or⸗ eg⸗ ex. — — 8 ugspreiſe: on Manndeim und um gedung monatlich frei ins Haus 192 8—. Vurch die Poſt bezjogen vierteljährlich Mk. 25.50.— Naulces-KRonto Nummer 17 590 Narlsruhe in Baden und umer 2917 Ludwigsbafen am Nhein— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Aunaenden Neckarſtadt Waldhofftraße Nr..— Fe u5 mer 7940 7941, 7942, 7949, 7044. 7045, 704 Celegramm-. Abreſfe Seneralameiger Mannbeim Erſcheln wöchentlich zwölfmal Badiſche Abend⸗Ausgabe. eubſle N achrichen Beilagen: Der Sport v. Sonntag Aus der Welt der Lechnik Geſetz u. Nech. Mannh. Srauen⸗Seitung. Mannh. Muſik-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Jeldu. Harten. Wandern u. Neiſen. 1921.— Nr. 422. Rinzelgenperiſe⸗ Dle kleine Jelle Mk. 1. 75. ausw. Mk..25, Steſlen⸗ geſ. u. Sam-Anz. 20% Nochl. Nekl. k..—. Rnnahmeſchluß: Mitttogdl. dorm. 8½/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr Für Anzeigen an deſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ aommen. 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Der Strom der ſozialdemo⸗ zkatiſchen öffentlichen Meinung ſchäumt zwar immer noch in derſelben Richtung weiter, aber die Reichsregierung hat ſich ſich aus der reißenden Strommitte zurückgezogen und hält 85 mehr an den ſtillen Ufern auf. Wahrſcheinlich wäre Herr Mi irth für ſeine Perſon recht gerne in des Stromes 5 itte geblieben. Hat er doch offen ausgeſprochen, daß er bei mner klaren Scheidung zwiſchen rechts und links, zwiſchen daialdemokratie und Bürgertummitder Sozialdemo⸗ ſchart e gehen werde. Die demokratiſche Preſſe weiſt auch Aber nicht ohne Abſicht daraufhin, daß ein Bruder des dichskanzlers ausſichtsreicher Kandidat der ba⸗ ſchen Mehrheitsſozialdemokratie iſt. Die eichsregierung ale olche wird aber wohl erkannt baben, doß ner Strom der au' eegten ſozialdemokratiſchen Oeffentlichkeit wobt lange mehr in dem bisherigen Tempo ungehindert vor⸗ branden könne, daß er vielmehr auf ſehr ernſte Hinder⸗ 10 e ſtoßen müſſe, und daß es dann der Regierung ſchlecht be⸗ Diamen werde, wenn ſie ſich inmitten der Sturmflut befinde. Urſle Hinderniſſe offenbarten ſich zuerſt im Zentrum ſelbſt 05 ſeitdem die Regierung und Herr Dr. Wirth dieſe Lage ſtillennten, haben ſie es für angezeigt gehalten, ſich ganz im 5 en etwas zurückzuziehen. Auf dieſer Linje wird die Ent⸗ ickelung auch in der nächſten Zeit vorausſichtlich weitergehen. oweit die reinpolitiſchen Vorgänge in Frage kommen, darf an ſagen, daß der Generalſturm der radikalen lemente, der mit plötzlicher Schwungkraft das Staats⸗ chiff ganz nach links ſteuern ſollte, desbalb zunächſt in ſich 65 mmengefallen iſt, weil die Führung ins Wanken „Die Reichsregierung hat ſich mittlerweile auch davon eerezugen müſſen, daß An dem c noch Dahue gegen vorh altsberſkutung Deutſchlands durch radikale Strömungen durcanden ſind. Die Aufhebung verſchiedener Zeitungsverbote lichch den Berufungsausſchuß des Reichsrates iſt eine deut⸗ 8 und für die Reichsregierung ſehr empfindliche Korrektur Ta Rückfichtsloſigkeit, mit der in den erſten Stunden und Wen des Ausnahmezuſtandes von„Parteiwegen“ gegen gen Geſts regiert worden iſt. Es iſt ein Treppenwitz der politiſchen dertlhchte, daß der„Vorwärts“ die Aufhebung der Zeitungs⸗ eafgle. d. h. die Wiederherſtellung der Preſſefreiheit, re akttongt. nennt und den Reichsrat als ein Inſtrument der Totzanären Regierung Preußens und Bayerns bezeichnet. atſa li 4 5 1 1 2 fenbe 11 iſt in dem Reichsrat, wie ſich auch hier wieder Vis noch ein wertvoller geſchichtlicher Faktor aus der ſſt darcſchen Verfaſſungszeit lebendig geblieben und deshalb Rei ieſer Reichsrat eine unentbehrliche Klammer unſerer eubseinheit. Die Sozialdemokraten und die Verfaſſungs⸗ die retiker von der Art des Herrn Preuß häten am liebſten chegganze deutſche Verfaſſungsgeſchichte ausgelöſcht, um ihre g retiſche Reichseinheit auf ein weißes Blatt Papier auf⸗ indeichnen. Es iſt aber klar, daß das Reich dann am meiſten ref efahr iſt, wenn die wirklichen Reichskräfte zerfallen. Die arc bildenden Kräfte aber ſind, das hat auch Bis⸗ Bu anerkannt, der ganzen deutſchen Eigenart nach die auch ſdee sſtaaten. Es iſt deshalb kein Wunder, daß ſie noch letzt in unſerer Zeit ſchrankenloſeſter Demokratiſierung mus eine Schranke gegen den ſozialdemokratiſchen Radikalis⸗ dient bilden. Von dieſem Geſichtspunkt allein ver⸗ bede auch die bayriſche Frage gewürdigt zu werden. Bayern utet in ſeiner geſchichtlichen Eigenart mehr für das Reich, iſt, ſozialdemokratiſche Einheitsſtaat, der nichts weiter Als verſteckte Klaſſenherrſchaft. Die bayeriſche Numpfregierung. Verſuche Kahr zu halten. ONB. münchen, 12. Sept. Heute vormittag 12 Uhr iſt de 05 bayriſche Miniſterrat neuerdings zuſammengetreten. begrün ſeinen Rücktritt endgültig ausſprechen und andtaden und das verfaſſungsmäßige Schreiben an den erſuche bräſidenten verleſen. Es ſind andererſeits ernſtliche präſtd e im Gange, Herrn v. Kahr zu bewegen, das Miniſter⸗ ſtelle ium neuerlich zu übernehmen. Wie ſich dieſer dazu liche Witd, ſteht ja augenblicklich noch nicht feſt. Die eigent⸗ oder dahl des Miniſterpräſidenten wird erſt morgen Die ermorgen erfolgen. letzt 5 Bayr. Volkspartei⸗Korreſpondenz ſchreibt, daß bis tions och immer Kahr der Mann des Vertrauens der Koali⸗ ei ndrteien und der großen Mehrheit des bayriſchen Volkes perſöm hofft, daß er ſich in letzter Stunde zu dem großen in ſencher Opfer durchringen möge, dem Lande auch ferner⸗ Vayr ine Dienſte zur Verfügung zu ſtellen. Das Organ der VBayr. Volkspartei erklärt weiterhin, daß die Abſtimmung der Ka''Volkspartei kein Akt des Mißtrauens gegen gegen daleweſen ſei, ſondern daß ſie nur aus dem Grunde Vartei le Stgatsregierung erfolgte, weil die Bayriſche Volks⸗ Reichs glaubte. auf dieſem Wege eher einen Ausgleich mit der ſchreibt. gierung finden zu können. Die Münchner Zeitung eine R ie Angelegenheit ſteht ſo, daß Bayern gegenwärtig wickef; umpfregierung hat und daß eine weſtere Ent⸗ tag oder nach der einen oder anderen Seite erſt am Diens⸗ er Mittwoch ſich vollziehen wird. Sollte Herr v. Kahr Aitzung vernehmen, wird Herr v. Kahr im Verlaufe dieſer das neuerliche Anerbieten, die Miniſterpräſidentſchaft zu über⸗ nehmen, ablehnen, ſo dürften als Kandidaten für ſeinen Nachfolger vor allem der frühere Staatsminiſter Herr v. Knilling ſowie der ehemalige Finanzminiſter Speck in Frage kommen. Berlin, 12. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir von amtlicher Seite hören, iſt hier von einem Aus⸗ trittder Bayriſchen Volkspartei aus dem Ka⸗ binett, den der Rücktritt des Juſtizminiſters Roth nach ſich gezogen haben ſollte, nichts bekannt. Das bayriſche Rumpfkabinett verhandelt weiter. Auch über die Nachfolger Kahrs und Roths iſt hier noch nichts bekannt. Die Reichs⸗ regierung iſt natürlich nach wie vor zu ener Verſtän⸗ digung bereit, die unter den gegebenen Verhältniſſen auch norzubereiten ſei. die Deratungen im Veberwachungsausſchuß. Die neuen Wünſche Bayerns.— Deu Reichskanzler erwidert.— Keine endgiltige Antwork. ONB. Berlin, 12. Septbr. Die Mitglieder des Ueber⸗ wachungsausſchuſſes des Reichstages, der heute um 10 Uhr zuſammentreten ſollte, um die Erklärung des Reichskanzlers über die Verhandlungen mit Bayern entgegenzunehmen, ha⸗ ben ſich im Reichstagsgebäude eingefunden. Die Sitzung wurde jedoch erſt nach 11 Uhr eröffnet. In der Sitzung führte Abg. Dr. Beyerle(B. Vyp.) aus: Ueber das Maß des Kompromiſſes hinaus verlange der ſtändige Ausſchuß des Bayr. Landtages nach zwei Richtungen hin noch ein größeres Entgegenkommen von der Reichsregierung. Grund dieſes Verlangens ſei die in Bayern allgemein verbreitete Befürchtung einer Beeinträchtigung der bayriſchen Polizeigewalt. Der Ernſt der Situation ergebe ſich aus der Tatſache, daß die neuerlichen Münchener Forderungen von ſämtlichen Koalitionsparteien, einſchließlich der Mittel⸗ partei, geſtellt ſind, und daß ihnen ſelbſt die Vertreter der Mehrheitsſozialdemokratie nicht widerſprochen haben. Es dürfe in Berlin nicht vergeſſen werden, daß der übergroße Teil des bayriſchen Volkes noch heute den Ausnahme⸗ zuſtand für erforderlich, ſeine Aufhebung für gefährlich, die Verordnung des Reichspräſidenten für den bayriſchen Staat verletzend erachtet und die ganze Aktion als einen, mit den Grundſätzen des Bundesſtaates nicht zu vereinbarenden Eingriffen in die Polizeihoheit der Länder empfindet. Der Reichskanzler Dr. Wirth erkennt an, daß Herr Dr. Beyerle ſich bemüht habe, in ſachlicher Darſtellung ein Bild non dar Lage ſamohl in Ropern wie im Roichoe zu geben. Er habe auch einige Ausführungen gemacht, auf die im Rahmen einer allgemeinen Eronterung woyl eingehen konnie, die er aber zurückſtelle. Der Reichskanzler legte dar, daß die Faſſung des§ 4 auf Anregung bayriſcher Vertreter zuſtande gekommen ſei, aber in München keine Annahme gefunden habe. Zur allgemeinen Lage bemerkt er folgendes: Herr Abg. Beyerle habe die Frage geſtellt, wird heute die An⸗ nahme der Forderung der bayriſchen Koalitionsparteien zu erwarten ſein? Nun liegen offizielle Aeuße⸗ rungen der bayriſchen Regierung noch nicht vor. Er habe ſich nur kurz mit dem bayriſchen Geſandten, Herrn v. Preger unterhalten können. Er nehme auch an, daß die bayriſchen Koalitionsparteien entweder von ſich aus oder durch die Regierung neue Verhandlungen hier eröffnen würden. Bisher ſei ihm ein Führer von dieſen Verhandlungen noch nicht genannt worden. Es ſei alſo gänzlich unmöglich heute abſchließend dem Verlangen der bayriſchen Koa⸗ litionsparteien zu entſprechen. Die Slimmung in Bayern. Das Rumpfkabinett.— Die Anerkennung von Kahrs Verdien⸗ ſten.— Hinker den Kuliſſen.— Was wird aus der Koalition? München, 12. Sept. Ueber die Lage erfährt man aus der heutigen„Münchener Zeitung“ noch folgende Einzelheiten: Die Dinge haben jene Entwicklung genommen, die ſie, nachdem in der Nacht vom Samstag zum Sonntag der Miniſterpräſident nicht mehr im ſtändigen Landtagsausſchuß, obwohl dieſe 2½ Stunden auf ihn gewartet hatte, erſchienen war, nehmen mußte, nämlich die, daß der Miniſterpräſident auf der Forderung be⸗ harrte, daß die Aufhebung des Ausnahmezuſtandes der bayriſchen Staatsregierung überlaſſen blei⸗ ben müſſe. Die Reden im Landtagsausſchuß waren ausnahms⸗ los kurz. Die Sozialdemokratie ſagte ein glattes Nein. Die Demokratie ſtellte ſich auf den Beſchluß des Ausſchuſſes von der Nacht zuvor, daß die Regierung der Aufhebung des Aus⸗ nahmezuſtandes näher treten werde, wenn die Reichsregie⸗ rung die von Bayern geforderte Neufaſſung der Reichsverord⸗ nung annimmt. Die B. M. P. ſtellte ſich geſchloſſen hinter den Miniſterpräſidenten. Da geſchah das Unerwartete in der ganzen Affäre, nämlich, daß der Landesvorſitzende der B. Vp., der Abg. Speck, eine Rede hielt, die im Grunde genommen, den Miniſterpräſidenten v. Kahr aufgab. So⸗ fort nahm die Sozialdemokratie dieſe Rede für ſich in An⸗ ſpruch. Die Abſtimmung ergab, daß der Beſchluß von der Nacht zuvor, wo es lediglich heißt, daß die Regierung nach Annahme der bayriſchen Forderung durch die Reichsregierung der Aufhebung des Ausnahmezuſtandes näher treten werde, gut geheißen wurde und mit allen gegen 5 Stimmen, nämlich 4 Stimmen der B. M. P. und 1 Stimme der B. Vp. die For⸗ derung des Miniſterpräſidenten abgelehnt wurde. Es herrſchte eine augenblicklich lautloſe Stille nach dieſem Beſchluß im Saale. Es war ſich jeder Anweſende(die Fraktionen waren faſt vollſtändig im Saale) darüber klar, daß nunmehr für die Koalition allerſchwerſte Folgen bevorſtehen, zum mindeſten für jene Fraktion, die ſich nicht auf die vom Miniſterpräſidenten erweiterte Forderung habe entſcheiden können. Wohl fand am Sonntag nachmittag Fraktions⸗ beſprechung ſtatt, ebenfalls eine Koalitionsbeſpre⸗ durchaus nicht ſehr leicht und angenehm für die chung und auch ein Miniſterrat, aber es iſt und bleibt Tatſache, daß der Juſtizminiſter und der Miniſterpräſident im Miniſterrat am Nachmittag ihren Rücktritt erklärt hatten. Es bleibt dabei, daß taktiſch durch den Austritt des Juſtiz⸗ miniſters von der Regierungskoalition auch die bürger⸗ liche Kdalition nicht mehr beſteht. Ein neuer Miniſterpräſident und ein neuer Juſtizminiſter können nicht — er beſtimmt werden, bevor nicht eine Koalition vor⸗ handen iſt. Vor nächſten Mittwoch werden die Parteien zu einer Entſcheidung nicht kommen können. Heute vormittag tritt ein Miniſterrat zuſammen, der aber keinerlei ſachliche Aufgabe zu erfüllen hat, ſondern in dem es ſich ausſchließlich darum drehen wird, ob das Geſamtkabinett ſich auf die Seite des Miniſterpräſidenten ſtellt oder ob das Rumpfkabinett ohne Juſtizminiſter und ohne Miniſterpräſident einen ſtellver⸗ tretenden Miniſterpräſidenten ernennt, der mit der Reichs⸗ regierung an Hand des Beſchluſſes des ſtändigen Landtags⸗ ausſchuſſes verhandelt, wobei es aber noch fraglich ſein muß, ob die Reichsregierung mit einem Rumpf⸗ kabinett das letzte und beide Teile bindende und ent⸗ ſcheidende Wort ſpricht. Es iſt ſehr unſicher, ob die B. V. P. oder der bayr. Bauernbund ſich in eine Koalition mit den Mehrheitsſozialiſten einläßt. Eine Minderheitskoalition aber wäre in Bayern nicht einmal ein Fünfminutenbrenner. Die B. V..⸗Korreſpondenz erkennt bereits, daß es wohl nur einen Weg gibt, nämlich den zurück zu Kahr. Das geht aus der parteioffiziöſen Darſtellung der B. V..⸗ Korreſpondenz hervor, die von tiefer Erregung, Schmerz und Trauer ſpricht. Die Korreſpondenz verlangt ruhige Nerven. Es darf nicht Parteiſuppe gekocht werden. Die Kurzſichtigkeit der Reichsregierung wird als der Grund der ganzen ſchweren Kriſe, in die Bayern verwickelt worden iſt, bezeichnet. Es wird ruhig abwägende Einſicht auf allen Seiten verlangt. Aus dieſer Sachlage geht klar und deutlich hervor, daß die B. V. P. die beſte Löſung darin ſehen würde: zurück zu Kahr. Die Angelegenheit ſteht ſo, daß Bayern gegenwärtig eine Rumpfregierung und ein Rumpfkabinett hat und daß eine weitere Entwicklung nach der einen oder anderen Seite ſich erſt am Dienstag oder Mittwoch vollziehen wird. Die„Münchener Zeitung“ widmet heute anerkennende Worte den beiden ausgeſchiedenen Miniſtern, vor allem dem Miniſterpräſidenten Dr. v. Kahr. In Bayern würden nicht allzu⸗ viele dieſen Mann richtig geſehen und geſchätzt haben. Es werden ſeine geſchildert und dann heißt es weiter: Wenn man wirklich ein Bild von dem ſtaatsmänniſchen Wirken und Wollen Kahr's haben will, ſo müſſe man ſich vergegenwärtigen, daß Bayern unter ſeiner Präſidentenſchaft einen ununterbrochenen, — ganz Deutſchland vorbildlichen Aufſtieg genommen hat, aß unſer wirtſchaftliches Leben, ſoweit es in der deutſchen Be⸗ drängnis überhaupt möglich war, wieder leidliche Formen zu zeigen beginnt, und daß kein Putſch und kein Tumult in dieſer Zeit an die blutbefleckte Vergangenheit erinnert habe. Das allein ſichert dieſem Mann die Dankbarkeit des bayriſchen Volkes und zwar ſollte ſich das ganze Volk darin einig wiſſen. Man überblicke die qualvollen Tage dieſer letzten Kriſe und forſche nach einem Worte Kahr's, das um Hilfe von ſeiner Umgebung vom Lande geworben hätte. Dann vergleiche man damit das Verhalten des Herrn Dr. Wirth, der es nicht verſchmähte, auf dem Katho⸗ likentage zum Staunen und Entſetzen ſo vieler guter Katholiken die ſchönſte und einſeitigſte Parteipolitik zu treiben, der ſogar ein Begräbnis für durchaus geeignet hielt, höchſt an⸗ fechtbare politiſche Meinungen zu verkünden und dabei vom lauten Beifall gleichgeſinnter Trauergäſte begleitet wurde. Man hat wohl das Recht, hier von einem politiſchen Kulturbild aus dem neuen Deutſchland zu ſprechen Man hat wohl auch das Recht, demgegen⸗ über Herrn von Kahr mit Verlaub für einen Reaktionär zu er⸗ klären, worüber ihm aber ſchwerlich jemand in Bayern gram ſein wird. Herr von Kahr hat ſeine ſtaatsmänniſche Laufbahn in Ver⸗ teidigung bayeriſcher Rechte und im höheren Sinne auch einer geſunden Einigkeit der deutſchen Stämme beſchloſſen. Schon das ſichert ihm Sympathien, die immer ſtärker werden müſſen, je klarer das Bild dieſer Tage und Vorgänge ſich im Bewußtſein Bayerns ſpiegelt. Wir ahnen einen Tag, an dem tiefe Trauer in Bayern ſein wird, wenn es nicht inzwiſchen gelingt, den Staatswagen auf der abſchüſſigen Bahn zum Halten zu bringen. Auf alle Fälle würde Herr von Kahr das Vertrauen einer überwiegenden Mehr⸗ heit des Landes immer für ſich haben, worüber ſich wohl auch die Fraktionen des Landtages nicht im Unklaren ſein werden. Bayern hat mit dieſem Manne zunächſt an Rang in Deutſchland, in Europa verloren. Mögen die Leute, die ſich gegen ihn entſchieden haben, bewußt ſein, dieſen Verluſt wettzumachen. Herr v. Kahr iſt Miniſterpräſident ſeit dem März 1920 und verſiehtonun wieder ſein Amt als Regierungspräſident von Ober⸗ Bayern, das er auch während ſeiner Miniſtertätigkeit nicht aufge⸗ geben hat. Zur bayer. Geſchichte der letzten Stunde wird geſagt, daß viel inhaltſames geſchehen iſt, was nicht in den Berichten ſteht. Man⸗ ches iſt ſelbſt dann noch unbegreiflich, wenn man auch über die Lücken unterrichtet iſt. Was am meiſten Erſtaunen hervorruft und mit Recht nicht verſtanden wird, iſt der Bruch der B. V. P. mit ihrem erwählten Vertrauensmann Kahr, gelegentlich eines Kon⸗ fliktes, der entbrannt war um die letzten Hoheitsrechte Bayerns. Es müſſen ſchon Gründe unbekannter Natur geweſen ſein, die es fertig gebracht haben, dieſe Partei zu einer Politik zu zwingen, die das Kabinett und die Koalition geſprengt, oder doch aufs äußerſte ge⸗ fährdet und die eigene Tradition dermaßen verletzt hat, daß ſie bis zur Unkenntlichkeit' entſtellt worden iſt. Herr v. Kahr war jedenfalls der Hüter des föderaliſtiſchen Programms dieſer Partei und er iſt gefallen in der Verteidigung der Grundſätze der B. V. P. Die B. V. P. darf ſich nicht wundern, wenn man ſie und ihre Politik nicht mehr verſteht und wenn man nach allerhand ge⸗ beimnisvollen Gründen und Zuſammenhängen ſucht. Beſonders be⸗ Zierkt wird auch die ſtarke Triebkraft, die von Herrn Geheimrat Held, dem Füßhrer der Fraktion im Landtage ausgegangen iſt, unter deſſen Führung auch die Fraktion geſchloſſen bis auf eine Ausnahme gegen ihren eigenen Miniſterpräſidenten geſtimmt hat. Man nimmt an, daß hierzu perſönliche Beſprechungen des Abg. Held mit Herrn Dr. Wirth in Frankfurt a. M. auf dem Katholiken⸗ tag und in Berlin, dort in Gegenwart des Herrn Staatsſekretärs Dr. Schweyer ſehr viel beigetragen hat. Man darf dabei vermu⸗ ten, daß weniger die Durchſchlagskraft der bekannt gewordenen Gründe gewirkt hat, als vielleicht Andeutungen, daß ohne die Wirth⸗ ſche Politik dem Reiche Gefahr drohe und zwar von einer Seite, gegen die ſich die Offenſive Wirth durchaus nicht gerichtet hat. Auch wird die Verhandlungsmethode des Herrn Rei eg als e ge⸗ Selte. Nr. 422. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ſchildert, wäre es doch um ein Haar zu einem offenen Konflikt ge⸗ kommen, als Herr Dr. Wirth ein Mitglied der bayeriſchen Sechs⸗ männer⸗Deputation nicht für voll anerkennen wollte, weil dies eine Partei der Rechten vertrat. Während der letzten Stunden des Miniſterpräſidenten Kahr ſcheint aber nicht nur in der B. V.., ſondern überhaupt eine peinliche Verwirrung der Begriffe und Gebräuche gaßerrieht zu haben. Es— hier nicht einmal davon dis Rede ſein, aß nur die Herren v. Kahr und Dr. Roth zurück⸗ getreten ſind, während doch das ganze Kabinett als Koalitions⸗ kabinett die Politik des Miniſterpräſidenten mitgemacht hat. Doch muß wenigſtens aufgezeichnet werden, daß zwei der Kabinetts⸗ mitglieder an den letzten Entſcheidungen am Sonntag überhaupt nicht teilgenommen haben, ſondern auswärts weilten. Vielleicht hat man aus den Betrüblichkeiten dieſer Tage wenigſtens ſoviel ge⸗ lernt, daß man bei der nächſten Kriſe, die gar nicht lange auf ſich warten laſſen wird, eine etwas beſſere Regie anzuwenden verſteht. Die Frage, die bis zur Stunde nicht klar beantwortet worden iſt, lautet: Beſteht die Koalition noch? Man ſollte denken doß mit dem Austritt des Herrn Dr. Roth aus dem Kabinett und der Ab⸗ ſtimmung der Mittelpartei im ſtändigen Ausſchuß die Koalition ge⸗ ſprengt ſei. Es wird aber berichtet, daß Beſtrebungen im Gange ſind, den Niß zu kitten und die Koalition wieder aufleben zu laſſen Vielleicht genügt in Berlin, wo eitel Freude herrſchen wird, das Opfer der zwei Bayern; vielleicht wächſt der Appetit beim Eſſen aber auch ſehr ſchnell, daß er ſpäter ins rieſengroße wachſen wird, da dieſer Präzidenzfall die Stellung Bayerns bei allen unvermeidlich kommenden Konflikten ſchwer geſchädigt hat. Daß Bayern auf abſchüſ ſig er Bahn iſt, wird man leider nicht beſtreiten können. Die Verlegenheit in der Koalition, insbeſondere in der Bayr. Volks⸗ partei iſt groß. Man weiß auch bis zur Stunde nichts über den kommenden Präſidenten, wenn auch der Name eines bekannten frühe⸗ ren Miniſters von Mund zu Mund geht. Daß man auch von einem Rücktritt des Münchener Polizeipräſidenten ſpricht, und daß die Mög⸗ lichkeit des Rücktritts des Herrn Pöhner wiederum mit Rückſicht auf die Geſpanntheit der inneren Lage manches Unbehagen auf⸗ kommen läßt, iſt ohne Weiteres erklärlich. Das Blatt ſchließt mit der Hoffnung, daß Bayern aus dieſen Wirrungen heil hervorgehen möge. Zur Lage in Speyer. ONB. Speyer, 12. Sept. Die franzöſiſche Staats⸗ anwaltſchaft hielt am Samstag nachmittag im Bezirksamt Speyer eine Sitzung ab, an der Vertreter der drei ſozialiſti⸗ ſchen Parteien und der Gewerkſchaften teilgenommen haben. Dabei wurde ihnen von dem franzöſiſchen Vertreter folgendes eröffnet: Von heute nachmittag 2 Uhr ab geht die Polizei⸗ gewalt wieder an die Stadt über. Die Franzoſen ſtel⸗ len feſt, daß die Stadtverwaltung die Schuld an den Vorgängen hat und zwar das Bürgermeiſteramt, nicht die Polizeiverwaltung. Die Franzoſen intereſſieren ſich für die Beſtrafung der Schuldigen, die nicht mehr in die Poli⸗ zei aufgenommen werden dürfen. Weiter verlangt die fran⸗ zöſiſche Beſatzung noch beſondere Sanktionen für die Verhaf⸗ tung des Anton Wilhelm. Gewalt- oder Rechtsſtaal? Aus Zentrumskreiſen wird uns geſchrieben: Man müßte heute jedem Staatsmann, jedem Führer, bevor er den Mund auftut, eine Grundwahrheit als Weg⸗ weiſer einhämmern: Ordnung im Innern, Frieden und Ge⸗ meinſchaft kann nicht durch Gewalt und Vergewaltigung geſchaffen werden. Eine Binſenwahrheit— im Munde führen ſie ſo ziemlich alle Parteien— abgeſehen von ganz links—, aber praktiſch ſündigt man dawider, und heute mehr als je. Man verſchone uns mit der üblichen Ausrede, die Führer möchten ja wohl, aber die„Maſſen“, in ihrer Verbitterung und ihrem primitiven Denken ſchrieen nach Gewalt, nach „Maßnahmen zur Sicherung, zum Schutze der Republik“. Um das„Schlimmſte“ zu verhüten, müßten die Führer, die Partei⸗ leitungen nachgeben, ſonſt würden ſie hinweggefegt. Das alte Lied, das falſche Lied von der allmächtigen, heiligen Stimmung“ der Maſſen. Und wer es wagt, wider dieſe Regierung der Straße Front zu machen, der wird geſteinigt, als Feind der Demokratie und des Volkes gebrandmarkt. Das iſt der Sinn der Argumente Wirths. Die Angriffe der „Reaktion“ auf die Regierung könnten, müßten den Maſſendruck von links auslöſen. Darum Kampf wider dieſe Reaktion, denn— die Maſſen links ſind die ſtärkere Macht heute. Und ſeinen, des Kanzlers, demokratiſchen Plänen ſteht das innen⸗ und außenpolitiſche Programm der Rechten im Das Unheil, das durch dieſe Gewaltpolitik angerichtet wird, wirkt ſich vielgeſtaltig aus. Das Schlimmſte aber iſt, daß ſie zwangsläufig den Kampf um die Staatsform verlängert. Die 8 daß die nun einmal geltende Ver⸗ faſſung die in dieſer Zeit einzig mögliche Lebensform Deutſch⸗ lands ſei, hatte auch in den weiteſten Kreiſen der Rechten Fuß gefaßt. Der Monarchismus war mehr ein Symbol, der Aus⸗ druck einer Sehnſucht nach beſſeren, glücklicheren Zeiten ge⸗ worden. An eine Wiederaufrichtung der Monarchie als Vor⸗ bedingung der Mitarbeit im Staate dachten die überlegenen, politiſchen Köpfe nicht mehr. Aber wenn heute die beſtoehende linksdemokratiſche Regierung mit Ausnahmegeſetzen die Rechte bekämpft, verfehmt, was anders als linksdemokratiſch denkt, und nach dem Willen der Sozialdemokratie jede Mitarbeit der Rechten ausſchließen will,— dann drängt und zwingt ſie ja geradezu alles, was rechts ſteht, dieſe Staatsform, die heutige Republik als ihren Feind anzuſehen und demgemäß zu be⸗ kämpfen. Wir ſind auf dem Wege zu einer Parteire gie⸗ rung, die das Recht der freien Meinungsäußerung der Millionen anders Denkenden vergewaltigen will, die in den entſcheidenſten Lebensfragen unſeres Volkes allein nach ihrem politiſchen Rezept verfahren will. Die— ſelbſt ein Teil nur des Volkes— über Eigentum und Zukunft des ganzen Volkes entſcheiden will. Das Verhängnis— und das Glück für unſere Lage aber iſt, daß wider den Willen und ohne die poſitive Mitwirkung der Rechten eine Löſung all der rer⸗ zweifelten Fragen und Aufgaben gar nicht möglich iſt. Und weil dies nicht möglich iſt, muß uns eine ſolche Links⸗ und Ausſchluß⸗Politik in den inneren und äußeren Zuſammen⸗ bruch, in einen neuen Bürgerkrieg hineintreiben. Es fehlt nicht an mahnenden Stimmen, an warnenden Zeichen. Es ſei noch einmal hier feſtgeſtellt, daß die Deut ſche Volkspartei ſich offiziell und nachdrücklich auf den Boden der Verfafſung geſtellt hat. Daß ſie ſich bereit erklärt hat zur Mitarbeit in der Regierung gemeinſam mit allen Parteien. Sie, wie auch die Deutſch⸗ nationale Volkspartei, haben die Verſicherung abgegeben= und es gibt keinen ernſthaften Grund, daran zu zweifeln—, daß ſie eine Aenderung der Staatsform nur auf gef etz⸗ mäßigem Wege anſtreben. Einen gewaltſamen Umſturz will alſo keine der Rechtsparteien betreiben. Daß es draußen im Lande kurzſichtige Agitatoren und Blätter gibt, die wider die beſtehende Ordnung Haß predigen, kann an dieſer Tat⸗ ſache nichts ändern. Auch bei den Linksparteien gibt es Fanatiker, die immer noch zum Aufſtand und zu Proletarier⸗ herrſchaft nach Sowjetmuſter aufreizen. Und dieſe Agitation 55 ganz links iſt eine wirkliche Gefahr, heute noch wie geſtern. Der Kanzler hat auf dem Katholikentag in Frankfurt von der tiefen inneren und äußeren Not unſeres Vaterlandes geſprochen und von dem Willen der deutſchen Katholiken, ihre beſte und lebendigſte Kraft in den Dienſt des Volkes zu ſtellen. Es ſoll hier nicht die Rede davon ſein, daß hier Zweck der Tagung und Agitation eines Partei mannes für ſeine politiſchen Regierungspläne nicht miteinander vereinbar Frez Die erſte Erregung über die Ermordung Erzbergers ließ es entſchuldbar erſcheinen. Er iſt aber in einem Irrtum befangen, wenn er den Beifall für eine Zuſtimmung der Katholiken Deutfchlands zu ſeinen politiſchen Plänen, zu ſeiner Links⸗ ſchwenkung genommen hat. Denn was in Frankfurt als der Wille und die Zukunftsaufgabe des deutſchen Katholizismus zum Ausdruck kam, weiſt den entgegengeſetzten Weg. Da war die Erkenntnis nach neuer vertiefter Volks⸗ und Lebensgemeinſchaft, die Forderung nach ernſter Selbſt⸗ prüfung darüber, wie weit die Katholiken ſchon„der Ent⸗ fremdung von der lebendigen Lebensgemeinſchaft ver⸗ fallen waren.“ Es wurde geklagt, daß die Schickſals⸗ gemeinſchaft des Volkes abhanden gekommen. Und als letzte Folge dieſer Zerſetzung des Gemeinſchaftslebens wurde der Sozialismus bezeichnet, der an die Stelle der naturgewachſenen Gemeinſchaftsordnung einen künſtlich gemachten Geſellſchaftsmechanismus ſetzen will. Eine Reſo⸗ lution umreißt klar und unzweideutig, was ſich daraus ergibt als die Aufgabe des deutſchen Katholiken. Nicht bloß erſtens den Sozialismus mit verſtandesmäßigen, wiſſenſchaftlichen Beweisgründen zu widerlegen, ſondern zweitens den Geiſt echter Liebe und durch praktiſche Betätigung die chriſtliche Wege. Darum— Landunter. Rerden Halligroman von Wilhelm Lobſien. 21) Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Dann haſt Du eine ſchwere* zu tragen.“ ⸗Davor bin ich nicht bange, die Sache wird ſchon gehen. Bei Lauritz Thamſen auf Bongſiel geht es doch auch, und da ſitzen die Fremden in Marſch und Klei und nicht ſo wie hier.“ Ein Schleier zog vor des alten Melfſen Augen. Sie redeten beide ganz verſchiedene Sprachen. Sie ſtanden weit, weit auseinander. Zwiſchen ihren Welten war eine Kluft, die viel breiter war als der große Priel, viel breiter und tiefer, ſo daß es eine Brücke über dieſe Kluft hinüber einfach nicht mehr gab. Und dennoch ließ er nicht nach, ſondern ſagte: „Peter Bandix, ich denke an etwas ganz anderes als an Deinen Geldbeutel. Ich denke an den Verluſt, den wir alle zu tragen haben, den Verluſt an unſerm Volkstum, an unſerm heiligſten Gut, an unſerer Seele. Was haben wir hier draußen im Echoße der brauſenden See Koſtbareres als unſer Volks⸗ tum, unſere alte von Vater und Mutter ererbte alte frieſiſche Treue und Sitte? Wir ſind arm an irdiſchen Gütern, ſind es immer geweſen. Aber ſind wir nicht trotz alledem ſtill und 3 geweſen? Ruhig und glücklich in uns und unter uns? nd froh und ſtolz auf unſere Art? Glaubten wir nicht, etwas Beſonderes zu ſein? Und wir durften es, es war keine An⸗ maßung. Aber Gott ſei es geklagt, es beginnt anders zu werden. Es iſt ſchon die Axt an die Wurzel unſeres Volks⸗ tums gelegt worden, ſeitdem wir landfeſt geworden ſind. Und nun kommſt Du und willſt die Axt in die Hand nehmen und einen Hieb nach dem andern tun? Willſt das Unheil, das wie eine ſchwere Wetterwolke über den großen Inſeln liegt, nach Sündog leiten? All das, was Euch drüben ſo anwidert und anekelt, daß ihr alle immer froh ſeid, wenn ihr euer Boot vom Bollwerk heimwärtsſteuert, all das willſt Du nun zu uns bringen? Um des Geldes willen? Peter, Peter, das iſt kein guter Plan. Laß ihn fahren.“ Peter Bandix ſaß und blickte mit gerunzelter Stirn vor ſich hin. Was Lehrer Melfſen da ſagte, verſtand er nicht oder wollte es nicht verſtehen. Das waren große Reden, die der andere wohl halten konnte, weil er alt war und nicht mehr mit der Zeit mitging, er, der nichts mehr im Leben innen und werden wollte. Volkstum und ſolche Dinge, die wollte vorwärts, weiterkommen, hoch hinaus, wollte etwas Aber was wußte der alte Melfſen von ſolchen Dingen? Ernſt ſchien es ihm freilich zu ſein, verflucht ernſt; er ſah aus wie einer auf den Heiligenbildern drüben in der Kirche, und darum ſcheute Peter ſich, ihm barſch zu ant⸗ worten. Aber rumkriegen? Nein, herumkriegen ließ er ſich nicht. „Ja, Melfſen, das ſind Dinge, darüber läßt ſich nicht gut reden. Ich ſtehe da doch etwas anders, und mein Stand⸗ punkt iſt doch der richtige; denn ich meine, wir müſſen an die Zukunft denken, und da gehört nun mal etwas anderes dazu, als was Du da vorbringſt.“ Melfſen ließ ſich langſam in den Stuhl ſinken. Eine große, ſchmerzende Mattigkeit kam plötzlich über ihn und eine drückende Mutloſigkeit. Was ſollte er hier noch weiter reden und kämpfen? Es war, als ſtände er auf dem Deich und riefe gegen den raſenden Weſt an, um ihn zu übertönen. Nein, da war nichts zu machen, heute nicht und auch ſo nicht. Er mußte andere Wege ſuchen, wenn er ans Ziel wollte. Oder er mußte die Augen verſchließen und ſich blind und taub machen gegen all die Bilder und Stimmen, die ſich an ihn herandrängten und ihm das Herz ſchwer machten. Warum bedrückte denn nur ihn allein all dieſes, das noch in der Zu⸗ kunft lag? Warum nicht auch die anderen? Den alten Paſtor Harmſen in Wyk oder den Paſtor Eckhof auf Sünoog? Und warum nicht den Gemeindevorſteher Frerkſen? Warum ihn allein? Vielleicht ſah er tatſächlich zu ſchwarz und war zu alt geworden, um aus dem Neuen das doch gewiß auch darin liegende Gute herausſchälen zu können. Aber er konnte nicht anders, er mußte reden und handeln, wie es ſein Gefühl ihm eingab, mußte um die Werte kämpfen, die ihm durch ſein ganzes Leben hindurch als die reinſten und koſtbarſten Güter erſchienen waren, die ihm von Tag zu Tag mehr gefährdet dünkten und denen er am meiſten Verantwortung ſchuldig war, weil ihre Erhaltung oder Unterdrückung für ihn in inniger Verbindung mit ſeinem Streben um den Dammbau tand. „Na, wi ward dat denn nu damit?“ krähte Kraſſen Bundis auf plattdeutſch dazwiſchen. Er, der vor Jahren vom Feſtland herübergekommen war, und ſich auf der Norderwarft eingeheiratet hatte, bediente ſich nie der frieſiſchen Sprache; er konnte„mit den Klöterkram nich'rechkamen“, wie er ſagte.„Ja, wi is dat nu? Ward't anners oder bliff't as t iſt.“ Sie ſahen alle auf den alten Melfſen und ſahen, wie er ſeinen alten, weißen Kopf hob und die großen, blauen Augen müde durch das Zimmer gehen ließ. Aber nur einen Augen⸗ rten lich auf dem Katheder und auf der Kanzel ganz gut an; aber im praktiſchen Leben ließ ſich nichts damit anfangen. Nein, bei ſolchen Dingen konnte er ſich nicht aufhalten. Er blick, dann blitzten die Augen wieder unter den buſchigen Brauen, und ſeine Stimme klang feſt und hart, als er ſagte: Brüderlichkeitsgeſinnung, die keinen Volksgenoſſen ausſchließt, zu üben. Und welche Wege ſchlägt die Politik des katho⸗ liſchen Kanzlers ein, deſſen Parteiangehörige in dieſem Geiſte zu wirken ſich zum Ziel geſetzt? Sie werden ſehen, wohin der Weg nach links führt, ſie ſehen es heute ſchon auf dem rechten Flügel des Zentrums. lange wird daß er das Zentrum auf den Weg der Spaltung reibt? Gewalt⸗ oder Rechtsſtaat, linksgerichtete Parteiregierung oder wirkliche Demokratie, in der jeder mitarbeiten kann, der guten Willens iſt, auch dann, wenn er nicht auf die Re⸗ gierungsmeinung ſchwört,— das iſt die Frage heute. Treibt der Kanzler auf der eingeſchlagenen Bahn weiter, dann kommen wir zu keiner Volksgemeinſchaft, ſondern noch zu ſchärferen Gegenſätzen innerhalb des Volkes. Denn die Mitte; das Zentrum werden ſich zwangsläufig in zwei ſich be⸗ kämpfende Lager ſpalten. Links gegen rechts, das Ende— die Anarchie, die Teilung. Oder erfüllt er ein Schickſal: Die Scheidung der Geiſter, ohne die es keine endgültige Er⸗ neuerung unſeres Volkes gibt? Die weſtungariſche Kriſe. Jeſtſetzung einer Sicherheitszone. Wien, 12. Sept. In einer Unterredung zwiſchen den Mit⸗ gliedern der J. A. Generalkommiſſion und dem Bundeskanzeg⸗ Schober, die in Langeck an der ungariſchen Grenze ſtatt⸗ fand, wurde die durch die Zurücknahme der öſterreichiſchen Gendarmerie geſchaffene Lage eingehend erörtert. Der Bun⸗ deskanzler legte das größte Gewicht auf die ſchleunigſte Durchführung der Friedensbedingungen dur die Räumung des Burgenlandes, verlangte ader auch an ſichts der augenblicklichen Lage die notwendige Sicherung 55 alten öſterreichiſchen Grenze und erhielt hierfür die beſtimmte ſten Zuſicherungen. Die Grenzkommiſſion ſetzte zum S 7 des Beckens von Wiener⸗Neuſtadt und der Kohlenbergwer der Gemeinde Wien eine vom Raume von Wimpaſſing 1 ſüdweſtlich von Wiener⸗Neuſtadt reichende auf Burgenländi⸗ ſchem Gebiet liegende Sicherheitszone feſt. Die Grenz kommiſſion erklärte, daß durch die Zurücknahme der Gendar merie nach Oeſterreich das Burgenland in keiner Weiſe je rührt werden könne. Sie ſprach die feſte Abſicht aus, di Räumung des burgenländiſchen Gebiets von den Banden ſofort in Angriff zu nehmen. Zum Rücklritt des polniſchen Kabinells. ONB. Berlin, 12. Sept. Der Rücktritt des Kabmett⸗ Witos iſt für die Weiterentwickelung der oberſchleſn ſchen Frage von weſentlicher Bedeutung. Man hatte 105 Rücktritt unter allen Umſtänden bis zur Entſcheidung 70 oberſchleſiſchen Frage hinausſchieben wollen. Wenn er dem jetzt bereits erfolgt iſt, ſo müſſen daraus bedeutſame iti⸗ tiſche Schlüſſe gezogen werden. Der Staatschef hat die pol ſchen Parteien aufgefordert, Vorſchläge für ein neues e einzureichen. Wie es heißt, ſoll der Nationaldemokcat winski das Präſidium und die Finanzen überneh nen. Letzte Melöͤungen. Anerkennung der iriſchen Nation und ihres Anſpruchs auf Selbſtbeſtimmungsrecht. WB. Genf, 12. Sept. Die dritte Kommiſſion des inter⸗ nationalen Kongreſſes für Völkerrecht nahm einſtimmig folgende Entſchließung an: lt Der Kongreß iſt der Anſicht, daß das iriſche Vo ei⸗ eine Nation bildet, die vermöge ihrer geſchichtlichen, fn⸗ ſtigen und moraliſchen Kräfte wohl in der Lage iſt, unabh 915 zu leben. Großbritannien hat daher keinmoraliſ 1 echt, das iriſche Volk zu zwingen, auf ſeine Unabhängie keit zu verzichten, einzig und allein der kommerziellen 5195 militäriſchen Opportunität willen. Nachdem die britiſche gierung ſich ſelböſt als Verfechterin des Selhſtbeſtimmmedereſ tes der Völker verkündet und aus dieſer Haltung für ſich gr 50 Vorteile gezogen hat, würde ſie eine ſelbſtverſtändliche 11 liſche Pflicht vernachläſſigen, wenn ſie ſich weigern ſollte, ſie Grundſatz vollſtändig zur Durchführung zu bringen, den vertreten hat, ſobald es ſich um andere handelte. „Dann laßt uns abſtimmen.“ 1 Da waren nur wenige, die fr die Landauſteiauc ſprachen; die meiſten ſtanden zu Melfſen, und wenn ſie per⸗ ſeine Worte und das, was ſeine Seele bewegte, mich geeit ſtanden, ſo hielten ſie doch zu ihm, teils aus Anhäng einer an ihren alten Führer, teils aus Bequemlichkeit und n zu Scheu vor jeder Neuerung. Nur die Nordwarfter ſtande Peter Bandix. fr oh Aber dennoch wurde Melfſen ſeines Sieges nicht. ſel und ſagte ſich, daß ihm nur ein Friſtaufſchub gegeben ſer und daß ſein Kampf doch wieder beginnen werde. Sies war alt, und die anderen waren jung; wer würde S ſein?—————— erkſen Der Abend lag über der Hallig, als er heimging. Arinken. wollte ihn halten, um mit ihm einen Teepunſch zu fit ſi Aber er lehnte ab. Er wollte nach Hauſe, wollte m allein ſein. 5 Eine wundervolle Ruhe lag über See und 525 ennen Ein leichter Nebel zog vom Meere her über die Hallig. und wälzte ſich wie ein weißes Meer über die ganze haufen Die Nebelſchicht war nicht hoch. Die Spitzen der Vopfe der ſahen daraus hervot, geſpenſtiſch ſchwarnmen die Köß weidenden Kühe auf dem weißen Nebelmeer, m ſchwei⸗ Warften und Häuſer lagen wie fremde Inſeln auf den genden, ziehenden Nachtwellen. Weit draußen über dem Wattenmeer aber war, und klar, und das rote Blut des Weſterhever Feue ſchwer und unheimlich über der fernen See. l als Am Steindamm grollten und murrten die Welle eißen zürnten ſie den Granitquadern, weil ſie mit ihrfruher die Armen nicht nach den blauen Hailigblumen, die und zerriſſene Kante geſchmückt hatten, langen lanfiſcher und drunten an den Prielen ſchrieen die jungen Auſternft Möwen. eere auf Da tauchte plötzlich ein Kopf aus dem Reggeſſſen war. und ſchwamm geiſterhaft näher, bis er nahe vor Melf Schul, a hel hing „Ach, Du biſt es, Thade?“ „Ja, Melfſen, ich komme vom Fiſchen. Auf 925 warft war ich ſchon. Es war niemand zu Hauſe. ich eine Mahlzeit in die Küche gelegt.“ „Danke, Thade.“ 35 fiel Das kam fremd und müde heraus. Aber! 5 Frau Melfſen ein, daß er— ſeit 85 Beerdigung ſein nicht geſprochen habe, und er ſagte: 66 55„Ve geht es Dir, Thade? Du biſt ja nun allenachen. „Ja, ich muß mir nun hier etwas zu ſchaffen (Fortſetzung folgt.) Montag, den 12. September 1921. as Zentrum Wirth Gefolge leiſten? Und iſt er habe 940 N hm Wette zu büngen— Präſidium der Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenange⸗ des * Nuntag, den 12. September 1921. Maunheimer General-Anzeiger.(UAbend-Ausgabe.) 490 er. 3. Seite. Nr. DWirtſchaftliche Fragen. Vverbandstag des Reichsverbandes Deutſcher Poſt⸗ und 1 Telegraphenbeamten. N0 In Gegenwart von Vertretern des Reichstages, des eichspoſtminiſteriums, der Ober⸗Poſtdirektion Berlin, ſowie Reer Reihe von anderen Poſtbeamtenverbänden ſetzte der deichsverband Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten am onnerstag ſeine Beratungen fort. Es gelangten zahlreiche ſuf die Berufsverhältniſſe der Poſtbeamten bezügliche Einzel⸗ Gegen zur Beratung, zu denen die Verbandsdeleglerten in Lobenwart der Behördenvertreter kritiſch Stellung nahmen. Herrn Verbandsſekretär Lenz, ſowie von dem Direktor zes Deutſchen Beamtenbundes, Herrn Remmers, wurden Ernltellungen über die Verhandlungen bezüglich der letzten chöhung der Teuerungszuſchläge gegeben und der huhweis geführt, daß ſich nach Lage der Verhältniſſe und im lick auf die Haltung der Regierung ein anderes Reſultat, * das vorliegende, nicht erreichen ließ. Von den Vertretern 5* eamten des flachen Landes wurde darauf hingewieſen, mb die Spannung zwiſchen den Einkommen der ſtädtiſchen — der ländlichen Beamten eine ungerechtfertigte Schädigung Drt Landbeamten bedeute, die auf die Fehler des heutigen rtstlaſſenſyſtems zurückzuführen ſei. Hier iſt ein Ausgleich wez unſten der Landbeamten dringend notwendig. Es wurde eiterhin die Lage der im Diätarverhälknis ſtehen⸗ 90 Beamten erörtert und gerügt, daß die Verwaltung ſich dem Verband mongtelang vergeblich um eine Beſſecung r kritiſchen Lage dieſer Beamten bedrängen ließ. Ferner rden die Verhältniſſe der Ruheſtandsbeamten und der teramtenhinterbliebenen beleuchtet und die Forderung vertre⸗ ſcrdaß ſich auch hier die Geſetzgebung den veränderten Wirt⸗ waftsverhältniſſen anzupaſſen habe. Bezüglich der Berech⸗ Pofg des Beſoldungsdienſtalters liegen ſeitens der desſtverwaltuig offenbar Fehler und Abweichungen zwiſchen 1f einzelnen Ober⸗Poſtdirektionen vor, ſodaß die Veamten Leſtce falſcher Berechnung in zahlreichen Fällen oft erbebliche 51 der ihnen bereits ausgezahlten Bezüge ten. Sorgen der im Nuheſtand befindſichen Beamten. de Durch Beſchluß des Reichsrates am 1. September wur⸗ n, ſo wird uns geſchrieben, den Beamten die binnen kurzem nünhlenden Teuerungszulagen gewährt. Den im Dienſt be⸗ dahl. den Poſtbeamten z. B. wurden die Bezüge bereits ge⸗ mit t. ie eilig es aber die Ober⸗Poſtdirektion in Karlsruhe bdeft der Auszahlung der Teuerungszulagen der im Ruheſtand da indlichen Beamten und Hinterbliebenen hat, ergibt ſich nal us, daß die Poſtanſtalten zum 25. September weeder ein⸗ dktd erſt melden müſſen, ſodaß an eine Auszahlung vor ber nicht gedacht werden kann. Gerade die am meiſten im ſitzenden Klaſſen läßt man am längſten warten! m. Stäoͤtiſche Nachrichten. Ein Windſtoß. der Es war auf den Planken. Heute Mittag gegen 12 Uhr. In deh Straßen wehen ſcharfe Winde, von denen man nicht wußte, ſedenſe kamen. Aus den Seitenſtraßen kamen ſie, aus den ver⸗ Nü eis ten Windrichtungen und vereinigten ſich am Paradeplatz und dem kleinen Wirbel. Zerriſſene Zeitungsfetzen, welke Blätter eh gcut beſchrieben mannigfache Kreiſe. Da, plötzlich, kugelt Ei über den Weg, ein weicher, breitrandiger, ſchwarzer Filz⸗ un f in Wirbel erhaſcht ihn, dreht ihn im Kreiſe und jagt ihn dahin pielend die Straße entlang. Ein älterer Herr eilt dem luſtig die zrollenden Hut nach. Er iſt zu alt, um mit dem Wind um laufen. Immer größer wird der Abſtand zwiſchen 4 Ein Herr und eine Dame gehen des Weges. Der Hut rollt vor ihren Füßen vorüber. Der Herr ſtößt ihn— vielleicht unabſichtlich — etwas mit dem Fuß fort, ſchaut auf die andere Seite und— die Dame bückt ſich. Auch dieſer Ausreißer iſt eingefangen, aber ein nachdenkliches Gefühl iſt wohl bei manchem geblieben. Warum ſind die jungen Herren ſo vornehm geworden, daß ſie ſich nicht mehr nach einem Hut bücken dürfen? Würden ſie vielleicht ihrem Schick und ihrer Eleganz ſchaden, die ſie auf den Planken zu Schau tragen? Ich glaube der harmloſe Windſtoß hat Schick, Eleganz und all die vornehme Tünchen weggeblaſen. J * Planmäßig angeſtellt wurde Aufſeher Erwin Streit beim Landesgefängnis Mannheim. Ernannt wurden Landgerichtsrat Dr. Otto Weiß in Mann⸗ heim unter Belaſſung in ſeiner Stelle als Vorſitzender der Kammer für Handelsſachen zum Landgerichtsdirektor, Oberlandesgerichtsrat Dr. Alfred Hanemann unter gleichzeitiger Ernennung zum Vor⸗ ſitzenden der Kammer für Handelsſachen beim Landgericht. Mann⸗ heim zum Landgerichtsdirektor, die Land erichtsräte Rud. Lunger in Mannheim und Dr. Jakob Kley in Karlsruhe zu Oberamtsrich⸗ tern in Mannheim, Amtsrichter Dr. Alfred Bär in Mannheim zum Landgerichtsrat hierſelbſt, Gerichtsgſſeſſer Otto Str oh zum Staatsanwalt in Mannheim. . Die neue Fernſprechordnung. Nach der neuen Fernſprech⸗ ordnung werden künftig bei der 3 ählung der Ortsgeſpräche nicht aufgezeichnet: Verbindungen, die nicht zuſtandekommen, weil die angerufene Sprechſtelle nicht antwortet oder beſetzt iſt, oder die aus anderen Gründen(Störung, Sperre, längere Abweſenheit des Teilnehmers) nicht hergeſtellt werden können Anmeldungen von Ferngeſprächen und Geſpräche mit Fernſprechbetriebsſtellen(Stö⸗ rungsſtellen, Auskunfts⸗, Veſchwerde⸗ und Auſſichtsſtellen der Orts⸗ und Fernämter in Angelegenheiten des Fernſprechbetriebes. Mit der Einführung des Einzelgeſprächstarifs wird für die Reichstelegraphen⸗ verwaltung die Frage, welches Enigelt der Inhaber eines Fern⸗ ſprechonſchluſſes für deſſen Benutzung von Dritten erheben darf, gegenſtaneslos. Vom 1 Oktobe⸗ ab bleibt dechalb dieſe Regelung der freien Vereinbarung zwiſchen beiden Parteien überlaſſen. D. Ehrenvoller Ruf. Pfarrer Dieing in Lauterbach(Würt⸗ temberg) wurde vom Deutſchen Caritasverband als Generalſekcetär für Caritasarbeit auf dem Lande berufen Er wird vom 1. Nov. an ſeine Tätigkeit in Freiburg i. Br. beginnen. * Markibericht. Die Zufuhr von Gemüſe entſprach auf dem heutigen Hauptmarkt der Nachfrage. Obſt, beſonders Zwetſchgen, war wieder ſehr zahlreich angefahren. Kartoffeln ſtellen ſich wieder etwas höher im Preiſe. Die heutigen Marktnotierungen waren: Kartoffeln per Pfd. 85—90 Pfg., Bohnen per Pfd.—.3,50 Mark, Spinat per Pfd. 1,40—1,30 Mk., Wirſing per Pfd. 1,60—1,80 Mark, Rotkohl per Pfd. 1,40 Mk., Weißkraut per Pfd. 1,20—1,30 Mark, Weißkraut per Zentner 80—85 Mark, Kohlrabi(3 Knollen) 0,90—2 Mk., Kopfſalat per Stück 0,80—1,50 Mk., Endivienſalat 0,60 bis 1,40 Mk., Feldſalat per Pfd. 6 Mk., Sellerie per Stück 0,60—1,50 Mark, Zwiebeln per Pfd. 1,30—1,40 Mk., rote Rüben.80—.1,30 Mark, gelbe Rüben per Pfd. 1,20—1,50 Mk., Karotien per Büſchel 60—70 Pfd., Meerrettiſch per Stück—4 Mk., Gurken per Stück 0,50—5 Mk., Gurken z. E. per 100 Stück 20—35 Mk., Aepfel per Pfd. —2,50 Mk., Birnen per Pfd. 1,40—3,50 Mk., Zwetſchgen—3,20 Mark, Pfirſiſche per Pfd. 3,50—6 Mk. Trauben per Pfd. 3,80—6 Handkäſe per 10 Stück 5,50—6 Mk., Hahn jung per Stück 10—25 Mark, Huhn jung per Stück 15—30 Mk., Feldhuhn per Stück—12 Mark, Ente per Stück 30—35 Mk., Tauben per Paar 25—30 Mk., Gänſe lebend per Stück 60—70 Mk., desgl. geſchlachtet per Pfd. 11 bis 13 Mark. cAngeſtellten⸗Verſicherung. Der Ortsausſchuß der Ver⸗ trauensmänner für die Angeſtelltenverſicherung Mannheim, Ge⸗ ſchäftsſtelle M 6, 14, ſchreibt uns folgendes: Demnächſt werden Beauftragte des Direktoriums der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte eine Reviſion in Mannheim und Umgebung vor⸗ nehmen, um zu ermitteln, ob Arbeitgeber mit ihren Beiträgen zur Angeſtelltenverſicherung im Rückſtande ſind, und ob verſicherungs⸗ yflichtige Perſonen(Angeſtellte, Vetriebsbeamte, Handlungsgehilfen, nden uſw.) bisher überhaupt nicht oder in einer unzutref⸗ fenden Gehaltsklaſſe verſichert ſind. Die Arbeitgeber haben nach 5. 215 des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte den Beauftragten über die Zahl der Beſchäftigten, den Arbeitsverdienſt und die Art und Dauer der Beſchäftigung Auskunft zu geben und ſind ver⸗ pflichtet, den Beauftragten auf Verlangen die Verſicherungskarten zur Prüfung und Verichtigung auszuhändigen. Die Bcauftragten der R. f. A. ſind zur Amtsverſchwiegenheit verpflichtet. Bei F ſtellung rückſtändiger Beiträge ſind die ermittelten Beiträge nicht den Beamten auszuhändigen, ſondern auf das Poſtſcheckkonto der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte mittels der vorgeſchrie⸗ benen, auf jedem Poſtamt erhältlichen Zahlkartenvordrucke einzu⸗ zahlen. Die Beauftragten der R. f. A. halten jeweils Donners⸗ tags am 15. 22. und 29. ds. Mts. in der Geſchäftsſtelle des Orts⸗ ausſchuſſes der Vertrauensmänner in M 6, 14 Sprechſtunden ab, in denen Auskünfte aller Art über die Angeſtelltenverſicherung erteilt werden 23. Preisausſchreiben. Der Verband württembergiſcher Holz⸗ induſtrieller hat ein Preisſchreiben zur Erlangung künſtleriſcher Entwürfe für Möbel erlaſſen. Für Preiſe und Ankäufe ſtehen 80 000 Mark zur Verfügung. Die nach den preisgekrönten Ent⸗ würfen angefertigten Wohnungseinrichtungen ſollen bei der zweiten Stuttgarter Möbelmeſſe im Februar 1922 ausgeſtellt werden. Mark, Eier per Stück 2,20—2,30 Mk., Butter per Pfd. 28—30 Mk., Sonderzüge zur Frankfurter Herbſtmeſſe. Angeſichts des zu erwartenden beſonders ſtarken Eiſenbahnverkehrs zur Frankfurter Herbſtmeſſe ſind auf Grund von zwiſchen dem Meßamt Frank⸗ furt a. M. und der Eiſenbahnverwaltung getroffenen Abmachungen alle Vorkehrungen getroffen, um die Bewältigung des Verkehrs in be⸗ quemer Weiſe durchzuführen. Abgeſehen von zwiſchenſtaatlichen Sonderzügen, welche die Beſucher der Frankfurter Meſſen in Skan⸗ dinavien ebenſo wie aus Italien befördern werden, ſind Sonderzüge bezw. Vor⸗ und Nachzüge oder wenigſtens Zugverſtärkungen vorge⸗ ſehen für die Beſucher aus Bayern auf den Strecken München Frankfurt a. M. und Nürnberg—Frankfurt a. M. Letztere Strecke dient auch zur Aufnahme der Gäſte aus der Tſchecho⸗Slowakei. Für Württemberg und Baden kommen die Züge von Stuttgart und Karlsruhe in Betracht. Für die Zureiſe zur Frankfurter Meſſe kom⸗ men vor allem die Tage von 23., 24. September, für die Rückreiſe der 29. und 30. September ſowie der 1. und 2. Oktober in Betracht. Iu Hochherzige Liebesgabe. Ause der Spende des Verbande⸗ deutſcher Schokoladenfabriken für die Kinderhiffe wurden dem Bad. Landesverband zur Bekämpfung der Tuberkuloſe 10 Ztr. Schoko⸗ ladenpulver zur Kräftigung und Stärkung kuberkuloſer Kinder Badens überwieſen Dieſe überaus wertvolle Liebesgabe wurde an die Tuberkuloſe⸗Ausſchüſſe im Lande verteilt.— In dieſer Zeit der Teuerung, in welcher ein⸗ hinreichende Ernährung der wirtſchaftlich ſchwachen Volkskreiſe, zu denen in erſter Linie von der Tuberkuloſe heimgeſucht Familien gehöcen, ſehr in Frage geſtellt iſt, muß eine ſolche Gabe als ganz beſonderes willkommen bezeichnet werden. Es wäre dankbar zu hegrüßen, wenn in ähnlicher Weiſe auch andere Gewerbe und induſtrielle Verbände ſich das notleidenden Kindes im Winter annehmen wollten. Nus dem Lande. Jurchtbare Bluttat. Tu. Iſpringen bei Pforzheim, 12. Sept. Eine ſchwere Bluttat hat ſich hier am Sonntag früh zugetragen. Der ver⸗ hetratete 42jöhrige Schmied Karl Gra; hatte ſich am Sonmag früh im Stall ſeines tterſichen Antolſens verborgen gehalten und ſchlug ſeine in⸗den erſten Vormutagsſtunden den Stall betretende 62jährige Mutter mit einem Beil nieder. Die Frau war au der Dann eilte Grau in das Wohnhaus und erſchlug eben⸗ fells mit dem Beil ſeine im Bette liegende 31jährige verheiratete Schweſter. Auch dieſe war ſofort tͤt. Als nun der Mörder ver⸗ ſucht, auch ſeinen Schwager, den Landwirt Kraft niederzuſchlagen, ergriff dieſer das Beil, deſſen Stol nur abb ach. Hlera if zog Crau einen Revolver und ſchoß auf ſeinen Schwa zer. Die Kugel fuhr in die Matraze und Kraft enfſoh Der Mörder verließ wWerauf das Haus, irrte einige Jeit lang in der Nähe von Iſpringen herum und warf ſich dann in der Nähe von Iſpri ger auf den um 11 Ußhr fälligen Pforzh imer Schnellzug. Er wurde üder ahren und ſofort getötet. Das Motiv 31 der ſchrecküchen Tat iſt in Erbſchaftsſtreitigkeit uchen. Tll. Heidelberg, 12. S. Geſtern feierte hier der frühere badiſche Miniſterpräſtbent und Staatsminiſter Alex. Freiherr von Duſch ſeinen 70. Geburtstag. Als Sohn des 1889 verſtorbenen babiſchen Kammerherrn und Geh. Rates Ferdinand Freiherr von Duſch und deſſen Gemahlin Adelheid Freiin Schott von Schottenſtein zu Karlsruhe geboren war Dr. Frhr. von Duſch nach Beendigung ſeiner Studien an der Uni⸗ verſität Heidelberg und nach Teilnahme am 70er Krieg im Jahre 1874 in den bad. Staatsdienſt eingetreten In den erſten Jahren ſeiner richterlichen Tätigkeit war Exz. v. Duſch Staatsanwalt in Mannheim und e wurde dann Oberſtaatsanwalt beim Oberlandesgericht, hierauf in das Miniſterkum der Juſtiz, des Kul⸗ tus und Unterrichts verſetzt und 1901 zu deſſen Präſidenten ernannt. Drei Jahre danach wurde Freiherr v. Duſch Miniſter und 1905 Staatsminiſter Bis zum Jahre 1911 blieb er an der Spitze des damaligen Miniſteriums für Juſtiz, Kultus und Unterricht. Bei der dann im Jahre 1911 erfolgten Neuordnung der Miniſterien trat der Staatsminiſter an die Spitze des neu zuſammengeſetzten Miniſteriums des Großh. Hauſes der Juſtiz und des Auswärtigen. Er verblieb an der Spitze des badiſchen Kabinetts bis zum 22. Dezember 1917 Den damals auftretenden Forderungen der Sozialdemokratie ſtand Freiherr v. Duſch wenig entgegenkommend gegenüber. Auch Ge⸗ ſundheitsrückſichten ſpielten bei ſeinem Rücktritt vom Amte mit. In die Miniſtertätigkeit von Duſch fielen die Aenderung des badiſchen Schulgeſetzes und eine Reihe wichtiger geſetzgeberiſcher Maßnahmen, darunter die Abänderung des Stammgutrechtsgeſetzes, das Geſetz über die Berufsvormundſchaft, die Verordnung über die Swangs⸗ erziehung und die neue Rechtspolizeiordnung. Von den Univerft⸗ täten Heidelberg und Freiburg war Freiherr von Duſch die Ehren⸗ doktorwürde verliehen worden. JU. Hoffenheim b. Heidelberg, 10. Sept. Der 65jährige Land wirt Johann Engelhardt ſürzte mit ſeiner 26jährigen Tochter beim Jabakaufhängen vom Gerüſt. Der Pater erlitt einen Schädelbruch und war ſofort tot; das Mädchen kam wit einem Armbruch davon. Soeben erschien das Buch: EIR Nälgeber ſüür mmersprossen. Leigensgeiährünnen Aus dem Inhalt: Wie jeder seine Sommersprossen gänzlich beseitigen kann.— Die Winterbehandlung der Sommersprossen. Die sicher wirkende Methode.— Kein Wiedererscheinen der Sommer- sprossen.— Tausende Danksagungen. Preis des Buches 6 Mk. portofrei. Postscheck-Konto 20810, Nachnahme 1 Mk. mehr. Tauuus-Verlag. Frankfurt a. M. 1649. EI193 —1 dem Flüchtling. 1 den ſtehen viele Leute, ältere und jüngere. Die auen in der Mehrzahl. Sie alle ſehen den Hut dahinkugela, Schau ihm neugierig nach und lächeln über das ungewohnte ter. Apiel. Indeſſen rollt der weiche ſchwarze Filzhut immer wei⸗ den Füfeſchiedenen jungen Herren und Mädels ſpringt er zwiſchen und de ben hindurch. Sie brauchen nur den Juß etwas zu bewegen —5 Ausreißer iſt wieder eingefangen. Auch bücken könnten ſie aizierenach, es würde der Würde, mit der ſie über die Planken tehen i nichts ſchaden. Aber keiner tut ſo etwas. Sie bleiben der Wiſchauen und lächeln, lächeln auch über den alten Herrn, dem baſchesſtos den Hut vom Kopf geriſſen hat und der ihn wieder au, dien ſucht. Sie lächeln und ſchauen ſo lange, bis eine alte cmug e an einem Stock über die Straße humpelt, den zerbeulten, hat ſeinten Hut mit ihrem Stock anhält und auſhebt. Der Mann und gehen Hut wieder, bedankt ſich, die Gaffer haben ausgelächelt 5 Mir ihres Weges weiter. Deder Ninuken ſpäter an der Börſe. Auch hier wirbelt der Wind. —— Hut, diesmal ein Strohhut, durch die Straße. Kunſt und Wiſſen. rh vorbereitungen zu Gerhartk Haupktmanns 60. Geburkskag. 9 Geburtt Hauptmann begeht im kommenden Jahr ſeinen deutſcher tstag. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet die Genoſſenſchaft in der er Bühnenangehörigen, deren Ehrenmitglied der Dichter iſt, müſführdweiten Auguſthälfte 1922 in Breslau eine Reihe von Feſt⸗ ſuden ngen Gerhart Hauptmannſcher Werke. Die Vorſtellungen aden. Mder Jahrhunderthalle und in Breslauer Theatern ſtatt⸗ ſrekto, Die künſtleriſche Oberleitung iſt Felix Holländer, dem Bü. erft es Deutſchen Theaters zu Berlin, übertragen worden. tubne 5 Regiſſeure und Hauptmann⸗Darſteller der deutſchen eing Gerürden an dieſen Feſtſpielen mitwirken. Wegen der Bedeu⸗ Ne ſolchgart Hauptmanns und ſeines dichteriſchen Schaffens wird delkes. W. Ehrung zu einer Angelegenheit des ganzen deutſchen kot gepf elches Intereſſe von den maßgebenden Stellen des Reiches ommt b. nten Ehrung Gerhart Hauptmanns entgegengebracht wird, urch das nachfolgende Schreiben des Herrn Reichspräſiden⸗ Ausdruck: g, Ihr Berlin, den 3. September 1921. gaupk aus Anlaß des 60. Geburtstages Gerhart Heimat un. uns in Breslau als der Hauptſtadt der ſchleſiſchen Frſteri es Dichters eine große, alle Kreiſe des Volkes umfaſſende eude. che eranſtaltung vorzubereiten, begrüße ich mit lebhafter ebi n Gerhart Hauptmann verehre ich einen der Großen auf 85 et der deutſchen Dichtkunſt, der durch ſeine künſtleriſche ſchenkraft und durch die pfychologiſche Vertiefung ſeines de A Schaffens in allen Kreiſen des deutſchen Volkes freu⸗ Ge g und Bewunderang gefunden hat. Mit einer derade erhar? Hauptmanns ehrt das deutſche Volk ſich ſelbſt. 0 wir n einer Zeit ſchwerſter wirtſchaftlicher und politiſcher Not, Gn vermg r in mühſamem und opfervollem Ringen Herr zu wer⸗ ſiſt und gen, ſollen und müſſen wir in kargen Stunden der Muße gachen u Gemüt an den Schätzen deutſcher Kultur, beſonders am auptm nd klaren Quell deutſcher Dichtkunſt, erfriſchen. Gerhart Iu, deswil, gehört der Weltliteratur an, aber doch hauptfächlich ichter ſſtlen, wefl er im beſten Sinne des Wortes deutſcher urde 18 der wiederum ganz beſonders feſt und tief in ſeiner Heber dſchleſiſchen Heimat wurzelt. jen die Art der Veranſtaltungen ſehe ich gern weiteren Mit⸗ Maate entgegen, nehme aber ſchon jetzt davon Kenntnis, daß das ſüß atera ramatiſche Schaffen Gerhart Hauptmanns in würdigen r Sos ufführungen zur Darſtellung gelangen ſoll, wobei Sie da⸗ Volle zu tragen ſich bereit erklären, daß die breiten Schichten tem Maße an den Aufführungen teilnehmen Anregung, ſtaltung der zuſtändigen Stelle im Reich für die Förderung künſt⸗ leriſcher Aufgaben zur Verfügung zu ſtellen, halte ich für beſonders glücklich und fruchtbar. Ich bin ſicher, daß ſich alle maßgebenden kul⸗ kurellen Kreiſe Deutſchlands freudig hinter Ihre Anregung ſtellen werden. Was ich zur Förderung ier Durchführung tun kann, ſoll gern geſchehen. Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr gez. Ebert. An das Präſidium der Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenange⸗ hörigen, z. Händen des Herrn ſtellvertr. Präſidenten Wallauer, hier. dDas Germaniſche Nallonalmuſeum in Nürnberg hat ſich aus kleinen Anfängen unter unſäglichen Schwierigkeiten zu einer achtunggebietenden Höhe entwickelt. ztaates iſt es emporgekommen; es iſt gegründet im Vertrauen auf die ideale Geſinnung, es iſt groß geworden durch den Opferſinn des deutſchen Volkes. So iſt es die umfaſſendſte Sammlung der Denkmäler der deutſchen Kultur von ihren Anfängen bis in unſere Tage geworden, die nach einem umfaſſenden Plan ſyſtematiſch ge⸗ ſammelt und geordnet werden. In wachſender Vollſtändigkeit bringt es alle Seiten des deutſchen Lebens zur Anſchauung. Die Aufgabe des Germaniſchen Muſeums, die Denkmäler unſerer Vorzeit zu ſammeln, zu erhalten und zu einem reichen und glänzenden Bilde der deutſchen Kultur von den früheſten Zeiten an zu vereinigen, iſt aber im Laufe der Jahre immer ſchwerer geworden. In allen größeren Städten und in vielen kleineren Orten hat das Muſeum Pflegſchaften welche in ſelbſtloſer Tätigkeit den Beſtand der zum Wohle der nationalen Anſtalt beitragenden Mitglieder zu erhalten u. zu mehren ſuchen. Die ſchwierigen Verhältniſſe des Altertums⸗ Erweiterungsbaues die Muſeumsleitung geſtellt haben, zwingen dieſelben auf eine ausgiebige Erhöhung ſeiner Einkünfte bedacht zu ſein, wenn anders das Germaniſche Nationalmuſeum ſeine führende Stellung unter den deutſchen Muſeen behaupten und nicht von der ſchwer erreichten Höhe herabſinken ſoll. Ein ſolches Palladium hoch zu halten iſt Sache eines jeden Deutſchen. Die Unterſtützung erfolgt am beſten durch Zeichnung eines jährſichen Beitrages, aber auch größere einmalige Stiftungen ſind ſtets willkommen. Die Intereſſen des Germ. Nationalen Muſeums für Mannheim vertritt als bevoll⸗ mächtigter Pfleger Herr Architekt Karch. Mögen deſſen Bemühungen zur Gewinnung neuer Freunde und Gönner des vaterländiſchen Unternehmens in unſerer Stadt und deren Umgebung recht erfreu⸗ liche Aufnahme finden. 48e Aſtronomiſches Handbuch. Ein hochintereſſantes Werk, vom Nac iſt in der Franckſchen Ver⸗ lagshandlung in Stuttgart erſchienen. Doas Werk zerfällt in zwei Vren Vorſchlag, einen etwaigen Ueberſchuß der Veran⸗ — Teile. Der erſte behandelt die Hilfsmittel, der zweite die Arbeit des Sternfreundes und die Gegenſtände der Beobachtung. Der Inhalt Nicht durch die Fürſorge eines H marktes und die großen Aufgaben, vor welche die Koſten des neuen iſt ſo reich und vielſeitig, daß er nur in Stichworten angedeutet werden kann: Erläuternde Ueberſicht über die literariſchen Hilfs⸗ mittel; Beſchreibhung der Inſtrumente und Gebrauchsanleitung; ezementare Einführung in die mathematiſchen Grundbegriffe, Zu⸗ ſammenſtellung von Formeln der Goniometrie und Trigonometrie, Hilfstaſeln; Beiſpiele angewandter Mathematik. Aus ührliche An⸗ leitung zu Beobachtungen der Sonne, der Finſterniſſe, des Mondes, der Planeten, der Kometen, der Sternſchnuppen und Feuerkugeln, der Helligkeit von Körpern des Sonnenſyſtems, der Milchſtraße und des Zodiakallichtes, der Sternfarben, der Veränderlichen und neuen Sterne, der Doppelſterne, der Nebelflecke und Sternhaufen, der atmoſphäriſchen Extinktion, der aſtronomaſchen Strahlenbrechung am orizont, Anlenrung zu phoiographiſchen Himmelsaufnahmen. Führende Berufsaſtronomen und bewährte Liebhaber der Himmels⸗ kunde geben hier dem Anfänger in einfacher, anregender und zuver⸗ läſſiger Form die Aufſchlüſſe, die ihn zur Ausnutzung beſcheidener inſtrumenteller Hilfsmittel befäyigen und ihn zu eigener Befriedigung und zu wiſſenſchaftlich wertvoller Mitarbeit in der Sternforſchung leiten. Die zahlreichen, ſachgemäßen und ſchönen Abbildungen ver⸗ leihen dem Werke noch beſonderen Wert und erleichtern den Ge⸗ brauch. Zwei Marsdarſtellungen von Graff(Oppoſition 1920) in mehrfarbigem Steindruck verdienen wegen Vollendung des Originals und der Druckwiedergabe beſondere Erwähnung. Wer überhaupt auf Grund eigener Beobachtung und Arbeit tiefer in die Aſtronomie eindringen will, greife zu dieſem Buche. Kleines Feuilleton. Aus Alk⸗Mannheim. Ein Blick in alte Zeitungen iſt immer lehrreich und unterhalt⸗ ſam. Ein Freund Blattes ermöglichte uns den Einblick in Nr. 311 des„Mannheimer Journals“ vom Jahre 1850, aus dem ſich ja bekanntlich unſer General⸗Anzeiger entwickelt hat. Die Theateranzeige für dieſen Tag, es iſt der 29 Dezember (Sonntag), lautet auf„Hans Sachs“, Oper von A. Lortzing.— Der Harmonie⸗Vorſtand macht ſeine Mitglieder au den ylveſter⸗ ball aufmerkſam und bemerkt zugleich„daß die Gallerie, wohin man durch den Speiſeſaal gelangt, um 6 Uhr geöffnet wird, und daß gegen etwaige Zudringlichkeiten unberechtigter Perſonen ge⸗ eignete WVorkehr getroffen iſt.“— Weinhändler Hiob Karl Sauerbeck zeigt die Geburt einer Tochter Klara Barbara Adelheid an.—„Im Gaſthaus zum ſilbernen Anker wird von heute an das Winter Bier im Hauſe und über die Straße zu 6 kr. per Maaß verzapft. Joh. Gg. Bundſchu.“— Seltſam mutet es uns an, daß ſich eine Sprachlehrerin, die Unterricht zu erteilen einfach„ein Frauenzimmer“ nennt, welches mehrere Jahre in Frankreich und England war. 4. Seite. Nr. 422. 92¹. Montag, den 12. September 19— Reichsbankausweis vom 7. September. Der vorliegende Ausweis zeigt im wesentlichen das für die erste Monalswoche übliche Bild. Die gesamte Kapital- anlage ist nach Befriedigung der starken Ultimoansprüche der Vorwoche wieder zurückge Zangen, wenn auch die Abnahme um 3 570,7 Mill. auf 81 741,7 Mill. an die auberordentliche Belastung der Vorwoche nicht heranreicht. Die bankmäßige Deckung allein genommen hat sich um 3 580,3 Mill.& auf 81 466,1 Mill. 4 vermindert. Auf der anderen Seite erfuhren auch die Konten der fremden Gelder einen Rückgang, der hauptsächlich mit der eingetretenen Ent- lastung der Anlage und mit neuen Abflüssen von Zahlungs- mitteln im Zusammenhang steht. Die fremden Gelder er- mäblligten sich um 4 131,8 Mill. auf 9 517,8 Mill. A. Der Banknotenumlauf zeigt ein weiteres An- Wachsen um 654,8 Mill.& auf 80 727, Mill. I. An Dar.- lehenskassenscheinen sind 44,1 Mill. in die Kassen der Bank zurückgelangt, sodaß der Umlauf an Darlehens- kassenscheinen am 7. d. M. 7792,8 Mill. 4 betrug. Somit be- ziffert sich die Vermehrung des Umlaufs an peiden Geld- zeichen zusammen auf 610,7 Mill.% gegenüber 388,1 Mill. in der Vergleichswoche des Jahres 1920. Die Darlehens⸗ kassen hatten in der Berichtswoche geringfügige Dar- lehensansprüche zu befriedigen. Die Summe der ausstehen- den Darlehen hat sich um 32 Mill. I4 auf 10 947,6 Mill. A er- höht. Da die Darlehenskassen einen der Zunahme der Aus- leihungen entsprechenden Betrag an Darlehenskassenscheinen an die Reichsbank abführten, so sind die eigenen Bestände der Bank an Darlehenskassenscheinen unter Berücksichti- gung der erwähnten aus dem Verkehr aufgenommenen Be- träge um 76,1 Mill.& auf 3 034,7 Mill. A gestiegen. Vermögen(in 1000 Mark) gegen dle gegon dle Vorwoche Vorwoche Netallbestand. 1040439 120 Weohsel.Schecks 963069— 3923 darunter Gold... 1023 708 unveränd. disk. Schatzanw. 80502 983— 3340835 Reliohs- u. Darlehens- Lombarddarlehen 19182 TT 114786 kassen-Schelne. 3119006 f 74 116 Wertpaplerbestand. 238 421—. 1893 Noten ander. Banken 6077 + 2433 Sonstiges vermögen 5950673— 107317 Verblndliohkelten. Arundkapftall. 189000(unver.)] IRelche-.Staatsgth. 2675381— 1975 482 Rüoklagen 121413(unver Prlvatguthaben. 6642426— 21653328 Motenumlauf... 80727 528 +E 654 90b Sonst. Verbindiiohk. 1311311— 124850 * Beuz& Cie. Rheinische Automobil- und Motorenfabrik.-G. In der heute unter Vorsitz des Geh. Kommerzienrats Dr. Richard Brosien stattgefundenen ordentlichen General- versammlung, in der 59 Aktionäre mit 41 633 Aktien und ebensoviel Stimmen, wovon 17 633 auf Stamm- und 24 000 auf Vorzugsaktien entfielen, vertreten waren, wurde der A b- schluß(Wwieder 6% Dividende aus 7,00(3,00) Mill. Reingewinn) einstimmig genehmigt. Ein Aktionär drückte seine Befriedigung über die Bilanz aus und billigte durchaus die Rückstellüng von 2 Mill.& auf Werkerhaltungs- konto, die keineswegs als zu hoch bezeichnet werden könnte, selbst mit Rücksicht darauf, daß eine Anzahl von Anlage- konten fast völlig abgeschrieben wären. Jedoch sei es in Anbetracht der gewaltigen Umsätze und der Ausgabe von beinahe 147 Milll. für Gehälter und Löhne und soziale Zwecke bedauerlich, daß für die Aktionäre nur ein Satz von 6% herausspringen würde. Von anderer Seite wurde an die N die Anfrage gestellt, wie sich die Zukunft des alten Werkes gestalten Werde und ob bereits ein Beschluß vorliege, wonach etwa 105 ältere Angestellte zum 30. September zur Entlassung kommen sollten. Dazu äußerte sich der Vorsitzende, daß der Betrieb für stationären Motorenbau(der be- kanntlich von den verschiedenen Maßnahmen der Entente, insbesondere der Beschränkung des Dieselmotor-Geschäfts, wie-Boot- und Schiffsbaumotôren, stark in Mitleidenschaft gezogen worden ist) lediglich im Interesse der älteren Ar- beiter und Angestellten nicht vollkommen geschlossen urde, obwohl diese Abteilung mit großer Unterbilanz ar- beite. Der stationäre Betrieb sei eine starke Belastung für die Gesellschaft und vermindere wesentlich die erfreulichen Resultate der anderen Abteilungen. Die Verwaltung sei im Interesse der Arbeiter und Angestellten aufs Eifrigste be- müht, zu versuchen, den Betrieb in gewissem Umfange auch weiter aufrecht zu erhalten. Es sei weder Schuld der Ver- Waltung noch der Arbeiterschaft, daß die Verhältnisse in dieser Abteilung so ungünstig liegen, sondern es handle sich dabei lediglich um die Konsequenzen aus dem Friedensver- trag. Was die derzeitige Lage in den anderen Abteilungen anlange. so könne man gegenwärtig ziemlich zufrieden sein. Wie sich jedoch die Zukunft gestalten werde, darauf könne auch kein Orakel antworten. Der Verband deutscher Exporteure zur Frage der Aus- landsfakturierung. In einer in Nürnberg abgehaltenen Dele- Siertenkonferenz faßte der Verband deutscher Ex- orteure folgende Entschließung: 1. Der Zwang zur in ausländischer Währung würde die Nachfrage nach deutschen Waren stark einschrän⸗ ken und müßte, weil er die Besitzer der im Auslande befind- lichen großen Markbeträge zwingen würde, dieselben auf den Markt zu werfen, eine weitere verhängnisvolle Ent- Wertung der Mark bewirken. Ein Zwang zur Fakturierung in ausländischer Währung ist deshalb unter allen Umständen zu vermeiden. 2. Andererseits erkennt der Verband an, daß angesichts der politischen und wirtschaftlichen Lage es notwendig sei, möglichst viele Devisen durch die Ausfuhr zu beschaffen; er richtet daher an die deutschen Exportfirmen die Aufforde- rung, Geschäfte soweit als möglich in ausländischer Währung abzüschließen. 3. Die durch den Export anfallenden Devisen sind, soweit sie nicht für Exportzwecke benötigt werden, oder von Fabri- kanten, die durch die Verbände gezwungen werden, bei aus- landischer Währung zu fakturieren, absorbiert werden, der deutschen Volkswirtschaft zuzuführen. 4. Die Ablieferung von Devisen an Privat- banken muß der an die Reichsbank gleichgestellt werden, da sich die Reichsbank auf die Bedürfnisse des Export- handels nicht einstellen kann und eine Zuführung an Privat- banken für die Volkswirtschaft den gleichen Nutzen bringt, wenn die Reichsbank mit den Privatbanken sachdienliche Vereinbarungen trifft. Hausse-Klausel in der Industrie. Der Zentralverband des Deutschen Großhandels weist darauf hin, daß verschie- dene Fabrikanten-Verbände in ihren Auftragsbestätigungen seit einiger Zeit eine Hausseklausel aufnehmen, in wel- cher zum Ausdruck gebracht wird, daß bei einer Erhöhung der Herstellungskosten, welche nach Abschluß des Kaufver- trages eintreten sollte, der Abnehmer bis zu 10% des Kauf- preises diese Erhöhung zu tragen hat. Das Organ des Zen- tralverbandes des Deutschen Großhandels bemerkt hierzu: „Wir sehen damit wieder denselben ungesunden Ver- hältnissen entgegen, die sich im März 1920 zu einer Kata- strophe ausgewirkt haben. Der Großhandel darf sich unter keinen Umständen zur Annahme derartiger Auftragsbestati- gungen bereit finden lassen und es ist ausgeschlossen, daß der Großhandel seinen Abnehmern gegenüber eine gleiche Klausel anwenden kann. Es dürfte noch in frischer Erinne- rung sein, welchen Schaden diese Klausel seinerzeit dem deufschen Ausfuhrhandel zugefügt hat, und nachdem jetzt seit reichlich einem Jahre der Grobhandel und der Außenhandel sich bemüht haben, ihren Abnehmern zu beweisen, daß die deutschen Handelskreise wieder ebenso zuverlässig arbeiten Wie vor dem Kriege, dürfte es dieses Mal nicht gelingen, wWenn die Hausseklausel wieder in Anwendung gebracht wWird, sich das Vertrauen der Abnehmerschaft weiter zu er- halten.“ Starke Steigerung des deutsch- französischen Außen- handels. Die französische Einfuhr nach Deutsch- land im ersten Halbjahr 1921 hat sich gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres verdoppelt. Sle ist von 611 auf 1212 Mill. Franken gestiegen. hat 1439 gegenüber rund 1000 Mill. Franken im ersten Halb- jahr 1920 betragen. Amerikanische Ernteschätzungen. Das Ackerbaubüro schätzt den Durchschnittsstand für F Tühjahrsweizen auf 62,5% gegen 66,0 im Vormonat und 64,1 im Vorjahr; Mais 85,1 gegen 84,3 bezw. 86,4; Hafer 61,1 gegen 64,5 bezw. 88,3; Gerste 68,4 gegen 71, bezw. 82,5; Leinsaat 62,3 gegen 70,0 bezw. 63,8; die Ernteerträge für Winter⸗ Weizen auf 544 Millionen Bushels gegen 544 Millionen im Vormonat und 581 Millionen Bushels definitives Ergebnis im Vorjahr; in Frühjahrsweizen auf 210 Mill- Bushels gegen 213 bezw. 209; Mais 3 186 Mill. Bushels gegen 3 032 bezw. 3332; Haf er 1090 Mill. Bushels gegen 1137 ezw. 15343 lagen fest Gelsenkirchen, Rheinstahl und Westeregeln. 655. Gerste 167 Mill. Bushels gegen 171 bezw. 202; Roggen 64 Mill. Bushels gegen 64 bezw. 65; Leinsaat 8 IXIiII. Bushels gegen 9 beéezwW. 11. Die Lebensmittelpreise in Moskau. Wirtschaftsblatt die Preise auf Das sowietamtliche „Ekonhomitscheskaja Shisn“ exöffentlicht den Märkten Moskaus für Ende August: Roggenbrot 2800 Sowietrubel das russische Pfund(= 400); Weizenbrot 7000 Rubel, 1 Pud(= 16,38 Ekg) Roggenmehl 132 000 Rubel, 1 Pud Weizenmehl 240 000 Rubel, 1 Pfund Gerstengrütze 5500 Rubel, 1 Pfund Grieß 12 000 Rubel, 1 Pfd. Reis 10000 Rubel, zebhn Gurken 2000 Rubel, 1 Pfund Kar- tokkeln 750 Rubel, 1 Hering 5000 Rubel, 1 Pfund Kalhfleisch 12 000 Rubel, 1 Ffund Schweinefleisch 16 000 Rubel, Liter Milch 2800 Rubel, 1 Pfund Butter 25 000 Rubel, 1 Pfund Stück. zucker 31 000 Rubel, 1 Pfund Streuzucker 24 000 Rubel und 1 Pfund Salz 3000 Rubel. Bürsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 12. Sept.(Drahtb.) An der heutigen Börse machte sich bei Beginn des Verkehrs wieder ein lebhaftes Geschäft bemerkbar, wiewohl die Tendenz nicht einheit⸗ lich war. Man konnte im allgemeinen beobachten, daß größe- res Angebot an den Markt kam,. Die Mahnrufe der Banken scheinen etwas beachtet zu werden. Immerhin war wiederum die Spekulation wie auch das Privatpublikum mit Kauf- und Verkaufsaufträgen am Markte. Die Kursbewegung in der ersten Börsenstunde unterschied sich gegen die letzten Ver- kehrstage darin, das die stärker gesliegenen Aktien ihren Kursstand nicht in allen Fällen erhalten Konnten. Unter den Aktien, in denen laufend Notierungen vorgenommen Wurden, War die Haltung nach oben und unten stark schwankend. Heimische Bankaktien lagen fest. Berliner Han- delsgesellschaft, 330, Wwaren bei erster Notiz 30% zesteigert. Sehr gesucht waren Deutsche Bank, ferner letztere auf Fusjonsabsichten höher. Eelten u. Guilleaume setzten ihre Aufwärtsbewegung fort. Lahmeyer waren angeboten, 370, verloren 90%. Bergmann, 470, zogen 10% an. Zu regen Umsätzen kam es in Mannesmann, 738, plus 38% Ferner An- geboten Waren Phönix, 770. Hapag schwächten sich auf 248 ab. Im Anschluß des Deyisenmarktes stellten sich 5% ige Goldmexikaner auf 1130. 5% ige Tehuantepec sehr gesucht, Es notierten ferner Hirsch Kupfer 606, Daimſer 369, Kleyer 440, Am Einheitsmarkt nahm das Geschäft einen größeren Umfang an. Brauereiaktien zeigten durch- Weg Pluszeichen. Faber u. Schleicher, Fränker u. Würker und Badische Anilin Wwaren angeboten. kend. Gebr. Fahr fest, 670—685, Flink-Mannheim 305, Mansfelder Kuxe 7050. Die Börse schloß fest. Privatdiskont 324 9o. Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 12. Sept.(Eig. Drahtb.) Auf den Haussetaumel der letzten Wochen trat heute die Ernüchterung ein. Die Warnungen vor den etwaigen Folgen der Ueberspekulation, die viertägige Unterbrechung des Börsenverkehrs, die Streik- bewegung in Berlin und Gerüchte über Zwangsmaßnahmen gegen die Devisenspekulation führten zu einer großen Nèervosität und riefen auf einigen Gebieten starkes Ent- lastungsbedürfnis hervor. In einzelnen Papieren wurden freilich neue große Käufe vorgenommen, so beésonders in sämtlichen oberschlesi- schen Montanwerten. Hier stiegen Oberbedarf um 45%, Caro um 30%. Bei den übrigen Montanwerten sind dagegen empfindliche Kursrückgänge zu verzeichnen. So ver- loren Rombacher 95%, Gelsenkirchen 60%, Bochumer und Luxemburg 30%, Phönix 15%. Thale gingen um 100% zurück. Bei den Kaliwerten büßten Deutsche Kali 40% ein, Held- burg 423, Hallesche Kali 410, Hannoversche Kali 575. Am Markte der Elektropapiere verloren A. E. G. 27%, viel anzogen. Bei den Schiffahrtswerten hielten sich die Rückgänge im Rahmen von etwa%. Stark gesucht waren Ban Kaktien. Deutsche Bank und Dresdner Bank sprangen um 40% nach oben. Im freien Verkehr herrschte groſſe Nervosität. Benz 365, Textilwerke Meyer 370. Unter den Spezialwerten waren Goldschmidt be- hauptet, bei den übrigen, insbesondere bei Guano, Augsburg- Nürnberger Maschinen, Deutsche Waffen, Dynamit, Linke Waren Kursrückgänge zwischen 30—40% zu registrieren. Deutsche Petroleum büßten 50% ein. Canada stiegen auf die Steigerung des Dollars um 60%. Schantungbahn verloren 50%, weil mit der Festsetzung der Entschädigungssumme die Frage der Auszahlung an die Aktionäre noch nicht geklärt isl. Kolonialwerte ziemlich fest. Otavi allerdings minus 75&, Mansfelder Kuxe 7000. Am Rentenmarkt waren Türkenlose und Mexikaner Wesentlich höher. Im Verlaufe trat eine Beruhigung und eine Befestigung ein, weil auf dem ermäffigten Niveau sich neue Kauforders einstellten. Am Kassaindustriemarkt War die Haltung schwankend bei erregtem Verkehr. Am Devisenmarkt schwirrten Gerüchte umher, daß scharfe Regierungsmaßnahmen gegen die Devisen- spekulation bevorständen. Man sprach von einer Be- schlagnahme der Devisen, von einem Verbot des Privat- handels in Devisen unter Aussetzung hoher Strafen und von einer Kontingentierung des Devisenhandels. Die Kurse selbst gingen scharf nach oben. London etwa 393, Ka bel New⸗ 18 105, Paris 765, Schweiz 1800, Polennoten 276, Buka- rest 96. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per loo kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Weizen 470—480, Roggen 375.—385„, Braugerste mit Sack 460—500, Hafer 360—385 J, Mais gelb. 340, Erbsen inl. 500—600„. Wiesenheu 200—220. Rotkleeheu 220 bis 230 A, Preßstroh 60—70. geb. Stroh 60—70 ¼, Rapskuchen ohne Sack 690, Reis incl. Sack 900. Tendenz fest. Die Einfuhr aus Deutschland Im freien Verkehr blieb die Grundstimmung schwan- Gebr. Körting 60/%, während Felten u. Guilleaume um ebenso- lannheimer General ( TTVVTTTTTTPTPTTTTTT anstalten, Hefe- wie Spirituserzeuger schon die Anzeiger Waren und Härkte. Nürnberger Hopfenmarkt. (Originalbericht.) Während die heute zu Bericht stehende Woch 0 gedrückter Stimmung eröffnete, zeigte sich gegen En durch selben eine sehr feste Tendenz, die namentlich ſarkt. rege Beteiligung des Kundschaftshandels am ane; Ernte tage noch weitere Forlschritte machte. Die er fagg onsum und auf der anderen Seite der gesleigerte 51 gehr kommen dem Aufbau und der Entwicklung der bt wWaren zustatten. Die Zufuhren zum Nürnberger Mar trugen auch in der Berichtswoche ziemlich reichlich und betr nün vom Lande 1350 Ballen und mit der Bahn 1500 Balſangieh allgemeinen vollzog sich der Einkauf ruhig. Die ankäntz gedrückte Stimmung wurde bald angenehmer, später auf fest. Der Gesamtwochenumsatz beläuft sieb, den- 2450 Ballen. In der Farbe durchweg hell, in der Oneue bildung klein und unregelmäßig entwickelt, weist dernoben Hopfen einen hohen Lupulingehalt und damit einen frän⸗ Brauwert auf. Besonderes Lob verdient dabei der raten kische Landhopfen, der in diesem Jahre prachtvo SNach- und deshalb auch ungeschmälert im Vordergrund der frage stand. kt⸗ Die zuletzt bezahlten Preis e bewegten sich für Maen hopfen zwischen 6000 und 6800 4, für Gebigge 0 15 zwischen 6400—6700 ½, für HaMertauer 7 alität einige Posten Württemberger brachten je nach 9300 6000—7300 f. Es notierten Markthopfen prima mittel 5300—5800 /. Gebirgshopfen 6400—6700, 55 tauer prima 6600—7000, Siegelgut 7200—7400 7555 fesl. 6000—6500&. Die Stimmung war bei Wochenschluß sehr Die Hopfenernte ist größtenteils beendet; 150. nur bei günstiger Witterung ungehinderten Verlauf und 8 alter hinsichtlich der Quantität zu wünschen übrig. Im Landgebiet sind schon ganze Ortschaften ausverkauft,• Einkäufe in den Produklionsorten liefen vielfach Besof die heit vermissen; vielfach stürzte man sich geradezu Stan e. Ware und erwarb sie nicht selten ungeerntet an nt 5 — Auf dem Saazer Markte werden neue Ho 500 Kr. ebenfalls in der Qualitat sehr gut sind, mit 6500— eben gehandelt. Nachrichten aus dem Els ahß zufolge erg An- die schwach angebauten Frühhopfen eine Mißernte. 86 gebote gehen zwischen 550—600 Frs. Neue be 1Sischen Hopfen haben nachgelassen und notieren jetzt 460—480 Frs. jaben: Vom Zuckermarkt. Aus Berlin wird uns gescht—ꝗ— Die zusammengeschmolzenen Vorräte der Raffinerien bemerk⸗ sich bereits durch einen Rückgang der Ablieferungen ist da- bar und die geschäftliche Betätigung unserer Markte 8. In her in diesem Berichtsabschnitt weniger hervorgetre 1 einigen Kreisen scheint man nach der erfolgten n der Aufhebung der Zwangswirtschaft zum 1. Oktonen einer nun einsetzenden Entwicklung des Verkehrs gaben, Ernte, wenigstens in Verbrauchszucker, gerechnet 2u e Ent. aber dem steht die bis zur Stunde noch nicht gefallee die scheidung über die Handhabung des Verkehrs entgeg 5 den ja in die Hände der Industrie gelegt werden soll. Umsate⸗ Verkehr in Melasse anhetrifft, so haben sich die 5 sind wieder in engen Grenzen bewegt. In prompter Wapladung Vorräte kaum noch vorhanden und die für Ernteggne be- erreichbaren, sich auf voller vorwöchentlicher e 21 wegenden Preise haben die Produzenten nur verein“ gamit Abschlüssen geneigt gemacht, zumal letztere vielfach ungs- rechnen, daß, abgesehen vom Bedarf der rkuiel gel. an Futtermitteln aus Melasse im ferneren Verlaufe Sarkere tend machen dürften, wenngleich andererseits eine 8 vor- Melasseerzeugung zu bewältigen sein würde.— chen ſü wiegend trockene Wetterverlauf hat nicht den W Be⸗ die Weiterentwicklung der Rüben entsprochen und Lahstume richte stellen den eingetretenen Stillstand des Waft duroh. kest, sodaſi die Möglichkeit einer Aufholung, der zur en, mehr schnittlich niedrigeren Rübengewichte als im Vont ung un⸗ geschwunden ist. Dementsprechend hat die Beurtel ine b⸗ serer kommenden Erzeugung an den Märkten e e bohe schwächung erfahren, denn auch der gegenwärtise dem Zuckerreichtum der Rüben steht vorläufig mür, hältniss⸗ Papier und will erst gewonnen sein. Dieselben a1 ucker- spiegeln sich in den Berichten der anderen Rü die tim⸗ länder wieder. Es ist daher erklärlich, daß sich ndlicher mung an den Auslandsmärkten wieder etwas ewilligant gestaltet hat, wenngleich dies erst vereinzelt zur Be“ 4 K besserer Preise geführt hat. Der Londoneng New“ notierte am Wochenanfang 23%/ für Rohzucker riel 45 vor k hatte sich auf 4,61 ets. gehalten. Nach Amer oleln den neben einigen Abschlüssen in Kubazucker es sic von Portoriko und Mauritius gemeldet, doch handel ressierte nicht um beträchtliche Mengen; auch England inte sich wieder mehr für Kubazueker. Deul⸗ Die Lage am Metallmarkt.(Wochenbericht Sgeriehtf schen Metallhandel.-., Berlin.) Die apgelaufeng 1 gew. woche stand in erster Linie unter dem Eindruck bechenden tigen Verschlechtärung der Mark und dementsp ungen 53 skarken Anziehen aller fremden Devisen- Notien etall Berlin. Diese hatte auf dem deutschef, seiten markt zur Folge, daß s fürmis che Nachfra55 des Handels und Konsums sprunghafte Steigeie zeitigte. Die sich fast stündlich nach oben bewegen regten den Konsum an, seinen Bedarf in größerem einzudecken, sodaß das Geschäft nach jeder Ri En einen ausgeprägt lebhaften Charakter trug. Am der schaf- Berichtswoche machte sich am Devisenmarkt nach chlag 75 ken Aufwärtsbewegung ein empfindlicher Rücter taeg merkbar, der sich sofort auch in den Preisen de höchste ausdrückte. Da die Bewertung des Dollars auf deriege üöben Stand wieder angelangt ist, den wir nach dem Kr Valuf haupt— selbst in den schlechtesten Tagen unsest 8 (Anfang 1920)— erreicht hatten, ist die La ge nlands sicher, obwohl die Gesamtverhältnisse Deutesfljchtun kolge der zu leistenden hohen Reparationsverp nen., einstweilen kaum günstig beurteilt werden Koneinandge, Meinungen gehen allerdings sehr weit darüber àu Ausmet⸗ ob die Verschlechterung unserer Valuta in dem ger AI wie jetzt erfolgt, tatsächlieh berechtigt ist.— berordgnn- metallmarkt zeigte genau wie Neumetalle b es Ha lich lebhaftes Geschäft und große Nachfrage seſten dels und des Konsums. In einzelnen Artikeln, Knapphzg- Messingmaterial. Bronze usw., herrscht etwas zin 80 Handelsübliche Qualitäten sämtlicher Altmetalle Men dessen trotz der groſen Nachfrage in genügen zu haben. ndein Die Weltweizenernte. Das Internationale f. 102 55 schaftsinstitut in Rom schätzt die Weizenernte d Uagſil. Belgien, Bulgarien, Spanien, Finnland. Griechenlan 10.5 1 Italien und Holland auf 12,2 Mill. Tonnen ges ger Statieeg Tonnen 1920. Die Weltschätzung für die von, anen gecen, erfaßten Länder beläuft sich auf 50.2 Mill. 185 Indneg 51,3 Mill. Tonnen im Vorjahr. Die Welzeneganteni Ton ger Japan, Algier, Marokko und Tunis wird auf 94 gegen 12 Mill. Tonnen 1920 geschätzt, die Vaen Vereinigten Staaten und Kanadas auf 28,5 geg Tonnen 1920. 80———— — E777—...]⁵ ³] ,. ̃...¶§—¼ ̃—— FFCC ˙·Üm1]. ⁰AA ͤvT NV ̃ ⅛ß5¼xßwĩJ⸗ ereeeee ö A a 194 * Montag, den 12. September 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 422. Sportliche Kundſchau. Die ſonntägigen Fußballweltkämpfe. Spielvereinigung 07 Schwwetzingervorſtad!—Spielvereinigung Sandhofen:1(:). 5 Die beiden Mannſchaften ſtanden ſich am Sonntag vormittag auf em Sportplatze in Neuoſtheim gegenüber. Sandhofen brachte eine ſule und ſchnelle Mannſchaft. Bei Schwetzingervorſtadt enttäuſchte er Sturm. Sandhofen vermag bereits in den erſten Minuten durch n rechten Verbindungsſtürmer in Führung zu gehen, läßt dann er immer mehr nach, ſo daß der Platzbeſitzer das Spiel überlegen geſtalten konnte. Der Sturm der Einheimiſchen vermag jedoch nicht llez verdienten Ausgleich zu erzielen. Nach der Pauſe hält die eberlegenheit von Schwetzingervorſtadt an. Einen Elfmeter der Jun Ausgleich hätte führen können, wurde vom Schiedsrichter in merderwurf umgewandelt. Während die Einheimiſchen im Sturm lülich von Pech verfolgt ſind, vermag die Hintermannſchaft mit 5 Ück bei den einzelnen Durchbrüchen der Gäſte einen Erfolg zu ver⸗ rrn. Beide Mannſchaften machen zuviel von ihrem Körper⸗ küige Gebrauch. Als Schiedsrichter war Herr Senft, V. f.., derein für Turn- und Raſenſport Jeudenheim.—Verein für Leibes⸗ übungen Neckardu:4(:). Die imm Vorſpiel erlittene:0⸗Niederlage vermag Neckarau bei Nah ückfpiel in Feudenheim mit einem Sieg gut zu machen. Beide hat nſchaften traten in abgeänderter Aufſtellung an. Neckarau ge te Gaſt in die Läuferreihe zurückgenommen und Gärtner auf den wohnten Poſten geſtellt. Bei Feudenheim ſpielte Hoffmann Halb⸗ decbts Die Schwacrzen führen bald mit:0 durch Lipponer. In * erſten Hälfte haben die Einheimiſchen mehr vom Spiel. Bis „Pauſe vermag Feudenheim durch den Mittelſtürmer zum Mal erfolgreich zu ſein. Nach Wechſel iſt die Verteidigung 70 Platzbeſitzers reichlich unſicher und Zeilfelder holt bald ein r auf. Einige Minuten ſpäter folgt durch Kaiſer der Ausgleich. Minuten ſpäter nimmt Kaiſer einen Freiſtoß auf und gibt Fon Verein die Führung. V. f. L. iſt weiter überlegen. Ein afſtoß wegen unfairem Spiel Nagels bringt durch Jeilfelder en vierten Erfolg. Bei dem einſetzenden Endſpurt vermögen die Lorbeimiſchen durch Lipponer, der einen Elfer verwandelte, ein aufzuholen und ſomit das Reſultat auf:4 zu ſtellen, an dem infolge Dunkelheit bis zum Schlußpfiff nichts mehr geändert Der Schiedsrichter war nicht immer zufriedenſtellend. X. ..-C.„Phönix“ Ludwigshafen—.-⸗Cl.„Arminia“ Rhein⸗ au ai wurde aus einem Geplänkel durch Rillig(Rechtsaußen!) erzielt. Beim Sieger überſtrählte von allem Gezeigten die Energie. Die Spielweiſe iſt auf gute und, wenn es ſein muß, auch verſtärkte Verteidigung und kraftvolle Durchbrüche eingeſtellt, wobei der ge⸗ ſunde Torſchuß nicht übel ausgebildet iſt. Wenn der größte Teil der Phönixleute es fertig bringt, die Nervoſität abzulegen und mit Ruhe und Kopf den Ball zu ſpielen, dann werden ſich die Früchte zeigen. Der Schiedsrichter, Herr Funk von Pforzheim, war, bis auf die letzten 5 Minuten, dem Treffen ein aufmerkſamer Leiter. H. Weilere Ergebniſſe: Skutkgark— Zuffenhauſen— Jeuerbach— Cannſtatt:3. Obwohl die Stuttgarter in ſtarker Aufſtellung antraten müſſen ſie ſich vor den Vereinigten geſchlagen bekennen. F. Pferderennen. Dorkmund, 11. Septbr. Preis von Unna(25 000 Mk., 1000 Mtr.): 1. Dioscur(Janek), totes Rennen zwiſchen Ott Heinrich (Danet) und Dolce(Zimmermann). Unplaziert: Helmtraute, March about, Filius, Plate, Forme II, Schneewittchen, Primel, Standarte. 15:10; 11, 11, 11:10.— Verkaufsrennen(28 000 Mk., 1300 Mtr.): 1. Haeckel(Janek); 2. Schakal(Müller); 3. Raſtlos(Fabel). Unpl.: Jacquin, Eichenblatt, Flitting, Light, Silao, Celliſt, Tarn, Schneeball, Raptator. 39:10; 14, 15, 78:10.— Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſches Jagdrennen(Ehrenpreis u. 40 000 Mk., 3650 Mtr.): 1. Schnucki(Hoffmann); 2. Ladislaus(Saria); 3. Taſchendieb (Potthof). Unpl.: Atlas, Treuherz, Rumplertaube II, Killekille. 118:10; 25, 15, 40:10.— Auguſt⸗Klönne⸗Erinnerungs⸗ rennen(Ehrenpreis und 50000 Mk., 2000 Mtr.): 1. Frei⸗ beuter(Janek); 2. Perikles(Danek): 3. Pallenberg(Müller). Un⸗ plaziert: Obulus, Ismene, Durban, Leichtſinn, Crajova. 20:10; 12, 1. Ornament(Janek): 2. Toiſon(Böttcher); 3. Lucretia(Unrußh). Unplaziert: Lorigan de Coty, Champagne, Carolus, Frivolität, Berthalda. 24:10; 14, 19, 22:10.— September⸗Ausgleich (33 000 Mk., 1600 Mtr.): 1. Pinguin(Danek); 2. Reinweiß(Mül⸗ ler): 3. Waſſerturm(Kühl). Unpl.: Mercantil, Domino, Zwirn, Charlotte II, Schneeroſe, Cato II. 45:10: 18, 15, 35:10.— Union⸗ Hürdenrennen(25 000 Mk., 2800 Mtr.): 1. Marga(Lewicki); 2. Ceder II(Ackermann); 3. Eizo(Oertel). 12:10. Neues aus aller Welt. — die Banderolendiebſtähle in der Frankfurter Eilgutabfertigung haben die Polizei zu umfaſſenden Erhebungen veranlaßt. Die Werte 14, 23:10.— Reinoldus⸗Rennen(25 000 Mk., 2800 Mtr.): haben ergeben, daß der Klantekonzern eine Unterbilanz i; Höhe von 60 Millionen Mark hat. Der Klantekonzern itt nunmehr von der Staatsanwaltſchaft geſchloſſen worden. Der Konkurs ſoll heute eröffnet werden. — Fernbeben. Auf der Erdbebenwarte des Taunus⸗Obſer vatoriums wurde heute früh Stoßbeben verzeichnet, deſſen Herd⸗ diſtanz etwa 15 000 Kilometer beträgt. Die erſten Stöße begannen 5 Uhr 10, die zweiten 5 Uhr 25 Das Beben dauerte bis etwa 8 Uhr. Das Maximum wurde 6½ Uhr aufgezeichnet. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Montag, den 12. Septbr. 1921, s Uht morgens(MEZ.) Auf Geund land⸗ und ſunkentelograuhiſcher Meldungen Luftdr i Niederſchlag de⸗ Ort in NN Temp Wetter letzten 24 Stund 9 55 co Richtg.] Stärke Hamburgg 753.7 13 80 f mäßigz vedeckt 5 Danzege 88 12 8 leich! wolkig 2 Derrrß; 8 13 S0 leich. bedeckt 0 Frankfurt a. M. 7584.9 14 SW mäßig bedeckt 6 München739.2 13 8 mäßig Regen 10 Kopenhagen. 754.1 14 SW mäßig halb bed. 1 Stockholm 752 1 13 SW mäßig heiter 0 Haparandaa 743.3 12 8S80 friſch heiter 0 22————— Paris 754.8 1 WSWI Imäßig wolkig 2 Toulous. 1764.6 19 WSW leicht wolkig 0 Zürich 461½ 16 W ſtark wollig 1 BieeiiE— 25——— 17 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛe morgens) Luſt⸗[Tem⸗ n 5—* 175 druck vera⸗f⸗ 8 Wind 8 8 5 Be⸗ 85 835 Nicht stürtd 8 en Wertheim—* 12 SW mäß. debel 5 Königſtuhl 563755.9 11 SW friſch 1 8 Karlsruhe.127758.6 14 SW friſch bezect 7 Baden⸗Baden 213755.6 14 8 mäß. bedeal. 9 Villingen.715757.0 12 8 lleicht nabe 7 Feldberg. Hof 1281650.8 9SwW ſtark nebe 21 St. Blaſien 780— 11J 80 feeicht Rebell 3 Badenweile..—— 11 SW leicht voltts 6 Allgemeine Witterungsüberſicht. Vom Ozean iſt ein neues Tiefdruckgebiet raſch bis Holland ge⸗ wandert und hat über Nacht in unſerm Gebiet Störungen und Regenfälle gebracht. Auf der Rückſeite des Tiefs herrſcht heute gönheim:2(Halbzeit 0: Das erſte Zuſammentreffen der beiden obengenannten Mann⸗ en in der neuen Verbandsſaiſon endigte mit einer Ueber⸗ lhenng; Unſer Rheinkreismeiſter mußte geſtern vormittag dem das euling aus der Vorſtadt die erſten beiden Punkte überlaſſen. efo Spiel ſelbſt, das von beiden Elf in ſtärkſter Aufſtellung durch⸗ 0 ten wurde, war ſehr 555. Es war ein harter Kampf, wobei f e ſaaſt ün das flache Paßſyſtem des 1 durchzuſetzen ſuchte, dabei aber an der letzteren ſcheiterte. iſters gegen die Wucht des Neu⸗ Die ganze erſte Spielzeithälfte hindurch be—5 die Platzvereinsleute ein wenig im Vorteil. ſteann konnten die Gäſte durch Fiſcher und den Linksaußen⸗ emer zweimal erfolgreich ſein. Den Ehrentreffer für Phbrax ). Köthen über eine Ausdauer und Taktik Nach Wieder⸗ eingeliefert. der geſtohlenen Banderolen belaufen ſich in die Millionen. Frankfurt wurden bekonntlich Steuerzeichen 428 000 Mk. unterſchlagen. den Dieben 600 000 Mk., in Würzburg 1,3 Millionen Mk., in in Düſſeldorf ſogar mehrere Millionen Mark in Steuerbanderolen in die Hände. mutet, daß ſich in der Verbrecherwelt gewiſſe Spezialiſten für den Banderolendiebſtahl ausgebildet haben. — 60 Millionen Unkerbilanz beim Klanke⸗Wettkonzern. vielgenannte Beſitzer des Wettkonzern Klante, der ſich wegen angeblicher Nervenzerrüttung in das Sanatorium Weſtend begeben hatte, wurde dort verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis Die bisherigen Ermittlungen der Staatsanwalſchaft Bei Einbrüchen Million, In in Höhe von in Bruchſal fielen Es wird ver⸗ Der folgen. böiges, kühleres Wetter. Eine neue Luftdruckſtörung wird nach⸗ Vorausſichtliche Witterung bis Dienstag, 13. Sepk., nachts 12 Uhr. Nach vorübergehender Aufheiterung morgen wieder Trübung und Regenfälle. Sehr windig. ——..—...—.—— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 7 ̃ f anelt Iu shen öwöbenieb Honthsyends dem eine Celluloidwaren · Abtellung woegliedert ist, sofort oder bald ge- wucht. 10672 bicrewerbungen nur tüchtiger Cellu- 9 achleute erbeten unter E. S. 118 le Geschäftsstelle ds. Blattes. —— lunger ann der iſt undder Rauchtabakfabrikation vollkommen firm Lage iſt 5 Fabrik e e 1 1 0 8 * ũ ter geſucht. gegen hohes Gehalt für 1. Okt. o unter Bepote werden an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Aſprüch R. 117 erbeten, mit Angabe der Gehalts⸗ e und des früheſten Eintrittermins. 10670 0 FFEccccccrrr —— ENAHEWWHRMAEAEEHAAAEEE Aaeicen-Jaardeler auerstellung, für maschinellen An- von Eisenkonstruktionen ge- 0 cht. Nur zuverlässige Leute wollen ch melden unter E. 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Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der Betrieb eines Verkaufsgeſchäfts von Backwaren, Schokoladen, Confttüren, Weinen, Delikateſſen und verwandten Genußmitteln und Lebensmitteln. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen in jeder Art zu beteiligen, ſolche zu erwerben und zu vertreten. Das Stammkapital beträgt 40 000 Mark. Albert Buſſemer, Kaufmann, Mannheim iß als Geſchäftsführer beſtellt. Der Geſellſch⸗fts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 10. Mai und 27. Juli 1921 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Geſchäfts⸗ führer vorhanden ſind, durch zwei Geſchäftsfüü gemeinſam oder dug einen Geſchäftsſü Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Die Geſellſchaft iſt zunächſt bis zum 1. April 1324 errichtet. Sie kann dann von jedem Geſellſchafter mit Friſt von 3 Monaten auf 30. Junt oder 31. Dezember eines Jahres gekündigt werden Wenn keine Kündigung erfolgt, läuft der Geſellſchafts⸗ vertrag jeweils um ein Jahr weiter. Im Uebrigen kann die Auflöſung der Geſellſchaft nur in einer Verſammlung beſchloſſen werden, in welcher drel Piertel des Stammkap tals vertreten ſind, jedoch nicht vor dem 1. Apr'l 1924. Di⸗ geſetzlich vor⸗ geſchriebenen Veröffentlichungen der'ſellſchaft Werden nur im Deutſchen Reichsanzeiger bekannt⸗ gemacht. 126 Mannheim, den 3. September 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XIX O⸗3. 44 wurde heute die Firma„O 4, 16 Grundſtücksgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim 5, 12 eingetragen. Gegenſtand des Unterneh⸗ mens iſt: Der Erwerb, die Bewirtſchaftung und die Verwertung des in Mannheim Lit. O 4, 16 gelegenen, im Grundbuch von Mannheim unter Jagerbuch⸗Nr. 4029 eingetragenen Grundſtücks. Das Stammkapital beträgt 20 000 M. Sebaſtian Hirſch, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 10. Auguſt 1921 feſt⸗ geſtellt. Jeder Geſchäftsführer iſt befuat, für ſich allein die Geſellſchaft zu vertreten. Die öffent⸗ kichen Bekanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 1 Mannheim, den 3. September 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band FIII=. 80, Firma„Rhe niſches Braunkohlen⸗Syndikat Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Hafturg Cöln Zweignieder⸗ laſſung Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Rheiniſches Braunkohlen⸗Syndifat Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Cöln wurde heute eingetragen: 126 Das Stammkapital iſt dem Geſellſchafterbeſchluß vom 6. Juni 1921 gemäß um 10 000 M. auf 2 121 500 Mark erhöht. Mannheim. den 3. September 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XII.⸗3. 21, Jirma„Holländiſche Kohlenhandelsgeſellſchaft, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannhe m wurde beute eingetragen: 125 Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Aachen verlegt. Mannheim. den 3 September 1921 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVII.3. 38, Jirma„Süddeutſche Handels⸗ und Bauxitgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 126 Walter Maas und Friedrich Ungemach, beide in Mannheim ſind als Geſchäftsführer abberufen. Franz Gaenſecke, Kaufmann, Heidelberg⸗Rohrlkach und Heinrich Leitner, Mannheim ſind als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Die Prokura des Heinrich Leitner iſt erloſchen. Leo Marx, Mannheim iſt als Prokuriſt mit der Maßgabe beſtellt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsfübrer zur Zeich⸗ nung der Firma befugt iſt. Der Sitz der Geſell⸗ ſchaft iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſamm⸗ Iung vom 1. September 1921 nach Ludwigshafen a. Rh. verlegt. 2 Mannhbeim, den 5. September 1921. VBad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIV.⸗Z. 44, Firma„Stotz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Abteilung der Bromn, Voveri 8c Cie Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurdc beute eingerragen: Max Goldhan, Mannheim iſt Geſamtpr kura erteilt. Er iſt befugt, die Firma der Geſellſchaft genzeinſam mit einem andern Prokuriſten zu zeichnen. 126 Mannheim den 6. September 1921. Dad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIX.-3. 47 wurde heute die Firma„Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau⸗Aktiengeſellſchaft“ in Mannhe m, Auguſta⸗ Anlage 32 eing⸗tragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 2. Julti 1921 feſt⸗ geſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Ausführung von Hoch⸗ und Tiefbauten aller Art, ſewie die Herſtellung und der Vertrieb von ein⸗ ſchläg gen Materialien. Die Geſellſchaft kann auch weitere Hoch⸗ und Tiefbauuunternehmngen er⸗ werben und ſich an ſolchen oder anderen Unter⸗ nehmungen beteiligen, die geeignet ſind, ihre Zwecke zu fördern. Das Grundkapital beträgt 4000 000 Mark. Die 4000 auf den Inhaber lau⸗ tenden Aktlen zu je 1000 M. werden zum Nenn⸗ betrage ausgegeben. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Mitgliedern beſteht, von zwei Vorſtandsmitgliedern gemeinſam eder von einem Vorſtandsmitgliede in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Der Aufſichtsrat iſt ermächtigt, einzelnen Mitgliedern des Vorſtandes die Befugnis zu erteilen, die Geſellſchaft ſelbſt⸗ ſtändig zu vertreten. Der Vorſtand beſteht nach der Beſtimmung des Aufſichtsrates aus einer Per⸗ ſon oder aus mehreren Mitaliedern. Die Beſtel⸗ lung erfolgt durch den Aufſichtsrat. Der erſte Vorſtand iſt durch die Gründer beſtellt.— Edmund Kappes, Direktor, Mannheim iſt als Vorſtand be⸗ ſtellt. Die Berufung der Generalverſammlung erfolgt durch öffentliche Bekanntmachung. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft gelten als ge⸗ börig veröffentlicht, wenn ſie unter der Firma der Geſellſchaft im Deutſchen Reichsanzeiger bekannt gegeben find. Die Gründer. die alle Aktien über⸗ nommen haben, ſind: Süddeutſche Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft Aktien⸗Geſellſchaft. Mannbeim, Ernſt Bleyer, Kaufmann, Mannheim. Aſſ⸗ſſor Dr. Gu⸗ ſtav Burchard, Mannheim. Aſſeſſor Dr. Ernſt A Mandel. Mannbeim und Rechtsanwalt Dr. Karl Offenbächer in Mannheim, Der erſte Autſicht⸗rat beſteht aus folgenden Mitgliedern: Bankdirektor Richard Betz, Karlsrube. Direktor Oscar Bühring. Mannbeim, Kommerzienrat Dr. Hans Clemm. Mannheim, Kommerztenra! Theodor Frank, Mannheim, Bankter Max Goldſchmidt, Mann⸗ heim, Bankdirektor Otto Guggenheim, Karls⸗ ruhe, Fabrikbeſitzer Georg Katz, Gernsbach und Direktor Guſtav Nied in Mannheim. Von den mit der Anmeldung eingereichten Schrift⸗ ſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsberichte e Vorſtandes und des Aufſichterates fann bei de Gericht Einſicht genommen werden. 126 Mannheim, den 7. September 1921. Bad. Amtsgericht De. e . Mannheimer General⸗A Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z. 2 Firma„Argenta Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung Silberwaren Großhandlung“ in Mannheim wurde heute eingetragen 12 Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 22. Auguſt 1921 iſt die Firma geändert in „Argentic Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Silberwarengroßhandlung“. Mannheim, den 7. September 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVIII.⸗Z. 46, Firma„Parfümerie⸗ und Verſandgeſchäft Ad. Arras Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 126 Jean Reinardt, Mannheim iſt al« Geſchäfts⸗ führer ausgeſchieden. Mannheim, den 7. September 192. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XIX.⸗. 46 wurde hente die Firme„Laurein& Sieber Aktien⸗ geſellſchaft Fabrik elektrotechniſcher Apparate 10 Mannheim, Luiſenring 45 eingetragen. D. ſellſcha rtrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 4. Juni 1921 feſtgeſtell Gegenſtalid des Unterneh⸗ mens iſt: Die Fabrikation von elektrotechniſchen Spezialartikeln, ſowi, der Handel mit dieſe und erwandten Artikeln. Das Grundkapital beträgt 500 000 Mark. Die 500 auf den Inhaber lauten⸗ den Aktien über je 1000 M. werden zum Nenn⸗ betrage cusgegeben. Die Geſellſchaf: wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht. durch zwei Vorſtandsmitglieder bder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemeinſchaft mir einem Prokuriſten vertrete. Der Vorſtand Feſteht aus einer Perſon oder aus meyreren Mitglied ern. Dem Aufſichtsrat liegt die Beſtellung und der Widerruf ob. Karl Sieber, Mannheim iſt als Vorſtand beſtellt.— Die Berufung der General⸗ verſammlung erfolgt durch öffentliche Bekannt⸗ machung in dem Reichsanzeiger. Die Gründer, welche ſämtliche Aktien übernommen haben, ſind: Direktor Harald Laurin, Stockbolm, Kaufmann Karl Sieber, Mannheim, Dicektor Curt Wir⸗ ſtröm, Stockholm, Rechtsanwalt Ludwig Freund, Mannheim und Architekt A. Langheinrich in Mannheim. Die Mitglieder des erſten Aukſichts⸗ rates ſind: Rechtsanwalt Ludwig Freund, Mann⸗ heim,'rektor Harald Laurin, Stockholm und Direktor Curt Wirſtröm, Stockholm. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungs⸗ berichte des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Repiſoren kann bei dem Gericht Einfich! ge⸗ gnommen werden. Der Prükunesbericht der Revi⸗ ſoren kann auch bei der Handelskammer Monn⸗ heim eingeſehen werden. 120 Mannheim, den 7. Septemper 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Tinlacde pepttertiurgen der Sabtgenende Das 2. Viertel des Bürgerſchulgeldes für die 7. und 8. Klaſſe für das Schuljahr 1921/22 iſt fällig. Wir eruchen, die Beträge innerhalb einer letzten Friſt von 14 Tagen zu bezahlen Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete Verfäumnisge⸗ bühr zu enttichten und die Zwangsvdollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzel⸗ nen Säumigen erfolgt nicht Schalterſtunden:—121 Freiwillige Haundstids-Jerstegerung. Auf Antrag des Eigentümers wird am vormittags 10 Uhr in den Geſchäftsräumen des Notariats Freiburg V, Holzmarkt 6, II., 0602 das Anweſen Egb.⸗Nr. 7585: 3748 qm Hof⸗ raiſe, Hausgarten, Ackerland mit 2½ſtöckigem neuen Wohnhaus und Nebengebäuden im Staditeil Freiburg⸗Haslach öffentlich verſteigert. Das Anweſen eignet ſich nach ſeiner Größe und bequemen Lage zum Betrieb eines Handelsgeſchäfts oder eines ſonſtigen gewerblichen Unternehmens. Dasſelbe kann ſofort bezogen werden. Anſchlag 120 000 Mark. Die Bedingungen können koſtenlos bei uns eingeſehen werden. Freiburg. den 7. September 1921. Badiſches Notariat Freiburg 5. 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September 1920. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise warmen Mitempfindens an unse- rem herben Verlust sagen wir herzlichen Dank. 27008 Mannheim, September 1921. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Tfau Inise Mazmaan Mwe. ein Abonnement aul „Velhagen u. Klasing's Monatshefte“ einzugehen. Das erste Heft des neuen Jahr- gäanges ist soeben erschienen. Preis des Monats- 1061⁴ hefes Mk..80. Bestellungen sind zu richten an die Buchbandlung M. Sehneider Mannheim, D 1, 13(Fernspr. 6523). Am 1. Oktober 1921 gelangt der 3. Band von; „Bismarck, befanken.Efinnerungen“ 228 Seiten Groß⸗Oktav⸗Format, zur Ausgabe. Preis in Halbleinenband etwa Mk. 24.— Bei dem großen Intereſſe, welches dieſem vielumſtrittenen Bande entgegengebracht wird, 40 Jempfiehlt es ſich, ſchon jetzt eine Beſtellung an die Buchhandlung NM. Schneicler, Mannbheim D 1, 13— Fernsprecher 6523) gelangen zu laſſen, zumal ein Neudruck bedeutend teurer zu ſtehen kommen bürfte. 5 1061 — Chlt Heute lachagt. fübſis 0 0 15 10700 Reparafuren an Badeeinrichtungen übernimmt 7072 Spezialhaus Wilhelm Rietheimer R 7, 32 Eine die über Ladenlokal oder größ. Zimmer in guter Geſchäftslage verfügt, wird von angeſehenem Hauſe(Damen⸗Unterkleidung) Geſchäft eingerichtet. Damen, die ſich auf geſunder Grundlage mit wenig Kapital gute Exiſtenz gründen wollen, ſchreiben ausführlich unt. U. 13488 an Annonc.- Expedſt D. Frenz, G. m. b.., Mainz T Dame s Telephon 3094 ——————..—˙ Die glückliche Geburt eines ,. Sonntagsmädel Statt besonderer Anz im 19 Lebensjahre. 5 18 Die Hinterbliebenen: 5 5 Frau Lina Hauser, Bauinspektors-Mitwe Albert Hauser, Referendar Otio Hauser Heute früh verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein innigstgeliehter jüngster Sohn, unser guter Bruder Die Feuerbestaffung findet in aller Stille statt dolenzbesuchen u Kranzspenden bitten wir absehen zu wollen Mannheim(Prinz Wilhelmstr. 27), den 12. Septbr. 1921. Billigst Sperial Teppid- u. Ling ieum- Gesdiül . Brumlik E 3,9 Tel. 7734 E 3,9 empliehlt Teppihe i Mx.— Jeltvorlagen, 51— Schlaldecken,„ Niwandecdan,,, 40— Lanterstottep.t. H. l. Linoleum-Jeppiche Chafselonguks, in großer Auswan zu bekannt buüligen Preisen. — n Gründlich. Unterricht pralt, Orgefsple für Anfänger und Aen geſchrittene zu eng20 eige. 71¹4 Von Kon- Für die Beweise herzlicher Teilnahme unerwartet raschen Hinscheidens meines Blumenspenden auf diesem Wege unseren Gesangverein„Flügelrad“. Mannheim, den 10. September 1021. Jakob Fritz Danksagung. Mannes, unseres Vaters, Herrn Jakob Frita, Lokomotiv- zührer sagen wir allen Freunden u Bekannten für die reichen Besonders danken wir den ehw. Schwestern, Herrn Vikar Eckardt für seine trostreichen Worte, der Gewerkschaft deulscher Lokomotivtührer, Ortsgruppe Mannheim und dem Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Fritz Wwe. Elisabeth Fritz. anläßlich des so unvergesslichen innigsten Dank 7078 11—5 eeeeeesoeees Pima Existenz. Tüchligem Geſchäftsmann, welcher über ein Barkapitel von ca. Mk. 80—100000 verfügt, iſt Gelegenheit geboten, ein B3195 gutgehendes Fabrikationsgeschäft das einen größeren Umſatz nachweiſt, mit Firma und Kundſchaft in Ludwigshafen zu kaufen. Durch beſondere Umſtände iſt sofortige Lebernahme Bedingung. Ernſte Intereſſenten werden gebeten, ihre An⸗ gebote unter T. T. 16 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. einzureichen. ... ̃ ͤ. Chem. achltteratur &R X* Aunalen, Berichte, Centralblatt usw. 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