, 2 ſchiedene von Arbeitern mitgeteilte Beobachtungen wieder, die jedoch noch der Nachprüfung durch die Unterſuchungskommiſſion die erſte Gelegenheit ergriff, um ſofort in dis Veantwertung uüber den Anlaß nach Möglichkeit zu fördern und daß man Hand Hauſes hatten die ſozialdemokratiſchen Interpellanten ſowohl die wi ſonſt Abg. Brey ging dann auf das Bild der Verwüſtung in dürfe ſich nicht auf die Sezugspreſſe: 8n Maunbeim und Nmgedemig monatſich feri ius Hers M. 8—. Durch die Poſt bezogen vierteljährlich Me. 25.50.— Poſtſcheck ⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe in Vaden und Nummer 2917 Ludwigshaſen am Nhein.— Geſchüfts⸗Hebenſtells in Mannbeim: Neckcarſtadt, Waldhoſſtraße Ar. 6.— Jernſprecher Nummer 7940. 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7940.— Celegramm-⸗ Adrelle: Generalanpeiger Mannbeim.— Erſchelnt wöchenilich zwölfmal. 8 iſer- Dle! Feile Mk..—, ausw. k. 2. U, Stellen- geſ. u. Gam.-Anz. 20% Nacdl. Nekcl. k. 10.—. Aunahmeſchiuß: Aittagzl. vorm. 8 Ude, Abendbl. natchm. 2½ Uhr. Sir Anzeigen an deſdinumten Cagen, Stellen und Ausgaden wird zelne Berantwort. Uber⸗ nommen. Höder GSrwalt, Streiks Betriebsststungen uftw, berechligen zu Keinengrfatanſprüchen für ausgefallene vd. beſchtenkte Ausgaben ob. für derſp. Aufnahme d. Amzeigen. Auftröge d. Fernfprecher ohne Gwähr. die Erploſior ONB. Berkin, 28. Sept. Nachdem der Reichstag geſtern die notwendigſten geſchäft⸗ lichen Angelegenheiten erledigt und eine große Anzahl kleiner Anfragen ihre Beantwortung hatte, trat man heute, am erſten Verhandlungstag, 0 ort in die Beſprechung der Interpellationen über die Exploſion beider Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Oppau ein. ie furchtbare Kataſtrophe, die nach neueſten Feſt⸗ ſtellungen 414 Tote und 199 Vermißte erforderte, hat ſelbſtver⸗ verſtändlich auch in den Kreiſen der Parlamentarier große Er⸗ regung und tiefſtens Mitgefühl hervorgerufen, und man ergriff die erſte Gelegenheit, um vor breiteſter das Op⸗ pauer Unglück zu behandeln. Nicht nur die Abgeordneten waren zahlreich vertreten, auch die Tribünen waren überfüllt und namentlich aus Intereſſentenkreiſen waren zahlreiche Ver⸗ treter erſchienen. Mehrere Direktorender ndne Anilin⸗ und Sodafabrik wohnten den Verhandlungen bei und auch zahlreiche Regierungsvertreter, Bevollmächtigte der Bundesſtaaten uſw. waren anweſend. Auf den Tiſch des wie das Reichsarbeitsminiſterium zahlreiche Photogra⸗ phien niedergelegt, die die furchtbaren Ee in dem Werke n und in der Umgebung desſelben— Die Bilder fanden bei den Mitgliedern des Hauſes außerordent⸗ liches Intereſſe und gingen während des Verlaufes der Sitzung von Hand zu Hand. Als erſter kam Abz. Brey 499 1 der die Interpellation ſeiner Parter 5 geordneter Brey iſt als Verbandsvorſitzender der einſchlägigen Arbeiterſchaft von ſeiner Partei ausgewählt worden. Der Redner gab zunächſt eine erſchütternde Schilderung von den Folgen des Exploſionsunglücks. Mit Entſetzen frage man: Wo ſind die Ur⸗ ſachen dieſer Arbeitstragödie zu ſuchen und zu finden? Seneral⸗ direktor Boſch hat an den Gräbern in Ludwigshafen die Verſiche⸗ rung abgegeben, alle Verſuche, die mit Ammoniak⸗Sulfat⸗Salpeter auf Exploſionsmöglichkeit angeſtellt worden ſeien, hätten Neutralität erwieſen. Man ſtehe vor einem Rätſel. Dieſe Erklärung könne aber nicht beruhigen und befriedigen. Der Verdacht, daß ein Ver⸗ brechen die Urſache ſei, veranlaßt durch Neid und Mißgunſt auf nſchaftlichen Errungenſchaften ſei abzuweiſen. Denn hätte ſich das Verbrechen doch nur gegen die Stätten der Er⸗ zeugung gerichtet: gegen die Keſſethäuſer und Maſchinenhäuſer. ſert, den Dirtter ben, ſo fuhr er fort, den Direktor der chemiſch⸗techniſchen Neichsanſtal, Oberregierungsrat Dr. Lenz zur Unglücksſtätte entſandt. Die Aufgabe dieſes Herrn müſſe es ſein, die Sicherheit f0 ſchaffen, baß nicht wieder ein ähnliches Unglück ſich ereignen könne. Auch die Urſache müſſe in rückſichtsloſer und unnachſichtlicher Weiſe geprüft werden. An dieſer Unterſuchung müſſe man Arbeiter und ihre Vertreter mit ihren praktiſchen Erfahrungen beteiligen. Namentlich da die Wiſſen⸗ ſchaft und Technik verſagt hätten. Eine Mitteilung des Redners Sar von beſonderem Intereſſe. Er führte nämlich aus, daß den Arbeitern der Nachtſchicht, die das Material abſprengten und loshackten und nach einem anderen Silo transportierten, in der letzten Nacht die veränderte Farbe des Materials, das urſprünglich 722 2 war, aufgefallen ſel. Die auf der tiefſten Stufe des teraſſenförmig aufgebauten Materials tätigen Arbeſter hätten ſofort die hohe Temperatur der Maſſe empfunden. Die Arbeiter glauben daher, die Urſache des Unglücks in Selbſt⸗ entzündung gefunden 8. 5 Auf den Zwiſchenruf des 75 ordneten Duſche, D. V.., weshalb es denn die Arbeiter nicht ſofort gemeldet hätten, meinte Brey, daß dies in der Nacht nicht möglich geweſen ſei. Die Temperatur im Silo hade 40—30 Grad betragen. Lebhaftes hört, hört auf der linken Seite des Hauf imterſtrich dieſe Mitteilung des Nedners. Dieſer gad dann— und der Umgebung ein. Wir beim Landgericht Frankenthal bedürfen. Er forderte ſodann, eine Sprengung in den Silos ſolange nicht mehr erfolgen düͤrfe, bis die Urſache des Unglücks aufgeklärt ſei. den Hinterblie⸗ benen ſei durch den Reichsminiſter, der ſich die Verwüſtung ſelbſt angeſehen habe, weiteſtgehende Hilfe zugeſagt worden. Die Hilfe rivatwohltätigteit und Leiſtungen des Verkes beſchränken, müſſe in breiterem Strome fließen. Die Sozialdemokratie mache ſich die Forderungen des All⸗ gemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und der Afa zu eigen, daß die Geſetzgebung eingreife, daß ſchuldhafte oder fahr⸗ läſſige Vergehen unterſucht werden müſſen, daß die Unfallentſchädt⸗ Zung reformiert und zur endgültigen Feſtſtellung der Schäden hinreichende Einzahlungen geleiſtet werden müßten, ſchließlich daß man die beteiligten Induſtriekonzerne in ſtärkerem Maße heran⸗ iehen müſſe. Damit decke ſich im weſentlichen auch der Antrag er Unabhängigen, mit deſſen Zielen der Redner und ſeine Jartei einverſtanden ſeien. Aber auch ohne ein beſonderes Geſetz könne der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstages ſo⸗ fert an die Arbeit gehen. Ebenſo ſtimme der Antrag der Kommu⸗ kiſten im weſentlichen mit den Forderungen der Afa überein. Mit ieſem Antrag fordere die ſozialdemokratiſche Partei einen Unter⸗ ſuchungsausſchuß, ſei es ein parlamentariſcher dder ein anderer. Natürlich müßten die Arbeiter hin⸗ zugezogen werden. Auch der ſchwergeprüften Bevölkerung des betroffenen Gebietes müſſe ausreichende Hilfe gewährt werden. Lebhafter Beifall aus den Kreiſen ſeiner Parteigenoſſen folgten den Ausführungen des Rebners. Bekanntlich ſteht es der Regierun deantworten, oder aber ſich für die Wochen vorzubehalten. Daß Reichsarbeitsminiſter Dr. Braun⸗ frei, eine Interpellation zu eantwortung eine Friſt von der nterpellatlen einzutreten, zeigt auch nach außen hin, Neich lebhaftes Mitgefühl die Kataſtrophe bei der Neichsregiecung ervorgerufen hat. an kennte ja bereits aus dem ſofertigen Ve⸗ uch des Reichsarbeitsminiſters an der Unglücksſtelle und der ſofort reltgeſtellten Spende ven 10 Milisnen Nart erſehen, daß man ilens 5 ſeweit ale Menſchankraſt es Aſend eingu⸗ grerfen und die heutige Rede des Reſchearzellewuners Drauns igte, daß man darüber hinaus auch den anderen Wünſchen der geteiligten Kreiſe nachzukommen gedenkt, nämlich die Unterſuchung daß wäßrend der Beſprechu U. in Hand mit den Fachleuten dabei mitarbeſten will, um andere ähnliche Unfälle zu verhindern. Zunächſt ſtellte der Miniſter einige Unrichtigleiten des Interpellanten richtig, daß das Oppauer Werk nicht während des Krieges, ſondern bereits ſchon vorher entſtanden ſei. Allein die aan. gune der Trümmer der Fabrik werde viele Millionen erfordern. In einem Teil der Fabrik werde man viel⸗ leicht in verhältnismäßig kurzer Zeit den Betrieb wieder auf⸗ nehmen können. In anerkennenswerter Weiſe werde von der Be⸗ völkerung von Oppau ſehr rührig an der Wiederherſtellung der Wohnungen gearbeitet. Die Zerſtörungen und Unfälle hätten noch viel ſchlimmeren Umfang angenemmen, wenn nicht die Angeſtell⸗ ten und Arbeiter ſo große Geiſtesgegenwart bewieſen und unter eigener Lebensgefahr die Feuer gelöſcht hätten. Der Miniſter verlas hierauf die durch die Preſſe bekannt gewordene Mitteilumg der Direktion. Dr. Brauns teilte dann mit, daß er die chemiſch⸗ techniſche Reichsanſtalt, alſo eine amtliche Stelle um ihr Gukachten 99 habe. Er verlaß den entſcheidenden Teil des Gutachtens, er folgenden Wortlaut hat: „Ueber die Eigenſchaften des Ammon⸗Sulfat⸗Salpeters iſt in der Literatur ſo gut wie gar nichts bekannt geworden, da er erſt ſett wenigen Jahren hergeſtellt wird und erſt ſeitdem eine Bedeu⸗ tung erlangt hat. Man wußte bisher nur, daß Ammonſalze durch eine ſterke Initielzündung zu exploſwwem Zerfall kommen kann. Wie die Badiſche Anſtm⸗ und Sodofabrik mitgetellt hat, ſind ein⸗ gehende Verſuche zur Ermittlung der exploſtwen Eigenſchaften des Ammon⸗Sulfat⸗Salpeters mit negativem Ergebnis angeſtellt worden. Es handekt ſich Rerbei um Verſuche im kleinen Maßſtabe, wie ſie gewöhnſich zur Prüͤfung von Sprongſtoffen angewandt wer⸗ den. Nach dem erſten Bericht über die Kataſtrophe hat die Che⸗ miſch⸗Techniſche Reichsanſtalt ſofort Verſuche nach verſchiedenen Richtungen durchgeführt, die noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind. Es hat ſich ergeben, daß das betreffende Doppelſal z ſelbſt mit ſtarken Sprengkapſeln wie ſie zur Zündung in Bergwerken benutzt werden, nicht zur Exploſton gebracht werden kann. Dagegen gelang es bei Anwendung einer ſehr ſtarken Initialzündung in eiſernen Nöhren, das Doppelſalz deil⸗ weiſe zur Exploſton zu bringen. Das ſind aber Bedingungen, wie ſie bei der Lagerung des Düngemittels nicht vorkommen. Bei Anwendung von Feuer und hoher Temperatur kommt das Doppelſalz nicht zur Exploſſon. Aus den Verſuchen geht her⸗ vor, daß es in der Tat zur Exploſton gebracht werden kann, aber nur unter Anwendung ſtarker Inltialzündungen. Die Exploſtons⸗ urſache iſt gegenwärtig noch nicht aufgeklärt, und wird ſich auch nicht reſtlos aufklären laſſen, da in der Umgebung alles vernichtet iſt, und die beteiligten Perſonen ihr Leben verloren haben. Nach Angaben der Fabrik ſind Sprengungen vielfach mit kleinen Initlal⸗ ladungen vorgenommen worden, ohne daß verderbliche Erſchei⸗ mungen beobachtet worden ſind. Ob an dem Tage der Kataſtrophe Sprengungen vorgenommen worden ſind, ſteht noch nicht feſt. Hätten ſie ſtattgefunden, ſo müßte man annehmen, daß außerge⸗ wöhnliche Initialzündungen zur Anwendung gekommen ſind. Da die Unterſuchungen noch nicht abgeſchloſſen ſind, können wir uns auf eine beſtimmte Anſicht nicht ſeſtlegen.“ Ebenſo bemerkenswert war die Mitteflung, daß die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik erklärt hat, daß ſie die Her⸗ ſtellung von Ammon-Sulfat⸗Salyeter oder ühnlichen Salzen in Oypau nicht wieder aufnehmen werde. Dafür werde 52 die Fabrikleiterng, danit die Landwirtſchaft keine Einbuße an ugzmittel erleidet, der Herſtellung gänzlich ungefährlicher, aber Ur die Landwirtſchaft ebenſs brauchborer Mittel zuwenden. Auch im der zweiten Fabrik werde die Herſtellung von Ammon⸗Sulfat⸗ Salpeter dis weiteres eingeſdellt. In Oppau babe ſich der Mi⸗ riſter nicht nur mit der N ins Benehmen geſetzt, ſon⸗ dern auch mit den Vertretern der Arbeitnehmer. Dieſe waren zung mit der Fabrikteitung und während der Beſichtigung der Unglücksſtatte zugegen und ſind außerdem eingehend durch den Fachreferenten befratzt worden. Es hat ſich ergeben, daß auch ſie damals noch kein endgültiges Urteil über die Urſache des Unglücks abgeben konnten. Bei dieſem vorläufigen Ergebnis habe ſich der Miniſter nicht beruhigt, ſondern er laſſe die Unter⸗ ſuchung unter Zuziehung zahlreicher Sachverſtändiger und un⸗ mittelbar Beteiligter, ſowohl Arbeitnehmer wie Arbeitgeber fort⸗ ſetzen. Alle Anregungen, auch die der heutigen Reichstagsdebatte, ſollten Beachtung 1 Im übrigen ſei auch von der Staats⸗ anwaltfchaft in Frankenthal unter techniſcher Sachverſtändiger⸗ Beteiligung eine Unterſuchung eingeleitet worden. Eine ganz be⸗ ſondere Sorge des Miniſteriums ſei die Einleitung der Hilfsaklion geweſen. Auch das Neichsſchatzminiſtertum habe neben den berelde bekannten Spenden aus ſeinen Beſtänden an Vekleidungsgegen⸗ ſtänden, Textilien ufſw. in weitem Umfang genügend Mittel zur Berfügung geſtellt. Auch das Verkehrsminiſterium habe die Hilfe⸗ leiſtung burch Teriſerleichterungen wirkſam gefördert. Angeſichts der großen Wohneumgenot in Ludwigshafen und Umgegend werde alles darangeſetzt werden müſſen, um möglichſt ſchnell aus dieſen proviſoriſchen Maßnahmen herauszukommen und dem Wohnungs⸗ elend dauernd abzuhelfen. Sofort nach dem Unglück habe die erſte Hilfe großzügig eingeſetzt. Um eine zweckentſprechende Verteilung der einlaufenden Gelder uſw. zu ermöglichen, habe die Reichs⸗ regierung auf Anregung des Reichspräſidenten mit dem Ein⸗ verſtändnis der bayeriſchen, badiſchen und heſſiſchen Regierung und unter Mitwirkung der Spitzenorganiſationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bekanntlich den Reichshilfsausſchuß für Oppau gebildet. Es verſtehe ſich, daß die im Wege der Frei⸗ willigkeit aufgebrachten Mittel nicht zur Entlaſtung von ander⸗ weits verpflichteten Fffentlen oder privaten Koſtenträgern ver⸗ wendet werden können. Für ihre Verwendung müſſe der Wille der Gaber maßgedend ſein. Der Minſter verbreitste ſich dann ein⸗ gahend üder die geſetzlicn Möglichkeiten, die Geſchädigten zu utterſtägen, bero. Wnen zu whrem zu verhelſen. Dem Wunſche nacz einet Geſefgebung im Anſchluß an die Grplofenskotaßrephe in Onpem trat alerdings der Mmiſter erttgegen. Dieſe Seſeßgebung würde mehr hemmend als fördernd wirken. Abſchlie ßend ſtellte der Miniſter nochmals feſt, daß die Reichsregierung nichts unterlaſſen werde, um die Urſache des Un⸗ echkt. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſſk-Jeitung. Bildungu. Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. vor de angehörigen alle erforderlichen Maßnahmen ihrerſeits durchfüßren werde. Der Miniſter ſtellte weiter feſt, daß ſoweit es menſchliche Kraft vermöchte, man den durch die Kriegsfolgen ſchwer betroffenen Pfülzer, die ſo treu am deutſchen Vaterlande feſthalten, geholfen werden müſſe und geholfen werde. Auf einen Antrag Müller⸗Franken hin trat man dann in die Beſprechung der Inkerpellation ein. Geradezu erſchütternde Bilder von dem Maß der Verheerung und Zerſtörung und des Elends in Oppau entrollte der Abgeordnete Hofmann⸗Ludwigshafen(ztt.). Aber auch einige Momente der Erbauung und des inneren Troſtes habe die Trümmerſtätte bereitet. Heldenhafte Ar⸗ deiter leiſteten unter Todesverachtung die edelſten Kameradſchafts⸗ dienſte. Verwundeten und VBedrängten hätten ſie geholſen. Geradezu imponierend wirkte auch die Ruhe und die würdige Haltung der Bevölkerung Oppaus, die, nachdem ſie ſich kaum vom Schrecken erholt hatte, ſofort zur tatkräftigſten Aufräumungsarbeit ſchritt. Der Abgeordnete Hofmann ſchilderte nach eigenem Augen⸗ ſchein die allgemeine Hilfsbereitſchaft, die alle Unter⸗ ſchiede vergeſſen ließ. Rühmend müſſe anerkannt werden, mit welcher Bereitſchaft ſofort die Nachbargemeinden Mannheim, Franken⸗ thal, Worms, Darmſtadt, ja ſogar mit ihren Sanitätsmannſchaften zur Stelle waren. Redner gab ſodann eine ſehr intereſſante Mitteflung des Vorſtandes des ſtatiſtiſchen Amtes in Ludwigshafen bekannt. Gemeinſam mit dem Bürgermei⸗ ſteramt Oppau iſt feſtgeſtellt worden, daß die Gemeinde Oppau 1850 Haushaltungen und eine Einwohnerzahl von 7500 Men⸗ ſchen hatte. Sie waren in 980 Wohngebäuden untergebracht. Außer⸗ dem zäßhlte die Gemeinde 90 bis 100 Wirtſchaftsgebäude und etwa 50 Ttallungen. Daraus ſehe man, daß Oppau überwiegend Arbeiter⸗ bevölkerung hatte. Volkſtändig zerſtört und nicht wieder auſpaufähig ſind 60 bis 63 Prozentder Gebäude. Bei dem Reſtteil laſſen ſich noch die Hauptmauern benutzen. Nur vereinzelt ſtehen geringbeſchädigte Häuſer, d. h. ſolche, denen Türen und Fenſter fehlen. Sachkundige ſchätzen den Gebäudeſchaden in Oppau alleine auf 1½ bis 11 Milliarden Mark, den Schaden an Woh⸗ nungseinrichtungen auf 50 Millionen Mark. Dazu kommen Sachſchäden in der näheren und weiteren Um⸗ gebung. Ueber die Urſache der Exploſion glaubte der Redner dem Geſagten nichts mehr hinzufügen zu müſſen. Es ſtehe feſt, daß die Badiſche Anilin⸗ und Sodefobrikt ein Muſter⸗ betrieb iſt. Es erhebe ſich nun die ge, ob es zu verantworten ſei, in Zukunft ſo gefährliche Induſtriebetriebe inmitten volksreicher Geg zu geſtatten. Dem Antrag auf Vildung eines Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes erklärte der Redner Auch er⸗ wähnte er, Maßnahmen zur ferneren Verhütung müßten unbedingt ergriffen werden. Mit ſehr ſcharfen Worten wies Abg. Hofmann⸗ Ludwigshafen die argwöhniſchen Auslaſſungen in einem Teil der engliſchen Preſſe zurück, als eb das Unglück auf geheime Fabrikation eines Gaſes mit furchtbarer Exploſionskraft zurückzuführen ſei. Solche Ausſtreuungen ent⸗ behrten ſeder ſachlichen Grundlage. Man würde doch nicht ausgerechnet unter den Augen der Beſatzungsbehörden in der Pfalz eine Geheimfabrikation von Spresgſtoffen betrieben, und ver⸗ allgemeinernd fuhr er fort, man müſſe doch endlich einmal von ſolcher Geſpenſterſeherei mit politiſchem Hintergrunde abſehen. Auch dieſer Redner wies darauf hin, daß die Betriebsleitung, wie Fach⸗ männer der Chemiſchen Induſtrie bei der Exploſionskataſtrophe von Oppau vor einem Nätſel ſtehen. Die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik habe ſofort eine Hilfsaktion größten Stiles eingeleitet und zwar in muſtergültiger Weiſe, ſofort, bevor noch die Urſache feſt⸗ geſtellt und die Haftpflichtfrage geklärt war. Im Vordergrunde der dringlichen Hilfe ſtehe die Notwendigkeit der Unterbringung der Obdachloſen, deren Zahl ſich auf über 7000 ſtelle. Zahl⸗ reiche Obdachloſe ſeien in den Landgemeinden und bei der bäuer⸗ lichen Bvölkerung in der Pfatz untergebracht worden. Was dem Nedner beſonders bdei der Löſung dieſer Wohnungsfrage ins Herz ſchnitt, war die Liebe und Anhänglichkeit an die Heimatsſcholle; trotz Trauer und aller Witterungsunbifden wollte die unglückliche Oppauer Bevölkerung ihre Wohnſtätten nicht verlaſſen. Der Redner verlangte ausreichende Geldmittel, um den Wie⸗ deraufbau möglichſt 00 zu fördern. Schnellſte Beſchaffung von Baumaterialien und Gegenſtänden der Hauseinrichtung. Dabei müßten auch Mittel aufgebracht werden für bie ſchweren Sach⸗ beſchädigungen in Ludwigshafen, Oggersheim, Frankenthal, Mannheim und die weitere Umgebung. Mit beſonderem Dank —5 es die betroffene Bevölkerung empfunden, daß ſowohl der ſ wie der bayeriſche Sozialminiſter zur Stelle war, um inne Zuſtimmung. von der Größe des Unglücks ſofort zu überzeugen und die erſten Hilfsmaßnahmen zu + 55 ie von der Reichsregie⸗ rung zur Verfügung geſtellten 10 Millionen zur Hebung der erſten Not würden nicht ausreichen. Der Redner teilte mit, daß —5— de bereit ſind, für die Bewilligung weiterer ummen einzutreten. Bei allem Dank für die Opferwilligkeit aber bat der Redner alle mitleidigen Menſchen, in der Aufbringung wei⸗ terer Mittel nicht zu erlahmen. Unabſehbar groß ſei die Not und das Elend. Die Erklärung des Miniſters über die Verwendung der privat Mittel habe durchaus befriedigt. Ebenſo trete das Jentrum in ſeiner Stellungnahme bezüglich eines beſon⸗ deren Notgeſetes für dieſen Fall bei. Der Redner ſchloß mit den Worten: 15 der Ruf:„Ein Volk in Not“ ähnliche Wirkungen in großen Dimenſtonen auslöſen, und zwar ſowohl innerhalb wie außerhalb der deutſchen Volksgemeinſchaft haben, wie ſich der Ruf „eine Gemeinde, eine Stadt in Not“ bei der Kataſtrophe von Oppau bewährt hat. Im Namen ſeiner politiſchen Freunde überbrachte der Abg. Dr. Semmler(D..) das innigſte Beileid zum Ausdruck. Die zunächſtliegende Frage ſei die, ob der Reichstag diejenige Inſtanz ſei, welche ſich mit der Aus⸗ wirkung des Unglücks zu deſch ftigen habe. Noch ſei die Sachlage 4. ruchreif und os ſtehe nicht feſt, ob ein Verſchulden vor⸗ liege. Der Redner und ſeine politiſchen Freunde ſind der Meinung, daß ein derartiges Unglück, das als ein nationales zu bezeich⸗ nen ſei, nicht irgendwie parteipolitiſch ausgenüßzt werden dürfe. Schon ſetzt könne gefagt werden, daß ſich ein derarli⸗ ges Unglück leider in jeder Wirtſchaftsordnung, ab privatkapitaliſtiſch sder ſozialiſtiſch, ereignen könne. Der Redner ging dann auf die Ge⸗ winnung des Stickſtoffes und die Erfindung künſtlicher Stickſtoffver⸗ dindungen ein, die uns in die Lage gebracht haben, Deutſchland in der Ernährung vollſtändig unabhängig vom Ausland zu machen. Was die ſoziale Seite anlangt, ſo ſtehe der Redner und ſeine Partei auf dem Standpunkt, daß unbedingt Wandel geſchaffen glück feſtzuſtellen, daß ſie aber auch zum Schutze der Betriebs⸗ werden müſſe, wenn auf irgend einer Seite ein Verſchulden vorliege, ———....——.— 27 TTTFT——————————ꝓT——————.—.————————————çf * e r** EE—* — e eeeee A ͤ ͤ ÄK 27 e re —— 1 eer ee CCCFFCCCFTTTTTTTTTTPTTTTTbT e. 8 —— ———————— 2. Seite. Nr. 451. Maunheimer General⸗Anzelger.(Miſtag ⸗Ausgade.) Donnerstag, den 29. September 1921. In volkswirtſchaftlicher Beziehung müßten unbedingt alle Mittel er⸗ griffen werden, die einem Schaden in unſerer Ernährung entgegen wirken. Deshalb frage er beim Ernährungsminiſter an, ob die Zerſtörung ſo großer Mengen wertvollen Gutes unſere Er⸗ kährung im nächſten Jahre irgendwie notleiden laſſen werde. Dann ſprach der Abgeordnete Dr. Moldenhauer, D. B. P. Er erwähnte, daß an dem Tage des Unglücks in Heidelberg die Reichstagsfraktion der D. V.., alſo in nächſter Nähe der Unglücks⸗ ſtelle, verſammelt war. Nach den bisherigen Schilderungen des Un⸗ glücks erübrige es ſich, auf die näheren Einzelheiten einzugehen. Aber es müſſe eine Unterſuchung eingeleitet werden, inwieweit ſich ein derartiges Unglück vermeiden laſſe. Daher begrüße er es, daß von Seiten des Reiches alle Inſtanzen in Bewegung geſetzt worden ſind, um die Urſache aufzuklären. Auch ſtimmte der Redner der Ein⸗ ſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes zu. Es müßten zweifelsohne alle Arbeiter und Angeſtellten dagu herangezogen werden. Gleichzeitig aber bemerkte er auch, daß die unter dem Eindruck der Kataſtrophe aufgetretenen Ur⸗ teile und Folgerungen vor Abſchluß der—— nicht in die Oeffentlichkeit 1 bringen ſeien. Profeſſor Moldenhauer teilte mit, er habe ſich 6 Wochen vor der Kataſtrophe in Oppau ſelbſt mit führenden Chemikern und Betriebs⸗ leitern unterhalten und die Frage geprüft, wie groß Brand⸗ oder Ex⸗ ploſionsſchäden in Oppau werden könnten. Damals ging die Anſicht allgemein dahin, daß ein großes Unglück ausgeſchloſſen ſei. Die Bauten ſeien in Eiſenbeton ausgeführt, die breiten Straßen und die vorzügliche Feuerwehr könnten größeres Unheil verhüten. Man habe ſich in eſſen ſehr getäuſcht und werde gut tun, keine vor⸗ eiligen Schlüſſe zu ziehen. Der Reſchstag könne vorläufig nur Mit⸗ tel zur Linderung der Not billigen. Der Reichsregierung und dem Reichspräſidenten, ſowie den Miniſtern dankte Dr. Moldenhauer für das perſönliche Erſcheinen bei den Trauerfeierlichkeiten. Bezüg⸗ lich der Anträge lehnte er es ab, ein beſonderes Notgeſetz zu erlaſſen, in dem die geſamte Induſtrie durch eine Sonderbeſtimmung haftbar zu machen iſt. Wenn ein Mauerſtein vom Dache falle, könne man unmöglich alle Hausbewohner dafür verantwortlich machen. Schon am Tage nach der Kataſtrophe ſei mit dem Wiederaufbau be⸗ gonnen worden. Sich in dieſer Weiſe durch ſchweres Leid nicht nie⸗ derdrücken zu laſſen, ſondern zum praktiſchen Aufbau zu ſchreiten, das würde allen Volksgenoſſen ein gutes Beiſpiel ſein. Der frühere badiſche Miniſter Abgeordneker Dietrich, D. d. P. drückte namens der Partei der ſchwergeprüften Bevölkerung das herzlichſte Beileid aus. Der Redner verlas die Ausführungen des Prof. Haber, der das betr. Produktionsverfahren erfunden hat, und der beſtreitet, daß das Produktionsverfahren ſelbſteine Gefahrquelle ſei. Das Verfahren habe mit dem Unglück nichts zu tun. Das Unglück ſei nicht im Produktionsprozeß erfolgt, ſondern an einer anderen Stelle. Eine Exploſion im Produktionsprozeß ſelbſt hätte niemals ſolchen Umfang annehmen können. Die Wiſſen⸗ ſchaft müßte der Meinung ſein, daß keine Exploſionsgefahr beſtände. Bedauerlich ſei, daß man die Gefahr nicht näher erkannt habe. Denn vor Ueberraſchungen auf dieſem Gebiet ſei man niemals ſicher. Ein Unterſuchungsausſchuß des Reichstages werde wenig nützen, angeſichts der Situation, wo es feſtſtehe, daß ein Lager explodiert iſt, in dem man bisher gefahrlos mit Dynamit in tauſenden von Fällen ſprengte. Hier könne es ſich nur um eine wiſſenſchaftliche Prüfung durch eine Kommiſſion aus Sachverſtändigen handeln. Die Produktion ſelbſt könne nicht eingeſtellt werden. Sie ſei eine Lebensfrage für die Landwirtſchaft und die Verſorgung des deutſchen Volkes. Man ſtelle doch auch den Bergbau nicht ein, weil dort Unglücksfälle paſſieren. Den Opfern müſſe natürlich geholfen wer⸗ den, aber nicht nur mit Material, ſondern es müſſe techniſch und wiſſenſchaftlich alles aufgeboten werden, um eine ſolche Kataſtrophe zu verhindern. War bis jetzt die Ausſprache über die Interpellation ohne einſeitige und gehäſſige Kritit verlaufen, oder durch Hinein⸗ zerren des parteipolitiſchen Charakters ihr Niveau herabgeſetzt worden, ſo blieb es den Rednern der Unabhängigen und Kommuniſten vorbehalten, durch ſubjektive zum Teil auch gehäſſige und unbewieſene Vorwürfe, die hoch⸗ ſtehende Form der Debatte herabzudrücken. Der Redner der Unabhängigen, Schwarz⸗Baden, ſuchte vor⸗ nehmlich ſeiner Rede dadurch Wirkung zu verleihen, daß er ver⸗ einzelte Auswlchſe, die gelegentlich des Unglücks vorkamen, in den Vordergrund ſchob. Er glaupte in der Anwendung des Prämien⸗ ſyſtems das Nätſel der Exploſton löſen zu können. Der Redner be⸗ antragte zu dem vorliegenden Antrag auf Einſetzung eines parla⸗ mentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes, den Zuſaz, daß dieſer Aus⸗ ſchuß mit dem entſprechenden Ausſchuß des bayeriſchen Landtages zufammenarbeiten ſolle. Der Kommuniſt Remmele brachte vor allem viel zuſammen⸗ getragenen Klatſch vor und gefiel ſich in unbewieſenen Be⸗ hauptungen und hoffte dadurch parteiagitatoriſch auf die Arbeiter⸗ ſchaft einwirken zu können. Selbſtverſtändlich iſt das Unglück eine Folge der kapitakiſtiſchen Weltwirtſchaft. Damit war die Beſprechung erledigt. Die vorliegenden An⸗ träge der Unabhängigen und Kommuniſten, die geſetzgeberiſche Maßnahmen und Entſch dl ung der Opfer verlangen, wurden dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß überwieſen. Da ein Fünftel des Reichs⸗ tages die Einſetzung eines verfaſſungsmäͤßigen Anterſuchungsausſchuſſen verlangte, wurde dieſe verfaſſungsmäßig beſchloſſen. Zu Beginn der Sitzung hatte man zunä hſt den kommuniſtiſchen Antraäg auf Haftentlaſſung des Abgeordneten Wendelin Thomas ſowie eine des Abgeordneten Nemmele der Geſchäfts⸗ ordnungskommiſſion überwieſen. Bei der zweiten des Ge⸗ ſetzentwurfs betr. Abweichungen vom(Geſtattung der Verwendung von Reisabfällen und Mais zur Vierbereitung) legte der Abgeordnete Jaud(B. V..) gegen die e des Bieres energiſchen Einſpruch ein. Der Geſetzentwurf wurde in 2. Beratung gegen einjge Stimmen der B. V. B. angenommen. Es folgte die erſte Beratung des Nachtragsetats für 1921(Neu⸗ tegelung der Teuerungszuſchläge für Beamte). Von allen Parteien wurde anerkannt, daß auch dieſe Neuregelung voll⸗ kommen unzureichend ſei, und daß man in allernächſter Zeit zu einer neuen Aktion ſchreiten müſſe. Es wurde begrüßt, daß die Regierung hierbei die Initiative ergriffen habe. Vor allen Dingen wüurde von allen Seiten Sturm gegen die geeieh Ortsklaſſen⸗ regelung gelaufen. Schließlich wurde die Vorlage in zweiter und debattelos in dritter Leſung angenommen. Der Reichstag vertagte ſich ſchließlich auf Freitag mittag 12 Uhr. (Kleinere Vorlagen, Interpellationen über die Reglerungspolitik, Anträge der Unabhängigen betr. ein Geſetz zum Schutze der Re⸗ publik, ſowie Anträge betr. Aufhebung der Ausnahmeverordnung.) Man nimmt on, daß in dieſer Sitzung der Reichskanzler das Wort ergreifen wird. ae ee, die Aufhebung der Sankllonen. Aufforderung zu einer Zuſammenkunft. WB. Berlin, 28. Sept. Durch eine Note, die Briand als Präſident des Oberſten Rates dem deutſchen Botſchafter hat zuſtellen laſſen, wird die Aufhebung der An dieſe t Sank⸗ tionen am 30. September mitgeteilt. An dieſe Mitteilung ſchließt ſich folgende Aufforderung an: Die Alliierten laden die 19 Regterung ein, möglichſt bald einen Dele⸗ glerten ozeichnen, der zuſammen mit den alliierten Sachverſtändigen die Modalitäten feſtſezen wird, nach denen die Sizenzen geprüft und ausgeſtellt werben ſollen in Uebereinſtimmung der Entſchließung des Oberſten Nates vom 13. Auguſt 1921. Die Vorgeſchichte. WB. Paris, 28. Sept. Ueber die Aufhebung der wirt⸗ ſchaftlichen Sanktionen wird durch die Havas⸗Agentur eine Note veröffentlicht, die gewiſſermaßen die G eſchichte dieſer Maßnahmen wiedergibt. Die Note beſagt, daß nach den Artikeln 264 bis 267 des Friedensvertrages von Verſailles Deutſchland in formellſter Weiſe unterſagt ſei, in 88 Handelsregime irgendeine Dif⸗ ferenzierung zum Schaden eines der alliierten Staaten zur Anwendung zu bringen. Deutſchland habe jedoch ein Syſtem des Ein⸗ und Ausfuhrverbots gebildet durch Abweichungen oder Lizenzen, deren Bewilligung ſo organiſiert ſei, daß ſie die Intereſſen mehrerer alliierten Länder, beſonders aber Frank⸗ reichs, ſchwer geſchädigt hätten. Fe Jahſ ihe Kaufleute hätten ortgeſetzt mitgeteilt, daß eine große Zahl ihrer Produkte durch Prohibitivmaßnahmen vom deutſchen Markte ferngehalten würden, während die Einfuhr der gleichen Artikel geſtattet worden ſei, wenn ſie von anderen Ländern kamen. Die Bot⸗ ſchafterkonferenz habe auf Grund dieſer Reklamatio⸗ nen im Laufe des Jahres 1920 zwei Demarchen bei der deutſchen Regierung unternommen, die jedoch kein praktiſches Ergebnis gehabt hätten. Die Frage ſei ſchließlich während der letzten Tagung des Oberſten Rates worden und es ſei der Entſchluß elaß: worden, dieſen wiederholten Verletzungend. Friedensvertrages ein Ende zu bereiten dadurch, daß man die Aufhebung der wirtſchaftlichen Sanktionen abhängig mache von geeigneten Maßnahmen. Das hätten die Alllierten in ihrer Reſolution am 13. uguft zum Ausdruck gebracht. Die deutſche Regierung habe ſich ſofort bemüht, dieſe Entſcheidung zu beſeitigen, indem ſie ſie diskutierte. In ihrer Note vom 26. Auguſt habe ſie ſich mit der Schaffung des erwähnten Organismus einverſtanden erklärt, aber ihre Annahme mit deutſchen Reverſen umgeben, odaß ſie einer Ablehnung gleichgekommen ſei. In den darauf⸗ olgenden Verhandlungen habe die deutſche Regierung ihre bſicht näher präziſiert und behauptet, daß die Ueberwachung durch den zu ſchaffenden interallſierten Organismus vor der durch die deutſchen Behörden der deutſchen Souperänität Abbruch tue und verſichert, daß die Nachprüfung der Alliierten nach erfolgter Genehmigung genügen würde. Die franzöſiſche Regierung habe ſich ſogleich gegen eine derartige Interpretation der Reſolution vom 13. Auguſt ge⸗ wendet, deren Text im Gegenteil beſage, daß der interalliierte Organismus mit den zuſtändigen deutſchen Behörden bei der Prüfung und Verteilung der Lizenzen zuſammenarbeiten ſolle, alſo präziſtert, daß dieſe vor der Geneh⸗ migung erfolgen müſſe. Die deutſche Interpretation hätte auch dem Geiſte der Reſolution vom 13. Auguſt nicht entſprochen, weil dieſe den Zweck gehabt habe, einer unter⸗ ſchiedlichen Behandlung durch die deutſchen Behörden zum Schaden der Allilerten und beſonders zum Schaden Frank⸗ reichs ein Ende zu bereiten. Die deutſche Regierung habe verſucht, eine Unterſtützung bei den Alliierten Frankreichs, namentlich aber bei den Engländern zu inden. Dieſe hätten aber nach einem Meinungsaustauſch ohlbegründetheit der franzöſiſchen Theſe anerkannt. Nach⸗ dem die deutſche Regierung dieſes Einverſtändnis feſt⸗ geſtellt habe, habe ſie 13 gebeugt und am 22. Sep⸗ tember die geſtellten Bedingungen ſowie die Inter⸗ pretierung der Alliierten angenommen. Zu gleicher Zeit ſei auch die Zuſammenkunft alliierter Sachverſtändiger mit den deutſchen Delegierten angenommen worden. Die Arbeit der Sachverſtändigen ſei die Arbeit des Ueberwachungsaus⸗ ſchuſſes zu organiſieren. AI Wieder einmal, wie leider ſchon allzuoft, läßt die Reichs⸗ regierung durch das halbamtliche Wolffbüro eine Meldung der Havas⸗Agentur kommentarlos hinausgehen. Man ſollte ſich an den verantwortlichen Stellen endlich darüber klar ſein, in welchem Geiſte die Berichterſtattung des Haus⸗Büros und auch mit welcher Abſicht ſie erfolgt. Es macht einen wenig günſtigen Eindruck, wenn der Anſchein erweckt wird, als ob eine Verſchleierung der Regierungshandlungen erwünſcht ſei. Noch ſchlechter allerdings iſt der Eindruck, wenn ein feindliches Nachrichtenbüro dem deutſchen Volk mitteilt: Seine Regierung habe ſich„gebeugt“. Glauben denn irgendwelche Regierungs⸗ ſtellen irgendeine abſchwächende Wirkung zu erzielen, wenn ſie hinterher den großen Dementierapparat in Bewegung ſetzen? Es wäre höchſte Zeit, mit der beliebten Gebeimnis⸗ krämerei, die faſt an Irreführung der öffentlichen Meinung grenzt, endlich aufzuräumen und 11— zu ſagen, was man und warum man es ſo und nicht anders getan habe. Die Frage der großen Koalition. Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere Auffaſſung, daß unter allen Umſtänden die Kabi⸗ nettsbildung ſich ſehr ſchnell vollziehen könnte, wird auch von anderen Blättern geteilt. Die„Deutſche Allg. Ztg.“ glaubt, daß die Beſprechungen, die der Kanzler mit Dr. Streſe⸗ mann gehabt hat den Weg für weitere Verhandlungen in „weiteſten Maße“ ebneten. Wenn man ſich erſt einmal über eine Umbildung des Geſamtkabinetts im Reiche wie in Preußen einig ſei, würde die Perſonenfrage erſt in zweiter Linie zu erörtern ſein. Dasſelbe Blatt teilt dann mit, daß der in der geſtrigen Sitzung der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei gefaßte Beſchluß eine grundſätzliche Zu⸗ ſtimmung zu dem Eintritt der Partei in die Reichsregierung bedeutet. Abends hat dann beim Kanzler ein Eſſen ſtattgefunden, an dem außer den Führern der Koalitionsparteien auch Dr. Streſemann teilnahm. Die Regierungsumbildung im Reiche wie in Preußen iſt bei der Gelegenheit ausgiebig erörtert worden und man nimmt an, daß dieſe direkte Ausſprache am gedeckten Tiſch gũünn ſtig im Sinne des Zuſtandekommens einer neuen Kva⸗ lition wirken würde. Der„Lok.⸗Anz.“ meint, daß die endgültigen und offtziel⸗ len Verhandlungen über die Umbildung im preußiſchen Mi⸗ niſterium durch Herrn Stegerwald heute beginnen werden. Als ein Zeichen, daß die Dinge im Fluß ſind und günſtig zu laufen ſcheinen, darf man vielleicht auch einen Leitaufſatz des„Vorwärts“ auffaſſen, in dem heute ein wenig ſüß⸗ſauer auseinandergeſetzt wird. daß die Unabhängigen eigentlich ſelber daran ſchuld ſind, wenn die Mehrheitler ſich jetzt mit der Volkspartei in eine Koalition einlaſſen. Sie hätten durch ihre Verweigerung ſeder indirekten Beſteuerung eine Steuerreform im Reiche letzthin unmöglich gemacht, und ihr inhaltlich mit den Deutſchnationalen übereinſtimmender Antrag auf Auf ⸗ hebung der Verordnung vom 29. Auguſt müßte, wenn er angenommen würde, eine zerſchmetternde Nieder⸗ lage für die Demokratie und ein vollkommener Sieg der Reaktion werden, und das Kabinett läge in Scherben. Tagung des Reichsverbandes der deulſchen Juduſtrie. Eine Rede Rathenaus. ONB. München, 28. Sept. Auf der heutigen Tagung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie nahm nach der Er⸗ öffnungsanſprache des Vorſitzenden, Mitglied des Reichstages und des Reichswirtſchaftsrates Dr. Ing. h. c. Berge, der bayeriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld das Wort zu einer Anſprache an den Verband und an die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsvertreter, in der er betonte, daß der In⸗ duſtrie bei der Löſung der ſchweren Probleme der Repara⸗ tionen eine bedeutſame Aufgabe erwachſe. Er ſchloß mit der Verſicherung unverbrüchlicher Treue Bayerns zum Reich. Oberbürgermeiſter Dr. Hübner überbrachte die Grüße der Stadt München und betonte das unverbrüchliche Zuſammen⸗ halten des Süden und Norden des Reiches. Reichsminiſter Rathenau nahm den gleichen Gedanken in ſeinen Begrüßungsworten auf, die er namens der Reichsregie“ rung an die Verſammlung richtete und erklärte, wenn auch Mißſtände zwiſchen Nord und Süd für einen Augenblick be⸗ ſtanden hätten, ſo gehe es nicht an, daß irgendwie die Mei⸗ nung Platz greife, als ob die Reichsregierung Bayerns Son⸗ derrechte ankaſten wolle. Es gehe aber auch nicht an, daß Unberufene den Streit ſchüren. Einigkeit ſei es, die man im Augenblick am notwendigſten brauche. Alle, die ſich über Meinungsverſchiedenheiten freuen, würden es nie erreichen, daß ernſte Mißhelligkeiten zwiſchen beiden Reichshälften be⸗ ſtehen werden. Der Miniſter betonte weiter, die Reichsregie⸗ rung ſelbſt wünſche die politiſche Vertretung der Induſtrie zut Herſtellung einer breiteren Koalition in der Re ierung maß geblich vertreten zu ſein und gab der Hoffnung Ausdruck, da innerhalb der Beratungen des Reichsverbandes über dieſe Fsge⸗ die auch über die Beteiligung der Induſtrie an del öſung der Reparationsprobleme weitere Klarheit geſchaffen werde. Er verwahrte ſich gegen die ihm in den Mund ge⸗ legten Worte:„Wir können zahlen, wenn wir nur wollen,“ die er nie geſprochen habe. Hierauf ging Ralhenau zu dem erſten Referat der Tagesordnung„Wiederaufbau und Sachleiſtungen“ über und führte hierzu unter anderem aus: Die reſtloſe Erfüllung deſſen, was Verſailles und London von uns fordern, würde die Weltwirtſchaft noch ſchwerer ſchü⸗ digen als die Beſtätigung des„wir können nicht“, wie ſie von einzelnen Seiten gefordert wird. Die Weltwirtſchaft wird dies non poſſumus eines Tages ſelbſt ausſprechen. Dieſen Augen⸗ blick werden wir noch erleben. Die Arbeitsloſigkeit aller Länder iſt heute faſt ebenſo groß wie die Zahl der Trup⸗ pen im Kriege. Es gibt Völker, die glauben daß ſie als Rent⸗ nerſtaaten ſich lediglich auf die künftige Erfüllung der Ver⸗ pflichtungen ſtützen könnten. Die Uebertragung dieſer Theorie von den einzelnen Menſchen auf die Geſamtheit iſt falſch. Das Wichtigſte iſt für jedes Land Arbeit. An die Stelle der Ar⸗ beiteloſigteit der Reparationsſtaaten und ſeiner Geldgläubiger muß eine internationale Verſtändigung treten, wie ſie von dem engliſchen Miniſter Winſton Churchill angekündigt worden iſt. Die Anregung eines wirtſchaftlichen Areopags habe — vor einigen Monaten gegeben. An Stelle eines ge⸗ chloſſenen Organismus für Welkökonomie bilden wir jetzt a ſich geſchloſſene Sondergruppen, die wieder zufammengefüth werden müſſen. Die Ausgabe der deutſchen Bons als Zah⸗ lungsmittel wird nicht den erwarteten Erfolg haben. Von neutralen Finanzleuten wurden ſelbſt die erſten am höchſten bewerteten Kupons nur mit 50 bewertet. Hier entſteht ein 8 das nicht ohne weiteres lösbat 5 wird. Ich habe verſucht in den Verhandlungen m rankreich dieſem Problem näher zu kommen und hoffe, daß es nicht ganz ohne Erfolg bleiben wird. Wir haben ein große⸗ Intereſſe daran, Frankreichs Wiederaufbau zu fördern, da wil auch ein Intereſſe daran haben, nicht wieder im bisherigen Umfange Goldwerte ſchaffen zu müſſen, ſondern Sachleiſtunge an deren Stelle treten zu laſſen. Ein einziges Abkommen m Frankreich kann dieſes Problem naturgemäß nicht löſen. 1 ſcheint, daß auch die franzöſiſche Induſtrie die Grenzen ihre Leiſtungsfähigteit inbezug auf den Wlederaufbau eingeſehen hat und uns einen erheblichen Anteil an den Arbeiten in ihrem eigenen Intereſſe zu überlaſſen gewillt iſt. Vor der Rati zierung der bereits abgeſchloſſenen Verträge wird eine no malige Veſprechung vorausſichtlich notwendig— den. Der Umfang der bisher vorgeſehenen Leiſtungen iſt au 7 Milliarden, die Leiſtungszeit auf etwa 4 5 ren angeſetzt. Die Preisfeſtſetzung ſoll mit Hilfe eines ndet, ſchemas auf wiſſenſchaftlicher Grundlage erfolgen. Hier we den wir bis zu einem gewiſſen Grade der Bankier un ere Gläuhigers, da wir auf eine Reihe von Jahren in al⸗ leiſtungen und zwar in Papier eintreten müſſen, andernf n wir weiter in die Zwangslage verſetzt werden, den rollendge Kreis: ſchlechtes Geld, höhere Steuern und Löhne, Zunah 5 der Inflation und wieder ſchlechtes Geld dauernd in Bewegule zu halten. Die Frage der Organiſation der ſ rungen hätten wir am liebſten vollſtändig der freien— ſchaft überlaſſen. Das ging jedoch nicht an. Die Reichsrag 5 rung hat als Zelle für die Verteilung die Leiſtungen des 2 de erungsverbandes feſtgeſetzt. Die Lieferungsverbän ollen ſich zu einem Verband der Verbände zur Verteilung 55 ufträge zuſammenſchließen. Die Satuten ate Verban 0 werden mit der Induſtrie und den Gewerkſchaften eingehe beſprochen werden. er Ich—— daß in der ganzen Welt die Erkenntnis 9 wirtſchaftlichen Notwendigkeit wachſen wird. Es hat ſi 11 der ganzen Welt noch keine einzige bedeutſame Stimme ns· hoben die den Aufbau der Wietſchaft durch das Reparattoe, roblem als gerechtfertigt bezeichnet hätte. Schwerer wir iB1 ſein, dieſe Erkenntnis auch dem Mann auf der Straße 1— bringen. Auf die Dauer iſt die Vernunft nicht aufquhalker⸗ Der deutſchen Wirtſchaft iſt heute kein größerer Dienſt zu er weiſen, als die Herſtellung einheitlicher Rohſtoffe. lern: Miniſter ſchloß mit einer Variation des Wortes von Napo Zeit Nicht Politit, ſondern Wirtſchaft iſt das Schickſal. Daeſehen wird kommen, in der die Wahrheit dieſes Wortes einge oliti⸗ werden wird. Auf die Dauer kann nicht Reichtum und tllichet ſche Macht entſcheiden, ſondern nur ſtittliche Kraft, ſi Wille und ideeller Wert. m Bel Die Rede des Miniſters wurde mit minutenlangeſf ende fall aufgenommen Im Anſchluß hieran teilte der Vorſiß mit. daß die als Referenten vorgeſchlagenen Abgeolbhn Vögler und Streſemann wegen der polit ſchen Ber⸗ nicht in München erſcheinen könnten. 2 90˙ ſammung nahm darauf das zweite Referat de⸗— chafts⸗ gationsrat Dr. Bücher über die internationale Wirr lage in ihrer Beziehung zu Deutſchland entgegen. 6 1 1 d In der geſtrigen Sitzung hat ſich der Reichsverbande rdnete einer Entſchließung für die ſofortige Veſeitigun ſannt, jetzigen Luxusſteuer ausgeſprochen und ane FSFSS —22 — — on 5— ies n⸗ „% er⸗* lr⸗ on eeeee r beoe 7 — ie W55 ſationsvorſchläge der ſchließung wird am Donnerstag zur Beratung ſtehen. Er wurde auch wegen ſeiner künſtleriſchen Verdienſte zum Ehren⸗ Donnerstag, den 29. September 1921. Maununheimer Geueral- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. 9. Die Mannheimer itungen ſehen ſich infolge der Verteuerung des Papiers und de Taterialien, der erheblichen Erhöhung der Redaktlons-Ankoſten, der Löhne, Gehälter und Trägerlöhne genöligt, die Bezugspreiſe vom 1. Oktober entſprechend zu erhöhen. Mannheimer General-Anzeiger Manuheimer Tageblatt Mannheimer Volksblatt Neue Badiſche Candeszeifung Tribüne Volksſfimme. Der Bezuaspreis des„Mannheimer General-⸗Anzeigers“ bekrägt vom 1. Oklober ab monallich M. 10.—. daß der Gedanke der Beſteuerung des Warenluxus an ſich ein richtiger ſei. Der Verband erklärt ſich zu einer Mitarbeit an einer richtigen Geſtaltung geſetzgeberiſcher Vorſchläge bereit. ONB. München, 28. Sept. Im weiteren Verlauf der Tagung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie wurde heute folgende Entſchließung angenommen: Ueberzeugt von der Notwendigkeit, daß die deutſche Wirt⸗ ſchaft nichts unverſucht laſſen darf, um den von Regierung und Parlament angenommenen Forderungen des Londoner Ultimatums nachzukommen, haben Präſidium u. Vorſtand des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie als berufene Vertre⸗ ter der Induſtrie der Reichsregierung folgendes erklärt: Die Regierung iſt zu Verhandlungen darüber bereit, daß durch Ausnutzung des Kredits, welchen ſie im Auslande genießt, der Reichsregierung Geld und Deviſen zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden, wenn dabei auch die übrigen Kreiſe der Wirt⸗ ſchaft, Landwirtſchaft, des Handels, Banken und Bankiers in gleicher Weiſe ſich betätigen und daß unverzügliche wirk⸗ ſame Maßnahmen durchgeführt werden, um die heutige Finanzwirtſchaft, die den Kredit des Reiches und der Privat⸗ wirtſchaft untergraben haben, beſeitigt werden. Die Mit⸗ gliederverſammlung des Reichsverbandes der deutſchen In⸗ duſtrie ſtimmt dieſer Erklärung zu. An das Referat des Legationsrates Dr. Bücher über die internationale Wirtſchaftslage und ihre Veziehung zu Deutſch⸗ land ſchloß ſich ein Referat über die Stellungnahme der In⸗ duſtrie zu den Leiſtungsverbänden, das Baurat Dr. Rie⸗ pert erſtattete. Hierzu wurde der Entwurf einer Ent⸗ ſchließung eingebracht, nach der der Reichsverband ſich grund⸗ ſätzlich bereit erklärt, die Regierung bei der Durchführung der Sachleiſtungen für die Wiedergutmachung nach allen Kräften zu unterſtützen. Die Sachleiſtungen ſollen nach Möglichkeit in freien Vereinbarungen auf die beſtehenden Fach⸗ und Landesverbände oder Verbindungen durch die angeſchloſſenen Unterverbände und einzelnen Werke aufzubringen ſein. So⸗ weit mit Rückſicht auf beſondere Verhältniſſe in einzelnen In⸗ duſtriezweigen die Bildung von Leiſtungsverbänden notwen⸗ dig ſein ſollte, ſollen ſie freiwillig erfolgen und ſeitens der Regierung nur von der Aufnahme der Beſtimmungen über die in den Verordnungen vorgeſehenen Pflichten der Lei⸗ ſtungsverbände abhängig zu machen ſein, hauptſächlich über die Gebrauchsleiſtungen und Verteilung. Eine zwangsweiſe Bildung von Leiſtungsverbänden ſoll ausdrücklichſt für die Verteilung der Sachleiſtungen für den Wiederaufbau be⸗ ſchränkt werden, ohne ſie mit anderen, insbeſondere ſozial⸗ politiſchen Beſtimmungen zu befaſſen. Die Stellungnahme im einzelnen behält ſich der Reichsverband vor, bis Organi⸗ Regierung vorliegen. Dieſe Ent⸗ Ueber Wiederaufbau und Steuerpolitik wurden zwei Referate erſtattet. Als erſter Redner ſprach Dr. Hans Jordan, der betonte, daß die leitenden Kreiſe der ganzen Volkswirtſchaft in den Dienſt der Reparationen ge⸗ ſtellt werden müßten, bis die Einſicht zum Slege gelangt, daß Europa ein wirtſchaftliches Ganzes, und Deutſchlands Not ganz Europas Not ſei. Die Induſtrie lehne es jedoch ab, eine Steuerpolitik mitzumachen, die in ihren Wirkungen die Pro⸗ ktion hemme. Redner wandte ſich beſonders gegen die Pläne der Erfaffung der Goldwerte. Von der Regierung müßte erwartet werden, daß ſie die Beſtrebungen der In⸗ duſtrie nachdrücklichſt unterſtütze und die Unruhen der Zeit beſeitige. Das zweite Referat wurde von Direktor Dr. Baußmann erſtattet, der als abänderungsbedürftig unter anderem die Beſtimmung des Ultimatums über die ſogenannt. ſteuerfreien Reparationsbons bezeichnete und die vorliegen⸗ n neuen Steuergeſetzentwürfe im einzelnen kritiſierte. Er forderte im weſentlichen Stabilſtät und Kontinuität der iſt für einen Gruß dankbarer als ein Reicher für Engelbert Humperdinck. Engelbert Hhumperdinck, der Komponiſt von Welkruf, iſt Dienstag nachmittag in Neuſtteſitz ge⸗ ſtorben. Humperdinck wurde am 1. September 1854 in Siegburg im Rhei nd geboren als Sohn des Seminardirektors und Schrift⸗ dellers Guſtar Hremperdinck. Den erſten Muſikunterricht erkeille 0 als Schüler des Kölners Konſervatoriums Ferdinand Hiller. on 1877 bis 1879 wurde er als Stipendiat ber Frankfurter Teozartſtiftung an der ſigl. Muſitſchule in München von Franz Lachner und Joſeph Rheinberger unterrichtet. Als Prelsträger der Felirx Mendelsſohnſtiftung machte er eine Studienreiſe nach Italien war hieruuf von 1850—1882 in Bayreuth bei Richard Wagner der ſogenannten Nibelungenkanzlei tätig, um hier die Aufführung 5 Parſival mit vorzubereiten. Als Stipendiat der Meyerbeer⸗ 1 ſtung beſuchte Humperdinck Italien, Frant eich und Spanien. Von 88——1867 war er Lehrer am Konſervatorium in Frankfurt a. M. b war zu dieſer Zeit außerdem Muſikreferent der Frankfurter Zei⸗ tung. 1896 wurde er vom König von Preußen zum Profeſſor er⸗ kannt. Im Jahre 1900 zum Vorſtand der akademiſchen Meiſter⸗ ſchute und als Mitglied des Senats der Kgl. Akademie der Künſte dach Berlin berufen, iſt er hier als Mufkpädagoge ſehr geſchätzt. Wtter ernannt. Abgerechnet eine im Jahre 1910 unternommene merikareiſe lebte Humperdinck dauernd in Berlin. „Als Komponiſt vrdankt er ſeinen Weltruf ſeiner Märchenoper Wanfel und Gretel“, einem Werk, das Jung und Alt in gleichem ahe entzückt wegen ſeiner volkstümlichen Melodien, das aber un⸗ Kaachtet ſeiner liederreichen Art das Werk eines vornehm denkenden ſpruſtlers iſt, der dem Orcheſter eine beſonders reiche Ausdrucks⸗ koache verliehen hat. Der Erſtaufführung dieſes Werkes im Jahre 905 foigte drei Jahre ſpäter das Melodram„Die Königskinder“. eſes Mürchenſpiel hat der Komponiſt ſpäter auch zu einer Mär⸗ noper umgearbeitet, die aber nicht die Volkstümlichkeit von Mänſel und Gretel“ erreſcht hoat. Auch ſeine Chorwerke„Das Glück Edenhall“ und Die Wallfahrt nach Nevelar fanden große Ver. zitung. Außer den Verken Dorrrisczen“(1902) und„Heirat dder Witlen“(1765) hat ſich Hümperbinc in letzter Zeit beſenders mit der Rompoſitien von Bühnenmuſtt beſchäftgt. Serade hier tut uns eine bleibende Werte beſitende Nuſik entgegen der ſonſt üb⸗ Steuergeſetzgebung, leichtere ſteuertechn ſche Durchführung der einzelnen Gedanken, Rückſichtnahme auf die Grenze der Auf⸗ nahmefähigkeit der Steuer durch den Steuerpflichtigen und die Feſtſetzung einer Höchſtbelaſtungsgren ze. Die Ausſprache wird am Donnersctag fortgeſetzt. Die Landiagswahlen. „Quertreibereien“. Vorgeſtern veröffentlichte die„Badiſche Preſſe“ einen Ar⸗ tikel, in dem ſie bekannt gab, daß ſie von jetzt ab die Politik der Deutſchen Volspartei vertreten werde. In dem Artikel war weiter geſagt, daß die Deutſch⸗Demokratiſch⸗ Partei dem⸗ nächſt in der Deutſchen Volkspartei au⸗ ehen werde. Dieſer Artikel hat im demokratiſchen Lager eine heftige Bewegung hervorgerufen. Ihre eigenen Blätter widmen ihm längere Betrachtungen und die Parteileitung der Deutſch⸗Demokra⸗ tiſchen Partei in Baden teilt dazu mit, daß ſie mit dieſem Artikel niichts zu tun hat und daß ſie hn nur als eine Quer⸗ treiberei betrachte, die dazu beſtimmt ſei, Verwirrung in die Reihen der Anhänger und Wähler der Deutſch⸗Demokra⸗ tiſchen Partei zu tragen. Auch die Karlsruher Zeitung eilt zu Hilfe und macht den Vorſchlag, nun ſchleunigſt ein demo⸗ kratiſches Blatt in Karlsruhe aufzumachen. Wir begnügen uns vorläufig, den Hergang zu verzeichnen. Er iſt bedeu⸗ tungsvoll als ein Zeichen der inneren Zerſetzung der Demokratiſchen Partei. Die„Badiſche Preſſe“ hat es— aus etwelchen Gründen— für opportun gefunden, dieſem Umſtand Rechnung zu tragen. Die Kandidatenliſte der Hausbeſitzer. Tu. Karlsruhe, 28. Sept. In der letzten Mitgliederver⸗ ſammlung des hieſigen Hausbeſitzervereins teilte der Vor⸗ ſitzende mit, es ſei richtig, daß die Hausbeſitzer die Abſicht hätten, im ganzen Lande mit Mittelsſtandparteien zuſammen mit eigenen Kandidaten in den Wahlkampf zu treten. Die Verhandlungen ſeien allerdings noch nicht zum Abſchluß ge⸗ kommen; ſie würden aber bald ſoweit fertig ſein, daß eine Kandidatenliſte veröffentlicht werden könne. Der Hausbeſitzer⸗ verein müſſe es dem einzlnen überlaſſen, ob er bei den Wahlen einem Kandidaten der politiſchen Parteien oder einem ſolchen der Hausbeſitzer ſeine Stimme geben wolle. * Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die meiſten Hausbeſitzer ihre Stimmen den politiſchen Par⸗ teien geben werden. Ein Gevicht in die Wagſchale der Ent⸗ ſcheidungen, die für den Hausbeſitz und Mittelſtand von Be⸗ deutung ſind, vermöchte das Fraktiönchen, das günſtigſtenfalls zuſtande käme, ja kaum zu werfen. Wohl aber könnten Sonderkandidaturen der Hausbeſitzer dahin führen, daß die bürgerlichen Parteien, die immer für den Mittelſtand ein⸗ getreten ſind und nicht mit den ſozialiſtiſchen Ideen gelieb⸗ äugelt haben, nicht in der Stärke in den Landtag einziehen. um die dauernde Etablierung der ſchwarz⸗roten Herrſchaft in Baden zu hindern. Daß der Mittelſtand, daß der Hausbeſitz unter ſolche Regime keine Förderung ſeiner Intereſſen zu erwarten hat, braucht wohl nicht erſt bewieſen zu werden. Es iſt bezeichnend, daß der Karlsruher Hausbeſitzerverein ſeinen Mitgliedern es anheimgibt, ſich zu entſcheiden. Damit be⸗ kundet er, daß auch vom Standpunkt der Intereſſen des Haus⸗ beſitzes der eine ſchwere Verantwortung auf ſich nimmt, der zu Sonderkandidaturen rät. Der Karlsruher Hausbeſitzerverein will jedenfalls mit der Verantwortung nicht belaſtet ſein, wenn die Geſchichte nicht gut ausgehen ſollte. 5555955 iſt eigentlich dieſen Sonderkandidaturen das Urteil ge⸗ prochen. Candkagspräſident Dr. Kopf kandidiert nicht mehr. Tll. Kartsruhe, 28. Sept. Wie der Bad. Beobachter mit⸗ teilt, hat Landtagspräſident Dr. Kopf es abgelehnt, nochmals ein Mandat zu übernehmen. Die Zentrumspartei habe ihm wiederholt den erſten Platz auf der Kandidatenliſte angeboten, aus beruflichen und familiären Gründen und im Hinblick auf ſein Alter habe Dr. Kopf aber abgelehnt. Mit Dr. Kopf ſcheidet einer der älteſten Landtagsabgeord⸗ neten aus dem parlamentariſchen Leben. Im Jahre 1895 wurde er zum erſten Mal als Vertreter des 15. Wahlkreiſes in die zweite Kammer gewählt, der er mit einer Unter⸗ brechung von 1899 bis 1903 bis jetzt angehörte. Als eines der arbeitſamſten Mitglieder der Zentrumsfraktion war er lange Jahre deren Vorſitzender bis zum Zeitpunkt ſeiner Prä⸗ ſidentenwahl. Es war dies zu Beginn des Landtages 1917/18, als der damalige Präſident der zweiten Kammer, Abg. Dr. Zehnter, in die erſte Kammer berufen wurde. Von dieſem Zeitpunkt an führte Dr. Kopf das Präſidium des zum„Wintermärchen“. Profeſſor Max Rheinhardt, der Direktor des Deutſchen Theaters in Berlin, wußte Humperdinck auch für die muſikaliſche Bearbeitung verſchiedener von ihm verfaßter Bühnen⸗ einrichtungen zu intereſſieren. So ſchrieb er die Muſik zu Vollmöller⸗ Reinhardts Schöpfung„Das Wunder“ und zu Maeterlincks Märchen⸗ ſpiel„Der blaue Vogel“. Aeber Selbſtgeſpräche der Kinder. Dem Kinde nimmt es niemand übel, wenn es vor ſich hin⸗ plappert, wenn es vor ſich hinſpricht, ſei es zu ſeiner Puppe hin, die es als ſeinen Kameraden betrachtet, oder zu ſeinem Spielzeug, als ob dieſes ſeine Unterhaltung verſtünde. Es braucht in ſolchen Augenblicken keines Zuſpruches durch Aeltere, durch Erzieher etwa. Denn ſein Geiſt iſt Aa vollauf mit 5 ſelber beſchäftigt, iſt jetzt vollauf mit innerer Tätigkeit ausge⸗ üllt. D prichwort bewahrheitet ſich:„Wes das Herz voll iſt, des läuft der Mund über.“ Doch nicht allein der ſchafft ſich Bahn, der Ueberfluß nämlich an Gedachtem u. an Vorgeſtelltem, ſondern auch all das, oder mindeſtens doch zum Teile das, wovon das Kind gerade im Inner⸗ ſten bewegt wird, was es ſoeben in ſeiner innerſten Melt erlebt; all das wird unbewußt und harmlos vor ſich hingeſchwatzt. Wenn alſo dein Kind oder dein kleiner Schüler beim Anfer⸗ tigen einer Arbeit leiſe etwa vor ſich hinſpricht, dann laſſe ihn, wann du's ertragen kannſt, nur gewähren. Er ſpricht ja nur dasjenige aus, was er augenblicklich in ſeiner inneren Welt ſelber erlebt, was ſich in ſeiner inneren Welt ſoeben zuträgt. Und nicht nur das allein. Denn ſelbſt die Wiſſenſchaft, die Pſychologie des Unterrichts, die ſtellt die Forderung, daß für Ab⸗ etwa im Rechtſchreibeunterricht, das Abzuſchreibende vor ich hingeſprochen werde, weil es nur auf eben dieſe Weiſe ſich gründlich einzuprägen pflege. Laſſe alſo dein Kind in derartigen Fällen, bei Ab⸗ und Nieder⸗ ſchriften, nach Möglichkeit ſelbſtändig gewähren. Seine Gedanken werden ſich ſelbſtändiger geſtalten können und der Denk⸗ und Rede⸗ ſtrom wird gewiſſermaßen ſein Ziel, ſein Ende finden in den Sätzen, die geſchrieben werden, ſowie in den Wörtern, woraus jene gebildet werden und den Buchſtaben. Und wenn nun auch ein Kind in einer Umgebung aufwüchſe, die von Fraſſeſten e geſchwängert wäre,, hier, ſolchen Augenblitken des eene wirb as ſtets nur Rahres ſprechen, ſeinem innerſten Jenken Entſprechendes, zum Aus⸗ druck bringen. Suchſt du alſo etwa Aufſchluß über deines Kindes Seelenleben Uchen g 8 apellmeiſter⸗Geiegenheitsmuſik not. Er ſchrieb die Bühnen 1 uſte Sbabefeures„Sturm“,„Kaufmann von Venedig“, und 3 4 zu erlangen, dann beobachte es wiederholt bei ſtiller Beſchäftigung, Landtages. Dr. Kopf ſteht heute im 65. Lebensjahr. Er hatte in 8 und Heidelberg ſtudier d ſich in Freiburg niedergelaſſen, er eine umfangreiche Anwaltstätigkeit entfaltete. Dort wu. er auch 1890 in den Bürgerausſchuß gewählt: ſeit Jahren iſt e⸗ Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes. Er will auch wei⸗ terhin dieſes Amt beibehalten, ebenſo den Vorſitz des Kreisaus⸗ ſchuſſes. Die Hilfsläligleit für Oppan. Das Mannheimer Liebeswerk. Heute morgen 8 Uhr hat das Mannheimer Liebeswerk für Oppau begonnen. Die ammeltätigkeit, die ich auf Kleider. Schuhe, Bettzeug, Lebensmittel und Haushaltungsgegenſtände aller Art er⸗ ſtreckt, iſt in vollem Gange Etwa 90 Schüler, 40 Lehrer haben ſich als Sammler zur Verfügung geſtellt. Auch Laſtwagen und Laſtautos ſind in genügender Zahl, teils von der Stadt, teils von privaten Firmen, in den Dienſt des Liebeswerkes geſtellt worden. Die Sammelkolonnen, denen Schutzleute und ſtädtiſche Arbeiter zur Begleitung zugeteilt ſind, haben ſich in etwa 20 Gruppen über die ganze Stadt verteilt. Von Haus zu Haus eilen die eifrigen Sammler, um Gaben für die heimatloſen Oppauer in Empfang zu nehmen. 5 Schulen ſind als Sammelplätze eingerichtet worden. Noch aingen die Spenden heut⸗ morgen ſpärlich ein, da viele Haus⸗ rauen ſich nicht vorbereitet hatten. Wir wiſſen aber jetzt ſchon, daß ſich die Bevölkerung Mannheims zahlreich und mit vielen Spenden an dem Liebeswerk beteiligen wird, um die Not zu lin⸗ dern, die über die Einwohnerſchaft Oppaus gekommen iſt. Der größte Teil der Oppauer hat aus den Trümmern der Heimat nicht viel mehr als das nackte Leben gerettet. Die Tage werden kälter. Sie brauchen dringend Kleider und Schuhe für Er⸗ wachſene und Kinder, für Frauen und Mädchen, Männer und Knaben. Sie brauchen dringend Bettzeug und Lebensmitel, die beſchafft werden müſſen. Wir rufen allen zu:„Gebt viel, gebt reichlich und gebt vor allem raſch. Laßt die Sammler nicht lange vor Euren Türer warten! Gebt freudig für eine gute Sache! Lindert die Not Eurer Mitbürger jenſeits des Rheins!“ Wenn dieſe Rufe nicht ungehört verhallen— und ſie werden in allen fühlenden Herzen Widerhall finden!— dann werden die Wagen ſchwerbeladen zu den Sammelſtätten zurückkehren. Keine dürftigen Almoſen wollen wir ſpenden! Es ſoll ein reiches Liebes⸗ 2 7 der Mannheimer Bevölkerung für die Oppauer Einwohner n Bohtãtigkeits-Turnabend des Turnvereins Mannheim von 1846. Der Turnverein Mannheim wird, wie bei früheren Anläſſen, ebenfalls ſein Schärflein dazu beitragen, um den ppauer Unglücklichen durch Zuwendung von Geldmitteln Atd zu ſein. Eine großzügige Veranſtaltung im Nibelungen⸗ ſaal, die in ernſter Arbeit von den akkiven Vereinsangehörigen geleiſtet wird und zu der auch bereits die hervorragendſten Kräfte der deutſchen Turnerſchaft ihre Mitwirkung zugeſagt haben, ſoll dazu beitragen, den Einwohnern von Oppau und der dortigen Turner⸗ ſchaft in die Lage zu verſetzen, ihre große Not einigermaßen lin⸗ dern zu helfen. Nähere Mitteilungen über den Zeitpunkt der Ver⸗ anſtaltung wird in nächſter Zeit in den Tageszeitungen erfolgen. Der Badiſche Krlegerbund hat zur raſchen Hilfe für vom Exploſionsunglück betroffene Bundeskameraden zunächſt 3000 Mark dem Gauvorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Verbandes überwieſen. Der Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband wird dem Fonds zur Inſtandſetzung des Ehrenfriedhofes 3000 M. überweiſen. & Heidelberg, 28. Sept. Die hier zugunſten des Oppauer Hilfs⸗ werks am Sonntag abgehaltene Haus⸗ und Straßenſamm⸗ lung hat im ganzen über 155 000 Mark gebracht. Dazu kommt noch das Ergebnis anderer Sammlungen. 8 Wiesloch, 28. Sept. Ein glänzendes Beiſpiel und Vorbild der Opferfreudigkeit gab am Sonntag die Gemeinde Malſch in unſerem Amtsbezirk. Nach tief ergreifenden Worten des Herrn Pfarrers Iſemann in der Predigt wurden in dem nur wenig über — zählenden Ort in wenigen Stunden 5535 M. ge⸗ pendet. 4 Ludwigshafen, 29. Sept. Die Pfälziſche Bank in Lud⸗ wigshafen hat für das Oppauer Hilfswerk als Spende des geſamten Inſtitutes 250 000 M. gezeichnet. Neuſtadt a.., 27. Septbr. Die Vorſtände der hieſigen Ge⸗ werkſchaften und die Betriebsräte haben beſchloſſen, daß von den Neuſtadter Arbeitern zu Gunſten der Opfer von Oppau am Ende der nächſten zwei Wochen je eine Stunde Lohn abgezogen werden ſoll. Der Einfachheit halber ſollen die Arbeitgeber den Betrag gleich in Abzug bringen. 5 eeeegeen FHornheb, Schwielen, Werren eserlig, ohs dreflch emmlahlene millonentach bendbee Hasdes-ods , Schochlel in ò S0 Apolßbelen a Orogenien erfolfit Droge Elehstedt, N 4, 13/14, Kunststrasse; Drogerie Becker Nachf., am Speisemarkt; Drogerie ũeyer, 54; Drogerie Merckle, platz 2. 182 bei Spiel etwa oder auch bei ſelbſtgewählter Arbeit. Denn wenn es im Eigengeſpräche ſich äußern wird, dann wird doch immern nur tatſächlich Gedachtes, wenn vielfach auch allein nur im Unterbewußt⸗ ſein Geſchehenes und Geſchehendes und ſomit dem Urquell des Lebens, der reinen Wahrheit Entſpringendes, ſeinen plaudernden Lippen entſtrömen. Karl Kunſt und Wiſſen. Im Alkonger Skadttheater gelangte das muſikaliſche Volks⸗ ſtück„Um eine Handvoll Glück“, von Leo Kaſtner zur erfolg⸗ reichen Uraufführung. Endlich wieder ein Volksſtück im beſten Sinn des Wortes, das uns Licht und Schatten im Leben des Klein⸗ bürgertums wahrheitsgetreu malt. umor wechſelt mit ernſten Szenen in der gut aufgebauten Handlung, in deren Mittelpunkt eine prächtige, dein Leben abgelauſchte Geſtalt, Mutter Mende, ſteht, die ihr Letztes opfern möchte, um ihrem Liebling den Weg zur Muſikerlaufbahn zu ebnen. In dieſem Rahmen würden vielleſcht die Geſangsnummern ſtören, wären dieſe von Friedrich Gellert nicht ſo einſchmeichelnd komponiert, ſodaß ſie ſich raſch die Gunſt des Publikums gewannen, das alle Piecen da capo verlangte. Das Haus klatſchte oft auch bei offener Szene und ſpendete allen Mit ⸗ wirkenden, unter denen der brillante Hans Bechmann hervorragte, ſowie dem Autor nach jedem Akt wohlverdienten Beifall. St. Die Sammlung des Goethe-Hauſes. Eine Ueberſicht über die Sammeltätigkeit des Goethe⸗Muſeume ſtellt Deutſchland ein beſchs⸗ mendes Zeugnis aus. Es ſind ſeither 400 000 M. eingegangen, wo⸗ von 150 000 M. auf Deutſchland, der Reſt auf Amerika entfallen. OHochſchulnachricht. Ernannt wurde Prof. Dr. Karl Freu⸗ denberg ron der Univerſität München zum planmäßigen außer⸗ ordentlichen Profeſſor für organiſche Chemie in Freiburg i. B. Württ ſche Regimenter im Wellkrieg. In der von General H Flaiſchlen bei Chr. Belſer in Stuttgart derausgegebenen Reihe von württembergiſchen Regementsgeſchichten ſind zwei neue Bände, 15 und 16, erſchienen Hauptmann G Wolters bear⸗ beitet die Schickſale des Infanterie⸗Regiments König Wilhelm 1 Nr. 124 Die Argonnenzeit Oktober 1914 bis Ende 1915 mit ihrer 5 Sturmangriffen nimmt den ihr gebührenden weiten Naum ein Die ſchönſte Tat des Regiments war die Erſtürmung der großer Vaſtion oot Ypern. Reben 34 Abbiwungen von allen Nampf⸗ plätzen Frankreichs sellutern 3 Ueberſichts⸗ und 28 die Kampfhandlungen. In ſchlichter Form und ledendiger Urt ſchidert Karl Storz die Kämpfe und Taten des Feld⸗Artillerie⸗ Regiments Nr. 238, das begeiſtert in die Frühjahrsoffenſive 1918 zog Kopp. ——— A —— 77... ͤ eeee e — —* —————— Drrs 2— 1. Seite. Nr. 451. Maunheimer General·Anzeiger. ¶( ittag⸗ Aunsgade.) Donnerstag, den 29. September 1921. ONB Worms, 28. Sept. Die Stadtverordnetenver⸗ 0 ammlung ſtellte als Hilfsbeitrag für die bei der Exploſion in Oppau Geſchädigten M. 50 000 bereit, die zunächſt einmal zur Be⸗ ſchaffung von Kleidern, Gebrauchsgegenſtänden und Lebensmitteln dienen ſollen. Außerdem hat die Stadt, da die Streitfrage, wer für die großen 272 Millionen betragenden Sachſchäden in Worms auf⸗ kommt, ungelöſt iſt, einen Kredit von einer Million aus ſtädtiſchen Mitteln bereitgeſtellt. ONB. Berlin, 28. Sept. Anläßlich des Aufrufes des Reichs⸗ hilfsausſchuſſes für Oppau richtete der Geſamtverband 3* chriſtlichen Gewerkſchaften Deutſchlands folgende Entſchließung an die Kartelle der chriſtlichen Gewerkſchaften: Bei den Hilfsmaßnahmen für Oppau müſſen die chriſtlichen Gewerkſchaften ganz Deutſchlands in opferbereiter Solidarität mit in vorderſter Linie ſtehen. Die Kartelle haben ſich allerorts an den Sammlungen für die vom Unglück Betroffenen zu beteiligen. Der einfachſte Weg iſt die Einordnung der gewerkſchaftlichen Sammlungen in die Ortsaus⸗ ſchüſſe des Reichshilfsausſchuſſes für Oppau. Wo ſolche nicht gebildet werden, haben die Kartelle der chriſtlichen Gewerkſchaften die Samm⸗ lung unter ihren geſamten Mitgliedern an Hand zweckentſprechend eingerichteter Sammlungsliſten ſelbſtändig durchzuführen. Bei ſelb⸗ ſtändigen Sammlungen eingehende Beiräge ſind zur Weiterleitung dem Generalſekretariat des Geſamtverbandes, Poſtſcheckkonto Köln 8185, einzuſenden. Beileidskundgebungen. WB. Berlin, 28. Sept. Die öſterreichiſche Bundesre⸗ gierung richtete an den Reichskanzler das nachſtehende Telegramm: Anläßlich der furchtbaren Kataſtrophe in Ludwigshafen bitte ich Sie, hochverehrter Herr Reichskanzler, den Ausdruck tiefſten Beileids der Bundesregierung und ihrer herzlichſten Teilnahme an dieſem harten Schickſalsſchlag entgegenzunehmen, den deutſche Kraft und Tüchtigkeit überwinden helfen mögen und auch überwin⸗ den werden. Der Reichskanzler erwiderte wie folgt: Bundeskanzler Schobert, Wien. Für die Uebermittelung des Beileides der Bundesregierung anläßlich des furchtbaren Unglücks in Oppau⸗Ludwigshafen und die erzlicher Anteilnahme an dem harten Schickſalsſchlag ſpreche ich hnen namens der Reichsregierung unſeren wärmſten Dank aus. Politik am Grabe. ONB. Berlin, 28. Sept. Die„Rote Fahne“ berichtet: Unter den vielen herrlichen Kränzen, die von der Arbeiterſchaft zum Be⸗ gräbnis der Oppauer Toten geſpendet wurden, befand ſich auch einer, der von der Berliner Vertretung der ruſſiſchen Sowfet⸗ Republik geſandt war. Auf der breiten roten Schleife wor zu leſen:„Den Gefallenen auf dem Schlachtfeld der Arbeit. Die Ver⸗ tretung der ruſſiſchen ſozialiſtiſchen, föderativen Sowjet⸗Republik in Deutſchland. Die Jeſiſtellung der Schäden, die durch die Exploſion in Mannheim verurſacht wurden, iſt im vol⸗ len Gange. Wie wir vernehmen, wurden bis jetzt etwa 8000 Scha⸗ densfälle feſtgeſtellt. Die amtlichen Schätzungskommiſſionen gehen von Haus zu Haus, um die nach Straßen geſichteten Schäden feſtzu⸗ ſtellen. Es handelt ſich zumeiſt um zertrümmerte Fenſterſcheiben. Der Hauptteil des Gebäudeſchadens entfällt auf den Induſtrie⸗ hafen. Hier haben am ſchwerſten die Fa. Gebr. Landauer und die Juteinduſtrie gelitten. Der Schaden in den anderen induſtriellen Be⸗ trieben iſt in der Hauptſache Glasſchaden. Aus den Kreiſen der am Schadensfall von Oppau intereſſierten Verſicherungsgeſellſchaften erfährt die„Frkf. Ztg.“ über die Höhe der auf dem Oppauer Werk ſelbſt an Gebäuden, Maſchinen, Vorräten entſtandenen Schäden(alſo ohne die indirekten Zerſtörungen, ohne die perſonellen Aufwendungsnotwendigkeiten etc.) folgendes:„Es iſt ſehr ſchwer zu ſagen, wie hoch ungefähr der Schaden ſein kann, in⸗ deſſen ſchätzen wir ihn nicht über 40 Proz. bei der Poſition Maſchinen ete. Die Vorratsverſicherung ſpielt an ſich eine ganz unbedeutende Rolle, da nur ca. ½ 4 Millionen(bei privaten Geſellſchaften) ver⸗ ſichert ſind. Bei beiden Poſitionen wird eine außergewöhnlich hohe Selbſtverſicherung zu berechnen ſein, die jedenfalls ca. 90 Proz. betragen wird. An Maſchinen und Vorräten ſind ca. 4 500 bis 600 Millionen vernichtet, der Schaden für die privaten Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften wird alſo etwa ι 50 Millionen betragen(die Police lief für die beteiligten deutſchen Feuer⸗Verſicherungsgeſellſchaften auf 138 Mill.). Außer⸗ dem kommt ein Gebäudeſchaden von&„ 200 bis 300 Mill. in Pect ſe Dieſer Schaden ſoll bei der Bayriſchen Landesbrandkaſſe ge⸗ eckt ſein.“ Anterſuchung der Schallausbreilung der Oppauer Exploſions⸗ falaſtrophe. Man hat bei ſtarken Exploſionen die Beobachtung gemacht, daß außer einem die Exploſionsſtelle unmittelbar umgebenden Gebiet normaler Hörweite, das ſich je nach der Stärke der Detona⸗ tion 40—50 und mehr Kilometer von der Schallquelle erſtreckt, noch ein zweites Gebiet anormaler Hörweite vorhanden iſt, das bei etwa 120—140 Kilometer Entfernung beginnt und 50 Kilometer und mehr breit iſt. Zwiſchen den beiden Hörgebieten liegt eine 80—100 Kilometer breite„Zone des Schweigens“, in der keine Schallerſcheinungen wahrgenommen werden. Zum erſten Male iſt dieſe anormale Schallausbreitung im Jahre 1906 bei der Roburitaufflammung in Witten und 1908 bei den Dynamitexplo⸗ ſionen beim Bau der Jungfraubahn eingehend beſchrieben worden. Während des Krieges ſtörten die zahlreichen, an den verſchiedenſten Frontſtellen vorkommenden Exploſionen eine genaue Unterſuchung dieſes wiſſenſchaftlich bemerkenswerten, aber noch nicht genügend geklärten Phänomens. Die gewaltigſte Exploſton von Vergiate nördlich Mailand am 26. November 1920 ergab für das Problem neue Tatſachen, die aber auch noch nicht für eine reſtloſe Erklärung genügten. Nun hat ſich am 21. September, 7 Uhr 32 morgens, in Oppau wleder eine furchtbare Exploſionskataſtrophe ereignet, die an Stärke wohl nur von vulkaniſchen Eruptionen übertroffen werden kann. Dadurch bietet ſich die Gelegenheit, Unterſuchungen über die Schall⸗ ausbreitung vorzunehmen ach einer Mitteilung der inter⸗ nationalen Subkommiſſion, die von der internationalen meteorolo⸗ iſchen Kommiſſion zum Studium dieſer Schallanormalien in 3ürtch eingeſetzt worden iſt, wurde die Exploſion in der ganzen Nordoſtſchweiz bis zur Linie Zürichſee⸗ Walenſee gehört. Das ergäbe, auf unſer Gebiet übertragen, einen Bereich bis etwa e e telgebirge—Nürnberg—Ingolſtadt—Augsburg—Kempten. Die Bad. Landeswetterwarte hat die Unterſuchung der Schallaus⸗ breitung übernommen und bittet, Angaben über Zeit und Stärke der Schallerſcheinung unter genauer Ortsbezeichnung ein⸗ zuſenden(Karlsruhe, Baden, Durlacher Allee 56). Auch ſind Fehl⸗ meldungen erwünſcht aus Gebieten, in denen keine Schallerſcheinung gehört worden iſt. Dr. Wirtſchaftliche Fragen. Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden. Die Zahlen der unterſtützten Erwerbsloſen und der Not⸗ ſtandsarbeiter ſind in der Berichtswoche unmerklich geſunken, erſtere beläuft ſich zurzeit auf 2111, letztere auf 2626. Die Kurzarbeiterziffer iſt von 630 auf 824 geſtiegen; eine weſent⸗ liche Aenderung der Geſamtlage gegenüber der Vorwoche hat ich nicht ergeben. Die Nachfrage auf dem landwirtſchaftlichen rbeitsmarkt hat entſprechend der Jahreszeit wiederum eine kleine Abnabme erfahren. In der Metall⸗ und Maſchi⸗ neninduſtrie iſt die Jahl der in den Pforzheimer Schmuckwarenfabriten beſchäftigten Kurzarbeiter entgegen der bisherigen günſtigen Entwicklung geſtiegen: Am Ende der Be⸗ richtswoche waren bei 76(in der Vorwoche 36) Firmen 800 (400) Männer und 300(150) Frauen auf Kurzarbeit beſchäf⸗ tigt. Hingegen hält der flotte Geſchäftsgang in der Textil⸗ induſtrie unvermindert an. Es entſtand Bedarf in Weberin⸗ nen, Zettlerinnen u. Spulerinnen, die Nachfrage in Säckingen nach Seidenſtoff⸗ und Bandwebern bezw.⸗Weberinnen iſt noch nicht befriedigt. In der Lederinduſtrie wurden Sattler für Spezialartikel angefordert. Die rege Nachfrage nach Schrei⸗ nern und Küfern wie auch nach Drechslern und Holzbild⸗ hauern hat angehalten. Im Bekleidungs⸗ und Reinigungsge⸗ werbe iſt der Beſchäftigungsgrad, ſoweit es ſich um Schneider handelt, Se Schuhmacher ſind zwar da und dort geſucht, doch läßt die Geſamtlage dieſes Gewerbes noch zu wünſchen übrig. Bauhandwerker ſind nach wie vor gut beſchäftigt. Der Handel zeigte wie bisher an flotten Stenotypiſten und Stenotypiſtinnen, ſowie an Bankbeamten und Spezia⸗ liſten, im übrigen iſt das Angebot an Kräften erheblich größer als die Nachfrage. Der Mangel an gelerntem weiblichen Küchen⸗ und Hausperſonal hält unvermindert an. Stäoͤtiſche Nachrichten. Bürgerausſchußvorlagen. Anſchaffung eines Motorſprengwagens und einer Mokor⸗ ſtraßenkehrmaſchine. Für die Straßenreinigung iſt ein Motorſprengwagen und eine Motorſtraßenkehrmaſchine anzuſchaffen. Die Koſten mit 275 000 4 ſind wie folgt aufzubringen: à) durch Verwendung des Voranſchlags⸗ kredits 1920/21 der Fuhrverwaltung für Beſchaffung von Handgieß⸗ wagen mit 20 000%, b) durch Entnahme eines Darlehens bei der Kaſſe des Erneuerungsfonds, das zum üblichen Zinsfuß zu verzinſen und innerhalb 10 Jahren, erſtmals 1922/23, aus Wirtſchaftsmitteln rückzuerſetzen iſt vorbehaltlich der Minderung um den Erlös aus ab⸗ gängigen Gießwagen, mit 255 000. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Bei Erlaß der neuen Straßenreinigungsgebührenordnung(Bür⸗ gerausſchußvorlage vom 14. März 1921) wurde davon ausgegangen, daß die Arbeiterzahl auf insgeſamt 132 Mann herabgeſetzt werden ſollte. Um trotz des um etwa 134 Mann verkleinerten Beſtandes an Arbeitskräften eine befriedigende Durchführung der Straßenreinigung zu erzielen, iſt eine rationellere Aeirn des Betrie⸗ bes erforderlich. Dieſe— nun dadurch möglich, daß ein Motor⸗ ſprengwagen und eine Motorkehrmaſchine in Dienſt geſtellt wird. Durch das bisher übliche ſog. Vorgießen mit den Handgießwagen vor der Reinigung der Straßen werden der eigentlichen Reinigungsarbeit rund 50 Mann entzogen. Bei Hinzurechnung der Kranken und Ur⸗ lauber iſt die für die Reinigung verbleibende Zahl der Arbeiter ſo gering, daß Mißſtände nicht zu vermeiden— 7 Die Anſchaffung eines Motorſprengwagens, der dieſes Vorgießen mitbeſorgen kann und dadurch für die eigentliche Reinigung 50 Mann frei macht, wird dieſem Uebelſtand abhelfen. Durch einen ſolchen Wagen wird aber auch finanziell eine Erſparnis erzielt werden, da der Betrieb mit dem Motorſprengwagen ſich nach den Berechnungen der Fuhrverwaltung und des Maſchinenamts um etwa 20 000 im Jahr billiger ſtellt, als durch den mit Pferden beſpannten Sprengwagen(49 500 gegen⸗ über 70 200 4 bei 90 Arbeitstagen). Ein beſonderer Vorteil liegt außerdem darin, daß der Keſſel des Sprengwagens durch einen Kaſten erſetzt werden kann und ſich der Wagen während der Zeit, in der eine Beſpren ung der Straßen nicht notwendig iſt(1. Oktober bis 1. April), füt die Zwette des ſtädt. Fuhrhofs zum Transport von Futterrüben, Heu, Stroh uſw. verwenden läßt. Durch die Anſchaffung des Mo⸗ torſprengwagens erübrigt ſich ferner der Erſatz für eine Anzahl ab⸗ 4465 Gießwagen. Der bei einem Verkauf hierfür zu erzielende rlös mit ca. 40 000 wird zur Anſchaffungskoſten verwendet. Auch die Erwerbung der im Voranſchlag von 1920/1 vorgeſehenen 15 Handgießwagen mit einem Betrage von 20 000 4 kann bei Indienſtſtellung des Motorſprengwagens unterbleiben, und der Betrag nach Ueberſchreibung auf den Voranſchlag für 1921/22 ebenfalls als Deckung der Anſchaffungskoſten verwendek werden. Auf dieſe Weiſe werden die Anſchaffungskoſten für den Sprengwagen— nach den bisherigen Feſtſtellungen der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung und des Maſchinenamts belaufen ſich dieſe auf etwa 172 0004— unſchwer zu tilgen ſein. Was die Motorkehrmaſchine anlangt, deren Preis ſich auf etwa 103 000 4 ſtellen wird, ſo liegt der Vorteil ihres Gebrauchs darin, daß ſie gegenüber der mit Pferden beſpannten Kehrmaſchine etwa das Dreifache leiſtet und infolge ihrer großen Beweglichkeit und Lenkbarkeit ohne Verkehrsſtörung auch bel Tag arbeiten kann. Die Reinigung mit der Motorkehrmaſchine iſt auch eine viel intenſiwere und ermöglicht die ſofortige Entfernung des ſogen. Walzenſtrichs, der ſonſt die Nacht über liegen bleibt und oft wieder verzettelt wird. In finanzieller Hinſicht berechnet die Fuhrverwaltung eine en Er⸗ ſparnis von etwa 22 000(71 760 gegenüber dem Aufwand von 93 600„ für 3 Kehrmaſchinen an 156 Nächten). Die durch die An⸗ ſchaffung der beiden Motorwagen zu erwartenden Vorteile, die grö⸗ ßere Leiſtungsfähigkeit und die Möͤglichkeit der beſſeren anderweiti⸗ gen Ausnützung der Pferde ſowie die Anpaſſung des Straßenreini⸗ gungsbetriebes an die neuzeitlichen Forderungen rechtfertigen den Aufwand von 275 000. Der nach Abzug der oben Einſparungen noch erforberliche Betrag mit vorausſichtlich etwa 215 000 iſt vorſchüßlich aus der Kaſſe des Erneuerungsfonds zu entnehmen und in 10 Jahresraten aus Wirtſchaftsmitteln zu decken. Der Betrag von 275 000 beruht auf den durch die Produktions⸗ verhältniſſe des Sommers bedingten Berechnungsgrundlagen. So⸗ weit dieſe bis zum Zeitpunkt der feſten Beſtellung der Maſchinen eine Aenderung erfahren, wird eine Rückwirkung auf den genannten Be⸗ trag unvermeidlich ſein. Entſprechend größer würde aber auch die Erſparnis gegenüber der im gleichen Verhältnis geſteigerten Koſten des Fuhrbetriebes ſein. Dienstag Mittagblatt gibt der Glaſerinnung Mannheims und der angeſchloſſenen Vororte Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die in der Anzeige im geſtrigen Mittagsblatt angeführten Preiſe bereits am 1. September ds. Is., alſo vor der ab Kataſtrophe, feſtgelegt wurden. FTrotz erhöhter Arbeitslöhne, Ueberſtundenzuſchläge, Glas⸗ und Materialerhöhung wurde von der Glaſerinnung beſchloſſen, die angeführten Sätze in Anbetracht der großen Not beſtehen zu belaſſen. G. Schwalben⸗Beobachlungen.„An Maria Geburt zleh'n die Schwalben furt“ ſagt da⸗ Volksſprichwort. Heuer hat es ein Teil dieſer Tierchen ſcheinbar mit dieſem Tag, dem 8. September, genau genommen. Ich beobachtete im Odenwald eine große Schar Haus⸗ oder Mehlſchwalben, die ſich da wie zur Abreiſe herumtrieb. Auffallenderweiſe konnte man aber in der gleichen Gegend noch am 24. September viele dieſer——5 Inſekten⸗ jäger hoch in den Lüften ihre allerliebſten Flugſpiele ausführen ſehen. Manche Landleute meinen, es ſei um die erſtgenannte Zeit nur ein Teil der Schnellſegler fortgewandert. Dem andern Teil ſcheint es noch bei uns zu behagen. Er eilt mit dem Heimat⸗ wechſel nicht. Sein Afrika kann er ja auch ſchon in einem einzigen Tag erreichen D3. St. Michaeli. Am 29. September verzeichnet der Kalen ⸗ der den Gedächtnistag des hl. Michael des Erzengels. Viele Kirchen haben dieſen Heiligen zum Schutzpatron und ſo können wir uns den Spruch erklären, der in manchen Gegenden zu hören iſt: An Michael iſt Kirchweih im Himmel und auf Erden! In der chriſt⸗ lichen Kirche bürgerte ſich mit der Einführung des Michaelisſeſtes die Sitte ein, das Erntedankfeſt an dieſem Tage zu.— In einer alten Urkunde führt der St. Michaelistag die Bezeichnung St. Michaelstag zu dem Lichte Aller Wahrſcheinlichkett nach rührt dieſe Bezeichnung daher, daß von dieſem Tage an die Handwerker dei Licht zu arbeiten anfangen Die Abnahme des Tageslichtes iſt gegen Ende September deutlich fühlbar, hat doch der 19 Tag um mehr als vier Stunden abgenommen. In vielen Gegenden iſt Michaelf ein Wandertag für die Dienſtboten. In Württemberg vor allem für die Schäfer. Das Landvolk ſchreibt der Witterung des Tages prophetiſche Eigenſchaften zu: Kommt St. Michaeli heiter und ſchön, wird es noch viele Wochen gehen. Auf naſſen Michaels⸗ tag, naſſer Herbſt folgen mag. „Was koſtet das Glas? Die Beantwortung dieſer Frage im f veranſtaltungen. 3 Der dritte ſtautsbürgerliche Bortrag des Gewerkſchaftsbunde⸗ der Angeſtellten findet heute Donnerstag abend im Verſammlungs⸗ ſaal des Roſengartens ſtatt. Miniſterialrat Dr. Baumgartner —95„Die Staatsauffaſſung des Zentrums“ ſprechen.(Siehe nzeige. Spielplau des National-Theaters Neues Theater — E Sepi. 4 Vorstellung 2 Vorstellung 8 29. D. 2. Volksvorstellung: Ariadne aui Naxos 17 30. F. 6A Undine 7 1..6 B Bürger Schippel 7½ Der Waffenschmied 7 2. 8. Vormitt.-Aufführ.? Pfälzer Morgen: Die Schafschur Der Brand im Hutzelwaldſ 11 2. 8. 6 Tosca 7 Der Herr Verteidiger I8 Sportliche Rundſchau. Pferderennen. sr. Vorſchau auf Grunewald. Einen reinen Flachrenntag bietet am heutigen Donnerstag die Grunewaldrennbahn. Bei den zu er⸗ wartenden großen Feldern ſteht guter Sport in Ausſicht. Das Hauptereignis des Tages iſt das Wilamowitz⸗Rennen mit ſeinen 45 000 Mark Hier dürfte der Lewin'ſche König Midas gegen den Vertreter des Stalles Haniel, Perlſchnur oder Chryſolith die Ober⸗ nd behalten. Gut erſcheint auch Pallenberg, von dem man gutes zaufen erwartet, dagegen trägt Wallenſtein mit 63½% Klg. ein zu hohes Gewicht. Im Namouna⸗Rennen liegt das Ende zwiſchen Caſa Bianca und Galerie und das Ernte⸗Dankfeſt⸗Rennen eröffnet Geiſer — Chancen. Zu ſchlagen hat der Graditzer Finnländer und auptmann.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Douſchka— Prü⸗ lat.— 2. R. Caſa Bianca— Galerie.— 3. R. König Midas Stall Haniel.— 4. R. Ulan II— Tannkönig.— 5. R. Geifer— innländer.— 6. R. Königsadler— Aventin.— 7. R. Einhart n. Radſport. ar. Radfernfahrt Nürnberg—München—Nürnberg. Neben der großen Fernfahrt München—Berlin bildet dieſe Jahrt, die am Sonntag ſtaftfaud, das längſte deutſche Straßenradrennen. Es nahm einen überraſchenden Ausgang, denn in Front des 366 Kilometer langen Rennens endeten dik drei Außenſeiter Schallwig, Arnhold und Straſſer. 1 völliger Dunkelheit um 3 Uhr morgens wurde in Nürnberg geſtartet. Berufsfahrer gingen an den Ablauf. Die Finſternis benutzte Uwig, um dem Felde ent⸗ eilen. Bald hatte er einen größeren Vorſprung, den er ſchließlich, da das Feld bei dem ruhigen Tempo gar keine Anſtalten machte, ihn wieder einzu' holen, bis auf 10 Kilometer vergrößern konnte Endlich machten ſich Straſſer Arnhold und Fiſcher auf die Verfolgung Aber nur die beiden erſteren klieben zuſammen. Hder fiel durch einen Reifenſchaden wieder zurü Die Kontrolle Ingolſtadt erreichte Schallwig um 6 Uhr 40 früh, twei Minuten vor Straſſer—Arnold, denen nach fünf Minuten Fiſcher und nach weiteren 11 Minuten erſt das Gros der Berufsfahrer folgte. Ben dieſen ſetzten dann verſchiedene energiſche Vorſtöße ein die aber zu keinem Ergebnis führten Durch Defekte fielen nach und nach Nagel, Nörenberg und Kreuzinger zurück. Der letztere gab dann auf Kurz hinter Ingolſtadi wird der Ausreißer Schallwig endlich von Arnhold und Straſſer eingeholt. Den Wendepunkt in München erreicht dieſe um 9 Uhr 2 vormittags. Drei Mi⸗ nuten ſpäter trägt ſich Fiſcher ein und weitere drei Minuten das Gros der Berufsfahrer. Den Beſchiuß. bildet 9 Hhr 35 Bdrtner, den ein Defekt ſ weit zurückgeworfen hat. Auf dem Rückwege wird das Feld durch Defekte ſehr gelichtet. Koch, Duſchinski, Fiſcher, Meck, Schenkel, Wendt und Geis⸗ doarf fallen ihnen nach und nach zum Opfer. Kurz vor Ingolſtadt wird Fiſcher von Gebr. Huſchke, Aberger, Kohl und Manthey eingeholt. Dur flottes Tempo verſucht man die drei Führenden zu erreichen Aber es 1 u ſpät. Den Endſpurt eröffnet Arnhold, der von München ab ſtets geführ tte, 300 Meter vor dem Ziel. Schallwig gelingt es. iha kurz vor dem Ziele abzufangen. Aus der folgenden Gruppe iſt Fischer wieder ausgeſchie⸗ den. Im Endſpurt holt ſich N. Huſchke den 4. Platz vor Aberger, ſeinem Bru⸗ der Faren Kohl n. Manthey.— Die Amatcure hatten bereits in Ingolſtadt kehrt gemacht und brauchten ſo nur 210 Kilometer zurückzulegen. n d Neußtfache ſtarteten nur ſüddeutſche Fahrer. Die beſte Klaſſe der Schweß furtber war nicht vertreten. Ergebniſſe: Berufsfahrer: 366 Kilomee 1. Schallwig(Continentalreifen) 12:14:15, 2. Arnhoid% Lg., 3 G 1 Lg., 4. A. Huſchke 12:17:15, 5. Aberger Og., 6. R Huſchke 7. Kohl Ig., 8. Manthey 1 Lg., 9. Michael 12:27:25, 10. Zander. Herrenfahrer: 210 Kilometer: 1. Schuh(Fürth) 6738:40. 2. Oſtermeier (Mänchen) 7 3. Kemeter(München) 1 L4, 4. Steber(Prünchen :40:30, 5. Schmidt(Eibeck):46:20, 6. Jacob(München) Lg., 7. Magin München):51:80, 8. Mürnberg):53:50, 9. Weißwanet Fne e i. Herda(Kürnperg) 6, Jg. 11. Scherer(Ansbach änge. vitttg in Köln ſchwer geſtürzt. Etnen bedauerlichen Unſal erſitt der deutſche Meiſter Wittig bei den Kölner Rennen Sonntags. Hier ſtand als Hauptereignis der Große Herbſtprels über 100 Kim. in drei Läuſen auf dem Programm. In brillanter Manier hatte Witig bereits die beiden erſten über 20 und 30 Klm, gewonnen und hätte auch in dem langen Lauf über 50 Klm. eme ernſte Rolle geſpielt, wenn er nicht ſchwer geſtürzt wäre. Er ging nach dem Start ſofort in mächtigem Tempo hinter Gedamke los, doch war ihm Stellbrint hinter Krüger dicht auf den Ferſen. Hier, bei fuhr in der Hitze des Gefechts Krüger Gedamke an und ben, ſtürzten, Witig unter die Motor* Stellbrink konn gerade noch ausweichen. Während die S mit doſe Schrecken davonkamen, riß der Fußraſter eines Motors Wittig d ganze Seite auf und fügte ihm eine ſchwere Wunde zu, ſo daß en bewußtlos von der Bahn getragen werden mußte. Fußball. x. M. F. Cl. 190s— Sporiklub Käferthal:0. Das am ver gangenen Samstag unter der Leitung eines Schiere, abſolvierte Berbandsſpiel wurde ſehr ſea richters aus.. 5 durchgeführt. M. FJ. Cl., mit der Sonne im Rücken ſpielend, ka 0 durch die—L arbeitende Verteidigung Käfertals nicht hindue kommen. e meiſten Torſchüſſe fielen des vor den Außen türmer Quetz, der heute ſehr aufopfernd ſpielt. Eine* Chance läßt Jöſt vor dem Tor aus. Käſerthals Taktit ſchelg, im Sturm nur auf„Jakobs“ eingeſtellt zu ſein; 5 cheitert aber an der vorz 5 rteigungsarbeit von„08“7, 11 ei beſonders der ſichere Torwächter durch gute Fangtechnik 5 fällt. it:0 werden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe en eine Ueberlegenheit von M. F. Cl. ein, die ſich in regelmäßigg Abſtänden von drei Toren äußert, intereſſant war das in der Minute nach baen von Edelblut durch Flachſchuß erziel Käferthal wurde bis Spielſchluß dem gegneriſchen Tore wenigg gef hrlich, was heute der vortreffli 8 von„08 in der Bachmann mit brillantem Kopfſpiel auf 1 zu verdanken war. Bel Käferthal vermißte man das Verſtändn zwiſchen Läufern und Sturm, was auf der Gegenſeite ausgepr war. Die Ruhe bei„08“ fiel in angenehmer Weiſe auf. 5 sr. Die Vorrunde des Bundespokal. Von den einzelnen Verbun⸗ den werden die Mannſchaftsaufſtellungen für die Vorrunde des 70—5 despokal am 3. Oktober bekanntgegeben. Die weſtdeutſche Manns 75 die gegen Süddeutſchland anzutreten hat, hat folgendes Ausſe 1 Perſch(Töln): Haftnich(lberfeld) und Twente(Dortmund): Igs, Köln), Schümmelfeder(Bonn) und Flink(Köln); Fiederer(Du urg), Härten(Köln), Behr(Mühlheim), Böltje(Köln) und Qu (Düſſerdorf). Das Spiel findet in München⸗Gladbach ſtatt⸗ Rugbn. Sü Auch im Nugbn, ſport fir den alljährlich Begegnurgen der repräſentativen Mane, ſchaften des Nordens und Südene ſtatt. Von den bisher ausg tragenen 9 Kämpfen konnte der Norden 8, der Siden nuf wnd⸗ winnen; ein Spiel wurde abgebrochen. Das diesſährig⸗ Nordſ in ſpiel findet am 6. November 1921 auf dem Platz des I. 8. 1 Pforzheim ſtatt. Der 1. F. C. Pforzheim hat wie an im große Fußballvereine ſeit längerer Zeit eine Rugbnabtellung Training, die ſich ſehr gut entwickelt.— Nölnisch-Wasscr-Shampoon Haat⸗ Original Johann Maria Farina, gegenũber Elogiusplatz, edelstes Frnger pflegemittel Mk..— in Apotheken, Brogerien und Friseurgeschüften 931 bei K& Co., Durlach erhültlich. .Norddeulſchland NENregaeaeeddds errdEgegeerrree8eeE ern +Gaaa. Erre 2. Negegradone ——22 22 en.. ——— 7 er⸗ XSFSATNNrA c elenenee — Maunheimer General ·Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 451. Handelsblſaſt des NMannheimer General-Anzeige Die Gelahr ausländischer Strafzölle gegen deutsche Waren. Ene Reutermeldung aus Newyork berichtet von der Bean- standung zweier deutscher Holzstoffsendungen auf Grund der Dumpingklause l. Die Preise des deuischen Fabrikanten sind demnach von den nordamerikanischen Behörden für un- zulänglich erachtet Worden, entweder weil sie an sich niedrig waren, oder weil infolge der seit einigen Wochen fortschrei- tenden Entwertung des Markkurses Valutadumping vorliege. Die Tatsache der Beanstandung mahnt den deulschen Fabri- kanten und Lieferanten ans Ausland zu vermehrter Vorsicht. Nun unterliegt zwar die deutsche Ausfuhr nach wie vor der Kontrolle durch die Außenhandelsstellen und deren Preis- prüfungsstellen. Aber, wie ersichtlich, schließt sie die Ge- fahr der Strafzölle nicht aus. Es darf ferner nichi übersehen werden, daſl am 1. Oktober auch in England das Industrie- schulzgeselz mit seinen Verordnungen gegen einfaches und Valutadumping in Kraft tritt. Ohne jeden Uebergang und ohne Ausnahmen auf früher bestellte Waren zuzulassen. Man hat zum Schutze gegen Strafzölle dem deutschen Kauf- manne wiederholt den Rat gegeben, bei Neuerteilung von Aufträgen die Klausel aufzunchmen, daß der Käufer die Zölle zu entrichten habe, aber das wirksamste und beste Vor- beugungsmittel ist und bleibt doch beim Verkauf von Waren nach hochvalutarischen Ländern, unter die vor allem Nord- amerika und England rechnen, von den Weltmarktpreisen auszugehen. Gerade das englische Gesetz ist voller Fall- striche. Man denke nur allein an die Auffassung über den Begriff„Produktionskosten“, wobei stets von englischer Währung ausgegangen wird. Man sagt zwar, England werde das Gesetz nicht so scharf handhaben können, Weil bei Be- anstandungen stets der Nachweis erforderlich ist, daß durch Dumpingware der englische Arbeitsmarkt geschädigt werde und das Untersuchungsverfahren äußerst langalmig sei. Aber, wie in der Union ersichtlich, schreckt alles das nicht ab, tatsachlich Beanstandungen vorzunehmen. Sei es auch nur, um einen Schulfall zu schaffen und den ausländischen Lieferanten stutzig zu machen. Man hüte sich vor Opti- greife zur Selbsthilfe! Einen besseren Rat gibt es nicht. Die allgemeine Wirtschaftslage in der Pfalz. Nach dem Bericht der Bayerischen Landeskohlenstelle über die Kohlenlage Bayerns in der Zeit vom 4. bis 17. Sep- tember 1921 ist in der Belieferung der Pfalz durch Schiffs- eingänge eine Besgerung, bei der Bahnzu fuhr da- gegen eine Abnahme festzustellen. Trotz des rapiden Fallens der Mark haben noch immer nennenswerte Eingänge an Saar- kohlen stattgefunden, die offenbar aus früheren Bestellungen herrühren. Die Gaswerke klagen über die schlechte OQualität der angelieferten Sorten. Die allgemeine Wirtschaftslage in der Pfalz steht unter dem Zeichen der Enttäuschung der Nichtaufhebung der wirtschaltlichen Sanklionen. Nur ganz Wenige Industriezweige haben die Möglichkeit, durch augen- blickliche Ausnutzung dei Valutalage Geschäfte zu machen. Die pfälzische Industrie ist zurzeit immer noch durchaus un- zureilchendmit Kohlen versorgt. Ein Zukauf von Sgarkohlen, der bisber aushalf, ist weiterhin kaum mehr möglich, sodaß, um eine Katastrophe zu vermeiden, nun end- lich ausreichende Mengen anrollen sollten. Die Hausbrand- versorgung ist immerhin befriedigend. Die Bevölkerung kann sich trotz des nahenden Herbstes und der zu erwartenden Kohlenpreissteigerung nicht dazu entschließen, sich für den kommenden Winterbedarf einzudecken. Verkehrssperre. Infolge Betriebseinstellung bei den Höchster Farbwerken in Höchst(Main) und in der Chemi- schen Fabrik Griesheim Elektron in Griesheim(Main) ist die Annahme von Sendungen aller Art an beide Firmen gesperrt. X Aufhebung der bolländischen Zuckermonopole. In der Sitzung des holländischen Ministerrates vom 27. ds. Mts. wurde die Aufhebung der Zuckermonopole mit Wirkung vom 1. Oktober ab beschlossen. Aus Verbrauchszucker soll eine hohe Abgabe gelöst werden. Holländische Emissjionen. Nach der Statistik der„Eco- nomisch Statistische Berichten“ betrugen die Emissionen auf dem holländischen Kapitalmarkt im Laufe dieses Jahres: Januar 43,3, Februar 30,0, März 69,5, April 19,4, Mai 36,5, Juni 49,9, Juli 104,8 Millionen Gulden, insgesamt 359,3 Mill. Gulden. Die bedeutende Steigerung im Juli entfällt auf die 75 Millionen-Anleihe für Niederländisch-Indien. Die übrigen Juli-Emissionen verteilen sich auf die verschiedenen Wirt⸗ schaftszweige in folgender Weise: Kommunalanleihen 0,3, Industrie 2,1, Plantagen und Handel 2,8, Schiffahrt 9,8, Eisen- bahnen 14,7 Millionen Gulden. Devisenkäufe der Sowjetregierung. Aus Reval wird unterm 27. d. M. gemeldet: Eine Verfügung des Rates der Volkskommissare beauftra das Finanzkommissariat mit dem Ankauf von Gold, Platin und ausläandis chen Devisen im Bereich der Sowjetrepublik zu festen Preisen, die vorher in Abhängigkeit vom ausländischen Markt fest- gelegt und veröffentlicht werden. Allen übrigen Behörden Und allen Privatpersonen ist der Ankauf untersagt. Stahlwerke Rich. Lindenberg.-., Baden-Baden. Der Aufsichtsrat beschloß, auf der zum 21. Oktober einzuberufen- den Generalversammlung die Verteilung von 30% Divi- dende vorzuschlagen. Porzellanfabrik Fraureuth. Die.-o..-V. der Porzellan- fabrik Fraureuth.-G. in Fraureuth in Sachsen beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 1 Mill. 4 auf 6,75 Mill.. Die neuen Aktien, cle an der Berliner und Leip- ziger Börse eingeführt werden, werden von der Allgemeinen Deutschen Credilanstalt zugunsten der Gesellschaft verwertet. Wenn nicht unvorhergesehene Zwischenfälle einträten, könne für das laufende Geschäftsjahr mit einer Verdoppelung der Umsätze gerechnet werden. Der Konsortialgewinn der neu auszugebenden Aktien soll zur Erweiterung der Fabrikationseinrichtungen, möglichenfalls zum Erwerb einer weiteren Porzellanfabrik VerWendung finden. Die Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerke schlagen die Verteilung einer Dividende von 15% wie 1. V. vor. Die Schiffahrt auf dem Oberrhein. Basel, 28. Sept. Der Verein für Schiffahrt auf dem Oberrhein hielt dieser Tage seine Jahresversamm- lung ab, der u. a. die staatlichen und kantonalen Behörden, Vertreter der ausländischen Staaten, des Bundesrates, ver- schiedener schweizerischer Handelskammern, der deutschen Handelskammern, die Konsuln von Deutschland, Frankreich usw. und Abgesandte wirtschaftlicher Vereinfigungen bei⸗ Wohnten. Im Berichtsjahre war der Oberrheinverkehr mäßig und hatte noch allerhand Hindernisse zu überwinden. Wäh⸗ rend des ganzen Sommers kamen nur 31 Schleppzüge nach Basel. darunter 9 von der Schwelzerischen Schleppschfffahrts- esellschaft, 19 der Schlepnschiffahrtsgesellschaft vormals endel und 3 der Reederei Rhenania. Sie beförderten 15 013 Tonnen, davon 13 306 zu Berg und 2407 Tonnen zu Tal. Die Ursachs des Tlefstandes der Rheinschiffahrt legt nach der Auffassung des Berichterstatters in den un- gesunden wirtschaftlichen Verhältnissen der Nachkriegszeit und in dem Umstande, daß die Bahnfracht billiger War Als die Wasserfracht. Eingehend bespricht der Bericht den Wettbewerb für Projekte für die Schiffahrt BaselBodensee. Mit der Frage der Personenbeförderung auf dem Rhein hat sich der Verein ebenfalls beschäftigt. Die Kom- mission gelangte zu der Ansicht, daß für die Organisation und den Betrieb eine besondere Gesellschaft gegründet wer- den muf. Ein großer Teil der Arbeit des letzien Jahres galt dem Kampfe um den offenen Rhein. Die Schweiz hält an der Regulierung der oberen Rheinstrecke fest und lehnt jede Ab- leitung des Rheinwassers auf Seitenkanäle, wie den von fran- zösischer Seite geplanten Rheinseitenkanal, und jede andere Kanalisierung durch Einbau von Wehren und Schleußen im Strome ab. Der Vorstand beschäftigte sich während des Be- richtsjahres insbesondere auch mit den tessinisch- italieni- schen Schiffahrtsprojekten, mit den Erweiterungsarbeiten am Rhein-Rhane-Kanal, den verschiedenen süddeutschen Kanal- proſekten, dem Donau-Main- Rhein- Kanal, der Schiffbar- machung des Neckars bis Plochingen u. a. Bie Versammlung hien ohne Aussprache Jahresbericht und Rechnung gut. 1 Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 28. Sept. Der Kurs der Bad. Anilin- und Soda- fabrik-Aktien stellte sich heute auf 560 à 570% bez. u. G. rat. und fanden zu diesen Kursen belangreiche Umsätze statt. Ebenso in Benz zu 442%; ferner war Geschäft in Dampf- kesselfabrik vorm. Rodberg zu 7457%, Dinglersche Maschinen- kabrik-Aktien zu 530/, in Mannheimer Gummi- und Asbest- kfabrik-Aktien zu 800% und in Zellstofffabrik Waldhof-Aktien zu 760%. Höhere Notierungen verzeichnen noch: Rheinische Creditbank 230 bez. und., Süddeutsche Disconto 284., Westeregeln 860., Brauerei Sinner 800., Karlsruher Ma- schinenbau 690 G. und Pfälz. Nähmaschinen 810 G. Frankfurter Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 2⁰ 209. 4 505 20. 25. 5% Deutsohe Relohsanl. 77.50 5„, Schutrgeb. von 95„„ 67.—»v 3½1%5 do. 57.— 67.— 10 von 1917—.——.— 0 do. 75.— 77.75 Sparp.-Anl, v. 1919 79.20 78 50 5% J. Relohs-Schatzan..—?— 4% Bayr. Ablös.-Rente e ee 4¼% IV. u. V. do. 99.80 89 904% Hannhelm—— 4¼% l. Belohsschatzanl. 72.50 72.50 4½%% NMannbheim 1814—— 5% Preub. Shstranwels..——.—4% Darmstadt—.—— 4% do.—.——.— 4% Aalnz—— 4% Preuslsche Konsel 61.380 62.50 4% Mesbaden——— 8 55—.——.— 4% Pforzheim——.— 3¼% Preußlsche Konsole 35.50 34.50 b) Auslfndische. 30% do. 54.50—.— 4½% Oest. St.-H. v. 1913 20.50 20.80 4% Bad. Anteihe von 1919—.—.— 127%0 do. Sohatzanwels. 28.50 28.0 5%% Badlsohe Antelhe—.—68.—4e% d0. Goldrente 72.— 12.— 30% 6o. von 1998—.—-—.—4% d0, einhbeitl. Rento 21.—21.30 4% Bayer. Elsenbahnanl. 67.75—. 4% Ungariache Goldrente 68.— 63.— 3½% u0. 57.25 39.25 4% do. 81.-fte. v. 1810—.—.— 3%(Bayr..-And. de.—.——.— 3¼%½% do. St.-Rte. v. 197—.—.80 4% Bay.-Pfälz. Els-Frior.—.—4% furk. Sagdad 8.— 37½% do.—.——.—% do. Anleihe 1905—.——.— 4% Hessen von 98 u. 06—.— 61.—5% Mex. am. um. 785.— 750.— 3¼½0% abgest.—.—2L.— 1% do. gold vos 1904—.—— 3% Hessen 51 590 48.501%% Griech Monopol 4% Skoßs. St.-Anl. v. 19—. Amoide 87 3% do. Rente—.—.—%% Silderrente—— 4% Furttemb. k. 1913 +0.—-3% Rumän. am. 1903 105.— 200.— 4% Frankfurt a. U 98.30—.—4½% am. Gold———.— 4% Freldurg—.—..— 4% am. Renten-Vorw. 155.— 180.— 4% Heidelderg—.—.%% irrig. Anielhe 82.— 678.— 4% Karlsruhe—.——.— 18% Tehuantepeo 819.—1850.— Dividenden-Werte. Bank-Aktlem. 209. 288.. 2. U Ban 82b.— Brown, Bov.—— s. 21— e Felten. Gulleaume 980.— 120⁰0.0 Harmstädter Ban 289.50252.— Lahmeyer 375.— 420.— Deutsone Bank 489.— 400.— Rh. Elektr.-des. Hannh. 35.— 420.— D. Effekt.- u. Weohselb. 20.. 27.80 Sohuokert Mürnberg 291.— 60.— Houtsohe Veremnsbank 20.— 210.— Slemens à Halske 634.— 700.— Disoonto-Gesellsoh. 315.— 344.50 Folgt& Haeftnor 874.—250.— Dresdner Bank 274.50 285.—Emaill.& Stanzw. 600.—620.— Metallb..Metall-Ges.—.— 500.— Gummiw. Peter 893.— 663.— Nationalbk.. Deutschl. 219.-.— tleddernb. Kupferwerk—4— Vester. Oredlt-Anst. 51.50 39.73 Junghans debrüder 480.——.— Ffälzische Bank 218.—218.— Adler& Oppenhelm—.—2100.0 Pfälzisohe Hyp.-Bank— bederfabelk Splier—— Relobsdank 158.— 158.—Lederwerke fothe—.——.— BRhelnmsohe Creditbank 227.— 20.——5 3— 5 Ban—.— 8——.— Sdad, Sögen dl, ee e aee, 788 8 Südd. Disconto-Ges. 278.—] Aascohlaenfabr. Kleyer 490.— 340.— Alig. Dtech. Oreditbank 2³3.—.—d0. Badenla 610.— 700.— Bayr. Bod. Gr. Wzb.—.——.—do. Sadische Durlach—.—850— Nyp.-u. Weohselkh.—. Daimlermotoren 336.— 431.— gdbmer Bankverein.— bütee,rdores 500.— 530.— - U. Pri.—.—.— urkopp—.—1—.— Hetsch-Aelat. Sanz e e nae sged ees 625.— 678.— Deutsohe Hypothekb.—.——s. Eisenao—.——.— Bank———Iasmotor deutr—— 122.— 11 20⁴—Iritzner, Durlach 908.— 1010.0 Frankk. Hyp.-Bank.80200. Mitteld. Orsdntdank 222.78 235.50 Hald& eu, Mühmasch. 839.——.— Aurndg. Verelnsbank—.—.Karlsruber Hasch. 999.— 700.— We'ner Bankvereln.— 30.— Luxsohe industrie 300.— 855.— Württdg. Sankanst. 230.— 22.50 Masoh. 4. Arm, Klein—5— , eeee, e„ Sohnolipr. Frankon—— „„„ r 340.— 350.— Bergwerks-Aktien. Ver. Deutsohe Oelfabr..— 640.— Boch. Bergb. u. Gußst..—888.—] Forzellan Wessel—.—1780.— Suderus Elsenw. 370.— 999.—Pf. Putyertahr. ingbort—— Deutsoh-Lux. gergw. 280.— 900.— Sohuhfabr. tlerz 40.— 480.— Holsenklroh. Bergwerk 797.—-—800.—Sehlindustrie Wolftf 5 Harpener Berguau 1000.0 7055.0 Splog. u. 49 Kallw. Achorsleben 429.80 50.— Els. Bad. Wellf. Kaliw. Westeregeln 25.—870.— Ooinnerel Ettlingen Mangesm.-Ahr.-Werke 1049.0 110 Kammgarnsplan- Kals. Odersohl. Elsenb.-Bed. 644.— 65.— Triootw. Bosig 90. Eisenind.(Caro) 530.—646.— Uhronfdbr. Furtwangen Phönlx Bergbau 900l.— 955.— Verlagsanst. Disck. V. Kön.- u. Laurahütte—.—.—] Waggönfabrik Fuohs J Concordla Bergb.-d.—.—1—Zeſtstoftabr. Waldhof. Hh. Braun-Kohl.—.——.—] Zuskertabrik, Bad.—.—609.— Riedeck Rontan—1——— ee—5— Bergdbau 520.——.— Asch. Zollst. u. Pa.—.— Blelstltt J. Fab.(ng.)—.— 713.— Trunsport-Aktlen. Binding ee Sohantung 620.— 620.— Kempf 390.— 383.— do. Genubsohelne—.—.—] Lalazer Brauerel—— Hamd.-Am. Paketfahrt 28.—278.— Farkbrauerelen—— NMorudeutsoher Lloyd 276.—259.— Rotteameyer—— Oest.-Ungar. Staalsb.—.—.—Schöffern. Bürgbe. 392.—460.— Oest. Sudb.(Lombd.)—.——uon Stuttgart——.— Baltimore& Ohio 600.— 680.— 7 n 7——85—5 arbonfa—— industrie-Aktlen. For. Veller-ter Me—.—— Grùn& Blifinger 200.—Sohramm Lackfabr. 700.— 753.— Wayss& Freyta 681.—.— Uhramarin Fabrik 540.——.— Löwenbrauerel Sinner—— 400.—Otksoh. EIsenhandl. 623.— 880. Slohbaum HManntelm.— 400.— Anglo-Cont.-Guane 725.——.— Sohwartz-Storohen 389.— 400.— Lloht und Kraft 374.— 40.— Oemontw. Heldelberg—.— 710.—] Rein. debh. u. Soh.——— Bagleche Anllin 520.—71d.—gGetsenk. Gußet. 60.——.— D. G. u. Slld. Soh. A. 7200.0—.— Hanfwerke FUSsen 300.— 880.— Th. AGoldsohinſtt 1796.00— Hlrsch Kupfer 680.—739.— Ohem. Arlesh.-Elektr. 494.— 540.—FErkk. Fok. U Mittek. 500.— 780.— Farbwerke Höohst 400.50—.— Voenus 88 V. ohem. Fabr. Mannk.—.——.—Vogti. NMasch. 398.— 559.— Ohem. Fabr. Munibelm—.——.—Lei. Dannz. 320.— 520.— Holzverkokl.(Konst.) 870.—875.— Sohnelder& Hanan 440.— 50.— Hüigerswerke 705.—785.— Schuhfabr. Weseele 832.— 6360.50 Worke Albert 10500—.— V. Frünk.—.—1—.— Sudd. Deahtiadustrle.2. vottobm, Seii u. Kabe! 875.— 780.— Aligem. Elektr.-Ges. 845.— 630.— Steaua ROomang—.—4—.— gergmann W. 155—570.— Devisenmarkt. Mannheim, 29. Sept.(.30 vorm.) Das Devisengeschàft am hiesigen Platre lag heute nech unentwickelt und ruhig. Die Aufhebung der Sanktionen am 30. Septamber konnte bis jetat noch kein lebhafleres Geschäfti hervorrufen. Die Marůk wurde heute mit O, 78186 cents aus Newyork gemeldet. Am hiesigen Platze wurden heute früh folgende taxierte Kurse in Geld genannt: Holland 4100, Kabel Newyork 128½, Schwelz 2140—2150, London 473 und Paris 909. e Druck und Verlag: 1L ————— ———————— Un Franken) Berls 490 4½8 2285 20. n Mees. 3. rdesee.880 350 CCC.2⁰.50 Kopenbagen 188.25 nollang 15.50 185.50 Steokheim 1282 128.50 ne, Vorxk„.80.78 Ohrlstlanaa ieee 21.61 21.56 Hadridc. 25.50 75.50 Farle„.28 41.05] Suenos Alres. 180.— 162.80 27. 2. in Aufden) Wechsel a. London„11.80 11.57 Wechsel a. Stockholim 69.— 69.35 „% n eiinn.56.47 8„ Ohristiania 39.30 39.10 5„ Paris.17.12 0„ Rew Vork,.11.09 „»„ Sobhweln 33.93 33.75„„ Brlsseel 21.85 21.80 „„ n.ns„„ Radrid 1J0.62 J0.52 75„ Kopenhagen 35.75] 85.45 70„ ktallen 12.82J 12.77 Kopenhagen. 27. 20. In Kronen) Slohtu. à. Hambn e Siesbe 4. ,, 20.90 20.92 5„ Amste 181.— 181.—*„ Farls. 490.25.85 „„ Sobwelz 97.25 97.25„ u„ Antwerpen. 33.75.40 „„ New Vork.53J.82„ 5„ Hslelngfors.50.15 Stockholm. 27. 28. In Kronen) clente, 4 Nerus.. e0 de stehte, a. odcn. eg 18462 „„ Amsterdam 144.90 144.80 15 Faris..0. „„ Sohwelz.. 70.50 78.—„„ Sruseel— 22.50 82.— „„ Mashington.81] 4.„„½ Hoelslagfors.—.80 New Tork, 28. September(8) Devisen. 27. 25. Spanion 1204 13.05 Frankreloh.12.12 Schweln 17.2 17.0lallon.13.70 Beiglen 70.05J England 35 473 Beutschland].82.79 Waren und fHärkte. Preiserhöhung für Kupferbleche. Der Kupferblechver⸗ band in Kassel hat mit sofortiger Wirkung seinen Grund- 138 für Kupferbleche um 225 für 100 kger- ö ht, sodaß der beutige Grundpreis auf 3800„ Staht. Die letzte Preiserhöhung War am 14. September um 125 4 auf 3575„ für 100 kg. Preiserhöhung der Emufllierwerke. Wie uns vom Eisen- und Stahlwaren-Industriebund in Elberfeld mitggeteilt wird, hat der Verband Deutscher Emaillierwerke in selner Tagung am 27. September 1921 mit Rücksicht auf die wesentliche Er- höhung der Selbstkosten den für Kisten⸗ sendungen im Inlandsgeschäft vorerst auf 780% festgesetzt. Der Verband Deutscher Emaillierwerke umfaßt gegenwärtig über 90% der deutschen Erzeugung. Berliner Metallbörse vom 28. September. Prelse in Hark für 100&g. . Septhr.. Septbr. 22˙ Septhz. 28. Septhr. beeee ferpler 280i 3600 Aluminluml.Barr. 487—467 180 3008 aie etgier 709—22 2uf8- f175 Sge.—00 8 1070—1120 1125—14175 Furtönzinn 8800—7000 7500— 2809 Rohrink g. Vortg 1150—1200 Niokel 8100—6300 6400—6800 40.(kr. Vork. 1221¹ Antimon 4150—12⁰ 1300—1350 Plattenzink 825—900950—75 Sliber fur 1Kg. 2500—2825 2725—2775 Aluminlum 4400—4500 4700— 4800 London, 28. September(Wa) Betallmarixt. Uin Lst. für d. engl. t. v. 1016 Kg.) 2. 29. bestseteot.] 71.—][ 71.50 Stel 22.85 23.— Kupfer Kaass 68.— 68.40Mlekel 190.—190.— ink 2 75 23.15 28.75 40. 3 Nonat 68.88 69.40] Tinn Kassa 157.28 163.8 Jusoksſtber.30.50 40. Elektrof f 74.50 74.50 do. 3 Honat133.40 138.85 Antimen 40.— 40.— Llvorpool, 28. Soptember Cu²8) Raujννõhie. Cin engt. Fid. v. 484 90. 27. 2 Umoatz 14000 15000 govember 14.10 1 Merasüurla 39.50 56.25 Import 1220 2100 Derember 14.— 14.77 Soptember 14.5113. Agyptisõꝭ 28.08 27.30 Oderägypt. 35,7 38.25 Oktober 14.2013.02 1 Amerikanischer Funkdienst. New Terk, 2. September(ua) Funkdlenst. CNMachüdruck verhaten). 2l. Eut. zus. 54000 stand wt. 12 12.— Kaffee doke 120 12.20 Ored. Baſi..%.80 Soptemh. 28.75 28.75/ Zuck. Centz7“ 48 423 Deremzb. 470.72 rerpentin 72.— 73.— Nürz.88.42 Savangab 65.— 66.25 Mal 20.25 20.28fl. Ori gaum 20.80 29.75 Jull.—.—[Welzen rot 135.50 133.— Baumw. loko 11.2 11.20 Rart ioko 134.59 132.80 Septemh..—.—[Hale ioko 55.— 63.50 Oktoder.75%.22 Vehlaledr. F..78.75 November g. 71.78] böcbet Pr..50.50 Derember 10.50 16.30Jfetedr Engl..—.— Januar.—].— Kontinangt 22.—.— Chieago, 28. Soptember C8] Funkatenst. Machdruck verbotes). 27. 20. Welren Sept. 119.50 117.25 Roggen Oxt. 105.0 10. 18JShwelns derbr.] 128.2 121.— Sohmalz Spt. 10.2 ſ0. 20ſtelont nleur,.8.75 nale sept 30.05 40.— Dezbr.] 10.4 10 nöchel. 60 berbr.] 51.40 80.18[rork Sept. 20.25 22. sohw, aledr. 740 750 Uster Sept. 24.—.40 nippen Sebt.. 70 7 böchst. 3..0 „ Doezbe. 27.15 38.40 Speok nſedr. 7 7zut. Cblenge 270% 13500 nohven Sept. 100.— 88.,50 ubohsz.] 8.25 Westen] 84000 80000 Schiftsverkehr. Der Dampfer„Manchuria“ der Amerwan- Linie. Hamburg, ist am 14. September von Hamburg abge⸗ fahren und am 28. September vormittags n Ne ange- kommen.— Der Dampfer„Kroonland“ der Red Star-Linie, Antwerpen, ist am 17. Sepfember von Newyork abgefahren und am 29. September vormittags in Antwerpen angekommen. CCC... ͤ 00 ˙w eee Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstatſon vom Datum knein 2 12 eerkengen 7 1.0.2.7 Abende g Uur 104.8.82.7 Vachm. 2 Uhr 26.53.1 340 Hachm. 2 Uer 21 28 223 22 Vorgens Uhr 0 09 00.-H. 12 Uur 14121.08 Vorm. 2 Uhr .58.7.70 Hachm. 2 Uhr Hannhelnn 22 2322722[ 21 27 vorm 7 Uer FFCC.08.0.03.06 Vorm. 7 Uhr Windstin. Rofter + G. Wasserwarme des Rheins am 29. Septemb., morgens 6 Uhr: 1 B R. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 30. Sept. Sonne, milde, ſtrichweis Wolken. 1. Oktober Sonne, milde ſtrichweis Wolken. 2. Okt. Wolken, teils Regenfall, fehr windig, Mude. 3. Okt. Wenig verändert. 4. Okt. Sonne, Wolken, Wind, milde, ſtrichwels Negen. 5. Okt. Beränderlich, Nachts katt. 6. Okt. Wolken, milde, teils Sonne. 7. Okt. Vielfach Sonne, milde, teils Wolken. & Okt. Kaum verändert. Ueterungsberleht. Semerkungen Datum mad Sewöl⸗ kung 28. September 788.1 102 100— 18.5 05 Hodel 2. September 752.5 10.2.5— 18.0 atill diher. urbelig 20 Soptember 2782.8 14.5 12˙9— 244 1 Abg. ben. 2. September 780.6 833 40— 20⁰4 1 2 rekter 27 September 784.7 10.— U 1 3 holtor 8 Septemder 189.2 8¹ 4— 12 Sbelter 29. September 187. 48 4— 12 8 Eeler Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Polittk: Dr. Fritz Goldenbaumz ſür Feerkiecgen: A. Maderno; für Lotales und den übrigen redakttonellen Iuhalt: Nichard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druckerei Dr. Haas, Manuheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim,. E 6, 2. JJ7ͤĩðĩ2Ld ͤvu eee Sü Terr — ee ——— — N ————— ———— manx, Nr. 481. Ich hebe rnem Bulro nech B 1, II, 1. St. ver 11888 Dr. Allt Rechtsanwallt —— Ichi hebe rneiri Büuironech BI, II, 1. St. Verleqgt. 11388 Zun Umprsssen s Uarbeen anpffeklt reh zu bifligsten Preisen Pma Marquart. Nitieistr. 9. Reichhaltiges Lager in 1˙8615⁵ E. und Sammetüfen. Lebensrettung— Meit Erlatz des Bad. Landeskommiſſars Mann⸗ vom 0. Sept. 1921 Nr. 12 000 wurde dem romomeut Robert Fleiſch von Ludwigs⸗ Nh., in Ma im⸗Waldhof, E welcher am 24. i 1921 die en Eſclkerinnen Giſabeth Weber und Jofie Reinshagen von Mannheim⸗Waldhof durch mutvolles und entſchloſſenes Handeln vom Tode des Ertrinkens im Floßbaſen derettet hat, 5 BVelobung eſprochen eine — von einhundert Mark Nannheim den W. September 1921. ede Vezirksamt Abt. I. — Zum Handelsregiſter B Band XVIII.Z. 18 — Oberrheiniſche Britetfabrit, Geſellſchaft beſchränkter Haftung“ in Mannheim —* e 2 Des Staunnkapital iſt dem Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 8. Juli 1921 entſpre⸗ Snh um 100 000 Mart auf 200 000 Mark erhöht. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 8. Juti 1921 iſt der Geſellſchaftsver geändert und neugefaßt. Auf die eingereichte Urkunde wird zug genemnnen. 2 ſt wird, wenn 85 Geſchäſtſüher eranden„ bderch zwei Häftsführer oder durch einen Geſcäftsſührer uid eineg Prokxriſten gemeinſam vertreten. Die chäftsfüährer Pelzer und Diepenbruck haben dann das Recht, die Geſallſchaft jeder für ſich alleln zu vertteten, wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind Nannheim, den. N 192ʃ. Amtsgericht B. G. 4. Zum wurde heute eingetragen: 1. Vand II.⸗3. 211, Nirma„A. Bender's Anugnariat& Duchgandlung(Ernſt Abrecht)“ in unheim. Die Firma iſt geändert in in:* Veaders Antiquariat& Buch! dlung 2. Band III.r8. 198, Firma„Franz Zeitz“ in Maunheim. Die Prokurs des Heinrich Haug, Mannheim iſt eſchen. 3. Band IY-. 14, Ftema„M. Kalter“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt dufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Alfred Kalter, Manmheim als alleinigen Inhaber über⸗ gegangen, der es unter der bisherigen Firma welterüutt. 4. Parid IV=8. 179, Firma„M. Dietzmann“ nt Die Ticma iſt erloſchen. 8. Firma,„Gebr. Hafen⸗ —4— Müllec& Hoffmann“ in Mannheim. ſchaft 5 elöſt und die Jirma er⸗ 0. Die Prokura der Hedwig ſenbrink ged.— iſt——— Net⸗ E. mas eiß in Wenen, Je Fakod Mundeepaer, deim iſt emtprokuriſt deſtellt. Jeder Geſarttprsku⸗ riſt iſt berechtigt. gemeinſam mit einem anderen ten die Firma zu 7. Wand XVIII.⸗Z. 176, Firma„Dr. Müller 4 Gr., Bandagenſabrik“ in Mannheim. Die ait 3380 in: e ee Dr. Müller iſt er weitert auf den Vereieb 0 eiſcher Neuhe ten. 8. Band XX 85 8 99, e 5 eee ſcaß oſep e& Co.“ in —— 2 59.% in Mannheim⸗ Neckarau u. nohtriſten Walter Baur iſt Geſamtprokura in eiſe erbeilt, daß ein jeder von ihnen gemein⸗ 95 mit dem Geſellſchafter Auguſt Heinrich, Kauf⸗ Mannheim oder in Gemeinſchaft mit. einem anderen Prokuriſten zur Zeichnung der Firmo boſegt iſt. 129 Nannheim, den 24. September 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Feugen geſucht. Ich ſuche als wichtige Zeugen ehemalige Augehstige der 10. Mompagnie des 469. Inf.⸗ Regiments, welche im Februar 1918 bei dieſem 1 Truppenteil im Artotis(Frankreich) waren. Beſonders wichtig ſind ſolche Seugen, welche nach dem 22. Februar 1918 in eng⸗ liſche Gefangenſchaft geraten und in Handforth⸗ Camp bei Mancheſter im Gefangenenlager ge⸗ weſen ſind und die Musketier Martin aus Baden gekannt haben. Meldungen erbitte ich unter Bezug auf dieſes Ausſchreiben an die nächſte Polizei⸗ Sendarmerieſtelle oder an mich. Unterſuchungsrichter 4 beim K Waunheim als Anterſuchungsrichter des Meichsgerichts. Aaldiche Versfienteickungen zer Stact nente Aushangessteng, tur ade Exploslens- häden. 8 7— Austang für die durch das Oppauer üdigten seteilt die ſtädtiſche Beratungs⸗ 2 in den Näumen 8es ſtädtiſchen Lebensmittel⸗ amess C 2. 16% Erbgeſchoß rechts—3 Uhr. 59 b Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren Verluste unseres lieben Ent- schlafenen, sagen wir auf diesem Wege unsern herzlichsten Dank. 8611 Insbesondere danken wir dem Herrn Stadt- pfarrer Achtnich fũr seine trostreichen Worte, dem Herrn Rechtsanwalt Dr. Staadecker für den ehren- vollen Nachruf, dem Verein ehemaliger Badischer Leibgrenadiere, dem Verein für Jugendpflege, dem Odenwaldklub Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen für die Kranzspenden, sowie allen Verwandten und Bekannten für die Begleitung des teuren Entschlafe- nen zur letzten Ruhestätte. MANNHEIM, den 28. September 1921. P 1, 16 Für die trauernden Hinterbliebenen: Babette Baureis, geb. 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Anfang ½ 5 Uhr. 8* Nalionaf-Thnealer Mannheim. Donnerstag, 29. September 1921 2. Volksvorstellung: Arladne auf Nanos Oper in einem Aufzuge mit einem Vorspiel von Hugo von Hofmannsthal(Neue Beat eitung). Musik von Riehard Strauß. Spielleitung Karl Marx Musikalische Leitung: Franz von Hoeßlin. Personen des Vorspiels: Der Haushofmeister. Hans Gedeck Ein Musiklehrer. Huge Voisin Der Componst.. Berſha Malkis Der Tener(Bacchus)„Alfred Färbach Ein Tanzmeister Alfred Landory ——„„Irene Eden Primadonna(Ariadne). Anna Wolf Ortner . 2 Burgwinkel eee Lipmann Truffaldin»Karl Mäng Philipp Massalsky Persenen der Oper: 39 Arladne Anna Wolf. Ortner Bacehuns AHred Färbach Najade 4 5 Else Tuschkau — F Lippe Echo*2 ena WVagner Zerbineesee irene Eden C* Josef Burgwinkel Scaramuecioo Max ILäpmann Truffalcin KCarl Mang BrighellizPhilipp Massalsky Anfeng 7 Uhr. Ende 9½ Uhr. Natlonal-Theater. Am Dienstag, den 4. Oktober findet im Nationaltheater eine Aufführung von 39 „Hero und Leander“ Des Meeres und der Liebe Wellen) Trauerſpiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer als Volks⸗Vorſtellung ſtatt. 7½ aller Plätze werden den Gewerkſchaften und Berufsvereinen Mannheims nach Maßgabe des vorjährigen Verteilungsplanes überlaſſen, das weitere Viertel wird an Einzelperſonen auf ſchrift⸗ liche Beſtellung mittelſt Verloſung abgegeben. Einzelbeſtellungen wollen bis ſpäteſtens Freitag, den 30. September nachmittags 5 Uhr durch ein⸗ ſache Poſtkarte an die Theaterkaſſe eingereicht werden. Die Ausgabe 4 zugeteilten Karten erfolgt am Montag, den Oktober von vor⸗ mittags 10 Uhr ab während 175 Kaſſenſtunden. Die Intendanz. Nunslerfheater„Angollo“, Heute und morgen Abend 7½ Uhr: 8283 Das phänomenale Va7letb-Plagramm! KIhaat Nunpemzen Heute Donnerstag. 29. Septbr. eaplz. Ind Foren-Abend für das bellebte Tanzpaar 82⁵¹ Fred u. Petra Boas Vorlangerte Polizeistunde. Groge Tanzgelegenheit Morgen Freitag, 30. Septbr. 2 Siehe Anschlag-Säulen und Insetate. J Sadtsbllgel. ortag Donnerstag. den 29. Sept. 1921, abends s Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengartens Ministerialrat Dr. Baumgartner: „Die Staatsaufſassung as Lentrums“ 5 Muteint e. 8 2 ung dec enat⸗ 100 AuKung. 9435 aftkarxten 0N 5 2r Veſchaftetede 6, 18. eadbone der Angesteſſten 8 — 8 FF Sniddentsche Odc-, Gewerbe⸗ u. Tadausstellung im Mibelungensaal des Rosengartens Z. Dbis 3. Okfober 1921 Zirka 60 Aussteller Eröffnung Sonntag, Nachmittags 3 Uhr unter Mitwirkung des Männergesangvereins Sängerkranz Mannkheim, Leitung: Herr Chormeister BE. Hartmann. Programm: Sonntag, Abends 8 Uhr: Mode-Vorführungen aus alter und neuer Zeit. Aufführungen von hlsto- rischen Tanzreigen und modernen Tänzen. Gesang- liche Darbietungen eister Künstle rinnen und Künstler vom Nationaltheater. Vormittags 9 Uhr: Prämmerung d. Aussteller Vormittags 11— 1 Uhr: K ONZERET Nachmittags 4 Uhr: Mode-Vorführungen auswärtiger und hlesiger Firmen— Einlagen von historischen Tanzreigen und modernen Tänzen. Abends.30 Uhr: Großes Preis-Frisieren 15000 Mark in Bar An beiden Tagen KONWZERT vom Parkorchester und vom Mandolinen- und Guſtarrenklub Mandolinata, Mannheim; TANZ mit Polizeistundenverlängerung bis 2 Uhr nachts. Kouzert-Leitung: Herr Kapellmeister Becker vom Parkorchester und Herr Oskar Hermann vom Mandolinen- und Guitarrenlcdlub Mandolinata. Moutag, Vorverkauf bei: Stein, C 2, 19, L. Wachter, O 6, 3, Saust, D 2, 6, Baiker, Seckenheimerstr. 9, Schiller. Meerfeldstr. 38, A. Brack, Waldhofstr. 7 und an der Kasse des Rosengartens. Auskunft erteilt die Geschäftsstelle G. Egeling, Tattersall- strasse 4.— Anruf 5416. 11736 Affftüſſhüdnasngtuaguftuntugtimtuonbitauttutaglaudhigtuadtuntutemgkasuntutuukhatbengadluctultzunn eeereeee — ffß Au Aamene nanemnnnamenutthnentaannunnane Abenteurer- und Sensationsfilm in wier Teilen und 22 Akten mit Iaand Mastnel in der Hauptrolle. Ab morgen der I. Teil: beiitelt: 8298 DeT I3. Härxz Panz gewage Ane 7 Schanburg Tang. ümae. Das groge Spielf Fa dr Humrald Drama in 5 Aklen mit Grit Hlegesa al Halee Ffelrchan JI,—4, 2 Minuten v. d. Planken. Heuſe Donnerstag: Abschieds-Abend für die bellebten Liliputaner 23 Häsemanns 32 Verlängerte Pollzeistunde. 8668 2 Heute Donnerstag, abends ½6 Uhr Fröffnung neuer Anfängerkurse in der Frledrichſchule, Hinterbau 11768 Dadischer Lehrerverband für Stenggrapbie Stolze-zchrey E. J. — Wir Pifferi Urisere vererl. Kuridscheff cie Winſferhife zurn Tessen u. Andern — fnmmmnmumnmaamanbnnmenumannmmamnuenmendinmmnnmmbuenmununnmnmnnempmnnmamnnnnnmn Irri Iruferesse eirier rascher U. sorqgſëlfigeri Ausſfüührurig 12 Jelztschonm zubrirger Geschw-wister Gutmann G 3, 1 „blbsss Bürgerbrau' M. Kohler, 1. Vorſitzender, Meßplatz 2. 11392 Ludwigshalen. Tente Donnerstag und mopen Feitzg: dilit züaleh Zum kommt Ia. Friedens“ bier, hell und dunkel. Es ladet höflichſt ein 1172⁸ Jakob Gerstenmeier. %%%0˙%%0 Versteigerung! 2 9 Montag, den 3. Oktober 1921 vormittags 11 Uhr versteigere ich in Mannheim, F 6, 4/5(Hof) aus Privatbesitz meistbietend gegen Barzahlung 2I lb-Ahnad —2 4 PS., fahrbereit, 2 11 Ortsrichter Landsittel Tel. 7309. 5 11738 Fae Auonobihbler. Teparatnren und Henaniertiaungen von Spitz· und Flachkũhlern über- nehmen bei fachgemässer und bil- ligster Bedienung. 11752 Aimmermann 8 Weyel 6. m. b. H. Ludwigshafen a. 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