——— D bucloß ein mutiger Leitaufſatz von Dr. Julius Stein mit den Anter Sezugopretſe! n Meunbelm und de 8— Vurch le Peß Icheg. RNonto Nummer us Hau d ſen blert elſabrlich 25.50.— 2 17590 Karlstube in Baden und 5 mer 2917 eudwigsbafen am Nhein— Seſchäfts⸗NHebenſtellt Au Mambein Neckarftab. Wolddoſſtraße Nt.— Faalran. 7040. 7941, 7942 7043, 7944. 7043. 7040— Teiegtamm- o Seneraſameiq Monnbeim— Erſcheim wöchentlich wölfmal N. eriſe: Ole keleine Jeile Uk. 1. 73, ausw. MR..28, Sl- el. u. Sam.-Anh. 20%, Nachl. Nekl. Ik..—. Annahmeſchlaß: agbl. derm. 8½ det, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Fülr Anzeig en an deſtimmten Cagen, Stellen und Aurgaben wird keine Verantwort. üder⸗ nommen. Höhere G⸗walt, Streiks iebsſtörungen uſw. berechtigen u kelnenErſatzanſprichen ff'r ausgefallenę od. deſchräntte Ausgaben 9ö. ſür decſp. Aufnahme v. Ameigen. Auftröge d. Srrnſprecher obne Sewahr. Bellagen: Der Sport d. Sonntag Aus der Welt der Cechnik Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Zeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Harten. Wandernu. Neiſen. mehr Würde. Von Richard Bahr. Man kann durchaus der Meinung ſein, daß die Reichs⸗ regierung, indem ſie ihre Ausnahmeverordnung erließ, von einem Notrecht des Staats Gebrauch gemacht hat. Wenn er⸗ wieſen iſt— woran nach den Mitteilungen, die von ſehr ernſt⸗ haften und ſehr unterrichteten Stellen kamen, ein Zweifel kaum verſtattet iſt— daß die Agitation gewiſſer deutſchnationaler reiſe die Stimmung des uns kontrollierenden Auslands dollends zu verderben drohte, dann waren Reichspräſident und Kabinett befugt, mehr noch: waren ſie verpflichtet, durch eine unzweideutige Geſte zu zeigen, daß ſie das Steuerruder nach wie vor feſt in der Hand halten. Das iſt nicht gerade ſchmeichelhaft für unſeren Stolz und unſer Selbſtbewußtſein, iſt auch in keinem Belang ſonderlich ehrenvoll. Aber es hilft nichts, den Kopf in den Sand zu ſtecken und über Dinge, die dun einmal leider Gottes ſind, mit ſtarken Worten ſich hinweg⸗ dutäuſchen. Wir haben im Traktat von Verſailles uns ſehr weſentlicher Teile unſerer Souveränität begeben, vielleicht be⸗ geben müſſen, ſind nicht mehr Herren unſerer Geſchicke und ſcht durch Widerſtand, der doch auf keinerlei beachtliche Macht zu ſtützen vermöchte, nur durch Anpaſſung, die deshalb noch nichtjeder Würde zu entraten braucht, können wir verſuchen, nach und nach den Ausweg aus unſerer der⸗ aligen bejammernswerten Lage zu finden. Wer für ſeine erſon die ſchrankenloſe Demokratie für eine Utopie hält, wem mit Rodbertus die Freiheit vorerſt nur ein negatives Gut be⸗ eutet, wird grundſätzlich ſich überhaupt noch am leichteſten den neuen Verordnungen ausſöhnen können. Höher als Freiheit und Recht des Einzelnen ſtehen Sicherheit des Staats 15 das Wohl der Geſamtheit. Im Zweifelsfall haben jene ſclen au weichen: auf dieſer fundamentalen Auffaſſung fußt ließlich auch unſere ganze ſozialpolitiſche Geſetzgebung. Lelen ic dann wird es geſtattet ſein, die Art, wie in manchen ügun der derzeitigen Regierungsmehrheit die Ausnahmever⸗ iſt bejubelt werden, wenig würdig zu heißen. Das Frohlocken, ein Höhnen und Triumphieren, als ob wir men ebr ſiegreich den Gipfel ſtaatlicher Sittlichkeit erklom⸗ ve„die ſtolzeſte Höhe der Bürgerfreiheit erreicht hätten. Man nur ißt jedes Verſtändnis dafür, daß die Regierung doch wohl ime m größter innerer und äußerer Bedrängnis zu einer ſcloſſehn ſo zweiſchneidigen Maßregel ſich ent⸗⸗ wi* haben kann. Sie vermerkt vor allem mit Bedauern, 0—0 den Triumphierenden jede Erinnerung an die gar nicht ger Ob Zeiten ſchwand, da ſie ſelber noch, mehr oder weni⸗ marck bjekte der Staatsgewalt“ waren. Als Otto von Bis⸗ mit 0 1. Juli 1863 ſeine ⸗Preßordonnanz erließ, ſchäumte ganze ſ damals erſt langſam erwachenden Arbeiterſchaft das der iberale Bürgertum auf vor zorniger Entrüſtung und in charg teeslauer—.—— das Nähere iſt in Alfred Oehlke's rvoller und anſchaulicher Jubiläumsſchrift nachzuleſen ia d en Sätzen:„Dürfen wir das Recht des Volks nicht mehr nerhin Spalten dieſes Blattes verteidigen? Eine letzte Red⸗ die Abne für das freie Wort wird man uns nicht verſperren: hinei uklagebank.“ Jahrzehnte hindurch, bis in unſere Tage zeit ae hat man von jenen aus der heißen Luft der Konflikts⸗ rends orenen Preßordonnanzen nicht ohne das zie⸗ ſte de Beiwort„die berüchtigten“ geſprochen. Und doch gaben ung n Verwaltungsbehörden erſt nach zweimaliger Verwar⸗ mderar Recht, Zeitungen zu unterdrücken. Dann kam, rund galt lb Dezennien ſpäter, das Sozialiſtengeſetz und wieder 5 eder Sozialdemokratie, galt es aber auch breiten, mit fehlt ahren wachſenden Schichten des Bürgertums als ver⸗ Stüch ir ſelber— wir wiederholen— ſtehen in dieſen an die anders. Wir ſind nicht dogmatiſch genug gefeſtigt, um könner irdiſche Möglichkeit ſchrankenloſer Freiheit glauben zu mungn. Jede Freiheit, meinen wir in Uebereinſtim⸗ na der Lehre der neueren Staatswiſſenſchaft, muß ihte Leben dgemäße Begrenzung in der Freiheit und dem aſſer echt der Anderen finden. Aber wie kann, wer bislang Dag ſſ gepredigt hat, mun ſich begeiſtert zum Wein bekennen? ſchma 8 man verzeihe das harte Wort— ein wenig ge⸗ auch os und dieſer Genre, eine Abart des ennuyanten, ſollte n der Politik verboten ſein. Die Aebenher dünkt uns die Methode beträchtlich unklug. publik 5 iſt rund und muß ſich drehen. Wir können die Re⸗ hindecbilieren wie einen* de bronce, es wird nicht zu ngerern ſein, daß andere Zeiten kommen, andere Strö⸗ 1 beherrſchend die deutſche Geſellſchaft durchziehen, einrückenſtänden auch andere Mehrheiten in die Parlamente kur in n. Fürchtet man nicht. daß dann das Spiel von heute, der frütungekehrter Richtung, ſich erneuert? Herr Otto Braun, oder, ihere preußiſche Miniſterpräſident und andere größere müde le nachdem, auch noch kleinere Geiſter, werden nicht amtentönen Tag um den andern die„Ausräucherung des Be⸗ dern. Apers von allen unzuverläſſigen Elementen“ zu for⸗ Demage at man kein Gefühl dafür, daß das geradewegs zur gar nicht uriecherel von anno dazumal führen muß? Daß Ebedem zweit davon ab ⸗Schmalz, der Denunziant“ ſteht; Aecht ſi t die Sozialdemokratie, nebenbei durchaus mit Aemtern darüber beſchwert, daß man ſie planmäßig von Aitierten und Geſchäften ausſchloß, daß nicht einmal dem viel eſtätſa, ſozialdemokratiſchen Nachtwächter die obrigkeitliche bloß werde gewährt wurde. Will ſie nun ſelbſt der Sünde de wel Mas Hal die, der Enkente önnich, gebeuchelt, wenn Achez N enſchenalter hindurch für Wahrheit, Freiheit und echt zu kämpfen vorgab? ber mu Wir möchten mahnen und wir möchten warnen. Zur Würde mahnen und vor Unklugheiten warnen, zu denen der augenblickliche Beſitz der Macht die Unbeſinnlichen leicht verführt. Es iſt ein mangelhafter Rechtstitel, wenn die Sozialdemokratie verſichert, Staat und Geſellſchaft nun den allein richtigen Weg führen zu wollen. Was iſt e Wer hat ſie? Der echte Ring vermutlich ging verloren Erneuke Spanrung Berlin— München. Verbol der„München⸗Augsburger Abendzeitung“.— Merk⸗ würdige Enthüllungen über das Verhalten des Reichskanzlers. geine Neigung zum Nachgeben. c München, 5. Septbr. Die Lage zwiſchen Berlin und München hat heute eine weſentliche Verſchärfung erfahren, weil der Reichsminiſter des Innern an die bayeriſche Regierung ein Telegramm geſchickt hat mit dem Erſuchen, das Erſcheinen der München⸗Augsburger⸗Abend⸗ zeitung wegen eines Artikels„Auf dem Wege zum Sowjet⸗ regiment“ auf eine angemeſſene Zeit zu verbieten und über die von der bayeriſchen Regierung getroffenen Maß⸗ nahmen noch Berlin zu berichten. Die„.⸗A.⸗A.“ teilt mit, daß ihr bisher ein ſolches Ver⸗ bot nicht zugegangen iſt und erſcheint natürlich weiter. Wie man erfährt, beſteht in bayeriſchenmaßgebenden Re⸗ gierungskreiſen keine Neigung, dem Ber⸗ liner Begehren, die Unterbindung des Erſcheinens der „.⸗A.⸗A.“ zu entſprechen. Der heutige Montag wird aber jedenfalls die Entſcheidung bringen. Der für geſtern an⸗ geſetzte Miniſterrat iſt auf heute verſchoben worden. Den Grund dazu bildeten verſchiedene neue Er⸗ eigniſſe, d. h. die neuen Anordnungen von Berlin aus, zu deren Erfüllung oder Ablehnung erſt Vorbeſprechungen ſtatt⸗ finden müßten. In Regierungskreiſen herrſcht das Gefühl, daß es ſo nicht weiter gehen kann. Aus einem Artikel in der heutigen„Münchener Zeitung“ unter der Ueberſchrift „Auf dem Wege zur Berliner Diktatur“ erfährt man übrigens noch allerlei Einzelheiten, die die Lage kennzeichnen. Zunächſt wird feſtgeſtellt, daß die bayeriſche Regierung noch das ein⸗ zige ernſthafte Hindernis für Herrn Dr. Wirth bilde. Einer Deputation der Unabhängigen ſoll Reichs⸗ kanzler Dr. Wirth nach Behauptungen des unabh. Füh⸗ rers Simon Nürnberg geäußert haben, er wünſche, daß die bayeriſche Staatsregierung je eher, deſto beſſer verſchwinde. Als man dem Reichskanzler dieſe Aeußerung vorgehalten habe, ſei dieſer äußerſt verlegen ge⸗ worden und habe die übliche Ausrede gehabt, daß er die Aeußerung in dieſem Sinne nicht getan habe. Weiter wird die begründete Vermutung ausgeſprochen, daß die Abſplit⸗ terungsbewegung in Franken, die direkt von Ber⸗ lin aus angezettelt iſt, und daß dieſer ganzen Bewe⸗ gung der bekannte Führer der Chriſtlich⸗Sozialen, Vitus Hel⸗ ler in Würzburg, ein Freund und Agent Erzbergers in Bayern, eine Rolle ſpiele. Die Situation in Bayern ſei alſo äußerſt kritiſch, viel kritiſcher als die meiſten Volksgenoſſen, die nicht wiſſen, was hinter den Kuliſſen vorgeht, glauben, eine Beſeitigung des Ausnahmezuſtandes wäre das eigene Todes⸗ urteil der Regierung und der Regierungskoalition. Auch ein Kompromiß dürfe es in dieſer Sache nicht geben. Feſt⸗ geſtellt wird ferner, daß die bayeriſche Kommiſſion, die zur Reichsregierung entſandt wurde, keinerlei Auftrag und Vollmacht zu irgendwelchen Verhand⸗ lungen mit der Reichsregierung hatte. Die Kommiſſion habe die Reichsregierung lediglich auf den Ernſt der Lage ee und über die Stimmungen und Auffaſſungen ericht erſtattet. Der Staatsſekretär habe in dieſer Beziehung durchaus auftragsgemäß gehandelt. Der Miniſterprändent, der in dieſen Tagen leider nicht in München war und in deſſen Abweſenheit manches geſchah, was beſſer nicht oder anders geſchehen wäre, iſt am Sonntag wieder zurückgekehrt. Auch die Führer der Koali⸗ tionsparteien werden heute oder morgen zuſam⸗ mentreten. Regierung und Parteien werden ſich dar⸗ über klar ſein müſſen, daß es hier nur ein Entweder⸗ oder gibt und daß das Abbröckeln genau wie das Nachgeben unfehlbar früher oder ſpäter wieder in die Verhältniſſe vor dem März 1920 und weiterhin in die vor dem Mai 1919 zurückfallen laſſen werde. Das Blatt vermag nicht anzu⸗ nehmen, daß es in dieſer Sache bei den Linksſtehenden der B. Vp., den chriſtlichen Gewerkſchaften, ein Schwanken geben werde, obwohl es dem Vernehmen nach bei der letzten Frak⸗ tionsſitzung der Partei ziemlich erregte Auseinanderſetzungen gegeben haben ſoll. Auch in Frankfurt gelegentlich des Ka⸗ tholikentages ſoll man ſich recht intenſiv ausgeſprochen haben, ſo daß Herr Held(der Führer B. Vp.) von dort aus ſeinen Unterredungen mit Herrn Dr. Wirth und den anderen Reichszentrumsführern nicht allzu angenehme Eindrücke mit nach Hauſe gebracht hat. Die Einberufung des ſtändigen Landtagsaus⸗ ſchuſſes am morgigen Dienstag iſt nicht in Zuſammen⸗ hang zu bringen mit der kritiſchen Lage. Der Landtags⸗ ausſchuß wird ſich vielmehr nur mit den Teuerungs⸗ zulagen der Staatsbeamten und Staatsarbeiter und mit einer Aktion für die Kleinhändler und Minderbemittelten befaſſen. Die Koalitionsparteien haben ſich durch ihre gemeinſame Kundgebung geſchloſſen hinter die Regierun 90 Kahr geſtellt, ſodaß nach dieſer Richtung der ſtändige Ausſchuß des bayeriſchen Landtages nur das gleiche Bild geben würde. Sozialiſten-Aonferenz in Nürnberg. K. Nürnberg, 5. Sept.(Eig. Drahtber.) Nach einer Meldung der„Fränkiſchen Tagespoſt“ fand am Sonntag in Nürnberg eine Konferenz ſtatt, an der die führenden Sozialdemokraten aus allen Teilen Bayerns und vom Parteivorſtand Hermann Müller und Otto Wels teilnahmen. Gegenſtand eingehender Beratung war der Kon⸗ flikt zwiſchen Bayern und der Reichsregierung, der in den nächſten Tagen gebieteriſch eine Löſung verlangt. Es beſteht kein Zweifel, daß die bayeriſche Arbeiterſchaft ge⸗ ſchloſſen hinter der Reichsregierung ſteht. Die ſozialdemokratiſchen Parteien Bayerns fordern, daß dem reichsfeindlichen Treiben der preußiſchen Offiziersclique in Paderſc ſofort ein Ende bereitet wird. Die bayeriſche Ar⸗ beiter 115 iſt insbeſondere entſchloſſen, die Aufhebung elagerungszuſtandes durchzuſetzen. Die S. P. D. iſt gewillt, hierbei gemeinſam mit U. S. P. D. vor⸗ zugehen. Sie will Sorge tragen, daß die Leitung der Be⸗ wegung in den Händen der S. P. bleibt und dadurch alle Verwirrungsverſuche der K. P. D. verhindert werden. Scharfe Kritik an den Maßnahmen der Reichsregierung. München, 5. Sept. In einem politiſchen Leitartikel„Reichs⸗ politik ohne Nerven“ macht die„Münchener Zeitung“ in ihrer Sonntagnummer zu der gegenwärtigen Politiklage recht bemer⸗ kenswerte Ausführungen, in denen es u. a. heißt:„Wenn eine Regierung, die ſich demokratiſch nennt, die unter der Fahne der Demokratie das Volk einer Republik ſammeln will, als ein Mitteln zu dieſer Sammlung diktatoriſche Verordnungen erläßt, ſo liegt darin ein Widerſpruch gegen ſich felbſt und es muß ſogar geſagt werden, daß dieſe Haltung der Lächerlichkeit nicht entgehen kann. Dies iſt aber die Politik der Regierung des Herrn Dr. Wirth, die im Namen der Demokratie Blätter und Uniformen und Verſammlungen verbietet, die nach Staatsautorität ruft und ſich über die ſtaatliche Autorität der Länder abſichtlich und brüsk hinwegſetzt. Die juriſtiſche Zuläſſigkeit einer ſolchen diktatoriſchen Verordnung, wie ſie der eHrr Reichspräſident, der nach der Ver⸗ faſſung nicht mehr länger amtieren ſollte, auf Betreiben des Reichs⸗ kanzlers erlaſſen hat, ſoll hier nicht in Frage geſtellt werden. Aber darüber war ſich wohl bei Schaffung der Verfaſſung alle Welt klar, daß ganz andere Vorausſetzungen für eine ſolche Auf⸗ hebung der verfaſſungsmäßigen Garantien vor⸗ liegen müſſen. Was aber heute vorliegt, kann zum mindeſten die abſichtliche Hinwegſetzung über die Rechtlichkeit der Länder nicht rechtfertigen und muß, den Widerſtand aus Bayern umſo ſicherer entfachen, als die Regierung dieſes Land ſich mit Recht auf eine breitete und feſtere parlamentariſche Grundlage be⸗ rufen kann, als dies der Reichspräſident oder der Neichskanzler im Reiche zu tun vermag.“ Die ſozialiſtiſche Hetze gegen die bayriſche Regierung und ihre Vollzugsorgane iſt in München und ganz beſonders in Nürnberg ſehr aſtrk. Die ſozial. Betriebsräte in Nürnbdenz verlangen unter allen Umſtänden den Sturz der Regierung Kahr und wollen zu dieſem Zwecke die ſozial. Arbeiterſchaft zu allerlei ſchwerwiegenden Maßnahmen veranlaſſen. Es wird bereits mit dem Gedanken eines Generalſtreiks geſpielt. Ferner ver⸗ langt man von ſozialiſtiſcher Seite, wie— ſeit längerer Jat. die ſofortige Aufhebung des Ausnahmezuſtandes in Bayern. In Nürnberg erwägt man auch in ſozialiſtiſchen Kreiſen die 7 der Abtrennung Frankens von Südbayern unter Aunft an das Reich. In dieſer Frage werden aber die bürgerli Parteien und die Bevölkerung auch noch ein Wort mitzure haben. Im übrigen iſt Nürnberg noch lange nicht Franken. Man ſiht daher auch in Regierungskreiſen dieſer Androhung mit Ruhe entgegen, obwohl man den Ernſt der ganzen Lage nicht verkennt. Jrankreich, England und die Reparakionen. WyB. London, 5. Sept. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, die Nichtanerkennung des letzten Pariſer Abkommens betr. die Reparationen durch das franzöſiſche Kabinett überraſchtein britiſchen Krei⸗ ſen nicht. Bis zu dieſer Ablehnung habe man jedoch ge⸗ hofft, daß Briand und ſeine Kollegen zögern würden, de⸗ vor ſie eine Maßnahme gutheißen würden, die für ein ge⸗ ſchäftsmäßiges Zuſammenwirken zwiſchen den Alliierten ſo nachteilig ſei. Die Franzoſen ſprächen von der baldigen einer neuen Finanzkonferenz womöglich ſogar in London. Alle übrigen Alliierten dagegen ſeien der Anſicht, daß es vollſtändig überflüſſig ſei, eine Konferenz nach der anderen abzuhalten, nur um das zu nichte zu machen, wos auf der vorhergehenden beſchloſſen worden ſei und zwar; nur aus dem Grunde, weil ein Mitglied es ſich anders überlegt habe. WB. London, 5. Sept. Die„Times“ ſchreiben in ſhrem Leitartikel, daß die Fragen der Reparationen ſich von neuem in etwas komplizierterer Form erhoben hätten. Das Blatt ſieht die Möglichkeit eines Ausgleiches im ganzen darin, daß, wenn die Franzoſen behaupteten, das Auguſt⸗ abkommen ſtimme mit dem Friedensvertrag nicht über⸗ ein, ihnen entgegengehalten werden können, daß auch das Wiesbadener Abkommen nicht im Friedensvertrag vorgeſehen ſei. Die„Times“ erkenne wohl auch an, daß Frankreich, das am unmittelbarſten am Krieg zu leiden hatte, das Recht habe, ein direktes Abkommen mit Deutſch⸗ land zu treffen. England wolle ihm keineswegs die Vor⸗ teile, die es aus dem Wiesbadener Abkommen ziehen könne, keineswegs vorbehalten. Unter dieſen Umſtänden müſſe man jedoch der Anſicht ſein, daß Frankreich ſchwerlich mit unbe⸗ dingtem Nachdruck auf die ſtrenge und buchſtäbliche Anwen⸗ dung des Verſailler Friedens in jeder anderen Hinſicht be⸗ ſtehen könne. E. P. Paris, 5. Septbr. Im„Victoire“ zählt Guſtave Hervé alle Gründe der Unzufriedenheit Frank⸗ reichs gegen England auf. Das Ergebnis iſt, daß drei Jahre nach dem Waffenſtillſtand man offen ſagen darf, daß England nicht aus Freundſchaft zu Frankreich und Belgien in den Krieg gezogen iſt, ſondern nur aus Eigenſucht, um die navale Kraft Deutſchlands zu vernichten, und um zu ver⸗ meiden, daß Deutſchland ſich in Antwerpen einſtellt. Nach drei Jahren iſt es hierin ſoweit gegangen, daß die meiſten Leute ſich jedesmal freuen, wenn England in Irland, in Indien oder anderswo großen Schwierigkeiten begegnet⸗ Die deulſche Gefahr. Das A und O der frauzöſiſchen Charwiniiten. Ep. Paris, 5. Sept.(Eigner Drahtber.) Im„Nabikal“ — 87 Mamelet den deutſch⸗amerikaniſchen Friedensvertrag, den er den Bankerott der— ———ů—————— ———— 5—— — — —— — 2. Seite. Nr. 410. Mannheimer General · Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgade.) Montag, den B. Seplember 1824.— Elemenceaus im Verſailler Vertrag nennt. der rheiniſchen Grenze, Grenzen Europas anzuerkennen. mären für Frankreich, zu verſtärken: die Rheinbeſetzung verzichten maßnahmen fallen laſſen, militäriſche Grenze ſolange zu halten, auf deutſcher Seite verſchwunden amerikaniſche Friede ermöglicht Frankreich, zu halten. Mamelet ſchließt: Werden wir nutzen wiſſen?“ WB. Paris, 5. Septbr. die Macht auszu⸗ Rede, in der er u. a. ſagte: Sind alle Garantien geſchaf⸗ fen, damit der beſiegte Feind nicht einen neuen An⸗ griff verſuchen kann? Eine ſehr berechtigte Sorge, wenn man alle Kundgebungen lieſt, deren Schauplatz Deutſchland iſt, wenn man das wüſte Revanchegeſchrei hört, das die Alldeut⸗ ſchen ausſtoßen und die Praktiken der Militärmacht ſieht, um eine mächtige Armee und Material trotz der Be timmungen des Friedensvertrages über die Entwaffnung zu erhalten. Ein Wort von großer Wahrheit iſt gefallen, als man von dem Frieden der Wachſamkeit geſprochen hat. Unſere Augen müſſen in der Tat ſtändig offen bleiben und aufmerk⸗ ſam das beobachten, was jenſeits des Rheines vor ſich geht. Wenn wir auch nicht das Recht haben, an dem guten Willen der gegenwärtigen deutſchen Regierung zu zweifeln, ſo ſind wir doch berechtigt zu fordern, daß er ſich in Taten kundgibt: durch die buchſtäbliche und ſtetige Erfüllung der Verpflichtun⸗ gen, die für Deutſchland aus den Reparationsklauſeln herrüh⸗ ren, durch das Verbot, unter anſcheinend friedfertigen Bedin⸗ gungen in Wirklichkeit militäriſche Organiſationen zu verber⸗ en, durch die energiſche Unterdrückung der aufrühreriſchen ewegungen, in denen ſich immer wieder der alldeutſche Geiſt 12 der während 40 Jahren hindurch das un geheure ktentat vorbereitet hat.(ö) England und Irland. Die neue Juſpitzung der Lage. WB. London, 5. Sepbr.„Preß Aſſociation“ meldet, es verlautet, daß die Antwort der Sinnfeiner in Regie⸗ rungskreiſen als endgiltige Verwerfung der Vor⸗ ſchläge der Regierung, Irland die Stellung der Dominions einzuräumen, angeſehen wird. Die Lage wird für änußerſternſtgehalten. „Daily Chronicle“ ſchreibt, in allen Teilen des britiſchen Reiches werde eine tiefe Enttäuſchung über das Schreiben Depaleras an Lloyd George herrſchen, worin er die britiſchen Friedensvorſchläge unwiderruflich verwerfe. Devaleras Be⸗ ſchluß würde die Fortführung der Verhandlungen als unmög⸗ lich erſcheinen laſſen. Man könne nur hoffen, daß in elfter Stunde das Dail Eivean einlenken werde, ſo daß ſich ein Weg öffnen werde, um das Unglück eines neuen Kampfes ab⸗ zuwenden.—„Daily Mail“ ſieht die Antwort Devaleras an Lloyd George nicht als eine Verwerfung für das zur Frie⸗ denskonferenz offenſtehende Feld an. Beide Länder wollten den Frieden.— Der politiſche Berichterſtatter der„Sunday Times“ ſchreiben, es könne erwartet werden, daß die Antwort des britiſchen Kabinettes es klar machen werde, daß die Re⸗ gierung am Endeihrer Geduld angelangt ſei, daß trotzdem das Angebot immer noch beſtehe und die Regierung eine endgiltige Zeitſpanne für ſeine An⸗ nahme feſtſetzen werde. Die Kabinettsſitzung findet am Mittwoch in Innvernes ſtatt. Appell an das Volk und Neuwahlen? WB. Paris, 5. Sept. Wie das Journal aus London mel⸗ det, hält man es für möglich, daß Llo yd George ange⸗ Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 15)(Nachdruck verboten.) Fortſetzung.) „Aber wer denn, wer denn?“ Alles, was jung iſt, und andere dazu, von denen man es nicht glauben ſollte.“ „Aber das geht doch nicht, das müßt Ihr verbieten,“ deeee Paſtor Harmſen,„das haben wir doch auch früher nicht gekannt.“ „Ach früher, früher! Da waren ja auch keine Fremden auf der Hallig. Gott ſei Dank, daß wir ſie los werden, wenn der Damm ganz fertig iſt.“ MNein, nein, ſchon jetzt müßt Ihr Euch dagegen wehren.“ Ein wehmütiges Lächeln ſpielte um Melfſens Lippen. „Kannſt Du Ebbe und Flut ihre Wege weiſen? Nein, und auch denen da kannſt Du keine Wege mehr weiſen. Sie haben eigene, neue Wege gefunden, und die gehen ſie nun. Oh, mitunter kommt ein Grauen über mich, wenn ich an Urſache und Wirkung denke.“ Wie meinſt Du das, Melfſen?“ Schon wollte er ihm entgegenrufen, daß ihr Lebenswerk, der Dammbau, die letzte Urſache dieſer traurigen Wirkung ſei; aber er verſchluckte das Wort, er wollte dem alten Freund nicht weh tun. Es war ja genug, daß er ſich ſelber ſagte, daß durch den Damm zwar das Land feſt geworden, die alte, ehr⸗ liche und gute Volksart aber gefährdet, untergraben, viell ꝛicht gar ſchon dem Untergang geweiht ſei. Die Landbefeſtigung war mit dem Untergang des Volkstums teuer, bitter teuer bezahlt. Aber was ſollte er dem alten Paſtor Harmſen mit dieſen Befürchtungen das Herz ſchwer machen? Und doch, als er ſpäter ſchlaflos im Bett lag, bereute er es, dem Freunde nicht geſagt zu haben; der hätte vielleicht ſeine Befürchtungen zerſtreuen können. Nun aber lag er und lauſchte bis tief in die Nacht hinein auf den wilden Lärm, der von der Norderwarft kam, und lag auch noch wach, als die letzten Liebespaare flüſternd am Fuße der Warft vorbei⸗ huſchten. In derſelben Nacht wachten noch zwel Augen, die gehörten Siede Melfſen, die es im heißen Bett nicht aushalten konnte und nun am offenen Ffenſter ihres Bodenſtübchens ſtand und in die mondbeglänzte Pracht hinausblickte und auf das Singen und Jauchzen lauſchte, das in das harte Pochen ihres ſungen Herzens hineinklang. So zuwider war es ihr immer geweſen, Der Verſailler Vertrag ſollte die von ihm feſtgeſeßten Grenzen für immer garantieren, und anſtatt der endgültigen Beſetzung wurde damals über ein anglo⸗amerikaniſches Bündnis geſprochen. Aus dieſem Bünd⸗ nis iſt nichts geworden. Heute weigert ſich Amerika, die neuen Die natürlichen Folgen ſeine Stellungen am Rhein denn wenn England und Amerika auf ſollten, würde darauf logiſch folgen, daß dieſe Mächte ihre Oppoſition gegen die Schutz⸗ die Frankreich für ſeine Sicherheit für nötig erachtet. Damit iſt nicht gemeint, daß Frankreich die Ruhr beſetzen muß. Vielmehr iſt notwendig, am Rhein eine bis die Kriegs⸗ iſt und bis eutſchland alle ſeine Verpflichtungen erfüllt hat. Der deutſch⸗ den Rhein beſetzt Kammerpräſident Peret hielt eſtern bei der Enthüllung eines Denkmals in Neville eine ſichts der ſchwierigen Lage in Irland an das engliſche Volk appellieren und neue Wahlen vornehmen wird. Die Lage in Marolko. Auswirkungen in Spanien? .(Von unſ. Berl. Büro.) Der Korreſpon⸗ dent der„Sunday Expreß“ an der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenze telegraphiert ſeinem Blatte, daß in Spanien ſich eine revo⸗ lutionäre Bewegung bemerkbar mache, die im engen Zu⸗ ſammenhange mit den Vorgängen in Marokko ſtehe. Er fürch⸗ tet, daß der Fall von Melilla das Zeichen zum Sturz der [paniſſchen Monarchie ſei. Die Mißſtimmung werde noch dadurch erhöht, daß die Zahlen über die wahren Verluſte in Marokko noch nicht veröffentlicht ſind. Nie weſtungariſche Kriſe. wex. Wien, Anfang September. Der ehemalige ungariſche Außenminiſter Dr. Gratz weilt ſeit vorgeſtern in Wien, um zunächſt außeramtlich mit der deutſchöſterreichiſchen Regierung wegen Deutſch⸗Weſtungarns in Fühlung zu treten. Wie beſtimmt verlautet, hat er in—42 Aktentaſche deſß einen neuen ungariſchen Vorſchlag mitge⸗ bracht, über deſſen Inhalt jedoch von den wenigen beteiligten Perſonen ſtrenges Stillſchweigen beobachtet wird. Inzwiſchen hat die Entente die ugee Regierung aufgefordert, den noch beſetzt gehaltenen Teil des Burgenlandes zu räumen, hinſichtlich der Ablöſung des dort gelegenen ungariſchen Staatseigentums Ungarn auf den Weg der Verhandlungen mit Deutſchöſterreich verwieſen. n Wien hat dieſer Schritt der Entente befriedigt, allein in dieſes Gefühl der Genugtuung machen ſich Zweifel darüber, ob Ungarn dem Befehle der Entente auch nachkommen werde. Soweit Ententekommiſſionen im Burgenlande in den letzten Tagen intervenierten, ließ ſich die Wahrnehmung machen, daß die franzöſiſchen ziemlich offen für den ungariſchen Wider⸗ ſtand Partei nahmen. Ungarn ſcheint 15 bei ſeinem weſt⸗ ungariſchen Abenteuer alſo + dieſelben Pariſer Kreiſe zu ſtützen, die zu Oſtern die Reiſe König Karls nach Steina⸗ manger inſzeniert hatten. Bei alledem kann man ſich in den daß bie politiſchen Kreiſen nicht der Erkenntnis erwehren, daß die Schwierigkeiten, auf die man in dem deutſchweſt⸗ ungariſchen Handel ſtößt, die natürliche Folge der falſchen auswärtigen Politik iſt, die nach dem Zuſammenbruche ein⸗ geleitet wurde. Um die raſche Auflöſung der alten Wehrmacht zu er⸗ zielen, hatte der damalige Kanzler Dr. Renner die geſamte auswärtige Politit auf den Grundſatz der Paſſivität eingeſtellt und die 1 Deutſchöſterreichs vollſtändig der Entente anheimgeſtellt. Die Entente ſollte die nötigen Kredite beſchaf⸗ fen, die Entente ſollte Kohlen ſchaffen, die Entente ſollte Deutſchöſterreich endlich zum Burgenlande verhelfen. Dieſe Bettlerpolitik war weder imponierend noch erfolgreich. Die Entente erwies ſich als weit weniger mächtig, als Doktor Renner gedacht hatte, wenn auch ſeine Politik ſicher weſent⸗ lich dazu beigetragen hat, der Entente den Schein der All⸗ macht zu verleihen. Deutſchöſterreich wurde dadurch zum Klienten der Weſtmächte, ſeine Politit verriet nicht die ge⸗ ringſte Initiative und darum ſind die Kredite bis heute noch nicht flüſſig gemacht, ſinkt die Krone immer tiefer und be⸗ handelt Ungarn den deutſchöſterreichiſchen Nachbar mit weg⸗ werfendem Spotte. er gegenwärtige Kanzler Dr. Schober 1275 in Hallſtadt den Verſuch gemacht, mit dieſer unheilvollen Paſſivitätspolitit zu brechen, allein der Geiſt der Aktivität. den Br. Renner ſo gründlich aus der auswärtigen Politik vertrieben hat, läßt ſich nicht über Nacht zurückrufen; ganz abgeſehen davon aber iſt durch die parteimäßige Behandlung der burgenländiſchen Frage durch die Chriſtlichſozialen und durch die Sozialdemo⸗ kraten eine durchgreifende Behandlung der Angelegenheit außerordentlich——— worden. Es zeigt ſich mit jedem Tage deutlicher, daß die Art der Geſchä sbehandlung in der auswärtigen Politik durch die parlamentariſchen Faktoren eine ſachgemäße zielbewußte Führung unmöglich macht, und vielleicht gibt die weſtungariſche Kriſe den letzten Anſtoß, mit dieſem unhaltbaren Zuſtande aufzuräumen. Berlin, 5. außerordentlich liebenswürdig, daß ſie Truppen bereitgeſtellt plötzlich aus all dem Singen u. Lärmen eine Melodie heraus, die wohl lange in ihrem Herzen geſchlummert hatte und erſt heute erwacht zu ſein ſchien. Aber ſie fürchtete ſich vor der neuen Melodie, und als ſie ſich wieder, nachdem alles draußen ſtill 8 war, ins Bett legte, verkroch ſie ſich tief unter die Decke und preßte die Hände gegen die Ohren, und konnte es doch nicht verhindern, daß ihr junges Herz die neue Melo⸗ 0 115— und wild klopfte, und daß ihr Blut in ihr rauſchte und ſang. Was hatte doch ihre Freundin Katharine zu ihr geſagt? „Du ſollteſt einmal einen Sommer lang auf Wyk ſein, da Ai du ſpringlebendig werden.“ Damals hatte ſie nur gelacht. An dieſem Abend dachte ſie ganz anders. Es war plõtz⸗ lich eine Sehnſucht nach lachendem, tanzendem Leben über das Bunte und Brauſende der fernen, großen Welt. Sie hätte aufſpringen und im Tanz um die ganze Hallig i jagen mögen, und ſah plötzlich zwei heiße Augen auf ſich ge⸗ richtet und zwei junge Arme ſich nach ihr ausſtrecken und lächelte ſtill vor ſich hin. ** Der alte Melfſen und Giede waren draußen im Garten. Luſtig wirbelte der blaue Rauch aus Melfſens langer der blühenden Pracht freute. Giede hatte ſich mit einer Handarbeit auf die Sonnenbank eſetzt. Aber ihre Hände lagen müßig im Schoß. Sie hatte 25 Kopf gegen die kühle Hausmauer gelehnt und blickte mit großen Augen träumeriſch ins Weite. Dann und wann hielt eine hoch durchs leuchtende Blau ſegelnde Silbermöve ihre Augen feſt und führte ſie weit, weit über See und Sand zur[e verſchwimmenden Ferne, bald trug eine blitzende Welle ſie hinaus in das rauſchende Meer. Feierſtill war es ringsumher. Nur hoch, hoch an der Himmelsdecke jubelte und ſang es vom Lied der Lerchen, die jauchzend über der blühenden Hallig ſchwebten. „Nun Giede“, ſagte Melfen und ſtrich ſich das ſchnee · welße Haar zurück,„Du biſt heute ſo ſtill. Segeln Deine Träume und Gedanken wieder einmal zur Ferne?“ Es dauerte eine Weile, bis ſie antwortete, und dann ſagte ſie leiſe: „Der Sommer macht es wohl und die Einſamkeit und Stille, daß mir ſo ſeltſam ums Herz iſt.“ „Sehnſt Du Dich fort von hier, Giede?“ Eine leiſe Angſt ſchwang durch ſeine Stimme, als er ſie daß ſie ſich die Ohren hätte zuhalten mögen. Heute hörte ſie fragte und langſam näher ſchritt. baſchäftigte ſich in ſeiner leßten Tagung in au Landtag⸗wahlen. Von der Abhaltung einer Landesvefunfgihen wurde Abſtand genommen und die Wahtperfammlungstätiart den eingelnen Wahlkreisorganiſattonen üderlaſſen. Mit der polit hei Lage befaßte ſich die Erzbergers einmütige Verurteilung fand. Ma einmũtig der politiſchen Von unterdrücken. Der Generalſtreik des müßte mit dem Generalſtreit des geſamten volksſtreiks beantwortet werden. Die Verantwortung was komme, liege bei der Regierung. „Intranſigeant“ meldet aus Warſchau, die polniſche, ſehr gierung wird in den nächſten Tagen dem Sowjet ein olfen energiſche Note überreichen, in der den Ruſſen vorgew i wird, daß ſie den Vertrag von Riga ſnſte mg. Re⸗ gierungskreiſen arſchaus iſt ruſſiſchen Vertreter in Warſ i Es iſt von der Tſchecho⸗Slowakei und von Südſlawien n und den polniſchen Geſcha vor ſich hin. wordene Hand: aber ihre Lippen blieben ſtumm. ſondern ſich in jedem Lebensalter ſeines Lebensliedes und nicht nach andern horcht und lauſcht.“ Aber—— Lied, Fenten 2— Es iſt nicht z f 8 tt und ſich längere Zeit zum Feſtlan er. Es n Pfeife, während er langſam von Roſe zu Roſe ſchritt und 1 mir, daß ich Bich hier feſthalle. Dir unſere Stille und Abgeſchiedenheit tragen und es u austeilen. wie einen köſtlichen Schatz. Ich kann don nichts mehr holen, dazu bin ich zu alt. Ich kann umhergeben und hüten und feſthalten, was ſchwach u kend wird.“ inem großen Wanderſchwan nachgeblickt hatten, der ho bm. Warft dahinſegelte und ſeinen Weg nach Süden na 5 Giede auf und ſagte mit etwas verſchleſerter Stimme: haben, um die Magyaren aus dem Burgenlande zu 2 ben, allein ſo dringend Deutſchöſterreich ein gutes Einvelitz, men mit den beiden ſlawiſchen Nachbarn wünſcht, ihre unſten riſche Intervention in der weſtungariſchen Frage zuſſeſchen Deutſchöſterreichs würde dieſes mit einer ſchweren politiſ Hypothek belaſten. Unter dieſen Verhältniſſen wären de 5 trotz allem Vorgefallenen direkte Verhandlungen mit ai vorzuziehen, falls die Vorſchläge, die Dr. Gratz aus 0 fl peſt mitgebracht hat, überhaupt eine geeignete Grundlage eine Verſtändigung bilden. Deulſches Reich. Spqt kommt ihr Bverlin, 5. Sept(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir 2 hat die Reichsregierung die kommuniſtiſche„Tribüne“ in H al und das Kommunjfſtenblatt Frankfurts„Der Kommuniſt“ verbolen. Zum Schutz der Reichswehr. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Im 11 die verſchiedenen in der letzten Zeit ſich häufenden Angaf Angehörige der Wehrmacht auf offener Straße erläßt der Re! ird präſident eine Kundgebung, in der darauf hingewieſen ocher daß der Soldat der„Bürger im Waffenrock“ ſei und als luen von der Reichsregierung mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mit in Zukunft geſchützt werden wird. Die Verfolgung der Mörder Erzbergers. i0 J Berlin, 5. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) 25 Ermittelungen nach den Mördern E rzbergers idie den mit großem Eifer weitergeführt. Man hat immer die Spuren der beiden Männer, die unzweifelhaft Täter in Frage kommen, bis zum Abend des Mordtages folgen können. Man die beiden handſchriftlich ausgefüllt haben. Baden. Die Landesliſte der S. P. D. m Tu. Karlsruhe, 5. Sept.(Eig. Drahtber.) Auf de geſtern in Durlach abgehaltenen Wa hlparteitag 1 25 badiſchen Sozlaldemokratie wurde folgende L 1 desliſte angenommen: 1. Regierungsrat Weißma— 75 Karlsruhe, 2. Landesſekretär der Gewerkſchaften S to 4. Zeidelberg, 3. Rechtsanwalt Kullmann⸗Karlsruhe, her andwirt und Gemeinderat Häſſi t⸗Bahlingen, 5. Auſez⸗ Häbler⸗Liedolsheim, 6. Frau Trautwei n aus Pfo 1 llung Hinblick 5 heim, 7. Profeſſor Endreß aus Neckargemünd. Die nä drei Kandidaten werden dem Bezirksvorſtand zur Aufſte überlaſſen. Dom Candbund. Tu. Karlsruhe, 3. Sept. Der Landesausſchuß des Badi! chher che mit der Aufſtellungeiner Landesliſte für 05 der Hauptgeſcheftefahrer des Sandbrnee wcot iner uffaſſung, daß der Ausnützung dieſes Mordes zu müffe Verhetzung nachdrücklich entgegengetreten we einen der Regierung werde erwartet, mit allen Maßnahmend zu etwaigen politiſchen Generalſtreik in Deuſſchtearſat⸗ revoluttonären Proletand⸗ I. für ules Letzte Meloͤungen. Polniſch- ruſſiſche Spannung. r Berlin, 5. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) De E⸗ olen Unruhen begünſtigen. 3 — 2 Nede 1 72 u ſein d 1 — ſchkräger oskau abzuberufen. ——————ę— Sie antwortete nicht. Ha ſetzte er ſich an ihre Seite u. blickte eine Weile ſtumm „Dir iſt es zu einſam hier draußen auf der kleinen und bei mir altem Mann.“ Zärtlich legte ſie ihre Rechte auf ſeine alte, müde ge⸗ e· „Seitdem Deine Mutter tot iſt, iſt es ſtill um ungeſne worden, wenigſtens für Dich; denn Dein Herz und uſchen, Ohren ſind nicht eingeſtellt auf das tiefe, heimliche Ra enheit das meiner Seele aus Höhe und Tiefe, aus Vergang mich und weiter Ferne entgegenklingt. Aus allem, was um mei⸗ herum lebt, blüht und, nen Augen lebendig, ſich in Sturm und Sonnenſchein dber Dir klingt mir ein ſtilles Lied, das mich ganz erfüllt, das daft auch ſie gekommen, eine Sehnſucht aus der Enge und Stille in all ſtumm iſt. Deine Lieder klingen anders; vielleicht ſchlã noch die Harfe, die Dein Lebenslied ſingen ſoll. einen Augen vlelleicht tot, w 5. h freut mmer auf der Welt, und wohl dem, der nicht bitter er „Und Dein Lebenslied, Vater? Das war gewiß 25 voll und ſchön.“ ngt. „Ja, und tief und rein. Gebe Gott, daß es ſo cgen auf Du müßteſt e 5 von „Das tuſt Du ja auch nicht.“ „Nein, gewiß nicht; aber ich müßte mehr tun, 2— 3. 1——55 N in die Ferne. „Willſt mich los ſein?“ „Ach, Du weißt ſa, wie ich es meine. Du ſollſt— inmal füllen mit allem, was ſchön iſt und es dann 3 40 mübe der min er uns drüber 5 wan E Nach kurzer Zeit. während ſie belde ſchweigend 1 er ch—5 ſta ich E 3 „Laß gut ſein, Vater, ich dab' Jo Dich. Und ſo laneſen Dich habe, iſt mir immer, als ſtände ich vor einem tiefen ader⸗ Brunnen, in dem ſich der Himmel mit allen 7 11 ſpiegelt, und aus dem ich alle Schätze der Welt e kann. Was ſoll ich da die Weite ſuchen?“ cholen (Fortſetzung folgt.) hat auch die Meldezettel gefunden, Hallis ee eee es rei neh⸗ litã⸗ ſten halb ſarn ida⸗ die die die die m + n⸗ ⸗ er 3⁵ n 10 ie 10 1 ei 1* + L 2 5 Nondag, den B. Seplember 15e1. den dagtet nicht immer, was man ſieht: aber man ſteht, was erkennt. dwſe Maunheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 41⁰. det neue Geſetzenlwurf über die achlſtündige Arbeitszeit. l Der Entwurf eines Geſetzes über die Arbeitszeit der gewerb⸗ en Arbeiter iſt vom Reichswirtſchaftsminiſterium dem Reichsrat and dem Reichswirtſchaftsrat vorgelegt worden. Grundlegende Warlchritt des neuen Geſetzentwurfes iſt, daß die werktägliche Ar⸗ ſreie T ausſchließlich der Pauſen— acht Stunden nicht über⸗ hrelen darf Natürlich ſteht einer Vereinbarung kürzerer Ar⸗ Hüusbelt nichts im Wege. Eine geſetzliche Sonderregelung in dieſer erſiaht iſt für den Bergbau in Vorbere tung. Eine Verlängerung r. Arbeitszeit für ausgefallene Arbeitsſtunden iſt im Entwurf hrrgbehen. doch nur um eine Stunde am Tage. Für Betriebe, die we tur nach an Sonn⸗ und Feiertagen nicht unterbrochen deelden können, iſt eine 56ſtündige Arbeitszeit im Durchſchnitt von wird zochen vorgeſehen. Für eine Regelung der Sonntagsarbeit die„eine beſondere Regelung erfolgen. Das neue Geſetz umfaßt id werblichen Arbeiter in allen Gewerbebetrieben, Werkmeiſter chniker. Kinder unter 14 Jahren dürfen überhaupt nicht mehr dehgenlic beſchäftigt werden. Eine Ausnahme iſt möglich in den lich rdlich genehmigten und überwachten Fachſchulen. Als jugend⸗ 14 Arbeiter gelten Perſonen beiderlei Geſchlechts von mindeſtens vor und unter 18 Jahren. Die Beſchäftigung von Arbeiterinnen mr und nach ihrer Niederkunft findet ihre Regelung von nun Mit unvermeidlichen Ab⸗ chtſtundentag befaſſen ſich die Ausnahmebeſtim⸗ Rach einheitlichen Beſtimmungen. machungen vom Atbeen, Sie gelten für die Fälle außergewöhnlicher Häufung der in Notfällen für Saiſonbetriebe und Gewerbe, die von der chen ung beſonders abhängig ſind oder im Zuſammenhang mit der Landwirtſchaft Notwendige Ueberarbeiten dieſer ſſt ddedürfen jebesmaliger behördlicher Genehmigung. Außerdem ae Anhörung des Bezirks⸗ und Reichswirtſchaftsrates vorge⸗ 1115 en, ſodaß dieſe Ausnahmefälle nur auf wirklich dringende ſiegen eſchrankt— werden. Nicht ſelbſtändige Heimarbeiter unter⸗ Hand grundſätzlich dem Geſetz des Achtſtundentages. Selbſtändige gewerbetreibende ſind ausgenommen. Für die im Verkehrs⸗ 5 erbe beſchäftigten Perſonen wird auch in dem neuen Geſetze der el tundentag beibehalten. Jedoch iſt eine gewiſſe Bewegungs⸗ ehd d Vereinbarungen zwiſchen Arbeitnehmerverbänden und dösherdsleitungen vorgeſehen. Strafbeſtimmungen richten ſich wi⸗ wird nur gegen die Arbeitgeber. Die Arbeitszeit der Angeſtellten reg auf gleicher Grundlage in einem beſonderen Geſetzentwurf ge⸗ drsgedurden. In dieſem Geſetz wird auch die Arbeitszeit der ehilfen und des Krankenpflegerperſonals geregelt werden, Achulfragen. Wlehnung der weellichen und der Gemeinſchaftsſchule. unt Im Feſtſaal des preußiſchen Abgeordnetenhauſes fand tacter außerordentlich ſtarker Beteiligung die 6. Vertreter⸗ dagung des Reichsſchulausſchuſſes und der Schul⸗ etepen der D. V. P. ſtatt. Erſchienen waren auch die Ver⸗ 15 80 der Reichstagsfraktion der Deut ſchen Volkspar⸗ derz d ihrer Fraktionen in den einzelnen Landtagen, beſon⸗ tei kulart vertreten war die Fraktion der Deutſchen Volkspar⸗ leitet preußiſchen Landtage. Die Verſammlung wurde ge⸗ von dem erſten Vorſitzenden des Reichsſchulausſchuſſes, das 255 erſter Referent ſprach der Abg. Dr. Boelitz über meichema:„Konfeſſlonelle., Simultan- oder Ge⸗ Angeſielchaftsſchule.“ Bei der großen Bedeutung, die Fracichts des Reichsſchulgeſetzentwurfes zurzeit gerade dieſer Ait d. zukommt, war es dankenswert, daß die Tagung gerade öffnetieſem Referat und einer ſehr ergiebigen Ausſprache er⸗ net wurde. aus Abg. Dr. Boelitz ging von der ſchulpolitiſchen Lage den dud charakteriſierte zunächſt die Stellung der Parteien zu rin forderungen des Tages und entwickelte dann aus den dal, m pien des Liberalismus die Grundgedanken des libe⸗ Volke nationalen und ſozialen Schulprogramms der Deutſchen der Neortei Wie die rein weltliche Schule, ſo führte Aleh dner aus, iſt auch die Gemeinſchaftsſchule ab⸗ mit loen⸗ da ſie nichts anderes iſt als eine weltliche Schule demole angehängtem Religionsunterricht; die Hoffnung der umzubfeten, dieſe Schule nach der alten Simultanſchule hin lſen Sgen, wird eitel ſein; in der Richtung des religions⸗ Hefah taates kann nur die religionsloſe Schule liegen. Dieſer Relf 10 gegenüber müſſen alle, die daran feſthalten, daß die ſtehenon eine Lebensmacht für unſer Volk iſt, zuſammen⸗ darf ni die Frage, ob konfeſſionelle Schule, ob Simultanſchule, Neicheſcht zum Kampfe führen; ſie iſt nicht aktuell, zumal das He en chulgeſetz die alte Simultanſchule nur noch in Naſſau, n 0 Baden geſtattet und Neugründungen nicht zuläßt. Neſtreß ſie beſteht, iſt ſie zu ſchützen, vor allem gegen die lchen. ungen, die alte chriſtliche Simultanſchule zu verwelt⸗ Frziez eine Minderung ihrer Rechte darf ohne den Willen der ſtand dengsberechtigten nicht erfolgen. Vor allem iſt der Be⸗ dem konfeſſionellen Volksſchulen zu gewährleiſten. Nach⸗ Ach das zweite Weimarer Schulkompromiß der Ge⸗ zübeck und Riel. Zur Eröffnung der Nordiſchen Woche. Von Dr. Hans Schnoor⸗Leipzig. Ez eübec. den 1. Septentber 1921. dlung. felt zu den nordiſchen Veranſtaltungen jene bequeme Ein⸗ 90 venj aß man ſozuſagen im Vorbeigehen, im Touriſtenkoſtüm Wbeit— erſtklaſſige Kunſt genießt, um dann wohl geſtärkt zur ochen ünters zurückzukehren. Die Veranſtalter der Nordiſchen daturgeſe nüſſen mit dieſem Bequemlichkeitsmoment, mit einer durch die hlichen Trägheit bei den Maſſen rechnen, die nun einmal ſus der Werialte Preſſe und Plakatpropaganda nicht ohne weiteres allte alſo elt zu ſchaffen ſind. Von idealen Zielen und Werten väanlitäten nicht eher geſprochen werden, als bis die allernüchternſten würagende als Faktoren in die'ſamtrechnung geſtellt ſind. Her⸗ währ de Sachkundige in verkehrstechniſchen Fragen werden ohen Ninfe Lübecker Woche das Proiekt der Fehmarnbahn, ſener kandzu Linie 81 f beindtnapſf—— die den deutſchen und europäiſchen Weſten mit den Ländern verbinden ſoll, einer Löſung näher zu wochen ſuchen Vielleicht, daß hier der Schlüſſel des ganzen Nord⸗ Hiſſs, droblems liegt. Kultur führt im Schlepptau des Handel⸗ Lübeck als Austauſchplatz kultureller Güter auf dem Alr wolhulſchand⸗Skandinarien wäre eine poſitive Möglichkeit. n ohne Nervofität dieſe Entwickelung in Ruhe abwarten. U daber ſteht es um Kiel? Kiel liegt heute fern einem welt⸗ entrum, abſeits ebenfalls einer Verkehrsſtraße von eiche Notwendigkeit. Es liegt nahe, die Bedingungen zu wochen in funter denen die benachbarten Städte ihre Kultur⸗ werden wi heftigem Wettſtreit inſzenieren werden. Auch in Kiel dedner h5 demnächſt aus dem Munde der offiziellen Begrüßungs⸗ zen, welchen tieferen Siynn man dem Unternehmen zu⸗ machen 50 uch dort werden wir, wie heute in Lübeck, die Erfahrung muß. der 05 Jeder der offiziell zu den Ereigniſſen Stellung nehmen der 15 Gvende wie der Nehmende, der Deutſche wie der Schwede, ſaatsre erne oder Finnländer, der Vertreter des Reichs wie der Ue dung wie der Preſſe, das Weſen der Kulturwoche anders eranſtattudere auslegt. Nicht ein abſolut eindeutiger Oinn der Neen den Ja gibt den jeweiligen offiziellen Reden und Kommen⸗ alle ei enor. ſondern man ſucht nach einem Sinn, einer Formel, nt und befriedigt: Deutſche wie Skandinavier, Kunſt⸗ de wie wirtſchaftlich Intereſſierte, alle. N danke der nationalen Einheitsſchule auf chriſtlicher Grundlage zerſchlagen iſt, erſcheint ſie aus Gründen rechtlicher, päda⸗ gogiſcher und nationaler Art als die Schule, die am klarſten ein einheitliches Erziehungsideal zu verkörpern und die Durch⸗ dringung des Geſamtunterrichts mit religiösſittlichen Ideen zu gewährleiſten vermag. Redner forderte für ſie vollſte An⸗ erkennung als ſtaatliche Schule unter ſtaatlicher Aufſicht in allen Lehrgegenſtänden, einen Lehrerſtand, deſſen Vorbildung in den großen Zuſammenhang des nationalen Erziehungs⸗ und Bildungsweſens einzufügen iſt, eine Reform des Reli⸗ gionsunterrichts im Sinne lebendiger und lebenſchaffender Verinnerlichung. Wirtſchaftliche Fragen. Auflöſung der Reichsfleiſchſtelle. WB. Berlin, 4. Sept. Da die ſeit der Wiedereinführung der freien Wirtſchaft für Schlachtvieh und Fleiſch eingetretene günſtige Entwicklung der heimiſchen Fleiſchverſorgung eine weitere Beibehaltung einer beſonderen Reichsſtelle für die Zwecke der Ueberwachung der Fleiſchverſorgung entbehrlich erſcheinen läßt, verfügte der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft die Auflöſung der Reichs⸗ fleiſchſtelle zum 1. Oktober. Die preußiſche Regierung und die Ileiſchpreiſe. WB. Berlin, 3. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Von dem preußiſchen. Staatskommiſſar für Volksernährung iſt feſtgeſtellt worden, daß trotz des infolge der Weide⸗ und Fuüͤtterknappheit er⸗ höhten Auftriebes von und des dadurch bedingten Sinkens der Viehpreiſe der leinverkaufspreis für Fleiſch vielfach einen ungerechtfertigt hohen Stand behauptet haben. Um der ernſten Gefahr, welche dieſe ungerecht⸗ fertigte Preisſpannung für die Volksernährung und Volksgeſundheit bedeutet, zu begegnen, hat der preußiſche Miniſter des Innern an den Regieruagspräſidenten folgenden Erl iß gerichtet: Die bereits in einem Erlaß des preußiſchen Staatskommiſſars für Volksernäh⸗ rung vom 25. 8. d. J. behandelte unnatürliche Spannung zwiſchen den Lebendviehpreiſen und den Fleiſchkleinverkaufspreiſen bedeutet eine ſo ernſte Schädigung und Erſchwerung der Volks⸗ ernährung, daß die Beſeitigung des Mißſtandes mit allen Mitteln angeſtrebt werden muß Frühere Erfahrungen haben gezeigt, daß ein Eingreifen der Kommunalverbände unter Umſtänden preisregu⸗ lierend wirken kann. Zunächſt kommt dabei die Tätigkeit der Preisprüfungsſtellen in Betracht. Dann aber wird zu erwägen ſein, ob nicht durch den Abſchluß von Viehlieferungsverträgen mit den landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ſowie durch die Einrich⸗ tung einzelner ſtädtiſcher Fleiſchverkaufsſtellen ohne Schädigung des reeller Handels die unberechtigt hohen Preiſe herabgedrückt werden können. Ich erſuche ergebenſt, ſofort in dem Benehmen mit den Handelskammern zu prüfen, wo ein derartiges Vorgehen der Kommunalverbände angebracht ſein würde, gegebenen⸗ falls auf die betreffenden Landkreiſe und Gemeinden dahin einzu⸗ wirken, daß ſie die im Intereſſe der Volksernährung zur Beſei⸗ tigung des Mißſtandes erforderlichen Maßnahmen treffen. Auch bei der Durchführung dieſer Maßnahmen wird ſich die Fühlung mit den Handelskammern empfehlen. Stäoͤtiſche Nachrichten. Die Lohnbewegung der Angeſtellten. Die Verhandlungen zwiſchen den hieſigen Arbeitgeber⸗ und Ar⸗ beitnehmerorganiſationen hat am 27. Auguſt vor dem Schlichtungs⸗ ausſchuß zu dem Ergebnis geführt, daß dieſer für alle unter den Mannheimer Generaltarif und unter den Einzelhandeltarif fallenden Angeſtellten einen Schiedsſpruch fällte, der für Angeſtellte unter 20 Jahren eine Erhöhung von 75 Mk., von 20—24 Jahren von 150 Mark und über 25 Jahren von 250 Mk. vorſieht. Für Verheiratete wurde die beſondere Zulage um 50 Mk., desgleichen die Kinderzulage um 50 Mk. erhöht. Die Arbeitnehmerverbände haben dieſen Schieds⸗ ſpruch angenommen. Von Arbeitg⸗berſeite wurde er ab gelehnt. Die Angeſtelltenorganiſationen haben einſtimmig den Beſchluß ge⸗ faßt, unter keinen Umſtänden von dem erhaltenen Schiedsſpruch ab⸗ zugehen. Da der Demobilmachungskommiſſar für Mannheim zurzeit in aub iſt, hatten dieſe ſich bereits an deſſen Stellvertreter ge⸗ wandt, um eine Verbindlichkeitserklärung zu erhalten. Da dieſer ſich jedoch nicht für zuſtändig hält, in dieſer wichtigen Angelegenheit eine Entſcheidung zu treffen, iſt heute morgen eine Angeſtelltenkommiſſion zur Regierung in Karlsruhe geſandt worden, damit von der badiſchen Regierung eine Perſönlichkeit ernannt wird, die eine neue Vermitt⸗ lung anzubahnen in der Lage iſt. Im Intereſſe der Erhaltung des Arbeitsfriedens in der gegenwärtigen ſchon politiſch ernſten Lage und umſo mehr, als die Gefahr beſteht, daß ein Gen eralſtreik ſehr leicht auch auf die Arbeiterſchaft übergreifen könnten wäre es zu begrüßen, wenn die Verhandlungen bei beiderſeitigem ntgegen⸗ kommen ſich zu einer gütlichen Vereinbarung führen ließen. Tu. Die Amlage zur Gebäudeverſicherungsanſtalt. Das Mini⸗ ſterium des Innern ſetzte die für das Geſchäftsjahr 1920 fällige Um⸗ lage der Gebäudeverſicherungsanſtalt auf.20„ von 100 4 Ver⸗ Dieſe Formel iſt heute in Lübeck nicht gefunden, und man wird vorausſichtlich auch in Kiel vergebens nach ihr ringen. In Lübeck lag es nahe, auf geſchichtliche Traditionen ſich zu berufen und die Vermutung daran zu knüpfen, daß Geſchichte ſich noch einmal wiederbolen könne, daß gewiſſe Erſcheinungen periodiſch wiederkehren müſſen— Fehlt ſomit vom heutigen Standpunkt aus geſehen den Nordiſchen Wochen der große, allen ins Auge fallende Sinn; die durchwaltende, alle Gruppen und Gegenſätze einende Idee— ſo ſoll doch nicht verkannt werden, daß beide Veranſtaltungen in hohem Maße Charakter haben. Wie ſollte es auch anders ſein, wo der Lebensrhythmus einer Stadt wie Lübeck, jener ſeltſam ſatte, behäbige, eigenwillige Rhythmus. auf alles üborgreift, was ſich dieſem exkluſtoſten Zentrum hanſeatiſchen We⸗ ſens zu nähern wagt. Die Struktur der lübiſchen Geſellſchaft ſpiegelt ſich noch im Programm der Woche wieder. Kiel iſt im Programm demokratiſch durch und durch, Lübeck hanſeatiſch⸗ariſtokratiſch: Lübeck ſchreibt ſelbſt den Anzug vor und pflegt in einem heute ſelten ge⸗ wordenen Maße die Gaſtlichkeit. Das iſt ſchön und bringt jedem einen Gewinn in perſönlicher Hinſicht. Tatſächlich wird die ge⸗ ſprächweiſe Fühlungnahme mit den Nordländern die Wege zum genſeitigen Verſtändnis im großen, von Volk zu Volk, vielleicht tärker fördern als gemeinſam genoſſene Muſik und Theater. Lübeck betont auch überraſchend deutlich ſeinen proteſtantiſchen Charaker. Und ſo fände man wohl in der Anlage des Plans der Nordiſchen Woche wie in der Art ſeiner Durchführung noch ſo manchen charakteriſtiſchen Zug, der einem liebenswert erſchiene, liebenswert wie die Sinnbilder lübiſchen Geiſtes: die herriſchen Backſteindome mit ihren hohen unbelebten braunroten Flächen und den„goldenen Türmen“. Einſt iſt gewiß: in keiner anderen norddeutſchen Stadt vermag eine große Vergangenheit ſo greifbar lebendig zu werden als in Lübeck. Wie in dieſen ſcheinbar ausgelebten Baudenkmälern fernſte Vergangenheit und modernſter Geiſt zu einem ſtarken Aus⸗ druck zuſammen zu ſchmelzen vermögen, das kann nur der ermeſſen, der Emil Noldes religiöſe Bilder an den weißen Wänden der gotiſchen Katharinenkirche hat hängen ſehen. Wer Zeuge dieſes eigenartigſten tiefſten Erlebniſſes des heutigen erſten Tages war, der wird zugeben müſſen, daß Lübeck die Vorwirklichung ſeines imocären Ziels— mag es nun Völkerverſtändigung oder anders heißen, auf einem vielverſprechenden. durchaus ungewöhnlichen Wege zu erreichen ſtrebt. Es wird abzuwarten ſein, inwiefern die Ereigniſſe der nächſten Tage, unter denen Vorträge der Skandinavier Montelius, Kjellen, Roosval. Erich, Münch⸗Peterſen, Frederik⸗ Schröder, Hialmar⸗Chriſtenſen, und der Deutſchen Eucken, Lenz. Schumacher, Erdberg, Thomas Marm, Kayſerling die poſitipſten Gewinne zu bergen ſcheinen, den obigen Ausführungen Recht oder Unrecht geben werden. Darüber ſpäter noch ein Wort. ſicherungsſumme feſt. Der erweiterte Verwaltungsrat der Anſtalt glaubte im Frühjahr dieſes Jahres einen Umlageſatz von 90 Pfg. . zu ſollen. Infolge der kataſtrophalen Brandfälle des laufenden Jahres hielt er es, wie der„Karlsruher Zeitung“ von zu⸗ ſtändiger Seite geſchrieben wird, für geraten, ſchon im laufenden Jahre.20 zu erheben. Hierdurch ſoll den ohnehin ſchwer belaſte⸗ ten Gebäudebeſitzern eine unerträgliche Steigerung der Umlage im nächſten Jahre erſpart werden. „Apothekenverleigungen. Dem Apotheker Otto Schleſinger in Pforzheim wurde die perſönliche Berechtigung zum Betrieb einer ſelbſtändigen Apotheke in Mannheim⸗Käfertal, dem Apotheker Fried⸗ rich Schulze in Pforzheim die perſönliche Berechtigung zum Be⸗ trieb der Sonnenapothete in Mannheim verliehen. Tll. Die Verpflegungsſätze für Fürſorgezöglinge der Anſtalten in Flehingen und Sinsheim werden durch Verfügung des Juſtizmini⸗ ſteriums vom 1. Ottober 1921 an von täglich 5 4 auf 8& erhöht. D3. Iwangsverwaltung deutſcher Möbel in Elſaß-Cothringen. Der Generalſtaatsanwalt in Elſaß⸗Lothringen wird bis zum 15. Sep⸗ tember eine Liſte derjenigen deutſchen Mödel aufſtellen, deren Eigen⸗ tümer bisher die Auſhebung der Zwangsverwaltung noch nicht be⸗ antragt haben. Aehnliche Liſten wurden bereits vor einigen Mona⸗ ten von den franzöſiſchen Behörden der Möbelausfuhrkommiſſion in Kehl zur Verfügung geſtellt, die die Namen der⸗ Eigentümer wieder⸗ holt in den„Elſaß⸗lothringiſchen Mitteilungen“(Berlin Wö 3, Tau⸗ benſtraße 34) veröffentlicht hat. Sobald die neuen Liſten der Kom⸗ miſſion zugegangen ſind, wird eine nochmalige Veröffentlichung er⸗ folgen. Eigentümer, die darauf keinen Antrag auf Freigabe ihres Haushalts bei der Möbelausfuhrkommiſſion in Kehl ſtellen, haben deſſen Veräußerung durch die Zwangsverwaltung ohne Anſpruch auf Erſatz zu gewärtigen. *Marktbericht. Der heutige Hauptmarkt wies wieder ſtarke Zufuhren in allen markkgängigen Artikeln auf, beſonders in Zwetſchen und Wirſing. Trotzdem hielten ſich die Preiſe immer noch in anſehnlicher Höhe. Die heutigen Marktnokierungen waren: Kartoffeln per Pfund 75—85 Pfg., Vohnen per Pfund —.50, Spinat per Pfund—.50, Wirſing per Pfund.80—.00, Rotkohl per Pfund.30—.50, Weißkraut per Pfund 130, Weiß⸗ kraut per Zentner 90—100, Kohlrabi 3 Knollen.90—.00, Kopf⸗ ſalat per Stück.60—.80, Endivienſalat per Stück.60—.40, Sellerie per Stück.60—.80 Zwiebeln per Pfund.30—.40, rote Rüben per Pfund—.50, gelbe Rüben.20—.40, Karotten per Büſchel.60—.70, Gurker per Stück—5., Gurken 8. E. per 100 Stück 20—35, Aepfel per Pfd.80—.50, Birnen per Pfd. .20—.50, Zwetſchgen per Pfund.80—.50., Pfirſiche per Pfd. .80.—.00, Trauben per Pfund—6, Eier per Stück.10—.30, Hahn jung per Stück 16—20, Huhn jung per Stück 25—32, Feld⸗ huhn per Stück—10, Ente per Stück 30—35, Tauben per 25—30, Gänſe lebend per Stück 55—70 M. Pb. Selbſtmordverſuch. Eine 24 Jahre alte nervenkranke Arbei⸗ terin von hier legte ſich am Sonntag nachmittag an der——— Brauerei auf der Käfertalerſtraße auf die Schienen der eleltri ſchen Straßenbahn Mannheim⸗Weinheim, um ſich überfahren zu laſſen. Der Straßenbahnzug konnte noch rechtzeitig zum Halten und die Kranke nach ihrer elterlichen Wohnung gebracht werden. veranſtaltungen. D3. Die bevorſtehenden Regimentstage in Raſtatt. Die Ber⸗ einigung ehemaliger 40er und ehemaliger IIler, ſowie der Artillerie⸗ bund Raſtatt(Vereinigung ehemaliger 30er) und der vorbereitende Ausſchuß ehemaliger 14er Fußartilleriſten verwahren ſich in einer öffentlichen Erklärung gegen die Unterſtellung, als ob ihre Regimentstage zur Begünſtigung der Reaktion veranſtaltet würden. Es habe von sornherein Einmütigkeit darüber beſtanden, daß den Veranſtaltungen keinerlei Gedanken zugrunde gelegt werden dürfen, die geeignet wären, Hoffnungen von rechts ader Befürchtungen von links zu nähren. Die beabſichtigten Feiern gelten der Ehrung der im Felde gefallenen Kameraden und der kameradſchaftlichen Zuſam⸗ menkunft nach 3 Jahren der Auflöſung der Regimenter, die vier Jahre lang im Weſten und Oſten bei allen ſchweren Kämpfen treu die badiſche Heimat ſchützten. ANus dem Lande. EgHeldelberg 2. Sept. Am Donnerstag, 15. September wirb der Bürgerausſchuß zu einer Sitzung zuſammentreten. Die Tagesordnung umfaßt 15 Punkte, darunter Vorlagen über Bau⸗ koſtenzuſchüſſe für Privatbauten, Aufſtellung von Schulbaracken in Kirchheim und in der Siedlung Pfaffengrund, der Ausbau der vor⸗ läufigen Hauptfeuerwache uſw. Von beſonderer Bedeutung iſt die Vorlage, die ſich mit der Weiterführung der elek⸗ triſchen Straßenbahn nach Wieblingen beſchäftigt. Das Projekt einer Dampfbahn hat man fallen gelaſſen, da die von der O. E. G geforderten Zuſchüſſe zu hoch ſind. Die Vorlage ſtellt ſich im weſentlichen nur als die Wiederholung eines früheren ſtadt⸗ rätlichen Antrags dar. Zur Verſorgung der Gemeinde Ziegel⸗ dauſen mit elektriſchem Strom werden zur Errichtung des Stromnetzes 460 000 Mark angefordert, wofür die Gemeinde 15 Jahre lang eine Garantie in der Höhe des Anlagekapitals zu leiſten hat.— Für die Luiſenheilanſtalt wird neben dem ordentlichen Zuſchuß in Höhe von 30 000 Mark ein außerordentlicher Zuſchuß von 100 000 M. angefordert. DZ. Heidelberg. 3. Septbr. Entgegen den früheren Nachrichten iſt ein Strafantrag gegen eine beſtimmte Perſon nicht erteilt worden. Was die Entfernung der Inſchrift„Kaiſerliches Poſtamt“ anbelangt, Kunſt und Wiſſen. OMuſikaliſche Akademle. Wie uns der Vorſtand der Muſtl. Akademie ſchreibt, ſoll die Anzahl der bisherigen acht Konzerte im kommenden Winterhalbſahr auf zehn erhöht werden. Als fländiger Leiter der Konzerte wurde Herr Kapellmeiſter Franz v. Hoeßlin wieder verpflichtet. Außerdem werden die Herren ellmeiſter Wil⸗ helm Furtwängler und Hermann Kutzſchbach je ein Konzert als Gaſtdirigent leiten. Bleichers Pädagogium der Tonkunſt. Wie eine Anzeige in 2 Samstag⸗Abendausgabe beſagte, beginnt das neue Unter⸗ richtsſahr am 15. September. Am 1. Oktober wird Herm. Zilcher Meiſterkurſe— Klavierſpiel eröffnen. Zilcher iſt als Pianiſt des erfolgreichen Münchner Trios auch in Mannheim beſtens bekannt. 2 Splel zeilbeginn in Düſſeldorf. Vielverheißend ſetzte die neue Spielzeit ein, und dieſer Anfang ſcheint denen Recht zu geben. die ſchon im Verlaufe der letzten Spielzeit auf eine fortſchreitende Beſſerung der Leiſtungen unſerer + 5 n Bühne hinwieſen. Be⸗ ſonders erfreulich iſt es, daß ſtark betont die deutſche Kunſt in den Vordergrund geſtellt wurde. Die Oper brachte eine bei ige, abgerundete Neueinſtudierung von Beethovens„Fidelio“, bei der ſich Erich Kleiber als Stabführer von ſtarkem Können und be⸗ tonter Individualität und der Intendant Dr. W. Becker als künſt⸗ leriſch fein empfindender Spielleiter erwies.— Von den Soliſten ſeien der Rocco Erich Hanfſtängls, der Floreſtan Adolf Lölt⸗ gens und die Leonore der Frau Julie Schützendorf⸗Kör⸗ ner beſonders genannt. Da Schauſpiel begann mit Goethes„Götz“ in der Faſſung von 1773. Der Spielleiter Dr. Friedrich Sebrecht betonte das Werk als im Innern von Goethe gotiſch empfunden und ſtellte darauf die wundervoll geſehenen ühnenbilder. Der Götz Arthur Mal⸗ kowskys war graß und echt angelegt. Packend war Aida Stuckering als Adelheid, gut Karl Eberhard(Weislingen) und Fritz Remond(Franz)— Das Schauſpielhaus Dumont⸗ Lindemann eröffrete nſt„Zähmung einer Widerſpenſtigen“ uad brachte dann Shaws Haus Herzenstod. Dr. Karl Lehmann. Das halliſche Stadttheater ohne Chor. Intendant Leopold Sachſe wird es verſuchen, in der neuen Spielzeit des Stadt⸗ theaters ohne Chorperſonal auszukommen. Infolge von Diffe⸗ renzen mit dem Chorperſonal hat das Stadttheater von der Ver⸗ pflichtung des Chores für dieſes Jahr gänzlich abgeſehen. Es hat einen Spielplan aufgeſtellt, der 32 Opern faßt, die alleſamt keinen —— e, den— 2— 4 rara, mehrere Mozartopern. Fortfa agen Chor werden ſo erhebliche Erſparniſe erzielt, daß das übrige Perſonal —̃————-—-—-— 4. Seite. Nr. 410. Maunheimer General-Anzeiger. ¶Abend- Ausgabe.) Montag, den B. September 1921. ſo war dieſe ſchon vor 2 Jahren beantragt, aber wegen der hohen Koſten(6000 bis 7000 Mk. zurückgeſtellt worden. Nunmehr iſt die Ueberſtreichung der Inſchrift verfügt worden. Tll. Wiesloch, 1. Sept. Die zur Zeit wütende Ruhr hat hier veſonders der Familie des Bildhauers Konrad Keller viel Leid ge⸗ bracht. Von den 11 Kindern erkrankten 10. Kurz nacheinander ſtarben drei Knaben. Eine 18jährige Tochter, die bei Verwandten in Koblenz weilte, wurde am Mittwoch hier beſtattet. Die älteſte Sochter, die mit anderen Geſchwiſtern nach Heidelberg verbracht war, iſt nun ebenfalls der heimtückiſchen Seuche erlegen. Weinheim, 1. Septbr. In der geſtrigen Sitzung des Ge⸗ meinderates erſchien eine aus 35 Perſonen beſtehende Abord⸗ nung des Gemeindebürgervereins mit der Forderung, die in der Ge⸗ markung Lorſch ſchon begonnenen Arbeiten für die Entwäſſe⸗ rung der ſüdlichen Weſchnitzniederung ſofort einzu⸗ ſtellen. Der Gemeinderat beſchloß dieſem Verlangen ſtattzugeben und die Einſtellung der genannten Arbeiten anzuordnen, da die Ver⸗ handlungen mit Viernheim wegen Regulierung des Landgrabens noch nicht geklärt ſind. c Weinheim, 4. Sept. Der Turnverein Weinheim 1862 beſchloß, aus Anlaß ſeines 60jährigen Jubiläums ſeinen im gefallenen Mitgliedern ein Ehrendenkmal zu er⸗ richten. TII. Abſtadt, 4. Septbr. Die Tiefbohrungsverſuche auf der hie⸗ ſigen Gemarkung ſcheinen gute Erfolge zu haben. Der ungefähr 220 Meter tiefe Schacht ergab 110 Liter Rohöl, ſodaß berechtigte Aus⸗ ſichten auf eine ausgiebige Petroleumquelle vorliegen. Tu. Muggenſturm, 4. Septbr. welche den Abbruch einer Fliegerhalle übernommen hat, erſtattete gegen einen Arbeiter aus Bietigheim Anzeige, auf ſeinem Bau⸗ platze Eiſen geſtohlen zu haben. Bei der Unterſuchung ergab ſich, daß der Bauführer ſeine Firma ſelbſt beſtohlen und das Eiſen an den Beſchuldigten verkauft hatte. Auch bei einer früheren Anzeige war er ſelbſt der Dieb geweſen, ſo daß er im Amtsgefängnis Naſtatt ſeiner Aburteilung wegen Diebſtahls und falſcher Anſchuldigung ent⸗ gegenſehen kann. D3. Karlsruhe, 1. Sept. Eine hieſige Firma gelangte zur An⸗ zeige, weil ſie an Wirte und Metzger in Karlsruhe und Umgebung Rindskopfhäute zur Bereitung von Wurſt verkaufte, welche nach dem Ergebnis der Unterſuchung als verdorben und zum menſch⸗ lichen Genuß als ungeeignet bezeichnet wurden. Man beſchlagnahmte von dieſer„ſauberen“ Ware noch 4 bis 5 Zentner. TIUl. Liedolsheim bei Karlsruhe, 4. Sept. Zu einer ſtür⸗ miſchen Sitzung kam es anläßlich der Beratung des Voran⸗ ſchlags auf dem Rathauſe. Die Sozialdemokraten lehnten die Zu⸗ ſchüſſe der Gemeinde für die Kirche ab und gerieten mit den Deutſch⸗ nationalen in einen lebhaften Meinungsſtreit. Der ſozialdemokr. Redner erklärte, daß die Kreiſe die die beſonders chriſtlichen ſein wollten, ſich nicht ſcheuen, die Politik des deutſchnationalen Meuchel⸗ mordes zu vertreten. Darauf verließen die Demokraten und ihnen die Deutſchnationalen den Saal. Tül. Ettlingen, 2. Sept. In Folge Auftretens der Ruhr mußte der hieſige Kinderhort geſchloſſen werden. Eine ſtadträtliche Vorlage an den Neubau eines DZ. Baden⸗Baden, 31. Aug. Bürgerausſchuß betrifft den dringlichen Muſikhauſes im Kurgarten mit einem Aufwande von 400 000 M aus ſtäbtiſchen Mitteln. Es ſoll eine Vereinbarung mit der Landesregierung herbeigeführt werden wegen anteiliger eventl. ſpäter vollſtändiger Erſatzleiſtung durch den Staat. Im Hinblick auf die geſpannte Finanzlage waren bekanntlich bereits an⸗ geforderte Mittel im Staatsvoranſchlag zunächſt geſtrichen worden. Tu. Pforzheim, 4. Sept. Eine hieſige Fabrik wurde in der Nacht von Einbrechern heimgeſucht, die 368 Stück 830/00 feine Silberpreſſung zu Broſchen und Anhängern, fertige Broſchen, An⸗ hänger, Halsketten und Elfenbeinſchmuck entwendeten. Tu. Kenchen, 30. Aug. Geſtern früh wurden zwei Schuppen durch Feuer vollſtändig zerſtört. Als Brandurſache nimmt man Kurzſchluß an. .Z. Offenburg, 31. Aug. Nach einer Mitteilung aus der letzten Sitzung des Stadtrats haben verſchiedene Milch lieferende Gemeinden beantragt, den Milcherzeugerpreis zu er⸗ höhen. Das von der Stadt angerufene Schiedsgericht hat be⸗ ſtimmt, daß ab 15. Aug. 21 der Erzeugerpreis für den Liter Milch 2,50 Mk. zu betragen hat. Der Stodtrat haf dieſen Preis nunmehr für ſämtliche Milch liefernde Gemeinden anerkannt. Die Folge da⸗ von iſt, daß auch der Verbraucherpreis erhöht werden muß, er be⸗ trägt nunmehr ab 1. September für den Liter 3 Mark. Tü. Waltersweier bei Offenburg, 29. Aug. Infolge der hier ausgebrochenen Ruhr hat das Vezirksamt alle Veranſtaltungen verboten. So wurde auch das für nächſten Sonntag geplante Turnvereinsfeſt unterſagt, umſomehr als der Vereinsplatz in der Nähe des Krankheitsherdes liegt. D3. Freiburg 29. Aug Während des Monats Juli kamen hier verſchiedene Fälle von Milchwäſſerungen vor. Zwölf bedeutend vergrößert werden kann und daß mit erſten Opern⸗ und Schauſpielkräften Gaſtſpielverträge abgeſchloſſen werden können. Neuer Rembrandtfund. Ddie„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zei⸗ tung“ meldet aus Kopenhagen: der Direktor des däniſchen ſtaatlichen Kunſtmuſeums hat während eines Aufenthaltes in Stockholm einen neuen Rembrandtfund gemacht. Ein altes Gemälde, das in einer Stockholmer Kunſthandlung zum Verkauf ausſtand, wurde als Rem⸗ hrandt Kreuzritter mit dem Falken feſtgeſtellt. Das Ge⸗ mälde war im vorigen Jahre von dem früheren ſchwediſchen Schiffs⸗ reeder Ernſt Brodin für eine Summe von 1 100 000 Franken gekauft worden. Ernſt Brodin iſt inzwiſchen in Konkurs geraten und gibt das Gemälde zum Verkauf aus. Man hofft in ſchwediſchen Kunſt⸗ kreiſen, das Gemälde für Schweden erhalten zu können. Amundſen zurückgekehrt. Aus Seattle in Alaska wird ge⸗ meldet, daß Rouald Amundſens Expeditionsſchiff Maud dort einge⸗ troffen iſt. Amundſen proviantiert ſich für ſieben Jahre und begibt ſich dann wieder auf ſeine Reiſe nach dem Nordpool. der ſchnellſte Zug der Welt. Die Engländer erheben jetzt den Anſpruch, daß auf ihren Bahnen ein Zug die größte Schnellig⸗ keit auf einer langen Strecke entfaltet. Auf der Great Weſtern Railway legen zwei Züge von Briſtol zwiſchen Badminton und Southall die Strecke von rund 150 Kilometer in 87 Minuten zurück. Dabei erreicht der Zug auf einem Teil der Strecke eine Geſchwin⸗ digkeit von 125 Kilometer in der Stunde. OAuch ein Erfolg des Ziſchens. Der Londoner Schauſpieler Arthur Bourchier, einer der beliebteſten engliſchen Bühnenkünſtler, wurde kürzlich bei ſeinem Auftreten im Strand⸗Theater von der Galerie ausgeziſcht. Der in ſeiner Eitelkeit ſchwer gekränkte Künſt⸗ ler wollte den Grund dieſes Mißfallens herausbekommen und bat in einer Annonce die Ziſcher, ihm ihre Motive anzugeben. Er be⸗ kam 57 Antworten, in denen ausnahmslos erklärt wurde, das Ziſchen habe ſich nicht gegen ihn gerichtet, ſondern gegen die Ver⸗ teuerung der Gulerieplätze. Bourchier ſorgte ſofort für die Herab⸗ ſetzung auf die alten Preiſe. In anderen Fällen dürfte leider das Ziſchen gegen Verteuerung weniger helfen. Der Toòd von Avignon! Wie laſten die Ketten der Knechtſchaft ſo ſehr, Wie brennen die Narben, wie müde und ſchwer Sind wieder die Seufzer, dem Kerker entfloh'n, Entſtiegen dem Grabe von Avignon. Wie ſchaut ich ſo oft nach der Heimat ſchon aus, Wie weinte die Mutter im einſamen Haus;: Wie hoffte ſie manchmal ſo flehendlich ſchon Und träumte vom Kerker von Avignon. Was girren die Tauben und koſen ſo traut? Ein Bild mir im Herzen: die klagende Braut: Berhieß mir ihr Gruß nicht den ſeligſten Lohn? Sie ſcharren mich ein wohl in Avignon. Wann löſet Erbarmung die Bürde der Schmach, Wann ruft mir die Treue das Vaterland nach; Wer trägt mich mit lindernden Händen davon, Der Tod— in den Mauern von Avignon. Der Bauführer einer Firma, Landwirte wurde deswegen und weil ſie entrahmte Milch nach Freiburg lieferten, zur nzeige gebracht. Tul. Reckingen, 31. Aug. In geiſtiger und körperlicher Friſche konnte Xaper Schweizer ſein 95. Lebensjahr vollenden. D3. Singen, 31. Aug. Die Singener Preſſe debattiert lebhaft über den Zuſammenbruch der Milchwirtſchaft der Stadt Singen. Die Gemeinde Singen hat einen Bedarf von 2263 Liter Milch, erhält aber nur 1178 Liter. Es fehlen mithin etwas über 50 Proz. Die Zeitungen fordern vom Gemeinderat energiſche Maßnahmen, da ſie der Anſicht ſind, daß dieſe Miſere nicht allein auf mangelnde Fütterung zurückzuführen iſt. 23. Wattersweier, 31. Aug. In Wattersweier iſt die Ruhr wieder aufgetreten. Bis jetzt ſollen 12 Erkrankungen vorgekommen ſein, von denen 2 tödlich verliefen. Tül. Müllheim, 31. Aug. Der Milchpreis wurde ab 1. September auf 3 M. feſtgeſetzt. ſodaß er ſich im ganzen mit dem Händleraufſchlag auf.40 M. ſtellen wird. Tll. Lörrach, 31. Auguſt. Aus der Kaſſe des hieſigen Bezirks⸗ amts wurden 30 000 Kentwendet. Der Täter muß die Räum⸗ lichkeiten genau gekannt und einen Nachſchlüſſel gehabt haben. Tul. Baldkicch, 31. Aug. Der ſtädtiſche Beamtenverein erhält von der Stadt einen Vorſchuß von 40000 M. zur Verteilung an die Beamten unter Anrechnung desſelben auf ſpätere Gehalts⸗ regelung. Für die ſtädtiſchen Arbeiter ſind gleiche Maßnahmen in Ausſicht genommen. Tu. Konſtanz. 29. Aug. Die Leichen der bei dem Großfeuer in Hagnau verbrannten Perſonen wurden Samstag vormittag beerdigt. Unter den brandgeſchädigten Opfern befindet ſich auch Frau Maria Mauſch, Mutter von ſechs unmündigen Kindern, deren Vater im Kriege gefallen iſt. Die ſchwergeprüfte Frau konnte nur das nackte Leben retten. Tu. Markdorf bei Konſtanz, 4. Septbr. Auf dem Gehrenberg brannte das Oekonomiegebäude des von Major Leſſing gekauften Hofes ab. In kürzeſter Zeit war das Gebäude bis auf den Grund niedergebrannt. Großer Brandſchaden entſtand nicht, weil die aus⸗ gedroſchenen Erntevorräte ſchon verkauft und zum Teil in anderen Scheunen untergebracht waren. Tll. Aeberlingen, 2. Sept. Beim Baden in der hieſigen See⸗ badeanſtalt ertrank der 21jährige einzige Sohn des Landwirts Fecht. Da der Verunglückte ein ausgezeichneter Schwimmer war, dürfte ein Schlaganfall ſeinem Lehen ein Ende bereitet haben. ANus der Pfalz. OLudwigshafen, 2. Sept. Die Bezirksbauernkammer Lubwigshafen⸗Stadt hielt dieſer Tage in Munden heim eine öffentliche Vollſitzung ab, in der verſchiedene akkuelle Fragen ihre Erledigung fanden. Bei Beſprechung des Punktes Behandlung der Familienangehörigen bei der Umſatzſteuer kam man zu dem Beſchluß, daß die kleineren Landwirte beſſer fahren, wenn ſie ihre in der Wirtſchaft beſchäftigten Kinder nicht als Dienſt⸗ boten und für deren Hausverbrauch Umſatzſteuer be⸗ zahlen. In dieſem Sinne faßte die Kammer auch einſtimmig Be⸗ ſchluß.— Die Wertanſchläge der Sachbezüge für die landwirtſchaft⸗ lichen Arbeiter und Dienſtboten wurden neu geregelt.— Als land⸗ wirtſchaftlicher Sachverſtändiger wurde der Direktor der landwirt⸗ Winterſchule in Frankenthal, Oekonomierat Oſter⸗ pey, als ordentliches Mitglied der Kammer einſtimmig zuge⸗ wählt. Die Kammer beſchloß, daß mit Rückſicht auf die hier gelten⸗ den hohen die Umagen von den Verpächtern zu tragen ſind. Von einer Zuſchrift des Stadtrats Ludwigshafen vom 14. Juni d. Is., wonach trotz vorliegenden Miniſterial⸗ und Regierungs⸗ entſchließungen der Stadtrat die geſetzſiche Vorſchußleiſtung an die Bezirksbauernkammer erneut abgelehnt hat, wurde Kenntnis ge⸗ nommen. Es wurde beſchloſſen, von den der Stadtverwaltung zurückzuerſtattenden Wahlkoſten die der Kammer infolge dieſer fort⸗ geſetzten geſetzwidrigen Weigexung durch Aufnahme eines Bank⸗ guthabens entſtandenen Zinſen und Unkoſten in Abzug zu bringen. Der Termin für die diesſährige Landesgeſtütspreisverteilung in Haßloch iſt auf den 17. September, vormittags 8 Uhr, feſtgeſetzt. Als landwirtſchaftlichen Sachverſtändigen für die Abnahme von Saat⸗ kartoffeln beſtellte die Kreisbauernkammer Pfalz den Vorſitzenden Wilhelm Neff für den Bezirk Ludwigshafen⸗Stadt. D. Luſtadk, 4. Septbr. Zu dem Brande, dem die Lachen⸗ mühle in der vorigen Woche zum Opfer fiel, wird gemeldet, daß die Urſache bisher unaufgeklärt iſt. In den reichlichen Getreide⸗ und Mehlvorräten fand das Feuer reiche Nahrung, ſo daß die ganze Mühle mit allen erſt im Vorjahre fertig geſtellten neuzeitlichen Ein⸗ richtungen vernichtet wurde. Den vereinigten Feuerwehren der Um⸗ gegend gelang es, das Wohnhaus und das landwirtſchaftliche An⸗ weſen vor der Vernichtung zu retten. Nur der Dachſtuhl des Wohn⸗ hauſes brannte vollſtändig nieder. DZ. Kaiſerslautern, J4. Sept. Der in beſten Verhältniſſen lebende Gutsbeſitzer Maue wurde in einem kleinen Weiher auf dem Haus⸗ bacherhof bei Reipoltskirchen tot aufgefunden. Allem Anſchein nach iſt der im 61. Lebensjahr ſtehende Landwirt verunglückt. §Jägersburg, 5. Septbr. Eine Familientragsdie ereig⸗ nete ſich in unſerem Bergmannsdorf Jägersburg. Während der Nacht drang der 32 Jahre alte Sohn des Anfangs der 7ber Jahre ſtehenden penſionierten Bergmannes Friedr. Ringeiſen in deſſen Wohnung, wo eine Auseinanderſetzung entſtand, die in Tälteiten ausartete. Der alte Mann ergriff ſchließlich ein Brecheiſen und hieb ſeinem Sohne derart auf den Kopf, daß ein Schädelbruch entſtand und der Getroffene alsbald eine Leiche war. Während der Getötete als ſchlecht beleumundet geſchildert wird, genießt der Vater, der Not⸗ wehr geltend macht, einen guten Ruf. Alles Nähere wird die ſofort eingeleitete Unterſuchung ergeben. Sportliche Rundſchau. Pferderennen am Sountag. Dresden. Samstag, den 3. September: Preis von Prohlis(22 000 Mk., 1400 Mtr.): 1. Geſtüt Mydlinghovens Heiligenroda(Oleinit) 2. Chaputchin; 3 Schakal. Ferner: Käthi, Schweizermühle. 36:10; 16, 14:10. 3., 1% L.— Preis von Zſchirnſt in(22 000 Mk., 2000 Mtr.): 1. Schlutius Sorapis(Hr. v. Keller); 2. Werther; 3. Parat. Fer⸗ ner: Leonidas, Skalde, Panzerturm, Weſterwald, Hexengold, Be⸗ beritze. 30:10; 12, 12, 14:10. Hals, 1½ L.— Jugend⸗Rennen (30 000 Mk., 1200 Mtr.): 1. Geſtüt Aberglaube (Raſtenberger); 2. Königsadler; 3. Trugſchluß. Ferner: Georg. 14:10; 12, 16:10. Hals, 1½ L.— September⸗Ausgleich(22 000 Mk., 1400 Mtr.): 1. Frau Rauths Landratte(O. Schmidt); 2. Parze; 3. Ferne. Ferner: Nehaſſine, Hexenmeiſter, Teifti, Fliegerheld. 61:10; 16, 18, 16:10.%½., 3 L.— Sachſen⸗Preis(50 000 Mk., 2200 Mtr.): 1. S. A. v. Oppenheims Damenweg(Zimmer⸗ mann);: 2. Freibeuter; 3. Hallunke. Ferner: Chalzit Hüteger. 35:10; 17, 18:10. 5., 4 L.— Preis von Zobeltiß(22 000 Mk., 2600 Mtr): 1. Trans Ringan(Olejnik): 2. Eſebogar; 3. Schickſal Fer⸗ ner: Berliner, Fillipov, Saloniki, Föhn. 32:10; 18, 30, 29:10. 2¼ ., ½ L.— Preis von Borthen(22 000 Mk., 3500 Mtr.): 1. Handkes Deuce(Et. Metzſch); 2. Meerkatze: 3. Suſanne. Ferner: Raubgräfin. 65:10: 21, 15:10. 4., 15 L. Sonntag, den 4. September: Preis von Roſenberg(22 000 Mk., 1200 Mtr.): 1. Ala⸗ baſter(Jentſch); 2. Schakal(Bleuler); 3. Belſazar(Vaſtag). Un⸗ plaziert: Sheitani, Armida. 16·10; 12, 13:10.— Jagdrennen der Dreijährigen(22 000 Mk., 3000 Mtr.): 1. Princeß Tüm⸗ fia(Bismark). Unplaziert: Schwanenritter(gefallen); Eljen(aus⸗ gebrochen). 24:10.— Preis von Berggießhübel(Herren⸗ reiten, Ehrenpreis und 22 000 Mk., 3000 Mtr.): 1. Dceana(von Keller); 2. Saskia(v. Pelzer): 3. Weſterwald(v. Metzſch). Un⸗ plaziert: Skalde, Lyrik. 12:10: 10, 11:10.— Preis von Wehlen (22 000 Mk, 4000 Mtr.): 1 Hagelſchlag(v. Falkenhauſen); 2. Iſt gemacht(v. Keller): 3. Kiek in die Welt(Kuhnke). Unplaziert: Harangod, Don Kozak. 20:10; 13, 14:10.— Preis von Schan⸗ dau(35 000 Mk., 1600 Mtr.): 1. Olala(Jentzſch): 2. Kern(Kon⸗ rad); 3. Tannkönig(Zachmayr). Unplaziert: Jaggato, Filou, Konrad, Franz Askani. Orkus, Iratos, Veto, Trapezkſinſtler. 40:10: 17, 28, 19:10.— Zwei⸗ jäbrigen-Rennen(22 000 Nt., 1200 Mir): 1. örlelg (Bleuler): 2. Gimpel(Allmann); 3. Raugraf I1(Zachmayr). J0 Staffelſtab. 37:10; 17, 18:10.— Preis von Glashütte s 951 rennen, Herrenreiten, Ehrenpreis und 20 000 Mk., 2500 Mir.); Narwal(v. Pelzer); 2. Raubgräfin(Staudinger). 13:10. Crefeld. 5 0 Preis von Kempen. 25 000 M. 1200 Meter. 1. 9e (Sarich, 2. Filius(Reißh, 3. Goldfiſch(Peters). Unplaziert. 10 kür, Apolonia, Jakobine, Allah, Ballſpiel. 21: 10; 14, 41, Melel Stadtgarten⸗Jagdrennen. 20000 M. 3200 m 1. Narew(Oertel), 2. Thymian(Gorgas), 3. Holda Theilch 10 Unplaziert: Succurs, Wendula, Elatus, Varus, Golconda. 12, 21, 12: 10.— Preis vom D 25 000 1400 Meter. 1. Caſſierer(Günther), 2. Felmy Haeckel(Gorgas). Unplaziert: Siliao, Raptator, Celliſt, burg, Biedermann, Rheingold. 41: 10; 53, 30, 21: 10.— derheide⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 50 000.80 Meter, 1. Philline(Ackermann), 2. Netter(Peters) 3, Nalle lität(O. Bauer). Unplaziert: Timok, Pankgräfin, Kille 10.— Roſengarten, Ladislaus, Trianon. 57: 10; 21, 24, 25: Preis vom Wilhelmshof. 35000 M. 2200 Rinaldo(Ackermann), 2. Peter(Pinter), (Gagelmann). Unplaziert: Sternbild, Lucille, un 36 105 18, 28, 28 10.— Hülſerberg⸗Jagdrennerß Ehrenpreis und 25 000 M. 2800 Meler. 1. Donner(Pigen 2. Eierbrecher Gertel), 5. Ceder II(Böttcher). Unplazter h nade, Erika II, Schneeroſe, Tip, Elk, Toni. 16: 10; Meter. 26 10.— Jägerhof⸗Ausgleſch, 25000 M.— 2000 54 ln 1. Leichtſinn(Kühh, 2. Savanyu(O. Bauer), 3. Hasdrubae (Ackermann). Unplaziert: Waſſerturm, Florett, Toiſon, B 24: 10; 23, 29, 21: 10. Halle. Haide⸗Rennen. Ehrenpreis und 14 000 Mark. 5 1. Confetti(Unruh), 2. Sage(Müller), 3. Waſſervogel 555 Unplaziert: Walhall, Sterna, Hodeida, Midham, Saarfels, Punen. Corvekte. 192:10;(64. 31, 78.10.— Saafe-Jagdrerlen Herrenreiten. Ehrenpreis und 16 000 Mark. 1. Schwarz u⸗ Erhr. v. Dörnberg), 2. Ragat(o. Berchem), 3. Inka GBegpen⸗ plaziert: Valentine. 41:10; 17, 15:10.— ittekind⸗g. rennen. 18000 Mark. 2800 Meter. 1. Rheingau 1azl 2. Memento(Müller), 3. Cfardas⸗Fürſtin(Wegener). Unpigzil. Orta, Rautendelein. Ciudeska, Schneeball. Tot.: 58:10; aaenpel — Preis von Halle. Jagdrennen. Herrenreiten. E fmoe und 20000 Mark. 5000 Meter. 1. Bernſtein(Et. Haſerhat v. Waldau, Beſ.), 2. Steinberger Fort Pleß, Beſ.), 8. ge 18 000 Krüger). 26:10.— Halloren⸗Rennen.(Chtiſ⸗ ark. 1400 Meter. 1. Hellebarde(Müller), 2. Wilita ention. lieb), 3. Bregoſtan(Stolzj. Unplaziert: Goldſtrom, Comafen⸗ Penſion, Taktfeſt. 30:10, 16, 29, 19:10.— Sal3 4 3500 Jagbrennen. Herrenreiten: Ehrenpreis und 18 000 Mack, Feſ), Meter. 1. Philomele(v. Berchem), 2. Menja(G. Heb zlber 3. Willehart(Rittmeiſter v. Bachmayr, Beſ.). Unplaziert: ſchen⸗ kugel, Gero. 17:10; 15, 18:10.— Preis vom Gieb + ſteln. 26 600 Mart 4500 Meter. 1. Hnir(Buchholz, Brlamme Theilen), 3. Granit(Stielau). Unplazierk: Stella II, 25:10; 17, 16:10. Luftfahrt. Tu. Den Segelflugzeugwerken G. m. b. 5. Boben n gelang es in der Rhön mit einer motorloſen Maſchine einzandig⸗ von 14 Minuten auszuführen. Für die Werke iſt ein mehrſin der Ueberlandflug vorgeſehen. Auf der Waſſerkuppe Rhön ſoll ein ſtändiger Segelflugbetrieb eingerichtet werden. Kraftfahrweſen. Sporkliche Leiſtung. Auf der Sternfahrt nach Nurtbeheh Anlaß der Rad⸗ und Motorſportwoche erzlelte Kurt Vo ſeld N. einem kleinen 9/27 PS. e Friedrichs Durch⸗ 3. Preis gegen regelrechte Rennwagen. Er legte—— 45 lange Suene des Odenwaldes und Speſſart die 375 llong in der trecke bei vier Perſonen Belaſtung und großem Gepa rück und erſtaunlich kurzen Zeit von nur 7 Stunden 45 Minuten Awas eine verbrauchte— Dekonom nur 37 Liter Brennſtoff, wahre Glanzleiſtung bedeutet. au⸗ del⸗ den Rudern. cſtbende 35 Carl Nees 1. Der ehemalige langjährige Vo ee Frankfurter Rudergeſellſchaft N. bere ſich iſt im beſten Mannesalter verſchieden. Der Verſtorbene um den um die Entwicklung der Rudergeſellſchaft Oberrad und erworbel. Frankfurter Ruderſport im allgemeinen große Verdienſte den Lor. Ueber zwei Jahrzehnte hat er in ſeiner uder-Geſelſchaſ erit von ſitz geführt. Bei ſeinem durch Krankheit bedingten N der Leitung wurde Nees zum Ehrenmitgliede ernannt. Ballſpiele. wruteſhen 8. Dle aresmeiſterſchaftaſpiele des X. Deutſchen Tuapleed die geſtern in Neckarau ſtattfanden, erfreuten ſüch eines dteſſe bor Beſuchs, ein Beweis, daß auch für Turnſpiele reges Int ſpannelt; iſt. Die Kämpfe waren durchweg ſcharf und ſehr folgend, ie Ergebniſſe in den verſchiedenſten Spielarten warepher uſen Fauſtball Turner: Turnverein Karlsruhe—To. 35 be: 98—92. Kreismeiſter Karlsruhe. Fauſtball: Männer über 101— Turngeſellſchaft f. L. Neckegend Kreismeiſter Pforzheim. Fauſtball Jugend: Tv. Rei rommelb V. f. L. Neckarau 81—73. Kreismeiſter Reichenbach. 146. Krei⸗ Turner: Tv. Seelbach—V. f. L. Neckarau 174— winkel meiſter Seelbach. Trommelball Jugend: Tv. G rün Troumz V. f. L. Neckarau 133—124. Kreismeiſter Grünwinkel. 156—1 ball Turnerinnen: M. T. V. Karlsruhe—Ty. Bretten 75 Kreismeiſter Karlsruhe. Kreismeiſter ſowie Sieger Redats preis der„Bad. Preſſe“ für Schlagball wurde V. f. L. Weiterdienſinachrichten e. der badiſchen Landeswelterwarte in Aartswu Beobachtungen vom Samstag. den 3. Sepibr. 1921. s Uhr morg f Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Ae 15 Luftdruck Wind Sn in AN Temp. lezten Richtg. Stärke 0 763.8 14 NNV/ wolkig 758.4 12 W heiter 763.2 12 W Wetter mmmm d leicht bedeckt bedeckt ch halb bed. Regen wolkig wolklos bedect ünchen Kopenhagen Stockholm parandaa odo. 239„——1——*⸗ ris„„„„%„%„„% ulous P 764.5 15 0 n———— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(re⸗ mochene e. EFF— Duft⸗Tem⸗ſ See⸗ pera⸗ böͤhe in Ne ne a 8 Wind Richt. Stärte Rieder⸗ chlag — Wertheim——1—— Königſtuhl Karlsruhe. Baden⸗Baden Villingen — leicht leicht berc leicht duen ſtill Mes leicht eicht NO NWW 768.0] 14] 22 13 0 761.3J 13] 19 12 8 * Hof 654.44 11] 15 9— t. Blaſten 780— 12J 18] 11]/ W Badenweile..— 15 17 15 W Allgemeine Witterungsüberſicht. SSAGE= in Baden gebracht, doch iſt im Laufe des Tages unte des von Weſteuropa vordringenden Hochdruckgebiete die heiterung eingetreten. Der hohe Druck wird auch morg lage beherrſchen. 12 ub:: Vorausſichtliche Witterung bis Dienstag. nachls Meiſt heiter, trocken warm. enſuß 1 Ein Teiltief über Süddeutſchland hat geſtern leich en K Auf⸗ 5 —»5A5I5, 8 — * Nonkag, den B. Seplember 1921. Bad“ blieben gesucht: Caro, Lothringer Hütte, A. E. G,., Anilin, Gelsenkirchen und viele andere Papiere. rivatdiskont 35½. 9 Festverzinsllehe Werte. dlsehe. 2. 8. 1 8. e n en. 0 0.——18. 7—* von 1917—.—.— Laa. 2 32— dee- ei, 97. 7% ode. Schatzani.—.——.— 4% Bayr. Aplss.-Hento 172 57— %% e. do.—.— 88.70 4% NMahnheim——1—.— deee besobatranl. 72.50 72.304%% Mandenm 19-.——.— 105 bceele.—— ½% r—— %Preug.—.——.— 0* . onsol 4% Mesbaden——.— 1 N 22 4½ Florzheim—— 70.— 00 2 ae e ee ee N un 0% Saghetelne von 191.50.40 4/% Odo. Sehatzaesle. * n rpge———.2 %% ber. klsenbahnanl. 74.10 28.10 4% Ungarisohe Geſdrene.— 82.75 % ar, de. 80.80 50.80 4% do. St.-Kte. v. 1910——.— 0 85 4 e fe* 12 0.—. V. 1 ber..Ant. ue. 57 3½% do. St.-Nte..1887 9 Tiiig,la-Frler*——— 1½ 95%%— 115.— N 90 8. 06 52 70 67•80 2 be Gcl an 10%/—— Lets b——.— 0. Gold von——.— % d Wue 828.—%% riced. Sdepel %“ St-Anl. v. 19——„ Aaleſhe 87—— 4% Wüctte e.— 2%% Süberrente 2—— 10 Frantemb. K. 1918s 70, 70.25 5% Rumän. am. 19 175.——.— % eednt e—.— —— 0 1 2—— baene== ee e“.— 888.— Harserube 85.— 89.50 l% 41—— 848.— 690.— Raulk. 7 Dividenden-Werte. dadle 2. 5.. e e eee, deunondter 8 108.50 108.— Lahme 240.— 280.— 8 68 e Feaocane Lereinsbang 1— 175.— Siemens& Haleke.——2 DeesdnoGeselisoh 270.— 277.— Lolgt& Haeffner—880. Jetallder Jank—248.— Emalil.& Stanzw. 829.— 829.— dalſenndetel 0e,— 500.— Gummiw. Peter 650.— 250.— Heater, Ou deuteobi 209.80 210.— Heddernh. Kupferwerk.ſer—2 ecngedlt-Anst. 54.25 32.30 Junghans debruder 1 „ e eeee,= Uns Vp.-Bauk 170.——.—ederfa ere e dad, gos Kyn.-Ban 168.——— 4. Spicbarz 828.— 15 Gadeakegale. 108——.— Nafzhie Ludegen. 1150.0— al.dtreh, dterdes 220.— 278.— d ae 700.——5 a. Badenla.—— e e 22 925 berneeee 3— 256— armer 5— mlermotoren.— 2— kaae eerele 179.— 160.— 11 ler Zwelbrüokes 01.— 518.50 out I 8 4. 0—.—1—.— a dceenern bae erg edie 651.50 850.— 83—0. Eisen—— Tdad welkzee ga————essmotor Deut:—2— eee — a—— 2 Leer de—*— Karlsruher Masch. 590.— 630.— Wre Fanterela 38. 32.50 Luxsohe industrie 880.—-—.— „ 10 kanst. 170.— 182.— e ee ae e 5 berelnsbant 107.— 186.— Sehasil. Franbend—42.— Dooswerkg- 8 Blngw. Nürnberg 433.— 445.80 döod. Seran-Aktten. Ver. Deutsohe OSfabr. 450.— 47.— ⸗ —1—.—. Pu— 1— Welaendc. Bergw 532.— 620.— Sohunfabr. Herz 483.— 40.— e een 3g..lee— 8— .——.—. u. Spie.—— dalg. aseetlerei 400.— Ela. Zad. 5—1— Uünnsewseregein 720.— 760.— Spinnerel Ettiingen 650.—-—.— derrol. fde.-Werke 504.— 890.— Kammgarnsplan. Nala. 8 rüc Siseniitang-Bed. 442.— 450.— Feloetsw. Ssig 1000.0—.— Wotein Baat.(Fare) 301.— 404.— Ubrenfur. Furkean8s 522—.— Gecn.-.Jn 700.— 609.50 Verlagsanst. Otsoh.—.——8 ee ee ee Zeſfttelbent. ee 88788 80a. eet en, e en 3 Zergbau———.— d0. Franken—*5 450.80 460.— 88 875.— 600. Sieisüft J. Fab.(Abg. 750.—-.— We ee Sinding—— Wdench 600.—-—.— Kempf—— 1—A halne—.——.— Kalnzer Branerel— 41——— eddenm-Fak e, eee An.—.— 5—1—.— Waeed.Ge Se eaeen⸗ 291.0 85.— —.—'—— Hivo uttgar—.—— enee, eeeeee, arbenfabr—— Wahe kilte⸗ 3 ee 57 2 ohramm 0 +.— Iei Nae 525.— 650. Ultramaein Fabrix 440.—450.— dabaaum Nanndef 220.——.— Otsch. Eisenhandi. 400.——.— bemendte-Storcham 209 50 285.— Anglo-Cont.-Guane 529.—-—.— ae eee, e dee de e, f ⸗ . A.—.— Reln. Gebh. u.——.— 1 1 8d. 80 830.— 380.—Seisenk. Gubst.—.— 850.— Weedschmied 4. 658.—-85. fHantwerke Fesen 948.— 888.— e ee eeeee, 1* 4..— rkf. FoKk. u Fiene. kabee 1 430.—470.— Moenus 48.——.— Niereede Luntnen 1b— 2 28.— n Son Ot. Dannn.* Ledeentdat 699.—780.— Sohnsider 4 tlanan 20.—440.— Jaat dbect 325.——.— Sohuhfabr. Wesgels Aigendrantingus.*„ J. kräak. 22—. 80 TFlek.—.— oltohm, Sell u.— eenree 417.—148.— 2 nerlner Wertpaplerbörse. * ei lebhaftem Geschäft sehr fest. 3 10 Mark in, 5. Sepl.(Eig. Drahlb.) Die neue Entwertung defkslebte* Newyork sowie inner olitische Befürchtungen d0 ars dis er Rede des Reichskanzlers ließen den Kurs des aael 2u auk 91 steigen. War schon diese Entwertung das dodlemus nacn Kurssteigerungen, zufolge des Hausse- der ugen und ch durch eine grobe Anzahl von Kapitalser- de Ae md Fusionsgerüchten verstärkt, so verlautete, daß a angllegeEIbe- onzern sich Automobilfabri- ern werde. Ueberall waren sensationelle Rurs- Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 410, — ——————— Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. 15 Frankfturt, 5. Sept.(Drahtb.) Die Börse eröffnete in Wiet Der Auftragseingang bei den Banken war warder recht Jebhaft. Im frelen Verkehr kam es zeit- 6400 zu erregtem Geschäft. Mansfelder Kuxe stiegen von 8. uf 6750. Stärkere Kursbewegung halten Hansa-Lloyd, Ch 281. Rastatter Waggon Waren mit 570 ca. 20% höher. eennische Rhenania stiegen auf 710. Außerdem machte sich Wee, Nachfrage für Benz-Motoren bemerkbar, 375—388. oll, Buckau nolierten 630, Emag 293, Gebr. Fahr 500, junge muüfrin stiegen bis 605. Iim Verlaufe wurde der Verkehr Denser; die Kurse unterlagen teilweise Schwankungen. autsche Petroleum 1160, Opiag lebhaft, 6100. An den erhenablen Märkten kam die Festseizung der Kurse aulsblich später zustande. Montanaktien verfolgten dursteigende Richtung. Sehr gesucht waren Deulsch-Luxem- Phönix und Mannesmann. Chemische Werte bei en Aufträgen sehr fest, besonders Scheideanstalt und 20 hster Farben. Auch FElektrowerte, Schiffahrts. und Aus- Einbebapiere hatten regen Verkehr. Dazu trug der belebte Rumeltsmarkt bei. wWo Wieder in verschiedenen Spezialwerten Wesef puge auffielen. Namentlich höher genannt wurden lwuse Porzellan, Berlin-Frankfurter Gummi, Spinnerei Ett- Sen, Adlerwerke Kleyer, Maschinenfabrik Dürkopp, Rie- uderz Frankfurter, Karlsruhe, Hydrometer, Lux'sche Angutriewerke, Schuhfabrik Berneis Wessel und En- er-Werke. Die Maklertafeln sind mit Pluszeichen be- Ade t. Der Schluß gestaltete sich sehr fest. Mannesmann. 0 Fhrütten 1000, plus 100%. Westeregeln bei erster Notiz Kt Oderbedarf 480, Phönix 809, Kleyer 400. Zu gesteigerten ur 0 öe Handelsplaf des steigerungen zu registrieren; so stieg ein Papier wie die A. E. G. mit ihrem gewaltigen Aktienkapital um 100%. Am Montanaktięenmarkt setzten Buderus 100% höher ein, Bochumer und Luxemburger + 70/%, Harpener und Hohenlohe + 30%. Bei den Schiffahrtswerten gingen Hansa und Deutsch-Australla um 10% nach oben. Unter den Spezialwerten stiegen Schwartzkopff und Orenstein u. Koppel um 80%, Löwe um 50%, Guano auf Kapjitalser- höhungsgerüchte(man sprach von einer neuen Aktie auf zwei alte zu 125% um 25% höher. Wildes Geschäft entwickelte sich wieder im freien Verkehr. Becker-Stahl auf Gerüchte über ein französi- sches Kapitalangebot 600, Meyer-Kauffmann 580, Benz 387. Schwächer waren Deutsche Waffen. Im Verlaufe Fusen die Kurse weiter nach oben, zumal auch am Kassaindustrie- a ktienmarkt fieberhafte Käufe stattfanden. Devisenmarkt. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 5. Sept.(Drahtb.) Am Devisenmarkt war be⸗ reits im Frühverkehr größere Festigkeit bei fester Stimmung. Sehr gesucht war Devise Holland und Newyork. Es wurden folgende Kurse genannt: London 323(amtlich 337560, Paris 604(607), Brüssel 680(687), Newyork 907%(90,95), Holland 2855(288275), Schweik 1525(154773), Italien 395(397). Amtiloh 3. Soptemhb. b. Soptemb. 3. Soptemb. 8. Septemb. geld Brlet geld Brlet Seld Sclef Geid Brlet Holland P2502.10.90 N79. 60 2888. 40 Nerwegen ff183.80 1188. 20 2 1211.30 Belglen 687.30 658.70 588 30 687 70 Soheden, 1888. 10 f1891.90 2000.50.50 London 328.40 529 10 337/47 338.27Helsing forsß.—“——— Paris. 684.80 688 20 696.30 597.70 Mew Vvork 88.02 88.21J 90.85] 91.05 Sohwelz 1805.40 1511.80 1845 80 154.10[ Men, altes,—.——— 1——2—.— Spanlen f1143.80 fl 151 20 f 173.80 f176.20.-Oest.abg.] 10.10 10.14 10.29 10.43 Itallen. 384.10 393.90 396.60 397.40 Budapest. 22.59] 22.68] 22 22 22.2 Dänmarkf48.— f861.60 f1598. 40 807.60 Prag 108.05 108.45 110.80 111.20 Berliner Devisen. Am Devisenmarkt gingen die Kurse auf den neuen Rückgang der Mark in Newyork stark nach oben. London etwa 336, Kabel Newyork 90-—91, Paris 695, Schweiz 1535, Polennoten 274, Bukarest 104. Die Mark kam aus dem Auslande wesentlich niedriger. Zürich 6,60, Hol- land 325, Stockholm 5,15, Kopenhagen 6,33. * e Reiehsbankausweis vom 31. August. Erhöhung des Zahlungsmittelumlaufs um 28,6 Milliarden auf 88 Milliarden&4. Der Ausweis läßt eine starke Inanspruchnahme der Bank in der letzten Augustwoche erkennen. Im wesentlichen unter der Einwirkung des zu den Monatsschlüssen üblichen er- höhten Zahlungsmittelbedarfs ist der Banknotenumlauf um 2882,1 Mill. 4 auf 80 072,7 Mill. Agestiegen. Der Umlauf an Darlehenskassenscheinen ist weiter, wenn auch geringfügig— nämlich um 20,2 Millionen 4 auf 7836,9 ionen— zurückgegangen. Ins- gesamt sind in der letzten e 2861,9 Mil- Uionen an Banknoten und Darlehenskassenscheinen aus den Kassen der Bank in den Verkehr abgeflossen gegenüber 1932,7 Mill. 4 bezw. 340,1 Mill.& in der entsprechenden Zeit der Jahre 1920 und 1919. Die gesamte K a der Bank zeigt ein Anschwellen um 89 ill.& auf 85 312,4 Mill. 4. Während die übrigen Anlagekonten— das Wechselkonto, die Lombard- anlage und das Effektenkonto— Verminderungen auf wiesen, haben die Bestände der Bank an diskontierten Reichsschatz- anweisungen infolge neuer Kreditansprüche seitens des Reiches und dadurch, daß vielfach von Privaten Schatzan- Weisungen rediskontfert oder nicht verlängert wurden, um 9012,7 Mill. 4 auf 84 043,9 Mill. 4 zugenommen. Die bank- mänige Deckung allein hat sich um 8983,6 Mill. 4 auf 85 046,4 Mill. 4 vermehrt. Im mit der Zu- nahme der Gesamtanlage sind auch die fremden Gelder eWachsen, wenn auch deren Steigerung beträchtlich hinter erjenigen der Anlage zurückbleibt. Die Konten der fremden Gelder weisen eine 4010,1 Mill. 4 auf 13 649,6 Mill.&4 auf. Infolge der von Deutschland bis zum Ende ge- leisteten Zahlung an die Entente in Gesamthöhe von 1 Mil- liarde Goldmark hat es sich als notwendig erwiesen, aus dem Goldbestande der Bank einen Betrag von 68 Mill.& in ausländischen Goldmünzen dem Reiche für diese Zahlung 8 Demgemäß zeigt der Metallbestand der Bank am 31. August einen Rückgang, der sich auf 67,6 Mil- Uonen& beziffert. Bei den Darlehenskassen ist eine weitere Rück- eN gröberer Darlehensbeträge zu beobachten. Der 15 samte Darlehensbestand ist um 620,8 Mill. 4 auf 10 915, MIl- UHonen A eingeschränkt worden. Da die Reichsbank einen dieser Abnahme entsprechenden— an Darlehenskassen- scheinen an die Darlehenskassen ckzuliefern hatte, s0 haben sich die Bestände der Bank an Darlehenskassen- scheinen unter Berücksichtigung der erwähnten aus dem Ver- kehr aufgenommenen Beträge um 600,3 Mill.& auf 2058,6 Mil- lionen A vermindert. (n 1000 Har) n dle orwoche ohbe Betanbestand 1040 67551[ Weohsel u. Soheeke 1002 497— 2112 darunter Gold... 1023 7¹— 67835 diek. Sohatzanw. 64048681 + 8012744 Rolohs- u. Darleheng- Lombarddarlehben 77— 3420 kaseen-Soheins. 3044889— 38994½ Wertpaplerbestand. 23883198—:—WH7603 Noten ander. Banken 364%— 2578 Sonstigee Vermögen 6088 188— 423880 Vorblndilobkelten. rungkaphal. 150000(urver.) J Belche- u. Sta 4880513 27078186 Rlloklagens.„„„ 1421413 Cuaver.) Frtwatguthaben. 8 788 788 1303278 Lotenuntanf„ 80072 282 146] Sonst. Verbindilohk. 14380 L. 8688 775 Bel den Abreohnungsstollen wurden im Bonat August 78 171 581 900 Hurk abgereobaet. r. Stahlwerk Becker.-., Krefeld. Zu der starken Steigerung der Aktien des Unternehmens wird von unter- richteter Seite mitgeteilt, daß die Gesellschaft für den Ausbau ihres Hochofenwerkes weitere Mittel benötige und daß über die Beschaffung dieser Mittel zwischen der Verwaltung und der hauptsächlich beteiligten Großbank Meinungsverschfeden- heiten bestehen. Infolgedéssen werden Käufe für eine 51117 vorgenommen, um für eine neue Gruppe die Mehrheit der Aktien zu sichern. Hambürgische Elektrizitätswerke. Aus einem Rein- 1333 von 14,4(10,12) Mill.& sollen 10%(84%) DIvIi- ende auf die Stammaklien und 9%(%) auf die Vorzugs- aktien verteilt werden. Ferner erhält der Hamburger Staat 2,1(1,75) Mill.&, dem Erneuerungsfonds werden 5(3,65) Mil- Ulonen& zugeführt. Für das laufende eee ist die Gleichstellung der Vorzugsaktien und Stammaktien bei der Kapitalsverdoppelung auf 88 Mill. 4 beschlossen worden. Warenpreise in Petersburg. Nach einer 1 der Agentur Rufunion werden augenblicklich in Petersburg fo Preise bezahlt: Weizenmehl Pud 20 800 Rubel, Hafer- mehl 179 000, Kartoffeln 64 000, Grütze 297 000, Butter russ. Pfund(400 g) 25 000, Salz Pfund 2700. Erhöhung der Karbenpreise kür Seide. Nach der Korre- spondenz„Textilindustrie“ hat der internationale Verband er Seidenfärbereien die Farbenpreise für Seide um 200—250%, für Kunstseide um 100% erhöht. NMeannheimer General-Anzeiger —— 5 Waren und Aärkie. Berliner Metallbörse vom 5. September. Preise in Hark fur 100 Kg. 2. Septbr.] B. Septbr. 23⁰¹ 2401 2. Soptbr. S. Septbr. 25²³⁵ Elektrolytkupfer Aluminlum l. Barr. 3375 8 Rafflnadekupfer 2¹³⁰0 22⁵⁰ Zinn, ausländ. 5150 53225 5275 Blei 790— 80⁰0 820— 830 Huttenzlan 4975 5100—5150 Rohzink(Vb.-Pr.)— 818 Mtekel 480⁰ 5090 510⁰ do.(tr. vark.) 800—8610825-—- 4 Antimon 8²⁵ 850 Plattenzink 610—620 630—850 Sliner für 1 Kg. 1500 1550—1560 Aluminlum 3²⁵⁰ 3⁴⁰⁰ Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Weizen 445.—455, Roggen 360—370 4, Braugerste 450 bis 500, Hafer 350—375 4, Mais nah. gelb. 335—360 4, Erbsen inl. 450—550 4, Ackerbohnen 390 A, Wiesenheu nom. 200—220, Rotkleeheu 220—230 4, Preſstroh 65—75 4, geb. Stroh 65—75&, Reis 675.-900. Tendenz: fester. Nürnberger Hopfenmarkt. Die 1921½ hat mit dieser Woche ihren offiziellen Anfang genommen. Es kamen bereits er- hebliche Zufuhren des neuen Produktes zum Markte, etwa 2500 Ballen, davon ungefähr 1500 aus der Holledau. Während bei Schluß der Vorwoche der Markt noch eine sehr feste Haltung zeigte, ließen schon alle Anzeichen darauf schließen, daß recht bald eine abfallende, mehr hin und her schWwan⸗ kende Tendenz folgen werde. Dies traf denn auch in der Berichtswoche ein. Der Großhandel zeigte dem guten Angebot gegenũber entsprechende Zurückhaltung, sodaß schon am zweiten Wochentage ein Preisfall von 800—1000% bei allen Sorten zu konstatieren war. Allmählich befestigte sich die Stimmung wieder und auch die Preise zogen an. Bei flauer Schlußstimmung und leicht nachgebenden Preisen no- tierten bei Wochenschluß gaf Markthopfen 6000—6500, mittlere 5500—5800 l, ebirgshopfen 6600—6800, Hallertauer Siegel 7000—7300 4, Hallertauer prima 6600 bis 6800 A und mittel 6000—6500. 1920er Hopfen erzielten noch 4500—5000 4; es wurden indessen nur unbedeutende Posten vom Kundschaftshandel übernommen. Auch einige Abschlüsse in ganz alten Hopfen zu 600—1400„ auberhalh des“ Marktes werden bekannt. Bei herrlichem Wetter geht die Hopfenernte nun- mehr rasch vonstatten und dürfte im Laufe dieser Woche beendet werden. Das eingebrachte Produkt zeigt schöne Doldenbildung und erweist sich auch als sehr lupulinreich. Dagegen läßt die Quantität überall zu wünschen übrig. Ge- erntet wird etwa ein Drittel bis eine schwache Hälfte der vorjährigen Ernte. In einzelnen Anbaugebieten, namentlich in der Holledau und im Spalter Land, sind viele Aufkäufer anwesend und das Geschäft geht dort äußerst lebhaft; ein- zelne Ortschaften sind bereits ausverkauft. In Belgien hat die Pflücke ebenfalls bereits begonnen und neue Hopfen wurden bei fester Stimmung in Brüssel wie in Alost um 460—475 Frs. gehandelt.— Im Elsaß hat der Frühhopfen eine völlige Mifernte ergeben. Der Handel bietet für das neue Produkt 550—600 Frs., während die Forderungen der Eigner höher gehen. Die Abschlüsse sind bis jetzt un- bedeutend.— Im Saazer Lande ist die Hopfenpflücke zlemlich allgemein beendet und das gewonnene Produkt er- weist sich als äußerst lupulinreich und von bester Brau- qualität. In quantitativer Beziehung bleibt das heürige Er- gebnis mehr als um die Hälfte gegen das Vorjahr zurück. Bis jetzt erfolgten bei ruhiger. aber fester Stimmung Ab- schlüsse zwischen 7000 und 7200 Kronen. Zunehmende Arbeitslosigkeit im Tabakgewerbe. Aus unterrichteten Kreisen wird uns geschrieben: Die deutsche Tabakindustrie befindet sich in einer Krise, die volkswirt- schaftlich von großer Bedeutung werden kann. Das typische Zeichen dafür ist die Arbeitslosigkeit. Da es unter den Verhältnissen unmöglich ist, größere Vorräte herzustellen und zu lagern, müssen bei einem Zu⸗ rückgehen des Verbrauchs Betriebseinschränkungen und da- mit zwangsläufig verbunden Arbeiterentlassungen vorgenom- men werden. So ist die Zahl der von völliger Arbeitslosig- keit oder Karsarbeit betroffenen Arbeiter von 11% am 1. April wo die letzte Erhöhung der Tabaksteuersätze in Kraft trat, auf 2½% der insgesamt Beschäftigten am 1. Juli ge- stiegen. Zu diesem Zeitpunkt waren also bereits gegen 30 000 deutsche Tabakarbeiter ganz oder teilweise erwerbslos. Es Ist dies um so bedeutungsvoller, als im besonderen unsere Zigarrenindustrie zum großben Teil in Heimarbeit besteht, also viele kleine Existenzen vernichtet werden. In den bes teiligten Kreisen hat man die Hoffnung noch nicht ganz auf- gegeben, daß durch eine Zurücknahme der Verfügung des Reichsfinanzministerium, wonach bereits zum 1. Oktober d. J. wieder eine Steuererhöhung auf Tabakfabrikate vor- enommen werden soll, der drohenden volkswirtschaftlichen chädigung vorgebeugt werden wird. Von den Zuckermärkten. Mit diesem Berichtsabschnitt sind wir nach der üblichen Gepflogenheit in den ersten Monat der neuen Betriebszeit eingetreten, und obgleich er noch mit den Fesseln der Zwangswirtschaft belastet ist (ihre Aufhebung wurde soeben bekannt gegeben), so birgt er bereits die hoffnungsfrohen Keime einer voraussichtlick wie⸗ der aufblühenden Entwicklung von Industrie und Handel in sich. Ist es auch zunächst in die Hande der Industrie golegt, die ersten————— für den Uebergang zur völlig freien Wirtschaft zu schaffen, so wird und darf es nicht aus leiben, daß die alten Handelsgepflogenheiten, zu denen vornehmlich die börsenmäßige Abwicklung von Zuckergeschäften, die Wiederherstellung der Verbindung mit den Bewegungen der Auslandsmärkte zu rechnen sind, wieder zu ihrem Rechte kommen. Die Errichtung der seit Monatsfrist schwebenden Zuckerwirtschaftsstelle ist das erste Bindeglied zur freien Entwicklung.— Auch in dieser Berichtswoche hat an den heimischen Zuckermärkten wieder ein flotter Ab- satz der restlichen Verbrauchszuckermengen stattgefunden, um die vorliegenden Aufträge und Bedürfnisse der Kom- munen wie auch der Zucker verarbeitenden Industrie zu er- füllen, und die schließlich verbleibenden Vorräte auf den Lagern der Raffinerien werden iu sein und dazu dienen müssen, etwaige Lücken bis zum Greiſbarwerden neuer Ver- brauchspware àuszufüllen.— Das Melassegeschäft bat sich in Grenzen fortgesetzt. Aus Tschechien, Belgien, Holland und Frank- reilch sind Ernteaussichten gemeldet worden. In Tschechien sieht man den Bestimmungen über die Neuordnung der Zuckerwirtschaft in allernachster Zelt entgegen.— An den Auslandsmärkten hat nach den vorliegenden Preisaufzeichnungen eine eher ruhigere Haltung vorge- herrscht, nachdem ja der nächstliegende Bedarf in der vor- her Zeit gedeckt worden war.— In Amerik a blieben die Einschmelzungen um etwa 300 000 t gegen den Vormonat zurück.— Auf Kuba stellten sich die Vorräte um Mitie 4* immer noch ungefähr 1 Mill. t größer als im Vorjahr, doch soll ſa dieser Ueberschuß in feste Hände ge- gangen sein, zum Teil bestimmt zur Veredlung in Amerika —4— Ausfuhr. Ueber die neue Kubaernte liegen noch mehrfach widersprechende Ansichten vor. Hauptſchriftleitung: Dr. Frid Goldendaum berentwertclig für Politik: Net Hammes; für 8 önfelder! für De A. Nepple: für Anzeigen Karl da Dun ib Sebe⸗ Haas. Mannbelzzer— V. A. Maperno; für Lokales— ührigen redaktionellen Inbalt. Richard * Handel: 7 De. —— ————— Mannheimer General-Anzeiger. ¶ Abend· Ausgabe.) — 1 bei Fr. Mans feld, hier, Stamißzftr. 1 1 Dackel, männlich, ſchwarz, br. Füße, gebracht bei Eliſe Mülle unter⸗ ie S 117 r. hier, R 6, 10; 1 Hund, Dirſtterengeheng, genefleiſcherei⸗ und Kreuzung Bernhardin⸗r⸗Wolf, mönnlich, ſchwarz Wurſtlereigewerbe betreſſend. weiß gefleckt, untergebracht bei Pol.⸗Wachtmeiſter Nachſtehend bringen wir die vom Bezirksrat am 25. Auguſt 1921 erlaſſene Entſchließung zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 5 18 „Die Bezirksratsentſchließungen vom 20. Febr. 1902, 6. Juli 1905, 7. April 1909 und 25. April 1912, wonach in den offenen Verkaufsſtellen des Amtsbezirks, in denen ausſchließlich Erzeugniſſe des Fleiſcher⸗ und Wurſtlergewerdes feilgeboten und verkauft werden, der Verkauf dieſer Waren und die Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern an Sonn⸗ und Feſttagen zu be⸗ ſtimmten Stunden geſtattet war, werden auf⸗ gehoben. Es hat daher in dieſen Gewerbebetrieben künftighin völlige Sonntagsruhe zu herrſchen. Mannheim, den 25. Auguſt 1921. Badiſches Bezirksamt— Abt. IVa Straßenſperre betreffend. Wegen umfangreicher Ausbeſſerungsarbeiten an der Drehbrücke über den Binnenhafen und im h eſi⸗ gen Staatshafengebiet wird die Brücke vom 5. bis 17. September ds. Je für den Fuhrwerks⸗ und Fußgängerverkehr geſperrt. Zuwiderhondlungen werden nach§ 366 Ziffer 10 R. Str.B. beſtraft. 33 Mannheim, den 286. Auguſt 1921. Vadiſches Bezirksamt— Polizeidirektion— Eingefangen bezw zugelaufen ſind: 1 Fox, männlich, weiß, ſchwarz, braunes rechtes Ohr, untergebracht bei Karl Ries, Hafenſtr. 44, hler; 1 Schäferhund(etwa 8 Wochen), mäunlich, grau, ſchwarze Schnauze, untergebracht bei Peter Zudwig, hier, Schwetzingerſtr. 102; 1 Dobermann männlich, und braun, untergebracht bei Ernſt v. d. Mühlen, hier, 8 6, 27; 1 Wolfshund verbaſtert, weiblich, hellgrau, untergebracht im Tieraſyl: 1 Boxer, männlich, rotbraun, unter⸗ gebracht bei M. Hülſebeck, hier, Waldparkſtr. 16; 1 Dobermann, männlich, ſchwarz und braun, untergebracht bei Fr. Eheim, hier, Eichelsheimer⸗ ſtraße 5; 1 Wolfshund(jung), männlich, hellgrau, untergebracht bei Fr. Rudolf, hier, Draisſtr. 50 a; 1 Kriegshund, weiblich, weiß und gelb gefleckt, untergebracht im Tieraſyl; 1 deutſcher Wolfshund, weiblich, hellgrau, Rücken ſchwarz, untergebracht bei Peter Sauder, Neckarau, Luiſenſtr. 5; 1 ſchw. Spitzen, männlich, ſchwarz mit weißem Fleck, untergebracht bei Franz Klemmer, hier, H 3, 14; 1 Dogge, männlich, Tiger geſtreift, untergebracht im Tieraſyl; 1 Schnauzer, männlich, braun, unter⸗ gebracht bei Karl, Heß, hier, Seckenheimerſtr. 100; 1 Hund, engl. Raſſe, männlich, gelb, glatthaarig, untergebracht bei Adam Adrian, hier, D 7, 15; 1 verb. Schäferhund, weiblich, ſchwarz(mit gelben Pfoten), untergebracht bei Martin Brenk, Morch⸗ feldſtraße 23, Neckarau; 1 Wolf, weiblich, ſchwarz⸗ grau, untergebracht bei Guſtav Schweikart, hier, Thoräckerſtr. 11; 1 Wolf⸗Fox, weiblich, dunkelgrau, untergebracht bei Jean Götz, Maſchiniſt, Jung⸗ buſchſtraße 30, hier: 1 Dobermunn, männlich, ſchwarzbraun, untergebracht bei Auguſt Ullius, hier, Elfenſtr. 19, 1 Zwergpinſcher, männlich, ſchwarz mit roſtbraunen Füßen, untergebracht bei Lorenz Diefenbach, hier, Bellenſtr. 43; 1 Fox⸗ Baſtard, männlich, ſchwarz und weiß gefleckt, untergebracht bei Tina Bleck, Neckarau, Friedhof⸗ ſtraße; 1 Spitzer, männlich. weiß, untergebracht bei Adam Göck, hier, Rheinhäuſerſtr. 52; 1 Jox, männlich, weiß mit braunen Flecken, unter⸗ gebracht bei Joſef, Dollfinger, hier, Kronprinzen⸗ ſtraße 46; 1 verkreuzt. Penſcher, männlich, reh⸗ farbig, untergebracht bei Karolina Horſt, hier, 1, 3 a; 1 gekreuzter Pinſcher, männlich, ſchwarz, untergebracht bei Julius Worm, hier, Augarten⸗ ſtraße 63; 1 Hund, Kreuzung Spitz⸗Schnauzer, männlich, ſchwarz mit braunen Flecken, unter⸗ gebracht bei Hermann. Wacker, hier, D 7, 16; 1 Hund, Kreuzung Rottweiler⸗Dobermann, männ⸗ lich, braun mit weißen Pfoten, untergebracht bei Gg. Rolli, Feudenheim, Schillerſtr. 27; 1 Fox⸗ Terrier, männlich, weiß, untergebracht bei Hein⸗ rich Müller, hier, H 2, 6/7; 1 Hund, Baſtard, männlich, ſchwarz, gelbe Füße, untergebracht bei Heinr. Leimberger, 155 Alphornſtr. 18; 1 Hund, Baſtard, weiblich, ſchwarz und braun, unter⸗ gebracht bei Emil Mielke, Polizeimann, Kaſerne Bau I, I. Hundertſchaft; 1 Schnauzer, weiblich ſchwarz, grau, untergebracht bei Otto Marx, Kaufmann, hier, T 3, 6; 1 kl Rehpinſcher, weib⸗ lich, rehbraun, untergebracht bei Jakob Reuter, Käfertal, Reiherſtr. 29: 1 devtſche Dogge, männ⸗ lich, gelbe Farbe mit ſchw. Streifen(tigerartig), untergebracht bei Polizeiwuchtmeiſter Dewald hier, Kleine Riedſtr 12; 1 Fox⸗Terrier, männlich, weiß, hinten ſchw. Fleck, Kopf brauner. Fleck, untergebracht bei Kar! Butzbach, hler, Gr. Merzel ⸗ ſtraße 31; 1 Wolf, weiblich ſchwarz und braun, untergebracht bei Georg Stohner, hier, O 7, 25; 1 Dackel, männlich, braun. untergebracht bei Joſef Schallenberger, hier, Lindenhofſtr. 10: 1 Wolf, männlich, braun, untergebracht bei Fr. Seeberger, Frieſenheimerſtr. Bau 2: 1 Fox, männlich, gelb, untergebracht bei Eduard Pfützer, Käfertal, Ladenburgerſtr. 6; 1 Schäferhund, männlich, grau mit ſchwärzlichem Rücken, untergebracht bei Karl Barkowsky, hier, J 5, 10; 1 Wolfshund, Baſtard, männlich, ſchwarzbraug, untergevracht bei E. Kuß⸗ mann, Waldhof, Wachtſtr. 21: 1 gekreuzter Fox, männlich, weiß, rot gefleckt, untergebracht im Tieraſyl; 1 Brinka, weiblich, braun, weißer Bruſt und Füße, untergebracht bei Anton Tangl, hier, Krappmühlſtr 13; 1 Wolfshund(Kreuzung), männlich, braun, untergebracht bei Franz Geh⸗ ring, Neckarau, Fohlenweide: 1 Spitz, männlich, ſchwarz, untergebracht bei Jakob Schalk, hier, Friedrichsfelderſtr. 5; 1 Welf, männlich, ſchwarz untergebracht bei arl Stier, hier, J 3, 6; 1 Wolfsbaſtard, weiblich, braun. untergebracht im Tieraſyl; 1 Hund. Baſtard. männlich, ſchwarz, untergebracht bei Fritz Müller. Stockhornſtr. 11 a: 1 Schäferhund, männlich, rotbraun, untergebracht bei R. Thomaſchek, hier, Max⸗Joſefſtr. 9 a; 1 Fox, männlich, weiß u. ſchwarzbraunc Schnauze, unter⸗ gebracht bei Karl Göck, hier, Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗ ſtraße 35; 1 Rottweiler, männlich, ſchwarz, gelb, untergebracht im Tieraſyl: 1 Wolfshund, männlich. ſchw. Rücken mit hellgelben Füßen, untergebracht bei Georg Zehr, hier, C 4, 9 b; 1 Fox⸗Terrier, männlich, aun und weiß, untergebracht bei Georg Hofmeiſter, Käfertal, Reiherſtr. 51; 1 Wolf, männlich, ſchwarz⸗grau, untergebracht bei Roſen⸗ berger hier, Neckarauerſtr. 81; 1 Fox, männlich, weiß., untergebracht bei Fr. Heck, hier, Bellſtr. 18; 8 Wolfshunde, männl., 2 wolfsarau, 1 braun, mit gelb. Abzeichen, untergebracht bei Polizeiwacht⸗ meiſter Emmert; 1 Hund, Wolfskreuzung, männ⸗ lich, grau, untergebracht bei Schutzmann Ebbe: 1 verkreuzter Fox. Rüde, weiß, graurot, unter⸗ gebracht bei J Ständlin. Zellſtoff(Schlafſaal); 1 Schnauzer, männlich rotbraun, untergebrocht be Karl Teufel. hier Bellenſtr. 8: 1 Fox, männ⸗ lich, weiß und brann untergebracht bei Franz di Holler; 1 Zwergpinſ gelb, untergebra Kaiſerring 42/4; braunen unterge hier, K 2, 17; 8 ſind Volontäre und Gehilſen richt verpflichtet, ſofern d 18. Lebensjahr vollendet haben. ſcheidet. ragen-Wi 1 Hund, 1 Fox, cher, mänulich, ſchwarz mit cht bei Emil Trautmann, hier, männlich, bracht bei Georg Löffler, aſtand, männlich, ſchwarz⸗ weiß geſcheckt, untergebracht bei Albertine Gund, hier, Gärtnerſtr. 8; 1 Hund. Ar' Dogge, männlich, braun und ſchwarz gefleckt, urtergebracht bei Karl Hüter, Bürgermeiſter⸗Fuchsſtr. 35; 1 Wolf, männ⸗ lich, grau, untergebracht bei Robert Lagerplatz v. Heppenbeimer, Bunſenſtr. 14; 1 Do⸗ bermann, männlich, ſchwarz mit brauner Bruſt, untergebracht bei Wilhelmine Lenz. hier, Alpßorn⸗ ſtraße 13; 1 Schnauzer, weiblich, Salz u. Pfeffer, untergebracht bei Ernſt Mayer, hier, Waldhofſtr. Nr. I8; 1 Schnauzer, männlich, grau, unterge⸗ bracht im Tieraſyl; 1 Hund, Baſtard, männlich, wolfsgrau, untergebracht bei Adelheid Kauth, her, Augartenſtr. 87: 1 Wolf, männkich, graubraun, untergebracht bei Emil Wahl, hier, Langſtr. 97; 1 Jagdhund, männlich, ſchwarz und weiß, unter⸗ gebracht bei Philipp Schleihauf, hier, G 3, 11 a. weiß mit Sandler, Entlaufen ſind: 1 gr. Jagdhund, deutſch. Kurzhaar, weißem Ileck auf der Bruſt. Eigentümer Wilh. Fr. Nägele, Darm⸗ u. Fleiſch⸗Großhandlung: 1 belg. Schäfer⸗ hund, männlich, gelb, trägt Lappohren, Eigen⸗ tümer Heinrich Maier, Gontart ſtr. 36; 1 Rott. weiler, männlich, ſchwarz mit braunen Flecken über den Augen, Eigentümer Wilhelm Hieſtand, Meerfeldſtr. 51; 1 Rehp'nſcher, männlich, braun und rötl. Pfoten, Eigentümer Richard Rehmann Meerfeldſtr. 47. 33 Mannheim, den 2. Septemßber 1921. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion— Schulzwanges ſeit Oſtern getiommen. Aandelgschmg- Haupfdtadb Mantein Die Schulpflicht betr. Der Unterricht iſt im ganzen Umfange des ds. Is. wieder auf⸗ 44 Gemäߧ 1 und 2 des Ortsſtatuts vom 19. Dezember 1912 ſind die innerhalb des Gemeinde⸗ bezirls Mannheim im Handelsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Verrich⸗ tungen beſchäftidten Lehrlinge und Gehilfen bei⸗ derlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebens⸗ jahr zum Beſuche der ſtädt. Handelsſchule ver⸗ pflichtet. Vom Herbſt 1921 ab ſind handelsſchulpflichtig: 1. Kuaben, geboren nach dem 31. Dezember 1903, 2. Mädchen, geboren nach dem 31. Dezember 1903, die ſich nicht bis jetzt hier zur Handelsſchule gemeldet haben. Unterricht an ſogenannten Handelsinſtituten A. oder Privathandelsſchulen entbindet nicht von der Anmeldung. Knaben. Die in genannten Betrieben Beſchäftigten, welche geboren ſind nach dem 31. Dezember 1903 und ſich noch nicht zur Handelsſchule angemeldet haben, werden aufgefordert ſich zu melden: Mittwoch, den 14. September 1921 morgens—12 Uhr. Die Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen B. Mädchen. Die in den genannten Betrieben Beſchäftigten, Statuts beſtraft. welche geboren ſind nach dem 31. Dezember 1903 und ſich noch nicht zu Handelsſchule angemeldet haben, werden aufgefordert ſich zu melden Donnerstag, den 15. September 1921 morgens—12 Uhr. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. Aufnahmelokal: Kurſürſtenſchule C 6, Eingang gegenüber B 6. Die nach dem 30. April 1907 geborenen und im Gemeindebezirk Mannheim wohnhaften Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach 5 2, Abſ. 1 des badiſchen Elementarunterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflich⸗ und werden ſofort der hieſigen Volksſchule 117 n überwieſen. Die Firmen werden auf§ 22 des Statuts auf⸗ merkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in das Geſchäft, Probezeit, anzumelden haben. auch während der Ferner wird darauf hingewieſen, daß das alſo nicht Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäft berückſichtigt; es nur Lehrlinge, ſondern auch eer Handelsſchulunter⸗ eſelben noch nicht das Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu begegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsſchulpflicht nur der Beſchäftigungsort, aber nicht der Wohnort ent⸗ Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der ange⸗ gebenen Vorausſetzung verwendet wird, Mannheim handelsſchulpflichtig, außerhalb Mannbeims wohnt und am Woßhnorte fortbildungsſchulpflichtig ſein ſollte. iſt in auch wenn er Zuwiderbandlungen der Lehrherren und Prin⸗ zipale, der Eltern oder deren Stellvertreter gegen dieſe Beſtimmungen werden gemäß 8 150 Ziffer 4 der Gewerbeordnuna bezw.§ 3 des Landesgeſetzes bom 13 Auguſt 1894,„den gewerblichen u. fauf⸗ ee Fortbildungsunterricht ahndet. betr.“, ge⸗ Mannheim den 2 Axauſt 1921. 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