s. FA NN 7 8 ſugspreiſe: on Mannbelm und A 8. Ungedung monatlich Durch die Poſt bezogen vierteljährlich n oſtſcheck Ronto Nummer 17590&. u ins Hauꝛ 25.50— arlsruhe in Baden und mer 2917 Ludwigshafen am Nhein— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Mannbeim. Neckarſtadt, Waldhofftraze Nr.— Sernſprechen mer 7940. 7941, 7942, 7943, 7944, 7045, 7940.— Celegramm⸗ ella Sentralanzeiger Maunbeim.— Erſcheint wöchenllich wölfmal Um die Kabinellsbildung in Bayern. Der Kreiſelkurs der B. B. P.— Nachgeben der Reichs⸗ regierung— Die preußiſche Hilfe— Die Stimmung für fahr. „c München, 15. Sept.(Eig. Drahtber.) Die„Münchener Zeitung“, die anſcheinend über die politiſche Lage und die Vorgänge hinter den Kuliſſen ſehr gut unterrichtet iſt, ſchreibt Zeute von einem politiſchen Kreiſelkurs, der von Sdnuntag bis Donnerstag bei der größten politiſchen Partei ayerns zu verzeichnen war. Am Sonntag war Stimmung gegen Kahr, am Montag hieß es Zurück zu Kahr, am Mitt⸗ woch Bruch mit Kahr und am Mittwoch abend bereits wieder zurück zu Kahr. Die bayeriſche Volksparteikorr., deren offiziöſe erneuten Auslaſſungen wir bereits heute früh mitgeteilt haben, erklärt kurz noch einmal: Zwiſchen der bayeriſchen olkspartei und dem Miniſterpräſidenten v. Kahr beſtehen keinerlei Hemmungen keinerlei Schwie⸗ rigkeiten. Zu dieſer parteioffiziöſen Aeußerung bemerkt die Münchener Zeitung“: Die Lage iſt, ſo verwirrt ſie ſich an⸗ ſchaut, für den Eingeweihten doch durchſichtig, viel durch⸗ ichtiger als manchem tapferen Politiker lieb ſein wird. Wir könnten zu dem, was die bayeriſche Volksparteikorr. gemeint at und gemeint haben will, einiges bemerken. Aber wir wollen diskret ſein. Die bayeriſche Volkspartei hat geſtern zuſammen mit der Reichstagsfraktion im Landtag von vor⸗ mittags 10 Uhr mit kurzen Unterbrechungen bis abends 8 Uhr eine Sitzung abgehalten, in der die politiſche Lage behandelt wurde und als Ergebnis parteioffiziös volle Einmütigkeit feſt⸗ geſtellt wurde. Vielleicht dürfte man ſich in der bayeriſchen olkspartei auch über den„neuen“ Miniſterpräſidenten ſcclüſſig geworden ſein. Es dürften keine beſonderen Schwierigkeiten für die Regierungsbildung uin Bayern mehr im Wege ſtehen, und zwar dadurch, daß reußen ſich auf die Seite der bayeriſchen Abänderungs⸗ orſchläge zur Reichsverordnung vom 29. Augziſt geſtellt hat. Iwar erzählt man ſich in München, wie auͤch in Berliner politiſchen Kreiſen, daß der Reichskanzler(und ſomit auch das Reichskabinett) ſich gegenüber den bayeriſchen Forderungen nicht bocksbeinig zeige, ſondern ſie um des lieben Friedens willen annehmen wolle und werde. Treffen dieſe Nachrichten zu, dann iſt hier eine neue Baſis geſchaffen, auf der die Regierungsbildung in Bayern bezw. die Miniſterpräſidenten⸗ wahl ſich vielleicht reibungsloſer vollziehen kann, als dies noch geſtern der Fall zu ſein ſchien. Die Koalition von geſtern daſteht in Bayern und im bayeriſchen Landtag nicht mehr. Es ſt falſch noch von einer Koalition zu ſprechen. Wahr aber iſt, die Führer deralten Koalition in freundſchaft⸗ ichen Begiehungen weiter zueinander ſtehen und in freund⸗ Imaftlicher Fühlung auch weiterhin bleiben wollen. mneheutigen Aelteſtenrat, der nachmittags 3 Uhr ſtattfinden 270 wird dieſe freundſchaftliche Fühlungnahme der bis⸗ erigen Koalition dadurch zum Ausdruck kommen, daß von eſen als der Tag der Einberufung des Landtages der nächſte Mittwoch(21. September) vorgeſchlagen werden wird und gwar dürfte das Plenum nachmittags zuſammentreten. Die arteien haben dadurch volle 8 Tage Zeit, um ihre Beſchlüſſe u faſſen. Wenn die bayeriſche Volkspartei wieder Herrn M 2 her präſentieren ſollte, ſo würde die bayeriſche ittelpartei(Deutſchnationale Volkspartei) kein 0 ein entgegenſetzen, und vom Bauernbund und den demokraten iſt dasſelbe zu erwarten. Die Stimmung wagLande iſt gar zueindeutig. Aber bis zum Mitt⸗ zoch ſind immer noch ſieben Tage, und in ihnen kann in eſer bewegten Zeit noch das Gegenteil von dem eintreten, as man heute erwartet. —— Der RNuf nach Kahr. München, 15. Septbr.(Eig. Drahtber.) Wie voraus⸗ ſuſehen war, hat eine große Volksbewegung für den eind Riſterpräſidenten von Kahr in ganz Bayern dendeſetzt, die ſich inzahlreichen Kundgebungen aus⸗ die beim Miniſterrat und im Landtag aus allen Kreiſen dei Schichten der bisherigen Koalitionsparteien einlaufen. Be⸗ chnend für die Volksſtimmung iſt, daß in dem gegenwärtigen 9 a meraufenthalt des Miniſterpräſidenten in Berchtes⸗ 5 9 en eine tauſendköpfige Volksmenge Herrn ſpr ahr begeiſterte Opationen darbrachte. Kahr ver⸗ 10 ach ſetzt und in Zukunft alles für das geliebte Vaterland zu ſeir Mit einem Hoch auf Bayern und das Reich ſchloß er des HAnſprache. Die Maſſen entfernten ſich unter Abſingen unt Liedes: Deutſchland, Deutſchland, über alles, und er Rufen:„Kahr Bleib! Wiederkommen!“ Kundgebung der Bayeriſchen Mittelparkei. Au München, 15. Septbr.(Eig. Drahtmeld.) Der große te fchuß der Ortsgruppe München der Bayeriſchen Mit⸗ Lodbartei(Deutſchnat. Volkspartei) nahm zur politiſchen 25 Stellung und gab ſeine Auffaſſung in folgender kurzer chließung kund: und Der Ausſchuß begrüßt es, daß Miniſterpräſident v. K ahr den uſtizminiſter Dr. Roth die Sache Fayerns gegenüber zum ſchweren Uebergriffen Berlins mit großem Nachdruck bis Juſti Außerſten abgewehrt haben und dankt ebenſo dem part zminiſter und der Landtagsfraktion der Bayer. Mittel⸗ 5 für die zielbewußte und völlig richtige Haltung in der Vaterwärtigen ſchweren Lage unſeres engen und weiteren amandes. Er ruft Alle mit voller Entſchiedenheit zum mpffürdenföderaliſtiſchen Gedanken auf. Bayern und das Reich. Die bayeriſch- preußiſche Einheitsfront. men, d es bei den Verhandlungen mit der Reichsregierung nkt aus ünchen, 15. Sept.(Eig. Drahtber.) Wie wir weiter Re ganz zuverläſſiger Quelle erfahren, hat die preußiſche gterung bei der Reichsregierung Schritte unternom⸗ pune eine Stärkung des bayriſchen Stand⸗ 9 4 el. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Neſel. Mk..—. Annahmeſchluß: N r, Abngdl. nachm. 2½ uun. 819 Alen 2 deſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaden wird keine Verantwori. üder⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen mu keinenErſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkete Ausgaben od. ſür verſp. Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge d. Sernſprechet obne Sewe Bellagen: Der Sportv. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Zeitung. Mannh. Muſile-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Ein halbes Dementi. Berlin, 15. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Von preußiſcher Seite wird uns mitgeteilt: Die in der M. A. A- erſchienene Notiz— die auch wir wiedergegeben haben— der Sache des Streitfalles zwiſchen der Reichsregierung und Bayern entſpricht in der Form der Veröffentlichung nicht den Tatſachen. Richtig iſt vielmehr, daß am letzten Diens⸗ tag zwiſchen dem preußiſchen Miniſterpräſidenten und dem Herrn Reichskanzler eine Beſprechung über die bayeriſche Frage ſtattgefunden hat, in der der preußiſche Mini⸗ ſterpräſident den Herrn Reichskanzler dat, mit Bayern auf der Grundlage der neuen bayeriſchen Vorſchläge, vielleicht mit einigen Modalitäten, zu einer Verſtändigung zu ge⸗ langen. Ueber die Beurteilung der gegenwärtigen Geſamt⸗ lage und die Verſtändigungsbereitſchaft zwiſchen Reich und Bayern beſtand zwiſchen dem Reichskanzler und Stegerwald völlige Uebereinſtimmung. Sitzung des Ueberwachungsausſchuſſes. Das Geſchäftsminiſterium kann nicht verhandeln.— Die Jührer des gapp-Putſches in Bayern feſtgeſtellt. Anmög⸗ lichkeit ihrer Verhaftung. Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Ueberwachungsausſchuß wurde heute die bayeri⸗ ſche Frage behandelt. Der Reichskanzler berichtete von einer Mitteilung des bayeriſchen Geſandten von Preger, worin geſagt wird, daß Bayern nach dem Rücktritt des Miniſte⸗ riums Kahr vor einer politiſchvöllig neuen Situa⸗ tion ſtehe. Das zur Zeit amtierende Geſchäftsminiſterium ſehe ſich außer Stande, gegenwärtig mit Berlin wei⸗ tere Berhandlungen zu führen. Abg. Müller⸗Franken(Soz.) wies darauf hin, daß die zehn in München erfolgten Verhaftungen ergeben hätten, in welchem Zuſammenhange die Angehörigen der Ehrhardſchen Mordbrigade zu dem Morde an Erzberger ſtänden. Im übrigen habe er beſtimmte Nachrichten, daß der Hochvorräter Ehrhard in der näheren Umgebung des Münchener Polizei⸗ präſidenten Pöhner geſehen worden ſei. Hierauf verlas der Reichskanzler Dr. Wirth ein Schreiben des Staatskom⸗ miſſars für öffentliche Ordnung, Weißmann, vom 14. Sep⸗ tember 1921. Es lautet: „Seit dem Verſchwinden der als Leiter bei dem Kapp⸗ Putſch beteiligt geweſenen Führer enhe fortgeſetzt umfang⸗ reiche Ermittelungen nach ihrem Aufenthaltsort ſtattgefunden. Von dem Herrn Oberreichsanwalt ſind in dem Hochverrats⸗ verfahren gegen den Oberſten Bauer, Major Pabſt und Kor⸗ vettenkapitän Ehrhard Haftbefehle und Steckbriefe erlaſſen worden. Alle Bemühungen, der Verfolgten habhaft zu werden, ſind indeſſen geſcheitert. Bereits vor längerer Zeit, etwa im Spätſommer 1920 wurde mir vertraulich mitge⸗ teilt, daß ſich die genannten Kapp⸗Putſchführer zumeiſt in Bayern aufhalten und in München und Umgebung vielfach aufgetreten ſeien und ſogar geheime Zuſammenkünfte daſelbſt abgehalten haben ſollen. Bei der Bedeutung dieſer Mitteilung habe ich zwei mir unterſtellte Kriminalbeamte mit dem Auf⸗ trag nach Bayern entſandt, die Richtigkeit dieſer Mitteilung nachzuprüfen. Dieſe Beamten ſind nach einigen Tagen zurück⸗ gekehrt, ohne ihren Auftrag vollſtändig ausführen zu können. Die Beamten haben mir berichtet, daß ſich die geſuchten Per⸗ ſonen in der Nähe Münchens verſchanzt aufhalten ſollten, wo ſie von Männern ihrer Gefolgſchaft durch ſcharfe Bewachung geſchützt werden. Es ſei ſo gut wie unmöglich, ſich in ihre Schlupfwinkel einzuſchleichen, weil jeder, der ſich nähere, mit Feuer empfangen würde. Ich habe alsdann erneut ver⸗ ſucht, auf vertraulichem Wege Näheres zu erfahren. Darauf iſt mir vor kürzerer Zeit wiederholt mitgeteilt worden, daß nach wie vor Kapitän Ehrhard und auch die genannten anderen Kapp⸗Putſchführer ſich in der Umgebung Münchens aufhalten. Kapitän Ehrhard geht nach dieſen, mir mit aller Beſtimmtheit gemachten Mitteilungen, im Polizeiprä⸗ ſidium aus und ein. Desgleichen ſteht er im Verkehr mit dem vor einigen Tagen zurückgetretenen Juſtizminiſter Roth. Der Oberſt Bauer ſoll nach der gleichen Stelle jetzt in Budapeſt wohnen, auch er iſt aber in letzter Zeit wiederholt in München mit dem Kapitän Ehrhard zuſammengetroffen.“ der Mord an Erzberger. Die Berliner Kriminalpolizei von der bevorſtehenden Tat in Kennknis geſetzt? cMünchen, 15. Sept.(Eig. Drahtber.) Zu der Unter⸗ ſuchung in der Mordſache Erzberger ſchreibt heute die„Mün⸗ chener Zeitung“, daß es bedenklich ſei, wie es heißt, die in München Verhafteten nach Offenburg bringen zu kaſſen. Eine ſolche Abſicht der Unterſuchungsbehörden könnte auf keinem rechtlichen Boden ſtehen, wenn die Verhafteten an der Ermor⸗ dung Erzbergers direkt oder indirekt nicht beteiligt geweſen ſeien. Es wurde ja feſtgeſtellt, daß kein Komplott be⸗ ſtanden hat. Gerade im Hinblick auf die Ereigniſſe in Berlin iſt es notwendig, daß die Behörden endlich einmal ſagen, was los iſt. Kurz nach der Ermordung Erzbergers hatte eine hervorragende Perſönlichkeit des Reiches erklärt, ein Berliner rechtsſtehendes Blatt habe von der bevor⸗ ſtehenden Ermordung Erzbergers Kenntnis gehabt. Dieſe Perſönlichkeit, die einen ſehr heftigen Kampf gegen die poli⸗ tiſche Hetze führt(wenn es ſich gegen Rechts handelt), hat aber, ſo bemerkt die„München⸗Augsburger Abendzeit ang“, vergeſſen hinzuzufügen, daß dasſelbe rechtsſtehende Berliner Blatt, von ihrer Kenntnis der Berliner Kriminalpolizei(nicht etwa der Münchener) Mit⸗ teilung machte und eine Beſchreibung des Mannes gab, der dieſe Mitteilung überbracht hatte. Das Blatt hat die Behörden aufgefordert, Maßnahmen zum Schutze Erzbergers zu treffen. Es hat auch Erzberger ſelbſt von der Sache in Kenntnis geſetzt, worauf dieſer auch den Staatskommiſſar Bela Khun lange bekannt geweſen. um Schutz für ſeine Perſon erſuchte. Von dieſen Dingen mußte 1921.— Nr. 428. Weiger Auzelgenpreiſe: Oie kleine Jeile Mk. 1. 75, ausw. 2Uk..25, Stellen⸗ Sewähr. die Berliner Perſönlichkeit Kenntnis haben, wenn ſie das ver⸗ ſchwiegen hat, muß man der Meinung ſein, daß es von ihr gewünſcht wurde, daß die Linke dieſe Ausſagen zur Heßze gegen Rechts benutzt. Erzberger das Opfer eines Geheimbundes? Berlin, 15. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Den vereinigten Bemühungen der Münchener Kriminalpolizei und der badiſchen Staatsanwaltſchaftsbeamten iſt es, wie aus München gemeldet wird, gelungen, Klarheit in die Verſchwörung zu bringen, der Erzberger zum Opfer ge⸗ fallen iſt. Es handelt ſich hierbei um einen der vielen Ge⸗ heimbünde, die gegenwärtig in Bayern und zwar aus⸗ ſchließlich von landfremden Leuten gegründet worden ſind. Dieſer Verſchwörerbund war als die Organiſation Dd. bekannt. Neben den jetzt im ganzen 10 Perſonen zählenden, der Mitwiſſerſchaft, Beihilfe oder Mittäterſchaft an dem Morde an Erzberger dringend verdächtig Verhafteten, ſind jetzt noch einige andere Perſonen ſiſtiert worden. Die Unterſu⸗ chung wird ſtreng geheim durchgeführt. der milteldeulſche Pulſch. Vo iſt die Gefahrquelle für das Reich! 22 WB. Berlin, 14. Sept. Der Unterſuchungsaus⸗ ſchuß des preußiſchen Landtags vernahm heute den Staats⸗ kommiſſar für die öffentliche Sicherheit, Dr. Weißmann. Der Zeuge war Gegner der Polizeiaktion, weil ſie den kom⸗ muniſtiſchen Aufſtand hervorrufen mußte. Die Rote Armee ſtand höchſtens auf dem Papier. Es beſtanden aber Kampf⸗ organiſationen. Dieſe wurden in den verſchiedenſten Gegenden Deutſchlands mit gerichtlicher Hilfe vernichtet. In der Provinz Sachſen war die Sache aber noch nicht reif. Die Kampf⸗ organiſation war auch erſt in der Entſtehung begriffen. Am Gründonnerstag fand eine Beſprechung in der Reichskanzlei ſtatt, bei der Miniſter Severing die Polizeiaktion begründete und die Bedenken zerſtreute. Der Entwaffnungskommiſſar Peters ſchloß ſich ihm an. Der Zeuge widerſprach ihnen jedoch. Peters erklärte, die paar Waffen hole er mit einem Kriminalkommiſſar heraus. Der Aufſtand brach dann tatſäch⸗ lich aus. Der mitteldeutſche Aufſtand war keine Repreſſalie gegen die Polizeiaktion, ſondern ein richtiger kommuniſtiſcher Putſch. Der Zeuge iſt bereit, unter Eid zu behaupten, daß zur Zeit des Aufſtandes in Mittel⸗ deutſchland geweſen ſei.(Hört, hört!) Er ſei der berühmte „Turkeſtaner“. Rußland habe den Aufſtand unterſtützt. Die Leiter der Magdeburger Spitzelzentrale ſeien ihm on Rechtsputſchbeſtgebun⸗ gen ſei ihren Zeugen aus Mitteldeutſchland nicht das geringſte bekannt. Bei der Spitzelzentrale ſeien Haus⸗ ſuchungen vorgenommen worden, bei der ſich falſche Doku⸗ mente gefunden hätten. Dieſe Leute, die 72 als große Politiker aufſpielten, ſäßen jedem Schwindler auf. Es könnte ſein, daß ſie guten Glaubens waren. Er wiſſe natürlich nicht poſitiv, daß der„Turkeſtaner“ Bela Khun geweſen ſei. Aber Bela Khun ſei in Mitteldeutſchland geſehen worden. Die Kom⸗ muniſtiſche Partei habe auf Beſehl Moskaus den Aufſtand machen müſſen; ſie ſei aber mit den Vorbereitungen noch nicht fertig geweſen. Levi habe aber recht, man habe die Polizeiaktion als gute Gelegenheit benutzt, die Arbeiter zum Aufſtand zu hetzen. Die Geſchichte der Magdeburger Spitzelzentrale ſei eine lächerliche Uebertreibung. Solche Nachrichtenſtellen habe er ſeit dem Kapp⸗Putſch 78 aufgehoben. Vorbereitungen für einen Rechtsputſch ſeien ſolche Stellen nicht. Dieſe Gefahr liege ganz wo anders, ſie ſei ja in letzter Zeit akut ge⸗ worden und ſie werde durch die Entdeckung der Mör⸗ der Erzbergers noch viel mehr zum Vorſchein kommen. Die Gefahrquelle, die er ſchon lange vermutete, und die er der e be 0 mitgeteilt habe, habe ſich als richtig er⸗ wieſen. So lange Gegner der Verfaſſung beſtehen, ſeien der Staatskommiſſar und ſeine Meldeſtelle nötig. Aber er habe gar keine Machtbefugnis.(Hört, hörtl) Proleſinole gegen Nichtaufhebung der Sanklionen. EBerlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Nichtaufhebung der Sanktionen erfährt die„B..“: Auf die Note des Oberſten Rates hat Deutſchland mit einer am 26. Auguſt überreichten Note geantwortet, in der einige Forderungen der Alliierten angenommen und über andere Verhandlungen erbeten wurden. Auf dieſe deutſche Note iſt keinerlei weitere Mitteilung der Entente erfolgt. Der Grund hierfür ſcheint zu ſein, daß England und Italien Frankreichs Haltung nicht billigen, ſodaß man ſich im Kreiſe der Entente auf keine Antwort einigen konnte. Die deutſche Regierung wird in den nächſten Tagen eine Proteſtnote gegen dieſe Deutſchland ſchwer ſchädigende Paſſivität erlaſſen. Die Frage der Aufhebung der wirtſchaftlichen Sanktionen. ONB. Berlin, 15. Sept. Ueber die Frage der Aufhebung der wirtſchaftlichen Sanktionen am Rhein wird von zuſtändiger Stelle folgendes erklärt: Nach der letzten Mitteilung des Oberſten Rates vom 14. Auguſt dieſes Jahres war die Aufhebung der wirt⸗ ſchaftlichen Sanktionen am 15. September ins Auge ge⸗ faßt, wenn bis zum 31. Auguſt die fällige Goldmilkiarde. bezalt und wenn die deutſche Regierung ihre Einwilligung zur Einſetzung eines interalliierten Organs zur Vermeidung von Dis⸗ kriminationen in der Erteilung von Aus⸗ und Einfuhrgenehmi⸗ gungen für das beſetzte Gebiet erteilt hätte. Die deutſche Regierung hat die fällige Goldmilliardenzahlung geleiſtet und ihr grundſätz⸗ liches Einverſtändnis zur Einſetzung eines internationalen Organs zur Verhütung von Diskriminationen in einer Note vom 26. Aug. ausgeſprochen. Eine Antwort iſt ihr bisher nicht erteilt worden. Die ſchweren wirtſchaftlichen Folgen, welchen den Wirtſchaftsfrieden nicht nur das beſetzte Gebiet, ſondern ganz Deutſchland durch das Fehlſchlagen der von den Alliierten durch ihre Ankündigung erweckten unge erleidet, kann nicht der deutſchen Regierung zur Laſt gelegt werden, ſondern muß von den erantmortet werden. alliierten Regierungen v Bela Ahun beteiligt— Die Anterſtützung Rußlands- eee ——— — ———— Menſchenkindern den Heimweg zu verdecken. So marcher iſt chinausgegangen und nie wiedergekommen.“ 75 2 Sekte. Nr. 428. Maunheimer Generol-Auzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 18. September 1921- Die Sleuerdeballe im neichswirlſchaftsral. Von unſerem parlamentariſchen Mitarbeiter. Der Reichswirtſchaftsrat nimmt an der Entſcheidung Uüber die neuen Steuern nicht unmittelbar teil. Er gibt ledig⸗ lich ein Gutachten ab und er iſt eben dabei, dieſe ſeine Tätig⸗ keit im vorliegenden Falle ſo zu beſchleunigen, daß der Reichs⸗ rer bei der Verabſchiedung der Steuervorlagen aus dem Gut⸗ achten des Reichswirtſchaftsrates noch Nutzen ziehen kann. Als Auftakt der parlamentariſchen Steuerdebatten haben die Erörterungen im Reichswirtſchaftsrat auch ſonſt zweifellos große Bedeutung. Die Töne, die hier angeſchlagen werden, werden fortklingen und ſie werden die Debatte mehr oder weniger beherrſchen. Ueberraſchend neue Geſichtspunkte ſind bei der Debatte im Reichswirtſchaftsrat nicht hervorgetreten. Dafür ſind aber die Hauptlinien der Kritik klar und kräftig hervorgetreten und die Hauptargumente haben dadurch, daß ſie in dieſem Kollegium von Sachverſtändigen herausgearbei⸗ tet wurden, an Gewicht und Geltung gewonnen. Die große Schwäche des Wirthſchen Steuerprogramms— das iſt heute unbeſtreitbarer denn je— liegt in der abſolut willkürlichen Abgrenzung der Bedarfs⸗ und der Deckungs⸗ zahlen. Im Regierungsprogramm iſt der Bedarf an neuen Steuerbeträgen auf etwa 80 Milliarden feſtgeſetzt. Im Reichs⸗ wirtſchaftsrat wurde mit Recht darauf hingewieſen, daß man den Bedarf nicht nur ebenſogut, ſondern mit viel mehr Recht auf 120 oder 150 Milliarden berechnen kann. Denn alles, was von dem Steuertrag auf das Reparationskonto verrech⸗ net werden muß, ergibt lediglich dem Goldwert nach eine feſt⸗ ſtehende Ziffer. Der Gegenwert an deutſcher Mark hängt vollkommen von der Höhe unſerer Währung ab. Und bei dem heutigen Stande des Dollars bricht das ganze Deckungsge⸗ bäude der Regierung infolge unzulänglicher Fundamentie⸗ rung einfach zuſammen. Mit den Papiermilliarden, die die Regierung bei der Aufſtellung ihres Programms zuſammen⸗ rechnete, können wir heute nur noch einen Teil der goldwer⸗ tigen Zahlungsmittel kaufen, die durch den Steuerertrag ge⸗ deckt werden müſſen. Etwa 25 Milliarden ſind nach dem heu⸗ tigen Stande der deutſchen Valuta nicht mehr gedeckt und in⸗ folgedeſſen ſtimmt die ganze Steuerrechnung der Regierung nicht mehr. Woher nehmen und nicht ſtehlen? Inm Reichswirtſchaftsrat iſt des weiteren mit Recht darau hingewieſen worden, daß das nachgerade ſchwindelhafte An⸗ wachſen unſerer Steuerrechnung nicht zu dem Verſuche verlei⸗ ten dürfe, die auf dem Papier erforderliche Summe, koſte es mas es wolle, aus der deutſchen Wirtſchaft herauszupreſſen. Der eine der Redner, Herr Georg Bernhard, hat zwar ge⸗ meint, man mache ſich keine Vorſtellung davon, was im Falle unſerer ſteuerlichen Unzulänglichkeit eine Finanzkontrolle der Entente zu bedeuten hätte. Aber dieſes Schreckgeſpenſt kann uns nie dazu verleiten, mit eigener Hand die deutſche Wirt⸗ ſchaftskraft zu ſtrangulieren. Als Leitgedanke wird deshalb bei der ganzen Steuerdebatte feſtgehalten werden müſſen, daß die wirtſchaftliche Möglichkeit oder vielmehr Unmöglichkeit der Steuern die unbedingte Grenze ſein muß, an der wir Halt machen. Auch die Entente hätte keinen Nutzen von einer an⸗ deren Methode. Denn wenn unſere wirtſchaftlichen Schaffens⸗ kräfte durch brutale Zugriffe oder durch Ueberlaſtung gelähmt werden, ſo wirft die deutſche Wirtſchaft eben keinen Ueber⸗ Pag ab, trotz aller extravaganten Steuerberegnung auf dem ier. 2 Eine befonders wertvolle Klärung hat die Frage der ge⸗ nammnten Goldwertbeſteuerung im Reichswirtſchaftsrat er⸗ führen. Die ſozialdemokratiſchen Mitglieder des Reichswirt⸗ ſchaftsrates haben dieſe Frage durch den Antrag des früheren RNeichswirtſchaftsminiſters Wiſſel zur Debatte geſtellt, wobei es nicht ohne Intereſſe iſt, daß auch der gegenwärtige Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter, Herr Robert Schmidt, ſich beſonders Ane für dieſe Steuerart einſetzt. Herr Wiſſel hat in ſeinem ntrag die ſogenannte Goldwertbeſteuerung als einen Not⸗ behelf hingeſtellt, der ſolange nötig ſei, als die paſſiwe deutſche Handelsbilanz die Ausmünzung von Goldwerten der deutſchen Ausfuhr unmöglich mache. Der Charakter des Notbehelfs iſt von dem Antragſteller und anderen ſozialdemokratiſchen Red⸗ nern in der Debatte noch unterſtrichen worden. Herr Wiſſel hat ſelbſt zugegeben, daß die Bezahlung von Ententeforde⸗ Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 23) Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Ud ſo lebte ſie in einer Welt, die ſie ſich ſelbſt aus alten Erinnerungen und jungen Träumen aufgebaut hatte und in Die ſie nur ſelten jemand eintreten ließ. Ihr Mann ſtand als ſtiller Hüter vor den Türen dieſes Tempels ihrer Seele und Hielt alles Dunkle liebevoll fern, ohne ſelber einzutreten in dieſen ſeinem Weſen fremden Bau. Der alte Melfſen aber, deſſen Gedanken und Träume äͤhnliche Wege gingen, war oft bei ihr zu Gaſt; ſie waren ja beide Menſchen, deren Leben ſich mehr nach innen als nach außen auslebte. Und auch die junge Giede Melſſen ſchlüpfte dann und wann in Magdolenes gartenſtille Welt hinein und war darin zu Hauſe, als wäre ſie eine Tochter der kinderloſen alten Frau: In dieſer Stunde aber klangen um Giede Melfſen andere Glocken, als wenn ſie im Baſtſtuhl neben Magdalene ſaß, U. ihre Seele ſchritt neue u fremde Wege, von denen ſie weder Ziel noch Bahn wußte und ſie dennoch ging, weil ſie nicht anders konnte, weil ſie ſie gehen mußte. 10 Eteich nachdem der Vater zur Sitzung gegangen war, hatte der Baumeiſter ſie zum Abendgang abgeholt. Eeine Weile ſtanden ſie am Gartengitter und blickten in die ſtille Welt hinaus, bis der Nebel durch die Priele zog und ſie wie weiße, wogende Bänder kenzeichnete. Als er höher ktieg und über die Fennen zog, ſagte ſie leiſe wie aus tiefem Traum: „Laſſen Sie uns gehen. Das Stavenwüffken zieht ſeine Schleier über das Land.“ Fragend blickte er ſie an; aber es dauerte lange, bevor ſie ihm antwortete, und ihre Antwort klang wie ein fernver⸗ hauchendes Lied: ͤ „Weit draußen, wo Seeſand wie eine ſchneeweiße Klippe zur tiefſten Ebbezeit aus dem Meere emporragt und zur Flutzeit ſich den weißen Nacken von den ſchäumenden Wellen überſpritzen läßt, wohnt das Stavenwüffken, dem der finſtere Meergott die Töchter geraubt hat, als Geſpielen ſeiner eigenen Kinder. Nun klagt ſie in jeder Mondnacht, wenn das ſilberne Licht den hohen Himmel und die tiefe See erhellt, wie nur eine Mutter um ihre Kinder klagen kann. Ganz deutlich hört man ihre Stimme aus See und Brandung herauftönen. Da⸗ mit lockt ſie die jungen Menſchenkinder an den Strand, um ſis als Erſatz für ihre eigenen Kinder in die Tiefe zu holen. Dabei zieht ſie ihre Schleier über See und Sand, um den f ſchaftliche Lebensfähigkeit. Der Präſident ſchloß mit der Hoff⸗ rungen mit deutſchen Sachwerten eine Verlängerung der deut⸗ ſchen Lohn⸗ und Arbeitsſklaverei bedeute. Der ſozialdemokra⸗ tiſche Wirtſchaftspolitiker Cohen hat außerdem zugegeben, daß die Prägung und der Gebrauch des Wortes Goldwerte eine gefährliche Illuſion bedeute, da auch der deutſche Sachwert vomGoldwert weit entfernt und z. T. wenigſtens auf dem Wege zum Papierwert begriffen ſei. Trotz dieſer Einſicht hat aber dalt Wiſſel ſamt ſeinen Freunden an ſeinem Antrage feſtge⸗ alten. Es iſt deshalb wertvoll, daß die Erörterung auch über dieſes Thema volle Klarheit verbreitet hat. Nach allem, was die ſozialdemokratiſchen Redner ſelbſt zugegeben haben, bleibt ja von dem Schlagwort der Goldwertbeſteuerung nur noch recht wenig übrig. Aber auch dieſes wenige iſt völlig unhalt⸗ bar. Denn auch damit, daß wir etwa ein Fünftel der deut⸗ ſchen Realwerte unſerem Ententeſchuldner in die Hand geben, befeſtigen wir unſere wirtſchaftliche und finanzielle Lage nicht im geringſten. Wir bleiben auch dann noch unter dem Skla⸗ venjoch einer drückenden Schuldverpflichtung und dieſes Joch wird umſo drückender ſein, je mehr wir durch die eigenhändige Verſtümmelung unſerer Realwerte unſere Wirtſchaftskraft ge⸗ lähmt haben. Wer bürgt uns dann dafür, daß gierige Gläu⸗ bigerhände nicht auch nach dem zweiten Fünftel greifen? Des⸗ halb muß gerade hier der erſte Schritt vermieden werden. Herbſtlagung des Landlages. Tul. Karlsruhe, 15. Septbr.(Eig. Drahtber.) Nach nahezu ſechswöchiger Pauſe iſt der Landtag heute vormittag zu einer außerordentlichen Herbſt⸗ tagung zuſammengetreten. Präſident Dr. Kopf kam nach Begrüßung der Abg. auf die Er mordung Erzbergers zu ſprechen und führte aus: Als Badener beklagen wir ganz beſonders, daß ſich der Mord auf badiſchem Boden abgeſpielt hat. Ein gewiſſes Ge⸗ fühl der Erleichterung ſei es, daß die nächſten Erhebungen die Gewißheit gebracht haben, daß es nicht Landesangehörige ſind, die den Mord begangen haben. Zu beklagen ſei die abgrund⸗ tiefe Verwilderung, die in einem Teile des deutſchen Volkes zutage trete. Die Wirkung dieſes Verbrechens ſei deutlich zu ſehen. Im Inlande ſind es die Unruhen in ver⸗ ſchiedenen Städten, im Auslande das Sinken unſerer Valuta, das Sinken des letzten Reſtes von Vertrauen auf unſere wirt⸗ nung, daß die Einſicht, nur ruhiges und einmütiges Zufam⸗ menarbeiten könne uns retten, ſich allmählich in allen Kreiſen Bahn brechen ſollte. Der Landtag werde hoffentlich wie bis⸗ auch künftig ſeine Verhandlungen ſachlich führen.(Bei⸗ all. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten und meindeordnung aufgenommen. 3 Miniſter des Innern Remmele gab einen Ueberblick über die Entwicklung des Geſetzentwurfes. Auf verſchiedenen Gebieten ſind neue Geſichtspunkte in den Entwurf hineingear⸗ beitet worden. So bringt das Ausſcheiden aus einer Partei, auch den Verluſt des Gemeindeamtes mit ſich. Die Stellung der Bürgermeiſter wurde geſtärkt. Die Sicherung der mate⸗ riellen Stellung der Gemeindebeamten iſt in Verbindung mit dem Fürſorgegeſetz gleichfalls gewährleiſtet. Vor dem 1. April 1922 werde das Geſetz kaum in Kraft treten können. In der Ausſprache erhielt zunächſt Abg. Schneider⸗Heidelberg(Ztr.) das Wort. Er wünſcht u. a, daß von der Regierung das vorgeſehene Polizei⸗ geſetz möglichſt bald vorgelegt werde. Nicht ganz unbedenklich ſei, daß mit dem Ausſcheiden aus einer Partei auch das Ge⸗ meindeamt erlöſcht. Der Einrichtung von Schlichtungsaus⸗ ſchüſſen mit ihren weitgehenden Eingriffen in das Selbſtver⸗ en der Gemeinden ſtehe das Zentrum ablehnend gegenüber. 5 5 Um 1 Uhr wurden die Beratungen abgebrochen. Sie wer⸗ den nachmittags halb 5 Uhr fortgeſetzt. Zur Lage in der Pfalz. Neue Hetzverſuche der Kommuniſten. ONB. Speyer, 15. Sept. Die Totſache, daß der aus der Haft entlaſſene Kommuniſtenführer Anton Wilhelm, einer der Rädels⸗ führer beim Bilderſturm auf das Regierungsgebäude, ſeit einigen Ehrhard blickte ſie an und ein leiſes Lächeln blinkte in ſeinen Augen. Auch Giedes Augen glänzten ſeltſam auf, aber ihre Stimme klang noch ebenſo ernſt, als ſie ſagte: „Sie dürfen uns hier draußen nicht auslachen: denn Sie kennen unſere Welt nicht und wiſſen nichts von unſern ein⸗ ſamen Stunden und nebeldunklen Nächten.“ 5 Dann ſchüttelte ſie die weiche Stimmung ab, wand ſich ihr weißes Tuch um die Flechten und ſagte klingend: „Und nun kommen Sie, wir wollen an den Strand und um die ganze Hallig herumgehen. A wir meinen Vater von der Süderwarft ab.“ „Trotzdem das Stavenwüffken uns auflauert?“ „Ja, trotzdem! Aber laſſen Sie das jetzt, und wenn Sie ſpötteln, erzähle ich Ihnen nie wieder eins unſerer Märchen.“ „Ihre Märchen ſind ſchön, Fräulein Melfſen.“ „Märchen ſind immer ſchön, und darum brauchen wir ſie für unſer Leben, wir hier draußen noch mehr als Sie da Sie ſchritten die Warft hinunter, überquerten einige Fennen und ſtanden bald droben auf dem Steinwall. Er wies mit der Hand über den langen Damm, an deſſen Fuß ſich die Abendwellen brachen, und der ſich wie ein dunkles, ſchaumumſäumtes Band um die Hallig herumzog, und ſagte mit verhaltenem Stolz: „Das ſind meine Märchen, Fräulein Melfſen.“ „In der Ausführung ja, in der Idee aber meines Vaters, 257 10 glaube, nach ſeiner eigenen Auffaſſung nicht ſeine önſten.“ „Sie ſind wohl ſehr ſtolz auf Ihren Vater?“ „Ach, was wiſſen Sie von ihm und von mir und vo uns allen hier draußen? Seine Welt iſt wie die große, klare Himelsglocke über uns, und alle Sterne, die Gott über der dunklen Erde anzündet, brennen und leuchten doppelt ſo hell in meines Vaters Herzen. Solch einer iſt er.“ Ihre Gedanken waren plötzlich von allem andern abge⸗ ſchweift und ganz bei ihrem Vater, und da war es ihr in dieſem Augenblick, als müßte ſie allein ſein, als könnte ſie keines andern Stimme ertragen. Mit ſchnellen Füßen ſchritt ſie auf dem Deiche entlang, ohne ſich weiter um Ehrhard zu bekümmern. Der Nebel füllte die ganze Hallig und lag auch auf dem Meere. Nur der Damm lag frei, als ſchwämme er wie eine dunkle, einſame Straße durch eine fremde, geiſterhaft wogende See. Und über dieſe Straße hin wanderte Giede, hoch und ſchlank, als wäre ſie mutterſeelenallein und als ſchritte ſie unter einem geheimnisvollen Zwang immer weiter, immer die Beratung über die Geſetzentwürfe einer Badiſchen Ge⸗ P dem Rückwege holen drüben auf dem Feſtland. Aber nun kommen Sie endlich.“ Tagen aus Speyer mit unbekanntem Ziel abgereiſt iſt, angeblich ohne irgend eine Nachricht zu hinterlaſſen, wird von kommu⸗ niſtiſchen Kreiſen dazu benützt, die beſonnene pfälziſche Ar⸗ beiterſchaft zu Unbeſonnenheiten und Putſchen durch das falſche Ge⸗ rücht aufzuhetzen, daß Anton Wilhelm, für den die franzöſiſche Be⸗ ſatzungsbehörde bekanntlich beſondere Sanktionen, d. h. u. a. die Garantie gegen erneute Verhaftung verlangt hat, aufs neue von den deutſchen Behörden verhaftet worden ſei. Dazu gibt auf Grund ſofort angeſtellter Ermittlungen der mit der Vorunterſuchun der Demonſtrationsvorgänge beauftragte Unterfuchungsrichter folgende Erklärung ab:„Es beſteht für keine deutſche Behörde ein Anlaß, Wilhelm in Haft zu nehmen. Von uns aus iſt weder eine nochmalige Inhaftierung Wilhelms vorgeſehen oder beantragt, noch iſt beabſichtigt, in der Sache des Speyerer Bilderſturms über⸗ 5. noch eine Verhaftung vorzunehmen.“ Dazu ſchreibt da⸗ rgan der Unabhängigen für Baden und die Pfalz„Die Tribüne: Wir ſind keine Kinder, aber wir wiſſen, daß die pfälziſch⸗deutſchen Juſtizbehörden geradezu vernagelt ſein müßten, wenn ſie durch eine neue Dummheit Dinge⸗ heraufbeſchwören wür⸗ den, die über ſie hinweggehen könnten.— Mithelm iſt micht in Gewahrſam einer deutſchen Behörde; Wilhelm iſt ſoviel wir wiſſen, auf freiem Fuß und keineswegs unter deutſcher Obhut. Es mögen Kräfte am Werke ſein, aus Wilhelms„myſteriöſem Ver⸗ ſchwinden“ Zündſtoff für einen neuen Generalſtreik zuſammen zu tragen, der die Herbeiſchaffung des„Vermißten“ zum Ziel ſollte. Offengeſtanden: Es wäre ein Treppenwitz politiſcher Ge⸗ ſchichte, wenn die Speyerer Arbeiter auf dieſen Leim kriechen wüeden: ſelbſt Wilhelm würde vor Lachen berſten! Mehr nicht für heute!— Nach einer weiteren Mitteilung der„Tribüne befindet ſich Anton Wilhelm auf einer Informationsreiſe in das zerſtörte Gebiet. Infolge der neuen Hetzverſuche und der Handlungs⸗ weiſe der Kommuniſten ſowie ihrer provozierenden Schmähungen betonen die.S. P. D. und die II. S. P. D. erneut, daß in Zukunft jedes gemeinſame Vorgehen mit den Kommuniſten unmöglich 1 Das Organ der pfälziſchen M. S. P.., die„Pfälziſche Poſt“, rechne in ihrer heutigen Ausgabe in einem Artikel mit der Ueberſchrift „Das Tiſchtuch zerſchnitten“ mit den Machenſchaften der Kommit niſten ab und zeigt, welchen Schaden die moskau⸗freundliche Takli der Kommuniſten der Arbeiterbewegung zugefügt hat. Weiter wendet ſich das Blatt dagegen, daß das kommuniſtiſche Organ fort⸗ während von„den Arbeitern“ ſpricht und nennt das einen Miß⸗ brauch dieſes Ehrentitels; denn die Mehrzahl der pfälziſchen auch der Speyerer Arbeiterſchaft ſei mit der von der M. S. P. D. und .S. P. D. erreichten Erledigung der Angelegenheit einverſtanden, was wohl am beſten die Tatſache beweiſe, daß der Parole, vom Generalſtreik abzuſehen, reſtlos Folge geleiſtet wurde. Lediglich den kommuniſtiſchen Drahtziehern paſſe die Abſage des General⸗ ſtreiks nicht in den Kram. Cetzte Meldungen. Die Antwork Likauens. WB. Genf. 14. Sept. Auf den von Hymans⸗Belgien am 3. 9. vorgeſchlagenen Einigungsentwurf zwiſchen olen und Litauen erwiderte die litauiſche Regierung — 5 Sie wolle den Plan in ſeinen Grundzügen an⸗ nehmen unter dem Vorbehalt folgender Aenderungen: 1. Litauen verlangt weſtlich von der Purton Linie Punks⸗Seim und die Stadt Grodno. 2. Die Grenzlinie zwiſchen dem autonomen Kanton Wilna und dem übrigen litauiſchen Gebiet ſoll die Gemarkungslinie des Marſchall Foch 10 Kilometer weſtlich der Eiſenbahn Wilna⸗Dünaburg folgen. 3. Litauen bereit, dem Gebiet von Wilna eine autonome Verwaltung zuzubilligen, ohne ihm jedoch ſo weitgehende Rechte anzuer kennen, wie ſie die Schweizer Kantone Litauen be⸗ lünt lenn vor allem ſeine Beſuams bedgl. Aalſich über den nterricht und das Religionsweſen der örtlichen Verw vor. 4. fordert Litauen die Anerkennung des Verlungens auf ein gemeinſames Militärgeſetz. 5. Die(itaufſche Sprache iſt die allgemeine Amtsſprache; dagegen erhält der Landtag von Wilna das Recht, an den Grenzen eines Landes das polniſche als Amtsſprache zu führen. 6. Litauen ſtimmt der Schaffung eines genieinſamen Staatsſekretariates des Aeußern zu. das⸗ aurden unen beſteht. die von beiden Regierungen geſteilt werden. * ONB. Berſin, 14. Sept. Die vom Reichsminiſter des Innern verbotene„Rote Fahne“ iſt heute morgen als örrerccenee wieder herausgegeben worden. Der Reichsminiſter des Innern 2 daraufhin das Verbot und die Beſchlagnahme der Aer nationale“ angeordnet, weil die Regierung in ihrem Erſcheine; eine ſachliche Fortſetzung der verbotenen„Roten Fahne“ erb ickt. tommte aus ihr nicht Aing werden ober ſie reige ihn ein war ſo ganz anders wie all die Mädchen, die bislang ſeinen Leben sweg gekreuzt hatten; ſie war nicht Großſtädterin 3 auch nicht Halligmädthen und trug doch von beiden eln in ſich, und aus ihren Augen ſchoß mitunter ein Glanz, 6 der Widerſchein eines tief im Herzen lodernden Feuers. 2 blickte ihr mit blanken Augen nach, bis ſie an einem Gibicte das den Damm abgrenzend überquerte, ſtehenblieb. Da eille er ihr nach. Gleichgültig ſah ſie ihn an.„ An „Hören Sie die Muſit von Amrum herüberklingen? elle tillen Nebelabenden ſchwimmen die Klänge der Kurkap ——!!——..——————— über das Waſſer zu uns herüber, ganz leiſe und durcheinander taumelnd wie ferne Kinderſtimmen. Aber Sie hören es woh nicht. Dazu gehören Ohren, die wie unſere ſich daran gewö haben, auf alle Stimmen zu lauſchen.“ Sie 71 dicht nebeneinander und lauſchten. „Doch, doch, ich höre es.“ Still, ſtill! Iſt es nicht das Largo von Händel?“ nd Giede hatte den einen Arm abwehrend erhoben u 120 2 leicht vornübergebeugt, die Augen weit— 15 chien es nicht zu ſpüren, daß Ehrhard leiſe ſeine hand an⸗ ihre herabhängende Rechte ſchlang und ſich nahe an ſie drängte, bis ſich ihre Körper berührten. Wie von 1 ſo fremden Gewalt gezogen, lehnte Giede ſich facht zurũ lend daß ihr Kopf an ſeiner Schulter lehnte. Er ſtreichelte tkaſ her über ihre nebelfeuchte Wange und beugte ſeine Lippen üben ſie. Da riß ſie ſich heftig los: „Pfuil Das war häßlich von Ihnen“!“! ande „Fräulein Giede!“ kam es bittend, und ſeine Haung griffen nach den ihren; aber ſie machte ſich frei und 9 ſchneller den Wall entlang. ihr 5 über ihnen ſchrie eine große Raubmörde den ſpöttiſches: Hahahal Hahaha! und im mählich fretwerggaſſer Watt quirlte und gurkelte das in die Tiefe ſinkende der abziehenden Flut. Sie waren bei der Schleuſe angekommen. ſben Der Ebbſtrom hatte die Türen geöffnet. Die al ang Fluten zogen rauſchend an den hohen Steinmauern eſtehen; hinaus ins Meer. Auf der Schleuſenbrücke blieb Giede ſich legte beide Hände auf das eiſerne Geländer und fr rhard über die Kühle des Eiſens in ihren heißen Händen. Gnegen war wieder zu ihr getreten und ſtand ſchweigend, 55 zu an ſeinen Bartenden kauend, neben ihr. Er wußte nich ſagen und ärgerte ſich über ſich ſelber. Sonſt war das nicht ſo blöde. Aber vor dem großen, ſchlanken Mädchen ch ſo ſtolz und hoch aufgerichtet vor ihm ſtand und dem das Herz ſo heftig pochte, daß ihm war, als könnte en in weiter, unbekannten Zielen entgegen. 15 Eine Weile dand Ehrhard und blickte ihr nach. Er in der raſch atmenden Bruft ſchlegen hören, verließ dieſem Augenblick ſeine ſonſtige Sicherheit. FVaortſetzung folgt.) „ 1⸗% il + 5 5 d . 7 55 4 7EFFſ0 S Vonnerskag, den 15. Seplember 1921. Mannheimer General-Anzeiger. UGÜbend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 428. deulſcher Cvangeliſcher Kirchenkag. ep. Stuftgart, 14. Septbr. es Kirchentages„Die d zule“, auf der Tagesordnung. ſkene ut erſtattete den Bericht. Ein 90 eit dieſes Gegenſtandes waren die überfüllten Galerien. Der edner ging davon aus, baß die Schule nicht zum Kampffeld, ſondern ol gemeinſamen Saatfeld werden ſoll. Das Ziel der Erziehung 15 nicht nur die Bildung der Einzelperſönlichkeit, ſondern zugleich d0l Eingliederung in die großen Lebensgemeinſchaften: Familie, f ksgemeinſchaft, Staat und Kirche ſein. Alle dieſe Lebenskreiſe dieſ gleichmäßig berückſichtigt in dem chriſtlichen Erziehungsziel; als 85 iſt zu bezeichnen„der Menſch Gottes“. Die Schule hat an der ſhnlebungsaufgabe einen wichtigen Anteil, da ſie nicht bloß Lern⸗ gene, ſondern Erziehungsſchule im Dienſte der das Leben umſpan⸗ daunden Gemeinſchaften ſein ſoll und will Aber die Kirche hat dabei l. 0 mitzuwirken. Die Trennung von Kirche und Schule darf daher 7 etwa den Streit der beiden Erziehungsfaktoren um die Seele fl Kindes bedeuten, ſondern ſoll nur veraltete Rechtsformen beſei⸗ ſec um die natürlichen inneren Beziehungen zwiſchen Schule und dſo e in neue beſſere Form zu bringen. die Kirche ragt nämlich 0 ſern in die Schule hinein, als in letzterer die von ihr getaufte dſend ſitzt und der Lehrer, wenn er das evangeliſche Erziehungsziel bt olgt, ſich als Diener des Evangeliums und Glied der Kirche be⸗ 927 Die evangeliſche Kirche läßt der Schule volle Freiheit in ihrer füsgeſtaltung und freut ſich jeden Fortſchritts echter Volksbildung, da 9 evangeliſche Frömmigkeit urteilsfähige Menſchen fordert. Um der fl orlichen Einheitlichkeit des Schullebens willen iſt ihr Erziehungs⸗ 155 am beſten in der Bekenntnisſchule aufgehoben, welche in allen chern des Geſinnungsunterrichts, in Lehrbüchern, Lehrerperſönlich⸗ getraund Behandlung der Schüler vom Geiſt ihrs religiöſen Lebens ſtü agen wird und befruchtet iſt. Die Kirche denkt nicht daran, die dufrſcke Unterordnung der Schule unter die kirchliche Aufſicht wieder mercten zu wollen. Wenn die an ſich wünſchenswerte Einheit densres Schulweſens durch die reichsgeſetzliche Ermöglichung verſchie⸗ ſpalt Schularten dahinſchwindet, ſo entſpricht dies der inneren Zer⸗ bem enheit unſeres Volkes, die ſich künſtlich nicht beſeitigen läßt und hre Erziehungsrecht der Eltern. Pflicht evangeliſcher Eltern iſt es, ſchul Kinder, wenn immer möglich, der evangeliſchen Bekenntnis⸗ unter zuzuführen. Wenn endlich in allen Schularten der Religions⸗ ſhast icht. nach den Grundſätzen der betreffenden Religionsgemein⸗ uch erteilt werden ſoll, ſo kann für den evangeliſchen Religionsunter⸗ uhr nicht der Staat, ſondern nur die Kirche dieſe Garantie durch⸗ ilfe n, wobei ſie im weiteſten Maße die Religeonslehrer ſelbſt zu liſes nehmen und die Frage Kirche und Schule im Geiſt der Eintracht en wird.(Lebh. Beifall.) Hierauf gliedern eingeſetzt. 0 i ittwoch vormittag wurde über wi ch alen Ausſchuſſes Beſchluß gefaßt. Beſchloſſen wurde eine Kundgebung zur Alkoholnot: den„Der Kirchentag weiſt mit ernſter Sorge die evangel. Gemein⸗ S auf die Gefahren des wieder zunehmenden Alkoholismus hin. ke der Trunk die Kraft unſers geſchlagenen und verarmten Vol⸗ Herſtent weiter zerrütten? Sollen weiter wichtige Nährſtoffe durch tellung von Bier und Branntwein hungernden Volksſchichten um dafen werden? Sollen weitere Milliarden ins Ausland ſtrömen. V afür Wein, Sekt, Liköre, Sprit u. Branntwein einzutauſchen? de rd nicht durch dies alles auch der ſittliche Aufbau unſeres Vol⸗ BVhnahezu unmöglich gemacht? will er Kirchentag bedauert um der Geſundung unſeres Volkes inen, daß die in ſchwerer Kriegszeit bewährten Maßnahmen: der e Schluß der Schankſtätten und die Beſchränkung im Ausſchank auſchender Getränke aufgehoben ſind. 1 Der Kirchentag begrüßt alle Beſtrebungen, nomentlich auch iter Kreiſe der deutſchen Jugendbewegung, die den Kampf gegen Alkohol aufgenommen haben u. ruft in alle Gemeinden hinein: Helft mit in dieſem Kampf!“ Ebenſo eine Kundgebung gegen Schmutz und Schund: herein ngeſichts der über unſer Volk neuerdings ſtärker als je berſa flutenden Welle von Schmutz und Unſittlichkeit erhebt der Stinmmelte 2. Deutſche Evangeliſche Kirchentag warnend ſeine tatkrä und ruft alle chriſtlich geſinnten Kreiſe unſeres Volkes zu giftenftiger Abwehr auf. Ein Volk, das ſich ſeine Phantaſie ver⸗ Leden und ſeine Ideale in den Staub ziehen läßt, zerſtört ſelbſt ſein nach d ark. Darum iſt es Pflicht unſerer Gemeinden und Kirchen, Volfsvem tapferen Vorgang unſerer Jugend den Kammf gegen alle ſchaft vergiftung entſchloſſen fortzuſetzen und die ſtaatlichen Körper⸗ den zu tatkräftigem Vorgehen zu drängen.“ ne lebhafte Ausſprache löſte folgender Antrag aus: wraupen Kirchenausſchuß zu erſuchen, bei den Kirchenregierungn Förd hinzuwirken, daß baldigſt 1. Unter richtskurſe zur an der ng des ſozialen Verſtändniſſes und des Anteils der Kirche ö 0 neh Wirng der ſozialen Aufgabe allgemeiner veranſtaltet und itte biltſchutz Der bayeriſche Kirchenpräſident wird ein Schulausſchuß von 45 tige Anträge des ber für evangel. Arbeiterſekretariate, evangel. Ud büros, evangel. Jugendarbeit und epangel. Volks⸗ Uebengsbeſtrebungen ausgeworfen werden.“ er die Notwendigkeit, für die Arbeiterbewegung Führer aus⸗ delben die in evangeliſch⸗chriſtlichem Geiſte ihre ſoziale Wirkſamkeit iſt beſtand auf keiner Seite ein Zweifel. Die evangeliſche in dieſer Hinſicht noch im Rückſtand; ſie ſtellt z. B. für die Allerhand Ferien. Ein Epilog. Buben. Nai eißt iſt heuer wieder ausg'rutſcht mit der Ferienkolonie. iſt nur das einzige Kind, und andere Mütter haben vier, Da wird ihm wohl immer der Schnabel ſauber bleiben. er halt in der Stadt: Straße, Anlage, Freibad, Iſarauen, rch nicht zuwider, und eigentlich— wenn der Fritzl die oht eigene t überlegt— eigentlich iſt ihm das„Sommerfriſcheln“ N verhj Fauſt lieber als kolonieweis. Da iſt keiner, der anſchafft Sapaſt fe man der ſucht ſich ſeine Spezi ſelber und ein Landſch ifts⸗ Fritzl nicht, für einen Bogen Abziehoilder ſchenkt Starnberger See her und für die Rollpfeife vom r Karl, die ſo herrlich feſt durch Mark und Bein trillert, Höfe weg— da gäb' der, Fritzl die Alpen ſamt allen Almen und Sonnenaufgängen her. magere, ſehnige Bürſchlein von der Iſarſonne ait dee Füs gebrannt, hinten auf dem Trittbrett des Eiswagens, de baumeln und ſutzelt genießeriſch an einem nicht mehr 5 ſen Niren. Eisbrocken, den er ſich bei der Wirtſchaft„Zum N flsbacheter„unter dem Wagen herausgeangelt hat. Bei der 0 r. Arbrücke ſpringt er ab und ſchlägt ſich zum Freibad Wdl und der Schyrenwieſe warten ſchon ſeine Getreuen: der 1 e hocken mit untergeſchlagenen Beinen im Gras adaßren ſich gegenſeitig mit vielen„Hughs“ und„Well“ und n der am, denn die Zugehörigkeit zum Stamme der Com⸗ dei wildm pflichtet. Dann aber— als ſie den Fritzl ſehen, ſchlägt Sere a idge Rede jäh ins München⸗Oeſtliche um:„Servus gan, r ſune 8 All „großen Bruder Adlerfeder“, den Häuptling 9 ihm dege⸗ mit ſehr heftigen Worten daran, daß er verſprochen undsta dem Fritzl, gegen Hingabe einer Stange Värenzucker den Im Feperer“ beizubrt des Jun Frei eizubringen. 2 der Vaſſerf bad, auf„Meter zwanz'ge“, dem Platz, wo die Größen 20. Frißl 0 verſammelt ſind, plätſchert's und pritſchelt's, und Da ndetap elägt mit Armen und Beinen um ſich und lernt den 4 wen laſſen ver“, den Elementarſchwumm der Münchner Vorſtadt. Aadebraten, ſich die Buben eine Weile von der Sonne ſchmoren wärter aun dann aufs neue mit allerhand Waſſerkünſten den at Auf— die Beine zu bringen. dahen Schyrenwie ſe wird hernach ein heftiger Fußballmatſch 8 dann klammengeballten Badehoſenknäuel als Ball ausge⸗ legt ſich der Fritzl unter eine Weide, ſchiebt die Hände die Am Dienstag nachmittag ſtand das dritte bedeutungsvolle Thema Frage, ob der Kirchentag erklären 1 evangeliſche Kirche und die Jeichen der breunenden Wich⸗ Fritze! Da geh hera, Fritze!“ Der Fritze geht zu gleichem Teil aus evangeliſchen und katholiſchen Mitgliedern be⸗ ſtehende, auf zwei Millionen angewachſene chriſtliche Gewerkſchafts⸗ bewegung nur ein Drittel der Berufsarbeiter. Dagegen war die ſolle, daß ihm dieſe Gewerkſchafts⸗ bewegung näher ſtehe als die andern. Schließlich wurde aber feſt⸗ geſtellt, daß der ſozialen Schule, die im Johannesſtift zu Charlotten⸗ burg gegründet iſt, jeder willkommen ſein ſoll, der ſich als evangel. Chriſt bekennt und im Sinn dieſes Bekenntniſſes von ſeiner ſozialen Ausbildung Gebrauch zu machen gewillt iſt An der Ausſprache be⸗ teiligten ſich unter anderen die Arbeiterſekretäre Behrens und Brune, ſowie D. Mumm, M. d. R. und D. Jeremias im Sinn der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften, Metollarbeiter Quenzer ſprach für die freien Gewerkſchaften Arbeiterſekretär Syringer für Neutralität, D. Weber, D. Schneemelcher und Univerſitätsprofeſſor D. Kaſtan vermittelten. Auch dieſer Antrag fand einſtimmige Annahme. Faſt einmütig wurde endlich folgender für das evangel. Volksbildungsweſen bedeutſame Antrag gutgeheißen: a) Der deutſch⸗evang⸗liſche Kirchenausſchuß wolle der Ent⸗ wicklung und Arbeit der neuzeitlichen Volksbildungenbeſtrebungen ſeine Aufmerkſamkeit zuwenden; b) Der deutſch⸗evangeliſche Kirchenausſchuß wolle die im Gange befindliche Zuſammenfaſſung der freien Vereine und Anſtalten, die bisher ſchon Volksbildumgsarbeit auf evangeliſcher Grundlage treiben, zu einem evangeliſchen Volksbildungsausſchuß nach allen Kräflen fördern: c) Der deutſch⸗evangeliſche Kirchenausſchuß wolle für die not⸗ Zentralſtelle für Volksbildungsarbeit und für Anſtellung von Fach⸗ arbeitern Mittel bereit ſtellen. Dann trat man in die Beratung der Bundesverfaſſung ein. Stäoͤtiſche Nachrichten. Tul. Wellbewerb für Grabkreuze⸗ und Gedenkzeichen aus Holz. Das bittere Muß zwingt heute mehr denn je zur Verwendung bil⸗ liger Rohſtoffe auf allen Gebieten. Auch für Grabſchmuck werden viele in dieſen Zeiten einfachſte Form und billigſtes Material wählen, ohne daß ſie damit ihre teuren Toten weniger ehren. Das Bedürfnis nach guten Vorbildern für Holzgrabkreuze und andere hölzerne Grab⸗ zeichen macht ſich daher durch öftere Nachfrage nach Muſterentwürfen mehr und mehr bemerkbar, während uns die meiſt wenig erbaulichen Friedhofbilder zeigen, daß die Hoffnung geſchmackvoller Beiſpiele dringend not tut. Das Landesgewerbeamt ſchreibt aus dieſem Grunde einen Wettbewerb für einfachere hölzerne Grabgedenkzeichen aus, deſſen Unterlagen durch das Landesgewerbearat Karlsruhe zu be⸗ ziehen ſind. ch. Der heutige Hauptmarkt zeichnete ſich durch eine außer⸗ ordentliche Reichhaltigkeit in der Beſchickung aller Marktwaren aus. Gemüſe und Obſt, insbeſondere auch Trauben, waren in ſolcher Fülle vorhanden, daß nicht alles abgeſetzt werden konnte. Das große Angebot veranlaßte für verſchiedene Waren eine Preis⸗ ſenkung, ſo namentlich für Bohnen und Tomaten. Wäh⸗ rend für erſtere am Montag noch—.50 M. pro Pfund bezahlt werden mußte, konnte man heute vormittag die ſchönſte Ware um—.30 M. erſtehen. Tomaten verzeichneten denſelben Preis⸗ nachlaß und wurden von M..20—.60 verkauft. Der Regen der letzten Wochen hat das Wachstum der Feld⸗ und Gartenfrüchte überaus günſtig beeinflußt, ſodaß auch für die nächſten Markttage reichliche Zufuhren zu erwarten ſind. Die Pfälzer Erzeuger be⸗ klagen ſich über den hohen Zoll, den ſie für die Mannheimer Marktware bezahlen müſſen Dieſer beträgt für den Zentner Zwiebeln 10 M. und für den Zentner Trauben 20 M. Dieſer Zoll verteuert dieſe Artikel natürlich vm ein ganz erkleckliches. So koſteten die Trauben heute früh bis zu 6 M. pro Pfund, Zwie⸗ beln.20—.40 M. Letztere gingen gegenüber dem Montagmarkt im Preiſe um 10—20 Pfg. zurück. Trotz der großen Zufuhr in Kartoffeln behaupteten dieſe ihren bisherigen Preis mit 85—90 Pfg. pro Pfund. In Salaten war bei Kopfſalat und Endivien ein minimaler Preisnachlaß feſtzuſtellen. Für Ja. Ware wird aber, immer noch der alte Preis von.80—.50 für Kopfſalat und ebenſo⸗ viel für Endivien verſangt. Die Auswahl in Obſt war ſehr groß und ebenſo verlockend zum Einkauf. Um.50 M. gab es ſchöne rotbackige Aepfel und um 2 M. ſchöne Birnen. Edelobſt iſt im Preiſe entſprechend höher und ſtellt ſich auf.50 reſp..50 für ausgeſuchte prima Ware. Wer einkaufen will, muß immer eine große vollgeſpickte Geldbörſe mit ſich führen. Zwetſchgen koſteten .20 und Pfirſiche bis zu 5 M. Der Preis für Eier, der bisher ſchon unverſchämt hoch war— Mannheim hält im Eierpreis den Rekord— iſt heute wiederum um 10 Pfg. in die Höhe geſchnellt und beträgt nunmehr M..40 für ein ſchönes großes Ei. Kleinere Eier ſtellten ſich auf.20 M. pro Stück. Für Pilzliebhaber gabs Steinpilze zu 3., die flott gekauft wurden. Butter koſtete 26—30 M. je nach Oualität. In Schnittblumen herrſchten die verſchiedenfarbigen Dahlien und Aſtern vor, die mit ihrer weithin leuchtenden Farbenpracht eine angenehme Abwechſlung in das Grün und Grau des Marktbildes hineinbrachten. Nicht unvergeſſen ſei auch die Tierbörſe, die zwar reich beſchickt, heute aber keine ſonderlich guten Geſchäfte machte. Da der Markt⸗ beſuch ein recht ſtarker und die Kaufluſt eine ſelten lebhafte und rege war, ſo hat der heutige Markt in jeder Weiſe befriedigt. Auch die Stadtkaſſe dürfte mit dem finanziellen Ertrag des Markt⸗ tages für Stand⸗ und Platzgeld zufrieden ſein. unter den Kopf und faulenzt ins Blaue hinein. Nachmittags da will er mit der Frau Riegler ins Holz nach Laufzorn, und wenn der Fritzl da feſt anſchiebt, dann kriegt er ein Markl, und das tut er nicht wie brave Kinder in die Sparkaſſe, ſondern da kauft er vielleicht dem Gramminger ſeine Rollpfeife ab, die man über ſechs Höfe hört, oder vielleicht nimmt er ein Lotterfelos und gewinnt den Haupttreffer oder er ſchaukelt fünfmal bei der Schfffſchaukel am Gieſinger Berg oder er ſpart es ſich zuſammen für eine Reiſe nach Amerfka, zu einem Trapperanzug oder er kauft ſich einen Waſch⸗ keſſel voll Hinegeanes oder einen Kitt zum Manndlmachen oder er fährs vamt einmal mit einem Auto ins Gebirg, oder Fritze! Fritze! Schon rufen die Kameraden wieder von den Auen herüber und locken auf den Kriegspfad... Und der blaue Sommerhimmel ſtrahlt über ein unendlich weites, farbiges Buben⸗ land, und über den Auen funkelt die Sonne voll freien Ferien⸗ glanzes, und aus Buſch und Baum und Waſſer und Luft atmet die Erinnerung an frohe Kindertage Das Fräulein. Ihre Jugend hat Jahr um Jahr zwiſchen Kiſten und Ballen und Paketen verkrümmelt. Vormittags, nachmittags, früher ſogar am Sonntag, jahraus, jahrem hat ſie im Lagerraum des großen Geſchäftes Frachtbriefe geſchrieben, Buch geführt, Pakete geſchnürt, Buch geführt, Pakete geſchnürt, Frachtbriefe geſchrieben. Sie freut ſich von Jahr zu Jahr auf ihre vierzehn Sommerurlaubstage, die ganz ibr gehören.„Aufs Land“ geht ſie nicht. Es koſtet zu viel. Aber jeden Tag im Urlaub kocht ſie ſich morgens drei Taſſen Schokolade und ſchneidet ſich ein Stückl Guglhupf dazu. Da laſſ' i' mir nix abgeh' ſagt ſie zu ihrer Hausfrau. Und dann packt ſie eine Stickerei in die Taſche, kauft ſich ein Pfund Birnen oder Zwatſchgen und nimmt das Buch aus der Leihbibliothek mit. Da iſt ſie für 14 Tage abonniert. Im weiten ſommerſonnigen Engliſchen Garten ſetzt ſie ſich auf„ihre“ Bank, in den Schatten und nadelt zum Zeitvertreib mit blauer und roter Seide an Vergißmeinnicht ſeit fünf Jahren daran. Jeden Urlaub zwei Roſen und einen Vergißmeinnichtkranz und immer gegen Urlaubsende glaubt ſie, am Abend, nach Geſchäftsſchluß, will ſie daran weiterſticken. Aber da iſt ſie dann müd und mag nicht mehr und zu Roſen und Vergiß⸗ meinnicht gehört ein frohes Urlaubsgemüt. Dazwiſchenhin ein langt ſie ſich eine Birn oder Zwetſchge heraus und dann legt ſie wohl ein, zwei Stunden die Stickerei beiſeite und lieſt den Roman. Sie lieſt mit wärmſter Anteilnahme und hat keinen Neid mehr, wenn eine darin recht glücklich wird, und über der Leidenſchaft und Liebe, dem Schickſal, Glück und Unglück jener Herzen, die die Dichter im Buch ſchön langſam am Spieß drehen und zu Ende braten, vergißt das alte Fröuſein des geren grauen Lepens dos wendig werdende Errichtung einer leiſtungsfähigen evangeliſchen W̃ und Roſen herum. Der Sofaſchoner wird nie fertig, ſie ſtickt ſchon Pb. Leichenländung. Im 4 221 bei Waldhof wurde geſtern abend die vollſtändig unbekleidete Leiche eines 18—20 Jahre alten unbekannten Mannes geländet und in die Leichenhalle nach Käfertal verbracht. Der Verkebte iſt mittelgroß(.65—.70 Meter), ſchlank, hat blondes, volles Haar und an der linken Handoberfläche mehrere Warzen. Um ſachdienliche Mitteilung über die Perſon des Ver⸗ lebten erſucht die Schutzmannſchaft Pb. Selbſttökung. Geſtern nachm ttag hat ſich vermutlich aus. Liebeskummer ein 24 Jahre alter lediger Sänger in ſeiner elter⸗ lichen Wohnung im Lindenhof⸗Stadtteil erſchoſſen. Pb. Tödlicher Unfall. Am Montag nachmittag fiel das 3 Jahre alte Kind einer Familie in der Hochuferſtraße 25 in eine am Poden ſtehende, mit heißer Wäſche gefüllte Wanne und zog ſich ſo er⸗ hebliche Brandwunden zu, daß es geſtern nachmittag im ollge⸗ meinen Krankenhaus geſtorben iſt. Pb Selbſtmordverſuch. Aus Schwermut brachte ſich Montag Zacht ein 47 Jahre alter verw Dreher in ſeiner Wohnung Fabrik⸗ ſtationsſtraße in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Piſtolenſchun in die Herzgegend bei. Der Lebensmüde merde in lebensgefährlich verletztem Zuſtande mittelſt Sanitätsautomobils in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Hereinsnachrichten. Tu. Die Landesverſammlung des Badiſchen Frauenvereins findet in dieſem Jahre in Singen am 21. September ſtatt Den Hauptgegenſtand der Verhandlungen bilden Vorträge über.„Neue ege der Jugendfürſorge“ und zwar ſprechen Kinderarzt Dr. Na ſt in Konſtanz über Säuglings⸗ und Kleinkinderberatungsſtellen und die Tätigkeit der Fürſorgerinnen, Dr. Gulden, Anſtaltsarzt im Kinderſolbad Dürrheim, über Solbad⸗ und Sonnenlichtbehandlung und Profeſſor Dr. Gaſtpar in Stuttgart, der Leiter des Er⸗ holungsheims Heuberg über dieſe Anſtalt. ANus dem Lande. Diözeſanſynode der Erzdiözeſe Freiburg. D. Freiburg, 13. Sept. Die Diößzeſanſynode der Erz⸗ diözeſe Freiburg, die vom 6. bis 9. September dauerte, wurde mit einem vom Erzbiſchof Dr. Karl Fritz zelebrierten feierlichen Gottesdienſt eröffnet. Zum erſten Vorſitzenden der Synode wurde Domkapitular Dr. Röſch ernannt. Die Beratungen dauerten täg⸗ lich von 10 bis gegen 1 Uhr und nachmittags von 3 bis 7 Uhr. An⸗ gelegenheiten der Geiſtlichkeit, kirchlich religiöſe Fragen, Neueintei⸗ lung der einzelnen Landkapitel, Gebrauch der Mutterſprache im Ritual⸗ und Gottesdienſt etc. kamen zur Sprache. 156 Synodalen nahmen an der Synode teil. 1* .Z. Heidelberg, 13. Sepft Das„Heidelberger Tageblatt“ hatte zu einer Sammlung für die hieſigen Kleinrentner aufgerufen, unter denen ſich allein gegen 700 ältere arbeitsſchwache Damen befinden, deren Rente teilweiſe ſeit Monaten kaum noch zum Ankauf von Tee und trockenem Brot reicht. Bisher ſind gegen 6000 Mark eingegangen. Die Not der Kleinrentner ſchreit auch anderwärts um Hilſe. Nußloch, 14. Sept. Das Feſt der goldenen Hochzeßt konnte heute Schreinermeiſter Friedrich Frey und deſſen Ehefrau Anna geb. Zimmermann im Kreiſe ihrer Kinder und Enkelkinder feiern.* D. Donaueſchingen, 13. Sept. Wir berichteten über den Raubanfall auf der Straße von Donaueſchingen nach Pfohren. Wie gemeldet wird, begaben ſich am abend der Bahnhof⸗ buchhändler Hofer und der Malermeiſter ichard Fricker nach Pfohren. Ein ungefähr 20 Jahre altecr Burſche lief henter ihnen her und ſprang, als die Beiden zur Straßenwärter⸗Hütte kamen plötzlich auf ſie zu und gab etwa 10 Schüſſe gegen Hofer ab, der, vom erſten Schuß in die Bauch⸗ und Hüftengegend getroffen, zu Boden ſank. Dann ging der Räuber lt.„Donaueſchinger Tage⸗ blatt“ auf den am Boden liegenden Hofer los mit den Worten: „Geld heraus, 200 M. will ich unbedingt haben!“ Hofer hatte noch die Geiſtesgegenwart, ſeine Brieftaſche mit etwa 1100 M. ins Gras zu werfen. Der Räuber ſuchte dann in den Notizbüchern. Als ein Radfahrer kam, ließ er von ſeinem Opfer ab. Die Verwundung Hofers ſoll nicht lebensgefährlich ſein. Wöhrend dieſer nieder⸗ trächtigen Tat hielt der Straßenräuber den Begleiter Hofers in Schach, indem er ihm bedeutete, ſowie er ſich rühre, ſei er ebenfalls eine Leiche.— In dem Heumagazin der Fouragehandlung Kühn, das dicht gefüllt war, entſtand Feuer, wodurch das Magazin voll⸗ ſtändig eingeäſchert wurde. Ungefähr 6000 Zentner Heu wurden ein Raub der Flammen. Während der CLöſchtätigkeit mußten, da⸗ mit der Zugverkehr aufrecht erhalten werden konnte, die Schlauch⸗ leitungen unter die Eiſenbahnſchienen gelegt werden. Es wird Brandſtiftung vermutet, da an den Beſitzer des Magazins in letzter Zeit verſchiedene Drohbriefe gerichtet wurden. hüte sich mit Wer AN Hühneraugen leidet, dem Messer zu schneiden. Völlig gefahrlos, dabef erstaunlich schnell wirkend ist das in allen Drogerien u. Apotheken erhältliche Hühneraugen-Lebewohl, während Hornhaut auf der Sohle durch Lebewohl- Ballen- Scheiben verblüffend schnell entfernt wird. Die Mittel verrutschen nieht und bleiben nicht am Strumpfe kleben. Preis 2 und 3 Mark. E9o4 Drogerien: Adler-Drogerie, Bellenstr. 62; Ludwig& Schütthelm, O 4. 3 und Friedrichsplatz 19; fl. Mayer, E I. 11: C. Sachse, Mittelstrasse 61; Dr. E. Stutrmann, P 6. 3/4. im Gleichmaß der Tage dahinrann, vor langer Zeit einmal erhellt von irgend einem Hans oder Franz, als man noch an die Liebe glaubte und das Herz darnach Verlangen trug.. Und die alte, ewig neue Geſchichte lieſt ſich nun geruhſam im Buch, und jeder herrliche, aber treuloſe Mann darin iſt Hans oder Franz— und jedes gute, liebe edle Mädchen iſt Kinder ſpielen vorbei und irgendwo dudelt ein Leierkaſten am Weg: Lang, aber lang, aber lang. lang iſt's her 5 Das alte Fräulein beißt mit Energie(iner Birne den Kopf ab und ſtreicht das Blatt mit dem Zeigefinger glatt Kunſt und Wiſſen. er Mannheimer Kunſtverein. Mit einer reich beſchickten Wax Pechſtein⸗Ausſtellung hat der Kunſtverein ſeine regel⸗ mäßigen Ausſtellungen wieder eröffnet. Kopfſchüttelnd geht man durch die Säle Man weiß ja, daß auf Pechſtein kein unbedingter Verlaß iſt, daß er zu enttäuſchen, bitter zu enttäuſchen liebt. Aber angeſichts der zahlfeichen Gemälde aus den letzten Jahren wird man verlernen müſſen, den einſt ſo verheißungsvollen und zu Zei⸗ ten auch wirklich führenden Künſtler fortan ernſt zu nehmen. Es ſei nicht geleugnet, daß Pechſteins Farben immer noch von hohem Reiz ſind. Und es iſt etwas Berechtigung daran, ſich menſchlicher Geſtalten nur als Träger von Farben und Gelegenheiten, Formen zu bilden, zu bedienen. Aber ſo weit darf dieſe Richtung denn doch nicht führen, daß der Künſtler auf die innere Notwendigkeit einer Bildgeſtaltung vollkommen Verzicht leiſtet. Sind die ausgeſtellten Gemälde und Zeichnungen mit geringen Ausnahmen an ſich auch abzulehnen, ſo hat doch die Geſamtausſtellung als ſolche ihren be⸗ lehrenden Zweck. Ob ſie ihn bewußt verfolgt, kann uns einerlei ſein; jedenfalls trägt ſie 5 bei, dieſe(ſeelenloſe) Art von Malerei in Verruf zu bringen. it umſo größerem Intereſſe wollen wir der Ausſtellung entgegenſehen, die von der Vereini ung bildender ſe Mannheims im Oktober oll. bei Buck veranſtaltet werden A. M. 1 Wilhelm Furtwängler wird dieſen Winter auch als Gaſt⸗ dirigent des Philharmoniſchen Vereins nach Mannheim kommen In gleicher Eigenſchaft werden wir auch Generalmnſikdirektor Abendroth vom Gürzenich⸗Orcheſter in Köln kennen lernen. Verhängnisvoller Kunſtausverkauf. Einer Pariſer Mel⸗ dung zufolge ſoll der ehemalige Krehereg Friedrich nebſt an⸗ derem auch die Graphiſche Sammlung Albertina für 200 Millionen Dollar an ein amerikaniſches Konſortium 7 haben — obwohl die Sammlung ſeit dem Zuſammenbruch des öſterreich⸗ iſchen Kaiſerſtaates Staatseigentum iſt. Sollte ſich dieſe Nachricht beſtätigen— und man braucht daran kaum zu zweifeln— ſo würde ein einziaartfoer Kunſtpeſts. Deſtorreichs wertopfffler, vorfore 2 — e Börsenherichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 15. Sept.(Drahtb.) Durch die Börsenfeier- tage war doch ein Teil der Bankkundschaft unsicher gewor- den. Die Tendenz gestaltete sich unregelmähbig, da sich die Spekulation zurückhaltender verhielt, andererseits, Wie verlautete, Verkaufsorders vorlagen, denen allerdings auch Kaufaufträge gegenüberstanden. Bemerkenswert War wiederum die rege Nachfrage nach einzelnen Bankaktien, von denen Nürnberger Vereins- bank, Deutsche Hypothekenbank, Darmstädter Bank gesucht waren. Eine Haussebewegung setzte in Mexikaner n ein, letztere angeblich auf Käüfe der Reichsstellen zur Beschaf- kung von Devisen gesucht; stark gesteigert wurden 5% ige Goldmexikaner und Silbermexikaner, auch Tehuantepec. Im freien Verkehr setzten Deutsche Petroleum höher ein, 1090—1080; Angebot machte sich in Hansa-Lloyd bemerkbar, 240—235. Es Wurden ferner genannt: Gebr. Fahr 700—695, FElink-Mannheim 300—303, junge Brown, BOVeri 335. Um 1 Uhr stellten sich Montanaktien, besonders oberschlesische Werte, fest. Oberbedarf 600, Laurahütte schwach, 531; für Phönix bestand Interesse, 810—815. Matter lagen Buderus, Gelsenkirchen und Harpener; Mannesmann 930—945. Angeboten waren Daimler, 330, und Klexyer, 410 bis 415. Bingwerke blieben anfänglich gesucht, 525. Beachtet waren auch Felten u. Guilleaume. Bergmann höher, 463, da- gegen gaben A. E. G. nach, 450, Lahmeyer auf 860. In der zweiten Börsenstunde war der Haupt- verkehr auf Einheitswerte gerichtet, wo die Tendenz sehr schwankend war. Angeboten waren u. a. Schuh- kabrik Vereinigte Bernais u. Wessel, Karlsruher Maschinen- fabrik, Schuhfabrik Emag. Rege Nachfrage stellte sich für Süddeutsche Diskonto-Gesellschaft ein, wäh- rend Berliner Handelsgesellschaft auf 360 zurückgingen. Th. Goldschmidt sehr fest. Holzverkohlung mit 700 um 20% niedriger. Die Börse schlof ruhiger und unterlag zum Teil Kursrückgängen. Privatdiskont 34% Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 12.15. 12. 8. 20% Deutsohe flelohsanl. 77.50 77.50 un 1273 1808 20 0. 88.— 80.— 40% e 5% 40 77.— 77.80 Sparp-Anl. v. 181i8 79.80 79.25 5e l. Beloks-Schatzanl.— 38.70 4% Bayr. Anlös-Rents 38.——.— 4¼j0% W. u. V. do. 99.50 99.504% Mannhelm 4¼% l. Relchsschatranl. 72.75 72.20 4¼j% Mannhelim 1914——— 4% Freul. Seae..——.— n—— 0.—— 0—— 4% Preubische Konsol 66.25 65.80 4% Wesbaden„ %„——.——.— 4% FPforzhelm 9% Se Konsole 36.50 55.75 * ee 5 st. St.-R. v. 2. 40% gag. Anlelho von 1818 50.0. 7875 7% 40. Sohatzaawels. 28.— 29.25 3¼% Badisohe Anlelhe 90.50 85.—4% do. Goldrente—.— 63.— 30,5 d0. von 18988 80.—. 4% d0. einheltl. Rente 21.50 20.— n, D 1 85— 10% 19.7916 51.50 50.25 .— 8 0. St.-Rte. v.—.——.— % deng.fl.%%.½% 40. St-Nte..887—.——.— 4% Bay.-Pflx. Els.-Prlor...— 74.50 4% Turk. Bagdad.!—.——.— 3½% do.—.— 62.— 4% do. Anlelhe 1905—— von 68.75 65.50 1% Mex, am. um. 635.— 710.— abgest..——.—% do. Gold von 1904—.——.— Nreee ee 0. V.—.———.——.— 3% 40. Rente—.——.—19%9 Silberrente——— 4% Württemb. k. 1915 71.20—.—5% Rumän. am. 1903 175.— 180.— 4% Frankfurt a. N 95.50—.—%j% am. gold—.——.— 4% Frelburg—.——.— 4% am. Renten-Verw. 165.— 169.— 4% feldelberg——%%½ irrid. Anielhe 520.— 227.— 4% Karisruhe—.— 188.50 1 5% fehuantepeo 633.— 700.— Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. 12. 15. 12. 18. Badische Bank 394.80— Zroun, Bou.& Co.—— Berliner Handeleges. 330.— 300.—] Felten& Gullleaume— 4—.— Darmstädter Ban—.— 248.—Ttahmeyer 372.— 364.— b. et ueen,— fh. 50 Sancder dnergee 88— ..— ohse—. 100.— rn—.—.— Veutsohs eeee 200.— 219.— Siemens& Halske 546.— 541.— Dieoonto-deselisch. 333.— 320.— Voigt& Haeffner 700. 779.— Dresdner Bank 287.— 271.—[Emalll.& Stanzw. 390.50 590.— Betallb. u. Metall-des. 472.— 468.— dummiw. Feter.— 111.— — 0—— 87 770 252.— 320.— 311.50 sster. Oredit-Anst. 8 52.—Jun giee e 20.— 223.50 re 1 2 3700.0 3100.0 rlsche„8a———.—— Rolohsbank* 143.— 150.— Lederwerke Rothe—.— 850.— Rhelnlsohe Creditbank—.— 225.— d. Sudd. Ingbert—.——— Fheinisohe Hyp.-Bank—.——.—o. Spicharz—.— 489.80 Sudd. Bodenkredltb.———.— Walzmuühle Ludwigsh. 1170.0 1150.0 Sudd d10 0— 290.— Aaschinenfabr.Kleyer 40.— 425.— Ahg. brasb. rscaen 212.— 272.— d. Hadenla—.—.— d. Or. Wab.—.——.—%. Badlisohe Durlach 630— 680.— 8 W. n lb. 305. Dalmlermotoren 339.— 350.— Sebee eee ee e, ee, ee. f.6.—— 274.———.— beuanesden—.— e Eüllngen 575.— 325.— deanng ee der—.——.— adasmoter deute 500.— 510.— krankt. Hyp.-Bank 194.— 200.— Aritzner, Durlach—.— 768.— Altteld. Oreditbank 240.— 230.— Hald& Neu, Mähmasok.—.— 5⁴4.— Nurndg. Verelnsdank 200.——.— Karisruher Masoh. 631.— 625.— Wiener Bankvereln 33.75 33.50 DN Mln 53.— 453.— —.—. asch. u. Arm. n——— de Teteeben— 5 4.———— Vereinsbank—. Sohnellpr. Franke— 28.— 0 Bingw. Nürnberg 400.— 306.— Bergwerks-Aktien. Ler. Deutsgohe Oelfabr.——.— Boch. Bergb. u. Gubst. 719.—-700.—] FPorzellan Wessel 700.— 682.— SZuderus Eisen)- 795.— 770.—Pf. Pulyerfahr. lnubert———.— Deutsoh-Lux. Bergw. 614.—599.— Sohuhfabr. Herz 425.— 405.— Gelsenklroll. Zergwerk 680.—677.——Selllndustrie Wolft 450.— 269.— Harpener Bergbau 805.— 780.— Spieg. u. 3 723.— 740.— Kallw. achersleben 482.— 470.—Eis. Bad. Wollf. 874.— 43.— Kallw. Westbregeln 739.80 710.— Spinnerei Ettlingen 300.— 854.— Mannesm.-HRhr.-Werke 915.— 950.— Kammgarnspinn. Kals. 997.—-——.— Obersohl. Elsenb.-Bed. 563.— 306.— Trigot. Geslg.— do. Elsenind.(Caro) 430.— 490.— Uhrenfbr. Furtwangen 529.—.— Phönlx Bergbau 731.— 615.— Verlagsanst. Dtsch. 320.545.— V. Kön.- u. Laurahütte 550.— 52.—.—— Fuohs 55.— 645.— Conoordia Bergb.-G.—.—.—] Zeilstottabr. Waldhof 566.— 675.— Bh. Zraun-Kohl.—.—— 7—2 Blebeok Hontan— 1.— 0. Franken—.— Sergbau 490.— 481.—] Asoh. Zellst. u. rf. 600.— 640.— ee J. Fab.(Ang.)—.— 650.— 2 nding e ee Sohantun 650.— 621.—] Kempf 395.— 363— do. Genubsohelne—.——2= Kalazer Srauerel——.— Hamb.-Am. Pakettahrt 2183.— 239.50 Parkbrauerelen—.— 330.— Norddeutsoher Lloyd.—239.80 Rottenmeyer— 2³5.— Oest.-Ungar. Staa* 19.——.——8——.— Oest. Südb.(Lomb———.— uttgar—— Baltimore Lodlo 600.— 660.— fa5. 24— 2— J Arbenfabhr ayer*„— n d 558.— 2 n nger——.—]Schramm Laokfabr.— 1 Wayss à. Frefteg 888.50 563.Ultramarin Fahrik 351.— 529.— Lswendrauerel Sinner—.—.—Otsch. Eisenhandl. 429.— 467.— Eichbaum Mannhelm 320.— 350.— Anglo-Cont.-Auano 830.— 663.— Sobwartz-Storohen 380.— 337.— Licht und Kraft 313.80 335.— dementw. Heldelberg 339.— 328.— Reln. Gebh. u. Soh.—.— 5³1.— Badlsche Anilin 564.— 540.— Gelsenk. Gubst.—.— 800.— 2— A. 671.— 0 I 681.——2 . Goldschm——.— rsob Kupfer——.— Chem. Artesh.-Elektr. 495.—491.50] Frkf. Pok. u Wittek. 575.— 368.— Fartzwecke Höchst 495.—480.—] Roenus 520.— 525.— Vobem. Fabr. Mannh.—.——.— Logtl. Hason.—.— 520.— Gaem. Fabr. Aunlhelm—.——.—ALei. Dannn. 429.— 420.— Holwerkobl.(Konst.) 715.— 700.— Sohnelder& Hanau 400.— 400.— —.—.— Schuhfabr. 12 584.— 350.— erke Alber—.—— Frünk.———.— Sudd. Drabtindustrie.——— vonohm, Seii u. Kabe.!. 680.— 640.— Aligem. Elektr.-Aes. 463.— 470.— Steaua Romana—.——.— Sefgmann wW. 453.—451.— Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 15. 1(Eig. Drahtb.) Die Beunruhigung, die in den letzten Tagen in den Spekulationskreisen ge- herrscht hatte, schien heute schon wieder verschwunden zu tein. Anfangs zeigte sich zwar eine gewisse Zurückhaltung und auf einzelnen Marktgebieten schwächten sich die Kurse ab. Hierbei ging aber die Spekulation mit Rückkäufen vor, weil die Nichtaufhebung der Sanktionen als Beweis dafür angesehen wird, daß Deutschland auf ausländische Hilfe vorerst nicht rechnen kann. Anregend wirkten auch die neuen Preissteigerungen in der Industrie sowie neue Majoritätskäufe. Am Montanaktienmarkt hob sich das Kursniveau um durchschnittlich 20—30%, Rombacher + 60%. Besonders stark gefragt waren oberschlesische Werte, Hohenlohe +30%. Schwächer lagen Schiffahrtswerte, Anilinwerte, Kalipapiere und die Bankaktien. Andererseits erzielten einige Spezial- werte schon wieder Kursbesserungen. So stiegen Goldschmidt um 100%. Man sprach davon, daß der Vertrag mit Holland perfekt geworden sei. Im frèeien Verkehr stiegen R. Wolff auf neue Majo- ritätskäufe von 560 auf 606, Becker-Stahl 526, Benz 342, Textilwerke Meyer 466. Als im Verlaufe der Dollar weiter anzog, Wwaren überall beträchtliche Kursbesserungen zu regi- strieren. Besonders für Mannesmann, Rheinstahl, Oberbedarf und Orenstein u. Koppel. Der Kassaindustriemarkt fest und lebhaft, wenn auch nicht ganz ein- eitlich. Deuisenmarkt. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 15. Sept.(Drahtb.) Auf dem Markte der Auslandsdevisen machte sich im Vormittagsverkehr eine schwächere Haltung bemerkbar, die sich auch später wieder befestigte. Im amtlichen Verkehr trat bei reger Nach- krage eine erhebliche Befestigung ein, die bis zum Schluß anhielt. Devise Newyork wurde mit 1107, später 111%4 ge- nannt. Es wurden folgende Notierungen vorgenommen: London 402(amtlich 406½), Paris 750(767%), Brüssel 740 (759), Newyork 10874(1106), Holland 3400(3445), Schweiz 1875(189275), Italien—(471). 13. Septemb 15. Septemb. 14. Septemb.15. Septemb. geld Brief Geld rief Geld Brlef Gdeld Brief Hofland 8424.— 8431.— 8411.50 8146.50 florwegen. 1428.501431.50 1438.50 1441.50 gelglen J784.20 765 80 758.20 759 2 Schweden. 2327.802332.40 2367.60 2372.40 London 404 30 408.20 408.10 408.90 Helsingfors] 132.85 133.15ʃ—.——.— Paris 778 20 779.80 768.20 768 20 Mew vork 109 14/ 109.38 110.75 110.89 Schwelr 1888.50 1889.40 1890.60 1694.40 Wien, altes—.———ͤ— Spanlen 1418.50 121.50 f1428.50 1481.50.-Oest.ang].99 19.01.b4.56 ſtalien.485 50 487 50 470.60 471.0 Budapest.22.97 23.03] 20.72 20.78 Dänmark 940.50 1844.50 1938.—1942.—[Frag 1129.80 130.20 134.80 135⁵ 20 Frankfurter Notenmarkt vom 15. September. geld Brlef geld Brlef Amerlkanlische NMoten. 109.12 109.38 Oesterr.-Ungar., alte.—.— Belgischke 753.50 755.50 Horweglsche Amtiloh Düänlsoghe—.— Rumänfsche 93.50 94.50 Englisoae 407.50 408.50 Spanische—.——.— Französisohe„„ 765.— 768.— Sohwelzer——.— Holländiscge 313.50 3441.50 Sohwedlsoche—.——.— Itallenisoe 467.50 470.50 TSscheocho-SHIOVax. 128.50 129. 50 Oesterreloh ahgest.*——.— I Ungarische—.——.— Berliner Devisen. Am Devisenmarkt war die Tendenz nach schwachem Beginn wieder sehr fest. Nur Paris lag matt, 760, London etwa 405, Kabel Newyork 1087—109½, Schweiz 1850, Polen- noten 2,42, Bukarest 92. amttion 14. Septemb. 15. Septemb. 14. Soptemb. 15 Septemb. geld Srief Geld Brief geld Brief geld Briet Holland 8439.05 3445.958429.58 3483.48f leu Vorkſ 109.88 109.88 109.78 109.98 Bellssel 766.70 768.30] 749 25 750.75 Paris.779.20 78.0 761.70 763.30 Shristlania 1408.551411.4½08.55 41.450 Schweiz 893.10 1696.90 1888.10 1891.90 Kopenhagen1933 05 1838.85 f1283.05 1538.25 Spanlen 1418.55 1422.45 1423.55 1428.55 Stockholm 236.6002 372.402367.60 2372.40 Oe st. Ung].—..2* flelsingsfor 123.85 129.15] 129.80 129.20 Wien abg 10.18 10.22.68.72 itallen. 489.50 470.50 464.50 485.50 Prag.132.65 133.15 131.10 131.10 London 408.05] 408.9 408.05 408.95 Budapest] 21.97] 22.03 20.47] 20.538 A Steuerfreie Rücklagen. Von Bücherrevisor E. Gerhardt, Mannheim. Die zur Durchführung der Vorschriften gemäß 8 59a des Reichseinkommensteuergesetzes erforderlichen Bestimmungen sind im Deutschen Reichsanzeiger Nr. 180 erlassen worden; hierdurch wird das seitherige Abschreibungs-Ver- fahren, welches sich in den letzten Jahren durch die wirt⸗ schaftlichen Vorgänge recht unsicher und Willkürlich äußerte, zeitlich abgelést durch eine 11 Paragraphen umfassende Verordnung, die dem Gutbefund eines Ausschusses unter Zu- ziehung von Sachverständigen unterworken gewesen ist.— Die Bestimmungen interessferen weite Kreisé der Industrie, des Gewerbes und des Handels, sodaß es angezeigt sein dürſte, hier einiges Bemerkenswerte zu erläutern: Als für die steuerfreie Rücklage regelmäßig qualifiziert gelten sämtliche Objekte oder Gegenstände des Anlagekapitals; Grund und Boden ist nicht re el- mähllger Teilnehmer der ersatzbedürftigen Gegenstände. Die Bildung der steuerfreien Rücklagen erfolgt nach vier Staffe- lungen. Es beträgt die steuerfreie Mehrkostenrücklage das Sechsfache des Anschaffungspreises der Gegenstände, die vor 1916 angeschafft worden sind; das Dreifache, die vor 1919 und das Zweifache, die vor 1920. Für die nach dem 31. Dezember 1919 angeschafften Gegenstände beträgt die steuerfreie Mehrkostenrücklage 40% des Anschaffungs- oder Herstellungspreises. Man sieht hieraus, wWie die Staffelung vier Abschnitte der Teuerung berücksichtigt. Die bereits erfolgten Abschreibungen bezw. Buchwerte bleiben unberück- sichtigt. Der Betrag der voraussichtlichen Mehrkosten, die gebildete Mehrkostenrücklage wird auf die Bilanz- bezw. Wirtschaftsjahre gleichmähig verteilt, die innerhalb des fest- zustellenden Vertellungszeitraumes ljegen. Der Verteilungs- zeitraum beginnt für die vor 1920 angèschafften Gegenstände vom Geschältsjahr 1920 an, für die nach dem 31. Dezbr. 1919 angeschafften Gegenstände vom Geschäftsjahr der Ersatzbe- schaffung an. Er endigt mit-dem Jahre der voraussichtlich erforderfichen Ersatzbeschaffung. Hierbei ist bemerkens- wert, daß die Festsetzung des Verteilungszeitraumes dem quilifizerten Ermessen des Einzelnen anhand gegeben ist, daß mithin das kaufmännische Gebot von Treu und Glauben ob- walten muß. Denn wenn auch das absolute Ende des Ver- teilungszeitraumes auf 1930 festgesetzt ist und die an diesem Termin nicht verwendeten Rücklagen sukzessive zurückzu- rechnen bezw. in Siebenteln dem steuerbaren Einkommen hinzuzurechnen sind, so ließe sich dennoch eine relative Ver- schiebung bewerkstelligen, gegen deren Wirkung die Steuer- behörde nicht unbedingt gesichert sein dürfte. Die Verwendung der Rücklagen erfolgt in der Weise, daß 40% des Aufwandbetrages für den Ersatzgegen- stand als zu Lasten des Rücklagekontos zu verbuchen sind. Falls der Anschaffungsbetrag diese 40% nicht erreicht, ist die nicht verwendete Rücklage mit ihrem Rest, wie oben an- gedeutet, zurückzurechnen; übersteigt der Anschaffungsbetrag die 40%, so kann bewilligt werden, daſb die Mehrkosten als Werbüngskosten in Abzug gebracht werden. Dies das Wesentlichste. Man wird diese Bestimmungen aus dem Gesichtspunkt heraus begrüßen dürfen, daß nunmehr Klarheit und namentlich relative Gleichmäßigkeit in Bezug mehl hatte in den norddeutschen, ganz oder auf das Abschreibungsverfahren zu herrschen hat, und aug dem werden die Beslimmungen, die im Grunde auf dem em griff„Werkerhaltungskonto“ basieren und in— Sinne aufzufassen sind, weiten Kreisen und Gliedern unse Wirtschaftslebens als Erleichterung für die Erhaltung ger Ergänzung ihrer Betriebs- und Geschäftsanlagen me weniger in Empfindung treten. * Die Ausdehnung des deutschen Reedereidienstes. Zwischt der Hamburg-Amerika-Linie und dem 99 5 deutschen LIoy d einerseits sowie Buckha II S gtsche ship Company andererseits(wobei der Nordde Eller- Lloyd die englischen Reedereien Alfred Holt u. Co. un dlese mann vertritt) sind Verhandlungen im Gange, Wonach d Linien einen Verkehr nach Ostasien ausführen 80 den eigene Schiffe eingestellt werden. Man erWartet, aul dieser Dienst Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres genommen werden kann. sche Versuch der Festlegung des Goldpreises. Die en SHireil Regierung beabsichligt, wie aàus Südafrika mitge n wird, die beéstlegung(Olabilisierung) des Goldpreise 0. versuchen, indem sile die gesamte südafrikanische ul die erzeugung zu einem Preise von 110 Sh. für die Onze 5 öchte Dauer von zwei Jahren aufkaufen Will. England mant dadurch Stabilität seiner Währung, und zwar auf der 6(0 lage von ungefahr 3, 75 Dollar fur ein Pfund Sterling Buu- Paritat ist etwa 4,86) herbeiführen. Einem derartigen, griff wird man jedoch mißtrauisch gegenüberstehen i de Weil unter den gegenwärtigen Umstanden das Verhal fmmt Währungen zu éinander durch noch mehr Ursachen bes wird, als durch die Metalldeckung der Noten. 5 Verkaufssperre in der Krawattenstofl-Industrie, Daf 75 band der Krawattenstoff-Fabrikanten hat, wie der, onſe ge när“ erfährt, einen Preis ausschuh gebildet. Ver⸗ der anhaltend steigenden Rohstoffpreise sient sich de ge, band gezwungen, eine Ver kaufssperre 2zu verh 1. die am 9. September, abends 7 Uhr, in Kraft getrete Tur⸗ Durch die Verkaufssperre werden auch die schwarzen duoise-Stofle betroflen. Hilen, Die Kohlenabfuhr aus den Duisburg- Ruhrorter isung Die in den letzten Tagen erschienene amtliche Nachmfgeh über die Kohlenbewegung in den Duisburg-Ruhrorter 1 Aus. häfen für den Monat Juli d. J. bringt ziffernmäbig 211f mit druck, wie knapp Süddeutschland im Monat küesigen Kohlen beliefert wurde. Da die Ziffern auch für den b cgen⸗ Platz von Interesse sind, so sei aus der Aufstellung 4 utsch⸗ des hervorgehoben: Im Juli 1921 wurden nach Süd eit des land 328 250 t Kohlen weniger als zur gleichen 17 eh! Vorjahres befördert. Belgien erhielt dagegen ein Koblel. von 107 078 t und Holland ein solches von 20671 f Vom 1. Januar bis einschließlich Juli 1921 bekam als deutschland insgesamt 725 073 t Kohlen wenigi ein zur selben Zeit des Vorjahres. Dafür erhielt 1 0 1700 751 K Mehr von 335 004 t, Belgien ein solches von 1 Frankreich erhielt 6653 t Kohlen mehr. —— Die Gotthard Allweiler, Pumpenfabrik.-., Radoltzel hen Gesellschaft kündigt, wie aus dem Anzeigenteil 2u. lichen ist, zum 1. JTanuar 1922 ihre noch im Umlauf befnez i, 42% igen Obligationen. Sie Werden zu 10²⁰ pei del das Stück zurückbezahlt, und zwar in Mannheim Rheinischen Creditbank und deren Filialen. 5 ofled Aus der süddeutschen chemischen Industrie. 145 1. 1 Handelsgesellschaft Pfeiffer u. Dr. Schwan bt mit 16 Ludwigshafen a. Rh. wurde in eine Gesellscha! Mill schränkter Haftung mit einem Stammkapital von 152 umgewandelt. 4 ver Bingwerke, vorm. Gebr. Bing.-., Nürnberg. Spal i0 schiedenen Gerüchten gegenüber, daß die Gesell. gtele⸗ Unterhandlungen mit einem Grobkonzef teilt ng an denen auch die Elektrizitätsindustrie beteiligt sel dauern Verwaltung folgendes mit: An die Gesellschaft Nrelenicht 4 Anregungen heéran; sie ist. jedoch augenblicklich Ausk. der Lage, über den Stand solcher Verhandlungen Waren und fHärkie. 1 zu geben. Mannheimer Produktenmarkt. Wal verkehr m. Mannheim, 15. Sept. Am Devisen-Früh 2s anb die Stimmung heute weiter nach oben gerichtet un mung 4 daher nicht Wunder nehmen, wenn auch die Stimt 1 Preis Produktenmarkt sich als fest kennzeichnete. iere Sud forderungen für Brotgetreide lassen eine WSgernd un gerung erkennen, doch folgt der Konsum nur. 205 die Umsätze nehmen infolgedessen keinen grobefare 7705 an. Auch Braugerste lag fest; neben prima gite Mitt sich aber heute auch etwas mehr Interesse für Fige in Qualitäten. Für Hafer trat eine bessere Nachft Fulte, scheinung, auch Mais blieb etwas besser gefrag derung mittel lagen weiter fest bei etwas erhöhten For 25 Rauhfutter hatte ruhigen Markt bei unveränderte far dienge Fürstroh bestand weniger Interesse und die Preise. ehl b Artikel lagen um eine Kleinigkeit niedriger. ten Fo 15 kesten Markt, doch ist der Konsum zu den erhöh haben, 2 rungen im Einkauf vorsichtig. Auch Oels a 2 dene Preise angezogen. Hülsenfrüchte hatten ziemlich un ten Markt. Amtliche Preise der Mannheimer Produlgack. per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. 470—5ʃ0 55 Roggen 380, Weizen 485—400, Cerste kigl. 500 c. Hater 30—380, Mais nah. gelb. 350 4, Erbsen 0 5 600, Ackerbohnen 400, Wiesenheu nom. 200 Stroh 60 klecheu 220—230, Preßstroh 60—70 4, geb. fest · 70 4, Biertreber 286 4, Reis 725—950 4. Tend Berliner Produktenmarkt. kt trat 05 Berlin, 15. Aug.(Drahtb.) Am Produktennar Weit geringem Geschäft keine Tendenz klar hervox. an War Süddeutschland, namentlich auf spätere bfraget er- sächsischen und thüringischen Stationen mit Nachvint. Markte. Roggen neigte zur Abschwächunßiep pel Phen gerste wurde höher bezahlt. Sommergerste dde g⸗ lichem Angebot in guter Ware gefragt. Haferf Heiten⸗ ziemlich fester Tendenz nur wenig umsger zellpee tremdländischem Weizen hergestellten Fehrikaten 8 rn 8 Jgenden Absatz, Während inländisches—— 5 Für Oerptuns War. Kleie behauptete ihren Preisstan Bea bllas⸗ bestand Nachfrage. Hülsenfrüchte fanden wenig Mar Für Oelkuchen und Trockenschnitzel zeigte keine Veränderung. 1d. Hont Schiftsverkehr. Laut Drahtbericht des 11• 55 Bremen, hat der Dampfer„George Wasbingtast am 10.4 Cherbourg passiert, der Dampfer„America is„Audso er in Bremerhaven abgefahren und der Dampfer Per Daufeh 10. September in Bremerhaxen angekommen. Itst am 19. n „Hollandia“ des Kgl. Holl. Lloyd, Amster dam, 9— nach ger von New Orleans abgefahren und am 12. Se terdam c0⁰ Amsterdam angekommen.— Der Dampfer 8e tember, in Holland-Amerika-Linie, Rotterdam, ist am 3. brmittss“? Newyork abgefahren und am 13. September Rotterdam angekommen. * —cobTTTbTT — „ 3 » ˖ Donnerstag, den 15. September 1921. MNaunheimer General-Anzeiger.(Abend- uusgabe.) B. Seite. Nr. 428. geſtern gegen die Leitung der Deutſchen zentrale, Abteilung Sportkonzern, 5 Büros des erwähnten Konzerns ſind ſein ark Gelder von Wettluſtigen eingegangen N hatte ſeinen Hauptſitz in 5 185 Vertreter, die dort die Geſchäfte führten. 0 Wende⸗ wie der Geld In dem ngeklagte Meske weite ebern Einlagen von nach zwei Monaten, verſprochen. Der drei Wochen 660 000 kurzen Zeit 66 000 M. als Proniſion in— Angeklagte Abraham Moſe 10 geſagt worden, daß er viel beſſer ab ie Wetten bei Buchem Speg — machten, ſondern, wie er ſpäter erfu ewe ole anlegten. Neen. Er hat ſeinem Bruder, der gewöhn zugewieſen werden ſollten. pro Woche bezogen. en des Sachverſtändig Mart Er hat 25 angelegt worden ſind, iſt nicht mehr bei den Abrigen ſieben Wettkonzernen, earbeitet, der Fall iſt; als Ert nennt man nicht. Eine Erd mit 307 000 M 85 85 85 1 EA 2 eſtanden. An Einzahlungen eſtehens zu verzeichnen: 8. 255 S. 75 = 2222 5 572 630 Mark ergibt. * an Proviſtonen für die Schlepper, die An N— gebuchl. von ark. denn 115 ſonſt müßten in nden ſein. 2 von 22 000 Mark, das 555 gedeckt werden kann. ige, 85 dberſt Wzer zu bearbeiten halte. 8 Gefan werder an Meske ablieferte, 60 000 Mk. Mk. Geldſtrafe Aehle de ſondern auch 7 ehilfen anzuſprechen. n Meske milderne Umſtände zugebilligt, aft iſt und bei ihm die Sache milder liegt, und weil nicht nachgewieſen iſt, daß degen Taſche geſteckt hat. Weiel auf 50 000 Mk. 50 raham Moſes auf 3 Monate Gefängnis oſes auf 1000 Mk. Geldſtrafe erkann Weenud 2 7 A Pun, Berlin, 13. Sept. Purde p mis Mautner und aus: Dalrtellsbegründung führte nicht wdas nur in pha falnt kubtentfchurpen der aremenft dassohlle der Mauptstaft Mannheln Unterrichtsbeginn betreſſend. Wge Unterricht ent Die gereft 19. September 1921, morgens 8 Uhr. beſen, doerehrlichen Firmen werden höflichſt ge⸗ mnterſchriehetr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis uge n zur Abgabe an den Klaſſenle annheim, den 1. September 1921. Die Direktion. ̃ Mostohstf- Seaa agdon Nostobst elngekrogen. antg auch für ſpätere Lieferungen werden anbenommen für Moſ U. Eintelerobſt bei Dehwaninger, Obsthandlung. O.4 ernseifen Schmierseifen Selt EKrxistallsoda enpulver, dceges letert 863 „ Tucdwii u *r 8 Gerichtszeitung. Die Geſchichte eines Wettkonzerns. Vor ber Ferienſtrafkammer des Landgerichts 1 Berlin wurde d verhandelt, die ſich des ge⸗ werbsmäßigen Glücksſpiels ſchuldig gemacht haben ſoll. Angeklagt ſun ein Hauptmann a. D. Meske, ein Agent Weigel und zwei ſune Kaufleute, Gebrüder Moſes, die der Beihilfe beſchuldigt Nach der Anklage ſollen Meske und ſeine Mitangeklagten die angenen Gelder nicht nur am Totaliſator, wie es vorge⸗ en iſt, angelegt haben, ſondern auch bei Buchmachern. In Vaclcenahmt worden. Der Hauptangeklagte Meske gibt bei ſeiner M ehmung an, daß in etwa drei bis vier Wochen 2½ Millionen 5 erlin, und in anderen Großſtädten hatte em Publikum wurden als Darlehen betrachtet. etten, ſondern auch in Effekten angelegt. 000 M. entgegengenommen. roſpekt wurde eine Dividende von 100 v.., zahl⸗ bar Medanachf Generalvertreter in Dresden geweſen. 70 natsgehalt von 3000 M. erhalten und außerdem eine Proviſion n 10 Proz. von den von ihm abgelieferten Geldern. Da er inner⸗ iubere 3——— habe, ſo ſind ihm s erklärte, daß er zunächſi etwa 80 000 Mark am Toto angelegt habe. e würde, wenn Buchmnachern anlegen würde, er habe dies auch „doch waren dies nicht ſolche Buchmacher, die die Wetten für hr, ſolche, die die Gelder Der letzte Angeklagte iſt eigentlich nur Bote 1 auf ihn wartete, die Gelder überbracht, die den Buch⸗ Lüc dem Guta er im großen und ganzen in Ordnung. bſf wird immer geſagt: n ark, welche aus dem Vĩrmögen des Ange⸗ Meske in Effekten, Bankguthaben und ind in den etwa fünf inzahlung von Meske ſelbſt 57 000 Einzahlungen der Generalvertreter 2 667 500 Mark. ind an Wetter, die ängſtlich geworden waren 152 67 ch die Zeit vom 14. Juli bis 23. Auguſt eine Summe 26 N An Unkoſten ſind an Gehälter 14 100 Mark und an ſonſtigen Unkoſten 36 455 Als Verluſt ergibt ſich die Meske muß ſehr vorſichtig gewettet fünf bis ſechs Wochen viel größere Bei dem Angeklagten hätte ſchließlich ſtand von 2 574 630 Mart vorhanden ſein müſſen, wenn die er ihr Geld zurück haben wollten, es ergab ſich aber ein durch das eigene Vermögen des An⸗ Jedenfalls, ſo bekundet der Sach⸗ iſt dieſer Konzern der günſtigſte unter denen, die er don Der Staatsanwalt beantragte gegen Meske eine Geldſtrafe von Docg die, er. 1 Jahr Gefängnis, gegen Weigel, der 60 000 Mt. Pro⸗ Diglich dafür eingeheimſt habe, daß er Dumme ſuchte und is, gegen Abraham Moſes, der wegen gewerbsmäßigen De ſchon vorbeſtraft iſt, 3 Monate Gefängnis, gegen Berek Aupalt 00 ev. 100 Tage Gefüngnis. Jeiße beantragte ferner die Veräffentlichung des Urteils in einer delnen don Sportzeitungen und fügte hinzu: Wenn der Gerichtshof hrungen ſolgt und gewerbsmäßiges Glücksſpiel an⸗ erde nun mit aller Schärfe ſeitens der Staatsanwalt⸗ gen werden, nicht nur gegen die Wett⸗ gegen die Kunden und ler, die ſich der Beihilfe ſchuldig machen. Es ſollte auch r Zeitungen vorgegangen werden, die Angaben von ſolchen andfetenzernen veröffentlichen, und gegen die Perſonen, die Tips Waßider Derichspof gielt den Angeklagten Nesze des gewerbs⸗ eis gen Glücksſpiels 125 ſchuldig. Die übrigen Angeklagten ſeien Der Gerichtshof habe dem Ange⸗ Deshalb wurde gegen ihn und ebenſo Geldſtrafe(ev. 1 Jahr Gefängnis), ge⸗ likation des Urteils ausgeſprochen, dagegen wurde die in Vehobe Sache erfolgte gerichtliche Beſchlagnahme der Gelder auf⸗ 8 Die Deutſch⸗Amerikanerin Virginia Moll mehrtägiger Verhandlung zu ſechs Monaten Ge⸗ und 50500 Mark Geldſtrafe verurteilt. Die Flatow wurden freigeſprochen. der Vorſitzende des Landgerichts iſt davon ausgegangen: daß die Angeklagte Moll taſtiſcher Weiſe und ohne einen beſtimmten Zweck 4 Ludwig Reiſer *Berlin, 13. Sept. Wettberatungs⸗ erzeit 1 Million Mark wären. Der Konzern Die Gelder, die aus Das r behauptet, nicht nur Es wurden von Angeklagte Weigel Er hat ein ugefloſſen. Dann ſei lich vor dem Viktoria⸗ ein Gehalt von 200 en Michaelis ſind Wo und wie die zu erſehen, wie dies die der Sachverſtän⸗ ungsbilanz war vor⸗ einem Fabrikgrund⸗ ochen urück⸗ Mk., fünf Wochen e Wetter herangeholt Geſdſtrafe ev. 1 Jahr Der Staats⸗ lediglich, weil er un⸗ als bei anderen Kon⸗ er ſich Geld in ſeine und 10 000 M ., gegen te. Außerdem wurde Unſere Bilanzveröffentlichung vom 19. Mai 21 berichtigen wir wie folgt: Das Geſchäftsguthaben und die Haftſumme hat ſich im Jahre 1920 um Mk. 16000.— vermehrt. Die Geſamthaftſumme beträgt am 31. Dezbr. 1920 Mk. 63 500.—. Erſte Mannheimer Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Südfrüchte⸗ Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft eingetrag. Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht Otto Gehrmann zu verfolgen, die Reichsbeamten getäuſcht hat, ſondern daß ſie be⸗ wußt darauf ausgegangen iſt, Waren, für die ohne die Bezeichnung „Liebesgaben“ eine Einfuhrbewilligung nicht zu erlangen geweſen wäre, über die Grenze zu bringen. Das Gericht iſt aber nicht der Anſicht, daß Frau Moll dadurch ſich oder anderen Perſonen einen rechtswidrigen Vermögensvorteil verſchaffen wollte. Es iſt nicht erwieſen, daß von vornherein eine Zollhinterziehung beabſichtigt war. Ob eine Preistreiberei ſtattgefunden hat, konnte, da die erforderlichen Unterlagen fehlen, nicht feſtgeſtellt werden. Der Angeklagten Moll ſind, da ſie nicht vorbeſtraft iſt, und eine gewiſſe humanitäre Tätigkeit entfaltet hat, mildernde Umſtände zugebilligt worden. Die gegen die Angeklagte verhängte Gefängnisſtrafe ſowie die wegen verbotenen Handels ausgeſprochene Geldſtrafe von 500 Mark ſind durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erachtet worden. Sportliche Rundſchau. Pferderennen. * Dortmund, 14. Sept. Saphir⸗Rennen. 25 000 Mark. 2400 Meter. 1. Pfeiffers Ottone(Otto Müller), 2. Eierbecher, 3. Philline. Ferner: Seppl, Berthalda, Valerius. 213:10; 86, 48:10. 5., 3 L.— Verkaufs⸗Jagdrennen. 25 000 Mk. 3000 Meter. 1. Reichwalds Thymian(Oerteh, 2. Flitting Light, 3. Lausbub. Ferner: Schweſterchen, Pläswitz, Maßlag, Dalke, Dux, Raſtlos, Tulpe, Cilly, Succurs. 35:10; 15, 27, 34:10. 6., 15 L.— Lycaon⸗Ausgleich. 27000 Mark. 1400 Meter. 1. Stall Wittigs Ochrida(K. Broda jun.), 2. Rari, 3. Eichsfeld. Voxſportfreunde ſicher auf ihre Rechnung gekommen zu ſein. Der Kampf Dannesberger(138) Mannheim—Streib(144 Mannheim, ging über 5 Runden à 2 Minuten. Taktiſch war ſeinem Partmer ſichtbar überlegen, und führte dadurch die erſten 3 Runden des Kampfes. Dann holte Streib durch ſeine Angriffe gut auf und erreichte dadurch ein Unentſchieden. Als Kampfrichter fungierte Otto Jaeger. sr. Breitenſträter geſchlagen. Das Zuſammentreffen des guten Eng⸗ länders Drake mit unſerem deutſchen Schwergewichtsmeiſter Hans Breiten⸗ ſträter verſchaffte dem Floragarten in Charlottenburg am Freitag ein aus⸗ verkauftes Haus. Der Engländer rechtfertigte auch das in geſetzte Vertrauen und entpuppte ſich als ein äußerſt harter und ringgewohnter Kämpfer. Er hatte ſteis nach Punkten die Führ und konnte Breiten⸗ ſträter ſogar in der 3. Runde nach einem ſtarlen Magenſchlag bis„neun“ zu Boden ſchicken. Später erholte ſich Breitenſträter wieder, konnte aber im Nahkampf, den ihm der änder ſtändig aufzwang, nicht viel aus⸗ richten. So verliefen alle 15 Runden ergebnislos. Das Schiedsgericht ſprach Drake mit 75:68 Punkten den Sieg zu. Neues aus aller Welt. — Eine Achterbahn von einer Windhoſe zerſtörl. Der Sturm auf der Thereſienwieſe bei München hat die im Bau begriffene, nahezu vollendete Achterbahn des Zimmermeiſters 18 zum Einſturz gebracht. Dabei ſind auch zwei Arbeiter, allerdings glück⸗ licherweiſe nicht ſchwer, verletzt worden. Der 1—— Regen hatte den größten Teil der etwa 50 Köpfe ſtarken Arbeiterſchaft in die Bauhütte getrieben. Das war ein Glück, denn wenn die Ar⸗ 55 re⸗ 7.46:10, 24, 24:10. 2½ beiter in dem Gebälk geblieben wären, wäre es wohl nicht 2, 4 8. 25995 N ich. 1 5 Mark. 2000 ohne Verluſt an Menſchenleben abgegangen. die Münchener Meter. 1. Geſtüt Nudlinghovens Crajova(L. Danek), 2. Folter, 5 1 h—.— 2. Waſſertarm. Ferner: Heichtſinn, Toiſon, Reinweiß, Orilus, fber eine Minion Mark— mit Geddmftteln zu unterſtützen. Siebenſchläfer, Champagne, Zwirn. 167:10; 38, 20, 55:10. 3 L. Hals. Mörſer⸗Jagdrennen. 25 000 Mark. 3500 Meter. 1. S. Weinbergs Timok(B. Saria), 2. Waſſerratte. 3. Carlchen. Ferner: Taſchendieb, Muſette, Amor, Sylda, Berning. 26:10; 14, 15, 16:10. Hals, 6 L.— Omen⸗Rennen. 40000 Mark. 1600 Meter. 1. Geſtüt Mylinghovens Sternbild(R. Reiß), 2. Nugat, 3. Peter. Ferner: Lucille Zwinyd Bruder, Donner, Pauli, Rheinfahrt. 21:10; 12, 20, 13:10. 1., ½.— ron⸗ deur⸗Jagdrennen. 24000 Mark. 3650 Meter. 1. Hülperts Atlas(K. Gorgas), 2. Lucretia, 3. Mein Leopold. Ferner: Daddy, Hyperbel. 29:10; 12, 12:10. 2., ½% L. Fußball. H. Ludwighafener.-Cl.„Phönix“ Ludwigshafen— Galata Serai Jußball-Club Konſtantinopel:1(Halbzeit:1: Eckballver⸗ hältnis:0. Schönes Wetter, guter Platzbeſuch und ebenſol Sport, das waren die wichtigſten Merkmale des geſtrigen Zu⸗ ſammentreffens unſeres Rheinkreismeiſters mit dem Meiſter der Türkei. n etwa 8000 Händen lebhaft beklatſcht, betraten beide Mannſchaften kurz hintereinander das Spielfeld, voran die ſchön ebauten Geſtalten aus dem Lande des Halbmondes, deren ſchmucker reß, gelb⸗rot geſtreiftes Trikot und weiße Hoſe zuſammen mit dem Blau unſeres Meiſters und dem Rot des Unparteiiſchen ein recht farbenprächtiges Bild bot. Herr Mertesheimer von 1903 Ludwigshafen pfiff um.40 Uhr das Spiel an. Sofort ent⸗ wickelte ſich ein recht lebhafter Kampf, wobei die enorme Ge⸗ wandtheit und Schnelligkeit der Türken ins Auge fiel. Näch einem raſant durchgeführten Innenſpiel der Gäſte gelang es dem Halb⸗ rechten, durch eleganten Schuß in die linke Torecke ſeinem Vereine die Führung zu geben. Die Elf des Platzvereins ging nun etwas mehr aus ihrer Reſerve heraus und konnte auch eine kleine Spanne Zeit das Feld beherrſchen. Außer zu einer Serie Ecken reichte e⸗ aber nicht. Ein famos von dem rechten Flügel bis in den Straf⸗ raum der Einheimiſchen vorgetragener Angriff unterband Bechtel mit der Hand. Der gegebene Elfmeter wurde vom Gäſte⸗Mittel⸗ ſtürmer wuchtig getreten, von Bauer aber in glänzender Weiſe gehalten und ins Feld befördert. Kaum eine halbe Minute darauf erfolgte der Ausgleich, indem Helfrich die Flanke des durchge⸗ laufenen Grünauer platziert einlenkte. Bis zum Seitenwechſel ſah man noch manche ausgezeichnete Momente; das Reſultat zu ver⸗ beſſern gelang aber keiner Partei. Genau wie die erſte Hälfte des Spieles, verlief auch die Zweite. Keine Partei erlangte ein merk⸗ liches Uebergewicht über die andere, keine Seite ſtörte den wirklich äußerſt harmoniſchen Kampf. Während man bei den Einheimi⸗ ſchen ausgezeichnetes Zerſtörungsſpiel der Hintermannſchaft ſehen konnte, wußte man nicht, was man von der rechten Sturmſeite der Gäſte mehr bewundern ſollte, das ganz hervorragend ausgebildete Täuſchen des Gegners mit dem Körper, die eminente Schnelligkeit beim Vorſtürmen, oder das raffinierte Zuſammenſpiel nebſt Schuß⸗ vermögen. So vergingen die zweiten 45 Minuten wie im und als der Schlußpfiff ertönte, trennten ſich beide Meiſter mit dem unentſchiedenen Reſultate der erſten Halbzeit. Die Gäſte haben den allerbeſten Eindruck hinterlaſſen. Ihre Spielweiſe iſt vor allem fair und ſyſtemvoll. Aus der Elf heraus ragt vor allem Halbrechts. Er war der Beſte auf dem Platze. Kaum etwas nach ſteht ihm der Mittelſtürmer und der Rechtsaußen. Von unſeren Einheimiſchen war das Beſte die Hintermannſchaft, in der beſonders Regele ausgezeichnet gefiel. Der Sturm ſtand nicht auf ſeiner ſonſtigen Abſel Der Unparteiiſche konnte bis auf ſeine ganz unverſtändlichen Abſeitsentſcheidungen befriedigen. Radſport. sr. Meiſterſchaft des Sächſiſchen Radfahrer⸗Bundes. Seine Bundesmeiſterſchaft über 5 Kilometer veranſtaltete der Sächſiſche Radfahrer⸗Bund am Sonntag in Plauen im Rahmen eines Herren⸗ fahrertages, bei welchem neben den Bezirksmeiſterſchaften über 1 und 5 Kilometer auch zwei Rennen für Räder mit Hilfsmotoren veranſtaltet wurden. Die Ergebniſſe: Bundesmeiſterſchaft, 5 Kilo⸗ meter: 1. A. Haechler⸗Leipzig:43,2; 2. W. Holler⸗Ellefeld 4 Lg.; 3. E. Schugk⸗Leipzig Handbreite zurück.— Bezirksmeiſter⸗ ſchaften: 1 Kilometer: Kilometer: 1. Rühlmann⸗Plauen:50.— Rennen für Räder mit Hilfsmotoren: 5 Kilometer: 1. Seidemann⸗Greiz(Flott⸗ 1955 8— 10 Kilometer: 1. Seidemann⸗Greiz(Flottweg) Boxen. 8. Bei dem Amateur-Boxkampf, der am Sonntag im Turner⸗ heim Mundenheim ſtattfand, dürften die zahlreich erſchienenen 10812 * Kaſpar Lang. „ m. b. H. iſt in Liquidation getreten. Forderungen reſp. Zahlungen ſind an den uidator W. Rückert, Dresden 10, andauerstr. IA. baldigſt einzureichen. Haut-, Biasen-, Frauenleiden (ohne Quecksilher, Agt-A Husthabenaas, Spphihs. Mannheim *7448 das Stück mit „ nach den 1. Rühlmann⸗Plauen:32,3.— 5 e Talcchddbhencsaihungen de fachead Augane Dunpaaahgk-U. Bauotal. Bekanntmachung. Wir kündigen hiermit auf den 1. Januar 1922 die noch im Umlauf befindlichen Stücke unserer 4½ b igen Obligation. Diese Teilschuldverschreibungen werden nach den Anleihebedingungen mit einem Zuschlage von 2&, also Mk. 1020.—, vom 1. Januar 1922 ab — Die anhängliche Wildſau. Die Treue eines Hundes zeigte dieſer Tage ein Wildſchwein. Voriges Jahr hatte ein Arbeiter auf dem Wege zur Arbeit ein junges Wildſchwein getroffen, das er mit nach Hauſe nahm und e. Das Tierchen wurde ſo zahm, daß es ſeinem Herrn wie ein Hund folgte, wenn er durchs Dorf ging. Gelegentlich des Marktes an der Nunkitſche verkaufte es der Arbeiter an einen Schauſteller, dem es entlief. Man nahm an, es ſei wieder in den Wald zu ſeinesgleichen gelaufen, aber nein, das 1½ Jahre alte Wildſchwein ſtellte ſich bei ſeinem Pfleger in Tiefenbach wieder ein. Grũ S Ein e Mann wurde im Walde bei Sulz vollſtändig zerriſſen aufgefunden. Er hatte ſich Sprengladungen am Körper befeſtigt und dieſe zur Entzündung gebracht. — Blukige Arbeitsloſendemonſtrafion in Condon. Bei eiwer Kundgebung der Arbeitsloſen vor dem Rathauſe kam es Mo zu blutigen Zwiſchenfällen. Als etwa 6000 Arbeitsloſe ver⸗ ſuchten, das Rathaus zu ſtürmen, entſpann ſich mit der das Gebäude bewachenden Polizei ein Kampf. Mehrere 100 Perſonen wurden verletzt gefähr ebenſoviel— 2 — mungskataſtrophe.„Daily egraph“ m aus St. Antonto(Teras): Bisher wurden 100 Perſonen als Leichen an den Ufern des St. Gabrielfluſſes geländet. Die Han⸗ delskammer ſchätzt den durch Ueberſchwemmung angerichteten 8—2— Dollar.* nen m Bosporus. iechiſche Dompfer„Santa Teres“, der von der Donau mit einer Lödun Getreide und Vieh unterwegs war, iſt 40 Meilen vom Eingang des Bosporus auf eine Mine geſtoßen und geſunken. Die Mannſchaft wurde gerettet. Wenerdienſinachrichten der badiſchen Landeswelferwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Donnerstag. den 15. Septbr. 1921. 8 uhe morgens(MET.3 Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Wind iederſch Ort e Teterte] Wetzer teßten Send. Hamburg. 759.2 15 W fmäßig Regen 1* Danzig 756.3 17 SW friſch halb bed. 0 Berlin 761.4 17 Wsw ieich! heiter 0. 15 a. M. 763.0 15 WSW leicht iter 0 —— 754.4] 15 Ssy, leicht 0* Kopenhagen. 1755.0 14MNſſchwach wolkig 45 Stockholm. 748.2 9 No ſſchwach 8 ————— Oobnln...4————— 2„ 15 0 leicht wolklos 0 oulous. 764.8 19 S0 mäßig wolkig 0 765.5 10 0 heiter 0* en 5„„„„„ 6„* 3 Nr* 0 5 895— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgens) Se82 Wind 8 13 8 meee ee Wertheim..—— 10 23 10 O fleicht 0 Königſtuhl 563763.11 15 21 14 8 lleicht unm. 0 Karlsruhe 127763.88 13 26 12 80(leicht banr 0 Baden⸗Baden 213 762.9 14] 24 13 O leicht m 0 Villingen 715 765.1 8] 23 86 8 lleicht woln. 0 Hof 1281656.0 13 18 OW wW. win. 0 t. Blaſien— 81 22 5 N lleicht wan.] 0 Badenweiler.—— 18] 23 13 8 ſleicht wmm. 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Unter Hochdruckeinfluß dauert das heitere und trockene wetter an. bald die Bewölkung und geringer Regen eintreten. Vorausſichtliche Witterung bis Freitag nacht 12 Uhr. Zunehmende Bewölkung, geringer Regen, etwas kühler. Diaupiſchriſtleitung: Dr. Friz Goldendaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger . m. b.., Mannheim, E 6, 2. Achtung! Neuheit! Netal Bogbn- U. Teissägeblafter werden wie neu aufgeſchliffen und ſparen dadurch die Hälfte des Neuanſchaffungspreiſes bei Schleiferei f. Metallkaltsägebläatter Hannheim, Amerikauerstr. 33. ſadhae Beſtellungen werden angenommen. 10840 Georg LIIIL Hannneim. M 4. 22 und Lindenhofstraße 13. dee e e eee eeee Hert Da aber von Weſten her tiefer Druck vordringt, dürfte neuest. wIssensch. Blut-, Urin-Unter- Methoden ohne Be- suchungen ruisstbhrung Aufklärende Broschüre No. 50 diskret verschl. M..—(Nachnahme M..50), 5 Spellglalzt Dr. med. Holaendar Prankiurt a.., Bethmannstraße 36, gegan- ider Prankfurter Hof. Tel. Hansa 6933. E7o ohne Einspritzung), raguch 11—1,5—7 Uhr. Sonntags 10—12 Uhr außer bei der Kkasse unserer Gesellschaft, bei der Nhein, Creditbank in Mannheim und deren Filialen, sowie beim Bankhaus M. Hohenemser, Frankfurt a. M. gegen Ein- lieferung der Schuldverschreibungen und der dazu gehörigen Zins- und Erneuerungsscheine zurückbezahlt. Radolfzell, den 15. September 1921. Botthard Allweiler Pumpenfabrik.-G. Der Diresctor: gez. K. Woff. Telephon 1474. 7445 Maler- und Aaaehae V32 Tüncherarbeit„ Nabenzimmer übernimmt billig. 7377 zu vergeben. 70 V. Derſcheid, C 1, 1. Käfertalerſtraße 9/11. September 102ʃ. 6. Seite. Nr. 428. Manngeimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 15. 9—— Jüngeren 5 eeeeeeee Alleinſteh. Fräulein ſucht r 75 Hausdliener 1 0 19—5 lher- 5— In Mannheim, evtl. deſſen nächſter Um⸗— eef Timmer Trebe 8 JNN& 29 Jahre alt, 7 Jahre ahmaschine u gebung wird 10772 8 1 Aittterer. eee 100 aue 9 igeeer 1 ault vectaut bilig. ge 2 iab* 5 2 ſten iſſen, ˖ en, Preis Nebenſache. nräume 2 Grössere chem. Fabrik 2 951 Slinkber bahelube 717 f0 9 Weinhäandler-Haus Sulche unt. 1195 55 an gewere 11. Stellung. 7366 8 2 ie Geſchäftsſtelle. 7359 iſt zuübernehm 9. 2 E 20155 5 2 5 Berukskleidung Anee 11, 2. 1. 58 Spanische Wane— mit Einfahrt, Hof und geräumigem Lagerhaus Ager Fen ſucht d. Jumgobilien. Büro Kaufm. Beamten! Schriftliche Angebote mit Lebenslauf unter G. A. 151 an die Geſchäftsſtelle. ResessS 75 Verſandgeſchäft erfahrenen 25 geſucht. ee 8 5 · jüngerer, Buchhalter von hieſiger großer Verſicherungs⸗ geſellſchaft zum baldigen Eintritt Angebote unter G. C. 153 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. tüchtiger 10848 Jüngerer Zuchhalter mit franz. Sprachkenntnissen perfekt in Schreibm. Hesuchl. Ausk. Angebote unter G. B. 152 an die 11. Stenogr. sofort 5885 Flccn 3 0 N mit guter Vorbildung und praktiſcher Erfahrung geſucht. G. D. 154 an die Geſchäſtsſtelle d. Bl. Für unſeren Unsotlag- U. Brikottfabrux Berieb für ſofort junge —— Kralt: e 8 Angebote unter aenededeese Tüchtiger erfahtrener chauffeur der in der Lage iſt, Reparaturen ſelbſtändig aus⸗ 7440 pon—11 Uhr, miltags zuführen gesucht. Zeugniſſe mit 1 ſowie Gehaltsanſprüchen erbeten unter A. „91 an die Geſchäftsſtelle. 785 7 2 Großes hieſiges Werk f ſucht Kunämmaden Laing mit Reifezeugnis. Angeb. unter F. V. 149 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. * 10828 2 9 175 Sſenotypisfin ſuch mit Schulbildung zum ſofortigen 300 26 p. C. Glaser& R. Pflaum Alleinverkauf der Feld⸗ u. Induſtriebahnen —— .,———— 5 8 Mng. Träuzcin mit guter Schulbildung als Sfcnolgpistin möglichſt aus der chemiſchen Branche zum baldigen Eintritt gesucht. 108⁴² Bewerbungsſchreiben mit Angabe der ſeitherigen Tätigkeit erbeten an KabIl Adolf Nagel Pharmaz. und teehn. Chemikalien Waldparkdamm 1. Tel. 1758 u. 1232 nel ſane für verſch. Bez. Badens geſucht. Große Neuheit, leichtes Arbeiten, hoher Verdienſt. W. König, J 1, 18, Mannheim. Sprechz. tägl. von—10 und—4 Uhr. 7341 Dleichte ſtiue Mitarbeit (b. eigenen Schreibt. aus) b. n u. Darlehns⸗ b. H. mehr als Tü.den Hatengeg. Anfrag unt. Poſtlager⸗ karte Nr. 35. Heidelberg Besseres Servierfräulein ſowie Näcchen für Büfett geſucht. Adreſſe zu erfragen in der Geſchäſtsſtelle*7409 ** — bb außerordentlich tüchtige Geſchäftsfrau, ſymp. Er⸗ ſcheinung, wünſcht an einem gut rentablen Geſchäft 739 aflhe Netelbzung gleich welche Branche, da ſehr anpa una ahg Angebote u. Z. W. 69 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. anheg zu ſofortigem Eintritt ge⸗ ſucht. Vorſtell. vormittags. Schuhhaus Mercedes Breiteſtr., O 1, 2. Junges, nettes 2 Mäcichen tagsüber geſucht für kl. Haushalt mit Familien⸗ anſchluß.*74ag Krauß, Meßplatz 1. Aeeeee und 6389 Herren-Konfektion zum baldigen Eintritt geſucht. Gebrüder Rothschild Mannheim. Jüngeren Telkauter für Kleiderstoffe zum baldigen Eintritt geſucht. 6391 Gebrüder Rotschüd Mannbheim. Lpmaücten nicht unter 16 Jahren f. Papiergeſchäft geſucht. Zu erfragen D 2, 12, Laden.*7426 Durchaus perfekte Weibnäherin u. Flickerin, die auch Kinderkleider anfertigen kann, ſofort ins Haus geſucht. 7411 Frau Dr. Manno, Friedrichsring 2a, 2 Tr. Tüchtiges Alleinmädoben auf 1. Okt. geſucht. 6385 ̃ Frau D. Süß Richard Wagnerſtr. 48. Braves, ſunges Mädchen aus nur guter Familie in Arzthaushalt tagsüber geſucht. Köchin vorhand. E 3, 14. III. 7397 Ordentliches MHägchen das kochen kann u. Haus⸗ arbeit beſorgt, zum 1. od. 15. Okt. geſucht. —— vorhanden ttli Rheindammſtt 12 7386 Geſucht beſſeres Amermäadhen Vorzuſtellen morgens von—%½ Uhr. 7295 Frau Dr. Feiſt, B 6, 26. Tüchtige B3243 Röchin mit guten Zeugniſſen, welches etw. Hausarbeit übernimmt, für 1. Okt. geſucht. Lohn 200 Mark. O7, 18, 2. Stock Gewandtes Zimmermädehen mit guten Zeugniſſen, welches nähen kann, für 3 5 geſucht. Lohn 50 Mar B3242 .75 28,2. SE8es, 8 Suche 255. Okt. oder früher ſelbſtändiges einmängen zu jung. Ehepaar mit 4 Zimmer. 7360 Jean Fuhr, F 4, 6 Gebve⸗ bsmäß. Vermittl. Telephon 4386. Vermittlung koſtenlos. Tüchtiges Anmermachen das langjährige gute Zeugniſſe aufzuweiſ. hat, zum Eintritt per 1. Okt. geſucht. B3265 Näheres Mollſtr. 39. Telephon 4079. Tüchtiges, ehrliches Nieumansden das gut kocht, per 1. JOktober geſucht. Vorzuſt. nachm.—6 Uhr. 7344 L 14, 8, 3. Stock, Kieſer. Für kleinen Haushalt — anſtändiges tüchtiges Kir aerleſe, nacheisl. FPlädchen per 1. Okt. geſ. 7415 Colliniſtraße 14, part. Saubere, ehrliche 7347 Monatstta eucht ann NKaufma Ann 21 Jahre, Stenogr. u. Maſchinenſchr., in allen Büroarbeiten bewandert ſucht per ſof. Stellung. Gefl. Angebote unter A. 8. 90 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 7438 Bebildete Frau 38 Jahre, wünſcht Hausbalt zu führen bei ält. Dame oder anſt. Herrn der Geſchäftsſtelle. 7381 kertebaaeg Zu erfragen in an die Geſchäftsſtelle. Zuverlässiger NMann 26 Jahre, leicht kriegs⸗ beſchädigt, mit beſtem Zeugniſſe, ſucht Ver- trauensstellung gleich welcher Art. Angeb. u. A. E. 77 an die Geſchüftsſtelle.*7414 Fräulein 30 Jahre alt, in Küche u. allen häusl. Arbeiten erfahren, ſucht ruhige Stellung eventl. auch zu einz. Herrn od Witwer, mit 1 bis 2 Kinder, bis 1. Oktober. 7835 Angebote u. V. T. 41 an die Geſchäftsſtelle. Kaufmannswitwe 41 Jahre alt, tüchtig im Haushalt, wünſcht die Führung eines frauenl. Haushalts zu überneh⸗ men. Gelegenheit wäre ſehr gewünſcht um ihr 10jähr. Töchterchen bei ſich zu haben. 7399 Zuſchr unt. Z. Z. 72 aun die Geſchäfts ſtelle Fräulein 20 Jahre alt, nur kurze Zeit auf dem Büro ſucht Stelle zum Maſchinen⸗ ſchreiben u. Stenograph. Angebote u. A. K. 82 an die Geſchäfts dieſes Blattes. Hädchen 19 Jahre alt, kinderlieb, eiwas bewandert im Nähen, ſucht zum 1. Okt. Stellung als B3256 Kindermädchen. Angebote erbeten unter Z. U. 67 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Junge ſaubere Frau ſucht in den Abendſtunden Büro zu reinigen. Angeb. u. Z. M. 50 an B3253 Heidelberg. In 5 Wohnlage drei der ſchönſten Wohn- Häuser Heidelbergs m. Etagenwohnungen u. all. Bequemlichkeit.umſtände⸗ halber billig zu verkauf. Näheres durch die Firma Zanner in Heidelberg, Hotel Naſſauer Hof. Um Retourmarke wird gebet. 7412 Holzbarache mit Zementſockel, um⸗ zäunt mit 2. Einfahrt, als Stallung, Lager⸗ platz, Werkſt. uſw. zu verkaufen 7383 La u x Lange Rötterſtraße 400. Gasherd gebraucht zu verk. 7375 J7. 15, III. St. Habe abzugeben ge⸗ brauchte 7387 Dadilässer und große Histen. D 6. 9, partierre. 2 TLWCI ſhaane Faſchunen in finiſch. Birke, glanz⸗ poliert, feinſte Ausfüh⸗ rung, äußerſt preiswert, zu verkaufen. 6399 Aberile, G 3, 19. Nalional- flegistrierkasse m. 4 Bedienung., gut er⸗ halten gegen bar, preis⸗ wert zu verkaufen. 7370 G7. 31, part. 1 gebrauchter zu verkaufen. 7400 Näheres E 5, 7 Mrsahen 54* 66& 145, Innen⸗ raum 28 5 39 88 om, 14 em dicke, feuerſichere Stablpeneeng mit 3⸗ fach. Schließvorrichtung geg. Höchſtgebot zu verk. Dr. W. v. Oettingen Philippsburg i. B. 17329 Einige Sätze hilligſt abzugeben. 7355 Zuſchr. unt. Z. E. 52 an die Geſchäftsſtelle. Memelmarken billig zu verk. 7392 OA4. 19 Laden. Neuer dunkler Paletot Figur 1,70 zu verkaufen. Eichendorffſftr. 20, Hths⸗ 7457 1 blauer Kinder- Lieg- u. Sitz- Wwagen, 1 Korb- wagen und 1 Kin- derstuhl. guterhalten, zu verkaufen. 7419 Kunkel. J 7. 12, 3. St. 1Oderben 1 Unterbett U. 1 großges Kissen (gut erhalt.) mit doppelt. Wäſche preiswert zu verkaufen. 7385 Rich. Wagnerſtraße 32 Hinterhaus, 4. Etage. HKomplettes Schlafzimmer u. Küche faſt neu, wegzugshalber zu verkaufen. 7449 Albert Meles, Waldhof Sammelbahnhof. Ein Hastennagen zu verkaufen. B3271 Theiß, Adlerſtr. 51, III Faſt neuer 7435 Hil- Liegewagen zu verkaufen. Renners⸗ hofſtraße 3, 3 läuten. J Junge flehpinsche- Villa am Fuße des Schloßberges mit 11 2 ſehr ſchöne Tiere, zu ver⸗ kaufen. 7406 Anzuſehen Neckarſpitze, Bau A II, II. Stock lks. Lacroix. Ein ſehr ſchöner Mosmund 4 Monate alt, preiswert zu verkaufen. B3261 Sandhofen, Sackgaſſe 7. eeſer Hochun ſehr ſchönes Tier, geht auf den Mann u. wach⸗ ſam. paſſend für Villa, billig zu—7473 in guter Lage zu kaufen *7425 Angeb. u. A. J. 81 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Von Selbſtkäufer kleineres, guigehendes Monfttiren- Dehtat.- Uler Obstgeschäft. gegen ſofortige Barzah⸗ lung zu kaufen oder mieten geſucht. 7378 Angebote u. Z. O. 61 an die Geſchäftsſtelle. geſucht. Ausführl. Llontalxaren- beschäft zu kaufen od. zu mieten geſucht. Wohnungstauſch kann ſtattfinden. 7428 Angebote u. A. M. 84 an die Geſchäftsſtelle ülainer Aione füterenzimmer Arosse Nüche zu kaufen gesucht. Hans Voigt, Heidelber⸗ Bergſtraße. 71. E 4. 7 Nan Fidehtling ſucht zur Wiedererrichtung einer Exiſtenz 1 Drehbank, 1 Schleif- u. Polierzeug, 1 Schraubſtock, ſowie Kleinwerkzeug für Me⸗ chanikerwerkſtatt billig zu kaufen. 7328 S. Huber Heldelberg, Haunpiſtr. 13. 4 Fcde und Altertümer kauft Fillinger, 8 6, 7, Tel. 4337. 119 eddert zu kaufen geſ. 7413 Metzger& Hberle D 2, 2. Kaufe 7416 Mignon⸗ Jügem E 3, 7. Mpoerer + 1 X Nabscher zu kaufen 1 94 7405 7, 4, II. Geſchäftsſtelle gegen mieten geſucht. Barzahlung zu Angebote unter F. — ſchäftsſtelle dieſes Blattes. kaufen, evtl. zu N. 138 an die Ge⸗ Hochleistungs- mit elektr. Antrieb für mindestens 60 57 * Bohrmaschine Drehstrom 220 Volt mm bohrend Es6 800 mm Ausladung neu oder gebraucht zu kaufen gesucht. Angeb. u. F. M. 140 an Rudolf Mosse, Mannheim- Sofort zu Kkau fen gesucht: 2 Hleine Drehbänke. 1 Nolor. —4 Ds. IpyL BUrTrO Halen nha Lanakeler12 Süche 28 5 Mohnungstausch Ich gebe: 3 Zimmer⸗Wohnung mit oder ohne Manſarde modern ausgeſtattet, am Gontard⸗ platz gelegen. Ieh suche: 3 3 in gutem Hauſe a. Nol 1 Belgs B3259 immer⸗Wohnung ohne Man⸗ der Oberſtadt, Lit.—, ünnfach fr.- Mannheim; unt D. 76 an— eee erb. Wohnräumen, 2 Küchen, Badezimmer, Gas und Elektr. mit Hinterhaus, ſchönem großen Garten,(6 Räume ſofort, 4 Bälde beziehbar) gegen die übrigen in; möglichſt 4 Zimmer⸗ wohnung oder Haus, letzteres evtl. auch in kleinerem Umfange zu tauſchen geſucht. Zuſchriften von F. Z. 150 an die 5 uAes lah N Herr sucht lö. September Intereſſenten unter 8 äftsſtelle. 10832 I Anet — Preis an die Geſchäftsſtelle d. NAAAAHTBAAABaBAEAS8Hg möglichſt ohne Gegenüber in chriſtl Hauſe eventl. mit Penſion. Gegend Schloß⸗Lindenhof. ⸗Angebote erbeten unter E. Z. 125 Bl. 10732 Gesucht Wird zum 1. Is. ein Aabſesge 10802 fner gut in 10 Hauſe für 1 de Dame. Angebote unter 145 an 08 Geſchäftsſtelle ds. Bl. U. 600 Bül möbſ. A mit 2 Betten von ſol. jg. Herrn ſofort oder ſpäter geſucht B3226 Angebote u. W. M. 84 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Einf. möbl. Zimmer in der Nähe von J 1 geſucht. 7388 Meßgerei Roſenfelder J 1, 11. Möbl, Zimmer von beſſer. jungen Ehe⸗ paar zum 1. Oktober oder ſpäter geſucht. Angebote u.. V. 71 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. B3257 Beſſeres berufstätiges Fräulein ſucht*7410 leeres Zimmer eventl. gut möbliert. Angebote unt. A. C. 75 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Näherin, tagsüber fort, ſucht einfach 7424 möhl. Zimmer Zuſchr unt. A. H. 80 an die Geſchäftsſtelle. abkees Inmer auf 1. Oktober für einz. Herrn geſucht. Gegend Rheinſtraße. 7401 ng. an Fa. E. Rein⸗ hard, Rheinkef ſtr. 8b. Lehrerin ſucht ſofort aon. Unmel Angebote un“. Z. N. 60 an die Geſchäftsſtelle d Bl. erbeten.*7368 Aelterer ruhig. Beomter ſucht leeres Zimmer in nur gutem Hauſe. Angebote mit Preis unter Z. T. 66 an die 7890 ir ſuchen ſee einen anſerer Herren, aus beſt. Familie, zum 20. dſs. Mts. gut möbliertes Iimmer m. Morgenkaffee:(Lage: oder Linden⸗ 1950 f& Schmalbe Buchhandlung, O 1, 9. Möbliertes oder leeres Mobn- f. Schakzimmer mit Küchenbenützung od. Kochgelegenheit von kin⸗ derloſem Ehepaar ſofort zu mieten geſucht. 57310 Preis. Nebenſache. Gefl. Ang. u. V. O. 36 an die Geſchäftsſtelle. Suche ſöfort oder ſpäter möbl. Wohnung Würde auch evtl. Möbel käuflich übernehmen. 10 Angebote unter V. V. 46 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 7849 Anſtändiger Herr ſucht möhl. Zimmer Preis n. Vereinbarung. Gefl. Angebote unter YV. Z. 47 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 57350 Aelterer Kaufmaun ſucht möbl. Zimmer Angebote u. 2Z. B. 49 an die Geſchäftsſtelle. 7352 Möbl. Zimmer per 1. Oktober od. früher von Kaufmann geſucht. Angebote u. Z. A. 48 an die Geſchäftsſtelle. 7351 Möbl. Zimmer von Fräulein ſofort dt mieten geſucht. Preis Nehbenſache. 7348 Gefl. Ang. u. V. X. 45 an die Geſchäftsſtelle. per Oktober ſchön möbl. elle Anaer Angebote u. Z. G. 54 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7358 2 Immer auf dem Waldhof zu mieten geſucht. Preis Nebenſache. B3250 Angebote u. V. U. 42 an die Geſchäftsſtelle. Solides Ehepaar (Kaufmann) ſucht B3223 2 bis 3 Immer- Wohnung Dringlichkeitskarte vorh. Angebote u. W. K. 82 an die Geſchäftsſtelle. Beamter, kinderlos ſucht in gutem Houſe 2Zimmer u. Rüche evt. Notwohnung. 7389 Dringli 51 vorh. Angebote u 2. 8. 65 an die Geſchäftsſtelle. Kl. Fam, 3 Perſ., ſucht an die Geſchäftsſtelle. Wohnungstausoh Neuoſtheim, mod. ſonn. 4 Zimmer⸗Wohnung m. Garten gegen eine ſolche in ruhiger Lage der Stadt für ſofort zu tauſchen geſucht. 7396 Angebote u. Z. J. 70 an die Geſchäftsſtelle. Tausche meine ſchöne 2 Zimmer⸗ auf dem Lin⸗ denhof gegen eine—4 Zim. ⸗Wohnung. Stadt⸗ teil Lindenhof bevorzugt. Angebote u. A. O. 86 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.*7432 eendt-Jauach 2 Zimmer, Nähe Zoll⸗ gebäude, gegen—3 Zimmer in der Neckar⸗ ſtadt zu tauſchen geſucht. Zuſchr. unt. A. N. 85 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7431 Wer beſchafft ſofort Uro 2 bis 4 Zimmer Wirtſchaftsraum, Laden, od. größeren Lagerraum Preis Nebenſache. 57350 Angebote u. Z. PF. 53 an die Geſchäftsſtelle. Laden ſofort geſucht in guter Lage, mit frei⸗ werdender—2 Zimmer⸗ Wohnung. B3296 Angebote erbeten unt. V. C. 50 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Junges Ehepaar(Frau Wirtstochter), ſucht cleinere gutgehende Wirtschaft zu pachten. B3244 Angebote u. V. L. 33 an die Möbliertes Wopnungen olb. können Sie koſtenlos bei uns anmelden.*7408 Wohnungsnachwein O 3, 20, II. Tel. 4655. Meiden Sie kostenſos! freiwerd. möbl, u. leere Zimmer, Wohnungen, Büros, Läden, Magazine Tauſchwohnungen dem Wohn Büro Heilmann Seckenheimerſtr. 36 Tel. 4573.— Zuweiſung ſolventer Mieter! B3005 Möbl. Zimmer, Tauschwohnungen Beschäſtsräume vermittelt S131 MinpJ, 2. Jelögal Bergmaunu für ermieter Lostenlos. ſen e mit—10 Mille dhore, Wird iln 40., Veremeſe guter Stellung mit mögen, wünſcht am 5 Fräulein oder Wi ohne Kinder kennen, lernen, zwecks an die gne Geſchäftsmann, it 50er Jahre, wäufche 9 einem Witwe, womöglich mann oder ſicherer Stellung, 3 Hauptpoſtlagern burg i. Br. i das ſeine Mietswohn 11 geg. freie 9 10 tauſchen möch Honorar. an die Gelchle e Tane Pfrschen ſchwarz mit we⸗ oislosd, 175 ſphellr leu& Sohn 21. 4——— für ein Ta ut Engrosgeſchäft mit eingeführter geſucht. beteiligung. t. Kundſchaft Gewinn⸗ Ho he 7868 Angebote u. 7. an die Geſchäft⸗ bern, ſtär 2105 Heir al. Zuſchr. unt fa Anfang Fräu aae Kinder, zwecks Ne. Heirat bekannt zu werben Zuſchr. unt. ale In. 00 Aung an die Gelgae 525 2 freundl. Zimmer und] Fräulein, 33 3 Küche können getauſcht charaktervoll, gelunn werden. Dringlichkeits⸗ durchaus geſ chafeng karte vorhanden. 7384 mit guter Ausſtatt. fts⸗ Angebote u. 2. R. 64 wünſcht mit Geſchä in Heirat, bekannt zu werden. ſ0 ſchwiegenheit, Ehren 73 140 zugeſichert. Zuſche une Fel f0 dls ausmetste für Haus mit barten, en Angebote unt. ngebo 2 5 + an die Geſchäf Nonutfuferte Pianistin 110 ene juch gleitung zu G. eſang itz Kammermuſik 9 Zuſchr. unt V. 55 au die Seene Gut bürgerlichen, nd Mitzag- un 5 Abenatise Nähe Schloß, von 85 geſucht. Zuſchr. un 10 10 ber.uſ bge fen“ 155 Abhanden gelo und Pfoten. gegen Bel ohne ſraße 36 Vor Ankauß 5 ge 10 Wol 038-50 Zündappal⸗z Ni babe a10 laſfen Sie bebrau 22 1 5 Nieie —— Blus Ammer ankel, ger zu vermiet. gegen etwas Hinderk Hie! Hausarbeit am Vormitt. nd bil Sklarek, Parkring 21. werden ra ſch 2. 145 angefertigt.—55 Nöbl., Jesrg Timmer] 2 reger eb a Junge Frau Frau Fil.757 Langllrahe——95 11 100 Fräulein ui Zuim Maben daeelbenerſhe Schwezinger chl ſuch 25 ſichtbarer e e