Sezuge Mannt 1 preiſe: on m und g 9 lich frei ins Hau de Durch die Pof defogen vierteljährlich Mik 2550— 3*-KRonto Numme 17 590 Karlsruht m Baden und W 5— 2917 Ludwigshafen am Nbem— Seſchäfts⸗Nedenſtelle ANun anndeim Neckorſtabt Waldhofftraße Ni. 6. Fernſpreche⸗ 5 2940. 7041, 7942. 7043, 7044, 7945, 7040.— Celegramm. eſſe Seneralonzeige Mannbeim Erſchoint wöchentlich wwölfmal — 2 zadiſche Neuoſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag Aus der Welt der Cechnik Geſetz u. Necht. Man nh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neſſen. 1921.— Nr. 412. woige Arzelgenprerſe: Ole kleine Zelle Tk. 1. 78, cusw. Mk..28, Stellen gel. u. Sem- An. 20% Nachl. Netcl. 2k..—. 8 Mlittagdl. vorm. 8,/ Udr. Abendbl. nachm. 2½ Uht Süt Ameigen an deſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höhere Grwalt, Stteiks Betriebsſidrungen afw. berechtigen m keinenErſatzanſprüchen füt ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. füt verſp. Aufnabme v. Anzeigen. Aufträge d. Sernſptecher obne Stwäbe. Enlſpannung oder Verſchürſung. Wenn es den Anſchein hatte, als ob infolge der Unter⸗ redungen zwiſchen Reichspräſident und Reichs⸗ anzler auf der einen Seite und den Führern der Deut⸗ en Volkspartei auf der andern Seite ſich eine leiſe 1 ntſpannung der innerpolitiſchen Lage anbahnte, ſo tegen jetzt bedenkliche Anzeichen vor, daß wiederum eine wörbärfung einzutreten im Begriff iſt. Der„Vor⸗ hatte ſchon am Sonntag dunkle Andeutungen über 0 Sondervorgehen der Sozialdemokraten in Bayern ge⸗ racht. Nunmehr wird er etwas deutlicher und meldet, in ürnberg hätten Beſprechungen ſtattgefunden, an denen vom arteivorſtand Hermann Müller und Otto Wels teilnahmen. ͤ beſtehe kein Zweifel, daß die bayeriſche Arbeiterſchaft ge⸗ moſien hinter der Reichsregierung ſtehe und bereit ſei, ſie it allen Mitteln zu unterſtützen. Gleichzeitig fanden in eerg Beſprechungen von Gewerkſchaftsvertretern ſtatt, 8 ebenfalls im Begriff ſeien, entſcheidende Veſchlüſſe zu ſſen. Was eigentlich beabſichtigt iſt, läßt ſich aus dieſen bdentungen des„Vorwärts“ immer noch nicht erkennen. 10— 8085 läßt ſich doch ſchon ſagen, daß einmal Mehrheits⸗ 5 aliſten und Unabhängige auch hier geſchloſſen zuſammen⸗ und daß ferner ganz beſtimmte Pläne ins Auge gefaßt ſind. Es gibt dreierlei Möglicheeiten: Eine Be⸗ Nond zur Lostrennung des induſtriellen einmdbavern vom landwirtſchaftlichen Südbayern, ein auf die Ruhrkohlenarbeiter zur Ein⸗ 5 lung von Kohlenlieferungen an Bayern und krittens einen Generalſtreik in Bayern. Jedes dieſer —5 Mittel wäre im höchſten Grade verwerflich und gefähr⸗ und Es kann ſicherlich nicht den zwiſchen Reichsregierung ˖ in daveriſcher Regierung gepflogenen Verhandlungen dienlich 20 wenn von unberufener Seite Oel ins Feuer gegoſſen So aber müſſen die Drohungen des„Vor⸗ Mar! s“ Und der ihm verwandten Blätter aufgefaßt werden. an kann auch nicht gerade behaupten, daß die Rededes 800 skanzlers vom Sonntag ſonderlich geſchickt ge⸗ eſen ſei. Trotz ſeiner Zuſage freundſchaftlich zu verhandeln Rei Gegenſätze auszugleichen, hat er wieder den proletariſchen 90 chstanzler hervorgekehrt und ſelbſt zur Verſchärfung der de weſentlich beigetragen. Herr Wirth darf ſich nicht wun⸗ wenn ihm nach ſolchen Aeußerungen wie am Freitag eichstag und am Sonntag in der Berliner Zentru'ns⸗ ammlung auch aus Bayern das Wort vom einſeitigen Lichskanzler der Proletarier entgegenſchallt. et ein gefährliches Spiel, wenn er fortfährt, auf der 05 Seite Verſöhnung zu predigen und freundſchaftliche andlungen zu führen, auf der andern Seite aber ſelbſt zu treiben. Wir ſollten meinen, die Zeit wäre ſede rlich ernſt genug, um einen Reichskanzler zu veranlaſſen, er 5—7 zweimal und dreimal im Munde umzudrehen, ehe richt. Zur letzten zede des Kauzlers. derſchl Berlin, 6. Septbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach des iedenen bereits früher bekannt gewordenen Aeußerungen ſtimanzlers u. allen nicht amtlichen, aber überein⸗ lich menden Privatberichten über die ſonntäg⸗ ſccen Rede des Kanzlers ſteht feſt, daß Dr. Wirth in deut⸗ bigt hab orlen dem Großkapitalden Kampf angekün⸗ tanzl mſomehr muß ein Brief verwundern, den der Reichs⸗ chtete letzt auf eine Anfrage an den Geheimrat Dr. Rieſer berefte Der Brief hat folgenden Wortlaut:„Ich bin gerne wie ſi Ihren Anregungen entſprechend, meine Stellungnahme, griff in der Verſammlung erfolgt iſt, mitzuteilen. An⸗ nichte gegen das Großkapital ſind meinerſeits hahe erfolgt, da ich vom Großkapital nicht geſprochen , Es iſt ſomit der Gedanke hinfällig, als ob führende könnten und Bankiers Deutſchlands dadurch berührt werden tolismu Ich ſprach vielmehr von der Epoche des Hochkapi⸗ und Mor, der ſich im wilden Vörſentaumel der letzten Wochen wie wionate geäußert hat und zeigte an der Spekulationswut, und der die Spekulation von dem Gedanken der Gemeinſchaft mich Vaterlandes ſich fernhält. Dabei habe ich, ſoweit ich nigen Tnnere, einen Satz geſprochen, der wörtlich vor ei⸗ Börſe ſichen im„Berliner Tageblatt“ bei der Beſprechung der Ge w ſſch vorgefunden hat und wo auf den ungeheuren war. Men der Deviſenbeſitzer hingewieſen worden Ein St eine Ausführungen ſind in völlig freier Rede erfolgt. enogramm wie bei Reichstagsberichten lag nicht vor.“ Kein Uachgeben Bayerns. potfele. München, 6. Sept. Die Verſchärfung der geſtri iſchen Kriſehältauchweiter an. Ueber den dautet u, Miniſterrat iſt bis jetzt noch nichts authentiſches ver. dahin och erfahren wir zuverläſſig, daß ſich der Miniſterrat La g1e miat hat, das vom Reichsminiſter des Innern ver⸗ nich!de Berbot der München⸗Augsburger Abendzeitung dieſeg B5 uszuſprechen. Bei der gewaltigen Tragweite rauf ge eſchluſſes hat ſich aber der Miniſterrat weiterhin da⸗ laſſen omigt, den Beſchluß erſt dann endgültig werden zu Ergebni enn die Führer der Koalitionsparteien zu demſelben s kommen. Die Führer der Koalitions⸗ parteien ſind heute morgen 411 Uhr zuſammengetreten. An dieſer Sitzung nimmt auch der bayeriſche Miniſterpräſi⸗ dent v. Kahr teil. Die Sitzung iſt im Augenblick noch nicht zu Ende. Es iſt jedoch nach ihrem bisherigen Verlaufe anzu⸗ nehmen, daß auſch die Koalitionsführer dem Standpunkte der bayeriſchen Regierung beipflichten werden. Die„Mün⸗ chener Zeitung“ beſtätigt dieſe Anſicht und ſagt, daß die München⸗Augsburger Abendzeitung nicht verboten und daß die Sipo aus Koburg nicht zurückgezogen worden iſt. Das iſt wohl eine deutliche bayeriſche Antwort auf die Offenſive der Reichsregierung gegen Bayern. Wie ernſt die Lage aufgefaßt wird, geht auch daraus hervor, daß ſelbſt ſo ernſte Blätter wie die„Augsburger Volkszeitung“ Berlin vor einer Ueberſpannung des Bogens warnen. Ddie Augs⸗ burger Volkszeitung ſagt:„Anderſeits möchten wir aber doch auch die bayeriſche Regierung bitten, wenn es irgendwie geht, zu verhüten, daß die Fäden mit dem Reiche zerriſſen werden.“ Seit heute. Dienstag, erſcheint anſtelle des auf 14 Tage verbotenen„Miesbacher Anzeigers“ das„Miesbacher Tage⸗ blatt“, das nach Angabe von Verlag und Redaktion in vaterländiſchem Sinne geleitet wird, keiner Partei dienſtbar iſt und in erſter Linie die wirtſchaftlichen Intereſſen des Bezirkes vertritt. Wie wir dazu noch erfahren, iſt der Miesbacher Anzeiger in anderen Beſitz übergegangen. Er gehört jetzt einem Redakteur, der früher Preſſereferent der Zentrale der bayeriſchen Einwohnerwehren geweſen iſt. die Jeitungsverleger und die Jeilungsverbole. WöB. Berlin, 5. Sept. Der Verein deutſcher Zeitungs⸗ verleger, Herausgeber deutſcher Tageszeitungen e. V. richtete an den Reichspräſidenten und den Reichskanzler ein Schreiben, in dem es heißt:„Der Verein beſorgt eine unbillige und unvermeid⸗ bare Erſchwerung der ſchon ſchweren Berufsarbeit der Verleger und ihrer redaktionellen Mitarbeiter dadurch, daß 1. der Tatbeſtand des 8 1 der Verordnung nicht ſcharf güleße umriſſen iſt, um jeden Zweifel über ſeine Tragweite auszuſchließen, 2. daß die Entſchei⸗ dung über das Vorliegen des Tatbeſtandes des§ 1 in die Hand der örtlichen Polizeibehörden gelegt und damit die Gefahr einer un⸗ gleichmäßigen Handhabung der Verordnung gegeben iſt, 3. daß nach einer Erklärung von zuſtändiger Seite die Verordnung auch anwendbar ſein ſoll auf Grund von Vorgängen, die vor dem Inkrafttreten der Verordnung liegen. Nach der Anſicht des Vereins deutſcher Zeitungs⸗Verleger und Herausgeber deutſcher Tageszeitungen, e.., bewirken dieſe drei Momente eine Rechtsunſicherheit, die der Preſſe die Er⸗ füllung ihrer Aufgaben im Dienſt von Reich und Volk unmöglich machen muß. WB. Berkin, 5. Sept. Der Vorſtand der Oſtdeutſchen Preſſe überſandte geſtern dem Reichsminiſter des Innern Grad⸗ nauer eine Entſchließung Helkn das vom Königsberger Polizei⸗ präſidenten erlaſſene Verbot der Oſtpreußiſchen Zei⸗ tung wegen der aus der widerſpruchsloſen Wiedergabe der Rede des Hauptſchriftleiters Baecker auf dem deutſchnationalen Parteitag reſultierenden Zuſtimmung und wegen der Ausführungen des Leit⸗ artikels in Nr. 411. „Händelk wie Max 9ö5ʃz!“ Wo bleibt die Verordnung der Reichsregierung? ABC. Die„Kommuniſtiſche Arbeiterjugend“ veröffentlicht einen Aufruf an die proletariſche Jugend, worin ſie Stellung nimmt zu dem von der Kommuniſtiſchen Jugendinternationale einberufenen ſiebenten Internationalen Jugendtag. Die„Kommuniſtiſche Ar⸗ beiterjugend“ erklärt, die Kommuniſtiſche Jugendinternationale habe das Recht verwirkt, ſich als proletariſches Kampfinſtrument und Vertreterin der Intereſſen des Jugendproletariats auszugeben, denn ſie habe ſich den Beſchlüſſen des Moskauer Kongreſſes der Kommuniſtiſchen Internationale gefügt. Dieſe Beſchlüſſe bedeuteten aber den„Verrat des revolutionären Kampfes zugunſten parlamen⸗ tariſcher und gewerkſchaftlicher Flickarbeit am herrſchenden Syſtem.“ Die„Kommuniſtiſche Arbeiterfugend“ will von dieſem„Verrat“ nichts wiſſen und gibt folgende Loſungen aus: 8 „Wir rufen Euch zu: begreift die Sturmzeichen der Zeit, das Loſungswort lautet: Bürgerkrieg. Darum ſeid wachſam und bereit zum Kampf gegen die Brutalität der herrſchenden Klaſſe. Vernichtet alle Organiſationer und Einheitsfronten, die nur das Privateigentum erhalten und damit die Bourgeoiſie ſtützen. Ver⸗ nichtet alle Gewerkſchaften, Jugendſektionen und parlamentariſchen Parteien. Zertrümmert den Staat der Bourgeoiſie. Handelt nach den Geſetzen des proletariſchen Klaſſenkampfes.“ Der Aufruf ſchließt mit den Worten:„Handelt wie Max Hölz! In dieſem Sinne auf zum Kampf!l Die„Kommuniſtiſche Arbeiterſugend“, die dieſe Sprache führt, ſcheint die Verfaſſer des jüngſten Regierungserlaſſes für ſchwerhörig zu halten. Sollte ſie recht haben? Die Hilfsaktion für Außland. Nanſens Abmachungen mit den Sowjels. ONB. Paris, 6. Sept. Die Pariſer Morgenblätter ver⸗ öffentlichen heute längere Erklärungen Nanſens über ſeine Abmachungen mit den Sowjets. Nanſen erklart ſich mit dem Ergebnis ſeiner Unterhandlungen ſehr zufrieden. Er hat die völlige und direkte Kontrolle ſowohl über die Lebensmittel⸗ ausfuhr als auch über die Kredite zugebilligt erhalten. Er er⸗ klärt ferner, daß es dem Roten Kreuz⸗Komitee möglich ſein werde, die F bis zu ihrer endgültigen Verwendung zu übernehmen. Eines der wichtigſten Zugeſtändniſſe ſei es, daß Nanſen das Recht habe, ſeine Mitarbeiter ſelbſt zu wählen. Er gibt an, daß eine Million Tonnen ausreiche. Die ruſſiſche Regierung glaubt, ſelbſt 2 Millionen Tonnen aufbrin⸗ gen zu können. Bei einem Durchſchnittspreiſe von 15 Sterling pro Tonne werde eine Geſamtſumme von 30 Miflionen Pfund zur Verfügung geſtellt werden müſſen. Als Garantie haben die Sowjets zugeſagt, daß ein aus drei Ausländern und drei Ruſſen beſtehendes Komitee die Anwendung der Kre⸗ dite überwachen ſoll. Nanſen erklärte ferner, daß das Abkom⸗ men morgen veröffentlicht werden foll. 5 Berlin, 6. Septbr.(Von unſ. Berl. Büro.) Infolge der jüngſten antibolſchewiſtiſchen Verſchwörung in Moskau haben die Moskauer Regierungskreiſe alle Kom⸗ muniſten mobiliſiert. Auf den Straßen laufen Pa⸗ trouillen. Die öffentliche Stimmong gleicht einem Pulverfaß, in das jeden Augenblick der Funke fallen kann. deulſchöſterteichs Aufgabe. Gr. d. b. Von beſonderer Seite geht uns aus Deutſch⸗ öſterreich folgende bsachtliche Zuſchrift zu: Wenn es auch noch ſo ſelbſtverſtändlich iſt, daß Oeſter⸗ reichs höchſtes Ziel und Beſtreben die Vereinigung mit dem Reich ſein und bleiben muß, ſo darf doch kein Ein⸗ elner und keine Partei überſehen, daß auch die Friſt des Zuwartens, die nun einmal das Schickſal vor die Erreichung des Ziels geſetzt hat, ihre beſonderen Pflichten und Aufgaben in ſich ſchließt. Man kann heute ſagen, daß die größte Gefahr für Oeſterreich in der Neigung Vieler gelegen iſt, die Not⸗ wendigkeit der jetzigen Lage u. Abehen und ihr ganzes Reden und Handeln auf Verhältniſſe einzuſtellen, die nun einmal noch nicht gegeben ſind. Sehr wenig verbreitet iſt in Oeſterreich noch eine Auffaſſung, die es günſtig deutet, daß den Oſtalpenländern die Pflicht aufgeladen worden iſt, aus ſich ſelbſt eine tüchtige, ſtarke Gemeinſchaft zu ſchaffen, die eigene Kraft und Leiſtungsfähigkeit an einer großen Aufgabe zu erproben und den höchſten Stolz in das Streben zu ſetzen, den eigenen Stgat zu einem lebensvollen Glied der kommen⸗ den größeren Gemeinſchaft zu geſtalten. Es mangelt an der Fähigkeit, im Sinne der„Als⸗ob“ Philoſophie zu handeln, die das Denken der Oeſterreicher beherrſchen ſollte. Nichts hindert ſie, ſich ſchon mit dem Volksganzen vereinigt zu fühlen und die eigene Lage ſo zu verſtehen,„als ob“ ſie von Deutſchland ſelbſt beauftragt wären, z. Z. an ſeiner Stelle den Staat Oeſterreich auszubauen, das Reich von dieſer Sorge und Arbeit völlig zu entlaſten und in geduldiger Tätigkeit den Schlag der Stunde zu erharren, der ſie zur Gemeinſchaft einberuft. Wenn nur dieſe Auffaſſung an der nationalen Preſſe im Reich einen feſten und ee Rückhalt fände! In keiner von allen Grenzfragen der Nation liegt die Möglichkeit einer optimiſtiſchen Anſchauung näher, und wenn irgendwo ein Strahl eines berechtigten Optimismus auf⸗ leuchten kann, ſo würde er auch nach anderen Richtungen be⸗ lebend einwirken. Nun mag das freilich, neben die landläufige Meinung gehalten, als eine Phantaſterei höchſten Grades er⸗ ſcheinen, wenn man gerade in der öſterreichiſchen Frage einen Jungbrunnen des deutſchen Optimismus erkennen will. Aber man blicke doch einmal unvoreingenommen auf dieſes Staats⸗ gebilde hin! Der Eindruck kann nur der ſein: hier muß ſis⸗ etwas machen laſſen! Es kann nur auf den Mut und den Willen ankommen. Jedes einzelne der Länder iſt eine Perle deutſcher Landſchaft und deutſcher Volksart, jedes iſt bedacht mit noch ungehobenen Schätzen und noch enützter Kraft, ihr Bundesverband 1 klug aufgebaut und läßt das Einzelne ſich rühren zum Wohl des Ganzen. In der Tat, der Opti⸗ mismus iſt am Platz; hier muß etwas zu machen ſein. Die ganze Nation ſollte dieſen Optimismus empfinden und die Auffaſſung teilen, daß da, einſtweilen neben dem Reich, ein beſonderes Gebilde deutſchen Zukunftswillens entſtehan müſſe, deſſen Heimholung dereinſt dem Reich einen ganz eigenartigen und ee. Wert zuführen müſſe. Der Schaden wäre unermeßlich, wenn da nur eine Schlacke, aus⸗ an Mut und Willen, dem Vaterland zufiele und der ufbau von außen her alle Eigenart erſticken würde. Dieſe gelähmte Urkraft muß aus ſich ſelbſt geſunden. Hilfe und be⸗ lebenlde Stärkung muß ihr aus der großen Geſamtheit zu⸗ fließen, man muß ihr die Ueberzeugung gleichſam ſuggerieren, daß die Einheit ſchon da iſt, daß es auf die Förmlich⸗ keit gar nicht ſo viel ankommt, daß Oeſterreich zu arbeiten be⸗ 7 87 darf in dem Bewußtſein, bereits als vollgiltiges —55 der deutſchen Gemeinſchaft aufgenommen zu ſein. Der Oeſterreicher muß wiſſen, daß er im Auftrag des Geſamtvolkes handelt, wenn er alles daranſetzt, ſein Land und ſeinen Staat in die Höhe zu bringen. Dieſer Auftrag ſoll ihm unzweideutig erteilt werden. Es iſt mehr niederdrückend als erhebend, wenn man immer wieder den Ausſpruch vermeintlich wohlwollender Stimmen aus dem Reich vernimmt:„Ganz Deutſchland wünſcht und erhofft den Anſchluß!“ Das iſt ja eine Tatſache, deren allzu häufige Feſt⸗ ſtellung ſie nicht mehr als ſelbſtverſtändlich erſcheinen läßt und Widerſpruch und Zweifel hervorhebt. Wenn die Behauptung gar nicht erſt pathetiſch aufgeſtellt und immer wiederholt wird. ſo erſcheint der Vereinigungswunſch als das ſchlechthin Natür⸗ liche, das er iſt. Denn ein Volk, das nicht geeint zu ſein ver⸗ langen würde, wäre als anormal, als pervers veranlagt zu betrachten. Das iſt die Auffaſſung, die in Oeſterreich und im Reich al die echte großdeutſche gelten ſollte, während die bloße Redensart, die immer über die Aufgabe der Segenwart hin⸗ wegblicken läßt, verſtummen müßte.„Ihr ſeid ſchon ange⸗ ſchloſſen, ſoweit es die Sachlage geſtattet und die dermaligen richtig verſtandenen Intereſſen beider Staaten erfordern“, ſuo muß man uns vom Reich her ſagen,„es iſt nicht von Uebel wenn ihr am Aufbau eures Staates eure Kraft erprobt und ſtählt, ihr tut das als Bürger des Reichs der Jukunft, des überall ſchon Gegenwart iſt, wo im deutſchen Sinne gearbeitet wird.“ Wer die Geſchichte des öſterreichiſchen Deutſchtums in den letzten vierzig Jahren miterlebt hat, der weiß, daß es nie einen größeren Feind hatte als die natienale Phraſe, die ſich für nationale Arbeit hielt. Die Peraſe hat die Deuk⸗ ſchen Oeſterreichs aus der beherrſchenden Stellung im Skast zur Parierolle heruntergebracht, während gleichgeſtig das in ſeinem Stagt verhältnismäßig nicht viel ſtärkere Nagyharen⸗ tum zu einer die ganze Monarchie führenden Nacht aufſtieg. Zugleich haben die auf ibrem Feld ſegensreich wirkenden Schutzvereine, die allmäßlich das natisnale Leben völlig in Anſpruch nabhmen, ein allsemeines Sefühl ſtändigen Debrs ſeins und ſchwöchlicher Hilflofigkeit erzeugt, das auch jett im national einbeitlichen Staat nicht weichen will. Der ſtets vor⸗ handene Mangel an Verſtändnis für die Wirklichkeit läßt nicht einmol die Einſicht aufkommen, daß jetzt das Volk ſich ſelbſt reagieren kann und daß ihm abgetane Gruppen und Jirkel nicht gefährlich ſein können, wenn es ſich nicht ſelbſt ihnen Sette. Nr. 2I2. Mannheimer Seneral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 6. September 1921.— geradezu ausliefert. Heute leidet Oeſterreich noch an lauter kindlichen Eigenſchaften, an Unſelbſtändigkeit und Geſpenſter⸗ furcht, deren es ſich auf ſeinem eigenen Boden entledigen muß. Ausſichſelbſt Mannzuwerden: auch das iſt eine Formel, durch die Oeſterreichs Aufgabe bezeich⸗ net werden kann. Ein bedeutſamer Schritt nach vorwärts iſt angeregt und möge bald vollzogen werden. Zwiſchen dem Reich und Oeſterreich ſollen alle Beſchränkungen des Ver⸗ kehrs fallen, der Reichsdeutſche in den öſterreichiſchen Ländern, der Oeſterreicher im Reich ſoll keine andern Förm⸗ lichkeiten zu erfüllen haben, als ſie an Ort und Stelle den Staatsgenoſſen auferlegt ſind. Jeder derartige Schritt ſoll vor ſich gehen in Begleitung des Gefühls, daß es ſich um eine Vereinbarung innerhalb einer Gemeinſchaft handelt, damit die bloße Phraſe daneben verſtumme. Heſterreich ſoll ſich als ideellbereits angeſchloſſen betrachten können, aber unter der Bedingung, daß es den eigenen Staat aus eigener Kraft aufbaut und für die kommenden Tage ſtark macht. der Fland der Krediffrage. WB. Wien, 6. Sept. Den Blättern zufolge wird gegenüber verſchiedenen Gerüchten über den Stand der Kreditfrage von informierten Kreiſen mitgeteilt, daß die auf die Kredit⸗ hilfe für Oeſterreich zu leiſtenden Vorſchüſſe nicht zu demurſprünglich vorgeſehenen Terminflüſ⸗ ſig gemacht werden. Infolgedeſſen werde die Regierung eine Kreditermächtigung über acht Milliarden Kronen verlan⸗ gen und dies Verlangen dem Finanzausſchuß unterbreiten, er das Geſetz am 19. 9. in Beratung nehmen ſoll. Die Be⸗ handlung des genannten Geſetzes durch den Nationalrat wird dann am 20. 9. erfolgen können. Vaſſengewall gegen Oeſterreich. Berlin, 6. Sept.(Von unſ. Berliner Bür.) Nach einem zuverläſſigen Bericht machen, wie aus Wien gemeldet wird, die Ungarn die größten Anſtrengungen, die bewaffneten Scharen in Weſtungarn auf die Stärke von 30 000 Mann zu bringen. Der Plan iſt, nicht nur ganz Weſtungarn wie⸗ der zu erobern, ſondern in Deutſch⸗Oeſterreich einzufallen, große Gebietsteile zu beſetzen und die Wiener Regierung zu zwingen, die feierliche Erklärung abzugeben, für alle Zeiten auf Weſtungarn zu verzichten. WB. Graz, 6. Sept. Blättermeldungen aus Hartberg zu⸗ folge macht ſich in der Gegend von Pinkafeld immer mehr ungariſches Militär bemerkbar. Stegersbach wurde von den Inſurgenten beſetzt. Die Mehrzahl der wehrfähigen Bewohner flüchtet über die Grenze nach Steiermark. WB. Wiener Neuſtadt, 6. Sept. Korr.⸗Bur. In der Nacht gab die ungariſche Artillerie einen Schuß auf das Iſterreichiſche Gebiet von Oberſinnersdorf ab, der jedoch keinen Schaden angerichtet hat. In Jennersdorf ſind 300—400 Freiſchärler mit ſechs Maſchinengewehren einmarſchiert. In Neumarkt ließ Graf Batthyanny die Beſſtzungen anſchluß⸗ freundlicher Perſonen plündern und die Beſitzer ver⸗ ſchleppen. WB. Wien, 6. Sept. Amtlich wird verlautbart: Un⸗ gariſche Truppen ſind alſo auf öſterreichiſchem Boden einge⸗ brochen, ohne daß die Reichswehr die niederöſterreichiſche Grenze überſchritten hätte. Dazu ſchreibt die Staatskorre⸗ ſpondenz: Dieſes unerhörte Ereignis bildet eine kaum mehr zu überbietende Steigerung der völkerrechtswidrigen Aktion gegen die Durchführug des Friedensvertrages und bietet ſomit der öſterreichiſchen Regierung Anlaß, ſich an die Bevölkerung mit der Verſicherung zu wenden, daß ſie kein diplo⸗ matiſches oder ſonſtiges Mittel unverſucht laſſen wird, um das ehrliche Recht wieder herzuſtellen und die umneräußerlichen Anſprüche Oeſterreichs auf das Burgenland trotz des ungariſchen Widerſtandes durchzuſetzen. Ein Alllmakum der Alliierlen an Angarn. WB. Wien, 6. Sept. Die Neue Freie Preſſe meldet aus Wiener⸗Neuſtadt: Die alliierten Mächte haben der un⸗ gariſchen Regierung ein befriſtetes Ultimatum über⸗ reicht, in dem die ſofortige Rüumung des ganzen laut Frie⸗ densvertrag an Oeſterreich abzutretenden ungariſchen Gebie⸗ tes verlangt wird. Das Ultimatum läuft amſechſten Tage zwei Uhr nachts ab. Aus dem Burgenland. WBB. Maftersdorf, 6. Sept. Seit einigen Tagen ſetzte ein äußerſt lebhafter Verkehr zwiſchen dem Burgenlande und Oeſterreich ein. Auch fand bereits ein Austauſchverkehr von Landesprodukten und öſterreichiſchen Fertigwaren ſtatt Die Uebergabe der einzelnen Aemter geht völlig reibungslos vor ſich. Die meiſten ungariſchen Beamlen wurden in den Staatsdienſt übernommen, ſoweit es ſich nicht um nationali⸗ ſtiſch exponierte Beamte handelte. Es liegt bereits eine bedeu⸗ tende Anzahl von Optionsgeſuchen vor. Nach den amtlichen Feſtſtellungen ſind bereits ſeitens der öſterreichiſchen Gendar⸗ merie zwei Tote, elf Verwundete und zwölf Verſchleppte und bei den Finanzwachorganen fünf Tote und drei Gefangene zu verzeichnen. WB. Wien, 6. Sept. Die politiſche Korreſpondenz ſchreibt: Der ungariſche Geſandte überreichte dem Bundes⸗ kanzler eine Note, in der die ungariſche Regierung ihre Be⸗ reitwilligkeit erklärt, die bisher noch nicht geräumte Zone B des weſtungariſchen Anſchlußgebietes formell der öſterreich⸗ iſchen Regierung bezw. der Ententekommiſſion in Oedenburg zu übergeben und die auf den Friedensverträgen von St. Germain und Trianon fußende Souveränität Oeſterreichs über dieſes Gebiet anzuerkennen. Sie behält ſich jedoch vor, die Räumung des Gebietes bis zur Veendigung der Ver⸗ handlungen hinauszuſchieben. Sie will hingegen der Ge⸗ ſtellung eines öſterreichiſchen Negierungskommiſſars neben dem ungariſchen Regierungskommiſſar zur Wahrnehmung der öſterreich. Intereſſen zuſtimmen. Ueber dieſen Vorſchlag gibt es für die öſterreichiſche Regierung nur eine Ant⸗ wort: Feſthalten an den Beſchlüſſen des öſterreichiſchen Ausſchuſſes für öſterreichiſche Angelegenheiten vom 19. und 27. ſomie dem neuerlichen Appell an die drei Hauptmächte der Entente, um die ungariſche Regierung zur Räumung des angeſchloſſenen Gebietes ohne Sondervorbehalte zu zwingen. 1092 +* 3 Dierpon Morgan in Verlin. ON. Verlin, 6. Sept. Das Haupt der Newyorker Bank, J. Pierpon Morgan jr., der größte Finanzmann, iſt 5 Tage lang in ſtrengſtem Inkognito in Verlin zu Gaſt geweſen. Morgan kam von England in Begleitung ſeines Sekretärs über Holland in einem Flugzeug nach Berlin. Vom Flugzeug kamen die beiden Herren im Auto zum Hotel Briſtol, wo Morgan ganz unbekannt als Miſter Packer Miller aus Newyork 2 Zimmer mietete, ohne weitere Anſprüche zu ſtellen. Es fiel im Hotel allerdings nicht auf, daß der ſehr diſtinguierte, aber unauffällig auftretende Herr Miller das Ziel h gender Beſucher war. Andererſeits machte Herr Pierpon Morgan mit ſeinem Sekretär lange Studienſpazier⸗ gänge durch Berlin, ſodaß man ihn tatfächlich nur für einen Ver⸗ gnügungsreiſenden halten konnte. Erſt als geſtern bei der Ab⸗ reiſe Herr Parker Miller von einem Auto der amerikaniſchen Miſ⸗ ſion abgeholt wurde, das ihn mit unbekanntem Ziele entführte, wurde Sir Pierpon Morgan durch amerikaniſche Journaliſten er⸗ kannt, Pierpon Morgan ſoll 14 Tage lang in ebenſo ſtrengem Inkognito in Paris geweilt haben, wo er über die Ueber⸗ nahme deutſcher Reparationsbonds auf ein inter⸗ nationgles Finanzkonſortium verhondelt haben ſoll. Ueber den Zweckſeines Berliner Aufenthaltes werden nur vage Angaben gemacht. Er ſoll hier mit den führenden Vankiers und u. a. mit Stinnes ſelbſt Verhandlungen gepflogen haben. Es heißt mit Bezug auf dieſe letzten Unterhandlungen, daß der Abſchluß einer Anlejhe von der Morgangruppe über Stinnes erfolgt ſein ſoll. Wie die B. Z. erfährt, hängt der Berliner Be⸗ ſuch Morgans mit Verhandlungen zuſammen, die eine deutſche In⸗ duftriegruppe durch die deutſche Bank mit amerikaniſchen Banken gerflogen hat wegen Vildung einer Intereſſengemeinſchaft. Mit dieſen Verhandlungen, die anſcheinend auch ſchon zu einem Ah⸗ ſchluß gekommen ſind, wobei für dieſe Gruppe beträchtliche ameri⸗ kaniſche Kredite eingeränmt werden, hängt offenbar auch das außerordentliche Anſteigen des Kurſes der Berliner A. E. G. in den letzten Tagen zuſammen. Deuſſches Beich. Der Reichswirtſchaftsminiſter im rhein. Induſtriegebiet. WB. Barmen, 6. Sept. Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt beſuchte geſtern in Begleltung des Staatsſekretärs für die beſetzten rheiniſchen Gebiete, Brugger, unter Führung des Geheimrats Duis⸗ berg die Farbenfabriken in Leveckuſen und ſtattete ſodann der Handelskammer Solingen einen kurzen Beſuch ab und nahm 4 Wünſche der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerſchaft des Bezirkes en gegen. In Barmen beſuchte er hierauf einige Betriebe— Textilinduſtrie und nahm Gelegenheit, mit den Vertretern ben Wupperthal⸗Induſtrie und Handelskreiſen ſowie den Gewerkſchaft Rückſprache zu halten. Hiermit beſchloß der Neichswirtſchaf, miniſter ſeine Reiſe durch das rheiniſche Induſtriegebiet und abends die Rückreiſe nach Berlin an. Harden als Beauftragter der Regierung? Die Abgeordneten Dr. Mittelmann, von Schoch, Beuermam, Dr. Zapf, 3 e Aent Ouaatz haben an die Reich⸗ regierung folgende Anfrage gerichtet. Durch die Preſſe geht die Nachricht, daß der Schelltſchen Maximilian Harden in amtlichem Auftrage der deulg, Regierung nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika 800 Iſt die Regierung in der Lage, zu erklären, daß ſie 45 Reiſe des Schriftſtellers Maximilian Harden und ſeinen Meinung äußerungen völlig fernſteht? Neue Reichspoſtordnung. J Berſin, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir iſt die Zuſammenziehung der drei Poſtordnungen von Preuß 50 Bayern und Württemberg vollendet. Die neue Reich poſtordnung wird in allernächſter Zeit in Kraft treten. Daden. Verbot von Negimenksfeiern. E klarlstuhe, 6. Sept. Das Miniſterlum hat Raſtatt für die nächſte Zeit geplanten Regimentsfeſt den Jer, 111er, 30er und 14er(Fußart.) verboten, weil nach 500 Erfahrungen bei ähnlichen Veranſtaltungen die Beſorgnis begrün ſei, daß dieſe Verſammlungen mißbraücht werden können zu 3. örterungen der in 8 4 der Reichsverordnung vom 29. Auguſt 1+5 bezeichneten Art, durch die der innere Frieden gefähr ird werden dürfte. Daß dieſe Gefahr abgewendet werden muß. wi⸗ ſo teilt die Karlsc. Ztg. amtlich mit, auch bei anderen Veranſt tungen Grundſatz bleiben. Letzte Melaͤungen. Zenſur in Doorn. c. Baſel, 6. Septbr.(Eig. Drahtber.) Die Rheinagente berichtet aus Doorn: Sämtliche nach dem Hauſe Doorn gebeldie und von dort auslaufende Poſt des Kaiſers iſt unter 15 Zenſur der holländiſchen Behörden geſtellt worden. 58 ſtüce politiſchen Charakiers, die an den Exkaiſer gehen⸗ werden dieſem nicht mehr ausgehändigt. Die holl diſche Regierung teilte der engliſchen Regierung offiziell daß die Ueberwachung des Kaiſers verſchärft wurde. Der Marokko-Jeldzug. 95 e. Baſel, 6. Sept.(Eig. Drahtber.) Der Matin meldet Madrid: Durch einen königlichen Erlaß werden 2 Reſerv e⸗ Jahrgänge und der Jahrgang 1920 unter die Fahne 75 rufen. In Madrid Bilbao und Barcelona verſze ſtalteten die Arbeiter Proteſttundgebungen gegen ſd⸗ Mobiliſation und fordern die Einſtellung des Marokkofe zuges. die in e der Vom indiſchen Aufſtand. JDerſin. 6. Sept.(Von unſ. Verl. Büro.) Telegramm der„Times“ aus Kalkutta erklärten Gouverneure in den indiſchen Provinzen: Die Beweg 1 welche die Umwälzung in Indien erſtrebe, ſei äußerſt e geworden und ſei nicht mehr lokaler Natur, ſondern dur gefährliche Propaganda über das ganze bengllſche ie 1 wnung e em Nach ein jedene verſ 255 1 9, uſt Der Gouverneur von Madras gab bekannt, Regierung entſchloſſen ſei, mit allen Mitteln die herzuſtellen. In London ſind ſehr weitgehende ſchlüſſe gefaßt worden, um die Revolution zu unterdrücken. 4 Die Petersburger Verſchwörnng. IIVeriin, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die 119 75 burger„Prawda“ bringt einen Bericht über die Petersbu Ber⸗ Verſchwörung. Danach ſollen über 200 Perſonen an der ſeien ſchwörung teilgenommen haben. 50 Prozent der Verſchwörer aum⸗ Sowjetangeſtellte, ferner Profeſſoren, Studenten und einige ind muniſten. 61 Teilnehmer an der werſchmur eeſſoren, erſchoſſen worden, darunter verſchledene bekannte Profert in Adelige und Schriftſteller. Der Petersburger Sowfet leieg einem Beſchluß ſtrenge Maßnahmen zur ſchleunigen Unterbruenen aller Verſuche, im gegenwärtigen ſchwlerigen Augenelick guch Bürgerkrieg heraufbeſchwören zu wollen. Das Blakt heing, mit die Auflöſung des Allruſſiſchen Hilfskomtteach der Petersburger Verſchwörung zuſammen und beſchuldigt ſte, der Herrſchaft geſtrebt zu haben. 5 Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 16)(Nachdruck verboten) (Fortſetzung.) Es war ihr ernſt mit ihren Worten, und dennoch ſtieg in demſelben Augenblick ein heißes, unerklärliches Sehnen in ihr auf, nicht nach der Ferne, dem Feſtland, das wie ein dunkelblauer Streifen druͤben im Oſten lag, ſondern nach etwas anderem, das ſie ſich nicht erklären konnte und für das ſie keine Worte fand. In ſtillen Nächten, wenn das große Meer an der ſteilen, einſamen Kante ſtöhnte und die Möwen klagend über die Warften ſtrichen, dann packte es ſie wie mit dunklen Ge⸗ walten. Und wenn der Herbſt über die See wanderte und ſeine ſeuchten Nebelnetze auf die Hallig hinaufſchleppte und um Häuſer und Warften hängte und die Sonne nie oder nur wie ein ſchwaches Ahnen durch die dicke Luft drang, dann war es, als müßte ihr Herz die Bruſt zerſprengen und in uferloſe Weiten eilen: ſo ſchlug und hämmerte die Sehnſucht in ihr und wußte doch nicht, wonach. Und wenn im Hochſommer die Oäſte hell und fröhlich über die Halligfſennen gingen, Arm in Arm und Hand in Hand, dann ſtieg mitunter, trotz aller Sommerſonnenpracht, ein leiſes, ſchluchzendes Weh in ihr auf, daß ſie nach der Süd⸗ kante der Hallig lief, wohin niemand kam, und ſich dort ins Gras warf und wie ein jammerſchweres Kind weinte. Auch jetzt kam wieder dieſe drängende Sehnſucht über 2 und darum ging ſie, ohne ein Wort weiter zu ſagen, ins us. Der alte Melfſen ſah ihr kopfſchüttelnd nach und ging dann wieder zu ſeinen Roſen. Aber er konnte ſich über ihre Pracht nicht mehr recht freuen, und ſo ging er weiter, beſah die Bäume, die er vor vielen Jahren als Heckenſchutz ſelbſt gepflanzt hatte, und die Birnbäume, die ſich im Schutz des Hauſes emporgereckt hatten. Doch was half ihnen alle Lebenskraft und aller Lebensmut? Solange ſie jung waren und die Gartenplanken ihnen Schutz gegen die Weſtwinde gaben, gediehen ſie gut. Kaum aber reckten ſie die Köpfe höher, als wollten ſie über die Hallig hingusblicken, dann packte ſie der Sturm und duckte ſie nie⸗ der. Nur hier und da hatte ein einzelner Zweig ſich aus der niedergeduckten Krone erhoben und war kühn emporgeſtrebt; huber was half es ihm: Der eiſige Weſt hatte ihn verdorrt. 2 —— und nun ſchwankte er tot und leer über dem grünenden Buſch⸗ werk, dem er kühn entſtiegen war. Immer, wenn Melfſen dieſe toten Zweige erblickte, mußte er an ſeine Halligleute denken. Die waren auch nur ſtark und lebensfähig, ſolange ſie in ihrem Bereich blieben; ſtrebten ſie darüber hinaus, dann verdorrten ſie und gingen unter. Da half nichts. Wollte man die Bäume ſchützen und zu höch⸗ ſtem Wachstum bringen, dann mußte man eine Schutzwand aufrichten, die mit dem Wachstum nicht nur gleichen Schritt hielt, ſondern ihm immer voraus war, um alles, was von draußen hereinkam und hart und kalt herandrängte, ſernzu⸗ halten oder abzulenken. Und dann? Der alte Melfſen blickte nach den Stämmen und Büſchen, die nach oben kärgliche Zweige ſchickten, nach unten aber, wo⸗ hin wegen der Schutzwand kein Licht drang, kahl und grau waren. Sie wollten nicht recht gedeihen, trotz aller Pflege durch all die vielen, vielen Jahre hindurch. Alles war ver⸗ gebens geweſen oder hatte doch nur halbe Erfolge gezeitigt. Und doch pflanzte er in jedem Jahre neu und wurde nicht müde, an einen guten Fortgang zu glauben; er ſah darin ein Sinnbild ſeiner Arbeit an den Seelen der Halligleute. 9 lehnte er ſich über das Gitter und blickte über die allig. Wandervögel, junge Burſchen, kamen 9 5 über die Jennen gegangen und ließen ihre Lauten und Geigen hell er⸗ dBAenceg an uſtMaWagdd umlhw ͤrdgov umlh glmdm klingen. Sie kamen an der Schulwarft vorbei, und einer von ihnen rief „Hallo, da iſt der Muſentempel; wollen wir dem Dorf⸗ pauker mal einen Beſuch machen?“ Aber er ſchwieg ſtill, als er plötzlich den weißumbuſchten Kopf hinter der Hecke auftauchen und freundlich lächeln 5 „Nur immer herein! Scheuen Sie ſich nicht!“ rief Melf⸗ ſen ihnen fröhlich zu, und bald hallte der Garten wider von alten, lieben Volksliedern. 91 8 die Burſchen gegangen waren, meinte Melfſen zu (de: „Du, das müßten wir auf Sünoog einrichten, daß all die alten, ſchönen Lieder wieder 1 würden ſtatt der er⸗ bärmlichen Gaſſenhauer, die jetzt über die Hallig ſchreien. Die alten frieſiſchen Lieder ſingen ſie ja, Gott ſei's geklagt, gar nicht mehr; vielleicht können ſie dieſe liebgewinnen, wenn Du es zum Winter mit der Laute verſuchſt.“ Giede lächelte ſtill vor ſich hin; ſie teilte ſeinen Glauben nicht und verſprach ſich daher nichts davon. Ihr Vater glaubte immer gleich an alles Gute, und dieſen Glauben wollte ſie ihm Um die Mittagszeit, als die Flut an die Kante rauſchte kam ein Boot auf und machte an der Schleuſenmole feſt. und 1 Giede ſtand juſt am Küchenfenſter und blickte lnng, ihr Herz ging plötzlich ſchneller, als ſie an den weißen 23 das Boot des Baumeiſters erkannte. 0 e⸗ Baumeiſter Ehrhard war lange nicht auf Sünoogz bin weſen. Der Veenſt hatte ihn auf 255 anderen Halligen en Huſum feſtgehalten, vielleicht auch das flotte Badelabe elen Amrum und in Wyk. In den letzten Tagen hatte er die ddruck Pegel beſucht, die gebaut worden waren, um den Stigegen der Nordſeeflut zu unterſuchen und Berechnungen anſtel chen können, welche Wirkung der geplante Dammeem haben Sylt und dem Feſtland auf Strom und Flutbru Berech⸗ würde. Auf Sünoog wollte der Baumeiſter dieſ reiche nungen in Ruhe fortſetzen und zu dem Zweck umfang Meſfungen vornehmen. 9 Seine Mappe unter dem Arm ſprang er ans den kletterte den Damm hinauf, rief ſeinem ootsmann ßer die Koffer ins Schulhaus zu tragen, und ſhritt dann llte er Fennen nach Melſſens Haus. Bei Peter Bandix doin dem nicht wohnen, da war es ihm 25 unruhig, und au Tech⸗ 75 ——— kleinen Dienſthauſe hinter der Baracke, in dem jetzt ſein niker wohnte, der die Aufſicht über die Dammarbeite gern wollte er nicht bleiben, trotzem ihm da ein Zimmer rſt, 1 zur Verfügung ſtand, und darum ging er zur Schulwarf aher bei Melſſen Unterkunft zu erbitten. Dort hatte er ſchon ſichem einige Wochen gewohnt. Melffen hatte ihn nach anfa fungen, Sträuben weil er ſich freute, durch der ſchmen lebhaften aſt innerlich wieder mit den allen der Feſtlandswelt in Berührung zu kommen und bau nölig Dingen auch etwas Einfluß auf die durch den Damm winnen. werdende Umgeſtaltung eines Teils der Hallig zu kten ihm Das war ihm auch gelungen; aber die Halligleute dank e Er⸗ wenig dafür, daß er durch ſeine Bemühungen ihnenen dem laubnis erwirkt hatte, ihre Schafe vor dem im Weſte ſufen. Damm noch vorlagernden fiskaliſchen Gebiet graſen zu an⸗ Nur Thade Nommſen trieb ſeine Schafe hier hinaus deren war es zu weit und zu umſtändlich. glng Als Baumeiter Erhard die Schulwarſt hinauſſſie ſee Giede aus der Küche in ihre Kammer hinauf, ſie wun tubenti nicht warum. Erſt als ſie ihn mehrfach an die 5 Hauſe klopfen hörte und ſich ſagte, daß ihr Vater wohl nicht als ſte ſei, ging ſie hinunter, und ihr Herz klopfte immer ihm im Flur gegenüberſtand. bin „Guten Tag, gnädiges Fräulein, guten Tag! Da* nicht nehmen, er wurde ihm ſchan früh genug zerſtört. *. 5 —— ſchon wieder. Uortſetzung folgtg— — 1 7 1+ꝙ4 ²³¹é 8889—————— 2——————1— AAA t l⸗ e Rr * e N * — E vo mta Dienskag, den 6. September 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 412. Jur Skaliſtit der Eheſchließungen in Paden in den Jahren 1910/20. 8 Als Gegenſtück zu der in Nr. 403 bereits veröffentlichten Fiatitin der Eheſchließungen in Baden in den Jahren 1910 1920 ſeien nachſtehend die Eheſcheidungen im gleichen eitraum dargeſtellt, unter beſonderer Berückſichtigung des diegseinfluſſes. In den letzten Friedensjahren hat die Zahl er Eheſcheidungen faſt ununterbrochen zugenommen. Sie etrug im Jahre 1910 erſt 422, ſtieg im folgenden Jahr auf im Jahr 1914 auf 481. Die beiden Kriegsjahre bringen deuen beträchtlichen Rückgang(251 bezw. 269). In en folgenden Jahren 1917 bis 1920 iſt die Zahl der Eheſchei⸗ 7108en um ſo raſcher geſtiegen auf 319 bezw 435, frü und im Jahre 1920 gar auf 1156. Im Gegenſatz zu her, wo dit Frau in der Mehrzahl der Fälle die Klage er⸗ oben hat, wurden ſeit dem Jahre 1976 auffallenderweiſe die len vertauſcht. Als klägeriſcher Teil traten im Jahr 1913 85 282 Frauen und 184 Männer auf und im Jahr 1915 155 149 Frauen und 102 Männer; dagegen ſtanden im Jahr 916 nur 125 Frauen 144 Männern gegenüber. Ebenſo iſt uch in den Jahren 1917 bis 1919 die Anzahl der klagenden rauen erheblich geringer als die der Männer; für das Jahr 80 3. B. ſind 159 Frauen und 276 Männer zu nennen. Im 97 br 1920 ſind die Ziffern nahezu gleichgroß: 577 Frauen und 9 Männer. de Auch bezüglich der Sben er die gewiß von beſon⸗ Veran Intereſſe iſt, hat in der Kriegszeit eine merkwürdige 10 ränderung Platz gegriffen. Während z. B. in den Jahren 12 und 1913 noch rund in 55 Prozent der Fälle der Mann, fl 28 Prozent die Frau u. in den reſtlichen Fällen beide Teile der ſchuldig erkannt wurden, überwiegt ſeit dem Jahr 1917 n r gerichtlich feſtgeſtellte Schuldanteil der Frau den des Man⸗ — erheblich; es entflelen in den Jahren 1917 bis 1919 auf 5 ͤ weibliche Geſchlecht rund 47 bezw. 51 und 43 Prozent, uf den Mann hingegen rund 36 bezw, 31 und 37 Prozent; Reſt fällt auf beiderſeitiges Verſchulden, das ſich ungefähr Feichgebleben iſt. Im Jahr 1920 kamen auf das männliche Prichlecht 43, auf das weibliche 35 und auf beide Teile 22 die Jent. Als häufigſter Eheſcheidungsgrund galt im Frieden leg tiefe Zerrüttung des ehelichen Lebens durch pflichtver⸗ odendes, ehrloſes oder unſittliches Verhalten des einen Gatten r beider Eheleute(§ 1568 des...) und zwar war der Bem in weitaus der Mehrzahl der Fälle der ſchuldige Teil. Freſpielsweiſe war im Jahr 1912 dem Mann 145 mal, der denu 33 mal und beiden Gatten 34 mal die Schuld zuzuſchcei⸗ denn für das Jahr 1913 lauten die entſprechenden Ziffern 179 w. 42 und 31. Es hat ſich aber im Laufe des Krieges der s Unterſchied bezüglich des Schuldanteils zu Ungunſten rau verſchoben. Dieſe Scheidungsurſache iſt in den Kriegsfahren zurück⸗ dteten und es iſt der Ehebruch(11535.G..) in den 1i dergrund gerückt. Zahlenmäßig ſpielt hier das weib⸗ Sche Geſchlecht die Hauptrolle. Abgeſehen von einer kleinen weswankung iſt die Zahl der Urteile, in welchen die Frau gen Ehebruchs allein die Scheidung verſchuldet hat, von 1 geſtiegen. Für das männliche Geſchlecht iſt im gleichen mataum die Ziffer von 58 auf 128(alſo um 120,7 Prozent) 150 Jahre 1913 auf 189 im Jahre 1919(alſo um 237,5 Pro⸗ „Eheßvachſen. Im Jahr 1920 wurde die Ehe 345 mal wegen bes bruchs der Frau und 334 mal wegen Ehebruchs des Man⸗ der geſchieden. Im Vergleich zu der quantitativen Bedeutung 5 en erwähnten Hauptſcheidungsurſachen treten die übri⸗ ch dom Bürgerlichen Geſetzbuch anerkannten Gründe ziem⸗ wüllin den Hintergrund(Lebensnachſtellung 8. 1500 bös⸗ Ages Verlaſſen 8 1567 und Geiſteskrankheit 8 1569). Zum Schluſſe ſei noch auf elnen wichtigen volkswirtſchaft⸗ dchen Ceſtchenalt hingewieſen. Die Frau lebte früher in ndiger Abhängigkeit vom Mann; ſie ließ es daher nur ſchi dußerſten Falle zur Scheidung kommen, weil ſie als Ge⸗ Eriddene materiell und ſozial geſchädigt, oft ſogar in ihrer Eßitenz zu Grunde gerichtet war. Ihr war eine unglückliche and noch lieber als das üble Merkmal der Geſchiedenen. Ganz ts heutzutage, wo eine große Anzahl von Frauen ſich r al Haftlich ſelbſtändig gemacht hat und auch leider die mo⸗ in iſchen Begriffe andere geworden ſind. Das Joch ſriier unglücklichen Ehe wird viel leichter abgeworfen wie den. In unſerer heutigen Zeit werden den ſchwerwiegen⸗ labEründen des Ebebruchs, der groben Mßhandlung uſw. er nur zu oft nichtige Urſachen gleich geachtet: man meint eseinandergehen zu dürfen, wenn man in Anſchauung, ſinden u. Eeſchmack nicht zuſammen zu paſſen glaubt. 8 Beatrice und Benedict. rlioz iſt unſern Kunſtfreunden, wenn wir einmal dbantaſtiſche Symptome ausnehmen, ziemlich fremd. Man l ihn weder zu zwei noch zu vier Händen auf dem Verte; man ſtudiert die Klavierauszüge ſeiner oratoriſchen kennt nicht— obwohl dieſe ſeit 1900 Freigut ſind— man Neatrileine Opern kaum dem Namen nach. Und wer kennt Sper de und Benedict? Offen geſagt, auch ich habe dieſe Viect im vergangenen Juni ſtudiertt. loz Doleeicht iſt eine kleine Tabelle nützlich, in die ſich Ber⸗ 1 dern bequem einreihen laſſen. Sie lautet: —9 Phantaſtiſche Symphonie. 4 Bereld in Italien(Symphonie mit obligater ratſche). 1822 Totenmeſſe. envenuto Cellini. 5 184 Die Kunſt der Inſtrumentation(Lehrbuch). Fauſts Verdammung. Die Trojaner. e Beatrice und Benedict. loz beeſe wenigen Data ſind leicht zu behalten. Hector Ber⸗ pgon sfündete, ein muſikaliſcher Impreſſioniſt, die ſym⸗ iſche Dichtung, deren Entwicklung über Liſzt zu Richard Strauß als bekannt vorauszuſetzen iſt. Totenmeſſe und Fauſts Verdammung ſind weitere er Entwicklung, ſein Lehrbuch moderner Inſtru⸗ n aber mar eine Tat. Von Spontinis„Veſta⸗ bei Ws, zu Berlioz' Konzert⸗Ouverturen läuft dieſe Bahn; Kinflüſße ebeer und bei Wagner finoen ſich auch Spontinis 0 z˙ 15(das geteilte Streichquartett), namentlich aber Ber⸗ ee r erwendung der Bläſer wieder. Pei Meyer⸗ Lohen er Pariſer Aufmachung, bei Wagner zu der 1807 ar.Inſtrumentierung ſublimiert! Von der Veſtalin iſgt'? um Lohengrin(1847), welch eine ſteile Bahn! Von alchee o bis—5 eeee von Richard Strauß. erne d weiter Weg! Manche mögen erſchrecken; ſie wüßten en Weg zurück aus den hohen Alpen in anmutig⸗ ihn ge e Landſchaften. Nun, Strauß wie Pfitzner baben — belden den:„Ariadne auf Naxos“ und das„Chriſtelflein“ s Partituren für kleines Orcheſter— ſind muſika⸗ Wirtſchaftliche Fragen. Die Reichsindexziffer. WB. Berlin, 5. Sept. Die Reichsinderxziffer für Lebenshaltungskoſten, die vom ſtatiſtiſchen Reichsamt monat⸗ lich aufgrund der Erhebungen über die Ausgaben für Er⸗ nährung, Heizung, Beleuchtung und Wohnung feſtgeſtellt wird, ſtieg vom Juli zum Auguſt um 82 Punkte von 963 auf 1045. Die Erhöhung beträgt gegenüber dem Vormonat 8,5 v.., gegenüber dem Monat Januar 1921 10,7 v. H. Im Vergleich zu dem ſeit Jahresbeginn im April erreichten tiefſten Punkte von 880 erhöhten ſich die bis zum Berichts⸗ monat durch die Teuerungsſtatiſtikl erfaßten lebensnotwen⸗ digen Ausgaben um 1894 v. H. Die Brotpreisſteigerung, die Mitte Auguſt eintrat, kommt in der Indexziffer erſt zur Hälfte zum Ausdruck. Zu der Steigerung der Lebenshaltungskoſten trugen Preiserhöhungen für eine große Reihe von Lebens⸗ mitteln bei, neben Brot beſonders für Fette, Schweinefleiſch. Hülſenfrüchte, Nährmittel, Eier und Fiſche. Lediglich Kar⸗ toffeln und Gemüſe ließen etwas im Preiſe nach. Die Be⸗ wegung war, wie im Vormonat, innerhalb des Reichs zie m⸗ lich einheitlich. Städͤtiſche Nachrichten. Ferienende— Schulanfang. Die goldene Ferienzeit mit ihrer ungebundenen Frei⸗ heit, wo kein Lehrer und keine Lehrerin die kleinen Wuſchelköpfe der Kleinen mit Rechnen, Leſen und Schreiben plagte, ſind morgen zu Ende. Die ABC⸗Schützen drückt der pralle Schulranzen heute ſchwe⸗ rer und ſie brauchen geraume Zeit, bis ſie ſich in die Lehr⸗ und Lernzeit mit all ihren Unannehmlichkeiten und harten Pflichten wieder gewöhnt haben, die in den erſten Tagen nach den ſchulfreien Wochen doppelt ſcwer fallen. Gar mancher wird murren, daß er den luſtigen Lärm der Gaſſe mit der ſtraffen Zwangsjacke der Schule wieder vertauſchen muß. Aber der Lehrer und die Lehrerin kennen kein Spaſſen und führen die hoffnungsvollen Sprößlinge unſerer Rhein⸗Neckarſtadt mit unerbittlicher und ſicherer Hand wieder ernſtem Lernen zu. Wenn die Volksſchulen morgen ihre Pforten öffnen, 5 die ewig gleichgeſtellte Uhr der Arbeit 37 000 Kinder zur Pflicht des lltags. Wie im Flug ſind die Wochen herrlicher Ferientage dahingegan⸗ en und gar zu ſccnell iſt das Ende der Ferien gekommen. Tag um Tag verſtrich, bis die Schule wieder rief. Wir wiſſen, daß mancher kleine Schelm im Märchentraum das große düſtere Schulhaus mit ſtiller Befriedigung in verzehrenden Flammen verſinken ſah, und wiſſen, daß manches Mädel es gar nicht übelgenommen hätte, wenn es am Morgen des erſten Schultages die Stätte, wo ihm das Ein⸗ maleins eingetrichtert werden ſoll, in Schutt und Aſche gefunden hätte,— aber hinein heißt es mit neuer Kraft und ausgeruhtem Köpfchen. Was ſchadet es, daß heute der Himmel ſo ſchön und blau durch die Schulfenſter ſchaut, als wollte er zu tollenden Spielen auf die Wieſen locken! Ihr habt ihn ja 5 ganze Wochen Tag für Tag ge⸗ habt und ſollt ihn noch manchen anderen Tag ſchauen. Heute heißt es für unſere Kinder: Lernen, damit ſie einſt, wenn ſie das Leben in ſeinem Wirbel mit ſich reißt, als reife Menſchen, frei und unbeirrt, zweifelnd und ſtrauchelnd vielleicht, aber nicht fallend und unter⸗ gehend, vor allem aufrecht und ſtark im Lebenskampfe ſtehen und beſtehen. 0 Die Gehallsbewegung der Angeſtellten. Der Reichsverband deutſcher Büro⸗ und Be⸗ hördenangeſtellten, Ortsgruppe Mannheim, der dem Gedag angeſchloſſen iſt, ſchlug, wie uns mitgeteilt wird, in der geſtrigen Gedag⸗Verſammlung im Saale der Liedertafel folgende Re⸗ ſolution zur Annahme vor: „Die Vehördenangeſtellten in den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ trieben leiden bei der jetzigen Teuerung ungeheuer Not. Boot, Gemüiſe, Kartoffeln, ſowie faſt alle anderen Lebensmittel haben jetzt ſchon ziemlich im Preiſe aufgeſchlagen. Weitere Preisſteige⸗ rungen, auch für alle weiteren Bedarfsartikel, werden folgen. Der Herbſt ſteht vor der Tür. Kohlen und Kartoffeln müſſen für den Winter eingekauft werden und noch weiß der Behördenangeſtellte nicht, von was all das zu beſchaffen. Raſche Hilfe iſt not⸗ wendig. Wohl ſind für die Reichsbeamten und Angeſtellten die Verhandlungen bereits beendigt. Jedoch müſſen dieſen nun für Baden und für die Stadt Mannheim noch beſondere, vielleicht noch langwierigere Verhandlungen in Karlsruhe und auf dem hieſigen Rathaus folgen, bevor die Angeſtellten zu den erhöhten Gehältern kommen können. Wir haben daher heute an die Badiſche Landes⸗ regierung und an die Mannheimer Stadtverwaltung die dringende Bitte zu richten, ſofort die nötigen Verhandlungen auf die Tagesordnung in den nächſten Sitzungen zu ſtellen, damit dieſes⸗ mal auch die Behördenangeſtellten bei den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden recht bald in den rechtzeitigen Genuß der Gehalts⸗ erhöhungen kommen. Wir hoffen und ſetzen als beſtimmt voraus, daß die Berliner Sätze als Mindeſtteuerungszu⸗ lagen auch dn badiſchen Staats⸗ und Mannheimer ſtädtiſchen An⸗ geſtellten gewährt werden.“ 7— liſche Idyllen, wenn wir die große Szene Ariadne⸗Bacchus ausnehmen wollen So kühn Berlicz' war, ſeine Opern haben wenig von dieſem Sturm jugendlich ungeſtümer Kunſt. Mit Benvenuto Cellini hat es niemals ſo recht gelingen wollen. Pracht⸗ 5 von Poeſie, Duft und Stimmung wie der Zug der ilger(Harold), der in blauer Abendferne verſchwindet, fin⸗ den ſich in ſeinen Opern nicht. Man hat auch„FJauſts Verdammung“ auf die Operbühne gebracht, aber alle dieſe Mühen haben keinen Erfolg gebracht. Von Franz Liſzt bis Hans von Bülow(1852—1879), von Hans von Bülow bis Felix Mottl(1890—1910) ſind alle Beſtrebungen, Cellini und die„Trojaner“ auf den deutſchen Opernſpielplan zu bringen, verſandet. Als wir Verlioz' hundertſten Geburts⸗ tag feierten(1903) gab es in ganz Deutſchland zwanzig Celli⸗ Abende und in Mannheim zwei. Dann wurde es recht ſtill, und ſo iſt die Wiederbelebung von Berlioz'„Beatrice und Benedict“ immerhin ein Verdienſt um einen franzöſi⸗ ſchen Meiſter, der als Bahnbrecher zu gelten hat. Berlioz trug ſich mit dem Gedanken, Shakeſpeares„Viel Lärm um Nichts“ in Muſik zu ſetzen, bereits 1833. Wir wiſſen, daß das Gegenſpiel zu Hero und Claudio, Wes e in dem Verhältnis von Beatrice und Benedict, in der Ver⸗ wicklung der Menſchen, die viel Lärm um ein Nichts machen, Shakeſpeares Eigentum iſt, während die Handlung Hero⸗ Claudio auf Arioſto und Bandello beruht. Ob Berlioz davon Kenntnis hatte um 1860? ſchwerlich hat er G. G. Ger⸗ vinus'„Shakeſpeare“(Leipzig 1849) gekannt. Um ſo mehr haben wir zu bewundern, wie ſich Berlioz auf dieſer Grund⸗ lage ein ſo geſchicktes Opernbuch geſchrieben hat. Dies Libretto iſt ganz„opéra comique“, es hat ſogar Dialog!! Es hat auch eine richtige Koloraturpartie, Duette, Chorſätze der alten Oper... Die erſte Aufführung war am 9. Auguſt 1862 im kleinen Kurtheater zu Baden⸗Baden, dann folgte Wei⸗ mar;: ſpäter hat Felix Mottl die Recitative hinzugeſchrieben, die wir in den Klavierauszügen finden. In welcher Form die hieſige Aufführung ſtattfinden ſoll, weiß ich nicht zu ſagen. Arthur Blaß. * Das heſſiſche Landesthegter hat geſtern ſeine Pforten für die Spielzeit 1921/2 geöffnet. Zur Eröffnungevorſtellung gelangte Die Geſundheit der deulſchen Großſtädte ergab in der dritten Auguſtwoche vom 14. bis zum 20. eine Sterblichkeit, auf 1000 und aufs Jahr ohne Ortsfremde berechnet, in Aachen 16,4, Altona 9,8, Berlin 11,0, Lichtenberg 5,8, Schöneberg 7,9, Wilmers⸗ dorf 5,0, Bochum 10,6, Braunſchweig 14,0. Bremen 82, Breslau 14.5, Caſſel 12,6, Charlottenburg 5,9, Chemnitz 12,1, Erefeld 145, Dortmund 9,2, Dresden 9,2, Dulsburg 11,6 Düſſeldorf 13,0, Elber⸗ feld 10,2, Erfurt 13,6, Eſſen 10,5, Frantfurt a. M. 9,5, Gelſen⸗ kirchen 13.3, Halle a. S. 11.8, Hamburg.9, Hannover 7,1, Karls⸗ ruhe 12.9, Kiel.6, Köln 12,4 Königsberg i P. 11.8, Leipzig 11,4. Lübeck 11,3, Mogdeburg 13,1, Mainz 15,4, Mannheim 119, Mülheim a. d. R 167. München 10,6, Münſter i. Weſtf. 8,0, Neukölln 5,3, Nürnberg 12,1, Oberhauſen 10,4, Plauen i. V. 7,2, Saarbrücken 11.1. Stektin 11,9, Stuttgart 10,4, Wiesbaden 9,5. D3. Die Kaſtanie als Wetterprophel. Wer ſich über die Frage, ob wir einen ſtrengen oder kalten Winter bekommen werden, orien⸗ tieren möchte, der beobachte in den nächſten Wochen genau das Ver⸗ halten der Kaſtanien. Nach den langjährigen Feſtſtellungen des Profeſſors der Botanik an der Univerſität Gießen, H. Hoffmann, iſt unſere Roßkaſtanie die ja allenthalben gepflanzt iſt, ein ziemlicher zuverläſſiger Prophet für das künftige Winterwetter, und zwar kann man auf die Art des Winters aus dem Abfallen der reifen Früchte ſchließen. Je eher die Früchte reif werden, je früher der Tag heran⸗ naht, an dem die ſtacheligen Fruchthüllen aufſpringen und die braunen Kaſtainen zur Freude der Kinder herabfallen, deſto milder wird der Winter werden. In Mitteldeutſchland kann der 17. Sep⸗ tember als der Tag angenommen werden, an dem nach einer durch⸗ ſchnittlichen Berechnung normalerweiſe die erſten Früchte der Ka⸗ ſtanie ihre Hülle verlaſſen. In den ſüdlichen Gegenden beginnt die Reife etwas früher, in den nördlichen ſpäter. Wenn die aſtanien bereits vor dem 17. September in Mitteldeutſchland reif ſind, dann haben wir für den Winter gute Ausſichten. vereinsnachrichten. cDer Badiſche Sängerbund beruft ſeine diesfährige Mit⸗ auf kommenden Sonntag nach Pforz⸗ eim. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die endgültige Gauein⸗ teilung, Beratung der Satzungen hierzu, Wahl des Muſikausſchuſſes, Beſprechung des Deutſchen Sängerfeſtes uſw. Die Männergeſangvereine forzheims umrahmen die Tagung mit ſchönen Veranſtaltungen. So iſt für Samstag abend ein Be⸗ grüßungsabend im ſtädtiſchen Saalbau vorgeſehen, bei dem alle größeren Geſangvereine mitwirken. veranſtaltungen. Die Concordia Aachen, einer unſerer erſten deutſchen Ge⸗ ſangvereine, wird auf einer Konzertreiſe durch Süddeutſchtand in den Städten Mannheim, München, Nürnberg und Franfurt a. M. Konzerte geben. as hieſige wird als erſtes zu Beginn der Reiſe am Samstag, den 17 September, im Nibelungen⸗ — ſtattfinden. Die Mannheimer Sängervereinigung wird die Sänger ſangesbrüderlich empfangen.(Näheres durch An⸗ zeige Vereinigten Gerichtszeitung. Mannheimer Jerienſtrafkammer. Aefg⸗ ümliche Weiſe wurde kürzlich in Berlin eine nach Mannhe weiſende Brotkartenunterſchlagung aufgedeckt. Auf der Straße hatten zwei Paſſanten Händel bekommen und nachher fand man auf dem Schauplatz der Tätlichkeiten ein Päckchen Reiſebrot⸗ marken, das 2900 Stück enthielt. Auf der Reichsgetreideſtelle wurde an Hand der Nummer feſtgeſtellt, daß die Marken aus dem Lebens⸗ mittelamt Mannheim ſtammten. Wie die Unterſuchung ergab, hatten die auf dem Lebensmittelamt angeſtellten Kaufleute G. M. und M. R. ſich von einem früheren Angeſtellten, dem Kaufmann K. M. an⸗ ſtiften laſſen, Brotmarken zu unterſchlagen. Sie hatten 14 000 Stück unterſchlagen und ſie zu Preiſen von 160 bis 750 Mark das Tauſend abgeſetzt. Allerdingz hüllten ſich einige wegen Hehlerei Midangeklagte über den Preis, den ſie erzielten, in Schweigen. M. wurde zu 8 Monaten, R. zu 7, M. zu 5 Monaten Gefängnis berurteilt. Wegen Hehlerei erhielten der Friſeur P.., die Wirtin F. G. und der Kaufmann J St. je Monate Gefängnis. An der VBerteidigung waren beteiligt die Rechtsanwälte Dr. Hi„Dr. Scheurer, Stern und Brunner. Wegen beträchtlichen Briefmarbenſchwindels hatte Kaufmann Gottlieb Müller aus Burgholz zu 2 nahm hier unter dem Namen Alexander Myler Wohnung und trat als Kaufliebhaber auf, wenn Beſitzer von Sammlungen ſolche in Zeitungen zum Verkaufe anboten. Da er ein gleichfalls auf falſche Namen gegründetes Syſtem von Reſerenzen dabei mitwirken lie außerdem im Briefmarkenhandel langfriſtige Kredite üblich ſind, ſo brachte er wertvolles Material auf Kredit in ſeine Hände. Aehnlich hat er es in Stuttgart und Magdeburg getrieben. Im Ganzen ſchädigte er die Verkäufer um rund 200 000 Mark. Er behauptete, er habe nicht die Abſicht gehabt, die Leute in Schaden zu bringen, er wollte die Marken in Italien weiterverkaufen und habe ſich danon einen Gewinn von 200 Prozent verſprochen. Der Angeklagte ſimulierte während der Unterſuchungshaft und bisweilen auch während der heutigen Verhandlung Geiſteskrankheit, doch erklärte ihn der Gefängnisarzt Dr. Götzmann für zurechnungsſähig. Das Urteil lautete auf 2 Jahre Geſängnis. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger. „Die Frau ohne Schatten“, Oper in drei Akten von Richard Strau Das ausverkaufte Haus ſpendete reichen Beifall. Die muſikali Leitung lag in den Händen Generalmuſikdirektors Balling. Berliner Theater. Von Dichtern oder Schriftſtellern in Feldgrau wurde das f diſche Theater für den breiteren Neanſen e 2 Damals, als unſer Heer Wilna beſetzt— In den literariſchen Niederſchlägen der Entdecker gab ſich einmütiges Staunen kund. Nach langen Mühen iſt es den— Kennern der oſtjüdiſchen Heimatkunſt gelungen, das Wilnaer jiddiſche ater den Ber⸗ linern vorzuführen: Jetzt iſt das Staunen an uns!l Was uns da aus fernem Oſten kam,—5 im Geiſte, in der Sprache, im Tem⸗ erament, iſt zum Teile Kunſt im Urzuſtand, im olks zuſtand. as Volksſtück„Die verlaſſene Schänke“ von Perez Hleſchbein, mit dem das lddiſche Künſtlertheater nun den Reigen eröffnete, iſt, wenn auch ohne be⸗ ſonderen literariſchen Wert, doch recht eigenſtimmig. Die Noman⸗ fabel zeigt freilich eine gewiſſe Aehnlichkeit mit illigen deutſchen Volksſtücken. Auch hier ein Mädchen, das vom Vater zur Ehe mit dem Ungeliebten gezwungen, vom Geliebten entführt und von ihm zum guten Ende aus dem brennenden gerettet wird. Sie kriegen ſich. Das Drama des Perez Hirſchbein war ziemlich gleich⸗ gültig; für die Gelegenheiten, die es den jiddiſchen Schauſpielern gab, muß ihm jeder danken. Denn weit über das Intereſſe an der Völkerkunde hinaus, feſſelte und ergriff das ſonderfarbige Leben. Wer dieſe Hochzeit in der litauiſchen Judenſchänke ſah, die uralten Weiſen zum feierlichen Kerzenzug der bärtigen Väter hörte und die orientaliſchen Klänge zum Tanz, wer all dieſe ungeheure Bewegli keit und lärmige Unruhe, das ſprunghafte des ſanguiniſchen Gem tes in ſtetem Wechſel von Freude und Kummer, die ruheloſen Affekte in Wort und Gebärde, die heiße Luft der Sinnlichkeit, dieſe ganz fremde Welt auf Nerven und Gemüt wirken ließ,— der empfing nicht bloß einen intereſſanten völkiſchen Fiß, nein, un⸗ mittelbar aus den bisher unbekannten Queſle te Menſchliches über ihn! Als Glieder ihrer Eingeit ſind Styauſpieler des Jüdiſchen Theaters faſt vollkommen Nur bie und da zeigt ſich ein Abfleck des europäiſchen Theaters, ein Lehngut. Unter ihnen iſt die Sonſa Alomis. Ein Stern am Frauen⸗ firmament. Blond und doch dunkelſinnliche Raſſe. Melodiſch und wiſd. Urwuchs und Zielſicherheit. Eine außcrordentſi? Kraft ſprüht ſie im Ausbruch, noch ſtärker faſt iſt die ſtumme JInnerlich⸗ keit. Wenn aber manche meinen, dieſe Künſtlerin, wie ſie iſt, ſoflte der abendländiſchen Bühne gewonnen werden, ſo regen ſich Zweifel. Die große Hyſterie iſt ihr Stammeseigentum. Hermann Kienzl⸗ Manndelmer General-UAnzeiger.(bend· Ausgabe.) Vienstag, den 6. Septender 1924. ——— Vom Weltgetreidemarkt. Die bisherigen Schatzungen der Ernte in den Vereinig- ten Staaten weisen elnen Minderertrag gegenüber dem Vorjahre von etwa 50 Mill. Bushels aul, während für duas Ernteergebnis Kanadas ein Mehr von 20—30 Mill. Bushels angenommen wird. Dieser mäbige Ausfall wird anscheinend durch gröbere Vorräte ausgeglichen, die sich bei Beginn des Erntejahres in den Händen der Farmer belfanden, sôdah die Ausfuhrtatigkeit Nordamerikas anscheinend nicht erheblich von der des Vorjahres abweichen wird. Soviel bis jetzi zu übersehen ist, bleibt auch Nordamerika der Hauptversorger far Europa. Von den seit dem 1. August, dem Beginn des Welternteſahres, nuch Europa gemachten Weltverschiffungen aller Ausfuhrgebiete zusammen kamen, wie aus der Wochen- übersicht des Deutschen Landwirtschaftsrales hervorgeht, an Welzen und Weizenmehl 5,7 Millionen Quarters zur Verladung gegen 5 Millionen bzw. 5,8 Millionen Quarters in der gleichen Zelt der beiden vorhergegangenen Jahre. Darunter befanden sich Versendungen Nordamerikas diesmal mit nicht als 4,0 Mill. Quarters gegen 3,9 bezw. 3,1 Mill. zur selben Zeit 1920 und 1919. Wir sehen somit, daß diesmal nur etwa 0,8 Mill. Quarters aus anderen als nordamerikanischen Ländern fur unseren Erdteil expedlert wurden gegen 1,1 Millionen und 2,7 Millionen in derselben Zeit vor zwei Jahren. Nachdem Argentinien mit seinem Versande von Weizen mehr und mehr versagt hat, ist nur noch Australien als mäßiger Lieferant aus seinen bisherigen Ueberschüssen geblieben, während von allen sonstigen Exportgebieten nur minimale Mengen noch zur e e Indien hat, obwohl dort die Monsun- regen für die kommende Ernte verhältnismäbig günstige Vor- bedingungen geschaffen haben, seinen Weizenexport infolge eines Ausfuhrverbotes der Reglerung jetzt vollkommen ein- stellen müssen. Schon der Versand geringer Quantitäten hatte dort empfindliche lokale Preisslelgerungen veranlaßt, die für die Ruhe des Landes nicht förderlich waren und daher zu dem genannten Ausfuhrverbot veranlaßlten. Speziell die dieswöchentlichen Weltverschiffungen waren mit 1 700 000 Quarters gegen 1 310 000 in den 8 Lagen zuvor und 1 230 000 vor einem Jahre verhältnismäßig be- deulend. Die davon auf Nordamerika entfallenden 1 493 000 Quarters Weizen und Weizenmehl sind zu ziemlich beträcht- ichem Teil auf Deutschland entfallen, denn es wurden nach deulschen Häfen an Weizen 337 000 Cuarters expediert und nach holländischen Häfen, die einen erheblichen Teil ihres Imports als Durchfuhrgüt nach Deutschland abzugeben pflegen, 216 000 Quarters, zusammen somit etwa 600 000 Quar- kers. Es handelt sich hierbei um Anschaffungen der Reichs- getreidestelle. Trotzdem die Welt bezüglich ihrer Zuschüsse hauptsäch- lich auf Amerika angewiesen ist, liegt die Situation in den Vereinigten Staaten für die Farmer doch nicht sehr erfreulich, weil dort die Weizenpreise gegenüber dem durchschnittlichen Stand vor dem Kriege nur um etwa 25 bis 30% höher lauten und der Mais überllaupt keine Besserung Segen einen regelmäbigen Durchschuitlsstand früherer Jahre Aukwelst. Da aber auch in Amerika ebenso Wie bei uns alle Kosten der Landwirtschaft, seien es Ausgaben für Löhne, für Düngemiitel, lür Maschinen usw., den Friedensstand ganz auberordentlich überragen, so befinden sich die amerikani- schen Farmer in einer um so schwierigeren Lage, als auch die Ausfuhr infolge des hohen Dollarstandes ihnen keines- wegs die ihrer unrentablen Preise geslaltet. Da die europäischen Ehfuhrländer im großen Durchschnitt bessere Ernlen von Brotgetreide gemacht haben als im Vor- jahre und in ihrer Gesamtheit sicherlich weniger Importbe- de f in diesem Jahre haben dürften, ſso können die Ameri- Kimer auch schon deswegen keineswegs nach ihrem Belleben dke Forderungen bemessen. Offenbar hängen damit Be- Atrebungen zusammen, den amerikanischen Produzenten bei dieser schwierigen Lage unter die Arme zu greiken. Wie wvon drübhen gemeldet WIrd, soll ein Gesetz angenommen sein, nach welchem aus einem auf 1 Milliarde Dollars bemessenen Fonds den amerikanischen Erzeugern die Ausfuhr ihrer Ge- treideüberschüsse erleichtert und lohnender gemacht wird. Inwieweft eine solche Maßnahme ernstere Bedeulung für den Wellmarkt hat, läbl sich vorläufig noch nicht erkennen. In Deutschland hat sich die Geschäftslage für Weizen wenig gebessert. Die Konkurrenz der Weizen- müllerei ist sichtlich gröher geworden, sodaß die Preise für Weizenmehl merklich nachgeben mußten. Auch für Weizen selbst gingen die Preise noch zurück, und erst zuletzt gab sich wieder etwas mehr Kaufneigung bei den Müllern kund. Für späatere Lieferung wurden Aufgelder bezahlt. Im übrigen fehlte es umsomehr an Unternehmungslust, als auf den in den ersten Saisonwochen gemachten Käufen und daraus noch vorhandenen Vorräten des Handels und der Müllerei ganz auſlerordentliche Verluste liegen. Die Tatsache, daß vor- Häufig kein börsenmäßiges Zeitgeschäft besteht, in welchem sich die Erwerber von Getreide durch entsprechende Ab- gaben ihr Risiko decken können, macht sich für den regel- mäßhigen Handel störend fühlbar. Von Roggen ist noch weiter manches für die Fe der Umlage gekauft wor- den, während für die Müllerei bei der außerordentlichen Schwierigkeit des Roggenmehlgeschäfts kaum Frage bestand. Sonderliche Aenderungen in den Preisen sind diese Woche nicht eingetreten. Gerste war viel angeboten und nur in besonders guten Brauqualitäten begehrt. Geringere Sorten von Sommergerste sind für Futtergerste zu hoch gehalten und werden von den Besitzern zu Lager genommen in der Hoffnung, daß sie im Laufe der Saison noch als Brauware zur Verwendung gelangen dürften. Für Hafer blieb das ersthändige Angebot auch diesmal gering, und da der Bedarf im Lande mehr Ansprüche stellte und die Reichsverpflegungs- Amter mit ihrer Versorgung begonnen hatten, so konnten sich die Haferpreise um einige Mark teurer als vor acht Tagen stellen. Noch mehr als für märkische war dies für schle- sische Provenſenzen der Fall, da Schlesjen selbst ziemliche Ansprüche stellte. Von Mais ſst eine gröhere Anzahl von Dampferladungen teils für Rechnung der Bezugsvereinigung, teils für Rech- nung der Importeure angekommen und auf der einen Seite erfolgte eine stärkere Belieferung der eingereichten Bezugs- scheine, auf der anderen ein kröftigeres Ausgebot aus den handelsfreien Partien, Wodurch sich die Preise eher etwas billiger stellten. Allerdings waren auch die Schwankungen in den Devisen und die veränderlichen überseeischen Forde- rungen mit bei der nicht gleichmähigen Tendenz des Mais- marktes maßgebend. 5 * Protest in der.-V. der Deutschen Eisenhandel-.-., Berlin. In der.-V. gab Generaldirektor Brennecke, der 8 475 000& vertrat, und Bankier Karl Kahn mit 412 000 4 Protest zu Protokoll egen dle Begebungsart der bean- tragten 25 MIII. 4 6% Vorzugsaktſen mit einfachem Stimmrecht die mit 110½ an die Bank für Industriewerte be- geben werden sollen. Ber Antrag wurde geßen diese Stim- men mit 22987 Stimmen angenommen. Eine Begründung dieses Protestes fand nicht statt. Was die Aussichten betrifft, so hat man sich bei Bemessung der vorjährigen Dividende mit Rücksicht auf die Unsicherheit in Oberschlesien, mit denen das Schicksal der Gesellschaft eng verknüpft sei, eine ——————————————— N n 9. · ANr A— 10 1IAunmenmer General-Anzeigel das Schicksal Oberschlesiens zu unseren Gunsten entschieden, Jund dah man eine Steigerung der vorjahrigen Dividende vor- nehmen könne. Kaiser Otto.-., Vereinigte Deutsche Nahrungsmittel- labriken, Hellbronn. Das abgelaufene Geschäftsjahr ver- zeichnet nach 420 150(l. V. 47 938 Abschreibongen ein- schliehlich 48 387(13 408) Vortrag 748 988(329 387 A) [Reingewinn, woraus wie i. V. 8% Dividende verteilt und 115 737& vorgetragen werden. Bei 8(4) Mill. 4 Aktien- kapital betragen die Kreditoren 10,18(10,45) Mill. neben einer Obligationenschuld von 3,5 Mill.. Die Debltoren und Vorauszahlungen stellen sich auf 4,97(4,25) Nill. Hund Wert⸗ puapiere und Beteiligungen auf 2,65(0,28) Mill. I. Die Vor- räle sind mit 9,02(6,1) iill.& bewertet. Die beiden Teig⸗ warenfahriken in Heilbronn u. Friedrichsfeld mußten 1920/21 längere Zeit stilliegen mangels Zuweisung von Weizenmchl. Das Suppengeschäff hat sich gebessert. Eine Erweiterung der Beteiligung an der Landshuler Keks- und Nahrungsmittel- kabrik.-G. hat stallgefunden. Man rechnet infolge der Auf⸗ hebung der Zwangswirtschaft mit einer weiteren Steigerung des Umsatzes. Aktiengesellschaft Brown, Boveri u. Co., Baden(Schweiz.) Die.-V. genehmigte gegen 60 Stimmen den dividenden- losen Abschluß. Das Ersuchen einiger Kleinaklionäre, eine wenn auch nur geringe Dividende unter Kürzung der Abschreibungen, dor Graliflkationen und Heranziehung des Reservefonds zu verteilen, lehnte die Verwaltung ab mit dem Hinweis, daß u. a. für Materialentwertung allein 7 Mill. Frs. abgeschrieben werden muhlen; bei den Gratifikationen handle es sich um Zuschüsse an Beamte und Angestellte, mit denen dlese rechnen; der Reservefonds habe seine Zweckbestim- mung in der Deckung allfallsiger Verluste. Für den Vor- schlag der Verwaltung, von einer Dividende abzusehen, seien nicht die Verluste aus auswärtigen Beteiligungen, sondern die Verhältnisse in der Schweiz selbst maßgebend gewesen. Die Absatzstockung in der Schweiz beruhe außler auf der allgemeinen Weltkrisis auf der besonderen Teuerung in der Schweiz. Behrung-Werke.-., Bremen. Die.-V. erledigte die Regularlen und beschlof eine Kapitalserhöhung um 500 000 6% iger Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, sowie die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach Mar- burg a. d. L. Siegener.-G. für Eisenkonstruktion, Brückenbau und Verzinkerei, Geisweid. Das Unternehmen beabsichtigt, das Kapital um.6 auf 2,3 Mill.& zu erhöhen. Lloyd- Dynamowerke.-., Bremen. Es ist eine Kapi- talserhöhung um 6 auf 12 Mill. 4 und die Ausgabe Von 600 000„1 Vorzugsaktien geplant. Scheitern der Fusion Decla-— Nationalfilim? Wie die „Lichtbildbühne“ meldet, ist die Fusion zwischen der Natio- nalfilm-Akt.-Ges. und der Decla-Bioscop-Akt.-Ges. heute be- reits als gescheitert anzuschen, nachdem die für das Zustandekommen der Fusion entscheidende, von dem Amster- damer Bankhaus Sternberg u. Co. geführte Gruppe statt mit der Nationalfilm-Akt.-Ges. mit anderen, an der Decla-Bios- cop-Gesellschaft interessierten Kreisen aussichtsreiche Ver- handlungen eingeleitet hat, Stahlwerk Becker. Von der Verwaltung des Stahlwerlres Becker wird von neuem erlchrt, daß die Meldungen über die Ver- längerung des Kohlenlieferungsvertrages mit der Schweiz verfrüht sincdl. Die Verhandlungen mit der Regierung sind noch zu keinem Abschluß gekommen. Ebenso sind die Versuche, die Kurssteige- rungen der Beckeraktien mit Neuengliederungen zu erklären ver- krüht. Aus den gescheiterten Verhandlungen mit dem Rom- bacher Hüttenwerk ist noch nach keiner Seite verhandelt worden. Metallindustrie Schönebeck.-., Berlhin. Das Unter- nehmen erzielte 1920%1 einen Rohgewinn von 4,93(3,66) Mil- lionen A4. Nach Abzug von 4,29(3,08) Mill. Unkosten und 6 446%¼(151819 4) für Abschreibungen auf Kursverluste verbleibt ein n von 634 680„(411 910), Wo- raus wieder 25% Dlyidende auf die alten, 167% auf die jungen und 12½% auf die jüngsten Aktien verteilt werden. Vor Feststellung des Reingewinns wurden 525 000(200 000) A der gesetzlichen Rücklage zugeführt. Die Geschäftsentwick- lung im neuen Jahr sei bisher günstig. Deolisenmarkt. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 6. Sept.(Drahtb.) Auf dem Devisenmarkt stellten sich im Vormittagsverkehr ausländische Zahlungs- mittel unter mäßigen Schwankungen fest. Im amtlichen Ver- kehr setzte die Aufwärtsbewegung erneut ein. Devise New- vork lag besonders fest und blieb bis zum Schluß stark ge- fragt. Zu anziehenden Kursen wurden auch Iolland, Schweiz, Italien und Belgien gehandelt. Das Geschäft war im allge⸗ meinen ruhig, nur in Newyork bestand rege Umstaztätig- keit. Devise Prag 112½, Budapest 22½, Wien auf die poli- tische Lage hin schwach, 9,80—9,75. Imfreien Frühver- kehr wurden folgende Kurse genannt: London 344(amtlich 344%), Paris 709(707), Brüssel 690(698%), Newyork 9294 (93,327)0, Holland 2922%(2027), Schweiz 1575(1590), Itallen 398(402). d. Septemb. 7. Soptomb. aeld rief geld Seiet Holland pa9 0 s. 40 NHUA. 30 230.0 Horwegen 5. Soptomb. 7. Soptomb. Seld Selef geld Brlet — 1211.39 809.70 1211.30 1 +2 Amtlloh Selglen 866 30 887 70 67½.50 69% 20 Sohweden 30 888.— 8 Lendon 32/7.27 440 344 90[Helsiag fors—. 127.25.18 Parls 893 30 70 708.0 707 20 de, Vork 91.08] 93.22.42 8 507 Sohwelz 1843,80 1549.18 f1383 4055100 Wen, aſtes Spanſen 173 80 f178.20 1218.70 218 0O.-Oest.abg. ktallen. s 0 307. 40 40.0 402.0 Zudapoest DänmarkHes. 40 1801.0 H884 40 1503.80[Prag Frankfurter Notenmarkt vom 7. Septembes 10.3] 97 2 Arlef geld Irletf Amertkanlsche Neten. 32.85 92.35 Hosterr.-Ungar., altss“.— Belgisedb!os 094.80 69%.0 f Lorweglsohbs—.——.— DAnleehe—.— aamäafsebs—* 102.— 103.— Eagllosdo 344.0 3ʃ5 80 Spaslsehnee Fränzöslsehe 70 0 70%0 Sewelrer„.1503.50 1301.50 Holländlsche 29½8. 294J.0 Senwedlsehko*—.— Itallenlsedbe. 401 4 404)0[Tsoheche-Slovak.. 111.— 112.— Oesterreieh abgest..80.90[ Ungarlsen!e—.—1—.— Tendenz: Geschäft lebhaft bel ziemlich fester Tendenz. Berliner Devisen. Amtllob B. Soptemh. 7. Septemk. 5. Soptemk. 7. Septemb. geld Srlet I Sele rief gold Arlet Leld Briel Hollans 72.10677.00 P1.3 0 45 New Vork 80.0 91.10 8315 83.35 Arüstel 662.0 803.70 868 0 807.70 Parle. 83 90893.18 709.28 710 75 Obrtstlanla 188.301188 701203.78 1206 25 So,ẽỹEl 1548 481851.84 1584.40 153/.00 Kopenhagen130 901584 10 1808.35 1811.85 Spanlen 178.80118.20— Stoekholm 980. 301984. 30 2001. 33 2078 06 0et.0u%0——.—-—.——.— Helsingsfor 127.35 12/85 122.35 12 85 mes abg] 10.18 10.22].88 9. Italſen. 399.0 293.40 39.% 39 40 Prag 109.88 118.13 112.35 112.66 London 337.90J 338.10 368.45 87 Zudahest] 22.32 22.38] 22.22 22.20 ewlsse Reserve auferlegen müssen, aber man hoffe, daß Aber die diesjährige Dividende Beschluß zu fassen sei, wenn Frankfurt, 6. Sept.(Drahtb.) Die Frankfurter Effekten- börse blieb heute geschlossen. ——— Le⸗ Tonne zur Verfügung gestellt wird. Das bedeutet e Waren und Aärkte. Vom Chemikalienmarkt. m. Mannheim, 6. Sept. Infolge der anhaltenden Verteſ kung der Tendenz am Devisenmarkte hat sich au b Summung am Chemikalienmarkte weiter kestigt. Die Verbraucher verhalten sich aber nach reserviert, so daß die Umsätze keine weitere Ausde—5 gewannen; sie beweglen sich in dem bisherigen Rane Für Harz sind die Preise seit unserem lelzten Bericht etwa 40—55 M. gestlegen; man forderte heute für 15 Harz, je nach Type, 705—740 V. und für franz. Harz / C 50 M. ab Lager Ludwigshafen. Oxalsäure pulv. 5 Proz., handelsübliche Ware, War zu dem letzten Preise 1 1200., einschl. Verpackung ab süddeutschem Lager, Jein heute noch zu haben. Alaunkristallmehl Ammonlak feln, erstklassiges Fabrikat stellte sich einschliſflich Juiesa Fur etwa 20 M. höher auf 350 M. ab Nähe Mannheim. 600 Chromalaun krist., handelsübliche Ware, verlangte man Mark exkl. Verpgekupg, ab Lager Mannheim. kat, Kall-Alaunkristallmehl grob krist., erstklassiges Fahrie tech. eisenfrei, war mit 205„ um etwa 15 leurer 2 vI. sigem Lager erhältlich. Brockenschwefel Ia. wurde 2 Sackpackung mit 340 A ab Lager Mannheim genannt. Buch holzteer lag unverändert und war brutto för netto inel.——9 Barrels zu 150 4 ab Mannheimer Lager erhältlich. Für Ei bl. vitriol, krist., handelsübliche Ware, verlangte man einegol, Sackpackung 69—70 bahnfrei Mannheim. Kupfer vilr 98—997% krlet. stellte sich auf 730 inecl, Faß ab Hagg, Mannkeim. Salmiak, klein krist., 98.—100%, Galg nieee incl. Faßpackung von—400 kg Inhalt würde a mies t, Lager zum Preise von 750 offeriert. Glycerin, dopp. kung chem. rein. 31 Gr. Ba.,.26 spez. Gew., blieb exel. Ver pac eld, ſref Marnbeim zu 3050 erhältlich, Für Bertrig, heltef la. in 100 kg Säcken verlangte man 1125& ab Näahe Mannhe Berliner Produktenmuarkt. neb Berlin, 6. Sept.(Drahlb.) Am Produktenmarkt 7 are Weizen und Roggen von auswärts in sofort lieferbarer hwer reichlich angebolen, doch fanden diese Angebote nur 804 Käufer; hingegen bestand für spätere Lieferungen be* 1— Angebot mehr Interesse. In Gerste finden nur le ver⸗ zorten in Sommergerste Interesse. Hafer liegt bei ern mehrter Nachfrage ſest, wobei starkes Angebot àus 2* und von den Dohauhäfen vorliegt. Die Mals preise isen⸗ heute wegen der sich fortsetzenden 1 Deſwie⸗ preise wiederum höher. In Mehl bleibt der Absatz s t bat. rig, Wohingegen für Kleie die Kauflust sich vergröber und Aus Thüringen werden Speiseerbsen und Linsen stärker billiger angeboten. Für die übrigen Futtermitiel wWarf Geschäft lebhaft. G. m. Kaftoe.(Wochenbericht der Firma Morris A. Heg er an. b.., Hamburg.) Die feste Stimmung bielt 2 enden Der Konsum deckt sich in anbetracht der bevorste eil· Zollerhöhung weiter ein, sodal sich das Angebot in Hau barer und schwimmender Ware immer mehr verrin ecig urses kommt, daß Brasilien infolge Besserung seines Wechseln seine Forderungen wieder erhöht hat, sodall nur kleinere ner schlüsse mit dem Produktionslande getätigt wurden. brung Wirkte die erneute Verschlechterung unserer Mark estands- stimulierend auf die Die Lagerbes Sack. aufnahme ergab am 31. August einen Vorrat von ck.— d. h. gegen den Vormonat eine Abnahme um 43 428 210 2 Hleòutige Notlerungen je nach Cualität und Beschre imé) Java Robus ta.50—9 M, Santos(superior ertcai pen 10—11 A, gew. Zentralamerikaner 13—17 kg, roh, unverzollt, ab Freihafen-Lager Hamburg. tachen Die Lage am Eisenmarkt. In der--V. der Deu mitz Eisenhandel.-G. teilte Generaldirektor Leo Lud uffellos daß die Ursache des Umschwungs am Eisenmarkt Wuslabd in der Entwerlung der Reichsmark liege, die das Neidst zu starken Kgufen anreize. Das Ausland habe zwar Eigen eilne starke Elsenindustrie, sei aber nicht imstande, Eisen zu dem Preise herzustellen, zu dem man dentschte 1 noch vor wenigen Wochen beziehen konnte. Die Fo Aktion von sei gewesen, daß man im Auslande die eigene Pro ater einstellte oder stark einschränkte und deulsches d Ver⸗ 1 bereinlieh; aber auch im Inland selen Verkehr ungpälen braucher bestrebt, sich einzudecken in der Besorhrhe ten, höhere Preise zahlen zu müssen. Leider sei zu beonit f daß sich wieder Elemente breit machen, die mit dem leen den Eisenhandel nichts zu tun haben und die durch Treereiche- Preise nach einer bequemen Gelegenheit mũheloser Bererdag rung sehen. Ein Zufall sei es wahrscheinlich auch nie Fisen- zugleich mit dieser Bewegung am Eisenmarkt der Wirtschaftsbund wieder Miene mache, einzugrei eneellel⸗ Wiedererwachen des Elsenwirtschaftsbundes würde zeit des los auch das Schiebertum fördern, das gerade zur de. Tätigkeit des Bundes in höchster Blüte gestanden ha eben⸗ Gesellschaft glaubt, daſ nicht nur der Handel, ndeeg Sosehr Erzeuger und Verbraucher allen Grund hälte Rückkehr zu den früheren Zuständen zu verhindern. jcht der Die Lage am deutschen Motallmarkt.(Wochenberieleude Deuischen diefallhandel-), Berlin. Obwobl in, de emde ablaufenden Berichtswoche die Notierungen für rändert Devisen an der Berliner Bärse fast vollkommen un ſierding- geblieben sind— im Laufe der Woche sind 3 en Schwankungen nach oben oder unten zu verzelenalle in wesen—, sind heute die Preise für sämtliche er, a Deutschland wesentlich höher, als dies vor 8 Taß Linie Fall gewesen ist. Diese Tatsache dürfte in 281 zunſcht darauf zurückzuführen sein, dan die Londoner Noligg nſeht wesentlich heraufgesetzt worden sind, Was naturgemäfefolge ohne Einfluß auf den deutschen Markt bleiben konnte, in der der geringen Bewertung der Mark sind anscheinen rgeben letzten Zeit große Exportaufträge in Deutschland 11 worden, sodaß der Konsum für, seinen dringendst in Alt⸗ größere Quantitäten in Metallen kKaufen mulſlte. uchage be- metallen mechte sich ziemlich lebhafte Naeh ird merkbar. Ob diese Kauflust weiter anhalten wird, Devisen wosentlichen von der weiteren Entwicklung des marktes abhängen. Französische Preisunterbietungen in der Sehwelfe rlefte rend die französische Presse der deutschen Industrie che Iu- Preisunterbietungen vorwirft, betreibt die kranzd iprer 455 dustrie selbst Preisunterbietungen zur Ausdehnung a⁰ satzgebiete planmäßig. In welcher Weise die Frärner 1 dem Schweizer Markt Dumping treiben, geht aus en Gen⸗ teilung hervor, nach der die„Société Metallurgique den, das Verkaufsbüro der Firma de Wendel in Kneuttin Fr. einigen Wochen in Bern 300 Tonnen Winkeleiscn au ſeutsche franko Basel unverzollt verkauft hat, während die nicht ein Werke fär die gleichen Erzeugnisse dlesen Preis he Rehle mal ab Werk einrzumen Konnten.— Die französteeh⸗ 17 rung ist mit Allen Mitteln bestreht. zur Hebungaggen 258sischen Ausfuhr derartige Unterbie tu nadus, fördern. In wie starkem Maſße die kranzöelsche, Aipt 40 durch stastliche Subventionen unterstützt Wird. enstrie am besten daraus, daſl der französischen Elszenin Fr. Zukunft Hochofenkoks deutscher Herkunft zu etwa J N 219* 8 n en billigung von 30 5 Fr. pro Tonne Robeisen. Hierzu sischer noch die EWendee en. durch die den kegelker n Woerken qder Versknd auf dem Umweg über die sch 1 ſtallenische Grenze ermöglicht und eine Ausnützun lien gewährten Vergünstigungen erlcichtert wird- r ö // PreFFfFͥß(vVd ͤ ²̃wu1ÄL—T pp]—]—m ̃—!̃§ knXuXu. ꝗ ͤ — oer 2 E GO S/ TDSGSrSiASS. FFTAFAFESERNiecirr SASS=S888 r — Anraeenn rr/ Drrrer Wonnmknrr e d d. —— Saceen für 100 Meter⸗Lauf(12.8 Sel). . Anton Rupp bier, Erlaubnis 10. Ge 5 ſu 553 5 geeen deen Schmalzried, Erlaubnis Vaſſer enskag, den 5. Sepiember 1921. Maunheimer Generel-Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) 5. Seite. Nr. 412. Sportliche KRundſchau. Leichtalhletikkampf Deutſchland⸗Schweiz. Deutſchland gewinnt überlegen mit 10:4 Punkten. auf— erſte offizielle Länderkampf Deutſchland ging am Sonntag Migdem Platze der Old Boys Baſel in der Schroeiz vor ſich. Das 5—5 war wenig günſtig und auch die ſchlechte Beſchaffenheit der Die n und Sprungſtellen beeinflußte die Leiſtungen außerordenlich. und chweizer konnten nur die 100 Meter. 400 Meter, 800 Meter kur dlompiſche Staffel gewinnen, während in allen übrigen Kon⸗ iſt diaden die Deutſchen überlegene Sieger blieben. Ueberraſchend Meles Niederlage unſeres deutſchen Meiſters Houben über 100 dahm gegen den Schweizer Meiſter Imbach. Ueber 200 Meter in der Deutſche dann gläazende Revanche. Die Deutſchen wur⸗ den außerordentlich freundlich aufgenommen und ihre Siege fanden den ungeteilten Beifall der zahlreichen Zuſchauer. Der Revanche⸗ 50 beider Länder wird im kommenden Jahre in Deutſchland ch gehen. Die einzelnen Ergebniſſe der Wettbewerbe waren. lundl Meter: 1. Imbach(Schweiz) 11,1; 2. Houben(Deutſch⸗ 95 Bruſtbreite; 3. Senftleben(Deutſchlandz.— 1500 Meter: 1. (Sapke(Deutſchland):6,5: 2 Schoer(Deutſchland): 5. Garin E9 5d.— Diskuswerfen: 1 Steinbrenner(Frankſurt) 8 Meter; 2. Buchgeiſter(Deutſchland) 41,70 Meter; 3. Gerspach 55,9. eig) 37,92 Meter,— 400 Meter: 1. Kindler(Schweiz) Hech 2. Düncker(Deutſchland) dtſtz.; 3. v. Halt(Deutſchland).— ch pung: Schumacher(Deutſchland) 1,70 Meter; 2. Holz utſchland) 1,65 Meter; 3. Guhl(Schwelz) 1,40 Meter; 4. Bleuer 8).— 400⸗Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland 46.6 Sek.; 2. 9 25 Meler z. 800 Meter: 1. Mertin(Schweiz)! 2. and)(Deutſchland): 3. Baggenſtoß(Schweiz); 4 Scheer(Deutſch⸗ 2 8— Weitſprung: 1. Schuhmacher(Deutſchland) 6,85 Meier: Mei öllinger(Deutſchland) 6,40 Meter; 3. Gerspach(Schweiz) 6,18 Sötr 4. Steiner(Schweiz).,70 Meter.— Kugel toßen: 1. Reabhinger(Deutſchand) 12.20 Meter 2. v. Hall(Deuſſchland) 12 5 Meter; 3. Garnus(Schweiz) 11,43 Meter; 4. Maſer(Schweiz). 5 Meter⸗Laufen: 1. Houben(dDeutſchland) 24,7 Sek.; 2. (Schweſz); 3. Schuler(Schweiz): 4. Krüger(Heutſchland). land peerwerfen: 1. Lüdecke(Deutſchland); 2. Buchgeiſter(Deutſch⸗ 20 8. Moſer(Schweiz).— Leiſtungen waren nicht zu ermitteln. Dch(Sbochſprung 1. Galm Deutſchand 328 Maer: 2. Gers⸗ Mohe(Schweig) 8,10 Meter; 3. Fricke(Deutſchland).19, Maeter; 4. lacet„Sclavstz.— 5000 Meter⸗Laufen. 1 Bedarft(deuiſch Gaſ 16.136: 2. Marihe(Schweiz); 3. Vietz(Deutſchland); 4. landden(Schweiz).— Olympiſche Staffel: 1. Schweiz; 2. Deueſch⸗ (ohne Zeitl) Olympiſche Spiele in Landau. Auf dem nun durch Nrperungaß; Sitzplätze und ſonſt notwen⸗ de Räume vervollſtändigten Sp elplaß am Weſtbahuhof hatte erſt Verein fßÿ r eee6 für vergangenen Sonntag die ergte en Spiele vorbereitet und damit einen vollen Erfolg Untel⸗ ſowohl was den Beſuch als die ſportliche Seite anbelangt. 1 den gemeldeten Damen und Herren befanden ſich Kräfke, 0 0 denen man mehr als Durchſchnittsleiſtungen erwarten konnte: Naubſed(Stabhochmeiſter) Norbert Rudolf(800 Meter⸗Läuſer), Icher(Hochſprungmeiſter),*(10 000 Meter⸗Läufer), Hürd uhr(Diskus, Speer, Kugel), Gillmann(Deutſcher Meiſter im die denlauf), Frl. Liſel Weber(badiſche Meiſterin für Kurzſtrecken), württembergiſche Meiſterin und vor allem die en klaſſiſch deteſten Staffeln: J C. Bingen, Saar 05 Saarbrücken, Kraftſport⸗ f n Stuttgart, F. C. Frankenthal, Tarn⸗ u. Fechtklub Ludwigs⸗ dalin. Die Vorkämpfe wickelten ſich am Vormittag unter faſt an⸗ den Adem Regen ab, dagegen konnten die Entſcheidungen bis auf Die Meter⸗Lauf bei trockenem Wetter ausgetragen werden. ee Leiſtungen waren beachtenswert, neue Rekorde wurden nicht ceaſten, die alten nicht entfernt erreicht. Am nächſten kam eber(Germania Bruchſal) mit 13.2 Sek. der deutſchen Im Weitſprung e Gillmann(München, ein Landauer).30 Meter, 100 Nr lief er in 11,2, 50 Meier in.2 Sek. Im Stabhochſprung der Tagesorbnun Uhr am Donnerstag, den 8. Seßtember, vorm. wuzczt nan findenden(Bezirls⸗ ude L 6, 1, Bezirksratsſaal Z. Nr. 50). I. Oefſentliche Sißun keſuch Ludwig Puſchacher in Frvesbepn Er⸗ ſum—— der Nealgaſtwirtſchaft„zur vesheim. ſef Krauß in Neckarhauſen Erlaub⸗ 22 e 5 ge —1 Oirſ Betrieb der Gaſtwiriſchaft zum„goldenen 1. n Neckarhauſen. zum Neluch Karl Frank in Neckarau Exlaubnis ewieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ ur im Haufe Schulſtr. 94 in Neckarau. uch Wilhelm Gehring hier Erlaubnis zum der Schankwiriſchaft mit Branntwein⸗ in Hauſe Jungbuſchſtr. 18. uch Johann Dittenderger hier Erlaubnis eb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ n im Haufe Waldhofſtr. 2„Koloſſeum“. ch Verein für Raſenſpiele E. B. Mann⸗ aubnis zum Betrieb einer Schankwirt⸗ Branntweinſchank auf ſeinem Sport⸗ en Brauereien an der Köſertalerſtr. hier. eines 5 en nkwir Lategelſe Seane waincae von dem Hauſe Ge 2 8 * 2 2 E 3 85 S ſtr. Is nach dem Hauſe O 5, 12. 0 1* Georg Krebe 1 eudenheim, Erlaub⸗ ſtede erlegung ſeines perſönlichen Schankwirt⸗ Wanchts mit Branntweinſchank vom Hauſe nſtr 34 nach Mittelſtr. 112 hier. zur Ver⸗ ines perſönlichen Soandeecfrechts nhofſtr. 6 nach Lindenhofſtr. 10 uf von Branntwein im Hauſe Aul, in Neckarau. desſcanbich Emil Bihlmann pier, Erlgubnie ben Nertaufgt von Sodawaſſer und Imonsden in dem der Veſtasenm des Transformatorenhäuschens vor 12. Geſuß eule an der Seclenheimerſtr. zum Ausſuch Adolf Schwaninger hier, Erkaubnis trͤnten iſchank von Kaffee und alkohelfreien Ge⸗ 18. Gefe Hauſe Oppauerſtr. 27 Waldhof. Wandereſurh Karl Stier hier, Erteilung eines werbeſcheines— Formular B—. eſuch Danje Seizinger hier, Erteklung 8 rma Zellſtofffabri of, um duer Fendneere Genebmigung Neubau Sund boferſtr. 1— auf dem Fabrikanweſen 8. Feſtſen, Richtſſtestliche eitung ir der Wahlbezirle für die Laud⸗ der Hertiten liegen püährend 3 Ta gen zur Einſicht ein er de den Sekretarlaten— anvhz af lun en auf. 2 i unenthefrlich für Hüsde und Hausnuttz Hersteller: Henlrel. Cr. Niisgelderf ſiegte Lochner(.⸗ u..⸗C. mit.40 Meter — Höchſtleiſtung.79). Den 3000 Meter⸗Lauf gewann Hch. Wächter(S V. Phönix Kaiſerslautern) in.53 Min. vor Otto Peter(S. C. 05 Pirmaſens) mit 10.20 Min. hatten folgendes Ergebnis: 0 Meter Damenſtaffel: 1. Kraftſport⸗BV. Stuttgart 358 Sek., 2. T. u. F. C. Ludwigshafen 59, 3. F. C. Pirmaſens 60, 4. V. f. R. Kaiſerslautern 60.4. 4* 100 MNter⸗Staffel: 1. F. V. Frankenthal 47.8 Sek., 2. T. u. F. C. Ludwigshafen 47.9, 3. K. S. V. Stutt⸗ gart 48.4, 4. T. B. Speyer 48.5. 1500 Meter⸗Staffel: 1. T. u. F. C. Ludwigs⸗ hafen.43 Min., 2. K. S V. Stuttgart.45, 3. Sp. V. Trier 3,50.8, 4. F. C. Pirmaſens 48. 1000 Meter⸗Staffel(Schwedenſtaffel): 1. Sportklub 05 Saarbrücken 2 12 Min., 2. F. B. Frankenthal.20, 3. T. u. F. C. Ludwigshafen.20, 4. B. f. R. Landau.22. Die übrigen der zahlreichen Konkurrenzen waren von ge⸗ ringerer Bedeutung. U. Fußball. * Niederöſterreich ſchlägt im Länderwelkſpiel Lüddeulſchland mit :0(:). Das Spiel fand vor 50 000 Zuſchauern ſtatt. Die Mannſchaften erreichten ihre volle Form nicht, ſo daß das Spiel etwas enttälſſchte. Beſonders hervorragend war bei den Süͤd⸗ deutſchen Lohrmann, gut auch die Verteidigung, in der Läufer⸗ reihe beſonders Riegel. Im Sturm war Strobel ſehr gut, dagegen verſagte Träg. Bei Wien war der Mittelläufer ſchwach. Die Tore ffelen in der Mitte der zweiten Halpzeit kurz hinter⸗ einonder durch Neumann. Süddeutſchland ließ kurz darauf einen Elfmeter aus, den Hagen verſchoß. Leickhlachlekit. * Im Sbaffeltauf rund um Frankfurt ſiagte am Sonntag in der Haupiklaſſe Eintracht⸗Frankfurt in 37 Min. 58 Sek. (15½ Rilomeler) vor Frankfurter.V. 39 Min. 35 Sek. Ian der Jugendklaſſe ſiegte Sp. Cl. 1880, bei den Damen Frankfurter.⸗B., gegen deſſen Sieg Proteſt eingelegt wurde. Neues aus aller Welt. — Der Todesſprung vom Telegraphenmaft. Ein 30 Jahre alter Buchbindergehilfe aus München hat vor der Einfahrt in die Station Balerbrunn eine eigenartige Selbſttötung verübt: Um ſicher den Tod zu finden, war er auf einen Telegraphenmaſt geklettert und hatte ſich von der Höhe vor die Lokomotive des Güterzuges Bichl⸗München geworfen Er wurde ſofort getötet. Der Buchbinder hatte ſchon früher von der Großheſſeloher Brücke aus in die Iſar ſpringen wollen, war aber daran gehindect worden. — Auf Schmugglerwegen. Beim Schmuggeln wurde in Hof⸗ ſtadt der verheiratete Londwirt Krauthauſen aus Aſtenberg bei Jülzich, als er den Grenzbeamten zu entfliehen ſuchte, er⸗ ſchoſſen. Vier andere Schmuagler ſind entkommen. — Ein geheimulsvoller Millionenbetrug. Etwas myſteriöſe ge⸗ ſchäftliche Transaktionen, bei denen der Sohn des früheren Königs von Sachſen, Ernſt Heinrich, eine Rolle ſpielt, be⸗ ſchäftigen augenbläcklich die Stagtsanwaſtſchaſt u. den Unterſuchungs⸗ richter bei dem Landgericht 1II in Berlin. Ein Kaufmann Artur Winterfeld war zu einer ganzen Reihe angeſehener ſächſiſcher Mer önlichkeitzen in geſchällicht Beziehungen aureten, die ihrer Natur nach noch nicht aufklänbar ſind. U. a. ſoll es ſich um eine Vobrgeſellſchaft Saxonia handeln, die in Gallzien Erdölgruben ge⸗ kauft haben ſoll. Trotz oller Bemühungen war es jedoch nicht möglch geweſen. dieſe Geſchäfte, die in die Millonen gehen, völlig aufzukären. Welchen Umfang dieſe Unternehmungen hatten, geht daraus bervor, daß der Prinz Ernſt Heinrich allein mit zirka 780 000 Mark, ein Kaufmann Heym mit 250 000 Mark betelligt iſt. Eines Tages war Winterfeld ſpurlos verſchwunden. Hinter ihm wurde wegen Betruges be⸗w. Unterſchlogung ein Stockbrſef erlaſſen. Wie ſich jetzt herausgeſtellt hot, halte W. ſich für 6500 Mark ein Flugzeug gemietet und war über Hamburg und Bremen nach dem Rheimland geflogen, wo er ſich nie ſange an einem Ort Die Staffettenläufe echtes„20 Jahre jünger“ haben, ſo nehmen Ste nebenſtehendem Original⸗Karton verkaufte Präparat auſhielt, ſondern bald wieder weiterflog. Als er vor einigen Togen auf Grund des Haftbefehls verhaftet wurde, fand man noch 234000 Mark in barem Gelde bei ihm. Winlerfeld be⸗ findet ſich augenblicklich in dem Moabiter Unterſuchungsgefängnis und wird hier erſt auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht. — Das große Sterben in Rußland. Lloyd Gibbens tele⸗ 50 der„Chicago Tribune“ aus Samara vom 24. Auguſt.„Ich chätze die Zahl der von der Hungersnot betroſfenen Bevpölke⸗ rung auf 40 Millionen daron 15 Millionen ſchwer leidend. Eine Million wenigſtens iſt zum langſamen Tode verurteilt, trotz aller Hilfsmaßnahmen. Ich habe in acht Tagen 2000 Meilen auf allen Beförderungsmitteln durchreiſt. Die Szenen, die ſich in den Städten und Dörfern abſpielen, ſpotten jeder Veſchreibung.“ Eib⸗ bens gibt dann eine ausführliche Schilderung der Leiden der Bo⸗ völkerung. Er kommt zu dem Schluß, daß es ſo gut wie unmöglich ſei, die Leiden der Bevölkerung wirkſam zu lindern. An einzeinen Stellen ſeien die Leute bereits zu ben um die Leichen zu be⸗ graben. Das Fehlen der einfachſten hygieniſchen Maßnahmen leiſtet der Verbreitung von anſteckenden Krankheiten den größten Vorſchub. Magen⸗ und Darmkrankheiten, die durch verdorbene, ſa vergiftete Nahrungsmittel hervorgerufen wurden, dezimieren die Bevölkerung. Neben Cholera tritt Typhus in großem Umfange auf. Wenterdienſmnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Dientag, den 6 Septbr. 1921, 8s uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelsar zphlſcher Meldungen Luftdruck 2 WMind Miederſchlag der N 8 · Or! 8 ichte.f Sirr⸗ Wetter lezzten Stund Hamburg 767.9 18 N leich! heiter 0 Danzig— 15—— heiter 0 Di 767˙5 14 J WNII leſcht wolklos 0 eee a. M 1670 15 NO leicht heiter 0 ünchen 766.2 11NNO mäßez wolkles.5 Kopenhagen.——— r 00 Stockholm 735.0 12 N leicht woltig 0 Haparandaa 764 8 8 0 mäßig helter 0 Bodzz————— — 768.5 1 N ſeicht wolklos 0 oulous. 61.0 19 8S0leicht wolkig 0 4 ürich„„„6„* 5* 2 Wien 1⁵ NO leicht wolklos 0 Deobachtungen badiſcher Wetterſtellen(ree morgens) dPrg⸗— 17 1— 8. deug——— 7 35 Wind 5 7* „ um, Au ben Wertheim——* 8J O feeicht 0 Königſtuhl 563 766 0 13 111 0 ſteicht eal. 0 Karlsruhe. 127767.80 11 10NO leicht daumr 0 Baden⸗Baden2137660 10 10 80 ſteicht 0 Villingen 7157649 10 9NW leicht eon. 1 Jeldberg. Hof1281655.4 8 8 NoO feeicht e 0 St Blaſien 180— 9 8 ¶Neeich al. 0 Badenwelle——[11 11 W fkeicht u 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das Hochdruckgebiet über Mitteleuropa hat ſich noch verſtärkt und bringt in Deutſchland heiteres, vielſach dunſtiges Wetter mit ziemlich hoher Tageswärme aber ſchon kühlen Nächten. Eine Aen⸗ derung der Wetterlage ſteht nicht bevor Vorausſichtliche Witterung bis Mittwoch, 7. Zepl., 12 Uhr nachts. Fortdauer der heiteren, trockenen Witterung, nachts ziemlich 1 Dauplſchriftleitung: Dr. Fritz Verantwortlich für Politil: J. V. Dr. Fritz Hammes; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redakttonellen Inhalt: Richard Schönfelder für Handel: Dr A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. K 6. 2. Warnu Ffäulein geht flieken r an. Durch unlautere Machenſchaften wird von ſchriſten unt. I. D. 100 a. Seit ſucht, an Stell ines weltberühmten alrre ane e ollen Sie d. Geſchäſtsſtelle. 8571 nur das in Madstache „20 Jahre anger Matratzendrelle (geſ. geſch Oel-Mechs⸗ auch genannt„Exlepäng“(geſ. geſchützh, cuen die 5 endfar—— 2 aeerr Klel die G Läuferstoffe dene Medaille Leipzig 1918.„20 Jahre jünger“ färbt und nach. Niemand kann es bemerken. Kein gewöh Vorhän 8988⁸⁰ Haarfärbemittel. Er 040 ſarantiert.„20 Jahre Mager⸗ auch 9 genannt„Grlepang“, waſſerhell, ſchmutzi nicht und färst Richt ab, es fördert den Haarwuchs, weren ſich leder Ge⸗ Chaselonguedecken 298 67 e e 8 101 chält uſende Dankſchreiben. Von Aerzten, ofeſſoren uſw. gebr „20 Jahre jün r* tftN durch ſeine 5 ·* alges Eigenſchaften weltbherübmt. Karton 25 Mk., extra ſtark für 17 dunkle Hagre 85., Porio Nachahmungen weiſe man II In 3 3 und otheken a wo im Scha t wo n zu haben olretz— alleinigen Fabrt— 8110 H 4. 27 im dieſem Hermann Sdhellenberg. bnaene- Tem Original-Karton! Dülſeldorf 248, Floraſtraße 11. ntla ſchwarz mit br auf den Ramen Nex hörend. Abzug. geg. Belohn Werktstr. 15. 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