Nl 6 blätz „ Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung monatlich frel ins Haus uk. 8—. Durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 25.50.— Nanlchect-Konto Nummer 17590 Karlsruhe in Buden und Kummer 2917 Ludwigsbafen am Nhein.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt, Waldbofſtraße Nr.— Fernſprecher Nummer 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7045, 7946.— Celegramm- dreſſe: Generalanzeiger Mannbeim.— Erſcheim wöchentlich zwölfmol. 1921.— Nr. 437. goiger Anzeigenpreiſe: Ole kleine Zeile 2uk..—, answ. Mik..50, Stelen- el. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk. 10.—. Annohmeſchluß: 4 1 b 1 U Mittagdl. vorm. 8¼ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betriebeſtheungen uſw. berechtigen achrichlen fr—— v. Anzeigen. Auftröge d. Sernjprecher obne Sewäßt. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Seitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. Exploſionskalaſtrophe Wir ſtehen unter dem Eindrucke einer furchtbaren Kataſtrophe, die heute morgen unſere Nachbarſtadt Lu d⸗ 05 igshafen betroffen hat. Noch liegen uns die letzten aus⸗ führlichen Meldungen nicht vor, aber ſchon aus den bisher ein⸗ gegangen Nachrichten und aus dem traurigen Bilde, das unſere Stadt ſelbſt bietet, vermögen wir die ganze Schwere des entſetzlichen Unglücks voll zu ahnen. Dem vernichtenden An⸗ turm des Unglücks ſelbſt entronnen, krampft ſich uns das Herz zuſammen beim Gedanken an die vielen Unglücklichen, deren arbeitsfrohes Leben ein einziger Augenblick auslöſchte, an die dielen Hilfloſen, die als Verwundete, als Witwen und Waiſen den Kelch des Leidens mit vollem Bewußtſein bis zur Neige leeren müſſen. Den Toten gilt unſere ſtumme Ehrerbietung, den Schwergeprüften unſere aus zitterndem Herzen kommende Anteilnahme. die erſten Berichle von Augenzeugen. Ein Mitglied unſerer Redaktion, das kurz nach 8 Uhr an en, eintraf, gibt ſeinen Eindruck wie folgt ieder: Heute morgen kurz nach halb acht Uhr, als die Morgen⸗ ſchicht in die Fabrik einfuhr, um die Nachtſchicht abzulöſen, er⸗ eignete ſich, wie man ſagt im Bau 37 und 38, eine ſchwere Eploſion eines Gaskompreſſors. Es entſtand plötzlich eine ungeheure Stichflamme, und unter ohrenbetäubenden Knall ſtürzten die umliegenden Gebäude in rümmer. Kurz darauf folgte noch eine zweite Explo⸗ ſion. Die Arbeiter, die im Zuge gerade in die Fabrik fuhren, erlitten faſt alle mehr oder minder ſchwere Verletzungen. Wie es in der Fabrik ſelbſt ausſieht, läßt ſich aus Schilderungen von Augenzeugen nur ſpärlich wiedergeben. In Maſſen ſtrömen die Arbeiter, der größte Teil blutüberſtrömt, aus der Fabrik. 8 Oppauer Weg liegen Hunderte von verwundeten Arbeitern ie zum Teil ſchrecklich zugerichtet ſind. Manche ſind mit leich⸗ en Glas⸗ und Steinſplitterverletzungen davongekommen. Viele haben Arme, Beine und auch die Augen eingebüßt. In der Nähe des Vahnhofes ſind ſofort zahlreiche Hilfsambulanzen eingerichtet worden, in denen in fieberhafter Arbeit die zahl⸗ reichen Verletzten verbunden werden. Rote Kreuzautos mit anitätsperſonal und Aerzten von Ludwigshafen und Mann⸗ eim ſind nach der Unfallſtelle gefahren, um dort Hilfe zu leiſten. 5 In Oppau wurden faſtſämtliche Häuſer abge⸗ deckt und manche zum Einſturz gebracht. In Ludwigs⸗ afen türmen ſich die Glasſcherben zu Haufen in den Straßen. aſt kein Fenſter iſt ganz geblieben. Ueber der Anilinfabrik wälzen ſich immer noch dicke grünliche Gaswolken, die ein erankommen an das Werk faſt unmöglich machen. uch über Ludwigshafen iſt ein Dunſt von giftigen er gelagert. Der Straßenbahnverkehr in Lud⸗ lte dafen iſt wahrſcheinlich durch eine Störung im Elektri⸗ Atätswert unterbrochen. Hunderte von weinenden rauen und Kindern belagern den Oppauer Weg und warten uf ihre Männer und Väter, die zurzeit des Unglücks in der abrit beſchäftigt waren. 11 Nach Erzählungen von Arbeitern ſeien die nach der Ex⸗ ploſion im Werk befindlichen Arbeiter plötzlich von Gaswellen erfallen worden, worauf ſie das Werk verließen. Die Ex⸗ loſion ſoll im Bau 51, im neuen Laboratorium, erfolgt ſein. ie mit dem erſten Arbeiterzug angekommenen Arbeiter be⸗ een ſich zur Zeit der Erploſion gerade im Bade. Splitter⸗ ackt haben ſie das Werk verlaſſen. Der zweite Zug wurde ei der Einfahrt ſchwer beſchädigt. Tote und Schwerverletzte —24 es ſofort Die Geſichter vieler Arbeiter waren wie mit rünſpan überzogen⸗ run Von einem Augenzeugen erhalten wir folgende Schilde⸗ 9: 10 Ich war im Begriff, beim Schichtwechſel die Fabrit zu ver⸗ —5 als die Exploſion erfolgte, durch die ich mit einem Kame⸗ Aden zu Boden geſchleudert wurde. Die Luft verdunkelte ſich ich den aufgewirbelten Staub zur Nacht, ſodaß wir uns el Kriechen auf der Erde retten mußten. Als es wieder un wurde, ſahen wir, daß der„Sroße Bau“ brannte daß alle übrigen Bauten in einen Trüm⸗ erhaufen verwandelt waren. N Als ein Glück iſt es zu bezeichnen, daß die Leute, die die achtſchicht ablöſen ſollten, ſich noch nicht auf ihren Arbeits⸗ en in den verſchiedenen Bauten verteilt hatten. Ludwigs⸗ afen gleicht einem großen Verbandsplatz. Aus Mannheim pri die Berufsfeuerwehr, die Sanitätskolonne und zahlreiche muſagtautos zur Hilfeleiſtung herbeigeeilt. Die in Mannheim N äſſigen Arbeiter der Anilinfabrik werden mit den von n zur Verfügung geſtellten Beförderungsmitteln in dieſigen Krankenhäuſer verbracht, die Flucht nicht mehr. in der Anilinfabrik. Von einem anderen Berichterſtatter wird uns noch ge⸗ meldet: Das Sanitätsamt Ludwigshafen erläßt die Auffor⸗ derung an die Ludwigshafener Bevölkerung, ſich wegen neuer Exploſionsgefahr an den freien Plätzen aufzuhalten. Die Lage iſt daher andauernd gefahrvoll. Aerzte und Apotheker mel⸗ deten ſich ſofort zur ärztlichen Hilfeleiſtung. Sowohl an der Unfallſtelle, die einem fürchterlichen Chaos gleicht und durch die dichte Gas⸗ und Rauchwolken der brennenden Gebäude in Dunkel gehüllt iſt, als auch in der Goetheſchule, wohin die Verletzten gebracht wurden, ſind Verbandsplätze eingerichtet. Die Sanitätsautos von Mannheim haben ſich ebenfalls zur Hilfeleiſtung eingefunden. An der Unfallſtelle ſpielen ſich herz⸗ erſchütternde Szenen ab. Mütter und Frauen ſind um ihre Männer beſorgt, die Arbeiter, die in dem Werk beſchäftigt waren, ſchilderten die Exploſion als grauenhaft. Ein ſtarker Feuerſtrahl durchzuckte die Luft, dem ein ſcharfer donnerähn⸗ licher Knall nachfolgte. Die ganze Unfallſtelle war durch die Gasexploſion ſofort in dichtes Dunkel gehüllt. Was ſich von Arbeitern retten konnte, eilte ins Freie. Vielen jedoch gelang Sie wurden durch den Luftdruck teils ſofort getötet, teils durch einſtürzende Gebäude ſchwer ver⸗ letzt. Die Verwundungen ſind fürchterlicher Natur. Der Luft⸗ druck war ſo ſtark, daß die Erde erbebte und die Arbeiter teilweiſe 5— 10 Meter weit geſchleudert wurden. Der größte Teil der Schaufenſter iſt in Ludwigshafen zertrümmert, ebenſo die Fenſter der Wohnhäuſer. Im Dorf Oppau ſind die durch die Exploſion hervorgerufenen Verwüſtungen noch viel ſchlimmer. Die Schiffe auf dem Rhein ſind durch die Ex⸗ ploſion gleichfalls ſtark beſchädigt. Ein Angeſtellter des Städtiſchen Waſſerwerks erzählt, daß der Luftdruck auch dort mit außerordentlicher Hef⸗ tigkeit Fenſter zertrümmerte und die Leute aus den Betten warf. Aus Seckenheim werden ähnliche Erſcheinungen gemeldet, Eine öffentliche Uhr in Wohlgelegen blieb 3 Mi⸗ nuten nach halb 8 Uhr ſtehen. Wie wir noch erfahren, ſoll das Oppauer Werk zur ver⸗ hängnisvollen Zeit 820 Arbeiter beſchäftigt haben, über deren Schickſal noch nichts bekannd iſt. Weitere Gefahr ausgeſchloſſen. Mitteilung der Direktion der Anilinfabrik. Von der Direktion der Anilinfabrik erhielten wir heute vormittag 10 Uhr 25 die Mitteilung, daß weitere Exploſionen in der Fabrik Oppau ausgeſchloſſen ſind. Die Urſache der Exploſion iſt nach nicht feſtgeſtellt. Sobald über Ent⸗ ſtehung und Umfang der Kataſtrophe Poſitives feſtſteht, wird der Oeffentlichkeit weitere Nachricht zugehen. die Wirkung in Mannheim. In Mannheim machte die Kataſtrophe im erſten Augen⸗ blick den Eindruck eines Erdbebens. Kurz nach halb 8 Uhr er⸗ folgte der erſte Schlag, dem nach etwa 2 Sekunden der zweite folgte, der bei weitem ſtärker als der erſte war. Der Luftdruck war ſo ungeheuer, daß der Erdboden merkbar in Be⸗ wegung geriet und mit wellenartigem Ruck in die Höhe ge⸗ hoben wurde. Viele Paſſanten wurden zu Boden geſchleudert. Unzählige Schaufenſterſcheiben und Scheiben in Privatwohnungen ſind in Trümmer gegangen. Dabei iſt die merkwürdige Feſtſtellung zu machen, daß das eine Schau⸗ fenſter völlig unverſehrt und das benachbarte total zerſplittert iſt. Der Luftdruck ſcheint darnach ganz unregelmäßig geweſen u ſein. Die Verwüſtungen ſind in allen Stadtteilen gleich In der weſtlichen Innenſtadt und in den Vorſtädten, die der Anilinfabrik am nächſten liegen, vor allem auf dem Waldhof, auf dem Lindenhof und im Hafengebiet, iſt auch der Gebäudeſchaden ſchwer Zahlreiche Perſonen, die durch Glasſplitter getroffen wurden, ſind leicht und ſchwerer verletzt worden. Die Schilderungen derjenigen, die ſich unterwegs befanden, ſtimmen darin überein, daß Alle im erſten Augenblick glaubten, Mannheim werde durch ein Erd⸗ beben in Trümmer gelegt. Nach dem zweiten Schlag waren die Straßen in Staubwolken gehüllt. Man hat auch in der Richtung der Anilinfabrik eine Feuerſäule in die Höhe ſteigen ſehen. Ein Radfahrer, der die Rheinbrücke im Augen⸗ blick der Kataſtrophe paſſierte, teilte uns mit, daß die ganze nach dem zweiten Schlag in Dunſt gehüllt ge⸗ weſen ſei. Die volle Wucht des Luftdrucks traf auch das Schloß. In breiter Front der Stadt vorgelagert, hielt es ſicherlich noch größeren Schaden, als er die ſüdweſtlichen Stadteile ohne⸗ hin betroffen hatte, ab. Um ſo zahlreicher und größer ſind die Beſchädigungen, die es ſelbſt erlitten hat. Augenzeugen be⸗ richten, daß ſich die weitgeſpannten Decken tief in die Zimmer hinabbogen. Fenſterrahmen wurden aus der Mauer geriſſen und auf die Schloßplätze geſchleudert, Türen ausgehängt und zahlloſe Scheiben zertruͤmmert. Die öffentliche Bibliothek war ernſtlich gefährdet. An der Weſtſeite des großen Saales wurde ein Fenſter vollkommen zerſtört und dem Luftdruck ſtand nichts im Wege, in den ee, ſtehenden Bücherſchränken alles durcheinander zu werfen. In der Gemäldegalerie ſind die den enſtern am nächſten hängenden Bilder nur durch glücklichen ufall der Zerſtörung entgangen, denn Fenſter und Scheiben wurden auch hier zahlreich zertrümmert. Die Schulen wurden ſofort geſchloſſen. Ebenſo haben eine Anzahl Betriebe die Arbeit eingeſtellt. Aus Frankfurt wird uns mitgeteilt, daß ſelbſt dort der Luftdruck verſpürt wurde. Im weiten Umkreiſe wurden die Ortſchaften in Mitleidenſchaft gezogen. Auch in Heidel⸗ berg wurden zahlreiche Fenſterſcheiben zertrümmert. * Heute fallen ſämtliche Theatervorſtellungen aus. Auch das hieſige Nationaltheater hat durch das Exploſionsunglück Be⸗ ſchädigungen erlitten. die innere Lage. Ambildung der Regierung im Reich und in Preußen? EBerlin, 21. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Da es der Beſchluß des Görlitzer Parteitages ſehr wahrſcheinlich gemacht hat, daß mit einem Eintriti der Sozialdemokratie in die preußiſche Regierung zu rechnen iſt, ſo werden bereits allerlei Kombi⸗ nationen laut über bevorſtehende Veränderungen in den Regie⸗ rungen. Was die Umbildung der preußiſchen Regie⸗ rung anbelangt, ſo haben unverbindliche Beſprechungen ſtattge⸗ funden. Danach ſcheint es ziemlich feſtzuſtehen, daß Steger⸗ wald das preußiſche Miniſterpräſidium behält, das Zentrum außerdem noch das Kultusminiſterium beſetzt, den Demokraten das Handelsminiſterium überlaſſen bleibt, der Deutſchen Volkspartei da⸗ Finanz⸗ und Landwirtſchaftsminiſterium übergeben wird, während die Sozialdemokraten drei Portefeuilles beſetzen, von denen das wichtigſte das Innere iſt. Aber auch dieſe Verteilung ſteht noch nicht feſt. Ueber eine eventuelle Umbildung der Regie rung im Reich ſind unſeres Wiſſens ernſt zu nehmende Ver⸗ handlungen bisher noch nicht gepflogen worden. Allerdings bringt die Kölniſche Zeitung in ihrer Mittwoch⸗Morgen⸗Ausgabe eine In⸗ formation, die aus ollgemein gut unterrichteter Stelle kommend, kaum bezweifelt wird. Danach ſoll Dr. Streſemann das Miniſterium des Aeußern erhalten. Der dafür aus⸗ ſcheidende jetzige Außenminiſter Dr. Roſen ſoll als Botſchafter nach Waſhington gehen, wenn er es nicht vorzieht, nach dem Haag zu gehen, wo er ausgezeichnet angeſchrieben iſt. Das Reichs ⸗ finanzminiſterium ſoll der Sozialdemokrat Keil er⸗ halten. Dem Reichskanzler Wirth wird in dieſen Kombinationen bereits das Grab geſchaufelt, da nämlich auf ſein Verbleiben weder das Zentrum noch die Sozialdemokratie Wert legen ſoll. Als ſein Nachfolger wird wahrſcheinlich Reichstagspräſident Löbe in Betracht kommen. Für den Poſten des preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten nennt dieſes Blatt den Zentrumsführer Dr. Porſch, wäh⸗ rend Stegerwald Kultusminiſter werden ſoll. Dr. Rathenan ſoll als Wiederaufbauminiſter im Kabinett bleiben. Es handelt ſich bei dieſen Mitteilungen, wie geſagt, nur um Kombinationen. Be⸗ vor man an die Löſung der Perſonenfrage herantreten kann, muß jedoch zunächſt einmal die Koalition der Mitte im Reich und in Preußen beſchloſſen werden. Vor dem Stuttgarter Parteitag der Deutſchen Volkspartei, der auf den 17. Oktober einberufen iſt, dürfte aber mit der Bildung einer ſolchen Koalition nicht zu rechnen ſein. die Kabinellskriſe in Bayern. Die Lage in München am Dienstag abend. ONB. München, 20. Sept. Die erwartete offizielle Be⸗ nennung des Kandidaten der Bayeriſchen Volkspartei für die Nachfolge von Kahrs iſt auch heute Dienstag noch nicht erfolgt. Offiziell wurde die Kandidatur der B. V. P. den früheren Koalitionsparteien noch nicht bekannt gegeben, da der zunächſt in Ausſicht genommene Kandidat der Partei bis⸗ her in München noch nicht eingetroffen war und eine Entſchei⸗ dung darüber noch nicht getroffen werden konnte, ob er prä⸗ ſentiert werden wird. In politiſchen Kreiſen nennt man als Kandidaten der B. V. P. den ſetzigen Geſandten des Reiches bei der heſſiſchen Staatsregierung Hugo Graf von Lerchen⸗ feld⸗Köfering, der ſeine Laufbahn im bayeriſchen Staatsdienſt 1900 als Bezirksamtsaſſeſſor in Neuſtadt a. d. H. begann, dann in raſcher Folge in den bayeriſchen Miniſterien des Innern und Kultus aufſtieg und 1917 zum Rücktritt in den Reichsdienſt entlaſſen wurde. Während des Krieges wer er der Zivilverwaltung in Polen zugeteilt. Da die Benen⸗ nung des Kandidaten noch nicht erfolgte, wurden die für heute angeſetzten Fraktionsſitzungen der Koalitionsparteien auf Mittwoch vormittag verſchoben. Die deutſch⸗demokratiſche Partei hatte ihren Landesaus⸗ ſchuß zwecks Stellungnahme zu den ſchwebenden Fragen ver⸗ ſammelt, ohne daß ein Beſchluß gefaßt worden wäre. Auch in einer interfraktionellen Beſprechung nachmittags 4 Uhr kam kein Beſchluß zuſtande. Wie verlautet, wurde in dieſer Beſpre⸗ chung von der B. M. P. ein Antrag geſtellt, erneut an von Kahr mit dem Erſuchen um Uebernahme der Miniſterpräſidentſchaft heranzutreten. Von den Vertretern der demokratiſchen Partei und des Bauernbundes wurde eine Stellungnahme hierzu ab⸗ gelehnt, da eine ſolche ohne der Fraktionen nicht möglich ſei. err v. Kahr—5 oll, wie weiter verlautet, heute wieder in ünchen eintreffen. Die Fraktionen der früheren Regierungs⸗ koalition treten nunmehr ſämtlich Mittwoch vormittag zu er⸗ neuten Beſprechungen zuſammen. Auch die Fraktionen der .S. P. und U. S. P. haben für Mittwoch vormittag Sitzungen anberaumt. Die Frage der Koalitionsbildung iſt noch voll⸗ ſtändig in der Schwebe Ob es im Laufe des Mittwoch vor⸗ mittag möglich ſein wird, eine Entſcheidung herbeizuführen, iſt zu bezweifeln. Eine Verſchiebung der für den Nachmittag an⸗ geſetzten Plenarſitzung des Landtages zur Wahl des Miniſter⸗ präſidenten liegt daher nicht außerhalb der Möglichkeit. Die Enthüllungen. Berlin, 21. Septbr.(Von unſ. Berl. Büro.) In Mün⸗ chen iſt auch am geſtrigen Tage keine Entſcheidung gefallen. Die Landtagsfraktion der Bayriſchen Volkspartei tagte von 9 Uhr früh bis in die Nacht hinein, wobei es ſehr ſtürmiſch zu⸗ ging. Zu einer Entſcheidung kam es jedoch nicht. Geklärt iſt die Situation auch ſchon deshalb nicht, weil die Enthüllungen, mit denen der Bericht des Staatskommiſſars Weißmanns be⸗ gonnen hatte, doch noch nicht abgeſchloſſen zu ſein ſcheinen. Das dem Reichskanzler politiſch und perſönlich naheſtehende Berliner Zentrumsorgan„Germania“ ſtellt klipp und klar die Frage: Hat der Staatskommiſſar Weißmann od. hat der Herr Reichskanzler Tatſachen dafür aufzuweiſen, daß unter dem —— —rrr ͤ ͤ—... ̃————— mal kommen und da brauchen wir Bundesgenoſſen. ba nationaliſtiſch verwirrte Köpfe zur prakti * 42 E. Selre. Nr. av. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgade.) Mittwoch, den 21. Septemebr 1921. Schutze der reaktionären bayeriſchen Regierung ein neuer Patſch, ähnlich dem der von Herrn von Kapp vorbereitet wurde? Beantworten Sie Herrn Reichskanzler dieſe Frage ſo ſchnell als möglich. der Görlitzer Parkeilag der M. 8. p. Annahme der Entſchließung über die Regierungsbildung. ONB. Görlitz, 20. Sept. Die Verhandlungen werden um 9 Uhr wieder eröffnet. Die Debatte über den Bericht des Parteivor⸗ ſtandes wird fortgeſetzt. Ruben(Braunſchweig) befürwortet ſeinen Antrag betreffend Demokratiſterung der Verwaltung. Der Parteivorſtand ſoll die in Staat und Gemeinde geſammelten Er⸗ —4— ſtudieren, wozu eventuell eine Abteilung errichtet wer⸗ en ſoll. Hermaum Müller(der frühere Neichskanzler) befürwortete die Reſolution des Parteivorſtandes betreffend die Grundſätze für eine Koalition. Niemand im Vorſtand ſtehe auf dem Standpunkt, daß man unter allen Umſtänden mit der Deutſchen Volkspartet zuſammengehen ſolle. Alles habe ſich auf die Frage des Juſammengehens mit der Deutſchen Volkszartei zugeſpitzt. Der anfmerkſam beobachtende Politiker müſſe. e daß in letzter Zeit ſich eine gewiſſe Beſſerung in der D. B. P. gezeigt habe. Die D. ̃. P. habe ſich für die Erfüllung des Ultimatums ausgeſprochen, und das habe im Ausland Achtung gefunden. Er habe mit Indu⸗ ſtriekapitänen geſprochen, und dieſe hätten ſich ſämtlich gegen einen Putſch zur Vernichtung der Republik erklärt. Mit allen Parteien müffe man zuſammengehen, die die Weimarer Verfaſſung vertei⸗ digen wollen. Abg. Eduard Bernſtein betonte, daß es auch gelte, das An⸗ ſehen der deutſchen Republik im demokratiſchen Ausland zu ſtärken. Das könne nur geſchehen, wenn die S. P. D. in der Regierung ſitze. Eine Vereinigung mit der U. S. P. ſei erſt möglich, wenn dieſe ihre Politik der Unverantwortlichkeit aufgebe. Pietſch (Breslau) beantragt, den letzten Satz der Reſolution des Partei⸗ rücſichten ſo zu formulieren, daß der Fe unter Be⸗ rückſichtigung der allgemeinen politiſchen Lage und unter Beobach⸗ tung der vom Vorſtand damit verbundenen Forderungen im Be⸗ nehmen mit den in Fr kommenden Fraktionen über den Ein⸗ tritt in die Regierung entſcheiden ſoll. Es handle ſich um Mindeſt⸗ forderungen, die feſtgelegt werden müßten. An der weiteren Debatte beteiligten ſich Frau Abgeordnete Juchartz, Görlinger⸗Köln, Grüneberg⸗Nürnberg, Loſereit⸗Chemnitz, Meſtmann⸗Schwerin und Schiffer⸗Göttingen, der ausführte, die alte nationalliberale Partei könne für die iar e e Partei kein Bundesgenoſſe ſein. Ferner müſſe in der Reſolution zum mindeſten ausgedrückt werden, daß ein Bündnis mit der Deutſchen Volkspartei ausgeſchloſſen ſei. Dr. Köſter verweiſt auf die wirtſchaftlichen mit dem Auslande. In der Paftei habe man vielfach den Ernſt der Lage nach außen hin noch nicht begriffen. Redner fährt fort: Wir dürfen nicht fragen: Lollen wir die Deutſche Volkspartei in die Regierung hinein⸗ nehmen und unter uns demoskratiſch arbeiten laſſen, ſondern ſollen wir ihr weiter geſtatten, auf der einen Seite von den Rechtsbolſche⸗ wiſten abzurücken und auf der andern Seite ohne die furchtbare Laſt der Verontwortung Agitation auf unſere Koſten zu wachen? Die geiſtige Auseinanderſetzung mit dem Zentrum wird auch ein⸗ ö Wirtſchaftlich gehört jedoch die große Maſſe der Wähler der Deutſchen Volks⸗ rtei uns und wir müſſen 0 gewinnen und chen Mitarbeit erziehen. (Beifall.) Otto Braun, früherer preußiſcher Miniſterpräſident: Wir haben nur eine Frage: können wir mit den Partnern, die die Wahl ens gegeben, ein Stück auf unſerm Wege vorwärtskommen? Auf die Jahl im Kabinett kommt es nicht an, 2 auf das Reſſort und den dahinterſtehenden Mann.(Lebhafte Zuſtimmung). Auch die ſchärſſte Oppoſition führt keine Demokratiſierung der Verhält⸗ 4 5 niſſe herbei, wenn man nicht ſelbſt am Steuer ſitzt. 4 Sövering, früherer preußiſcher Miniſter: Die Gegner der 75 7 Aßgumenten. 7278 durchführen will, dann 1 85 ich auch Bundesgenoſſen und wären augenblicklich mit Hilfe der Deutſchen Volkspartei Keſne politiſ „golution des Parteivorſtandes ſind überaus ſchwach in ihren Wir dürfen den Kampf zum Schutze der Republik nicht mit Papierkugeln führen, ſondern müſſen die Macht in die Hände bakommen. Wenn ich das von mir als richtig anerkannte dies auch Velzebub oder Luzifer(Heiterkeit und Beifall). Der Klaſſenkampfcharakter der Partei wird nicht verwiſcht, wenn wir durchdringen. Abſtinenz! Wir wollen als Arbeiter ſiegen.(Leb⸗ hafter Beifall.)— Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird mit befondere mi der Deutſchen Volkspartei auf monarchiſtiſche republikoniſche Koalition nicht gebildet werden könne. 99 7 kein Drehen und Deuten. 1 ſt. roßer Mehrheit angenemmen. Es folgt ein langes Schlußwort in dem er mit der Oppoſition abrechnet, ins⸗ der Frankfurter Er auchlſſche daß ohne Verzicht Propaganda eine Daran gebe Der Parteivorſtand ſei auch einver⸗ „daß in der Reſolution ſtatt„Grundforderungen“ das Wort „Mindeſtforderungen“ eingeſetzt werde. Die Abſtimmungen wurden 1 5 Abſtimmung vor. 8 7 5 um 34 Uhr nachmittags wurde die Sitzung wieder eröffnet. auf nachmittags vertagt. Es liegen zwei Anträge auf namentliche Fortſetzung der Beratung 3 Uhr nachmittags. Nachmiktagsſitzung. In der Reſolution des Parteivorſtandes über den Eintritt in die — der Wortlaut iſt am Montag mitgeteilt worden— iſt Jas Wort„Grundforderung“ nunmehr durch das Wort„Min⸗ rderung“ erſetzt worden, und der letzte Abſatz dahin geändert, d daß die Fraktion ihr Einverſtändnis mit dem Parteivorſtande über den Cintritt von Parteigenoſſen in die Regierung entſcheiden ſoll. Heber die Reſolution in dieſer Form wurde namentlich abgeſtimmt. Die Reſolution wurde mit 290 gegen 67 Stimmen an⸗ genommen. Damit ſind alle anderen zu dieſer Sache geſtellten Anträge erledigt. ONb. Görlitz, 20. Sept. Auf dem Görlitzer Partettag der . demokratiſchen Partei wurde ein Antrag betreffend die Bil⸗ ng einer einheitlichen proletariſchen Partei 122 eummen, womit alle weiteren Anträge erledigt ſind, die ſich Zollernvermögens betr. wird dem Parteivorſta 8 die Vereini mit der U. S. P. beziehen. Der Antrag arkwald, die Ju tizreform und die Einziehung des Hohen⸗ e überwieſen. Der Antrag Löbe auf Schaffung eines republikaniſchen Ab⸗ eichens wird angenemmen. Abgelehnt wird mit großer Mehr⸗ dett ein Antrag, wonach zur Partei nicht kann, wer Mit⸗ glied eines Krieger⸗ oder Militärvereins i 4 Nunmehr erſtattet Abg. Hoch den 5 Bericht der Reichskagsfraklion. er behandelt die traurige wirtſchaftliche Lage, die Teuerung, zen Rückgang der Kaufkraft, das Sinken unſerer Valuta und an⸗ deres. Vielleicht ſind wir, 0 ſagte der Redner, in einem Monat [e weit, daß alles zuſammenbricht und damit auch die Koalitionsregierung. Am meiſten leidet die Maſſe des arbsitenden Volkes, während die Großkapitaliſten ſchamloſe Aus⸗ beutung treiben. Unſere e e treiben die Dollarwerte im eigenen Lande hoch. Glauben ſie, daß ſich die Wirtſchaft noch und daß die Arbeiterſchaft das im nächſten Winter I. mttanſehen wird? Nun kommen noch die neuen Steuern. Srundgedanke Robert Schmidts betr. die Beteiligung des Erwerb müſſe durchgeführt werden. Ein Eingriff in die 12 52 müſſe gemacht werden, wenn unſere Gegner auch K fang der Sozialiſterung ſähen. Der Skandal der ifenfpekulation könne unmöglich weitergehen. Red⸗ fort: Die Fraktion hat unter furchtbaren Verhältniſſen tet. Cie werden verſtehen, wie ſchwer uns der Wiederein⸗ in dit Regierung geworden iſt. Wir taten es, damit das Ultimatum angenommen wurde. Dem Reichskanzler erklären wir, daß wir nicht früher an die Beratung der indirekten Steuern herangehen werden, als bis uns ein völliger Finanzplan vorliegt, der die Beteiligung des Reiches an der Ind uſtrie enthält. Inzwiſchen iſt eine Reſolution Keil zur Steuerfrage eingegangen, in der es u. a. heißt: Dem Finanzelend kann nur er⸗ folgreich geſteuert werden durch Verminderung des Notenumlaufs, Feſtigung des Markkurſes und Herſtellung des Gleichgewichts im Reichshaushalt. Die bisherige Steuergeſetzgebung kann dieſem Ziele nicht näherkommen. Mit ſteuerlichen Maßnahmen allein, auch mit den neuen Steuervorſchlägen der Reichsregierung iſt die Geſundung der Reichsfinanzen nicht herbeizuführen. Neben der Beſitzſteuer⸗ geſetzgebung und ihrer ſcharfen Durchführung müſſen die Sachver⸗ mögen in Anſpruch genommen werden. Zur Befreiung von der zügelloſen Deviſenſpekulation, zur Hebung des deutſchen Auslands⸗ kredits, zur Stabiliſierung der deutſchen Währung und zur Balan⸗ zierung des Reichshauzhalts iſt dem Reiche das geſetzliche Ver⸗ fügungsrecht über einen ausreichenden Teil des privaten Sachver⸗ mögens und ſeinen Ertrag unter Schonung des kleingewerblichen und kleinbäuerlichen Beſitzes einzuräumen. Die Arbeiterſchaft wird ſich bereit halten, jeden Widerſtand gegen die zur Geſundung der deutſchen Finanzen erforderlichen Maßnahmen mit allen ihr zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln zu überwinden. Gegen Uhr nachmittags wird die Weiterberatung auf Mitt⸗ woch vormittag vertagt. Enkſchließung zum Friedensvertrag und zu den Sanktionen. ORB. Görlitz, 20. Sept. Zu ſeinem Referat über die Wir⸗ kungen des BVerſailler Friedensvertrages hat Hermann Müller eine Reſolution eingebracht, in der es u. a. heißt: Die wirtſchaftlichen und finanziellen Beſtimmungen des Verſailler Vertrages haben die Wiederkehr normaler weltwirtſchaftlicher Be⸗ ziehungen verhindert. Die Geſundung der europäiſchen Wirtſchaft ſhat die Mitarbeit der aufbaubereiten Kreiſe aller Länder zur Voraus⸗ ſetzung. Die deutſche Sozialdemokratie war zu einer Mitarbeit ſtets bereit und hat insbeſondere alles getan, um den ſchleunigen Wieder⸗ aufbau der zerſtörten Gebiete Nordfrankreichs und Belgiens nach beſten Kräften zu fördern. Die dem deutſchen Volke durch den Ver⸗ ſailler Vertrag auferlegte Geſamtlage iſt aber auf die Dauer uner⸗ träglich, denn die Schäden des Weltkrieges ſind ſo ungeheuer, daß ſie von einem Volke allein nicht repariert werden können. Die Arbsiterklaſſe in den Ländern der Sieger, der Neutralen wie der Beſiegten fordert gleichermaßen gebieteriſch die Reviſion des Berſailler Vertrages. Vor allem aber iſt eine ſchleunige, auf das Ergebnis der für Deutſchland günſtigen Entſcheidung über das für Deutſchland lebenswichtige oberſchleſiſche Gebiet rückſicht⸗ nehmende Entſcheidung erforderlich. Ferner muß die ſofortige Aufhebung der völkerrechtswidrigen urd überdies auch dem Verſailler Vertrag widerſprechenden militäriſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Sanktionen im Weſten gefordert werden. Die deutſche Sozialdemokratie iſt gewillt, mit allen Mitteln die Reaktion niederzuhalten und die Republik gegen jeden Anſturm zu ſichern. Sie wird dafür ſorgen, daß den Reaktisnären durch die fortſchrei⸗ tende Demokratiſierung des geſamten ſtaatlichen und öffentlichen Lebens das Handwerk gelegt wird, denn das Treiben der deutſchen Nationaliſten ſchädigt das Anſehen des neuen Deutſchlands in der ganzen Welt und lähmt im Ausland die Arbeit der Freunde der Reviſion des Friedensvertrages. Jür die reſiloſe Aufhebung der Sanklionen. Eine Entſchließung der Kölner Handelskammer. Köln, 20. Sept. Die Kölner Handelskammer nahm in ihrer geſtrigen Sitzung in Entſchließung Stellung zu der Nichtaufhebung der Sanktionen: Nach der Note des Oberſten Rates der Verbandsmächte vom 13. Auguſt ſollten die wirtſchaftlichen Sanktionen gegen Deutſchland aufgehsben werden, wenn Deutſchland die gleichzeitig vom Oberſten Nat geſtellten Bedingungen annehme. MRit Necht hat der Wirtſchafts⸗ ausſczuß des beſetzten Gebietes in einer Sitzung vom 22. Auguſt aufs ſchärfſte dagegen Berwahrung eingelegt, daß der Oberſte Rat die Aufhebung der Sanktionen von neuen ſchweren Bedin⸗ gungen abhäntzig gemacht hat. Mit dem Wirtſchaftsausſchuß fordert die Handelskammer die reſtloſe undbedingungsloſe Auf⸗ hebung ſowohl der wirtſchaftlichen wie der mili⸗ täriſchen Sanktionen und bittet die Regierung, in der Ablehnung des insbeſondere von franzöſiſcher Seite vertragswidrig geforderten Kontrollor⸗ gans der deutſchen Ein⸗ und Ausfuhr fte h ubleiben. weil der⸗ artige Eingriffe in die deutſche Wirtſchaftspolitik und die Selbſtſtän⸗ digkeit des Deutſchen Reichs im Friedensvertrag keine Grundlage fin⸗ den und mit dem Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft unvereinbar 0 Die in der deutſchen Antwort vom 26. Auguſt gemachten Vor⸗ chläge für eine Mitwirkung der Verbandsmächte bei der deutſchen Ein⸗ und Ausfuhrkontrolle ſtellen ſchon das Aeußerſte dar, was vom Standpunkt der deutſchen Wirtſchaft erträglich iſt. Das beſetzte Ge⸗ biet will lieber noch weiter die ſchweren Laſten der Sanktionen tra⸗ gen, als auf Koſten des geſamten deutſchen Vaterlandes davon be⸗ freit werden. Die Macht der wirtſchaftlichen Tatſachen muß auch ohne die jetzigen drückenden Bedingungen in nicht zu ferner Zeit die unmöglichen Sanktionen hinwegfegen. Der Vorſitzende der Handelskammer teilte hierzu noch mit, daß die Kammer, deren Eingabe um Aufhebung der Sanktio⸗ nen bekanntlich von der Rheinlandkommiſſion mit dem Be⸗ merken zurückgewieſen worden war, das beigefügte Material ſei ſtark übertrieben oder in den meiſten Punkten nicht ſtich⸗ haltig, der Rheinlandkommiſſion weiteres um⸗ fangreiches Materlial über die Schädigung des Wirtſchaftslebens der Rheinlande durch die Sanktionen überſandt habe. Ein Mitglied der Kammer ſagte, er hätte am 19. Auguſt bei dem Ein⸗ und Aus⸗ fuhramt in Ems den Antrag auf zollfreie Einfuhr von Klei⸗ dern für die minderbemittelte Bevölkerung geſtellt, habe aber den Antrag mit dem Bemerken zurückerhalten, daß er infolge der demnächſtigen Aufhebung der Zollgrenze wohl hinfäl⸗ lig ſei. Hieraus glaube er ſchließen zu dürfen, daß man in Ems ſelber feſt mit der Aufhebung der Sanktionen zum 15. September gerechnet habe. Bemerkenswert iſt auch noch die Mitteilung des Syndikus der Handelskammer, wonach am 12. September eine Verfügung ergangen iſt, die für die Ein⸗ fuhr über die Rheingrenze geſtundeten Zollbeträge bis zum 15. September einzutreiben. Einige Zollämter ſeien bei der Einziehung ſehr ſcharf vorgegangen, ſo daß manche Firmen (vor allem Tabakfirmen, bei denen es ſich zum Teil um Millio⸗ nenbeträge handelte) in Schwierigkeiten gekommen ſeien. Der Eifer, mit dem dieſe für Einfuhr über die Oftgrenze zu zah⸗ lenden Zollbeträge eingezogen worden ſeien, laſſe nicht darauf ſchließen, daß die vereinnahmten Zölle dem Deutſchen Reich auf das Wiedergutmachungskonto gutgeſchrieben würden. Die Berhandlungen. ONB. London, 20. Sept. Wie Reuter erfährt, kann mit Sicherheit angenommen werden, daß die deutſche Regierung die Entſcheidung des Oberſten Rates, wonach eine Organiſa⸗ tion eingerichtet werden ſoll, um die Gewährung von Ein⸗ durch Deutſchland zu beobachten, loyal anzuneh⸗ men beabſichtigt. Ueber die genaue Auslegung dieſer Ent⸗ ſcheidung ſind die Meinungen ziemlich weit auseinander ge⸗ gangen. Es iſt indeſſen zu hoffen, daß die ganze Frage bin⸗ nen kurzem geklärt ſein wird, und daß die wirtſchaftlichen Sanktionen aufgehoben werden. Die einzige und ernſte Frage betrifft den Punkt, ob das interalllierte Organ die Eigenſchaft eines Beobachters haben ſoll, um über die Er⸗ teilung von Lizenzen zu wachen und über jede unliebſame un⸗ terſchiedliche Behandlung, oder ob es eine Körperſchaft ſein ſoll, die bevollmächtigt iſt, ihr Veto gegen die Gewährung von Lizenzen einzulegen. Die engliſchen Kreiſe ſind dieſer Anſicht. Halbamtlich verlaͤutet hierzu: Dieſe e beſtätigt das, was bisher über den deutſchen Standpunkt in dieſer An⸗ gelegenheit bekannt geworden iſt. Die deutſche Regierung iſt bereit, eine Kommiſſion mitzubilden und anzuerkennen, der es obliegen ſoll, darüber zu wachen, daß kein Land gegenübet einem anderen bei der Einfuhrregelung benachteiligt 1 Sie wendet ſich jedoch, und dieſer Standpunkt wird nach de Reutermeldung von der engliſchen Regierung geteilt, gegen jede Erweiterung der Befugnis der Kommiſſion, in der ein Eingriff in das deutſche Wirtſchaftsleben erblickt werden müßte. * Dazu bemerkt das Wolffbüro: Dieſe Reutermeldung beſe tigt das, was bisher über den deutſchen Standpunkt in dieſe Angelegenheit bekannt geworden iſt. Die deutſche Regle“ rungiſtbereit, die Kommiſſion mitzubilden und an⸗ zuerkennen, der es obliegen ſoll, die ſogenannten Diskriming tionen zu prüfen, d. h. darüber zu wachen, daß kein Lan gegenüber dem anderen in der Handhabung der Einfuhrreſen lung benachteiligt wird. Sie wendet ſich jedoch— und die Standpunkt wird nach dieſer Reuter⸗Meldung von der engl ſchen Regierung geteilt— gegen jede Erweiterung der Befugniſſe der Kommiſſionen, da hierdurch ein in griff in die deutſche Wirtſchaftshoheit erblickt werden müßte, WB. London, 20. Sept.(Reuter.) Dem Vernehmen nach ſchreiten die die Sanktionen und die Auslegung der! Auguſt getroffenen Entſcheidung des Oberſten Rates berreffen den Verhandlungen zwiſchen der britiſchen und franzöſis br Regierung und zwiſchen den Alliierten und Deutſchland ſeh befriedigend fort. Der franzöſiſche Botſchafter ſprach na mittags im Foreign Office vor und erörterte die Frage 5 dem zuſtändigen Unterſtaatsſekretär. Nach einer Ine, mation aus franzöſiſcher Quelle iſt der Botſchafter der 155 nung, daß der britiſche Geſichtspunkt über die Frage der No dalitäten tatſächlich derſelbe iſt wie derjenige Frank ⸗eiche Es ſeien nur noch Einzelheiten zu erörtern. WBB. Stocholm, 20. Sept. Anläßlich der von Frantrnt neu erhobenen Einwände gegen die vom Oberſten Rat ilt ſchloſſene Aufhebung der wirtſchaftlichen Sanktionen ſchrag Sozialdemokraten: Man muß ſich fragen, ob es wirklk Frankreich würdig iſt, immer wieder mit ſeinem hinter 5 5 ſo kümmerlichen Vorwänden maskierten unverſöhnlichen it gegen Deutſchland auf dem Plan zu erſcheinen. Seine Pol 1 im Völkerbunde und ſeine ſonderbaren Maßnahmen im* gebiet verringern die Sympathien für Frankreich und! lieren es. Nicht genug damit, daß man den Franken. Münzeinheit im beſetzten Gebiet einführt, ſucht man neuen völkerrechtlichen Begriff zu ſchaffen:„Saarbewohne das iſt jeder, der im Saargebiet wohnt. Dadurch werden Deutſche anderer Teile Deutſchlands Ausländer im Saarg biet. Iſt der Verſailler Friedensvertrag wirklich ſo ideal! Der kürkiſch-griechiſche Krieg. WöB. Konſtankinopel, 20. Sept.(Havas.) Aus dem J nern hierher gelangende Nachrichten beſagen, daß die gen chiſche Armee ihren Rückzug im Zuſtande vollſtänd die Auflöfung fortſetzt. Militäriſche Kreiſe glauben daß ſich Griechen nicht werden halten können. Starke Kräfte, Aum von den Türken in den Städten Bolu, Biledſik und Annke⸗ Kara Hiſſar zurückgelaſſen worden waren, greifen die ie chen an und verhindern, daß ſich ihre Truppen ſammeln. ſich griechiſchen Verluſte ſind ſehr groß. Man glaubt, daß die Griechen erſt in Uſchak werden ſameln können. WB. Konſtantinopel, 20. Sept. Muſtapha Kemal Paſcha ordnete in ſeiner Eigenſchaft als Generaliſſimus der türk ſeper Truppen und als Vorſitzender der Nationalverſammliac p⸗ Türkei die allgemeine Mobiliſierung in Anatolien ab 15. tember mittags an. Deulſches Reich. Das Angebot der Induſtrie. WB. Berlin, 20. Sept. Der vom Reparationsaus 0 zur Beratung des Antrags Wiſſel auf Heranziehung der 12 werte für die Reparation eingeſetzte neungliedrige Arbei, ausſchuß beſchäftigte ſich in mehreren Satzungen mit dem ines gebot der Induſtrie dem Reiche durch Inanſpruchnahme eider langfriſtigen Kollektivkredites die Mittel zur Erfüllung e auswärtigen Verpflichtungen für die nächſten Jahre duut feſe⸗ fügung zu ſtellen. In erſter Leſung wurde der von dem anl⸗ renten Dr. Hachenburg ausgearbeitete Plan zur Kreditorg und ſation gutgeheißen, der eine Zuſammenfaſſung der Land⸗ ſien⸗ Forſtwirtſchaft in Angliederung an die Prüfungsgenoſſer ſchaften vorſieht. Als Kreditgrundlage iſt eine Haftung ee⸗ einzelnen Mitglieder gegenüber der geſamten Organiſation ie dacht. Die Mitglieder ſind berechtigt, diejenigen Beträge ſe ie für die Amortiſation mit Zinſen aufwendet, von einen 3 timmten Zeitpunkt ab dem Reiche auf beſtimmte Steuer verrechnen. * 4 2 Berlin, 20. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Da der éſee⸗ miniſter a. D. Graf v. Rödern wegen der Verlegung die Wohnſitzes nach Hamburg den Vorſitz in der Zentralſtelle ſer Er⸗ Gliederung des deutſchen Reiches— hat, hat +7 9. ſuchen des Reichsminiſters des Innern der Reichsminiſter a. Koch den Vorſitz übernommen. Jur Lage in der Pfalz. Die Miniſterliſte der pfälziſchen kommuniſten ſe⸗ Speyer, 20. Sept. Wie gut der Putſchverſuch der Sbelte rer Kommuniſtenführer und ihrer Hintermänner vorteneten war, wie ſicher ſie mit dem Gelingen ihres Planes rech gehl und welche Abſichten ſie mit dieſem Plane verfolgte g ſtell daraus hervor, daß man ſchon eine Miniſterliſte aufp oſten hatte, bei der ſich die Kommuniſten natürlich die Haupet und reſerviert hatten, doch ſollten auch die U. S. P. und..dacht ſogar die Demokraten miteinem Poſten be werden. Letzte Meloͤungen. Aufgehobenes Jeitunsverbol. 5 gei. WB. Freſburg, 20. Sept. Dem Verlage der Breisgau ausge⸗ tung iſt heute ein Telegramm zugegangen, monach paſſe⸗ ⸗ ſprochene Berbot durch Beſchluß des Beſchwerdeausſchu lalt er⸗ Reichsminiſteriums des Innern aufgehoben wird. Das ſcheint alſo von morgen ab wieder. England und Irland. Georg⸗ WB. Condon, 20. Sept. Man glaubt, daß Lloyd ſich m 8 Antwort an Devalera aufſchieben werde, 11 erstag en Miniſtern beraten haben wird, die ſich am Donne nach Gairloch begeben werden. end⸗ WB. Condon, 20. Sept. Den Blättern zufolge, Curten gültig beſchloſſen worden, daß Lloyd Ceorge und Lar nehmen an der Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz nicht ee po werden. In dieſem Beſchluß wird in gut unterrichte ichſt neue ſchen Kreiſen ein Anzeichen dafür geſehen, daß d daß da⸗ allgemeine Wahlen ſtattfinden werden. Man glauht pecbe⸗ iriſche Problom die Wahlparole Lloyd Seorges büden ** N 74 nübet wird. h der gegen rein erden beſtä⸗ dieſer gie⸗ d an⸗ nina⸗ Lan rege⸗ ieſer ngli⸗ ung Ein⸗ te. ymen 1 imn ffen⸗ ſchen ſeht nach⸗ mit nfol⸗ Mei⸗ Mo⸗ ich⸗ reich 0 reih klich no litik iſo⸗ 7 10 me, X 2 — 35 Sonſtz „Nittwoch, den 21. September 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe⸗) 3. Seite. Nr. 437. Die Hafenbaulechniſche Geſellſchaft. 5 In gewiſſen Zeitabſtänden, in den letzten Jahren vor em Welttrieg alle drei Jahre, tagten die„Internationalen Schiffahrtskongreſſe“, auf denen neben anderen großen Pro⸗ blemen auch die Anforderungen, die an die Häfen, Schiffahrts⸗ dege und Binnenwaſſerſtraßen zu ſtellen ſind, einer eingehen⸗ n Erörterung unterzogen wurden. Und gerade dlieſe„In⸗ nienationalen Kongreſſe“ zeigten den deutſchen Fachleuten, le an den Arbeiten hervorragend beteiligt waren, welcher Mangel es iſt, wenn nicht eine nationale Vereinigung beſteht, der das deutſche Hafenweſen im Kreiſe der Erbauer und Benutzer unſerer Schiffahrtseinrichtungen häufiger und Niter beſonderer Berückſichtigung der deutſchen Handels⸗ und erkehrsbedürfniſſe erörtert und gepflegt werden konnte. Wie allten unſere Vertreter auf den„Internationalen Kongreſſen“ le deutſchen Wünſche und Bedürfniſſe vertreten, wenn alle eſe Fragen nicht vorher im Schoße eines nationalen engeren eiſes erörtert werden. Zwar wurde im Jahre 1899 aus ganz gleichartigen Er⸗ wägungen heraus auf eine Anregung von Hamburger Schiff⸗ ahrtskreiſen heraus die„Schiffsbautechniſche Geſellſchaft“ ge⸗ gründet. Aber dieſer Geſellſchaft, die in ihren Sondergebieten dervorragende Leiſtungen zeitigte, auch noch die Pflege und Förderung des Hafenbaues anzuvertrauen, hieße ſie von ihrem eigentlichen Arbeitsfeld abziehen. Zeigen doch ihre all⸗ ührlichen Verſammlungen, welch mannigfaltigen Hilfswiſſen⸗ ſchaften ihre Tätigkeit voll und ganz in Anſpruch nehmen, baß daneben für die gewiß nicht weniger umfangreichen Ar⸗ deiten des Hafenbaues kein Raum mehr bleibt. Da nun aber otz der vielen wirtſchaftlichen und techniſchen Berührungs⸗ punkte der Schiffbau und der Hafenbau von fachmänniſchen kreiſen gepflegt werden, deren Studium und ſpätere Betä⸗ Giung ganz verſchiedene Richtungen weiſen, ſo erſchien die ſckündung einer„Hafenbautechniſchen Geſell⸗ ſchaft“ als der einzige richtige Weg, dem eingangs erwähn⸗ en Mangel einer Pflegeſtätte für das deutſche Hafenweſen aözuhelfen. Daß dieſe Anregung von Hamburg ausging, ird nicht wunder nehmen. Die Anregung zur Gründung der Hafenbautech⸗ niſchen Geſellſchaft hat Herr Baurat Wende⸗ muth, Hamburg, gegeben und in den Herren Generaldirek⸗ Ti Kauermann, Berlin, und Geh. Baurat Prof. De hierry, Berlin, fand er Mitarbeiter, die mit voller Be⸗ geiſterung und Hingabe ſich der Sache annahmen. Ihnen ge⸗ ührt das Verdienſt, dem Wunſche nach Schaffung einer deätte, in der nicht nur Vertreter des Waſſerbaufaches, ſon⸗ Ean alle beim Bau und Betrieb der Häfen beteiligten Kreiſe elegenheit finden, ihre Erfahrungen und Wünſche zur f prache zu bringen. Der Einladung der vorgenannten Herren olgten 24 Herren aus allen Gauen Deutſchlands und beſchloſ⸗ ſen am 22. Mai 1914 in Berlin die Gründung der Hafenbau⸗ echniſchen Geſellſchaft. 0 Die Vorbereitungen zur Gründung waren im Gange, Börträge aus den Gebieten der Volkswirtſchaft, der See⸗ und ſchmenhäfen waren zugeſagt, 123 Mitglieder bereits einge⸗ Meben, als der Krieg ausbrach und die eingeſchciebenen itglieder zwang, ihre ganze Kraft in den Dienſt des Vater⸗ andes zu ſtellen. In jedem Jahre faßte die Geſellſchaft den Entſchluß die diſte größere Verſammlung abzuhalten, aber immer zwangen Dl Zeitumſtände und die Not des Vaterlandes, in deren ſenſt ſich die Geſellſchaft von Anfang an geſtellt hatte, dieſen anken fallen zu laſſen. Im Sommer 1918 war die Geſellſchaft in der Lage das gue Jahrbuch ihren Mitgliedern zuzuſtellen. Trotz der ernſten ai it, wo alle Kräfte im Dienſte des Vaterlandes aufs 38 angeſtrengt waren, präſentiert ſich das Jahrbuch in mem Gewande, das der Geſellſchaft alle Ehre macht. Von Gr Beiträgen desJahrbuchs, welche die Arbeiten und Ziele der eſaulcaft erſt ſo recht in das volle Licht rücken, hebe ich 8: 1. Die Waſſerſtraßenentwürfe für Mitteleuropa und ihre Beziehungen zu den deutſchen Seeſchiffhäfen(Geh. Bau⸗ rat Prof. Dr. Ing. Berbendey, Hamburg. Weltgeſchichte und Seehäfen(Geh. Baurat Prof. De Thierry, Berlin). Verladeeinrichtungen im Hamburger Hafen(Baurat E. Meyer, Hamburg). Der Umſchlagverkehr in den Rheinhäfen(Bauinſpektor Wilh. Kern, Mannheim). Die belgiſchen und holländiſchen Eiſenbahnen und idre Toriſpoliit(Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Schumacher, 330 Die in dem erſten Jahrbuch ausgeſprochene Hoffnung, auf einen ehrenvollen Ausgang des unſeligen Weltkrieges, wurde durch die November⸗Ereigniſſe des Jahres 1918 völlig über den Haufen geworfen und die ſchweren Waffenſtillſtands⸗ und Friedensbedingungen, die unſeren Welthandel und unſere Handelsſchiffahrt faſt vollſtändig zerſtörte, ſchienen auch der Hafenbautechniſchen Geſellſchaft das Lebenslicht auszublaſen oder doch ins Ungewiſſe e zu laſſen. Doch auch üöber dieſe Klippe kam ſie hinweg und ſie konnte ſogar den Entſchluß faſſen, im Juli 1919 zu der erſten größeren Jahresver⸗ ſammlung ihre Mitglieder nach Hamburg einzuladen. Leider kam die Ausführung nicht zuſtande. Infolge der Hamburger Unruhen konnte die Einladung nicht aufrecht erhalten werden und fand an Stelle der dreitägigen Hamburger Tagung am 29. Oktober 1919 in Berlin eine eintägige geſchäftliche Sitzung ſtatt. Auf dieſer erſten Tagung wurden dann auch die bisher immer hinausgeſchobenen rechtlichen Grundlagen der Geſell⸗ ſchaft geſchaffen, auf der eine ruhige, aufwärtsſtrebende Ent⸗ wicklung möglich war. Von hier ab beginnt erſt die wirkliche Arbeit der Geſellſchaft, deren Mitgliederzahl in der Zwiſchen⸗ zeit auf 318 geſtiegen war, und die ebenfalls ein mächtiges Glied in der Kette der Faktoren bildet, die an dem Wieder⸗ aufbau unſeres armen Vaterlandes lebhaft teilnehmen. In ruhiger, zielbewußter Arbeit ſchreitet die Geſellſchaft auf ihrem ſich ſelbſt gezeichneten Weg ihrem Ziele entgegen. Wieder nähert ſich der Tag, an dem die„Hafenbautech⸗ niſche Geſellſchaft“ ihre Mitglieder zu einer größeren Tagung zuſammenruft. Diesmal iſt es Mannheim, in deſſen Mauern in der Zeit vom 21.—25. September die Tagung ſtattfindet. Mannheim als die größte Binnenhafenſtadt am Oberrhein weiß die Arbeiten der Geſellſchaft wohl zu ſchätzen und zu würdigen. Ein herzliches Willkommen iſt allen Teil⸗ nehmern der Tagung in Mannheim ſicher. Ver. Nichat nur für ein Vierteljahr kann der Mennheimer Generol-· Anzeiger bei der Post bestellt werden, Sondern auch für jeden einzelnen Monst innerhalb des Viertel- johres. Men übergebe die Bestellung frühzeitig dem Brieſträger oder der Postzeitungsstelle ſür den Monat Ohtober. 8397 Poſtminiſter oder Gewerlſchaftsſelrelär? Man ſchreibt uns: An der Bahre Erzbergers haben ſich viele perſönliche und politiſche Freunde zur Erweiſung der letzten Ehre eingefunden. Ob dieſer äußerlich zum Ausdruck gebrachten Anhänglichkeit an den Dahingeſchiedenen wird ſich niemand erdreiſten, ſich ab⸗ fällig auszulaſſen. De mortuis nähil nisi benel Ob es aber notwendig und für die innere Ruhe ſowie für eine gedeihliche Wiederaufrichtung des armen Deutſchen Reiches erſprießlich und zweckdienlich war, dieſes unerquickliche und nur durchaus verwerfliche Vorkommnis der Ermordung politiſch ſo auszu⸗ für ſich. wie es geſchehen iſt oder noch geſchleht, iſt eine Frage ür ſich. So hat z. B. auch der Reichs po ſt miniſter Giesberts die Reiſe nach Biberach unternommen und am Sarge Erzbergers politiſche Fragen aufwerfen zu müſſen geglaubt, ausge⸗ rechnet der Reichs po ſt miniſter. Gegen ſein Erſcheinen als Freund oder gar Verehrer Erzbergers wird man ſchließlich hinwegſehen können, aber jedem, der ſich nur einigermaßen in Zeitungen vertieft, wird nur bald zu oft der Name Gies⸗ berts auffallen. Bald iſt dieſer da, bald dort, aber nicht etwa deshalb, wie man von ihm als dem oberſten Chef der Poſtver⸗ waltung vorausſetzen dürfte oder ſollte, um poſtaliſch erforder⸗ liche Reiſen zu unternehmen, ſondern um im Sinne oder Auf⸗ trag der Fraktion, aus der er hervorgegangen iſt, rein politiſche Agitationsreden zu halten. Es zwingt ſich einem dabei unwill⸗ kürlich die Frage auf, hat denn dieſer Herr in ſeinem der⸗ zeitigen Berufe, in dem er doch nur Laie iſt, wirklich nichts wichtigeres zu tun? Bezieht er das Miniſtergehalt als oberſter Leiter der Poſt verwaltung etwa nur oder wenigſtens Partei? Kann ſich das verarmte Deutſchland dieſen Luxus ohne Schädigung des Reichsſäckels ſo ohne weiteres erlauben? Hängt Giesberts an ſeinem früheren Berufe, aus dem man ihn herausgehoben hat, noch ſo, daß er von ihm nicht laſſen kann? Man ſollte denn doch meinen in einer ſo großen Verwaltung, wie die der Poſt, gäbe es für den berufsfremden Vorgeſetzten doch ſicher wichtigeres zu tun. Anwem bleiben ſo die Arbeiten hängen, wenn der oberſte Chef faſt dauernd auf Parteireiſen iſt? Doch nur an ſeinen im Poſtdienſte aufgezogenen oder ſonſt wiſſenſchaftlich vorgebildeten nachgeordneten Beamten. Iſt es dem aber ſo, dann folgert daraus die weitere Frage, iſt ein ſolcher Miniſter berufen u. geeignet, eine ſolche Stelle ein⸗ zunehmen? Man weiß doch, mit welchen Schwierigkeiten ein Beamter an leitender Stelle heute zu kämpfen hat, der mit ganz anderer Vorbildung in die Poſtverwaltung kam und dort aufqewachſen iſt, wie ſchwer es unter den heutigen Verhält⸗ niſſen jedem Berufs po ſt beamten wird, den ſich geradezu überſtürzenden Neuerungen und Beſtimmungen zu folgen und ſie zu beherrſchen. Vielleicht rechnet Giesberts ſelbſt damit, daß ſeine Poſition doch nur eine vorübergehende iſt, und es ſo für ihn als Reichspoſtminiſter keines Bleibens ſein kann, um möglichſt bald bei ſeinen Gewerkſchaften die ihm doch viel⸗ leicht beſſer liegende Tätigkeit wieder aufzunehmen. So wie die Verhältniſſe liegen, werden ihm wohl keine Angehörigen der Poſt oder vielleicht nur wenige, die jedoch keineswegs die Geſamtſtimmung der Beamtenſchaft zu vertreten berufen ſind, ſein Scheiden tränenden Auges bedauern. Denn was er, ab⸗ geſehen von allem anderen, das ſonſt zur Herbeiführung der früher gewohnten geregelten Verhältniſſe bei der Poſt noch nötig wäre, gerade für ſeine Beamten getan hat, iſt nicht der⸗ art, daß dieſe, hauptſächlich die mittleren Beamten, ihm be⸗ ſonders dankbar zu ſein brauchen. Hätten dieſe alles ruhig hingenommen, ſo hätten ſie noch nicht einmal das wenige, das man ihnen ſchließlich noch zugeſtanden hat, erreicht. Giesberts konnte es z. B. ruhig mitanſehen, daß gleich vorgebildete Be⸗ amten anderer Verwaltungen und Kommunen ohne weiteres —2 Gruppen der Rang⸗ bezw. Beſoldungsſtufen höher einge⸗ reiht worden ſind. So vermochte er es nicht, wenn er ſchließ⸗ lich auch einigen Willen dazu hatte, ſeine Beamten zu heben, dem ihm ſich widerſetzenden, ganz beſonders in die Perſonal⸗ verhältniſſe der Poſt ſich einmiſchenden damaligen Finanz⸗ miniſter Wirth die Stirne zu bieten, der es dagegen ohne Rück⸗ ſicht auf andere Verwaltungen ſich ſelbſt erlaubte, Leute beim Reichsfinanzminiſterium in Stellungen zu bringen, die bei der Poſtverwaltung noch nicht einmal ſolche Beamte geworden wären, denen gerade der Finanzminiſter das Aufrücken er⸗ ſchwert. Und wie konnte es nur 283 daß die gleich⸗ artigen Beamten Bayerns beim Uebertritt in die Reichspoſt⸗ verwaltung ohne weiteres in höhere Gruppen eingereiht wor⸗ den ſind, daß man dagegen von den bisherigen Beamten der Reichspoſt, wenn ſie auch im Dienſte bereits ergraut ſind, noch zumutet, ſich einer Sonderprüfung zu unterziehen, ohne da⸗ durch allerdings den bayeriſchen Kollegen auf annähernd gleichgeſtellt zu werden? Das durfte Giesberts doch unter keinen Umſtänden zugeben, wenn er das Ehrgefühl ſeiner Be⸗ amten nicht verletzen wollte. Was dem Einen recht iſt, iſt doch dem Anderen billig. So haben wir nun in dem auf demokratiſchen Grundſätzen aufgebauten Deutſchen Reiche, in dem man ſo oft auf die liebe Freiheit und Gleichheit ſo ſattſam bei jeder nur paſſend erſchei⸗ nenden Gelegenheit hinzuweiſen geruht, in ein und derſelben Beamtenkategorie nach zweierlei Maß bewertete und beſoldete Beamten. Mußte dazu der frühere Staatsſekretär weichen, der ſich eines anderen Anſehens bei den Beamten erfreuen konnte, und bei dem die Poſtverwaltung noch mit Recht ſich eines anderen Rufes rühmen durfte? Ja, es wäre noch ſo manches anzuführen, wenn es nicht zu weit ginge. Jedenfalls dürfte doch erwartet werden, daß ſich Giesberts etwas weniger politiſch, dagegen, ſo lange ſich kein geeigneterer e e findet, mehr in ſeiner ihm anvertrauten Verwaltung und für die ihm unterſtellten Be⸗ amten betätigt. Stadtiſche Nachrichten. Proleſt gegen die iſchechiſchen Bedrückungen der Deutſchen. In der Verſammlung in der Aula der Mannheimer Handels⸗ hochſchule am 19. September, über die wir im geſtrigen Mittagsblatt berichtet haben, wurde am Schluß nach Prorektor Prof. Dr. A. Naegles Vortrag durch einſtimmigen Zuruf folgende Ent⸗ ſchließung angenommen: Die heute am 19. September in der Aula der Handelshochſchule onn). größtenteils als politiſcher Gewerkſchaftsredner ſeiner! zu Mannheim auf Einladung der freien Arbeitsgemeinſchaft partei⸗ National⸗Theater Mannheim. Rigolelto. St Ton und Farbe einer eingeſchobenen Vorſtellung: ſtatt Richard Könla n erſchien der junge Verdi, ſtatt Ariadne auf Naxos der in 80 der ſein Leben genießt.“ Man mußte ihn damals umdeuten ſährinen„Herzog von Mantua“, und geſtern trat für unſern lang⸗ g igen Herzog Max Lipmann der Darmſtädter Herzog, Herr Alexis Stim wnehjelm ein. Ein eleganter Franzoſe des Nordens, die cber die von heller ſchwediſcher Klangfarbe, etwas kühl anklingend, bleibengenehm, wohlgebildet und allzeit in den natürlichen Grenzen lleine d. Die Schweden ſind nämlich— es gibt hierüber eine mani Literatur— der deutſchen Geſangsart, der„Wagner⸗Brüll⸗ währte e, wie ſie ſagen, abgeneigt. Und Herr von Enehjelm be⸗ B. te die maßvolle Geſangskunſt ſeiner Nation namentlich in der EderKantilene des zweiten Aktes und im Zwiegeſang mit Frau Selt ns Gilda, die ſich geſtern wieder von ihrer vorteilhafteſten daß deigte... Ein weiteres Hindernis wurde dadurch behoben, a Fräulein Betty Kofler nach der Giovanna, Gildas Geſell⸗ erin, noch Maddalena, die Schweſter des Bravo, übernahm. ch Burgwinkel als Rigoletto, im erſten Akte wohl Glde du lugendfriſch⸗beweglich für den Vater der ſechzehnjährigen aber ert die bei Victor Hugo ſehr bezeichnend Blanche genannt iſt— Stim ſelbſtändiger Geſtalter der ganzen Geſangspartie, ſehr gut bei ſcmane, Weichheit und Prägnanz der Tongebung mit feinem Ge⸗ ack vereinend. 5 erford orſa, ſein Vertrauter, hätte wohl eine ſchärfere Ausprägung zogli ert, als Herr Mafſalsky der Rolle gab, denn dieſer her⸗ leitene Kuppler ſtammt von den Baſilios ab, die alleſamt„Hypo⸗ ieſe ſind. Da es an jeder Probe gefehlt haben wird, ſo iſt ſich Feſtſteuung nur als Wunſch zu verſtehen. Ein Wunſch, der des auch auf die der Abänderung bedürfende zu helle Beleuchtung Wbendoeiten Aktes beziehen darf. Sehr iſt an ſolchen umſer en die Auſgabe des Dirigenten. Herr Paul Breiſach wie aber aſt waren glelchermaßen„überraſcht“ über gewiſſe Tempi, es Wanan fand ſich, und ſo ging alles glatt und ſauber. Wenn ſede abr iſt. daß Herr Breiſach auch die Martha⸗Vorſtellung ohne Jum:dühnen⸗ und Orcheſterprobe leiten mußte, ſo erhöht ſich die I. 0 ſeiner Fähigkeiten und Verdienſte um ein bedeutendes bolchen aber kunſtfrohe Menſchen mit verfeinerten Sinnen werden in bört n Uebelſtänden böſe Vorzeichen erblicken. Denn Martha ge⸗ ece alles ſo leicht klingt, keineswegs zu den„leichten“ — Hugos„Le roei samuse“(1830) iſt nämſich die des Opernbuches. Kapellmeiſter⸗Aufgaben. Und Verdis Rigoletto noch weniger; das Publikum war indeſſen beifallfreudiger Stimmung, bereits nach dem zweiten Akt. A. Bl. Die Entſtehung der Gartenſtäòte. Der Name Gartenſtadt gehört zu jenen Worten, die ſchon durch ihren Klang einen Zauber auf uns ausüben; das unſerer Zeit eigentümliche Sehnen nach der Natur und nach beſſeren Wohn⸗ verhältniſſen drückt ſich in 10 aus. Die Anfänge der deutſchen Gartenſtadtbewegung ſtehen im engſten Zuſammenhang mit der engliſchen. Zwar hat bereits im Jahre 1896 der Deutſche Theodor Fritſch in ſeiner Schrift:„Die Stadt der Zukunft“ die Ziele der deutſchen Gartenſtadtbewegung größtenteils gezeichnet. s wird darin der planmäßige Aufbau von Städten nach einem Syſtem gelehrt, das mit den geſundheit⸗ lichen und ſchönheitlichen Intereſſen auch allerlei praktiſche und techniſche Vorteile verbindet. Die eigentliche Stadt iſt in Zonen gegliedert, deren jede einzelne beſtimmten wirtſchaftlichen Aufgaben dient; vor allem aber ſind über das Ganze Gärten und Parks reich⸗ lich verteilt, ſo daß den geſundheitlichen Anſprüchen voll Genüge geleiſtet wird. Aber erſt das zwei Jahre ſpäter erſchienene Buch des Engländers Howard„Garten Cities of To-morrow'( Gar⸗ tenſtädte in Sicht) gab den Anſtoß für die praktiſche Gartenſtadt⸗ bewegung, wobei die Entwicklung der engliſchen Wohnkultur der Gartenſtadt einen günſtigeren Boden bereitet hatte als in Deutſch⸗ land. Der Verfaſſer legte überzeugend dar, daß vernünftige Wohn⸗ verhältniſſe für die weniger bemittelten Klaſſen nur auf zwei Grundlagen geſchaffen werden könnten: einer geſunden Boden⸗ reform und einer planmäßigen, allen Verkehrs⸗ und Betriebsver⸗ — Rechnung tragenden Anlage. Das Problem der Garten⸗ ſtadt iſt alſo gleichzeitig eine bodenreformeriſche und eine ſtädte⸗ bauliche Frage. owards Buch wirkte in England ſo ſtark, daß ſich bald eine Geſellſchaft bildete, die deſſen Gedanken in die Tat umzuſetzen begann. Es entſtand die Gartenſtadt Letchworth, die heute bereits eine anſehnliche Ausdehnung gewonnen hat. Wei⸗ tere Gartenſtädte, ſo vor allem die Gartenſtadt Hampſtaed dei Lon⸗ don, ſind in raſchem Aufblühen begriffen. Die anmutigen Anlagen verfehlten nicht, auf den in England Reiſenden ihren beſtrickenden Reiz auszuüben. Beſonders überraſchten die innige Verbindung zwiſchen Natur und Menſchenwerk und die gute Architektur der Häuſer Dieſe war allerdings nur möglich infolge der jahrzehnte⸗ langen Tradition in gutem Haushau, durch den ſich England von anderen Ländern unterſcheidet. Schon vor Gründung der Garten⸗ ſtädte waren reizende Arbeiterſiedelungen in Port Sunlight und Bournville entſtanden, welche durch ihr Bekanntwerden in Deutſch⸗ land auch unſeren Kleinhausbau aufs glücklichſte beeinflußt haben. Den Gedanken der Gartenſtadt in Deutſchland zu verbreiten, at ſich vor allem die im Jahre 1902 8 Deutſche Garten⸗ tadtgeſellſchaft zur Aufgabe gemacht, die durch literariſche Propa⸗ anda in der eindringlichſten Weiſe für ihn eintritt. Die Geſell⸗ 112 verfolgte urſprünglich das Ziel, der Uebervölkerung der be⸗ tehenden Städte durch Gründung in ſich abgeſchloſſener Siede⸗ lungen auf wohlfeilem Gelände, das zur Verhinderung jeder Bodenſpekulation dauernd im Obereigentum der Gemeinſchaft er⸗ halten wird, entgegenzuwirken. Sie bezweckte alſo eine Dezentrali⸗ —— der in den Großſtädten mit übermäßiger Grundrente, mit roduktions⸗ und Transportſchwierigkeiten belaſteten Induſtrie, ſowie ihre gleichmäßige Verteilung auf das platte Land, daneben aber die Sicherung eines großen Teils des zu erſchließenden Ge⸗ ländes für den Garten- und Ackerbau. Dieſer Gedanke leidet jedoch an manchen Schwächen. Ganz neue Orte zu gründen und in die Höhe zu bringen, ſtößt auf ſehr große Schwierigkeiten. Seine Ver⸗ wirklichung 5 auch vor allem in unſeren hochkultivierten, dicht⸗ bevölkerten und induſtriereichen Gegenden kaum ein Bedürfnis, es Kt denn, daß es ſich um eine neu entſtehende Hafenanlage, wie Rheinau bei Mannheim, um Waſſerkraftwerke wie Badiſch⸗Rhein⸗ felden uſw. handele. Aber auch hier wird die Anlehnung an eine beſtehende Siede⸗ lung das wirtſchaftlich Vorteilhaftere ſein. Es hat ſich wohl aus dieſen Gründen auch die Deutſche Gartenſtadtgeſellſchaft im Laufe der Zeit zu der Anſicht durchgerungen, daß in Deutſchland der Gartenſtadtgedanke nur in der beſonderen Form der von einem beſtehenden Gemeinweſen politiſch und wirtſchaftlich abhängigen Gartenvorſtadt zu verwirklichen ſei. In dieſer Geſtalt iſt denn auch die zeitlich früheſte Gartenſtadt Rüppurr bei Karlsruhe zur Aus⸗ führung gelangt. Ein zweites Beiſpiel iſt die von einer lokalen Genoſſenſchaft unter tiefeingreifender Mitwirkung der Stadt Straß⸗ burg i. E. geſchaffene Gartenvorſtadt Stockfeld. Auch die Garten⸗ vorſtädte Nürnberg und Hellerau(bei Dresden] gehören zum wirt⸗ ſchaftlichen Bannkreis der benachbarten Großſtädte Mit dieſer Einſchränkung kann die praktiſche Betätigung der Gartenſtadtbewegung in Deutſchland begrüßt werden, als ein wei⸗ terer, vornehmlich in ethiſcher und äſthetiſcher Beziehung nicht hoch genug zu bewertender Bundesgenoſſe im Kampf gegen die Miet⸗ kaſerne und für die welträumige Anſiedlung des künftigen Zu⸗ wachſes der Großſtadtbevölkerung Aus dem ſoeben erſchienenen Buche„Städtebaukunſt“ von Stadtbaurat und Beigeordneten Dipl.⸗Ing. Hermann Ehlgötz An Hand zabireichet Abbildungen und Pläne mird bier auch für jeden Laien verſtändſich das ganze Prohiem des Städtebaus und Siedlungsweſens von biſtoriſcher. voſks⸗ wirtſchaftlicher, hygieniſcher, verwaltungstechniſcher und geſetzgeberiſcher Seite her behandelt.(Wiſſenſchaft und Bildung, Band 160. Berlag von Quelle& Meyer in Seipzich. 4. Seite. Nr. 437. MNannhzeimer General-Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 21. Septemebr 1921. loſer vaterländiſcher Verbände Mannheims und Ludwigshafens umter der Leitung der Geſchäftsſtelle Mannheim des Vereins für das Deutſchtum im Ausland zahlreich erſchienenen Männer und Frauen der Schweſterſtädte auf beiden Rheinufern Mannheim und Dudwigshafen ſchließen ſich unter dem tiefen Eindruck der ſachlich unbedingt überzeugenden und begeiſternden Rede des Prorektors der 0 Auguſt Naegle, des glänzend Bewährten Vorkämpfers des Deutſchrums in der tſchechoſlowakiſchen Republik und Nationalverſammlung, der warmen Sympathiekund⸗ gebung der Arbeitsgemeinſchaft Groß⸗Berlin des Deutſchen Schutz⸗ bundes und des Hilſsvereins für das Deutſchtum in den S. deten⸗ ländern in der Berliner Stadtyolle vom 13. September vollinhaltlich an. Sie erheben daher nachdrücklichſt Einſpruch gegen die plan⸗ mäßige Ausrottung der bodenſtändigen tauſendjährigen deutſchen Kultur, wie ſie in erſter Reihe im geſamten Schulweſen bis zur ehrwürdigen älteſten deutſchen Univerſität Prag hinauf und gegen das unverletzlich heilige Recht der deutſchen Mutterſprache aufge⸗ zweingen wird, gegen die Minderheitsſchutzgeſetzgebung und gegen die geradezu unerhörten Gewalttätigkeiten der tſchechiſchen Soldateska, die im tſchechoflowakiſchen Staate ſeit deſſen Gründung, alſo nun Univerſikät Prag, Profeſſor Dr. ſchon im dritten Jahre, mit ausgeſprochenſtem Vernichtungswillen an der Tagesordnung ſind. Die Verſammlung ſpricht ferner den ſchmählich unterdrückten über 33%4 Millionen Deutſchen ihre innigſte ſtammesbrüderliche Teilnahme aus und erklärt, in allen Schichten der ſüdweſtdeutſchen Bevölkerung des unbeſetzten und des beſetzten Gebietes aufs tatkräftigſte für den Aufſchub der Aufnahme freund⸗ licher Beziehungen bis zum Aufhören der unabläſſigen brutalen Behandlung und grundſätzlicher Entrechtung unſerer deutſchen Brü⸗ der einzutreten. Um ſo wärmer ſichert die von Angehörigen faſt aller politiſchen Parteien beſuchte Verſammlung, augenblicklich ent⸗ rüſtet über die amtliche Abberufung des reichsdeutſchen Legations⸗ rats Dr. Limmer wegen ſeiner unerſchrockenen Außiger Leichenrede, dem bedängten Stamme der wackeren Sudetendeutſchen unwandel⸗ bare Treue und Anhänglichkeit zu. Dieſe gipfelt in dem feſten Zu⸗ kunftsglauben an ein nicht bloß geiſtiges gemeinſames Schickſal aller Deutſchen. Hilfe und Heil den kapferen Deutſchen der Tſchecho⸗ flowakei in ihrem raſtloſen Kampfe für das angeſtanunte Deutſch⸗ tum! Leitſätze für Gasverbraucher. Für viele Untermieter iſt es in der jetzigen Zeit weſentlich, darüber unterrichtet zu ſein, wie teuer ſich ihr wirklicher Gasver⸗ brauch ſtellt, da ſie ſich nicht ſelten— ob berechtigt oder unberechtigt, laſſen wir dahingeſtellt— von ihren Vermietern übervorteilt glau⸗ ben. Auch für die ſparſame Hausfrau, die heute mit jedem Pfennig rechnen muß, wird es von Intereſſe ſein, zu erfahren, wieviel Gas ſie in der Stunde verbraucht. Gaslampen mit Hängelicht verbrauchen in der Stunde etwa 120 Liter Gas, ſomit ſtellt ſich der Verbrauch bei dem gegen⸗ wärtigen Gaspreis von.50 Mark für 1 Kubikmeter(1000 Liter) auf 18 Pfennige. Gaslampen mit gewöhnlichem Stehlicht ver⸗ brauchen in der Stunde etwa 170 Liter Gas, ſo daß ſich hier der Verbrauch auf etwa 26 Pfennige ſtellt. Gasherde verbrennen pro Flamme 400—450 Liter in der Stunde. Die meiſten Kochgasflammen ſind auf einen ſtündlichen Verbrauch von 400 Liter reguliert, ſo daß im Durchſchnitt pro Stunde für etwa 60 Pfennige Gas verbrannt werden. Daß Gaslicht oft ſchlecht oder faſt gar nicht brennt, kann ſeinen Grund darin haben, daß die Innenleitung verſtopft iſt und dadurch die Gaszufuhr verhindert wird. Wenn bei gleichzeitigem Brennen von Koch⸗ und Leuchtgas das Licht an Helligkeit verliert, iſt es in der Hauptſache auf eine zu ſchwache Gasleitung zurückzuführen. Das ſchlechte Brennen der Gaslampen iſt aber meiſtens daraus zu erklären, daß bei den Lampen, die den ganzen Sommer hindurch nicht in Gebrauch waren, die Düſen verſtaubt ſind, wodurch die Luftregulierung ungenügend wird. Düſenverſtaubung wird ſpe⸗ ziell beim Hängelicht meiſtens die Urſache der geringen Leuchtkraft ſein. Die Luftzufuhr muß ſtets ſo geregelt werden, daß das LiAt ohne Geräuſch und ruhig brennt. Iſt die Luftzufuhr zu gering, ſo macht ſich dies in dem Zucken und Brodeln des Lichtes bemerk⸗ bar. Bei zuviel Luft rußt die Lampe. J. G. Die neuen Invalidenverſicherungs⸗Beiträge. Laut Geſetz über die anderweite Feſtſetzung der Leiſtungen und der Beiträge in der Inpalidenverſicherung werden nach der Höhe des dienſtes für die Verſicherten Lohnklaſſen gebildet: Klaſſe A bis zu 1000 l, Klaſſe B von mehr als 1000 bis zu 3000, Klaſſe Cvon mehr als 3000 bis zu 5000, Klaſſe D von mehr als 5000 bis zu 7000 4, Klaſſe E von mehr als 7000, bis zu 9000 4, Klaſſe E von mehr als 9000 bis zu 12 000, Klaſſe G von mehr als 12 000„4 bis zu 15 000 1, Klaſſe U von mehr als 15 000„. Nach dieſen Lohnklaſſen werden vorläufig bis zum 31. Dezember 1926 als Wochenbeitra in Lohn⸗ klaſſe A 3,50 K, B 4,50, C 5,50, D 6,50, E 7,50, F.— 1, 10,50„ und H 12.—. Dieſe Vorſchriften treten mit dem 1. Ok⸗ tober 1921 in Kraft. Durch die neue Wee a en wird die Berechtigung der Teilnehmer, Nebenanſchlüſſe 0 dem Grundſtück ihrer Haupt⸗ ſtelle auch durch private Unternehmer herſtellen zu laſſen, dahin erweitert, daß künftig der Privatunternehmung auch die Herſtellung von Nebenſtellen auf anderen Grundſtücken freigegeben wird. Dieſe Freigabe iſt für die Teilnehmer deshalb vorteilhaft, weil dadurch die techniſche Gleichförmigkeit in der Wa ihrer Nebenſtellenanlagen beſſer gewahrt werden kann. uch brauchen künftig für den Verkehr mit dem öffentlichen Netz und für den Hausverkehr keine verſchiedenen Apparate mehr aufgeſtellt zu — Dieſe Vereinfachung liegt im allgemeinen wirtſchaftlichen ntereſſe. Dampferſchickſale. Zum erſtenmale 17 5 der ehemalige Düſſel⸗ dorfer Salonſchnelldampfer„Kaiſerin uguſta Viktoria“ (mit zwei Schornſteinen) umgebaut als S chleppdampfer, mit vier Anhängeſchiffen bergaufwärts. Der Unkundige wird unmöglich das einſtige ſtolze Schiff wiedererkennen, wohl aber jeder Rheinlän⸗ der, der die genau kennt. Es hat einen ſchwarzen An⸗ ſtrich ſtatt der weißen und ſchwarzen Striche. Der Radkaſten und die Kommandobrücke ſind weiß gehalten, die Schaufelräder dieſelben geblieben, das Deck glatt, die Verſchanzung iſt vorn und hinten teil⸗ weiſe geblieben und ſonſt ausgeſchnitten. Die Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft verkaufte dieſen und den anderen Zweiſchornſtein⸗Salon⸗ dampfer„Boruſſia“, weil dieſe beiden Schiffe zuviel Betriebs⸗ koſten verurſachten. Zu Schleppdienſten können die ſtarken Maſchi⸗ nen gute Dienſte tun. Die Reederei Herm. Luwen in Ruhrort er⸗ warb den erſtgenannten Dampfer und baute ihn um, und jetzt führt er den Namen„Hermann Luwen Nr. 10“. Die Boruſſia⸗ hat die Reederei Winſchermann gekauft. Sie liegt zum Umbau in Köln⸗ Deutz und wird in etwa drei Wochen fertig ſein. Den Namen„Bo⸗ ruſſia“ behält dieſer Dampfer bei. G. Obſtverſteigerungen. In einem Dörfchen bei Wiesloch wurde neulich das Gemeindeobſt verſteigert. Die Bürger des Ortes haben ſelbſt genug Obſt. Sie hätten die Sache nicht verteuert, ſo daß ein anweſender Herr aus Mannheim ganz wohl einen Baum mit Aepfeln hätte erſtehen können. Großhändler aus der Stadt und ein Schnaps⸗ brenner aus der Nähe vereitelten aber mit ihren aufs Höchſte geſtei⸗ gerten Geboten ſeine Hoffnung.— Im Kreis Heppenheim ſuchte man derlei bei Verſteigerungen an den Kreisſtraßen zu verhindern. Je⸗ dem Steigerer durfte nur ein Los zugeſchlagen werden. Weniger gewiſſenhafte Wirte wußten aber die Sache zu umgehen, indem ſie Verwandte für ſich bieten ließen. Wirtſchaftsobſt kam auf etwa 50 A, Tafelobſt auf 60—70 zu ſtehen. D3. Bubenſtreiche. Es kommt in letzter Zeit häuſig vor, daß Kinder in jeglichem Alter mit Steinen nach fahrenden Eiſenbahnzügen und Autos werfen. Es kann Eltern und Lehrern nicht genug zur Pflicht gemacht werden, das Gefähr⸗ liche dieſe: Treibens den Kindern vor Augen zu führen. In der Nähe von Ueberlingen haben einige derartige Kinder, die über das Alter der Flegeljahre hinaus ſein dürften, auf einen fahrenden Eiſenbahnzug einen großen Stein geworfen, der in das Fenſter des Zugführers traf. Glücklicherweiſe war der Zugführer in dieſem Augenblick nicht auf ſeinem gewohnten Platz, ſonſt hätte er den Stein und die Glasſplitter ſicherlich ins Geſicht bekommen. veranſtaltungen. Danke-Gedenkfeier der Jugendgruppe der Deukſchen Volks⸗ partei. Zur 600. Wiederkehr des Todestages des bebeutendſten italieniſchen Dichters Dante Aligiheri veranſtaltete die Jugend⸗ gruppe der Deutſchen Volkspartei geſtern abend im Vortragsſaale der ſtädtiſchen Kunſthalle eine ſinnige Dante⸗Gedenkfeier, zu der ſich zahlreiche Zuhörer eingefunden hatten. Herr Stadtbibliothekar Georg Zink⸗Heidelberg gab in klaren Umriſſen ein Bild aus dem Leben und von dem Schaffen des größten Welt⸗Dichter⸗ Heidelberger Stadttheater, einige Stellen aus Dantes„Göttlicher Komödie“, umrahmt von Lichtbildern, vortrug. Die Veranſtaltung hinterließ bei den Zuhörern einen tiefen Eindruck. & Die Freie Bereinigung badiſcher Krankenkaſſen hält am 7. und 8. Oktober in Heidelberg ihre ordentliche Hauptver⸗ ſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen neben den üblichen geſchäftlichen Dingen noch folgende Punkte: Neuregelung der Ein⸗ zugsgebühr für die Invalidenverſicherung; der Stand der Kaſſenarzt⸗ frage; Zweck u. Nutzen der Geneſungsheime(Vortrag von Dr. Rem⸗ mer aus Pforzheim); die Ausgeſtaltung der Kaſſenleiſtungen. nen aee ee eeeee eee Spielplan desWationat-Thenters Neues Theater Sept. 5 l orstellung 3Vorsteltung 1 21. M fs5 B Der Schwarzkünstler 14 Im Nibelungensaal: 22. P. 5 A Die Hochzeit des Figaref 7 1. Volks-Vorstellung: 2 se Jeppe vom Berge 7½ Iphigenie auf Tauris 7 24..6 B eu einstudiert: Tiefland 7 Herbo und Leander 7 25. S. 6 D Beatlice und Benedikt 7 Dante- Feier 11 Der Herr Verteidiger I8 Stimmen aus dem Publikum. Hundezucht. Es iſt in letzter Zeit an dieſer Stelle viel geſchrieben worden üÜber Kleintierhaltung, Rattenplage, nächtliche Ruheſtörungen uſw. Weshalb ſoll nicht mal einer über Hundezucht ſchreiben? Die Hunde haben in hieſiger Stadt wieder ſo überhand genommen, daß unbe⸗ dingt etwas dagegen unternommen werden ſollte. Nicht allein, daß vom Mannſein Meine Herren, leſen Sie mit Faſſung, was die Pariſer „Liberts“ von den angenehmen Ueberraſchungen eines Gelehrten⸗ kongreſſes zu berichten weiß, der vor wenigen Tagen unter der Leitung des britiſchen Gelehrtenverbandes in Edingburgh tagte. Alſo, auf dieſer Tagung ſoll ein Dr. Crew, deſſen Name von heute auf morgen berühmt werden dürfte, erklärt haben, wie man mit Leichtigkeit und Eleganz einen weiblichen Froſch in einen männlichen umwandelt. Die Umwandlung ſoll ſo vollkommen ſein, daß das Individuum, mit dem Herr Dr. Crew dieſermaßen ver⸗ fuhr, Vater einer zahlreichen Nachkommenſchaft wurde. Ueberaus bemerkenswert iſt tatſächlich, daß dieſe Nachkommenſchaft ſich aus lauter weiblichen Fröſchen zuſammenſetzte; aber ſintemal und all⸗ dieweil man durch Wiederholung des Experiments ſie, wie irgendein gewöhnliches franzöſiſches Eigenſchaftswort, männlich machen kann, iſt dieſer Umſtand ja völlig belanglos. Auf die Ausführungen Crews hin ſoll ein amerikaniſcher Ge⸗ lehrter in ziemlich gereiztem Ton vorgetragen haben, daß es ihm ein Kinderſpiel ſei, Hahnenfedern auf einer Henne wachſen zu laſſen. Indeſſen ſoll er nicht den Erfolg ſeines Kollegen gehabt haben, weil man ſich nämlich darüber klar wurde, daß unter dem Geflügelvolk ein Huhn mit Hahnenfedern etwa den Eindruck er⸗ wecken dürfte, den unter uns Menſchen eine Frau mit Barthaaren macht— eine ſonderbare Erſcheinung von zweifelhafter Aeſthetik. Die Umwandlung der Fröſche iſt umſo intereſſanter, als uns weiterhin die Nachricht wird, der ongreß habe nicht ge⸗ zögert, die allgemeinen Konſequenzen zu ziehen, hinſichtlich des ſimplen Verfahrens, das Geſchlecht der Geſchöpfe unſeres lieben Herrgotts zu wechſeln. Davon ausgehend, daß ſich die Umwand⸗ lung immer vom Weibchen zum Männchen vollzieht, habe der Kongreß zunächſt feſtgeſtellt, daß in der Tierwelt die M ännchen wahrſcheinlich nichts anderes ſind als— Faſſung, meine Herren! Faſſung!„Manneswürde“!“!—„degenerierte Weibchen“! Hin iſt der Reſpekt vor der Tradition, die will, daß der Schöpfer die Eva cus einer Nippe des Adam werden ließl Die Wiſſenſchaft hat da wirklich in eine bedauernswerte Verwirrung Kicht gebracht, die die Berichterſtatter des irdiſchen Paradieſes an⸗ gerichtet haften. Denn die bicherige Bewunderung. die der größte Teil des männlichen Geſchlechtes für das weibſiche Geſchlecht zeigte, wird ſich ins Grenzenloſe ſteisern; und die Weiberfeinde werden zukünftig von dem anderen Deſchlechte nur in achtungsvoll⸗heiligem Schander ſyrechen 8 Unabſehbar ſind die praktiſchen Folgen, die dieſe Entdeckung haben kann. Fehlte es beiſpielsweiſe nach einem Krieg an Män⸗ Uebrigens wird mitgeteilt, daß der Kongreß klipp und klar beſtätigt hat:„Weibliche Eigenſchaften beſtehen bei den Männchen und männliche Eigenſchaften bei den Weibchen. Dieſe Eigenſchaften ſind latent, können aber entwickelt werden“. Es wird der Praxis Dr. Crews an Grobſäcken, deren weibliche Eigenſchaften beſonders entwicklungsbedürftig ſind, nicht fehlen. E. Rich. Ledertheil. Kunſt und Wiſſen. Der Hiſtoriſche Verein für Mittelbaden hielt am Sonntag in Kehl ſeine 6. ordentliche Hauptverſammlung ab. Das Kultus⸗ miniſterium hatte als Vertreler Univerſitätsproſeſſor Dr. Sauer⸗ Freiburg entſandt. Nach den verſchiedenen Begrüßungsanfprachen erſtattete Schriftführer Dr. Batzer⸗Offenburg den Geſchäftsbericht. Der Verein zählt augenblicklich 1400 Mitglieder. Der Rechenſchafts⸗ bericht ergab Einnahmen in Höhe von 11 359,75 Mark und Aus⸗ gaben im Betrage von 10 118,40 Mark. Die Berichte und der Boranſchlag wurden einſtimmig genehmigt. In einem öffentlichen Vortrage ſprach Neallehrer Ruſch⸗Kehl über„Kehl als Feſtung bis 1815“. Mit einem gemeinſamen Mittageſſen ſchloß die Tagung. Aus dem Dresdener Muſikleben. Das Muſikleben Dresdens, das in den Sommermonaten faſt ganz ruhte, erwacht. Allüberall beginnt es ſich in den Konzertſalen zu regen. Walter Rehberg, ein Pianiſt von Rang, veranſtaltet aus Anlaß des bald nahenden 25. Todestages von Johannes Brahms einen Zyklus von Brahm's Klc vierwerken; Kantor Schöne bietet an 10 Abenden einen Ueberblick über Orgelmuſik im 18. und 19. Jahrhundert. Prof. Otto Richter führte in der Dresdner Kreuzkirche Händels aus dem Jahre 1730 ſtammendes Oratorium„Saul' auf, das hier ſeit— 40 Jahren nicht mehr erklungen iſt. Es iſt eines der beſten, reifſten Werke Händels, der aus dem mitunter reichlich unzeſchickten Text des Engländers Nerburubg Hemfltan des Nenſchenmögliche heralusholte. Friedrich Chryſander, der berühme Hanoelforſcher, deſſen Bearbeitung des Saul übrigens etwas enfechldar iſt, hat recht, wenn er von dem Werke ſagt:„.. Hier iſt alles mit künſtleriſcher Weisheit geordnet und ſo entſchisden zu einer Geſamtwirkung hingeleitet, daß das Werk zu den geſchloſſe nſten, wie in ſeinem muftkaliſchen Gehalte zu dem Jugendlichſten gechört, was Händel geſchrieben hat.— Die Auffützrung durch das Orcheſder des Händelvereins unter Richters ſbilſthherer, plaftiſch geſtallender Leituntz und mit erſten ſoliſtiſchen Kröften war eine Großtat, würdig der Nunſtſtadt Dresden!— In der Dper, die in letzter Zeit weniger auf Herausbringen von Reuheiten ausgeht, als auf forgfältige Ausfeilung und Frundierung des eiſernen Beſtandes, hörten wir urlängſt eine gute und die dramatiſchen Pointen trefflich herausarbeitende Aufführeng des den nern, nun gut, dann würde eben eine genügende Anzahl Frauen degeneriert. Prieſters Dante, worauf Herr Zwillinger, Regiſſeur am G dieſe Tiere Häuſer und Bürgerſteige verunreinigen, damit 1 7 ich mich weiter nicht befaſſen. Was mich veranlaßt, dieſe 2135 zu ſchreiben, iſt das Hundegebell in den ſpäten ſtunden und des Nachts, welches einem manchmal das 5 unmöglich macht. Wenn nux ſo ein Hundevieh mal bellen waech ſo könnte man das noch hinnehmen, aber dann heult auch g da. die ganze Nachbarſchaft zuſammen und die Ruheſtörung iſt hen Wenn des Nachts einige Flegel lärmend durch die Straßen 705 kann— oder könnte die Polizei, wenn ſie gerade zur Stelle üüſſen eingreifen, aber gegen das Hundegebell iſt ſie machtlos, da 1 ſchon andere Mittel und Wege gefunden werden. Und da gib Eer meines Erachtens nach nur ein Mittel, das iſt eine enorme ache höhung der Hundeſteuer etwa um das Fünf⸗ bie Jehnt der jetzigen Sätze. Es dürfen aber nicht nur die Steuerſätze er 1 werden, ſondern die Stadtverwaltung muß auch dafür ſorgende jeder Hundebeſitzer ſeinen Hund zur Steuer anmel Eine Ausnahme in der Erhöhung der Steuer wäre allerdinez ſolchen Fällen zu machen, wo es ſich um Hunde handelt, die a ben. liegende Anweſen, Fabriken, Lagerplätze uſw. zu bewachen hagen 7 Gut abgerichtete Wachhunde werden auch nicht viel Lärm ma ger, Vielleicht wären auch infolge der Rattenplage gute Rattenfcten⸗ eventuell auch Zug⸗ und Jagdhunde von der Steuererhöhung zuſchlleßen. Aber das andere Zeug, ſoweit man es überhaupt ne als Hund anſprechen kann, iſt ein Luxus, vielleicht kann man 10 auch z. T. Unſitte nennen. Es ſoll ſogar Familien geben, bei 5 erſt der Hund und dann die Kinder kommen. Vielleicht köm in dieſer Angelegenheit noch andere Vorſchläge gemacht wer Erreicht müßte aber werden, daß die Hundehaltung um ein 119 Beträchtliches zurückgeht und nicht zur Plage der Bevölkerung w Einer, der bei Tage arbeitet und des Nachts ſeine Ruhe haben möchte· Aus dem Lande. D3. Allußheim, 19. Sept. Zum dritten Mal ſind iehtg⸗ unſerer Gemeinde Erkrankungen an Typhus vorgekommen. Zeit liegen in einem Hauſe drei Perſonen am Typhus darnieeg & Heidelberg, 20. Sept. Der Streik bei der Heibelbedet Gelatinefabrit Stoeß u. Cie. iſt nach drei Tagen been der worden. Ueber die Erfüllung der Lohnforderungen wi 9e⸗ Schlichtungsausſchuß entſcheiden.— Die Zahl der pollzellich 000 meldeten Fremden in dieſem Jahre bisher bereits überſchritten. Sie nähert ſich ſchon den Friedenszahlen des 5 die denverkehrs. Dabei ſind aber nur ſolche Fremden gezählt, Be⸗ hier in Gaſthöfen uſw. übernachteten. Die Zahl der anderen auch ſucher, die nur einen Tag in Heidelberg weilen, geht natürlich letzt ſchon wieder in viele Hunderttauſende. 23. Heidelberg. 17. Sept. In der vergangenen Nacht weruten im Stadtteil Kirchheim halbwüchſige Burſchen ruheſtör Lãrm.— 528 75 1 77 W die nommen un verbe ar rm adaumacher die Polizeiwache und befreiten 5 Arveſtanten. Der Bande gelang es, zu entkommen. on⸗ Weinheim, 20. 8— Ein ne uer Kommunalſee Fültt droht ſi unkeige Areſudrung des Entwäſſerungeproe⸗ der Weſchnitzniederung auszubrechen. Der nahezu 1000 Mitg von Auende Gemeindebürgerverein, der das Projßekt eine nfang an bekämpfte, weil er im Zuſammenhang damit tarke befürchtete, ſandte kürzlich eine 35 Mann ſeacke Deputation in den Gemeinderat, der ſich auch unter dem dieſes Proteſtes beſtimmen ließ, die Einſtellung der be⸗ emarkung Lorſch begonnenen Entwäſſerungsarbeiten 3 rtung ſchließen. Als trotz dieſes Beſchluſſes die Arbeiten auf Gema eine Lorſch wurden, berief der Gemeindebürgerverein er· Vollverſammlung ein mit der Tagesordnung:„Kann die Buenf⸗ ſchaft 35 einem Teil der Gemeinderäte noch Vertrauen haben .4 bun umd„It der Gemeinderat an einen gefaßten Beſchluß nicht gebuf den?“ In der übte der Aerſteen Gülich ſchege Kritik an dem zwiſchen der Kulturinſpektion Heidelberg und blich heſſiſchen Regierung wegen Benutzung des Landgrabens ange ⸗ abgeſchloſſenen Verkrage, durch den der Gemeinde Weinheim er⸗ pflichtungen auferlegt werden, ohne daß der Vertrag dem Bürg ausſchuß Weinheim zur Genehmigung A worden wäre. ein, Proteſt gegen dieſes Verhalten beſchloß der emeindebürgerver daß ſeine Mitglieder die Umlagezahlung einſtellen. In einer zeitigen Erklärung wurde ein Mißtrauensvotum gegen die meindeverwaltung zum Beſchluſſe erhoben.* Da. Mosbach. 17, Sent. Ote ſendeiſchen Opſtverſth%s rungen erbrachten einen Betrag von 146 470 Mark gegen 8 der Mark im Vorfahr. Getadelt wird die unſinnige Hinauſtrelbung Preiſe durch die Käufer. dwitt *Bargen, 19. Sept. Der 29 Jahre alte ledige ntag Heinrich Schmidt, Sohn des Gottlieb Schmidt, war am Mo nrit Obſtabmachen bei Ve ten in Hüffenhardt beſckakeſe wer fiel aus etwa 4 Meter Höhe auf die Erde, wobei er ſich eine 11 i Rückgratverletzung zuzog. Der ſofort herbeigerufene Achol⸗ Hüffenrerdt ließ den Verletzten ins Bezirksſpital nach Necarbiſcgen heim bringen. Dort iſt er am Mittwoch nacht ſeinen Verleu ſich erlegen. Der Bedauernswerte war verlobt und wollte nächſten Monat verheiraten. kanm⸗ D83. Karlsruße. 19. Sept. Nach emer amtlichen Bot den. machung iſt ab geſtern der Straßenbahntarif erhöht Ablehe Einfache Fahrſcheine bis zu 5 Teilſtrecken koſten ſetzt 1 Mark, Teil⸗ 80 Pfg.), Monatskarten bis 3 Teilſtrecken 50 Mark, bis Neß Lgocken 19 Mars dis 9 Teilſtrecen 50 Mark und da⸗ ganr ber 120 Mark.— Während der Milchpreis mit.20 M Liter für Kinder und Kranke gleichgeblieben iſt, iſt er für e Hiter Perſonen von.60 Mark auf.60 Mark, alſo um 1 Mark per ſog. Vollmilch, von heute ab in Karlsruhe erhöht worden Tlu. Karlseuhe, 19. Sept. Die bieſige Näbmaſchtige⸗ fabrik vorm. Hald u. Neu.-G. kann auf ein 60169 Itpunt Beſtehen zurückblicken. Die Fabrik kann zu dieſem ie Welt die Tatſache feſtſtellen, daß 2 Millionen Nähmaſchinen in a kleinen hinausgegangen ſind. Im Jahre 1860 begannen in einer 5 lt Werkſtätte die Mechaniker Haid und Neu mil zwei Acbeigirhelter — von Nähmaſchinen und heute beträgt die 30 5.7 Tul, pforzbenm. 10. Sert. Stahlgrcveur Friedrich ö 84 wohnhaft in Brötzingen, ſtürzte in Gundelfingen, wo er 1755 ungen. weilte, aus dem Fenſter und ſtarb an den erlittenen Bet einem Der Verunglückte wa- au das Jenſter getreten, um Aſthmaanfall Luft zu ſchöpfen. tiefe c. Offenburg, 19. Sept. Der außergewshnlich ſchwel, Stand der Markvaluta wird gegenwärtig wieder— 5 Auf⸗ zeriſcher und franzöſiſcher Seite zu großen Ein⸗ usgenüßk, käufen in den badiſchen Grenzſtädten du, Grenz Täglich kommen hunderte von Sch w eizern in die oſen 3 ſtädte zwiſchen Lörrach und Waldshut, ſowie hier nach Kehl und anderen Orten des Hanauer Lanbene mit deutſchem Papiergeld große Einkäufe vorzuneh Tu. Freiburg. 1 Sept. Im Stadceil, Wiebre ſüdhr ah Feuerwehrleutnant Weidenkeller von einem Nußbaum ab u ſtete 34• das Genick.— Der wegen Mardverſuchs werbeuan, die jährige Kutſcher aus Hochſpeyer hatte im Auftrag einer 5 on mit ihrem Mann in Scheidung lebte, dieſen gegen Vezablgonan einigen hundert Mark beſeitigen wollen. Die Tat ſollte perſo lich⸗ ausgeführt werden. Der Kutſcher verwechſelte aber die cht leben⸗ keit 110 einem völlig Unbeteiligten, den er ſchwer, aber ni ährlich verletzte. 15 Ba. Feelburg 19. Sept. Der Stadtrat eet Anfrage des Bezirksamtes damit einverſtonden, daß die ſtunde für Freiburg auf 12 Uhr feſtgeſetzt wir bsblat Da. Bſliingen, 15. Sept. Wie das„Vilſinoer Vol ußſitune St. Jeorgen meldet teilte dort vor der letzten Bürgerausſeden ia der Bürcermeiſter-Stellvertreter Weiſer mit, daß unter Saxi auf ſ Jahren zum Trotz unverblaßten und noch in alter Friſche erſt⸗ahlen⸗ den Kinzl'ſcher„Gvangelimamm Felix von Sepel. Arztlieh ee 25 Qarmtragheit Hamerrdelgs rcs.—oee. erg SSgK S S FEDr e SASS YSSYS D D — 8 — 4 SSSgGOSSSSSegggg08 2 — SSSs SSceber SS2 2 8 * — 34 7 ————— ttoh, den A. Sepkember 192l. Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Miffag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 287. keichen Bewerbungen um die Bürgermeiſterſtelle, die zu über 34 von außerbadiſchen Bewerbern eingingen, ſich eines von onderer Eigenart befinde: Der Bewerber, ein Schuhmacher aus Freiburg, trägt ſich als Handwerksbürgermeiſter an und verpflichtet ſich, bei Einigkeit der Gemeinde von hier aus der Welt den Frieden u geben und das Amt bis zu ſeiner Berufung zum Kaiſer von uropa zu verſehen. Das Schreiben, das den nicht ganz normalen Geiſteszuſtand des Bewerbers erkennen läßt, löſte natürlich allge⸗ meine Heiterkeit aus. Im übrigen iſt man noch zu keiner Löſung er Frage gekommen, da bis jetzt keine Einigkeit zwiſchen den beiden Fraktionen erzielt werden konnte Tu. Donaueſchingen, 19. Sept. Zu den aufſehenerregenden geuen Mitte lungen über die Banknotenfälſchungen der Drüder Simon wird noch weiter berichtet, daß in der Perſon des früheren Kochs Aigner ein„Mitarbeiter feſtgeſtellt worden iſt. Auch eine Angeſtellte des Photographen Auguſt Simon, eine Photo⸗ graphengehilfin, hat bei der Anfertigung Beihilfe geleiſtet. Nach der Ausſage der Ehefrau des Aigner hat dieſer ſchon für 50 000 ark falſche Banknoten in den Verkehr gebracht. 30 000 Mark wurden von ihm, nachdem er aus einer Zeitung Kenntnis von der in Reutlingen erſolgten Verhaftung bes E. Simon und der Ehefrau des Auguſt Simon erhalten hatte, durch Feuer noch vor feiner Feſtnahme vernichtet. Der Verdacht der Beihilfe zum Verſchleiß Noten beſteht noch gegen eine Anzahl anderer Perſonen. DZ3. Bad Dürrheim, 19. Sept. Der Verkauf des Kurhotels an den Kreuzwirt Müller für 1 650 000 Mark wurde mit 26 gegen 18 Stimmen genehmigt, obwohl ein Schweizer Oiebhaber 1 800 600 Nark geboten hatte. Für den Kurverein ſind Rechte bezügl. der Säle vorhehaltden. Vor nicht allzu langer Zeit hatte die Gemeinde den Ankaurf des Kurhauſes 1 200 000 Mark aufgewendet.— Durch Entſchließfumg, des Staatsminiſteriums iſt der Ortsname der Gemeinde Dürrheim in„Bad Dürrheim“ abgeändert worden. D3. Säckingen, 17. Sept. In die Seidenwarenfabrik Säckingen wurde in einer der letzten Nächte ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Den Dieben gelang es, etwa 60 Kilogramm Roh⸗ und Buntſeidenſtoff im Werte von 100 000 Mark zu entwenden. DZ. Konſtfanz, 18. Sept Der Bürgerausſchuß hat in ſetner letzten, unter dem Vorfitz des erſten Bürgermeiſters Dr. Diet⸗ a Sitzung ſämtliche Vorlagen des Stadtrates ab⸗ i darunter auch die Vorlage betr. Errichtung einer Turn⸗ Allmar nsdorf. Wenn auch der Bürgerausſchuß bei der der anderen Vorlagen zum Ausdruck bringen wollte, daß er nicht gewilſt iſt, lediglich nur große Beträge zu bewilligen, ſo wollte er durch die Ablehnung der Vorlage betr. die Turnhalle zum Ausdruck bringen, daß man[ieber einen größeren Betrag aufwenden lle, um etwas Richtiges zu bauen, anſtatt die Turnhalle als aufzuführen. Abgelehnt wurde auch eine Vorlage über Jeländeverkauf, wobei man in der Debatte darauf hinwies, daß die Stadtverwaltumg nicht die Hand dazu bieten dürfe, dem Schacher und der Spekulation Vorſchub zu leiſten.— Die Abgabe des nötigen Holzmaterials für die Gerüſtherſtellung im Konſtanzer Münſter vom Stadtrat ebenfalls abgelehnt. Zur Durchführung der Kleinrentnerfürſorge wurde ein Gemeindefürſorgeamt errichtet, beſtehend aus dem 1. Bürgermeiſter und zwei weiteren, dom Stadtrat zu ernennenden Mitgliedern aus den Kleinrentnern. 55 Gaspreis wird mit ſofortiger Wirkung von.40 auf.60 Mork erhöht. Aus der Pfalz. O Ludwi 20. Sept. Vom Vürgermeiſteramt wird ge⸗ ſcrieben: Die 5 einigen Tagen in der Gasverſorgung auftretenden Störungen hängen mit einer ſeit kurzem einge⸗ etenen außerordentlich ſtarken Zunahme des asverbrauchs zuſammen. Nachdem ſeit Januar die neu⸗ erbauten Oefen in Betrieb ſind, werden an den alten Defen die 5 ndigen Reparaturen vorgenommen. Dieſe haben nun durch bei Errichtung der Zollgrenze eintretenden Stockungen in der vollieferung der erforderlichen Steinmaterialien eine Verzögerung Aun mehreren Wochen erlitten. Dazu kommt weiter, daß die Fan tät der Kohlen immer noch zu wünſchen übrig äßt. Dur Zuſammentre dieſer Umſtände iſt die Leiſtungsfähigkeit des Sswerker Aberſcheltten 1 2 5 Berien deerrſtunden blieb nur übrig, den Gasdruck herabzuſetzen. Nach⸗ kam nunmehr ein Teil der alten Oefen wieder betriebsfertig iſt, —59 damit gerechnet werden, daß ad Ende dieſer Woche die Gas⸗ erſorgung in vollem Umfange wieder aufgenommen werden kann. 5Neuſtadt a.., 19. Sept. Ein Unglücksfall mit Todesfolge mianete ich geſtern abend auf dem hieſigen Bahnhof. Nach 9 Uhr J05 der Bahn vom Wurſtmarkt zurückkehrend, überſchritt der 50 hre alte Wagenwärter Wichert aus Kaiſerslautern das Geleiſe, 105 zu dem Kaiſerslauterer Zug zu gelangen. Er wurde von der alnenove erfaßt und ihm der Schädel zerdrückt, ſo daß er eine na e Stunde ſpäter im ſtar b.— Am Sonntag Rchmittag bemerkte die Polizei auf dem Bahnhof einen rieſigen ſach n ch, als ob ein Brand ausgebrochen wäre. Als ſie die Ur⸗ ſta feſtſtellen wollte, bemerkte ſie eine große Schar von Neu⸗ uben die alleſamt mit Hochgenuß Zigaretten almten. Sie zeigten der Polizei zwei volle Kiſlen Zigaretten, Ate vrenlos an einer Wand des Bahnhofs ſtanden. Die dritte Ailte hatten ſie bereits leer geraucht. Die Polizei nahm die zwei en an ſich, deren Eigemümer ſich bis heute noch nicht gemeldet Weſdenthal, 19. Sept. die Wildſchweine richten an alle en Kartoffeläckern ganz bedeutenden Schaden an, indem ſie die 1 8 1 N einer Treibſagd, alb veranſtaltete, ſin ildſchweine aufgetrieben, aber nur einige angeſchoſſen worden. te 908. Germersheim, 19. Sept. Die Niederlegung der we en pfälziſchen Feſtung Germersheim macht Sch Fortſchritte. Die Befeſtigungsanlagen, die 1834 unter v. werdauß errichtret und jetzt in oige des Friedensvertrages geſchleift dche ſind bereits zu einem großen Teil verſchwunden. Urſprünglich b die Arbeiten bis 1. kommenden Monats beendet ſein. Die kann ung iſt ihres geſchloſſenen Charakters beraubt, an 8 Stellen 0 letzt in Walldurchbrüchen die Stadt betreten werden, die langen Ad iggräben ſind verſchüttet, die Vorwerke, Feddbefeſtigungen noch miedergelegt. Das Ludwigs⸗ und Weißenburger Tor künden Laſernem ehemaligen Charakter der Rheinbeſeſtigung, ebenſo die 6 en, die bis auf eine von der Beſatzung belegt ſind. Auch mülztärte gedehmte Rayongelände der ehemaligen Feſtung dient zu werbeliſchen Zwecken. Hunderte von Arbeitern ſind teils in Er⸗ Spe loſenfürſorge, hier beſchäftigt. Von der nahen Kreishauptſtadt um der kommen täglich mit Sonderzug über 400 Mann herüber, mit abends wieder zurückzufahren; dieſe ſind zurzeizt hauptſächlich wirg Simebnung der Wälle beſchäftigt. Ein Teil des Baumaterials auch für Hafen⸗ und Wohnbauten in Speyer verwendet, vieles aber durch die Sprengungen zerſtört und verſchüttet. H0 DRB. Zweibrücken, 20. Sept. Der Rieſenverkehr am beitag des Zweibrücker Rennfeſtes iſt noch aus eigigen dis en erſichtlich. Die Eiſenbahn als Hauptbeförderungsmittel hatte 10 cher ttals bereits 6500 Fahrgäſte gebracht. Mehrere tauſend Be⸗ 12 80 kamen allein aus Richtung Kaiſerslaltern⸗Pirmaſens mit dem mäßz Uhr eintreffenden Sonderzug. Die verſtärkten fahrplan⸗ 50 Züge waren ebenfalls voll beſetzt, zumteil überfüllt. Die dentahl der abends abgefertigten Neiſenden überſtieg 10 000, be⸗ Wögah mehr als im Vorjahre, ſodaß die Anzahl der Fahrkarten⸗ 29 ſchalter verdoppelt werden mußte. Infolge des eingeſetzten ens benutzten zahlreiche Beſucher der Rennen, die vormittag⸗ deef uß oder zu Nad gekommen waren, für die Heimkehr den Nah⸗ abenhr dei Eiſenbahn. Bis zum letzten Plätzchen gefüllt waren loters um ½8 Uhr der Sonderzug in Richtung Pirmeſens, Kaiſers⸗ Jügern und anſchließende Strecken, obenſo die fahrplanmäßigen 95 um A nach Richtung Saarbrücken und%d Uhr nach ah earg. An Einnahmen für verabr⸗ichte Fohrkarten erzielte der umfſahof Ireibrücken abend⸗ allein rund 82 000 Mork. Dank der Dearhtiden Maßaahr. en der Betriobsir vrektion und der Mithilfe der Stogurnſchaft klappte der An⸗ und Abtransport der Maſſen ohne maung. Auf den Landſtraßen bildeten die Bewohner der näheren ehr ebung ganze Marſchtolonnen, nicht minder rege war der Ver⸗ an Kraftwagen, Fuhrwerken uſw. Verkehrsverſtärkung hatten So die Motorpoſtlinien, die bis in die ſpäten Abendſtunden — nderfahrten unternahmen. Nachbargebiete. Fp. Bensheim, 13. Septbr. Durch ein Schadenfeuer wurde der ganze Dachſtuhl des Gymnaſiums zerſtört. Die Bibliothek konnte gerettet werden. Das Feuer iſt durch Kurzſchluß entſtanden. Fp. Oppenheim, 13. Septbr. Einen ſiegreichen Kampf mit dem heſſiſchen Löwen hat der Führer der Sozial⸗ ſtanden. Wie alle öffentlichen und privaten Gebäude hatte dieſer Tage auch die Realſchule geflaggt und zwar mit der Heſſiſchen Flagge Rot—Weiß. Doch, es war die alte Flagge, die in ihrem Felde den heſſiſchen Löwen noch hatte. Der franzöſiſche Delegierte nahm daran keinen Anſtoß, aber— der Führer der Sozialdemokr. Partei. Mit einigen Getreuen zog er zum Löwenkampf aus und mit einer großen Leiter verſehen, wurde die Fahne gewaltſam entfernt.— Die„Nier⸗ ſteiner Warte“ knüpft an dieſe Begebenheit die Hoffnung, daß Herr Steffan nicht auch noch Veranlaſſung nimmt, und die im Umlauf be⸗ findlichen 20 Pfg.⸗Marken vernichtet, auf denen ſich noch immer die Germania zeigt. sw. Darmſtadt, 19. Sept. Heute mittog iſt auf bisher unbe⸗ kannte Weiſe die Front eines Hauſes in der Landgraf⸗Philipp⸗ Anlage eingeſtürzt. Eine in der Küche arbeitende Frau kam ohne Verletzungen mit dem Schrecken davon. sw. Griesheim, 19. Sept. Bei der bei der Kulturinſpektion Darmſtadt vorgenommenen Vergebung von Arbeiten zur Herſtellung eines Rückhaltbeckens für die Waſſergenoſſenſchaft verlangte der Meiſtfordernde, eine Firma in Aſchaffenburg, für die Ausführung der Arbeiten 617 700 Mark, der Mindeſtfordernde, eine Firma in Darmſtadt, dagegen nur 133 000 Mark. Eine Differenz von einer halben Million Mark gibt zu denken. .Z. Frankfurt a.., 13. Septbr. Der Stadt iſt ein Ver⸗ mächtnis des verſtorbenen Sanitätsrates Dr. Ernſt Aſch zu⸗ gefallen, deſſen Höhe nach Abzug aller Auflagen, Steuern uſw. gegen 900 000 Mk. beträgt. Es ſoll eine Dr. Ernſt Aſch⸗Stiftung für ſoziale, künſtleriſche oder wiſſenſchaftliche Zwecke errichtet werden.— Die Löhne der ſtädtiſchen Arbeiter, wie auch die Familien⸗ zulagen wurden erhöht. Der hierdurch entſtehende Aufwand beträgt 27 Millionen Mark. Gerichtszeſtung. Mannheimer Ferienſtrafkammer. Ein blühendes Menſchenleben fand an Pfingſten durch einen unglückſeligen Schuß ein Ende: der 14 Jahre alte Georg Stein von Weinheim büßte durch Unachtſamkeit des 17 Jahre alten A. L. De⸗ hoff von Worms ſein Leben ein. Der junge Dehoff war mit ſeinem Vater und Onkel auf den Fuchsfang in das bei Weinheim gelegene Jagdgebiet ſeines Vaters gegangen. Ein ausgedienter Wagen diente dem Jagdherrn als Schutzraum und Aufbewahrungsraum für Jagd⸗ geräte. In dieſe Wagenhütte war eingebrochen worden. Der Vater Dehoff ging mit dem andern Jäger nach Weinheim, um neue Geräte zu holen. Der kleine Dehoff blieb allein zurück und ſah ſich bald darauf einem Rudel von Weinheimer Buben gegenüber, die in der Nähe gebadet hatten und nun, anſcheinend im Gefühl ihrer Ueber⸗ macht, den jungen Jägersſohn hänſelten. Er drohte mit Schießen, 155 auch ein einläufiges Gewehr aus dem Wagen und ſuchte, als eine Gegner daran zwelfelten, daß er Munition beſitze, eine Pa⸗ trone, um ſie in den Lauf zu ſtecken und den Buben Schrecken einzu⸗ jagen. Die Patrone klemmte ſich und bei dem Bemühen, ſie freizu⸗ machen und in den Lauf zu bringen, kam ſie zur Exploſton. Das Geſchoß traf den 14jährigen Gg. Stein in die Backe und führte zwei Stunden ſpäter ſeinen Tod herbei. Die Strafkammer hielt den Jun⸗ gen der fahrläſſigen Tötung für ſchuldig und erkannte unter Berück⸗ chtigung der Jugend und der Reue des Angeklagten auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Monaten, die er aber nicht abzuſttzen braucht, wenn er die auf drei Jahre feſtgeſetzte Bewährungsfriſt beſteht. Mannheimer Schöffengericht. Die gefährliche Zigeunerflueht, die vor einigen Monaten das Leben zweier Menſchen gefährdete, unterſtand dem Schöffengericht ch zur vechtlichen Monatelang hat es gedauert, bis man Keßle der Täter, der Zigeuner r und Müller, habhaft werden konnte, ſeit kurzem ſitzen ſie hier in Haft und die Familienange⸗ hörigen kampieren vor der Stadt in einem Wagen. Mit Kind und Kegel wohnten die Frauen der Verhandlung gegen ihre beiden Märmer bei, die deshalb erſt jetzt zur Verantwortung gezogen wer⸗ den konnten, weil ſie immer unterwegs ſind und in Bingen von den Franzoſen zur Verantwortung gezogen wurden, well man in ihrem Wagen einen Revolver fand. Zu jener Zeit, als in Mann⸗ heim das Unglück paſſierte, hielten ſie ſich eines Pferdekaufs wegen hier auf. Die Polizei vermutete hinter dem einen Zigeuner den ſteckbrieflich verfolgten Keßler. Ob er es wirklich war, iſt einſt⸗ weilen noch nicht feſtgeſtellt, was auch ſehr ſchwer halten wird, denn dieſe wandernden Zigeuner tragen nur wenige Namen, die immer wiederkehren und untorſcheiden ſich auch im Aeußeren nicht viel voneinander. Zur Feſtſtellung der Perſonalien wollte man aufs Bezirksamt gehen und dem Verlangen des Zigeuners entſprechend ſollte die ganze Familie famt dem Wagen mit. Der Polizeibeamte hielt ſich bei dem Pferd. Plötzlich feuerten die beiden Wagenlenker dermaßen auf das Tier ein, daß dem Beamten ein Zurückhalten nicht mehr möglich war, in raſendem Tempo ergriff das Gefährt die Flucht. Einem Straßenbahnwagen der entgegenkam, wurde ausgewichen; dicht hinter dieſem kam ein Radfahrer, der auf ſeinem Rad ſeinen Jungen ſitzen hatte und deshalb im Ausweichen wohl etwas behindert geweſen ſein mag. Radfahrer und Kind wurden umgeworfen, die Fahrt des Zigeunerwagens ging weiter. Ein Zeuge des Vorfalls ſuchte die Zigeuner durch Zurufen zum Halten veranlaſſen, er lief Gefahr, Peitſchenſchläge zu erwiſchen, die Neungr raſten weiter. Die Verletzungen der beiden Ueberſahrenen ſahen zunächſt gefährlich aus, beſonders vermutete man den Knaben ſchwerverletzt. Eine bald vorgenommene Bauchöffnung ergab, daß der Junge großes Glück bei allem Unglück hatte und bleibende Folgen nicht davontragen wird. Der Vater hatte eine empfindliche Armverletzung davongetragen, ſein linker Arm iſt heute— nach Monaten— noch 25 Prozent erwerbsbeſchränkt. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung ſtanden die beiden Zigeuner vor Gericht, ſie wollen von dem ganzen Unglücksfall nichts bemerkt haben. Ihr gefährlicher Leichtſinn wurde mit ſe 3 Wochen Gefängnis geahndet. * D. Offenburg, 19. Sept. Die Ferienſtrafkammer ver⸗ handelte gegen den Techniker Hans Majerowicz aus Berlin, den Elektrotechniker Ludwig Guth aus Kittersburg und den Schneider Michael Boſchert in Marlen wegen unberechtigten Verkaufes von Kokain. Der erſtgenannte Angeklagte hat auch ver⸗ ſucht, Silberrollen mit einem Platinüberzug als Platin zu ver⸗ kaufen. Majerowicz wurde wegen Vergehens gegen die Verordnung über den Handel mit Arzneimitteln und wegen verſuchten Betruges zu 6 Monaten Geſängnis und 500 Mark Geldſtrafe, der Elektro⸗ techniker Guth wegen wilden Arzneimittelhandels zu 500 Mark Geldſtrafe und der Schneidermeiſter Boſchert wegen Beihilfe zu 200 Mark Geldſtrafe verurteelt. Tu. Waldkirch, 13. Sept. Wegen Hinterziehung von Umſatz⸗ er in Oberglottertal mit 18 000 — wurde die Witwe Hilzin ſten und Bekanntmachung des ark Geldſtrafe, Tragung der Urteils beſtraft. Da. Konſtanz, 19. Sept. Ddas Schöffengericht verurteilte wegen unerlaubter Silberausfuhr den früheren Handelslehrer Franz Moritz Heppeler von Haußen zu vier Monaten und den früheren Grenzaufſel Karl Schloſſer von Konſtanz zu drei Monaten Gefängnis, und jeden zu je 5000 Mark Geldſtrafe. Nach dem eige⸗ nen Geſtändnis in der Vorunterſuchung hatte Schloſſer im Auftrage des Heppeler vom Oktober 1920 bis März 1921 etwa 90—100 000 belgiſche Silberfranken über die Grenze nach der Schweiz gebracht. In der Verhandlung zogen ſie das Geſtändnis zurück und behaupte⸗ ten, nur etwa 10—12 000 Franken geſchmuggelt zu haben. r. Candau, 15 Sept. Wie gewonnen, ſo zerronnen!l Vor der Strafkammer ſtand ein Mann, der bis vor kurzem in der Vorder⸗ pfalz die Rolle eines Kröſus ſpielte. Sein Vermögen— man ſchätzte es, vielleicht übertrieben, auf 20 Millionen Mark— hatte er durch Zigaretten und Zigarrenfabriken in der Zeit der Hoch⸗ konjunktur während des Krieges und darnach und durch Tabak⸗ ſchiebungen erworben. Bei der Hochzeit ſeines Sohnes im vorigen Herbſt im erſten Landauer Hotel wurde noch der höchſte Glanz ent⸗ demokratiſchen Partei von Oppenheim, der Kaufmann Steffan be⸗ 9 faltet: blumengeſchmückte Autos fuhren Parade und die Hunder markſcheine flogen nur ſo in der Luft herum. Dieſer Foiepl. burch Verſchwendung redlich mitgeholfen, daß der Vater ſchließli⸗ den Offenbarungseid leiſten mußte. Durch Wechſelklage verlo der Angeklagte, Franz Metz aus Hayna, gegenüber einer Hollän der Firma allein 1 Million Mark. Die Anklage lautete zuerſt au Preistreiberei, mußte aber wegen ungenügenden Veweiſes faller gelaſſen werden. Lediglich wegen Kettenhandels und unerlaubten 5—2 mit Zigarren wurde er zu 2000 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt. () Sweſbrücken, 13. Sept. Das Finanzamt Zweibrücken hat gegen eine Reihe Steuerſünder weitere empfindliche Geldſtrafen verhängt, ſo gegen den Kaufmann Joſef Jung 30 000 Mark, den Kaufmann Leopold Jean ebenfalls 30 000 Mark, den Möbelhändle Jakob Blumenauer 10000 Mark. Die Firma Siegmun Brück und Moritz Jean wurde ebenfalls mit 30 000 Mark Geld⸗ ſtrafe belegt. Aus der Tatſache, daß das Finanzamt ſich Formulare für die Veröffentlichung der Beſtrafungen durch die Preſſe hat drucken laſſen, geht hervor, welchen Umfang die Steuerhinterziehun⸗ gen angenommen haben und mit welch zahlreichen Beſtrafungen noch zu rechnen iſt. OJB. Bergzabern, 17. Sept. Der frühere Angeſtellte des Kommunalverbandes Bergzabern, Kaufmann Karl Feickert, wurde vom hieſigen Schöffengerſcht wegen Diebſtahls und Unter⸗ ſchlagung im Amte zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis verurteiſt. 5 Saarbrücken, 14. Sept. Das Sondergericht Saar⸗ brücken verurteilte den Spezialarzt für Frauenkrankheiten Dr. Rüttermann aus Saarbrücken, der ſich für etne einfoche Operation das viereinhalbfache der Taxe zahlen ließ, wegen Preis⸗ treiberei zu 15000 Mark Geldſtrafe und den entſtandenen Koſten, wobei die Urteilsbegründung hervorhob, daß die Allgemeinheit gegen jede Ausbeutung geſchützt werden müſſe, einerlei, ob ſie von einem Schuſter, Schneider, Landwirt oder Arzt begangen werde. Tu. Würzburg, 16. Septbr. Der Brauereibeſitzer Konrad ODechsner von Ochſenfurt hatte ein um rund 30 000 Mark er⸗ ſtandenes Automobil um 75 000 Mark weiterverkauft, ohne die Umſatzſteuer im Betrage von 3500 Mark zu bezahlen. Vom Finanz⸗ amt erhielſt er deshalb eine Geldſtrafe von 42 000 Mark. Oechsner legte Berufung ein. Die Geldſtrafe wurde wum auf 50 000 Mart erhöht. Außerdem muß er die Koſten tragen. Sportliche Nundſchau. Der neue Rheinbezirk. Durch die Annahme des auf den am 30. u. 31. Juli zu Darmſtadt ſtattgefundenen Verbandstages des Süddeutſchen Fußball⸗Verban⸗ des vom Verbandsvorſtande eingebrachten neuen Spielſyſtems, mußte auch das geſamte Verbandsgebiet einer Neueinteilung unter⸗ worfen werden. So wurde Süddeutſchland in 5 Bezirke eingeteilt und zwar: Bezirk Bayern; Bezirk Württemberg⸗Baden; Main⸗ bezirk; Bezirk Rheinheſſen⸗Saar und Rheinbezirk. Jeder Bezirk erfällt wieder in zwei Kreiſe; in jedem Kreis ſpielen in der Saiſon 921/2 acht Ligavereine. Der für uns maßgebende Rheinbezirk umfaßt den Kreis Odenwaſd und Rheinkreis. Die Einteilung in beiden Kreiſen iſt die folgende: Odenwaldkreis: 1. Abteilung: Sport⸗ und Turn⸗Verein Mannheim⸗Waldhof Verein für Leichtathletik Mannheim⸗Neckarau Spielvereinigung 07 Schwetzingervorſtadt Sport⸗Club 1910 Mannhetm⸗Käfertal Sport⸗Verein Darmſtadt 1908 Mannheim⸗Lindenhof ußball⸗Geſellſchaft„Germania“ Pfungſtadt Verein für Raſenſpiele Bürſtadt. 2. Abteilung: Verein fir Raſenſpiele Mannheim Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim Mannheimer Fußball⸗CElub„Phönix“ Mannheim Spielvereinigung 07 Schwetzingervorſtadt Verein für Bew gsſpiele He Sport⸗Club„Hertha“ Mannheim Sport⸗Verein„Germania“ Friedrichsfeld. Pfalzkreis. 1. Abteilun 85 eee ußball⸗Club„Phänix“ Ludwigshafen Ludwigshafener Fußball⸗Club„Pfalz“ Ludwigshafen Fußball⸗Club Pirmaſens Verein für Raſenſpiele Kaiſerslautern Fußball⸗Verein Speyer 18 5„Arminia“ Rheingönheim ußball⸗Club„Viktoria“ St. Ingbert urn⸗Verein 1863 Pirmaſens. 2. Abteilung. e e 1903 Ludwigshafen urn⸗Verein Frankenthal Sport⸗Club„Germania“ 1904 Ludwigshafen Sport⸗Club 1905 Pirmaſens ußball⸗Verein Kaiſerslautern erein für Pirmaſens Sport⸗Verein„Union“ Ludwigshafen Verein für Bewegungsſpiele Zweibrücken Während den Odenwaldkreis der Beginn der neuen Ver⸗ bandsſpiele auf den 18. September feſtgelegt iſt, beginnt der Pfalz⸗ kreis bereits am Sonntag, 11. September mit der neuen Krafffahrweſen. DZ. Mit dem Auko auf dem Feldberggipfel. Ein Bewohner des Biühlertales namens Karl Schoch hat kürzlich mit ſeinem Kraſt⸗ wagen und 6 Inſaſſen eine Feldbergfahrt bis zum Feldbergturm fortgeſetzt. Der geſchickte Wagenlenber wurde mit ſeinem Auto von den des Feldbergs mit Jubel begrüßt RNadſport. KRadfahrer⸗Anſon Mannheim der Deutſchen Radfahrer⸗Union). Die geplanten radſportlichen Veranſtaltungen, welche wegen des ſchlechten Wetters am Sonntag ausfallen muß⸗ ten, finden nun, Füneg⸗ Witterung am Sonntag, den 2. Oktober ſtatt. Das beginnt an dieſem Tage nicht um 7 Uhr, ſondern um 8 Uhr früh. Das übrige Programm bleibt unverändert. sr. Radrennen zu Dresden. Zu einer Senſation geſtalteten ſich am Sonntag die internationalen Fliegerrennen, die als zweite Welt⸗ meiſterſchaft anzuſprechen ſind. Auf die Dresdener Sportwelt hatten ſie nicht ihre Anziehungskraft verfehlt. Wohl 20 000 Zuſchauer waren anweſend. Der Holländer Moeskos der Ententeweltmei⸗ ſter, entpuppte ſich als ein äußerſt ſchneller Flieger, dem unſere deutſchen Fahrer nicht gewachſen waren. Von den vier Läufen gewann er allein zwei. In den Dauerrennen waren Junghanns⸗ Themnitz und der Italiener Bordoni die beſten Leute. Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Fegelstatlon vom Datum Rhela 1.. 10 n. nnhe Sohusterinseii..00.00 09 100.85.86 Adende 8 Uhr Kell.„„I18.88.88.71.8.70 Machm. 2 Uhr fakan 358.51.48 443 340.35 KHacbm. 2 Uhr annbem V 239 232 225 220 210.09 Hergens 7 Uhr Halnn„„„„„„„„„.14(0040.02.04.0.-B. 12 Uhr KaDb„„„„„„„„„10.19.16.11 Vorm. 2 Uhr KBln.5⁵.75.9.03 Nachm. 2 Uhr vom Neekar: Nannhem.33 227 221.15 207 27/Vvorm Z he Hellbronn.2⁰ 414.18.02 Vorm 7 Uhr Windstill. belookt +15˙ Wasserwürme des Rheins am 21. Septemb., aerhene Uunf: 1 5 R. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 22. Septbr.: Sonne, Wolken, ſtrichweis Regen, ziemlich warm. 23. Septbr.: Kaum verändert, ſtrichweis Gewitter, windig. 24. Septbr.: Sonne, normal temperiert. Deela-Bioscop-.-G.— Ufa. Die gestrige.-V. der Decla-Bioscop--G. lehnte nach ausgedehnter Diskussion das Fusionsangebot der National-Film-.-., die, bevor über das Angebot der Ufa Abstimmung erfolgen konnte, ihr Angebot in der Weise erhöhte, daß sie für zwei Decla-Aktien außer der bereits an- gebotenen einen National-Film-Aktie noch eine Barvergütung von 300 4 anbot, ab. Dagegen wurde das Angebot der Uni- versum-Film-.-., Wonach für zwei Aktien der Decla eine neu auszugebende Ufa-Aktie mit halber Dividenden- berechtigung für das Geschäaftsjahr 1921½2 gewährt werden Soll, genehme: gt. Die Bankengruppe der Decla erklärie sich bereit, jetzt schon, ohne Rücksicht auf das Ergebnis der heutigen Abstimmung und der.-V. vom 11. Oktober, zwei Decla-Aktien gegen eine Ufa-Aktie mit halber Dividende um- zutauschen. Der Werdegang des Fusionsangebots lst außerordentlich interessant und gehört wohl zu dem Merkwürdigsten, was sich je an Transaktionen abgespielt hat. Schon vor Monaten hatte die Uf a Appetit auf die Decla bekundet, und die beider- seitigen Aufsichtsratsvorsitzenden versuchten lange Zeit hin- durch, eine Ehe zustande zu bringen. Die Bestrebungen scheiterten aber damals. Kurze Zeit darauf tauchten Ge- rüchte auf, die von einem Zusammenbruch der Decla sprachen und ihr ein nahes Ende prophezeiten. Da plötzlich erschien die National-Film-.-G. und unterbreitete der Decla ein Fusionsangebot, nach dem im Umtausche auf drei Decla- Aktien eine National-Film-Aktie entfallen sollte. Aber mit dieser Fusionsofferte allein begnügte sich die National-Film- Gesellschaft nicht, ihre Verwaltungsmitglieder nahmen viel- mehr schon unmittelbar nach Abgabe der Fusionsofferte Be- sitz von den inzwischen verwaisten Vorstandssesseln der Decla. Das war der erste bedenkliche Vorgang, denn es steht Wohl einzig da, daß die Verwaltung eines Konkurrenzunter- nehmens schon vor dem definitiven Fusionsabschluß Besitz von dem begehrten Fusionsobjekt ergreift. Man kam aber über diese Bedenken dadurch hinweg, daß in der Decla-Ver- Waltung fünf der angesehensten deutschen Banken vertreten sind, die augenscheinlich die Dinge gebilligt hatten. Erst meldete sich aber eine Opposition, die das Nationalangebot kür unzureichend erklärte und alsbald erreichte, daß die Fusionsofferte wesentlich aufgebessert wurde; es sollte für zwei Decla-Aktien eine National-Aktie gewährt werden. Aber auch dieses neue Angebot ließ die Opposition nicht ruhen, und selbst die Bilanzveröffentlichung der Decla, die so ziemlich das Traurigste darstellt, was man bisher an Bilanzen gesehen hat, vermochte die Opposition von ihrem Optimismus nicht abzubringen. Im Verwaltungsgebäude der Decla wurde es daraufhin auffallend ruhig. Inzwischen haben Verhandlungen zwischen der Decla und der Uf a stattge- funden, die nun zum Abschluß gekommen sind. Ein aus- schlaggebendes Moment für die Entschließung der in Be- tracht kommenden Kreise war es, daß durch diese Fusion eine Verschmelzung der beiden größten deutschen EUmkonzerne zustande kommt, die, wie zu erwarten ist, eine Konsolidierung der ganzen Filmindustrie zur Folge haben wird. 1* Endabrechnung über die beschlagnahmten Auslandswerte. Das Reichsfinanzministerium erläßt nunmehr die Verord- nung, auf Grund deren die Restzahlung für die ausländischen kestverzinslichen piere geleistet werden soll. Die Aus- zahlung erfolgt vom 27. Oktober ab. Die Bekanntmachung unterscheidet zwischen zwei Gruppen festverzinslicher Wert⸗ papiere, und zwar solchen, bei denen die Restzahlung bereits fest angegeben ist(LIis te I) und solchen, bei denen die Ab- rechnung noch ungewiß ist(Liste II). Mit Rücksicht auf den ungewissen Zeitpunkt der Abrechnung der in Liste II genannten Papiere wird es den Einreichern dieser Wert- papiere, denen an einer sofortigen Abrechnung gelegen ist, kreigestellt, gegen Empfang der in der Liste II bei den ein- zelnen Wertpapferen angegebenepRestbeträge bereits jetzt ab- zurechnen. Die Einreicher haben ee e bei der Bank, bei der die Einreichung der Wertpapiere erfolgte, bis zum 10. Oktober 1921 ihr Einverständnis unter Verzicht auf weitere Zahlungen zu erklären. Durch den Empfang der in Liste II festgesetzten Restzahlung ist jeder weitere Anspruch aus der Ueberlassung der Wertpapiere dem Reiche gegen- über ausgeschlossen. Falls bei der Ablieferung seitens der Einreicher nicht sämtliche vorgeschriebenen Zinsscheine mit- Seliefert worden sind, wird bei der Abrechnung über Wert⸗ papiere der Liste J der Betrag der Restzahlung entsprechend gekürzt. Bei Wertpapieren der Liste II ist in diesem Falle die angebotene vorzeitige Abrechnung ausgeschlossen. Die Restzahlung erfolgt durch die Stelle, bei der der Ueberlasser die Wertpapiere seinerzeit eingereicht hat. Zur Liste I gehören festverzinsliche Wertpapiere der Vereinigten Staaten von Amerika, Argentinien, Brasilien, Chile, China, England, Frankreich, Japan, Italien, Portugal, Slam, Holland, Spanien und der Vereinigten Staaten von Venezuela. Zur Liste II gehören folgende Wertpapiere: 5% 1887 Argentin. Staatsanleihe(Restbetrag 200), 5% 1913 Chines. Reorg.-Anleihe(Interimssch. 1400),%/ 1910 Chines. Tientsin Puko Eb.-Anl.(900), 5% 1911 Chines. Hukuang- Anl.(900), 4% Portugies. Eb.-Obl. von 1889 J. Rg.(200 5 37 Beira Beixa Eb.-Oblig. von 1886(150), 4½% Prov. Buenos-Aires-Anl. von 1910(650), 4% amort. Serb.-Anl. eees: 68„ Ne 2 79 2 E9ꝰs Handelsblafi des Nannn Erhältlich 1 von 1895(600), 4% steuerfreie Serb. Goldanleihe von 1909(900). Genaue Einzelheiten über die Endabrechnung enthält der Reichsanzeiger in seiner Ausgabe vom 17. Sepiember. Zur Zahlung der deutschen Schulden. Dem„Petit Pari- sien“ besteht die Möglichkeit, daß bei den bevor- stehenden Besprechungen der Mitglieder der Garantiekom- mission mit den deutschen Vertrefern ein Abkommen ge- troffen werde, daß die künftigen deutschen Zahlungen nicht mehr in Dollar, sondern in Pfund Sterling erfolgen sollen. Erhöhung der Preise für Drahtmaterial. Seitens der Vereinigung der Draht- und Drahtstift-Groſhändler Deutsch- lands e. V. sind mit sofortiger Wirkung die Preise für sämtliche Drahtmaterfalien um neito 100 Aer- höht worden. Allgemeine Deutsche Creditanstalt, Leipzig. Die für den 5. Oktober d. J. einzuberufende.-O..-V. soll, wie bereits mitgeteilt, den Ausgabekurs für die neu auszugebenden nom. 60 Mill.& Aktien festsetzen. Wie verlautet, ist be- absichligt, der.-V. für die 53% Mill. 4 Aktien, die den Aktionären zum Bezuge angeboten werden sollen, einen Aus- gabekurs von 158% vorzuschlagen. Kostheimer Cellulose- und Papierfabrik.-., Mainz. Die Verwaltung teilt mit, daß der Geschäftsgang den gesteigerten Kurs der Aktien in keiner Weise rechtfertige. Die Gesellschaft sei monatelang mit Kohlen sehr schlecht be- liefert worden, sodaß der Produktion ein empfindlicher Ver- lust entstand. Dazu kam noch der Verlust aus Betriebsein- schränkungen. Erst in jüngster Zeit habe sich die Absatz- möglichkeit wesentlich gehoben. Börsenberichte. Mannheimer Efflektenbörse. Mannheim, 21. Sept. Auch heute beschränkte sich der Verkehr hauptsächlich auf Industrie-Aktien. Benz zu den Kursen von 336 und 340%, Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg zu 612%, Kostheimer zu 480%, Freiburger Ziegelwerke zu 455%, Waghäusel zu 575½%, Zellstofffabrik Waldhof zu 570% und Zzementwerke Heidelberg zu 525%. Deuisenmarkti. Züriech. 19. 20. in Franken) CFE.72.50ltallen 5 24.55 24.30 Men„.57.55] Srüuesel 40 80 40.75 r„.95.90 Kopenhagen. 102.— 103.— Hollangdg„32.75 183.— Stookboſm„„.125 25 123 50 Rew Vork.60.50Ohristlana 7450 73.75 London. 4.860 21.60[ Hadrida 15.60 25.5⁰ Paris.45.10 J Buenos Alres. 175.ä— 175.— Amsterdam. 79. 20. n Gulden) Weohsel a. London 11.29 11.79] Weohsel a. Stockholm 60 60 68.65 „ y„ Boerlin..09 299„„ Ohristlania 40.90 J0.15 2 Farls. 22.62 22.50„„„ lew Vork.16.18 „»„ Sohwelz.64.55 34.35„„ Brüssel 22.42 22.30 „.290.25„„ Ladrid 41.25.37 „ uy Kopenhagen 55.65 56.50 10„ ltallen 13.45 13.42 Kopenhagen. 19. 20. n Kronen) Slohtw. 8 Hambur.75.50 Slohtw. a. London.05 20.93 25„ Amaterdam 178.725 178.—* 5„ Farlies. 4870.60 40.10 1„ Sohwelz. 97.75 97.25„ Antwerpen. 40.— 39.60 0„ New Vork.64.64 0 5„ Helslngfors.25.— Stockholm. 19. 20. Un Kronen) Slchtw. a. Berlin.80.50] Sichtw. a. London 17.19 17.18 „ Amsterdam 146.— 146.—*„ Farlils..— 33.— 80„ Sohwelz.60.—] 79.75*„ Brüssel. 32.40 32.40 „„ Washington.62.61„„ Helsingfore.565.10 New Tork, 20 September() Devisen. 18. 20. Span 13.05 13.01 Frankreloh.10 701 Sohwelz 17.19 17.2[italien.21( 418 Belglen.—.86 England.71].71 J beutschland.94.83 Waren und flärkte. Die Förderung im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau. Im Gebiete des mitteldeutschen Braunkohlenbergbaus betrug die Rohkohlenförderung im August 7 173 155 t, die Brikettherstellung 1798 362 t. Im Vormonat belief sich die Rohkohlenförderung auf 6 957 012 t, die Brikeither- Jstellung auf 1 756 129 t. Im August des Vorjahres betrug die Rohkohlenförderung 6 602 448 t, die Brikettherstellung 1 509 456 t. Der Absatz von Rohbraunkohle hat sich gegen- über dem Vormonat teilweise etwas verstärkt. Nachdem zu erwarten ist, daß sich die Geschäftslage der Industrie weiter- hin bessert, besteht Aussicht, daß die stärkere Nachfrage nach Rohbraunkohle anhält. Der Abruf von Briketis war außberordentlich stark, sodaſ die Werke zum Teil nicht in der Lage waren, allen Anforderungen zu genügen. Die stürmische Nachfrage ist im wesentlichen auf den Wunsch der Ver- braucher zurückzuführen, sich noch vor Eintritt der höheren Preise Bestände zuzulegen. In Naßpreßsteinen ist der Ab- satz im allgemeinen etwas zurückgegangen, doch ist anzu- nehmen, daß die Nachfrage steigen Wird, sobald der Mangel an Briketts fühlbar geworden ist. Ebenso hat die Nachfrage nach Grudekoks etwas nachgelassen. Der regelmäßig in der Erntezeit eintretende Wagenmangel hat sich in starkem Maße bemerkbar gemacht. Fast aus allen Revieren liegen Klagen über unzureichende Wagengestellungen vor. Die Lohnforderungen der Bergarbeiterverbände wurden von den Arbeitgebern in der Ausschuſlsitzung der Reichs- arbeitsgemeinschaft für den Bergbau zunächst abgelehnt. In weiteren zentralen Verhandlungen am Ende des Monats wWurde für alle Reviere, mit Ausnahme des bayerischen Berg- baues, eine Verständigung über Durchschnittssätze der vom 1. September ab zu leistenden Lohnerhöhungen erzielt. eimer General-Anzeiger Baumwolle.(Knoop u. Fabarius, Bremen.) Die heftigen Erschütterungen, denen die Märkte in den letzten Wochen unterworfen waren, zittern ununterbrochen nach und wer den auch noch lange zu verspüren sein. Nach dem enormen Ge- schäfte, das die deutsche Industrie jüngsthin auf weil hinaus hat abschlieben können, ist man geneigt eine Periode aus- gesprochener Geschäftsstille als sicher bevorstehend anzu- nehmen, und das ganz besonders unter dem Druck der an- haltend starken Enlwertung der Mark, die unsere ganze Zu- kunft wieder in sehr trübem Lichte erscheinen läßt. Die un günstigen Ernteaussichlen haben leider keine Aenderung 2 kahren; wie es schließlich mit der Ernte werden wird, han aber ganz von einem langen— also spaten Winter, 2 Was die allgemeine Lage anbetrifft, so möchten N. heute auf einen Vergleich zwischen diesem Jahre und 5 vergangenen hinweisen, der uns für unseren Handel und 119 sere Industrie von hoher Bedeutung zu sein scheint. Es han delt sich hierbei in der Hauptsache um die Lage des käufers. In, vergangenen Jahr entwickelte sich in der 5 alles zu dessen Gunsten; der Markt ging forigesetzt raßl hinunter, ebenso die Frachtraten; die Buasis sank in gleie ˖ Weise in ungeahntem Maße und„last but not least“ die brachte eine Qualität hervor, wie man sie in solcher 701 nur selten erlebt hat und nur selten erleben wird. Und f diesem Jahre alles diametral enigegengesett. bedag keines weiteren Wortes über die für den Käufer hierdure geschaffene ernste, wenn nicht 8 Lage. Unter di eln Umständen ist es wohl angezeigt, Handel und Industrie „Caveant“ zuzurufen. Alexandria schlielt nach heftigen Schwankungen gegen letzte Woche zu unveränderten Preisen. Bombz“ ununterbrochen fest bei steigender Tendenz, speziell für boch klassige Oomras und bessere Qualitäten. Zur Lage am Holzmarkt. Die eee der Preise für gewisse Sorten, die in Baulischlerei- elniente Westdeutschlands Absatz finden, macht weitere Fo 15. Aufkäufer rheinländischer und westfäàlischer, aber auch 1 ringischer und sächsischer Firmen bereisen den ostprea schen und polnischen Markt, um die besseren Sorten an 15 zu bringen. Die Vorräate werden immer N und ür kleiner sich das unverkaufte Lager gestaltet, um 80 Anlte zeigen die Preisesteigende Tendenz. Man bereits frei Waggon deutsch-polnische Grenze bei Schnel mühl für gute von 40 mm aufwärts starke Tischlerbrei! 1100—1150„ je Kubikmeter. Aus Wesideutschland Wur m auch lebhaft und in großen Posten astreine Seiten von 23 m + Stärke aufwärts angefordert. Hierfür zahlte man bis 1 ab Verladestationen. Trotzdem muß darauf hingewi d werden, daſl die am Holzmarkt nicht als Tauigelt anzusprechen ist. Es handelt sich mehr um die aligre, der Spekulation als um die Kauflust der letzten Verbrauchef Auch ist zu erwähnen, daß das Holzausfuhrgeschäft 1 wie vor leblos ist. Stark ist noch immer die Nachfrage 8 Bahnschwellen aller Arten, und es wird schwierig sein, 4e,. dem Eisenbahn-Zentralamt von einzelnen Lieferanten zug sagten Mengen sicherzustellen. London, 20. Septemder(s) netallmarkt. Gn Let. fur d. eagl. t. v ame 4% 30. 20. bestseleet] 21.— 0 50 ghel 22.26 25.60 kupfer kass 68.18 67. wiobe! 18%— 180.— Tiak 25.50 J0.— 40. 3 Honat 57.38 64.50 ias Kasea 151.20 188.85 Geoksliber 10— 46.— d0. Elektrol 74.5074.— d0. 3 Honat 188.65 187.88 Aame 40.— Ltverpool, 20 September(πY]8) Bamnelle.(in ong Pd. v. 484 6. 19.20 Umsate 16000 14000 Levesber 12 Me Adersaeria 18.0 00 geptender 141 428 Ssgppüseee 2440 boertlunt 5 6 20 optomber 5. Oktoder 1303 138] Amerlikanlscher Funkdilenst. New Tork, 20. September(Wa) Funkatenst.(Machdruok vorbhoton). 12— 19. 20. Zuf. us. 22 Kaffee loko 785 T7.GSIHElektroſyt 12 25.06 Septemh..27 71.280Zlnn loke 28. 76.— Dezemb. 757 785]8lel 0 69.0 Härz.84% 7 830Zink 7 15.60 Bal.— 7J.98]Elsen 20.— 140 50 juli 81% bAiweisbteen 141% Baumw. loko] 19.95 19 80,Schmalz wt. 12 67.15 Septemb. 19.20 19.18[Talg Okſober 19.35 19.0 Sauẽůvpaatäl 10..7⁰ November 18.57] 19.50 Sept. 70.20.— Dezemner 19.7 19.70Petrol. oaỹ,j,!;-ä 16 2— Januar 19.75 19.85l tanke Chleago, 20. September(un) Funkelenst(Aacharuok vorbeton; 10. 20. Welzen Sept. 125.50 123. Rogges Okt. 703.75 2 berbr. 128.— 128.— Selhalz Spt 77.—[teloht alear. 22.60 naſs Sept. 52.40 82.40 dezbr. 11.07 düebar 7% 5 „ Derbr.] 52.85 82.75 Pork Sopt. 18.50α. nledr. 7.00 Hafer Sept. 36.— 36.b0 Rippen Sopt. 7. böebst. 25600 20000 „ berbr.] 38.18 38.25Speok nledr. tenge 38000 8⁴000 Roßgen Sept. 108.— 108.25 ndohst.“ 1 10 50 Woston* Schiffsverkehr. Der Dampfer„Noordam“ der Hener- Amerika-Einie. Rotterdam, ist am 7, Seplember von Hfigw- dam abgefahren und am 17. Seplember vormillags in Star- vork angekommen.— Der Dampfer„Zeeland“ der Red Linie, Antwerpen, ist am 10. Sept. von Newyork abgel und am 20. Sept. nachm. in Antwerpen angekommen.— Veranzworlich für Polink: Dr. Pru Goldenbaum; für Reninetzighen A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktioneilen Inbalt⸗ ügel. Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl d Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General-Anz G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. OoOODN 9 3 29* N 9 8 2 8 88 * * 301 eee e n den Osram-Verkaufsstellen. OSss 8+ ——————— So88SSs 88888 Mannheimer General· Anzeiger.( Msug· Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 437. ſchältsſtelle dieſes Blattes. 1 Eistklassige fabrik-, Installanions- sowig Aeld-Aanteur ur Kran u. Hebezeuge finden Stellung. Schriftl. Angebote mit Zeugnisabſchriſt. ſind einzureichen an 11062 Iramn, Bopant ä Ils. Aengesellsthalt, Abteilung Installationen, Hannheim, 0O 4, 8/9. Neeeeeeeee L wird zum ſofortigen Eintritt von einer chemiſchen Fabrit in Mannheim 1 Kontorist IWerkstattschreiber nicht über 25 Jahre, mit ſauberer Schrift und 1 im Rechnen. Ange⸗ bote unter H. X. S an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. 11092 I naserzn Funger Mann ausgelernt, f. Kkaufmännisches Boro per sofort bezw. I. Ok- tober ds. Js. gesucht. 11136 Angebote unt. J. K. 110 an die Geschäàftsstelle ds. Blts. 2 2 * A 2 *1 A 2 5 2 2 2 1 * N + * 2 . Herr od. Dame perfekt in allen Büroarbeiten, Stenographie und Maſchine per ſofort oder ſpäter geſucht. Angebote mit Gehaltsanſprüchen unter k. L. 8 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 7938 Deereg Dereedabe — Wir ſuchen geeignete Perſönlichkeit als Verlreier im Nebenberuf gegen feſte Bezüge Pro⸗ viſion, eeeee n Concordia Cölniſche Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft Köln am Rhein. 11114 Tüchtiger, Jüngerer 11124 Buchhalter zur Fahrung amerikan. Journale pp. ſowie Jell. Jtenotypistig S dum baldmögl. Eintritt geſucht. Angebote unter J. E. 105 an die Geſchältsſtele. „„ EE — m¹auuum Ssucht per ſofort Kräftiger ungen Naun aus guter Familie als 79 aufbursdhe erſelpe hat zwiſchendurch Gelegenheit ſich fach⸗ 43 Ae(Rohtabak) zu bilden. Zu melden bei Hertz, Augartenstr. 40 — dicchen 10 und 12 Uhr. — 2 tlchtige durchaus perfekte Auchnicüngeg von hiesiger Eisengroßhandlung ber sofort gesucht. Anfängerinnen ausgeschlossen. Angebote unter H. Z. 200 an ds. Bl. 11098 — Gut und. Branntweinbrennerel ſucht einen tüchtigen J Platz-Vertreter 1 gut eingeführte Reiſende wollen 053 11052 F 0 unter H. T. 194 an die Ge. 5 30 geſchäfte beſuchen, z für sofort Schriftliche 100 Kupferschmiede 100 Kesselschmiede 100 Stemmer.Schiffhau 20 Lichtbogenschweiger Her esucht. Neisevergütung III. Kl. ewerbungen erbeten an Vulkanwerke, Hamburg 9. — ee B3273 Seifeninduſtrie, geſucht. erbeten. Lab0 Tant U für Oel⸗ und Fett⸗Analyſen, möglichſt aus der von nur erſten Kräften unter Angabe von Gehalts⸗ anſprüchen und Eintrittstermin, ſowie Lichtbild M. Melliand, Chemische Fabrik Anttengesenlschalt annheim. Lückenloſe Bewerbungen 11074 1I Maschinenfabrik 0 bei ſehr gutem Gehalt eine ceeu N Maatn die die englische und franzG- sische Sprache in Wort und Schrift beherrſcht. Erwünſcht ſind auch spanische und italienische Kenntuisse. Gefl. Angebote nebſt Beifügung von Zeugnisabſchriften und eventl. Lichtbild erbeten unt J. G. 107 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ————— ————— Fur die Abteilung Seidenstoffe durchaus selbständige Ible Tetäuteng per Nov. od. Dezember gesucht. Aanenti b. Mezer Junzes ſauberes Fädchen nicht unter 18 Jahren, ehrlich und fleißig, zum Putzen und für Lauf⸗ gänge geſucht. B3335 E. Haas& Co. Meerfeldstrasse 3. Für unſeren aus 2 Perſ. beſtehenden Haus⸗ halt ſuchen wir eine zu⸗ verläſſige Perſon als eingsiden zei hohem Gehalt. 7891 Crefelder Geidenhaus 1, 4. khriches Mädchen alen taggüber) für Heugarbeit geſucht. 1,, IV. MNr ſuchen uf ſfeſort oder zum 1. Oktsb. ein Nienr ffäalein welch. ſchon etwas kochen kann, zur Unterſtützung der Küchenſchweſter. Luiſenzeim, C 7, 4. 71 Jum 1. HH. ein durchaus laub. und zuperlä ſſiges Maäcdten zum Alleindienen geſucht. B G. 5, III. 7947 Tüchtige, nur zuverläſſ. Monatsfrau Witschafts- 5 Tüchtige, erfahrene Nestaurationsköchin per ſofort oder 1. Okt. gegen hohen Lohn, des⸗ gleichen ein kräftiges Aacenmädden. ·geſucht. Reſt. Goldenes ee. Inhaber Karl Stein 4. 2 2, Mädehen gesucht für Küche und Haus⸗ arbeit auf 1. Oktober oher Lohn und gute Behandlung zugeſichert. Baumeiſter Löb Friedrichsplatz 10. /956 Henstmadchen welches perfekt kochen kann, nach Pirmaſens Fldcht Hoh. Lohn, gute Behandlung. 7967 Auskunft Ludwigshaſen, Marſtraße 7, 4. Stock, bei Metzger. Neltexe, alleinſt. evangl. Person welche auch nähen kann, zur Führung eines kl. ee per 1. Oktsb. 7 18 an die Geſcheftsſtel welches die franz., ital. Sprache beherrſcht, ſucht Vertrauensnposten ſeglicher Art Ang. unter K. V. 21 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 7970 Behild, Fraulein in Kinder⸗ u. Kranken⸗ pflege ſowie in ſämtl. bäuslichen Arbeiten und hürgerlicher Küche er⸗ fahren, ſucht Stellung. Zuſchr. unt. J. J. 97 Prima Referenzen. Gefl. Per 1. Okt. anſtändiges Mädchen ſucht, das bürgerlich n kann und Haus⸗ arbeit übernimmt. 7946 Näheres H. Hamburger Luiſenring 24. Alleinmädchen oder Monatsfrau für kl Haushalt geſucht. 7987 Roſengartenſtr. 14, IV. Weitzhardt. an die Geſchäftsſtelle ds Blattes. 8 5 an die Geſchäftsſſelle Tunaft. 45, J T. 27939 dieſes Blattes- 27916 Erfahrener alter verheiratet, ſucht anderweitigen Vertrauenspoſten. Angebote unter K. F. 3 31397 Splvcster Schäffer! Der Universal-Varieté-Kunstler als„Nobods““ Wer ist Nobody?? werbungen unter kecngmdbantlng sucht zu baldigem Eintritt ein in Schreibmaschine und Stenographie durchaus bewandertes Fräulein Keine Anfängerin. Ausführliche Be- Geschäftsstelle ds. 111³2 J. H. 108 an die Bl. UrEETZEEESESESESSSSEEA fleißiges, ehrliches Bernhard Hirsch, Pfovisions-Vertretet die Kolonialwaren⸗ Verkauf von Käße ſeand naen ulune Hannover. Etiftſtraße 15. Jüngere tüchtige, branchekundige „Veskäufeln — geſucht. 4 umter J. Saeſteled. 7885 Ehrliches, fleißiges Taneraichen oder Aatahz date gegen hohen Lohn 125 geſucht. Suche zum ſofortigen Eintritt Mäelchen das ſich als Kaſſiererin und Verkäuferin eignet, am liebſten Metzgerstochter vom Land. Bei Zufriedenheit Dauerſtellung. Näheres Villa ſeraße 19. Metzgerei, J 1, 16. Naende fürs Haus geſucht. 6491 u melden bei üller, E 4, 12/16. Jungeres Mädchen zu einem Kinde von 2 Jahren für vormittag: geſucht. 7983 Guggendein, F 4, 7 3 Treppen. ucht zum 1. Oktob. Poee 1 ie v. fehmich, mit guten Zeugniſſen Karl e 17 I. rechts. 7964 Igere Kindermädchen für nachmittags geſucht Woil. 7014 Or. Merzelſtr 7, 15 n braves, ehr Nädchen fucht, 25 R 7, 38, 2. St. 2331 4 Hasschs ſehr gut erhalten, 75 em breit, 62 em tief, 185 em hoch. aus einem Stück, umzugshalber zu verkaufen Gebrüder Beermann, Tel. 7499. 886 Mrünk Tfch, T Forssadle emmode m. Fücherschraud 1 Liertisck. Spielubr alles nußbaum poliert und gut erhalten, 225 zu. hl, K 1, Sin pfadtos offeriert äußerſt preis⸗ 155 27884 W. Meyer, Perzina Nachflg. D 2. 10. „ Gut erhaltenes 7958 Tafelklavier ſehr billig zu verkaufen. Lindenhefſtraße 78 Wiriſchaft Geier. Jochte-Fluge faft neu, prachtvoll im Ton, Friedensinſtrument, zu verkaufen. Händler ausgeſchloſſen. 7949 Dr. Stutzmann L 10. 7 oder P 6. 3. Diwan, Damenmantel und flozulator billig abzugeben. 7882 Sommer, 8 2, 16. Talcläpiel Zeutner 118 Mark anke Mannheim und „er + 9951. J. Woelpe Vrgbec Wuürtt. 270 Tödz. Jertele lt Aegt wege N el zu 1 nf 5 Auto- Helegenheltskaut! 1 Dixl-Zweisitzer 6/16 PS. 7924 neu bereift, neu lackiert, neu gepolſt., neues Ver⸗ deck, tadelloſ. Läufer und Bergſteiger zum Preiſe von Mk 3600 1 Dürkopp-Liefer- ungswagen 10%8 PS. mit 2 Seit. und 1 Hintertüre, faſt neue Bereiſung z. Preiſe von Mk. 4000 Fr. Hartmann Automobile, Parktring 8. Eis. Kinderbettstelle mit Matratze zu verk. 47910 F 5, 18, 5. Stock. Eleganter weißer Kinderwagen preisw. zu v. Dittmar, Eichendorffſtr. 18. 7923 Frachanzug a. Seide gearb., einmal tr., preiswert zu verk. eidhart, 781 anter 793² Handwagen zu verkaufen. H 1. 12, im Laden im Laden nachfragen TKutaway zu—9— für mittl. ſchlanke 2. Stock Untss 277935 3 Geberbandtten 25 Schlafzimmer) im Auftrag zu „[Bakfiſch 1* Herrenzimmer Formſchön, ſchw. Aus⸗ führung, neu, komplett, ſowie ein prachtv poliertes Schlafzimmer ſehr bill. zu verk. 7963 RLeiffer, Möbelhandig. 76, 38 Toreingang 1 6, 38 Anzuſ. 10—12 u.—6 Uhr. 1 ee 1 Grammoph. in. 25 P 1 Akkord⸗Zither m. 2251 1P. neue Reitſtief 40—41 1 Gehrock(blau Kammg.) 2 Bettſtellen m. Pat.⸗R. 1 gutes Fahrrad wegen Umzug billig 9005 Lange 7 Nötterſt. 68 III. oiaim Armstrong II. Teil: Kuf Laben und Tod 6 Akte EyaMay ia, Die unge Mama 5 Akte Palast-Theater 106 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. 8306 ne guterhaltene Rüche Sowie ein Gasberd mit Ständer preiswert zu verkaufen. 27940 Kleine Merzelſtraße 1 1 Treppe links. u Verkaufen: Für ſtarke Figur(67965 3 Cutaways verſchiedene Sackanzäge, l. 3 u. Herren⸗ Wäſche, ſowie mehrere Paar Herrenſchuhe und Stiefel(Größe 44/46). Schiffer, R 7, 40, 3. St. Verkaufe scharfen Schäferhund geflügelfromm. Bz3330 Neckaran, Friedensstr.32 Tel 5009. — Latuapen-Auapger neu od. gebraucht, 2u kaufen gesucht. Angebote mit Beſchreibung und Preis unter J. E. 11128 Tföbeus naus an Verkehrslage der Innenſtadt zu geſucht. Erbitte Angeb. nur von Beſitzern unter J. X. 95 an die Ge⸗ ſchaftsſtelle d. Bl. B3334 Naufe Haus eventl. mit Garten und freim Laden mit Woh⸗ nung, oder Wir 85 auch außerhalb heims. 1 85 K. 8. 15 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 7957 Kleiner Flillofen zu kaufen geſucht. 7836 Jos. Erbach, Lebensmittelhaus Alphornſtraße Nr. 11 hier Kaufe gebrauchte Ferd. Aberle B 2, 4. Tel. 3771. 7941 achte Sehmücksachen Brillanten, Platin u. 455 kauft zu höchſten Prenen Taldschmied J. federprüög 5. 8 Tel. 4342 C 5. 3 Wir Kaufen laufend größere Quantitäten Aae Ae Wir haben sof. abau- geben einige tauſend Aalen Möge verſchied. Größen. B3340 Telephon 8484 Von Privat ein ſchöner Derser- Uund Sobellnteppich geſucht, etwa 3 Meter lang u. 1½ Mtr. breit. ngebote mit Größe Preisangabe unter B. 24 an 7 Ge⸗ Sedshell d. Bl. 87978 Mietgesuche. Kdl.. Beamier ſucht 1 od. 2 Zimmer⸗ Wohnung. Dringl.„Karte Ang b. unt. an die Ge⸗ KRisten Kinderl. Ehep. ſucht ſof. 72 Unmer n. uche zu mieten. Preis Neben⸗ 5 Gefi. Angebote u. O. 11 an die Ge⸗ Fattshele. 7945 Wohn- und Schlafzimmer für Ehepaar, beide be⸗ —— in beſſ. Hauſe, adtzentrum, ſof. geſ. u. K. P. 12 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7951 Leeres Zimmer auch geräum. Manſarde ſofort geſucht. 7954 Angebote u. K. R. 14 an die Geſchäſtsſtelle. Wobaungstzuach Sehr ſchöne 2 Zimmer⸗ Wohnung, Küche, Keller, Speicherbenützg., Waſch⸗ küche in Feudenheim gegen ebenſolche oder 3 immer in 6⁴95 Mannuheim. Angebote erbeten unt. J. D. 104 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Für einen meiner ver⸗ heirateten Angeſtellten ich ſuche 6497 Ubezw. 2 möblierte Zimmer mit Kochgelegenheit. Gefl. Angebotr erb. an K. Ferd. Heckel. O 3, 10. Ig. ruhiges Ehepaar ſucht in gutem Hauſe für 1. Okt. oder ſpäter 1 oUer 2 Zimmer (unmöbl.) möglichſt mit Kichgelegenheit. Es279 e⸗ . Zuſchriften erb. L. H. 2235 an Al a⸗ Hauſenſtein& Vogler, Mannheim. Ködl U. ſebte Timmer Wohnungen. Wohnungs⸗ tauſche, Läden, Büros, Lagerräume beſorgt bei mäß. Berechnung 7913 Wohnungsnachweis O3, 20, II. Tel. 4655. RKeller zu vermieten.*950 Anfr. Reſt. Schillerglocke Neckarauer Uebergang. Wer ertekllt Unterricht in der kaufmänn. Handels- Korrepon- denzꝰ? 7892 Angebote mit 3 erbeten u. J. O. 86 an die Geſchäftsſt 5 Be Unterr., Nachh. u. Beauf⸗ ſicht. d. Schularb., Vorb. z. Einjähr. u. Abit. Preis pro Std 3 Mk. S23 Prof. Velſch, Mittelſchull., Anſtändiger Herr ſucht 7 möbl. Zimmer Nebenſache 7948 Gefl. Ang. unt. K. M. an die Geſchäftsſtelle Möbl. Zimmer v. Fräulein, berufstätig, ſofort zu mieten u. K. an die Gefchäfteſt. 7924 Mübl. Zimmer mit guter reichl. Ver⸗ pflegung ſofort zu ver⸗ mieten, am liebſten auf 8 Nr ner! 0 Judwigſtr. 42, Vila 856 Rheinhäuſerſtr. 8 E von„ gegen unbedingte Sſcher⸗ heit und hohen Zins beſzat. 385 unt. K. 17 an 4 Seschstteelle .Ahe. auf II. Hypothek (Stadtobjekt) geſ. B3299 Adreſſe gibt Tel. 5044 an. eeeeeeerereeeeeeenee Kaufmann(ruhiger Mieter) ſucht gut möblier 7922 8 Immer mit oder ohne Pension. Angebote unter K. D. 1 an die Geſchäftsſtelle. Seeese Tausch. Sehr schäne große Zimmer in guter Geſchäftslage, für Büro geeignet 10882 gegen eine Azimmerwohnung mit Küche in guter Lage, zu tauſchen geſuüͤcht Dringlichkeits⸗ karte vorhanden. Angebote unter G. J. 158 an die Geſchäftsſtelle ds Blattes. Tausch Sothckiges Henschaftshaus in der Oſtſtadt gegen kleinere Villa in guter Lage, ee nach Wunſch. iſt aber nicht er⸗ forderlich. Zu erfragen 1111⁸ Naadentdehe d Bl 2. Wonnungstausch Schöne 5 Zimmer-Wohnung mit Bad. Mansarde, Nebenräumen und sonstigem Zubehör im Zentrum(Planken) gegen ebensolche oder ähnliche in der Oststadt Nahe Wasserturm) in den näüchsten Monaten, eventl. auch früher, zu tauschen gesucht. Angebote unter J. C. 103 an die Geschäftsstelle. 11120 8. Seite. Nr. 437. Maun eimer Saee eeee—— eeeeeeee National- Thealer Mannheim. eee Donnerstag. 22 Sept. abends 8 Uhr* Mittwoch., den 21. September 1921 8 Vortiag Ceder Seid 35 5. 75 0 8 8 Dr. Lomer Ein 1 CKl U die Tukunft elgener Prophet) 2 Aus dem Inhalt, Die Sprache der Sterne Kann man Tote be- Ber Schwarzkünsfler schwören? Wahisagen aus Tinte und Krista l. Die Zukunft im Spiegel.⸗Der Trick des Bleigiegens.- Vom Beelzebub. dem Fliegen- 10 gott. bas Telephon ins Jensbeits. Der Blitzschlag ins Niederwald- denkmal.- Böse Vorzeichen j Frankreich. Des Mörders veidorite 1 720 Lustspiel in diei Aufzügen von Emil Gött in Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar. 22 Hand.- Die ig der Handi esekunst. 11150 Dersonen: 25 Karten zu Mk. 11.—,., 7, 5,.—, zuz. 30% Steuer im Mannheimer Musik- 1 Gutier de ein haus P 7. ida, Tei. 74790 v 8 12½ und 2½— 6 Uhr Landedelmaunn Robert Garrison Alison, seine Frau Lore Busch— 2 1 Robert, ein fahrender Schüler. Nobert ogel 8 1 Kapitän Juspard Robinet Fritz Alberti 2 2 f 2 2 jules de Jodelureaux, ein junker Paul Rose 5 e EV»̈lfl—?•—᷑— dasine, f 1. 1. der desino, 8 1. 1. 51 nn Die alte Crache:. lufie Sanden 1. Abend des Konzertvereins im Winter 1921/22, m Donnerstag, den 22., Freitag, den 23. und—— 82 Adolf Jungmann d 24. September d. J. führen wir—5 beſten bisher exiſtierenden Gelegenheit 150 5 38„September d. J. K Antang 7½ Uhr. Ende nach 9½ Uhr. e e Baetner Gdete Eadur“ 2— 0 üsesge i iz Sparhgtiherd Ag 1 h 75— L. 7479 82—12½ 7— 10 Abendlich 71½ Uhr: 8283 00 0 22 ee, 15 Syſtem K. 1 Mannheim, 80 75—5 4—— 3 1413 Bei 6 Pfund Brennmaterial täg olz, Kohlen, Brikett ꝛc.) kann v. Sie nicht, 5 Das nänomenale Varieté-Pro famm! ſtän dig in 3 Töpfen gekocht werden, außerdem iſt das Waſſer im Herd⸗ 1 f 110 5 Miie ſchif deiß er 7 5 0 00 aeden Suet Sone d. sond. kaufen Sie —— Nicht zu verwechſeln mit den kleinen Sparherden, wie Küchenſchatz ꝛc 10 Kabareit Rumpelmayer! 7 Cafce B7 BDrs E 68 3— Herd kann überall auf jeden Herd oder Ofen aufgeſtellt werden. 0 6 Täglich 8 Uhr 15—5 9— Zur Beſichtigung ohne Kaufzwang laden wir alle Hausfrauen und (Börsenugebkude) 8130 Intereſſenten ein.— Gleichz* 5 Herren 14———— 5 Wen Oastspiel J0UHANNES 00TTA. Vollständig renoviert. Neuer Bes, Rich. Müller eee enee Herren- Anzuß n 5 8—— Der Meister spricht srine neueste Safite: Tiqdglich ügelherd 283 stofte, komplelt 10„DER TANZ“ 2 2 Konz Tle 5 ein. Verbraucht pro Tag nur ca. 6 bis 8 Pfund Vrennmaterial, es Annng in 5 mit der melodram. Bearbeitung von Erlen 3ſind de Jnmer ober Wer ät be and wan daß dielggrülg an ain— 3 0 Traxel abends u10 Uhr. S250 nachm. v. 4½—7 Uhr— abends ab S8 Uhr de, eee e Nee e—5 An- — beits · 195 Welnrestaurant Rumpelmayer ab 10 Uur frün SZu den Nachm-Konzerten wird Kalfee in Poltions-Kännchen Kasino, N 1, 1.— R 1, 1. ders 0. ne, geöfinet. Eingang d. d. Wintergarten d. 8 zu Mk..— verabreicht. 3——ůů uüse beson 4 e Kaler Flür Damen Kränzehen Tischbestellungen u. Tel. 4023 erbeten.— lig. Herren- 1 ſ ———— ä IIlsatz-Hemden. 0 b Wiener Konditorei 369 IIbcnsnen, hellen Pig 1 ö Mannheimer Modenwoche 8 Vorzügliche Errrischungen.— Erste Blere. 2 N An ine. einsatzen, wlelnat 0 N— 8 Kostüm- u. 1 14 ere maa tt· * im Künstlertheater Apollo.— KRegelmäßige Passagier- u. Frachtdampfer ſter-Stoffe, 1 t. d 1 Heute Mittag 3½ Uhr: 5 70 n Kre 2 Modevorstellung mit Sylva Hardy Gugg enbühler'sches 5 g· Neu* Ork 28 1 r 55 Ambu 8 tonnes. Dam 1 vom Königl. Theater Antwerpen 2 asene Bett· u eeeeüdagoglum 1 fiustn eeeeeleee— . eute ſühren vor: 25 —10 Doppelschraubendampfer„Mongoliaͤaͤ 28. Sept. 1 NA Engelhorn& Sturm, Herrenmoden B. Kaufmann& Co., Damenkleidung M annheim O 7 2 5 11104 Dreischraubendamptei 3233 Okt. 1 16 Geschw. Kowalski, eigene Modelle 9 9 0 Doppelschraubendampfer„Manchur„„ 10 0 1 Geschw. Gutmann, Damenhüte 2 K 6 Doppelschraubendampfer„Mongolia.. 9. Nov. 14 1—— ea* seit 1912.— Konservatorischer 1 in den Fächern bDreischraubendampfer 3 1 0 2 3 2 Tr. 17 rnst amp, Seidenstoffe Ischraubendampfer„Mauchurila!““. 7. Dez. Veonh. Weber, Damenkaschen 55 ogesang. eee r Doppelsehraudendampier„HMongolia 21. Dez. a, ſc Zawitz, Schirme 11122 Einzelunterricht.— Neuauinahmen am I1. und am 15. jeden Monats. kein Laden. 0 0 1 Ausstellung im Goldsaale täglich ab 3 Uhr dem Passaglerprelse: E187 8 Nn Publikum zur ſreien Besichtigung geöffinet. Erste Klasse nach New Lork. 220 Dollar und höher—— 1655 Kein Restaurationszwang. eeeeeeeeeeeee Dritte 5 120„ f 1 f 170—————— Nur noch 2 Tage! Nur noch 2 Tage! 1 Passagiere dendiigen vorgeschriebene Ausweispapiere. Negelan 10 10— 9 2— 851 5 Frachtdampfer fär den 900 9 2 7 3 1 Abend geſu 1 11 2 15 2 2e· 10 Kianmei-Lichtopiele uim(orvey ist tot Hamburg-Baltimore-Boston-Phitadelppla usw.—Se Be: Men 8 Großer Boxkampf-Sensationsfilm in 5 Akten 1 Naen 5—— 5 8 Auskunft erteilen le 00. U 10 ur noc age 8—5 10 2 8 el Die Bla ue KRatze mnmencantshe verkenrsGesensdatt m. b. n. 95 Men 2 4 1 rüdte 2. schimsmakle kauft pro 3 199 10 85 Srone D 42 Detektiv-Abentener in 5 sensationellen Akten 5 Hambur L. Börsenbrudt e 2 5 Gundlach& Bärenklau Nachf., aeet eeee, Brym % Der Sprung in den Abgrund W heutel er 4 4. 18,285 1 bas beste Sensationsdrama in 6 21 f 19 ichef; in; 5— 1— e deen der LeefnamnHen.U. Fubg f8 ahn 5 118 Die Geburt eines kräſtigen 1 per Abentebrer von Palis Ein Erlebnis in 6 E mit Friedr. Zelnick. rette Vorstellung 4— ¹ 75 7J4 8 Uhr! zeigen hocherfreut an 7955 ehat — 33 955 G. Baumann u. Frau Helene geb Lion gesu 4 Wollen Sie gut 1 25 25— Mannheim, 18. Sept.— z. Zt. Luisenheim von beſſerer Geſellſchaft. Gefl. Angebo 10% Y 4 Friedrichsring 38 K. T. 16 an die Geſchäftsſtelle ds.— 14 Lee 2 gaatsbülger ſede far 19 Vornghme bamenhöle NIUDel 10 hlafzimmer „dann genen Freitag, 23. September 1921, abends ½8 Uhr schõne sc Nu.· Sig bitte Anfang Okt. im Versammlungssaal des Rosengartens arbeitet erſtkl. Geſchäftsfräulein(Modiſtin) 2 anm alurtgem Spiegelschrank lur 58 0 U benem Material 1Ulasierte Küchen von 1900 NE. l e Landtagsabgeordneter Dr. Kraus 9 11. indds erste moterne, Ju öruncdhagen der 30aleltenctkralschen Pollt⸗ Petznüitg Beiserpeuen 22 I 1 Angebdle unter 11. C. 30 an die Geſchältsſte elle] Junger Kaufmann sucht sich Eintritt frei gegen Vorzeigung der monatl chen Ouittung.— Eingeführte vorläufig pfl at Taee Delzwaren!200-30000⁰ 40 O. Hegel A 2 3 Ortsgruppe Hannheim. S Aeslstenlinnen Te. 1388 S ο ,⁰ οοοο deee eee uen Segpneital ¹ Eaa Alahle in Zigarrenu. Rauchtabak f. Borg Bürgerbräu, prima Weine.— Hierzu iſt Jeder⸗ Nur für Wiederverkäufer! mann freundl. eingeladen. A. Artmeier.—² Schmidit's S103 leh verkaufe einen Posten reguläre Fabrik- ware bedeutend billigar wie bisher und zwar mit Cafs- und Weinstuben Tägll Tünsder-NHonzeri Wiederverkäufer. H 2. 18. al. 3506. Lulsenring. Restaufalion 2. Neckarschloss Spezia geschäfte, Wirte und Kantinen bitte ich die guünstige Gelegenhelt nicht zu Max Josephstraße 2 versädum en. Haupt-Ausschank des bekaunten Kuten Frledens-Märzenbier aus der Brauerei J. Hildebrand, Pfungstadt. In Anbetracht der am 1. Oktober in Kraft tretenden bedeutenden Steuererhöhunsg bietet dieses Angebot eine Bugerst blillige Kaufgelegenheit. 11126 Heute: Doppel-Schlachtfest Tabakwaren- Grosshandlung Mittag- und Abendtisch in u aufler Abonnement. Nebenzimmer noch eeee Eligen Nücler itte d Brennt R Traitteurstr. 56. Telephon 6116. BIIAfen d. Gasherd schlecht 8 Große Auswahl in Füchsen, sowie aller u b anderen Pelzarten in nur solider Kürsch- an gutem Unternehmen 1 0 1 nerausführung und billigsten Pieisen. teillgen oder ſolches zu kaufen. 70 6 an die Geſchäftsſtelle de. Sl . Geng, fanbein- Janantadt a. Meßplatz, Walahofstr. 6, laltestele l. Inie 36.3 Ungezieier all. Art pesgne N f d Umarbeit ch de bſfiferker Beteehenat. e..Hr 10 Annahme aller Arten Rohfelle z. Gerben u. Färben. dandein 13.10 Jelephog Spezialis 25 adikal Wanzen⸗ austougch eneede.50 Seann 2 lact we 1 95 n i Stagt. Reh, Kanin ete 5 Autl. u—— b. Stdee i acz ld. Ainnbendezen ga va, 11 St. 50, 10. 50 a Jersuchen dic. K. adhaarhesen srerer das wad fiate gen.89 BASOIIN 5 l. dchrubber 5 8t 19 255.. 90 Vletfach miu gold. und siib, Ledelllen-erdlale N mrei H. Darkettbahner da f, cheere Ausf., p. St. 78.—, 58.— und 7 Reparaturen an Parketibohnern werden billigst ausgefũhrt. 11116 Tainpnendat J 5 f0 gegenüber Apollo-Theater. adet freundiichst ein Hleinrich N Bel Wonnungstausch übernimmt das Ab⸗ u. Anmontieren von 7976 Badeeinrichtungen en eee Wilh. Rietheimer rüft man Preis und Qualität der Seife, Immer man zu Wupdich greife. 7 Badeeinridmungen—4 u i0. Auslend ber ſo ielephonieren oder ſchreiben Sie an 075 SSScccc lletert und repariert dilligst 7977 in allen einszdlsgisen Geschöften zu dceeresseesee ee 2„„½4· S —— 1.A§—»——⁰— ⁰— NMM————————— 12— 2———————222—— 223——————2 Spezlalhaus WIIn. niemeimer rtreter: Alfred Heke Spezialhaus Wilh. Rietheimer für diegesamte lndustrie liefert piompi Telephon 3094 R 7, 32(Ring). Verreler: 8475. 5110 Drucksach eee Telephon 3094. R 7, 32 GRing). rule Sqde DnN Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. Alte werden in Zahlung genommen. 80 3