můmʒ;—Är * Samstag, 24. September einer 1921.— Nr. 443. Anzeigenpreiſe: Die kleine Seile Mk. 2.— ausw. Alk..50, Stellen⸗ Se.f 5 5 5 1..—. Dur ie Poſt bezogen viertelſährlich.50.— 83 gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk. 10.—. Annahmeſchluß: Poſtſchek Konto Nummer 175900 Karlsruhe in Vaden und Mittagbl. vorm. 8¼ Ubr, Abenddl. nachm. 2¼ 72 Si 85 Nunimer 2917 Ludwigspaſen am Nhein.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle deſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. üider⸗ e ee— 81 nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſtw. berechtigen 2 5 5 7 75 1 33— 05— Abreſer eunzlan oet Z8neln. ch in edlich rus el. zu keinenErſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchräntte Ausgaben od. für verſp. Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge d. Sernſprecher ohne Gwähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Sarten. Wandern u. Neiſen. 7 AAAVT Von Lerchenfeld zu Wirlh. Bei der Wahl des Grafen Lerchenfeld zum bayeriſchen Miniſterpräſidenten hat ſich die bisherige bayeriſche Regie⸗ rungskoalition geſpalten. Der rechte Flügel der Koalition glaubte an Herrn v. Kahr feſthalten zu müſſen. Es wäre be⸗ dauerlich, wenn die bisher ſo feſte und widerſtandsfähige baye⸗ riſche Regierungsmehrheit bei dieſem Anlaß auseinanderfallen ſollte. Erfreulicherweiſe iſt darüber das letzte Wort noch nicht geſprochen, ſodaß eine Wiederherſtellung der geſamten bis⸗ herigen Koalition unter der Miniſterpräſidentſchaft des Grafen von Lerchenfeld immer noch denkbar iſt. Sachlich ſind dafür alle Vorbedingungen gegeben, denn nichts deutet daraufhin, daß der neue bayeriſche Miniſterpräſident etwa geſonnen ſei, die bewährten Bahnen ſeines Vorgängers zu verlaſſen. Die Differenz, die in der Auffaſſung über die Aufrechterhaltung des bayeriſchen Ausnahmezuſtandes zu beſtehen ſcheint, iſt wahrlich nicht bedeutend genug, um einen Zwiſt im Hauſe der bis⸗ herigen bayeriſchen Regierungskoalition zu rechtfertigen. Es ſcheint uns nicht richtig zu ſein, wenn man jetzt in München in den Kreiſen der äußerſten Rechten ſagt, die Preisgabe Kahrs ſei ein Zeichen der Schwäche und werde in Berlin ſicher ausge⸗ nutzt werden. Wenn man in München die Auseinander⸗ ſetzungen mit Berlin von dieſem Standpunkte aus betrachtet, ſo verfällt man in denſelben Fehler, den in Berlin nament⸗ lich die Sozialdemokraten in der aller grobkörnigſten Weiſe be⸗ gangen haben. Es kann und darf ſich nicht um eine Macht⸗ probe zwiſchen Bayern und dem Reiche handeln, ſondern um eine Verſtändigung auf einer Grundlage, die Bayern läßt, was Bayern iſt und dem Reiche gibt, was des Reiches iſt. Eine ſolche Verſtändigung muß man auch in Bayern willkommen heißen und wir hoffen deshalb, daß ſie unter der Führung des Grafen Lerchenfeld und unter der Anteilnahme der vollen bisherigen bayeriſchen Koalition zuſtande kommt. Das iſt aber nur die eine Seite. Die andere iſt Herr Wirth ſund ſein Anhang. Es iſt gerade jetzt um die Perſon des gegenwärtigen Reichskanzlers ein heftiger Kampf entbrannt. Die engere Anhängerſchar des Herrn Wirth ſcheint doch die Empfindung zu haben, daß der Mann, den ſie als einen großen Staatsmann und zielbewußten Führer vergöt⸗ tern möchten, mehr und mehr zu einer recht winzigen Figur— bildlich geſprochen— daten Gr ee und allmählich das Anſehen einer gefallenen Größe gewinnt. Sie möchten den Eindruck erwecken, als ſeien allerlei Kräfte am Werk, um errn Wirth zu„ſtürzen“. Sie überſehen aber nur, daß ihr Nann bereits gefallen iſt, daß er freiwillig die Höhe verlaſſen hat, auf der ſich der Kanzler des eutſchen Reiches auch heute maß bei ſeinen Betrachtungen und ſeinen Entſchlüſſen halten muß. Herr Dr. Wirth hat den Streitfall des Reiches mit Bayern. genau ſo ausgefochten, wie man eine Fehde im engſten parteipolitiſchen Horizont auszutragen pflegt, rechthaberiſch, kurzſichtig und ohne eine Spur von ſtaats⸗ männniſchem Verantwortungsbewußtſein. Man hatte den Eindruck, daß ſeinetwegen die Beziehungen zwiſchen dem Reich und Bayern in Scherben gehen konnten, wenn er nur gegenüber der Regierung des Herrn v. Kahr auftrumpfen und ſagen konnte: Ich habe doch recht. Die Art und Weiſe, wie Herr v. Kahr ſich dieſem Gebaren gegenüber in wür⸗ diger Zurückgezogenheit verhalten hat, berührt allein ſchon perſönlich geſehen, außerordentlich ſympathiſch. Die verhäng⸗ Risvollen Folgen der Kanzlerpolitik liegen denn auch offen zutage. Wenn in Bayern der Regierung des Herrn v. Kahr mit dem Maſſenterror gedroht werden konnte, wenn jetzt in Görlitz Herr Wels im Geiſte bereits die Arbeiterbataillone gegen ein„reaktionäres“ Bayern aufmarſchieren ließ, ſo trägt an dem Aufkommen ſolcher verfaſſungswidri⸗ glen Nebenregierungs⸗Gelüſte derjenige Mann die Schuld, der in dem Ueberwachungs⸗Ausſchuß des Reichs⸗ ags von der Möglichkeit geſprochen hat, die Arbeiterſchaft könne einmal die Verteidigung der Republik ſelbſt in die and nehmen. Das war nicht etwa Herr Breitſcheidt oder Herr Hofmann, ſondern der Träger des höchſten Regierungs⸗ amtes, das das Deutſche Reich zu vergeben hat. Daß ein ſolcher Mann ſich auf dem Reichskanzlerpoſten 10 ſt unmöglich macht, wird innerlich wohl auch denen ein⸗ Guczten. die ihn jetzt zu einer Führernatur und zu einer röße ſtempeln möchten. Etwas anderes iſt allerdings die Frage, ob Herr Dr. Wirth von heute auf morgen ſei⸗ nen Poſten verlaſſen wird. Im Reiche liegen die Dinge noch ſict ſo einfach und klar, daß man die Entwickelung der näch⸗ ten Zeit genau überſehen könnte. Es iſt noch ſo viel in der ebe, vor allen Dingen die Entſcheidung über die Rege⸗ ung der Steuer⸗ und Finanzfragen. Wenn man die Stellung 215 Herrn Dr. Wirth mit der Gunſt des Auslandes zu be⸗ eſtigen verſucht, ſo iſt das heute auch ſchon ſo gut wie über⸗ holt. Es gab eine Zeit, in der Herr Wirth für die Entente 5 namentlich für Frankreich der Inbegriff des Erfüllungs⸗ brogrammes war. Davon iſt nur noch ein ſchwacher Schatten brig geblieben, nachdem das Ausland die Ueberzeugung gewonnen hat, daß die Erfüllung tatſächlich ihre din agezogenen Grenzen hat. Trotzdem aber brauchen ſeſ Kanzlertage des Herrn Wirth noch nicht gezählt zu ein. Wenn er aber ſeines Amtes noch länger walten ſollte, fe ganz gewiß nicht als die unerſetzliche Kapazität, als die den engeren Freunde ihn rühmen, ſondern als ein Mann, Fa die Geſchäfte vorläufig weiter führt. Und ſolange das der Rl, iſt, verlangen wir, daß der Kanzler die Geſchäfte des Ar iches beſorgt und nicht die irgend einer Partei. Wir mit arten demgemäß, daß Herr Dr. Wirth die Verhandlungen Vet Bayern, zu denen Graf Lerchenfeld geſtern abend nach rlin abgereiſt iſt, ſetzt zu einem raſchen und gedeihlichen tr de bringt und dabei weit abrückt von ſeinen ſozialdemo⸗ atiſchen Freunden, die ihn in Görlitz auf das ſchwerſte kom⸗ romittiert haben.— Graf Lerchenfeld in Berlin. 0 5 Mäünchen, 24. Sept.(Eig. Drahtber.) Graf Ler⸗ enfeld hat ſich geſtern abend nach Berlin begeben, wo er bei den zuſtändigen Stellen der Reichsregierung ſeinen An⸗ trittsbeſuch machen wird. Vorausſichtlich wird er in Berlin auch mit dem württembergiſchen Miniſterpräſidenten zuſam⸗ mentreffen, der dort zurzeit ebenfalls weilt. Der Miniſter⸗ präſident gedenkt ſodann die Verhandlungen mit dem Reiche über die Verordnung des Reichspräſidenten vom 29. Auguſt fortzuführen. Graf Lerchenfeld, der in Begleitung des Mini⸗ ſters Schweyer reiſt, wird heute vormittag 10% Uhr dem Reichspräſidenten einen Beſuch abſtatten. Um 11 Uhr ſollen die Verhandlungen mit dem Reichskanzler, und dem Reichs⸗ miniſter des Innern in der Reichskanzlei beginnen. Um 1 Uhr findet zu Ehren des Miniſterpräſidenten beim Reichspräſi⸗ denten ein Frühſtück ſtatt. Die Verhandlungen in der Reichs⸗ kanzlei ſollen dann am Nachmittag fortgeſetzt werden. Hierauf werden die Münchener Herren zuſammen mit dem Reichsprä⸗ ſidenten, dem Reichskanzler und anderen Mitgliedern der Re⸗ gierung Gäſte des bayeriſchen Geſandten in Berlin ſein. Auf der Rückreiſe von Berlin wird ſich Graf Lerchenfeld nach Darmſtadt begeben, um dort verſchiedene Abſchiedsbeſuche zu machen. Zur politiſchen Ausſprache im Landtag wird der Mi⸗ en am nächſten Donnerstag wieder in München ein. Skegerwald und Wirth. Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In Abwehr eines gegen ihn gerichteten Artikels des auf dem lin⸗ ken Flügel des e ſtehenden Abg. Joos, kommt der preußiſche Miniſterpräſident Stegerwald in der„Ger⸗ mania“ auf ſein Verhältnis zum Reichskanzler Dr. Wirth zu ſprechen: „In den letzten 14 Tagen fanden zwiſchen ihm und mir mehrere ſehr eingehende Beſprechungen ſtatt, die ſich ſowohl durch Freimut wie durch Freundſchaft auszeichneten. Als geſtern morgen von Paris Depeſchen einliefen, in denen Wirth dort als erledigt und ich als der kommende Mann hingeſtellt wurde, erklärte ich ſowohl Herrn Wirth wie auch einigen Preſſevertretern gegenüber, daß Deutſchland gegenwär⸗ tig einen Kanzlerwechſel aus vielen Gründen nicht vertragen könne, auch deshalb nicht, weil eine Anzahl rechts gerichteter Zeitungen den Kampf gegen Wirth viel zu durchſichtig geführt haben. Es darf zu allem, was in den letzten Wochen geſchehen iſt, nicht auch noch der falſche Anſchein erweckt werden, daß eine kleine Gruppe rechtsgerichteter Kreiſe in Deutſchland die Kraft beſäßen, den Reichskanzler zu ſtürzen. So ſteht die Partie nicht. Ich kämpfe, nachdem der mehrheitsſozialdemokratiſche Parteitag die hauptſächlichſten Hinderniſſe für eine breite Mitte mit einem ſtarken Arbeiterflügel beſeitigt hat, für Wirth.. 3 Der Kampf um Dr. Wirth. ONB. Berlin, 24. Sept. Das offizielle Organ der Deut⸗ ſchen Volkspartei, die Nationalliberale Korre⸗ ſpondenz, nimmt in einem Artikel Stellung gegen die Angriffe der Germania. Nachdem der Kampf Wirth— Streſe⸗ mann nochmals aufgerollt und der Standpunkt der Deutſchen Volkspartei klargeſtellt wird, heißt es zum Schluß: Wir glau⸗ ben nicht fehl zu gehen, wenn wir ſagen, daß der Aufſatz durch ſeine unverſchämte Ausdrucksweiſe den ausgeſprochenen Zweck verfolgt, den Gedanken einer breiteren Koalition im Reiche zu erſchlagen und der vollkommen links gerichteten Politik des Herrn Wirth damit wieder zum Siege zu verhel⸗ fen. Wir werden unſererſeits abwarten, ob dieſem Beginnen ein Erfolg beſchieden iſt. In der Täglichen Rundſchau wird in einem längeren Artikel der Kampf gegen den Reichskanzler Dr. Wirth fort⸗ geſetzt. Man wirft dem Reichskanzler Indiskretion vor. Er habe die zunächſt noch vertraulichen Verhandlungen über eine eventuelle Verbreiterung der Reichsregierungskoalition zu früh der Preſſe mitgeteilt und dadurch von vornherein die ganze Aktion gefährdet. —— 5 Die Lanklionen. Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Verliner Büro.) Die Verhandlungen zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung über die neu zu errichtende Kontrollkom⸗ miſſion zur Ueberwachung der Ausgabe der Ein⸗ und Ausfuhrlizenzen ſeitens der deutſchen Regierung an der Rheinzollgrenze, ſind, wie aus Paris gemeldet wird, beendet. Die Franzoſen haben ihren Standpunkt, daß der Kommiſſion ein Vetorecht gegen die Erteilung ſolcher Lizenzen zugeſtanden werde, fallen gelaſſen. Andererſeits haben die Engländer dem zugeſtimmt, daß die alliierten Kommiſſare mit den Entſchei⸗ dungen der deutſchen Zollbehörden bezüglich der Ausgabe von Zollizenzen bekannt gemacht werden ſollen. Damit iſt die Möglichkeit gegeben, in gewiſſen Fällen Strafmaßnahmen ver⸗ hängen zu können. Nach dem Abſchluß dieſer Beſprechungen erklärte der engliſche Botſchafter der deutſchen Regierung, daß die engliſche Regierung dem von Briand dem deutſchen Bot⸗ ſchafter in Paris gegenüber vertretenen Standpunkt beipflichte und daß der Beſchluß des Oberſten Rates nunmehr zur Durch⸗ führung gebracht werden könne. Sobald eine direkte Zuſtim⸗ mung der deutſchen Regierung zu dem Beſchluß der Alliierten vorliegt, ſoll eine Konferenz von alliierten und deutſchen Sach⸗ verſtändigen zuſammentreten, die die Einzelheiten der Frage regeln ſoll. Darauf-werde die Zollgrenze am Rhein ſofort auf⸗ gehoben werden. Oberſchleſien. Neuer Aufſchub der Cöſung WBB. Paris, 23. Sept. Der Sonderberichterſtatter der Information berichtet in ſeinem Blatte, daß das Komitee zur Löſung der oberſchleſiſchen Frage bis in die letzten Tage einen gewiſſen Optimismus zur Schau getragen habe und daß dem Berichterſtatter von einer gut unterrichteten Perſönlichkeit eine baldige Löſung der oberſchleſiſchen Frage in Ausſicht geſtellt worden ſei. Geſtern habe nun ein neues Ereig⸗ niss den faſt gelungenen Plan zerſtört. Der Berichterſtat⸗ ter fragt, ob es ſich um eine neue Note Englands han⸗ dele, die den Beſchluß, den man zu faſſen im Begriffe war, wieder hinfällig gemacht habe; jedenfalls ſei die Löſung der Frage wieder aufgeſchoben. WB. London, 23. Sept. Evening Standard berichtet, daß der Beſchluß der Vertreter Spaniens, Belgiens, Braſi⸗ liens und Chinas, denen von dem Völkerbundsrate die Be⸗ handlung der oberſchleſiſchen Frage übergeben wurde, nicht vor dem nöchſten Monat erwartet wird. WB. London, 23. Sept. Nach dem Evening Standard ſoll dem Völkerbundsrat ein Vorſchlag dahin gemacht worden ſein, in Oberſchleſien eine neue Abſtimmung vornehmen zu laſſen, d.., daß die Stimmung der oberſchleſiſchen Bevölte⸗ rung gegen eine Teilung Oberſchleſiens immer ſtärker wird. das Viesbadener Abkommen. WB. Paris, 23. Sept. Miniſter Loucheur hat heute in Roye vor Vertretern des Arondiſſement von Montdidier die Wiederaufbaufrage beſprochen und u. a. nach dem Bericht der Havasagentur erklärt, man habe die Frage der Beſchäfti⸗ gung deutſcher Arbeiter viel beſprochen. Die Deut⸗ ſchen ſelbſt aber hätten nie daran gedacht, italienſche Mau⸗ rer und tſchechiſche Zimmerleute und Schreiner kommen zu laſſen, um die Fragen zu löſen, die ſie ernſtlich während 3 oder 4 Jahren geſtellt hätten, beſonders aber dann, wenn genügend Baumaterial vorhanden ſei. Miniſter Loucheur erklärte, er verhandele mit Deutſchland, aber er ſei noch nicht in der Lage zu ſagen, ob das wichtige Abkommen ratifiziert würde, da es gewiſſe Einwände der Alliierten her⸗ vorgerufen habe. Er hoffe aber, daß er die Alliierten überzeugen könne. Sicher aber ſei, daß, wenn dieſes Abkom⸗ men ratifiziert würde, es kein Problem der Materialien, ſon⸗ dern nur noch eine Frage der Arbeiterrechte geben werde. Bei ſeinen Verhandlungen habe er ſich von dem Ge⸗ danken leiten laſſen, ein Zahlungsmittel zu finden, und vor allen Dingen zwei Jahre für den Wiederaufbau zu gewinnen. Bevorſtehender Abbruch der Beziehungen zwiſchen Polen und Außland. ONB. London, 23. Sept. Der Revaler Korreſpondent des Newyork Herald meldet: Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Polen u. Rußland iſt mit Beſtimmtheit für den 1. Oktober zu erwarten. Doch glaubt man nicht, daß der Krieg ſofort ausbrechen wird, da beide Parteien zu ſchwach find, um ſich gegenſeitig zu bekämpfen. Es wird aber ſehr wahrſcheinlich zu Zuſammenſtößen an der Grenze kommen. Der Berichterſtatter teilt eine Rede Trotzkis mit, die dieſer nach ſeiner Rückkehr von der ukrainiſchen Front gehalten hat. Trotzki erklärte darin, er ſei von dem Beſuche bei der Roten Armee außerordentlich befriedigt geweſen. Die Begeiſterung bei der Roten Armee ſei deshalb gewachfen, weil man den Sol⸗ daten die imperialiſtiſchen Ziele Frankreichs und Polens dar⸗ legen konnte. Trotzti gab der Hoffnung Ausdruck, daß die polniſchen Arbeiter und Bauern den polniſchen Kapitaliſten keine Gefolgſchaft leiſten werden. Aus dem letzten Notenwechſel zwiſchen Warſchau und Moskau geht hervor, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten nicht gerade die freundſchaftlichſten ſind. Trotzdem erſcheint die obige Meldung reichlich tendenziös. Der kürliſch-griechiſche Krieg. Rückzug der griechiſchen Armee. ONB. Paris, 24. Sept. Nach Berichten aus Konſtanti⸗ nopel zieht ſich die griechiſche Armee in Unordnung zurück. Man erwartet, daß die Griechen ſich bis Uhak zurückziehen. Mel⸗ dungen aus London beſtätigen, daß der griechiſche Premier⸗ miniſter Gunaris ſich nach London begeben werde. Man bringt dieſe Reiſe im Zuſammenhang mit dem griechiſch⸗tür⸗ kiſchen Krieg. WB. Paris, 23. Sept. Konſtantinopeler Blätter geben Mitteilungen wieder, wonach das Gros der griechiſchen Streit⸗ kräfte zwiſchen Micalije⸗Sariköf und Siwri Hiſſar einge⸗ ſchloſſen ſein ſoll. Die Rückzugslinien des Feindes nach Weſten ſollen abgeſchnürt ſein. WB. Atkhen, 23. Sept. Der amtliche griechiſche Bericht vom 12. September beſagt: Die Armee hat begonnen, ſich in ihren endgiltigen Stellungen etwa 50 Kilometer öſtlich von Dorylec einzurichten. Das Ultimalum an Ungarn. 'B. Paris, 23. Sept. Die Note, die die Botſchafterkon⸗ ferenz dem Präſidenten der ungariſchen Delegation zugeſtellt hat, fordert die Räumung des Burgenlandes binnen einer kur⸗ zen Friſt von zehn Tagen vom Datum der Ueberreichung der Note. Die engliſch-iriſche Kriſe. ONB. London, 24. Sept. Die engliſchen Miniſter haben ſich in einer Konferenz über die iriſche Frage auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß die Anerkennung einer unabhängigen iriſchen Republik ausgeſchloſſen ſei, doch wolle man trotzdem die Tür für eine Konferenz offen laſſen. Da die endgültige Form der Regierungsreſolution erſt in einer Kabinettsſitzung feſtgeſtellt werden ſoll, iſt es wahrſcheinlich, daß die Sinnfeiner noch etwa 10 Tage auf Antwort warten müſſen. Ep. London, 23. Sept. In Irland iſt die öffentliche Mei⸗ nung noch immer optimiſtiſch. Die nationaliſtiſche Preſſe bleibt ſtumm. Die unioniſtiſche„Iriſh Times“ beſpricht die Rede Lord Londonderrys im Ulſterparlament und ſchreibt u..: „Am Dienstag hat Lord Londonderry offen erklärt, daß die 2. Seite. Nr. 443. Mauuthenner General · Nuzeiger.(minag · uusgade.) Samstag, den 24. September 1921. Bevölkerung Nord⸗ und Sudirlands ſich nach dem Frieden ſehne. Das kann nichts anderes heißen, als daß, komme was mag, das Ulſterparlament ſich einem Abkommen nicht wider⸗ ſetzen werde, das Irland den Frieden bringen wird.“ In ganz Irland herrſche die Hoffnung, daß es de Valera gelingen wird, — 5 britiſchen Regierung eine vernünftige Abmachung zu reffen. WB. Dublin, 23. Sept. Zum erſtenmal ſeit Abſchluß der Waffenruhe in Irland ſind geſtern abend in Irland einge⸗ troffene Reiſende wieder durch die Polizei unterſucht worden. Verhaftungen fanden nicht ſtatt. der Görlitzer Parkeilag der M. 8. P. ONB. Görlitz, 23. Sept. Die Verhandlungen des ſozialdemokra⸗ tiſchen Parteitages wurden um 97½ Uhr vormittags wieder eröffnet. Okonski⸗Kattowitz führte Beſchwerde über das Verhalten der In⸗ teralliierten Kommiſſion in Oberſchleſien, welche die Rechte ſchmälere und die Diktatur proklamiert habe. Selbſt die Siedlung ſei vereitelt worden. Dem Großgrundbeſitz und den Großinduſtriellen ſei nichts geſchehen. Der Selbſtſchutz wirke auf beiden Seiten unheil⸗ voll. Redner empfiehlt eine Reſolution, wonach der Parteitag das Ergebnis der Volksabſtimmung in Oberſchleſien begrüßt. Das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker fordere aber Achtung des Willens der Mehrheit. Die Verzögerung der Entſcheidung hemme das Wirt⸗ ſchaftsleben. Die deutſchen Sozialiſten verwahrten ſich entſchieden dagegen, daß in Oberſchleſien Demokratie und Selbſtbeſtimmungs⸗ recht mit Füßen getreten werden. Sie erklärten, daß die Sozialiſten aller Länder dafür wirken werden, daß Oberſchleſiens ſtaatliche Zu⸗ gehörigkeit nicht nach imperialiſtiſchen und kapitaliſtiſchen Geſichts⸗ punkten entſchieden werde. Hengel⸗Saarbrücken führt Beſchwerde über die Regie⸗ rung des Saargebietes. Ein franzöſiſcher General habe ge⸗ ſagt: Wir bringen Euch die Freiheit! Aber dieſe Freiheit ſehe auch darnach aus. Die Einführung der Frankenlöhnung habe für viele Kreiſe des Volkes verheerend gewirkt. Die Frankenempfän⸗ ger hätten den Vorteil. Der 20jährige Sohn des Redners verdiene monatlich 3000 bis 3 500, er ſelbſt als Parteiſekretär habe nur 2100 4. Wir ſind, ſo ſagt der Redner unter lebhaftem Beifall des Parteitages, kerndeutſch und wollen es bleiben. Im Saar⸗ gebiet werde jetzt regiert wie zur Zeit des Königs Stumm. Möge der Parteitag dafür eintreten, daß im Saargebiete die deutſchen Geſetze wieder gelten! Leverenz⸗Krefeld begründete folgende Erklärung: Die Dele⸗ gierten aus den beſetzten weſtlichen Gebieten unterſtützen mit Nach⸗ druck die Forderung nach ſofortiger Aufhebung der wirtſchaft⸗ lichen und militäriſchen Sanktionen. Mit den übrigen Bevöl⸗ kerungsſchichten leiden Angeſtellte, Arbeiter und Beamte ſchwer unter dieſen ungerechtfertigten eundemeeen, Kurzarbeit, Exwerbsloſigkeit und verſchärfte Wohnungsnot, Schließung vieler Schulen und viele andere Schädigungen ſind die Folgen der Sank⸗ tionen. Die ſozialiſtiſchen Arbeiter der beſetzten Gebiete erheben Einſpruch gegen die erneute Verſchärfung der Zenſur, gegen die Einengung des Verſammlungs⸗ und Koalitionsrechtes, gegen die Unterdrückung der republikaniſchen Hoheitszeichen, gegen die Ein⸗ 15 in die verfaſſungsrechtliche Freiheit überhaupt. Die rheiniſche Bevölkerung hat in faſt Zjähriger Beſetzungsdauer Se ſie einer militariſtiſchen Diktatur nicht bedarf. Die Delegierten aus den + 775 Gebieten erneuern im Namen der ſozialiſtiſchen Maſſe das Bekenntnis zur deutſchen Republik. Weder Sanktionen noch feindliche Beſetzung, weder franzöſiſche Kultur⸗ propaganda, noch andere Mittel franzöſiſcher Imperialiſten werden die Annexion der Rheinlande oder die Errichtung eines rheiniſchen Pufferſtaates erreichen. Unaufhörlich mit der deutſchen Re⸗ publik wollen die rheiniſchen, ſozialiſtiſchen Maſſen als Deutſche der Verſtändigung mit dem franzöſiſchen Volke dienen. Redner behandelt ſodann die Frage der farbigen Truppen. Noch immer ſei eine Menge von Marokkanern im beſetzten Gebiete. Die Reichsregierung müſſe alles tun, um die Entfernung dieſer Truppen zuserreichen. Inzwiſchen iſt der Programmenkwurf eingegangen, der von dem Ausſchuß mit allen gegen 2 Stimmen angenommen wurde. Der Entwurf fordert nach einer allgemeinen, in der ſozialiſtiſchen Preſſe bereits veröffentlichten Einleitung u. a: Wirtſchaftspolitik: Grund und Boden, die Boden⸗ ſchütze ſowie die natürlichen Kraftquellen, die der Energie⸗Erzeu⸗ gung dienen, ſind der kapitaliſtiſchen Ausbeutung zu entziehen und in den Beſitz der Volksgemeinſchaft zu überführen. Soziale Politik: Einheitliches Arbeitsrecht, Sicherung des Koalitionsrechtes, wirkſamer Arbeiterſchutz, geſetzliche Feſt⸗ legung des Arbeitstages von höchſtens 8 Stunden, Herabſetzung dieſer Arbeitsgeit in Betrieben mit erhöhter Gefahr für Leben und Geſundheit, allgemeines Recht der Frauen auf Erwerb, Sicherung und Ausbau der ſtaatsbürgerlichen und wirtſchaftlichen Rechte der Beamten, planmäßige, den ſozialen Bedürfniſſen angepaßte Be⸗ völkerungspolitik, beſondere Fürſorge für kinderreiche Familien, Finanzſicherung und Weiterbildung der Einkommens⸗, Vermögens⸗ und Erbſchaftsſteuer, ihre Anpaſſung an die Wertveränderung und Leiſtungsfähigkeit des werbenden Kapitals, Erbrecht des Reiches bei entfernten Verwandtſchaftsgraden, Pflichtteil des Reiches, abge⸗ ſtuft nach der Zahl der Erben, Verfaſſung und Verwaltung: Siche⸗ rung der demokratiſchen Republik, Feſtigung des Reiches, einheit⸗ licher Ausbau des Reiches zum organiſch gegliederten Einheits⸗ ſtaat, Selbſtverwaltung der Gemeinden und der höheren Selbſt⸗ verwaltungskörper, geſetzlich organiſierte Gemeindeverwaltungen, Kreisprovinzen: Ueberordnung der demokratiſchen Volksvertretung über die berufsſtändiſchen Organe, Demokratiſierung aller ſtaat⸗ lichen Einrichtungen, verfaſſungsmäßige und ſtaatliche Gleichſtel⸗ lung aller Staatsbürger ohne Unterſchied des Geſchlechts, der Her⸗ kunft und der Religion, Gemeinpolitik. Schaffung einer einheitlichen Gemeindeordnung für Stadt und Land ſowie eines einheitlichen Gemeindevertreterkörpers, reichsgeſetz⸗ liche Freigabe der kommunalen Sozialiſierung: Rechtspflege, Aus⸗ wirkung des herrſchenden privatrechtlichen durch die ſoziale Rechts⸗ auffaſſung, Unterordnung des Vermögensrechtes unter das Recht der Perſon und das Recht der Sozialgemeinſchaft, Kampf gegen die Klaſſenjuſtiz, Mitwirkung gewählter Volksrichter in allen Zweigen der Juſtiz, Zuſammenſetzung des Richterſtandes aus allen Volks⸗ klaſſen und Mitwirkung der Frauen an den Juſtizämtern. Kultur und Schulpolitik: Trennung von Staat und Kirche, Ausgeſtaltung der Schule zur weltlichen Einheitsſchule, Unentgeltlichkeit des Unter⸗ richts, der Lehrmittel und der Verpflegung in der Schule, Um⸗ wandlung der Schulen in Lebens⸗ und Arbeitsgemeinſchaften der Jugend mit weitgehender Selbſtverwaltung, gemeinſame Erziehung beider Geſchlechter durch beide Geſchlechter. Völkerbeziehungen und Internationale: Inter⸗ nationaler Zuſammenſchluß der Arbeiterklaſſen auf demokratiſcher Grundlage als beſte Bürgſchaft des Friedens, ein Völkerbund, der kein die Völkerbundsſatzung anerkennendes Volk ausſchließt und in dem die Parlamente aller Länder durch Delegierte nach der Stärke der Parteien vertreten ſind. Ausgeſtaltung des Völker⸗ bundes zu einer lebhaften Arbeits⸗, Rechts⸗ und Kulturgemein⸗ ſchaft, Einigung und Entſcheidung aller internationalen Streitig⸗ keiten durch ein internationales Gericht, Selbſtbeſtimmung der Völker im Rahmen des für alle gleichmäßig geltenden internationalen Rech⸗ tes, völkerrechtlicher Schutz aller national Geſinnten nach dem Grund⸗ ſatze vollkommener Gegenſeitigkeit, internationale Abrüſtung unter Garantie des Völkerbundes, Herabſetzung der Wehrmacht in allen Staaten auf das Maß, das die innere Sicherung der Staaten und die Erzwingung internationaler Verpflichtungen durch gemeinſchaft⸗ liches Vorgehen des Völkerbundes erfordert. Unterſtellung aller Kolonien und Schutzgebiete unter die Oberhoheit des Völkerbundes, Durchführung des Grundſatzes der offenen Türe für alle wirtſchaft⸗ lichen Austauſchgebiete, Demokratiſierung und Vereinfachung der diplomatiſchen Vertretung der Staaten. Reviſion des Frie⸗ densvertrages von Vorſailles im Sinne wirtſchaftlicher Erleichterung und Anerkennung der nationalen Lebensrechte. Die Debatte ſelbſt murde nun eröffnet. Es folgt ein kurzes Schlußwort. Hermann Müller betonte, daß die Freiheit, die die — Franzoſen im beſetzten Gebiete bringen wollten, ſtark an die Freiheit erinnere, die Deutſchland nach 1866 und 1870 unter dem Bismarck⸗ ſchen Pickelhaubenregiment erlebt habe. Die Arbeiterſchaft Ober⸗ ſchleſiens und der beſetzten Gebiete habe einmütig betont, daß ſie bei Deutſchland bleiben wolle. Die Genoſſen des Saargebietes könnten verſichert ſein, daß ſie in 15 Jahren wieder deutſche Republikaner ſein würden.(Beifall). Die Reſolution Müller wurde einſtimmig ange⸗ nommen, ebenſo der Antrag betreffend Oberſchleſien. Der ſozialdemokratiſche Programmentwurf angenommen. ONB. Görlitz, 23. Sept. Der vom ſozialdemokratiſchen Parteivorſtand eingebrachte Programmentwurf wurde von der Mehrheit gegen vereinzelte Stimmen der Oppoſition angenommen. Um den Programmentwurf entſtand zu⸗ nächſt eine lebhafte Diskuſſion, die insbefondere von dem aus dem unabhängigen Lager zur M. S. P. zurückgekehr⸗ ten Oppoſitionsführer Heinrich Ströbel geführt wurde. Ströbel erklärte, der Entwurf ſei beſonders in der Sozialiſie⸗ rungsfrage äußerſt mangelhaft und beweiſe nach dieſer Rich⸗ tung hin eine geradezu erſchreckende Ideenloſigkeit. Man be⸗ gnüge ſich mit allgemeinen Redensarten, die den Charakter von Gummielaſtikum hätten. Die furchtbare wirtſchaftliche Zerrüttung fördere die Ziele der Reaktion. Was helfe den Verwüſtungen des Kapitalismus gegenüber, die ſich auch in dem wahnſinnigen Luxus, in der en an den Box⸗ und Ringkämpfen, in der Sport⸗ und Kinoſeuche, äußerten, das idealſte Kulturprogramm? Heute denke man an eine Koalition zwiſchen Sozialdemokratie und der ſchweren Induſtrie und dabei werde es zu keiner Erfaſſung der Gold⸗ werte kommen. Stampfer⸗Berlin trat Ströbel energiſch entgegen indem er hervorhob daß die Entwicklung vom Ka⸗ pitalismus zum Sozialismus nicht mit ſprungartiger Ge⸗ ſchwindigkeit vor ſich gehen könne. Ein plötzlicher Uebergang von der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft zum Sozialismus ſei durch⸗ aus nicht im Sinne des Marxismus. Die Sozialdemokratie hätte ſich zunächſt auf den Boden des Staates zu ſtellen, damit ſie Einfluß auf deſſen Wirtſchaft gewinnen könne. Während der frühere preußiſche Miniſterpräſident Braun und Eduard Bernſtein das Programm noch befürworteten, ſprach Marck⸗ waldt aus Frankfurt a. M. ſeine Ablehnung aus. Zum Schluß ergriff noch Dr. David das Wort, in dem er den Programm⸗ entwurf warm vertrat. Es könne nur dann ſozialiſiert werden, wenn die Gewißheit für eine Steigerung der Pröduktion ge⸗ geben ſei. Nachdem ein Antrag auf Schluß der Debatte ange⸗ nommen wurde, erfolgte die Abſtimmung, die der Oppoſition eine glatte Niederlage einbrachte. Deulſches Keich. Kommuniftiſche Anüppelpolikik. Meldungen aus Mülheim a. d. Ruhr zufolge ſprachen geſtern abend in einer Verſammlung des Vereins für Aus⸗ landsdeutſche Admiral v. Scheer und Auslandsdeutſche. Der Vortrag des Admirals wurde von Kommuniſten andauernd durch Zurufe geſtört. Nach Schluß des Vortrages ſtimmten die Kommuniſten die Internationale an, während die übrigen Teilnehmer„Deutſchland, Deutſchland über alles“ ſangen. Beim Verlaſſen des Saales kam es zu wüſten Zuſammen⸗ ſtößen. Die Kommuniſten, meiſt junge Burſchen, ſtürzten, etwa 30 Mann ſtark, in den Saal und ſchlugen mit Latten und Knüppeln wahllos auf Frauen und Kinder ein. Es ent⸗ ſtand eine ungeheuere Panik. Schließlich ſetzten ſich die Angegriffenen zur Wehr, ſo daß die Angreifer flüchten mußten. Ein junger Mann wurde ſchwer verletzt. Die Poli⸗ zei nahm 32 Verhaftungen vor. ONB. Berlin, 24. Sept. Der preußiſche Miniſter des Innern hat zur wirkſamen Bekämpfung von Kundgebungen, bei denen es in der Umgebung und im Weichbilde von Berlin zu Zuſammenſtößen gekommen iſt, an den Berliner Polizei⸗ präſidenten einen Erlaß gerichtet, in dem dieſer aufgefordert wird, alle derartigen Veranſtaltungen im Keime zu erſticken. Teuerungsbeihilſen. WB. Berlin, 23. Sept. Wie der Deutſche Bankverein mitteilt, fanden heute Verhandlungen mit dem Reichsverband und den Bankleitungenſtatt, welche die drei am Tarif⸗ ausſchuß beteiligten Angeſtelltenorganiſationen beantragt hat⸗ ten. Gewünſcht wurden Teuerungsbeihilfen in Höhe von 4000 Mark für verheiratete, 3500 Mark für ledige und 1800 Mark für Angeſtellte und Lehrlinge unter 20 Jahren. Nach einer längeren Ausſprache erklärten die Verbandsdirek⸗ toren, daß die Angelegenheit der Hauptverſammlung der Ar⸗ beitgeberverbände unterbreitet werden müſſe. Solche können nur innerhalb der ſatzungsgemäßen Friſt einberufen werden. Ein Beſcheid ſei daher erſt am Ende der erſten Oktoberwoche zu erwarten. Zur Erhöhung der Eiſenbahntariſe. ONB. München, 23. Sept. Der Bayeriſche Landeseiſen⸗ bahnrat hat zur Erhöhung der Güter⸗, Gepäck⸗ und Perſonen⸗ tarife eine Entſchließung einſtimmig angenommen, die aner⸗ kennt, daß die Reichseiſenbahnverwaltung genötigt iſt, ihre Einnahmen zu erhöhen. Er bedauert, daß dies durch eine gleichmäßige Tariferhöhung geſchehen ſoll und wünſcht ins⸗ beſondere, daß der Zuſchlag für Lebens⸗ und Düngemittel und für Kohlentransporte nur in einem geringen Prozentſatze er⸗ folgen ſoll. Der Landeseiſenbahnrat iſt der Ueberzeugung, daß eine Geſundung des deutſchen Verkehrslebens nicht durch eine fortwährende Tariferhöhung herbeigeführt werden kann, ſondern daß damit die energiſche Anpaſſung einer wirtſchaft⸗ lichen und ſparſamen Verwaltung und Betriebsführung ver⸗ bunden ſein muß. Der Eiſenbahnrat befürwortet deshalb auch eine erneute Ueberprüfung der Staffelung der Gütertarife auf weite Entfernungen. Der 2. Band des Bethmann⸗Buches. Wie wir hören, ſind die Vorarbeiten zur Herausgabe des zwei⸗ ten Bandes der„Betrachtungen zum Weltkriege“ von Th. Bethmann Hollweg ſoweit gefördert, daß mit der Ausgabe im Buchhandel für den 11. Oktober ſicher gerechnet werden kann. Die Herausgabe mußte ſich verzögern, da die Veröffentlichung der deutſchen und fremdſprach⸗ lichen Ausgabe vereinbarungsgemäß gleichzeitig erfolgt, die Ueber⸗ ſetzungen aber dei der conciſen Schreibweiſe des Verfaſſers eine ſchwierige und zeitraubende Arbeit darſtellten. Das Buch erſcheint in dem bekannten Verlage von Reimar Hobbing in Berlin. * ˖ J Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag und der preußiſche Landtag treten in der kommenden Woche wieder zuſammen. Auf der Tagesordnung der Reichstagsſitzung am 27. September, die um 3 Uhr nach⸗ mittags beginnt, 5 unter zahlreichen kleinen Anfragen, die deutſchnationale Interpellation über Getreideverſchiebung, die Interpellation Streſemann über die Ausſchreitu gegen Angehörige nichtſozialdemokratiſcher Parteien die Be⸗ ratungen von Haushaltsrechnungen. Die Tagesordnung des Landtages, der am 28. September ſeine erſte Sitzung abhält, weiſt nicht weniger als 19 Punkte auf. einheitliche lich des ſogenannten Das Schulprogramm der evangeliſchen Kirche. epd. Der 2. Deutſche Evang. Kirchentag, die Geſamtver⸗ tretung der evangeliſchen Landeskirchen Deutſchlands, hat bei ſeiner Stuttgarter Tagung einmütig folgende Kundgebung beſchloſſen: 1. Als evangeliſche Chriſten, denen die geiſtige Selbſtän⸗ digkeit ein hohes Gut iſt, treten wir ein für eine umfaſ⸗ ſende und gründliche Volksbildung und betonen die wichtige Aufgabe der Schule, neben der Vermittlung von Kenntniſſen und Fertigkeiten mit aller Kraft an der Erziehung der Jugend zu arbeiten. 2. Oberſtes Ziel der Erziehung, von dem wir unter keinen Umſtänden laſſen dürfen, iſt der fromme und ſittliche Menſch im Geiſt des Evangeliums. Wir ſind über⸗ zeugt, daß dieſes Ziel alle anderen berechtigten Ziele, für die auch wir eintreten, wie Erziehung zu beruflicher Tüchtigteit und Gemeinſinn, zu nationalen und ſtaatsbürgerlichen Tugen⸗ den und zu edler Menſchlichkeit umfaßt und dieſe Ziele zu⸗ gleich vor Vereinzelung und Uebertreibung bewahrt. 3. Um dieſes Erziehungszieles willen fordern wir für evangeliſche Kinder nachdrücklich Schulen ihres Bekenntniſſes, in denen das ganze Schulleben von einem einheitlichen Geiſt durchdrungen iſt, und in denen der Charakterbildung am beſten gedient wird. iſt 4. Wir verkennen nicht das geſchichtliche Recht der chriſt⸗ lichen Simultanſchuke, ſoweit ſie ſich in einzelnen Ge⸗ bieten eingebürgert hat. Doch fordern wir, daß überall da, wo Schulen evangeliſchen Bekenntniſſes vor⸗ handen ſind oder geſetzmäßig von evangeliſchen Erziehungs berechtigten begehrt werden, dieſen Schulen volle Entfaltungs möglichkeit gewährleiſtet wird. t 5. Dem Religionsunterricht wollen wir Wer, und Stellung bewahrt wiſſen. Als die Grundſätze, nach denen er gemäß der Reichsverfaſſung zu erteilen iſt, gelten die Normen des chriſtlichen Glaubens und Lebens, wie ſie in den in der Hl. Schrift gegebenen und in den Bekenntniſſen der Re⸗ formation bezeugten Evangelium enthalten ſind. 101 Ob der Religionsunterricht dieſen Grundſätzen entſpricht, kann der Staat nicht von ſich aus entſcheiden. Es ſind daher vonſeiten der Kirche unter gebührender Berückſichtigung del Religionslehrer Organe zu bilden, die den inneren Zuſammen hang zwiſchen der Kirche und der Schule wahren und der Kirche den für ſie unentbehrlichen Einfluß gewährleiſten. 6. Eine Wiederkehr der ſogenannten„g eiſtlichen Schulaufſicht“ wird ausdrücklich abgelehnt. 5 7. Kirche und Schule müſſen ſich mit der Famile in engſter Verbindung halten, um in freier Entfaltung alle ihrer Kräfte gemeinſam der deutſchen Jugend zu dienen. Die Landlagswahlen. Das Handwerk und die Wahlen. 140 D. Z. Der Badiſche Handwerkstag, die offizielle Ver⸗ tretung des badiſchen Handwerks, ſchreibt zu den Wahle, Zeitungsnachrichten entnehmen wir, daß eine ſog. Mitte ſtandsvereinigung in den Landtagswahlkampf eintreten uil dazu mit Handwerkerorganiſationen Fühlung nehmen win⸗ Demgegenüber ſtellen wir feſt, daß der Reichsverband de⸗ deutſchen eee dem ſämtliche deutſchen Handwerke kammern, Fach⸗ und ſonſtige Verbände angehören, auf ſein Vollverſammlung in Jena eindringlich vor Verſuchen 01 Bildung einer ſelbſtändigen Handwerkerpartei gewarnt 901 oder dem Anſchluß an beſondere Mittelſtandsgruppen 195 politiſchen Wahlen, weil dadurch der Einfluß des Handwerks auf die politiſchen Parteien und damit auf die Geſetzgebung verloren geht. Der Reichsverband empfiehlt hingegen re 15 zeitige Verhandlungen der Handwerkerverbände mit den pe tiſchen Parteien zur Aufſtellung von Standesvertretern dan Handwerks durch die Parteien und Verpflichtung der übri 1 Wahlbewerber auf die wirtſchaftspolitiſchen Forderungen 5 Handwerks. Allerdings hat es der Reichsverband für dringen erforderlich bezeichnet, daß ſich die Handwerker je nach ihen, Parteiſtellung nachdrücklichſt am politiſchen Leben beteiltan 9 um ſich dadurch innerhalb der Parteien die nötige Geltu zu verſchaffen. Der Badiſche Handwerkstag, der aus er⸗ vier badiſchen Handwerkskammern beſteht, dem Landesd 15 band der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigung⸗ den Landesfachverbänden des badiſchen Handwerks und! ſer Verband badiſcher Handwerkergenoſſenſchaften, hat zu ior Entſchließung Stellung genommen und ſie einmütig gebi chen Die Erfahrungen bei politiſchen Wahlen in außerbadiſ ng⸗ Ländern beſtätigen vollauf die Richtigkeit dieſer Stellz em nahme. Wir erſuchen deshalb die badiſchen Handwerker, lei⸗ Beſchluß des Deutſchen Handwerkskammertages Folge zu ede ſten und den einſetzenden Beſtrebungen gegenteiliger Art ſnd Gefolgſchaft zu verſagen. Nach unſeren Erkundigungen in⸗ die Beſtrebungen zur Wahrnehmung unſerer Intereſſen nerhalb der politiſchen Parteien von Erfolg begleitet, ſo elne unſer Platz in den politiſchen Parteien iſt, denen der einze zugehört. So gebietet es die Diſziplin und ſo verlang unſer wohlerwogenes Standesintereſſe. it, Tu. Raſtatt, 23, Sept. Das Raſtatter Tagblatt teilt ner⸗ daß Landtagsabg. Gewerberat Niederbühl die Wie annahme einer Kandidatur abgelehnt hat. Er habe oten Anträge anderer Parteien, die haben, abgelehnt. * D. Karlsruhe, 22. Sept. Das Bezirtslahnehn. im Baugewerbe für Baden und Pfalz fällte in der tigen frage folgenden Schiedsſpruch: Mit Wirkung vom bobeinen Tage erhalten ſämtliche Vollarbeiter auf ihre Tariflöhne Hilf⸗ Zuſchlag von 1 Mark die Stunde. Die jugendlichen ihrem arbeiter von Unterbaden und der Pfalz erhalten je nach ihre Alter einen Stundenzuſchlag von 10—60 Pfg. Bayern und die Pfalz. Die Regelung der Sonntagsruhe in der Pfalz. regie⸗ ONB. München, 23. Sept. Unter Leitung der Kre ege⸗ rung fand in Ludwigshafen eine Beſprechung über 17 iſchen lung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe in den 1f kbaren Städten ſtatt. Es nahmen Vertreter der kreisunmit ins für Städte der Pfulz der Handelskammern, des Schuhvelziſchen der pfälziſchen Handwerkskammern, der ufſelionen reisbauernkammer, ſowie ſämtlicher Handelsorganiſ waren der Iins daran teil. Nur mit wenigen Ausnahmo beſon⸗ laut„M. N. N. die Teilnehmer der Meinung, daß die ein⸗ deren wirtſchaftsorganiſchen Verhältniſſe der Pfalz 1 0 vo egelung zuließen. Das nahe Angreſahſt ver⸗ roßen, mittleren und kleineren Plätzen verbiete von ſe Bezüg⸗ ſchiedenartige Regelungen im Offenhalten von Läden. ine An⸗ edürfnisgewerbes 99 lich. Im paſſung an die rechtsrheiniſchen Verhältniſſe mö elde Teile übrigen wurden die Vorteile der Sonntagsruhe eberhand⸗ anerkannt. Lebhafte Stellung wurde gegen das Einſchreiten nehmen des Hauſierhandels genommen und ein El der Regierung verlangt. —— n⸗ en on I ir r⸗ ie eit t, er er 13 A „ 1 Semstag, den 24. September 1921. 2 Mannheimer Generai⸗Anzeiger.(Ritag⸗aAausgade.) Selte. Nr. 443. Die Erploſtonslalaſtrophe in der Anilinfabril. Beſichtigung der Unglücksſtälte durch den Reichsarbeitsminiſter. DNB. Ludwigshafen, 23. Sept. Unſer Sonderberichterſtat⸗ ter, der bei der Beſichtigung Oppaus durch den Reichsarbeits⸗ miniſter zugegen war, berichtet uns: Der Reichsarbeitsminiſter Brauns ſuchte zunächſt in Begleitung des badiſchen Arbeitsminiſters, des Präſidenten des Arbeits⸗ und Wirt⸗ ſchaftsamtes Heſſen, des Staatsſekretärs Geib⸗Berlin und des Referenten Oberregierungsrates Neitzel(der ſich bis Montag in Mannheim aufhält) ſowie einer großen Anzahl Vertreter der Behörden Ludwigshafens und Mannheims die Direktion der Anilinfabrik auf, wo eine etwa einſtündige interne Be⸗ ſprechung ſtattfand. Hierauf begann unter Leitung mehrerer Direktionsmitglieder die Beſichtigung der zerſtörten erkanlagen im öſtlichen Teil des Betriebes. Der Miniſter war offenbar von den Bildern der Zerſtörung, die ſich ihm boten, überwältigt. Den Erklärungen des Führers war zu entnehmen, daß man wohl nie diegenauen Urſachen der Kataſtrophe erfahren wird. Ueber den vieler⸗ wähnten Ammonſulfatſalpeter hörte man, daß er bisher als vollſtändig unexploſives Salz behandelt wurde. an bewahrte ihn in rieſigen Lagern jahrelang auf, bis er ſteinhart geworden war. Dann wurde er mit Exploſipſtoffen auseinander geſprengt, und zwar wurden die allerſtärkſten prengmittel hierzu benutzt, ohne daß ſich je ein Unglück er⸗ eignet hätte. Der Salpeter zeigte die Eigenſchaften irgend⸗ welchen toten Geſteins. Und doch muß man, da die Ver⸗ heerungen gerade in den erwähnten Lagern ſo ungeheuerlich ſind, den genannten Salpeter als einen unter gewiſſen, noch zu erforſchenden Bedingungen ungemein gefährlichen Stoff an⸗ ſehen. Dieſe Gefährlichkeit iſt vielleicht abhängig von der Tem⸗ peratur, vielleicht von einer zu beſtimmten Gewichtsverhält⸗ Riſſen hergeſtellten Miſchung mit anderen Stoffen, eventuell Gaſen. Hier ſtehen ſelbſt die Chemiker vor einem Rätſel. Es iſt auch wohl noch nie und nirgends vorgekommen, daß in einem einzigen Augenblick durch eine Exploſion derartig um⸗ fangreiche Störungen hervorgerufen wurden. Wohl den wenigſten Beſuchern des zerſtörten Oppauer Werkes iſt es auf⸗ gefallen, daß viele Tonnen ſchwere Eiſen⸗ und Betonblöcke Hunderte von Metern nach der dem ungefähren Herd des Un⸗ glücks entgegengeſetzten Richtung flogen, während wieder an⸗ dere, ebenſo ſchwere Gegenſtände viele Meter nach dem Ex⸗ ploſionsherd zurückgetrieben wurden. Das trifft u. a. auf einen großen Gaskeſſel zu, der etwa 50 Meter weit den Silos zu geworfen wurde. Auch der vernichtete Fabrikſchornſtein fiel em Exploſionszentrum zu. Im Kleinen haben wir dieſe Er⸗ einung in Mannheim inſofern beobachten können, als in zürch ei ü zei hervorgerufen hätte, * büwoß ingedrückte Scheiben hervorgerufen h einer Straße die Rolläden nach innen, in anderen Straßen nach außen gebogen waren, ſodaß von einem abſtoßenden und augenden Luftdruck geſprochen werden muß. Der ganze Vor⸗ gang läßt ſich mit den Wirkungen einer Dampferſchraube ver⸗ gleichen, die in dem Waſſer einen Wirbel hervorruft, derart, daß der Waſſerſpiegel an den Dammwänden zu beiden Seiten es Fluſſes einige Sekunden lang ſinkt. Angeſichts dieſer Phänomene richtete der Arbeitsminiſter an die Direktion der Fabrik die Bitte, einen Sachverſtän⸗ igen der Chemie, der in der Anilinfabrikation tätig iſt, erner einen gut unterrichteten Arbeiter des Werkes zu den am Dienstag in Berlin im Reichstag zu erwartenden De⸗ daetten über die Kataſtrophe zu entſenden, ſodaß unter Umſtän⸗ en den einzelnen Fraktionen Gelegenheit gegeben iſt, ſich ein⸗ gehend über den Fall zu orientieren. Wahrſcheinlich werden ſich in der Dienskags⸗Sitzung des Reichstages mehrere interpellationen mit der Angelegenheit befaſſen. Die egierung hält dieſe für ſo wichtig, daß ſie auf die Interpel⸗ ationen ſofort antworten wird. Es iſt zu erwarten, daß in der Diskuſſion die ganze Arbeiterſchutzfrage aufgerollt wird. Dr. Braun gab ferner der Anſicht Ausdruck, daß man wohl auch eine große Anzahl Erwerbsloſer aus dem unbeſetzten ſebiet zu den Aufräumungs⸗ und Wiederaufbauarbeiten eranziehen könnte. Es wurde ihm von Seiten des Führer⸗ perſichert, daß ſchon in einigen Wochen die Ammoniak⸗ erſtellung wieder aufgenommen werden könne, wenn die zeſchaffung des Gaſometermaterials nicht auf allzugroße ſchwierigkeiten ſtoße. Gleichzeitig mit dem Reichsarbeits⸗ Umiſter und ſeinen Begleitern weilte eine gerichtliche ſegerſuchungskommiſſion im Oppauer Werk. Die⸗ 1 Kommiſſion ſteht der Staatsanwalt Müller⸗Franken⸗ hal und der Unterſuchungsrichter Schäfer von dort vor, die eide eigenſt von ihrem bisherigen Dienſte zur Unterſuchung des Vorfalles befreit ſind. In der Ortſchaft Oppau unterhielt ſich der Reichsarbeits⸗ miniſter mit zahlreichen Familien, die ſich von ihren Ruinen dächt trennen konnten und dort mit einem Tiſch, ein paar Stühlen und wenigem Hausgerät ein gar karges Leben friſten und den ganzen Tag über trotz aller Abſperrungsmaßnahmen von Photographen und Filmoperateuren oft in der rückſichts⸗ boſeſten Weiſe beläſtigt werden, wenngleich zugeſtanden derden muß, daß einwandfreie Lichtbilder, d. h. Bilder, bei eren Aufnahme man die Bewohner nicht zu irgendwelchen d50 en gezwungen hat, zu einem wertvollen Argument für le Notwendigkeit einer weitverzweigten Hilfs⸗ aktion werden können. Dr. Brauns verſicherte den Un⸗ glücklichen noch einmal, daß die vom Reich bewilligten zehn illionen nur einen Anfang darſtellten und daß alle Obdach⸗ loſen in abſehbarer Zeit wieder in ſauberen eigenen Häuschen nadnen dürften. Bürgermeiſter Süß⸗Oppau teilte mit, daß ſenterdings wieder eine große Anzahl Einwohner bei Frie⸗ Fabeimer Familien und auf dem Lande Unterkunft fanden. Heramtmann Baron von Welſer ſtellte die Bildung eines ilfsausſchuſſes, dem die Städte Ludwigshafen und Frunkenthal angehören, und an deſſen Spitze wahrſcheinlich in bayeriſcher Staatskommiſſar ſtehen wird, in Ausſicht und bei dem Reichsvertreter damit freudige Zuſtimmung, der wüſtelte, daß es leider bisher mit dem Syſtem noch ein tienig gehapert habe. Vor allen Dingen müſſe eine Jen⸗ ralſtelle zur Annahme der einlaufenden großen Sum⸗ ſden und zur Verteilung der kleineren Beträge an die ver⸗ bbiedenen Bedürftigen gebildet werden. Des weiteren müſſe 995 der Vergebung der Bauarbeiten— allerdings unter Be⸗ zücſichtigune der zahlreichen Handwerker Oppaus— groß⸗ der g und nach beſtimmten Richtlinien verfahren merden. 5 Miniſter ſchied von Oppau, indem er ſeine Freude auerte über die Faſſung, mit der die Betroffenen ihr Un⸗ Mic ertragen. Um.50 Uhr reiſte Dr. Brauns wieder vo annheim nach Berlin. 1227 Die Fernwirkung der Exploſion. fürdRB. Mainz. 23. Septbr. Die Annahme, daß die hier ſtark Uiblbar geweſene Exploſion ebenſo wie in Frankfurt noch Schaden — trifft nicht zu, die Entfernung von hier bis zur Unglücksſtätte geringer iſt, 2 als die von Frankfurt. Es iſt anzunehmen, daß die Lage im toten Winkel des Rheinknies mäßigend auf den Vuftdruck gewirkt hat. Im Uebrigen iſt aber Mainz inſofern an dem Unglück beteiligt, als auch Mainzer dort verunglückt und nach ihrer Heimatſtadt überführt worden ſind. Die Stadt hat in ſofortiger Hilfsbereitſchaft eine größere Summe dem Oberbürgermeiſter von Ludwigshafen zur Milderung der erſten Not mangels einer anderen Hilfsorganiſation zur Verfügung geſtellt, außerdem eine Anzahl von Sanitätsmann⸗ ſchaften mit einem Sanitätskraftwagen nach Ludwigshafen entſandt. ONB. Worms, 23. Septbr. Aus den kleineren Orten nördlich von Worms rheinabwärts liegen bis jetzt Nachrichten über Schäden durch den gewaltigen Luftdruck nicht vor. Es ſcheint, daß die Welle in ihren Hauptwirkungen nach Oſten und Weſten und geringen Ab⸗ weichungen nach Nordweſten am ſüdlichen Rheinheſſen mit Aus⸗ nahme der Stadt Worms ſelbſt und ihrer näheren Umgebung vor⸗ beigegangen iſt. Dafür iſt aber in Worms im Stadtinnern der Schaden auffälligerweiſe ſehr groß. In Worms ſind viele Verletzte, die transportfähig waren, untergebracht worden, um in der näheren Umgebung der Unglücksſtelle die Krankenhäuſer für die Aufnahme der Schwerverletzten verfügbar zu halten. Die Hilfsaklion. Der Aufruf der bayriſchen Staatsregierung und des Landtages. ONB. München, 23. Sept. Staatsregierung und Landtag erlaſſen folgenden Aufruf: Ein furchtbares Unglück hat unſer Land betroffen. Am 21. September 1921, morgens iſt ein Teil des Werkes Oppau der weltbekannten Avilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen in die Luft geflogen. Der Umfang des Schadens läßt ſich noch nicht genau überſehen. Es ſteht aber feſt: mehrere hundert braver und fleißiger Arbeiter und Angeſtellten ſind auf dem Felde der Arbeit geblieben. Viele hundert ſolcher haben ſchwere Ver⸗ letzungen davongetragen. Auch von der übrigen Bevölkerung hat die Kataſtrophe Opfer gefordert. Eine blühende Arbeitsſtätte iſt vernichtet, zahlreiche Familien haben Obdach und Habe ver⸗ loren.— Jur Bergung der Verunglückten und Unterbringung der Obdachloſen iſt ſofort das Erforderliche geſchehen. Der bay⸗ riſche Staat hat unverzüglich die zur Gewährung der erſten un⸗ verſchieblichen Hilfe erforderlichen Mittel bereitgeſtellt und wird weiterhin das Möglichſte tun, um die Not der Betroffenen zu lindern, ebenſo haben bereits die Reichsregierung und andere Landesregierungen in hochherziger Weiſe ihre Hilfe zugeſagqt.— Bei der Größe des Unglücks muß aber auch die freie Liebes⸗ tätigkeit unſeres Volkes angerufen werden, die noch niemals ver⸗ ſagt hat, wenn es galt, Unglücklichen zu helfen und Tränen zu trocknen. Die Regierungen ſind beauftragt, ſofort Hilfsaus⸗ ſchüſſe zu bilden und Sammlungen einzuleiten. Spendet alle nach Euren Kräften! München, den 23. September 1921. Der Präſident des bayriſchen Landtags: Königbauer. Das Geſamtminiſterium: Graf Lerchenfeld. Man warte nidit mit der Erneuerung der Post-Bestellung für das A. Vierteljahr bis zu den letzten Tagen, sondern übergebe frühzeitig dem Briefträger oder dem Postamt die Bezugsbestellung auf den 8397 Mannheimer General-Anzeiger Die Jürſorgemaßnahmen der Badiſchen Anilin⸗ und Zodafabrik. ONB. Ludwigshafen, 23. Sept. Die Direktion der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik gibt heute ihre Fürſorgemaß⸗ nahmen, um ihre von der Kataſtrophe in Oppau getroffenen Werksangehörigen vor Not zu bewahren, bekannt. Im allgemeinen decken ſich die Angaben mit den von uns geſtern in dem Bericht die außerordentliche Stadtratsſitzung bereits mitgeteilten ätzen. Hilfswerk der Angeſtelltenſchaft der Anilinfabrik Ludwigshafen. ONB. Ludwigshafen, 23. Sept. Der Angeſtelltenrat der Anilinfabrik fordert in einem Aufruf an die Angeſtelltenſchaft der Werke Ludwigshafen und Oppau die Kolleginnen und Kollegen auf, ihn bei der Einrichtung einer ſofortigen großzügigen Hilfsaktion tat⸗ kräftig zu unterſtützen, um den ſchwer heimgeſuchten Familien wenigſtens einigermaßen zu helfen. Der Angeſtelltenrat hat be⸗ ſchloſſen, in den nächſten Tagen eine Geldſammlung zu ver⸗ anſtalten, und gibt der beſtimmten Erwartung Ausdruck, daß das Ergebnis ſo ausfallen wird, daß ſich die Angeſtellten der Anilin⸗ fabrik nicht zu ſchämen brauchen, und daß eine Summe aufgebracht wird, die zu dem großen Elend im richtigen Verhältnis ſteht. Es gilt hier nicht nur Solidarität zu üben, heißt es in dem Aufruf, ſondern als ſelbſtverſtändliche Menſchenpflicht, und das iſt opfer⸗ willige Menſchenliebe. Der Angeſtelltenrat erinnert dann daran, daß er zur Hebung der wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe der Angeſtellten große Opfer an Zeit und Geſundheit gebracht hat und bittet alsdann dafür möglichſt hohe Beträge zu zeichnen, damit ſofort durchgreifende Hilfe geleiſtet werden kann. Neben den un⸗ bedingt erforderlichen Geldſpenden fordert der Angeſtelltenrat auch zur Sammlung von entbehrlichen Kleidungsſtücken und Haushaltungsgegenſtänden, die dringend erforderlich ſind, auf und bittet ſchließlich, den Obdachloſen Unterkunft zu gewähren. Jur Nachahmung empfohlen! Die Angeſtellten der Dresdner Bank, Geſchäftsſtelle Lud⸗ wigshafen a. Rh., haben beſchloſſen, den vollen Gehalts⸗ ertrag eines Arbeitstages zu Gunſten der durch die Kataſtrophe im Oppauer Werk der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik Geſchädigten zur Verfügung zu ſtellen. — Das Hilfswerk des pfälziſchen Induſtriellen⸗Berbandes. ONB. Neuftadt a.., 23. Sept. In der heutigen Mitglie⸗ derverſammlung des Verbandes pfälziſcher Indu⸗ ſtrieller wurde eine Hilfsaktion der pfälziſchen Induſtrie für die bei dem Oppauer Exploſionsunglück Geſchädigten beſchloſſen. Eine Kommiſſion ſoll für eine gerechte Verteilung der Beiträge, die mindeſtens die Höhe von einer Million Mark erreichen müſſen, Sorge tragen. Nach einer Mitteilung des Vorſitzenden hat eine Pfälzer Firma bereits M. 100 000 dem Direktorium der Anilin⸗ fabrik als vorläufige Spende überwieſen. Ferner hat der Kölner Induſtriellenverband 100 000 M. geſpendet. Die hHilfsaktion für Oppau in den rheiniſchen Städten. ONB. Köln, 23 Sept. Soweit es ſich überſehen läßt, ſetzt in den verſchiedenſten rheiniſchen Städten eine recht eifrige Hilfs⸗ aktion für die Opfer der Oppauer Kataſtrophe ein. Die„Kölniſche kann heute bereits über einen Betrag von annähernd 180 M. quittieren, der ihr aus ihrem Leſerkreiſe zugegangen iſt. Die verſchiedenen Organiſationen erlaſſen Aufrufe. Geſang⸗ vereine, darunter der 3000 Sänger ſtarke Unterbund Köln des rheiniſchen Sängerbundes, planen die Veranſtaltung großer Kon⸗ zerte zum Beſten der bedauernswerten Opfer der Kataſtrophe.— Die Stadtverordnetenverſammlung Köln bewilligte in ihrer geſtrigen Sitzung einen Betrag von 75 000 M. * c. Straßburg, 24. Sept.(Eig. Drahtbericht.) Die Straßburger Rheinagentur meldet aus Ludwigshafen: Bei der Kataſtrophe in Oppau wurden 3 franzöſiſche Kolonialſoldaten ge⸗ tötet, 2 ſchwer und 12 leicht verletzt. Von den franzöſiſchen Fracht⸗ dampfern auf dem Rhein haben 4 ernſtliche Beſchädigungen exlitten. Der deutſche und franzöſiſche Sanitätsdienſt in Oppau und Ludwigs⸗ hafen arbeiten in engſter Weiſe zuſammen. Die deutſchen Behörden haben General de Gout erſucht, der franzöſiſchen Regierung für die Schnelligkeit und Wirkſamkeit zu danken, mit der die franzöſiſchen Truppen bei der Kataſtrophe eingegriffen haben. Alle Zeitungs⸗ korreſpondenten bewundern die muſterhafte Hilfsorganiſation von ſeiten der deutſchen und franzöſiſchen Rettungsmannſchaften. Ein Delegierter der Rheinlandskommiſſion iſt von Koblenz kommend in Ludwigshafen eingetroffen, um ſofort Fühlung mit dem Bürger⸗ meiſter und den Vertretern der Arbeiterſyndikate der betroffenen Ortſchaften zu nehmen. WB. Berlin, 23. Sept. Die Preisausgleichsſtelle für Stickſtoffdüngemittel überwies der Stadt Ludwigshafen als erſte Hilfe für die bei dem Exploſionsunglück in Oppau Verun⸗ glückten 500 000„. Sie beabſichtigt, noch weitere Mittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Beileidskundgebungen. „Ch. München, 23. Septbr. Die Ch. meldet amtlich: Miniſter⸗ präſident Graf v. Lerchenfeld hat auf Auftrag der Geſamt⸗ regierung an die badiſche Regierung folgendes Telegramm abgehen laſſen: Für die freundnachbarliche Teilnahmekundgebung herzlich dankend, ſpreche ich zugleich der Regierung und der Bepölkerung Badens, deſſen Gebiet von dem furchtbaren Unglück ſo ſchwer mit betroffen iſt, das aufrichtigſte Mitgefühl der bayeriſchen Regierung aus. Telegramme ähnlichen Inhalts ſind auch an die Reichsregie⸗ rung ſowie an die übrigen Staatsregierungen, die aus Anlaß des Unglücks ihre Teilnahme zum Audruck brachten, geſandt worden. c. Baſel, 24. Sept.(Eig Drahtber.) Der Regierungs⸗ rat von Baſel hat angeſichts des Unglücks in Oppau an den Oberbürgermeiſter in Ludwigshafen ein Beileidstelegramm gerich⸗ tet und zur Linderung der Not einen großen Beitrag überwieſen. Die Erdwellen, die durch die Exploſion hervorgerufen wurden, ſind Mittwoch früh.33 Uhr auch bei der ſchweizeriſchen Erdbebenwarte aufgezeichnet worden. Man hatte in Zürich und Baſel zwei dumpfe Detonationen vernommen, die man auf ein Ge⸗ witter zurückzuführen glaubte. Die Tolenfeier auf dem Ludwigshafener Haupl⸗ ſriedhof. ORB. Ludwigshafen, 23. Sept. Für die Totenfeier, die am Sonntag, den 25. September vormittags 11 Uhr, auf dem Ehren⸗ grab auf dem Hauptfriedhof ſtattfindet, wurden heute nachmittag in einer Beſprechung mit den Dirigenten ſämtlicher Geſangvereine und den Vorſtänden des pfälziſchen Landesſinfonie⸗Orcheſters und des Orcheſtervereins der Anilinfabrik unter Vorſitz des Stadtrates Heller folgende Beſtimmungen getroffen. Nach Trauerweiſen des Orcheſtervereins der Anilinfabrik wird Oberbürgermeiſter Dr. Weiß⸗Ludwigshafen die Trauerfeier mit einer Anſprache einlei⸗ ten. Es werden dann die pfälziſchen Kreis⸗ und Landtagsabgeord⸗ neten, ſowie die Vertreter des Kreistages kurze Anſprachen halten. Die Trauerrede wird der Vorſitzende des deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes ſprechen. Nach den Kranzniederlegungen bringt das Pfäl⸗ Bſche Landesſinfonieorcheſter unter Leitung des Herrn Profeſſors oehe den Trauermarſch aus dem Beethovenſchen Eroica zum Vortrag. Dann wird ein aus mehreren hundert Sängern ſämtlicher Arbeiter⸗ und bürgerlichen Geſangvereine von Ludwigshafen, Mundenheim und Frieſenheim gebildeter gemiſchter Chor den Choral:„Wie ſie ſo ſanft ruh'n“ als Abſchluß der würdevollen Ge⸗ denkfeier ſingen. Es iſt möglich, daß das Programm noch einige kleine Aenderungen erfahren wird.— Die Trauerfeier für die Opfer der Exploſionskataſtrophe am Sonntag wird durch Trauer⸗ geläute der Glocken ſämtlicher Kirchen von Ludwigshafen und Mannheim von 10—11 Uhr und von 12.30—12.45 eingeläutet werden. Die hilfsaklion in Mannheim. Die Hilfsakkion der Mannheimer Sladtverwaltung. Der offizielle Bericht über die im Mannheimer Stadtrat in der vorgeſtrigen Sitzung gefaßten Beſchlüſſe liegt uns nunmehr end⸗ lich vor. Er hat folgenden Wortlaut: Die Stadt Mannheim ſpricht der Nachbarſtadt Ludwigshafen und der Gemeinde Oppau, die von dem ungeheuren Unglück des 21. Sept. am meiſten betroffen ſind, wärmſte Anteilnahme aus. Die Beſtattung der tödlich Verunglückten wird als ſtädtiſche Angelegenheit übernommen;: bis zur Stunde der Stadtratsſitzung ſind 5 Tote gemeldet, die in Mannheim wohn⸗ ten; 2 von dieſen verſtarben in ihren Wohnungen, 1 in der Lan⸗ dauer ſchen Fabrik, 2 gehören zu den unmittelbaren Todesopfern der Exploſion. Da zahlreiche Einwohner Mannheims bei der Explo⸗ ſion an Leib und Gut Schaden erlitten haben und nicht wiſſen, ob ein Erſatzpflichtiger vorhanden iſt, wer Erſatz zu leiſten hat und wie die Anfprüche geltend zu machen ſind, ſo wird beim Lebens⸗ mittelamt eine Berätungsſtelle eingerichtet. Auch das Hoch⸗ bauamt, mit deſſen Beihilfe eine Zentralſtelle der Bau⸗ handwerker und Unternehmer zur Behebung der Häuſer⸗ ſchäden eingerichtet worden iſt, wird über angemeſſene Preiſe Aus⸗ kunft erteilen. Da wohl in vielen Fällen die Geſchädigten zur Be⸗ hebung der Schäden ſchreiten müſſen, ohne von dem Erſatzpflichtigen, insbeſondere der Verſicherung, die Mittel hierzu erlangt zu haben, ſo wird die Sparkaſſe erſucht, in ſolchen Fällen unter Mithaftung der Stadt Darlehen zu gewähren. Für ſolche Perſonen, die infolge des Unglücks in Not ge⸗ raten, werden Mittel aus dem ſtädtiſchen Hilfsfonds im Betrage bis zu 100 000 M. bereitgeſtellt: die Geſuche ſind beim Für⸗ ſorgeamt einzubringen. Von der Veranſtaltung einer beſonderen Sammlung zugunſten der Mannheimer Geſchädigten wird abge⸗ ſehen; dagegen wird der Oberbürgermeiſter ermächtigt, bei einem Aufruf an die Mannheimer Bevölkerung zu Gunſten aller Opfer der Oppauer Kataſtrophe mitzuwirken. Mit der Abhaltung einer Gedächtnisfeier am 24. ds. Mts. im Nationaltheater iſt der Stadtrat einverſtanden. 5 8 Für die der ſtädtiſchen Verwaltung zugegangenen 3 eileids⸗ telegramme und ſonſtigen Kundgebungen, insbeſondere ſeiten⸗ des Reichskanzlers, des Staatspräſidenten Trunk, der Städte Karls⸗ ruhe, Freiburg, Darmſtadt, Frankfurt a.., der Hafenbautechniſchen Geſellſchaft, der Schweizer Schleppſchiffahrtsgeſellſchaft, wird herz⸗ lichſt gedankt. Der Regierungspräſident der Pfalz hat dem Oberbürgermeiſter für die Hilfe, welche Mannheim in verſchie⸗ denſter Weiſe gewährte, den Dank ausgeſprochen: er beſuchte die im ſtädtiſchen Krankenhaus zu Mannheim liegenden Verunglückten. Nach vorläufiger Feſtſtellung des Hochbauamts erfordert die Beſei⸗ tigung der Schäden an ſtädtiſchen Gebäuden einen Aufwand von 2,3 Millionen Mark; hierbei ſind Schäden an Gebäuden der ſtädt. Werke nicht inbegriffen. 5 Die Milchverſorgung Mannheim. Die Badiſche Landesverſorgungsſtelle Karlsruhe hat an fämt⸗ liche die Stadt Mannheim mit Milch beliefernden Kommunalver⸗ bände nachſtehendes Schreiben gerichtet: „Die Stadt Mannheim iſt durch die Kataſtrophe, die ſich in Lud⸗ wigshafen zugetragen hat, in entſetzlicher Weiſe mitbetroffen. Ihre Bevölkerung wird unter den Folgen noch Schweres zu leiden haben. Die Krankenhäuſer ſollen überfüllt ſein. Die vermutlich große Zahl 2— 2. Seite. Nr. 443. Mannheimer General-Anzeiger.(Mintag- Ausgabe) Samstag, den 24. September 192l. — der Verwundeten aus der Stadt einer kräftigen Ernährung. lieferungen kaum ausreich Bedarf zu decken, wird ſich jetzt bie noch umſomehr fühlbar machen. die Teilnahme nicht nur in Worten, zudrücken. In erſter Linie ergeht daher gemeinden, die bisher Mannheim dorthin abzuliefern.“ Allkatholiſche Gemeinde. Anläßlich des erſchütternden Unglücks in Oppau iſt an dieſem Trauer⸗ gottesdienſt mit Predigt und Kollekte für die von dem Unglück Sonntag um ½10 Uhr in der Schloßkirche ein ſchwer betroffene Oppauer Bevölkerung. Reiche Spende. Wie wir vernehmen, hat die Süddeutſche Diskonto⸗ Geſellſchaft der Handelskammer für die Opferſpende 250 000 überwieſen. Wohltätigkeitsvorſtellungen. Dem Hilfswerk für Oppau hat ſich heute das Union⸗ Theater angeſchloſſen und zwar in der Art einer Wohltätigkeits⸗ vorſtellung, wofür 1. Künſtler und Künſtlerinnen des National⸗ theaters ſich freiwillig zur Verfügung geſtellt haben. In letzter Minute hat auch das berühmte Landhäußer⸗Quartett ſeine Zuſage gegeben. Das Perſonal, ſowie die verſtärkte Hauskapelle des Union⸗ Theaters haben ſich ebenfalls freiwillig zur Verfügung geſtellt, ſo daß nahezu die ganze Einnahme dem Hilfswerk zur Verfügung geſtellt werden kann. Die künſtleriſche Leikung liegt in den Händen des bekannten Herrn Robert Garriſon. Die Vorſtellung beginnt präzis 11 Uhr.(Siehe Anzeige.) Das beabſichtigte Kirchenkonzert des Pfälziſchen Landes⸗Sinfonie⸗Orcheſters in der Chriſtuskirche, das zugunſten der durch die Exploſion in Oppau Geſchädigten für Anfang Oktober vorgeſehen war, muß auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ ſchoben werden, da an dem gedachten Tage die Räume der Thriſtuskirche bereits für eine andere muſikaliſche Veranſtaltung vergeben ſind. * Landung eines engliſchen Militärflugzeuges. Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr landete ein engliſches Militär⸗ flugzeug(Doppeldecker) in der Nähe des Rennplatzes, um nach wenigen Minuten wieder aufzuſteigen und in geringer Höhe über Mannheim in weſtlicher Richtung zu verſchwinden. Ein zweiter Doppeldecker kreuzte über dem Waldpark und der Lindenhofgegend. Von einer Notlandung dieſes zweiten Flugzeuges auf der rechten Rheinſeite iſt nichts bekannt geworden. Wie wir erfahren, waren die beiden Flugzeuge, die geſtern in London abgefahren ſind, dazu beſtimmt, mehrere engliſche Regierungsvertreter aufzunehmen, die im Expreß in Ludwigshafen zur Beſichtigung der Unglücksſtätte eingetroffen waren. ie Flugzeuge hatten ſich in dem Dunſt, der geſtern über der Gegend lagerte, verirrt. Der Gebäudeſchaden an der Liebfrauenlirche. Die Liebfrauenkirche am Luiſenring, ein Gotteshaus, das ſchon einmal und zwar am 29. Juni 1918 durch eine in der Nähe nieder⸗ gegangene Fliegerbombe nicht unbeträchtlich beſchädigt worden war, hat, wie wir ſchon kurz mitteilten, durch den Luftdruͤck der Oppauer Exploſion ſchwer gelitten. Als wir geſtern nachmittag die Kirche beſuchten, bot ſich uns das traurige Bild arger Verwüſtung im Innern des Gebäudes. Ganz beſonders hart betroffen wurden der Chor und der linke Teil des ſich daran anſchließenden Querſchiffes. Im Chor ſind die hohen bunten Glasfenſter faſt ausnahmslos voll⸗ ſtändig zertrümmert. Die Splitter fielen in die Kirche hinab, doch hat der Luftdruck auch große Teile des Maßwerks, der ſchlanken Sandſteinpfeiler und Rippen mitgeriſſen und hinab auf die Stufen des Hauptaltars geſchleudert. Und zwar zu einer Zeit, als an dieſem Altar das Meßopfer zelebriert wurde. Wenn man die arm⸗ langen und ebenſo dicken Steintrümmer hart am Altar liegen ſieht, kann man ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß der Prieſter nur wie durch ein Wunder dem ſicheren Tode entging. Wie hart ihn die tödliche Gefahr geſtreift hat, beweiſt die Beſchädigung, die das Meßgewand erlitten hat. Die Miniſtranten haben kleinere Ver⸗ letzungen erhalten. Im linken Querſchiff ſind die Fenſter eben⸗ falls faſt vollkommen zerſtört. Hier niederſtürzendes Steinorna⸗ ment richtete Schaden an den Bänken an. Schulkinder, die an dieſer Stelle weilten, gelang es noch rechtzeitig, ſich in Sicherheit zu bringen. Teile der Fenſter und der rechten Seite des Querſchiffes drohen in die Kirche hinabzuſtürzen und werden heute herunter⸗ geholt werden. Die im Querſchiff liegenden Kapellen haben nur un⸗ bedeutenden Schaden genommen. Von der Liebfrauenkirche ſind es nur wenige Schritte bis zur Turnhalle in K 6. Auch hier iſt faſt keine einzige Scheibe heil geblieben. Die Verglaſung über dem Haupteingang iſt ſpurlos verſchwunden. Die e eeter ſind nahezu alle zerbrochen. Da die Scheiben in Blei 5 ſind und nicht immer ganz auseinanderfallen konnten, haben ſich die wunderlichſten Verbiegungen ergeben. Der Scha⸗ den iſt auch hier beträchtlich. Soviel uns erinnerlich iſt, wurde bei dem obenerwähnten Fliegerangriff auch dieſe Turnhalle, die da⸗ mals als Gefangenen⸗Lazarett diente, nicht unerheblich beſchädigt. ndet ſelbſt und aus Ludwigshafen, die in Mannheim ihre Zuflucht ſuchen, bedarf der Pflege—55— allem Da ſchon bisher die Milch⸗ ten, um den notwendigſten e Not und der Mangel an Milch Es iſt die Pflicht unſeres Landes, ſondern auch in Taten aus⸗ r an die Milchüberſchuß⸗ mit Milch beliefert haben, die Aufforderung und die Bitte, ihre Anſtrengungen inbeeig auf Milch⸗ lieferungen zu verdoppeln und möglichſt alle entbehrliche Milch Wirtſchaftliche Fragen. Hauptverſammlung des Landesverbandes bayeriſcher Tabat⸗ bauvereine. ONB. Bergzabern, 21. Sept. Unter ſtarker Beteiligung wurde hier im„Bayeriſchen Hof“ die Hau ptverſamm⸗ lung des Landesverbandes bayeriſcher Ta⸗ bakvereine abgehalten. In ſeiner Begrüßungsanſprache dankte der Vorſitzende, Oberregierungsrat Wagner, den Vertretern der Kreisregierungen der Pfalz und Nordbayerns, Herrn Oberregierungsrat Stähler und Herrn Oberregierungs⸗ rat Schmidt⸗München, für ihr Erſcheinen, ebenſo den ver⸗ ſchiedenſten rechtsrheiniſchen Vertretern aus Bayern und Baden. Darauf referierte der Geſchäftsführer des Verbandes, Dekonomierat Hoffmann, über die wichtigſten Fragen für den Tabakbau und zwar zuerſt über das Thema„Was lehren und bedeuten die Ausſtellungen in Speyer und Leipzig für die pfälziſchen Tabakpflanzer“. Er betonte, daß die Aus⸗ ſtellungen in erſter Linie dazu berufen ſeien, die Oeffentlichkeit über den Stand des Tabakbaues und der Leiſtungsfähigkeit zu unterrichten und in zweiter Linie zwiſchen den Erzeugern und Händlern vermittelnd zu wirken. Deshalb ſei es eine Pflicht für die Tabakbauer, nur die guserwählteſten Proben zur Schau zu ſtellen. Allerdings mußte im zweiten Falle Wert auf eine gute Durchſchnittsprobe gelegt werden. Großes Augen⸗ merk ſei auf den Oualitätsbau zu richten, der den kleinen Tabakbauern allerdings nur durch den Vereinsanbau möglich ſei. Größerer Wert ſei auf die Auswahl der Richter für die Beurteilung der Proben zu legen, da man hier auf den letzten Ausſtellungen viele Mängel bemerken konnte. Zu dieſem Amte dürften nur erfahrene, mit dem Tabakweſen aufs engſte vertraute Perſonen herangezogen werden. Ein ſchwerer Feh⸗ ler, in den leider in der Pfalz ſehr viele Tabakbauer verfallen, iſt das zu frühe oder zu ſpäte Entgipfeln der Tabakpflanzen. Das Gleiche gilt von der Stickſtoffdüngung. Eine Mittellinie einzuhalten, ſei unbedingt notwendig. In Zwelfelsfällen wolle man ſich an die zuſtändigen Verbandsſtellen wenden. Wenn man auch im Pfälzer Tabakbau noch nicht die Vorzüglichkeit des Havanatabaks erreicht habe, ſo ſeien doch Reſultate erzielt worden, die ſich mit vielen überſeeiſchen Tabaken meſſen könnten. Alles in allem hätten die Ausſtellungen gezeigt, daß der inländiſche Tabakbau wohl Gutes zu leiſten vermag, jedoch ſei dies erſt in kleinem Umfange geſchehen und ferner, daß der Tabakbau den Beſitzern leichter Böden die Gelegenheit biete, ſich vor unvorhergeſehenen Verluſten zu ſchützen, was gerade dieſes Jahr bewieſen habe. Der zweite Punkt der Tagesordnung lautete:„Ausſichten des Tabakabſatzes für das Jahr 1921; über die der gleiche Redner u. a. ausführte, daß es wohl gelingen würde, die Ernte für 1921 zu angemeſſenen Preiſen unterzubringen. Die Nach⸗ frage nach hellen Grupentabaken weiſe einen günſtigen Stand auf. Es würde ſchätzungsweiſe ein Preis von etwa 600 Mk. pro Zentner erzielt werden. Im Winter würden wahrſchein⸗ lich auch Abſatzmöglichkeiten für dunkle Grumpen vorhanden ſein, zu einem ſchätzungsweiſen Betrag von 400 Mk. Dann aber würde der Grumpenabſatz ſtocken und die Nachfrage für Sandblatt einſetzen zum Preiſe von etwa 1000 bis 1200 Mk. Alles dies ſeien jedoch nur Schätzungen, die ſehr leicht illuſo⸗ riſch werden könnten, z. B. durch die n. Der Redner warnte dann die Tabakbauer vor Verkäufen an Mak⸗ ler, da man hierbei im vorigen Jahre ſchlimme Erfahrungen gemacht habe, und forderte ſie auf, nur an reelle Firmen zu verkaufen, die Tabake nur zu einem angemeſſenen Preiſe auf den Markt zu werfen und nie die Ruhe und Beſonnenheit zu verlieren. Ueber die Frage Tabakbau⸗ und Zollſchutz erklärte der Redner u.., daß die Maßnahmen zum Schutze des inländiſchen Tabakbaues vollkommen ungenügend ſeien und forderte, daß, wenn der heimiſche Tabakbau nicht vollkom⸗ men ruiniert werden ſolle, die ausländiſche Ware mindeſtens eine erhöhte Belaſtung von 50 Prozent erfahren müſſe. Hierzu wurde einſtimmig folgende Entſchließung angenommen, die der Reichsregierung überſandt werden ſoll: Die anläßlich der Tagung des Landesverbandes bayeriſcher Tabakbauvereine heute in großer Zahl hier verſammelten Pflanzer, auch des freien Bundes, unterbreiten nach eingehender Beratung über die ſchwere Lage des einheimiſchen Tabakbaues die Bitte, bei etwa vorzunehmenden Erhöhungen des bisherigen Abgabeſatzes der Banderole, alſo 50%, dieſe Erhöhung nicht über 70 Prozent des geſetzlichen Banderoleſatzes hinausgehen zu laſſen unter gleich⸗ zeitiger Erhöhung des Zollſatzes um 50 Prozent in Form von Gold⸗ zoll. Sollte von einer Erhöhung des Abgabeſatzes ſüber 50 Prozent der Banderoleſätze Abſtand genommen werden, ſo wird gebeten, die billigeren Auslandstabake bis zu 500 Mark pro Zentner mit einem Wertzollzuſchlag von 80 Prozent zu belegen. Namens der Verſarlung dankte der Vorſitzende dem Redner für ſeine intereſſanten Ausführungen und ſeine Ar⸗ beiten im Dienſte des Bundes. Zum Schluß wurden die 17 Ausſchuß gefaßten Beſchlüſſe von der Verſammlung genehmig und die Verteilung der Diplome und Geldpreiſe für hervol⸗ ragende Leiſtungen auf den Ausſtellungen in Speyer un Leipzig vorgenommen. Städtiſche Nachrichten. Aus der Stadtratsſitzung vom 22. Septbr. 1921. Von den Einladungen 1. des evangeliſchen Volksverein zu dem Volksabend am 24. Sept.; 2. des Ortsverbands der Mann⸗ heimer Gartenbauvereine zur öffentlichen Verſammlung ſämtlicher Kleingärtner Mannheims und Vororte am 2. Oktbr.; 3. der Freien Vereinigung ſelbſtändiger Friſeure und Perückenmacher zur fa gewerblichen Ausſtellung am 2. und 3. Oktober; 4. des Männer⸗ geſangvereins„Concordia“ e. V. zum Konzert am 9. Oktober wir! dankend Kenntnis genommen. Anläßlich der Feier eines goldenen Ehejubiläums wurde—5 Oberbürgermeiſter zum Beſten hieſiger Armen der Betrag von“ Mark überſandt, wofür der wärmſte Dank ausgeſprochen wird. * Aebernahme von Lehramtspraktikanten in den ſtaallichg — 55 Schuldienſt. Auf Grund des§ 22 der Verordnung vom der uli 1913, die praktiſche Ausbildung und die Beſchäftigung 2 Lehramtspraktikanten betr., ſind die folgenden Lehramtsprakite ten, denen das Zeugnis der Anſtellungsfähigkeit zuerkannt wordn. iſt, in den ſtaatlichen höheren Schuldienſt übernommen wordg, J. Lehramtspraktikanten der Abteilung für alte Sprachen: 7% wig, Walter, von Durlach, Nack, Hermann, von Franteng (Pfalz), Saile, Dominikus, von Höfendorf(Hohenzoller 1 Schmitt, Dr. Johanna, von heidelberg. II. Lehramtspraktitm ten der Abteilung Für neuere Sprachen und Geſchichte: Aretz, von Karlsruhe, Junghanns, Dr. Hermann, von Oppene Leibrecht, Dr. Philipp, von Mannheim, Schmidt, Sicgſc von Calw. III. Lehramtspraktikanten der mathem.⸗naturwiſſ 10 Abteilung: Autenrieth, Walter, von Mannheim, König, von Speyer, Lehmann, Silvia, von Singen, Neumü Eugen, von Ludwigshafen a. Rh., Werber, Klara, von§ wangen. Tu. Sonnen. und mondfinſterniſſe im Oktober 1921. Am eiſig Oktober findet eine vollſtändige Sonnenfinſternis 167 In Europa iſt ſie jedoch nicht zu ſehen. Sie beginnt weſtli 15 Südamerika, geht über Peru und Braſilien nach dem ſüdlichen ate tiſchen Ozean und ſüdlich des Kaps der guten Hoffnung vorbei un ſe ſüdlich dieſer Linie bis zum Südpol ſichtbar. Eine teilmegt⸗ Mondfinſternis ereignet ſich in der Nacht vom 16. zum 17. 1 tober. Der Beginn der Finſternis iſt im weſtlichen Aſien, in gan Europa, in Afrika und im öſtlichen Teile von Südamerika ſowie 1 Indiſchen und Atlantiſchen Ozean zu ſehen. Das Ende der Finſter e iſt ſichtbar im weſtlichen Aſien, in ganz Europa, Afrika, Südame ſ und dem öſtlichen Nordamerika, im Atlantiſchen Ozean und im Nie⸗ lichen Teile des Indiſchen Ozeans. Nach Mitteleuropäiſcher Zeit bt. ginnt die Finſternis um 10.14 Uhr abends, erreicht ihren Höhepuhr (Verfinſterung von neun Zehntel der Mondoberfläche) um 11.54 U und endet um.34 Uhr. veranſtaltungen. J. Tpegternachricht. Die erſte Aufführung von Grilloagſehe Trauerſpiel„Hero und Leander“(Des Meeres und der N Wellen) in der Neueinſtudierung, findet nunmehr am Montag, llen 26. September im Nationaltheater ſtatt. Die beiden Titelro 5 ſpielen Annemarie Wiſſer und Richard Eggarter. leder „Janthe“ und„Naukleros“ treten die neuverpflichteten Mitglie Roſe Weber und Rudolf Wittgen zum erſten Male auf. che „Oberprieſter“ ſpielt Fritz Alberti. Am Dienstag nächſter Aauf wird der im vorigen Spieljahr mit großem Beifall zur Erſtant führung gelangte Einakterzyklus„Menagerie“ von 1 Goetz in teilweiſer Neubeſetzung der Hauptrollen wieder in Spielplan des Nationaltheaters aufgenommen. + Bolksſingakademte. Am Dienstag, den 27. September win die Volksſingakademie Mannheim unter der Leitung des! 7 Profeſſor Arnold Schattſchneider mit einem Symphonier. zert den Reigen ihrer Konzerte eröffnen. Auch dieſes Mal iſt we. derum das verſtärkte Orcheſter des Nationaltheaters gemoneg worden. Die Vortragsfolge nennt Joh. Sebaſtian Bach, Mos und Beethoven. el/ Wenen. Neues Theater Spielplan des National-Theaters 5 Sept. 3 Vorstellung 8 Vorstellung 1 25. 8S. 6DDer fliegende Holländer 7 Dante-Feier 1 Vor Sonnenaufgang 26. M. 5 B Hero und Leander 7 27..5 A Menagerie 7 28. M. 7D Der Schwarzkünstler 7 Im Nibelungensaal? 29. D. 2. Volksvorstellung: Iphigenie auf Tautis Ariadne auf Naxos 7 30..6A Undine 7 47 8 B Bürger Schippel 7½ Der Waffenschmied 2 S. Vormitt.-Aufführ.: Pfälzer Morgen: Die Schafschur Der Brand im Hutzelwaldſ 11 255 8 2. 8. 6 C 6½ Der Herr Verteidiget Beatrice und Benedikt —c m Oppau. Ein harter Name; aber noch härter trifft uns der Klang dieſes Wortes in der Zeit, in der die ſchrecklichſte Kataſtrophe, die je die deutſche Arbeit, die deutſche Induſtrie, getroffen hat, noch friſch vor unſeren Augen ſteht. Ein Zucken Mib durch unſer Herz, wenn vieſes Wort an unſere Ohren ſchlägt. it Blitzesſchnelle ziehen noch einmal Erlebniſſe vor unſeren Augen vorüber, die uns mit un⸗ heimlich ſurchtbarer Gewalt niederſchmetterten und noch heute wie eine ſchwere Laſt bedrücken. Wir kennen alle, wenn auch manche nur dem Namen nach, das blühende Werk, in dem deutſche Tech⸗ nik, und deutſche chemiſche Errungenſchaften die Atome der Luft uns dienſtbar machten. Die Welt hatte aufgehorcht, als ſie hörte, was deutſchem Geiſt und deutſcher Schöpferkraft gelungen war, und heute: Unſägliche Arbeit von Jahren und Jahrzehnten hat ein einziger Augenblick vernichtet. 7 Uhr 32,22 Minuten blieben in Ludwigshafen und auch in Mannheim die Uhren ſtehen. Um dieſe Zeit befreiten ſich Naturgewalten, die der Menſchengeiſt zu bändigen ſuchte, ja ſchon gebändigt hatte. Ein hochgufflammen⸗ der Feuerſtrahl durchzuckte die Luft, gräulich⸗grüne Wolken verdun⸗ kelten den Tag, Häuſer wankten und ſtürzten krachend, die Be⸗ wohner unter den Trümmern begrabend, e Rieſige Stein⸗ blöcke wurden viele hundert Meter weit über das Land geſchleu⸗ dert. Ein zweitauſend Zentner ſchwerer Deckel eines Gaſometers flog wie ein winziger Spielball durch die Luft. Ein Transformator von 200 Zentner Gewicht ſauſte in weitem Bogen über den Rhein, Fenſterſcheiben klirrten in Mannheim und Ludwigshafen und zer⸗ ſchmetterten in den Straßen. Ja, nicht nur hier in der näheren Umgebung, weit ins Land hinein reichen die furchtbaren Zer⸗ ſtörungen. 20 Kilometer vom Herd des Unglücks entfernt, in Hei⸗ delberg, in Darmſtadt, und in allen Orten der Bergſtraße richtete die Wucht der Exploſion Verwüſtungen an: „Naturmächte ſpotteten der winzigen Menſchenkraft. die ſie zu bändigen verſuchten, begrub ſie unter den Trümmern ihres eigenen vermeſſenen Werkes.“ Ueber dreiſhundert Tote ſagt der dürftige amtliche Bericht. Ueber dreihundert frohe, blühende, 0 ee lebens⸗ freudige und lebenbejahende Männer, Frauen und Kinder hat ein einziger Augenblick, die Laune eines Schickſals, vom Leben zum Tod gebrach. Ich fuhr im Auto hinaus auf die Unglücksſtätte. Rulnen grinſten mir aus der Ferne entgegen. Ein ganzes Dorf in Schutt und Aſche bot ſich dem entſetzten Blick. Ich betrat das Werk, und Tritt, zerfetzte Menſchenleiber hingen in Eiſengerüſten. Sonſt war hier Ruhe. Ernſt und ſtill war auch die Arbeit, die die Ret⸗ tungsmannſchaften hier verrichteten. Tote wurden weggetragen, noch lebende Verſchüttete ausgegraben, Verwundete verbunden. Die geheimnisvollen Mächte hatten ihre Macht gezeigt; nun ſchwiegen ſie wieder, als wäre nichts geſchehen, der Tag war wieder hell, wie alle Sommertage, nur in den Menſchenherzen war unſägliches Leid, tiefer Schmerz, Bangen, Verzweiflung, Schrecken, Furcht und Beben zurückgeblieben. Die Menſchen, die mit der Erde gerungen hatten, hatte das Schreckliche nicht bezwungen. Ihr Herzſchlag hat für Sekunden ausgeſetzt;„Es iſt das Ende“, hatte blitzſchnell ein Gedanke ihr Gehirn durchzuckt. Sekunden waren vergangen. Sie lebten noch, und das Leben ging weiter. Der Kampf um das Leben ließ ſie nicht ſtille ſtehen. Sie warfen ſich wieder in den raſtlos fließenden Strom: Es war nur eine Atempauſe geweſen, der Kampf mit den Mächten, mit der Erde geht weiter. Wer ſind ſie, dieſe nicht zu beſiegenden Geſtalten?— Menſchen! — Menſchen, die die Erde beherrſchen, weil ein unbekanntes Etwas ie zwingt, zu leben. Aus der Erde ſind ſie geboren, die Erde hält ie in ihren Banden und fordert von 75 wieder, was ſie ihnen gegeben hat. Und doch zwingt ſie ihr Selbſt, das Leben, die Erde zu unterjochen. Der Kampf ums Daſein, in dem ſie ſtehen, geht gegen und um die Erde, die ſ hervorgebracht hat. Sie wiſſen nicht, wer und was ſie ſind, wiſſen nicht, von wem ſie ſind, können nie erfahren, warum, welche ſchaffende Macht ſie zum Leben ſpr wungen hat. Und doch kämpfen ſie in raſtloſem Ringen um ihr Leben. Fauſtiſche Geſtalten ſind ſie, fauſtiſche Gedanken erfüllen ſie. Sie ſind das Nichts und Alles. Was hilft uns all das Grübeln. Alles, was lebt, iſt mit ſeinem Schickſal untrennbar ver⸗ bunden. Ob es ein Gott war, deſſen Zorn der Menſchen vermeſſenes Tun und Denken, in ihrem Wahn, die Erde, die Welt zu bezwingen, heraufbeſchworen hatte? Die Frage iſt unnütz. Oppau ſteht als ſchwarzes Zeichen in der Kulturgeſchichte. Das Werk der Sekunden hat uns gezeigt, wie nichtig all unſer Denken, Tun, Sinnen und Trachten iſt. Das Schrecknis 25 uns erkennen laſſen, daß wir nur Menſchen ſind, daß es ein frevler Wahn iſt, in dem wir befangen ſind, wenn wir uns vermeſſen, mit unſerem winzigen Verſtand, mit unſerer ſchwachen Kraft das unendliche All * meiſtern. Wir ſind keine Götter. Aber doch ſind wir enſchen, die leben wollen und leben müſſen.— Der Kampf ums Leben, ums Daſein geht weiter. Aus den Ruinen Brände wüteten hier, beizende giftige Gaswolken lagerten ſich in dichtem Schleier über der Unfallſtätte. Nur Tote lagen auf Schritt die er bedeckt, er weitet ſich hin bis an die Hänge der Die blaue Madonna. 105 In der Georg⸗Beringer⸗Ausſtellung in der Mem heimer Kunſthalle hängt ein Madonnenbild, vof ken nun wohl ſchon Hunderte ſtehen geblieben und in Andacht verſeglatt ſein mögen. Es leuchtet von der Wand gleich einem JIrisbe⸗ und ein wunderſamer tiefeingeborener Glanz geht von ihm tauft, Wir haben dieſes Bild ganz ſchlicht die blaue Madonna 91 ute⸗ in der Ueberzeugung, von dieſem Bilde, vor dem keiner ein la in Wort zu ſprechen wagt, nur in Moll zu dürfen. enn der Furcht, freventlich an die Seele dieſes Bildes zu rühren, wir Galeriebezeichnungen vor ihm gebrauchen. 4 ſeiner An dieſem Werke, an ſeinem gedanklichen Ausdruck und nen Technik, wird dem Beſchauer das innerſte Weſen der reifen, Kunſt Georg Beringers offenbar. Niemand wird dieſem mit Vergleichsmomenten zu nahen wagen, und jeder, der— 5 es Leid der Welt mitträgt, wird es zu deuten wiſſen. Jedem 5 einem unendlich wohltun, die Geſichtszüge dieſes Bildes bender die in frommen Ausdruck erſtarrt, ſondern nur von mütterlicher lie Sorge abendlich durchſonnt zu finden. Die Gottesmutte ſearig Mutter aller Gläubigen und Jufluchtſuchenden, als die wir noch verehren, iſt mit ſo einfachen maleriſchen Mitteln vielleich niemals dargeſtellt worden. 11 8 Man laſſe die große Zahl bekannter Madonnenbilder im an ſich vorüberziehen: faſt jedes hat um irgendeiner Poſe in den ſeinen Namen erhalten, unter dem es im Volk und un aniſchen Kunſtgelehrten bekannt iſt. Vor allem ſind es die rom onten. Maler, die den mütterlichen Ausdruck am dürftigſten Hzufiger Erſt wenn wir nach Norden wandern, begegnen wir immer 0 dieſem heiligen und menſchlichſten Zug der Darſtellung. Farbig⸗ Das Werk Georg Beringers enkbehrt der verlockenden perzichtet keit irgend einer billigen romaniſchen Madonna. Es mit dem aber auch auf das mehr kirchliche als religiöſe Beiwerk, ſelbſt große Künſtler des Mittelalters die innere And eing Schöpfungen verdarben Das deutſche Madonnenbild Einfach eit iſt inſofern bewußt in dieſer allerdings melodiſchen t und er entſtanden, als ſein Schöpfer den Gedanken der Zufluch tro alles umſpannenden Liebe über alles mächtig und ichtbare empfunden hat. f Für dieſes allein beſtimmende Gefühl konnte der er blaue bildliche Ausdruck nicht ausbleiben Es iſt der Mantel, decr um⸗ Mantel, in ſeinen Falten in goldnem Iriston erglänzend. Scholle⸗ hüllt Mutter und Kind, er entfaltet ſich im Rhnthmus degzerge 9 erhörung blauen Dämmerſchein, er wird zur Woge, die allen oee helige eiſte wird neues Leben erblühen, das Naturgewalten dem Menſchengeiſte dienſtbar macht. J. G. rauſcht, er wird zum Meere, das allen den Weg 135 Maderne. Ferne zeigt, die ewig den Frieden behütet. Alfre 208— 2—2—282—res CFFFFFPTFTFFCVCTCCTCTCC 2———2 — 22 —282——22 ————— „ ——— e — nn⸗ em ken att, uft, te⸗ nn ner lde em em der die ria ſe ig⸗ Sorge umſchleicht tauſend Krankenbetten! Oppaul ſämtli Schulen wegen der Ru ſchlaff hieſigen Schule gen der Ruhr Na Gld dusch Ehr Spt 8 Sumstag, den 24. September 1921. Mannheimer General· Anzeiger.(minag · Aus gabe.) 5. Seite. Nr. 443. 2* Stimmen aus dem Publikum. Mitbürger! In dieſen Tagen ſchaut die ganze Welt auf uns und unſere ſchwergeprüfte Pfalz. Berge von Not und Elend ſind über unſere ſchwergeprüften Brüder hereingebrochen. Das Wimmern und Kla⸗ gen von Witwen und Waiſen ſchneidet in unſere Seelen. Schwerſte Viel Hilfe und Opfermut haben am Unglückstage die Hände gerührt. Ungemindert iſt heute die Gebefreude, ungeſchwächt das Mitgefühl unſerer trauernden Her⸗ zen. Aber viel Kraft und Zeit wird unnütz vergeudet, viele Gaben bleiben ungegeben, weil der Rat herrſcht und nicht die Tat! Eine Stunde von hier herrſcht das Grauen. Brauchen wir die lange Bank, um es zu erreichen und helfend, mildernd einzugreifen? Brauchen wir zu liebevollem Geben Behörden und Organiſationen? Können wir ihnen nicht zuvorkommen in edlem Wettbewerb mit eigenen Gedanken und warmherzigen Impulſen? Hier hilft nicht das Intereſſe der unerhörten Senſation, hier brauchts nicht allgemeiner Menſchenliebe, hier hilft nur die Liebe von Menſch zu Menſch, von Herz zu Herz. Unſere Brüder ſind Märtyrer der Pflicht und harter Arbeit, ſie wollen nicht unſere Almoſen, ihnen gebührt Recht von unſerem Recht, Gut von unſerem Gut! Hier hat ein allgewaltiges, höheres Geſchick die Rollen von Reichtum und Armut, Überfluß und Nacktheit verteilt, und leicht hätte viel traurigeres Los uns treffen können! Mit aufrichtigem Schmerz beklagen wir es, daß weite Kreiſe unſeres ehemals ſo grenzenlos gebefreudigen Volkes eine tief⸗ gewurzelte Abneigung gegen die organiſierte Nächſtenliebe aus der Kriegszeit herübergenommen haben. Selbſt das Symbol helfender Liebe iſt vielen zu einem Stein des Anſtoßes und des Mißtrauens geworden.— Wollen wir die Wohl⸗ tätigkeitsveranſtaltungen von ehemals, die Liebe aus Diſtanz neu erſtehen laſſen und die warme Liebe unſeres fühlenden Herzens auf dem Inſtanzenweg erkalten laſſen, unſere Gabe des edelſten Segens, der Urſprünglichkeit berauben? Wo ſind die Hüter des chriſtlichen Liebesgedankens, die Pfarrer, wo vor allem die Lehrer, die mit ihren Schülern vor Jahren ſo gern und ſo viel geſammelt? Schickt die Beamten einen Tag an die Luft und laßt ſie mit⸗ betteln, das iſt geſünder und wirkt mehr als tote Akten zur Sache ſchreiben! Mitbürger, laßt uns bettelnd durch die Straßen ziehen! Die Spediteure, die ihre Laſtwagen am Donnerstag ſo gerne nach Oppau geſchickt, um traurige, tote Laſten zu fahren, ſie geben ſie uns gerne noch einen Tag oder zwei. Eine Glocke her und durch die Straßen ſammelnd gezogen! Hinauf in die Häuſer, überall warten gebefreudige Hände. Der Reiche gibt vom Ueberfluß, die Witwe gibt ihr Scherflein. Gebt Lebensmittel, gebt Trauerkleider, gebt Wäſche, gebt warme Kleidung. Dann kommt das Schönſte! Schreibt auf einen Zettel einen lieben Gruß, ein Wort des Troſtes an Euere unglücklichen Mitbrüder und ſetzt kräftig Euern Namen runter. Das tut wohl und das gleicht alle Unterſchiede aus. Und iſt der Wagen voll, dann ungeſäumt hinüber damit nach Dort iſt der Bürgermeiſter, der Pfarrer, ſie kennen am beſten der Ihren Nöte, ſie wiſſen, wo ſie die Aermſten finden und mit Euern Gaben bedenken können. Der ſchlimmſten Not iſt ab⸗ geholfen und den Behörden wird viel Arbeit geſpart, die anderen öten zugewendet werden kann! 5 Der Euch dies rät, iſt ſelber Pfarrer geweſen und hat in vielen Nöten der Seele den praktiſchen Blick und Sinn bewahrt, er will heute die Behörden für dieſen Gedanken gewinnen und dann allen voran ſelber bettelnd und hittend zu Euch kommen! Mitbürger von Mannheim! Die Welt ſchaut auf Euch, wollt zurückſtehen, wollt Ihr ängſtlich wägen? Gebt mit vollen Hän⸗ n, gebt dankbar gegen Gott, der Euch vor noch viel größerem Un⸗ glück bewahrt hat. Wir ſind dem Unglück am nächſten, drum auf zum Werk der Liebe! Der Gott der wahren Liebe öffne Euch Herz und Hände und ſegne mit ſeinem beſten Segen Eure Gaben! Dr. Eugen Ruge. Aus dem Lande. Tagung der Hafenbautechniſchen Geſellſchaft. Heidelberg, 23. Septbr. Die Hafenbautechniſche Ge⸗ lellſchaft, die in Mannheim tagte, beſuchte heute nachmittag das Heidelberger Schloß, das unter ſachkundiger Führung nach einem einführenden Lichtbildervortrag eingehend beſichtigt wurde. Ein gemeinſames Abendeſſen in der Molkenkur ſchloß ſich an. An der Fahrt nach Heidelberg nahmen gegen 150 Herren teil. * Tu. Wertheim, 22. Septbr. Durch Feuer iſt das Sägewerk des hieſigen Eiſenwerkes von Otto Landguth vollſtändig zerſtört worden. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. Vor 17 Jahren iſt das eben zerſtörte Sägewerk ſchon einmal niedergebrannt. Tu. R im bei Buchen, 22, Septbr. Durch Bruch der elektriſchen Hochſpannugsleitung wurden die beiden Kühe des Landwirts Schmelcher getötet und der Landwirt ſelbſt erlitt ſchwerg Brandwunden. 8 U. Gaggenau, 22. Septbr. Durch den Bezirksarzt wurden ſen. Tu. Kappelwindeck, 22. Septbr. Aus dem hieſigen Rathauſe wurde eine Kiſte mit Stiftungsurkunden, ſowie der Schlüſſel zum 55 eſt Weſee, Doas Grundbuchzimmer wurde vollſtändig urchwühlt. Von den Dieben fehlt jede Spur. Sportliche Runoſchau Pferderennen. Berlin-Karlshorſt, 22. Sept. Goldlack⸗Jagdrennen. Mark. 3400 Meter. 1. v. Schmidt⸗Paulis Coriolan 11 Stys), 2. Her g II, 3. Scylla. Ferner: Raubgräfin, Oriaane, uhr irakel, Duſe, Anruf, Fachinger, Teterinchen. 42:10; „ 14:10.— Glückskind⸗Jagdrennen. 20 000 Mk. 00 Meter. 1. Schlutius Civiliſt(Frhr. v. Berchem), 2. Orkus 8„Ferner: Feuersnot, Perſeus, Innsbruck, San Martino, Niskia. 25:10; 11, 14, 13:10, totes Rennen.— Hera⸗Hürden⸗ tiusgleich. 25000 Mark. 3000 Meter. 1. Korns Conven⸗ Caßn(Kuhulies), 2. Meiſterin, 3. Drachme. Ferner: Fontafce, 8 ſſian, Flandern, Maral. 41:10; 16, 16, 17:10.— Schmidt 8 bc c e 75 000 Mark. 5500 Meter. 1. Franks tanella(Herr v. Pelezer), 2. Feierabend, 3. Voigt. Ferner: ild, Cerberus, Waldfrieden. 14:10; 11, 13:10. 650 0. ennen. 35 000 Mark. 3200 Meter. 1. Heinz Stahls Sinn ein(Scholz), 2. Lanze, 3. Herzog. Ferner: Anarchiſt II, Snob, 8 Trompeter II, Creſtalta, Almanach. 49:10; 18, 25, 45:10. 8 Markt⸗Hürdenrennen. 20000 Mark. 3000 Meter. 1. Ochirachs Rotgold(Ulbrich), 2. Moldau, 3. Capitaliſt. Ferner: elladonna, Malachit, Taktfeſt, Purzelbaum, Marietta, Seehauſen, 55 ehrmann II, Alexis. 140.10; 24, 23, 17:10.— Preis von ollensdorf. 18000 Mark. 1800 Meter. 1. v. Brandt⸗ merwitzs Aladar(Olejnik), 2. Adjutant, 3. Ferne. Ferner: 22. ckskind, Scala, Paſcha, Carlo, Walhall, Reinfall, Wall, Saloppe. .5 16, 38, 22:10. 0 cherner Herbſtrennen. Für die am nächſten Sonnta ſtattfindenden Ferbſtrennen 155 eine größere Anzahl Nennungen n een ſodaß mit ſp echweg gutbeſetzten Feldern gerechnet werden kann. Ein ganz beſonderes erckliches Gepräge dürften die 4 Vollblutrennen geben, die von Jockeys Fratten werden, da gutes Pferdematerial aus den bekannten Rennſtällen rengekfurt a. Main, Wiesbaden, Augsburg und Haßloch vertreten iſt, wäh⸗ zend für die landwirtſchaftlichen Rennen und Fürdenrennen(Halbblut⸗ Auften) gute Pferde aus hieſiger Gegend und der Rheinpfalz genannt ſind. mö dem Rennplatze wurden weſentliche Verbeſſerungen vorgenommen. Wir chten hauptfächlich erwähnen, daß eine weitere Tribüne oberhalh der ͤ beſtehenden erſtellt wurde, von wo aus man den Verlauf der Rennen Publi equem und gut überſehen und verfolgen kann. Dem wettenden e likum iſt Gelegenbeit geboten, ſich am öffentlichen Totaliſator, welcher prechend vergrößert wurde, reichlich zu beſchäftigen. Jußball. 60., r, Der kſchechiſche Meiſter Zparka⸗Prag ſchlug am Sonntag den Clerreichiſchen Meſſter Rapld⸗Wien leicht mit 41 Toren. Dem ſel wohnte eine große Zuſchauermenge bei. 1 er 2 auf weiteres ge⸗ Handel und industrie. .-G. für Seilindustrie vorm. Ferdinand Wolff, Mannheim. Kapitalserhöhung um 4 auf 10 Mill..— 10%(i. V.%) Dividende. Die Verwaltung der Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff in Mannheim-Neckarau hat be- schloszen, einer demnächst einzuberufenden Generalversamm- lung die Erhöhung des Stammaktienkapitals um 3 Mill.% junge Aktien vorzuschlagen, die vom 1. Juli ah gewinnberechtigt sind und den alten Aktionären im Verhält- nis von 1 zu 2 zum Kurse von 170% angeboten werden sollen. Ferner ist die Ausgabe von 1 Mill.„ 6% kum. Vorzugs- aktien mit erhöhtem Stimmrecht beabsichtigt, um dem Eindringen fremden Kapitals vorzubeugen. Diese Vor- zugsaktien sollen Namensaktien sein und von einem Konsor- tium unter Führung der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft .-., Mannheim, das die große Mehrheit des Aktienkapitals repräsentiert, übernommen werden.— Das Bilanzergebnis soll in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr wird mit 10% vorgeschlagen. Das Aktienkapital der Gesellschaft, das ursprüng- lich 500 000 betrug, wurde 1901 auf 4 Mill. ½ erhöht. Durch .-.-Beschluß vom 15. Dezember 1919 erfuhr das Kapital eine abermalige Erweiterung um 2 Mill. auf 6 Mill. A. Diese 2 Mill. Aktien wurden damals den alten Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 zum Kurse von 120% zum Bezuge angeboten. Weiterhin hat das Unternehmen zur Stärkung der Betriebsmittel eine 44% ige Obligationenanleihe von 3 Mill. aufgenommen, die auch zur Heimzahlung des Rest- bestandes der früheren Anleihe diente. Diese ist innerhalb 25 Jahren zu 102% rückzahlbar. Durch den jetzigen Vor- schlag erhöht sich das Aktienkapital auf 10 Mill.. Die Aktien des Unternebmens sind an der Frankfurter und auch an der Münchener Börse eingeführt. Die Gesellschaft verteilte in den letzten 6 Jahren folgende Dividenden: 1914/15:%, 1915/16:%, 1916/17: 11%, 1917/18: 11/, 1918/19: ae * Neue variable Notierungen an der Berliner Börse. IIn ͤ Ergänzung unserer Notiz in Nr. 440 unseres Blattes sind ab 1. Oktober nach einer Bekanntmachung des Börsen- vorstandes noch folgende Wertpapiere zur fortlaufenden Notiz an der Berliner Börse zugelassen: 4% Türkische Zoll-Obligatlonen von 1911, Türkische Serie I, Türkische Bagdadbahn- Obligationen Serie II. Deutsche Effekten- und Wechselbank, Deutsche Vereins- bank, Metallbank und Metallurgische Gesellschaft, Oester- reichische Länderbank, Pfälzische Bank, Rheinische Credit- bank, Süddeutsche Disconto-Gesellschaft, Wiener Bankverein. Riebecksche Montanwerke.-., Halle a, d..,.-G. für Zellstoff- und Papierfabrikation, Aschaffenburg, Wayß u. Ereytag.-G. in Neustadt, Porland-Cementwerke Heidelberg, Heidelberg, Deutscher Eisenhandel.-G. in Berlin, Elektri- Zitäts-Lieferungsgesellschaft in Berlin, Reiniger, Gebbert u. Schall.-G. in Berlin, Voigt u. Häffner.-G. in Frankfurt, Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter.-., Frank- furt a.., Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabel- Werke.-., Heddernheim, Vereinigte Uhrenfabriken von Gebr. Junghans.-., Schramberg, Maschinenfabrik Eblingen in Ehlingen, Frankfurter Maschinenbau-.-G. vorm. Pokorny u. Wittekind, Frankfurt a.., Lokomotivfabrik Krauß u. Co., .-G. in München, Maschinenfabrik Moenus.-., Frankfurt., Neckarsulmer Fahrzeugwerke.-G. in Neckarsulm, Ver- einigte Schuhfabriken Berneis Wessels.-G. in Augsburg- gonfabrik.-G. in Heidelberg, Badische Gesellschaft für Zucherfabrikation, Waghäusel, Zuckerfabrik Frankenthal, Zuckerfabrik Heilbronn, Zuckerfabrik Offstein, Zuckerfabrik Rheingau,.-G. in Worms, Zuckerfabrik Stuttgart. Als usancemäßige Beträge gelten bei den Rentenwerten und den Aktien der Oesterr. Länderbank und des Wiener Bankvereins 25. St. oder höhere durch fünf teilbare Beträge, bei Pfälzische Bank-, Barmer Bankverein-, Ph. Holzmann-, Zuckerfabrik Frankenthal-, Zuckerfabrik Stuttgart- Aktien 3600 oder höhere Beträge, bei den übrigen 3000 oder höhere Beträge. Verlängerung der holländischen Kredite? Wie der „B..-.“ erfährt, sind erfolgversprechende Verhandlungen im Gange, um eine Hinausschilebung des Fällfg- keitstermines der von Holland durch Vermittlung des Bankhauses Mendelssohn der Reichsbank gewährten Kredite zu erreichen. Diese Verhandlungen bewegen sich im Rahmen von Besprechungen, die eine weitere Entwertung der Mark verhindern sollen. Es handelt sich hierbei um die 250 Mill.„ Goldmark, die im Juli, und 20 Mill. 4, die im August auf den Namen der- Reichsbank durch das obige Bankhaus abgeschlossen wur- den, Die Kredite kamen wohl über Holland, aber nicht aus Holland. Ueber die Bedingungen und Fristen wurde bekannt- Iich nichts bekannt. Die ſetzige Mitteilung bestätigt die Ver- mutung, daß die Kredite kurzfristig sind; voraussichtlich haben sie Dreimonatsfälligkeit. Gummiwerke Neckar.-., Friedrichsfeld. Dieses Unter- nehmen, das erst im Juni d. J. gegründet worden ist, plant Erhöhung des Grundkapitals um 5 auf 8 Mill.. Die Verwaltung macht dazu folgende Mitteilungen: In der letzten Aufsichtsratssitzung wurde perichtet, daß seit Anfang März bis Ende August ein Umsatz von rund 8,2 Mill. erzielt worden ist. Dabei ist zu beachten, daß die Produktion im Werke Ladenburg seit dem Brande Ende Juni in Wegfall gekommen ist. Durch das nunmehr seit wenigen Tagen in Betrieb ree neue Werk in Wieblingen ist nach der Erklärung des Vorstandes eine Jahresproduktion von ca. 40 Mill.„ ermöglicht. Während bei der Gründung der Aktiengesellschaft genügend Mittel zur Verfügung standen, um die sämtlichen Verbindlichkeiten zu tilgen und den Einkauf der Rohmaterialien sicherzustellen, ist 1 80 der großen Aufwendungen für den Ausbau der neuen Wieblinger Fabrik eine Kapitalserhöhung im Ausmaße von 3 auf 8 Mill.& notwendig geworden, Die .-., die hierüber beschließen soll, findet am 17. Oktober in Stuttgart statt. Von den neuen Aktien werden 2,7 Mill. 1 an tung, 1 Mill.„% den alten Aktionären zu 135% zum Bezuge an- zubieten, während weitere 300 000 ½ neue Aktien, die ein 25kaches Stimmrecht gewähren, den Mitgliedern der Verwal- infolge der ohne Wissen der Emissionsfirma wie auch der Verwaltung im freien Verkehr plötzlich aufgetretenen star- ken Nachfrage nach den Aktien der Gesellschaft ein erbheb- licher Teil des süddeutschen Aktienbesitzes abgewan- dert ist. Die dadurch 45 ebenen Möglichkeiten haben der Verwaltung die Notwen dekeit der Schaffung von Vorzugs- aktien im Interesse der Gesellschaft nahegelégt. Die außer- halb des Bezugsrechts verbleibenden weiteren 1,7 Mill. Aktien sollen dürch das Bankenkonsortium an Werksinteres- senten begeben wWerden. Eine anläßlich der Kapitalserhöbung Nürnberg, F. H. Hammersen.-G. in Berlin, H. Fuchs, Wag-⸗ ein Bankenkonsortium zu 125% begeben mit der Verpflich- tung überlassen werden. Der Grund hier für liegt darin, daß er 31. August weist bei angemessenen Abschreibungen einen eingewinn von rund 700 000 aus, von welchem der Gründungsaufwand noch in Abzug zu bringen ist. Ueber die Geschäftslage und die Aussichten sprach sich der Vorstand durchaus zuüversichtlich aus. Philipps.-., Frankfurt a. M. Der Aufsichtsrat bean- tragt die Erhöhung des Grundkapitals um 4 auf 10 Mill. 4 durch Ausgabe von 3 Mill. Stammaktien, die von einem Bankkonsortium zu 173% übernommen und den alten Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 zu 180% ange⸗ hoten werden, sowie durch Ausgabe von 1 Mill. 6/% iger Vorzugsaktien mit zehnfachem Stimmrecht. Diese wWerden vom Vorstand und Aufsichtsrat übernommen. Die Kapitalsausdehnung erfolgt zwecks Erweiterung der Fabri- kationsräume. Bremen- Besigheimer Oelfabriken,.-., Bremen. Die Verwaltung sagt, daß der Geschäftsgang im laufenden Jahr bisher gut war. Man könne auch für das erhöhte Aktien- kapital auf ein befriedigendes Ergebnis rechnen(im Vorjahr 25% Dividende). Rheinische Stahlwerke.-., Duisburg- Meiderich. Die Verwaltung erklärt, daß eine Kapitalserhöhung nicht be⸗ absichtigt sei. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 23. Sept. Das Geschäft in Industrieaktien War heute außerordentlich belebt, besonders in Anilin- Aktien, die in großen Beträgen zu 505% gehandelt wurden. Ebenso Benz zu 378%, Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg zu 660%, Freiburger Ziegelwerke zu 485/½%, Zellstofffabrik Waldhof Zu 600% Zucker Frankenthal zu 595½% und Zucker Waghäusel zu 600%(letztere nachbörslich 605.). Von Brauereien gingen Mayerhof-Aktien zu 300% um. Devisenmarkt. Mannheim, 24. Sept.(.30 vorm.) Fremde Valuten lagen heute früh etwas fester. Es wurden am hiesigen Platze im Freiverkehr folgende Kurse genannt: Holland 3450 bis 3475, Schweiz 1870—1885, London 404 406%, Kabel New- vork 108—109, Paris 770—775. Newuyork, 23. Sept. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluf 0,92(0,93) cents; das entspricht einem Kurse von 108.69(107.55) fkür den Dollar. Zürich.(in Franken) ee.32.37 italin 24.05 24.— CVV.50.52 Brussel 41.05 11.30 C77TT.85.80] Kopenhagen 402.50 10.— Hollancegd. 83.25 184.— Stookhoim„„ 128.28 127.— .80..79 Christlana London„„„„„»h= o 8 Paris„.05 41.30[ Suenos Alres. 175.— 175.— 1e 23.(in Kronen) Amsterdam 554.50 561.50 Paris 123.30 130.55 Berlin 7. 301.75 314.75 Kopenhagen 311.75 292.75 Marknot-en 15.97 16.94 London„46525.— 6855.— Lire-Noten 71,80 753.15 Amsterdam. 22. 28.* Gulden) Wechsel a. London 11.77 11.28 Wechsel a. Stockholm 59.10 88.85 11„ Berlin ‚.90.90„ Christiania 14.30 39.85 „„„„ Ney Vork. 342 114 70„ Sohweiz 31.50 84.35 2„ Brüssel. 22.27 22.42 „„.25.27„„ Magtid 40.88 40.50 „ in Kopenhagen 56.10 36.—„ un Rallen 13.05 12.87 Kopenhagen... 23. in Kronen) Sichtw. a. Hambur.35.30 Skohtw. a. London 22.— 20. „ un Amsterdam 178.75 178.75„„½ Fars.. 40. 5„ SochwVwelz. 97.50 97.25 8„ Antwerpen 40.— 40.— „„„ dew Vork.64.72„ v„ kelsingfors.10.25 Stockholm. 22. 23.(in Kronen) Siohtw. a. Berlin.30.25 Sichtw. a. London 17.710 17.05 1„ Amsterdam 145.28 145.25 3„ aris 15„ Schwelz..79.25 79.—„ Brüssel 32.50 32.50 „„ Washington.58.56„ un Helsingfors.35.20 New Vork, 23. September(WS) Devisen. 22. 23. Spanien 13. 13.05 Frankreſch.14.1[Schweiz 17.4 17.26itaſien.15.13 Belglen.06.11] England.74à.73 Deutsontand.88.92 Waren und Härkte. Preiserhöhung für Hacken. Infolge der wesenilich ge- stiegenen Herstellungskosten hat der Hackenverband seine Preise um etwa 10—15% erhöhen müssen. Die Ernteschätzung in Deutschland(in Millionen Tonnen): Winterweizen 2,38(i. V. 1,90, vorl. 1,69), Sommerweizen.85 (3,60, vorl 3,27), Winterroggen 6,52(4,87— 4, 72), Sommer- roggen 0,89(1,2— 0,90), Sommergerste 1,79(1,80— 1,55), Hafer 4,72(4,87— 4, 60), Winterspelz 2,03(1,79— 1,74). Beim Winterweizen beträgt der Hektarertrag 18,7, Winterroggen 15,5 Doppelzentner. Berliner Metallbörse vom 23. September. Preise in Mark für 100 Kg. 22. Septbr. 23.— 3 30 22. Se* 23. Septhr · 4. Elektrolytkupfer 2055 Aluminium l. Barr. 4375⁵ Raffinadekupfer 28752700 2550—2675 Einn, ausländ. 8450—8580 6400—8800 Blel 970—-990 960—980 Huttenzinn 6250—6300 6200—6250 Rohzink(Vb.-Pr.) 980—1000 960—980 Miokel 5500—5700 5600—5700 do.(Ir. Verk. 10²³ 10³¹ Antimon 1000—1025⁵ 10¹ Flattenzink 800—820 900—820 Silder für 148. 1970—1980 1990—20⁰ Aluminlum 42⁰⁰ 4²⁰⁰* Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstatlon vom Datum Rhein 10 20 21.22 24. 21 ewerkungen 1 Sohusterinse. 100 0 088.05 12 10% Abende 8 Uhr ehůll„„„„.711.78.70.7 203 204 Naohm. 2 Uhr Maxauuuuru.45.40.35.36.5%.58 Nachm. 2 Uhr Mannneim„.20.10 209 206.10.30 Morgens 7 Uhr NMalne.0f.08.012.014.015.-B. 12 Uhr Kaulb„„„446.1 1071810 Vorm. 2 Uhr Köln„09.63.60.57.55 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem.15 207.07 2003 209.28 Vorm 7 Uhr Hellbronn 10.f18.02.00.22.15 vVorm 7 Uhr Windstill, Nebel + 120. Wasserwärme des Rheinus am 24. Septemb., morgens 6 Uhr: 1 5R Wekierausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 25. Sept. Sonne, Nachts kalt. 26. Sept. Wolken, teils Sonne, ziemlich warm. 27. Sept. Wolken, teils bedeckt, teils Sonne, milde. 28. Sept. Sonne, milde. 29. Sept. Wolken, Sonne, ſtrichweis Regen, milde. 30. Sept. Sonne, milde, ſtrichweis Wolken. 1. Oktober Sonne, milde ſtrichweis Wolken. —— Witterungsberieht. aro- Hbonste meter-——4 5— lieder-] Temp.[Semerkungen dtang morgens in der onlag des vor- Datum m 0 5 hergeh 1 7 Unr Nacht Uiteraut Tabes wing Sewöl⸗ mm Adrad 0. Grad 0. den qm grade kung 10. September] 2830 122 110.8 19. uWs Begen 19. Soptember 783.7 72.8 12.2 172 16.7 0 2 aufheiferna 20. September] 739.8.8.0— 18.5 E 2 Schp. bew. 21 September] 759.7 12.2 113 9 2³.0*hw Z bebdeckt Leptender] 78 is is s dee ee edle 23. September 268.110.2 10.0— 10.8 still Rebel 24. September] 752.5 10.2.5— 19.0 Stit Schw. nebelig Hauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaumn. Verantwortlich für Poltttk: Dr. Fritz Goldenbaum;: für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. vom Aufsichtsrat veranlaßte provisorische Zwischenbilanz 0 Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Maunheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 6. Seite. Nr. 443. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Mitiag ⸗Ausgabo.) Samstug, den 24. September 1921. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 25. September 1921. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die Verſorgung der deutſchen Evangeliſchen im Ausland erhoben. In allen Kirchen Trauergottesdienſt anläßlich der Oppauer Kataſtrophe. Kollekte für das Hilfswerk. Trinitatiskirche: Morgens 9 Uhr Predigt, Vikar Achtnich; 10 Uhr Predigt, Pfarrer Achtnich; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Achtnich; 1174 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Achtnich. Konkordienkirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Jordan. lehre, Kirchenrat v. Schoepffer. Abends 6 Uhr Predigt, Vikar Reidel. Chriſtuskirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer D. Klein; 11½ Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche: Morgens 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Knobloch; 10 Uhr Predigt, Pfarrer Gebhard; 11 Uhr Ehriſtenlehre, Pfarrer Gebhard. Abends 874 Uhr Gemeindeverein, Pfarrer Gebhard. Johanniskirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Vikar Eckardt, 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Eckardt. Lutherkirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Vikar Kappes, 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Kappes. Melanchthon⸗Pfarrei, Ühlandſchule: Morgens 10 Uhr Predigt, Rothenhöfer; 11 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer. Hch. Lanz⸗Krankenhaus: Morgens 11 Uhr Predigt, Pfarrer Renz. Diakoniſſenhauskapelle: Morgens 11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Rheinau: Morgens ½10 Uhr Predigt, Pfarrer- Vath; 11 Uhr Chriſten⸗ lehre für Mädchen; 117 Uhr Kindergottesdienſt. Neckarau: Morgens 10 Uhr Trauergottesdienſt(anläßlich des Unglücks in Oppau), Pfarrer Lamb. Kollekte. 11 Uhr Kindergottesdienſt der Süd⸗Pfarrei, Pfarrer Lamb. Nachmittags 1 Uhr Chriſtenlehre der Süd⸗Pfarrei, Pfarrer Lamb. Pfarrer Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Berein für Innere Miſſion(A..), K 2, 10: Sonntag nachmittags 3 Uhr Donnerstasg abends 8 Uhr.— Schwetzingerſtr. 90: Son n⸗ tag vormittags 9 Uhr und nachmittags 3 Uhr; Don ner'stag. abends 8 Uhr.— Stamitzſtraße 15: Sonntag nachmittags 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Bellenſtraße 52 und Sandhofer⸗ ſtraße 8: Mittwoch abends 8 Uhr. Gemeinſchaft der Süddeutſchen Vereinigung, Rheindammſtr. 39: Sonntag, Dienstag und Freitag jeweils abends 8 Uhr. Sonntag vormittag .30 Uhr Jung buſchmiſſion, Grabenſtraße 13/15: Mittwoch, abends 8 Uhr und Sonntag nachmittag 3 Uhr. Chriſtengemeinde, U 4, 19a, Hinterhaus: Sonntag vorm. 9 Uhr und abends 8 Uhr; Donnerstag abends 8½ Uhr. Baptiſten⸗Gemeinde Max Joſephſtr. 12: Sonntag vormittag 9½ Uhr und nachm. 5 Uhr Predigt. Mittwoch abends 8 Ühr Gebetſtunde. Verein f. Jugendpflege, G 4, 17: Sonntag nachm. 4 Uhr Jungfr.; abends 8 Uhr Verſammlung. Chriſtliche Verſammlung: B 2, 10 a: Dienstag abends 8 Uhr. mittag 3 Uhr. Evg. Gemeinſchaft, U 3, 23: Sonnta g. ½10 Uhr und 4 Uhr Predigt⸗ gottesdienſt; 11 Uhr Sonntagſchule.— Mittwoch Abends 8 Uhr Bibelſtunde.— Freitag. Abends 8 Uhr Jugendverein. Sonntag 7 Statt Karten. Nachmittags 2 Uhr Chriſten⸗ Methodiſten⸗Kirche. Jugendheim, F 4, 8/9: Sonntag. Morgens 10 Uhr Predigt; 11 Uhr Sonntagſchule. Abends 8 Uhr Predigt.— Mittwoch. Abende 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetſtunde. Augartenſtraße 26: Sonutag. Morgens 10 Uhr Predigt; 11 Uhr Sonn⸗ tagſchule. Nachmittags 4 Uhr Predigt.— Dienstag. Abends 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetſtunde. Neuapoſtoliſche Gemeinde. Aula des Realgymnafiums, Tullaſtr. 4: Sonntag. Nachmittag. 94 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch. Abend ½8 Uhr. gatholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche: Samstag. Von—7 und von 8 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit; 6 Uhr Salve.— Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Predigt und Amtz1 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nach:nittags 2 Uhr Chriſtenlehre; 3 Uhr Veſper; 4 Uhr Jungfrauenkongregationsandacht im Luiſenhaus. Untere katholiſche Pfarrkirche: Samstag. Von—78 und von—9 Uhr Beicht; 6 Uhr Salve.— Sonntag.(Kommunionſonntag für die Frauen.) Von 6 Uhr an Beicht; 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Predigt, nachher Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 3 Uhr Veſper; 5 Uhr Verſammlung des Katholiſchen Dienſtbotenvereins im Thereſienhaus.— Die heutige Kollekte iſt für arme Theologieſtudierende beſtimmt. Katholiſches Bürgerhoſpital: Sonntag.(Patroziniumsfeſt des hl. Apo⸗ ſteis Mathäus.) 0 Uhr Hochamt mit Predigt und Segen; 10 Uhr Gymnaſiunsgottesdienſt. Nachmittags 4 Uhr Verſammlung des 3. Ordens mit Vortrag und Andacht. Hl. Geiſtkirche: Samstag.—7 und 48 Uhr Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht, hl. Meſſe(Generalkommunion des Dienſtbotenvereins); 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe und Predigt(gemeinſame Kommu⸗ nion der Schülerkommunikanten⸗Mädchen und des Agnesbundes); 10 Uhr Predigt und Hochamt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Kollekte für Theologieſtudierende.— Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 3 Uhr Andacht zur hl. Familie; 44 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation; 5 Uhr Verſammlung des Dienſtboten⸗ vereins. Herz Jeſukirche Neckarſtadt: Samstag. Nachmittags von 4 Uhr an Beichtgelegenheit.— Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegen⸗ heit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ½ 10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge: 3 Uhr Andacht zur hi. Familie.— Donnerstag. Abends 8 Uhr Verſammlung der Frauenkongregation und des Müttervereins. Liebfrauenkirche: Samstag. Von—7 und nach 48 Uhr Beichtgelegen⸗ heit; 6 Uhr Salve.— Sonntag.(Kommunionſonntag der Frauen.) Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 27 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Amt und Predigt 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 3 Uhr Andacht zur hl. Familie; 44 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. Jakobskirche in Neckarau: Samstag. 2, 5 und 7 Uhr Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Austeilung der bl. Kommunion; 47 Uhr Kommu⸗ nionmeſſe(Generalkommunion des Müttervereins): 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Hochamt mit Predigt: 11 Uhr Singmeſſe. Nach⸗ mittags ½ 2 Uhr Chriſtenlehre; 2 Uhr Familien⸗Andacht; 4 Uhr Ver⸗ ſammlung des Marienvereins, jüngere Abteilung; 1 Uhr Abfahrt des Müttervereins in Mannheim⸗Neckarſtadt nach Leutershauſen. St. Emil Schilling Thekla Schillin geb. Lehnert 5 Vermähſte Mannheim, 24. September 1921. Rheinhäuserstr. 33. 11280 E. Von der Reise zurückl! Zahnarzt Dr. Altpeter 8 M 7, 8. Tel. 21725. ———————— K— Statt jeder besonderen Anzeige. Am Freitag, den 23. ds. 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Abends 7 Uhr Verſammlung im Vereinshaus mit Vor trag des hochw. Herrn Pfarrers Joſt von Seckenheim. 5 Kath, Pfarrkirche Sandhoſen: Samstag. 4 und 338 Uhr Beichtgelegen heit.— Sonntag. 7 Uhr Beicht: 7 Uhr Frühmeſſe(Generol kommunion des Arbeitervereins und d ins); 45 Ubr Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr 1 und feieriiches Amt anläßlich der 150jährigen Gründung der dbath. Pfarrei Sundhofen (Kirchgang der männl Vereine vom Gaſthaus zur„Sonne“ ans). A8 mittags 1 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht. Abends 7 Uhr Gedenkfeier der 1 jährigen Gründung der katboliſchen Pfarrei Sandhofen im Saal des Mädchenheims. icht Antoniuskirche in Rheinan: Sa ms0 g. 3, 5 und 58 Ubr Seich. — Sonntag. 7 Uhr Beicht, 8 Ußhr Frühmeſſe, 4 10 Uhr Saußr⸗ gottesdienſt, darauf Chriſtenlehre. Nachmittags 2 Uhr Herz Maxic Bruderſchaft. n Uhr Franziskuskirche in Waldhof: Samstag. Von 2 Uhr an Beicht: 48 5 Salve, hernach Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht, 7 Uhr 5 nionmeſſe mit Frühpredigt(Generalkommunion d. Jungfranenveres0 249 Uhr Singmeſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik mit Homilie; ie Uhr Amt und Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für 25 Mädchen und Veſper; 3 Uhr Verſammiung des Jungfrauenveren Abends 7 Uhr Sonntagsabendandacht; 77 Uhr Gemeindenabend, ber anſtaltet vom Volksverein im Franziskushaus. un Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim: Sams tag. Von—7 und 225 d Uhr an Beichtgelegenheit, beſonders für die chrſterlehrpfficht Wie chen und die Schulkinder.— Sonntag. 7 Uhr hl. Beicht; hl. Kommunion: 48 Uhr Schülergottesdienſt; 10 Uhr Hauptae ſier dienſt. Nachmittags 1 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge: 2 2 Herz Jeſu⸗Bruderſchaft: 2 Uhr Verſammlung des chriſtlichen Müt vereins. St. Joſefskirche Mannheim⸗Lindenhof: Samstag.—7 und nach 8 15 Beicht.— Sonntag.(Kommunionſonntag der Frauen). 6 Uhr Beich St. St 7 7 Ubr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 10 Uhr 925 mit Predigt 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Nachmittags 762 Ehriſtenlehre für Mädchen; 2 Uhr Andacht zur hl. Famitie, 3 1 Titmlarfeier des Müttervereins mit Feſtpredigt. Altkatholiſche Gemeinde. 35 Schloßkirche: Sonntag, den 25. September, vormittags 10 Uhr, den mit Predigt.(Stabtpfarrer Dr. Steinwachs.) Ifraelitiſche Gemeinde. Hauptſynagoge: Samstag, den 24. September. Abends 7 Uhr.— 2 den Wochentagen: Morgens.30 Uhr. Abends 6 Uhr. Clausſynagoge: An den Wochentagen: Morgens 6 Uhr. Abends .30 Uhr.— Am 25. September. Morgens.45 Uhr. Freireligiöſe Gemeinde. Sonnfag, den 25. September, vormittags 10 Uhr, Sonntagsfeier, Prebig⸗ Dr. Karl Weiß über„Die kirchliche Macht und Chriſtu 4 in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 4.— Diengte Abends 7 Uhr Jugendabend im Singſaal des Realgymmaſiums, ſtraße 4. Warenhaus Meuenmenl Spezial 0 .98 Mannheim. sind säàmtliche Verkaufsrdume in volle m Betrleb. Tafelreis, I. Sorte. Pfund.20 Bruchrelis. Pfund.60 Maccaronli.. Pfund.25 NHelvetla-Apfel-Gelee lose.75 Grosse Vollheringe Stk. 95 Ff. . Pflund.75 Süs-Bücklinge frisch Pfd.580 Pfund.00 Kunsthonlg. 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Vorstellung ausser Miete Trauerfeier anläßlich des 38 Oppauer Explosions- Unglücks am 21. September Vortragsfolge: 1. Andante d moll..„„„„ Möozee 2, We Verum Mozart 3. Vier ernste Gesänge Brahms 4. Dritte Sinfonie(Eroica) Es dur à) Allegro con brio b) Marcia Funebre c) Scherzo d) Finale Mitwirkende: Josef Burgwinkel, Chor und Orchester des Nationaltheaters unter Leitung von Pranz von Hoeßlin. Am Klavier: Paul Breis ach. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr. Rünsflertmheafer, Apollo“ Abeudlich 27½ Uhr: Cartellas Familie KARERA Kretons Hundetheater Die Anti-Spiritisten und die übrigen Attraktionen. Sonntag nachmittag 3½ Uhr Fremden-Morstellung! Kabarett Rumpelmayer! „ Täglich 8 Uhr 15 Verlüängertes 10 1 5 1 ES OoTTA. Gastspiel Der Neister spricht ssine neusste Jafitg: „DER TANZ. mit der melodram. Bearbeitung von Erich Traxel abends 10 Uhr. 8250 Weinrestaurant Rumpelmayer ab 10 Uhr früh geöffnet. Eingang d. d. Wintergarten d. Kaffee. 1 Tanz-Tee Tanz-Leitung: Gretl Ruf. Auftreten sämtlicher Tanznummern des Piogramms: Lie coletii, Greti Rur, Fred und Petra Boeas. Beethoven 8283 Abends.15 Uhr Verlängertes Gastspiel Johannes Cotta. Sonntag 2 Vorstellungen 4 Uhr nachmittags und abends 8 Uhr in beiden Vorstellungen Auftreten von johannes cotta. Weinrestaurant Rumpelmayer ab 10 Uhr morgens geölfnet. Eingang durch den Wintergarfen des Cafẽs. Erũhstücks-, Mittag- u. Abend- karte, offene und Flaschenweine.— Iischbesſellungen reservierte Logen Telephon 7567 und 7481-82, abends von 7 Uhr 7231. 82⁵0 N wuſendnpepeedee 7 lalkg-Fbnggslenle Msben M. d. D..-S. Leitung: Frofessor Arnold Schattschneider. Dienstag. 27. September 1921,. im Nibelungenusaal des Rosen- guarten 11272 Inubone-Anrefk mit d. verstärkt. NJationaltheater-Orchester. Kassenöflnung 6½ Uhr. Anfang punkt 7½ Uhr. Kartenverkauf: Heckel, O.— Mannheimer Musikhaus, P7.— Parteibuchhandlung 82,1 eeeeeneeeeneeeeeeeee Frledrichs-Park. Sonntag, den 25. September findet btaltuctasttuttadgahutlattkithuntotuttpaſkescttpdnustuetutunth LQeeenede S323 Die Parkdirektion. Schmict's S10³ Café- und Weinstuben Tagli Hünstler-Honzeri H 2. 18. fel. 506. Luisenring. Sonnlag. V. I..-Platz. Erster Jubiläumstag. Liga- Verbandsspiel Schwelzingen V. 1 n. ENl. Neckey-Spiel un Acad. Hockey-Club, Karlsruhe. II. Uar. J. H. fügpal-Spiel gegen H. F. J. Ihr. Leichtathl. echskampf fl. I. J. 46. I. I. l.. f. l.—3 Uhr: Aulmanch. Eintrittskarte iſt für alle Veranſtaltungen des 1128⁰0 Sonntags giltig. itttillt Miuuntünum tittttenetun Tuiltt 1117 eeuumn üntümume kununmummm Meene entummuumeummmununmunummentutun zeitgemäſe Forderung Mit diesern Angebot glauben Wir vielen Wünschen unserer Kundschaft entgegenzukormrmien und haben in der Preis- lage bis zu loo Mark eine groge Auswahl von Darnen-, Sackfisch- und Kinderhüten zusammengestellt. 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