— + Vol beſucalehrere in Buttenhauſen(Württemberg) geboren. Aummet ru 7 Eudo Adeln— Seſchüfts,Red — 53 95 Sabdeſdeſ: N Jute Besſhege Wrche, Genesiamheiher Mandbeis Giſcheht Ocbenlich wulmel 5 1% Manndeim und Erzberger WB. Offenburg Baden, 26. Augufl. Der Reichstags· aodeordnete Erzberger iſt heute Mittag auf dem Badiſchen * bei Bad Griesbach er mordet aufgefunden worden. 7 Leichnam wies 12 Revolverſchüſſe auf. Ueber die Täter noch nichts bekaunt. Abg. Erzberger, der ſich ſeit einigen * mit ſeiner Familie zur Erholung in Bad Griesbach be⸗ iſt dvon wo aus er käglich Spaziergänge zu machen pflegte, dermutlich auf einem derſelben erſchoſſen worden. Der Leichnam wurde gegen 12 Ahr Mittags gefunden, Einzelheiten. die nS. Bad Griesbach, 26. Auguſt.(Eig. Drahtber) Ueber erf Ermordung des Reichstagsabgeordneten Erzberger ahren wir folgende Einzelheiten: We Erzber ger befand ſich heute vormittag 9 Uhr auf dem In edon Bad Griesbach zur Alexanderſchanze beim Kniebis. Es r Begleitung war der Reichstagsabgeordnete Diez. Vetlollen zweijunge Männer von etwa 25 Jahren in krertacht kommen, die die beiden Abgeordneten voneinander manten und auf der Verfolgung den Abg. Erzberger durch Ab brere Schüſſe in Bruſt und Kopf niederſtreckten. Der aal. Diez wurde verwundet und liegt z. Zt. im Spi⸗ lheh ppenau. Eine Gerichtskommiſſion hat ſich mit Po⸗ in d unden an den Tatort begeben. Der Vorgang ſpielte ſich ſeſtger 10. Vormittagsſtunde ab. Mit Sicherheit konnte bisher geſtellt werden, daß kein Raubmord vorliegt. Die Wogen des Parteikampfes gehen immer noch hoch du ſein über die Stunde dachten wir jedoch hinqusgekommen eines n. in der die verwerfliche Tat des Mordes als Löſung vermzrolitiſchen Konfliktes ihre blutige Befreiung findet. Wir bergerden zwar noch nicht zu beurteilen, ob Matthias Erz⸗ worden das Opfer eines politiſchen Mordanſchlags ge⸗ lichen iſt— denn die Meldung, die uns von ſeinem plötz⸗ Aubli ode Kenntnis gibt, iſt wortarm und reicht über den Fol e der Leiche kaum hinaus—, an ernſten politiſchen meine am dürfen wir jedoch kaum zweifeln, wenn nicht ge⸗ Plan Mordluſt, ſondern ein im Revolutionsfieber gefaßter n den Beweggrund der Tat bilden ſollte. * Natthia⸗ Erzberger wurde am 20. 9. 1875 als Sohn* r alls as Lehrerſeminar in Saulgau und war dann zwei Jahre (S als Volkſchullehrer Sodann ſtudierte er in Frei⸗ lebchweiz) Staatsrecht und Nationalökonomie. Von 1896 bis auch in te er als Schriftſteller und Redakteur in Stuttgart, wo er er chriſtlichen Gewerkſchafsbewegung tätig war. Im Jahre tei—5 er dann zum erſtenmal als Mitglied der Zentrums⸗ den Reichn dem Wahlkreis Biberach⸗Leurkirch Waldſee⸗Wangen in Seinen gstag gewählt, dem er ſeither ununterbrochen angehörte. geber eldohuſttz verlegte er inzwiſchen nach Berlin, wo er Heraus⸗ Als br orreſpondenz für die Zentrumspreſſe wurde. ſcagen Mitglied der Zentrumsfraktion trat er bald in Budget⸗ der Frak or. Er gehörte zu dem ſogen. demokratiſchen Flügel Jedd velon und erregte öfter Anſtoß bei deren rechten Flügel. wanre erſtand er, geſtützt von ſeinem Landsmann Gröber, ſich er⸗ immer mölurchäufetzen. Während des Krieges nahm ſein Einfluß ehr Er wurde von der Reichsregierung mehrfach mit zu. BehichedengeRachricle Dellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnil. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-ZJeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. ermordet. Aufträgen ins Ausland geſchickt. Sein Auftreten gegen den Üboot⸗ krieg und ſein Eintreten für einen Verſtändigungsfrieden machte ihn zu einem der umſtrittenſten Politiker Deutſchlands. In der berühmten Reichstagsreſolution vom 19. Juni 1917 hatte er einen großen Erfolg. Anläßlich der Neugeſtaltung, die Prinz Max von Baden Ende September 1918 im Reich und in Preußen durch⸗ uführen unternahm, trat Erzberger als Staatsſekretär ohne Porte⸗ bealte in deſſen Kabinett, mit dem beſonderen Auftrag, als Führer er deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion mit dem Feind zu unter⸗ handeln. Dieſer Auftrag wurde auch nicht widerrufen, als die Revolution vom 9. November 1918 völlig neue Verhältniſſe ſchuf. Er wurde dann als Miniſter ohne Portefeuille auch in das erſte parlamentariſche Reichskabinett Scheidemann übernommen. ei der Bildung des Kabinetts Bauer am 21. Juni 1919 übernahm er die Vertretung des Reichsminiſterpräſidenten und dss Reichsfinanz⸗ miniſterium. Als Reichsfinanzminiſter führte er die Vereinheitlichung des deutſchen Finanzweſens durch. Gleichzeitig entwarf er das erſte große Steuerprogramm, das der ungeheuren Reichsfinanznot zu ſteuern beſtimmt war. Die Durchſetzung gelang ſeiner parlamen⸗ tariſchen Geſchicklichkeit. Es war unausbleiblich, daß er ſich, ſchon vor dem Krieg und während des Krieges infolge ſeiner perſönlichen Art aufzukreten, ſchwer befehdet, jetzt erſt recht die Gegnerſchaft weiter Kreiſe zu⸗ zog, der Parteien rochts namentlich; aber auch in ſeinen eigenen Reihen mehrten ſich ſeine Gegner. Sein tatkräftigſter Gegner war der frühere Reichsſchatzſekretär Dr. Helfferich. Dieſer zwang ihn durch ſchwere beleidigende Vorwürfe zur Klage, die im Februar und März 1920 im Gerichtsſaal von Moabit zu Berlin verhandelt wurde. Erzberger trat infolge des Urteils am 12. März 1920 von ſeinem Amt zurück. Im Anſchluß an die Verhandlungen erhoben ſich weitere Verfahren gegen Erzberger wegen Steuerhinterziehung und wegen Meineids. Sie mußten jedoch, letzteres erſt im Juni 1921, eingeſtellt werden. Auch ſeine ei nahm nunmehr Stellung gegen ihn. Der Reichsausſchuß iſt mit 49 gegen 10 Stimmen zu dem Ergebnis gekommen, Erzberger zu bitten, ein Mandat nicht mehr anzu⸗ nehmen. Erzberger erklärte, man ſolle einmal abwarten, ob er aufgeſtellt werde. Dies geſchah. Trimborn bedauerte damals, daß Erzberger dem Wunſche des Reichsausſchuſſes nicht gefolgt war. ewiß war es ein großes Opfer, das ihm zugemutet worden war. Hätte er es gebracht, ſo hätte er ſich und der Partei den größten Dienſt erwieſen. ach Trimborns Meinung war es nicht zu verantworten, daß Erzberger wegen ſeiner Perſon es auf eine Spaltung der Partei ankommen ließ. Erzberger ließ ſich aber dennoch in Württemberg von ſeinen dortigen Freunden aufſtellen. Der Haß gegen ihn kam bei dieſer Gelegenheit zum Ausdruck, indem in ein Verſammlungslokal zu Eßlingen, während er dort ein Wahlrede hielt, eine Handgranate geworfen wurde, die jedoch keinen Schaden anrichtete. Schon vor⸗ her, im Winter 1919, 20 hatte ein früherer Fähnrich von Hirſchberg in Berlin ein Piſtolenattentat auf ihn gemacht, durch das er aber nur leicht verwundet wurde. Er wurde an der Spitze der würt⸗ tembergiſchen Zentrumsliſte natürlich wiedergewählt, übte aber ſein Mandat nicht aus. Er befaßte ſich vielmehr mit ſeinen Prozeſſen und mit der Abfaſſung und Herausgabe eines Buches:„Erlebniſſe im Weltkrieg.“ Im Frühſommer 1921 begann er wieder in Würt⸗ temberg, Baden und im rheiniſchen Induſtriegebiet mit Agitations⸗ reiſen, auf denen er für den Gedanken der„chriſtlichen Solidarität“ eintrat. Dabei machte er Angriffe gegen ſeinen Parteifreund, den früheren Reichskanzler Fehrenbach, was erneut zu Erörte⸗ rungen führte. Wiederum befaßte ſich eine Parteikonferenz mit ſeiner Perſon. Es kam jedoch auch jetzt noch nicht zu einer end⸗ gültigen Regelung ſeines Verhältniſſes zur Partei. Re neuregelung der Einkommen. wrſc Derlin, 26. Aug.(Amtlich) Die unter dem Reichs des Reichskanzlers geführten Verhandlungen der erung mit den Vertretern der Spitzenorganiſatio⸗ in ſpäter Beamten, Angeſtellten und Arbeiter haben geſtern tunde zu einer Einigung geführt. 1 delung erfolgte nach dieſen Grundſätzen: euerungszulagen Gru alt und fur deduegen für die planmäßigen werden auf 91 Ortsklaſſe A auf 93, die Orte der Ortsklaſſe laſſe Ir die Orte der Ortsklaſſe Cauf 89, für die Orte der Faddem f auf 87 und für die Orte der Ortsklaſſe E auf 85 eſtgeſetzt. Dieſe Erhöhungen entſprechen einer Auf⸗ bie n nbezüge um 13% bis 20 Prozent in den erhalt männlichen außerplanmäßigen Reichsbeamten aunnsſce m bisherigen Dienſteinkommen nebſt Teue⸗ ſiner Höhe g eine weikere Teuerungszulage in chlag das Jaß deren Dienſteinkommen nebſt Teuerungszu⸗ ganmäßig en Gaſteintonmen nebſt Teuerungszuſchlag angeg ea ruppe e 8 der erſten Beſoldungsſtufe ihrer Ein 3. ten erhaltedie weiblichen außerplanmäßigen Reichsbeam⸗ bi gszuſchl Zu dem bisherigen Dienſteinkommen nebſt Teue⸗ wü gur Err einen weiteren Teuerungszuſchlag eiurde, wen reichung eines Geſamtbetrages, der ſich ergeben nes planmz unter Zugrundelegung des Teuerungszuſchlages Beſolduigen Beamten ſowie des Ortszuſchlages für die 75 ergeben gsſtufe ihrer Eingangsgruppe ſich die Diäten⸗ 0 Prozent würden: von Beginn des 1. Dienſtjahtes an den Beginn 5 Beginn des 2. Dienſtjahres an 75 Prozent, 85. Dienſ es 3. Dienſtjahres an 80 Prozent, don Beginn ſah Prozent gabres an 80 Prozent, des 5. Dienſtjahres an 100 58 an 95 58 6. Dienſtjahres 90 Prozent, des 7. Dienſt⸗ rozent. Prozent und von Beginn des 8. Dienſtjahres 4. Di werden in dere uerungszulage zu den Kinderzulagen Orten der Ortsklaſſe 4 auf 200 Prozent, der Ortsklaſſen B und C auf 175 Prozent und der Ortsklaſſen D und E auf 150 Prozent feſtgeſetzt. 5. Die vorgenannten Teuerungszulagen werden ab 1. Auguſt 1921 gewährt. 6. Die Unterhaltungszuſchüſſe des Vorberei⸗ tungsdienſtes werden erhöht. 7. Eine Einbehaltung der vorſtehend bewilligten Er⸗ zur Abdeckung noch nicht getilgter ſ. Z. gewährter orſchüſſe wird nicht ſtattfinden. 8. Für die Beamten, die vom 1. Auguſt 21 ab aus dem Arbeiterſtand in das Beamtenverhältnis übernommen wer⸗ den, eine Anrechung der aus Ziffer 1 ſich ergebenden Erhöhung der Teuerungszulage auf die Ausgleichszulage nicht ſtatt. Dagegen werden angerechnet: a) die Erhöhung des Grundgehaltes bei der Aufrückung in eine höhere e und bei der Beförderung, b) die Erhöhung des Ortszuſchlages beim Uebertritt in eine höhere Ortszulagengruppe, c) die Erhöhung der Diätenſätze und die Erhöhung der Teuerungszuſchläge, ſoweit ſie auf die obengenannte Erhöhung des Grundgehaltes der Orts⸗ zulage und der Diätenſätze zurückzuführen ſind. 9. Für Angeſtellte finden die Ziffern 1, 4, 5 und 7 ſinngemäße Anwendung. Gemäß Ziffer 2 werden die Be⸗ dege der männlichen volljährigen Angeſtellten entſprechend en 5 erſten Sätzen der Ziffer 3 und die Bezüge der weiblichen volljährigen Angeſtellten in den erſten fünf Vergütungsſtufen erhöht werden. Die Grundſätze der Ziffer 8 finden ſinngemäße Anwen⸗ dung auch auf die perſönlichen Zulagen der Angeſtellten der Reichsverwaltung gemäߧ 19 des Teiltarifs om 4. Juni 1920 mit Wirkung von dem für die Berechnung der perſönlichen ſetzung des dienſtlichen Wohnſitzes in eine höhere Ortsklaſſe mit Wirkung on dem für die Berechnung der perſönlichen Zulage maßgeblichen Stichtage auf die perſönliche Zulage in Anrcchnung zu bringen iſt. 10. Die bisherigen Teuerungszulagen für die männ⸗ lichen Arbeiter über 21 Jahre werden ab 1. Auguſt pro Stunde um 1 erhöht werden. Dabei ſind die den Beamten gewährten Erhöhungen der Kinderzulagen bereſts be⸗ Ne u. Sam.-An 0l—. Nnnahm Nigeadl berm. 5/½ Ube, Abondbl. nachm. 2½. Für Anzeigen an beſtimmten jen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Hö Sewalt, Streiks Bettiebsſtörungen uſw. berechtigen u keinenErſatzanſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſp. Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge d. Fernſprecher ohne Gewähr. rückſichtigt, ſodaß die bisherigen Soziallöhne der Arbeiter eine Veränderung nicht erfahren. Eine Anrechnung der durch die Tarifverträge oder ſon⸗ Halar Vereinbarungen bedingten perſönlichen und beſonderen ulagen finden nicht ſtatt. Die Feſtſetzung der Teuerungs⸗ zuſchläge für Arbeiterinnen und Arbeiter vom 18. bis 21. Lebensjahre ſowie für jugendliche Arbeiter blt Lehlinge bleiben beſonderen Vereinbarungen vorbe⸗ alten. 11. Für Penſionäre und Hinterbliebene werden die aus der Erhöhung der Teuerungszulagen nach dem Penſionsergänzungsgeſetze ſich ergebenden Folgerungen ge⸗ zogen. Die zur Durchführung der Maßnahmen erforderlichen 2 Mittel werden bereit geſtellt. Große Kundgebung in München geplaut. Androhung von Gewalt.— Regierungsmaßnahmen. co München, 26. Aug. die letzten Tage haben deutlich zu erkennen gegeben, daß die Demonſtrations⸗Ver⸗ anſtaltung am heutigen Abend im Münchener Kindl⸗ Keller nicht der Teuerung gilt, ſondern politiſchen Zwecken, die mit genügender Deutlichkeit als letztes Ziel einen neuen Umſturz Bayerns ins Auge faſſen. In den letzten Holzarbeiterverſammlungen im Münchener Kindl⸗Keller führte der Vorſitzende FTreyberger vom Zentralrat der Betriebsräte, wie von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, u. a. folgendes aus: Wir haben kein Vertrauen zur Regierung, am wenigſten zur Regierung Kahr⸗Pöhner. Das Maß iſt zum Ueberlaufen voll. Die Demonſtration am Freitag iſt auch emn Stück Lohnforderung, deshalb hat jeder Arbeiter mit Frau und Kindern zu erſcheinen. Die Demonſtration ſoll die w uch⸗ tigſte werden, die München je einmal geſehen hat, noch größer als— im November 1918. Leider hat ein Teil der Führer die Verantwortung abgelehnt, aber ein beherzter Teil übernimmt dieſelbe und läßt die Maſſen in der größten Not nicht im Stich. Die Demonſtration richtet ſich gegenn den Wucher und die Teuerung, gegen die Regie⸗ rung des Ausnahmezuſtandes Kahr⸗Pöhner, gegen das Preſſe⸗ und Verſammlungsverbot. Die Demonſtra⸗ tion iſt nicht von Parteien, ſondern von Sozialdemokr gemacht, deshalb kann jeder daran teilnehmen. Weiter in Erfahrung gebracht, daß Pöhner mobil macht und daß Maſchinengewehre und Panzerautos bereit ſtehen, aber 5 klaſſenbewußter Arbeiter läßt ſich nicht einſchüchtern. Das perſönliche Intereſſe muß in ſolchen Fällen hintangeſtellt wer⸗ den, denn es geht um die Allgemeinheit. Gegen eine Maſſe von Zehntauſenden wird die Macht einer Regierung Kahr nicht ausreichen und Pöhner wird ohne Macht ſein. Die Be⸗ triebe werden geſchloſſen in großen Zügen zur Demonf io erſcheinen und nach der Verſammlung werden ſich die großen Maſſen zuſammenſchließen und gegen die Stadt mar⸗ ſchieren. Wir werden in dieſer Nacht nicht einzeln nach Hauſe gehen, ſondern in großen Zügen. Was aus der Sache wird, werden wir ſchon ſehen. Jeder hat mit Frau und er⸗ wachſenen Kindern teilzunehmen. Kleine Kinder müſſen zu Hauſe bleiben, ebenſo ſollen Aengſtliche zu Hauſe bleiben, denn — und entſchloſſene Arbeiter können wir rauchen. Dieſe Rede des radikalen Agitators Freyberger fordert zur offenen Gewalt, zum Sturz der aus freier Wahl mit großer Mehrheit hervorgegangenen Regierung auf. Wie die Gewaltanwendung gedacht iſt, ſagt Freyberger deutlich ge⸗ nug. Unter Voranſchickung von Frauen und Kindern ſollen „in großen geſchloſſenen Zügen“ die in der Verſammlung auf⸗ geßinten Maſſen den für die Aufrechterhaltung der Ordnung eſtimmten Polizeibeamten entgegengeworfen werden und dann ſoll wieder ein„7. November 18“ nur noch„größer und wuchtiger“ veranſtaltet werden. Die Teuerung muß den 8 abgeben, der politiſche Umſturz iſt das eigentliche iel. Die„M. N..“ nehmen an, daß die wirkliche Ar⸗ beiterſchaft garnicht mehr mittut und auch die Bevölkerung Bayerns vor allem die Münchener Eiſenbahner⸗ ſchaft habe es ſatt, ſich von beutegierigen und ma hungrigen Hetzern immer und immer wieder beun⸗ ruhigen zu laſſen, oder noch gar einmal die unheilvollen Zu⸗ ſtände von 1918 und 1919 zu erleben. Die Regierung darf die ganze Bevölkerung mit Ausnahme einer handvoll er und ihrer Führer bei der Erfüllung ihrer Pflicht hinter ſich wiſſen und auf Unterſtützung bauen. Geſtern fand in München ein Miniſterrat ſtattyzu dem die in Urlaub befindlichen Kabinettsmitglieder telegra⸗ phiſch zurückgerufen worden waren. Auch Miniſterpräſident Dr. von Kahr war von ſeiner Reiſe nach Bremen und Ham⸗ burg nachts wieder zurückgekehrt. Der Miniſterrat befaßte ſich in einer mehrſtündigen Sitzung vor allem mit der gegen⸗ wärtigen Lage und der heute ſtattfendenden Demonſtra⸗ tion, die zu politiſchen Zwecken ausgenutzt werden ſoll. Auf Beſchluß des Miniſterrats iſt eine Kundgebung der Regierung erſchienen, die heute veröffentlicht wird und in deren Schluß es heißt:„Der politiſche Radikalismus verſucht, die wirtſchaftliche Not der Teuerung für ſeine politiſchen Zwecke zu mißbrauchen. Es muß die Bevölkeru 18 drin⸗ gendgewarnt werden, ſich von jenen Leuten zu Unbeſon⸗ nenheiten und verhängnisvollen Schritten verleiten zu laſſen. Die Staatsregierung wird auch in dieſem Falle mit allen Mit⸗ teln Ruhe, Ordnung und Sicherheit aufrecht erhalten, wenn es politiſchen Hetzern gelingen ſollte, die Maſſen für ihre Zwecke wieder auf die Straße zu treiben. Das Ortskartell der chriſtlichen Gewerkſchaften erläßt zu den beabſichtigten Teuerungsdemonſtrationen der ſo⸗ zialdemokratiſchen Betriebsröte und Gewerkſchaften eine Er⸗ klärung, in der ſie mitteilt, daß die chriſtlichen Arbeiter ſich nicht an dieſer Demonſtration beteiligen, weil durch Straßen⸗ demonſtrationen weder die Teuerung bekümpft, noch der noi⸗ wendige Lohnausgleich geſchaffen wird. ——— — 2. Seite. Nr. 394. mannuheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe. Freſtag, den 26. Auguſt 1921. Bom Völkerbundsrat. Die Ablehnung Spaniens. WB. London, 26. Aug. Daily Telegraph zufolge habe Quinones de Leon nur ungern das Amt des Bericht⸗ erſtatters für den Völkerbund abgelehnt, nachdem er den bereits angenommen hatte. Seine Beratungen mit dem König von Spanien und dem ſpaniſchen Kabinett hätten ihn dazu geführt, ſeinen urſprünglichen Entſchluß aufzugeben. Der entſcheidende Beweggrund für die Aenderung ſeiner Haltungn liege in Madrid. Laut Daily Telegraph ſei es die Erwägung geweſen, daß, wenn Quinones de Leon eine Politik empfehlen ſollte, die ſich dem franzöſiſchen Stand⸗ punkt nähere, Spanien bewogen werden würde, Zugeſtänd⸗ niſſe von Seiten Frankreichs bezüglich Marokko zu machen, während andererſeits Spanien beſonders im gegenwärtigen Augenblick keinerlei Wert darauf lege, die Gefühle der Fran⸗ zoſen zu verletzen. Dem Daily Teelgraph zufolge könne jedoch auch der Grund für die Weigerung Spaniens darin zu ſuchen ſein, daß Spanien ſeit Amerikas endgültiger Weigerung, dem Völkerbund beizutreten, keine große Begeiſterung für den Bund an den Tag lege und unzufrieden darüber ſei, daß ihm bei den Verhandlungen des Völkerbundes nicht dieſelbe Stellung wie Frankreich und England eingeräumt worden ſei. Oberſchleſien. Die Nückkehr der Flüchtlinge. WB. Kaklowitz, 26. Aug. Der Deutſche Ausſchuß für Oberſchleſien teilt mit, daß am vergangenen Sonn⸗ tag eingeleitete Beſprechungen zwiſchen der J. A. K. ſowie den Vertretern des Deutſch⸗Ausſchuſſes und des Ober⸗ ſten Polniſchen Volksrates geſtern zu folgendem Ergeb⸗ nis geführt haben: Die J. A. K. wird ſich die Sicherheit der zurückgekehrten Flüchtlinge ganz beſonders angelegen ſein laſſen und erneute Bedrohungen oder gar Gewalttätigkeiten gegen die heimgekehrten Flüchtlinge in ſtrengſter Weiſe ahn⸗ den. Durch entſprechende Aufrufe wird ſie der Bevölkerung hiervon Kenntnis geben. Die Kreiskontrolleure und ihre Or⸗ gane werden von der J. A. K. eingehende Anordnungen er⸗ halten, wie ſie ihrerſeits verpflichtet ſind, etwaigen neuen Be⸗ ſchwerden der Heimgekehrten ſofort und energiſch abzuhelfen. In gleichem Sinne werden alle übrigen Anweiſungen ſich halten. Der von der J. A. K. beauftragte Major Willaim wird ſich perſönlich von der Durchführung der Anordnungen der J. A. K. durch Beſuche bei den zurückgekehrten Flücht⸗ lingen überzeugen. Der Deutſche Ausſchuß für Ober⸗ ſchleſien und der Oberſte Polniſche Volksrat wer⸗ den durch beſondere Beauftragte darüber wachen, daß die zurückgekehrten Flüchtlinge nicht von neuem irgendwelchen Beläſtigungen oder Verfolgungen ausgeſetzt ſind, und der J. A. K. Bericht über ihre Wahrnehmungen erſtatten. Die Zurückführung der Flüchtlinge erfolgt nach einem beſtimten Plan. Danach ſollen zuerſt die aus den Kreiſen Gleiwitz, Großſtrelitz und Lublinitz Geflüchteten zu⸗ rückkehren, dann die Flüchtlinge aus den Kreiſen Oppeln, Koſel, Tarnowitz, Hindenburg und Beuthen. Zuletzt wird die Zurückführung der Flüchtlinge aus den übrigen Kreiſen er⸗ folgen. Die J. A. K. hat weitgehende Mitwirkung und Unter⸗ ſtützung für die nach den deutſch⸗polniſchen Vereinbarungen zu bildenden paritätiſchen Ausſchüſſe zugeſichert. Die Verhandiung des Jalles Monkalegre. WB. Tarnowitz. 26. Aug. Vor dem beſonderen des Außerordentlichen Kriegsgerichts der J. A. K. fand geſtern die Roen den 20 Jahre alten Grubenarbeiter Leo — 1 4 aus Rokitnitz bei Beuthen ſtatt, der angeklagt iſt, am 4. uli in Beuthen den franzöſiſchen Major Montalegre er⸗ mordet zu haben. Der Gerichtshof beſtand aus einem franzö⸗ ſiſchen Juriſten einem Elſäſſer namens Meier, als Vorſitzenden einem engliſchen Major und einem italieniſchen Profeſſor. Die auf Mord lautende Anklage vertrat ein engliſcher Offizier, der von Beruf Rechtsanwalt iſt. Die Verhandlung wurde in deutſcher Sprache geführt, da ſowohl der Vorſitzende, wie der engliſche Bei⸗ ſizende und der Anklagevertreter die deutſche Sprache vollkommen beherrſchen. Nur die als Zeugen vernommenen franzöſiſchen Offi⸗ ziere machten ihre Ausſagen in franzöſiſcher Sprache, die darauf Landunter. Hulligroman von Wilhelm Lobſien. 7(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Die große Welt da draußen lockte ſie. Es war nicht wie früher, wo die See ſie lockte und rief, und es 51 die meiſten jungen Burſchen nur das eine gab, als Schiffer alle Meere zu durchkreuzen, um endlich heimzukehren zur kleinen Hallig, mit der ſie trotz der großen Welt innerlich immer feſt ver⸗ bunden geblieben waren. Nein, jetzt rief das Feſtland ſie, die Burſchen und die Mädchen, rief, lockte, holte ſie und be⸗ hielt ſie oder warf ſie als Wrack—1 Eiland zurück. Und das Feſtland behielt ſie auch dann noch. Denn die laute Welt ſtürmte allſommerlich auf die Hallig hinaus und ließ in allen jungen Herzen die Sehnſucht nach Neuem, Lautem, Buntem zurück und erſtickte die Freude an dem, was war, an der Väter Art und Sitte. Mit der alten frieſiſchen Tracht legten ſie den alten frieſiſchen Sinn ab und wurden Fremde, denen die Heimat nichts mehr zu geben hatte, die den Schatz nicht kannten, der aus der alten Volksart hervorleuchtete wie die helle Sonne über der See. Landunter.——— 4*** An andern Morgen rüſtete Melfſen ſein Boot, um nach Wyk hinüberzuſegeln. Giede begleitete ihn. Mühſam ſtakten ſie das Boot durch das drängende, ziehende Waſſer der Schleuſe, um ins Meer zu kommen. Dann zogen ſie die ſchneeweißen Segel hoch und trieben mit ſingenden Winden der Inſel Amrum entgegen, die mit ihren weißen Dünen wie eine Kette ſchneeweißer Märchenpaläſte aus der ſtillen, leuch⸗ tenden Flut ſtieg. Die dunkle Nadel des Leuchtturms ſtand klar hinter den grauen Dächern der ſthäuſer, und am weißen Strande von Wittdün lockte das bunte Treiben der ſommerlich gekleideten Kurgäſte. Ab und zu trieb ein Kutter an ihnen vorüber, und ſube An ſchollen Gruß und Oegengzen über das leiſe murmelnde Waſſer; ſie kannten hier draußen alle den alten Melfſen und ſein Boot. Hart vor Amrum drehte er bei und ſteuerte nach Norden, wo die Inſel Föhr am Hori⸗ zont ſchlummerte. Die Baumkronen von Nieblum überrauſch⸗ ten die Höhen, und dann tauchten die erſten Häuſer von Wyk in das Blickfeld ein. Der Wind ſchlief ein. Das Meer lag wie Blei. Langſam, ſchneckenlangſam trieb das Boot im Flutſtrom. Melfſen ſaß am Steuer. Gliede war aufgeſtanden und lehnte ſich gegen den Maſt. Sie hatte die Hände im Nacken gefaltet; ihre Augen gingen groß und ſtill über das Meer. Es wurden 23 Zeugen vom Vorſitzenden verdolmetſcht wurden. endet mit und— Sachverſtändige vernommen. Die der Verkündung des folgenden Gerichtsbeſchluſſes: Es wird die Vornahme einer ſofortigen Leichenſchau durch zwei alllliierte Sach⸗ verſtändige und Aerzte unter unendd hurg eines deutſchen Geri arztes angeordnet zur Feſtſtellung des Kalibers, der Art des töd⸗ lichen Schuſſes und der Entfernung, aus der der abgegeben wurde. Die Verkündigung des Urteils findet am Dienstag den 30. Auguſt ſtatt. Berhandlungen zwiſchen Rom und London. Eine neue Entente? WB. London, 26. Aug. Daily Telegraph berichtet über die Verhandlungen zwiſchen Großbritannien und Italien bezüglich einer Entente der beiden Länder. Danach empfing Lord Curzon geſtern den italieniſchen Bot⸗ ſchafter, der den Standpunkt der italieniſchen Regierung mit Bezug auf die beſonderen Rechte Italiens in Albanien ein⸗ gehend auseinanderſetzte. Dem Blatte zufolge halte man in Italien ein engliſch⸗italieniſches Uebereinkommen über gewiſſe Teile der albaniſchen Frage für einen erſten Fortſchritt zu einem allgemeinen Einvernehmen zwiſchen den beiden, deren Zuſammenwirken im Mittelmeere vor dem Kriege ſo gute Ergebniſſe gezeitigt habe In Italien ſei man der Anſicht, daß ein ſolches Zuſammengehen jetzt noch fruchtbarer ſein würde. Sollten die augenblicklichen Verhandlungen zwi⸗ ſchen London und Rom ſpäter auf dieſe Frage ausgedehnt werden, ſo könnte, wie Daily Telegraph betont, in einem ſolchen Einvernehmen nicht enthalten ſein, was der engliſch⸗ franzöſiſchen Entente widerſpräche und nichts, was vor Frank⸗ reich verborgen gehalten werden müßte. England, Frank⸗ reich und Italien könnten durch eine zweifache Entente dieſer Art noch enger als bisher zuſammengeführt werden. NMalien und der Völlerbnnd. dik. Rom, 21. Aug. In politiſchen Kreiſen herrſcht hier ziemliche Erregung über die Verſetzung Taliens in die ſozuſagen„zweite Klaſſe des Nationenſtands“, auf Grund deren Italien zum Haushalt des Völkerbundes nur 1,6, Millio⸗ nen zu zahlen haben ſoll, ſtatt der 2,3 Millionen, die Frank⸗ reich und England beitragen wollen. Das geht den Italienern um ſo mehr gegen die Ehre, als ſie— wohl nicht mit Unrecht — vermuten, daß die beiden großen Alliierten für ihre 700 000 Franken Mehrausgabe auch etwas haben wollen. Was, da⸗ rüber beſtehen nur Vermutungen. Zum Mindeſten ſcheint man italieniſcherſeits zu befürchten, daß de Delegierten bei irgend einer Gelegenheit, wo nicht mit denen der beiden andern Verbündeten einer Meinung iſt, be⸗ deutet werden könnte, daß Leute, die weniger bezahlen, wie überall in der Welt, auch in dem ſo idealen Zielen huldigenden Völkerbund weniger zu ſagen haben. Ein römiſches Blatt meint nicht ganz mit Unrecht, daß man ſich bei den heutigen Milliardenetats wohl auch noch Millionen im Jahr mehr leiſten könne, um das Dekorum einer Großmacht zu wahren. Das Schickfal des deulſchen Eigenlums in Amerila. In der Schwebe. ONB. Waſhington, 26. Aug. Der amerikaniſche Sequeſtor des beſchlagnahmten feindlichen Eigentums, Miller, iſt im Beſitz von 418 727 971 Dollar. Davon ſind 344 179 463 Dollar deutſches Eigentum. Das von Miller beſchlagnahmte Eigentum befand ſich in Banken, Verſicherungen, Geſellſchaf⸗ ten, chemiſchen und optiſchen Fabriken und ähnlichen Unter⸗ nehmungen. 14 Millionen Dollar entfallen auf Schiffe, die gegenwärtig unter amerikaniſcher Flagge ſegeln. ONB. Waſhington, 26. Aug. Gegenwärtig wird in Waſhington die Frage erörtert, was mit dem beſchlagnahm⸗ ten deutſchen und öſterreichiſchen Eigentum zu geſchehen hätte. Der Sequeſtor ſelbſt iſt nicht in der Lage, beſtimmtes mitzu⸗ teilen! Er hat die Erklärung abgegeben, daß dieſe Frage geregelt würde, ſobald die Ratifikation des Friedensvertrages zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland vollzogen ſei. Es werde wahrſcheinlich ein Geſetz vorgeſchla⸗ n, demzufolge das deutſche Eigentum, welches ſich in den ereinigten Staaten urückgegeben wird. Es wäre aber auch möglich, daß die Rückgabe nicht erfolgt, denn ungefähr 400 Millionen Dollar, die gegenwärtig in den Ver⸗ Leiſe hub ſie zu ſingen an. Wie ein Hauch zog das frieſiſche Aieb durch die e des Morgens und klang doch weit und hell, als ſängen alle Waſſer mit. Sie trieben einem von Huſum heraufkommenden Kutter vorbei, der noch langſamere Fahrt hatte als ſie. Melfſen kannte den Schiffer und rief hinüber: „Dag, Nanning,“ „Dag, Melfſen. „Wat is förn Wind, Nanning?“ Eine lange Pauſe, während der Nanning M e len Seiten umſah, und endlich, nachdem er in hohem Bogen über bis ans Feſtland klingen: „Je, ik wet nich, Melfſen.“ Geiht he nich'n heten na Norden?“ Wieder die lange Pauſe, wieder ein Opfer in die See, und ann: „Je, ik wet 2 Melfſen.“ „Ik glöv, wie kriegen noch Bris.“ Nanning ſchnupperte in die Luft, ſpie wieder aus und meinte: „Kann ſin, Melſſen.“ Da lachte Giede laut auf und rief hinüber: „Denn lat din Decksjung doch an'n Grotmaſt kratzen, da⸗ mit wi Wind kriegen! Sonſt kummſt Du mit din ole Schut hüt. de Wyk.“ „Meenſt dat?“ knurrte ſchmunzelnd Nanning. Aber da waren ſie ſchon vorübergetrieben, und Giede lachte laut und klingend über die See, als nach einer Weile wie durch ein Nebelhorn Nannings Stimme kam: Sing noch mal, Giede, dat hört ſik ſo ſchön an!“ Aber ſie hatte ſchon die Ruder ergriffen und verſuchte, das Boot in Fahrt zu bringen. Nach einer Weile keuchte und ſtampfte ein flinkes Motor⸗ boot laut und haſtig durch die Stille, den Kurs auf Wyk. 9 eee Sie uns in Schlepp, bitte!“ rief Giede lachend nüber. Der Schiffer ſchüttelte den Kopf und winkte mit der Hand ab. Aber da tauchte ſchnell ein junges, braunes Geſicht auf, blickte lachend hinüber und rief: „Wir drehen gleich bei. Halten Sie die 2. bereit.“ Das ſchnelle Boot ſchoß herum und fuhr zurück, während Giede haſtig die Hanftroſſe, an der ihr Anker hing, losmachte, an den Steven ſprang und zum Wurf bereitſtand. „Nun gibt's ſchnelle Fahrt, Vater,“ lachte ſie,„es iſt Bau⸗ meiſter Ehrhards Motor. Das nenn' ich Glück!“ Einen Augenblick ſpäter flog die Troſſe zum langſam italieniſchen d Bord in die bleierne See geſpuckt hatte, rief er, als ſollte es einigten Stuaten beſchlagnahmt ſind, ſollen zur Deckung der den amerikaniſchen Bürgern durch den Krieg zugefügten Schäüden verwandt werden. Deulſches Reich. Die kommenden Tariferhöhungen. EBerün, 26. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Dem Vernehmen nach wird bereits die Erhöhung der Per lonen- und Gütertarife für die Eiſenbahnen erwogen, um die durch die Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen ent⸗ ſtandenen Mehrausgaben zu decken. Die neuen Tarife öhung wird im Perſonen⸗ und Güterverkehr, wie die 7 Z. erfährk, etwa 25% der jetzt geltenden Sätze be tragen. Ferner trägt ſich die Poſtverwaltung mit dem Gedanken einer Erhöhung der Poſtgebühren, die etwa 57 ſchnittlich 10% betragen dürften. Beſchlüſſe in dieſer Ri tung ſind jedoch noch nicht gefaßt. Erneules Bekenntnis zu Moskau. EBerlin, 26. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) 10 dem kommuniſtiſchen Parteitag in Jena herrſch, eſtern große Aufregung. Die Kriminalpolizei hatte in rrgottsfrüh allen Jenenſer Hotels einen Beſuch abgeſtatt teitages ausweiſen konnten, zur Vorlegung ihrer ei 5 nalausweiſe aufgefordert. Das Vorgehen der Polize ängt mit den Gerüchten zuſammen, daß ſich zahlrein ausländiſche Kommuniſten unter falſchen Nanten in Jena aufhalten ſollen. Der Parteitagvorſitzende Pick— digte ſchärfſten Proteſt gegen dieſe Maßnahme an. Nachtner die Aufregung ſich gelegt hatte, beſchäftigte man ſich mit ine allgemeinen Politik und nahm eine Reſolution gegen e kleine Minderheit an, die ein neues Bekenntnis und 3. Internationale, d. h. zu Moskau, darſtellt, alle Disziplinloſigkeit brandmarkt. Baden. Teuerung und Lohnerhöhung. ab· Karlsruhe, 26. Aug. In der Beſprechung über die 5 nahmen gegen die Teuerung, welche zwiſchen dem Miniſterium 0 Inftern und den Verbraucherkreiſen am§. Auguſt ſtattfand, wſe von ee die Anſicht ausgeſprochen, daß die für 46 Arbeiterſchaft dringende Maßnahme in der raſchen Re 94 Aue⸗ er Lohnverhältnkſſe liege. Es wurde dem Wunſche men druct gegeben, es möchten nach dieſer 1 Organtfarhen, der Arbeitnehmer vom Arbeitsminiſtertum angehürt wener⸗ und auch mit den Arbeitgebern Verhandlungen gepflogen mit⸗ den. Dieſe Beſprechungen haben, wie die„.⸗Z.“ heute amich ſen⸗ teilt, inzwiſchen ſtattgefunden. In 2 Sitzungen wurden den Spign⸗ eit zu eingehender Ausfprache über die Auswirkung der le ſteigerung auf die Löhne und die für erforderlich und nötig g tenen Maßregeln gegeben. Letzte Meldungen. Ernſte Lage in Indien. WB. Paris, 26. Aug. Nach einer Maunmeldungen London be aßen die Telegramme aus Vombay, daß nach ⸗ letzten chten, es wahrſcheinlich ſei, daß bei dem tande der Maplas in der Gegend von— ungefähr zerſonen getötet worden ſeien. Die Ruhe ſei nicht win⸗ völlig hergeſtellt. Es hätten ernſtliche Kämpfe gia ſchen Regierungstruppen und Rebellen ſtattgefunden. r be⸗ ſei über das Schickſal der engliſchen Frauen und Kinde unruhigt. ume London. 26. Aug. Aus Indien eingetroffene Ein beſagen, daß die Lage in Talicut btie linruben Kriegsſchiff wurde nach dem S U geſand f ch dem Schauplatz WB. London, 26. Aug. Daily Chronile erklärt in eint Leitartikel über den Teilaufftand in Indi 3u⸗ Lage gebe zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß. 1750 not⸗ ſammenziehung einer großen Lruppenmacht ſei ödie wendig, um die europäiſche Bevölkerung zu ſchützen u Ordnung wieder herzuſtellen. hal⸗ ein Ruck, und dann ging es rauſchend und von Wyk zu. Baumeiſter Ehrhard, der die Dammbauten 1 sarbeiten im Wattenmeer leitete und 9155 ang auf Sünoog war, kannte faſt alle Halligleute u alle gern, den meiſten Häufern Gaſt geweſen. Sie hakken ihn grer ber⸗ beſonders um ſeiner lebensfrohen Art willen, die ibager ſchloſſenen Weiſe und ihrer Schwerfälligkeit, die ig chgkel Herzen ſchlummernden Leidenſchaft ſich nie zur Le Land und ochen wandelte, fremd und neu war. nd ge⸗ Auch im Schulhauſe von Sünoog war er oſt iader mit eingekehrt, um mit dem alten Melſſen zu audeen ſullet Giede zu muſizieren. Sein Schöntun, das ihm au ſlt Eilanden manchen flüchtigen Liebesgenuß verſ batte fen, on ihr ab wie das Flutwaſſer an den blanken Da und das reizte ihn, ſie zu ſuchen. lachendes Angeſicht, auf das die blanke Sonne aue tenden Schein warf. Aber die Worte, die er ihr da ſchlang das Knattern und Rattern der ſe den zu verſtehen war. Da ſchüttelten ſie beide— ˖ über, und er wies mit der Rechten nach dem Wyker Stran dlen er an dem ſie ſo nahe vorüberglitten, daß ſie jeden kennen konnten. einlader Giede wußte, was er meinte und daß er ſie g0 elnel wollte, wie vor einigen Wochen mit ihm ins Kurhaus lber e⸗ Taſſe Kaffee zu gehen. Damals hatte es rer von alen Ceie nachher auch ſchon bereut, weil ſie ſich in ihrer en Men, eiten begafften Halligtracht zwiſchen all den gepu efühl 95 Labt fremd onrſteienunen war, und weil ſie das eſporde rem abt hatte, von ihm nur als Schauſtück mitgenom 1 wandte ſie ſich jetzt plötzlich und ſetzte be le Vater auf die Eteuard, ſo daß das ſchlaff am bof bot⸗ gende Segel wie eine Wand zwiſchen ihr und dem wärts eilenden Motorboot ſtand. be⸗ „Nun, Giede, ziehen wieder Wolken auf! erpimne Sie ſtrich ihm zärtlich über die auf der Rud 00 gende Hand und*5 lächelnd zu ihm 55 freue m „Was Du nicht alles weißt, Vater! Aber ich daß wir nun gleich hafenbinnen kommen.“ „Hafenbinmnen, ſa, Giede, das iſt das Menſchen haben. ſcharf auf den Strom vor der Brücke. Ich will haken nehmen, damit wir heil am Dagebüller Damp kommen, der eben losmacht.“ N Aber nun nimm Du das Steneßen 90, ſer vorbel vorbeiſegelnden Motorboot hinüber, der Baumeiſter machte (Fortſetzung folgt.) bereits Mitte Oktober in Kraft treten. Die E und die Hotelgäſte, die ſich nicht als Delegierte des 1 verbänden der Arbeitnehmer und dann den Arbeitgebern Gchele⸗ ieder an ſie feſt, die Schraube mahlte duſche und bn nd Haſen in ihl Nun lehnte er gegen ſeine Bootswand und blickte 1 was Beſte, d a öUrre ö e ————————2———————.—— rrr re eeeesess ee rreeerrnn reereee ee r„ öre e r e. R W —— X —— r 1 ben 2u. Auguft 1921. Maunnheimer General- Anzeiger. ¶Abend⸗ Ausgade.) 3. Seite. Nr. 394. ur Verlüngerung der poltzeiſtunde. er iſt ſo wird uns von der Perſönlichkeit, die die Diskuſſio n — Angelegenheit veranlaßte, geſchrieben, ſehr ehrlich von * benn. bnden des Artikels in Nr. 388, offen zu bekennen, daß baben die Gaſtwirte die Verlängerung der Polizeiſtunde verlangt Varum hat nun die Regierung den Wünſchen dieſes Ge⸗ diſend Rechnung getragen und nicht denen der Induſtrie, wohl der p0 daß Letzterer gute Kohle fehlt und durch die Verlängerung Lertürliseiſtunde mehr Kohle verbraucht wird, denn wenn bei Wam nugen wie im Krieg Kohlen geſpart wurden, muß nach Vas Kieſe bei Verlängerung der Verbrauch ein größerer ſein. Spra geßt die Regierung hierzu? Auch hier heraus mit der b Die Rechnung, daß das Offenhalten der Wirtſchaften falſh, Mehrverbrauch von Strom, Gas uſw. bedingt, iſt grund⸗ es es würde aber zu weit führen, ſie widerlegen, ſo leicht Fuedrd wüäre. Es geht auch nicht überall 5 beſcheiden zu wie im wenn deeban. Richtig iſt, daß die Betriebskoſten ſich verkleinern, Verbr er Umſchlag größer iſt,— aber gegen nicht notwendigen vie e ich war ja gerade Einſpruch erhoben, denn ein Volk, das, dötigſ ſagt, nicht mehr auskommen kann, weil das Geld für das ten, nicht mehr reicht, muß ſparen und kann ſich nicht ge⸗ Summ bis 12 Uhr nachts im Wirtshaus 90 ſitzen. Ungeheuere gen die, wie jetzt berechnet iſt, an die 30 Milllarden— hört, gt, w. gehen, werden von der Induſtrie und vom Staate ver⸗ anzig weil man nicht mehr auskommt, und doch ſihin in einem 5 Kaffee hier, wie der Einwender ſagt, um 10 Uhr noch 350 her 15 kann es doch mit der Knappheit des Geldes nicht wie dgem heißt, dann muß man eben an nicht durchaus Notwen⸗ nachtz gehören— dürfte wohl das Wirtshausſitzen bis 12 Uhr zren— ſparen. Nrr ſel können auf die Dauer nicht ſo weiter wirtſchaften, denn 8 künm denn ſchlleßlich dieſe 20 Milliarden— es wird ſicher, wie dur die jo geht, noch viel mehr— aufbringen? Doch ſchließlich Famllien Steuerzahler, alſo wir alle, auch der bandarbeitende dieder wwaterl Dann reicht es aber wiederum nicht; es muß 55 Wag Na gebeſſert werden, und wenn dann nichts mehr da iſt, er pertan! Hat ſich das der Einwender einmal überlegt? Aber Canze nur ſeine eigenen Intereſſen und denkt nicht an das elbſt N das iſt heute unſer Unglück, daß faſt alle nur an ſ enken und ſich nicht einſchränken wollen. Jeder will Richerun—an und für ſich wohl verſtändlich— aber eine Be⸗ die beung 09 immer nur auf Koſten Anderer, und dazu iſt die öbe elt doch wirklich nicht dazu angetan. Wenn wir in und lebetenmen wollen, müſſen wir uns mehr als je beſchränken; ud die tut das die große Maſſe nicht. Das iſt unſer Ruin, NWer bernegleru ſieht ruhig zu. Nirgends wird eingegriffen, langt ſopfel als möglich, der Induſtrielle, der Bauer, der kandren die Handwerker, der Beamte, der Handarbeiter, und genug kriegen und bedenkt nicht, daß er nicht Schieber und Wucherer. Keiner verteuert und wir damit öſterreichiſchen ch damit nur alles wi uſtänden zutreiben. ne. d die Mark ſo wenig wert ſein, wie die öſterreichif ſch f ir wundern uns immer, warum unſere Mark ſinkt, kein en ſich den Fall erklären, und doch iſt alles ſo ſonnen⸗ dilt natdrpumtder mehr Papiergeld wird gedruckt und deſto weniger Nußzch dann die Mark. Das iſt in Oeſterreich ſo, in Polen derſſert bande Je ſchneller die Notenpreſſe läuft, deſto ſchneller Weann Geld an Wert, weil die Deckung fehlt. wir ns 5 wird da endlich einmal Einhalt getan?— Erſt wenn hauen unb ſchränken. Und wir beſchränken uns erſt, wenn wir eit wird länger arbeiten, aber nicht länger kneipen. Die Ar⸗ deiter Undrkürzt, das Vergnügen verlängert. So geht es nicht chrä ie Regierung, die uns regieren ſollte, läßt alles un⸗ wir lalſcher laufen und Jeden tun, wie es ihm beliebt. So treiben dem größten Elend entgegen; wer iſt es, der den koön en letzten Endes tragen wird? Wir alle, denn eines de nen wir nicht mehr beſchäftigt werden, weill wir nicht en können un eigene Land die Waren nicht Wued, de kann, weil ſie zu teuer ſind. Und was dann? Liefert ſe blind, nalf Nichel zu alarmieren, hört er immer noch nicht das Not⸗ Grunde gehen? Ober bin ich falſch unterrichtet, und mit der Bahn gefahren und davon allein 18 000 aus bed die di wirel Reiſe, und wie lange noch Wer Ihren hat zu zören, Naa müſſen vorläufig durch Deutſchland 65 Holz e che Geſ deren ellſchaft für Ausfuhr(Privatunternehmung), dſe 8 d. Ns. lle für das badiſche Handwerk in Karlsruhe bei örgen 82 SSFe olen und Oeſterrei den beſten Beweis? Sind das nicht e wirklich nicht an⸗ er immer noch nicht begriffen, daß wir uns ſelbſt keiner da, der uns Führer ſein kann? Müſſen wir gar nicht? Man könnte es ja faſt meinen, au lleſt. es ſeen 40000 Menſchen zur gebdelbelger Schloß⸗ ſulche bein Waren das nun die nicht mehr Auskommenden, oder eſen das Geld aus der Taſche ziehen? Wohin alſo L Wirtſchaftliche Fragen. Holzhãuſer für Nordfrankreich. Probehäuſer für Nordfrankreich geliefert werden. rung erfolgt durch eine ſüddeutſche und eine nord⸗ zetgab dere ihren Sitz in Stuttgart hat. Am 21. daeaenene Geſellſchaft mit der ihr angeſchloſſenen n detreſenen dle e i. Br. einberufenen Zuſammenkunft der Serviestn deuf n Staaten erhalten ebenfalls Probeꝛhäuſer godeutſch die Zahl der zu liefernden Häuſer iſt zwiſchen ſeluſer müfad und Norddeutſchland etwa geteilt.) Die ſen daß ſulen bis 3. September verſandtbereit fertiggeſtellt ton komme e nach Frankreich verladen werden können; wohin Vanmen— wurde nicht mitgeteilt. Die Planfertigung les witracht) e f. und zweiſtöckige Häuſer verſchiedener Typen in aulgte durch die ſüddeutſche Geſellſchaft unter Mit⸗ Umg iſt ſo nzöſiſcher Architekten. Die Organiſation der Liefe⸗ — getroffen, daß die franzöſiſchen mit den deutſchen hat die Zahl Hand in Hand arbeiten, und das deutſche Reich t. Das hal den nach pereinbarten Feſtſezungen zu telften de gewiſſe Vorteile; u. a. den, daß die Fertig⸗ dder franzöſiſche paubende Aufenthalte durch eine deutſche derg gachen Amtsſtelle wegen irgendeiner Feſtſtellung lie Alle Bedim von vornherein vermieden iſt. dent Man e ngungen ſind äußerſt genau und ſtreng formu⸗ de iſche Gemwe hofft auf dieſem Wege größere Aufträge für das Erleſſchland in be und die Induſtrie zu ſichern, was für wir ichterun 1 Frage der Wiedergutma 1 eine gewiſſe wir liefern* edeuten würde, denn es iſt ein nterſchled, ob ale nur z ahteamit unſere Induſtrie beſchäftigen, oder ob ußemeinen en müßten. Die Geſamtverhandlungen im ißerſt umfewie die Verhandlungen der Vergebung waren ſels deramangre ch, einige Verzöͤgerungen hätten deutſcher⸗ fgab werden können, während der letzten Zeit wur⸗ beiderſeits flott gelöſt. Probehäuſer wurden eidalen dem Handwerk der Städte Karlsruhe, buberg, Mannheim und Konſtanz. Das na en wegen werk mußte die Lieferung des Hauſes aber digch ber hier im der kurzen Lieferfriſt, weiche die Jertigſtel⸗ unter könnte m Bau befindlichen Koloniehäuſer beeinträch⸗ Merd, Dach fei Letztere müſſen vor dem kommenden Winter degenwerbe 5 mit welchen Arbeiten das Konſtanzer Zim⸗ Jur meder Fertiaf beſchäftigt iſt. Dieſe Häuſer dürfen aber Vift Ebre des Räntung eines Probehauſes nicht notleiden. Meagefftete, die eben wir dieſe auf einen Auſtrag freiwillig et, n, denn wenn es nicht mehr zum Nötigſten reicht, ſche toriſtin von e Baden zugedachten fünf Häuſer.(Die Nen ſchat der Stadtrat in daß die andere Arbeit nicht notleidet, gerne hervor. Das Konſtanz zugeteilte Haus wird nun in Freiburg hergeſtellt. Auf die ſpäteren Lieferungen, die auf den Handwerkskammer⸗ bezirk Konſtanz entfallen, iſt dies ohne Einfluß. B. St⸗dtiſche Nachrichten. 8 Auf der erſten Jahrt traf geſtern unter reichem Flaggenſchmuck der größte Rheindampfer„Braunkohle N. K8 5 der Vereinigungsgeſellſchaft Rheiniſcher Braunkohlenbergwerke m. b. H. in Köln, in Mannheim⸗Rheinau ein. Der Dampfer iſt 79 m lang, .80 m breit und über den Radkaſten 23 m breit und entwickelt eine Maſchinenſtärke von ca. 2000 PS. Außer vielen Hilfsmaſchinen, welche die Arbeit der Beſatzung erheblich erleichtern, wurde beim Bau des Dampfers beſonders Wert auf die Unterkunftsräume für die Mannſchaften gelegt. Die Räume ſind alle groß u. luftig und mit elektriſcher und Ebenſo ſind mehrere Brauſe⸗ und Wannenbäder vorhanden. Wie wir hören, ſoll der Dampfer als Erſatz für den von der genannten Geſellſchaft an die Entente abgegebenen Dampfer„Braunkohle No. 6“ dienen. Außer der Bezeichnung„Braunkohle No. XV“ trägt der Dampfer noch den Namen„Friedrich Haſchke“, des Gründers des Rheiniſchen Braunkohlen⸗Syndikats in Köln. Warnung. Die Leitung des Bezirks Baden vom Bunde erblindeter Krieger ſchreibt uns: Wie wir ſoeben erfahren, beſucht zur Zeit ein gewiſſer Herr Deuble, angeblicher igter, die hieſige Einwohnerſchaft, Großinduſtrielle, Banken uſw. und ſammelt Gelder zur Beſchaffung von Füh⸗ rerhunden für Kriegsblinde. Wir möchten hiermit das Publikum darauf machen, daß laut Reichsverſorgungs⸗ geſetz die Führerhunde als Proteſe gelten, daß ſomit jeder Kriegs⸗ blinde Anſpruch 20 einen Führerhund hat und dieſen auch koſtenlos durch das Reich reſp. die mit den Ausbildungen der Hunde betrau⸗ ten Stellen Oldenburg, Breslau und Freiburg i. Br. unentgeldlich und koſtenlos geliefert bekommt. Der Verein gur Sanitätshunde in Oldenburg, dem die Ausbildung für Führerhunde übertragen iſt, er⸗ hält durch das Reich einen ſolchen Preis bezahlt, daß eine Sammlung „ ift. Die Kriegsblinden betrachten dieſe Samm⸗ tung als Beleidigung, glauben ſie doch für das Vaterland und die Allgemeinheit ein ſo 5 9 Opfer gebracht zu haben, daß ihnen das e Reich einen Hund liefern muß, ohne daß für die benötigten Gelder e—7 8 wird. ir bitten den Sammlern ſtets die Türe zu weiſen. Raltenplage. Zum nicht geringen Entſetzen der Paſſanten tummelte ſich an einem der letzten Abende auf den Planken in der Nähe des Fruchtmarktes eine Ratte, die ſo groß wie eine Katze war. Die Rattenplage hat hier, ſo wird uns hierzu geſchrieben, überall derart eingeſetzt, daß endlich einmal dagegen eingeſchritten werden muß. Die Stadtverwaltung Mannheim, die daran das größte In⸗ tereſſe hat, tut nichts. Pb. Selbſttötung. Geſtern mittag ſtürzte ſich eine ledige Kon⸗ Baldhof in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, von der Diffenebrücke in den Altrhein und verſank in den Fluten. Die Leiche konnte im Laufe des Nachmittags in der Nähe des Tatorts geländet werden. Der Beweggrund zur Tat iſt noch unbekannt. Skraßenbahnunfälle. Wie oft 0 ſchon vor dem Aufſpringen auf die Straßenbahn während der Fahrt und vor vorzeitigem Ab⸗ ſpringen gewarnt worden Dieſer Tage haben ſich wieder zwei Un⸗ — ereignet, weil dieſe Warnungen in den Wind geſchlagen werden. m Mittwoch mittag ſtürzte aus eigener Unvorſichtigkeit die 46 Jahr alte Ehefrau eines Fabrikarbeiters von Gernsheim auf dem Friedrichsring vor der U 2⸗Schule beim Abſteigen von einem in Be⸗ wegung befindlichen Straßenbahnzug der Rhein⸗Hardtbahn rücklings auf den Boden und zog ſich eine Gehirnerſchütterung und Kopfver⸗ letzung zu. Beim Aufſpringen auf einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen glitt am Dienstag ein 48 Jahre alter verheira⸗ teter Arbeiter von Ludwigshafen bei E 1 am Trittbrett aus und fiel unter einen Anhängewagen, wobei er eine Quetſchung des linken Oberſchenkels erlitt. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitäts⸗ automobil dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt. Ph. Exfappfe Karkoffeldiebe. In vergangener Nacht ſtahl ein in der Peſtalozziſtraße 35 wohnendes Spenglerehepaar in Gemein⸗ ſchaft mit einem Taglöhnersehepaar von Waldhof von einem bei Käfertal liegenden Kartoffelacker etwa 2 Zentner Kartoffeln, die ſie mit den Händen herausgewühlt und auf ihre 10 5 verpackt hat⸗ ten. Von einer Polizelpatrouille auf der Waldhofſtraße betreten, verſuchten die 4 Diebe die Flucht zu ergreifen, was ihnen auch mit Ausnahme von einem gelang. Der vorläufig feſtgenommene Speng⸗ ler leiſtete dem Polizeibeamten bei der Verbringung nach der nahen Polizeiwache in Luzenberg heftigen Widerſtand und Körperverletzung dadurch, daß er ſich gegen die Feſtnahme wehrte und mit dem Fahr⸗ rad auf den Schutzmann einſchlug, ſogar verſuchte, von einem mit⸗ eführten Schlagring Gebrauch zik machen. Schließlich gelang es dem oligeibeamten unter Anwendung ſeiner Körpergewalt die Feſt⸗ nahme durchzuführen und den Feſtgenommenen auf die Wache zu verbringen, woſelbſt ihm die Kartoffeln abgenommen und beſchlag⸗ nahmt wurden. Pb. VBerhaftet wurde ein Kaufmann von Mallſtadt⸗Burbach, weil er geſtern mittag auf der Straße zwiſchen M 6 und 7 einem Kartoffelhändler von hier ſeine Geldtaſche mit 3700 vom Wagen herunter entwendet hat. Aus der pfalz. — ̃²—— heute vormittag eine 23 Jahre alte Frau aus dem Fenſter es 3. Stockes in den Hof und war ſoſfort tot. Ob ein Unglücks⸗ fall oder Selbſtmord, konnte noch nicht ſeſtgeſtellt werden.— Einem alſchüler, der am Strandbad badete, wurden ſeine ſamtlichen Kleider geſtohlen. Der Dieb iſt unbekannt. a. d.., 25. Aug. Ein Millionen⸗Projekt i bewilligt, indem er die Errichtung eines eigenen Elektrizitätswerkes beſchloſſen hat. Schon im Frühjohr wurd⸗ der Vertrag mit den Pfalzwerken 1. April 1922 gekündigt. Da das Netz ſich im denkbar ſchl Zuſtand befindet, bedarf es eines koſtſpieligen Umbaues oder beſſer 1 Neubaues und dabei ſoll auch der Uebergang vom Gleich⸗ trom zu Drehſtrom vollzogen worden. Die Aufſtellung der not⸗ wendigen drei Dieſelmotoren würde rund 4½% Millionen Mark ver⸗ langen, die Koſten für die Erwerbung und den Umbau des Netzes betragen etwa 6½ Millionen. Dazu kommt noch die Uebernahme der Schuld von 4,3 Millionen für die Anlage. Bemerkt ſei noch, daß die adts zurzeit von den Pfalzwerken elektriſche Energie pro 1,088,000 Kilowattſtunden beziehen und im letzten Jahr an die Pfalzwerke etwa 2 900 000 Mark bezahlt haben. Sportliche Rundſchau. Naſionale Jubilqdums-Weltkämpfe des Turuvereins Mannheim von 1846. Die am kommenden Samstag und Sonntag(27. und 28. Auguſt) ſtattfindenden Nationalen Jubiläumswettkämpfe werden für die Sportgemeinde Mannheim und Umgebung ein Ereignis werden, treten ſich doch daſelbſt die bekannteſten Leichtathleten im Wettkampfe gegenüber. 55 Vereine mit über 600 Teilnehmern haben gemeldet. 40 bis 50 Konkurrenten und darüber werden in vielen Uebungen am Start erſcheinen, ſo im 1500 Meter⸗Lauf 43, im 200 Meter Senioren 26, 200 Meter offen 25, Speerwerfen 35, 300 Meter Ju⸗ nioren 48, 200 Meter Anfänger 55, 1000 Meter Senioren 22, 100 Meter offen 38, 400 Meter 27 uſw. die Meiſter des Hammerwerfens in Mannheim zu ſehens bekommen. Am Samstag werden die weibliche und männliche Ju⸗ gend ihre Kräfte meſſen. Viele auswärtige Vereine werden unſeren beſten Mannheimer jugendlichen Kräften den Sieg ſtreitig machen und äußerſt ſpannende Kämpfe liefern. Der Sonntag Vormitta bringt Vorkämpfe und die Entſcheidung im Dreikampf und 5000 „ in dem Mattes Der Nachmit⸗ ſdag bringt die Eniſcheſdungen. Die deutſchen, Zum erſten Male werden wir und badi⸗ ſchen Meiſter, ſowie die Meiſter anderer Bezirke werden bei dieſer ſtarken Konkurrenz erneut ihr Können zeigen und vielleicht ihre Leiſtungen noch verbeſſern. Fricke⸗Hannover, der in Hamburg die Meiſterſchaft im Stabhochſprung mit 3,70 Meter errang, wird mit den bekannten Springern Süddeutſchlands zuſammentrefſen. Steinbrenner⸗Frankfurt, der Deutſche Meiſter, wird in Stoß und Wurf mit überragenden Reſultaten aufwarten. Intereſſant wird das erneute Zuſammentreffen zwiſchen Fritz(M. T..) und Houben(Deutſcher Meiſter im 100 und 200 Meter⸗Lauf) werden. Mit ihren beſten Läufern wird die Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft verſuchen, den Rekord in der Schwedenſtaffel(400, 300, 200, 100) zu verbeſſern. In Abratom(München) lernen wir einen Meiſter der Technik kennen. Amberger wird mit über 20 Kon⸗ kurrenten im 800 Meter⸗Lauf alles aus ſich herausgeben müſſen. Die 400 Meter werden außerordentlich intereſſant werden, treten doch hier 27 auserwählte Läufer an. Dieſe kleine Auswahl möge für die Einzelkonkurrenzen genügen, um ein Bild dieſer großzügigen Veranſtaltung zu geben. Die Staf⸗ feln, für die wunderbare Ehren⸗ und Wanberpreiſe geſtiftet wurden (ausgeſtellt bei Engelhorn u. Sturm), ſind ſo gut beſetzt, daß die Sieger noch nicht vorausgeſagt werden können. Für die Turn⸗ und Sportwelt wird es deshalb nächſten Samstag und Sonntag heißen: Auf zum Sportplatz des Turnvereins Mannheim von 18461 8 Schwimmen. L. Schlußſpiel um die Meiſterſchaft von Baden in der B⸗Klaſſe. Wir weiſen nochmals auf die am Sonntag nachmittag im Schleuſen⸗ kanal an der Pegeluhr ſtattfindenden Waſſerballſpiele hin. Es treffen ſich zum Schlußſpiel um die Meiſterſchaft von Baden der B⸗Klaſſe der Karlsruher chwimm⸗ verein und der Schwimmperein Mannheim. da Karlsruhe in der Spielrunde faſt die gleiche Punktzahl wie Mann⸗ heim erreicht hat, werden beide Mannſchaften in hartem Kampfe um die Meiſterſchaft ringen. Das Geſellſchaftsſpiel der A⸗Mann⸗ ſchaften der Spielvereinigung Sachfenhauſen gegen Mannheim bildet ein recht intereſſantes Treffen, da ſich zwei erſtklaſſige Mannſchaften gegenüberſtehen. EP. London, 26. Aug.(Eig. Drahtbericht.) Ein in Dover eingetroffener Dampfer brachte die Nachricht mit, daß er dem Schwimmer Sullivan, der es unternommen Ie den Aermel⸗ kanal zu durchſchwimmen, um.30 Uhr mittags etwa 8 Kilometer von der franzöſiſchen Küſte, begegnet ſei. Der Schwim⸗ mer befand ſich in gutem Zuſtande. Neues aus aller Welt. Stille Heſden. Aus Innsbruck ſchreibt man: Der Lokomotioführer Karl Hör⸗ mann und der Heizer Franz Prohaſka der Bundesbahndirektion Innsbruck, haben durch ihre mutige und entſchloſſene Haltung ein 8— Unglück verhütet. Die Paſſagiere des D⸗Zuges Buchs—Innsbruck ien, der in der Nacht zum 31. Juli Tirol paſſierte, hatten keine Ahnung von der Gefahr, in der ſie ſelbſt und der ganze Train ſchwebten. Kurz nach der Ausfahrt aus der Station 10 n bei einer Zuggeſchwindigkeit von 55 Kilometer, löſte ſich am Führerſtande der Lokomotive ein Dich⸗ tungsbeſtandteil los, der Strahl des ausſtrömenden Dampfes traf den Lokomotivpführer Karl Hörmann und verletzte dieſen in furchtbarer Weiſe. Hörmann hatte trotz ſchwerer Brandwunden noch die Geiſtesgegenwart, den Regulator zu ſchließen, um dadurch das weitere unbeſchränkte Anſchwellen der Geſchwindigkeit des Zuges zu verhüten und er betätigte noch eigenhändig die Tender⸗ bremſe. Dann wurde er ohnmächtig. Später iſt der brave pflicht⸗ treue Mann geſtorben. Der Heizer Prohaſka war ebenfalls dem heißen, ausſtrömenden fſtrahl ausgeſetzt, er vermochte aber noch den halbohnmächtigen Hörmann aus dem Bereiche des aus⸗ ſtrömendn Dampfes dann— an die Retumg des Zuges. Er verſuchte die Dampfpfeife in Bewegung zu ſetzen. Vom Führerſtande aus war dies aber nicht möglich, weil dieſer durch den ausſtrömenden Dampf verſperrt war, deshalb kletterte Prohafka trotz ſeiner Verwundung auf das Dach des Führerhauſes und ſetzte dort mit den Füßen(ſeine Hände waren unbrauchbar geworden) den Pfeifenzug nieder. Auf dieſe Weiſe gelang es„ einige Pfiffe, Alarmſignale von der Lokomotive aus, heraus⸗ zubringen. Der Zugführer wurde aufmerkſam, zog die tleine an und dann brachten die Bremſen den Zug zum Stehen. Ein ungeheures Unglück wurde durch die wackere Haltung der beiden Männer auf der Lokomotive verhütet, denn es läßt ſich ſchwer aus⸗ denken, was das Ende des Zuges und ſeiner Inſaſſen geweſen wäre, wenn der Zug bei der ungehinderten Fahrt talab führerlos geworden wäre. 1 — der weiße Tod. Wie berichtet, haben die Schweſtern Lotte und Alice Demuth aus Hannover in den bayeriſchen Alpen den Tod durch Erfrieren gefunden. Die vom Fantenſeehaus ausge⸗ gangene Rettungsexpedition fand die beiden Mädchen bereits tot auf. Sie hielten ſich eng umſchlungen und hatten Füße und Hände mit Handtüchern umwickelt. Nach den Aufzeichnungen, die bei den Erfrorenen vorgefunden wurden, hatten ſie ein furchtbares Marty⸗ rium— Da ihre Hilferufe in dem Sturmbrauſen unge⸗ — verhallten und ſie keinen Ausweg zur Rettung mehr vor ſich ahen, ſie ſich in ihr Schickſal und erwarteten ruhig und ge⸗ faßt den Tod. — 1200 000 Mark Unterbilan; bei den Berliner Markthallen. In einer Konferenz der Städtiſchen Markthallen zu Berlin wurde mitgeteilt, daß bisher bei der Verwaltung der Städtiſchen Markthal⸗ len ſich eine Unterbilanz von 1 200 000„ ergeben hätte. Der Ver⸗ — ſoll durch Erhöhung der Standgelder wieder eingeholt werden. an beabſichtigt, pro Tag und Quadratmeter des Standes 20 Pfg. Aufſchlag zu erheben. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landesweflerwarte in Aarisruhe. Deobachtungen vom Freitag. den 26. Anguſt 1921. 8 utze morgens(MBZ.) Auf SArund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. ————— éh———(—————— Zuftdruck Wind Niederſchlag det Ort in 7 Wetter letzten 25 kund. Hamburg 759.8 1⁴ NW Imäßig wolkig 2 Dan*„„ 20 S8W ſſchwoch bedeckt 2 Berlm 759.7 16 Wſmäßig bedeckt 2 a. M..768.8 16 Wflꝙwach bedeckt 2 ünchen783.4 15 W mäßig wolkig 2 Kopenhagen.—————— Stockhom. 54.0 18 80 ſſchwach wollig 0 — 755.5 18880— heiter 0 47865.8 16 WNwW ſſchwach bedeckt.5 ulous 767.5 15 WSW/ ſchwach bedeckt 0 — 4—————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen c morgens) See⸗ döhe U Wertheim.— Königſtuhl563 Kar sruhe..127 Baden⸗Baden 213 er 85 Blaſten. 780 Badenweiler. Allgemeine Witterungsüberſicht. Das Tiefdruckgebiet hat ſich bis Schweden verlagert. Auf ſeiner Rückſeite herrſcht in Deutſchland unter dem Einfluß nordweſtlicher Luftſtrömungen trübes, kühles Wetter mit geringen Regenfällen. Da der Luftdruck über Irland wieder ſinkt, iſt mit einer ſtarken Ausbrei⸗ tung des Hochdruckgebietes über der Bistaya See nicht zu rechnen. Borausſichtliche Witterung bis Samstag nacht 12 Ahr⸗ Meiſt trüd, vieffach neblig. kühl. nur geringer Negen. ˙A — 10 0 1 Sette. Nr. 30 522 t de Uneintreibbare Forderungen. Es mun als ein gerechter Steuergrundsatz angesehen Wwerden, wenn unbeitreibliche Forderungen bei der Fest- setzung des Vermögens außer Betracht Plelden, da von der Steuer nur Vermögen ergriffen werden kann, das einen Wert besitzt. Ueber die bilanzmäbige Verwertung sol- cher uneintreibbarer Forderungen in der Steuertechnik führt Dr. jur Eduard Endell-Berlin in der Zeitschrift„Organi- sation“ folgendes aus: Verjährung würde die Unbeitreiblich- keit einer Forderung erzeugen, ünd zwar auch dann, wenn die Verjährung durch Versehen des Gläubiger eingetreten Wwar. In diesem Falle könnte sich der Steüerfiskus nicht etwa auf den Standpunkt stellen, dem Steuerpflichtigen das Verschulden zuzurechnen. Die Unbeitreiblichkeit aus tat- Sächlichen Gründen kommt dann in Betracht, wenn die For- derung rechtlich zwar ihren Bestand bewahrt, aber nicht mehr realisiert werden kann, d. h. entweder der Gläubiger alles getan hat, um in den Besitz der Forderung zu gelangen (alle Zwangsmittel gegen den Schuldner sind erschöpftl), oder der Gläubiger sich nach Lage der Dinge sagen muß, daß ein Beitreibungsverfahren voraussichtlich ohne Erfolg sein würde. Eine förmliche Feststellung der Zahlungs- unfähigkeit ist danach also nicht nötig. Den Beweis der Un- beitreiblichkeit hat der Steuerpflichtige zu führen. Die Steuer- behörde muß alle angebotenen Beweise erheben und darf nicht die Forderung ohne erschöpfende Beweiserhebung für beitreiblich erachten. Eine Forderung kann schließlich nur teilweise beitreiblich sein, z. B. wenn sie sich nur zum Teil realisieren lat. Beweispflichtig ist auch hier der Steuer- Auangse inwieweit nur teilweise Beitreiblichkeit der For- rung vorliegt. Teilweise Unbeitreiblichkeit wird u. a. dann anzunehmen sein, wenn eine Forderung einen geringe- ren Verkaufswert hat, als der Nennwert beträgt. Die Steuer- behörde muß hier die genauen Ermittlungen vornehmen, alle angebotenen Beweise müssen durchgeführt werden. In der Bilanz müssen nun alle die irgendwie auf die Realisierbarkeit einer Forderung Einfluß haben, zum Aus- druck kommen, und zwar kann der Steuerpilichtige eine un- beitreibliche Forderung entweder auf der Aktivseite der Bilanz einfach unberücksichtigt lassen— dies ist das be- emste Verfahren— oder er muß auf der Passivseite einen einstellen. würde dies beim Delkrederekonto zu geschehen haben. Zu bemerken ist hier, daß die Abschreibung auf ausgefallene oder wertlos gewor- dene Forderungen nur in dem Jahr vorgenommen werden darf, in dem die Forderung wertlos geworden war. Ver- schieden von diesen Abschreibungen sind übrigens die Ab- schreibungen auf unsichere Forderungen, auch zweifelhafte, dubiose Forderungen genannt. Auf der Aktivseite der Bilanz erscheint dann das„Konto dubioso“, d. h. Abschreibungen an unsicheren Forderungen, während auf der Passivseite der Bilanz das Delkrederekonto hier in die Erscheinung tritt. Ueber dasselbe wichtige Thema bemerkt Dr. Matthias Koch vom Landesfinanzamt Düsseldorf in der Deutschen Steuerzeitung folgendes: Die Abbuchung der dubiosen Forderungen im Laufe des Jahres kann entweder er- kolgen über Verlust- und Gewinnkonto— Buchungssatz: Ver- lust- und Gewinnkonto an Schuldnerkonto— oder durch Auf- nahme der zweifelhaften Forderungen in ein besonderes Dubiosenbuch— Buchungssatz: Dubiose Schuldner an Schuld- ner—, sodafßl die zweifelhaften Schuldner getrennt von den übrigen als die Salden aus dem Dubio uch erscheinen. Eine eigentliche Bewertung ist damit noch nicht vorgenom- men, wohl jedoch eine im Interesse der Bilanzklarheit be- grühenswerte der guten von den schlechten Forde- Tungen. Dieser Fall leitet hinüber zu der Bewertung der Schuldner am Ende des Jahres. Diese Bewertung kann nur so vorgenommen werden, dal man nach Aufstellung der Saldenliste der Schuldner von diesen bestimmte Summen ab- setzt, und zwar in der Weise, daß auf der Aktivseite der Bilanz in einer Vorspalte die ganze Summe der Schuldner und in der eigentlichen Bilanzspalte die um den gewissen Betrag verminderten Schuldner erscheinen. Am einfachsten wird die Berücksichtigung des Abzuges buchtechnisch in der Weise gehandhabt, daß ein besonderes Konto ere- konto) im Hauptbuch eröffnet wird, auf welchem der Abzug, sei er nun als Abzugsposten von den Schuldnern auf der Aktivseite abgesetzt oder bei voller Aufnahme der Schuldner auf der Aktivseite der Bilanz als Passivposten erschienen. Auf diesem Konto erscheint der A auf der Habenseite. Der Buchungssatz bei Gelegenheit der Abbuchung der faulen Kunden lautet:„Delkred onto an Schuldnerkonto“. Damſt verschwinden die zweifelhaften Forderungen aus dem Konto- korrent und erfordern nun, wenn nicht auf jegliches Eingehen von Beträgen aus diesen faulen Kunden verzichtet werden soll, eine besondere Kontrolle, meistens in einem besonderen, nebenher noch—— Kirchhofsbuch. Gehen Beträge ein, 80o lautet hier Buchungssatz:„Kasse oder Bankkonto an Gewinn- und Verlustkonto“. Hier wird häufig in der Weise gefehlt, daß die von den gestrichenen Schuldnern eingehen- den Beträge überhaupt nicht in das Geschäftsvermögen Hließen oder aber gleich auf Kapitalkonto gutgeschrieben werden. Diese unrichtige Verrechnung führt naturgemàſß zu einer falschen, und zwar zu einer zu niedrigen Errechnung des Gewinnes. 5 Rhein und Neckar, Versicherungs-.-., Mannheim. Unter dieser Firma wurde mit einem Aktienkapital von 2 Mill.&4 eine neue Aktiengesellschaft gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist das Trans rungs-Geschäft. Das Rückversicherungsgeschäft kann auch in allen seinen Zweigen im In- und Ausland betrieben wer⸗ den. Ausgeschlossen von der Versicherung sind dlejenigen Zweige des Versicherungsgeschäftes, für welche staatliche Genehmigung gesetzlich Vorgesehen ist. Die Gesellschaft ist ferner berechtigt, sich an anderen Versicherungsunterneh- mungen in irgend einer Form zu beteiligen oder solche zu erwerben. Die Gründer haben sämtliche auf den Namen lautende Aktien übernommen. XVereinigte Gothanlawerke.-., Gotha. Die Gesell- schaft verkaufte ihre Fabrik in Arnstadt, die seit einigen Jahren stilliegt, an die Erste aee de wene de .-G. in Eisen ach. Der Verkaufspr soll nahezu die Hälfte des 6,5 Mill.& betragenden Aktienkapitals der Gotha- niawerke ausmachen. X Maschinenfabrik Hesser.-., Caunstatt. Die Gesell- schaft teilt auf die umlaufenden Gerüchte, daß eine Kapitals- erhöhung bevorstehe, mit, daß ihr von einer solchen Frans- aktion nichts bekannt sei. Berlin-Neuroder Kunstanstalten.-G. Die Verwaltung erklärt die umlaufenden Gerüchte Begründung entbehren. Die rapide Steigerung des Kurses ist in dem derzeitigen Geschäftsgang nicht begründet. Die Bilanzarbeiten sind noch nicht beendet, doch wird das Er- ebnis durch die Valuta-Verpflichtung in Schweizer Franken ceinträchtigt. Dresdner Gardinen- u. Spitzenmanufaktur.-., Dresden. Das Geschäftsjahr 1920/1 schließt nach 358 273 K4(407 766 A Abschreibungen einschl. 319 486„(326 350) Vortrag mit erhöhte Aktienkapital und 7% auf die 2 Mill. 4 Vorzugs- aktien. In der Bilanz stehen 12,14(11,45) Mill. 4 Kredi- toren, 12,51(8,68) Mill. Aubenstände, 2,63(2,10) Mill. 4 Beteiligungen und Wertpapiere sowie 18,27(12,36) Mill.& Waren gegenüber. Das Unternehmen hat eine Kapitals- erhöhung um weitere 11 Mill.& beantragt. Leipziger Schnellpressenfabrik vorm. Schmiers, Werner u. Stein. Wie die Verwaltung mitteilt, entspricht die Mel- dung, wonach zwischen der Gesellschaft und der Presdner Schnellpressenfabrik in Naundorf bestimmte Ab- machungen getroffen worden seien, nicht den Tatsachen. r. Vereinigung deutscher Schraubenhändler. Um eine engere Zusammenfassung herbeizuführen und die Interessen im In- und Auslande besser wahren zu können, ist nunmehr eine Vereinigung deutscher Schraubenhändler mit dem Sitz in Berlin gegründet worden. Thüringer Bleiweiſtfabriken. 35%(24%) Dividende. Brauereiengemeinschaft. 24 mitteldeutsche Brauereien sind bisher der neugegründeten Brauerei-Gemein- schafts-.-G. in Dresden beigetreten. Die.-G. ver- folgt den Zweck allgemeiner wirtschaftlicher Betätigung auf dem Gebiete der Brauindustrie zur Wahrung und Föôrderung der Interessen ihrer Gesellschafter. Konditionen-Kartell in der Möbelindustrie. Zwischen der Vereinigung der Engros-Möbelfabrikanten Deutschlands in Stuttgart und dem, Deutschen Möbelfachverband, Zentralstelle Berlin(Organisation der Händler) ist nunmehr eine Einigung über Lieferungs- und Verkaufsbedingungen zustande gekommen. So enthält der neue Vertrag u. a. folgende wichtige Bestimmungen: Die Lieferung frei Bahnhof Versandstation, die Gewährung von 2½% Skonto innerhalb 30 Tagen nach Rechnungsdatum oder ofkenes Ziel netto innerhalb 60 Tagen oder gegen Akzept netto innerhalb 90 Tagen nach Rechnungsdatum. Für die Berechnung der Verpackung von Stühlen sieht der Vertrag 1% in Stroh und Papier und 3% in Gestellen und Verschlägen vor. Verschläge werden nicht zurückgenommen. Besondere einschneidende Bestimmungen enthält der gleichzeitig abge- schlossene Vertrag über das Detaillieren der Fabrikanten. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 26. Aug. ODrahtb.) Die Börse eröffnete den heutigen Verkehr in fester Haltung. Das Geschäaft ge- staltete sich ziemlich lebhaft, umsomehr, als der im Wortlaut vorliegende deutsch- amerikanische Friedensvertrag einen uten Eindruck hinterließ. Der Markt der unnotferten erte stand im Zeichen lebhafter Kauflust. Eisen- und Broncegieſerei Flink-Mannheim gesteigert um 40—504. Hansa-Lloyd 170. Südsee- Phosphat bei groſlem Geschäaft 2225—2325—2450 gehandelt. Deutsche Petroleum 975—970. Montanpapiere lagen ruhiger, ließen aber festere Ten- denz erkennen. Phönix, welche im Angebot lagen, büſßten bei erster Notiz 10% ein, Kali Westeregeln gesuchter und höber. Oberschlesische Werte besser bezahlt. Elektrowerte hatten rege Umsätze zu verzeichnen, wobei Licht u. Kraft, Felten u. Guilleaume bei erheblich höheren Kursen bevor- zugt waren. A. E. G. anziehend. Daimler bei Beginn 280, Ius%, Kleyer 385, 225 57%. Hirsch Kupfer steigend, ferner —— anziehend, 409—415. Deutsche Bank erholt. Sehr esucht waren South Westafrika, Baltimore Ohio. Zellstoff erlin weiter anziehend. Waldhof 480, plus 7. Im Ver- laufe trat der Hauptverkehr am Einheitsmarkte stärker her- vor. Gesucht waren Dürkopp, Riedinger, Voigt u. Haeffner Vorzugsaktien und Kabelwerke Dornap. In mexikanischen Anleſihen war lebhaftes Geschäft; 4% ige Irrigationsanleihe, 525, stiegen um 25%, Tehuantepek-Anleihen wurden ebenfalls höher bezahlt. Die Börse schlof in fester Haltung. Privatdiskont 34. Morgen, Samstag, den 27. August, bleſbt die Börse ge- schlossen. Im Monat August findet keine Abendbörse mehr statt. Die Gesellschaft verteilt Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, B. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Einzelheiten des Friedensschlusses mit Amerika haben die Börse enttäuscht, insbesondere die Ungewißheit über die Freigabe der deutschen Guthaben in Amerika. Im Zusammenhang ee e e tern bis auf 83 gen war, wi auf 85 an. gleichreitig das Pub be- sonders durch Spezialwerte neue hatte, war die Stimmung wieder sehr fest, wenn das Geschäàft einen ruhigeren Charakter trug und venngleich hier und da Gewinnrealisationen einen leichten Druck ausübten. Am Montana ktienmarkt sti Phönix unter Berücksichtigung des Bezugsrechts um 607%, Rheinische Stahl- werke zogen um 25% an. Die Börse Feanbe trotz allen De- mentis an Fusionsverhandlungen mit dem Phönix. Luxem- burger, Gelsenkirchen und er etwas schwächer. Sehr ehandelt. Heldburg 374, Hallesche Kali 410, Aschersleben 887 Anllinwerde etwas schwücher. Am Markte der Schfffahrtswerte stiegen Hansa um 18/, Paketfahrt Auch Bankaktſen weſter in Frage, besonders um Hand santefie R. Wolff bei lebhaftem Im freſen Verkehr Umsatz auf 509, Chemische Zeſtz 1220—1460, Becker-Stahl Der Kassaindustriemarkt war wieder wiegend fest. Die Frankfurter und Beriiner Mfektenkurse waren bei Redaktionsschluf noch nicht eingetroffen. Devisenmarlxt. Frankfurt, 28. Aug.(Drahtb.) Im Frühverkehr zunächst schwächer, später befestigt. Die amtlichen Notierungen stellten sich höher, da man vielfach Deckungen vornahm. Es wurden folgende Kurse im Frühverkehr genannt: London 314(amtlich 316), Paris 661(6646), Brüssel 645(842), New- vork 84%½(8574), Holland 2645(2650), Schwein 1445(1453), aunheimer Geueral· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) SNMannheimer Generel e Kauforders erteilt lebhaft wurden wieder Elektrowerte und Kaliwerte B V leich ———— enz 281. Im Verlaufe trat eine te Absphwächung bean— Mändliche Auskünfte zu erteiſeche m nicht in der Lage, wir bitten 8 auf chrftic 5 einzureichen. chten O. 5. Wir nennen n: Adolf Schuſtermann, Nachri Borſ⸗ Berlin SD. 18, Rungeſtraße 22/24..V. M. B. 51. Wir———— Jee e er, etm⸗ Srebe unde.. Borfe Wirk Balles Mannhel, bamer 9r . Hundezucht und Pflege. Borſ. K. Feuerſtein, E 4, 8.% Grieehen * Co. Die geſamten klimatiſchen und Sebenswerbäuneaſten 95˙ kands darzulegen, Aberſchreitet die Aufgabe unſeres Brieſtzn Schlelen Berliner Devisen. Am Devisenmarkt machte sich eine lebhafte Be- festigung bemerkbar. London etwa 314—316, Kabel Newyork 84%—85, Paris 660, London 1440, Polennoten—4,45. Die 3,83(2,93) Mill. 4 Reingewinn ab, woraus wieder 20% Dividende verteilt werden auf das auf 12(8) Mill. 4 hagen 6,85, Stockholm 5,45. Italien 361(364). irken, daß vobniuh ofort beim Gericht eine einſtweilige Verfügung erwirken,„ichthvo hruh Frankfurter Devisen. kled herauszugeben iſt. Dann wird es, wenn nötig ven Wegen Ehen 1 5 weiſe dugeführt. Die Strafantragsfriſt n Ehe an de Amtlioh 28. Auguet 28. Augast 25 Augaet 28. Augnet in Monaten von dem Zeitpunkt an, an den Weg 1 geld I Brlet LAeld I Brlef Aeld L Artef LAeld I Brlef—— eeee tpie Melldet 05 peeß chen 0 nden i; geen 88 e er0 0 Seggeden: 068 f1l. 8 l8885 1965.40 254. B. Das Nechtkverhelin Aues ſiken Geſenlche h ee Tondon 307.80 209.40 318.0 S8.40 Heieiagfers].——..128.15 degen 2 Entgelt in dem tätig iſt, dichteule c 8. Faris 848.30 847.16 688.80 858.20 fle Vork 88.17 88.5 88.84 orſchriſten des Handelsgeſehpuches üßer die, ſertrag geſſend. Lobneeln f18.— f15.454.0 1484.50 Wen, altes. als nach den Vorſchriften über den Dienſtven Beteeſſoge faaee ſigg 80 540 f6 8 f40 See 20.9/ 8 8. 041 6 B. 596 Selbſtverſtändlich muß ſich derder S lallen..60 357.40 38,80 384.40 Sudaget.97 2 42 228 Kegch e werf ls je ne bänmafkhaf.— 414.— f46d.—1466.—]FPrag. 10f.02J öf. 22J 1b88 101.85 75 die e Geſchäftsor.77N Je fa n 7 5 Mark kam aus Amsterdam mit 9,78, Zürich 6,90, Kopen- Freitag, den 26. Auguſt 192— Deral-Anzeige Waren und flärkie. r wW. Weinversteigerung. Bei der gestern durch die W alur⸗ genossenschaft Ungstein abgehaltenen Versteigerung en reiner Weilweine kamen ca. 80 Fuder 1920er Weigceln 100 Ausgebot. Erzielt wurden für je 1000 Liter: Osterberg 20300 21 100. 20 300 4, Edelknecht 19 100 4, Diemert 19 100, 4000. 19 200, 19 000„ Zuckerbrunnen 19 600, Durlach buert 19790. 18800, 20 700, Bettelhaus 20 200, 20 100 4, Nenen 20 100, 20 200, 24000, 25 300, Kreuz 18 200, 21 700% Erig morgen 21 900, 20 700, Roterde 20 500, 21 000, Langsch 20 800 1, Weilberg 20 000 A, Weilberg Riesling 24 800, ſerlös Mark, Herrenberg Riesling 29 000, 30 700. Der Gesam betrug rund 1 206 000 AL. Erhöhung der Preise für Fisenblechwaren. Der 1 band der Fabriken verzinkter Eisenblechwaren hat die 12˙ Rn mit Wirkung vom 25. August ab um.. er 2 . Preiserhöhung am Hisenmarkt. Nachdem aer kür die Tonne Stabeisen jetzt auf 2500 und 2600 ges 4 ist, soll nunmehr auch der Preis für Schienen hiermft 5 klang gebracht werden, und zwar wird mit einer Erh von 2300 auf 2500 4 gerechnet. ab. Freigabe des Hopfenhandels in der Techecho-Sl0 n. Der Hopfenhandel in der Tschecho-Slowakei wird volubr September ab vollkommen freigegeben werden. Ausneng bewilligungen, Ausfuhrpreise und sonstige Beschränkun? werden aufgehoben. ———————— GBericht szeitung. Mannheimer Schöffengericht. borzelt ach bekanntem Muſter arbeiteten ſich die Gelegenheil 5 Anton Maier und Hudwig Feiedeleene Heud n 1 Es ſind zwei gleichgeſtimmte Seelen, die ſchon gar 1s be⸗ mein und dein verwechſelt und daffür wiederholf Stackeee n 5 ee der 5 Sir 10 r, fra e an der Ecke der Mittel⸗ 0 nach dem Weg, wurde freundlichſt per Du angeredet beihe de die geroſtuſchte Auskunft. Dabei merkte er garnicht, daß keſch eine der Befragten aus ſeinem blauen Leinenktttel die Brendee mit über 800 Mk. Inhalt klaute, wegwarf und daß ſie warchrder aufhob. Die Beiden machten mit dem geſtohlenen Geld verſenm n Gat ee, gleben ſiche dann in der Spariſcen Berr wohl ſein. Oem Bemühen des Beſtohlenen gelang es ſchlle kauberen Brüder noch am gleichen Tage ausfindig zu mochen. eine will von nichts mehr wiſſen und ſchützt ſinnloſe 4 vor. Das Gericht und der Gutachter teilten aber ſeine Ane 807 ̃ die beiden gleichbehandelt und jeder erhielt uchthaus. ell⸗ Ein Tunichtaut ſchrmmſter Sorte iſt der Zwangsnöglfal per mut Fiſcher. Er hat ſich ſchon——5 un frenden we griffen und wurde ſchließlich auf dem Sckwarzacher Hof, ſelne⸗ gebracht. Dort brannte er durch und kam durch Bemieſch ein⸗ Vaterg zu einem Bauer in Stellung. Auch ter pielt er mcheſel mal eine ganze Woche aus, ſondern wandte ſich bierber uagt 0t ſetne in dürftiaſten Verhältniſſen lebende Tante um 110 Durch de Gericht gab dem Burſchen einen gehörigen Denkzettel 7 Berurkeilung zu einem Jahr Gefüngnis und 3 Jahren aſch der Einen———— 6000 Mk. enanee 1000 N Taglůühner Cart eifer verkauſte dieſen dann Noegel Wegen Betrugs kommt er auf ein Fehr hinter Schioß und Neue Bücher. GBeſprechung einzelner Werle nach Maßgabe ihrer Bedeutung u zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten.) Der Schwäbiſche Heimatkalender 1922. Stuttgart, Sen Feh. es Fertedtes Stuttgart, Deutſche Verlagsanſtalt 0905 .. 5 er.. Seed, Otto: Entwicklungsgeſchichte des Gealſtertang. Stul, nd des u er G66). imer 1 eifſer, Eruſt: Kapitalflucht-⸗Geſeh. Mannheim, I. Bens bel 842 10.* Raaſ des bebählen Bielefeld, Belben“ ng Welten, Heinz. Biologiſche Probleme. Ebenda G569). 570). Holle 5..: Die Chemie Lebens. Cbenge hundet Brin Carl: Weltpolitik und Weltwirtſchaft im 19. Je ander,. Die Wunder des Meeres, Cbenda Ggehen, 275 K..: Der Sturz der Mittelmächte. Mün gud 0 lwey 2 bofmann, Wubert.: Politiſche Geſchichte der Deutſchen. Stuttgart, Deutſche nſtalt(574). 75). Schloſſar, Anton: Peter Roſegger. Leipzeig, Reclam 6 15 Straer, crarlet: Crotiſche Erzablungen. Ebenda(ch fereverbe Badiſcher Herausgeg. v. Bad. Ver 1 70 gtelnberz Alfred⸗ Ludwig Anzengruber. Stuttgart, cogber 0 De med.: Die Serual-Revolutton. Leipzig, Ernst aſer. Ge Neaches G80,. Reran, der Dichter uud der Ke u. Cb. . us*. ekten, Heinz: Der haldene Mantel. Erzählung. München, Pare lag Briefkaſten unſg — 71 4 den Briefkaſten laſkaſten e ae h che keuntlich zu machen.— Anfragen ohne Name teilen, ſin Wege f . Frage können wir Jhnen nicht beantworten Lumlauf en Ne egenheit, dr de—. Gerüchte im u derre Weß be e wurerlegn öge em beteee Der Fächeninhalt der Stadt Maunhe Dageergarn ſHließlich der Bororte 10 628,02 am! ſamtfläche It der Stadt Frankfurt a. M. ſcn on 47 Pektar, der inzwiſchen noch erheblich geſtegen Kzr die K. L. Sle baben nach 8 1688..B. allein die Sorge e des aiht des und iönnen daher von Ihrer Fran die Herausggerkangen ſchen wach 1 1689..B. verlangen. Kommt die Frau dieſem d thaner, ka⸗ nach, ſo müſſen Ste die Frau auf Herausgabe verklagen Jbunzeher Verhältnis aus wichtigem ——...— ̃——.——— n: Hauptſchriftlettung: Dr. Fri Goldendaum. Feulſeſhod eaanemorii ſer Ponten, J. d dr dinz Haume Fee Madernof fitr Lokales und den ührigen redaktionellen Trarl get 4 Sie ſich doch an die Zweigſtelle des Neichswanderungzamte. dus war ſab, 1. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Hags, Mannheimer G. m. b. 5. Mannheim, E 6, 2. Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Angeigen er f 4 n. * S K * S D* J e eeen 1— —— — 7 — Freitag, den 26. Auguſt 1921. Maunheimer General-Anzeiger.(ubend · uusgabe.) B. Seite. Nr. 394. 1— Wandern und Reiſen Deutſche Candſchaften. Von Hans Otto Becker. Aus dem Mainkale. (Schluß.) Unſer nächſtes Ziel iſt dann Ernſttal, das wir über Aeeunſchen und über Mörſchenhard, wo ein altes Kruzifix am ege unſere Aufmerkſamkeit erweckt, erreichen. Der Weg den herrlichen Park des Fürſten von Leiningen; 1 5 Ebeber. ieſen und— belebt durch ſtattliche Scharen von Wa e Damhirſchen, ie zahm und unbekümmert um den nderer weiden, geben reizvolle Landſchaftsbilder. Ernſt⸗ bdeſte.en kleiner badiſcher Weiler mitten im Bergwalde und nur aus der fürſtlich Leiningenſchen Brauerei, einem 185 keus und einigen Wohnhäuſern. Unweit davon legt das oß Wald⸗Leiningen, die Sommerreſidenz des Fürſten, wundervoll inmitten von waldigen Bergen und friſch⸗ de Wieſen. Das im Anfang des 19. Jahrhunderts im * Erne des engliſchen Königsſchloſſes von Windſor. und Amor man 11 engliſchen Gothik erbaute Schloß iſt eine kleine 5 on al gelangt man durch das Otterbachtal über Ottorfzell Kirchzell, oder auf der Höhe über den Hohen Stein, nach bach zurück; auch den Wolkmann mit dem Amorhof kann auf dem Rückweg noch berühren. Nun aber wieder zurück nach Miltenberg. Von hier ds lnſſen wir noch das Kloſter Engelsberg beſuchen, Nalits des Maines, alſo im Speſſart liegt. Ueber die neue 2 keht ei Jahre mit 5 rücke führt uns der Weg, der bei heißem Wetter müh⸗ iſt, über Mariahilf und zahlreiche Leidensſtationen zum hinan, der ein vielbeſuchter Wallfahrtsort iſt. Droben Franziskanerkloſter und an der Kloſterpforte wird e Wanderer und der Pilger von den Mönchen be⸗ et. Dieſe fremde Welt einmal zu beſuchen, iſt gerade für Andersgläubigen von Intereſſe. Ich kam im Laufe der ufig zum Engelsberg und unterhielt mich immer gern ienenden Laienbruder Johannes, der aus Berchtes⸗ tammte. Immer wieder erfreut man ſich an der herr⸗ usſicht vom Kloſter auf die gegenüberliegende Stadt ienerg. den Main im Tale und die Odenwaldberge da⸗ don 95 8 Vergab, nach Groß⸗Heubach hinunter, führt ein Stieg reppenſtufen, die zu erklimmen ſowohl den Wall⸗ wie den Touriſten manchen ee 1 en euba t es vor—— den Engelsberg über Mariahilf zu 85 Von Groß⸗Heubach bringt uns die Fähre über den 885 nach Klein⸗ 1 eeeee eim⸗Roſenberg. und al Werre lnde 8 Tünn inüber, der Reſidenz des An das Schloß ſich ein prächtiger Park an, der ſich am Mainufer hin⸗ 0 nd durch den man in 4 Stunden nach Miltenberg kehrt; gerade zum Bahnhof der Stadt führt dieſer Weg. ir. nun Miltenberg mit der Bahn, die nach ſchaffenburg führt. Auch dieſe Fahrt im hat hohe Reize; beſonders ſchön iſt der Blick auf den verſchwindenden Traulich alte Städt⸗ lingenberg, Wörth, Obernburg— paſſieren on denen wir dem erſtgenannten doch noch einen Beſuch wollen. Klingenberg iſt nämlich ein landſchaftlich und in mancher Hinſicht auch intereſſantes Städtchen. t von der alten Klingenburg und dem Schanzturm, en von Weinbergen, liegt der Ort gefällig im Main⸗ Die Burg war wie das Wertheimer Schloß mit der durch verbunden. In der Mauer ſtanden ict me. von denen heute noch der Brunnentorturm zu ſehen weh geſggle für die Verbrecher, bevor ſie auf dem heute murden ſſt Schg Klücklich 2 dle iſt — b0 0 Sldgan Schloß gepunkt wir mun flnſhen von weitem erblicken. Dort aber nehmen 9 reich eine N na nagt ch de Dorgen ſagte fengen rten leſer Hlabt ialthe talbaßon er on dem einige Wappen intereſſieren. Der Turm diente bekannten„Armenfünderweg“ zum Galgen geführt Durch dieſen Turm geht der Weg zur Burg. Sie im Stand gehalten und ſorgſam 975 legt, entbehrt erweiſe aller reſtaurierenden Architektenſcherze. 1 alte Bäume gewähren einen ſeeate gen kühlen Aufent⸗ 8 il Ausſicht a a Stadt und den Fluß iſt reizvoll. Die adt 8. auf römiſchen Fundamenten erbaut. rend ter Bü als Wemort ſchon 76 erwähnt wird, erſcheint als deund err erſt 1108 Heinrich Schenk von Klingenberg· in Ausſterben der Dynaſten wechſelten Burg und eſt den Herrn, bis 1505 das Erzſtift Mainz ſie erhielt. ſtale Stadt im Bauernkrieg auf die Seite der Auf⸗ eulte, verlor ſie nach deren Niederwerfung viele ihrer ſer gll ngenberg zu Bayern. Achtzig Meter über der be erhebt ſich inmitten der durch einen dreifachen Wall⸗ Frder arge Germanenſchanze der 1903 erbaute Schanz⸗ n . Ei g.„ geblohlget, ein tief L er auch Blicke nach Oſten, in den Speſſart, geſtattet. urm umſchließt das Gebiet des Klingenberger Stadt⸗ — landſchaftliche Sehenswürdigkeit beſitzt Klingen⸗ r ſog.„Schlucht“, die zwiſchen Burgberg und Hoh⸗ ete eingeſchnittener, von überhängenden Felſen U be Engweg, deſſen angenehme Kühle an heißen Tagen 0 iſt. Der Wge durch die Schlucht führt zu dem f Tonbergwerk, das einen in weite Fernen ausge⸗ rfeſten Ton liefert und die Quelle des Wohlſtandes ldet, wo jeder Bürger jährlich anſtatt Steuern einige hundert Mark bar erhält. Weiter iſt die annt durch ihren„Roten“, der an den ſteilen Sand⸗ Rhe—5 wächſt; ein alter Spruch beſagt:„Zu Bacharach Iu Würzburg an dem Stein, zu Klingenberg am eroliechſt der beſte Wein.“ Haben wir den Klingen⸗ gekoſtet, ſo führt uns die Bahn wieder zu unſerem Aſchaffenburg zurück, deſſen impoſantes er 1 ſchied vom Main und fſeinen ſchönen Städten, aleriſchen Eindrücken u. hiſtoriſchen Erinnerungen. Woche durch den nördlichen und mittleren Schwarzwald. nach guhe aus geht die Fahrt frühmorgens mit der Alb⸗ quer durcd errenalb. In mäßiger Steigung geßt es von der Plo ch das Dorf am Waldrand enklang in der Nichtung ſalgmühie zur Wegſcheide, durch duftenden Tannen⸗ inauf dur Saadane vom Turme dort oben prüchtige Blick auf die weite Schwarzwaldhöhen⸗ ich vom Schwarzwaldverein wohl 5 legten Wegen 90 leicht und wohlgemut hinab ins Tal der Mur g, ſach das Ziel des erſten Tages ſein ſoll. Der nächſte 9 romantiſcher Fahrt aufwärts durch das Ueberfühbuntesken elsſzenerien vorbei, über mächtige Brücken ie teugen. durch windungsreiche Tunnels ſteigt die 0 eſe des Reiches und zugleich die kunſtvollſt ange⸗ Lelen 11 4 um— 8 1— win, nen tieſeingeriſſenen Felsſchluchten un chäumenden Waſſern führen 55 anſteigende Wege zur ert eg zerſtörten die Franzoſen die Burg. Seit 1814 etwa 1100 Meter hohen Badener Höhe. In würziger Tannen⸗ luft geht es durch die in mächtiger Ruhe liegenden Hochwälder bergab bis Baden⸗Baden, der alten Bäderſtadt. Ihr ſoll der ganze dritte Tag gewidmet ſein. Denn hier beanſpruchen die muſtergültigen Badeeinrichtungen, die Trinkkuranlagen und viele ſonſtige Sehenswürdigkeiten, wie alte Kapellen, Ruinen und dergl. eine eingehende Beſichtigung. Der vierte Tag führt uns wieder ins hohe Gebirge. Mit der Bühlertalbahn nach Obertal, dem reizvollen Dörfchen. Nach kurzer Wanderung gelangen wir am Fuß des Wiedenfelſens an die rauſchenden Gertelbachfälle, die eine Fülle intereſſanter Abwechs⸗ lungen namentlich im oberen Teile bieten wo die weißſchäumenden Waſſer über uralte Felsblöcke hinwegtoſen. Schattige Tannenwege winden ſich von hier aus zur Hundseck, ein ebener Pfad ver⸗ bindet dieſe mit der Unterſtmatt(930 Meter Höhe). In einer ſtarken Stunde erreicht man von hier aus die 1166 Meter hohe Hornisgrinde, der höchſte Gipfel des Nordſchwarzwaldes, auf dem ſich ein prachtvoll Stück Gebirge offenbart. Nach dreiſtün⸗ diger Wanderung gelangen wir am ſagenumwobenen Mummel⸗ ſee vorbei zu dem freundlichen Ottenhöfen, wo wir die Nacht verbringen. In der Frühe des fünften Tages ſteigt man zur maleriſchen Kloſterruine Allerheiligen und beſchaut die wuchtig wirkenden Waſſerſtürze. Ddie Wanderung wird fortgeſetzt und in einigen Stunden iſt bei zum Teil erheblichen Steigungen die Kammhöhe erreicht: das nächſte Ziel ſei der Kniebis, deſſen Kuppe bereits alpinen Charakter trägt. Ein ſtrammes Stück Weg ſteht für den ſechſten Tag bevor: Vom Kniebis auf dem 38 Kilo⸗ meter⸗Höhenweg nach Wolfach. Bald auf badiſchem, bald auf württembergiſchem Boden marſchieren wir teils durch Tannen⸗ gehölz in ſeinem dunklen Grün, teils durch die im friſchen Früh⸗ lingsſtaate pragenden Auen, bis uns von weitem das ſchmucke Badeſtädtchen Rippoldsau entgegengrüßt. Von hier aus nach anſtrengendem Marſche immer dem Wolfbach entlang durch herr⸗ liche Täler und durch ein Stück durch und durch eigenartiger Schwarzwaldromantik, wird Wolfach erreicht. 10 Am aade und letzten Morgen bringt uns die Bahn an dem idylliſchen Hornberg vorüber nach dem bekannten Höhen⸗ luftkurort des Mittelſchwarzwald, nach Triberg, wo den welt⸗ berühmten Waſſerfällen der Beſuch gilt. Eine lohnende Fußtour mit angenehmen landſchaftlichen Abwechslungen führt von hier nach Sommerau, dem höchſten Punkte der Schwarzwaldbahn, über Fuchsfalle⸗Stöcklewald durch blumige Matten über Nußbach zurück nach N gangspunkt zurückführt. J. Cahnmann, Karlsruhe. Eine heimatgeſchichtliche Sonntags⸗ Wanderung. Wenn am Sonntag Morgen der geſchäftsmüde Stadtbewohner im langſam dahingleitenden Perſonenzug das hübſche, in ſommer⸗ lichem Glanz ſtrahlende Neckartal durchfährt, um ſeine Fußwande⸗ rungen von ſeiner der vielen Bahnſtationen aus in die raſch an⸗ ſteigenden Odenwaldberge zu beginnen, richtet er mit beſonderer Vor⸗ liebe ſeine Blicke nach dem Burgdörfchen Dilsberg, das ſich ihm, mafeſtätiſch gegen den blauen Himmel ſtrebend, in freundlicher An⸗ mut zeigt. Zweifellos iſt der Dilsberg, eine Perle im unteren Neckar⸗ tal, ein herrlicher Ausflugsort für den Frühlings⸗ und Herbſtwan⸗ derer. Der in dieſer heißen Zeit bei der Mutter Natur Erquickung ſuchende Städter aber tut gut, wenn er die kühlen, weitgedehnten Waldungen ſüdlich von Neckargemünd aufſucht und von deren wieſen⸗ umſäumtem Rande aus bei behaglicher Raſt den hier beſonders ſchönen, wenig bekannten Anblick des ſeltſam gelegenen Burgdörf⸗ chens genießt. Leider ſind die eben bezeichneten Wälder, dſe ich als Kenner des kleinen Odenwalds zu den ſchönſten weit und breit rechne, ſehr wenig von den Sonntagsſpaziergüngern befucht, was ich nur dadurch erklären kann, daß der Aufſtieg zu dieſen ſchönen Wald⸗ höhen etwas abſeits vom verkehrsreichen Neckartal liegt und dadurch weniger bekannt iſt. Nimmt ſich aber der von der Bahnſtation Neckargemünd kommende Wanderer die Mühe, vom Münzen⸗ bachtal aus die linkerhand gelegene Anhöhe des Käſtenbergs mit ſeinem„Galgenhang“(der Weg führt am Viktor Lenel⸗Stift vorbei) zu beſteigen, ſo wird er, auf der Höhe angekommen, bequeme, von Buchen und Tannen aller Größen überſchattete Waldwege auffinden und auf dieſen in reinſter Bergesluft einige Stunden wandern können. Der nach drei⸗ bis vierſtündigem Marſch ermüdete Wan⸗ derer mag auf der Karte das als hiſtoriſche Stätte bekannte Dorf Lobenfeld oder das in einen Talkeſſel ettete, rings von Obſtbäumen umgebene Waldwimmersbach als Ziel und Ruhe⸗ platz auswählen. Dieſe eben beſchriebene Wanderung dürfte ganz beſonders den für Heimatgeſchichte Intereſſierten anlocken. Gleich beim Betreten des Städtchens Neckargemünd befindet er ſich auf altem Kulturboden. Am Abhang des über der Stadt anſteigenden Hollmuts, der das Münzenbachtal vom breiten Elſenztal trennt, erhob ſich einſt zur Römerzeit ein Kaſtell, das, durch ſeine günſtige Lage den Ausgang weier Täler und eines beträchtlichen Teils des Neckartals rr⸗ chend, vor allen Dingen den Neckarübergang einer zußerſt wi— Heeresſtraße ſichern Vom Aupiliarlager bei Heidelberg, wie ein am 8 Peſe des Neckartals auf Neuenheimer Seite angelegt war, zog ſich dieſe Straße am rechten Neckgrufer ent⸗ lang bis zum heutigen Kleingemünd. Eine Fähre, vielleicht auch ſeite her. Auf dem Nordabhang des Hollmuts ſteht ein Denkſtein mit der Aufſchrift„Römerſchanze“. Dieſer bezeichnet die Stelle, an der man vor Jahren durch zahlreiche Funde römiſcher Geldmünzen und Waffenteile auf das römiſche Feſtungswerk rkſam und zu weiteren Forſchungen angeregt wurde. Im Mittelalter trug dieſer günſtig gelegene die von einem der fächſiſchen Kaiſer erbaute Burg„Richenſtein“. Ihre ſpärlichen Mauerr erinnern an die Zeit, in der das große Waldgebiet ſüdlich von N ünd auf beiden Seiten der Elſenz reichsunmittelbares Gut, ein der deutſchen Kaiſer war. Schon die Frankenkönige nahmen en Bae 0 Teil des von ihnen gebildeten Elſenggaues in ihren rivat l 2 unruhigen Zeiten nach dem Jahre 1000 wurde die Burg— 5 zum Schutze dieſes Krongutes erbaut und in kaiſerlichen Urkunden im Zuſammenhang mit dem damals kaum 200 Jahre alten„Gemünde“, heute Neckargemünd, genannt. Später wohnte auf dieſer„Schutzfeſte“ während der kaiſerloſen, ſchrecklichen eit der Burgmann Diether Ne ein Wegelagerer und Raub⸗ Kaiſer Rudolf von Habsburg machte auch ſeinem Treiben ein Ende, indem er ihm ſämtliche Reichslehen entzog und ſeine Privatgüter wegnahm. Die Burg wurde ebenfalls zerſtört. Eine ſeraunie Zeit läng hatten ſich eigenmächtig die Grofen von Dils⸗ erg in den erblichen Beſitz des Elſenzgaues geſetzt. Kaiſer Ru⸗ dolf brachte auch* Unrechtmäßigkeit in Ordnung und machte aus der bisherigen Grafſchaft Dilsberg wieder ein keichsunmittel⸗ bares Geblet, Im 14. 9 rhundert wurde es aber öfters von den deutſchen Kaiſern an die cht heſcen Kurfürſten verpfändet, und 0 es Jahrhunderts in den dauernden Be⸗ h der Kurpfalz, da die un illinge eine zu bedeutende 7285 erreicht hatten. Aus dem Krongut wurde die kurpfälziſche„Cent Neckargemünd“, das Städtchen ſelbſt wurde der S tungsbehörden und des Centgerichts. Richtplatz mit dem weithin Centgericht kam es eel Ende die der Verwal⸗ Am„Galgenhang“ lag der chtbaren Galgen, an dem die vom efällten Todesurteile vollſtreckt wurden Nach fa zweiſtündigem Marſch findet der Wanderer im Herrenwald ein altes, erneuerungsbedürftiges Schild mit der Auf⸗ ſchrift„Römerſtraße“. Hier kommt er auf die obenerwähnte Straße in ihrer weiteren Fortſetzung vom Kaſtell am Hellmuthang. Sie olgte bis in die Nähe des 15 Wieſenbach dem Münzenbach⸗ von wo uns die Bahn nach unſerem Aus⸗ ſpäter eine Jochörücke fiellte die Berbindung mit der rechten Negar 8 al, 995 5 am Fuß des Totenkopfes herum genau oſtwärts und erreichte ſchließlich, den Fronwald durchquerend, das wieſenreiche und fruchtbare Talbecken, in welchem heute der Liedersbacher Hof liegt. Hier wohnten einſt römiſche Koloniſten, die den fruchtbaren Ackerboden bebauten und auf den Wieſen ihr Vieh weiden ließen. Weitere Mauerreſte von 2 römiſchen Wachttürmen und einer römi⸗ ſchen Siedelungsſtätte wurden jenſeits der auf einer niederen An⸗ höhe hinziehenden Odenwaldſtraße vor etwa 40 Jahren aufgedeckt Eine große Strecke weit können im wald die Spuren der Römerſtraße verfolgt werden. Im Fronwald trifft der Wanderer auf das Odenwaldklubzeichen(gelber Rhombus). Dieſem in füd⸗ licher Richtung— erreicht er nach etwa 1 Stunde das Kloſter Lobenfeld, mit ſeiner im reinen romaniſchen Stil erbauten Kloſter⸗ kirche und dem noch gut erhaltenen Toreingang, der teilweiſe zer⸗ fallenen Kloſtermauer. Wählt er dagegen die Waldwege, die in öſtlicher Richtung ziehen, ſo kommt er bald auf freies Ackerfeld und in kaum einer halben Stunde nach Waldwimmersbach. Der Weg zur Bahn über den„ſteinernen Tiſch“, durch das Finſterbach⸗ tal iſt der Landſtraße von Lobenfeld nach Meckesheim vorzuziehen. K. R. Wandervporſchlag. Tageswanderung. Ziegelhauſen—Münchel—Schriesheimerhof Eichelberg Oberflocken · bach—Rittenweier—Heiligkreuz—Großfachſen. Sonntagskarte Schlierbach⸗Ziegelhauſen und von Groß⸗ ſachſen⸗Heddesheim—55 Fahrpreis.40. Fahrkarte ſchon Samstags löſen. Mannheim ab.50,.28,.08 oder.05, Schlier⸗ bach⸗Ziegelhauſen an.49,.16,.09 oder.13. Ueber die Brücke auf der Straße Ziegelhauſen—Kleingemünd rechts dem Neckar ent⸗ lang bis zur ſog Gerberei, dann den Zickzackpfad im Buchenwald links aufwärts, nach etwa einer Viertelſtunde breiter Waldweg, der eine Schenkung links macht. Hier ſchöne Fernſicht ins Neckartal. Nach etwa 5 Minuten zweigt kinks ein Pfad ſanft anſteigend ab, dem wir bis zum Breitenried folgen, ohne weder rechts noch links abzuweichen. Hier wieder ſchöne§ Am Breiten⸗ ried zweigen mehrere Wege ab, unſer Pfad führt direkt links den — hinan, iſt bald ziemlich verwachſen und mündet nach etwa 20 Minuten bei einer großen Buche in einen breiten Waldweg und zugleich wird die Hauptlinie 3(blauer Strich) erreicht, der in nörd⸗ licher Richtung gefolgt wird. Hier oben ein ſchönes Plätzchen zum Ausruhen, mit prächtiger Fernſicht. Bald macht der Höhenweg einen Bogen nach rechts zum Lärchengarten mit Schuützhütte ( Std.) und dann vom Lärchengarten einen ſolchen nach links um Münchel mit Schutzhütte. Vom Münchel wird auf die Haupt⸗ Immer auf der Hühe linie 20(gelber Rhombus)——— e uche und n im Hochwald weiter 7 9 Stunden weiteren Viertelſtunde der lange chbaum. Da dier mehrere Linien zuſammenſtoßen und wir die Hauptlinie 5(hlaue Scheibe) übergehen, Vorſicht! Gleich mündet lünks die linie 22(weißer Rhombus) ein und nach etwa 20 Minuten der beneen 8 erreicht.(Gaſt⸗ und Raſthaus.) Vom Schriesheimerhof rt uns die Linie 22(weißer Rhombus) rechts zu den oberſten ern von W̃ eld, rechts unten der lang⸗ Na Ort, dann Wald, zuletzt + em Wald Wegkreuzung nach dem 1255 Vorder⸗ und Hinter⸗ Heubach und Altenbach, dann links an der Straße der Hirtenſtein, ein ſteinernes Kreuz, r unten Lampenhain, 2 Wegkreu⸗ zung Wünſchmichelba ilſenhain und vor uns die Wegweiſertafel nach der Mannheimer auf dem Eichelberg. Der Weg führt über den Wildeleutſtein, aber da die Hütte rechts vor uns legt, ein Verirren bei er Vorſicht nicht mehr möglich. Die Aus⸗ ſichtswarte bietet eine umfaſſende Rundſicht. Vom Eichelberg gehts in nordöſtlicher Richtung den Berg herunter, bald treffen wir auf die Hauptlinie 1(roter Strich) und Oberflockenba vor uns. Raftgelegenheit. Von Oberflockenbach nach Aenadeer 5 Stunde, nach 85 20 Minuten und nach Großſachfen Stunden. Von 0 bis Großſachſfen auf die Wegweiſer achten. Wanderzeit 6— Höhenwanderung 2———2 wanderung m wechſlungsrei Fern⸗ und Rund ſachſen ab.23,.50 und.59,—— an.07,.19 oder.40. Stadt·Klabierſchlager am Dorfklimber- Raſchde. In dir alde Zeit, wo's kee Mechanik mit ur Sauscht gſchlage worre. Die Fude L rr Kerche· Orgl⸗ ſchlebbe die Leit mit, un die n forr waß dann hot mir ausgewwe un mim Iwe ſo viel che Schtick? A waßl Die ſin langweilig! miſſe, wie eener owens nooch'm Nachteſſe enußgſellſchaft um ſich verſammelt un ſein newe ſich am Klapier uffen Schtuhl gelegt un ſein Bu da⸗ newe Dann is's faſcht ohne Paufe loggan Der Bu ee nei um's anner, nadierlich faſcht laud lager aus un annere Kunſchtſchtädt, hien)reiche miſſe. ol hot's die Tingl! eder aach mitgſunge un un(Fuchstrittti) mitgedangt. Sgett h 8 ſcht Jgereicht worre, un dann hawwe die un die Pack Leeeer un Schloſdebteſdige aach ans Bett denke derfe. E hot Unr ſo'n abgelebder Kerl aus m annermol der s in'r Schtadt hot, mit'r Wertsdochder in Beees n Gabe hot'r Wert, der ſunſcht eim aant.„Deß heeßt'ir nit eeßt'ir Üffreizel Seifter hot mer eſſer un ſcheener gedanzt. Awwer die —— werd megli e Heidegeld eit Le Kl Neag Afse e e Nochbersbauere hot emool'r Kiimberkaſchde nit genug hawwe zum Danze aach noch Geige un am zwee Uhr mitkreiſche miſſe. s war in'r n alder, abgeraggerder Bauer is am Zwelfe uffgſchtanne vorr dem Wertshaus gſchriee:„Schtill ſott'r ſeiin)!'r wolle s hot awwer n detd Dir Wert hot ſelwer mit⸗ un nooch ſeiner Peif hot'r Burjemeeſchder danze miſſe. e annersmol hat in⸗ere Klavierſchlagpaus e beſcheide Meedl uffem Klavier nooch dir bekannde Turn⸗ und Tanzluſt“ ge⸗ griffe un hot drauß gſchbielt„Am Brunnen vor dem Tore“ un dann 10 70 + 1—5 von— it aus vollem mitgſunge, un ger, klug ausſehender Birſer hot druff gſagt: Nr Porflelt brauche 3 Laittin Bäder und Sommerfriſchen. Widbad. Seit ein Tagen herrſcht wieder iges Sommerwetter. Der auch ber 2—2 4 Menſchen und Tieren, vor allem aber der lechzenden Natur, die langerſehnte Abkühlung und Erquickung. Obwohl das Regen⸗ wetter nur wenige Tage angehalten hat, iſt der etwas abgeflaut, l51 das wieder eingetretene ſchöne Wetter eine Wiederbelebung erwarten. Die 19 7 den hat nach der amtlichen Kurkifte vom 17.; 600 0 ö ikten. KNN Freitag, den 26. Auguſt 1921.— 5 AAn8828 1 8 11 PNirerlichie Weirwsfube. Vollsfsrdig reriovierf. Wieder-⸗ErOffruurig Mmorgeri Serrisfeg, 27. Auqusf eeeeeereeeeerrnerrn aeer Zum Handelsregiſter B Band VI.⸗Z. 4 Firma„Lehnkering& Cie Aktiengeſellſchaft Abtei⸗ lung Mannheim“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung der Firma„Lehnkerreg& Cie. Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Duisburg wurde heute eiligerragen: Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 30. Mai 1921 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 88 9, 11 und 14 geändert,§ 15 iſt weggefallen, die folgenden Paragraphen erhalten eine entſprechend niedrigere Nummer. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. 124 Mannheim, den 22. 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Dand 5.23. 41 wurde heute die Firma„Müller Extra“ Schuh⸗ vertriebsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, M 7 Nr. 19, eingetragen. Begenſtand des Unternehmens iſt: Der Vertrieb von Schuh⸗ waren jeder Art, insbeſonder von ſolchen mit der geſetzlich geſchützten Mare„Müller Extra“. Die Geſellſchaft iſt befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 100 000 Mark Paul Mayer, Mannheim und Max Kaufmann⸗Lefo, Mannheim ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 10. Mai 1921 und 16. Auguſt 1921 feſt⸗ geſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Pro⸗ kuriſten vertreten. Solange die Geſellſchafter Paul Mayer und Max Kaufmann⸗Lefo Geſchäftsführer ſind, iſt jeder von ihnen für ſich allein berechtigt, die Geſellſchaft zu vertreten. Die Bekanntmachun⸗ gen der ellſchaft erfolgen ausſchließlich durch das für die amtlichen Bekanntmachungen des Handelsregiſters beſtimmte Mannheimer Blatt. Mannheim, den 22. 1 1921. 12⁴ Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z. 1, Firma„Vereinigung der Badiſchen webſtofſfper⸗ arbeitenden Induſtrieen Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Ha in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 123 Durch Beſchluß der vom 28. Juli 1921 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Alfred Juſt, Mannheim iſt als iaulbator beſtellt. Mannheim, den 22. Anguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Gdtenossenschaffsregistfer. Ins Genoſſenſchaftsregiſter Band II.-3. 35, Firma—— der uh⸗ warenhändler des Kreiſes eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchrönkter Haftpflicht— Seckenheim wurde heute eingetragen: Nach vollſtändiger Verteilung des Genoſſen⸗ ſchafts⸗Vermögens iſt die Bollmacht der Liquida⸗ toven erloſchen. Mannheim, den 22. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Bekannimachuns. Versorgung der Stadt Oggersheim mit elektrischem Strom für Licht und Kraft. Der Bau des Ortsnetzes ſoll im Submiſſions⸗ wege vergeben werden. Intereſſenten können die näheren Unterlagen beim Bürgermeiſteramt einſehen. Die Angebote ſind verſchloſſen an das Bürger⸗ meiſteramt bis ſpäteſtens 4. September 1921 ein⸗ zureichen und müſſen mit einer dieſe Arbeiten genau bezeichnender Aufſchrift verſehen 5 9952 Oggersheim, den 24. Auguſt 1921. Das Bürgermeisteramt: Treiber. Offerte. 1 50 Wagg. Frühkartoffeln in 3 Sorten 92 per jetzt prompt im Auguſt lieferbar Ca. 100 Wagg. Spätkartoffeln i.-5 Sort. 7 per September, Oktober lieferbar Ca. 10 Wagg. Weisskraut per jetzt lieferbar Ca. 40 Wagg. Rüben, Karotten od rote Speisemöhren Ca. 20 Wagg. gelbe Pferdemöhren als 8 Hafererſaß E188 100 Wagg. Futterrüben Press-Stroh la. in—4 Sorten neuer Ernte zum Füttern, Streu⸗ und Packzwecken alles in Wagg. v. 100 u. 200 Ztr. je nach Artikel. . l. Sehmidt 8. Co.,Schveinfurt Lebensmittel- und Fourage-engros Tel. 304. Telegr.⸗Adr.: Schmidt Compagnie · ——— 25—— 855 Uhr Wasserpall- Sobiele Schlußspiel um die Meisterschaft der-Klasse Karlsruhe— Mannheim Gesellschafts-Spiel der-Mannschaften Sachsenhausen—Mannheim. Fahrrad- Modell Gritzner, mit gelben Holzfelgen und gelben Kolſchützern, Torpedo⸗Freilauf, geſtern abend vor dem Hauſe Verl. Jungbuſchſtraße 37 abhanden gekommen. Wiederbringer erhält Mk. 300.— Beichuung. Reif, N4, 10, Tel. 7720. Lastauto-Anhänger mit Gummireiien gesudit. Pure Oil COo. 222 9 ſteparatur- Werkstätte für alle Ssteme Otto Zickendraht MANNRHEIM S 07. 5 2248822 IITITrrrrrrrrrrrrrrrrrrreereeererere Lucullus-Tee aus feinstem Indlan-, China- u. Ceylon-Tee Ia. Holländer Kakao Kaffee- Rüstungen Kunststrasse N5, 11 Boclen-lddeal hyg. ſtaubbindendes Kehr⸗ und Fegemittel zur ſtaubfreien Neinigung von Fußböden aller Art beſtens zu empfehlen. 55 Boden-Ideal iſt leicht, ſehr ausgiebig und wird vom beſten Roh⸗ material hergeſtellt. Nicht zu verwechſeln mit den ſchweren Sandprodukten. 25 Hlleinige fahrkanten: Albert Schröder 4& Cie., Honstamz. Lertreter für Haunbeim: WIIzeim Märtin. Hannheim. 1 3J. 9. Mischungen Dauernd frische 9970 Tee-Import-Haus Nneneennnnnnninnnnne 81¹8 DHENKIIV 2 SEANTUrT 4% N N MANNHEIM P 3, 1 P 3, 1 Telephon 3316 Vexttanlicha Auskünfte jeder Art 836 Fcabusgen in allen Tntnal-u. Livilnrazessen Heratsauszünfte. Mauace Matratzendrelle Läuferstoffe Vorhänge“““? Chaiselonguedecken Spezialgeschãft eimich Fanman H 4, 27 Jungbuſchſtr. Tel. 5989 ſucht für Mannheim u. Umgebung einen Aaonaun-Jertete. Es wollen ſich nur Herren aus der 2 Branche melden, die in kleineren Spezialgeſchäften, Kolonialwarenhand⸗ Tnel, gesucht (Anfängerinnen ausgeſchloſſen). mit Zeugnisabſchriften ſind einzureichen an Bromn. Boverl& Cle. 5 feltault daar keul Wohnhäuſer, Geſchäftshäuſer, Einfamillen Villen ꝛc., Geſchäfte jeder Art und Diskrete und ſtreng reelle Vermittlung Immobilien- Buro Heimann, durch 85 nheim * 1145 E349 Angebote Auszahlung in beſſerer unng bei größerer 2 Seckenheimerstr. 36— rel.. Johnhau mit freiwerdender 5 EZimm ahlung event. auch gau age Mannheims Zzu kaufen gesuch., Akllengesellschalt -NKd Angebote mit Preisangabe erbeten unter aannnem Kätertl 757VFCbCbCbCbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTT 8 5 Junger ee 9 Fam., im Ba.0 Flote alebmachne e gut erh neueſtes Modell möbl. Zimmn 5 — nur erſtkl. Fabrikat Ang. m. m. Pre enotypistin Angebote mit Preis⸗ m. b. 5 2 angabe an Manfred gesucht. ausgeschlossen. Angebote unter Angabe der bis- herigen Tätigkeit u. an die gen. Lansport m. b. ꝑKehl. f0 Facane Für Baden und die Pfalz übertrage ich das Fabrlikationsrecht ſeit über 20 Jahren gut eines eingeführten chem. Ar⸗ tikels an nur rührigen Herren mit gutem Ver⸗ kaufstalent. 5662 Erforderlich—7000 Mk. Angebote u. U. G. 3 an die Geſchäftsſtelle. Poffekie Taillen- Arbeiterinnen ſofort geſucht. B2998 M. Langenmaler-Bauer Eintritt sofort. Tatterſallſtr. 5 I 2 Weinberg, Ingenieur⸗ und Verkaufsbüro für Elektrotechnik Mann⸗- heim, Telephon 25855. Schwetzingerſtr.157 Eoo illanten Perlen,— sachen, Zahnge bisse, Brennati Uhren und Piand- scheine b. Juvre- len kauft, tauscht streng reellz. hoh. Preisen Gunther-Sommer 94, 1 2 Trepp. Q 4. 1 Uhbrmacher u. Juwelier. S125 Nähmaschinen gebraucht, wenn auch brb aufen + ſen · huber. 58 7 0 30 Anfãngerin 9990 Zeugnisabschriften güaminesele Ha ſüchen für Hausarbeit und Servieren geſucht. Hoher Verdienſt. Zur Schlllerhalle] dö Emil Heckelſtr. 28. 5655 Zuverläſſiges ſchulentlaſſ. Mädchen zu einem Säugling und für leichte Hausarbelt für einige Stunden im Tage ſofort geſucht. 56 Frau Guſtav Blum, B7, 7 Höchste Preise für Möbel ſowie ganze Elnrich- tungen zahlt S120 L. Gottlieb. R 6, 1 Penssonteter kenbahn-Seete Mitte der 50er Jahre, im Betrieb, Verkehr und Kaſſenweſen erfahren. ſucht 5663 Lcclencle Beschänliguns. Gewandte Umgangsformen und ſicheres Auftreten. Gefl. Anerbieten u. U. H. 4 an die Geſchäftsſtelle. ſne Seln un Age e. Ildſfl. Nanel-Palelol AI. Hirter-Jacketed nur leiſtungsf. Zigarren⸗ Zigaretten-.Tabakfabrik Poſtkarte genügt. Geldverkehr. Wir geben unt. Giskret. Behandlung Darlehen Betrlebskapital und Hypotheken nst. Bedingungen. ragen unt. M. M. 1443 an Ala Haasenstein& Vogler. Mannheim. E270 * Angebote mit Referenzen unter V. G. 182 an die Geſchäftsſtelle. 9996 lungen und Wirtſchaften eingeführt 15 mitil. für große Figur e Aelnmarder-Aragen u. LAATA eingef., Großhd.erl, kautfg. aaenn— 11 ufl 10 Wonnungstausch ettin, Annonc.-Buüro. Moderne Wohnung, 4 Erſtklaſſige geprüfte 10 fad. l Dumel 0 Zimmer, Küche, Bad, Schneiderin ſucht in und außer dem Hauſe Beschäüftigung. M7, 22, Stb 5652 eller, Boden, Garten⸗ anteil, elektr. Licht, in Seckenheim gegen 4 Zimmer in Manu- heim ſofort zu tauſchen 82 Näh. Eiermann, Händler 75 Frau Kohler, Burgſtraße 29, 2. Stock. Gebrauchte guterhaltene Bettstelle Lochlalvende Tsten Wir beabſichtigen am hieſigen Platze das Allein⸗ Ausbeutungsrecht unſerer hochlohnenden konkur⸗ renzlofen Sache zu vergeben, zur re derſelben ſind—6000 Mark erforderlich, der Betrieb kann auf der Etage erfolgen, kein Waren⸗ verkauf. Kurzentſchloſſene Damen oder Herren welche über eigene Wohnung verfügen, wollen ſich melden unter K. H. U. 805 an NRudolf Moſſe, Köln. EO Fin schbnes desicht erhäln man beim Ge⸗ brauch meiner Rosen- mileh. Macht die Haur tein und zart in jugend- licher Frische; beseitigt Leberflecken, Gesichis- röte, Mitesser. Fl..10.— Kurfürsten-Drogerie Th. v. Eichatedt. N4. 13/14 obeens Pickel, Puſteln und viele and. Hautunreinigkeiten entf. verblüffend ſchnell cekin: Fein parfüm., ver · bürgt. Flaſche nur Nur echt b——— Parfümerie, D 2. 6. ühg. uug. Dache braun gezeichnet, ent· kuenz E 9 0 bewandter mit Polſterroſt zu verk. 5649 Kepplerſtr. 23 IV. I. aahun 1 alt, Rüde, Cule Nöbel (Schreinerarbeit) Schlafzimmer mit 2= und 3türig. Spiegelſchränken 4 Buchhalter für umfangreich. Kontokorrent⸗Verkehr von größerer Firma zu möglichſt ſo⸗ fortigem Eintritt geſucht. Angebote unter v. F. 181 an die Geſchäfts⸗ ſtalle ds. Bl. 9992 —ñ el zucht dademde Elsten Terdunden mit vomehmer Selhständigbeit? Kul. Firma ſucht tücht. Herren(Kaufm, Offiz. uſw.) als Repräſentant. Branchetenntniſſe nicht erforderlich, dagegen Fleiß, Organ.⸗Talent,— ca. 10000 Mk. Kapital. 557 Herren, die über obiges Kapital nachw. ver⸗ fügen, erfahren Näheres am Samstag, 27. Auguſt, vorm.—12 Uhr bei Herrn Justzen, Hote Leuchtweiß am Bahnuhof. 25 8 Urichten.— MHan findet den Wobnungs innerhalb des nach auswärts ver cen⸗ Wohnungstanzch Wieg- trale E. Mauthe, 16 II baden, Loulſenſtt. 6560 Seiten⸗Eingang.—5 murr a Bercler vermittel koſtenlos. Wo iner 15 tausch nach biat 5 auswärts bei Wanree erſtt. 11 räulein mit Gemütz tlef ver 9 8e a ae es ſehtb da bie egraler. 12 Feunb. Ge aub e in ſic Eie aalag. ˖ 3 lernen, zw. 0. fen Heir a5 Pen Sen B E. 8 6 ücht. jung d. th., 80 ſun möchte 12 5 Dame, n kennen lewe el Ko lonialwareng ädchen bindung. hege auf in ur Emſim ſammen, — eſee 1755 e e —1 2075 chäftsſt 55 Maunteiner Ianed at in Eichen, Rüſtern und Prachtexempl. umſtände⸗ Tannen erhalten Sie halber zu verkaufen. 5961 U4, 28.— regelmußig in nachstehendes, — Beſtellung wird nach De. Rahnhofs-Buchhandlungen Wunſch angeſertigt. 58s en Scheinerel Rofmann. Appenwaler baarig 8WX.. Baden-Baden Mannh 2 Hexren. 5 Bensheim Meckeshel Tahrräder Landes Bruchsal Mülhelm 2 Zägel⸗Geſchirre f. Pong 4 Donn Neustadt 3Tiſche, ſow. Mandoline u. iel un enen neschingen enburg Gitarre zu verkaufen bei gleich welcherFröße Durlach 0¹1 Badlen Weiſenauer 05 mögl. mtt ſebenden Eberbach Oos b. B. Aiedfeldſtr. 2. B2973] und tolem ndeniat Frankenthal osterburx Seſtenes Angebot. xzu kaufen rrelburg Plorzheun lerar- hmerräder zr Kaebe, eege . Heidem Süe — 55. Blatiss l. U. eeeee Singen Döſch. JL4n 5,.-Hdlg. Pesrberung. 8128 ruhe—— Konstanz Triberg Melster-Geige Lahr vulungen pertauft Habn. Luzen. Landau Weldann, berg. Gtasftrahe 33681 Nau 8 Tarm wergedele Klappwagen guter— mit—6. Lurraen ut erhalten, weiß. 4 mmerwohnungen per E— eg 7, 282— ce Geſchäfteſt. 8117 Bel vorstehenden Ler. auch Buchhandlungen Postkistchen—+—— billig abzugeben. 5656 C 25 15, Laden.(Viktoria⸗ oder Jagd⸗ Kleines Kursbue 61. Gut wagen) für kl. Eſel 200—— ausgabe Sommer 19 SRrra unt. X. 1. 169 an d. zum verkante. 1JGanderer) zu verkaufen. Geſchäſtsſtelle. 5935. Rupprechtſtr. 5 ptr.5657 —— +—