— 12 NeSs UGddedseuene S an —— 22 5 Dreiſe: on Maunbeim und Umgedung monatlleh pen ins Haus Deſiſcher Hurch die Pußt dewgen wierscſbrüch Aul. 25.50.— ne 28e, Wumne 11700 Kerleuhe n Daden ed Nanheim eudwigsbaſen am Nheiß— Seſchäfts⸗Nedenſtells Nummer 2940—— 10— e. druiſ 8 8 N 7943,„*— m⸗ Seneralameiger Wlonnbefm, Erſcheint wöchentlich wölfmel —— Reucſto Aachrichlen 7 Delagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Nocht. Mannh. Frauen⸗OZeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Angeigenpreiſe: Oie kleine Jelle k. 1. 75, ausw. Mk..25, Stellen⸗ —4 20% Nachl. Reicl. Mk.—. Nunahratſchluß: mſttagbl. vorm. 8¼ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen on beſtimmten Tagen, Skellen und Ausgaden wird keine Verantwort. Uber⸗ nommen. Hößhere Sewalt, Stteiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen u kelnenckrfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben 9d. für verſp. Aufnahme v. Auzeigen. Aufträge d. Sernſprecher obns Sewabr 1 Die große Lüge. Am 11. November 1918 wurde der Waffenſtillſtand zwi⸗ 5 Hen deulſcgland und der Entente geſchloſſen unter dem Zei⸗ mei er 14 Punkte Wilſons, die unter anderem auch allge⸗ 19211 Entwaffnung vorſahen. Am 11. November waffunitt in Waſhington die von Harding einberufene Ent⸗ gelad ugskonferenz zuſammen, zu der Deutſchland nicht ein⸗ eeſt en iſt. Deutſchland iſt ja entwaffnet, alſo braucht es nicht beraten, wie man das am beſten macht. Andererſeits eh er Deutſchland ſicher in Entwaffnungsfragen die beſte Fulen zng und könnte vielleicht den Ententemächten manch Ratſchlag geben. Den will man aber gar nicht hören. me emps ſchrieb unker dem 14. Juli 1921:„Die An⸗ würde: aß wir unſere Bewaffnung keinesfalls einſchränken en, iſt nicht ganz unrichtig. Als es ſich um Feſtſetzung baben icherheiten im Verſailler Friedensvertrage handelte, entw 1 Wilſon und Lloyd George vor die Wahl geſtellt(), nehm er die Rheinlinie als natürliches Sicherungsmittel zu llitän oder uns auf ein franzöſiſch⸗amerikaniſch⸗belgiſches wirabkommen zu ſtützen. Als friedliebende Nation und, Einverleibungsgelüſte hatten(), haben wir wählt.“ daffans war eine der erſten franzöſiſchen Stimmen zur Ent⸗ britan ngskonferenz, gleichzeitig eine typiſche. An Groß⸗ aen Frankreich, Italien und Japan iſt Harding mit einſ chraladung herangetreten. Da die Frage der Rüſtungs⸗ en Oitangen in enger Beziehung zu den Problemen des auch Oſtens ſtehe, ſoll im Zuſammenhang mit der Abrüſtung wird derüber eine Verſtändigung angebahnt werden; dazu auch China zugezogen. Durch die Zuſage der Mächte 1 77 ſebe Konferenz an ſich geſichert; nur, wie ſchade, es ſtehen er me h0 2 2 5 Au r Fragen feſt, die nicht zur Verhand⸗ rit kommen, als die einer„Löſung“ e A me⸗ dan wünſcht Ausſchaltung der Einwanderungsfrage; Ja⸗ Naa wil Dap nicht beſprochen haben; England will von will ſei Indien, von Petroleum nichts hören; Frankreich baben i und Belgiens Rüſtung im voraus zugeſtanden dewas bleibt übrig? Das Ergebnis wird noch weit 1007„dem der Haager Friedenskonferenzen von 1899 und Zurückbleiben. Lanie wirds bei der Abrüſtungsfrage zugehen? Jeder ung? hmer ſtellt die Vorfrage: Wer iſt der Mächtigſte von 15 nicht, ſondern der andere; alſo muß er anfangen. beteuert jeder: er hätte bereits angefangen. Freilich dann weiſt d; Lalene engliſche Territorialarmee nur ein Drittel ihres willig. es von 1914 auf; weil— ſich nicht genügend Frei⸗ TLuftſtr. demeldet haben. Andererſeits verſtärkt England die 8 ranträfte. ohne ſie zu Heer oder Marine zu rechnen. 8 Kavalle ch hat wohl 206 weiße Infanterieregimenter und ind 15 Aerieregimenter aufgelöſt, aber 10 Tankregimenter 8 geg legerformationen neu aufgeſtellt; außerdem erhält 1922 wirpärkig über 200 farbige Bataillone mehr als 1914; denen urd es 200 600 Mann farbige Truppen haben, von olen zwei Dittel ſtändige Verwendung in Europa finden die 4 WSugegebenermaßen hat es nur wegen Geldmangel Arigen eubauten der„Normandie“⸗Klaſſe aufgegeben. Im zer, 12 hält es an dem neuen Flottenprogramm feſt: 6 Kreu⸗ Gleichz eit Flottillenführerſchiffe, 12 Zerſtörer, 36 U⸗Boote. ſtudiert man überall mit heißem Bemühen die riegsführung und ihre praktiſche Auswirkung. danmäß e, weißer Phosphor, ſtarkes Tränengas ſollen ge 8 verwandt werden, eingedenk deſſen, daß es im er auen Mittelweg, ſondern nur Leben oder Tod gebe. mie. Glateral Fries in der nordamerikaniſchen Kriegsaka⸗ Mil leichzeitig beſchränkt ſich die Union nicht auf die weiter 1 ſonen Ausgebildeter von 1918, ſondern bildet jährlich e aug 00 Freiwillige durch das Perſonal der regulären zu ein die immer noch 50 000 Mann ſtärker iſt als 1914. ottenrüſtung, die der bisher ſtärkſten Seemacht zuſar halten ſoll.„Der ſfapaniſche Vogel aber duckt apanken men und ſammelt Kraft.“ So ſchrieb neulich ein d die Ver in den Münchener Neueſten Nachrichten. Das ird ein orausſetzungen für die Abrüſtungskonferenz. Es * en fabes Wettlügen geben! fatz di ſchland iſt indeſſen tatfächlich entwaff⸗ tione cht genug damit. man veranſtaltet große Demon⸗ Si wi„Rie wieder Krieg!“ In 300 deutſchen Städten Ftädten die beſcheiden ſagt es der„Vorwärts“— in einigen emirt na⸗ Auslandes. Bei uns wird eben wirklich dem wan⸗ us zu Leibe gegangen, oder vielmehr dem, was r darunter verſteht. dNS Rüftungsausgaben und Schuldenkilgung. 0 aniſche Swwaſhington, 23. Aug. Der ſehr einflußreiche ame⸗ dollen, denator Borah hat eine ſehr bedeutende Rede ge⸗ r Alliierteer er dafür eintrat, eine Regelung der Schulden ehmen derſt nach der Abrüſtungskonferenz vor⸗ usgaben dsouten die Alliierten aus Anlaß der ungeheuren 31 der ſof ie Rüſtungen nicht einſtellen, dann ſollte Amerika daſen beflartigen Eintreibung der Geſamtſchulden mit allen eönte ür den. Senator Borah meinte, ein ſolcher Entſchluß ſt ſich erau n Verlauf von größter Tragweite werden. Sollte bende ſan Sſtellen, daß die europäiſchen Regierungen außer⸗ Ru er 1755 ſie behaupten, ihre Schulden zu begleichen, da⸗ enüſtungztfahren, gewaltige Summen für ſchla Veranlaßwecke auszugeben, ſo müſſe dies für Amerika ‚ lagen. Booſlung ſein, eine ganz neue Politik einzu⸗ 5 er die allem wandte ſich Borah gegen Frankreich, Att ng nte bitariſtiſch ſte Nation der ganzen ge cke ſeien e. Die Ausgaben Frankreichs für militäriſche laſheben, daß Heßer, als die jeder anderen Macht. Es ſei zu⸗ nd ei as Verhältnis zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ Seite ra gewif deu re gles Maß von Vorbereitungen auf franzöſiſcher dn aber nicht zurechtfertigen ſeien die ſich Deutſchlanter Waffen, angeſichts de⸗ Jatendes, in and gegenwärtig befindet. die Berhandlangen mil Amerila. „Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Waſhington einlaufende Nachrichten beſagen, daß der Abſchluß eines Friedensvertrages mit Deutſch⸗ land von der amerikaniſchen bald beſchloſſen werde. In der Preſſe wird berichtet, daß dieſer Vertrag, der in Ausarbeitung begriffen ſei, die Frage der Verant⸗ wortlichkeit an dem Krieg nicht berühre. Die meiſten Beſtimmungen dieſes in Bearbeitung befindlichen Do⸗ kumentes laufen auf den Abſchluß eines Handelsver⸗ trages hinaus. Diesbezügliche Beſtimmungen ſeien bereits getroffen. Newyork Times meldet, Staatsſekretär Hughes habe alle notwendigen Vorarbeiten getroffen, wonach ein Han⸗ delsvertrag mit Deutſchland ſofort abgeſchloſſen werden könne. Die Nachrichten über dieſe für Deutſchland doch einiger⸗ maßen wichtige Angelegenheit ſind allmählich dermaßen wider⸗ ſpruchsvoll und unklar, daß es höchſte Zeit wäre, einmal von Regierungsſeite dazu Stellung zu nehmen. Man verſteht es durchaus nicht, warum die verſchiedenen Nachrichtenbüros alle möglichen Meldungen der Auslandspreſſe wiedergeben, die zumteil ſogar geeignet ſind, Befürchtungen verſchiedenſter Art wach zu rufen und das Vertrauen in die Regierung gewiß nicht zu ſtärken. Mit halbamtlichen Dementis z.., daß ein erneutes Schuldbekenntnis nicht verlangt werde, iſt nichts ge⸗ tan. Allein dieſer eine Punkt iſt ſo ungeheuer wichtig, daß er die Regierung veranlaſſen müßte, aus ihrer unverſtänd⸗ lichen Zurückhaltung herauszutreten und vor aller Oeffentlich⸗ keit Tatſachen zur Sprache zu bringen. Man hat das Volk 55 15 Novemder 18 mündig geſprochen— behandelt es aber nicht ſo! Zur Inſammenkuuft in Wiesbaden. Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reiſe des deutſchen Wiederaufbauminiſters Dr. Rathenau nach Wiesbaden iſt, wie wir erfahren, durch eine Erkran⸗ kung Rathenaus in Frage geſtellt. Der Reichs⸗ kommiſſar Guggenheim befindet ſich bereits unterwegs. Der Stab der techniſchen Beamten wird morgen abend oder Donnerstag mit dem Frühzug von Berlin abgehen. Wie ver⸗ lautet, haben die Verhandlungen bisher einen gün⸗ ſtigen Verlauf genommen, da eine Reihe von grundſätz⸗ lichen Fragen ihrer Löſung näher gebracht worden ſind. In hieſigen eingeweihten Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Beſprechungen bis Ende dieſer Woche dauern werden. Sollte bis dahin ein Definitivum noch nicht geſchaffen ſein, ſo dürfte man ſich zum mindeſten in einzelnen Fragen prinzipiell einigen und minder weſentliche Einzelfragen einer ſpäteren Beſprechung vorbehalten bleiben. Der franzöſiſche Wiedergutmachungsminiſter Loucheur, der einige Zeit in Belgien weilte, wo er mit dem belgiſchen Finanzminiſter kon⸗ ferierte, begab ſich von Belgien nach Holland und wird morgen abend inß Paris eintreffen. Alsdann wird er ſich nach London begeben, wo er den Donnerstag verbringen wird. Man kann wohl annehmen, daß ſich Loucheur bemühen wird, die engliſche Unruhe wegen der deutſch⸗ franzöſiſchen Beſprechungen zu zerſtreuen. Oberſchleſien. Neue Auffaſſung von Oberſchleſien· politit. ONB. Brüſſel, 23. Aug. Eine ganz neue Auffaſſung von Englands Oberſchleſienpolitik tut Vainville in der„Nation Belge“ kund. Die ganze oberſchleſiſche Frage, ſo meint er, iſt von England nur künſtlich in Szene ge⸗ balt worden, um Frankreich vom Orient abzu⸗ alten. Die Truppentransporte nach dem Oſten. Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, werden die alliierten Truppentrans⸗ porte für Oberſchleſien durch Deutſchland am 24. oder 25. ds. Monats beginnen. Es handelt ſich dabei um die Beförderung von 2Zengliſchen Bataillonen u. einer franzöſiſchen Brigade. Es werden täglich 4 Züge zu dieſem Zwecke gefah⸗ ren werden. geine deutſch⸗polniſchen BVerhandlungen. Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einer Preſſemeldung ſoll die polniſche Regierung mit der deutſchen zwecks Verhandlungenm über die oberſchle⸗ ſiſche Frage in Verbindung getreten ſein. Von ſolchen Ver⸗ handlungsabſichten der polniſchen Regierung iſt an deutſchen amtlichen Stellen jedoch nichts bekannt. * Eiſeubahnerſtreik in Polen. Ei Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der plötzlich ausgebrochene Eiſenbahnerſtreik in Polen hat auch den Verkehr Oſtpreußens mit dem übrigen Deutſchland ſtark beeinträchtigt. Der Perſonenverkehr durch den polniſchen Korridor iſt bisher mit großen Verſpätungen aufrecht erhalten worden. 8 10 Prozenk der deulſchen Bevölkerung unker feindlicher Beſetzung. Das preußiſche ſtatiſtiſche Landesamt hat bemerkenswerte Mitteilungen über Größe und Bevölkerung des beſetzten Rheinlandes herausgegeben und zwar getrennt nach den drei Zonen der 5⸗, 10⸗ und 15jährigen Beſatzung. Wir ent⸗ nehmen daraus folgendes: Vor dem Kriege war die Rhein⸗ provinz 26 977 Quadratkilometer groß. Nach der Abtretung von Eupen und Malmedy umfaßt ſie noch 26 000 Quadrat⸗ kikometer. Hiervon ſind beſetzt: die Re Aachen 68166 Quadratkilometer) und Trier(5700 Qugdratkilometer taußer dem Saargebiet) gonz, von den Regie gsbezirken Düſſeldorf 3395, Köln 2697, Koblenz 4638, insgeſamt 19 596 Quadratkilometer. Hierzu kommt noch das Saargebiet mit 1484 Quadratkilometern, ſo daß 21 070 Quadratkilometer oder faſt 81 Prozent der geſamten Rheinprovinz beſetzt ſind. Der Preußiſche Staat iſt ferner noch mit 2342 Quadratkilometer des Regierungsbezirks Wiesbaden am be⸗ ſetzten Gebiet beteiligt. Hiernach ergibt ſich, daß vom Preußiſchen Gebiete im ganzen 23 412 Quadratkilometer mit 4 402 750 Einwohnern zum beſetzten Gebiete gehören. Vom Freiſtaat Heſſen ſind 1812 Quadratkilometer mit 466 150 Ein⸗ wohnern von der Beſetzung getroffen, von Bayern die Rhein⸗ pfalz mit 5599 Quadratkilometer und 833 900 Einwohnern. Der Landesteil Birkenfeld umfaßt 503 Quadratkilometer und 50 500 Einwohner, ſonach ergibt ſich als Umfang des ganzen Gebietes im Weſten, einſchließlich des Saargebietes, eine Fläche, die 6,6 Proz. des geſamten gegenwär⸗ tigen Umfanges des Deutſchen Reiches beträgt, in dieſem Gebiet wohnen beinahe 10 Prozent der Be⸗ völkerung des Deutſchen Reiches. Die auf Grund der Sanktionen beſetzten Gegenden ſind hierbei nicht berück⸗ ſichtigt. Aus dem beſetzlen Gebiel. Dorlen— als Beſchirmer des Deutſchtums! ONB. München, 23. Aug. In einer Erwiderung auf einen Artikel Dr. Moldenhauers⸗Köln in der„Münchener Zeitung“ in dem aus Anlaß des Ablaufens der Sperrfriſt des Artikels 18 auf die Gefahr einer rheiniſchen Staatenbildung hingewieſen wird, erklärt Dr. Dorten in dem gleichen Blatte in längeren Ausführungen, er habe zu keiner Zeit die Errichtung eines Pufferſtaates am Rhein propagiert, ſondern immer nur die Neubildung eines neuen deut⸗ ſchen Bundesſtaates. Es ſei weitzr unwahr, daß er im Dienſte Frankreichs ſtehe. Bisher habé das Reichsgericht ſchlüſſige Beweiſe für Hochverrat nicht erhalten können. Dorten lehnt die Gleichſetzung ſeiner Beſtrebungen mit denen Smeets ab und erklärt weiter, das Vorgehen gegen die Rheiniſche Volksvereinigung ſchade nur dem Deutſchtum und geſchehe nur im Intereſſe Preußens, deſſen Sachverwalter Dr. Molden⸗ hauer ſei, deſſen Zuſammenbruch das Rheinland vor eine un⸗ mögliche Situation ſtellen werde, wenn man es zwinge, preußiſch zu bleiben. In Bezug auf ſeine Perſon erklärt Dorten, er habe vor Verdun das E. K. I erhalten. Ein Mitkämpfer von Verdun verrate ſein deutſches Vaterland nicht. Feſtgehalten zu werden verdient beſonders folgender Satz Dortens: Es iſt durchaus wahr, daßfaſtkein Rhein⸗ länder an die Trennung von Deutſchland denkt. Dieſe Feſt⸗ ſtellung Dortens dürfte die einzige ſein, deren unzweifelhafte Richtigkeit feſtſteht. Der Gewerkſchaftstag im Saargebiet. ONBB. Saarbrücken, 23. Auguſt. Der Gewerkſchaftstag für das Saargebiet geſtaltete ſich zu einer machtvollen Kundge⸗ bung. Er war von ungefähr—8 000 Perſonen beſucht. Die zum Schluß der Tagung angenommene Entſchließung ſagt u..: Die geſamte Wirtſchaftslage des Saargebietes gibt zu ſchwer⸗ ſter Beſorgnis Anlaß. Nur durch Zuſammenfaſſen aller Kräfte und Fallenlaſſen aller Sonderbeſtrebungen auf den ver⸗ ſchiedenen Gebieten kann eine Kataſtrophe abgewandt werden. Der Regierungskommiſſar wird deshalb zur Schaffung eines Wirtſchaftsrates für das Sauargebiet aufgefordert, in dem alle Berufsgruppen und Induſtrien einſchließlich des Bergbaues ver⸗ treten ſind und in dem alle die Wirtſchaftslage des Saargebietes be⸗ rührenden Fragen beraten werden müſſen. Durch Verbilligung der Kohlenpreiſe kann der Induſtrie die Ueberwindung der jetzigen Kriſe ermöglicht werden. Zur möglichſten Vermeidung wirt⸗ ſchaftlicher Kämpfe fordert der Gewerkſchaftstag die Ein⸗ führung der deutſchen Verordnung über Schlichtungsausſchüſſe vom 23. Dezember 1918 ſowie den erforderlichen Ausbau dieſer Ver⸗ ordnung. Der Gewerkſchaftstag hält auch die Einführung des Be⸗ triebsrätegeſetzes für dringend notwendig. deulſcher Aeichstag. Reichstagsſitzung am 27. Seplember. Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, hat der Reichstagspräſi⸗ dent Loebe nach Fühlungnahme mit den Reichstagsfraktio⸗ nen und der Reichsregierung den Reichstag auf den 27. September einberufen. Bekanntlich hatte der Reichstag in ſeiner letzten Sitzung den Wiederzuſammentritt der Plenarſitzungen des Reichstags auf den 6. September feſt⸗ geſetzt und den Reichstagspräſidenten ermächtigt, je nach der politiſchen Lage den Termin zum Wiederzuſammentritt des Reichstags abzuändern. Bei der Feſtſetzung des 9. September war der Reichstag von der Vorausſetzung ausgegangen, daß die Vorberatungen über die neuen Steuerpläne der Regierung erledigt und die oberſchleſiſche Frage endgültig ent⸗ ſchieden ſei. Dieſe Vorausſetzungen ſind jedoch nicht erfüllt. ſodaß eine Verſchiebung des Termins zum Wiederzu⸗ ſammentritt des Reichstages ſich notwendig machte. Wie wir erfahren, iſt mit einer Einberufung des Reichs⸗ tagsousſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten nicht zu rechnen. Deulſches Reich. Juftizminifterium und die Wektkonzerne. ONB. Berlin, 23. Aug. Wie die N. B. Z. aus guter Quelle erfahren haben will, verfolgt das Reichsjuſtiz⸗ miniſteriumdie ungeheuerlichen Vorgänge bei den Wett⸗ konzernen mit größter Aufmerkſamkeit. Es wird an Hand des Materials, das die gegenwärtig ſam⸗ meln, nach völliger Klärung der einſchlägigen Fälle die Frage zu prüfen ſein, ob durch ein neues Geſetz ein Damm gegen derartige Unternehmungen geſchaffen werden kann. ONB. Berlin, 28. Auguſt. In den letzten Tagen iſt ange⸗ ſichts der vorgekommenen Mißſtände in den Wettkonzernen verſchiedentlich verlangt worden, daß die Behörden allgemeim Wafrft iſt für uns alle unſer letzter Platz, auch für Sabe.“ Süden, nach Norderoog fahren. Leiſe ſchautelte es in der 2. Seite. Nr. 388. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Dienstag, den 23. Auguſt 1924. eine Schließung dieſer Wettkonzerne vornehmen ſollten. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, kann nur die Staatsanwaltſchaft eine Schließung ſolcher Wettkon⸗ zerne vornehmen, da anderen Behörden dieſe Befugnis nicht zuſteht. Baxern und die Pfalz. Die Lebensmiktelunruhen. ONB. München, 23. Aug. Nach den bereits gemeldeten Kundgebungen in Töging und Platting gegen die Teuerung wird auch aus Altötting eine Demonſtration ausgeſperrter Bauarbeiter vor dem dortigen Bezirksamt gemeldet. Um Un⸗ ruhen vorzubeugen, wurde Landespolizei auf Laſtautos nach dort entſandt. Laut Münchener Poſt wurden 2 Führer der KPD. und USp., die bei einer Demonſtration Anſprachen gehalten hatten, verhaftet. Der Bayernbund, eine föde⸗ raliſtiſche Vereinigung ruft zu einer Maſſenproteſtkundgebung gegen die Teuerung in München in Plakatanſchlägen auf, die in ſchärfſter Formgegen die Reichsleitung Stellung nehmen. Lebenshaltung und Teuerung. DONB. München, 23. Aug. Die Bayriſche Volkspartei hat im Münchner Stadtrat den Antrag eingebracht, der durch den bayriſchen Städtebund bezw. den Deutſchen Städtetag bei den maßgebenden Stellen des Landes und des Reiches die Forde⸗ rung erhoben wiſſen will, daß zur Herſtellung eines dauernden Gleichgewichtes zwiſchen den Koſten der Lebens⸗ haltung und den Beſoldungen eine paritätiſche In⸗ dexkommiſſion gebildet werden ſoll. Dieſe ſoll die Auf⸗ gabe haben, in angemeſſenen Zeiträumen rechtskräftig die Be⸗ wegung der Preiſe feſtzuſetzen und danach die Gehälter und Löhne ſowie die Zuſchläge auf Mieten uſw. zu normieren. Mit der Durchführung dieſer Angleichung der Löhne an die Koſten der Lebenshaltung ſoll eine Vermind erung aller Lohnkämpfe und Lohnbewegungen verbunden werden. Zum Getreideaufkauf in Bayern. ORB. München, 22. Aug. Die Miniſter für Landwirtſchaft und Handel machen in einer Bekanntmachung erneut auf die geſetzlichen Möglichkeiten zur ee, des Getreideaufkaufs aufmerkſam. Die Polizei⸗ und Bezirksverwaltungsbehörden werden angewieſen, bei der Ausſtellung von Wandergewerbeſcheinen u. dergl. Bedenken volkspirtſchaftlicher Art oder perſönliche Gründe beſonders zu be⸗ rückſichtigen. Es wird außerdem an die Vorſchriften zur Fernhal⸗ tung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel nebſt anderen geſetz⸗ lichen Beſtimmungen über Ueberſchreitung der Vorſchriften über Höchſtpreiſe und übermäßige Preieſtel erung erinnert. Wenn von dieſen weitreichenden geſetzlichen ndhaben ausgiebig Gebrauch 7 wird, was angeordnet wird, ſo werden viele un⸗ geeignete Perſonen, die ſich zurzeit auf den Getreideaufkauf ge⸗ worfen haben, hiervon e werden können. Gisners Verbrechen am deniſchen Bolte. Die unabhängige. Münchner„Morgenpoſt“, die in⸗ zwiſchen perboten worden iſt, hatte den Verſuch gemacht, mit einer haltloſen Aufſtellung die verlorene Poſition in Sachen der„Eisnerſchen Enthüllungen“, die in Wahrheit Fälſchungen maren, zu retten. Das Blatt behauptete im deutſchen diplo⸗ matiſchen Dienſt ſei es üblich geweſen, einen doppelten Schrif⸗ tenverkehr zu führen, von denen einer ganz geheim war, der die politiſche Lage wahrheitsgetreu ſchilderte; der andere für die Oeffentlichkeit habe die Lügen enthalten. In dem Geſandt⸗ des Herrn v. Schön nun, des bayeriſchen Ge⸗ strägers in Berlin, ſeien belde Berichte eee ge⸗ worfen. e Aufſtellung nimmt Dr. Dirr in den A. N..“ er Vorſitzender des vom bayer. Landtag eingeſetzten Ausſchuſſes für die Prüfun bayeriſcher Dokumente über den Weltkrieg und die deutſche Außenpolit, in der Lage war, ſämtliche in Betracht kommenden amtlichen Akten genau kennen zu lernen. Aus dieſem Artikel Dirrs geht einwandfrei hervor, daß die privaten Berichte des bayeriſchen Geſchäftsträgers in Berlin aus der kritiſchen Zeit vor dem Kriege an dem eſamt⸗ bild, das durch die amtliche deutſche Aktenpublikation entſtanden iſt, nichts ändern. In einem Bericht des Legations⸗ rats v. Schön vom 26. Juli an den Miniſterpräſidenten v. Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 4)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „So, meinſt Du das, Thade?“ Am liebſten würde ich Sabe auf Norderoog begraben.“ Sekundenlang blickte er auf und ließ ſeine Augen haſtig und fragend über Melfſen gleiten, als erwarte er einen Ein⸗ ſpruch. Dann fuhr er fort: „Aber das 845 wohl nicht; denn da haben wir ja oft landunter, und Sabe ſoll nun ihre Ruhe haben.“ „Da haſt Du recht, Thade, da drüben habt ihr oft land⸗ unter. Aber es iſt noch etwas anderes. Du darfſt Sabe da nicht begraben. Das Geſetz verbietet es. Du mußt ſie auf dem Gemeindefriedhof beerdigen laſſen. Droben auf der Kirch⸗ „Aber den neuen Paſtor will ich nicht dabei haben.“ „Denkſt Du noch immer ſo über ihn?“ „Was geht es ihn an, daß Sabe nicht meine Frau war? — wir nicht unſer Leben lang treu zuſammengehalten? ußte er kommen und Sabe den Kopf verdrehen? Nein, Melfſen, da iſt es beſſer, Du ſprichſt ein paar Worte am Sarge. Oder meinſt Du, daß der alte Paſtor Harmſen es tun wird? Er kennt mich doch und hat nie etwas zu mir und Sabe geſagt, ſolange er auf der Hallig war.“ „Ich will zu ihm hinüberfahren, und auch mit Paſtor Eckhof will ich ſprechen; er muß es ja erlauben.“ „Danm iſt es ja gut. Dann kann ich ja wieder gehen.“ „Sag einmal, Thade, haſt Du ſchon einen Sarg? Sonſt nimm meinen, der ſteht ſchon ſeit Jahren auf dem Boden und wartet guf mich. Meine Zeit iſt wohl noch nicht gekommen. Geh zu Broder Knud, der kann Dir helfen und Dir auch ſein Boot leihen. Am beſten iſt, Du fährſt Sabe nach Deiner Warft. Da kann ſie bis Sonntag in Frieden ſchlafen.“ „Ja, ſo will ich es machen.“ Als er die Warft hinunterging, ſtand Melfſen lange und ſah ihm nach. Kopfſchüttelnd ging er wieder in ſeine Stube, ſchlug ſein Kaße⸗ Protokoll auf und ſchrieb mit feinen Buchſtaben hinein: be Thorlichen, geboren am 4. Juni 1862 in Mildſtedt, ge⸗ ſtorben am 10. Juli 1919 auf Hallig Norderoog. Dann blickte er lange ſinnend vor ſich hin und erwachte erſt aus ſeinen Träumereien, als er auf ſeinem Boden das Poltern der beiden Männer hörte, die den Sarg holten. Nach einer Weile ſah er ſie im Boot über die See nach Hertling bezieht ſich dieſer auf ſeinen(von Eisner entſtellt wiedergegebenen) Bericht mit den Worten„die Reichsregie⸗ rung hat, wie ich es Euer Exzellenz ſchon vor acht Tagen als ihre Abſicht anzukünden die Ehre hatte, in Paris, Petersburg und London Schritte unternommen, um den Konflikt zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien als eine Angelegenheit zu betrachten, die beide Staaten allein angehe und deshalb lokali⸗ ſiert bleiben müſſe. Der Zweck der gekürzten und alſo gefälſchten Ver⸗ öffentlichung durch Eisner war ein inner⸗ und außenpolitiſcher. Eisner glaubte durch ein deutſches Schuldbe⸗ kenntnis die Entente günſtig zu ſtimmen, andererſeits wollte er einen Vorſtoß gegen die damaligen rechtsſozialiſtiſchen Volksbeauftragten Scheidemann und Ebert führen. Dieſer doppelte Zweck erhellt beſonders deutlich aus einem Bericht, welchen der von der Münchner revolutionären Regie⸗ rung beſtellte Berliner Geſandte Dr. Muckle unterm 19. No⸗ vember 1918 perſönlich an Eisner richtete. Alſo auch in der Form„privater Berichterſtattung“! Danach hatte er am 18. November abends eine lange Unterredung mit Harden. Beide ſtimmten darin überein, daß die herrſchenden Berliner Regierungsmänner„unfähig ſeien, die großen Aufgaben zu löſen, die in dieſem Augenblick das niedergeworfene, von Kräften des Aufruhrs durchzuckte Deutſchland bedrängen“. „Harden bekräftigt,“ ſo ſchreibt Muckle,„mein Urteil: es handelt ſich um Klein⸗ und Spießbürger, oder doch um Men⸗ ſchen ohne Leidenſchaft und Schwung, denen die Revolution kein heiliges Erbe iſt, das es zu mehren gilt, ſondern irgend⸗ ein politiſcher Vorgang, den man hinnimmt, wie einen Punkt in der Tagesordnung einer Parlamentsſitzung. Während in Bayern förmlich lebensdurſtige Kräfte aufquellen, ein Drang zur Höhe die Maſſen belebt und ein feierlicher Ernſt das ge⸗ waltige Ereignis weiht, herrſcht in Verlin Verdroſſenheit, eine bange Schwüle. Man hat den Eindruck, als ob das Ideal des Sozialismus die Regierungsmänner kalt ließe. Das Wort Sozialismus, mag es auch in die ferne Zukunft weiſen, ver⸗ pönt wäre.. Ebert mag ein aufrichtiger, pflichteifriger Menſch ſein: Jeder weite Blick, jede Selbſtändigkeit in der Be⸗ urteilung der Lage, der politiſche Inſtinkt, der das erſt Wer⸗ dende wittert, geht ihm ab. Erzberger, den ich geſtern ſprach, hat man richtig als den ſüddeutſchen Scheide⸗ mann bezeichnet. Auch ich habe den Eindruck bekommen, daß er bei allem Fleiße ſeiner Aufgabe nicht von ferne ge⸗ wachſen iſt. Er iſt ein Kleinbürger ohne tiefere Bildung, ein Emporkömmling, deſſen wichtigſte Sorge war, zu fragen, ob ich mich mit Exzellenz anreden laſſe.“ Dabei war nach der Meinung Hardens und Muckles„die Reaktion im Anzuge“ und auf der anderen Seite„die Gefähr⸗ dung durch Liebknecht groß.“ In dieſer überaus mißlichen Lage konnte nach Anſchau⸗ ung der beiden das Heil nur noch aus dem Süden Deutſch⸗ lands kommen. Die Süddeutſchen„bilden einen feſten Mittel⸗ punkt in dem Wirbel, der uns hier umbrandet“. Und ſie ver⸗ fügen über Machtmittel, die Klärung und Feſtigung herbei⸗ führen können. Sie müſſen alſo zur Tat ſchreiten. Es heiß⸗ in Muckles Schreiben weiter: „Um die finkende Flamme des revolutionären Geiſtes zu be⸗ leben, müſſen wir verlangen(das iſt auch Hardens Meinungh: a) ſofortige Veröffentlichung der Geheimakten, Verhaftung der Sthuldigen, Einführung eines Staatsgerichtshofes. Damit würde man Liebknecht zu einem guten Teil das Waſſer abgraben; b) Es ſoll verſucht werden, die Regierung ſofort von den un⸗ fähigen Gementen zu ſäubern. Eine Negierung(des Reiches) muß et werden, die aus überzaugten, ſtarken, hochgebildeten Mün⸗ nern ſich zuſammenſetzt, die auch vor den Augen der Feinde be⸗ ſtehen können, und es iſt ſehr zu erwägen, ob nicht Liebknecht auf⸗ zunehmen wäre, um ihn, der gefährlich iſt wie ein Sprengſtoff, zu verſöhnen.“ Sollte die Reichsregierung ſolchen ernſteſten Vorſtellungen kein Gehör ſchenken, ſo müßte man, meint der Berichterſtatter,„den. Abfall des Südens wenigſtens androhen“. Muckle erklärt am Scyluſſe ſeines Schreibens Harden für den weitaus bedeutendſten der Politiker, die er in Berlin ge⸗ ſprochen habe. Die Nutzanwendung lautete: „Ich glaube, daß Harden als Delegierter bei den Friedensverhandlungen ſchon ſeines Anſehens wegen, das er auf Seiten der Entente genießt, Großes leiſten könnte. Wie ſtellt ſich die bayeriſche Regierung zu einer Entſendung Hardens?“ friſchen Briſe auf und ab, und das Sonnenlicht blinkte in den verſilberten Roſetten des Sarges wie zuckendes Blitzen. Eine ſeltſame Stille kam über ihn, als er daran dachte, daß der ſchlichte Holzſchrein, der dort über die Wellen getragen wurde, um Sabe aufzunehmen, dazu beſtimmt geweſen war, ſein eige⸗ nes letztes Bett zu werden. Ihm war, als wäre er ſeiner eigenen letzten Stunde nun wieder auf lange, lange Zeit ent⸗ rückt, und er dachte auch nicht daran, ſich, wie faſt alle Hallig⸗ leute, einen neuen Sarg auf den Voden zu ſtellen. Die Hallig war ja nun feſt, und dieſe Feſtmachung war zur Hauptſache ſein und Paſtor Harmſens Werk. Nun konnte die Flut ihnen ſo ſeicht nichts anhaben, und darum brauchten ſie ſich auch nicht um ihr letztes VBett zu ſorgen. Und ſollte der Tod wirk⸗ lich im Winter, wenn die Hallig eisumpanzert und von aller Welt abgeſchieden war, zu ihm kommen, dann würde Gott, der ihn rief, wohl auch für die Ruhſtatt ſorgen. Die Pfeife war ihm kalt geworden. Er ſtützte ſie gegen das Pfeifenbrett und ging in die Wohnſtube hinüber, vor deren Fenſtern rote Kletterroſen hingen und grüngoldene Schatten über die bhlanken Kacheln warfen. In der Mitte der einen Wand war aus bunten Kacheln ein großer Blumen⸗ kranz zuſammengeſtellt und darin eingefügt eine ſchneeweiße Platte, auf der geſchrieben ſtand:„Geliet as Damp un Rook verſwind, alſo ſünd ok wi Menſchenkind.“ Die tiefe, ſchlichte Weisheit dieſes alten Spruches redete heute wieder deutſich von Warft zu Warft; aber ihre Härte wurde gemildert durch den Troſt, den eine Kachel auf der andern Wand bot:„Glück un Not, de gan as Ebb und Flot.“ Ja, ſo war es hier draußen wohl noch mehr als drüben hinter den feſten Deichen des Feſtlandes: tagaus, tagein wechſelten Ebbe und Flut, tagaus, tagein wechſelten Stunden des Glücks und der Not; aber über allem ſtand ewig und un⸗ abänderlich der barmherzige Himmel. Aus der Küche ſcholl eine weiche, warme Stimme herüber. Ein helles Leuchten ging über des alten Melffen Geſicht 5 wurde noch heller, als ſeine Tochter Giede ins Zimmer rat. Borte geſchmückten Beiderwandrock, das Samtmieder mit roßen ſilbernen Knöpfen daran, das kunſtvoll verſchlungene ſetdene Bruſttuch und das turbanähnliche Kopftuch, das die dicken, hellblonden Flechten hielt. Sie hatte das Halligkleid auch getragen, als ſie zwei Jahre lang bei Verwandten auf dem Feſtlande geweſen und jeden Tag zur Muſikſchule gegangen war, um ſich zu ihrer eigenen und ihres Vaters Freude im Klavierſpiel weiterzu⸗ Sie trug die alte Halligtracht, den ſchweren, mit grüner H In der Ueberzeugung, ſchreibt Dr. Dirr weiter, daß 25 einem deutſchen Schuldbekenntnis der Boden für einen ben ſeren Frieden bereitet werden könne, wurden die Münchene. Revolutionsmänner namentlich auch von dem Amerikan Oeorge'Herron beſtärkt, der während des Krieges in ⸗ Schweiz ſein Weſen trieb. Er ſtrebte ihnen den Glauben be zubringen, daß er bei Wilſon gut genug angeſchrieben ſei, 1 vermitteln zu können. Unterm 14. November 1918 drabte er aus Genf an Jaffé und Eisner, der Waffenſtillſtand 11 „nur als eine militäriſche Maßnahme anzuſehen und habe der politiſchen Sachlage oder der Friedenskonferenz nichte 90 mein“. Er habe vielmehr den Zweck, die militariſtſgaz Kräfte in Deutſchland zu unterbinden und den Weg für das Münchner revolutionäre Programm zu bereiten. Bolk „Außerdem beſteht auf ſeiten der Entente keine Abſicht, Ihr 70 in ökonomiſches Elend zu bringen, ſondern man wünſcht im Geg teil, Ihnen ſo ſchnell wie möglich ökonomiſche Hilfe zu bringen 50 Der Präſident wünſcht nicht im geringſten, das deutſche Bob zerſtören, ſondern im Gegenteil ſo ſchnell wie möglich ſeine Erlöf und Befreiung zu erreichen.“ Gleichzeitig ließ der baueriſche Vertreter in der Schweiz, Profeſſor Förſter, wiſſen: be⸗ „Ausſichten für Milderung der Waffenfuinſtantg dingungen verbeſſern ſich unverkennbar auf engliſcher Seite. ſar⸗ wird ſich dieſe Milderung mehr in tatſächlicher Praxis als in ſoge tiger öffentlicher Zurücknahme einzelner Punkte vollziehen ſaſ⸗ dürfen jedenfalls in der Organiſation der Volksernährung zuyer en ſig damit rechnen, daß die auf der Ententeſeite noch vorkand gal⸗ Widerſtände nur vorübergehend ſind u. auf einer abwartenden be⸗ tung in Bezug auf die Konſolidierung des neuen Deutſchland ruhen.“ 11. In einer weiteren Drahtnachricht'Herrons vom!“ November ließ es: die „Ich habe mein Möglichſtes getan, um den Präſidenten an Entente zu überzeugen, daß Ihre Regierung vertrauenswürdig iſ, Vor allem rate ich dringend, möglichſt viele deutſche Staaten überzeugen Ihrer Führung zu folgen. Zweitens, die erſten uld zu einem vollen und offenen Bekenntnis der Sch 19 und Untaten der deutſchen Regierung im Agfeg⸗ des Krieges und an den Grauſamkeiten der Keolchen führung zu unternehmen. Die moraliſche Wirkung einer ſo Handlung wäre gewaltig und entſcheidend.“ Am 24. November erfolgte dann die erſte Aktent! öffentlichung Eisners, deren Wirkung bekanm die Die Entente, ſtatt Erleichterungen zu gewähren, hielt“ Blockade über das hungernde Deutſchland aufrecht. 1 te Enthu elt unge, Die Enthüllungen erregten in der ganzen W̃ 55 utſche 0 70 4 Volk zum blutigſten Verbrecher der Weltgeſchichte un nach härteſter Strafe. Letzte Meloͤungen. 4 1 FJür eine Inkernakionale der geiſtigen Arbeiter. mel⸗⸗ WT. Brüßfel, 28. Aug. Wie die Blätter aus Brüſſel Ar. den, hat der hier tagende Kongreß der geiſtigen 1. beiter eine Reſolution angenommen, in der es heiß alen der Kongreß erwägt den Entwurf zu einer internatioatio⸗ Vereingiung der geiſtigen Arbeiter; er gibt 2. der intern nalen Arbeitervereinigung das Mandat in den verſchie Ländern Propaganda zu unternehmen, damit in jedem inte eine Zentralorganiſation der geiſtigen Arbeiter, die der! ibt nationalen Vereinigung angehört, zuſtande kommt und 905 3. der internationalen Vereinigung das Mandat, mit alen Organiſationen des Völkerbundes und dem internatto n Arbeitsbüro bezüglich der genannten Frage in Verbin zu treten. Der griechiſch · kfürkiſche frieg. maſten ONB. London, 23. Aug. Die Nachrichten aus Kleingen lauten durchweg widerſprechend. Wenn die Meldunen aus türkiſcher Quelle zutreffen, ſcheinen die griechi ſein. Operationen bereits aufgehalten worden griechen dass türkiſche Preſſebüro in Paris meldet, daß die Geggel⸗ baabn. erlitten hätten, doch fehlen hierüber noch Ei eiten.* Dagegen wird von griechiſcher Seite erklärt, deſpnd griechiſche Vormarſch ohne weſentlichen W fortgeſetzt wird. Die Stadt Poladli ſei von den heures Aufſehen. Die Preſſe der Entente ſtempelte das 9 ief beſetzt. gegenſtehenden Wünſche ihrer Verwandten, an der Heimal ſitte feſtgehalten. 4% geit zu⸗ Und heute mußte ſie lächeln, wenn ſie an die Zadchen rückdachte; denn heute war ſie umter den jungen Halligma dern die einzige, die in der alten Tracht ging. All die anen trugen moderne Feſtlandsgewänder und hatten mit dem Kleide auch die alte frieſiſche Art abgelegt. 272²„ „War Thade Nommſen nicht eben bel Pir Vate en. „Ja, Giede, um den Tod der alten Sabe anenen al⸗ „Dann iſt er ja nun ganz allein, noch mehr all er es ohnhin ſchon war. Wann ſoll ſie zur Erde? es mit „Sonntag. Ich will zu Paſtor Eckhof gehen und 5 ihm beſprechen. Dich aber möchte ich bitten, den Tod a 5 für Warften anzuſagen. Thade hat ja ſonſt keinen, der 75 ihn tun kann.“ dann 4 zögerte etwas mit der Antwort und fragte 0: „Gewiß, Vater; aber was ſoll ich ſagen? „Ach, ſo meinſt Du?“ ſproch Er legte ihr beide Hände auf die Schultern und mit tiefem Ernſt: Wenn ſie „Sag nur ruhig, Thades Frau ſei geſtorben. mr doch es auch nicht im rechten Sinne geweſen iſt, wollen durchge, nicht richten. Sie haben ſich treu durchs Leben hi auf ſie kämpft. Wer ohne Fehl iſt, möge den erſten Stein werfen; ich tu es nicht. Und nun komml“ 0 über Giede Melſſen warf ſich ein ſchroarzes Umſchlagtuchgarſt Kopf und Schultern und ging neben ihrem Vater 10 Ein hinunter u. über die weichen, grünen Fennen der Ha grüßte würziger Duft ſchwamm über das ſtille Eiland, weiß Honde⸗ vom Prielrand der Wermut, u. ringsum leuchtete der 55 Luft ſtabe im jauchzenden Blau, während hoch in der klar ſich ſilberweiße Möwen tummelten. Blumen Giede büͤckte ſich im Vorbeigehen, pflückte einige Procht und barg das Geſicht in dem ſtarken Duft der blauen et Sie mußte plözlich denzen:„Wie qut, daß Vater min ſt vot Halligblumen aufs Feſtland ſchickte! Ich wäre ſo eimweh umgekommen!“ Re Er aber ſtand ſtill, wies mit der ausgeſtreckten weit in die Runde und Hee wie bie⸗ „Früher war die Hallig im Sommer ſo blau* Peter See. Seitdem wir landfeſt ſind, iſt das vorbei, u ubauen Bandir ſpricht ſchon davon, Hafer und Roggen anzih enten Was kümmern ihn die Bumen! Aber wir Alten ſeinen —2 darüber. Wir müſſen nun ſchon nach den gand, ſehen gen bilden. Anfangs war es ihr geweſen, von all den peiulich Fremden angeſtarrt zu werden, aber ſie hatte, trotz der ent⸗ wollen.“ Fortſetzung folgt.) N 8 7 2 N— —— ssg SSs rr rSe Ssr S: s S S 2 2 2 2 wenn wir die Pracht von früher!? 4 — den 23. Auguſt 1921. Mannheimer General· Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 388. Verlängerung der Poltzeiſtunde. Thenf die Ausführungen, die wir über dieſes aktuelle —+ im Montag Mittagblatt veröffentlichten, erhalten wir igendr Joſef Beck, dem Inhaber des Kaffee Friedrichsbau nde Erwiderung: Dem verehrlichen Artikelſchreiber„Verlängerung der Po⸗ Snund⸗ nach ſeiner Aufforderung„Heraus mit der Asgabe wunſchgemäß eine Erwiderung. Mit unnütz Geld⸗ Kohleben, Mehrverbrauch von elektriſcher Kraft, Gas und verli n, Gerſte und Malz und Viktualien beginnend, — ſich der Herr Einſender ſofort in dem Gebiete ſozialer fun eme. Die Behauptung, daß durch die Polizeiſtunde⸗Ver⸗ Lohleung ein Mehrverbrauch von elektriſcher Kraft, Gas, 10 10 zc. hervorgerufen wird, ſtimmt nicht!! Beiſpiel: Im 7 örtedhre war ab Dezember 10 Uhr Polizeiſtunde. Im Kaffee atürlichsbau ſitzen um dieſe Zeit 350 Perſonen, überwiegend unen Junggeſellen, Inhaber eines möblierten Zimmers, chen 9. ͤm]%ô ͤn emütlich in anregendem Zeitvertreib, trinken ihr Raum affee oder Tee, beileibe keinen Sekt, im geheizten ſonen e behaglich; es brennen 22 Lampen für dieſe 350 Per⸗ VId nr eine Heizung funktioniert, nun müſſen die Leutchen um nach Hauſe. Erſparniſſe? Nein!— 350 ſonſligen geh'n nach Hauſe, 300 Glühlampen, Kerzen oder ge Beleuchtungskörper flackern auf, kalt iſt es im Zim⸗ Spirttus n mit den Viktualien. Tee, Kaffee wird auf Gas, 15 gebraut, auch mal ein teurer ſteifer Grog. on der ſozialen Lage mancher Gaſtwirtsbetriebe, insbe⸗ ldee 8 Kaſſeehäuſer, gar nicht zu ſprechen, welch' letztere —* höchſten Betriebsunkoſten, welche ſie täglich haben, leſen ſind, in den 3 bis 4 Abendſtunden ihr Geſchäft dat n, um den Anforderungen der ſteigenden aßſten Du. Artiſtengagen, Luſtbarkeitsſteuer, Wein⸗ und Um⸗ er und anderer dem Laien unbekannter horrender Aus⸗ Verecht zu werden!— Alſo aus Kleinlichkeitskrämerei Augenung brialen in die längſt erwartete Polizeiſtunde⸗Ver⸗ F5 wunüt bringen.— Den Michel deshalb zu alarmieren, iſt Wirtſchaftliche Fragen. der fvertrag für Verſicherungs · Angeſtellte. 79 55 Tarifvertrag für die Angeſtellten im Verſicherungs⸗ — iſt, ſo wird uns geſchrieben, am 31. Auguſt abge⸗ — itzenorganiſationen haben ſich auf eine gemein⸗ rderung geeinigt, welche die Neuregelung der Ge⸗ e eing leht i einer Erhöhung von 200 bis 450 Mark, dung Re einmalige Beihilfe, welche der gegenwärtigen Teue⸗ dungen mung tragen ſoll. Es ſind ferner einige Verände⸗ werden Speſenvergütung, Beſetzungszulagen uſw. verlangt Der Arbeitgeberverband Deutſcher Verſicherungs⸗ Nn hat in der Verhandlung am 18. ds. Mts. mit⸗ beng die Arbeitgeber bereit ſeien, eine Erhöhung von 5 bei einer Erweiterung der Verheirateten u. Kinder⸗ kaer Nerzugeſtehen. Unter dieſen Umſtänden konnte von das —1 0 handlung nicht die Rede ſein, ſodaß von beiden Sei⸗ cied Reichsarbeitsminiſterium zur Fällung eines belt der Ab.ruche s angerufen worden iſt. Auskunft er⸗ anen e Jcgafsbund der Angeſtelten, Geſchäftstelle Städticche Nachrichten. Len hr der beguadigten Avignoner Gefaugenen ſgunangene Woche durchlief die Preſſe die Kunde von der Be⸗ geangeng von 40 der zu längeren Strafen verurteilten Kriegs⸗ 0 Hwvorden ir Avignon, darunter 34 Deutſchen. Nun iſt es wahr „ffeglücten und nach zweitägigem vergeblichen Warten ſind dieſe 34 anee ben früh um 10 Uhr an der Rheinbrücke von den ügt n der Freauftragten übergeben worden. Die Liſte mit den mal und eigelaſſenen wurde verleſen, die Uebergabe beſchei⸗ f dann ſchritten die Heimgekehrten nach Jahren wieder ein⸗ 7 wum Mennb ettem deut Boden aus, begleitet von dem Will⸗ 8. Aener anten, lieber Zufall gerade um die Zeit an af ggebacte geführt hatte, als die 34 ihrer deuiſchen Heimat en 5 wurden. Die Kriegsgefangenenfürſorge Ludwigs⸗ daſtu wo eine Rolle zur Verfügung geſtellt, auf der das Gepäck und deicherden war und ſo blieb es bei der ebenfalls hereitſtehen⸗ Rolle beim Beweis des guten Willens. Unter Sang nhof 0 einer mitgebrachten Mandoline gings zunächſt zum n in„ wo das Gepäck abgeladen und aufgegeben wurde deseErfriſ oberen Saal des„Arkadenhof“ Nach einer äußer⸗ La Voung nahm man zu einem reichlichen Mittageſſen Platz, e 25 S2 eine Reihe von Rednern der Freude über die d den Wünſchen für die Heimgekehrten Ausdruck ver⸗ lieh. Herr Hennecka tat dies im Namen der Kriegsgefangenen⸗ heimkehr und des Volksbundes zum Schutze der Kriegsgefangenen (in letzterem Falle als Vertreter des z. Zt. nicht hier weilenden ver⸗ dienten Herrn Jahl), Oberamtmann a. D. Eckhard für das Rote Kreuz; die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangenen durch ihren Vorſitzenden und die Bundesleitung des Volksbundes durch einen Herrn aus Hannover, der eigens hierher gereiſt war, um den Kamerad Otten zu begrüßen, der das Schickſal hatte, jetzt ge⸗ rade vor einem Jahre bei einem Fluchtverſuch von einem Eiſen⸗ bahnwagen abzuſtürzen und durch Ueverfahren beide Beine zu ver⸗ lieren. Es war rührend, die Betreuung dieſes verunglückten Fa⸗ milienvaters durch ſeine Kameraden zu beobachten u. zu ſehen wie ſein hannoveraniſcher Landsmann ihn wie ein Kind Huckepack nahm. Er konnte die erfreuliche Nachricht mitbringen, daß die Bezirks⸗ gruppe Hannover des Volksbundes die Zukunft Ottens, der früher Stellmacher von Beruf war, ſichergeſtellt hat, ſo daß ihn finanzielle Sorgen nicht zu drücken brauchen. Die genannten Redner waren die Vermittler der Empfindungen, die jeder fühlende Menſch für dieſe„deutſchen Verbrecher“ in Avigvon hatte, von denen man wußte, daß ſie wegen kleiner Not⸗ diebſtähle zu jahreſangen Strafen verurteilt worden waren. Es handelt ſich bei den Heimgekehrten durchweg um Leute, die aus⸗ reißen wollten und zur Durchführung ihres Planes ein paar Kar⸗ toffeln oder einen Leib Brot wegnahmen. Dafür gab es in der Regel fünf Jahre Gefängnis in Fällen, bei denen der betr. Aus⸗ reißer ſchon längere Zeit unterwegs war, bis er erwiſcht wurde, auch mehr, weil ſich die franzöſiſche Kriegsgerichtsbehörde ſagte, daß er während dieſer 3 oder 4 Wochen nicht von der Luft gelebt, ſon⸗ dern wohl des öfteren geſtohlen habe. Der heimgekehrte Mann⸗ heimer, Vinzenz Raupp mit Namen, hatte 10 Jahre aufgebrummt erhalten, weil er den betr. Beamten, der ihn erwiſchte, durch Be⸗ drohung einzuſchüchtern verſucht hatte. Seine Strafe wäre ohne die erfolgte Begnadigung erſt 1927 abgelaufen. Er iſt derfenige ſeiner mitgekommenen Kameraden, dem die Wohltat der Entlaſſung zeitlich gemeſſen am fühlbarſten wurde. Das Gegenſtück zu ihm iſt ein Sachſe, der durch Begnadigung einen einzigen Tag ſparte. Rund gerechnet wurden den 34 Heimkehrern zuſammen 41 Sahre Strafhaft entlaſſen. Was für eine Summe ſeeliſchen Leids, Zer⸗ mürbung und Verzweiflung in dieſen erlaſſenen 41 Jahren ein⸗ geſchloſſen geweſen wäre, kann nur der ermeſſen, der einmal mit dieſen nun jahrelang durch Gefangenſchaft der Heimat Ferngewe⸗ ſc ſich ſelbſt eingehend unterhalken hat. Körperlich befinden ſie ich, wenn ſie nicht gerade krank ſind, wohl. Ueber die Verpflegung, wie ſie von der franöſiſchen Behörde gewährt, von der deutſchen Re⸗ gierung ergänzt und von den Hilfsorganiſationen der Heimat und den Angehörigen der Gefangenen durch liebe Sendungen unterſtützt wird, iſt nicht klagen. Die Leute ſehen auch durchweg gut aus. Die Arbeit im Freien, das bis ins kleinſte geregelte Lehen, die Ord⸗ nung, die ſic die Gefangenen durch eigene Organiſation in ihren perſönlichen Dingen geſchaffen, wirkt geſundend auf den Körper und das Los wäre zu extragen, wenn nicht der Gedanke drückte, unge⸗ rechterweiſe den Stempel des Verbrechers aufgedrückt zu erhalten und vor allem, wenn die Sehnſucht nach den Lieben und der Hei⸗ mat nicht wäre. Es ſind alſo jetzt, wo für die Erhaltung und Pflege des körperlichen Wohlbefindens vieles getan iſt, faſt nur ſeeliſche Qualen, die unſere Gefangenen drüben in Avignon leiden, dieſe aber ſind ſchwerer zu ertragen, als die körperlichen, weil ihnen die Hoffnung auf Abſtellung fehlt. Man denke ſich einmal. wie un⸗ endlich traurig es 925 die andern Avignoner war, als ſie ihren Na⸗ men in der Liſte der Freigelaſſenen nicht fanden und als die Be⸗ gnadigten abmarſchierten, der Heimat zu. Eine Revolte hat es im Gefängnis nicht gegeben, wie es in manchen Blättern ſtand, aber nächtelanges Schluchzen und dumpfes Ringen mit einem Ge⸗ ſchick, das den Familienvater, den Ernährer alter Eltern in fremder Gefangenſchaft zurückbehält. Und bei denen, die entlaſſen wurden, wollte die rechte Freude nicht aufkommen, weil ſie mit den unglück⸗ lichen Kameraden litten. Es kam aus tiefſtem Herzen als ihr Spre⸗ cher geſtern der in Avignon Zurückgebliebenen gedachte und ver⸗ ſprach nach ſeinen Kräften mitzuhelfen an einem Befreiungswerk auch für dieſe. Wenn Briand, der letzten Endes der Entſcheidende in dieſer Frage iſt, die Freude der Heimkehrer und das aufrichtige Leid um die, die ſie dort laſſen mußten, miterlebt hätte, er, der An⸗ ſpruch macht, Träger der Kultur und Menſchlichkeit zu ſein, ſo könnte er nicht einen Punkt hinter dieſe Begnadigung machen ſon⸗ dern müßte dem erſten Schritt auch den zweiten folgen laſſen und die übrigen freigeben. Daß unter ihnen ein oder zwei Mann ſind, die mehr getan haben als die andern, dürfte— will man ge⸗ recht ſein— dieſen andern nicht zum Schaden gereichen. Die Stunden der Heimkehrfeier vergingen ſchnell. Eine Stunde nach dem Abmarſch von der Rheinbrücke hatten die Heimkehrer ſchon eine Aufnahme in Händen, die dieſen Augenblick feſthielt (Photograph Vetter, E 5, 24) und war auch ſchon der Heimkehrer⸗ freund Alex Kökert da, der ſeinem Humor die Zügel ſchießen ließ und es auch fertig brachte, trotz der ungewohnten Stunde künſt⸗ leriſchen Genuß zu vermitteln; Herr Hugo Böhm vom Operetten⸗ theater ſpendete, von Kapellmeiſter Eugen Donath begleitet, einige prächtig geſungene Lieder. Großes Hallo gab es, als die beiden Paketchen, die die Franzoſen Herrn Theiß vom Volksbund, der ſich um das Arrangement der Willkommfeier ſehr und mit Erfolg bemüht hat, übergeben worden waren, geöffnet wurden. Sie ent⸗ hielten die Meſſer und ähnliche Inſtrumente, die man den Heim⸗ gekehrten bei ihrer Gefongennahme 1915, 1916 und 1917 abgenom⸗ men hatte. Sd gab es denn ein unerwartetes roſtiges Wiederſehen mit Dingen, die zu den Begleitern in Felde gehört hatten. Volks⸗ bund, Rotes Kreuz und Reichsvereinigung warteten mit allerhand Gutem und Nützlichem auf, man kam ins Plaudern und das Auf⸗ brechen fiel garnicht leicht. Raſch wurde noch ein Abſtecher nach dem Roſengarten gemacht, der unter Führung des Herrn Verwalter Thomas beſichtigt wurde und dann ging es zur Bahn. Um.45 Uhr wurde die Fahrt nach Karlsruhe angetreten, wo die amtliche Abnahme, die Erledigung der Papiere uſw. erfolgt. In großen Lettern prangte auf dem Extrawagen, den die Bahnverwaltung be⸗ reitwilligſt angehängt hatte:„Die von Gott und Briand begnadigten Avignoner!“ und grüßend wehten die Tüchern aus den Fenſtern der Stadt zu, die als erſte die Heimgekehrten begrüßen durften. pb. Begrüßung der Avignon-Gefangenen in Karlsruhe. Tu. Karlsruhe, 22. Aug. Heute abend um 6 Uhr trafen 3 4 Kriegsgefangene aus Avignon in Karlsruhe ein. Die Gefangenen, welche ſchon vier Tage unterwegs waren, wurden auf dem Hauptbahnhof von der Muſikkapelle Harmonie mit einem vater⸗ ländiſchen Muſikſtück willkommen geheißen. Nachdem ſie den Zug verlaſſen hatten, wurden ſie mit Blumenſpenden und Liebesgaben reichlich bedacht. In dem Transport befand ſich nur ein Badener (Mannheimer), während die übrigen Gefangenen aus Norddeutſch⸗ land ſtammten. Zunächſt begrüßte ſie der Verwaltungschef der Kriegsgefangenenſtelle Herr Panitz, der der großen Freude Aus⸗ druck verlieh. daß nun endlich für die Gefangenen die Stunde der Erlöſung geſchlagen habe Die Tage der Gefangenſchaft ſeien Tage bitterſter Not und Entbehrung geweſen. Der Redner gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß alle Zurückgekehrten nach Tagen der Erholung mit zum Wiederaufbau unſeres am Boden liegenden Vaterlandes beitragen werden.— Weitere Begrüßungsanſprachen erfolgten von einem Vertreter der Stadt Karlsruhe und mehreren Vertretern der Gefangenenorganiſationen.— Mit einem Hochruf auf Deutſchland verließen die Heimgekehrten den Bahnſteig und begaben ſich vom Publikum herzlich begrüßt, in die bereitſtehenden Straßenbahn⸗ wagen, die ſie nach der Dragonerkaſerne brachten, wo ſie vorläufig Quartier nahmen. DZ. Katholiſche Kirchenſteuern. Dem Beſchluß der katholiſchen Kirchenſteuervertretung vom 24. Juli 1921, wonach zur Beſtreitung der allgemeinen kirchlichen Bedürfniſſe im badiſchen Teil der Erz⸗ diözeſe Freiburg für das Rechnungsjahr 1921½2, d. i. für die Zeit vom 1. April 1921 bis 31. März 1922, an allgemeiner katholiſcher Kirchenſteuer a) von 100„ Vermögensſteueranſchlag 4,5 Pf., b) von 1 4 Einkommenſteuerſatz 32 Pfg. erhoben werden ſollen, iſt durch Staatsminiſterialentſchließung vom 21. Juli 1921 gemäß Artikel 21 und 22 des Landeskirchenſteuergeſetzes die ſtaatliche Genehmigung erteilt worden. Jörderung des bargeldlofen Jahlungsverkehrs. Faſt alle grö⸗ ßeren Zahlungen an die Poſt— Einzahlungen auf Poſtanweiſungen und Zahlkarten, Bezahlung von Wertzeichen, Fernſprechgebühren, Zeitungsgebühren, Mieten, Schließfachgebühren uſw.— können un⸗ ter gewiſſen Vorausſetzungen bargeldlos durch Reichsbanküber⸗ weiſungen, Reichsbankſchecke, Poſtüberweiſungen, Poſtſchecke und Platzanweiſungen beglichen werden. Ueberweiſungen und Schecke von Behörden und beſtätigte weiße Reichsbankſchecke gelten ohne weiteres als Bargeld. Auch ſonſt werden Poſtanweiſungen und Zahlkarten abgeſandt und Wertzeichen ausgehändigt, ohne daß die Gutſchrift abgewartet wird, wenn Sicherheit hinterlegt iſt oder der Kunde einen bei der Beſtellpoſtanſtalt ſchriftlich zu beantragenden Ausweis erhalten hat. Die Ausweiſe berechtigen auch zur Einlö⸗ ſung von Nachnahmen und Poſtaufträgen, wenn die Poſtaufträge nicht ſofort zurück, weiter, oder zum Proteſt zu geben ſind. Nähere Auskunft erteilen die Poſtanſtalten. * Der Verkehr auf der Haupkbahn war am letzten Sonntag ſtärker, als bei der unſicheren Witterung angenommen werden konnte. Es wurden 9280 Fahrkarten abgeſetzt. N & Maſſenverkehr bei der Heidelberger Schloßbeleuchtung. Wie aus den Mitteilungen der Eiſenbahnſtation Heidelberg hervorgeht, war der Beſuch der Heidelberger Schloßbeleuchtung von außerhalb noch weit ſtärker als bei der vor 3 Wochen ſtattgehabten Schloß⸗ beleuchtung, der ſchon einen Rekord dargeſtellt hatte. Während vor 3 Wochen ungefähr 25 000 Perſonen zurückbefördert worden waren, wurden geſtern abend durch die fahrplanmäßigen und durch die Sonderzüge ſchätzungsweiſe 40000 Perſonen zurückbefördert. Allein aus Mannheim waren geſtern vom dortigen Bahnhof 18000 Fahrkarten nach Heidelberg gemeldet worden, gegen 15 000 bei der vorigen Schloßbeleuchtnug. Die Zahl der Sonderzüge nach Mannheim mußte deshalb noch verſtärkt werden. Ebenſo mußte in der Richtung nach Frankfurt ein zweiter Sonderzug eingelegt werden, da der erſte die Zahl der zu befördernden Perſonen nicht aufnehmen konnte. Der Andrang zu den Sonderzügen nach den andern Richtungen war ebenſo ſtark. „D3. Kein Verbot der Kirchweihen. Durch verſchiedene badiſche Blätter ging dieſer Tage die Meldung, daß das bayeriſche Staats⸗ miniſterium im Hinblick auf die durch die große Trockenheit hervor⸗ gerufene wirtſchaftliche Lage die Abhaltung von Kirchweihen verbo⸗ ten habe. Dieſe Nachricht iſt, wie wir von unterrichteter Seite erfah⸗ ren, nicht zutreffend. Es haben lediglich zwei Gemeinden beſchloſſen, aus den genannten Gründen von der Abhaltung der Kirchweihen in dieſem Jahre abzuſehen. Tul. Tanzbeluſtigungen in Dielen, Bars uſw. Es iſt vielfach nicht bekannt, daß die üblich gewordenen Tanzbeluſtigungen in Die⸗ len, Bars, Kaffees und ähnlichen Lokalen, das Tanzen in Gaſthäu⸗ ſern uſw. beim Fünfuhrtee 185 einer Auslegungsvorſchrift des Mi⸗ niſteriums des Innern als öffentliche Tanzbeluſtigun⸗ Wandmalereien aus heſſiſchen Rirchen Die und Klöſtern. chi atellung atter Wandmalerelen aus dem heſſiſchen Denk⸗ ſenünſtlerke Darmſtadt, die dieſer Tage im Ausſtellungshaus auf üten dem lebtte eröffnet wurde, begegnet weit über die Grenzen durei bögleich daſſeſten Intereſſe der Kunſtfreunde und Kunſtge⸗ Hende c dieſe chbedeutſame Ausſtellung in durchaus un⸗ außen propagiert wurde. de Handanche Denkmalsarchio hat ſeit einer Reihe von Jahren aanrun denterelen in heſſiſchen Kirchen und Klöſtern, die der rgan, J0 tigem Beit und Verwitterung anheimgefallen ſind, ent⸗ unhenzung deln rauch der oft irritierenden Wiederherſtellung und ens nau naclichſt genau im Wege des Pausverfährens kopieren 0 In einſd dem derzeitigen Zuſtand des Originals kolorieren Cründenden wenigen Fällen allerdings wurde auch aus bau⸗ dich u gebieten oder no die Pflicht erwuchs, dem Zerfall Ein⸗ „ ohne zur Wiederherſtellung und Ergänzung geſchritten, faleher ſtellen auch in dieſen Fällen die Pauſen und Kopien vor⸗ id, an Der Kumſtforſchung hat ſo das feſe Denk⸗ aber unſchätzoc eeen Spitze z 555 Geheimrat Profeſſor Wal be dankgarene ienſte erwieſen. Der ſchwierigen, zeitraubenden damf Linie Nüe Nabe des Kopierens und Pauſens haben ſich Dr. gadt 3* ünſtler H. Welte(Frankfurt) jetzt Nieder⸗⸗ und 1 au„„Kienzle(Traiſa) unter⸗ ogen, während Prof. Die d achc ſeinen 5 021 ur Verfügung ſtellte. ſund großen Rab in Originalgröße hergeſlellten Kopien füllen ſämt⸗ ume des Olbrich ſchen Kunſttempels in Darmſtadt. ſeitig ſind die Darſtellungen altteſtamentlicher Vorwürfe in Kar⸗ meliterkirche und Kloſter Hirſchhorn. Der umfangreiche Paſ⸗ in der ehemaligen Burgkapelle des Schloſſes u. a. mehr. n faſt allen dieſen Fresken bewundern wir heute bei aller Selbſt⸗ verſtändlichkeit und Natürlichkeit meiſterhafte Raumaufteilung trotz unendlicher Fülle der Darſtellung, wie ſie z. B. die Malereien aus der Kirche in Michelſtadt, mehr noch die aus Frau vom Bach zeigen(Legende des hl. Heraklins). Dann inhaltsreiche Darſtel⸗ lungen aus den Wimpfener Kirchen, meiſt aus 14—1500 ſtam⸗ mend, vor allem das wundervolle Marienbild aus der Stadtkirche. Auch die Kirchen in Alsfeld, Büdingen, Hungau, Albenſtadt, Laubach und Oſtheim lieferten außerordentlich in⸗ ſtruktive und wertvolle Beiträge, die hier vielleicht erſtmalig wei⸗ teren Kreiſen zu Geſicht kommen. Ueberreich ſind auch die Schüge die aus den Rheinheſſiſchen Kirchen und Klöſtern ſtammen. a ſind Paulusbilder, die vielfachen Variationen aus der evangeliſchen Kirche in Barnheim, Madonnen und Chriſtopherusbilder aus St. Johann(14. und 15. Jahrhundert), Marienbilder aus Jugenheim, aus Karmeliterkirche und Klofter in Mainz, inhaltsreiche Dar⸗ ſtellungen aus der alten Kirche in Schornsheim und vor allem über⸗ reiche Schätze aus dem ehrwürdigen Wormſer Dom aus dem 13., 14. und 15. Jahrhundert. Es würde zu weit führen, hier auf Einzelheiten näher einzu⸗ gehen. Ueber jede dieſer Malereien ließen ſich Spalten ſchreiben, die Ausſtellung iſt feſſelnd und von ſtärkſtem Eindruck in gleichem Maße für den Laien, wie ſie unſchätzbare Dienſte erweiſt dem Kunſtgelehrten und Forſcher. SW. Peter. ſchaukelnd durch die Luft und verſchwand. Und ich hinterher. Das P. ſegelte auf die Spitze eines verfallenen Turmes, der großmäulig gereckt gegen den abendlichen Himmel ſtand. Das P. ſetzte ſich auf die Wetterfahne. Und die Wetterfahne war ein ſchwarzes, gedruck⸗ tes e, das an zu kreiſeln fing, die Glieder fliegen ließ und dann wieder zitternd ſtill ſtand. Da tauchte auf dem Dachfirſt ein Männ⸗ chen auf, den Kopf gebeugt, hinkend. Das Männchen, das wie ein t ausſah, ſpazierte luſtig auf dem Turmknauf herum. Und jetzt ſah ich, wie ſich im verwitterten Turmknopf die Glocke regte, wie ſie an zu atmen fing. Das kleine Turmfenſter fing an zu glühen und ſah genau aus wie ein e. Unten, am Fuße des Turmes, lief ein kleiner Junge und ſchwenkte eine blaue Fahne. Das Weſen, das aus dem Starkaſten entwiſcht war, flog von der Wetterfahne, griff den kleinen Jungen, lud ihn auf den Gänſeflügelrücken und ſegelte mit ihm davon. Es ſah aus, als ob das P einer aufgeladen hätte. Und was ſoll ich ſagen: Als ich aufwachte, zwei Stunden dar⸗ nach hatte meine Frau einen kleinen Jungen, und wir nannten ihn Peter. Kunſt und Wiſſen. 1 Neues von Heinrich von Kleiſt. Auf Kleiſts Leben, das in weiten Strecken vom Dunkel umhüllt wird, fällt neues Licht. Aus den Tagen ſeiner franzöſiſchen„Feſtungstid“ hat K. G. Herwig allerlei Dokumente gefunden, die über dieſe Epoche des Kleiſt'ſchen Daſeins und über die Entſtehungsgeſchichte ſeines„Amphitryon“ wichtig Aufklärungen verheißen. Im Januar 1807 wurde Kleiſt bekanntlich auf der Wanderung von Königsberg nach Berlin vor den Toren der Hauptſtadt von den Franzoſen verhaftet und, der Spionage verdächlig. mit zwei Kameraden nach dem Fort de Joux bei Beſangon gebracht. Bis zum Aprilſ mußte er in dem alten Jura⸗ ſchloß bleiben. Die große Korreſpondenz, die der Gefangene führte, iſt nur zum geringſten Teil in die Hände ihrer Adreſſaten gelangt. Ein Teil davon wurde ſpäter an ſeinen Freund Geßner nach Bern geſandt, und mit Berner Kirchenakten kamen die Dokumente in das nahe dem Fort de Joux gelegene Städtchen Orbe im Waadtland. Dort hat Herwig auf der Munizipalität unter Kirchenakten, die er veröffentlichen wollte, den unverhofften Fund gemacht. Es handelt ſich um einen Band des franzöſiſchen Dichters Rotrou, den Kleiſt mit handſchriftlichen Bemerkungen und Ueberſetzungen verſah, ſowie um eine Reihe von Briefen. Das neugefundene Material gewähgrt Einblick in die Entſtehungsgeſchichte des„Amphitryon“, der bisher als eine Vearbeitung der Molièreſchen Komödie gleichen Narnens galt. Der Dichter ſpricht jedoch in einem der neu aufgefundenen Briefe an ſeinen Freund Rühle deutlich aus, daß Molière ſeinen. „Amphitryon“ von der Komödie„Die zwei Soſias“ Rotrous abge⸗ ſchrieben habe, und mit Rotrous Werk beſchäftigt er ſich eingehend. mter Kuch in der üb iſſ ergroßen Mehrzahl keine Erzeugniſſe be⸗ dahen her wlennehr wahrſcheinſic blelfach ſind die Maler Von Max Jungnickel. N en han ſtzuſtellen) meiſt Schöpfungen von hervorragenden Es gibt Vornamen, die ſind geboren wie Blumen aus der Früh⸗ Spit Wert dieſen⸗ o tut dae dem fünſtkeriſchen und kunſthiſtori⸗ lingserde. Manche wieder ſind wie ein kleines Fünkchen Himmel. Oigel der air Malereien keinerlei Abbruch. Soweit die Ka Schimmern können die Vornamen, ſingen, kichern und lachen. Sonne fet ſur um 90 iſt, waren vielmehr die führenden Kunſthandwerker und Wind und Herzensmelodien klingen in ihnen fort. Schön iſt's, nd m. Volkagbrende kann es ſich handeln— die in ihrem Wirken wenn die Vornamen den Menſchen zeichneg, wenn ſie wie ein Licht⸗ duehnönnen, porzen wurzelten in erſter Linie berufen, dem Willen ſchild ſind zu ſeinem Weſen. Aber wie kann man denn wiſſen, daß bernd ud zu lelg e ihrer Zeit durch die Sprache ihrer Kunſt der Name, den man einem Menſchenflämmchen in die Wiege ſagt, möad vor denechen Un heute ſteht man ſtaunend und bewun⸗ wirklich der richtige Name iſt? Ja, das iſt eine nachdenkliche Frage. und dee⸗ dleſer faft und Größe dieſes künſtleriſchen Ausdrucksver⸗ Aber ich glaube, wenn man den Namen kräumt, dann paßt er auch werwe feinen arderünen Veherrſchung legendärer Darſtellung für den Menſchen, an den man ihn verſchenkt. alligenden arben⸗ und Formenſinnes. Wer könnte ſich des Ehe wir das letztemal ein kleines Kind kriegten, hatte ich einen heiſtopt indruckes entziehen, den der weit über lebens⸗ ſeltſamen Traumt Ich ſah, hochaufgerichtet auf einer bunten Wieſe, ung rus aus dem Wormſer Dom ausübt, trog einen Starkaſten ſtehen im Traum. Eine klingende Bläue lag in des Ceſchte, ornamentale Raumfüllung mit Ausnahme viel⸗ der Luft. Plötzlich flog aus dem Starkaſten ein eigenartiges Weſen tiefen mit den bei aller einelt der Malerei un⸗ heraus. Kein Vogel. Es ſah aus wie ein P. Der Rücken des P. Augen. Wie wundervoll und viel⸗ war ein Gänſefittich. Es bewegte ſich, mit ſeinem einzigen Fuß, A. Seite. Nr. 388. Mannheimer General⸗ Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) gen zu betrachten ſind und dafür eine Erkaubnis des betr. Bezirks⸗ amts vorliegen muß. Pb. Selbſttötung. Infolge Nervenkrankheit hat ſich am Sonn⸗ tag nachmittag ein hier vorübergehend zu Beſuch weilender 19 Jahce olter Oberrealſchüler aus Bremen in einem Hauſe in P 7 durch einen Revolverſchuß in die rechte Bruſtſeite entleibt. Eb. Schwerer Betriebsunfall. Ein 27 Jahre alter Taglöhner von Viernheim glitt beim Abnehmen von ſchweren Eiſenblechen in ſeiner Arbeitsſtelle(Eiſenlager in Rheinauhafen) an einer Blech⸗ walze aus und fiel mit dem linken Arm in die nicht mit Schutzvor⸗ richtungen verſehenen Kammräder einer Maſchine. Er wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß ihm im Allg. Krankenhaus der linke Arm amputiert werden mußte. Der Unfug der Jugend, auf fahrende Wagen zu klettern, hat wieder zu einem ſchweren Unfall geführt. Auf der Waldhofſtraße geriet ein 12 Jahre alter Volksſchüler, welcher ſich auf die Deichſel eines ſog. Anhängewagens eines Laſtfuhrwerkes gehängt hatte, unter die Räder. Er wurde überfahren und bedeutend verletzt. Aus dem Lande. Generalverſammlung des Verbandes badiſcher Lederhändler. Tul. Karlsruhe, 18. Aug Der Verband der badiſchen Leder⸗ händler(E..), Sitz Karlsruhe, hielt jüngſt hier ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Der erſte Vorſitzende Doll er⸗ ſtattete Bericht über die Generalverſammlung des Reichsverbandes in Kaſſel. Er teilte mit, daß auf dieſer Generalverſammlung in Anbetracht der wirtſchaftlichen und politiſchen Lage es für dringend geboten gehalten wurde, daß wenigſtens einmal im Jahr eine Zu⸗ ammenkunft ſtattfindet, um gemeinſame Wünſche, Beſchwerden und Inträge zu beraten, denn nur durch Geſchloſſenheit könne ein Erfolg erzielt werden. Nach Erſtattung des Kaſſenberichts wurde dem Kaſſier Entlaſtung erteilt. Die Erhöhung des Beitrags für den Reichsverband wurde genehmigt. In den Vorſtand wurden gewählt: Erſter Vorſitzender G. Doll, zweiter Vorſitzender N. Weil, Schriftführer E. Friſch und Kaſſier P. Panſer, ſämtliche in Karlsruhe; als Beiſitzer: Götz⸗Karlsruhe, Fleck⸗Mannheim und Schubert⸗Heidelberg. Einige interne Geſchäftsberichte, wie Abſchlüſſe von wichtigen Artikeln, führten zu lebhafter Debatte; großes Intereſſe brachte die Verſammlung den Ausführungen entgegen über die aufgetretenen Auswüchſe im Lederhandel. Es wurde dabei mitge⸗ teilt, daß der Handel mit Leder vielfach von unfachmänniſcher Seite vorgenommen wurde, ſogar von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Stellen. Der Heidelberger Raubmord. e Heidelberg, 23. Aug. In der Angelegenheit der Ermor⸗ dung der beiden Herforder Bürgermeiſter erfolgte am Freitag eine Fahrt des Unterſuchungsrichters mit Kriminalbeam⸗ ten und dem Angeklagten, Eiſenbahnſchloſſer Siefert, in die Ge⸗ gend non Wimpfen und Jagſtfeld, wo ſich der Angeklagte nach ſeinen Ausſagn bekanntlich am Tag der Mordtat aufgehalten haben will. Er hat ſ. Zt. ziemlich ausführliche Angaben darüber gemacht, allerdings nicht ſogleich, ſondern erſt, nachdem er mehrere Tage in Unterſuchungshaft geweſen war. Wie zu erwarten war, ergab die Nachprüfung der Angaben an Ort und Stelle, daß die Mitteilungen Sieferts falſch geweſen ſind. Wie wir hören, leug⸗ net Siefert auch weiterhin, der Täter zu ſein, obgleich bekanntlich zahlreiche Beweisſtücke für ſeine Täterſchaft vorliegen. * & heidelberg, 22. Aug. Eine alleinſtehende Frau hatte am Freitag nachmittag unweit des Königſtuhles Holz geſucht, und zwar in Begleitung ihres ganz zurechnungsfähigen elfjährigen Mädchens. ährend ſie Holz ſuchte, lief das Mädchen davon, und der Mutter gelang es nicht, das Kind wieder zu finden, obgleich ſie bis zum Abend ſuchte. Sie ſuchte auch den ganzen folgenden Samstag, meldete die Sache aber erſt am Samstag abend der Polizei, als ſie von vergeblicher Suche zurückkam. Daraufhin er⸗ folgte am Sonntag morgen eine Streife durch 40 Polizeimann⸗ ſchaften. Sie fanden das Kind nach kurzer Zeit. Es ſchlief ſeelen⸗ ruhig und ſah ſo roſig aus, als ob es ſich eben erſt zum Schlaf niedergelegt habe. Als es aufgeweckt wurde, lachte es, und nie⸗ mand merkte, daß die Kleine zwei Nächte im Walde zugebracht und zwei Tage lang gehungert hatte.— Die fünf Regentage haben dem Neckar nur eine vorübergehende Beſſerung des Waſſer⸗ ſtandes gebracht. Heute ſind die Waſſerverhältniſſe faſt ſchon wieder ſo ſchlecht, wie ſie vor dem großen Regen waren. An die Wiederaufnahme der Neckarſchiffahrt iſt nicht zu denken. Tu. Waldwimmersbach bei Heidelberg, 22. Auguſt. Bei der e e wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Herbold einſtimmig wiedergewählt. Auch andere Werke der älteren franzöſiſchen Literatur hat er als Gefangener ſtudiert. So wollte er z. B. Scarrons Luſtſpiele ins Deutſche übertragen. Aus dem Nachlaß eines literariſch dilettieren⸗ den Offiziers namens Meunier, der Kleiſt auf dem Fort Joux be⸗ wachen mußte, befinden ſich nach Herwigs Angaben noch zwanzig unvperöffentüchte Briefe Kleiſts bei einem ſeiner Nachkommen in Paris. Dieſer unerwartete Zuwachs für unſere ſpärliche Kenntnis des Kleiſtſchen Lebens iſt von dem franzöſiſchen Literaturhiſtoriker Emile Faguet bereits in einem Kleiſtaufſatz des„Journal des Débats“ benutzt worden. Wir haben alſo die Hof nung, bald die Grundlagen der Kleiſt⸗Biographie weſentlich bereichert zu ſehea. KArebsauftlärung. Die Wichtigkeit einer frühen und recht⸗ zetigen Behandlung des Krebſes iſt in weiten Kreiſen noch nicht bekannt, und es hat ſich daher in Amerika eine Geſellſchaft für Krebsaufktärung gebildet, die unter dem Publikum die nötigen Tac⸗ ſachen über dieſes furchtbare, aber in ſeinen Anfängen heilbare Leiden verbreitet. Es handelt ſich dabei um ein Werk von höchſter Wichtigkeir, das auch in Europa vom Roten Kreuz aufgenommen werden ſollte.„Krebs beginnt als eine kleine lokale Wucherung, die in den erſten Stadien von erfahrenen Chiurgen leicht und ſicher entfernt oder durch Behandlung mit Radium, X⸗Strahlen oder ondere Methoden beſeitigt werden kann,“ ſo beginnt das ameri⸗ kaniſche Merkblatt, das in Millionen von Exemplaren verbreitet iſt. „Der Anfang der Krankheit iſt gewöhnlich ſchmerzlos und deshalb doppelt gefährlich. Man muß daher auf andere Gefahrenzeichen achten. Krebs iſt keine konſtitutionelle Krankheit und wird nicht pererbt; er iſt nicht anſteckend, und deshalb iſt kein Grund zu einer Verheimlichung des Uebels vorhanden. Wenn auch manche Gelehrte behaupten, daß eine Dispoſition für dieſe Krankheit vererbt werde, ſo iſt das doch noch nicht erwieſen. Geſchwüre, Riſſe oder Ver⸗ letzungen der Haut, die nicht heilen, ſollten beachtet und dem Arzt gegeigt werden. Langandauernde Verdauungsſtörungen im mittleren Alter, die mit Gewichtsverluſt einhergehen, können auf eine innere Erkrankung hindeuten.“ Das Ausland und die deulſche Wiſſenſchaft. Eine intereſ⸗ ſante Feſtſtellung läßt ſich bei den an der Univerſität Jena ſtatt⸗ findenden Ferienkurſen(hauptſächlich aus dem Gebiete der Philo⸗ ſophie, Pädagogik, Literatur uſw.)» machen. Noch nie ſeit dem 27⸗ jährigen Beſtehen der Kurſe iſt die Teilnahme von Ausländern ſo ſtark geweſen wie diesmal. Von 759 Teilnehmern ſind über 200 Ausländer, mit wen'gen Ausnahmen aus den ſkandinaviſchen Län⸗ dern, der Schweiz und Holland ſtammend. Es ſcheint alſo, daß man doch den Wert der deutſchen Wiſſenſchaft im Auslande noch kennt. Den Gedanken betonte auch mit erfreulichem deutſchen Be⸗ wußtſein der Leiter der Kurſe, der bekannte Pädagoge Prof. W. Rein. Prof. Weinel, der als Rektor der Univerſität Jena die Teil⸗ nehmer begrüßte, knüpfte ebenfalls an dieſen Gedanken an und be⸗ tonte die Stellurig der Univerſitäten beim Wiederaufbau des Vater⸗ landes. Sie pflegen die Wahrheit und von ihnen aus wird die Wahrheit ihren Weg wieder ins Volk und in die Welt nehmen, und ſo einmal wieder eine neue Zeit des wirklichen Rechtes herbei⸗ führen? Adolf Damaſchke, der die neuaufgenommenen volkswirt⸗ ſchaftlichen Kurſe einrichtete, warb dann für ſeine Ideen. Er for⸗ derte, daß in jedem Deutſchen der Gedanke von der Heiligkeit deut⸗ ſchen Bodens ſich feſttourzele und für ſeine bodenreformeriſchen Ideen den Willen und die Tat— Die Teilnahme an den einzelnen Kurſen iſt gußerordentſich rege und mehr als einmal hörte man in den Debatten anerkennende Worte über den Fortſchritt der deut⸗ en Wiſſenſchaft gerade auch von den Ausländern, deren For⸗ ſchungen nicht durch jahrelange Kriegs⸗ und Revolutionsſtürme ge⸗ hemmt waren Dr. Karl ehmann. * Eberbach, 22. Aug. Vor einigen Wochen wurde, wie wir ſeinerzeit mitteilten, der Ratſchreibergehilfe Brand wegen größerer Unterſchlagungen beim Lebensmittelamt verhaftet. Dieſer Tage wurde nun auch der frühere Gehilfe Backfiſch feſtgenommen. Er hat gemeinſam mit Brand einen großen Teil der Schuhe, die der Stadt vom Kommunalverband zur Abgabe zu mäßigen Preiſen an die minderbemittelte Bevölkerung zugewieſen wurden, ge⸗ ſtohlen. Wohin die Schuhe gekommen ſind, konnte noch nicht ſeſtgeſtellt werden. G. Vom Elſenztal, 18. Aug. Während die Hitzwelle auch hier ſchier unerträglich war, hat der kräftige Regen der letzten Tage den Boden gründlich durchfeuchtet. Innerhalb eines Tages wurden 50 Zentimeter Niederſchlag gemeſſen. Nur ſchade, daß die DBehmd⸗ ernte keinen Nutzen mehr davon hatte und recht knapp ausfiel. Doch die Spätfrüchte, insbeſondere die Kartoffeln, können jetzt nochmals kräftig wachſen: die Knollenentwicklung wird viel kräftiger. Auch Dickrüben ſtehen recht gut, desgleichen Mais, der hier ziemlich viel gebaut wird. Dagegen litten die Kleeäcker ſehr unter der Trockenheit; aber auch ſie wie die friſchgemähten Wieſen werden ſich jetzt erhoſen und können, wenn nur ab und zu wieder Regen nachhilft, die Viehfütterung noch bis in den Herbſt hinein erleichtern. Das iſt der Bauern größte Sorge; der Viehſtand iſt wieder bedeutend gehoben und nun werden Futtermangel und teure Preiſe zu mancher Schlachtung zwingen koſtet doch auch in hieſiger Gegend ein Zentner Heu bereits 90—100 Mark Bei dem Mangei⸗an Grünfurter nußten die Heuvorräte vieler Landwirte ſchon jetzt angegriffen werden. Sehr nötig wäre im Intereſſe der Ernährung der Stadtbevölkerung, daß die Regierung, Landwirt⸗ ſchoftskammer und ländliche Genoſſenſchaft billigere Futtermittel herbeiſchaffen, damit die ſpärliche Kartoffelernte nicht auch noch als Viehfutter und zur Schweinemaſt verbraucht wird. Aber hier heißt es raſch gehandelt! Ddie Getreideernte kam gut unter Dach und fiel recht gut aus, ſowohl hinſichtlich der Menge als auch hin⸗ ſichtlich der Körnerbeſchaffenheit. Ddas Mehl wird ausgezeichnet. Auch Obſt gibt es wieder viel, in manchen Strichen noch mehr als das letzte Jahr. Doch fiel infolge der Trockenheit ziemlich ab, und billig wirds nicht werden, da ſehr viel gekeltert wird. Die teuren Traubenweinpreiſe treiben eben auch die Obſtweinpreiſe in die Höhe. Sodann paſſen ſich die örtlichen Preiſe jetzt eben auch ſchnell den Geſamtpreiſen des Landes an und wo es die Landbevpölkerung nicht ſelber tut, ſorgen Aufkäufer aus überallher für Hinaufſchraubung der Preiſe. Alles in allem genommen, haben die Bauern unſerer Gegend ein gutes Jahr und es wäre zu wünſchen, daß ſie den not⸗ leidenden Städtern nicht gerade die höchſten Preiſe abnehmen. Geiſtliche, Lehrer, Amtleute und landwirtſchaftliche Vereine ſollten hierin bei jeder ſich bietenden Gelegenheit das chriſtliche Soli⸗ daritätsgefühl wecken und ſtärken. Nicht als ob man den ſchwer arbeitenden Bauern ihren Verdiienſt nicht gönnte, im Gegenteil! Arbeiten ſie doch den ganzen Sommer über täglich mindeſtens zweimal acht Stunden, oft bis 20 Stun⸗ den. Wenn ſie da Stundenlöhne anſetzen wollten, was kämen dann für Erzeugerkoſten auf jeden Zentner Kartoffeln, Mehl uſw.? Es wird eben auch hier ein Ausgleich eintreten müſſen. Wenn den Landleuten ſo viel Arbeitsſtunden zugemutet werden, dann wird eben der Achtſtundentag in der Stadt immer ein Stein des An⸗ ſtoßes bilden und einen Preisabbau erſchweren. die Arbeits⸗ leiſtung muß auch einheitlicher werden! Tu. Baden⸗Baden, 22. Aug. Am Freitag beging hier General z. D. von Freudenberg ſeinen 70. Geburtstag. General von Freudenberg hat im Feldzug von 1870 die Schlachten von Weißenburg, Wörth und Sedan, ſowie die Belagerung von Paris mitgemacht und ſtand dann von 1873 ab in württembergiſchen Dienſten. Bei Ausbruch des Krieges wurde ihm die Führung der 13. Landwehrdiviſion zugeteilt, die ſich beſonders bei den Kämpfen an den Maſuriſchen Seen auszeichnete. In den ſpäteren Krieas⸗ jahren wurde ihm die Führung des 17. Reſervekorps und die 93. Infanteriediviſion zugewieſen. 2 Tl. Pforzheim, 22. Aug. Eine blutige Eiferſuchts⸗ tat hat ſich heute früh in der Blumenſtraße abgeſpielt. Die 38⸗ jährige, von ihrem Manne getrennt lebende Wirtin Luiſe Mann wurde von einem früheren Liebhaber, dem 26jährigen Goldarbeiter Kiſtner, durch zwei Schüſſe ſchwer verletzt. Kiſtner hatte offen⸗ bar die Abſicht, die Frau, an deren Aufkommen gezweifelt wird, zu töten. Der Täter iſt flüchtig gegangen.— Ein ködlicher Unglücksfalt hat ſich auf dem Plaätz der Hagenſchießſiedlung ereignet. Veim Stumpenſprengen wurde der Sprengmeiſter Voß⸗ ler, als er nach einem Verſager ſehen wollte, und der Schuß ſich plötzlich entlud, auf der Stelle getötet.— Auf der Bahnſtation Brötzingen wurde der Lokomotipführer Heinrich Bühler aus Brötzingen von der Lokomotive eines Wildbadener Zuges über⸗ fahren und ſofort getötet. ANus der Pfalz. Oeudwigshafen, 23. Aug. Am unteren Rheinufer wurde ein sjähriger Schüler, der auf einem Kieshaufen ſpielte, von einem Materialzug der Anilinfabrik totgefahren. Der Junge, der hier zu Beſuch bei ſeinen Großeltern weilte, war in den Zug ge⸗ laufen und von dieſem erfaßt worden.— Eine ſeit längerer Zeit von ihrem Mann geſchiedene, im Hauſe Bismarckſtraße 57 woh⸗ nende 33 Jahre alte Ehefrau ſtürzte ſich geſtern Mittag aus dem dritten Stock auf die Straße. Die Frau war ſofort tot. Der Vorfall hatte eine größere Menſchenmenge angelockt. Sportliche Nunoͤſchau. Die Deulſche Rheinmeiſterſchaft im Schwimmen wurde am Sonntag bei guter ſportlicher Beteiligung und unter lebhafter Anteilnahme der Allgemeinheit auf der Flußſtrecke von Weiß⸗nau unter den drei Mainzer Brücken hindurch bis unterhalb des Schloſſes in Biebrich— eine Strecke von einer deutſchen Meile — durch den Schwimmklub Wiesbaden zum Austrag gebracht. Verbunden war damit ein Stromſchwimmen über die gleiche Strecke für Damen und Herren verſchiedener Klaſſe unter getrennter Be⸗ wertung. Die Wetterverhältniſſe waren günſtig geblieben, die drohenden Gewitterſtürme kamen nicht zum Ausbruch und glattes Waſſer erleichterte die nicht einfache Aufgabe. Infolge des nied⸗ rigen Waſſerſtandes herrſchte ſchwache Strömung, ſodaß niel eigene Arbeit zu leiſten war. In der Meiſterſchaft galt Skamper⸗Köln als der voraus⸗ ſichtliche Sieger Es kam indeſſen anders und er mußte ſich wenn auch nur mit minimaler Differenz, in Froendhoff aus Mügſter in Weſtfalen einem ebenbürtigen Gegner beugen, nachdem weit über die halbe Strecke der Kampf zwiſchen dieſen beiden hart Kopf um Kopf gegangen war. Froendhoff hatte einen langen ruhigen Schlag, der ihm wohl die Vorhand brachte. Von den übrigen Größen kam Schiele⸗Magdeburg nicht inbetracht, wie ſich bald zeigte. Der Altersunterſchied iſt wohl zu groß. Waſſer⸗Köln war nicht am Start. Mainzmombacher Germania belegte mit Richter den dritten Platz, der vierte gina an Vollrath⸗ München⸗Glad⸗ bach, beide erſt in namhaftem Abſtand von den beiden erſten. Bei den Damen brachte Elſe Döbler⸗Neukölln ihren Sieg ſicher nach Hauſe. Vier Minuten hinter ihr lag Elly Heigl⸗München, dicht gefolgt von Emma Borrmann⸗Halberſtadt Die Schwimmerinnen ſind in der Zeit verhältnismäßig wenig hinter den Herren zurück⸗ geblieben. Im Stromſchwimmen hielten ſich die Jungen tüchtig. In der Organiſation hätte mancherlei beſſer ſein dürfen. Gleich ein verſpäteter Beginn von mehr als einer Stunde, die Unzulänglich⸗ kiten unterwegs. beſonders für die Preſſe, die Mangelhaftigkeit am Ziel, das Hineinfahren von Zuſchauerdampfern uſw. müßte abge⸗ ſtellt werden. Ergebniſſe: Stromſchwimmen. Alte Herren über 45 Jahre. 1. Edel⸗Odenkirchen .33.10 Stunden, 2. Scherrer Mannheim SV., 3. Münch, Mainzer SM. Alte Herren über 35 Jahre. 1. Henrich, Frankfurt⸗ Sachſonhauſen.22. 2. Münch, Höchſter Schwimmvereinigung. Jugend männlich. 1. Jung, Poſeidon Berlin.15. 2. Derichs, Rhenus, Köln.18.30. 3. Schick⸗Bonn.18.45. Jug end weiblich. 1 Elſſe Mörſchel, Jungdeutſchland, Darmſtadt.24.20. 2. Mina Ritz, Mannheim SW..24.30. Junioren Herren. 1. Berg, Germania Mainzmombach .18.20. 2. Pfannmüller, Darmſtadt.18.45. 3. Ruh, Baden⸗ Baden.19.35. Damen. 1. Marianne Sene Sarge Junioren 22 15 Frankfurt a. Main 3. Toni Bopf, Darmſtadt.24.40. t III. Senioren. Berges, Jungdeutſchland Nepafen .25.48.— Eingeſchobene Klaſſe: Frl. Hils⸗Ludwig⸗ S..25.41. 56 Meiſterſchaftsſchwimmen. Herren. 1. Froeng gagl, Münſter, Weſtfalen.10.25. 2. Skamper, Rhenus Köln.1 aönum⸗ eine halbe Körperlänge zurück, 3. Richter, Germania, Mainzm bach, 4. Vollrath, München⸗Gladbach. igl⸗ Damen. 1. Elſe Döbler⸗Neukölln.21,07. 2. en 20 München SV..24.55, 3. Emma Borrmann, Halberſtadt. Neues aus aller Welt. Schweres Grubenunglück. al Auf der Schachtanlage der Gewerkſchaft„Helene“ und Anden in Efſen ereignete ſich ein ſchweres Grubenunglück, pls⸗ die Bremsſcheibe des Lufthaſpels durch eine Dungamite hel, ſion geſprengt wurde. Vier Bergarbeiter wurden ge zwölf erlitten lebensgefährliche Verletzungen. An ihrem wird gezweifelt. 2 auf Bei der amtlichen Unterſuchung des Unglücsfale c der Schachtanlage„Helene“ wird feſtgeſtellt, daß das Sorengen zwei überladene Schiffe hervorgerufen wu. de, die zum Sube de⸗ der beſchädigten, auf andere Weiſe nicht lösbaren Bremeſch, zu⸗ Lufthaſpels ausgelegt wurden. Da in der Schießkiſte gmeiſter⸗ — ſtändigen, inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegenen e ein Reſt von Dynamitpatronen gefunden wurde, iſt anzunehme⸗ daß nicht, wie anfangs angenommen wurde, mit dem Sicher der ſprengſtoff detoniert, Scheibe vorgenommen worder iſt. wirkung täuſchte, hatte man die zwei wenige Meter von der Schußſtelle entfernt. ſondern mit Dynamit die Sprengung Da man ſich über dne ee Beamten und 10 Arer Schüſe Die Agaschte jehoch geklärt worden. Ein zurzeit in Weimar in Haft beſi ebſtahl eingeſtanden. Sie haben die Bilder in der Nähe von Wei einer Stelle verborgen, die z. Zt. noch geſucht wird. nachts ein junges Mädchen von achtzehn Kerlen über vergewaltigt. Vier der Unmenſchen haben bereits ver können. — Eine ſiebenköpfige Falſchmünzergeſellſchaft aus Kiel ſtammendes Ehepaar feſtgenommen. Die Kiel führten 111 Verhaftung betett 7—5 ſtehenden Falſchmünzergeſe aft, in großer Menge herſtellte. Außer großen Poſten balchg. deſele wurden 42 000 Mark bares Geld beſchlagnahmt. Die Ermi en he⸗ ſind geſtändig. iſt im — Waſſernot. Der Inhalt der Heilenbecker Taco gubitme folge der anhaltenden Dürre von 500 000 auf 60 000 erb rrenh zurückgegangen. Sobald der Stand von 45 000 Kubikmeter er Pie ſein wird, muß die Abgabe von Trinkwaſſer geſperrt wer! Straßenſprengung iſt bereits eingeſtellt worden. — Eine engliſche Neuerfindung auf dem Gebiete 5e bues? Der„Star“ meldet, daß in dieſer Woche Luſt borougyh der erſte Verſuch mit einem ſenkrecht in die ugzen genden Flugzeug gemacht werden wird. Der Bau des Feuen oll das eine Umwälzung auf dem Gebiete des Flugweſens b wurde unter größter Geheimhaltung vorgenommen. Neue Bücher. ud del, (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten.) udere PHine⸗ Der Zwiebelfiſch. Eine Zeitſchrift üher Bücher und a 15 7 12. Jahrgang. München, H. v. Weber(542). Gold Karl: Numa. Roman. Bexlin, Fleiſchel u. be, Eeh Nüchtern, Hans: Das unnennbare Licht. Ein Buch d. ſeltſam Wiener Literar. Auſtalt(544). Frieberger, Kurt: Danae. Roman. Ebenda(545). G46) ber Widmann, J..: Liebesbriefe. Baſel, Rhein⸗Verlag Berlog Dujepro w, Sſergej: Die Kriſe des Bolſchewismus. Berlin, Kulturliga(547). Frowein, Eberhard: Das Haus am bunten Fluß. Roman. R. Bong,(548). G¹9. 25 Goll, Iwan: Das Lächeln Voltaires. Baſel, Rhein⸗Ver Verlags ee Kaiſerin. Berlin, Neudeutſche 8 Treuhandgeſellſchaft(550). Hermann, Georg: Schnee. Noman. Berlin, Fleiſchel eten bede Der Bodenſee. Allerhand von Land und Leuten. St „Der Schwäbiſche Bund“(552). — + Margreta: Zwiſchen Pflicht und Liebe. Noman. Boas. Piltz,.: Die goldene Schlange. Roman. Ebenda. Neumann, Felix: Ave Maria. Roman. Ebenda. da⸗ Hanſtein, Ofried.: Die deiden Rochus Winkler. Kbenne Derſelbe: Die Queckſilbermine, Falſche Scheine, Kriminal⸗Rom Becker, Hans: Herrn Dübellers Töchter. Ebenda. Ebenda · Berndt, Otto: Geſtohlene Gedanken. Kriminal⸗Roman. 5. Goldmann, Otto: Das Geſpenſt. Kriminal⸗Roman. 53 Sabott, Edmund: Das graue Auto. Kriminal⸗Roman. 232 R. Weirauch, Anna Elif.: Die gläſerne Welt Roman. Berlen, (563). Welterdienſinachrichten der badiſchen Landeswellerwarte in Aarisruße r) Luftbrucß Wind ten 25 Luftdruc Temp. n etter letz an 78 eHichia. I Stärte 8— Hamburgg. 762.2 18 O ſſchwach heiter 9* Hanzig 18 N ſſchwach heiter 9 BeriHRBE 763.9 18 OdOo mäßig wolklos 9 55 a. M. 2759.7 16 Wsw ſhwach bedeckt 0 ünchen 759.6 16 Wmäßig bedeckt 0 Kopenhagen. 785.4 15 0ſſchwach wolklos— Stockhom—— 2 8— 0 S. 768.8 12SsSsW mäßig heiter 7 oDbo.———— 285. Baris 09 13 WSwôY ſeicht bedeckt 5 Toulous. 21.5 13 ſſchwach wolklos Zürich 761.5 13 Wsw ſchwach wolkig 0 —.———5— Beobachtungen badlſcher Wetterſtellen(7* morgen⸗ ——-—-—— 5 Be⸗ Tuft⸗Tem⸗ſ ſg 3 ece, See⸗ IS3 Wind E me öc. ad er eeee m mm Cꝰ S= Richt. Stärtd Wertheim.—— 15 24] 13— ſtil wume Königſtuhl 563 780 2 13 21 18 W. ſchw. wed 10 Far ruhe...127 761.0 14 24 14880[leicht u 14 Baben⸗Baden 213 761.1] 13] 24 13 W Mleicht 7 Billingen.715 758.7 12 22 11 W ſſtart aatf 3 Feldberg. Hof 1281 751.5] 8 18 5 W ſſchw. d 7 St. Blaſien. 780— 11 21 10 N ſſchw. ſem 6 Badenweiler“—— 11] 23] 11] W mäß. ſe. Allgemeine Witterungsüberſicht. 4 uslie 1 Das Tiefdruckgebiet über Weſteuropa hat einen der Nra wärts über Südeutſchland vorgeſchoben, der ſüdlich N Trübung und Regenfälle bringt, während in Nord⸗ deutſchland das Wetter heiter und trocken geblieben gen iſt bei ſteigendem Luftdruck mieder mit einer Witterung zu rechnen. ar m Für, des ieſſerung 2* Abnahme der Bewölkung, nur noch vereinzelt g— Temperdtur wenig 1 erfolgte durch elektriſche Momentzählung, wobei die S chheilin nicht, wie bei der Momentzählung zu erwarten war, der ſondern in kurzen Abſtänden aufeinander folgten. Bei A die Be⸗ Schüſſe entwickelte ſich eine Flammenerſcheinung, durch die teiligten lebensgefährliche Verletzungen erlitten. 125 auf⸗ — Der Diebſtahl im Landesmuſeum in Weimar iſt Jelher Kaufmann Poſt und ein Schloſſer Schumann haben den an urde — Beſtien. Auf dem Wege von Vingſt be m eeheneh in der Ausgabe von falſchen 50 Markſcheinen in Neumünſter, e 1 erſone ei ſaft die ſae e Beobachtungen vom Dienstag. den 23. Auguſt 1921, 8s Uhr morgen Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. N 1 Witterungsvorausſage bis Mittwoch, den 24.— a. — — 40 — — 2 3 E„ et — 8 NRS ———————————— ANa eer Sa Ne —— N 8 — * 1 Mannheimer General · Anzeiger. Mdend ⸗ Ausgadey/n/n/ B5. Seite. Nr. 388. Der neue rumänische Zolltarif. Durch Erlaß des rumänischen Finanzministeriums ist der umsnische Zolltarif mit Wirkung vom 3. Juli ab in Kraft kreten. Der Text ist noch nicht in Deutschland eingegangen. Bukarester Handelsblatt„Argus bringt aber einen zen Auszug aus dem Motivenbericht, womit der Entwurf reinerzeit den rumänischen Kammern vorgelegt worden ist. rt wird darauf hingewiesen, daß seit dem Inkrafttreten des 1 ten arifs, d. h. seit dem Jahre 1906, eine Aenderung nur Bsofern in Kraft getreten ist, als im Mai 1920 die Säatze Tarifsverfünffacht wurden, um der Entwertung ente umänischen Währung Rechnung zu tragen. Allerdings eatdprach die Erhöhung der Sätze um so weniger der tat- chlichen Entwertung des Lei, als diese unausgesetzt fort- nt, und weit unter dem Fünftel des Friedensstandes ge- em ist. Trotzdem wurde zunächst nicht zu einer Erhöhung 050 in der Form der Verfünffachung zum Ausdruck gekom- enen Goldaufschlages geschritten, weil man die Befriedi- 4 der durchaus notwendigen Landesbedürfnisse aus dem gichtande nicht erschweren Wollte. Zu diesem letzten Ge- ind tspunkt ist nunmehr noch ein neuer getreten. Die Landes- uskrie ist im Aufschwung begriffen, namentlich aber hat 150 Industrie in Siebenbürgen und im Banat die Herstellung rüh ütern wieder aufgenommen, sie beklagt sich aber da- Ausde daß sie infolge des ungenügenden Zollschutzes vom derslande unterboten und durch den fremden Wettbewerb mas daldigen Untergange nahegebracht wird. Deshalb ist 5 nunmehr zu einer tatsächfichen Erhöhung der Tarif- 28 geschritten. 58 der Festsetzung der neuen Zollsätze mußte einerseits 8 werden, daß die heimische Industrie den ge- Werden leistet en Schutz erhalte, andererseits mußte dafür gesorgt daß die Deckung des inländischen Bedarfs gewähr⸗ Werde, ohne daß die heimische Erzeugung einen Allzu m. Nutzen aus dem unbedingt notwendigen Bedarf ziehe. Aind l68t allerdings, da noch einzelne Zollverträge in Kraft War gewisse Waren noch eine Bindung vor. Für diese S0 en t man sich deshalb begnügen müssen, den Satz 0 eit zu erhöhen, daß er der tatsächlichen Entwertung des 721 entspreche, und deshalb mußte die Erhöhung auch für noch gebundenen Waren über die im Jahre 1920 einge⸗ 1 daftte Verfünffachung hinausgehen. Der Minister verspricht, gün 1 zu sorgen, daß die Waren, die im neuen Tarif als be- di 1 erscheinen, weil ihr Bezug aus dem Auslande für taszchhrledieung des inneren Bedearfs notwendig ist, auch worce lich für die Befriedigung dieses Bedarfs verwendet ur zn Der Minister sieht die Anwendung des neuen Tarifs eine auf—5 Jahre vor in der Annahme, daß sich bis dahin hera Sewisse Stabilität der Warenwerte und der Währung uspilden werde. Erst dann werde es möglich sein, Suineenen endgültigen Tarif auszuarbeiten, der den all- Mmänfen Wirtschafflichen und nationalen Verhältnissen dens entspreche. 0 2 8 Weitere Beschlagnahme von Wertpapieren. Im Reichs- iet eine Bekanntmachung veröffentlicht, Wonach Bri uskührung der Bestimmungen des Artikels 260 imn ——... n öffen— Oon Werden; Runland: Chemin de fer de'Oest de nalBerdiaouch-Lisva), Aktien, Baltische Eisenbahn-Ge- Akt. Aktien, Petersburger Gasbeleuchtungs-Gesellschaft 0 ae Aktien. Aktien. ngarn: Ungarische—— dlerhfenten Vegeteer 5 95 einbahn Thorn-Leibits n, in A Scharnau, Aktien, Kleinbahn Zajonskowo- Neumark, dg. Pri Ungarn: Temesvar-Modoser Lokalbahn, Aktien, Nerdsetaritätsaktien, do. Genußscheine, Vereinigte Matra- cheine Lokalbahn, Aktien, do. Prioritätsaktien, do. Genuß- 5 Nealaesager eee dele 15 9 50 Aatsaf, Maros Ludas Bistritzer Lokalbahn, Aktien, do. Pr keim Alen, do. Genußscheine, Hejesfalva-Szekeler Lokal- bnselge dien, do. Prioritätsaktien, do. Genuſischeine. Die B. der Steln Ablieferung hat in der Zeit vom 22.—31. August esch zelle für ausländische zu erfolgen. Die Sttentl n a hme nachstehender Rechte und Beteiligungen Aktien Archen Unternehmungen wird aufgehoben: 1. ben dar Koppel.-G. in Petersburg, 2. Aktien der ber russfe, Gllgemeinen Elektrizitatsgesellschaft, 3. Aktien Stersburschen Aktiengesellschaft Siemens u. Schuckert in meng 8 Aktien der russischen elektrotechnischen Werke beiwen Do⸗ Halske in Petersburg, 5. Aktien der Rain-Marx- v nau-Brückenbau-Gesellschaft. N be besserung der Ausfuhr amerikanischer Landwirt- inen kte. Das amerikanische Repräsentantenhaus hat e an orschlag, den der Senat sofort genehmigt kür FPörezbommen, Wonach ein Kredit von 1 Mill. Dollar tehertderung der Aus fuhr landwirtschaft- eAnerika gebiiligt Würd Pes antenhaus hat jedoch an dem Gesetzentwurf ver- 5 den Sen änderungen vorgenommen, sodaß er nochmals at zurückgehen müß. kabrüf Aus— j8 rik der badischen Tabakindustrie. Die Zigarren- Gbin enaldehnerr u. Cie. in Walldorf bei Heidelberg 90 N Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewan⸗ Ne 000 en, Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt dinanq BGeschättführer sind die Fabrikanten Simon und Mas Hochherr in Heidelberg. gedellechanenbauanstalt Humboldt.-., Köln-Kalk. Der 16 Senüder“t ast es gelungen, die holländischen Geldgebern rür in Vähbrend des Krieges übernommene Niaeahd alutadarlehen in Höhe von 425 000 Gulden, K Auß 00 1921 und 1927, abzulös en. Der überwiegende ann weiter algter-Klockner · Gruppe bei dem Unternehmen 8gesi n. Zektpelle gesichert gelte ach wird N Feist.-., Frankfurt a. M. Dem Vernehmen niclagen. die Gesellschaft eine DIvidende von 25% vor- cnt statigefe entscheidende Aufsichtsratssitzung hat noch staffmverfeinuden, doch dürfte die.-.g in der über die Annden eihung Beschluß gefaßft wird, am 6. September aiserdt wuntkener base, A. 6, Vereinigte deutsche Nahrungsmittel- 0 vora ulleroun. Das Unternehmen Wird, Wie gemeldet ilung worschfn wieder 8 Prozent Dividende zur Aquf chlagen. wecltscht., Frankfurt à. M. Diese neue Einkaufs- TüsFortialh der Eirma J. Adler jr. in Erankfurt hat aus odle erworh einen Aktienposten des Eisenhüttenwerkes Eucherwei du. Die Interessennahme der Firma Adler hängt ̃ e mit der Absicht zusammen, sich Schrotl- die Wieder zu sichern. r Mauk hat daung der Ottomanischen Bank in Jernsalem. und Wiederergren der Regierung in Palastina die Erlaubnis hat ereite knung ihrer Jerusalemer Abteilung erhalten Ungünstz, re Tätigkeit wieder aufgenommen. Urt s dem Fgeuesichten für die elsässische Hopfenernte. Sünstt5 gemeldet wird, steht die Hopfenernte ustig. Bie Pflanzen haben sich schlecht ent- 9 2 8 60 1 2 anmheim rrrrrrr—————————— Börsenberichie. 370(37156). Frankfurter Wertpapierbörse. Amtilon[ 22. August 23. August 22 August 23. August Frankfurt, 23. Aug.(Drahtb.) Nach der gestrigen Auf- deld erlet deld Erlef geld, Arlel] Seld! Arlet Wärtsbewegung trat im heutigen Vexkehr eine gröhere Er- goſtan P74.20 fgrsg.20)gT88.20 fg737.80 Torwegen.f 80.50 ff77. 20 ff 788.80 f 88.25 nüchterung ein, sodaß der ein Taden re—1 686.50— 1— Bee e 1833.10 131.90 1883. 101888.90 Aussehen zeigte. Die kursmäßige Tendenz War nicht ganz kbondon.28 felsmgfors 128.80 129.20—.— D einheitlich. Insbesondere lied sdch beobachten, dab Mon- Sehnelk.0 49 888 800480.0 tanakti en, die bisher den Mittelpunkt der Börsenbewegung Spanjen 1188.80 458.20736.30 138.70.-Oest.abg.].93.87.68.71 gebildet hatten, eher zur Schwäche neigten. Auch die stärker fallen. 378.50 528.40 371.10 371.00 Sudagest 2272 227 225 22.28 (2785), Newpyork 8854(8850, Schweiz 140275(14012), lalien bevorzugten Märkte des Anilinkonzerns erfuhren teil- Dünmark 1462.— 1464.50 Prag 77 16287 weise Kurseinbußen. Pagicen waren Elektrowerte ankfurter Notenmarkt und verschiedene Spezialpapiere, wWie Lokomotivfabrik Krauß vom 23. August geld Srlef dGeld] Briet 68.38 37.12 gesterr.-Ungar-, alts.—.—— —.——.— Horweglischs ——.— Humänlsene 222.— 323.— Spanlsohbes und Lederfabrik Adler u. zu wesentlich höhe- Ameet nc Mön 576.50 679.50 Schwelzer ren Kursen gesucht. Große Umsätze fanden in den führenden Beigisohhe Bankaktien statt. Deutsche Bank, 350, stiegen 22%, Dinleche Presdner Bank, 236, 9% höher. Otavi-Minen ruhiger. Im Verlaufe trat zeitweilig eine Belebung ein, die zum großlen Holländische Teil erneut mit der starken Geschäftsbewegung am Einheits- Liallenische. markt in Zusammenhang steht. Gesuchter blieben wieder besterreſoh abzest. Spiegel u. Spiegelglas, Vogtländische Maschinen und Dür- Vertrauliche Börsenberichte. Vom Centralverband des kopp. Adlerwerke Kleyer sehr fest, 375, plus 20%. Unter Deutschen Bank- und Bankiergewerbes wWird uns geschrie- den Aktien, in denen laufende Notierungen vorgenommen ben: Die Kommanditgesellschaft Gabriei& Co., Wurden, stellten sich Hirsch Kupfer 10%, Bingwerke 9% und Berlin, versendet Börsenberichte, in denen sie sich der Rütgerswerke 10% höher. Oberschlesische Werte fest; auch Lelegrammadressen:„Gabrielbank resp.„Gabrielbank- Manngsmann und Deutsch-Luxemburger anziehend, àaber Börse“ bedient. Wir sehen uns veranlaßt, festzustellen, dal Fhönix-Bergbau unter Gewinnsicherungen 1235, ca. 70% die Senannte Firma zur Berliner Börse nicht zuge- niedriger. Kali Westeregeln verloren 10%, Felten u. Gufl. Iassen ist. Wie uns glaubhaft mitgeteilt wird, steht die leaume 515, lebhaft. Siemens u. Halske notierten 552, 12% Firma in näherer Verbindung mit dem Herausgeber der höher. Julius Sichel schwächer, 710—705, Benz 293. Der„Vertraulichen Börseninformaulonen Fr. Kolbes, auf dessen Schluß gestaltete sich ruhiger bei vorwiegend fester Tendenz. Vergangenheit als Leiter der berüchtigten„Nordwestbank“ Privatdiskont 324%. bereits kürzlich hingewiesen wurde. Berlin, 23. Aug. GDrahtb.) Der Verkehr an der Effekten- Wagner u. Moras.-., Zittau i. Sa. Das Unternehmen börse fiel heute,—— aus. Es wurden nur rglelte im verklossenen Jahre nach Abaug von 5,47(075) Devisenkurse ermittelt.* Mill. Unkosten und nach 0,21(0,23) Mill. Abschreibungen Fest insliche Wert ſeinschl. 0,0(0,06) Mill. Vortrag einen Reingewinn von 3,69(0,50) Mill. 4. Hieraus kommen wWie im Vorjahr 108.80 108.50 2728.50 2728.50 Sohwediscnks 370.50 373.50 Tscheche-STIbak. 101.— .05.35[ Ungarische—.— ** Fe—.— 70.—getragen werden. 3½0% do. 85.10 67.10 4% + rankonia“ Fahrradwerke. Ueber den Geschäftsgang 300% 800. 78.50 76.60 Sparp.-Anl. v. 1979 79.50 79.90 32 5 Sr 30% Sona 6 45% 2 Ablös.-Hente———bei dem Unternehmen wird berichtet, dag er auſlerordenflich 5% l. Relohs-Sohatzanl. 100.25 100.10 0 7 4 2 5 4% nel 1014—.———]änstig ist. Die Dividende wird in Börsenkreisen auf l. Relohsschatzanl.— 279 Wae, eee, a ie Frage ei J2J ⁵pßß 5 Konso! 68.— 65.7b 45 een——.— reif werden dürfte. eeeeee f f e ef.n 2 2 60 Waren und Härkle. acedee geiee 20 75—— 475 4 Soerentne.— e Mannheimer Warenbörse. 2/0 2 0——.— 2 2 1 35 do. von 1898 88.— 68.— 4% 0. einheftl. Ronte—.—4 27.75 m. Mannheim, 23. Aug. Im allgemeinen ist auf dem 475 Bayer. klsenbahnanl. 26.10 46.50 4% Ungarizche goldrerta Chemikalienmarkt eine bessere Stimmung eingetreten; der 2½% 40. 81-Ne. 87—.——= besonders gröflere Werke treten stärker als Interessenten %% Ftüig,.-Fröe——.75 4% 42.05 2 1005 89.———.—— 7 8 ee 555 72 0-bezeichne n, wendigsten Deckungskàu 4% Ressen von 99 u. 08 389.80 88.05% Mex. am. um. 505.—. 301.— Kati d Die Preisford rurd ilwei 1 bgest. 62. 84.04% de, Geld 1904 eee, ee getätigt Werden. 1e Preisfor erungen Wur en teilweise 27 228258 2 0 88.86 77 1852— weiter 400 kg lagen vor in Harz, span., in Fässern 4% Süchs. 8t.-Anl. v. Aielde 8—.———von—400 ei 6% Tara je nach Type zu 660—690, und 4 wörfzenb. t. 108 e ee FGs in Original-Fässern zu 518—522 die 4% Frankfurt a. U 4% em dold——2 100 kg ab Lager Ludwigshafen a. Rh. Span. Terpentinöl in 2— 2 e Fässern von 550 und 180 kg War zu 2100 bezw. 2125„ ab 4% Karisrube 3% Tohuantepeo 492.— 490.— eee a. Rh. 1525 Für N0 Gew., verlangte man excl. Verpackung 1150—1155 ab Nalle 1 Diwidenden Werte. M 8 7 811 7. annheim. Oxalsäure, pulv., 98—99%, handelsübliche Ware, Ranle-Attirg. 2.2 War einschliefflich Verpackung zu 1200„ ab süddeutschen Basische BSAE Braun, Oo. 8 8. Berkiaaz. Gefiitsaume Lager offeriert. Alaunkristallmehl, Ammoniak fein, erst- ee klassiges Fabrikat, stellte sich in Jutesäcken, enthaltend 1— nert Miperg 100 leg, auf 320 4 incl. Verpackung ab Nähe Mannheim. deutaobe Ver* Samens 4 Haftfe Brockenschwefel Ia, war zum Preise von 340 brutto für Pisoonte-deseflsoh. 4 faekinet netto incl. Sack ab Mannheimer Lager angeboten. Glycerin Bresager daan e iß dopelt dest. 28 Grad Be. P. K B. 5, 1. 2 80. Cen Ketalld. u. Mgtall-Ges. aummta, Neter e, 75 in. Wn„Frad Se., B. A. B. 5, 1. 28 sh. Gew. NHatonalpk. f. Deutschl. Hoddernk. Kupkermerk Wurde ab rhein. Werk incl. Sanktionsgebühren mit 250 Aer 4 bgeabein exel. Verpackung genannt. Buchenholzfeer stellte sich brutto ————— Loderfabrik Spier—fr netto incl. Barrels auf 150 ab hiesigem Lager. Für Relonsdank 79..—185.— krist. Eisenvhriol, handelsübliche Ware, wurden 69—70 Selesede fpeenk 2 00.— einschl. Sackpackung ab hiesigem Lager verlangt. Sut. Aadengesaltd. Eatssiestebe,eer Weeeee e Berliner Produktenmarkt. in e e 2* Berlin, B. Aug.(Drahtb.) Am Produktenmarkt blieh dayt. Bod. r. Wab. Dadgfernetren 83.5 278.— auch heute die Bewegun der Devisenkurse ohne Einfluß. er acddenen 750.— 412.— In Weizen blieb das Geschäft lustlos. Für Roggen hat das 1 Friveld. Bäckeg,——Austauschgeschäft gegen Gerste für die Landwirle nachge- Deutsoh-Aslat. Bank—.—.—lassen. Die Forderungen waren teilweise erhöht, aber meist eeee 428.——.— nicht durchzusetzen. Wintergerste war vermehrt angeboten, U 2 2 2 8 4 krankt. Hyg.-Banb geitaner, Durlach—882. Somemrgerste hatte stilles Geschäft, da die Brauereien vor- Aitteſd. Oleanbant„„„—2 sichtig im Kauf geworden sind. Mittlere Qualitäten von Turschs Industrie 309.— 361.— Sommergerste, die zu Brauzwecken sich nicht eignen, sind Württg. Bankanet. Basch. u, Arm. Kleln 405.—.—]ehr schwer unterzubringen. Für Hafer wurden höhere Preise 85 Feeelasben Pihiz. 8 2..—gefordert, der Absatz gestaltete sich aber schwierig. Für „„——.— 38f. Mais stellten sich die Forderungen höher, während die Preise Bergwerks-Aktien. Vor.Deutsane delfabr. 44.——55 für Waggonofferten wenig verändert waren. Das Platz- gatere Nean f8—eu.— Fircenatenber: e— konsumgzeschäft blieb ziemfich lephaft. Von Huülsenfrüchten beutsch-Lux. Bergw.—.— Schan fabr. Herz 371.— 229.— Faren Linsen wesentlich abgeschwächt, für andere neigten abree 0.—187.———— 625—— 252 0 3— Mehl War schwach und 5 28—8— W—.——.— astlos. eie war ger angeboten. Raps wurde beson- —— 55 ad. Woflf.—.——2— — henercel Stülggen— ſese.—] ders in alter Ware mehr offeriert. Lamnsentere er eeeee, Die Lage der Bürsten- und Pinsel-Industrie. ll b annoem.-Hhr.-Werke—.—„— 2 Lage der Bürsten- und Pinsel-Industrie. Man schreibt 5—.— Trioota.— 802.— Leee—9 N 925.— 354.—uns: Die Versorgung mit Rohmaterial ist jetzt eine befrie- Fhönix Berubau 0 850.0 1— 51 digende und besonders der Bürstenhandel, der lange Zeit J. Kön.-u. Eaurahlite e eee ee ee— brach gelegen hat, fangt jetzt wieder an, in Flub zu kommen Condordla Bergb.-G.—.——=MZellsteffahr, Waldhotf 479.50 480. 6 78 Hb. Braun-Koni. 1— 1 eeee 499.——.—und reichlich Material und auch in guter Qualitat kerbeizu- RHieveek Hontan—.——.— al 5— bringen. Befriedigende Zufuhren kommen besonders aus 2 760.— ces.— gfelete Fab.(M8g.) 545.— 551.— Polen, Litauen und anderen Randstaaten. Grober Bedarf Transport-Aktlen. Siading———fbesteht in weichen Borsten, von denen allerdings immer * ee e——noch Vorsichtig eingekauft Wird. Die Borstenpreise haben e 280.— 288.30 gegen früher eine Ermäßigung erfahren. Die Industrie selbst Nerddeutscher LIoyd 178.— 177.—.— 37 aArbeitet in den meisten Betrieben nur mit 26—30 Stunden, .— 2. da diese Zeit e der vorliegenden Aufträge 1 Ohlo 495.— 810.— floch- u. Tiefwau 325.— 325.— völlig ausreicht. ist bekannt, daß die Fabrikate vor- 850 Alrtten—2— wiegend dem Export dienen und die Erzeugnisse zu 75—80%% 1 e ee— 00.— ins Ausland Wanderten. Der Inlandspedarf und dér grun& Bilfinger 409.—415.— Sohramm Lackfabr.—.— 00. 4 Wayes& Freyta 400.— 500.. Uſtramarin Fabrik 435.— 44.50 der neutralen Staaten Wird leicht gedeckt. Dagegen ist das rümendrauerel Saner—.——.— Piecb. Sisenhandl. 548.——.—Exportgeschäft in Bürsten und Pinseln nach den bis- anen enden e Feent u geg. 8 Heindiichen Ländern noch immer unmöglich. Nur von Sohwartz-Storchen 280.——.— und Kra: 1 n. Cemeatu. Besdeberg 180.— 498.— Fein. Gebb. u. Sch. 3839.— 309.—] England kamen in den letzten Wochen mehrere Aufträge. Sacisobe Kndin 828.— 884.— Von den übrigen Ländern versuchen besonders Frankreich e e— 85 83— D ee 97 281. und Italien durch umfassende Zollerhöhungen die deutsche ITh. Geldschmitt 730.——ien Kupfer, 5— 75 8 Chem. Aclesh.-Elektr. 409.80 405.— Fekt. Pok. u Wittek. 400.— 482.50 Einfuhr beträchtlich einzudämmen. Auch die amerikanischen ee een. lee enee heimische Spezialindustrie Chem. Fabr. Aublneim.—.— Fei. bannb. 236.—.— ganz empfindlich getroffen. Im inländischen Absatz wirkt Reigerere(Ronst.)—*—.——— 4.——75— nach wie vor die Rheinzollgrenze überaus hemmend. Größere — 2—Geschäfte zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet 751.— 774.— V. Fränk.—— eten 800 Deagsindusule.— evoltohm, sefi u. Kabel 588.50 808.—sind infolge der hohen Zollasten vielfach unmöglich gewor- d. Draht E D Allgem. Elentr.-Ges. komana erſden. In den letzten Tagen wird die Industrie Wieder durch bev 3 ob sie aber im Hinblick isen auf die enormen Steuerlasten noch weitere Lohnerhöhungen 0 auf sich nehmen kann, mag vorerst dahingestellt bleiben. Frankrurter Devisen. Die Aussichten für die Bürsten- und Pinselindustrie sind, Frankfurt, 23. Aug. ODrahtb.) Bei ruhigem Geschäft wenn der Export Weiter unterbunden bleibt, recht ungünstig. trat im Vormittagsverkehr mäßige Abschwächung hervor. mmm— Der amtliche Verkehr brachte nur geringe Verantwortli eee ee e ee Heuilleton: Die Tendenz blieb vorwiegend gut behauptet. A. Maderne; für Lokales und den übrigen rebaktionellen Inhalt: Richard warcken folgende Runge genannt: Londan J.(muich 5 a Badlan Penete O. Prt geeg el Sgel „Haas, Mannbei General⸗Anzei 32390, Paris 683(67874) Brüssel 665(667740)0, Holland 2740 85 G. m. b.., Wennhein,. 6,* ——— ͤ— 8. Seite. Nr. 388. MNaanßeimer Seeeeere agesordnung * der am Donnerstag, den 25. Auguſt, 9 Ahr, ſtattſindenden Bezirksratsf ſitzung L 6, 1 Zimmer 50 I. Oeffentliche Sitzung. Serwaltungeſtr eitſachen. 1. J. S. Ortsarmenverband Emmendingen Kl., gegen Drarmenve rband Mannheim Bekl., wegen Uebernahme der Verpflegungskoſten für Heinrich Emil Peter. b) Verwaltungs achen. 2. Geſuch Konditor Jean caſer in Ladenburg Erlaubnis zunt Ausſchank von Wein und Brannt⸗ wein in ſeinem Kaffee Marktplatz 205 in Laden⸗ burg. 3. Geſuch Valentin Schöntag Mannheim um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zum Schwanen“ in Seckenheim. 4. Die Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluch⸗ ten im Baublock zwiſchen Haupt⸗, Schwanen⸗, und Blücherſtr. im Stadtteil Feudenheim. Geſuch Hubert Klein hier Erlaubnis zum Betriebe der Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank im Hauſe Riedfeldſtr. 44. 6. Geſuch Franz Kirſch Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchan im 12 K 2, 20. Geſuch Karl Sidoly hier Erlaubnis zur Ver⸗ le g ſeines perſönl. Schankwirtſchaftsrechts mit Seinſchant von dem Hauſe P 5, 1 nach 8. Geſu ch Karl Boos hier Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe Jungbuſch⸗ ſtraße 36 nach dem Hauſe Verbindungskanal lindes Ufer Nr. 9. Geſuch E mil Bronner hier um Erlaubnis zum Ausſchank von alkoholfreien Getränken in der Verkaufshalle Ecke Schienen⸗ und Oppauerſtr. in Waldhof. 10. Geſuch Bertbe⸗ Nieding hier Erlaubnis zum Offenhalten ihres Tageskaffees R 3, 5 hier bis zur Polizeiſtunde. II. Nichtöffentliche Sitzung. 11. Die Verteilung von Preiſen aus der Pfarrer Herrmann'ſchen Dienſtbotenprämien⸗Stiftung. 12. Die Sonntagsruhe im Fleiſcherei⸗ erwerbe Die Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herrn Bezirksräte auf den Sekretariaten 8 einzelnen Abtei lungen auf. Mannheim, den 22. Auguſt 1921. Bad. Bezirksamt Abt. I. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z. 40 und wurde heute die Firma„Elektrotechniſche Fabrik Badenia“ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Burgſtraße Nr. 19, eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Herſtellung von elektrotechniſchen Artikeln jeglicher Art und der Vertrieb dieſer Fabrikate. Das Stammkapital beträgt 80 000 Mark. Karl Preller, Ingenieur, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 3. Juni 1921 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Ge ſeltsfubr er oder durch einen Ge⸗ ſchäftsführer und einen Prokuriſten gemeinſam vertreten. Die Geſellſchaft kann durch Kündigung aufgelöſt werden. Die Kündigung bedarf der ſchriftlichen 5 und iſt nur zuläſſig mit Friſt don ſechs Monaten auf den Schluß eines Kalen⸗ dexjahres. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannhei m, den 18. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Vand NVI.⸗ Firma„Badiſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſell 505 in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Generalverſammlung vom 12. Mai 1221 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 3 500 000 Mark beſchloſſen. Dieſe Erhöhung iſt erfolgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 5 000 000 Mark. Von den jungen, auf den Inhaber lautenden Aktien werden 1000 Stück zum Nennwerte und 2500 Stück zum Kurſe von 110 ausgegeben. Durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 12. Mai 1921 iſt 8 5 Abſatz 1(Grundkapital) des Geſell⸗ ſchaftsvertrages geändert. Mannheim, den 18. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 55 J. Ibenteinache Horaftawonte s Alctiengesellschaft, Mannheim. Einladung zur ordentlichen Generalversammlung am 30. September 1921, nachmittags 4 Uhr in Mannheim, Turmsaal des Rathauses. Tages-O 1. Vorlage des Gesch rdnung: ꝗäftsberichtes. 2. Genehmigung der Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäfts- jahr 1920/21. 3. Entlastung des Vorstandes sichtsrates. und Auf- 9864 4. Wahlen zum Aufsichtsrat. Oemäß 8 23 der Statuten haben nur diejenigen Aktionäre Stimmrecht in der Ge- neralversammlung, die ihre Aktien spätestens am 3. Tage vor dem Versammlungstage, letzterer nicht mit ei bei der Direktion bei der Süddeutse ingerechnet, entweder in Mannheim oder hen Disconto-Ge- sellschaft in Mannheim hinterlegt haben. Mannheim, den 22. August 1921. Der Vo W. rstand: ſunden. als nachmittags. Wats; tear Mannheim(E 7,), 23. Aug. 1921. A. Straubel julie Bernhardt Die Feuerbestattung eriolgt am Don- nerstag, den 25. August 1921, 3. Uhr Schwiegersohn als Nichte. Erich Stern Erna Stern geb. Bitzer Vermãhite Helmstedt Essen a. R. 5415 Uhlenhaubstr. 28 Friedrichsring 38 Tel. 7920 * Von der Reise zurück Dr. Lewinsohn Spezial-Arzt für innere Krankheiten beag Sprechstunden: —10, ½23—5 Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band I.⸗Z. 164, Firma„Export⸗Geſe lſg Haft Nuthes Suppanz& Malvurg a. Drau“ in Maunbeim, Beigniederlaſſung Hauptſitz: Mar⸗ Surg a. Drau. Die Zweigniederlaſſung iſt auf⸗ degoben. Die iſt hier erluſchen. 2. Band X.⸗Z. 40, Firma„Mannheimer Holz⸗Comptoir Dreiſuß 4 Leviſtein“ in Mann⸗ heim. Kaufmann Willi Eſſinger, Mannheim iſt in des Geſchäft als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 15. Auguſt 1921 begonnen. Die Prokura des Willi Eſſinger iſt erloſchen. Der Geſchäftszweig iſt geändert in: Herſtellung und Vertrieb von Tapetenleiſten und Handel mit Holz⸗ waren. 3. Band XIII.⸗Z. 142, Firma„Gebrüder Oppenheimer“ in Mannheim. Kaufmann Sieg⸗ fried Oppenheimer, Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15. Auguſt 1921 begonnen. Der Geſchäftszweig iſt ferner: Handel mit Mehl und Jutterartikel aller Art. 4 Band XV.⸗Z. 77, Firma„Joſeph Kühner ir.“ in Mannheim. Das„Geſchäft ging durch Erb⸗ teilung auf Kaufmann Jean Rädlinger Ehefrau, Anna geborene Nöth, Mannheim über, welche es unter der Firma„Anna Rädlinger“ weiterführt. Jean Rädlinger, Mannheim iſt als Prokvriſt Band XVI.⸗3 Oel⸗& Praparater ⸗Werke Karl Schmitz“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 6. Band XXII.⸗Z. 169, Firma„Wachenheim & Witte“ in Mannheim, Rheinſtraße Nr. 1. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15. Auguſt 1921 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Julius Wachenheim, Kaufmann, Mannheim und Witte, Bankier, Karlsruhe. Geſchäfts⸗ 119 Bankgeſchäft. Band NXII S.⸗Z. 170, Firma„Georg Lutz“ in Wunbeen. In chaber iſt Georg Lutz, Kauf⸗ mann, Mannheim. Mannheim, den 20. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht 2 G. 4. 123 Aaglache Veröftentichungen der Sadtgemeſnde. Spengler⸗ und Dachdeckerarbeiten, Siedlung Luzenberg. Nähere Auskunft im Baubüro, Sied⸗ lung Luzenberg, Waldhofſtr., wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. 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