reereeeeee r 22—— — 0 Stim Li ſugspreiſs: on Mlanmpeim umd Umgedung mon n me Ho 25—. Durch die Poßt bezogen biemethrlich 2ul. 25.50.— Tauce-Ronte Nummm 17590 Karlstube in Baden und 0 er 2917 eudwigsbafen am Rhein— Seſchäfts⸗nebenſtelle lanndeim Neckarſtadt. Woldhoſſtraße Nr..— reme 7940. 7941, 7042, 7043, 7044. 7045, 794%— Celegramm- dreſſe· Generalamzeiger Mannbeim— Erſcheim wöchantlich zwölfmal Bwiche Neueſtoachrichen 5 Anzeigenpreiſe: DOie kleine 1. 75, ausw. Ik..28, Stellen- geſ. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Rinnahmeſchluß: littagbl. vorm. 8½/ Üde, Adendbl. nachm 2½ Uhr Für Anzeigen an deſtimmten Cagen. Stollen und Ausgaben wird delne Verantwort. über⸗ aommen. Höhere Hewalt, Streiles Belkebeſtbemgen uſw. berechtigen ſu k. Erf⸗ ſprüchen gefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für ver ſp. Aufnabme v. Amzeigen Aufträge d. Sernjprecher ohn⸗ Sewů hr VBellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung.Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neſſen. — Bayern und das neich. Auch durch den Rücktritt des bayr. Miniſterpräſidenten t für die Löſung der Spannung zwiſchen Muͤnchen und erlin noch keine klare undendgültige Form ge⸗ nden worden. Immerhin ſteht jetzt feſt, daß die bayeriſche egierungskoalition nicht an der Aufrechterhaltung des Aus⸗ nahmeguſtandes in Bayern feſthalten will, ſondern eine Mög⸗ lichkeit ſucht, ſich mit der Reichsregierung über dieſen Punkt verſtändigen. Wenn die bayeriſche Koalition damit den erliner Wünſchen auch entgegenkommt, ſo nimmt ſie doch noch nicht die Vorſchläge ohne weiteres an, die in Berlin ver⸗ einbart worben ſind. Sie wünſcht vielmehr eine größere icherung der bayeriſchen Selbſtändigkeit bei der Ausführung der Berliner Ausnahmeverordnung. Man räubt ſich in München namentlich dagegen, daß willkürliche ingriffe in die Preſſefreiheit und ſonſtige verfaſſungsmäßig garantierte Rechte ohne jede richterliche Berufungsentſchei⸗ ung möglich ſein ſollen. Dieſes Widerſtreben hat ganz gewiß ſeinen guten Grund. Das willkürliche Vorgehen der Reichs⸗ regierung gegen rechtsſtehende Zeitungen iſt ja von dem Be⸗ fungsausſchuß des Reichsrates bereits korrigiert worden man kann es keiner verantwortungsbewußten Landes⸗ tegierung verdenken, wenn ſie ſich nicht zwangsweiſe zum dusführenden Organ ſolcher Willkürakte machen laſſen will. zie bayeriſchen Wünſche, die über die Berliner Ver⸗ einbarungen hinausgehen, ſind alſo vollauf berechtigt, dad dürfen„nachdem Herr v. Kahr zurückgetreten iſt, als as Mindeſtmaß deſſen betrachtet werden, was man in Mün⸗ en durchzuſetzen wünſcht. Es iſt die Ausſicht vorhanden, eine Verſtändigung mit der Reichsregierung jetzt zu⸗ ſtande kommt. D Selbſt der„Vorwärts“ ſchließt ſeinen Jubelartikel über en Sturz des bayeriſchen Miniſterpräſidenten mit dem Satz, Wasge man in Berlin erkennen, daß der Bayer ſein heimiſches Belen und ſeine Selbſtändigkeit liebt, und möge man den ayern Brücken bauen... Darin ſpricht ſich allerdings nur die Anſicht des Münchener Vorwärts⸗Korreſpondenten aus, ährend der Vorwärts in ſeinem Nachwort von Bayern vor allen Dingen republikaniſche Zuverläſſigkeit fordert. Aber enn ſogar die Münchener Sozialdemokraten ihre warnende me erheben, ſo wird man hoffen dürfen, daß es die ichsregierung nicht bis zum äußerſten treibt. ONS. Berlin, 13. Sept. In der bayriſchen Frage hat ſich ffr die Reichsregierung die Situation noch nicht ge M ert, da von Seiten Bayerns noch ke ine offiziöſen tteilungen eingegangen ſind. Keine Klärung der Regierungskriſe. ONB. München, 13. Sept. Der Landtag wird in die⸗ W Woche ni cht mehr zuſammentreten können, um die Neu⸗ Mibl des Miniſteriums vorzunehmen. Dagegen wird morgen, b‚ ittwoch, im ſtändigen Landtagsausſchuß eine Ae politiſche Debatte ſtattfinden. Morgen wird auch der telteſtenrat des Landtags zuſammentreten, um endgül⸗ 9 den Termin der nächſten Vollverſammlung feſtzuſetzen. iſt Ju der letzten Sitzung des ſtändigen Landtagsausſchuſſes Volkoch feſtzuſtellen, daß der Vorſitzende der Bayeriſchen kspartei⸗Frattion, Geheimrat Held, für den Miniſter⸗ mäßdenten Kahr geſtimmt hat. Herr v. Kahr hat ſich heute Nenholungaurlaub begeben. Die Bemühungen, ihn für die ebe ildung des Kabinetts zu gewinnen, werden fortgeſetzt, zuſalb dauern die Beſtrebungen an, die alte Koalition wieder ammenzubringen. Mi Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Aus zweitchen wird gemeldet: In der Preſſe wird allgemein ange⸗ felt, daß das jezige Geſchäftsminiſteriam mit weiteren Führung und zum Abſchluß der Verhandlungen Berlin befugt und gewillt ſein ſollte. Man wird Situan Berlin noch etwas Geduld üben und der jetzigen kön ation etwas Verſtändnis entgegen bringen müſſen. Das N zer Berliner Regierung umſo weniger ſchwer fallen, dwein die bayeriſchen Koalitionsparteien ſchon un⸗ dig eutig den Willen bekundet haben, zu einer Verſtän⸗ Aunzler mit dem Reiche zu kommen und auch der Reichs⸗ n er ſich geſtern in gleichem Sinne geäußert hat. Auch die olger auf welcher Baſis die künftige Regierungsbildung er⸗ n wird, iſt noch vollſtändig ungeklärt. ur und wider ahr.— Die gefährdele Koalifion. 58 die D manche 13. Sept. Ueber die Lage berichtet heute „Ieünchener Zeitung“ u..: b r Rücktritt der übrigen fünf Miniſter der Koalition lengt usdruck, daß die etzüt, erſt die Tatſache zum richtigen ch ten, vom ſtändigen Ausſchuß abgelehnten Vor⸗ donage über die Faſſung des Kompromiſſes mit Berlin man ane e ee 9 0 Sonntag noch geglaubt hatte, die Kriſe auf die as in Kahr und Roth beſchränken zu können, ſo muß ſich ſequen dwwiſchen als unmöglich herausgeſtellt haben. Die Kon⸗ W hat da über perſönliche Auffaſſung geſiegt. Niedeftnl das immer zu gehen pflegt, ſo verlieren die vom de ngaal heruntergeſtiegenen Perſonen bei nicht wenigen, an Ni vor Stunden die miniſterielle Politik unterſtützten, dolttieus und bilden bereits Zielſcheiben partei⸗ Noaliſcher Angriffe auch aus der alten dern dützon heraus. Man wird ſich darüber nicht wun⸗ el ürfen. Das iſt ſo der Welt Lauf. Es iſt aber zugleich durch die nung, dieſen miniſterloſen Zuſtand, der mitgli de Fortführung der Geſchäfte durch die alten Kabinetts⸗ 28 natürlich nicht recht ausgefüllt werden kann, mög⸗ ald zu beenden. Ueber erfol verſprechende Ver⸗ OMünchen, 13. Septbr. Die bayeriſche V. P. Korreſpon⸗ denz ſchreibt zu dem Rücktritt des Herrn v. Kayr u..: „An den bayriſchen Landtag tritt nunmehr in Bälde die ſchwere Aufgabe heran, einen neuen Miniſterprä⸗ ſidenten zu wählen, dem es obliegt, ein neues Kabinett zu bilden. Die Lage iſt im gegenwärtigen Augenblick noch ſo un⸗ geklärt, daß es unnütz iſt, ſich in Kombinationen über Koali⸗ tionsbildungen oder gar über Namensnennungen der zukünf⸗ tigen Miniſter zu ergehen. Die beſte Löſung, die gefun⸗ den werden könnte wäre die, daß es Herrn von Kahr ermöglicht wird, einem an ihn herantretenden Ruf erneut Folge zuleiſten. Unter ſeiner Führung würde leh auch am leichteſten die Regierungsmehrheit zuſammenfin⸗ en, die den tatſächlichen politiſchen Verhältniſſen in Bayern am beſten entſpricht. Auf jeden Fall müßte erſtrebt werden, das Geſicht des neuen Kabinetts möglichſt wenig zu verändern. Es iſt falſch zu ſagen, daß Herr v. Kahr durch die B. V. P. ge⸗ ſtürzt worden iſt oder gar, daß er das Vertrauen der B. V. P. nicht mehr hätte. In keiner Partei wird der Entſchluß des Miniſterpräſidenten ſo tief bedauert, als in der B. V. P. und niemand gibt ſich hier einem Zweifel darüber hin, daß der Rücktritt des Miniſterpräſidenten eine außerordentlich ſchwere Belaſtungsprobe für die Partei iſt. Wenn einmal in aller Offenheit über die Vorgänge dieſer Tage geſprochen werden darf, dann wird man beweiſen können, daß gerade die Män⸗ ner, gegen die heute vielleicht der Vorwurf erhoben wird, ſie hätten Herrn von Kahr fallen laſſen, alles getan und nichts verſäumt haben, um den Miniſterpräſidenten zu einem Ent⸗ ſchluß zu bewegen, der die ſchwere Kriſe hätte vermeiden laſſen. So unantaſtbar wie für alle Zeiten die charaktervolle und menſchlich ſo ſympathiſche Haltung des Miniſterpräſidenten feſtſteht, ſo feſtſtehend iſt auch der Wille zur Treue, den die Partei des Miniſterpräſidenten zu ihrem vereyrten Führer bis zum letzten Augenblick bewahrt hat.“ Das Organ der demokratiſchen Partei, die„Süd⸗ deutſche demokratiſche Korreſpondenz“ macht über die politiſche Lage längere Ausführungen, die einem Angriff auf Herrn v. Kahr gleichkommen. Es heißt da u..: „Das Miniſterium Kahr iſt das Opfer ſeiner Politik und Unzulänglichkeit geworden— Unzulänglichkeiten, die ſich nicht erſt ſeit der letzten Kriſe, wenn vielleicht auch hier in verſtärk⸗ tem Maße zeigte, ſondern die ſich fortſchleppte, ſeit dem Amts⸗ antritt der Regierung und die ſich allmählich zu einem Ver⸗ hängnis verdichtet hat, deſſen Opfer Herr v. Kahr nun wurde. Niemand wird bezweifeln dürfen, daß Herr von Kahr aus ehrlichſtem Willen das Beſte zu tun beſtrebt war. Auch „jeder, der wie wir ihm nicht auf allen Wegen folgen konnten, der vielleicht öfter ein mahnender Warner als ein kritikloſer Bewunderer war, wird anerkennen müſſen, daß in dem Manne eine ſtarke ſittliche Kraft lebendig war, daß ſeine Geſinnung lauter und ſeine Beweggründe rein waren, aber das hindert nicht, auch in dieſer Stunde nicht, da Herr von Kahr als Opfer ſeiner eigenen Politik, nicht als Opfer einer Parteiintrigue gefallen iſt, das auszuſprechen, was ihm zum Verderben wurde, ſein abſoluter Mangelanſtaats⸗ männiſcher Begabung. Als Mann der Stiernackigkeit hat ihn einſt Herr Schlittenbauer geprieſen. Es war das die Umſchreibung für ſeine vollſtändige Blindheit und Inſtinkt⸗ loſigkeit gegenüber den politiſchen und vielfach auch den Ber⸗ liner Erforderniſſen. Auch das muß geſagt werden, Herr von Kahr iſt nicht immer der Mann eigenen Politik. Das verhängnisvollſte Ergebnis der Kahr'ſchen Ne iſt: ſie hat Bayern und ſeine Regierung auf ſich allein geſtellt. Das bedeutet eine vollkommene Ablehnung des Herrn v. Kahr und wenn die demokratiſche Partei, die in der Kriſe zwi⸗ ſchen München und Berlin mit den übrigen Koalitionsparteien zu Herrn v. Kahr von dieſer Seite vollkommen ausgeſchloſſen. Ob nach dieſem Angriff die bisherige Koalition weiter beſtehen kann, erſcheint fraglich. c Mäünchen, 13. Sept. Wie die T. U. von zuſtändiger Stelle hört, entſpricht eine Berliner Meldung, daß vom Staatskommiſſar der verſchärfte Belagerungszuſtand über Nürnberg ausgeſprochen worden ſei, nicht den Tatſachen. Zur Lage in Fpeyer. ONB. Speyer, 13. Sept. Der franzöſiſche Ober⸗ delegierte der Pfalz ließ anläßlich der Zurückgabe der Polizeigewalt an die deutſchen Behörden folgendes lakat zur Kenntnisnahme der Bevölkerung anſchlagen. Art. 1. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnun durch den Oberdelegierten General de Metz hört hiermit auf. Art. 2. Der Befehl vom 8. September zur vorläufigen Auf⸗ I1 der Polizei der Stadt Speyer wird zurückgenommen. Art. 3. Sache der zuſtändigen deutſchen Behörde iſt es, die infolge der Ereigniſſe unumgänglich notwendig gewordenen Verordnungen im Rahmen und in der Zuſammenſetzung genannter Polizei vorzunehmen. Art. 4. Das Kommando und die Verwen der Stadtpolizei + 9 7 und der ſich daſelbſt in Tätigkeit befindenden deutſchen Gendarmerie werden den deutſchen Behörden hiermit zurückgegeben. Eine Sitzung der 5 Fraktionsvorſtände des Stadtrates befaßte ſich dieſerhalb geſtern mit der Zuſammenſetzung der ſtädtiſchen Polizei. Beſchloſſen wurde, 14 der bisherigen Schutzleute, die bei der Affäre beteiligt waren, im inneren Dienſte zu verwenden und an Stelle der übrigen, 10 Sicher⸗ heitsmänner aus Arbeiterkreiſen zu nehmen. Dieſe ſollen mit Armbinden verſehen einſtweilen den äußeren Dienſt(Patrouillengänge uſw.) tun. Dies gilt als eine vor⸗ läufige Regelung bis die Sachlage vollſtändig geklärt iſt. Mit der Leitung wird einſtweilen Polizeikommiſſar Ißlo betraut. Zur Unterſtützung des Bürgermeiſters als Orts⸗ einig ging, mit ihr einverſtanden iſt, dann wäre eine Rückkehr Die pfälziſche Arbeiterſchaft gegen die Kommuniſten. ONB. Speyer, 13. Sept. Die ſozialdemokratiſche Partei der Pfalz, die Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei der Pfalz und das Vorortskartell Ludwigshafen a. Rh. wen⸗ den ſich in Flugblättern gegen den ihnen von den Kommuni⸗ ſten gemachten Vorwurf, daß ſie Verräter ſeien, weil ſie nach Erfüllung der Forderungen durch die Regierung nicht für den Generalſtreik eintraten. In dem Flugblatt heißt es: Die Einheitsfront der Arbeiterſchaft, die ſich im⸗ pulſiv gegen die jüngſten Vorſtöße der Reaktion gebildet hatte iſt von der ko mmuniſtiſchen Parteifrevelhaft erſchlagen worden. In unflätiger Weiſe werden die Partei⸗ und Gewerkſchaftsführer, ſoweit ſie nicht der K. P. D. angehören, in der„Roten Fahne“ und in einem„An die Arbeiterſchaft von Speyer“ betitelten Flugblatt beſchimpft und des Verrates an der Arbeiterſchaft bezichtigt. Es wird dann eine Schilderung der bekannten Vorgänge und der Verhandlungen mit der Staatsanwaltſchaft in Fran⸗ kenthal gegeben und dargelegt, daß die Kommuniſten den Generalſtreik um ſeiner ſelbſt willen unter allen Umſtän⸗ den haben wollten. Dadurch, daß ſie es ablehnten, gemeinſam mit der pfälziſchen Arbeiterſchaft auf dem vorgeſchlagenen Wege zur Straflosmachung der verhaftet Geweſenen vorzu⸗ gehen, haben ſie bewieſen, daß ſie ohne Rückſicht auf bie For⸗ derung der Stunde aus den Speyerer Vorgängen eine Agitationsaffäre für die K. P. D. machen wollen. Es geht den Kommuniſten garnicht um die Beſeitigung des Strafverfahrens. Ihnen iſt die Partei Hauptſache und die Speyerer Vorgänge ſind ihnen nur ein erwünſchtes Agi⸗ tationsmittel, das ſie nicht etwa gegen die Reaktion, ſondern gegen die..P. und.P. D. auszubeuten gedenken. Da⸗ durch, daß die beiden„Arbeiterführer“ die Sitzung verließen. iſt jede Gemeinſchaft zwiſchen der K. P. D. und.S P. ſowie..P. zerſtört. Den Erfahrungen. die die deutſche Arbeiterſchaft im letzten Jahre mit den nach Moskau orien⸗ tlerten Kommuniſten gemacht hat, reiht ſich nun die neueſte an, die deutlich zeigt, wohin der Weg der Kommuniſten letzten Endes führt. Die chriſtlichen Gewerlkſchaften des Induſtrie⸗ gebleles hinker Slegerwald. WB. Eſſen, 13. Sept. Im ſtädtiſchen Saalbau fand eſtern eine zahlreich beſuchte Konferenz der Funktionäre der Ehriſlichen Gewerkſchaften des rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebietes ſtatt, in der der preußiſche Miniſter⸗ präſident Stegerwald einen Vortrag über die gegen⸗ wärtige Lage des deutſchen Volkes hielt. Die Konferenz hat dann folgende Entſchließung angenommen: Die Konferenz ſtellt ſich einmütig auf den Boden der Darlegungen Stegerwalds und ſpricht ihm ihr volles Vertrauen aus. Wer zwiſchen Stegerwald und den Chriſtlichen Gewerkſchaften Zwietracht ſäen will, beißt auf Granit. Die Konferenz iſt nach wie vor der Auffaſſung, daß die chriſtliche der Kraft Stegerwalds dringend und baldigſt benötigen. Sie verſchließt ſich jedoch nicht der gewaltigen Notlage, die ſich aus der furchtbaren Lage unſeres Volkes in ſeiner Geſamtheit ergibt. In einer ſolchen Lage erfordert es das Wohl des geſamten Volkes, von dem die Arbeiterſchaft den größten Teil darſtellt, daß Stegerwald ſolange in ſeiner jetzigen Stellung aus⸗ harren muß, bis die unumgänglichſten Vorausſetzungen für den Wiederaufbau des deutſchen Volkslebens geſchaffen ſind, aus dem eine ſchlagkräftige Gewerkſchaftsbewegung ſich aufrechterhält und weiter ausbreitet. Die Konferenz hofft jedoch zuverſichtlich, daß die gegenwärtige Notlage baldigſt überwunden werden könne. Auf der Spur der Mörder Erzbergers. Schwere Verdachtsmomenle. München, 13. Sept. Der badiſche Staatsanwalt erläßt gegen den am 20. Juli 1893 in Saalfeld a. S. geborenen Kauf⸗ mann Heinrich Schulz und gegen den am 27. November 1894 in Köln⸗Lindenthal geborenen ſtud. jur. Heinrich Tilleſſen Haftbefehl. Beide ſind von München aus ſeit einiger Zeit flüchtig und dringend verdächtig, die Mordtat an Erzberger verübt zu haben. Sie wohnten in einem Hauſe in der Maxi⸗ milianſtraße 33 in zwei verſchiedenen Wohnungen und Stock⸗ werken. Wie feſtgeſtellt wird, hatten ſie im Hauſe keinerlei Zuſammenkünfte, ſie wohnten dort, ohne daß Hausbewohner wußten, wen ſie beherbergen. Es wurde feſtgeſtellt, daß Beide in dem Hotel zum Hirſchen in Oppenau wohn⸗ ten, als die Tat ausgeführt wurde. Sie wurden durch ihre beſonderen Merkmale wiedererkannt. Schulz iſt der Mann, der am linken Ohr verſtümmelt iſt, während Tilleſſen an der Naſe wiedererkannt wurde. Von Offenburg aus begab ſich ſofort der Oberſtaatsanwalt von Karlsruhe, Schlimm, der Staatsanwalt von Offenburg. Burger und der Landgerichts⸗ rat Eggler nach München, um die weiteren Erhebungen zu pflegen. Die Hausſuchung, die ſofort in dem Hauſe Maximilianſtraße 33 in den Wohnungen der beiden vorge⸗ nommen wurde, brachte viel belaſtendes Material zu Tage, ſodaß mit Sicherheit anzunehmen iſt, daß nur die Beiden als Täter in Frage kommen. Da die Beiden flüchtig ſind, wird erſucht, Mitteilungen über ſie an die Staats⸗ anwaltſchaft in Offenburg oder an die Münchener Polizei⸗ direktion zu richten. Brlands Stellung erſchütterl. Loucheur Anwärter? EP. Paris, 13. Sept.(Eig. Drahtber.) In politiſchen Kreiſen herrſcht die Meinung, daß das Kabinett Briand die parlamentariſchen Ferien nicht überleben wird und eine Zeitung hat ſchon ihren Leſern die Frage geſtellt: Wer wird tun 988 Bildung eines neuen bayr. Kabinetts iſt bis zur noch nichts bekannt. polizeibehörde wird eine Kommiſſion aus vier Mitgliedern gebildet. Briands Nachfolger ſein? Der Name Loucheur iſt ſchon von verſchiedenen Seiten genannt worden und heute ſchreibt in eine kurze ſah Thade, der ſtehen geblieben war, den Kopf des alten 2. Seite. Nr. 424. Manngeimer Seneral-Unzeiger.(Abend⸗Ausgave.) Oienstag, oen 15. Sepremder 192 Dulmann im Petit Bleu:„Wir müſſen es mit Loucheur ver⸗ ſuchen, Doumer hat ſich als Finanzminiſter ſeinen Aufgaben nicht gewachſen gezeigt. Sein VBudget findet nur wenig An⸗ erkennung. Er iſt ſehr alt und es fehlt ihm an Energie, um die radikalen Maßnahmen zu ergreifen, die die Finanzen Frankreichs retten könnten. Man ſetze jetzt auf Loucheur die Hoffnung, die vor dem Kriege auf Cailleaux geſetzt wurden, doch ift Loucheur in ſozialiſtiſchen Kreiſen ver⸗ haßt, was ihm die Rolle eines Miniſterpräſidenten ſehr er⸗ ſchweren würde. die Beſeßung der Aheinlande. Poincars veröffenllicht Dokumenke und Einzelheiten. ONRB. Paris, 12. Sept. Poincars hatte vor kurzem im Temps einen Artikel daſ in dem die Behauptung aufgeſtellt worden war, daß Lloyd Geor ge auf die bald⸗ möglichſte Aufhebung der militäriſchen Sank⸗ tionen, ja 2125 auf eine vollſtändige Räumung der be⸗ ſetzten Gebiete hinarbeite. Dieſen Arkikel griff der Daily Telegraph auf und erklärte, daß Lloyd George nur auf die Aufhebung der Sanktionen rechts des en hinziele, nicht aber auf die des linken Rheinufers; da fernerhin der urſprünglich geplante Garantievertrag Frankreichs mit Eng⸗ land und Amerika nur durch die ablehnende Haltung Ameri⸗ kas nicht zuſtande kam. Poincars widerlegt nun die Ausführungen des eng⸗ liſchen Blattes in der heutigen Ausgabe des Temps durch Veröffentlichung mehrerer die Beſetzung deutſchen Gebietes betreffenden Dokumente und Bekannt⸗ abe aller Einzelheiten über die diesbezüglichen ee Clemenceau am 14. März 1919 gelegentlich des Beſuches Wilſons in Paris Poincars auf dem Bahnhof kurz vor dem 4 folgende Bemerkung ge⸗ macht:„Jetzt, da wir dabei ſind, Deutſchland zu entwaffnen, 95 wir keine Truppen mehr am Rhein; das iſt die An⸗ ſicht Lloyd Georges. Drei Tage ſpäter, am 17., empfing Poincars Clemenceau und den Außenminſſter Pichon, die ihm von einer Vereinbarung Lloyd Georges und Wilſons Mitteilung machten, dergemaͤß man den Franzoſen die Be⸗ kaißerg. des linken Rheinufers verweigern wollte. Clemenceau ãuß an dieſem Tage:„Die Alliierten willigen vielleicht eſetzung ein, aber das iſt alles. Dafür wollen aber ſich feierlich verpflichten, Frankreich im Falle einer greſſion durch Deutſchland zu Hilfe zu kommen. Poincars antwortete hierauf, daß ihm das Angebot Englands und Amerikas zwar günſtig ſcheine, daß es indeſſen nicht den Wert militäriſcher Garantien, wie ſie die Anweſenheit alli⸗ ierter Truppen am Rhein darſtellte, beſitze. Clemenceau arbeitete ſpäter eine Note aus, durch die die Franzoſen don ihren Verbündeten das Maximum in der Beſetzun sfrage von ihren Verbündeten zu erreichen hofften. Eine bezei nende Stelle daraus hat folgenden Wortlaut:„Damit wir den Verzicht auf die erſte Garantie(Beſetzung) erwägen, muß die zweite Garantie, die ſich auf eine ſchnelle Hilfe unſerer Alliierten bezieht, ſo feſtgelegt ſein, daß keine Ungewißheit aufkommen läßt; ſie muß auch durch einige Sicherheiten er⸗ 91195 ein, die von dem erſten Garantieſyſtem abgeleitet ind.“ Als Poincars von dieſer Note erfuhr, ſchrieb er dem Miniſterpräſidenten, daß es ihm ſehr gefährlich erſcheine, den Räumungstermin früher anzuſetzen als den Fälligkeitstermin der deutſchen Schuld. In dieſe Zeit fiel dann die Aufhebung des Nates der Zehn und die Bildung des Nates der Vier, in dem Clemenceau ſich im Gegenſatz zu den drei anderen Ratsmitgliedern befand. Am 31. März verfaßte dann Mar⸗ ſchall Foch eine neue Note, die vor dem Oberſten Nat per⸗ ſönlich zu begründen ihm geſtattet worden war. Es wurde in⸗ deſſen unmöglich, die in der Note zum Ausdruck gebrachten Befürchtungen durchzuberaten, da auf Betreiben Wilſons hin die Deutſchen zu einem unverſtändlich frühen Datum, dem 25. April, zu den Verſailler Verhandlungen hinzugezogen wurden. An dieſem Tage gelang es Clemenceau endlich, die Zuſtimmung der Alllierten zu einer 15jährigen Beſetzung zu erhalten. Auf die Einwendungen Poincarés hin, daß 15 Jahre Beſetzung bei weitem nicht genügten, erſchien Clemeneeau mit einem Gegenvorſchlag bei Poincarc, der folgenden Wort⸗ laut hatte:„Die Friſt von 15 Jahren(die für die Dauer der Beſetzung angeſetzt iſt) läuft von dem Tage an, an dem die Abkommen zwiſchen den VBereinigten Stasten und Eng⸗ Candunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 21)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Das mußt Du wohl.“ „Ich habe an den Damm gedacht. Das iſt wohl ſchwere Arbeit, aber ſie verdienen auch gut.“ „Das wird wohl ſo ſein, Thade. Aber warte noch einen zwei Tage. Ich will mit dem Baumeiſter über Dich prechen.“ „Danke, Melſſen.“ Er blieb noch eine Weile wortlos und unſchlüſſig ſtehen, und dann ſagte er und ſchämte ſich ſeiner Weichheit: „Melfſen iſt müde, nicht wahr?“ „Meinſt Du das, Thade? Ja, Thade, ich werde alt. Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ Dann verſanken ſie im Nebel. Einen Augenblick noch — über der weißen Wand ſchwimmen, dann tauchte er unter. Auf dem Steg, der über den Priel zur Schulwarft hinüberführte, blieb Melſſen ſtehen und blickte in die Tiefe, wo das Ziehen und Gurgeln des Waſſers zu ihm herauf⸗ ang. Jahraus, jahrein gers und kam, kam und ging die Flut in ewigem Gleichmaß der Zeit. Bald ſtill und bald leiſe, bald donnernd und— aber immer wieder, immer wieder, jahraus, jahrein, ohne Ende. So war es vom Urbeginn der Welt an geweſen, ſo mußte es bleiben bis zum Ausgang aller Dinge. Menſchengeſchlechter kamen und gingen, immer neue, immer andere; aber ewig gleich wechſelten Ebbe und Flut, Gehen und Kommen der großen See, der großen ungeheuren See, die Gott der Herr in Händen hielt. Und da ſollten wir Menſchen uns darum ſorgen und kümmern, wie alles werden und enden würde, was von Menſchenhand geſchaffen, geformt und geleitet wurde? „Nein!“ ſagte Melſſen ganz laut in den ſtillen Abend hinaus, reckte ſich und ſchritt zur Schulwarft hinauf. Giede und der Daumeiſter waren noch nicht zurückge⸗ kehrt. Da machte Relfſen Licht, holte eine alte Frieſenchronit land einerſeits, Frankreich anderſeits hinſichtlich einer Garan⸗ tie gegen einen deuiſchen Ueberfall in Kraft treten. Drei Tage —.— erklärte Clemenceau von neuem, daß man ein weiteres achgeben der Alltierten nicht erwarten könne, und darauf hin ließ Poincars dem Miniſterpräſidenten einen Brief zu⸗ kommen, der Wilſon und Lloyd Goolg in die Hände geſpielt werden ſollte. Aus dieſem Brief ſind folgende Stellen bemer⸗ kenswert:„Man beanftandet, daß eine lange Beſetzungszeit Konflikte zwiſchen den Truppen und der Beuölkerung der be⸗ 5 Gebiete hervorrufen könnten. Man muß aber bemerken, aß dieſe Bevölkerung zum umgänglichſten Deutſchland ge⸗ hört und gegen die Alliierten niemals die Feindſeligkeiten ge⸗ hegt 40 von denen die Bewohner Preußens beſeelt ſind; anderſeits werden die franzöſiſchen Truppen, nachdem der Friede re en iſt, Takt genug beſitzen, um dieſe Leute nicht mehr als Feinde zu behandeln. Niemand weiß die An⸗ 33 des Herrn Präſidenten der Vereinigten Staaten und es Herrn Premierminiſters Großbritanniens mehr zu ſchätzen als ich. Aber der wertvolle Beiſtand, den uns unfere Freunde im Falle einer germaniſchen Agreſſion zu Teil werden laſſen, wirb leider nie unverzüglich ſein können. Er wird daher die Beſetzung nicht aufwiegen.“ Der Brief Poincarés wurde auch tatſächlich e und Lloyd George übermittelt. Dem fran⸗ Wbieen Miniſterpräſidenten wurde indeſſen eine höfliche blehnung zu Teil. Aus dem Brief Lloyd Georges vom 6. Mai 1919 iſt Nachſtehendes e„Die britiſchen Vertreter ſind der Anſicht, daß es einer ernſtlichen Provo⸗ kation, die geeignet iſt, die Spannung ja ſelbſt den Krieg in Europa wieder hervorzurufen, gleichkäme, wenn man Deutſch⸗ land würde, eine Beſetzung des Rheines und der Rheinlande mit alllierten Truppen auf eine unbeſtimmte ſt, die kaum unter 30 Jahren liegen könnte, anzuerkennen. ie erachten es als von großer Wichtigkeit, dem 9— Volke zu verſtehen zu geben, daß, wenn es ſeine militariſtiſchen Ambitionen auftzibt, die Dauer der Beſetzung auf ein ver⸗ nünſtiges Maß beſchränkt bleibt.“ Lloyd George fand ſogar, daß er den Franzoſen zuviel nachgegeben hatte. Am 13. Juni trat er nämlich an Clemenceau mit der Aufforderung heran, die folgende Formel anzuerkennen:„Wenn zu einem ſeelberen Datum(als nach Ablauf der 15 Jahre) Deutſchland bezüglich der Ausführung ſeiner Verpflichtungen Beweiſe ſeines guten Willens und zufriedenſtellende Garantien geliefert hat, wer⸗ den die Alltierten und beteiligten Aſſociierten bereit ſein, ſich untereinander über eine Verkürzung der Okkupations⸗ periode zu einigen.“ Poincars ſchließt folgendermaßen:„Lloyd George 255 alſo immer dasſelbe die Dauer der Be⸗ etzung zuverkürzen. Die Politik, die er heute befolgt, unterſcheidet ſich nicht von ſeiner damaligen Politik. Aber damals verſprach er und Wilſon, um uns Konzeſſionen zu entreißen, Frankreich im Falle einer Agreſſion zu Hilfe zu eilen; heute iſt dieſes Verſprechen ein einfacher Papierfetzen. die Polſilit des Bölkerbundes. Immer weitere Berakungen über Oberſchleſien. Berlin, 13. Septbr.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Was die Kommiſſion über Ober⸗ ſchleſien tatſächlich beſchloſſen hat, weiß niemand, und zwar aus dem ſehr einfachen Grunde, weil ſie überhaupt noch nichts Beſtimmtes beſchloſſen hat. ONB. Paris, 13. Sept. Ueber die geſtrige Rede Leon Bourgeois veröffentlicht Havas eine Notke, in der es u. a. heißt: Man dürfe nicht zweifeln, daß die Arbeiten des Völker⸗ bundes und namentlich die der Oberſchleſlenkom⸗ miſſion, ſich auf gutem Wege befinden. Sie vollziehen ſich in einer Athmoſphäre des Vertrauens und gegenſeitigen guten Willens. Zu einer einmütigen Löſung zu gelangen, iſt der Wunſch aller Mitglieder des Völkerbundes und man kann ſagen, daß bisher nichts geſchehen ſei, um dieſe Mög⸗ lichkeit zu verringern. Es 2 5 gegenwärtig faſt ſicher, daß ſche Mitglied der Kommiſſion den Auftrag erhielt, das ober⸗ chleſiſche Problem von einem anderen Geſichts unkte zu be⸗ trachten und zwar unter juriſtiſchen und hiſtoriſchen Geſichts⸗ punkten, Feſtſetzung der Grenzen, Berückſichtigung der Volks⸗ abſtimmung und der wirtſchaftlichen Probleme. Um dieſe Ar⸗ beiten zu einem guten Ende zu führen, wird jedes Mitglied der Vierer⸗Kommiſſion über Sachverſtändige verfügen, von denen nicht alle dem Völkerbunde angehören werden. Man Auch die— 8 5 waren inzwiſchen nach Hauſe ge⸗ kommen, und auch ihr Heimgang war ſtill geweſen. In Peter Bandix' Herzen ſaß ein Stachel, gegen den er innerlich wütete. Warum hatte er ſich das alles von dem alten Melſſen ſagen laſſen? Die Zeit war doch längſt vorbei, da er auf der Schul⸗ bant geſeſſen hatte und jedem Wink des Alten gefolgt war. Und doch hatte er ſich wieder geduckt. Furcht war es wahr⸗ haftig nicht, das ſollte keiner von ihm ſagen dürfen. Nein, es war ein Gefühl uneingeſtandener Scheu und Ehrfurcht, das keiner los wurde, der als Kind durch Melfſens Hände ge⸗ gangen war und ihm ſpäter gegenübertrat. Und doch mußte das ein Ende haben. Nicht die Ehrfurcht vor den ſchneeweißen Haaren und den großen, gütigen Augen. Bewahrel Die wollte er ihm zeitlebens zollen. Aber dieſe Gefühle ſollten ihm nicht das Geſchäft verderben, mußten Halt machen, wenn es ſich um Dinge handelte, für die nach ſeiner Meinung der alte Melſſen kein Verſtändniz batte. Was er da alles ſagte, waren ja ſchöne Worte, die ſich hübſch anhörten; aber ſie brachten keinen Menſchen weiter, und die Hallig erſt recht nicht. Und es war doch nun einmal ſo, es hieß hier draußen ebenſo wie drüben auf den Inſeln und auf dem Feſtland: Wer Geld verdienen und vorankommen wollte, der durfte nicht links noch rechts ſehen und auf keinen andern hören als nur auf ſich ſelber. Das alles ſagte ſich Peter Bandix auf dem Heim⸗ wege und war dabei verdroſſen und ſchweigſam, weil er mit dem Ergebnis des Abends nicht zufrieden war; er hätte ſeinen Willen mit mehr Kraft durchzudrücken ſollen. Ein andermol wollte er ſich nicht unterkriegen laſſen; ſein Plan ſollte ans Ende geführt werden, ob mit oder gegen Melfſen. Kraſſen Bundis und Tjark Manners gingen neben ihm. Ab und zu warf Kraſſen aus luſtig blinzenden Augen einen ſpöttiſchen Blick auf ihn, und als ſie am Fuße der Nord⸗ warft waren, konnte er nicht mehr an ſich halten und ſagte: „Wat heff ik ſeggt, Peter? Grad as in de School. De Ol hett di de Kopp düchtig wuſchen. Fehlt man blots, dat he en Stock mitnimmt und langt di wat öwert Jack. Ja, de School⸗ meiſter!“ Peter Bandix fuhr herum. „Wat is dat för'n dummen Snack! It lat mi von keen Menſchen wat ſegg'n, ron keen Preeſter und keen School⸗ meiſter. Und dat ſegg ik di, it lat mi nich an de Wand drücken. Ik bu min Hotel, wo ik will und wann ik will, verſteihſt Du mi? Wat ik will, dat will ik, und nu ſwig ſtill mit din'n Drön naſſer 100 6 8 raſſen lachte luſtig vor ſi n. „Ja, ja, de Schoolmeiſters, de hebbt uns all an't Band.“ Da begann Taart Manners mit ſeiner leiſen Stimme, vom Bücherbord, ſetzte ſich behaglich ins Sofa und begann au „die doch in Sturmesnot wie eine Drompete KAingen konnte: ſpricht bereits davon, mehrere Sachverſtändige 55 Oberſchleſien zu entſenden. In den letzten Tagen 1 15 — die deutſche Regierung neue Dokumente, die von de ierer⸗Ausſchuß geprüft werben. Die weſlungariſche Keiſe. Schlechter Eindruck der ungariſchen Antwork. ONB. Paris, 13. Sept. Die Antwort, die Ungarn die Note der Botſchafterkonferenz erteilt hat, hat einem Reut Telegramm zufolge in engliſchen Kreiſen einen ſehr ungne, ſtigen Eindruck gemacht, da man der Meinung 1 7 läge kein Grund zu weiteren Diskuſſionen vor, weil der 75 trag von Trianon die Verpflichtungen der ungariſchen Regee rung in unzweideutiger Weiſe feſtſtellte. Man glaubt, Zwangsmaßnahmen ſchreiten zu müſſen, um Unga zur Ausführung ſeiner Verpflichtungen zu veranlaſſen. Eine kſchechoflowakiſche Note. Dr WB. Prag, 13. Sept. Der Miniſter des Außeren 5 Beneſch hat am Montag früh an die Botſchafterkonfergie eine Note über die Ereigniſſe in Weſtungarn gerichtet. 55 Note lenkt die Aufmerkſamkeit der Konferenz auf die niſſe in Weſtungarn und bemerkt, daß die tſchecholo dze kiſche Regierung, ohne ſofort unterſuchen zu wollen, wen 1 Verantwortung triſſt, mit Recht beunruhigt ſei und die + für vollkommen unerträglich halte. Dieſer Zuſtand ſei 95 den europäiſchen Frieden von größter Gefahr. Die tſchech. ſlowakiſche Regierung erſucht die Konferenz um Maßnahm 5 welche die anarchiſchen Zuſtände in Weſtungarn beendig 5 würden, die durch die Interventionen geweckt ſeien, die Miniſter für den Augenblick nicht bei ihrem wahren Na für nennen wolle. Dieſe Zuſtände würden, wenn ſie auch nur ie⸗ einen einzigen Tag verlängert würden, die ſchwierige Ghte⸗ densarbeit noch weiter erſchweren. Die tſchechoflowaliſche 15 gierung habe ſich in die weſtungariſchen Verhältniſſe nicht hi eingemengt und werde dies bei dem gegenwärtigen daß auch nicht tun; doch dürfe die Abſicht nicht aufkommen, en derartige Aktionen ohne Furcht vor Strafe unternegegy⸗ werden könnten. Die Note verſichert ſchließlich, die tſchem. ſlowakiſche Regierung werde nichts ohnedie volltenz mene Zuſtimmung der Botſchafterkonfere unternehmen. Deuiſches Reich. Teilweiſe Aufhebung der Kohlenbewirkſchaftung. 4 ONB. Berlin, 12. Sept. Der große Ausſchuß des Reich wirtſchaftsrates beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung 5 einer großen Anzahl von Anträgen, die im letzten Monat“ at gegangen waren u. mit der Aufhebung der Zwangswirt 15 für Braunkohlen, Naßbraunſtein, Grude⸗Koks, ech nen und Gas⸗Koks ſich befaſſen. Der Reichskohlenkommiſſar 5 klärte hierzu, daß das Geſetz über die Zwangsbewirtſ Laftih zur Zeit noch nicht aufgehoben werden könne. Er werde 17 eine Verfügung hinſichtlich der Zwangsbewirtſchaft ung alt genannten Brennſtoffe ab 1. Oktober ds. Js. außer Kr 175 ſetzen. Von dieſem Zeitpunkt ab werden alſo der Zwan 175 bewirtſchaftung nur noch Steinkohlen, Se kohlenbriketts u. Braunkohlenbriketts un liegen. Der Kohlenausſchuß ſtimmte dieſer Regelung bei⸗ Letzte Meloͤungen. Berlin, 13. Sept.(Von unſ. Verl. Büro.) Gegen Stuel erſchienen die Vertreter des Magiſtrats und die Leiter der S über bewegung im Reichsarbeitsminiſterium, wo die Verhandlungen auf⸗ die neue tarifliche Regelung der Bezahlung der wur⸗ männiſchen und techniſchen Angeſtellten ſofort aufgenommen iches 175 Wie 125 wird, iſt der Abſchluß eines Bergleiche? o gut wie ſicher. Der Schaden, den die Stadtverwaltung durch den eanttelge Streik erleidet, wird auf 1½ Millionen Mark geſchätzt . Verun, zn Sert(Bon unf. Berl. Büro) Aus uiſhen wird gemeldet: Wie verlautet, ſind die Vereinbarungen a1gen Deutſchland und Deutſch⸗Oeſterreich wegen der wechſelſei m Anerkennung der Mittelſchulreifezeugniſſe 3. Abſchluß gelangt. 1 zren⸗ Bernn, 12. Sept.(won unf. Berl. Büco) Wie wir ee wird der Parteitag der Deutſchen Demokrati en in artei nicht wie urſprünglich geplant in Köln, londangen⸗ remen abgehalten werden. Der genaue Zeitpunkt ſteht blicklich noch nicht feſt.— ——.———.— was Sieh mal, Peter, ich hab ja nicht recht verſtanden, —— 7 ich glaube doch, daß er recht hat. „Re eſo?“ rt „Laß nur gut ſein, Peter, und fahr nicht gleich ſo, e auf. Es iſt doch ſo, der alte Melſſen hat immer fele* „Ach, ſo meinſt Du das? Weil er immer recht halten will.“ il er „Nein, nicht weil er es behalten will, ſondern Auch in es hat. Und dann kommen wir nicht gegen ihn an. d hat dieſer Sache nicht. Er ſieht tiefer und weiter als wir unt ten unſerer Hallig daher in allen Dingen immer zum das, gedient. Und wenn er meint, daß die Aufteilung un ſein. was Du vorhaſt, nicht gut iſt, ſo wird ſchon etwas daran 9 „Und darum können wir nicht gegen ihn an, und Das will ich Dir zeigen. Ich will gegen ihn angehe kann es auch.“ ͤ ſtieß Das kam hart und rauh heraus, und Peter Band J war mit der Fauſt durch den Nebel, als er es ſagte. müſſe, ihm, als ſtünde ein Feind vor ihm, den er forkſtoßen unter⸗ um für ſich ſelber Bahn zu ſchaffen. Er wollte ſich nicht teiner kriegen oder auf die Sandbank ſchieben laſſen, ansſchifflein ſollte ins Steuerrad greifen, ſo lange er ſein Lebens ſelber führen konnte.. Er Tlark Manners aber ſchüttelte bedächtig den Koßhider. war kein Mann des Kampfes und Streites, augwie darum ſtrebenden Meinungen aus dem Wege und 14 mußte. auch ſetzt ſtill es kam ja doch alles, wie es kommen er, die Da 5 Peter Banbt und die andern Norbwarfe oote ja ſchon immer etwas Benberes waren, ſeitdem Geld ee der Hallig und den Inſeln ſegelten und ̃ rachten, ſehen, wie ſie ſertig würden. aus den Vor ihnen tauchte die Norderwarft auf, oc das hellen Fenſtern von Peter Bandix' Gaſtſtube te ſich um Lampenlicht in den grauen Nebel hinaus und leg die feuchten, blänkernden Büſche. Baracke Dort ging es wieder hoch her. Die Leute aus der at und — aumt 7 hatten wieder einmal die Tiſche und Stühle ausgeran Muſt ampften mit einigen Mädchen nach der ſchreienden r Spieluhr. ſchnell 50 f Da kam Leben in Kraſſen Bundis, und 0 unter d 5 konnte, eilte er die Warft empor und miſchte 0 Feueretſe Gäſte. Bald kletterte er auf die Tonbank, zog mit Lmit 4 an ſeiner keuchenden Ziehharmonika, trammeſte. das war Füßen den Takt und gröhlte aus Leibeskräften. Hel. anzen. etwas anderes, als nach der ſchreienden 85 N SSS S8 —— err S 2 PE e — 4 F So e e — 99 ss rneeeegseeree ee * ͤ—²⸗³wA·¹1.᷑˙·6%U2̃T,]——. — Dienstag, den 13. September 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abeno-uAusg 3. Seite. Nr. 424. Hauptverſammlung des deulſchen Weinbau⸗ verbandes in Mainz. h. Mainz, 12. Sept. Die nichtöffentlichen Beratungen des Ausſchuſſes des Deutſchen Weinverbandes, die vor der Vollverſammlung gut⸗ ſcheißen wurden, betrafen in der Hauptſache neben rein ge⸗ chäftlichen Dingen folgendes: 1. Die Weineinfuhr aus dem Ausland muß auf 15 geringſte Maß beſchränkt, die Grenzüberwachung ver⸗ ſhartt die Stellung der Weinkontrolle in den weinbau⸗ ſen Gebieten und in den größeren Städten, wo noch viel Wein unter falſchen Namen geht, gehoben werden. 2. Es ſoll eine Kommiſſion aus Fachgelehrten und ſach⸗ Relländigen Winzern berufen werden, die zuſammen mit der gierung die Klagen über das Reblausgeſetz prüfen Aenderungsvorſchläge machen ſoll. 3. Eine Zentralſtelle ſoll geſchaffen werden, die die Er⸗ ahrungen mit veredelten Reben zu ſammeln hat. 4. Die Anregungen zur Hebung des Weinbaus 8 an eine Kommiſſion aus Winzern zur weiteren Be⸗ ng. „5. Die Frage der Schaffung eines eigenen Verbands⸗ aldans wird als noch nicht reif angeſehen, ſo wünſchenswert ein ſolches Organ auch iſt. 6. Die Schaffung einer Weinpropagandaſtelle Md gutgeheißen, doch iſt man ſich über den Weg und die noch nicht endgültig ſchlüſſig geworden. ˖ 7. Die Anſtellung eines Generalſekretärs im Hauptamt, owie eines Steuerſachverſtändigen wird genehmigt. Aus den Vorträgen des zweiten Tages am Vormittag iſt 1 erſter Stelle der Bericht von Landwirtſchaftsrat Kling⸗ er⸗Neuſtadt a. H. über die Schaffung einer Weinpropa⸗ andaſtelle zu erwähnen, der das größte Inteceſſe in Di. pruch nahm und auch eine längere Diskuſſion hervorrief. e Abſicht, eine ſolche Stelle zu ſchaffen, rührt aus dem fort⸗ di ltenden Rückgang des Weinverbrauchs im Inland her. 5 e Keller liegen nicht nur vom letzten Jahrgang ber noch er Ware. Die Stockung im Weinabſatz belaſtet den Winzer ſüberordentlich da die Koſten der Erzeugung weſentlich ge⸗ degen ſind. Es muß eine allgemeine Werbung für den nuen b ch en Wein einſetzen, wofür man alle möglichen Wege zbar machen kann. Eiſenbahn, Poſt, Landwirtſchaftskam⸗ Vertt, Handelskammern, Ausſtellungen, Kongreſſe, Proben, da ſteigerungen uſw. ſeien nur andeutungsweiſe genannt. 5 die Nachfrage nach guten Weinen noch anhalte, ſo bedeute as eine Mahnung an den Winzer, von der Erzeugung eringer Weine abzugehen und hochwertige waſeugniſſe herzuſtellen. Das Reich hat ſich erfreulicher⸗ deuſe für die Unterſtützung dieſes Werbegedankens für den geſte Wein intereſſiert und mehrere Millionen Mark bereit un Im weiteren ſprachen über Produktionskoſten 8 roduktionsverbilligung Weinbautechniker auche-Alzey, der verlangte. daß Winzer und Weinberg⸗ ebeiter ſich die neuzeitlichen Erfahrungen und Errungenſchaf⸗ die mehr zunutze machen ſollten. Die jüngeren Arbeiter ſollten e Weinbauſchulen beſuchen müſſen, um richtige Facharbeiter dr. erden, die dann auch höher bezahlt werden könnten.— Nez Zillig⸗Trier von der Zweigſtelle der Biologiſchen und anſtalf bebandelte den Heu⸗ und Sauerwurm ſeine Bekämpfung. Er gab zahlreiche Anregungen noch Tluchen und Beobachtungen.— Zum Schluß erörterte 92 Dr. Meißner⸗Würzburg Errungenſchaften augeinteuzeitlichen Kellereiwirtſchaft Mit einer b Sgiebigen Weinprobe, gegeben vom Heſſſſchen Weinbauver⸗ Laae wobei rund hundert Weine aus heſſiſchen u. preußiſchen weſen darunter edelſte Erzeugqniſſe, ſowie einige Schaum⸗ eine kredenzt wurden, ſchloß die Tagung. Wirtſchaftliche Fragen. Tagung der Bäcker⸗Zentralgenoſſenſchaft der Pfalz. gen ſruſge ſr alt. m. b. Bäcer-Zentral⸗ hielt oIden chaft Pfalz e. G. m. b. H. Ludwigshafen ab. eſtern im Saalbau ihren erſten Genoſſenſchaftstag gen m ging die Generalverſammlung der Zentral⸗ waren lenſchaft voraus. Die hier gepflogenen Beratungen daß n in der Hauptſache interner Natur. Bemerkenswert iſt nur, Vorſtan Stelle des bisherigen Vorſitzenden Stubenrauch als neuer Deſ and Heinrich Schmidt aus Ludwigshafen gewählt wurde. Saalb eröffnete auch den Genoſſenſchaftstag im großen Saal des Aſchen nes bei ſtarker Beteiligung. Der Geſchäftsführer der pfäl⸗ konnte wenig über die Tätigkeit der Zentralgenoſſenſchaft berichten, Heil die bisherige Vorſtandſchaft und der Aufſichtsrat zu ſehr mit anderen Arbeiten überlaſtet waren. Es hätten deshalb Neuwahlen ſtattgefunden. Das Hauptreferat erſtattete Direktor Richard Drews von der Reichszentrale deutſcher Bäckergenoſſenſchaften in Berlin, welche 80 Genoſſenſchaften umfaßt. Er fühcte zunächſt aus, daß der Kampf gegen die Brotfabriken und gegen die Konſumvereine nur dadurch Erfolg haben könne, daß die Bäckereien ſich durch den Zuſammenſchluß in Genoſſenſchaften ebenſo billige Einkaufspreiſe ſichern, wie ſie die erſtgenannten Großein⸗ käufer bereits beſitzen. Nachdem ſich die Lieferanten auf der ganzen Linie zuſammengeſchloſſen hätten, müſſe ihnen eine Ab⸗ nehmer⸗Organiſation gegenübergeſtellt werden, um durch Verhandlungen und nötigenfalls durch Druck möglichſt billige Preiſe zu erzielen. Der Redner weiſt u. a. darauf hin, daß auf dieſe Weiſe auch die Großhandelsrabatte für Magarine an die Bäckergenoſſenſchaften erzielt worden ſeien. Desgleichen habe man durch Vertragsabſchlüſſe auch auf dem Gebiete des Maſchinen⸗Ein⸗ kaufs Vorteile erzielt und man ſei weiter bemüht, den Bezug von Kohlen und Mehl zu verbilligen. Im Anſchluß an dieſen Vortrag ſprach Herr Thieſſen, der Vertreter der Erdeba, Bäckerei⸗ Maſchinen⸗ und Backofen⸗Vertriebsgeſellſchaft in Berlin. Ueber den weiteren Ausbau der Bäcker⸗Zentrale der Pfalz referierte Ober⸗ meiſter Albrecht aus Pirmaſens. Auf eine Anfrage aus der Verſammlung erklärte Herr Drews, daß Vereinbarungen mit der Mühleninduſtrie getroffen ſeien, wonach die Bäckergenoſſenſchaften als Großhändler zu betrachten ſeien. Wenn die pfälziſchen Bäcker in dieſer Beziehung bei den ſüdweſtdeutſchen Mühlen auf Schwierig⸗ keiten geſtoßen ſeien, ſo werde er die nötigen Schritte tun. In der Ausſprache über verſchiedene Punkte beteiligten ſich Herr Fries aus Grünſtadt und einige Mannheimer Bäckermeiſter. Deulſcher Notartag in Frankfurt a. M. ONB. Frankfurt a.., 12. Sept. Im Römer wurde geſtern der 10. deutſche tartag abgehalten. Geheimer Juſtizrat Dorſt⸗Köln, der Vorſitzende des deutſchen Notarvereins, be⸗ grüßte die Ehrengäſte und Teilnehmer. Oberbürgermeiſter Vogt⸗Frankfurt ſprach Begrüßungsworte für die Stadt. Ober⸗ landesgerichtspräſident Dronke betonte beſonders die Aufgabe der Notare, erzieheriſch auf das Publikum einzuwirken und dem Geſetz Beachtung zu verſchaffen. Dr. Reichel übermittelte die Grüße des öſterreichiſchen Notarvereins, wobei er als Auf⸗ gabe der Zukunft bezeichnet, nach und nach die europäiſchen Kulturſtaaten für ein gemeinſam geltendes Recht zu gewin⸗ nen. Der Obmann des Vereins deutſcher Notare in der Tſchecho⸗Slowakei ſchilderte die Bedrückungen, denen dort das Deutſchtum ausgeſetzt ſei. Im Geſchäftsbericht wurde mitge⸗ teilt, daß ein Entwurf über die Gerichtskoſten und der Gebüh⸗ ren der Notare in Vorbereitung ſei, der dem Vorſtand zur Prüfung eingereicht werden ſoll. Zuletzt hielt Juſtizrat dr. Kallmann⸗Frankfurt einen Vortrag über die Errichtung von Teſtamenten unter Berückſichtigung der ſteuerlichen Geſetz⸗ gebung. Städͤtiſche Nachrichten. Bekämpfung der Auswüchſe im Hauſierhandel. Die Klagen über die Auswüchſe im Hauſterhandel wollen nicht verſtummen. Es ſcheint vielmehr, als ob ſich die Mißſtände in die⸗ ſem Gewerbezweig noch verſtärkt haben. Das Miniſterium des In⸗ nern nimmt daher erneut Veranlaſſung, im amtlichen Teil der „Karlsr. Ztg.“ auf einen Erlaß vom 6. Oktober 1920 hinzuweiſen und macht dabei auf folgende Punkte beſonders aufmerkſam: 1. Die Ausſtellung eines Wandergewerbeſcheins zum Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs wird ſtets verſagt, wenn die Vorausſetzungen der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuves läſſiger Perſonen vom Handel vom 23. September 1915 vorliegen. 2. Die Ausübung des Wandergewerbes während der geſetzlichen Sonntagsruhe iſt verboten, ebenſo iſt das Feilbieten von Waren auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an andern öffentlichen Orten oder ohne vorherige Beſtellung von Haus zu Haus im ſtehen⸗ den Gewerbebetrieb, ſowie im Gewerbebetrieb im Umherziehen wäh⸗ rend der Zeit, in der die Verkaufsſtellen an Werktagen geſchloſſen ſein müſſen, unzuläſſig. Einem im Landtag ausgeſprochenen Wunſch folgend, wurden die Bezirksämter beſonders angewieſen, den Ver⸗ kauf von Blumen, Zeitungen und dergl. durch minderjährige Per⸗ ſonen, insbeſondere weiblichen Geſchlechts, nach Einbruch der Dunkel⸗ heit auf Grund des§ 60 der Gewerbeordnung zu verhindern. 3. Gegen Händler, die das Wandergewerbe ohne Wandergewerbe⸗ ſchein ausüben, ſoll mit den ſchärfſten Mitteln vorgegangen werden. Allgemeine Wekterregeln. Das Barometer, das jede Veränderung des Luftdrucks durch das Steigen oder Fallen der Queckſilberſäule anzeigt, iſt im großen und ganzen ein zuverläſſiger Wetterprophet. Um das Wetter richtig beurteilen zu können, muß man die Barometerſtände der umliegen⸗ den Länder mit denen uyſeres Ortes vergleichen. Dieſes Verhältnis kann man ſehr gut aus einer ſog. Wetterkarte erſehen. Eine ſolche Wetterkarte umſchließt durch kleine Linie die Orte mit gleichem Luft⸗ druck. Sie zeigt uns Gebiete mit hohem Luftdruck(ſogen. Maxima) 7CCCCCcCcCc und ſolche mit tiefem Barometerſtand(Minima) und gibt auf dieſe Weiſe einen Ueberblick der jeweiligen Wetterlage, aus der ſich das Wetter des nächſten Tages mit einiger Sicherheit beſtimmen läßt. Im allgemeinen gelten die nachfolgenden Regeln: 1. Ein langſames, ſtetiges Steigen der Queckſilberſäule verkün⸗ det ſchönes, ein ſtetiges Fallen derſelben ſchlechtes Wetter. 2. Hat eine Gegend einen höheren Barometerſtand als die um⸗ liegenden Gebiete, ſo deutet dies auf heiteres Wetter von längerer Dauer für dieſelbe. 3. Im umgekehrten Falle beherrſcht dieſe Gegend längere Zeit ſchlechtes Wetter. 4. Dreht ſich der Wind in einer Gegend von O. nach.⸗O.,.⸗ W. und ſchließlich nach., ſo fällt das Barometer fortgeſetzt und anhaltendes Regenwetter tritt ein. In Deutſchland dreht ſich in den eeee Fällen der Wind nach rechts, alſo im Sinne des Uhr⸗ zeigers. 5. Dreht ſich der Wind weiterhin nach.⸗W., ſo ſteigt das Barometer; es folgt allmählich Aufklärung bei vorübergehenden Regen⸗ oder Schneefällen. Es tritt ſchließlich beſtändiges Wetter ein, ſich der Wind weiter nach rechts, alſo nach., und.⸗O. dreht. 6. Federwolken am weſtlichen Himmel bei fallendem Barometer zeigen für den nächſten Tag Niederſchläge an. 7. Sturm tritt bei raſchem, ſtarkem Fallen des Barometers ein, wenn es in den umliegenden Gebieten einen bedeutend höheren Stand zeigt. 8. Reif im Winter iſt oft der Vorbote von Tauwetter innerhalb zweier Tage. W. D3. Luxusſteuer bei Privakverkäufen, Vermiekung von Flächen für Reklame und JIimmervermietung. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Wenn eine Privatperſon Edelmetalle, Edelſteine, Halb⸗ edelſteine, Perlen, Schmuckſachen, Juwelier⸗ und Bijouteriewaren aller Art, Gegenſtände aus oder in Verbindung mit Bernſtein, Gagat, Korallen, Elſenbein, Meerſchaum, Perlmutter, Schildpatt, Muſikinſtrumente, Automobile, Kutſchen, Pelzſachen, Teppiche, Kunſtgegenſtände, Antiquitäten oder Sammelgegenſtände verkauft, muß ſie 15 Proz. des Kaufpreiſes an Luxusſteuer entrichten. Auch ein Gewerbetreibender, der einen der vorbezeichneten Gegenſtände verkauft, ohne daß dieſer Gegenſtand in ſeinen Gewerbebetrieb — hat die gleiche Steuer zu zahlen. 5 Proz. des Preiſes haben rivatperſonen zu entrichten, die Anzeigen übernehmen, indem ſie z. B. Räume oder Flächen für Reklamezwecke vermieten. 10 Proz. des Mietpreiſes haben Privatperſonen zu entrichten, wenn ſie eingerichtete Schlaf⸗ und Wohnräume auf nicht länger als drei Monate vermieten und das Entgelt für den Tag oder die Ueber⸗ nachtung 5 Mark oder mehr beträgt. Tll. In Vollzug des Caſtenverteilungsgeſetzes findet mit Wirkung vom 1. April des Jahres an eine Erhebung der Jahresbeiträge für die ſtändigen Lehrerſtellen, des Schulgeldes und die Zahlung von Staatsbeiträgen zum Schulaufwand der Gemeinden, die nicht der Städteordnung unterſtehen, nicht mehr ſtatt. Etwaige Zahlungen ſeit dieſem Zeitpunkt werden rückerſetzt bezw. rückerhoben. DZ. Eine Auswanderungs-⸗Ausſtellung. Das Deutſche Aus⸗ land⸗Inſtitut, Stuttgart, bereitet gegenwärtig eine Ausſtellung über die Auswanderungsfrage vor, die am 15. Oktoder in Stuttgart eröffnet werden ſoll und nach mehrwöchigem Aufenthalt in Stutt⸗ gart als Wanderausſtellung in verſchiedene große deutſche Städte gehen wird. Die Ausſtellung wird in allgemein verſtändlicher Weiſe über die Auswanderungsluſt weiter deutſcher Kreiſe, über die Gründe, die dazu führen, über die Ausſichten und Möglichkeiten einer Auswanderung unterrichten, ſie wird den Stand der Aus⸗ wandererfürſorge urd der Auswanderer⸗Literatur in Deutſchland darſtellen, wird auch über Einrichtungen und Maßnahmen fremder Länder Material bringen und namentlich das Auswandererſchickſal und die Chancen in verſchiedenen Ländern behandeln. Parteinachrichten. Die Jugendgruppe der Deukſchen Volksparkei veranſtaltet am 20. Sept. im Vortragsſaal der Städt. Kunſthalle eine Dante⸗Gedenkfeier zur 600. Todestagswiederkehr Die Leitung hat Herr Stadtbibliothekar Georg Zink⸗Heidelberg, deſſen Volksbildungsarbeit weit über Baden hinaus bekannt iſt. Herr Zwil⸗ linger, Stadttheaterregiſſeur in Heidelberg, wird aus Dantes „Göttl. Komödie“ rezitieren und den Abend mit Lichtbildern um⸗ rahmen. Näheres wird durch Anzeige bekannt gegeben. veranſtaltungen. „Abendunkerhaltung der Jungmannſchaft des Odenwaldklubs Mannheim-Cudwigshafen. Nach einem arbeitsreichen Wanderjahr fand am Samstag abend in der Loge zur Eintracht eine Abendunter⸗ ſtatt. In der Feſtanſprache legte der Führer der Jungmann⸗ chaft— Wilh. Rap p, die Ziele und die geleiſtete Arbeit der Jungmannſchaft dar. Dann folgte durch den Führer die Auszeich⸗ nung e Wanderer, die ſeit Gründung der Jungmannſchaft unentwegt, ob Regen oder Sonnenſchein, mit hinausgezogen waren in unſeren deutſchen Wald. Es waren dies Frl. Katzenmaier, die Herren Rupp, Eckſtein jr., Vetter und Reiff. Ein ge⸗ ae zwangloſes Zuſammenſein gab dem Abend einen ſchönen erlauf. K. Zugendiheater im Liederkafelſaal. Die Jugendbühne im Liedertafelſaal beginnt am Sonntag, 18. September die Winter⸗ ſaiſon mit der Aufführung des Märchenſpiels„Waldzauber“. ——— ³˙0¹A ˙mwma⁊ð⁊)—— Zentralgenoſſenſchaft, Herr Weber aus Ludwigshafen, —— Literariſche Rundſchau. Dichtung und Kultur. der chwarzwald im 8 piegel deutſcher Cyrik. Herausgegeben de, öriedric Eichrodt.(Stuttgart, K. Ad. Emil Müller.) Unter dur 85 Titel iſt ein Buch entſtanden, das ein poetiſcher Reiſefüherr nerun den Schworzwald ſein will, aber auch denen daheim die Erin⸗ Wie 5 an die erlebte Landſchaftspracht friſch zu erhalten vermag. eil Anthologten, deren Inhalt nicht an die Namen führender danche gebunden iſt, ſo begegnen wir auch in dieſer Sammlung beſtre m unreifen Gedicht. Der Herausgeber war und mußte ſogar bi ſein, möglichſt viele Dichter zu Worte kommen zu laſſen, um dleichm biete des badiſchen und württembergiſchen Schwarzwaldes Zauten⸗ ig zu berückſichtigen. Ebenſo gleichmäßig ſind aber die Uchrod Dichter eben nicht verteilt. Nichtsdeſtoweniger hat Friedrich uchtiet ein ſympathiſches Heimatbuch geſchaffen, das uns durch die gen Federzeichnungen, mit denen Th. Walch⸗Mannheim, das geſchmückt hat, noch lieber wird. Siwenfahrung in Dantes Göttliche Komödie. Bon Dr. Paul daß die n.(Leipzig, Velhagen und Klaſing). Es iſt erfreulich, Dantes ſes Buch noch rechtzeitig zur 600. Wiederkehr des Todestages Forder erſchetaen fonnte. Simons überaus klare Arbeit wird der denn rung, die man heute an eine ſolche Arbeit ſtellen muß, gerecht, Nödle ie vermag den umfaſſenden Beweis, den die„Göttliche Ko⸗ e dah r das gewaltige Können des Dichters und Gelehrten duch, darſtellt, in den Vordergrund zu ſtellen. Das Buch zeigt aber chtun das macht es beſonders wertvoll, wie die überragende 9 das Spiegelbild des ringenden und leidenden Menſchen iſt. die Bücherei der Volkshochſchule. Eine Sammlung gemein⸗ chendlcher Darſtellungen de den Wiſſensgebieten. Herausge⸗ iniſterten Wirkl. Geh. Oberregierungsrar Dr. Richard Jahnke, Wetsbüldealdirektor im Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Maſin u Picte derlin 2d. 1bie weicß den denhege und don in Bielefeld und Leipzig.)„Die Kunſt des Erzählens“ von bto en Siemſen(Bd. 13) bidet ein Seitenſtück zu den.„Stil⸗ derſelben Verfaſſerin. Es ſoll nicht etwa ein Geſchichten⸗ eſpr londern einer Arbeitsgemeinſchaft die Grundlage bieten ei aldtochungen über die von den Erzählern älterer und neuerer don Heigewandten Kunſtmittel. Bd. 16„Biologiſche Probleme“ zugen des Welten bildet ein Gegenſtück zu den biologiſchen Streif⸗ leichtd esſelben Verfaſſers. Es iſt wie dieſe in anziehender und U dieerſtändlicher Weiſe geſchrieben. In Bd. 17 führt H. G. Holle üäbdemie des häuslichen Lebens“ ein. Soweit chemiſche Vor⸗ bier aunt ohne Verſuch verſtändlich gemacht werden können, geſchehen. Das kleine Buch wird ſich auch über die Kreiſe der Volkshochſchule hinaus Freunde erwerben und wird z. B. in Frauenſchulen vortreffliche Verwendung finden können. Bd. 18 „Weltpolitik und Weltwirt chaſt im 19. Jahrhundert“ von Carl Brinkmann behandelt den ierigen in tiefgreifender und weitſchauender Weiſe. Und wenn das Buch nicht ganz leicht geſchrieben iſt, ſo wird es in einer Arbeitsgemeinſchaft unter ge⸗ ſchickter Leitung um ſo beſſere Dienſte leiſten können. In anziehen⸗ der und leicht verſtändlicher Form ſchildert in Bd. 19 Prof. Enoch ander die Wunderwelt des Meeres, was es in ſich birgt vom 8 Strande bis in ſeine tiefſten Tiefen, in die kein Auge hinein⸗ ringt. Drei Monate in Sowjek-Rufland. Von Arthur Holitſcher. (S. Fiſcher, Berlin.) Holitſchers Buch über Sowjet⸗Rußland bildet an der Klarheit der Beſchreibung gemeſſen, ein Gegenſtück zu ſeinem bekannten Werk über Amerika. Es iſt die Aufgabe des Verfaſſers, die veränderte Lebensweiſe unter der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft wie auch die führenden Perſönlichkeiten und ihre Politik darzuſtellen und die Frage zu unterſuchen, ob das politiſche und ſoziale Ideal der Bol⸗ ſchewiki ſich verwirklichen läßt oder nicht. Holitſcher enthält ſich jeder parteipolitiſchen Meinung. Die Darſtellung der Gegenwart gilt ihm alles und hierin iſt er Meiſter. Neue Erzählungsliteratur. Von Gaunern, Schelmen und Spiegelfechtern, von Prozeſſen und Hochgerichten. Aus Johann Peter Hebels Schatzkäſtlein.(Strek⸗ ker u. Schröder, Verlag, Stuttgart.) Die Kriminalität unſerer Zeit iſt frei von Romentik, und die heutigen Spitzbuben ſind arm an Humor. Ihre Taten ſind entweder Ausgeburten der Verderbtheit oder Dinge der Senſation, kinohaft, Hintertreppenroman; wenn es gut geht, Detektivgeſchichten in eine armſelige Realität hineinge⸗ tragen. In eine andere Welt führen die Kalendergeſchichten des Prälaten Hebel, der nicht nur ein großer Heimatdichter, ſondern auch ein Menſchenkenner und trotzdem ein Menſchenfreund war. Seine „bibliſchen Geſchichten“(leider nur zu wenig gekannt), ſein„Rhei⸗ niſcher Hausfreund“ und ſein„Schatzkäſtlein“ werden dauernd ihren hohen, vor allem menſchlichen, Wert behalten. Mit Recht ſagt der Hergusgeber vorliegender Sammlung, Otto Ernſt Sutter, in ſeinem hübſchen Geleitwort:„Das Schatzkäſtlein“(dem dieſe luſtigen Spitzbubenaffären und Strolchenſtücklein entnommen ſind), iſt ein Buch mit Sonntagsſpenden geblieben— hundert Jahre hindurch, und wird es bleiben, ſo lange man deutſch ſpricht und ſchreibt und fühlt und denkt.“ Man leſs dieſe ergötzlichen Gaben eines geſunden Humors, dem Ernſt zuweilen abſichtsvoll beigemiſcht iſt, und greife dann zu den übrigen Schriften Hehels 82 Die Ecke der Welt. Erzählung von Max Dreyer.(Leipzig, L. Staackmann). Wie wenig der Umfang einer Erzählung ein wieder einmal ein Büchlein biſcg norddeutſcher Erzählungskunſt, das neue Werk Max Dreyers. ie Handlung läßt ein Frauen⸗ ſchckſal in der Berührung mit drei Männern ſich vollenden oder— ſich verlieren. Denn die Geſchichte ſagt nicht, wohin ſich Frau von Rotenfüer wandte, als ſie ihr Haus für immer verließ. Das Buch iſt ſo tragiſch verdichtet wie nordiſches Gewölk, das über die kühle See dahinjagt. Die Laſt des Blutes. Novellen von Siegfried Trebitſch.(S. Fiſcher, Berlin.) Die feinen Seelenſtudien des öſterreichiſchen Dich⸗ ters haben ja alle einen leichten Stich ins Krankhafte doch liegt das nicht an der Art des Verfaſſers, der zuweilen auch recht ſchalkhaft ſein kann, ſondern an der Stoffwahl, wodurch die leicht abſtrakte Diktion ſeiner Erzählungen künſtleriſch berechtigt wird. Auch ſein neues No⸗ vellenbuch behandelt Themen, die in oft merkwürdigen, entſcheiden⸗ den Ereigniſſen die weſentlichen Triebkräfte einer menſchlichen Seele verknotet und zum Schickſal erhoben zeigen. Von der Liebe und vom Tod. Novellen aus drei Jahrhunderten von Maria Waſer.(Stuttgart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt.) Mit ihrem kulturgeſchichtlichen Frauenroman„Die Geſchichte der Anna Waſer“ hat ſich die Schweizer Dichterin raſch auch beim deutſchen Leſepublikum eingeführt. In den vier Novellen des vorliegenden Bandes iſt ſie ihrer in dem genannten Roman bewährten Art treu geblieben. Wiederum verſteht ſie es meiſterhaft, die geiſtige Luft, in der ihre Menſchen atmen, und damit dieſe ſelbſt, ihr Lieben und Leiden, ihr Streben und Scheitern uns wie etwas unmittelbar Gegen⸗ wärtiges empfinden und glauben zu machen. Zeitſchriften. Deutſches Volkstum. Das Septemberheft dieſer von Dr. Wil⸗ helm Stapel natsſchrift für das deutſche Geiſtesleben iſt als Raabeheft erſchienen.(Hanſeatiſche Ver⸗ lagsanſtalt, Hamburg). Aus der Fülle grundlegender und wert⸗ vuller Beiträge ſei erwähnt: Wilhelm Raabe und die Myſtik von Helene Doſe, eine in die Tiefe dringende Unterſuchung, nicht nur mit dem Verſtand, ſondern mit der Seele Raabe auszuſchöpfen: Raabe iſt Myſtiker, ſeine Weisheit gipfelt in dem Wunder der Ge⸗ burt eines neuen Menſchen, er iſt deutſcher Myſtiker wie Meiſter Ekkehard, Luther und Böhme. Dr. Wilhelm Stapel handelt über Raabes Deutſchheit und gibt eine Deutung der Frau Salome, ſowie eine Einführung in Raabes Lyrik. Dieſe Lyrik wird aufs ein⸗ gehendſte unterſucht von Franz Heyden, der ſeinem Aufſatz das Ge⸗ dicht„Wenn über ſtiller Heide. zu Grunde legt. Profeſſor Söhle plaudert über perſönliche Erinnerungen an Wilhelm Raabe. Dr. Conſtantin Bauer ſpricht in einem 10 85 80 über Raabe⸗ ſchriften, Dr. Lorenz handelt über Raabe in der Schule. Erwähnt Gradmeſſer für ihre gedankliche Tiefe zu ſein braucht, beweiſt ſei aus dem weiteren Inhalt die Zuſammenſtellung einer größeren ——..— gerichtsperiode zur Verhandlung gelangt. Das Belaſtungsmaterial 4. Sekte. Nr. 424. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) Oienstag, den 13. September 1921 Das ſeit Jahren unter der Leitung von Noſa Sölch ſtehende Unternehmen bringt der Jugend die beſten deutſchen Macchenspier zur Anſchauung und wirkt auf dieſe Art erzieheriſch und bildend auf das kindliche Gemüt. Aus dem Lande. Perſonalnachrichlen im baͤdiſchen Staalsdienſt. Ernannt wurden beim Miniſterium: die Regierungsräte Dr. Narie Baum, Dr. Konſtantin von e eeee und Ehriſtian Specht zu Oberregierungsräten, die Miniſterialſekretäre Friedrich Reichert und Paul Zinke zu Miniſterialoberrech⸗ nungsräten, Oberreviſor Wilhelm Karle bei der Hauptfürſorge⸗ ſtelle und den Oberverwaltungsſekretär Karl Schnepf zu Mini⸗ ſterialrechnungsräten, erſterer unter gleichzeitiger Verſetzung zum Arbeitsminiſterium, die Büroinſpektoren Jakob Riebel und Lud⸗ wig Jacob zu Miniſterialoberrechnungsräten, die Oberverwal⸗ tungsſekretäre Adam Probſt, Johannes Kleinheins— dieſer unter Verſetzung von der Miniſterialabteilung des Staatsmini⸗ ſteriums zum Arbeitsminiſterium—, Otto Huber, Hans Heß und Oskar Werner zu Miniſterialoberregiſtratoren, die Oberver⸗ waltungsſekretäre Friedrich Rößler und Ludwig Kall zu Miniſterialregiſtratoren, die Oberbauſekretäre Guſtav May und Kornel Greß zu Bauinſpektoren, den Verwaltungsſekretär Emil Fuchs zum Kanzleioberſekretär, die Verwaltungsaſſiſtenten Johan⸗ nes Schäfer und Julius Siccard zu Vexwaltungsſekretären; bei der Hauptfürſorgeſtelle: den Oberverwaltungsſekretär Adolf Welz zum Verwaltungsoberinſpektor, den Oberreviſor Robert Baur zum Reviſtonsinſpektor, den Oberverwaltungsſekretär Hein⸗ rich Horn zum Verwaltungsinſpektor, den Verwaltungsſekretär Euſtachius Kühn zum Verwaltungsoberſekretär und den Verwal⸗ tungsaſſiſtenten Lorenz Mußler zum Verwaltungsſekretär; beim Gewerbeaufſichtsamt: die Regierungsräte Dr. Friedrich Holgz⸗ mann und Dr. Theodor Ulrici zu Oberregierungsräten, die Ge⸗ werbekontrolleure Ernſt Haas, Auguſt Altfeli x, Michael Friſchmuth, Karl Winckens und Eugen Grimm zu Ge⸗ werbeoberkontrolleuren, Amtsgehilfe Wilhelm Raupp zum Haus⸗ meiſter, die Bezirksbaukontrolleure Hermann Kraus in Freiburg, Joſef Eirich in Heidelberg, Albert Rau in e Ferdinand Finus in Radolfzell, Heinrich Dewald in Bretten, Friedrich Herold in Buchen, Eduard Sütterle in Müllheim, Karl Altenhein in Lahr, Auguſt Scherer in Karlsruhe, Anton Witz in Offenburg, Heinrich Kühlmann in Bühl, Friedrich Lott in Mosbach und Bernard. Nen in Raftatt zu Be⸗ zirksbauoberkontrolleuren, Direktor Dr. Auguſt Hausrath am Gymnaſium in Wertheim zum Direktor am Friedrichsgymnaſium in Freiburg, Stadtſchulrat Franz Heilig in Freiburg zum Profeſſor an der Notteck⸗Oberrealſchule daſelbſt, Staatsanwalt Rudolf Lauenſtein in Karlsruhe zum Oberamtsrichter in Bonndorf, Gerichtsaſſeſſor Waldemar Herbig zum Staatsanwalt in Karls⸗ ruhe, Staatsanwalt Dr. Georg Orth in Freiburg zum Oberamts⸗ richter in Philippsburg, Kanzleigehilfe Wilhelm olski beim Landgericht Offenburg zum Kanzleiaſſiſtenten, Verwaltungsaktuar Ernſt Litterſt zum Verwaltungsoberſekretär beim Bezirksamt Karlsruhe, Handelslehrerkandidat Hermann Faller in Freiburg zum Handelslehrer an der Handelsſchule in Achern, Kanzlei⸗ gehilfe Wilhelm Haſer zum Kanzleiaſſiſtenten beim Bezirksamt Achern, Schreibgehilfe Adolf Kiefer bei der Oberdirektſon des Waſſer⸗ und Straßenbaues zum Kanzliſten. Entlaſſen: Aus der Liſte der Ingenieurpraktikanten auf — geſtrichen Ingenieurpraktikant Karl Schaller aus Karls⸗ ruhe Wiederang eſtellt wurde Pfleger Adam Schröter bei der Hell⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen. 1* 1 Tu. Heidetberg, 12. Septbr. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Fall des Raubmörders Siefert noch in der kömmenden Schwur⸗ gegen Siefert iſt gewaltig. ch. Waibſtadt, 12. Sept. Auf die vom Gemeinderat zurückgezo⸗ Ausſchrift der Schaf weide iſt von einem württembergiſchen fer ein Pachtangebot von 30 000„ eingegangen. Der vorjährige Pacht betrug 6000 A. Tu. Ubſtadt bei Bruchſal, 12. Septbr. Der Polizei iſt es ge⸗ tungen, den Sohn eines hieſigen Einwohners zu verhaften, der am 9. April ds. Is. das väterliche Anweſen, weil es baufällig war, im Brand geſteckt hatte. Tu. Hambräcken bei Bruchſal, 12. Septbr. In Neuthard zem ein in den 50er Jahren ſtehender Maurer, Vater von 6 Kindern, bei ſeiner Arbeit mit der elektriſchen Berührung. Er blieb an dem Drahte hängen und rief um Hilfe. Aber niemand hatte den Mut, den Unglücklichen aus ſeiner gefährlichen Lage zu befreien. Er ſtarb an den erlittenen ſchweren Brandwunden. Tu. Oſtersheim, 12. Septbr. Beim Vogenſchießen der Knaben mit ſelbſtgeſchnitzten Pfeilen wurde das Zjährige Kind des Ludwig Weber von einem niederfallenden Pfeile dermaßen ins Auge getrof⸗ fen, daß es auslief. „ Karlsruhe, 12. Septbr. Das belgiſche Miniſterium für Wiſ⸗ ſenſchaft und Kunſt hat verfügt, daß Schüler deutſcher Natio⸗ nalität an belgiſchen Schulen einſtweilen nicht aufgenommen wer⸗ den dürfen. Warum wohl? Dürfen deutſche Kinder vielleicht nicht bören, was in belgiſchen Schulen über Deutſchland geſagt wird? Oder ſind es bloße Schikanen, um deutſchen Eltern den Unterricht zu erſchweren, bezw. teueren Privatunterricht aufzuzwingen? Das ba⸗ diſche Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat als Gegenmaß⸗ regel angeordnet, daß in badiſchen Schulen einſtweilen auch keine Kinder belgiſcher Nationalität aufgenommen werden 1942 Hoffentlich geſchieht dasſelbe in ganz Deutſchland. Ektlingen, 11. Sept. Metzgermeiſter Fang in Speſſart ſchlachtete ein milzktrankes Schwein. Dabei geriet 171—9 Aene Sekret etwas in eine Wunde, die er an der Hand hatte. lllen + Bemühungen zum Trotz ſtellte ſich 1 8 Blutver⸗ giftung ein, die dem braven Familtenvater unter gräßlichen Schmer⸗ zen das Leben koſtete. DZ. Triberg, 11. Sept. Die Königin der Niederlande und der Prin e haben ſich 55 55 zu der heuer be⸗ ſonders großen Zahl von Schwarzwaldbeſuchern, nämlich auch ſol⸗ chen aus Holland geſellt. Sie beabſichtigen anfangs nächſter Woche in Triberg und Villingen zu weilen und haben ſowohl im Schwarz⸗ e Triberg als auch im Waldhotel Villingen Zimmer be⸗ ellt. Tll. Konſtanz, 12. Septbr. Ein Franzele kam in eine hieſige Weinſtube und verlangte nach Feierabend in. Dies wurde ihm verweigert, worauf es zu Wortwechſel und ſchließlich Tätlichkeiten kam. Ein Mitglied eines hieſigen Athletenklubs kam zufällig dazu und warf den Franzoſen aus dem Lokale. Der Franzoſe feuerte dar⸗ auf und traf den Athleten in den Rücken, der ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Franzoſe wurde wegen Totſchlagsverſuchs verhaftet. Sportliche Runoſchau. Die badiſche Jehnkampfmeiſterſchaft. Zum erſten Male ließ der Badiſche Verband für Leichtathletik am Sonntag auf dem Sportplatze des Karlsruher Fußballvereins die Meiſterſchaft im Zehrkampf austragen. Der Badiſche Verband, der hinſichtlich ſeiner Midgliederzahl mit an erſter Stelle unſerer Leichtathletikverbände ſteht, brachte es nur auf 12 Meldungen. Be⸗ dauerlicherweiſe blieben auch von dieſen Gemeldeten noch vier Leute wog, ſo daß die Melſterſchaft ſelbſt nur von acht Leuten beſtritten wurde. Die 100 Meter wurden lt.„Karlsruher Tageblatt“ als erſte Uebung in einer Durchſchnittszeit von 12 Sekunden gelaufen. Im Diskuswerfen ſahen wir Wegmann vom K. F. V. mit 30.49 Meber im Vorteil, während der Hochſprung mit.65 Meter der Mannheimer Hottenſtein für ſich entſcheiden konnte. Auch im nachfolgenden 400⸗Meter⸗Lauf konnte Hottenſtein⸗Mannheim noch 55.9 Sek. laufen Aund führte dadurch mit ungefähr 20 Punkten Vorſprung vor den übrigen Teilnehmern. Das Kugelſtoßen von 11.35 Meter brachte Wegmann vom K. F. V. auf den 2. Platz. Im Weitſprung wurde von Schwaning er⸗Bruchſal.76 Meter als Beſtleiſtung erzielt. Im Speerwerfen wurde Schwaninger zweiter hinter Wegmann K. F. V. Die übrigen Teilnehmer blieben mit ihren Leiſtungen durchſchnittlich 3 Meter zurück. Der Stabhoch⸗ ſprung zeigte dammn, wie wenig dieſe ſchöne Uebung geübt wird. Dieſe Konkurrenz brachte dem Bruchſaler Schwaninger ſoviel Vorſprung, daß ihm die Meiſterſchaft micht mehr gut genommen werden konnte. Sein ſchärfſter Konkurrent Hottenſtein mußte bereits mit.10 Meter ausſcheiden, während Schwaninger 3 Meter noch gut überſprang. Im Hürdenlauf konnte Hottenſtein als badi⸗ ſcher Meiſter auch nichts gut machen, denn Schwaninger lief die gleiche Zeit. Die letzte Konkurrenz, der 1500⸗Meter⸗Lauf wurde am Nachmittag ausgetragen. Von den acht Teilnehmern traten nur noch fünf Leube an. Der Lauf ſelbſt konnte, troßdem Hotten⸗ ſtein ihn mit zirka 30 Meter Vorſprung für ſich entſcheiden konnte, an dem Reſultat nichts mehr ändern. Schwaninger, der bei dem letzten Gauturnfeſt in Lahr ſich bereits als ausgezeichneter Mehrkämpfer erwieſen hat, konnte mit 27 Punkten Vorſprung ſich den Titel:„Meiſter von Baden im Zehnkampf“ holen. Die einzelnen Steger ſind: 1. Schwaninger, Turnverein Bruchſal, 2. Hottenſtein,..C. Mannheim, 3. Uebelhör, Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft, 4. Wegmammn, Karlsruher Fußballverein, 5. Steinbach, Turnverein Bruchſal, 6. Greulich, Turnverein Mamm⸗ im, 7. Harmans, Turnverein 1880 Pforzheim, 8. Nuppelt, F. C. hörx Karlsruhe. Die Refultate des Siogers ſind: 100 Meter 12.2 Sek., 110 Meter Hürden= 18.3 Sek., 400⸗Meter⸗Lauf 57,4 Sek., 1500⸗Meter⸗Valrf= 5 Min. 17 Sek., Hochſprung.62 Meter, Wettſprung.76 Meter, Stabhochſprung 3 Meter, Rugel⸗ ſtoßen.74 Meter, Speerwerfen 37.43 Meter, Diskuswerſen 29.50 er. Kraftfahrweſen. sr. Das Training für die Berliner Aukomobilrennen auf der Grunewaldrennſtrecke am 24. und 25. September hat am Freitag früh 6 Uhr offeul eingeſetzt. Gleich in den erſten Stunden herrſcht ein reger Betrieb. Meſſungen privater Natur ergaben Stunden⸗ geſchwindigkeiten bis zu 120 Kilometer und mehr. Die ein⸗ 19 0 Fahrer halten ihre Zeiten ſtreng geheim. Vorläufig iſt die ahn noch recht weich und der Teer noch nicht ganz trocken. Dies dürfte ſich bei dem warmen Wetter in den 7 3— Tagen geben. Allgemein wurde geklagt über die ſchwer zu nehmende Südkurve, während die Nordkurve große Geſchwindigkeiten zuläßt. Da die Fahrer mit den Kurven noch nicht vertraut ſind, gab es einige Aafalle die aber ohne ernſten Schaden wenigſtens für die Fahrer abliefen, ſoweit dies bisher feſtgeſtellt werden konnte. Sehr ernſt ſah der Unfall eines Benz in der Südfurve aus, der zu weit nach außen getragen wurde und abſtürzte. Bahn waren am Freitag Wanderer, Stoewer, Fafnir, lve, Dixi, Benz, Dürkopp, Preſto, Aga, Brennabor, Heim und Dinos. Die eeeee eeeeee Anzahl Raabeſcher Gedichte. Ganz beſonderen Wert gibt dem ſchönen, inhaltsreichen Heft die Zufügung uͤber 12 hier zum erſten⸗ mal veröffentlichter Zeichnungen von Raabes Hand. Alles in allem eine würdige, reiſe und gediegene Ehrung des großen Meiſters, die in weiteſte Kreiſe der geiſtigen deutſchen Menſchheit zu dringen verdient. Nordiſche Woche. (Schluß.) Die durchaus feſtlich verlaufenen Opernabende unter Lohſe und Schreker waren die traurigen Beſtätigungen deſſen, was ich an dieſer Stelle bereits prinzipiell feſtſtellen mußte: es hätte von Anfang an etwas der Veranſtaltung Würdiges 5 werden können, wenn man die ängſtliche e auf die einhei⸗ miſche Operndirektion einmal fallen gelaſſen, und die Geſamtorgani⸗ ſation einer Perſönlichkeit von zweifelloſer Ueberlegenheit anver⸗ traut hätte. Dafür möchte das Star⸗Prinzip das bekanntlich ſeine ganz großen Nachtelle hat, ruhig ein wenig zurückgeſchraubt werden. Man hätte mit den Lübecker Opernkräften jedenfalls keine unange⸗ nehmen Ueberraſchungen erlebt. Was Herr Lohſe in einer kurzen Berſtändigungsprobe erreichte, war namentlich in orcheſtraler— ſicht erſtaünlich, und hätte bei nur zwei⸗ bis dreiwöchentlicher Vor⸗ arbeit zu einem Kunſtereignis allererſten Ranges werden mülſſen. Das gleiche gilt von dem Schrekerſchen Gaſtſpiel. Im„Sirgfried“ war bis auf den zu dünnen Streicher⸗ klang und bis auf die etwas reichlich burſchikoſe geſangliche und darſtelleriſche Auffaſſung der Titelrolle durch Herrn Nikolai Rein⸗ feld⸗München alles durchaus auf der Höhe. Eine ſo verinner⸗ lichte, allem theatraliſch⸗heroinenhaften abgekehrte Brünnhilde wie die der Frau Wildbrunn war mir bisher unbekannt. Plaſchke, Henke und Habicht hatten Bayreuther Größe und Stil. Im reichlich engen ſzeniſchen Rahmen zeigte Herr von Wymethal, der neue Hamburger Operngewaltige, manches Bild von eindringlicher Schönheit. „Der war in erſter Linie ein Erlebnis der Orcheſterführung durch Schreker und Erlebnis der Gertrude Geyersbach(Wiesbaden) als Els. Die Bühne gab daneben nur achtbare Leiſtungen Herr Fährbach⸗Mannheim(ſtatt John hatte als Elio neben der Geyersbach ſchweren Stand. Die„Meiſterſinger“ verſprechen nach der Generalprobe, die ich hören konnte, unter Lohſes Leitung die Opernfeſtſpiele würdig krönen zu wollen. Im Schauſpiel creignete ſich außer dem Gaſtſpiel von Hurch ein Dickicht von mehr oder minder ertragreichen Vor⸗ trägen windet ſich die Lübecker Woche ihrem Ende zu. Die Ge⸗ ſichter der Unentwegten zeigen deutliche Spuren von Ermüdung. Das abflauende Intereſſe wird ſich am letzten Tag noch einmal um Keyſerling ſammeln, der über„Seins⸗ und Könnens⸗ kultur“ ſpricht. Kaum eine Minute Ruhe— und Kiel verlaugt bie Aufmerk⸗ ſamkeit. Dr. Hans Schnoor. Nus des Rindes Welt. 1II Von Karl Kopp. Alles das, was wir Menſchen wiſſen, müſſen wir zuvor gründlich erlernen. Was wir aber gründlich erlernen wollen, das müſſen wir innerlich erfaſſen, alſo erleben. Demnach be⸗ ſteht unſer Wiſſen eigentlich nur aus Erlebtem und zwar entweder aus Selbſterleblem oder aus Nacherlebtem. Greifen wir einmal aus unſerer Erinnerung da⸗ eine oder das andere Erlebnis heraus, dann werden mancherlei Züge daraus uns noch ziemlich friſch im Gedächtnis haften. Andere Huge hingegen werden ſchon mehr oder weniger verblaßt, manche ſogar bereits gänzlich dergeſſen ſein. Auch das Kind beſitzt bei wee Eintritt in die Schule ſchon ar mancherlei Erlebtes. Verſucht man nun, auf irgend eines er Erlebniſſe einzugehen, dann wird man ſehr bald das mangel⸗ haft Verſtandene, die Irrtümer, herausfinden. Dieſe Irrtümer mögen alsbald beſeitigt werden, indem das Falſchverſtandene be⸗ 9 9 0 wird. Und hierbei wird ſich dem Lehrer 5 Nac Gelegen⸗ eit bieten, auf das Schöne und das Gute, auf das Rechte und das nrechte, auf das Schlechte und das Häßliche hinzuweiſen. Ja, es wird ein überzeugendes Wort, eine ernſte Mahnung, gerade an dieſer Stelle ausgeſprochen, ſicherlich etwas Gutes bewirken. Vorerzählte Geſchichten und Erzählungen, aus dem Leben der Mitmenſchen herausgegriffen, vermögen nun vom Kinde während der Sed, des Erzählens mehr oder weniger deutlich nacherlebt zu werden. Wie oft nur ſpielen ſolche Erzählungen nicht allein bei Kindern, ſondern auch bei uns eee ſogar in unſere nächtlichen Träume hinüber! Selbſtverſtändlich ſollten für unſere Kinder nur gute und nur beſte Stoffe in Betracht gezogen werden, zum mindeſten nur moraliſch einwandfreie, ſeien dies nun ſolche, die Schmerz oder Freude kundgeben, Recht oder Unrecht darlegen, oder ſolche, die, wie Etſe Lehmann im„Biberpelz“ während der ganzen Nordiſchen Woche nichts Außerordentliches. die Geſchichten Hebels, Humor und Lachen in den E des An⸗ terrichts hinein zu ſtreuen vermögen. Bahn ſſt ſeht eden Norgen von d Ue II Uhr zom Tralning frei gegeben. Radſport. er. Großer Straßenpreis vom Rhein. Die Nadfernfahrt kam an Senn⸗dene 509,2 Klm. auf der Strece Krefelb—Köln—Neuß Bonn—Godesberg—Andernach—Koblenz und zurück zum Austean, Die reichen Preiſe des Veranſtalters B. D..), ſowie das ſchön Wetter brachten eine ſtarke br bei den Herten en⸗ auch den Berufsfahrern. Leider hatten die Fahrer ſehr unter 821 0 wind zu leiden, der ſich beſonders auf dem Rückwege ſehr bemer machte. Um 5 Uhr 10 morgens wurden in Krefeld 55 Amateure elte 10 Minuten ſpäter 33 Berufsfahrer entlaſſen. Zahlreiche 7 5 lichteten bald das Feld. Bei den Berufsfahrern fielen zuerſt Ge dorf, A. Huſchke und Nörenberg dieſen zum Opfer. Fiſcher gi hr Köln wegen Pedalbruch auf. Gleich von Anfang an wird an ſen⸗ ſcharfes Tempo gefahren, ſo daß in Köln nur 2 Minuten die Spihegn gruppe der Berufsfahrer von den erſten der Herrenfahrer trennt. 1 Vonn liegen beide Gruppen zufammen, bis zwiſchen Andernach 15 Weißenturm durch einen Vorſtoß von Slebert eine Sprengung e Feldes erfolgt. Aberger, R. Huſchke, A. Huſchke, der inzwiſchen 2 der aufgekommen iſt, Siebert, Kohl, und Steingaß 715 jett allein in Front. Den Wendepunft in Koblenz erreichen die G0 Huſchte, Kohl, Aberger, Michael, Siebert und Roch um 10 uhr vormittags. Eine Minute ſpäter folgt als erſter Herrenfahrer er Schweinfurter Sachs. Auf dem Rückwege gelingt R. Huſchke, Aberze Manthey und Stebert ſich frei zu machen, um dann im Endſputt Krefeld in dieſer Reihenfolge das Ziel zu paſſieren. Bei den Hegher fahrern lagen zum Schluß der Schweinfurter Sachs, der 0 ſcher und der München-Gladbacher Mettels noch zuſan rſterer ſiegte mit 1 bezw. ½ Lg. g Fiſcher und Mettels. Du um über eine halbe Stunde ſchlechter als die der Berufsfahrer. Er gebniſſe: Berufsfahrer: 1. R. Huſchke(Continentalre 10:47:00; 2. Aberger 1 Lg.; 3. Manthen 4 Lg.; 4. W. Siebert 5 5. Kohl 10:47:80; 6. Büttner 5 Lg.; 7. A. Huſchte 10:48700; 8. St gaß LEg.: 9. Gelsdorf 10:51:00; 10. Frabke 11:08:20; 11. Brang Lg.; 12. Michgel 2 Og.; 13. Nietzſche 11.23:00; 14. Arnbold 15, 6h. low: 16. Koch, alle dicht auf; 17. Papenfuß: 18. Duſchinskl; 800 Straßer.— Herrenfahrer: 1. A. Sachs(R. B. Schwelcfur h⸗ 11:18.40: 2. Fiſcher(Staubwolke Köln) 1 Lg.; 3. Mettels(Sch 0. 92 München⸗Gladbach) ½ Lg.: 4. Knappke(Germania Srantiher M) 11:25:80; 5. Th. Nieſen(Schwalbe Krefeld) 11:40:00; 6, Mün (Schwalbe 92 München⸗Gladbach) 3 Lg.; 7. A. Fuche(Solſigeß, 11.58:00; 8. Lendner(.⸗VB. Schweinfurt 80); 9. P. Klein(Sbau wolke-Köln); 10. F. Müller(.-Cl. 84 Eſſen). bei Mederpolg. Segelſport. d. Regafta des Rheiniſchen Seglerverbandes Windrichtung Südoft, gegen Schluß Südweſt, Windſtärke im dan⸗ nitt 2,5 Sekundenmeter. Ergebniſſe: Gigs 1. G. v. B. A. of⸗ annheim): halbgedeckte Jollen: 1. Hilda(Elnain⸗Wiesbaden). feneJollen: 1. Libelle(Dr. Mertens⸗Wiesbaden): Schwertpach eſſen⸗ Biribi I1(Saalwächter⸗Mainz), 2. Klabautermann Berentg C. bach): nationale Jollen: 1. Carola(May⸗Wiesbaden), 2. Hexe lider R. Niederwalluf); Nennyachten: 1. Hebe(Henkell u. Becker 71 walluf): Kielyachten: 1. Elina(Chriſt⸗Wiesbaden), 2.—(Suſel und Schadt Mainz);: Sonderklaſſe: 1. Wunderknaul(Böhner⸗ ani dorf) Kreuzer: 1. Willwind(Franke⸗Düſſeldorf); 2. Amiga(Herm und Knaus Mainz). Fußball. Per⸗ E. Der Meiſter der Türtel in eudwieshafen! Der rührigeniſt ez einsleitung des L. ⸗F.⸗Cl.„Phönix“ Ludwigsbafen auf gelungen, die türkiſche Meiſtermannſchaft des ſich augenblickli 80 einer kontinentalen Tournee befindlichen Galata Serai Awoc ball⸗Club Konſtantinopel für den morgigen M. der nachmittag zu einem Freundſchaftstreffen zu gewinnen. Da en türkiſche Meiſter in ſeinen bisher in Deutſchland ausgetragane Wettſpielen gegen gute Klaſſe wie Phönix Karlsruhe 011, Gernitten, Franffurt 12 und Saar Saarbrücken:5 nicht nur gut abgeſchn gor⸗ ſondern vor allem auch durch ſeine perſönliche und ſpieler uh ige⸗ nehmheit ganz ausgezeichnet gefallen hat, ſo darf man dem Ludmie⸗, hafener Phönig dankbar ſein, daß er das Mannheim— Ereiſ⸗ ener Sportspublikum in den Genuß eines ſolch ſeltenen ſſter niſſes ſeßt. Mit dieſem Treffen verknüpft der Rheinkreismeng⸗ gleichzeitig die offtzille Einweihung ſeiner ganz neu bengh⸗ teten, dem modernen Geſchmacke entſprechenden Spielpl anlage. Hocken. Somm, 3 Manuheimer Spott-Club—Pfalz Ludwigshafen. Am l auf tag trafen ſich obige Mannſchaften zu einem Hreundſchaftelrie für dem Pfalgplatze. Mit 71 Toren konnte M. Sp.⸗El. das Spe ge⸗ ſich entſcheiden. Durch— Spiel und gutes Können ſehr fielen Bauſch als Mittelläufer und Chriſtoffel als Mittelſtürmer gut. Leichtathletik. sr. Deulſche Geh-Meiſterſchaften. Ueber 50 Klm. kam tag in der Nähe von München auf der Landſtraße die M von Deutſchland im Gehen über 50 Klm. zum Austrag. 36 nehmer ſtellten ſich dem Starter, darunter auch der Verteidiger Duisburg). Bei den guten und umfaſſenden Vorbereitnge einen eranſtalters und dem ſchönen Wetter nahm die Meiſterſchaft einwandfreien Verlauf. Der Berliner Müller ſetzte ſt die Spitze u. gab ſie bis ins Ziel hinein nicht mehr her. Mit 15 Vorſprung ſiegte er vor dem Erfurter Hahnel. Der 55 Schötz enttäuſchte und wurde hinter dem Armeemeiſter 4014, (Flensburg) nur Vierter. Ergebmiſſe: 1. H. Muller(Berlin) 110 2. Hähnel(Erfurt).55:55,8, 3. Dreßler(Flensburg) Broseu A. Schög(Duisburg), 5. Schultze(Leipzig), 6. Erpl(München), Schmidt(Aſchaffenburg), 8. Würfl(München). Wetterdienſtnachrichten der badiſchen eandeswetterwarte in Aarlgrube fr) Beobachtungen vom Dienstag, den 13. Septbr. 1921, s Uhr morgens 2 2 Auf Grund land⸗ und funkentelegraphlſcher Meldungen.— ———— ů ů ů ů— Fuſtden Dind Fee e uftdru 2 ort ſun Ne Temp. Wetter— 0 mm RNichtg. Stärke Ar 158.4 12 SW. mäßig bedeckt anzig 75.3 14 Wmüßig wolkig Berlm.. 761.3 11 sw ſchwach bedeckl ——992 764.6 12 SWYmäßig bedeckt n———— Kopenhagen* 7546 10 W leicht Regen Stockholm 750.5 10 WSV/ eicht Nebel 4 750¹5 12 8 ſmäßig Nebel obs. ris. ös 2sw ſowach bebeckt oulous.„ 3— Ween 12 swWſchwach wolklos n— ——— S „„——— VBeobachtungen badiſcher Wetterſteulen 7 morgens) ————— See⸗ bruc bera 33832] Wind 2 werkungen böte in deke tur 325 4 33* m um C 338 888 5 Nicht. Stärte 8 Seriheim— is mi an! Königſtuh!563765.60 10 15 9SW-ſſchw. dallh.5 Karlsruhe..127766.4 12] 19 10 SwW) leicht 7 Baden⸗Baden 213765.80 14 17 12 W lleicht 2 Villingen7157664]/ 12] 19 68 lleicht ballt 3 * Hof 1281656.8J 9] 12 7 8/ mäß. 0 t. Blaſien 780— 81 12 4J— leicht soſlg 0 Badenweiller“— 14J 19] 13]/ wW ſſtark ol. Allgemeine Witterungsüberſicht. Auflend Das Tiefpruckgebiet über Deutſchland iſt raſch nech em i Hetoſen, während ſich vorübergehend ein Hochdrucene Uebe entraleurdpa ausgebreitet hat, der Aufheiterung bragſd wied rland iſt ſedo—— neue Depreſſion erſchienen, die Trübung und Negenfälle verurſachen wird. uh nachls· Sunde Voransſichllche Witerung bis Mitiwoch, 14. Seyt. 12 Weverthohs wieder Trübung und Negen, ſturte wefuiahe egen das ſcharfe Tempo der Berufsfahrer iſt die Zeit der Herrenſcge, r er eraag SDer pegrrr EEAr =9. —, 7722.·4„„„„„„ e r SSSSAAAAA& Diensiag, den 13. September 1921. — Farmern verbietet, 0 ſut sich bis jetzt amerhin muß man ödicn00 Quarters und nach holläandischen 7 ge- etwas adenz im Iafergeschaft zu pefestigen, n Veit Maunheimer General-Anzeiger. Abend · Ausgabe.) B. Seite Nr. 424. Handelsblaft des Getreide und Futtermittel. Von unserem fachmännischen Mitarbeiter. Die Witterung hatte wohl vereinzelt in der letzten Be. riehtsperiode no Regen gebracht, war aber über wiegend der trocken und meist Warm geblieben. Die Nachrichten Wer die Kartoffeln haben sich im allgemeinen wesent- lch gebessert und nur auf Sandboden ist man sehr starker Ausfälle gewärtig. Wie die Verhältnisse augenblicklich legen, glaubt man jetzt vielfach an eine mäßig befriedigende Hackfruchterzte. Vom Weltmarkt waren zuerst noch nachgebende, seit eimigen Tagen zeitweise wieder kräftiger anziehende Weizen- dotterungen Amerikas gemeldet, für deren Begründung mög- Leherwelse eine angeblich schon durchgegangene neue Ver- ordnung maßfgebend sein könnte. Es handelt sich darum, den amerikanischen Farmern aus einem neu zu bildenden Fonds die Möglichkeit zu rentablerem Export zu verschaffen. Die näheren Einzelheiten hierüber liegen bisher noch nicht vor, erhin sind solche Bestrebungen sehr erklärlich angesichts der Tatsache, daß die amerikanischen Weizenpreise nur um 880% hoher sind als vor dem Kriege und daß die Mais- Preise sich überhaupt nicht teurer als in Friedenszeiten 28 en Faltet haben. Da der hohe Stand des Dollars aber nach dem Auslande höhere Forderungen A stellen, so ist es erklärlich, daß die amerikanische Land- Virtschaft über die bestehenden Getreidepreise umsomehr Hagt, als sie selbst für Arbeitslöhne, Wueee Maschinen UwW, außerordentliche Preise anlegen muf. Welchen Einfluß ie Annahme jenes Gesctzes auf den Weltmarkt üben wird, mit Sicherheit noch nicht durchschauen. die sich daraus entwickelnden Verhält- se umsomehr im Auge behalten, als außer Nordamerika egenwärtig kein anderes Land gröbere Verschiffungen von Weizen nach Europa macht. Die Lage des deutschen Produktengeschäfts hat sich in etaler Woche nicht gebessert. Die scharfen Rück- gange der Preise im Laufe des August haben für alle die- kallsen, welche bei Beginn der Saison Waren eingekauft Faten und davon gröflere Mengen uprig behielten, starke zreisverluste gebracht,—5 hat die 45 2 80 vorsichliger gemacht, man noch immer ie Währ dafür desllzl, daß die rückgängige Konjunktur bereits zur Eude getunden hat. Allerdings ist für Weizen nach einem urit der Wertlage von ca. 800 pro Tonne im Laufe des August gegen früher eine vollkommene Wandlung auch Msofern eingetreten, als die amerikanischen Preise sich jehzeiiig nicht scharf veränderten, wohl aber die inter- Nallonale Kauikraft unserer Mark erheblich nachlied, sodan 55 heuligen deutschen Weizenpreise, welche bei Veginn des August erheblich über Welimarktparitat gewesen Varen, jetzt ganz beträchtlich darunter Uiegen. Vielleicht ist ſur auf die größere Stetigkeit der Weizeupreise zurückzu- WMren, die sich in letzter Woche am Berliner Markt kund. gab und auch die Neigung, für spätere Lieferung etwas mehr 1. Weizen wieder einzutun. Beim Roggen ist diese Stetig⸗ den schon etwas älteren Datums, weil die Anschaffungen zeitens der Landwirtschaft zur Erledigung ihrer Umlage dem Nasgenmarkl selt einiger Zeit eine Stütze geben. Im übrigen betaligt sich im freien Verkehr der Bedarf für Roggen noch Nosentlich wWeniger als für Weizen, denn der Absatz von oggenmehl ist andauernd ein außperordentlich 2 da8t zelgt sich immer mehr, wie e eee der Be- an R hl neben den von der Reichsgetreidestelle beieren chlmengen für das Markenhrot ist. Es sef mer- ei übrigens darauf hingewiesen, daß das neue Brot pisher ur zu mäbigem Teil aus Roggenmehl gefertigt wurde, da W Reichsgetreidestelle Wohl oder gar noch mehr Aelzenmehl und einen Teil Gerstenmehl für die Frensenſß leterte. Natürlich handeit es sich bierbei hauptsschlie let, ausländischen Wei der in gröberen Mengen gerade in weter Zeit ins Land gekommen war und der Wohl auch eiterhin elne nicht unbeträchtliche Rolle spielen wird. Denn lag diesmaligen, ziemlich beträchtlichen Wochenab⸗ Aungen der Vereinigten Staaten von 1317 000 donrers Weizen enthalten für deutsche Häfen eine Menge W0 ch auch das Gros nach Deutschland als Durchfuhrgut Wiiter senden, 261 000 Quarters, zusammen also in einer Anche 600 000 Cuarters. In der Hauptsache ist dies aller- diess Ware, die durch die Einfuhrgesellschaft seinerzeit bar W. Reichsreglerung gekauft wurde, denn so lange der die marktparität ubertreffende Inlandspreis bestand, war die teate Einfunr von Brotgetreide in Peutschland nochu vaf- Loten, und als dieses Verbot aufgehoben Wurde, hatte sich die der e soweit verändert, daß das Auslandsgetreide sich für u privaten Import weitaus teurer stellte. Dr Gegenüber den einigermaßen behaupteten Preisen des in ugeſreides wies die Haltung der Gerste flaue Tendenz Karcteter Woche auf. Das Angebot hiervon ist merklich nrker geworden und von Sommergerste fanden nur beson- ring gute OQualitäten noch Unterkunft bei Brauereien. Ge- ußßete Sorten waren kaum unterzubringen, weil sie für Mterzwecke wesentlich zu hoch gehalten Waren. Die Re- lach„hapen daher solches Material in den Provinzen viel- Well zu Boden nehmen lassen in der iottnung dal es im dlenteren Verlaufe des Erntejahres noch zu Brauzwecken Nencn dürtte. Von Wintergerste war das noch herauskom- Na de NMaterial weniger stark und es war dafür manche Prehslragze vorhanden. Andererseits sind aber auch deren allerqi Weiter zurückgegangen, weil die Marokkogerste, die Ser düngs mit den diesſährigen Oualitäten unserer Winter- a keinen vergleich aushält, erheblich billiger als diese Jon den war und insofern immerhin eine Konkurrenz bildete. seh Hafer bleibt das ersthändige Angebot dauernd wach. Ottenbar gibt der Landwirt hiervon bisher noch heraus und es ist nicht unmöôglich, daß er sich den als Reserve für seine Winterfutterbedürfnisse hält, zamal d die Anschaffung von Mais gegenüber dem Verkauf Wennglakere auch—— sonderlichen Vorteil, frei und ab a Station gerechnet, bietet. Die Reichsverpflegungs- Hater haben diese Woche vermehrte Anschaffungen von die gemacht und das hat Kohl auch mit dazu Beil sodaß die Preise Sowef Anziehen konnſen. Von Mais sind größere Mengen Rüsbh von Plata- wie von Mixed- und Galfoxmais an den chöst. angekommen, die, soweit sie der W del, ten. zu Weiterer krättiger Belieferung der eingereichten irtane dienten. In der Hauptsache werden hier bei die Land. baber devorzugt, indem diese jetzt für die Abnahme Zeit Wurde die ihnen später mangeln Würde. Auch für den Handel schlas Viel zur Verfügung gestellt, und diese Mengen wurden Slati isponiert. Bahnstehende Ladungen an den Inlands- Mecklaen fehlten nicht, doch machte es sich fühlbar, daß Mugt enburg mit diesbezüglichen Offerten zurdekhalten Die +. weil dort Arbeiterstreiks die Verladung hinderten. nach endenz und die Preise des Maismarktes schwankten je debzt Devisen und den eee Im Mehl 105 Nrrenz zeigte sich beim Weirenmehl die verstärkte— Preise- der inlandischen Zufubren, die dazu beitrugen, die 1 Wetees zu drücken. Auch Roggenmehl hat. obwohl ertstand für die Mällerei nicht viel Nutzen bietet, im Preise nachlassen müssen, da die Konsumtrage annheimer General-Anzeiger war das Geschäft nicht immer gleichmäßig. Auch erwiesen sich die Forderungen für Weizenkleie etwas nachgiebiger. Nach Oelsaaten gab sich diesmal etwas mehr Kauflust seitens der Mühlen künd und den Inhabern der Ware gelang es, ihre etwas erhöhten Forderungen durchzusetzen. Für Speiseerbsen hat sich die inländische Zufuhr neuer are beträchtlich gemehrt und die früheren höchsten Preise Waren nicht mehr zu erzielen. Futterhülsenfrüchte lagen im Durchschnitt ziemlich fest, weil von neuem Material nur vereinzelt etwas herauskommt und alte Ware nicht mehr viel zur Verfügung steht. Ziemlicher Bedarf gab sich für die verschiedenartigen Hilfsfutterstoffe kund und in Trocken- schnitzel wie in den verschiedenen Melassefutterarten wWar ein ziemlich lebhafter Umsatz. * Ausschreitungen am Devisenmarkt. Man gewinnt immer mehr den Eindruck, daß die überaus scharfen Devisenpreissteigerungen auf starke spekulative Machenschaften nicht im Auslande, sondern im Inland zurückzuführen sind. Dafür sprechen auch Nach- richten aus dem Ausland. Newyorker Zeitungen berichten, daß man in dortigen Finanzkreisen annehme, der Kursdruck der Reichsmark Würde von Europa ausgehen. Der Verkehr in Markvaluta in Newyork sei unbeträchtlich. Auch Schweizer Bankkreise beurteilen, wWie wir erfahren konnten, die Markvaluta optimistischer, als es bei uns geschicht. Diese Auffassung findet auch ihre Stütze darin, daß die Devisen- kurse durchweg über Auslandsparität notieren. Für die Devisenhausse auch unsere Importbedürfnisse, die gegenwärtig nicht sehr namhaft sind, verantwortlich ge- macht werden. Dagegen befinden sich große Mengen von fremden Zahlungsmitteln in Händen des Publikums zu rein spekulativen ZWecken, d. h. eine nicht geringe Anzahl kleiner und großer Spekulanten sucht sich skrupellos und unbeküm- mert um die wachsende Notlage des Reiches zu bereichern. Bezeichnend ist, was hierüber die„Berliner Morgenpost“ schreibt. Sie sagt u..: „Der Wert unserer Mark wird durch eine zügel- lose, bis in die tiefsten Kanäle unserer Bevölkerung hinein- bends Spekulation gedrückt, durch Machenschaften niedrigster Art wird sie angeeifert. An der Arbeit sind in erster Reihe russische, polnische und galizische Spekulanten, zum Teil maskiert als Angestellte deutscher Banken. Doch sind sie es nicht allein, es haben sich leider zu ihnen in der letzten Zeit deutsche Groflspekulanten gesellt, die auf unserem Aktienmarkt beispiellose Gewinne erzielt haben. Diese Gewinne glauben sie nun am besten sicherzustellen, indem sie Devisen kaufen, so sagt einer der ersten deutschen Finanzleute und Bankdirektoren.“ Solche ausschließlich spekulative Betätigung in Devisen kann nur als Verrat an unserer Volkswirtschaft und den eigenen Volksgenossen bezeichnet werden. Es ist tief be- dauerlich, daß es EKreise gibt, die aus Eigennutz so wenig Pflichtbewufftsein dem Staate gegenüber aufbringen. Scharfe Maßnahmen gegen diese spekulativen Aus- wüchse wären durchaus am Platze. Insbesondere sollten auch Banken in höherem Maße die Legalität von Kaufauf- trägen in fremden Zahlungsmitteln prüfen. Wie wir bereits mitgeteilt haben, beschäftigt man sich zurzeit in Kreisen der Reichsbank mit der Erwägung, die Zentralisierung des De- visenhandels wieder einzuführen. Doch scheint man in Finanzkreisen diesem Plane wegen der wenig günstigen Er- fahrungen, die man mit der Devisenzentrale gemacht hat, ab- lehnend gegenüberzustehen. Deutschland als notwendiger Faktor auf dem Weltmarkt. „Wall Street Journal“ bringt einen Artikel, in dem ein amerikanischer Bankier, der über zwanzigjährige Erfah- rungen im Werdeg. zwischen Süd- und Nordamerika verfügt, sich üßer die Weltmarktverhälmisse ausspricht. Der Bankler ist der daß eine Besserung der s ũda me- rikanischen Handelslage erst zu erwarten ist, wWenn Zentraleuropa und besonders Deutschland in die Lage kommen, Rohstoffe in größerem Umfange in Südame- rika einzukaufen. Deutschland ist wieder auf dem Weltmarkt erschienen, jedoch nicht genug, um die Normalisierung des Handels zu bewirken. Es sucht zunächst seinen Ausfuhrhandel aufzubauen, was als natürliche Folge einen stärkeren Import von Rohstoſfen nach sich ziehen wird. Die deutschen Bestrebungen zur Wiederherstellung seiner Vorkriegstätigkeit als Ausfuhrland nach Südamerika sollte nicht als ein Hindernis für eine Kreditgewährung an Zentraleuropa betrachtet werden. Die Hauptsache ist, erst einen Anfang zu machen, um aus der gegenwärtigen Sack- herauszukommen. Es handelt sich Hierbei keineswegs arum, Deutschland oder dem deutschen Ausfuhrhändler einen Vorteil zu gewähren, sondern den südamerikanischen Verbraucher in die Lage zu bringen, wieder fremde Erzeug- nisse aufzunehmen, wodurch auch Nordamerika seine Be- ziehungen verbessern kann. Es ist ein großer Irrtum der Nordamerikaner, Südamerika als ein Wilder Spekulation zu betrachten. Der Aufbau des südamerika- nischen Handels kann nur auf dem Wege ständiger metho- discher Arbelt erfolgen. Jeder Kredit, den Deutschland zum Ankauf von Rohstoffen in Südamerika erhält, äußert sich in günstiger Weise auch auf die Absatzverhältnisse Nordame- Fikas. Dieser Rundlauf ist dem Fachmann durchaus be- kannt, doch wird er von Laien noch immer nicht begriffen. r. Syndizierung des Oberbaumaterials. Der für die Be- lieferung der behördlichen Abnehmer bestehenden Eisenbahn- bedarfsgemeinschaft ist nunmehr auch der Verkauf von Ober- baustoffen an die privaten Abnehmer übertragen Worden. Damit ist den außerordentlich niedrigen Preisen, die in den letzten Monaten teils unter den Selbstkosten lagen, ein Ziel Zesetzt. Die kranzösischen Steuerverhältnisse. Die französische Finanzverwaltung hat eine bezeichnende Statistik über die Steuerverbältnisse Frankreichs herausgegeben. DiesesStatistik kührt die Bürger auf, die im vergangenen Jahre Ver- mögenssteuer bezahlt haben. Hiernach haben von 38 Millionen Franzosen nur 528 971 Steuern bezahlt, d. h. daß auf 75 Franzosen ein Franzose kommt, der mehr als 6000. Fr. Vermögen hat. Unter den Einzelaufführungen sind 2 Ziffern bemerkenswert: Auf 528 971 steuerpflichtige Einkommen kommen 406 899, also 80%, die 20 Fr. nicht übersteigen. Es gibt also 183 Millionäre in Frankreich. Gerb- und Farbstoffwerke H. Renner& Co.,.-., Ham- burg. In der.-o..-V. teilte der Vorsitzende zu dem An- ebot der Forestal Land Timber Railway Co. Im. in London mit, daß sich dieses insofern ändere, als die englische Gesellschaft sich inzwischen zu Verhand- lungen bereit erkläart habe, statt der ursprünglich angebote- nen Shares den Aktionaàren für jede Aktie 24 Shilling zu gewüähren, wodurch sich der Uebernahmekurs auf 656 9% er- höhe. Von einem Aktienär wurde ausgeführt, daß der jetzt erhökhte Valutastand ausgenützt und aus diesem runde neue Vertragsverhandlungen eingeleitet werden müßten. Die Verwaltüng erklärte, daß sie sich in dieser Beziehung bemühen werde, äußerte aber, daß die englische Gesellschaft bereits Andeutungen gemacht habe, daß, wenn der Vertrag nicht bald zustande komme, sie selbst zur Ein- riehtung ven Fabriken in Deutschland schreiten würde. Ob Wach Wie vor augerordentlich geringfügig ist. In Kleie die Rennerwerlte solchem Konkurrenzunternehmen ge- wachsen seien, sei sehr fraglich. Nachdem die Verwaltung das Angebot nochmals dringend empfohlen hatte, erklärte die Versammlung einstimmig ihre Wenns zum des Vertrages und zum Verkauf der Vorzugs- aktien. 5 Hayer& Vollmer, Werkzeugfabrik.-., Biebrich. Die Verwaltung Erhöhung des Kapitals um 750 000 M. auf 1,85 Mill. M. = Vereinigte Chemische Werke Charlottenburg. Die Gesellschaft beantragt 32%(20%) Dividende sowie Ausgabe der bereits früher genehmigten 3 Mill. M. neuen Aktien, die der Deutschen Bank überlassen und den Aktio- nären im Verhältnis von 2 zu 1 zu 140% angeboten werden. Devisenmarki. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 13. Sept.(Drahtb.) Der Devisenmarkt zeigte im Frühverkehr nach den gestrigen starken Steigerungen eine vorWiegendschwächere Haltung. Niedriger stellten sich Kabel Newyork, 107—106%, gegen gestern Abend 109—1074. Auch die übrigen Devisen gaben merklich nach. Im amtlichen Verkehr erfuhren die Preise einen weiteren Druck. Es kamen Angebote an den Markt, wodurch erheb- liche Einbußen entstanden. Die Haltung blieb weiterhin un- sicher, doch ließ sich infolge von Rückkäufen am Schluß wieder eine mäßige Befestigung feststellen. Devise Newyyork jetzt 105%—1054. Im amtlichen Verkehr wurden folgende Kurse genannt: London 398,(amtlich 387½), Paris 770(748%), Brüssel 760(737), Newyork 1067(105½)0, Holland 3400(3300), Schweiz 1860(17827½), Italien—(446). Amtiloh 12. Septemb 13. Septemb. 12. Septemb.13. Septemb. geld J Brlet deld Brlef geld Brief geid Briet Holland NMorwegen. 383.80 f1386 40 11559.80 1341.40 Beſglen Sohweden. 2272.70 30 fe247. 70 2282.30 London Helsingforss.—.—.——.—-.— Paris 1 New Vork 104 15 104.5 103.15 105. 38 Schwelz Men, altes—.——.—4—.——— Spanlen 1348 601511.40.-Oest.abg.].88.98 10.10 10.14 Kallen. 45550 456.50 445.50 Budapest..89 22 656 2234][.40 bünmarxſis48. 10 l851.80 Frag 128.88 128.15 125.15 125 35 Frankfurter Notenmarkt vom 13. Septomber. Frankfurt, 13. Sept.(Prahtb.) Anfänglich war die Stim- mung gut behauptet, später gaben aber Noten bei ruhigem Geschäft nach. Dollar schwankend zwischen 10657—106. Der Schluf zeigte mäßige Befestigung. Dollar wurde mit 10674 genannt. gold 105. 8⁵ ⁰ —⁰ 5⁰ 5⁰ 50 Arlet 108.15 734.50 —.— geld Briet Amerikanlsche Moten.— Belglsche Dänlsoe Englische Französlsoche Holländische Itallenlsce Oesterrelch abgest. Oesterr.-Ungar., alts Norwogische Rumünfsche Spanlsche Sohwelzer Sohwedlsche 448. Tschecho-SLOVaax. .75 Ungarisoche Berliner Devisen. 12. Septemb. 13. Septemb. deld Brief Ggeld Brief .353326.60.38.35 754.20 755.50 288. 748 42⁰⁰ 12. Septemb. 13 Soptomb. geld Sriet deld Brief 105.35 105.85 108.88 105.70 772.20 772.80776.70 778 20 1638.65 30.35 1859.10 1681.80 Spanlen 1408.55 fl74.48 1388.60 1301.40 Oest.Ung.——!—.——-—:„ Wen abg 10.08 ſd.73] 15.08 10 12 brag 127.10 127.40 124. 52.83 Zudapest] 29.37 28.43] 237 22•48 Amtilob Holland Brüssel Christlanla Kopenhagenſt. Stookholm 2257.70 Helsingsfor Itallen London Waren und Härkte. Vom Chemikalienmarkte. m. Mannheim, 13. Sept. Die Stimmung am Chemikalien- markte hat sich unter dem Einfluß der weiteren Verschlech- terung des Markkurses im Auslande weiter befestigt. Die Preise stellen sich fast durchweg höher. Man verlangte heute für span. Harz in Fàssern von—400 kg bei einer Tara von 6% je nach Type 805—850„ und für französisches Harz in Originalfässern 684—687& für die 100 kg ab Lager Ludwigshafen a. Rh. Leinölfirnis war einschl. Barrels zu 1975—1978„ die 100 kg ab hiesiger Näahe Für Potasche, raff. weil, verlangte man für 96—98% ige Ware 825& und für 90—92 ige Ware 725 4 für die 100 Kg ein- schließlich Fasser, enthaltend ca. 450 kg, ab Lager Mann- heim. Oxalsäure, pulv., 98—99%, handelsübliche Ware, stellte sich auf 1200„ die 100 kg einschließl. Ver ab sũd- deutschem Lager. Brockenschwefel war zu 350 die 100 kg brutto für netto ab hiesigem Lager angeboten. Buchenholz- teer in Leihfässern notierte 150„ per 100 kg. Paraffin weiß war in Tafeln zu 1100 die 100 kg brutto für netto ab hiesigem Lager am Markte. Mannheimer Pferdemarkt. Der Mannheimer Herbst-Hauptpferdemarkt am Montag War stark beschickt. Zugetrieben Wurden 105 ferde, 723 Arbeitspferde, 145 Schlachtpferde. Es betrugen die für Wagenpferde 25 000—40 000 4, für Arbeitspferde 20 000 bis 35 000„1 und für Schlachtpferde 1000—4000 pro Stück. Der Handel mit guten Wagen-, Arbeits- und Schlachtpferden War lebhaft, der Markt wurde nahezu geräumt. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 13. Sept.(Drahtb.) Am Produktenmarkte ga h die vormittags sich noch zeigende Kauflust für Getreide infolge der Abschwächung der Devisenkurse nach. Die Welzen preise stellten sich wesentlich höher als gestern, wenn auch die außlerordentlich hohen Forderungen der Pro- vinz vielfach nicht bewilligt wurden. Roggen War nament- lich von Sachsen und den Nordseechäfen begehrt und die Preise stellten sich, dadurch angeregt, mäßig höher. Wintergerste lag fest. Von Sommergerste War wieder vollständig milde Ware begehrt. Hafer wurde et- was höher notiert, aber die stark gesteigerten Preisforde- rungen aus der Provinz erschwerten die Umsätze. Mais wurde viel gehandelt, anscheinend auch Ware, die früher an die Landwirtschaft verkauft war. Mehl war lebhaft bei erhöhten Preisen. Kleie bleibt fest. Oelsaaten wWaren begehrt und teuręer. Hülsenfrücate waren lebhafter ge- fragt, besonders] Viktoriaerbsen. London, 12. September(W3S) netallmarkt.(in Lst. für d. engt. 7. v. Ut8 kg. 12. destsefeot.“ 20.28 22.—Blet 28.65 New vork Parls Sohweiz 120.60 129.90 51 457.— 458.— 402.05 402.95 9. 67.25 Kupfer Kass 57.40 Mickel 190.— 190.— Zlak erpt. 25.88 25.80 do. 3 Monat 88.40 58.40 Zinn Kassa 139.15 158.15 Queeksſiber 10.— 10.— do. Elektrol 74.— 73.50] do. 3 Monat 16.65 188.40 Antimon 40.— 49.— Litverpool, 12. September e. in engl. Pfd. v. 484.) .12 f Umsatz 8000 17000 Novemper 12.% 18.,0 Alezandria 48.28 Import 9200 17510[Dezember.36 13.10 September 12.43 13.34 egyptisehe 20.0 22. Oderägypt. 81.28 8ʃ.80 Oktober 12.43 13 29 Schiftsverkehr. Laut Drahtbericht des Kgl. Holl. Lloyd, Amsterdam, ist der Dampfer„Brabantia“ am 18. August von Buenos Aires abgefahren und am 8. September nachmittags in Amsterdam angekommen. Hauptſchriftleitung: Dr. Frit Goldenbaum. eR Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redoktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Angeiger G. m. b.., Mannheim, B 6, 2. —— 6. Seite. Nr. 424. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Dienstag, den 13. September 192. — —v Geſeß un d Reſcht Reichsnotopfer. Erkragswert oder gemeiner Wert bei der veranlagung land⸗ wirkſchaftlichen Grundbefitzes? Grundſätzlich iſt für die Bewertung von Grundſtücken beim Reichsnotopfer der gemeine Wert maßgebend. Dieſer Grundſatz ſollte nach dem Regierungsentwurf auch für land⸗ wirtſchaftliche Grundſtücke gelten mit der Maßgabe allerdings, daß der gemeine Wert nur mit drei Vierteilen anzuſehen ſei. Erſt in der Nationalverſammlung ſiegte die Auffaſſung, Land⸗ wirtſchaft und Ackerbau ſei in den nächſten Jahrzehnten die feſte und einzige Grundlage unſerer geſamten Volkswirtſchaft und des Wiederaufbaues; bei einer Bewertung nach dem ge⸗ meinen Wert beſtehe aber die Gefahr, daß die Landwirtſchaft ſteuerlich überlaſtet und in ihrer Lebenskraft und Lebens⸗ fähigkeit geſchwächt würde. Deswegen wurde von den bürger⸗ lichen Parteien beſchloſſen, bei landwirtſchaftlichem Grund⸗ beſitz den gemeinen Wert als Grundlage fallen und den Er⸗ tragswert an ſeine Stelle treten zu laſſen, ſoweit es ſich um Grundſtücke handelt, die dauernd land⸗ oder forſtwirtſchaft⸗ lichen oder gärtneriſchen Zwecken zu dienen beſtimmt ſind und bei denen die Bebauung und Benutzung der ortsüblichen ent⸗ ſpricht.(§S 18 Abſ. 1 des Geſetzes über das Reichsnotopfer in Verbindung mit§ 152 der Reichsabgabenordnung.) Die der Land⸗ und Forſtwirtſchaft dienenden Wohn⸗ und Betriebsgebäude, Betriebsmittel, lebendes und totes Inventar ſind hierbei nicht beſonders zu veranſchlagen, ſondern als ein Ganzes bei der Ermtttelung des Ertragswertes einbegriffen. (§ 152 Abſ. 4.⸗A.⸗O.) Ausſcheiden ſollen jedoch bei dieſer Schätzung Grund⸗ ſtücke, deren Wert bereits durch ihre Lage als Bauland oder als Land zu Verkehrszwecken beſtimmt wird oder bei denen nach ſonſtigen Umſtänden, insbeſondere nach ihrer Lage und Beſchaffenheit, 25 Erwerbspreis oder ihrer Belaſtung anzunehmen iſt, daß ſie in abſehbarer Zeit anderen als land⸗ wirtſchaftlichen oder gärtneriſchen Zwecken dienen werden. ( 152 Abſ. 3 Satz 2 der.⸗A.⸗O.) Daß die Auslegung dieſes Satzes für die nähere Um⸗ gebung von Mannheim von beſonderer Bedeutung iſt, ſcheint ohne weiteres klar; denn hier wie überhaupt an der Peripherie der großen Städte befindet ſich noch nicht überbautes Acker⸗ land, das zweifellos vor dem Kriege infolge der damals zu erwartenden Ausdehnung der Städte nach der herrſchenden Verkehrsauffaſſung bedeutend höher gewertet wurde, als nach ſeinem damaligen tatſächlichen landwirtſchaftlichen Nutzungs⸗ oder Ertragswert. Je nach der Entfernung von der Stadt hat man bei dieſem Gelände zwei Zonen zu unterſcheiden: eine weiter ab⸗ elegene, das Baugelände, und eine nähere, wertvollere, die Bauplätze. Das Baugelände erhält ſeinen Charakter durch die allgemeine, zumeiſt durch Spekulationskäufe veranlaßte Auf⸗ faſſung des beteiligten Publikums, daß es in abſehbarer Zeit bebaut werden wird. Die Bauplatz qualität erhält das Baugelände, wenn nach den beſtehenden örtlichen Kon⸗ junkturen, namentlich der vorhandenen Bauluſt, dem Bau⸗ bedürfnis und der Baumöglichkeit die Verwertbarkeit des Grundſtäcks in naher und beſtimmter Ausſicht ſteht. Dieſe beiden Begriffe müſſen auch für die Auslegung der obigen Frage den Weg zeigen: die hiernach ausſchlag⸗ 50 allgemeine Verkehrsauffaſſung hat ſich nun ſeit der orkriegs⸗ und Kriegszeit zweifellos geändert! die Induſtrie denkt heute weit öfter an die Einführung von Kurzarbeit und an Arbeiterentlaſſungen, als an eine bauliche Erweiterung des Betriebes. An eine Velebung der privaten Bautätigkeit aber iſt trotz Gewährung von ſtaatkichen Zuſchüſſen und trotz des nie ſo ſtark geweſenen Bedürfniſſes nach Wohnungen bei den phantaſtiſchen Herſtellungskoſten auf lange Zeit nicht zu denken. Dieſe Zuſtände üben wieder ihren Einfluß auf Speku⸗ lation und Grundſtückspreiſe: während das vom Verkehr fern⸗ gelegene landwirtſchaftliche Gelände, wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade, der Geldentwertung entſprechend im Preiſe geſtiegen iſt, hat die hoffnungsloſe Auffaſſung unſerer wirtſchafklichen Lage dem Spekulationsgelände ſeinen„Mehr⸗ wert“ genommen. Heute werden dofür im Durchſchnitt kaum mehr die Preiſe in Papiermark bezahlt, die früher in Gold⸗ mark galten. Dieſer Stillſtand kommt einer über zehnfachen Entwertung gleich und muß bei der Veranlagung der Grund⸗ tücke zum Reichsnotopfer in Rechnung gezogen werden. ies entſpricht der Billigkeit und dem Sinne des Geſetzes: denn unter den obwaltenden wirtſchaftlichen Verhältniſſen wird manches früher höher bewertete Grundſtück„dauernd“, d. h. für eine heute noch nicht abſehbare Zeit landwirtſchaft⸗ lichen oder gärtneriſchen Zwecken dienen müſſen. Die Veranlagung nach dem gemeinen Wert wird hier⸗ nach gegen den Willen der Steuerpflichtigen nur dort Platz u greifen haben, wo ſich trotz Aenderung der allgemeinen Auffaſſung für ein unbebautes Grundſtück im einzelnen Falle nach den im Geſetz aufgeführten Anhaltspunkten, insbeſondere nach Erwerbspreis und Belaſtung ein bedeutend höherer Wert ergibt. W. Die Befreiungen von der Schenkungs⸗ ſteuet. Ueber die Frage, welche Schenkungen ſteuerfrei gemacht werden können, herrſcht noch eine ziemliche Unklarheit. Dies rührt zum Teil daher, daß die Beſtimmungen über die Be⸗ freiungen von der Schenkungsſteuer im Erbſchaftsſteuergeſetz, welches in ſeinem 3. Teil die Schenkungsſteuer behandelt, nicht zuſammenhängend erörtert ſind. Durch die Verweiſungen auf die Vorſchriften der Erbſchaftsſteuer wird die Ueberſi htlichkeit aufgehoben. Mancher, der verſucht hat, in die Materie der Schenkungsſteuer einzudringen, wird dies zu ſeinem Leid⸗ weſen bereits erfahren haben. Die Schenkungsſteuer wurde geſchaffen, um Umgehungen der Erbſchaftsſteuer durch unentgeltliche Vermögensuͤbertra⸗ gung zu Lebzeiten zu verhindern. Daruus ergibt ſich, daß die Schenkungsſteuer nicht Vermögensübertragungen erfaſſen ſoll, die im Erbfalle erbanſallſteuerfrei ſein würden. Daneben mußte man unentgeltliche Vermögensübertragungen, deren unmittelbarer Zweck nicht Erſparung der Erbanfallſteuer iſt, die vielmehr aus anderen Motiven erfolgen, ebenfalls Steuer⸗ freiheit zuſprechen. So unterſcheiden wir zwei Arten von ſteuerfreien Schenkungen. In Anpaſſung an die Beſtimmungen des Erbſchafts⸗ ſteuergeſetzes ſind zunächſt alle Erwerbungen unter 500 Mark von der Schenkungsſteuerpflicht befreit. Da jedoch bei der Bemeſſung der Steuer die Vermögensbeträge auf volle 100 Mark nach unten abgerundet werden, ſo ſind in Wirklichkeit Schenkungen wie auch Erbſchaften bis 599,99 Mark ſteuerfrei. Dieſe ſteuerfreie Grenze wird bei Erbſchaften und Schen⸗ kungen an beſtimmte Verwandte auf 5000 bezw. 5099,99 Mart erhöht. Dieſe Bevorzugung genießen folgende Perſonen: Ehe⸗ gatten und eheliche Kinder, uneheliche Kinder der Mutter und die vom Vater anerkannten unehelichen Kinder, die Abköcim⸗ linge all dieſer Kinder, die Eltern, die Großeltern und die entfernten Voreltern, ſchließlich die an Kindesſtatt angenom⸗ menen Perſonen. Schenkungen an dieſe Verwandte ſind alſo bis zum Betrage von 5099,99 Mark von der Steuer befreit. Dieſe Freiheitsgrenze gilt aber nicht für Geſchwiſter und für die Abkömmlinge von Geſchwiſtern, z. B. Onkel und Neffe. Aus der ſinngemäßen Anwendung der Vorſchriften über die Erbſchaftsſteuer ergibt ſich ferner die Steuerfreiheit von Schenkungen an Ehegatten, Kindern und deren Abkömmlinge, Eltern und Großeltern, ſofern der Erwerb zuſammen mit dem ſonſtigen Vermögen des Erwerbers 100 000 Mark nicht über⸗ ſteigt und der Erwerber infolge körperlicher oder geiſtiger Gebrechen und unter Berückſichtigung ſeiner bisherigen Lebensſtellung als erwerbsunfähig anzuſehen iſt oder durch die Führung eines gemeinſamen Hausſtandes mit erwerbs⸗ unfähigen oder in der Ausbildung zu einem Lebensberufe be⸗ griffenen Abkömmlingen an der Ausübung einer Erwerbs⸗ tätigkeit gehindert iſt. Ueberſteigt in dieſen Fällen das Ge⸗ ſamtvermögen den Betrag von 100 000 Mark, ſo wird die Steuer nur inſoweit erhoben, als ſie aus der Hälfte des über⸗ ſteigenden Betrages gedeckt werden kann. Steuerfrei ſind ferner Schenkungen an Perſonen, wenn dieſe den Schenken⸗ den verpflegt haben und wenn die Verpflegung in Erwartung einer letztwilligen Zuwendung unentgeltlich oder durch ein unzureichendes Entgelt erfolgt iſt. Allerdings ſind dieſe Schen⸗ kungen nur inſoweit frei, wie das Zugewandte den Betrag eines angemeſſenen Entgelts nicht überſteigt. Aus dem Ge⸗ ſetzestext ergeben ſich dann noch einige weitere Befreiungen. So bleiben nach§ 37 des Erbſchaftsſteuergeſetzes bei Berech⸗ nung der Erbanfallſteuer und alſo auch der Schenkungsſteuer außer Betracht: Hausrat und andere bewegliche körperliche Gegenſtände, ſofern ſie nicht als Kapitalvermögen gelten oder als Zubehör eines Grundſtücks oder als Beſtandteil eines Be⸗ triebspermögens anzuſehen ſind. Ferner nicht zur Veräuße⸗ rung beſtimmte bewegliche körperliche Gegenſtände, die ge⸗ ſchichtlichen oder kunſtgeſchichtlichen oder wiſſenſchaftlichen Wert haben und die ſich ſeit mindeſtens 20 Jahren in der Familie befinden, ſofern ſie der Forſchung und Volksbildung nutzbar gemacht werden. Schenkungen von Hausrat und der erwähnten wiſſenſchaftlichen Gegenſtände von Ehegatten, Kinder und deren Abkömmlinge ſind unbegrenzt ſteuecfrei. Ferner ſind befreit Schenkungen von Kleidungsſtücken und Haushalts egenſtänden bis zum Werte von 10 000 Mark im einzelnen Falle, ſofern dieſe Sachen nicht zum Gewerbebetrieb oder zum Verkauf beſtimmt waren. Derartige Schenkungen bis 10 000 Mark ſind aber nur frei, wenn ſie an Geſchwiſter, Abkömmlinge erſten und zweiten Grades von Geſchwiſtern, Schwieger⸗ und Stiefeltern, Schwieger⸗ und Stiefkinder fallen. Bei den Schenkungen von Hausrat, Kleidungsſtücken und Haushaltungsgegenſtänden iſt die Steuerfreiheit auch dann gegeben, wenn etwa die geſchenkten Gegenſtände von dem Beſchenkten weiter verkauft wurden. Die letzte Gruppe der ſteuerfre en Schenkungen iſt im 8 42 aufgeführt. Danach ge⸗ nießen Steuerfreiheit Schenkungen beweglicher Sachen im Werte bis 5000 Mark an Eltern, Großeltern, Geſchwiſter und deren Abkömmlinge erſten und zweiten Grades, entfernten Voreltern, Geſchwiſter der Eltern, Schwieger⸗ und Stiefeltern, Schwieger⸗ und Stiefkinder, an Kindes Statt angenommene Perſonen und ihre Abkömmlinge, Verſchwägerte zweiten Gra⸗ des der Seitenlinie. Sachen dem perſönlichen Gebrauche des Beſchenkten oder ſei⸗ ner Familienangehörigen zu dienen beſtimmt ſind. Die zweite Art der ſteuerfreien Schenkungen iſt nicht weniger vielſeitig. Es gehören hierher Zuwendungen zum Zwecke des angemeſſenen Unterhalts oder der Ausbildung des Empfängers, Ruhegehälter und ähnliche Zuwendungen ohne rechtliche Verpflichtungen an Angeſtellte, ferner übliche Gelegenheitsgeſchenke, der Erlaß von Schulden, die zum an⸗ gemeſſenen Unterhalt oder zur Ausbildung begründet worden ſind. Auch Ausſtattungen, oie Abkömmlingen zur Einrichtung eines angemeſſenen Haushalts gewährt werden, ſind ſteuer⸗ frei. Nebenbei mag hier betont werden, daß die Ausſteuer ſtets ſteuerfrei iſt, da es ſich bei ihr nicht um eine Schenk ing oder ſonſtige freigebige Zuwendung, ſondern gemäß 8 1620 B..B. um eine Verpflichtung des Vaters bezw. der Mutter handelt, die gegenüber der Tochter im Falle ihrer Verheira⸗ tung zur Einrichtung des Haushalts beſteht. Die vorſtehende Zuſammenſtellung hat gezeigt, daß die Schenkungsſteuer noch genug Möglichkeiten bietet, Schen⸗ kungen ſteuerfrei zu machen. Dabei wird es aufgefallen ſein, daß Schenkungen von Sachen vor den Geldſchenkungen außerordentlich bevorzugt ſind. Zu beachten iſt dabei noch, daß wiederholte Geldſchenkungen zuſammengerechnet werden und die Freigrenze nicht für jede Schenkung gilt. Wendet beiſpielsweiſe jemand ſeinem Kinde ein Sparguthaben ron 4000 Mark zu und einige Zeit darauf Wertpapiere in Höhe von 5000 Mark, ſo ſind nicht beide Schenkungen ſteuerfrei, weil ſie innerhalb der Freigrenze liegen, vielmehr wird bei der Steuerberechnung der zweiten Schenkung die erſte mitge⸗ rechnet und von der Geſamtſumme nur einmal der ſteuerfceie Betrag abgeſetzt, ſo daß von der zweiten Schenkung 4000 Mark ſteuerpflichtig werden. Gewiſſe Sachſchenkungen, wie Hausrat, Kleidung, werden auch dann nicht ſteuerpflicht'g, wenn die geſchenkten Gegenſtände von dem Beſchenkten weiter verkauft wurden. Auch die fortſchreitende Geldentwertung dürfte ein Anſporn ſein, Sachſchenkungen den Geldſchenkungen den Vorzug einzuräumen. Das Fernſprechgebührengeſetz. Mit dem 1. Oktober tritt das neue Fernſprechgebühren⸗ geſetz in Kraft. Geboren aus der Not der Zeit, ſoll die Neu⸗ regelung der Fernſprechgebühren mit der bereits angekün⸗ digten Portoerhöhung dazu beitragen, der finanziellen Notlage der Poſtverwaltung in etwa abzuhelfen und vor allem der Ueberlaſſung des Fernſprechverkehrs entgegenzuſteuern. Das war aber nur dadurch zu erreichen, daß man die Gebühren von Grund auf neu regelte und nicht unweſentlich erhöhte. Für jeden Fernſprechhauptanſchluß wird zukünftig eine drei⸗ fache Gebühr erhoben, eine Einrichtungsgebühr, eine Grund⸗ gebühr und di⸗ Ortsgeſprächsgebühren. Die Einrichtungs⸗ gebühr iſt ein einmaliger Zuſchuß zu den Koſten für die Ein⸗ richtung der Teilnehmerſprechſtellen. Ihre Höhe iſt durch die Fernſprechordnung geregelt. Die Grundgebühr iſt die Ver⸗ ütung für die Ueberlaſſung und Unterhaltung der Apparate für den Bau und die Inſtandhaltung der Anſchluß⸗ Vorausſetzung iſt aber hier, daß die + leitungen. Ihre Höhe iſt verſchieden je nach der Zahl der im Ortsnetz vorhandenen Hauptanſchlüſſe. Sie beträgt 5000—10 000 Hauptanſchlüſſe 600., bei 10 Hauptanſchlüſſe 640 M. Für die Berechnung der Grund⸗ 1 iſt die Zahl der bei Beginn des Kalenderſahres im rtsnetz vorhandenen Hauptanſchlüſſe maßgebend. 1 feſtgeſtellte Grundgebühr trut mit dem folgenden pril in Kraft. Aenderungen der Grundgebühr ſind in den Orten, für die ſie gelten, amtlich bekannkzumachen. Bei 15 höhung der Grundgebühr ſind die Teilnehmer derecheg ihre Anſchlüſſe zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der 2 höhung mit einmonallicher Friſt zu kündigen. Die Orts⸗ geſprächsgebühren ſind die Vergütung für die Herſtellung der Geſprächsverbindungen im Ortsberkehr. Sie betragen 25 Pfg. für jedes Geſpräch. Den Teilnehmern werden 81 mit mehr als 1000 bis einſchl. 10 000 Haunt, anſchlüſſen 4 Prozent, in Ortsnetzen mit mehr als 10 000 Hauptanſchlüſſen 5 Prozent der für ihren Anſchluß nd gezeichneten Geſpräche nicht eingerechnet. Mindeſtens ſt jedoch für jeden Hauptanſchluß die Gebühren für 40 Orte⸗ eſpräche monatlich zu entrichten. Für die Benützung der erbindungsleitungen zwiſchen verſchiedenen Ortsne werden Ferngeſprächsgebühren erhoben. Dieſe betragen ein Geſpräch von drei Minuten Dauer bei einer E uf bis zu 5 Kilometer einſchließlich.25 M. von 5 bis 15 Kilometer einſchließlich.75 von 15 bis 25 Kilometer einſchließlich 12⁵ K. von 25 bis 50 Kilometer einſchließlich 2— N. von 50 bis 100 Kilometer einſchließlich.— über 100 Kilometer für jede angefangenen weiteren 100 Kilo⸗ meter 1,50 Mark mehr. Ueberſchreiten die Geſpräche die Dauer von 3 Minuten, ſo wird die Gebühr für die 1 ſchießende Zeit bis 100 Kilometer Entfernung nach unteilbart Geſprächeinheiten von 3 Minuten, bei Entfernungen von mehe als 100 Kilometer nach einzelnen Minuten berechnet. Hie wird für jede volle oder angefangene Minute* der für erſte Geſprächseinheit feſtgeſetzten Gebühr erhoben. 11 dringende Geſpräche wird die dreifache Gebühr erhoben. dieſe Gebühren können durch den Reichspoſtminiſter mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsrats und eines Ausſchuſſes von Rei tagsmitgliedern erhöht werden. Neu iſt die Beſtimmung § 7. Danach dürfen Hauptanſchlüſſe mit Gefprächen in ſtet gehender und ankommender Richtung nicht derart belaſſt ſein, daß ſie bei beſonderer Prüfung unverhältnismäß'g 05 beſetzt befunden werden. Hat die Telegraphenverwaltung ude ſolchen Fall feſtgeſtellt, ſo fordert ſie den Teilnehmer auf, 9er Herſtellung eines weiteren Anſchluſſes zu beantragen. lige Teilnehmer hat das Recht binnen 10 Tagen eine noch na 15 Prüfung zu verlangen. Verzichtet er darauf, oder hat il⸗ nochmalige Prüfung das gleiche Ergebnis, ſo iſt der—— nehmer verpflichtet, der Aufforderung der Telegraphenden, waltung innerhalb eines Monats nachzukommen. An An⸗ falls iſt die Telegraphenverwaltung berechtigt, überlaſtete jeſe ſchlüſſe zum nächſten zuläſſigen Termin zu kündigen. Du⸗ Beſtimmung, die nicht wenig Befremden erregt hat, hat chen Widerfpruch gefunden. Nunmehr hat die Poſtverwalung erklärt, daß das neue Verfahren der beſonderen Ermitteeſe, der Zahl der Beſetztfälle nur in Ausnahmefällen Platz gre wo ſich bei den Verhandlungen zwiſchen Verwaltung die Teilnehmer keine Einigung hat erzielen laſſen, daß ferner Sonderfeſtſtellung mit ſolcher Genauigkeit vorgenomme wird, daß Irrtümer dabei ausgeſchloſſen bleiben. Neben dem Fernſprechsgebührengeſetz ſind die 35 dingungen für die Benutzung der Fernſprechseinrichtungen ini⸗ die Gebühren für den Fernſprechverkehr durch eine iin⸗ ſterielle Verordnung(Fernſprechordnung) feſtgeſetzt. vacht⸗ tereſſtert daraus vor allem die Beſtimmung, daß für ge⸗ geſpräche im Ortsverkehr künftig nicht mehr erhögt ten bühren, ſondern die gleichen Gebühren wie am Tage er ache werden und daß die Verwaftung berechtiat iſt, Ortsgeſpner nach einer Dauer von 15 Minuten durch Trennung derdinch bindung zu beenden, wenn der Betrieb es erfordert. Jeel⸗ letztere Maßnahme will man dem ſchon viel beklagten mac⸗ ſtand entgegenſteuern, daß Fernſprechteilnehmer zum für teil des allgemeinen Verkehrs die Leitungen über Gebühr Plaudereien und ähnliche Zwecke benutzen. Rechtsfragen des Alltags. Schlußnotenſtempel bei Aebernahme junger— 4 Wird das Stammkapital einer Aktiengeſellſchaft nicht vol der gezahlt. ſo iſt nach einer„Entſcheidung des Reichsfinanzboſenz urch Schlußnotenſtempel für die Uebernahme der jungen tien die erſten Erwerber nur von dem eingezahlten 45 ein rechnen. In der Begründung heißt es: Eine mit 25 roz, die ezahlte Aktie hat nicht den ihr aufgedruckten Nennwert, werts erpflichtung des Aktionärs beſteht, bis zur Höhe des Nenn bal ſpäter auf Erfordern Einzahlungen zu leiſten. Der Nennbetrag zr⸗ keine andere Bedeutung, als das Anteilsverhältnis des Attie des am Grundkapital zu beſtimmen. Allerdings wird der Wert ße⸗ Gegenſtandes nach dem vereinbarten Kauf⸗Lieſerungspreis 2⁵ ſtimmt. Aber die Sache liegt nicht ſo, daß die Aktien Ein⸗ Proz. Einzahlung und Verpflichtung zu weiteren 75 Prof zah⸗ zahlungen erworben wird, ſondern ſo, daß mit den 25 Proz. llſchaftl lung ein Aktienrecht erworben wird, das einen Kompler geſe icht Rechte und Pflichten, darunter auch die der Zuzahlung des n erunge⸗ eingezahlten Aktienkapitals umſchließt. Der Kauf und. nach preis iſt in der Berechnungsvorſchrift aber nur genannt, der Auffaſſung des Geſetzgebers ſich in ihm der Wert— papiers wiederſpiegelt. Der Wert der Aktie wird aber nich dert die Verpflichtung des Aktionärs, Einzahlungen zu leiſten, den ſat⸗ nur durch die Einzahlungen ſelbſt beſtimmt. Denn nur in an dem ſächlichen Einzahlungen beſteht das Geſellſchaftsvermögen, der Aktionär Anteil hat. Die Bezahlung von geleiſteten Ueberſtunden nach Auſbebung des Dienſtverhältniſſes. der Be⸗ Der Kläger ſtand beim Beklagten in Arbeit. den 9e. hauptung, daß er vom November bis Juni 599 Ueberſtun lleber⸗ leiſtet habe, verlangte er klagend die ihm tariflich zuſteheeine llever. ſtundenvergutung. Der Bekl. wandte ein, daß der Kläger ſe Gewerbe⸗ ſtundenforderung niemals geltend gemacht habe. Das lung. d ſericht in Frankfurt a. M. wies den Anſpruch auf Zah ſtunden, eberſtunden ab. Es ſtellte feſt, daß der Kläger ſeine Uebel Be⸗ forderung erſt nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Dienſt klagten geltend gemacht habe. Zur Begründung dieſer 5 Geltendmachung hat der Kläger ausgeführt, daß er befurchng im Falle der Geltendmachung ſeiner lleberſtundenforder ſo führt dem Beklagten entlaſſen zu werden. In dieſem Verhaltet auf 1 das Gewerbegericht aus, iſt ein rechtsgültiger Berzich, ve tößt ihm zuſtehende tarifl. Ueberſtundenzahlung zu aeen beter ſcheleg mꝛ erheben gegen die Verkehrsſitte und den das Verkehrsleben Ueberſtunden leiſtet, ohne auf deren Zahlung Anſpruch 31. Grundſatz von Treu u. Glauben, wenn ein und erſt nach Beendigung des Arbeitsverhältniſſes mit ei artigen Forderung hervortritt. 78 54 ———— — im ei 0⁰ d. m ie 4 en r⸗ EPPEPEccc EEGGGCGGGGGGGGGhGGGGGGGGGGhGGGGhGGGAGGGGGGGGGGWGGGEGGGGWEEEGEEEEEETEEEEEEEUEEETECCTECEEUUEETCUCCEUTCUCUCUCCCCUVUCCCCUVCUCoUoU—TV— 1 — Maungeimer Geueral-Anzeiger.(wend⸗Ausgabe.) 12 Seile. Nr. 4 aaicnet— Für das Haftpflichtbetriebsbüro einer alten ſüddeutſchen Aktiengeſellſchaft wird 10606 lüchtiger Beamter ſer der zur ſelbſtſtändigen Erledigung und mittlerer Korreſpondenzen befähigt ſt. Gehalt nach Tarifklaſſe II des Tarifvertrags. GeſAngebote unter E. E. 105 befördert die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. AMRmmMAAHBAAAn 1·Te Jüngere Hiltskraft die eee einer größe—55 .-pharmag. Fabrit gesucht. 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