1 Donnerskag, 8. September Abend⸗Ausgabe. Jenomals D 21 Badiſsche Neueſte Nachrichlen Anzel eiſe: Ole kleine Jeſle Mk. 1. 75, ausw. k..25, Stellen- 200 u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Nunahmeſchluß: ittagdl. dorm. 8¼ ldr, Adendbl. nachm. 2½ Uhr Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. lbet⸗ aommen. Hößbere Gewalt, Streiks Betriebeſtörungen uſw. berechtigen m keinenErfatzanſptüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſp. Aufnabme v. Amzeigen Auftrüge d. Sernſptecher obns Sewãbt. DBellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik Geſetz u. Nech. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. ——;.—.—..;.ñ.—....:!:—.:.—.—.————.:—.᷑— Aufdem Wege der verhandlungen. d Trotz aller Alarmnachrichten befeſtigt ſich der Eindruck, daß meBeruhi ungderinneren Lage Fortſchritte Aucht. Die Reichsregierung ſcheint vernünftigerweiſe nicht der uſicht zu ſein, daß es jetzt auf Biegen oder Brechen ankommt, lendern ſie zeigt ſich bemüht, die noch vorhandenen Schwierig⸗ ten auf dem Wege der Verhandlungen zu beſeitigen. Der eichskanzler Dr. Wirth hat einem ausländiſchen Preſſevertre⸗ 51 erklärt, er glaube nicht an die Gefahr eines monarchiſtiſchen deuſſches. Es iſt erfreulich, daß der gegenwärtige Führer⸗der eutſchen Politik ſich weigert, die Geſpenſter am hellen Tage 50 ehen, die der ſozialdemokratiſchen Preſſe dazu dienen ſol⸗ u, die Geſchäfte ihrer Partei zu beſorgen. Herr Dr. Wirth ch denn auch mit einer Abordnung der Deutſchnationalen eer unterhalten. Und wenn die Verhandlungsparteien auch ocht in allen Punkten eines Sinnes geweſen oder einig ge⸗ Ruden ſind, ſo haben ſie ſich doch auch nicht in der Todfeind⸗ aft gegenübergeſtanden, die in den erſten Tagen der Erre⸗ 0 ng als Parole gegen die böſen„Rechtsparteiler ausgegeben nalde. Man iſt ſich inzwiſchen doch wieder menſchlich etwas 2 0 849 ber. die Reichsregl Au ayern gegenüber legt es die Reichsregierung oßdnünftigerweiſe nicht auf Biegen oder Brechen an. In der erwähnten Unterredung mit einem ausländiſchen Jour⸗ ſtr iſten hat Dr. Wirth auch erklärt, er werde mit Bayern nicht moten. Statt des verhängnisvollen Streites hat die Regie⸗ kuns, auch hier den Weg vernünftiger Verhand⸗ ziald den gewählt. Sie verzichtet alſo auf das von den So⸗ zu demokraten empfohlene Mittel, die Bavaria beim Schopf 1 faſſen und ſo lange und ſo kräftig zu ſchütteln, bis ſie gefü⸗ 15 wird. Dieſes Mittel wäre zweifellos das aller ungeeignetſte unterſen. Denn Bayern hätte ſich von einer Regſerung, die auf lozialdemokratiſcher Diktatur ſtand, nicht die Knie zwingen laſſen. Die Abordnung der bayerſſchen nezterungeoalitien, die mit der Reichsregierung in Berlin Prdandelt, vertritt ganz beſtimmte Forderungen, die das da gramm einer großen und ſtarken Parlamentsmehrheit Laſtellen und über die die Reichsregierung nicht einfach zur ſedesordnung übergehen kann. Da in der bayeriſchen Re⸗ deeſentgsmehrheit auch Demokraten ſitzen, wird die Erfüllung er Forderungen einer Regierung nicht unmöglich ſein, die ihre es Ausnaßmezuſtandes doch hoffentlich immer noch an halh demokratiſchen Grundauffaſſung feſthält. Man wird des⸗ ni annehmen können, daß eine Konfliktsgefahr cheob t mehr beſteht, und daß zwiſchen Berlin und Mün⸗ n die auten Beziehungen wieder hergeſtellt werden. bon oll die Entſvannuna der Laae aber wirklich fühlbar und lig u auer ſein, ſo wird die Reichsregierung auch völ⸗ ſorgem parteiiſch für den Schukder Verfafſung ch n müſſen. Maſſenterror verträgt ſich mit der Verfaſſung ligte ynd eine Regierung, die dieſem Torror zuliebe unberech⸗ Vert, Werbote verhängt, verwirel das Recht, zum Schutz der wickloſſung aufzurufen. Der„Vorwärts“ betrachtet die Ent⸗ ſchatung der Lage mit Mißtrauen und fordert ſeine Gefolg⸗ bird zu erhöhter Alarmbereitſchaft auf. Die Regierung ſich dieſen angedrohten Einariff in ihpre R näffe⸗ mit aller Entſchledenheit verbitten n. die Kompromißbemühungen. derhal Berlin, 8. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die der Radlungen zwiſchen der bayriſchen Delegation und nom Meichsregierung ſind heute vormittag wieder aufge⸗ bayrifch. worden. die Kompromißbemühungen der den Vben Delegierten bewegen ſich etwa in der Richtuna, weite elagerungszuſtand in Bayern formell noch über aufrechtzuerhalten, ſich aber mit der Reichsregierung zu enlgen ſolche Handhabung der Ausnahmebeſtimmungen 2 wir 5 DBerlin, 8. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie Vertreteen · werden die Verhandlungen zwiſchen den fortern Bayerns und des Reiches in der Reichskanzlei noch nellgegett. Gleichzeitig tagt auch der interfraktio⸗ nicht dalusſchuß⸗ Irgendein Ergebnis ſiegt noch der Ein Auſtuf der.B. d. müuchen. artef München, 8. Sept. Die ſozialdemokratiſche deutſchge Bayerns erläßt einen Aufruf an das freie und Vaperg ſinnte bayriſche Volk, indem es u. a. heißt: In ohne wird der Ausnahmezuſtand aufrechterhalten, licher Mund und Notwendigkeit, einſeitig, unter ſchmäh⸗ ſchen d ißachtung des Grundſatzes der Gleichheit vor den Ge⸗ tehend Verwaltung und Juſtiz, nur gegen links⸗ können e Parteſen angewandt. Unter ſeinem Schutze breit m ſich rechtsputſchiſtiſche hochverräteriſche Bewegungen Kahr Sachen, geduldet von der gegenwärtigen Regierung oweit konnte es kommen, daß gegen friedliche Bürger, des Boüchſten, durch Meuchelmord von rechts geſchaffenen wärtige olkes ihr Treubekenntnis zur Verfaſſung und gegen⸗ autosgen Staatsform bekundeten, ohne jeden Grund Panzer⸗ granate aufgefahren, Maſchinengewehre eingeſetzt, Hand⸗ Und— geſchleudert werden! Soweit haben wir es gebracht! ein Li Führung eines Mannes, der bei jeder Gelegenbeit ur denbekenntuis zur Reichstreue abgelegt fgefordesttrauensvollen Zuſammenarbeit aller Schaffenden der ert hat. Bayern darf nichtlänger der Herd Neichenuhen⸗ der Volksverhetzung und der die Aufheb rdroſſenheit ſein. Die Entſcheidung über fallen ebung des Ausnahmezuſtandes für Bayern muß * 1— 0 wir können nur wiederholen: Soweit haben wir es hin d weiſen zur Illuſtrierung nur noch einmal „daß die Vertreter der S. P. D. und der U. S. P. von der Reichsregierung verlangen, daß die Reichsverord⸗ nung, die ſich gegen al le Unruheſtifter richtet, ni egen links verbogen werden dürfe, alſo da ſie als Ausnahmegeſetz gegen rechts angewendet werdel Das iſt ihre„Gleichheit vor dem Geſetz.“ Man vergleiche auch folgende Meldung: Zum klapilel Jeikungsverbol! ONB. Frankfurt, 8. Sept. Anſtelle des vom 3. bis 18. September verbotenen„Kommuniſt“ im gleichen Verlage die Arbeiterzeitung„Das Organ der kommuniſtiſchen Partei für Heſſen und Südhannover. Der Bezirk Heſſen⸗ Naſſau der mehrheitsſozialiſtiſchen Partei erſuchte den Berliner Parteivorſtand telegraphiſch, auf den Reichs⸗ miniſter des Innern hinzuwirken, daß das Verbot des „Kommuniſt“ ſchleunigſt wieder aufgehoben wird.— Na alſo! die Lage in Oberſchleſien. Ausführungen des Landrats Lulaſchek. Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Land⸗ rat Lukaſchek, der Führer des Deutſchtums in Oberſchle⸗ ſien machte heute einem Kreiſe von Berliner Preſſevertretern gegenüber folgende Ausführungen: Die Oberſchleſier ſehen mit Veſorgnis ins Reich, wo die politiſchen Wellen ſo hoch gehen, daß ſie auch nach Oberſchleſien zu ſchlagen drohen. Oberſchleſien ſelbſt iſtruhig. Man weiß genau, daß ein neuer polniſcher Putſch kaum Boden finden wird, wenn nicht die Hitzköpfe von hüben und drüben die Frage einer Invaſion gewaltſam hervorrufen. Auch ſcheinen die Engländern feſt entſchloſſen, ſich nicht noch einmal in ſo peinliche Verwicklungen, wie ſie die Vergangen⸗ heit gebracht hat, ziehen zu laſſen. Innerhalb der Bevölkerung Oberſchleſiens hat ſich, beſonders in den Kreiſen Rybnik und Pleß, ein ganz auffälliger Umſchwung in der letzten Zeit vollzogen. Man iſt bemüht, hier ein Verſöhnungswerk in Gang zu bringen. Von den verſchiedenſten Seiten, durch un⸗ terirdiſche und trübe Kanäle, war man an die Deutſchen wegen Verhandlungen herangetreten. Erſt als man von deutſcher Seite hinter dieſen Beſtrebungen den polniſchen Volks⸗ rat erkennen konnte, hat man ſich auf Verhandlungen einge⸗ laſſen, die von deutſcher Seite nur darauf gerichtet waren, einen modus vivendi zu ſchaffen, da man von vornherein die Verſöhnungsfrage als vergeblich erkannte. Die praktiſche Folge, die bieſe Verhandlungen haben, iſt eine langſame Volkserziehung und beſchränkt ſich vorläufig lediglich auf die Rückführung der gegenſeitigen Flüchtlinge. Es ſind zu dieſem Zweck unter Führung des engliſchen Majors Williams paritätiſche Ausſchüſſe eingeſetzt, die die Flüchtlinge zurückfüh⸗ ren. Dieſe Bewegung hat z. T. ſchon recht hübſche Erfolge ge⸗ zeitigt. Die Zahl der deutſchen Flüchtlinge beläuft ſich im gan⸗ zen auf 25—30 000, die der polniſchen auf 2000. Sehrſchlimm iſt die wirtſchaftliche Lage Oberſchleſiens, beſonders die Siſen⸗ und Zinkinduſtrie liegen darnieder. Eine beſonders große Rolle aber ſpielt die Lohnfrage, da die Polen nach den Streiks viel weniger entſchä⸗ digt wurden als die Deutſchen. Beſonders die Betriebsräte, die meiſtens eine polniſche Majorität aufweiſen, haben dieſe Lohnfrage ins Rollen gebracht. Die oberſchleſiſche Frage und der Völkerbundsrak. ONB. Paris, 8. Septbr. Wie der Berichterſtatter des „Petit Pariſien“ meldet, verſammelten ſich geſtern die vier Mitglieder der eingeſetzten Völkerbundskommiſſion, die die oberſchleſiſche Frage zu ſtudieren hat. Jedes Mitglied die⸗ ſer Kommiſſion hat einen Einzelbericht auszuarbeiten, der dann mit den anderen zu einem Geſamtbericht ver⸗ arbeitet werden ſoll und der dem Völkerbundsrat unterbreitet werden wird. Er wird jedoch keine Löſung der ober⸗ ſchleſiſchen Frage vorſchlagen, ſondern nur ein neues Studium des geſamten Problems bedeuten. Zwiſchen Bal⸗ four und Bourgois finden zahkreiche Beſprechungen in der oberſchleſiſchen Sache ſtatt. Man erfährt aus offiziellen Krei⸗ ſen, daß der italieniſche Vertreter Soialoya energiſch den von Bonomi vertretenen Standpunkt verteidigen werde und mehr der engliſchen Anſchauung geneigt ſei. Der Vertreter des „Petit Pariſien“ hatte eine Unterredung mit dem braſilia⸗ niſchen Vertreter la Curha, der im erklärte, daß die vier Mit⸗ glieder der Kommiſſion immer noch die Aktenſammlungen über Oberſchleſien ſtudieren. Eine Entſcheidung ſei noch nicht getroffen und die Sachverſtändigen ſeien noch nicht einberufen worden, denn die vier Berichterſtatter wollen ſich von niemand beeinfluſſen laſſen und wünſchen nur, daß Recht und Gerechtigkeit in dieſer Angelegenheit triumphieren möchten. Eine Erklärung Lord Cecils. WB. Genf, 8. Sept. Lord Robert Cecil gab in der heu⸗ tigen Völkerbundsverſammlung bei der Beſprechung des Be⸗ richtes des Völkerbundsrates folgende Erklärung zur oberſchleſiſchen ab: Ich will nichts in der Sache ſelbſt ſagen, aber die Hoff⸗ nung ausſprechen, daß der Völkerbundsrat nicht nur eine völlige gerechte Löſung finden wird, was ſelbſtverſtändlich iſt, ſondern eine Löſung, die aller Welt gerecht er⸗ ſcheint, denn es genügt nicht, daß eine Löſung gerecht ſei, ſie muß auch als gerecht empfunden werden. die Genfer Beralungen. Bolivien und Chile. WB. Genf, 8. Sept. Der Ae 52 0 Bolivien und Chile ſoll„Suiſſe“ zufolge einer Löſung entgegengehen. Beide Pölker ſollen ſich, ſo heißt es, damit einverſtanden erklärt haben, den Streitfall vor einen Aus⸗ ſchuß zu bringen, welcher zu prüfen hätte, ob die Angelegen⸗ heit dem internationalen Gerichtshof zu unterbreiten oder durch den Völkerbund ſelbſt zu regeln ſei. Ablehnung des argentiniſchen Ankrages. WB. Genf, 8. Sept. Nach Meldungen in der Preſſe traten Beneſch, Hymans, Iſhij und Wellington Koo für den Antrag Noblemaire gegen Annahme des argentiniſchen Vor⸗ chlages ein. Der argentiniſche Antrag auf Ab⸗ änderung des Paktes wurde ſchließlich mit 20 gegen 4 Stimmen verwor fen. Die Abrüſtungsfrage. WB. Genf, 8. Sept. In dem Bericht, den Viviani geſtern abend in der Abrüſtungs⸗ und Blockadekom⸗ miſſion im Namen der gemiſchten Kommiſſion für Ab⸗ rüſtung hielt, wurde das bereits in einem früheren WB.⸗ Telegramm zuſammengefaßte Ergebnis der von der Ver⸗ mfrage bei den Völkerbundsſtaaten über die Beſchränkung der Heeresausgaben noch einmal ver⸗ handelt. Viviani erklärte, daß die Mehrzahl der Antworten dem Geiſte und Wunſche der eeee entſprochen habe. Er erwähnte ſodann noch einige andere bereits behandelten Fragen, wie die gegenſeitige Kontrolle und Nachrichten über Abrüſtungsfragen. Viviani wies auch auf die Not⸗ wendigkeit öſſentlicher Beratungen hin, da dieſe die beſte Propaganda ſeien. Der Ausſchuß beſchloß bei der. ſtimmung über den Bericht, den Völkerbund zu erſuchen, ſich obald wie möglich mit dem Bericht über die Abrüſtungsfrage zu beſchäftigen. Die engliſch⸗-iriſche Kriſis. Die Löſung des uralten Zwiſtes zwiſchen England und Irland auf dem Wege der Verhandlungen war vom erſten Anfange an ein dornenvoller Verſuch. Die Schwie⸗ rigkeit lag darin, daß die Sinnfeiner für das ungeteilte und freie Irland kämpften, während ſich die engliſche Regierung unweigerlich auf die Loslöſung Ulſters aus dem iriſchen Ge⸗ ſamtverband feſtgelegt hatte. Zwiſchen dieſen beiden Ex⸗ tremen iſt trotz aller Verhandlungen eine weſentliche Annähe⸗ rung bis jetzt nicht erreicht worden. Der Führer der Sinn⸗ feiner, Devalera, hat die engliſchen Autonomievorſchläge ab⸗ gelehnt, trotzdem ſie von Lloyd George als das äußerſte Maß des Entgegenkommens bezeichnet wurden. Er hat den Vergleich geprägt, daß die engliſche Regierung dem iriſchen Volk ſtatt Butter Margarine zweiter Güte anbiete. Die eng⸗ liſche Preſſe iſt der Anſicht, daß die Lage durch dieſe triſche Weigerung ſehr ernſt geworden ſei. Das engliſche Kabinett iſt alſo nicht gerade unter günſtigen Vorzeichen zuſammen⸗ getreten, um über die iriſche Frage erneut zu beraten. Man wird aber auf engliſcher wie auf iriſcher Seite wohl von der angekündigten Unerbittlichkeit der Haltung einiges abziehen müſſen. Jedenfalls iſt es ſchwer denkbar, daß die eng⸗ liſch⸗iriſchen Beziehungen jetzt wieder mit einem jähen Ruck von der Methode der Verhandlungen auf den früheren of⸗ fenen Kriegszuſtand umſpringen. Ein Teil der eng⸗ liſchen Preſſe kündigt ausführliche Parlamentsdebatten an, falls keine Einigung zwiſchen England und Irland zuſtande kommt. Auch von der Möglichkeit von Neuwahlen wird wie⸗ der geſprochen. Es handelt ſich alſo zunächſt wohl immer noch um die Probe, welche von den beiden Parteien noch einen Schrittweiter nachgeben wird. Lloyd George ladet die Sinnfeinerführer zu einer Beſprechung. WB. Paris, 8. Sept. Wie der Korreſpondent des„Daily Telegraf“ in Invernes zu wiſſen glaubt, hat Lloyd George eine Note an die Vertreter der Sinnfeiner gerichtet kreff dieſe eingeladen, ſich mit ihm am 20. Septbr. zu reffen. WB. Paris, 8. Septbr. Wie der„Matin“ aus London meldet, habe der Hauptmann Varton, der Generalſekretär der Sinnfeiner bei ſeiner Abreiſe in Invernes geſagt, er glaube, daß dieſe Note nur gutes tun werde. Ein bevollmächtigter Kabineilsausſchuß. WB. London, 8. Septbr.(Reuter.) Es wurde ein Aus⸗ ſch u ß eingeſetzt, der aus allen in Schottland anweſenden Ka⸗ binettsmitgliedern beſteht und die iriſche Frage behandeln ſoll. Der Ausſchuß hat alle Vollmachten erhalten, um zu han⸗ deln, ſobald Devaleras nächſte Antwort eintrifft. Möglicher⸗ weiſe wird noch ein weiterer Kabinettsrat in Invernes abge⸗ halten und ein weiterer Kabinettsausſchuß eingeſetzt werden, der ſich mit der Arbeitsloſenfrage beſchäftigten ſoll. der Slreil um die Goldmilliarde. Die Pariſer Finanzkonſerenz, die eine Vereinbarung über die Verteilung der deutſchen Goldmilliarde unter die En⸗ tente⸗Staaten herbeigeführt hat, findet nachträglich in Frank⸗ reich einen heftigen Widerſtand. Nach einer Pariſer Meldung ſoll die franzöſiſche Regierung in London mitgeteilt haben, daß ſie dieſe Konferenz nicht anerkenne. Der franzöſiſche Mißmut über den Verteilungs⸗ plan, der am 13. Auguſt in Paris beſchloſſen wurde, iſt recht bezeichnend. Bei der Durchführung dieſes Planes hat nämlich Frankreich ziemlich das Nachſehen. Das würde an ſich nicht ſo ſchlimm ſein, da Frankreich dann bei den weiteren Gold⸗ milliarden der erſte und Haupt⸗Nutznießer ſein würde. Darauf ſcheint man aber in Frankreich ſelbſt nicht allzuviel Hoffnung zu ſetzen. Man rechnet offenbar damit, daß die deutſche Zahlungsfähigkeit, wie von engliſchen Sachverſtändigen auch ſchon nachgewieſen wurde, im nächſten Jahre verſagt. Daher der Streit um die vorhandene erſte Beute England wird ſich aber wohl trotz aller ſonſtigen Nachgiebigkeit diesmal nicht zum Einlenken bereit finden laſſen Zu den neuen engliſch⸗franzöſiſchen Jinanzbeſprechungen. ONB. Paris, 7. Sept. Der franzöſiſche Finanzminiſter begibt ſich morgen nach London. Zuvor hat er ſich eingehend mit Briand beſprochen, der von einer Reiſe in die Provinz zurückgekehrt iſt. Der Petit Pariſien glaubt, daß in London zunächſt mehrere Vorbeſprechungen ſtattfinden, 2. Seite. Nr. 416. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dormerstag, den 8. September 1921. denen dann ſolche mit dem belgiſchen und italieni⸗ [chen Miniſterpräſidenten folgen ſollen. An den endgültigen dlungen würden auch Briand und Loucheur teilnehmen. Die Unkerredung zwiſchen Horne und Doumer. ONB. Paris, 8. Septbr.„Oeuvre“ will wiſſen, daß der engliſche Schatzkanzler Robert Horne, der eine Unterredung mit Doumer haben ſollte, ſeine Anſicht geändert und dieſe Zuſammenkunft auf Montag verſchoben habe. Dieſe Verta⸗ gung biete einen Beweis für die Schwierigkeiten, die ſich den Verhandlungen entgegenſtellten.— Auch der„Daily Telegraph“ beſchäftigt ſich mit dieſer Angelegenheit und be⸗ tont, daß auch der franzöſiſche Miniſter hoffe, daß nach dieſer Unterhaltung mit dem Schatzkanzler keine neue Konfe⸗ r e n z einberufen werden müſſe, was auch in engliſchen Kreiſen nicht gewünſcht werde. Die Hilfsallion für Außland. ONB. Paris, 8. Sept. Wie der Petit Pariſien aus offizieller engliſcher Quelle meldet, wird die internationale Unter⸗ luchungskommiſſion in kurzer Zeit nach Rußland abreiſen. Nach der gleichen Quelle veröffentlicht die Zeitung„Politiken“ eine Unterredung, die eine däniſche Perſönlichkeit mit Maxim Gorki hatte, der der Meinung Ausdruck gab, er leſe aus verſchiedenen An⸗ zeichen, daß ſich die europäiſchen Mächte weigern würden, Rußland zu Hilfe zu kommen, ſolange die Bolſchewiſten die Macht in den Händen hätten. Andererſeits aber müſſe man in Betracht ziehen, daß das Regiment der Sowjets trotz aller Fehler das einzig Mögliche für Rußland ſei. Sein Sturz könne Unruhen hervor⸗ rufen, gegen die alle bisherigen nur ein Kinderſpiel geweſen ſeien. — Nach Meldung des Petit Pariſten aus Helſingfors ſprechen Sowjetzeitungen von der Entdeckung eines gegen die Bolſchewiſten erichteten Komplottes, das von ruſſiſchen Emigranten in is geteilt werden ſoll. Es wird gemeldet, daß in zwei roten Diviſtonen Unruhen ausgebrochen ſind. Die an der finniſchen Grenze konzentrierten roten Truppen werden auf 10 000 Mann ge⸗ Paen Zuletzt ſind allein 300 Perſonen verhaftet worden, unter en mehrere höhere Beamte der Sowjetregierung. In Peters⸗ Sffeh beträgt die Zahl der Verhafteten 600, darunter 400 Marine⸗ igiere. Reden Kamenews und Trotzkis vor ausländiſchen Journaliſten O. E. Riga, 7. Septbr. Auf einer Sitzung des Moskauer Sowjets in Gegenwart von ausländiſchen Vertretern und Journaliſten führte Kamenew in ſeinem Referat über die Hungerhilfe aus, die Sowjetregierung ſei bereits als Sieger aus dieſem ſchweren Kampfe hervorgegangen; die Feinde hät⸗ ten auf ihren Sturz gerechnet, aber die Ueberwindung des Hungers ſei eine Gewähr für die künftige Feſtigung des Sow⸗ Zehn Millionen Pud Getreide ſeien den Hungern⸗ en bereits zugeführt: das ſei die beſte Antwort an die euro⸗ päiſche Bourgeoiſie.— Trotzki widmete ſeine Rede den Be⸗ iehungen Sowjetrußlands zum Auslande und verſpottete die Falſchmeſdungen der bürgerlichen Preſſe über ruſſiſche Trup⸗ Fenverſchiebungen, Kämpfe zwiſchen Militär und Hungernden und der Trotzki betonte, daß die Sowjetregierung bemüht ei, mit Rumänien in normale Beziehungen zu treten, doch ünden dem die Interventionsgelüſte, beſonders Frankreichs, hindernd im Wege. Im allgemeinen gehe aber im Auslande, unter dem Deckmantel der Hungerhilfe, eine poli⸗ tiſche Neuorientierung gegenüber Sowjetrußland vor ſich, da die Aufnahme der Wirtſchaftsbeziehungen mit — + zur Milderung der großen Wirtſchaftskriſen im Aus⸗ lande notwendig ſei. Spannuung zwiſchen Polen und Außland. Rußland verdächligt Polen. Berlin, 8. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Eine Preſſeerklärung der Sowjetgeſandtſchaft in Warſchau gibt zu, daß die Spannung zwiſchen Polen und Ruß⸗ land ſche bedenklich geworden iſt; ſchuld hätten die weiß⸗ —8 chen Formationen Polens, die an der ruſſiſchen Grenze aulge tellt werden. Man müſſe hoffen, daß eine Unter⸗ redung 5 n dem Sowjetvertreter und dem polniſchen Außenminiſter einen Ausweg aus der mehr als Zum Jrieden mit Amerika. ONB. Paris, 8. Sept. Eine Havas⸗Depeſche meldet aus Waſhington, daß die Regierung der Vereinigten Staaten Vor⸗ bereitungen getroffen hat, die Verbündeten inoffiziell über die Verhandlungen zu unterrichten, die zum Abſchluſſe des deutſch⸗amerikaniſchen Friedensvertrages geführt haben. Der inoffizielle Charakter dieſer Mitteilung wird ausdrücklich her⸗ vorgehoben und man betont, ihre Uebermittlung ſolle lediglich einen Höflichkeitsakt darſtellen. In amerikaniſchen Regierungskreiſen glaubt man, daß der Text des Verteages auf keinerlei Einwände der Verbündeten ſtoßen würde. Die Liquidatlion. ONB. Paris, 8. Sept. Nach einer Kabelmeldung des Newyork Herald aus Waſhington wird die Liguidation der Anſprüche amerikaniſcher Staatsbürger gegenüber Deutſchland, wie ſie in dem Friedensvertrage vorgeſehen war, mehrere Jahre dauern. Sofort nach der Ratifizierung des Friedensvertrages ſoll mit der Erledigung dieſer Angelegen⸗ heit begonnen werden. Wie der Verwalter des feindlich⸗he⸗ ſchlagnahmten Eigentums erklärt, handelt es ſich zur Zeit um 400 Milionen Dollar an Geld und Beſitz. Um das Burgenland. ONB. Wien, 8. Sept. Es deg nunmehr feſt, daß Kirchſchlag geſtern in den Händen der Deutſch⸗Oeſterreicher war Der Einbruch wurde von regulärem ungariſchem Militär verübt, dem ſich allerdings Banden beigeſellten. Der Kampf nimmt den Charak⸗ ter eines Stellungskrieges ein. Beide Parteien haben Schützengräben aufgeworfen. Die öſterreichiſchen Verluſte betragen 2 155 und 20 Verwundete, die ungariſchen auf 3 Tote und 20 Ver⸗ wundete. WB. Wien, 8. Sept. Amtlich wird verlautbart: Im Abſchnitt Kirchſchlag iſt die Lage unverändert. Die Freiſchärler ziehen im allgemeinen teils jenſeits, teils diesſeits der öſterreichiſchen Grenze entlang. In der Gegend von Bernſtein befinden ſich ſtarke Banden. Im Abſchnitt von Hartberg ſammeln ſich Banden ſüd⸗ lich von Oberwörth. „Erhöhte Kampfbereilſchaſt“ der 3ozialdemolralen. Höchſt befremdliche Drohungen lieſt man ſeit einigen Tagen im„Zentralorgan der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands“, im„Vorwärts“, Drohungen, an denen die nicht länger ſtillſchweigend vorübergehen kann. So ſchreibt dies dem Reichsminjſter des Innern Dr. Gradnauer naheſtehende Blatt in Nr. 421 vom 7. September an leitender Stelle unter der auffallenden Ueberſchrift: „Bayern ſucht den Konflikt“ u. a. folgendes: „Für die Arbeiter iſt leider wieder einmal die Notwendig⸗ keit der erhöhten Kampfbereitſchaft gegeben So werden in den nächſten Tagen die wieder einmal in der höchſten Not des Reiches zu ſeinem Schutze und zur Unterſtützung einſpringen müſſen. Wir ſind uns darüber klar, daß dies ſo zu geſchehen hat, daß außer den Schuldigen möglichſt niemand dabei leiden ſoll. Aber dem Reich muß unter allen Umſtänden das Recht bleiben, die Rechtsbolſchewiſten mit allen geſetzlichen Mitteln zu be⸗ kämpfen, auch dann, wenn ſie in Vayern ſitzen.“ Gegen wen ſich dieſe unverhüllten Drohungen richten, iſt umſoweniger zweifelhaft, da zuvor die Rede war von der „geradezu unglaublichen Bockigkeit der bayeriſchen Regie⸗ rung“, ferner von der„München⸗Augsburger Zeitung“, die der Schwerinduſtrie und Ludendorff nahe ſtehe. Und daß es ſich nicht um den hyſteriſchen Wutanfall eines einzelnen Schriftleiters, ſondern um eine planmäßige Aufreizung han⸗ delt, geht daraus hervor, daß der„Vorwärts“ bereits in ſei⸗ ner Sonntagsausgabe ähnliche Drohungen ausgeſtoßen hatte. Er ſchrieb da: „Das bisherige Verhalten der bayeriſchen Regierung hat die Arbeiterſchaft des Reiches, insbeſonders aber die Sozial⸗ demokratiſche Partei Deutſchlands, veranlaßt, Schritte zu verlaufen. Es kam zu verſchiedenen Gewalttate wn den Wohnungen von zwei Schutzleuten wurden die Fenſter 10 ſchlagen, ebenſo wurden zwei heutige Es finden zahlre 1 4 gung der hier wohnenden und in Ludwigshafen bdeſchäftigter nem beiter, welche feiern, ſehr zahlreich beſucht ſind. Generalſtreik kommt, i noch die Entſchließun der beantragten Haftentlaſſung der Haupträdelsführer wöchigen Unruhen ab. Die auswärts verbreitete Meldung, Regierungsgebäude geſtürmt worden ſei, iſt falſch, Anordnungen des Reiches verwirklicht werden können. 5 bayeriſche Regierung ſoll ſich über den Ernſt der Sttun nicht täuſchen, zumal die Arbeiterſchaft und insbeſondere die Sozialdemokratie bereit iſt, alles zu unternehmen, um. 5 Reichseinheit zu ſchützen und den Maßnahmen der Reich regierung Nachdruck zu verleihen. Wir glauben richtig inte, miert zu ſein, wenn wir darauf hinweiſen, daß die Vor er reitungen zur Verwirklichung dief Schritte bereits getroffen ſind.“ Vor⸗ In früherer Zeit hätte man ſolche Andeutungen des ⸗ wärts“ als die bekannte ſozialdemokratiſche Wichtigtueret 150 ſehen und dementſprechend unbeachtet laſſen kdnnen. der dem aber die letzten Wochen und vor allem die Tage ſeit So⸗ Verordnung der Reichsregierung gezeigt haden, daß die üd⸗ zialiſten und Linksradikalen vor keiner Gewalttat ſchrecken, verdienen derartig planmäßig wiederholte Aufreiine gen im Zentralorgan der ſozialdemokratiſchen Partei die a ſchärfſte Aufmerkſamkeit derjenigen Stellen, die für die in liche Ruhe und Ordnung und für das Leben und Eigen 15 der Staatsbürger verantwortlich ſind. In der Beſprechu mit den Führern der Deutſchnationalen hat R eichekand ler Dr. Wirth, nach dem Bericht des offiziöſen Tele phenbüros, es für notwendig befunden,„an die deutſchn ten; nalen Abgeordneten die ernſtliche Mahnung zu alles aufzubieten, um Aufreizung und Gewalt mit allen n erdenklichen Mitteln der Aufklärung und der parteipoliiſchen Beeinfluſſung alsbald und nachdrücklich aus dem poltſc Kampfe auszuſchalten.“ Der Reichskanzler hat inzwiſchen w den obigen Artikel des„Vorwärts“ geleſen und dürfte d 5 7 zu der Einſicht gekommen ſein, daß er ſich mit ſeiner„e bt lichen Mahnung“ doch offenbar an die falſche Adreſſe gereſſärt hat, da diejenigen, die„alsbald und nachdrücklich“ aufgellah, und beeinflußt werden müſſen, ihm, Herrn Dr. Wirth, er lich näher ſitzen, als er anſcheinend noch geſtern annahm. ien da der„Vorwärts“ das Organ einer der Regierungspame iſt, ſind ſolche Berſuche, die Arbeiterſchaft zunm-Einſpringe, anzutreiben, um ſo gefährlicher, da ſie, wie es hꝛer ja au töͤn⸗ ſächlich geſchieht, unter dem Deckmantel gemacht werden ſche nen, daß dies Einſchreiten zum Schutze des gefährdeten Re geſchehen ſolle. Duldete die Regierung dies Treiben au eine Stunde länger, ſo machte ſie ſich zum Mitſchuldigen frel⸗ wäre für alle verhängnisvollen Folgen dieſer Maſſenau zung im vollſten Umfange mit verantwortlich. Deulſches Reich. Die deutſch· volksparteiliche Interpellaſion. Die Interpellation über die Handhabung des 0 nahmezuſtandes, die in der Fraktionsſitzung der D..⸗ hin⸗ Montag beſchloſſen worden iſt, wird auf den Widerlpruch ſer⸗* weiſen, der darin liegt, daß Verſammlungen rein gen ländiſchen Charakters u. einwandfreie Parkeiverſanummaſal⸗ verboten worden ſind, während den öffentlichen Peralggeg tungen linksradikaler Elemente kein Hindernis in den dſe gelegt wurde. Sie wird ferner die Frage aufwerfen, wanh⸗ Regierung zu tun gedenkt, um die Urheber dieſer wider-g n⸗ lichen Verbote zur Rechenſchaft zu ziehen. Für die Begt vol⸗ dung der Interpellation liegt ein überreiches Material vok Bayern und die Pfalz. — Niäͤchtiiche Gewalttaten in Speyer. 411 ONB. Speyer, 8. Sept. Die Nacht iſt ziemlich 1eb 9% e⸗ er Schaufenſter zertrümmert. laufen · iſt bis jetzt verhältnismäßig ruhig vernd eil⸗ e Verſammlungen ſtatt, die durg die Betg Ob— Wa t noch nicht beſtimmt. Ma lich der Stuatsanwaltſchaft Frankenthal bebigor, daß dal da vor dem fanden. * heiklen Lage ſchaffen werde. unternehmen, die im Falle einer weiteren Sabotage der Regierungsgebäude uͤberhaupt keine Demonſtrationen ſtatt —5—— Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 10) Machdruck verboten.) Fortſetzung.) „Von dem Geſichtspunkte aus habe ich die Sache noch nicht betrachtet. Aber ſehen Sie nicht zu ſchwarz?“ Melfſen lächelte trübe. 4 ich es nur täte, Herr Baumeiſter, wenn ich es nur e „Aber woher ſoll denn der Untergang kommen?“ „Von draußen. Wir ſind nicht mehr ein Stückchen Welt für uns, ſondern durch Dämme und Deiche wie durch Land⸗ ſtraßen mit der großen Welt verbunden, auf denen all das Fremde, das uns fleſſche mit dem Reiz des Neuen her⸗ überkommt und das frieſiſche Volkstum vergiftet. Sehen Sie nach Sylt hinüber. Iſt das noch Frieſentüm? Iſt das noch reines geſundes Volkstum? Nein, ein Hexenkeſſel iſt es. Und bdei uns wird es ebenſo gehen, die erſten Anzeichen laſſen ſich ſchon erkennen.“ „Und doch glaube ich nicht recht daran.“ „Vielleicht, weil Ihr Herz nicht mit im Spiele iſt. Ihre Arbeit hier draußen iſt nun bald vollendet. Meine Arbeit beginnt nun erſt. Ich hatte geglaubt, mich aus den Sielen ausſchalten zu können, wenn der Damm, der doch auch für mich ein Stück Lebensarbeit war, fertig ſei. Verzeihen Sie, wenn ich das etwas bitter ſage. Aber nun weiß ich, daß meine Arbeit beginnt, die ſchwerſte, aber wohl auch die heiligſte Arbeit meines Lebens.— Doch kommen Sie, wir wollen uns den ſchönen Tag und Ihr erſtes Eintreten in unſer Haus nicht trübe machen. Laſſen Sie uns in den Garten gehen, er iſt voll Roſenduft, und Giede wird uns den Kaffee bringen.“ Sie gingen hinaus und ſetzten ſich in den Schatten der Hausmauer. „Daß ich's nicht gema ſagte Melfſen nach einer Weile zu ſeiner Tochter,„ich muß heute noch zur Gemeindeſitzung, da müſſen wir früher zu Abend eſſen. Sie müſſen ſich ſchon drein fügen, Hekr Baumeiſter.“ „Aber ich bitte Sie, das iſt doch ſelbſtverſtändlich. Haben Sie wichtige Dinge zu beſprechen? weiß noch nicht. Die Nordwarſter ſind neuerungs⸗ ſüchtig geworden, und namentlich Peter Bandir hat allerhand Pläne; darum wird es ſich wohl handeln. Haben Sie Luſt, mich zu begleiten?“ „Aufrichtig geſagt, nein.“ 9810 „Kann's Ihnen nicht verdenken, da Dammangelegen⸗ heiten heute ja boch nichl zur Spruche dommen. Baumeiſter Ehrhard wandte ſich an Giede und ſagte Ihnen verplaudern dürfte. Zur Arbeit habe ich heute noch keine Luſt.“ „Recht ſo,“ ergriff ſtatt ihrer der Vater das Wort,„und gegen neun Uhr, wenn die Sitzung beendet iſt, kommt Ihr beide mir entgegen.“ Giede ſagte nichts. Sie ſpürte, wie eine Blutwelle lang⸗ ſam in ihr emporſtieg, ſtand haſtig auf und ging ins Haus, um friſchen Kafſee zu holen. ls ſie wiederkam, war ſie ruhig geworden, goß den Kaffee in die Taſſen und reichte die Knerken herum. „Abgemacht, Fräulein Melfſen?“ Sie lachte ihn an. „Selbſtverſtändlich, Herr Baumeiſter.“ „Brr, wie ſich das anhört, Herr Baumeiſter. „Nun, dann Herr Ehrhard.“ „Topp, das iſt mir lieber. Und nun entſchuldigen Sie mich, ich will nur ſchnell meinen Koffer auspacken.“ Der alte Melfſen und Giede ſaßen noch eine Welle ſchwei⸗ gend einander gegenüber. Dann ſtand der Vater auf, um ſeine Papiere für die heutige Sitzung zu ordnen. Im Fort⸗ gehen ſtrich er Giede über das Haar und meinte: „Ich freue mich um Deinetwillen, Giede, daß er gekom⸗ men iſt. So iſt doch auch etwas junges und frohes Blut um Dich herum und nicht immer Dein alter Vater.“ „Ach Dul“ Ihr war, als müßte ſie ſich plötzlich über ſeine Hände beugen und ſie küſſen. Aber als ſie nachher allein ſtand, da kroch eine ſonder⸗ bare Unruhe in ihr 0 5 und ihre Gedanken e ſeltſame Wege. Sie mußte an das Geſpräch zwiſchen ihrem Vater und Ehrhard denken, das ſie vom Nebenzimmer aus gehört hatte, und eine Angſt ſtieg in ihr auf, als ob die Landſtraßen, von denen ihr Vater hatte, auch die Wege ſein könnten, auf denen ſich Dunkles über ihr Leben heranwälzen könnte, und als müßte dieſes Dunkle und Trübe auch zu ihr aus der Fremde und von Fremden kommen. Sie war lange genug draußen geweſen, um zu erkennen, daß eine große Kluft zwiſchen ihrem Denken und Empfinden und dem der Leute auf dem Feſtlande ſei: aber ſie war ſich über Art. Aus⸗ ſtrahlung und Wirkung dieſer Weſensverſchiedenheit nicht klar, da ſie, aus dem Gefſihl, nicht ſofort verſtanden zu wer⸗ den, ſich ſtets ſcheu zurlckgezogen hatte, und da drüben eine ganz andere Art war, als hier auf ihrer kleinen ſtillen Hallig und unter den Leuten, deren Herzensſchlichtheit der ihren ent⸗ ſprach. Gewiß, ſie war innerlich weiter als die andern auf Sünbog, in ihr klangen und ſangen viel mehr Glocken, ſie war der Fremde und den Fremden gegenüber freier, und war doch feſt und unlöslich mit ihrer Heimatart verbunden. Wie ſehr ſie ein Kind ihrer engſten Heimat war, das ſpürte ſie oft b„„Lieber wäre es mir ſchon. wenn ich den Abend mit genug mit einem leiſen Mißbehagen, wenn ſie dem Bau⸗ neu àufgeteilt. Die Fremden liefen, da es keine en⸗ Wege gab. über das freie, alſo über hin, was ihnen der einzelne nicht verwehre zertraten dabei aber Gras und Heu des Bauern, Sitzung lebte der Groll über dieſe leidige Angele 14 Foriſetzung lolgt) 4 meiſter gegenüberſtand. Da war es ihr immer, als ſel Brücke zwiſchen ihr und ſeiner Innenwelt nicht mögli rden, und dennoch baute ſie, ohne ſich deſſen bewußt zu 77050 in klopfenden Herzens an dieſem Steg und ſuchte den Grund, dem die Pfeiler feſt und ſicher ſtehen konnten. de⸗ Nach dem Abendeſſen ging Lehrer Melfſen zum Gem„ die vorſteher Frertſen nach der Süderwarft hinüber, Sitzung ſtattfinden ſollte. ite de Auf dem Wege dahin, aber auf der andern 1* Leute beobz Priels, der die ganze Hallig durchzog, ſah er 1758 r Norderwarft kommen. Da mußte er daran denken ſelt langem ſchon dieſer große Priel nicht nur rein k wiſſer⸗ die Hallig in 1 757 Teile zerſchnitt, ſondern auch gel ud⸗ maßen zwei Menſchengruppen ſchuf, die Nord⸗ 1 geſe warfter, zu denen ſich ganz von ſelbſt die Weſtwarften eine hatten, die lange und in manchen Dingen noch he loſſener Sonderſtellung einnahmen und einſamer und verſchte ihm waren als die andern. Woran dieſe Scheidung lag, chon zur nicht ganz klar; denn als er ſie entdeckte. war ſie ſie mit vollendeten Tatſache geworden. Vielleicht hing au dem Dammbau zuſammen. Auf der Nordwarft 5 Arbeiterbaracken, alſo der Sammelpunkt alles la ate der neuen, fremden Lebens. Dort waren die Anlegen Bu Kutter und Ewer, die Steine und Balken, Zement eeee werk für die Befeſtigungsarbeiten brachten, und 9955 auch die Stapelplätze alles Gerätes. Dort wohnten die Kur, den Arbeiter, und dort war auch der Platz, an dem 9 ſ gäſte von den Inſeln an und von Land gingen,— für Geld ließen, wo ſie lachten und fröhlich waren, wiynn den nach ihrer Auffaſſung„die Hallig“ war, umgebe E0 andern kleinen Warften, die eigentlich nicht dazugeh klter, ae, war es denn wohl gekommen, daß ſich die Nordwihres Ver⸗ führt von Peter Bandix, für ſich hielten, ſich wegen un kehrs mit der großen Außenwelt geſondert— de freier und weiter dünkten, um ſo mehr. da ſie von d. Dt Halligleuten in manchen Stücken angefeindet wilze Frem neideten ihnen den großen Verdienſt, den ſie durch indeſſhen den hatten, und verlangten daher in jeder Oeme nden, de⸗ eine unter alle zu vertellende Abgabe von ſedem Preherechtig die Hallig betrat. Die Forderung war durchaus würde denn das Halligland er, allen gemeinſam—— inmen wenigſtene das Meßdeland. nach Abtauf eintger Jegentſlch 5 gemeinſam das Land bei der Aufteilung durchs Los zugewieſe da⸗ men hatte, über das der große Fremdenſtrom ging. bentlal, nun dauernd Zank und Streit, und auch in benheit au die öffen ——— 2 rerre, 12 2re eee—-eeeee 2„..reeere SSS S S Sreaea S eeeSgeg eern .rnnerstag, Pen. September 1921. Mannkeimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) 8. Seite. Nr. 418. Pfälzer Holzwoche. DORB. Neuſtadt a.., 7. Sept. Vom 4. bis 7. Septem⸗ derburde hier eine pfälziſche Holzwoche abgehalten, dler en mit einer reich beſchickten Meß⸗Ausſtellung Zweige des Holzgewerbes und ihr naheſtehender Bran⸗ dar die den Intereſſenten Gelegenheit gab, ihren Bedarf zu 1 en und ſich über Neuerungen zu informieren und in der 85 erhebliche Abſchlüſſe getätigt wurden, vor allem in den dencdiedenen Arten von Holzbearbeitungsmaſchinen. Nach⸗ und ſchon von Sonntag an die verſchiedenen Fachverbände dalt Vereinigungen Sitzungen bezw. Verſammlungen abge⸗ en hatten, fand heute morgen die Hauptverſamm⸗ 118 ſtatt, die mit einer kurzen Begrüßungsanſprache Herrn lligs von der Firma Illig u. Eckert⸗Landau eröffnet ihrrde. Nach ihm referierte Herr Dr. Krug⸗Kaiſerslautern Sehe Handwerkerfragen und insbeſondere über die der desvorlage betr. die Organiſation des Handwerkes. Eine auptaufgaben der künftigen Organiſation ſoll die Förde⸗ M der Rohſtoffverſorgung des Handwerks ſein und durch den abelt in der Frage der Preisbildung erzieheriſch wirken. — Redner ſprach den Wunſch aus, daß die Vorlage ſo bald 3 möglich zum Geſetz erhoben wird. Nur durch einen engen ſanlammenſchluß des Handwerks ſei ein gedeihliches Zu⸗ ammenarbeiten möglich. dr. Der Direktor des Gewerbemuſeums in Kaiſerslautern, Graf, referierte über Export und Wiederauf⸗ eru, Von einem Export zu reden, ſei nach den bisherigen gehadrungen ſehr gewagt. Wenn die kleinen und mittleren auftdwerksbetriebe in der Pfalz nicht recht bald Auslands⸗ euſtröge erholten und es ihnen nicht gelingt, Rohſtoffe zu annehmbaren Preiſe hereinzubekommen, ſo iſt ihr Zu⸗ Stanmenbruch in abſehbarer Zeit unvermeidlich, da die Ferdte⸗ und ſtädtiſchen Behörden nicht mehr in der Lage ſein rden. infolge der ungeheueren Reparationslaſten Aufträge ſchonteilen. Schon im kommenden Frühjahr, vielleicht ſogar Voge im kommenden Winter, wird es ſich zeigen, ob der als den nicht zu ſtark überſpannt iſt. Der Redner bezeichnet die einzige Möglichdeit, ſich auf dem Weltmarkte durchzuſetzen, de Herſtellung von Qualitätsware, da heute mehr a je in der Welt Qualitätsarbeit geſucht wird. Unſer Wirt⸗ Hoftsleben iſt durch unſere Verſchuldung unlösbar mit dem das ande verknüpft und aus dieſem Grunde muß ſich auch und pfälziſche Handwerk, da es auf ſich ſelbſt angewieſen iſt — keine Abnehmer in den benachbarten Ländern findet, ſche bſatzquellen im Auslande ſuchen, was aber nur ge⸗ migen kann durch gediegene Qualitätsarbeit. Das Handwerk lans ſich in irgend einer Form zuſammenſchließen, um Aus⸗ Nuſraultröge zu erhalten, zum Zwecke der Erreichung von Trpouen für den Wiederaufbau und zur Einſtellung auf den Schunt Es müſſe ſcharf darauf geachtet werden, daß keine 5 nd. und Ramſchware exportiert werde, was dem Anſehen ſein deutſchen Handwerkes ſehr ſchaden würde, das jetzt ſawn Rebm Platz auf dem Weltmarkte wieder gewonnen habe. Der ma ner ſchloß, daß, wenn anm uns auch wirtſchaftlich tot nichen kann, den deutſchen„Indwerkergeiſt könne man jedoch und moten. Die gegenwärtige Lage gerade für die klemen Mitter atleren Betriebe iſt ſo troſtlos, daß nur ungewöhnliche nüttel einen neuen Weg für das Handwerk ſchaffen können. mum der Vorſitzende und Herr Oberregierungsrat Riede Tferes der Regierung unterſtrichen die Ausführungen des ſaldenten und begluckwünſchten die Handwerkertceiſe der erdn zu der Ernennung Dr. Grafs zum Direktor des Ge⸗ rtämuſeums in Kaiſerslautern, in dem ſie einen mutigen ſprdampfer für ihre Intereſſen gefunden haben. Herr Illig berd über die Preisgeſtaltung für Rundhölzer, u. a die ſich eine lebhafte Diskuſſion entſpann und in der debkordert wurde, die Regierung möge dahin wirken..aß vor en Holzverſteigerungen die Konkurrenz der ausländiſchen, lallem der franzöſiſchen Händler ausgeſchalter werde, die und e ihrer hohen Valuta den Markt vollkommen beherrſchen macht einheimiſchen Intereſſenten den Einkauf unmöglich gieru en. Ein Vertreter der Regierung erklärte, daß die Re⸗ Lage infolge der politiſchen Lage hierzu jedoch ncht in de. Schzlei Zum Schluß ſprach noch Herr Dipl.⸗Kaufmann Neuſt hung von der Wirtſchaftsberatung G. m. b. H. in adt über das Genoſſenſchaftsweſen. Städtiſche Nachrichten. Mannheimer Kinderhilfe. ddeder kennt nicht die Kindernot, wer weiß nicht, daß tauſende von bnen ni unſerer Stadt in ihrer Lebensexiſtenz bedroht ſind, wenn wandaufen die Möglichkeit zu beſonderer Kräftigung durch einen ird, enthalt oder eine Kur in einem Erholungsheim gewährt ngel— lahrelange Unterernährung und der noch fortdauernde egeitt nfolge der Teuerung haben bei unſeren Kindern ein Elend aber m wir unter allen Umſtänden entgegenarbeiten müſſen, nulgedra nur entgegengearbeitet werden kann, wenn ſo reiche Mittel ungsfü cht werden, wie ſie erforderlich ſind, um die Kindererho⸗ ſung betreiberſorge in dem durch die Verhältniſſe gebotenen Umfang zu Zalewert Reiche, ſehr umfangreiche Mittel ſind nötig, wenn das leittrauen planmäßig und umfaſſend fortgeführt werden ſoll. Im uit imme auf die Hilfsbereitſchaft, welche die freiwillige Liebestätig⸗ U tt der Oilsseigt hat, wenn der Ruf um Hilfe an ſie ergangen iſt, deen Bitt tsausſchuß der Mannheimer Kinderhilfe mit der herz⸗ * Kinde e hervor, ihm die Mittel zu gewähren, die er braucht, um Der erelendung zu ſteuern. Diürt, Rennverein hat ſich in dankenswerteſter Weiſe bereit tenſt NN enntag der diesjährigen Herbſtrennen in den 6 7 dieſem annheimer Kinderhilfe zu ſtellen und er ſtan ſten Zwecke die Vornahme einer Geldſammlung zu kente Die erholungsbedürftigen Kinder auf dem Rennplatz ge⸗ lunder auf Sammlung wird am kommenden Sonntag, den 11. Sep⸗ Wen die allen Plätzen der Rennwieſen erfolgen. Möge die Samm⸗ aufen es jr e geſetzten Erwartungen in vollem Maße erfüllen. de zu n. mmnnie am Plutze iſt, Herz und Hand für den Nächſten 8 delt diund es hier geſchehen, hier, wo es ſich um unſere Kin⸗ — die ie am ſchwerſten unter den Nachwirkungen des Krieges r nicht aber in Kraft und Geſundheit erhalten müſſen, wenn . ſelbſt unſere Zukunft verbauen wollen. ſunne d. erepg geanensongtd. Ber auenſonntag. Der vor wenigen Jahren einge⸗ fürde. wicdenenneg der bisher am 2. Adventsſonntag gefeiert ſchendehörde dieſem Jahre nach einer Verfügung der evang. Ober⸗ Da. erleichte 16. Oktober gehalten werden. wetehe. Ftieichterungen im nſederländiſchen überſeeiſchen Tranſit n 15 einer Verfügung der Niederländiſchen Regierung mit A, September die Angehörigen aller europäiſchen Ju Angehöri usnahme Rußlands und ſeiner Nachfolgeſtaaten und ohnens im 0 der amerikaniſchen Staaten ſowie Chinas und züae miederländiceiſchen Tranſitverkehr(., 2. und 3. Schiffstlaſſe) kelhelaſſen. 80 ſches Paßviſum(Sichtvermerk) in den Niederlanden deleviſum de rausgeſetzt, daß ihr Reiſepaß mit einem gültigen Ein⸗ eſtimmungslandes verſehen iſt Die detr. Reiſen⸗ is zu 8 Tagen in den Niederlanden aufhalten, falls dieſ ermin überſchreiten, können ſie ausgewieſen wer⸗ Ei Verfügung bleiben die Bedingungen in Kraft, lnde dne niederlän zund Auswanderer jeglicher Staatsangehörig ⸗ dugelaſſen— Paßviſum zur Reife durch die Nieder⸗ s Wegangabe für Junktetegramme im Verkehr mit Amerika. Da vom 1. Auguſt an die Gebühren für den Funk⸗ und Drahtweg nach den Vereinigten Staaten von Amerika und darüber hinaus ver⸗ ſchieden hoch bar; iſt es notwendig, daß die Telegramme nach dieſen Ländern von den Auflieferern unter allen Umſtänden mit einer Weg⸗ verſehen werden. Andernfalls ergeben ſich beim Haupt⸗ Telegraphenamt Berlin Schwierigkeiten, inſofern nicht bekannt iſt, für welchen der Wege der Abſender die Gebühren bezahlt hat und über welchen Weg die Telegramme daher zu leiten ſind. Mißſtände im Induſlriehafen. Während unſere Stadt im allgemeinen als eine ſaubere gelten kann, iſt, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, im Induſtriehafen das Gegenteil der Fall. Von den An⸗ grenzern wird ſämtlicher Unrat, Kadaver von Tieren, Eingeweide von geſchlachteten Tieren und ähnliches in das Hafenbecken ge⸗ worfen und bei nördlichen oder nordweſtlichen Winden in die Bucht neben der Floßſchleuſe getrieben. So liegen hier ſeit über vier Wochen die Kadaver von 3 großen Hunden. Der Verweſungs⸗ geruch iſt ganz unerträglich und beläſtigt die Anwohner und alle, die in der Gegend zu tun haben. Während auf der Straße ein totes Tier auch nicht eine Stunde liegen bleibt, kümmert ſich auf den Waſſerflächen um derartige Dinge ſcheinbar niemand(auch im unteren Neckar liegen ein totes Schwein und mehrere Katzen) und es wirft ſich die Frage auf, welche Behörde* die Sauberkeit der Waſſerflächen zu ſorgen hat. asſrlteen umgehende Abhilfe dringend erforderlich, zumal der Waſſerſtand ſehr niedrig iſt und in dleſem verpeſteten ſſer Kinder ſpielen und— man ſollte es nicht für möglich halten— ſogar baden. Die gründlichſte Ab⸗ hilfe dieſer Schmutzecke des Induſtriehafens wäre neben der ſofor · tigen Beſeitigung von Tierleichen und ähnlichem ein Ausbaggern der etwa 2 Meter hohen Schlammablagerung, die zum größten Teil aus derartigen Fäulnisſtoffen beſteht. Es iſt ja bedauerlich, daß die Gewäſſer derartig verunreinigt werden, wenn es aber nun einmal geſchieht, muß doch von der zuſtändigen Stelle dafür geſorgt werden, daß einigermaßen hygieniſch erträgliche Zuſtände wieder hergeſtellt werden. *Marktbericht. Die Zufuhr zum heutigen Hauptmarkt ließ nichts zu wünſchen übrig. Die Preiſe waren im allgemetmen feſt und zeigten eine etwas ſteigende Tendenz. Kartoffeln, die erſt um 9 Uhr angefahren wurden, ſtiegen auf 85—90 Pfg. per Pfund. die durchgangleſten Marktnotierungen waren: Bohnen per Pfund .50—.00, Spinat per Pfund.40—.00, Wirſing per Pfund.80 bis.00, Rotkohl per Pfd..40—.50, Weißkraut per Pfd..20 bis .40, Weißkraut per Zentner 90—100, Kohlrabi 3 Knollen.90 bis .00, Kopfſalat per Stück.80—.50, Endivienſalat.60—.40, Sellerie per Stück.60—.80, Zwiebeln per Pfd..20—.40, rote Rüben per Pfd.—.40, gelbe Rüben per Pfd..40—.50, Karotten per Büſchel.60—.70, Meerrettich per Stück—6, Gurken per Stück.70—.00, Gurken z. E per 100 Stück 20—35, Aepfel per Pfd..00—.50, Birnen per Pfd..40—.50, Zwetſchgen per Pfd. .40—.50, Pfirſiche per Pfd..00—.50, Trauben per Pfd..00 bis.00, Eier per Stück.20—.30, Butter per Pfund 30—31, Handkäſe per 10 Stück.50—.30, Haſen per Stück 25—40, Hahn jung per Stück 10—25, Huhn ſung per Stück 16—30, Feldhuhn per Stück—12. Ente per Stück 30—35, Tauben per Paar 25—30. Gänſe lebend per Stück 60—70, desgl. geſchlachtet per Pfd. 11—13 Mark. Pb. UAnfall. An der Ecke Meerfeld und Landteilſtraße wurde getern nachmittag ein 20 Jahre alter Banklehrling von Neckarau, uis er mit ſeinem Fahrrad nach Neckarau fahren wollte, von dem Perſonenautomobil IV B— 4091 überfahren und mehrfach ver⸗ letzt, ſodaß er in das Lanz'ſche Krankenhaus aufgenommen werden mußte. 4 Pb. Eiubruchsdiebſtahl. In der Zeit vom 14. Aug. bis zum 5. Sept. wurden aus einer verſchloſſenen Wohnung in der Collini⸗ ſtraße, deren Bewohner verreiſt waren, durch Einbruch ein Herren⸗ undeb⸗ Schuhe und Schmuckgegenſtände im Werte von 4850 M. von unbekannten Tätern entwendet. Pb. Aufforderung an Geſchädigte. Diejenigen, welche durch die Unterſchlagungen bei der„Organiſation ehemaliger Kriegsteil⸗ nehmer, vor dem 9. November 1918, entlaſſen ohne Anzug ge⸗ ſchädigt wurden, werden gebeten, dies bei der Kriminalpolizei oder bei dem Unterſuchungsrichter 1I1— Schloß weſtlicher Flügel — ſchriftlich oder mündlich anzuzeigen. Pb. Blumendieb. Einer Polizeipatrouille gelang es geſtern nacht, in der Perſon eines 69—— alten Werkmeiſters von hier, wohnhaft in der Friedrichsfelderſtraße, einen Blumendieb feſt⸗ zunehmen, welcher unter ſeinem Rock von ihm kurz vorher auf dem Paradeplatz abgeſchnittene rote Geranienſtöcke trug. Der Werkmeiſter wird ſic wegen Diebſtahls z. N. der Stadtgemeinde zu verantworten haben. Pb. Vlehdiebſtahl auf dem ſlädtiſchen Bietzhof. Am Monta wurden auf dem ſtädtiſchen Viehhof ein Rind im Werte von 6 Mark und eine Kuh im Werte von 3500 M. entwendet. vereins nachrichten. ep. Tagung des Berbandes der deulſchen Pfarrvereine. Am 17. und 18. September findet in Heidelberg die Tagung des Verbandes der deutſchen Pfarrvereine, der ſog. evangeliſche Pfarrertag, ſtatt. Diefe Standesorgani⸗ ſation der deutſchen evang. Geiſtlichkeit umfaßt 38 landeskirchliche Gruppen mit 40 000 Mitgliedern. er badiſche Pfarrverein, deſſen Gäſte die anderen Landesgruppen ſein werden, iſt im Jahre 1872 entſtanden und Nosn 550 Mitglieder. Arn's der Tagesordnung iſt vor allem der Vortrag des Geh. Kirchenrates Profeſſors D. von Schubent über Kirche, Perſönlichkeit und Maſſe hervorzuheben. Im Anſchluß an die Verbandstagung werden die Vereinigung preußiſcher Pfarrvereine und der Vadiſche Pfarrverein ihre Sonder⸗ tagungen und Jahresverſammlungen abhalten. ep. Das Jahresfeſt des Landesvereins für Innere Miſſion fin⸗ det am 23. Sairder ſu Weinheim ſtatt. ANus dem Lande. Tu. Bruchſal, 7. Sept. Eine Köpenickiade leiſtete ſich in Hambrücken der Maſchinenſchloſſer Hermann Zöller von Unter⸗ grombach. In einem Auto fuhr er nach Hambrücken und beſchlag⸗ nahmte beim Vorſtand des Bauernvereins im Auftrage des Bezirks⸗ vorſtandes Abg. Ziegelmeyer als„Staatsanwalt Köhler“ die Bücher des Baucrnvereins. Wegen angeblicher Uckundenfäſchung verhaftete er einen Sohn des Bauernvereinsvorſtandes, den er nach Hergae einer Quittung wieder auf freien Fuß ſetzte. Mit dieſer Quittung erſchwindelte er von einer vertrauenſeligen Frau, die ihn anläßlich ——— 7 8575 in Heidelberg kennen lernte, den Betrag von ark. z Baden- Baden, 7 Sept. Geſtern nachmittag fand im großen Rathausſaal eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, welche von Herrn Oberbürgermeiſter Fiefer geleitet wurde. Als erſter Punkt ſtand auf der Tagesordnung ein Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Gräſſel aus München, welcher in intereſſanter Weiſe über das Thema„Friedhofanlagen und Grabdenkmale“ ſprach, wobei er ſich beſonders über die Wichtigkeit der Anlage von Waldfriedhöfen äußerte. Seine Ausfüh-ungen, die durch Lichtbilder ergänzt wurden, fanden lebhafte Zuſtimmung. Im Anſchluß an den Vortrag wurde ein Antrag angenommen, durch welchen der Stadtrat ermächtigt wird, von Profeſſor Gräſſel in Proſekt über die Errich⸗ tung eines Waldfriedhofes hierſelbſt ausarbeiten zu laſſen. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde ſodann die neue Ver⸗ anügungsſteuerordnung, welche anſtelle der Luſtbarkeits⸗ ſteuerordnung tritt, genehmigt ebenſo die Erbauung eines Muſik⸗ hauſes im Kurgarten. Der Antrag des Stadtrate, die durch die Teuerung veranlaßten Zulagen für Beamte und Angeſtellte nach den Sätzen des Reiches zur Auszahlung gelengen zu laſſen, fand die Zuſtimmung des Kollegiums. Schließlich wurden auch einige An⸗ und Verkäufe von Gebäulichkeiten genehmigt. D. Aus dem Bühlertal. 7. Sent. Das Kurhaus Gertel ⸗ bach iſt um den Preis von 369 000 Mark an Dr. Simon aus Heidelberg verkauft worden. Der„Acher⸗ und Bühlerbote“ bedauert dieſen Verkauf, da ein derart beltebter Ausflugsort den Ausflüglern e ee e werde dadurch n andere er geleitet.— es aus dem Kurhaus Gertelbach ein Knabeninſtitut gemacht werden. Sportliche Kunoͤſchau. Pferdelpori. sr. Ausländiſche Pierde bei deutſchen Rennen. In der letzten Sitzung der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen hatte der Wiesbadener Renn⸗Klub einen Antrag auf vermehrte Zulaſſung ausländiſcher Pferde eingebracht. Aus grundſätzlichen Bedenken beſchloß die Oberſte Behörde jedoch dieſen Antrag abzulehnen. Kraftfahrweſen. sr. Neue Reifenkonſtruktion für Kraftwagen. Die bei Fahrrad⸗ reifen ſchon ſeit Jahren beſtehende Unterſcheidung von Reifen mit Vollgewede und ſolchen mit Fadenſtoffgewebe(dem Vollgewebe weit überlegen), wird in Zukunft in Deutſchland auch bei Kraftwagen⸗ reifen gemacht werden müſſen. Bis jetzt beſchränkte ſich die An⸗ fertigung von Kraftwagenreifen mit Fadenſtoffgewebe auf Verſuche, die, durch den Krieg unterbrochen, erſt kürzlich wieder aufgenommen werden konnten und in der Zwiſchenzeit von der deutſchen Reifen⸗ fabrit Continental durchgeführt ſind. Nach einer uns gemachten Mitteilung können die von der Continental getroffenen umfang⸗ reichen Vorbereitungen, einen in der Praxis erprobten Kraftwagen⸗ roifen mit Fadenſtoffgeweb⸗ auf den Markt zu brinigen, als abge⸗ ſchloſſen betrachtet werden. Der Reiſen wird auf dem Continental⸗ —2 der bevorſtehenden Berliner Automobilausſtellung zu ſehen n. Schwimmen. sr. Deuſſche Erfolge Leim Wiener Schwimmfeſt. Die inter⸗ nationalen zweitägigen Wettſchwimmen im Wiener Dianabade brachten den teilnehmenden Deutſchen große Erſolge. Mit Aus⸗ nahme der 500 Meter⸗Meiſterſchaft von Oeſterreich wurden alle wichtigen Wettbewerbe von den Deutſchen mit zum Teil hervor⸗ ragenden Zeiten gewonnen. Im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen ſchuf der Augsburger Gropper mit•19,8 einen neuen öſterreich⸗ iſchen Rekord. Die Ergebniſſe der Hauptwetthewerbe ſind: Kaiſer⸗ preis(Mehrkampf): 1. Luber(Berlin) 58,5.; 2. Kohl(Wien) 20, P.— 500 Meter⸗Meiſterſchaft von Oeſterreich: 1. Müller (Wien):09: 2. Günther(Nürnberg).— II. Seniorſchwimmen, 100 Meter 1. Schmid(München):12,8. 2. Schrepſer(Wien) 1216,4. — 100 Meter⸗Seiteſchwimmen: 1. Meyer⸗Absberg(München) :17: 2. Tſchermach(Wien):20,6.— Große Wi ner Fliegerſtaffel: 1. Verein f. volkstüml. Schw. München:57.2: 2. Auſtria⸗Wien:02,4.— Lagenſtaffel. 1. V. f. v. Schw. Mün⸗ chen:30; 2. Augsburger Schw.⸗V.:31.— Kurze Strecke, 66 Meter: 1. Ohlrogge(München) 41,8: 2. Gropper(Augsburg) 42,6.— II. Kurze Strecke, 66 Meter: 1. Arendt(Berſin) 44,0; 2. Iutſch(Wien) 49,0.— II. Bruſtſchwimmen, 100 Meter: 1. Köhler(Berlin):25: 2. Eidenſchück(München):27,4.— Wiener Stafſel: Poſeidon Berlin:30,4; 2. Aussburg:32,2. Turmſpringen: 1. Luber(Berlin) 21,9.; 2. Farkas(Wien) 16.5 P.— 100 Meter⸗Meiſterſchaft von Oeſterreich: 1. Gropper (Auasburg):6,8: 2. Schmid(München):9,4.— 100 Meter⸗ Rückenſchwimmen: 1. Gropper(Augsburg):19,8(Neuer öſterreich. Rekord!).— Waſſerball: Bayern 07 Nürnberg gegen Grazer Athlettk Klub:0. 1. Wiener Amateur Schw.⸗Klub gegen Bayern 07 711. Leichtathletit. sr. Einen neuen deufſchen Rekord im Weiſſyrung ohne Anlauf ſtellte bei den Wettkämpfen in Dortmund der Dortmunder Hohen⸗ dahl mit 3,25 Meter auf. Die alte Höchſtleiſtung hielt der Königs⸗ berger Kurt Zahn mit 3,14 Meter ſeit dem Jahre 1909. Neues aus aller Welt. — Aufgedeckte Scheckfälſchungen. Nach einer Friſt von über fünfviertel Jahren iſt man in Mainz Scheckfälſchungen von erheblicher Höhe auf die Spur gekommen. Es handelt ſich um zwei Vorfälle, die ſchon bis in den März des vergangenen Jahres zurückreichen. Die Fälſchungen wurden jetzt durch die Reichsbank Der leidtragende Teil iſt die 1 eN der franzöſiſchen Banque Nationale de Credit, die in einer Höze von etwa einer Million Mark geſchädigt worden iſt. Als Täter können nur Angeſtellte der franzöſiſchen Bank in Frage kommen. Sie haben auf den Schecks die Unterſchrift des Direktors gefälſcht. In der Angelegenheit iſt bisher eine Verhaftung erfolgt. — kiommuniſten als Dynamitaltenzäter. In Verbindung mit den kürzlichen Dyunamitanſchägen auf verſchiedene Gebäude Braunſchweigs wurden dieſer Tage auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft mehrere Kommuniſten perhaftet, die dringend verdächtig ſind, an den Dynamitattentaten beteiligt zu ſein. Unter den Verhafteten befindet ſich auch die Kommuniſtin Frau Faßhauer, die frühere braunſchweigiſche Kultusminiſterin. Die Verhafteten ſind auch verdächtig, an dem nächtlichen Ueberfall auf den Harzort Braunlage und auf das Poſtamt in Vorwohle im November 1920 ſowie an dem Raubüberfall auf den Geldtransport im Dezember 1920 beteiligt geweſen zu ſein — JZerrüttete Ehen. In der Gemeinde Röhlinghauſen hat ſich, wie die Wanner Zeitung meldet. ein furchtbares Familten⸗ drama abgeſpielt. Im Hauſe Tieſenbruchſtraße 15 erwürgte der Bergmann Linnemann ſeine Frau. Er ſelbſt legte dann eben⸗ falls Hand an ſich, konnte ſedoch noch lebend ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft werden. Der Koſtgänger der Famiſie, der Bergmann Karba, der mit der Frau Linnemann ein Liebesverhältnis unter⸗ halten hatte, ſchoß ſich eine Kugel in den Kopf. Er wurde lebens⸗ geſährlich verletzt gleichfalls ins Krankenhaus eingeliefert.— In Mülhauſen ſchnitt der 44jährige Arbeiter Joſef Erny im Verlauf eines Streites ſeiner Frau die Kehle durch und ſtürzte ſich dann vom Dachgeſchoß ſeines Haufes auf die'raße. wo er mit zerſchmetterem Schädel liegen blieb— Eine furchbare Mordtat hat ſich in Löhne ereignet. Die Frau eines Bergmannes hat um Mitternacht in einem Anfall von geiſtiger Umnachtung ihre drei ſchlafenden Knaben im Alter von 7. 9 und 11 Jahren die Kehle mit dem RNaſiermeſſer durchn'ſchnitten. Der Aum ſchief im oberen Stockwerk und iſt dadurch dem gleichen Schickſal entgangen. Wenerdienſmachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Rarisruhe. Beobachtungen vom Donnerstag. den 8 Septbr. 1921. 8 Uhr morgens(MEE.) Auf Grund land- ud funkentelearaphiſcher Meldungen Luftdruc Tem Wind Niederſchlag det Ort in N— Wetter ſetzten 255 Stund. Hamburg 766 6 10 80 beicht wolklos 0 Danzieg—— es 558 Ss ————— 8 Frankfurt a. M.786.9 13 N eeicht deiter 0 München 767.0 10 ONO leicht geiter 0 Kopenhagen 73.4— mäßig— 0 Stockolm 784.1 15— mllwolklos 0 eer„e 11 N chmach detter 0 + 229„„„ 6„„%— 2* Paris 1783.6 12 NO leich! wolkig 0 Toulous. 1780.5 18 ONO] näßig wolkig 0 ürichh 766.0 1⁰0 O leicht wolklos 0 ——————— Beobachtungen badlicher Wetterſtellen(F morgens) See⸗ druck bera 2 8 8 3 8 8 Be⸗ he 28 8 8 25 ——5 G* 852 35 2 Mich.Slirie 2 88 Werthelm—[— 1f ſ 5 N ſſueicht ſeam. 0 Königſtuhl 563750 7] 13J 19 11] 0 ſſchwd. 0 Karlsruhe. 127766.34 10] 24]4 9 NoO ſieicht ſead. 0 Baden⸗Baden 2137659] 10] 23 8 S0(eicht aunm. 0 Villingen 117157673] 5 20 3 0 ſleicht ſeem. 0 Feldverg. Hof 1281655.9 11] 14 6Sw ſeicht ſen. 0 Si Blaſien 780— 61 19 4J N ſdieicht ſan. 0 Badenweiler—— 111 21 9 NoO ſleicht reim.] 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Der Luftdruc iſt über Zentraleuropa etwas geſunken, doch be⸗ herrſcht das Hochdruckgebiet noch völlig die Wetterlage Süddeutſch⸗ lands. Da ſtärkere atmoſphäriſche Störungen noch nicht bevor⸗ ſtehen, dauert das heitere, trokene Wetter auch morgen noch an. Vorausſichtliche Witterung bis Freitag, 9. Sepl., nachis 12 Uhr. Heiter, trocken, am Tage ziemlich warm, nachts kühl. —————— ¶ ¶———— J. Seſte. Nr. 418l. Manuheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgade.) 51. ——.;ñꝶT—:..—————— Handelsbleft des Nann ——————————————— Trübe Aussichten. Wirtschaftsbelebung und Valutanot. Eine tiefe Tragik liegt darin, daß unser Wirtschaftsleben aus der“ Wwarhsenden Wahrungsnot den stärksten Ansporn zur Betätigung erhalt. Seit die Mark wieder ins Gleilen ge- kommen ist, Rat sich die Geschäfistäligkeit allenthalben We⸗ sentlich gehoben. Aus zahlreichen Industrie- und Handels- Zweigen lauten die Nachrichten recht befriedigend, ja zum Teil, wie z. B. in der Textilindustrie, wird von einer Hoch- konjunktur gesprochen. Gleichzeitig erleichtert die Valufaverschlechterung den Export. Wachsender Beschäfli- gungsgrad bei steigenden Preisen, aber sinkender Valuta: mit dieser Formel kann etwa unsere gegenwärtige Wirtschaftslage kurz charakterisiert werden. So sehr auch das Wohlergehen unserer Privatwirtschaft zu wünschen ist, eine rechte Freude läßlt diese Prosperität nicht aufkom- men; denn weder die Ursachen noch die künftigen Aussichten berechligen dazu, diesen neuen Aufschwung industriellen und kommerziellen Lebens mit dem Prädikat„Konjunktur“ zu dezeichnen. Zu sehr haftet ihm etwas Krankhaftes, Fieber- haftes, ja fast Kalastrophales an. Gewiß, die Nachfrage, die 50 langs stockte, hat wieder kräftiger eingesetzt und regt die Produklion von neuem an; sicherlich beruht auch diese Nach- ſrage zum Teil auf natürlichem Bedarf; zum andern Teil muß aber angenommen werden, daß diese Bedarfsdeckung Vor- ratswirtschaft darstellt; man eskomptiert eben die Zukunft, die recht trübe aussieht. Mit der Valutaverschlechterung hat eine neue Teuerungswelle eingesetzt. Die Beschaf- fung der fremden Zahlungsmittel für die Leistung der ersten Goldmilliarde hat den Kurs der Reichsmark seit Juni im Ausland mehr als 33/5/% herabgedrückt. Weitere preis- steigernde Gründe liegen in den neu angekündigten Steuer- lasten, die schon vor ihrer Durchführung preiserhöhend Wirken, und schließlich in der unentwegt wachsenden Finanz- not des Reiches. Aus diesen trüben Ursachen heraus wächst cie gegenwärtige Belebung vieler Wirischaftszweige, die man viel richtiger als„Papierprosperität“ bezeichnen könnte. Gewißg hat in manchen Branchen die Steigerung der Produk- tivitat erkreuliche Fortschritte gemacht, aber in vielen Fällen Werden Papiergewinne erzielt trotz rückgängiger oder nicht gestiegener Konjunktur. Das Widerspruchsvolle und Bedenk- liche in unserer gegenwärtigen Wirtschaft liegt vor allem in der Disharmonie zwischen Privatwirtschaft und Volks- Wirtschaft. Während einzelne— und nicht wenige— In- dustrie- und Handelsgruppen recht hohe Erträge erzielen können, wächst die finanzielle Mißwirtschaft des Reiches ins Grenzenlose. Es zeigt sich, daß es unend- lich leichter ist, privatwirtschaftliche Erfolge zu erzielen, als den volkswirtschaftlichen Aufbau zu fördern. Indessen sieht nur der oberflächliche Beobachter das schimmernde Kleid reicher Gewinne und Dividendenausschüttungen, sieht nicht den papiernen Ueberbau unserer gesamten Wirt- schaft. Mögen die Banken noch nie bessere Zeiten geschen haben, mögen die Börsen noch nie einen Haussetaumel er- lebt haben, wie zurzeit, wo an den Maklertafeln die höchsten Kurse notiert werden: alle diese Erscheinungen sind 8 y m p- tome unseres schwerkranken Wirtschafts⸗ organismus. Neue Preisrevolution.— Löhne und Gehälter. Finanzmißwirtschaft. Wo liegen die Wurzeln des ULebels? Zunächst in den kaum noch zu übersehenden Finanznöten des Reiches, die infolge der unmöglichen, zu unserer Leistungsfähigkeit in keinem Verhälinis stehenden Repara- tionslasten noch Wachsen müssen. Man verfolge die Reichsbankausweise. In beüngstigendem Tempo steigt die Flut papiernen Geldes, die als Gegenwert für diskontierte Reichsschatzwechsel in den Verkehr, geworfen werden; das Loch des Reichshaushalts muß mit Papier gestopft werden, denn die Staatsmaschinerie muß um jeden Preis laufen. Doch korigesetzt wird dadurch neue künstliche Kaufkraft ge- schaffen, der Wert unserer Valuta sinkt weiter; der Dollar hat bereits wieder den Preis von über 90 erreicht und ist nicht mehr weit entfernt von seinem Höchststand im Februar 1920, als er bis auf 104 hinaufschnellte; die Preise klet- tern in die Höhe. Durch die neue Preisrevolution ist wie⸗- derum unser gesamtes Lohn- und Gehaltssystem ins Wanken geraten. Ueberall lauert die Streikgefahr. Der Reichsfinanzminister ist gezwungen, neue Gehalis- und Lohn- erhöhungen zu bewilligen— und Deckung für den Mehrauf- wand zu suchen, der im Etat noch nicht vorgesehen ist. Der Notenumlauf muß natürlich weiter Wachsen und damit auch die Inflation: ein eireulus vitiosus. Der letzte Reichs- bankausweis zeigt einen papiernen Zahlungsmittelumlauf von 8Milliarden; zu Beginn des Jahres waren es 80 Milliarden; Ende 1919 waren es erst 40,5 Milliarden 4. Die Reichs- Ninanzen sind in einem trostlosen Zustand. Der Reichshaus- halt zeigt trotz der geplanten Finanzreform immer noch 70 Milliarden ungedeckte Ausgaben. Die fortschreitende Ent- wertung des Geldes wird das schon bestehende Defizit noch vergrößern. Wie soll es weiter gehen? Prophezeien ist schwierig, und wohl nie sind Prognosen irriger gestellt wor- den als in den wirtschaftlichen Dingen. Doch es gehört im gegenwärtigen Augenblick wenig Prophetengabe dazu, zu erkennen, daß wir uns in Deutschland den trostlosen öster- reichischen und polnischen Verhältnissen nähern, wenn uns nicht irgendwelche außerordentliche Umstände zu Hilfe kom- men. Man braucht gerade nicht einen furchtbaren Zusam- menbruch an die Wand zu malen. Ein Blick auf unsere öst- lichen Nachbarn aber lehrt uns, daß für einen wirtschaft- lichen Niedergang auch fär uns noch weite Möglichkeiten vorhanden sind. Die Reichsmark ist für Oesterreich, Polen und Rußland immer noch„Edelvaluta“. Gibt es einen Ausweg?— Trübe Aussichten. Nur mit Bangen kann man an die weitere Entwicklung denken. Was bisher als Heilmiitel für unsere schwierige Lage empfohlen wurde, ist allmählich zu einer stereotypen ung geworden, mit der wir nicht weilerkommen. Daß der Inflation ein Ende gesetzt werden muß, ist eine Binsenwahrheit. Das gelingt aber nur, wenn im Reichshaus- halt Ordnung geschaffen Wird. Aber von diesem Ziele sind wir noch unendlich weit entfernt. Der neue Wirth sche Finanzreformentwurf, arm an neuen schöpferischen Ideen, Sich in der Hauptsache nur begnügend mit einer mechanischen Erhöhung der schon bestehenden Sätze, kann diese Aufgabe nicht schaffen. 70 Milliarden bleiben mindestens ungedeckt — es werden infolge des Valutasturzes heute schon mehr sein, und bis der Entwurf im Herbst Gesetz geworden ist, noch mehr—, und um diesen Betrag müssen sich die schwe⸗ benden Sehulden des Reiches weiter erhöhen! Kann das der Lösung harrende gigantische Finanzproblem überhaupt noch mit den herkömmlichen Methoden der Finanzwirtschaft ge- löst werden? Wir möchten die Frage verneinen. Bedarf es nicht vielmehr großzügiger., neuer fruchtbarer Ideen als Vor- aussetzung einer wahrhaften Fwmanzreform? Allerdings scheint es kaum mehr zweifelhaft. daß die deutsche Volkswirtschann überhaupt nicht die Tragfähig- keit besitzt. die ungeheuren Reparationslasten aufzubringen. Schon die Leistung der ersten Goldmilliarde zum 31. August— die nur einen kleinen Teil der gesamten Repa- rationsschuld darstellt— hal die größten Störungen und Ver- Wirrungen hervorgerufen; sie hat die Reichsmark erneut auf einen unerhörten Tiefstand herabgedrückt cheute kostet der Dollar etwa 95; der ungünstigste Stand war im Februar 1920 mit 104; der bisher höchste im Juli 1920 mit 37.50 41); die schwebenden Schulden haben sich allein in der letzten kritischen Augustwoche um 57% Milliarden vermehrt und überschreiten nun den Betrag von 200 Milliarden. Aber diese eine Goldmilliarde wurde nicht einmal voll aufgebracht; sie Wurde zwar voll geleistet, doch die Hälfte eiwa entstammt teils Krediten, womit also die nächste Zukunft belastet ist, teils effektiver Goldleistung, die die Reichsbank zur Ver- fügung stellte. Bei der Aufbringung der ersten Fälligkeit is das Reich also bereits auf großeschwierigkeiten gestoßen. Wie soll es mit den folgenden Raten gehen, da uns schon zu Beginn der Atem auszugehen drohte? Der englische Natio- nalökonom Keynes glaubt im Frühjahr an ein Erliegen der deutschen Zahlungsfähigkeit und ebenso sieht der ame- rikanische Einanzmann Vanderlip in der übertriebenen kinanziellen Belastung Deutschlands durch die Reparation das Haupthindernis für eine Gesundung unserer Wirtschaft. Trübe Aussichten! Nur zwei Dinge Könnten uns langsam wieder auf die Bahn der Gesundüng bringen: Einsfcht und Entgegenkommen auf der Seite unserer Gegner und schärfste Sparsamkeit auf unserer Seite im Zusammenhang mit einer wirklich durehgreifenden Finanzreform. A. N. * Drahlb.) Die Frankfurter Börse den Effektenverkehr ge⸗ Frankfurt, 8. Sept. blieb heute wiederum für schlossen. Am Freitag Börsenruhetag in Berlin. Wie uns gedrahtet Wird, beschloß der Berliner Börsenvorstand in seiner heu- tigen Sitzung, die Börse auch morgen, Freitag, aus⸗ kallen zu lassen. Am kommenden Montag soll die Notie- rung aller Kassapapiere ausfallen und der Markt nur für den Handel mit variablen Werten freigegeben werden. Ungültigkeit der Bezugsscheine für Zucker vom 1B. Sep- tember 1921 ab. Gemäß Bekanntmachung der Reichszucker- stelle vom 1. September 1921 verlieren sämtliche Bezugs- scheine der Reichszuckerstelle ohne Rücksicht auf die aufgedruckte Gültigkeitsdauer mit dem Ablauf des 15. September 1921 ihre Gültigkeit und dürfen nach diesem Tage von den Verbrauchszuckerfabriken nicht mehr beliefert werden. Die Reichszuckerstelle behält sich vor, von Fall zu Fall Ausnahmen zuzulassen. Ungarische Notenanstalt. Nach dem ersten Ausweis der Ungarischen Nolenanstalt beliefen sich im Augustverkehr deren Aktiven und Passiven auf ſe 20 422 466 086 Kr. Der ge- samte Notenumlauf beträgt 17 326 018 614 Kr. Tabaksteuerstatistik. Das zweite Viertel des Rechnungs- jahres 1920 erbrachte nach der amtlichen Statistik abzüglich Ermäßigungen eine Zigarrensteuer von 114,57 Mill. 4 gegen 86,45 Mill. 4 im ersten Viertel. Daraus berechnet sich eine versteuerte Gesamtmenge von 1,40(0,89) Milliarden Zigarren. Ferner ertrug die Zigarettensteuer 405,08(443,71) Mill. 4, Was einer Menge von.34(4,32) Milliarden Stück entspricht. Feingeschnittener Rauchtabak erbrachte 21,22(.50)0 Mill. 4, Pfeifentabak 4095(13,97) Mill.&4, Kautabak 2,39(2,70) Mill.X, Schnupftabak 1,32(0,84) Mill.& und Zigarettenhülsen.84 (3u,00) Mill. A. Der gesamte Steuerertrag belief sich im angegebenen Zeitraum auf 589,38(558,16) Mill. 4, wobei der Steuerwert nach Abzug der Steuerermäßigung genommen wurde, ebenso bei den obenerwähnten Einzelzifſern. Zu den vollen Steuersätzen würde der Gesamtertrag 1223,12(1184,78) Mill. A erbracht haben. Kontingentierung in der Zigarettenindustrie. Die Frage der Kontingente in der Zigarettenindustrie ist—1 dahin ge- regelt worden, daß die bestehenden Fabriken für jeden über die bisherige Zahl hinaus beschäftigten Arbeiter ihr Kon- tingent um 1 Million Zigaretten jährlich steigern dürfen. Diese Regelung fördert natürlich die Ausdehnungsbestrebun- gen der kleineren Betriebe, verhindert aber Neugründungen. Diese sind nur auf dem Umwege über den Erwerb einer be⸗ reits bestehenden Zigarettenfabrik möglich. 5% Neckaranleihe. Die Zeichnungen auf die Anleihe, welche von der Neckar-Akliengesellschaft zur Beschalfung der Mittel für den Bau des Neckarkanals als Leil der Neckar- Donau-Grobschiflahrtsstraße sowie den Bau und Betrieb von 26 Wasserkraftwerken an der Neckarwasserstralhle ausge- geben wird, gehen, wie uns geschrieben wird, sehr günslig ein. Wie aus dem Anzeigenleil unseres Blattes erslchilich ist, läuft die Zeichnungsfrist am 15. d. M. ab. Papierfabrik Reishols.-., Düsseldorfl. Zu der Mel- dung von einer bevorstehenden Kapitalserhöhung erfahren Wwir von unterrichteler Seite, dab eine solche Mabnahme bei dem Unternchmen nicht geplant ist. Etwa bestehender Geldbedarf könnte zudem durch die noch ausslehenden Ein- zahlungen auf die im Frühjahr ausgegebenen 20 Mill.& neuen Aktien bestritten werden. Damals wurden 10 Mill. 4 Stammaktien und 10 Mill.& Vorzugsaktien ausgegeben, wo- an. Infolge stärkerer Kaufaufträge wurde nach etwas schwächerer Haltung im Frühverkehr die Tendenz wieder sehr fest. Newyork schwankte zwischen 9576—96, Holland war ebenfalls stark gefragt; Paris, Schweir und London zogen erheblich an. Im amtlichen Verkehr hielt sich das Ge- schäft in regen Bahnen, die Preise zogen weiter an. Unter eimer Ge unveränderten Donnerstag, den 8. September 5 Anzeigel leichten Schwankungen schließt der Markt. Im amtliche Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 15 bis 358(amtlich 358), Paris 730—733(740), Brüssel 72⁰ (7300, Newyork 9376(96,20), Holland 3030—3040(000, Schweiz 1640(1660), Italien 415—417(425). Frankfurter Notenmarkt vom 8. September, neral ſol geld Srlef delt E Zmerikanische Moten. 96.25.50 gesterr.-Ungar., alte,.— Beigisenes 4.——.— Lorwegische 2 2 100 00 Däulsoge—,— Humänfsohe„— 102.50 24 Englisce 258.50 35 80 Spantschbe 2 165.00 Französische 46.0.50 Sehweizer„„ 638.80 Hollängiscne 3038.50 1321128 Sohwedisches 17˙50 113⁰ Hallenische... 42.0 4i0 50 Techeche-Soakl. 12,0 e, Ossterreloh abgest..70 83.—[Ungarlschhhe 27 4 en Frankfurt, 8. Sept.(Drahtb.) Am Notenmarkt w, Dollarnoten auf einer Basis von 9633 gehandelt. Die Hol⸗ samtstimmung war bei gröſerer Umsatziätigkeit fest. land und Schweizer Noten lebhaft. Berliner Devisen. temb⸗ Amtiloh 7. Septemb. 8. Septemh. 7. Soptemd. 88lal geid Brief deld Brlet deld Brlet II 775 Houhand fg87.—fg83.— 085.90 3083. 104 Mew Vorkf 94.02 84.22 226 1 Srüsset 708.25 70.25.—.— Faris. 71775 718.75 22 0 167 Oboletiania 1925 8 11 1268.20 1288.90 Sohaeiz 1605.35 f808.65 5g 50 fleh. Kopenhagont5an 351641.65 1733.25 1748.75 Spanlen—.—4—.— 1200.— 77 Stdoholn fecog. 38 200e öseio ae 2112.18/Hesrbag—.—. 10 5 ſiolelagsfor122 60 124.80f 123.80 128.60 Wien abg].83.87 19.35 17 ſtallon...92 e London. 348.15] 348.85 382.10 362.80J Sudapest] 22.27 22.83 2 Waren und Märkie. Mannheimer Produktenmarkt. ukten m. Mannheim, 8. Sept. Die Festigkeit am Frodplerg markt macht Weiiere Portschritte, wou die Verscngfd terung der Mark im Auslande wie auch die von den pllone amerikanischenGetreidemärkten gekabelten höheren 0 2cigte preise den Anlaß gaben. Für Weizen und Roggen 80 sich hauptsächlich für spätere Lieferung mehr 1 4 während prompte Ware weniger Beachtung fand. ingen. gerste war nur in gulen Oualitäten unterzubr ges Futter gerste blieb etwas gefragter und wurde ai ch zu erhöhlen Preisen umgeselzi. Für Hafer zeigte eslel stärhere Kauflust für spälere ELieferung. Mais laß mlich infolge des Steigens der Devisenkurse. Re hI hatte zieriem- arkt. Futterartikel blieben 5 llen lich guter Nachfrage weiter behauptet; die Verkäufer gorde- aber zu den alten Preisen im Einkauf zurück und die asen⸗ rungen lassen infolgedessen ein Anziehen erkennen. früchte zeigen keinè nennenswerte Veränderung. 0 Amtliche Preise der Mannheimer Pproduktenbört per too kæ waggonfrei Mannheim einschl Sack. 1 Sack Weiren 455.—465, Roggen 370—380, BraugegzB-500 + 40—480, Hafer 360—385, Mais nah. gelb. 33½ Unom. Erbsen inl, 450.—550, Ackerbohnen 3900, Wiesenkeg J, 200—.220, Rolkleehen 220—230 4, Prehstroh 65. geb. Stroh 65—75 1, Reis 675—900. Tendlenz 100 Londom. 7. September Cus) Netallmarxt.(in Let. fur u. oahl t.„—5 70 8. 7. destseleot.] 72.— 72.— Atel 122 25.— kupfer Kas 68.. 68 65 Nlokel 150.— 180—Liak rpr. 16. d40. 3 Honat 70.75 69.85 Zinn Kassa2 167.40 62.— Gusoksſiber 10.— 40• do. Slektrel] 74.25 74.30 do. 3 Honat 183 85 164.560 Antimon Lverpool, 7. september Tus) Baummwolle,(ia engl Prü. v. 484 6. 20 8. 7. Umsatr 1 Weh gevenber: 1200 12.95 Aleraneris 645 15 Import 11200 1100 fDeremer 12.88 13.55 31. September 14.0 14.07] Aegyptsche—— 28.40 oberäupt. Oxtoder 18.— 14.05 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 7. Segtember(wa) Funkdlonst.(Machdruck verboten). 355 2.. zut. 208. J 46000 aiand 127 150 Kaftee ioke.8.85Islektrolyt 12— 1215/ Gred. Bal..6¹ 6960 Septemb..8.1/Tiaa loo 22. szack. bentrt, 67% 65 Dezemb. 20/.54084%.50%.50Tergeatia 60.2 19.— Barz 2 iek 47 12/ Savanaat 49. 40 Mal.9%.04sleen 20.50 20 504, Ocl Saum 42.50 1157 iuli.46.12/Colbhteen 7 1,elzen d 14470%% Baumw. loko—.— 0. 75[Semafz.. 12.90 12.80 Hart ſoko 68..— Septemh. 19.50 19.27/JT41.0.50 Mals loke.—6,/5 Oktober 19.n0 1f.b0 Saumsatüöl.2.52 Aehinledef..75.— Novomber 20.04/ 19.65 Sopt..75.78 böobst Pr..— 2. bezemder 20.80 19.800Petrol. oasee 17.50.500detrüir Engl. 22— Januar 20.—.—I untks.—-].— Kogstinent Chlengo, 7. September(wa) Funkdlenet(Machdruok vorboten). 6 7. 8. Welzen Sept. 126.50 128.— Roggen Okt.] 107.60 111. 28[Schwelne.90 2 abc. 128.30 138.20SohMal Spt..67 11.80ſteieh zlen.% 7 nals Sept..89/ 54.30 Vezbr. 12.— 11 böohst..—- 45 bezbr..18.05[rock Sept. 17.80 17.50 shw. gledt..0 nalor Set 380.18 Alppen 305f..8 48 at, 4050 60000 „ Derbr.] 38.50 39.40[Speck aledr..— Zut. Chloago 149 Rohgen 3epl. 105.25/ 107.25 nöohst 17 28 17 8 Kursbericht Über Kall-Aktlen un mitgetei vom Bankhause E. Calmann, Haunoves rauf zunächst eine Einzahlung von 7˙ und das Aufgeld æu Notlerungen vom 7. September. 1 leisten war. Weitere Einzahlungen sind bisher nicht einge· gebes kordert worden. Es stehen also aus der letzten Kapitals- Name krage gebot Nemę erhöhung noch 15 Mill. 4 zur Einziehung zur Verfügung.— Un 70⁰0 Alexandershall. 33000 84000 NMerie 40%0 35700 Königsberger Lagerhaus.-G. In der Aufsichtsrats- Afcenhal. 4200 Marie Lulss 000 4000 sitzung wurde der Abschlufl für 1920½1 vorgelegt, der in- Aler ammoaes. 7850 d0% een 7 1 Aſs. 35500 30700] Nieimershausenn 7400 40000 kolge der geringen Zufuhr nicht nur ohne Gewinn, sondern 100300 19 9 Belenrode 45000 47000 Jeusoſistadt 119000 auch fast eine vollständige e 2270 Bergeter 65500 7050% Sesee 1 7900 Winnvortrages zeigt. Behufs tragung der Bankschuld un ernstorkt„„ 8800 ooo Oderdogzſt 10,% zur Beschaffung von Mitteln für die nolwendigen Ergänzungen Süebaen 9Laeedurg. J209 23500 Saed en 000 0 8 Burbacch. 00½ 10350 Raasbachk 9⁰⁰—⁰ 11 und Einrichlungen soll der zum 7. Oktober einzuberufenden 85 125 28200 25 Saueneee„„ 1050 92⁰0 — 1 5 5 f Srlstungdgd 3000 34 einhardsbrungmng 0— 5 die 35 Aktienkapitals um 1,6 Sashe„ 22 +95 65 Mill. vorgeschlagen werden. Fe 8000 Jeiden— 2.3225 17 *Berlin, 8. Sept. Schmelzbasalt-O, Linz. Flen... 1700 18700 Jetbenfege 2989 75000 Unter Fünrung der Basaltaktiengesellschaft in Linz am fchein und Falsentesk::: 1520 43000 Sechee Wee: 30000 1400 unter Mitwirkung der Pariser Gesellschaft Compagnie e Eriedrichtodgs 16800 17400 Saſzmündgqe 12700 100 du basalt wurde die Schmelzbasalt.0. 1 et, die r—2—94————953 950 über ein Aktienkapital von 15 Mill. M. verfügt. Zweck der Slückaut b. Send ershesus. 89500 91000 Sieg fried Giesten 35000 1500 Gesellschaft ist die Ausnutzung der umfangreichen französischen—— übein Ernst————.— Faee 7 25 33500 40 2 f 1 f un rSshailil flagen Patente zur hochwertiger Industrieartikel aus ge- 10500 4300 Woieness ·3.950 1100 schmolzenem Basalt. Hense Sliberberg. 305½0 31500 Waldecleck 11500 63000 Hiedwigsburg. 11700 12100 Weſter. 27% 50 Devisenmarkt. Heilgenmübi: 20%— Wilhelmsdef!: 11400 4600 Tieſſigentods. 3000 82000 Wühelmshall-Oelfsbürg 470000 40 Frankfurter Devisen. Lelmboidsbauses..1400 15200 Wintershall. J05 05 Heidrungen„800 7000 Adler— amtien 7. Septemd. Sepfenb- 7. Septemb. Septemb. e ee deld Rrlet deld J Erlet Ne. el.I. 2242.1. 82 flamgen 10% Sfssßerzeh fon Sgehsen 22 055 een Beigien 203 30 703 70 722.20 7à0 6ff Sehweden. e0 1f.50 2018.50 082. 90 eY. 10 Hohenfefs 3 435⁰⁰0 Votrz. 4 J15 Foado 5 50 245.0 58.50 57 40 Helsiogtere 188.88 18.d0% er eestd tet 2580% dh Naedn—*. Parls 18.20 217.70. 283.20 10 80 few Lork 33 45 83.05 88.10 08.0 Hugeg 32005 52700 77 300 50 Schwelz 1598 90 599.10 1656 30 881.70 Wien, altes—.—.—14——uimmearodos 23200 23700 Krö 2 408 1300 Spanien f213 70 f278 30 1288 70 71 30.-Oest.ab..9 10.02 10 10 10.14 üirmgarCd 11000 1400 ece„„ e ſallen. 0 28 407 404a 8 425 50 Sedabest 2 e ee eeeeeene deee Seee Düamaraſtsos 40 f1871 80 833 30 688 70 Pra.0 112201———4——2*——4— Somunsehel? 5 46⁵ nigsdaanknln 4 Frankfurt, 8. Sepl.(Drahtb.) Am Devisenmarkt Wenzgldel 2 418000 18400 i i ü ittel sta zogen die Preise für ausländische Zahlungsmiltel star k Weiter sehr fest.— Tendenz: Dauprſchriſtlettung: Dr. Friz Goldenbaum geue Verantwottlich für Politit: J. B. Dr. Frit Hammes:(abelte A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Nor Hü er Schönfelder für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen eral-Anl Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 2 ——— —— 2 — NNeeen 8S N — — —— — Die bpruch„Schöne Stimme, aber keine Schule“ iſt unrichtig. 7 r Ferc Udervorrufung. —— 1 Bonmerskag, Pen J. Sepkember 1921. ** Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 4186. [Mannheimer Mufik⸗ Zeffung ZJur neuen Opernſpielxzeit. I. Aus dem Tagebuche von F. W. 4 Opernſänger haben wiederholte, ruhige Tonſtudien merſten nötig, weil das dramatiſche Singen mit Orcheſter n leicht u. zu oft zu Geſangsausſchreitungen verleitet.. Der e Natur iſt grauſam, namentlich bei der weiblichen Stimme. ine Naturaliſtin ſingt nie ſo, daß man eine ſchöne Stimme eraushören könnte. Bloß mehr oder minder ſchönes 8 mmaterial! Die Stimme kann nur ſchön werden Fal rechte Schule. Dies iſt namentlich in Deutſchland der wo ſo viele Stimmen kehlich und hauchig ſind, alſo häß⸗ 0 Heute triumphieren in unſern Opernhäuſern die — die Geſchmacksroheit, Unnatur und Karikatur, ſomit ißbrauch der menſchlichen Stimme. Zum ſchönen Ge⸗ dag gehören aber Stimme, Kraft, bezaubernder Wohl⸗ de kim Mezzopiano, korrekte Vokaliſe und ein Klang, deh ſich durch die ganze Tonleiter gleich bleibt... Ohne E arrliche Studien iſt es heutzutage leider möglich, eine gute des keranſtellung zu bekommen, aber nimmermehr das Ziel Sti wahren Künſtlers zu erreichen. Uebrigens hat jede 8 mme ihren Mephiſto: bald iſt es Hauch, ſchwankende dhongtion, unreine Vokale, Sprödigkeit u. A. Der ſchlimmſte lche iſt der Gaumenton... Die Vermählung des Sinn⸗ In n mit dem Seeliſchen iſt oberſtes Prinzip beim Geſang. — dem Maße aber, in welchem es keine ſchöne Tonbildung Fülderlang mehr gibt, geht auch der Sinn für die ſchöne Ton⸗ De ng auf dem Klavier, der ſchöne„Anſchlag“ zurück m Geſang darf niemals durch das Orcheſter gedeckt, ſondern 5 durch den Wohlklang des Orcheſters getragen und ge⸗ en werden. Lin unbekannter Briefwechſel zwiſchen ans pon Bülow und Franz Wüllner. Von Felix von Lepel, Dresden. der vor einer Reihe von Jahren gegründete und uner⸗ ch, ohne aufdringlich die Reklametrommel zu rühren, don 89 5 von guter Muſikliteratur bemühte Verlag auf duſten oſſe in Regensburg hat ſoeben einen„Almanach reich vas Jahr 1921“ erſcheinen laſſen, in dem neben zahl⸗ Naben anderen äußerſt wertvollen Beiträgen, überhaupt erſt⸗ Wüll ein Briefwechſel zwiſchen Hans v. Bülow und Franz Re ſuer(1832—1902) dem Vater des bekannten(lebenden) daun tators Dr. Ludwig Wüllner, mitgeteilt wird und zwar der Marie von Bülow, nebſt Beigabe des Fakſimiles eines von riefe. Es + von Bülows Hand im ganzen dreißig, lch Wüllner 21 riefe vor. Die Korreſpondenz ſpielte, zeit⸗ Arl ch Ende des Jahres 1866 ab. Wüllner, der zuerſt einen von Bülow erhielt(aus welchem Anlaß, werden wir 10 elg ehen) weilte damals in München als Leiter der Hof⸗ lt und des Kirchenchores; Bülow befand ſich zu jener de in der Schweiz, in Baſel, wohin ihn eine Reiſe„widriger mſtände? vertrieben hatten Der Briefwechſel be 9855 gann Na. gelten Bülows(datiert: 23. Nov. 1866; Baſel, Vorſtadt aus dohann Nr. 31), der Wüllner um die Gefälligkeit erſucht, N0h em Muſikzimmer von ſeiner(d. h. Bülows) vorherigen elaſſenag in München eine Reihe von ſeinen dort zurück⸗ Veſdenen Büchern und Muſikalien auszuſuchen und nach duſttaclangen u laſſen. Er berichtet ſodann über ſein aliſches und ſonſtiges Ergehen“, das damals leidlich eweſen zu ſein ſcheint, über das von ihm ins Leben er 75 und„ſchon ſehr hübſch eingeſpielte“ Trio, mit dem ndedentlich treifzüge hinüber ins Elſäſſiſche Ne. über Ditte ung ben. Konzerte uſw.— Wüllner erfüllte Bülows kelten!nd ließ ihm ſonſt noch einige zintereſſante Muſikneuig⸗ unterm aus der Iſarſtadt zugehen, für die ihm dieſer dann 8 1. Dezember ausführlich dankt. log mte würde zuweit führen, im Einzeinen auf den zweifel⸗ 5 ereſſanten Briefwechſel einzugehen; betont 5 übrigens, 0 Briefe Bülows im allgemelnen ziemlich frei 5 von ihm 0 annten Bitterkeit und onſt bei duz Schritt und Tritt findet.— Angeführt ſei eine Stelle Wachim m der Brieſe Bülows über den berühmten Joſef deulſcher Wüllner hatte dieſen en paſſant nur„den erſten Unde,— Geiger genannt, worauf Bülow ſchrieb:„... ich aß er der erſte aller ausführenden Künſtler überhaupt iſſigteit, die man je r Niederfallen des unverrückten Taktſtockes eine ſchräge Ainke iſt, ein Ideal von Vollendung...er hat mich durch ſeine Meiſterſchaft ohne Gleichen erſchreckt und niedergeſchlagen— aber das Gefühl der künſtleriſchen Erhebung, das ich ihm danke, hat dann doch obgeſiegt“ In dem auf die Abfaſſung der Briefe folgenden Jahre weilte Bülow wieder in München; die Beziehungen zu Wüllner waren allerdings jetzt merklich kühl, wofür wohl als Grund Wüllners Freundſchaft mit dem Hoftheaterintendanten Karl von Perfall, der die Schuld an dem Scheitern vieler künſtleriſcher Pläne Bülows trug, gelten kann.— Später allerdings, in Hannover, wo er 1878 als Hofkapellmeiſter amtierte, knüpfte Bülow die brieflichen Beziehungen zu Wüllner wieder an. Ueber das Chordieigieren. Wenn man vom Chordirigieren im allgemeinen ſpricht, drängt ſich unwillkürlich die Frage auf: Iſt denn das Chordirigieren etwas anderes als das Orcheſterdirigieren? Und ſo gilt es, zuvörderſt zu beleuchten, wie ſehr in vielen Chorvereinen dadurch gefehlt wird, daß der Dirigent ſich eine Technik zurechtlegt, die auf das Wirken mit Or⸗ cheſter nicht anwendbar iſt, ſodann, ob denn weſentliche Unterſchiede zwiſchen dem Dirigieren eines Chores oder eines Orcheſters über⸗ haupt beſtehen. Der Hauptfehler beim Dirigieren von Thorvereinen llegt vor allem darin, daß von der urſprünglichen Rhythmik des wiederzu⸗ gebenden Werkes vollkommen abgewichen wird. Ab⸗ gewichen dadunch, daß nicht die durch den Taktſchlag zu markierenden Hauptzeitwerte des Tonſtückes ihre Geltung behalten, ſondern jede zu ſingende Silbe einzeln markiert wird, gleichgültig, ob ſie auf eine Haupt⸗ oder Nebenzeit fällt. So ſieht man die meiſten Chordirigenten jede Achtel und Sechzehntel ausſchlagen, auch wenn dieſe Taktteile ſo⸗ wohl nach dem Textworte als der Vertonung nach unbetont bleiben ſollen. Dagegen werden halbe oder dreiviertel Notenwerte häufig nur auf einen Schlag markiert, wenn nur eine Textſilbe, nur ein Ton ſie ausfüllen ſoll. Dadurch ergibt ſich eine Unregelmäßigkeit des Takt⸗ ſchlagens, die es unmöglich macht, aus den Bewegungen des Dirigen⸗ ten den Hauptrhytmus des Tonſtückes wahrzunehmen. Beim Mar⸗ kieren aller kleinſten Taktteile und niederſten Notenwerte erfolgt zu⸗ dem meiſt eine unzuverläſſige Zerdehnung, die in Verſchleppung des Hauptrhythmus ausartet. In dieſer Art zu dirigieren liegt ein Mangel an pädagogiſcher Erkenntnis. Denn ein Chor, der ſich blind darauf verläßt, aus⸗ gerechnet nur dieſenigen Notenwerte markiert zu ſehen, die er gerade ſingen ſoll, wird niemals ſelbſtändig werden. Der Dirigent wird gezwungen ſein, jedes„Weitergehen“ nach kurzen Pauſen ſowie Be⸗ ginn neuer Textſätze für jede einzelne Stimme beſonders zu markieren. Er wird bei komplizierteren Rhythmen, vor allem bei Synkopen, ſtets ein Sklave der Sänger ſein und nicht nur viel techniſches Kön⸗ nen benötigen, ſondern auch ſeine wertvollſte Kraft dem Werke ſelbſt entzlehen müſſen, um nur richtige Rhythmen zu erzielen. Im raſchen Tempo werden ſeine Bewegungen überdies noch recht verworren wirken, wenn er jedem kleinſten Silbenwert eine eigene Bewegung widmet. Ein weiterer Mangel ſind die übergroßen Bewegungen beim Di⸗ rigieren. Sehr viele Chordirigenten holen die Bewegung aus dem Schultergelenk. Nicht die Hand iſt bei ihnen der Hauptfaktor, ſondern der Oberarm. Niemals wird ſo eine ausdrucksvolle Geſte zuſtande kommen. Das Handgelenk, in leichter Verbindung mit den Gelenken des Unterarmes und noch leichterer mit denen des Oberarmes, muß eben bei jedem richtigen Dirigenten— gleichgültig ob Chor⸗ oder Orcheſterleiter— die Hauptarbeit vollführen. Ein weiterer Mangel iſt die„vorfallende Stabführung“. Statt den Niederſtreich ſo zu vollführen, daß die Richtung des Stabes nahezu die gleiche bleibt, ſenken viele Chorleiter den Taktſtock nach vorne. Dies wirkt nach zwei Richtungen hin ſchädlich: Vor allem wird der Schlag unpräzis werden, der Einſatz des Chores ader Orcheſters) ſomit unſcharf erfolgen. Sodann wird— und dies ſeehe in innigſtem Zuſammenhange mit dem eben Geſagten— die mit dem Stabe bewaffnete Hand des Dirigenten für den Sänger (und Orcheſtermuſiker) ein weſentlich verändertes optiſches Bild ergeben. Denn während der Ausübende bei einem—5 2* die, durch Hand und Taktſtock gebildet, eine der jeweiligen Entfer⸗ nung entſprechende Größe haben wird, erblickt er bei vorfallender Stabführung nahezu eine Horizontale. Die Ausdrucksfähigkeit der Geſte ſchwindet 5 vollkommen, und— ſowohl in Bezug auf eeg. des Rhythmus als auf den der Dynamik und des ertrages. Das Anfangen und Aufhören iſt ja das Allerſchwerſte am Dirigieren. Der Einſatz bedarf ſtets des ſtummen Auftaktes, da ſonſt Sänger und Muſiker von der Bewegung des Dirigenten über⸗ raſcht werden, das Aufhören des entſchiedenen Abſchlagens, ohne das eine größere Schar Ausübender niemals ein Ende findet. Damit komme ich zur Beſprechung des Hauptmomentes jeder Diriglertechnik, eines Umſtandes, der gerade im Kreiſe der Chor⸗ dirigenten leider allzu wenig Beachtung findet: Der Taktſchlag kann ——— Kleine Cebensbilder. 25, Lortzing in Mannheim. Talent ig von„Zar und Zimmermann“ hatte Lortzings neue Fügel a0 dem ſtillen Gartenſtüblein vor ogenen des alten Leipzig kamen nun die allerſchönſten Melodien ke— denn Lortzing ſchüͤf mit einer gewiſſen natürlichen Leich⸗ dieſen ͤ ie frühen Morgenſtunden waren ſeine beſte Zeit, in aaddersLachnete Lortzing ſeine zierlichen Noten auf. Er komponierte Während Soſo viele andere Meiſter: ohne Beihülfe des Klaviers. die 0 Noſſini einmal ſpöttiſch von Meyerbeer ſagte, daß jener Nabella(lavier reiſe, was man ja an den Koloraturen der anderes MRobert der Teufel) ſehen könne, hatte unſer Lortzing ein gang ſchulsmutel: er ſpielte auf ſeinem Violoncello den Baß und em Rütane Melodien dazul Dieſe floſſen dann zuſammen mit denn den dmus der Verſe, die Lortzing dichtete, und ſo—8— wir Widrbzatermenſchen Lortzing vor uns:. So entſtand ſein dez Wi chüt“. der Erfolg war groß. Beweis? die Partitur dend die ſhaßen 15 ſogleich mechaniſch verpielfältigt worden, wäh⸗ ſind, bis rigen Partituren nur in Abſchriften vorhanden geweſen „Jaren“—— C. F. Peters Verlag die ſchöne Partſturausgäbe des dwalerſe wir noch einen Blick auf Lortzings Freunde vom (geboren 1 ſehen wir die Schauſpieler ml Jakob Dürin 1904 0 Straßon0 in Mannheim] und Philipp Reger(geboren 1804 Brſefen 2 lelbhaftig vor uns ſtehen. Sie leben in Lortzings Düringe fork. denn beide verließen um dieſe it Leipzig. dae Scha 0 an das Nationaltheaker ſeiner Vaterſtadt, Reger an Adert n 5 haus von Frankfurt a. M. Veide wirkten für Freund ſuß der Kaannbeim wie in Frapkfurt mit einem ſoign deng hunkema apellmeiſter Lortzing eingeladen wurde, ſeine damals ordufühtem euen heiteren Opern dem Publikum in eigener Perſon ortzing von 190 nach an n Im Juni 1844 reiſte edeein, i, dal ta n 1844 55 der 9 g in unſerem Nationaltheoter— das für jene Ze ten 2 van ar und Zimmermann“. Er ſchreibt elbſt der Pros eſtern war mein—5— Er war glänzend. Schon A Sacd aon empfangen. Desgleichen geſtern abend bei meinem Rummer und nach jedem Aktſchluß außerordentlich. Ich hielt eine Rede und wäre beinahe von ſeiner vorgeſetzten Hierzu müſſen wir die Bemerkung beinahe ſtecken geblieben.“ eute alltäglich— vor weſeh en ügen, daß die„Hervorrufung“— hren eine große Seltenheit, eine ſeltene Auszeichnung gewe iſt. Genug: es wor ein glänzender Erfolg! Düringer aber erhielt ehoͤrde, dem„Großherzoglich⸗Badiſchen Hoftheater⸗Comité“ den an g dem Komponiſten Albert Lortzing ein Andenken zu überreichen. Dies Andenken war ein Taktſtock: von Paliſanderholz mit ſübernem, reich verzierten Griff und einem roßen Rheinkieſel an der Spitze. Dieſer Taktſtock war gewiß ein ſchönes Andenken, er iſt aber wohl be ſchwer und wenig handlich geweſen, denn Lortzing daß er dieſen Stock zwar einge⸗ weiht habe, als er in Leipzig ſeine erſte Oper— Mozarts Don Juan— leitete, daß er ihn aber bereits nach der Duverture wieder ins Futteral legte,„weil er mir zu ſchwer wurde und ich dadurch einen Einfluß auf die Tempi befürchtete. Geſehen hat ihn die Welt, ſchwingen in der Don Juan⸗Ouverture. Was will ich mehr?“ (20. Auguſt 1844). Das Hoftheater⸗Comités“— damals Staatsbehörde, nicht aus dem Bürgerausſchuß gewühlt— begleitete ſeine Gabe mit einem Schreiben, das noch heute unſere Freude ſein kann. Es lautet:„Wir erlauben uns, Ihnen hiermit ein kleines Erin⸗ nerungsgeichen an den 3. Juli d. J. zu überreichen: an den Tag, an welchem Sie dem Mannheimer Publikum Gelegenheit gegeben, ſeinen Dank für Ihre ſchönen muſikaliſchen Schöpfungen ſowie ſeine Liebe für den Meiſter laut auszuſprechen. Unſer unbedeutende⸗ Geſchenk wird Bedeutung und ert in JIhren Händen erſt empfangen, ſo oſt ſie es gebrauchen. Denken Sie an den Rhein und an Ihre zahlreichen Verehrer in Mannheim.“ Für 75 immer ſuperlativiſcher werdende Sprachgewohngeiten eſe Zuſchrift trocken klingen, ſie iſt aber nach dem Stil von 1830—1850 warm und herzlich, natürlich und edel zu nennen. Aers er⸗ freute das„Sängerperſonal“— alſo die Soliſten mit eingerechnet — den Meiſter mit einem Ständchen, und Lortzing. in Glückſeligkelt“, wie Düringer uns berichtet. Am 13. Jull rei Lortzing nach Frankfur! a. M. ab. Dort konnte zu Ende Junt keine von Lortzings Opern gegeben werden. Die Energie, die der berühmte Kapellmeiſter und Mitdirektor des Stadttheaters K. W. Guhr aufbot, war durch Krankheit und Leiden berelts ge⸗ brochen, und ſo zeigte ſich das deutſche Opern⸗Elend in ſeiner ganzen Blöße. Lortzing ſchreibt nämlich am 29. Juni an Freund Düringer: „Probe brauchen wir nur eine, und dieſe eine wird den Leuten ſchon zu viel ſein? Endlich fand aber eine Aufführung des„Wild⸗ ſchütz“ dennoch ſtatt. Hören wir hierüber weiter, was Lortzing in ſeiner rhythmiſchen, dynamiſchen und Ausdrucks⸗Bedeutung von Sängern und Muſikern erſt dann erkannt werden, wenn er been⸗ det iſt. Das klingt ganz ſelbſtverſtändlich und doch verſtoßen viele Chorleiter noch heute gegen dieſes Haupigeſetz. Erkennt man doch die Schulung eines Chores oder Orcheſters vor allem daran, wann die Ausführung deſſen erfolgt, was der Dirigent mit ſeiner Bewe⸗ gung vorſchreibt. Ton, der Akkord, darf erſt erklingen, wenn die Geſte beendet iſt, der erſte Einſatz alſo nach dem Niederſtrich. Denn nur dann kann der Geführte wiſſen, was der Führer will. Mögen alle Kollegen es ſich zur Richtſchnur machen, ihre Chöre ſtreng nach dieſem Grundſatze zu erziehen und verfrühte Einſätze (die mit der Bewegung des Leiters nahezu zuſammenfallen) unter keinen Umſtänden dulden.— Ein Wort auch 15 über den Taktſtock ſelbſt: Er iſt keine Not⸗ W ſondern led A9 eine Erleichterung für den Dirigenten und die Ausübenden. Leiten manche Küniſtler ihre Ver⸗ einigungen doch ohne Taktſtock und die ruſſiſchen Chordirigenten 47 ein kleines das nur wenige Zentimeter aus der geballten Hand hervorragt. Doch iſt ein ſolches Verfahren nicht zu empfehlen. Die offene oder geballte Hand iſt zu breit, um die Blicke der Ausübenden auf einen Punkt zu konzentrieren. Deshalb bie⸗ tet ein dünner, nicht zu langer Taktſtock das beſte Hilfsmittel für den Dirigenten. Er muß vor allem leicht ſein. Gerade viele Chorleiter dirigieren mit ſogen.„Ehrentaktſtöcken“, dicken Pflöcken qus womöglich noch mit einer Bleieinlage oder einem „ſilbernen“ Griff. Ein ſolches Monſtrum wird die Bewegungen des Dirigenten ſehr erſchweren, einerſeits wegen ſeines Gewichtes und ſeiner unhandlichen Ferrtz andererſeits deshalb, weil die Schwergewichtsverhältniſſe bei ihm meiſt recht ungünſtig ſind. Bei jedem Taktſtock, gleichviel, aus welchem Material er beſteht, bleibt die Hauptſache, daß das Schwergewicht auf den unteren Teil wirkt, ſomit auf die Fauſt des Chor- oder Orcheſterführers. Gerade bei vielen der erwähnten„Ehrentaktſtöcke“ iſt das Gegenteil der Fall. Die Schwere des Stockes drückt auf die Spitze, ſodaß der Dirigent meiſt genötigt iſt, den Stab in der Mitte zu faſſen, ein ganz unmögliches Verfahren.— Es ſind alſo dünne, dem unteren Ende zu leicht verdickte Rohrſtöckchen von mittlerer Länge als die ge⸗ a Taktſtöcke zu bezeichnen. Der Griff mag mitunter auch eine(federleichte) Korkhülle tragen, die ſchweißſaugend wirkt und durch ſtarke Adhäſion dem Rutſchen der Hand vorbeugt. ehen wir nun logiſche Folgerungen aus dem oben über das Chordirigieren Geſagten, ſo wird ſich die Erkenntnis aufdrängen, daß in der reinen Dirigiertechnik kein weſentlicher Unterſchied zwi⸗ ſchen der Leitung eines Chores oder eines Orcheſters beſtehen kann und ſoll. Daß der Einſatz der Menſchenſtimmen ebenſo wie der der Inſtrumente erſt erfolgen ſoll, nachdem der Dirigent ſein Zeichen beendet, daß bei beiden die Bewegungen nur mäßig groß und größtenteils aus dem Handgelenk gilcven ſein ſollen, daß die Hauptzeitwerte 155 B. im ½ Takt pier, alla breve⸗Takt zwei Schläge) vor allem zu markieren ſind. Durch Tempoverzögerung bedingte 83 ſind ſo vorzunehmen, daß der Taktſchlag immer noch die Taktart erkennen läßt. Ein langſamer/ Takt, der in der Zahl der Schläge dem ½ Takt gleicht, wird beſſer nicht in vier Ecken(wie der J oder /½ Takt), ſondern durch Unterteilung der beiden Schläge des Taktes gegeben werden. Abweichungen von dieſer allgemein giltigen, jedem wirklichen Orchſterdirigenten Technik werden nur dort erlaubt ſein, wo es ſich um die, im Chore beſonders ſchwierigen Auftakte, um ein beſonders nachdrückliches Ausdeuten wichtiger Textſtellen oder um Takte handelt, in denen gleichzeitig oder knapp nach einander mehrere wichtige Einſätze gegeben werden müſſen. Allenfalls auch dort, wo der Dirigent auf den Atem der Sänger beſondere Rückſicht zu nehmen hat.(Alſo ſcharfes Ausſchlagen eines Takt⸗ teiles zum Anzeigen der Beendigung einer auf einen Atem zu genden Phraſe, mit halbem Auftakt verſehender Schlag bei Ein⸗ atz eines neuen Atembogens). RNobert Hernried. 1* 9 iani 72 Flohr, den der neue Direktor der Hochſchule für Muſik, Pruf. Arnold 9 neider, für den ausgeſchiedenen Prof. Willy Rehberg an die Anſtalt berufen hat, iſt im Jahre 1869 in Koblenz gebe ren und trat bereits als neunjähriger Knabe als Klavierſoliſt bei einem Symphoniekonzert unter Kapellmeiſter Julius Langenbach vor die Oefſentlichkett. Seine Studien begann er unter der Führung des Pianiſten Jules—7 9 am Brüſſeler Kol. Konſervaterium. Zahlreiche Konzertreiſen durch 08205 Deutſch⸗ land brachten ihm große Erfolge, bis er im Jahre 1 als Leiter des Städt. Männergeſanges und Damenchors und 1905 als Lehrer der Ober⸗ und Ausbildungsklaſſe am Buß⸗Neitzel⸗(jetzt Panzner⸗ Konſervatorium in Düſſeldorf berufen wurde, wo er mit einigen Unterbrechungen(in Bonn und Eſſen) bis zu ſeiner Berufung nach Mannheim tätig war. Seine beſondere Liebe gehört der Kammermuſik, die er ſeit 30 Jahren und in den letzten ſieben Jahren beſonders in Trioabenden mit Alex. Kosman⸗Eſſen und Paul Ludwig⸗Frankfurt, beſonders pflegte. So wird auch die Lücke, die durch das Scheiden Prof. Rehbergs in dase Mannheimer Trio geriſſen wurde, wieder durch einen bewährten Vexrtreter des wollte dir indeſſen ſollte bereits der„ erne etwas Reelles ſchreiben. Am Dienstag ildſchütz“ hier ſein. Unter meiner Leitung — o Wunder!(Alle Welt bedauert Guhrs nahes Ende) aber die wurde durch Krankheit geſtört Geſtern fand ſie ſtatt, und der Erſolg war ein glorioſer. Ich wurde imal gerufen und hielt wieder eine Rede, ohne ſtecken 210 bleiben. Heuie abend halb 10 Uhr fahre ich endlich ab. Die Sehnſucht nach den Meinen iſt ſehr groß. Alſo, lieber Bruder, lebe wohl, von Leipzig aus mehr. Grüße mir die lieben Deinen herzlich, wie auch Lachner, die Pichler, Mühldorſer“), euer vortreffliches Orcheſter, grüße mir ganz Mannheiml Ich werde den dortigen Aufenthalk, die dort genöſſenen Freuden nie vergeſſen!“ Loctzing bewahrte die Erinnerung an dieſe Künſtlerfahrt als die ſchönſte ſeines Lebens. Das Vadener Land hatte es ihm ange⸗ tan; Lortzing und Düringer waren nämlich 15 etliche Tage— wohl zwiſchen dem 8. und 13. Juli— nach Baden⸗Baden fahren. Auch hier fließt uns eine lautere Quelle, nämlich die Foczing Blegraphis, die Düringer 1851— kurz nach dem traur— Ende des Freundes— herausgegeben hat. Düringer, inzwiſchen vom Mannheimer Hoftheater zum Oberſpielleiter des Königlichen Schauſpielhauſes in Berlin emporgeſtiegen, berichtet uns:„Hatte ihn(Lortzing) die ſchöne Natur in Heidelberg ſchon außerordentlich erhoben, ſo war er von dem reizenden Baden in wahres Entzücken verſetzt. Ich werde die wenigen Tage, die mir vergönnt waren, mit ing in Vaden zu verleben, nie vergeſſen. Am frühen Morgen des 9. Jun gingen wir zuſammen auf die alte Burg Hohenbaden, begünſtigt vom 5 nſten Wetter. Als wir ſtumm⸗ allein und ungeſtört die Mauerzinnen der Ruine erreicht, überraſchten uns die zanberiſchen Töne einer Aolsharfe, welche in einer hohen Henſteröineng angebracht war. Wir blieben ſtehen, den Tönen tauſchen, begleitet von den Waldvögelein. Und ich Willkommen für dich“. Wir waren beide ſo ergriſfen, ſagte:„ein 0 wir nicht zu reden vermochten. Leider konnten wir den ſte Aufenthalt in dieſem Paradieſe nur auf zwei Tage ausdehnen, an weſche Lortzing, ſo lange er lebte, mit wahrem Entzücken ſich er⸗ innerte.“ uch wir werden ung gerne aus der unbefriedigenden Gegenwart in ſene glücklichen Tage zurückdenken. Arthur Blaß. Gemeint nicht der berülmte Franz Lachner, Dosba eln Ain enz Lachner Saanggenn 1836—1878). Henriette Pichler, berühmten Theaterſamilſe entſpraſſen, damals e alt, war eine begabte Schauſplelerin.... Joſef —ͤũ——-¼———)1õ— ſondern am 21. Juli aus Frankfurt an Düringer ſchreibt.„Du wirſt böſe tete Lortzin er in Mannheim ein Am 8. lelrung rößten und ſchönſten deutſchen Theater war— eine mit be wurde ich vom Orcheſter, nachdem ich ihm vorgeſtellt, ch der einem ſehr zahlreichen Publikum. Der Beifall war derung über mich ſelbſt, daß ich nicht ſtecken blieb, ſein, ſo lange keine Nachricht von mir empfangen zu haben. ir üne er war einer der bedentendſten Theatermaler; T 1863 in heim. 1 Mannheim, LangeRötterstr. 1, IIl. ö Todes- Anlelge Tieſerschütiert gebe ich allen Bekann- ten die überaus schmerzliche Nacmicht von dem Flinscheiden meiner lieben Frau, unseter guten Muiter 86799 im Alter von 20 Jahren. Mannheim(Uhlandstr.), 8. Sept. 1021. Für die tieftrauernd Hinterbliebenen: Friedrid Mariim nebi Hinder Beerdigung ſindet am Samstag, den 10. Septbr., nachmitags 2 Uht, von der Leichenhalle aus statt. Dr. med. Freinkel Spezialis!(nicht appr.) für Hauf- u. Geschlechtskrankheiten 10—1 und—5½ Uhr 3. 13. Tel. 4315. 6767 —98 Habe für Herrn Dr. med. W. pilis die Vertretung Ubdernommen. Dr. med. A. 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