anl 1 367 188· ele· Bru ie rie .14 ann⸗ 7186 Nas Nea g. Ju ſch bekg gspreiſe: on Manndeim und Umgedung monatlich 2 ins Haus 8— Durch dis Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 25.50.— Nauces-Nonto Mitlag⸗Ausgabe. — Nr. 425. Anzeigenpreiſe: Oie kleine Jeile Nk..75, ausw. Allk..25, Stellen- 20% Nathl. Rekl. Mk.—. Rnnahmeſchluß: Nummer 17590 Karlsrube m Baden und ittagbl. vorm. 8/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uht Für Anzeigen an 1— 2917 Ludwigsbafen am Nheid— Seſchäfts⸗Nebenſtelle beſümmten ſen. Stellen und Ausgaben wird beine Verantwort. üder⸗ 1 1 2 8— 1 10 gommen. Höbere Sewalt, Streiks Betriebsſtörungen— 2 0„. Celegramm⸗ üü f d. beſchränt b.. Wrell⸗——— u keinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrängte Ausgaben o. Badiſche Neueſte Nachrichlen Bellagen: Der Sport v. Sonntag Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Geitung. Afannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. für derſp. Aufuabme v. Anzeigen Aufträge d. Serulprecher obues Sewãdt Europas Nol. Der große Geſchichtsſchreiber der Größe und des Unter⸗ ganges Roms, Gugliamo Ferrero, leuchtet in einem be⸗ deutfamen Aufſatz des„Secolo“ tief in das Elend hinein, in m Europa dahinſiecht entwirrt die letzten Gründe der un⸗ heimlichen Krankheit des alten Kontinents. Je mehr die Zeit vorſchreite, ſo ſchreibt er, erweiſe ſich das Uebel, an dem Europa ſterbe, als ein politiſches. Europa habe keine egierungen mehr. Weder Rußland, noch Deutſch⸗ land, noch Oeſterreich, noch Ungarn, wo rote und rotſchwarze Republiken oder ſcharlachrote und weiße Diktaturen ſich kaum auf den Ruinen der alten Kaiſerreiche erhielten, hätten eine tegierung. Sie lebten, vom Bankrott, vom Hunger, vom politiſchen Meuchelmord, von Pronunziamienten, von Ver⸗ wörungen und wütenden Parteikämpfen unterwühlt, nur don einem Tage zum andern. Und auch die neuen, aus den uinen der alten Staaten erwachſenen Staaten, wie Polen, üdſlawien und Böhmen, hätten keine Regierung, weil man nicht wiſſe, ob ihre Einrichtungen einem Sturm ſtandhalten würden. Und die ſiegreichen Staaten? Wer regiere Ita⸗ men? Die Krone? Das Miniſterium? Die Bureaukratie? as Parlament? Die öffentliche Meinung? Wer dieſe Frage emntworten könnte, wäre wirklich ein großer Weiſer. Die in Aiſche Regierung ſei in Irland gezwungen, wie mi ululand einen Repreſſalienkrieg zu führen und dann 1 den angeblichen Briganten in Verhandlungen einzutreten St dabei Formen anzuwenden, die nur zwiſchen Staat und taat gebraucht würden. Ruhig ſei noch Frankreich, das onſervatir geworden ſei und gegen das ſich jetzt revolutionären Kräfte Europas verbündeten. Aber, wie ange werde die Ruhe hier noch dauern? Im Jahre 1917 Nie⸗ er, Ferraro, vorausgeſagt, daß die Völker nach dem 0 lege mit allen Anſchauungen, die ſich ſeit einem Jahrhun⸗ 10 in Europa bekämpften, Monarchismus und Republika⸗ ma, Internationalismus und Nationalismus, Militaris⸗ us und Pazifismus, unzufrieden ſein würden. Die Prophe⸗ zeiung ſei durch die Tatſachen noch übertroffen worden. Der rund liege in folgendem: Vor dem Kriege ſei der Friede licher geweſen, weil die deutſche Regierung zu ſtark ge⸗ ſei, jetzt ſei er unſicher, weil die deutſche Rege⸗ wach ſei. Wie könne man hoffen, daß eine gierung die ungeheueren Verpflichtungen des Verſailler Vektrages erfüllen könne, die nicht einmal das Leben ihrer 5 Mordſtahl der Kaiſerlichen ſie getroffen habe, eine Re⸗ eng⸗ die unfähig ſei, der Vergeudung der Finan⸗ in entgegenzuwirken, da, wenn die Nachrichten ſtimmten, wu, kuguſt der tägliche Fehlbetrag um 400 Millionen ange⸗ tödlelen ſei. Die Sieger hätten den ungeheueren, vielleicht deuchen Irrtum begangen, nicht einzuſehen, daß die trͤtſche Republik die größte ihrer Kriegs⸗ w äden ſei, mit der man in Frieden hätte leben können, dätte man ſie mit allen Mitteln geſtärkt hätte. Statt deſſen du b man ſie durch den Verſailler Vertrag erwürgt. Nicht die finanziellen Verpflichtungen, ſondern durch das mansöſiſch-engliſch⸗italieniſche Protektorat, unter das 3 Deutſchland geſtellt habe. Glaube man, daß eine Na⸗ Welt die vor ſieben Jahren die ſtärkſte in der drft war, ſich eine ſolche vollſtändige Ernie⸗ Reagung gefallen laſſen werde? Jede deutſche hereſerung, die dieſes Protektorat anerkennne, ſei von vorn⸗ Jeun in den Augen der Nation mißachtet. Wenn man dieſen daß um nicht nachträglich verbeſſere, ſei nicht zu verhindern, erſt über Europa eine Kataſtrophe hereinbreche, deren ein es Opfer Frankreich ſein werde. Er habe noch fen en Engländer, und höchſtens ein paar Franzoſen getrof⸗ boß die einfähen, daß eine Nation, wie die deutſche, ſich nicht laf den Monſtren der Kommiſſionen regieren Konſen könne. O ihr Männer von 1815 und des Wiener nͤgreſſes, die wir ein Jahrhundert mit unſeren Schmäh⸗ 935 verfolgt haben.“ ſo ſchreibt Ferraro zum Schluß,„im und leich zu eurer Mäßig ung und eurer Weisheit ie eurer Achtung vor dem lebenden Fleiſch der Nationen, das miſerabel erſcheint da dieſes Geſchlecht von Politikaſtern, Eur ankündigte, die Welt erneuern zu können und dabei Aropa ruinierte.“ üb an wird nicht leicht eine tiefgründigere Betrachtung rarog ie europäiſche Lage leſen als dieſe Entdeckungen Fer⸗ ſabelt über die Urſachen der europäiſchen Not. Sie geben ren zaft viel Anregung zum Nackdenken über unſere inne⸗ die Siuſtände und über unſere äußere Lage. Ferrero meint, Nepublger hätten ſich damit begnügen ſollen, Deutſchland zur ſich u lik gemacht zu haben, als ſolche ſei es genötigt geweſen, in i0 nter das Gebot der ſiegreichen Mächte zu fügen. Aber dieſe rer Gier und in ihrem Siegerrauſch hätten ſie ſich mit Um Kriegstrophäe, dem Sturz des Kaiſertums und der dern 85 lung in eine Republik, nicht zufrieden gegeben, ſon⸗ glaubt en Druck weiter und weiter verſtärkt. Aber Ferraro f nicht, daß eine Nation von der Kraft der deutſchen er all die Feſſeln tragen werde, die die Sieger ihm auf⸗ Aiers ahrhaft erſchütternd wirken des italieniſchen Hiſto⸗ nahe eſtſtellungen über das Fehlen feſter Regierungen Mieden in ganz Europa, vor allem in den Staaten, die die rlage erlitten haben. niſſe ſ Ferreros tiefſchürfende geſchichtliche Erkennt⸗ bringſich in politiſche Taten umſetzen und Frucht welt den für eine Neugeſtaltung der europäiſchen Staaten⸗ nung orläufig ſieht es nicht ſo aus, als werde ſeine Mah⸗ echtedur, Mäßigung und zur Achtung vor den lebendigen ternde einer Nation Gehör finden. Und Ferreros erſchüt⸗ keine Regtenntm er 57 75 9 1055 5 hat gierungen mehr, wird auch wohl erſt einem ſpäteren Leſchlecht Frucht bringen. 5 nteſten Parteigänger ſchützen und ſie rächen könne, wenn f Die Beſetzung der Aheinlande. Veröffenklichungen Tardieus zu den Friedensverhandlungen. ONB. Paris, 13. Sept. Andrée Tardieu iſt überzeugt, daß die Veröffentlichungen Poincarés in der geſtrigen Aus⸗ gabe des Temps über die Beſetzung des Rheinlandes aus zweiter Hand ſtammen und bringt daher in der heutigen Nummer des gleichen Blattes eine Anzahl ergänzender Dokumente u. Kommentare zu den Friedens⸗ verhandlungen im Jahre 1919. Er erinnert zunächſt an die vom 12. Februar datierte Denk⸗ ſchrift der franzöſiſchen Delegation, die folgendermaßen die fran⸗ zöſiſchen Forderungen zuſammenfaßte:„1. Die weſtliche Grenze Deutſchlands muß auf den Rhein gelegt werden; 2. die Rheinbrücken ſollen durch eine interalltierte Macht beſetzt werden; 2. die obigen Maßnahmen dürfen den Vorteil keiner Macht und keine Gebiets⸗ annektion nach ſich ziehen.“ Andererſeits wurde am 12. März im Namen der ftangöſſſchen Regierung durch Tardieu den Alliierten der Entwurf zu einigen Friedensvertragsartikeln zugeſtellt. Au⸗ dieſem Entwurf ſind nachſtehende Abſchnitte beſonders bemerkens⸗ wert:„1. Im Intereſſe des Friedens, und um die wirkſame Hand⸗ habung der weſentlichen Beſtimmungen des Völkerbundes zu ſichern, wird die Weſtgrenze Deutſchlands an den Rhein gelegt. Infolge⸗ deſſen verzichtet Deutſchland auf jede Souveränität wie auf jegliche Zollunion in Bezug auf die links des Rheines gelegenen Gebiete des ehemaligen Deutſchen Kaiſerreiches. 2. Die einlinie wird auf Grund eines Mandates des Völkerbundes durch eine inter⸗ alltierte Militärmacht beſetzt. 3. Die linksrheiniſchen Gebiete(Elſaß⸗ Lothringen ausgeſchloſſen) werden unter der Protektion des Völker⸗ bundes zu einem oder mehreren unabhängigen Staaten konſtituiert. Ihre weſtlichen und ſüdlichen Grenzen werden durch den Frie⸗ densvertrag feſtgeſetzt. Deutſchland verpflichtet ſich, nichts zu tun, was die beſagten Staaten in der Erfüllung ihrer Aufgaben und in Ausübung ihrer Rechte behindert, die aus ihrer Gründung reſul⸗ tieren. 4. Innerhalb eines Monats nach der Unterzeichnung vor⸗ liegender Friedenspräliminarien werden die allgemeinen Räu⸗ mungsbedingungen für die höheren deutſchen und preußiſchen Ver⸗ waltungsbehörden, die augenblicklich linksrheiniſch arbeiten, durch beſondere Vereinbarung zwiſchen den Signaturmächten und Deutſch⸗ land feſtgelegt. 5. Innerhalb zweier Monate nach Unterzeichnung der vor egen ꝛen Fried n spralizinarien regelt unter der Garantie des Völkerbundes ein Sonderabkommen zwiſchen den Signatur⸗ mächten und der deutſchen Regierung die allgemeinen Bedingungen ür die Liquidation der wirtſchaftlichen Intereſſen Deutſchland⸗ auf em linken Rheinufer. 6. Die Deutſche Regierung verpflichtet ſich, jedes Jahr dem oder den unabhängigen Stagten, die linksrheiniſch gegründet werden, die für ihre Induſtrie notwendige Kohlenmenge zu liefern. Dieſe Menge wird Deutſchland in dem Reparations⸗ konto angerechnet. Dieſe Vorſchläge wurden durch Clemenceau und Tardien in unzähligen Konferenzen unterſtützt, fanden jedoch den unbeſiegbaren Widerſtand Großbritanniens und das Stillſchwei⸗ en der Vereinigten Staaten. Tardieu hält es weiterhin für nützlich, feſtzuſtellen, daß Clemenceau, als ihm am 14. März die militäriſchen Garantieverträge in Erſetzung jeglicher Okkupation des linken Rheinufers angeboten wurden, in ſeiner Note vom 17. März außer den Garantieverträgen eine Beſetzung des linken Rhein⸗ ufers bis zur Regelung der deutſchen Schuld forderte. Die Dar⸗ ſtellung Poincares, als ob der franzöſiſche Gegenvorſchlag vom 17. März das Räumungsdatum vor die Tilgung der deutſchen Schuld ſetzte, iſt inſofern irrig, als im die Dauer der Beſetzung von der Dauer der Tilgung dieſer Schuld abhängig gemacht werden ſollte. Das geht aus folgender des von Poincars zitier⸗ ten Dokumentes vom 17. März hervor:„Das Datum und die Räu⸗ mungsbedingungen für die rechtsrheiniſchen Brückenköpfe und die linksrheiniſchen Gebiete werden durch den Friedensvertrag auf Grund der für die Ausführung der finanziellen Beſtimmungen zu ergreifenden Garantien feſtgeſetzt. Erſt am 20. April, nicht am 15., wie Poincaré angibt, erhielt Clemenceau die Zuſtimmung Wilſons zu einer fünfzehnjährigen indeſſen verlängerbaren Beſetzung. Am 22. nach einer neuen Debatte ſtimmte endlich Lloyd 8 zu. Es entwickelte ſich damals wörtlich folgende Diskuſſion:„Und dieſe Beſetzung würde ſich über 15 Jahre hinziehen?— Ich kann dieſe Periode nicht kürzen.— Glauben Sie ja nicht, daß wir die britiſchen Truppen 15 Jahre in Deutſchland belaſſen!— Das was ich will, iſt die internationale Okkupation, ein Bataillon, eine Fahne.— Sie wiſſen, wie ungeduldig England die Abſchaffung der Dienſtpflicht erwartet.— Wenn ich nicht Ihre Fahne neben meiner Fahne auf dem linken Rheinufer habe, erſcheine ich nicht vor meinem Parl⸗z⸗ ment!— 15 Jahre ſind als Mindeſtgrenze angegeben; könnte dieſe Grenze nicht mit den deutſchen Zahlungen variieren?— Nein im Gegenteil, wenn die Reparationskommiſſton feſtſtellt, daß Deutſch⸗ land ſeinen Verpflichtungen nicht nachkommt, müſſen wir die Be⸗ ſetzung verlängern oder ſogar erneuern.— Gut, ich nehme an. Das, was Lloyd George urſprünglich verlangte, war nicht die eventuelle Reduzierung der Beſetzungsdauer, die der von Poincars zitierte Vorſchlag vorſieht, Aufgabe jeglicher Beſetzung, im Höchſtfall eine Beſetzung von 2 Jahren. Der britiſche Premierminiſter forderte gleichzeitig im Namen ſeiner Delegation und ſeiner Regierung die Milderung der die Reparation betreffenden Klauſeln; die Berechtigung Deutſch⸗ lands, eine Armee von 200 000 Mann anſtatt 100 000 zu unter⸗ halten, die ſofortige Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund und das Plebiszit in Oberſchleſien. Tardieu iſt ſich mit Poincars voll⸗ ſtändig darüber einig, daß Lloyd George der Beſetzung des linken Rheinufers immer feindlich gegenübergeſtanden habe, und daß es eine überaus ſchwere Aufgabe für die Unterhändler von 1919 ge⸗ weſen iſt, ihn zum Annehmen zu bewegen. „Indeſſen wendet er ſich gegen die Behauptung des ehemaligen Präſidenten der Republik, daß Frankreich ſich zwiſchen zwei Stühlen niedergeſetzt habe. In den Veröffentlichungen Poincarés ſei eine Erſagbeſtimmung icht enthalten, die der Nichtratifikation der Mlliterbeſtimmungd nicht enthalteneeasd ſtid,—eſſt i4ſt⸗dosſſſiſtß haften Unterhandlungen, im Verlaufe deren 5 Texte geprüft wur⸗ den, zunächſt von Wilſon, dann von Lloyd Geprge angenommen wurde:„Wenn bis zu dieſem Zeitpunkt(nach 15 Jahren) die Ga⸗ rantieen gegen eine nicht herausgeforderte Agreſſion Deutſchlands durch die Alliierten und die Aſſociierten als ungenügend angeſehen werden, kann die Räumung in dem für nötig befundenen Maße zur Erlangung der beſagten Garantien verzögert werden.—„Wel⸗ ches ſind die Garantien, die hier in Frage ſtehen?“ fragt Tardieu. „Es ſind die beiden Verträge Wenn dieſe Verträge nach 15 Jahren als ungenügend erachtet werden, kann die Beſetzung ver⸗ längert werden“ Nun beſtehen ſie aber nicht einmal. Keine Garantieverträge, keine obligatoriſche Räumung im Jahre 19351 Niemand— ob Alliierter, ob Deutſcher— iſt in 15 Jahren be⸗ rechtigt, die Räumung des linken Rheinufers von franzöſiſchen Truppen zu verlangen. Wenn unſere Alliierten es in dieſem Augenblicke für gut befinden, die ihrigen zurückzuziehen, ſo iſt das ihre Sache, aber es iſt nicht unſere, ihrem Beiſpiel zu folgen.“ ſondern klipp und klar die der Mord an Erzberger. Unter dem Verdacht der Mitwiſſerſchaft verhaftet. ONB. Berlin, 13. Sept. Von dem Leiter der Abtei⸗ lung IA im Berliner Poltizeipräſidium wurden dem Lokal⸗ anzeiger noch folgende Einzelheiten über die Ermittlung der Mörder Erzbergers mitgeteilt: Die badiſchen und Becliner Behörden haben Hand in Hand gearbeitet und ihren ſchwieri⸗ gen Ermittlungen iſt es gelungen mit Sicherheit feſtzuſtellen, daß Schulz und Tilleſſen die Mörder Erzbergers ſind. Beide haben in enger Beziehung mit einer ſehr guten Berliner Familie geſtanden, die aus Mutter(Witwe) mehreren Töchtern und einem Sohn(früheren Kadetten) be⸗ ſteht. Die ganze Familie iſt unter dem dringenden Verdacht der Mitwiſſerſchaft vor einigen Tagen in Haft genommen worden. Es wurde feſtgeſtellt, daß Schulz und Tilleſſen ſich anfangs Auguſt längere Zeit in Berlin aufgehalten und bei dieſer Familie gewohnt haben. Dort wurden auch die jetzt vervielfältigten Bilder gefunden und beſchlagnahmt. Ebenſo einige Korreſpondenzen, die ſowohl die Mörder, wie die ver⸗ haftete Familie ſchwer belaſten. Die Verhafteten ſtellen ent⸗ ſchieden in Abrede, vorher gewußt zu haben, daß die ihnen befreundeten Schulz und Tilleſſen mit der Abſicht umgegangen ſind, Erzberger zu ermorden und weiter, daß ſie, als die Tat bekannt wurde, gewußt hätten, daß ihre Freunde als Mörder in Betracht kommen. Schulz und Tilleſſen, die beide Offiziere geweſen ſeien, gehörten ſeiner Zeit der Brigade Er⸗ hardt an. Es heißt, daß ehemalige Angehörige dieſer Bri⸗ gade mit in die Tat verwickelt ſind. Die Ermittlungen darüber ſind noch nicht abgeſchloſſen, dürften jedoch in den nächſten Stunden ſchon wichtige Reſultate bringen. Die. bisherigen Ergebniſſe der Nachforſchungen. o München, 14. Sept.(Eig. Drahtber.) Die Unter⸗ ſuchung nach den Mördern Erzbergers wird in München eifrig fortgeſetzt und zieht immer weitere Kreiſe. Am Dienstag ſind in München 6 Perſonen ver⸗ haftet worden, die in dem Verdachte ſtehen, an der Vor⸗ bereitung des Mordes mitgewirkt zu haben. Die Unter⸗ ſuchungskommiſſion bewahrt über die Perſönlichkeiten der Verhafteten ſtrengſtes Stillſchweigen mit der Begründung, daß die Unterſuchung durch ſolche Mitteilungen geſtört wer⸗ den könnte. Die Verhafteten wurden am Dienstag nachmittag bereits vernommen. In München war das Gerücht verbreitet, daß zahlreiche Verhaftungen erfolgt ſeien. Es wurden im Ganzen 12 Perſonen in Haft genommen, von denen aber 6 wieder entlaſſen wurden. Am Dienstag abend wurde ein neues Plakat der badiſchen Staatsanwaltſchaft mit den Abbildungen der beiden flüchtigen Täter angeſchlagen. Das Ausſchreiben verweiſt auf die ausgeſetzte Belohnung in Höhe von 120 000 Mark. Der jetzige Aufenthaltsort der flüchtigen Täter iſt bis jetzt noch nicht ermittelt worden. In München wurde erhoben, daß Schulz und Tilleſſen nach dem Tod Erzbergers einmal in ihrer Münchener Wohnung geweſen ſind. Der eine hat bald darauf München wieder verlaſſen, wann die Abreiſe des zweiten erfolgt iſt, konnte noch nicht ermittelt werden. Schulz iſt am 28. April nach München gekommen und wohnte zunächſt in einem Hotel. Dann nahm er ein Zimmer in einer Penſion und erſt im Juli mietete er das Zimmer im Hauſe Maximilians⸗ ſtraße 33. Er hatte in München keine Stellung. Tilleſſen war in der Münchener Univerſität inſkribiert. Schulz und Tilleſſen ſtanden auch in nahen Beziehungen zu einer Berliner Familie. wiſſe Familie war unter dem dringenden Verdacht der Mit⸗ wiſſerſchaft vor einigen Tagen in Haft genommen. Da die Vernehmung jedoch nichts Belaſtendes zu Tage brachte, mußte ſie klaut M. N. N. wieder auf freien Fuß geſetzt werden. Die Berliner Kriminalpolizei hat über die Mörder feſtgeſtellt, daß ſie am 6. Auguſt von Berlin nach dem Süden abgereiſt ſind. Kurz vor dem 30. Auguſt kam von ihnen der erſte Brief nach Berlin, der den Poſtſtempel München trägt. Eines der beiden jungen Mädchen, bei denen ſie in Berlin gewohnt hatten, ſollte am 30. Auguſt nach Garmiſch⸗Partenkirchen reiſen, wo es von Schulz und Tilleſſen erwartet wurde. Es wurde jedoch von beiden ein Telegramm geſandt, worin ſie mitteilten, daß ſie zu der angegebenen Zeit nicht in Garmiſch ſein könnten, da ſie am 31. Auguſt Bayern verlaſſen müßten. Das Mädchen gab ſodann ſeine Reiſe auf. Der„Vorwärts“ behauptete, daß die badiſchen Be⸗ hörden bei ihren Nachforſchungen in München auf den ent⸗ ſchiedenen Widerſtand der bayriſchen Polizei⸗ behörden ſtoße. Staatsanwalt Burger von Offenburg teilt demgegenüber mit, daß alle Beamten in München das weit⸗ gehendſte Entgegenkommen und die weit⸗ gehendſte ſachliche Unterſtützung bei der Polizei⸗ direktion und den Beamten gefunden haben. c. Baſel, 14. Sept.(Eig. Drahtber.) Die Preß⸗Informa⸗ tion meldet: Die ſchweizeriſchen und italieniſchen Behörden er⸗ hielten von deutſchen Gerichtsbehörden dringende Steck⸗ briefe über die mutmaßlichen Mörder Erzbergers. Im Falle einer Verhaftung der nach der Schweiz oder Italien entkommenen Verbrecher wird die Reichsregierung ſofort ein Auslieferungsbegehren wegen Mordes ſtellen. Polltiſche Ausſchlachtung gegen die Rechte und gegen Bayern. Berlin, 14. Sepl.(Von unſerem Berliner Büro.) Die heutige Berliner Morgenpreſſe bringt über die Feſtſtel⸗ kungen der badiſchen Staatsanwaltſchaft im allgemeinen nur Nachrichtenmaterial. Eine politiſche Aus⸗ ſchlachtung der Angelegenheit findet ſich nur in den ſozialdemokratiſchen Zeitungen und in der„Ger⸗ mania“, während die„Deutſche Tageszeitung“ bereits zur Abwehr ſchreitet. Der„Vorwärts“ wiederholt ſeine bereits im geſtrigen Abendblatt gegen die Münchener Polizei erhobenen Anſchul⸗ digungen. Er ſchreibt:„Die Fäden der Verſchwörung luufen offenbar in München zuſammen, wo die Organzſation Ehrhardt eine regelrechte Mörderzentrale unter⸗ —————————————————— — ——— 2. Seile. Nr. 425. Mantheimer General⸗Unzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 14. September 1921.— hält, der auch zweifellos der Abg. Gareis zum Opfer gefallen iſt. Es iſt feſtgeſtellt, daß die Mörder ſelbſt von Haus aus über keine erhbelichen Geldmittel verfugten. Ihre koſtſpilige Reiſe nach Berlin und nach dem Schwarzwald, ſowie ihre jetzige Flucht ſind unzweifelhaft von ſener Münchener Ehr⸗ hardtorganiſation finanziert worden, die ſich auch ſeit mehr als einem Jahre der beſonderen Protektion des Münchener Volizeipräſidenten Pöhner erfreut. Dieſer Umſtand, daß die bayeriſche Polizei, oder zumindeſt einzelne ihrer Organe Hand in Hand mit den Ehrhardtleuten arbeiten, erſchwert außerordentlich die Ermittlungstätigkeit der badiſchen und Berliner Behörden.“ Die„Germaniag“ ſchreibt:„Der Mord an Erzberger iſt von Rechtsbolſchewiſten verübt worden. Die höchſt wahr⸗ ſcheinlich politiſch urteilsloſen Täter ſind zu dem Verbrechen getrieben worden durch den unerhörten Verleumdungsfeld⸗ zug, der von der Rechten und ihrer Preſſe gegen Erzberger ſeit Jahr und Tag geführt worden iſt, und der die Perſon des Angefeindeten in eine Giftwolke von Lügen und Entſtellungen einhüllt Aus der Verbrech erzentrale Ehrhardt, dieſes Schoßkindes der deutſchnationalen Preſſe, ſind die Mör⸗ der hervorgegangen. Dieſe Tatſache verſcheucht jeden Zweifel über den Urſprung de⸗ Mordes.“ Die„Deutſche Tageszeitung“ äußert ſich:„Wenn die ſozialdemokratiſche Korreſpondenz auf das Wort Brigade Ehrhardt hin von einer Unterabteilung der Deutſchnationalen Volkspartei ſpricht, ſo iſt das nichts anderes als eine be⸗ wußte u. freche Verleumdung, die ſich von ſelbſt rich⸗ tet. Gegenüber der ſozialiſtiſchen Propaganda haben wir es wohl kaum nötig zu betonen, daß wir es bedauerten, wenn ſich die Vermutung bewahrheiten ſollte, wonach ſich die Täter bereits im Auslande befinden. Es iſt einfach der Wunſch aller anſtändigen Kreiſe, daß die blutige Tat möglichſt raſch ihre Sühne findet.“ Keine Klüärung in Bayern. Die Reichsregierung wariel ab. Berlin. 14. Sept.(Bon unſerem Berliner Büro⸗) Nach den in hieſigen parlamentariſchen Kreiſen vorliegenden Mel⸗ dungen iſt die Lagein Münchenimmer noch völlig ungeklärt. Die geſtrigen Beſprechungen der Reichsregie⸗ rung mit den Vertretern der Koalitionsparteien konnten ſich demzufolge nur auf eine allgemeine Erörterung der bayeriſchen Frage beſchränken. Sobald ſich die Lage in Bayern durch ein neues Moment ändern wird, werden wei⸗ tere interfraktionelle Beſprechungen folgen. Die Reichs⸗ regierung nimmt nach wie vor eine abwartende Haltung ein, da ſie nicht beabſichtigt, ſich in die inneren baye⸗ riſchen Angelegenheiten zu miſchen. Durch dieſe Vorgänge aber iſt naturgemäß eine gewiſſe Verzögerung in der Verhandlung über das eigentliche Streitobjekt, die Aufh bung des Ausnahmezuſtandes in Bayern, eingetreten. Morgen ſoll wieder der Ueberwachungsausſchuß des Reichstages zu⸗ ſammentreten. Die drei Möglichkeiten der Regierungsbildung. Berlin, 14. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus München wird der Börſenzeitung gemeldet: Die Lage in München beginnt ſich nach dem Rücktritt des Geſamt⸗ miniſteriums allmählich zu klären. Die Vollſitzung des Landtages wird eeeee nicht Ende dieſer Woche ſtattfinden. Morgen tritt der Aelteſten⸗Rat zu⸗ ſammen, um den Termin feſtzuſetzen. die Einberufung des Landtags wird nach allgemeiner Anſicht am Dienstag erfolgen. Morgen werden auch die Fraktionen Einzelbeſprechungen im Landtag abhalten, ferner wird eine interfraktionelle Sitzung ſtattfinden. Dabei wird natürlich die Neubildung der Regierung Gegenſtand der Unterhand⸗ lungen zwiſchen den Parteiführern ſein. Ueber die Regierungsbildung beſtehen noch immer drei Möglichkeiten. Zunächſt iſt an eine Wiederberufung Kahrs zu denken, die viele An⸗ hänger, namentlich auf dem rechten Flügel hat, und geſtern auch durch eine Entſchließung der Ortsgruppe München der Deutſchen Volkspartei gefordert wurde. Eine weitere Mög⸗ lichkeit beſtünde in der Aufrechterhaltung der bis⸗ herigen Koalitton ohne die Deutſchnationale und Bayriſche Mittelpartei. Ein ſolches Miniſterium hätte trotz der knappen Mehrheit von 5 Stitzen doch damit einen ge⸗ nügenden Rückhalt, da es von der Mittelpartei in allen ent⸗ ſcheidenden Fragen insbeſondere Gebon links unterſtützt würde, und ſchließlich küme noch eine Erweiterung der Re⸗ gierungskoalition nach links in Frage, der ſich aber wohl, ſoweit ſich einſtweilen überſehen läßt, die aller⸗ größten Widerſtände entgegenſtellen. Alle Kombinationen über die künftige Regierungsbildung erſcheinen 1— un⸗ nötig, ſolange nicht die ſchwebenden Fragen zwiſchen Reich und Bayern geklärt ſind. Denn von der Aufhebung oder Jortdauer des bayeriſchen Ausnahmezuſtandes, von der Wiederherſtellung oder bleibenden ſtarken Beeinträchtigung der Polizeihoheit Bayerns gegenüber der Verordnung dez Reichspräſidenten hängt es natürlich für beſtimmte Männer und Parteien, die ſ in dieſen Fragen gebunden haben, ab, ob ſie ſich weiterhin an der Regierung beteiligen könnten. Bei einer Aufhebung des bayeriſchen Ausnahmezuſtandes wird mit einer Koalition unter Ausſchluß der W10 Nationglen keinesfalls mehr zu rechnen ſein. Eine ſolche Gruppierung hätte auch ſonſt wenig Wahrſcheinlichkeit, da, je mehr ſich die Dinge klären, deſto weniger anzunehmen iſt, daß die Demokraten und der Bayernbund wiederum zu⸗ ſammen mit den Deutſch⸗Nationalen ſich in ein Kabinett begeben würden. Die Demokraten wollen freie Hand behalten. München, 14. Sept.(Eig Drahtber.) Zu dem geſtern im Auszug wiedergegebenen Artikel der ſüddeutſchen de mo⸗ kratiſchen Korreſpondenz über den Rücktritt von Kahrs wird von Parteiſeite erklärt, daß der fragliche Artikel nicht paxteioffiziöſer Natur iſt und deshalb daraus keiner⸗ lei Schlüſſe auf die Haltung der demokratiſchen Partei bei der Neubildung der Regierung gezogen werden können. Reichskreuebekenninis des bayeriſchen Handelskammerkages. cch München, 14. Sept.(Eig. Drahtber.) Auf einer Dele⸗ giertenverſammlung des bayeriſchen Handels⸗ kammertages wurde folgende Kundgebung beſchloſſen: Die geſpannte politiſche Lage, die vornehmlich darin zum Ausdruck kommt, daß gewiſſe Kreiſe nicht davor zurückzu⸗ ſcheuen ſcheinen, mit dem verhängnisvollen Gedanken einer Trennung Bayerns vom Reiche zu ſplelen, veranlaßt den bayeriſchen Handelskammertag gegen alle der⸗ artige Beſtrebungen die entſchiedenſte Verwahrung einzu⸗ legen und aufs neue zu erklären, daß er an der Reichs⸗ einheit und der Unlösbarkeit der Verbindungen zwiſchen Bayern, den übrigen deutſchen Ländern und dem Reiche als der unerläßlichen Vorausſetzung für die Aufrecht⸗ erhaltung des bayeriſchen und deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens für alle Zukunft und durch alle Fährniſſe politiſchen und wirtſchaftlichen Charakters unverbrüchlich feſthält. Sitzung des interfraktionellen Ausſchuſſes. ONB. Berlin, 13. Sept. Im Reichstag fand heute vor⸗ mittag eine Konferenz des Interfraktionellen Aus⸗ ſchuſſes der Regierungsparteien ſtatt, der Reichskanzler Dr. Wirth und mehrere Vertreter der Reichsregierung bei⸗ wohnten. Gegenſtand der Beſprechungen war die bayriſche Frage, die Steuergeſetze und auch andere politiſche Fragen, Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Vielmehr ſollte inner⸗ halb der Koalition eine Klärung über die Hauptprobleme herbeigeführt werden. Zur bayriſchen Frage ſprach der Kanzler, der mitteilte, daß bis jetzt von der bayriſchen Regierung keine offizielle Mitteilung ein⸗ gegangen ſei. Man müßte, ſo betonte er, abwarten, bis die Kriſe in München gelöſt ſei. Von den Demokraten ſprach Peterſen, von den.S. Müller, vom Zentrum Spahn ſen. Alle Redner ſtellten ſich in Grunde genommen auf den Standpunkt der Regierung. Auch ſie mußten gleichfalls zum Abwarten der Parteien raten. Ueber die Steuerfragen fand nur eine allgemeine Ausſprache ſtatt. Beſchlüſſe wurden gleichfalls vermieden. Eine Kundgebung des Vorſtandes der Deulſchen demolratiſchen Partei. OR, Berlin, 13. Septbr. Der Vorſtand der Deutſchen Demokr. Partei hat am letten Sonntag die politiſche Lage einex eingehenden Beſprechung unterzogen. Dabei ſtellte ſich Einmütigkeit über alle brennenden Fragen heraus. Jede Regierung hat ihre Macht gegen alle Unternehmungen einzuſetzen, die das Ziel verfolgen, durch ge⸗ walttätiges Vorgehen die verfaſſungsrechtlichen Grundlagen des Staates zu ändern. Selbſtverſtündlich muß ſich das Vorgehen der Regierung in gleicher Weiſe gegen alle richten, die trotz des Ernſtes der innerpolttiſchen und außenpolitiſchen Lage ſolche Schritte unternehmen. Sie kann und darf auch Beamte, die mit ſol⸗ chen Beſtrebungen ſympathiſieren oder ſie ſogar offen unterſtützen, nicht im Dienſte behalten. Der demokratiſche Parteivorſtand bil⸗ ligt daher die Erlaſſe und Verordnungen der Reichs⸗ regierung und erwartet von ihr, daß ſie ihren Willen auch der bayriſchen Regierung gegenüber durchſetzt. So notwendig der⸗ artige Maßnahme ſind, ſo permögen ſie freilich noch nicht unſere ver⸗ faſſungsrechtlichen Zuſtande völlig zu ſichern. Vielmehr muß jede Regierung, zumal gegenüber der ungeheuren Belaſtung unſeres Vol⸗ kes, möglichſt breite Schichten der Nation zur verantwortlichen Mit⸗ arbeit in den Parlamenten und den Regierungen heranziehen. Kein Parteiegoismus und keine politiſche Engherzigkeit darf der Durch⸗ führung dieſer ſtaatserhaltenden Politik im Wege ſtehen. Koali⸗ tionspolitik iſt Arbeitsgemeinſchaft, nicht Geſinnungsgemein⸗ ſchaft. Deshalb kann zur Koalitionsgemeinſchaft die allerdings not⸗ wendige Erklärung einer Partei genügen, die Weimarer Reichs verfaſſung als Rechtsgrundlage erachten zu wollen und bereit zu ſein, jede gewalttätige Aenderung der verfaſ⸗ ſungsrechtlichen Zuſtände durch die Machtmittel des Staates zu be⸗ kämpfen. Das gilt für jede Partei, alſo auch ebenſo für die Deut⸗ ſche Volkspartei, wie für die unabhängige Sozialdemo⸗ kratie. Das deulſch⸗franzöſiſche Biriſchaftsablommen. ONB. Berlin, 13. Sept. Die Reichsregierung, die bis jetzt nur einen vorläufigen Bericht über die Wiesbadener Verhandlungen entgegengenommen hat, wird dem B. T. zu⸗ folge nach der nunmehr erfolgten Rückkehr des Miniſters Rathenau wahrſcheinlich in einer der nüchſten Kabinettsſitzun⸗ gen zu dem Wiederaufbauvertrag Stellung neh⸗ men. Die franzöſiſche Regierung hatte offiziell erklärt, daß ſie ihre Haltung zu dem Vertrag erſt feſtlegen könne, wenn ſich die deutſche Regierung dazu geäußert habe. Die Reichsregie⸗ rung hat naturgemäß, beſonders mit Rückſicht auf die Wirkun⸗ gen des Valutaſturzes durch die Reparationsverpflichtungen, ein Intereſſe an einen möglichſt baldigen Abſchluß des Ver⸗ trages; denn der Wiederaufbauvertrag erſetzt bekanntlich in gewiſſem Umfange die Bargeldleiſtungen durch Sachleiſtun⸗ gen. Da der Wiederaufbauhauptvertrag mit Wirkung vom 1. Oktober vorgeſehen iſt, kann man annehmen, daß die Ratifi⸗ kation des Vertrages ſchon vorher geſchehen wird. Was die ſchwebenden Verhandlungen über die Nebenvperträge betrifft, ſo iſt für dieſe Fragen eineneue Begegnungzwiſchen Rathenau und Loucheur beabſichtigt. Ueber den Ter⸗ min dieſer Zuſammenkunft ſteht bis jetzt noch nichts feſt, doch dürfte dieſe Begegnung ebenfalls noch vor dem 1. Oktober ſtattfinden. Reichswiriſchaftsrat. Generaldebalte über die Steuergeſetzentwürfe. WB. Berlin, 13. Sept. Das Haus trat ſofort in die Generaldebatte über bie Steuergeſetzentwürfe ein. Geheimrat Schwarz erſtattete zunächſt einen Geſamtbericht des Reparationsgusſchuſſes über die neuen Steuervorlagen. Die Einigung beruhe auf einem Kompromiß, nachdem die Arbeit⸗ geber, insbeſondere die Landwirtſchaft, ſchwere Laſten übernommen abe. Die Beſchlüſſe ſeien einſtimmig gefaßt worden. Der neue ntrag Wieſſell über die Dienſtbarmachung der Goldwerte ür die Erfüllung der Reparationsverpflichtungen wird zunächſt dem eparationsausſchuß überwieſen werden. In der dem Hauſe vor⸗ liegenden Entſchließung Wieſſell⸗Hilferding heißt es: Der vor⸗ läufige Reichswirtſchaftsrat wolle beſchließen, die Reichsregierung zu erſuchen, mit größter Beſchleunigung und vor der endgültigen Ver⸗ abſchiedung der neuen Steuervorlagen durch die geſetzgebenden Körperſchaften, einen Antrag vorzulegen, durch welchen die Sub⸗ ſtanz der Goldwerte ohne Erſchütterung der Fundamente der deutſchen Produktlon für die Erfüllung der Reparationspflichten dienſtbar zu machen ſind. Arbeitnehmervertteter Wieſſell: Angeſichts des neuerlichen rieſigen Sturzes der Mark werden wir auch mit den von Sachver⸗ ſtändigenkreiſen als Geſamteinnahmebedarf des Reiches errech⸗ neten 150 Milliarden Mark noch nicht auskommen. Unſer Ziel muß eine ſchleunige und meiteſtgehende Steigerung der Er⸗ trägniſſe unſerer Wirtſchaft ſein. Wenn auch der Reichswirtſchaftsrat dieſen Weg nicht findet, bleibt nur ein Eingriff in den Beſitz übrig. Mein Antrag will die von der Induſtrie er⸗ zielten Papierwerte in Goldwerte ummünzen, die wir für die Repa⸗ rationsverpflichtungen brauchen. Wir brauchen eine Beſteuerung der Sachwerte, die mabwendbar iſt. Der Redner legt den Entwurf zu einem Sperrgeſetz zur Sicherung der Kriegslaſtentilgung vor und beantragt deſſen Verweiſung an den Reparationsausſchuß. Stadtrat Humor⸗München, als Vertreter(der Hausbeſitzer, hält den Antrag Wieſſell für unannehmbar, da er uns in die Lage des ruüſſiſchen Bauern bringen würde, der ſein Sachgut verzehrt hat. Die ſteuerliche Erfaſſung der Sachwerte nach ihrem gegenwärtigen geſtejgerten Geldwerte ſei allerdings notwendig. Venn die Exträgniſſe der neuen Steuern nicht ausreichten zur Deckung der Reparationsleiſtungen, ſo beweiſe das, daß die über⸗ re Verpflichtungen die Leiſtungsfähigkeit des Reiches über⸗ eigen. Hauptſchriftleiter Bernhard iſt der Anſicht, daß die vom Reich übernoammenen Verpflichtungen unſere Leiſtungsfähig⸗ keilt überſteigen. Zweifellos haben Induſtrie und Landwirt⸗ ſchaft mit der Zurverfügungſtellung der Deviſen für die Repara⸗ tlonen in ſchmählicher Weiſe zurückgehalten,(Proteſt) ſodaß die Reichsbank ſogar mit ihrer Goldreſerne angreifen mußte. linter allen Umſtänden müſſe die Sicherſtellung ausreichender Deyiſen für die weiteren Zahlungen erfolgen. Das will augenſcheinlich Herr Wieſſell mit ſeinem Antrag erreichen. Hilferding(Arbeitnehmer): Um aus unſerer Finanzlage herauszukommen, dazu reichen die Steuervorlagen nicht aus und es müßte in die Sachwerte eingegriffen werden. Hartung(Freie Berufe) wendet ſich gegen den Antrag Wieſſell. 4 Cohen(von der Regierung berufen) bittet, das Schlagwort der Goldwerte endlich verſchwinden zu laſſen. Es gebe keine Gold⸗ werte ſondern nur Sachwerte in Form von Induſtrie⸗ oder Anteil, ſcheinen. Redner beantragt, in dem Antrag Wieſſell den Ausdeuck Goldwerte durch Subſtanzwerte zu erſetzen und die Geſamtabſtim⸗ mung über die Steuergeſetzgebung auszuſetzen, bis die Entſcheidung über den Antrag Wieſſell im Ausſchuß gefallen ſei. v. Richthofen(Landwirtſchaft) ſieht in der Erhaltung der Subſtanz das einzige Mittel, die Produktionskräfte zu ſteigern. Redner betont, daß die Landwirtſchaft auf dem Boden der im Reichswirtſchaftsrat einmütig gefaßten Beſchlüſſe ſtehe, aber 50 andere Berechnung ablehne, die nicht auf dieſer Grundlage erfolge. Mittwoch vormittag 10 Uhr Weiterberatung und kleine Vor⸗ lagen. Schluß halb 3 Uhr., Deulſches Aeich. Staatsminiſter Hergt über die politiſche Lage. ONB. Berlin, 14. Sept. Im Kriegervereinshauſe ſprach am Dienstag abend in einer Verſammlung des Landes⸗ verbandes Berlin der Deutſchnatibnalen Volkspartei der Stagtsminiſter a. D. Hergt über die politiſche Lage. Er erwähnte dabei, daß der Reichskanzler nach der Ermordung Erzbergers geſagt habe, Deutſchland ſtände vor einer zweiten Revolution und die deutſche Nation ſei gefährdet. Dazu hrte der Redner aus, wir wären mit der zweiten Repbluklon fertig geworden, wenn nur die Regierung nicht auf den Plan getreten wäre. Vielleicht iſt jetzt die Gefahr einer zweiten Revolution noch größer, aber nicht wegen der Vorgänge vor der Ermordung Erzbergers, ſondern wegen der Vorgänge nach ſeinem Tode. Zu dem Verhältnis der Deutſchnationalen zur Deutſchen Volks⸗ äußerte ſich Hergt folgendermaßen: In der Auf⸗ 0 ſſung der beiden Rechtsparteien beſteht jetzt kein grund⸗ ſätzlicher Unterſchied mehr. Sie 5 beide 101 dem Boden der Verfaſſung und ich bin überzeugt, daß der Druck der Tat⸗ ſachen zwiſchen beiden Parteien eine innige Gemeinſch bilden wird. Das Ergebnis der thüringiſchen Landtagswahlen. Weimar, 13. Sept. Bei der am 11. Sept. ſtattgefundenen thüringiſchen Landtagswahl wurden folgende Stimmen Poepn Deutſchnationale 39 974(—4 Sitze), 10 olkspartei 107 980(9 Sitze), Demokraten 36 416 Sitze), Zentrum 6344(tein Sitz), Mehrh.⸗Soz. 152 350 bis 12 Sitze), Unabhängige 109 955(—9 Sitze), Komm. 70 501 66 Site), Landbund 125 079(10—11 Sitze), Wirt⸗ ſchaftsgruppe 4126(kein Sitz.) Parteitag der Jenkrumsparte.. ONB. Berlin, 13. Sept. Der Parteitag der Zentrums⸗ partei der wegen der Einberufung des Reichstags verſchoben war, wird nunmehr endgültig am 16. und 18. Oktoberin Aachen ſtattfinden. 5 Die weſtungariſche Kriſe. Das Kabinett Schober in Gefahr. ONB. Paris, 13. Sept. In zwei Wiener Telegrammen che 6 heißt es, man könne ſich nicht verhehlen, daß durch dee e⸗ tung Ungarns in der weſtungariſchen Frage dem ſtige der Entente und der Zentralmächte Abbruch geſchehen ſei. Die Welt ſei noch ſehr ſchwach und die erſte Bedingung für die Aufrechterhaltung der Ordnung ſei, daß die Unter ſchriften, die gegeben wuͤrden, erfüllt werden. Welche Ent⸗ ſchuldigungen man auch zugunſten Ungarns anführen werde Tatſache ſei, daß Ungarn den Friedensvertrag von Triano nicht erfüllt, und daß die Entente Ungarn nicht zu deſſen Durchführung zwingen könne. Oeſterreich habe nummehz neuen Grund gefunden, den Anſchluß an D eutſchlan, zzu fordern. In Wien ſpreche man viel von einer Erſchun terung des Kabinetts Schober. Im Namen de Entente habe der Kanzler dem öſterreichiſchen Volke Kredite der Alliierten und die weſtungariſchen Komitate verſpro. Nun gebe man ihm weder das eine noch das andere und“ ſehe jetzt ein, daß es getäuſcht worden ſei, und daß es in Deutſchland ſeine Rechte ſuchen müſſe. 227 Letzte Meloͤungen. Spaniſche Erfolge in Maroklo. ONB. Paris, 13. Sept. Nach einer Meldung aus Mapc haben die Spanier, wie amtlich gemeldet wird, Luk-el⸗Ar ohne Verluſte beſetzt. Die Beſetzung war durch Beſchießin der ſpaniſchen Kriegsſchiffe vorbereitet. Die Spanier hatten eine große Beute gemacht. Die Eingeborenen hatten ſchen reiche Tote und Verwundete. Es ſcheint, daß die ſpani che Truppen weiter ſiegreich vorrücken. Jum Skreik in Nordfrankreich. nB. paris. 14 Sept. Wle die eiberte mitteilt, in ahe⸗ läßlich des Generalſtreiks in Nordfrankreich bedeu ding Kavallerieverſtärkungen nach Lille, Roubaiv und Touroin abgegangen. Nach dem Intranſigeant hat die Vereinigung der Eif des bahner des Nordnehes erklärt, daß ſie den Appell Reichskomitees, in dem von den Eiſenbahnern verlangt Eille, daß ſie den Transport von Truppen für die drei Städte Lille Roubaix und Touroing perweigern billige. äfte IJInfolge des Ausſtandes haben faſt ſämtliche Geſcha Die geſchlofſen. Gendarmen patrouillieren in der Stabt. ge⸗ Streikenden haben die Straßenbahnen zum Stillſtehen ährt bracht und viele Fenſterſcheiben zertrümmert. Deshalb 5 die Straßenbahn von Lille kommend nur bis 6 Kilomete ben der Stadt. Auch in Touroing ſind zahlreiche Fenſterſche in den Villen eingeſchlagen worden. England und das amerikaniſche Flottenprogramm. gt⸗ ONB. London, 13. Septbr. Der Newyorker Bezger⸗ erſtatter des„Daily Expreß“ meldet: Die Regierung 7 en⸗ einigten Staaten hat nicht die Abſicht, in einen Flo tsber⸗ wettbewerb mit England einzutreten. Die Staa 10 n= waltung in Waſhington iſt geneigt, ſtillſchweigend die b el mit dere Stellung Großbritanniens als ßer er der rieſigen überſeeiſchen Verpflichtung anzuerkennen. 5 wird in dem Telegramm des„Dailn Expreß“ erklärt, Japan von dem man in Waſhington annimmt, daß Ainde„ ſehr ſtark unter militäriſchen Einflüſſen ſteht, jetzt ein alten⸗ nis für das Zuſtandekommen der in Waſhington abzuhent den Abrüſtungskonferenz wird. Infolge der Meſdung t Daily⸗Expreß ſah ſich das engliſche auswä 4 in neranlaßt, ſchleunigſt die Erklärung abzugeben, deempfan⸗ Waſhington keinerlei Richtlinen dieſer Art gen habe. 1** 8 * Manuheĩmer General· Anzeiger.(Miſtag ⸗Ausgade.) —. Seike. Nr. 45. D 72 es dieſer 1 155 M. rau ſion mmentb rung 1 9 Vah Der e rati chentages wurde einem E D Möller, desllbeles. irchen zu einem auenverbände Deutſ ender des Proteſtantenvereins, ſondere die und an den Beri eignete— die dei der Aufſtellung des Entwurfs maßg elt ſich nicht um eine Reichskirche, —5— 3 1 La — Kun⸗ werden. c en b Seffefber IW2l. Deulſcher Evangeliſcher Kirchenlag. ep. Stuftgart, er erſte im Hauſe des Chriſtlichen Verhandlungstag des Deutſchen 12. September. Evangeliſchen Vereins junger ingangsgebet von Prälat Planck eröffnet durch den Vorſitzenden des Deutſchen Epangeliſchen Kirchen⸗ Der Se der deutſchen evangeliſchen Lan⸗ irchenbund, um deſſen Aufrichtung es ſich bei gung beſonders handeln werde, ſei nicht nur längſt erſehnt, eworden, angeſichts der erklärten eſiſchen Provinzialſynode, zu Bei v. Keudell, ende der 1 chlands, Pfarrer Dr. Richter⸗Berlin, Miſſionsdirektor Dr. Volk⸗Eiſenach. es und der brennend wichtigen Schulfrage. ſedann gewählt zum erſten Borſitzenden des delcgen Kirchentages D. Freiherr v. aneriſchen Landesſynode, zu ſtellvertretenden Vorſitzenden Dr. von Zaffner, Präfſdent der württembergiſchen Landesſynode, Prof. D. der ſcleſſſhen Pra Superintendent D. E b er ma, D. onder nün auch zur Lebensnotwendigkeit des deutſchen Proteſtan⸗ 8 des Sta Religionsloſigkeit Es wurden eutſchen Evan⸗ Pechmann, Präſident der erlein, Präſi⸗ ſitzern Rektor ertreter des Verbandes deutſcher evangeliſcher Lehrer Lehrerinnen, Barmen, Arbeiterſekretär Dallmer⸗Königsberg, d. preußiſchen Geh. Juſtizrat Haccius⸗Hannover, 0 der evangeliſchen her, ſtellv. Vor⸗ M. d.., Berlin⸗Charlottenburg, Spiecker, Präſident des Zentralausſchuſſes für Innere Miſ⸗ und Vorſitzender der Konferenz deutſcher er Arbeiter⸗ dr N Berlin⸗Dahlem, zu Schriftführern O Dr. Kirchenrat Unter den offiziellen Begrüßungen, die dem wurden, war 5al0 erkonſiſtorial⸗ Schreiber, Kirchentag zuteil onders bemerkenswert diejenige des würitemb. Staatspräſidenten Dr. Hieber im Namen des württembergiſchen Niniſteriums, des Kirchen und Schulweſens. Er bezeichnete das iches Ereignis von überragender Bedeutung und hieß die eit der deutſchen epangeliſchen Kirchen an der Stärkung der ehrlichen Beitrag zu unſerer von innen heraus willkommen. Ne des beabſichtigten Kirchenbundes als ein kirchen⸗ tl. ſutlichen und geiſgen Kräfte unſeres darniederliegenden Volkes als geſamtvölkiſchen Erneue⸗ m Auftrag der ergiſchen Kirchenregierung begrüßte der Präſident des ums Dr. n. Zeller, den Kirchenta einzelnen Chriſten zu bewußter in die Verhandlungen abii on der Kirchentag von Dresden ätzli chen. Der Bundesvertrag die Errichtung des Bundes gebilligt. es Bundes ſoll drei rieſengroße Aufgaben umfaſſen: zahrung der Rechte der Evangeliſchen gegenüber dem Reiche, die Vertretung der evangeliſchen Intereſſen gegenüber Aidländ uslandsdeutſ ATeeſetzlichen Vertreter der einzelnen Landeskirchen in eſchloſfen we und forderte insbe⸗ eilnahme am Leben Aufgaben der Kirche auf. Oberbürgermeiſter Lauten⸗ 115 ger hieß die Verſammlung im Namen der Stadt Stuttgart willkommen. Hierauf trat man ſungsentwurf für den Deutſchen Evangeliſchen 1 75 enbund ein. Der erſte Berichterſtatter, über den Ver⸗ Konſiſtorialpräſi⸗ Böhme⸗Dresden, gab weſentlich eine Einführung in die e im Jahre 1919 Die Zu⸗ der anders⸗ und igen Propaganda und die kirchliche Verſorgung der epang. kann zwar erſt durch die rechtlicher Form rden; jetzt aber ſoll der Kirchentag als die moraliſche e des evangeliſchen Deutſchlands dazu Stellung nehmen. terſtatter ſtellt den Antrag, den Entwurf für eine ge⸗ undlage des Bundes zu erklären und den deutſchen Lan⸗ destirchen den baldigſten Eintritt zu empfehlen. 5 Der Mitberichterſtatter Präſident Dr. Tilemann-Oldenburg mehr die allgemeinen geiſtigen Geſichtspunkte zur Geltung, ormation in der Oeffentlichkeit einſetzen können. ei s für die Unentbehrlichkeit feſter Organiſationen für jede Form ber cen Lebens, auch des religiöſen, iſt im Wachſen. ebend gemeſen ſind. Es ſondern um eine Konföde⸗ ndeskirchen ſollen nicht zu Satravien So allein entſpricht es der ſeitherigen Ent⸗ ˖ g und vor allem der inneren Wahrhaftigkeit. Die vorge⸗ chlagene Gemeinſchaft aber iſt notwendig, damit die deutſchen Re⸗ ſer Reſermen ihre geſammelte Kraft zur Erhaltung der Güter ſtändni Das Ver⸗ Je ſtärker taat geneigt iſt, ſeine Omnipotenz aufzurichten, um ſo dringen⸗ fieener Zuſammenſchluß des Proteſtantismus, der zugleich in ſeres mſt Hierauf on Petiti, 9 vir n vaſſiſchen er Die aue dis glng uich ne Lan br 9 Durch die beiderſeitigen Aufgaben ſind enge innere Bezie⸗ ungen Niene Der Ber wurden drei Ausſchüſſe gebildet: 8. und ſozialer Ausſchuß. ter Weiſe die aufbauenden Kräfte für die Geſundung un⸗ olkslebens und für das Leben der Völker vermittelt.— Kirchenverfaſſungs⸗, ep. Skuktgark, 13. Set. von Univerſitätsprofeſſor er von der Revolution keit des Staates erwächſt.“ eskirche im chriſtlichen Staat zwiſchen Staat und Kirche gefordert. 5 Kirche nicht zum Heil führen, er die Rechtsordnung, welche Aufgabe Ewigkeit. Wenn die Sonne ſcheiden geht, Letzten Gruß die Glocken klingen, Breite, Seele, zum Gebet Himmelwärts die Schwingen! Schall verweht und Abendſchein Hinter blauen Hügelſäumen, Ewigkeit, du ſpinnſt mich ein Wie mit goldnen Träumen. Haſt des Mondes ſchwebend Horn Ueberm Wald ſchon ausgegoſſen Und noch iſt der Sonnenborn Kaum ins All zerfloſſen. Leben leuchtet, was Du gibſt, Licht iſt— Himmelsferne And den Menſchen die Du liebſt Strahlen Deine Sterne. Wenn die Sonne ſcheiden geht, Letzten Gruß die Glocken klingen, Ewigkeit, mein arm Gebet Wohin wird es ſchwingen? Galerien ſind heute noch voller als 2175 Der Kirchen⸗ nimmt den Vortra entgegen über„Die neue Aufgabe, die der Kirche proklamierten Reli⸗ D. Kaftan⸗ Bisher hatten Die Repolution hat ur die längſt heranreifende Trennung von Kirche und Staat t, ſondern darüber hinaus den Staat für religionslos er⸗ Einerſeits kann ohne zum Guten anzu⸗ Schützer des Guten aber iſt der 1 8 es Andererſeits taates iſt, d Gunther Mall. Kamillo valerian Suſan. Von Viktor Wall. Dichter, der am 11. September 60 Jahre Stillen im Lande. auf einer Tenne unter Spreu liegt. neun Ja 8 im n chen Philologie auf der Wiener Univerſität in dem Bibliothekdienſt im Miniſterium alt wurde, zählt In deren innerſtem Weſen liegt es, daß aen ſonlichteitswert nicht nach dem trügeriſchen Maßſtab des Erfolges abzuſchäzen iſt, den der Tageslärm verleiht, der und dem ſie abhold ſind, ſondern daß er dem Weizenkorn wurde 1861 zu Welz in Oberöſterreich geboren. Im hren verlor der unglückliche Knabe auf er⸗ 0 beide Eltern: die— 2 ſe wahnſinnig und der Vater zwe onate 8 Er wurde Gymnaſiaſt nau und wandte ſich nach der Reiſeprüfung der zu. Seit 1909 des Innern als Dieſer ſtaatliche mehr die Marke des ſittlichen Grundlage; die ſittlichen Normen und Kräfte aber wur⸗ zeln am tiefſten im Chriſtentum. Dieſe Beziehungen ſind nun grundſätzlich zerſchnitten. Die Religionsloſigkeit des Staates hat ſich freilich noch nicht ausgewirkt, dank dem Erbe der Vergangen⸗ heit und chriſtlichen Perſönlichteiten, die im Staatsleben mit⸗ arbeiten; aber die chriſtlichen Imponderabilien des Volkslebens, Scham⸗ und Pflichtgefühl, Ehrfurcht vor dem Heiligen ſind bedroht, nicht weniger auch die chriſtliche Schule, ja die Autorität des gegenwärtigen Staates ſelbſt, weil er über ſich keine Autorität kennt. Hiedurch erwächſt⸗der Kirche eine neue große Aufgabe. Sie hat zwar nicht in den parteipolitiſchen Kampf einzutreten, wohl aber das Volk über die drohenden Gefahren aufzuklären und durch ihre Glieder aus den verſchiedenſten Par⸗ teien zu kämpfen für das chriſtliche Geiſteserbe und chriſtliche Volkseinrichtungen, wie die chriſtliche Ehe und Schule. Sie muß kräftiger als bisher ins öffentliche Leben ein⸗ greifen. Von mutigen Männern und Frauen gegründet müſſen evangeliſche Eltern⸗, Gemeinde⸗ und Volksbünde überall gegen anti⸗ chriſtliches Weſen und für chriſtliche Durchdringung des Volkslebens ſich einſetzen, in freiem Zuſammenarbeiten mit der verfaßten Kirche. Ein ſolcher evang. Volksbund hat in Württemberg vielverſprechend zu wirken begonnen. Endlich da der religionsloſe Staat nur für das Mechaniſche und unmittelbar Nützliche im Kulturleben ſorgen kann, wird ſich die Kirche der Pflege unſerer aus ihrem Mutter⸗ boden erwachſenen höheren Geiſteskultur mehr als bisher au⸗ nehmen und dadurch ein inneres Band zwiſchen allen Volksſchichten weben müſſen. Es wird ſich dabei zeigen, daß die neuen von Gott 14 58 ufgaben auch den Zuſtrom neuer Gotteskräfte bringen werden. Der gedankenreiche Vortrag wurde mit ſtarkem Beifall auf⸗ genommen und löſte eine lebhafte Ausſprache aus. Die im parla⸗ mentariſchen Leben ſtehenden Mitglieder des Kirchentages, D. Everling, geſchäftsführender Vorſitzender des Ev. undes, D. Mumm, Vorſitzender der kirchlich⸗ſozialen Konferenz, Univer⸗ ſitätsprofeſſor D. Rade, hoben ohne Unterſchied ihrer kirchlichen Richtung hervor, daß bezüglich der Religionsloſigkeit des heutigen Staates vieles noch im Fluß ſei und wieſen auf die der eligion Freiheit gewährenden Beſtimmungen der neuen Reichsverfaſſung hin. Prälat D. Schoell⸗Stuttgart forderte evangeliſche Volks⸗ bünde für alle Kirchen als umfaſſende Organiſation tätiger Chriſten aus allen Ständen und betonte, daß nicht der neue Staat, ſondern die Kirche durch ihre Geſinnung bildende Arbeit dem Volk die Rettung bringen könne. Für die epangeliſchen Volksbünde ſprachen ferner Profeſſor D. Titius⸗Göttingen und Mittelſchullehrer Zander aus der Altmark. Paſtor D. Philipps begrüßte die neue Freiheit der Kirchen als Geſchenk Gottes, das nun freilich zur Hineinarbeitung des Evangeliums in alle Volksſchichten nach⸗ drücklich benützt werden müſſe. Wie er, ſo trat auch Arbeiter⸗ ſekretär Tiſchendorfer für mehr Fühlung der Kirche mit dem Volk und beſonders für e Gleichberechtigung des kleinen Mannes mit anderen Klaſſen ein. Oberlehrerin Fräulein Klie⸗ foth forderte Beachtung der modernen Jugendbewegung. Es gelangte ſodann noch der Geſchäftsbericht des Deutſchen Evangeliſchen Kirchenausſchuſſes zur Verhandlung. Univerſitäts⸗ profeſſor D. Mirbt wies hiebei auf die ſteigende Bedeutung der Auswandererfrage hin. Oberkonſiſtorialrat Kapler⸗Berlin teilte mit, daß der Kirchenausſchuß für die hungernden Wolgadeutſchen in Sowjetrußland vorläufig einen Beitrag von 10 000 Mark bewilligt habe und eine allgemeine Kirchenkollekte einleiten werde, ſobald Garantien für ſachgemäße Verteilung des Geldes erreicht ſeien. Endlich wurde vom Deutſchen Kirchentag gedankt den Parlamen⸗ tariern, die ſeine Zwecke förderten, und dem Univerſitätsprofeſſor D. Schian für ſein hochbedeutſames Werk über die Arbeit der Kirche im Krieg. Der deulſche Juriſtenlag. Das 50jährige Beſtehen des Anwaltsvereins. WB. Bamberg, 12. Sept. Dder Deutſche Anwalts⸗ verein hielt heute anläßlich des 50jährigen Gedenktages ſeiner Gründung, die am 28. Auguſt 1871 erfolgte, eine Erinnerungs⸗ feier, verbunden mit der Enthüllung einer Gedenktafel, ab. Rechtsanwälte aus allen deutſchen Gauen nahmen an der Feier teil. Nach längeren Ausführungen des Vorſtandes des Vereins, Juſtizrat Kurlbaum⸗Leipz'g, über die Zukunft und Ziele des Deut⸗ ſchen Anwaltsvereins begrüßte Staatsrat Dr. Neger⸗München die Verſammelten namens des bayriſchen Juſtizminiſteriums. In einer längeren Rede würdigte dann der Reichsjuſtizminiſter Schiffer die Verdienſte des Deutſchen Anwaltsvereins und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es auch weiterhin gelingen werde, durch tätige Mit⸗ wirkung der Anwaltſchaft und ehrliches Hand in Handgehen mit dem Richterberufe die deutſche Geſetzgebung hochzuhalten. N Die erſte öffenkliche Sitzung. WB Bamberg, 12. Sept. In der erſten öffentlichen Sitzung des deutſchen Juriſtentages wurde Prof. Dr. Kahl⸗Berlin zum Vorſitzenden gewählt. Er hielt hierauf eine Begrüßungsan⸗ ſprache, namens der bayeriſchen Regierung begrüßte Staatsſekre⸗ tär Dr. Mayer den Juriſtentag. Hiernach ergriff Reichsjuſtiz⸗ miniſter Schiffer das Wort und führte u. a. aus, daß der Rich⸗ ter zwar Diener des Geſetzes ſei, aber nicht ſein Sklave. Die höchſte Geſetzgebung ſei die Verfaſſung; aber dem Rechtsſatz gegenüber werde immer auch ein ſelbſtändiges Rechtsempfinden wirkſam bleiben. Die Handlung des Begnadigungsrechtes dürfe nicht nur vom menſchlichen Standpunkt aus erfolgen, ſondern müſſe auch mit Rückſichtnahme auf die Autorität des St Wirkungskreis hat ſeinem Leben gewiß noch neh ſtillen Beſcheidens und des Verzichts auf ſinn⸗ fällige Erfolge aufgedrückt, als dies ohnehin ſchon in ſeinen ſonſtigen Lebensſchickſalen vorgezeichnet liegt. Das wahrhaft tragiſche Verrinnen der beſten Kräfte im Werk⸗ tagsfrohn muß ſich gegenwärtig halten, wer Suſans dichteriſchen Schaffen die richtige Würdigung angedeihen laſſen will. Man täte ihm bitteres Unrecht, wollte es man nach dem äußeren Umfang werten. Ganze drei Veröffentlichungen— das iſt alles. Doch auch hier gilt das Wort: non multa, ſed multum! Suſan begann 1891 als Lyriker mit den bemerkenswert reifen und formgewandten Verſen:„Friede ſei mit euch!“ und zögerte dann außerordentlich lange, nämlich bis 1905, ſeine lyriſche Ernte(und auch ſie nur in Auswahl) in dem Gedichtband:„Mit bunten Schwingen“(Verlag Georg Müller in München) einzufahren. Dieſem folgten leider ſeither nur die Erzäh ungen:„Roſen am Fenſter“(Berlin 1908; F. Fontane u. Co.) nach. Was Suſans Lyrik betrifft, ſo iſt an ihr inhaltlich geſunde Friſche, männlicher Gehalt, erquickende Lebensreife und, der äußern Form nach, ſüße Anmut wie gewinnende Leichtigkeit des Versbaus zu rühmen. Ihre wohllautende Sangbarkeit hat ſo manchen Ver⸗ toner zu muſikaliſcher Verarbeitung angeregt. Dagegen iſt Sufans Lyrik völlig frei von aller Selbſtquälerei, den falſchen Tönen unauf⸗ richtigen Weltſchmerzes, der eiteln Beleuchtung des eigenen Ichs, kurz von allen den Mätzchen der Verfallskunſt, die durch blendende, aber wertloſe Artiſtenkniffe, durch ſelbſtgefälliges Zerfließen in weiche, nichtsſagende Stimmungen, wie durch alle die übeln Kenn⸗ zeichen fehlender dichteriſcher Sendung die ſogenannte„Jungwiener Literatur“ im Auskand ſo ſehr in Verruf brachte. Außerdem iſt Suſan als Lyriker ein meiſterlicher Schilderer von Naturſtimmungen, die er oft zu Seelenſpiegelungen erweitert. Als Erzähler nimmt Suſan den Faden dort auf, wo ihn etwa Ferdinand von Saar, der„letzte Wiener Spaziergänger“, fallen ließ. Suſan zeigt ſich da als der Dichter der alten Gaſſen, der ſtillen Plätze, der ſchweigſamen Ecken und der ſtillen Stuben, deren Großväterpoeſte noch nicht vom Weltſtadtgedröhn verſchlungen iſt. So haben auch ſeine Menſchen etwas Altöſterreichiſches, Ver⸗ träumtes, Lebensabgewandtes an ſich, das einen verſunkenen Klang und einen ſeltſamen Schimmer um ſie erſtehen läßt. Daß der Dichter Suſac leider ſeit ſangem für die Außenwelt verſtummte, verſchulden nebſt ſeiner ſtarken amtlichen Inanſpruch⸗ nahme und ſeinem inneren Beſcheiden zum größten Teil unſere Verlagsverhältniſſe, die mehr denn je vorwiegend nur auf die Förderung der marktgängigen Dutzendware bedacht ſind. Dieſes Gedenkblatt wäre unvollſtändig, wenn es zum Abſchluß nicht auch des Kritikers Suſan Erwähnung täte. Zu fener aates gehandhabt werden. Den Erſatz des rechtsgelehrten Richters durch Laienr ich⸗ ter verwarf der Redner; hielt jedoch ein Zuſammenwirken von Richtern und Laien für ein Gebot der Stunde. Schiffer ſchloß ſeine Rede, nachdem er dargelegt hatte, daß die wirtſchaftliche Lage des Richterſtandes mit Rückſicht auf die Freiheit des Geiſtes und der ſozialen Achtung nicht vergeſſen werden dürfe. Unſer ganzes Rechts⸗ bewußtſein bedürfe zu ſeiner Geſundung und Weiterentwicklung des feſten Zuſammenhanges, der Liebe zum Volke und der Rückſicht auf das Weſen der Autorität des Staates. wirtſchaftliche Fragen. Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden. Die Arbeitsmarktlage kennzeichnet ſich dadurch, daß ſowohl die Zahl der unterſtützten als auch die der unterſtütz⸗ ten Kurzarbeiter weiterhin geſunken iſt. Erſtere belief ſich am Ende der Berichtswoche auf 2359 gegenüber 2406 von der Vor⸗ woche, letztere auf 596(744). Mit Notſtandsarbeiten ſind gegenwärtig 2559 Arbeiter beſchäftigt. Der landwirtſchaft⸗ liche Arbeitsmgxkt E wie ſchon in den Vorwochen, ruhiger gewor⸗ den. In der chemiſchen Induſtrie beſtand im Unterlande teil⸗ weiſe erhöhte Nachfrage nach Arbeiterinnen, die jedoch mit den am Platze vorhandenen Arbeitſuchenden befriedigt werden konnte. In der Induſtrie der Steine wurden(Sandſtein⸗ und insbeſon⸗ dere Granit)⸗Hauer geſucht, auch Ziegler wurden da und dort noch trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit verlangt. Die Arbeitsmöglich⸗ keiten in Metall⸗ und Maſchineninduſtrie haben ſich wie⸗ derum um ein Geringes vermehrt, insbeſondere wurden Kupfer⸗ ſchmiede angefordert. die Pforzheimer Edelmetallindu⸗ ſtrie erfuhr weiterhin eine ſchwache Belebung, zurzeit arbeiten in 37 Betrieben noch 600 Arbeiter und Arbeiterinnen gegenüber 900 von der Vorwocht auf Kurzarbeit. Die Teßgtilinduſtrie benötigte in Lörrach und Säckingen Weber und Weberinnen. Beſonders am letzteren Ort iſt der Bedarf erheblich: das Städt. Arbeitsamt Säckin⸗ gen hat 60 Seidenſtoffweber bezw.⸗Weberinnen, ferner 10—15 Sei⸗ denbandweber bezw. ⸗Weberinnen, mehrere Zettlerinnen, Andre⸗ herinnen, Einzieherinnen und Winderinnen angefordert. In der Lederinduſtrie zeigte ſich von örtlichen Beſſerungen abgeſehen, keine nennenswerte Veränderung. Der beginnende Herbſt hat im Holzgewerbe zu geſteigerter Nachfrage nach Küfern geführt, wie auch ſonſt im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe tüchtige Kräfte(Mö⸗ belſchreiner insbeſondere in Freibung und Karlsruhe) geſucht ſind. Im Nahrungsmittelgewerbe iſt zwar die Arbeitsloſigkeit der Bäcker und Metzger immer noch ſehr groß, doch zeigten ſich we⸗ nigſtens vereinzelt Spuren einer geringen Beſſerung. Auch der Be⸗ darf an Arbeitskräften im Schuhmachergewerbe hat da und dort ſchwach angezogen, während nach Schneidern ſchon länger ziem⸗ lich lebhafte Nachfrage beſteht. Im Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaftsgewerbe macht ſich bereits der Saiſonſchluß bemerkbar, doch iſt weibliches Küchenperſonal immer noch ſehr geſucht. Neu⸗ einſtellungen erfolgten bei 3 Betrieben, die insgeſamt 49 Mann aufnahmen. Städtiſche Nachrichten. * Apokhekenverleihung. Dem Apotheker Oskar Baader von Karlsruhe wurde die perſönliche Berechtigung zum Betrieb der Sonnenapotheke in Mannheim verliehen. Nach der neuen Jernſprechordnung endet zwar die Gültig⸗ keit der für einen Tag eingegangenen, noch nicht erledigten Ge⸗ ſprächsanmeldungen mik Schluß des Tagesdienſtes oder mit Ablauf des Tages. Bei Fernſprech⸗Vermittlungsſtellen, die künftig ununter⸗ brochenen Dienſt abhalten, alſo in allen Fernſprechnetzen mit mehr als 1000 Hauptanſchlüſſen, erſtreckt ſich die Gültigkeit der von 10 bis 12 Uhr nachts eingehenden Geſprächsanmeldungen jedoch künftig auch noch auf den folgenden Tag. Die Gültigkeit einer Ge⸗ ſprächsanmeldung erliſcht, wenn nach Vereitſtellung der verlangten Verbindung der Anrufende und der Gerufene oder einer von ihnen zur Führung des Geſprächs nicht bereit ſind. Bei der Anmeldung von Geſprächen kann angegeben werden, daß ihre Gültigkeit zu einem beſtimmten Zeitpunkt vorzeitig erlöſchen ſoll. Außerdem kann der Teilnehmer die Streichung einer Geſprächsanmeldung ver⸗ langen, wenn ſie innerhalb eines beſtimmten, in die Gültigkeits⸗ dauer fallenden Zeitraumes zur Ausführung an der Reihe wäre. Dagegen kann er nicht verlangen, daß Geſprächsanmeldungen wäh⸗ rend beſtimmter Zeiträume zurückgeſtellt werden. Wird eine Ge⸗ ſprächsanmeldung auf nachträgliches Verlangen geſtrichen oder nachträglich befriſtet, oder wird eine Befriſtung geändert oder auf⸗ gehoben, ſo iſt hierfür eine Gebühr von 75 Pfg. zu entrichten, im übrigen iſt die Befriſtung gebührenfrei. Schwerkriegsbeſchädigte für den maſchinentechniſchen Dienſt der Eiſenbahn geſucht.(..Bl. 49, S. 411.) Nach Mitteilung des Eiſenbahn⸗Jentralamts in Berlin liegt bei der Eiſenbahnver⸗ waltung Bedarf an Bewerbern für die Laufbahn der maſchinen⸗ techniſchen Eiſenbahnſekretäre vor. Für dieſen Dienſtzweig können nach neuerdings ergangener Beſtimmung unter der Vorausſetzung, SGarin-enter, Arztliep srngfohlen bei keineswegs ausgeſtorbenen Dichterwort gemünzt iſt: Rezenſentl“, mit einem welch ſorgſames Sichverſenken, welch parteiloſes empfinden, welch neidloſes Anerkennen anderer Brüder in Apoll (bekanntlich eine der ſeltenſten Tugenden unter ihnenl) und welche 5 des dichteriſchen Nacherlebens den Kritiker Suſan aus⸗ zuzeichnen. So iſt es denn ein echt„öſterreichiſches“ Schickſal, das Kamillo Valerian Suſan als ein Weiſer trägt. Seine vielfältige Begabung liegt broch, gleichwie die ſo mancher anderer ungenützt bleibt. Armes reiches Oeſterreich! L Die größere Trauer. Von Karl Birner. Im geſegneten Alter von 79 Jahren ſtarb die Witwe Fußer im Haufe ihrer Tochter Amelie, bei der ſie lange Jahre gelebt hatte. Frau Amelie war ebenfalls Witwe. Sie hatte eine kleine Tochter Lina, einen Verkaufsladen für Obſt und Gemüſe, eine Verkäuferin, ein Dienſtmädchen und einen Hund. Als die Witwe Fußer— Mutter, Großmutter und alle übrigen Verwandtſchaftsgrade— geſtorben war, gab es viele Arbeit. Dar⸗ über wurde die Trauer vergeſſen. Denn man hatte bei der Sorge ums tägliche Brot keine Freizeit zur Trauer. Nur Lina, das Enkel⸗ chen, weinte um die Großmutter. Denn Lina hatte Zeit zur Trauer. Und die Großmutter war auch immer lieb zu ihr geweſen. So ſind alle Großmütter... Erſt bei der Beerdigung hatten auch Frau Amelie, die Verkäuferin, das Dienſtmädchen und einige andere Verwandte Zeit für ein paar Tränen. Dann gingen alle wieder ihrer Arbeit nach. Und die Wohnung war um ein Zimmer größer geworden.— Zu den Hinterbliebenen— auch der Hund„Warz“. Er (er war ein er) war nichts beſonderes, weder in der Raſſe noch ſonſtwie. Er war eben ein Hund, wie die meiſten Hunde ſind: er hörte auf's Wort, wenn keine ſie in der Nähe war. Dieſer Hund wurde bald nach dem Tode der Großmutter vor dem Hauſe ſeiner Herrſchaft zu Tode gefahren. Als der Hundekadaver im Hofe lag, da kam ſeine Herrin, die Verkäuferin, das Dienſtmädchen, Freunde und Bekannte. Und alle betrauerten den Hund. Frau Amelie die Verkäuferin und das Dienſtmädchen heulten und mußten oft die Naſe ſchneutzen. Die Nachbarn lobten die Vorzüge, die der Hund bei Lebzeiten hatle. Und ſie tröſteten Frau Amelie, die Verkäuferin und das Dienſt⸗ Menſchengattung, auf die das klaſſiſche „Schlagt ihn tot, den Hund, er iſt ein bildet Suſan den genauen Gegenpol. Dies ſagt wohl Satze mehr als viele Worte auszudrücken vermöchten, Gerechtigkeits⸗ 4. Seite. Nr. 425. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitlag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 14 September 1921. daß die übrigen Annahmebedingungen erfüllt werden, auch Schwer⸗ kriegsbeſchädigte, welche die körperliche Tauglichkeit für den Be⸗ triebsdienſt nicht beſitzen, aufgezeichnet und eingeſtellt werden. Haupterforderniſſe ſind für dieſe Dienſtanfänger das Zeugnis über die Verſetzung nach Oberſekunda einer höheren Lehranſtalt, da⸗ Reifezeugnis einer anerkannten höheren Maſchinenbauſchule ſowie der Nachweis einer mindeſtens zibeijährigen praktiſchen Tätigkeit im einem Maſchinenbauhandwerk oder in einer Eiſenbahn⸗Haupt⸗ werkſtätte. Bewerbungsgeſuche ſind an das Eiſenbahn⸗Zentralamt, Berlin SW. 11, zu richten. Modeſchau bei Fiſcher⸗Riegei. Die ſüdweſtdeutſche Handels⸗ und Induſtriemetropole ſteht im Zeichen der Modeſchauen. Hierin iſt unſere Stadt zweifellos für einen großen Bezirk, der ganz Unterbaden, die Pfalz und Südheſſen umfaßt, tonangebend. Man wird ſich erinnern, daß die erſte Mode⸗ ſchau in Mannheim vor mehr als ehn Jahren, im Frühjahr 1909, von der Fa. Fiſcher⸗Riegel in E 1(Breiteſtraße⸗Planken) mit großem Erfolge veranſtaltet wurde. Was damals augenfällig in Er⸗ ſcheinung trat! künſtleriſcher Geſchmack in Verbindung mit durch langjährige Erfahrung geläuterten und verfeinerten praktiſchen Sinn, das gibt auch der herbſtlichen Schau des Jahres 1921, die am geſtri⸗ f̃ gen Vormittag unter großem Andrang begann, heute fortgeſetzt wurde und morgen in einem vornehmlich für die auswärtige Kund⸗ ſchaft beſtimmten Vormittage ausklingt, das charakteriſtiſche Gepräge. Die Leitung der Firma beſitzt den Ehrgeiz, in der Damenkonfektions⸗ branche in Südweſtdeutſchland tonangebend zu bleiben. Wer der geſtrigen Veranſtaltung beigewohnt hat, der wird beſtätigen müſſen, daß dieſem Bemühen ein voller Erfolg beſchieden iſt. Dieſe Schau iſt das denkbar vollkommenſte, weil nicht nur jede Geſchmacksrichtung ihre Befriebigung findet, ſondern weil— und das iſt das wichti⸗ gere—, auch die geringer bemittelte Frau in der Lage iſt, ſich ge⸗ ſchmackvoll, gediegen und dabei elegant zu kleiden. Es ſpricht für die große Leiſtungsfähigkeit der Firma, daß es möglich war, jedem Klei⸗ dungsſtück, das vorgeführt wird, eine perſönliche Note zu geben, ein Vorzug, der für manche Frau von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, weil ſie durch ihr Aeußeres betonen will, daß ſie als Individualität gewertet ſein möchte. Dieſe vielſeitige Leiſtungsfähigkeit bei verhält⸗ nismäßig billigen Preiſen war der FJa. Fiſcher⸗Riegel nur dadurch möglich, daß ſie in großem Umfange ihre Einkäufe bereits zu einer Zeit tätigte, da die neue Teuerungswelle für alle Stoffe noch nicht in Erſcheinung getreten war. Sämtliche Stücke, die vorgeführt werden, ſind mit Ausnahme der blendenden Schöpfungen der Wiener Werk⸗ ſtätten dem reichen Lagerbeſtand und Wareneingang entnommen. Was die Tagespreſſe und die Fachzeitſchriften ſeit Monaten in Wort und Bild über die Mode des Herbſtes und Winters 1921/2 verraten haben, hier wird es lebensvolle Wirklichkeit. Zwei Stock⸗ werke waren geſtern mit einer erwartungsvollen Menge gefüllt, überfüllt. Die Frauenwelt in denjenigen Altersklaſſen, die für die Mode in Betracht kommen, bildete ſelbſtverſtändlich das Gros. Außer den Preſſevertretern entdeckten wir im oberen Raume, wo ein kleines Orcheſter für die mit entzückender Grazie heran⸗ und vorbeiſchweben⸗ den Mannequins den Rhythmus angab, nur zwei Herren, die es ge⸗ wagt hatten, in dieſes weibliche Heiligtum einzudringen. Es iſt nicht der Zweck dieſer Zeilen, ſich eingehend über die Beſonderheiten der neuen Mode zu verbreiten. Am auffallendſten iſt das Verſchwinden aller grellen und bizarren Farbenzuſammenſtellungen. Bei aller Buntheit iſt die Einfachheit in der Farbenſtimmung bemerkenswert. Am lebhafteſten iſt noch die Tönung der Jungmädchenkleider für Ge⸗ ſellſchaften und Tanzſtunden. Der Modeſchöpfer hat ſich hier ganz richtig geſagt, daß die blühende Jugend den entſprechenden leuchten⸗ den Rahmen erhalten muß. Senſationell wirken die Gedichte der Wiener Werkſtätten, jſener Vereinigung deutſch⸗öſterreichiſcher Künſt⸗ ler, die ſich auf dem Gebiet kunſtgewerblicher Erzeugniſſe Weltruf er⸗ worben hat. Es ſind durchweg Geſellſchaftskleider, die die Wiener geſchickt haben und die durch eine Dame mit ſo wundervollem Wuchs vorgeführt werden, daß ſie in unnachahmlicher Weiſe zur Geltung gelangen. Beſchreiben läßt ſich ſo etwas nicht. Es deneide wenn wir feſtſtellen, daß auch das künſtleriſch empfindende Auge des Mannes in höchſtem Maße gefeſſelt wird. In Koſtümen und Mänteln, zu denen meiſtens die dazu paſſenden überaus chicen und aparten Hüte von der bekannten Firma Tauber, D1, zur Verfügung geſtellt wurden, beherrſcht Velour de laine das Feld und zwar einfarbig, in beige, taupe, ſowie in grünlichen und bläulichen Tönen. Der Pelz⸗ beſatz nimmt ſich im allgemeinen ſehr geſchmackvoll aus. Ein Wieder⸗ ſehen kann mit Grimmer gefeiert werden. Wir haben in der Jugend ja ſelbſt Grimmermützen getragen. Man entdeckt überhaupt manche Anklänge an die Kinder⸗, ſogar an die Großmutterzeit. Vornehme Gediegenheit gibt bei der Vorführung den Ton an, ſelbſt bei den Ge⸗ ſellſchaftskleidern, die nur für den Innenraum beſtimmt ſind. Wenn die Mode hier manchmal Seitenſprünge in der Wahl der Farbe und des„Stiles“ macht, ſo muß man ſich ſagen: die Wirkung des Koſtüms wird lediglich durch die Trägerin beſtimmt. Wir wollen nur auf die Sportkoſtüme mit Bridges hinweiſen, die der vorführen⸗ den jungen Dame ganz reizend zu Geſicht ſtanden. Man muß aber auch, wie es hier der Fall iſt, radelloſe Beinchen haben. Es wird in beſonderem Maße intereſſieren, daß 109 für die Vor⸗ führungen di⸗ Damen Lore Buſch, Minnie Leopold und Gretel Mohr von Nationaltheater, dem die Fa. Fiſcher⸗Riegel ſämtliche moderne Damenkleidung liefert, zur Verfügung geſtellt haben. Am morgigen Schluß der Modeſchau erfolgt eine kinematographiſche Auf⸗ nahme, ſodaß diejenigen Damen, welche vom Beſuche abgehalten wuürden, die Erzeugniſſe der Fa. Fiſcher⸗Riegel im Kino ſehen kön⸗ nen. Wir möchten dieſe Zeilen nicht ſchließen, ohne der Firma und ihrem zielbewußten, tatkräftigen Leiter, Herrn Wolff, mit ſeinen bewährten Mitarbeitern unſere wärmſte Anerkennung ausgeſprochen zu haben; ſie zeigen ſich wieder ganz auf der Höhe der ch. veranſtaltungen. 2Theaternachricht. Unter Mitwirkung der Damen Wagner, Cronegk ſowie der Herren Färbach, Bahling, Frank und Burgwinkel geht am Freitag, den 16. September„Lohengrin“ in Szene. Muſikaliſche Leitung: Kapellmeiſter Felix Lederer.— Die Bühnen⸗ bilder zu der Komödie„Bürger Schippel“ von Carl Stein⸗ heim, die unter der Regie von Heinz W. Voigt im Nationaltheater vorbereitet wird, werden nach Entwürfen von Heinz Grete ausge⸗ ührt.— Die auf heute Abend im Nibelungenſaal angeſetzte Volks⸗ vorſtellung Glucks„Iphigenie auf Tauris“ muß, da die Er⸗ krankung Gunnar Graaruds wider Erwarten noch andauert, auf Mittwoch, den 21 September verſchoben werden. Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein Mannheim E. B. Auf die heute abend in der Liedertafel ſtattfindende allgemeine Haus⸗ beſitzerverſammlung ſei auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht. Wegen der Tagesordnung verweiſen wir auf die Montag⸗ mittagnummer. Der Verband der Mannheimer Gartenbauvereine, der nicht weniger als 6 Vereine mit über 2000 Mitgliedern in ſich ſchließt, hielt am vergangenen Freitag abend in dem Reſtaurant Germania (C 1, 10) eine Sitzung ab, in welcher für die am Sonntag, den 2. Oktober im Rodenſteiner(Q 2, 16) ſtattfindende Verſammlung ſämtlicher Kleingartenbeſizer Mannheim u. Umgebung die einzelnen Punkte der Tagesordnung und die Redner hierzu feſtgeſetzt wurden. Als wichtigſte Redner ſind zu erwähnen: 1. Herr Rektor Förſter⸗ Frankfurt a.., Vorſtand des Südweſtdeutſchen Verbands, über „Staatliche und gemeindliche Fürſorge für Kleingärten.“— 2. Herr Hofgartendirektor a. D Geaebener, Vorſitzender des Landes⸗ verbandes der Bad. Gartenbauvereine, über„Stellungnahme des Landesverbandes zur Kleingartenbaufrage“ und 3. Herr Oberlehrer Lauppe, Mannheim, Vorſitzender des Ortsverbandes der Klein⸗ gartenbauvereine, über„Lokale Fragen“. Unter letzteren ſind als Wichtigſte zu nennen: Beſſeres Zuſammenarbeiten von Stadt und Verband, Errichtung eines Kleingarten⸗Amts, Erweiterung der Klein⸗ garten⸗Kommiſſion, Feſtſetzung der Pachtpreiſe und ⸗Zeiten, Waſſer⸗ verſorgung, Einrichtung einer Zwangsorganiſation, Zuſammenlegung von Kleingartengelände u. Uebernahme der Verwaltungskoſten durch die Stadt uſw. Ferner wurden noch verſchiedene Punkte für die nächſter Tage ſtattfindende Kleingartenkommiſſions⸗Sitzung beraten und Stellung zu den einzelnen Punkten genommen. Die Kleingarten⸗ bewegung Mannheims ſchreitet vorwärts. Seitens des Verbandes wird eine rege Tätigkeit entfaltet zum Nutzen der Allgemeinheit. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Sept. E Vorstellung 1 Vorstellung 2 14..3C Der Schwarzkünstler 7½ 15. D. 4D Jeppe vom Berge 7½ 16. E. I. A. Lohengrin 6 17. S. 4A Luise Millerin 7 Martha 6 18. 8..l. Vormittags-Aufführung: Pfälzer Morgen 11 41C Der Freischütz 6½ Der ferr Verteidiger 8 Aus dem Lande. 8* Heidelberg, 13. Septbr. Die Polizei übt hier ſeit einigen Monaten eine ſcharfe Kontrolle über die Geſchwindigkeit der Kraftwagen aus, nachdem zu Beginn des Sommers viele Klagen über die Staubaufwirbelung bdurch die Kraftwagen laut ge⸗ worden waren. Bisher ſind in dieſem Sommer rund 1500 Kraft⸗ wagenführer wegen zu ſchnellen Fahrens in Heidelberg zur Anzeige gekommen, und die Summe der durch Strafzettel verfügten Ord⸗ nungsſtrafen beläuft ſich auf insgeſamt über 225 000 Mark.— Bei der Heidelberger Gelatinefabrik Stoeß& Cie. in Ziegelhauſen ſind am Dienstag die Arbeiter in den Ausſtand getreten, da die Firma die Forderung auf Entlohnung nach einer höheren Orts⸗ klaſſe abgelehnt hatte. Wie die Firma mitteilt, wäre ſie dazu nicht berechtigt geweſen, da die Einteilung der Ortsklaſſen bezirksweiſe er⸗ folgte und ſie ebenſo wie die Arbeiter daran gebunden iſt. Nur der Bezirk der chemiſchen Induſtrie könne eine Aenderung vornehmen. n Auch der kleinen Lina tat der Hund leid, denn ſie hatte oft mit — 8 geſpielt. Doch ſagte ſie in das Geheul und in die Tröſtungen inein: „Aber Mutter, es war doch bloß ein Hund.“ „Halt's Maul, das verſtehſt Du nicht!“ wurde ſie angeherrſcht. Den ganzen Tag erzählte man im n von dem Hunde: „Haben Sie ſchon gehört?„Wiſſen Sie ſchon?„Der Amelie ihr 4—5 Hund iſt tot!“„Ach!“„Wollen Sie ihn noch mal ſehen?“ „Der elende Kutſcher, der Saukerl!“ Und ſo weiter. Und noch einige Wochen ſpäter konnte man im Laden öfter vom„Watz“ 7 5 hören. Von der Großmutter ſprach man nie. Nur die kleine Lina hatte einen Seifenkarton voll Andenken. Und wenn ſie allein war, packte ſie ihn öfter aus. Kunſt und wiſpen. Hochſchule für Muſik. Zur Neugeſtaltung des Theorie⸗ unterrichts konnten wir in Nr. 421 unſeres Blattes von der Neu⸗ verpflichtung des Herrn Dr. Hermann Grabner Mitteilung machen. ie wir nun hören, beſteht aber zwiſchen der Hochſchule für Muſik und Herrn Kapellmeiſter Robert Hernried noch ein bindender Vertrag, von dem zurückzutreten Herr Hernried nicht ge⸗ willt iſt. Als neue Violinlehrerin für die Hochſchule für Muſik hat der Direktor der Anſtalt die Violinvirtuoſin und Muſikpädagogin Inka von Linprun gewonnen. Nicht nur als ausübende Künſtlerin 947 Fräulein von Linprun einen bedeutenden Ruf, ſondern auch als Pädagogin. Die Linprunſpiele, die Prof. Egidi, Berlin, als ein Kolumbusei auf muſikpädagogiſchem Gebiete anſieht, die nach Ueber⸗ zeugung Dr. Karl Storcks die wünſchenswerte Grundlage der muſi⸗ faliſchen Bildung bedeuten und die Max Battke als in ihrer Art einzig daſtehend bezeichnet, haben in Muſikerkreiſen ebenſo berech⸗ 985 Aufſehen erregt, wie ihre Broſchüre über„Die erſten Violin⸗ tunden“. 4e Henri Arnand⸗Jeier. Am 11. September fand in dem kleinen bbere Gebentſeter Dörflein Schönenberg bei Pforzheim eine—.— Gedenkfeier anläßlich der zweihundertſten Wiederkehr des Todestages jenes unerſchrockenen Walden erpfarrers Arnaud ſtatt, welcher nach rühmlichſtem Widerſtand mit ſeinen Getreuen aus den Alpentälern vertrieben wurde und in Württem⸗ berg, Baden⸗Durlach und Heſſen verſchiedene Niederlaſſungen 51 dete, in Baden: Palmbach, Untermutſchelbach, Welſch⸗ neureut. Ohne auf die Urſachen jener Religionskriege näher einzugehen, perdienen doch einige Vorgänge zu Nutz und Frommen des ganzen deutſchen Volkes der Vergeſſenheit entriſſen zu werden. Im Jahre 1655 zog ein Heer von 15 000 Piemonteſen in die Wal⸗ denſertäler und boten Frieden an, wenn die Soldaten Quartiere ge⸗ währt bekämen. Die vertrauensſeligen Leute gingen darauf ein und wurden dafür an jenen„piemonteſiſchen Oſtern“ über⸗ fallen, 4000 von ihnen ermordert. 2000 in die Wälder verſagt. Aber die dem Blutbad entronnenen verloren den Mut nicht und hielten in dem Dörflein Riva allen Anſtürmen der 20fach überlegenen Soldaten ſtand. Nach neuen Kämpfen 1686 gegen ein franzöſiſches Heer unter Melac und Cahnat, wobei 20 000 Waldenſer das Leben verloren, 14000 in die Gefängniſſe geworfen wurden, wan⸗ derten 4000 übriggebliebene nach Deutſchland, unter ihnen Pfarrer Arnaud. Bemerkenswert iſt, daß ihnen vorher Frieden angeboten war, wenn ſie die Waffen auslieferten. Wieder waren die Ver⸗ trauensſeligen hereingefallen. Doch Henri Arnaud gab die Sache und die Heimat noch nicht verloren. Mit 900 todbereiten Männern vollzog er 1689 jene glorreiche Rückkehr in die Heimattäler und verteidigte ſich gegen 22 000 Gegner ein halbes Jahr lang, bis ſeine 11 75 Schar auf 400 zuſammengeſchmolzen war. Mit bieſem kleinen Reſt entwich er an ſaſt unzugänglicher Stelle und erhielt bald da⸗ rauf Frieden angeboten. 1704 eilte er noch einmal dem Herzog von Sapoyen gegen Ludwig XIV. von Frankreich zu Hilfe, um die Rückkehr in die geliebten Täler dadurch 1 erlangen. Doch wurde er um ſeine Hoffnung betrogen und blieb nun in Deutſchland, wo er in Schönenberg bis 8. September 1721 lebte. Württemberg ver⸗ dank dem auf allen Gebieten wackeren Mann die Einführung der Kartoffeln, wie die Goldinduſtrie Pforzheims auf die vertriebenen franzöſiſchen Hugenotten und Waldenſer zurückgeht. G. K. Kleines Feullleton. 22„Das hat ſie ſchon!“ Ein großer Verlag— ſo berichtet das „Tagebuch“— veranſtaltete in einer großen Verliner Buchhandlung eine Ausſtellung ſeiner Bücher. In den hinteren Räumen 1 95 7 itig eine Modenſchau. Eine elegante junge Dame, die die Moden⸗ beſucht hat, rauſcht auf dem Rückweg durch die Ausſtellung. lötzlich ſagt ſie.„Herrgottl ich brauche ja noch ein Weihnachts⸗ geſchenk für meine Freundin!“—„Vielleicht irgendein ſchönes Buch?“ fragt jemand.„Nein, danke, das hat ſie ſchon!“ Die Entſtehung der Redensart„naſſauern“. Man ſchreibt uns: Soweit die deutſche Zunge klingt, iſt die Redensart„naſſauern“ gebräuchlich. Jedoch bezeugt der Urſprung des Wortes, daß die ehrenwerten Raſſauer mit dem reichlich ſchäbi⸗ gen Nebenſinn desſelben nichts zu tun haben. Des Rätſels Löſung lautet folgendermaßen: Im 18. Jahrhundert beſaßen die naſſaui⸗ ſchen Fürſtentümer keine eigene Unſvperſität. Die ſungen Naſſauer zegen deshalb häufig auf norddeutſche Hochſchulen und die alma mater Göttingen wurde beſonders bevorzugt. Hier waren ſtets zahlreiche naſſauiſche Landeskinder vertreten, unter denen ſich jedoch eine Anzahl befand, die von Haus aus mit geringen Glücksgütern geſegnet war. Deshalb richtete die 5 Regierung in väter⸗ licher Beſorgnis in Göttingen einen Freitiſch ein, der durch frei⸗ willige Gaben 2 eine kräftige Unterſtützung 8 Infolge⸗ deſſen konnte der Tiſch kräftige und ſogar reichhaltige Speiſen bie⸗ ten. Dies wurde natürlich unter den Kommilitonen der Georgia Auguſta alsbald bekannt und namentlich um die Monatswende, wenn die Mittel eines Muſenſohnes anfangen, bedenklich auf die Neige zu gehen(manchmal ſoll dies aber ſchon früher der Fall ſein) fanden ſich an dem Tiſch der Naſſauer auch fremde Studenten ein und langten kräftig zu. Denn koſtenlos wurde dort ein gutes Mit⸗ tageſſen geboten. Die Tiſchberechtigten und andere Studſengenoſſen belegten nun die ungebetenen Gäſte mit dem Spißnamen „Naſſauer“. Es währte nicht lange, und unſer Volk war mit der heutzutage eeeeeee Redensart„beglückt“.— Uebrigens r müßte es, richtig genommen, nicht„naſſauern“ heißen, ſondern„zu den Naſſauern“ gehen.“ D3. Heidelberg, 14. Septbr. Vorgeſtern nachmittag ließ ſic bei der Halteſtelle Leimen ein bisher unbekannt gebliebener im Alter von 20—25 Jahren vom Schnellzug überfahren. Der Kõ 5 per wurde in zwei Teile getrennt Eine bei ihm vorgefundene Viſtten, karte trug den Namen Margarete Bach, Wiesloch. Er trug kurz Hoſen mit Sportsſtrümpfen, gelbe Schuhe und gelbe Sportmütze. 6 Tul. Karlsruhe, 13. Sepf. Heute vormittag.15 Uhr warden wie die Preſſeabteilung des Miniſteriums mitteilt, auf der Statio Bruchſal infolge Entgleiſung einer Güterzugslokomotive 15—9 Gleiſe in der Richtung nach Graben⸗Neudorf geſperrt. 3 Urſache der Entgleiſung iſt noch nicht feſtgeſtelt. Der Perſonenzug verkehr wurde durch Umſteigen aufrecht erhalten. Schnellzüge wuür⸗ den, ſoweit erforderlich, umgeleitet, ebenſo Güterzüge. D3. Oetigheim, 13. Septbr Von einem ſchweren Brand⸗ unglück wurde laut„Raſt. Ztg.“ die Gemeinde Detigheſm heim⸗ geſücht. Zwei Wohnhäuſer nebſt Scheunen brannten nieder aus nd Unbekannter Entſtehungsurſache. Zwei Schweine verbrannten. 5 Feuerwehr gelang es, die Nachbargebäude zu retten. Die Häuſer n hörten den Herren Wendeling Weingärtner und dem Pholographe Eduard Diesler. in Tul. Pforzheim, 13. September. Das Familiendrama 25 Iſpringen hat nun doch noch ein drittes Menſchenleben gefordert. Die durch Beilſchläge auf den Kopf ſchwer verletzte 57 Luiſe Kraft iſt ihren Verletzungen erlegen. Die Ermordete hinterlü drei Kinder im Alter von 2, 4 und 7 Jahren Der Mörder, Eſſen ſchmied Grau, hatte den Weltkrieg mitgemacht und war nicht ſchlech beleumundet. Er hinterläßt eine Frau mit einem Kind. Aus der Pfalz. Oeudwigshafen, 13. Sept. Die„Rote Fahne“ brachte am letzten Samstag einen Artikel, in dem der Füe Ludwi 1 Sinb zum Vorwurfe gemacht wurde, daß ſie die Kommuni 60 ina Michel der Staatsanwaltſchaft Mannheim in die Hönde gt habe. Die Polizei Ludwigshafen gibt nun folgendes bekan nterm 2. September ſtellte der Oberſtaatsanwalt in Mannha⸗ an die hieſige Polizei den Antrag, die Lina Michel wegen Bel dens an einem Aufruhr in Mannheim feſtzunehmen—5 em Mannheimer Gerichte vorzuführen. Haftbefehl lag vor. Dee artigen Verfügungen muß jede Poltzeibehörde nach dem e über die Rechtshilfe nachkommen, ohne daß ſie die Rechtmäßig 2 einer ſolchen Verfügung nachzuprüfen berechtigt iſt, da die Veran wortung die erſuchende Behörde trägt. Der hieſige Amts 1 dem Lina Michel zunächſt vorgeführt worden war, lehnte ſeine 15 ſtändigkeit ausdrücklich mit der Begründung ab, daß ja die ſe. bringung vor das zuſtändige Gericht in Mannheim möglich Die Vorladung, zu der im Gebäude der Polizeihauptwache zue gebrachten Fahndungspolizei, die üblicherweiſe ſolche Aufträgs ge erledigen hat, erfolgte ausſchließlich, um der Betroffenen unul e, Ungelegenheiten zu 8 Eine Anordnung der Beſatzungee hörde, daß ohne ihre Erlaubnis wegen politiſcher Vergehen im die ſetzten Gebiete niemand verhaftet werden darf, beſteht nicht. in⸗ Polizei in Ludwigshafen war ſomit mit der Angelegenheit nur ſofern befaßt, als ſie eine Verfügung der Mannheimer Staclsaſſt waltſchaft pflichtgemäß erledigt hat. Der Anlaß der Verhaftung für ſie kein Grund, von ihrer Pflicht abzuweichen. Sportliche Rundſchau. Das Zweibrücker Jubiläums⸗Rennen. Am heutigen Mittwoch werden die Zweibrücker Jubilammeren durch eine Prüfungsveranſtaltung für die weſtpfalziſche Pferdadtner eingeleitet, die vormittags für pfälziſche Zuchtpferde in 10 ſtädt. Allee mit der Muſterung und Reihung der Tiere ihren Anfche kinmt. Am Donnerstag früh erfolgt die Preisverteilung an. Slaede den euredecen Pierde an aieſden Ser urd a eeg tunde. Nachmittags 2 Uhr nehmen die Rennen ihren Atee Auch hierbei haben die Landwirte das erſte Wort, ſie werden Eröffnungsrennen„Preis von der Pfalz“ beſtreiten. Außen⸗ dem ſind noch ſechs weitere Konkurrenzen, darunter fünf He A und Jockeyreiten mit rund 80 000 Mark Geld⸗ und mebegt Ehrenpreiſen. Ein Ausgleichrennen„Preis von der Haar luß⸗ in dem 12 Unterſchriften angenommen wurden, bildet den aden gußerdem finden am erſten Tag zwei Hindernisrennen über Hseßzt ſtatt. Dder Hauptrenntag,(Sonntag, 18. September), unſen acht Rennen, darunter die mit je 20000 Mark, Ehrenpr 2* und Erinnerungsgaben dotierten beiden Jubilüumsrennen, Ein landwirtſchaftliches Rennen um den Preis von der Sickinge höhe“ eröffnet bereiks um 17 Uhr das Programm, das auch deſſe ein Bauernrennen abgeſchloſſen wird. Die Summe der Geldunme und der Wert der Ehrenpreiſe überſteigt an dieſem Tage die 1 i⸗ von 120 000 Mark. U. a. wird um den„Preis von? brdem brücken“ und den von„Schwarzbach“ gekämpft, au 7 5 ſteht das„Elſterſtein⸗Hürdenrennen zur Entſcheidune Eine Reihe guter, auch in Mannheim erfolgreich gen ern Pferde werden an beiden Tagen ſtarten. Von den 30 Unterzeichn en⸗ der beiden Jubiläumsrennen am Sonntag, haben 22 angend reiſes 9 im Hürden⸗, 13 im Flachrennen; im Ausgleichsrennen des P tehen von der Haardt am Donnerstag ſind von 17 Unterſchriften 12 ſ· geblfeben. Die Summe der Nennungen erreicht nahezu 250. über An dieſem Tage gehen vormittags von Kaiſerslautern Biebermühle und von Pirmaſens einige Sonderzüge eim⸗ Zweiprücken ab, die von den anſchließenden Strecken btecheben bolanden, Ludwigshafen, Speyer, Neuſtadt uſw. Anſchluß.35⁵ Nückſahrt des Sonderzuges nach den Rennen erfolgt abende n Uhr. Für die Bequemlichkeit der auswärtigen Beſucher auplahe Rennplätz iſt durch Vergrößerung und Verbeſſerung einzelner utend Sorge getragen, ebenſo ſind die Eingänge und Kaſſen bede 5 vermehrt. RAudern. irekten herbſtAchter des Süddeutſchen Auderverbandes. Im d. kam Anſchluß an die Herbſtregatta des Frankfurter Regattavere Pereine das neugeſchaffene Achterrennen für die Frankfurte ulſchen des S..⸗V. um den von der Frankfurter Ortsgruppe des 115 zu Reichsausſchuſſes für Leibesübungen geſtifteten Wanderprkerſten Ausfahrt. Er ſtarteten Boruſſia, Undine und Amieitia. Beim wobei Start kollidierten kurz nach dem Ablaß Amicitia und Undine, mi⸗ Amicitia Ruderbruch bekam. Beim zweiten Start übernahn(öſicher citia die Führung, die ſie bei ſchärfſter Fahrt bis in⸗ 25 hielt und in 6·11,6 mit 1 Längen vor der infolge ſchlech gſeits in kommens zuerſt auf dem 3. Platz liegenden Undine, die Ziel 615,4 mit 1 Länge vor Boruſſia(:18,2) einkam, als Erſte paſſierte.— Lawntennis. 5 brunde sr. Meden-⸗Pokal. Nachdem zuerſt in der zweiten Vorſchnts⸗Klub in Wiesbaden der Leipziger Sport⸗Elub den Lawn⸗Ten wiſchen Wiesbaden beſiegt hatte, fand die Endrunde am Sonntag galls in den Leipzigern und dem Berliner.⸗Cl. Blau⸗Weiß gleichſegzunk⸗ Wiebaden ſtatt. Die Berliner ſiegten nur ganz knapp mit dankt ſei⸗ ten, 12:10 Sätzen und 116 zu 112 Spielen. Blau⸗Weiß verCrwarten nen Sieg dem ausgezeichneten Spiel Lüdtkes, der wider den Lipziger Schomburgk:2,:4 abfertigte. Schießzſport. Reiter⸗ „ Tontaubenſchiefen. der Daden gadene ontauben⸗ verein veranſtaltete in dieſen Tagen ſein großes den auf 15 ſchießen. Die Ergebniſſe lauten: Kartenſchießen: 30 Tau chmidt⸗Rot⸗ Mtr.: 1. Korthaus 27: 2. W. Bremme 3. von Gelde Mir.: 1. ſchld(Wanderpreis Sterhanipreie): 26 Tauben auf reis⸗Bon. Horſt Goeldel 25 2. Doetſch: 3. Lüttich. Rottweil⸗efdel!; bletten⸗Schlehen(10 Doubletten auf 14 Pitr): 1. Horſt Gden, Boden: 2, Rittmeiſter Bothe; 3. Schiwn.(Großer Preis von Bne. Nit⸗ 100 Tauhen, davon je 20 auf 12, 14, 10, 16 und 20 Moeldel, ö meiſter Boi ge 90, 2. Rudolf Sack: 3. Boetſchr 4 Forſt Ehren⸗ König, 6. Frhr. von Diergardt; 7. E. Bremme: 8. Jaon! enpreis de; preis für längſt. Freffer: C. Bremme z1 Treſfer(Ehr n gedlllß Stadt Baden, Ausgleich): 20 Tauben 16 Mtr.): 1. 4Ä+— 18 Her⸗ 187 2. Heyer, 3. Kotthaus. Faſanen⸗Schleßen: 10— rent 1i. Mittmeiſter Wolff 9: 2. Mitime 1 Mtr.): 1. 3. Stühmke.(Kurverwaltungspreis): 18 Tauben auf Winter 8: 2. Nagelſen; 3. Gebbert. Damenſchießen auf 12 Mtr.: 1. Frau Winter 5: 2. Frau C. Bremme. —— HAAS SSSN b. le e.———————2— ——— g ———— N 2 I⸗ N, N r Aer K 2 0 Mittwoch, den 14. September 1921. u bedarf nehmer A und., Rhein. elurans-Allien 180 ebeern Ne bez Mannheimer General · Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 425. Handelsbleii des NMannheimer General-Anzeiger rrrrrrrrc Ausländ. Sparkassenbücher und Kapitalflucht. 4 Ausländische Sparkassenbücher gelten nicht Wertpapiere im Sinne der Anordnung betreffend das Ver- fl Verpfändung auslän- Ascher Wertpapiere vom 23. März 1921(.-.-BI. S. 326). ihrer Versendung oder Ueberbringung nach dem Ausland Iderk es deshalb keiner Genehmigung der Stelle für aus- fündische Wertpapiere. Dagegen sind Sie, ebensdo wie die mlandischen Sparkassenbücher als Wertpapfere im znne des Gesetzes 98851 die Kapitalflucht vom 4. Dezember 1920(.-.-Bl. für 1921, S. 33) anzusehen und unterljegen bei ihrer Ausfuhr der Vorschrift der 88 1 und 2 es Qesetzes. 4 hot der Aüsfuhr, Veräußerung oder 2 1 Maßnahmen gegen die Devisenspekulation, Wie ver- Duletz Werden bis jetzt bestimmte Absichten nicht verfolgt. Dle Besprechungen, die zwischen Vertretern der Regierung und den maßgebenden Wirtschaftsorganisationen staftgefun- den haben, bewegten sich auf der Gfundlage, dan die Indu- die von ihren maßgebenden Organisationen die NN 10 0 auf sich nehmen wolle, einen bestimmten Devisen U n nrens festzusetzen gedenkt. Es wäre dabei nötig, zu ver- üten, daß diese Devisen am Markt wieder zurückgekauft Rerden. Ferner hat man eine Bedarfsnachweisung ur Devisenankäufe ins Auge gefaßt. 1„Börsenruhetage in Frankfurt. Die Frankfurter Börse eibt am Mitt Woch, den 14. und Freitag, den 16. Sep- ember geschlossen. Nur Devisennotierungen findèn ualt Die Abendbörse fällt bis einschlieſlich 30. Sep- mber aus. 8 Der nächste Börsentag in Berlin. Der Vorstand der erliner Börse beschloß, die nachste Börsenversammlung di am Donnerstag abzuhalten. An diesem Tag findet e einzige Börse in dieser Woche statt, während Freitag And Samstag wieder Börsenruhetage vorgesehen N Am Donnerstag, den 15. und Montag, den 19. beginnt die otierung der variablen Kurse um 11 Uhr, die der Einheits- Hase um 127/ Uhr. An diesen letzten beiden Tagen ist jeder andel in Wertpapieren von 10 bis 11 Uhr und an den börsen- dauen Tagen gänzlieh untersagt. Am Donnerstag, 5 15. und am Montag, den 19. beginnt die Devisen- otterung um 12 Uhr. * Ausfüllung der Ausfuhrerklärungen. Wie die Handels- dammer Mannheim mitteillt, mühten nach den bisher Selten- + Vorschriften die Ausfuhrerklärungen auch den Namen I d Wohnsitz des Empfängers enthalten. Auf Grund der aus künadelskreisen geäuflerten Wünsche hat der Herr Reiehs- ounzminister im Einvernehmen mit dem Herrn Reichs. dl mmissar für Aus- und Einfuhrbewilligung bestimmt, daß brese, Angapen Künftig nicht mehr Semacht zu werden launchen. Wonl aber ist nach wie vof das Bestimmungs- ud anzugeben. 5 4% Gründung einer Produktenbörse in Bamberg. Am Sams- ag Wurde 1 Bamberg eine Produktenbörse ge- Lründet. Umwandlungspläne der preufßischen Kohlenbergwerke. ene kinden zurzeit Beratungen ſbender slatt, der Eingabe der Arbeitnehmerorganisationen fisKalischen Die Arbeit- eine Umgeskfaltun der er eerwaftung erecht zu werden. Muster der Hiberniaverwaltung und die Einführung einer aufmännisch ine starke Zen- en Verwaltung, insbesondere eine starke 22 tralis ation der verschiedenen Bergwerksinspektionen zu Alber. Centralproduklionsverwaltuns unter Finzichung der Ak na ins Auge zu fassen, wobei man die Form der lengeselkschaft zugrunde legen will. el dün Kartoffelgroßmarkt in Berlin. Der Berliner Polizei- N zeident hat die Ausdehnung des seit Jahren bestehenden kindemarktes auf den Kartoffel-Großhandel genehmigt. Es tag et daher vom 16, September ab jeden Dienstag und Frei. im Ron 10%/ bis 117 Uhr in Verbindung mit dem Frühmarkt An dote des Börsengebäudes ein Kartöffel-Großmarkt statt. runem Kartoffel-Grohmarkt findet regelmäpitz eine Notite- untes der eroßhin dc aeee tür Kartoffeln schaß Wiattzichung des Großhandels und der Landwirt- statt. 90 lallenische Bestellungen in Deutschland. Die italienische Fiteruns hat an deutsche Fabriten groſſe Auftraße in lonie Abahnschienen und-Schwellen für die Ko- Erythraea vergeben. der merikanischer Kredit zur Finanzierung der Ausfuhr. Fenonmerlkanische Kongreß hat eine Gesetzesvorlage an- Aucter, wonach die War Finance Corporation ermächtigt För einen Kredit von einer Milliarde Dollar zür kügerung der amsfuhr von landwirtschaftilchen Er. sen bereitzustellen. (cdee Wohlmuth u, Co..-., Furtwangen. Das Unternehmen öbt, Apparate), das 1920 gegründet Wurde, beantragt Er: nichtun 8 des 25 Mill. betragenden Kapitals um einen Senannten Betrag. Derichstländische Spitzenweberei.-., Plauen i. V. Das mad 8 bcal brachte, obwohl der Bedarf in baumwollenen Tenllsiclenen Artikeln nicht einheitlich war, Wieder eine we⸗ Verkene Steigerung der Umsätze. Nach Schaffung eines Nein chaltungskontos mit 100 000&(i. V. 0) verbleibt ein 2050 Dewinn von 454 281 4(478 115 4 Aus dem wieder ividende und wieder eine Sondervergütung kriedo vorgeschlagen werden. Zwecks Stärkung der um 1 Mitzittel ferner beantragt, das Aktienkapit al III. A zu erhöhen, wovon 750 000 in Stamm- und auckiſenn mit mehrfachem Stimmrecht ausgestatteten Vor- usgegeben werden sollen. Die Aussichten seien schaktlicsünstig, voraustzesetzt. daß keine besonderen Wirt⸗ R ichen Störungen eintreten. wurdebderhaus.-., Leiprig. Die Notendruckerei g, G. Röder mit ee unter opiger Firma in eine Aktlengeselischaft nem Grundkapital von 3 Mill. 4 umgewandelt. divigtanwerke-G Leipgis: Pie Geselchaft— eine dagt den de ven 40%(Wie I..) vor. Ferner wird bean- Die edas Rapital Ton 73 auf 15 Nill. u erhohen. 1 20 1en Abtlen werden den Aktionären im Verhällnis von K zum Parikurs angeboten. priedernatmühle Tivolt, München, Die Gesellschaft beuntragt Napft 4% Diyfdende 83 4 pro Akiſe sonte eige Iten alserhöhung um 857 142% durch Aufzahlung der Nh e, Jalden-Aktien, d. l. von 857/ 4 auf je 100&, und u Namensaktien. 1 Börsenberichte. Mannheimer Fffektenbörse. Medri 8 14. Sept. Industrieaktien notierten heute etwas 7 A. Ez n ehandelt: Anilin zu 555% Benz zu perg“ Aunge Benz zu 355%, Dampfkesseltadrik vorm. Rod⸗ bur er 210327„ Rhein, Elektrizitäts-Aktien zu 320/%, FPrei. 15 70 ießelderke zu 415% und Zellstofffabrik Waldhof A kes und eegenehn wrden diein reb en a Notiz 2850 bez. und G. 150 ber gestern, etrag as Reich abzuliefern, den man nach Art des Umlagever- organisationen empfehlen die Umwandlung nach dem —————————————— ů—————————— Devisenmarkt. Mannheim, 14. Sept.(.30 vorm.) Die Stimmung am Devisenmarkt war im heutigen Frühverkehr nach der gestrigen leichten Abschwächung wieder recht fest. Es zeigt sich, daß das Ausland— Schweiz— in stärkerem Maße als Abgeber der Mark hervortritt. Der Markkurs kommt nachbörslich mit 0,923 ets. aus Newyork. Es wurden am hiesigen Platze genannt: Holland 3430., Schweiz 1870., Kabel Newyork 1087., London 401., Paris 778 G. ürich. 12. 13 in Franken) Berlin.55.55ltalſen 24.90 24.75 en—255**.55.52 Brüssel„ 240.7 „„„„„„.02 705 Kopenhagen„ 102.— 103.— Hollangk„„ 185.— 183.50] Stookhomm 125.50 120 NRew Vorxk„„„.82.79 Ohristlanlla„15.50 73.25 London*.72 21.50 Hadridg..— 75.— Puris„„.70.50 Buenos Alres. 4 17b.— 180.— Wien. 12. 13. in Kronen) Amsterdas 439.50 462.— Faris.9 104.80 Berlin 4 12.97 13.83 Zurloh.„23327.50 25178 Kopenhagen 233.25 256.25 Marknoten 1312.95 13.5 London 3060.— 3427.50 Llre-Noten 57.58 61.25 Amsterdam. 2. 18. in Gulden) Weohsel a. London 11.78 11.81 Weahsel a. Stockholm 66.25 63.40 5„ Berlin.— 294 5„ Christianla.—.80 „ Paris, 22.62 22.62„ NHew Vork.14.16 „„ Sohwelz 84.35 55.—„„ rüssel 22.50 22.42 1„ Wen.29.31 7„ Madrid 41.05 41.— 10„ Kopenhagen 55.10 56.40 55„ ltallen 13.40 13.5 Kopenhagen. 12. 13. in Kronen) Slohtw. a. Hambur.50.50 Slohtw. a. London.15 20.98 „ un Amsterdam ſlk9.— 177.50 90„ Farls..15 40.50 5„ Sohwelz. 97.25 97.25„ u„ Antwerpen. 40.50 39.90 W„„ New Vork.87.80 5„ kelsingfors.35.— Stockholm. 12. 13.(in Kronen) Slohtw. a. Berllnn.30.690 Sichtw. a. London 17.28 17.27 5„ Amsterdam 147.—147.— 1„ Faris,.0 33.75 „„½ Sohwelr.. 79.60 30.—„„ Brüssel. 33.39] 33.— 10„ Washington.82].63 75„ Helsingfors.10.75 New Vork, 13. September(WS) Devlsen. 12. 13. Spanſen 13.97 12.95 Frankreloh.20.20 Sohwelz 17.27 17.28Itallen 13 420 Beiglen.10.16 England.73.72 J Deutschland].92.92 Reueste Drahtherichte. Frankfurt, 14.(Eig. Drahtb.) Zur Sanierung der Danubia.-G. für Mineralölindustrie in Regensburg. Ueber re hinaus, der eine Zusammenlegung des Kapitals von 15 auf 4,50 MIII.„ und Wiedererhöhung auf 15 Mill. vorsieht, sollen 1,50 Mill. junge Aktien aus- gegeben werden und den, alten Aktionären ein Bezugsrecht Voh 3 zu 1 zu höchstens 115% eingeräumt werden. X Berlin, 14. Sept.(Eig. Drahtb.).-G. für Beton- und Monierbau, Berlin. Die Gesellschaft, die mit einem Aktien- von 5 Mill. arbeitet, soll Aufträge in mehrfacher Höhe des Aktienkapitals vorliegen haben. Ferner soll die Gesellschaft als Entschädigung für einen an die Entente im besetzten Gebiet abgetretenen Maschinenpark 5 Mill. ν zu erwarten haben, Metallwerke vorm. Luckau u. Steffens, Hamburg. Aus Verwaltungskreisen wird mitgeteilt, daß sich der Geschäfts- gang auch in der letzten Zeit nicht gebessert hat. Es müsse mit einer erheblichen Herabminderung der Divi-⸗ dende(i. V. 20%), eventuell sogar mit einem vollständigen Dividendenausfall gerechnet werden. Eisenerz-.-., Berlin. In der in Stuttgart abgehaltenen .-O..-V. legte der bisherige Aufsichtsrat nach dem Ueber- gang der Aktienmehrheit in andere Hände sein Mandat nieder. Im Zusammenhang mit der Neubildung des Aufsichts- rats soll der Gesellschaft eine neue geschäftliche Grundlage gegeben werden. Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen: Rittergutsbesitzer Freiherr Balduin Eller-Eber- stein-Morungen, Dr. Behr, Berlin, Geh. Oberregierungsrat Franz Droenew, Reinhold Haußmann, Berlin, Bankier Jako- bowic, Stuttgart, Bankier Dewinski, Berlin, Bankier Marcuse, Berlin, Direktor Ernst Tewes, Düsseldorf. Kapitalserhöhungen. Die Zigarrenfabrik NIwWwel .-G. in Püsseldorf beantragt eine Kapitalserhöhung von 3,60 auf 6 Mill. A. Die Warenkommissionsbank in Hamburg beabsichtigt, das Kapital um 1,50 auf 2,50 Mill.% zu erhöhen. Waren und Markte. * Berliner Häuteauktion. Die 24. Auktion des Allge- meinen Häuteverwertungsverbandes Berlin brachte starke N e die im allgemeinen 20—40%, zum Teil aber auch 50% betrugen. Die Kauflust war durchweg äuhberst träge. rhöhung der Zementpreise. Die Zementpreise er- halten mit Wirkung vom 1. September dieses Jahres einen Aufschlag von 146. Bestimmend dafür ist die neue Kohlenpreiserhöhung. Die Preise stellen sich sonach für private Abnehmer pro 10 Tonnen: Norddeutscher Zement. verband 3616, Rheinisch-Westfälischer Zementverband 3426, Süddeutscher Zementverband 3702 l. Erhöhung der Messingblechpreise. Die Wirtschaft- Uiche der Messingwalzwerke hat die Preise für Messingbleche auf 2750„ u. für Messingstangen auf 1800 Kerhöht. Erhöhung der Zinkblechpreise. Der Zinkblechverband erhöhte seinen Preis am 12. September von 975 auf 1100 4 kür 100 kg. Preissteigerung am Holzmarkt. Eine Haussewelle, die am westdeutschen Holzmarkt vor kurzem einsetzte, scheint sich nunmehr auch über Westdeutschland nach dem Osten Weiter zu verpflanzen. Wenigstens liegen seit einigen Tagen große Nachfragen nach Schnitthéfzern verschiedener Axt, Vor allem nach Abmessungen von 40 mm aufwärts vor. Es ist demzufolge auch der Verkaufspreis, der etwa 1000% je Kubikmeter für gute Ware betrug, auf 1100 angestiegen. Polen konnte in letzter Zeit größere Mengen Schnitthölzer nach Deutschland zum Preise von 900—1000 je Kubikmeter krei Waggon deutsch-polnische Grenze bei Schneidemühl oder bei Bentschen, beiderseitig verzollt, absetzen. Auch die Möbelindustrie hat. da in letzter Zeit das Privatpubli- kum zu kaufen begonnen hat, wieder größere Aufträge her- einbringen können. Ebenso sind lebhafte Bestellungen von 10 Messen in Leipzig und Breslau eingegangen. Leider ist ie Lage am Holzmarkt insofern ungesund, als eine Ueber- teuefung des Rohstoffes bei den demnächst begin- nenden Rundholzverkäufen in den Staatsforstverwaltungen zu befürchten ist. Die Angebote in Rundholz werden geringer sein als die Menge, deren Einkauf die Sägewerksindustrie neuerdings zu erstreben scheint. Die Hausse am Baumwollmarkt.(Knoop u. Fabarius, Bremen.) Eine Woche Keebner Ueberraschungen und stärk- nie ster Aufre f liegt hinler uns, wie man sie kaum ſe erlebt hat. Zunächst führte der in unserem letzten Bericht erwähnte Piebertaumel zu weiteren sprunghaften Preis- steigerungen bis zu 2 ets. an einem fag— sodaß den Bestimmungen gemäß die Börse geschlossen wWerden mußte —, die am 7. ds, ihren Höhepunkt erreichten und gegen den 1. d. M. einen Aufschlag von 4 cts. aufwiesen, um dann in zwel Tagen hlervon wieder 3 ets. einzubüſlen. Hieraus er- kennt man klar die enormenGefahren, denen Baumwollhandel Exporteure müßten sich in und Industrie jetzt ausgesetzt sind. Daß die Wilde Spe- kulation, die sich auf den Markt gestürzt, schnell einen Denkzettel bekommen hat, ist im allgemeinen Interesse zu begrüſſen. Aber die Periode heftiger Schwankungen ist un- serer Ueberzeugung nach noch lange nicht überwunden, die drohenden Gefahren nicht nur nicht beseitigt, sondern kaum gemildert. Es kommt hinzu, daß die Erntenachrichten nach wWie vor ungünstig lauten und in Bezug auf die Ernte quan- titatiyv und qualitativ nirgendwo sich bisher ein Lichthlick zeigt. Der Süden hat denn auch seine Basis im Eaufe der Woche ganz enorm erhöht; er hat das Heft in der Hand und wird aus dieser Lage seinen Vorteil ziehen. Ale xandria meldete auch außerordentlich große Schwankungen und stellte zeitweilig alle festen Anstellungen ein. Man schloß: Sakellaridis 42.50 per November gegen letzte Woche 34,90 g, Ashmounf 30,80 per Oktober gegen letzte Woche 24.70 F, Bombay durchweg fest; Preise stiegen um etwa 0,70 d. Klagen des amerikanischen Exportes. Die Newyorker 54] Zeitschrift„Grace Log“, die von dem dortigen Exporthaus W. R. Grace u. Co. herausgegeben wird, befaßt sich mit dem Handel der Union nach Südamerika und dem immer deut- licher wahrnehmbaren Rückgang der Ausfuhr nach dorthin. An zahlreichen Beispielen wird nachgewiesen, daß englische, belgische und vor allem deutsche Firmen stets billiger an- bieten als der nordamerikanische Geschäftsmann.„Grace Log“ kommt zu der Schlußfolgerung, die nordamerikanischen en einzelnen Geschäftszweigen zusammentun, um dadurch die Spesen des Auslandsgeschäfts zu verringern und die Konkurrenz untereinander auszuschal- ten. Die Webb Bill, welche im Gegensatz zum Sherman- Antitrustgesetz als im Kriege erlassene Novelle im Außen- handel Trustbildungen gestaktet, gäbe hierzu eine gute Hand- habe. Es folgt aber noch ein anderes Rezept: Der Exporteur soll eine zeitlang ohne Nutzen, sogar mit Verlust ausführen, nur um den südamerikanischen Markt zu halten. Ob es viele Freunde solcher Dr. Eisenbart- Kuren in der Union geben dürfte, ist fraglich. Dort sind die Idealisten dünn gesäàt. Rein sachlich ist außerdem festzustellen, daß die bisherigen Er- kahrungen immer wieder gelehrt haben. wie herzlich wenig sich der Vankee mit der Ruponschere für Finanzierung der Ausfuhr interessiert. Das war während des Weltkrieges nicht anders als jetzt. Nur damals finanzierte die Kriegs- Finanz-Korporation, die jetzt andere Aufgaben hat. Demnach werden sich die Herren Grace u. Co. Wohl allein auf weiter Flur mit ihren Vorschlägen befinden. Zumal das neuerdings erkolgte starke Anziehen des Dollarkurses den Preisunter- schied im Wettbewerb am südamerikanischen Markte in nächster Zeit noch schärfer zum Ausdruck bringen dürfte. Berliner Metallbörse vom 13. September. Prels in Mark für 100 Kg. 12. Septbr. 13. Septhr. I 12. Septbr. 13. Septbr. Elektrolytkupfer 2907 297⁴ Aluminlum.Sarr. 3900 Raffinadekupfer 2575—2825 2600—2625 Einn, ausländ. 6200—6300 6350— 8450 Blel 940—.950 950 970 Huttenrinn 5000—6100 5150—6200 Rohrink.088 983 960—980 Miokel 5400— 5500 5400 5500 do.(fr. Verk.) 930—970 1011 Antimon 9590 870 950—975 Plattenzink 730—75⁰ 750—770 Südber für 1 kg. 1680 1910 1910—1930 Aluminlum 37⁵⁰ 3750 London, 13. September(W) etatlmarkt.(in Cst. für d. engl.. v. 1018 kg.) 12. 13. bestseleot.] 72.—] 71.50 Slei 23.55 23.25 Kupfer Kass 67.40 67.85 Niokel 190.— 190.—Eink rrpt. 25.50 25.50 do. 3 Monat 58.40 66.85 Zinn Kassa 138.15 158.75 Quscksliber 10.— 10.— do. Elektrol 73.50 73.30 do. 3 Monat 158.0 158.85 Antimon 40.— 40.— Liverpool, 13. September(W3) Baumwolle.(in engl. Ffd. v. 454 90% 759882. 13. Umsatz 17000 16280 November 13.20 12.70 Alexandria 46.28 44.— Import 17510 15000 Dezember 13.10 12.63 September 13.31.88 Aegyptische 22.— 20.75 Oberägypt. 31.80 32.— bktober 1329 12.83 Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 13. September(WS) Funkdlenst.(Nachdruok verboten). 12. 13. Zuf. zus. 25000 2 stand Wt.] 13.— 13.— Kaffee loko.85.750Elektrolyt 12.25 12.50 Ored. Bal. 22.28 Septemb..38.20Zinn loko 25.75 28.92 Zuck. Gentrf..86.88 Dezemb..52 74408lel.60.50/Terpentin 71.— 21.— März.83.70/Zink.25.25 Savannah 64.25 64.25 al.98.87[Elsen 20.— 20.N. Ori Saum 20.— 19.50 Jull-.11.Weldbleon.—.— Welzen rot 141.25 144.— Saumw. loko 19.80 21 30[Schmalz Wt.—.— 12.] Hart loko 142.25 145.— Septemb. 19.35 19.78 Talg.50.50 Mals loko 59.— 69.85 Oktober 19.57 19.98[8aumwsatdl.82.900 Mehinledr.F..25.25 November 19.57 20.— ep.58.75 höohst Pr..ä—.— dezember 18.60 20.02Petrol. oases 17.50 17.b0Jdetrdfr Engl.“.—-.— Januar—I19.83J ſtanks.—-.— Kontinent 22.— 22.— Chicago, 13. September(WS) Funkdlenst(Nachdruck verboten). 12. 13 Welzen Sept. 126.30 128.75 foggen Okt.] 109.50 119.75][Schweine 5 besbr. 129.25 132.25 Sollmalr Spt. 11.100 10.87fleloht niedr..75.50 nals Segt. b4.— 34.—„ berbr. 11.18 11.] nbobet. 3..50 „ Derbr. 54.40 84.50Pork Sept. 18.50 17.75][so. niedr..80.50 Hafer Sept. 36.65 37. Rlppen Sept..80.75 höchst..50 36.— „ Derbr. 39.35 40.15 Speok niedr...25.— Zuf. Chloago 33000 21000 Roggen Sept. 105.75 108.— nöohst.] 10.75 10 Westen 35000 73000 —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstation vom Datum Bem Neinnelg 9 10 1. 12 1 .00.05.97 080 155.15 Abends 6 Uhr= Tont el 1 1%„ Laeem 2 Maxauuun 3,0 35.48(1.30.78 Nachm 2 Uhr 1 MHannheim 224216.09.18.12.27 Rorgens 7 Uhr ine 99..04.06 0 09.-B. 12 Uhr FVFE14“.12.10.12 Vorm. 2 Uhr iir„ eee/.65.82.50 Nachm. 2 Uur vom Neokar: MHannhem 222 218 215.10 20.2 Vorm 7 Uhr Hellbronnn 10.01.21].18.20 Vorm. 7 Uhr Westwind, Nebel 1105 Wusserwürme des Rheins am 14 Septemb., morgens 6Uhr: 15 R. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt 15. Sept.: Sonne, Wolken, Wind, ſtrichweis Regenfall. 16. Sept.: Veränderlich, angenehme Luft. 5 17. Sept.: Sonne, normal temperiert. rem- 17— lleder- semerkungen tang Borgene in der debtag des vo deen ſepe e e dee warrenn detee: ane, egeer mm Grad 0. Grad 0. den qm grad d kung g. September] 188.0 10.7 83— 28.6 1 2 helter 9. September 767.0 12.8 11⸗3— 25.5 W2 nolter ee 11. September?.— 2 zeitw. 12. Seßtembef 749.2 15.0 13..2 19.8 84 Regen 18. Soptember] 17590 114 10.8 3,5 18.5 SW2 dzux. ben, 14. September] 719,3 17.2 16.2— 21.2 SW4A doecdeckt Geſchäftliches. Wir machen unſere werten Leſer auf ein Preisaus- ſchreiben in unſerem Blatte aufmerkſam, welches von Herrn Emil Braunſchild, dem Inhaber der Vertriebs⸗Zentrale der „Gummiwerke.⸗G.“ ausgeſchrieben iſt. Wir möchten noch er⸗ wähnen, daß ſich an dieſem Wettbewerb auch Nichtkünſtler mit guten Ideen beteiligen können. 10˙⁵8 6. Seite. Nr. 425. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 14. September 192 Gerichtszeitung. Mannheimer Ferienſtrafkammer. „Wegen Vergehens nach§ 218 St.G. B. wurden in geheimer S8 verurteilt die 19jährige Elſa H. und ihre Tante, die 30 Jahre alte verehelichte Eliſe., zu je 6 Monaten, die 46 Jahre alte frühere Hebamme Anna U. zu 10 Monaten Gefängnis. Vert.: Rechtsanwalt Walter und Dr. Selig. Gleichfalls hinter verſchloſſenen Türen ging die Verhandlung gegen den 46 Jahre alten Gärtner Emil Wurſthorn und deſſen 19 Jahre alte Tochter Sophie vonſtatten, die ſich wegen Blutſchande zu perantworten hatten Der unnatürliche Vater wurde zu 1 Jahr 2 Monaten Juchthaus und 3 Jahren Ehrv'rluſt, das Mädchen zu 5—— Gefängnis verurteilt. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. älzer. 5 Eine letzten Endes ulkige Zwiebackgeſchichte bildete den Hinter⸗ grund zu der Anklage wegen Zuckerhinterziehung, die den Bäcker⸗ moiſter Georg Schultz aus Neckarhauſen vor Gericht führte. Eine Frau hatte bei dem Bäckermeiſter Karl DehouſtZzwieback für ihr Kind geholt und gefunden, daß dieſer nicht ſo gut war wie der, den ſie ſonſt bei dem Bäckermeiſter Georg Schultz holte. Sie übergab dem Ratſchreiber von jeder Sorte eine Probe und der Ratſchreiber legte die Proben dem Unterſuchungsamt vor. Dieſes ſtellte feſt, daß nicht nur die Dehouſtſche Probe, ſondern auch die Schultzſche zu wenig Zuckergehalt hatte und beide Meiſter wurden wegen Zuckerhinterziehung in Strafs genommen. Schultz leate gegen ſeine Geldſtrafe von 400 Mark Berufung ein un! das Gericht kam zu einer Freiſprechung, da die eine Probe Zwieback für eine Schuld nicht entſcheidend ſein könne und ſeine Ware ſonſt als gut bekannt ſei. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Staadecker. Wegen Sittlichkeitsvergehens nach 8 176 Ziffer 0 wurde der — 19 Bahnarbeiter Robert A. zu 5 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. 8 1. 23. Kandel, 7. Sept. Vom hieſigen Finanzamt wurden wegen Steuerhinterziehung 2 Handelsmänner aus Rülzheim mit 18 000 bezw. 14 400 Mark und ein Landwirt aus Hayna zu 6600 Mark, den Gerichtskoſten und den Koſten für die Veröffentlichung in 2 Zeitungen verurteilt. TII. Jreiburg, 10. Sept. Der Kaufmann Emil Schweigert aus Pforzheim hat Goldwaren, Silberſachen und Platin aus der Schweiz nach Deutſchland ſchmuggeln laſſen. Das Platin hatte ein Gewicht von mehr als ein Kilo. Der Schmuggel erfolgte über Lörrach. Das Schöffengericht zu Lörrach hatte wegen Gold⸗ und Silberſchmuggel Schweigert zu einer Geldſtrafe von 2760 Mark und wegen der Platinausfuhr zu einer Strafe von 41000 Mark ver⸗ urteilt. Außerdem hatte er einen Werterſatz von 21 000 Mark zu leiſten und 25 Taſchenuhren aus Silber wurden beſchlagnahmt. Gegen die Verurteilung hatte Schweigert Berufung zur hieſigen Strafkammer erhoben; ſie wurde jedoch verworfen. „TII. Konſtanz. 12. Sept. Wegen Beſeitigung amtlicher Urkunden und Betrugs war Büroaſſiſtent Richard Schaer zu einer mehr⸗ jährigon Zuchthausſtrafe verurteilt worden. Nunmehr erfolgte die Aburteilung ſeiner Helfershelfer. Der 30jährige frühere Matroſe Julius Jerg von Konſtanz erhielt für den Diebſtahl von Fracht⸗ briefen, mit welchem beim Güteramt Sendungen erhoben wurden, ein Jahr Gefängnis, der 36jährige Bäcker Wi helm Schaich von Kohlberg in Württemberg, der ſich an Unterſchlagungen von Waren im Betrage von ungefähr 80 000 Mark beteiligte, fünf Monate Sefängnis, Schaer, der Sohn des Anſtifters, vier Monate Ge⸗ fängnis und der 40jährige Metzger Strobel aus Stetten unter Einſchluß einer anderen Strafe ein Jahr vier Monate Gefängnis. —Als er 1000 belgiſche Silberfranken über die Grenze ſchmuggeln wollte, wurde der 34jährige Mechaniker und Kaufmann Theodor Angſt aus Kreuzlingen ertappt. Der in Konſtanz wohnhafte Elektromechaniker Matthius Schmitt brachte ihm im ganzen etwa 24 000 bis 30 000 Silberfranken, in Iſolterröhren verpackt, bis zum Schweizer Zoll. Wegen unerlaubter Silberausfuhr wurden beide Angeklagte zu je drei Wochen Gefängnis und je 20 000 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. f Landau, 6. Sept. Vor dem franzöſiſchen Militärgericht er⸗ ſchien der Eiſenbahnbeamte Friedrich Zimmermann aus Kaiſers⸗ lautern, ehemaliger Leutnant des 23. Infanterie⸗Regiments. Laut Anklage bediente er ſich eines Militärrockes als Bürorock, an dem noch die Hüftenhaken waren und vorne an den Bruſtkaſchen je ein Militärknopf. So giag er auch über die Straße. An der Türe ſeiner Wohnung ſtand: Leutnant Zimmermann, 8. Kom⸗ pagnie, 23. Regiment. Wegen dieſer Taten hatte er vom Polizei⸗ gericht Kaiſerslautern 200 Mark Geldſtrafe erhalten, wogegen er Berufung beim franzöſiſchen Militärgericht Landau einlegte, das die Strafe auf 300 Mark bezw. 5 Monate Gefängnis erhöhte. *Frankfurt a.., 10. Sept. Im Jahre 1920 wurden in den Kreiſen Fulda und Schlüchtern und auf zahlreichen oberheſſiſchen Bahnhöfe viele Einbrüche in Eiſenbahnhöfen verübt. Die Diebe erbrachen meiſt die Güterſchuppen kleinerer Bahnhöfe und raubten hier die plombierten Güterwagen aus. Auf dieſe Weiſe fiel der Bande für viele tauſend Mark Eiſenbahngut in die Hände. Schließ⸗ lich gelang es der Gendarmerie, die Bande in Ortenberg feſtzu⸗ nehmen. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um eine Frankfurter Bande handelte, die ſyſtematiſch von Frankfurt aus die Umgebung abgraſte. Insgeſamt konnten der Geſellſchaft 30 Einbrüche nach⸗ gewieſen werden. Die Gieeßener Strafkammer verurteilte am letzten Samstag einen großen Teil der Bande zu empfindlichen Zuchthausſtrafen. Zu der Verhandlung waren nicht weniger als 40 Jahre, Maler Reinhardt aus Frankfurt und Arbeiter Gatten hoff aus Flörsheim je 4 Jahre, Arbeiter S Gling e ghe 3 Jahre, der Arbeiter Griebel aus Frankfurt 2½ ud ſowie 10 Jahre Ehrverluſt. Ein weiterer Teil der Angeklagten aoh wegen mangelnder Beweiſe freigeſprochen. Der Verhandlung 5 die als Zuſchauer eine ganze Geſellſchaft Frankfurter Burſchen bei, zweifellos zu der Räuberbande gehörten. gen 23. Saarbrücken, 13. Sept. Ein umfangreicher 0 er⸗ eine Reihe Kaufleute ſtand vor dem Son b in gericht. er Hauptſchieber Hoffmann iſt ſehr leidend un pfl großer Not befindlich, doch konnte er ſich ein Automobil mit ſch ten Wänden kaufen und aufregende Schieberfahrten nach der machen, wobei jedesmal 350 Eiter Sprit geſchmuggelt wurden. Die zam mit 9 Monaten Gefängnis und 20 000 Geldſtrafe dabon n Mitangeklagten erhielten bis zu 3 Monaten Gefängnis. Ein kleneg Schieber, ein Oberſekretär Eberhardt, erhielt wegen gewel mäßigen Schleichhandel mit Wein 3000 Geldſtrafe. Neues aus aller Welt. Das Ende einer romankiſchen Ehe. Der Anweſensbeſitzer Liebl von Rindberg, der 0f der ehemaligen Komteſſe Felicitas von Hohenthal und Vergden Schloß Egg hat derch einen Sturz vom Rade den Tod geff imen Eim eigenartiger Zufall wollte es, daß Liebl an dem Tafe ſchh⸗ Tod fand, als vom Gerichte die Eheſcheidung des Paares al⸗ Stel kräftig erklärt worden iſt. Liebl hatte 1919 als 22jähriger Per⸗ hauersſohn die damals 22 Jahre alte Komteſſe zuerſt nach 100. abredung aus Schloß Egg entführt und ſie nach Straubing gebrhe Wenige Wochen darauf wurde das Paar in Lohberg, am Jub Arber, getraut. Nachdem Frau Liebl das ihr nach dem defallm Scoe en, denbe Batere eirrgenderiſe kue Schloß Egg um 7½ Millionen Mark an die Bayer. 3 ſt Une⸗ verkauft hatte, lebten die Neup'rmählten in Biſchofsmais. kune abenteuerlichen Umſtänden entfernte ſich im Juni v. Js. die ſüſt Frau von ihrem Manne, um ſich in die Schweiz zu b ebl wurde abßer non ihrem Gatten zurückgeholt. Der von Frch e eingereichten Eheſcheidungsklage wurde vom Landgerichte derſe dorf nicht ſtattgegeben. Frau Ltebl ließ ſich hierauf in 1754 nieder, während ſich ihr Mann bei Verwandten bei Egg Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. 15 Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: l. Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Sun Zeugen geladen. Es erhielten Schloſſer Meiß aus Ramſtadt 5 Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General-Anz G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. anleschae,, HauptgtadtMauabein Die Schulpflicht betr. Der Unterricht iſt im ganzen Umfange des Schulzwanges ſeit Oſtern ds. Is. wieder auf⸗ genommen. 44 Gemäß 8 1 und 2 des Ortsſtatuts vom 19. Dezember 1912 ſind die innerhalb des Gemeinde⸗ bezirks Mannheim im Handelsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Verrich⸗ tungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilſen bei⸗ derlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebens. jahr zum Beſuche der ſtädt. Handelsſchule ver⸗ 5 pflichtet. Vom Herbſt 1921 ab ſind handelsſchulpflichtig: 1. Knaben, geboren nach dem 31. Dezember 1903, 2. Mädchen, geboren nach dem 31. Dezember 1903, die ſich nicht bis jetzt hier zur Handelsſchule gemeldet haben. Unterricht an ſogenannten Handelsinſtituten oder Privathandelsſchulen entbindet nicht von der Anmeldung. 1 Knaben. 8 Die in genannten Betrieben Beſchäftigten, welche geboren ſind nach dem 31. Dezember 1903 und ſich noch nicht zur Handelsſchule angemeldet haben, werden aufgefordert ſich zu melden: Mittwoch, den 14. September 1921 morgens—12 Uhr. Die Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen Statuts beſtraft. B. Mädchen. 5 Die in den genannten Betrieben Beſchäftigten, welche geboren ſind nach dem 31. Dezember 1903 und ſich noch nicht zu“ Handelsſchule angemeldet U 1 haben, werden ayfgefordert ſich zu melden Donnerstag, den 15. September 1921 morgens—12 Uhr. Die letzten Schulzeupniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. Aufnahmelokal: Kurfürſtenſchule C 6, Eingang gegenüber B 6. Die nach dem 30. April 1907 geborenen und im Gemeindebezirk Mannheim wohnhaften Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach§ 2. Abſ. 1 des badiſchen Elementarunterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflich⸗ tig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. ————— Die Firmen werden auf§ 22 des Statuts auf⸗ merkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäft berückſichtigt: es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen zum Handelsſchulunter⸗ richt verpflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu begegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsſchulpflicht nur der Beſchäftigungsort, aber nicht der Wohnort ent⸗ ſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der ange⸗ gebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Mannßeim handelsſchulpflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fortbildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Zuwiderbandlungen der Lehrherren und Prin⸗ zipale der Eltern oder deren Stellvertreter gegen dieſe Beſtimmungen werden gemäߧ 150 Ziffer 4 der Gewerbeordnung bezw.§ 8 des Landesgeſetzes bom 13 Augeſt 1894,„den gewerblichen u. fauf⸗ männiſchen Fortbildungsunterricht betr.“, ge⸗ ahndet. 2 Mannheim den 2 Arauſt 1921. Die Direktion. Von der Reise zurũck! Zahnarzt Harre Kaiserring 16 Telephon 151 d 2 —5 5 Gasherde 1250 Gasbackofen neu und gebraucht verkauft Manglan WIin. Mielheimer 3094. R Telephon 7, 32. Todes-Anzei Nachricht, meine liebe Frau, Schwägerin und Tante, Frau Ewigkeit abzurufen. Mannheim(Hafenstraße 58) den 13. Nürnberg(Moltkestraße 7) mittags 7 Uhr in der Liebfrauenkirche. 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