— 2 —* 1 — * Breitag, 9. September 1888 * Wugerreiſe: In Manndelm und Amgedung monatlich frei ins Haue „urch die Poſt bepogzn dierteiſährſich An. 25 50— 8992-„Konto Nummer 1f 590 Karlsruhe in Daden und Nla, 2917 eudwigsbafer am Rheid— Seſchäfts⸗Rebenſtell⸗ Aunmnen deim Neckarſiadt Waldhofftrage Nt. 6— Fernſprechg Abrefl 7940. 7041, 7942, 7043, 7944. 7045, 7940.— Ceſegramm⸗ . Seneralateige annbemn— ticheln! wöcheullich wwölfmel — eeeeeeen Badiſche Neuoſte⸗ Vellagen: Der Sport d. Sonntag Aus der Welt der Technik Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Jeldu. Sarten. Wandern u. Neiſen. WMikklag⸗Ausgabe. lachrichten Auzeigenyrelſe: Oie kieine Gellr Mk. 1. 75, ausw. Ak. 2 25, Stelſen- gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachſ. Nekl. Mk..—. finnahmeſchluß: Aulittagbl. derr. 8˙/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr Süt Anzeigen an beſlimmten Cagen, Stellen und Ausgaden wird keine Verantwort. über⸗ zommen. Böbdere Gewalt, Streites Betriebsſtöcungen uſw. derechtigen zu n für ausgefallene od beſchtäntte Ausgaben od. fllt derſp. Aufnahme v. Anzeigen Aufträge d. Sernſprecher obne Sewäbt der Kompromiß mil Banern. Berlin, 9. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die deltrigen Verhandlungen zwiſchen der Reichs⸗ dieserung und der bayriſchen Delegation, b einem vorläufigen Abſchluß geführt worden , können als ein Kompromiß bezeichnet werden. leſer Kompromiß beſteht in der Hauptſache darin, daß eine erung in der Handhabung des Ausnahmezuſtandes vor⸗ enommen werden ſoll. Dieſe Aenderung beruht darauf, daß bei einzelnen Landesregierungen mehr Freiheit als bisher der Handhabung belaſſen wird, unbeſchadet jedoch die vollen Rechte der Reichsregierung. Was keiſt afbebung des Ausnahmezuſtandes in Bayern ſewdſt be⸗ ſellſe ſo verlautet, daß die bayriſche Regierung dieſen von be ſt aufheben wird, doch ſollen von ſeiten der Reichsregierung duglich des Termines der bayriſchen Regierung erhebliche wandeſſionen gemacht ſein. Die Reichsregierung wird m heſcheinlich nunmehr neue Ausführungsbeſtim⸗ ungen für den Ausnahmezuſtand erlaſſen. nach die. bayriſchen Vertreter werden heute abend derd München abrei ſen, um dem bayriſchen Kabinett und ſpr bayriſchen Landtagsausſchuß über das Ergebnis der Be⸗ ge echungen zu berichten. Das bayriſche Kabinett wird dann die anſam mit dem Landtagsausſchuß die Entſcheidung über ab rage der Aufhebung des Ausnahmezuſtandes treffen. Da wird der Landtagsausſchuß erſt am Samstag zuſammentreten geleg, iſt bis dahin noch keine Regelung der bayriſchen An⸗ genheit zu erwarten. ſch Die heutige Sitzung des Ueberwachungsaus⸗ egulſes wird vermutlich nicht ſtattfinden und bis Sams⸗ 915 oder Montag verſchoben werden. Der Ueberwachungs⸗ weſchuß will mit der Materie ſich abſchließend befaſſen, diern er im Beſitze einer Entſcheidung der Münchener Re⸗ mit ng iſt. Im Anſchluß an die geſtrigen Beſprechungen der bayriſchen Delegation werden ſ erneut die Ver⸗ Unndbungen der Reichsregierung mit den führt eängigen und Mehrheitsſozialiſten ge⸗ wärd Es wurden von unabhängiger Seite eine Anzahl Ein⸗ Aade gemacht, die jedoch ſpäter größtenteils wieder fallen fiſther wurden. Es ſcheint, daß auch,die beiden ſozia⸗ a9 iſchen Parteien mit dem getroffenen Kompromiß ſich finden werden. in Erwerbung des alusgkerggs.. geſgloſſenheit der boye⸗ riſchen Regierung.— Die Agikation in Franken. München, 9. Sept. N Geſtern abend ſind die Verhandlungen mit den Vertretern gelanens in Berlin zu einem vorläufigen Abſchluß Verli Die ſechs bayeriſchen Herren reiſten abends von Werzn nach München zurück, wo ſie heute vormittag eintreffen über en, um dann über die Vorſchläge der Reichsregierung gen h ie nach wie vor won allen Seiten ſtrengſtes Stillſchwei⸗ eobachtet wird, Bericht zu erſtatten. Wie die„M. N..“ ſteren, dürfte dies zunächſt am heutigen Freitag im Mini⸗ loner at geſchehen, während am Samstag vormittag die Frak⸗ nachm der bayeriſchen Regierungskoalitfion und um 3 Uhr wird, ittags der ſtändige Landtagsausſchuß zuſammentreten Der zon Berliner amtlicher Seite wird jedenfalls keine falgen fenklichung über den Inhalt der Vorſchläge er⸗ ſchl A, ehe die genannten Inſtanzen in München von den Vor⸗ gen Kenntnis erhalten haben. gegen ie bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz wendet ſich wurde Meldungen Verliner Blätter, in denen davon geſprochen und de daß zwiſchen dem Führer der B. B. P. Geheimr. Held nungn tiniſterpräſidenten Dr. von Kahr tiefgehende Mei⸗ nderſchiedenheiten über die ſchwebenden politiſchen Fragen flu ſes en hätten, und daß es des ganzen perſönlichen Ein⸗ finde des Abg. Held bedurft hätte, um einen Ausgleich zu und u, der die kritiſche Hochſpannung innerhalb der Koalition ſprichtes Kabinetts zunächſt beſeitigen. Die Darſtellung ent⸗ Ta 1f wie die Korreſpondenz mitteilt, keineswegs den acen. Sie ſoll nur die Regierung Kahr erſchüttern dentetum wird feſtgeſtellt, daß ſich der Miniſterpräſi⸗ Feurteiln er Fraktionsführer der.V. P. in der fährdete ung des die eigenſtaatlichen Rechte Bayerns ſo zu ge⸗ ebenſo en Vorgehens der Reichsregierung völligeinig ſind, am Tane die zwiſchen Herrn von Kahr und Herrn Abg. Held Unterr der Abreiſe der bayeriſchen Abordnung gepflogene ergaß edung keinerlei grundlegende Meinungsverſchiedenheiten trauen undern in beſter Harmonie verlief. Das enge Ver⸗ geſtelltswerbältnis, das zwiſchen der.V. P. und dem von ihr auch; iniſterpräſidenten zu allen Zeiten beſtand, war getrütt n vergangenen kritiſchen Tagen in keinem Augenblick ſterpräftd ieſes feſte Zuſammenhalten zwiſchen Mini⸗ fteder ent und der ſtärkſten Partei der Koalition iſt jetzt und feſtſtene ukunſt heſondersnotwendig. Es iſt erfreulich, deihliche zu könen, daß dieſe Grundvorausſetzung einer ge⸗ gegeben iſt. etterführung der bayeriſchen Politik voll und ganz Müdatreſnte Aeußerungen, die zu denken geben, macht die gommſſſior Zeitung“. Das Blatt wünſcht, daß der bayriſchen wodurchſon in Berlin ein ſchöner Erfolg beſchieden ſein möge, Dieſer Er de Reichseinheit aufs neue gefeſtigt würde. nicht ubezolg ſei aber auch notwendig. Man ſei ſich wohl noch und wahrſel klar darüber, daß auch das Miniſterium Kahr den erli ſcheinlich auch die ganze Regierungskoalition von man ſich ner Ergebniſſen abhängig geworden iſt. Selbſt wenn ſeine Mimiſtertalnn könnte, daß es der Miniſterpräſident und bei ei auch erkollegen ſamt und ſonders fertig brächten, ſich dandlun einem unverhüllten Migerfolg der Ver⸗ als 90 mit Berlin zu beruhigen und weiter zu amtieren ri von Belang geſchehen wäre, würde das Mini⸗ e dbrigenn 15 nicht halten können. Das Blatt nimmt ſeiner Kenntnis der Perſonen und Verhältniſſe n, daß Wie ee Blal er der Miſſion ohne weiteres das bedauian mürde und kommmt zu ärzte für folgendem Schluß:„Es muß zur vollen Erkenntnis der Lage und als Warnung für Reichsregierung und alle bayeriſchen Koalitionspolitikern darauf hingewieſen werden, daß eine ſolche bayeriſche Niederlage in Berlin die Kriſe durchaus nicht etwa abſchließe und Bayern damit widerſtandslos der höheren Einſicht und Verwaltung ausliefern würde, ſondern ſteht ſchon heute feſt, daß in dieſem Falle eine ganz wilde und verantwortungsloſe Agitation ins Land getragen werden würde, mit dem dann nicht mehr verhehlten Ziel der Sepa⸗ ration. Unter dem Schlußwort:„Bayern iſt verraten und verkauft“ würde eine Vewegung entfacht werden, der man von München aus ſchwerlich ohne Weiteres Herr werden würde. Und von Berlin aus ſchon garnicht. Mittel und Leute und Or⸗ ganiſationen dafür ſind genügend vorhanden und der Boden iſt bereitet. Dann wäre das Unheil da, das zu verhüten die Aufgabe aoller Verſtändigen in Bayern und erſt recht in Ber⸗ lin ſein ſollte.“ Ernſte Formen ſcheinen die Beſtrebungen der Sozialiſten für eine ſelbſtändige Re publik Nordbayerns anzu⸗ nehmen. Geſtern ſollte der unabhängige Landtagsabgeordnete Neumann⸗Nürnberg in einer öffentlichen Verſammlung in München ſprechen, es wurde aber mitgeteilt, daß er wegen „Verhandlungen“ nicht erſcheinen könnte. Wie dieſe Verhand⸗ lungen ausſehen, darüber berichtet der Landtagsabgeordnete Fiſcher⸗Nürnberg, der über die Stellungnahme der nord⸗ bayr. Arbeiterſchaft berichtete und ankündigte, daß die Aus⸗ rufung der Republik Nordbayern bevorſtehe. Man werde es morgen oder übermorgen ſchon erfahren. Im übrigen richtete der Redner ſcharfe Angriffe gegen die Regierung Kahr und ihre Vollzugsbehörden. Er ver⸗ langte namens der ſozialiſtiſchen Arbeiterſchaft Nordbayerns die Beſeitigung des bayr. Miniſterpräſidenten Kahr. Heute ſei es noch nicht ſoweit, alle Forderungen zu ſtellen, wenn aber die politiſchen Gefangenen nicht herauskämen, dann müßten Kahr, Roth und Pöhner als Hochverräter dorthin kommen, wohin ſie gehören. Schließlich bat der Redner um die Unterſtützung der nordbayriſchen Arbeiter, dann werde der Sieg„unſer“ ſein. Inzwiſchen veröffentlicht der„Fränkiſche Kurier“ in Nürnberg einen Aufruf an die Bevölkerung Frankens, in dem alle arbeitsfreudigen Bürger, Bauern, die Beamten als Stütze des Staates, alle Angeſtellten und freien Berufe zur Einheitsfront gegen die Gewalt von links Sa e Es gehe um die Frage, ob eine Minder⸗ heitsgruppe des Volkes der überwiegenden Mehrheit ihren Willen aufzwingen kann. Eine zweite Näterepublik ertragen wir nicht, heißt es in dem Aufruf. Deshalb Bürger, ſeid auf eurer Hut und wenn es not tut dann: Bürger heraus.“ Die Sitzung des ſtändigen Ausſchuſſes des bayeriſchen Cand⸗ lages auf Samstag verkagt. ONB. München, 8. Sept. Die Sitzung des ſtändigen Ausſchuſſes des bayeriſchen Landtages, die am Freitag vormittag ſtattfinden, und die ſich mit den Verhandlungen zwiſchen der Münchener und eer Berliner Regierung befaſſen ſollte, iſt auf Samstag nachmit⸗ tag 3 Uhr verlegt worden, da die bayeriſche Abordnung, die vor⸗ 855 nach Berlin abgegangen iſt, bis Freitag nicht zurück ſein ann, Sofort nach ihrer Rückkehr werden die Beratungen der Koalitionsparteien wieder aufgenommen werden, und es wird ſich der bayeriſche Miniſterrat eingehend, und unter Fühlung⸗ nahme mit den Koalitionsführern mit der Geſamtlage 8 Die Endſcheidung erwartet man hier jedoch nicht vor Beginn der nächſten Woche. Bertrauenserklärung für die Regierung. München, 9. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die unterzeichneten Ver⸗ bände verurteilen die verwerfliche Hetze gegen die von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung und des Landtags getragene bayeriſche Staatsregierung. Sie danken der Regierung für die Entſchiedenheit und die Umſicht, mit der ſie, auf dem Boden der freiſtaatlichen Verfaſſung fußend, die Intereſſen des Landes und der ord⸗ nungsliebenden Bevölkerung wahrgenommen hat. Wenn es wieder möglich geworden iſt, der Werte ſchaffen⸗ den Arbeit in Ruhe nachzugehen, ſo iſt das nicht zuletzt das Verdienſt der Regierung und der von ihr getroffenen Maß⸗ nahmen für die öffentliche Sicherheit. Da dieſes Verdienſt allen Bevölkerungsſchichten ausnahmslos zugute kommt, ſo vertrauen die Verbände darauf, daß die Arbeiterſchaft ſich durch die tendenziöſe Hetze gegen die Regierung in ihrem ſach⸗ lichen Urteil nicht beirren läßt. Die unterzeichneten Verbände würden es aufs tiefſte bedauern, wenn die bayeriſche Koalitionsregierung vor dem von verſchiedenen Seiten auf ſie ausgeübten Drucke zu⸗ rückwiche. Die Folgen eines ſolchen Vorganges könnten nicht nur für Bayern, ſondern auch für das deutſche Reich außerordentlich verderblich ſein. 5 Die Verbände bitten daher die Regierung, unb'eirrt die Linien ihrer bisherigen Politikweiter zu ver⸗ folgen. Bürgerrat München— Allgemeiner Gewerdeverein— Arbeits⸗ gemeinſchaft des Bayer. Einzelhandels— Bäcker⸗Innung München — Bayer Bäcker⸗Inungsverband—. Baner. Drogiſtenverband— VBayer. Gerberbebund— Bayer. Induſtriellenverband— Zentral⸗ verband des Gruppe Bayern— Freie Innung der Dach⸗ und Schieferdeckermeiſter— Südbayern— Han⸗ delsſchutz» und Rabattſparverein ausbeſitzer⸗Organiſation— Kath. kaufm. Verein Honſa e. V.— Landesbauernkammer— Lan⸗ desſtelle Bayern der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberver⸗ verbände— Münchner Arbeitgeberkartell— Münchener Handels⸗ verein— Produktipgenoſſenſchaft der Gaſtwirte— Schutzverein für Handel und Gewerbe— Verband Bayer. Geſchäftsreiſender— Ver⸗ band der Arbeitgeber des Aſphaltgewerbes— Verein der Spezial⸗ f und eeeee— Vereinigung Münchener Kohlengroßhandlungen— Zahnärztlicher Bezirksverein für Ober⸗ und Niederbayern. Der Mesbacher Anzeiger Nagt. ONB. München, 8. Sept. Der Redakteur des Riesbacher An⸗ zeigers, Klaus Eck, teilt heute im„Miesbacher Tageblatt“ mit, daß er dem„Vorwärts“ eine Berichtigung der gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen überſande und daß er gegen das Blatt wogen Neſer Benchaigeengen Klage er! warde Völkerbund und Geheimd plomalie. § London, 5. September. Der erſte unter Wilſons vierzehn Punkten lautete kurz und bündig: Keine Geheimdiplomatie. In dem Entwurfe des Völkerbundvertrages fand dieſe Forderung ihre Erfüllung: Artikel 18 beſagt nämlich, daß jede Vereinbarung, zwiſchen Mitgliedern des Völkerbundes abgeſchloſſen, erft dann Gültigkeit und Anerkennung erlange, wenn ſie vom Sekretariat des Bundes eingetragen worden ſei. Eine Verein⸗ barung, die nicht von den vertragsſchließenden Parteien dem Sekretariate mitgeteilt werde, ſei inſoferne ungültig, als ſie. vom Standpunkte des Völkerbundes, nicht die bindende Ber⸗ pflichtung der Erfüllung beſäße. Mit anderen Worten: ein nicht regiſtrierter Pakt, welcher Art immer, beſteht einfach nicht! Artikel 18 wurde in den Pariſer Konferenztagen ſchwer umſtritten. Doch Wilſon ließ nicht locker. Es gelang ihm, nachdem er Frankreichs Mindeſtwünſche bezüglich der Nhein⸗ ufer⸗Beſetzung und des Saarbecken⸗Statuts befriedigt hatte, die ſcharfe Faſſung des gegen die Rückkehr zur Geheimdiplo⸗ matie gerichteten Artikels durchzudrücken. Das war ſein grüß⸗ ter Triumph, und in den Vereinigten Staaten rühmte er ſich nicht wenig dieſes eklatanten Erfolges über die den„euro⸗ päiſchen Staaten zur zweiten Natur gewordene Intriguen⸗ politik“. Dererſte Punktiſtjetztgefalle n, juſt zwei Jahre nach der Unterzeichnung des Verſailler Vertrages und des „convenant“(Völkerbundpaktes). Eine beharrliche diploma⸗ tiſche Arbeit innerhalb der Ententeregierungen untergrub die praktiſche Verwirklichung des ſeit ſeinem Entſtehen mißliebi⸗ gen Artikels. Die gegenwärtig tagende Völkerbundverſamm⸗ lung in Genf wird von dem„non licet“ der Juriſtenkom⸗ miſſion Kenntnis nehmen, die im November 1920 den Auftrag erhielt, den Artikel 18 zu ſtudieren und deſſen Auslegung, bezüglich Anwendungsmöglichkeit zu unterſuchen und hlerüber einen Bericht an den Rat des Völkerbundes gelangen zu laſſen. Dieſer Bericht iſt am 28. Juni fertiggeſtellt worden. Aus einer Quelle, die ohne Zweifel dem Beſchluſſe der Juriſten⸗ kommiſſion feindlich gegenüber ſteht, empfing der liberale „Mancheſter Guardian“ den vollſtändigen Wortlaut des Be⸗ richtes, der über den Rahmen eines rein juridiſchen Gutachtens weit hinausgeht und die Abſchaffung des Paſſus anrät, der (laut Artikel 18) die Ungültigkeit der nicht regiſtrierten Ver⸗ träge zum Inhalte hat. 5 Wir ſtehen vor einer ſcharfen Wendung in der Völkerbundspolitik. Fällt Artikel 18, der Prüſſtein des Vertrauens unter den heutigen Mitgliedern des Bundes, ſo bleibt nur wenig mehr von der Befugtheit und Autorltät des Rates übrig, der— wie es im Vertrage vorgeſehen war— mit allen moraliſchen und phyſiſchen Machtmitteln ausgeſtattet werden ſollte. Von dem„covenant“ zu ſprechen, wenn die Ge⸗ heimdiplomatie wieder in ihre Rechte eingeſetzt würde, wäre ein lächerlicher Euphemismus. Das iſt die Meinung der eng⸗ liſchen Verteidiger des Völkerbundes. Da aber zwiſchen den für die wahre Völkergeſellſchaft eintretenden Perſönlichkeiten (mit Lord Robert Cecil an der Spitze) und den Repräſentan⸗ ten im Rate ſelbſt die Regierung ſteht, ſo iſt es ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß der Regierungswille ſtets die Oberhand beſitzt. Das engliſche Kabinett will durch die Feſſeln des Artikels 18 in ſei⸗ ner„Aktionsfreiheit“ nicht gehemmt werden, deshalb gab es dem Vertreter in der Juriſtenkommiſſion den Wink, ſich für die „Abſchwächung“ des unbequemen Artikels auszuſprechen. Man wußte bereits, daß Frankreich, Belgien und Italien glei⸗ chen Willens wären. Der im„Mancheſter Guardian“ ver⸗ öffentlichte Bericht der Juriſtenkommiſſion iſt ein Dokument von hoher Bedeutung. Die Rechtsgelehrten ſprechen den Zwei⸗ an der Bereitwilligkeit der dem Bunde angehörenden ächte aus, die Verträge dem Sekretariate, alſo den Mitglie⸗ dern zur Kenntnis zu bringen,„gegen die 52 enentuell der fragliche Vertrag richten könnte.“ Für die Juriſten bleibt es eine unumſtößliche Gewißheit, daß es, trotz Völkerbund, inner⸗ halb der Liga zu Abmachungen kommen werde(vielleicht ſchon gekommen iſt), die eine Macht oder eine Mächtegruppe„in Gefahr bringen“. Von dieſer Ueberzeugung ausgehend, hält es die Kommiſſion für beſſer, die in Artikel 18 enthaltene Dro⸗ hung zu ſtreichen, da ja die Schließung von Geheimverträgen nicht aus der Welt geſchafft werden könne. An Stelle der an⸗ gedrohten Nichtanerkennung eines Geheimvertrages ſoll die gemilderte Faſſung treten, daß ein dem Sekretariate des Völ⸗ kerbundes unbekannter Pakt vor einem eventuell einberufenen Schiedsgerichte als nichtexiſtent gelten würde. Das klingt ſehr ſchön, läßt jedoch die Hauptfrage, ob ein Schiedsgericht ange⸗ rufen werden müſſe, oder nicht, offen. Bei den: heutigen Stande der Schiedsgerichtsfrage hängt es ausſchließlich von den Mächten ſelbſt ab, dieſe oberſte Inſꝛanz anzurufen, oder auf den Urteilsſpruch im Voraus zu verzichten. Die Rechts⸗ gelehrten beſeitigten alſo den Kern des Artikels 18 und ließen eine wertloſe Hülle übrig, mit der man im Völkerbunde zweck⸗ loſen Prunk treiben wird. Daß das Gutachten die Geneh mi⸗ gung des Rates finden wird, iſt ſchon deshalb ſicher, weil— wie betont— der ganze Bericht auf die Erfüllung der Regie⸗ rungswünſche zugeſpitzt iſt. Die Geheimpverträge erhalten weiterhin ihre Gal⸗ tigkeit. Tritt ein casus foederis ein. ſo kann der eine Vertrags⸗ partner ein Schiedsgericht verlangen, um den ihm vlielieſcht unbequemen Pakt abzuſchütteln. Die Vertragstreue würde in einem ſolchen Falle gebrochen; dem betreffenoen Staate ent⸗ ſtünden daraus, bei einem ungünſtigen Verlaufe des Konflik⸗ tes, üble Folgen. Eine weitere Konſeguenz der Abſchaffung des Artikels 18 beſteht in der Gleichſtellung von Gebeimver⸗ trägen, die zwiſchen Mitgliedern des Bundes und ſolchen, die zwiſchen Nichtmitgliedern dee ndes abgeſchloſſen werden. Ein von Deutſchland eingegangener Geheimpakt mit Nußland wäre alſo im gleichen Sinne gültig, wie die Geheimallianz Frankreichs mit Polen und Belgien. England ſtünde es fetzt ei, mit Japan ein Abkommen zu ſchließen, ohne ſich Schwie⸗ 1 1 l Assserite Wer Nafk. Hat. agteuen mii S e e Frage der Univerſalität des Seſte. Nr. 417. Mantißenner Generen⸗Anzeiger!(Mitag⸗Ausgade) —————————i' kann dem Sekretariate das eine oder andere Vertragsdoku⸗ ment zuſchicken. Die Dinge, worauf es ankommt, bleiben im Geheimfach. Befreit vom Alpdrücken des Artikels 18, der die„Rege⸗ kung der Geſchäfte“ geradezu unmöglich machte, atmen die Diplomaten auf. Es gibt wieder Geheimverträge. Nun möge der Völkerbund ſein Leben weiter friſten Keine fruchtbare Arbeit des Völkerbundes. Die Kritik Brantings. Berlin, 9. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Deutſche Allgem. Ztg.“ läßt ſich aus Genf melden: Die Rede des ſchwediſchen Delegierten Branting in der geſtrigen Sitzung des Völkerbundes muß für alle diejenigen, denen es mit der Durchführung des Völkerbundsgedankens ernſt iſt, als ein überaus bedeutſames Ergebnis betrachtet wer⸗ den. Branting ſprach, daß die Verhandlungen des Rates nicht immer von den Beweggründen geleitet würden, die bei ſeiner Gründung maßgebend waren. Er ſprach weiterhin davon, daß die Verhandlungen des Rates manchmal den Eindruck er⸗ weckten, als ob die Entſcheidung an ganz anderer Stelle vor⸗ bereitet und ſogar an ganz anderer Stelle gefällt würde.„Es iſt unbedingt notwendig“, rief Branting aus,„daß der Rat ſelbſt den Anſchein vermeidet, als ob er in irgend einer Frage das Organeiner beſtimmten Inſtanz oder einer beſtimmten Machtgruppe ſei. Nur der Gedanke des Rechts muß ſich äußern und ſein unbeſchränkter Jührer ſein.“ Die Kritik des ſchwediſchen Delegierten Branting kam zur rechten Zeit. Wenn man ſich daran erinnert, daß die Ver⸗ handlungen des Rates über das Vorgehen in deroberſchleſiſchen Frage genau 20 Minuten gedauert haben, und daß ſie tatſächlich nichts anderes waren, als eine Art Schauſtellung mit verteilten Rollen, ſo wird man die Kritik Brantings nur allzu berechtigt finden. Will man die Dinge noch deutlicher beim Namen nennen, ſo muß man von einer Arbeit hinter den Kuliſſen ſprechen, die ſich beim Zuſammentritt des Rates zur Beratung der oberſchle⸗ ſiſchen Frage mit geradezu erſtaunlicher Ungeniertheit bemerk⸗ bar gemacht hat. Wenn es in der bisherigen Weiſe weiter geht, ſo iſt der Bundeine Fortſetzungder Geheim⸗ diplomatie der alliierten Großmächte zu be⸗ trachten. Auch ſprach Branting über die ſchleppende Arbeit des Kongreſſes und ließ die ſcharf kritiſierende Stimmung erken⸗ nen, die bei den meiſten neutralen Delegationen herrſcht. ONB. Genf, 8. Sept. Die Debatte der Völkerbundsver⸗ ſammlung über den Jahresbericht wurde von Branting⸗ Schweden mit einer eingehenden Kritik eröffnet, die ſich be⸗ ſonders gegen den Rat richtete. Der Rat habe in einzelnen Fällen, beſonders in der Frage der Aalandsinſeln, Entſcheidungen getroffen, die das Vertrauen, das man bisher in den neutralen Ländern auf die Entwicklung des Völkerbundes ſetzte, erſchüttert haben. Wenn der Völker⸗ bund beſtehen wolle, ſo müßten alle ſeine Beſchlüſſe den Eindruck erwecken, daß ſie und nicht von äußeren Ein⸗ flüſſen eingegeben ſind. Lord Robert Cecil iſt als etwas nachſichtiger für die Tätigkeit des Völkerbundsrats, macht aber auf die hohe Bedeutung aufmerkſam, die eine direkte Löſung der oberſchleſiſchen Frage für das An⸗ ſehen des Völkerbundes haben würde, die Entſcheidung müſſe nicht nur gerecht ſein, ſie müſſe derart ausfallen, daß ſie von allen Parteien und von aller Welt als gerecht angeſehen werde. Nach dieſen beiden Rednern feierte noch der perſiſche Prinz Dewleh die Exiſtenz des von allen Denkern erträumten Völkerbundes. Er möchte jedoch, daß die Abgeordneten der Länder nicht von den Regierungen für ſich, ſondern von den Volksvertretungen gewählt werden. Die Verhandlung wird morgen fortgeſetzt. Die Kommiſſionen des Völkerbundes haben ſich geſtern und heute konſtituiert und ihre Arbeiten be⸗ gonnen. Die Kommiſſion für Verfaſſungsfragen hat den im vorigen Jahre vertretenen Standpunkt, jeden Antrag auf Aenderung der Verfaſſung als einen erſten Schritt zur Aenderung des Verſaäiller zurückzuweiſen, nicht mehr aufrechterhalten. Sie hat den bekannten Antrag Argentiniens, wonach jeder als ſelbſtändig anerkannte Staat ohne weiteres zuzulaſſen ſei, wenn er es wünſcht, diesmal ſachlich geprüft, ihn abermitgroßer Mehrheit verworfen, weil der Völkerbund ſeinen Mitgliedern Ver⸗ pflichtungen auferlege, die von gewiſſen Vorausſetzungen uvgulgen. Die Kommiſſion zur Prüfung der Aufnahme⸗ gefuche hat beſchloſſen, ihre Beratungen öffentlich zu führen. Den Bericht über das Aufnahmegeſuch Ungarns hat der Vertreter Lord Fiſher übernommen. Keinerlei Fortſchritt gegen vergangenes Jahr. WB. Genf, 8. Sept. Die nach den erſten vier Tagen der Völkerbundsverſammlung vollbrachten Arbeiten ſcheinen die Hoffnungen derjenigen nicht zu erfüllen, die erwartet haben, daß die Beſchlüſſe der gegenwärtigen Tagung über die frühe⸗ ren Beſchlüſſe hinausgehen würden. Man muß vielmehr feſt⸗ ſtellen, daß einige Fortſchrittsanregungen jetzt wieder unter⸗ drückt werden. Die heutigen Beſchlüſſe der Kom⸗ miſſion, dasſelbe Aufnahmeverfahren wie im letzten Jahre an⸗ zuwenden, ſind daher ein charakteriſtiſcher Beweis 71 der geſtrigen Ablehnung des argentiniſchen Antrages auf hedin⸗ gungsloſe Aufnahme ſouveräner Staaten in der Kommiſſion, die den Anhängern der Univerſalität des Völkerbundes bereits eine ſchwere e ebracht hatte. In der vitalen ölkerbundes ſteht die Verſamm⸗ lung auf demſelben Standpunkt wie im vorigen Jahre und iſt ſogar noch um die Hoffnung des argentiniſchen Antrages ärmer. Dasſelbe gilt in gewiſſem Maße von den Beſchlüſſen der Kommiſſion für Paktänderungen, die die wichtigſte „Frage des Artikels 10 des Völkerbundspaktes von der vorfjäh⸗ rigen Verſammlung überwieſen worden war. Dieſer Artikel, den man ſ. Zt. in Amerika aufs heftigſte bekämpft hatte, da er die Mitglieder verpflichtet, ſich gegenſeitig territoriale Unverſ + rtheit zu gewährleiſten, ſollte geſtrichen wer⸗ den. Die Kommiſſion erklärt ſich jetzt gegen die Streichung und wünſcht, daß die Verſammlung ſich mit einer die Trag⸗ weite mildernden Auslegung begnüge. Stimmt die Verſamm⸗ lung zu, ſo iſt damit auch eine der wichtigſten Hoffnungen er⸗ ledigt, die die Anhänger einer Erweiterung des Völkerbundes im letzten Jahre hegten. Während der Völkerbund in den er⸗ wähnten Fragen ſede Abänderung im Sinne des Fortſchrittes vermeidet, erfährt man aus dem heute der Verſammlung zugegangenen Bericht über die juriſtiſche Tragweite des Artikels 10, daß der Verſammlung eine Ab⸗ ſchwächung des Artikels vorgeſchlagen werden ſoll, die einen Rückſchritt darſtellt. Artikel 18 verlangt die Eintragung aller von Völker⸗ bundsmitgliedern abgeſchloſſenen Verträge beim Völkerbunds⸗ ſelretariat, widrigenfalls ſie ungültig ſeien. Der Ausſchuß⸗ bericht weiſt darauf hin, daß dieſer Artikel zu viel verlangt und daß er dem Umſtande nicht Rechnung trägt, daß die Veröffent⸗ lichung gewiſſer Vertragsklauſeln die internationalen Bezie⸗ hungen oder den Kredit der Vertragsſchließenden gefährden könnte. Wenn die Verſammlung jetzt dieſer Anregung folgt, ſo würde das Prinzipder Oeffentlichkeiterſchüt⸗ tert und man würde zu demalten Syſtem der Ge⸗ heimperträge zurückkehren, das durch Artikel 18 beſei⸗ tigt werden ſollte. Das Anſehen des Völkerbundes in Frankreich nimmt ab. Sd. Paris, 8. Sept. Die Abneigung der franzöſiſchen Preſſe gegen den Völkerbund, der einſt gerade von der fran⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit viel geprieſen wurde, nimmt in dem Maße zu, indem die Wahrſcheinlichkeit für die Löſung des oberſchleſiſchen Problems durch den Völkerbundsrat im Sinne Frankreichs abnimmt. Die„Action Francaiſe“ wendet ſich in ihrer geſtrigen Nummer gegen einen Artikel Maurice Muret in der Gazette de Lauzanno, indem der franzöſiſchen Rechtspreſſe der Vorwurf gemacht wird, daß ſie den Völkerbund neuerlich als eine Wilſon'ſche Inſtitution germano⸗philer Färbung bekämpfe. Wilſon ſei politiſch tot und Deutſchland in Genf nicht vertreten. Die Action Francaiſe ſucht die Ausführungen Muret durch Zitierung einer Stelle daraus zu widerlegen, die in der Ueber⸗ ſetzung lautet: Wird das Deutſchland, das Ludendorff zu⸗ jubelt und Erzberger mordet auch in Genf vertreten ſein? In vielen Ländern bejaht man dieſe Frage. In Italien z.., in der Schweiz und in Argentinien. Auch England ſteht dem Gedanken keineswegs feindlich gegenüber, ebenſowenig die ſkandinaviſchen Staaten. Nun, ſagt die Action Francaiſe, ſo fehlt es alſo Deutſchland im Völkerbund doch nicht an Partei⸗ gängern. Die Wahl van Karnebeeks zum Präſidenten be⸗ urteilt lediglich der Temps günſtig, indem er die juriſtiſchen Fähigkeiten dieſes Mannes hervorhebt. Vor einem Juſammenkrill des Oberſten Rales in London? ONB. Berlin, 8. Sept. Das 8 Uhr⸗Abendblatt meldet aus Paris: Von unterrichteter Seite erfährt man, daß die eng⸗ liſche Regierung in den nächſten Tagen vorausſichtlich für Mitte Oktober eine Einladung zur Tagung des Oberſten Rates in London ergehen laſſen will, und zwar, um die Orientfrage zu beſprechen, die auf der letzten Tagung in Paris nicht geregelt werden konnte. Man iſt in politiſchen Kreiſen der Anſicht, daß England für den heran⸗ nahenden Winter eine Verſchärfung der augenblicklichen Lage der griechiſchen Armee in Kleinaſien befürchtet, durch die ſich die Situation im Orient ändern könnte. Es wird mitgeteilt, daß England verſuchen würde, eine Vermittlung der Entente zwiſchen beiden kämpfenden Parteien durchzu⸗ ſetzen. Man erwartet auch eine Reviſion des Vertrages von Seèvres zugunſten Griechenlands. Die engliſch⸗-iriſche Kriſe. Die engliſche Ankwort an Devalera. WB. Inverneß, 8. Sept. Die Antwort der briti⸗ 15 Regierung auf das Schreiben Devaleras vom 30. 8. autet: Die britiſche Regierung hat Ihr Schreiben vom 30. 8. geprüft und muß dazu folgende Bemerkung machen: Der Grundſatz„Nur eine Regierung aufgrund der Zuſtimmung der Regierten“ iſt die Baſis der konſtitutionellen Entwickelung Großbritanniens; aber wir können als Grundlage der Kon⸗ ferenz nicht die Auslegung dieſes Prinzips annehmen, die uns verpflichten könnte, jede Forderung die ſie ſtellen könnten und die bis zur Forderung einer Republik u. zur Verleugnung der Krone gehen könnte, anzunehmen. Sie müſſen ſelbſt wiſſen, daß eine Konferenz auf dieſer Grundlage voll⸗ kommen unmöglich iſt. Wenn der Grundſatz„Nur eine Regierung mit Zuſtimmung der Regierten“ in Anwendung gebracht würde, ſo würde er das Gebäude eines jeden demo⸗ kratiſchen Staates einreißen und die ziviliſierte Welt auf die alte Einteilung der Völkerſtämme zurückwerfen. Wir hatten Sie dagegen eingeladen, unſere Vorſchläge nach Beſtem zu prüfen, damti Sie keinen weiteren Zweifel über die Tragweite und über die Aufrichtigkeit unſerer Ab⸗ ſichten haben würden. In einer ſolchen Konferenz können Sie die Fragen der Garantien für alle die Punkte aufwerfen, bei denen Sie der Anſicht ſind, daß die genannten Vorſchläge die Freiheit Irlands beeinträchtigen. Es widerſtrebt der bri⸗ tiſchen Regierung zu glauben, daß Sie auf der Ablehnung ihrer Vorſchläge beſtehen, ohne ſie in einer Konferenz geprüft zu haben. Die Weigerung, eine Regelung zu beſprechen, die dem iriſchen Volke innerhalb der Grenzen des Reiches die vollkommenſte Freiheit ſeiner nationalen Entwickelung ge⸗ währt, kann nur bedeuten, daß ſie jede Unterwerfung unter die Krone und jede Eigenſchaft als Mitglied des bri⸗ tiſchen Geſamtreiches verwerfen. Wenn wir aus Ihrem Schreiben die Schlußfolgerung ziehen ſollten, dann könnte jede weitere Debatte zwiſchen uns zu keinem nützlichen Zweck mehr dienen und jede Beſprechung wäre vergebens. Wenn wir aber, wie wir hoffen, dieſe Schlußfolgerung zu Unrecht ziehen, und wenn der wirkliche Grund, der Sie veranlaßt, gegen unſere Vorſchläge Einwendung zu erheben, der iſt, daß man Irland weniger biete als die Freiheit die Sie erläutert haben, ſo könnte dieſer Einwand auf einer Konferenz geprüft werden. Sie werden der Anſicht ſein, daß dieſer Briefwechſel lang genug gedauert hat. Infolge deſſen muß die bri⸗ tiſche Regierung Sie bitten, ihr in klarer Form mitzuteilen, ob Sie geneigt ſind, zu einer Konferenz zu kommen, um die beſte Art und Weiſe zu prüfen, wie das Zuſammen⸗ leben Irlands mit dem britiſchen Reiche mit den nationalen Beſtrebungen Irlands in Uebereinſtimmung gebracht werden kann. Wenn, wie wir hoffen, die Antwort in bejahendem Sinne ausfällt, dann ſchlagen wir vor, daß die Konferenz am 20. 9. in Inverneß zuſammentritt. gez. Lloyd George. Die weſtungariſche Kriſe. Ungariſche Regierungskriſe? ONB. Berlin, 8. Sept. Die„Deutſche Tageszeitung“ läßt ſich aus Budapeſt berichten: Durch die Entente iſt die Regie⸗ rung in eine kritiſche Lage gekommen. Die Regierung iſt entſchloſſen, an ihrem Standpunkt betreffend die Forde⸗ rungen an Oeſterreich feſtzuhalten. Die Regierung be⸗ reitet die Beantwortung der Note vor, die ſchon im Laufe, des heutigen Tages den hieſigen Ententevertretern zugeſtellt wer⸗ den ſoll. Heute iſt der Plan aufgetaucht, trotz der Vertagung durch Handſchreiben des Reichsverweſers Herty die Natio⸗ nalverſammlung ſchleunigſt einzuberufen, * damit ſie über die weitere Haltung Ungarns in der weſtungari⸗ ſebſt Frage die letzten Entſcheidungen treffen kann. Die Note elbſt wird in Budapeſter Kreiſen verſchieden beurteilt. Bandenkämpfe. WöBB. Wien, 8. Sept. Das Korr.⸗Bürs meldet: Der Gen⸗ darmeriepoſten in Agendorf wurde heute von n Ban⸗ den, die auch Kupallerie bel ſich l angegriffen. Er mußte ſich auf Mattersdorf zurückziehen. Nach einer Mitteilung det Interalliierten Generalkommiſſion in Oedenburg, die ſofort von der öſterreichiſchen Regierung auf dieſe neuen Vorfälle 1 merkſam gemacht und gebeten wurde, Teile des Bundesheeres 1 wenden zu dürfen, machte ſich das Detachement Oſtenburg auf di Nachricht von den Bandenüberfällen mit ſeiner Kavallerie daran, die Banden anzugreifen und zu zerſtreuen, wobei 100 Mitglieder zu Gefangenen gemacht wurden. Die von der J. A. Generalkom“ miſſion und von Oſtenburg gegebene Darſtellung ſteht mit den Ausſagen der an den Gefechten beteiligten Gendarmen im Wider⸗ ſpruch, die erklären, daß reguläre Kavallerie vor den Banden einherritt. Die öſterreichiſche Regierung verſtändigte von dieſen Vorfällen neuerlich ſofort die in Wien akkkreditierten Ver⸗ treter der drei Hauptmächte. Auf Wunſch der J. A. Generallon miſſion hält das Detachement Oſtenburg Agendorf ſolange beſet ban die öſterreichiſche Gendarmerie dort wieder einmarſchieren ann. Der Ordnungspoliziſt für Angarn. ONB. Paris, 8. Sept. Da die Entente ſelbſt keine Macht— mittel beſitzt, um Ungarn zur Einſtellung ſeiner Unternehmungen in Deutſch⸗Oeſterreich und zur Räumung des Burgemlandes zwingen, erwartet man hier, daß die alltierten Mächte dieſe gabe der kleinen Entente übertragen werden. iſt überzeugt, daß die kleine Entente dieſe Aufgabe ohne weiteres annehmen und auch Italien ſich nicht ausſchließen werde. WöBB. Wien. 8. Sept. Die Wiener Mittagszeitung meldet 15 einer Sonderausgabe, daß die Landesregierung für Weſt. ungarn infolge des Vorrückens ungariſcher Banden auf Matters 15 und von dort auf Wiener Neuſtadt ſich zurückgezogen habe. Ddie Umbildung der preußiſchen Regierung. gein Ergebnis der inkerfraktionellen Beſprechung. WB. Berlin, 8. Septbr. Auf Einladung des Präſidenten des preußiſchen Landtages fand heute nachmittag eine Ver⸗ handlung zwiſchen den früheren Koalitionsparteien, SPꝰ, Ztr. und D.⸗P. ſtatt. Stegerwald nahm an der Beſprechung nicht teil. Der Gegenſtand der Verhandlungen war eine Au⸗ ſprache über eine etwaige Neubildung des preuß⸗ Kabinettes. Nach 29ſtündiger Beratung war feſtz ſtellen, daß einſtweilen nichts erreicht werden könnte. Di Beſprechungen ſollen zu gelegener Zeit fortgeſetzt werden. J verlin, 9. Sptbr.(Von unſ. Berliner Büro.) Uebek den Verlauf der interfraktionellen Beſprechung über eine Um wandlung der preußiſchen Regierung erfahren die P. P. noch folgende Einzelheiten:— Nachdem Landtagspräſident Leinert unter Hinme⸗ auf die jüngſten politiſchen Ereigniſſe eine Anregung de⸗ N niſters Stegerwald die Einberufung der Beſprechung begeng det hat, wurde ſeitens des Zentrums zunächſt die Forderung erhoben, daß der Vorſitzende der ſozialdem. Landtagsfrak bei der Abg. Siering den Vorwurf widerrufe, den er ſ. 175 der Bildung des Kabinetts Stegerwald gegen die Unterhan lung des Zentrums und der Demokraten erhoben habe, 1510 lich, daß das Kabinett Stegerwald aus Wort⸗ und Tre hervorgegangen ſei. Abg. Siering bedauerte, zu einem ſolgz, Widerrufe nicht in der Lage zu ſein, da die aufgeſtellte 205 hauptung feiner feſten und unwandelbaren Ueberzeugung en ſpreche. Wohl aber ſei er bereit, gemeinſam mit den 1 von den anderen Parteien eine geeignete Formulierung 15 ſuchen, welche das Moment der perſönlichen Beleidigung Fie ſcheide und nur den obſektiven Inhalt der Behauptung 2 zecht erhölt. Als allgemeine polftiſche Orientierung hiellen g dann Zentrum und Demokraten daran feſt, da 1f Neubildung der preuß. Regierung nur a der Vaſis der breiten Koalition d. h. une Hinzuziehung der D..⸗P. ſtattfinden könne⸗ 2⸗ ſozialdemokr. Seite wurde dieſer Gedanke a b 99be lehnt. Es kann ſich jetzt lediglich darm handeln, da ete Sozialdemokraten wieder in die preußiſche Regierung enlee und damit Preußen eine Regierung erhalte, welche die 3 ſche Zuſammenſetzung hat wie das Kabinett Wirth im Re icht Eine Vereinigung der verſchiedenen Standpunkte war Me⸗ zu finden. Präſident Leinert ſchlug vor, vorläufig eine 31. gierung der alten Koalition zu bilden und nach ihrem itt ſtandekommen mit der D..⸗P. über einen etwaigen rde in die Regierung zu verhandeln. Auch dieſer Vorſchlag dieſen vom Zentrum und den Demokraten abgelehnt. Unter 55 Umſtänden ging die interfraktionelle Beſprechung ganz 5 gebnislos auseinander und es iſt nicht anzunehmete ber vor Winderzuſammentritt des Landtages Ende Septe noch irgendwelche weitere Verſuche zur Geſtaltung der pr Regierung unternommen werden. Mi⸗ Wie P. P. N. weiter hört, hat Präſident Leinert dem acht, niſterpräſident Stegerwald Mitteilung davon gem ge⸗ daß der Verſuch, zu dem Stegerwald ihn angeregt er⸗ ſcheitert ſei. Auch Stegerwald habe ſich daraufhin berei ſieht lärt, daß Präſident Leinert ſeine Miſſion als beendet an und vorläufigkeine weiteren Schritte unternimm. Bayern und die Pfalz. Die UAnruhen in Speyer. in ONB. Speyer, 9. Sept. 5 Uhr nachmittags. Die 2 den Speyer iſt noch immer nicht vollſtändig geklär. te Re⸗ Verhandlungen über die Freilaſſung der Verhafteten erklät f dem gierungspräſident von Chlingensperg, daß er vollſtändig 2 nicht Boden der Verfaſſung ſtehe und daß er gegen die Arbeiter Re⸗ voreingenommen ſei. Vie Verhaftungen ſeien nicht haft, die gierung veranlaßt worden, ſondern von der Staatsanwaltſchng der vollſtändig unabhängig und pflichtgemäß bei der Erkal ßflicht Haftbefehle vorgegangen ſei Er habe es aber als ſeine betrachtet, zum Schutze der Regierung Vorſichtsmaßnahnmegegie⸗ treffen, zumal er ſchon am Tage des Bilderſturmes auf zänge er⸗ rung, trotzdem er Warnungen über die beabſichtigten ſt ge⸗ halten habe, ſo viel Vertrauen in die organiſierte Arbeiter 0 elten· habt habe, daß die beſonnenen Elemente die Oberhand Der Arbeiter Anton Wilhelm iſt heute nachmittag reigelaſferie an. den; er hatte ſchon bei der Vernehmung durch die Gendarmeder bei gegeben, daß er unſchuldig ſei, daß er aber die Beſtraterſn ungs⸗ dem Bilderſturm beteiligten Arbeiter verlange. Der Unter er richter der Staatsanwaltſchaft in Frankenthal weilte heute iAus agen und vernahm eine Reihe von Zeugen, aufgrund deren rhaf⸗ vie Freilaſſung des Wilhelm erfolgen mußte. Die übrigen bei dem teten haben bei ihrer Vernehmung ſelbſt zugegeben, daß ſie en Eil, Bilderſturm aktiv beteiligt waren und ſie haben ſelbſt 110 Die ſpruch gegen ihre Verhaftung beim Landgericht erhaftete ab⸗ Staatsanwaltſchaft hat daher die Freilaſſung der Verbef gelehnl, aber ein beſchleunigtes Rechtsverfahren zugeſicher uhr von An einer Verſammlung, die heute nachmittag 55 ahmen ſtreitenden Arbeltern auf dem Feſtplatze ſtattfar„roufllen, auch franzöſiſche Kriminalbeamte teil. Die Laufe 955 der deutſchen Gendarmerie, die heute nacht und, rupigune des Tages keinerlei Widerſtand fanden, und die viel zur 1— 3 Üht der Bürgerſchaft haben, ſind heute nachmittag worden. auf Befehl der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde eingeſtelln! Amts⸗ Dagegen wird die Beſetzung des egterungsgebäubes, rälidengee erichtsgefängniſſes und der Wohnung des Regierunger 9¹ o lange aufrechterhalten, bis jede Gefahr beſeitigt erſche⸗ von einem Nachrichtenbüro verbreitete Meldung, da dorden 5 rungsgebäude geſtern von der Arbeiterſchaft ge türmt macht 5 iſt vollſtändig falſch. Vor dem Reglerungsgebäude haben Wel mal Anſammlungen ſtattgefunden. wundeten ſind übertriebene Gerüchte verbreitet w Zahl der Verwundeten betrügt nur z wei, von denen ei verletzt iſt. A* 7 wor Auch über die 3 den n 7 1 —2 Fretan, den b. Septenber 121j. 22 8Srr rre 4 74 Sdbefübri⸗ Sreitag, den 9. September 1921. Mannheimer Geueral-⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 417. Die Beſteuerung der Sachwerle. Von Dr. Gerhard Schade, Ludwigshafen a. Rh. Ueber das bereits ſeit einigen Wochen hie und da in der Preſſe aufgetauchte Schlagwort der„Erfaſſung der Sach⸗ erte“ hat man endlich Klarheit erlangt durch die auszugsweiſe eröffentlichung der Denkſchrift des Reichswirtſchaftsmini⸗ teriums. War man bisher nur auf Vermutungen über den nhalt dieſes in die Oeffentlichkeit geworfenen Schlag wortes angewieſen, ſo kann man ſich jetzt eine Vorſtellung machen, was ſich die maßgebenden Stellen des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums darunter denken. Man iſt nunmehr auch in die age verſetzt, an dem Gedanken Kritik zu üben. Der Verfaſſer r Denkſchrift geht davon aus, daß ſich nach ſeiner Berech⸗ nung für die deutſche Volkswirtſchaft eine Unterbilanz von etwa 4 Milliarden Mark Gold im Jahr ergeben werde. Er ſchätzt die Ausgaben der deutſchen Volkswirtſchaft für not⸗ wendige Einfuhr, Reparationszahlungen uſw. auf mehr als Milliarden Goldmark, denen nur ein Einnahmebetrag aus m Werte der Ausfuhr uſw. von 6 Milliarden Goldmark Gaenüberſtehe. Wie kann jetzt dieſe Zahlungsbilanz ins Aleichgewicht gebracht werden, ohne daß die Notenpreſſe in dellbruch genommen wird? Dies iſt nur möglich, ſo meint 15 Verfaſſer der Denkſchrift ganz richtig, durch Auslands⸗ redite. Wir können aus unſerem Exportüberſchuß allein 5 die nächſten Jahre unſere Verpflichtungen nicht decken. enn wir überhaupt das Reparationsprogramm erfüllen wollen, ſo geht das nur durch Inanſpruchnahme von Krediten. te aber können wir es erreichen, daß uns das Ausland dereitwilliger als bisher Kredite einräumt? Der Verfaſſer er Denkſchrift ſagt: wir müſſen für den aufzunehmenden berdet eine Sicherheitsgrundlage ſchaffen, und dieſe eſteht nach ſeiner Anſicht in einer Beteiligung des ˖ eiches an dem deutſchen Grundbeſitz und an deutſchen Induſtriekapital. Derjenige Teil es deutſchen Privatvermögens, der ſich während der Zeit 50 ungeheueren Geldentwertung gleichgeblieben iſt, der im ſole rnafionalen Verkehr noch ſo viel gilt wie vor dem Kriege, oll zu dieſem Zwecke vom Reiche erfaßt werden. Und zwar G. man es ſo machen, daß man den landwirtſchaftlichen rundbeſitz mit einer Gold⸗Grundſchuld in Höhe von 20 Pro⸗ zent des Gegenwartswertes belaſtet. Dieſe Goldgrundſchuld 81 an erſter Stelle in das Grundbuch eingetragen werden. e ſoll durch den Eigentümer des Gutes und auch durch den nhaber der Nachbelaſtungen ablösbar ſein. Die Verzinſung oll 4 Prozent betragen. S Bei ſtädtiſchen Woyngrundſtücken wird eine kri eigerung der Mieten auf 300 Prozent des Vor⸗ jegswertes vorausgeſetzt. Davon ſoll das Reich 75 Prozent einenſpruchen, deren kapitaliſierter Wert ebenfalls in Form 0N Zwangshypothek an erſter Stelle eingetragen erden ſoll. Als Zinsſatz iſt hierbei 4% Prozent in Ausſicht nerommen. Bei den gewerblichen und kaufmänniſchen Unter⸗ in mungen will man 20 Prozent Beteiligungen für das Reich ze Anſpruch nehmen mit einer Vorzugsdividende von 6 Pro⸗ Küne Um die Erträge zu kontrollieren, ſoll die Pflicht zur Irperſchaftsform eingeführt werden. 55 Dies iſt in großen Zügen der Plan der Denkſchrift. Wenn 85 Verfaſſer annimmt, daß wir durch eine ſolche Belaſtung 055 deutſchen Sachvermögens das Ausland zu Krediten be⸗ derſtern können, ſo befindet er ſich m. E. in einem grundlegen⸗ n Irrtum. Er macht den logiſchen Fehler, Verhältniſſe der ſchudatwirtſchaft ohne kritiſche Prüfung auf die Volkswirt⸗ wir zu übertragen. Wenn z. B. ein Privatmann einem land⸗ rän ſchaftlichen oder gewerblichen Unternehmer Kredit ein⸗ ſich ai⸗ ſo kann er ſeine Forderung dadurch ſichern, daß er läß eine Hypothek auf das Grundſtück des Schuldners geben Gkt., In dieſem Beiſpiel entſteht jedoch die Sicherheit des rechteigere nicht durch den Beſiß der Hypothek, des Pfand⸗ 9 77 an dem Grundſtück(das iſt nur das juriſtiſche Mittel dur Zwech), ſondern die Sicherheit des Gläubigers entſtaht Vers die geordneten Rechtsverhältniſſe im Staate, durch ſein Ulbe auen, daß ihm die Staatsgewalt, wenn er ſie anruft, weiſe nat ſein Recht verſchaffen wird. Was nützt beiſpiels⸗ Grur dem deutſchen Gläubiger eine Hypothek auf einem Zin ndſtück in Poſen, wenn der polniſche Staat verfügt: die doln zablung und die Rückzahlung der Hypothek findet nur in Reiaſchem Gelde ſtatt! Das Ausland, das dem deutſchen Prode Kredit geben ſoll, erlangt dadurch, daß das Reich 20 keinsent des deutſchen Realvermögens„ſozialiſiert“, durch aus eine Sicherheiten. Man nehme nur einmal an, es komme ren Regierung ans Ruder, die ſich weigert, die von der frühe⸗ und egierung eingegangenen Verpflichtung anzuerkennen Falle mit erheblichen Unkoſten für den Gläubigerſtaat ver⸗ bunden ſein und dürfte überdies durch die vollkommene Zer⸗ rüttung des Rechtszuſtandes und der Sicherheit im Schuldner⸗ lande ohne Erfolg ſein. Mag ſich das Reich alſo am Real⸗ vermögen ſeiner Steuerpflichtigen beteiligen oder nicht, eine größere Sicherheit für den ausländiſchen Kreditgeber wird dadurch nicht herbeigeführt. Dieſe Sicherheit entſteht nur durch geordnete Rechtsverhältniſſe im Schuldnerſtaat, durch das Vertrauen des Auslandes in die deutſche Regierung, daß ſie fähig und gewillt iſt, die beſtehende Rechtsordnung un⸗ parteiiſch gegen oder zugunſten eines jeden durchzuſetzen, wer es auch ſei und ferner durch das Vertrauen in die Wirtſchafts⸗ und Arbeitskraft des deutſchen Volkes, für deren Betätigung eine geſicherte Rechtslage aber die Grundbedingung iſt. Ich fürchte nun, daß gerade durch einen Plan, wie er vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium erwogen worden iſt, die geordnete Rechtslage einen Stoß erleiden kann. Wenn auch kein Auf⸗ ſtand von den Beſitzern der Sachwerte befürchtet zu werden braucht, ſo handelt es ſich doch um einen ſo tiefgehenden Ein⸗ griff in das Writſchaftsleben, der ohne Zweifel bedeutende Folgeerſcheinungen zeitigen wird. Zunächſt wird die Feſtſtellung des Gegenwartswertes, der beim landwirtſchaftlichen Grundbeſitz den Maßſtab für die 20prozentige Belaſtung bilden ſoll, außerordentliche Schwierig⸗ keiten bereiten. Man denke nur an die Schwierigkeit: Gemei⸗ ner Wert oder Ertragswert? Man denke ferner daran, daß der gemeine Wert keineswegs ein klar und feſt umriſſener Begriff iſt und daß zu ſeiner Feſtſtellung vielfach die Anhalts⸗ punkte fehlen. Die Denkſchrift des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſteriums ſchätzt die Wertſteigerung des landwirtſchaftlichen Grundbeſitzes nach vollkommener Freigabe der Getreidewirt⸗ ſchaft auf das achtfache des Friedenswertes, nach der Ver⸗ öffentlichung von Dr. Pinkerneil dagegen nur auf das Gfache des Friedenswertes. Es iſt auch zweifelhaft, ob der Grund und Boden tatſächlich eine derartige dauernde(darauf kommt es bei hypothekariſcher Beleihung an) Wertſteigerung erfahren hat, wie die„Frkf. Ztg.“ annimmt. Setzen wir aber die Rich⸗ tigkeit dieſer Annahme voraus, ſo wäre ein kleineres Landgut, deſſen Beſitzer die Arbeit mit ſeiner Familie und nur einigen fremden Hilfskräften verrichtet, und das einen Vorkriegswert von 100 000 Mk. beſeſſen hat, nunmehr 800 000 Mk. wert. Das Reich trägt darauf eine Grundſchuld von 160 000 Mk. Der Nennſonntag gehört der Mannheimer Kinderhilfe helft! an erſter Stelle ein. Bei 4prozentiger Verzinſung dieſer Be⸗ laſtung hätte der Landwirt alſo einen Betrag von 6 400 Mk. neben den ſonſtigen Steuern, die um mehr als das achtfache gegenüber der Vorkriegszeit geſtiegen ſind, aufzubringen. Er hätte ferner auf die allmählige Tilgung der Grundſchuld Be⸗ dacht zu nehmen. Naturgemäß muß dieſes Plus an Abgaben aus dem Betriebe herausgewirtſchaftet werden. Das geſchieht aber nur durch Preisſteigerung der Nahrungsmittel und kann bei der gegenwärtigen Lage der deutſchen Volkswirtſchaft nur auf dieſem Wege geſchehen, wenn nicht durch den Rückgang der landwirtſchaftlichen Erzeugung erhöhte Mengen ron Nahrungsmitteln aus dem Auslande bezogen werden ſollen. Eine weitere Frage drängt ſich auf: Was geſchieht mit den bisherigen Hypothekengläubigern des Landwirts? Neh⸗ men wir an, auf dem Gute laſte aus der Vorkriegszeit eine erſte Hypothek von 20 000 Mk. und eine zweite Hypothek von 20 000 Mk. Dieſe rücken nun an die zweite und dritte Stelle. Das Gut im Werte von 800 000 Mk. iſt bis zu 200 000 Mk. hypothekariſch belaſtet, alſo mit dem Doppelten des ürſprüng⸗ lichen Friedenswertes. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Hypo⸗ thekengläubiger dadurch ungeheuer geſchädigt werden— eine i eee zu dem ganzen, ſchön ausgedachten Plane. Man will die Sachwerte erfaſſen und ſchädigt wiederum in erſter Linie die Beſitzer von Geldforderungen. In ähnlicher Weiſe trifft die Belaſtung des ſtädtiſchen Grundbeſitzes mit 75 Prozent des Vorkriegswertes in erſter Linie die Mieter, alſo nicht die Beſitzer der Sachwerte, weil dieſe einfach eine böhere Belaſtung nicht tragen können. Mit der 20prozentigen Beteiligung des Reiches an den gewerblichen und kaufmän⸗ niſchen Unternehmungen ſucht anſcheinend der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter ein Stück Sozialismus zu verwirklichen. Die hierbei auftretenden Schwierigkeiten werden ebenfalls un⸗ unternehmungen zwangsweiſe in Körperſchaften umzuwan⸗ deln. Der Plan des Reichswirtſchaftsminiſteriums findet, wie es ſcheint, in ſozialdemokratiſchen Kreiſen aller Richtungen leb⸗ hafte Zuſtimmung. Er zeugt aber in der Zeit nicht von einer ſehr tiefgehenden Kenntnis des Wirtſchaftslebens. Das eine iſt jedenfalls klar, daß die erſtrebte Gewinnung des Auslandes zu umfangreicherer Kreditgewährung nicht eintreten wird. Hoffentlich iſt daher dem Plane dasſelbe Schickſal beſchieden, wie der ſchönen Phantaſterei der Planwirtſchaft von Wiſſell⸗ Möllendorff. Wirtſchaftliche Fragen. Die Neckaranleihe. Die Erkenntnis, daß der Ausbau des ſüdweſt⸗ deutſchen Waſſerſtraßennetzes die notwendige Grundlage für eine ſtetige Entwicklung der füdweſtdeutſchen Wirtſchaft iſt, iſt heute zum unbeſtrittenen Gemeingut des deutſchen Volkes geworden. In verſchiedenen Ländern haben ſich zur Durchführung dieſer Pläne unter namhafter Betei⸗ ligung des Reichs gemiſchtwirtſchaftliche Unternehmungen ebildet. So wurde vor kurzem in Stuttgart, vom Reich, den ändern Württemberg, Baden und Heſſen mit einem Grund⸗ kapital von 300 Millionen Mark die Neckar⸗Aktien⸗ Geſellſchaft gegründet, die den Ausbau des Neckars zur Schiffahrtsſtraße als der erſten Etappe einer Rhein⸗ Donau⸗Verbindung zum Gegenſtand eines wirt⸗ ſchaftlichen Unternehmens hat. Finanziell begünſtigt wird dieſes bedeutungsvolle Werk durch den Umſtand, daß gleich⸗ zeitig mit dem Ausbau der Schiffahrtsſtraße an den einzelnen Stauſtufen Waſſerkräfte von rund 100 000 PS. nutzbar ge⸗ macht werden können. Durch die jährliche Kraftausbeute von rund 350 Millionen KWStdt., die in dem induſtriell dicht be⸗ ſiedelten Neckartal mit Leichtigkeit abgeſetzt werden, ſind ſo hohe Einnahmen geſchaffen, daß eine reichliche Verzinſung der rund 2,4 Milliarden Mark betragenden Baukoſten ge⸗ ſichert iſt. Die wirtſchaftlichſten Stauſtufen, das heißt die⸗ jenigen Kraftwerke, die bei geringſtem Aufwand den höchſten Kraftgewinn ergeben, ſind bereits in Angriff genommen. Schon nützen einſichtige Wirtſchaftskreiſe die damit begründete Ausſicht auf mächtigen Aufſchwung der ſüddeut⸗ ſchen Volkswirtſchaft, um ihren Unternehmungen günſtige Plätze an der neuen Schiffahrtsſtraße und im beſonderen die Mitarbeiter der qualitativ hochſtehenden badiſchen u. württem⸗ bergiſchen Arbeiterſchaft zu ſichern. Der Neckarkanal ſchlängelt ſich in der denkbar glücklichſten Form durch die überaus frucht⸗ barſten, an Naturſchönheiten mit dem Rhein wetteifernden Gefilde des Badener und Württemberger Landes. Er berührt unmittelbar die induſtriell ſtark beſiedelten Gebiete von Mannheim⸗Ludwigshafen, Heidelberg, Eberbach, Heilbronn, Groß⸗Stuttgart, Eßlingen und endet vorläufig am Knoten⸗ unkt Plochingen, in unmittelbarſter Nähe der verkehrsreichen Induſtrietäler der Fils und des oberen Neckars. Nirgends eine Spur von überſättigter Zuſammenballung induſtrieller Werke und doch überall auf der 200 Kilometer Strecke das Bild blühendſter Wirtſchaftskraft. Die neue ſſerſtraße wird dieſe dem Volkscharakter eigene Entwicklung aufs wir⸗ kungsvollſte unterſtützen. Die mündelſichere, hypothekariſch eingetragene und unter der Bürgſchaft des a8 Heſer Reiches und der Länder Würt⸗ temberg, Baden und Heſſen ſtehende 350 Millionen Mark 5 Proz. Neckaranleihe, die gegenwärtig zur Zeichnung aufliegt und die Mittel bringen ſoll, zum Ausbau des Neckarkanals, iſt in ſolcher Betrachtung eine Bürgſchaft deutſchen Wiederaufbaues. Der Zeichnungsſchluß, angeſetzt auf 15. September, gibt Veranlaſſung, noch einmal gegenüber der Oeffentlichkeit den Zweck und die Ausſichten des Neckar⸗ unternehmens zu würdigen. Städtiſche Nachrichten. Mannheimer Kinderhilfe am Rennſonntkag. Es iſt eine Freude zu ſehen, wie warmherzige und hilfsbereite Menſchen ſich erbieten, für die Geldſammlung, die zu Gunſten der Mannheimer Kinderhilfe am nächſten Sonntag auf dem Rennplatze erfolgen wird, ſich zur Verfügung zu ſtellen. Etwa 100 Hilfskräfte ſind nötig und ebenſo viele freiwillige Helferinnen haben ſich bereits verpflichtet, als Sammlerinnen oder Blumenverkäuferinnen mitzu⸗ wirken. U. a. haben ſich Damen unſeres Nationaltheaters freundl. erboten, die Geldſammlung durch ihre tatkräftige Mitwirkung zu un⸗ verwenden zur Körperpflege Cer game atker ſhrer lieben Klenen it detdlg cneſehlee el Nyrrholin-· Geiſe 80 u erfüllen. Die„Zwangsvollſtreckung“ wird in dieſem! überwindlich ſein. Ungeheuerlich iſt z. B. der Vorſchlag, Einzel⸗ Anſer Schickſal. Wir wandern, wenn die grünen Fahnen wehen, Im Sonnengolde Hand in Hand hinaus. Die Welt iſt uns es iſt geſchehen. Ich bin in dir, du biſt in mir zu Haus. nd ſüßes Fühlen rinnt an uns hernieder. er uft von Blumen dringt in unſer Blut nd rieſelt hell verträumt unſere Glieder. Blumen ſind ſtill und weich. ie Welt iſt gut Und lockt nur leiſe, wie ein Ton von Geigen u unſeres Herzens Melodien klingt. 0 ir ſind allein. An unſeren n ſteigen ie Roſenranken. Jedes Flüſtern bringt uns näher an der Erde warmes Leben. ſchaue, was mein Traum noch nie gewußt Und nie geſungen hat. Die Winde heben te tauſend Stimmen an, in unſerer Bruſt as Lied zu ſingen, das wir einſam ſangen n unſerer Nächte Qual. Voll Hoffnung ſind e Jahre, uns verſchließend, hingegangen. Wir wurden jung und alt und blieben Kind. F. Schwerdt. Rational⸗Theater Mannheim. Der Der Troubadour. ſlichteie Troubadour wurde uns wieder neu durch drei neu Leder ete Mitglieder unſerer Oper. Hinzu kam, daß Herr Felir ſeinen er, die Leitung in letzter Stunde übernehmend, mit all en Eigenſchaften am Werk war und uns ganze Geſamt⸗ führun ntereſſanter Form improviſierte. Alle mußten ſeine Stab⸗ das be wie ſeine Winke in ſorgſame Obacht nehmen, und ſo war meiſter urte„Animo“ zu ſpüren. Gelegentlich verfiel unſer Stock⸗ aus dem gewollten Herben ins Derbe, wie zum Schluß ktes. in Manricos Cedur⸗Kantilene(deren Zeitmaß, Verdis deutlicher Zahlenſprache, zu nervös⸗ſchlagerhaft Ope auch in der Zigeunerſzene. Aber ſonſt ging die alte a0—— eingefahrenem Gleite glatt dahin, und dies muß unter werden en Umſtänden Herrn Lederer als Verdienſt zugerechnet Und die drei„Neuen“? Sie haben ſich vortrefflich immſttel als junge Künſtler mit ſchöner Erſcheinung, ſchönen as deh, und dramatiſcher Begabung. Sie haben geſanglich nd Helernt verſtehen alſo ſchmiegſam und biegſam zu ſingen dieſe ſchön noch jugendlichen Idealismus. Verleiden wir ihnen 105 dad des deuge durch——. 8 e Zuviel der wichtigtuenden„Halbkenner viele Tafente er vertrieben hot. ſatze in j 5 un Zwar iſt Fräulein Ida Schäffer keine Altiſtin, denn die Klangfarbe dieſer Stimme iſt nicht einmal die des„Mezzo“; in⸗ deſſen verriet die junge Sängerin ſo viel Bühnentalent und Ge⸗ ſangskunſt, daß wir auf eine gedeihliche Entwicklung hoffen wollen und können. Ebenſo verhält es ſich mit Fräulein Lena Wagners Leonore, die rein geſanglich genommen, den beſten Eindruck machte. Und nun der neue Graf Luna! Jeder Satz ſprachlich wie ge⸗ ſanglich ſicher ausgemeißelt, die Höhe mit Glanz und edler Maß⸗ haltung bis in die Tenorlagen hinauf erklingend. Dazu die ſelbſtändige Darſtellung, die auf dem rechten Wege zu ſein ſcheint. Vielleicht wird Herr Burgwinkel irre gemacht durch einen alten Fehler der deut en Ueberſetzung. Der deutſche Luna ſagt J, 3:„Heißer Liebe Sehnen erfüllt die treue Bruſt.“ Dies iſt nun ein rechter Nonſens, denn Verdis Lung muß ungefähr ſagen: „Glühender Liebe Flammen lodern auf in meiner Bruſt“. Mit Allgewalt reißt dieſen Luna die böſe Leidenſchaft hin! Er iſt beinahe ein Sadiſt zu nennen, wie ſich aus dem vierten Akt ergibt... Dies wäre nun leicht zu verbeſſern, und ſo noch andere Ueberſetzungsfehler. Wir würden dann zu einem„neuen“ Trou⸗ badour gelangen: dem„Trovatore“ des italieniſchen Meiſters! A. Bl. 4* zwei böſe Druckfehler in den Berlioz⸗Artikeln ſind heute zu berichtigen: 1.„Berlioz iſt unſern Nunſrendden, wenn wir einmal die phantaſtiſche Symphonie(nicht: Symptome) aus⸗ nehmen, ziemlich fremd.“ 2.„Die Beredſamkeit des Her⸗ zens, die Gounod auch in den weniger bekannten Opern(wie Philemon und Baucis) eniwickelt, ift Berlioz verſagt.“ A. Bl. Das Burgenland. Das ſchöne Burgenland, deſſen erſte deutſche Bewohner vor 1100 Jahren nach dem Siegeszuge Karls des Großen hier eine blühende Kultur begründeten und das ſeitdem ein Hort des Aus⸗ landsdeutſchtums geweſen, iſt nun der Gegenſtand eines erbitterten Kampfes, da die Ungarn mit Gewalt das Gebiet feſthalten wollen, das nach dem Friedensſchluß Deutſchöſterreich zugeſprochen iſt. Ein anſchauliches Bild dieſes Landes, das ſetzt in aller Munde iſt, ent⸗ wirft Hugo Piffl in der„Deutſchen Revue“. Landſchaftlich wechſelt in dieſen Gauen die Alpenwelt mit reichgeſeannetem Hügelland und Ebenen, geziert von blühenden Städten und Dörfern, von zahlreichen Burgen und Schlöſſern, waldgeſchmückt und rebenunkränzt. Den Namen erhielt das Land von den vielen Städten, die auf„Burg“ endigen. Die Ortſchaften liegen oft ſehr maleriſch, und ihre Häuſer zeigen altväterliche Bauart: ſie ſtammen noch vielfach aus dem Mittelalter. Im großen und ganzen herrſcht Daſein. Die Leute des Burgenlandes nennen ſich ſeit Jahrhunderten „Heanzen'“; ihre Stammverwandten bewohnten auch noch Teile von Steiermark und Niederöſterreich. Der Name ſoll angeblich von einem Grafen Henzo von Güſſing herſtammen, der im 13. Jahr⸗ hundert eine bedeutende Rolle in Weſtungarn ſpielte. Seine zahl⸗ reichen Untertanen nalinte mon Henzos Leute, woraus Heanzen entſtanden iſt.“) Daß die Deutſchen im Burgenlande trotz aller deutſchfeindlichen Bedrängniſſe ihren guten Humor bewahrt haben, zeigen die einzelnen Spißnamen der Stammesgruppen. Die Leute um St. Gotthard und Güſſig herum heißen„Kotzenheanzen“, weil ſie angeblich kotzengrob ſind. Im Roſaliengebirge weſtlich von Oedenburg hauſen die„Repetierheanzen“, deren Mundart dadurch auffällt, daß ſie viele Ausdrücke wiederholen. Im Tale des Pinka⸗ flüßchens und deſſen Seitentälern ſind die gutmütigen„Geduld⸗ heanzen“ zu finden. Die Günſer Deutſchen heißen„Pummheanzen“, was ſoviel wie echte Heanzen bedeutet. Zwiſchen Oedenburg und Rußt wohnen die„Spiegelheanzen“, ſo benamſt, weil ihre Rockärmel ſolen Nichtgebrauches des Taſchentuches einen Spiegelglanz haben ollen. Die Bauern des Burgnlandes ſind feſte ſtramme Leute, ſo lange ſie jung ſind; bald aber ſehen ſie ſehr abgearbeitet aus. Ueber⸗ mütiges Gejohſe im Wirtshaus iſt nie zu hören, auch nie fröhlicher Geſang in Feld und Garten. Die Mädchen altern infolge der ſchweren Arbeit ſehr raſch Die Tracht iſt einfach und dunkel, ohne jeden Schmuck. Die Bauern tragen hdohe Stiefeln und legen die blaue Arbeitsſchürze auch in der Stadt nicht ab, da ſie auf dieſes Abzeichen ihres Standes ſtolz ſind. Ueberhaupt iſt ihnen eln ſtarkes Selbſtbewußtſein eigen. Die Mundart“) der durgenländi⸗ ſchen Bauern iſt ziemlich ſchwer verſtändlich, wogegen der Städter ein gutes Deutſch ſpricht. Ueberhaupt ſind die Städter anders ge⸗ artet als die Dorfbewohner, haben eine große Vorliebe für Ve⸗ luſtigungen und ſind von der Leichtlebigkeit der Madjaren anza ſehr angeſteckt. Leider erliegt der deutſche Städter in immer größerem Umfang dem ungariſchen Einfluß und leiſtet der ſyſte⸗ matiſchen Ausrottung ſeines Volkstums ſelbſt Vorſchub; nur noch der Vauer und der Kleinſtädter bekennen ſich offen zum Deutſchtum. Zur Zeit des Umſturzes gab es im Burgenlande nicht eine einzige deutſche Schule mehr, und die Jugend wird mit allen möglichen ) Eine andere Erklärung gibt A. Maderno in ſeiner„Deutſchöſter⸗ reichiſchen Dichtung der Gegenwart“. Danach lautet der richtige Name der Bemohner des„Heinzen“. Heanzen iſt ſchon eine mund⸗ artliche Umbildung dieſas Wortes. Dann ſchreibt Maderno wörtlich:„Der Urſprung dieſer Bezeichnung iſt nach nicht ermittelt worden, dürfte abet vielleicht auf Seinrich III. zurückzuführen ſein, deſſen Vaſallenſtaat Wohlhabenhert. und keiften ein biirttigeres Ungarn wor. ) Die Mundart der Heangen erinnert ſtark ans. Fränuſche, weiſt ader euch bejaparifcher Siuſchleg euf. 4. Seite. Nr. 417. Manunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 9. September 1921. terſtützen und ſie haben ſich ebenſo bereit gefunden, an einem Blu⸗ menverkaufsſtand tätig zu ſein, der vor der Mitgliedertribüne auf⸗ geſtellt ſein wied und an dem duftige Kinder Floras ausgeboten wer⸗ den, um der Kinderhilfe Mittel zuzuführen. Solch freudige Hilfsbereitſchaft iſt ein gutes Omen für das Er⸗ gebnis des Sammelwerks. Wir wollen den freundlichen Helferinnen den beſten Erfolg wünſchen, wenn ſie am Sonntag von Platz zu Platz gehen mit der Bitte: Die Herzen auf und die Beutel auf. Die große Kindernot erfordert gebefreudige Hände, reichliche, wirklich reichliche Hilfe muß geleiſtet werden, wenn nicht die leibliche und ſeeliſche Not der Kinder ein Maß erreichen ſoll, das die Zukunft ernſt⸗ lich gefährdet und der Leiſtungsfähigkeit des Volkes Schläge zufügt, die vielleicht nie wieder gut gemacht werden können. Es ſei erneut darauf hingewieſen, daß es ſich um tauſende von Kindern handelt, die, ſchulärztlich unterſucht, als dringend erholungs⸗ bedürftig bezeichnet ſind und die durch die Jugendfürſorge einem Land⸗ oder Kuraufenthalt zugeführt werden müſſen, wenn ſie nicht an ihrer Geſundheit ſchweren Schaden erleiden ſollen. Und wenn nun die Helferinnen am Sonntag für dieſe Kinder bitten, ſo wiſſen ſie, daß ſie freundlich aufgenommen werden und daß man ihnen nicht nur gerne, ſondern auch reichlich gibt. Recht gerne gibt, denn es läßt ſich nichts ſchöneres und befriedigen⸗ deres denken, als die Hilfe an unſerer leidenden und bedürftigen Ju⸗ gend und es gibt keine Pflicht, die wir lieber erfüllen möchten, als die, alles aufzubieten, um unſeren Kindern, die unſere Hoffnung ind, die Geſundheit zuerhalten. Und die Sammlerinnen, die für die blaſſen und ſchwächlichen Kinder bitten, wiſſen auch, daß ihnen reichlich gegeben werden wird, daß jedermann gibt nach ſeiner Kraft und daß der, der viel hat, auch wirklich viel gibt. Es handelt. ſich um gewaltige Summen, die aufgebracht werden müſſen, um tau⸗ ſende von Kindern der für ſie nötigen Erholung teilhaftig werden zu laſſen. Es beſteht für die Privatwohltätigkeit aber auch keine drin⸗ gendere Aufgabe, als hier mit aller Kraft einzuſetzen, um die Mittel herbeizuſchaffen, die nötig ſind, um die Geſundheit unſeres Nachwuchſes ſicher zu ſtellen. Und ſo ſei es deshalb nochmals geſagt: Am Sonntag auf dem Rennplatz die Herzen auf und die Beutel auf. Denke jeder an ſeine eigenen Kinder oder an ſeine eigene Ju⸗ gend und er wird den Maßſtab dafür haben, was er der Sammel⸗ büchſe anvertrauen wird. Je mehr gegeben wird, deſto mehr kann für unſere Kinder geſchehen. Ernaunk wurde Bezirksbaukontrolleur Auguſt Hodel in Mannheim zum Bezirksbauoberkontrolleur. c Neue Betriebsweiſe bei den Fernſprechaukomaten. Die Ge⸗ bühr fur die Benutzung der öffentlichen Sprechſtellen im Ortsverkehr, die vom 1. Oktober ab 50 Pfg. beträgt, ſoll von da ab in Reichsmünze nicht mehr erhoben werden, weil noch immer Mangel an 10 Pfg.⸗ Stücken beſteht, die Einlegung von fünf einzelnen 10 Pfg.⸗Stücken die Abfertigung des Benutzers außerdem verzögern würde und die 50 Pfg.⸗Stücke ſich zum Vetriebe der Münzfernſprecher(Fernſprech⸗ automaten) wegen ihres geringen Gewichts und ihrer etwas fettigen Oberfläche ſchlecht eignen. Damit auch die innere Einrichtung der Automaten unverändert beibehalten werden kann, eine Sperre zum Zwecke des Umbaues ſich alſo erübrigt, wird eine Fernſprech⸗ wertmarke eingeführt werden, deren äußere Abmeſſungen denen des 10 Pfg.⸗Stücks entſprechen. An den Fernſprechautomaten bedarf deshalb lediglich die Einwurfsöffnung einer kleinen Aenderung, was ſich durch Auswechslung des vorhandenen metallenen Mundſtücks gegen ein neues in wenigen Minuten bewerkſtelligen läßt. Die Flä⸗ chen der neuen Sprechmarken erhalten ſchienenartige Ausſparungen, die dem Querſchnitt der Marken ein beſtimmtes ſchlüſſelartiges Profil geben. Dieſem Profil entſpricht die Form des Einwurfſchlitzes. Die Sprechmarken wiegen 3 Gramm. Ihre Nachahmung iſt, auch wenn word ſie ſich nur auf jene Profillinien beſchränkt, ſehr ſchwierig, weil ſie eine zeitraubende und daher koſtſpielige Einzelbearbeitung jedes Stückes erfordern würde, und die Sprechmarken ſich im Wege der Prägung nicht herſtellen laſſen. Zum Verkaufe werden die neuen Sprechmarken in den letzten Septembertagen geſtellt werden. Sie ſind dann an den Poſtſchaltern und bei den amtlichen Verkaufsſtel⸗ len für Poſtwertzeichen zu haben. Außerdem ſollen Verkaufsſtellen für Sprechmarken eingerichtet werden in Zigarrengeſchäften, Papier⸗ läden, Warenhäuſern, Gaſtwirtſchaften, Zeitungskiosken und anderen geeigneten Stellen ſowie an Fahrkartenausgaben. Jeder Fernſprech⸗ Automat erhält künftig ein Hinweisſchild, auf dem die in ſeiner Nähe befindlichen Verkaufsſtellen für Sprechmarken verzeichnet ſind. unternehmens zu würdigen. Murgwerk und Trockenheit. Auch die Leiſtungsfähigkeit des Murgwerks wurde durch die außergewöhnliche Trockenheit dieſes Jahres verringert. Der Waſſerzufluß ging tageweiſe auf 1,9 Kbm. pro Sek. gegenüber einer maximal in den Maſchinen ausnutzbaren Waſſermenge von 20 Kbn. pro Sek. zurück. Infolge der Auf⸗ ſpeicherungsmöglichkeit des Waſſers in den Stunden geringen Strombedarfes konnte die Erzeugung zu den Hauptbedarfsſtunden jedoch immer noch auf einem Wert gehalten werden, der im Zu⸗ ſammenarbeiten mit den Dampfkraftwerken eine Aufrechterhaltung der Stromverſorgung der Abnehmer ermöglichte. Erſt als durch den in den letzten Wochen einſetzenden Streik der Heizer und Maſchiniſten auf den Rheinſchiffen die Kohlenzufuhr nach Süd⸗ deutſchland nahezu vollkommen unterbrochen war, war die Strom⸗ verſorgung im vollen Umfange nicht mehr möglich, und es mußte zu Einſchränkungen geſchritten werden. ONB. Verkehrsverſchlechterung. Die ſeit Juni beſtehende di⸗ rekte Schnell⸗ und Eilzugsverbindung von Köln nach der Pfalz wird im Winter nicht beſtehen bleiben. Die Eil⸗ zuüge 131/132 zwiſchen Pingerbrück und Kaiſerslautern über die Alſenzbahn, die in unmittelbarem Anſchlußverkehr mit den rhein. Schnellzügen Dd 177 und D 162 ſtehen, werden über die Winter⸗ monate in gewöhnliche Perſonenzüge mit Halten an allen Stationen verwandelt. Der direkte Anſchluß in Bingerbrück geht damit ver⸗ loren. Urſache für die Aufhebung der Eilzüge iſt einmal die ſchwache Beſetzung, meinſt nur Reiſende für Kreuznach und Bad Münſter, weiterhin der Wunſch der Bewohner des Alſenztales, in den Zügen eine dem ganzen Gebiet dienende Verkehrsmöglichkeit zu haben. Die Perſonenzüge laufen im Winter zwiſchen Kaiſers⸗ lautern und Bad Münſter nicht mehr direkt nach Bingerbrück. sw. Naturwunder werden aus allen Landesteilen berichtet. An der Straße von Gau⸗Algesheim nach Ockenheim ſtehen die Apfelbäume in Blüte, auch bei Babenhauſen an der Aſchaffenburgerſtraße und in Langern. D. Speung auf dem Fenſter. Eine in der Eichelsheimerſtraße wohnende Witwe ſprang aus dem 5. Stockwerk auf die Straße hinab und wurde ſo ſchwer verletzt ins Krankenhaus geſchafft, daß ſie bald darauf verſtarb. veranſtaltungen. Theakernachricht. Von Carl Sternheim, von dem bis⸗ her in Mannheim„Der Snob“ und„Tabula raſa“ geſpielt worden iſt, bereitet das Nationaltheater eine neue Komödie aus dem bür⸗ gerlichen Heldenleben vor und zwar„Bürger Schippel“. Die Erſtaufführung wird in der zweiten Hälfte des Monats ſtattfinden. Spielplan des Nationnl-Tneaters] Neues Theater Sept. 2 8 Vorstellung 3 Vorstellung 1 9. F. 1 JJ.. Leidenschaſt 7 10. S. A Der Schwarzkünstler7 Im Nibelungensaal: lIphigenie auf Tauris7 11..3 B Die Hochzeit des Figaroſ! Der Herr Verteidiger8 Aus dem Lande. * Kelſch, 7. Sept. Heute vormittag brach auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in der Schulſtraße in einem der Witwe Trem⸗ mel gehörenden Schopfen ein Brand aus, der durch raſche Hilſe ſowie tatkräftiges Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr auf ſeinen Herd beſchränkt und in kurzer Zeit gelöſcht werden konnte, ſodaß nur der Schopfen mit den darin befindlichen Vorräten an Stroh, Holz und Kohlen vernichtet wurde. Auch das angrenzende Wohnhaus des Herrn Schneidermeiſter Dörr iſt leicht beſchädigt rden. W. heidelberg, 8. Sept. In der am nächſten Donnerstag ſtatt⸗ findenden Bürgerausſchußſitzung wird auch eine Vorlage über den Ausbau der vorläufigen Feuerwache zur Be⸗ ratung kommen, in der 150 000 Mark angefordert werden. Für neue Privatbauten(mit 15 werden Bau⸗ koſtenzuſchüſſe in Höhe von 167654 Mark verlangt während für Schulbaracken in Kirchheim und in der Siedlung Pfaffen⸗ grund 272 000 Mark beantragt werden. Die Siedlung Pfaffengrund zählt bereits bei 1000 Einwohnern etwa 300 ſchulpflichtige Kinder.— Die ſpaniſchen Kaufleute und Gewerbetreibenden Deutſch⸗ lands hielten heute auf der Molkenkur eine Tagung ab. Da. Heidelberg, 8. Septbr. Die Wiederherſtellung des alten Rathauſes am Marktplatze wird in den nächſten Tagen in Angriff genommen, weshalb ein Teil des Nahrungsmittelamtes in den nördlichen Rathausbau umſiedeln muß DZ. Hauſen a. d. Ach, 7. Sept. rüber wir berichtet haben, wird noch gemeldet, daß der wahrſchein⸗ liche Brandſtifter mittlerweiſe durch die Gendarmerie verhaf⸗ „Niemand im n Mitteln gegen Mitteln dem madjariſchen Einfluß unterworſen. Reiche“, ſagt Piffl,„hat eine Ahnung, mit wel ſeine Stammesbrüder vorgegangen wird. ſtark deutſch blieb, iſt dem regen Verkehr mit Wien zu danken, doch ſchon begann man ſtatt der doppelſprachigen Straßentafeln nur rein ungariſche anzubringen, wie dies z. B. im erzdeutſchen Eiſen⸗ ſtadt der Fall iſt und man ſelbſt in deutſchen Dörfern ſolches durch⸗ ſetzte. Unter den übrigen Städten des Burgenlandes ſind es vor⸗ ne ch St. Gotthard, Altenburg, Eiſenburg, Wieſelburg und Eiſenſtadt, die noch deutſch genannt werden können, während das freundliche Güns bereits mehr als zur Hälfte Madjaren zählt, d. h. Renegaten.“ Außer vielen landſchaftlich bemerkenswerten Gegenden gibt es im Burgenlande auch hiſtoriſch intereſſante Städten, ſo die rieſige Gräberſtätte aus der Hallſtadter Periode bei Oedenburg, das römiſche Mithräum am Neuſiedler See u. a. Die Heanzen haben der Welt Franz Liſzt geſchenkt, die Heidbauern Haydn, und — ſo mancher Gelehrte und Künſtler ſtammt aus dem Burgen⸗ Aus des Kindes welt. Von Kopp. Des Kindes Welt iſt, im weiteſten Sinne gedacht, ein Paradies. Und warum?— Des Kindes Streben iſt ja eigentlich nur auf Be⸗ — der noch in roheren Stadien befindlichen Sinne und riebe gerichtet. Und die ſolchermaßen veranlagten Sinne rea⸗ gieren meiſtens nur auf ganz plumpe Urſachen hin, das Ohr 3. B. nur auf ſtarke Geräuſche(Knallen, Poltern) oder auf ſtarke Töne; die Zunge nur auf den Wohlgeſchmack oder den Uebelgeſchmack häuslicher Speiſen und Getränke. 18 Auffällig iſt, daß auch das Beſtreben der Naturvölker hinſicht⸗ lich des Genießenwollens durch die Sinne im Prinzip ganz das gleiche iſt wie das der Kinder. Denn auch ſie reagieren im weſent⸗ lichen nur auf grobe äußere Urſachen. Der Wirkungs⸗ oder Betätigungskreis der kindlichen Sinne iſt alſo nur eng begrenzt. Weil ſich in dieſem Sinnenkreiſe ſein Welt⸗ Exleben abſpielt, ſo kann auch dieſes Welt⸗Erleben nur in geringem Muße geſchehen, kann nur von geringem Umfange ſein. Findet das Kind in dieſem ſeinem Weltkreiſe die Erfüllung ſeiner—— gierigen Wünſche, dann iſt es glücklich, reſtlos glück⸗ lich. ann genießt es eine glückliche Kinderzeit. Und dieſe Welt nun und dieſe Zeit der Erfüllung der kind⸗ lichen Wünſche und Bedürfniſſe durch ſchützende, Wade Eltern⸗ hände bedeuten die Dauer des ſorgloſen kindlichen aradieſeslebens. Willſt du dem Kinde im Unterricht nahetreten, dann muß du dich in ſeinen Weltkreis, in ſeinen Sinnenkreis hineinverſetzen. Wir örten bereits, daß es meiſtens nur auf plumpe Urſachen reagiere⸗ nach können alſo ſeine Sinne nur plumpen Urſachen gegenüber ſich empfänglich zeigen. Welche Aufgabe mag ſich nun hierdurch ür den Lehrer ergeben? Soll er etwa die kindlichen Sinne chürfen, damit dieſe auf feinere Urſachen als bisher zu reagieren vermögen? Oder ſoll er die Urſachen nach und nach verfeinern, damit die Sinne und der Verſtand 1 feineren Eindrücken egenüber empfänglich werden können?— ehnlich einem ſchwachen agneten, der auch erſt infolge allmählicher Mehrbelaſtung wie ⸗ der kräftiger zu werden vermag! Zedenfalls müßte er den letzteren Weg einſchlagen. Denn nur dadurch, daß das Kind vom Gröberen, vom Auffälligeren, zum Feineren, zum weniger Auffälligen hingeführt würde, vermö ien die Sinne und der Verſtand geſchärft und das Kind für das weniger Auffällige empfänglich gemacht zu werden. Daß Oedenburg noch ch⸗ gehörte von 1915—1918 der Darmſtädter Oper an und Kunſt und Wiſſen. er Inſtikut für höheres Klavierſpiel. In einer Anzeige in dieſer Nummer teilt die Direktion Friedr. Häckel mit, daß der Unterricht am 16. September wieder beginnt. Er umfaßt die vollſtändige praktiſche und theoretiſche Ausbildung von den erſten Anfängen bis zur künſtleriſchen Reife. Eröffnung des Leipziger Volkstheaters. Nachdem im vori⸗ gen Winter die Leipziger Volksbühne an der der Zeit 1. ſammengebrochen war, eröffnete Dr. Hevogt am Mittwoch, den 31. Auguſt das Leipziger Volkstheater nach dem Vorbild der anderen Bühnen im Reichsverband der Deutſchen Volkstheater. Die Ten⸗ denz dieſes Theaters iſt auf rein ſozialiſtiſchem Grundſatz aufge⸗ baut und iſt bemüht, der Leipziger Arbeiterſchaft in den Vokorten einigemal in der Woche einen künſtleriſch ſowie literariſch mit den anderen Theatern gleichwertigen Abend zu bringen. Zwar mangelte es in techniſcher Beziehung bei der Eröffnungs⸗ vorſtellung(„Hanneles Himmelfahrt“) teilweiſe noch ſtark, es iſt aber zu hoffen, daß auch dieſe Fehler ſich mit der Zeit beheben laſſen. Namhafte Künſtler aus Königsberg, Berlin und aus der einge⸗ gangenen Volksbühne übernommen, ſind bemüht, die hohen Ziele, die dieſes Theater verfolgt, in die Tat umzuſetzen. M. K. Wiesbadener Theater. Die Erſtaufführung von Wedekinds „Marquis von Keith“ im Staatstheater wurde zu einem ſtarken künſtleriſchen Eindruck. Entſprechend der Art des Dichters, Tragik und Fronie unlösbar zu verquicken, von derber Wirklich⸗ keitsgeſtaltung plötzlich zu einem halb heroiſchen, halb 18 Pathos umzuſpringen— dabei immer das geringſte Lachen des Baſazzo im weißgeſchminkten Geſicht,— traf die Regie wohl den rechten Stil in bewußter Hervorkehrung der grotesken Elemente; ſo ergab ſich, in haſtiges Tempo gefaßt, ein ſchillerndes Vorbei⸗ flirren atemloſen Geſchehens, Menſchen wie Geſpenſter in einer Atmoſphäre des Unwirklichen, Nachtſpuk aus ſchwülen Träumen. Die linienhafte und impoſante Einfachheit der Dekoration konzen⸗ trierte ſich mit Fortlaſſung alles Unweſentlichen ganz auf Geſte, Wort und Sinn: wieviel Kleinarbeit doch in dieſer ſcheinbaren Ab⸗ ſichtsloſiakeit geleiſtet war, bewies ein kräftiges Zuſammenſtimmen der Farben noch in den Koſtümen der Epiſodenfiguren; ehrendes Zeugnis für den guten Geſchmack des Bühnenbildners Lothar Schenck. Ein Meiſterſtück von Regiekunſt wurde die nächtliche Szene das Gartenfeſtes. Momber und Buſchhoff, zwei dem En⸗ ſemble neuveryflichtete Mitglieder, erreichten in den Hauptrollen (Marquis und Ernſt Scholz) ſtarke Eindringlichkeit; wenn gleich bei letzterem neben überzeugender Charaktergeſtaltung noch gewiſſe techniſche Mängel der Artikulation Johanna Mund gab der Molly Liebreis und Leidenſchaft, Helga Nielſen der Anna Werden⸗ fels vackende Dämonie der Lulu⸗Natur. Lebhafter Beifall rief mit den Darſtellern den Regiſſeur, Rud. Hoch, vor die Rampe. 41 Exzellenz Rönkgen wurde das Ehrenbürgerrecht der Stadt Würzburg. wo er die K⸗Strahlen entdeckte, verſiehen. u Ehren Zoſef Manns, der während der Vorſtellun in der Staatsoper Berlin einem Herzſchlag erlegen iſt, hat das heſſiſche Landestheater zwei Bilder des aſtzuft äh verblichenen Künſtlers, ſeines früheren Mitgliedes, im Foyer des Landestheaters ausge⸗ ſtellt und mit Trauerdraperie und Lorbeer umgeben. Joſef Mann wurde als⸗ dann nach einem erfolgreichen Gaſtſpiel als Eleazar an die Ber⸗ liner Staatsoper verpflicht Zu dem Großfeuer, wo⸗ tet und nach Singen abgeführt wurde. In ſeinem Beſitz befand ſich, wie der„Volkswille“ zu berichten weiß, ein Dietrich.— Die von dem Btand Betroffenen ſind ſehr ſchwer geſchädigt, da allein gegen 3000 Garben Frucht u. große Heuvorräte verbrannt ſind. Das Vieh konnte noch in letzter Minute gerettet werden. Sportliche Kunoſchau. MRannheimer Herbſt-Pferderennen. Der dritte Herbſtrennkag. Nach dem prächtigen Verlauf der erſten beiden Tage iſt natür⸗ lich in allen Sportkreiſen die Spannung über die Ausſichten des dritten Tages beſonders groß. Man hat jetzt die Pferde und Reiter kennen gelernt, kann ſich alſo ein eigenes Urteil bilden und dies an der Wettmaſchine zum Ausdruck bringen. An den beiden Renn⸗ tagen ſind bisher 83 verſchiedene Pferde gelaufen, am Sonntag werden noch einige andere auftauchen, ſo daß ſtarke Felder und intereſſante Rennen geſichert ſind. Es wird wieder Felder bis zu 15 Pferden geben, wie am erſten Tag, und da auch wieder einige Klaſſepferde ſich am Ablauf ſtellen werden, iſt der Erfolg quantitativ und qualitativ verbürgt. Tag und Nacht arbeiten die neuen trefflich ſich bewährenden Beſprengungsanlagen, um bei dem Mangel an himmliſchem Naß das Geläuf weiter in ſeinem praktikabeln Zuſtand zu erhalten. Im Mittelpunkt der Sonntagsrennen ſteht das Ludwigs! hafen⸗Jagdrennen, ein wertvoller Ausgleich, in dem nur die Pferde konkurrenzberechtigt ſind, die in den Mannheimer Rennen über 4000 Meter gelaufen ſind. Verlauf des Mittwochs feſtgeſtellt werden konnten, werden Freikag veröffentlicht, ſo daß auch erſt dann von den Teilnehmern mi Sicherheit geſprochen werden kann. Von den noch im Rennen be⸗ findlichen Pferden wären zu erwähnen Held, Segantint, Pflaſter⸗ treter, Hunding, Napoleon, auf den jetzt nach einer Preſſemeldung, die aber noch der amtlichen Beſtätigung bedarf, wieder Wetten zu⸗ läſſia ſein ſollen, da ſich der„Verbrecher“ gebeſſert hat, Great Suc⸗ ceß. die durch ihren Sturz am Mittwoch ihr Können nicht zeigen konnte, die knapp geſchlagene Rottalmünſter, Annemarie, Blau⸗ ſchwarz und Waſſertropfen. Fliegender Aar und Tilly ſind durch ihre Erfolge ausgeſchieden. Wenn man ohne Kenntnis der Gewichte heute ſchon urteilen ſoll, ſo möchte man Rottalmünſter aufgru ihres hervorragenden Laufens auf jeden Fall mit vorne erwarten, Pflaſtertreter, der hier im Frühjahr ſeine erſten Erfolge über Sprünge davontrug u. ſeitdem eines unſerer beſten Hindernispferde georden iſt, hat Gelegenheit, dies hier zu zeigen. Auf der Flachen iſt das Hauptereignis das Rhein⸗Flachrennen, in dem wieder der unverwüſtliche Harlekin antritt. Was der Fels⸗Sohn leiſten kann, hat man am Mittwoch geſehen, dieſes Mal wird ihm ſein Rennen etwas ſchwerer gemacht werden, denn ſo gute Pferde wie Meniko und Orne treten ihm entgegen. Harlekin wird ſich alſe ſtrecken müſſen. Den Ritt auf dem Schwarzen hat diesmal Hert Major von Keller übernommen, der erfoigreiche Rennreiter, auch gegen Jockeys in dieſem Jahr ſchon mehrmals erfolgreich war. Eingeleitet wird der Tag durch das Speyet⸗Jagdrennen. Hier ſoll ſich der Schimmel Domino von 3— Niederlage Sonntag, die vielt nur auf den Reiter ſchoben, rehabillitieren. Auch auf ihm wird ein Herrenreiter im Sattel ſein, der bekannte und vorzügliche Major bon Moßner, heute Generalſekretär 1· Wiesbadener Rennvereins. Seine Gegnerſchaft iſt nicht allzu ſta rt Myoſotis wird trotz ihrer Verbrechermanieren noch einmal probie werden, ferner Oho, Balte, Propeller und Anitra. Das Maf burg⸗Hürdenrennen kann ſich der hier ſchon mehrfach—5 Porphyr I1 holen, der in dem Flachrennen des Zuut gs durch einen vorzüglichen dritten Platz hinter ſeinem Sta ee Kofel ſeine gegenwärtig gute Verfaſſung bewieſen ntgegentreten werden ihm mit zum Teil ſehr 95 Gewi vorgaben Diſtel II oder Segantini, Träne, Gyp, Rübezahl un Caſimir. Sachlich das höchſte Intereſſe wird der Nahe⸗Au“ gleich auslöſen, denn hier treffen auf der ihnen beſonders zu ſagenden Strecke von 1400 Meter einige bekannte Spezialiſten—— ſammen. Da iſt vor allem Pan Robert, der Baden⸗Badenet Uebe raſchungsſieger, der ſchnelle Elfelturm, Taurus, der zweimal 9 Pech hier unterlag, Wolfram, ein beſonders gutes Pferd auf d Diſtanz, die auch auf der Flachen ſchon hier gut gegen Hartze, gelaufene Hürdenſiegerin Schadenfreude, der Baden⸗Badener 1 kaufsſieger Sambur, der am erſten Tag erfolgreiche Anderſen Oſt⸗ der vorzügliche dreiſährige Oeſterreicher Tonde aus dem Stall 99. heim, der als Zweijähriger ſich ſogar einmal dem ſpäteren Der—4 ieger Imen als ebenbürtig erwies. Noch ſelten hat man hier 8 erart offenes Rennen erlebt und ſeinen Ausgang auch n nähernd vorherzuſagen, gehört faſt zu den Unmöglichkeiten. um die Pferde in der Morgenarbeit geſehen 4 möchte faſt Wolfr er jetzt einen kleinen Vorrang gegen ſeinen Baden⸗Badener Bezwingd Pan Nobert einräumen und dieſe beiden im Kampf mit Conde 1519 ſpeſc c—5 N. die hervorragende Form des Stalles pricht, an der Spitze erwarten. 8 Das Saar⸗Flachrennen iſt das von der Oberſten 5 behörde für alle Meetings im Intereſſe der Ausbildung unpriet Jockey⸗Nachwuchſes vorgeſchriebene Lehrlingsreiten. Man— hierzu einige unſerer beſſeren jungen Reiter aus den e Sie finden zu ihrer Betätigung noch 41 Engagements vat oildet denen ein ſtarkes Feld ſich rekrutieren wird. Den Abſchluß das WormsJagdrennen, wo zur letzten Gelegenheit jal recht viel nützliches. aber bis dahin vom Pech verfolgkee 75 antreten wird. Mun braucht dem Rennbahnbeſucher nur die aſſer⸗ Blumengala, Krickente, Skagerrak 1II, Blauſchwarz, Ottilie. Wale tropfen und Salam' o zu nennen. Freilich ſind auch noch 8 ̃ Größen hier ſtermeee der Sonntagsſieger Draufgange ar und Hofnarr(fr. Meinhard), der das an Iwiſchenfällen reiche Reiß⸗Jagdrennen am Mittwoch an ſich brachte. Dieſe alle en ha ein⸗ Kampf zu ſehen, gewährleiſtet als„Ende gut, alles gut noch 8 mal ein ſcharfes und offenes Rennen. Neues aus aller Welt. Der Sportbankenkrach. f Wie von der„Voſſiſchen Zeitung“ gemeldet wird, ſind 5gle weitere große Weitkonzerne in Schwierigkeiten geraten, Millionen auszuzahlen, die fällig waren. Der Beſitzer iſt Ferner konnte die Ka p talverwertungsgeſell 4 f auf die 50 Millionen Mark eingezahlt ſein ſollen, heute walt⸗ Millionen nicht auszahlen. Auf Veranlaſſung der Staatsan ſchaft wurden die Geſchäftsräume geſchloſſen. ** — Großfeuer in Kaſſel. Ein Großfeuer, wie es bauſ Jahren Kaſſel nicht mehr geſehen hat, brach in dem Häu zwiſchen Sedan⸗, Orleans⸗ und Wolfhagerſtraße aus. Um abends bemerkte man aus dem zwei Stock hohen Hauſe der Feuer Dethene Strohmaier helle Flammen herausſchlagen. Dertſe cliche war im erſten Stock, in dem Stoff lagerte, auf bisher une Weiſe zum Ausbruch gekommen und muß nach Schluß der ſchäftszeit zwiſchen 6 und 9 Ühr entſtanden ſein. Der ſofo elbſt du mierten Feuerwehr gelang es zwar nicht, das Gebäude 5 retten, jedoch konnten die benachbarten Gebäude vor den Fla geſchützt werden. Nach dreiſtündigem Brand brach das Haus r nachdem vorher acht Benzinfäſſer explodiert 5 Der Materialſchaden a der e ni Zweifacher Mord d Eiferſucht lauerte auf dem Heimweg von einer K Steinbrecher Kleber aus Neubrunn dem Bahnarbeiten denjedet und ſeiner Gellebten, einer Dienſtmagd, auf und ſchoß beide der er Sich ſelbſt brachte Kleber eine ſchwere Schußverletzung bei, erlag. 0 —„der Löwe iſt los!“ Einen niederträchtigen Trick 2 Taſchendiebe am Sonntag im 820900 n Garten in Dre an. Der Garten war mit etwa 30 euchern lich der Ruf erſcholl:„Ter Löwe iſt losl“ tw daß einer der Hagenbeckſchen Löwen ausgebrochen ſei, endiebe ſich eine unglaubliche Panik, während der die Taſchen reiche Ernte machten. Viele Portemonnaies, Uhren und Ketten ſind als abhanden gekommen gemeldet. Dresdener Sportbank war f früh nicht in der Lage, me vielen erblock 9 Uhr irma en. t h Die Gewichte, die erſt nach dem belegt war. Aus Selbftiöfung aus Eiſerſucht. per Een 10 aus +. S S e —0 —— elne. Sowi dle Wetag, den 9. September 1921. Mannuheimer General· Anzerger. ¶Miſtag⸗Ausgabe) 5. Seike. Nr. 417. Handelsblaf des Nannhe Der Sturz der Mark. Ein Dollar kostet 101&. seit Ende August eingetretene scharfe Sturz unserer ula hal einen neuen bemerkenswerten Tiefstand erreicht: mals ein Weniges noch ist die Reichsmark vom niedrigsten der— erreichten Fenkt entfernt. Der Dollar, der heute uige este Mahstab für die Währungen darstellt, hat im gest- denen Abendverkehr den Preis von 101 erreicht, Wäh- 4 der Kurs der Reichsmark in Newyork gestern Mittag kür d cents gefallen war, was einer Paritat von rund 99 4 20 0 en Dollar entsprechen würde. Der Dollarkurs ist jedoch en deutschen Märkten über diese Parität hinausgegangen, krem Erscheinung, die beweist, dal man in der Bewertung v0 der Valuten bei uns unabhängig vom Newyorker Platz lug at oder doch wenigstens die Markentwertung im Aus- Dentstark unterstützt. Es bedarf kaum vieler, Worte zur Gescündung dieser neuen Katastrophe unserer Valuta. Die m üalenle der schwierigen Aufbringung der ersten Gold- Schrürde und der damit im Zusammenhang stehende Fort. 5— in der Zerrüttung unserer Finanzen, kurz die auf lie trer Wirtschaft lastenden ungeheuren Reparationsverbind- ew. eiken sind die letzten Ursachen der jetzigen Abwarts- Mcht ung der Mark. Aber vielleicht hätte die Mark doch Uän 0 diesen Tiefstand erreicht, wenn nicht in in- wie in aus- ben Finanzkreisen die wirtschaftliche Zukunft mistisehlands infolge der Reparationen so überaus pessi- beurteilt Würde. Man eskomptiert eben auch hier Ma er die Zukunft. So schreitet das Ausland in erheblichem eich! zu Exekutionen in Markguthaben, und ebenso äußert kragen Inland das Angebot in Mark in der scharfen Nach- tabe nach Industriewerten. Gleichzeitig wird, wie die Er- charns lehrt, die Abwärtsbewegung in ihrer Tendenz ver- Miob einmal durch rein spekulative Betätigung(man sage danbrauch), indem man auf ein weiteres Sinken„hofft', als- Industdurch geschäftliche Dispositionen von Handels- und Zahheüriekreisen, um sich noch rechtzeitig mit ausländischen Dietungsmitteln einzudecken für künftige Importbedürfnisse. Anzie lechnischen Vorgänge müssen naturgemäß ein scharfes Wärihen der Devisenkurse zur Folge haben. Die gegen- ige Situation ist— leider—ernster als im Frühjahr mals Wo der Dollar bis auf 1041 4 hinaufgeschnellt war. Da- kreldumandelte es sich zweifellos um eine starke Ueber- vor alle⸗ zum Teil sehr spekulativer Art; damals lasteten auf ullem noch nicht die schweren Zahlungsverpflichtungen niedens, wie jetzt. die als sachliche Gründe für den Währungs- ergang hätten gelten können. Deyis. der kolgenden Tabelle sind die Kurse einiger wichtiger Wiekef zusammengestellt, wie sie sich seit Beginn 1920 ent- erreich haben. Der 9. Februar 1920 weist den höchsten je zelgte den Dollarpreis aus; die seitdem günstigsten Kurse e der 8. Juli 1920. Es kosteten in Mark: 1 dola am 2. Jan. 20 9. Febr. 20 8. Juli 20 3. Juni 21 8. Sept.“ doll. 0 49.— 10475 37.50 63.35 101.— Uich, Nüden 18.88 30.60 13.28 22.— 32.15 Leagl, Piranten.80 17.32.74 11.20 17.25 und 180.50 348.50 140.— 249.25 874.— dchem beutigen freien Frühverkehr konnten sich die kurn Devisenkurse nicht mehr ganz halten. Der Mark- Jorf kommt zwar kaum nennenswert verändert aus Newy- 81010 wirdenachborstiech mit.02 cents(gestern llit- burg dbe um eine Kleinigkeit fester gemeldet. Der Dollar- Lessen febl heute früh unter, aber doch nahe an 100. In- p onnte sich in den ersten Vormittagsstunden eine aus- ſdesi ochene Tendenz noch nicht entwickeln. Es wurden am As i Flatze genann! Dolar 9872—9084, Holiand 1300 200—1750 on on 370-—379, Paris 760—770, Schweiz zel Peine Börsenaufträge. Die Berliner Handelsge- Nominaha! t, welche bekanntlich die Aufträge in Aktien im Frellaalbetrage von weniger als 3000„ nür noch an der Dörsenebörse ausführt, gibt anläßlich des Beschlusses des dörse vorstandes, auch am Freitag, den 9. September die lagsb rauskallen zu lassen, bekannt, daß sie die für die Frei- rellanss, bestimmten kleinen Auflräge jedesmal, wenn die Waalüruars ausfällt, am nächsten Börsentage zur 8 bringt. örsenausfall in Hamburg. Der Hamburger Börsen- dors lur— hat beschlossen, die Börse am heuligen Freitag Süchen Verkehr zu schliehen. Die Dadische Anilin- und Sodafabrik, Ludwigshafen a. Rh. le dsehe Vereinsbank und die Filiale der Deutschen Bank e Lula Pfälzischen Bank in Frankfurt a. M. beantragen Thlte ssung von 220 Millionen 4 neue Stamm- udwi n der Badischen Anilin- und Sodafabrik, „hafen a. Rh., zur Frankfurter Borse. den Geschsgtnenban„.-G. Humboldt, Köln. Im abgelaufe- 55 Millhaftsfahr betrug der Reingewinn 6, Mill. getzen orbeschfag s wird eine Dividende von 6/%% gegen 10 en. ſies Fedede. Stollwerk.-., Köln. Die.-O..-V. beschloß onen öShung des Grundkapitals um 10 auf 26 Mil- dechi bet.s, Die Aussichten wurden von der Verwaltung als ekrie v digend bezeichnet. .Erxyg tumskelder Kupferschiefer bauende Gewerkschaft. Aus Lanlnlanqasskreisen Wird mitgeteilt, daß der Geschäftsgang ei e wie auch der Export lebhaft seien, Die auf der pzi a troffe esse erzielten Erfolge hätten alle Erwartungen WI Markt aß Kursschwankungen am Newyorker Baumwoll- Pächiliecheel Eröffnung tral vorgestern ein neuerliches be- 200 dte häß, Anziehen der Notierungen ein, die sich um 120 8 Punkider stellten, dann aber trat ein Preissturz bis um bekulati eein, was allgemeine Angstverkäufe der Hausse- a Urhöhn, ur Folge hatte. der kortgesaß der Eichauinehmergebühren. In Anbetracht der Lebesschrittenen Geldentwerlung und der Verteuerung Wraniaſſt chaltung hat sich die Handelskammer Mannheim n irkung Sesehen, die Eichaufnehmergebühren mit küme der un 1. August 1921 Wie folgt festzusetzen: 1. Auk. 20 das c Doppeleiche an Werktagen 24%; 2. die Gebühr 2 zdiesen achmessen des Wasserbalastes 24&; 3. Aufschlag nielt und ebühren für Arbeitsleistung außer der üblichen 8 8% n Sonntagen 10; 4. die Gebühr für Zeitversäum- Frei Wirorcnuade der Einfuhr kondensierter Milch. Durch die much wurdtvom 18, Juli 1921 über die Einfuhr Kondenslerter ehr von Micnit Wirkung vom 15. Septemper 1021 die Ein. alkeimter ilch in luftdicht verschlossenen Behälinissen, von Faickter Mäterültsierter), von peptonisierter Milch. von ein- Slocken Uch(Syrup-Milch), von eingetrockneter Milch(in ſuhne und 5 ulxverform) freigegeben. Die Einfuhr von Wadesonde auer-Sahne wurde nicht freigegeben are in Fla auch für als 9% ige Exportsahne bezeichnete bong er dehen bzw. Posen ist nach wie vor die Genehmi- orderhieh Neichsstelle für Speisefette zur Einfuhr er- h. 8 u— Flace. der Handschuh-Industrie. Die von dem Verein der an ds Wildleder-Industriellen Deutsch- ustehende Zusammenkunft der Brancheinteressenten Hierfür, —. in Leipzig war von Gerbern und Handschuhfabrikanten sehr stark besücht. Infolge anhaltenden starken Bedarfs Amerikas war die Stimmung angeregt. Rohmaterial zeigte bereits wie- der Neigung, anzuziehen. Die Handschuhfabrikanten sind für den Export sehr stark beschäftigt. Freie Einführung saarländischen Alkohols nach dem Rlein- lande. Infolge der Besprechungen der Brennereiverbände des Saargebietes mit der Hauptzollstelle der.IR. K. in Koblenz ist das Einfuhrverbot für saarländischen nach dem besetzten Rhein- land gehenden Alkohol nunmehr aufgehoben. Zukünftig können Erz ugnisse zollfrei nach den besetzten Gebieten ausgeführt werden. Zur Verkehrslage im Ruhrrevier. Die Betriebslage im Ruhr- bezirk ist in der vergangenen Woche, wie in den Vorwochen, weiter günstig. Die Heranführung offner Wagen zur Ruhr aus dem gesamten Zuführungsgebiet ist so energisch betrieben worden, daß sie den Anforderungen für Brennstoff immer mehr genügt. Ausfälle gab es in den ſetzten Tagen nicht mehr. Auch die Gestellung offener Wagen für andre Güter ist wesentlich besser geworden. Dagegen ist der Bestand an gedeckten Wagen weiterhin so niedrig, daß kaum die wesentlichsten Bedürfnisse befriedigt werden konnten. Es ist zu hoffen, daß dieser Mangel bei anhaltend günstigem Bestand an offenen Wagen durch Heran- ziehung solcher Wagen als Ersatz für die fehlenden gedeckten Wagen in nächster Zeit etwas behoben werden kann. Für Kohlen, Koks und Briketts wurden in der ver- gangenen Woche im arbeitstäglichen Durchschnitt einschließlich der nachbestellten Wagen 20 598 zu je 10 Tonnen gerechnet, an- gefordert. Gestellt wurden im arbeitstäglichen Durchschnitt 20 266 Wagen. Höchstgestellung am 31. August 1920 20 405 Wagen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug die durch- schnittliche Gestellung 21 651 Wagen. Infolge der günstigen Ver- kehrslage konnte erstmalig wieder von den Lagerbeständen auf den Zechen abgetragen werden. Am 3. September lagerten ins- gesamt 353 302 Tonnen Brennstoff auf den Zechen. Der Rheinwasserstand nahm in der vergangenen Woche wieder etwas ab. Am 3. September zeigte der Kauber Pegel den Stand von 130 Meter. In den letzten Tagen ſiel er Wieder stärker, sodaß infolge der Unsicherheit der Abladung und der Scheu vor dem Wassertransport die Zahl der unbeschäftigten Kähne an der Ruhr zunahm. Infolge dieser ungünstigen Verhält- nisse ging die in der letzten Zeit schon geringe Umschlags- zikfer in den Duisburg-Ruhrorter Häfen weiter zurück. An Kippern wurde im arbeitstäglichen Durchschnitt umgeschlagen 20 160 i. V. 22 047) Tonnen. In den Zechenhäfenkanälen blieb die Leistung mit 26 413 Tonnen dieselbe wie in der Vorwoche. Börsenberichte. Mannbheimer Effektenbörse. Mannheim, 8. Sept. Heute besonders Bankaktien in stei- gender Tendenz. Pfälzische Bank 192., Pfälzische Hypo- ſhekenbank 175., Rheinische Creditbank 200., Rheinische Hypothekenbank 175 6. und Süddeutsche Pisconto 230 6. Auch Versicherungs-Aktien lebhaft begehrt. Frankfurter All- gemeine gingen zu 3000, Erankona zu 785& und Badische Assekuranz zu 2200„ pro Stück um. Ebenso von Industrie- aktien: Benz zu 380, junge Benz zu 377%, Dampfkesselfabrik U Rodberg zu 610%, Mannheimer Gummi zu den Kursen von 590 und 595%, Freiburger Ziegelwerke zu 418%, Zellstoff- kabrik Waldhof zu 610% und Zucker Waghäusel zu 558%. Devisenmarkt. Newryork, 8. Sept. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 1,01(1,063) cents; dies entspricht einem Kurse von 93.90) 1 für den Dollar. Zürich. 5 9. in Franken) Berln.27.05 Itallen„25.40 25.62 W²en.62.62 Sruüssel 44.— 14.— F/˖ ͤ——ÿʃsx.05 705] Kopenhagen 101.25 103.— Hollandgd„. 1385.50 285,40 Stookholm„ 125 50 128 25 New Tork b. 67.81[ Ohristlanla—2 2* 78 50 76.50 London 21.79 21 78] NMadrid— 78.10 76.30 Paris N.86 44.80] Zuenos Alres. 175.— 175.— Amsterdam. 5 9. in Gulden) Weohsel a. London 11.71 11.76 weohsel a. Stockholm 67.50 68 75 „„ Böeplin 237.23„„ Ohristiania.28.70 1„ FParls. 24.05 24.20„ m New Vork.16.14 „ u Sohwelz 53.900 84. 1„ Brüssel 23.55 22.70 5 r.32.3J1„„ Madrid 1 5 1172 41.— 15„ Kopenhagen 55.20 58.22 0„ Itallen 13.72 13.77 Kopenhagen. +. 8. n Kronen) Sichtw. a. Hamburg 6 20.90] Slohtw. a. London 22.27 21. „ u Amsterdam 182.— 179.— 75„ Parls. 41. 44.40 „ Sohwelz. 96.55„ y„ Antwerpen 43.10 42.80 „„ New Vork 5 74.63 5„ Helsingfors.151.— Stockholm. 7. 8.(in kronen) Slohtw. a. Berlin.08.00] Sichtw. a. London17.38 17.20 „„ Amsterdam 149.— 146.609„ 35.80 35.50 5„ Sochwelz.. 60. 79.25 5„ Brlülssel.35.— 34.75 „ y Mashington.89 163 55„ Helsingfors.50.45⁵ New Lork, September(WS) Devisen 7 8 Spanſen 12.98 13.02 Frankreloh.60.52 Sobwelz 17.08 1710 ltalſen 4. 437 Beiglen.54.49] England.72[.72 Deutsohland].08.01 Waren und flärkte. Berliner Metallbörse vom 8. September. Preise in Mark für 100 Kg. 7. Septhr. 8. Septhr. 7. Septbr. 8. Septbr. Elektrolytkupfer 2591 25⁵0 Aluminlum.Sarr. 8575 3750 Rafflnadekupfer 235⁰0 2450 2475 Zinn, ausländ. 5650 55850 3090 Glel 350 870 890.900 Huttenzinn 5500 56b0 5700 Rohzink(Vb.-Pr.)—— Mlckel 5000 5100 5200 5300 do.(p. Verk.) 860— 870 590- 900 Antimon 87⁵5 900 925⁵ Plattenzink 650—650 700—710 Siber fur 1Kkg9. 1610—1620 1780—1780 Aluminlum London, 8. September(WS) Metallmarkt. Cin Lat. kür d. engl. t. v. 1016 kg.) 7. 8. destseleot.] 72.—] 72.— Blel 23.40 23.15 Kupter kass 66 65 67.25 Miokel 190.—190.— Zink rrpt. 25.85 25.7 do. 3 Monat 69.65 68.40 Einn Kassa 162.— 159.1 aueoksfiber 10.—10.— do. Elektrol] 74.5074. do. 3 Monat 164 65 181 65 Antimon 40.— 40.— Bremen, 8. Sept. Baumwolle 47.80(47.90) für 1 kg. Liverpool, B. September(WS) Baumwolle.(in engl Pfd. v. 454.) 7. 8 Umsatz 15000 15000 hovember 14.05 12.46] Alexandrla 18.15 45.50 Import 1100 28630 berember 13.95 12.40 September 14.07 12.52 Aegyptische 23.30 20.15 Odberägypt. 35.70 30.60 Oktober 13.06 12.50 Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 8. September(Wa) Funkdleast.(Nachdruck verboten). Zuf. zus. 2200 14000% stand 9t. 13.— Kaffee loko.65.63Elektroſyt 12.15 12.15] Ored. Bal..25 225 Septomb..31 7. 28/Einn loko 27.25 27. Zuck. Centrf.].50.86 Dezemb..54 7 54ſ0ʃe.500.50Terpentin 63 500 69.50 Härz 7% 783“Tia 4%.25/ Savannan 60.85 651.75 Mal.0.99᷑Isen 20 0 20.70/u. Orl Saum.— 18.— Jul!.79 8. 2weisbieon.—.—[Velzen rot 145.80 145.— Baumw. loko] 19.75 19.85[Shmalz wWt. 12.60 12.45] Hart loko 145.50 145.— Septemb. 19.27 18.15Talg.50.50Mals ſoko 69.50 70.— Oktoner 19.50 is 300Saumisatbl.92.0fMahintede...—8— November 19.65 18.48] Sopt..78.72] höchst be..78..75 dezember 18.80 18.5s[Petrol. oases 17.ö0[detraf: Engl.] 3. 5.— Januar—.——. tanks.—.— Kontinenk 22.— 22.— Chieago, ö. September(We) funkdlenst(Maohdruck verhoten). 25 8 Welzen Sept. 125.— 129.73—— Okt. 111.23] 11.50Sehwelne „ Derbr. 132.50 132.75 Sohmalz 8pt. 11.80 11.42ſeloht nledr..8.85 mals Sept. 54.50 54.85]„ Derbr.] 128 11.50 höchst..88.15 „ Derbr. 34.5 85.25Pork Sept. 17.50 17.80schw. pledr..50.85 Hafer Sept.] 38.15 37.15 flppen Sept..87.5 böchst..65.90 „ Derbr. 29.40 40.65 Speok niedr.].75.780/Zuf. Chioago 22000 1600 Rohgen Sept. 107.25 107.— nöohst.“ 11.—] 10.7 Westen] 84000 60000 imer General-Anzeiger Mannheimer Kleinviehmarlkt. Der Auftrieb zum gestrigen Kleinviehmarkt betrug und es wurden per 50 kg Lebendgewicht gehandelt: 264 Kälber 700—950&4, 120 Schafe 350—550, 152 Schweine 1250—1500 K. Ferner waren 543 Ferkel zugeführt, für die die Forderungen auf 50—380„ pro Stück lauteten. Tendenz: Kälber ruhig, langsam geräumt; Schweine ruhig, kleiner Ueberstand; Schafe lebhaft, ausverkauft; Ferkel ruhig. Pferdemarkt in Pforzheim. Auf dem gestrigen Pfer de- markt standen 201 Pfierde zum Verkauf. Bezahlt wurden kür leichte Pferde 5000—7000, für mittlere 8000—12 000, kür schwere 15 000—20 000„.— Der Viehmarkt brachte kolgende Preise: Kühe 5000—7800, Kalbinnen 4800—7500, Ochsen 5025—6600. Im Gegensatz zum Pferdemarkt war hier der Handel lebhaft. Pfälzische Warenbörse, Neustadt a. H. Infolge der Holz- messe war die gestrige Warenbörse in ihrer geschäftlichen Tätigkeit gehemm.. Landesprodukte und Futter- mittel: Hafer wie sonstige Futtermittel sind weiter ge⸗ fragt und stellt sich Hafer auf 370—380 4 frachtfrei pfalz. Station. Die Notierungen lauten für Biertreber auf 150 bis 160 A1, Trockensehnitzel 140—150 4, vollwertige Zucker- schnitzel 170—180 A, gelbes Maismehl 180, neuer La Plata- Mais 170—180 4, Pfälzer Weizenkleie 140, Schweizer Kleie 160—165, Malzkeime 140, Gerstenfuttermehl 200, Haferabgänge 165 l, alles per 50 kg. In Melasse- futter war spreumelasse zu 68 1, Haferkleiemelasse zu 88„ und 98&A per Zentner ab bayer. Station angeboten. Weizen unverändert 400—425, Roggen schwer verkäuflich, 320—330 4, Gerste stetig ca. 460—480. Lebensmittel: Auslandsmehl infolge der hohen Devisen im Preise wesent⸗ lich gestiegen. Böhmischer Kristallzucker 1040 ¼, Purma- reis 725 A, Bruchreis 520, alles per 100 kg. Wein: An- geboten waren verbesserte 20er Oberhaardter zu 6000, W0O- für die Nachfrage groß war. Außerdem waren I7er, 182r und 19er Mittelhaardter Flaschenweine von 25 bis 100 angeboten, worin Abschlüsse getätigt wurden. Sonst War das Angebot schwach. Gut gefragt waren weiter billigste 20er Natur-Oberhaardter, sowie iger und 20er Mittel- haardter von 12 000 bis 30 000„4. Spirituosen: An- geboten waren Obsthranntwein 2000—3000, 600 Ltr. Kar- tokfelbranntwein, 50gradig, zu 41(linksrheinisch), 1200 Ltr. Obstbranntwein, 50gradig, zu 45 4, 1500 Ltr. echt Schwarz- wälder Kirschwasser 80, Zwetschenwasser, 56gradig, 60 1 per Liter(rechtsrheinisch), ferner 300 Flaschen Rognak Bruner u. Co, per Flasche 70& bei großer Nachfrage. Gut gefragt waren auch Obstwein und Brennwein. In Wein und Spirituosen Tendenz fest. Sonstige Notierungen gegen Vor- woche unverändert. Tabak. Die Nachfrage nach 1920er inländischem Tabak blieb im Hinblick auf die wenig guten Ernteaussichten leb- haft. Man suchte besonders die bessere Ware, die aber sehr knapp geworden ist. In den Erzeugungsorten Mittelbadens, in den Bezirken Lahr, Kehl, Achern und Offenburg liegen noch erhebliche Mengen, sowie Bühlerthäler und Riedtabake aus der Ernte 1920(Umblatt und Einlage), die zu 1150 bis 1400 1 angeboten werden, sowie Sandblatt(meist Vorbruch), kür das die Forderungen sich auf 1600—1800„ je Zentner be- laufen. Letzthin wurden in Gamshurst 100 Zentner zu 1200, in Renchen zu 1120 Kl. in Meisenheim zu 1200, in lehheim zu 1225&. in Rüttingen zu 1250 je Zentner verkauft. Ob die mittelbadischen Tabakvereinigungen mit ihren bis zu 1800„ lautenden Forderungen durchdringen, mub abgewartet werden. Sicher ist indessen, daß sich die Marktlage weiter verbessert. Das Hauptinteresse gilt Spindeck- und Schneide- tabaken. Das Geschäft in Rippen war wenig entwickelt, wäh⸗ rend das Angebot in späterer Ware stattlichen Umfang zeigte. Preiserhöhung kfür eiserne Guſßgeschirre. Seitens des Bundes der Eisenwaren-Großhändler Deutschlands ist der Aufschlag für eiserne Gulgeschirre und verzinkte Blecehgeschirre, dem Vorgehen der Fabrikanten ent- sprechend erhöht worden. Näheres teilt die Geschäftsstelle des obengenannten Bundes mit. Erhöbung der Preise für Drahtmaterial. Seitens der Ver- einigung der Draht- u. Drahtstift-Grophändler Deutschlands sind mit sofortiger Wirkung die Preise für sämtliche Drahtmaterſalien um netto 60 Kerhöht worden. Nähere Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle der obengenann- ten Vereinigung. N Schiftsverkehr. Der Dampfer„Princeß Matrika“ des Norddeutschen Lloyd, Bremen, ist am 22. Aug. von Bremer- haven abgefahren ünd am 3. September vormittags in New- vork angekommen.— Der Dampfer„Manchuria“ der Ame- rican-Linie, Hamburg, ist am 25. August von Newyork ab- gefahren und am 5. September nachmittags in Hamburg an- gekommen. N — Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstatlon vom Datum 5 Rheln 48. 6 111 gemerkungen Sohusterinse„.03.0 10.93 102„„ adends 5 Uhr Nehi.„„„„„„.93 167.03.9 188. J Lachm. 2 Uhr Raxzau 5 353 255.55 4 3,] Lacbm. 2 Uhr Mennhenmn 235.29.24.1.31][ 220 norgens 7 Uhr Malrz„„„„„„„„„„ 007.64.00.02.-B. 12 Uhr NKaulb„„.28.221.16.14].18 Vorm. 2 Uhr KBöin?n.30.77 074.68.66 Rachm. 2 Uhr vom Neekar: Mannhem 2..22.19 228.25.20 Vorm 7 Udr Hellbronn.14.00.01.92 Vorm. 7 Uur Ostwind. Helter +10r. Wasserwürme des REheins am 9 September, morgens 6 Uht: 1 80R. Wefterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 10. Sept.: wenig verändert. 11. Sept.: Wolkig, teils Sonne, Ziemlich war. 12. Sept.: Sonne, teils Wolken, angenehm warm. 13. Sept.: Wenig verändert. 14. Sept.: Kaum verändert. 15. Sept.: Sonne, Wolken, Wind, ſtrichweis Regenfall. 16. Sept.: Veränderlich, angenehme Luft. 17. Sept.: Sonne, normal temperiert. ſtrichweis Regen und Gewitter. Witterungsbericht. ————5 ar—2 gemerkuagen batum in der ohlag 1— 9 „n ee aeht Uiter auf 485 Ming Sewol mm Arad.] drad.] den am grad g. kung 3. September- 2 15.8 13.0—.0 Sstill beiter 4. September 255. 14.8 13.4— 24.2 3 dex. tegner. e,, Soeptemder 5.— elter 7. September 761.4 11.0.6— 228 Stilt neiter . September] 769.0 10.7 9 3— 22.6* 2 befter 9. Septemder] 757.0 12.8 11.3— 25.5* 2 delter Haupiſchriftleitung: Dr. Irttz Verantwortlich für Politik: J. V. Dr. Fritz Hammes; für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen tedaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 6. Seite. Nr. 417. Herr Ingenieur. Dienstag, den 6. September 1021 verschied an den Folgen einer schweren Kriegsverletzung unser treuer Mitarbeiter Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren. iopp, Bövon alle. Hrteeeludaf Mannheim-Käfertal. E350 Des DEUrSc. s ss SEH OFEUTDerEN N 8. EEN rErN ene e 18888 Snc55 2 SNrAHTue 8 KaSEEETUUNsES D 5 Vvon der Reilse zuruick Dr. V. Lion Facharzt für Haut-, Harn- und heschlechts- Leiden E9A P 7, 17(Heidelbergerstr.) Tel. 888. 8— 8 Von der Reise zurũck Dr. Artur Roblenzer Fachærzt für Haut-, Harn-· und B3065 Geschlechtsleiden I. 15, 14(am Bahnhof), Teleph. 3022 8 zurùel 7550 Dr. med. J. Wetterer Spezialarzt für Haul- und Harnkrancheiten Licht-, Rönigen- und ſtadiumtherapie 0 2, I, Telephon 6747. Von der Reise zurück: Ronrad 0i, Jamensdneidermeister 7, 1 6810 Tel. 1580 Deffenfl. Versteigerung Freitag, den 9. Sept. 1921, nuchmittags 4 Uhr werde ich im Lager Wiln. Woerlen Luisenring 62 gem.§§ 373, 379 H. G. B. gegen Zahlung öffentlich verſteigern: U ken à 0 Sfim Eier Die Ware kann nachmittags von 1½ Uhr an beſichtigt werden. 10522 Mannheim, den 8. September 1921. Brehme, Gerichtsvollzieher. Oeffentiiane Versteigerung, Samstag, den 10. September 1921, vorm. 10 Uhr werde ich gem.§ 373 H. G. B. auf Rechnung den es angeht auf dem Güterbahnhof⸗Mannheim⸗Sand gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Waggon(200 Sack) Magdeburger Frühkartoffeln. 105¹8 Näheres im Termin. Armbruſter, Gerichtsvollzieher. Damen- Huie Velour, Filz..w. werden gefärbt. geremigt, nach den neue- sten aulliegenden Wintermodellen 1921/22 umgepresst. 10536 5 Geschw. Schrag, Muustsnabe W2, 2/8 Abt.Damen-u Herrenhul-Presserei 75 Hohe Preiſeſ.getr. Kieider, Schuhe, Wäſche u. Möbel zum Sieden u. Noheſſen auch zum Konſervieten zahlt J. Scheps, I 1, 10. Stück Mk..30 Telephon 4588. S12⁴ dei 100 Stück billiger. Reig Nünmels 1, 15. 6221 gücher, Akten usw. kauft zu Tagespreiſen. Th. Krebs, Alphornſtr. 47 Telephon 11. 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