eeeeeeee N eeeneeee a WN eeeeeeee nennnnnnn Ie eeeeeeeeeeeeeeeeeeee . 8 Ws NdJus 13 wohl der beſte Weg zur vollſtändigen Wirtſchaftskata⸗ Hezugspreiſe: ou 21. und ung 8 2— Durch die Poßß depogen diertefahrlich 2ulk 280— kicheck Ronto Nummer 17590 Karlsruhe in Baden 5 mer ko7 Ludwigsbafen am Ndein mer 1— breſfe. Seneralameſoer Wonnbeim Gilbehn lme wöchentſich wölfmol JInternalionale FJinanzmänner über die Geld⸗ wirkſchaft deulſchlands. cAmſterdam, 17. Sept. Vier Tage lang weilten hier engliſche, ſkandinaviſche und ſpaniſche Vertreter der Hochfinanz und der Volkswirtſchaft, um an den Konferenzen des internationalen Freihan⸗ dels⸗Kongreſſes teilzunehmen. Aus Deutſchland kamen Dernburg und Gothein. Die Holländer erſchienen ſehr zahl⸗ reich, denn ſie bilden heute unter den Anhängern der Lehre Cobdens eine ſtarke Gruppe, die emtſchloſſen iſt, das Prinzip des Freihandels durch die Taten zu bekräftigen. Der frühere manzminiſter van Gijn ſteht an der Spitze der niederlän⸗ diſchen„Cobdeniſten“. Als die Franzoſen und Bel gier Kunde erhielten, daß Deutſche an dem Kongreſſe beiwohnen würden, beeilten ſie ſich a bzuſa gen. Nicht einmal die ebereinſtimmung in einer ſo wichtigen wirtſchaftlichen Frage, wie es die des Freihandels iſt, vermochte die Delegierten der franzöſiſchen und belgiſchen Cobden⸗Klubs andern Sinnes zu machen. Wo der Deutſche erſcheint, dort wollen ſie nichts zu tun haben. Der Kongreß gewann infolge der ernſten Lage, in der ſich die Geldwirtſchaft Deutſchlands befindet, einen beſonders aktuellen Charakter. Ohne öffentlich zu der ſchweren Kriſis tellung zu nehmen, beſprachen die Vertreter Englands und Hollands den heutigen Stand der Dinge. Es war von beſonderem Intereſſe, die Meinung einer Perſönlichkeit, wie der des Lord Sheffield, kennen zu lernen, deſſen timme ſich während des Krieges und im Verlaufe der Jahre, le dem Waffenſtillſtande und dem Friedensſchluſſe folgten, oft erhoben hat. Lord Sheffield iſt im„Mancheſter Guardian“ s Gegner des Zwangfriedens von Verſailles hervorgetreten. r warnte, wie ſein Freund Hobſen, vor der Verkrüppel ing utſchlands und gleichzeitigen Auferlegung einer unerfüll⸗ baren Entſchädigungsverpflichtung; er ſprach in beſtimmter orm ſeine Zweifel hinſichtlich der Ausfuhrtaxe aus und ver⸗ ſchangte ſich nicht, wie ſo mancher ſteptiſche Londoner Finan⸗ dier, hinter die Phraſe:„Zuerſt muß Deutſchland das Entſchä⸗ fülungsabkommen zeichnen, dann werden wir ſehen, ob es er⸗ fullbar iſt.“ Ich hatte Gelegenheit, Lord Sheffields Anſicht 1a er die Folgen des Londoner Abkommens zu erfahren. Sie 1 utet ſehr un günſtig und beſtätigt dasjenige, was der charfblickende Fachmann während der kritiſchen Londoner erhandlungen in dem erwähnten Blatte geſchrieben hat.„Es eigentlich nur eine Stimme unter den nüchtern urteilenden dielkswirtſchaftlern Englands“, ſagte Lord Sheffield,„und 155 e Stimme lautete: Was man von dem heutigen Deutſch⸗ d fordert, iſt eine Unmöglichkeit, wenn überhaupt von den Eucterungen Frankreichs und Englands der Wiederaufbau ropas erſtrebt wird. Die Verhältniſſe, wie ſie in Deutſch⸗ zurzeit der Londoner Reparationskonferenz herrſchten, n klar zu erkennen; nur eine kräftige Förderung des in Notenmeere ertrinkenden deutſchen Geldweſens, nur ſcha ſolidariſche Wiederaufrichtung des europäiſchen Wirt⸗ aftslebens wäre imſtande geweſen, die heute in greifbare e gerückte Kataſtrophe zu verhindern. Ich war niemals einung, daß zuerſt gezeichnet und dann über die An⸗ we ung, bezüglich Milderung des Abkommens verhandelt Furden müſſe. Als der Verſailler Vertrag fertig war, da ente ich vor dem Signieren eines ſolchen Friedensinſtru⸗ während andere, aus purer„Friedensliebe“, die Reviſdeichnung empfahlen und hinzufügten, man werde die itenſton vorbereiten. Dadurch iſt den europäiſchen Imperia⸗ ſich furchtbare Waffe ausgeliefert worden. Jetzt laßt ie Reviſion nur mehr durch eine tiefgreifende Umgeſtal⸗ der d er europäiſchen Mächtegruppierung erreichen, was nor⸗ Das urch Feſtigkeit des Auftretens möglich geweſen wäre. wirt ondoner Abkommen hat die deutſche Geld⸗ br i 0 ſchaft an den Rand des Abgrundes ge⸗ ſtecht Die Inflation hat ihren Höhepunkt überſchritten, ſie n zur Papier⸗Ueberflutung geſttegen, deren Eindämmung— tätsaenteinem Dafürhalten— vielleicht noch einem Solidari⸗ weitelte der Sieger und des Beſiegten gelingen könnte. Je ſchrer man aber auf der Bahn des Londoner Paktes fort⸗ ich eitet, deſto unvermeidlicher wird der Zuſammenbruch. Wie miniits den geſtrigen Erklärungen des franzöſiſchen Aufbau⸗ ni chtlers Loucheur erſehe, will Frankreich, im Falle der Ver⸗ bis ung des deutſchen Geldes, die wirtſchaftlichen Sanktionen zur Pfändung der Ausfuhr⸗Erträgniſſe ſteigern. Das U chliege. Ich glaube, daß wir uns zu einer Konferenz ent⸗ wileben müſſen, auf der es nicht mehr ankommt, den Sieger⸗ Eiroparumphbieren zu laſſen, ſondern das Gebot der Nettung 5 War der holländiſche Volkswirtſchaftler van Gijin, deſſen ſrachung vor einer gewaltſamen Regelung der Reparations⸗ kläre bereits vor einigen Monaten durch die Preſſe ging, er⸗ Iiin lich eins mit dem Standpunkte des Lord Sheffield. van keit Fußerte ſich in folgender Weiſe:„Die induſtrielle Tatig⸗ ſteſe utſchlands, gepaart mit einer durch den Vallmaſtand e werten Ausfubr, veranlaßten viele franzöſiſche und eng⸗ jelte Perſönlichkeiten zu einer falſchen Beurteilung der knan⸗ Halen Tragkraft des niedergeworfenen und um gewaltige 0 de auch di⸗ imperial'ſtiſchen Kreiſe des Weſtens der irrleiten⸗ nan Debeurtumg, Deutſchland werde„bezadlen“, was immer bäre; verlange. Die Fortſezung einer Jewaltpolitik 0 iwoſtande, aus Deutſchland noch etwas bereuszupreſſen. 12 n glänzend gelungen, Patient tot. Die Lon⸗ Juellen gebrachten deutſchen Volkes. Pesbalb bedienten Badiſche Neueſte Nachrichlen Vellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. füllbar; an ihre Stelle eine internationale Kredit⸗ und Handelsübereinkunft zu ſetzen, iſt der einzige Weg zur Wieder⸗ herſtellung Europas.“ Zum Sturz der deulſchen Mark. ONB. Paris, 19. Sept. Der„Petit Pariſien“ ſucht die Befürchtungen zu zerſtreuen, die ſeit dem letzten Artikel Keynes über einen kommenden deutſchen Bankerott in der hieſigen Preſſe im Umlauf ſind. Das Blatt führt den unge⸗ heueren Sturz der deutſchen Mark auf fortgeſetzte deutſche Deviſenkäufe zurück und betont, daß die Goldmilliarde, die Deutſchland jetzt bezahlt habe, 30 Milliarden Papiermark ſeien. Wenn immer wieder davon geſprochen werde, daß Deutſchland einem betrügeriſchem Bankerott entgegeneile, ſo ſei dem ent⸗ gegengehalten, daß die Geſchäftsleute ſich im allgemeinen nicht mit derartigen Kindereien abgeben. Gerade jetzt ſeien in Deutſchland Verhandlungen zwiſchen der deutſchen Regierung und bedeutenden Induſtrie⸗ und Finanzgruppen darüber im Gange, dem Reich nach Möglichkeit bei der Erfüllung ſeiner finanziellen Verpflichtungen zu helfen. Sie verlangen als Gegenleiſtung lediglich gewiſſe Steuererleichterungen und den Eintritt der Deutſchen Volkspartei in die Regierung. Das ſei nicht die Haltung eines Schuldners, der betrügeriſchen Ban⸗ kerott vorhat. Die foſten für das Beſatzungsheer. WB. Paris, 18. Sept. Nach einer Tempsmeldung be⸗ tragen die Koſten der Zurückerſtattungen, die die fünf alliier⸗ ten Staaten für den Unterhalt der Beſatzungsarmeen vom 11. November 1918 bis 1. Mai 1921 verlangen für die Ver⸗ einigten Staaten 278 Millionen Dollars, für Frank⸗ reich 2305 Millionen Franken, für England 58 Millionen Pfund Sterling, für Belgien 379 Millionen Franken und für Italien 15 Millionen Lire. Der tägliche Durchſchnitts⸗ verbrauch beläuft ſich auf den Kopf für die Vereinigten Staaten auf 4% Dollars, Frankreich 15¼½ Frs., England 14 Schilling, Belgien 16½ Frs. und Italien 22 Lire. Zur Frage der Aufhebung der Janklionen. ONB. Paris, 19. Sept. Die franzöſiſche Nachrichten⸗ agentur meldet: Entgegen gewiſſen Behauptungen liegt es gar⸗ nicht in der Abſicht der Regierung, eine Note an die deutſche Regierung über die wirtſchaftlichen Sanktionen zu richten. Man wartet nur darauf, daß Deutſchland die interalliierte Kontrolle über die Verteilung von Ein⸗ und Ausfuhrgenehmi⸗ gungen einfach annimmt. Eher kommt eine u f⸗ hebung der wirtſchaftlichen Sanktionen nicht in Frage. Das„Journal“ behauptet, daß England dieſem franzöſiſche Standpunkt trotz der vollkommen widerſprechenden Rechts⸗ außerung durchaus zuſtimme. Der engliſche Botſchafter in Berlin, Lord'Abernon ſei bereits beauftragt worden, der deutſchen Regierung mitzuteilen, daß ſie das in der letzten Note des Oberſten Rates geforderte Ententekontrollbüro für deut⸗ ſche Ein⸗ und Ausfuhrgenehmigungen vorbehaltlos hinnehmen müſſe, wenn die Zollgrenze aufgehoben werden ſoll. Die Richtigkeit dieſer Information des„Journals“ bleibt jedoch abzuwarlen. WB. Brüſſel, 19. Sept.„Etoile Belge“ ſchreibt: In der Preſſe ſind widerſprechende Berichte erſchienen darüber, ob die wirtſchaftlichen Sanktionen mit Rückſicht auf Deutſchlands Lage vom 15. September ab aufgehoben worden ſeien, oder nicht. Aus bei zuſtändigen Stellen eingeholten Erkundigungen geht hervor, daß die Raßnahmenbisjetztnoch nicht zur Ausführung gekommen ſind, da die alliierten Regie⸗ rungen noch nicht die ae Deutſchlands zu der Ein⸗ richtung einer gemiſchten Organiſation empfangen haben, die in die Rechte der Zollkommiſſton der H. J. A. Rh. K. eintreten ſoll durch Ausübung der Einfuhrerlaubnis, und daß unter die⸗ ſen Umſtänden die Sanktionennochbis zur Neuord⸗ nung fortbeſtehen. Irankreichs Bündniswünſche. Ep. Paris, 19. Sept.(Eigener Drahtber.) Poincars ant⸗ wortet im„Matin“ dem„Daily Telegraph“ bezüglich des nicht 17 77 gekommenen Dreibundes. Er führt u. a. aus, daß die tellung Englands vom Standpunkte des Rechtes aus betrach⸗ tet, unanfechtbar iſt, doch behauptet er, daß genügend Gründe vorhanden ſeien, um einen Zweibund zwiſchen und England, auch bei Fernbleiben der ereinigten Staaten zu ſchaffen. Uebrigens müſſe die Frage des Dreibundes in Waſhington wieder aufgenommen werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß, wenn wir dort zur Abrüſtung aufgefordert werden, wir die Frage ſtellen: Welche Ga⸗ rantien bietet man uns? Frankreich würde gerne ſeine militäriſchen Laſten vermindern, wenn aus Genf oder Wa⸗ ſhington beruhigende Wirklichkeiten kämen. Doch glaubt Poin⸗ cars nicht an das Zuſtandekommen eines neuen Dreibun⸗ des. Er ſchließt: man wird dann etwas anderes bieten müſſen, und unſere Alliierten und Freunde ſollen uns das Recht zuerkennen, bis zur vollen Ausführung des Vertrages durch Deutſchland, die Pfänder, die wir haben, weiter zu be⸗ halten. Die Konſerenz von Vaſhinglon. Die Fragen des Skillen Ozeaus. WB. London, 18. Septbr. Der Waſhingtoner Bericht⸗ erſtatter der„Times“ erfährt von zuverläſſiger Seite, daß die Beſprechungen zwiſchen Staatsſekretär Hughes und dem 15 paniſchen Botſchafter in Waſhington über die Dap⸗ rage zu einer für beide Teile befriedigenden Regelung dieſer Frage geführt habe. Tokio müſſe nur noch das Ergeb⸗ kis dieſer Beratungen fermell billigen und den japaniſchen Betſchafter in gten bevollmächtigen, dies Ueberein⸗ kommen ablſchließen. B. Londen, 18. Sephr.„Daily Telegraf“ meldet aus Nelbourne, es ſolle der Verſuch gemacht werden, die Frage deer zu gleicher Zeit würde das Wort zur Wahrheit werden: dn er Neparationsbeſtimmungen ſind uner⸗ 1921.— Nr. 434. 9 Anzeigenpreiſe: Ole kleine 1. BB, ausw. MR..28, Steten- 20% Nachl. Nekl. Mk.—, Runahmeſchluß: Aitagdl. vorm.%¼ Üde, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Zür Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höbers Sewalt, Streikes Betriebsſtörungen uſw, derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ousgeſallene od. beſchränete Ausgab b. für verſp. Aufnabme d. Ameigen. Aufträge d. Jernfprecher ohns Sewöbr. Waſhingtoner Konferenz näher zu erörtern. Wenn ein auſtraliſcher Delegierter nach Waſhington gehe, ſo werde er wahrſcheinlich als nicht offizieller Beobachter und als Be⸗ rater der britiſchen Miſſion fungieren.— Der„Dutlook“ berichtet, Balfour werde die britiſche Delegation in Waſhington führen. Lloyd George werde perfönlich, ſo⸗ fern dies möglich ſein werde, für kurze Zeit nach Amerika kommen, ſobald die Ergebniſſe der Abrüſtungskonferenz in Sicht ſeien. Churchill werde wahrſcheinlich auch einer der Delegierten ſein. Sowohl Churchill als auch Balfour ſind ehe⸗ malige erſte Lords der britiſchen Admiralität. Der amerika⸗ niſche Berichterſtatter des„Outlook“ ſchreibt, Präſident Har⸗ dings Hauptziel auf der Konferenz ſei ein Einvernehmen mit Japan in einer Verminderung der zur See zu ermöglichen. Man hoffe, daß England fein rieſiges Preſtige und ſeinen Einfluß geltend mache, um ſeinen japa⸗ niſchen Alliierten zu überreden, eine liberale Flotten⸗ politik imfernen Oſten zu verfolgen. Wenn England dies tue, ſei ein Uebereinkommen ſicher, im anderen Falle ſei ein Uebereinkommen unwahrſcheinlich. Die Waſhingtoner Konferenz ſei nach amerkaniſcher Hin⸗ ſicht in Wirklichkeit eine Konferenz über die Fragen des Stillen Ozeans. Europäiſche Fragen berührten nach amerikaniſcher Anſicht die nicht. Waſhington froh ſein, wenn europäiſche Fragen nicht angeſchnitten würden. Beginnende Klärung in Bauern. ONB. München, 19. Sept. Wie das O. N. B. erffthrt, it mit einer erneuten Miniſterpräfſidentſchaft von Kahrs nicht mehr zu rechnen. Sicherem Ver⸗ nehmen nach hat Herr v. Kahr den an ihn ergangenen Ruf der Bayriſchen Volkspartei endgültig abgelehnt. Abg. Held iſt noch am gleichen Tage von Berchtesgaden nach Mün⸗ chen zurückgekehrt. Die Wiederherſtellung der früheren Koalition erſcheint zuͤnächſt jedenfalls angeſichts der Ab⸗ lehnung von Kahrs und der bisherigen Haltung der Bayri⸗ ſchen Mittelpartei ernſtlich in Frage geſtellt. Der Füh⸗ rer der Reichstagsfraktion der Bayriſchen Volkspartei, Abg. Dr. Heim, hat ſich in einer Rede in Tuntenhauſen ſcharf gegen den extremen Flügel der Bayriſchen Mittel⸗ partei gewandt, der durch den Oberſten Xylander vertreten wird und dieſem Flügel unter Zurückweiſung der Verſuche, die von ihm zur Beeinfluſſung der Entſchlüſſe des Parlaments ge⸗ macht werden, den ſchärfſten Kampf der Bayriſchen Volkspartei angekündigt. Damit iſt die Spannung zwiſchen Bayriſcher Volkspartei und Bayriſcher Mittelpartei jedenfalls noch vertieft worden. Als mutmaßlicher Nachfolger v. Kahrs wird in politiſchen Kreiſen nunmehr der frühere Staatsminiſter Dr. v. Knil⸗ ling, der ebenfalls der Bayriſchen Volkspartei angehört, ge⸗ nannt, mit dem Verhandlungen eingeleitet ſind. Bayern und das keich. UBerlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Bürd.) Wie verlautet, weilt eine bohe kirchliche Perſönlichkeit Bayerns, ein Führer der B. V. P. noch immer in Berlin und führt die Verhandlungen über den Ausgleich der Gegen⸗ ſätze zwiſchen Bayern und Berlin mit der Reichsregierung fort. Eine Tunkenhauſener Rede dr. Heims. Wenig Neues.— Wirth über die Regierungsbildung.— Die Arheber der Kriſe.— Keine Feſilegung auf die Perſon Kahrs. c München, 19. Sept.(Eig. Drahtber.) Dr. Heim, der bekannte bayeriſche Bauernführer und Mitglied der bayeriſchen Volkspartei, hat geſtern in Tuntenhauſen vor Tauſenden von bayeriſchen Bauern über die politiſche Lage e Wenn man die Rede Dr. Heims genau verfolgt, ſo findet man, daß er eigentlich politiſch wenig Neues geſagt hat. Er be⸗ zeichnete die Demokratie als einen Schwindel, und die Wei⸗ marer Verfaſſung, die Quelle allen Elendes, möchte er eher heute als morgen verſchwinden ſehen. Mit der neuen Ber⸗ liner Regierung iſt Dr. Heim und ſeine Gefolgſchaft a b⸗ ſolut nicht zufrieden. Er riet dem Reichskanzler in ein Kapuzinerkloſter zu gehen und dort drei Tage nachzu⸗ denken. Noch nie habe ſich ein Miniſter ſo bla⸗ miert wie Herr Dr. Wirth mit ſeinen bayeriſchen Enthül⸗ lungen im Ueberwachungsausſchuß. In dem Verſchwörer⸗ ſchloß Neubeuern habe noch kürzlich ein Reichsminiſter aus der Partei des Dr. Wirt geweilt.(Zuruf: Hermes.) Ueber die wich⸗ tigſte Frage, was wird mit der Regierungsbildung in Bayern, ſchwieg ſich Dr. Heim wohlweislich aus. Doch wußte er über den Verlauf der Kriſe etwas neues mitzuteilen, nämlich, daß der demokratiſche Handelsminiſter Hamm der Formel: der Aufhebung des Belagerungszuſtandes näher zu treten, die Auslegung gegeben habe,„Aufhebung des Ausnahmezuſtandes in Bayern in 8 bis 10 Tagen“. Dieſe Er⸗ klärung des Miniſters Hamm im Miniſterrat habe dann von Kahr, wie Dr. Heim erklärte, beſtimmt, zu fordern, daß der Zuſatz erfolge: Sobald es die Verhältniſſe erlauben. Miniſter Hamm iſt nach Aeußerungen Dr. Heims der eigentliche Urheber der Regierungskriſe in Bayern. Man gewinnt alſo den Eindruck, daß innerhalb der Koalition doch nicht alles ganz in Ordnung geweſen ſein muß. Man ſpricht in München bereits davon, daß in 5 anken die Demo⸗ kraten weder die alte Koalition noch eine Wiederkehr Heren v. Kahrs wollen, vielmehr eine Koalition von der Deul⸗ ſchen Volkspartei bis zur Mehrheitsſozial⸗ demokratie. Den wichtigſten Satz, auf den mam in Tuntenhauſen gewartet hatte, nämlich:„Wir werden an Kahr feſthalten“, ſprach Dr. Heim nicht aus. Wußte Dr. Heim bereits, daß Herr v. Kahr, wie am Samstag in politiſchen Kreiſen ver⸗ lautete, bereits abgelehnt hatte? Auch in der Ent⸗ ſchließung, die in Tuntenhauſen gefaßt wurde, lieſt man nichts davon, daß Herr v. Kahr wiederkommen müſſe Es wird einer beſonderen Vertretung Auſtraliens auf der ihm lediglich der Dank ausgeſprochen. Man muß alſo ab⸗ 2 Gelte. Nr. 234. mannheimer General · Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) warten, was heute der Landesausſchuß der bayeriſchen Volks⸗ partei beſchließen wird, denn die bayeriſche Volkspartei hat als die ſtärkſte Partei des Landes den Miniſterpräſidenten vorzu⸗ ſchlagen. Erſt darnach können die anderen Parteien ihre Hal⸗ tung einnehmen. Die„Münchener Zeitung“ frägt heute:„Sollte die Kriſe eine Klärung und Löſung dadurch finden, daß v. Kahr von der bayeriſchen Volkspartei für den Poſten eines Staats⸗ präſidenten in Reſerve gehalten wird? Die chriſllichen Gewerkſchalten gegen die ſozialiſtiſchen Drohungen. München, 19. Sept.(Eig. Drahtber.) Die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften erlaſſen heute eine Kundge⸗ bung, die ſich gegen die Drohung der ſozialdemokcatiſchen „Münchener Poſt“ wendet„die Münchener Arbeiterſchaft würde eine Regierung v. Kahr nicht mehr dulden“. Dies ſei ein Verſuch den Landtag bei der Wahl eines Miniſterpräſi⸗ denten unter den Druckder Sträße zu ſtellen. Der Land⸗ tag werde ſich aber durch dieſe Drohung nicht mehr einſchüch⸗ tern laſſen. Unter anderem wird noch feſtgeſtellt, daß die Münchener Poſt nicht befugt ſei, namens der Münchener Arbeiterſchaft zu ſprechen. Die Vertrauensleute der chriſtlichen Arbeiterſchaft Münchens haben erſt vor wenigen Tagen er⸗ klärt, daß ſie jedem Verſuch der gewaltſamen Verfaffungs⸗ änderung entſchiedenen Widerſtand entgegenſetzen werden. Das Verfahren gegen den Münchener Anabhängigen Jiſcher. ONB. München. 18. Septbr. Die Verhandlungen gegen den Landtagsabgeordneten Fiſcher, der Unabh. Sozia⸗ liſtiſchen Partei iſt für kommenden Montag vor dem Haupt⸗ gericht München J angeſetzt worden. Der Abgeordnete wird beſchuldigt, in einer Verſämmlung der U. S. P. München die Ausrufung der Republik Nord⸗Bayern ange⸗ kündigt und damit zum Hochverrat aufgefordert zu haben. Bayern und die Pfalz. Der Speyerer Kommuniſtenführer Wilhelm in Frankreich. ONBB. Speyer, 19. Sept. Es beſtätigt ſich, daß der Speyerer Kommuniſtenführer Anton Wilhelm, einer der beim Bilderſturm auf das Regierungsgebäude, ſich zur Zeit in Frankreich befindet Wilhelm, für den die Beſatzungsbehörde nach ſeiner Freilaſſung aus dem Unter⸗ ſuchungsgefängnis Sanktionen verlangte und deſſen plötz⸗ liches Verſchwinden aus Speyer die Kommuniſten dazu be⸗ nutzen wollten, um durch das Gerücht, er ſei von der„weißen Juſtiz“ wieder verhaftet und verſchleppt worden, die pfälziſche Arbeiterſchaft gegen die Regierung erneut aufzuhetzen, reiſte in Begleitung zweier franzöſiſcher Offiziere zunächſt noch Koblenz, und von dort in das zerſtörte Gebiet Nordf⸗ank⸗ reichs, wo er einen Poſten bei dem Wiederaufhau erhalten ſoll. Beabſichtigte Interpellatton im Reichstag wegen der Speyerer 0 Vorgänge. ONB. Ludwigshafen, 19. Sept. Sicherem Vernehmen nach beabſichtigen pfälziſche Abgeordnete nach Wiederzu⸗ ſammentritt des Reichstages eine Interpellation wegen der Speyerer Vorgänge am 31. Auguſt und 7. September einzubringen. Auch der bayeriſche Landtag wird ſich aller Boörausſicht nach mit den Vorgängen eingehend be⸗ faſſen müſſen. der Görlitzer Parleitag der M. 8. P. ONB. Görlitz, 19. Sept. Nach des Parteitages durch den Vorſitzenden Wels⸗Berlin um 9¼½ Ühr erſtattete Hermann Molkenbuhr den Bericht über das Parteiprogramm. Er warf einen kurzen Rückblick auf die Entſtehungsgeſchichte des Par⸗ teiprogruamms. Die alten Programme ſeien meiſt erſt dann 150 tum aller Parteigenoſſen geworden, wenn es galt, von ihnen Ab⸗ ſchied zu nehmen. Das Erfurter Programm müſſe organiſch wei⸗ ter entwickelt werden. Weil die Verhältniſſe anders wurden, muß⸗ ton auch die Programme geändert werden. Marx habe ſich geirrt, als er vom Gothaer Programm eine Demobiliſterung der befürchtete. Heute, nach dem Kriege, beſtänden exceptionelle Ver⸗ hältniſſe, die Arbeiterſchaft müſſe mitwirken, um auf dem Trümmer⸗ haufen ein neues Leben aufzubauen. Sieger wie Beſiegte litten in gleichem Maße. Das Programm müſſe wie die Arbeiter ſich den Aufbau ihrer neuen Wirtſchaft denken würden. Früher hätte man vor allem ein Agitationsprogramm gebraucht, jetzt hätte 7 Landunter. Halkigroman von Wilhelm Lobſien. 20 Machdruck verboten.) Fortſetzung.) „Luß genug ſein für heute, Giede, Vielleicht ein ander⸗ mal, wenn die Suut an der Kante ſteht und über den dunklen Wall in die Hallig hineinblickt. Durch mein ganzes Leben hat immer das Meer ſeine Lieder geſungen, helle und dunkle, und es ſingt mir noch oft ein Lied aus alten Tagen, wenn es drunten murrt und grollt. Vielleicht erzähle ich Dirs, wenn es mir wieder einmal erklingt. Nicht heute; denn es ein dunkles Lied, und der Tag iſt ſo ſchön und Dein Herz ſo froh.“ „Ein dunkles Lied ſagſt Du, Tante?“ Es war, als rauſchten ihr ſelber in dieſem Augenblick ſchwere dunkle Töne durchs eben noch ſo frohe Herz und als ein ſchwarzer Schatten über die helle Sonne ihres Lebens. Langſam erhob ſie ſich, trat ans Fenſter, lehnte den Ellenbogen gegen das Fenſterkreuz, ſtützte das Haupt finnend in die Henb und blickte lange und ſchweigend hinaus. Aber ſie ſah nichts, ihre Augen hafteten an keinem Punkt, ſondern glitten über alles hinweg in verſchwimmende Fernen, bis ſie, ihr ſelber unbewußt, mit einer Rauchfahne wanderten, die ein weit hinter Amrum nach Süden fahrender Dampfer hinter ſich herſchleppte. „Suchſt Du jemanden?“ fragte Magdalene. Hart und laut tickte die große Wanduhr durch das Schweigen. „Suchſt Du jemanden?“ kam wieder die leiſe Stimme durchs Zimmer, aber ein feines Frohlocken klang darein. „Dann nimm den Kieker.“ „Ach, Tante Magdalene!“ Sie wandte ſich haſtig um, ſah die lachenden Augen der alten Magdalene, umſchlang ſtürmiſch die ſchmalen Schultern, drückte einen Kuß auf die welken Lippen und lief hinaus. Magdalene aber nahm das Glas, blickte der Davon⸗ eilenden lange nach, lehnte ſich dann zurück, ſchloß die Augen und lächelte ſtill vor ſich hin. Wie klein war hier draußen doch die Welt! Jeder kannte den andern und blickte ihm tief ins Herz. Kein Leid blieb dem andern verborgen, und war es noch ſo tief im Herzen vergraben, und kein ſunges Glück blühte auf, von dem nicht auch gleich die andern wußten, weil ſich in der kleinen, offen vor allen Augen liegenden Welt keiner vor dem andern ver⸗ ſpanne von 3 bis 4 Monaten zugeſtanden werden könnte. aber wollte ſie zunächft nicht preisgeben. das Kriegskabinett gingen weiter und ließen auch den Übootkrieg vor dem Beginn der Verhandlungen und Admiral Scheer die ſchwerſten Bedenken äußerten. Ludendorff hat alſo verſucht, die Verhandlungen ſo zu beeinfluſſen, wie es ihm möglich war. Forderung, bevor Wilſon zu fragen, was er eigentlich wolle. die Verhandlungen dadurch eine günſtige Grundlage zu ſchaffen, daß er vom Reichska klärung über die drohenden Gefahren eines nichtungsfriedens Partei ſekretären für durchaus möglich gehalten wurden. vor die Verhandlungen begannen. nicht als Verhandlungsführer angenommen worden. buches„Vorgeſchichte des Waffenſtillſtandes“— war am 25. Okt. im franzöſtſchen Hauptquartier beſchloſſen: tickte ſie immer nur das eine: ein großer Kutter, aus der Baracke dabei, ihn zu löſchen. Balken und Steine, Sand und Zement hinter dem Stall ſchoben, dicke Rauchwolken ausſtoßend, breitbeinig dabei, ohne mit anzugreifen, Er hatte ſich mit Peter Bandix über die Zahl der Puüne können und hatte es daher ab Die Neugier ließ ihm aber ſchon eine geraume Zeit und dat mut i Schall't ok en „Ton grotſnutigen Fleegenwert!“ Oder„S wertſchop“ oder„To'n und rief: Kopp!“ ſülm op. So warſt em ja doch nich los. mit Punſch länger der hell und klar aus Kraſſens Meer und Strand jubilierte. man den geſetzgebenden Körperſchaften und in den Gemeinden ſchon ſoviel Macht, daß man die Forderungen durchſetzen müſſe. Darum 2 das Programm auch ſo umfangreich geworden. Nach dem Vor⸗ chlage des Redners, eine aus Mitgliedern, die in der Lage ſeien, ein brauchbares Programm zu ſchaffen, wurde einſtim⸗ mig eine 28gliedrige Programmkommiſſion gewählt die ſich ſofort konſtituierte. ONB. Berlin, 19. Sept. Die B. 5 meldet aus Görlitz: Schon jetzt kann geſagt werden, daß der eſchluß des des Pansel Parteitages in Kaſſel, der das Zuſammengehen der Partei mit der Deutſchen Volkspartei unterſagte, vom Görlitzer nicht erneuert werden wird. an wird natürlich in dem Antrage, der die Nichtlinien für die Politik der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei für die nächſte Zeit feſtlegt, die Deutſche Volks⸗ partei nicht ausdrücklich erwähnen, aber man wird ihm eine Faſ⸗ ſung geben, die den großen Blockder Mitte von der Deutſchen Volkspartei bis zur Sozialdemokratie klar genug andeuten wird. Man wird es in Ulebereinſtimmung mit dem Reichspräſidenten für die wichtigſte Aufgabe der Partei erklären,„alle Kräfte zur Vertei⸗ digung und Sicherung der Republik Man will die deutſchnationale Politik iſolieren. Zur Erweite⸗ rung der Regierungen im Neiche ſoll nach dem Willen der Sozial⸗ demokratie natürlich erſt recht eine Erweiterung der Regierungen in den Ländern nach links erfolgen. Der Parteitag hat hier Preußen und Bayern im Auge und es liegt ihm daran, in dieſen beiden größten deutſchen Ländern Einfluß auf die Exekutive zu ge⸗ winnen. Ludendorff und der Waffenſtillſtand. In einem Aufſatz: Admiral Scheer für die Verteidigung der Verfaſſung gibt das Berliner Tageblatt Nr. 414 vom 3. September 1921, morgens, folgende Worte des Admirals Scheer aus ſeinem Aufſatz in der Voſſiſchen Zeitung wieder: „Wo blieben die zur Führung der ſchwierigen Waffenſtillſtands⸗ verhandlungen Sachkundigen und Beſſerbefähigten, als ſo uner⸗ wartet der militäriſche Zuſammenbruch eingeſtanden wurde und das Volk aus allen Himmeln ſtürzte?“ Das Berliner Tageblatt begrüßt dieſe Worte und knüpft folgende Bemerkungen daran: „In der Tat! Warum hat Ludendorff die Waffenſtillſtands⸗ verhandlungen, die er durchaus haben wollte und auf deren ſofor⸗ tiger Einleitung er beſtand, eigentlich nicht ſelbſt geleitet; warum hat die Oberſte Heeresleitung mit der Leitung dieſer militäriſchen Verhandlungen nicht eine ihr naheſtehende Perſönlichkeit betraut? Alle dieſe Herren ſind ganz einfach der unangenehmen Miſſion aus⸗ gewichen, um für den Waffenſtillſtand, den ſie nach dem Zuſammen⸗ bruch ihrer ſtrategiſchen Pläne ſorderten, die Verantwortung nicht tragen zu brauchen.“ Hierzu ſtellt General Ludendorff im Militärwochen⸗ blatt folgendes feſt: In dem Großen Hauptquartier in Spa trat Anfang Oktober 1918 eine militäriſche Abordnung unter dem General der Infanterie v. Gündell zuſammen. Zu ihr gehörten Offiziere des Heeres und der Marine. Admiral Scheer kann dies unmöglich entgangen ſein, da die Seekriegsleitung ihren dauernden Auf⸗ enthalt in Spa genommen hatte. Zu dieſer Abordnung ſollte ein Vertreter des Reichskanzlers treten. Im Großen Hauptquartier wurde angenommen, daß der bisherige Staatsſekretär v. Hintze dazu auserſehen ſei. Dieſe Abordnung konnte erſt in Tätigkeit treten, wenn die Vor⸗ geſcaſenen mit Wilſon über den Beginn der Verhandlungen ab⸗ geſchloſſen waren. Bekanntlich war die O. H. L. damit einver⸗ ſtanden, daß di⸗ Näumung des beſetzten Gebietes in einer eh ehr Der Reichskanzler und fallen, trotzdem die O. H. L. General Er ſtellte auch am 17. Oktober die klare die Vorbeſprechungen weitergeführt wurden, Er verſuchte auch für nzler eine weitgehende Auf⸗ Ver⸗ und eine Kräftigung des Volksgeiſtes verlangte, die auch von einzelnen Staats⸗ General Ludendorff wurde am 25. Oktober verabſchiedet, be⸗ Er wäre von der Entente gar Nach einer Agentennachricht— val. Nr. 93 des amtlichen Weiß⸗ bergen konnte. Das half manches Weh leichter weil es nicht ausgeſprochen zu werden brauchte; das erſtickte aber auch manches Glück beim erſten Aufſprießen. Wie würde es mit Giede Melfſens junger Heimlichkeit werden, von der ſie doch ſchon alle wußten? „Von dieſem 50 an wird das Meer auch Dir ſeine Lieder ſingen, Giede 1. Wird es ein dunkles Tönen oder ein 11 7 Klingen? Giede Melfſen, nun haſt Du Dein Leben nicht mehr allein in der heute an das Lied darein.“ Magdalene blickte ſinnend vor ſich hin und lauſchte auf den Wind, der ſingend ums Haus ging; aber die harte Uhr zerriß das feine Singen und zwang Magdalene, zu lauſchen, und es war ihr, als riefe das erbarmungsloſe Räderwerk in einem fort:„Dunkel— hell! Dunkel— helll“ Aber das„Dunkel“ hielt ſie viel länger an, und zuletzt „Dunkel— dunkel— dunkel“, wie hell auch die Lerchen über der Warft jubelten und ſangen. ** Draußen vor dem Steinwall an der Norderwarft lag und Peter Bandix war mit den Arbeitern Hand, und darum ſingt von ſchleppten ſie ans Land und ſtapelten es auf. Kraſſen Bundis ſtand, beide Hände in die Taſchen ge⸗ che, die ſeine Hilfeleiſtung wert ſei, nicht einigen elehnt, Schlepperdienſte zu tun. eine Ruhe, und nun ſtand er guckte zu. „Alſo ſo ſüht en Hotel ut, eh dat but ward? ſeggn! Junge, Junge, dat ward di en Kaſten. am hem? Heſt all en? Ik kann die een nennen: üngoger Buern⸗ avarierten Seehund“.“ aber Peter Bandix wurde ärgerlich „Wenn Du nich bald ſtillſwiegſt, Die Arbeiter lachten: fliggt die wat an n „Jag em doch een Punſch in n Hals, denn höllt he von Da rief Peter ihn heran und reichte ihm den großen Sb Steintrug, wodurch die Verſöhnung, je chluck dauerte, deſto näher rückte und endlich ſchäft glänzend gehen. 1. Strikte Abweiſung von Verhandlung mit Ludendorff one anderen Mitgliedern des Hauptquartiers. Dagegen Einwillig zur Verhandlung mit einer zu dieſem Zweck vom Reichstag erwäh ten Kommiſſion. 2. uſw. Am 6. November beſtimmte der Reichskanzler 110 Staatsſekretär Erzberger zum Vertreter de⸗ Kriegskabſate, bei den Waſſenſtilltandsverhandlungen, an Stelle des Staatsſe 5 tärs Konrad Haußmann, der bisher dafür auserſehen war. In it Vollmacht, die Staatsſekretär Erzberger am 6. November nachſe tags ausgehändigt wurde, war General v. Gündell als erſ Bevollmächtiger aufgeführt. Am 7. November ſetzte Erzberger es durch, dah⸗ Vorſigender der Kommiſſion wurde. General v. 0 dell blieb in Spa. Staatsſekretär ließ auch einen große Teil der Sachverſtändigen zurück und nahm an Offtzier nur den General v. Winterfeldt und Kapitän Vanſelow mit. Die Vorwürfe, die Admiral Scheer und namentlich das 1 15 liner Tageblatt“ erhebt, ſind vollſtändig unbegrün die militäriſchen Sachverſtändigen und Beſſerbeſee ten waren zur Stelle, von militäriſcher Seite iſt niemand 60 5 Verantwortung ausgewichen. Staatsſekretär Erzberger war der der zweiten Rolle, der eines Vertreters des Kriegskabinetts 7% unter General v. Gündell ſtehenden Abordnung nicht zufrie 10 ſondern hatte ſich felbſt an die erſte Stelle geſetzt u Sachverſtändige und Beſſerbefähigte zur Seite geſchoben. deulſches Reich. Die Linke gegen Stegerwald. Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) D Linke hat die Kundgebung des preußiſchen Minaſterpriſ denten Stegerwald zu ben Konflikten zwiſchen dem Reich un Bayern dazu benutzt, darauf hinzuarbeiten, 1 verhaßte Kabinett Stegerwaldin Preußen zu 50 zu bringen Wie wir aus Regierungskreiſen erfaben finden zwiſchen dem preußiſchen Miniſterpräſidenten und 10 Reichskanzler fortdauernd Beſprechungen über die Lage ſta Die in der Preſſe ſo ſcharf ausgeprägten Gegenſätze zwiſche den beiden Herren beſtehen tatſächlich nicht. Die Reichsreſn, rung beabſichtigt auch, auf die Kundgebung Stegerwalds e der Oeffentlichkeit nicht zu antworten. Der Schutz der Republik. Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Verliner Büro) ze⸗ der Aeußerung Hermann Müllers in ſeiner geſtrigen in grüßungsanſprache auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitgeg Görlitz, daß der Schutz der Republik durch das und nicht durch Ausnahmeverordnungen befeſtigt wer n müſſe, iſt zu bemerken, daß auch die Unabhängigen Maßren zum Schutze der Republik in einem Reichsgeſetzentwurf b ſchlagen wollen. 3¹ Montag, den 19. September 192. ..—%]˙OwÜJQAA 𠳶 ũß Jürſt Eulenburg f. ONB. Berlin, 19. Sept. Fürſt Philipp zu Hertefeld 705 1 Eulenburg iſt geſtern nachmittag 34 Uhr im 75. Lehe⸗ 75 jahre geſtorben. Der Verſtorbene war eine führende 0 ſönlichkeit am Hofe Kaiſer Wilhelms II. Durch die Peae in denen ihm vorgeworfen wurde, ſich gegen§ 175 des S f geſetzbuches vergangen zu haben, wurde er gezwungen ade zurückzuziehen. Bekanntlich ſind dieſe Prozeſſe nicht 3u zu geführt worden, da der Geſundheitszuſtand des Fürſten en chwach war, um die Aufregungen der Prozeſſe vertrag zu können. Eigene Kandidaten der Grund- und Hausbeſitzer. 5 Tu. Jreiburg, 19. Sept. Wie hier in einer öffentlichen be⸗ ſammlung der Grund⸗ und Hausbeſitzer bekannt gegeben wurde 1 abſichtigen die Grund⸗ und Hausbeſitzer an den bevorſtehende badiſchen Landtagswahlen mit eigenen Wahlvorſch afe. teilzunehmen. Die Vorbereitungen hierfür ſollen bereits in den größeren badiſchen Städten getroffen ſein. Man will matef au Namen einer Mittelſtanbsvereinigung in den Wahl 1115 eintreten und dazu mit Handwerkerorganifationen und dergl.. lung zu nehmen ſuchen. Jeitungsverbol. Tul. Freiburg, 19. Sept. Die nationale Breis 9, Zeitung iſt aufgrund der Verordnung des Reichspräſidenten bo⸗ badiſchen Miniſter des Innern vom 19. bis 23. September vel ten worden. uer de dümm Frage nz at „Weet's noch, Peter, mit de Fremde? Frog mi Kerl:„Was trinken Sie da?“„Punſch“, ſe g ik. mi:„Im heißen Sommer? Ja, was trinken Gie denn, w kalt wird?“„Veel Punſch“, ſegg it und lat em ſtah die Gal doch nix Dummeres as de Fremden. Wenn ik a ae mit min holle Tähn dent auf „Nu ſwieg aber ſtill und fat mit an,“ fuhr Peter ihn los.„Du heſt keen Punſch kregen, um Geſchichten lo 8 tellen, ne, arbeiten ſallſt Dul“ 175 „Kann itk ok.“ 5 ihm Er ſpie in beide Hände, griff 5 und arbeitete, da der Schweiß von der punſchheißen Stirne lief. inde⸗ Peter Bandix hatte, trotz des Ergebniſſes der Gem eſſen ſitzung, das Material zum Hausbau herbeiſchaffen ollte Sollte die Landaufteilung nicht durchgeführt werden, ſo Heu⸗ er zum mindeſten noch in dieſem Jahre, gleich nach por⸗ ernte, einen durchgreifenden Umbau ſeiner Scheun ahre nehmen, um Platz für Fremde zu gewinnen. In dieſem weiß, konnte er noch auf die Hilfe der Arbeiter rechnen; wen üͤrde, ob es im kommenden Jahre noch ebenſo günſtig ſein igſten⸗ Auf jeden Fall mußte etwas gemacht werden, um weninzenn vorläufig dem Anſturm der Gäſte genügen zu können, dann er ſich nach der Zahl der Anmeldungen richten durſte, ve⸗ würde die Hallig geradezu bevölkert werden und ſte den wanzig gut zahlende Gihringel. ganzen Sommer hindurch, das würde ſchon enen n. Natürlich mußte auch ſonſt allerhand gemacht werden gren, Nordwall, wo Strom und Brandung am ſtärkſten auſſtel⸗ Ti wollte er einige Badehütten bauen und Strandkörbe au len, für die Kinder Turngeräte herrichten laſſen, 58 acht an⸗ bedienenden Mägde mußten natürlich die Halligtraguder⸗ legen, auch mußten ein Motorboot und einige lei tun/ boote angeſchafft werden— überhaupt wollte er irte um es den Fremden ſo behaglich zu machen wie in Wyk und Amrum. Und er war deſſen gewiß, an wenig Jahren alle Halligleute ihm es danken wür da der Fremdenſtrom würde ſicherlich ſo groß werden, Zer i Häuſer ſich ihm öffnen mußten und teil an dem haben würden. Auch Lehrer Melfſen, Denn wader ietzt anders, als was er zu tun gedachte? Hatte auch Fremde aufgenommen? Gewiß. es war kein Feld aber immerhin, es war doch ein Fremder, der aaee bei Haus brachte, wenn er ihn auch nicht aus dem Gru a0 aufnahm, um Geld zu verdienen. Das hatte der 3 27 nötig; der hatte ſein feſtes Einkommen, und wo⸗ ſeinen L mehr Schule halten wollte, ſo war trotzdem bis an * 1 alles freudeſtrahlenden Augen über für ihn geſorgt. (rortfeziuns folgt) eeeeeee e öen e eo r ae See eor nn S˖ ˖ SSSa —* SSSSSSSS SSSe 1 1. 1— den 10. Seplember 1921. Mannheimer Generai-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 131. 42. deulſcher Aerztetag. Tu. Karlsruhe, 17. Sept. Heute ſetzte der 42. Deutſche baeg ſeine Verhandlungen fort. Nach Eintritt in die Tagesor nung wurde ohne Ausſprache der Kaſſenbericht ge⸗ nehmigt und dem Generalſekretär Geh. Sanitätsrat Dr. Her⸗ au-⸗Berlin Entlaſtung erteilt. Ebenfalls wurde der Voran⸗ 100 für das Jahr 1922 angenommen. Von Geh. Rat Dr. kichter wurde dann der Bericht der Kommiſſion über Ver⸗ ſchmelzung von deutſchem Aerztevereinsbund und Leip⸗ diger Verband erſtattet. Der Berichterſtatter führt aus, daß eine Vereinigung in der Jetztzeit weder zweckmäßig noch not⸗ wendig ſei, und ſtellte einen entſprechenden Antrag, der auch ungenommen wurde. Ein Zuſatzantrag, wonach die Verſchmel⸗ zung anzuſtreben iſt, fand gleichfalls Billigung.. Es folgten dann die Referate über das Thema„Der Ar tim Entwurf zum neuen Strafgeſetzbuch und zum Geſetzüber den Rechtsgangin Straſ⸗ ſa ch en“. Zunächſt berichtete Eeh. Med.⸗Rat Pu ppe⸗Bres⸗ 7 Der Redner erkannte die Umarbeitung des Strafgeſez⸗ uches als eine dringende Notwendigkeit an, da das alte“eſetz⸗ uch nicht mehr den heutigen Anſprüchen Rechnung trägt. Außerordentlich begrüßte es der Referent, daß der Ent⸗ zum neuen Strafgeſetzbuch entgegen dem geltenden Geſetz auch die verminderte Zurechnungsfähigkeit wieder kenne, denn die verminderte Zurechnungsfähigkeit iſt keine Erfindung des . Jahrhunderts. Bisher war, ſo führte der Redner weiter dus, der Begriff der Gemeingefährlichkeit viel zu enggefaßt: muß dadurch erweitert werden, daß man alles ankiſoziale Kendeln als gemeingefährlich bezeichnet. Nach dem neuen trafgeſetzentwurf erfolgt auch die Verurteilung derjenigen ingeklagten, die ihre Straftat im Zuſtande ſinnloſer Be⸗ unkenheit ausgeführt haben: die Trunkenheit iſt alſo für ein ikt erklärt. Sinnloſe Betrunkenheit im Rückfall kann bis zwei Jahren Gefängnisſtrafe nach ſich ziehen. Den zweiten Fell des Referates hielt Geh. Sanitätsrat Dr. Alexander. Von den Punkten, die der Redner ſtreifte, iſt beſonders die tellung der Aerzteſchaft gegenüber den von den beiden ſozia⸗ mac den Parteien im Reichstag geſtellten Anträgen, wonach ich dem Antrag der U. S. P. Abtreibung überhaupt nicht und dem Antrag der Mehrheitsſozialdemokratie die Abtrei⸗ dung innerhalb des Zeitraumes der erſten drei Monate nicht verfolgen ſei, hervorzuheben. Der Redner wies darauf hin, 'aß die Aerzteſchaft ſich daran nicht beteiligen werde, da dies — mit der ſozialen Stellung des Arztes zu vereinbaren e. Ueber das letzte Thema„Die hygieniſche Volks⸗ auftlärung“ ſprach Geh. Sanitätsrat Dr. Scholl⸗Mün⸗ Lan. Der Redner legte dar, daß es zum Wiederauſbau des zaterlandes notwendig ſei, daß das Volk in hygieniſcher Hin⸗ aufgeklärt werde. Dies könne aber nicht von Kurpfuſchern ſeſdehen. ſondern Rur von der Aerzteſchaft. Schon ſehr viel ſei getan worden vom Reichsausſchuß für Leibesübungen und zom Reichsausſchuß für hygieniſche Volksaufklärungen. egen die ärztefeindlichen Naturheilvereine müſſe mit aller ergie vorgegangen werden. Aufgabe des Arztes ſei es, auf⸗ Aärend zu wirken, damit das Volk im Arzt auch wirklich einen Nührer ſehe. Nach einer längeren Diskuſſion wurde eine Ent⸗ ießung angenommen, worin der Deutſche Aerztetag alle kerzte auffordert, an der hygieniſchen Volksaufklärung mit⸗ Gardeiten. In ſeinem Schlußwort dankte der Vorfitzende der Stadt Karlsruhe, ſowie der Karlsruher Aerzteſchaft, insbeſon⸗ Der Medizinalrat Bongartz für die Bemühungen, den 42. eutſchen Aerztetag zu einer eindrucksvollen Tagung auszuge⸗ zalten. Die Teilnehmer ließen ſodann auf Veranlaſſung eines 5 üiglſedes den Vorſitzenden, Sanitätsrat Dr. Dippe dreimal Jach en. Gegen 943 Uhr konnten die Verhandlungen des 42. deutſchen Aerztetages geſchloſſen werden. St⸗äodtiſche Nachrichten. nach der neuen Fernſprechordnung kann die Telegraphen⸗ 8 tung beſtimmen, daß mehrere Ortsnetze ein ein⸗ eitliches Ortsnetz bilden. Dieſer Fall kommt namentlich Datlolche Ortsnetze in Betracht, die gegenwärtig im Nachbarorts⸗ Wdeier miteinander ſtehen, und wo die betei. igten Orte eine ſolche fol nigung wünſchen. Für die Berechnung der Grundgebühr in lchen rtsnetzen iſt vom 05 der Vereinigung an die Geſamtzahl in nſchlüſſe maßgebend, die bei Beginn des Kalenderfahres Wen vereinigten Orisnetzen vorhanden waren. Bei Verlegung bedeutet auch inſofern eine weſertliche Vereinfachunn der Ve⸗ ſtimmungen, als für die am häufigſten vorkommenden Arbeiten (Umwandlung und Auswechſelung) fortan beſtimmte Gebühren feſt⸗ geſetzt ſind, die Koſten alſo nicht mehr nach Einheitsſätzen für den Arbeiter und die Stunde berechnet zu werden brauchen. * Schlafwagen 3. Klaſſe. Das Reichsverkehrsminiſterium hat dem Verband reiſender Kaufleute Deutſchlards auf ſeine Anfrage mitgeteilt, daß die Einſtellung von Schlafwagen 3. Klaſſe in einige geeignete Nachtſchnellzüge verſuchsweiſe beabſicht'gt wird. Genaue Mitteilungen glaubt das Reichsverkehrsminiſterium in einigen Mo⸗ naten machen zu können. Mit der Einführung der Schlafwagen 3. Klaſſe wird ein alter Wunſch des reiſenden Publikums erfüllt, der vom Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands ſchon lange vor dem Kriege immer wieder vertreten worden iſt Der Vorſtand der Handwerkskammer Mannheim hielt vor kurzem eine Sitzung ab, in der der Geſchäftsführer einen ausführ⸗ nchen Tätigkeitsbericht erſtattete. Dabei wurde u. a. auch die Ein⸗ gabe beſprochen, die der Badiſche Handwerkstag über die Erhebung einer dem Badiſchen Landtag zugehen ließ. Weiter wurde die Tätigkeit des Bauausſchuſſes bei dem Landesfinanzamt erörtert, von der man hofft, daß ſie eine Beſſerung des Verdingungsweſens herbeiführt. Der Vorſtand der Handwerks⸗ kammer iſt entſchieden der Meinung, daß alle dieſe Arbeiten in engſter Fühlungnahme mit den Verdingungsämtern der Hand⸗ werkskammern bezw. mit dem Submiſſtonsausſchuß des Handwerks⸗ tages geleiſtet werden müſſen, die die unbedingt notwendige ein⸗ heitliche Behandlung der ganzen Frage gewährleiſte Eingehend wurde auch das Geſetz über die Regelung der Arbeitszeit gewerb⸗ licher Arbeiter beſprochen. Der Eingabe des Badiſchen Handwerks⸗ kammertages, die insbeſondere die Lehrlingsfrage, die Neben⸗ beſchäftigung(wildes Unternehmertum), Ausnahmen der achtſtün⸗ digen Arbeitsteit und die Strofbeſtimmunden behandelt, wird zu⸗ geſtimmt. Der Entwurf eines Reichsrahmengeſetes wurde abermals beſprochen. Der Vorſtand ſtimmte den Beſchlüſſen des 15er⸗Ausſchuſſes zu. wenn auch einige Mitali⸗der des Vorſtandes vor übertriebenen Hoffnungen, die auf die Pfſichtorganiſation ge⸗ ſetzt wurden, warnten. Dank der angeſtrenaten Tätiakeit der Landes⸗ wirtſchaftsſtelle iſt damit zu rechnen, daß dem Handwerk in der Folgezeit namhafte Aufträge zugeführt werden können. Der Vorſtand erklärt ſich grundſätzlich mit den Vorſchlägen für den wiei⸗ teren Ausbau der Landeswirtſchaftsſtelle einver⸗ ſtanden. Insbeſondere hält der Vorſtand daran feſt, daß die Landes⸗ wirtſchaftsſtelle die einzige Zentralſtelle für die Vermittlung von Arbeiten für das badiſche Handwerk iſt. Die Entwicklung des Forſchungsinſtitutes für rationelle Betriebsführung im Handwerk wird beifällig begtüßt. Vertreter des Vorſtandes werden an der Haupttaaung des Inſtitutes, die vom 26.—28. Seytember in Karls⸗ ruhe ſtattfindet, teilnehmen. Einigen Innungen wird die Erlaubnis zur Abnahme von Geſellenprüfungen erteiit. Die freien Innunden, denen das Prüfungsrecht erteilt wird, müſſen ſich verpflichten, auch Lehrlinge von Nichtinnungsmitoliedern zu prüfen. Jegen Lehrmei⸗ ſter, die trotz wiederholler Mahnungen gegen di⸗ Vorſchriften zur Regelung des Lehrlingsweſens handeln, ſoll ſtrafend eingeſchritten werden. 3 Renovierung des Geſchäftshauſes der Jirma Seyhie Link. Wer heute vom Paradeplatz bis zum Marktplatz die Breiteſtraße paſſiert, dem wird ſofort das prächtige Gebäude F 1, 1, der be⸗ kannten Damen⸗ und Kinder⸗Konfektionsfirma Sophie Link ge⸗ hörig, in die Augen fallen. Dieſes aus Altmannheimer Zeit ſtam⸗ mende Haus hat heute ein elegantes und überaus ſchmuckes Kleid angezogen, ſodaß jeder, der vorübergeht, unwillkürlich den Eindruck gewinnt, einen modernen Neubau vor ſich zu haben Die edle Architektur, verbunden mit dem ſchönen Kunſtſteinmaterial, zeigt uns, daß der lange unglückliche Krieg nicht imſtande war, deutſche Intelligenz, deutſchen Geſchmack und Fleiß zu zerſtören. Die an⸗ erkannt künſtleriſch tadelloſe Ausführung wurde von Herrn Bild⸗ hauer Auguſt Köſtner, bekannt durch ſeine zahlreichen monumen⸗ talen bildhaueriſchen Schöpfungen, ausgeführt, während die ruhige vornehme Architektur von Herrn Architekt Friz Schick, Hannover (einem geborenen Mannheimer) entworfen wurde. Das äußerſt gelungene Zuſammenwirken von Geſchmack und Ausführung ehrt ſowohl den Meiſter als auch den Fertiger des Planes und dient der Breiteſtraße zur Zierde. Marktbericht. Die Zufuhr zum heutigen Wochenmarkt war wieder ziemlich reichlich. Die Preiſe waren feſt und wieſen gegen die Vorwoche im großen und ganzen keine Senkung auf. Kar⸗ toffeln ſind jetzt pro Zentner zu 76 Mark zu haben. Eier koſten den unerſchwinglichen Preis von.30 Mark. Die durchgängigen Marktnotierungen waren: Kartoffeln Zentner 76 ¼, beſſere 80 J, Bohnen per Pfund 2,50—3,20„, Blumenkohl per Stück—10. J/, Spinat per Pfund 1,20, Wirſing per Pfund 1,80—2, Rot⸗ kohl per Pfund 1,40, Weißkraut per Pfund 1,30—1,40 4, Weiß⸗ kraut per Zentner 100—110, Kohlrabi, drei Knollen 60—70 Pfg., Kopfſalat per Stück 1,50—1,60 /, Endivienſalat 1,20, Feldſalat p. Pf. 4,80„A1, Sellerie p. Stück 0,80—2,50 Zwiebeln per Pfund 1,.30 A, rote Rüben per Pfunr 1,30, gelbe Rüben per Pfund .30—1,40„, Pflückerbſen ver Pfund 2,50 /, Meerrettich per Stück—9, Gurken per Stück 1,50—2,50„, Gurken zum Ein⸗ machen per 100 Stück 25—30 /, Aepfel per Pfd. 1,50—2,50 l, 11. Fernſprecheinrichtungen der Teilgehmer werden künftig die —— wie für die erſtmalige Einrichtung erhoben. Dies Der Spiegel. . u Habe ich mich zum Ausgehen fertig gemacht, dann werfe ich Wselet noch einen Blick in den Spiegel, weniger aus Eitelkeit, um zu ſehen, ob alles richtig am Platze ſitzt, Falten ſich nicht iHben 150 und Haken und Anapfe richtig geſchloſſen ſind. * 5 e Menſcher, mit denen ich außerhalb der engeren Familie ö i Fammft komme, mit denen ich gewiſſermaßen eine zweite, fere amilie bilde, ſind der Spiegel, vor dem ich meine mor a⸗ Gande Toilette mache. Wie ich mein Antlitz, meine Hände, meinen der zund Anzug vor dem 850 prüfe, ſo prüfe ich das offene er verborgene Urteil fremder Leute aber ich beobachte ihr halten mir gegenüber, lege Wert auf ihre eußerungen in Be⸗ 15 auf meine Perſon. um mir ein genaues Urteil über mich ſelbſt ebt ten unch ne ie fce, atg füc9 arsgze ſe 2 n elbſt kann mich nie ſo ſehen, wie mich andere ſehen, Ueeſoweng wie ich das Bild meiner äußeren Geſtalt erfaſſen kann, Spien ich an mir herabſehe; da muß ſchon die blanke Fläche des 8 Malale⸗ mithelfen. unche Menſchen legen indes zu viel Wert auf das Urteil 2l ene dern, ebenſo wie manche Menſchen zu oft und lange das 5 e. Spiegelbild betrachten. Dieſe kommen nie zu Selbſtändig⸗ 705 ſun immer auf andere angewieſen und verſinken in Mutloſig⸗ f Anh das Urteil der andern, der Spiegel, in dem ſie ſich ſehen, „Wlicht das gewünſchte Bild zeigt. ieder indere halten gar nichts von den Aeußerungen ihrer nie d und gleichen denjenigen, die ihr Aeußeres vernachläſſigen, uiſſer er ſelten in den Spiegel ſchauen und infolgedeſſen gar nicht Venen, wie ſie in Wirklichkeit beſchaffen ſind. Sie ſtoßen durch ihr nehmen überall an und bereiten ſich unbewußt viel Verdruß. wiſſen vernünftige Menſch wird hier die richtige Mitte zu halten Neut an Nenich iſt ſo volkommen, daß die Rücſicht auf anderer weiſe Meinhung für ihn nicht nötig wäre, und nur die ausnahms⸗ ſſe ſic arken Geiſter fragen nicht nach der Meinung anderer, weil Nt 900 Urteils ſicher fühlen und nur von der eigenen Einſicht 55 ehmen. kleitülber dieſe ſtarken Geiſter ſind ſelten, und den meiſten Menſchen dorch wohl nichts übrig als auf ihre Mitmenſchen zu ſehen, zu Spieen und zu beobachten, was dieſe von ihnen denken, ſich im durch f zu beſchauen, den ihre Umwelt ihnen vorhält, und es da⸗ und ſich möglich zu machen, mit kluger Einſicht an der Geſtaltung Verbeſſerung ihrer inneren Perſon zu arbeiten. F. Schönmann. Kunſt und Wiſſen. iſt Onvon der Badiſchen Landesbiblieher in Karlsruhe. Soeben sverzeichnis der Badiſchen Vandesbib iothek für 1920 e Bibliothek können bekanntlich alle erwachſenen 80 ſienen. VDeseinwohner benutzen, die durch Berufsverhältniſſe oder Bürg⸗ ſchaft Sicherheit gewähren. Der Verſand erfolgt frei gegen frei. Möge von dieſem Recht der weitgehendſte Gebrauch gemacht werden, da es jetzt gilt, mit allen Kräften auch den geiſtigen Wiederaufbau des Vaterlandes zu fördern. O Kammerorcheſter des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes. Dumont⸗ Sindemanns ſchmucker Kunſttempel, der bisher ausſchließlich der Schauſpielkunſt geweiht war, zieht mit dem Beginn dieſer Winter⸗ ſpielzeit auchs die Muſik in den Kreis ſeiner Pflege. Nicht nur, daß durch ein Abkommen mit der Intendanz des Stadttheaters— übrigens dem erſten Zuſammenwirken beider Kunſtinſtitute ſeit Be⸗ ſte'hen des Schauſpielhauſes— Gaſtſpiele der ſtädtiſchen Oper im Schauſpielhauſe ſtattfinden ſollen, zeugt davon. Vielmehr hat das Schauſpielhaus ſein eigenes Kammerorcheſter gegründet, das in ſeiner Zuſammenſetzung als einzigartig bezeichnet werden kann. Alle Inſtrumente, auch alle Bläſer ſind ſolfftiſch beſetzt. Es ſoll vor allem die ſymphoniſche Muſik des 17. und 18. Jahrhunderts ſtilgerecht aufführen, dann die Kammermuſik der Klaſſiker und Romantiker bis auf Brahms und Reger und die Jüngſten pflegen. Auch die Bühnenmuſik zu Schauppielen ſoll neu belebt werden. So will das Schauſpielhaus, wie ſchon ſo manches Mal, auch auf dieſem ihm neuen Gebiete, eine Rolle als kultureller Faktor ſpielen. K. L. War Dante in der Pfalz? Anläßlich der Dante⸗Jahr⸗ hundertfeier iſt auch die Frage wieder aufgerollt worden, ob der große italieniſche Dichter während ſeiner Verbannung, die er zumteil in unſtetem Wanderleben verbrachte, auch in der Pfalz und vor allem im zu Speyer geweilt hat. Die Möglichkeit eines Beſuches iſt durchaus gegeben, Prof. Grauert⸗München be⸗ handelt in ſeiner Schrift„Die Kaiſergruft im Dom zu Speyer“ auch dieſe Streitfrage und bejaht ſie. Die Anweſenheit Dantes in Speyer wird in die Zeit verlegt, als er von ſeinem Pariſer Aufent⸗ halt nach der Heimat Italien zurückkehrte. An Stelle des ermorde⸗ ten Albrecht von Oeſterreich war damals Heinrich 7. Kaiſer gewor⸗ den. Vielleicht hat Dante, der begeiſterte Ghibelline, der mit allen Kräften den deutſch⸗römiſchen Kaiſergedanken in Wort und Schrift verteidigte, die Gelegenheit nicht vorüberg⸗hen laſſen, in der alten deutſchen Kaiſerſtadt den Träger der Kai erwürde zu ſehen und zu begrüßen. Die Begräbnisfeiern für die verſtorbenen Monarchen im Speyerer Dom waren immer weithin bekannt und von zahlreichen Abg ſandten beſucht, ſo auch dioſenige, die Kaiſer Heinrich für ſeine beiden Vorgänger Adolf von Naſſau und Albrecht von Oeſterreich veranſtaltet hatte. Odie Zukunft der Eſperantoſprache erhellt aus folgender Forderung von 21 ſchaſt Elnfünn Mitgliedern der franzöſiſchen Akademie der Wiſſenſchaft: Einführung des Eſperantounterrichts, wenigſtens wahlweiſe, in Schulen jeder Art; Zulaſſung des Eſpe⸗ ranto zunächſt als gleichberechtigte, ſpäter als alleinige Verhand⸗ lungsſprache bei zwiſchenvölkiſchen Tagungen; Herausgabe fürs —— beſtimmter wiſſenſchaftlicher und techniſcher Werke in peranto; Benutzung der Eſperantoſprache für die zwiſchenvölki⸗ ſchen ee Wiſſenſchaftler und Techniker:——— er wiſſenſchaftlich techniſcher Wörterbücher in Eſperanto, —— Birnen per Pfund—4,00. Zwetſchgen per Pfund.50 A, Pfirſiche—4,00„, Trauben per Pfund.—4,20 A, Nüſſe per fund 7,00, Eier per Stück 2,30„, Butter per Pfd. 28—30 4, ahn jung per Stück 14—18,00, Huhn 20—40,000 A, Ente, per Stück 28,00 /, Tauben, per Paar—10,00, Gänſe, lebend per Stück 50—60,00 A. Pb Selbſttötung. nachmittag wurde die Leiche eines ſeit 13 ds Mts. vermißten, bisher in den U⸗Quadraten wohn⸗ haften Mannes beim Straßenbahndepot geländet. Der Verlebte hat den Tod freiwillig infolge langjähriger Erkrankung im Neckar geſucht Die Leiche wurde nach dem Friedhof verbracht. Pb. Grobe Ausſchreilungen beging in vergangener Nacht um 1½ Uhr ein 33 Jahre alter verheirgteter Kaufmann im Hauſe G 7. 24, woſelbſt er ehne Urſache einem ihm unbequemen Mit⸗ bewohner 24 Glasſcheiben de⸗ Glasabſchluſſes vorſätzlich zertrüm⸗ merte. die nächtliche Ruhe in erheblichem Maße ſtörte und die Mitbewohner bedrohte, ſodaß telephoniſch polizeiliche Hilfe herbei⸗ gerufen werden mußte. Anzeige an die Staatsanwaltſchaft wird erſtattet. Pb. Berhaftei wurde ein in einer Zigarrenfabrikfiliale in Sand⸗ hofen beſchäftigter Werkmeiſter wegen Unterſchlagung von Lohn⸗ vorſchüſſen der Arbeiter, Steuerabzuügen, Kranken⸗ und Invaliden⸗ verſicherungsbeiträgen in Höhe von etwa 22 000 Mark. 1 Parteinachrichten. Deutiche(iberale, Boltspartei. Dienstag, 20. September veranſtaltet die Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei eine Dante⸗Gedenkfeier mit Lichtbildervortrag auf die nochmals hingewieſen ſei. Die Veran⸗ ſtaltung findet in der Städtiſchen Kunſthalle(Eingang Moltke⸗ ſtraße) ſtatt und beginnt um 7½ Uhr abends. Programme für Mitglieder und Schüler ſind auf der Geſchäftsſtelle— 3, 21/22, für Nichtmitglieder an der Konzertkaſſe Heckel, O 3, 10, zu haben. Am Mittwoch, 21. September, abends 8 Uhr, ſpricht auf Ein⸗ ladung des Ortsvereins der Deutſchen Volkspartei im großen Saal der Liedertafel, K 2, 31 Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Gildemeiſter aus Bremen über:„Die politiſche Lage“. Näheres iſt in der Anzeige enthalten. 128 Sportliche Kundſchan. Schüler⸗ und Jugend-⸗Regakta. Geſtein fſand auf dem unteren Neckar das vom hieſigen Re⸗ gatta⸗Berein ausgeſchriebene Wettrudern ſtatt. Die Witterung war für die Kuderer günſtig und der Wettergott hielt den Regen bis nach Ende der Veranſtaltung zurück. Die Herren H Wilker, R. Velſer und J. Räupel walteten ihres Amites als Schiedsrichter, Zielrichter und Starter. Die gebotenen Lei⸗ ſtungen waren gute, zum Teil hervorragende. Die zahlreich er⸗ ſchienenen Zuſchauer zeichneten die Ruderer mit lebhaftem Beifall aus. Den Vogel ſchoſſen die rotweiß Vekappten ab, indem ſie in ſämtlichen gemeldeten Rennen als Sieger durchs Ziel gingen. Die Ehrenurkunden. Die Rennen nahmen folgenden erlauf: Erſter Vierer: 1. Mannheimer Ruderklub(Os⸗ kar Schäfer, Alfred Reinig, Erich Ruſt, Hans Söhnlein, Steuer Rudolf Harmuth); 2. Rheinklub„Alemannia“, Karlsruhe; 3. Ruder⸗ geſellſchaft Heidelrerg. 8 weiter Vierer: 1. Mannheimexr Ruderklub (Ehr. Löllbach, Hermann Moritz, Erwin Leienſetter, Richard Schle⸗ weis, Steuer Richard Niſſer); 2. Mannheimer Rudergeſellſchaft; 3. Rudergeſellſchaft Worms. Gaſt⸗Bierer: 1. Rheinklub. Alemannia Karls⸗ ruhe; 2. Rudergeſellſchaft Worms; 3. Heidelberger Ruderklub. Zweier: 1. annheimer Ruderklub(Erw. Leien⸗ ſetter,, Richard Schlewels, Steuer Wilhelm Henninger; 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe. Schüler⸗Achter: 1. Mannheimer Ruderklub(Os⸗ kar Schäfer, Jak. Närſch, Karl Galura, Adolf Wagner, Rich. Bech⸗ told, Alfred Neinio. Erich Ruſt, Hans Söhnlein, Steuer Rudolf Hormuth); 2. Heidelberger Ruderklub. Die ſounkägigen Fußballweltkämpfe. .-.-C.„Phönix“ Ludwigshafen— B. f. R. Mannheim 22t (Halbzeit:). Die Begegnung der beiden führenden Vereine des Odenwald⸗ und Pfalzkretſes hatte am verfloſſenen Samstag Nachmitfag gegen 3000 Zuſchauer auf den Phonixſportplatz gelockt. Ein richtiges Stärkemaß bildete dieſes Treffen allerdings nicht, denn beide Maan⸗ ſchaften traten mit Erſatz an. Die einheulichere Geſamtleiſtung der Weißen(Phönix) trug über die wohl eine große Anzahl Klaſſeſpieler beherbergende, aber noch nicht genügend zuſammengeſpielte Elf der Blauen(V. f..) den obengznanntien knappen, aber verdienten Sieg davon Inſolge ihrer beſſeren Zuſammenarbeit, bezw. beſſere⸗ wechſel durch Schwalbach II und Weberel zwei Tore zu er⸗ zielen, wovon das erſtere auf das Konto der Gäſtehintermannſchuft zu buchen iſt. Nach Wiederbeginn hatten die Blauen eine Um⸗ ſtellung im Sturme vorgenommen. Schmidt ging in die Mitte, Breitenbacher Halbrechts und Bleß Rechtsaußen. Das Zuſammen⸗ ſpiel wurde zuſehends beſſer, die Durchſchlagskraft des Sturmes ge⸗ hoben. Endlich wurden die eifrigen Bemühungen der Gäſte be⸗ lohnt, indem Breitenbacher einen von Schmidt exakt getre⸗ tenen Strafſtoß wegen foul aufnahm und das Leder wuchtig in die linke Ecke plazierte. Bis hierhin war das Treffen noch ſchön fair: allmählich griffen aber die Regelwidrigkeiten immer mehr Plaßz und beſonders das ſchnell erregte pfälzer Blut geriet allzuhäufig in Wallung, ſodaß das bisher flüſſige Spiel durch das häufige Pfeifen des Unparteiiſchen recht oft unterbunden wurde, wodurch der gute Geſamteindruck notlitt und recht viele Feinheiten verloren gingen. Die Dunkelheit war ſchon hereingebrochen, als die Pfeife des Schieds⸗ richters das Ende des Kampfes verkündete. Das Treffen wurde dieſesmal durch die glänzend arbeitende Stürmerreihe der Einheimiſchen entſchieden. Die Gäſte ſpielten bis in die zweite Spielzeilhälfte hinein viel zu zerfahren. Erſt gegen Schluß liefen ſie zu ebenbürtiger Form auf. Der Sieger war gegen⸗ über den in den letzten Spielen gezeigten Leiſtungen nicht mehr wiederzuerkennen. Obwohl Grünauer immer noch nicht ſeine alte Höhe erreicht hat, bot der Geſamtſturm doch eine famoſe Lei⸗ ſtung. Die Läuferreihe war ſehr aufmerkſam und aufopfernd. Herr Beutel vom V. f. R. Frieſenheim als Schiedsrichter hätte manche ſeiner Entſcheidungen präziſer treffen dürfen. H. VB. f. C. Mannheim-⸗Neckarau— M..⸗Cl. os Dindenhof:0. Neckarau wurde faſt durchweg ein Sieg von:1 zugeſprochen: infolgedeſſen war man durch das Unentſchieden(:0) enttäuſcht. Ueber das Spie: ſelbſt iſt folgendes zu berichten: Punkt 3 Uhr gab der Unparteiiſche(lein Herr aus Feuerbach) das Leder zum Anſpiele frei. Gleich zu Beginn wurde ein hölliſches Tempo von beiden Mannſchaften eingeſetzt. Erſt nachdem* beide Mannſchaften zuſammengefunden hatten, wurde ein guter Fußball gezeigt. Man muß ſagen, daß ſich beide Mannſchaften ebenbürtig waren. Es wurden durch Neckarau und Lindenhof ſchöne Kombinationsſpiele durchgetragen; doch es ſcheiterten dieſe an den beiderſeitigen Ver⸗ teidigungen, welche auf der Höhe waren. Die Läuferreihe von Lin⸗ denhof hielt den Sturm von Neckarau vollſtändi vorzuheben iſt Spengel, welcher uufopfernd arbeitete. Auch Bach⸗ mann blendete durch ſein gutes Kopfſpiel. Die beiden Verteidiger Wieland zeigten wieder ihr altes Verteidiaunasſpiel. Lindenhof hat mit der Einſtellung von Spahr keinen Mißgriff getan; denn er leiſtete Vorzügliches und hat eine große Zukunft. Altmann, die Triebfeder des Sturme, iſt veſonders bervorzuheben, wegen ſeines ſchönen Zu⸗, Stellungs⸗ und Durchſchlagſniels. Neckarau war genau wie Lindenhof vom Pech verfolgt: es wollte nichts glücken. an. Audern. b. Inkernalionale Regat“a der RAudergeſellſchaft Worms. Bei dem geſtrigen Wettrudern gewann der Mannheimer Ruder⸗ klub(Scholl II, Giſy, Rott, Holdermann, Kiſtler, Lenz, Bucher, Würz 1, Steuer Scholl I) den Gaſt⸗Achter gegen die Mannheimer Rudergeſellſchaft und Rudergeſellſchaft Speyer. Verſtändniſſes der Einheimiſchen, gelang es ihnen, bis zum Seiten⸗ in Schach, her⸗ — ——— —— ——————— ——— Börsenbericnte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 19. Sept.(Drahtb.) Die Börse eröffnete den heutigen Verkehr in ruhiger Haltung, doch war die Gundslimmung des Marktes gut behauptet. Es lag An- Sebot vor, welches anfänglich auf die Tendenz drückte. Wesentlich ruhiger Waren die amtlich nicht no- tierten Werte. Mansfelder Kuxe, welche auf spekulative Käufe stärker gedrückt waren, erfuhren eine Steigerung von 7100 auf 7400. Deutsche Petroleum setzten mit 1040 ein. Ge- sucht Waren junge Meguin, 606; auch Winter Papier gefragt, 355—365. Man handelte ferner Benz, ca. 332, Opiag 460 bis 450, Thüringer Elektr. Lieferungsgesellschaft 240, Wolff- Buckau 606. Im Verlaufe traten SchWankungen ein. Man be⸗ merkte, daß das lebhafte Treiben merklich nachgelassen hat. Am Montanaktienmarkt blieb die Tendenz schwächer. Mannesmann 940, Westeregeln 700, Phönix- Bergbau 815, erlitten bei fester Tendenz Einbußen von je 10%. Oberbedarf traten mit 600, Gelsenkirchen mit 676 in den Verkehr. Schiffahrtsaktien gaben ebenfalls nach. Hapag 226, später 230. Auf dem Industriemarkt blieben chemis che Aktien preishaltend. Holzverkohlung 699, Adlerwerke Kleyer 415, büßten 6% ein. Hirsch Kupfer angeboten, 675, minus 15% Elektro Lahmeyer unterlagen ebenfalls einer Kurs- einbuße, 350, minus 16/%. Niedriger gingen Felten u. Guil- leaume, Licht u. Kraft. A. E. G. auf Rückkäufe befestigt. Die leitenden Banken unterlagen ebenfalls Kursrück- gängen, während Nürnberger Vereinsbank sowie Preußische Hypothekenbank stark gesucht sind. Am Einheitsmarkt trat Nachfrage nach Maschinen- kabris Ii‚lingen, Pokorny u. Wittekind, Lederfabrik Adler u. Oppenheimer, Schuhfabrik Wessel hervor. Mexikanische An- leihen auf die unsichere Haltung der Devisenpreise matter, gegen Schluß teilweise fester. Harpener 820—840. Rheinstahl anziehend. Benz schließen schwach, 325. 5 5 Privatdiskont 34½%. 11 5 Festverzinsliche Werte. Inlindische. 15.10. 18. 10. 0 2„Schutzgeb. von nene e n e e—— er.io 3½% d0. 68.— 66.—%, von 1917—.—1—.— 3⁰ 77.50 76.78 Sparp.-Anl. v. 1919 79.25 79.20 d0. 55% l. Reiohs-Sohatrenl. 59.70 89.80 4% Bayr. Aplös.-Renise———.— 4½% IV. u. V. do. 99.50—. 4% Mannhelm 2½%% l. Relonssohstzanl. 72.20 72.80 4% Mannheim 1010 eeee, 5% Preul. Schatzanwels.—.—%0 Darmstadt e e 4% Freublsche Konsol—.——9 40 Nossheim e 21 %„ 1 3½% Preudische Konsole 55.75 35.25 b) Auslündische. 3% do..%% Oest. St.-H. v. 1913 20.90 20.50 4% Bad. Anlelhe von 1919 79.75 78.75 1107% do. Sohatzanwels. 26.25 28.— 3½% Badlsche Anleihe 65.— 685.75 4% d0. Goldrente 63.— 63.50 30% do. von 1898—.— 60.— 4% do. elnheltl. ents 20.—.— 4% Bayer. ae. 67.50 68.50] 4% Ungarisohe Goldrente 50.25 33.— 0 3575 3 57.25 38.10 4% do. St.-Bte. v. 1810—.——.— 3%(Bayr..-Anl. do...—3½%½ do. St.-Rte. v. 1897—.—.75 4% Bay-Ftalz. Els.-Frlor- 74.50—.—4% Furk. Sagdad 8. eeee 3½5 do. 92.——.— 4½% do. Anleſhe 1905 4% fessen von 99 u. O8 65.50 66.50 5% NMex. am. um. 710.— 670.— 3½0% abgest.—.—..— 4% do, Gold von 1904—.— 905.— 3% llessen 50.0 50.—%% drlech, Monopel 4% Skobs. St.-Anl. v. is.—.— Amleihe 87 eee 9% gde. Bente—.——.—%% Sſiverrente—— 4% Württemb. k. 1918—.—.—3% Rumän. am. 1903 180.—-—.— 40%% Frankfurt a. U—.— 86.50%% am. Gold——1—.— 4% Preibarg—.——.— 4% am. fenten-Verw. 169.——.— 4% Heldelberg.=SZ-%% terig. Anlelhe 227.— 688.— 4% Karlsruhe 85.50 J 68.80 1%, Tehuantepee 760.— 724.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 158. 19. 18. 19. Badische Bank—— 33.—]Prown, Bav.——. Berliner Handelsges. 200.— 295.— Felten 4 Gullleaume 5 L. 8. Darmstädter Bank 2c0.— 235.— bahmeger——* Deutsche Bank 302.50 368.— fh. Elektr.-des. Mannh. 320.— 345.—— 5. Efiekt.- u. Weohselb. 190.—208.— Sohuokert Murnberg 289.— 28* Beutsche Verelnsdank 2219.— 195.— Siemens& Halake 541.— 10 Disoonto-Gesellson. 320.— 314.— Lolgt& Haeffner 7192.—— 85 Dresdner Bank 271. 283.— Emaitt,& Stanzuw. 22 4556 Metallb. u. Metall-des. 486.— 457.— gummiw. Feter.— 4565 NMationalbk. f. Deutsohl. 252.— 249.— feddernh. Kupferwerk 511.0 510. Oester. Oredit-Anst. 52.— 52.25 Junghans debruder Pfüälzisohe Bank 223.80—.— Adler& Oppenheſqm 3100.0 200.0 Ffälzisohe Hyp.-Bank——.—ederfabrik Spler——.— Relohsbank 150.— 162.—Lederserke Rothe 950.— 980.— Rbelnisohe Oredltbank 225.— 248.— do. Sudd. Ingbert 8 Rheinische Hyp.-Bank—.——.—40. Splebarz 0— aa odeneet.—.——= aſznübie Luduigen. 1150.0 f118.0 Südd. Oisconto-Ges. 290.— KHaschlnenfabr.Kleyer 425.— 415.— Alig. btsch. Oreditbank 272.— 286.—d0. Badenla 200.— 480.— Bayr. Bod. Or. Wazb.—.——.— de. Sadische Durlach 630.— 629.— * Hyp.-u. Weohselb.—310.— Daimiermotoren 350.— 312.— Sarmer Gankverein 210.—-—.— Dlingler Zwelbrüoken 470.— 460.— Comm.- u. Prlvatb. 274.— 285.— 8—.— +— Deutsch-Aslat. Bank Eollngen 578.— 6865.50 —95 45 0. Elsenao e e ee Deutsobe eea—.——— danster Vestz 810.— 877.— Frankt. Uyb.-Bank 200.— 231.— Aritzger, Durlach 768.— 781.— Altteld. Creditbank 230.— 20.— fHald æ Meu, Hühmasch. 540.—.— Murndg. Verelnsbank—.——.— Karisruher Hasch. 625.— 601.— eren.50 34.— ktuxsohe industrie 453.— 469.— Württdg. Zankanst. ob. 4. Arm, Klein e ee eeee= Sensner, Feneh, 278.— 472.— e e 15. Eee 808.——2 Bergwerks-Aktlen. er. Oeutsche 08 0—.—.— Bockh. Bergb. u. Gulst. 700.— 703.—. Forzellan Messel 602.— 660.— Buderus Elsenw. 770.— 790.—Pf. Pulyerfabr. iugbort 2— +— Deatsoh-Lux. Berqw. 596.— 620.— Schuhfabr. Herz 406.— 407.75 Belsenklroh. Bergwerk 677.—676.—Sellindustrle Wolff 400.— 40.— Harpener Bergbau 780.—.50 Spleg. u. 8 040 740.— 70.— Kallw. Achersleben 470.— 499.— Eis. Bad. Wolſf. 245.— 880.— Kallw. Westeregeln 710.—703.— Soinnerel Ettlingen 654.— 860.— Mannesm.-BHnr.-Werke 920.—910.— Kammgarnsplnn. Kala.—.— 800.— Odersohl. Eisenb.-Bed. 600.— 605.— Trleotw. Beslg—.——.— do. Elsenind.(Caro) 480.—493.— Uhrenfbr. Furtwangen—.—1420.— Phönlx Berghau 615.—605.— Verlagsanst. Otsoh. 545.— 509. V. Kön.- u. Laurahutte 528.— 533.— Waggöatabrik Fuchs 645.— 615.— Gonoordis Bergb.-G.—.——.— Zeilstoftabr. Waldhot 576.— 367.— Rh. Zraun-Kohl.—.—1—— Zuckerfabrik, Bad. 50.— 330.— Rledeok Montan 800.—— —5.— Asoh. Zellst u. Paple.—.— e 401.—460.—p gielsiltt l Fab.(Ag. 630.— 661.— Transport-Aktlen. Binding e e Sohantung 621.—603.—Kempf 385—338.— do. denulschelne—.—1—.—Kalnzer Braverel—.—v— Hamb.-Am. Faxetfahrt 239.50 231.50 Farkbrauerelen 30.——.— Norddeutscher Lloyd 239.50 28.75 Rottenmeyer 305.ä—— Dest.-Ungar. Staaleb.—.—135.— Sohöfferk. Sürgbr. 310.— 338.— Dest. Südb.(Lombd.). 1 4 4 500 ce* .—.—-U.— 755 ee Farbenfabrik Bayer 510.— 479.— Industrle-Aktlen. Fbr. Woller-ter-Neer 440.— 474— Arün& Bllfinger—.——-Schramm Laokfabr. 270.— 394.50 Wayss& 47 N 5683..550.— Ultramarin Fabrlk 529.— 500.— Löwendrauerel Sinner—.——.—Otgsen. EIsenbandl. 467.—490.— Elohdaum Mannhelm 350.——.— Anglo-Cont.-Guano— 688.— Sohwartz-Storohen 387.— 400.—] Llent und Kraft 335.— 325.— Oementw. Heldelberg 525.— 328.— fleln. debh. u. Soh. 541.——.— Bagisone Anilin 540.—546.—Gelsenk. Guflst. 500.— 600.— D. G. u. Slid. Soh. A. 371.— 600.- Hanfwerke Füssen 655.— 687.— Ib. Goldsenmiltt—.—1075.0 Hirsoh Kupfer, 530.— 56.— Obem. Grlesh.-Elektr. 491.50 479.— krkt. Pok. U Wittek. 565.— 559.— Fatbwerks Höchst 400.— 478.— Moenus 525.— 619.90 V. dhem. Fabr. Aannk.—.——.—Vogtl. Masob. Bed.— 520.— Ohsm. Fadr. AMuhlnelm—.—4—— et. Oannk. 420.— 440.— Holzverkonl.(Konst.) 700.—700.— Sonnelder& Hanau 400.—390. HRotgerswerke 1 Sohunfabr. 1 1 530— 600.— Werke Alhert 39.— 2„Frün Südd. Gahtindustrle.— vonohm, seif u. Kabe! 640.— 630.— Aligem. Elektr.-Ges. 470.—478.— Steaua Romana Bergmann w. 101.—451.— Berliner Wertpaplerbörse. X Berlin, 19. Sept.(Eig. Drahtb.) Die Unsicherheit, die am Devisenmarkt dürch das Angebot der Industrie und der Banken entstand, der Regierung für Reparationszwecke ole Beträge Golddevisen zur Verfügung zu stellen, übte an Wertpapiermärkten insofern eine Rückwirkung aus, als das Geschäaft wesentlich nachgelassen hat und die Ten- denz einen uneinheitlichen Ton aufwies. Da aber für 8 einzelne Spezialwerte neue groſe Kauforders eingetroffen Waren und Gerüchte über kommende große neue Transaktio- nen im Umlauf waren, so war die Grundtendenz doch kest. Am Montanaktienmarkt zogen die westlichen Montanwerte um 20—30% an, nur Phönix und Gelsenkirchen etwWwas schwächer. Bei den oberschlesischen Montanwerten bühten Bismarkhütte nach der starken Steigerung der letzten Zeit 200% ein, Oberbedarf 65%., Auf der anderen Seite konn- ten oberschlesische Kokswerte um 90%, Kattowilzer und Caro um 30% anziehen. Schwächer lagen die Schiffahrtswerte. Hansa minus 20%. Ferner die Anilinwerte und die Bank- a kEtien. Auch Kaliwerte waren angeboten. Heldburg 425, Hallesche Kali 390. Für Elektro pàpiere trat Kauf-⸗ lust hervor, besonders für Felten u. Guſlleaume. Im freien Verkehr überwogen Kursrückgänge. R. Wolff 615—600, Benz 338, Becker-Stahl 535. Unter den Spezialwerten stiegen Augsburg-Nürnberger Maschinen, Goldschmidt, Bing, Schwarkzkopff um 30—60%. Deutsche Petroleum behauptet, später nachgebend. Kolonialwerte schwächer. Otavi—-90% Mansfelder Kuxe zogen auf neue Interessenkäufe bis auf 7900 an. Im Verlaufe blieb die Hallung schwankend, obgleich der Kassaindustriemarkt zum Teil beträchtliche urs- besserungen aufwies. Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. 15. 19. 18. 19. Schantungbahn 948.—618.— Gelsenklreh. dußstahl 599.0 80. Allg. Lok.- u. Straßenb. 224.— 81— Seorgs-Marlonh...— gr. Berl. Straßenb.———.—dermanla 398.— 323.75 Sudd. Eisenbahn 198.30 16.80 derreshelmer glas 7 Dest. Staatselsenb. 121.25 141— Geldsohmldt, Th. 1048.01651.6 altimore and Ohie 880. 610.— görlitzer Masehlnen.= 28.— Prinz-Helnrichbahn 90.—]—.—] Arua& Blifinger 579.50 380.— .-Austr. Dampfsoh. 318.78 291.50 Hannov. Masoh. Egest. 1100.0 1118.0 Hamb.-Amerik. Pakotl. 241.50 239.75 Hannov. Waggonfabr. 722.— 210.— Hamb.eSUdam.'soh. 469.75 463.— Harkort Brqw. 700.— 721.— Hansa Dampfsoh. 345.—315.—] Harpener Bergbau 733.—835.— Morddeutsche LIoyd 238.75 225.— fillpert Nasohſaen 420.— 470.— Hlrsoh Kupfer 578.—575.—— Bank-Aktien. Höchster Farbwerke 480.— 480.— BerlinerHandels-Gdes. 295.—230.— Hoesoh Elsen u. St. 852.—870.— Sarmer Bankverein 214.50 201.50 Hohenlohe-Werke 410.—433.88 Oomm.- u. Prlyathank 256.— 250.—] Humboldt Maschinen 905.— 493.— Darmstädter Bank 213.—239.— Huttenw. C. W. Kayser 530.—335.— Deutsohe Bank 378.—360.— Kallw. Aschersleben 440.— 440.— Dlskonto-Commandlit 318.50 305.— Kattowltzer Bergbau 475.— 320.— Dresdner Bank 289.—251.— Köln-Rottweller 520.—520.— Meininger Hypothekbk—.——.— gebr. 7 1N 449.—445.— Mltteld. Kreditbank 228.— 230.—Kosthelmer Zellulose—.—1489.— Nationalbk..Deutschl. 2586.—242.— Lahmeyer& Co. 370.—359.— Oesterreloh, Kredit 52.25 55.40 Laurahutte 339.— 549.78 Relohsbank—.—150.75 2 7 5— 0 5 1 nde's Elsmaschlnen.—— Industrie-Aktlen. Linke& Hofmann 885.— 835.— Aocumulat.-Fabrik 699. 75 709.80 Ludwig Loewe& C0. 850.— 650.— Adler& Oppenhelm 3000.0 3300.0 Lothringer Hütte 881.— 382.— Adlerwerke, 438.— 423.25 Lothr. Fortl. Cement 735.— 735.— Anrd. Anll. Treptow 47780 430.— Tüdensoheld—.—670.— Aligem. Elektr.-des. 478.—475.50 Maglrus.-G. 445.— 447.— Anglo-Continental 650.— 675.— Mannesmannröbren 850.— 943.— Augsb.-NMürnb. Masch. 789.—821.—][Obersohl.Elsenb.-Bd. 595.—599.50 Badlische Anllin 540.—335.— do. Elsenindustrle 500.—320.— Bergmann Elektr. 430.—459.28 do. Kokswerke 680.—960.— Berſ. Anhalt. Masok. 490.—479.—Orensteln& Koppel 915.—949.50 Berliner Elektr.—.——.— Fhönlx Bergbau 919.— 799.75 Bl. Masch.B. Sochwarxk. 775.—840.— Relsholz Paplerfabr 529.50 380.— Blng NMürnberg 501.— 541.75] Rheln. Zraunkohle 300.— 780.— Blsmarokhütte 1700.0 1700.0 Rhn, Metallw. Vorz. 840.— 674.— Bochumer Guflstahl 691.— 700.— fhein. Stahlwerke 945.— 836.— debr. Böhler& Co. 748.— 730.— Blebeok Montan 691.— 705.— Braunk. u. Brikettind. 5983.— 600.—Rombacher Hütten 624.— 619.75 Bromer Vulkan—.—885.— Fosltzer Braunkobhles 575.— 600.— Brown, Boverl& C0.—.——.— Rositzer Zuoker———.— Buderùs Elsenw. 760.— 765.— Rütgerswerke 588.— 375.— Ohemische Arleshelm—.——.—Sachsenwerk 490.— 400.— Ohem. Heyden 690.— 705.— SAchs.Aubstahl Döhlen 1125.0 1140.0 Obemlsohe Weller—.——.= Hugo Sohnelder 460.— 490.— Chomlsohe Alhert 966.— 330.—Sofuokert& C00. 450.— 450.— Oonoordla Bergban—.——.— Siemene 4 Halske 550.— 360.— Dalmler Motoren 350.—- 399.—Stoewer 600.. 720.— Dessauer das 400.— 505.— Südd. Imoblllen—.— 1169.— Deutsch-Luxemburg. 607.634.— Tolephon Berliner 498.— 498.— .-Uebersee Elektr.—.——.—Thale Elsenhütte 186b.0 1638.0 Dtsoh. Elsenb.-SIgn. 495.— 431.—] Tonwaren Mesloch 354.— 550.— Deutsohe Erdöl 1075.0 1089.0 Turklsohe Tabakregle 1585.0 1540.0 Dtsoh. Gasglühfloht—.——.— Unlonw. Berlin-Mhm. 395.— 410—. Otsoh. Gubstahlkugel 511.— 196.— Ver. Chem. Elsenhutte 1300.0 1400.0 Deutsohe Kallwerke 538.——+638.—Ver. Dtsoh. NMliokelw, a3.— 684.— Deutsohe Stelnzeug 560.— 350.— Verein. Fränk. Sohuhf.———.— D. Waften u. Munltlon 650.— 869.—Ver. Glanzstoffe 1850.0 1569.0 Otsch. Wolle 950.— 920.—V. Stw. Zypen& WII 1520.0 1500.0 Dürkoppwerke 640.— 680.—-—Vogtländ. Masohinen 500.— 540.— Dynamit Trust—.— 471.75 Wanderer-Werke 1051.0 1050.0 Eſberfelder Farben 500.— 475..—] Westeregein Alkall 700.28 707.— Elektr. Lloht u. Kraft 340.— 329.75 Wetsf. Eſsen u. Draht 618.— 615.— Sk. f. e. Unt.(Zürioh)—.—.— Zellstoff Waldhof 570.— 580.25 ESsohweller Bergwerk 611.—600.— Deutsch-Ostafelka 318.— 301.— Feldmühle Papler b8.— 550.— feu-Aulnea 605.— 571.— Felten& Gullleaume 690. 735.— Otavl Ainen u. Elsenb. 590.— 618.— Frledrlohahütte 1700.0—.— 40. Genubscheln 641—551.— gaggenau Vorz. 575.—545.— Deutsche Petroleum 1075.0 1030.0 Aasmotoren Deutz 600.— 498. Fomona 4050.0 4240.0 Gelsenklroher Bergw. 675.— 670.— Heldhurg 422.— 420.— Frankfurter Devisen. Frankkfurt, 19. Sept.(Drahtb.) Bei ruhigem Geschäft trat nach anfänglicher eine Banatun ein. Im amtlichen Verkehr blieb die Stimmung unsicher bei unein- heitlicher Preisbewegung. Bukarest fest, 102. Es wurden folgende Kurse genannt: London 380(37935„Paris 725(729), Brüssel 720 50155 Newyork 102(1014), Holland 3220(3212%), )0, Italien 42(430). Schweiz 1755(1 5 Amtlloh 17. Septemb 19. Septemb. 17. Septemb.19. Septemb. deld! Briet Ldeld Brlef geld Srlef Laeld Brlet Holland 20 8215.90 Norwegen. f433.80 J1338. 40 fl 278.201281 30 gelglen 716 20 717.80 Schweden. 2197.80 20 2177.60 f2182.20 London 65 378 10379.90 Heleingfors]—.— 139.30 138.70 Paris 720.20 729.80 Mew Vork 101.65 101 15 107.35 Sohwelz 90 1786 10 f771.80 Wen, altes.48—*——.— Spanlon 1298.70 l 1346.60 1351.40.-Oest.abg!—.— 10.23] 10.27 allon. 1 429.50 430.50 Sudapest. 18.98 19 48 19.52 Düänmarkfts13.1 1765.70 f769.30] Fraag.— 1203.0 12ʃ.20 Frankfurter Notenmarkt vonm 18. Septembor. aeld Arlet aeld] Arlet 10¹ 10¹ Oesterr.-Ungar., al Amerikanlsche Noten. 388 101.60 712.80 715.50 KHorweglschs Holländlsohe 4216.—.— Itallenlschbe„ 423.30 428.50 Tscheoho-Slovak. Oesterrelch abgest..20.50 Ungarlsche Tendenz: Bei mäbigem Geschäft schwächer. Berllner Devisen. Am Devisenmarkt waren die Kurse een Samstag anfangs etwas höher, um sich dann bei ruhigem Verkehr ab- zuschwächen. London etwa 399 ewyork 102—101, Paris 722, Schweiz 1750, Polennoten 2⸗35. Bukarest 1015. Die Mark kam aus Holland mit 3,11, Zürich 5,75, Kopenhagen 5,60, Stockholm 4,55. te. Belglscho*—.——.— e VÜ;.8. 9—15„„„„ 102.— 103.— Engllsoches—.——.— panlsohbe 8—.——.— N 1 5„7241.50 727.80 Sohelzer 7 0 4„1788.50 1758. 50 32¹ Sohwedlsches een 115.0 120.50 20.50 — Amtllon 17. Sepiemb. 19. Septemb. 17. Septemh. 19 Sestemd. geld Sriet gelo Briet geld Briet geld Arlet Holland 4221.75 3229 25191.80 8 198 20/ New vork 100 39 100 61 15 67 101 89 Brüssel 709 25 710.75 721.75 723.25 Paris. 718.25 720 75• 72.75 728.25 Obeistlanis 1311.151313.85298.201230.0 Sohwelz 1754.201755 80 J1754 20 1771.80 Kopenhagenfl 778.201761.80 784 201788.80 Spanlen 1333.83 138.8 f833.66 1338 35 Steokbolm 2177 80 2162.60 210.25½2214.75 Oest Uag]“.——.—1—.— Helsingsfor 141.85] 142.15] 14185] 143.10 Wen abg].78 9 82 10.48 10.52 Itallen.. 430.55 431.4 427.08 427.85 Frag. 119.35 11%.65 121.38 121.85 Londoen. 374.60 378.40 379.80J 380 40 Sudapest] 17.99 18.02] 19.13] 15.17 Pflälzische Pulverfabriken.-., St. Ingbert. Die Aus- nützung der Fabriken wurde nach dem Geschäftsbericht für — 1920%1 auf ein Viertel ihrer Leistungsfähigkeit herabge- drückt, einmal durch das französische Einfuhrverbot nach sdann durch erlen dem bisherigen Hauptabsatzgebiet Elsaß-Lothringen, al infolge der Ueberschwemmung des deutschen Marktes billig angebotene Sprengmittel sowie durch die ersch Versandbestimmungen in den besetzten Gebieten. Dazu 185. die Erhöhung der Frachten und die steigenden Kohlengrens Trotz dieses ungünstigen Situationsberichtes hat sich Gewinnergebnis nicht sehr wesentlich verschlechtert. 7 erzielte Reingewinn betrug einschl. 179 996(195 730) Vortrag 520 708(i. V. 642 512), woraus allerdingg 157% gegen 20% Dividende verteilt werden sollen( n 20%, 17/18 und 16/17: 30/%, 15/16:%). Löhne und Steneg erkorderten, 508 595( 178 370%0, Handlungsunke e 393 024(207 791). Aus dem Reingewinn erhalten ns- stand und Aufsichtsrat 53 335(73 4880, die Explosian rücklage 150 0„(89 028), Wäührend 92 373 auf 10 Rechnüng vorsetragen werden. ital In der Bila nz erscheinen bei 1,50 Mill. Aktienks ebi⸗ 3,33(3,34) Mill. Kreditoren, denen 1,99(2,03) Mill. +4 toren, 061(0,58) Mill. Vorrate und 281(.8) Mill Effekten und Beteiligungen gegenüberstehen. In Bar 90 10 440(7332 ι) und Bankguthaben 57 885 1 99 78%/ ben ausgewiesen. Die gesetzliche und besondere Reserve mit 300 000 4 zu Buch.— Die KAussichten für das 15 fende Jahr müßten als schlecht bezeichnet werden. ftz⸗ Aenderung sei bei dem Fortbestand der heutigen Wirtscngeſ politischen Verhältnisse, die ganz besonders für die Fa iclt im Saargebiet von ausschlaggebender Bedeutung sind, abzusehen.(.-V. 29. Sept.). 10. Oesterreichische Kreditanstalt. Das Institut bietet 1. Durchführung der jüngst beschlossenen Kapita Stöck höhung von 400 auf 800 Mill. sämtliche 625 000 5 Aktien zu 4846% den Aktionären bis 16. 10. zum Bezug Waren und Härk:e. Amtliche Preise der Mannhelmer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. 4 Weizen 485—490„, Roggen 380, Hafer 370- Gerste 470—500.4, Mais nah. gelb. 350%, Erbsen inl. dg 600, Ackerbohnen 400, Wiesenheu nom. 200—220 1 klechen 220—.20 4, Preßstroh 60—70 4, Biertreber 20' Reis 725—950. Tendenz fest. Berliner Produktenmarkt. 00 Berlin, 19. Sept.(Drahtb.) Am Produktenmarkt W, die Forderungen für. Weizen und Roggen etwas niedrigenugt daß bei der für beide Artikel bestehenden geringen Nauzher die Preise sich nur wenig veränderten. Für Gerste gen blieb die Tendenz fest. Wintergerste wird viel van ge⸗ Mästereien und Sommergerste von den Brauereien und Mier reien gesucht. Hafer auf prompte Ligferung wurde bi die verkauft; die Zufuhren darin sind niéht groß und auc Offerten blieben spärlich, Die Maispreise gaben anſ a5 etwas nach, erholten sich jedoch im Verlaufe wieder. rbsen Mehl- und Kleiegeschäft blieb unverändert. Viktoriae blie- sind stark angeboten. Hülsenfrüchte und Futterartikel ben angeboten. Berliner Metallbörse vom 19. September. Preise in Hark fur 100 Kg. 16. Septbr. 19. Segthr. 27 2864 9 e A or 16. Septor. 1% Eloktrolytknpfer Aluminiuml. sarr. 4275 3660. Raffinadeküpfer 2828— 2660 2575—2800 Zinn, auslüad. 6300— 6400 Slel 970—·980 930—950 Huttenzinn 8200—600 5500. Rohzink(Vb.-Pr.)] 970-880 930—940 Hiokel 5500—000 97⁵ do.(tr, Vork.) 037 108 Antimon 975 601 Plattenzink 770—1790 770—280] Sliber fur 1K 1950—1960 Aluminlum 410⁰0 41⁰0⁰ 0 1. Kaffee.(Wochenbericht der Firma Morris A. Heß 20 b,., Hamburg.) Die stürmische Aufwärtsbewegung e Kaffèeemarkt machte in der abgelaufenen Berichtswoche leib, ruhigeren, aber festen Stimmung Platz. Brasilien 5 7 abgesehen von einigen kleinen Ermabigungen, weiten zige sodaß Importe sich vorläufig noch immer weit über hi Parität stellen würden. Das Inland kauft trotz starker gere sumnachfrage nur in vorsichligster Weise, sodab gro“ ges Inlandsläger kaum vorhanden sein dürften. Infoltze ſir schlechten Standes der Reichsmark werden die an unsland sich geringen Vorräte in Hamburg zum Teil vom uee aufgenommen, sodaf sich die Auswahl, speziell in feinthen Sorten, immer mehr verringert. Die größte Steigerung er⸗ infolgedessen gewaschene zentralamerikanische Kaffees aue fahren, umsoméhr als vor Dezember/ Januar hierin kaum sich Ankünfte zu erwarten sind. Die Preise hierfür bewegen ſten heute noch weit unter den in Holland und England venghung Preisen. Wie verlautet, plant die Regierung eine Ex treten des Goldaufschlages von 900 auf 1300%, die in Kraft sind⸗ soll, sobald die Sanktionen im Rheingebiet aufgehoben, ße⸗ Notierungen am 17. Sept. je nach Qualität 5(zube, schreibung: Java Robus ta 10—10.50 ½ Santos AkRs, rior/extra prime) 12.50—14, ge W. Zentrala metf agen ner 15—19 4 per s kg, roh, unverzollt, ab Freihafen- Hamburg. wich⸗ Zucker. Aus Berlin wird uns geschrieben: Der t ein tigste Vorgang in diesem Berichtsabschnitt ist die fas ger mütige Annahme des Vertrags über die Errichtung“ gus Zuckerwirtschaftsstelle zwecks Ueberleilunfgg⸗ der Zwangswirtschaft in die freie Wirtschaft. Im Vertelgene plan der Rohware an die Raftfinerien sind vorläufig J ehs. Wesentlichen Aenderungen vorgenommen worden, a ab⸗ kömmliche Erzeugungspreise werden für die Industrie 1n 936 sehbarer Zeit herausgewirtschaftet werden kônnen del Fragezeichen der neuen Zuckerwirtschaft steht noch Die er⸗ Bemessung der Groß- und Kleinhandelspreise.— Wiesci⸗ schienene amtliche Statistik bis Ende Juli hat austzten die daß wir am 1. August nur 1 510 763 dz Bestände hältegreik ziemlich aufgebraucht werden, bis die neue Erzeugung Er⸗ bar Wird. Ob der Verbrauch angesichis der gröneeren, zeugung sich besser gestalten wird, muß abgewartet kahiger Die Bevölkerung ist kaum nennenswert aufnahme lle 4% hingegen dürfte die Zucker verarbeitende Industrie 15 sich sprüche stellen. In allen Ländern tritt aber zutage, d 856 el⸗ die Versorgung nur auf die nächstliegenden Bedür narbeiben streckt.— An den Märkten beginnen nun die l für die ersten Rohzuckerbelieferungen. Die Matzf erunge Betriebe sind durch Streik seit acht Tagen an Lieee 41 gehindert. Ruhiger Verkehr ist im Melasseges preis gewesen und zum Berichtsabschluſl schien sich 1 2 richlen bildung etwas schwächer zu gestalten.— Aus den ailichen von den Auslandsmärkten sind keine Weseng gue Verüänderungen der Preise zu erkennen gewe wssbllehel hier und dort Schwankungen nie lelige In England behielten Inlandsraffinaden ihre sie ore, tung, andere Sorten 0 etwas ruhiger. Am Ne. bie Markt bewegten ich die Preise zwischen 4,08l—4, chten Jen, Nachrichten zus Kuba über die neuen Erntesussiegaß mas teten befriedigend, und vielfach glaubt man nicht, dn ohn zu wesentlichen Beschränkungen der Erzeugun zwingende Gründe schreiten wird. Di⸗ Preiserhöhung bei den deutschen Fisengiebereigi56% 51. Hauplversammlung des Vereins deutschef giehereien, die in München abgehalten wurde, 5 schlossen, ihren Mitgliedern angesichts der atarken abl rung der wichtigsten persönlichen und sachliche utspre kationsunkosten auf die zurzeit bestehenden Ver ber 50% einen Preisaufschlag von 10/, mindestens antliche ro 100 uccß ru empfehlen. Angesichie der Unübes, tchlen, A. er Marktlage wird den Giehereien dringend empfo schlüsse nicht über Ende Oktober d. J. zu tätigen. Ssce. SSA 29 Sürgercusſchuß NMontag, den 19. September 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 134. Aus dem Lande. Tu. Pforzheim, 16. Sept. Im hohen Alter von 79 Jahren ſtarb Otto Hepp, einer der Mitbegründer der weltberühmten Firma, die die Hepp'ſche Silberinduſtrie zu großer Blüte brachte. Tll. Karlsruhe, 17. Sept. Auf eine in der geſtrigen Bürger⸗ kus ſchußſüitzung von der ſozialdemokratiſchen Fraktion einge⸗ rachte Anfrage über die Fürſtenbilder gus den ſtädtiſchen Dienſträumen teilte Bürgermeiſter Sauer mit, daß der Stadtrat mit Stimmenmehrheit beſchloſſen habe, alle Fürſtenbildniſſe und Fürſtenbüſten aus den ſtädtiſchen Dienſträumen u entfernen mit Ausnahme der im großen Rathausſaal befindlichen ildniſſe der Großherzoge von Baden.— Sodann genehmigte der die abermalige beträchtliche Erhöhung der traßenbahnfahrpreiſe, die mit ſofortiger Wirkung in Kraft treten. D3Z. Singen, 14. Sept. Wie die„Singener Zeitung“ berich⸗ tet, fand anläßlich eines Holzdiebſtahls in einem Hauſe in Singen eine Unterſuchung ſtatt, wobei der Gendarm ein unſcheinbares aket aus einer Ecke hervornahm und es ſeines auffallend ſchweren ewichtes wegen öffnete. Er fand, in kleine Teile zerſchnitten, eſte von offenbar verſchiedenen Kirchenräubereien. Es handelt ſich um 7 Kelche mit Patenen, 4 Speiſekelche, 2 Verſeh⸗ Abenen, ein Oſtenſorium und eine große Monſtranz. Die Kelch⸗ ße waren platt abgeſchlagen und völlig zertrümmert. Gut er⸗ halten ſind 4 echt ſilberne Medaillons und ein Strahlenkranz mit em Marienbild. Aus der Pfalz. ONB. Oudwigshafen, 18. Sept. Das Bürgermeiſteramt Lud⸗ Vaſebafen macht bekannt, daß der große Exerzierplatz, der für die De tzung zwiſchen Ludwigshafen, Maudach und Oggersheim er⸗ richtet worden iſt, nunmehr am 15. Oktdber in ſeiner ganzen Aus⸗ ehnung als Uebungsplatz in Anſpruch genommen wird. Von dieſem Tage ab darf niemand mehr das Gelände betreten, auch nicht zu Aberntezwecken. RNeuſtadt a. Hdt., 17. Sept. Für etwa 7 Millionen Mark läßt das Reichsvermögensamt in Berlin Offizierswohnun⸗ gen in Neuſtadt a. Hdt. bauen. Vier Häuſerblocks ſind im öſtlichen Stadtteil auf einem von der Luitpoldſtraße, Hindenburgſtraße, rderſtraße und Neumayerſtraße bedrenzten Terrain ſoweit fertig⸗ geſtellt, daß ſie teils jetzt, teils bis 1. Febrvar bezogen werden können. Dieſe 4 Blocks enthalten 33 Wohnungen, teils zu 5, teils zu 4, teils zu 3 Zimmern, nebſt Zubehör. Die Bauten ſind um⸗ von gärtneriſchem Schmuck und in ihrem Aeußeren zwar ein⸗ „aber geſchmakvoll gehalten, wobei die abgerundeten Ecken — 7 hellem Sandſtein dem Ganzen eine kraftvolle Wirkung ver⸗ eihen und di“ ſäulengetragenen Baſkone einen repräſentativen Cha⸗ eneeee 3„ Offene Stellen Einem tücht. Kaufmann utem verträglichem Charakter, ſelbſtändig und dewwiſſenhaft, iſt mit 77758 40—60 000 Mk. Einlage — beſtehendes Fabrikations- u. Detailgeſchäft eine angenchme verdlenstreiche ⸗ Elistenz geboten. che Gehalt und das Einlage⸗Kapital vollſtändig utergeſtellt, mit Gewinnantell. Nur Herren von ngebanef 770 mit ſofort greifbarem e 75 e en chten unter G. R. 39 an die Geſchäftsſt. bn retklassiges Werk der Marga- ꝛakter des Baues zum Ausdruck bringen. Auf einem zweiten nebenan liegenden Bauplatz ſinddrei weitere Häuſerblocks mit wiedecum 30 Wohrungen projektert, ſodaß wir im ganzen 63 Offizierswohnungen bekommen. Ferner ſind an der Lachener Straße 4 Doppelhäuſer mit 24 Wohnungen für Unteroffiziere Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswefterwarte in Karisrughe. Beobachtungen vom Montag, den 19. Seytbr. 1921, 6 Uhr mergen⸗ Auf Grund land⸗ und funkentelegrapziſcher Reldungen 3275 its i 7 en bis.! i nf ͤ Niederſchlag der genommen und ſollen bis 1. Januar im Rohbau 82 Aee Taus 3 Sade DZ. Kerzenheim, 18. Sept. Die berühmte prächtige ſahrhundert⸗—.—————— alte Linde auf dem Nofenthaler Hof iſt dem letzlen Sturm zum Jamkurg.. 73 10 089 näßig beiter O ll Hanzig 176.5 10 Wwſſchwach wolkig.5 pfer gefallen. Berlin„ aee we 0 772. 1 lki Neues aus aller Welt. Mince. 2 00 e ee, — RNeue Linien des Norddeutſchen Lloyd. Wie der„Nord⸗ Kopenhagen 777.5 9— ſtill Dunſt 0 deutſche Lloyd“ kürzlich bekannt gegeben hat, ſoll von ihm ein Steckhom 8 5* 25 2 2 5 255 regelmäßiger Dienſt nach Südamerika eingerichtet 1 Jetzt— 55 2 2 wird aus Bremen mitgeteilt, daß gleichzeitig und ſpäteſtens im„„ 15 leicht Nebel 8 Frühjahr nächſten Jahres ein emee Dampferdienſt vom daa⸗— 2 8. Lloyd nach Nordamerika eingerichket werden ſoll, für den der Zürich...——5 5 Bremer Reederi drei neue Dampfer von je 12 000 Tonnen zur Wien 7744 8[ONo ſchwach wolkig.5 Berfügung ſtehen. Später kommt hinzu der auf der Schichauwerft Veobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛs morgens) in Danzig im Bau begriffene 30 000 Tonnen große Dampfer„Hin⸗————— denburg“. Dieſer iſt ein Schweſterſchiff des abgelieferten Colum⸗ te- duſſg gee e Wind bus“ und für Vollpaſſagierfahrten eingerichtet. Schließlich ſind höhe in Nide kur e 3merkungen Vorbereitungen im Gange für einen Ende des Jahres in freund⸗ n um e nicSturd licher Verſtändigung mit der Hamburg⸗Amerika⸗Linie aufzunehmen⸗ Wertheim.— 9 16 9 NO mäß. lte 0 den neuen Frachtdampferdienſt mit beſchränkter Paſſage nach O ſt. Königſtuhl 568 7698 8 12 7 0 ffriſch balld. 1 aſien. Für alle dieſe Zwecke ſtehen dem Norddeutſchen Llogd Ferlsruhe. 127 39.7 12 15 12 do ſchw. bele 8 eine Reihe von Neubauten zur Verfügung, die ihm bis zum Früh⸗ Daden⸗Baden 213 788.8/12 17J 12 O ſleeicht aln. 3 jahr geliefert werden. Der Norddeutſche Lloyd hat auch in den Dichngen.. 715 769.7 8 1% NW. leicht ledet“ 2 letzten Tagen ſich die Aktienmehrheit der Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft 8 Hof— 888.0 12 15 19 1—— Horn in Lübeck geſichert, und zwar zu einem Kaufpreis von 4607⁰ ue lel 55— für die Aktie. — Giftmord. Am Dienstag nacht iſt in Reutlingen der 74 Jahre alte Wirt Gottlob Ernſt verſtorben. E. hatte vor einigen Jahren zum zweitenmal geheiratet, indem er ſich mit einer 1894 in Ravensburg geborenen, in Reutlingen bedienſteten Kellnerin ver⸗ mählte. Die Ehe war keineswegs friedlich. Auch die erwachſenen Söhne des Ernſt nahmen dem Vater die zweite Heirat ſehr übel. Einer der Söhne hal nun die junge Frau des Giftmordes verdäch⸗ tigt. Am Donnerstag wurde die gerichtliche Sektion der Leiche vor⸗ genommen, die tatſächlich als Todesurſache Vergiftung durch eine ätzende Flüſſigkeit ergab. Infolgedeſſen wurde geſtern die Witwe des Ernſt, ihre Schweſter und ein 23jähriger Mechaniker, der viel im Hauſe verkehrte, feſtgenommen. — die moraliſche Verſumpfung. Im Anzeigenteil einer Mün⸗ chener Zeitung wird ein Dieb, der eine Aſchenurne vom Schwa⸗ binger Friedhof geſtohlen hat, gebeten, wenigſtens die Aſche als „ Istallafions- sbwie feladl-Aunteute für Kran u. Hebezeuge ſinden Stellung. Scqhriſtl. Angebote mit Zeugnisabſchrift. ſind einzureichen an Trnm, Jovori à Ile., Ariſengesexchaft, Abteilung Installatlonen, MHannheim, 0 4, 8/9. kiatklassige fabri- letztes And die Eltern zurückzubringen 580000008 SGedcdoN n0 7* 999„10 nlne 232 E Seenes Gegenden Bade Gee 90 * eeeee eenenenene e Allgemeine Witterungsüberſicht. Tiefer Druck über Nordeur ns geringen Regen. Niederſchläige unter dem Einfluß eines großen nördlichen Hoch⸗ druckgebietes, das ſüdoſtwärts zieht, nachgelaſſen. liche Winde und Aufklären bevor. Borausſichtliche Witlerung bis Dienstag, 20. Sept., nachts 12 Uhr. Heute opa brachte geſtern in den meiſten morgen haben die Es ſtehen öſt⸗ Aufheiternd, trocken, am Tage etwas wärmer. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feujlleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. —2 8 e Seoeded Seoe 8 ee Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haaßs, Maunheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2 Zu 2 flelnen Mädchen von 7 und 8 Jahren wird für ſofort oder ſpäter gut * 2 5 Damen. Triscur e we Aenunn WUh. Reinardt, 2 2, 19. Daſelbſt wird auch Lehr⸗ Gefl. Ang. u. B. Q. 13 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. Altlieh in den Osram-Verkaufsstellen. Jum Efnkrüff duf 1. Oktober tüchtig. fleißiges Mädden für u. Hausarbeit ſowie ein B331⁵ Iimmermädchen das auch nähen u. bügeln kann, geſucht. Lameystrasse 8. 11002 Perfekte mädchen eingeſtellt. 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In geſchroſſener Ordnung(Tritt) marſchierenden Truppenabteilungen, Feuerwehr⸗ abteilungen, Krankentransportſahrzeugen, Leichen⸗ ügen und ſonſtigen Aufzügen, ſowie den zur Be⸗ ſ prengung und Reinigung tätigen Apparaten N ausweichen. Geſtattet dies die Oertlichkeit nicht, ſo muß 0 ſtill gehalten werden, bis jene vorüber 57. Den Feuerwehrabteilungen, die auf Brandſtätte eilen, ſowie den Kränkentransport⸗ fahrzeugen haben auch die vorbezeichneten Trup⸗ penabteilungen, Aufzüge uſw., ſowie die Straßen⸗ —855 Platz zu machen, nötigenfalls ſtill zu Mannheim, den 12. September 1921. Badiſches Bezirlsamt— Polizeidirektion— Den Vollzug der Reichsabgaben⸗ ordnung betreffend. Die Geſchäftsabteilungen unſeres Dienſtes ſind künftig entſprechend den örtlich abgegrenzten Steuerbezirken gegliedert. Es iſt daher notwendig, daß Steuerpflichtige, die ſich in e ner Steuer⸗ angelegenheit an uns wenden, Straß: und Haus⸗ nummer ihrer Wohnung in ihren Eingaben uns mitteilen. Die Behörden, die von uns Auskünfte über ſteuerpflicht ge Perſonen zu erheben hab'n, werden erſucht, die der in Betracht kommenden Perſonen Erſuchſchreib n genau anzugeben. 47 Mannheim. den 12. Seyt · mber 1921. Steuerkommiſſäc. Aatache Verdflentichangen der Stalugemelnde. In Anlehnung an die durch den Reichs⸗ kohlenderband im Deutſchen Reichsanzelger ver⸗ öffentlichten Großhandelspreiſe hat die Preis⸗ prüfungsſtelle bei der Landeskohlenſtelle mit Wirkung vom 1. September 1921 folgende Klein⸗ handelspreiſe feſtgelegt: 75 müſſen für Lieferungen pro Zeniner 2S 32 2 K 2 8 85 Sorte 8 Ss 5 8 82 3 3 28 IR. M M. Rührſtückkohlen 25.40 26.60 27.60 „Fettſchrot u. Ma⸗ ſchinenkohlen 22.20 23.40 24.40 „Fettnuß l. 1 u. III 25.70 286.90 27 90 „ Eßnuß!und l. 27.50 28.70 29.70 II. 26.800 28.—29.— Schmiedenuß 10 425.70 26 90 27 90 .25 20 286.40 27 40 Mel. e 22 50 23.70 24.70 Anthrazit⸗Nuß 0 27.50 28.70 29.70 „ Il ein Langenbrahm 429.50 30.70 3¹ 70 Anthrazit⸗Nuß UII 2750 28.70 29.70 Eiform⸗Brikeits. 29.— 30.20 31.20 Steinkohlenbrikett-. 28.70 29.90 30.90 Stücktors 28.20 29 40 30.40 2 1 und 1. 3110 32.30 33.30 „„„ 2980 31. 32.— 27.20 28.40 29.40 Brauntoblenbritziüs„16.90 18.10 19.10 ) Bei Beifuhr in Säcken 5 Preis um 50 Pfg. pro Ztr. In den Bororten ſind die Preiſe pro Zentner durchweg 20 Pfg. höher. Mannheim. den 16. Sepiember 1921. Oetstohlenſtelle. Eichenholzlieferung bur die Erneuerung des Kegeee der Diffene ⸗ brücke im Induſtriehafen Die Verdinzungsunter⸗ lagen ſind im Zimmer 138 einzuſehen. Angebots⸗ vordrucke gegen Erſtattung von Mk..— Angebote ſind—9 Aufſchrift verſehen, bis September 1921, vormittags 11 Uhr nle Bchef en Wochen. 100 Tiefbauamt. erhöht ſich dieſer 15 8 etis Fręe— G. Scharrer— Hermn Kocher Nachif. CSscHRW. SAUAfrrreri— Frifz Weickel— Hochisfefter— B. Keuifrneri & SO. Nile BPOpp— Errisf NKrerrip— A. ZWifz eenneememenenmudnusnmmngunmuſtnnummbiunmmmmummnnnmupruulnmnumhunmr mmmmimmmunenmnumnnitune Almmmunn RKerferi& 10 NMK. SNusfve Steuler irri Vorverkeuf: Mertheirrier NUSsKHeUs Theeferkesse Apollo Iuueeeeeeeebee Na 11 ſſa Jugendgruppe. Dante-Gedenkfeier leiter: Lan Staülbibliorhekzr Georg Zink lan Stadktdeskerregisgeur L. H. Zwillinger. itelbem Rezitallon aus Dantes„Cött. verbunden mit Lichtbildervortrag in der Stadt. Kunsthalle, Eingang Moltkestr. am Dienstag, 20. September, abends 7½ Uhr Programm berechtigt zum Eintritt. (einschl. Steuei). ace Jollnarde. Mantein Mitglieder- und Schhlerkarten Mk. 2 20(einschl Steuer) aàuf der Ge- schäftssfelle CG 3, 21/22. Nichtmitglieder eihalten 9 bei Heckel, Konzertkasse, O 3, 10 zu Mk..20 Komödie“ Die polltsche Eintritt frei. Näh- U. Zuschneide-Kurse Anne Prier ſtaatl. gepr. u. atad gebild. Schueidermeiſterin Vierteljahrkurse u. Zuschneiden jeweils Dienstags und Freitags abhalten werde. Die Teilneh nerinnen haben Gelegenheit, ihre eigene Garderobe Maſchinenbenutzung) ſelbſt anzufertigen. e An den Uebungsubenden von—3 und—7 Uhr. Ich biite die geehrten Damen dieſe Stunden, um den Lehrgang nicht unterbrechen zu müſſen, möglichſt einhalten zu wollen. Anmeldung jederzeit, auch ſchriftlich, nähere Auskunft erteilt wird. Kursbeginn Dienstag, 20. September 2 Mannheim Unterrichtslokal 52 4, 8 55 gendhelm Privatwohnung früh. Gewertſchaftshaus Uhlandstr. 13 Meinen geehrten Freunden, Gönnern u. Schülerinnen teile ich hierdurch mit, daß ich am hieſigen Platze 7777 im Nühen mit worauf 4 VVVVVVVVVCCCVVCC Am Mittwoch, 21. September, abends 8 Uhr spricht im großen Saal der Liedertafel, K 2, 31 Iar fattanahtamhn II. Haldemeister Alle auf bürgerlichem Boden stehende Mãnner u. Frauen sind herzlich eingeladen. F 11 4 N— 54 eeeseeeeeeeeee Lage Bulngst Sperlat- Tenpidh- u. 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