—— n— * K r e ein Ver 9 auch on. nahme ſi Aden di gang D 85 ketten aris, 31. Aug. Wenn man die franzöſiſche Preſſe peetſe: n Aaundena und DDurch die Poß depogen vlertelſöbtlich 77 220 — Nummm 1590 Karlamhe a Doben A Man d7 N em Aben— Lene San Nectenfadt Walödeſtrog: Nr. lor % W4i, 7042 78. — 7904%— Lelegremm- entlich wöltmat Auf dem Bege zur Diklatur. Die Freiheit der Preſſe. Berlin, 31. Aug.(Von unſerem Berſiner Büro.) Die ein ie Ausnahmeverordnung des Reichspräſidenten mit Neich. Verbot belegte e Zeitung“ hat an den d cheminiſter des Innern eine Be 9 wer de gerichtet, die Ink n ausgeht, daß das Verbot nicht infolge eines nach dem weskafttreten der Verordnung erſchienenen Artikels,—— den der allgemeinen Tendenz Blattes erfolgt ſei, daß toß gegen den Reichsgrundſatz vor⸗ daß kein Geſetz und keine Verordnung rückwirkende aben darf. Wie wir hören, ſtellt ſich die Regierung 8 eſchwerde gegenüber auf den Standpunkt, daß n⸗ nü Verordnung des Reichspräſidenten als Tatbeſtand ge⸗ 17 wenn der allgemeine Charakter, die Gewohn⸗ 2 und die Schreibweiſe eines Blattes zweifelsfrei nurg 5 alsgefährdend ſei. üm die Angelegenheit wird in den nächſten Tagen die Be⸗ 10 erdeinſtanz des Reichsrates beſchäftigen und es wird degieciden, ob der etwas ſonderbare Standpunkt der Reichs⸗ nicht vs⸗ der ſich mit den Begriffen der Preſſefreiheit tverelnbaren läßt, aufrecht erhalten werden kann. Die zuſländigen Polizeibehörden. Nei— Berlin, 31. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Das mudsgeſetzblatt veröffentlicht die Ausführungsbeſtim⸗ des Reen des Reichsminiſters des Innern zur Verordnung bot delddspraſidenten vom 29. Auguſt 1921: Für das Ver⸗ von Dr. beriodiſchen Druckſchriften und für die Beſchlagnahme en Veickchriften. ferner für das Verbot von Verſammlun⸗ ich ereinigungen, Kundgebungen uſw. werden außer dem beh sminiſterium des Innern auch die Ortspolizei⸗ den ſaden und die ihnen vorgeſetzten Polizeibehör⸗ für zuſtändig erklärt. Das Verbot oder die Beſchlag⸗ ind ſpäteſktens binnen 24 Stunden zu begründen der Begründung ſofort dem Verleger der Druckſchrift Veranſtaltungen den Veranſtaltern mitzuteilen. Von ei Verbot und von jeder Beſchlagnahme iſt ſofort dem chsminiſterium des Innern Anzeige zu erſtatten. Wieder ein Gewaltakt. und mi der bei der 8 Berlin, 31. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Von 10 U5 ndungsſtelle Janowitzbrücke beabſichtigte heute früh um ausfl ein natlonaler Verein einen Dampfer⸗ ſchwarng zu unternehmen. Man hatte den Dampfer mit Abaaarz⸗weiß⸗roten Fahnen geſchmückt. Kurz vor ie w des Dampfers erſchien ein Trupp Arbeitsloſer, ten zührſcheinlich von einer Demonſtration kamen, ſtürm⸗ fen ſie en Dampfer, riſſen die Fahnen herunter und war⸗ ins Waſſer. Darauf zogen ſte wieder fort. En 59 as wird die Reichsregierung gegen dieſe Ausſchreitun⸗ Seite zi links tun? Und was würde ſie tun, wenn von rechter bei Demo roten Revolutionsfahnen heruntergeriſſen würden teiligen: nſtrationen, an denen ſich Regierungsmitglieder be⸗ Krankreich und die deutſche ENahr. gänge Datis, 31. Aug.(Eig. Drahtber.) Die letzten Vor⸗ legenhein Deutſchland haben der Pariſer Preſſe wieder Ge⸗ grund u gegeben, die deutſche Gefahr in den Vorder⸗ 2Seit N Betrachtungen zu ſtellen. Im„Radical“ heißt es: n Waffenſtillſtand iſt die franzöſiſche Regierung ron anken geleitet worden, daß die Sicherheitsfrage für nicheich allen anderen Fragen voraugehen müſſe. Die Jeit feln, ob 955 net, dieſe Meinung zu ändern. Man darf zwei⸗ daß nu ie Zeit je kommen wird. Wir dürfen nicht vergeſſen, ungen runſere Kraft Deutſchland zwingt, ſeine Verpflich⸗ üce pu erfüllen.— Der„Eclaire“ bedauert, daß die Zer⸗ rag an Deutſchlands nicht bei dem Friedens⸗ Hannodeheſchehen iſt. Er ſchreibt:„Im Rheinland und in abziele 00 es Bewegungen, die auf eine Autonomie duch wen Wir müſſen dieſe Bewegungen unterſtüitzen, dem M— ſie nicht republikaniſch ſind. Ein Deutſchland, in die Sinonarchien und Republiken vermiſcht ſind, würde uns it geben, deren wir bedürfen und es iſt hervorzu⸗ aß ein ſo gebildetes Deutſchland uns ebenſo gut be⸗ lide, wie das jetzige.— Adrien Weber ſagt in der Ateilbre: Der Völkerbund wurde geſchaffen, um die Einfluß Tung Europas zu garantieren. Sein moraliſcher U einen anderen hatte man ihm nicht verliehen— haberd die Vereinigten Staaten von Amerika verleßzt. Sſchtoſſe n die Vereinigten Staaten Frieden mit Deutſchland 8 Es beſteht nichtsmehrvon der früheren un Ametat. zwiſchen Frankreich, England gen europzeik a. Was wird jetzt geſchehen, um den künfti⸗ man ſich daſchen Frieden zu ſichern? In Waſhington ſcheint arum gar nicht zu kümmern. OpaR d 2 deenlm. 31. Aug. Nachrichten aus Paris ſtellen et dar er Reglerung Wirth als ſehr gefähr⸗ B, Abge Die Liberté weiſt bei dieſer Gelegenbeit darauf olkspeardneter Streſemann habe erklärt, die Deutſche or S! ſei bereit, die republikaniſche Regierungs⸗ erteidigen. Man verfolge vor allem im Hinblick duf die ung anefrage die weitere Entwickelung mit großer antrei Will Frankreich einlenken? age aufmerkſam verfalgt, muß man zu dem iichaftanmeg. daß die Ausführungen des engliſchen Volks⸗ — ie Keynes doch nicht ihren Eindruck verfehlt cher darauf preſſe bemüht ſich, das Publikum langſam aber wen Lage porzubereiten, daß Deutſchland kaum in un man itte in wird, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen, wich Seidn nicht weitgehende Erleichterungen gewähren löſtverſtändllch ſoll Frankrech derſuchen, Abend⸗Ausgabe. 2 12 viel wie möglich aus Deutſchland herauszuholen, ehe ie Leiſtungsunfähigkeit offen zu Tage tritt. Ganz beſonders richten ſich die Angriffe ſämtlicher Blätter gegen die Ent⸗ ſcheidungen der Interalliierten Finanzkonſerenz vom 13. Auguſt, in denen bekanntlich feſtgeſetzt wurde, daß der Wert der Saargruben Deutſchland auf das Konto der Be⸗ n gutgeſchrieben werden ſoll. Wenn dieſe Ent⸗ ſcheidung in Kraft tritt, wird Frankreich von der bis jeſt be⸗ zahlten 1 Milliarde Goldmark auch nicht einen Cen⸗ time bekommen, während wenn die franzöſiſche Theſe durch⸗ edrückt wird und die Saargruben als Gegenwert für die zer⸗ ſtörten franzöſiſchen Gruben angerechnet werden, Frankre immerhin noch 855 erhebliche Forderungen haben werde. enblicklich beſchäftigt ſich die Finanzkommiſſion der fran⸗ ſchen Kammer mit dieſen Fragen. Der Fragebogen des Finanzausſchuſſes. WB. Paris, 30. Aug. Havas. Der Finanzausſchuß der Kammer beſchäftigte ſich heute mit der Aufſtellung des Frage⸗ bogens, der dem Wen ee untexbreitet werden wird. Der Fragebogen ſieht hauptſächlich folgende Punkte vor: Wie hoch iſt der Geſamtbetrag der Beſatßungskoſten und wie verteilen ſie ſich? Sind die Ausgaben nach dem 21. Mai auf den gleichen Unterlagen wie die früheren be⸗ rechnet? Sind die Koſten für die Einberufung des Jahrganges 1919 auf die Beſatzungskoſten verrechnet und in welchem Ver⸗ hältnis haben die einzelnen Verbandsregierungen darauf Vor⸗ ſchüſſe geleiſtet. Hat Deutſchland nicht eine Steuer auf die Kohlen gelegt? Der Fragebogen weiſt ſodann bezüglich der Saargruben daraufhin, daß der von der Finanzkonferenz gefaßte Entſchluß im Widerſpruch zu Artikel 243 des Ver⸗ trages von Verſailles zu ſtehen ſcheint, in dem beſtimmt wird, daß der Gegenwert dieſer Gruben einzig und allein auf das Reparationskonto verrechnet werden ſoll Dagegen verrechnet ihn das Finanzabkommen auf die Beſatzungskoſten Der Aus⸗ ſchuß erſucht um Auskunft, aus welchen Gründen und aus welchen ſonſtigen Zugeſtändniſſen Frankreich ſich veranlaßt ſehen ſoll, auf Rechte zu verzichten, die ihm aus dem fFrrie⸗ densvertrag zuſtehen. Der Ausſchuß erſucht ferner um Aus⸗ kunft, ob Deutſchland nach Aufhebung der wirtſchaftlichen Sanktionen die Befugnis haben wird, die Zollgebüh⸗ ren im Rheinlande beizubehalten. Die polniſchen Ausgaben im fronzöſiſchen Budgel. WB. Paris, 31. Aug. Wie die Blätter melden, hat der Abg. Aurillon geſtern in der Senatskommiſſion eine Anzahl Fragen geſtellt, über die Zuſchüſſe, welche der franzöſi⸗ ſche Staatsſchatz Polen gewährt hat, und beſonders über die Friſten der Zurückzahlung. Ferner fragte er, falls die franzö⸗ ſiſche Regierung die Ausgaben bezüglich der polniſchen Munition zu ihren Laſten nehwen würden, in welches Kapitel des Budgets dieſe Ausgaben eingereiht werden würden. der Friede mii Amerika. E. Maſhingkon, 30. Aug.(Eig. Drahtber.) Es wird offiziös beſtätigt, daß Präſident Harding den Friedens⸗ vertrag mit Deutſchland erſt nach Austauſchder Rati⸗ fikationsurkunden unterzeichnen wird. Der Friedensvertrag ſoll vom Senat am 21. September ratifi⸗ ziert werden. Die ZJurückziehung der amerikaniſchen Trupyen am Rhein. ONB. Newvork, 31. Aug. Wie dem„Newyork Herald“ aus Waſhington über die eventuelle Zurückziehung der ameri⸗ kaniſchen Truppen im Rheinland gekabelt wird, wird dieſe Frage durch die Unterzeichnung des Friedensvertrages zwi⸗ ſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten nicht be⸗ rührt. Gewiß iſt jedoch, daß der Rückzug dieſer Truppen nicht vor der Ratifikation des Friedensvertrages erfolgen wird und auch von der geſamten Lage abhängt. Die Konſerenz von Vaſhinglon. Jür Oeffenklichkeit der Verhandlungen. ONB. Waſhington, 31. Aug. Senator Borah richtete an die Liga der weiblichen Wähler von New⸗Jerſey ein Schrei⸗ ben, worin er erklärte, daß die Abrüſt ungskonferenz öffentlich durchgeführt werden müſſe, ſonſt würde ein Krieg innerhalb 15 Jahren ſicher zu befürchten ſein. Die ZJapfrage. ONB. Waſhington, 31. Aug. Die Beſprechungen zwiſchen der japaniſchen unb der amerikaniſchen Regierung über die ap⸗Frage machen gute Fortſchritte. Staatsſekretär ughes hat die Hoffnung, die Jap- Frage noch vor der Abrüſtun 90 konferenz zu löſen. In offiziellen Kreiſen wird erklärt, daß die Vereinigten Staaten den Wunſch hegen, daß ein Abkommen geſchloſſen werde, damit vor der Ab⸗ rüſtungskonferenz die Dapfrage und einige andere Mandats⸗ fragen, die noch der Löſung harren, befriedigend geordnet werden können. 5 a 2 Oberſchleſien. ONB. Berlin, 31. Aug. Aus Rybnitk meldet die Deutſche Allgemeine Zeitung: Nach unbedingt zuverläſſigen Meldungen befinden ſich hier zur Zeit ſtarke Abtei⸗ lungen regulären franzöſiſchen Militärs und zwar in einer Stärke von etwa 10000 Mann. Dieſe Truppen halten ſich in den Kreiſen Pleß und Rybnik und zwar immer in der Nähe der polniſchen Grenze auf. Auch kann man dieſe Soldaten nur ſelten in Uniform ſehen. Sie bewegen ſich überhaupt ſehr unauffällig, vermeiden alles Provozierende und ſollen nur im Falle eines neuen Aufſtan⸗ des zuſammengezogen werden. Nach einer Havasmeldung aus Oppeln iſt General Naullin, der General Gratier als Oberkommandieren⸗ der der franzöſiſchen Truppen in Oberſchleſien erſetzen ſoll, in Oppeln eingetroffen u. hat ſofort ſeine Stellung übernommen. er Henoral2 —* Nngel be⸗ Nieedt den., Ide. Aerndt nadn 2 U. 3 befterte Tese, Stelen und A—.—— echen nommen. Hödere Strelns ebeſtsrungen uſw berechtigen ulprüchen gefalleas od. deſchtänte Ausgaben od. derlx. Aufnabins a. Anpeign Auftrüse d. Sernſprecher odns Sewöde· Dellagen: Der Sport d. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht Mannd. Stauen-eitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Sarten. Wandern u. Neiſen. 1921.— Nr. 402. woiger Steſlen- Auf der Thauſſe bei Bohrau wurden die Leichen von vier erſchoſſenen Schutzleuten aufgefunden. Die Breslauer Kriminalpolizei hat die Nachforſchungen aufge⸗ nommen. der Aufftand in Briliſch-Indien. S. Condon, 29. Aug. Auf der britiſchen Reichskonferenz ſagte General Smüts: „Die Lage in Britiſch⸗Indien iſt ungünſtig und erfordert ein ründliches Studium: ich beantrage die Entſendung einer aus e enden Vertretern der Dominien beſtehenden Kom⸗ miſſion, die in Indien zu Beſchlüſſen kommen ſoll, die für die Ruhe des Landes endgültige Sicherheiten ſchaffen.“ Smuts' Meinung fand bei den Mitgliedern der Reichskonferenz volle Zuſtimmung, doch die Zentralregierung teilte, durch ihren Miniſter Churchill, mit, daß Lord Reading, der neuernannke Unterkönig Indiens, mit der Durchführung adminiſtrativer und politiſcher Reformen beſchäftigt ſei, die eine weſentliche Beſſerung der Zuſtände bringen würden. So ging die Reichs⸗ konferenz auseinander, ohne einen ihrer wichtigſten Pro⸗ Fe die Unterſuchung der britiſch⸗indiſchen Frage, ehandelt zu haben. Seit zwei Monaten herrſcht in Indien eine religiöſe und wirtſchaftliche Bewegung Faglen Eng⸗ land. Zum erſten Male erhielt die gegen Englands Herr⸗ ſchaft gerichtete religiös⸗nationale Strömung durch die Unter⸗ ſtützung induſtrieller und kommerzieller Gruppen eine gewal⸗ tige Verſtärkung. Im März erſchienen in allen Zentren des indiſchen Handels Flugſchriften und Zeitungen die als ihr Programm die Fernhaltung britiſcher Textilwaren auffſell⸗ ten und damit außerordentliche Erfolge erzielten. Die Ver⸗ kündung des Schlagwortes: Indiens Unabhängigkeit wird durch die Befreiung vom engliſchen Kaufmanne vorbereitet, ſiel auf äußerſt fruchtbaren Boden. Es bildeten ſich Ver⸗ einigungen, die den Gedanken, in religiös ⸗ nationaler Vermummung, im ganzen Lande verbreiteten, ſelbſt in die fernſten Stämme trugen. Als Prophet der Bewegung trat der in engliſchen Blättern mit großem Reſpekt genannte Ha⸗ nom M. Candhi auf, deſſen Schüler einen„magiſchen Ein⸗ fluß“ auf die Bevölkerung haben. Lord Reading bemühte ſich den Mann zu bekehren. Ein Blatt in Bombay, das über dieſe Anſtrengungen berichtet, ſchrieb kürzlich:„Unſer Führer, Gandhi, läßt ſich von England nicht beſtechen.„Der Feldzug gegen engliſche Fabrikate iſt jetzt ſo weit gediehen, daß in vielen Teilen Indiens jede gemeinſchaftliche Arbeit mit eng⸗ liſchen Induſtriellen zurückgewieſen wird. Ihr dürft kein engliſches Kleidungsſtück, keinen engliſchen Faden am Leibe tragen,“ predigt der„Prophet“ Gandhi. Die Haltung im türkiſch⸗griechiſchen Krie geiverſtärkte die antibritiſche Strömung. Es fehlte auch während der Reichskonferenz nicht an Kundgebungen, die den Zweck hatten, bei der Londoner Regierung eine Umkehr zu⸗ gunſten der türkiſchen Nationaliſten zu erwirken. Zwei Ver⸗ kreter der kamen in die engliſche Haupt⸗ ſtadt und traten mit den damals anweſenden indiſchen Per⸗ fönlichkeiten in Fühlung, um— wie es hieß— eine„Ver⸗ ſöhnung mit England“ zu erreichen. Die Feſtſetzung Ena⸗ lands in Konſtantinopel, unter gleichzeitiger Verbreitung der Nachricht, daß Stambul nicht mehr als die Stadt des Khalifen zu gelten habe, erregte die indiſch⸗mohammedaniſche Bevölke⸗ rung in ſolchem Maße, daß im Juni die erſten Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchenHindus und Polizeitruppen im Lahore⸗Diſtrikte vorkamen. Raſch ſteigerten ſich die Unruhen zu ernſten Zu⸗ ſammenſtößen. Das draloniſche Auftreten der engliſchen Befehlshaber in Lahore und in Simla rächte ſich bitter. Die Agitation gewann im Laufe des Juli gewaltig an Umfang. In jeder Stadt flammte der religiös⸗ nationale Haß der Hindus auf und forderte ſeine Opfer. Ob⸗ wohl die indiſche Preſſe andauernd beſchwichtigend zu wir⸗ ken ſuchte, wiederholten ſich die Ausſchreitungen und fanden ihren bisherigen Höhepunkt im Diſtriktte von Kalitut, wo die fanatiſchen mohammedaniſchen Moplahs ein Progrom gegen die Europäer begonnen haben. Man kann die indiſche Regie⸗ rung nicht ganz von Schuld an den revolutionären Vorgängen freiſprechen. Selbſt die„Morning Poſt“ berichtet aus Kalkutta, daß die Unſchlüſſigkeit Lord Readings, die brutalen Polizei⸗ truppen für ibre Uebergriffe im Kalikutdiſtrikte zu beſtrafen, bei den Moplahs den Aufruhr hervorrief. Die indiſche Be⸗ völkerung erinnert ſich der ſchweren Maßregeln, unter denen ſie während des Krieges litt, und ſtrebt darnach, die letzten Ueberbleibſel dieſes Terrors obzuſchütteln: zu gleicher Zeit verlangt ſie Abndung der Vergehen, die von britiſchen Sol⸗ daten nur allzuoft verübt werden. Bei Lahore operierten bei⸗ ſpielsweiſe im Juni„Säuberungsabteilungen“, die in einem beſtimmten Umkreiſe alle männlichen Bewohner als Re⸗ bellen“ niederſchoſſen. Sogar Bombadierflugzeuge fanden bei dieſen„Säuberungen“ Anwendung. Unabläſſig warnten die indiſchen Blätter vor dieſen ſchweren Vergehen und ließen den Ausbruch revolutionärer Unruhen vorausſehen, doch die militäriſche Obrigkeit kümmerte ſich nicht darum. Ein effektiver Beweis für die feindſelige Stimmung indi⸗ ſcher Kreiſe gegen England war die Stellungnahme des Ge⸗ meinderates von Lahore gegen den Beſuch des Thron⸗ folgers. Anſtatt aus dieſer Kundgebung eine Lektion zu ziehen, verſuchte die engliſche Regierung einen Druck auf den Gemeinderat auszuüben und den Beſchluß rückgängig zu machen. Es wurde in den amtlichen indiſchen Organen er⸗ klärt, der Eemeinderat von Lahore ſei„bolſchewiſtiſch“ in einer kleinen Mehrheit. Davon iſt kein Wort wahr. Man erkennt aber in dieſem Vorfalle die Fehler der Regierung. Gefecht mit Aufſländiſchen. WB. London, 30. Aug.(Reuter.) Das Indiſche Amt meldet: Truppen und Polizeikräfte auf dem Marſche von Calicut nach Malapurah wurden am 26. Auguſt von einer unbedeutenden Streitmacht der Rebellen angegriffen. Die Rebellen ſtürmten mit ihrer traditionellen Wildheit und Todesverachtung in den„ der fünf Stunden 2. Seſte. Nr. 402. Maunheimer General · Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Mittwoch, den 31. Auguſt 1924.— dauerte. Ihre Verluſte werden auf 500 Mann geſ315 Bri⸗ in denen Schauſtellungen ſtattfinden, ſowie für andere öffent⸗] Baden, Heſſen, Heſſen-Raſſau, Pfalz und Wörttemberg angehören tiſcherſeits flelen ein Offizier und zwei Soldaten. nach Calicut zurück. Die inkernationale Jinanzkonferenz in Vaſhington. § London, 29. Auguſt. ie Abtei⸗ liche Vergnügungsſtätten nicht über 12 Uhr. Die Ortspolizei⸗ wird am 16. Se lung erreichte Malapurah und brachte die dortige Garniſon e. 5 ſen behörde kann an einzelnen Tagen bei beſonderen Anläſſen für alle oder für einzelne Betriebe eine Verlängerung der Polizei⸗ ſtunde, jedoch nicht über 2 Uhr hinaus, genehmigen. Bei ee ſteht die Genehmigung nur dem Bezirks⸗ amt zu. ptember im Hotel„Schrieder in Heidelberg 2 Tagung abhalten. Auf der Tagesordnung ſtehen Vorbeſpre ber über die badiſchen Landtagswahlen und die Wefon sſ Steuer⸗ und Wirtſchaftspolltit im Zufammenhangs mit der tiſchen Lage des Reiches. Bayern und die Pfalz. In Londoner Bankkreiſen wird bekannt, daß die Vorbe⸗ Die Lohnbewegung der Texkllarbeiter. reitung der internationalen Finanzkonferen ür Tu. Offenburg, 31. Aug. Die hier abgehaltene Landeskonferen November dieſes Jahres dem des Ae der beie Terilerbeltewerbanbe hat die Haltung der Sagen eee ee 57 niſchen Notenumlaufes, Criſſinger, übertragen worden iſt. ſationsleitungen in der ag der Lohnverhandlungen gebilligt und gewerbes 1828 Pfalz gett s folgende ebg — Criſſinger ſetzte ſich mit dem Vorſitzenden des amerikaniſchen— 5 egzote der Arbeitgeber für ungenügend er⸗ ugebilligt: Für verheiratete Gehilfen eine wöchentliche 15 Bankhaus⸗Komitees, Fadden, und mit den Leitern der Ban⸗ d 77 Wurden deaneeeste guß den kußgeſpenen er⸗ kage von 50 4, ledige Gehilfen je nach Tariftlaſſen 25, 20 klers⸗Bereinigung in Fühlung, um die in dieſen Kreiſen herr⸗ 5 5 15 4, Lehrlinge 4. Das neue Abtommen läuft bis zum 1. Dmt ſchende Auffaſſung über die Zweckmäßigkeit einer in⸗ Iu. Säcklngen, 30, Aug. Die Delegtertenverſammtung der der 1021 und gilt für alle pfälziſchen Druckerelezhe ternationalen Zuſammenkunft feſtzuſtellen. Es iſt auch be⸗ 25 8 5 Ausnahme von Pirmaſens und Kaiſerslautern, die ſchon kannt, daß Criſſinger mit dem Präſidenten der Niederländi⸗ ſtimmig die 24 1 18 bige ſtke lie e 1 6 Hierbel Vereinbarungen getroffen hatten. ſchen Bank, Viſſering, unterhandelt, um Viſſering zu veran ⸗ wurde mitgeteilt, daß die Landtagsabgeordneten Spang und Letzte Meldungen Zur Aebergabe Weſt⸗Angarns. cohnerhohung im Buchdruckgewerbe. itrale uck⸗ laſſen, ſein Barter⸗Syſtem(Tauſchhandel mit einem Clearing⸗ Kiefer auf eine Wiederwahl verzichteten. haus in Amſterdam) auf der Tagung zur erneuten Diskuſſion · r————— zu ſtellen, da es ſich um die Organiſterung von Rohſtoffekredi⸗ ten handeln ſoll. Die engliſchen Bankleiter weiſen zwar darauf hin, daß die amerikaniſche Regierung von einer offiziellen Einladung zu einer Waſhingtoner Finanzkonferenz abgeſehen habe, ſie erblicken jedoch in der Betätigung des dem amerikaniſchen Schatzamte angehörenden Fachmannes Criſſinger den Beweis für die Geneigtheit der Waſhingtoner Regierung, ſich für das Zuſtandekommen der Konferenz einzuſetzen. Nicht ſiberſehen wird freilich eine in Waſhington herrſchende Gegenſteömung, die ſich daraus erklären läßt, daß in maßgebenden amerika⸗ niſchen Kreiſen der Vorteil des Dollarkurſes gegenüber dem Stande des engliſchen Pfund ungerne aufgegeben würde. Die Jahndungen nach den Mördern Erzbergers. Weitervernehmung Hirſchfelds. Berlin, 31. Aug.(Von unſerem Berliner Vürd.) Zweilkommuniſtiſche Abgeordnete haben im preußſſchen Landtag eine Anfrage wegen der Beurlaubung des wegen des Mordverſuchs an Erzberger verurteilten Fähnrichs von Hirſchfeld eingebracht. Die Vernehmung des Fähnrichs wird zur Zeit auf dem Berliner Pollzeipräſidium fortgeſetzt. Hirſchfeld behauptet nach wie vor, nichts mit der Ermordung Erzbergers zu tun zu haben u. bleibt bei ſeinen bereits geſtern u Protokoll gegebenen Behauptungen, daß er ſich in der aglichen Zeit 3 Tage lang in dem württembergiſchen Dorfe b TCalmbach(35 Kilometer vom Tatort) aufgehalten hatte, ohne es auch nur für einige Stunden zu verlaſſen. Dieſe Angaben werden heute nachgeprüft.— Die Mutter Hirſchfelds konnte bereits wieder aus der Haft entlaſſen wer⸗ den, weil ſie außer Verdacht ſteht, mit der Ermordung Erz⸗ bergers in irgendeiner Verbindung zu ſtehen. der Aeichskanzler in Biberach. Berlin, 31. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichskanzler Dr. Wirth hat ſich geſtern zur Teilnahme an der Beerdigung Erzbergers nach Biberach begeben. An dem Grabe des Ermordeten wird der Reichskanzler im Na⸗ ugleich mit ihm haben ſich iesberts nach Biberach begeben. Von Frankfurt aus ſind zahlreiche Mitglieder der ee men des Reiches ſprechen. noch die Miniſter Braun und Zentrumspartei nach Biberach abgereiſt. Für die 33 des eee wird wahrſcheinlich Abg. Becker⸗ rusberg ſprechen. Auch Abgeordnete anderer Reichstags⸗ paxteien werden zur Beerdigung in Biberach erwartet. Baden. Die Neuordnung der Pollzeiſtunde. 2 Karlsruhe, 31. Aug. Die„Karlsruher Zeitung“ teilt amtlich mit: Vom 1. Dezember 1921 ab wird die nächkliche Pollzeiſtunde auf 11%½ Uhr feſtgeſetzt. Durch ortspolizei⸗ liche Vorſchrift kann die Folizeiſtunde auf eine frühere Stunde feſtgeſetzt werden. In gleicher Weiſe iſt bei dringen⸗ dem eine allgemeine Verlängerung der Polizei⸗ ſtunde zuläſſig, jedoch für öffentliche Wirtſchaften aller Art nicht über 1 Uhr und für Theater, Lichtſpieltheater u. Räume, Landunter. partei hat nach ihrem Eintritt in die Regierung in dem von ihr be etzten leitete die Verſammlung. Der 1. Vorſitzende des Landesverbandes Baden der Deutſchen liberalen Volkspartei, Prof. Weber aus Ba⸗ den⸗Baden, ſprach über das Thema:„Die politiſche Bedeutung der Landtagswahlen in Baden“. Die ſachlichen und leicht verſtändlichen Ausführungen des Nedners wurden mit großem Intereſſe verfolgt u. fanden ungeteilten Beifall. Man ließ ſich überzeugen, daß das Pro⸗ gramm der Partei einer beſſeren Zukunft den Weg ebnet. Deutſchen Volkspartel, der die Landesverbände von Tagung der badiſchen Mineralwaſſerfabrikanten und Händler. Tll. Pforzheim, 30. Auguſt. Dder Landesverband badi⸗ ſcher Mineralwaſſerfabrikanten und Händler hielt hier unter dem Vorſiz des Apothekers Keim ſeine diesjährige Herbſttagung ab. Neben der hieſigen Ortsgruppe und Gemein⸗ den der Umgebung waren die Städte Freiburg, Mannheim und Karlsruhe vertreten. Der Vorſitzende degründete in längeren Aus⸗ führungen die Notwendigkeit, gegen eine weitere Beſteuerung von Limonaden und Mineralwaſſer Stellung zu nehmen. Die Limonade⸗ und Mineralwaſſerfabrikation könne bei den Abſatzſchwierigkeiten eine neue Beſteuerung nicht ertragen. Der Abſatz werde beſonders durch die Verwendung von Saccharin anſtelle des zurückgehaltenen erſchwert. Die Verbandsleitung wird gegen die erneut dro⸗ ende Beſteuerung Schritte unternehmen. Die Handelskam⸗ mer Mannheim habe ſich auf die Seite der dortigen Limonade⸗ fabrikanten geſtellt. Gerügt wurden die Preisunterbietungen von Verbandsmitgliedern. Als nächſter Tagungsort wurde Karlsruhe beſtimmt. Aus dem Parleileben. Emmendingen. In Emmendingen, Kenzingen und Endingen ſprach der Vor⸗ ſitzende der Deutſchen lüberalen Volkspartei Baden, Prof. Weber aus Baden⸗Baden über die politiſche Bedeutung der Landtagswahlen. Er ging zunächſt davon aus, daß die heutigen Reglerungsparteien in Baden damit Prozaganda machen, daß im jetzigen kleinſtaatlichen Parlamente gar keine politiſchen, ſondern nur noch wirtſchaftliche Fragen zur Verhandlung kämen. Dieſe Parteien hätten gerade in üheren Jahren der jungen Republik ſich nicht genug tun können, zu etonen, daß jetzt in der Republik das Volt politiſch denken lernen müſſe. Der Zweck dieſer Parole wurde in klarer Weiſe als unrich⸗ tige Auffaſſung der Irreführung der Wähler widerlegt. Dann prach der Redner beſonders über die Bedeutung der Wahlen für den Mittelſtand, wobei er betonte, daß die Deutſche Volkspartei dem Mittelſtand gegenüber das gehalten hat, was ſie verſprach. Nach der Revolution haben die Mehrheitsparteien in der Nationalverſamm⸗ lung nicht daran gedacht, dem Handwerkerſtand in der Reichsregie⸗ runa eine einflußreiche Stelle zu ſchaffen. Erſt die Deutſche Volks⸗ — Reichswirtſchaftsminiſterium dem Handwerk eine ſelbſtändige Abtei⸗ lung gegründet, die an der Beratung der Geſetze für das Handwert einflußreich teilnummt und dabei die Intereſſen desſelben durch Fach⸗ männer wahren kann. Auch über andere Fragen des Mittelſtandes wurde ausführlicher Aufſchluß gegeben. Schließlich gab der Nedner noch einen Ueberblick über die anderen Parteien. Der Redner ſchloß mit dem Hinweis auf das feſte Vertrauen und die gute Zuverſicht, die die Deutſche liberale Volkspartei in die kommende Wahl begleiten. Starker Beifall der aufmerkſamen Zuhörer dankte Prof. Weber für die hochintereſſanten Ausführungen. Endinaen. Die Deutſche liberale Volkspartei hielt ch im Gaſthaus zum „Pfauen“ eine öffentliche Verſammlung ab. Vorſitzender des Orts⸗ vereins Emmendingen der Deutſchen lib. Volkspartei, Dr. Moog, K Die Südweſtdeutſche Arbeitsgemeinſchaft der „Du ole Supbütt,“ lachte ſie ihn aus, ging aber doch in die Gaſtſtube, füllte ein Glas und reichte es ihm.„Lat aber ONB. Wien, 31. Aug. Namens der Interall 1 ten Generalkommiſſion in Odenburg hat der General e der öſterreichiſchen Regierung folgendes mitgeteilt: Ung nich hat Weſtungarnnichtübergeben und es kangeiſche die Aufgabe Oeſterreichs ſein, Weſtungarn durch milkett g, Kräfte zu beſetzen, ſondern Oeſterreich muß marſr⸗ bis Ungarn ſeiner Verpflichtung nachkommt.— In at n mierten Kreiſen verlautet, daß der morgige Votſchefterfme⸗ Paris an Ungarn ein kurz befriſtetes ul tu m richten wird, worin Ungarn nochmals aufgefordert Weſtungarn in vollem Umfange entſprechend dem F vertrage an Oeſterreich zu übergeben. Die Hilfe für Rußland. E. P. Paris, 31. Auguſt.(Eig. Drahtber.) Die i nationale Kommiſſion für die ruſſiſche Hiſfan z; hat geſtern beſchloſſen, eine Unterkommiſſion nach Rußlan g ſchicken. Dieſe Unterkommiſſion ſoll eine Unterſu gaiſhen führen. Die Kommiſſion hat die Auflöſung des panru neue Hilfskomitees durch die Sowjetregierung erfahren. E nezſe ſo Sitzung iſt für heute nachmittag 3 Uhr einberufen, um geſchaffene Lage zu beſprechen. Rig ONB. Berlin, 31. Auguſt. Nach einer Meldung aus ein habe Nanſen erklärt, er habe mit der Sowietregierusſſhem vorkänfiges Abktommen abgeſchloſſen, laut wiiechte der Genfer internationalen Hilfsorganiſation dieſelden ame⸗ zugeſtanden werden, wie der bereits in Rußland tätigen rikaniſchen Hilfsorganiſation. er Der erſte amerikaniſche gebensmitteldampf 5 ſind das iſt in Petersburg eingetroffen. Aus Petersburg wird telegraphiert: Am Samskag mehrere Mitglieder des Hungerkomitees verhaftet un Hungerkomitee aufgelöſt worden. Jnſernaflonaler Völkerrechts-Kongreß. urde ONB. Aus dem Haag. 31. Aug. Geſtern vormttag en. im Haager Friedenspalaſt der internationale Völkerre en, die greß eroffnet. Vertreter aller Nationen waren er iöndiſchen von dem Prinzgemahl und dem Vertreter der niederla uUn⸗ Reglerung begrüßt wurden. Die deutſche Delegation eamrat ter Führung von Geheimrat Niemayer, Kiel und Gicafl Felix Meyer⸗Berlin erſchienen. Es fanden wiſſenſ inter⸗ liche Erörterungen ſtatt, insbeſondere Aber dar nationale Arbeitsrecht. Hierüber refericcte die Pro⸗ des Völkerbundsarbeitsamtes. Im Anſchluß daran ſpeat⸗ feſſor Manes. Wyneken verurkeilt. OnB. Beriin, 31. Aug. Die B. Z. meldet auf Nube eer⸗ In dem Prozeß gegen den Leiter der freien Schulgemeinde den das dorf, Dr. Guſtay Wyneken, wurde heute in den Nachtſturrragung Urteil gefällt. Es lautete auf 1 Jahr Gefängnis und hre Oe⸗ der Koſten des Verſahrens. Der Staatsanwalt hatte 2 10 fängnis beantragt. Wegen eines ſtrafprozeſſualen Perſgße züglich der Ausſchließung der Oeffentlichkeit bei der— 5 dung wurde von den Verteidigern ſofort Reviſton eingetesſchelſſen Lehrerſchaft der Gemeinde Wickersdorf erließ mit 10 Unghe 5 eine Erklärung, in der ſie Wyneken trotz des Urteils unſitt“ Vertrauen erklärt.(Die Verurteilung erfolgte wegen lichen Handlungen an Jugendlichen). 7 Frem⸗ dat Land hört uns all to. Aber Du matſt mit all Pin mol denbeſök dat dene Land to'n Landſtrat. Ik 6 alſt den n Vadder nix marken.“ in de Gemee vör, dat mut anders ward'n. Halligroman von Wilhelm Lobſien. t fall mi wor'n. Vadder iſt ja wol för't Inſchenken, Verdeenſt nich mehr alleen hem.“ b ok an⸗ 10 Machdruck derboten) N2 0 gich för't Schenten. Ik hal ok ganz beſtimmt Din Brüdi⸗„Lat doch Din Quaſſeln, ole anen 10 hier en Hoi t Di 5 ͤ i a ortlebung) Damtit humpelte er die Warft hinunter und lachte vor ſich d, ſo Kaum hatte er die Warft verlaſſen, da humpelte Kraſſen Bundis in ſeinen ſchweren Holzſchuhen den gepflaſterten Steig von ſeinem Hauſe zur Gaſtwirtſchaft hinüber. Sein ſtrup⸗ piges Haar quoll wie eisgrauer Filz unter der blauen mütze hervor in die gefurchte Stirn, und ab und zu ſtrich er mit dem Handrücken über die nach unten hängenden Bartſpitzen, als müßte er die letzten Tropfen eines eben ge⸗ noſſenen Teepunſches abwiſchen, während in ſeinen kleinen, luſtigen Augen ein Abglanz der genoſſenen Punſchfreude lag. Er hatte Peter Bandix weggehen ſehen und lehnte ſich nun über die zum Flur führende Halbtür. „Na, Kraſſen, wat wiſt Du denn hier? Ik denk, Du geihſt na Eiwall und helpſt de Fremden an Land,“ rief ihm Wiebke lachend zu. „Ja,“ ſchmunzelte er,„wat ſon junge Deerns nich all denkt! Wat ſall ik fröher na Eiwall gahn, as din Vadder mit ſin Lackſtebeln? De Kutters ſünd noch lang nich dar. Ik kam noch fröh genog.“ 90 wiſt Du noch erſt mit mi ſnaken? Ik heff aber een Tied.“ Ne, Du heſt ja bannig veel to dohn. Un denn naher, all dat Geld telln. „Dar quäl Di man nich um, ole Quaſtl!“ „Do ik ok nich, min e. Aber ſegg mal, kunnnt din Stran darum, ob er damit in die Rechte anderer Boßlen oder nicht. geſchleppt, bevor och der Strandvogt Beſchlag darauf gelegt hatte, und ſo wußte nachher keiner, woher ſie ſtammten, oder tat doch wenigſtens ſo. Bohlen für ſeinen Schafſtall gern ſelbſt gehabt hätte, aber wegen einer ausgedehnten Teepunſchprobe in der Seehunds⸗ jägerkneipe auf der Süderwarft zu ſpät gekommen war. grimmig vor ſich hin:„Dat is ja meiſt as in ole Tieden, as de Hallig voll Strandräubers wer un jeden Sünndag in de Kark bet't word:„Gott ſeg'n den Strand!“ Und denn ſo'n ſchönes Holt! Is en Sünn und Schann!“ ſchneeweißen hinter dem Steinwall aufleuchten ſah. Da gab's heute wie hin:„Is doch en nette Deern, de Wiebke. Un dat mit den Brüdigam is en grotartige Erfindung von mi.“ Von der Norderwarft führte ein breiter, an beſonders ee n und feuchten Stellen geklinkerter Fußſteig an den .Den hatte Peter Bandix angelegt, unbekümmert Ueber die ſchmalen Priele hatte er breite Bohlen gelegt, die von einem geſtrandeten Segler ſtammten; er hatte ſie an Land Nur Kraſſen Bundis ſpektakelte darüber, well er die Auch heute, als er über die Stege humpelte, knurrte er Seine gereizte Stimmung ſchwand etwas, als er die er guten Verdienſt. Die großen Kutter mußten etwa fünfzig Meter vor dem und denn ſet ik dat dörch, dat de Hallig updeelt ward, jeder Land to eegen het.“ ſſen Bundis ſtarrte ihn ungläubig an. n Hotel! „Nu büſt Du wol gan verrückt worn! Du en gunge, Großartig! So as in de Wyk? Buſcherung mit Flügel an! Junge, Junge! Hotelbeſitze Bandixl“ nd Heim Er lachte, daß es weſt über die Fennen ſcholl die. rich Peterſen, der im Heu arbeitete, erſtaunt aufhorch ondern Peter Bandix kümmerte ſich nicht mehr um ihn, den ſchritt ſelbſtbewußt auf dem Steinwall hin und herfen. 2 ake de Kuttern den Platz zum Ankerlegen zuznden ſollt wollte den Sünoogern ſchon zeigen, wie es hier wer wen die Die Augen ſollten ſie aufreißen, alle miteinander, roßen In Hallig ein Seebad geworden war wie drüben die Hotel 25 ſeln. Stand nicht auf dem Dagebüller ein el brüſte⸗ und 24 Sogar Laurits Thamſen auf? ongt mögas 5 mit ſeinem und da ſollte es! de es 172 ein, Sünoog zu einem Seebad zu machen? Er wür heute durchſetzen, ganz gewiß, und ſo ſah er ſich ſchon großmächtigen Hokelbeſitzer von Sünoog. 715 gab er Die Kutter warfen Anker, und für Kraſſen Bun und Liche viel zu tun; aber er machte ſeine Sache mit Humor und ſo wurde es ihm leicht. wird⸗ ter“ u Oder as in Hambung langen Jungel dor kann it denn wol Oberkellner ward en mie Peler — * r S Se Brüdigam nich in diſſe Dag?“* 1 85 Wall vor Anker gehen, um nicht auf die vom Damm geſtürzten Steinwall ſelbſt n 5 wer ſall em von Bongſiel halen? Vadder hett doch und auf dem Vorland lagernden Steine zu ſtoßen. In kleinen kulechen. 5 e Lelee Herrens. 1 10 in keen Tied. All dat Heu un de Fremd'.“ Booten wurden die Gäſte an den Damm gerudert, und dann nen Jungsjahren, as ich noch'n Zung'erl war, konn „Ik weet nich, kummt wol noch torech.“ begann Kraſſen Bundis' Dienſt und Arbeit. ein Satz Uberkominen. 3. allns Uebung! 1er 77 „Meenſt Du? Ik wull Di ſonſt man ſeggn, dat ik in düſſe Auf halber Höhe des Steindamms baute er ſich auf, hob Die jungen, feinglliedrigen Mädchen hob er mit cir mit Woch doch na Bongſiel ſall, un mi is dat eenerlei, op wat förn die ankommenden Fremden, die auf den von 4 4 Mu⸗ wiſſ 3 11 chteit 1 ſich 50 dand a1b Dag ik na de faſte Wall röverſeil. Je kunn em denn ja mit ⸗ ſcheln i e 0 0 0 5 e apen— Praren 5 8—5 9daß 15 legg 12 en.“ onnten, zu ſich hinauf und ſchob ſie dann mit ſe bung, mens?, 1 88 Kraſſen, dat weer ſchön!“ en er, bis ſ0 auf der ſodenbeſtickten Dammhöhe kreiſchend hinaufflogen.„Sehn Sie, meine Da Hau 8 iſche Schaukel, wie ich aufn 9% kam er, und Augen ftanden. Nach Vereinbarung mit den Kutterführern bekam er was? Wie auf u ruſſiſche 41l een e r jede Perſon ſeinen Lohn, der dann nachher in Teepunſch Dom geſehen gab, as ich noch ein„ „Na, denn is gut, deun mak ik dat.“ umgeſetzt wurde. Mit dieſer Art der Entlohnung war er aber(Fortſetzung folgt.)— 165 Er zögerte noch eine Melle, und dann lam es Hägſich aus nicht mehr zufrieden und meinte, er müſſe auch von Peter I1l. 00 icen heraus: Bandir bezahlt werden, der doch von den Fremden den größten ee rd IIl, „I weet nich, Miebke, mi is ſo merkwürdig to Mot,— Verdienſt habe. Sanhe. ,deteafen ncu mut—— all K nich en kütten BDittern hem? A hal ok ganz beſtimmt„Dat will ik di ſagen, Peier, dat mut anners warden, un Umehnrama, Om.-b. El., ueanburg. Verlangesrae 12 Brudigam. mi paßt dat all lang nich mehr. Jsrde Hallig; denn dint Ne, AE14ů SZSSSrgz== n, er i⸗ le it E — * das RB«ͤ—T— EAEA, Acch, den E. Auguſt 1021. Maunnheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 402. Wirtſchaftliche Fragen. Der Deulſchnationale eee Kreis nterbaden del, ſo wird uns geſchrieben, am 28. d. Mts. in Schwetzin⸗ ſeinen diesjaͤhrigen ordentlichen Kreistag ab, Du außerordentlich gut beſucht war. Kreisvorſteher Müller⸗ i0 rlach eröffnete mit herzlichen Begrüßungsworten den Kreis⸗ ug und gab einen Ueberblick über die Entwicklung der Orts⸗ —475 und die Mitgliederbewegung. Aus dem Bericht ging Feur. daß + im abgelaufenen Geſchäftsjahr eine ſtarke wiedehme der Mitgliederzahlen zu verzeichnen war und daß 1* Anzahl neuer Ortsgruppen in's Leben gerufen Lerden konnte. Hierauf ergriff Herr Gauvorſteher Menth⸗Mannheim ir Wort zu ſeinem Vortrag über:„Die Reparations⸗⸗ leage und die Forderung der kaufmänniſchen muncheſtellten.“ In glänzenden, tiefdurchdachten Ausfüh⸗ ein gen ging Redner auf das Problem der Reparationsfrage Erfüllid behandelte dabei in beſonderem Maße die Frage der La flung. Redner ging dann weiter auf die zu erwartenden 8ʃ en ein und behandelte in dieſem Zuſammenhang auch die ſtterkrage. Die neue Lage erfordere die Notwendigkeit, daß ae und Wege gefunden werden, den Arbeitnehmern die erdhichkeit zu geben, die zu erwartende Kriſe zu überwinden. den ortragende entwickelte dann die Ausſichten der arbeiten ⸗ lend Schichten des Volkes und betonte, daß bei der zu erwar⸗ — Neuregelung der Einkommensbezüge auch dafür Sorge f. agen ſei, daß die kaufmänniſchen Angeſtellten nunmehr lebdeſtellt würden, daß ſie, ihrer Bedeutung im Wirtſchafts⸗ Virt entſprechend, einen größeren Anteil am Erträgnis der keien chaft zugebilligt erhalten müßten, damit ſie in der Lage Erſpe nicht nur das nackte Leben zu friſten, ſondern auch Auftuf iſe für ſpätere Zeiten zu machen. Mit einem warmen gehil f an das Zuſammengehörigkeitsgefühl der Kaufmanns⸗ leg fen, die ihre wahre Vertretung für ihre männlichen Kol⸗ — nur im D. H. B. finden, ſchloß der Redner ſeine feſſeln⸗ dantt Darlegungen. Stürmiſcher, langanhaltender Beifall ſpraße dem Redner. In der anſchließenden längeren Aus⸗ behen wurde die Frage der Beitragserhöhung ein⸗ Dlnd behandelt und durch überwältigende Stimmenmehrheit Stbezu— ein Antrag angenommen, der den Jeiderker zuſammentretenden Verbandstag erſucht, eine den nehmerbältniſſen entſprechende Erhöhung der Beiträge vorzu⸗ ganſid ie hierauf vorgenommenen Neuwahlen ergaben die leinenumige— des uce et Müller und dun 5 Stellvertreters Albert Laade⸗Karlsruhe, Kreisbil⸗ Kreſsobmann wurde Hahn⸗Schafheutle⸗Mannheim, em Nugendobmann 5 öfflich⸗Pforzheim. Es erfolgte noch ortrag über„Jugendarbeit und Bildungs⸗ derdor n von Hahn⸗Mannheim. Aus dieſem Vortrag ging Eiſer wie alle Gliederungen des Verbandes mit großem Erztetund hohem ſittlichen Ernſt an der Verbandsaufgabe. die arbelhung eines tüchtigen und zuverläſſigen Berufsſtandes, fleinern Nach reger Ausſprache wurden noch verſchiedene ten 805 Angelegenheiten behandelt und nach einem begeiſter⸗ nd lußwort des Gauvorſtehers Menth ſchloß der Vor⸗ eistagdie anregende und erhebende Tagung. Der nächſte dag findet in Sinsheim a. Elſenz ſtakt. 6 Stäoͤtiſche Nachrichten. (Eine Iſt der Salanspilz giftig? Erwiderung auf die Zuſchrift in Nr. 303 des General⸗Anzeigers.) einem Eur 03 des„General⸗Anzeigers“ erſchien, ſo wird uns von weche machkenner geſchrieben, ein Artikel obigen Schlagwortes, in e der Schreiber, welcher zum Ueberſluß noch angibt, er lauben er Schwammkenner zu ſein, ausführt, er habe in dem ilze n lunge Steinpilze zu 5 beinahe Pfund Satans⸗ auptundenoſſen, ohne zu erkranken. Er ſtellt ſofort die kühne Be⸗ Glen bülauf. Salanspilze ſeien ſomlt nicht giftig. Er will mur las Atteren Geſchmack verſpürt haben, welchen er durch ein Naanach glücklich unterdrückt hat. der Satanspilz(Boletus ier welalt nächſt dem Knollenblätterpitz der gefähellchſte bache mit der ſeinen Namen voll zu Ehren bringt. Ich habe Ver⸗ Heiplar dieſem Schwamme an Tieren angeſtellt. Ein mittleres oſhund im Fleiſche mitgekocht, wurde von mir einem ſtarken er umpfaleſte Das Tier erbrach ſich ſofort nach dem Genuß, hmen. upfartigen Juckungen, ohne ſonſt weiter den zu fü Niebrere Schwämme hätten gewiß deſſen Tod herbei⸗ upilzes er Satanspilz hat wohl die äußerliche Ge des. Dde dat aber einen unten faſt orangegelben, mit otem ——— Strunk braunen Hut mit hochrotem Unterſutter(Röhrchen). Wer da noch im Zweifel iſt, kann ihn durch die Schnittprobe richtig erkennen, nämlich der Satanspilz er⸗ ſcheint beim Schnitte lichtgelb, geht ſogleich in das roſarote über und wird ſpäter blau. Zum Glücke iſt in den Wäldern unſerer unmittelbaren Um⸗ ebung dieſer Schwamm höchſt 11. Ich habe in ſchwammreichen ahren den Viernheimer Wald bis Lorſch nach den Satanas durch⸗ forſcht und keinen dagegen in Unmaſſe den Hepen⸗ röhrling Boletus Luridus). Dieſer, einer unſerer edelſten Eß⸗ pilze, wird nur aus dem Grunde, daß er beim Anſchneiden blau wird, für einen Giftſchwamm und in voller Unkenntnis für den Satanspilz angeſehen. Der Hexencöhrling(Boletus Luridus) iſt nächſt dem Steinpilze(Boletus edulis) einer unſerer edelſten Speiſe⸗ pilze. Er iſt auch der äußerlichen Geſtalt dieſen ähnlich, hat einen etwas rötlich angehauchten blaugrauen Strunk, braunen Hut und entweder blutrot oder tief braungelbes ſammetartiges Unterfutter (Röhrchen). Beim Durchſchneiden iſt er prachtvoll gelb, wird aber momentan tiefblau, verblaßt ins Grünliche und wird ſpäter ganz blaßgrau. Nun gibt es in unſeren Wäldern noch einen dritten, welcher dem Steinpilze, beſonders im Jugendzuſtande, auffallend ähnlich iſt und dies iſt der Gallenröhrling(Txlopilius feleus). Dieſer Pilz iſt ebenfalls gicht giſtig, hat aber die unan⸗ genehme Eigenſchaft, daß ein einzelner in eln Schwammgericht ineingeratener Gallenröhrling die Seſch Speiſe durch ſeine Bittertelt zu verderben. us all dem eſchilderten iſt nun der Sachverhalt des Schreibers in„Frkft..⸗A.“ klar. Er hatte Steinpilze mit jungen Hexenröhrlingen verwechſelt(zwar ein ſtarkes Stück für einen angeblichen Schwammkenner, denn ein Steinpilz kann beim Anſchneiden niemals blau anlaufen). Dieſer Irrtum hätte auch keinem Kinde geſchadet, ein Gericht in dieſer Miſchung iſt geradezu delikat und niemals bitter. Die geſch lderte Bitterkeit entſtand dadurch, daß dem guten Mann auch noch ein oder mehrere Gallenröhrlinge dazwiſchen kamen. Jedenfalls iſt es unverzeihlich unvorſichtig, eine Hypotheſe über die Ungiftigkeit des Satanspilzes auszuſprechen, denn nach dem Genuſſe eines halben Pfundes dieſer Sorte wäre er kaum mehr in der Lage geweſen, auch nur die Unterſchrift unter ſein Teſtament zu ſetzen. Alſo nochmals: Erkennungszeichen beimeßbaren Herenröhrling häufig: Schnittfläche hellgelb, ſofort tiefblau werdend: giftiger Satanspilz (ſelten): Schnittfläche lichtgelb, rofarot anlaufend, dann 9* « Prägung von Kleingeld. Der Reichsrat hat in ſeiner füngſten Sitzung die Vorlage über Prägung weiterer Hundert Millionen Mark in 50⸗Pfennigſtücken aus Aluminium, vierzig Millionen Mark 10-Pfennigſtücken aus Zink und zwanzig Millionen Mark 5⸗Pfen⸗ nigſtücken aus Eiſen angenommen. Die Ausſchüſſe des Reichsrates haben ſich auf eine Entſchließung geeinigt, die Reichsregierung möge ein geſetzliches Verbot von Notgeld erlaſſen, die künftig nur ausnahmsweiſe mit Ermächtigung der Zentralbehörden er⸗ folgen dürfe. Ein Vertreter des Finanzminiſteriums teilte mit, daß bei der Reichsregierung Erwägungen in dieſem Sinne ſchwebten. Die Reichsregierung wäre aber dankbar, wenn die Landesregie⸗ rungen die Ausgabe von Notgeld ſchon jetzt nicht mehr zulaſſen würden, außer, wenn ein wirklichr Bedarf vorliege, der durch die Reichsbank nicht befriedigt werden könne. Vor allem ſolle nicht mehr geſtattet werden, daß Notgeld unter Ausnutzung des Sammeleifers zur Verbeſſerung der Finanzen der Gemeinden ausgegeben würde. * Gegen die Schmutzfinken auf der Eiſendahn, die in den Wagen, Warteſälen, auf den Aborten uſw. Anſchriften mit politiſch aufreizendem oder unſittlichem Inhalt anbringen, will ſetzt die Eiſenbahnverwaltung energiſch vorgehen. Eine beſondere Ueber⸗ wachung ſoll eingerichtet und auf friſcher Tat Betroffene ſollen feſt⸗ geſtellt und zur Beſtrafung angezeigt werden. Tu. Die Dienſtkleidung bei der Poſt. Ueber die künftige Regelung des Dienſtkleiderweſens ſind vom Reichspoſtminiſterium neue Beſtimmungen bekanntgegeben worden. Danach ſind bis auf weiteres 125 Tragen voller Uniformen die männlichen Beamten der Beſoldungsgruppen 2, 3 und 4 ſowie die Hilfspoſtſchaffner mit Ausnahme folgender Beamten verpflichtet: Alle planmäßig ange⸗ eee Beamten, ſoweit ſie dauernd und ausſchließlich im unteren ahnhofdienſt beſchäftigt ſind. Amtsgehilfen und die bei einzelnen Dienſtſtellen im Verwaltungsdienſt beſchäftigten Poſtſchaffner, Botenmeiſter und Oberbotenmeiſter, rucker und Oberdrucker, Maſchiniſten und Obermaſchiniſten und Kraftwagenführer. Die für die Dienſtkleidung in Betracht kommenden Beamten müſſen der Kleiderkaſſe angehören, wofür jedem Beamten ein Zuſchuß aus der Reichskaſſe von jährlich 252.— Mark gewährt wird. Dieſe Zu⸗ ſchüſſe werden jedoch nur den Beamten mit voller Dienſtkleidung ewährt. 1755 uniformierte Beamte erhalten keinen Zuſchuß. eſtimmte Dienſtkleider werden ee Zeitpunkten nicht mehr geliefert. Den Mitgliedern Kleiderkaſſe werden die Wahl der Kleidungsſtücke und der Zeitpunkt der Lieferung frei geſtellt. Zur Deckung der Koſten wird von ihnen ein Beitrag erhoben, der für das Rechnungsjaht 1921 300 Mark beträgt. Eine Rückgabe ge⸗ tragener Dienſtkleider von ausſcheidenden oder zur Entlaſſung kom⸗ menden Beamten findet nicht ſtatt. Noch nicht getragene Dienſt⸗ kleider können jedoch zurückgegeben werden. *Das Mitnehmen von Kindern auf dem Fahrrade hat auf dem Schleſiſchen Platze in Dresden⸗Neuſtadt zu einem bedauerlichen Un⸗ glücksfalle geführt. Als dort ein Radler mit ſeinem zweijährigen Söhnchen vorüberfuhr, wurde er durch ſcheue Pferde, die ihn be⸗ drohten, veranlaßt, abzuſpringen. Hierbei ſtürzte der kleine Helnz unter die Pferde und erlitt einen Schädelbruch. Der Unfall ſollte den Radlern zur Warnung dienen.— Auch wir haben vor einigen Wochen anläßlich einer Betrachtung„Radfahrer und Straßen⸗ verkehr“ auf die große Gefahr hingewieſen, die mit dem Mit⸗ nehmen von Kindern, aber auch von Erwachſenen auf dem Fahr⸗ rade verbunden iſt. Wie wir damals ſchon vermuteten, natür⸗ lich erfolglos. Die Rückſichtsloſigkeit der Fahrer und Unvor⸗ ſichtigkeit der Paſſanten iſt dieſelbe geblieben und die Sicherheits⸗ polizei nach wie vor machtlos oder blind. G Dauer-Gluthitze und Maſſentierverminderung. In dem Buſchwerk des Rheinparkes, aber auch in dem des waſſerarmen Käfertaler Waldes hielten ſich in früheren Sommern Stechmücken ſte den Spaziergängern zur Qual werden. Denn ihre Weibchen, die den zur Qual wurden. Denn ihre Weibchen, die ſiet Eierbildung eine kräftige Nahrung nötig haben, ſaugen am iebſten Blut und fallen deshalb gierig über Menſchen und Tiere her. Es iſt ſchon vorgekommen daß durch einen Schnakenſtich töd⸗ lich wirkendes Aasgift ins Blut geriet. Die diesfährige Daues⸗ hat die Sümpfe, Teiche und Tümpel, in denen ſich ſonſt das Ungeziefer entwickelt, ausgetrocknet, und ſo iſt es gekommen, daß— am Rhein Strandbäder möglich wurden. Die Schnaken waren nicht ſo maſſenhaft vorhanden, daß ſie die Erholungsbedürfti⸗ gen verjagen konnten. Auch andere Inſekten wurden in auffallender Weiſe vermindert, zum großen Schaden der Fiſcher und zum Ver⸗ druß der Fiſchliebhaber. en Fiſchen fehlte ein Hauptnahrungs⸗ mittel. Dieſer Umſtand und der niedrige Waſſerſtand ſind die ür⸗ ſache, daß ſo wenig Flußfiſche auf den Markt kommen. Es wer⸗ den ſich wohl auch wenig Froſchſchenkel ſehen laſſen.— Der Natur⸗ freund durfte ſich heuer auch nur wenig an der Farbenpracht der allerſiebſten Gaukler der Luft, der freuen. Die Stubenfliegen, die ſonſt im Spätſommer ſo maſſenhaft in unſere Wohnungen eindringen, beläſtigen und ſtören uns heuer auch weniger als ſonſt. Vereinsnachrichten. D3. Das 3000. Mitgſied des Schwarzwaldvereing wurde in das Mitgliederverzeichnis aufgenommen. Der Verein aus kleinen Verhältniſſen hervorgegangen und hat jetzt eine Aus⸗ eage und Größe erreicht, wie ſelten eine Vereinigung dieſer t. Stimmen aus dem Publikum. Zuſiände im Herſchelbad. Im Auftrag meiner Freunde, die mit mir ſtete Beſucher der großen Schwimmhalle im Herſchelbad ſind, nehme ich Veranlaſſung, auf dieſem Wege die Mißſtände, die ſich bei ſtarker Frequenz gerade in dieſem Bad herausſtellen, kurz zur Sprache zu bringen: So z. B. mußten wir am vergangenen Samstag nachmittag faſt wiederum Stunden an der Marken⸗Abgabeſtelle verblelben, bis einzelne Kabinen oder Schränke im Bad frei wurden. Und woran liegt das? Einerſeits doch lediglich nur an der Nichteinhaltung der vorgeſchrie⸗ benen Badezeit, die zur Orientierung der Badegäſte in Form einer Verordnung in den einzelnen Kabinen beſonders aufliegk; anderer⸗ ſeits an der Rückſichtsloſigkeit der Badenden ſelbſt gegenüber ihren Mitmenſchen, denen durch ein ſolches Verhalten das Baden faſt un⸗ möglich gemacht wird. Ich meine, es wäre auch richtiger, wenn man erwachſene Perſonen bei der Benützung von Kabinen etwas mehr berückſichtigt und der Jugend unter 16 Jahren, die mit teilweiſe nur halber Bekleidung erſcheint, die Schränke zuweiſt. Es tut drin⸗ gend not, daß hier in geeigneter Weiſe Abhilfe geſchaffen wird. Ein öfterer Badegaſt. Neues aus aller Welt. — Auff Jrauenmord in Hamburg. Am Morgen des 26. Auguſt wurde am Elbeſtrand bei Hamburg⸗Altona der Rumpf einer offenbar vor ganz kurzer Zeit getöteten Frauensperſon efunden, an dem ſich noch die Arme und Hände befanden. ehlenden Teile waren von ſachkundiger Hand mit einem ſcharfen nſtrumente vom Körper getrennt worden. Die Leiche beſand ſich in einem Wäſcheſack von braunem Segeltuch, der an der Oberſeite mit einem Vorhängeſchloß abgeſchloſſen war. Die Tote war durch zmel tlefe. Stiche ins Herz umgebracht worden. Die Getötete wurde als die Ehefrau Klara Fründe aus Hamburg erkannt. Als Täter wurde der praktiſche Arzt Dr. Karl Fink, geb. am 15. De r 1889 in Nagold(Würtl.) ermittelt, der mit der Toten in Berkehr geſtanden hat und 1 dem Abend des 27. Auguſt mit ſeinem Motor⸗ rad verſchwunden iſt. — Der rote von Deligfſen. Eine anmutige Eb haben die Kommuniſten, die in Braunſchweig das Land beherrſchen, in Deligſen getroffen. Dort haben ſie bei der Kirche einen Galgen,—. mit roter Farbe üdertüncht, aufgeſtellt, unter die alle, die der Preistreiberei oder des Wuchers ſchuldig ſind, geführt wer⸗ den. Sie müſſen hier ihre Sünden beichten und Beſſerung geloben. Dieſer Tage ſollte nun auch ein Wirt zum Galgen geſchleppt wer⸗ den, dei dem gerade der braunſchweigiſche Miniſterpräſident Oerter und die nicht weniger ſozialiſtiſch geſinnten Miniſter Antrick und Steinbrecher zu Gaſte waren. Als der Herr Miniſterpräſtdent das Anſinnen zurückwies, wurde er von einem der Kommuniſten mit dem Stock über den Kopf geſchlagen. Vielleicht hält es nach ſolchen das braunſchweigiſche Staatsoberhaupt für ge⸗ boten, die Beſeitigung des ſchönen Galgens zu betreiben. — 50 553 Cholerafälle in Rußland. Ein aus Moskau ein⸗ meldet, daß bis zum 23. Auguſt 50 553 holeraſälle in Rußland offiziell feſtgeſtellt worden ſind. volkstümliche Sprachſcherze. as Volk tr Fcherz eibt mit Vorliebe mit ſeiner eigenen Sprache 5 Aelden S, es bald umſormt, bald entſtellt, bald neu bildet. alle“, Spielereien dienen ihm mannigfache Mittel. In„Gille⸗ iſche Wechüntele-Schlankele⸗ iſt es der Ablaut, der eine humo⸗ uddel⸗ dirkung eizielt, in Fällen wie„haut oder naut“,„Kuddel⸗ gle, dumm Gleichklang, im Bers:„Der dicke dumme Deufel führt (aide Anlen dicken Deufel durch das Porf X. und der Ler Schullewt, in:„Der Lulſcherer ſitzt mit den Kulſchindern“ deute in chrer und Schulkindern) die Vertauſchung einzelner 28 8 niinterländer, Enterbender, Hinſterbender“ die Verlegung de Brüß nn ⸗Meßwechſel Wachsmasken“ die Zungenprabe, in duot ſcmec füße Bru, kunt“(Ruf der Kohlmeiſe) in Käs und Grd Tierla mer net“(Ruf der Wachtel) ſind es Nachahmungen „Joschen⸗ 19 25 ähnlich wie in„Kalitſche⸗Kalatſche drei Batze vier Ichsdrehdi vom Webſtuhl) ſolche von Geräuſchen, in Fällen wie 00l bin ich ſeen„„Ibidum(= ich bin dumm).„Biniſedum „Den läßt, z dumm), Mittel die man am 1. April in der Apothete ebswar- ſud es humoriſtiſche Neubildungen, in Bildungen wie n, Hatt detsnahe Dittwar),„Allerlafter hauſen“ für Aglaſter ⸗ Padeu e Bäurin“ für Hettingenbauern u. a. humoriſtiſche duf ruerdings gefüllt da anmen s Volk beſonders darin, Satz⸗ un zwebende Ae 8 nach dem bekannten Muſter enk“ Scherdpruch: dauſch en. So hört man bei Etilingen zAls jre blitze und donnere heb', Bin 0 Grtcle Bei Ra ſt eg amwer mei Zittere ſo ſcgce häb höre blitze 65 dungere(= donnern) hartbericg) in der Sack g ſteckt mon häbs Rälb)meſſer raſchgbrunge. ber ch 0 e opfheim mird erzählt:„Ins Griſchbineſe iſch gr decl de e 55 en gichdande un het z nacht nit 2 riſchbin⸗s wen 1 Mid welle un a(S ruhig) widr Aucbaehe daß es 5 iſch ufgfirt un na in der Schtall. Wu ſie—. welle. Alent het ſi halt wider umkehrt un het der Mann ich, gwißt het wer ſie het der Kopf verlore'ha, daß ſte wu Wu ſie in dKammer kummen ſcho 5 ſie ſe K 's awwer nit kert(= gehört) Käib, ſchtand uf, leeg d' Stäg a, ſchbring d' Schlappen na, zind d' Kile a, d' Ladern iſch am Kaders In der Waldkircher Gegend ſingt man ſogar ein Volks⸗ lied, das nach genanntem Muſter geformt iſt: 1. Bas Anneli, ſchlag uf und ſtand ä Liächtli an, goht à Hus im Geiſt herum; Jgriff, er fürcht mi an. 2. Zünds Küheli an, s Laternli möcht à Kälbli han, un wirf de Stall zum Miſcht hinus un heng dä Nagel an Hokä. 3. Machs Häfeli an, und ſtell des Firll zul. Un wenn der Keſſel im ller kocht, ſo ſtell der 100 uf d' Suppä. 4. Hol's Mehl herab un wirf did Muelde dri. Un wenn der Teig am Himmel ſtoht, ſo ſchieß de Tag in Ofä. 5. Kochs Kindili un ſtrich im Pfännli s Päppli l, un wicklem Näbili um Windill rum un ſteck äm's Mul in Frankfurter Theater. Als vor 20 Jahren Franz Adam Bayerleins Offiziers⸗ und Soldatentragöͤdie„Z a enſtreich“ herauskam, da erſchlen ſie revolutionär, antimilitariſtiſch und mußte ſich von der unerbitt⸗ lichen Zenſur manche Beſchneidungen geſallen laſſen. Heute iſt 8 woöhl der Standpunkt, den ein unparteiiſcher Hörer dieſem Stück gegenüber einnimmt, völlig gewandelt: man erkennt, daß „Leben in einer kleinen— Garniſon“ der— hier in ſeinen Schwächen und rzügen geſchildert iſt, und daß der er überaus bühnenkundige ein lebendiges Bild aus Offiziers⸗ und aude nenen, be leder ülltes Zerrbld, gegeben hat, das heute zu einem richtigen Volksſtück geworden iſt. Seine ſtarke Wirkſamkeit erwies der pfenſtreich“ dei etner prächtigen Erſtaufführung in den Frankfurter Kammerſpielen. s war— unter Dr. Rudolf Franks Leitung— eine der beſten Geſamtleiſtungen, die bisher an dieſer Bühne oten wurden. Karchows brillant geſpielter Offizier, leichtlebig, llebenswürdig, etwas hochmüng, in falſchem Ehrbegriff befangen, Aug. Webers Wachtmeiſter, eline Verkörperung des Pflichtgefühls und der Sol⸗ datentreue und zugleich menſchlich ergreifend in ſeinem verletzten Vaterſtolz, und Hilde Walls liebliches, rührendes Clärchen— rangen um die Palme. Dr. G. S. Kunſt und Wiſſen. Der„Stabt-Anzeiger“, Mannheims nach wie vor täglich er⸗ feeg Theater⸗ und Konzert⸗Zeitung, N 1. September in 20. Jahr ſeines Beſtehens ein. Aus dieſem Anlaß dringt er von Scholz.„Mein Leben für die Bühne“ von Fritz Droop und außerdem zwei Beiträge ſeines Schriftleiters Kurt——.4 OAus dem Sluttgarter Kunflleben. Am 4. September wird in. den Katharinenſälen des Neuen Schloſſes die N Kunſtausſtellung eröffnet. Zum erſten Male werden die reichen oſtaſiatiſchen Künſtſchätze des Lindenmuſeums, des Gewerbe⸗ muſeums und privater württembergiſcher Kunſtmaler in üderſteht⸗ licher vereinigt.— Profeſſor Joſef Haas, an der württembergiſchen Hochſchule für Muſik wird einem Ruf an die Akademie für Tonkunſt nach München Folge leiſten. OSpießbürger. Was ein Spießbürger iſt, weiß jeder; aber woher rührt der Name? Der Wortlaut iſt klar, es iſt ein Bürger, der mit dem Spieß bewaffnet zu Fuß dient, während der ſchildbürkige Ritter oder Schildbürger den appenſchild führt. Später konnte auch ein unfrei geborener„Schildbürger“ werden, ſobald er näm⸗ 12 885 einem ward. Er durfte dann m wert un enen. Allmählich kamen dieſe Schildbür⸗ ger in den Beſitz wichtiger ſtädtiſcher Aemter, und es war wohl das Bedürfnis weniger Bevorzugter, die ſich an ihnen reiben wollten. das ihnen allerlei S. Hildb'r eiche anhängte. Spießbür⸗ ern erging es aber nicht beſſer. Vertreter dieſer Menſchengattung wörklichen Sinne gab es noch bis in die neueſte Zeit. Am — telten ſie ſich in kleineren Orten des Odenwaldes und ſtraße; hier ſag man noch 1821 ſpießtragende Bürger. man in der Kurpfalz keine feſt angeſtellte Polizei hatte, die Ortsbürger der Neihe nach den Sicherheltsdlenſt verſehen als 7 ſrer Würde den sſpieß tragen, der von einem Sylebt 4 krrf 1 bei je Nachbarn herumging. So traf das eßbürger oder Spießmann zu ſein, einen jeden einmal. heute übllichen,— 220 Sinn taucht das Wort bei den Studenten auf, die es ſchon im 17. Jahrhundert als wort benu Kein Wunder! Kamen doch ſie gerade bei Ausübung ſtudentiſchen Freiheit— ſo wie ſie es verſtandent — mit den ſpießtragenden Ordnungshütern am 1 in gegen · ſätzliche Berührung. Von hier aus verbreitete ſich Gebrauch. und heute iſt er ſedem geläufig. Marconis neueſte Erfindungen. Bei der ſährlichen ſammenkunft der Marconi⸗Geſellſchaft in London führte—— bel der Beſprechung ſeiner neueſten Erfindungen aus, daß man mit ſeinem drahtloſen Syſtem von England nach Auſtralien werde tele⸗ phonieren können. Man hofft bald einen ſtändigen drahtoſen Tele⸗ zwiſchen den verſchiedenen Ländern einrichten zu önnen. 7411 1 in ſeiner erſten Nummer der neuen Spielzeit neben dem übrigen rei t u. a. fo Beiträge: ter und Kritik“ vonß Dr. Carl Hagemaug,„Stück und Auf von Wilhelm 1 —— ——̃ͤ——ů — ——-—-—¾— — 1 belte. Nr. 102. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 31. Auguſt 1921.— —— Böüörsenherichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 31. Aug.(Drahtb.) Die Spekulation legte cleh auch heute wieder Zurückhaltung auf, sodaß sich das Geschäft auf den meisten Märkten etwas ruhiger ab- Wickelte. Auch im freien Verkehr blieben die Umsätze bescheidener. Ben-Motoren setzten mit 313 ein, stiegen vorübergehend auf 318 und schwankten später zwischen 315 und 316. In Hansa-Lloyd kam etwas Ware heraus, ca. 216. Begehrt waren Flink-Mannheim, 300 bis ca. 309. Mit einer Kurserhöhung wurden Kreischgauer Maschi- nen bedacht, 246. Bastatter Waggon 452. Angeboten waren Südsee-Phosphat, 2025—2075; Deutsche Petroleum 1030—1035. South West angeboten. Türkenwerte gefragt. Mans- felder Kuxe 6225 genannt. Auf den Inlandsmärkten war das Geschäàft ruhiger. Montanpapiere unterlagen in der Mehrzahl Ab- schwächungen. Es fanden zu Beginn Realisierungen stait, wobei Bochumer, Harpener, Deuisch-Luxemburg und Weste⸗ regeln nachgaben. Auch in Elektrowerten trat die- selbe Erscheinung zutage. Es gaben A. E. G. und Lahmeyer erheblicher nach; Felten u. Guilleaume bai erster Noliz mit 560 10%½% nöher. Siemens u. Halske behauptet. Chemische Werte unregelmäßig. Von sonstigen Industriewerten schwächten sich Hirsch Kupfer weiler ab. Bingwerke be⸗ hauptet. 425. Zellstoff Aschaffenburg zu höheren Kursen ge- sucht. Fest lagen Bleistiftfabrik Faber und Vereinigte Schuh- fabrik Berneil Wessel. Im Verlaufe trat wieder mäßige Befestigung ein. A. E. G. 395—401, Daimler 320—325, Laurahütte matt, 465. Auch Rheinstahl. 800, und Mannesmann, 880, niedriger. Badische Anilin 517, Scheideanstalt 860, behauptet. Die Börse schloß ruhig. Privatdiskont 324½. Boörsenruhetage in Frankfurt a. M. Der Börsenvorstand teilt mit. daß infolge der weiteren übermäßigen Anhäufung der Börsen-Aufträge folgende Aenderungen im Börsenverkehr eintreten: ö 1. An den Samstagen im September fällt die Wertpapier- dörse aus. Devisen werden jedoch notiert; 2. Bis einschl. 15. September fällt die Abendbörse aus; 3. Gleichfalls bis 15. September einschl. findet an den Dienstagen und Donnerstagen keine Börsenversammlung statt: Devisen und Nolen werden notiert. 5 Festverzinsliche Werte. ) tulsudische. 29 8¹ 80. 31.3 425 deutsche Retchsanl..— 10 55 1908 3% 46. 87.0 87.4% i/,ß 3⁰⁰ 90. 78.250 78.0 Sparp.-Anl. v. 1919 79.55 80 8˙%½ U Relehs-Setatzai. 38.75 4% Bayr, Ablös-Nente——:—— %% V. u. V. dd. 98 75—. 4% Hennbeim %%%. Neledsschatragl. 72 72.70 173 nannhela 1914 80.— 31.— 225 Prsul. e——— 105 2— 5 3 preusische Kontes 68.73(68.23 47 .—.———— 0— 32½% ereidtee rons0l% 2* 2 SeFagn g4. 5. 103 21.— 2 * 8¹— 41%, 81. 87.-H. v.—— 5% g4s. Antelne v0n 1813 78.78—.— 15 do. SDhatzanwols.—.—25.50 3˙4.—.— 835⁰ 12% 80. 52.70 32.50 . vog—2 10 do. endeltl. ents—.—-. %% Parer. kltendabaanl. 119 f. 75% Unzacisehe Baſdree 58.50 84.— % e k. e ge. Stee 7 855 Say.-St M. Sla-Prior—.——.— 25 15 10 2105 12.— 136.— „ 0.—.———„ do. Anlelhe—.—— 2 fiessen von 88 0. 08 88 2 63.50 3% NMez, am. um. 303.— 310.— 37 5 abgest.—.—— 4½ de, gold von 1803—.——.— 2.-ul% ees e 8% 40. fenes.—.n% Sibegrente 4˙ Württemd. k. 1913.—(68.8) 5 Rumün. am. 1903 88 1% krankfurt a. u 98.— 88.40 4%„ am. gold—.— 12.— 4% Frelburg—.——— 4½% am. Henten- Vverw—.— 4½% heidelderg—%% irrig. ænielne 889.— 612.— % Kartsruhe—.——.— 1% Fenuantepeo 510.— 510.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 30. 31. 80. 31. Sadisocne Bank 290.—-320.—Zrowa, fov. 4 0o.——— Seeſlner Handelszes. 26J.— 2. Feſten à duilleaume— Darmstäter Bank 187.—101. Lahmeyer 210.— 340.— Deutsdae Bank“.—.30 f5. Elsktr.-gBves. Hannd.—.— 319 5⁰0 g. Stfekt- u. weohseld. 150.73 188.25 Sohuocert Aurazerg 273.— 45.— Deutsghe Vereinsdank 157.—185.75 Stemens& Halake 431.— 139.— Diaoonto-Geseliso. 273.— 78.50 Voigt& Haeffaer 679.— 880.— Dresdner Bank 22. 223. SEmalll. 4 Stangew 925.— 600.— Retaiib..Metall-Gdes. 46. 4. dunmv. Peter 909.—309 Kationaldk.. Veutsohl. 203.— 29.—— 8— — 5 1* 1* 1— 1 18 Adlèer& Oppendeln Pfälzizode Hys.-Gank—.— 17d.— Tolertabelk Spler—.——.— Relohsank 180—133.—tederserze fothe 8 Ahelnfsone——— 188.——— 38 Rüeinlsoe Hyp.-Ban—— i00——— Sugd.—— alzmanle, Tudwigsh. Südd. Bisconta-des. 220.— 22 er 873.— 378.— DN——— 40. Jadi80 40 Durliaon 390 39.50 Aee bee dter 20ldek,— 475 1 Ajler æelaede 3— 4— an 80— 831.— 2— Dasdafaenfbr. Zölingen—.—829. Deutzoh-Aslat, Bank deottode Hypothexd.—1—— L 3 ubbesee Bank——1—.—-1a2s. 1—2— rankt Aritener, Ourlaon 713.— 732. 7 138.182. flald 4 deu, MABAse. 473.— 485.— —.— ee Karlsraner Aason. 31d.——.— ——— 33..— narss enee— 2¹8 3.AKasch. u. Arm, Kleln— Wurtta;.——— ne Eeent 61.— 630.— —* onnellgr. Fransen— Versinaban 10d.180— giage. Aenderg 118.— 429.— erks-Aktlen. Vor. Doutsons Jelfabr. 43 453.— Loch. Gergd. d. Gubst. 840.—822.——.———— 607.— 61d.— 80½.—.-ereuertagr. ingae——— —— Bergw. 311.—310.— Sogaafabr. tler⸗ 31.— 479.80 cona. Zergwerx 324.— 520.— ollln-ustrie ½ 3J.— Seisenk Zerg Solll trie Wolkt 430 11⁰⁴ 4 Harpener dergoau—— 1 8 ee⸗—— 5 oben— 5 Lolll..— . 8 737.— 740.— Solagerel Ettlingen 7¹0—124 Hankesm.-Har.-Verks 2 59. h Kals.—— 390.50 Isenb.-Bed. 133.80 430.— Telostw. desig 001.—.— ——(Caro)%303.—-] Uhreatfur. Furtvanzeos—.—1820.— Pdönlz dergban 700.—777.—] Lerlagsanst. Utsch. 474.30475.— V. Kön.- u. Lanrahütte 481.—483.— Wagzenfadrik Fucas 608.—600.— Oonoordia Bergb.-U..] Zelistaffahr. Waldvof 547.50 83.— Au. Zraun · K 870.—-——] Ziçokerſabrik, Sad. 49).—-—.— ee de, e ei e- 8l.— L88— b 1 aig eb e Trunsport-Alktlen. nding—14— an 800.—58l.— NKempftf e Fenee 3——.——.—-alazer Brauerel—— Hamd,-Am. Pakettabrt 20.—23.— Farkürauersien 27.—-—— Lorideuischer Lioyd 25.— 228. 80 fottenmeyer—.— 320.— Hest-Ungar. Stasiah.—.——.—Sondftern. Bürgbr. 227 204.(lembd.)——[—Iwo Stuttgart 3— Ledase Ue 0 e te 28, 222— 722.— aruenfabric Hayer.—.— Industrie-Aktlen. Fbr. dellor- tor- Neer 30² 78 335.73 Srus& Slüflager 48.— 470.— Sohramm Lagkfahr. 82J.— 973.— 8 323.— 320.——*— —.——.— tsoa. Klsenhandl.. 24.— —.— 2⁰9 28. 10 rn—5 waru-Storochen—— ucat und Kra 29.— 215.— —— Heldelberg 850.—33.— Reln. denh. u. Sok. 401.80 433.— Badisohe Antiin 513.—31d.—] Geisenk. dudst. 543.— 830.— 5. C. 6, Slis. S0h. A.. 857.— Hantwerke Füssen 640.—— Tn. Gaidsehmitt 940.—800.— UMlrsda Kupfer 343.— 845.50 etr.—— Frkt. Fok. u Mittek.———9— Farbwerke nüchet*.—oeenus N.—— —4— 4— Mason. 478.30 435. Sbem. Fabr..—.—-IHei. dannk. e e Holzverkohl.(Nonst.) 692.—890.—] Sohnelder& Hanan 325.328.— Rütgerswerke.—82— Schuhfahr. Weszele 403.— 460.— 835.—.0%„.Feink. —————.— — 1— des NMannheimer Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 31. Aug.(Eig. Drahtb.) Die innerpolitische Lage mahnt zur Zuruckhaltung. Das Geschäft war daher Wesentlich ruhiger, doch blieb die Iendenz fest, wenn- gleich Gewinnrealisalionen gewisse Uneinheitlichkeit im Ge- kolge hatten. Eine Stütze gaben der Tendenz neue Käufe des Puhlikums sowie die Tatsache, daß die Devisen trotz der Er- holung der Mark in Newyork ziemlich fest lagen. Am Montanaktienmarkt überwogen Kursrück- gänge: Rheinische Stahlwerke und Buderus setzien 35% nied- Tiger ein. Phönix 28%, Harpener 20%, Luxemburger und Gelsenkirchen 10%. Andererseits stiegen Thale auf neue In- teressenkäufe um 100%, Hoesch um 40%. Die oberschlesi- schen Montanwerte verkehrten in fester Haltung. Kali- werte ruhig. Heldburg 420. Hallesche Kali 410. Lebhaft War die Kauftätigkeit wieder in Schiffahrtswerten, die durchschnittlich um 10% anzogen, sowie in Elektro- papieren. Hier gingen A. E. G. auf groſe Umsätze um 10½ nach oben. Auch Anilinwerte und vor allem Aulo- mobilwerte lebhaft gefragt. Daimler 412, alte Be nz 323. Im freien Verkehr waren R. Wolff 528, Mayer Kauff- mann 525. Becker-Stahl 440. Deutsche Peiroleum selzten ihre Aufwärtsbewegung auf Gerüchte über eine Inte- ressennahme der Rockefellergruppe weiter fort. Im Ver- laufe trat eine Befestigung ein, zumal der Kassaindu- striemarkt überwiegend fest war. Wesentlich höher wurden Linke-Hoffmann. Devisenmarkt. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 31. Aug.(Drahtb.) Bei schwankenden Preisen verkehrte der Frühverkehr. Später konnten sich die Notie- rungen befestigen, da sich eine rege Nachfrage einstellte. Es wurden folgende Kurse genannt: London 318(amtlich 3207½5), Paris 670(675), Brüssel 653(654), Newyork 85,75 (85,70). Holland 2700(2722%), Schweiz 1460(1472%), Italien 372(377). 30 August 31. August Geld Briet geld grlet 8 Geld Brief geld Brlet Holtang 2872 20 f2877.720 f27 19.70 ½2%25 20 f Morwegen ſi188.80 J1171.20 fl181.30 fl 198.70 elglen 644.30 613 20 683.30 684 70 Sohweden. 1630 60 1833.40 f1678. 10f1881.90 London 314 70 315 30 320 10 320.80[Helsing farsß.— g—.—212— Farls. 851.60 683 20 874.30 575.70 ew Vork 83.29 85.48 83 81J 88.79 Sohwelr 1451.— 1451.— 47/1— 471. Wieo, altes]“—. 1 Spanlen 1117.30 1119.70 fl 136 30 fl148 70.-Dest.2 3 1037 10.39 10.28 10.32 ſtallen. 387 10 337.90 373 65377.4 Zudapest 22.50 22.15 21.84/.50 Däamarkf488 50 J147.50 ll 198 50 1501.50 Prag 101.97 102 17][—.——.— Frankfurter Notenmarkt vom 31. August. Amtlioh 30 August 31. August geld Brlet Geid] Brlel Amorikanlsche Noten. 55.85 385.80 Desterr.-Ungar., alto.—.——.— Zelglsone 631.—654.] Horweglaons—.——.— —.——— 10 ———.— bänlzohe—* Engllsohbo Französlsche Holländische Itallenisone—.—.— Oesterreloh adgest. b. 15.4⁵ Tendenz: fester. „319.50 329.50 „„577.50 670 50 Sohwolzer Sohwodische Tsohecha-Slovak. Ungarlsohhs Spanlsche 27²³.50 2722.5) „100 60 101.50 ¶451.— 1481.— 2˙[ 22.75 5 Berliner Devisen. Am Devisenmarkt herrschte Zurückhaltung, doch war die Tendenz elwas fester. London etwa 318, Kabel Newyork 85½—86, Paris 668, Schweiz 1460, Polennoten malt auf die neuen Beamten- Forderungen, 3,05—2,95, Bukarest 102%½. Die Mark kam aus Zürich mit 6,85, Amsterdam 3,71. Amtllon 30. August 31. August 30 August 31. August Gold griei deld Briet geid Irlef Geld Sriet Holland 2372.0 2077.70 27/22.75½27. 75 hlew Vort 83.16 83.84] 86.28J 66.48 Srdssel 64165 513.1 854.30/ 635.700 Parls. 868.80 667 20% 675.30628.70 Gabpistiania.30 1168.70 178.301178.720% Sohwolz 43.50 1403.50 474.— 477.— Rogenhazeni478.5/1481.50 513.451516.0 Spanlen 110 88113.15 128.35 1128.65 Stookholm 80f, 101853.90, 30.70188 f.%] dest.Ung]—.———.—1—.— Holsingsfor 124.6 124..125.1. 125.4. Jien ab.] 10.27] 10 32 10.68 10.72 Itallen. 38.60 48J.4 3/5..].4 rag 102.05 102.3 02.45 102.65 London J16 10% 318..420.1] J2J..] Zudapes.] 22.01] 22.00——— l—.— Devisenschwankungen. In ihrem neuesten Monalsbericht beuandelt die Rotter- damscne Dankvercelging die scharlen bewegungen der Wecuselsurse in der Telt von Mide Juni bis ulude August uud slellt dabel lest, da es niclii immer leicht ist, iur dle Ersacuen der Schwankungen eine Erklarung zu linden. Die Wirrnis wWientigerer und unwichligerer poudscher und wirt- schaltlicher Ereignisse, die in diese Periode fallen, sich Kreuzen, in ihren Wirkungen leilweise aulhebeu oder ver- skärken, die Erwägungen spekulaliver Art, die sich an die einzemen Geschehilisse anknupfen und ihre Wirkung ab- schwächen oder vermehren, ist zu grob. Doch tratlen immer- hin zwei Ereignisse in den Vordergrund, von denen man mit Beslimmiheit unnehmen kann, dah sie für den ver- laufk aller wichligen Devisenkurse richtunggebend waren: die Verpflichtung Deutschlands, sich die zur Schadlosstellung er forderlichen erheblichen Mengen auslän- discher Laluungsmidlel anzuschallen und das— bis in die lelzlen Tage anhaltende— Steigendes Dollarkurses. Dabei ist es mehr als nur wahrscheinlich, daß diese beiden Talsachen in ursächlichem Zusammenhang slehen, insofern nämlich, als die erste auch das Eintreten der zweiten bewirkt hat, ganz abgesehen von anderen Momenten, die ebenfalls, doch kaum ausschlaggebend, zur Steigerung des Dollarkurses Anlaß gaben: die üblichen Saisonanschaffungen für Getreide- und Baumwollkäufe in Amerika, die ersten Andeutungen eines gebesserten wirtschaftlichen Zustandes daselbst usw. Dabei wurde es immer deullicher, dal ein von Proſessor Bruins zilierter Ausspruch Mr. Goodenough's von Barclay's Dank vom Januar 1920:„ine rale lor dollar exchange is ugw really a Newyork. Europa rate and nol a Newyork-Landon rate“ seine volle Berechligung halle. Wenn in diesem Ar- tikel gelegentlich der Erörterung des Entstehens und der Folgen der amerikanischen Krisis angeführt wird, dab den Vereiniglen Staaten(dabei) die volle Führung zufiel, wäh- rend die übrigen Länder eine ganz passive Rolle erfüllten, dahßb man überall fühlte, daß die Ereignisse nur ein willen- loses Nachfolgen Newyorks in einem Mahe bedeuteten, wie es in der Wirtschaftsgeschichte der Vorkriegszeit unbekannt und undenkbar war, so hat das in weitem Mahe auch von der Entwickung des Devisenhandels Geltung. Freilich ver- sucht London in den letzten Monaten langsam und teilweise erfolgreich, wenigstens einen Teil seiner alten Stellung von jenen Plätzen zurückzugewinnen, die in den Kriags- und achkriegsjahren auf seine Kosten in diesem besonderen Handelszweige rasch emporgekommen waren. Aber wenn auch in dieser Devisenkursbewegung der jüngsten Zeit manchmal Europa oder London die Leitung halte, die vor- herrschende Stellung Newyorks ist noch lange nicht gebrochen. Betrachtet man die Bewegung des Dollar- kurses. so wird dies besonders deutlich. Dessen Steigung ing mehrfach— nicht immer— von Europa aus als Folge er Ankäufe von Dollars. vor allem für Rechnung der hierzu gezwungenen deutschen Regierung(und hierzu nicht ge- zwungener anderer deutscher und ausländischer Kreise), mindestens im gleichen Maße aber auch von Newyork durch Abgab⸗ enrorsischer Devisen. Zweimal kam beides beson- ders cdder zum Vorschein: das erste Mal, als die ersten Be- General-Anzei 27 ger richte über den Abschluß des holländischen Goldmarf Kredites bekannt wurden. Da fanden offenbar mit de 10n. ländischen Krediisummen sogleich große Dollarkäufe in- don stalt, aber auch Guldenverkaufe daselbst und in Jork, was die ungünstige Haltung des Guldens auf leigterer- Platze erklärt. Das zweite Mal Konnte dies festgestellt&. 5 den. als offenbar unter dem Einflußl politischer Erwägun de die Tendenz für fast alle europàischen Devisen gegen——3 der ersten Augustwoche in Newyork umzuschlagen beßa Mit den letzten Worten haben wir bereits eine weileg⸗ Erscheinung erwähnt, die jedenfalls eine gewisse Auimes samkeil verdient: die leste Haltung des Pfug und und des französischen Francs in Amsterdam. Der Ggus⸗ hierfür scheint bei beiden Valuten derselbe zu sein: die Aig- sichten auf eine wirtschaftliche Erholung und hieran knüpfende Ueberlegungen spekulativen Charakters. 4 Daß die holländische Kreditgewährung an Deutschlaus so erfreulich sie eigentlich vom deutschen Standpunkte fli⸗ sein müßte. keine bleibende Wirkung hatte, trotz der chst ziösen Mitieilung, daß die deulschen Bedürfnisse zuns man gedeckt seien, findet seine Erklärung wohl darin, da dite an die Frage der Abdeckung dieser kurzfristigen Krah. dachte, die wieder neue Ansprüche an ausländischen Mark lungsmitteln stellen und somit neuerdings den Kurs der da0 drücken dürfte. Vielleicht hat auch dazu beigetrage wer man aus dem ganzen Sachverhalt den Schluß zog, wie Kr edit⸗ ie follich. es Deutschland wohl geworden wäre, sich ohne diese beihilfe die nötige Summe zu beschaffen, um seinen Verp unſt tungen nachkommen zu können und wie es wohl in 5 damit stehen wird. Neben diesen Fragen steht noch ſür Oberschlesie h. mit all ihren tiefgreitenden Eolgen d das Wirtschaftliche und politische Leben Deutschlan seiner vormaligen Feinde. * Verlauf der Rheinzollgrenze. Wie die Handelska—— Mannheim mitteilt. herrschtł noch vielfach, auch bei am fthein- Stellen. die falsche Auffassung, daß Duisburg zum Leiner zollgebiet gehört. Duisburg liegt aber einschlieblich Babn- Vororte Meiderich. Ruhrort. Hochfeld mit allen seinen eigen höfen nieh! im Rheinzollgebiet. Es sind das im einpferli- folgende Bahnhöfe: Duisburg-Hauplbahnhof, Filguiſ Hlafen, gung,-Hafen,-Hochfeſd Nord,-Hochfeld Süd,--Hochfeld iguhr⸗ Meiderich Nord,-Meiderich Süd.-Ruhrort Hafen alt, Ham- ort Hafen neu.-Ruhrort West.-Westhafen, Hamborn, ahn⸗ born-Neumühl. Walsum. Für Sendungen nach diesen icht höfen sind also Einfuhrgenehmigungen von Bad Ems u1 erforderlich. rreb⸗ Eröffnung der Darziger Börse. Die Danziger Maſem Textil-, Elfekten- und Devisenbörse wurde am Montag t den ehrwürdigen Saale des Artushofes, dessen Name mit er- skolzesten Traditionen der Handelsgeschichte Danzjfandeis- knüpft ist. eröffnet. Der Präsident der Danziger EBörsen- kammer. Kommerzienrat Wieler, der Vorsitzende des mmo, vorstandes der Effeklen- und Devisenbörse, Bankier 25 n- Senatspräsident Sahm und Senator Jewelowski hie 10lgen. sprachen. Der Vorstand der Börse setzt sich auf reglor den Herren zusammen: Dr. Damme. Vorsitzender, Birekter Schede von der Deutschen Bank. stellv.Vorsitzender. 5 10 Schurig von der Diskonto-Gesellschaft, Direktor Mez on der der Bankfirma Mever u. Gelhorn, Direklor Brzeski 805 von Bank Jwiazku Scolek Zarobkowitz und Direktor Kuen der Polski Bank Przemvslowv. 2 erbst Keine Einfuhrkontingente für die Frankfurter für die messe. Die Regierung hat davon Abstand genommen, ate 1u. diesjährige Frankfurter Herbstmesse Einfuhrkontingfi ngenle zugestehen. Der Leipziger Messe sind die Einfuhr onduns jedoch weiterhin zugestanden worden. 15 7 irbank Zulassungsantrag. Von der Rheinischen Credi 00 000 Mannheim wurde der Antrag auf Zzulassung von 80%, in Aklien der Brauerei Schwarklz-Sstofchen, gestell. Sbpeyer a. Rh. bei der Mannheimer Börseè e oberrheinische Elektrizitätswerke.-., Wieslocn ver- Sitz der Gesellschaft ist nunmehr nach Mannhe! leat worden. Wie X Ilager u. Weidmann.-., Bergisch- Gladla 2 Deul. wir von uhterrichteter Seite eriauren, 48t mit 10 3 4867 schen kvaborator-Gesellschalt.-G. dle bisherlse 18 cine Welumann G. m. b. II. in bergisch-Gladbach bei*0 mgcwar⸗ Akliengesellschalt mit ul. bapltat u 112 611 delt woruen. Das neue Unlernchmen iührt den Namen ere u u. Weldmann.-G. und beschalligt sich insbesn dem Bau von Industrie-Olen-Anlagen jeder Art. 85.V. X Gustav Genschow u. Co.--., Berlin. Die ꝙrzuge beschlob, das Grundkapital um 450 000 b% iger 95 ll akllen mit fünflachem dlimmrecht und Nachzaulunzus, 0 zu erhöhen. Zzur Begründung luhrte die Verwaltuut 4l 20. die Ueberlremdungsgelahr durch auslundisches Nabung a0 fremde inländische Gruppen besteht, die die telgie nich Unlernehmens in einer Weise beeinllussen kounle. im wirtschaltlichen Interesse der Gesellschalt— beat, X.-G. Spatenbräu, Düsseldorl. Die Gesellsc um 2870 sichiigt die ErThôöhung des Grundkapitals% an NIII. Stammaslien aul 7 Mill. 4. Den AkUoud— Werdeb. je zwei alle Aklien eine neue zu 157% angebo— glich ceich Die Brauerei hat sich neuerdings an einer 50 gerichleten hlalzfabrik kommandilarisch beteilig der Mal dadurch für die Zukunft wesenlliche Vorteile bei beschaffung gesichert. 1 Sonncb⸗ Düsseldorler Maschinen- u. Werkzeugfabrik brschleaſ bork. Die Gesellschaft wurde unter Einbeziehung“ a1t m ner Konzernwerke in eine Akliengesellse 5 Mill. 4 Kapital umgewandelt. ialtslage X Triton-Werke, Hamburg. Ueber die Geschf Aufte 4 richtet die Gesellschaft, daß das Unfernehmen mi gerüchit zurzeit gut verschen sei. Wenn in Berliner Bör, sefahres un. davon die Rede sei, daß am Ende des Ceschäftefqen ba einer Erhöhung der Dividende(12%) gerechnet 88 alterige so sei diese Schätzung verfrüht. Von der vor Hhbf kann allerdings angenommen werden, daß 5 Dividende mindestens erreicht wird. spie 5 55 = Kapitalserhöhungen. Die Verein. Bag* 9 4 20¹ u. TFafelglaswerke vorm. Schrenk 1. Neustadt., planen Erhöhung des Kapitals um. 6 Mill.&4. bt lbr Kap Die Woll-Industrie--G. in K ö 1n erhõ tal um 2 auf 6 Mill. 4. re Die Woll-Haar-Kämmerei u. Spini. A. Hainichen, plant Kapitalsverdoppelung auf 10* Die Gummliwerke Elbe-G. Pisterit⸗ 6 burg um 1 àuf 3 Mill. A. co. A. Die Malzbier-Brauerei Groternan 2 Mil. 4% in Berlin beabsichtigt Kapitalsverdoppelung auf 10 nat be⸗ Lokomotivlieferungen für Ruffland. Bekanntli oliven gfe russische Rätleregierung in Deulschland 300 Lokomim Lafrel stellt. Wie nun die Sowietpresse mitteilt, könngſeer eisalt dieser Navigationsperiode, d. h. während das 5 esch fer bleibt. nur noch 64 Lokomotiven nach Ruflager Hanfodd werden, und zwar auf 8 Dampfern. Der erste dies 7 + Tonnen Eisenbahnschienen sollen im Laufe des aus Deutschland in Petersburg eintreffen. den hol- uch wird in Petersburg anfangs September erwartet. Veriene, 3 5 +0 r — KKüß ͤ—ꝗÄà ² „„„5 . Auf ins lich rach arsslur geweſen war, ddtete der dens, ahrſchei bebnenden Witwe einen Beſuch abzuſtatten. Er klopfte einen Mit⸗ ol rey N 7 75 K n eet mer. Mannheimer General · Anzeiger.(ubend · Ausgade.) 2. Scele.“ Nr. 402. 8 Duktweiler, 29. Aug. Durch einen lauen Trick ee).28,6.— 4,100 Meter⸗Staffel: 1. Mar.⸗St. Nord Nus dem Cande. der hieſige Feldhüter e Er 2 4 250 — Der Mord in Schwetzingen. 30. Aug. Den angeſtrengten umfaſſenden Be⸗ Wene der Peberdene iſt es, wie dereits mitgeteilt, gelungen, — der rſchaft aufzuklären. Als Urheber des Verbrechens iſt alte, in Schwetzingen wohnhafte Korbmacher Johann uchs aus Ketſch einwandfrei ermittelt worden. Der ge⸗ ngelhardt hatte ſich in der Nacht zum Sonntag gegen 3 Uhr N nachdem er die Wirtſchaft verlaſſen, zu einem Haufe in annheimerſtraße begeben, w um einer dort 5 Beauftragter der abe und ſchritt dann die n deren Tür, die nicht ohner des Hauſes heraus, ſtellte ſich als izei vor, der eine Neviſton abzuhalten geöffne empor zur Wohnung der Frau. 1 net wurde, klopfte er und meinte„Es iſt ſtill, es ſcheint in—5— W er das 25 verlaſſen. ge hierzu ihm Fu⸗ entgegen und leuchtete i dlche ſo daß Engelhardt einige Schimpfroorte ausſtieß, ſchließ⸗ er das Haus verließ. Fuchs, der nur mit dem Hemd bekleidet zog ſich hierauf an und ging Engelhardt Im vorderen Teil der Mannheimerſtraße kam es damm zu dem beka unten Zuſammenſtoß, der den unſeligen Ausgang nahm. uer Tat nahm Fuchs, der von einem Anwohner mit den Worten den Lump“ angerufen worden war, Reißaus. Auf Schleich⸗ Schatebrte er in ſeine Wohnung zurück. Während des ganzen — Lalde Fählt, daß 10 Fuchs ſod —55 ſeine Die F dr Beng zu gelangen, Intereſſe fand werde eedemcgornler Merk die erſte Vernehmung ſtatt. 8 We drtsarzt Dr. Henrict vorgenommenen Oeffnung der ſte Fum Rippe in die rochte Herzkammer gedrungen iſt, ihren Weg 5 In den dingelsheim iſt mit geringer Mehrheit OGemeinderat Neff gegen ſarrend, aungs b uf. Das dehen 1000 Swerem Verdacht feſtgenommen wären, blieh Ho ſollen N 0 St gs, zu welcher Zeit bereits zwei andere Männer unter fucg dann in aldekingen, als ob nichts geſchehen ſei, und hiell ſich tim Ketſcher auf. Seiner Frau hatte er aber vor ſeinem Weggange er⸗ „einen hingemacht“ hätte. Am Montag früh entfernte odann aus ſeiner Wohnung in der Richung nach Rheinau. Täterſchaft feſtgeſtellt war, wurde das Neſt leer gefunden. rau machte der Gendarmerie ſedoch die Angaben, die ſeden lausſchließen, daß Fuchs den Totſchlag verübt hat. Berelts end konnte der Täter, als er den Verſuch machte, in ſeine dank der Aufmerkſamkeit und der Mithilfe rung, die an der Aufklärung des Verbrechens ein großes zeigte, verhaftet werden. Kurz nach der Verhaftung evölke tt lt.„Schwetzinger Zeitung“ Fuchs die Tat. Heute urde er im Gefängnis einem weiteren längeren Verhör unter⸗ Auch hierbei leugnete er hartnäckig. Der Gendarmerte iſt gelungen, ein weiteres, ſehr gewichtiges Glied in die Kette ur Ueberführung notwendigen Veweiſe zu ermitteln. Sie hat 0 figeſehren Beſitzer der zur Tat benutzten Stockflinte ermittelt und finte ellt, daß Fuchs von dieſem ſchon vor ſängerer Zeit die Stock⸗ Helſendum Geſchenk erhalten hat Bei des Herrn Staatsanwalts Dr. Pfeiffer⸗Mannheim von ͤ Ermordeten hat ſich ergeben, daß die Kugel durch die dereieer durch die Leber und das Zwerchfell nahm und ſchließlich Hinterwand der zehnten Rippe ſtecken blieb. Der Tod gaardts iſt durch Verbluten im Annern eingetreten. Der eſe, dem K Diefe ins Herz war unbedingt tödlich. Außerdem hatte der Tote von einem ſtumpfen Gegenſtand herrührende Wunden auf Verletzungen hätten jedoch nicht zum Tode geführt. ** gen Si zum Rirhen Bruchſal, 30. Aug. Der Bezirksrat Bruchſal gab in ſeiner e ung dem Einſpruch gegen die Wahl des Gemeinderats ürgermeiſter von Mingolsheim einſtimmig ſtatt. Asherigen Bürgermeifter Julſer gewählt worden. Aus dem Schrwwarzbachtal, 30. Aug. Die Obſtprelſe ſind So löſte Adersbach 30 200 Mk., Neidenſtein 11 500, Helm⸗ Mk. und Unterſchwarzbach 23 440 Mk. Durchſchnittlich 239. Zentner auf dem Baum ſchon auf 60—80 Mk. Pforghzezim, 28. Aug. Zur Förderung des Woh⸗ ues wendet unſere Stadt rund 3½ Millionen Mark Bauprogramm erſtreckt ſich bis zum Jahre 1926 und ſieht Wohnungen vor. Zur Zeit iſt die Erſtellung von 263 ngen im Gange, wozu dieſes Jahr noch weitere 30 kommen Aus der Pfalz. * 40 Ludwigshafen, 31. Aug. Geſtern abend wurde in der Nähe plelen nkenthaler Kanals die Leiche des am 24. Auguſt beim raub am unteren Rheinufer ertrunkenen 5 Jahre alten Eduard don hier geländet. ohnu der geſtern vormittag im dpfe, die bis auf das Schädeldach durchgedrungen waren. H bemerkte ſie beim Traubenſchneiden in einem Wingert, an deſſen Eingang ſie auch ihre Fahrräder geſtellt hatten. Der Feldhüter näherte Hez unbemerkt, ſich auf eines der Räder und fuhr in den Ort zurück. Als die Diebe das bemerkten, vermuteten ſie in dem Feldhüter einen Fahrraddieb und folgten ihm ins Dorf nach. Dort hatte der Feldhüter bereits für den nötigen Empfaag geforgt. Den Dieben wurden die mit Trauben gefüllten Ruckſäcke abgenommen und ihre Perſonalſen feſtgeſtellt, worauf man ſie laufen ließ. Kachbargebiete. dw. Darmſtadt, 29. A Auf dem Wochenmarkte ſſt plötzlich ein Preisſturz eingetreten. Faſt alle Obſtarten waren zur Hälfte und gar Zweldrittel des ſeitherigen Preiſes angeboten. D3. Fraukſurt a.., 29. S Wie erſchreckend groß die Wohnungsnot in een Stadt iſt, erhellt aus der ZJahl der Wohnungsſuchenden in dieſein Jahre. Hatte das Wohnungsamt im Vorjahre noch 10 000 Geſuche zu verzeichnen, ſo ſind es 1921 nicht weniger als 22 000. Sportliche Kundſchan. Rennen zu Baden⸗Baden. Auch der 3. Tag auf der Iffezheimer Bahn wird nur ſchwache Felder am Ablauf bringen. Das Hauptereignis bildet das Zu⸗ kunftrennen im Werte von 70 000 Mk. über 1200 Mtr. für zwei⸗ jährige. Kairos, der ungeſchlagene Hengſt des Herrn v. Opel, ſollte hier die beſten Ausſichten haben. Seine Gegner ſtecken in Aber⸗ glaube und Hausfreund. Das mit 40 000 Mk. ausgeſtattete Sachſen⸗ Weimar⸗Rennen(40 000 Mk., 2000 Mtr.) wird Chryſolith ſchwer zu nehmen ſein, trotz ſeines Aufgewichts von 15 Pfd., Liebediener und Anakreon dürften die Plätze beſetzen.— Unſere Vorausſagungen: 1. R. Geiſer— Dunſt. 2. R Chryſolith— Liebediener. 3. R. Lieb⸗ haber— Perſicus. 4. R. Kairos— Hausfreund.— 5. R. Falke— Lauſcherin. 6. R. Romberg— In Front. Sport. und Turn-Verein 1877 Mannheim⸗Waſdhof—Sport⸗ verein 1906 Bremen:2. Nach zwei nicht einwandfreien Niederlagen in Hamburg⸗Altona errang geſtern die Liga⸗Mannſchaft des Sport⸗ und Turnvereins 1877 Mannheim⸗Waldhof gegen die ſpielſtarke Mannſchaft des Sportvereins 1906 in Bremen nach ſpannendem Kampfe einen glat⸗ ten:2 Sieg. Heute ſpielt der Odenwaldmeiſter in Hannover gegen den dortigen Sport⸗Club. Deulſche Armeemeiſterſchafken. Den Hauptteil der Entſcheidungskämpfe der Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften des Heeres und der Marine im Deutſchen Stadion brachte der Sonntag Die Leiſtungen waren wiederum ſo aus⸗ gezeichnet, daß n leiſtungen aufgeſtellt wurden. Das Hauptintereſſe fanden die leichtathletiſchen Wettbewerbe, in denen die Kämpfe bei den großen Feldern beſonders ſcharfe waren. Aber auch die Schwimmer, Nad⸗ fahrer, Reiter, Turner und Kraftfahrer zeigten ihr Beſtes. Auf eer und Marine verteilten ſich die Meiſterſchaften ziemlich gleich⸗ mäßig. Die einzelnen be des Sonmtags ſind: Moderner Fünfkampf: 1. Leutnant Rolin(.⸗R. 8) 17 Pkt. 50 Kilometer Radfahrerpatrouille: 1. 3. Kompagnie.⸗R. 19 2 St. 1 Min. 13,2 Sekunden(Rekord). Reiten(Dreikampf): 1. Wachtm. Heuer(Reiter⸗Reg.). Sce der Kraftfahrer: 1. Gefr. Göhring(Kraftf.⸗Abt. 3) 1093 Punkte. Kompagnie⸗Vierkampf: 1. 2. Kompagnie.⸗R. 2 8 Punkte. Leichtathletik: 30 Kilometer⸗ Gepäckmarſch: 1. Feldwebel Breßler(.⸗R. 6).53,12. 4 400 Meter⸗Staffel: 1. 5. Komp..⸗R. 21.36.— 1500 Mtr.: 1. Wachtm. Kleinſtäuber(Art.⸗Reg. 5).19,2.— Tauziehen: 1. 3. Kom p. .⸗R. 1.— Hochſprung: 1. Oberleutnant v. Graſſen(Art.⸗Reg. 2) 1,76 Meter(Rekord).— 100 Mtr.: 1. Otn. Dorn(Pion.⸗Btl. 1) 11,2 Sek.(Rekord).— Olympiſche Staffel: 1. 1 Kdo Abt. Nordſee.49,6.— Speerwerfen: 1. Feldw. Koltſch (.⸗R. 12) 50,06 Mtr.(Rekord).— 400 Meter: 1. Obermaat Wooſt (Inf.⸗Sbt. Stralſund) 52,5.— 800 Meter Gruppenhindernislauf: 1. 1. Komp..⸗R. 19.58,2.— 400 Meter⸗Staffel: 1. 1. Komp. .⸗R. 19 45,0(Rekord).— Stabhochſprung: 1. Oberfeldw. Schnei⸗ der(.⸗R. 21) 3,28 Meter(Rekord).— Turnen: Zehnkampf: 1. Matr.⸗Maat Grundmann(2. Halb⸗Flott.) 164 Punkte.— Schwimmen: 100 Meter beliebig: 1. Feldw. Vollmer(J. Regt. 9).12,8. .20,2.— Spring — 400 Meter: 1. Gefr. Schramm(.⸗R. 16) en: 1. Matroſe Pape(Mar.⸗Stat.) 30,5 P. 200 Meter Bruſt: 1. Obermaſch.⸗Magt Schmidt(Mar.⸗St. Nord⸗ cht weniger als ſechs neue Armee⸗Höch ſt⸗ Radſporl. 4. Tagung des Verbandes Deulſcher Radrennbuhnen. Im Nahmen der deutſchen Rad⸗ und Motorradſportwoche in Neienlierg tagte auch der Verband Deutſcher Radrennbahnen. Den Hauptpunkt der Verhandlungen bildete die Stellung zur..., dem internationalen Verband. Vekanntlich hatten kürzlich in Berkin bereits Beſprechungen, wenn auch nicht offtzieller Natur, zwiſchen einigen Vertretern der U. C. J und den maßgebenden deutſchen Per⸗ ſönkichkeiten ſtattgefunden, die eine baldige Regelung der Angelegen⸗ heit erhoffen laſſen. Nach längerer Ausſprache in Nürnberg einigte man ſich ſchließlich dahin, den folgenden Brief an die 21 der U. Ced. angeſ nen Berbände zu richten:„Nach Kenntnisnahme das Protokolles vom 31. Juli(an dieſem Tage hat die fl. C. J. in Kopen⸗ hagen 0 haben die unterzeichneten Verbände folgendes bo⸗ ſchloſſen: In Anbe der beſonderen Verhältniſſe und unter Bezugnahme auf den offlziellen Beſuch des Herrn Robert Coquette als Bertreter Amerikas in der..J im Berlin ſtellen wir den Antrag, uns unter den alten Bedingungen wieder als— 7 Vertreter der UH..J. anzuerkennen, uns zu dem Kongreß der.K. im Februar 1922 einzuladen und dieſen Punkt als erſten auf die Tagesordnung des Kongreſſes zu ſetzen. Die deutſchen Verbinde bstrechten den Sport als den wichtigſten Faktor, eine Verſbhnenmgz dor Völker herbeizuführen, und dies iſt in erſter Linie der Bewwog⸗ rund zu unſerem heutigen Schreiben.“ Dann wurden wegen Bor⸗ öße gegen die Wettfahr⸗ und Amateurbeſtimmungen gegen einige Fahrer Strafen verhängt. Von dieſen intereſſtert beſonders die 500 Mark⸗Geldſtrafe von Stabe, die er erhielt, weil er in ſeiner Herausforderung an Arend das Wort„irregulär“ gebraucht dat, das eine Diskreditierung des Schiedsgerichts bei den Deutſchen Meiſterſchaften bedeutet. Eine glatte Ablehnung erfuhren die Be⸗ ſtrebungen, die im Gange ſind, dem Radſport burch die Einführum des Totaliſators den Ruin zu bereiten. Wenerdienſtnachrichten der badiſchen Landeswellerwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 31. Auguſt 1921, s Uhr morgens(ME) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. 5 Luftbruck Tem Wind Miederſchlag der ·. 80 n echtg. Seüre Wetter ee Hamburrg 764.2 10 Wmäßig Regen 8 Zanzig 8 760.4 13 WSW-— heiter 0 Berlnnn 765.9 12 OS0O mäßig heiter 9 Frankfurt a. M. 769.8 10 W. leicht wolklos 45⁵ München 769.3 11 ẽWesw Nſſchwach wolkloe 11 Kopenhagen. 78.5 10]mäßig halb bed. 4 Stockhom 750.1 10—— Nebel 1 Haparanda 745.9 12—— wolkig 0 Bods,——*——— Paris 768.8 12—.Wolklos 0 Toulous. 17865.0 18— l heiter 0 11 881 9 0 leicht wolklos 0 ————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(rꝛs morgens) Faft⸗ Tent 8 2* Seee druck pera⸗S 3 Wind Bo⸗ höhe 5 5 85 LEr Wertheim— 61 22 5 N teicht Rabel“ 2 Königſtuhl. 563 768 11] 17 8 8 eicht de 2 Karlsruhe. 127769.7] 10 21[— ſtark beiæ 2 Baden⸗Baden 213769.00 9 28 9 80 ſſeicht 6 Villingen..7157717 4 18 2 W leicht amun 1 Feldberg. Hof1281657.60 5 12 3— ſtiſl 1 St. Blaſien. 780— 44 17 1N leicht on 0 Badenweiler—— 10] 22] 10] O lleicht ane 1 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das Tiefdruckgebiet iſt bis Finnland abgezogen. Ueber Zenergk⸗ europa hat ſich bei raſch ſteigendem Luftdruck ein ſtarkes Hochdruck⸗ .gebiet ausgebreitet, das in unſerm Gebiet raſch Aufheiterung go⸗ bracht hat. Das Wetter aber nicht beſtändig, da vom Ozean ein neues Tiefdruckgebiet nachfolgt. Vorausſichtliche Witterung bis Donnerstug nachts 12 Uhr: Zunächſt heiter, ſpäter trüber, noch meiſt trocken, mäßig warm 5„Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: J. B. Dr. Fritz Hammes; für Feuilleten: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel“ Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. 6, 2. —— Altangesehene süddeutsche Wohnungstausch —3 31 W b ant Kiche von Aagerſt Steſſen Gesuche Oftert-Briefen . Die Ceschättsstelle ubernimmt eins Gewühr für deren Wieder- erlangung 8390 deschäktsstelle des Buchalter iesi 2 Gesell Ser grosser Versicherungs- . Oeschebote unter A. A. 101 an die 0 Albssdelle dlieses Sl Mannhelmer ſieheral-Anzelgers. Aungerer. füchftder Tabhak-Fahrik sucht zum Eintritt auf spätestens 1. Oktober ds. Js. einen tüchtigen, doll man niemals Zeugnisse odler andere zuverlässigen und 9924 in Urschrilt sonderu 901 Sts in Abschritt beilügen, reu en wenn man sich vor Veflust sehützen arbeitsf 2 5 4* mit gründlicher Kenutnis der Fabrikation und der einschlägigen Maschinen. Bewerber wollen Gehaltsansprüche, selbstgeschrlebenen Lebenslauf u. luucken · lose Zeugnisse unter M. H. Geschäftsstelle der Zeitung einsenden. 32 an die 22 chalt zum baldigen Eintritt Sesucht. unbedingt zuverläſſige, 10174 N W Blattes. du ſofstugem Gintritt geſucht: für 1. Oktober oder früher geſucht. Anfängerinnen zwecklos. Ang. unter A. B. 102 an die Geſchäftsſtelle, Mauhnann ſaubere Arbeiterin, 10176 der ˖ chon dernter“ Metallarbeiter iſt, ſchetesgrer king wer und 9g. A tätig war und mög⸗ beſtgt rſchein Klaſſe nn und Ill d U Dewerterlehten Gebiet wohnende ſl Taautaar beherrſcht, für die Jüngerer, durchaus selbständ. 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Auguſt 1921 Nr. 10 928 wurde dem Dreherlehrling Martin Broſe in Neckarau, Ger⸗ maniaſtraße 4, welcher am 31. Mati d. Is. 100 Meter unterhalb des ſtädt. Männerfreibades die 5 Jahre alte Thereſe Metzger von hier durch mut⸗ volles, entſchloſſenes Handeln und nicht ohne eigene Gefahr vom Tode des Ertrinkens gerettet hat, eine n öffentliche Belobung ausgeſprochen und eine Geldbelohnung von einhundert Mark zuerkannt. Mannheim, den 19. Auguſt 1921. Badiſches Bezirksamt Abt. 1. Lebensreltung betteſſend. Mit Erlaß des bad. Landeskommiſſars Mann⸗ heim vom 17. Auguſt 1921 Nr. 10 992 wurde dem Ankerwickler Jakob Sponagel 1 5 Weinbergſtr. 23, welcher am 16. Mai ds. Js. 100 Meter unterhalb der Friedrichsbrücke durch mutvolles und entſchloſſenes Handeln den Lehrlingf Karl Mäurer hier vom Tode des Ertrinkens im Neckar gerettet hat, eine öſſentliche Belobung ausgeſprochen und eine Geldbelohnung im Betrage von einhundert— 5 zuerkannt. Mannheim, den 22. Auguſt 1921. Badiſches Bezirksamt Abt. I. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter 3 Band IX.-⸗8. 13, Firma„Gieſer& Odenheimer Geſellſchaft mit 1 eſchränkter Haftung“ in Mannbeim wurde heute eingetragen: 1244 Adolf Fromm und Heinrich Fromm, deide Kaui⸗ leute in Mannheim, den 26. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4.— IJum Händelsregiſſer B Band XVII.3 80, Firma„Ferrolyt Geſellſchaft mit beſchränktet Haf⸗ tung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 10. Auguſt 1921 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Carl Hirſch, Mannheim iſt ale Liquidator beſtellt. Mannheim, den 26. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4 12⁴ Zum Handelsregiſter B Band XIX.-3. 42 wurde heute die Firma„W. Ferd. Klingelnberg Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim, 5 7 Nr. 17, als Zweigniederlaſſung der Firma „W. Ferd. Klingelnberg Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Remſcheid eingetragen. 555 Handel mit d Gegenſtand des Unternehmens Werkzeugen jeder Art, namentlich zeugen, ſowie mit Maſchinen jeder Art, nament⸗ lich Werkzeugmaſchinen, insbeſondere die Jortfüh⸗ rung der von Guſtav Adolf und Walter Friedrich Klingelnberg bisher zu Chemnitz in Sachſen. Hagen in Weſtfalen und Mannheim in Baden als Zweigniederlaſſungen der offenen Handelsgeſell⸗ ſchaft„W. Ferd. Klingelnberg Söhne“ zu Rem⸗ 15 ſcheid betriebenen Geſchäfts. Die Geſellſchaft iſ: befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen Unterneh mungen zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 2 500 000 Mark. Guſtav Adolf Klingelnberg, Fabrikbeſitzer, Rem⸗ ſcheid und Walter Friedrich Klingelnberg, Jabrik⸗ beſitzer, Remſcheid ſind Geſchäftsführer. Albert Prinz, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Die Prokura iſt auf den Betrieb der Feaſclſcatz. laſſung Mannheim beſchränkt. Der ellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 29. Mai 1921 feſtgeſtellt. Jeder Geſchäfts⸗ führer 1 für ſich allein zur Vertretung der Geſell⸗ 21 efugt. Die Geſellſchafter Fabrikbeſitzer uſtav Adolf eeee Walter Friedrich Klingelnberg, beide in Remſcheid brachten als Sacheinlage in die Geſellſchaft ein: 1. das von ihnen zu Chemnitz als offene Handelsgeſellſchaft unter der Firma„W. Ferd. Klingelnberg Söhne Zweigniederlaſſung Chemnitz“ betriebene Geſchäft mit der Firma ſowie mit allen Aktiven und Paſſiven nach dem Stande und gemäß der Bilanz vom 31. Dezember 1920, und zwar dergeſtalt, daß das Geſchäft vom 1. nuatr 1921 ab als auf Rechnung der Geſellſchaft geführt angeſehen wird, 9. das von ihnen disher zu Hagen in Weſtfalen als offene Handelsgeſellſchaft unter der Firma Ferd. Klingelnberg Söhne Zweigniederlaſſung gen i..“ betriebene Geſchäft mit der Firma ſowie mit allen Aktiven und Paſſiven nach dem Stande und gemäß der Bilanz vom 31. Dezember 1920, und zwar dergeſtalt, daß das Geſchäft vom 1. Januar 1921 ab als auf Rechnung der Geſell⸗ ſchaft geführt angeſehen wird, 3. das von ihnen bisher zu Mannheim als offene Handelsgeſellſchaft unter der Firma„W. Ferd. Klingelnberg Söhne weigniederlaſſung Mannheim“ betriebene Ge⸗ chäft mit der Firma ſowie mit allen Aktiven und Paſſiven nach dem Stande und gemäß der Bilanz vom 31. Dezember 1920 und zwar dergeſtalt, daß das Geſchäft vom 1. nuar 1921 ab als auf 8 der Geſellſchaft geführt angeſehen wird, 4. das bisher der offenen Handelsgeſellſchaft W. Aalngederg en zu Remſcheid Seielte. arenlager, über deſſen Beſtandteile die Bet zen einig ſind, 5. das bisher der offenen Handels⸗ geſellſchaft W. Ferd. Klingelnberg Söhne zu Rem⸗ ſcheid dennpege an der Falkenberger⸗Straße ge⸗ legene, unbe Lage und Größe die Beteiligten einig ſind. einzelnen ſind eingebracht und von der Geſellſchaft ühernommen: 1. Warenvorräte und Einrichtungs⸗ gegenſtände im Werte von 3 058 987,19 Mark, J. Außenſtände und Guthaben im Werte von 4 894 087,91 Mark, 3. Grundvermögen im Werte von 8000,.— Mark. Andererſeits ſind von der Geſellſchaft als eigene Schulden und mit der dier⸗ durch auch gegenüber den Gläubigern übernomme⸗ nen Verpflichtung, als Selbſtſchuldnerin die Gläubiger zu befriedigen, gleichviel, ob dieſe die Schuldübernahm̃e genehmigen oder nicht, Paſſiva im Geſamtbetrage von 5 561 075,10 Mark über⸗ nommen. Der reine Wert dieſer Einbringen iſt auf 2 400 000 Maxk feſtgeſetzt. Davon entfallen auf Guſtav Adolf Klingelnberg und Walter Fried⸗ eich Klingelnberg je 1 200 000 Mark. Die Belannt⸗ machungen der Geſellſchaft, die nach dem Geſetz in öffentlichen Blättern zu erlaſſen ſind, erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 124 Mannheim, den 27. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Von der Reise zuruck Dr. C. Kahn Zahnarzt B3009 Breitestrasse M 1, 4. Tel. 3907. —22——— J h Villa-Iause Villa mit allem Komfort in beſter Lage Frankfurt a. 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