— en 2. — 2 10 Zeengepreiſz In Mammbeim und Umgebung monatlich frel ins Haus 2 Al..—. Burch die Poſt derogen viertelſährlich Ank. 25.50.— Relnchel.„Konto Nummer 175900 Karlsruhe in Baden und W Aummer 2917 Ludwigsbafen am Nhein.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle Mannbeim: Neckkarſtadt, Woldhofftraße Nr. 6.— Fernſprecher * Jummer 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 79460.— Celegramm-⸗ Abreſe: Generalanzeiger Manndeim.— Erſcheint wöchenllich zwölfmal. he Neuoſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen⸗Seitung. Mannh. Muſik⸗Seitung. Bildung.Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. ——————— eeee reee eeeeee Ninzeigenpreiſe: Die kleine Jeile Mk. 2.—, ausw. Mk..50, Stellen geſ. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk. 10.—. Annahmeſchluß: Akittagbl. vorm. 8/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ufw. berechtigen zu keinenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od für verſp. Aufnahme v. Anzeig en. Aufträge d. Sernſprecher ohne Sewahr. Die Exploſio Die Hilakkion. ONB. Ludwigshafen, 21. Sept. Der Staderat wird morgen um 4 Uhr zu einer Sitzung zuſammentreten, um über weitere Maßnahmen zur Linderung der Not der Hinterbliebe⸗ nen der Getöteten, der Verwundeten, der vielen Obdachloſen zu beraten. Die Aerztevereinigungen von Mann⸗ eim, Darmſtadt, Frankfurt, Worms und aus ſämtlichen pfäl⸗ Aſchen Städten haben ſofort ihre Hilfeleiſtung angeboten. le pfälziſche Regierung entſandte ſofort einen Ver⸗ teter nach Ludwigshafen, der mit Oberbürgerimeiſter Dr. eiß und dem Direktorium der Anilinfabrik über die Hilfs⸗ aktion verhandelte. Es werden ein Zentralausſchuß und örtliche Hilfsausſchüſſe in den am meiſten be⸗ toffenen Gemeinden Ludwigshafen, Frankenthal, Oppau und Edigheim gegründet. Der Zentralausſchuß wird das Hilfs⸗ erk organiſieren und leiten, während die örtlichen Hilfs⸗ dusſchüſſe die Verteilung der Spenden vornehmen. Bei dem lfswerk wird es ſich in erſter Linie darum handeln, Holz, las und Ziegelſteine zu beſchaffen, um die Tauſende von Obdachloſen möglichſt bald unterbringen zu können durch lederherſtellung der zerſtörten Wohnungen. Sind doch lein in Oppau 200—300 Häuſer zerſtört und unbewohnbar. ſe Städte Ludwigshafen und Frankenthal haben ertreter nach St. Ingbert entſandt, wo ſich Fenſterglas⸗ ütten befinden, um wegen der Beſchaffung von Fenſterglas au verhandeln. Das badiſche Staagtsminiſterium hat durch den dwenzminiſter, bolizeſpräſidenten von Mannheim dem pfälziſchen Regie⸗ ngsvertreter die Hilfe und die Unterſtützung Badens zu⸗ rung über die Höhe der Unterſtützungsſumme, die der Kreis uind Bayern zur Verfügung ſtellen werden, verhand elt. An er Sitzung des Stadtrats morgen nachmittag wird ein Re⸗ herungsvertreter teilnehmen. % ONB. München, 21. Sept. Im bayriſchen Landtage ſind an⸗ eſichts der Exploſionskataſtrophe in Ludwigshafen eine Neihe von tbinglichkeitsanträgen eingebracht worden: Die Bay⸗ wicde Volkspartei hat einen Antrag geſtellt, der Landtag ſtüſle beſchließen, die Staatsregierung wird ermächtigt, zur Unter⸗ in der durch das bae Unglück in der Badiſchen Anilin⸗ N5 Sodafabrik zu Ludwigshafen a. Rhein Betroffenen ſofort die zligen Mittel bereit zu ſtellen. Der Antrag iſt von den pfäl⸗ üſchen Abgeordneten Barth, Bernzott, Hildenbrand und Brenn⸗ uben mit Unterſtützung einer Reihe weiterer Fraktionsmitglieder nnterzeichnet. Die gleichen Abgeordneten beantragen, das Staats⸗ Uraiſkerium ſei zu beauftragen, zur Unterſtützung der durch das 2. liglück Betroffenen eine Landesſammlung in Natura⸗ tian und Geld zu veranſtalten. Die mehrheitsſozia⸗ detiſche Partei hat einen gleichlautenden Antrag eingebracht, ene Unterſtützung unbeſchadet der Entſchädigungsverpflichtung Egentümer des Unternehmens vorſieht. Auch die..P. hat brac, Antrag auf ſofortige Einleitung von Hilfsmaßnahmen einge⸗ faſd. Gleichzeitig fordert die Partei, eine Kommiſſion zur mög⸗ ſch beſtloſen Aufklärung des Exploſionsunglückes zu bilden, die keltals Vertretern der Gewerbeaufſichten ſowie fachkundigen Ver⸗ aus den Reihen der Gewerkſchaften zuſammenſetzen ſoll. N ahrliche Anträge wurden in der heutigen Sitzung des Landtages b0 einer Anſprache des Präſidenten Königbauer, in der dieſer Sieh ataſtrophe und ihrer Opfer gedachte, einſtimmig angenommen. 5 de Landtagsbericht. D. Schriftl.) Sozialminiſter Oswald bhenle Mehrzahl der pfälziſchen Abgeordneten des Nuu ſchen Landtages ſind heute abend nach Ludwigshafen abgereiſt. bder Landesgewerberat hat ſich nach dort begeben. der DNB. Sagarbrücken, 21. Sept. Alsbald nach Bekanntwerden Finglurchtbaren Kataſtrophe der Badiſchen Anilinfabrit trat die tinenztommiſſion der Stadt Saarbrücken zuſammen und bewilligte einer 5 etrag von 50 000., mit dem ſich die Stadt an die Spitze ffentlichen Sammlung ſtellt. vegdNB. Berlin. 21. Sept. 78 5 0 U b Die preußiſche Staats⸗ Rüdserung hat ſofort nach Bekanntwerden des Exploſions⸗Un⸗ kerun in Oppau der bayriſchen Regierung und der geſamten Bepöl⸗ Abens der Pfalz ihre innigſte Anteilnahme ausgeſprochen und urch Betrag von 10000 M. zur Linderung der erſten Not der das Unglück Betroffenen zur Auszahlung überweiſen laſſen. Beileidskundgebungen. Ludwigshafen, 21. Sept. Neuerdings ſind beim Bür⸗ mt in udwigshafen weitere Beileidstele⸗ bag um e eingelaufen, darunter eines des bayriſchen Land⸗ Lundepräſidenten mit folgendem Wortlaut:«„Namens des em ages bringe ich tieferſchüttert meine innigſte Anteilnahme an Aigehöſetlichen Unglück in der Anilinfabrik der Stadt und den Jönzerigen der vielen Opfer zum Ausdruck. Landtagspräſident 1 depeſgabauer-“— Die Stadt Karlsruhe hat nachſtehende ogche geſandt:„Der Sladtrat der badiſchen Landeshaupiſtadt ſhre Bthe nimmt dem ſchrecklichen Unglück, das ihre Stadt und bürg evölkerung getroffen hat, herzlich aufrichtigen Anteil. Ober⸗ emeiſter Dr. Finter.“ in donS. Derlin, 21. Sept. Anläßlich des furchtbaren Unglücks deut Stickſtoffwerken in Oppau richtete der Allgemeine ſen Fabche Gewerkſchaftsbund folgendes Telegramm an ſhungabrikarbeiterverband in Hannover:„Der heute zur Geſchäfts⸗ ſaftg verſammelte Vorſtand des Allgemeinen Deutſchen Gewerk⸗ ſchügemde hat von dem grauenvollen Unglück in Oppau tief⸗ 852 Kezu is genomme Er übermittelt Euch im Namen Entertzieſchen Arbetzerſchaft das berzlichſte Beilei and bietet, der Kärnſte Deer der Getöteten ſowie den zryrreichen Verketzten e Teilnahme auszudrücken. gez. Leipart.“ — Einzeigeiten üher die Kalaſlrophe. Une⸗ON. Ludwigshafen, 21. Sept. Von einem unſerer zur arb gernd N B. 9 r deiſtera U 8 Aiczeleeate entſandten Sonderberichterſtatter werden noch Jatternde und grauenhafte Einzelbilder gemeldet: Eine de erbelſe au, die auf einem eiwa 1000 Meter entfernten 1 eitete, wurde durch einen fortgeſchleuderten großen block getroffen und auf der Stelle zermalmt. In Hilfsmannſchaften ein. durch einen Miniſterialrat und auch dem geſagt. Morgen vormittag wird in der pfälziſchen Kreisregie⸗ wlalaſtrophe in der einer vor dem Werk gelegenen Wohnbaracke, die wie ein Kartenhaus umgeworfen wurde, iſt ein zweijähriges Kind auf der Stelle getötet und mehrere erwachſene Perſonen ſchwer verletzt worden. Die Toten ſind teilweiſe bis zur Unkenntlich⸗ keit verſtümmelt. Die Gewalt der Exploſion war ſo ſtark, daß Eiſenſchienen von 5 Meter Länge u. 30 Zentimeter Höhe wie Streichhölzer geknickt und—700 Meter weit geſchleudert wurden. An der Kiesverladeanlage wurden Pfeiler ven „Quadratmeter Umfang umgelegt; Lokomotiven wurden die Böſchung hinabgeſchleudert. Die Hilfsaktion ſetzte ſofort nach der Exploſionskataſtrophe ein. Die Firma Kratz in Lud⸗ wigshafen ließ ſofort in Laſtautos Spaten und andere Werk⸗ zeuge zur Unglücksſtelle ſchaffen. Aus der näheren und vpei⸗ teren Umgebung trafen ſchon nach etwa 1 Stunde in Autos Die mediziniſche Fakultät der Univerſität Heidelberg entſandte ſofort in Au⸗ tos Aerzte, ſowie Studenten und Studentinnen, die vor dem Staatsexamen ſtehen und gerade an einem Examenskuſus teilnahmen mit einer entſprechenden Menge von Verbands⸗ material. Sogar aus Frankfurt trafen 4 Krankenautos und 4 Aerzte und ſpäter in einem D⸗Zug noch etwa 50 Sam rriter und 10 Aerzte mit Verbandsmaterial ein. Um 12 Uhr erſchie⸗ nen auch franzöſiſche Kolonialſoldaten mit Pionierwerkzeugen und weiße Truppen zur Abſperrung. Die Bergung der Toten dauerte um 5 Uhr nachmittags noch immer fort. Ueber ihre Zahl laſſen ſich bis jetzt noch ebenſo wenig be⸗ ſtimmte Angaben machen, wie über die Zahl der Verletzten. Ein furchtbares Unglück hat unſere Nachbarſtädt Lud⸗ wigshafen und ihre Umgebung heimgeſucht. Schweres Leid iſt über Hunderte von Familien gekommen. Und mit dem Leid iſt jäh die ſchwerſte Not über viele, viele liebe Volksgenoſſen, treue Arbeiter hereingebrochen. Unſer tiefſtes Mitgefühl begleitet die hart getroffenen Familien durch dieſe dunklen Tage. Aber damit nicht genug! Helfende Hände ſollen ſich ihnen entgegenſtrecken, werktätige, opferbereite Nächſtenliebe ſoll erwachen und beweiſen, daß wir Brüder und Schweſtern ſind, mag der Alltag es oft auch anders erſcheinen laſſen. Wir rufen unſere Mitbürger zur tatkräftigen Hilfe auf und wiſſen, daß wir nicht vergeblich an ihren Opferſinn appellieren. Es gilt unendlich große Not zu lindern. Da muß jeder beiſteuern nach' ſeinen Kräſten. We⸗ viel geben kann, ſollſehr viel geben, aber auch die kleinſte Spende wird beitragen, das Los unſerer ſo umverſehens hart geprüften Mitmenſchen zu erleichtern. Die Geſchäftsſtelle unſeres Blattes iſt bereit, Spenden entgegenzunehmen und wird ſie der Hilfsaktion zu⸗ führen, die bereits erfreulich tatkräftig eingeſetzt hat. * Der Verlag des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ zeichnet M 10 000. Die bis jetzt geborgenen Toten wurden in den Turnhallen der Goethe⸗, Rupprecht⸗ und Gräfenauſchule ſowie in dem Hauptlaboratorium aufgebahrt. Unter den Toten befinden ſich viele Arbeiter der Bauftrmen Kratz⸗Ludwigshafen und Wayß und Freytag in Neuſtadt a. Hdt., die ganz in der Nühe der Exploſionsſtätte bei einem Neubau beſchäftigt waren. 75 Prozenk des Ortes Oppau nicht wieder aufbaufähig. ONB. Ludwigshafen, 21. Sept. Unſer nach Oppau ent⸗ ſandter Sonderberichterſtatter läßt uns um 9 Uhr abends ſol⸗ genden Bericht zugehen: Die durch das Exploſionsunglück in der Anilinfabrik beſonders hart betroffene Bevölkerung der nördlichen Stadtviertel Ludwigshafens hat offenſichtlich die Faſſung ob des plötzlichen großen Unglücks nicht verloren, denn ſchon in den frühen Nachmittagsſtunden entwickelte ſich überall ein Bienenfleeß bei der notbürftigen Reparaturarbeit. Faſt allerorts in Ludwigshafen hat man die Glasſcherben entfernt und die Fenſter einſtweilen wit Brettern ſtatt der Scheicen verſehen. Da und dort begegnet man gar Ziegeltransporten. Die Bevölkerung von Oppau ſelbſt darf leider zum größten Teil an Reparatur nicht denken, da der ganze Ort neu aufgebaut werden muß. Die amtlichen Ermittlungen ſollen ergeben haben, daß nicht weniger als 75 Prozent aller Häuſer Oppaus derart beſchädigt ſind, daß ſie vollſtändig niedergeriſſen werden müſſen. Kaum 25 Prozent der Häuſer ſind denn wieder aufbasfähig. In den ſpäten Nachns tagsſtunden beſichtigte der Oberbürgermeiſter von Ludwigs⸗ hafen Dr. Weiß mit dem zweiten Bürgermeiſter der Stadt Kleefoot die Unglücksſtelle. Inzwiſchen war es gelungen, die letzten Verwundeten zu bergen. Die eigentlichen Rettungs⸗ arbeiten im Werk können ſomit als abgeſchloſſen gelten. Die Grabungen nack den noch nicht geförderten Werkarbeitern werden erſt morgen fortgeſetzt, va mit Sicheryett anzunehmen iſt, daß die noch Fehlenden, die 10 und noch mehr Meter ver⸗ ſchüttet ſind, nicht mehr unter den Lebenden weilen. Erſt nach 12 Uhr wurden ſtrenge Abſperrungsmaßnahmen Anilinfabril. n der Nähe des Werkes duschgeführt, und zwar unte: er⸗ wendung ſchwarzer Truppen, die jedoch in der kommenden Nacht durch deutſche Gendarmerie abgelöſt werden. Trotz ſtundenlangen ſtrömenden Regens dauerte die Völkerwande⸗ rung nach Oppau bis zum Dunkelwerden an. Wie uns Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Weiß erklärte, iſt eine Hilfsaktion großen Stiles bereits im Gange und zwar in erſter Linie bezüglich der Obdachloſen. Des weiteren läßt ſich aus den Andeutungen des Dr. Weiß ſchließen, daß ſich die Stadt Ludwigshafen unverzüglich mit den verſchiedenartigſten Ma⸗ terialfabriken zwecks Beſchaffung billiger Aufbaumaterialen und zwecks Vorbeugung gegen einen Wucher mit Geräten, Glas uſw. in Verbindung geſetzt hat. Die Einwohner Oppaus werden gezwungen ſein, die nächſten Nächte ohne einen wirk⸗ ſamen Schutz gegen die Unbilden der Witterung, ohne ein Dach über dem Kopf zu verbringen, obgleich es gelungen iſt, mehrere öffentliche Gebäude, die bisher mit Beſatzungstruppen belegt waren, für die Bedrängten freizumachen. Am Abend trafen mehrere Autos mit Pechfackeln ein, die unter die Wachmann⸗ ſchaft und die Bepölkerung verteilt wurden. das Oppauer Werk. ONB. Ludwigshafen, 21. Sept. Die Zahl der Belegſchaft des ganzen Werkes betrug zur Zeit der Exploſion nach einer Mit⸗ teilung der Direktion 2225 Mann. Um 4 Uhr nachmittags waren 200 Tote geborgen. Die Gerüchte, die von 1000 und ſogar 1500 Toten wiſſen wollen, ſind übertrieben. Unter den Verwundeten befinden ſich viele, die erblindet ſind. In der Heidelberger Augenklinik ſind bercits etwa 40 eingeliefert worden.— Die große Oppauer Fabrik, die in der Hauptſache der Herſtellung von Ammoniak nach dem Haber⸗Verfahren dient, das den Luftſtickſtoff mit Waſſerſtoff zu Ammoniak verarbeitet, wurde im Jahre 1913 in Betrieb genommen, nachdem die außerordentlich großen Schwie⸗ rigkeiten der techniſchen Herſtellung in verhältnismäßig kurzer Zeit aberwunden worden war. Das Werk, das die erſte Stickſtoff⸗ Fabrik Deutſchlands war, hatte zunächſt eine jährliche Erzeugung von 357000 Tonnen. Da die Ergebniſſe ſehr günſtig waren, wurde die Anlage ſofort auf eine Jahresleiſtung von 150 000 Tonnen ſchwefelſaures Ammoniak— 30 000. Tonnen Stickſtoff— erweitert. Da durch den Krieg die Zufuhr von Chile⸗Salpeter unterbunden wurde, verdoppelte die Direktion auf Verlangen des Reiches zu⸗ nächſt die Leiſtungen und erhöhte ſie in der Folge noch weiter. Als mit dem ſtarken Auftreten von Fliegerangriffen die Sicherheit des Oppauer Betriebes in Frage geſtellt war, baute die Geſellſchaft im Jahre 1916 auf Veranlaſſung des Reiches in der Provinz Sach⸗ ſen eine zweite Ammoniakfabrik, die zunä ſt 30 000 Tonnen Stick⸗ feiſ im au erzeugte. Noch im gleichen Jahre wurde die Jahres⸗ leiſtung auf 130 000 Tonnen Stickſtoff erhöht. Im Jahre 1918 wurde eine Vergrößerung um weitere 70 000 Tonnen Stickſtoff als dringend notwendig bezeichnet. Die mitteldeutſche Stickſtoffabrik iſt als Leun awerk in der letzten Zeit viel genannt worden. Man befürchtet, daß außer den bisher an Toten und Ver⸗ wundeten feſtgeſtellten Einwohnern von Oppau noch eine Anzahl von Perſonen unter den Trümmern der Gebäude begraben liegen, die wohl erſt ſpäter bei den Aufräumungsarbeiten geborgen werden können. Außerordentlich groß iſt die Zahl der verletzten Kin⸗ der, was dadurch zu erktären iſt, daß ſich die meiſten noch in den Betten befanden, als die Exploſion erfolgte und die Häuſer ein⸗ ſtürzten. Es iſt innerhalb von 40 Jahren das zweitemal, daß Op⸗ pau von einer Kataſtrophe heimgeſucht wird. Im Jahre 1882 wurde bei dem großen Rheinhochwaſſer infolge eines Dammbruches in der Nacht vom 29. auf 30. Dezember eine große Anzahl von Häu⸗ ſern zerſtört, wobei viele Oppauer Einwohner den Tod fanden. die Virkung in Mannheim. Unſere Stadt ſteht im Zeichen tiefer Trauer. Die wirt⸗ ſchaftlichen und perſönlichen Bande ſind mit der Nachbarſtadt Ludwigshafen ſo eng geknüpft, daß man, wenn man die beiden Städte, die nur durch den Rhein voneinander getrennt ſind, er⸗ wähnt, von den Schweſterſtädten ſpricht. Der Straßenverkebr war auch geſtern nachmittag ſehr belebt. Er wäre noch leb⸗ hafter geweſen, wenn in der ſechſten Stunde nicht ein ſtarker Regen eingeſetzt hätte. Man mußte unwillkürlich an die viele Unglücklichen denken, die auf der anderen Seite des Rheines obdachlos geworden ſind. Die Hilfsaktion hat je bereits ſo tat⸗ kräftig eingeſetzt, daß man hoffen darf, daß kein Obdachloſer heute nacht im Freien zubringen mußte. Die Nachrichten, die uns immer noch zugehen, beſtätigen, was wir ſofort auf Grund unſerer erſten Eindrücke feſtſtellten: der Schaden, den auch unſere Stadt erlitten hat, geht in die Millionen. Im Hafengebiet iſt kein Betrieb verſchont geblieben. Ueberall iſt namentlich der Glasſchaden ſehr beträchtlich. Er ſteigert ſich in den einzelnen Fabriken je nach dem Umfang und der Ver⸗ wendung des Glaſes. Am größten iſt naturgemäß der Schaden in denjenigen Betrieben, in denen die Werkſtätten zur Er⸗ zielung einer beſſeren Lichtwirkung Glasdächer erhalten haben. Im Friedrichspark iſt die ganze Verglaſung de⸗ Wirtſchaftsgebäudes zerſtört. Der Eingang zum kleinen Sag wurde völlig eingedrückt. Herr Reſtaurateur Lipprags⸗ erlitt dadurch großen Schaden, daß außer einigen Schränken ein Tiſch umgeworfen wurde, auf welchem viel Geſchirr ſtand. Der Roſengarten hat zwar auch etwas abbekommen, aber die Beſchädigungen ſind erfreulicherweiſe nicht allzu empfind⸗ licher Natur. Leider hat es zwei Verletzte gegeben. Ein Theaterarbeiter, der ſich im Augenblick der Exploſion in du Nibelungenſaal begeben wollte, wurde von dem großen er⸗ nen Tor an der Gartenſeit: erwiſcht. M. fand den Ateiter am Boden liegen. Die Tün, die ſtark verbogen wurde,— ihm ein Bein abgeſchlagen Dic großen Fenſter des Nibe⸗ lungenſaales haben nicht ſehr gelitten. Es ſind nur einige kleinere Scheiben zerſtört. Dagegen wurden die inneren Türen des Haupteinganges, wo die Kontrolleure ſtehen, vollſtändig demoliert. Die äußeren Türen ſind völlig unverſehrt geblieben. Im Reſtauramt hat das Wernzimmer gertteen. Die Aerzte hatten geſtern auch zahlreiche Fälle zu be⸗ handeln, in denen durch den Schreck nervöſe Störungen hervor⸗ gerufen wurden. In der Weſtſtadt hat ein Dienſtmädchen die E Sette. Nr. 439. Maunßeitner General· Angeiger.(Mittag · Musgadey Donnerstag, den 22. September 192T Sprache verloren. Im All hauſe ſind etwa 15 Perſonen im ihren Verletzun enerlegen. lich noch etwa 120 Schwerverletzte. Eine beachtenswerle Anregung, die wir unſeren Leſern zur Kenntnis bringen, ſinnloſe Vernichtung bedeutender Werte, und namentlich Spiegelglasſcheiben der Schaufenſter erfolgt. die Vermengung mit dem Müll, in den die Scherb Stückerz) zu neuem Gebrauch wertvoll gemacht werden könnte. wäre zu wünſchen, wenn die Sammlung der Splitter und Bruch⸗ ſtücke von der Stadt aus beſorgt und eine entſprechende Bekannt⸗ machung, ehe es ganz zu ſpät iſt, erfolgen würde. Nie Wirkungen in der Umgebung. Heidelberg, 21. Sept. Heute morgen kurz nach ½8 Uhr wurde die Heidelberger Bevölkerung durch einen fur ch t ba⸗ ren Erdſtoß aufgeſchreckt, dem eine gute Minute ſpäter eine ungewöhnlich heftige Luftdruckerſchütte⸗ rung, verbunden mit donnerähnlichem Grollen, folgte. Der Druckſtoß war ſo gewaltig, daß an hunderten von Häuſern die Fenſterſcheiben in Trümmer gingen. In der Hauptſtraße ſind zahlreiche große Spiegelſcheiben gerſchmet⸗ tert worden, ebenſo in der Sophien⸗ und Rohrbacherſtraße. Beſonders betroffen wurden die Häuſer der nach Weſten gele⸗ genen Straßen, während in der Hauptſtraße hauptſächlich die Geſchäfte an der Südſeite in Mitleidenſchaft gezogen wurden. In hochgelegenen Wohnungen gerieten Schränke ins Wanken, Bilder ſtürzten von der Wand und in vielen Wohnungen blie⸗ ben die Schlaguhren ſtehen. Im Augenblick war die ganze Stadt in hellſter Aufregung. Alles ſtürzte auf die Straßen und die wildeſten Gerüchte gingen um. Während die Menſchen goch in großen Scharen durch die Geſchäftsſtraßen unſerer Stadt pilgerten, wo ſofort mit dem Aufräumen der zahlreichen Glasſcherben begonnen wurde, die die Gehwege ſtellenweiſe überſäten, verging faſt eine Stunde des Ratens und der phan⸗ taſtiſchen Gerüchte, bis die erſte ſichere Kunde von dem Ort der Ereigniſſe hier eintraf. Die Sternwarte auf dem Kö⸗ nigſtuhl verzeichnete den erſten Stoß um.32,22 Uhr. Der ſtärkſte Stoß kam 7,29 Uhr und der letzte um.36½ Uhr. Der Knall wurde hier um.33,44 Uhr gehört, alſo eine Minute und 22 Sekunden nach dem erſten Stoß, woraus eine Entfer⸗ nung von 22 Kilometer berechnet wurde. Frankfurt, 21. Sept. Heute früh kurz nach ½a8 Uhr wurde unſer ganzes Stadtgebiet durch einen ſchweren Exploſionsſchlag erſchüttert. Fenſter klirrten, Scheiben krachten, Türen flogen, Fundamente wackelten— ſo heftig war der Luftdruck. Nicht minder heftig war der erſte Schreck über dieſe unſanfte Aufweckung unſerer Stadt. In den im Südweſtviertel gelegenen Wohnungen ſtürzten die Bewoh⸗ ner an die Fenſter, um der erſten Eingebung folgend— eine Exploſion in Griesheim oder Höchſt!— den Blic am Himmel nach Weſten und Süden zu richten. Die Exploſion war derart heftig, daß unzählige Fenſterſcheiben platzten, ſogar bis hinauf ins Nordend, und auch bis nach Offenbach hinüber. Schlimmer waren die Folgen noch in der inneren Stadt, wo große Erkerſcheiben dem Luftdruck nicht ſtandhalten konnten. So iſt im Kaffee Regina, Zeil 114, eine Erkerſcheibe herausgeflogen. Auch im Bahnhofsviertel wur⸗ den etliche Erkerſcheiben beſchädigt. „WB. gohenheim, 21. Sept. Am 0 deten die Inſtrumente der hieſigen E 7 Uhr 32 ein ziemlich ſtarkes Na hbeben, aſſo zur gleichen Stunde, in der die rieſenhafte Exploſion in der Badiſchen Anilinfabrik in Ludwigshafen erfolgte. Man mag daraus 22 ermeſſen, wie ſtark die Erſchütterung der Exploſion war. Geaf v. Lerchenſeld⸗Köfering bayeriſcher Miniſterpräſidenl. ONB. München, 21. Sept. Der 1 Landtag hat heute mit 86 Stimmen den Grafen Hugo v. Lerchenfeld auf Köfering zum bayeriſchen Miniſterpräſidenten gewählt. Im ganzen wurden 145 Stimmzettel abgegeben. Davon lauten 86 Stimmen(der Bayeriſchen Volkspartei, der Demo⸗ kraten und des Bauernbundes) auf den Namen des neuen Miniſterpräſidenten, 20 Stimmen(der Bayer. Mittelpartei und Deuſtchen Volkspartei) auf den Namen des früheren Mini⸗ ſterpräſidenten v. Kahr. Die Linksparteien gaben weiße Bettel ab. Die erforderliche geſetzliche Mehrheit iſt damit er⸗ reicht. Der neue Miniſterpräſident erklärte die Annahme ſeiner Wahl. Mit der Stimmabgabe der bayeriſchen Mittel⸗ Partei für Dr. v. Kahr und der Erklärung des Abgeordneten Hilpert erachtet man in politiſchen Kreiſen die frühere Re⸗ gierungskoalition als geſprengt. Die neue Regierung, die ſich vorausſichtlich ſchon morgen, Donnerstag, dem Landtage vor⸗ ellen kann, wird aus der Bayeriſchen Volkspartei, der Deut⸗ chen Demokratiſchen Partei und dem Bayeriſchen Bauern⸗ bunde gebildet ſein. Graf Lerchenfeld auf Köfering war am Mittwoch mittag in München eingetroffen. In einer ſofort zu⸗ ſammenberufenen Sitzung der Bayeriſchen Volkspartei hatte er ſeine Bereitſchaft erklärt, die Miniſterpräſidentſchaft im Falle ſeiner Wahl durch den Landtag zu übernehmen. Er ent⸗ wickelte als Grundlinien ſeines Regierungsprogramms: eine gute bayeriſche Politik auf der Grundlage unentwegter Reichs⸗ treue, fußend auf den chriſtlichen Idealen. Der neue Miniſter⸗ präſident wird mit ſeiner Programmrede morgen, Donners⸗ tag, vor den Landtag treten. Der neugewählte Miniſterpräſident Bayerns, Graf Hugo v. Lerchenfeld auf Köfering und Schönburg, iſt als Sohn des im Jahre 1907 verſtorbenen Präſidenten der bayeriſchen Reichsratskammer, Ludwig Graf von Lerchenfeld auf Köfering und Schönburg am 21. Auguſt 1871 geboren. Graf Lerchen⸗ feld ſtudierte Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften und wurde am 28. Juni 1900 Bezirksamtmann in Neuſtadt a. d.., hat alſo ſeine Beamtenlaufbahn in der Pfalz begonnen. Im Herbſt des Jahres 1904 kam er in das Miniſterium des Innern, wo er 1907 zum Regierungsaſſeſſor befördert wurde. Von dort aus erfolgte ſeine Beförderung zum Bezirksamtmann in Berch⸗ tesgaden. Am 10. Oktober 1917 wurde er als deutſcher Re⸗ gierungsvertreter in den polniſchen Staatsrat nach Warſchau berufen. Vor ſeiner Wahl war er bevollmächtigter Geſandter des Deutſchen Reiches bei der heſſiſchen Staatsregierung in Darmſtadt. Er iſt ſeit dem 24. Dezember 1902 mit der Ame⸗ rikanerin Ethel Mynſuln verheiratet. Auch in ſozialdemokra⸗ tiſchen Kreiſen wird der neue Miniſterpräſident wohlwollend beurteilt. Man erklärt hier, daß er ausgezeichnete Be⸗ ziehungen zum Reichszentrum habe und erwartet hieraus eine glückliche Lö 4 ng der ſchwebenden Fragen eutigen Vormittag mel⸗ rdbebenwarte um gemeinen Kranken⸗ Laufe des geſtrigen Tages In Behandlung befinden verweiſt auf die die durch die völlige Zer⸗ trümmerung der bei der Exploſionstataſtrophe beſchädigten Fenſter⸗ Durch en vielfach ge⸗ worfen werden, wird das Glas der Wiederverwertung entzogen, während es durch Einſchmelzen oder Zuſchneiden(bei größeren Es Eine Warnung Kahrs. München, 21. Sept. Als letzte Amtshandlung erließ Kahr an die Bevölkerung folgenden Au F⸗ i politiſche Hochſpannung und Erregung der letzten Tage darf nicht zu Unbeſonnenheiten verleiten. Ich warne dringend alle Teile des Volkes vor unbeſonnenen Schritten und etwaigen Verſuchen eines gewaltſamen Eingreifens in den verfaſſungsmäßigen Gang der politiſchen Ereigniſſe. Die Polizeibehörden werden etwaige Störungen der Ruhe und Ordnung, von welcher Seite ſie kommen, mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln unterdrücken. Man geht wohl kaum fehl, wenn man dieſen Aufruf in Zuſammenhang bringt mit den in ven letzten Tagen verſchiedentich verbreiteten Flugblättern aufreizenden Inhalts, die die Bevölkerung zu Unbeſonnen⸗ heiten verleiten wollten. Die Polizei nahm in den letzten Tagen eine Anzahl derartiger Zettelverteiler feſt. Verſchiedene der Verhafteten gehören der National⸗Sozialiſtiſchen Arbeiter⸗ partei an. Die Schutzmaßnahmen gegen einen Münchener Putiſch. ONB. München, 21. Sept. Im bayeriſchenLandtag waren heute Gerüchte im Umlauf, nach denen Chiemgauer Bauern, die ſogar mit Artillerie und Kavallerie ausgerüſtet ſein ſollten, im Anmarſch auf München ſeien, um die Wie⸗ derkehr v. Kahrs zu erzwingen. Auf Vorſtellungen einer Abordnung des Landtages bei der Regierung iſt daher die oben wiedergegebene Kundgebung von dem Miniſterpräſt⸗ denen veranlaßt worden. Von der Polizei ſind Vorſichtsmaß⸗ regeln getroffen worden, obwohl ſich die Gerüchte als unzutreffend herausgeſtellt hatten. Alle Züge nach München ſcharf überwacht. Größere Gruppen dürfen nicht befördert werden. Die Stadt war auch in den ſpäten Abendſtunden vollſtändig ruhig. Wegen der Verteilung von Flugblättern aufreizenden Inhalts befinden ſich ſeit Samstag insgeſamt 14 Mitglieder der Mationalſozialgten in Haft. Unter a00 Sezsuwgogz sog Aenegeguz ue qꝙpnp cpi Jequteq ueug! Poliaeidirektion, der deshalb aus ſeiner Stellung entlaſſen worden iſt. Verhaftung des Führers der Nalionalſozialiſten. WBV. München, 21. Sept. Der Führer der national⸗ſozia⸗ liſtiſchen Arbeiterpartei, Adolf Hitler, wurde am Mittwoch mittag im Parteibüro feſtgenommen. Ueber den Grund der Verhaftung erfahren die M. N.., daß Hitler beſchuldigt wird, der Organiſator der Flugblätterverteilung der letzten Tage geweſen zu ſein. Außer⸗ dem ſei der Polizeidirektion mitgeteilt worden, daß die National⸗ ſozialiſten für Mittwoch nachmittag eine Demonſtration bezw. einen Putſch gegen den Landtag planten. Hitler erklärte bei ſeiner Ver⸗ nehmung, daß er der Flugblattverteilung fernſtehe, und auch keine Demonſtrationsabſichten bei ſeiner Partel beſtänden, denn ein der⸗ artiges Beginnen würde das Ende ſeiner Partei bedeuten. Erſte Vollſitzung des bayeriſchen Landlages. ONB. München, 21. Sept. Die Vollſitzung des bayeriſchen Land⸗ tages wurde vom Präſidenten Königbauer um 4 UÜUhr 40 mit folgender Anſprache eröffnet: Früher, als den getroffenen Verein⸗ barungen bei der Vertagung entſpricht, iſt der Landtag gezwungen, zu neuer Arbeit zuſammenzutreten. Nach den Abmachungen des Aelteſtenrats beginnt mit der heutigen Sitzung die ordentliche Tagung 1921/22. Die Sitzung iſt durch den Rücktritt der Staats⸗ regierung veranlaßt worden. Ich möchte den Beginn der Tagung dazu benutzen, Sie alle zu neuer freudiger Arbeit in dieſem Hauſe zu begrüßen und habe die Bitte daran zu knüpfen, daß ohne Rück⸗ ſicht auf die Partei die Kräfte vereint werden mögen, damit zum Wohle des Vaterlandes und des Volkes gute und erſprießliche Arbeit in dieſem Hauſe geleiſtet wird. Das Ziel und die Richtlinien für uns muß ſein wie bisher die Geſundung des deutſchen und bayeriſchen Vaterlandes und die Sorge für das Wohl der einzelnen Stände unſeres Volkes. Ich möchte daran den Wunſch knüpfen, daß die Verhandlungen jederzeit ſachlich, frei von Leiden⸗ ſchaft und der Würde des Hauſe⸗ entſprechend gepflogen werden. (Beifall.) Der Präſident teilt hierauf die eingelaufenen Eingaben und Kundgebungen mit, die zur Kenntnis genommen werden. Ferner teilte er den Mandatsverzicht des Abgeordneten Frankenberg(Bayr. Volkspartei) mit und widmet, während das Haus ſich von den Stitzen erhebt, dem verſtorbenen Abgeordneten Jehle einen Nachruf. Der Landtag habe ein Mitglied verloren, das arbeitsfreudig und ſach⸗ kundig in dieſem Hauſe Hervorragendes geleiſtet und ſich als wirk⸗ licher Kollege gezeigt habe. Der Präſident begrüßt den Nachfolger des Abgeordneten Jehle und lädt ihn ein, ſich rege an den Arbeiten zu beteiligen. Während das Haus ſich abermals erhebt, gedenkt Präſident Königbauer hierauf der Kalaſtroyhe in Ludwigshafen und führt aus: Sie werden wohl alle tief erſchüttert geweſen ſein von der Nachricht über das entſetzliche Unglück, das ſich in Ludwigs⸗ hafen ereignet hat, dem nach den erſten Meldungen mehrere Hundert Menſchenleben zum Opfer gefallen ſein ſollen. Neuere Nachrichten wollen ſogar wiſſen, daß es ſich um annähernd tauſend Tote handelt. (Bewegung im Saale und Rufe: Um Gottes willen!) Das Unglück iſt auf eine noch nicht geklärte Urſache zurückzuführen. Es beſteht in der Hauptſache aus einer umfangreichen Exploſion in der Badi⸗ ſchen Anilin⸗ und Sodafabrik. Die bis jetzt vorliegenden Meldungen beſagen, daß ein großer Teil der Fabrikanlagen und eine große An⸗ zahl benachbarter Häuſer entweder vollſtändig zerſtört oder zum größten Teil beſchädigt wurden. Die Sachverſtändigen, die bisher Gelegenheit hatten, zu dem Unglücksfalle Stellung zu nehmen, ſagen, daß es ſich nach ihrer Auffaſſung um eine Selbſtentzündung handle. Der Materialſchaden iſt ſehr groß. Wir alle beklagen in erſter Linie auf das ſchmerzlichſte die furchtbaren Verluſte an Menſchenleben, die ein ſchweres Unglück für hun⸗ derte von Arbeiterfamilien bedeuten. Die Mitglieder dieſes Hauſes nehmen herzlichſten Anteil an dem großen und ſchmerz⸗ lichen Unheil, das über dieſe Familien gekommen iſt.(Der Präſident ſchaltet ein, daß nach einer telephoniſchen Meldung des Oberbürger⸗ meiſters nur eine Zahl von 300 bis 400 Perſonen in Betracht komme und bemerkt, daß das Unglück auch dann noch außerordentlich groß ſei.) Er fährt fort: Wir wollen hoffen, daß auch dieſe Zahl ſich als zu hoch herausſtellt. Die Aufräumungsarbeiten ſind noch nicht ſo⸗ weit fortgeſchritten, daß die große Zahl der Verwundeten geborgen werden kann. Von den benachbarten Städten, beſonders von Frank⸗ furt und Mannheim, ſind Hilfszüge eingetroffen. Ich glaube hier vor dem ganzen Landtage ſagen zu dürfen, daß wir allen jenen, die ſchnelle und tatkräftige Hilfe geleiſtet haben, unſern herzlichſten Dank ausſprechen.(Beifall.) Für die Aufnahme der Obdachloſen ſind die Schulen geſchloſſen worden. Die Staatsregierung hat mit einer Kundgebung, mit der ſie ſich an das Bürgermeiſteramt Lud⸗ wigshafen gewandt hat, auch zugleich um Mitteilung gebeten, welche Maßnahmen zur Hilfeleiſtung von hier aus für nötig erachtet wer⸗ den. Der Staatsminiſter für ſoziale Fürſorge wird heute noch an die Unglücksſtelle eilen, um dort im Namen der Staatsreglerung zu prüfen, was in erſter Linie an Hilfeleiſtungen zu geſcheyen hat. Es liegt eine Reihe von Anträgen vor, die verlangen, daß auch der Landtag helfend eingreifen ſoll. Ich ſchlage vor, dieſe Antrüge an zweiter Stelle unſerer heutigen Tagesordnung zu behandeln und darüber Beſchluß zu faſſen. Zum Schluſſe möchte ich darauf ver⸗ weiſen, daß ich heute vormittag im Namen des Landtages an das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen folgende Depeſche gerichtet habe: Namens des Landtages bringe ich tieferſchüttert meine innigſte Teil⸗ nahme an dem entſeßlichen Unglück der Stadt und den Angehörigen der vielen Opfer zum Ausdruck.— Der Pröſident ſchließt mit dem Ausdruck des Dankes an die Mitglieder des Hauſes, daß ſie ſich zum Zeichen der Teilnahme von den Sitzen erhoben haben. Das Haus tritt hierauf in die Beratung der Tagesordnung ein, mit dem Reich. präſidenten vorgeſehen iſt. Nach Artikel 58 der Verfaſſung 10 zur Gültigkeit die Zuſtimmung der Mehrheit der geſetzlichen Mithlie derzahl erforderlich, die 80 beträgt. Abg. Stang, Bayriſche Volkspartei, zur Geſchäftsordnang Ich habe die Ehre, namens und im Auftrage der Fraktion der riſchen Volkspartei als Miniſterpräſidenten Ihnen vorzuſchlagen: 125 Geheimen Legationsrat und Geſandten Grafen Hugo v. Lerchenfeld⸗ Präſident Königbauer: Weitere Vorſchläge liegen nicht vor. Abg. Hilpert(Bayriſche Mittelpartei): Ich habe im und im Auftrage der Bayriſchen Mittelpartei und Deutſchen partei folgende Erklärung abzugeben: Bei der ſchweren Kriſe, in di das Vorgehen der Reichsregierung den bayriſchen Staat geſtürzt 15 handelt es ſich darum, dem bayriſchen Staat die von der Wenee Verfaſſung immer noch übrig gebliebenen Rechte ſeiner ſtaatlichen Hoheit zu ſichern. Zugleich aber dürfte es die Abſicht der ute ſchärfſtem ſoziallſtiſchen Drucke(Widerſpruch links) ſtehenden Reich⸗ 5 kegierung geweſen ſein, die anders geartete bayriſche Regierung 41 dem Sattel zu heben. In der Tat haben die Verhandlungen über Verordnung der Reichsregierung vom 29. Auguſt zu Komplikationa. geführt, die den Rücktritt der bisherigen bayriſchen Regierung hre Folge hatte. Das Miniſterium Kahr hat durch einundeinhalb ſchwe. Jahre die Politir des bayriſchen Staates ſo geführt, daß Ruhe un Ordnung aufrecht erhalten und eine ſtetige friedliche Entwicklung (Lachen links) gewährleiſtet wurde. Der weitaus überwiegende 90 des bayriſchen Volkes ſieht deshalb in Herrn v. Kahr die Bürgſchaf für eine zielſichere Fortführung der bisherigen Politik. In zahlloſen Kundgebungen iſt dieſer Wille des Volkes zum Ausdruck gekommef Wir glauben, dieſem Willen dadurch entſprechen zu ſollen, daß wi unſere Stimmen aufs neue auf Herrn v. Kahr vereinigen. 65 Abg. Stang(Bayr. Volkspartei) zur Geſchäftsordnung: 15 widerſpricht eigenklich der Gepflogenheit, unm Wah ittelbar in das Wah geſchäft hinein eine derartige Erklärung abzugeben(Zuſtimmung Ich muß den Koglitionsparteien vorbehalten, zu dieſer Erklärung 2 der politiſchen Ausſprache, die in nächſter Zeit erfolgen wird, Sel lung zu nehmen. Das Haus tritt hierauf in die Wahl des Miniſterpräfidenten 9* die das gemeldete Ergebnis hat. Präſident Königbauer teilt 155 neugewählten Miniſterpräſidenten Graf Hugo v. Lerchenfeld da⸗ gebnis der Wahl mit und richtet an ihn die Frage, ob er bereit 1 die Wahl anzunehmen. Graf v. Lerchenfeld: Ich nehme Wahl an. Präſident Königbauer ſtellt feſt, daß damit der er Gegenſtand der Tagesordnung erledigt iſt.. Es folgt die Beratung der Anträge auf ſofortige Duu r in ilfsaktion für die von der Exploſion führung einer H Ludwigshafen Betroffenen. igs⸗ Sozialminiſter Oswald gibt Telegramme der Stadt Ludwig hafen und der Kreisregierung der Pfalz bekannt, in denen von 9 ſchweren Unglück Mitteilung gemacht und die Hilfe der Regiern erbeten wird. Die Regierung habe ſofort den bedauernswerten 5 terbliebenen ſowie auch den Verletzten das herzlichſte Beileid an ff, ſprochen und wiederholt es an dieſer Stelle. Der Regierungseſ dent der Pfalz hat ſich bereits an die Unfallſtelle begeben. Er ſe 5 und der Landesgewerberat werden heute noch abreiſen, um ſich vird ſönlich von dem Sachſchaden zu überzeugen. Die Regierung 155 ferner unperzüglich die entſprechenden Mittel anweiſen, um den er teiligten vorläufig Zuſchüſſe gewähren zu können. Fern werden mit aller Beſchleunigung dem Landtage die erfordelichn, Antrüge unterbreitet werden. Das Haus ſtimmke ohne Debatte e! ſtimmig den vorliegenden Anträgen zu. alt⸗ Präſident Königbauer ſchlägt vor, die nächſte Sitzung 3 72 5 nerstag, nachmittags 5 Uhr, abzuhalten. Tagesordnung: Mittei 1 gen über die Bildung des Geſamtminiſteriums, Darlegung des 5 niſterpräſidenten über die Grundſätze des Negierungsprogramaß⸗ ferner ein Antrag der U. S. P. auf ſofortige Haftentlaſſung des eh⸗ geordneten Fiſcher(U. S..), außerdem ein Geſuch um Gen 50 migung zur Einleitung der Strafverfolgung gegen einen weiter Abgeordneten. Das Haus erklärt ſich damit einverſtanden, w gegen 5 Uhr 30 die Sitzung als beendet erklärt wird. der Mord an Erzberger. Die Mörder in der Oſtſchweiz? WB. München, 21. Septbr. Wie die„M. N. N“ melden e der Erzbergers in die Schweiz geflüchtet haben und 0 der Oſtſchweiz aufhalten. Die Polizei verfolgt eifrig die Spu. Deulſches Reich. Lohnbewegung im Buchdruckgewerbe. W Berlin, 21. Sept.(W..) Die Arbeltgebervereler gung der deutſchen Buchdruckereibeſitzer gibt ⸗ das bereits gemeldete Scheitern der Verhandlungen im Tari ma- ſchuß folgende nähere Erklärung: Obwohl die tariflichen zun chungen zwiſchen den beiderſeitigen Organiſationen noch bis der 30. September 1921 laufen und außerdem für September neben in laufenden Teuerungszulage eine Sonderbewilligung, die er größeren Orten etwa 25 Mark je Woche beträgt, à conto züngl⸗ Lohnerhöhungen bewilligt wurde, traten die Vertreter der Toriſ⸗ druckereibeſitzer und Zeitungsverleger ſowie die Gehilfen im ausſchuß ſchon am 19. September zu neuen Beratungen zu ab um über die erſtendienen der Löhne für das ganze Reich auf⸗ Oktober eine Verſtändigung zu ſuchen. Die von den Gehilfen e geſtellte Forderung war die Verdoppelung der jetzigen Grundlů ür und hierzu eine euerungszulage von 30 Prozent, was z. B. n⸗ die Gehilfen in Berliner Zeitungen eine Erhöhung der Woche 85 ber⸗ löhne um rund 150 Mk. ohne Zuſchlag für Nachtarbeit und Uebe ſtunden entſprochen hätte. Gezelber der Erklärung der Arben geber, daß ſolche Erhöhungen nicht aufzubringen ſeien, gingen ſe⸗ Gehilfen ſchließlich in ihren Forderungen zwar etwas zurück, als ben aber bei einer Forderung von etwa 115 Mark je Woche ung endgültig letzte Forderung ſtehen. Dieſe entſpricht einer Erhöh der Stundenlöhne um Mk..40, während die durchſchnittlichen in höhungen in den übrigen Zweigen des graphiſchen Gewerbes en den letzten Tagen und Wochen, 3z. B. bei den Steindruckern, i Chemigraphen und den Buchbindern Mk..20 für die Stunde, 15 den Staats⸗ und Gemeindearbeitern Mk..— für die Stunde ge⸗ tragen. Die Bewilligung der Forderungen müßte zu ſo ung heueren Erhöhungen der Abonnements⸗ und Anzeigenpreiſe 5 Buchdruckgewerbe führen, daß ſie das bisherige liche gewaltig überſteigen. as Gegenangebot der Arbeitgeber, ähn des Aufbeſſerungen wie den vorgenannten Arbefterkategorien Naße graphiſchen Gewerbes, ſogar noch in etwas weitgehenderem Apon auch den Buchdruckern zu gewähren, wurde als ungenügen ge⸗ den Gehilfen abgelehnt und die Verhandlungen zum Scheitern bracht. der Görlitzer Parkeiing der M. 8. B. Ws. Gbeng, 21. Septbr. Iu Beqinn der heutigen Nachenge taasſitzung des Sozialdemokratiſchen Parteitages ergriſt aſten Brouquiere das Wort, um namens der belgiſchen Sond zu betonen, daß die Veziehungen zwiſchen den belgiſchen ahrenden deutſchen Sozialiſten ſehr enge ſeien. Als gegen einen fühgeatio⸗ deutſchen Sozialiſten bei einer Reiſe durch Belgien von den 15 naliſten eine Kundgebung geplont wurde, demonſtrierten die Arbeiter durch Verlaſſen der Arbeitsſtätte dagegen. Auch wegung belgiſchen Arbeiter ſei eine einheitliche deutſche Arbeiterbe ublik wichtig. Die deutſchen Sozialiſten ſeien Verteidiger der e Ver⸗ und dieſe ſichere den Frieden und fördere die internationg! 5 Bel⸗ ſöhnung. Das wirtſchaftliche Wohl Deutſchlands ſei auch ſheblich gien von Bedeutung. Unter lebhaftem Beifall betonte Brouquiere die internationale Solidarität der Arbeiterſchaft. Reviſion des Görlitzer Parteiprogramms. tl Es WB. Berlin, 22. Septbr.(Priv.⸗Telegr., Berl. ei Par⸗ ſteht nunmehr feſt, daß der Görlitzer Sozialdemo 0 5 teitag die Herausgabe des neuen Parteiprogramms no ſchieben wird. Die Programm⸗Kommiſſion hat den tiſchen Programmteil nach dem neuen Entwurf von dumg Stampfer und den neuen Entwurf von Quarck in Verbin. der Vorlage noch einmal durchgeprüft und iſt zu einer u ils deren einziger Gegenſtand zunächſt die Wa hldes Miniſter⸗ 13 1 piſion des Programm gekommen, das weitgehende Zuſtimm funden hat. der Srgergee in der Sne f ge le deee ſt⸗ bſt er⸗ 1d ze⸗ zer n⸗ n⸗ N⸗ ti⸗ 9„ b⸗ ˙ Donnersfag, den 22. Seprember 1921. Maunheimer Geueral-·Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) die Zeilenpreiſe für alle Anzeigen im Mann⸗ heimer General-Anzeiger ſind um 25 Pfg. je Jeike er- höht worden. Reklamen um Mk..— je Jeile. der deulſch⸗evangeliſche Pfarrertag. ep. Heidelberg, 21. Sept. Auch die evangeliſche Geiſtlichkeit hat ihre Standesorgani⸗ ſation. In jeder deutſchen Landeskirche gibt es einen Pfarr⸗ verzin. Die vieler Pfarrvereine baben ſich in einm Verband zuſummengeſchloſſen, der alljährlich einen Pfarrertag abhält, i den letzten 7 Jahren fand die Tagung nur in kleinerem Um⸗ jang ſtatt. Für dieſes Jahr hatte der Verband einen Pfarrer⸗ ag zu Heidelberg ausgeſchrieben. Zur Eröffnung der Tagung fand am Sonntag abend in der Heiliggeiſtkirche ein Gottes⸗ 4 dienſt ſtatt, an dem auch die hieſ. Gemeinde zahlreich teilnahm. dandeskirchenmuſikdirektor Dr. Poppen ſpielte die Orgel, er Kirchenchor der Altſtadt ſang zwei Chorlieder, Dekan chlier hielt die Liturgie. Generalſuperintendent D. Zöll⸗ ner aus Münſter predigte über das Wort des Apoſtel Paulus: iDieweil wir ein ſolch Amt haben, nachdem uns Barmherzig⸗ eit widerfahren iſt, werden wir nicht müde“(2. Kor. 4,). ief eindringend in den Zuſammenhang und Sinn des Wortes und es ausdeutend im Blick auf die Gegenwart, ſprach er, voll Aal und Feuer, über das Amt des Geiſtes und den Geiſt des es. ˖ Auf den abendlichen Gang in das Heiligtum folgte Mon⸗ ag morgen eine Sitzung desengeren Vorſtandes des Verbandes und darauf in der Univerſitätsaula die ſte uptverſammlung. Sie wurde vom Verbandsvor⸗ ihenden D. Kockelke⸗ Schwelm nach gemeinſamem Choral⸗ ang mit Schriftwort, Gebet und Anſprache eröffnet. Er warf znen Rückblick auf die Erlebniſſe des Pfarrerſtandes und farrhauſes während des Weltkrieges und der Revolution und auf die jüngſten großen kirchengeſchichtlichen Ereigniſſe, auf die großen Theologen der Heidelberger Hochſchule und ſchilderte, was Heidelberg als Tagungsort ſeinen Gäſten ſagt. Be⸗ ſcußungsworke ſprachen hierauf der Kirchenpräſident der badi⸗ chen Landeskirche Dr. Muchow und der Dekan der theolo⸗ giſchen Fakultät Geheimer Kirchenrat D. v. Schubert namens der Univerſität und Fakultät, der von der glücklich ge⸗ d eten Stellung der Theologie im Verband der Univerſität u. küm Band zwiſchen Fakultät u. Pfarrerſtand ſprach. Er ver⸗ Sndete, daß dem Pfarrer Neu in Wieblingen und dem Dekan 1 pecht in Zell i. W. die Würde des theologiſchen Doktors on der Fakultät verliehen wurde. Dieſe Ehrung wurde mit ßem Beifall begrüßt. Darauf dankte und grüßte Pfarrer Taeu namens des badiſchen Pfarrvereins und wünſcht der agung Gottes Segen. 5 Hierauf hielt Geh. Rat v. Schubert ſeinen Vortrag er Kirche, Perſönlichkeit und Maſſe. Der Ver⸗ Cuf der Geſchichte iſt ein Widerſpiel ziwiſchen dem Einen, Enigen und der tobenden Menge, die wider den Willen des nzelnen die Perſönlichkeit tötet. Der Widerſpruch zwiſchen ſer wirklich vorhandenen Maſſe, die das Perſönliche aus⸗ — tet, und dem evangeliſchen Chriſtentum mit ſeiner Be⸗ unung des Perſönlichen muß ſeine Loſung finden in einer ichtigen Kirchengemeinſchaft; ihr Organismus iſt die beides f indende Klammer. Chriſtus ſchuf eine Lebensgemein⸗ beaft, ein neues Geſchlecht, eine neue Welt. Der Gedanke 74 brüderlichen Lebensgemeinſchaft, die doch die Kirche ſein iſt im lutheriſchen Proteſtantismus im Lauf der Zeit durückgedrängt worden, ſo daß aus der Kirche eine Lehr⸗ und Erziehungsanſtalt wurde; aus der kalviniſchen Atmoſphäre tommt die ſtarke Gemeinſchaftsbewegung! Perſönlichkeit und ſereinſchalt ſchließen ſich nicht aus in der Gemeirſcheſt ent⸗ khltet ſich die Perſönlichkeit, in ihren Schranken bildet ſich de ſittliche Größe. Und die Gemeinſchaft ſchließt das Recht 9 Perſönlichteit nicht aus. Mit einem ſolchen Kirchenbe⸗ heff können wir an die großen Aufgaben der Gegenwart ſieantreten. Das Volk im Staate bleibt auch bei allem Wider⸗ Saen der Maſſe Ziel der volkskirchlichen Arbeit, in der M tlichen Lebensgemeinſchaft muß ſich der Einzelne aus der 18 zur höchſten Menſchwerdung emporgehoben fühlen; die Lebemung der Bruderliebe muß auch auf do⸗ wirtſchaftliche ni en umgeſtaltend elnwirten; ror der Maſſe ſoll man ſich cht fürchten, auch micht nach ihr ſchielen. Die Gemeinſchafts⸗ Edanken müſſen in der Predigt und in den heiligen Hand⸗ 83 2 2 Nlexandria ein Rulturzentrum griechiſchen Lebens. Von Profeſſor Dr. Freiherr von Biſſing. den Die dauerndſte der Städtegründungen Alexanders, die bis auf weit zeutigen Tag dem letzten Schifferknecht im Mittehneer und drie arüber hinaus den Namen Alexanders einprägt, war Alexan⸗ bette zn Aegypten. An Stelle des alten Fiſcherdorfes Nhakotis Haus Alexander eine prächtige Hafenſtadt anlegen laſſen, die die Eurdtſtadt des Ptolomäerreiches wurde, ſo weit ſein Antlitz ſich te 8 00 und der griechiſchen Welt zukehrte. Die Küſte Unterägyp⸗ eign bietet nicht viele Punkte, die zur Anlage eines Hafens ge⸗ ihmet wären. Alexandria, nahe genug an einem Nilarm, um mit üſt derbunden zu werden, lag an der Stelle, wo die ägyptiſche Phar ſich verhältnismäßig weit gegen Kreta erſtreckt. Die Inſel und os, die mit dem Feſtland ditch einen Damm verbunden war viele auf der ein hochragender Leuchtturm ſich erhob, das Vorbild Schif anderer Türme im Orient und Okzident, gewährte den bo ſen auf der Rhede natürlichen Schutz. Der Meeresſtrom, der — Alich er ſyriſchen Küſte her gegen die ägyptiſche treibt und die So den Nilmündungen verſandet, erreicht Alexandria nicht mehr. dem ar es von der Natur zum Hafen für Aegyptens Handel mit Jahr Mittelmeergebiet beſtimmt und hat ſeinen Platz durch alle Jeit bunderte behauptet. Von hier ging ein Eilbot in römiſcher ſchon hinüber nach Puteoli bei Neapel, von hier beſtand offenbar im Altertum eine regelmäßige Verbindung mit Marſeille. Man hat beobachtet, daß die galliſchen Funde bis hinein in Ahein⸗ und Moſelgegend zahlreiche Beziehungen zum ägyp⸗ 50 Drient aufweiſen: Bronzebilder der Iſis, insbeſondere der em Ruder ausgerüſteten Gottheit der Meerfahrt, der Pharia, s ohnes Harpokrates, des ſchweigenden Gottes, aber auch mit fearen, Tongeräte, Bronzen, und Silber⸗ und Goldgeräte. en Blumenornamenten. Denn hier am Ufer des ägyptiſchen Ane 8, an der äußerſten Grenze des Pharagonenreiches, entſtand Aus pige griechiſche Kultur, höfiſch ihrem Charakter nach, eine den Antungskunſt, dis aus der ägymiſchen Uebung die Liebe zu die ſumen, das un toniſche in den zormen der Grise und Füße, d als Blume tengel, bald als Vogelköpfe ode“ ſonſt tieriſch igleit waren, naben, die für den Augenblick metz als für die das 5 ſchuf. Die Sehnſucht nach der Natur, die Liebe zur Idylle, ſerden ckiſche Schäferſpiel, wie wirs in der Literatur Alexandriens Einfluß brägt ſich auch in der Kunſt aus Neben Athen, deſſen iog uß zweifellos zu ſpüren iſt und durch die Berufung des Deme⸗ von Phaleron augenſcheinlich wurde, hat Boeotien ſtark ein⸗ oße Die Zerſtörung Thebens durch Alexander hatte die dor al und die kleinen Künſtler, Töpfer und Tonfigurenherſteller ſlucht lem, aufgeſcheucht. eine die Funde beweiſen es und man wird ſie ihnen doppelt gewährt haben, wo der Gründer Alexandriens auch die Ur⸗ Sie fanden in der neuen Hauptſtadt Zu⸗ lungen zum Ausdruck und zur Darſtellung kommen. Der Ausbau der Kirchenverfaſſung muß uns helfen, auch in den Maſſengemeinden organiſierende Arbeit zu tun, die nötigen Hilfskräfte müſſen geſucht und gebildet werden, die Demokrati⸗ ſierung kann dem Geiſte der Gemeinſchaft die Tür öffnen. Die freien Gemeinſchaften und Vereinigungen müſſen Sturm⸗ kolonnen ſein.— Die Inhaltsziele des 1½ſtündigen Vortrags können hier nur angedeutet werden. Darauf ſprach Pfarrer Fritſch von Ruppertsberg über „Die beſſere Verteilung der geiſtlichen Kräfte“. Das iſt eine Frage, die bei den großen Anforde⸗ rungen, die an das geiſtliche Amt heute geſtell“ werden, beſor »ers wichtig iſt. Der Vortragende wahrt vor allem das Rech der kleinen Gemeinde auf die volle Kraft eines Geiſtlichen und gibt praktiſche Vorſchläge. Archidiakonus Arper⸗ Eiſenach hielt hiezu ein Korreferat. Darauf fand die Haupt⸗ verſammlung um 2 Uhr ihren Abſchluß. Hierauf fand im „Perkeo“ ein gemeinſames Mittageſſen ſtatt. Nachmittags wurden die Gäſte Heidelbergs unter ſachkundiger Weiſung durch die Heiliggeiſtkirche, das Schloß und zur Beſichtigung der Sternwarte geführt. Stäoͤtiſche Nachrichten. Kanaliſation des Stadtteils Sandhofen. Der Stadtrat hat beſchloſſen, den 2. Bauabſchnitt der Kanali⸗ ſation Sandhofen— beſtehend aus dem Abteilungsſiel nach dem Rhein mit Klärbrunnen— auszuführen. Der Geſamtaufwand mit 1045 000 M. iſt Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu entnehmen. Reichs⸗ und Staatszuſchuß aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge iſt zu erwirken. In der Be⸗ gründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Der Bürgeraus⸗ Ubersehen Sie nicht die Bezugs-Erneuerung auf den Aaeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen „MAunkeimer General-Auzeiger fdedcd dcedddddddcaddercb dd cbbccd mcddddddddeddcddcbdo In einigen Tagen wird der Briefträger die Ouittung über die Gebühren für das nächste Vierteljahr vorzeigen. Durch Einlösung sichern Sie sich die regelmäßige Lieferung unseres Blattes. Die Geschäfts- stelſe. S 387 ſchuß hat am 14. Juli 1914 dem Beſchluß des Stadtrats über die Kanaliſation des Stadtteils Sandhofen zugeſtimmt. Hierbei iſt die Entwäſſerung, einſchließlich Ableitung der Fäkalien des bebauten Ortsteils und der künftigen Ortserweiterung nach dem Rhein, ſowie die Errichtung einer Kläranlage vorgeſehen; auch iſt auf den ſpäteren Anſchluß des Induſtriegebietes an der Sand⸗ 8 und des Ortsteils Scharhof Rückſicht genommen. Die usführung ſollte ſich auf mehrere Bauabſchnitte verteilen. Der Geſamtaufwand war auf 1 078 000 Mk. veranſchlagt. Für jeden eingelnen Bauabſchnitt blieb die Bewilligung der Ei zelſummen aufgrund endgülliger Koſtenanſchläge vorbehal⸗ ten. Der erſte Bauabſchnitt, der im Weſentlichen die Entwäſſerung der Samndhofer⸗, Schöngquer⸗ und Scharhoferſtraße umfaßte, iſt mit Rückſicht auf den Bau der elektriſchen Bahn bereits ausgeführt. Bevor aber das eigentliche Ortsnetz weiter ausgebaut werden kann, iſt als zweiter Bauabſchnitt die Herſtellung des Ableitungsſieles nach dem Rhein notwendig. Neben diefer Ableitung nach dem Rhein iſt eine Kläranlage und Pumpwerk vorzuſehen. Der Koſtenaufwand für dieſe Arbeiten war urſprünglich auf 180 000 veranſchlagt. Die heutigen Aufwendungen hierfür wur⸗ den entſprechend den eingetretenen Teuerungsverhältniſſen vom Tiefbauamt auf 1887 000 Mark angegeben. Im Hinblick auf die Höhe dieſer Koſten iſt das Tiefbauamt mit einer neuen Projekt⸗ beorbeitung unter möglichſter Koſtenerſparung beauftragt worden. Der hiernach beorbeitels Ertwurf ſieht das eine Ableitungsſiel mit einem verringerten Querſchnitt vor, während das nach dem erſten Entwurf für eine ſpätere Zeit vorgeſehene zweite Ableitungsſiel ſache ihrer Heimatloſigkeit war. Vaſen ſcheinen zu bezeugen, daß im Sande Afrikas die letzten Preiſe panathengeiſcher Spiele er⸗ rungen wurden. 3 heimiſcher Art ließen ſich die Veteranen Alexanders und ihre Nachfahren begraben. Eleuſiniſche Myſterien wurden gefeiert, ſo gut wie die Feſte zu Ehren des Oſiris in Kano⸗ pos vor ben Toren der Stadt. Griechiſcher und ägyptiſcher Kult verſchmolz ſich in der Ver⸗ ehrung des aus geheimnisvoller Ferne herbeigeholten Reichsgottes Sarapis, in dem unzweifelhaft ein alter memphitiſcher Totengott ſich mit Hades, dem griechiſchen Unterweltsgotte, verbunden hat, ſo daß ſein von der Hand eines griechiſchen berühmten Bildhauers Bryaxis geſchaffenes Kultbild den Höllenhund neben dem auf hoch⸗ lehnigem Thron ſitzenden, mit dem ſogenannten Modius geſchmückten Gotte zeigte. Das an einem der hervorſtechendſten Punkte Alexan⸗ driens errichtete Heiligtum, bei dem ein Begräbnisplatz ſich befand, ward vermutlich in rein griechiſchem Stil errichtet. Eine Bib⸗ liothek war mit ihm verbunden, die bis in die Römerzeit hinein exiſtiert hat. Sie umſchloß nach glaubwürdiger Nachricht 42 800 Rollen. Nicht jede Rolle umfaßte nur ein Werk, aber oft waren viele Rollen nötig, um ein Buch, wie das Geſchichtswerk des Herodot, oder die Schriften Platons zu bewahren. Mindeſtens eine zweite Bibliothek beim Muſeion beſtand noch. Die Anlage dieſer großen Bibliotheken wurde in Aegypten möglich, weil dort der Papyrus allenthalben wuchs. Die Ptolomäiſchen Könige, die nach Alexanders Tod in Aegypten als Nachfolger des noch von Alexan⸗ der berufenen Generals Ptolomaios herrſchten, waren auf ihre Büchereien nicht wenig ſtolz. Sie ließen die beſten Ausgaben der griechiſchen Klaſſiker von weither kaufen oder abſchreiben. So ver⸗ ſchafften ſie ſich den Homertext des Ariſtoteles und Euergetes borgte um die Summe von 50 Talenten aus Athen die im Staats⸗ archiv dort aufbewahrten Abſchriften der Original⸗Handſchriften des Aiſchylos, Sophokles und Euripides, um ſie abſchreiben zu laſſen. Er ſoll ſie dann aber behalten haben. Die Könige beriefen erſte Gelehrte, wie den Dichter Kallimachos, den Homerforſcher Zenodot und Ariſtarch zu Verwaltern der Bibliotheken und zu Arbeiten an ihr. Vor allem aber ſuchten ſie ſich die Konkurrenz vom Leibe zu helten, indem ſie den Vertrieb des Papyros zum Königl. Monopol rgichten in der Foffnung, auf ſarche Weiſe es in der Hand ben, wo und zpie anderen ies größere Büchereien entſtehe“ anten. Denn(Kipyros wuchs degnals nirgends sußerhalb Aegy tens, und erſt dle⸗ Araber haben ehn an die Ufer des Anapo b Syrakus auf der von ihnen lange Zeit beherrſchten Inſel Sizilien ebracht, wo er noch heutigen Tages wächſt, während er in egypten ausgerottet iſt Bereits der erſte Ptolomäer hat das ſeine getan zur Hebung der geiſtigen Kultur in der Stadt Alexanders, in der fich bald auch das Grabmal des großen Königs erhob. Aber als die eigentlichen Schirmherrn von Kunſt und Wiſſenſchaft erſcheinen doch erſt ſeine beiden Nachfolger, vor allem der zweite Ptolomäer mit dem Bei⸗ namen Philadelphos, der die Schweſter liebt. Nach altägyptiſcher dann in entſprechend größeren Abmeſſungen auszuführen wäre. Bedenken gegen dieſe Art der Ausgeſtaltung der Siele beſteh⸗r nicht. Außerdem ſoll für die Ableitung der Brauch⸗ und Regen⸗ waſſermenge über einem Pegelſtand von 3,50 Meter unter weitere⸗ Benutzung des Wörthgrabens als Regenauslaß nur eine provi⸗ ſoriſche Pumpanlage errichtet werden, wodurch von der Erſtellung des Pumpwerkes jetzt abgeſehen werden kann. Der Aufwand für das vereinfachte Projekt beträgt für: 1. Das Ableitungsſiel nach dem Rhein 516 000 Mark; 2. vorausſichtlich notwendig werdende Pfeilergründung einſchließlich Waſſerhaltung 176 000 Mk.; 3. Klär⸗ brunnen mit Schlammpumpe und proviſoriſche Abwaſſerpumpan⸗ lage 353 000 Murk, zuſammen 1045 000 Mark. Der Betrag iſt aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungskriſt ven 10 Jahren zu entnehmerx Das für die Anlage notwenbige Gelände 100 be⸗ reits erworben. Reichs⸗ und Staatszuſchüſſe aus Mitteln del pro⸗ duktiven Erwerbsloſenfürſorge werden beantragt GFalſche Reichsbanknoten zu 10 Mark. Von den ſeit Anfang Januar d. Is. dem Verkehr zugeführten Reichsbanknoten zu 10 Mark mit dem Datum des 6. 2. 20. ſind außer der Ende Juni durch die Tagespreſſe bekanntgegebenen Fälſchung weitere Nachbildungen aufgetaucht. Abgeſehen von der mangelhaften Wiedergabe der Zeichnung fehlen den Fälſchungen die Hauptkennzeichen echter Noten: das Waſſerzeichen und der eingewirkte Faſer⸗ ſtreifen auf der Rückſeite, der beim zumeiſt durch aufgedruckte braune Striche vorgetäuſcht iſt. Das Reichsbank⸗ Direktorium warnt vor Annahme derartiger Fälſchungen und em⸗ pfiehlt dem Publikum erneut, als Selbſthilfe gegen Verluſte aus der Annahme ſolcher Falſchſtücke ſich das Bild der echten Noten, namentlich auf genannte Kennzeichen hin, einzuprägen. Gleichzeitig wird in Erinnerung gebracht, daß die Reichsbank für die Auf⸗ deckung von Falſchmünzerwerkſtätten und für zweckdienliche Mit⸗ teilungen, die zur Feſtnahme und Beſtrafung von Herſtellern und wiſſentlichen Verbreitern folſcher Banknoten führen, Belohnungen zahlt. Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandeit werden, nimmt Kriminal⸗Kommiſſar v. Liebermann in den Räumen der Reichsbank— Falſchgeldabteilung— Kurſtraße 49111 WB. * Schlafwagen 3. Klaſſe ſind im ganzen zehn im Bau. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſie ſchon im Laufe des Monats Oktober von den Wagenbauanſtalten abgeliefert werden. Fraglich iſt es aber, ob ſie ſchon im nächſten Monat in Betrieb geſetzt werden können. Es ſind auch eine Reihe von Fragen noch nicht geklärt. Die Anordnung der Betten iſt in den Wagen weſentlich verſchieden von der bisheri⸗ gen. Ein Teil der Lagerſtätten liegt, wie jetzt, quer zur Fahrtrichtung, ein Teil aber in der Richtung. In jedem Wagen 3. Klaſſe befinden ſich 33 Betten. Die Ausſtattung wird weſentlich einfacher ſein. Zu jedem Lager kommt ein Kopftiſſen un) eine Decke. Bettwäſche dürfte es wohl kaum geben. Es iſt in Ausſicht genommen, die neuen Schlaf⸗ wagen zunächſt in den Verbindungen zwiſchen Berlin einerſeits und Köln, München und Königsberg andererſeits einzuſtellen. Nach Köln dürften ſie ohne Zweifel im Schlafwagenzug laufen, während für die beiden anderen Zielorte verſchiedene Jüge zur Verfügung ſtehen. Es iſt noch nicht beſtimmt, in welche Züge die Wagen eingeſtellt werden. Ebenſowenig iſt eine Entſcheidung über den Preis der Betten ge⸗ troffen. Und wo bleibt Süddeutſchland? pp. Eine Proteſtverſammlung der ſtädtiſchen Augeſtellten, die auf geſtern abend in den Rodenſteiner einberufen war, litt hinſicht⸗ lich des Beſuchs unter der Aufregung des beiſpielloſen Unglückstags. Herr Wichmann vom ſtädt. Lebensmittelamt Heidelberg hatte das Referat übernommen, das den„Kampf der ſtädtiſchen Ange⸗ ſtellten ums Daſein“ rückblickend und ausblickend ſchilderte und ſich im beſonderen gegen die Abſtufung der Teuerungs⸗ zulagen wandte. Nachſtehende Entſchließung fand ein⸗ ſtimmige Annahme:„Die heute im Rodenſteiner verſammelten ſtädtiſchen Angeſtellten erheben energiſchen Proteſt gegen die vom Reich bewilligte prozentual abgeſtufte Teuerungszulage. Gerade die Angeſtellten der unteren Gruppen erblicken in dieſenr Maßnahme eine ungeheure Härte Da die Teuerung für alle gleich iſt, er⸗ ſuchen die Angeſtellten die Regierung, dahin wirken zu wollen, daß die Teuerungszulage in allen Gruppen gleichmäßig erhöht wird. veranſtaltungen. 4 Mannheimer Hausfrauenbund. Am heutigen Donnerstag Abend findet ein Vortrag ſtatt üder das Thema:„Welche Vorzüge hat der Grudeherd?“ Es ſoll praktiſch das Kochen, Braten und Backen gezeigt werden. Koſtproben werden verteilt. Eintritt frei. FPFPPPPVVVVCVVCVVVVTVTVTVTVTCTCTVVTVTCTGTCTGT(VTTVT———————KK ——— üeaaeugen fornheb, Schwielen Voerres Hesellig/ dos òͤreflſcih 8 Haskiro e, Scbochſef l d ſn unatbuirn- HoMenen ee Drogerie Eichstedt, N4, 13/14, Kunststrasse; Drogerie Becker Nachf., am Spelbemsersstt Drogerie üeper, Niaſdteggs: 843 Drogerie Merckle, platz 2. Sitte reichte er ſeiner Schweſter Arſinoe die Hand zum Ehebund Er iſt in ſeinem Vereich der Vollender des Verſöhnungswerks Ale⸗ xanders des Großen zwiſchen Griechen und Barbaren. Unter ihm ſchreibt der ägyptiſche Prieſter Manetho ſeine leider nur in elenden Auszügen auf uns gekommene Lan chte. Ihn feiert der an den Hof berufene ſiziliſche Dichter Theokrit, ihn preiſt der unter ſeiner Herrſchaft arbeitende Bibliothekar Kallimachos. Sein Hof war ein richtiger Muſenhof. Man kann den Einfluß dieſer erſten alexandriniſchen Blütezeit auf die Entwicklung der Menſchheit ſchwer⸗ lich überſchätzen, und keine wie immer geartete Wiſſenſ darf ſich von dem Dank an den Kgl. Gönner ausſchließen. Schon Feldzüge hatten den griechiſchen Forſchern neues Material in Hülle und Fülle gebracht. Insbeſondere Theophraſts Pflanzengeſchichte wäre ohne ſie undenkbar. Und auch Ariſtoteles wird ihnen noch manche Anregung verdanken. Er ſtand mit ſeinem dankbaren Zög⸗ ling nicht nur über ſtaatsrechtliche Probleme im Briefwechſel. Die Gelehrten im Gefolge des großen Königs wie dieſer ſelbſt ſammelten Beobachtungen, erweiterten die Erdkunde, ſandten Unter⸗ ſuchungsmaterial nach Hauſe. Durch die Mitteilung der zum Teil hochgebildeten Generäle Alexanders— ich nenne nur einen Nearchos, einen Megaſthenes— hat die Wiſſenſchaft von der Geſchichte, Kul⸗ tur und Religion des Orients zweifelsohne Fortſchritte gemacht, die wir nur deshalb nicht mehr voll zu würdigen vermögen, weil ihre Werke verloren ſind, wie ein großer Teil der Schriften des Ariſto⸗ teles, von dem das ſpätere Altertum in erſter Linie bewahrt hat, was faſt die Geltung einer heiligen Schrift bekommen hatte, das alles umfaſſende, ſyſtematiſch aufgebaute Lehrſyſtem; dieſes beherrſcht bekanntlich die ganze Wiſſenſchaft zum Teil bis auf unſere Tage, ſeltſamer Weiſe ſogar die Sprachlehre der Araber. Immer wieder drängt ſich bei der Zuſammenarbeit der Militärs mit den Forſchern in der Alexanderzeit der Vergleich nicht nur mit Napoleons ägyp⸗ tiſcher Expedition auf, ſondern mit den vielfachen wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen, die auf Befehl der Höchſtkommandierenden der Mittelmächte in den beſetzten Gebieten in Velgien ſo gut wie in Polen, in der Türkei wie in Macedonien durch unſere Krieger ins Werk geſetzt wurden. Es iſt zu hoffen, daß die gegenwärtige Rezie⸗ rung mit der gleichen Unbefangenheit, die Ludwig XVIII. akselt, 3edas Aegyptennderk Bonapartes ſeinem Schickſal zu überlaffen, Ffür ſorgen wird, Faß die reiche Eente in die Schewer gefahren we e. Aus ſeinem ſoeben erſchieneen Buche„Das Hriechenium un bine Weltmiſſion“(Aus der Sammlung Wiſſenſchaft und Bildung, Vawe, 169, Verkag von Quelle& Meyer in Leipzig). Verfaſſer bistet hier nichts weniger als eine Geſchichte des geiſtigen und ſtaatlichen Lebers vom 2. Jahrtanſend vor Chriſti bis zur Zertrümmerung des Römerreiches durch das Germunen⸗ tum. Kunſt und Wiſſen. MNationaltheater. Der Exploſionskataſtrophe wegen fallen die Vorſtellungen des Nationaſtheaters bis auf weiteres aus. exanders — Die Frage der Devisenbeschaffung für Reparationsleistungen. Ueber eine Sitzung des Arbeitsausschusses des Repara- tionsausschusses des Reichswirtschaftsrates am Dienstag zur Beratung der Beschaffung von Golddevisen für die Reparationen verlautet: Der Reparationsausschuß hatte zur Beratung des An- trages Wissells, Heranziehung der Sachwerte für die Repa- ration, einen Arbeitsausschuß eingesetzt. Dieser hat sich in mehreren Sitzungen mit dem Angebot der Industrie beschäf- tigt, dem Reiche durch die Inanspruchnahme eines bag- kristigen kollektiven Kredites Mittel zur Erfüllung der aus- Wärtigen Verpflichtungen für die nächsten Jahre zur Ver- kügung zu stellen. Die Vertreter der nichtindustriellen Be- rufskreise innerhalb des Ausschusses gaben der Deber- zeugung Ausdruck, daß zu Trägern der Kreditaktion außer der Industrie auch die übrigen Gewerbe, ins- besondere die Landwirtschaft, das Bankwesen, der Handel und der Hausbesitz herangezogen werden müssen. Es wurde auf Anregung des Ausschusses ein Plan zu einer Kreditorganisation von dem Referenten Dr. Hechen- burg vorgelegt, der in erster Lesung gutgeheißen wurde. Der Entwurf sieht eine Zusammenfassung der Ge⸗ Werbe und der Land- und Forstwirtschaft in An- gliederung an die Berufsgenossenschaften vor. Als Grundlage wurde die Haftung der einzelnen Mitglieder der. Gesamtorganisation gedacht. Die Haftung ist auf eine bestimmte Summe für jedes einzelne Mitglied be- schränkt, sieht aber in gewissen Grenzen eine Haftung jedes einzelnen Mitgliedes für den Ausfall innerhalb dieser Grup- pen vor. Die Mitglieder sind berechtigt, die Beträge für Amortisation, Zinsen, Kosten und Aufwände von einem be- stimmten Zeitpunkte ab dem Reich auf bestimmte Steuern zu verrechnen. Innerhalb des Ausschusses besteht Ueberein- stimmung darüber, daß die Kreditbeschaffungsaktion der Ge- Werbe, die für äußere Reparationszwecke bestimmt ist., die Durchführung der Besitzsteuergesetze, wie sie vom Repa- rationsausschuß beschlossen wurden, nicht berührt. Zellstofffabrik Waldhof. Gegenüber den an der Börse aufgetretenen Gerüchten über eine erhebliche Beschädigung der Zellstofffabrik Waldhof wird von der Verwallung die Erklärung abgegeben, daßl außer äußerenschäden an Dachern und Fenstern nichts passiert ist und ein Leil des Betriebes schon am Mittwoch abend wieder aufgenommen werden konnte, während man hofft, in den nächsten Lagen wieder in Vollbetrieb zu kommen. 0 Nähmaschinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Neu. Dem Geschäftsbericht für 1920%%1 zufolge trat nach Hlottem Ge- schäftsgang im Herbst, der jedoch nur yon kurzer Dauer War, im Anfang des Jahres durch die unsichere politische Lage und die Sanktionen fast völliger Stillstand ein. Die Beleg- schaft Wurde trotzdem, wenn auch zum Teil mit verkürzter Arheitszeit, beschäftigl. Die Erhöhung des Aktien- kapitals von 4 auf, 10 Mill.& ist inzwischen durchgeführt; das erzielte Agio wurde dem gesetzlichen Reservefonds über- Wiesen. Der erzielte Bruttogewinn betrug 5,59 Mill. 4. Nach Abzug der allgemeinen Unkosten, Tanliemen, Provisionen und Zinsen von 3,46 Mill.% und nach 0,32 Mill.„4 Abschrei- bungen wurden einschl. 99 278 Vortrag 1,90 Mill. A Rein- gewWinn erzielt. Hieraus werden 15%(i. V. 20%) Divi- dende(= 1,50 Mill. A) verteilt, 51 063 dem gesetzlichen Reservefonds und 200 000„ dem Wohlfahrtsfonds über- wWiesen, während 151 734 auf neue Recknung vorgetragen Werden. In der Bilanz stehen 12,75 Mill. ½ Kreditoren 2,88 Mill. 4 Außenständen, 21,90 Mill.„ Materialien, fertigen und in Arbeit befindlichen Fabrikaten sowie 0,32 Mill. Waren in auswärtigen Lagern und in Consignation gegen- über. Wechsel werden mit 65 601 und Kasse mit 27 395 ausgewiesen. Gelände stehen mit 407 088„ und Gebäude mit 1,61 Mill. zu Buch.— Der Geschäftsgang ist augenblicklich wieder befriedigend. Keine Fusion zwischen Kahlbaum und Sinner. Die Ge- rüchte über Fusionsverhandlungen zwischen dem Kahlbaum- Konzern und der Sinnergruppe werden von der Kahl- baum-Gesellschaft als unzutreffend bezeichnet. Wiederaufnakme des Terminhandels in Zucker in Ham- burg. Der Verein der am Zuckerhandel beteiligten Firmen in Hamburg hielt gestern eine außerordentliche Mitglieder- Ersammlung ab, in der die neuen Bedingungen für die jederaufnahme des regelmäßigen Preis- geschäftes in Zucker genehmigt wurden. Der Beginn des handelsrechtlichen Lieferungsgeschäftes in Zucker Wird ah 1. Oktober in Aussicht genommen, und zwar unter Mit- Wirkung der Liquidationskasse in Hamburg. Es werden regelmäßig Preisfeststellungen durch den Verein vorgenom- men, und Zzwar zweimal täglich, einmal um 11 Uhr vorm. und einmal um 2 Uhr nachm. Aufhebung der Hausse-Klausel in der Weberei-Industrie. Die vereinigten Verbände sächsisch-thüringischer Wehereien und Lausitzer und schlesischer Webe⸗ reien hatten angesichts des starken Steigens der Rohstoff- —— und der sonstigen Produktionskosten vor kurzem die Anführung der Hausse-Klausel beschlossen, indem sie ihren Verbandsmitgliedern die Verpflichtung auferlegten, vom 15. August ab nur noch mit dem Vorbehalt zu verkaufen, daß eine etwa eintretende Erhöhung der Gestehungskosten durch eine nachträgliche Steigerung des Preises bis zu 10% aus- geglicnen werden könnte. Hiergegen hatten die Abnehmer- verbände des Kleiderstoffgroßhandels, der Konfektion und des Kleinhandels scharfen Einspruch eingelegt, da diese Maßnahme ohne vorherige Fühlungnahme und im Wider- spruch mit seinerzeit getroffenen Abmachungen eingeführt Worden wWwar, Die Mitglieder der Abnehmerverbände wur- den zum Teil unter hoher Konventionalstrafe verpflichtet, Lieferungsverträage mit Hausse- Klausel abzulehnen. Nun- mehr haben sich die Weberei-Verbände nach Verhandlungen mit den Abnehmer-Organisationen bereit erklärt, vom 20. Sep- tember ab die Hausse-Klausel aufzuheben. Verkehr mit Wein vom besetzten ins unbesetzte Gebiet. Nach einer Mitteilung der Weinhandelsgesellschaft m. b. H. hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft sich damit einverstanden erklärt, daß der Verkehr mit Wein vom besetzten ins unbesetzte Gebiet, soweit er durch Ver- sendung mit der Post erfolgt, von jeder Kontrollmaßnahme freigelassen wird. Erhöhung der Schraubstockpreise. Das Schraubstock- syndikat in Hamm hat die Aufschläge für Schraubstöcke Nr.—10 auf 460%(bisher 370%) und für Nr. 11—14 auf 520% (bisher 410%) feskgesetzt. Börsenherichie. Mannheimer Fffektenbörse. Mammheim, 21. Sept. Lebhaft gehandelt wurden heute die Aklien der Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg, und zwar zu den Kursen von 612 und 617%. Auch Benz zu den Kursen von 358 und 350%. Ferner etwas Mannheimer Gummi zu 740%, Zellstofffabrik Waldhof zu 585% und Kostheimer zu 470%. Von Banken notierten: Rheinische Creditbank 230 hez. und., Rheinische Hypothekenbank 185.50 G. und Süddeutsche Disconto-Gesellschaft 265 bez. und G. Versicherungsaktien e ahne besondere Veränderungen. Aa eee Berliner Wertpapierbörse. Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. 10. 2¹. Sohantungbahn 615.— 601.— Selsenklreh, ußstahl Allg. Lok.- u. Straßenb. 231— 230.— georgs-NMarlenh. Ar. Berl. Strabenb..—„„ dermanie Sudd. Eisenbahn 184.50 164.50 gerreshelmer Glas Lest. Staatseisenh. 141—139.— goldsohmidt, Th. Baltimore and Ohio 510.— 658.— görlitzer Rasohlnen Brinz-Heinriohbahn—.——.—grun& Bilfinger .-Austr. Dampfsch. 50 314.— Hannov. Masoh. Egest. Hannov. Waggonfabr. Harkort Brgw. Harpener Bergbau Hllpert Haschinen Hlrsoh Kupfer Höchster Farbwerke Hoesoh Elsen u. St. Hohenlohe-Werke Humboldt Raschinen Hamb.-Amerik. Paketk. Hamb.-Südam.'soh. Nansa Dampfsoh. Rorddeutsche Lloyd Bank-Aktien. Zerlinertlandels-des. Barmer Benkverein Comm.- u. Prwathank Darmstädter Bank 237.50 Hüttonw. C. W. Kayser Deutsche Bank 3/5.—Kaltw. Aschersleben Diskonto-Commandlt 20.—Kattowitzer Bergbau Dresdner Bank 8 255.—[Köln-Rottweiler Meininger Hypothekbk—.——.— ebr. Körting Mitteld. Kredithank 230.—220.— Kosthelmer Zollulose Natlonalhk..Deutschl. 212.—245.25 Lahmeyor& Co. Oesterrelch. Kredit 55.40 89 75 Laurahlltte Reionsbank 250.75 151.— Leopoldshall Linde's Eismaschinen Industrie-Aktien. Linke& Hofmann Aogumulat.-Fahrik 7009.80 Ludwig Loe/e& Co. Adler& Oppenheim 3369˙0 Lothringer Hütte Adlerwerke 128.25 Lothr. Foril. Cement .-A. Andl. Treptow 450.— Lüdensoheid J. Allgem. Elektr.-Ges. 475.50 Magirus.-d. 50. Anglo-Continental 675.— 688.— Mannesmannröhren 8 Augsb.-Mürnb. Masoh. 338. Obersohl. Eisenb.-Bd.. Hadische Anllin do. Eisenindustrie 85 Bergmann Eilektr. do. Kokswerke 5 Berl. Anflalt. Masch. Orenstein& Koppel 8 Elektr. FPhönlx Bergbau. El. Masch.B. Schwarzk. Beisholz Paplerfabr 2 Zing Uürnberg Rhein. Sraunkohle Sismarokhutts Rhn. Metalfw. Vorz. 2 Bochumer Gußstahl Rhein. Stahiwerke 8 Gobr. Böhler& Co. Rlebeok Rontan. Braunk. u. Brikottind. Rombaoher Hütten 5 Bremer Vulkan RHositzer Braunkohlen 9 5 Brown, Boveri& Co. Rosktzer Zucker 5 3 Buderus EIsenw. Rütgerswerke 575. 4 OChemisohe grieshelm—.——.— Sachsenwerk 50. Chem. Heyden Säohs-usstahl Döhlen 1140.0 1140.0 Ohemisoche Weller Hugo Sohnolder 499.— 499.— Chemische Alhert Sohuckert& Co. 450 450.50 CGoncordia Bergbau Siemens& Halske 56).— 570.— Daimier Motoren Stoewer Dessauer das Sudd. Imoblllon 58. 148. Deutsoh-Luxemburg. 55 Telephon Zerllner 495.— 425.— .-Uebersee Elektt—.— Thale Eisenhütte 1535.0 1640.0 5 SZign.——Tonwaren Wesfoch 539.— 532. ohe Erdü 1105 Türklsche Tabakregle 1540.0 1505.0 * Dtsoh. Gasglühlicht.— Unjonw. Serlin-Mhm. 410—. 425. Otsch. Gubstahlkugel 496.——.—Vor. Chem. Eisenhütte 1103.0 1439.9 Deutsche Kaliwerke 59 Ver. Otsch. NMiokelw. 834.— 630.— Deutsche Steinzeug 8 Verein. Fränk. Sohuhf.— 630.— D. Waffen u. Munitlon 5 Ver. Glanzstoffe 1530.01680.0 Otsch. Wolle 820. 30. V. Stw. Zypen& WII 1509.0 1535.0 Dürkoppwerke 850.—— 880.— Vogtländ. Masohlnen 540.— 550.— Dynamit Trust 4704.75—. Wanderer-Werke 1050.0 1077.0 Eloerfelder Farhen 75.700.—Westeregeln Alkall 707.— 750.— Elektr. Lioht u. Kraft 329.75 329.—- Wetsf. Elsen u. Draht 615.— 600.— BK. f. 0. Unt.(zurioh)——.—zZellstoff Waldhof 550.25—.— Eschweiler Bergwerk 500.— 600.—]Doeutsoh-Ostafrlka 301.— 392.— Feldmünle Fapier 550.— 585.— Heu-Gulnea 571.— 575.50 Felten& Guflleaume 785.— 730. Otavl Minen u. Elsenb. 618.— 670.— Frledriohshütte—.—1625.0 do. Genußlsschein 551.—647 75 Gaggenau Vorz. 545.— 575.—Deutsohe petroleum 1030.0 1050.0 Gasmotoren Veutz 433. 505.— Fomona 4240.0 4400.0 Gelsenkiroher Bergw. 670.—681.—] Heidburg 420.— 410.— 1.4 Deuisenmarkk. Mannheim, 22. Sept.(.30 vorm.) Fremde Valuten lagen im heutigen Frühverkehr etwas fester. Die Mark wird aus Newyork nachbörslich mit 0,91% c. gemeldet. Am hiesigen Platze wurden im freien Verkehr folgende Kurse genannt: Holland 3455—3475, London 406—408, Kabel New- vork 10874—1097½, Paris 770—775, Schweiz 1875—1885. Zürich. 20. 2¹. n Franken) Berlin.50.34ltallen. 24.30 24.22 Wien.55 9, Deisel! 40.75 40,50 Prag„„3 680.85 Kopenhagen 103.— 103.— Holland„„„„I183.—183.— Stookholm„„ 125 50 125.50 Rer ir.30.91[ Ohrlstlana„73.75 72.50 London. 25.60 15.75 Paris.10 40.52[ Zuenos Alres. 175.— 175.— Amsterdam. 29. 21. in Gulden) Weohsel a. London 11.78 11.27J Weohsel a. Stookholm 68.68 68.80 „ Berlin 298.7 1„ Christlanſa 40.15 39.75 5„ Farls. 22.50 22.12 5„ New Vork.18.16 52„ Schwelz 54.55 84.50*„ Brülssel 22.30 22.15 „„ e 929.26„ u„ Hadrid 41.37 41.25 „ u Kopenhagen 56.50 58.,25„ u ltallen 13.42] 13à.22 Kopenhagen. 0. 21. in Kronen) Slohtw. a. Hamburg.50.30] Slohtw. a. Longon.. 29.93 21.— —„ Amsterdam 178.— 175.75 1 Faris 40.10 39.90 5„ Schwelz. 97.25 97.60 55„ Antwerpen.39.60 39.90 10„ Mew Vork.64.65 0„ Helsingkors.—.— Stockholm. 20.21. Cin Kronen) Sichtw. a. Berlln.50.35 Slohtw. a. London 17.18 17.30 75„ Amsterdam 146.— 145.75 3„ Farls. 33.— 32.50 5„ Sohwelz. 79.7b 79.60*„ Brüssel..40 32.25 1„ Washington.61].61 2 5„ Helsingfors.10.25 New Lork, 21. September(WS) devisen. 20. 25 Spanlen 13.01 12.98 Frankreſoh.01.06 Sohwelz 17.22 17.32 Itallen 4163.17 Belgten.96 690 England.71[.72 Deutschland].83.91 Heueste Drahtherichte. Berlin, 22. Sept.(Eig. Drahtb.) Meyer Kauffmann, Textilwerke, Breslau. In dem Prospekt über die Zulassung von neuen Aktien zur Berliner Börse heißt es: Der Geschäfts- gang ist befriedigend. Wenn nicht unvorhergesehene Ver- hältnisse eintreten, kann auch auf das erhöhte Aktienkapital mit einer angemessenen Dividende gerechnet werden. .-G. für chemische Produkte vorm. Scheidemantel, Berlin. Zu den Kapitalserhöhungsgerüchten hört die Berliner Börsen- zeitung von zuständiger Seite, daß Ausdehnungspläne nicht bestehen und daß auch eine Kapitalserhöhung nicht in Aus- sicht genommen sei. Die Verhandlungen mif der American Glue Compagnie haben bis jetzt zu dem erhofften Erfolge nicht geführt. Das Exportgeschäft ist im Augenblick gering. Im Inlande ist die Gesellschaft auf allen Gebieten gut be- schäftigt. =Kapitalserhöhung. Die R. Frister-G. in Berlin beantragt Erhöhung des Grundkapitals um 8 auf 20 Mill. M. Die jungen, ab Januar 1922 dividendenberechtig- ten Aktien sollen von einem Bankkonsortium zu 172 Proz. übernommen und den Aktionären 6 Mill. im Verhältnis von :1 zu 180 Proz. angeboten werden, während die restlichen 2 Mill. zugunsten der Gesellschaft verwertet werden. Die Chemische Fabrik Heldberg.-G. in Held- berg bei Dresden beabsichtigt die Erwerbung der Chemi- schen Gesellschaft Rhenania G. m. b. H. in Wiwe⸗ linghoven bei München-Gladbach und im Zusammenhang da- mit soll eine weitere Kapitalserhöhung um 5 auf 7 Mill. vor- genommen werden, wWovon 500 000 M. Vorzugsaktien sein sollen. Den Aktionären wird ein Bezugsrecht zu 138 Proz. im Verhältnis zu 2 neuen Aktien auf eine alte Aktie gesichert werden. Waren und Märkte. Preiserhöhung für Luxemburger Gieſereiroheisen. In- kolge der durch den Rückgang der Valuta bedingten Erhöhung der Selbstkosten Wurde beschlossen, für Luxemburger Glehereiroheisen, das bisber wegen des ausländischen Wettbewerbes im Vergleich zu den übrigen Roheisensorten niedrig gehalten werden mußte, mit Wirkung ab 1. 10. d. J. um 150 für die Tonne zu erhöhen. Die Preise für die unheimer General übrigen Roheisensorten bleiben gemäß den veröffentlichten Beschlüssen des Eisenwirtschaftsrates für Oktober un- verändert. Berliner Metallbörse vom 21. September. Freise in Mark für 100 Kg. 20. Septgr. 21. Septbr. 20. Septbr. 21. Jege Elektrolytkupfer 2950 3029 Aluminlum l. Barr. 427⁵ 66450 Raffinadekupfer 2609—2525 2309—2650 Zinn, auslünd. 6150— 5200 6350 Slei 940—350 960—60 futtenzinn 6000 622900 Rohzink(vb.-Pr.)—55 Miokel 5500—5800 fen 1026 do.(tr. Verk.) 950— 980 980—990 Antimon 975.—1000 1900—147%0 Plattenzink 770—70 809—20 Süber fur 1K 1930—1940 1950—1 Aluminlum 4199 42⁰⁰ London, 21. September(WS) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 19.0 20. 21.[ bestseleot.] 79.50 20.50J Blel 22.78 25,J5 kupfer kass 67.53 67.75 miokel 190.— 190.— Zink rryt. 28.80 25.— do. J monat.50.40 Linn kassa 133.85 158,15 Ausokellder 10.— 16.— do. Elektrol 74.—74.— do. 3 Honat 157.85 158.15 Antimon 40.—(0. Liverpool, 21. September(WS) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 484.3 . Umsatz 14000 18050 november 13.83 1a.78 Alexandria 48.40.20 Import 40001910 derember 13.87 13.74 40 September 13.85 13.98 Aegyptische 24.10 24.15 Oberägypt. 35.,20 45 Oktober 13.76513.89 Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 21. September(WS) Funkdienst.(Machdruok vorboten). 20.. 21. J. 2u. zue.] 44090J 32000J stand. 12 245 Kaffee loko.85.85Elektrolyt 12.50 12.15] Ored. Bal..25 406 Septemb..26.22 Zinn loko 28.37 28.55 Zuok. Centrf.]).98 1 Dezembd. 75 71ſ8lel 15% 135 ferpenin 28.— 7 Härz 2% in 4.22 Savannah 69.60 90 Mal 790.52[8lsen 20.25 20.25/u. Or' Baum. 19.50 49.— zull.11.050elbbleoh.—.—Welzen rot 140.50 187.— Baumm i0ko 19 80 29.20S0 malz wWi. 12.— 12.— Hart loko 141.500 127 Septemu. 18.18 19.58(Taig.-.uals oks 67.7 67.— doner e deſsaumatöl 10. 10.27 denintedrp... 3 dovemder 12.30 18.55 Segt. 10.28 10.24] böchst Pr..7 87 Derember 19.70/ 20.0a/petrol. oases 16.50 18.500getrüft Engl.“.—.— Januar 19.65] 20.05] tanks.—.—] Kontlnent 22.— 22. Chleago, 21. September(8) Funkülenst(Nachdruok verboten). 20. 2. Welzan sept. 125.— 122.7 Roggen Okt. 108.75 10.—[Schwelne.— 5 Derbr.“ 123.— 121.50 Sohmalz Spt. ſ1.— 11.—flelcht nledr..—.50 mals Sest. 52.49 3J.„ Derbr. 11.07 1107 nöohst..50 705 „ berbr. 82.75 pork Sept. 16.50 18.50sohw. nledr..60.10 Hafer Sept. 3 Bippen Sept.].75.70 nöohst..60 2000 „ Dezbr. Speok nledr.“.—.75 Zuf. hjioago] 24000 72000 Roggen Sept. 1 höokst.] 1050.— Westen] 84000 7 Marx 8 Goldschmidt MANNHEIM, 2, 23 Fernspr. Nr. 56, 8302, 9303, 8304, 3308, 8306, Privatbüro 6436. Telegramm-Adresse: Margoll. 5 Ver- wiir sind freibleibend. Caufor Ksufer Wir sind freiblelbend e 70 10 0 Adler Kali Stamm 380 390 Knorr Heilbronn 545 780 Apollowerke 395 403[Kabel Rheydt 740 5 Atlas Lebensversicherg. H. 250 Hl. 270 Coſſnauer Baumwoll erd. Cffert 220 Bammenthaler Japeten 300— Kreichgau Maschinen 210 310 Benz& Cie, alte Akt. 850 355 Krumm, Otto 305 305⁵ Becker Stahlwerk 500 505[Krumm Otto junge 298 360 Srown, Boveri& Cie. 880 335 Cunteuther Spiegelglas 858 5 SCalwer Decken 430— Kühnle, Kopp& Kausch 450 25 Dasseler Paffabrik 770 790 Lampsftemüße erb. fferf“— Ohem. Mainz 1030 1060 Lauffener Cement 800 Jhem. Rhenania 655 885 Tutz Sebrüder 500 gs00 Shemische Broctchues 400 420[Mannesmann Molag 590 35 Dermst Motorenf. 295 300 Meinzer Gas 228 2— Deutsche Lastauto 240 250 Merswerke 350 8100 Deutsche Zündholz 620— Mansfelder Kuxe.3000 fl. Deutsche Petroleum 1040 1080 Meisenheim-Schmeiss- 5 Danubia Regensbg. junge 205 215 bachet Malzerei b. Oflert 590 Decla Bioskop 85 90 Meyer Hermann Likör 580 2⁵⁰ Ebinger Tricot 210 216 Oeynhausen Masch. 220 20⁰0 Elitewerke 395 400 Oefrtge Cigaretten 190 22 Erste Deutsche Ramie 700—[Opiag SO 260 Eisenw. Kaisersl. 560— Ostgalizia 220 b Eisengleßerel Landau 200 220[Ostertagwerke 450 740 Espaglt— 35 Pbönix Braunkohlen 780 5830 Eyacher Kohlensäure 185— Bastatter Waggon 520—5 Fahr Gebrüder, Leder 705 710 öder Gebrüder 425 330 Fahrzeug Ansbach 310 320 Rodi& Wienenberger 820 470 Flender Brückenbau 49 505 Fonnenberg Kali 465 665 Sailing Sekt erd. Ofert!— Sichel 3 Co 680 400 Sanz Ludwyig 370 380 Sloman Salpeter 890 85 Sermania Linoleum 430 440 Spinnerel Kottern 1400— Setreide-Kommisslon 480 490[Spinnerei Offenburg 600 1 SGummſwerke Necker 205210[sücddeutsche Jute-ind. 440 570 Hlalbach Masch. 380 390 Stahfwerk Mannheim 559 175 Hannoversche Kall 615 628 Steemann Gebr. 165 390 Hansa Lloyd 230 235 Scheidemanteſ 970 400 Hefft'sche Kunstmũhle 250— Ieichgräber 390 370 Heldburg Vorzüge 4218 428 Thüringer Uhren 369 423 Helvetla Konserven 455 4865 Llag junge Aktien 420 70⁰ Herrenmühle Genz 250— risrer Walzwerk 75 75 Heymann Schun 520—[Uniontheater 200 70⁰ Hohenlohe Nährmittel 388 342 Velthwerke Sandbach 1600 445 ingelhelmer Masch. 220 230 Venuleth à Ellenberger 440 600 ſok. Petrof Onlon Opu) to i8o Wolf., Megdeb.-Buck. 898 50 Kalser& Otto 305 315[Weissenhof Terrein 145 Karstait 280 270 Noten-Coupons Discontierung von Bank-Accepten Eröffnung laufender Rechnungen Führung von Scheckkonten Kreditgewährung — 2 2¹ Wasserstandsbeobachtungen im Monal Septem“ ngen Fegelstatlon vom Datum gemerkund Rheln C Sobusterinseli. 190 098 100 05 06 abence 2 ll Han n e 71 1% acm. 2 Uſ Ranau. 4 34 2 440 2 e Lacnan, JUhr RHannbeim 4 22.0 20 203 40 Roro Ur Haln:: 004 002.04.08.912.75.12U E.18.16 11.(7 docn. 2 Uhr nn.75.69.63.50 aeee vom Neckar: 7 Uht Haaneim 4227 221 2J 2% 20½ 203 Vorm 7 Uhr Hellbronnn n.16.is.02.00 on 15R 75 Wasserwürme des Rheins am 22. Septemb., morgens 6 Uh 8. Welterausſichten für mehrere Tage im voran Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 23. Septbr.: Kaum verändert, ſtrichweis Gewitter, windig. 24. Septbr.: Sonne, normal temperiert. 25. Sept. Sonne, Nachts kalt. 29. Sept. Wolken, teils Sonne, ziemlich warm. 27. Sept. Wolken, teils bedeckt, teils Sonne, milde. 28. Sept. Sonne, milde. 29. Sept. Wolken, Sonne, ſtrichweis Regen, milde. 30. Sept. Sonne, milde, ſtrichweis Wolken. 1. Oktober Sonne, milde ſtrichweis—— Hölntsqh-Wasser-Shampool. Original Johann Marla Farina, gegenüber Elogiusplatz. edenften 0d 775 Ze rgeschäft 81 egemittel Mk..— in Apothelcen, Brogerien und Priseu F8 del Kühn& Co,, Burlach erhältleh. .— ——— dr Donnerskag, den 22. September 1921. Maunhelimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 439. annheimer Muſik⸗Zeitung ten 1 7 81 dungen!“ Nehmen wir die ſogenannte Stau⸗ und die Hoch⸗ Gewinnung eines objektiven Urteiles über Methoden und Juür neuen Opernſpielzeit. regiſter⸗Methode. Ihr Ausgangspunkt war Berlin, über ihre Lehrer für geförderte Geſangsſchüler zu bedeuten hätte, das II. Ueber das Dirigie Endreſultate finden ſich in dortigen namhaften Blättern bedarf für den Kenner der Verhältniſſe keiner weiteren ee e eee vernichtende Urteile. Sie ſind zu kennzeichmen als Stars⸗, Erörterung 51 Nuſiker und Sänger haben allein das richtige Gefühl bezw. Piano⸗Tonbildung und hatten ſcheinbare Anfangs⸗ Iſt aber erſt das Weſen des ſpezifiſch geſanglichen Ton⸗ 6450 dafür, ob ſie gut oder ſchlecht dirigiert werden, wenn ſie eben einmal erfolge aufzuweiſen, deren Verlockung auch hervorragende ſinnes durch Vermittlung einer geſangspädagogiſchen Geſell⸗ 10 gut dirigiert werden Es kann den Tonſetzern nicht gleichgültig. Bühnenkünſtler erlegen ſind. ſchaft mit Hilfe von Vorführungen in öffentlichen Unterrichts⸗ —9 kin in welcher Weiſe vorgetragen ithre Arbeiten dem Fudliium zu Abgeſehen von erheblichen krankhaften Folgeerſcheinun⸗ ſtunden Fachleuten und Laien völlig erſchloſſen und zum N Gehör kommen, da dieſes ſehr natürlich erſt durch eine gute Auffüh⸗ gen, bewirkt die Stau⸗Methode unter anderem plumpe Ton⸗ Bewußtſein gebracht; wird an deſſen Entwicklung allſeilig 90 rung von einem Muſikwerke den richtigen Eindruck erhalten kann, gebung, Verfälſchung des Timbre und Verfall der hohen Töne, mit voller Klarheit und Energie ſyſtematiſch gearbeitet. dann 25 während es den durch eine ſchlechte Aufführung hervorgebrachten wogegen die Hochregiſter⸗Methode das Volumen, die Trag⸗ iſt damit der einzige zum Ziele einer erfolgreichen Stimm⸗ uVrrichtigen Eindruck als ſolchen nicht zu erkennen vermag... Die fähigkeit und die dramatiſche Akzentuierkraft der Stimme ver⸗ bildung ſicher führende Weg betreten. Dann erſt wird aber — denaue Tradition des echten, von den Meiſtern ſelbſt ausgeübten kümmern läßt und ihren Timbre häufig durch einen lächer⸗ auch der Geſangsunterricht auf eine Grundlage geſtellt, von Vortrages hat ſich leider der deutſche„Kunſtſinn“ entgehen laſſen, lichen, knabenhaften Klang verunſtaltet, wodurch auch eine der allein der Aufbau eines Aufſtieges zu den Höhen un⸗ und wir ſind nun auf die Einfälle jedes einzelnen Dirigenten dafür tatſächlich beroirkte Erweiterung des Stimmumfanges ganz zweifelhaft künſtleriſcher und damit zugleich ethiſcher und .— angewieſen, was dieſer etwa von dem Tempo halte... Unſere wertlos wird. kultureller Leiſtungen auf dieſem, den edelſten Freuden und 100 Dirigenten wiſſen nichts vom richtigen Tempo, weil ſie nichts vom Aber auch zwei der älteſten und ſchwierigſten Probleme Erhebungen der Menſchheit gewidmeten, Gebiete möglich NNSlenen * 8 8* — Geſang verſtehen. Die Wahl des Tempos läßt uns ſofort erken⸗ nen, ob der Dirigent das Tonſtück verſtanden hat oder nicht. Das richtige Tempo gibt guten Muſikern den richtigen Vortrag faſt von ſelbſt an die Hand... Fällt es einem zur Pedanterei geneigten Operndirigenten einmal ein, den Sängern gegenüber auf dieſem oder jenem Tempo beſtehen zu wollen, ſo hat er in der Regel Unrecht. Denn in der Oper ſind jene ganz und gar zu Haus und wiſſen einzig, was und wie ſie es können, ſo daß, wenn in der Oper irgend etwas Anerkennenswertes zutage kommt, dies den Sängern und ihrem richtigen Inſtinkte zu verdanken iſt... Der Vortrag mancher Stellen führt, wenn nur dem natürlichen Gefühle der aus⸗ führenden Muſiker nachgegeben wird, ganz von ſelbſt zur Befeuerung des Tempos.. Wenn ich heute einem Theaterkapellmeiſter begreif⸗ lich zu machen hätte, wie er etwos zu dirigieren habe, ſo würde ich ihn immer noch lieber an Frau Lucca als an.. verweiſen. Richard Wagner(1869). Probleme der Stimmbildung. Von Profeſſor Artur Wol]. Wir bringen die nachfolgenden Ausführungen mit dem Wunſche, daß ſich die Fachleute unter unſeren Leſern zu 5 Problem und zu dem Vorſchlag Prof. Wolfs äußern mögen. Die Singſtimme, das vollkommenſte natürliche Aus⸗ drucksmittel aller ſeeliſchen Regungen, auf die höchſte Stufe ihrer Entwicklungsfähigkeit zu bringen, iſt eine öffentliche Angelegenheit, an der mitzuarbeiten für Muſikfreunde eine Kulturpflicht darſtellt. Es iſt nun gewiß peinlich, bei der Erörterung der Frage nach einer Bürgſchaft für ſtimmbildneriſche Erfolge nationale Empfindlichkeiten nicht ganz unberührt laſſen zu können. Aber man ſchafft ein Uebel nicht aus der Welt, wenn man es nicht ſehen oder hören will. Italiens Klima und Sprache ſind ebenſo wenig die Urſachen der Blüte ſeiner Geſangskunſt, wie der offenkundige Tiefſtand unſerer deutſchen Geſangs⸗ kunſt von dem Klima und der Sprache Deutſchlands ab⸗ fangi iſt. Die Geſchmacksrichtung und der Entwicklungs⸗ nd 55 eigentümlichen geſanglichen Tonſinnes werden wohl allgemein als die weſentlichſten Faktoren anerkannt werden; daß es aber bei uns gerade daran nicht fehlt, beweiſt das Entzücken und die Begeiſterung für italieniſche Geſangskunſt bei Gaſtſpielen und Konzerten. So muß es alſo an der Art des heimiſchen Geſangsunterrichtes und der Unumgänglich⸗ keit der freien Berufsbetätigung auf dieſem Gebiete liegen. Genügt doch ein einziger namhafter Schüler mit ungewöhn⸗ lich natürlichen Stimmitteln, ein intereſſant geſchriebenes uch, einige aktuelle Vorträge über Stimmbildung oder der verdiente Ruf als bewunderter Konzertſänger(auch mit fehlerhafter Tongebung), um ſich als vielbeſchäftigter Ge⸗ angsmeiſter betätigen zu können. Ohne mich hierbei mit Einzelheiten zu befaſſen, kann ich nur feſtſtellen, daß es ſich ei der älteren Pädagogik um eine zumeiſt ungeprüft über⸗ nommene Tradition und unfruchtbare Buchweisheit handelt, während die„moderne“ Lehrweiſe durch Originalität und Entdeckungsſucht von vornherein zur Widernatürlichkeit und Verſtiegenheit verurteilt iſt. Hier ein kurzes Verweilen bei — Kleine Cebensbilder. 26. Giacomo Megerbeer. 5 Bis zum Himmel erhoben, bis zur Hölle hinabgeſtoßen, dazu urch übel zuſammengeſtrichene, muſikaliſch⸗verzerrte, verkitſchte Auf⸗ ührungen ſeiner Opern„geehrt“: ſo iſt un⸗ Meyerbeer überliefert worden. Und wie das Bild ſeiner Opern uns immer fremder werden mußte, ſo auch das Bild des Menſchen und des Künſtlers. Eigentlich hieß er Jakob Beer; ſein Vater nannte ſich Jakob erz⸗Beer und war ein wohlhabender Berliner Bankier. In Jerlin wurde der Meiſter am 5. September 1791 geboren, der Jleſte von vier Brüdern. Begabt waren ſie alle, und der kleine akob ſpielte ſchon mit vier Jahren alles nach, was die Berliner rehorgeln zu hören gaben. Zunächſt wohl die Melodien mit der techten Hand, dann auch Baßnoten. Er bekam den beſten Klavier⸗ unterricht, den Berlin zu bieten hatte— bei Franz Lauska— und ſpielte bereits anno 1800 Mozarts Klavierkonzert in D⸗moll Mlenlch War alſo ein rechtes Wunderkind; wie ſpäter Felix W endelsſohn, Franz Liſzt und unſere große Klaviermeiſterin Klara fübect: Schumann. Muzio Elementi, der 1802 in Verlin lebte, Morte den elfjährigen Knaben den ſteilen Weg zum Parnaß empor. it zwanzig Jahren war Meyer⸗Beer— ſo nannte er ſich ſpäter 5 ein Klaviermeiſter, den die Mitbewerber Hummel und Moſcheles echteten und bewunderten. Und Karl Maria von Weber nennt ihn inen der erſten, wenn nicht den erſten Klavierſpieler ſeiner deit. Sie ſtudierten beide bei dem Abt Vogler, der damals in darmſtadt eine„Tonſchule“ begründet hatte. In kurzer Zeit hatte 1555 junge Meyerbeer die ganze Kompoſitionslehre nach Voglers Syſtem durchgeorbeitet und das alte Generalbaß⸗Kontra⸗ unkt⸗Syſtem obendrein. Sie ſchrieben damals Gloria⸗ und Jälenna⸗Fugen als tägliche Uebungen, der Meiſter wie ſeine Vorder, und Sonntags improviſierten ſie auf den Orgeln ganze dier riele und Fugen über die von Vogler gegebenen Motive. In eſer Zeit ſchrieb Meyerbeer auch fromme Pſalmen und Oratorien. 2 r die Oper war er bereits in Berlin vorgebildet: durch den ſeheorfe-Unterricht des damaligen Hofkapellmeiſters Bernhard An⸗ 8 m Weber) Wie alle entſchiedenen Talente ſchrieb der Knabe akob bereits, ehe er den rechten Unterricht in der muſikaliſchen aten voſttion empfangen hatte, Klavierſtücke, Lieder und ganze Kan⸗ Boen; eine flott⸗gefexte Fuge gab den Anſtoß, der den Jüngling zu 88 brachte. Die Jugendwerke Meyerbeers ſind heute ver⸗ dielen: ſie waren wohl gut geſetzt, aber ohne das rechte melo⸗ * ſich e Fluidum Auch die erſte Oper, eine bibliſche(„Jephtas ochter“) fand wegen ihres„trockenen Schulſtiles“ keine rechte Auf⸗ ee delb) Geboren 1766 zu Mannheim, ſtudierte zunächſt in Hei⸗ mi erg Theologie; Operndirigent 1787—1821. icht verwandt it Karl Mara von Weber). zwei im Gegenſatze zueinander ſtehenden, neuen„Erfin⸗ der Stimmbildung müſſen hier erwähnt werden: Es iſt dies das ſogenannte offene und gedeckte Singen der 1 töne. In Deutſchland praktiziert man die gedeckte, in Italien die offene Tongebung. Damit allein iſt jedoch ſchon der weſent⸗ liche Vor⸗ und Nachteil beider Schulen gekennzeichnet. Die Vorausſetzung an feinſtem Tonſinne und zuver⸗ läſſigen, pädagogiſchen Hilfsmitteln für das Erkennen und Lehren des richtigen offenen Tones treffen jedoch ſo ſelten zuſammen, daß hierin die hauptſächliche Quelle für die bei den meiſten der deutſchen Lehrer über dieſes Problem herr⸗ ſchende Begriffsverwirrung zu ſuchen iſt. Das erklärt aber ihren in Theorie und Praxis verfochtenen Grundſatz:„Offenes Singen“ verurſache den Verluſt der hohen Töne. Dem ſteht die Tatſache entgegen, daß auch mittelmäßige italieniſche Sänger infolge ihrer richtigen offenen Tongebung und durch ihre bravouröſen hohen und höchſten Töne wenigſtens ge⸗ ſanglich hinreißend wirken. Soll nun dieſe Begriffsverwirrung behoben und eine ſchablonenhafte Tradition in gleicher Weiſe wie das Ent⸗ deckungsfieber wirkſam betämpft werden, ſo genügen dazu keineswegs im Rahmen von Volksbildungskurſen gehaltene Vorträge über Geſangsunterricht, unter Vorführung ſtimm⸗ bildneriſcher Demonſtrationen. Dienen doch ſolche Vorträge zumeiſt nur der Reklameſucht ehrgeiziger Lehrer, ohne da die gebotenen nichtsſagenden Vorführungen, abgeſehen von der Vermittlung allgemeiner anatomiſch⸗phyſiologiſcher Grundbegriffe, die Einſicht des Publikmus in das Weſen der Stimmbildung, die der richtigen und der falſchen Tongebung zu fördern imſtande wären. Vielmehr kann dafür nur ein dem Weſen des Gegenſtandes angemeſſenes Hilfsmittel in Betracht kommen— auch wenn es im erſten Augenblick als beiſpielloſe Neuerung erſcheinen ſollte. Als Grundübel ſind unverkennbar: Einerſeits der Unter⸗ richt bei geſchloſſenen Türen, um die Geheimlehre, die„eigene Methode nicht preiszugeben, anderſeits die Ueberlieferung wirklich wertvoller Beobachtungen und Erfahrungen aus⸗ ſchließlich durch Lehrbücher, die ohne praktiſche Vorführung ihrer Grundſätze vor Fachleuten, Lehrern und Lernenden, Stimmbildung ebenſowenig vermitteln können, wie eine bloße, wenn auch noch ſo klar erſchöpfende Beſchreibung den Blinden die Vorſtellung und Anſchaulichkeit der Farben. Für die reſtloſe Beſeitigung dieſer Grundübel und gegen die Gefahr ihrer Ausbreitung kommt wohl nur ein Heilmittel in Betracht: Es iſt dies die öffentliche Aufklärung durch Vor⸗ führung der Unterrichtsweiſe im Kreiſe von Geſangspäda⸗ gogen, ausübenden Sängern, Muſikern und Kritikern. Wür⸗ den ſich dieſe etwa zu einer geſangspädagogiſchen Geſellſchaft zuſammenſchließen, ſo wäre durch die leben⸗ dige Vermittlung der zu erprobenden Grundſätze in öffent⸗ lichen Unterrichtsſtunden jene gegenſeitige, erſprießliche, praktiſche Forſcherbetätigung ermöglicht, die allen Teilen die hohe Verantwortlichkeit des Geſangslehrers vor Augen führt und jene Einſicht in das Weſen der Stimmbildung zu Wege bringt, die eine Vorausſetzung darſtellt für die Entwicklung des richtigen Tonſinnes. Was aber der Beſtand einer ſolchen Geſellſchaft überdies für die Heranbildung fachkundiger Geſangskritiker und die n nahme. Der Klaviervirtuoſe Meyerbeer mußte die halben Erfolge des Opernkomponiſten decken. Und der Pſalmiſt! Der 23. Pfalm „Gott iſt mein Hirt“, den Meyerbeer für fünf Einzelſtimmen, Doppelchor und großes Orcheſter im Jahre 1813 geſchrieben hatte, wurde in dex Berliner Singakademie mit jubelndem Zuruf aufge⸗ nommen. Edle und reine Liebe zur Kunſt hat ihn damals geleitet, aber etwas fehlte ſeinen Werken: die glänzende Melodik, der Geſang, die Kunſt ſangbar und dankbar zu ſchreiben. uch ſeinem Klavierſpiel fehlten damals„der Zauber und die Anmut.“ „Ganz Italien ſchwelgte damals in einem ſüßen Wonne⸗ taumel. Es ſchien, als ob die ganze Nation endlich ihr lang er⸗ ſehntes Paradies gefunden habe und nichts mehr zu ihrem Glück erſehne als Ro i Muſik“. So ſchildert der Meiſter ſelbſt ſeine italieniſche Zeit(1816—1825) in brieflichem Rückblick. Er war „wie in einen Zaubergarten gebannt“, alle ſeine Gefühle, Gedanken und Melodien wurden italieniſch; die große melodiſche Strömung, wie wir ſie mit den Namen Roſſini, Bellini und Donizetti bezeichnen dürfen, riß auch Meyerbeer mit ſich.„Alle meine Gefühle und meine Gedanken wurden italieniſch. Nachdem ich ein Jahr dort 9 hatte, kam ich mir vor, als ſei ich ein geborener Italiener. ch war durch die herrliche Natur, durch talieniſche Kunſt und durch das heitere italieniſche Leben vollſtändig aiſch füßlen wor⸗ den und konnte demzufolge auch nur italieniſch fühlen und empfinden. Daß eine ſolche totale Umſtimmung meines geiſtigen Lebens den weſentlichſten Einfluß auf meine Kompoſitionsweiſe haben mußte, iſt ſelbſtverſtändlich. Ich mußte ſo komponieren, wie ich getan, weil mich mein Inneres dazu trieb.“ So ſah Meyerbeer ſeine Entwicklung von der Höhe ſeines Lebens aus, mit 64 Jahren. Es war im Grunde die Reaktion gegen die kontrapunktiſtiſchen Verſtandesarbeiten. Ein Extrem, das uns durch die großen Erfolge des„Crociato in Egitto“(1825) bezeichnet wird, denn dieſer „Kreuzritter“ drang bis Braſilien. Heute iſt dieſe Oper auch im Muſikhandel verſchollen, denn während alle wichtigen Opern von Roſſini, Bellini und Donizetti in den„nuovissime edizioni Bicordi“ vorliegen, in tadelloſen italieniſchen Neudrucken, während uns Ricordi den geſamten Verdi in authentiſchen Urkunden erhält, ſind in italieniſcher Sprache nur die fünf Hauptwerke Meyer⸗ beers vorhanden. Die italieniſchen Opern von Meyerbeer ſind mit⸗ hin mit der Hochflut Roſſini verſchwunden, und nur einzelner Melodien aus Meyerbeers„Margherita'Anjou“(1821) weiß ich mich zu erinnern.. Es war eine internationale Zeit; Roſſini und Donizetti ſchrieben„auch“ für die Pariſer Große Oper, der eine ſeinen Tell der andere ſeine Favoritin. Auch Donizettis Regimentstochter iſt franzöſiſch geſchrieben, Otto Nicolai begann mit italieniſchen Opern, der junge Friedrich von Flotow lebte in Paris und ſchrieb für die frau zöſiſche Opernbühne. Er war ein Mecklenburger Edelmann und nannte ſich in Paris unbedenklich Monsieur de Florfeau. Paris war der Mittelpunkt der Oper, der großen wie der komiſchen. Mit Roſſinis Tell, mit Aubers großer Revolutionsoper„Die Stumme von Portici“ und mit Halévys 5Schrekers, gieig. hervor nnere ſein wird. Die r Kulturſtadt Wien oder die Muſik⸗ weltzentrale Berlin ſcheinen mir beſonders berufen, in deut⸗ ſchen Landen die Führung zu dieſem Ziele zu übernehmen und zu erweiſen, daß die Bedingungen zur Entfaltung der höchſten Blüte auch in der deutſchen Geſangskunſt wohl gegeben ſind!(„Notizen“ No. 21.) Die Opern Franz Schrekers auf Deutſchen Bühnen.“) Am Ende der diesjährigen Spielzeit der Theater kann man einen Ueberblick bekommen, wie tief die von manchen„Beurteilern“ noch immer bekrittelten Bühnenwerke Franz Schrekers in das deutſche Volk eingedrungen ſind. Die Tatſache, daß von gewiſſen Seiten noch immer Abſprechendes über dieſe Meiſteropern geſchrie⸗ ben wird, zeigt nur die in Deutſchland ſtets vorhandene Sucht, Bedeutendes im eigenen Lande zu verkleinern. Gleichwohl mehren ſich aber auch auf dieſem Gebiete jetzt ſchon Stimmen der Er⸗ kenntnis und der begeiſterten Gefolgſchaft. Denn gerade die ſich eee an Zahl ſteigernden und an Erfolg immer reicheren ufführungen beweiſen, daß jener negierende Teil der Kritik gar nicht mit der Stimme des ee eee Publikums im Ein⸗ klang ſteht. Sonſt wäre ja die große Verbreitung der Opern erufen durch deren inneren Wert, un⸗ möglich. Dieſer ert beſteht, ganz kurz und ſchematiſch ausgedrückt, darin, daß ſich in Schrekers Texten und Muſik trans⸗ zendentale Symbolik und Gedankentiefe einerſeits und die Roman⸗ tik andererſeits mit der auf der Bühne wirkſamen, pfychologiſch richtig 5 en Dramatik des realen Lebens paaren. Solche Werke müſſen Boden gewinnen und behalten. Es braucht wohl nicht betont zu werden, daß alle Bühnen, die Werke Schrekers von früheren Jahren auf dem Repertoire hatten, dieſelben auch in der Saiſon 1920/1 oft zur Aufführung brachten, voran Seiken die allzeit Getreue, die ja faſt alle Schöpfungen des Meiſters aus der Taufe hob und ſeitdem in Ehren hält. Der„ferne Klang“ wurde heuer für Bremen neu ge⸗ wonnen, das„Spielwerk“ in ſeiner umgearbeiteten Geſtalt im Nationaltheater München erfolgreich zur Uraufführung gebracht. Von den anderen beiden Opern wurden die„Gezeichneten“ in Köln, Halle, Weimar, Magdeburg, beſonders glanzvoll aber in der Ber⸗ liner Staatsoper herausgebracht, wo Dr. Fritz Stiedry, bei ſpäteren Aufführungen auch der Komponiſt ſelbſt, die muſikaliſche Leitung innehatte. Von den Sängern verdienen in Berlin Varbara Kemp, Joſef Mann und Heinrich Schlus nus, die Darſteller der Hauptpartien, beſondere Erwähnung. Schrekers vierte Oper, „Der Schatzgräber“, wurde an einer noch größeren Anzahl von Bühnen, in Mannheim, Stettin, Zürich, Wiesbaden, Freiburg, Chemmitz, Krefeld, zuletzt im Stadttheater Eſſen unter einmütiger Begeiſterung ins Repertoire aufgenommen. Nur Wien, Schrekers Vaterſtadt, hinkt nach. Seit der Erſt⸗ aufführung der„Gezeichneten“ in der vorigen Spielzeit, konnte man hier kein Werk des Dichter⸗Komponiſten hören. Aber Schreker möge verſichert ſein, auch in Wien hat er ſeine ſtarke Gemeinde. Sie wächſt ſtets an Zahl und liebt ihn mit der Innigkeit der Jugend und Heimat. Seine Zeit wird auch hier kommen. NR. ) Aus den„Muſikblättern des Anbruch“ Wien. Nr. 12. Mithin aus dem Verlag des Univerſal⸗ Edition — Verantwortlich: Arthur Blaß. Jüdin trat Meyerbeer in Wettbewerb, 40 Jahre alt. Er hatte 1827 ſeine Kuſine Mina Moſſon geheiratet, ſeine Jugendliebe. Das junge Paar, mit Gütern des äußeren Glücks geſegnet, ließ ſich in Parts nieder. An das„Opernſchreiben“ dachte Meyer⸗ beer nicht mehr, denn der Tod ſeines Vaters und der Verluft der beiden erſten Kinder hatten ihn 1 gebeugt. Meyerbeer hat in dieſen Jahren(1827—1829) nur geiſtliche Lieder und Pſalmen ge⸗ ſchrieben; es wird Vielen wie eine Sage ſein, daß Meyerbeer, zunächſt zu jedem Schaffen unfähig, ſich dem Studium alter Kirchen⸗ muſik hingegeben hat. Er bewunderte überhaupt klaſſiſche Muſik und ſchrieb internationale. Die erſten Au ungen von „Rohert dem Teufel“, den„Hugenotten“, dem„Propheten“ und der„Dinorah“(1831—1856) bezeichnen dieſen Weg; hinzunehmen müſſen wir die„Afrikanerin“, entſtanden um 1840, aber erſt nach Meyerbeers Ableben uraufgeführt. Ein beſonderes Kapitel im Leben Meyerbeers läßt ſich mit den Worten„Meyerbeer und Berlin“ überſchreiben. Nach den großen Pariſer Erfolgen des„Robert“ war Meyerbeer ein⸗ eladen worden, ſein Werk im Königlichen Opernhauſe ſeiner Vater⸗ tadt zu dirigieren. Auch der Berliner Erfolg war Kuß, denn das Publikum„ſchwamm in heller Freude“ und der König Friedrich Wilhelm III.(der Vater des„olten“ Kaiſer Wilhelm) ernannte den Meiſter zu ſeinem Hofkeellmeiſter. Aber nun kam die Berliner Kritik, die den Autor ſchulmeiſterte,„als hätten ſie einen Quin⸗ taner vor ſich“, wie Meyerbeer ſelbſt einmal ſagte. Daß es dieſer Berliner Ton, der noch heute nachklingt, daß es dieſer„ſchnod⸗ dernde“ Ton war, der ihn verletzte, ſehen wir aus der Tatſache, daß Meyerbeer noch in demſelben Jahre 1832 nach Paris zurück⸗ kehrte. Dden ſchonenden Tadel der Pariſer Kritiker ertrug der Meiſter, und Heines Bosheiten nahm er wohl nicht ſo wörtlich. Meyerbeer kam übrigens oft in die deutſche Heimat. So 1837, als er in Baden⸗Baden verweilte und dann ſeine Mutter in Verlin beſuchte. Im Jahre 1842 berief ihn der König Friedrich Wil⸗ helm IV. als Generalmuſikdirektor nach Berlin, ihn und Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy. Meyerbeer hat ſein Amt ſehr ernſt genommen, er leitete in jedem Jahre vier Monate lang die Hof⸗ oper, ſtudierte ſogleich Mozarts Don Juan neu ein— mit den damals unbekannten Rezitativen!— ſchrieb für Verlin die Feſtoper „Ein Feldlager in Schleſien“ und allerlei Prunkſtücke zu Hoffeſten. Der Tondichter war ein einfacher, liebenswürdiger Menſch; er konnte„nicht ſo energiſch, ſchneidend auftreten, wie es beim Einſtudieren erforderlich iſt“, überließ daher dies Amt„ſehr gerne“ den beiden Königlichen Kapellmeiſtern.„Der Hochgenuß, meine Opern ſelbſt einzuſtudieren und zu dirigieren, iſt keinesweg⸗ ſo groß, wie Sie glauben“, ſchried Meyerbeer einmal. Er war von den„vielen Fehlern und falſchen Auffaſſungen“ ſehr unange⸗ nehm berührt und zog wieder nach Paris, führte ein ſtilles Leben und ſtarb daſelbſt am 2. Mai 1864. Die Leiche wurde nach Berlin überführt; das Haus Nr. 6 am Pariſer Platz iſt das eigentliche d Meyerbeer haus. Arthur Blaß. 6. Seite. Nr. 439. Mannheimer General-Anzeiger.(Miitag ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 22. September 1921. Nus dem Lande. TU. Karlsruhe, 20. Sept. Miniſter a. D. Dietrich hat zum Gedächtnis an ſeine verſtorbene Gattin dem Bürgermeiſter von Kehl, dem Oberbürgermeiſter von Karlsruhe und dem Oberbürgermeiſter von Kanſtanz den Betrag von je 5 000 Mark, dem Bürgermeiſter von Alpirsbach den Betrag von 1000 Mark zur Verwendung für vorſchämte Arme, ſowie dem Badiſchen Frauenverein den Betrag von 9 000 Mark für die Landkrankenpflegerinnen überwieſen. D3. Villin zen, 20. Sept. Geſtern wurde die Villinger Feuer⸗ wehr alarmiert, um einem Großfeuer in Hochemmingen Einhalt zu gebieten. Drei Häuſer des Oekonomen Engeſſer brangten total nieder. Zwei weitere Häuſer hatten auch ſchon Feuer gefangen, das jedoch von der Hochemminger Feuerwehr noch recht⸗ zeitig erſtickt werden konnte. Die Villinger Feuerwehr hatte wegen Waſſermangels faſt die ganzen Löſcharbeiten mit Jauche zu leiſten. Die heu⸗rwehren ron Bad Dürrheim urd Thuningen waren eben⸗ falls zur Hilfeleiſtung erſchienen. Bei dem Brand wurde ein großer Teil des Invenkars ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt ſehr groß. Die Nachbarſchaft war, wie ſchon bemerkt, ſtark gefährdet. Es war ein Gläd, daß es die Nacht zuvor geregnet hatte, und die Schindeldächer noch feucht wuren. Die drei Brandgeſchädigten ſind nur ſchwach verſichert. Tu. Freiburg, 19. Sept. In den letzten Tagen iſt der obere lengere) Ten des NoöwſterturmeGerüſtes abgetragen worken. er ganze durchbrochene Turm iſt nun wieder vollſtändig gerulrfrei. ͤ Di. Leipferdingen(“ Engen), 20. Sept. Wie kürzlich ſchon berichtet, brach hier ein ond aus, dem 3 Gebäulichkeiten zum Opfer fielen. Es ſind daes das Wohnhaus des Landwirts Franz Heizmann, das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Kirchenfonds⸗ rechners Anton Bieler und die Gebäulichkeiten de⸗z Franz Heiz⸗ mann 2. Der Gebäudeſchaden dürfte ſich auf etwa%½ Million Mark belaufen. Bei dem Brend ſtellte ſich als bedauerlicher Mißſtand wieder heraus, daß keine Verſtändigung mit der Amtsſtadt zu er⸗ reichen war, weder telephoniſch noch telegraphiſch konnte Hilfe herbeigerufen werden. Durch einen Radfahrer mußte die dorkige Feuerwehr alarmiert werden. Aus der Pfalz. Neuſkadt a.., 21. Sept. Der Portugieſerherbſt iſt hier zu Ende. Der Moſt iſt in der Hauptſache verkauft zum Preiſe von 190—200 Mark für die Logel zu 40 Liter. Auch die hieſige Winzergenoſſenſchaft hat in dieſem Jahr ihren Portugieſer⸗ moſt verkauft, nachdem ſie im Vorjahre mit der Einkellerung ein chlechtes Geſchäft gemacht hat. Der Weißherb ſt dürfte noch 5 dieſer Woche beginnen. Was den Preis hierfür betrifft, ſo rechnet man in den Kreiſen der Kommiſſionäre mit 300 Mark pro Logel. DJ. Maximiſiansan, 21. Septbr. Zu dem letzten Eiſen⸗ er wird noch berichtet: Die Urſache des Bahnunfalles dieſem Jahre, wie ſo viele Kommunen, wird nicht mehr ſtädtiſcherſeits erfolgen. und die Bedürftigen erhalten 2 und geſtellten und Arbeiter von 10 000 Mark beſchloſſen. Fp. Bensheim, 21. Septbr. 13jährige Sohn Johann von Hch. Phil. Leſtauto der Firma Fritz Brücher in Nei ſtein. den Anhängewagen. ſo daß der Tod ſofort eintrat. Bargeld und Schmuckſachen entwendeten. fanden ſich noch 40 000 Mark. noch in ausgezeichnetem Zu ſtellungsarbeiten kaum nötig ſind. Die ganzen 20 Kilometer lang war die Menſchen, die ſich eingefunden hatten, werden, wie ihn wohl kaum bisher zu verzeichnen gehabt hat. Eintrittskarten eröffnet wurde, genügend Ruheplätze bieten— eine wurden dieſe gleichfalls ſtark begehrt. auf eine viertel Million Menſchen ſchätzt wenig. trafen, wünſchten die Vergünſtigung, trainieren zu können. 255 2 olzwagen qus dem Geleiſe, wodurch noch zwei andere Wa⸗ — 5 den Schienen geſchleudert wurden. Innerhalb kurzer Zeit iſt das der zweite Unfall auf der Maxauer Schiffbrücke. Der Wunſch nach Erſtellung einer feſten Rheinbrücke bei Maxau wird dadurch erneut vorgebracht. 85 DONB. Pirmaſens. 20. Sepf. Vor zwei Monaten erſt ach der 88 Jahre alte Fabrikarbeiter Friſt einen Arbeitskollegrn und flüch⸗ zete dann nach 3 kehrte er wieder zurück und wurde feſtgenommen. Er hat demmächſt vor dem Schwurgericht der Pialz zu verantworfen Nachbargebiete. p. Worms, 21. Septbr. Eine Miltion Mark bewil⸗ 8 ihrer heutigen ern die Stadtverordneten für die Erweiterung des 151 Schlachthofes. Der Schlachthofbetrieb, d der noch im Jahre 1918 einen Zuſchuß von über 84 000 Mark erfor⸗ derte, ſchließt vorausſichtlich in dieſem Jahre mit einem kleinen lung, die im Anſchluß an die 10/30 Opel un rennwagen ſteuern ſollte, ſein können. Joerns hat recht erheblichen Unfall erlitten. Unterfuchung ergab. Joerns wurde ins bracht. Ob er auch noch noch nicht beſtimmt. mittag iſt eine große Anzahl von Familien des arbeitenden Volkes ſchwer heimgeſucht worden. Ein großer Teil der in den Anilinwerken beſchäftigten Arbeiter ſtammt aus Mann⸗ heim und Umgebung und eine noch nicht genau bekannte An⸗ zahl iſt bei der Kataſtrophe ums Leben gekommen, während eine erhebliche Anzahl ſchweren körperlichen Schaden erlitten hat. In eine Reihe braver Familien iſt dadurch bittere Not eingekehrt und es gilt hier raſch und gründlich zu helfen. Das ſchreckliche Unglück iſt ein nachdrücklicher Appell an das chriſt⸗ liche Gewiſſen und keiner, der auch nur im Kleinen helfen kann, darf hier beiſeite ſtehen. Es ſoll eine große Sammlung für die von dem Unglück ſchwer Betroffenen hiermit eingeleitet werden. Zur Entgegen⸗ nahme von Spenden iſt das unterfertigte Pfarramt bereit. Eine Hilfskommiſſion wird die Verteilung der Gaben an die Bedürftigſten übernehmen.(Gaben an den Unterzeich⸗ neten unter Nr. 29541 Poſtſcheckamt Karlsruhe.) Ein Jedes helie nadi seinem vermögen mii pei der Iinderung der grossen Nol Mannheim, den 21. September 1921. piarramt fur kirdilldh-sozlale Arbeit: a Pfarrer Fink. Allen Freunden und Bekannten die fleftraurige Nach · richt, daß meine liebe Gattin. unsere treu- sorge-de Mutter, Tochier, Schwiegertochrer, Schwester, Schwsgerin und Tante, Frau 8046 Katkruld Zehntler, geb. Berninger gestern Mittag 1½ Uhr, von ihrem schweren Leiden durch den Tod erlöst wurde. Mannheim(G 7, 15), den 22. September 1921. 11200 Ueberſchuß ab.— Einen zähen Krieg mit den Feldmäuſen muß in i auch die Stadt Worms führen und bewilligte zu den bereits ausgeworfenen Mitteln dafür weitere 4000 Mark.— Die Kartoffelbeſchaffung der Stadt Worms Lediglich die Ortsarmen 1 Zentner Kartoffel umſonſt. Zu dieſem Zwecke wurden 80 600 Mark bewilligt. nete richtete an Induſtrie und Arbeitgeber die derung für ihre Gruppen Kartoffelbeſchaffung vorzunehmen. Lederfabriken Heyl und Dörr u. Reinhart haben für ihre An⸗ bereits Kartoffel ſichergeſtellt.— Für die Gewerbeſchau Worms wurde die Uebernahme einer Garantieſumme In den Tod gefahren iſt der Der Junge, der auf ſeinem Fahrr⸗de fuhr, häng““ dieſes an dem ziehen und geriet an der Kurve mit ſeinem Fahrrad an den Rand⸗ Dabei flog der Knabe vom Rad und geriet direkt unter Der Kopf wurde dem Jungen eingedrückt, D3. Frankfurt a.., 21. Septbr. Im Hauptbahnhof wurden zwei anfangs der 2der Jahren ſtehende Burſchen, von Beruf Berg⸗ leute, verhaftet, die bei einem Einbruch in Hamborn 70 000 Mk. KRundſchau. Berliner Automobilwoche. Die Rennſtrecke befindet ſich, wie die Nachforſchungen ergeben haben, trog der ſtarken Beanf ruchung während der Trainingwoche ſ ſodaß beſondere Wiederher⸗ Welches und der Strecke entgegengebracht wird, bewies der letzte Sonntag. die Anlagen Der Beſuch der Rennen am Samstag und Sonntag wird ein ſolcher eine ſportliche Veranſtaltung Als ſeiner Zeit der Vorverkauf für die waren noch am gleichen Vormit⸗ tag ſämtliche ca. 7000 Tribünenkarten ausverkauft. von allen anderen Plätzen— die gleichfalls durch aufgeſtellte Bänke gute Ueberſicht möglich iſt, Es dürfte wohl kaum zu hoch gegriffen 72 wenn man die zu erwartende Zuſchauermenge Von den Vorbereitungen der einzelnen Teilnehmer verlautet Die Adlerwagen, die erſt ſehr ſpät zum Training ein⸗ auch in dieſer Woche noch 2 dies der Ausſchreibung widerſpricht, A. konnte dem Wunſch nicht ſtattgegeben werden. 2 8 Die Fahrer der iſt Larauf zurückzuführen, daß durch den niederen Wafferſtand die Opelwagen haben die Strecke überhaupt noch nicht abgefahren. Die Auffahrt an dae ÜUfer fehr ſteil war Hierbei ſprang ein leerer Vorarbeften in der Halle für die W Rennen beendet. Ende der Woche ſollte auch hier alles beendet ſein. Leider wird der Rennfahrer Joerns, der einen 8/25 Opel, in den Rekordverſuchen einen 40/150 PS Opel⸗ kaum am Samstag in Berlin am Start auf der Opelbahn in Nüſſelsheim deim Einfahren der für die Berliner Rennen beſtimmten Wagen einen Ein Vorderradreifen ſeines Wagens platzte bei einem 120 Kilometer⸗Tempo. Beim Bremſen ſchleuderte der Wagen und überſchlug ſich ſeitwärts zweimal. Da⸗ bei wurden Joerns einige Rippen wie die oberflächliche ainzer Krankenhaus ge⸗ innere Verletzungen erlitten hat, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Jedenfalls iſt unter dieſen Umſtän⸗ en an ſeinen Start in Verlin nicht zu denken. als Erſatz die oben genannten Opelwagen übernehmen led, iſt !....((çͤ ĩͤ„d sr. Vorſchau Der Veigeord⸗ Dringende Auffor⸗ Die eignet. bruch erlitt. zu erhalten, hauſe am Me In ihrem Beſitze be⸗ ſprochener Spezialiſt Intereſſe den Rennen Straße dicht beſät mit zu beſichtigen. :17:34,1 zu belegen. Da aber auch . Dorſchau auf Sarlsbo onnerstn Verein für Hindernisrennen in Karlshorſt wieder mit Rennen auf⸗ Aus dem intereſſanten Programm ragt als Hauptereignis das Schmidt Pauli⸗Jagdrennen mit ſeinen 75 000 Mark hervor. Das Rennen dürfte für die in dieſem Jahre ungeſchlagene Fuſtanella kaum zu verlieren ſein. daß Feierabend die Stute zum Kampfe zweingen kann. nerstag kommt auch das 6500. Rennen des Vereins zum Austrag, das mit 35 000 Mark dotiert wurde. Troß ſeines hohen Gewichtes hat hier Colberg eine allererſte Chance. hiſt und Trompeter II zu ſchlagen.— Unſere Vorausſagen: 1. Rennen: Savoyard— Cymbal.— 2. Rennen: Ratte— Civen ——— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum;: für Feuigeton: Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richse⸗ Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl 5 Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, B 6, 2. Pferdeſport. rſt. Am Donnerstag wartet der e äßig. Vielleicht, Ihre Gegner ſind nur mäßig Arr m⸗ Er hat Fontafee, Anar⸗ zm— 2. Rennen: Convention— Meiſterin.— 4. Rennen: Fuſtanella Pfeifer in Gadernheim.(— Feierabend.— 5. Rennen: Colberg— Narchiſt II.— 6. bach an, ließ ſich nach⸗ Raubſport. sr. Todesſturz eines Rennfahrers. Der ſeltene Fall, doß ein Flieger zu Tode ſtürzt, hat ſich leider am Sonntag in Breslau er⸗ Der Breslauer Berufsfahrer Alfred Hoffmann kom bei den dortigen Rennen ſo unglücklich zu Fall, daß er einen Schädel⸗ Mährend man anfangs hoffte, Hoffmann am Leben Kimmerte ſich ſein Zuſtand im Breslauer Kranken⸗ g ſo, daß er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Der Verunglückte, der im 32. Lebensfahre ſtand, gehörte zu den beſten lokalen Größen der Breslauer Radrennbahn und galt als qasge⸗ für Prämienrennen. Sr. Skraßenradmeiſterſchaften. Die öſterreichiſche Meiſterſchaft kam in der Nähe von Wien über 100 Km. zur Entſcheidung. blieb nach ſchärfſtem Endkampf in 3 Stunden 19 Min. T5 pfer mit einer Länge Vorſprung vor dem Verteidiger Köttl. Den dritten Platz belegte Zenkay. In den Jahren 1916 bis 19 war die Fahrt von dem jetzt zu den Berufsfahrer übergetretenen Wiener Kokoll gewonnen worden.— Auf der 200 Km langen Strecke Stockholm— Upfala— Litslena— Stockholm wurde die nordiſche Straßenmeiſterſchaft, offen für Fahrer von Dänemark, Schweden und Norwegen Hier hatte der U. C..-Weltmeiſter Gunnar Sköld(Schweden) wenig Mühe, in 6 Stunden 5 Min. 01,2 Sek. Ragner⸗Malm(Schweden) Sieger ausgefahren. den erſten Platz vor in:13:18,8 und Moln(Norwegen Fußball. sr. Der Jußball-Länderkampf Norwegen— Schweden endete in Göteborg mit dem leichten Siege der norwegiſchen Mannſchaft von :0. Von den bisherigen 23 Spielen hat nunmehr Schweden 13 un Norwegen 4 gewonnen. Fünf Treffen endeten unentſchieden. — — Sl ſtattfindet, ſind Schlaflosigkeit Kopfschmerz ſtheumalismus Ischias, Gicht Magenleiden Lähmungen Wer für Joerns bhron. Leiden Sr'. Neuralg. Schmerzen Asthma, Bronch.-Katarrh Nach unumstösslichen Ucteilon berühmter Manner der Wissenschaft ist die 870¹ dlektro- galvanische 8. eine Naturkraft ersten Rarge Lesen Sie die Zeugnisse von Aertten und Mannbeimer Patienten. eilinstitut Egan Wigtef 0 1, 1 Fernspr. 8123 15 1 Neues Werk Waldhof Am Freitag, 23. September, vormittags 7 Uhr kommt das Werk wieder voll in Betriedv. Die 2. Schieht tritt Bereits heute Donnerstag, den 22. September Dachmittags 3 Uhr an. Die Auszahlung der Lõhne findet am Freitag statt. Die Direktion. In tiefer Trauer: Fritz Zehnder und Kinder: Anna, Trudel und Lotte Familie Josef Berninger Die Beerdigung findet am Samstag mittag 2½ Uhr von der Friedholkapelle aus statt. 1 8002 Helmut Schmuck Else Schmuck ge. Jcheuret — Aller Art. Rasche Erfolge auch bei alten und hark- näckigen Fällen ohne Berufsstörung behandelt S1⁰³ Uir. Ach. Jchäkar s Lichtnell-Battut, leötran- Nur N 3, 3, 1. Tel. 420 Nur Nà. 3, I. cieufmet von.12, von 2 ahends, Jonnkag —11 Uhe. Anskunft Kostenios.— 20fähr., Prais. aut-.beschlechisleiden ann NR—— Vermähſte alcher aatohune Soascgeer Nanabeimm G 7, 14h, den 22. Sept. 102l Suf den Namen„Tell“ hörend, entlaufen. Abzugeben gegen Belohnung bei Marsehall, N 3, 132 Vor Ankauf wird gewarnt. 804 Lederſtühlen nur 6267 für die gezamte Nk. 4923.— Füleksachen industrie Binzenhöfer peemeem e na Ibbclaher, zurtanotr. 3b. 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