a. —— n 1* 2 0 . 0 8 er rrrrrrereeeeeeeeeeee Herv ſchelch Jul 250— ert Norteruhe in — VBaden + 2917 endwigsbaſen am Nbein— Sef afta-Hebenpele Trenrr empr —.— m. Neckearſt. Waold Nr.— ſpr. Wg 0. Jir, me 7819.— Senrrelanpiom Mannbeim cizede baeniig Weled ODParis, 27 Auguſt. die rberge rs Ermordung hat allen Journaliſten, n der letzten Zeit eher dem Verhältniſſe zu England, als gne eſchehniſſen in Deutſchland ihr Intereſſe zuwandten, ſchen Ruck gegeben; mit einem Male ſtehen die innerpoliti⸗ ͤ pig Vorgänge im beſiegten Nachbarlande wieder an der des maller Betrachtungen. Oberſchleſien, das den Kernpunkt nuc, d inungsſtreites zwiſchen den Alliierten bildet, tritt zu⸗ 98 denn man glaubt in Deutſchland die„Sturmglocke der krevolution“ zu hören, wie ſich der etwas vorſchnelle „Vi ctof usdrückt. Das von Hervs herausgegebene Blatt, ö— 880„wird auf den Boulevards wenig verkauft. Um es den an den Mann zu bringen, prieſen es die Verkäufer mit wegn ten an:„Erzberger ermordet!— Revolutionäre Be⸗ 0 in ganz Deutſchland!“ oberſe aris glaubt, daß noch vor der Entſcheidung über die werich ſiſche Frage ein„Krach“ in Deutſchland kommen unruh⸗ Alle Meldungen ſind darauf zugeſtutzt. Die Arbeiter⸗ Kümpfert in Mitteldeutſchland, die Reden auf dem Front⸗ eine altage, die immer wieder auftauchenden Gerüchte über iis Bondige Demiſſion des Kabinetts Wirth und ſchließlich— enue, die mitten in das Gerede fliegt— die Ermordung Fülle gers, alles das beſorgt den eifrigen Federn eine wahre den ſenſationellen Stoffes. Entgegen den vielfach auftreten⸗ Auſſti teinungen, daß die deutſche Produktionskraft raſch im Arbeſtenk begriffen ſei, dank dem Einfluſſe der beſonnenen nen dotſchaft, hat neuerdings die Ueberzeugung Feld gewon⸗ (0 12 5 ſich durch„kommuniſtiſche Wühlungen u. Anſchläge“ Beſſe reibt der offiziöſe„Petit Pariſien“) die wirtſchaftliche lede viel langſamer einſtelle, als im Intereſſe des Kuſch raufbaues wünſchenswert ſei. Mit merkbarer Ent⸗ Aaaſchlg verzeichnen die meiſten Zeitungen innerpolitiſche Org lage in Deutſchland. Man muß dies namentlich von (etet mſagen, die infolge ihrer gewaltigen Verbreitung un Pariſten“ und„Petit Journal“) auf die breite Maſſe deelüch bergalb Paris einen außerordentlichen Einfluß haben. Wauloi Abt es Blätter, wie„Echo de Paris“,„Figaro“, dwigen„„Libre Parole“, denen es ein unverkennbares Ver⸗ ind di bereitet, ſich mit der deutſchen„Reaktion“ zu befaſſen mit 5 e demokratiſchen Parteien„der heimlichen Freundſchaft biattr Alldentſchen bezichtigen zu können. Dieſen Hetz⸗ Wöliger n iſt es eigen, die deutſchen Kommuniſten, bei Verdrehung der Tatſachen, für die einzigen„anſtän⸗ di Ja Nenſchen in Deutſchland“ hinzuſtellen. Zu gleicher wunſecdimpfen ſie aber die„Humanite“, das Poriſer Kom⸗ men gegorgan, mit den deutſchen Geſinnungsgenoſſen zuſam⸗ keit h den Pene zu komplottieren. Dieſe Doppelzüngig⸗ namentli en Pariſer Hetzblättern gerade in den ſetzten Wochen, unktes c während der Erörterung des engliſchen Stand⸗ geſchnd betreffs der Wiederherſtellung Mitteleuropas, ſehr Neun Die franzöſiſchen Annexioniſten als Mauricn doe der deutſchen Kommuniſten, Herr wpoſtels Barres in der Rolle des franzöſiſchen Rheinland⸗ und Bewunderers kommuniſtiſcher Kundgebungen in Deutf and— dieſer Trank ſchmeckte ſogar den erpichteſten Wſchen nhaſſern zu ſchlecht. Eine Abkehr, um nicht zu ſagen, wird, di läßt ſich erkennen, wenn von der Taktik geſprochen Meigen e Leute, wie Barrss, Daudet und Konſorten zu der D. emacht haben. nachen rbeiterfrage behandelt die franzöſiſche Oef⸗ l deul nicht vergleichsmäßig, indem ſie die Verhältniſſe legenheig Hland beſpricht, ſondern als rein nationale Ange⸗ vteure“ 21 Für die Handelskammern in Frankreich gilt der t0 ter als„Feind der Induſtrie“. Da die Forde⸗ agen kikurrenzkräftig auftreten zu können, alle anderen Fen Hinleten ſie ſogialiſtiſcher oder kaufmänniſcher Natur, in Deutſchlargrund drängt, ſo gilt bloß eine einzige Talſache: mdelskad liefert billiger. Dementſprechend wird von den der 9 ne nmern darauf hingearbeitet, eine Verminderung ders in— in die Wege zu leiten. In der Arbeiterſchaft, beſon⸗ dat die Posſogenannten„gelben“(chrittlchen) Gemerkſchaften Ferrain ropaganda der Handelskammern ein fruchtbares nd ein geſunden. Die Spaltungen wegen der Lohnfrage Keit eten, und man mag es grotesk finden, daß ſelbſt uhne de Gewertſchaftsführer in der Verminderung der eutſchen meinzigen Ausweg erblicken, um die„Gefahr der Auf di enüberflutung“ wirkſam zu bekämpfen. Rend. die ,Politiſchen Betrachtungen zurückkom⸗ tümpfertae lich im Anſchluſſe an die Reden auf dem Front⸗ ann geſagt und Erzbergers Ermordung eingeſtellt haben, kennbaar für werden, daß man Erzbergers Ende unver⸗ ält. Man darf nicht vergeſſen, daß in der fran⸗ ſübnliche Valtzmeinung die„ver⸗ iederlage Deutſchlands bewußte Richtung“ per⸗ krenzen 10 In den Schilderungen der Waffenſtillſtandskon⸗ i Erzberas, ſie franzöſiſche Augenzeugen geliefert haben, Es reuiger der(poupée vivante“, die lebende Puppe genannt) utbüüllere Vertreter Deutſchlands da. Offenbar paßten die ehäbergers duen voran Lauzanne im„Matin“, die Geſtalt Aber armotem franzöſiſchen Volksempfinden an, das ſich nach menferenz in Gaten Boche⸗Figur ſehnte. Als die Verſailler der, Hotel de icht kam, glaubten die Pariſer, Erzberger werde Naaſſan en Reſervoirs als Führer der deutſchen Friedens⸗ a ſchland nziehen, und zwar zum Beweiſe, daß man in leb. März 1918 e Reue habe“(ſo ſchrieb Herbette im„Temps“ zübdte Eraber 10); nach dem Abgange Brockdorff⸗Rantzaus wenl um N. er in der Phantaſte der Pariſer Auguren wieder 155 wie er dn Vertrag mit derſelben Gebrochenheit zu zeich⸗ ierbette in dee Waffenſtillſtandsabkommen ſigniert hatte.“ Maerpolltiſch, Femps“, Junt 1210). Ss oft in Seutſchland unureiche adeſchehniſſe das franzöſiſche Senſationsbedürf⸗ Jeitund befriedigten, warfen die Berliner Vertreter boſort flacgden den Namen Erzberger dazwiſchen erte das Intereſſe des Boulevard auf. Selbſt in Dauſchlal— Einleitung zu ſchweren inneren Kämpfen in Schnu Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichlen Deilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. den ſozialiſtiſchen Blättern, die doch wahrlich keinen Grund was ma über deulſchland ſchtelbt und ſprichl.] atten, Erzberger bei jeder Gelegenheit zum Thema eines Leit⸗ artikels zu machen, bediente man ſich des Rezeptes, den Leſer zu feſſeln. Im allgemeinen zeigte ſich die Neigung, Erzberger als eine Art deutſchen Caillaux hinzuſtellen, wobei die einen dem noch ſtets verhaßten Caillaux einen Hieb aus⸗ wichten, die andern darauf hinwieſen, daß für Caillaux ebenſo wieder die Zeit kommen werde, wie für Erzberger. Bei den franzöſiſchen Nationaliſten fand Erz⸗ berger Freunde: das kam daher, daß dem Zentrumsab⸗ geordneten Sympathien„für die Befreiung der Rheinpro⸗ vinzen vom preußiſchen Joche“ zugeſchrieben wurden, und zwar im Sinne einer Autonomiſierung des beſetzten Gebietes. Selbſt Barrss fühlte das Bedürfnis, Erzberger deshalb zu loben. Man hat es 825 mit einer bei den franzöſiſchen An⸗ nexioniſten üblichen Fälſchung zu tun, die zur Maskierung ihrer Beſtrebungen dient. In der Mordtat, gerade in der Zeit des für Deutſchland erfolgreich geweſenen Auguſt 1914 verübt, ſieht man„das Meſſer der deutſchen Revanchepolitik gegen Frankreich in der Sonne funkeln“(„Figaro“). Die Pariſer Propheten künden, daß ein Vorſtoß der Reaktionäre drohe. Von den zwei ge⸗ mäßigten Zeitungen,„'Oeuvre“ und.„Ere nouvelle“, wird die Hoffnung auf Ueberwindung der innerpolitiſchen Kriſis ausgeſprochen. Die öffentliche Meinung wendet ihr Intereſſe mehr den„Wetterberichten“ aus Deutſchland zu, als den Wies⸗ badener Verhandlungen. Wie raſch hat ſich doch in franzöſi⸗ ſchen Volkskreiſen der Anteil an dem Gange der für beide Länder ſo bedeutungsvollen Wiederaufbauverhand⸗ lungenverringert. Solange es ſich um eine„Differenz zwiſchen Frankreich und England“ handelte, um ein Thema, das polemiſche Erörterungen zuließ, wurden die Berichte über die Reparationsfrage geleſen. Heute iſt der Gegenſtand„lang⸗ weilig“ geworden: die großen Abendzeitungen befaſſen ſich da⸗ mit, in der Boulevardpreſſe ſind unheilſchwangere Neuigkeiten aus Deutſchland, von allen möglichen und unmöglichen Korre⸗ ſpondenten geliefert, zu leſen. Mit Recht ſchrieb ein Pariſer Chroniſt, daß die Reparationsangelegenheit nur unter dem Geſichtswinkel eines engliſch⸗franzöſiſchen Streites den Zei⸗ tungsleſer intereſſierte. Dasſelbe gilt für Oberſchleſien. das verbrechen von Griesbach. Auf der Suche nach den Tãtern. .WB. Offenburg, 29. Aug. Zum Mor danſchlag auf Erzberger erhält die Offenburger Zeitung von zuverläſſi⸗ ger Seite noch folgende Mitteilungen: Die beiden Täter gingen in derart geringem Abſtand hinter den beiden Abge⸗ ordneten her, daß man ſie allgemein für die Söhne der beiden Herren hielt. Zwei Kopfſchüſſe wirkten bei Erzberger tödlich. Ein Schuß ging in die Bruſt und verletzte die Lunge. Drei weitere Schüſſe gingen rechts und links von oben nach unten in die Schulter, ein weiterer Schuß durch den Bauch. Am Tatort wurde eine 9 Millimeter⸗Patrone gefunden, die noch unverſchoſſen war, ferner vier Hülſen vom gleichen Kaliber und fünf Hülſen von Kaliber 7,65 Millimeter. Es wird be⸗ richtet, daß die beiden Täter im Vorbeigehen wiederholt die Zimmer Erzbergers beobachteten. Sie wurden unmittelbar, bevor ſie in den Wald gingen, am Freitag morgen geſehen. Nach der Tat flüchteten ſie in der Rich⸗ tung nach dem Kniebis und fragten dort den Straßen⸗ wart nach der Wegrichtung. Die angeſetzten Poli zeihunde verfolgten auch die Spur der Täter, ſodaß die Fluchtrich⸗ tung feſtſteht. Das ganze Kniebisgebiet iſt von badiſcher und württembergiſcher Gendarmerie umſtellt. Heute morgen iſt auch Berliner Kriminalpolizei am Tatort eingetroffen, die mit badiſcher und württembergiſcher Gendarmerie das Gebiet abſtreifen wird. Es iſt anzunehmen, daß die Täter mit allen modernen Mitteln für die Flucht ausgerüſtet waren und viel⸗ leicht ein Automobil auf die Mörder gewartet hat. Zu der Belohnung von 100 000 Mark, die die Reichs⸗ regierung auf die Ergreifung des Täters ausgeſetzt hat, hat das badiſche Juſtizminiſterium weitere 20 000 Mark hin⸗ zugefügt. DBeſchreibung der Täter.— Ergebniſſe der amllichen Unterſuchung. WB. Karlsruhe, 29. Aug. Amtlich. Auffindung der Mörder Erzbergers. Die Unterfuchung hat bisher, wie die Preſſe⸗ abteilung der badiſchen Regierung mitteilt, folgendes über die Täter ergeben: Es handelt ſich um zwei Perſonen, die für die Täterſchaft in Frage kommen: Der eine iſt ein größerer Mann, 25 bis 30 Jahre alt, mit blondem, hochſtehendem oder zurückgeſtrichenem Haar, mit kleinem rrbart und fnſteren Geſichtsausdruck. Der Betreffende trug einen Kneifer 91 ohne Hut und trug am linken Ohr ein graues Heftpflaſter. Kleidung: Sportanzug, ſchwarzgrau oder rehfarben bezeichnet, und Sportſtrümpfe. Der zweite Täter wird als kleinerer Mann geſchildert mit dunklem Haar, beigefarbenem oder rehbraunem Sportanzug, eben⸗ —5 Sportſtrümpfe; er ſoll—2 ohne Hut geweſen ſein. Einer er beiden ſoll einen Umhang bei ſich am Lederriemen oder am Gürtel des Rockes getragen haben. Beide wurden vor der Tat von verſchiedenen Kurgäſten be⸗ obachtet, denen auffiel, daß ſie ſich öfters beim Kurhauſe vor den Fenſtern Erzbergers aufhielten. Die Unterſuchung hat bisher an Anhaltspunkten geliefert: in welcher Richtung ſich die beiden entfernten. Am Tatort wurden mehrere Patronenhülſen gefunden und eine unabgeſchoſſene Pa⸗ trone. Es bleibt der Unterſuchung vorbehalten, inwieweit aus die⸗ ſem Funde an Hand der Unterſuchung durch den Gerichtschemiker Schlüſſe gezogen werden können. Die Munition war von verſchie⸗ denem Kaliber(9 und 7,5 Millimeter). Der Sektionsbefund der Leiche Erzbergers ſtellte zwei Kopfſchüſſe einen Bruſtſchuß mit Ber⸗ letzung beider Lungenflügel, einen Schuß durch den linken Ober⸗ ſchenkel und Bauch und zwei. unerhebliche Schüſſe feſt. 2 Berlin, 29. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ermittelungen des Berliner Polizeipräſidenten nach hatte, wie ja dem jungen Manne, der die Aeußerung getan haben ſoll: Jetzt ſuche ich Erzberger und ſchieße ihn über den Haufen, der 1921.— Ar. 398. Boiger 7 l Sen-Ail Ole kleine Jelle Mk. 1. 75, ausw. MIc..28, Stellen⸗ gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Runahmeſchluß: inegdl. vern. 8 Ube, Abcnpdl. nachm. 2½ Uhr. Sür Aelgen an deſtimmten Cagen. Stellen und aben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Hößbere Sewalt, Streiks Betriebeſlörungen uſw. berechtigen Ne für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. verlp. Aufnabme v. Ameigen. Auftrüge d. Sernſptecher ohne Gewähe. ſind bisher ergebnislos verlaufen. Heute vormittag wird der Redakteur vernommen werden, dem gegenüber der Stu⸗ dent dieſe Worte geſagt haben ſoll. Da man von den Mördern Erzbergers eine genaue Beſchreibung hat, und der junge Mann als groß und blond mit einem Anzug aus Mili⸗ tärſtoff wie einer der Mörder geſchildert wird, ſo nimmt man an, daß er einer der Mörder iſt. der Aufruf der Reichsregierung. W. Berlin, 29. Auguſt.(Eig. Drahtbericht.) Eine Verord⸗ nung des Reichspräſidenten beſtimmt, 1. daß zur Wiederherſtelluna der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Reichsgebiet% s periodiſche Druckſchriften, deren Inhalt zu gewatrrſamer Aenderung oder Beſeitigung der Reichsverfaſſung, zu Gewalttaten gegen Vertreter der republikaniſch⸗demokratiſchen Staatsform und zum Ungehorſam gegen die Geſetze auffordert oder einen An⸗ reiz, oder eine Billigung oder Verherrlichung ſolcher Handlun⸗ gen darſtellt, oder verfaſſungsmäßige Organe verächtlich macht, bis auf die Dauer von 14 Tagen verboten werden können und 4 2. daß Verſammlungen, Vereinigungen, Umzüge und Kundgebungen verboten werden können, wenn die Be. ſorgnis begründet iſt, daß in ihren Verſammlungen Erörterun⸗ gen ſtattfinden, die die oben genannten Handlungen zum Ge⸗ genſtand haben. 12 Die Reichsregierung ſchickt dieſer Verordnung einen Aufruf voraus, der mit den Worten ſchließt: „Die Reichsregierung iſt überzeugt, daß ſich alle rechtlich denkenden Deutſchen hinter ſie ſtellen und mit ihr zum Schutze der Verfaſſung und der Geſetze zuſam⸗ mengehen. Sie wird mit unerbittlicher Strenge gegen jede Auflehnung vorgehen und fordert die Organe des Reiches und der Länder auf, in pölliger Unparteilichkeit und ohne Anſehen der Perſon der Verordnung rückſichts⸗ loſe Geltung zu verſchaffen.“ Die Kabinettſitzung.——— Berlin, 29. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett iſt heute vormittag in Berlin zu einer Sitzung zuſammengetreten, deren Bedeutung dadurch gekenn⸗ zeichnet wird, daß Reichspräſident Ebert den Vorſitz übernommen hat. Von den Miniſtern befindet ſich der Reichs⸗ miniſter des Innern Dr. Gradnauer und der Arbeitsminiſter Dr. Braun auf Urlaub, der Reichspoſtminiſter Giesberts iſt zur Beerdigung Erzbergers nach Biberach und der Wieder⸗ aufbauminiſter Dr. Rathenau hat ſich von Wiesbaden direkt nach dem Engadin begeben. Dagegen iſt der Reichsjuſtiz⸗ miniſter Schiffer noch heute zurückgekehrt und mit den übrigen Miniſtern in der Kabinettſitzung erſchienen. Der Be⸗ richt über die Verhandlungen, die der Wiederaufbauminiſter Dr. Rathenau mit dem franzöſiſchen Miniſter Loucheur in Wiesbaden geführt hat, iſt heute vormittag noch nicht zur Be⸗ ſprechung gekommen. die Polsdamer Ausſchreitungen. Berlin, 29. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die Berliner Morgen⸗ poſt veröffentlicht folgende Ein lheiten über die Zu⸗ ſammenſtöße in Potsdam. Nach dieſer Darſtellung fie⸗ len die Kommuniſten, die ſich am Bahnhof Charlotten⸗ hof zum Rückzuge nach Potsdam ſammelten über einen Trupp von etwa 20 jungen Männern und Frauen her, die mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Zupfgeigenbändern unter Führung eines Offiziers von der in der Luftſchiffhalle heim⸗ kehrten. Die Kommuniſten verprügelten die jungen Leute und ſchlugen dem Offizier die Fahne über den Kopf, die einer der jungen Leute im ſchwarzen Lederfutteral trug. Die Ueberfallenen trugen ſchwere Verletzungen an Kopf und Armen davon. Auf dem Wege nach dem Potsdamer Luſtgarten miß⸗ handelten die Kommuniſten Paſſanten mit ſchwarz⸗ weiß⸗roten Abzeichen, hielten die Straßenbahnwagen an und zerrten die Fahrgäſte heraus, die ihrer Annahme gemäß zur Tannenbergfeier nach der Luftſchiffhalle fuhren. Ein Teil des Zuges, der durch die Nachricht, Polizeibeamte mit.⸗G. hät⸗ ten auf den Zug geſchoſſen, erregt war, ſtieß auf einige Schutzpoliziſten und zwei Reichswehrſoldaten. Als die Soldaten flüchteten, glaubte die Menge, ſie wollten Hilfe herbeiholen, und ſtürmte ihnen nach. Nunmehr ſtellten ſich ihnen die beiden Wachtmeiſter Jwan und Wolf entgegen. Die Menge umringte Jwan und mißhandelte ihn, wäh⸗ rend es Wolf gelang, in das Gebäude des Oberrechnungshofes zu entkommen, wohin auch die beiden Reichswehrſoldaten ſich geflüchtet hatten. Als einige Leute nun auch dort eindrangen und dem Beamten auf den Kopfſchlugen, gab die⸗ ſer fünf Schüſſe ab, durch die die beiden erſten Angreifer getötet wurden. Darauf ſchlugen andere Angreifer auf Wolf ein, der mit zerriſſenem Unterkiefer ſchwer verwundet bewußtlos liegen bſieb. Die Menge drang dann auf die beiden Reichswehrſoldaten ein und ſchlug auf ſie ein, bis poltzeiliche Hilfe eintraf und die Bedrängten befreite. EBerlin, 29. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In einem Be⸗ ticht über den N Potsdamer Sonntag wird erzählt, daß eine Gruppe junger Leule mit ſchwarz⸗weiß⸗ roten Gitarrenbärdern von einem Reichswehroffizier mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Armbinde geführt worden ſei. Das ſtellt ſich als unwahr heraus. Der Offizier war ein Angehöriger der alten Armee, der, wie es auch ſonſt bei ſolchen feſtlichen Anläſſen üblich iſt, ſeine Uniform hervorgeholt 5 auch an dem Tag im Stadion über 3000 Offtziere in ihren alten* N 4 erſchienen waren. In führenden Kreiſen Reichswehr it man der Anßicht, daß die Situstton Maunherner General· Anzeiger. ¶Abend · Ausgaben N. gen 28 Wel. einigermaßen ruhig zu beurteilen iſt. Man glaubt nicht, daß es zu weiteren ernſten Zuſammenſtößen kommen wird, auch nicht am kommenden Mittwoch, dem Beerdigungstag Erz⸗ bergers. Erſt für den Herbſt, wenn die Teuerung zu wirken be⸗ umt, befürchtet man empfindliche Störungen der rdnung. Zu loben iſt es jedenfalls, daß die Beerdigung Erz⸗ 9 bergers jetzt wohl auf Betreiben der Reichsregierung und mit Ein⸗ perſtündnis der Familie Erzbergers nicht in Berlin, ſondern in ſeinem Heimatort Biberach ſtattfindet. Ein deulſch-ialieniſches Virtſchaftsabkommen. ONB. Berlin, 29. Aug. Wie von amtlicher Seite mit⸗ geteilt wird, iſt geſtern nachmittag 5 Uhr im Auswärtigen Amt im Arbeitszimmer des Staatsſekretärs von Haniel ein vorläufiges Handelsabkommen zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien unterzeichnet worden. Von italieniſcher Seite waren bei der Unterzeichnung zugegen, der italieniſche Botſchafter Fraſſati und Botſchaftsrat Quaneri, von deutſcher Seite Staatsſekretär v. Haniel, Matius und Konſul Immenen. Der Wortlaut des Abkommens wird im Laufe des heutigen Tage bekanntgegeben werden. die Inſammenkunft in Wiesbaden. ONB. Paris, 29. Aug. Miniſter Loucheur wird einer Depeſche des Petit Pariſien zufolge bis kommenden Mittwoch im Rheinlande verweilen und dort den franzöſiſchen Kommiſſar Tirard ſowie den ehemaligen franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Leygues ſprechen, der ſich an den Rhein bege⸗ ben habe, um dort perſönliche Studien zu treiben. Loucheur erklärte, er habe die Hoffnung, daß Deutſchland an der Ver⸗ wirklichung des Abkommens 17 intereſſiert ſei. Frankreich wünſche, daß ſeine zerſtörten Gebiete ſo raſch wie möglich wie⸗ der aufgebaut würden, Zwei Dinge ſeien dazu nötig: Ar⸗ beitskräfte und Material. Die deutſchen Arbeits⸗ kräfte könne man aus bekannten Gründen nicht verwenden. Um aber Material kaufen 175 können, brauche man Geld. Wenn Deutſchland Material liefere oder wenigſtens den größ⸗ ten Teil desſelben, könne man mit franzöſiſchen Arbeitskräften den Wiederaufbau beginnen. Man brauche nicht zu fürchten, daß der franzöſtſchen Induſtrie aus der Lieferung deutſcher Materialien Schaden erwachſen werde. In dem neuen Ab⸗ kommen heiße es, daß die von Deutſchland gelieferten Mate⸗ rialien ausſchließlſi in die zerſtörten Gebiete abgehen ſollen. Die franzöſiſche Induſtrie könne die Wiederaufbauarbeit nicht als einen normalen Abſatz betrachten. Ihre normalen Abſatz⸗ gebiete blieben aufrechterhalten. Es ſei beſchloſſen worden, um der franzöſiſchen Induſtrie durch die deutſchen Waren keine Konkurrenz zu machen, daß für dieſe Waren Zölle und Trans⸗ portkoſten zu entrichten ſeien. Man hätte zwiſchen zwei Din⸗ gen zu wählen: entweder zwiſchen den Materalleiſtungen Deutſchlands oder aber zwiſchen Zahlungen. Das Wies⸗ hadener Abkommen habe außerdem den Vorteil, den finanziellen Ruin Deutſchlands zu verhin⸗ dern, das nunmehr nicht ſo viele auswärtige Deviſen kaufen müſſe, denn die Verpflichtung Deutſchlands, eine Milliarde Goldmark zu zahlen, bewirke ein plötzliches Sinken des Mark⸗ Kurſes. Sollte ſich dies wiederholen, ſo wäre die wirtſchaft⸗ liche Lage des Reiches gefährdet. Oberſchleſien vor dem Völkerbund. eWB. Paris, 28. Aug. Nach einer Matinmeldung aus Genf findet die Eröffnungsſitzung des Völkerbundes zur Beſprechung der oberſchleſiſchen Frage, morgen nach⸗ mittag 4 Uhr ſtatt. Nach einer„Petit⸗Pariſien“⸗Meldung aus Genf, werden wahrſcheinſich die Bemühungen Hyymans, eine Verſöhnung Litauens und Polens in der Wilnaerfrage herbeizu⸗ führen, ſcheitern. Die Angelegenheit wird dann wahrſchein⸗ lich vor die Völkerbundsverſammlung gebracht werden. „Die zweite Vollverſammlung des Völkerbundsrates am ONB. Paris, 29. Auguſt. Der Berichterſtatter des Petit Pariſien meldet aus Genf, daß am 7. September die zweite Vollverſammlung des Völkerbundes ſtatt⸗ finden werde. Man erklärte im Senat, daß die Tagung am 25. September beendet ſein werde. Vollſitzungen werden nur eine einheitliche Finan vormittags, Kommiſſtonsſitzungen nachmittags ſtattfinden. Man rechnet nicht mit einer Erörterung der Zulaſ⸗ ſung Deutſchlands zum Völkerbunde, denn Deutſchland hat einſtweilen um dieſe Zulaſſung nicht nach⸗ eſucht, da es zunächſt die Entſcheidung des Völkerbundes über Oberſchleſien abwarten will und man andererſeits die Vereinigten Staaten nicht verſtimmen möchte, um ſich die Hände frei zu halten, falls Präſident Hürding eine neue Organiſation vorſchlagen würde. Deutſchland finde, daß die Stunde ſchlecht gewählt ſei, um die Zulaſſung zum Völker⸗ bund zu erbitten. Man erklärt, daß die Zurückhaltung, die Deutſchland übe, ſeiner Sache nur dienlich ſein könne. England und Irland. Lloyd George über die iriſche Frage. WB. London, 29. Aug. Lloyd George ſagte in einer in Barnsley gehaltenen Rede über die iriſche Frage, Groß⸗ britannien habe ſich über alle Vorurteile hinweggeſetzt und Irland Bedingungen, wie nie zuvor, geſtellt, die ſich der ganzen ziviliſierten Welt empfehlen dürften. könne eine Trennung nicht zulaſſen, die den Bürgerkrieg in Ir⸗ land entfeſſeln würde. wenn es ſich vergegenwärtige, daß ihm die wirkliche Freiheit angeboten ſei, auch erkennen, daß es ſeine höchſte Beſtimmung ſei, 151 als freies Volk innerhalb der Vereinigung freier Völker zu en. Vor Friedensausſichten. WB. London, 28. Aug. Der Arbſ der Arbeiterpartei Thomas, der z. Zt. in Irland eine Unterſuchung anſtellt, erklärte einem Journaliſten, daß die augenblicklich ſchwebenden Verhandlungen zum Frieden führen würden, da die öffentliche Meinung der Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten entgegenſtehe. Bon der Liga zum Schutz der deulſchen Kulkur. Jahrestagung des Bezirkes Suͤdweſtdeulſchland. sw. Darmſtadt, 20. Auguſt. Geſtern Vormittag im Saale der vereinigten Geſellſchaft die 22 der* zum Schutze der deutſchen Kultur, Bezirkt Südweſtdeutſchland ſtatt. Generalſekretär A. Maure begrüßte die Erſchienenen und macht darauf aufmerkſam, daß es vor Eintritt des Winters noch einmal nötig ſei, die Arbeit der Liga durchzugehen. Er begrüßt den Vertreter der Stadt Darm⸗ tadt, die Vertreter der Behörden, Organiſationen, der Berliner entrale, Landesgruppenleiter aus dem Reiche, Dresden, Leipzig, amburg, Frankfurt uſw., die Vertreter der Ortsgruppen und die Mitarbeiter. Sodann geht Redner auf ſein Referat über die poli⸗ tiſche Lage ein. Alle Politik iſt Kunſt, der geſunde Menſchen⸗ verſtand allein tut es nicht. Er ſtreifte die Tagung des Rates, deſſen Verhandlungen gezeigt haben, daß man ein von 60 Millionen Menſchen nicht kurzerhand ausſcheiden kann, er ſtreift die Verhältniſſe der einzelnen er zueinander, die Unter⸗ Natland des Friedensvertrages mit Amerika, die Hungersnot in ußland, die Lage der Sowjetregierung. Bei uns wird im Herbſt eine bolſchewiſtiſche Propaganda zu erwarten ſein. die Teue⸗ rungswelle bringt eine trügeriſche Erſcheinung mit ſich, eine ſchein⸗ bare Beſſerung. Dieſe Beſſerung iſt tatſächlich nicht zu verzeichnen. Nur ein in ſich ſelbſt geſchloſſenes Volk kann uns aus der Not er⸗ retten. Dazu gehört die Zuſammenarbeit. Wenn wir heute eine Reviſion des Verſailler Vertrages erreichen wollen, ſo müſſen alle Kreiſe hinter uns ſtehen. Redner verurteilt den Mord Erzbergers als ein verabſcheuungswürdiges Verbrechen und eine politiſche Ge⸗ waltätigkeit und ein Verbre am Volke(Belfall). Wir wollen aus dem düſteren Bilde die Konſequenz ziehen und unermidlich in den kommenden ſchweren Monaten auf die Wiedergeſundung des Vaterlandes hinarbeiten. 5 Ueber die deutſche und die Erfüllung des UÜltimatums ſprach Herr Dr. Crol l⸗Berlin. Möglichkeit der gehen die Meinungen ausetnander. Das egenwärtige Kabinett Wirth We Ve ſicherlich die Politik des g0 tgewinnes, um die unmittelbaren Ge—— Oberſchleſten und das Ruhrgebiet abzuwenden. Er beleuchtet ſodann die Finanz⸗ reform, den drohenden Zuſammenbruch der neudeutſchen Aufbau⸗ und Erfüllungspolitik und bringt die Leitſätze den deutſchen Aufbau. Die Autorität der 7 5 muß wieder hergeſtellt werden, und Wirkſchaftsreform mu een wer⸗ den und dem öffentlichen Aufwand muß äußerſte eleen auferlegt werden. Ein Diktator,— et mit allen igkeiten, wäre zu begrüßen, wenn er ſich nur in den Dienſt der Sache ſtellt, mit ſeiner ganzen Perſönlichkeit, ohne die Sproſſen der Karriere erklimmen zu wollen. Und dieſer Mann müßte von dem ganzen Volke mit den weitgehendſten Vollmachten ausgeſtattet ſein. Herr 1 Strippelmann faßt die Ligaarbeit kurz zuſammen. 9 Er glaube, das triſche Volk werde, und überwinden. In Vortr —— en und ſtreben wir unſer Ztel, eine wahr 10 er von der Zentralſtelle ördernng der Bolksbilbagg begrügt die Aigaarbelt und 2555 die 1 treter Heſſens noch beſonders auf die Landeswanderbücherei merkſam.— Nach weiteren kurzen Ausführungen Finger⸗Sarmftadt, von und Semmler⸗Bensheim ſchließt Herr Maure Darmſtadt Ta Am Nachmittag find gung. et die Eröffnung Ausſtellung ſtatt. Wir konmmen darauf zurück Deulſches Reich. 2 Verſammlungsfreiheit. für bas WB. Magdeburg. 28. Auguſt. Eine vom Verein für bn Deulſchtum im Auslande nach für abend einberufene Verſammlung, der General 8. Let tow-Vorbeck über den Feldzug in Oſtafrita ſprechen ſollle wurde von den Anhängern der Linksparteien ver, V die zu Hunderten längere Zeit vor Beginn den 80 85 eſetzt hatten. Da außerdem vor dem Verſammlungslol eine große Menſchemnenge eine drohende Haltung annahm, ſebuß 2 85 en waren, wurde—. 305 ammlung abgefſagt⸗. n längerer Zei wieder Ruhe ein. en en Jreigabe von Bismarcks 3. Bund. Verſm, 29. Ang. Von unſ. Berl. Bürd.) Der ehemallge deutſche Katſer Wilhelm II. hat unter Verzicht auf das füngſte Kammergerichturtetl ſein Einverſtändnis zu der Veröf⸗ fentlichung ſeiner Briefe und der Kaiſer Friedrichs, die in dem dei Cottu erſchienenen 3. Band der Gedanken und Erinne⸗ rungen Bismarcks enthalten ſind, erklärt. Bayern und die Pfalz. Der Schiedsſpruch in Metallgewerbe. Onzs, Speher, 29. Auguſt. Sentrate Verhundtung zwecs der Lohnforderung der Arbeiterſchaft de fälgiſchen Netollinduſtrie wurden bel der Kreisregte, bendzin ein eigner Schlichturgsausſchuß errichte wor⸗ wo war Durch abends 6 lt.— usemanderſetzungen leltete reglerungsrut. Die Organiſationen der Arbeitgeber⸗ und nehmef, verbände waven vertreten. Die Verhandlungen nahmen ſte einen erregten Verlauf. Der Schledsſpruch ae dahingehend, daß 14—16jährige Arbeiter eine S von 10 Pfg., ſolche von 20 Pfg., eline ſolche von 30 Pfg., 60 Pfg. erhalten follen. men Haushaltungszulagen für Verheſratete mit 20 Pfg. 0 en Kinder mit je 20 Pfg. die Stunde, ſodaß die Erhöhung ſüu bunde Arbeiter mit einem nd Mark. nut Kindern 2 Nart die Saunde beträgt. Die Forderung der Arbeiterſchaft hatte 2 Mark Spegen kom⸗ Daßu fr betragen, das Angebot der Arbei war hinter den 2 zurückgeblieben. Den— emne 8 tügide auf Anertennung des Schiedsſpruchs geſtellt. . Manchen, 20 2 aamgß abgeordnete und Piretur bes Muünchener e eue 14 Alter von 72 110 r ck.drte feüer de Sende⸗ Een 8.eee 3—— ertammer, deren 1. ender er war. Cetzte Meloͤungen. Die Unruhen in Indien. be⸗ hmz. London, 28. Aug. Die letzten Nachrichten aus Callien n, hamed A ſchuß des bald nach eber dis ſogen, daß Gandhi, der nationaliſtiſche Führer der Hindus, und Au. er zu der nattonaliſtiſche Fͤhrer der Mohamedaner, von, rovinzialkongreſſes aufgefordert worden ſind, 12 bemſihen, die beruhigen. Ferner wird aus Manerſi gemeldet, daß die Rebellen 21 quer Über die Straße fällen und Brücken und Wegeunterküß,— zerſtören, um die Truppentransporte in Automobtilen 79 ome alabar zu begeben und dern. Die Moplahs ſollen im ganzen Aufſtandsgebiet die gebibt rule ausgerufen haben. Die grüne Fahne ſoll von ihnen worden ſein. chen Nachrichten aus Simlah vom 27. Auguſt, die vom angehend Generalſtab herrühren, beſagen, daß ſich der Aufſtand in deglttäczeg von Malabar nicht entwickell habe. Britiſche Offtziere u. 1* erückte von Calicut ſeien in Tirur angekommen. Elne von Calicut abgg ſeße Kolonne befindet ſich ungefähr vier Meilen von Malapurch und ur ein einiges Volk kann das ſchwere Schickſal tragen den Vormarſch fort. — Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 9 Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Du ſiehſt überall das Gute, Harmſen, und ſiehſt oder willſt nicht ſehen, daß alles, was aufſteigt, totes Land iſt. Gewiß, die Nordſee behält nichts von dem, was ſie uns raubt. Aber mir iſt immer, als zeige ſie es uns mit einer Gebärde triumphierenden Hohns; denn was ſie herausgibt, Menſchen oder Land, iſt tot.“ „Du ſiehſt zu ſchwarz, Freund. Aber laß, Mutter bringt eben den Tee, und nun mußt Du ihr die Liebe antun, ihre Knerken zu verſuchen. Du weißt ja, wie ſtolz ſie immer auf ihre Kuchenbäckerei war.“ Und dann ſaßen die drei alten Freunde plaudernd um den weißen Gartentiſch, während vom Kurhaus herüber die hellen luſtigen Weiſen der Strandkapelle klangen und vom 75 herauf das jauchzende Rufen der ſpielenden Kinder oll. 5 55 „Nun laßt nur Eure alten Sorgen,“ plauderte Frau Harmſen freundlich darauf los, als ſie die bekümmerten Mie⸗ nen Melfſens ſah,„was wollte Ihr Euch um all das beküm⸗ mern!? Ihr habt Euer Werk getan, das liegt nun bald hinter uns dreien, und für den Reſt mögen die ſorgen, die nach uns am Ruder ſtehen oder Spaten und Hacke tragen. Kein Menſch kann in ſeinem kurzen Leben alles ausrichten, und Ihr habt, weiß Gott, Euer redlich Teil getan. Und nun, Melfſen, langen Sie tüchtig zu. Die Knerken ſchmecken auf Föhr beſſer als auf Sündog, denn drüben bei Euch iſt die Butter immer etwas ſtrenge. So iſt ber allem etwas Gutes und Böſes, und ich bin froh, daß wir hier ſitzen, ſozuſagen, als wären wir Kur⸗ gäſte und keine Halligbauern mehr.“ „Siehſt Du, Melfſen? Mutter hat doch immer rechtl“ Lachend langte Melſſen zu und vergaß unter den gütigen Augen ſeiner Gaſtgeber die Sorgen, die plötzlich über ihn gekommen waren. Am Nachmittag kam Giede, und als die Flut zu ſteigen begann, gingen ſie alle an den Hafen hinunter. „Alſo, es bleibt dabei, Melſſen, ich komme Sonntag. Broder Knud kann mich abholen. Vielleicht bring ich Mutter mit. Und min kommt gut heim! Sie reichten ſich noch einmal die Hand, und dann ſchob Meſſſen das Boot an der Brücke entlang ins Meer hinaus. J Einſamkeit da draußen lieber. Ein weicher Wind war aufgekommen und legte ſich in die weißen Segel, daß ſie gute Fahrt machten. Die Dämmerung ſtieg aus den Wellen, füllte das ganze Meer und nahm bald die Inſeln und fernen Halligen in ihre bergenden Arme. Mählich tauchten ringsum die Lichter auf. Vom Feſt⸗ lande herüber grüßten die Hafenfeuer von Dagebüll, die er⸗ leuchteten Fenſter von Wyk warfen ihnen helle Grüße nach, das Nordmarſchfeuer ſchaute ſtill und friedlich über das Watt, und über alle dunklen Fernen hinweg warfen die blitzenden Feuer von Hörnum und Amrum ihr zuckenden Flammen⸗ ſchwerter weit, weit hinaus. Ruhig und ſicher trieb das Boot, begleitet vom leiſen Klingen der an den Steven klopfenden Wellen und dem kla⸗ genden Schrei der wandermüden Raubmöwen. Glede Melfſen ſaß am Steuer und ſummte leiſe vor ſich hin. Ihre Gedanken waren bei ihrer Freundin in Wyk, die das Leben ſo wundervoll leicht zu nehmen wußte, ohne ſe ſich ſecbſt zu verlieren, die für alles nur ein fröhliches Lachen hatte und mit dieſem köſtlichen Lachen die Tage nahm, wie ſie kamen und gingen. b g 5 Sie konnte das nicht, hatte es nie gekonnt, auch nicht, als ſie von ihrer Umwelt losgelöſt in Hamburg lebte. Sie trug immer etwas Schweres mit ſich herum, öber ihr ſtand immer ein Stück des grauen Nordſeehimmels, wie er im Herbſt und Winter See und Sand drückend überdachte, und ſie beneidete ihre Freundin um den unbekümmerten Frohſinn. „Du ſollteſt einmal einen Sommer land in der Wyk ſein, a würdeſt Du ſpringlebendig!“ hatte ſie ihr neckiſch zuge⸗ rufen. ̃ „Ach was,“ ſagte Giede ſich ſelbſt, als ſie jetzt im Boot wieder an die Worte dachte,„ſo oder ſo; dafür habe ich eben etwas anderes in mir. Mir iſt die weite See und die ſtille Sie warf das 05 herum und hielt Kurs auf das hell herüberleuchtende Wittdün, um die ſchwarze Tonnenbake zu finden, die den Weg über die Nack nach Sündog wies, lugte ſcharf aus und vergaß ihre Träume und ſehnenden Gedanken. Der alte Melſſen ſtand vorn im Boot, lehnte ſich gegen den Maſt und blickte nach Sünoog aus. Wie oft war er ſo vom Feſtland oder von den Inſeln nach ſeiner Hallig zurückgefahren, das Herz voll Glück und Heimatliebe und voll Stolz auf ſeine ſtille Welt hier draußen. Ein Leben voll Kampf und Not, voll ſchweren Ringens lag hier draußen. Immer war es ein Ringen geweſen, bei dem er—. Seine geſucht hatte, ſondern nur immer als großes, altung rückbares Ziel das Glück und die zukunftſtarke 5 halle ſeines Halligfrieſenvolkes vor Augen gehabt hatte. 1. in all den Jahren die Eilande kleiner und kleiner en, wie ſehen, hatte von ſeiner Kindheit an beobachten könm 0 die Daſeinsmöglichkeiten dieſer verſprengten Reſte de. d frieſiſchen Inſelvolkes geringer und ſchlechter wurden icht iten mit aller Macht dafür eingeſetzt, dieſe Daſeinsmoe 5 1 u vergrößern ober doch zum mindeſten zu erhalten it efeſtigen. Mit aller Macht hatte er daher zuſfamm e Paſtor Harmſen für die Landbefeſtigungsarbeiten 8ü9 nd⸗ Heimat und Fremde dafür zu erwärmen verſtanden, 75 lich das Wert fertig war. Ein rieſiger Steindamm um die Hallig, ein unverrückbares Bollwerk gegen ilungel Flut. Und ſchon begamen die Meſſungen und Neuße, die für einen Damm zum Feſtland hinüber, zu einer Stra der ſie freimachte von See und Wind und ſie dauernd gerſfen großen Welt verband. Kein Land wurde mehr dun, und und fortgeſchwemmt, ſondern neues Land ſchlickte ATggen, ſchon träumten kühne Träumer von den fernen. ſerne geeſfſand an denen nicht mehr die See zwiſchen Halia mud ſchwieen brandete und ſang, ſondern ſich weite grüne Marſe grobe dehnten wie vor Jahrhunderten, als noch nicht 1 Oyne Bhen, „Manndränke“ das Land zerriſſen hatte. Ja, feſt und ſicher war Sünoog geworden.— gehe vor dem blanken Hans korcnten ſie abends ſchlaf— tomm⸗ ruhig und ſorglos ihr Vieh auf die Fennen treiben, ihnen 5 ten ihr Gras mäben, ohne fürchten zu müſſen, daß üwarf d ſalze Waſſer die Ernte freſſen würde, und ue menſs Jend, Nordſee ihnen Berge von Muſcheln und Tang am gen Ihre kleine Welt war feſt geworden, feſt und neu⸗ 15 Nre Wie auf den großen Inſeln, Pellworm un Schan ſtrand, konnten ſie nun anfangen Korn zu bauere hatte Peter Bandir den erſten Verſuch gemacht. cunte e ſeiner Warft umgepflügt und Roggen geſät. Baldg ee würde ſich Kornfeld an Kornfeld reihen und der mit ſchaukelnden Halmen ſpielen. War das nicht eine glänzende Krönung de⸗ eiht dem er und Paſtor Harmſen ihre ganze Kraft geodle in ſhres⸗ 921 8 855 nicht 155 ſchönſte und vollſte Melo ee 0 ebensſan 25 War das ein Triumph üͤber alle widerſeg 1+— mache ein Sieg Uber den Feind, der—5 haft drohend vor ihren Türen gelegen 7 1 N — 2 ⁵ iü———— eerrrrer re 7 AAß „Vontag, den 29. Auguſt 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) 4. Sell. Nr 58. Beuordnung der Eiſenbahnfahrpläne. ie die Eiſenbahndirektion zu Ludwigshafen der Han⸗ delstammer Mannheim mitteilt, wird für die Folge nur aus ein Jahresfahrplan und zwar jeweils am 1. Juni negdeGeben. Für das beſetzte(linksrheiniſche) Gebiet wurde vehſe des in das Winterhalbjahr fallenden zweimaligen Zeit⸗ na 11 die zwiſchenzeitliche Ausgabe neuer Fahrpläne aus⸗ weil msweiſ e zugeſtanden; es ſollen jedoch zu den je⸗ bedi Zeitwechſelzeiten(25./26. Oktober und 14./15. März) niſen die vorhandenen Züge den veränderten Zeitverhält⸗ angepaßt werden. Dabei können gleichzeitig Verſchie⸗ drettin. einzelner Züge, die auf den Fahrplan der Nachbar⸗ wer ionen ohne weſentlichen Einfluß ſind, vorgenommen min en. Unter keinen Umſtänden ſollen jedoch zu dieſen Ter⸗ di neue Züge eingelegt werden. Etwaige Anträge in urüc kichtung müſſen bis zum kommenden Sommerfahrplan 20 geſtellt werden Bezüglich des hiernach für die Zeit vom plan ber 1921 bis einſchl. 14. März 1922 gültigen Fahr⸗ ewurde folgendes beſtimmt: duf 15 5 Mitternacht 25./26. Oktober 1921 bis Mitternacht 14. diles d. März 1922 wird im beſetzten Gebiet im Eiſenbahnbe⸗ gefüh e normaleweſteuropäiſche Zeit wieder ein⸗ ülti rt. Für das bürgerliche Leben dagegen wird die zurzeit Klat mitteleuropäiſche Zeit beibehalten. Die mumes bnuhren bleiben daher während des genannten Zeit⸗ ͤim beſetzten Gebiet— wie im vergangenen Jahre— 12 Utenau eine Stunde hinter der ortsüblichen Zeit zurück. Im S. Ortszeit(.E..)= 11 Uhr Eiſenbahnzeit(W. E..). vom 20. Oregtebiet und in Frankreich gilt in der Zeit und bür Oktober 1921 bis 14. März 1922 für Eiſenbahnbetrieb Jef urgerliches Leben nur die normale we ſteuropäiſche Närz Der für die Zeit vom 26. Oktober 1921 bis einſchl. 14. chend—. für die Pfalz gültige Fahrplan iſt nun entſpre⸗ — n von verſchiedenen Seiten eingegangenen Anträgen lage aN egenſatz zum vergangenen Jahre— auf der Grund⸗ Lben igebaut, daß die Züge im allgemeinen dem bürgerlichen D 17 damit der mitteleuropäiſchen Zeit angepaßt ſind. ſchren eiſten Züge(Schnell⸗, Eil⸗ und Perſonenzüge) ver⸗ der df daher während des angegebenen Zeitraumes innerhalb Kher alz nach der Eiſenbahnzeit(W. E..) genau eine Stunde Ed els gegenwärtig nach der mitteleuropäiſchen Zeit ue8.). 3. B. Schnellzug D38 nach Saarbrücken fährt in dormmgshafen(Rhein), Hbf., ab z. Zt. nach.E. Z..15 nit ple 515 ab 26. Oktober nach W. E. Z..15 vormittags. Da⸗ wdeſet t der Fahrplan in engem Zuſammenhang mit dem Aähgten(kechterzeiniſchen) Gebiet ſahren im übrigen beſetzten Gebiet in gleicher Weiſe ver⸗ rd, konnte der Fahrplan auch auf den Uebergangs⸗ Flamen dem Eiſenbahndirektionsbezirk Mainz in ſeinem llebe hange unverändert beibehalten werden. Auf Saargeh rgangsſtrecken von und nach Frankreich und dem d biet dagegen verkehrt ein Teil der Züge zwecks Auf⸗ durppälſclumg der Anſchlüſſe auch nach der normalen weſt⸗ nie g chen Zeit ungefähr zur gleichen Stunde und Minute eudeke enwärtig nach der mitteleuropäiſchen Zeit. Insbe⸗ nelr, Mußte— die von und nach Frankreich fahrenden Strecke ge der derzeitige Fahrplan auf der ganzen pfälziſchen Aue teinnnähernd beibehalten werden, wodurch wiederum Schnellzweiſe Ae anderer Züge nötig wurde. Z. B. 50b D 106 nach Straßburg fährt in Ludwigshafen nach 1b. J. Zt. nach M. E. J..22 vormittags, ab 26. Okto⸗ enach WeE.Z..27 Uhr vormittags. Voraugſetzung für den eante Ug Aebenden Fheptan it jedoch doß de Ar. duch zr⸗ chulzeiten innerhalb der Pfalz 1 1 der Zeit vom 26. Ottaber 1921 bis einſchl 14. März Nabehalteerändert nach mitteleurvpäiſcher(bürgerlicher) Zeit ritnten werden. Dieſe Fahrplangeſtaltung iſt für die „Tägen triebe von beſonderer Wichtigkeit. Etwaigen An⸗ dalgte nelder Betriebe auf Zugverſchiebungen wegen beab⸗ Alſp chen nführung anderweitiger Arbeitszeiten kann nicht See werden, da der Fahrplan zur Vermeidung von 0 ſen Jale anderer Intereſſentengruppen in ſeinem ſeit⸗ bleit ammenhang unter allen Umſtänden aufrecht er⸗ en muß. 3 2 wirtſchaftlcche Fragen. d Die Kohlenverſorgung der Pfalz. 5 München, 28. Aug. Ueber die Lage der Kohlenver⸗ andest— a meldet der Wochenbericht der bayeriſchen Heſa uſtelle für die Woche vom 14.—20. Auguſt: Die woche en an Kohle für die Pfalz hat in der Berichts⸗ A duch beleine Beſſerung erfahren, ſowohl für die Induſtrie eim Hausbrand. Dieſe Junahme iſt bei den Ein⸗ Berliner Theater. N5. Ju. Dumas ſche flean“ des faſimir Edſchmid. ener wurn adt, wo die literariſche Verantwortung des Reißers N8. Theater„hat man das Ding ausgepfiffen, im Verliner Deut⸗ loate d. der 5 war's ein Bombenerfolg des Albert Baſſer⸗ desltg Jum Tech noch den verſagenden letzten Akt in den Hafen nagteteraten, ufel übrigens mit der Literatur und den Bedenken Theat wenn es emmal, was durchaus erlaubt iſt, um lcnuffel ſein handelt! Muß überall nach den Ewigkeitswerten em Gabrige ſo könnte man ſie wohl darin finden, daß in nen Bedf en„Kean“ für alle Zeiten das Theater mit ſeinen ſſt wie Lügen aungen, Rerven, Abenteurn, mit ſeinen Wahrheiten, ne er. wo nd und Lügen, die wie Wahyrheiten ſind, bloßgelegt ſich ſc aus Geſte nicht im literariſchen Mantel erſcheint, wo es in das kabſt gründiz Flitter und Schminke zuſammengeſetzten Romantik dem verſtand icher kritiſiert, als der feinſte Eſſayiſt vermöchte. Ja, dend ffetel wird der Alexander Dumas. Wie aber! Auf Hungen 585 8 das Stück kurzweg unſerem und der Zukunft Zeit⸗ und macht.„wofern der Futurismus nicht leere Verſpre⸗ Heöze ater Dum.„), wird es dem Kaſimir Edſchmid zugeſchrieben . ma as nur als Anreger genannt. Obzwar nicht von die Ss die ganze von Größenwahnſinn fprechen. Edſchmid hat von —8 abenteuernde Handlung, die genaue Szenenfolge, Nalle und die Trümpfe übernommen und vor allem die Nittedoßen engliſcts, Kean, den ſchon Dumas aus der Biographie 5 Don Jischen Künſtlers und Komödianten, Raufbolds und midꝰ Erns und Säufers ohne viel Zutaten hinſetzte. Was den G dab den alten Situationen und Figuren neue Georg Kaif ruch des Expreſſionismus haben(ſiehe Sternheim itmrentalität den und den Artikel verachten; er verdrängte die F. alten Schmökers durch Snobismus. Der Be⸗ rmſtädt Regiſſeur(der mit ſeinem Werk in Berlin gaſtie⸗ d1 er Intendant Guſtav Hartunch tauchten ferner leriſche Szene mit modernen Lichter der Scheinwerfer. Sie ſchmück⸗ farbigen Tüchern und Emblemen, wodurch künſt⸗ Doesd. murden. Srweckt. aber unpaſſend anſpruchsvolle Symbole Fchteßen Iwif Hesſe benutzten ſede ſich bietende Gelegenheit zu Farſterrei; ſie nſpielen wie Paukengedröhn, Gebrüll und 0 ein die den ein fliegendes Tempo und einen Stil der ſie nich als Originalität zu beſtaunen geweſen wären, Je gicht hierzulande an ihrem Urſprung, nämlich in n Podeſtenpe 1es Inſzenierung des„Morquis von Keith“ h5) tennen geiernt hätte. Bei Jeßner entſprach das — Zweck, was kam dabei für Dumas„Kean“ ſmnige Vergnügen in Einzelheilen(im anderen * E dpold e gängen für die Induſtrie hauptſächlich auf die Mehreinfuhr von Braunkohlenbriketts zurückzuführen. In Hausbrand haben ſich die Eingänge an Steinkohlen und Steinkohlenpro⸗ dukten aus dem Ruhrgebiet ſowie an rheiniſcher Braunkohle nicht unbedeutend verringert. Die Eingänge an Saarkohle hielten ſich auf der Höhe der Vorwoche. Die Belieferung der öffentlichen Werke vollzog ſich im allgemeinen ohne Schwie⸗ rigkeiten. Die Lieferung von Ruhrkohlen war immer noch unzureichend. Der Bezug von Saarkohle, um den Aus⸗ fall von Ruhrkohlen zu decken, dürfte aber eine empfind⸗ liche Strompreiserhöhung zur Folge haben, die mit Rückſicht auf die Wirtſchaftslage der Pfalz nicht unbedenk⸗ lich erſcheint. Die Zufuhr von Ruhrkohle an die Induſtrie iſt noch immer vollſtändig unzureichend, aber angeſichts des herr⸗ ſchenden Leerwagenmangels im Ruhrgebiet erſcheint eine Beſſerung in der nächſten Zeit fraglich. Der Schmiedekohlen⸗ eingang war noch immer nicht ſehr groß: eine Beſſerung ſteht in Ausſicht. Proteſt der pfälziſchen Tabakbranche gegen die Erhöhung der Tabakſteuer. Neuſtadt a,., 28. Auguſt. Der Schutzverband der Tabakbranche, der ſeinen Sitz in Ludwigshafen hat, hielt heute im Geſellſchaftshaus zu Neuſtadt a. H. eine Verſammlung ab mit der Tagesordnung:„Proteſt gegen die geplante Erhöhung der Tabakſteuer.“ Die Ausſprache endete mit der Annahme nachſtehender Entſchließung: Der Schutzverband der Tabakbranche wendet ſich mit Ent⸗ ſchiedenheit. gegen die neuerdings beabſichtigte unerträgliche Be⸗ laſtung des Tabakgewerbes. In voller Uebereinſtimmung mit dem Steuerausſchuß des deutſchen Tabakgewerbes und dem Re⸗ parationsausſchuß des Reichswirtſchaftsrates iſt der Schutzverband der Ueberzeugung, daß jede weitere Erhöhung der Tabakſteuer einen Rückgang im Verbrauch, eine Steigerung der Arbeitsloſig⸗ keit und einen Rückgang der Steuereinnahmen zur Folge haben wird. Im letzten Jahre iſt bereits ein 20prozentiger Rückgang der Produktion eingetreten, am 1. Juli d. J. ſind 20 Prozent der Ta⸗ bakarbeiter ganz oder teilweiſe erwerbslos geweſen. Das ſind Warnungszeichen, die von Regierung und Parlament beachtet wer⸗ den müſſen. Nicht Egoismus, ſondern das wohlverſtandene In⸗ tereſſe der Allgemeinheit läßt den Schutzverband an alle maßge⸗ benden Kreiſe das dringende Erſuchen richten, das Tabakgewerbe nach den letztjährigen vielfachen Steuer⸗ und Abgaben⸗Erhöhungen endlich in Ruhe zu laſſen. Die Kommunaliſierung der Apotheken. Nach einer Mitteilung des preußiſchen Miniſteriums für Wohlfahrt beſteht die Abſicht, das Apothekerweſen im Reich einheitlich zu regeln. Indeſſen wird bis zu dieſer Neuregelung noch längere Zeit vergehen. Der Wohlfahrtsminiſter hält es deshalb für geboten, mit der Ausſchreibung neuer Apotheken⸗ konzeſſionen nicht mehr zu zögern. Wie hierzu weiter ver⸗ lautet, wird mit der Vorlage eines Reichsapotheken⸗ geſetzes durch das Reichsminiſterium des Innern noch ſo⸗ lange zugewartet werden, bis ſich überſehen läßt, welche Rück⸗ wirkung die Geſtaltung des in Ausſicht genommenen Rahmen⸗ geſetzes über die Kommunaliſierung von Wirtſchaftsbetrieben auf die Neuregelung des Apothekenweſens üben wird. TII. Städtiſche Nachrichten. Die Neuerungen auf der Mannheimer Rennbahn. Seit den Mairennen hat ſich das äußere Bild der Zuſchauer⸗ plätze weſentlich verändert. Während zum Mairennen durch⸗ greifende Verbeſſerungen insbeſondere auf dem Geläuf vorgenom⸗ men worden waren, hat man zum diesmaligen Meeting das Schwer⸗ ewicht auf eine gänzliche Umgeſtaltung der Zu⸗ gelegt. rennen und den heutigen Baupreiſen iſt es ſelbſtverſtändlich unmög⸗ lich, Schritt 91 halten Mahe mit den unerläßlichen baulichen Erwei⸗ terungen. Auf allen Pläten in genügendem Umfang Tribünen an⸗ zubieten, iſt infolgedeſſen Aber was in den wenigen Monaten zur Verbeſſerung der Zuſchauergelegenheit durchzuführen möglich war, iſt geſchehen und zum nächſten Mai⸗Meeting werden dieſe Arbeiten, ſoweit ſie noch nicht vollſtändig fertig ſind, zu Ende geführt ſein. Das Bild vor der Haupttribüne iſt ein großzügiges ge⸗ worden. Die zwiſchen den Tribünen und dem Geläuf mit mäßigem Gefäll gelegene Promenade, welche während des eigentlichen Ren⸗ nens Tauſende Zuſchauer aufnehmen muß, wurde bedeutend erhöht und ihr ein ſtärkeres Gefäll gegeben, ſodaß nunmehr von jeder Stelle aus die Rennen verfolgt werden können und das vielbemängelte Auf⸗ ſtellen der Stühle zum Erheiſchen eines beſſeren Ueberblicks ni mehr nötig fällt. An den früher am tiefſten gelegenen Stellen be⸗ tärgt dieſe Scheitelerhöhung 14 Meter. Die erhöhte Promenade hat ihren Zugang über drei Zementſtufen, welche ſich in ununterbroche⸗ ner Linie über die ganze Länge der Tribünenfront hinziehen. Die Vereinsleitung war ſich bewußt, daß dieſe Höherlegung das Geſichts⸗ feld der vorderen Logeninhaber etwas beeinträchtigt. Da der eigent⸗ liche Verlauf der Rennen aber auch von den Logen aus ſtehend ver⸗ Sinne„ſinnlich“ die Heißluft einer dem ehrbaren Dumas fremden Erotik...); im ganzen jedoch nur ein literariſcher Umhang, der — eine merkwürdige Erſcheinung— die Blößen des alten Stücks nicht zu⸗, ſondern aufdeckte. Gegen zeitgemäße Bearbeitungen brauchbarer Hinterlaſſenſchaft iſt grundſätzlich durchaus nichts ein⸗ zuwenden. Hier aber ſollte das Modegemäße die Zuſchauer von 1921 an ihrer eitlen Fortſchrittlichkeit packen, ſo daß ſie ſich nur ja nicht entwürdigt fühlen bei der Komödianterei eines Stückes von anno Tobak. Die Zuſchauer gaben ſich vor allem Albert Baſ⸗ ſermann hin. Daß der Künſtler die große Virtuoſenrolle con amore ſpielte, darf, da ihn ſeine——— längſt von den Ibſen⸗ Geſtaltungen ablenkten, nicht mehr Wunder nehmen. Ein ſo kluger 7 wie er konnte ſich dabei der Selbſtironie nicht ganz ver⸗ ießen. vielen anderen erlebte ich den Kean des Roſſi, des Barnay und vor allem des Matkowski. Nur Matkowski, nicht Baſſermann, ge⸗ lang es, alles bewußt Bravouröſe in naiver Natur gufzulöſen. Ihm — nicht Baſſermann— umwitterte auch der Hauch jenes Dämo⸗ niums, das vom leibhaftigen Edmund Kean auf den Kronzeugen Heinrich Heine überging. Baſſermann iſt Realiſt, nicht Roman⸗ tiker, und ſchon gar nicht ſymboliſtiſcher Faxenmacher. Glänzend meiſterte er die Rolle, am lauteſten freilich tobte der Jubel des Volkes beim Boxermatch, und als dann gar noch Baſſermann auf den Händen ging und auf dem Kopfe ſtand. Hermann Kienzl. Kunſt und Wiſſen. Der 12005 Heimalkalender. Fruchtbare Arbeit iſt ſeit dem 10. Juli 1920 ſchon geleiſtet worden, der„Pfälziſche Verband für freie Volksbildung“ beſteht. it jener zähen, gedul⸗ digen Kleinarbeit, die ſich, unbekümmert um äußere Erfolge, durch Vorurteile, Gleichgültigkeit und Widerſtände durchbeißt, haben ſie es geſchafft: der Franfenthaler Bezirksamtmann Dr. Fitz und der Landgerichtsrat Doſenheimer. Heute iſt der Volksbildungs⸗ verband mit Hilfe des Pfalzfonds des bayeriſchen Kultusmini⸗ ſteriums eine beachtenswerte Geiſtesmacht, die ihre lauteren Strahlen in alle Stände und Berufsſchichten des pfälziſchen Volkes ſendet. Nachdem der Verband kürzlich mit der pfälziſchen Preſſe (Schriftleitern und Verlegern) in grundlegenden Fragen Fühlung genommen und mit den Vorurteilsloſen und Verſtändnisfähigen ein Bündnis geſchloſſen hat, ſind die Volksbildner auf dem Höhenweg angelangt Mit feſten Schritten wird jetzt dem Ziel zugeſteuert. Nach berühmtem Muſter haben ſie heuer zum erſten Mal einen Kalender herausgebracht, der ein pfälziſches Heimat⸗ und Volks⸗ buch ſein und werden will. Der Kalendermann ſagt im Vorwort des Büchleins darüber u. a. alſo: Pfalzer haben es für ihre Sands⸗ Bei dem Maſſenzudrang zu den Pferde⸗ 10 Uebrigens hat Baſſermann achtbare Genoſſen; neben S folgt wird, ſind auch die Logeninhaber nicht denachteiligt; bis zum nächſten Meeting iſt eine entſprechende Höherkegung des Logen⸗ kompleres in Ausſicht genommen, die ſich dieſes Mal nicht mehr durchführen ließ. Zum Sattelplatz, wurde ein Stück des nebenanliegenden Hügels hinzugenommen und dadurch für den großen Verkehr auf dem Sattelplatzgelände mehr Raum geſchaffen. Negenſchutzzelte in Verbindung mit den anſteigenden Böſchungen, die bei freiem Ueber⸗ blick einem zahlreichen Sportpublikum Aufnahme gewähren, müſſen hier die ſehnlichſt erwünſchte Tribüne einſtweilen noch erſetzen. Auch vor der Holztribüne des Erſten Platzes wurde die ziemlich flach liegende Promenade anſteigend und im Profil gleich jener vor den Haupttribünen höhergelegt. Außerdem wurde am Ende dieſes Platzes der Naturhügel noch erhöht, ſodaß den Beſuchern des Erſten Platze⸗ an erhöhten Zuſchauerpläßen nunmehr die Holztribüne, die Natur⸗ terraſſe, die anſteigenden Promenaden davor und der Hügel beim Luiſenpark zur Verfügung ſtehen, letzterer mit Regenſchutzzelt. Auch der umfangreicher gewordenen Wettluſt wurde ſeit dem Mairennen Rechnung getragen und in der Zwiſchenzeit drei Totaliſator⸗ gebäude mit je 10 Einzahl⸗ und 10 Auszahlkaſſen errichtet. Der Toto arbeitet nunmehr mit 100 Einzahlkaſſen. Sämtliche Auszahl⸗ kaſſen erhielten elektriſche Beleuchtung, was der Reſtantenzahlung nach Rennſchluß. insbeſondere aber den Abrechnungsarbeiten zugute kommt. Schließlich ſei aus den techniſchen Verbeſſerungen noch die neu angeſchaffte Regenanlage herzorgehoben Mit ihr kann innerhalb einer halben Stunde in der Ausdehnung von 200 Meter Länge dem Geläuf eine Regentiefe von 25 Millimeter gegeben wer⸗ den. Hoffentlich ſtellt ſich bis zu den herannahenden Mannheimer Tagen nochmals ein ergiebiger Regen ein, obwohl zurzeit Geläuf und Grasnarbe in ausgezeichnetem Zuſtand ſind, in dem ſie nach jeder Möglichkeit mittels der techniſchen Hilfsmittel erhalten Der Poſtfrachtſtückverkehr nach Spanjen über Hamburg (See) hat wegen der ſehr großen Schwierigkeiten, die ſich durch Bei⸗ bringung der Urſprungszeugniſſe ergeben, eingeſtellt werden müſſen. Poſtpakete— Pakete im Gewicht bis 5 Kg., die den Beſtimmungen des internationalen Paketvertrages entſprechen,— werden da⸗ gegen nach wie vor nach Spanien über angenommen. DZ. Der Verkehr mit rauchten Wohnungseinrichtungen iſt ab 18. Auut freigege 575 Die Verordnungen vom 30. Nov. 1919 und 9. September 1919 ſind aufgehoben. * Wie ſoll man kelephonieren? Zur Vermeidung von Falſchverbindungen im Fernſprechverkehr iſt es unbedin notwendig, beim Abheben des Fernhörers deutlich in den Spr trichter zu ſprechen, d. h. deutlich, aber nicht zu laut, in den Sprech⸗ trichter hinein, aber nicht daran vorbei und nicht mit der Stirn oder dem Kinn im Trichter, und zu ſprechen, aber nicht zu liſpeln oder 0 ſtammeln. Allerdings ſind die Beamtinnen an das Un⸗ ublichſte gewöhnt. Man gewöhne ſich die Zerlegung und usſprache der len an und man wird finden, wie überraſchend wenig Falſchverbindungen vorkommen. Die Beamtin wiederholt in jedem Falle die verlangte Anſchlußnummer: man achte aber auch darauf und berichtige ſte, wenn nötig: das muß aber ſchnell geſchehen! Gelingt es nicht, hänge man ſogleich ein, warte und rufe neu an. Hat die Beamtin richtig wiederholt und iſt man gleichwohl falſch verbunden worden, was auch— allerdings ſehr ſelten vorkommt: nun, abſichtlich geſchieht das Wer es nicht glaubt, überzeuge ſich an Ort und Stelle. *Marktbericht. Der heutige Wochenmarkt wies wieder eine ſehr reiche Zufuhr beſonders an Obſt und Kartaffeln auf, die ſich in der Hauptſache im Preiſe zwiſchen 80 und 90 Pfg. bewegten, vereinzelt aber noch bis zu.20 rk zum Verkaufe kamen. Eier waren wiederum im Preiſe etwas geſtiegen und ſtellten ſich durch⸗ ſchnittlich auf.20 und.30 Mark pro Stück. Die heut Markt⸗ notierungen waren Spinat p. Pfd.—.40, Wirſing p. Pfd..80—2, Rotkohl.50—.80, Weißkraut per Pfd..30—.40, Weißkraut per Zentner 100 Mark, Kohlrabi 3 Knollen.50—.80, Kopfſalat per St..70—.50, Endivienſalat.60—.50, Sellerie p. St..80—.80, Zwiebeln per Pfund.30—.40, rote Rüben per Pfd..50, Rüben per Pfd..40—.60, Karotten per Büſchel 60—70 Meerrettich per Stück.50—.00, Gurken per Stück—.50, Gurken um Einmachen 100 Stück 20.— bis 43.— Mark, per fund.—.50, Birnen p. Pfd..20—.50, Zwetſchgen p. Pfd..— bis.50, Pfirſiche.50—.50, Trauben per Pfd..30—.50, Eier per Stück.20—.30, Butter per Pfund 28—32.00 Mk., Handkäſe per 10 Stück.50—.00. Flußfiſche: Aaal per Pfund 12.00 Mk. Wild und Geflügel: Hahn jung per Stück 10—20.00 Mk., Huhn jung per Stück 15—30.00 Mk., Feldhuhn per Stück—10.00 Mk., Ente per Stück 30—35.00 Mk. Tauben per Paar 25.30.00 Gänſe lebend per Stück 53—65 Mark. Stimmen aus dem Publikum. Mißſtände im Herſchelbad. Während meines Erholungsurlaubes in Mannheim beſuchte ich, durch die gelben Reklameſchilder angelockt, das Herſchelbad. Die Ein⸗ richtung hat mir außerordentlich 95 allen. Nur ein Mißſtand iſt zu rügen. Ich badete in der großen Männerſchwimmhalle bin heute nach 3 Tagen dermaßen erkältet, daß ich aus den Au ſchauen kann. Dies führe ich darauf zurück, in der— Schwimmhalle an beiden Seiten je 4 Fenſter geöffnet waren und ein ganz verzweifelter ſich bemerkbar machte. Anweſende Herren äußerten ſchon ihr Unbehagen, doch gab ich weniger darauf acht. Ich kann es verſtehen. daß es für die Badeaufſeher kein Ver⸗ gnügen iſt, ſich von morgens bis abends in der waſſergeſchwängerten leute geſchrieben mit Feder und Stift, und pfälziſche Heimat oll des Büchleins Schutzheil ſein. Sind Fich, abe warme öne A die zu Dir wollen und nach eimer ſtillen Empfäng⸗ lichkeit in Dir ſuchen. Klingt es dann in Dir, wenn auch leiſe, ganz leiſe erſt wie ein Turmglöcklein aus weiter Ferne, dann freue 895 noch ae rauhe— hat—1 Blumengärtlei i Seele no ganz zertreten. er au purzelt durch den Kalender. Das gehört ſich Ei verknäuelt doch auch das Leben Lachen und Weinen, inniges Erleben und tätige Kraft, flüchtiga Leb 585 ſiel un— 7 ſeſ ewamſe vollbepackt mit guten en er Sachen geht der Kalender⸗auf ſeinen Weg. B von ſult— pfälziſchen Schriftſtellern ſtehen darin: Glu„ Röder, Ling ommer, Emilie Werle, Daniel Häberle, Max Pax, Herm. Lorch, Bechtolsheimer und piele andere. Auch die„Alten“ fehlen nicht: eine bisher unveröffentlichte 8 a 0 von Auguſt Becker und Auszüge aus Gedichten von Woll und Heeger. Dazwiſchen einge⸗ ſtreut ſind köſtliche Bildchen von Land und en des ers Keß⸗ ler von Godramſtein und feſſor Dietrich von Kaiſerslautern Volksſagen, Märlein, Ergötzliches und Erbauliches n wohlge⸗ ordnet beieinander. Der temperamentvolle Lehrer Wüßt aus Le dau⸗Queichheim hat als Schriftleiter mit Luſt und Siebe gewiret. Das liebe gute Ding riecht ordentlich nach Ackerkrumme und Wein⸗ —.—— 1*— nicht drin, ei manchem auch noch etwas ert an e Geſtaltung. alles friſche, eee Koſt! Volkslied und Heimweh,—— ſtolz und Heimatliebe, das ſind immer noch Sachen, die länger halten als Putz, fremder Lack, Menſchen⸗ und Staatenleben. Glückzu, Pfälzer Kalendermann! * Paul Ginthum. Kleines Feuilleton. Der ſchwarze Einſer. Es iſt kein Wunder, daß die erſte Bayermmarke, die„ſchwarze Einſer“ die Lieblingsmarke aller bayeriſchen Sammler und eine der populärſten Marken überhaupt iſt. Wie populär ſie iſt, das geht ſchon daraus hervor, daß ſie wie die„rote Dreier“. Sachſens beliebteſte Marke, ihren beſonderen Namen hat. Vor wenigen Jahren noch konnte man den ſchwarzen Einſer um 10—15 Mark kaufen, heute zeichnet ſie der Katalog um 800 Mark aus, und wenn man um dieſen Preis ein Stück bekommt, ſo kann man ſich glücklich ſchätzen. Vor dreißia Jahren war ſie wohl in ſeder Sammluna, heute muß weitaus die Mehrzahzl der Sammler die Stelle freilaſſen, ————————— des an und nicht groß gewe ein, arze er war nur 11 Monate in Kurs. Sie wurde am 1. November 1849 als erſte Seite. Nr. 398. Mannheimer General⸗Anzeiger.[Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 29. Auguſt 1921. Luft aufzuhalten und daß ſie ſich jede Erleichterung zu verſchaffen ſuchen. Dennoch meine ich, daß auf die Badegäſte die 3 Rückſicht zu nehmen iſt, ganz beſonders, wenn die Stadtperwaltung beſtrebt iſt, die Beſucherzahl zu heben. Die Klagen über die Luft⸗ verhältniſſe im Herſchelbad ſind, wie ich gehört habe, allgemein. Es ſollen ſich deshalb ſehr viele Mannheimer, die Zugwind nicht vertra⸗ gen können, vom Bade zurückgezogen haben. Ich als auswärtiger Badegaſt kann ſa nicht verlangen, daß der Badedirektor die Fenſter ſchließt, wenn ſch einmal in Mannheim baden will; es wäre aber empfehlenswert, wenn er die untergeordneten Stellen anweiſen würde, diejenigen Fenſter geſchloſſen zu halten, die in der Windrich⸗ tung ſtehen. Jeder Zugwind wird bekanntlich vermieden, wenn nur die der Windrichtung entgegengeſetzten Fenſter geöffnet ſind. X. Die Baden⸗Badener„Große Woche“. 5 Wer nach Sjähriger Pauſe erſtmals wieder den klaſſiſchen Boden des Ifſezheimer Rennplatzes betritt, auf den 9 1 die Erinnerungen an einſtige glückliche Zeiten ein, Zeiten, die mit den unheilbringenden Sommerkagen des Jahres 1914 ein jähes Ende gefunden haben.„Rennen zu Baden⸗Baden 1914“, ſo ſteht auf den Eintrittskarten zu leſen; die damals ſchon ge⸗ druckten und te verwendeten Karten ſtellen ſchon eine Gedanken⸗ verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit her. Dort er⸗ hebt ſich der mit einem kleinen Turm gekrönte Fürſtenpavillon, wo in den Septembertagen 1858 der junge Großherzog Friedrich das — zur Eröffnung der 1. internatisnalen Rennen gab, woKaiſer Wilhelm., der treue Gaſt Baden⸗Badens, mit ſeiner Gemahlin, der Kaiſerin Auguſta, viele Jahre den Herbſt⸗Offiziersrennen an⸗ wohnte, wo Großherzog Friedrich J. mit Großherzogin Luiſe und ſpäter das Großgerzogspaar Friedrich II. im Kreiſe anderer fürſt⸗ licher Gäſte alljährlich an den ſportlichen Ereigniſſen teilnahmen. „Damentribüne“ ſteht heute am Fürſtenpavillon angeſchrleben, und richtig, ein ſchöner Damenflor der Geſellſchaft ſchmückt den hohen Balkon. An den Fürſtenpavillon reiht ſich der Pavillon des 1872 gegründeten Internationalen Klubs, der den Sammel⸗ punkt der Sportsleute aller Länder bildet. Einige Namen deuten ſchon die Geſchichte des Internationalen Klubs an: Fürſt Carl Egon zu Fürſtenberg, Prinz Hermann zu Sachſen⸗Weimar, Fürſt Max Egon zu Fürſtenberg, der Graf von Fürſtenberg⸗Herdringen, Freiherr von Venningen⸗Ullner und zuletzt der Fürſt von Hatzfeld⸗ Wildenburg als Präſidenten, der Peing von Wales(nachmals König Eduard VII.), Fürſt Menchikoff, Louis Borchard, N. Haniel, die rotektoren und hervorragendſten techniſchen Sachverſtändigen des Renn⸗Komitees. Unter den wie früher zahlreich erſchienenen Sportsleuten weilt als einziges einſt gekröntes Haupt König Wilhelm II. von Württemberg: im ſchlichten Bürger⸗ gewande er ſich unter dem Publikum und verfolgte mit Intereſſe die Vorgänge des Rennens, an dem ſein Stall(Geſtüt Weil) ſiegreich beteiligt iſt. 5 Das Bild, das die Zuſchauertribünen am erſten Tage bieten, unterſcheidet ſich von dem früheren vor allem durch das Fehlen der Uniformen. Welch bewegtes Farbenſpiel brachten früher die bunten Offtziersuniformen, in den doch mehr oder minder gleich⸗ mäßigen Anblick der Menge! Der grüne Waffenrock eines Grenz⸗ kontrolleurs(die Grenze, der Rhein, iſt ja ſetzt nur noch eine Büchſenſchußweite vom Rennplatz entfernt) und die feldgrauen An⸗ züge der wachehaltenden Gendarmen ſind heute die einzigen Ver⸗ treter militäriſcher Kleidung. Wo einſt die Raſtatter Kapelle der 40er oder 111er ihce ſchneidigen Militärmärſche hinausſchmetterten, findet heute die Jioilmuſik kaum Beachtung. Der Beſuch der 1. Plaß⸗Tribüne iſt ein ſehr ſtarker, während die Tribüne des 2. Platzes nur Beſetzung aufweiſt; ohne Zweifel hat eine Abwanderung des Publikums bom 2. zum 1. Paße ſtattgefunden. Der Verlauf des Rennens unterſchied ſich in nichts vom früheren, die üblichen Ueberraſchungn wirkten wohl anregend aber keineswegs aufregend auf die Haltung des Publikums. Daß in einzelnen Rennen Jockeys und Herrenreiter in Konkurrenz ſtarteten, ſei als ſportliches Kurioſum gemeldet. Teilweiſe recht ſchwach beſetzte Felder und der anſpornende Wettbewerb ausländiſcher Pferde ver⸗ mochten wohl etwas das Intereſſe der Sachverſtändigen, nicht aber des großen Publikums zu mindern. Ohne Unfall und im allge⸗ meinen programmäßig wickelten ſich die einzelnen Rennen ab, und der Internationale Klub kann mit Befriedigung auf das gute Funktionieren der geſamten Organiſation zurückblicken. Die Rück⸗ fahrt der Hunderte von Wagen und eleganten Autos geſtaltete ſich zu einem geſchloſſenen Korſo den die Einwohnerſchaft der paſſierten Dörfer und Baden⸗Badens ſelber mit neugieriger Schauluſt an ſich vorüberziehen ließ. Aber keine Mailcoach, kein Viererzug, kein fürſtlicher Galawagen war mehr zu ſehen; nur die mächtigen gelben Reichspoſtautos erregten beſondere Aufmerkſamkeit. Der ſternen⸗ klare, angenehm temperierte Abend vereinigte die ganze Sports⸗ welt nochmals im Kurgarten, wo Johann Strauß, der Erbe der Wiener⸗Walzerdynaſtie, eine dichtgedrängte, vieltauſendköpfige Zuhörerſchaft mit einem„Strauß“ von den verſchiedenen „Straußen“ entzückte. Viele, denen Fortuna am Totaliſator in —— oder auch nicht hold geweſen war, verſuchten im Blumenſaal des Kurhauſes ihr Glück nochmals beim Pferdchen⸗ und Ringſpiel, die heute die Stelle der früheren Spielbank vertreten. Im Bühnenſaal war eine Erſtaufführung von Gerhart Hauptmanns Poſſenſpiel„Schluck und Jau“ begreiflicherweiſe nur von ge⸗ geringer Anziehungskraft geweſen. Strahlender Sommerſonnenglanz lag vom Samstag morgen an über dem Oostal ausgebreitet. Ein wahrhaft großſtädtiſcher Verkehr pulſterte auf den Straßen, Plätzen und Alleen der Bade⸗ ſtadt. Im Schatten der mächtigen Kaſtanienbäume im Kurgarten ſammelten ſich die bekannten Gruppen von wettluſtigen Sportsmen, um an der Hand der Rennprogramme und Sportsblätter die Chancen des folgenden Tages. während die Damen den feurigen Weiſen der ungariſchen Kapelle lauſchten oder ſich auf der Modeſchau im Palais Stourdza die neueſten Errungen⸗ ſchaften der Kunſt, 115 elegant und geſchmackvoll zu kleiden, vor⸗ führen ließen. Der Abend brachte eine glänzende Aufführung von Verdis glutdurchhauchter PPper„Ein Maskenball“. Wieder reichte der große ſamt dem kleinen Bühnenſaal kaum aus, die große Zahl der Beſucher zu faſſen. Was die Welt an Reichtum und Schönheit aufzuweiſen hat, fand ſich hier vereinigt. Die Vor⸗ aer bayeriſche Marke ausgegeben; am 1. November 1850 erſchien ſie ſchon in rotem Kleid, war aber voch bis 1. Oktober 1851 zur Franka⸗ tur zugelaſſen. Der Bedarf an Marken war in damaliger Zeit an und für ſich nicht groß. Zunächſt wurden die Marken(1, 3 und 5 Kreuzer) überhaupt nur im innerbayeriſchen Kreis zugelaſſen, und die„ſchwarze Einſer“ diente nur zur Frankatur von Lokalbriefen. Es kommen alſo nur wenig bayeriſche Orte in Betracht, an denen die Marke benutzt wurde. Am 1. Juni 1850 wurde der Poſtvertrag mit Oeſterreich abgeſchloſſen, und bei dieſer Gelegenheit entſchloß man ſich, die„ſchwarze Einſer“, auf der der Entwertungsſtempel micht ganz deutlich genug zum in kam, in eine„rote“ umzu⸗ wandeln. Die bereits im Beſitze des Publikums befindlichen ſchwarzen Einſer wurden umgetauſcht, und mancher, der damals den Verluſt eines Kreuzers fürchtete, hat ſeine Enkel gleich um Tauſende geſchädigt. Tauſende dieſer heute ſo begehrten Bildchen ſind in Rauch und Flammen aufgegangen, Tauſende haben in den Papiermühlen ein naſſes Ende gefunden. Tauſende ſind zerſchlitzt und weggeworfen worden, denn damals hat man kaum ans Sam⸗ meln gedacht. Die meiſten der Nachwelt erhalten gebliebenen Stücke hat man wohl in der Korreſpondenz alter Firmen und in den Akten der Behörden wieder aufgefunden. Wer als Privatmann einlich ſeine Briefſchaften gebündelt hat, har ſeinen Enkeln unter mſtänden Tauſende vererbt. In den neunziger Jahren fing der „ſchwarze Einſer“ an beliebt zu werden. Man begann Jagd auf ihn zu machen, denn jedes Stück war ſeinen Taler wert. Die Archive wurden geplündert, die alten Geſchäftskorreſpondenzen durchgeſtöbert, und der Suchende fand recht häufig nur, daß ſchon einer dor ihm dageweſen war. Hie und da hat man im letzten Jahrzehnt noch einmal von einem größeren Fund gehört. P. Haſeney, der den Entwurf geliefert hat, war wahrſcheinlich bei der Firma Seitz als Kupferſtecher tätig. Heute iſt der„ſchwarze Einſer“ die klaſſiſche Marke, ſeine Urenkel tauchen bei jeder Briefmarken⸗ konkurrenz auf, aber an dieſe erſte Marke reicht keine an Schönheit heran. einander geſchichteten Reihen die Maſſen der Zaungäſte. diesmal der duftigen Sommertoiletten der Damen. ſtellung gelbſt kann als ein künſtleriſches Ereignis erſten Ranges in den Annalen Badey⸗Badens verzeichnet werden. Unter dem temperamentvoll geführten Taktſtabe des Stuttgarter Generalmuſik⸗ direktors Fritz Buſch brachte ein Enſemble hervorragender Bühnenkünſtler das Werk zu hinreißender Wirkung: Alfred Fär⸗ bach(Nationaltheater Mannheim) als Graf Richard, Kammer⸗ ſänger Joſef Schwarz(Staa'soper Berlin) als René, Kammer⸗ ſängerin Beatricſe Lauer⸗Kottlar(Opernhaus Frankfurt) als Amalia, Minne Wolf⸗Mahnros als Wahrſagerin Ulrica, Erna Falk als Papa(beide vom Landestheater Stuttgart), in den übrigen Partien Hugo Voiſin, Wilhelm Fenten, Karl Mang und Fritz Müller, ſämtlich vom Nationaltheater Mann⸗ heim. Der Erfolg der Auffführung fand ſeinen Ausdruck in be⸗ Beifallsjubel u. reichen Blumenſpenden. Italieniſche ſtacht im Kurgarten und Tanzreunion in den lichterſtrah⸗ lenden Ballſälen des Kurhauſes bildeten den Abſchluß des Feſt⸗ programms dieſes Tages. Am zweiten Renntag, s iſt ein Sonntag, ſpannt ſich ein wolkenloſer, tiefblaner Himmel über der Stadt. Eine leichte Briſe kühlt die gegen Mittag aufbrütende ſommerliche Hitze; das richtige Kaiſerwetter, wie man es früher nannte. Von der Mittag⸗ ſtunde an ſetzt ſich eine Völkerwanderung Iffezheimwärts in Be⸗ wegung, wie ſie die Geſchichte der Badener Rennen noch nicht er⸗ lebt hat. Die in viertelſtündigen Zwiſchenräumen abgehenden end⸗ loſen Sonderzüge werden im Sturm genommen, Abteile, Platt⸗ formen, Trittbretter ſind mit Menſchenleibern vollgepfropft, die Verwegenſten klettern auf die Wagendächer und in die Bremſer⸗ Nee Und trotzdem bleiben Tauſende auf den Bahnſteigen in Baden⸗Baden, Oos und Raſtatt zurück, der nächſten Fahrgelegen⸗ heit harrend. Zu Fuß, zu Pferd, auf allen erdenklichen Vehikeln wälzt ſich ein Menſchenſtrom dem gleichen Ziele zu, ganz Mittel⸗ baden ſcheint von einem mächtigen Magnet zu einem Punkte hin⸗ gezogen zu ſein. Drüben an den Hängen des Kapellenbergs lagern bereits in langen ſchwarz⸗weißen, amphitheatraliſch 8 mer neue Züge, ununterbrochene Ketten von ſtaubwirbelnden Wagen und Autos werfen neue Scharen auf den Rennplatz und bald ſind die mächtigen Zuſchauertribühnen bis unter das Dach mit einem wogenden, ſummenden Heer von Menſchen gefüllt. Es mögen bei 8 Schätzung 50000 Menſchen ſein, die den weitaus⸗ gedehnten Rennplatz umſäumen. Was der Freitag hatte vermiſſen laſſen, der Sonntag holte es reichlich nach. Das Auge freut ſich Der Blick ſchweift hinüber zu der ſich in bläulichem Dunſt wellenden Kette der Schwarzwaldberge: dort in der Ferne die hochkuppige Hornis⸗ grinde, etwas näher auf ſteilem Bergkegel die Pburg, dahinter der langgeſtreckte Rücken der Badener Höhe, zwiſchen Fremerberg und Merkur ins Oostal gebettet die Weſtſtadt Badens, darüber der Battert mit dem Alten Schloß, Ruine und Dorf Eberſteinburg da⸗ hinter: ein Panorama, wie es wohl kaum einen anderen Rennpla in ſolch entzückender Schönheit umgibt.— Das Rennen beginnt un nimmt einen intereſſanten Verlauf. Das Geläufe iſt heute abge⸗ trocknet und in vorzüglichem Zuſtande. Alles funktioniert tadellos, diesmal auch der Totaliſator, der ſchon am Freitag über 1 Million Mark Umſatz zu verzeichnen hatte. Das Getriebe auf dem Rennplatz übertrifft alle Erinnerungen. Der Rücktransport der Menſchenmaſſen ſtellt an alle Beförderungsmittel die äußerſten Anforderungen, geht, ſoviel bis jetzt zu überſehen iſt, aber glatt von ſtatten. Der Wagenkorſo dürfte an Zahl einen Rekord auf⸗ ſtellen.— Ein kunſtvolles Feuerwerk, deſſen Haupt⸗ und Schluß⸗ dekoration zwei Rennreiter darſtellt, beſchließt im Kurgarten den feſtlichen Tag. A. Aus dem Lande. DZ. Seckenheim, 25. Aug. Nach Mitteilung des Arbeits⸗ miniſteriums wird ſich der badiſche Staat an unſerer Gemein⸗ nützigen Bau⸗ und Spaargenoſſenſchaft, die ſich vornehmlich die Herſtellung von Kleinwohnungen zum Ziele geſetzt hat, durch Uebernahme von 100 Geſchäftsanteilen im von 20 000 Mk. beteiligen. DZ. Heidelberg, 26. Aug. Der Pfalzgrafenſtein iſt ſeit der furchtbaren Mordtat an den beiden Bürgermeiſtern das Ziel vieler Ausflügler geworden. Beſonders an den Sonntagen iſt das Waldgebiet von Linſenteicheck bis zum Hohen Kreuz ganz außer⸗ gewöhnlich belebt. Die Abſtiege über die Felſen bis zu dem Orte, da die Leichen vergraben lagen, ſind ſchon ganz ausgetreten. Den Platz ſelbſt bezeichnet je ein in einen Baum geſchnittenes Kreuz mit den Namen der Ermordeten: Buſſe und Werner. 8 Heidelberg, 26. Aug. In der Bürgermeiſtermord⸗ Angelegenheit gingen dem Unterſuchungsrichter in letzter Zeit cus dem ganzen Reiche zahlloſe Zuſchriften zu, die an die Angaben einer Frankfurter Hellſeherin(die über den Ort, wo die Leichen der Ermordeten liegen ſollten, nähere Mitteilungen machte) anknüpften und nähere Mitteilungen wünſchten. Unter⸗ ſuchungsrichter Hönl führt in einer öffentlichen Erklärung in der hiefigen Preſſe aus, daß er auf dieſe Anfragen nicht eingehen könne, und N damit die Bitte, von weiteren derartigen Anfragen abzuſchen. c Weinheim, 28. Auguſt. In der Lederdiebſtahls⸗ angelegenheit iſt der Metzgermeiſter Wilhelm Kreis wegen Hehlerei verhaftet worden. Der hieſige Lederhändler Joſef Schweiger wurde ohne Sicherheitsleiſtung aus der Haft entlaſſen. Laudenbach, 28. Aug. Der 19 Jahre alte Arbeiter Ludwig r Bensheim hat ſich hier vor dem Hauſe ſeiner Geliebten erſchoſſen. (hHemsbach, 28. Aug. Nach einem Wortwechfſel mit ſeinen Eltern hat ſich hier der 16jährige(1) Sattlerlehrling Pauli er⸗ hängt. 23. Wiesloch, 24. Aug. In Rot wurde auf Anordnung des Bezirksarztes die Schule wegen Ruhrerkrankung bis zum 8. Sept. geſchloſſen. 2 Schulkinder ſind bereits geſtorben. Tu. Volbertshauſen bei Stockach, 25. Aug. Seit über drei Wochen brennt zwiſchen Volkertshauſen und Langenſtein ein um⸗ fangreiches Stück des Torfriedes. In der Zeit der großen Trockenheit hatte ſich das dürre Gras entzündet, das Feuer erfaßte auch den ausgedorrten Torfboden und ſeitdem brennt das Torf qualmend fort. Selbſt der niedergegangene Regen vermochte die unterirdiſche Glut nicht zu löſchen. Um das mehrere Morgen große Gelände wurde nun ein breiter Graben gezogen, um eine Ausdeh⸗ nung des Feuers zu verhindern. D. Kadolfzell, 28. Auguſt. Auf Grund der Erhebungen des Amtsgerichts Radolfzell ſind nunmehr zwei Handwerksburſchen ver⸗ haftet worden, die angezeigt hatten, daß auf der Landſtraße nach Liggeringen bei Gütingen ein Erſchoſſener liege. Sie ſtammen beide aus dem Bayeriſchen. Ein Raubmord ſcheint nicht vorzuliegen, da der Geldbetrag, der bei dem Erſchoſſenen vorgefunden wurde, ein ſehr geringer war.— Die„Konſtanzer Zeitung“ meldet hierzu, daß einer der Verhafteten ein Geſtändnis abgelegt habe. Ueber die Gründe der Erſchießung liegne keine Anhaltspunkte vor. Tu. Konſtanz, 23. Auguſt. Der ehemalige öſterreichiſche Perſonendampfer„Auſtria“, der vor einigen Jahren von einer Privatgeſellſchaft angekauft und in„Continental“ umgetauft wurde, wird zur Zeit abgebrochen, um nach Braile in Ru⸗ mänien transportiert zu werden, wo er für die Donauſchiffahrt Verwendung finden ſoll. D. Inſel Reichenau, 28. Aug. Seit einigen Tagen wurde der hier zur Kur weilende Fabrikant Meinrad Behringer aus Häuſern bei St. Blaſien vermißt. Die Nachforſchungen hatten das Ergeb⸗ nis, daß der Leichnam aufgefunden wurde. Er hatte ſich an einem Baume erhängt. Die Tat wurde aus Schwermut begangen. Nachbargebiete. Großfeuer in Gernsheim. Fp. Gernsheim, 28. Auguſt. Großfeuer entſtand in der Nacht. In acht Anweſen hat ſich das Feuer mit raſender Schnelligkeit ausgebreitet und noch nicht zu überſehende Rieſenwerte an Gebäude und Fruchtbeſtänden vernichtet. Der erſte Brand brach im Stalle von J. Heppert aus. Von da verbseitete ſich das Feuer mit unheimlicher Geſchwindigkeit auf die Scheunen von H. Gutjahr, G. Adler und S. Wenzel. Sämtliche drei Scheunen wurden ein Raub der Flammen. Immer weiter raſte das Feuermeer und bald edern im Endkampf disqualifiziert worden. Kofel erhielt den 5 ſtanden die Ställe von Joſeph Diehl und Joſeph Wehehee Flammen. Weiter umſichgreifend gerieten noch die Wo Bickerle und J. Well in Brand. VBis zum Mittag war das und die noch nicht gelöſcht, trogdem die Germersheimer Feuerwehr dem Feuerwehren der Umgegend einen verzweifelten Kampf mun aen entfeſſelten Elemente kämpften. In den Scheunen derbe gonnle Unmengen noch nicht ausgedroſchener Frucht. Nur das Vieh aus den brennenden Ställen mit Lebensgefahr gerettet Nrond Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt, man glaubt vielfach an ſtiftung. Sportliche Kundͤſchau. Die ſonnkägigen Fußballwettkümpfe. .-Cl. os Cindenhof—.-Cl. Offenburg:3(:0. Eine Mannſchaft aus dem Südweſtkreis weilte in dem 9 auß Offenburg bei§.,C. 08 Lindenhof zu Gaſt. Die Verteſteg ſen dem Schwarzwald ſtehen unter Leitung des alten K..⸗B. Den nationalen Hollſtein und verfügen über reſpektables Können. Göſte beſten Mann hatten ſie in dem Mittelſtürmer. Die Taktik der größtenteils nur mit dem Innentrio zu arbeiten, erwies ſi el⸗ ſolchen ſtarken Verteidigung wie 08 verkehrt. Erſt nach der Hia⸗ ſchloſſen ſich die Offenburger mehr mit den Flügeln zu e alen denbof konnte, troßdem die Elf mit Erfatz pielte, ſehr gut geßeten Die beiden Flügel, ſowie die zwei Verteidiger waren die Slele Kräfte. Die Einheimiſchen konnten in der nächſten Hälfte dur mann zweimal erfolgreich ſein. Nach der Pauſe holt die f lüngere Elf durch Eigentor Lindenhofs ein Tor auf und behauptet ch aus⸗ Zeit im Angriff. Durch den Mittelſtürmer konnten die Gäſte Horben und einige Minuten vor Schluß ſogar in Führung 1215 och bereits in der nächſten Minute konnte Jöſt durch eiſchteſenß Handeln den Ausgleich erzielen. Als Schiedarichter war Herr uf zur Zufriedenheit tätig. Pferdeſport. sr. Luffibus disqualifiziert. Luftibus, der am Sonnta ſchärfſtem Kampfe gegen Kofel das Willich⸗Rennen in Frank wann, iſt auf einen nachträglichen Proteſt des Zweiten weget geſprochen. Da die Wetten auf Luftibus ausbezahlt ſind, iſt 55 dem Reglement in dieſem Falle die Wette nicht mit dem Pr waſſerſport. * Eine großzarkige Sportleiſtung vollbrachte in letzter Paddelmeiſter Hauptlehrer Kurz, dem ſich ein zweiter P zurzeit in Deutſchland ſtudierender Amerikaner, anſchlo Herren legten die Strecke Ulm—Wien auf der im kleinen zuſammenlegbaren Einzelboot in 10 Tagen zu einzelne Halttage für den Zwiſchenaufenthalt in den grö tionen, wie Ingolſtadt, Regensburg mit halla, Baſſan eingerechnet ſind. Auch hier erregte die Gewandtheit der Paddler überall Bewunderung, befonders als ſie durch den für Ruderer verbotenen, engen Torbogen der „über den Strudel“ fuhren. Die Donau zeigte noch gefährliche Stellen, ſo unterhalb Linz in einer den„Greiner Schwall“, den„Struden“ und den glücklich und flott paſſtert wurden. Die gewand lenkten Zwergboote machten ihrer Firma Werft Roſenheim, Bayern, alle Ehre und landeten glücklich ſtadt“. Ein Erholungsaufenthalt in Wien und ein Salzburg entſchädigte die Herren für die Mühen und langen, aber hochintereſſanten Waſſerreiſe. Lanle N 28 2 5 Neues aus aller Welt. — Rück den die Entente. necterzl Sinſnenn drdseicen demger„Eoteeie.(de „Induſtria“(3500 T5. welche im ſahre eens dagele Regierung enteignet wurden, um an die Entente Reeber werden, wurden von der Entente Kunſtmann wieder zugeſtellt — Die Leopardenmänner des Konga. Wie ville im belgiſ Kongo berichtet wird, wurden e ee 35 8 einer ſe 95 reſſern un rdern, aen ertübe waren. Die 8. Sapersee verbreitete Geheimſekte in Mittelafrika. Sie tragen ſell die bis zu den Knien reichen und Masten aus Seoporden Löchern für die Augen. An den Händen tragen ſchuhe mit Krallen, die Leopardenklauen nachahmen, und 5 Kralleg beichnen ſe bre Opfer. io daß die Eingeberenen faghr 8 Leopard habe den getötet, der dem zum Opfer fiel. — Schweres Eiſenbahnunglück u Rom. In We Rom fuhr ein überfüllter Perſonenzug infolge Gdber ſtellung mit einem aus entgegengefehter deicheung kommendgeis eln zug zuſammen und zwar an einer Stelle, die an einer 2 Schlucht aufweiſt Acht Perſonenwagen des Perſonenzusen 21 in die Schlucht. Obgleich der Lokomottvführer alle Weereen und Gegendruc gegeben batte, ſpielken ſich ſchrocklſche Bisher hat man 37 Tote un 150 Verwundet letzte geborgen. — Opfer der Berge. Laut rhe Tagespo Kae einigen Tagen zwei Touriſten, deren Name und deee W unbekannt ſind, in den Gletſcherfeldern unter einer—— 8 ab. Während der eine ſofort tot war, hörte man lich noch drei Tage lang um Hilfe rufen, ſodaß es mög ae wäre, ihn zu retten. Bei den Bergungsverſuchen zwei Männer ab und fanden den Tod. Eine neue unterwegs, um die Leichen zu bergen. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Candeswefterwarte in aarisruß 0¹ Beobachtungen vom Montag, den 29. Auguſt 1921, 8 Uht mnorgea⸗ Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen, —— ˖‚——— Lufthruck Temp. Wind letzten 25 Ort NN.Fice. IScr e Hamburg 757.1] 16080 ſſchwach heiter 9 Danzig 760.8 18— ſtart wolklos 9 ee— 16— lei wolklos 9 e M. 759.4 16 zꝛel belter 9 nchen 758.1 18 050 ſchwach beiter 2 Kopenhagen...758.0 10 WIWW mäßig wolklg Stockhom 760.5 12 WSV, leicht deiter 0 Haparanda 751.2 12 WSW— deiter—+ ———— 9 Paris 87 1% WSW mäbig bale bed⸗ 0 Toulous. 762.3 18 leicht Nebe ürich..76.8 17 80 ſſchwach wolklos eRnün„ 18 N0 ſſchwoch] beiter Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(ru motgen⸗) ge⸗ See· 2 Wind 3 3 anbub- 2 1 75 3 8 Richt.Stürt 2 2— Terthem.— 2 1—fn e g Königſiuhl 50 788 9 17 23 14 58 ſſchw, wan 9 Balene 127759.8 16/ 28J 14 SW leicht ben 0 Baden-Baden 213 780.10 17] 26 1 8(eicht darrg Villngen..715 751 2 8 ſſeicht Ee Biaſt Hof 1281752.1] 14 12— ſſchw. ſdan 9 t. Blaſen.. 780—ie 22 12— ſeil ant g 4 Badenweller“——20 24 12 80 ſteicht walt. Allgemeine Witterungsüberſicht. 12 Das Wetter iſt in Süddeutſchland im Aurſ der der gebietes noch heiter und trocken, doch entwickelt ſi— 155 ein Tiefdruckgebiet, das 5 weiter verſtärkt und mo liche Trübung, ſpäter auch Niederſchläge bringen wir 2 Vorqusſichtliche Witterung bi Dienstag. nachis 1 Zunehmende Bewölkung, ſpäter Niederſchläge mit Gewittern, warm. 18 ASNerraen Ne 3 —. eeeenenen eeererrreeeeeeee deeen 5 23 8—5 ndeg, Sen 29. Auguff 1921. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. 50 Frankfurt, 29. Aug.(Drahtb.) Nach der Börsenpause dem Samstag war die Börse heute als entschieden fest zu aaun, und das Geschäft War bei Beginn lebhaft. Die deee edere gegrben, Beendere be⸗ ae eld Seele keren e e Luderd—— 8 Geschàft 10704100 gehandelt, im Verlaufe 1080. Sehr —5 eeee eee—.— nn ee ne A on: tanakt Mon- 1 f 2 e aaen Lere egene Aden bopkr- fannermenn 57 0 erster Notiz 10% höher bezahlt. Kallwerte auf keken hung der Kalipreise lebhafter; Westeregeln an- kra d Unter den Einheitswerten bestand rege Nach- labelt 45 55 e Hed—.— Uenck, Vereinigte Zellsto erlin, Kupferwerke neigten eim und Zement Heidelberg. Adlerwerke Kleyer e ee e ene e ge polltiehr ruhiger. aller Unklarheiten in der For. 57 Lage herrschte eine zuversichtliche Stimmung 879, Bin Uhr stellten sich Ba d. Anilin 500, Hirsch Kupfer 610 EWwerke 420, Schantung 590, plus 25%, Baltimore Ohio Der 75 50%, Rheinstahl varlabel erste Notiz 640, plus 40%. Dorzu ehluß gestaltete sich fest auf allen Märkten. Be- Mektrd nder t werde. Kabel Dornap lebhaft gesucht. 13 plere fes Privatdi en eeeee erd I skKont ieene, een 00 Festverzinsliche Werte. 53¼ D. 28. 2. E 20. 40 Dermasze Relohsanl. 77.50 77.804% Sehgtroeb. von 1908 0 u0. 78.20 78.— bie 1911 und 13 69.—— 7 42 75139 9250 eg-g 11018 78.80 75.50 l. Rel„ v. 5 40%% Neloh 4˙„Abiöes-Hente—— —.. 4 0—.— 88.50% Ral——— deede doe 5f.— 88.— 1% Nesbage,— 8 o rrez 7—.——.— Fforzhelm——.— 790 dleohe Koßsele 37.50 87.78 b) Ausiündische. ded. Aulel 84.2 84.— 4% Cest. 8t.-R. v. 1913 22.50 22.— 50 Walsghe Anlenbe—— 5 42. K 1 Aahdene⸗ do. von 1898—.——.— 4% d0. einbeiti. Rente 28.——— %0 N Süend annanl.*——— 4%.—.25 Abeene, 60.— 80.— 3½% 40. 8d-Wie..97.—— We-Fror.—.———½ füet maget, 105.— 14.— eeeen ven.4½ do. Anieibe 1805—— 900 on 99 u. 8 69.50 68.25 5% Rex. am. um. 509.— 512.— 44% erge abgest.——.— ee*— 1904——.— Nane et-8l. eee e Nn e Feater F. zs 28.—.80 8 Rum ün, amn. 1908—— 1% Feidorg 88.— 86.—4½% am. Goid 119.28 121.— Me e eeeeee e 0— e—15¹⁴.— 50 Dividenden-Werte. 4 Handsiages. 241.— 280.— Felten& Guitieaume Wecdee er Ban 91.— 195.— etekt, Land 359.— 380.— An. Elektr.-ges. Mannh. 0 beawodg A. weohselb. 170.80 178.50 Sohuokert MHüraberg Vereineb Slemens& Haiske Seedne-deellae 228.—.20 Lolgt& Maattaer Tegalſter Ja en 333 zmallt. 4 Fanga Uatenettall.80s.—.— 18.— dummiw. Peter Ater, Olef Peutsonhl. 205.— 206.— ſleddernb. Kupterwerk scene Seret 64.76 85,— lunghane dehrüder kelsohe fank 174.50 175.— Lolertened aen Naace-denx 110.— 178.— Ledectde f58 Faalssde drecnbenx 184.— 8— 40. Südd. kagbert 94 Leden-Hank 170.— 178.— 40. Spieharz Allae, dieo0 Alth.—.—.-ahmnhbie Ludwigek. d. Disohgto-Ges. 221.50228.— Hasohinentabr. Kleyer Baſt, Jen Feechtdann 212.— 213.80] 40. Sadentg . Led..—. 4. Badlisehe burlach debae Wanendteln.—.——.— daimſermotoren 15. rwetein 10.—178.— Dingler Zwelbrüoken dentsdd-delat. Bu 2— eage en r dnd nerdes Ban—.——.— sasmotor Deutz 1 cnank, 198.— 160.— Aritzner, Durfach SS„ Wr, garkereln 35.—.25 Tursche industris „, fHetmandt. 162.— 188.— Nasoh. u. Arm. Kcleln Lerelashanz—— 183.— Sebasih 160.— 188.— Singm. Nürnbe daader 13 dernben ee an.— pi. Fulverfabr. ingbert asanersn: 812.— 818.— Leſanelre benn n.—— us*. Lall Soerean 725.— 788.— Spleg. u. Spl eigl. 680.— 665.— Halb. Wertesleden 420.— 450.— Ee. Lad. Wol 620.— 680.— Seareeneee— beee, IWert—— mmgarnspinn.—.— — ee d eeee e Weeren K0nb-d..—.— Lelfstoffabe. Walenot 499.— 301.— Telle ok Hontan 840.—870.— Zubkerfabrik, Gad. 485.75—.— gee Manport-Autlen. Slael l. Fab.(übg.) kaean pen—.—.— ba 92.——.— dedee dee 18.— 2— Perdbrdustelen 2— 2— Dest. Angar. Stech 108.— 220.— fenenmeyer 375.— 365.— Saddnocg rana)—— 56 dogune 201.30 201.50 e& Uhlo—.——.—Hvo ar—.—— 585.— 600.— tHiooh- u. Ti 344.0 309.— „Woller-ter-Meer—.— Fegende krehte 459.— 488.— Sobranm Lagrtabr.—.— 806.50 Fe e e ee, denene.-deroden——.— Anglo-Oont-Auand.— 577.— declechg Roſdelber—— icht und Kraft 2895.— 408.— 10 u. Slin 500.— 350.— feln. Gebh. u. Soh. 1— Wdsgsonded. 23— 52955 daner 9 215— Facmm. Arlesh. d 820.— 888.— fceoh Lupter 370.— 589.— Cechentte Hcher. 419.— 418.— Fert. Bok.u Mttek. 900.— 520.— Fdem. v. badz— 410.78 415.—] Adenus 452.— 455.— olererkt Runibeim———ogti. Masoh. 400.— 450.— eee en e, Laeeee d, Aae a00 78.— 510.— Sobußfabr. Veegg.— 465.— —„Fr.—.— benhn 1 e. 8— 45— geurlehos. d. Kabei 311.— 618.— — Jer!.— aua Romana 400.50 420.— 15 B — Ners Berlin erliner Wertpapierbörse. Zuct Sung hat', 29. Aug.(Eig Drahtb.) Die innerpolitische 5 in Luc zu einer neuen Kaufbewegung in Devisen, aber Karlaufe etustriepapieren geführt. Obgleich der Dollar im Was nachgab, war die Haltung auf große neue 1* 4 uford Acrehl 15 0 des Publfkums doch sehr fest, wobei eine große eeeam Morbezialitäten die Führung hatien. Nade etwag utanaktienmarkt war, das Geschäft da- ruhiger und die Tendenz nicht ganz einheitlich. Stie e c, gen um 90%, Rheinische Stahlwerke und Hoesch Audararsaila atztan Phänir IIIza. 15 niedriger ein. Schr stark War die Kauftätigkeit in K 2II- werten. Heldburg erreichten den Kurs von 400. In Elektro- papieren überschritten A. E. G. zum erstenmal den Kurs von jahr 400%, Licht u. Kraft + 25%. Große Umsätze vollzogen sich in Schiffahrtswerten in Erwartung günstiger Wirkungen des deutsch-amerikanischen Handelsverfrages, Das Kursniveau hob sich hier um über 20%. Wildes Geschäft entwickelte sich im freien Verkehr. Hier stiegen R. Wolff auf Ge- rüchte von einer Fusion mit Orenstein u. Koppel auf 523, Scheidemantel 1005, Becker-Stahl 429, Chemische Zeitz 1430, alte Benz 300. Deutsche Petroleum gingen auf das Anhalten der Gerüchte von einer Interessennahme der Stan- dard-Oel-Gruppe um 80% nach oben. Im Verlaufe gaben die Kurse hier und da leicht nach. Der Kassaindustrie- markt wWar fest und lebhaft. Deulsenmarkl. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 29. Aug.(Drahtb.) Bei ruhigem Geschäft stellten sich ausländische Zahlungsmittel im Vormittagsver- kehr etwas fester, doch schwächten sich die Preise später wieder etwas ab. Die amtlichen Notierungen stellten sich auf Angebote hin niedriger. Es wurden folgende Kurse genannt: London 324%(amtlich 32274), Paris 682(6757½), Brüssel 653 (651), Newyork 8896(874), Holland 2750(2600), Schweiz 1490 (1475), Italien 372(372). JesNernheimer Generel von 488067 Mill.&, dagegen Ausgaben von 4740, 7 Miil. aui,. soda ein Ueberschuß von 1300 Mill.(m Vor- 108.82 Mill. 4) verbleibt, der sich durch Entnahme von 477(.63) Mill.&4 aus dem Fonds für allgemeine Eventuali- taten und von 137(454) Mill. 4 aus dem A 2l onds der jährlichen Dividendenpolicen auf 134,04(100,8) Mill. 4 erhöht. Die Pramieneinnahmen betrugen 608,16 Mill. 4, die Kapitalerträge 187,72 Mill. 4, der Gewinn aus Kapitalanlagen 18.52 Mill. 4. Die Framienreserven beliefen sich am Jahres- schluß auf 3,01 Milliarden 4, die Gewinnreserven der mit Gewinnanteil Versicherten auf 374,67 Mill. 4. X Deutsche Petroleum-.-G. Es laufen über finanzielle Transaktionen der Gesellschaft verschiedenartige Gerüchie um, u. a. werden hervorgehoben Kapilalsvermehrung und Verkauf eines großen Akllenpostens. Von Seiten der Ver- waltung wird mitgeteilt, daß alle derartigen Gerüchte jeder Begründung entbehren. Waren und Härnte. Mannheimer Froduktenmarnkt. m. Mannheim, 29. Aug. Die ſestere Haltung des Devisen- marktes sowie die von den amerikahischen Getreidemärkten gedrahteten höheren Notierungen hatten auch eine Be⸗ klestigung des hiesigen Marktes zur Folge. Die Konsu- menten verhalten sich aber sehr vorsichtig im Einkauf und Sreifen im allgemeinen nur auf Partien, die sofort greifbar sind. Infolgedessen gehen die Umsatve über einen bescheide- nen Rahmen zurzeit nicht hinaus. ln Weilzen lagen An- Teet Sebote in Kansasweizen Golf, seeschwimmend, zu 18,20 Gul- e 8— Briet 1 8—— eeee vor. eee Weden dis ponible N artien egten orderungen zwischen 430 Leigen 81.30 0 Sepgelzn: fi8 er le 8 8ſl 20 bis 435 4 und per Augast lieierbar wischen 418—420 85 Tondon 223.18 Helelggfors 184.85 128.75].., rheinischer Staflonen. Hier in Mannheim greifbarer Weizen —4 5—4 88.65 858.8 87.26.Wurde zu 442—450 4 bahnfrei Mannheim offeriert. 1 e eee eee dac en werdegende Berfeben w 1 WO Da vor. bünnnark 458.—fraa. 120.45J f0. dee e ecer Stimmung dorten Frankfurter Notenmarkt Freise, die ab Niederrhein gestellt werden, sind gegenwärtig vom 28. August. hier nicht durchzuholen, da die Mühlen infolge des Streiks deld J Briet geld] Briet der Mühlenarbeiter keine Kauflust zeigen. eee e ee eeee= e de, tgebden Perisenkerese us Kauflter egen g 4393— aullust kagleene„„„„„.—„„eSelben La Platamais, loko Antwerpen,——— Französlsche 572.80 675.50] Sobwelzer 1480.— 1483.—433 belg. Frank 1 Holländleohbe. 2714.80 2718.50 Sobwedleeohe. 4. en, lose, transborde Antwerpen. Weiſer ſlallenische..2. 369.50 569.50 Tecbeche-Sioak.. 100.75 nordamerikanischer Mais I, loko in Hamburg, wurde zu desterreioh abgest..33].55 öngarischses. 22.7 32.28 304 bahnfrei Hambur gesackt, offeriert. In Mannheim Tendenz: schwächer, später fester. Berliner Devisen. Am Devisenmarkt war die vormittags ruhig, aber fest, später gingen die Kurse etwas zurück, be- wegten sich aber im Zusammenhang mit innerpolitischen Be- fürchtungen wesentlich über dem Kurs vom Freitag. London etwa 324—320, Kabel Newyork 88—87, Paris 675, Schweis 1475. Polennoten 3,30, Bukarest 1004. Die Mark kam aus mit 5,80, Kopenhagen 6,72, Zürich 6,70, Amster- am 5 Aminon 2. August 29. August 20 August 20. August geld Brlei L Seld J Brlef geld Briet GSeid] Briel Holland 70.20 f2677. 70f708. 75 frr 18.25 New Vorig 68.91] 88.09 88.53 88.71 Brüesel 643.38 544.65 640.350 850.86 Paris.668.80 668.80 678.80 674.70 Ohristfania 1148.35 5148.65 ½ 188.30f163.70 Sohel 1461.— 1484.— 1478.— 1478.— Kopenbagen f478.50 1478.50488.— 409.— Spanlen 1118.88 1121.18 128.88 fl 128.18 Stookholm 1888.80 f1889. 40 f 570.60 fl874. 40 OestUng“——.——.——— ee Rallen. 8* 2 Loden: 38 16b cdsl 180 7% 2% Die Duplikatklausel auf den Frachtbriefen. Von Dr. jur. Eckstein. Bei den unsicheren wirtschaftlichen Verhältnissen hat der Händier ein Interesse daran, die Ware nicht ohne Be- zalhlung des Kaufpreises aushändigen zu lassen. Zu diesem Zwecke wird vielfach die sogenahnte Duplikatklausel ver- Wandt, d. h. die Klausel, wonach Kasse gegen Duplikat zu leisten ist. Es Wird von dem Frachtbrief, den der Verkäufer als Versender dem Spediteur oder der Eisenbahn ausstellt, ein Duplikat hergestellt, das mit dem gleichen Inhalt von dem Spediteur oder der Bahn dem Versender gegeben wird; der4 Käufer ist verpflichtet, die Zahlung bereits zu leisten, sobald dieses Duplikat ihm vorgelegt wird. Die Bedeutung dieser Klausel WIrd vielfach vollständig verkannt. Unmittelbar be- ündet sie nämlich in diesem Verhaällnis überhaupt keine erpflichtung. Der Spediteur, der Frachtführer, die Eisen- bahn sind auf Grund des Transportvertrages nur verpflichtet, die Transportgüter an den Empfanger auszuliefern. Ob un wWie der Empfäanger die Güter bezahlt, ist gründsätzlich nicht Sache des Spediteurs, des Frachtführers oder der Eisenbahn. Der Spediteur usw. ist nur dann mit der Einkassierung be- traut. wenn er einen besonderen Nachnahmeauftrag erhalten hat. Ohne einen solchen geht ihn die Bezahlung nichts an. Wenn nicht aus den Veriragsverhandlungen, aus dem Auftragsschreiben usw. hervorgehf, welche Bewandtnis es mit der Klausel haben soll, so kann es nicht als ein Ver- stoß gegen die e werden, wenn der Spediteur, der Frachlführer, die Eisenbahn usw. die Ware aushändigt, ohne die Legiiimation des Empfängers durch Vorzeigung des Duplikatfrachtbridfes zu prüfen. Der Ver- käufer, der sich nach dieser Richtung hin sichern will, tut also gut, sich rechtzeitig nach einer Vertrauensperson am Empfangsorte umzusehen, insbesondere nach einer Bank. Er muß dann Sorge dafür tragen, daß der Duplikatfrachtbrief rechtzeitig dort eintrifft und zur Einlösung präsentiert wird und daß, falls Zahlung nicht rechtzeitig geleistet Wird, er noch genügend Zeit hat, um der an den— zu widersprechen. Selbstverständlich kann der Ver- Aufer auch seine Interessen wahren durch einen besonderen Vertrag mit dem Frachtführer, dem Spediteur, der Eisenbahn. Wenn der Spediteur, der Frachtführer, die Eisenbahn sich auf diese Vereinbarung einlassen und dann ihr hener die Güter aushändigen, aber auch nur dann, hat der Verkäufer den Anspruch auf vollen Schadenersatz gegenũber dem Transportunternehmer. Die Finanzgebarung des Reiches. Die Ges amtein- nahmen des Reiches betrugen in der zweiten Augustdekade 2750 Mill. und seit dem 1. April 47 663 Mill. 4. Davon entfallen auf die schwebende Schuld 1800 Mill.&4 bezw. 30 914 Mill. 4. Die Ausgaben stellten sich im gleichen Zeitraum auf 2750 Mill.& bezw. 47 663 Mill. 4. Hferin ist ein Zuschuß zur Reichseisenbahnverwaltung mit 44 Mill. 4 und die Ablieferung der Reichspost- und Telegraphenver- Waltung mit 615 Mill.„4 enthalten. Die Betriebsverwaltungen haben sonach in der zweiten Augustdekade einen Ueberschuß von 571 Mill.& erbracht. Seit 1. April erforderten sie insgesamt 6007 Mill. 4 Zuschuß. Die schwebende Schuld hat sich in der Zeit vom 11. bis zum 20. d. M. um 1800 Minl. 4 auf 197 243 Mill. erhöht. Newyork, Lebensversicherungsgesellschakt. Diese Gesell- schaft, eine Gegenseitigkeitsgesellschaft ohne Nachschupver- bindlichkeit, welche als Tochtergesellschaft des Newyorker Versicherungsunternehmens ein durchaus selbständiges Da- disponibler Platamais stellte sich auf 325„ bahnfrei Mann- heim mit Sack. Malsfabrikate waren zu unveranderten Prei- sen am Markte. Braugerste hatte ziemlich erten Markt und die Umsätze sind darin recht die Brauereien wie auch die Mälzereien mit Käufen zurückhalten. Nur einzelne prima-prima Partien begegnelen größerem In- teresse und wurden ru höheren Preisen aus dem Markt ge⸗ nommen. Die Durchschnittspreise für gute Braugerste stelfen Futte 75 4 1 1 es war 25 G* 4 ten. utterartikel stehen wieder mehr in Fr da di Berichte über die Hackfrüchte nicht ganz 80 4* hten über das zu er- man nach den Be er te angenommen hatte. Die Preise — d waren er bteikwelse auch etwas höher gehalten, doch konnte man immer noch zu den Freſze adegne von uns zuletzt genannten senfrüchte blieben etwas besser nannte Erbsen mit 600—650 4, farbige 8 800 bis 350 A. weille Bohnen mit 550 A, Linsen alte mit 700800 K die Forderungen für diesfahrige Linsen sind dagegen ganz gewaltig höher gehalten und bewegen sich zwischen 1100 Dis 120⁰0 4. doch sind zu diesen Preisen keine RKäufer am Markt. Reis liegt im Verfolg der erhöhten Devisenkurse fester: man daee mit A4, Burmah mit 730 1 aigon mit 725— A und italienischen Rei lagernd, mit 725 4, franko Mannbeim. Mehl war zu unveränderten Preisen am Markte. Amtllche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl Sacke. Mais, nahes A. Weizen 400—440 l, Roggen 340—380, Erbsen inländische 450—550, Ackerbohnen 380 W 200—220 l. Rotklecheu 220—230„Wiesenheu nom. Stroh 65—75 l, Reis 645—900. Tendenz: stetig. Berliner Produktenmarkt. agt; man gelb. 325—80 4, Hafer 380—300, Gerste A, Preſstroh 65—75, geb. Berlin, 29. Aug.(Drahtb.) Am Produktenmarkt war die Haltung im allgemeinen fester, namentlich war Brotge· treide, wie Weizen und Roggen— hauptsachlich für spatere Lieferung— vom Handel gefragt. eIzen ist für nahe Sicht schwer verkäuflich. Gerste war stark angeboten und nur in allerbesten Brauqualitäten begehrt, Ha fer bleibt fest. Mals war etwas fester. Welzenmehl litt unter Angebot. Roggenmehl wurde nur wenig umgesetzt. Kleie 8 1+———— zur Schwäche. Orlaerbsen en T 3 Hülsenfrüchte lagen ruhig. 808 eeeee Wein. Die Lage hat sich im allgemeinen nicht viel genndert. Die Berichte über die—— lauten günstig; die Trauben gehen rasch der Reife entgegen. In verschiede- nen Gemarkungen wurde aus diesem nde der Schiuß der Weinberge angeordnet. Im Weinhandel ist es Zemlich ruhig, die Händler zeigen im Einkauf eine gewisse Zurückhaltung, da sie das Ergebnis des Neuen abwarten wollen. Die Um⸗ sätre sind infolgedessen bescheiden. Zur Lage am Holzmarkt. In Westdeutschland werden zurzeit von staatswegen gröſßlere Baulickkeiten zur Be- herbergung französischer Truppen ausgeführt, und er hat sich infolgedessen ein etwas lebhafteres Gc chäft in Ost- deutschland, vornehmlich in polnischen Schnitthölzer, die zur Herstellung von Fenstern und Türen gelrancht werden, entwickelt. Auch könnten einige größere Möbeltfabriken für die Innen-Einrichtungen Aufträge hereinbringen, sodaß in den alten Lagerbeständen, die beträchtlich waren, etwas Luft geschaffen wird. An Preiserhöhungen war vorlauftg nicht zu denken, trotadem diese von der teilweise in einer sehr bedrängten Lage befindlichen Sägewerksindustrie erstrebt Wurden. Das Exportgeschäft ist ganz unbedeutend geworden und die Aussichten auf baldige Holzlleferungen an dzie Entente verwirklichen sich nicht. Scheinbar glaubt die Entente bei den Diktatpreisen, die bekanntlich für das deutsche Holzgewerbe sehr unbefriedigend waren, die augen- blickliche Bewertung am Holzmarkt der Welt überschrütten zu haben. Lebhaft war die Nachfrage nach preufischen Eisenbahnschwellen I. kKI. Die vom Eisenbahn-Zentralamt berücksichtigten Anbieter. vielfach Au vorfügen nicht über die Mengen, die ihnen vor einigen Tagen zuge⸗ schlagen wurden. Veuptſchriftleltmg; Goldenbaum. Irit Ve litk: J. V. Dr. 5 illeion: rantwortlich für Po— Friz far Finiteion Maderno 2 e e ee. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haag, Mannheimer Geueral⸗Auzeſger m. K S. Nanubetm. R K. ꝶ —— —— 1 ———ê Montag, den 29. Auguſt 1221.— Autbede el urmeboſe Den Tarif für die Dieuſtmäuner in Maunheim betreffend. Mit ziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskomm ſſars wird der Tarif für Vienſteznner mit Wirkung vom Tage der Bekanntmachung wie 15. feſtgeſetzt: 1 ür Dieuſtlei ert nach der unde ohne 8 1. Stunde ohne— 1— 4 Stunde mit Gerſtt.— 4 Stunde mit Gerät.— 4 II. Für Slerſleiſungen: Bis zu 100 Kg. nach über 100 Kg. nach vor der Arbeit zu treffender Vereinberung. III. Für Gänge und Transporte nach den Vor⸗ orten erfolgt die Entlohnung nach vor Beginn der Arbeit zu treffender Vereinbarung. 88 Mannheim, den 19 Auguſt 1921. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion— Hamdelsregisfer. Zum Handelsregiſter 8 Band VII.⸗Z. 15, irma„Rhenania“ Spedittons ⸗Geſellſchaft mit eſchränkter Haftung vorm Leon Weiß“ in rl heim wurde heute eingetragen: Das Stammkapital iſt dem Beſchluß der Geſel⸗ ſchafterverſammlung vom 21 Dezember 1920 ent⸗ ſprechend 3* 3 Millionen Mark erhöht und be⸗ — jetzt 5 Millionen Mark. Max Frickert, Mannheim, Johann Joſef Henning, Männheim und. Max Mundenkeim ſind zu Geſamt⸗ prokrriſten beſtellt in der Weiſe, daß ein jeder von ihnen in Gemeinſchaft mit einem andern Proku⸗ riſten zur Zeichnung der Firma befugt iſt. annheim, den 25. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Sregiſter A wurde heute eingetragen: . Band VII.⸗Z. 199, Firma„Mannheimer Srnden⸗& Granitwerke ilhelm N in Mannheim Das Geſchäft iſt mit dem Recht der irmenfortführun auf Kaufmann Wilhelm Bu⸗ am und Steinmetzmeiſter Friedrich Buſam, beide in Mannheim übergegangen, welche es in offener ndelsgeſellſchaft weiterführen. Die Geſellſchaft 5 am 17. Mai 1921 begonnen. 2. Band VIII.⸗Z. 24, Firma Jacob Feitel“ in Mannheim. Kaufmann F Fritz Gille, Manuheim iſt in die Geſeuſchaft als 15 95 haftender Ge⸗ ſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 15. Auguſt 1921 begonnen. Die Pro⸗ kura des Fritz Gille iſt erloſchen. Hugo Heymann, Kaufmann, Berlin, Maurice L Hoir, Mannheim und Marcel Dreyfus, Mannheim ſind als Einzel⸗ prokuriſten beſtellt. 3. Band XIII.⸗Z. 58, Firma„Joſeph Lang“ in Maunheim. Alfred Landecker, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 4. Band XVI..⸗Z. 73, Firma„Gebr. Graeff“ in Mannheim. Paul Graeff, Mannheim iſt als Beckriſ. beſtellt. 5. Band XVIII.⸗3. 86, Firma„W. Ferd. Klingelnberg Söhne Zweigniederlaſſung Mann⸗ eim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der irma„W. Ferd. be Söhne“ in Rem⸗ cheid.„Das Geſchäft der Zweigniederlaſſung Mannheim iſt mit Aktiven und Paſſiven und mit dem Recht der Firmenfortführung in die neu⸗ gegründete Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Unter der Firma W. Ferd. Klingelnberg Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Remſcheid mit eakeng i Mannheim eingebracht 8 6. Band XX O.„Z. 147, Firma„Droth& Co.“ in Mannßbeim. Fritz Maher, Sonthofen iſt aus der Geſellſchaft 3 7. Bend XXII.3. 171, Firma„Valentin Eder Eigarrenfabrik“ in Mannheim. Inhaber iſt Valentin Eder, Fabrikant, Mannheim. 8. Band XXII.⸗Z. 172, Firma„Stahl& Gebauer“ in Neckarhauſen. Die offene Handels⸗ geſellſchaft hat am 1. Auguſt 1921 begonnen. Per⸗ ſänkich—8 Geſellſchafter ſind Ernſt Gebauer, Neckarhauſen und Sebaſtian Emanuel Sta„Eigarrenherſteller, Neckarhauſen. Der Ge⸗ ſellſchafter Sebaſtian Emanuel hl iſt von der Vertretung der Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Geſchäftszweig: Herſtellung und Vertrieb von Eigarren. 12⁴ Mannbeim, den 27 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. ſoſſc erpterfchbngender Scöigevedd Die Zahlungsfriſt für das 1. Viertel der vor⸗ läufigen Umlage aus Siegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ daher die Aufforderung, die fälligen Beträge binnen einer letzten Friſt von 14 Tagen zu be⸗ zahlen. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geord⸗ nete Verſäummisgebühr zu entrichten und die Feene zu erwarten. Eine beſondere hnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Schalterſtunden: von 8 bis 1 Uhr, an Sams⸗ tagen von 8 bis 12 Uhr. Stadtraſſe. Die Ndegde Straße„Pariſer Pfad“ in Sund⸗ hofen wird laut Stadlratsbeſchluß vom 8. 0 1921 in„Taubenſtraße“ umbenannt. von der Reise zuruck Dr. C. Kahn Zahnarzt Breitestrasse M 1, 4. fol. 2007 ...... ßßoßbebbbTbebeeßebeßeß Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut! Herzliche Bitte! Der Bund für chriſtliche Erziehung beabſichtigt am ſchönen Oſtſeeſtrande der Juſel Rügen ein Ohristl. Kinder.Erholungsſeim zu errichten und für dieſe Zwecke ein an Wald und See gelegenes Haus zu erwerben. Da die Bundesmittel hierzu nicht genügen, bitten wir alle edeldenlenden Menſchen und Kinderfreunde unſere Beſtrebungen zu unterſtützen und Geldſpenden an die Geſchäftsſtelle des Bundes W. R. Michaelis unter Poſtſcheckkonto Nr. 22 711 Hamburg zu UPPrn Zuſtimmung des Stadtrats und mit Voll⸗ vermögen für 1921½2 iſt abgelaufen. Es ergeht 5 100 Toddes-Anzeige. Heute früh 6 Uhr verschied allzufrühr nach kurzem schweren Leiden meine berzensgute, treubesorgte, unveigessliche Mutter und Tante 41. Elise Ulrich geb. Andreas im Alter von 55 Jahren. In liefer Trauer: Jacob Ullrich 4 Karl Ullrieh, Sohn und Verwandte. Die Beerdigung findet Mittwoch, mit- tags 4 Uhr, von der Leichenhalle Käfer- tal aus, statt. drahtgepreßt und gebündelt offeriert zu den billigſten Preiſen Elꝰ J. 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