— Bezugspreiſe: Zu mannheim und umgebung mouatlich Witlag⸗Ausgabe. 1921.— Ar. 457. zoiger Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. k. 2. 80, frei ins haus gedracht mark 10.—. durch die poſt bezogen 9 9 Stellengeſuche u. Fam.⸗Ruz. 20% Nachlaß. Reklame m. 10.— vierteljährlich Mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17890 Annahmeſchluß: mittagbl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. Karlsruhe in Saden und Kummer 2917 Ludwigshafen am 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen u. Ausgaben Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle B 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle w. keine Verantwortg. übern. höhere Sewalt, Streiks, Sstriebs · neckarvorſtadt, Waldhofſtraße Aummer 6. Fernſprecher ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. Aummer 703, 7941, 7902, 7903, 7044, 7985. Telegramm⸗Ròreſſe: f 8 1 Seneralangeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. annh. Srauen-Jeitung. Alannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unt Konlillonsſchmerzen. Die Erwartung, daß die neue Woche im Zeichen einer Klärung der inneren Lage anheben würde, iſt ſchmählich be⸗ trogen worden. Die Mehrheitsſozialdemokratie hat plötzlich eine Wendung gemacht, die alle Hoffnungen über den Haufen warf. Sie hat ſich an die Ul. S. P. mit der Anfrage gewandt, ob dieſe bereit ſei in die Regierung einzutreten. Und dieſe ſcheint nach der unten mitgeteilten Antwort durchaus geneigt. den linken Flügel der Koalition zu ſtärken und zwar erheblich zu ſtärken, um den Regierungswagen, vor allem in den Steuerfragen, möglichſt ins ſozialiſtiſche Geleiſe zu bringen. Sie ſtellt in ihrer Antwort Forderungen, die wohl von den Mehrheitsſozialiſten unterſchrieben werden mögen, aber kaum von den nichtſozialiſtiſchen Parteien. Die„Ger⸗ mania“ erklärt bereits, man müſſe doch auch auf ſozialiſtiſcher Seite ſoviel Einſicht haben, daß die Grenzen einer Koalitionfürdas Zentrumdiesſeits der.S. P. gezogen ſind. Das Zentrum iſt alſo wenig erbaut von den Plänen der Sozialiſten. Im demokratiſchen Lager ſcheint man noch Hoffnung zu hegen, die Mehrheitsozialdemokratie be⸗ kehren zu können, man redet ihr gut zu, die Regierungs⸗ bildung nicht durch Seitenſprünge zu verzögern, und man iſt ſehr beſorgt, daß der Gedanke der Parlamentsherrſchaft Schaden leiden könne, wenn jede Regierungsbildung ſich wochenlang hinziehe— was ja zweifelsohne wiederum der Fall ſein wird. Die Frage, ob die demokratiſche Partei gegebenenfalls auch mit den Unabhängigen in eine Koalition eintreten werde, wird vorſichtshalber noch nicht angeſchnitten. Aus dem Lager der Deutſchen Volkspartei liegt eine ſozu⸗ ſagen parteiamtliche Erklärung zu den Verhandlungen unter den ſozialiſtiſchen Parteien noch nicht vor. Aber es ſcheint, daß man in ihren Kreiſen doch recht peſſimiſtiſch über die rommende Entwicklung denkt. So ſchreibt der„Deutſche Zeitungsdienſt“: Die Sozialdemokraten haben offenbar ſehr raſch erkannt, daß die größere Koalition ihren gewiſſe Zügel anlege und nachdem ſie den Maſſen das betrügeriſche Schlagwort von der Goldwerterfaſſung eingehämmert hatten, ſchreckten ſie jetzt vor der Notwendigkeit zu⸗ rück, ihren Anhängern im Rahmen der größeren Koalition Steuer⸗ vernunft zu predigen. Wie die Dinge jetzt liegen, behalten die Sozialdemokraten immer die Möglichkeit in der Hand, mit Hilfe der Unabhängigen auf die bürgerlichen Koglitionsparteien zu drücken und wie Herr Dr. Wirth einmal ſagte, die nach dem Tempo der vereinigten Arbeiterbata llone zu löſen. Der Rückzug der Sozialdemokraten bedeutet, ſoweit ſich ſehen läßt, einen Strich unter die Pläne der Regierungsneu⸗ bildung. Bleibt es aber im Reich, wie es zur Zeit iſt, ſo rückt der Zuſammenbruch in greifbare Nähe. Die Kreditaktion der Sachwertbeſitzer wird nun auch ins Stocken geraten, zumall die Schwierigkeiten, die ihr entgegenſtehen, in der letzten Zeit eher zu⸗ als abgenommen haben. Man darf auch noch einen Aufſatz der Nationalliberalen Correſpondenz über den Kurs der Deutſchen Volkspartei heran⸗ ziehen. In dieſem heißt es u..: Den Urgrund alles Uebels erblicken wir in der falſchen Orien⸗ tierung unſerer auswärtigen Politik. Wir haben vom erſten Tage an bezweifeß, daß Herr Roſen in der Lage ſein würde, ſich mit ſeinen an 65 nicht einmal ſchlechten Ideen im Kabinett durchzu⸗ ſetzen. Der beherrſchende Kopf in der neuen Regierung war vom erſten Tage an Herr Rathenau, der nicht nur ſeine beſondere, ſtark nach der ſozialiſtiſchen Seite hin orientierte Wirtſchaftsnolitik hat, ſonderun der auch den Ehrgeiz beſitzt, die auswärtige Politit des Reiches maßgebend zu beeinfluſſen. Es iſt ſtets ein Fehler, auswärtige Politik lediglich von rein'irtſchaftlichen Geſichtspunkten aus zu betreiben; geradezu verhängnisvoll muß dieſe Methode aber werden, wenn der betreffende Wirtſchaftspolitiker ſo einſeitig feſt⸗ gelegt iſt wie der derzeitige Wiederaufbauminiſter. Daß wir von Frankreich nichts erwarten können, weiß ſedes Kind. Bis in die Reihen der Unabhängigen und Kommuniſten hinein herrſcht tiefer Groll gegenüber dieſem Lande, eine Feindſchaft, die ſchon in ur⸗ alten Rechten geſchrieben ſteht. Jeder Verſuch einer Verſöhnungs⸗ politik muß gegenüber einer Nation verſagen, die nichts weiter als unſeren Zuſammenbruch, unſere Zerſtückelung, unſere Atomiſierung will. Dieſe Binſenwahrheiten ſind Herrn Rathenau freilich fremd, und ſo verhandelt der elektrizitätsgewaltige Großinduſtrielle ſeit Monaten in intimſter Weiſe mit Frankreich und ſtört damit die deuſchen Intereſſen auf das ſchwerſte. Daß wir in dem elenden Zuſtand. in dem wir uns befinden, nicht aus eigener Kraft eine große Politik treiben können, muß jedem Einſichtigen klar ſein: aber ebenſo, daß wir, wenn wir von den Feſſeln des Verſailler Friedensvertrages jemals befreit ſein wollen. dies nur unter An⸗ lehnung an England und Amerika erreichen können. Der von uns ſeit Jahren nvropagierte Gedanke der Anlehnung an den angel⸗ ſächſiſchen Mächteblock, wobei wir bewußt an entſcheidende Ge⸗ dankengänge des Altreichskanzlers anknüpfen, enthält die einzig mögliche Löſung. Dieſer Gedanke muß der beherrſchende ſein, wenn es ſich darum handelt, das Arbeitsprogramm einer Regierung aufzu⸗ ſtellen, an der auch die Deutſche Volkspartei verantwortlich betei⸗ ligt ſein ſoll. Was die Programmpunkte im einzelnen betrifft, ſo möchten wir als leitenden Geſichtspunkt bezeichnen, daß an dem geradezu aberwitzigen Gedanken der Er⸗ füllbarkeit des Ultimatums nicht länger feſtgehalten wird, und daß auf völlig neuer Grundlage eine Neuregelung unſerer Reparations⸗ verpflichtungen angeſtrebt wird. Eine weſentliche Vorausſetzung für eine vernünftige Regelung unſerer Reparationsſchulden iſt die Her⸗ ſtellung wieder geordneter Finanzverhältniſſe im Innern. Eine grundlegende Reform unſerer Finanzen muß neben ſparſamſter Verwaltung eine Sanierung unſerer Staatsbetriebe, gegebenenfalls durch Schaffung einer gemiſcht wirtſchaftlichen Betriebsform, ins Auge faſſen, ſowie auf eine vernünftige Löſung des Steuer⸗ problems bedacht ſein, vor deſſen Löſung unſer Reich im Augenblick teht. 5 In dem Artikel wird weiter dargelegt, daß am letzten Freitag Dr. Wirth den Beweis erbracht habe, daß er weder die Fähigkeiten noch den Takt beſitze, eine ſo diffizile Koalition, wie die von der Deutſchen Volkspartei bis zu den Mehrheits⸗ ſozialdemokraten es ſein würde, in ſo außerordentlich ſchwie⸗ riger Lage zu führen. Unſerem Volk ſei die Verhetzung, der ewige perſönliche Streit und die politiſche Klopffechterei über, die von der derzeitigen Regierung und auch ſonſt betrieben werde; es lechze nach ſtaatsmänniſchen Taten und ſachlicher, und den Profeſſor Beyerle von der Bayriſchen Volkspartei— poſitiver Arbeit. Endlich wird noch als ſelbſtverſtändliche Vor⸗ ausſetzung für die Deutſche Volkspartei bezeichnet, daß„die Koalitionsparteien von ihr in keiner Weiſe eine grundſätzliche Feſtlegung auf die republikaniſche Staatsform verlangen“. Das iſt heute die innere Lage nach den Zeugniſſen der beteiligten Parteien. Der Reichstag hat ſich bis Anfang Novem⸗ ber vertagt. Die Wochen bis zu ſeinem Wiederzuſammentritt werden wohl mit wenig erfreulichen Auseinanderſetzungen und Parteihäkeleien erfüllt ſein. Die Ausſicht iſt gering, daß der tiefe Ernſt unſerer finanziellen und außerpolitiſchen Lage zu ſchnellen und großzügigen Entſchlüſſen innerhalb des regierenden Parlamentes führen, daß ein großgedachter, zuſammenfaſſen⸗ der nationale Wille zur poſitiven Tat ſich aus den„Treibereien und Schiebereien“ unter den Parteien befreien wird. Und dabei ſind wir von einem ſchweren finanziellen Zuammen⸗ bruch bedroht. Hoffentlich beweiſt das Parlament doch noch ſeinen Beruf zur Herrſchaft und zu einer ſtarken nationalen Führung, ehe es zu ſpät iſt. Die mindeſiforderungen der U. 3. P. Bedingte Bereitſchaft für Koalition. ONB. Berlin, 2. Okt. Die Zentralleitung und die Reichs⸗ tagsfraktion der unabhängigen ſozialdemokratiſchen Parteil Deutſchlands richtete an den Vorſtand der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei Deutſchlands auf ſeine Anfrage, ob die II. S. P. bereit ſei, gegebenen falls in eine Regierungskoalition einzutreten, folgendes Antwortſchreiben: „Auf Ihren Brief vom 1. Oktober erwidern wir Ihnen folgendes: Die U. S. P. hat bisher die bei der Annahme des Londoner Ultimatums gebildete Regierung Wirth an der loyalen Erfüllung des Ultimatums und der Führung einer republikaniſchen demokratiſchen Politik unterſtützt. Das ent⸗ ſpricht den geſamten Intereſſen des Proletariats, das für die Politik unſerer Partei beſtimmend iſt. Der immer akuter wer⸗ dende Kampf gegen die Reaktion für die wirkſame Heran⸗ ziehung des Beſitzes zur Steuerleiſtung und zur Erfüllung des Ultimatums, ein Kampf, in dem die Maſſe unſerer Partei mit den Rechtsſozialiſten, Kommuniſten, chriſtlichen und Hirſch⸗ Dunckerſchen Arbeitern ſowie den republikaniſch geſinnten An⸗ geſtellten und Beamten ſteht, ſchafft eine Situation in der es dasproletariſche Intereſſe fordert, die Regie⸗ rung zu unterſtützen, wenn ihre Politik die Verwirk⸗ 181 0 der nachſtehenden Mindeſtforderungen zum jele hat: 1. Herſtellung des Gleichgewichts im Staatshaushalt und Sicherung der auswärtigen Nagbuneverpflſchtengen durch ausreichende Heranziehung des Beſitzes, insbeſondere auf dem Wege der Erfaſſung der Goldwerte; 2. Wirkſame Maßnahmen zum Schutze der Repu⸗ blik und zur Bekämpfung der monarchiſtiſchen Reaktion, namentlich grundlegende Juſtizreformen durch Ueber⸗ tragung der Rechtſprechung in Strafſachen auf Geſchworenen⸗ gerichte, Wahl der Geſchworenen durch das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht nach den Grundſätzen der Ver⸗ hältniswahl, geſetzliche Maßnahmen, die die Entfernung von Beamten im öffentlichen Dienſte, Angeſtellten und Angehörigen der Wehrmacht aus dem Staatsdienſte ermöglichen, die monarchiſtiſche Auffaſſungen öffentlich vertreten oder in oder bei Ausübung ihres Amtes bekunden; 1 55 3. Fortführung der Sozialpolitik; 4. Sozialiſierungdes Bergbaus; 5. eine auswärtige Politik der Verſtän⸗ digung und des Wideraufbaus, aufrichtiges Streben, die Verpflichtungen des Ultimatums zu erfüllen. Wenn die S. P. D. an uns die Frage ſtellt„ob und unter welchen Bedingungen die U. S. P. bereit wäre, in das Ka⸗ binett Wirth einzutreten“, ſo müſſen wir vor der Beantwor⸗ tung dieſer Frage unſererſeits fragen, ob alle Koali⸗ tionsparteien dazubereitſind, mit der.S. P. eine Regierung zu bilden, welche die Durchführung obenſtehender Forderungen als ihr Programm be⸗ trachten. Deshalb erſuchen wir die Leitung der S. P.., zunächſt darüber Klarheit zu ſchaffen und uns das Reſultat ihrer Feſtſtellungen mitzuͤteilen. Die Stellungnahme zur Frage der Regierungsbildung in Preußen, wo es ſich für uns in erſter Linie um die Demokratiſierung der die gielch und die Reform der Juſtiz handelt, iſt ſinngemäß ie gleiche. Schluß der innerpoliliſchen Ausſprache. Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die innerpoli⸗ tiſche Ausſprache iſt heute zu Ende gegangen: das bleibt ihr ins Haben zu buchen. Noch beſſer vielleicht war, daß es nach dem Furioſo, der gewaltigen Schimpf⸗ und Haßfuge am Schluß der geſtrigen Sitzung, zu Entgleiſungen von Belang nicht mehr kam. Ein paar Scheltreden zwar flogen noch hin und her. Herr Helfferich wurde von irgend einem Kommuni⸗ ſten„deutſchnationale Kanaille“ geheißen, auch das Koſewort „Verbrecher“ ließ aus dem nämlichen Winkel einmal ſich ver⸗ nehmen. Aber derlei kleine Liebenswürdigkeiten gehören zu dem täglichen Brot des Parlamentarismus up⸗to⸗date. Der Acheron wilder Leidenſchaften wurde nicht mehr beſchworen. Im Gegenteil, faſt alle Redner, wenn es nicht juſt Herr Dr. Roſenfeld, Frau Zetkin und der kommuniſtiſche Outſider Lepi waren, fanden das Parteigezänk, dieſe geile Freude am Bru⸗ derzwiſt, nachgerade anſtößig, unwürdig und im tiefſten Sinn unpolitiſch und mahnten— vom neuen Zentrumsvorſi Marx über den Volksparteiler Thiel zum Demokraten Koch zum Bürgerfrieden. zu gegenſeitiger Duldung und ehrlicher Gemeinſchaftsarbeit als den einzigen Mitteln, die den Deut⸗ ſchen aus ihrer dermaligen Not überhaupt noch Rettung bringen können. 5 1 Der polemiſche Teil in den Ausführungen des Herrn Dr. Wirth hat in der Tat faſt allerorten mir mäßige Freude ge⸗ Kabineits man weckt. Wir möchten annehmen, daß ſelbſt im engen Kreis des 1 informierter 88 dieſe Rede ſich ein wenig großahgiger, weib⸗ oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Nuftrüge durch Lernſprecher ohne Sewühr. erhaltung. Feldu. Sarten. Wandern u. Neiſen. herziger, wenn man will, ſtaatsmänniſcher gewünſcht hätte. Herr Marx hat zwar erklärt: die Zentrumspartei ſteht ge⸗ ſchloſſen hinter ihrem Kanzler. Das entſpricht den Traditionen und der Taktik dieſer Partei und deshalb iſt es zwecklos, ſo⸗ fern man die große Koalition überhaupt ernſtlich will, zur Stunde auf die Beſeitigung des Dr. Wirth zu dringen. Aber auch Herr Marx fand doch, daß bei der Ausführung der Ver⸗ ordnung mancher Fehler gemacht wäre. Und der Wahlbayer Beyerle widmete dem allzu redſeligen Kanzler, den gerade bei der parteipolitiſchen Nachbarſchaft doppelt boshaften Satz: er möchte ſich doch mal überlegen, ob er nicht in manchen Fällen auch den Goldwert des Schweigens erfaſſen könnte. Die eigentliche politiſche Bedeutung des Tages oder dieſer ganzen Ausſprache überhaupt lag in den Reden der beiden bürgerlich⸗liberalen Parteien. Es kann vorſichtige Zurückhaltung geweſen ſein, daß die Volks⸗ partei bei ſo gewichtigem Anlaß einen Spezialiſten für Ge⸗ werkſchafts⸗ und Angeſtelltenfragen wie den Abgeordneten Thiel vorſchickte. Weit eher war es aber doch wohl das be⸗ rechnete Streben, das ohnehin noch von allerhand Schwierig⸗ keiten umwitterte Werk der Einigkeit nicht zu ſtören. Dem⸗ nach mündeten auch die Darlegungen des Abgeordneten Thiel in ein Bekenntnis zur großen Koalition aus:„Nur auf dem Boden der Verfaſſung können ſich die arbeitswilligen Staats⸗ bürger, die politiſchen Parteien zuſammenfinden. Die Rechte muß die Linke, die Linke die Rechte verſtehen lernen.“ Der demokratiſche Abgeordnete Koch aber, der der ſozialiſtiſchen Geſinnungstüchtigkeit und Geſinnungsſchnüffelei manchen wohlgezielten Hieb beigebracht und bei der Gelegenheit ſo⸗ zuſagen im Vorbeigehen konſtatiert hatte, daß Herr Weiß⸗ mann den Auftrag zu ſeiner geheimnisvollen bayeriſchen Sendung nicht von ihm als dermaligem Reichsminiſter des Innern empfing, ſtellte an das Ende ſeiner Rede die Sätze: „Wir wollen eine Einigung der Mitte und ich wünſche, daß aus dem Kabinett der Erfüllung bald ein Kabinett der Ver⸗ ſöhnung werde.“ Ein Zwiſchenſpiel, nicht ohne eigenen grimmigen Humor in dieſer Ausſprache, die Graf Weſtarp, befliſſen von den Nationalbolſchewiſten abrückend, ſchloß, bildete das Auftreten zweier radikaler Miniſter. Der thüringiſche Miniſterpräſident Frhr. v. Brandenſtein, der Unabhängige aus altem Junkerſtamm, und Sepp Derter, der, nach bunter Pilgrim⸗ ſchaft aus dem mehrheitsſozialiſtiſchen Lager ins unabhängige und anarchiſtiſche und dann wieder zurück, in Braunſchweig derzeit das Miniſterium des Innern betreut, ſprachen in Ver⸗ teidigung ihrer Polizeimaßnahmen nicht viel anders, als ehe⸗ dem der ſelige Puttkamer geſprochen hatte. Woraus man wieder einmal ſieht, daß die Menſchen unter allen politiſchen Klimaten dieſelben bleiben und Macht allemal verführt. Zu⸗ guterletzt wurden die Anträge, an die formell die Er⸗ örterung ſich geknüpft hatte, alle in Bauſch und Bogen, mit Einſchluß des unabhängigen Geſetzesvorſchlages zum Schutz der Republik, an den Ausſchuß verwieſen. Dann ging man nach bald zehnſtündiger Sitzung auseinander, um erſt, wenn die Steuergeſetze vorliegen, nicht aber nach dem 3. Nopember, wieder zuſammenzukommen. Inzwiſchen wird, ſo hoffen wir noch immer, das Kabinett Wirth jene Aus⸗ weitung und Umbildung erfahren haben, auf die man gerech⸗ net hatte, da man es in der ſchwülen Maiennacht in den Sattel ſetzte. e 11 5 Eine Wein⸗Anfrage. Berlin, 3. Oktbr.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Abgg. Korell, Erkelenz und Frau Lüders haben folgende kurze Anfrage im Reichstag eingebracht: 38 81 Im deutſchen Weinbau und Weinhandel iſt Unruhe entſtanden über die Nachricht, daß die preußiſche Regierung in Verhandlungen mit der franzöſiſchen zugegeben hat, Fdaß die auf Grund des Friedensvertrages zollfrei einzuführenden elſäſſiſch⸗ lothringiſchen Weine mit anderen ausländiſchen Weinen verſchnitten ſein durften. Durch dieſe Gefahr iſt das beſetzte Gebiet mit Weinen, ſehr oft minderwertiger Art, überſchwemmt worden, die keine elſäſſiſch⸗lothringiſchen Erzeugniſſe waren. Nunmehr iſt in Elſaß⸗ Lothringen das franzöſiſch' Weingeſetz in Kraft geſetzt worden, welches bekanntlich verbietet, daß Weine nach Herkunft bezeichnet werden dürfen. wenn ſie nicht wirklich Erzeugniſſe der angegebenen Bezirke ſind. Infolgedeſſen verbietet es das franzöſiſche Geſetz ſelbſt, daß in Zukunft nach Deutſchland Weine als elſaß⸗lothringiſche ver⸗ kauft werden dürfen, die nicht ausſchließlich in dieſem Lande ge⸗ zogen ſind. Wie ſtellt ſich die Reichsregierung zu den Vorſchriften, welche das franzöſiſche Geſetz über die Herkunft der zum Verkauf nach Deutſchland gelangenden Weine macht? Die Vorgänge in Jpeyer. Eine Inkerpellation der D..-B. an die Reichsregierung. Die Fraktionder Deutſchen Volkspartei im Reichstag hat an die Reichsregierung folgende Interpel⸗ lation gerichtet: „Am 31. Auguſt und 8. September laufenden Jahres wurde der Verſuch gemacht, die vom Freiſtaat Bayern in ſeinem Kreiſe Pfalz eingeſetzte Behörde(Regierung) ihrer Ge⸗ walt zu berauben. Eine radikale Gruppe von ortsfremden Perſonen drang in das und in das Rat⸗ haus ein und nahm eine Reihe von Gewaltakten an öffent⸗ lichem und privatem Eigentum der Regierung und Stadträte vor. Die Szene wurde von den Offizieren des Generals de Metz photographiſch feſtgehalten. Sie 55 in der Zeitſchrift LIlluſtration vom 10. September 1921 wiedergegeben. Iſt es richtig, daß dieſe Vorfälle ſich der wohlwollenden Förderung des franzöſiſchen Kreisdelegierten General de Metz und ſeiner Offiztere erfreute?— ae Iſt es weiter richtig, daß ein er des Stabes von General de Metz vor den geſchilderten Vorfällen bürgerlichen Kreiſen die Protektion der— gegen die ummtt—5 bevorſtehende kommumiſtiſche Regierung ange⸗ Wenn die zahüvenper e 2. Seite. Nr. 457. Manazeimer Generat· Anzeiger:(unttag· ausgade⸗ im Einklang mit dem Recht des Verſailler Friedensvertrages befindet? Muß es die deutſche Regierung dulden, daß es die zu Laſten Deutſchlands beſoldeten und ſonſt unterhaltenen Ange⸗ hörigen der Beſatzung(Denkſchrift 2578, Seite 13—21) noch 3 Jahre nach Einſtellung der Feindſeligkeiten, 2 Jahre nach Friedensſchluß den Verſuch machen, durch Herbeiführung von uruhen und durch gewaltſamen Sturz der Regierungsgewalt einen im Friedensvertrag bei Deutſchland verbleibenden Teil des Rheinlands unter franzöſiſche„Protektion“ zu bringen? Hat die Regierung Schritte getan, um die Kontrahenten des Vertrages von Verſailles von dieſem Vorgehen zu ver⸗ ſtändigen? Aufgellärter Jäderallsmus und aufgeklärler Parkikularismus. Eine bedeutſame Rede des bayeriſchen Miniſterpräſidenten. ONB. München, 2. Okt. In der Feſtverſammlung des De utſchen Muſeums am Samstag abend ergriff der bayeriſche Miniſterpräſident Graf v. Lerchenfeld das Wort zu einer Rede, in der er zunächſt der Verdienſte der För⸗ derer des Werkes gedachte und der Freude Ausdruck gab, daß Bayerns Hauptſtadt Trägerin des bedeutſamen Werkes iſt. Er warf die Frage auf, ob ein Werk von ſo umfaſſender Be⸗ deutung für die praktiſche Auswirkung, die allgemeine Beleh⸗ rung in einem der anderen weſteuropäiſchen Staaten außer⸗ halb der Hauptſtadt denkbar ſei und fuhr fort: Wenn ich zur Antwort nein“ komme, ſo darf ich auch fragen:„wie kommt es, daß München unter den deutſchen Städten erkoren iſt?“ Und ich komme zur Antwort: nicht, weil die Laune eines Herr⸗ ſchers den Quell aus dem Felſen ſchlug, unübertroffen wäre durch ſeine wiſſenſchaftlichen Anſtalten, durch Gewerbe, Fleiß und Handel, ſondern weil München die auf alter Kultur und ſtämmigen Eigenleben blühende Hauptſtadt des ſeit Jahrhunderten gefügten bayeriſchen Staates iſt. Dieſe Beſonderheit in der Einheit des Deutſch⸗ tums iſt alte Gewohnheit und altes Recht. Ob Bundesſtaat oder Staat und Bund: lebendig iſt in unſerm Süden das Empfinden dieſes eigenen Lebens, das Streben dieſes eigenen Lebens zu erhalten und zu entwickeln. Und weil dieſes Be⸗ wußtſein ſich immer neu auswirkt, auf allen möglichen Gebieten ſich äußert, darum bedarf es keiner Rechtfertigung, keines Be⸗ weiſes, es iſt Leben und es gilt der Satz: cogito, ergo sum (Ich denke, alſo bin ich). Dieſe Beſonderheit, dieſer Partiku⸗ larismus iſt nicht nur ein politiſcher Begriff, er iſt auch leben⸗ dig auf dem Boden der Kultur und der Ziviliſation. Sie finden in Bayern wie in den übrigen deutſchen Ländern Eigen⸗ heiten nicht nur des Temperaments, der Lebenshaltung und der Gewohnheiten, ſondern auch eine beſondere, künſtleriſche Richtung, die man als bodenſtändig anzuſprechen hat und dieſe Eigenheit prägt ſich bis zu dem gewerblichen, namentlich handwerklichen Weſen aus. Nicht einmal die moderne, nive⸗ lierende Praxis techniſcher Errungenſchaften vermag die auf dem Boden der Eigentümlichteit ſprießenden Blumen und Blümchen ee Aber das Wichtigſte zur Erhaltung dieſes kulturellen Zuſtandes iſt und bleibt die Sta atlich⸗ deit. Erhalten wir für die deutſche Kultur, für das deutſche „VBolksweſen die Staatlichkeit der Länder. Das will nicht ſagen, daß wir uns der Notwendigkeit reichsmäßiger zen⸗ traler Regelung verſchließen ſollen, im Gegenteil: geben wir dem Reiche, was des Reiches iſt. Aber hüten wir uns voreinem Unitarismus, der alles einebnen will, der aus Reſſort⸗ oder Parteiſinn erwächſt. Stellen wir un⸗ auch beizeiten einem allmählichen Abbau einzelſtaatlicher Selbſtän⸗ digkeit entgegen und trachten wir, in organiſcher Entwicklung in unſerem Verfaſſungsweſen ein Gut zu erhalten, das höchſte, völkerethiſche Werte in ſich birgt. Kommen wir zu einem Partikularismus und zu einem Föderalismus, der weder über den Einzelnen das Ganze noch über dem Ganzen das Einzelne vermißt, den ich als aufgeklärten Parti⸗ kularismus ſund einen aufgeklärten Föderalismus bezeich⸗ nen möchte! Dann wird in alle Zukunft unſer Bayern ſein und bleiben: der in ſich ſelbſt feſt gegründete Eckpfeiler des großen deutſchen Reiches wie des Deutſch⸗ tums überhaupt. N. —— König Wilhelm von Würltemberg 7. WB. Stuttgart, 2. Okt. Der frühere üönig von Würktemberg iſt im Alter von 73 Jahren heule vormittag verſchie den. 50 m. Skuklgart, 2. Okt. Die Nachricht von dem Tode des Herzogs Wilhelm zu Württemberg, des früheren Königs Wilhelm II., der am Sonntag vormittag 11½ Uhr in Schloß Bebenhauſen, nach einer nur viertägigen Ertrankung an einer fieberhaften Bronchitis ſanft entſchlafen iſt, hat im ge en Lande Gefühle herzlicher Teilnahme ausgelöſt, denn e 27jährigen Regierungszeit ſich zu gewinnen verſtanden hatte, iſt ihm auch nach ſeinem erzwungenen Verzicht auf den Thron treu geblieben. Das württembergiſche Volk ſchätzte ſeine treue Pflichterfüllung als erſter Diener des Staates und es war ihm wegen ſeiner gewinnenden, ſchlicht bür⸗ gerlichen Menſchlichkeit in herzlicher Ehrerbietung zugetan. Wie er ſeine monarchiſtiſchen Pflichten auffaßte, zeigte ſich nicht nur während langjährigen Regierung, ſondern auch bei ſeinem Rücktritt vom Thron, den er vollzog mit der Begründung, daß ſeine Perſon, nie ein Hin⸗ dernis für die gedeihliche Entwicklung der Verhältniſſe des Landes ſein dürfe. Die damalige proyiſoriſche Regierung handelte deshalb auch durchaus in Uebereinſtimmung mit der überwiegenden Mehrheit des ganzen Volkes, als ſie dantbar des amtlichen und perſönlichen Wirkens des zurückgetretenen Königs und ſeiner Gemahlin gedachte. Und die würdig⸗männ⸗ liche Art, wie ſich der ehemalige König dann ſpäter noch mit den veränderten Verhältniſſen abfand, hat die Sympathien, die er im Volke genoß, noch vertieft. Und ſo kann man wohl ſagen: der König hatte im ganzen Land keinen Feind. Die Anhänglichkeit des ſchwäbiſchen Volkes kam u. a. auch darin zum Ausdruck, daß der ehemalige König auch in den bewegten Tagen, die dem Umſturz folgten, in ſeinem Lande verbleiben konnte.„Die Pflege eines ſteten beſonnenen Fortſchritts auf allen Gebieten des ſtaatlichen Lebens“ hatte der König ſchon in ſeiner erſten Thronrede als Gegenſtand ſeiner unausgeſetzten Bemühungen auf ſein Programm ge⸗ ſchrieben. Und dieſem Programm iſt er während ſeiner ganzen Regierungszeit treu geblieben. Ueberall hat ſich das raſtloſe Beſtreben gezeigt, mit der Zeit fortzuſchreiten, Einrichtungen zu verbeſſern, des Volkes Wohl zu fördern. Und bei allem dem war der König nicht der Getriebene, ſondern der Trei⸗ bende, nicht der, dem ſeine Räte mühſam Reformen abringen en, ſondern, der ſie Widerſtänden zum Trotz. Herzog Wilhelm hat ein Alter von 73½ Jahren erreicht. Echoren zu Stuttgart am 25. Jebruar 1848— ENN nicht, weil München uneigung aller Volkskreiſe, die der König während ſeiner ſelbſt wollte und durchſetzte, auch ſtand im Prinzenbau— als Sohn des Prinzen Friedrich und als ſolcher ein Urenkel des Mannesſtammes des erſten Königs Friedrich, war er durch ſeine Mutter Katharina im Weibes⸗ ſtamme auch ein Enkel König Wilhelms I. von Württemberg. Als am 9. Mai 1870 ſein Vater ſtarb, wurde er e den Thron atieg er am 6. Oktober 1891, nachdem König Karl geſtorben war. Am 15. April 1877 hatte gen ſpätere König mit der Prinzeſſin Marie zu Waldeck und Pyrmont vermählt. Dieſer Ehe entſproß zunächſt eine Tochter, Pauline, ſeit 1898 mit dem Fürſten Friedrich zu Wied vermählt; es folgte im Juli 1880 der heiß erſehnte Thronerbe, der in der Taufe den Namen Ulrich erhielt, aber ſchon im Dezember des gleichen Jahres ſtarb. Eine am 27. April 1882 tot zur Welt gekom⸗ mene Tachter koſtete der Mutter das Leben. Am 8. April 1886 vermählte er ſich zum zweitenmal mit der Tochter des Prinzen Wilhelm zu Schaumburg⸗Lippe, Charlotte, der jetzigen Her⸗ zogin⸗Witwe. Die Ehe mit ihr iſt aber kinderlos geblieben, ſo daß beim Fortbeſtand der Monarchie die Thronfolge auf die katholiſche herzogliche Linie des Hauſes Württemberg, zunächſt auf Herzog Albrecht, übergegangen wäre. Ueber den Krank⸗ heitsperlauf, der nun zum Tode geführt hat, wurden an den beiden letzten Tagen offizielle Berichte ausgegeben, aus denen weitere Kreiſe erſt von der ſchweren Erkrankung des früheren Königs Kenntnis erhielten. Die Herzogin zu Würt⸗ temberg weilte von Anfang am Krankenlager ihres Gemahls und vor einigen Tagen kam auch des Königs einzige Tochter, Fürſtin Pauline zu Wied mit ihrem Gemahl und ihren beiden Söhnen ans Krankenlager, wo ſich auch die Herzöge Albrecht, Robert und Ulrich eingefunden hatten. —. Eine politiſche Rede Clemenceaus. Iriedens⸗Phraſen.— Die gefährliche nahe Rheingrenze und die Rückverſicherung bei den Alliierten.— Repaxrafionsfragen. WB. Paris, 2. Okt. Georges Clemenceau hielt heute beider Einweihung des ihm in St. Hermine errichteten Denk⸗ mals eine politiſche Rede in der er ſagte, das heutige Feſt ſei ein Feſt des⸗ſiegreichen Frankreichs. Frankreich habe gewollt, und Frankreich habe vollbracht. Die Kataſtrophe ſei vorüber, das Land aber bleibe und verlange nicht weniger laut die Tätigkeit ſeiner Söhne. Nach einer Erinnerung an die letzte Offenſive vor Beendigung des Krieges erklärte Cle⸗ menceau, man wiſſe, daß der Sieg das Werk der Alli⸗ ierten ſei. Frankreich ſei nicht würdig ſeiner ſelbſt, wenn es das vergäße. Es verbiete ſich bei dem Umfang der moder⸗ nen Kriege von jetzt ab für jedermann, vom Militarismus zu träumen. Frankreichs Gewiſſen, Frankreichs Gefühle und Frankreichs Wille ſeien für den Frieden. Frankreich werde niemals eine Gelegenheit vorübergehen laſſen, dies zu be⸗ weiſen. Deutſchland habe ſich von Herrſchaftsgelüſten leiten laſſen. Frankreichs Richtſchnur ſei, nicht zu beherrſchen und nicht beherrſcht zu werden. Frankreichs Wille ſei, in einem Frieden der Gerechtigkeit zu leben oder unterzugehen. Der Redner fuhr in ſeinem Gefühlserguß fort, indem er ſagte, in Verfailles habe man Deutſchland auf die Knie ge⸗ zwungen. Warum habe an ihm geſtattet, das zu vergeſſen? Man habe Deutſchlands Unterſchrift für Verpflichtungen er⸗ langt, die nicht mehr zählen. Nach dem Wortlaut des Frie⸗ densvertrags hätten die Verbrecher der deutſchen Armee abge⸗ urteilt werden müſſen. Was ſei daraus geworden? Richter und Beſchuldigte, die Banditen von Leipzig, ſeien im Triumph herumgetragen worden, und ihre Opfer habe man ausgepfiffen. Geſtern, ſo ſagte Clemencau, waren wir Sieger. Daß man uns nicht ſo weit bringt, uns zu fragen, ob wir es heute noch ſind! Nach einer vollkommenen Begleichung der Reparationen, die Deutchland für ſeine barbarichen Verwüſtungen ſchulde, ſtehe nichts höher, als die Sicher⸗ heit Frankreichs. Um den Frieden aufrecht zu erhalten, hätten Frankreichs Allijerte die Notwendigkeit begriffen, ihm ihren Beiſtand anzubieten, ohne zu warten, daß der franzöſiſche Unterhändler ihn verlangt hätte. Sie hätten Verpflichtungen unterzeichnet, von denen eines Tages die Rede ſein werde. Er ſehe wohl ein, daß man den Weltfrieden ſicherſtellen wolle bis zum äußerſten Oſten. Aber der pazifiſche Ozean ſei ſehr weit und die deutſche Grenze ſehr nahe. In der heutigen Zeit liege die wahre Sicher⸗ heit des Landes zuerſt in der Gerechtigkeit ſeiner Sache. Die Waſhingtoner Konferenz könne bei der augenblick⸗ lichen Lage der Dinge eine ſchöne Gelegenheit finden, die Fehler der Ausführung wieder gut zu machen, die heute offen⸗ bar ſeien. Mehr denn je ſeien die Intereſſen der Völker ſoli⸗ dariſch. Amerika wolle den allgemeinen Frieden ebenſo wie England und Frankreich. Das ſei der Sinn des Eingrei⸗ fens der Vereinigten Staaten an der Seite der Alliierten gegen Deutſchland geweſen Es wäre ein ſeltſamer Epilog, wenn ſie die Vertreter der Ziviliſation zuſammenberufen hät⸗ ten, um ihnen ihre Unintereſſiertheit an der Sache der hehren Menſchlichkeit kundzugeben, für die ſie ihr Blut geopfert haben. Das könne nicht ſein. Niemand könne in Wirklich⸗ keit die franzöſiſche Sache von dem gleichen Geſichtspunkt aus betrachten wie die Frage des Stillen Ozeans. Wenn ſich jemand zu einem derartigen Verſuch finden ſollte dann würde faf Desavouierung durch die Völker nicht auf ſich warten laſſen. Gebe es beiſpielsweiſe jemand, der nicht erkenne, daß die finanzielle Niederlage Frankreichs in dieſem Augenblick für Frankreich die gleichen Folgen wie eine Nie⸗ derlage der Waffen haben werde? Ueberſtrahlte das wirtſchaft⸗ liche Leben nicht alle Zweige der Tätigkeit? Es gebe keine alliierte Regierung, die aus Gründen eines umfangreicheren Verkehrs die Wiederaufnahme der wirtſchaftlichen Tätigkeit auf Koſten Frankreichs begünſtigen wolle; denn das wäre Verrat. Hätten die deutſchen Armeen ſyſtematiſch ihr wildes Vernichtungswerk, das heute Frankreich ſeiner legitimſten Mittel zur Gütererzeugung beraube, während ſeine anderen Alltierten glücklicher ſeien und ihre Wirtſchaft entwickeln könn⸗ ten, nicht nur vollbracht, um Frankreich zu ſchwächen und ihm die Rückkehr zum allgemeinen Wettbewerb zu erſchweren? Hätten ſich die deutſchen Soldaten, die die franzöſiſchen Berg⸗ werke außer Betrieb geſetzt haben, nachdem ſie die Fabriken verwüſtet hatten, wohl träumen laſſen, daß man ihnen für ihre wirtſchaftliche Wiederaufrichtung, wie man es im ver⸗ gangenen Jahr in Spa getan habe, Geld geben werde? Oder K hätten ſie glauben können, daß man die gerechte Reparations⸗ ſchuld auf die Hälfte herabſetzen werde. Frankreich verzichtet ebenſowenig auf die Anerkennung der Bürgſchaften für ſeine Sicherheit. Frankreich müſſe gemäß dem Friedensvertrag das Vorrecht haben, die Reparationsſchuld gehe vor allen inneren deutſchen Schulden. Gemäß dem Friedensvertrag fordern wir, daß jeder Deutſche wenigſtens ſoviel Steuern zahle, wie jeder Franzoſe. Es ſeien Klauſeln der Billigkeit, deren Keime bis etzt auch nur den Verſuch der Erfüllung gefunden habe. Jede Verringe⸗ rung der finanziellen Verpflichtungen Deutſchlands, dadurch, ſeine Wiege daß man ihm die Geſamterfüllung erleichtere, verringere zu längerung nach dem Wortlaut des Friedensvertrages als Strafe für Verfehlungen vonſeiten Berlins zuläſſig ſei. Zum Schluß ſprach Clemenceau noch von einer mangel⸗ haften Vorbereitung Frankreichs über den Krieg und forderte, im Frieden wie im Kriege das ewige Leitword nicht zu ver⸗ geſſen, daß das Vaterland über allem ſtehe. Vom VDölkerbund. ONB. Genf, 1. Okt. Die Verſammlung des Völkerbundes hatte heute eine lange Nachmittagsſitzung dem Problem der Rüſtungseinſchränkungen gewidmet. Im Namen der Kommiſſion hat Lord Robert Cecil 11 Wünſche vor⸗ geſchlagen, die dem Rate des Völkerbundes und den Regie⸗ rungen der im Bunde vertretenen Länder empfohlen wurden und auch ſchließlich einſtimmig angenommen wurden. Sie befürworteten die Fortſetzung der ſtatiſtiſchen Erhebungen über die Kriegsausgabe und zu dieſem Zwecke die Einrichtung eines beſonderen Informationsbüros im Generalſekretariat des Völkerbundes, die Zerſtörung der noch in den beſiegten Ländern vorhandenen Munitionsvorräte, die Einberufung einer internationalen Konferenz zur Regelung des privaten Waffen⸗ und Munitionshandels, die Propaganda für die Ab⸗ rüſtung und ſchließlich eine Einladung an die Chemiker aller Welt, die ſich mit Exploſipſtoffen und Stickgaſen befaſſen, ihre Erfindungen ſofort offen der ganzen Welt mitzuteilen. Aus der Diskuſſion iſt beſonders eine Rede des franzöſi⸗ ſchen Abgeordneten Noblemair hervorzuheben, auf welche der Vertreter der engliſchen Regierung Sir Fiſher antwortete. Noblemair ſtellte ſich in ſeiner Rede auf den Standpunkt, daß der Friede in Europa von dem Verhältnis Frankreichs zu Deutſchland abhänge. Er gibt auch zu, daß Deutſchland gegenwärtig abgerüſtet habe, aber Frank⸗ reich müſſe darüber wachen, daß Deutſchland auf jede Mög⸗ lichkeit einer Wiederbewaffnung verzichte. Es ſei heute noch verfrüht, von einer gänzlichen moraliſchen Abrüſtung in Deutſchland zu ſprechen, weil der Kampf zwiſchen der Partei der Junker und den Demokraten noch lange nicht ausgetragen ſei. Frankreich habe moraliſch abgerüſtet. Es ſei eine Lüge, ihm militariſtiſche Geſinnung zuzuſchreiben, 8 reich könne noch nicht vollſtändig abrüſten, weil es die Wacht über den Frieden übernommen habe und weil es mehr als jedes andere Land durch den Krieg gelitten habe. Der Redner ſchloß mit den Worten: Wenn du den Frie⸗ den willſt, rüſte dich zum Kriege! Sir Fiſher antwortete mit der Verſicherung, daß die Engländer die Opfer Frankreichs und ſeine Geſinnung ſehr gut kennen und die vergangene Zeit nicht vergeſſen würden. Er nimmt auch das Wort Noblemairs auf, daß der Friede nur möglich ſei, wenn ſich Frank⸗ reich und Deutſchland verſtändigten. Er er⸗ innert an den Schriftwechſel eines deutſchen und franzöſiſchen Offiziers, beide Profeſſoren, die ſich im Kriege in der Schlacht kennen gelernt hatten und im Austauſch ihrer Meinungen überzeugte Friedensfreunde wurden. Der Redner ſchloß mit der Mahnung, das der Völkerbund ſeine Bemühungen für Abrüſtung in keinem Falle zum Stillſtand bringen dürfe. Nach einigen Worten des Belgiers Hymans, der ſich der Uebereinſtimmung zwiſchen Frankreich und Belgien freute und einem Schlußwort Cecils, der ſeine Sympathie für die demokratiſche Bewegung in Deutſchland ausſprach, wurden die Vorſchläge einſtimmig angenommen unter lebhaftem Bei⸗ fall der ganzen Verſammlung. Die Landlagswahlen. Liſte der D. B. P. im 5. Wahlkreis. Tll. Karlsruhe, 2. Okt. Die Kandidatenliſte der Deutſchen (liberalen) Volkspartei für den B. Wahlkreis(Karlsruhe) um⸗ faßt folgende Namen: 1. Wilſer, Adolf, ſun., Kaufmann, Karls⸗ ruhe, 2. Lang, Karl, Direktor der Oberrealſchule, Pforzheim, 3 Vogel, Ludwig, Landwirt, Bretten, 4. Lang, Erhard, Emaille⸗ maler, Pforzheim, 5. Buhl, Hermann, Dr., Fabrikant, Ettlingen, 6. Hölliſcher, Karl, Oberrechnungsrat, Karlsruhe, 7. Rauls, Wilhelm, Militäranwärter, Durlach, 8. Leiſt, Berta, Privat, Karlsruhe, 9. Lutz, Joſef, Zimmermeiſter und Landwirt, Niefern, 10. Herz, Ludwig, Oberverwaltungsſekretär, Bruchſal, 11. Wet⸗ tach, Wilhelm, Gemeinderat, Langenſteinbach, 12. Abel, Lud⸗ wig, Tierarzt, Graben, 13. Ammann, Albert, Sägewerksbeſitzer, Bretten, 14. Reim, Joſef, Zugmeiſter, Karlsruhe. Behördlicher Schutz für Waßhlverſammlungen. Das Miniſterium des Innern hat die Verwaltungsorgane an⸗ gewieſen, allen Wahlverſammlungen den behördlichen Schutz für einen ruhigen Verlauf zu gewährleiſten. Ganz abgeſehen davon, daß das Sprengen von Wahlverſammlungen, wie es kürzlich in Kenzingen bei Emmendingen bei einer deuͤtſchnationalen Wahlver⸗ ſämmlung geſchah, eine Verwilderung der geſellſchaftlichen Sitten darſtellt, ſind ſolche Vorgänge geeignet, das Vertrauen der Bevöl⸗ kerung zur Republik als vollendeten Rechtsſtaat aufs Heftigſte zu erſchüttern. Nur auf dem Boden voller Geſetzmäßigkeit kann ſich die neue Verfaſſung einleben. Die Polizelorgane müfſſen in⸗ folgedeſſen— will die Staatsgewalt ſich nicht ſelbſt aufgeben— für die Erhaltung der Ordnung ihre ganze Kraft einſetzen. Aus dieſer Erwägung heraus hat der Miniſter des Innern auch an die Leitung der politiſchen Parteien den Wunſch gerichtet, auf ihre Parteiangehörigen einzuwirken, daß dieſe ſich an gewaltſamen Störungen von Wählerverſammlungen nicht beteiligen. 1* Beamlenorganiſationen und Ortsklaſſeneinteilung. TIl. Karlsruhe, 1. Oktbr. Am letzten Mittwoch fand hier eine Beſprechung der Vertreter der Spitzenorganiſationen der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter und gleichzeilig eine Verſammlung der Vertrauensleute dieſer Oganiſationen ſtatt, in der der Beſchluß ge⸗ faßt wurde, daß die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter gezwungen ſind, in den Streik einzutreten, falls Karlsruhe nicht in die Orks⸗ klaſſe A eingeteilt wird. Ein entſprechendes Telegramm wurde an den Reichsfinanzminiſter abgeandt. Ferner wurde eine Kommiſſion von fünf Verketern der verſchiedenen Oraniſationen gewählt, die am Donnerstag in der gleichen Angelegenheit beim Staatspräſidenten Trunk vorſtellig wurde, der die Verſicherung abgab, alles zu tun, um Karlsruhe in die Ortsklaſſe A einzuteilen. Letzte Meloͤungen. WB. Angora, 2. Okt. Muſtapha Kemal hat in einer Rede die augenhlickliche Lage nach den letzten militäriſchen Operationen beſprochen. Er führte dabei aus: Durch den Verzicht auf die großen und reichen Gebiete von Syrien und Meſopotamien haben wir unſere Teilnahme am riege an der Seite der beſiegten Mächte zur Genüge bezahlt. Kein beſiegter Staat hatte ſolche Abtretungen zu erdulden. Die Gründe, die man gegen unſere Verwaltung anführt, ſind un⸗ gerecht, und mehr vorgeblich als wirklich. Wir werden ſert Waffen nicht niederlegen, ſolange nicht unſere Rechte geſichert und gewahrt ſind. Wir führen nicht Krieg um des Krieges willen, wir führen ihn um Frieden zu haben. Lloyd George ſagte in ſeiner Rede im Unterhauſe am 16. Aug.: — man müſſe die militäriſchen Erfolge der Kriegführenden be⸗ rückſichtigen; heute, da wir in der Lagedes Siegers ſind, hoffe ich, daß Lloyd George ſein Work halten und es nicht ab⸗ ändern wird, weil die militäriſche Lage zu unſeren Gunſten ſpricht 8 Monkag, ben 3. Ottober 19114. gleicher Zeit die Bürgſchaften für die Sicherheit, deren Ver⸗ aber Frank⸗ * 85 Monkag, den 3. Oktober 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Miitag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 457. di il 7567 A 57 15 Du e Hilfsläligkeit für Oppanu. Tragung der Oppauer Exploſionsſchäden durch den bayeriſchen Staat? ONB. Frankenthal, 2. Orebr. Der Haupt⸗ und Finanzausſchuß der Stadt Frankenthal, in dem ſämtliche politiſche Parteien ver⸗ treten ſind, erſucht in einem Beſchluſſe die bayeriſche Staatsregie: rung, ſofort dem Landtage den Entwurf eines Notgeſetzes vorzus legen dahingehend, daß ſämtliche durch die Oppauer Exploſion ver⸗ urſachten Gebäude⸗ und Sachſchäden von der bayeriſchen Brand⸗ vorſicherungskammer in München oder vom bayeriſchen Staate ge⸗ tragen werden, unbeſchadet des Rückgriffes auf die Haftpfl htungen. In der Begründung des Antrages heißt es:„Durch das Explaſions⸗ unglück im Oppauer Werk der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik haben die Bewohner der Gemeinden Oppau, Edigheim, Frankenthal, Ludwigshafen und Umgebung ſehr große Schäden an Gebäuden und Mobiliar gelitten, die ſie zu tragen nicht in der Lage ſind. Es wird nicht möglich ſein, dieſe Schäden aus dem Erträgnis des bayeriſchen Hilfswerkes für Oppau zu decken, da doch das Sammelergebnis in der Hauptſache für die Hinterbliebenen und für diejenigen, welche dauernden Schaden an ihrer Geſundheit genommen haben, verwendet werden muß. Bei dieſer Sachlage bleibt nur der eine Weg, daß die außerordentlichen Schäden auf breitere Schultern genommen werden und zwar in der Weiſe, daß ſie von der Brandverſicherungsanſtalt oder vom bayeriſchen Staate getragen werden. Die Verſicherungs⸗ anſtalt ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß ſie nur dann für die Gebäudeſchäden aufzukommen hat. wenn eine beſondere Exploſions⸗ verſicherung für die betreffenden Gebäude beſteht. Solche Exploſtons⸗ verſicherungen liegen jedoch nur in vereinzelten, insbeſondere aus der Kriegszeit herrührenden Fällen vor. Nach einer Veröffentlichung der badiſchen Regierung träat die badiſche Brandverſicherungsanſtalt innerhalb ihres Bezirkes alle Gebäudeſchäden, welche durch die Ex⸗ ploſion in Oppau verurſacht worden ſind. Ein gleiches Verfahren erſcheint auch für die von dem Exploſionsunglück ſchwer betroffenen Gemeinden der Bezirke Frankenthal und Ludwigshafen angezeigt. Preſſe-Ausſchußſitzung beim Hilfskommiſſar für Oppau. ONB. Ludwigshafen, 1. Oktbr. Der Staatskommiſſar für die Oppauer Hilfe, Miniſterialrat Nortz, hatte Samstag morgen zum erſten Male den der Hilfsorganiſation eingegliederten Preſſe⸗ ausſchuß einberufen, um die Richtlinien für das Zuſammen⸗ arbeiten dieſes Ausſchuſſes feſtzulegen. Die bisher geleiſtete Arbeit der Ausſchüſſe wird anfangs nächſter Woche Herr Miniſterialrat Nortz in einem eingehenden Bericht zuſammenſtellen, in dem die wichtigſten Geſichtspunkte geordnet erſcheinen. Leider wurden an⸗ läßlich des Unglücks von Fremden Kinder verſchleppt, deren Aufenthaltsort bisher nicht ermittelt werden konnte. Es wird eine Hauptaufgabe der Preſſe ſein, zur Aufklärung über dieſe be⸗ dauerlichen Vorgänge beizutragen. * ONB. Darmſtadt, 2. Oktbr. Die heſſiſche Landesverſicherungs⸗ anſtalt hat ebenfalls ihr Teil in der Sorge um die Unter⸗ bringung der Kinder der bei dem Unglück in Oppau be⸗ troffenen Familien beigeſteuert. Sie hat ihr Kinderheim für die Aufnahme von 35 Kindern zur Verfügung geſtellt, die zunächſt für 4 Wochen dort untergebracht werden ſollen. Die neunte Tolenliſte. ONB. Ludwigshafen, 1. Oktbr. Die neunte Totenliſte weiſt folgende Namen auf: 9 1. Engelter, Albert, Oppau, 18 Jahre. 2. Hellweck, Wilhelm, Ludwigshafen(Blücherſtr. 28), 43 J. 3. Klein, Rudolf, Gundersweiler bei Rockenhauſen. Die Zahl der unbekannten Leichen iſt von 65 auf 73 geſtiegen. „E die von den Angehörigen als vermißt gemeldeten Perſonen werden demnächſt in einem Verzeichnis veröffentlicht werden. Stadtiſche Nachrichten. Süddeulſche Mode⸗, Gewerbe und Fachausſtellung Es iſt bedauerlich, daß die Ausſtellung, welche geſtern nachmittag von den„Vereinigten Friſeuren von Mannheim und Umgebung“ im Nibelungenſaal eröffnet wurde, heute abend ſchon wieder geſchloſſen wird, weil durch die Kürze der Zeit mancher nicht in der Lage iſt, der wirklich ſehenswerten Schau einen Beſuch abzuſtatten. Die Leitung mit dem unermüdlichen Herrn G. Egeling an der Spitze hat in Gemeinſchaft mit den Ausſtellern bei dem Aufbau eine wirkliche Heinzelmännchenarbeit vollbracht. Da der Verein für Raſenſpiele für ſeine Jubiläumsfeſtlichkeit den Nibelungenſaal am Samstag mit Beſchlag belegt hatte, ſo konnte erſt nach 2 Uhr nachts mit dem Arrangement der Ausſtellung begonnen werden. Sonntag nachmit⸗ tag um 3 Uhr war Alles fix und fertig. Dabei iſt zu bedenken, daß etwa 600 Ausſteller in der Kolonnade und an der Peripherie des Par⸗ ketts untergebracht werden mußten. Die Mannheimer Friſeure haben den Befähigungsnachweis für das ſchnelle und geſchmackvolle Arran⸗ gement einer Ausſtellung in wirklich glänzender Weiſe erbracht. Die uneingeſchränkte Anerkennung ſei ihnen auch an dieſer Stelle nicht vorenthalten. Daß ſie ſchnell ſind, iſt bekannt— es gehört zu den Vorzügen ihres Gewerbes—, aber daß ſie ſo gut organiſieren kön⸗ nen, das wußte bisher nicht die Allgemeinheit. Der 1. Vorſitzende der Friſeurvereinigung, Herr A. Brack, be⸗ grüßte die zur Eröffnung der Ausſtellung Erſchienenen im Namen durch den der an der Veranſtaltung beteiligten Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf das herzlichſte. In erſter Linie widmete er ſein Willkommen dem Vertreter des Miniſteriums, den lokalen Behörden und den Vertre⸗ tern der Friſeurvereinigungen von Ludwigshafen, Karlsruhe, Wein⸗ heim, Schwetzingen, Heidelberg, Frankenthal, Neuſtadt, Kaiſerslau⸗ tern und Bensheim, ſowie der Preſſe. Indem er kurz den Zweck der Ausſtellung hervorhob, betonte er, daß das Friſeurgewerbe aus ſei⸗ ner Paſſivraät in dem Beſtreben herausgetreten ſei, zur Hebung des rieg ſchwer gelittenen Berufes beizutragen. Dabei werde män ſich zur Richtſchnur die von allen Vaterlandsfreunden erhobene Forderung nehmen, daß alle ausländiſchen Waren boykottiert wer⸗ den müßten. Dder„Sängerkranz“ Mannheim, welcher ſich für den chmittag zur Verfügung geſtellt hatte, ſang klangſchön und kraft Lieder, von denen der bekannte Chor„Frühling am u am beſten gelang. übrigen konzertierte mit Eifer und Schwung die Kapelle Petermäkin, die den Nachmittag mit dem Einzug der Gäſte aus„Tannhäuſer“ eröffnete. Es würde den uns zur Verfügung ſtehenden Raum weit über⸗ ſchreiten, wenn wir jeden Ausſteſſer erwähnen wollten. Im Allge⸗ meinen ſei zunächſt geſogt, daß die Ausſtellung nicht nur für den 5 ſſe iſt, ſondern auch dem Laien manches Neue zu ſagen weiß. Wir möchten deshalb unſern Leſern, vor allem aber beſerinnen, den Beſuch der Ausſtellung auf das wärmſte en, zumal heute nachmittag von—6 Uhr wieder ein Mode⸗ Die Ausſtellung greiſt über den ihr gezogenen it hinaus, als nicht nur alle Artikel zu ſehen ſind, menſch zur Pflege und Verſchönerung des Körpers 75 — gt, ſondern auch Gegenſtände, welche in den Sammelbegriff „Schmücke Heim“ einzurangieren ſind. Da iſt einmal Murek, die Mode⸗ und Reklamekunſt Mannheim, zu erwähnen, die mit einer reichen Kollektion geſchmackvoller Künſtler⸗Kartonnagen vertreten iſt. Der Ausſtellungsraum der Fa. Leonhard Weber fällt ſchon äußer⸗ lich durch e geſchmackvolle Aufmachung auf. Die Damen werden ſich hier nur ſehr ſchwer trennen können und ſicherlich eine ſchwere Attacke auf die Geldtaſche des Eheherrn unternehmen, wenn ſie die Handtaſchen entdecken. Das neueſte iſt die Handtaſche mit Beleuch⸗ tung, etwas ganz praktiſches. Man braucht an der Taſche nur eine Klappe zu heben und ſofort flammt eine elektriſche Batterie auf. Wei⸗ ter ſieht man Taſ it j iſcher Handmalerei, mit einer neuarti⸗ gen künſtleri ung uſw. Aber es gibt noch mehr ſchöne Dinge Offenbacher un iener Urſprungs, die an dieſer Stelle nicht beſchrieben werden können. Daueben kann man ſich in bequemen Rohrklubſeſſeln niederlaſſen, die die Fa. H. Reichard, E 2, 10, ausgeſtellt hat. Ein elegantes Arrangement von Tiſch, Sofa und 3 Stühlen wird das beſondere Intereſſe der Beſchauer erwecken. Wil⸗ helm Ziegler, J 7, 29, und Auguſt Heß, Stamitzſtraße 16 reprä⸗ ſentieren die heimiſche Kunſtſchreinerei auf das vorteilhafteſte. Die Fa. Wilhelm Ziegler führt u. a. einen wundervollen Kirſchbaum⸗ ſchreibtiſch und zwei weitere wirkliche Kunſtwerke in einem Büffet und Bücherſchrank mit reicher Schnitzerei vor. Die Fa. A. Karcher, P 6, 21, zeigt mit einem geſchmackvollen Blumenarrangement, das in einer Dantehuldigung ausklingt, ihre Leiſtungsfähigkeit. Nun noch ein kurzer Ueberblick über die Fachartikel. Da iſt zu⸗ nächſt zu ſagen, daß eine Anzahl führender Firmen ihre VPertreter entſandt haben. Mehrere haben von der Frankfurter Meſſe einen Abſtecher nach Mannheim gemacht. Wer kennt nicht die Berliner Firma Leichner, die ſich durch ihren Fettpuder Weltruhm erwor⸗ ben hat. Wir dürfen an Fläſchchen riechen, die das neueſte Parfüm, Apfelblüte und Nelke, enthalten. Die Mannheimer Firma Richard Gottſchlich zeigt ihre„Rigo“⸗Spezialitäten in Haarwuchs⸗ waſſer, Extraktſeifen, Zahnpulver, Shampoon und Toiletten⸗Eſſig. Die Fa. Ad. Arras, G. m. b.., die bekannte Mannheimer Par⸗ fümeriefabrik, macht darauf aufmerkſam, daß das altbewährte und langerprobte Oraſia⸗Waſſer wieder zu haben iſt. Der Mannheim⸗ Feudenheimer Vertreter der Kölniſchen Waſſerfabrik„Drei Kronen“, Theo Creifels, bringt uns in guten Geruch durch eine Probe dieſes vorzüglichen Spezialfabrikates und Lawendelduft verbreitet der un⸗ gemein geſchmackvoll arrangierte, in der Mitte mit einem Miniatur⸗ brunnen geſchmückte Stand der Rheiniſchen Parfümerie⸗Fabrik Kurt Mayr, Coblenz. Lawendelwaſſer, das„Waſſer der eleganten Welt“, iſt hier die konkurrenzloſe Spezialiät. Sehr reichhaltig iſt auch die Ausſtellung der Haarfirmen. Wir nennen hier zuerſt die Mannheimer Haar⸗Großhandlung und Haar⸗ netzfabrik J. u. A. Jacobi, die alle möglichen Arten des Rohmate⸗ rials und eine Kollektion verführeriſch modellierter Büſten mit einer entzückenden Medaillonbüſte in der Mitte ausgeſtellt hat. Etwas ganz Apartes ſind die Haarbijouteriewaren der Fa. Guſtabo Schirm, Mannheim⸗Neckarau. In gleichem Atem ſind die künſtleriſch wirken⸗ den Haarbilder der Fa. Rohleder in Sinsheim zu nennen. Gebr. Hechler⸗Ludwigshafen empfiehlt ſich mit einem geſchmack⸗ vollen Pavillon, der alle möglichen Toilettenartikel und als Speziali⸗ tät Haarwaſſer empfiehlt. Die Abteilung Apparate iſt ebenfalls reich beſchickt. Kraft, Geſundheit und Jugendfriſche will uns der von Herrn E. Rein⸗ furth⸗Mannheim vertretene, ſehr praktiſche elektriſche Vibrator „Puco“ erhalten und wiederbringen. Einen Weltruf genießt die Fa. Hermann Balke u. Co. in Leipzig⸗Reudnitz, die in elektriſchen Haartrocken⸗Apparaten, Heißluftdouchen und Vibrations⸗Maſſage⸗ Apparaten konkurrenzlos daſteht. Das Neueſte iſt der elektriſche Dauer⸗Ondulations⸗Apparat„Eros“. Das Kaduswerk in Neu⸗ ſtadt i. Schw. hat eine Zentralanlage für Haartrocknung ausgeſtellt. Das neueſte Erzeugnis zeichnet ſich durch geringen Stromverbrauch und ſchnelle Trocknung aus. Etwas ganz aufſehenerregendes iſt die Demonſtration der Heilerfolge der Haarkur Ernſt W eiß. Wir machen alle diejenigen, bei denen ſich der Kopfſchmuck zu lichten be⸗ ginnt oder die an Haarkrankheiten leiden, auf dieſe Vorführung ſpe⸗ ziell aufmerkſam. 7 Wir behalten uns vor, auf dieſen und jenen Ausſteller noch zu⸗ rückzukommen. Geſtern abend ſtand im Mittelpunkt der Vorführun⸗ gen eine hochintereſſante Modeſchau. Zuerſt wurden hiſtoriſche Fri⸗ ſuren in entſprechender Gewandung gezeigt. Bei der Griechin ange⸗ fangen, wurde zur Däme des 12. Jahrhunderts, der Renaiſſance, des Rokoko und der Biedermeierzeit übergeleitet. Dann demonſtrierten die Firmen Geſchw. Kowalski, Mayer⸗Becherer, Frida Braun und Geſchw. Emminger ihre Leiſtungsfähigkeit in der Vorführung einfacher, eleganter und raffinierter Koſtüme. Den Vogel ſchoß die Fa. Geſchw. Köwalski mit mehreren wundervoll kom⸗ ponierten Geſellſchaftskleidern ab. Die koſtbaren Pelze hatte die Fa. Seligmann, die geſchmackvollen Hüte die Fa. Geſchw. Gut⸗ mann geſtellt. Zwiſchenhinein bekam man prachtvolle Friſuren in Medaillonbildern zu ſehen, die ungemein anſchaulich durch die charak⸗ teriſtiſche Art der Vorführung wirkten. Das Programm wurde wei⸗ ter bereichert durch eine Rokoko⸗Quadrille(5 Paare), und zwei Ga⸗ votten(4 Paare und 1 Paar), die durch Herrn Tanzlehrer Stünde⸗ beek mit Geſchmack und Sorgfalt einſtudiert waren. Die Kapelle Petermann(Leitung Herr Becker) und der Mandolinen⸗ und Guitarren⸗Klub konzertierten mit viel Erfolg. Nach Abwicklung des abwechslungsreichen Programms wurde noch bis 1 Uhr getanzt. Seh⸗ Zur bevorſtehenden Tariferhöhung der Skraßen⸗ bahn ſchreibt uns die Ortsverwaltung Mannheim deschriſtl. Straßenbahnerverbandes folgendes: In der Bürgeraus⸗ ſchußſitzung am 4. Oktober wird ſich der Pürgerausſchuß mit der Frage der Erhöhung der Straßenbahnfahrpreiſe zu beſchäftigen haben. Für die Notwendigkeit dieſer Erhöhung(die auch vom Fahr⸗ perſonal anerkannt wird) bringt der Stadtrat eine Begründung vor, welche den ſchärfſten Widerſpruch der geſamten Straßenbahner her⸗ vorrufen muß. Es heißt dort u..: Inzwiſchen iſt aber eine weitere Belaſtung der Straßenbahn eingetreten und zwar dadurch, daß nun⸗ mehr die Fahrbedienſteten auf Grund eines Spruches des Schlich⸗ tungsausſchuſſes durchweg in die Beſoldungsgruppe 4 eingereiht wer⸗ den müſſen. Es beträgt dieſe Erhöhung der Bezüge eine Mehr⸗ belaſtung für Mannheim von jährlich rund 860 000 Mark.“ Da dieſe Notiz geeignet iſt, unberechtigten Betrachtungen des Publi⸗ kums über die„hohen“ Gehälter der Straßenbahn Vorſchub zu leiſten, ſehen wir uns veranlaßt, folgendes zu erklären: Durch den Spruch des Beamtenſchlichtungsausſchuſſes der Stadt Mannheim wurden am 8. Juli die Fahrbedienſteten in Gruppe 4 eingereiht, aber zur Ausführung dieſes Schiedsſpruches iſt es bis heute noch nicht gekommen aus dem einfachen Grunde, weil die Eingruppie⸗ rung des geſamten Perſonals in Gruppe 4 eine Aenderung der Stadtbeſoldungsordnung darſtelle und eine ſolche infolge des Sperrgeſetzes von Staatswegen genehmigt werden muß! Daß dieſe Genehmigung bis heute noch nicht erfolgt iſt und für das Perſonal die Befürchtung beſteht, daß die Genehmigung überhaupt nicht erfolgt, müßte⸗ ouch eigentlich das Bürgermeiſteramt wiſſen. Wir bedauern es, daß derartige„Begründungen“ in der Heffentlichkeit erfolgen, weil ſie geeignet ſind, ganz falſche Vorſtellungen über das Verdienſe eines Straßenbahners zu machen. Wir möchten noch darauf hinweiſen, daß ein ähnlicher Fall dieſe Frühjahr die Straßenbahner ziemlich ſtark erregt hat. Man konnte damals in ſämtlichen Blättern leſen, daß Stadtrat und Bür⸗ gerausſchuß den Straßenbahnern die Teuerungszulage von 1200 Mark bewilligt hätten. Leider ſteht feſt, daß dieſe 1200 niemals ausgezahlt wurden, da das Sperrgeſetz jede Sonderregelung un⸗ möglich machte. Das war ja nun keine Schuld des Stadtrates, aber die Straßenbahner hätten zum mindeſten erwartet, daß von offizieller Seite auf dieſe Tatſache hingewieſen worden wäre, da⸗ mit das Publikum nicht in dem Glauben gelaſſen worden wäre über die hohen Anſprüche des Straßenbahnperſonals. Es wäre uns ja lieber geweſen, wir wären in der glücklichen Lage geweſen, eine derartige Teuerungszulage zu erhalten Die hätte ſchon manches Loch ſtopfen können. Wie es in Wirklichkeit mit den„hohen Ge⸗ hältern“ ausſieht, erkennt man am beſten an der Tatſache, daß bei der letzten Erhöhung der Teuerungszulagen von 70 auf 937 eine ganze Anzahl füngerer Fahrbedienſteter vorhanden waren, welche den enormen Betrag von 11 Mark im Monat mehr erhalten, da, wie oben ausgeführt, das Sperrgeſetz jede Sonderregelung un⸗ möglich macht. Es wäre in Zukunft angebracht, wenn der Stadt⸗ rat für derartige Begründungen nicht Aufbeſſerungen des Perſo⸗ nals heranholte, von denen man noch gar nicht weiß, ob ſie jemals zur Wirklichkeit werden. Daß im übrigen nicht nur die hohen Ge⸗ hälter des Tahrperſonaſs am Defizit der Straßſenbahn die Schuld tragen, weiß jeder, der ſich auch nur ein wonig um derartige Sachen kümmert. Es ſei nur auf die Materialbeſchaffung hingewieſen, für welche heute das 15 und mehrfache des Vorkriegspreiſes verwoe det werden muß. — eumee,, geeen, 5 General-Veitreter: FSrni de nd Peter Nlus 7 8. m. 5 0 25 988 ſts- Ainerahröngzn-Goßt 2 5„ Gesundheits- Nineralbrunnen-Groß wvandlung 0. e, ö Nemnneim e, 27 eee, Masser D 6, 9/11 fel. 6706 terner zu haben in allen Aerztlich empfohlen. 8110 Apomh, Diog u. Feinkh. E Neues Theater im Noſengarten. Der Waffenſchmied. —* Das Orcheſter war mit Luſt, mit diskreter Begleitung und mit wohlklingender Ausführung an dem vorgeſtrigen Abend mit be⸗ teiligt. Ein Verdienſt des Herrn Paul Breiſach, unſeres Opern⸗ Improviſators. Von ihm geht eine ſeltene Kraft der Suggeſtion aus und eine reine mätzchenloſe Wirkung. Freilich überſchießt er noch zuweilen( ſo in dem lebhaften Auftritt nach Liebenaus H⸗dur Erklärung) oder er überſchreitet die akuſtiſche Genze der Deutlichkeit (wie im Vivace C⸗dur des Sextettſatzes Nr. 6) oder er mißverſteht die poetiſche Idee des zweiten Vorſpiels, in welchem Lortzing m. E. die zarte Mädchenſeele ſeiner Waffenſchmied⸗Marie mit den ſchönſten Paſtellfarben malt. Da Lortzings Waffenſchmied⸗Partitur keine ſchwierigen Geſamt⸗ ſätze enthält, da unſere ſicherſten Sänger am Werke waren, da die Stimmung hüben und drüben die allerbeſte war, ſo gelang die muſikaliſche Durchführung recht annehmbar. In Beziehung auf manche Extemporalia wollen wir roſengärtneriſche Duldſamkeit üben, aber den Notentext ſollte man doch achten. Melodramatiſche Einlagen(wie„Konrad, mach' einmal die Türe auf“) ſollte man, der unvordenklichen Verjährung ungeachtet, im 20. Jahrhundert nicht mehr hinzubringen! In ſolcher Verfeinerung ſehen wir von der Minderheit den Fortſchritt, während„neue Inſzenierungen“ nicht ſo wichtig ſind. Die Verfeinerung ging vorgeſtern übrigens von unſerem neuen Grafen Liebenau aus, denn er hielt den Ritter und den Schmiedegeſellen ſcharf auseinander, hatte viel neue Proſa⸗ Lichtbilder und ſang ſeine Parti mit ſo viel Friſche und Klarheit, daß uns bei dem Geſang des Herrn Burgwinkel ſo recht her⸗ zenswarm wurde. Auch der neue Knappe, den Herr Maſſalsky mit Geſchmack ſang und ſpielte, konnte uns recht gefallen, das hohe A zum Schluſſe der Arie wollen wir indeſſen zu den alten Mann⸗ heimer Sünden legen. Es hatte auch keinen Zweck, denn den ſieben⸗ ſtufigen Beifall hatte Herr Voiſin. Er war bei Stimme und iſt ein Adelhof ohne Tadel. A Theatergemeinſchaft des Bühnenvolks⸗ bundes. Von G. Stezenbach, Freiburg. Das Theater von heute iſt nicht mehr der Faktor im Kultur⸗ leben des Volkes, den es in früheren Jahrhunderten darſtellte. Da⸗ mals war— zuerſt im alten Griechenland das Theater die Stätte, in der das Valk die Geſchichte ſeiner Götter und Helden auf der Bühne miterlebte oder aus den Taten der Helden neue Begeiſterung für das Vaterland ſchöpfte. Später trat dazu der Humor. die Selbſtſpiegelung der eigenen Volksſchwächen durch die Komödien, das Theater war nicht Sache des Einzelnen, der je nach ſeinen Geldbeutelverhältniſſen ſich einen mehr oder weniger guten Platz leiſtete, ſondern es war Sache des ganzen Volkes, ſo gut wie der Götterdienſt in den Tempeln und religiöſen Feſten. Denſelben Charakter hatte auch das Theater des Mittelalters, das aus dem Gottesdienſt der Liturgie herausgewachſen war. Hans Sachs bedeutete den Höhepunkt der nicht religiöſen deut⸗ ſchen Volksſpiele, die leider wie die religiöſen in der Zeit nach der Reformation und dem 30jährigen Krieg in Verfall gerieten, und nur in wenigen Reſten b erhalten haben. Das Zeitalter des fürſtlichen Abſolutismus brachte dann mit dem 17. Jahrhundert das„Hoftheater“, das urſprünglich nur für den Fürſten und den Hof, d. h. die Umgebung des Fürſten beſtimmt war, daher die Rang⸗ einteilung. Dieſe Theater pflegten in erſter Linie die Kunſtform der Oper, gaben aber dann auch auſpiele und Luſtſpiele, und Goethe und Schiller, Kleiſt u. a. begannen dort ihren Aufſtieg. Die reichen Städte ahmten ſeit dem Sturze des Abſolutismus dieſe Theater nach, und daraus entwickelte ſich der heutige Bühnen⸗ betrieb, bei welchem man heute ein engliſches oder franzöſiſches Schauſpiel, morgen einen deutſchen Klaſſiker oder eine italieniſche Oper, übermorgen ein Ballett oder eine Wiener Operette genießen kann. Das Theater ſank von einer Kulturgemeinſchaftsbühne des ganzen Volkes herab zu einer Vergnügungs⸗ und Unterhaltungs⸗ anſtalt äſthetiſchen Charakters, um ſchließlich immer mehr zu einem Geſchäft zu werden, in welchem allerlei Ware, gute und ſchlechte, ſchöne und häßliche, aus aller Herren Länder ſeilgeboten wurde. Man wollte jedem Geſchmack, auch dem ſchlechteſten etwas„bieten“ und half dabei mit in der ſittlichen und künſtleriſchen Verwilderung der deutſchen Volksſeele. Das Theater hatte aufgehört, eine„moraliſche Anſtalt“, wie Schiller es forderte, zu ſein. Wenn es nun ſeine alte Stelle ge⸗ winnen und eine Pflanzſtätte des Idealismus werden ſoll, ſo muß es ſeine Einrichtung als die eines Literariſchen Warenhauſes ver⸗ lieren; es muß wieder ein Kulturfaktor für das Volk werden. Dies läßt ſich aber ſo leicht von heute auf morgen nicht durchführen. Da das Theater nämlich das Publikum nicht erziehen kann, ſo muß das Püblikum erzieheriſch auf das Theater wirken. Das kann nur geſchehen, indem ſich alle jene zuſammentun, die gleiche oder ähnliche Kulturideale beſitzen. Die deutſchen und chriſtlich geſinnten Kreiſe ſammelt der Bühnenvalksdund in ſeinen Theatergemeinden. Sie ſuchen dem Volk, beſonders jenem, das nicht mehr ins Pheater ging, das Theater wieder näher zu bringen, indem ſte durch Einflußgewinnung auf den Spielplan ihren Mitgliedern eine Reihe von Vorſtellungen ſichern, welche ihren Kulturidealen entſprechen oder zum mindeſten nicht widerſprechen. Die gemeinſame Kulturbaſis des ganzen deutſchen Volkes kann nach menſchlichem Ermeſſen vorerſt nicht meyr geſchafſen werden. Daher müſſen ſich die Elemente, die ähnlichen oder gleichen Idealen huldigen, zuſammenfinden, um wenigſtens auf dieſe Weiſe das Theater für ſich zu reformieren. Wer hier nicht mittun will, kann ja ſein Allerweltspotpourri weiter genießen. Für ihn bleidt das Theater eine Vergnügungsanſtalt. Die erſten Kreiſe des deutſchen Volkes haben aber ein Intereſſe daran. daß das Theater wieder ein Kulturfaktor werde, daß von ihm wieder ein Strom des Guten und Schönen, der ſittlichen Erneuerung des Volkes ausgehe. Dann dürfen aber die Guten nicht tatenlos beiſeite ſtehen und den Dingen ihren Lauf laſſen. Sie müſſen Hand anlegen und Opfer bringen für die chriſtliche und deutſche Sache. Die Politik allein tut es nicht. Mit Politiſieren wurde noch kein Volk gerettet. Nötiger iſt der ſittliche, kulturelle Unterbau. Ein ſittlich verdorbenes Volk wird auch nicht mehr zu haben ſein für deutſche und chriſtliche Politik. Die Jugend eines ſolchen Volkes verſumpft und erſtickt im Schlamm von Schmutz und Schund. Und wenn die Dichtkunſt die höchſte Kulturleiſtung eines Volkes iſt, ja dann muß auch den deutſchen Dichtern der Weg zum Herzen des Volkes geſchaffen werden. Den echten Dichtern muß ein Publikum geſchaffen werden, wie einſt im Altertum. Dort war dem Volk das Theater höheres feſtliches Erlebnis. Und das muß es wieder werden. Es kann geſchehen: die heutige Zeit, die ja weite Volkskreiſe, beſonders die Gebildeten und Geiſtesarbeiter, aber auch den ehemaligen Mittelſtand zwingt, den Theaterbeſuch einzu⸗ ſchränken, zeigt den Weg dazu, denn der ſeltene Theaterbeſuch be⸗ weiſt, daß der Theatertag ein Feſttag im Alltagsleben wird. Und eine ganze Gemeinde freut ſich auf den Tag, da ein Prophet des Volkes, ein Dichter, zum Volke ſprechen ſoll. (Wir haben dieſer Darſtellung der Beſtrebungen einer ernſt⸗ gemeinten Theaterbewegung in der Ueberzeugung Raum gegeben, daß jede Stimme gehört werden muß, die ſich mit brauchbaren Vor⸗ ſchlägen zur inneren Geſundung des deutſchen Theaters zum Worte meldet.) Wie weit werden Exploſionen gehört? Die furchtbare Exploſionskataſtrophe von Oppau iſt weithin über ganz Mitteldeutſchland gehört worden und hat ſchneller, als es der Draht vermochte, eine Ahnung des Schrecklichen bei Unzähligen ver⸗ breitet. Doch wie auch die größte Exploſion, die als Folgeerſcheinung menſchlicher Technik auftritt, in ihren Wirkungen nicht zu vergleichen iſt mit den natürlichen vulkaniſchen Exploſtonen, ſo kann auch die Schallwirkung ſich nicht ſo weit fortpflanzen, wie dies bei vulkaniſchen Erderſchütterungen der Fall iſt. Die ſtärkſten Kataſtrophen, die die Natur hervorbringt. machen ſich auf dem ganzen Erdenrund bemerk · 1. Seite. Nr. 457. Mannheimer Geueral · Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 3. Oktober 1921. Mannemer meß. begann auf dem Meßplatz über dem Neckar die erbſtmeſſe, die immer auf Alt und Jung eine .— Anziehungskraft ausübt. Schon in den erſten Mittags⸗ tunden drängten ſich die Menſchen, all die Sehenswürdigkeiten zu ſchauen, die an ſolchen Feſttagen von jeher zuſammenſtrömen. Vom Leiermann, der ſich auf der Friedrichsbrücke mit ſeltener Ausdauer Sſpoſtiert hatte und ſeinem Kaſten die quietſchendſten Töne ent⸗ lockte, bis zum Schauerkabinett, für diejenigen, die das Gruſeln immer noch nicht elernt haben, waren alle Meßtypen in zahlreicher Fülle vertreten. Für Stimmung ſorgten die Waffelbäcker, die ſtets bei ſolchen Gelegenheiten das beſte Geſchäft machen, die Zuckerhänd⸗ ler ünd der Neue Wein. Man ſchob und drängte ſich bei den Leier⸗ tönen, die in Disharmonie die Ohren beleidigten, durch die engen Gaſſen der Budenſtadt, in der man ſo leicht 1755 teueres Geld für billige muſikaliſche Genüſſe eintauſchen kann. Das wurde denn auch in reichlichem Maße getan. Die kleinen Kinder fuhren mit der Berg⸗ zund Talbahn und die Großen machten eine Weltreiſe per Auto, immer im Kreiſe herum. Junge Burſchen übertönten das lärmende Getöſe mit ſchrillen Pfiffen, neckten mit Staubwedeln die kleinen Mädels, dieſe wieder labten ſich an ihren gefüllten Zuckertüten und drängten kichernd in die Wunderbuden, und Deutſchlands Zukunft übte die Lungenkräfte auf der Kinder⸗ trompete. Als längſt ſchon der Abend hereingebrochen war und ſich ein blendende⸗ Lichtermeer über den Platz ergoß, wimmelte es noch wie in einem emſigen Ameiſenhaufen, wobei es beſonders muſikaliſch An⸗ gehauchte ſogar wagten, ſich nach den wehmütigen Drehorgeltönen zu drehen. Die„armen“ Bettler verließen mit den letzten Heim⸗ züglern die lärmende Stätte, ſicher in dem Bewußtſein, auch ein gutes Geſchäft gemacht zu haben. Sie haben überhaupt in der letzten Zeit manche Rekordverdienſttage gehabt: Erſt die Herbſtrennen, dann den Dürkheimer Wurſtmarkt, das Oppauer Unglück, das große Maſſenwanderungen anlockte und auch von geſchäftstüchtigen Berufs⸗ bettlern ausgenützt wurde, und geſtern wieder die„Mannemer Meß“. Bei dieſen Gelegenheiten bedauert man immer die armen Bettler, die ſo hart arbeiten müſſen und ſchüttelt den Kopf, daß in einem republikaniſchen Staate etwas derartiges möglich ſein kann. Es iſt aber ganz gut ſo:„Elend und Elende gehören auf die Straße!“ Die Verkaufsmeſſe, die auf dem Zeuahausplatz abgehalten wird, war ebenfalls ſtark beſucht, wenn dieſe Art der Meſſen auch heute Geſtern Mitta die Mannheimer nicht mehr jene Bedeutung erlangen kann, die ſie in früheren Jahren beſaß. S der geſtrige Sonnkag wies im Stadtinnern, begünſtigt durch die Herbſtmeſſe, über die wir an anderer Stelle berichten, einen Maſſenverkehr auf. Seit die Witterung etwas kühler geworden iſt, iſt die Maſſenflucht an Sonntagen aus der Stadt etwas abgedämmt worden. Die Unentwegten in Dirndl⸗ und Bergſteigerkoſtümen ließen üc aber nicht abhalten, die Ferne aufzuſuchen und dem ſonſt ſo ver⸗ ſockenden Meſſerummel den Rücken zu kehren. Sie haben auch ſicher⸗ lich den beſſeren Teil gewählt. In der Chriſtuskirche wurde anläßlich ihres 10jährigen Beſtehens ein Feſtgottesdienſt abgehalten, der von den Gläubigen ſtark beſucht wurde. Da die Temperaturen nachmit⸗ tags bis 20 Grad Wärme ſtiegen, war es möglich, das Konzert im Friedrichspark im Freien abzuhalten. Wie dieſes, ſo wieſen auch alle und anderen Veranſtaltungen Beſucher auf. orherrſchend war jedoch überall die„Mannemer eß“, deren Ge⸗ leier und Gejohle ſich über die ganze Stadt verbreitete. Während all dem bewegte ſich eine Völkerwanderung von Neugierigen über die Rheinbrücke nach Oppau, die es drängte, ſich an der unſäglichen Not der hartbetroffenen Einwohner ſatt zu ſehen. 5 8. 25 ähriges Schifferſubildum. Am 1. Oktober konnte Schiffer Friedrich Döriſch aus Münzesheim bei Bruchſal bei der Badiſchen Aktien⸗Geſellſchaft für Rheinſchiffahrt und See⸗Transport vorm. Louis Gutjahr ſein 25jähriges Jubiläum als Schiffer be⸗ gehen. Im Jahre 1882 trat er bereits bei der Firma ein, der er mit Jähriger Militärdienſtunterbrechung bis zum Jahre 1891 angehörte. In dieſem Jahre nahm er Dienſte bei der Handelsmarine und gin zur See. 36mal hat er Newyork angelaufen. Im Jahre 1896 trat er wieder in die Dienſte der Badiſchen.⸗G. für Schiffahrt und See⸗ transport zurück. Da er am ganzen Rhein von Baſel bis Rotterdam und Antwerpen eine bekannte Perſönlichkeit iſt, ſo hat es ihm an 101 Ehrentage an den üblichen Beweiſen der Wertſchätzung nicht gefehlt. 5 Der Katzenbuckel als Steinbruch. Wir leſen in der„Voſſ. Ztg. Der höchſte Berg des Odenwaldes, der ſagenumſponnene, maleriſch bei Eberbach am Neckar ſich erhebende Katzenbuckel, ſoll der Steinin duſtrie gusgeliefert werden. Wir möchten bie badiſche Regierung als heutige Hüterin der Schönheit ihres Landes nachdrücklich darauf aufmerkſam machen, auch als Hüterin rechtzeitig auf dem Plan zu ſein; denn in ihrer Hand liegt es, der Bernichtung Einhalt zu tun. Di⸗ Gemeinde Waldkatzenbach, die auf der Höhe des Berges gelegen iſt und über die Beſitzrechte des Gipfels verfügt, hat vor einigen Tagen einen alten Gemeindeſtein⸗ bruch auf eine Reihe von Jahren an das Porphyrwerk Doſſenheim vergeben. Es heißt zwar, daß die Schönheit des Katzenbuckels nach Möglichkeit erhalten bleiben ſoll; wer aber die geradezu ver⸗ müſtende Tätigkeit des Porphyrwerkes Doſſenheim kennt, das einen der ſchönſten Teile der Vergſtraße in nächſter Nähe von Heidelberg zerſtört hat, muß auch das Schlimmſte für die Perle des Oden⸗ waldes befürchten. Unter den Freunden des Odenwaldes, die im Odenwaldklub zuſammengeſchloſſen ſind, herrſcht erhebliche Erregung über den Plan. Am Katzenbuckel ſoll Doleritſtein gebrochen werden, der als Straßenſchotter in Frage kommt. Da Porphyr und Dolerit an vielen anderen weniger maleriſchen Stellen des Odeawaldes ge⸗ wonnen werden kann, liegt keinerlei volkswirtſchaftliche Notwendig⸗ aicen die Kuppe des Katzenbuckels zu beſchädigen oder zu ver⸗ nichten. veranſtaltungen. Muſikaliſche Alademie. Auf das morgen Dienstag ſtattfinz dende erſte Akademiekonzert ſei nochmals aufmerkſam gemacht. Von beſonderem Intereſſe dürfte das hier noch nicht aufgeführte„Bran⸗ denburgiſche Konzert Nr. 1“ ſein, eines der ſchönſten Werke Joh. Seb. Bachs, bei welchem an die ausführenden Bläſer beſonders hohe Anforderungen geſtellt ſind. Die Mannheimer Sängervereinigung ladet zum dritten Sän⸗ gerabend für Mittwoch, 5. Oktober, in den Nibelungenſaal ein. Dies⸗ mal werden dreizehn Vereine Einzelchöre und zwei Geſamtchöre ſin⸗ gen, wie ſich auch zwei Vereinsſoliſten hören laſſen. Das Volkslied wird zugunſten durchkomponierter Chöre an jenem Abend zurücktre⸗ ten, da ihm vorausſichtlich der vierte Sängerabend ganz gewidmet ſein wird. Einen ſehr erfreulichen Zuwachs hat die Sängervereini⸗ gung erhalten durch den Eintritt des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗ Ludwigshafen, den alle Sänger auf das hergzlichſte begrüßen. 8Karlchen der Jugend(Karl Ektlinger), wird am 14. Oktober wieder Einkehr in Mannheim halten und einen heiteren Abend aus eigenen Werken veranſtalten. Er wird die luſtigſten Stücke aus ſeinen bisherigen Vortragsnummern zu Gehör bringen und ſicher ſeine Gemeinde wieder vollzählig um ſich ſammeln. 8 Nieiſterklavierabende. Die diesjährigen 3 Meiſterklavier⸗ abende, die das Mannheimer Muſikhaus veranſtaltet, bringen wie⸗ derum 3 auserwählte Vertreter des Klavierſpiels in Deutſchland nach Mannheim. Die Reihe dieſer Klavierabende wird am 29. Oktober mit dem Konzert von Profeſſor Max von Pauer, Stutt⸗ gart, beginnen. Für den 2. Abend wurden Profeſſor Leonid Kreutzer und für den 3. Abend der Sohn von Arthuür Nikiſch, Mitja Nikiſch verpflichtet. Das Anionkheater bietet gegenwärtig ein Programm, das an Reichhaltigkeit nicht übertroffen werden kann. Am aktuellſten ſind die von der Ufa mit meiſterlicher Technik aufgenommenen Ber⸗ liner Automobilrennen. Das lebende Bild veranſchaulicht in dieſem Falle in wirklich nicht zu übertreffender Weiſe die Groß⸗ zügigkeit des Unternehmens und den Verlauf der einzelnen Rennen, bei denen der Mannheimer manches bekannte Geſicht entdecken wird. Beſonderes Intereſſe dürften die Benz⸗, Aga⸗, Heim⸗, Adler⸗ und Opelwagen erregen. Alle diejenigen, welche ſich für die bevor⸗ ſtehende Heidelberger Bergprüfungsfaͤhrt intereſſieren, ſollten ſich dieſen ausgezeichneten Film anſehen; er iſt das denkbar beſte Orientierungsmittel.„JDer Kampf um die Heimat“ betitelt ſich ein im Auftrage des oberſchleſiſchen Hilfswerks aufgenommener Zweiakter, der im Rahmen einer an echt deutſches Denken und Empfinden appellierenden Handlung erſchütternde Bilder von den Greueln entrollt, die während des letzten Aufſtandes von den Polen begangen wurden. Viel beſſer als durch die lebendigſte Schilderung in Schrift und Sprache wird durch dieſe Bilder den Leidensweg entrollt, den unſere oberſchleſiſchen Brüder und Schweſtern wan⸗ dern mußten. Schade, daß dieſer Film nicht zu gelegenerer Zeit vorgeführt werden konnte; er hätte ſicherlich auf die Gebefreudig⸗ keit recht anfeuernd gewirkt. Allmählich kommen ſeit Freigabe der Einfuhr auch wieder zugkräftige Auslandsfilme über Deutſch⸗ lands Grenzen. Man wird dagegen einwenden, daß die deutſche Filminduſtrie auf einer Höhe ſteht, daß wir Auslandsware nicht brauchen. Selbſt bei Würdigung dieſes Standpunktes wird zuge⸗ geben werden müſſen, daß das Auftreten der ausländiſchen Kon⸗ kurrenz, wenn ſie leiſtungsfähig iſt, nur dazu beitragen kann, die qualitative Produktipität der deutſchen Filminduſtrie zu ſteigern, vor allem aber auf die Vorteile aufmerkſam zu machen, die die ausländiſchen Erzeugniſſe vor den deutſchen beſitzen. In dieſer Be⸗ ziehung läßt der Fünfakter„Mit Büchſe und Spaten“ inter⸗ eſſante Vergleiche zu. Man kann bei dieſen Erlebniſſen eines amerikaniſchen Ingenieurs in den Petroleumfeldern Mexikos, die 10 ſelbſtverſtändlich reich an Senſationen ſind, u. a. feſtſtellen, daß der amerikaniſche Filmhumor vor dem deutſchen unbedingt das Ueber⸗ gewicht beſitzt, weil er viel feiner abgeſtimmt iſt und ſich viel ge⸗ ſchickter in die ernſten Teile der Handlung einfügt. Aufmachung und Darſtellung ſind durchaus erſtklaſſig. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Oktob. B N Vorstellung 8 Vorstellung 3 3..7A Coppelia Die schöne Galathee[7 4. D. Volks-Vorstellung: 1. Akademie · Konzert 7 Hero und Leander 7 5..7B Totentanz I. 7 Der Zigeunerbaron 7 6..7C Beatrice und Benedikt 7 7. F. 8 Otello 1 8. S.[8 A Bürger Schippel 1½ 9. 8. 8s Der Troubadour 1 Der Herr Verteidiger[8 Aus dem Lande. * Heidelberg, 30. Septbr. Am Sonntag morgen geriet auf der Strecke KornmarktSchloß der Bergbahnwagen aus dem Geleiſe und erlitt geringe Beſchädigungen. Da er am Seil hängen blieb, war keine beſondere Gefahr vorhanden. Die Unterſuchung bar; ſie wirken alſo weiter als 20 000 Km. Die ſtärkſten künſtlichen Exploſionen erſtrecken ihre erſchütternde Wirkung höchſtens auf 10⁰0 So wurden z. B. die durch das Erdbeben von Valparaiſo und San Diago hervorgerufenen Erſchütterungen in Hamburg ver⸗ ſpürt, alſo in einer Entfernung von mehr als 12 000 Km. Da egen machten ſich die Erſchütterungen bei den großen Dynamitexploſtonen von Annen und Dömitz im Jchre 1906 und 1907 nur auf einer Ent⸗ ernung von etwa 35 Km. bemerkbar. Die Schallwirkung der ploſionen reicht aber ſehr viel weiter als die durch ſie hervorgeru⸗ ſene Erſchütterung. Auch hier ſtehen die natürlichen Kataſtrophen weit voran. Der Donner des Krakatau⸗Ausbruches von 1883 wurde bis nach Ceylon auf mehr als 3000 Km. vernommen. Das Getöſe künſtlicher Exploſionen hat man bisher auf eine Entfernung von etwa 150 Km. gehört. Doch hat man dabei in neueſter Zeit eine eigentümliche Erſcheinung der feſtgeſtellt, nämlich die ſog.„Zone des Schweigens“, auf die zuerſt der Zürcher Meteorologe de Quervain hinwies. Er ſtellte bei der rieſigen Exploſion von 25000 Kg. Dynamit, die 1908 beim Bau der Jungfraubahn ſtattfand, 1 7 daß die gewaltige Detonation in einem Umkreis von 30 Km. deutlich zu hören war. Dann folgte aber eine Zone von 140 Km., innerhalb deren niemand auch nur das geringſte von dem furchtbaren Knall gehört hatte; Fan dieſer Zone kam aber dann wieder ein 50 Km. breiter Streifen, in dem die Exploſion von jedermann deut⸗ wahrgenommen war. Dieſe„Zone des Schweigens“ wurde ebenſo bei bem großen Exploſionsunglück zu Förde 1903 beobachtet, bei dem etwa 10 000 Kg. Dynamit aufflammten. In einer Entfernung von 30 Km. von Förde war nichts von dem Schallphänomen zu be⸗ merken; bei Eiſenach aber, in einer Entfernung von 170 Km., wurde das Geräuſch von zahlreichen Perſonen wahrgenommen. Man hat die verſchiedenſten Erklärungen für dieſes Naturphäno⸗ men gegeben, und bald das Vorhandenſein von Nebeln, dann wieder die verſchledene Erwärmung der Luftſchichten angeführt. Es handelt ich aber dabei, wie von dem Borne nachgewieſen hat, um einen phy⸗ ikaliſchen Vorgang, der ſich bei der Schallbrechung, ähnlich wie bei der Brechung des Lichts, beim Uebergang von einem Medium in ein anderes vollzieht. Kunſt und Wiſſen. 1 65 Deulſcher Muſikerkalender für das Jahr 1922 iſt in Max Heſſes Verlag, Berlin, ſoeben erſchienen. Vielen, denen der bewährte Heſſe⸗Kalender unentbehrlicher Führer durch die muſika⸗ liſche Welt geworden iſt, wird es willkommen ſein, daß der neue Jahrgang im Kalendarium und Notizbuch von Herbſt zu Herbſt eingerichtet iſt. Das dreibändige Handbuch iſt ſoeben in Bearbeitung erſchienen und enthält wiederum ein Notizbuch mit angz neuer 2 Schreibpapier, Muſiker⸗Geburts⸗ und Sterbekalender, Ver⸗ PP...· ˙ zeichnis der Bühnen, vollſtändiges Verzeichnis aller deutſchen und der wichtigſten ausländiſchen Muſikzeitſchriften und Verbandsorgane, der Muſfikverleger, auf den neueſten Stand gebrachte Liſte aller Verbände, berufl. und wiſſenſchaftlichen Vereinigungen und der Stiftungen. Die Adreßbände ſind um vieles vermehrt und ent⸗ halten über 30 000 Anſchriften von Muſikern, Muſiklehrern und Muſikſchriftſtellern aus 400 Städten Deutſchlands und des Aus⸗ lands, bringen ausführliche Perſonenverzeichniſſe der Opernbühnen und der Muſikinſtitute und orientieren für jede Stadt verläßlich über einheimiſche Muſikfirmen und Konzertbüros. Kleines Feuilleton. ze% Heimkehr einer Tänzerin zum häuslichen Herde, zum Strickſtrumpf oder zur nützlichen Kontorarbeit iſt bisher noch nicht zu vermelden. Die jungen Damen, ſchreibt der Kritiker der„.⸗Z.“ hüzfen ſofern ſie gerade gewachſen ſind, noch immer über die Bretter. Suſe Elsler beiſpielsw. im Blüthnerſaal. Sie hat ſich braun bemalt, trägt ein Fetzchen um des Leibes Mitte, angelt mit den Armen, wozu Paukentöne erdröhnen:„Tempeltanz“. Wenn ſie rot ge⸗ kleidet iſt und auch mit den Beinen noch ſchlenkert, heißt es: „Anno 2000“. Weh tut das alles gar nicht— uns Zuſchauern wenigſtens nicht, die Tänzerin zuckt öfter, als habe ſie ſich einen Splitter eingeriſſen: Ekſtaſe. Hofbaurehochzig im heſſiſche ODudewald. Kumm ich do in'r letſchde Woch im⸗e heſſiſche Bergderfl in e Wertshaus. E paar Mädle trage grad drei Weſchkerb voll Bunt⸗ forme naus. Na, ſag ich, haww ich'ſagt, waß is dann do los? Do muß's irgendwo hoch hergeh, wann ſo gebagge werd!— Am Samsdig, krich ich druff zur Antwort, is drowwe im Verghouf Hoch⸗ zig. Do braucht'r vorher die verzig Buntſchißle, s kumme jd mindeſchdens achtzig Perſone'ſamme. Der Megsder hot hunnert⸗ fuffzig Pund Rind⸗ und Kalbfleeſch nuffliffere miſſe. Do geht agach e ordntlich Faß Weiln) druff'r Turnvereiln), won owends in Fagglzug un e Schtändche bringt, will aach ebbes ſchlugge, un die Borſcht, wo ſchieße, bringe aach Hunger un Dorſcht mit.— Drunne im Kabelle⸗Houf hot'r Hochzigvadder vorr⸗eme halwe Johr zwou Sai un e Rind gieſchlacht. Na, ſag ich, do ſiehts alſo jetzt in'r Gemee annerſcht aus als vor zehln) Johr. J habb letſchthien) uff eirer Landſchtroß e offeni Hochzigfleeſch⸗Rechning vunn eirem Megsder'funne. Der hot im Johr Elf aach'n orndliche Labbe Fleeſch'liffert, hot awwer drei Johr'rnooch's Geld nochemol fordere miſſe.— Ja, ſecht eener druff, domols hawwe die Baure all Hybodegebiggl'hatt. Der Krieg hot ſie in d' Heh gebrocht. Sie hawwe alles abgetrage un hawwe bar Geld zum Freſſe. Uff⸗ere Hochzig hawwe ſie iwwrigens aach friher waß druffgeh loſſe. —P— hat eine ſchwache Gleisſenkung als Urſache ergeben. Es iſt möglich, daß die Bodenſenkung mit dem Oppauer Unglück in Zu⸗ ſammenhang ſteht. Der Materialſchaden iſt unweſentlich. Nach zweieinhalbtägiger Unterbrechung des Betriebes auf der unteren Strecke der Bergbahn konnte geſtern der Verkehr wieder aufgenom⸗ men werden. . Heidelberg, 1. Oktbr.(Eig. Drahtber.) Auf dem Heumarkt in Heidelberg kam es heute nacht zu Ausſchreitungen, als die Polizei drei Leute, die ruheſtörenden Lärm machten, feſtnehmen wollte, Die jungen Leute gingen gegen die Schutzmannſchaft tätlich vor. Sie wurden jedoch auf die Polizeiwache gebracht, wo ſich im Laufe der nächſten Zeit etwa 60 Perſonen anſammelten, bon denen 15, dem Arbeiterſtand angehörende Leute, in die Polizeiwache ein⸗ drangen und die Feſtgenommenen wieder befreiten. Sie wur⸗ den auch gegen die Schutzleute tätlich. Es mußten Polizeimann⸗ ſchaften einer anderen Polizeiwache, ſowie Mannſchaften der Grup⸗ penpolizei zur Hilfe gerufen werden. Es kamen⸗ etwa 15 Per⸗ ſonen zur Anzeige. TIl. Konffanz, 28. Septbr. Wie bei Lörrach, ſo iſt auch in der Umgebung von Konſtanz der„kleine Grenzperkehr“ allmählich zum Skandel geworden. Nach den Berichten deutſch⸗ ſchweizeriſcher Blätter ſind an den letzten Sonntagen die Eidgenoſſen in hellen Scharen über die Grenze gezogen, um dort ihre Schweizer Franken in Mark und Pfennig, in Speiſe und Trank, in Schuhe und Kleider umzuſetzen. Es wird berichtet, daß man an einem Mittag 5000 Schweizer habe zählen können, die mit ihrer Paß⸗ karte den Konſtanzer Zoll paſſiert hätten; davon ſeien ihrer tauſend mit zollpflichtigen Paketen zurückgekehrt, während die übrigen ihre Schätze nach altem Brauch unverzollt und wohlverſteckt über die Schweizer Grenze gebracht haben werden. Die Inſel Reichenau ſei an einem der letzten Sonntage von einer Invaſion aus dem Kanton Schaffhauſen heimgeſucht worden; etwa 400 Perſonen ſeien über die Inſel hergefallen und hätten mit den Speiſevorräten„ſtübis und rübis aufgeräumt. In Konſtanz beſchränken ſich die Beutezüge nicht auf den Sonntag: die feine Einrichtung der Paßkarte für den kleinen Grenzverkehr, die 15 Kilometer weit in Turgau erhältlich iſt, ermunterte viele Eidgenoſſen, Tag für Tag„in die Stadt“ hin⸗ ein zu gehen, zum Mittag⸗ und zum Nachteſſen, zum Abendſchoppen und zum Kaffeeſaß; ja man läßt ſich jetzt ſogar über der Grenze den Bart ſchaben und die Locken ſchneiden. Es iſt eben auf alle Fälle pikant den Haufen deutſches Papier in der Hand zu haben, den man für eine Zwanzigfrankennote hergezählt bekommt. Der Unfug wird nachgeraſe ſo groß, daß nun ſelbſt die ſchweizeriſche Grenz⸗ bevölkerung Lärm zu ſchlagen beainnt. Am letzten Samstag war ein ſolch rieſiger Andrang der Schweizer Käufer in den hieſigen Geſchäften, namentlich in den Schuhwaren⸗ und Konfektionshäuſern, wie er noch nicht einmal an einem Meßtage zu verzeichnen war. Verſchiodene Geſchäfte konnten die Bedienung der kaufluſtigen Kund⸗ ſchaft kaum bewältigen. Von dem Umfang dieſes Valuta⸗Geſchäfts⸗ verkehrs kann man ſich einen ungefähren Begriff machen, wenn man erfährt, daß einzelne Geſchäfte am Samstag allein eine Tages⸗ einnahme aufzuweiſen hatten, die derfenigen eines halben Jahres vor dem Kriege entſpricht. Neues aus aller Welt. — Verhafkete Banderolendiebe. In Kreuznach wurden zwei Männer aus Heidelberg verhaftet, die geſtohlene Banderolen im Werte von anderthalb Millionen Mark an den Mann zu bringen verſuchten — Eine wertvolle Briefmarkenſammlung geſtohlen. In Schweinfurt wurde bei einem Einbruch eine Briefmarken⸗ ſammlung im Werte von 100 000 Mark geſtohlen. wird, daß der Dieb auch verſuchen wird, die wertvolle Sammlung in Berlin zu verkaufen, wird hier auf den Täter u. die geſtohlene Sammlung gefahndet. Dieſe umfaßt ſechs Bände in braunen Um⸗ ſchlägen und enthält etwa 7500 Marken, darunter zahlreiche Marken aus engliſchen und franzöſiſchen Kolonien von hohem Wert. — Nächklicher Raubüberfall. In der Nacht zum Donnerstag drang eine Räuberbande in das Gehöft des Landrats Wilms in Dorſtadt bei Wolfenbüttel ein. Als die Einbrecher bei Durchſuchung der Räume in das Schlafzimmer des Beſitzers kamen und dieſer erwachte, wurde er durch mehrere Schüſſe niedergeſtreckt. Auch die aus einem Nebenzimmer herbeieilende Ehefrau wurde mit Schüſſen empfangen und ſchwer getroffen. Als das Dienſtmädchen die Licht⸗ anlage einſchaltete, flüchtete die Bande. Mehrere Nachbarn des Ueberfallenen, durch den Lärm aufmerkſam gemacht, ſandten den Einbrechern Gewehrſchüſſe nach. Wilms und ſeine Frau chwer verletzt nach einem Krankenhaus gebracht worden. Einer der äter, 5 verwundet wurde, iſt bereits gefaßt worden, die übrigen ſind flüchtig. — Politiſche Verrohung. Aus Kaſſel wird gemeldet, daß in dem kleinen Orte Grebenſtein bei Kaſſel ein Mitglied des„Jung⸗ deutſchen Ordens“ namens Koch von politiſchen Gegnern zu Tode mißhandelt wurde. Er kam von einer Kneiperei und geriet auf dem Nachhauſewege in erregte Auseinanderſetzungen mit einigen Arbeitern, in deren Verlauf ihm das Hakenkreuz von der Bruſt geriſſen, er ſelbſt geſchlagen, zu Boden geworfen und mit Füßen getreten wurde. Die Mißhandlung hatte zur Folge, daß Koch ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wo er verſtarb. Als Täter ſind vier Arbeiter verhaftet worden. — Ein Höhlenbewohner. In Buer hat ein Bergarbeiter, der unter der Wohnungsnot leidet, für ſich und ſeine junge Frau auf einem gepachteten Grundſtück eine Höhlenwohnung nach Art der Kommandeur⸗Unterſtände des Schützengrabenkrieges eingerichtet. Bei einer Beſichtigung durch die Baupolizei verſicherte der Höhlen⸗ bewohner, daß er ſich aus ſeinem Wigwam auf keinen Fall ver⸗ treiben laſſen werde. TDer Eheſcheidungsprozeß zweier Kinder. Man ſchreibt uns aus Trieſt: Wie der Trieſter„Il Piccolo della Sera“ aus Kon⸗ ſtantinopel gemeldet wird, verhandelt die Konſtantinopler Kirchen⸗ behörde über einen kurioſen Eheſcheidungsprozeß, der von einem Kinder⸗Ehepaar anhängig gemacht worden iſt. Der Gatte zählt dreizehn Jahre, die Ehefrau zwölf Jahre. Das Pärchen iſt ſeit ſechs Monaten verheiratet. Die Trauung iſt in Pontus von einem Land⸗ geiſtlichen vollzogen worden. Der Antrag auf Trennung der Ehe wurde von der„Frau“ geſtellt, und zwar wegen des unerträglich gewaſttätigen und unduldſamen Weſens des Gatten. — — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Pegelstatſon vom Datum Beme de ftdeln 28. I 29. 30.... rkungen .920.87.65 0 88 08 Qb Abende 6 Unr Lent. 1% 10 7% 15 1 Lache 2 Ubr Maxauõr 431 349.44] 331] 333.25 Nachm. 2 Uhr MHannheim„V22221 217 212 49.03 Norgens 7 Uhr Ras 144— 8.09— ar 1 70 20** 2* D Käln VV..52 Machm. 2 Uhr vom Neckar: 5 henn.21.7.14 207 200 197 Vorm 7 Uhr Nanne 8„„.08.04.10.0⁰ Vorm. 7 Uhr Windstill, Bedeokt + 60, Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 4. Okt. Sonne, Wolken, Wind, milde, ſtrichweis Regen. 5. Okt. Veränderlich, Nachts kalt. 6. Ok,. Wolken, milde, teils Sonne. 7. Okt. Vielfach Sonne, milde, teils Wolken. 8. Okt. Kaum verändert. WMWitserumgsbericht. ——— Drr——— ene 75 2 e—885 9—5 Hieder-— semerkungen un staud morgens in der onlag des 195 e 7 Unr Haoht Llter auf. Wind Bewöl. mm Grad C. drad.J den qm grad' 0. kung 27. Soptember] 784.7 10.2 2— 18.5 N 3 helter 28. September] 786.2 5..6— 17.0 still helter 29. Soptember] 767.1.6 40— 17.2 still heiter 50. Soptemhor] 737.6.6.6— 16.5 1 2 helter 1. Oktober 756.9.4.6— 16.8 2 helter 2. Oktober 708.8.0.4— 18.4 Stil helter J. Oktober 755 7 18.3 14.0— 22 8 achn. bew. — 4 2 Da vermutet der Börse die Kurse in die Höhe. Montag, den 3. Oktober 1921. Maunheimer General- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 457. Handel und Industrie. Aktiengesellschaft für Seilindustrie vorm. Ferdinand Wolff. Die Gesellschaft schlägt der auf den 22. Oktober ein- berufenen Generalversammlung die Erhöhung des Grundkapitals um 4 Mill.& vor. Dieses soll geschehen durch Ausgabe von 3000 Stück auf den Inhaber lautender, ab 1. Juli 1921 voll, dividendenberechtigter Stammaktien à 1000 und 1000 Stück auf den Namen lautender, ab 1. Juli 1921 voll dividendenberechtigter, nur mit Genehmigung des Aufsichtsrats der Gesellschaft übertragbarer Vorzugs- aktien à 1000 4, ausgestattet mit zehnfachem Stimmrecht und unter einer Vorzügsdividende von 6% mit Nach- bezugsrecht. Gebrüder Sulzer.-., Ludwigshafen a. Rh. Nach dem Geschäftsbericht erhöhte sich im ab- gelaufenen Geschäftsjahr der erzielte Betriebsüberschuß auf 758 Mill.„ gegenüber 3,4 Mill. im Vorjahr. Andererseits stiegen die Generalunkosten von vorjährig 1,8 Mill.& auf 4,3 Mill. 4 und von vorjährigen 893 809 J¼ auf 1,7 Mill. 4. Zuzüglich 120 120(118 539 4) Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 1934925/(737 185, aus dem neben den üblichen Rückstellungen eine Divi- dende von wiederum 7% ausgeschüttet und 211 469 auf neue Rechnung vorgetragen wurden. In der Bilanz stehen bei 15 Mill.& Aktienkapital 800 000 Rücklagen, 20 Mill.%(0) Schuldverschreibungen, 3(16,32) Mill. 4 Darlehen und 34,8(12,05) Mill. Verpflich- tungen Liegenschaften und Fabrikgebäude mit 5,63 Mill.%½ zu Buch. Der Wert der Vorräte und Fabrikationsbestände hat sich von 14,73 auf 45,96 Mill. erhöht. Flüssige Mittel und Effektenpapiere figurieren mit 6,32(4,33) Mill. 4 und Ausstände mit 17,6(10,82) Mill. A. Im Bericht des Vorstandes wird ausgeführt: Nach dem stürmischen Ansteigen aller Rohstoffpreise, Löhne und Gehälter in den Wintermonaten 1919ſ%0 hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine gewisse Stetigkeit geherrscht und es sind schließlich auch einige Rohstoffpreise herabgesetzt wor- den. Alle Hoffnungen auf eine Gesundung des Wirtschafts- lebens wurden aber wieder zerstört durch die Beschlüsse der Londoner Konferenz, das Inkrafttreten der sog. Sanktionen und das nachfolgende Ultimatum. Der Geschäftsgang im In- und Auslande ist dadurch schwer beeinträchtigt worden und auſerdem haben wir wieder alle Schwierigkeiten einer neuen Teuerung zu gewärtigen. Das starke An- wachsen der im Betriebe steckenden Werte hat im abgelaufe- nen Jahre die Aufnahme fester Anleihen und Darlehen nötig gemacht. Eine außerordentliche Generalversammlung hat daher am 30. Mai d. J. beschlossen, das Aktienkapital um Weitere 15 auf 30 Mill. zu erhöhen. Auf diese neuen 15 Mill. sind inzwischen 7 500 000 einbezahlt worden. * Die Reichsbank und der Markkurs. In der letzten Zeit sind in der inländischen und aus- ländischen Presse Mutmaßungen und Gerüchte, ja sogar Be- hauptungen aufgetreten, daß der Rückgang des Markkurses durch die Reichs bank gefördert werde, um dadurch die Unmöglichkeit weiterer Reparationszahlungen darzutun und dergleichen. Diesen unverantwortlichen, Deutschland auf das Schwerste schädigenden Zeitungsnotizen gegenüber ist zu betonen, daß, wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt wird, die Reichsbank im Interesse der Gesundung des deut- schen Wirtschaftslebens den allergrößten Wert auf eine Hebung oder wenigstens Beruhigung des Reichs- markkurses legt und alle ihre Maßnahmen von diesem Gesichtspunkt aus bisher getroffen hat und auch weiter zu treffen gedenkt. Ebenfalls falsch ist die vielfach geäußerte Behauptung, die Reichsbank treibe durch Devisenkäufe an Es trifft vielmehr das Gegenteil zu, denn die Reichsbank sucht dauernd, nach Mög- Iichkeit durch Abgabe von Devisen bei der Kursfestsetzung die Kurssteigerungen zu verhindern oder zu mildern. Dazu Allen sie in der Lage zu sein, weil ihr, insbesondere durch den Ankauf von Devisen aus den regulären Ankaufsgeschäf- 22Flandesamlliche Nachrichten. September. Verkündete: 20. Reinhardt, Richard, Schloſſer und Robel, Erneſtine 20. v. Hoeslin, Franz, Kapellmeiſter und Liebenthal, Erna 20. Rieg, Richard, Desinfektor und Kyeck, Karoline 20. Hanemann, Wilhelm, Kaufmann und Geck, Kath. 20. Dreyfuß, Max Kaufmann und Schewe, Sofie 20. Sachs, Michael, Heizer und Spies, Emma 20. Ernſt, Fritz, Rottenmeiſter und Wernet, Amalia 20. Schäfer, Heinr., Mechaniker und Aldinger, Pauline 21. Uebelhör, Heinr., Küfer und Schmitt geb. Metz, Kath. 21. Hartmann, Wilhelm, Poſthelfer und Kunzmann geb. Bachert, Bab. 21. Imhof, Franz Arbeiter und Reichert, Karol. 21. Linder, Wilhelm, Kontrolleur und Wolf geb. Brückner, Margareta 21. Kohl, Friedr., Taglöhner und Kohl, Karol. b 21. Pfenninger, Bruns, Kaufmann und Walter, Eliſab. 21. Ries, Hermann, Former und Boos geb. Senger, Emilie 21. Munz, Peter, Bahnarbeiter und Schur, Martha 21. Dewald, Georg Lokomtivheizeranwärter und Strack, Em. 2. Schüle, Herm. und Reinhardt, Philipping 22. Bueß, Gotthilf, Schloſſer und Hartmann, Anna 22. Grün, Karl, Prokuriſt und Jung, Anna 22. Hagen, Friedrich, Tapezier und Haller, Roſa 22. Müller, Johann, Bankkaſſier und Rathgeber, Kath. 22. Breunig, Heinr. Kaufmann und Mar geb. Jakob, Cliſ. 22. Moſthaf, Karl, Bäcker und Ritter, Elſa 22. Hayegg, Karl, Schreiner und Weißinger, Emma 22. Maier, Heinr., Schneider und Stuppel, Emma 22. Helfert, Heinr., Spediteur und Sauer, Kath. 22. Jann, Karl, Kunſtmaler und Heiß, Berta 22. Kramer, Georg Schiffbauer und Scheuermann, Anna 22. Werle, Joſef, Schloſſer und Braun, Anna 22. Schulz, Johann, Schiffer und Sanzenbacher geb. Dietz. Anna 22. Mohr, Ludwig, Sekxetariatsaſſiſtent und Gietz, Hedwig 22. Henning, Wilh., Schloſſer und Schenzel, Hedwig 22. Aichholz, Wilh., Arbeiter und Hofmann, Eugenie 22. Querengäſſer, Bernh, Bankbeamter und Ziegler, Eliſabetha 24. Oeſtringer, Wilh., Inſtallateur und Stich, E. 24. Reinhardt, Ludwig, Stadtarbeiter und Haberkorn, Roſalia 24. Günther, Peter Maurer und Schultz geb. Winter Bauer, Friedrich, Arbeiter und Uhly, Johanna 24. Beier, Karl, Techniker und Buchert, Marie 26. Muy, Foſef, Former und Brunk, Auguſte 26. Huxel, Georg, Hilfspoſtſchaffner und Ejermann, Karoline 26. Spohni, Emil, Metallſchleifer und Bücher, Anna 27. Renter. Joh., Fabrikarbeiter und Ginner, Marie 27. Simon, Albert, Lehrer und Sulzberger. Fanny 27. Leithner, Lorenz, Schloſſer und Raab, Kath. 27. Obert, Hugo, Schloſſer und Preus, Kath. 27. Brunner, Georg, Former und Hofmann geb. Ludwig, Thereſia 27. Brüſtle, Adolf, Kaufmann und Klein geb. Brodmeher, Hedw. 27. Römer, Ernſt, Kaufmann und Schmitt, Anna 27. Maas, Max, Fuhrmann und Zarli Maria September. Getraute: 22. Bärenklau, Eberhard, Sattler und Götzinger, Emilie 22. Blaut, Karl, Kaufmann und Seybold, Elſa 22. Dick, Ludwig, Kaufmann und Huck, Rufina 22. Duttenhöfer, Ludwig, Kontrollbeamter und Köntges Alwine 22. Jakob, Peter, Schreiner und Drerler geb. Graßmück, Liſette 22. Schill, Ferdinand, Lehrer und Müller, Hermine Schmitt, Ferdinand, Tapezier und Fuchs, Eliſe 22. 22 Schreck, Georg, Steuermann und Seyfried, Frida ten bei ihren zahlreichen Zweigniederlassungen täglich große Beträge zuflieſlen. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichs- bank und Post erfolgt in der Woche vom 3. Oktober bis 9. Oktober d. J. zum Preise von 480/ für ein Zwanzig- markstück, 240 für ein Zehnmarkstück; für die ausländi- schen Goldmünzen werden entsprechende Preise bezahlt. Verkehrssperren. Bis auf weiteres ist die Annahme von Frachtstückgut nach Norddeutschland mit Leitung über Umladestellen Hanau Ost verboten. Die Sperre für Frachtgutwagenladungen mit Leitung über München ist aufgehoben. Deuisenmarki. Mannheim, 3. Okt.(.35 vorm.) Die Festigkeit am Devisenmarkt hält weiter an. Jedoch ist infolge der israeli- tischen Feiertage kein allzugroßes Geschäft. Die Mark kam heute früh mit 0,7976 aus Newyork. Am hiesigen Platze wur- den heute früh genannt: Holland 4100 G. gegen 3750 am Sams- tag, Kabel Newyork 127 gegen 1187% am 1. ds., Schweiz 2200 gegen 2050, London 475 gegen 445 und Paris 910 gegen 840 am Samstag früh. Zürich. n Franken) „ 1. Berlin.95.75 ltallen 423.— 22.90 Wien.37.37[ Brüussel 49.80 40.35 „.05.25] Kopenhagen 103.— 103.— Hollaneg 134.50 184. Stookhoſm.„„ 128.50 128.50 New- Vork.76.77[ Ohristlania„..25 70.50 London 21.52] 21.25[ Madrid 75.28 75.25 Paris„.25].10[ Suenos Alres. 180.— 185.— Amsterdam. 1. in Aulden) Weohsel a. London 10.25 11.65 Weohsel a. Stockholm 70.20 70.05 1„ Berlin.20.57 +„ Ohrlstlanla 38.70] 38.75 1„ Parls. 22.60 22.22 1„ NewW Vork.15.13 n„ uy„ Schwelz 54.60 54.50„ un Brüssel 22.20 21.97 3 n Men: 021.21 5„ Madrid 40.80—.— 2„ Kopenhagen 58.25 56.15 +„ Itallen 12.60——— Kopenhagen. 30. 1. in Kronen) Siohtw. a. Hamburg.—.75[ Slchtw. a. London20.86 20.75 1„ Amsterdam 178.25 178.— 1„ Farls. 49.25 40.— *„ Schwelz 97.25 97.— 1„ Antwerpen. 39.65 39.25 „ u„ New Vork.61].57„ Helsingfors.15.— Stockholm. 30. 1. in Kronen) Slohtw. a. Berlln.90.80 Slohtw. a. London 16.80 16.75 „ wm˖ Amsterdam 143.75 143.25„ i„ Parls a ann „ u Sohwelz..78.25 73.25„»„ Brüssel 22.— 32.— „ u„ Washington.51].49„ e Helsingfors.60.30 New Lork, 1. Oktober(WSĩ) Devisen. 30. 13 Spanlen 13.05 13.03 Frankreloh.14.03 Sohwelz 17.30 17.32 ltallen.99 398 Belglen.00]7. England.733.73[ Deutschland.85].80 Neueste Drahtherichie. = Berlin, 3. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Leipziger Kredit- bank beantragt Verdoppelung des AͤktienKapitals auf 9 Mill. A. =Berlin, 3. Okt.(Eig. Drahtb.) Dividenden-Ausschüt- tungen. Die Werkzeugmaschinenfabrik Unjon in Chemnitz schlägt 25%(20%) Dividende sowie eine Kapitalserhöhung um 2 auf 5 Mill. K vor.— Die Sondermann u. Stier.-G. in Chemnitz beantragt wieder 15% Dividende.— Die Georg Schicht.-., Seifenfabrik in Aussig beantragt 6% Divi- dende. Die Generalversammlung beschloß die Teilung des Unternehmens in ein österreichisches und ein tschecho-slo- wakisches.— Die Prager Eisenindustrie-Gesellschaft bean- tragt 14% Dividende aus 11,62 Mill. 4 Reingewinn. Waren und Härkie. Getreide- und Produktenbericht. m. Mannheim, 30. Sept. Die günstigen Berichte, die aus Argentinien hinsichtlich der Entwicklung der Ernte Vorlagen, bewirkten in Verbindung mit weiteren günstigen Nachrichten aus den übrigen getreldebauenden Ländern, daß sich die Preise auf dem Weltmarkt fast die ganze Woche hindurch nach unten bewegten. Die kleineren Verschiffungen von den La Plata-Staaten blieben ohne merklichen Einfluß, weil an- dererseits die sichtbaren Vorräte in diesem Lande sich ver- röllert haben. An unseren deutschen Märkten war die Stimmung bis zum Donnerstag außerordentlich fest; die Preise wurden von einem zum andern Tag in die Höhe ge- setzt. Als aber vom Donnerstag auf den Freitag eine wesent- licheBesserung des Markkurses aus Newyork gekabelt wurde, setzte am Devisenmarkt eine recht flaue Stimmung ein und 22. Schmuck. Hellmuth, Kaufmann und Scheurer, Elſa 22. Ummen, Karl, Bankbeamter und Böhland, Erna 22. Wolf, Fridolin, Poſthelfer und Bracht, Clementine 22. Zanzinger, Karl, Schreiner und Grund, Martha 24. Bollmann, Adolf, Packer und Raufelder, Katharina 24. Bothner, Heinrich, Kaufmann und Egolf, Johanna 24. Greulich, Ludwig, Verſicherungsbeamter und Steger, Veronika 24. Herter, Joſef, Schieferdecker und Steck, Maria 0 24. Hofmann, Andreas, Werkmeiſter und Cordshagen, Eliſabeth 24. Holle, Wilhelm, Spengler und Kraft, Margareta ö 24. Layer, Auguſt, Stadtſekretär und Ruckmich, Kath. 24. Lefler, Otto, Kaufmann und Winter, Anna 24. Koſtert, Andreas, Kaufmann und Konzett, Anna 8 24. Schäfer, Albert, Telegraphenarbeiter und Kübler, Eliſabeth 24. Scheuringer, Eugen, Eiſendreher und Tubach, Karoline 24. Schilling, Emil, Kaufmann und Lehnert, Thekla 24. Singer, Oskar, Fabrikarbeiter und Schey, Luiſe 24. Wagner, Karl, loſſer und Grünzinger, Theres 24. Weiß, Johann, Schreiner und Hardt, Eliſabetha 24. Wirth, Jakob, Kalkulator und Hollenbach, Karolina 24. Herold, Karl, Kaufmann und Beyer, Olga 24. Krämer, Johann, Arbeiter und Vieinus, Magareta 24. Lenz, Ernſt, Arbeiter und Kritzer, Sofie 24. Maf, Albert, Kaufmann und Müller, Hilda 24. Teppich, Nikolaus, Wagenführer und Niedermüller, Anna 24. Zacher, Wilhelm, Hilfsarbeiter und Obeßer, Walburga 24. Bommersheim, Karl, Eiſendreher und Höner, Maria 24. Ledermann, Joſef, Zigarrenarbeiter und Boppel, Meta 27. Heckmann, Friedrich, Bautechniker und Aſſenheimer, Elſa 27. Herbert, Johannes, Polizeiwachtmeiſter und Stübinger, Friederſka 27. Jutt, Donatus, Kaufmann und Krimmer, Karolina 27. Kaub, Guſtav, Malermeiſter und Fiſcher, Ida 27. Leis, Arthur, Kaufmann und Lutz, Hildegard 27. Schmidt, Eugen, Kaufmann und Moos, Marie 27. Spieler, Franz, Hilfsſchaffner und Schäfer, Paulina 27. Vonrüti, Friedrich, Monteur und Fries, Luiſe 27. Mühle, Auguſt, Schloſſer und Acker, Maria 27. Reiter, Hermann, Reiſender und Egolf, Hilda September. Geborene: 5. Fiſcher, Franz Paul, Regiſtrator e. T. Hildegard Hedwig .Kern, Karl, Bäcker e. T. Klara Gerta Schaaf, Karl Wilh., Bankbeamter e. S. Philipp Joſef Zimmermann, Karl Wilh. Bahnarbeiter e. S. Wilhelm Umhey, Sebaſtian, Zimmermann e. T. Eliſabeth Maria Poſer, Franz Otto, Maſchinenſchloſſer e. S. Thomas Alois Otto Gaunitz, Robert, Fuhrmann e. S. Richard Hermann Frank, Aug., Poſtſekretär e. S. Walter Erich Kühner, Wilhelm, Fabrikarbeiter e. S. Wilhelm Heinz Sauer, Johannes, Taglöhner e. T. Eliſabeth Irma Barbara „Schiegerl, Franz, Schaffner e. T. Hermine Hildegard .Schneider, Karl, Kaufmann e. T. Ellen Ruth Katharina Becker, Franz, Bäcker e. T. Regina Anna Englert, Franz, Lackterer e S Walter Heinr. Franz Tröndle, Valentin, Maſchinenarbeiter e. T. Henni Halter, Jakob, Taglöhner e. T. Käthchen Ebnes, Friedrich, Schloſſer e. T. Annelieſe Hildenbrand, Anton, Schloſſer e. T. Maria Annelieſe Schwenke, Friedr. Karl, Mechaniker e. S. Bernhard Paul Heinrich Werner, Sebaſtian, Polizeiwachtmeiſter e. T. Gertrud Eliſabeth Dörr, Jakob, Stadtarbeiter e. T. Mathilde Eliſabeth Walter, Karl, Milchhändler e. T. Klaudia Olipia Kath. Wiglinski, Karl, Eiſendreher e. S. Franz Ferdinand Johann Rutſch, Adam, Maſchiniſt e. S. Artur Walter . Greiner, Johann, Kellner e. T. Berta Anng 0 „Neuer, Eugen. Eiſendreher e. T. Margarete Maria Arnheiter, Joſef, Maurer e. S. Werner 8 Belz, Johann Heinr. Wilh., Spediteur e. T. Cliſabeth Kaußarini Juiſe SeD S po go go po po ꝙo ꝙ ꝙ ppo poο nο damit gingen die Preise für alle Getreidearten bei uns ge- Waltig zurück. S0o forderte man heute für Weizen ab Mitteldeutschland bei einer Fracht von etwa 22/ bis Manu⸗ heim 480 per Oktober /Dezember-Lieferung für die 100 kg ab Mitteldeutschland; für nahe Lieferung stellten sich die Preise bei gleicher Basis auf 474—475. Südd. Weizen wurde heute Zzu 495 die 100 Kg bahnfrei Mannheim offeriert. Die Forderungen von heute nachmittag ließen ein weiteres Weichen erkennen. Roggen war bei prompter Lieferung in den letzten Tagen mit 408 die 100 kg franko bayerischer Stationen gehandelt worden, und zwar war dies norddeutsche Ware. Die Forderungen heute lauteten etwa—10& billiger. Frei Waggon Mannheim forderte man heute 330—395% je nach Qualität. Braugerste lag sehr fest und im Laufe der Woche wWurden ansehnliche Partien in der Preislage von 525—575 die 100 kg bahnfrei Mannheim gehandelt. Futtergerste hatte heute ebenfalls schwächeren Markt, nachdem in den vorhergegangenen Tagen sich eine feste Haltung kundgegeben hatte. Die Forderungen bewegten sich zwischen 435—445% kür die 100 kg ab mitteldeutschen Stationen. Für Hafer zeigte sich während der Berichtswoche eine lebhafte Nach- krage für rheinische Rechnung, doch hat auch diese mit dem heutigen Tage nachgelassen. Heute lagen Angebote zu 364 bis 365 1 ab bayerischen und zu 368—370„ ab württem⸗ bergischen Stationen vor. Für Mais lauteten die Forde- rungen infolge der schwächeren Devisenkurse niedriger, doch treten die Käufer aus ihrer Zurückhaltung nicht heraus. Platamais wurde heute zu 370 bahnfrei Mannheim ange- boten. Für Mais ohne Provenienzangabe verlangte man per Oktober/ Januar-Lieferung 346—355 für die 100 kg ab Ham- burg. Futterartikel verkehrten nach fester Tendenz in ruhigerer Haltung. Steffenschnitzel waren zu 318 ange- boten. Für Reisfuttermehl, enthaltend 18% Protein und Fett, verlangte man 228 franko Mannheim. Kleie war etwas vernachläsigt infolge des reichlicheren Angebots in Kleie von der.-.; bezahlt wurden 232 für die 100 kg franko Mannheim. Mehl. Infolge der erhöhten Getreideforderungen hatten die Mühlen die Preise zunächst in die Höhe gesetzt, doch waren die Preise entsprechend wieder reduziert. Für Wei⸗ zenmehl, Marke Spezial 0, forderte man heute wieder 710 Mark und für Roggenmehl I 515 für die 100 kg ab süddeutschen Mühlen zu den Bedingungen der Vereinigung Süddeutscher Handelsmühlen. Für norddeutsches Mehl, 70% ige Ausmahlung, bewegten sich die Forderungen heute zwischen 635—633 für die 100- kg ab nordd. Stationen. In Hülsenfrüchten blieb das Geschäft beschränkt, weil man die hohen Forderungen nicht bewilligen will. Die Preise sind um eine Kleinigkeit heute ermäßigt worden. Grüne Speiseerbsen waren zu 580—577 ½ und Viktoriaerbsen zu 680—628 die 100 kg ab Verladestationen angeboten. Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 1. Oktober(S) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 30. 1. Zuf. zus. 1250 22000 stand wt. 12.— 12.— Kaffee loko.30 3. 100Elektrolyt 12.50 12.500 Ored. Bal..50.50 Deremb..70.—[Zinn loko 28.75 26.75 Zuok. Centrf.].23.23 März.84.—Blel.72.72rerpentin 74.— 71.65 Mal.90.83“Zink.50.50 Savannah 67.25—.— Juli.85.880Elsen 20.75 20.75/M. Orl Baum.] 20.50 20.25 Septemb..04.05/Welsbleoh——.—[Welzen rot 132.75 129.— Baumw. loko] 21.30 21.30[Schmalz Wt. 10.65—.— Hart loko 132.75 129.— Oktober—.— 20.100Talg.—.75[Male loko 63.— 62.75 November 29.80 20.38[Baumwsatdl.50%—.—[Hehlnledr. P..75.75 Dezember 20.78 20.65 Dexb..58.57] höochst Pr..25.50 lanuar 20 886 20.38/Petrol. oases 16.50 16.50Jdetrdfr. Engl.“...— Fehruar 20.64 20.18J tanks.—.—1 Kontinent 22.— 22.— Chieago, 1. Oktober(WS) Funkdlenst.(Nachdruek verhoten). 30. 1. Welzen Okt. 116.—-—.—Roggen Mal 100.— 101. Schwelne Derbr.] 120.50 117.75[Schmalz Okt.“—.—.92fleloht nledr..68.65 naſe kt. 47.—-—— lan.].68.3 çnöobst..30.30 bexbr. 49.50 10.25[Pork Okt. 22.— 15.—shw. nledr.“.50.50 Hster Dezbr. 32.50 36.— Rippen Okt..7.7 bächst..25..25 „ MNal 36.40 40.25Speck nledr.“.—-.—Huf. Chloago 19009 Rohgen Dez.] 85.50 88.— höchst.“.—-“.— Westen Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Er mrrerrer 9. Maximilian, Friedr., Eiſendreher e. S. Helmut Karl . Riedner, Georg, Kaufmann e. S. Georg Heinz Johannes Siegmann, Karl Friedr., Heizer e. S. Emil Rudolf Kramlich, Wilhelm, Elektromonteur e. T. Helena Anng Caroli, Alfred, Dr. phil. e. T. Hildegund 10. Teichmann, Hans, Maſchinenführer e. T. Ella Amanda 10. Gerſpach, Franz, Schneider e. S. Franz Emil Chriſtian 10. Kochendörfer, Gottfried, Hilfsarbeiter e. S. Willi Heinrich 10. Bürklin, Albert, Dachdecker e. T. Erna Hildegard 10. Stieringer, Adolf, Regiſtrator e. S. Kurt Adolf 10. Schaffhauſer, Heinr., Betriebsleiter e. T. Lieſelotte 10. Henrich, Ludwig, Kutſcher e. T. Eliſabeth 10. Schmied, Siegfried, Kaufmann e. T. Doris 10. Wendel, Paul, Poſtbote e. S. Wolfgang 11. Jakobi, Georg, Maurer e. S. Hermann 11. Bühn, Heinrich, Fabrikarbeiter e. T. Erna 7 11. Gerſtner, Aug., dellſchreiner e. S. Auguſt Guſtav Karl 11. Löffel, Jakob, Taglöhner e. S. Ludwig 11. Grünzinger, Kaxl Arbeiter e. S. Leo Gottlieb 11. Zentler, Karl, Schloſſer e. S. Karl Heinrich 11. Schmid, Friedrich, Schloſſer e. S. Heinz Joſef Friedrich 11. Bühler, Emil, Eiſenbahninſpektor e. T. Ruth Martha Katharina 11. Leismann, ob, Händler e. T. Edeltrud 11. Heilmann, Peter, Eiſendreher e. T. Herta 155 12. Hollenbach, Karl, Korreſpondent e. S. Kurt Jakob Chriſtian 13. Eßinger, Felix, Schloſſer e. S. r Waldemar 18. Holländer, Johann, Tapezier e. S. Walter Konrad Friedrich September. Geſtorbene: 14. Schott, Eberhard, Dr. phil., led. Student, 24 J. 9 M. 21. Zehnder geb. Berninger, Kath. Veronika, 35 J. 8 M. 20. Eiſenring, Konrad, led. Taglöhner, 17 J. 10 M. 21. Ding, Georg, led. Arbeiter, 25 J. 22. Kaiſer, Georg Andreas, Lokomotipführer a.., 73 J. 8 M. 22. Leo, Guſtav Adolf, 75 J. 1 M. 959 23. Schramm, Gottlob Ludw., Poſtſchaffner, 45 J. 4 M. 23. Käger 110 Voiſin, Anna Maria, 44 J. 10 M. 22. Kaps, Adam, Pfründnen 70 J. 8 M. 23. Mai geb. Müller, Anna, 82 J. 5 M. 23. Ecker, Wilhelm Johann, led. Kaufmann, 30 J. 71 M. 23. Hockenheimer, Leopold, Privatmann, 70 J. 5 M. 28. Wolf, Martin, Taglöhner, 49 J. 3 M. 5 24. Streicher, Franz Joſef, Portier, 54 J. 6 M. 24. Baureis, Joh. Adam Eduard, Bürovorſteher, 67 J. 4 M. 24. Beintner, Anton, Eiſendreher, 47 J. 26. Löb geb. Sternheimer, Sofie, 68 4 M. 26. Schweickert, Joh., Stadtarbeiter, 78 J. 3 M. 25. Fuchs geb. Moſis, Kath., 70 J. 8 M. 25. Unglenk geb. Fiſcher, Karolina, 59 J. 7 M. 25. Kleber, Jakob, Heizer, 55 J. 4 M. 26. Kehlet, Johann Kaufmann, 59 J. 8 M. 21. Greß, Leppold, Schloſſer, 59 J. 9 M. Mayer geb. Kohler, Emma Chriſtine Liſette, 55 J. 6 M. 23. Geckler, Paul, led. Arbeiter, 21 J. 4 M. 21. Heck geb. Anna Maria Magdalena, 55 J. 3 M. 21. Herſtein, Karl, led. Schloſſer, 20 J. 6 M. 21. Schiefer, Adolf, led. Former, 16 J. 10 M. 21. Deubler, Ludwig, loſſer, 31 J. 1 M. 21. Mayer, Heinr., Fabrikarbeiter, 33 J. 2 22. Roſſel, Andreas, Maurer, 26 J. 3 M. 25. Blaul, Johann, Bleilbter, 43 J. 4 M. 27. Kall, Friedr., led. Kaufmann, 29 J. 3 M. 27. Staudt, Ludwig, 54 J. 3 M. 21. Jährling, Joh., mer, 23 J. 8 M. 16. Herter, Ludwig, led. Werkmeiſter, 27 J. 9 M. 15. Liebig, Bruno Ehrenreich, Fabrikarbetter, 42 D 8 15. Scharer, Stefan, led. See v WM.. 85 4M. kkarbeiter, 38 5 N. 1 ie, 49 F. Hauptſchrifleltung: Dr. Frig Goldenbaum. 355 —— RNaſenſport Frankfurt— F. Sp. 6. Seite. Nr. 457. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Montag, den 3. Oktober 1921. Der Sport vom Sonntfag Einweihung des Hockenſpielplatzes des Turn⸗ verein Mannheim von 1846. Anläßlich des 75jährigen Jubelfeſtes des Mannheimer Turnvereins 1846 fand geſtern die Uebergabe des Hockeyplatzes auf dem Spielplatz im neuen Luiſenpark an die Hockey⸗Abteilung ſtatt. Zur Einweihung des Platzes hatte ſich die Hockey⸗Abteilung des..M. 46 die Hocken⸗ Abteilung des Rudervereins Heidelberg verpflichtet. Sie konnte hier gleich eine Probe ihres Könnens zeigen⸗ M..V 46 findet ſich gut zuſammen und kann bis Halbzeit 4 Tore für ſeine Farben buchen. Aber auch vor dem.T..⸗Tore entſtehen gefährliche Situationen, doch zeigt ſich der Torwart ſeiner Aufgabe voll und ganz gewachſen. Mit:0 geht es in die Pauſe. Nach Halbzeit rafft ſich Heidelberg zuſammen und erzielt 3 Tore. Jedoch dabei bleibt es. M. T. V. iſt noch viermal erfolgreich und mit einem wohlverdienten Sieg von 813 endet ein faires Spiel. M..-B. 46 II gegen Darmſtädter Hocken⸗Club II:7. M..-B. 46 1— B. f. R. 1 2·1(Samstagsſpie) T. B. Mannheim J.— Ruderklub Heidelberg 83. V. Mannheim II.— Sp. V. Darmſtadt:7. V. Mannheim III.— V. f. R. III..3. V. Mannheim III.— T. und.⸗Cl. Ludwigshafen:2. V. Mannheim Schüler— V. f. R. Schüler:15. Handball. T. V. Mannheim 1.— Mannheimer.⸗G. I. 10:4. Die ſonntägigen Fußballweltkämpfe. Derein für Raſenſpiele—Sport- u. Turnverein Waldhof 123(:). Den Abſchluß des V. f.⸗Jubiläums bildete das Spiel beider obiger Gegner, das Waldhof infolge rationellerem Stürmerſpiel mit :3 gewinnen konnte. Beide Mannſchaften ſind gezwungen, mit Erſatz anzutreten. Das Spiel litt anfangs an einer gewiſſen Nervo⸗ ſität der einzelnen Spieler, auch wurde mehr Wert auf Abdecken gelegt, wodurch das Spiel nicht richtig in Schwung kommen wollte. Einzelne, auf beiden Seiten ſich bietende Torgelegenheiten werden ausgelaſſen. Erſt nachdem Hutter, nach Vorſpiel des linken Flügels, in 30. Minute einſandt, war der Bann gebrochen. Dolland verſucht verſchiedene Male den Ausgleich zu erzielen, doch werden ſeine Schüſſe von Lohrmann ſicher gehalten. Bei Halbzeitpfiff liegt VB. f. R. im Angriff. Nach Wiederbeginn ſetzt der Platzbeſitzer mit gut eingeleiteten Angriffen ein. Der Sturm findet ſich jedoch zu einem richtigen Stürmerſpiel nicht zuſammen. Eine gefährliche Sache vor Waldhofstor geht indes glücklich vorüber. Allmählich findet ſich Waldhof wieder und ſetzt mit Angriffen ein, bei einem der⸗ ſelben gibt Höger gut zur Mitte und Skudlarek ſchießt für Dürr un⸗ haltbar ein. Wenige Minuten ſteht Lohrmann allein dem durch⸗ geſpielten Dolland gegenüber und nimmt dieſem den Ball vom Fuße weg. V. f. N. erzielt ſeine 6. Ecke. Bei dem Gegenangriff erzielt Skudlarek nach unentſchloſſenem Eingreifen der Hintermannſchaft des Platzbeſitzers das 3. Tor. Nachdem V. f. R. nach der Pauſe umgeſtellt hatte, wird jetzt Durler auf den Poſten des linken Ver⸗ bindungsſtürmers geſtellt. Einen Strafſtoß von Schmitt lenkt Lohr⸗ mann über die Latte. Der gegebene Eckball wird zur 8. Ecke ab⸗ gelenkt. Eine Minute vor Schlaß kann Durler ein Tor für V. f. R. aufholen. F. Verein für Leibesübungen Neckarau—Berein für Naſenſpiele Bürſtadt:0(:). Trotzdem das Spiel vormittags ausgetragen, hatte ſich eine für Sonntag vormittags nicht gewohnte Zuſchauermenge eingefunden, das ſchließlich darin zu ſuchen iſt, daß das Spiel als eine Wohl⸗ tätigkeitsveranſtaltung für die bei der Kataſtrophe in Oppau Ver⸗ unglückten ſtattfand. Als Schiedsrichter war Herr Franz, V. f. R. Frankfurt tätig. Neckarau trat mit Erſatz für Brooſe II an. Das Spiel zeigte nur in der erſten Halbzeit Ligakönnen, während nach der Pauſe kaum a⸗klaſſiges Können gezeigt wurde. Durch ſchlechtes Vexteidigerſpiel kam Neckarau durch Arnold I in Führung. Nach ſchöner Vorkage von Zeilfelder an Egner, erzielte letzterer das zweite Tor. Bürſtadt iſt ſtets beſtrebt, das Spiel offen zu halten, was i auch gelingt Der Gäſtetorwächter zeigte einige Male gutes önnen, auch die beiden Flügel trugen verſchiedene Angriffe ſchön vor Neckaraus Heiligtum. Nach der Pauſe verlor das Spiel an Reiz. Die Leiſtungen der erſten Halbzeit wurden nicht mehr er⸗ reicht.—— einen Elfmeter erzielt Egner das dritte Tor. Die Hauptſtärke bei Bürſtadt lag im Angriff. Die Elf zeigte ab und zu ſchönes Spiel. Die Mannſchaft dürfte jedoch etwas ruhiger werden. Von Neckarau hatte man nach dem hohen Sieg gegen Pfungſtadt mehr gehofft. Der Schiedsrichter war in ſeinen Ent⸗ ſcheidungen genuun F. . T. 2 T. Weilere Ergebniſſe Kreis Odenwald: Verein für Raſenſpiele— Sport⸗ und Turnverein Waldhof :3: F. C. Pbönte—. Sp.-V. 07:1: Sportverein Darmſtadt— Fußballklub 08 Lindenhof:1; V. f. L. Neckarau— V. f. R. Bür⸗ ſtadt:0; Sp. C. Käfertal— Germania Pfungſtadt:3; V. und Raſenſpiele Feudenheim— Sp. C. Hertha:1. Kreis Heſſen: Sp. V Griesheim— Sp. V. Wiesbaden:7; F. V. Geiſen⸗ heim— F. C. Alemania Griesheim:2; F. V. Germania Wies⸗ baden— F. C. Unterliederbach:0; Sp. und Turn⸗Gemeinde Höchſt — F. V. 02 Biebrich:4; Alemania Worms— Wormatia Worms 90:1; F. V. 03 Mombach— V. f. R. Worms:1; F. und Sp.⸗V. 95 Mainz— F. V. Kaſtel:1; F. Sp. V. 07 Kreuznach— F. C. 02 Kreuznach:2. Kreis Sqgar: S. C. Altenkeſſel— Sp. V. 05 Saarbrücken:0; T. V. Bur⸗ bach— Sp. V. Oberſtein:2; F. C. War— Boruſſia Neunkirchen .3: F. V. 05 Sulzbach— F. V. Kirn:0; Sp. V. 65 Trier— Saar Saarbrücken:3; Sp. V. Sp. Vg. 06 Völk⸗ lingen:3; F. V. Saarbrücken— Sp. Vg. erzig:1; Hanſa Dud⸗ weiler— V. f. R. Trier:6. Areis Südweſt: Karlsruher Fußballverein.— 1. F. C. Pforzheim:0; V. f. R. Pforzheim— Sp. C. Pforzheim:2; Germania Durlach— V. . B. Karlsruhe:2; F. C Freiburg— F. C. Mühlburg:0; F. V. Lörrach— F. C. Birkenfeld:5; Frankonia Karlsruhe— F. V. Offenburg:1; Germania rötzingen— Phönix Karlsruhe:1. Kreis Württemberg: Sp. Vg. 03 Tübingen— Kickers Stuttgart:3; Sp. V. 98 Feuerbach— F. V. Ulm 94:1; T. B Ulm— V. f. B. Stutt⸗ Lelb:2 Pfeil Gaisburg— F. V. Zuffenhauſen:3; Verein ſür eibesübungen Stuttgart— Eintracht Stuttgart:0; Verein für Raſenſpiele Heilbronn Sp. C. Stuttgart 01; Sportfreunde tuttgart— Normania Smünd 220; Sp. Vg. Cannſtatt— F. C. Union Böckingen:2. Kreis Südmain: Viktoria Aſchaffenburg— Kickers Offenbach:5; F. V. Sprend⸗ lingen— Union Niederrad:5; F. E. Union Wixhauſen— Ger⸗ mania Bieber:4; 03 Sachſenhauſen— B. C. 99 Offenbach:0; 5. V. Egelsbach— Sp. C. Bürgel:1; F. V. Offenbach— V. f. R. Offenbach:1; Kickers Vittoria Mühlheim— Verein für Leibes⸗ übungen:3; T. V. Heuſenſtamm— T. V. Aſchaffenburg⸗ Damm:0. Kreis Nordmain: Boruſſia Frankfurt— Eintracht Frankfurt:7; Verein für E2. Ag, Croßauheim 370, F. B. 02 Slabach 99 9 — Sp. Vg. Großauheim:0; F. V. eckbach— Hanau 93:2; Viktoria 9 Hanau— Sp. Vg. SGermania 94 Frankfurt— F. C. Sportifreunde Frankfurt:5. Rückingen— Langendiebach 171; 02 Rödelheim:3; Fechenheim 03 PP—— Kreis Südbayern: Teutonia München— Sp. und T. V. 60 München:2; Bayern München— Männer⸗Turnverein Ingolſtadt:0; Armin München — Turnverein Dachau:0; Jahn Regensburg,— Spoktverein Landshut:0; Turnverein Augsburg— Viktoria Augsburg 721; F. C. Wacker München— Neuhauſen:6, beide Tore Elfmeter; B. C. Augsburg— Sp. Vg. 05 München:2. Kreis Nordbayern: F. V. Nürnberg— Pfeil Nürnberg:0: F. C. Weiden— Franken Fürth:0; 1. F. C. Bamberg— M. T. V. München 111; Turnverein Schweinau Turnverein- 600 Fürth:3; Sp. Vg. ürth T. V. 46 Nürnberg:0; Bayern Kitzingen— Kickers Würz⸗ burg:5; Sp. Vg. Erlangen— F. V. Würzburg:1. Pfalzkreis: Pirmaſens 63— F. C. Pirmaſens:5; V. f. R. Kaiſerslautern — Viktoria St. Ingbert:3; V. f. B. Zweibrücken— M. T. V Pirmaſens:1(Verbandsſpiele). Privatſpiele zu Gunſten der Hin⸗ terbliebenen von Oppau: Siädteſpiel: Ludwigshafen Nord— Süd :8; Speyer— Frankenthal 111. Hauplverſammlung des Ski-Alub Schwarzwald. en. Pforzheim, 1. Oßtober. Bei ſtarker Beteiligung fand hier heute Vormittag in den Räumen des Muſeums die Hauptverſammlung des Skiklub Schwarzwald ſtatt, zu der zahlreiche Vorſtandsmitglieder der verſchiedenen Orts⸗ gruppen erſchienen waren. Nach einer am Vorabend im Hotel Sauter ſtattgefundenen⸗ Vorbeſprechung wurde die Hauptverſamm⸗ lung Sonntag Vormittag durch den 1. Vorſitzenden Prof. Kohl⸗ he p p⸗Karlsruhe eröffnet. Es erfolgte die Verleſung des Jahres⸗ berichts durch den Schriftführer, ſowie die Niederſchrift der letzten Hauptverſammlung. Anſchließend daran wurde der Beſchluß ge⸗ faßt, eine Kommiſſion einzuſetzen, die prüfen ſoll, ob es möglich ſei, in Verbindung mit Firmen allmonatlich ein eigenes Blatt herauszugeben. Das Ergebnis der Kommiſſionsverhandlungen ſoll Ende Oktober bekannt gegeben werden. Es wurde hierauf der Kaſſenbericht erſtattet und dem Hauptvorſtand Entlaſtung zuteil. Die Verſammlung nahm den Antrag an, dem Stifter des Reliefs für das Denkmal der Gefallenen auf dem Feldberg einen Ehren⸗ becher mit dem Vereinsabzeichen zu überreichen. Mit der Her⸗ ſtellung wurde Herr Dickgießer⸗Pforzheim betraut. Der bisherige Hauptvorſtand wurde einſtimmig wiedergewählt mit Ausnahme des 2. Vorſitzenden, welches Amt Herr Apotheker Keim⸗Freiburg über⸗ nimmt. Die vier Ausſchüſſe ſetzen ſich wie folgt zuſammen: Ski⸗ techniſcher Ausſchuß: 1. Vorſitzender Apotheker Keim⸗Freiburg, 2. Ingen. Mutter⸗Büglerthal, 3. Allgeier⸗Freiburg, 4. Volz⸗Pforz⸗ heim, 5. Maier⸗Triberg. Ausſchuß für Jugendpflege: 1. Vorſitzen⸗ der Lehramtspraktikant Uehlein⸗Freiburg, 2. Profeſſor Dolland⸗ Karlsruhe, 3. Hauptlehrer Ries⸗Mannheim, 4. Großmann⸗Baden⸗ Baden, 5. Profeſſor Schork⸗Pforzheim. Ausſchuß für Touriſtik: 1. Vorſitzender Profeſſor Schwarz⸗⸗Weber⸗Pforzheim, 2. Oberjuſtiz⸗ ſekretär Schemel⸗Offenburg, 3. A. E. Richter, Akad. Skiklub Karls⸗ ruhe, 4. Fabrikant Maier⸗Todtnau. Ausſchuß für Wiſſenſchaft: J. Vorſitzender Profeſſor Delakamp, 2. Dr. Hoeck⸗Freiburg, 3. Dr. Baader⸗Freiburg. Außerdem wurden noch 10 Beiſitzer gewählt. Die Skimarkierung wird dem Skitechniſchen Ausſchuß zur Ver⸗ teilung unter die Ortsgruppen übertragen. Die Hauptrennen des Verbandes auf dem Feldberg werden auf 2 Tage beſchränkt und zwar auf einen Samstag und Sonntag im Februar. Sie ſollen unbedingt nur eine Prüfung der beſten Läufer ſein. U. a. ſollen aus dieſem Grunde auch die Jugendwettläufe aus dem Hauptrennen ausgeſchaltet und den einzelnen Ortsgruppen dringend zum Abhal⸗ ten innerhalb der Ortsgruppen empfohlen werden. Auch der Dreierlauf wird künftig ausgeſchaltet. Ueber die Beibehaltung des Dauerlaufes entſcheidet der Skitechniſche Ausſchuß. Die Damen⸗ läufe ſollen ebenfalls in Klaſſen eingeteilt werden, wozu der Ski⸗ techniſche Ausſchuß nach Stuttgart zur Hauptverſammlung des Deutſchen Skiverbandes einen Antrag ſtellen ſoll. Interene Wett⸗ läufe der einzelnen Ortsgruppen ſollen künftig offen ſein für ſämt⸗ liche Angehörige des S. C. S. Ein beſtimmter Lauf kann für Orts⸗ gruppenmitglieder vorbehalten bleiben. Der Stafettenlauf Pforz⸗ heim⸗Lörrach ſoll auch für den kommenden Winter vorgeſehen blei⸗ ben. Es wurde weiter beſchloſſen, einen Fonds für ein Matratzen⸗ lager auf dem Feldberg zu ſammeln. Triberg erhält einen Bei⸗ trag von 300 Mark für den Sprunghügel bewilligt. Den Betrag des Unterrichtsminiſteriums erhalten die kleinen Ortsgruppen zum Ausbau der Jugendabteilungen. Die Verleihung des Ehrenzeichens ſoll nach mindeſtens 20jähriger Angehörigkeit erfolgen, wenn be⸗ ſondere Verdienſte im Skiſport porliegen. Der Voranſchlag des Rechners wird genehmigt. Die nächſte Hauptverſammlung wird in Freiburg abgehalten werden. Pferderennen am Sonntag. Wiesbaden. Preis von der Saar. 16000 M. 1600 Meter. 1. Rih GJentzſch), 2. Taurus(Keim), 3. Pinguin(Köhnke). Unplaziert: Koſel, Miniſter II, Feldſtein, Obulus. 14:10; 11, 18 111060—„ Preis von der Nahe. Hürdenrennen. 16 000 M. 2800 Meter. 1. Haeckel(Botthoff), 2. Lodſinele(Köhnke), 3. Titus (NMichaelis). Unplaziert: Ballade II, Odin, Julia, Cairo. 71:10; 30, 19:10.— Preis vom Neckar. 16 000 M. 2000 Meter. 1. Abendſtern(Bleuler), 3. Sorapis(Olejnik), 3. Markgraf (Janek). Unplaziext: Spree, 21:10: 11, 12 14:10.— Pr 25 000 M. 4000 Meter. Aar(Happer), 3. Flore eis vom Main. Ehrenpreis und 1. Opanke(v. Moßner), 2. Fliegender (Theilemann). Unplaziert: Lomſha, Cherusker II, Amor, Napoleon 23•10; 12, 13, 15:10.— Preis vom Rhein. Ehrenpreis und 30000 M. 2400 Meter. 55 Ornament(Janek), 2. Berliner Oleinik), 3. Cſebogar(Bleuler). Unplaziert: Anderſen, Südtiroler, Caliari. Preis von der Moſel. 16 000 M. 3000 Mtr. 1. Ri pi(Köhnke), 2. Blauſchwarz(Schuller), 3. Einwanderer(Theilemann). Unpla⸗ ziert: Violetta, Gerhild, Ottilie, Droſſelbart. 16:10; 11, 12, 15:10. — Preis von der Lahn. 16000 M. 2400 Meter. 1. Orne Gentzſch), 2. Osmane(Seibert), 3. Fliegerheld(Janek). Unplaziert: Felmy. 14:10; 10, 10:10. Düſſeldorf. Heltorf⸗Jagdrennen. 24000 M. 3000 Meter. 1. Obulus(Gorsler), 2. Neutral(Gorgas), 3. Sanitas(Theilemann). Unplaziert: Karl der Große, Pläswitz, Narew, Siskin, Schweſterchen, Unverzagt. 13:10; 13, 20, 64˙10.— Preis von der Hardt. 24000 M. 1400 Meter. 1. Radiola(Behr), 2. Count Palatine (Zimmermann), 3. Blumengala(Pinter). Unplaziert: Raſtlos, Landvogt, Faſold, Glückauf II, Rote Roſe, Roſenmaid, Schwerta, Lotosblume, Muſette, Cleome, Erbfeind, Congo. 56:10; 17, 13, 37:10.— Hammer⸗Hürdenrennen. 20000 Mark. 2806 Meter. 1. Ceder II(Dertel, 2. Jenobia(Unruh), 3. Propeller (Kühl). Unplaziert: Erika II, Tonart, Lethe. 21:10; 13, 13:10.— Cornelius⸗Rennen. 50000 M. 1600 Meter. 1. Waſ⸗ ſerturm(Kühl), totes Rennen zwiſchen Sternbild(Unruh) und Prüfung(Behr). Unplaziert: Peter, Aurora, Laubfroſch, Ros⸗ marie, Windsbraut. 128:10; 31, 21, 33:10.— Ber giſches Jagdrennen. Ehrenpreis und 40000 M. 3800 Meter. 1. Timot(Saria), 2 Ducklin(Pinter), 3. Schnucki(Hoffmann). Un⸗ plaziert: Flucht, Courier, Küraſſier. 20:10; 13, 13710. Jan⸗ Wellen⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 25 000 M. 3800 Meter. 1. Bonis(Bismark), 2 Hyperber(Gorgas), 3. Popp⸗ leton(Saria). Unplaziert: Treuherz Spartaner, Sylda. 14:10; 13, 26:10 Landskrone⸗Ausgleich. 20000 M 2000 Meter. 1. Ahnung(Zimmermann), 2. Eleganz(Broda), 3. Atlas (Gorgas). Unplaziert: Siebenſchläfer, Condor, Schneeroſe, Eier⸗ becher, Waſſervogel, Nicolo. 17:10; 28, 26, 27:10. Magdeburg. Oktober⸗Hürdenrennen der Dreijährigen. 16 000 Mark. 3000 Meter. 1. Famos(Fnobeh, 2. Cruf(5. Verggeiſt, Geraldine, Milbourg, Styr. Dörnberg), 3. Undine(Wegener). Unplaziert: Chimäre. 27:10; 13, 24.10.— Edelmann⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 20 000 M. 3600 Meter. 1. Penditöß(v. Berchem), 2. Willehart (Beſ. v. Bachmayr), 3. Seemann(v. Falkenhauſen). Unplaziert: Reſeda, Schanze, Mittelftraße. Trompeter. 34:10, 17. 18, 38.10.—. Elbe⸗Jagdrennen. 25 000 M. 3000 Meter. 1. Falke Stolpe), 2. Orkus(v. Keller), 3. Saloniki(Ulbrich). Unplaziert: Ferne, Rheingau, Perſeus, Orta. 55:10; 18, 15, 34:10.— Bu rger⸗ Jagdrennen. Ehrenpreis und 1600) M. 4000 Meter. 1. Ginſter(v. Falkenhauſen), 2. Menſa(Graf Strachwitz, Beſ.), 3. Hofnarr(v. Pelzer). Unplaziert: Iſt gemacht, Schwarzblau, Silber⸗ kugel, Gerhild, Kuomodo, Raubgräfin. 27:10; 14, 15, 14:10.— Magdeburger Herbſt⸗Jagdrennen. 44 000 M. 4000 Meter. 1. Onix(Müller), 2. Glücksſtein(Lewicki), 3. Elfchen (b. Pelzer). Unplaizert: Romberg, Biedermann II, Marfa, Götter⸗ knabe, Stella II, Ortrud, Patella, Tippel, Sage. 68:10: 22, 24, 28:10.— Jagdrennen der Dreijährigen. 20 000 Mark. 3200 Meter. 1. Trompeter II Stolpe), 2. Snob(Kukulies), 3. Belgrade(Lewicki). Unplaziert: Lanze, Anker. 16:10; 16, 32:10.— Abſchiedes⸗Jagdrennen. 16 000 M. 3200 Mtr. 1. Pierette(Thalecke), 2 Purzelbaum(Dorff), 3. Sigurt(Stolpe). Unplaziert: Roſenrot, Herzog II, Gemsjäger, Weſterwald, Saskia, Rio. 54:10; 23, 19, 50:10 Samskag, 1. Okt.: Rennen zu Zerlin⸗Grunewald. Die Samstag⸗ Rennen im Grunewald brachten leider nur recht mäßigen Sport. Auch die Bahn wies ſchwachen Beſuch auf. Eine zahme Sache war das Haupt⸗ ereignis, das Renard⸗Rennen. Nur drei Pferde ſtellten ſich dem Starter. Die Graditzerin Alpenroſe nahm die Favoritenſtellung ein. Die Einzelergebniſſe: Realiſt⸗Rennen. 24000 Mark. 1000 Meter. 1. Friedheims Innocenz(Jentzſch), 2. Lieberich Kon⸗ rad), 3. Blücher(Dlejnik). 22:10. 13, 62, 12:10. Unpl.: Adrian Wer⸗ burg(.), Eſau, Heldenſang, Grandioſo, Markomanne, Georg, Ritter Blautbart. Sehr leicht, 312— 1½— ½ L.— Schadow⸗Ren⸗ nen. 24000 Mark. 1600 Meter. 1. W. Blumes Sonntagsruhe (Zachmeier), 2. Döberitz(Sell), 3. Glückskind(Koſina). 373:10; 75, 58, 30:10. Unpl.: Erbſchleicher(.), Haubitze II, Weckruf, Maikotten, Ranunkel, Livland, Ucas, Livta, Taktfeſt, Scala. Leicht, 2—— Länge.— Kisber⸗Ausgleich. 37000 Mark. 2800 Meter. 1. R. Jabelts Neulüß(Oleinik), 2. Gallipoli II(Gorßler), 3. Eber⸗ eſche(Bleuler). 39:10; 17, 25:10. Unpl.: Föhn(), Lebensgefährte. Sicher, 1— 1%— 2 Längen.— Renard⸗Rennen. 60 000 Mark. 1400 Meter. 1. Hauptgeſtüt Graditz' Alpenroſe Janek), 2. Baoaria(Altmann), 3. Nuntius(Jentzſch). 11:10. Drei liefen. Sicher, ½— 3 Längen.— Fauſt⸗Rennen. 30000 Mark. 1600 Meter. 1. R. Haniels Prämie(G. Janek), 2. Oberfeldherr(Heidt), 3. Herzegowina(Kaiſer). 21:10; 16, 25:10. Unpl.: Armenier(40), Leonore, Blau und Weiß. Leicht, 2— 3— 3 Längen.— Schnell⸗ feuer⸗Rennen. 24000 Mark. 1200 Meter. 1. P. Stübers Traudi(Behr), 2. Abenteurer(Kaiſer), 2. Lentulus(O. Schmidt). 48.10; 17, 40, 18:10. Unpl.: Paloma, Oſtflucht, Joachim Ernſt, Ve⸗ ſtalin, Claudius. Sicher— 1½— Totes Rennen— Länge. Taucher⸗Ausgleich. 24000 Mark. 2000 Meter. 1. Geſtüt Weil's Hauptmann(Tarras), 2. Paukenſchläger(Huguenin), 3. Wolkenſchieber(Olejnik). 19:10; 13, 20:10. Unpl.: Saloppe. Sehr ſicher, 14— 3— 1½ Längen. sr. Vorſchau auf Grunewald. Der Berliner Rennverein ſetzz am heutigen Montag ſeine Herbſtveranſtaltung fort. Im Mittel⸗ punkt des Programms ſteht das klaſſiſche Gladiatoren⸗Ren⸗ nen, das mit der Rieſenſumme von 140 000 Mark dotiert iſt. Mit Omen und Oſſian iſt der Stall Weinberg ſo gut vertreten. daß er keinen Bezwinger finden ſollte. Der Erwählte des Stalles hat in erſter Linie Wallenſtein zu ſchlagen, während König Midas für das dritte Geld in Frage kommt. Im Alveole⸗Rennen für Zweijährige werden Immergrün, Priorin, Traudi, Bavaria, Gardenie und Ma⸗ donna um den Sieg ſtreiten. Wir erwarten Immergrün vor Priorin in Front.— Unſere Vorausſagen: 1..: Prälat— Meduſa.— 2..: Ismene— Freibeuter.— 3..: Feuer— Ma⸗ gnare.— 4. R: Stall Weinberg— Wallenſtein.— 5..: Immer⸗ grün— Priorin.— 6..: Wolkenſchieber— Jo.— 7..: Gimpel — Stall Weinberg. Krafffahrweſen. sr. Berliner Aukomobilwoche. In den Clubräumen des Auto⸗ mobil⸗Clubs von Deutſchland, dem Veranſtalter der Grunewald⸗ rennen, fand am Dienstag abend die Preisverteilung der Rennen ſtatt. In längeren Ausführungen ſprach Graf v. Arnim⸗Mus⸗ kau, der Vizepräſident des Automobil⸗Clubs, der„Avus“, der Schutzpolizei, den Fahrern, den Sanitätern und der Preſſe den Dank des Veranſtalters für die Unterſtützung der Rennen aus. In der anſchließenden Verteilung der Preiſe wurden noch einmal offiziell die von uns bereits veröffentlichten Ergebniſſe bekannt gegeben. * Bei den Rekordverſuchen auf der Berliner Aukomobil⸗Renn⸗ ſtrecke legte der außer Konkurrenz geſtartete 200 PS-Benzwa gen die 3 Kilometer mit fliegendem Start in 58,2 Sekunden zurück. Es entſpricht dies dem ausgezeichneten Stundendurchſchnitt von zirka 185 Kilometer. Inrerhalb des Wettbewerbes erzielte ein 18 PS⸗ Adlerwagen die beſte Leiſtung. Dieſer bedeckte die 3 Kilometer in :17,1 und erreichte ſomit ein Stundentempo von zirka 140 Kilo⸗ meter, eine unter Berückſichtigung der niedrigen Pferdeſtärke her⸗ vorragende Leiſtung. * Eine Aukomobilwoche in Baden⸗Baden findet vom 9. bis 13. Oktober ds. Is. ſtatt. Veranſtalter iſt der Baden⸗Badener Reiter⸗ verein in Verbindung mit der Kurverwaltung Baden⸗Baden. Eine ganze Reihe der verſchiedenartigſten Geſchicklichkeitsprüfungen, insbeſondere ganz neue Gymkhana⸗Spiele ſind für die betr. Tage vorgeſehen. Nach dem erſten Bekanntwerden des Planes ſind zahl⸗ 2— eingelaufen, ſo daß die Veranſtaltung ge⸗ ichert iſt. sr. Der Conkinentalreifen bei der Berliner Aukomobilwoche. Eine mit Gummireifen vertretenen Räder an Fahr⸗ eugen aller Art hat die bemerkenswerte Tatſache ergeben, daß 61 adnen aller Reifen Continentalreiſen ſind. In den Reſt von 39 Prozent teilen ſic, nicht weniger als 17 andere Reifen⸗ marken. In der Hauptſache iſt es der neue TContinental⸗ Cord, den man an den Wagen der ausſtellenden Firmen ſieht. Der Reifen hatte auch bereits Gelegenheit, ſich in den Grunewaldrennen auszuzeichnen. So gewann Frih von Opel am Samstag das Rennen der Klaſſe 8 auf Cord⸗Continental. Fußball. F. Weſtdeutſchland— Süddeutſchland. Der Spielausſchuß des Süddeutſchen Fußball⸗Verbandes hat zu dem am 9. Oktober in Mün⸗ chen⸗Gladbach gegen Weſtdeutſchland ſtattfindenden Pokalſpiele fol⸗ gende Spieler mit der Vertretung beauftragt: Tor: Lohrmann, Sp.⸗ Vg. Fürth; Verteidigung: Müller und Wellhöfer, beide Sp.⸗Vg. Fürtg: Läufer: Riegel, Kalh, beide 1..⸗C. Nürnberg, und Hagen, % .⸗C. Phönix, Mannheim, nürle, Frankfurt, Popp, 1..⸗C. Nürnberg und Altvater,.⸗C. Wacker, München. sr. Der norddeulſche Jußballmeiſte: disqualſfiziert. Wie uns ein eigener Drahtbericht aus Hamburg meldet, iſt der bekannte norddeutſche Fußballmeiſter, Hamburger Sport⸗Verein, wegen Verſtoßes gegen? 66 der Bundesſaßungen bis zum 31. Oktbr. dieſes Jahres disqualiftziert worden. Im Zuſammenhang mit dieſer Angelegenheit wurde der Spieler Schwarz des gleichen Vereins bis zum 31. Dezember 1923 disqualiftzſert, weil er ein Mit⸗ glted der Hamburger Viktorka mit Wiſſen des Vorſtandes des Sport⸗ Verein für dieſen„gezogen“ hat.— Die Strafe erſcheint für den Verein, trotzdem zugegeben werden muß, daß es zu begrüßen iſt, wenn bei Zieherelen ſtreng durchgegriffen wird, reichlich hart, denn durch dieſe Disqualtfikation werden zirka 60 Mannſchaften des 1 in 5 mitwirken, außer Gefecht ge nd müſſen pie die wertvollen Punkte dem — Maunheimer eeeeeee eee 7. Seite. Nr. 457. Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß uns heute unerwartet rasch unser guter Vater, Schwiegervater und Grohßvater 11980 Architekt im Alter von 68 Jahren 3 Monaten durch den Tod entrissen wurde. Mannheim(Schimperstr. 10), Berlin, den 1. Oktober 1921. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Maria Braun geb. Schweikart Katharina Gelbrich geb. Schweikart Bernhard Schweikart. Die Beerdigung findet Dienstag, den 4. Oktober, vormittags 11 Uhr, von der Leichenhalle des hiesigen Friedhofes aus statt. Das erste Seelenamt ist am Mittwoch vormittag g7 Uhr in der Herz-Jesukirche.— Beileidsbesuche dankend abgelehnt. Statt besonderer Anzeige. Heute entsclilief plötzlich mein innigstgeliebter Mann, Herr Carl Seibold Fabrikant im 69. Lebensjahre. MANNTIEIM(R 7, 27), den 2. Oktober 1921. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emilie Seibold geb. Albrecht. findet Dienstag, den 4. Oktober 1921, Die Feuerbestattung nachmittags 2 Uhr statt. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. 9024 Chauffeur verheiratet, zuverlässiger, nüchterner Fahrer, mit allen Reparaturen vertraut, zum baldigen Eintritt gesucht. Gefl. Angeb. unt. O. D. 129 an die Geschäftsst. d. Bl. Durchaus lüchtiger Heisender zum Beſuch der Kontorkundſchaft an flottes Arbeiten gewöhnt, mit schön. 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