ſt t gen 90. * Sezugspreiſe: on N A 8. Gurc ſtſcheck · Nonto und Uumg g monatlich die Poft bezogen dierteljährlich dn et ins Haus 25.50.— Nummer 17 590 Karlsruhe in Baden und mmet 2917 eudwigsbhafen am Nhein— Seſchäfts⸗nebenſtelle Manndeim Necharſtabt, Waldhoſſtraß: Nr. 6.— Fernſprecher mer 7940. 7941, 7942. 7943, 7944, 7945, 7940.— Celegramm- Ie: Seneralanzeiger Mannbeim— FErſcheint wöchentlich zwölfmal Wittag⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichlen Anzeigenpreiſt: Die kleine elle Alk. 1. 75, ausw. Mk..25, Stellen· gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Annahmeſchluß: Mittagbl. vorm. 8/ Uhr, Ar endbl. nachm. 2¼ Uhr Für Anzeigen an deſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaden wird keine Verantwort. über⸗ aommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtärungen uſw. berechtigen u kelnenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchtänkte Ausgaden od. für verſp. Aufnabme v. Anzeigen Aufträge d. Sernſprecher obne Sewäbt Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Alannh. Muſik-Jeitung. Bildung.Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. ——-— Erzberger und der Waffenſtillſtand. Inm ſozialdemokratiſchen Karlsruher„Volksfreund“ wird ein offener Brief an den Prinzen Max von Baden ver⸗ öffentlicht. Es wird an ihn die Anfrage gerichtet:„Hat Herr Erzberger ſich zur Führung der Waffenſtillſtandsverhand⸗ ungen gedrängt, oder iſt er von Ihnen und anderen Kabinetts⸗ mitgliedern zur Uebernahme ſeines Amtes veranlaßt worden?“ Dieſe Frage gelte es nun öffentlich und präzis zu beantworten. „Daß Sie bei den Nationaliſten nichts mehr zu verlieren haben, dürfte Ihnen bekannt ſein. Aber in andern Kreiſen gat man Ihnen bisher Achtung bewahrt. Die ſteht auf dem Spiel, wenn Sie auch jetzt noch ſchweigen würden.“ Es trifft ſich eigenartig und günſtig, daß gerade geſtern Ad⸗ miral Scheer die hier aufgeworfene Frage in einem größe⸗ ren Aufſatz der„Kölniſchen Zeitung“ ausfüyhrlich behandelt. Er hat ſchon vor einiger Zeit ſich über die Rolle Erzbergers in jenen entſcheidungsvollen Tagen geäußert und damals u. a. bemerkt: „In weiteſten Volkskreiſen gilt Erzberger als der Mann, der uns die ſchmachvollen Waffenſtillſtandsbedingungen mit allen ihren ſchlimmen Folgen beſchert hat, weil er ſich auch hierbei in ſeiner oft bei ihm beobachteten Vordringlichkeit einer Auf⸗ gabe bemächtigte, der er keineswegs gewachſen war.“ Des weiteren ſagte Admiral Scheer: „Der Verluſt unſerer Kriegsflotte und die Preisgabe unſerer Handelsſchiffe ſtehen mit ſeiner Perſönlichkeit in allzu enger Ver⸗ bindung. Aber um gerecht z uſein, muß doch darauf hingewieſen werden, ob Erzberger der Hauptſchuldige war oder nicht etwa die⸗ lenigen, die trotz ihrer Sachkenntniſſe Verhältniſſe ſchufen, in denen ein Mann ohne jedes militärſſche Sachurteil, wie Erzberger, zu einer ſo bedeutſamen Rolle ſich auf⸗ wingen konnte. Wurde er nicht ſchon während des Krieges, als noch alle Hoffnung beſtand, den Verteidigungskampf mit Ehren durchzuführen, von hohen Beamten der kaiſerlichen Regierung mit Aufgaben betraut, die ſein nicht geringes Selbſtbewußtſein ins Maßloſe ſteigern mußten?“ Admiral Scheers damalige Aeußerungen ſind Gegenſtand der Kritik in mehreren Blättern geweſen. Dieſe gibt ihm Ver⸗ anlaſſung nunmehr in der„Kölniſchen Zeitung“ ſeine Kennt⸗ nis von dem Hergang der Dinge der Oeffentlichkeit zu unter⸗ breiten. Er ſchreibt: Eine in der„Deutſchen Tageszeitung“ vom 9. September ent⸗ Vetens Zuſchriften beſchäftigt ſich mit der Richtigſtellung meiner ſtä hauptungen, ſie ſchießt aber an dem eigentlichen Kernpunkt voll⸗ Hrtdia vorbei. Was dort dagegen ausgeführt wurde, iſt mir na⸗ talich wohlbekannt, da ich zu der Zeit ſelbſt als Chef des Admiral⸗ abs dienſtlich im Großen Hauptquartier anweſend war, daß eine affenſtillſtandskommiſſion aus militäriſchen und politiſchen Sach⸗ 5 tändigen zuſammengeſetzt war, daß an ihrer Spitze ein Armee⸗ 9 rer, General v. Gründell, ſtand, daß ſpäter dann am 6. 1 ovember unerwartet Miniſter Er zberger als Regie⸗ Songsbevollmächtigter zur Leitung der Verhandlungen in Gba eintraf. Und es heißt dann in jener Zuſchrift weiter:„Der zneral v. Gründell mußte hierauf ſofort ſein Amt niederlegen.“ Ich in nicht der Anſicht, daß der Rücktritt des Generals eine zwingende ſtin endigkeit. Die militäriſche Gewalt war kurz vorher unter Zu⸗ 8 mmung des Kaiſers durch Geſetz der Zivilgewalt unterſtellt wor⸗ ſich Es war alſo durchaus möglich, daß neben dem neuen poli⸗ bocden Leiter der Kommiſſion ein militäriſcher Sachverſtändiger von Leſem Anſehen, der namentlich auch mit den Verhältniſſen über die krülſtungsfähigkeit der Fronttruppe vertraut war, mitwirkte. Der ſcte Generalquartiermeiſter, Ludendorff, war kurz vorher verab⸗ denedet worden. Ich bin überzeugt, daß ein Feldheerr wie er, der E Krieg jahrelang mit beiſpielloſer Energie geleitet hatte, ſeinen kübrgeis darin geſetzt hätte, gerade jetzt der Armee, die ſo tapfer ge⸗ Esahft hatte, über die ſchwierigſte Lage des Krieges hinwegzuhelfen. Marliegt dürchaus im Bereich der Möglichkei, daß, wenn eurſchall Foch ein Mann von mindeſtens gleicher militäriſcher Be⸗ dastung bei den Verhandlungen entgegengetreten wäre, allein ſchon Fel ritterliche ſoldatiſche Gefühl, das der Gegner dem geſchlagenen datted ſchuldin war, zu günſtigern Bedingungen geführt eh e. Auch wär es einem ſolchen Vertreter des deutſchen Heeres zunt möglich geweſen, dem Feind ein„Bis⸗hierher⸗und⸗nicht⸗weiter“ keterufen. Mit ſeinen Argumenten konnte er den politiſchen Ver⸗ deugr der deutſchen Regierung, dem er zur Seite ſtand, davon über⸗ da gen, es lieber aufs äußerſte ankommen zu laſſen und die Ver⸗ kondlungen abzubrechen, als ſich bedingungslos zu fügen. Wie ame man erwarten, daß ein Zivilperſon, wenn auch mit S icher Autorität bekleidet, ſolche Töne anſchlagen konnte! Die eller verſtändigen, die ihm beigegeben waren, hatten trotz üb perſönlichen Hochſchätzung, die ſie verdienen, dem Feinde gegen⸗ ich d keinerlei Gewicht. Dieſe Betrachtung drängt ſich, wie ſta urchaus zugebe, jetzt auf, nachdem man einen dreijährigen Ab⸗ wiſ⸗ von der damaligen Lage gewonnen hat. In der kurzen Friſt „bie chen dem Eintreffen Erzbergers in Spa und ſeiner Abfahrt an als Front kam eine ſolche Erwägung nicht auf. Aber man muß es 91 einen Mangel an Weitblick der damaligen Re⸗ kam ung bezeichnen, daß ſie nicht von ſelbſt auf dieſen Gedanken ihret vielmehr in der Genugtuung, die Heeresleitung von baben überragenden Einfluß zurückgedrängt zu tigsen, ſich auf die Fähigkeiten Erzbergers verließ, die für den wich⸗ kei Zweck gar nicht ausreichen konnten, ſo daß ihm gegenüber bra⸗ Vorwurf erhoben werden kann. Während der Verhandlungen nutt die Revolution in Berlin aus, und der franzöſiſche Marſchall ſtigſte dies ſelbſtverſtändlich aus. Sie kam alſo zur denkbar ungün⸗ dabern Zeit, und diejenigen, die ſich rühmen, ſie herbeigeführt zu n, haben ſich ſchwer am Vaterland verſündigt. eige, Soweit Admiral Scheer. Seine Mitteilungen werfen ein dchentümliches Licht auf die damaligen Verhältniſſe und die ˖ führenden Männer und belaſten dieſe ungeheuer vorgef Es wird aus ihnen noch nicht klar, ob Erzberger ſich verdedrängt hat oder ob er von den damaligen Machthabern Hintelaßt worden iſt, die Verhandlungen zu führen. Im vor ergrunde hat er ſich ſicher nicht gehalten. Aber wenn er der Zeſchoben ſein ſollte, er hätte ablehnen müſſen wegen if ihm von Admiral Scheer beſcheinigten Unfähigkeit, die Stagade durchzuführen. Aber die Männer, die damals das 5 atsruder in der Hand hielten und nach den Noten Wilſons 85 ilitarismus“ in Deutſchland vernichteten, wußten ſchon, eu 95 machen und wie es zu machen war! Sie waren über⸗ 12 daß der Waffenſtillſtand günſtiger ausfalle, wenn eine und berſon ſtatt eines Generals die Verhandlungen führte, röberger wird auch davon überzeugt geweſen ſein. dem V Erzberger kam und die militäriſchen Sachverſtändigen muß⸗ ten in den Hintergrund treten, durften nur noch mitwirken, wenn ſie ſich unter das Kommando Erzbergers ſtellten. Das wollten ſie nicht, glaubten nicht, Erzbergers Taten mitver⸗ antworten zu können, und ließen ihm allein das Feld. Es wäre vielleicht ihre patriotiſche Pflicht geweſen, wie Admiral cheer meint, auszuharren, aber man begreift am Ende, daß ſie die untergeordnete Rolle nicht ſpielen wollten, die ihnen unter Erzbergers Führung zugedacht war, und daß ſie nicht mitſchuldig gemacht werden wollten an Verhandlungsergeb⸗ niſſen, die ſie wohl kommen ſahen, nachdem Erzberger mit der Führung der Verhandlungen betraut war. 1* In der Zeitſchrift Seefahrt erzählt Kapitän Freyer ausführlich, wie wir Erzberger den Verluſt unſerer Handelsflotte bei den Waffenſtillſtandsverhandlungen verdankten. Er erinnert daran, wie E. ſich„in ahnungsloſer Unwiſſenheit leichtfertig von Foch und Genoſſen bei der Ab⸗ lieferungsfrage der Handelsfoltte hat übertölpeln“ laſſen. Kapitän Freyer faßt ſein Urteil dahin zuſammen: Als die nachrevolutionäre Regierung Erzberger ſogar zum ein⸗ flußreichſten und in den Waffenſtillſtandsverhandlungen ausſchlag⸗ gebenden Miniſter erhoben hatte, da wußten England und Frank⸗ reich, die durch ihren Nachrichtendienſt über Erzbergers Unfähigkeit wahrſcheinlich gut unterrichtet waren, daß ſie Deutſchlands Handels⸗ flotte nun ungehindert einen viel ſchwereren Schlag verſetzen konn⸗ ten, als ſie jemals tun zu können gehofft hatten. Der franzöſiſche Feldmarſchall Foch als ihr Wortführer hat es getan, als er Erz⸗ berger zur Unterzeichnung der Waffenſtillſtandsbedingungen in ſei⸗ nem Salonwagen empfing, eben noch unter dem Eindruck des blutigen Krieges geſen das unbezwinglich erſcheinende deutſche Volk und jetzt den Mann vor ſich, deſſen unheilvolles Wirken in Frank⸗ reich un din England niemals geduldet worden wäre. Was muß Foch gefühlt haben, wenn er einem Berichterſtatter des„Matin“ in Erinnerung an die Szene im Walde von Com⸗ piégne ſagte: „Als ich Erzberger und ſeine Mitarbeiter in meinen Waggon eintreten ſah, habe ich einen Augenblick der Erſchütterung durchge⸗ macht. Ich ſagte mir: Das ißz alſo das Deutſche Reichl“ Das iſt das Bild Erzbergers, das die Schiffahrt der Welt⸗ geſchichte unterbreiten muß, damit das endgültige Urteil über ihn gefunden werden kann. Hindenburg und Erzberger. Die„Kreuzzeitung“ veröffentlicht folgende Zuſchrift: In Nr. 414 der Abendausgabe der düdde un nom 15. September 3——5 5 als Neuigkeit eine M N wiedergegeben er worden, na Herrn Erzberger bei ſeiner Rückkehr aus Compiegne im Hauptquartier ganz beſonders warm für ſeine dem Vaterlande geleiſteten Dienſte gedankt hättee. Ich erlaube mir, 0 8 darauf hinzuweiſen, daß dieſe Neuigkeit bereits Ende September v. Is. von der Oberſten Heeres⸗ leitung durch die Telegraphen⸗Union auf 11 richtiges Maß zurück⸗ geführt worden iſt. Wären mir in dem Augenblick flüchtiger Be⸗ gegnung bereits alle Einzelheiten geläufig geweſen, dann wäre wahrſcheinlich auch die einfache Form der Höflichkeit entbehrlich geweſen. v. Hindenbur Generalfeldmarſ Noch keine Enkſpannung in der bayriſchen Frage. ONB. München, 15. Sept. Die Geſamtlage iſt auch heute im weſentlichen unverändert, da die früheren Regierungsparteien bisher über unverbindliche Vorbeſprech⸗ ungen nicht hinausgekommen ſind. Eine Korreſpondenz⸗ meldung, nach der bereits ernſte Verhandlungen mit Herrn von Kahr wegen der Neuübernahme des Miniſterpräſidiums gepflogen würden, eilt den Tatſachen voraus. Nach unſerer Kenntnis hat ſich heute Abgeordneter Held der bayeriſchen . P. nach Berchtesgaden begeben, um feſtzuſtellen, ob der frühere Miniſterpräſident gegebenenfalls geneigt wäre, die Kabinettsbildung wieder zu übernehmen. Nach der Staats⸗ zeitung dürfte die D. D. P. einer Miniſterpräſidentſchaft Kahrs erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Eine Wiederkehr des früheren Juſtizmini ters Roth, der bekanntlich der B. M. P. (deutſchnational) angehört, erſcheint nach der Stimmung in allen früheren Koalitionsparteien mit Ausnahme der eigenen Partei als ausgeſchloſſen. Die demokratiſche Partei und die bayeriſche Mittelpartei treten nunmehr am Freitag zu einer Fraktionsſitzung zuſammen, die B. V. P. hat ihren großen Landesausſchuß für Montag einberufen. Die Feſt⸗ legung des Landtagszuſammentrittes läßt annehmen, daß bis zu dieſem Zeitpunkte in allen Parteien mit definitiven Ent⸗ ſcheidungen gerechnet wird. Die heutigen Verhandlungen des Ueberwachungsausſchuſſes des Reichstages und in dieſem be⸗ ſonders die Erklärung des Reichskanzlers ſcheinen in den Kreiſen der bayeriſchen Koalition erneut Ver⸗ ſtimmung ausgelöſt zu haben. Die Staatszeitung gibt dem Verhandlungsbericht die Ueberſchrift„Sonderbare Feſt⸗ legungen“ und ſchreibt zum Schreiben des Staatskommiſſars Weißmann, darnach wäre die Münchener Polizeidirektion das reinſte Verſchwörerneſt und man muß ſich nur wundern, daß man in Berlin ſolange ſtillgeſchwiegen habe. Das merk⸗ würdigſte ſei, daß man in München von dieſen Vorgängen nicht das Mindeſte gehört habe. Die nach München geſchickten Kriminalbeamten ſcheinen das Opfer einer Tauſchung e⸗ worden zu ſein. Das amtliche erklärt weiter, es ſei be⸗ denklich, daß die Schrift des atskommiſſars Weißmann bekannt gegeben worden ſei, bevor die darin a h Behauptungen erwieſen waren und verwahrt ſich ſchärfſtens dagegen, daß die Lage in Bayern ſo dargeſtellt werde, als ob hier Geſetzloſigkeit und Willkür herrſchen. Einberufung des Landta gs zur Miniſter⸗ präſidentenwahl. cMünchen, 15. Sept.(Eig. Drahtber.) Der Aelteſten⸗ rat hat am Donnerstag nachmittag beſchloſſen, den bayer i⸗ ſchen Landtag auf Mittwoch, den 21. September einzuberufen. Als einziger Gegenſtand der Tagesordnung iſt die Wahl des Miniſterpräſidenten vorgeſehen. Mit dieſer erſten Plenarſitzung nach der Sommerpauſe wird gleichzeitig eine neue Landtagsſeſſion eröffnet. Zwar iſt da⸗ mit zu rechnen, daß nach der Neubildung der Regierung die Verhandlungen zunächſt wieder vertagt werden, doch bleibt der Landtag verſammelt und damit tritt automatiſch der ſtän⸗ dige Ausſchuß wieder außer Funktion. Wie man hört, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß von der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei nach Wiederzuſammentritt des Landtages In⸗ terpellationen über die letzten Vorgänge eingebracht werden. Sitzung des Ueberwachungsausſchuſſes. ONB. Berlin, 15. Sept. Abg. Dittmann(.S..) führt aus, die Feſtſtellungen, die inzwiſchen von dem Staatskommiſſar fün öffentliche Ordnung gemacht worden ſeien, beſtätigten nunmehr die Richtigkeit der Behauptung von dem Beſtehen einer deutſch⸗ nationalen Mörderclique in München. Bezeichnend genug ſei j. geweſen, daß erſt badiſche Polizeiorgane hätten einſchreiten müſſer um den Mord Erzbergers in München aufzudecken. Der Mün chener Polizeipräſident habe ſich ſelbſtändig nicht gerührr um die Kreiſe ausfindig zu machen, denen die Mörder Erzbergers angehören. Er wußte ſehr gut, in welchen Kreiſen er die Mörder u ſuchen hatte. Die Reichsregierung müſſe dafür ſorgen, daß die ſtaatsgefähr ichen Zuſtände in München ſobald wie irgend möglich aufhörten. Abg. Hergt(DN.) wendet ſich gegen die ſozialdemokratiſche⸗ Redner. Wenn die Behauptung über die Ehrhardtbrigade ſich als wahr erwieſe, würde jeder Deutſchnationale dies ſcharf verurteilen. 25 Sachlage ſei jedoch noch nicht geklärt. Der Redner er⸗ lärt, er habe niemals perſönlich oder ſchriftlich mit Ehrhardt i⸗ Verkehr geſtanden Herr Miniſter Roth habe dasſelbe erklärt. Gegenüber allen verleumderiſchen Angriffen auf die deutſchnationale Volkspartei ſtellt Hergi ſich und ſeine Freunde zu eidlicher Ver⸗ nehmung zur Verfügung, durch welche die angeblichen Verbindungen der Partet mit Mord⸗ oder Gewalttaten aufgeklärt werden ſol Er fordert feierlich von der Regierung, daß ſie hiervon Gebrauch mache. Er fordert feierlich von der Regierung, daß ſie hiervon Gebrauch mache. Der Redner fügt zu den lachenden Unabhängigen gewandt hinzu, er nenne jeden, der dann noch dieſe Aeußerungen wiederhole, ſchon jetzt einen„Hundsfott“. Der Redner ging dann auf den Antrag der Deutſchnationalen ein, der die Aufhebung bezw. Abänderung der Verordnung des Reichspräſidenten vom 29. Auguſt verlangt. Nach einer ausführlichen Rede des bayriſchen Geſandten v. Preger ſtellt Reichskanzler Dr Wirth zunächſt feſt, daß nach einer Auskunft des badiſchen Juſtizminiſteriums die badiſchen Polizeikommiſſare ohne Schwierigkeiten mit den bayriſchen Polizei⸗ organen in der Sache Erzberger hätten arbeiten können, ſodaß alle entgegen lautenden Gerüchte in der Preſſe hinfällig ſeien. Was die Rede des bayriſchen Geſandten anbetreffe, ſo ſei darin ein ſehr bemerkenswerter Satz ausgeſprochen worden, das Empfinden der Bayern müſſe zart angefaßt werden. Dieſem Satz ſtimme der Reichskanzler durchaus zu. Er glaube auch, durch ſeine bisherige Amtsführung bewieſen zu haben, daß er dieſem Satz in jeder Hinſicht Rechnung getragen habe; aber er wiſſe auch, daß die Rückſichtsnahme 0 l geſchehen müſſe. In der Haupt⸗ ſache werde ja auch das, was in Bayern an Verhetzung geleiſtet wird, von landfremden Elementen getrieben, doch könne der Reichs⸗ kanzler die Auffaſſung der bayriſchen Regierung nicht teilen, daß die ganze Sachlage des Ausnahmezuſtandes zunächſt ruhen ſolle, bis ſich in Bayern ein neues Miniſterium gebildet hat. Ein ſolcher Aufſchub könne die Lage unmöglich verbeſſern. Es wäre beſſer geweſen, wenn die bayriſche Regierung zum mindeſten ihren Ge⸗ ſandten v. Preger beauftragt hätte, die offiziellen Beſprechungen in Berlin weiter fortzuſetzen. Daß der Ausnahmezuſtand in Bagern noch auf weite Zeit erſtreckt werden ſolle, ſei der Reichsregierung unerträglich. Es wäre auch von der Deutſchnationalen Partei taktiſch nicht richtig geweſen, daß gerade ſie ſich zum hauptſächlichſten Ver⸗ teidiger des bayriſchen Ausnahmezuſtandes gemacht habe. Dadurch wäre der Zweck des Belagerungszuſtandes zu deutlich gekenn⸗ zeichnet worden. Der bayeriſche Geſandte v. Preger habe die Frage geſtellt, allerdings ohne Auftrag, nur für ſeine Perſon, ob die Reichsregierung nicht ohne weiteres die For⸗ derungen annehmen würde, die neuerdings von Bayern geltend gemacht worden ſeien. Er könne auf dieſe Anfrage ſchon jetzt mit aller Beſtimmtheit antworten, ſolche Hoffnungen ſeien 8 Es ſei unmöglich, die bayriſchen Forderungen in ihrem ganzen Umfange und ohne wtteeres anzunehmen. Jiel und Politik des Reichskanzlers ſei die Aufhebung des bayriſchen elagerungszuſtandes. Gewiß gäbe es einige aanie über die man ſich ſehr leicht untereinander werde ver⸗ ſtändigen können, aber dieſer Hauptpunkt: baldige Beſei⸗ tigung des Belagerungszuſtandes in Bayern, ſei das unumſtöß⸗ liche Ziel der Reichsregierung. Bei dieſer Gelegenheit möchte der Reichskanzler betonen, daß er in Frankfurt niemals eine Aeußerung getan habe, wonach nach Löſung der oberſchleſiſchen Frage das bayriſche Geſchwür aufgeſtochen werden müſſe. Was der Abg. Hergt zur Verordnung des Reichspräſidenten geſagt habe, ſtehe einzig da. Hergt ſei der Meinung, das Gehirn des einfachen Mannes ſei durch die Verordnung verwirrt worden und zu Gewalt⸗ tätigkeiten aufgereizt. Der Reichskanzler verzichte im Augenblick darauf, auf dieſe Behauptung des deutſchnationalen Abgeordneten weiter einzugehen unter Anführung eines Rieſenmaterials, das be⸗ di9z auf welcher Seite die hetzeriſche Tätigkeit liege. Daß aber ie Verordnung des Reichspräſidenten unmöglich zu Gewalttaten aufhetzen könne, das beweiſe der ruhige Verlauf einer großen Reihe von Demonſtrationen nach der Ermordung Erzbergers. Auch ſei die Behauptung des Abg. Hergt, daß durch die Verordnung die Exekutive der Länder ausgeſchaltet werde, unrichtig. In den Aus⸗ ührungsbeſtimmungen der Verordnung ſei ausdrücklich vorgeſehen, aß für den Vollzug außer dem Reichsminiſterium des Innern auch die Ortspolizeibehörden und die ihnen vorgeſetzten Polizei⸗ behörden, alſo die Landeszentralbehörden zuſtändig ſeien. Der Reichskanzler betonte ausdrücklich, daß er die Verant⸗ wortung für die Verordnung übernehme. Nicht der Reichspräſident ſei dafür verantwortlich, ſondern lediglich der Reichskanzler und die Reichsregierung. Die Angriffe der Rechten gegen die Verordnung ſeien ganz verfehlt. Ob je in einem Lande, in dem die Oppoſition mit ſolchen verwerflichen Mitteln der Ver⸗ höhnung und der Verhetzung arbeitet, ſolche Freiheiten gewahrt worden wären, wie in Deutſchland, fragt der Reichskanzler. Zwei Jahre habe die Reichsregierung dieſen geradezu dämoniſchen Auf⸗ forderungen zu Gewalt und Mord untätig zugeſehen; und das ſei vielleicht der einzige Vorwurf, den man ihr machen könne. Nun⸗ mehr müſſe dieſer Verhetzung endlich ein Damm entgegengeſetzt werden. Auch die Verantwortung für das Verbot des Uniformtragens übernehme der Reichskanzler vollkommen. Es ſolle damit nicht die Tradition des alten Heeres verunglimpft werden. Davon ſei der Reichskanzler weit entfernt; aber die Uniform des ehrlichen deutſchen Soldaten ſei zu ſchade, als daß ſie zu Parteizwecken mißbraucht werden dürfe. Auch ſei bei unter dem er ſteht, 2. Seite. Nr. 429. Maunheiner General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Freitag, den 16. September 1921. herausſorderndem Tragen der Uniform in jener erregten Zeit nach der Ermordung Erzbergers eine perſönliche Gefahr vorhanden ge⸗ weſen, der man habe vorbeugen wollen. 5 Der bayeriſche Geſandte von Preger räumte ein, daß der Reichsregierung nach der Verfaſſung die Aufhebung des Ausnahmezuſtandes zuſtehe. Seiner Anſicht nach täte ſie aber beſſer daran, zunächſt die Entſcheidung des Reichstages einzuholen. Im übrigen betonte der Geſandte, daß der Sache mit Verhand⸗ kangen beſſer gedient ſei, als mit einer gewaltſamen Löſung. Reichskanzler Wirth erklärte, aus verſchiedenen Gründen ſei der Vorſchlag des bayeriſchen Geſandten zunächſt das Votum des Reichstages über die Aufhebung des Belagerungszuſtandes abzu⸗ warten unannehmbar. Der Reichskanzler wolle ſich in einer ſolchen politiſchen Frage nicht vor das Votum des Reichstages geſtellt ſehen, weil es in Bayern große Erregung auslöſen koͤnne, wenn die Aufhebung des Belagerungszuſtandes in Bayern im Reichstag beſchloſſen werden würde. Vielmehr ſei eine Verſtändigung zwiſchen Bayern und der Reichsregierung vor Zuſammentritt des Reichs⸗ tages zu erſtreben. 5 Abgeordneter Braun(Soz.) Düſſeldorf kritiſterte eingehend die Ausführungen des Abgeordneten Hergt. Es ſei nicht zu ver⸗ ſtehen, wie der Abgeordnete Hergt in der Zeit der Ermordung republikaniſcher Führer von normalen Verhältniſſen ſprechen könne. Von Preger entgegnete, daß allerdings der Konflikt nicht dilatoriſch verhandelt werden dürfe. Er widerſprach der Behaup⸗ tung, daß das Beſtehen des Ausnahmezuſtandes den Aufenthalt der Ehrhardt⸗Brigade in Bayern begünſtigt habe. Es habe keine Möglichkeit beſtanden, ehemaligen Reichsdeutſchen den Aufenthalt in Bayern zu verbieten. Er müſſe ſich gegen den Vorwurf verwahren, daß die Mörder Erzbergers von irgend einer amtlichen Seite begünſtigt worden ſeien. Abgeordneter Dittmann(.S.) warf der bayeriſchen Regierung vor, ſie wäre den ihr zugetragenen Nachrichten nicht in genügender Weiſe nachgegangen. Der Ausnahmezuſtand werde vor allem aufrechterhalten, um die Kontrerevolution zu ſchützen. Daher komme auch das Intereſſe der Deutſchnationalen für den Ausnahme⸗ zuſtand. Man müſſe in Bezug auf Bayern ſagen, daß der Süden Deutſchlands in Berlin ſeinen Sitz habe und Berlin in Süddeutſch⸗ land, denn beiſpielsweiſe ſei der Reichskanzler Badenſer, während die Regierung von Kahrs von Preußen umgeben ſei. Die von Bayern erwünſchte Verſchleppung ſei unerträglich. Dr. Spahn (Zentrum) verſicherte, daß die Gefühle Bayerns geſchont werden ſollen, aber die bayeriſche Haltung entſpreche nicht der Situation. An der Zuläſſigkeit dieſer Verordnung ſei nicht zu zweifeln. Doch ſei zu wünſchen, daß ſie ſobald als möglich erübrigt ſei. Abgeordneter Brüninghaus(.V..) meinte, die Debatte habe die nötige Beruhigung über die Verhältniſſe des Reiches zu Bayern nicht gebracht. Reichskanzler Wirth erklärte hierauf, er ſei dem Abgeord⸗ neten Brüninghaus ſehr dankbar, daß dieſer noch 2 Punkte vorge⸗ bracht habe: 1. Die Frage der nationalen Gedenktage und 2. die Frage über das Tragen der Uniform des alten Heeres. Er habe eine Zettung vor ſich liegen, in der in Bayern die Feier des Sedantages in einer e Verſammlung durch die D. N. V. P. geſchildert werde. Dort ſei der General Krafft von Delmenſingen als Redner aufgetreten. Ein Mann, von dem man meinen ſolle, daß er das Maß der Verantwortlichkeit kenne, wenn er eine öffentliche Rede halte. Die Rede des Generals ſei jedoch erfüllt mit bösartigſter Verhetzung gegen die Neichsregierung und gegen die Träger der Staatsgewalt. Der General habe unter anderem geſagt: In den Männern, die heute an der Spitze des Reiches ſtehen, könne er nur zdie Abwicklungskommiſſion für die einträglichen Geſchäfte des Krieges ſehen“(Bewegung), die Gerichtsvollzieher des Königs Mammon. Ueber die Frage des deutſchen Reiches habe ſich der General folgendermaßen ausgeſprochen: Was wir heute als Banner des Reiches führen, iſt uns verhaßt, nicht weil es ein Symbol darſtellt, alter längſterfüllter Ideale, ſondern weil es in ſich birgt den gelben Judenſtreifen. Nun frage ich ſie, fuhr der Reichskanzler fort, was hat der König Mammon und die Aende⸗ Lage ſind, einem ſolchen nationglen rung der Flagge mit der Feier von Sedan zu tun? Ich verſtehe es, daß viele gewünſcht haben, daß die alte Flagge auch der neuen Geſchichtsentwicklung in Deutſchland gedient hätte. Nun iſt aber das Banner da und darf nicht vor dem In⸗ und in dieſer Weiſe beſchimpft werden. Der Kanzler verteidigke dann den Be⸗ ſchluß des Reichstages zugunſten der neuen Reichsfahne, den er ſelbſt herbeigeführt habe, weil man die einmal angenommenen Farben mit der ganzen Autorität des Staates vertreten müſſe, Könne ſich denn die Partei, die ſich ſelbſt national nenne, fragte er, nicht klar machen, daß die nationalen Gedenktage keine Pärteitage ſeien, ſondern der ſtolzen Erinnerung des ganzen Volkes gewidmet ſein ſollen. Es werde ihm zu Vorwurf gemacht, daß die inaktiven Uniformträger in ihrer Ehre als Offizier gekränkt ſeien, und daß insbeſondere darauf hingearbeitet hätte werden müſſen, daß dieſe Kreiſe bei der Ausarbeitung der Ausführungs⸗ beſtimmungen mit herangezogen werden. Demgegenüber verſichert der Reichskanzler, daß er bei der Ausarbeitung der Ausführungs⸗ beſtimmungen, die dazu berufenen Stellen ſelbſtverſtändlich hinzu⸗ gezogen habe. Das Verbot des Uniformtragens des alten Heeres ſei unbedingt notwendig geweſen. Aber klarſtellen möchte er mit aller Deutlichkeit, daß es ihm darauf ankomme, daß, wenn in Zu⸗ kunft an nationalen Gedenktagen die Uniform ge⸗ tragen werde, die zuſtändigen verantwortlichen Stellen in der Gedenktage auch das notwen⸗ dige Gepräge zu geben. Solche nationale Gedenktage dürften nicht die Angehörigen einer Partei für ſich in Anſpruch nehmen, auch die Reichswehr müſſe in der Lage ſein, ſich an dieſen Feiern zu be⸗ teiligen. Um das herauszuarbeiten, habe ſich die Fertigſtellung der Ausführungsbeſtimmungen etwas verzögett. Der Reichskanzler wiederholte dann nochmals, die Frage des Uniformtragens werde in loyalſter Weiſe im Einvernehmen mit den zuſtändigen Faktoren geregelt werden und das Tragen der Uniform des alten Heeres an nationalen Gedenktagen werden in gleicher Weiſe ge⸗ regelt. Er glaube, daß die Kreiſe, die ſich jetzt gegen das ausge⸗ ſprochene Verbot gewendet haben, einſt der Reichsregierung dank⸗ bar ſein werden, daß ſie in dieſer Frage die Initiative ergriffen hat. Hierauf wurde die Sitzung geſchloſſen. Zurückweiſung der Anſchuldigungen im Ueber⸗ wachungsausſchuß. c München, 16. Sept.(Eig. Drahtber.) Zu der geſtrigen Sitzung des Uebermachungsansſchußfes in Va mit ihren ſchweren Beſchuldigungen Weißmanns gegen Bayern bemerken die„M. N..“ unter anderem:„Auf die politiſchen Ausführungen des Reichskanzlers, ſoweit ſie ſich auf die Erledigung der ſchwebenden Fragen mit Bayern be⸗ ziehen, näher einzugehen, fühlen wir im gegenwärtigen Augen⸗ blick kein Bedürfnis. Sie ſcheinen aber ni cht dazu ange⸗ tan, den gegenwärtigen Schwierigkeiten in Bayern Rechnung zu tragen und den notwendigen Ausgleich zu erleich⸗ tern. Die übergroße Geſchäftigkeit, die der Reichskanzler mit ſeinen Forderungen der Aufhebung des Ausnahme⸗ zuſtandes in Bayern an den Tag legt, berührt etwas ſeltſam und läßt der Vermutung Raum, daß ſich dahinter andere Motive als rein ſachliche verbergen. Wenn Herr Dr. Wirth eine friedliche ſchiedliche Löſung der bayeriſchen Kriſe fördern will, dann iſt ihm vor allem größere Zurückhaltung näher zu legen. Noch größeres Befremden wird es vor allem in Bayern erregen, daß ſich der Reichskanzler dazu herbeiließ, einen Bericht des preußiſchen Staatskommiſ⸗ ſars für die öffentliche Sicherheit kommentarlos dem Aus⸗ ſchuß vorzutragen. Der korrekte Weg wäre wohl geweſen, die Andeutungen, die der Staatskommiſſar machen zu müſſen glaubt, der bayeriſchen Regierung zunächſt zur Kenntnis⸗ nahme vorzulegen und ihr die Möglichkeit einer Gegenäuße⸗ Es wäre umſomehr erforderlich geweſen, als der o handgreifliche Unwahrheiten ent⸗ hält, daß ſie auch dem Herrn Reichskanzler nicht hätten ent⸗ gehen ſollen. Solche Ammenmär chen ſollte auch ein Staatskommiſſar in einem amtlichen Bericht nicht weiter ver⸗ breiten. Was die Vorwürfe gegen die Münchener Polizei⸗ direktion anbelangt, ſo ſei feſtgeſtellt, daß ähnliche Be⸗ hauptungen ſchon vor längerer Zeit in der ſozialiſtiſchen Preſſe aufgeſtellt worden ſind, ohne daß ein Beweis hierfür erbracht worden iſt. Auf Grund einer Anzeige des ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten Sänger iſt übrigens eine Unter⸗ ſuchung gegen den Münchener Polizeipräſidenten wegen dieſer Dinge eingeleitet worden, deren Ergebnis abgewartet hätte werden können. Was die Vorwürfe gegen den bisherigen Juſtizminiſter Dr. Roth betrifft, ſo läßt dieſer durch die Korr. Hoffmann folgende Erklärung veröffentlichen: Münchener Abendblätter vom Donnerstag bringen die Notiz, der Reichskanzler habe in der Sitzung des Ueberwachungsausſchuſſes vom 15. September aus einem Bericht des Staatskommiſſars für die öffentliche Ordnung Weißmann mitgeteilt, daß der Korvettenkapitän Ehrhardt mit dem bisherigen Juſtizminiſter Dr. Roth in Ver⸗ bindung ſtehe. Der Juſtizminiſter läßt hierauf erklären, daß er weder den Kapitän Ehrhardt, noch den Oberſten Bauer, noch den Major Pabſt kennt, und daß daher die Mitteilung in ihrem vollen Umfange frei erfunden iſt. Der Reichskanzler hätte ſich durch eine vor⸗ herige Anfrage in München über den Bericht Aufklärung ver⸗ ſchaffen ſollen. Bayeriſche und Deutſche Volkspartei für Kahrs Wiederkehr. München, 16. Septbr.(Eig. Drahtber.) Wie die Korr. Hoffmann meldet, beruft die bayeriſche Volkspartei für nächſten Montag den aus mehr als 100 Mitgliedern beſte⸗ henden Landesausſchuß zuſammen. Da am Mittwoch der Landtag zuſammentritt, darf man annehmen, daß ſich die Landtagsfraktion der bayeriſchen Volkspartei vor ihrer end⸗ gültigen Stellungnahme die Stimmung des Landesausſchuſſes ſichern will. Dem Landesausſchuß gehören in weit überwie⸗ gendem Maße Nichtparlamentarier an. Wie die Korr. weiter erfahren haben will, wird der Perſonenfrage Präſiden⸗ tenwahl näher getreten werden. Soweit die„ ünchener Neu⸗ eſten Nachrichten“ unterrichtet ſind, iſt es richti g, daß in den Kreiſen der bayeriſchen Volkspartei neuerdings die Abſicht zu Tage tritt, Herruv. Kahr zur nochmaligen Ueber⸗ nahme des Miniſterpräſidentenpoſtens zu bewe gen. In wieweit ſchon Verhandlungen in dieſer Richtung ſtattgefunden haben, weiß das Blatt nicht. Auch Univerſitätsprofeſſor Dr. Lent(Erlangen), der bekannte Politiker der deutſchen Volks⸗ partei in Bayern, tritt in einem längeren Artikel im„Frän⸗ kiſchen Kurier“ für eine Wiederwa hl des Miniſterpräſi⸗ denten v. Kahr ein, da zu einem Syſtemwechſer nicht der ge⸗ ringſte Anlaß vorliege und die Regierungsgrundſätze des Mi⸗ iden v. Kahr im ganzen unangefochten geblieben ind. zu geben. Bericht ſ Die bayeriſche Volkspartei wird heute abend in München ſieben große Verſammlungen abhalten, in denen über die ge⸗ genwärtige Lage referiert werden wird. 8 der Mord an Erzberger. e Keine„Mörderzentrale „München, 16. Sept.(Eig. Drahtber.) Die bishexigen behördlichen Erhebungen in München haben, wie der Offen⸗ burger Staatsanwalt erklärt, keinen An haltspunkt dafür ergeben, daß in München eine geheime Organi⸗ ſation beſtanden habe, zu dem Zwecke, um politiſche Morde zu begehen. Wohl ſei aber feſtgeſtellt, daß die Ver⸗ hafteten Anhänger des Schutz⸗ und Trutzbundes geweſen ſind und in nahen Beziehungen zu einander geſtanden haben. Die Unterſuchungsbehörden haben bei dem Schutz⸗ und Trutzbund Hausſuchungen vornehmen laſſen, desgleichen bei dem Vor⸗ ſitzenden der Regensburger Ortsgruppe. 1* Hülter geiſteskrank? ONB. Berlin, 15. Sept. Wie das 8 Uhr⸗Abendblatt mit⸗ teilt, ſteht nach den bisherigen Ermittelungen feſt, daß der Leutnant Hütter, der ſich in Potsdam des Mordes an Erzberger bezichtigt hatte, mit der Tat in keinerlei Beziehung ſteht und daß an ſeinen Angaben kein wahres Wort iſt. Es handelt ſich offenbar um einen Geiſteskran⸗ ken. Die Entlaſſung Hütters ſteht bevor. Aufrechterhallung der wirlſchafllichen Zanklionen. WB. Paris, 15. Sept. Der„Temps“ veröffentlicht fol⸗ gendes: Die wirtſchaftlichen Sanktionen, die im März gegen Deutſchland ergriffen worden waren, ſollten nach den Beſtimmungen eines Beſchluſſes des Oberſten Rates heute am 15. September aufgehoben werden, wenn gewiſſe Be⸗ dingungen erfüllt wären. Deutſchland müſſe vor allem die Schaffung eines internationalen Organismus annehmen, der mit den deutſchen Behörden in der Prüfung der Aus⸗ und Einfuhrbeſchränkungen für die Rheinlande zuſammenarbeiten ſollte. Da die deutſche Regierung nicht in der not⸗ wendigen Weiſe mitarbeitete, werden die wirtſchaft⸗ ſchaftlichen Sanktionen aufrechterhalten bleiben, bis die vom Oberſten Rat geſtellten Bedingungen ausgeführt worden ſind. Berlin, 15. Sept.(Priv.⸗Tel.) Das Kabinett hat ſich laut „Voſſ. Ztg.“ mit der Frage der Ratifikation des Wies⸗ badener Abkommens noch gar nicht beſchäftigt. Die Frage der Aufhebung der Sanktionen iſt die wichtigere, und es iſt anzunehmen, daß man deutſcherſeits dieſes Abkom⸗ men nicht in Kraft ſetzen wird, bevor die Zuſage des Ober⸗ ſten Rates hinſichtlich der Sanktionen eingehen wird. deviſenbeſchaffung zur Reparalionsleiſtung und Deulſche Voltspartei. Berlin, 16. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu den neuen Plänen der Deviſenbeſch affung ſchreibt die Voſſ. Ztg.“, daß man über ihre außen⸗ und innenpolitiſche Tragweite nicht einen Augenblick im Zweifel ſein könne. Die von den Vertretern der Induſtrie⸗ und der Bankwelt ausge⸗ ſprochene Bereitwilligkeit, durch Hergabe eigener Deviſen und Inanſpruchnahme ausländiſcher Kredite der Reichsregierung jene Goldwerte in die Hand zu geben, die ſie zur Leiſtung der Reparation und auch zur Stützung des Mark⸗ kurſes braucht,— es ſollen auf dieſem Wege 1 bis 1% Mil⸗ liarden Goldmark aufgebracht werden— bedeutet ein grund⸗ ſätzliches Bekenntnis, die Verpflichtungen mit erfüllen zu hel⸗ fen, die das Deutſche Reich durch die Unterſchrift unter das Londoner Ultimatum übernommen hat, bedeutet eine ſcharfe Abſage der Induſtrie⸗ und der Bankwelt an Helfferich und ſeine deutſchnationglen Genoſſen, die noch auf dem jüng⸗ ſten deutſchnationalen Parteitag erklärt hahen, daß es für ſie mit Zuſtimmung der Regierten“ ſind daher der Anſicht, daß die der Aechirten die Grundlage jeder territorialen Regelung ſchickt: würde. Ihre Voten keine Mittel und Wege zur Erfüllung des Ultimatums gäbe. Anderſeits ſchreibt die„Voſſ. Itg.“, werde man es· nur ver⸗ ſtändlich finden, daß die Induſtrie⸗ und die Bankwelt, die ihre politiſche Vertretung in der Deutſchen Volkspurtei habe, den Wunſch hege, wenn ſie dieſe Laſten übernimmt, auch an der. derantwortlichen Führung der Reichsgeſchäfte veteiligt zu ſein. In einer Beſprechung beim Reichskanzler ſei dieſem Wunſche auch Ausdruck verliehen worden in Form einer Anregung, die gegenwärtige Koalition im Reiche und in Preußen nach rechts zu erweitern, d. h. durch Einbezie⸗ hung der Deutſchen Volkspartei zu einer trag⸗ fähigen Mehrheit zu geſtalten. Vom Reichskanzler ſei dieſe Anregung ſehr freundlich aufgenommen worden. Man dürfte vorausſetzen, daß die innerpolitiſche Auswirkung dieſer Beſprechung ſich in naher Zukunft ſowohl im Reich wie in reußen bemerkbar machen werde. Die Sozialiſten bei Ebert. Berlin, 16. Sept.(Von unſerm Verliner Büro.) Geſtern nachmittag fand eine Beſprechung des Reichspräſidenten Ebert mit Vertretern der ſozialiſtiſchen Parteien ſtatt. Es wurden die allgemeine politiſche Lage, ſo⸗ wie die Steuerfragen erörtert. Auch wurde das neue Problem der Beſchaffung der Golddeviſen beſprochen. Beue Verſchärfung der engliſch⸗jriſchen Kiſe. De Balera will als Vertreter eines ſouveränen Skaales verhandeln. WB. London, 15. Sept. In der heute Abend amtlich bekannt gegebenen Antwort De Valeras auf die Ein⸗ ladung der britiſchen Regierung zur Teilnahme einer Kon⸗ ferenz in Inverneß heißt es: In dieſer endgiltigen Note hielten wir es für unſere Pflicht, von neuem zu bekräftigen, daß unſere Stellungnahme nur die iſt und ſein kann, die 4 unſerem Schriftwechſel immer wieder zum Ausdruck gebrach wurde. Unſere Nation hat ihre Unabhän gigteit e. klärt und betrachtet ſich als ſouveräner Staat. Nur als Vertreter dieſes Staates haben wir überhaupt irgendwelche Beziehungen im Namen unſeres Volkes zu handeln. Der Grundſatz der Regierung mit Zuſtimmung der Regierten muß die Grundlage jedes Uebereinkommens ſein, das die endgiltige Verſöhnung erreichen will. Wir zögern nicht, unſere Bereitſchaft zu erklären, in eine Konfere nz ein zutreten, um feſtzuſtellen, wie die Verbindung(Aſſoſtation) Irlands mit der Gemeinſchaft der Nationen, die als britiſches Reich bekannt ſind, am beſten mit den iriſchen nationalen Beſtrebungen verſöhnt werden kann. Wir legen die„Regierung ſo aus, wie ſie von den einfachen Männern und Frauen der Welt verſtanden werden, als ſie am 5. Januar 1918 erklärten: die Reglerung Europa⸗ muß auf Unterlagen der Vernunft und Gerechtigkeit gir gründet ſein, die eine Ausſicht auf Stetigkeit bieten. Wi Regierung mit Zuſtimmung dieſes Krieges ſein muß. Die Antwort De Valeras erklür Dieſe Worte ſeien die wahre Antwort auf die Kritit an der Stellungnahme der Sinnfeiner. Lloyd George widerruft die Einladung nach Inverneß. E. P. London, 16. Septbr.(Eigener Drahtber.) Lloyd George hat geſtern folgendes Telegramm an Devalera al⸗ auf ſeinen in Dublin veröffentlichten Brief ge⸗ Antwort Ich habe die Boten am 13. September wiſſen laſſen, daß die Wiederholung ihrer Behauptungen als Vertreter eines un⸗ abhängigen und ſelbſtändigen Staates der Regierung S. 5 gegenüber zu ſtehen, die geplante Konferenz unmöglich machen haben mir den von Ihnen unterzeichneten Brief gebracht, in dem dieſe Behauptungen formuliert wurde und ich hube dieſe Herrn gebeten, ſie vor der Tragweite 2 ſolchen Behauptung zu warnen, und bot ihnen an, den Bri 4 ale nicht erhalten zu betrachten, damit ſie Zeit hätten, ſich zu beſinnen. Sie haben darnach dieſen Brief in ſeinem urſpriſehe lichen Wortlaut veröffentlicht. Unter dieſen Umſtänden ſen die Vorbereitungen für ch ſten Woche zu widerrufe e und ich werde meine Kollegen zu Rate ziehen, bezüglich Ich Maßnahmen, die dieſe neue Lage nötig machen dürfte. 5 werde Ihnen, ſobald es mir möglich ſein wird, eine Mitteilu, machen, doch bin ich jetzt krank und eine Verzögerung 719 einigen Tagen erſcheint als unabwendbar. Vorläuf 5 muß ich kategoriſch erklären, daß die Regie h, S. M. die Stellungnahme, die Ihnen bekannt gegen wurde, nicht wird ändern können. Eine Konferenz der der von Ihnen vorgeſchlagenen Baſis anzunehmen, würde 55 'offiziellen Anerkennung durch Großbritannien der Trennee Irlands von dem Reiche und zugleich eines unabhängebe.⸗ iriſchen Staates gleichkommen. Sie würde Ihnen das kannte Recht geben, durch einen Staatsvertrag einen enge⸗ Bund als mit dem britiſchen Reiche mit irgendeiner freſoſche Macht zu ſchließen. Es gibt nur eine Antwort auf eine ſo Forderung. Zum Schluß drückt Lloyd George ſein Eng⸗ dauern aus, daß die weitgehenden Zugeſtändniſſe, die n⸗ land Irland gemacht habe, keine beſſere Anerkennung geng den habe. Der verſöhnlichen Haltung der britiſchen Regier gegenüber habe Irland ſeit Beginn der Verhandlungen den denkbar böſeſten Willen gezeigt. Badiſcher Landlag. der Geſetzentwurf über die neuen Teuerungszuſchlãge · e⸗ Tul. Karlsruhe, 15. Sept. Der heute dem Landtag che gangene Entwurf eines Geſetzes: Nachtrag zu dem 19²⁰ über die Regelung des Staatshaushalts für die Jahre euen und 1921 enthält die Beſtimmungen über die mil Teuerungszuſchläge. Nach dem Geſetzentwurf beträg 3 Wirkung vom 1. Auguſt 1921 der Teuerungszuſchlag. Be⸗ Grundgehalt und zum Ortszuſchlag für die bennugſſe 9¹ amten in der Ortsklaſſe A 93 v.., in der Ortsklaſſe 5 v. 3, un der ortsklaſſe G. 89 v H. in der Ortetlaſſe Zeit⸗ v. H. und in der Ortsklaſſe E 85 v. H. Vom gleichen imen punkt an erhalten zu ihrem bisherigen Dienſteint higen nebſt Teuerungszuſchlag: die männlichen außerplanae daß Beamten einen weiteren Teuerungszuſchlag in der Hößz enſt⸗ ihr Dienſteinkommen nebſt Teuerungszuſchlag das n Be⸗ einkommen nebſt Teuerungszuſchlag eines planmäßige e er⸗ amten der erſten Beſoldungsſtufe ihrer Eingangsgrupbeinen reicht, die weiblichen außerplanmäßigen Beameelg ſamt⸗ weiteren Teuerungszuſchlag bis zur Erreichung eines erungs⸗ betrags, wie er ſich unter Zugrundelegung des e. Orts⸗ zuſchlags für die planmäßigen Beamten ſowie de ruppe zuſchlags für die erſte Beſoldungsſtufe ihrer Eingangsg ergeben würde. uen beträgt Der Teuerungszuſchlag zu den Kinderzuſchlägen H. in ich mich gezwungen, Konferenz der nä den Ortsklaſſen B und C 175 v. H. und in den Ort voam 1. Auguſt 1921 an in der Ortsklaſſe Oasklaſſen 7 und E. 150 v. H. Be⸗ 2 e. 1 re n. er. he ie n 75 ſe n 1 K — e Dreitag, den 16. September Mannheimer Generai-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 429. Ergebnis der Tagung des Reichsſchulausſchuſſes der Deulſchen Volksparlei. Von L. Haas⸗Mannheim. Im Feſtſaal des preußiſchen Abgeordnetenhauſes in Berlin waren zu Beginn des Monats die Mitglieder des Reichsſchulaus⸗ ſchuſſes verſammelt, um in zwei Verhandlungstagen die ſchwierigen Fragen der Schulpolitik zu löſen. Eine erfreulich große Zahl von Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten(5 Reichstagsabgeordnete und über 20 Landtagsabgeordnete) waren erſchienen, ein Zeichen dafür, welch warmes Intereſſe unſere Abgeordneten für dieſe Fragen haben. Die Tagung leitete der 1. Vorſitzende des Reichsſchulausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei, Abgeordneter Lehrer Hollmann⸗Berlin. Dasderſte Referat„Konfeſſionelle⸗, Simultan⸗ oder Ge meinſchaftsſchule“ erſtattete Direktor Dr. Boelitz, Mit⸗ glied des Landtags. Der Redner, ſowie auch die nachfolgenden Dis⸗ kuſſionsredner kamen zu folgenden Schlüſſen: 1. Die D. V. P. ſteht nach wie vor auf dem Boden der Einheitsſchule aufſchriſtlicher Grund⸗ ge. 2. Dieſe national⸗chriſtliche Einheitsſchule iſt durch das Weimarer Schulkompromiß ſtark gefährdet und wird durch den vorgelegten Ge⸗ etzentwurf zur Ausführung des Artikels 146 Abſ. 2 vollſtändig zer⸗ ſchlagen; daher iſt der Geſetzentwurf in der vorliegenden Faſſung abzulehnen. 3. Es iſt feſtzuſtellen: a) Der Schulausſchuß kann aus Weltan⸗ ſchauungsgründen die bekenntnisfreien Schulen, welt⸗ liche und Weltanſchauungsſchulen nach 8 4 des Geſetz⸗ entwurfes als deutſche Kulturſchulen nicht anerkennen. b) Die weltliche Gemeinſchaftsſchule(§ 2 des Entwurfes) muß er als verfaſſungswidrig ablehnen. c) Die alte chriſtliche Simultanſchule und die bis⸗ herige konfeſſionelle Schule ſieht er nach ihrer hiſtoriſchen Entwicklung und der Eigenart der Länder als gleichwertige und gleichberechtigte Formen an. 4. Für beide Schulformen fordert der Reichsſchulausſchuß a) einen Lehrerſtand, der aus ſeiner Sonderſtellung in der Vorbildung heraus⸗ genommen und in den großen Zuſammenhang des nationalen Er⸗ giehungs⸗ und Bildungsweſens eingefügt wird; b) eine Reform es Religionsunterrichts im Sinne lebendiger und leben⸗ ſchaffender Verinnerlichung und Freiheit. Simultanſchulen mit konfeſſionell getrenntem Religionsunter⸗ richt können überall da eingerichtet werden, wo die Erziehungsberech⸗ gten beider Konfeſſionen für ihre Kinder dieſelbe wünſchen. Keines⸗ alls ſoll an den heute ſchon beſtehenden Simultanſchulen gerüttelt werden.§ 15 des Geſetzentwurfes bildet eine Ge⸗ ahr für ſie und iſt daher abzulehnen. Für die beſtehenden Konfeſ⸗ ſtonsſchulen iſt vollſte Anerkennung als ſtaatliche Schule unter baatlich er Aufſicht zu fordern. Die Diskuſſion ſtand auf einer emerkenswerten geiſtigen Höhe und hielt ſich frei von allen agitato⸗ riſchen Gemeinplätzen. Das Gleiche gilt auch für die Behandlung des weiten Themas„Grundſchule und höhere Schule“, Refe⸗ ront Landtagsabgeordneter Dr. Steffens, der in glänzenden Aus⸗ hrungen die Probleme klar und ſtark geſtaltete. In der einſtimmig gefaßten Entſchließung kam zum Ausdruck, daß bei der wirtſchaftli⸗ 85 und geiſtigen Not unſeres Volkes an ſeinem Bildungsgang keineswegs gekürzt werden darf. Es ſoll daher neben der vierjähri⸗ gen Grundſchule die neunjährige höhere Schule beſtehen bleiben. Fer⸗ er wird eine Differenzierung unſeres höheren Schulweſens gefor⸗ ert, die den beſonderen Begabungsrichtungen der Kinder entſpricht, och ſoll darüber die Einheit unſeres Geiſteslebens und unſerer Kul⸗ — nicht Schaden leiden. Die Wahl der Schulgattung nach vollen⸗ ſege Grundſchule ſoll in erſter Linie den Erziehungsberechtigten zu⸗ en. 8* teHeber die Gemeinſchaftserziehungder Geſchlech⸗ er“ ſprach die Landtagsabgeordnete Frau Dr. Fröhlich in klaren, urzen, treffenden Ausführungen. Auch hier kam es zu einer ein⸗ in 95 angenommenen Entſchließung. Die Aufnahme von Mädchen A nabenſchulen iſt nur da zuzulaſſen, wo die den Mädchen nach 1 146 der Reichsverfaſſung gewährleiſtete Ausbildungsmöglichkeit auentſprechenden Mädchenſchulen nicht 1 3 Der Reichsſchul⸗ dusſchuß fordert, daß für die Mädchen möglichſt beſondere Bil⸗ ingsanſtalten errichtel werden. un Nach einem ausführlichen Referat über.„Privatſchule unddie Schulgefetzgebung im Reich“ durch Herrn Hber⸗ Indealdirektor Hafa begrüßte der Reichsſchulausſchuß die Bemü⸗ ungen der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei auf reichs⸗ ebliche Regelung des Privatſchulweſens und erwartet davon eine leiſtanete Grundlage für Schutz und Förderung der unterrichtlich ‚ S5 ungsfähigen Privatſchule, insbeſondere auch zur wirtſchaftlichen icherſtellung ihrer Lehrkräfte. Als letztes Referat ſtanden die„Stuttgarter Ba⸗ chlalſe des e Lehrervereins“ von Kreisſchul⸗ ſtit, Dr. Schepp zur Behandlung. Die Beſorgnis gegenüber be⸗ banmten Beſchlüſſen der Stuttgarter Tagung 2— Deutſchen Lehrer⸗ gereins kam hier zum Ausdruck, nicht etwa aus irgend welcher die eigung gegen den Deutſchen Lehrerverein— deſſen hohe Ver⸗ übrigens rückhaltlos anerkannt wurden— ſondern in Er⸗ 5 der Gefahren, die ſich ergeben müßten, wenn es jemals 179 im kommen ſollte, daß die Entſcheidung über Weltanſchauungs⸗ 5 durch Anwendung gewerkſchaftlicher Mittel beeinflußt wird. dae wirkliche und befriedigende Löſung ſtrittiger Kulturfragen iſt nur zu erzielen, wenn ſie freiwillig und aus innerer Ueber⸗ zeugung heraus auf dem Boden einer gemeinſamen geiſtigen Ueber⸗ zeugung erfolgt. Zum Schluſſe betonte der Vorſitzende, Herr Abgeordneter Holl⸗ mann in ſeinen Ausführungen über„Organiſationsfragen“ u. a. noch beſonders, daß der Reichsſchulausſchuß der Deutſchen Volkspartei kein politiſcher Verein ſein ſoll, im Gegenteil lehnt es die Partei mit aller Entſchiedenheit ab, die parteipolitiſche Zer⸗ klüftung auch noch in die Berufsvereine hineinzutragen. Dieſer bedeutſame, von den Berufsvereinen zweifellos gewürdigte Stand⸗ punkt hat es ermöglicht, daß ſich nun in den Schulgruppen der Deutſchen Volkspartei Volksſchullehrer, Oberlehrer, Univerſitäts⸗ profeſſoren, Pfarrer, Eltern und Schulverwaltungsbeamte zu ge⸗ meinſamer Arbeit zuſammenfinden konnten. Wenn es etwa ein Wagnis war, dieſer Verſammlung als erſte Beratungsgegenſtände Themen wie die beiden erſten zur Be⸗ ratung vorzuſetzen, ſo kann feſtgeſtellt werden, daß dieſes Wagnis über alles Erwarten gelungen iſt. Es war ein Wille da und da fand ſich auch ein Weg Der Wille, das deutſche Volk vor gefähr⸗ lichen kulturpolitiſchen und ſchulpolitiſchen Kämpfen zu bewahren, war vorhanden. Der Weg zur Einigung wurde gewieſen durch den nationalen Liberalismus, auf deſſen Boden ſich die Mitglieder des Reichsſchulausſchuſſes zuſammenfanden. Die Tagung war ein voller Erfolg und bedeutet entſchieden einen Markſtein in der Ge⸗ ſchide der ſchulpolitiſchen und pädagogiſchen Kongreſſe Deutſch⸗ ands. Die nächſte Tagung wird ſich mit der Lehrervorbildung(der Volksſchullehrer und der höheren Lehrer) und mit Hochſchulfragen beſchäftigen. 42. Deulſcher Aerzlelag. Tul. Karlsruhe, 15. Sept. Als Auftakt zu dem in dieſen Tagen hier ſtattfindenden deutſchen Aerztetag fand geſtern und heute die Hauptverſammlung des wirtſchaftlichen Verban⸗ des der Aerzte Deutſchlands, der eigentlichen Aerzte⸗Ge⸗ werkſchaft, kurz Leipziger Verband genannt, ſtatt. Einen Haupt⸗ beratungsgegenſtand bildeten die gewerkſchaftlichen Maß⸗ nahmen, die ſich aus der ſeit dem Kriege ſtürmiſch einſetzenden Ueberfüllung des ärztlichen Berufes ergeben. Die Zahl der Nieder⸗ laſſungen neuer Aerzte iſt ſeit 1919 erheblich größer, als in allen ver⸗ gangenen Jahren u. wird angeſichts der großen Zahl von Studieren⸗ den auch in den nächſten Jahren noch erheblich bleiben. Wie der Verbandvorſitzende, Sanitätsrat Dr. Hartmann⸗Leipzig, aus⸗ führte, erſcheint es trotz allem möglich, auch dieſe neuen Aerzte noch leidlich unterzubringen, wenn eine planmäßige Verteilung über Stadt und Land ſtattfindet und wenn die Honorate dem derzeitigen Geld⸗ werte angepaßt werden. Dies gilt nicht nur für die Krankenkaſſen⸗ honorare, ſondern auch für die in der Privatpraxis u. für die Ge⸗ bälter der bei Staat und Gemeinden angeſtellten Aerzte. Schließlich iſt es notwendig, daß überall die freie Arztwahl eingeführt wird. Es gibt in Deutſchland noch zahlreiche ſtarkbevölkerte Induſtrie⸗ gegenden, in denen noch das veraltete Snſtem monopoliſierter Kaſſen⸗ ärzte beſteht und woraus ſich ein großes Mißverhältnis in Bezug auf die Beſetzung mit Aerzten ergibt. Die Monovpoliſierung der kaſſen⸗ ärztlichen Tätigkeit verhindert faſt jede neue Niederlaſſung, ſo daß die fungen Aerzte gezwungen ſind, dorthin zu ſtreben, wo ſchon freie Arztwahl iſt, während in jfenen Induſtriegegenden, beſonders dort, wo die Knappſchaften ausſchlaggebend ſind, trotz der großen Ein⸗ wohnerzahl imVerhältnis zur Bevölkerung kaum mehr Aerzte ſind, als in den am dünnſten bevölkerten ländlichen Regferungsbezirken. Dem Antrage Hartmann's gemäß wurde der Beirat des Leipziger Ver⸗ bandes beauftragt, Vorſchläge auszuarbeiten, die ſich auf eine Neu⸗ ordnung der Organiſation des geſamten Heilweſens beziehen. 8 Der übrige Teil der Verhandlungen bezog ſich auf innere Ge⸗ werkſchaftsfragen, die ein Bild von der umfangreichen Arbeit der Zentralſtelle ergaben und außerdem die Bedeutung von deren Stel⸗ lenvermittlung erwieſen. Dieſe iſt in den letzten Jahren in ſteigen⸗ dem Maße auch von Behörden für die Beſetzung von Schularzt⸗, Stadtarztſtellen uſw. in Anſpruch genommen worden. In zunehmen⸗ dem Maße iſt es auch möglich geworden; zentrale Tarifverträge mit den großen Konſumenten ärztlicher Arbeit, wie Kronkenkaſſen ver⸗ ſchiednſter Art, Lebens⸗, Unfall⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaften uſw. ab⸗ zuſchließen. Es iſt dem Leipziger Verbande auch gelungen, ſeine zahl⸗ reichen Wohlfahrtseinrichtungen weiter auszubauen. Städtiſche Nachrichten. Soll man ſich mitl Winkerkartoffeln eindecken? Dieſe aktuelle Frage beſchäftigt gegenwärtig ſtark alle Hausfrauen. Wie in vielen ähnlich gelagerten Fällen, ſo kann man auch hier das Für und Wider hören. Geht man auf die für das Gros der Haushaltungen ungemein wichtige An⸗ gelegenheit näher ein, dann wird man ſich zunächſt zu ver⸗ gegenwärtigen haben, daß die Kartoffelernte in Deutſchland nicht ſo ſchlecht ausfällt, wie man während der Hitzeperiode befürchten mußte. Die Frühkartoffeln haben unter der Ein⸗ wirkung der außergewöhnlichen Trockenheit zweifellos ſehr gelitten. Aber dieſe an ſich bedauerliche, auf den Geldbeutel des Verbrauchers nicht einflußlos gebliebene Tatſache iſt für die Wintereindeckung gegenſtandslos, weil die Frühkartoffel bekanntlich ſofort verzehrt wird. Die Winterfrucht ſteckt noch im Boden. Nach den aus den Hauptproduktionsgebieten vor⸗ liegenden Nachrichten dürfen wir die Hoffnung hegen, daß die Ernte im allgemeinen gut, ſtellenweiſe, vor allem in den Landſtrichen mit ſchwerem Boden, ſehr gut ausfällt. Wir brauchen deshalb auch nicht die Befürchtung zu hegen, daß wir hier in Baden, das in Kartoffeln bekanntlich Zuſchuß⸗ gebiet iſt, die für den Haushalt notwendigen Mengen nicht erhalten. Von ausſchlaggebender Bedeutung für die Ein⸗ deckung iſt allerdings die Preisfrage. Werden die minderbemittelten Kreiſe überhaupt in der Lage ſein, dem Kartoffellieferanten mehrere hundert Mark auf einmal hinzulegen? Da iſt es nun verdienſtlich, daß die zu⸗ anegen Stellen jetzt ſchon bei den Lazidwirten mit der gitation nach der Richtung einſetzen, den Winter⸗ kartoffelpreis auf einem einigermaßen erträg⸗ lichen Preis zu halten. In einem„Aufruf an die Land⸗ wirte“ heißt es u..: „Die Städter ſind in ſchwerer Sorge wegen ihrer Kartoffelverſor⸗ gung für den Winter. Viele Witwen, Rentner, Kriegshinterblieder⸗ Kriegsbeſchädigte, verſchämte Arme und andere Minderbemittelte be⸗ finden ſich in bitterer Not. Sie erhoffen Hilfe von euch. Wir wiſſen wohl, daß auch ihr mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen habt, und die Einſichtigen in den Städten erkennen die ſchwierige Lage der Landwirtſchaft auch an. Lindert die Not der Minderbemittelten, indem ihr außer den für die Kreiseingeſeſſenen vielfach ſchon bereit⸗ geſtellten, auch für die größeren Städte Wohlfahrtskartoffeln wie im Vorjahre zur Verfügung ſtellt. Die Erzeugungskoſten ſind verſchieden, aber überall ſtark geſtiegen. Unbekümmert darum gebt dieſe Kartoffeln zu einem Preiſe von 35 Mk. für den Zentner ab. Gebt ſchnell und gebt alle ohne Unterſchied, denn nur wenn einmütig gehandelt wird, kann der großen Zahl der Notleidenden wirklich ge⸗ holfen werden. Gewiſſenloſe Hetzer, die an der Wiederkehr von Ruhe, Ordnung und Zufriedenheit in unſerem armen Vaterland kein In⸗ tereſſe haben, beſchimpfen euch in gemeiner Weiſe. Das iſt der Bauer gewohnt, das iſt undankbar, das iſt ungerechtfertigt, ober laßt nicht die Guten mit den Schlechten leiden u. widerlegt dieſe Anwürfe noch⸗ mals, indem ihr, getreu dem Grundſatz unſeres Landbundes:„Aus⸗ gleich der Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land der einzelnen Klaſſen“ Wohlfahrtskartoffeln zur Linderung der Not ſelbſt vielleicht unter dem Erzeugungspreis hergebt. Außer den Minderbemittelten wollen aber auch die übrigen Städter auf möglichſt billigem Wege mit Kartoffeln verſorgt werden. Das iſt ein berechtigter Wunſch. Deshalb verkauft eure übrigen Kartoffeln zu angemeſſenen Preiſen nur an die Genoſſenſchaften und ſolche Händler, die Gewähr bieten, daß ſie mit beſcheidenem Nutzen die Kartoffeln den Heimatſtädten zuführen wollen. Weiſt fremden Händlern die Tür, denn ſie können über⸗ trieben hohe Preiſe nur zahlen, wenn ſie unter Ausnutzung unſerer Geldentwertung in vaterlandsverräteriſcher Abſicht die lebensnotwen⸗ digen Kartoffeln an das Ausland verſchachern. Unſere Heimatſtädte haben ein Recht auf Heimatkartoffeln, deren Erntemenge trotz ungünſtiger Witterungseinflüſſe in manchen Gegenden zur Dek⸗ kung des Bedarfs reichen wird. Sollten die Heimatſtädte ihren Kar⸗ toffelbedarf aus fernen Provinzen decken müſſen, ſo würden Bahn⸗ fracht und unnötiger Zwiſchenhandel die Kartoffeln nur verteuern, und letzten Endes wird dann wieder der Landwirtſchaft zu Unrecht aus dem bohen Preiſe ein Vorwurf gemacht. Das muß vermieden werden. Wir wollen durch Ausrottung von Wu⸗ cher⸗ und Schiebertum Ruhe und Ordnung wieder einführen, durch Sicherſtellung ausreichender Ernährung den Geſundheitszuſtand unſeres Volkes fördern und vorhandener Not entgegenwirken.“ Hoffentlich werden dieſe beherzigenswerten Ausführungen überall auf fruchtbaren Boden fallen. Sie ſollten je dem Landwirt zur Kenntnis gebracht werden. Sehr beachtenswert iſt der Hinweis auf die Tatſache, daß Bahnfracht und wiſchenhandel den Kartoffelpreis ungünſtig beeinfluſſen werden. Es kann deshalb allen denjenigen, die in der Lage ſind, gute Kartoffeln aus dem Reiche zu beziehen, nur dringend geraten werden, ſich für den ganzen Winter einzu⸗ decken. Dabei iſt Vorausſetzung, daß der freiwillig gezahlte Preis nicht von der Angſt diktiert wird, überhaupt keine Kar⸗ toffeln zu erhalten, wenn dem Landwirt nicht für jeden Zentner ein Betrag ausgehändigt wird, der nicht leicht über⸗ boten werden kann. Wir richten deshalb an die Beſſer⸗ ſituierten die eindringliche Mahnung, den allge⸗ meinen Kartoffelpreis nicht durch Phantaſieüber⸗ preiſe zu verderben. Für alle diejenigen, die den durch den unvermeidlichen Schwund verurſachten Verluſt nicht auch noch tragen wollen, wird die Einlagerung eines Teiles des Winterbedarfs das vorteilhafteſte ſein, damit wenigſtens eine Notreſerve im Keller liegt. Der laufende Bedarf kann in den nächſten Monaten, die auf die Preisentwicklung von entſcheidendem Einfluß ſein werden, beim Kleinhändler gedeckt werden. Es iſt bei der Einſtellung auf den Kartoffel⸗ iner Teint dfri Jarte weiße aut, ſaden nesſder Srgehn tägli ebr der ſeit 7 8 Sehent eneen beadſtle. Qzyrrholin· Geije Allerhand Ferien. Ein Epilog. 1II. D5 Im Sonnenbad. ie zwei alten Herren kommen jeden ſchönen Tag mit dem chten Glockenſchlag. In gemachem Tempo legen ſie die Kleider d wappnen ſich mit der Baderüſtung: Badehofe, Handtuch ut u Schnupftabaksdoſe Sie prüſen erſt ſachverſtändig die Luft⸗ gerates, nehmen eine Priſe und ſteuern dann ihre nicht zu knaßp ne Leiblichkeit auf die Duſchen zu. Der eine trägt zum den 6 gegen den Sonnenſtich einen grünen Hut mit einem wackeln⸗ Schef amsbart, der andere hat ſeinen ſchon ziemlich„leer“ friſierten 50 in ein rotes Sacktuch eingebunden. kil Auer der Brauſe vollzieht ſich methodiſch geordnet die Ab⸗ recht ng, beginnt mit der linken großen Zehe und endet an der ſehen Kopfhälfte. Der geſundheitliche Schaden wäre nicht abzu⸗ linken denn die Duſche an der rechten Zehe begänne und an der Raſen Kopfhälfte endete. Hierauf ſetzen ſich die beiden auf dem 7085 in Dauerlauf: wohlgezählt, mit wohlerwogener Atmung, die eins ausgebreitet wie flügelſchlagende Kraniche traben ſie dahin: das Oie zwei— eins— zwei. Fünf Minuten lang. Dann wird mit Weſebrett ſorgfältig zurechtgerückt und man läßt ſich— Eile warmbeile— darauf nieder. Und dann bietet man ſich der lieben 92— Sonne dar. 8 und Da gengan ſ' raus, dö Safteln, de giftigen“, ſagt der eine in doreiter die Zettung aus. Es erfolgt eine politiſche Diskuſſion, Staatenn Verlauf die Lenker und der Leiter der unterſchiedlichen „Sie swagen mit keineswegs rühmenden Urteilen bedacht werden. ſagt diollen nur mi hi'laſſen! Da kannt'ſt aber was derleb'!“ 5 dder Gamsbartmann grollend.„Dö tat'n ſpitz'n, mei Liaber Volieiterat überhaupts amal doaner her, der wo amal a großer ſamment waar— da fehlts“ Und er klappt die Jeitung du⸗ bus en und legt ſie über ſein Geſicht. Er hat das Ei des Kolum⸗ und entdeckt. Dem Weiſen genügt's. Der andere iſt friedfertiger r berkündet jeden Tag die frohe Botſchaft des Zwölfprozenkigen. Nachricht die Zeitung vom Kopf bis zum Fuß nach diesbezüglichen der Schten aus und iſt vom Weltgetriebe weniger bewegt als von polſtertemmwürze. Dang drehen ſich beide die ſchöneren, gut ge⸗ mittag eien zu und duſeln ſonnendurchrieſelt durch den Vor⸗ * Die Reiſe. a. D. Ein ſtilles Manndl, das ſich in der neuen Zeit zurechtgefunden hat. Mit ſeiner Frau lebt er ſchlecht! n Er iſt (Acht mehr Kaſſe ſagen ſie ihm: ſpäter vielleicht; es ſei was im Jund recht in der kleinen Wohnung unter altem Hausrat, und es geht halt jeden Monat„grad ſo rum“. Manchmal bringt die Frau Gerüchte heim von einer Penſioniſtenzulage, aber an der Gang, man Die Kinder haben längſt habe da was in Angriff genommen Das iſt geheiratet und ſind fern. Alle Jahr ein— zwei Briefe. von ihnen übrig geblieben. Früher im Urlaub, da haben ſie jedes Jahr zuſammen eine Reiſe gemacht, er und die„Mutter“. Nach Tirol, in die Schweiz, eine Donaufahrt, einmal ſogar an den Gardaſee und an den Rhein. Aber von Jahr zu Jahr wurden die Kinder und die Sorgen größer und die Reiſen kleiner. Und zuletzt hörten ſie ganz auf. Seit der Penſionierung. Es geht nicht mehr. Die Auguſttage wecken Erinnerungen. Und wenn die zwei Leut' abends beiſammen ſitzen und vom vielen Fremdenverkehr leſen, dann kommt Reiſe um Reiſe aus den früheren Jahren hervor und wird aus den Käſten und Schubladen der Vergangenheit geholt. Weißt du noch...? O, 5 haben ſo gern ein Stück Welt geſehen, die beiden, und des lten Augen haben jetzt noch einen glücklichen Schein, wenn er davon ſpricht Am Sonntag nachmittag holt er ſeinen Bädecker aus dem Kaſten und dann wandert er auf den Karten ſtundenweit durchs Inntal, in die Tauern, über den Brenner, an den Bodenſee. Aus den dünnen Blättern rauſcht Fluß und Quelle, Täler werden ſchön und weit, und von Berggipfeln grüßt ihn der morgende Tag, Seen liegen in blauem Glanz glücklicher Stunden, aus Bergwäldern weht herber Geruch. Und aus den dürren trockenen Worten des Reiſe⸗ handbuchs wachſen Häuſer am Weg, kleine ſonnige Erlebniſſe, frohe Stunden, ein guter Wein, eine treffliche Wirtsküche, ein gemütlicher Herrgottswinkel, Menſchen, die Weggenoſſen waren, die Ferne, die Weite, die funkelnde Welt. Des Alten Finger geht den Zugs⸗ und Weglinien nach. Er fährt vom Bahnhof in München weg, iſt um 11 Uhr in Kufſtein, biegt den ſchattigen Waldſteig links ab, ſucht alle die„lohnenden“ Ausſichtspunkte, die unbeſchwerlichen Ab⸗ ſtiege, die ſchönen Tolwanderungen, kehrt ins gut bürgerliche„Gol⸗ dene Pfanndl“ zum Uebernachten ein und überlegt, was er ſich nun als Nachtiſch leiſtet: den guten Pfannenkuchen oder das herrliche Bozner Kompott um 50 Heller. Und ſoll er noch eine Halbe Tiroler trinken. 2 Er ſchreibt ſich auf ein Blättchen Papier, als gälte es morgen die Reiſe, Bahn⸗ und Fuhrwerksverbindungen, Wege und Straßen auf, überſchlägt Zeit und Koſten wie einſt, reiſt, froher Erinnerungen voll, durch zwanzig Seiten Papier, und erſt als er aufblickt und die Frau lächeln ſieht, die ihm gegenüber ſitzt, da klappt er ſeinen „Bädeker“ zu und auch ihn kommt ein Lächeln an. Aber es iſt ein wenig Bitterkeit darin, Verzicht. Komm, Alter, ſagt das Frauerl, laſſen wir die alten Bädekerg'ſchichten!! Ich mein“ wir ſpazieren heut auf der Neuhofer Höh ſchön langſam nach Thal⸗ kirchen und grad mit Fleiß kaufen wir uns heut einmal Ablaß⸗ würſtl zur Veſper. Grad mit Fleiß! Julius Kreis. Kunſt und Wiſſen. Kammerſänger Wilhelm Jenten vom Nationaltheater, der ſchon in früheren Jahren als J an der Hochſchule für Muſik gewirkt hat, iſt vom Direktor Profeſſor Schattſchneider als Ge⸗ ſangslehrer für dieſe Anſtalt zurück gewonnen worden. Darmſtädter Theater. Das Heſſiſche Landestheater hat vielverſprechend auf dem Gebiet der großen Oper begonnen. Wundervolle Großzügigkeit, orcheſtrale und geſangliche Friſche und ſonnige Kraft zeichnete die Eröffnungsvorſtellung der„Frau ohne Schatten“ aus. Dem Orcheſter, das unter Balling Hervorragendes leiſtete, wie den Solokräften, die ihre Rieſenpartien— Kaiſerin: Nahhen Cleve, Amme: Anna Jakobs, Färbersfrau: Johanna Heſſe, aiſer: Jonſſon, Färber: Biſchof— mit bewundernswerter Friſche erledigten, merkte man die Exholung der Sommerpauſe wohl an. Strahlender Glanz in Geſang und Muſik, tiefes Erfaſſen der künſt⸗ leriſchen Aufgabe, brachten das wundervolle Werk Richard Strauß vollendet zur Wiedergabe. Gleicher Glanz und Größe zeichnete die Aufführung der„Aida“ aus. Die„Tosca“ bot dem neuernannten Oberregiſſeur der. Oper Joſef Schlembach willkommene Gelegenheit, ſein Köͤnnen zu zeigen, das den Intentionen Guſtav Lartungs ver⸗ ſtändnisvoll folgt. Der neu engagierte Kapellmeiſter Georg Scell hat noch nicht den nötigen innigen Kontakt mit dem Orcheſter und auch mit den Soliſten fehlte er hin und wider, ſodaß Ungleich⸗ heiten und Unſicherheiten oft ſtörten. Bei der ſicher vorhandenen Begabung des neuen Dirigenten iſt eine Beſſerung für die Zukunft wohl zu erwarten. Sw. Wiesbadener Theatker. Der„Paragraphenkoller“, ein Schwank von Arthur Hoffmann, bringt altbeliebte, immer wieder gern geſehene Geſtalten, Geiſt und Blut von Kadelburg, Blumenthal, oder wie ſonſt die Ahnen des derb⸗heiteren Spieles heißen mögen, auf die Bühne. Die Komik aber wirkt außer⸗ ordentlich draſtiſch. Dem Verfaſſer zu Ehren muß geſagt ſein, daß ſein Schwank mehr iſt als nur Neuzubereitung einer ſchmackhaften Speiſe nach bewährtem Rezept. Er gibt eine eigene Würze hinzu mit ſeinem flinken, oft verblüffend originellen und treffenden Wort⸗ witz. Daneben gelingt ihm— grotesk überſteigert— ein gutes Stück Zeitſatire in der Karikierung eines beſchränkten Bürokratis⸗ mus und eines überheblichen Parvenütums. In der vorzüglichen Beſetzung der Wiesbadener Erſtaufführung(mit Andriano, Diehl, 8 eann und Marga-Kuhn in den Hauptrollenl erzielte das luſtige 4. Seite. Nr. 429. Mannheimer General-Anzeiger.(Minag · Ausgabe.) Freitag, den 16. September 1921. bezug auch zu bedenken, daß wir nicht mehr in dem Maße auf dieſes Nahrungsmittel angewieſen ſind, wie im vorigen Winter. Wir weiſen nur darauf hin, daß z. B. der Reis ein guter Kartoffelerſatz iſt. Die Hauptſache ift und bleibt, daß ſich das Publikum nicht zu Angſtkäufen verleiten läßt, ſondern in Ruhe alles Weitere abwartet. Sch. * Ernannk wurden die Lehramtspraktikanten Dr. Karl Menges von Lampertheim zum Profeſſor an der Leſſingſchule und Hermann Fünfgeld von Heitersheim zum Profeſſor am Realgymnaſium 1 in Mannheim. *Eine Kriegsdenkmünze für 1914/18. Der Kyffhäuſer⸗ Bund der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände, dem rund 3 Millionen ehemalige Soldaten angehören, hat eine Denk⸗ münze für die Kriegsteilnehmer 1914/18 geſtiftet. Der Entwurf der Denkmünze ſtammt von Profeſſor Hoſaeus⸗Berlin. Anträge auf Verleihung der Kriegsdenkmünze ſind an die örtlichen Krieger⸗ vereine zu richten. Poſtverkehr mit Oberſchleſien. Die bisher als alleinige Ausnahme noch beſtehende Beſchränkung der Wertgrenze bei Briefen und Paketen nach einem Teil von Oberſchleſien wird auf⸗ gehoben. Sendungen mit unbeſchränkter Wertangabe ſind mithin nach allen Orten Oberſchleſiens wieder zugelaſſen. * Die Führung zweier Päſſe. Das Reichsminiſterium des Innern hat über die Führung zweier Päſſe neue Beſtimmungen getroffen. Die Vorſchrift, daß niemand mehr als einen Paß beſitzen ſolle, bietet nach vorliegenden Mitteilungen aus Handelskreiſen zuweilen Schwie⸗ rigkeiten für ſolche Geſchäftsleute, die gezwungen ſind, häufig ins Ausland zu reiſen, ſei es, daß während der Vorlegung des Paſſes bei dem Konſulat des einen Ziellandes zur Erlangung des Einreiſe⸗ viſums dringende Geſchäftsreiſen nach anderen Ländern notwendig werden, ſei es, daß bei einer Reiſe in mehrere Länder die nach⸗ einander vorgenommene Einholung der erforderlichen Einreiſeſicht⸗ vermerke eine Zeit beanſprucht, die den Zweck der Reiſe hinfällig macht. Um dieſen Schwierigkeiten abzuhelfen, kann die Führung zweier Päſſe Inhabern und Angeſtellten angeſehener Fir⸗ men geſtattet werden, wenn die Notwendigkeit dafür einwandfrei nachgewieſen und die Ausſtellung eines zweiten Paſſes von der zuſtändigen Handelskammer befürwortet wird. Von der Handels⸗-Hochſchule Mannheim. In dem Vorleſungs⸗ plane des Winter⸗Semeſters ſind wiederum mehrere Vor⸗ leſungen grundlegender Art auf den verſchiedenen Wiſſensgebieten enthalten, deren Stunden ſo gelegt ſind, daß auch die bereits im praktiſchen Leben Stehenden ſie beſuchen können und zu denen Damen und Herren ohne Nachweis einer beſtimmten Vorbildung zugelaſſen Pehlich Näheres iſt aus dem gedruckten Vorleſungs⸗Verzeichnis er⸗ ich. DZ. Der„Neue“. Ein Eingeſandt von fachmänniſcher Seite in der„Pfz. Bürgerztg.“ macht darauf aufmerkſam, daß es noch nicht Zeit iſt, über den nie dageweſenen Wein zu jubeln. Die bisher bekannten ſehr guten Säuregrade des Moſtes entſtammen niederen Lagen, die unter der Trockenheit weniger zu leiden hatten. Die höheren und beſſeren Lagen weiſen, ſoweit ſie geherbſtet, nur 72 bis 76 Grad auf, d. i. bei utend weniger wie im Vorjahr. Richtig iſt, daß der heurige Wein außerordentlich ſüß iſt, während ihm der Säuregehalt, den er zum Nachreifen auf der Flaſche braucht, fehlt. Der Weißherbſt hat noch nicht begonnen und wird hoffentlich, ſo ſchreibt der Einſender, hin ausgeſchoben werden. Es wird daher gut ſein, ſolange zu warten, bis aus⸗ reichende und maßgebende Moſtgewichte vorliegen, ehe geurteilt werden kann, ob es nur eine Durchſchnittsqualität oder eine Edel⸗ qualität wird. 3 Mannheimer Sttaßenbeleuchtung. Aus dem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Am Sonntag abend ging ich gegen 210 Uhr durch die Straße zwiſchen L 12 und L 14, als eine Dame auf mich zutrat und angab, ſie möchte eine in L 13 wohnende Fa⸗ milie aufſuchen, ſie könne jedoch das Quadrat L 13 nicht finden. Sofort half ich der Dame ſuchen; ich habe an der nächſten Ecke mit Hilfe eines brennenden Streichholzes L 14 ermittelt, und über der Bismarckſtraße drüben L 13. Nach Abbrennen einer Anzahl Streichhölzer haben wir dann nach einigem Suchen das betr. Haus herausgefunden. Bei dieſer Gelegenheit fiel mir ſo recht auf, wie überaus traurig es mit der Mannheimer Straßenbeleuchtung beſtellt iſt. Die ganze Straße zwiſchen Mund L. bis hinaus an den Parkring war vollſtändig dunkel. Keine einzige Laterne brannte. Die Straße machte geradezu einen unheimlichen Eindruck. Genau ſo ſtand es in der Bismarckſtraße und allen anderen benachbarten Straßen, die ich anläßlich obigen Vorkommniſſes kurz abging. Ob dieſer Zuſtand am letzten Renntage mit ſeinen zahlreichen Fremden auch in anderen Stadtvierteln feſtzuſtellen war, weiß ich nicht. Es ſoll ſelbſtverſtänd⸗ lich geſpart werden. Ob aber eine ſolche Sparſamkeit, wie ſie hier in die Erſcheinung tritt, am Platze iſt, möchte ich doch ſehr dahin⸗ geſtellt ſein laſſen. Ich glaube, es würde nicht ſchwer fallen, auf ſtädtiſche Ausgaben hinzuweiſen, die ohne Schaden für die Allge⸗ meinheit eingeſchränkt werden könnten. Man darf wohl nicht anneh⸗ men, daß hier in Mannheim jenes Verfahren nachgeahmt werden Werkchen ſtürmiſchen Heiterkeitserfolg. Es hat nach ſeiner freund⸗ lichen Aufnahme wohl die beſte Ausſicht, ein rechtes Repertoir⸗ und Kaſſenſtück zu werden und verdient es auch mit ſeinem un⸗ widerſtehlichen Humor, der in befreiendem, herzhaftem Lachen für ein paar Stunden einmal die Miſere des Alltags vergeſſen.* EBerliner Theater. In einem mehr als intereſſanten, näm⸗ lich auch das Gemüt feſſelnden Zeitungsaufſatz nannte Herbert Eulenberg die bevorſtehende Aufführung ſeines Stückes„Alles um Geld“ im Schloßtheater zu Steglitz ein„Wiederaufnahmever⸗ fahren“. Heute kann beſtätigt werden: er hat den Prozeß ge⸗ wonnen. War auch der Beifall erſt nach dem letzten Akt ſtürmiſch, o ſtanden ſichtlich die Zuſchauer vom Anfang unter hochwertigen Eindrücken.„Alles um Geld“ iſt vielleicht Eulenbergs, des Fahrigen und niemals Reifenden, geſchloſſenſte Dichtung. Phan⸗ taſtiſch, bizarr, voll von Irrlichtern und magiſchen Spiegelungen (realer Tragik), aber einheitlich in Linienzug hoher Schönheit, im Uebernatürlichen natürlich; denn ein n dh ineingeboren in die ſchmutzige, käufliche Welt, in ihre rohen Geſchäfte gezerrt, denen er nicht gewachſen iſt, in denen er untergeht, belaſtet und begnadet mit einer nach dem Wolkenſaum aufblickenden Seele, lebt ſeine hilf⸗ loſen Träume und ſein nacktes Elend konſeguent zu Ende. Im Grotesken funkelt Genie, im Mitleid ſchimmert tiefe Lyrik. Und dann: Die expreſſioniſtiſche Romantik Eulenbergs empfinden wir, die wir durch den Nebel der Jüngſten tappen mußten, als Klar⸗ heit. Doch wieder Kraft nach langer Ohnmacht! Dem Verkünder Johannes war leider kein Meſſias gefolgt. Zuletzt auch das: In dem reinen Spiegel des Schwärmers hen wir den trüben 920 einer in Geldgier wühlenden, die Liebe verachtenden Zeit, den Geiſt der Gegenwart. In der Aufführung ſteckte mehr als frommer Wille. Sie hatte Stil. Hochſchulnachrichten. Dem bisherigen ordentlichen Profeſſor der Forſtwiſſenſchaft an der Univerſität Freiburg i.., Forft⸗ meiſter Dr. Viktor Dieterich in Möfſingen, iſt die bei der neuerrichteten forſtlichen Verſuchsanſtalt in Tübingen vorgeſehene Forſtratsſtelle übertragen worden.— An der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt wurde die venia legendi erteilt dem Geheimen Juſtizrat Prof. Erich Aron(früher in Straßburg) für Steuerrecht, Arbeitsrecht und Verkehrsrecht, Dr. Karl Fritzler für ruſſiſche Geſchichte, Dr. Georg Garbotz für Maſchinenweſen beim Bau⸗ betrieb, Prof. Dr. Adolf Krouß für die Chemie der Nahrungs⸗ und Genußmittel, dem Regierungsbaurat Dr.⸗Ing. Wilhelm Müller für Eiſenbahnbetrieb insbeſondere Fahrplanweſen. Dr. Karl Fritzler erhielt die Cr'aubnis zum Erteilen von Unterricht in der ruſſiſchen Sprache. Die Privatdozenten Prof. Dr. Karl Alt (Deutſche Philologie), Dr. Max Gaſſer(Geodäſie), und Prof. Dr.⸗Ing. Rudolf Goldſchmidt(Elektrotechnik) haben ihre venia legendi infolge längerer Abweſenheit von Darmſtadt niedergelegt. Der Profeſſor an der Univerſitüt Frankfurt a. M. Dr. Franz Linke hat den ihm ſ. Zt. übertragenen Lehrauftrag über geronautiſche Meteorologie aufgegeben. Am 22. Juli 1921 verſtarb der frühere Dozent für Kulturtechnik Geh. Landeskulturrat i. R. Dr. Adolf Klaas. Der Verſtorbene wirkte bis Herbſt 1918 36 Jahre lang erlolgreich on der Darmſtädter Hochſchule. ſoll, wonach nur bei Neu⸗ und Vollmond beleuchtet werden darf.— Aehnlich liegen die Verhältniſſe in R5. Schon des öfteren ſind in den an das Krankenhaus R 5 angrenzenden Straßen nachts von Chauffeuren und Droſchkenkutſchern Leute angeſprochen worden: Wo iſt das Krankenhaus? Warum dieſe Perſonen nochmals fragen müſſen, trotzdem ſie ſich oft gar nicht mehr weit davon befinden, liegt an dem faſt unglaublichen Umſtand, daß die Hauptportalſeite zwiſchen Q2s und N5 durch kein einzig Lichtlein erhellt, vollſtändig im Dun⸗ keln liegt. Ganz abgeſehen davon, daß faſt jede Nacht ein ſtarker Perſonen⸗ und Autoverkehr herrſcht, wäre es doch ſchon im Intereſſe der Perſonen, die nachts plötzlich die Hilfe des Krankenhauſes in An⸗ ſpruch nehmen müſſen, angebracht, dieſe ſtockdunkle Straße durch Anbringung einer guten Beleuchtung an den Ecken zu erhellen und damit auch das Auffinden des Krankenhauſes leichter zu geſtalten. — Wir hoffen, daß dieſer Hinweis genügt, um die Stadtverwaltung etwas aufzurütteln und hier baldigſt Abhilfe zu ſchaffen. * Fabrikbrand. Geſtern Abend um.10 Uhr wurde die Berufs⸗ feuerwehr zur.⸗G. für Eiſen⸗ und Bronzegießerei Karl Flink in der Amerikanerſtraße gerufen. Ueber dem Trockenraum der Metallgießerei waren die Decke und der Dachſtuhl in Brand gera⸗ ten. Die Löſchmannſchaft konnte Decke und Dachſtuhl nicht mehr retten. Auch eine Anzahl Formen wurde zerſtört. Um.41 Uhr konnte die Berufsfeuerwehr wieder abrücken. Der entſtandene Schaden wird auf etwa 60 000 Mark geſchätzt. veranſtaltungen. Theaternachricht. Der in der Spielzeit mit ſo ſtar⸗ kem Beifall aufgenommene„Pfälzer Morgen“(„Die Schaf⸗ ſchur“ und„Der Brand im Hutzelwald“) gelangt am Sonntag, den 18. September, vormittags 11 Uhr in teilweiſe neuer Beſetzun wieder zur Aufführung. Die Hambacher Tänzer haben ſich au jetzt wieder in den Dienſt der Sache geſtellt und werden Maler Müllers„Schafſchur“ mit ihren Volkstänzen beſchließen.— Am Montag nächſter Woche findet im Nationaltheater die Erſtauffüh⸗ rung der Komödie„Bürger Schippel“ von Carl Sternheim ſtatt. Regie: Heinz W. Voigt, Bühnenbilder: Heinz Grete. — Die erſte Aufführung von Grillparzers Trauerſpiel„Hero und Leander“ in der Neueinſtudierung iſt für Samstag, den 24. September vorgeſehen. —— Spielplan des National-Theaters Neues Theater Sept. 2 3 Vorstellung 8 Vorstellung 1 16. E..1. Lohengrin 6½ 17..4A Luise Millerin 7 Martha 6 18. S. 4..] Vormittags-Aufführung: Pfülzer Morgen 11 44C Der Freischütz 6½ Der FHerr Verteidiger8 Aus der Pfalz. Jur Neubeſchaffung der Kirchenglocken. ONB. Speyer, 13. Sept. Zur Wiederherſtellung der durch den Krieg geraubten kirchlichen Geläute ſind ſeit einiger Zeit Verhandlungen zwiſchen den zuſtändigen Reichs⸗ und Landesſtellen ſowie den Kirchenbehörden angeknüpft worden. Vom Reiche wurde eine größere Menge von Bronze und Kupfer zur Verfügung geſtellt, das von der Beſchlagnahme der Glocken übrig geblieben iſt. An Bronze ſtehen zu dieſem Zwecke etwa 250 Tonnen, an Kupfer rund tauſend Tonnen zur Verfügung. Zufolge einer Vereinbarung ſollen nunmehr die Anteile hieran nicht in Metall, ſondern in Geldwert den Gemeinden überwieſen werden. Den Verteilungsſchlüſſel bilden die Anteile der Länder und Religionsgeſellſchaften an der ſeinerzeiti⸗ gen Glockenablieferung. Die Geſamtmenge der aus Bayern abgelie⸗ ferten Kirchenglocken iſt auf über drei Millionen Kilogramm berech⸗ net, wofür der Geldwert von 36 000 Kilogramm Bronze und 140 000 Kilogramm Kupfer überwieſen werden ſoll. Die Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Zahlreiche Kultusgemeinden wenden ſich an⸗ geſichts der teueren Bronzeglocken der billigeren Anſchaffung von Stahlglockengeläute zu, das ſehr gelobt wird. Gußſtahlwerke des Ruhrgebietes fabrizieren derartige Glocken als Spezialität, wobei auf eigenen Glockentürmen innerhalb der Werke Geläute aller Art und Zuſammenſtellungen zu hören ſind. * ONB. Frankenthal, 13. Septbr. Auf Grund der von den Partei⸗ und Gewerkſchaftsvorſtänden der Pfalz gefaßten Beſchlüſſe, wurde in einer Betriebsräte⸗Vollverſammlung eine aus 3 Arbeitervertretern beſtehende Kommiſſion gewählt, die bei allen Behörden die Beſei⸗ tigung der Monarchenbilder in den Amtsräumen und der Bezeichnung„königlich“ auf den Amtsſchildern oornahm. Die Aktion verlief vollſtändig ruhig. 2 Speyer, 15. Sept. Vom 1. Oktober 1921 an wird der Präſident der Regierung der Oberpfalz und non Regensburg Hubert Frhr. von Gumppenberg⸗Peuerbach auf ſein Anſuchen in den dauernden Ruheſtand verſetzt; der als Staatskommiſſar für die Rhein p ſetl verwandte Regierungspräſident Dr. Theodor von Winterſtein iſt zum Präſidenten der Regierung der Oberpfalz und von Regensburg in etatmäßiger Weiſe berufen. .Z. Bad Dürkheim, 14. Septbr. Der Portugieſerherbſt begann in Heuchelheim und Ingenheim am 12. Septbr., in Damm⸗ heim am 13. Septbr. und in Bad Dürkheim am 14. Septbr.— Wie aus Weyher gemeldet wird, iſt der Portugieſer kerngeſund und wie noch niemals völlig reif. Die Qualität wird alles ſeit Menſchen⸗ gedenken übertreffen. Das Moſtgewicht hat 80—85 Grad. Für Rot⸗ Liter Maiſche. Für Weinmoſt erwartet wan noch höhere Preiſe.— In Hainfeld werden für Portugieſermoſt 155—160 Mk. geboten, doch halten die Winzer zurück. In Fromersheim herbſtete Haupt⸗ 8200 Maué Hof⸗ und Tafelreben mit einem Moſtgewicht von 91 rad. r. Kandel, 15. Sept. Die erſchütternde Kunde von Mord und Selbſtmord durcheilte heute morgen das Dorf. In der Abteilung Röderlache des Gemeindewaldes waren die Leichen des 20 Jahre alten Sohnes Karl des Schlaghüters Badinger und der erſt 15 Jahre alten Tochter Lina des Händlers Nuber aufgefunden wor⸗ den. Beide ſtammen von hier. Allem Anſchein nach hat Badinger erſt das Mädchen und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. ONB. Kaiſerlautern, 13. Septbr. Zahlreiche Pfälzer Gemeinden hatten, da die Plage gar zu arg wurde, den Mäuſen den Krieg erklärt und für jede eingefangene Maus eine Belohnung aus⸗ geſetzt, Die Ablieferungen nahmen aber einen ſolchen Umfang an, daß die Gemeinden ihre Belohnungsſchreiben einſtellen mußten. So mußte die kleine Gemeinde Minfeld in drei Tagen für 100 000 Mäuſe 10 000 Mk. bezahlen, die Gemeinde Berg honorierte 30 000 Mäuſe mit 6000 Mk. Der Mäuſekrieg iſt der Pfalz iſt nunmehr, da das Geld zum Kriegführen fehlt, eingeſtellt worden. Tu. Pirmaſens, 14. Septbr. Der Obermeiſter in einer hieſigen Schuhfabrik, Joſef Klapper, und ſeine Frau wurden wegen Dieb⸗ ſtähle von Matertalien im Geſamtwerte von 95 000 Mk. verhaf⸗ tet. Mehrere Perſonen wurden wegen Hehlerei feſtgenommen. Sportliche Rundſchau. Zweibrücker Jubiläums-Rennen. ONB. ZJweibrücken, 15. Sept. Bei einem Maſſenzuſtrom nahm der erſte Renntag der Zweibrücker Jubiläums⸗Rennen bei präch⸗ tigem Sommerwetter einen ausgezeichneten Verlauf. Eine Reihe erfolgreicher Pferde und Jockeys war von Mannheim herüberge⸗ kommen, ebenſo brachten die Pfälzer und Saarlandwirte gutes Material in die Konkurrenz. Die ſieben Rennen verliefen ohne Unfall. Lediglich im Auerbacher Hürdenrennen trennte ſich der Jockey Prumbach durch Sturz auf flacher Bahn von ſeinem Pſferde, ohne Schaden zu nehmen. Die Ergebniſſe der Rennen ſind folgende: 1. Preis von der Pfalz. Ehrenpreis dem ſtegenden Reiter im Werte von 1500 Mark. 1200 Meter. 1. Beſt's Zjähr. br.„Perle“(Beſitzer); 2. Blinn's„Elſa“(Beſitzer); 3. Harlos (Juner); 4. Reitnauers„Max“(Prumbach). 10:10, 11, 11, 34:10. moſt beſteht rege Nachfrage zum Preiſe von 180—200 Mk. für 40K 2. Begrüßungsrennen. Preiſe 12 500 Mark. 140⁰ Meter. 1. Webers⸗Nonnenhof dbr. Hengſt„Styr“(ichaee 2. Nitzgens„Gaugraf“(Pauspas); 3. Schmidts„Felmy“(Urban). Ferner lief: Berggeiſt. 85:10, 31, 12:10. 2800 .Auerbacher Hürdenrennen. 12 500 Mark. 75 Meter. 1.„Paleſtrina“(Klapper), 2. Bramme „Balte“(Michaelis). Eduard Schmidts„Anitra“ ſchied durch Sturä des Reiters Prumbach aus. 17:10. 4. Preis von Pirmaſens. 2400 Meter. 1. Weber⸗Nonnenhof„Deficit“(Klapper); 2. „Polka“(Buchmann): 3. Voigts„Eigenlob“(A. Voigt). „Traumnacht“. 14:10; 11, 11:10. 2 5. Pfälziſches Zuchtrennen. Ehrenpreis dem ſa den Reiter und Ehrenpreiſe im Werte von 2500 Mark. 1. Beſt⸗ „Karlchen“(Emil Beſt); 2. Totes Rennen zwiſchen Heibelmamn „Lydia“(Fleckenſtein) u. Kiefers„Mordskerl“(Juner); 3. Körner 1 „Slga“(Prumbach): 4. Harto's„Emmo“(Otto Juner). 11:10; 11, 16, 19:10. 15 U00 Ehrenpreis und 16 000 M. Hagen⸗ Ferner 6. Heilbach⸗Hürdenrenuen. Ehrenpreis und Mark. 2800 Mefer. 1. Dreiskämpers„Gyp“(Nichaelis); Duell's„Odin“(Straßer); 3. Kruſe's„Rübezahl“(Böckler);“ Chriſtmann's„Mantua“(Buchmann). 29:10; 20, 16:10. .Preis non der Haardt. 16 000 Mark. 1. Lindenberg's„Orne“(Klapper);: 2. Dolff's„Nicolo“(Puſper) 3. Dreiskämper's„Napoleon“(Michaelis); 4. Hagen's„Sam (Buchmann). 13:10: 11, 12:10. FBferderennen. „Die Herbſt-⸗Pferderennen in Achern finden, wie bereits mit⸗ geteilt, am Sonntag, 25. September ſtatt. Das Programm ſetzt ſi aus 4 Jockeyreiten(Vollblut) und je einem Trab⸗, Hürden⸗ un Galoppreiten zuſammen. Zur Verfügung ſtehen 39 000 M. Geld⸗ preiſe und wertvolle Ehrenpreiſe. Für die Wettluſtigen iſt der Totaliſator vorhanden. Der rührige Rennverein Achern hat eine 300 Perſonen faſſende überdachte Tribüne errichtet, in der ei Weinreſtaurant untergebracht iſt. Dieſe mit erheblichen Koſten ge⸗ ſchaffene Neuerung dürfte ſehr begrüßt werden.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Fußball. P. Maunheimer Jußball-Geſellſchaft 1913—Spielvereinigung Mannheim-Sandhofen(Erſatz⸗eiga):0. M..⸗G. 1913 ent⸗ ſandte am vergangenen Sonntag ſeine 1. Elf zur Erſatz⸗Liga 25 Spiel⸗Vgg. Sandhofen, um kurz vor Eintritt in die Verbandsſpiel die Mannſchaft nochmals einem erſtklaſſigen Gegner gegenüber⸗ zuſtellen. Das Reſultat entſpricht nicht dem Spielverlauf, wenn auch ein Sieg Sandhofens ſelbſt verdient war. Durch glattes Ab⸗ ſeitstor ſtellt Sandhofen bald das Reſultat auf 2: 0. Bei dieſem Stande geht es in die Pauſe Nach Wiederbeginn gelingt es 104 1913, durch Rechtsaußen das Ehrentor zu erzielen. Das Spie nimmt nun zuſehends an Tempo und Schärfe zu. Bei einen, Rekontre zwiſchen dem Mittelſtürmer von 1913 und einem 17 teidiger Sandhofens hätte. der Unparteiiſche unbedingt beide Nelſe vom Felde verweiſen müſſen. Nachdem Sandhofen mit 4: 1 5 Führung liegt, bekommt der Platzinhaber einen 11 Meter zugt ſprochen, den Klein gut hält. Die Endphaſe des Spiels ſieh Sandhofen in der Ueberlegenheit. Zwei weitere Erfolge drü 0 dies deutlich genug aus. Mit 6: 1 geſchlagen verläßt M. F. 1913 den Platz. Der Schiedsrichter konnte nicht genügen. Neues aus aller Welt. — Teurer Apfelwein. Der vordere Taunus iſt bekanntlich el it der ertragreichſten Apfelgegenden. Beſonders wird der Obſtbau m 5 Hinſicht auf den großen Bedarf an Kelterobſt gepflegt. In diete Jahr nun macht ſich allenthalben eine Preistreiberei bemerk 70 der angeſichts de guten Ernte durchaus nicht gerechtfertigt Die wilden Aufkäufer bieten 100 Mark am Baum, einen. der nachher von den Wirten nicht bezahlt werden kann. Es haben ſich darum die Intereſſenten im Apfelweingewerbe ſchon zufammel geſchloſſen, und werden aus dem Ausland Aepfel in großem 11 ziehen. In einem Fall wurden 25 000 Waggon Lepfel beſchafft, 1 ſich trotz ihres Charakters als Auslandsware noch billiger ſtellt al die einheimiſche. — Drahtloſe Wetterſtation in der Polarzone. Die große Be⸗ deutung der drahtloſen Telegraphie als Hilfsmittel bei Forſchungen expeditionen beweiſt ein Funkſpruch aus Jan Mayen. Ein 10 Munſche des Völkerbundes folgend, hat die norwegiſche Regiern im Sommer dieſes Jahres eine meteorologiſche Expedition nach die Mayen mit dem Auftrage entſandt, die dortigen Verhältniſſe für. Errichtung einer Wetterſtation zu erforſchen, deren Aufgabe es ſoll, mit Hilfe einer drahtloſen Anlage mit anderen meteorologt Inſtituten Wetternachrichten auszutauſchen.— Die Expedition mit einer 1,5 Kilowatt ſtarken Telefunkenſtation ausgerüſtet wofe⸗ Wie nun der Expeditionsleiter Herr Ekerold drahtlos an mit funken mitteilt, ſteht er dank dieſer Station Tag und Nacht de, Norwegen, Island und Spitzbergen in Verbindung. Eine Totahen die für ſeine meteorologiſchen Forſchungen von unſchätzbarem— pe⸗ iſt, und den erwarteten Erfolg garantiert. Da außerdem die and dition den Winter über auf dieſer hoch im Norden zwiſchen AMög⸗ und Grönland gelegenen kleinen Inſel bleiben ſoll, dürfte die zu lichkeit, jederzeit drahtloſe Nachrichten geben und empfangen können, den Forſchern auch ſonſt von großem Vorteil ſein. 1 —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstatſon vom Datum gemerkungen Rhein„ ee 1 6 Uhr Sohusterinsell.97 090 185 115 25.00 Abends ent: 4 1½ 10 22 0 15 Lechm. 2 Uf Maxauu 43 341.30.76.70.58 Naohm. 7 Ubr Hannhemdm 2192.1.12.27 252 239 Aoadeg Unr ainzf 5 90 5714f Febr. 12 Un Leud 0 1. Jocm. 2 0fe Köllln„„08.62.0.60.57 Maohm. vom Neckar: 7 Uhr MHannhem 25.10.09.21.5.35 Vorm 5 Uhr Hellbronn 02.16 020.00.10 Vorm Windstill, Nedel + 18⁰. 2 15 K. Wasserwürme des Rheins am 16 Septemb., morgens 6 Uhr: wetterausſichten für mehrere Tage im voraus⸗ Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 17. Sept.: Sonne, normal temperiert. 18. Septbr.: Wolken, Sonne, ziemlich warm. 19. Septbr.: Newöltt mit Sonne, Nachts kühl. 20. Septbr.: Vielfach heiter, ſtrichweis Regen, kühl. übl. 21. Septbr.: Wolkig, teils Sonne, vielerorts Regenfall, 10 22. Septbr.: Sonne, Wolken, ſtrichweis Regen, ziemlich 516 23. Septbr.: Kaum verändert, ſtrichweis Gewitter, windig. 24. Septbr.: Sonne, normal temperiert.——— ——.. K Bard- J fem- Tiefst töchste kungen gkalbt Tomp. N 4 75 geer batum 115 aud ſmorgens] in der 1 geöl⸗ 7 7 Unr Nacht Literauf 9 Wind kun) * Tages mm Grad 0. Grad 6. den qm f rad 0. 10. Sertender 78 it eeee ee ee 11. Septomder] 7875 16.7 15.— 23¹2 b. fegen 12. September] 749.2.0 13.6.2 19.8 84 achn, ben, J3. September] 7880 11 10.5 3,5 188 8,½% bedioakt 14. Septemder] 75831742 18.2 2 21.28 beiter Aee e eeeeeee . September 1— ——,; ——— General- Vertrete“ Heil- und besunhelts- wWasser 0. m. P. H. Ineraltenndeb-Heldendl 0 n 5 5 375 n iorner 15— Feinlch; 2400 meg bur iſt S— reeS — r— „— a N. 15 er 5 15 „ 8 * NK Nr D TNer eeee HFGreitag, den 16. September 1921. —— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miitag ⸗Ausgabe⸗) 5. Seite. Nr. 429. THandel und Industrie. Neuregelung des Berliner Börsenverkehrs. Der Vorstand der Berliner Börse hat vom 1. Oktober ab Mgende Neuregelung beschlossen: Vom 1. Oktober ab werden die Börsenräume von 11 Uhr Keöfknet. Die Kursfeststellung für die zur fortlau- zenden Notierung zugelassenen Wertpapiere beginnt um 11 Uhr, die der Einheitskurse um 12% Uhr. Die ursfeststellung der variablen Papiere endigt um Uhr, die der Einheitskurse um 2% Uhr. In den nur zum Einheitskurs zugelassenen Dividendenwerten ist der andel und die Festsetzung der Einheitswerte bis auf weite⸗ es auf dreimal wöchentlich, und zwar Montag s, Mitt⸗ Vochs und Freita gs beschränkt. In der Zeit bis 11 Uhr Vormittags ist der Wertpapierhandel strengstens untersagt. de Makler sind nicht verpflichtet, nach 1175 Uhr Aufträge b lgegenzunehmen. Die Zahl der variablen Werte soll er- vopüch erweitert werden. Ferner wird die Errichtung on 8 weiteren Maklerstellen erfolgen. W Neue Bankfirma in Mannheim. Unter der Firma nenehenheim u. Witte wurde am hiesigen Platze ein Privatbankinstitut als offene Handelsgesell- haft gegründet. Die Teilhaber sind die Herren Julius ſachenheim und Wilhelm Witte in Karlsruhe. neh Fingerhut-Werke.-., Vohwinkel. Die.-0..-V. ge- 8 migte die Interessengemeinschaft mit der umümmgruppe und erhöhte ihr Aktienkapital 6 auf 12 FiIl. 4. Die ab 1. Septbr. d. J. dividenden- erechtigten Aktien werden von der Stummgruppe übernom- wen. Die Generaldirektoren Münzesheimer und Köngetter eten in den Aufsichtsrat der Fingerhut-Werke ein. we Die Dividende der Hoeschwerke. Die Eis en- u. Stahl- —0 5 ke.-G. Hoesch in Dortmund verteilen gemäß eines Wischlusses ihres Aufsichsrates eine Dividende von leder en Union Montan-., Berlin. Unter dieser Firma wurde neues Unternehmen gegründet, dessen ursprüngliches Pital von 600 000 auf 10 Mill.& erhöht wurde. grü Gebr. Hofer.-., Saarbrücken. Die im Jahre 1742 ge- delindete und seit dieser Zeit im Besitze der Familie Hofer brzadliche Buchdruckerei Gebr. Hofer, Verlag der Saar- geueter Zeitung, ist in eine Aktiengesellschaft um- Wandelt worden. Be Hartung.-G. Berliner Eisengießerei u. Guſistahlfabrik, dUn-Lichtenberg. Zum erstenmal seit 12 Jahren kann die Dpellschaft einen Gewinnanteil ausschütten; sje verteilt 10% bel idende aus 32 370„½ Reingewinn(i. V. 755720 die Inem auf 5,52(2,3) Mill.& gestiegenen Rohgewinn. Wie män exrwaltung mitteilt, wurde in der neuerrichteten Gras- gel erabteilung die Massenherstellung aufgenommen; es sei ungen, im Auslande einige Beziehüngen anzuknüpfen. Sacharinfabrik.-G. vorm. Fahlberg, List u. Cie., Magde- Die Gesellschaft schlägt Erhöhung des Aktien- Ditals um 16 Mill. 4 Stammaktien auf 58 Mill. vor. Pie zur Lage der Fürther Tafel- und Spiegelglasindustrie. zut Nürnberger Mitarbeiter erfährt, sind alle Werke eingzdeschäftig.. Es wird fest gekauft und die Auftrags- ange namentlich vom Inland, sind zufriedenstellend, da- It das Auslandsgeschäft noch zu wünschen übrig. auch usnahme machen dabei die Spiegelgläser, für welche verso as Ausland gröbere Aufträge erteilt hat. Die Kohlen- hütte rgung ist zurzeit auch eine befriedigende, sodaß Glas- A und Polierwerke ohne Unterbrechung arbeiten können. Aber 0 Umtausch ungarischer Kronen-Noten. Die ungarisch Bank empelten 100 Kr.-Noten der Oesterreichisch-Ungarischen Negen elangen weiterhin bis zum 3 0. Septe mber d. J. Nend taatsnoten zum Umtausch, jedoch nur mit 75% Ihres Jertes. Einreichungen sind an die seinerzeit bekannt- 8e Sebenen Sammelstellen zu richten. Böörsenberichte. M Mannheimer Effektenbörse. Artlen unheim, 15. Sept. Abschlüsse erfolgten heute in Benz- Mannb zu 347%, Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg zu 608%, Aisch eimer Gummi- und Asbestfabrik zu 600% und in Rkei- Elektrizitäts-Aktien zu 320%, ebenso in Rheinischen Se 12 hekenbank-Aktien zu 185%. Sonst waren noch gefragt: Tuckennstrie zu 450, Zellstofffabrik Waldhof zu 570%, Häuserfabrik Frankenfhal zu 535% und Zuckerfabrik Wag⸗ Sel zu 535% „ Deuisenmarkl. Mannheim, 16. Sept.(.30 vorm.) Fremde Valuten lagen im heutigen Frühverkehr et was schwächer. Es bedangen im freien Devisenhandel am hiesigen Platze: Kabel Newyork 108—109, Schweiz 860—880, Holland 3400—3420, Paris 762—767. = Newyork, 15. Sept. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 0,91(0,92) cents; dies entspricht einem Kurse von 109.90(108.69) für den Dollar. Zürich. 14. 15. in Franken) Berlin.30.55 Itallen 24.30 24.45 Wien„.55.47Brüssel 5 40.75 39.50 Prag„„„.—.95] Kopenhagen 102.75 102.50 Holfaneg 1382.50 282.50] Stookholm„„ 125.— 125.— New Verk d. 80.61[Ohristlania.75.50 74.50 London. 21.57 21.48] Madrlied 75.25 75.50 Paris„„.30 40.10[ Buenos Alres. 180.— 180.— Wien. 14. 15.(in Kronen) Amsterdam 534.50 501.50 Paris„129.80 112.80 Berlin 14.37 14.57 Zürlon 22.78 278.7⁵ Kopenhagen 235.76 289.75 Harknoten 14.72 14.55 London 6490.— 5890.— Lire-Hoten 13,88 67.10 Amsterdam. 14. 15.(in Gulden) Weohsel a. London 11.82 11.80] Weohsel a. Stockholm. 68.50 68.75 % Pehlln.92 200 75 Ohristianſa 11.30 41.20 5„ Pre. 2 220 4„ Hew Vork.17.19 „ u„ Sohwelz 54.65.90„ u„ Brüssel 22.20 22.02 „„ u Hadrid 41.10 41.40 7„ Ropenhagen 55.40 556.40 75„ Itallen„ 13.50 13.4 Kopenhagen. 14. 15.(in Kronen) Slohtw. a. Hamburg.15.25[ Slohtw. a. London20.93 20.98 „„ Amsterdam 177.50 177.75„ u Farls.. 40.25 39.75 75„ Sohwelz. 97.25 98.— 0„ Antwerpen. 39.75 39.25 5„ New Vork.62.69 6„ Helsingfors.75.— Stockholm. 14. 75.(in Kronen) Slohtw. a. Berlin.30.30 Siohtw. a. London 17.24 17.20 *„ Amsterdam 146.— 145.75 1„ Farils.25 32.50 *0„ Sohwelz..80.—.— 75„ Brüssel..32.75 32.25 7*„ Washington.83.64 25„ Helsingfors.55.70 New Tork, 1b. September(WS) Devisen. 14. 15. Spanlen 13.04 13.04 Frankreloh.94.—Sohwelz 17.25 17.20 Itallen.23 425 Belglen.91.92England.69.70[ Deutschland].92.91 Neueste Drahtberichie. Berlin, 16. Sept.(Eig. Drahtb.) Der Abschluß Hoesch und Köln-Neuessener Bergwerksverein. Der erste Abschluß nach der Interessengemeinschaft beider Unternehmungen er- gibt für jede der beiden Gesellschaften 37,6 Mill. A Rein- gewinn. Den Generalversammlungen der beiden Gesell- schaften wird vorgeschlagen, den Aktionären des Eisen- und Stahlwerks Hoesch wieder 24% Dividende zu zahlen. Mit Rücksicht auf den im Interessenvertrag eingeräumten Vor- zug soll den Aktionären des Neuessener Bergwerks- vereins eine um 3% höhere Dividende, nämlich 27%(i. V. 15%) vorgeschlagen werden. = Frankfurt, 16. Sept.(Eig. Drahtb.) Deutsche Allge- meine Betriebsgesellschaft.-G. Das Unternehmen schlägt 8%(i, V. 7% Dividende vor und beabsichtigt, das Kapital um 3 Mill. 4 Stammaktien und 500 000 ½ mehrstimmiger 6% iger Vorzugsaktien mit halber Dividende für 1921½2 zu erhöhen. Die neuen Stammaktien sollen im Verhältnis von 1 zu 1 zu 115% angeboten werden. Die aus der Kapitals- erhöhung fließenden Mittel sollen zum Erwerb zweier Bahnen in Baden verwendet werden, an denen die Ge- sellschaft bereits konsbrtialiter beteiligt ist. Konventionskartell in der Möbelindustrie. Zwischen der Vereinigung der Engros-Möbelfabrikanten Deutschlands in Stuttgart und dem Deutschen Möbelfachverband(Händlerver- einigung) kam ein Konventionskartell zustande. Bürstenfabrik Erlangen. Das Unternehmen schlägt Kapitalsverdoppelung auf 4 Mill. vor. Abschlüsse. Die Erich Wieler u. Hardtmann .-G. in Panzig schlägt 20%(i. V. 10%) Dividende vor. Die Gesellschaft für Straßenbahnen im Saarland in Saarbrücken weist für 1920 einen Ver- Iust von.33(1,40) Mill. 4 auf, sodaß die Unterbilanz nun- mehr auf 5,73 Mill.% gestiegen ist bei 6 Mill.% Kapital. Inzwischen haben einer.-V. die Sanierungsbeschlüsse be- reits vorgelegen. Die Stadt Saarbrücken ist hauptbeteiligt, die Allgemeine Lokal- und Straßenbahn dagegen nicht mehr. Waren und Märkie. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem gestrigen Mannheimer Kleinviehmarkt wurden zu- geführt: 112 Kälber, 110 St. Weide-Mastschafe, 204 Schweine und 662 Ferkel. Die Preise stellten sich pro 50 kg Lebend- gewicht für Kälber auf 800—1000 /, für Schweine auf 1300 bis 1500 l. für Schafe auf 350—550 und für Ferkel pro Stück auf 45—370, je nach Alter. Tendenz: Kälberhandel lehhaft, geräumt; Schweinehandel ruhig, nicht ausverkauft; Schafhandel mittelmäßig, geräumt; Ferkel mittelmäpig. = Frankfurter Häute- und Fellversteigerung. Auf der in Frankfurt abgehaltenen 25. Zentral-Häute und Fellver- steigerung wurden um 30—35% höhere Preise als bei der letzten Versteigerung erzielt. Bei der sich anschließen- den 23. bayerischen Zentralhäuteauktion waren die Preise durchschnittlich 50% höher. Bei der abgehaltenen Fellbörse zogen die Preise durchweg an. Es herrschte lebhafte Nachfrage, namentlich war für Boden- und Oberleder im Zusammenhang mit der erneuten starken Aufwärts- bewegung der Häutepreise die Stimmung fest. Die Nachfrage überstieg in fast allen Artikeln das Angebot. Auch für Fein- leder hält die Nachfrage unverändert an. Bedeutende Preissteigerungen auf dem Häutemarkt. Die Kalbfelle, die in Berlin zur Versteigerung kamen, brachten bei auferordentlich lebhafter Nachfrage noch gröbere Preis- aufschläge als die Grobviehhäute. Es kamen sensatio- nelle Preissteigerungen bis zu 110% bei Losen, Kalbfelle, enthaltend, vor. Der Verkauf war sehr lebhaft. Insbesondere beteiligten sich die Beauftragten der großen süddeutschen Werke beim Einkauf. Kalbfelle ohne Kopf bis 9 Pfund 30.60(10. Aug. 17.50), dito ohne Kopf über 9 Pfd. 31(18.50), Kalbfelle mit Kopf bis 9 Pfd. 30—30.90 (14.50), dito mit Kopf über 9 Pfd. 29.60—30 4(17.80%), Kalbfelle, schlesische Felle, ohne Kopf bis 9 Pfund 21.10 bis 32.60(10. Aug. 18.95—19), dito ohne Kopf über 9 Pfund 29.75—30.50%(15.80—17.40, dito mit Kopf über 9 Pfund 29.30—30.60.(16.70—18.20), Schaffelle, alte Holsteiner, .10—.90„, dito ungewaschene.30—.80 l. Die Lederpreise steigen. Wie die Börsenberichte für Häute und Leder in Köln, Hamburg und Leipzig ausweisen, sind die Lederpreise entsprechend unserer Valuta we⸗ sentlich gestiegen. Auf der Versteigerung in Hamburg zeigten die Preise für Großviehhäute gegenüber der August- auktion Steigerungen von 10—15%, für Roßhäute über 20%. Im Ausfuhrhandel werden volle Preise erzielt, während sich die inländischen Käufer sträuben, die abermals erhöhten Preise zu bezahlen, die der Fabrikant fordert. Dieser aber ist in der Lage, seine Ware ohne Schwierigkeiten an den Mann zu bringen. Das Inland muß also, ob es will oder nicht, den erhöhten Preisen der Fabrikanten folgen. Es scheint sich eine Preisentwicklung anzubahnen, wie wir sie in gleicher Art bereits einmal in den Jahren 1919%0 beobachtet haben. Preiserhöhung für verzinkte Eisenblechwaren. Der Ver- band der Fabriken verzinkter Eisenblechwaren in Hamm hat mit Rücksicht auf die starke Verteuerung der Blech- materialien den Aufschlag auf seine Preise von 400 auf 500% erhöhht. Berliner Metallbörse vom 15. September. Preise in Mark für 100 Kg. 14. Septhr. 15. Septhr. 14. Septhr. 15. Septhr. Elektrolytkupfer 3053 30³0 Aluminlum J. Barr. 427⁵ 42⁵0 Rafflnadekupfer 2825—2875 2825—2550 Zinn, ausländ. 6400—6500 6250 6300 Blel 970—-985 970—980 Huttenzinn 5200—8590 5150—6200 Rohzink(Vb.-Pr.)] 980—990 980—990 Miokel 5500—5700 5500 5500 do.(fr. Verk.) 1012 1032 Antimon 975⁵5 97⁵5 Plattenzink 770—790 770—790Sliner für 1k9. 1890—2010 1970—1990 Aluminlum 48⁰⁰ 4075 London, 15. September(WS) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 5 14. 15. bestseleot.] 71.50 71.50 Slel 23.25 23.25 Kupfer Kkass 68.— 67.65 Mickel 190.— 190.— Zink rrpt. 25.85 25. 5⁰0 do. 3 Monat 69.— 68.65 Zinn Kassa 155.85 155.15 Queoksiiber 10.— 10.— do. Elektrol 74.—74.— do. 3 Monat 158.50 157.40 Antimon 40.— 40.— Bremen, 15. Sept. Baumwolle 54.10(55.21) für 1 Kkg. Liverpool, 15. September(WS) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 434.) 14. 15. Umsatz 15000 1000 November 13.42 13.16 Alexandrla 44.18 12.80 Import 8120 20000 Dezember 13.327 13.12 September 13.54 13.27 Aegyptische 21.85 20.70] Oberägypt. 32.— 30.90 Oktober 13.49 13.21 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 15. September(WS) Funkdlenst.(Nachdruck verboten). 14. 15. Zuf. zus. 210⁰0⁰0 stand wWt.“ 13.— 12.— Kkaffee loko.75.850Elektrolyt 12.25 12.25 Cred. Bal.25.25 Septembd..18.05[Zinn loko 25.75 28.50Zuok. Oentrt.88.85 Dezemb..42.27JSlei.60.60rerpentin 70.— 68.— März.60.53/zink.22.22] Savannah 62.75 62.25 Mal.69[Elsen 20.— 20.—N. Ort Baum. 19.75 19.50 Jull 97.82IWeidbleon.—.—[Welzen rot 143.— 138.50 Baumw. loko] 20.20 19 70/Shmalz wt. 11.7 11.75 Hart icko 144.— 138.50 Septemb. 19.70 19.10/Taig.50.500Mals loko 59.85 68.75 Oktober 19.90 19.900[Baumwsatöl.25.850Mehlniedr. p..25.— November 20.—.40] Sept..86.92] nöohst Pr..—.25 Dezember..— 19.520Petrol. oases 17.50 18.b0l[detrdfr. Engl.“.—-.— Januar 19.85 19.45] tanks.—].—1 Kontinent 22.— 22.— Chicago, 15. September(S) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 14. 15. Welzen Sept. 128.— 128.25 oggen Okt. 110.— 108.85[Schweine b Derbr. 130.75 128.[Schmalz Spt. 10.73 10.620leioht nledr..15.15 Mals Sept. 54.25 53.50„ Dezbr. 10 60 10.70 höchst..50.55 „ Derbr.] 54.50 88.65 Pork Sept. 17.25 17.75[shw. nledr..25.40 nater Sept.] 37.25 36.8 HRippen Sept..50.45 höchst..25.35 „ Derbr.] 39.85 39.50Speok niedr.“.—.50Zuf. Ohioago 15000 21000 Roggen Sept.] 107.85 108.40 nöohst.! 10.25 10 25 westen 80000 58000 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: .Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 8 uu Ste Bedarf an Schhwaren haben ann gehen Sie in das Wanger K5,8 t kaufen f Sie gute Schuhe enorm vortéliakt. 10808 dehericgcn brüüdien Slc nHidifi Nähmaschinen Kundsen, L7. 3. Tel. 3493. S124 Merkieh Wer beteiligt ſich an Eglach b. Ffanzüssch für Anfänger⸗ u. Fort⸗ geſchrittene 1 Mk. pr. St. Angebote u. F. V. 146 an die Geſchäftsſt. S86 Uymnasiast gesucht 0 der Quartaner des hum. Gymnaſiums d. Rechen⸗⸗ aufgaben durchſieht. 5 Angebote und Beding. unter A. X. 95 an die Nun daher s0 billig. Iige hemden* Hein Taden Einsatzhemden.. MEk. 24.— Hinsatzhemden mit elegant. Einsätzen. HMk. 33.- insatzhemd. la. Qual. weiß u. maccof. Mk. 40 u. 45 usatzhemden erstes Eabrikat, weiß, mit N eleganten Piquè-Einsätzen.. MEk. 49.50 Ormalhemdenu. Winterqual., Mk. 33.— ephirhemden vom Billigsten bis zum Feinsten, 0 auch für starke Herien bis Halsweite 45 vorrätig. Damen-Trikot-Hemden in weig und normal Soamen-Reform- und Schlupfhosen oeken, Taschentücher Bekannt billig!— Maßantertigung nach Wunsch 1 G. HALBREICH 10824 2 Rosengartenstrasse 17, III. — Poſtkarte genügt. 5W5 Tmsef-JHgohste Preise Siritus S101 200 gr- Fl. Mt..50 ge uchte gegeeeg NMSe! Immer u. immer wieder bewährt u. gefragt gegen ſowie ganze Einrich⸗ 1 Hastausfall, Haartrab efc.tungen zahlt S1²⁰ in Apoth., Drog. u. Parf. L. tlieb. R 6, 1 C. Hunnius, München Geſchäftsſtelle. 27452 in Mer-Ault. Lebe. ind Wappxagen Trolz Pleiseöhung Verkauk noch zu alten Preisen Wahelm Kiussmann marnn--Untenpof Verkauf in meinen neuen Ausstellungsräumen Meerfeldstrafse—9. 10884 * G. m. b. H. E 6, 2 fabte schnel! Tudge J. f Anetscn Cubpruci. Aüimeiaiie nüd- Skände. Altpapier. Lumpen. Hnodien, ferner übernehmen wir ganze Anlagen auf Abbruch. Höchste Preise! Wir machen bei dieser Gelegenheit wiederholt darauf aufmerksam, sich nur direkt an unterzeichnete Firma wenden zu wollen, da 75 in letzter Zeit verschiedentlich unser Name missbraucht wurde. 833 Daul Röhrborn E. Söüöhne Hauptgeschäft: Mannhelm-Lindenhef, Telephon 6253 Filiale: Welnheim, Suerkanal, Telephon 399. 7 Prompte Bedienung. Sofortige Kasse. Händler stets willkommen! Gebrüder doeder s 5 Niederlage: 10870 Melrger 4& Oppenheimer E 2, 13 fTrei. 1280 u. 6343. Oeten und Hodmerde E 2, 13. des Maharadscha. Noch nie hat ein Filmwerk eine derartige Au- f 12 Mann Orchester 55 Fiste mocl. Tanzschle J. Stündebeek, Waldparkstrasse 36 Am 1. Oktober beginnen einige sehr vornehme Ianzkurse und Zirkel Nr. 429. 0na-Theater Mannheim. Freitag, den 16. September 1921 1. Vorstellung ausser Miete Lohengrin Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Spielleitung: Bugen Gebiath. Musikalische Leitung: Felix Lederer. Personen: Heinrich 8 Ve deutscher König. Lohengrin eite. Mathieu Frank Alfred Färbach Lena Wagner 2 Christine Ziscli Herzog Gottfried, ihr Bruder Friedrich von Telramund, bra· bantischer Graf—— Hans Bahling Ortrud, seine Gemahlin Berta Lampert- ronegk Josef Burgwinkel Ende nach 10½ Uhr. 7272 11 b. Künstlertheater„Apolſo Ab Freitag, 16. Sept., abends 71½ Uhr Das neue TODe Drosramm Die Anti-Spiritisten Kretons Hundetheater Cartellas berühmter Ausstattungsaktt Der Heerrufer des Königs. Aufang 6½ Uhr. Karera intern. Karnevalszene Harry Juwet— Karl Kautz Zwei Senhors— Fam. Crocers und weitere Spezialitäten. 8283 Sonntag, 18. September, 3½% Uhr Grosse Fremden-Vorstellung. FPFPFPF Habareft Numpelmayer Anfang 8 Uhr 15 Minuten. 8250 Nur noch wenige Tage Johannes Colta 5 Auftreten täglich 10 Uhr. 5 Reservierte Tische u. Logen Telephon 7567, 7481/82 und ah 7 Uhr 7231. Welnrestauranm Numpelmauer ab 10 Uhr früh geölinet. der große Spielplan vom 16. bis 22. September Ab heute und folgende Tage Iil den Achenen Ia Maipay ist in allen Großstädten Deutschlands, wi Ab heutel! 5 Hrögte e Berlin, Munchen, auch in Mannheim den grögten Beifall finden, da er EIIchisplele! Hachge und le eteeeeer 5 [Voierter Teil Das Anflitz des Todes In beiden Theatern! amerikan. Wild-West-Sensation 128 zehwarze ast] Detektiv-Drama in 5 Akten! 1725 Letzte Vorstellung 8/ Uhr. Ein Spiel von Liebe in fünf Akten. In der Hauptrolle: nego Larsen Maharüdscha von Phivayi Carola-Ioelte als Inge, seine europäische Gattin. Dieser Film ist in Auimachung u. Hand- lung größerals die Lieblingsfrau zlehungskraft ausgeübt. Das Film- werk„Die Perle des Orients“ war 7 Tage lang Stadtgespräch in Frankfurt a. M. 00 Mmwirkende Eingang Stephanienufer(Restaurant Bellevue) —— ac ſn Der nerkules der SMwär Z. Berge Amerik. Riesen-Sensationsfilm in 6 Teilen(36 Akte) Ab morgen: II. Teil Auf Leben u. Tod 6 Akte Amerikan. Sensationsromantik Ein Episodenfilm, der ganz in raffiniertester Form. Deutschland beherrschen wird. Die Sensationen häufen sich, Der Zusammen- sturz eines Blockhauses.— Das Exsaufen eines Schachtes u. ungezählte andere Ueberraschungen. Larlahetd Hman nal Ararünt In der Hauptrolle: Elmo Eincoln der beste amerikanische 5 Ferner: Die junge Mama Lustspiel in 5 Akten In der Hauptrolle: EVA MAT Anfang 4 Uhr Lelrle orstellung S8 Ubr. Wifleder Gründlicher Unterricht in allen Tänzen. 10898 215 Anmeldungen nur bess. Gesellschaftskreisen höll. 8 erbeten. Tägl.—8 Uhr nachm. D K 12 für diegesamte lndustrie liefert piompt Einzel- u. Privatunterricht zu jeder Tageszeit. Fule Sae N Druckerel Dr. Haas, G. m. b. H. 8 Arrangem. u. Leitg. v. Bällen, Dielen u. Tanzabenden 8298 In den Hauptrollen: Stuttgart e mit ae grögten Ertolg Weteghaug gelaufen und dürfte einer der besten amerikanischen Fortsetzungsfilme ist. ee Inmil nt MHerbert Daulmüller. Im 00 5 IcY 151 Lol! Großer Boxkampf-Sensations-Film in 5 Akten Hedda vernon. Gertrud weldter. .¹,õ,j,Mlint. Gulseppe Spalla und Heinridi Sdroſn. in Hampf auf Leben l. Jod Amerikanisch. Sensations-Abenteuer- Großfilm in 4 Fortsetzungen 3. Fortsetzung: en Hioloalen Aucgelglen Anfang täglick 3 Uhr. pol Ks- Tneater U1, 6 fel. 409 U 1, 6 Vom 16. bis 19. September Erstaufführung ab a eng 5 Akte— Kriminal-· Sensation— 5 Akte Die Bergkatze Filmgroteske in 4 Akten In der Hauptrolle: 8321 Pola Negri und Paul Heidemann Voranzeige! Ab 20. bis 22. Sept. Der Sturz in die Flammen Drama aus dem Variéte- und Zirkusleben in 7 Akten. —A+l Rosengarten—Nibelungensag Samstag, 17. September 1921, abends.80 des Männergesangrelell. Konzert„Lölldorla“ In— 150 Ju Musik. Leitung: Städt. Kapellmeister Fritz 25 1 5 Solisten: Fr. Dietrich, Violine, J. Bardenfe, Tenor. FE. Einke, Bass. Eintrittskarten zu 1205 u. Mk..— Steuer bei K. Ferd. Heckel o fle Lagg dür ue ie iedn 1 Vortrase Univerſ.⸗Prof. di Prag. Senator i. ſlowat. 210 geeee Montag. 19. Se abends ½ Uhr, 1154 105 Handelshochſchule. V. f. d. Deutschts pch, 'naten, Deutseh. Jer bd. verein, Alldsch... Volksbd. d. Wuug, Oesterreich-Uif 7 2 schles., 1 15 preuß., baunken 11 1 Allgem. Elulen 1— Vermietunges mit dem berühmten Aus unserer Detektiv-Abenteuerklasse 1921-22: Die blaue Katze Abenteuer in 5 spannenden, sensationellen Akten Deiekfld Phantomaàs in der Hauptrolle. breran event. 1 5 He res i0 Nöhes ahabof 2 10 9 an einzeln. Fein mö bl. 5 9, e In möbl. 2 Zim nung an ahne Ain Wa ege Amang 4 Unrt Letzie vorstellung ð Unr: 25 Biron —5 ſchöne. richt. 1 0 eoll üro⸗Einri JJJ2J2VCͤĩ⁵] Kaufen laufend jeden osten Sprit-Barrel mit 8 Reifen, auch reparatur bedürftige. Geben gleichzeitig vorteilhaft B3241 neue Halbstückfässer ab. Muthmacher& co. Höchst-(Main)-Sindlingen.— Tel. 515. * Wonnungsngel. 10 3, 20, II. 6 bimges 2 7 Brennhol 4 abzugeben. 10. Dro eniner ik. 10. ono lansohn Co, L käufl. 5 870 5. ie aa. mieter anee 15 „ͤĩ ̈„„„„ 8 8880 d. 5 2— Frrische Birnen Pfa. n l nbde löz udende 8 an edenlalenlage. Anfragen unter P. R. ae Vogler, Pforzheim. 2 . „ 1 Um Transportspesen an dun fn 87% ahalll Aaonausstenung nn lund bnendl i Kaukwang! rl fel ag Freitag, den 16. September 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 15 Seite. Nr. 429. uueenlhnendhbenndhannddbandddbdaddddunngddhündbunddhnngdhbfhhünn fhhnfnngdmamfügünnaddünmngt dnehn üdgfthüngd b nfbngfbe bcngt ed Wir schreiben aur NINN Alles weitere überſlüssig, denn ganz Mannheim spricht seit&4 Tagen 8319 Zum letzten Male in Mannheim ab heute bis Montag in — Anfang wochentags 6 Uhr Sonntags 4 Uhr nur von Enn f neiie b. brelte NMudeln Pfd..60 Woelzenmehl Pfund.80 ice 50 Frtten gefchl. Kanin Feldhühner u. Genlugel eintr. Pfund 8- Manl.-Tap.-Grieß. Pfund.80 ZBohnon Pfd..80, Erbs..80 an SGrünkern pPf. 4. 78, LInsen4. 20 Ital. Vollreis Pfd. 3. 90 Suppen- Einl. Pfd. 95 Pf., Erbswurst I. 18 Maismehl Pf. 2. 70, Plantox-Würfel A Pig. Lichorie Pid..25, Gebr. Kaffee pilligst neivetla-Marmel. Pid..90 an LNeue flelvetia- Confitüre i. Glas vorrätig Kakao ½ Pfd..50, Tee ½%.95 Puddingp. 38 u. 88 Pf., Backp. 18 Pf. an kieelbpnlyer 48 Pfg., Eiweidpulver 78 Pl. Corinthen 1½ Pf. 7. 80, Nosin. Ia Pf. 0. 30 Suppenwürze Fl. 95 Pfg. Gewürze billigst Apfelgelee... Glas.28 Malzkaffees Pid..90 e Felgen 1½ Pfund.75 Aprikosen, Mischobst, Pflaumen Schalmand. 1½ Pf. à. 00, Zwiebel Pf..25 Krakauer. Hartwurst. Prefkopf Sierwurst Rotwurst ½ Pid..50 Fett 1½ Pid..75 Landjäger 2 St..50 Leberwurst ½.00 Mettwurst, Teewurst, gek. Schinken billigst Corned Beef. Pfund.25 ½ Pfund.20 .½% Pfund.75 8 . ½ Piund.95 .½ Pfund 7,.20 Hilch Dose.95, Pumpernickel P..55 Handkäse 55 Pfg., Edamer 1½ Pfd. 5. 50 Margarine Pid.12.80, Honig Pfd.16.80 Camembert, Palmbutter billigst. AsſeN — Große Salzherings Ochsenmaulsalat Geräuch. Süßbückinge, 1½ Pfd..50 Krabben, D..50, Fischpaste, T..70 „Stück 75 Plg. Oelsardlenen.40 an, Capern billigst Dose.40 LIALLuled — Malaga. Cherry. Alldcdubd d dernande Eb dd Kognak- Versch. Fl. 48. „ Fl 28.90 Himbeersaft, Weln, Ohstsekt billigst Sc h Me. J e F eece 1½ Fl. 28. 105 Fl. is.oo Ce l Sparen! ir. Sept.. ebe ich auf alle Waren nohenstaufen 23, 2 anen een ork ve dn u ulnbacem großem Laden(6 Schau⸗ duzen enne r 200 qm Büro⸗, Lager⸗ oder Aus⸗ ank— für en Geſchäftsbetrieb— auch T geeignet, zu verkaufen. E193 80 Bund lsoierrohre 25 zu verkaufen. Näheres bei Mannheimer La gesens Gebestn Mannheim, eie Lager. zu verkaufen Theiß. Adlerſtr. 51, III. DPfanos billigſt, Monatsraten.(S7 Dell& Stoffel, K 2, 12. Halbſchwerer Herrenüberzieher für große ſchlanke Fig., zu verkaufen*7470 R 7, 26, 4. Stock. Anzuſeh. von—6 Uhr. Anzüge, Uister aufl Raten billigst bei Gehrig, R 6, 5. 7486 Maenachau zu verkauſen zwiſch.—6 Uhr nachm. 7492 T 66. 16, II. Schönes, engliſch graues üdeidernegtüm Größe 44, umſtändehalb. preiswert zu verkaufen. Beſicht.—4 Uhr. 7446 Seckenheimerlandſtr. 1, IV. rechts. Tel. 1893. Immerstühle aller Art, Schreibmaſch.⸗ Tiſche, Büro⸗Schränke, Schreibtiſche, ſehr billig Jac zu verkaufen bei 7471 A. Miltenberger, K 3, 8. ſchirr zu verkauf. 7450 Meerfeldſtr. 44, part. Dfilling Caf. 16, hahnenlos, Suh⸗ ler Fabrilat, neues Mo⸗ dell, wenig gebr„ ſowie Original⸗Kodal f. Film Bild⸗Größe 9K14, preis⸗ wert zu verkauſen. *7467 L 13, 19, part. Nähmaschine wenig gebr., dkbl., faſt neues G 3 Figur, Trauerhut mit Schleier zu verkauf, Untere Clignetſtraße 7, IV. kenks. 7454 Deutſche langhaarige Hündin J. alt, mit 4 Jungen, Rüben als Jagd⸗, Hof und—* zu— 5 Webbef, de h er Warenhaus rein · la. frisch gebr. gantas beerl Malzkaffee 1 pid Paket.90 955 Quieta iot, la... Paket 7. OO la. br. demdes-Nudein Fr,.25 Bunte Bohnen plund 1. 95 Welzengrieg, Plund.98 Weizenmehl Spezial d, Pid 4. 15 eeee, Walzenmehl II Alter Stahlstich 5 Olisbund zu denene. Be Schork, S i verkaufen. 5 Beiedgt 42. andhofen, Sackgaſſe 7. Kognalk Weinbrand / Flasche. 82.00 ½% Flasche 27.50 Kirschwasser ½ Flasche CherryBrand ½% Flasche 927 60 90.— Lebensmittel 21— Bruchreis. Tafelreis 1. Sorte Plund.80 dalactina Kat-Frünst., 1pI.-P..O0 Sügrahm-Marg. pid 12.50 Helvetia-Apfelgelee lutn Pf. G. 75 Naue große Vollheringe stack 99 pf Gelbe Erbsen pfund.90 pfund.00 f pfd. 5. 20 1 Mlennggen Guaber ils Alll. Saank 1 Kacheic 1 1 Tiſch 2 7 Stühle, Bilder und Ge⸗ Anzuſeh. von—6 Uhr. Paoto Apparatt Bſſſe Sol ſün kaufen Sie in dauerhafter Rusführung unter Zusicherung reellster Bedlenung Zzu ganz enorm unusen preisen Aufrcd Hudicr. Hl. Malstadtstr.öe bei der Seckenheimerstrasse. 7481 — 5 NI * Programm berechtigt zum Eintritt. karten Mk..20(einschl. Steuer) auf der Geschältsstelle Nichtmitglieder erhalten solche bei O23, 21/22. Heckel, Konzertkasse, O 3, 10 zu Mk..20(einschl. Steuer). Jugendgruppe. 15 Dedlenkfeier Leiter: Herr r Stadtbiwlomekat Georg Zink Herr Stadttheaterregisseur L. K. Zwillinger Heidelberg ftezitation aus Dantes„Göttl. Komödie“ verbunden mit Lichtbilder-Vortrag in der Städt. Kunsthalle, Eingang Moltkestrasse am Dienstag, 20. Septemb., abends 7½ Uhr. Mitglieder- u. Schüler- Ullstein- Schnittmuster fur die Schulkleidung erhültlich bei S. Wronker& Co. M. Hirschland& Co. Mannheim. Zu kaufen gesucht: T. FTröger, Vrofile—30, in verschied. Längen, gebr. Szulen, Qußeisen, 5 m hoch, Tragkraft—6 Tons, mehrere Rührwerkskessel mit Dampfmantel, 1— ebm Inhalt, Lagerkessel, -10 ebm Inhalt, Kugelfallmühlen, ca. Im Trommeldurchmess. Eilsenfässer, verzinkt, 100—300 Liter Inhalt, Nolzbütten mit und ohne Rührer,—3 ebm Inhalt. 10664 Saline Ludwjgshalle zu Wimpfen a. N. Dohrmascſine mit elektr. Antrieb für Drehstrom 220 Volt mindestens 60 mm bohrend 1800 mm Ausladung neu oder gebraucht zu kaufen gesucht. Angeb. u. F. M. 140 an Rudolf Mosse, Mannheim. EY6 Fioman-Bücher kauft Gehrig, R6, 5. 7487 Mödbel und Altertümer kauft Fillinger, 8 6, 7, Tel. 4337. C119 Schuhe. Uniformen, Zahngebiſſe. B3228 Brennſtifte. N. Obstfeld Lindenhofstr. 35. K2 getragene Kleider, vollkommen 834⁴⁰ geschlossen, aute Schmbcksachen Brillanten, Platin u. 15 kauft zu höchſten Prelſen bolasthmed, aaengtd 25. 3 Tel.4342 U Alteisen und Metalle gücher, Akten usw. kauft zu Tagespreiſen. Th. Krebs, Alphornſtr. 47 Offene Stelſen Pels-Abteilung ſucht. [Geſchäftsſtelle. Telephon 511. B3125 Kürschner für unſere M. Hirschland& Co. ſofort geſucht. 10908 LeschrherReklame Wir ſuchen tüchtigen Herrn zur Akquisinion auch für unſere anderen erſtklaſſigen Verlags⸗ objekte. Vorſtellung 10—1 Uhr. am 19. September E315 rrandten 4 Lang. 1 14. 9. niſſen melden. H. Hirschland à co. Kleiderstoffe. Für obige Spezialabteilung ſuchen wir per ſofort oder ſpäter Nanahel. Jehabtenupen. Nur beſtempfohlene Kräfte wollen ſich unter Vorlage von Originalzeug⸗ 10910 Tüchtige, gewandte Nodht in kleinen Haushalt ge⸗ Näheres(6401 Kalserring 18, part. Solides junges Mädchen auf 1. Oktober geſ. 7483 Lameyſtraße 21, IW. Mädchen für kleineren Haushalt zum 1. Okt. geſ.*7482 7, 10, 1 Tr. links. Hädchen ehrlich und fleißig, in gute Stellung für Haus⸗ halt und Garten ſofort geſucht. Näh. K 1, 22. 1 Treppe links. 7489 Gediegenes Aienmäachen Izu älterem Ehepaar auf 1. oder 15. Okt. geſucht. 7422. 14, 13, III. Ordentliches Lehrmädchen für beſſ. Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwgren⸗Geſchäft per ſofort géſucht. 7423 Schriftl. u. A. G. 79 an die ſchäftsſtelle ds. Blattes. Tüchtiges, mögl. älteres Alleinmädchen für kleineren Haushalt per 1. Okt. geſucht. 7429 Schmitt, B 5, 12, 1 Tr. Beſſeres, arſtändiges Mädchen geſucht, welches kochen kann und etwas Haus⸗ arbeit übernimmt. B3266 Lachnerſtraße 14. in guten Haushalt von jungem, kinderloſen Ehe⸗ paar ſofort geſucht. E97 Kochen nicht erforderlich. Vorſtell. Hotel Metropol — D 4,— Stellen⸗ Gesuche Zuverl. Fräulein ſucht Stelle als 57485 Telephonlstin oder Hasslererin. Angebote u. B. O. 11 an die Geſchäftsſtelle. Junger, arbeitsfreudiger Kaufmann ſucht Stellung p. 1. Okt. als Lagerist in Kolonialwaren⸗Groß⸗ handlung. Gefl. Angeb. unter A. F. 78 an die *7418 junger Mann 23 Jahre., hat 1 Jahr die Handelsſchule beſucht, ſucht Anfangsſtelle. Zuſchr. unt. A. W. 94 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 57451 Aannae 5 Mädchen 22 Jahre alt, welches ſänliche häuslichen Ar⸗ beiten verſteht, ſervieren, nähen und bügeln kann, ſucht auf 1. Okt. in nur gutem Herrſchaftshaus, Mannheim od. Ludwigs⸗ hafen, Stellung als Ammermädchen Gute Zeugniſſe zu Dien⸗ ſten. Angebote en Elſe Weringk,.⸗Baden Friedrichſtr. 14. 7439 Fräulein aus guter Familie, ſucht ſofort Stellung in gutem Hauſe als*7458 Aamermaacken Angebote erbeten unt. A. Z. 97 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Miet-Gesuche. Gut möbl. ungeſtörtes Zimmer, ev. mit Mittag⸗ und Abendkoſt p. Ende ds. Monats von beſſer. Herrn geſ., mögl. zentral bezw. Nähe Bismarck⸗ ſtraße—Hauptbahnhof, Preisang. unt. F. T. 323 A. an Ala⸗ Haaſenſtein& Vogler, Frankfurt a. M. Ei92 Laden in beſter Lage Mann⸗ heims*7436 zu mieten geſucht. Angebote u. A. O. 88 an die Geſchäftsſtelle. Welche Dame mit Wohnung würde ſich mit erſtklaſſ. Schneiderin ſelbſtändig machen oder 3 Zimmer, teils möbl. abtreten? 27401 Angebote u. B. A. 98 an die Geſchäftsſtelle. Junges Ehepaar (Ingenieur) ſucht 7466 3 Zimmer u. Ruche Lindenhof oder Oſtſtadt, eventl. kann 2 Zimmer⸗ Wohnung getauſcht werd. Zuſchr. unt. B. E. 2 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Zut möbl. Zimmer in beſſerem Hauſe auf 1. Oktob. für eine Dame geſucht. 7464 Preis Nebenſache. Angebote u. B. D. 1 an die 98 d. Bl. Wer liefert —4000 Zentner debelanadhe Angebote mit Preis⸗ angabe an G. Ittmann, i. Ried. Buüche einzelne Werke und ganze Bibliotheken Kauft(ev. tauscht) zu angemess. Preisen. Herters Buchh. O 5, 15 gegenbber Ingenieursebüöt. 7 8. Selte. Nr. 429. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 16. September 1921— Nis. wiederkehrende delegenkeif! Durch rechtzeitigen, sehr vorteilhaften Einkaul ge- langen zu 10816 UI. Efnst blalenberg Il. osie bratenbern-däldöchmat zum Verkauf nur solange Vorrat Weisse Schlafzimmer m. gr. Ztüt.SpiegelschrankgagE geschliff. Spiegelgläsern 22⁵0 Wiilllne,. ꝗ]—òῳ—ͤnnnmn ½ Kompleit Mk. Auffallend p; achtgfyimm ͤ pifl. schwere LIllll-Allatammel Berlin Mannheim mit 870l Aür. Sps elren echtem Kurfürstendamm 24 Otto Beckstr. 38 weiss. Marmor und ge- schliff. Kristallspiegel- 575 1 18. September 1921. 10906 glàsern. kompleti Mk 5 Speisezimmer SSS————— ̃——ñ— Eiche, in ganz schwerer. FFFP eleganter Ausführung 6950. Zurück Ee Durch den anhaltend hohen Guldenkurs und besonders dadurch, daaiag— be, e e Herrenzimmer Dr. med. J. Wetterer Spezialarzt für Haut- und Harnkrankheiten Licht-, Röntgen- und Radiumtherapie O 2, 1, Telephon 6747. Vvon der Reise Zuruück! Dr. Sievert Augenarzt 7, 27 Tel. 6745 Eiche, in künstl., meister- Halt., ſormvoſlendet. Aus- 7750. tührung komplett Mk. r Irr 0 ider adcten-kinnchtungen zeinetanstabr. Ganz besonders preiswert! Kostl. Aufbewahrung bis 2. Gebraue Badheche öbgt- u. Detten- nuugifte Hamaundraf, Raunteim am ſ. Oktbr.die Steuererhöhung für Tabakwaren aller Art in Kraft tritt, werden die Preise für Zigarren, Zigaretten und Rauchtabał eine bedeutende Preissteigerung erfahren Ich empfehle Ihnen daher: lecken Sie jetzilnren Bedarf besonders in Zigarren, so viel wie möglich, die e ee ist ganz bedeutend Sie finden bei mir in jeder Preislage das beste und feinste, was in Zigarren herge- stellt werden kann. Ich führe nur àuserlesenste und preiswerteste — ,,. Von der Reise zurück! Dn W. Mayer, Alzt, P 7, Jö Von der fteise zurück! 8 Dr. W. Dieterich MI, 1 fachant fr Thirurgie u. Noentgen Tel. 303 2.—— 26⁰ Achtungl 90 indent Heute und morgen flaz Ahachte Weine zu den dilligsten Preisen, won lichst einladet Framz 1 0 8 Lamm“,E2. 75 , mae von den besten einheimischen und westphälischen bis zu den feinsten und bekanntesten Hamburger Fabrikaten in größter Auswahl außerdem in deutschen Fabriken hergestellt sowie circa 20 verschiedene Sorten mi ahen Ausſchank von 130% igem Friede aus der Brauerei Schrempp rzuz 871— 10918 la. Damenstrümpfe la. Damenstrümpfe, kräft. Maegg, la. Damenstrümpfe die neuesten Streifen, reine Wolle, in großer Auswahl zu sehr billigen Preisen. Wir verleihen Gesellschafts-Anzüge. Kaufhaus für Herren-Bekleidung nh.: Jakob Ringel) Mannheim 0 3. 4 1 Iteppe Planten A kein Laden neben der Hohren-Apotheke la. Damenstrümpfe, kräftig. S0 la. Damenstrümpfe, prima 805 5 flor, klar wie Wasser la. Seidenstrümpfe la. Herren-Socken pas kräftige Schweißsocken K. Blirnhaum, d 4. 4 Tel Augenatten nach 2u dder Pras feingol. denessol Der weiteste Weg lohnt! Verssume niemand dieſe ſeltene Gelegenheit. Dameuſtiefel 36/42„ CCCCCCCCCCCCCC“ 5— 0915 Saabenfteſel 30%. 85— 18— für 188 150 0 ee wie Henry Clay, Murias& Cie., Alvarez Lopez& Cie., I Tage leler zeclenbemeu. 5 Beſiter größeren Anweſens kr 1 Nähe mit groß. Fabritat.ace 0 großer Wohnung, ſucht Fertater-felnaberschef mit nur gebild. verträgl. u. vermög. H Odre g 10 aus beſten Kreiſen. Mitverwertung von nter. guten Erfindungen.— Angebote un an die Giaebene d. Bl. früstli. lebend und geſchlachtet, wäschere liefert laufend jedes Ouantum billigſt El93 Scorpf. Jo8ef Knecht ſowie vom einfachſt. bis 8. eleg. ſehr billig METZ&(Cle., L 4. 4. 6329 Huto-Lastwagen-Vermietung Tel. 6270 ff, Künzel, Mannheim rel. 6270 empfahle mich bei Bedarf bei billigst. Berechnung Spezialität: Wein-Transport. Rocha& Cie. und dergl. mehr. Meine Spezialmarken in den Preislagen für.- Mk. das Stũck und darũber sind von keiner Konkurrenz ühertroffene außerst preiswerte Zigarren. Bestchfigen Sie bitte meine deschärte ohne Kaufzwang. B323 Neue 8334 Salz-undd Essig-Cuen Neue Holländ. Vollberinge s. l. 30 Dauernd Aussteſlung von ca. 160 verschiedenen Sorten Zigarren. 1.2 45 1 liache Talelbuter— 0 Versand innerhalb Deutschlands von 300.— Mk. an portofrei. Tatoniernagen S 1. 15 Te ee e Zigarrenhaus e e Waibhro, Nölchen. Auchen Sren 5 50 Jo Meannell J0 e an 0 Mafkenfr. Weizengriel 11 1 e Narenend 10l Haferlocken,Hafermehl,eismenl 7 15 1125 25 Manuheim, nur C2, 1 Wanzens E Flöhe, Sehwaben ete. Speziels ilh fa eug örünkemm, ganz u. gemahlen f Ahann zäbreibe Gadebn 9 NMannheim Lucwigshafen 06, 6(Heidelbergerstr.), Tel. 1503 Ludwigstraßte 31, Teleph. 1115 N 1,-2(Breitestraße), Tel. 7383 Ludwigsplatz 7, Telephon 973. Wanzen-Vertilgungs- a—— 1 urkürsten-Drogerie Ik. v. Elchatedt. N4, 13/14 oadeee Nürgerliche Waintalte, 884 ell. Hadet U Würste und Leioe fleisch, anerkannt gute Küche, ſreund Morgen 8 tas 61 2 Scklachtie f Achtung! Günstiges 00 Futt Oae Paar 12 5 starke Hochf. u. Doppels. Paar 15.7—14 0 prima Flor mit Seidengriff Padt 15. 7 flor, Hochf. und Doppelsohlen 1585 120 5 schwere Tramaseide Paar 45.— 11 Ale andaran Srumpfwaren ebenfalls gall m 2 0 1 80ooccc ccßocCcc —T—