Bezugspreiſe: Ia Maunh und Umgebung monattich frei ins Baus gebracht maet 10.—. Durch dis Poſt bezogen pierteljährlich mark 27.—. poſiſcheckkouto Nummer 17500 Kerlsruhe in Baden und 2 2917 Luòwigshafen am Rhein. Hauptgeſchüftsſtelle E&. 2. Geſchüfts ⸗Nebenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraßge Nnummer 6. Lernſprecher uummer 7030, 701,, 70, 79, 70. Telegramm-Adreſſe: Seneralanzeiger maunhatm. Erſcheint wöchentuich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Mannh. Frauen ⸗ Jeitung. Ma 1921.— Nr. 461. 0 eiſe: Die kieine Zeile Me..— ausw. Mk..80, Stellangeſuche u. Fam.⸗Fuz. 200% Aachlaß. Reklame Mk. 10·.— ANnnahmeſchluß: wittagbl. voem.%½ Uht, Abendbl. nochmm. e. uhr. Sür Nnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaben v. keine verantwortg. übern. höhere Ggwalt, Straits, detriebs· eungen nſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgeſ. oder beſchränkte Nusgabam oder für verſpütete Aufuahmt von Ruzeigen. Rufteiige deuch Feenſprecher ohne Gewüßhr. u. Unterhaltung. Feld n. Sarten. Wandern u. KReiſen. Der Sprachenkampf in Elſaß⸗Lothringen. „Die letzte Volkszählung in Elſaß⸗Lothringen, die am 6. März ds. Is. ſtattfand, hat die Sprachenverhältniſſe im Lande in keiner Weiſe berückſichtigt. Der„Elſäſſer Kurier“(Nr. 222 vom 24. September) iſt der Anſicht, daß die Nichtberückſich⸗ tigung der Sprachenverhältniſſe wohl nicht auf ein Verſehen „ ſei. Er glaubt, es habe ſogar eine beſtimmte bſicht vorgelegen. Man wollte 1 ugeben, daß die Mutterſprache der meiſten Bewohner e nicht das Franzöſiſche iſt. Er weiſt dann darauf hin, daß wenigſtens * der Bevölkerung das Deutſche als Mutterſprache ſpreche. Die Einwohnerſtatiſtit vom Jahre 1910 ergab 87 Prozent deutſchſprechende Einwohner. In Lothringen erſcheinen ſechs deutſchſprachige Tageszeitungen neben drei doppelſprachigen und nur vier rein franzöſiſchen Zeitungen. Im Elſaß ſeien die deutſchſprachigen Zeitungen in erdrückender Mehrheit. Deutſch geſchriebene Bücher würden weit mehr verliehen und verkauft als franzöſiſch geſchriebene. Dann fährt der„Elſäſſer Kurier“ fort: „Wenn trotzdem gewiſſe Zeitungen behaupten wollen, daß 34 der Bewohner der wiedergewonnenen Departements das Franzöſiſche als Mutterſprache haben, ſo wird jeder Ken⸗ ner der Verhältniſſe dafür nur ein ironiſches Lächeln haben. Was ergibt ſich aus dieſer Sachlage? Eine kluge Verwal⸗ tung würde mit derſelben rechnen. Sie würde ſich ſagen, daß man 1½ Millionen Leute nicht als„Quantité negligeable“ be⸗ trachten und behandeln könne. Sie würde keine Verfügungen erlaſſen, die ſo ausſehen, als ob Elſaß⸗Lothringen ein rein franzöſiſches Sprachgebiet wäre. Man kann von unſerer Verwaltung nicht behaupten, daß ſie dieſe Klugheit beſitzt. Man hat uns Beamte ins Land ge⸗ ſchickt, welche die Sprache des Volkes nicht kennen und daher mit demſelben nicht verkehren und ſich mit ihm nicht— digen können. Wir haben Gendaxmen, die in ſtändiger Füh⸗ lung mit dem Volke ſein müſſen, aber kein Wort Deutſch können. Wir haben Richter, Unterſuchungsrichter, Staats⸗ anwälte, die einen Dolmetſcher benötigen, wenn ſie einen An⸗ geklagten oder einen Zeugen vernehmen ſollen. Wir haben in allen Verwaltungen Beamte ſitzen, denen es einfach unmög⸗ lich iſt, einen Wunſch oder eine Beſchwerde des Mannes aus dem Volke entgegenzunehmen. Man glaube ja nicht, daß unſer Volk mit dieſen Zuſtänden ſich zufrieden gäbe. Die Klage darüber, daß man mit den Beamten wegen der Sprachen⸗ unkenntnis nicht verkehren kann, ſind häufig und bitter. Man findet ſich nur grollend damit ab. Die 58 0 Regierung ver⸗ langte für ihre oſt und der eamten, auch für jene der ahn, eine Prüfung im Franzöſiſchen, bei der ein Minimum geleiſtet werden mußte. Die franzöſiſche Regierung würde gut daran tun, wenn ſie von den innerfranzöſiſchen Beamten auch eine Prüfung in der Mutterſprache unſeres Volkes verlangte. Das wäre weit verünftiger, als wenn der Direktor der Kolmarer Zollabfertigungsſtelle ſeinen Beamten verbietet, mit dem Pu⸗ blikum 1 in elſäſſiſcher Sprache zu unterhalten. Die Zahlen der Statiſtik über die Sprachenbewegung in Elſaß⸗Lothringen beweiſen, daß wir im Rechte ſind, wenn wir verlangen, daß der Schulunterricht ſich der Sprachkenntniſſe bedient, welche das Kind von zu Hauſe mit in die Schule bringt; daß es eine Forderung der Billigkeit iſt, wenn wir ver⸗ langen, daß die Mutterſprache des Landes in der Schule nicht vernachläſſigt wird; daß es keine Anmaßung iſt, wenn +wir Front machen gegen eine Verfügung, welche den Ge⸗ brauch der Landesſprache im Theater und bei anderen Volks⸗ beluſtigungen verbietet.“ Werden ſolche Bitten und Warnungen fruchten? Es ſcheint nicht ſo. Frankreich führt ſeinen Kampf gegen die deutſche Mutterſprache zäh weiter. Das zu 87 Prozent deutſchſprachige Land ſoll ſo raſch und ſo vollſtändig als möglich verwelſcht werden. Gegen dieſe Beſtrebungen ſetzt ſich das elſaß⸗loth⸗ ringiſche Volk je länger, je mehr und je energiſcher zur Wehr. Zu denen, die Frankreich warnen und es auffordern, dem Volke aus politiſcher Klugheit ſeine Sprache zu laſſen, gehört neuerdings auch der Pariſer Univerſitätsprofeſſor Mene⸗ goz, der einer altelſäſſiſchen Familie entſtammt. Er hat in der„Revue Chretienne“ einen längeren Aufſatz veröffentlicht, in dem er laut Straßburger„Republique“(Nr. 257) zunächſt nachweiſt, daß der elſäſſiſche Dialekt keine Sprache für ſich ſei, wie dies vielfach in jüngſter Zeit behauptet würde. Alle Ge⸗ bete, Kirchenlieder, Katechismen, Predigtbücher, religiöſen Blätter und Erbauungsſchriften ſeien nicht im Dialekt, ſondern hochdeutſch geſchrieben. Profeſſor Menegoz tritt unbe⸗ dingt für die Zweiſprachigkeit in den Schulen ein und geht in ſeinen Forderungen auf dieſem Gebiete noch erheblich weiter, als die elſaß⸗lothringiſchen Regionaliſten. Schließlich ſagt er: „Vom nationalen Geſichtspunkt aus wäre nichts gefähr⸗ licher, als die Erſetzung der deutſchen durch die franzöſiſche Sprache überſtürzen zu wollen. Man vergewaltigt nicht in der Weiſe eine Bevölkerung von mehr als einer Million Seelen. Die Elſäſſer ſind ein gebildetes, energiſches und unabhängiges Volk. Sie werden ſich das nicht gefallen laſſen. Wenn Frank⸗ reich das Herz des Elſäſſers behalten will, muß es ihm einen zweiſprachigen Unterricht geben, um ihn ſo viel wie möglich den glücklichen Zeiten von vor 1870 wieder anzunähern.“ ieſer neue Warnungsruf des greiſen Gelehrten wird un⸗ beachtet verhallen. Frankreich wird den einmal betretenen Weg nicht verlaſſen, ſondern eher noch ſchärfer vorgehen. In demſelben Maße aber wird der Widerſtand der Elſaß⸗Loth⸗ ringer zunehmen, das ſagt auch Profeſſor Menegos voraus. Die gefälſchle Zaar⸗Adreſſe. ONB. Berlin, 4. Okt. In der neueſten Nummer der euro⸗ pälſchen Stgats⸗ und Wirtſchaftszeitung, die als Sondernum⸗ mer ausſchließlich dem Saargebiet gewidmet iſt, beſchäftigt ſich ein Artikel mit der gefälſchten Saaradreſſe. Bekanntlich ſollen 150 000 Bewohner des Saargebietes die Angliede⸗ rung dieſes Landes an Frankreich verlangt und Wilſons Widerſpruch gegen Clemenceaus Forderungen beſeitigt haben. Dazu heißt es in dem erwähnten Artikel: Die deutſche Regierung iſt in einer kleinen Anfrage darüber interpelliert worden, was es mit dieſer gefälſchten Adreſſe auf ſich hat, und ob nicht aufgrund dieſer gefälſchten Adreſſe eine Aenderung der Beſtimmungen des Frie⸗ densvertrages für das Saargebiet in die Wege geleitet werden könnte. Herr v. Mutius hat in der Reichstagsſitzung vom 30. September namens der Reichsregierung er⸗ klürt, daß ſie nicht in der Lage ſei, die Frage zu beant⸗ vorten. Gewiß werde es nicht leicht ſein, die Vorgänge reſt⸗ los aufzuklären. Die franzöſiſche Preſſe ſchweigt ausnahmslos. Den bis⸗ herigen franzöſiſchen Indiskretionen werden weitere ſchwer⸗ lich folgen: aber man wird über die tatſächliche Grundlage der Adreſſe das nachſtehende feſtſtellen können: Unmittelbar nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes zirkulierten Liſten im Saargebiet, in denen die Beſchaffung von Lebensmitteln von Frankreich erbeten und auch der Anſchluß an Frankreich ver⸗ langt wurde. Dieſe Liſte wird vielleicht unter den 800 000 Bewohnern des Saargebietes 300 Unterſchriften gefunden haben. Ferner hat auch, wie hier mitgeteilt werden kann, der Bürgermeiſter von Metz, Prevel, in Metz Liſten in Um⸗ lauf geſetzt, in denen ſich franzöſiſche Lothringer dafür aus⸗ ſprachen, daß das Saargebiet an Frankreich fallen ſoll. Dieſe Liſten werden auch eine Anzahl Unterſchriſten gefunden haben. Das dürfte alles tatſächliche ſein, was dem Märchen von den 150 000 Unterſchriften zugrunde liegt. Es handelt ſich alſo, ſo ſchließt der Artikel, um einen politiſchen Trick, der in Verſailles angewandt worden iſt, um vielleicht den Widerſtand Amerikas und vielleicht auch anderer beteilig⸗ ter Staaten zu brechen. Es liegt argliſtige Täuſchung vor, die zu einer durchgreifenden Reviſion der Ver⸗ 5 agsbeſtimmungen nach Recht und Billigkeit Grund ietet. 5 Oberſchleſien. Die Löſung? EP. Paris, 5. Okt.(Eig. Drahtber.) Der Spezialkorre⸗ ſpondent der„Information“ meldet aus Genf, daß nach ſei⸗ nen Erkundigungen das oberſchleſiſche Problem folgende Löſung finden würde: Die oberſchleſiſche Frage habe eine wirtſchaftliche und eine politiſche Seite. In politi⸗ ſcher Hinſicht werde zugunſten Polens entſchieden und die Grenze zwiſchen der Korfanty⸗ und Sforzalinie gezogen. In wirtſchaftlicher Hinſicht werden die deutſchen „Intereſſen durch eine Reihe von Maßnahmen geſichert. Verztweifelle Anftrengungen der Polenfreunde. WW. Kaltowitz, Die auf Veranlaſſung von Warſchau und auf das Betreiben gewiſſer franzöſiſcher Kreiſe ins Werk geſetzte Gegenarbeit gegen den nicht mehr weg⸗ zuleugnenden und immer klarer zu Tage tretenden Geſin⸗ nungsumſchwung der Bevölkerung der Kreiſe Pleß und Ryb⸗ nick wird jetzt mit größter Energie unter Ausſchaltung aller Bedenken geführt. Am 2. Oktober fand in Rybnick eine vom polniſchen Kreisbeirat Dr. Bialy einberufene und von ihm geleitete Verſammlung der Gemeindevorſteher des Kreiſes Rybnick im Zentralhotel ſtatt. Die Gemeindevorſteher waren ſchriftlich eingeladen worden mit dem Auftrage, die Gemeinde⸗ ſiegel mitzubringen. Es wurde in der Verſammlung ein Telegramm an den Völkerbundsrat vorgelegt, das ſie unter⸗ ſtempeln und unterſchreiben mußten und in dem ſehr energiſch die Zuteilung Oberſchleſiens bis zur ſogenann⸗ ten Korfantylinie an Polen ausgeſprochen iſt. Der polniſche Kreisrat, der Beamter der J. K. iſt, hat ſich alſo nicht geſcheut, die Gemeindevorſteher zum Mißbrauch des Gemeindeſiegels zu veranlaſſen. Es muß um die polniſche Sache in Ober⸗ ſchleſien ſehr ſchlimm beſtellt ſein, wenn man vor ſolchen Mit⸗ teln nicht zurückſchreckt. Bom Völkerbund. ONB. Genf, 4. Okt. In der Verhandlung des Völker⸗ bundes wurde heute die Diskuſſion über die Kommiſſionsvor⸗ ſchläge zur Aenderung oder Ergänzung der Verfaſſung fort⸗ geſetzt. In Bezug auf den Artikel 16, der die Durchführung der wirtſchaftlichen Blockade regelt, widerſetzte ſich die franzöſiſche Abordnung auch heute wieder der Beſeitigung der Beſtimmung des Verſailler Vertrages, wonach die Blok⸗ kademaßregel auch auf die Staatsangehörigen des blockierten Landes anzuwenden iſt. Der Vertreter der Schweiz, Motta, machte dagegen geltend, daß die Duurchführung einer ſolchen Maßregel für Länder mit ſtark ausländiſcher Bevölkerung ge⸗ radezu unmöglich wäre und bat die franzöſiſche Ab⸗ ordnung, ihren Widerſtand aufzugeben. Die franzöſiſche Vertretung machte ſchließlich das Zugeſtändnis der Stimm⸗ enthaltung und die von der Kommiſſion vorgeſchlagene Abänderung wurde ſchließlich in namentlicher Abſtimmung mit 36 Stimmen ohne Widerſpruch angenommen. Eine längere Debatte knüpfte ſich an den ſchon im vorigen Jahre eingebrachten argentiniſchen Antrag, der die Aufnahme in den Völkerbund lediglich von der Vereitwilligkeit der Län⸗ der abhängig macht. Die Kommiſſion beantragte, dieſen Vor⸗ ſchlag aus Rückſicht auf die Abweſenheit Argentiniens und die gegenwärtige allgemeine Lage zu vertagen, mit der Beſtim⸗ mung, daß er an die Spitze der Tagesordnung der Verſamm⸗ lung des nächſten Jahres geſtellt werden ſolle. Dieſer Vor⸗ ſchlag der Kommiſſion wurde angenommen, nachdem mehrere Abordnungen der ſüdamerikaniſchen Staaten dem Wunſche Ausdruck gegeben hatten, daß Argentinien ſeinen Platz im Völkerbund wieder einnehme. Bei der Diskuſſion über die Funktion des neuen Gerichtshofes für internatio⸗ nale Rechtſprechung gab der Vertreter der Schweiz in ſehr beredter Weiſe dem Wunſche Ausdruck, daß ſich endlich auch eine Großmacht finden möge, die das Schiedsgericht dieſes neuen Gerichtes endlich auch als obligatoriſch anerkenne. Die Verſammlung des Völkerbundes wird morgen abend geſchloſſen werden, weil nach einer Verubredung der Abordnungen auf jede Aenderung des Vorſtandes in dieſem Jahre verzichtet werden ſoll. Aalien und Jrankreich. Junehmende unfreundliche Stimmung gegen Frankreich. Sd. Rom, 4. Okt. Wer die italieniſche Preſſe der letzten Wochen lieſt, gewinnt mehr und mehr die Ueberzeugung, daß die antifranzöſiſchen Demonſtrationen, die kürzlich in Venedig zum Ausbruch kamen, das Aufflackern eines Feuers darſtellten, das ſeit ſehr langer Zeit unter der Aſche glimmte, und das wohl nicht mehr zu löſchen ſein wird. Beiſpielsweiſe ſchreibt der katholiſche„Corriere'Italia“ in ſeiner Ausgabe vom 1. Oktober hinſichtlich des Verſailler Friedensvertrages: Er ſtellt für Italien nicht nur eine moraliſche und politiſche Kataſtrophe dar, ſondern auch ein w aftliches Unheil, an deſſen Folgen es ſchwer zu tragen hat. Wer durchſchaute nicht die Handlungsweiſe Clemenceaus, Tardieus und Loucheurs, die bezweckte, Italien aller für ſeine Induſtrien notwen⸗ digen Rohmaterialien zu berauben und dieſe Induſtrien, die ſich nach dem Kriege plötzlich glänzend entwickelten ſchnell zu vernichten? Wer wüßte nicht, daß in der Frage der deut⸗ ſchen Kohlen mehrere politiſche Männer, deren einige heute der Regierung angehören, ihr möglichſtes getan haben, um Ita⸗ lien unerſchwingliche Preiſe aufzuerlegen, die ſeine Induſtrie gegenüber der fremden weniger leiſtungsfähig machte; und dies, um die engliſchen Sympathien zu gewinnen, die Frank⸗ reich ſo ſehr brauchte? Italien kann Frankreich nicht das Recht abſprechen, die eigenen Intereſſen zu wahren, aber Fr kann ſich nicht unwiſſend ſtellen hinſichtlich deſſen, daß jede 9 75 Aktionen den italieniſchen Intereſſen ſchweren Schaden bringt. Es iſt beſonders bezeichnend, daß gerade ein katholiſches Organ eine ſolche Sprache hinſichtlich der franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Beziehungen offen ſpricht. Die Rede von Inverneß. Das Weltproblem der Arbeitslofigkeit. WB. London, 4. Oktbr. In ſeiner in Inverneß gehaktenen Rede erklärte Lloyd George der„Weſtminſter Gazette zufolge, wenn wir 5 die Wafhingto ner Konferenz gehen, ſo wird dies ein Ereignis ſein, das die Geſchichte für ahrhunderte berühren wird. Der Premierminiſter ſagte außerdem, die Regierung werde auf die iriſche Konfe⸗ renz in London mit der Inverneß⸗Formel gehen. Die Kon⸗ ferenz könne nur Erfolg haben, wenn man ſich entſchließt, auf den geſunden Menſchenverſtand der verſchtedenen Völker zu vertrauen und nicht verſucht, Extremiſten mit einander zu ver⸗ ſöhnen. Lloyd George erklärte außerdem, die heutige Ar⸗ beitsloſigkeit ſei nicht eine gewöhnliche Handelsdepreſ⸗ ſion, ſondern ſie ſei auf die anormalen Verhältniſſe und zer⸗ rütteten Folgen des Weltkrieges zurückzuführen. Sie ſei ein Weltproblem. Man könne keine Geſchäfte betreiben, wenn die Schwankungen des Wechſelkurſes fortdauern. Es wäre dasſelbe, als wenn man verſuchte, bei bewegter See auf einem Ozeandampfer Billard zu ſpielen. Ferner ſagte Lloyd George, der Kredit Englands ſei unendlich höher, als der irgend eines anderen am iege beteiligt geweſenen Landes in Europa. Es ſei zuverſichtlich, daß die Lage ſtabiliſtert werde, wenn die Nationen einſehen, daß Beſprechungen mit den Nach⸗ barn heute weſentlich ſind für die allgemeine nationale Wohl⸗ fahrt. Bezüglich des Arbeitsloſenproblems ſagte Lloyd George, bisher ſei kein Plan feſtgelegt worden; wenn die Negierung ihren Beſchluß gefaßt habe, würde ſie dem Unterhaus Bericht erſtatten, das befugt ſei, ein Urteil darüber zu fällen. Männer, die ardeitswillig ſeien, würden nicht hungern, ſolange noch eine Brotkruſte im Speiſeſchrank der Nation vorhanden ſei. ONB. London, 4. Okt. Außer dem Kredit für öffentliche Arbeiten für der Arbeitsloſigkeit in England will die engliſche Regierung nach dem Daily Chro⸗ nicle morgen zur Unterſtützung der britiſchen Ausfuhr einen neuen Plan vorlegen. Es handelt ſich um ein groß⸗ zügiges Kreditunternehmen, bei dem die Banken bereits ihre Mitwirkung zugeſagt haben. 'B. London, 4. Oktbr. Mancheſter Guardian fordert in einem Leitartikel eine neue Regelung der internationa⸗ len Schulden als Mittel gegen die drohende Er⸗ werbsloſigkeit. Churchill ſagte, daß es zum Vorteil Englands ſein werde, wenn es einen größeren Teil der von Deutſchland geſchuldeten Rechnung nicht eintreibe. Sogar in Frankreich dämmere endlich die Ueberzeugung, daß die Wohl⸗ fahrt in Frankreich in großem Maße von einer Art induſtriel⸗ ler Gemeinſchaft mit Deutſchland abhänge und daß ſie beſtimmt vernichtet werde, wenn man verſuche, das Unglück von Deutſch⸗ land zu erzwingen. Aus einer Stabiliſierung der deutſchen Finanzen würde England mehr gewinnen, als es je aus Reparationen erhalten kann. die nene Wiesbadener Inſammenkauft. Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Rathenau iſt geſtern abend nach Wiesbaden abgereiſt. Er wird dort am 6. und 7. Oktober auf Grund der geheim gehaltenen Aufräge der Neichsregierung, die in der Kabinettsſitzung am Montag beſchloſſen wurden, die letzten Berhandlungen mit dem franzöſiſchen Wiederaufbauminiſter Louche ur über das franzöſiſche Abkommen führen. Wenn in eß⸗ baden— wie man annimmt— eine Uebereinſtimmung erzielt wird, ſoll die Ratifikation bald vorgenemmen werden. Sie wird bekanntlich durch die beiden Regierungen erfolgen. Im Reichstag ſoll das Abkommen nicht zur Genehmigung vor⸗ gelegt werden, weil die Regierung der Anſicht iſt, daß dieſes keine neuen Verpflichtungen des Reiches enthält. eee ee — er eeeeee N Deere — rr —— 2. Sefte. Nr. 461. Maungheimer General-Anzeiger.(Minag-Ausgabe.) Mittwoch, den 5. Oktober 1921. Nach dem„Intranſigeant“ Verhandlungen zwiſchen Loucheur zarum handeln, die vier o des induſtriellen Materials, Liehes und der Kohle zu regeln. ralth, ſoweit es das Reich achttägigen Urlaub in ſeine engere Heimat begeben. Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten. Muichsjuſtizminiſter Dr. thenau-Loucheur innerhalb des densvertrages halte. Der Vertreter ſoll es ſich bei den neuen 1 und Dr. Rathenau noch ffenen Fragen, nämlich die des rollenden Materfals, des In den Verhandlungen angeht, nunmehr eine Pauſe eintreten. Der Kanzler hat ſich geſtern abend auf einen etwa WB. Berlin, 4. Okt. Nach der Mittagspauſe ſtellte der Schiffer in längeren juriſtiſchen Aus⸗ fügrungen feſt, daß ſich das Wiesbadener Abkommen Ra⸗ Rahmens des Frie⸗ des Neichsfinanzminiſte⸗ ums berichtete ausführlich über die Aufbringung einer Rilliarde Goldmark nach dem ÜUltimatum. In der Diskuſſion Prachen die Abgg. Bernſtein, Dr. Spahn, Dr. Streſemann, Dr. Helfferich, Dr. Breitſcheid und Dr. Gothein. Der Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten beſchäf⸗ tigts ſich am Schluſſe der heutigen Sitzung mit den Verhält⸗ niſſen im Memelgebiet. Jur Begiernngsumbildung. b2J Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner kraten und Zentrum haben, Büro.) Demo⸗ wie verlautet, die ihnen von den Mehrheſtsſozialiſten vorgelegte Frage, ob ſie bereit würen, auf der Grundlage des von den nab hängigen vräſentierten Mindeſtprogramms mit dieſen eine Koalition einzugehen nicht prinzipiell abſchla ig beant⸗ wortet. Sie haben aber ihre Zuſtimmung an folgende Vor⸗ ansſetzungen geknüpft, über die Anabhängigen äußern ſollen: ch zunächſt die ührer der 1. müßten die Unabhängigen ſich uneingeſchränkt auf den Doden der Weimarer Verfa ſſung ſtellen(das Partei⸗ Programm der Unabhängigen fordert bekaͤnntlich nach wie vor die Diktatur des Proletarkats), ſoll zuvor ein gemeinſames Regierungskoali⸗ tionsprogramm aufgeſtellt werden, 3. hätte die Koalitionau partei zu umfaſſen. Das iſt das, was chdie Deutſche Volks⸗ wir von vornherein geſagt haben: In ei Ausweitung der Koalition auf Koſten der Deutſchen Volkspartei wird weder das Zentrum noch die Demokratie ein⸗ wiligen, und damit ſtürzt, nachdem die Volkspartei geſtern ihre Meinung in der das gange Kartengebäude zufammen. eziehung in aller Klarheit dargetan hat, Die Beſprechungen mit den Vertretern der Induſtrie Wer die Goldbeſchaffung werden erſt nach der Rück⸗ des Kanzlers wieder aufgenommen werden. werden. In Preu die ſtrittige Frage ſchlüſſig hatte, zeigte es ſich, wie Zeitpunkt und Art der — Dana ſoflen dann die N mit den Parteien fortgeſetzt en wird, wie es ſcheint, weiter ver⸗ handelt werden. Die Sozialdemotraten wollen ſich heute über werden. Bei einer Konferenz, die geſtern beim Miniſterpräſidenten Stegerwald ſtattgefunden der„Vorwärts“ mitteilt, daß über Regierungsbildung, namentſich auch üder die Frage der Hinzuziehung der Unabhängigen zwiſchen der Sozialdemokratie und den bürgerlichen cherlei Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Parteien man⸗ Jet folgenſchweren Enlſchlüſſen der Bayeriſchen Vollspartel. Am die Arbeilsgemeinſchaft mit dem Reichszentrum. ONB. München, 4. Okt. In längeren„Linkskurs“ über⸗ riebenen Ausführungen beſchäftigt ſich der Bayer. Kurier, zer bekanntlich dem rechten Flügel der Bayeriſchen Volks⸗ purtei angehört, mit der durch ſchar Mittelpartei aus der tiſchen Lage in Bayern. das Ausſcheiden der Bayert⸗ rüheren Koalition geſchaffenen poli⸗ r ſtellt feſt, daß ſowohl in der demo⸗ krstiſchen Partei, als auch im bayeriſchen Bauernbund ſehr ſtarke Kräfte am Werke despolitit weit nach links zu drehen beab Auch in der Bayeriſchen Volkspartei ſelbſt ſeien dera ſeien, die das Steuer der Lan⸗ 144.— denzen vorhanden. In Hinſicht auf die von uns genieldeten Nürnberger Beſchlüſſe bezüglich Schaffung einer Arbeits⸗ gemeinſchaft mit dem in dem Blatte weiter, riſche Volkspartei eine Reichszentrum heißt es durch dieſe Beſchlüſſe ſei für die Baye⸗ Kriſis heraufbeſchworen worden, deren Wirkungen mnabſehbar ſeien. Es ſtehe außer Zweifel, daß die N der Beziehungen zum Reichsz et, im gegenwärtigen wenn die Gewähr dafür gegeben würde, daß eine Zuf menarbeit im Sinne der Ideale der Bayeriſchen Volksparte fruchtbar und erfolgperſprechend ſei. Dieſe Gewähr ſei aber ugenblick in keiner Weiſe vorhanden, in⸗ entrum nur möglich am⸗ dem das Zentrum ſeine volle Solidarität mit der gegenwär⸗ tigen Politik des Reichskanzlers erklärt habe. Außerdem ſtehe außer Zweifel, daß kein Zeitpunkt für die Erhebung dieſer Forderung ungeeigneter ſein könnte als der Die ſofortige Verwirklichung dieſer Veſchlüſſe müſſe die Zreift. Die Bedüftigen-Hilfsallion der Beichsregierung. etzige. artei hoffnungs⸗ und rettungslos zugrunde richten. Das Blatt er⸗ Wartet, daß der demnächſt zuſammentretende Parteitag der B. B. P. korrigierend und zielweiſend in diefer Frage ein⸗ ONB. Berlin, 4. Okt. Ueber eine vonſeiten der Reichs⸗ vegierun tigen geplante Hilfsaktion für die bedürf⸗ chichten des deutſchen Volkes erfährt das„B..“: Reber die Form, in der das Hilfswerk vorausſichtlich durchge⸗ führt werden ſoll, läßt ſich folgendes ſagen: Jeder, der Unter⸗ ſeine von ber Reichsregierung erhalten will, muß zuerſt edürftigkeit nachweiſen. Wenn dieſe auf Hrund der beigebrachten Unterlagen worden iſt, er⸗ hält der Betreffende den beſtimmten nterſtützungsbeitrag, deſſen Höhe in jedem Falle wahrſcheinlich ſo ſein wird, daß kein Unbemittelter unter die Höhe der Einkünfte eines Er⸗ werbsloſen gerät. Die Beiträ e der Reichsreglerung wer⸗ den vermutlich nicht nur einmalig, ſondern laufend ſein, d.., die Unterſtützung wird ſolange 5 wie die Bedürf⸗ tigkeit vorhanden iſt. Die große Aktſon kann man vielleicht in Werkes bozieht ſi er Reichsregierung wei Teile trennen: der eine Teil des auf die Invalidenrentner, alſo auf jene Rotitner, die ſchon heute einen geſetzlichen e auf ſtaatliche Verſorgung haben. Für dieſe iſt die Erh hung der ſoziglen Rente geplant, deren Vorbereltung ſchon beſonders weit gediehen iſt. Der andere Teil des Unterſtützungswerkes bezieht ſich auf die Bedürftigen aller reiſe. Wenn vom Wandpunkt des Staates auch keine Verpflichtung beſteht, ſo betrachtet er es doch als ſeine Schuldigteit, gewiſſe Volks⸗ kreiſe, die heute vielfach buchſtäblich vor dem Verhungern ſtehen, ihrem Schickſal zu entreißen. So hat man denn auch⸗ in der Reichsregierung bei der Aktion vornehmlich an die klei⸗ nen Rentner gedacht, denen ein geſetzlicher Verſorgungs⸗ anſpruch eigentlich nicht zuſteht. Für die Aktion, die zügig durchgeführt werden ſoll, wird ein Mil li ar b roß⸗ e n⸗ ch gierung über die betrag aufgebracht werden müſſen. Auch Aenderungen in der Geſetzgebung und neue Geſetzentwürfe, die ſich auf das beziehen, werden erforderlich ſein. So muß J. B. das Geſetz über die Invalidenrentner⸗Verſorgung ge⸗ ändert werden. Das verſtürkle Woßnungsbaunrogramm. ONB. Berlin, 4. Okt. Im Reichsta sausſchuß für Wohnungs⸗ weſen berichtet zunächſt Abg. Silherſch midt(Soz.) über das Ergebnis der Verhandlungen des Unterausſchuſſes und über die Anträge, die dort zur Annahme gelangt und noch zu erledigen ſeien. Nach längerer Einzelberatung wurde in der darauf folgenden Ab⸗ timmung die betr. Richtlinien zu einem verſtärkten Woh⸗ Rungsbauprogramm für 1922/3 in ihren weſentlichſten Teilen angenommen. Abgelehnt wurde eine Beſtimmung, daß für die Durchführung der Wohnungsneubauten ein dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium anzugliederndes Reichskommiſſariat für das Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen mit einem Reich skommiſſar an der Spitze gegründet werden ſoll. Eine weſentliche Renbren der Vorlage tritt ferner darin ein, daß nicht, wie in der Vorlage vor⸗ geſehen, neben der gemeinwirtſchaftlichen Verwendung der Mittel zu 257 eine pripatwirtſchaftliche Verwendbarkeit gchſſen, werde. Gemäß einem Antrag Kuhn(...) wurde beſchloſſen, daß bei Einſchränkung die von der Allgemeinheit aufgebrachten Vaumittel afzen tätigen Paugenoſſenſchaften, Siedlungs 1925 chaften un emeinden e ee ſind. Ferner wurde In⸗ trag Behrendt(Dn.) eine! eihe von Beſtimmungen angenom⸗ men, welche die Bautätigkeit ſtärken ſollen. Abgelehnt wurde je⸗ doch mit 13 gegen 13 Stimmen die Forderung der Mieuolſung aller ohne Zuſchüſſe von öffentlichen Mitteln errichteten Neubauten und aller Wohnungen, die in einem Rahmen, welcher bigher nicht dieſem Zwecke diente, bergeſtellk ind, bon ſedem Zu 8 der Woh⸗ nungsämter. Der Auſpruch auf weft erzigere Faf ung über die Beſtimmung der Gewährung von Baukoſtenzuſchüſſen, inſdfern daß auch mit Wohnungsneubauten verbundene wirtſchaſtlichen Zwecken dienende Räume billiger gebaut werden können, wird mit Stimmen⸗ gleichheit abgelehnt. WB. Berlin, 4. Okt. tages hat noch 2 Anträge angenommen: zwiſchen den Mieten in aſten und neuen Wohnungen iſt als⸗ bald herbeizuführen;., die Wohnun gsluxusſteuer muß ſeitens der Gemeinden und gemeinnützigen Verbände zur Förderung des Kleinwohnungsbaues verwendet werden. Deulſches Reich. Wiederuufnahme der Ariegsbeſchuldigtenyrozeſſe. Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſogenannten Kriegsbeſchuldigtenprozeſſe begin⸗ nen im Laufe der nächſten Woche wieder vor dem Reichs⸗ gericht. WB. Paris, 4. Okt. Miniſterprüftdenten Der Wohnungsausſchuß des Neichs⸗ 1. der Ausgleich Der Abgeordnete Bonnet hat den benachrichtigt, daß er die Abſicht habe, die Re⸗ „Strafmaßnahmen zu interpellieren, die gegen den hauptſächlich verantwortlichen Urheber des Krieges, den vormaligen Kaiſer Wilhelm II. und die Zloil⸗ und milttäri⸗ ſchen Chefs, denen Verſtöße gegen das Völkerrecht und die Kriegs⸗ gebräuche zuzuſchreiben ſeien, zu ergreifen ſind. Aus dem Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft. ORNB. Berlin, 4. Okt. Wie den P. P. N. mitgeteilt wird, ſind im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft Be⸗ ſprechungen abgehalten worden über die Möglichkeit einer engeren geſchäftlichen Verbindung zwiſchen Erzeuger⸗ und Berbraucherorganlfattonen aufgrund der freien Wirtſchaft. Während der Kriegswirtſchaft wurde, um die Zwangswirtſchaft erträglicher zu machen, die Bildung genoſſen⸗ ſchaftlicher i, deoeneſe eee doch ſtieß dieſe Forde⸗ rung in allen—— ftlichen Kreiſen auf ſtärkſten Wider⸗ ſpruch. Die Sachverſtändigen aus landwirtſchaftlichen und konſum⸗ genoſſenſchaftlichen Kreiſen erſtatten eingehend Bericht über die weiter auf dieſem Gebiete erzieklten Erfolge und über die bereit⸗ erwähnten Schwierigkelten bei der praltiſchen Durchführung. Im allgemeinen war man aber der An icht, daß die Vorbedingungen dazu gerade jetzt, wo die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands größte Erſparnis auf allen Gebieten des Wirtſchaftslebens erfordert, günſtiger als je ſind. Dies treffe insbeſondere für den Verkehr mit Milch und Milchprodukten zu. Um praktiſche Erfolge zu erzielen, müſſe die Frage der Abkürzun des Weges dom 5 euger zum Verbraucher beim Abſatz landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe in der Hauptſache innerhalb der einzelnen Bezirke, Provinzen und Landes⸗ tellen gelöſt werden. Um die unmittelbaren Geſchäftsbeziehungen zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbrauchervereinigungen wollen die Vertreter der Spitzenorganiſationen der landwirtſchaft⸗ lichen und Konfumgenoſſenſchaften erneut auf ihre Unterorganiſa⸗ tionen einwirken, damit ollerſeits der ſo wichtigen Frage volle Be⸗ 82 geſchenkt und in der Praxis auch dementſprechend ge⸗ handelk werde. Die Tariſſchraube. Berlin, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Wie verlautet wird ſich der Beirat der Reichspoſtverwaltung in den nächſten zwei Wochen mit Gebührenentwurf befaſſen, der eine Steigerung der bisherigen Sätze auf etwa das Zehnfache vorſieht. Künftig ſollen Poſtkarten im Orts⸗ verkehr 50, nach dem Reiche 75 Pfg. koſten, Telegramme wer⸗ den auf 50 Pfg. für das Wort, Briefe auf—2 Mk. je nach Gewicht kommen. Die erneute Preisſteigerung wird mit dem Defizit der Reichspoſtoerwaltung— 2 Milliarden, 45 Milſio⸗ nen— begründet. Bauern und die Pfalz. Keine Oppoſillon der Deulſchen Volkspurſel in Bayern. OMB. München, 4. Okt. Die Deutſche Volkspartei in Bayern erklärt in einer offenbar partelamtlichen Erklärung im Bayernblatt, die Befürchtungen, daß der rechte el des Landtages grundſätzliche Oppoſitionspolftik treiben werde, ſeien unbegrün⸗ 855 Die 79 8. 115 in 475 agen, a 50r er n ſtehend, po v m arbeiten, ſolange der Voden des bisherigen aie nicht verlaſſen wird. Aufhebung des Ausnahmezuſtandes UI Berſin, 5. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus München gemeldet wird, ſoll die bayriſche Regierung heute eine Verordnung herausgeben, durch welche der Ausnahmezuſtand in Bayern vom 15. Oktober an aufgehoben wird. Anfragen im bayeriſchen Landtag und Antworken. ORB. München, 4. Okt. Auf eine der Bayeriſchen Volkspartei nach der Hilfsaktion für Kleinrentner hat die Regierung geantwortet, daß ſie die Anregung bezüglich Steuer⸗ erleichterung an die Reichsregierung weitergeleitet habe. Die Ab⸗ abe von Prennbol zu ermäßigten Preiſen iſt für das kommende irtſchaftsſahr vorgeſehen. Welſer wird auf die Hilfsmaßnahmen verwieſen, die allgemein für Minderbemittefte im Gange ſind. Die ſen e Hilfsaktion e dem Beſchluß des Landtages 1175 in jeder Weiſe gefördert werden. Eine erneute Anfrage der ayriſchen Volkspartei fordert angeſichts der Geldentwertung Hilfs⸗ maßnahmen fütr die Geldrentenempfänger in der Landwirtſchaft, dle Renten aus Anlaß von Abgabeverträgen beziehen. Sie empftehlt eine Umwandlung der Geld⸗ in Naturalleiſtungen. Die ſozlaldemokratiſche Fraktion des bayeriſchen Landtages hat eine Reihe kurzer 1 57 15 eingebracht, in denen Maßnahmen efordert werden, um der drohenden Arbeitsloſigkeit m Winter vorzubeugen. Kartoffeln und 74 auch für den Verkehr mit Bieh, 9 Verhandlungen üÜber die Einführung der Arbeitsloſenverſicherung und über die Errichtung eines Landesarbeitsamtes Auskunft ge⸗ fordert. Weiter wird gefordert, daß die Staatsregierung der be⸗ abſichtigten Erhöhung der Perſonentarife entgegentrete. Wei⸗ tere Fragen und Anträge fordern die Neuregelung der Gewerbe⸗ gufſicht und Unterſtützungen für Staatsbeamte⸗ und Arbeiter, die unverſchulhet in Not geraten ſind. Die Landtagswahlen. Ein früherer Zenkrumsführer auf der Landesliſte der Deutſch⸗ nafionalen. Wie die„Breisgauer Zeitung“ hört, wird Prof. Guſtav Maier⸗Neuſtadt, der bekannte frühere Zentrumsführer, an partei kandidieren. Für die Spitzenkandidatur der Kreiswahl⸗ liſte Freiburg iſt Univerſitätsprofeſſor Dr. Hausrath in Aus⸗ ſicht genommen. * Wie wir von recht gut unterrichteter Seite hören, wird in den Kreiſen des badiſchen Zentrums ſehr lebhaft ein Auffatz erörtert, der im„Tag“ vom 24. September er⸗ ſchien, Er führte den Titel„Kritiſche Gedanken eines Partei⸗ loſen⸗ und ſtammte aus der Feder eines Mitgliedes der Familie Mallinckrodt, die bekanntlich einen der berühm⸗ teſten älteren Zentrumsführer ſtellte. Hermann von Mal⸗ linckrodt erinnert daran, feß die Partei einſt grundſätzlich monarchiſch war.„Das hieß nicht etwa nur, wie es heute einige ee aneunſer darzuſtellen be⸗ lieben, da man der einmal zu Recht beſtehenden monarchi⸗ ſchen Obrigkeit den ſchuldigen Gehorſam leiſten wolle.“ Das Zentrum hat aber ſchon klange vor der Revolution ieſe grundfätzliche Haltung aufgegeben, wie Mallinck⸗ rodt nachweiſt; es hat ſich alſo nicht bloß auf den Boden der Tatſachen geſtellt, ſondern dieſen mit bereiten helfen. Mallinckrodt ſchließt 197 Philippitka mit den Sätzen:„Es kann gar keine Rede davon ſein, daß das heutige ſogenannte „Zentrum“ die Fortſetzung des alten und echken Jentrums ſel. Geradezu lächerlich wirkt es, wenn Leute, welche Mallinck⸗ rodt und Windthorſt gar nicht gekannt haben, in Preſſe und Verſammlungen dieſe Männer als geiſtige Väter des heu⸗ tigen Pfeudozentums feiern. Jeder, der dieſe Zen⸗ trumsgründer gekannt hat, weiß ganz genau, daß dieſe den Linksbund verhindert hätten; oder aber, falls das nicht mög⸗ lich war, einer Partei, welche ihr politiſches Fundament ver⸗ ließ, längſt den Rücken gekehrt hätten. Alſo laſſe man dieſen unbewußten oder auch bewußten polttiſchen Schwindel.“ Dieſe Sätze haben auch im badiſchen Zentrum einen lebhaften Meinungsſtreit hervorgerufen, die Anklagen Mallinckrodts ſollen nach unſerem Gewährsmann in vielen katholiſchen Kreiſen ſtarke Zuſtimmung finden. Kandidatenliſten. Tu. St. Georgen ſ. Schew., 4. Oktbr. In einer in Singen ab⸗ gehaltenen Wahlkreisverſammlung der Deutſchen(Eiberalen) Volks⸗ partei wurde mitgeteilt, daß Spediteur Rudolf Wintermantel von St. Georgen als Spitze nkandidat für den Wahlkreis Konſtanz⸗ Villingen und an zweiter Stelle Landwirt Dr. Mattes in Stockach aufgeſtellt worden ſind. Karlsruhe, 4. Oktbr. Die Kandidatenliſte der Deutſchen Demo⸗ kratiſchen Partei für den 3. Wahlkreis(Karlsruhe—Durlach—Pforz ⸗ heim-EttlingenBrettenBruchſal) iſt nunmehr endgültig feſt⸗ geſtellt. Drei der bisherigen Vertreter dieſes Wahlkreiſes haben er⸗ klärt, eine nochenallge Kandidatur nicht mehr annehmen können: Der er und jetzige Reichstagsabgeordnete 85 i well er ſich ganz der Ausübung N Reichstagsmandates will, ferner der Bürgermeiſter eck⸗Eggenſtein und abrikant Oden wald⸗Pforzheim. Die beiden Letzteren gehen eſundheitsrückſichten als Grund an. Die Wahlkreiskonferenz hat 25 2 bevorſtehende Landtagswahl folgende Kandidatenſiſte auf⸗ 1. Miniſter des Kultus und Unterrichts Hermann Hummel, Karlsruhe; 2. Oekonomierat Otto Bielhauer, Raſtatt; 3. Vijou⸗ tertefabrikant Kart Schall, Pforzheim: 4. Malermeiſter Karl offmann, Bruchſal, 5. Kreisfürſorgerin Käthe Krausmann, arlsruhe; 6. Rektor Guſtav Behringer, Durlach: 7. Bürger⸗ meiſter Lindörfer, Dürrenbüchig; 8. Fabrikdirektor Dr. Guſtav Döderlein, Karlsruhe; 9. Monleur Wilhelm Gartner, Dur⸗ lach; 10. Väckerobermelſter Karl Bothn er, Pforzheim; 11. prakt. Arzt Dr. Loſſen, Jöhlingen; 12. Stra enmeiſter Eiſele, Ett⸗ lingen; 13. Profeſſor Albert Keßler, arlsruhe: 14. Kaufmän⸗ niſcher Angeſtellt Karl 4 reffinger, Bruchſal; 15. Ad. Steu dle, Land⸗ und Gaſtwirt, Eutingen. Der Vorfitzende der derzeitigen deutſch⸗demokratiſchen Landtagsfrakion, Prüſident des Verwaltungs⸗ gerichtshofes, Dr. Glockner, der ebenfalls im Wahlkreis Karlsruhe gewählt war, wurde pom Landesausſchuß der Partei als Spitzen⸗ kandidat der Landesliſte aufgeſtellt. & Heidelberg, 4. Oktbr. Die Deutſche Demokratiſche Partei hat letzt ihre Wahlvor ſchlagsliſte für den 7. badiſchen Landtagswahlkrei⸗ Heidelberg—Mosbach aufgeſtellt. Ste enthält an erſter Stelle folgende Namen: 1. Fritz Schön, Direttor der landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften in Karlsruhe; 2. Tapezierermeiſter Otto Burckhard in Heidelberg; 3. Pfarrer Georg Fehn in Under⸗ ſchüpf; 4. Schneidermeiſter und Stadtrat Konrad Spohr in Eber⸗ bacht 5. Nechtsanwalt Pr. Otto Schoch in Heidelberg; 6. Bürger⸗ meſſter und Landwirt Guſtay Baumgärtner in Reichardts⸗ uſen; 7. Ratsſchreiber Karl Haag in Neckarzimmern: 8. Sozial⸗ amtin Frl. Dr. Elſabeth Herbig in Heidelberg: 9. Anſtalts⸗ vorſteher Albert Stichs in Wiesloch uſw. N Die Auflöſung der Stammgüter. Tll. Karlsruhe, 4. Oktor. Der Verfaſfungsausſchuß befaßte ſich mit der Angelegenheit der Stammgüterfrage, zu der das Juſtiz⸗ miniſterium am 1. Februar, einen Geſetzentwurf vorlegte. Die bad. Standesherren richteten an den Landtag verſchiedene Eingaben. Ueber die Stammgüterfrage erſtattete Abg. Dr. Zehnter(Ztr.) in einem Gutachten Bericht. Danach war ſich die Verfaſſungskom⸗ miſſion klar, daß die Aufhebung der Stammgüter nicht gleichbedeu⸗ tend ſet mit der Aufhebung der Rechte und Anf e der am bis⸗ berigen Stammgut beteiligten Perſonen. Die Aawerber könnten auch dadurch adgefunden werden, daß die zur Zeit des Inkraft⸗ tretens der Verfaſſung geborenen oder empfangenen Anwärter in den Genuß des Stammguts nachrücken und die auf ihm Laſten tragen. Der Einwand der Grund⸗ und Standesherren, daß infolge der den Anwärtern die Sondererbfolge nicht verſagt werden könne, ſel durch die Landesgeſetzgebung hin⸗ fällig.— Der Verfaſſungsausſchuß ſtimmte dem Berſcht zu und nahm folgende Entſchließungen an: 1. Der tag wolle der im Bericht Dr. Zehnter feſtgelegten Auslegung des§ 66 der Verfaſſung umbeſchadet der Stellungnahme ſeiner Mitglieder zu einzelnen Be⸗ ſtimmungen der Denkſchrift, ſeine Zuſtimmung erteilen. 2. Die Re⸗ gierung wird erſucht, dei Ausarbeitung eines Geſetzes ſich mit den anderen Ländern, in Verbindung zu ſetzen. Letzte Meldungen. Füͤr eine Wellherrſchaft der Angelſachſen! B. London, 4. Oktbr. Wie aus Newyork gemeldet mird, er⸗ grre de in einer Unterredung, die einzige Söfung des augenblicklichen Weltproblems ſei ſeiner Anſicht nach eine Ver⸗ einigung der engliſch ſprechenden Völker. Dieſe könnten dann die politiſchen ſowie die Kredit⸗ und Handelsmethoden diktieren. Die Vereinigten Staaten und England kontrollteren die Rohſtoffe beiden Ländern widmen ſchlleßlich Es wird weiter über den Stand der! dauernden der Welt. Eine Union zwiſchen den würde einen Frieden gewůthrte iſten. 1 erſter Stelle der Landesliſte für die Deutſchnationale Volks⸗ — 5 1 „5 —— 4 — Mfittwoch, den 5. Oktober 1921. Mauuheimer General- Anzeiger.(Minag ⸗ Ausgabe.) Nr. 401 er 3. Seite. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner geſtrigen Sitzung die 21 Punkte umfaſſende Tagesordnung nicht bewältigen können. Als kurz vor 7 Uhr die Hauptvorlage des Tages, die Beteiligung der Stadt⸗ gemeinde an der„Großkraftwerk Mannheim A..“ genehmigt war, erſchollen ſtürmiſche Schlußrufe. Der Herr Oberbürgermeiſter er⸗ ledigte zwar noch mehrere minderwichtige Vorlagen im Schnellzugs⸗ tempo, aber nach einigen Minuten kam der formelle Antrag, die Sitzung heute nachmittag fortzuſetzen, und ſo mußte ſich der Vor⸗ ſitzende wohl oder übel— wir gebrauchen ſeine eigenen Worte— entſchließen, die Sitzung auf heute nachmittag um 4 Uhr zu vertagen, was ſehr notwendig war, denn eine Auszählung hätte die Beſchluß⸗ unfähigkeit des Hauſes ergeben. Zwei bedeutende Vorlagen— Stra⸗ ßenbahntarif und Erweiterung des Induſtriehafens— ſtehen noch euf der Tagesordnung. Man muß ſich infolgedeſſen darauf gefaßt machen, daß die heutige Sitzung wieder bis um 7 Uhr dauert. Die Vorlage über die Beteiligung der Stadtgemeinde an der „Großkraftwerk A..“ hatte den ihrer Bedeutung entſprechenden weitgreifenderen Titel„Elektrizitätsverſorgung der Stadt Mannheim“ erhalten. Die Errichtung eines Großkraftwerkes auf Mannheimer Gemarkung bringt in der Tat in die Mannheimer Elektrizitätsver⸗ ſorgung eine ſolche Umwälzung, daß man ſagen kann: wir ſtehen vor einem Wendepunkt, der, wie zu hoffen, eine beſſere Zeit einleitet. Die Stellungnahme des Bürgerausſchuſſes zu dieſem für die weitere Ent⸗ wicklung unſerer Stadt ſo überaus bedeutungsvollen Gegenſtand ver⸗ riet den großen Zug, den wir zu unſerm Bedauern in den letzten Jahren ſo oft vermiſſen mußten. Es iſt bezeichnend, daß das Kolle⸗ gium in ſeiner überwiegenden Mehrheit über den Antrag des Stadt⸗ rats hinausging. vor, daß die Beteiligung der Stadtgemeinde davon abhängig gemacht werden müſſe, daß ſich die Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft rechtsverbindlich verpflichtet, ihren Strombedarf vom künftigen Groß⸗ kraftwerk zu beziehen. Die Redner mehrerer Fraktionen ſtellten ſich auf den Standpunkt, daß nicht nur dem Neubau eines Großkraft⸗ werkes vor dem Ausbau des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes der Vor⸗ zug zu geben ſei, ſondern daß auch die Entſcheidung der Oberrheini⸗ ſchen Eiſenbahngeſellſchaft nicht abzuwarten ſei. Ein dahingehender Antrag, der von den Mehrheitsſozialiſten und Demokraten ausging, wurde denn auch dadurch angenommen, daß der erſte Abſatz des ſtadt⸗ rätlichen Antrages die entſprechende Aenderung erfuhr und die Ent⸗ ſcheidung über Abſatz 4 dem Stadtrat überlaſſen wurde. Dieſer Ab⸗ ſatz 4 hatte, wie wir zur Orientierung unſerer Leſer mitteilen möch⸗ ten, folgenden Wortlaut:„Für den Fall, daß die ee Eiſenbahngeſellſchaft es ablehnt, die in Ziffer 1 dieſes Beſchluſſes vorbehaltene Verpflichtung des Strombezugs aus dem Großkraftwerk zu übernehmen, oder daß die Gründung der Großkraftwerk Mann⸗ heim A. G. überhaupt nicht zuſtande kommt, wird das ſtädtiſche Elek⸗ trizitätswerk Mannheim mit möglichſter Beſchleunigung durch Er⸗ weiterung der Maſchinen⸗ und Keſſelanlagen und durch Verbeſſerung der Kühlwaſſerverſorgung auf die erforderliche Leiſtungsfähigkeit ge⸗ bracht. Der für dieſe baulichen Herſtellungen erforderliche Aufwand mit rund 30 Millionen Mark iſt mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren aus Anlehensmitteln zu entnehmen.“ Nur 10 Zentrums⸗ leute und ein Demokrat ſtimmten gegen den Antrag. Aus Aeußerungen im Verlaufe der Debatte ging hervor, daß der Druckfertigkeit der Vorlage ungemein langwierige und ſchwierige Verhandlungen vorangegangen ſind. Heute iſt das Projekt ausfüh⸗ rungsreif. Der letzte Widerſtand, der bei der OcG. liegt, wird jetzt wohl auch noch überwunden werden, weil wir glauben, daß die Stellungnahme des Bürgerausſchuſſes auf die leitenden Perſönlich⸗ keiten der OEG. ihren Eindruck nicht verfehlen wird. Herr Direktor Dr. Wittſack trat im Namen der deutſchliberalen Fraktion rück⸗ haltslos für die ſtadträtliche Vorlage ein. Das gleiche tat Herr Direk⸗ tor Bingel namens der demokratiſchen Fraktion. Wir erwähnen dieſe beide Herren zuerſt, weil es Fachleute ſind, auf deren Urteil der Laie des Bürgerausſchuſſes das größte Gewicht legen mußte. Herr Dr. Wittſack ſizt zudem im Verwaltungsrat des ſtädtiſchen Elektrizi⸗ tätswerkes und hatte ſo Gelegenheit, ſich über das Für und Wider des Projektes auf das genaueſte zu informieren. Ei enartig war die Stellungnahme der Zentrumsfraktion. Während 5 ihr Führer, Herr Dr. Moekel, ohne jede Einſchränkung für die Vorlage aus⸗ ſprach, wandte ſich der Zentrumsſtadtrat Braun dagegen. Wirklich einleuchtende Gründe für die Ablehnung der Vorlage waren ſeinen Ausführungen nicht zu entnehmen. Die Spaltung dieſer Fraktion konnte auch durch die ungemein Härende Ausſprache, an der ſich Bür⸗ germeiſter Nitter ebenſalls mit eingehenden Erläuterungen beteiligte, nicht beſeitigt werden. Herr Stadtbaurat Perrey ſprach ſeine Zu⸗ ſtimmung zu der Vorlage namens der deutſchnationalen Fraktion aus. Stv. Dr. Jeſelſohn ſtellte feſt, daß aus ihm erſt amm Samstag ein Paulus geworden ſei. An dieſem Tage hat eine offenbar recht intereſſante Ausſprache zwiſchen den Vertretern der Stadtverwaltung 4 und der Induſtrie ſtattgefunden, zu der auch die Fraktionsführer zu⸗ gezogen wurden. Es iſt in dieſer Sitzung auch die Tarifpolitik der Stadtgemeinde bei der Verſorgung der Mannheimer Induſtrie mit Strom zur Sprache gekommen und dabei eine tiefgehende Miß⸗ ſtimmung und Verärgerung zutage getreten. Die vorgebrachten Be⸗ ſchwerden ſcheinen bei den ſtädtiſchen Vertretern ihren Eindruck nicht verfehlt zu haben, denn die Vorlage„Strompreis für Großabnehmer“ wurde von der Tagesordnung der geſtrigen Sitzung abgeſetzt. Von Bedeutung iſt in dieſem Zuſammenhang die Erklärung des Herrn Bürgermeiſters Ritter, daß die Stadtverwaltung als Monopol⸗ inhaberin die Verpflichtung habe, dafür zu ſorgen, daß ſtets genügen⸗ der Strom vorhanden iſt. Wir möchten anfügen: zu Preiſen, daß die Mannheimer Induſtrie konkurrenzfähig bleibt. Das ſcheint der ſpringende Punkt zu ſein. Sch. Sitzungsberichk. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Das Haus iſt beſchlußfähig. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer gedenkt zu Beginn der Sitzung der Opfer des Oppauer Un⸗ glücks, zu deſſen Ehren ſich das Kollegium von den Plätzen erhebt. 5 Es kommt Punkt 1 der Tagesordnung zur Verhandlung: Erwerbung von Grundſtücken. Der Stadtrat hatte beſchloſſen, die Grundſtücke Lgb. Nr. 634e, 634d, 12 475 und 43 Quddratmeter von Egb. 11 058 freihändig. die Bauplätze Lgb. Nr. 17 420, 17 420/, 17 438, 17 445, 17 430, 17435 und 1002/6 im Wege der Enteignung, Lgb. Nr. S 1602, S 1088/1, S 1089/1 und S 1090% im Tauſch gegen das ſtädtiſche Grundſtück Egb. Nr.§ 4257 und ein Aufgeld von 30 000., und das Haus Egb. Nr. 19630 Hafenbahnſtraße 5, zu erwerben. Zur Zahlung der Kaufgelder, der Enteignungsentſchädigung und des Aufgeldes, ſowie der Erwerbskoſten ſoll aus Grundſtocksmitteln ein Kredit bis zu 144 500 Mark mit einer Verwendungsfriſt bis zu 10 Jahren bewilligt werden. Die Grundſtücke ſollen für die Her⸗ ſtellung der Kronprinzenſtraße bei der Eiſenlohr⸗ und Traumann⸗ ſtraße, zur Vermehrung des ſtädtiſchen Beſitzes in den Rhein⸗ gärten, zur ſpäteren Herſtellung der Straße„Neckarauer Waldweg“ und zur Gewinnung von Baugelände für die Gartenheimbaugenoſ⸗ ſenſchaft für Angeſtellte und Beamte Mannheim⸗Ludwigshafen er⸗ worben werden. Die Vorlage wird ohne Debatte angenommen. Verkauf des Eckgeländes an der Sandhoſer · und Ankferen Ried · ftraße in Luzenberg. Der Stadtrat hatte beſchloſſen, das Grundſtück Lgb. Nr. 9022a, Untere Riedſtraße 1 und Sandhoferſtraße Nr. 2 zum Preiſe von 40 M. für den Om. an den Inhaber der Inſtallations⸗ und Tief⸗ baufirma Bouquet u. Ehlers, N. Eſperſtedt, zur Erſtellung eines Verwaltungsgebäudes auf dieſem Grundſtück zu verkaufen. Nach einer kurzen Begründung durch den Stv.⸗Vorſtand Noll lehnt Stv. K. Stephan(Soz.) für ſeine Fraktion den Verkauf ab mit dem Einwand, daß das Gelände für Wohnzwecke verwertet werden müſſe, Stv. Eberhard(.S⸗h) wendet ſich ebenfalls Der ſtadträtliche Antrag ſah die Einſchränkung 9 am Dienstag, den 4. Olckober 1921. Geländes. Den gleichen Standpunkt nehmen Stv. Scherer(Komm.) und Stv. Dreifuß(Soz.) ein. Nach weiteren Bemerkungen des Oberverwaltungsrates Loeb(in der Preſſeloge unverſtändlich!) und Stv. Voegtle wird die Vor⸗ lage mit überwiegender Mehrheit abgelehnt. Förderung der Maunheimer Baukätigkeit durch Verleihung des Erbbaurechts. Die Vorlagen 3, 4, 5 und 6 werden zuſammen beraten. Stw.⸗ Vorſt. Noll begründet die Vorlagen und empfiehlt ſie zur An⸗ nahme. Stv. Eberhard(...) ſteht auf dem Standpunkt, daß auch in dieſen Fällen das Gelände nur im Erbbau vergeben werden ſoll und beantragt getrennte Abſtimmung der einzelnen Vorlagen. Erbbaugelände für Baugenaſſenſchaften, insbeſondere für die Garlenvorſtadlgenoſſenſchaft in der Gewann Almen. Der Gartenvorſtadtgenoſſenſchaft Mannheim ſoll lt. Stadtrats⸗ beſchluß etwa 15 140 Om. in der Gewann Almen, unter den Be⸗ dingungen des Vertrags ein Erbbaurecht auf die Dauer von 70 Jahren beſtellt werden. Ferner ſoll der Stadtrat ermächtigt wer⸗ den, zu Gunſten gemeinnütziger Baugenoſſenſchaften und Baugeſell⸗ baffen an dem ſtädtiſchen Gelände in der Gewann Almen und faffenheck(Reckarau), an weiterem Gelände zwiſchen Neckarau und Lindenhof, ferner in der 18. Sandgewann, an der Habicht⸗, Reiher⸗, Jäger⸗ und Auerhahnſtraße(Käfertal), am Brunnenpfad, an der Eberbacher⸗ und Neckarſtraße, Eberbacherplatz, ſowie in der Eck⸗ ewann(Feudenheim), im vorderen Riemen und anſtoßenden Wald (Rheinau) ſowie an ehemaligem Waldgelände in Waldhof Erbbau⸗ rechte freihändig zu beſtellen und dabei die vertraglich feſtgeſetzten Bedingungen mit der Maßgabe zu Grunde zu legen, daß der Bodenwert der amtlichen Bewertung zu entſprechen hat. Zur Vor⸗ nahme von Waldausſtockungen auf Erbbaugelände wird zum Voraus die Zuſtimmung erteilt. Erbbangelände für die Garteuheimbaugenoſſenſchaft der Ange ⸗ ſtellten und Beamten in den Gemarkungsteilen Käfertal und Jeudenheim. Der Gartenheimbaugenoſſenſchaft der Angeſtellten und Beamten Mannheim⸗Ludwigshafen ſoll unter den entſprechenden Be⸗ dingungen wie in der Vorlage für das Erbbaugelände der Garten⸗ vorſtadtgenoſſenſchaft in der Gewann Almen ein Erbbaurecht für zuſammen etwa 10 658 Om. an der Reiher⸗, Auerhahn⸗ und Jäger⸗ ſtraße in Käfertal, für etwa 1969 Qm. an der Neckarſtraße und am Brunnenpfad in Feudenheim, für etwa 2029 Om. an der Neckar⸗ ſtraße, am Brunnenpfad und an der Eberbacherſtraße in Feudenheim und für etwa 3343 Om. am Eberbacherplatz in Feudenheim be⸗ ſtellt werden. Beide Vorlagen werden einſtimmig angenommen. Geländeverkauf an die Gemeinnützige Mannheimer Baugeſellſchaft. An die Gemeinnützige Mannheimer Baugeſellſchaft ſollen an der Kronprinzen⸗ und Langerötterſtraße 932 Om. Baugelände zu 50 Mark 525 den Qm. des Eckbauplatzes und zu 35 Mark für den Om. des Zwiſchenplatzes an der Langerötterſtraße, ferner 224 Im. Vorgartengelände an der Langerötterſtraße zu 10 Mark für den Om. verkauft werden. Annahme gegen die Stimmen der.S.., Kommuniſten und des Sto. Wendling. Erbbaugelände für die Eigenheim⸗Baugenoſſenſchaft des Reichs⸗ bundes der Ariegsbeſchädigten elc. Stadtratsbeſchluß: Der Gemeinnützigen Eigenheim⸗Baugenoſ⸗ ſenſchaft des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliehenen Mannheim e. G. m. b. H. wird an den nachgenannten Grundſtücken unter den entſprechenden Bedingungen wie in der gleichzeitigen Vorlage für das Erbbaugelände der Gartenvorſtadigenoſſenſchaft in der Gewann Almen ein Erbbaurecht beſtellt: a) im Gemarkungsteil Käfertal zuſammen etwa 14240 Om. in der 18. Sandgewann, b) im Stadtteil Feudenheim etwa 1580 Qm. an der Eberbacherſtraße. Einſtimmig angenommen. Verkauf von Heimſtättengelände an die Bangeſellſchaft für Alein⸗ wohnungen in Sandhofen und Aheinau. An die Baugeſellſchaft für Kleinwohnungen ſollen zur Erſtel⸗ lung von 50 Wohnungen im Stadtteil Sandhofen öſtlich des alten Friedhofs etwa 110 Ar zu 4 M. für den Am., im Gemarkungs⸗ teil Rheinau, Gewann Im vorderen Riemen, und vom nördlich an⸗ ſtoßenden Waldgelände etwa 88 Ax zum Preiſe von 3 M. für den Om. verkauft werden. Die Weiterübertragung von einzelnen, Par⸗ zellen dieſes Geländes an einzelne dritte Perſonen iſt der Geſell⸗ chaft nur in der Rechtsform der Wohnheimſtätte im Sinne des eichsheimſtättengeſetzes geſtattet; dabei iſt ein Vorkaufs⸗ und Heim⸗ fallrecht zu Gunſten der Stadtgemeinde ſichern. Soweit die Begründung von Heimſtätten binnen fünf Jahren nicht durchgeführt ſein ſollte, 8 ſich die Verpflichtung der Stadt auf die Ueberlaſſung des Geländes in Erbbaurecht zu den üblichen Bedingungen. Ferner ſoll die für das Siedlungsunternehmen der ee e nötige Waldausſtockung(etwa 5300 Qm.) beſchloſſen werden. Stv.⸗V. Noll(Zentr.) begrümdet den Antrag und empfiehlt die Annahme der Vorlage. Sto. Reifenberg Fuſce ſtimmte der Vorlage zu. Stv. Dr. Moekel(Ztr.) gibt die Zuſtimmung ſeiner Fraktion zur Vorlage und drückt ſeine Freude darüber aus, daß die„Linke“ ſich endlich auch einmal gegen das eigenmächtige Bauen, bevor Vertrüge abgeſchloſſen ſind, wendet. Stv.⸗B. Noll bittet die Stadtverordneten nochmals, der Vorlage ihre Zuſtimmung zu geben. Sto. Voegtle(Dem.) macht auf die Bedenken aufmerkſam, die gegen die Vorlage ſprechen, da in abſehbarer Zeit die Bewohner doch eine Waſſerleitung ſtür⸗ miſch fordern würden. Stadtrat Knodel(Dem.) 1. feſt, daß der Stadtrat nur gezwungen ſeine Zuſtimmung zu dieſer Vorlage gege⸗ ben hat. Die Leute hätten aber bereits zu bauen begonnen, verzich⸗ teten auf viele Bequemlichkeiten und wollten faſt alle Laſten ſelbſt tragen. Sto. Reifenberg(Soz.) ſpricht nochmals gegen die Vor⸗ lage. Oberbürgermeſſter Dr. Kutzer ſtellt feſt, daß die Bauern auf eigene Fauſt gebaut haben und daß der Stadtrat dazu ſeine Zuſtim⸗ mung nicht gegeben habe. Die Vorlage wird ſchließlich doch einſtim⸗ mig angenommen. Elektrizitätsverſorgung der Skadt Mannheim. Bürgermeiſter Ritter macht nach Verleſung des ſtadträtlichen Antrages längere Ausführungen, wobei er bekannt gibt, daß nun⸗ mehr ein Vertragsentwurf mit der O. E. G. vorliegt, wodurch die letzten Schwierigkeiten beſeitigt ſind. Stv.⸗V. Fuhs begründet ein⸗ gehend die Vorlage und empfiehlt ſie dem Bürgerausſchuß zur An⸗ nahme. »Stv. Dr. Wittſack(D. V..) führt aus: Das Projekt des Großkraftwerkes hat in der langen Zeit ſeit der erſten Anregung reichlich viele Wandlungen erlebt. Dieſe Wandlungen beziehen ſich weniger auf die wärmetechniſchen, betriebstechniſchen oder volkswirt⸗ ſchaftlichen Seiten des Projektes, als hauptſächlich auf Intereſ⸗ ſenfragen, wobei für uns hier die Frage in Betracht kommt, in wie weit bei dem Großkraftwerkprojekt der finanzielle Erfolg für die Stadt und der Einfluß der Stadtgemeinde geſichert erſcheint. Ehe ich auf dieſe Fragen eingehe, möchte ich zunächſt als Mitglied des Ver⸗ waltungsrates des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes einige Bemerkungen vorausſchicken. Es iſt den Mitgliedern des Verwaltungsrates nicht immer leicht geworden, einen klaren Einblick in die jeweiligen Ent⸗ wicklungsphaſen der fortwährend wechſelnden PVerhandlungen und neuen Vorſchläge zu gewinnen. Ich muß bemerken, daß die Mit⸗ glieder des Verwaltungsrates bis Anfang Auguſt ds. Is. nicht zu den gegen den Verkauf ſtädtiſ Veſprechungen hinzugezogen wurden, die ſeitens der Stadt mit den verſchiedenen vorausſichtlichen Teilhabern und Intereſſenten des — itzung des Bürgerausſchuſſes Großkraftwerkes gepflogen wurden. Erſt auf eine Anregung meiner⸗ ſeits und, wie mir berichtet wurde, unabhängig davon auf das An⸗ ſuchen der Partei des Zentrums hin erhielten die iechniſch vorgebilde⸗ ten Mitglieder des Verwaltungsrates vom Auguſt ds. Is. ab auch Einladungen zu den weiteren Vorbeſprechungen mit den Intereſſen⸗ ten des Großkraftwerkes. Was nun die Errichtung eines Großkrafi⸗ werkes in Mannheim betrifft, ſo muß ich ſagen, daß, wenn dieſes Großkraftroerk eine Zuſammenfaſſung der 3 Werke im Induſtrie⸗ hafen, in Rheinau und in Ludwigshafen darſtellt, ſo daß die letzteren Werke nach Inbetriebnahme des Großkraftwerkes allmählich ſtill⸗ gelegt werden, und wenn auch ein weiterer Ausbau des Großkraft⸗ werkes geſichert erſcheint, das Projekt vom wärmetechniſchen und betriebstechniſchen Standpunkt aus als ein bedeuten der Fort⸗ ſchritt gegenüber dem jetzigen Parallelbetrieb der 3 kleineren Ein⸗ zelwerke zu begrüßen iſt. Ebenſo werden ſich wirtſchaftliche Vorteile ergeben, wenn es ſich um das Zuſammenarbeiten des Murgwerkes und der zu erſtellenden Neckarwerke mit dem Großkraftwerk handelt. Endlich iſt auch wohl zu beachten, daß ein großes, zentrales Werk viel eher in der Lage iſt, eine Stromverſorgung im weiten Umkreis ver⸗ hältnismäßig leicht und wirtſchaftlich durchzuführen, als dies kleinere Werke vermögen. Vom techniſchen und volkswirtſchaftlichen Stand⸗ punkt aus muß ich alſo dem Projekt eines Großkraftwerke⸗ als Erſatz der 3 Einzelwerke und in der Zuſammenarbeit mit den Waſſerkräften der Murg und des Neckars unbedingt zuſtimmen, wobei ich annehme, daß man trotz der trüben Gegenwart ſo viel Optimismus haben muß, an eine weitere fortſchrittliche Entwickkung der In⸗ duſtrie und damit an eine entſprechende Abſatzmöglichkeit des Großkraftwerkes zu glauben. Denn mit der Vorausſetzung, daß als Stromabnehmer in erſter Linie die Großinduſtrie im weiteſten Umfange in Betracht kommt, muß doch von vornherein gerechnet werden, wenn überhaupt für das geplante Großkraftwerk eine Ren⸗ tabilität und eine Daſeinsberechtigung gegenüber den 3 beſtehenden Werken vorhanden ſein ſoll. Die Stromabgabe an die Induſtrie und an die ſonſtigen Konſumenten ebenſo wie die Preisgeſtaltung erfolgt aber nun nicht unmittelbar vom Großkraftwerk, fondern von den ein⸗ zelnen Teilhabern desſelben, alſo für den Mannheimer Bezirk von der Stadtgemeinde. Da iſt nun zu beachten, daß wir in der Zukunft wohl nicht ſo ohne weiteres mehr die Großbetriebe als ſelbſtverſtänd⸗ liche Konſumenten der ſtädtiſchen Stromverteilungsſtelle in Betracht ziehen können, wie das ſeither der Fall war. Die Induſtrie iſt ſeit den Kriegsjahren durch die teilweiſe Entziehung der Kohle und ſon⸗ ſtiger Brennſtoffe gezwungen worden, eigene Stromerzeugungs⸗ anlagen ſtill zu legen und ihren Strombedarf von dem ſtädtiſchen Elektrizitätswerk zu beziehen, auch wenn, wie dies ſetzt der Fall iſt, der an die Stadt zu zahlende Preis pro KWSt. die Selbſterzeugungs⸗ koſten nicht unweſentlich überſteigt. Aber die Kohlenrationierung wird vorausſichtlich bald ganz verſchwinden. Andere Brennſtoffe ſind auch ſchon genügend und zu annehmbaren Preiſen zu haben, ſo ins⸗ beſondere ſolche zum Betrieb von Dieſelmotoren. Es wird ſomit in der Zukunft die Großinduftrie nur ſo lange als Stromabnehmer der Stadtgemeinde in Betracht kommen, als die Stadtgemeinde in der Lage und willens iſt, den Strom an die Großinduſtrie billiger oder wenigſtens nicht teurer abzugeben, als ſetztere ihn ſelbſt her⸗ zuſtellen vermag. Es wird deshalb für die Lebensfähigkeit des Groß⸗ kraftwerkes von weſentlicher Bedeutung ſein, daß die Stadtverwal⸗ tung Mannheim vorſorglich eine weiſe Strompreispolitik treibt und rechtzeitig Verſtändigungen mit der Großinduſtrie herbei⸗ führt, damit wir nachher nicht unangenehme Ueberraſchungen erleben und die wichtigſten Stromkonſumenken verlieren. Was nun weiter⸗ hin die wirtſchaftliche Seite des Großkraftwerkprojektes für die Stadt Mannheim betrifft, ſo iſt zunächſt zu beachten, daß das Großkraft⸗ werk in Bezug auf die Stromerzeugung und Stromabgabe kein un⸗ abhängiges Werk iſt, ſondern zugleich, mitunter ſogar in erſter Linie, als Neſervewerk für die Waſſerkraftwerke der Murg und des Neckars in Anſpruch genommen wird, teils als Stromempfänger, teils als Stromabgeber. Hierdurch wird wohl des öfteren wärmetechniſch eine Verſchlechterung des Großkraftwerkbetriebes und andererſeits eine manchmal unerwünſchte Verminderung der Stromlieferung an die Stadt Mannheim eintreten. Da ferner die Ueberleitungskoſten des Stromes vom Großkraftwerk bis zur Verteilungsſtelle zu Laften der Stadt Mannheim gehen, ſo wird der Strompreis pro KWSt. 2 die Stadt Mannheim meiner Schätzung nach keinesfalls billiger ſein, als wenn unſer Elektrizitätswerk nach entſprechender Erweiterung den Strom ſelbſt erzeugen würde. Ein finangieller Vorteil wird alſo für die Stadt Mannheim durch die Erſtellung des Großkraftwerkes wohl nicht zu erhoffen ſein. Auch der Einfluß der Stadt auf die geſchäftliche Leitung und Betriebsführung des Großkraftwerkes wird nicht bedeutend ſein, nämlich entſprechend der Beteiligung der Stadt mit 26 5/ Aktienkapital. Dafür iſt natür⸗ lich andererſeits das Riſiko der Stadt nicht ein ſo großes. Ich will verzichten, auf die einzelnen Punkte des uns vorliegenden Vorver⸗ trages einzugehen. Der Letztere iſt natürlich ein Kompromiß, der aus vielen mühevollen Beratungen zuſtande gekommen iſt. wobei ich anerkennen muß, daß die Vertreter der Stadt mit allen Kräften be⸗ müht waren, das ſtädtiſche Intereſſe gebührend zu wahren. Ich möchte nun zuſammenfaſſend im Namen meiner Partei Fol⸗ gendes erklären:„Wenn auch in der Errichtung des geplanten Groß⸗ kraftwerkes ein unmittelbarer finanzieller oder wirtſchaftlicher Vor⸗ teil für Mannheim gegenüber der Erweiterung des ſtädtiſchen Elek⸗ trizitätswerkes kaum erwartet werden kann und wenn auch nach Stillegung des ſtädtiſchen Werkes das Verfügungsrecht der Stadt⸗ gemeinde in Bezug auf Stromerzeugung und Strombereitſtellung für die ſtädtiſche Verteilungsſtelle ziemlich beſchränkt ſein wird, ſo halten wir andererſeits doch die zuerſt erwähnten Vorteile, die ein Groß⸗ kraftwerk in betriebstechniſcher, wärmetechniſcher und volkswirtſchaft⸗ licher Hinſicht bietet, für ſehr beachtenswert und ſind auch der Anſicht, daß bei günſtiger Entwicklung des Großkraftwerkes, die auch wir doch der Stadt Mannheim daraus mittelbar wirtſchaftliche und ſonſtige Vorteile zufallen werden. Aus dieſen Gründen wird meine Partei der ſtadträtlichen Vorlage zuſtimmen.“ Stv. Dr. Moekel(Ztr.) iſt der Anſicht, daß es beſſer ſei, wenn die Stadt hier einem gemiſchtwirtſchaftlichen Betriebe beigetreten iſt, und bedauert nur, daß ihr Einfluß nicht größer ſei. Im allgemeinen müſſe dem Neubau des Großkraftwerks vor einem Umbau des alten Elektrizitätswerks der Vorzug gegeben werden. Das Werk käme zudem auf Mannheimer Boden, wodurch eine neue Steuerquelle herbeigezogen würde. Er ſtimmte ſeinem Vorredner zu, daß in Induſtriekreiſen eine gewiſſe Mißſtimmung gegen die Stadt vor⸗ herrſche, die aber auf die Erbauung des Werkes keinen Einfluß haben dürfte. Er wünſcht nur, daß die Stadtverwaltung kaufmänniſch und techniſch die Rechte der Stadt den Gegenkontrahenten gegenüber zu wahren imſtande iſt. Es komme nicht. wie eine hieſige Zeitung ſchrieb, darauf an, ob man aus dem alten Werke noch eine Zeitlang den benötigten Strom herausholen kann, ſondern ob die Stadtver⸗ waltung an einem neuen großen Projekt, das über die Grenzen der Stadt hinausgreife, mitarbeiten wolle oder nicht. Stv. Perrey: Uns liegen zu unſerer heutigen Sitzung eine ganze Anzahl außerordentlich wichtiger Vorlagen vor mit einem Ge⸗ ſamtbetrag von 61% Millionen Mark. Jeder, der ſich der Verant⸗ wortung bewußt iſt, wird bei der heutigen wirtſchaftlichen Lage nicht ohne Sorge bei der Anforderung ſo großer Mittel ſein. Trotzdem muß jeder, der aus nationalem Gefühl heraus ein Wiederaufblühen unferer Wirtſchaft wünſcht, eine aufrichtige Freude über dieſe uns gemachten Vorlagen haben, denn es ſpricht aus ihnen Wagemut und der Glaube an eine beſſere Zukunft. Die bedeutendſte Vorlage, die uns heute gemacht wird, iſt die des Großkraftwerks. In den Denk⸗ ſchriften, die uns vorliegen, iſt eine außerordentlich große Arbeit enk⸗ halten und es gebührt deshalb wohl allen den Sachperſtändigen, die am Zuſtandekommen dieſer Vorlage mitgearbeitet haben, unſeren Dankt auszuſprechen, nicht zuletzt Herrn Bürgermeiſter Ritter, der die Verhandlungen geleitet hat und die ſchwierige Auftzabe hatte, alle die verſchiedenen Anſichten unter einen Hut zu bringen, und das »„— — — S— 4. Seite. Nr. 461. Mannheimer General- Anzeiger.(Miſtag-Ausgabe.) Mittwoch, den 8. Oftoßer 1921. iſt faſt reſtlos gelungen. Die Notwendigkeit, ein Großkraftwerk mit Deſchteunigung zu errichten, liegt nach dem vorliegenden Zahlen⸗ matektal eigentlich ſo klar auf der Hand, daß darüber gar nicht viele Worte zu verlieren ſind. Wir haben entweder 7,8 Millionen Mark plus etwa 10 Millionen Mark Bürgſchaft für ein Großkraftwerk aufzuwenden, oder 30 Millionen Mark für die ſofort auszuführende Bau⸗Etappe der Erweiterung unſeres eigenen Werkes. Wenn wir heute bezüglich der Erweiterung unſeres eigenen Werkes A ſagen würden, ſo müßten wir im Jahre 1924, alſo ſchon recht bald, B ſagen und weitere 21,5 Millionen Mark genehmigen und im Jahre 1926 müßten wir ⸗ ſagen und 55 Millionen bewilligen, insgeſamt alſo rund 105 Millionen Mark. Da kann uns der Entſchluß nicht ſchwer werden. Daneben die ſonſtigen Vorteile. Zur Zeit iſt der Strom⸗ bezug für die Induſtrie nicht ſichergeſtellt. Der Ausfall einer Ma⸗ ſchine, niederer Waſſerſtand des Murgwerks können jeden Tag— wie geſchehen— dazu führen, daß einzelne Bezirke ausgeſchaltet werden müſſen. Was das für jeden Induſtriellen bedeutet, brauche ich nicht, weiter auszuführen. Das fällt nach Errichtung des Großkraftwerks weg. Im vorliegenden Fall würde allein durch die Errichtung eineg neuen Werks die Gefahr von Betriebsſtörungen in unſerem jetzigen Werk auf ein erträgliches Maß verringert werden können, denn darüber müſſen wir uns doch klar ſein, daß der etwa 1% Jahre wäh⸗ rende Umbau unſeres Werkes nicht immer glatt und ohne Vetriebs⸗ ſtörung vor ſich gehen wird. Wir müſſen ferner für die Zukunft mit den verſchiedenen Waſſerkraftquellen rechnen; ihre Verwertung wird leichter, wenn alle dieſe Kraftquellen nach einer Zentrale, dem Groß⸗ kraftwerk, zuſammenfließen. Was ſpricht nun gegen die Exrichtung eines ſolchen Groß⸗ kraftwerks? Die Induſtrie ſteht der Sache noch nicht ganz freund⸗ lich gegenüber, ohne ſich jedoch gegen das Projekt ausgeſprochen zu haben. Unſere Induſtrie denkt aber viel zu großzügig, als daß ſie ſich dem großen Vorteil: dauernde Sicherſtellung der Kraft, ver⸗ ſchließen könnte. Man ſcheint in dieſen Kreiſen etwas verſchnupft zu ſein, daß man nicht mit der Induſtrie wegen dieſes Werkes Füh⸗ lung genommen hat; vielleicht wäre es zweckmäßig geweſen, dies zu tun. Man führt auch an, daß der eine oder andere Großabnehmer zur eigenen Krafterzeugung geſchritten iſt oder ſchreiten wird. Im allgemeinen werden ſolche kleinen Kraftquellen wohl nicht zweck⸗ mäßig ſein, denn ihnen fehlt doch die Reſerve, und wenn der Einzelne ſich dieſe Reſerve ſelbſt ſchaffen will, ſo dürfte ſeine Anlage unwirt⸗ ſchaftlich teuer werden. Im Hintergrunde ſcheint der Wunſch zu ſtehen, daß die Tarifpolitik ſo geſtaltet werden möge, daß ſie für die Induſtrie günſtiger wird. Eine baldige Verſtändigung in dieſer Hinſicht wäre erwünſcht. Es wird ferner dagegen angeführt, daß die Verhandlungen mit der..G. noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind. Es darf mohl hier der Wunſch, die Hoffnung und die ſichere Vorausſicht ausgeſprochen werden, daß die wenigen Dif⸗ ſerxenzpunkte durch Entgegenkommen auf beiden Seiten beſeitigt wer⸗ den und man kann wohl annehmen, daß die Stadtverwaltung ihren ganzen Einfluß in dieſem Sinne einſetzen wird. Schließlich beſtehen auch bei einer Anzahl van Angeſtellten gewiſſe Bedenken, die aber wahl leicht zu zerſtreuen ſind, denn wenn auch die ſtillgelegten und nur in Reſerve geſtellten Werke weniger Perſongl erfordern, ſo braucht doch das Großkraftwerk auch wieder Perſonal. Mit aus⸗ ſchlaggebend für unſere Stellungnahme zu dieſer Vorlage iſt der Imſtand, daß die oberſten verantwortſichen Leiter der Werke der Errichtung eines Großkraftwerks zugeſtimmt haben, obwohl ſie doch einen Teil ihrer Selbſtändigkeit aufgeben. Wir müſſen uns über dieſe Objektivität freuen. Außerdem beſtärkt uns in unſerer Anſicht das Gutachten eines ganz unabhängigen Sachverſtändigen, der auch zu dem Schluß kommt, daß, wenn auch keine zahlenmäßig ausge⸗ rechnete Verbilligung des Strampreiſes eintritt, doch die Errichtung dieſes Werkes empfohlen werden muß. Vom rein volkswirtſchaft⸗ lichen Standpunkt muß erwähnt werden, daß wir jährlich 28 000 Tonnen Kohle ſvaren. Wir tun mit der Errichtung dieſes Werkes ja auch keinen Sprung ins Dunkle, denn derartig große Werke be⸗ ſtehen ja ſchon längſt in Oberſchleſien, in Mitteldentſchland und im Ruhrgebiet und haben ſich bewährt. Ich erkläre im Namen meiner politiſchen Freunde, daß wir der Vorlage gern und freudig zuſtim⸗ men werden, weil wir ſtädtiſche Mittel nur für eine großzügige neue Sache aufwenden wollen und nicht für ein Flickwerk, und ich richte an Sie alle die dringende Pjitte, auch Ihrerſeits der Vorlage zuzu⸗ timmen. Sto. Bingel(Dem) befürchtet, daß die Stadt burch größere Zentraliſterung immer mehr in die Stelle eines Stromkäufers ge⸗ drüngt wird. Es ſei vorteilhafter, das Werk auch dann zu bauen, wenn die..G. ihre Zuſtimmung nicht gibt, als das alte Werk bei ichtzuſtandekommen der Geſellſchaft mit einem Aufwand von 30 Millionen Mark auszubauen. Eine Reſolution der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion beantragt, den Stadtratsbeſchluß dahin abzu⸗ ändern, daß ſich die Stadt an dem Werk beteiligt, auch wenn die ..G. ſich nicht rechtsverbindlich verpflichtet, ihren Stromhedarf vom künftigen Großkraftwerk zu beziehen. Ferner ſoll Abſ. 4 voll⸗ ſtändig geſtrichen werden. ee ee Dr. Kutzer hält die Reſolution nicht für genügend zur Beſchlußfaſſung und ſchlägt vor, einen Antrag derart zu formulieren, daß die Ausführung des Abſ. 4 in das Ermeſſen des Stadtrats geſtellt wird. Stadtr. Schwarz (U...) ſtimmt der Reſolution der ſozialdemokratiſchen Fraktion zu und wünſcht, daß dieſe als Antrag eingebracht wird. Unter dieſer Bodingung gibt er der Vorlage ſeine Zuſtimmung. Stv. Dreifuß (Soz.) teilt mit, daß 15 Fraktion dieſe Reſolutian eingebracht habe, um es in das Ermeſſen des Stadtrats zu ſtellen, entweder im Simie der Vorlage oder im Sinne ihrer Reſolution zu handeln. Es dürfe jedoch nicht noch einmal durch die..GG. das Großkraftwerk ver⸗ Erſte Muſitaliſche Akaòemie. Soliſt: Helge Lindberg(Bariton). Unſere e ee und künſtleriſch hochſtehendſten Konzerte, die muſikaliſchen Akademien, nahmen geſtern ihren verheißungs⸗ vollen Anfang. Ihre JZahl wurde von acht au höht, und neben dem ſtändigen muſikaliſchen Leiter, Franz von Hoeßlin, werden uns zwei hochgeſchätzte frühere Dirigenten, Her⸗ mann Kutzſchbach und Wilhelm Furtwängler ihre oftgerühmte Einfühlungs⸗ und Interpretationskunſt erfreuen. und Händel, Mozart und Beethoven gaben der überreichen Vortragsfolge des Eröffnungsabends das klaſſiſche Gepräge, der raſch zu Anſehen gekommene Stuttgarter Baßbariton, Helge Lindberg, der vielen Kennern als der einzige Nachfolger Meſchaerts gilt, ſeine beſondere Anziehungskraft. Joh. Seb. Bach's 1. Brandenbur Fedur erſchien hier zum erſten Male. 0 ſeiner ſechs dem Markgrafen Chriſtian Ludwig von Brandenburg gewidmeten Konzerte für Streichquartett, im Baß durch Violone groſſo(den Kontrabaß) in der erſten Geige durch Miolino pieeolo (eine hellklingende, um ein Quart höher intonierte Geige) verſtärkt, zwei Hörner, drei Oboen, und akkompagnierendes Cem⸗ balo In der Aeltogen Wiedergabe vermißte man das letztere. Ueberhaupt ließ die Durchführung den letzten Schliff und die nötige Klarheit in den Eckſägen vermiſſen. Am höchſten ſtand mir das.mall⸗Adagig,„einer der leidenſchaftlichſten Klagegeſänge, die je geſchrieben ſind“ mit ihrem enggeführten Canon von Oboe und Geige. Mozart's„NMaureriſche Trauermuſik“(Köchel Nr. 477) fiel ſtiliſtiſch aus dem Rahmen des Programm⸗. Aber aus jeder Note dieſes göttlichen Adagios leuchtet das Genie ſeines Schöpfers Und ſo meiſterhaft die kontrapunktiſche und inſtrumen⸗ tale Behandlung dieſes, bei dem. Todesfaſle der Br. Br. Mecklen⸗ gurg und Eſterhazy im Juli 1785 geſchriebenen Werkes iſt. üderall dient die Technik der pfychologiſchen Idee und erſcheint dieſe Kompoſition ols„der muſikallſche Ausdruck derſelben männ⸗ lich N Geſinnung, die dem Tod gegenüber dem Schmerz ſein wie iſches Konzert in 'ach ſchrieb dieſes erſte echt läßt, ohne ſich durch ihn beugen oder blenden zu laſſen“, ie Mozart in einem Prief an ſeinen Nater bemerkt. Die Trauer⸗ muſik erklang letztmals in der erſten Arademie 1918/14 zum Ge⸗ düchmis des Oberbürgermeiſters Paul Martin und verbreitete auch geſtern eine andachtsvolle Stimmung. Die Bläſer ſpielten ihren Part ſehr ſauber und tonſchön, und die Streicher ließen ihre ee in einheitlichen Phraſtierung und geſchmackvoller Uaneierung erklingen. zögert werden. Bürgermeiſter Ritter ſtellt nochmals feſt, daß das Riſiko für die Stadt nicht groß ſei Man habe daran feſtgehalten, die..G. in das Projekt einzubeziehen, damit ſie nicht als ſelbſtän⸗ diges Werk aus dem großen Rahmen der Elektrizitätswirtſchaft herausrage. Er empfiehlt jedoch den Abänderungsantrag des Ober⸗ bürgermeiſters zur Annahme. Stadtr. Braun(Str.) ſtellt feſt, daß das Großkraftwerk in Zu⸗ kunft nicht mehr auf der feſten Baſts ſteht, auf dem es zuerſt ge⸗ ſtanden habe, und hält es für ein Unding, vor den Toren der Stadt ein Konkurrenzwerk in der O..G. beſtehen zu laſſen. Das Groß⸗ kraftwerk ſei nur lebensfähig, wenn die Stadtgemeinde den ganzen Strom abnehme. Der Redner glaubt nur dann der Vorlage ſeine Zuſtimmung geben zu können, wenn die..G. an dem Projekt mitwirke und ihm ihren Strombedarf entnehme. Stv. Bingel (Dem.) tritt dieſen Ausführungen entgegen und vertritt die Anſicht, daß auch dieſe Elektrizitätsinduſtrie nach Mannheim gezogen werde. Die hemmenden Faktoren bei der Verwirklichung des Werkes ſeien die Gruppe„Stinnes“(O...) und die Anhänger des Stadtrats Braun. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Die..G. hat ſelbſt Be⸗ denken gehabt, ſich an einem ſo großen Werk zu beteiligen, weil das eigene Aktienkapital zu klein iſt. Sämtliche Mitglieder des Auf⸗ ſichtsrates der..G. ſind für Errichtung des Kraftwerkes, jedoch verſchiedener Meinung wegen des Zeitpunktes der Errichtung. Die ..G. trage an einer Verzögerung des Stromvertrages keine Schuld. Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) war bis Samgtag noch gegen das Projekt, hat aber eingeſehen, daß hier nicht rein privat⸗ wirtſchaftliche Momente, ſondern vor allem allgemein volkswirtſchaft⸗ liche Gründe für die Bedeutung des Großkraftwerks ausſchlaggebend ſind. Die Tarifpolttik des Stadtrats gegenüber der Induſtrie müſſe jedoch geändert werden. Stvy. Grem m(Itr.) legt Wert darauf, zu betonen, daß ſeine Fraktion bei ihrer Stellung gegen das Projekt nur die Intereſſen der Stadt Mannheim wahren wolle. Er ſtimmt der Vorlage in dieſer Faſſung nicht zu. Stv. RNitzert(Soz.) erklärt zu den Ausführungen des Stv. Dr. Jeſelſohn, daß ſeine Fraktion gleichfalls an der Induſtrie Intereſſe habe, und glaubt, daß ſich eine Mittellinie in der Frage des Strompreiſes für die Induſtrie finden laſſen werde. Die Vorlage wird hierauf mit einem Zuſatzantrag, das Werk auch ohne Mitwirkung der..G. zu bauen, mit über⸗ wiegender Mehrheit angenommen. Ofenanlage des Gaswerks Luzenberg. Stadtratsbeſchluß: Für die Erſtellung einer neuen Kammer⸗ ofenanlage im Gaswerk Luzenberg werden 17 Millionen Mark, ab⸗ züglich der aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge ver⸗ fügbaren Reichs⸗ und Staatsbeihilfen, aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligt. Stv.⸗B. Hahn(Soz.) begründet die Vorlage, die ohne Debatte einſtimmig n Erſtellung einer Skraßzenbahnwarlehalle am eklerſall. Die Vorlage, die der Preſſe nicht zugeſtellt worden iſt, wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Erweiterung der Straßſenbahnwagenhalle in den Spelzengärten. Der vom Stadtrat am 5. Juni und 24. Juli 1919 mit Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes vom 29. Juli 1919 für die Erweite⸗ rung der Straßenbahnwagenhalle in den Spelzengärten bewilligte Anlehenskredit von 85 000 Mark ſoll wegen Ueberteuerung auf 152 855 M. erhöht werden. Einſtimmig ohne Debatte angenommen. Erneuerung der Weichenaulage an der Friedrichsbrücke. Die Weichenanlage an der Friedrichsbrücke nach dem Friedrichs⸗ ring ſoll erneuert werden. Der Koſtenaufwand fü Beſchaffung und Einlegung einer neuen Weichenanlage mit zuſammen 210 000 Mark abzüglich des aus Mitteln der produkliven rwerbsloſenfür⸗ ſorge etma gewährten Zuſchuſſes, ſoll darlehensweiſe bei der Kaſſe der Erneuerungsfonds aufgenommen, mit 4% verzinſt und innerhalb 8 Jahren, erſtmals 1922/½3, aus der Wirtſchaft zurück⸗ erſetzt werden. Einſtimmig ohne Debatte angenommen. Schluß der Sitzung kurz nach 7 Uhr. Fortfetzung der Vera⸗ tungen Mittwoch nachmittag 4 Uhr. Die Hilfsläligkeit für Oppan. Im Bericht über die Ae e des Hilfs⸗ Komitees muß es nicht Nitter heißen, ſondern Gewerkſchaſts⸗ Sekretär Ritzert⸗Mannheim. Eine unerwartete Freude wurde den Oppauer Kindern am Sonntag durch die Heilsarmee bereitet. Sie gab ihnen am nach⸗ mittag Milchkakao, wozu Herr Bäckermeiſter Schroth, 8 4, in freundlicher Weiſe 1200 Dampfnudeln EAe Es war eine Freude, die vergnügten Geſichter der Kinder A 225 in deren jun⸗ ges Leben ſo tiefe Schatten gefallen ſind. e sarmee hat auf Bitten der Bürgermeiſterei Oppau ſeit Donnergtag auch in der 1 in hat ſie Au eine Ausgabe für Mittag⸗ und Abendbrot eingerichtet. Da dem völlig zerſtörten Stadtteil keine andere Gelegenheit bat, ihren Kochkeſſel im Freien aufgeſtellt. Tu. Billingen, 4. Oirbr. In dieſen Tagen treffen abermals 60 Kinder aus der Gemeinde Oppau hier ein, um in den um⸗ Gemeinden bei barmherzigen Jamiſien untergebracht zu werden. ONB. Pirmaſens, 3. Okt. Der Stadtrat 100 000 4 fülr das Hilfswerk Oppau geſpendet. Außerdem an freiwilligen Beethovens B⸗dur⸗Symphonie Nr. 4, Op. 60, die mit der verwandten„Achten“ heute das Schickſal einer iſſen Zurück · ſetzung teilt, bilbdete den krönenden Abſchluß des Abends. uere Beethovenforſcher finden in Haydns Londoner B⸗dur⸗Symphonie ihr Vorbild. Von ihrer Vorgängerin, der„Eroica“, unterſcheldet ſie ſich dadurch, daß ſie nicht wie dieſe eine beſtimmte poetiſche Idee zum Ausdruck bringt. Ihr Vorzug iſt die abgeklärte Schönheit das Eben⸗ maß der Jorm und die ſonnig⸗heitere Färbung. rem Grund⸗ charakter nach heißt ſie vielfach die„Romantiſche“. Romantiſch iſt die Introduktion des erſten Satzes. Aber auch das Es⸗dur⸗Adagio zeigt dieſen ſchwärmeriſch⸗romankiſchen Zug. Die Wiedergabe durch unſer treffliches Nationaltheaterorcheſter war unter F. v. Hoeßlins belebender Führung eine ſehr anerkennenswerte. Die Lebensluſt und Fröhlichkeit atmenden Eckſätze, das ausdrucksinnige Adagio, einer der ſchönſten Langſamſätze Beethovens, das Menuett mit ſeinem jähen Wechſel der Kontraſte, wie das aumutige Trio, welches formell inſo⸗ fern intereſſtert, als Beethopen hier zum erſten Male mieder die Ran Wiederholung eingeführt, kamen zu charakteriſtiſcher irkung. Unvergeßliche Kunſtgenüſſe vermittelte Helge Lindberg. Noch ſteht der Schubertabend dieſes gotthegnadeten Sängers, deſſen Wiege in Skandinavien ſtand, vom 27. Februar 1919 in lebhafter Erinnerung aller Beſucher des Philharmoniſchen Vereins⸗Konzertes. Bei Lindberg iſt es nicht das Sianliche des ſchönen Tones, womit er ſeine Wirkungen erreicht. Das Organ zeigte vielmehr auch geſtern, namentlich im Forte der e eine gewiſſe Sprödigkeit. Aber welche Technik und Muſikatität! Dazu ein ſtahlharter Rhyth⸗ mus und eine geradezu plaſtiſche Textbeklamation. Lindberg ſang zunächſt in itolieniſcher Sprache:„Spande ancor, im zweiten Teil in deutſcher aus:„Zeit und Wahrheit“,„Nymphen, Faune“ und aus „Amadis“„Froh lacht die Bruſt mir“ mit eminenter Koloraturſicher⸗ heit. Dem ſpontanen Beifall entſprechend folgte als Zugabe noch eine Arſe mit Klavierbegleitung. Leider verſchwieg das Programm die nüheren Angaben dieſer Stücke, wie die Texte und die eſnzelnen Sätze der Beethoven'ſchen Symphanie. Friedrich Mack. Kunſt und Wiſſen. Sur Pirelltonskriſe an der Hochſchute für mufik ergalten wir folgende auuliche Auslaſſung als Beſchluß der Stadtratsſitzung vom 38. Oktober 1921: Am 12. Juli ds. Js. haben Verhandlungen ſtatt⸗ efunden zwecks ebertragung der Ddirektion der Hoch⸗ chule für Nuſikein Mannheim von den Herren Profeſſor ehberg und Direktor Welzer auf Herrn Profeſſor Schattſchreider. gteuer zu Spenden, Sammlungen uſm. in der Stadt bereits rund eine halbe Million Mark eingegangen. Pirmaſens marſchiert damit an der Spitze der pfälziſchen Städte. ONB. München, 4. Oktbr., Der Inbdüſtriellenoerband Ober⸗ öſterreich⸗Salzburg hat auf dem Wege der deutſchen Geſandtſchaft in Wien der Reichsregierung, dem Reichsverband der Deutſchen Induſtriellen und der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrit in das aufrichtioe Beileid der Induſtriellen Ober⸗ öſterreichs und Salgburgs übermittelt und zugleich für die Samm⸗ lung der Hinterbliebenen der im Dienſte des Wiederaufbaues des deutſchen Wirtſchaftslebens auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben ge⸗ kommenen den Betrag von 100 600 Kronen geſpendet. WB. München, 4. Oktbr. Der franzöſiſche Geſandte prach heute dem Grafen Lerchenfeld ſein Beileid zur Oppauer Kata⸗ ſtrophe aus und übergab ihm dabei eine Spende für Oppau.— Der Stadtrat genehmigte für die Opfer von Oppau einſtimmig 100 000 Mark.— Die Sammlung der„Münchener Neueſten Nachr.“ für Oppau hat die Summe von 400 600 Mark überſchritten. „⸗WB. Berlin, 4. Oktbr. Die holländiſche Firma Pierſon u. Co. in Amſterdam, ſtiftete für die Opfer des Oppauer Unglücks 100 000 Mark, Durch die Leiſtung von vier Ueberſtunden der ge⸗ ſamten Belegſchaft der Tüll⸗ und Gardinen⸗Weberei, Aktiengeſell⸗ ſchaft in Plauen⸗Haſelbrunn i. V. und durch Hinzufügen der gleichen Summe durch die Betriebsleitung konnte das genannte Unter⸗ nehmen dem Reichshilfsausſchuß für Oppau 11 000 Mk. überweiſen. Die elfte Totenliſte. 1. Griechbaum Philipp, 29 re, Oggersheim. 2. Raurer Ludwig, 39 Jahre, Ludwigshafen, Gräfenauſtr. 27. 3. Mayer Johann, 32 Jahre, Neuhauſen auf den Fildern. 4. Rettinger Philipp, 22 Jahre, Neuſtadt a. H. 5. Studer Wilhelm, 19 Jahre, Rimpar. Die Zahl der Vermißten iſt von 177 auf 105 geſunken. Ludwigshafen a..., den 4. Oktober 1921. Das Bürgermeiſteramt. Städtiſche Nacheichten. X. Die Schlußprobe der Freiw. Jeuerwehr fand Sonntag vor- mittag ſtatt. Um 11 Uhr verſammelten ſich die vier Kompagnien der Altftadt zur Inſpektion durch die Behörden auf dem Marktplatz mit den Geräten in blitzender Uniform. Deputationen der Freiw. Feuer⸗ wehren von Zellſtoff, Böhringer Söhne, Mohr u. Federhaff, Bopp u. Reuther, Lanz, Gummi⸗ und Celluloidfabrik Neckarau, Chem. Fabrik Wohlgelegen und Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld, Gebr. Neuling ſowie des Perſonen⸗ und Güterbahnhofs waren als Gäſte erſchienen. Ehrenkommandant Bouquet, Ehrenhauptmann Metz und die Ehrenadjutanten Wohlgemuth und Hochmuth begrüßten die alten Kameraden. Der Herr Polizeildlrektor vertrat die Staatsbehörde, Herr Stadtrat Knodel und die Herren Noll, Bommarius und Oberſtadtbaurat Volkmar die Stadt. 135 Feuerwehrleute waren angetreten. Nach der Inſpektion marſchierte der ſtattliche Zug nach dem angenommenen Brandobjekt, der Ingenieurſchule. Man hatte ſen eine intereſſante Aufgabe geſtellt, die von Freiwi iger und Verufs euerwehr gemeinſam gelöft wurde. Ein Kellerbrand mit Spiritusexploſion bildet die Brandurſache. Die Berufsfeuerwehr wird alarmiert. Das Haus iſt verqualmt. Man verwendet Rauch⸗ ſchutzapparat, Pulmotor und Sanitätswagen und rettet eine Anzahl Studenten und den im Keller betäubt liegenden Hausmeiſter. Die Freiwillige Feuerwehr wird herangezogen. Note Flaggen markieren das Fortſchreiten des Feuers, Sanitätsflaggen die Orte, wo Men⸗ in Gefahr ſind. Alles arbeitet ruhig und zielbewußt. Die otorſpritze puſtet und die Maſchinenleitern ſchieben ſich auf. Leiter⸗ wege der Steiger entwickeln ſich an der Front. iſt man des Feuers Herr geworden. Zwei Strahlrohre, von denen das eine direkt von der Waſſerieitung, das andere von ber Mot eſpeiſt wird, zeigen, in welchem Maaße die Druckhöhe von der Raceee geſtei⸗· gert wird. Mit der Abgabe von Waſſer wurde zum Leibweſen der Jugend geſpart, da das Dach durch die Oppauer Exploſion ſtark be⸗ ſchädigt iſt. Alles verlief muſterhaft und fand wartme Anerkennung bei den Gäſten und den Behörden, wie es aus den Worten zu ent⸗ nehmen war, die der Herr Poltzeidirektor an den Fomm en Tüngertal richtete. Ein Vorbeimarſch vor dem Kommanda, den Gäſten und den Vertretern der Behörden, die ſich var dem Geſchäfts⸗ haus von Alsberg aufgeſtellt hatten, z Die Stramunheit und Dis⸗ ziplin der wackeren Feuerwehrleute bildete den Schluß der in⸗ tereſſanten Uebung, deren Erfolg nachher noch um„Karpfen“ in kame⸗ radſchaftlicher Weiſe gefelert wurde Tu. Abf von Perſonen untd Geyuͤck aus dem Bei der Abfertigung von Stationen des Saargebiets nach Stationen der deutſchen Reichsbahn werden die Beſörderun iſe für die ge⸗ ſamte Strecke in Frankenwährung erhoben. Um durch die Une⸗ öſung non Fahrkarten auf den Reder aus dem Saar⸗ gebiet entſtehenden vermeiben, ſolſen ab 1. Okto⸗ der ds. Is. verſuchsweiſe auf der on Saarbrücken Hbf. die Fahr⸗ zu verhanen beabsichitigt, Wer Derlen. Priamten Su ae 2 Ae gu. zahlenden und als reell dekannten Firma in Verbindung betzem. in dieser Beniehung bietet jede Gewähr und Referenzen aum dem höcintem Kretaen die Piram Edelstein-Handels-Kontor, Fraukfurt a. Hain, Bürgerstragse 87 part., direkt am Ha Der Vericuner but bei Kauf auch Reine Luxus- u. Umsatz- en. Anfragen finden lnstentase umgehende Brledigung. E104 Dieſe Verhandlungen ſind im gütlicher Berelnbarung der genannten Herren als erledigt betrachtet worden. Bei den hier⸗ wegen K Vergleichsverhandlungen erklärten die Herren Pro⸗ feſſor Rehberg und Direktor Welker, daß ſie Herrn Profeſſor Schatt⸗ ſchneider als Künſtler und Organiſator in jeder Wei keinerlei Vorwürſe gegan ihn zu erheben in der e ſtnd, die ge⸗ eignet wären, ſeinen künſtleriſchen Ruf und ſein Anſehen in Frage zu ſtellen. Dieſer Erklärung hat ſich der ſtadtrötliche Dezernent, Herr Oberverwaltungsrat Zoepffel, in ſeiner f als ſtellvertreten⸗ der Vorſitzender des Kuratoriums der Hochſchule für k in Mann⸗ heim angeſchloſſen. Der Stadtrat nnnm von der Kenntnis und genehmigt ſie. Die Mannheimer Kammermuftt-Bläfervereinigung a 3⁴ Olfeber in der neuen Turnhalle in Frankenthal un en der Winterkonzerte des Muſikvereins ein Gaſtkonzert. Dabei wirk⸗ ten mit: Max Fühler(Flüte), Ri Lorbeer(Oboe), Ernft Schmidt(Klarinette), Otto Lenzer(Fagott), gef Schellenberger e, ein vl 1 Quintett Fantaſteſonate für Flöte und Horn). Man gab drei größere op. 81) von Georg Onslow, eine lanier(hier wirkte Herr Hans von Meyer⸗Olwensleben und ein weiteres Quintett(op. 40), dieſes von Fritz Kauffmann. Die Fantaſieſonate machte den ſtärkſten Eindruck, namentlich ihr ter Leuſe wo den Soliſten Gelegenheit geboten war, in bravau⸗ röſer Fertigkeit zu verblüffen, dann aber auch der Mittelſatz(Ständ⸗ chen). Die beiden anderen Werte machten auch ſtark Eindruck, ſie Feban viel Anſätze zum kühnen Wurf. Die Künſtler wurden mit eifall überſchüttet. R. Tereſe Vogl. die berüßhmte Wagnerſängerin, iſt geſtern im Alter von 75 Jahren geſtorben. Sie gehörte viele Jahrzehnte zu den Zierden der Münchener Hofoper und wie ihr Gatte Heinrich Vogl zu den geſeiertſten Interpreten Wagnerſcher Opern Heinrichs Triſtan und Thereſes Iſolde galten als gleichwertige, kloſſiſche und unübertreffliche Leiſtungen. Das neueſte Werk von Richarb Strautz:„Drei Hymnen“ von Friedrich Hölderlin für eine hohe Singſtimme und großes Orche⸗ ſter, Opus 71,— Hymne an die Liebe— Rückkehr in die Heimat— Die Liebe— gelangt am 4. November d. J. in der Philharmonde zu Berlin, unter Mitwirkung von Frau Barbara Kemp und unter Veitung von Herrn Kapellmeiſter Guſtan Brecher zur Uraufführung. „hermann Kienzis Dichtung„Im Tal der weißen Lämmer“, die ihre erfolgreiche Uraufführung im Stadttheater zu Kiel hatte, iſt neuerdings vom Steglitzer Schloßparktheater in Berlin, nom Stadttheater in Graz und den Innsbrucker Kammerſpielen zur Ur⸗ aufführung angenommen worden. —— 17 — hafens und Umgebung ein Mittwoch, den 5. Oktober 1921. Mannheimer Geveral· Angeiger.(Miſtag- Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 461. preiſe und Gepäckfrachten nach deutſchen Stationen in zwei Währun⸗ gen, und zwar für die Strecken der Saarbahnen in Franken und für die Strecken der deutſchen Reichsbahn in Mark erhoben werden. Bei Bewährung ſoll dieſe Abfertigungsweiſe auf ſämtlichen Stationen des Saargebiets durchgeführt werden. Den Neiſenden wird empfoh⸗ len, das Fahrgeld in beiden Währungen abgezählt dereit zu halten. Veranſtaltungen. Bruckner-Jeſer. Wie bereits durch Anzeige bekannt ge⸗ geben wurde, ſteht anläßlich des 25jährigen Todestages Anton Bruckners der muſikliehenden Bevölkerung Mannheim⸗Ludwigs⸗ küaſtleriſches Ereignis bevor. Das Orcheſter der Arbeitsgemeinſchaft Badiſcher Groß⸗Orcheſter wird am Montag, den 10. Oktober im Nibelungenſaal des Noſengartens umter Franz v. Höflins Leitung die 8. Sinfonie von Anton Bruckner und das Vorſpiel zu den„Meiſterfingern“ zur Aufführung bringen. Wenn wir betonen, daß das Orcheſter 130 Mann ſtark ſein wird ſo iſt zugleich feſtgeſtellt, daß die Gewähr für eine vol⸗ lendete Wiedergabe der beiden Muſikwerke gegeben iſt. Das Kon⸗ zert wird von der Ortsgruppe Mannheim des Landesvecbandes Südweſt des Reichsperbandes der deutſchen Preſſe und der Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Badiſchen Groß⸗Orcheſter zu Gunſten der Unterſtützungskaſſen der beiden Vereinigungen veranſtaltet. Mit dem künſtleriſchen iſt demnach ein ſozialer Zweck verbunden. Wir bitten ſchon heute alle Muſikliebhaber, ſich den Montag Abend für den Beſuch des Konzertes zu reſervieren. Die Eintrittspreiſe ſind ſo geſtaffelt, daß auch dem Minderbemittelten der Beſuch der Ver⸗ anſtaltung möglich iſt. cMannheimer Sängervereinigung. Ddie Geſamtchöre im heutigen Sängerabend werden von den etwa 1200 Sängern der 13 Vereine geſungen, welche die Einzelchöre vortragen. Die Leitung bat der neue Dirigeſt Herr Kapellmeiſter Max Sinzheimer, der Chöre von Veethoven und Marſchner ausgewählt hat. Ein — Teil des Reinertrags wird der Oppau⸗Spende zufließen. ———— Splelplan des Natfional-Theaters Neues Theater Oxioh. 4 Vorstellung 5 Vorstellung 1 8. M. 7B Totentanz I. ber Zigeunerbaton 7 5. D. 1CI Beatrice und Benedikt 7 82 J..8 Otello 7 8. 8. 8 Bürger n⸗ 7³ 9. 8. 8 Der Troubadour 7 Der Herr Verteidiger 8 Nus dem Lande. Tu. heidelberg. 3. Oetbr. Die Tabakernte im Unterlande iſt großen Teils unter Dach. Für die Grumpen wird pro Zeniner durchſchnittlich 600 Mark erzielt. TIl. Wiestoch, 3. Okbr. Dem 30 Jahre lang hier tätigen Ge⸗ meinderat Schrott wurde das Ehrenbürgerrecht verlieben. Tu. Freiburg, 3. Oktbr. Nach langen Verhandlungen im Freiburger Gaſtwirtsgewerbe wurde eine Uebereinkunft dahin er⸗ zielt, daß die Trinkgeldentlohnung in Freiburg beibehalten wird. Oberkellner erhalten ſetzt 150 Mark, Kellner 120 Mk. und Kellnerin⸗ nen 80 Mark Monatlohn einſchließlſich Koſt bei monatlicher Woh⸗ pen wurden 300 Mark ergzielt. Tu. Müllheim, 3. Oktbr. Der Herbſt im badiſchen Oberlande iſt nun allenthalben beendet. Das Weingeſchäft hat ſchon rege eingeſetzt. Man iſt mit den Herbſterträgniſſen nicht überall zu⸗ frieden, aber die Ouglität läßt nichts zu wünſchen übrig. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen 1500 und 1800 Mk. pro Ohm. Sportliche Nunoſchau. Turnerſchaft und Zportverbände. W. B. Kaſſel, 3. Okt. In der heutigen Vormittagsſihung des hier tagenden Hauptausſchuſſes der deultſchen Turnerſchaft wurde über die Regekung der Verhältniſſe zwiſchen der chen Turnerſchaft und den Sportverbänden der nachſtehende Hluß geſaßt: Der Turnertag deauftragt den Vorſtand, ſofort mit den verbänden in rhandlungen über die Aenderung der Vertrü emzutreten. Sollten die Sportverbände unſere Vorſchlä lehnen, ſo ſind die Verträge bis zum 31. März 1922 zu kündigen; auf ihre vorzeitige Aufhebung iſt hinzuarbeiten. Ueber die neuen Vorſchläge der deutſchen Turnerſchaft war noch nichts in Erfahrung zu beingen. Sie können erſt nach offizieller Be⸗ kanntgabe an die Unterverbünde der Oeffentlichkeit zugängſich ge⸗ macht werden. Die Verſammlung des Hauptausſchuſſes wurde im übrigens unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführt. Fußzball. F. M..-Gl. Phönix“— Sp.-Bg. 07 Schwetzingervorſtadt:1. Das Spiel brachte einen nicht ſo hoch erwarteten Sieg des Platz⸗ heſitzers. Bereits bis zur Pauſe führte Phönix mit:1 durch Otto Schönig und Scherrer, der einen Bombenſchuß aus 25 Meter in das Netz ſandte. Das Ehrentor erzielte Held! Hügel hatte ſich zu früh dach dem Ball geworſen und konnte ihn picht mehr halten. Nach der Zauſe hielt die Läufereihe der Roten den gegneriſchen An; griffen ſtand. Auch Schweitzer, der den Poſten als Mittelläuſer ver⸗ ſah, fand ſich nach Wiederbeginn zurecht und unterſtützte den nicht mehr zu haltenden Sturm genügend. Durch das Ausſcheiden von Dechner war die Neueinſtellung von Scharf notwendig. Bei Sp.⸗ Vg. vermißte man die gewohnte Zuſammenarbeit im Sturm. Die Mannſchaft ließ ſich nach Holbzeit vollſtändig aus der notwen⸗ digen Ruhe bringen. Der als Schiedsrichter tätige Herr Rimhild (Kickers Offenbach) konnte das Spiel durch ſichere und genau getroſ⸗ ſene Entſcheidungen in den erlaubten Grenzen halten. Der Mannheimer Spork⸗Club weite am Sonntag in Karlks⸗ ruhe. Am Vormittag ſpielte er gegen den Karlsruher Turnverein, den er mit 12:0 Toren beſiegte. In dem Spiele, welches flink und fair durchgeführt wurde, gefielen ganz beſonders Mittelſtürmer und Mittefläufer vom M..⸗C. Am Nachmittag ſtartete M..⸗C. auf dem..⸗V.⸗Platze in einem Werbeſtaffellauf über eine Strecke von 7500 Mtr. mit beliebigem Wechſel. Gegen ſchärfſte Konkurrenz konnte M..⸗C. den 3. Platz belegen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Pogelstatlon vom Jatum Bhain JJTVTI!TTVTCCTCb Sohusterinseel„„.f 08 90. 0½%.½7 0A Abende g Ubr Konl„ 4 1 18 1 1% 17%0 Sesbe. J Uhr Makan„„„„„444 1 33.23 30 3K Kaehm. 2 Uhr Neannůkem„„27 212 201 203.98J Vorgens 7 Unr Malna 909 90.14 970.-B. 12 Hur „ 7 4.02.01 Vorm. 2 Uhr NGtlnnn 87.82.62.80.49 Nachm. 2 Uhr vom Neekar: 0 Hannhem„„„„4 20 21% 1010 Verm Uhr Reifdronn%½ 810 600.8 d Vorm. 7 Uhbr Westwlnd, Nebel + 105. Welterausſichten für mehrers Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 6 Okt Wolten milde, teils Sonne. 7. Okt. Bielfa Sonne, milde, teils Wolken. 8. Okt. Kaum verändert. Miterungsberich!. erprweeees elnerreueerensnsen gese.e ene SeeeeeEgere Baro- rem. Consto- metor- 9 72 Aleder- fFomp. Bemerkunger atand morgens in der dohiag des vor- Datum morgens Ja 28 nergen har U eet biter act Taseg wias gowol· mm arad 8. Srad 8. den qm grad bewerg 28. Sontember 1671.8 4 0— 122 aunn belter 30, September] 2870 ⁶50 48— 1855 12 beſter 1. Oktoper 756.8 34 4. 188.8 12 holter 2. Oxtober 758.8 6˙.0 5˙4— 10.4 Stin heſtor 2—5— 15.³ 14.0— 22.0 84— Oktober 59. 14⁰⁰ 13— 25.0 Stin nehlig eber ds%% 130 5 2„ir nen Handel und Industrie. Warnung vor einem neuen Ausverkauf. Das Reichsbankdirektorium hat an den Reichskommissar für Ein- und ein Schreiben gerichtet, in dem auf die Schäden des s für die deutsche Wirtschaft zur Zeit des Mark-Tiefstan hinge- Wiesen wird. Die Verschleuderung deutschen National- vermögens sei allem Anschein nach in erhöhtem Maße wieder im Gange oder noch zu erwarten. Der Reichskommissar für die Ein- und Ausfuhrbewilligung ist der gleichen Ansicht und Wweist besonders auf die Verschleuderung deutscher Waren und die dadurch hervorgerufene Möglichkeit einer der ausländischen Zollsätze hin. Sicherlich wird man in deutschen Industriekreisen die Notwendigkeit einer Weitsichtigen, über die allernächsten geschäftlichen Ziele hinausgreifenden Politik begreifen, die klug auf einen Teil möglicher, auf Grund einer durch die Valutaverhältnisse überhitzten Konjunktur erzielbarer Augenblickserfolge ver- zichtet, um sich gemäßigte, aber dauernde, durch wehr- mafnahmen des Auslandes nicht gestörte Absatzmöglich- keiten zu sichern. Das Rundschreiben des Reichskommissars fährt fort:„Es ist dringend notwendig, in eine Nachprüfung der Preisstellung bei der Ausfuhr einzutreten mit dem Ziel, solche Ausfuhrpreise zu erreichen, die für den Ausländer, in seiner Währung gerechnet, nicht oder nicht erheblich niedriger sind als die Preise vor drei Monaten, als der Dollar 60 bis 70 Mark galt. Um ein Nachrücken der Inlands- preise hintanzuhalten, ist der Lieferungsbescheini- gung jetzt wieder erhöhte ee beizumessen. Wo im Zusammenhang mit der Devisenablieferung zu Reparations- zwecken jetzt von der Markwährung zur Preisstellung in Hochvaluta übergegan wird, ist uf Bedacht zu neh- men, daſi nicht ech ni Markpreise in Hochvaluta umgerechnet werden, sondern daß ein stabiler Preis in Auslandswährung gewaählt wird, der so hoch ist, dah er auch durchgehalten werden kann, wenn die Mark sich Wieder bessert. Es muß vermieden werden, daß eine später eintretende Besserung der Mark dazu zwingt, den Auslands- preis in fremder Währung aus dem Grunde heraufzusetzen, well dann der Gegenwert in Reichsmark die Selbstkosten etwa nicht mehr decken würde. Es würde das nur zu einer neuen Periode der Aus fuhrstockung führen mössen, 207 abgesehen davon, daß bei zu niedriger Preis- stellung die Einhaltung langfristiger Verträge deutscherseits wegen der steigenden Selbskkosten leicht in Frage gestellt werden kann, wie sich das im vorigen Jahr zum Schaden des guten Rufs der deutschen Industrie leider gezeigt hat.“ Süddentsche Drahtindustrie-., Mannheim. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft beschloſ, der am 1I. ds. Mis. stattſndenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent(l. V. 10 Pros.) in Vorschlag zu bringen. Starke Krhöhung des Goldaufkauf, Wie wir von zuständiger Seite erfahren, wird das Goldaufkaufgeld von bisher 900 mit Wirkung vom 20. Oktober 1921 auf 1000 erhöht. Wie Die Kreditverhandlungen mit der Industrie Wir hören, einen weiteren guten Verlauf. Die Bes gen mit den beteiligten Ressorts werden fortgeführt. Auch der Industrie-Ausschuß wird sich in der kommenden Woche damit beschäftigen. Nach Rückkehr des Reichskanzlers er- Wartet man einè weitere Förderung der Verhandlun Die Häöllenbrauerei-G. in Radolfzell hat hren mit demſenigen der Fürstl. Fürstenb. Brauerei-G. Donaueschingen vereinigt. Die Spar- und Darlehnskasse Griesheim wurte R. Be- schluß der Generalversammlung in„Griesheimer Voſksbank, G. m. b..“ umgewandelt. =Aus der Zementindustrie. Die zum Konzern der Port- land-Zementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart gehörende Portland-Lementwerke Burglengenfeld-G. in Burg- 5 lengenjeld beantragt eine Kapitalsverdoppelung auf aaderen L. die Augebe dber dl becbs tigte Verwen⸗ ung. Orenstein u. Koppel-G. Die Kapitalserhöhung von Orenstein u..-G. soll doch stattfinden, wie vor- lautet, wird Mitte dieses Monats eine Aufsichtsratssitzung sich mit der Kapitalsbeschaffung befassen, die jedenlalls ziemlich groß sein wird. Deutsch-luxemburgische Bergwerks- und Hütten-.-G. Wie wir erfahren, findet anfangs nächsten Monats eine Auf- erbe e. in welcher der Abschlu für das Ge- schäftsjahr 1920%½1 vorgelegt werden soll. Der Kapitals- erhöhung trat der Aufsichtsrat in dieser Sitzung noch nicht näher. Auch bei den anderen Werken des Konzerns steht hiernach eine Kapitalserhöhung zunachst noch nicht in Aus- sicht. Die Deutsche Continentfal-Gasgesellschaft in Dessam beab- sichtigt das Aktienkapital von 30 auf 72 Millionen Mark zu erhöhen. 26 Millionen der neuen vom 1. Januar 192 ab voll gewinnberechtigten Aktien sollen den Aktionären im Ver- hältnis von drei alten zu zwei jungen Aktien zum Bezuge bei einem Kurs von 175 Prozent angeboten werden. Die restlichen 7 Millionen sollen soweit sie nicht zu Angliede- rungszwecken benutzt werden, für die Gesellschaft im Laufe der Zeit verkauft werden. Vom Aus- und Einfuhramt in Fms. Das Aus- und Ein- kuhramt in Ems hat am 30. September die Weisung erhalten, daß Anträge nach und von dem unbesetzten iet nicht mehr bearbeitet werden. Aus Anordnung der Interalliierten Rheinlandkommission ist am 30. September sämtlichen An stellten zum 1. November d. Js. ündigt worden. Die arbeitung der Ausfuhranträge für das Ausland wird in der- selben Förm wie bisher weſtergeführt, bis neue Bestimmun- en 2 sind. Diese Bestimmungen werden von dem rgebnis der Verhandlungen abhängen, die in den nüchsten zwischen den alllierten und den deutschen Vertretern in Koblenz stattfinden. Deutsch-argentinische Austanschgeschäfte. Die tinische Eisenbahn-Verwaltung hat der Zeitung„Phönix“ zufolge für 2 Millionen Pesos Schienen ekauft mit der Maßgabe, daß dieser Betrag von eutschland zum Ankauf argentinischer Baumwolle verwen- det Börsenberichie. Manuheim, 4. Okt. Die Aktien der Bad. Anilin- und Soda- kabrik wurden heute zu 595 Prozent gebandelt, nachbörslich notierten diese Aklien 598 bez.; ferner standen im Verkehr: Benz u 447% Dampfkesselfabrik vorm Rodberg zu 7555, Waggenkabrik Fuchs zu 750%, Karlsruher Maschinenbau zu 7257%, Rhein. Elektrizitäts-Aktien zu 420½, Freiburger Ziegel- Weprke-Aktien zu 520%5, Zellstoffabrik Waldhof zu 750% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 62225. Ferner Mannheimer Ver- sicherungs-Aktien zu 1900 Mk. pro Stück. Devisenmarkt. Mannheim, 5. Okt.(.30 vorm.) Infelge der großen Nachfrage am Devisenmarkt gingen sämtliche Kurse in die Höhe. Es herrscht ausgesprochene Kantlask Die Nachtrage ist anhaltend stark. Die Mark wurde beute früh mit 0,80%e aus Newyork gemeldet. An! hiesigen Platz wurden uns genannt: Holland 4050 gegen 4020 von gestern, Kabel Newyork 125—126(123¼½.—124), Schweiz 2200—2220(2130—2160), London 465—470(462—467), Paris 885—895(885). = Newyork, 4. Okt. Die Reichs mark notierte bei Börsenschluß 0,80(0,79) Cents; dies entspricht einem Kurs von 128(126,58) für den Bollar. Türteh. 2. 4. in Franken) Bernn 40 4. halens 22.75 22.80 es 0.½rdssel—‚.30 40.75 Prag„.18.—] Kopenhagen. 102.— 104. Rollanek 164.50 184.50] Stockhoĩm J128.75 123.50 Bew Verxk.78.74 J Obrietlania 70.75 70.50 Londeon.—*2 24.46 21.46 Hadrid. 75.50 74.75 Pariz„„ 40.85] 40.75[ Buenos Alres. 185.— 185.— 2. 4 in gulden) Weohsel a. London 11.84 11.6] Weohsel a. Stockholm, 69.28 69.68 „„ Borlia 24.˙40„„Ohristlania 33.70 37.75 95„ Parls..10 22.15*„ NMew Vork.11.11 „„ Sobwein 584.30 84.25„„ Brüessel 21.80.85 0„ Menn.20.19 25„ Madrid 40.72 40.62 „„ Fopenbagen 56.50.40„„ itaflen 12.38 1237 3. 4. in Kronen) Slochtw. a. Hambu.80.00 slente⸗ a. London 20,64 29.45 *„ Ame 178.— 178.25*„ PFaris. 39.35 39.90 5„ Sohwolz 98.30 996.50 1„ Antwerpen. 38.65 33.30 0„ ew Vork.54.48 0„ Helsingfors.10 3˙25 Stockholm. 8. 4. Un Kronen) Slohtw. a. Berlin 4 3.65[ Sichtw. a. London 16.71 16.73 „„ Amsterdam 143.75 143.75„ y„ Parls. 32.—31.90 „ u Sobwelz.. 738.— 78.25 1„ Brüesel 31.80 31.60 7„ Washington.49].49 55„ kHlelsingfors.60.90 New Tork, 4. Oktober(n) Devisen. 3. 4. 8 Spanlen—.— 13.05 Frankreloh.00.12 Sobwelz—.— 17.45taſien 50 397 Beiglen—.—7.] Eagland.73.74 deutschland.79.80 NHeueste Drahtherichte. = Stuttgart, 5. Okt. In Stuttgart wurde eine Ein- und Verkaufsvereinigung 8 er Oelfabriken ge- gründet. = Göttingen, 5. Okt. Die Süddeutsche Kokos- Weberei.-G. in Göttingen beantragt Kapitals ver⸗ doppelung. Auf eine alte soll eine neue Aktie zu 130 Prozent entfallen. =Berlin, 5. Okt.(Borsig-Werke.-.) Das erste Ge- schäftsjahr der mit 35 Mill. Aktienkapital gegründeten Bor- sig-Werke.-G. Berlin und Oberschlesien erzielte einen Be- trlebsgewinn von 61,72 Mill. und nach Abschreibungen von 6,32 Mill. einen Reingewinn von 13,04 Mill., nachdem je- doch vorweg 10 Mill. für Delkredere und 14 Mill. für Werk⸗ Rücklage gebracht worden sind. Eine Divi- dende für 1920 wird nicht verteilt. Für Reichsnotopfex Werden 9,40 Mill. einbehalten und 2,72 Mill. vorgetragen. Berlin, 5. Okt.(Stahlwerk Becker in Willich.) Zu de- Gerüchten über eine Aender W in der Zusammensetzung der bei der Gesellschaft maſig en Bankgruppe wird nun- mehr erklärt, daß die Deutsche Bank aus dem Aufsichtsrat ausscheidet, und daß an diese Stelle die Darmstädter Bank treten würde. Das Ausscheiden der Deutschen Bank Wird auf Unstimmigkeiten über die Deckung des bestehenden Kapitalsbedarf bei dem Unternehmen zurückgeführt. c. Basel, 5. Okt.(Eig. Drahtber.) Die Markschwan- kungen verschärfen sich. In England, Amerika, in der Schwein und in Holland befinden sich über 30 Milliarden deutsche Papiermark in den Haànden von Grospeku⸗ lanten. an rechnet mit einer Markbesserung erst nach der Entscheidung der oberschlesischen Frage, bezweifelt aber, ob eine solche Besserung von Dauer ist. Waren und Härkte. Der Kupferblechverband ermäßigte mit Wirkung vom 1. Oktober ab seine Preise um 225 M. auf 4100 M. für 100 kg. Erst am 29 September waren die Preise um denselben Be- trag beraufgesetzt worden. Berliner Metallbörse vom 4. Oktober. Pretse in Bark für 100 Kg. 4 Orn. ortesd. ee 8880 2⁰⁰ 2 Serr. 400—8059 4880 3050—3150 3028—3100 Tina, 7400—7600 7300— 75⁰⁰ Siel 1100—1150 1050.—7125 Hnttenzinn 700—7300 7000— 7200 Robzink N. Vorzg 1128—1125 1100—1180 Miokel 6400-6600 6300—6500 da.(tr. 120¹ Antimon 1200—12501150—1200 Plattanzink 825—978 fur 1K49. 2800—2700 2575— Alumintum 4780—4880 4680—4750 Lendem, 4. Okteber(Wa)] Betaſtarkt. On Let. fur d. engl. t. v. 1016 kg.) 3. 4 bestaeleet.] 71.50] 71.80 Blel 23.15 23.25 Kass 68.50 68.66 Niokel 190.— 190.— Zink rrpt. 28.89 27.15 d0. 3 Honat 69.50 69.50] Zian Naassas 187.40 156.85 Queckellder.65.85 40. Hlektrol 76.50 74.50 J do. 3 Nonat 138.6 188.5 Antimon 40.— 40.— 4eder(uun) Banmrone.(in engl. Fid. v. 484 60 2 4. Umsatz 1000 16000 Dezember 14. 14.½ Alexandria— 61.45 Oktoder 18. Aehpt,,οοο 2³⁰ 2235 Oderügypt. 41.5⁰ norember 14.1462 Amerikanischer Funkdienst. New Tork,. Oktober(Nn) Funkctenst.(Macbdruck vorboten). — 42 stand wt. 12.— Ored. 2.75 Zuok. Centrf. 72.23 .72rerpentin 23.— 73.— Savannab 63.— 65.75 u. Orl Baum 2550 20.25 Welzen rot 130.50 128.50 Hart loko 133.0 125.50 Bals loke 62.25 61.50 .60/Mehinledb. P..25.75 9. nöohst Pr..25.25 detrafr. Engi...—.— Kontinent 22.—-.— Chicago, Oxteber(.]ꝗ) Funbitenat.(Machdruck verbaten). Sobhwelne .97ſtelcht niedar..75.88 2 höohet..48.50 17.—eohw. nledr..50.0 20.— Rippen Gkt. böchst. 38380.40 40.18 Speck nledr..—Eut. Chioago 30000 22000 83.— böchst..— Westen 76000 72000 * Sehiftsverkehr. Laut Drahtbericht des Königl. Holländ. Lloyd, Amsterdam, ist der Dampfer„Zeelandia“ am 8. Sep- tem von Buenos Aires abgefabhren und am 1. Oktober nachmittags in Amsterdam angekommen. Schiffswerkehr. Der Dampfer„Noordam“ der Holland Amerika Linie, Rotterdam ist àm 24. tember, nachmittags, Fon Newyork abgefabhren und am 4. Oktober, vormittags in Rotterdam angekommen.— Der Dampfer„Minnekahda“ der Amexrican Linje Hamburg ist am 2. September von Newyork abgefahren und am 2. Oktober, vormittags, in Hamburg an- gekommen. Goldenbaum. ritz Golden baum; für 2 gen redaktionellen Inhalt: Nichard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Deuckerei Dr. Daat, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. Henpiſchritlethmg: Or. Frie Ala far Bolltk: Sr. Berantwor Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den i Fiffeiung an das Pübfitrind in verschiedenen Mebßkanditoreien werden Zuckerstangen mit Erd- ullssg usw. ais Mandelstangen in den Handel gebracht. Das kaulende Publikum wird darum gut tun darnach zu fragen, ob die Ware Mangelade oder Erdnuese enthält, da letztere mindetwertig sind. Geschältsinhaber, die Mandelstangen verkauſen, werden Ihren Stend darum am zweck⸗ mulligoten mit entsprechenden Aushüngeschildern versehen. E281 — . Sede. Ar. l. Unsere innigstgeliebte, um uns sdets treubesorgte Mutter Sofie GBötz! geb. Neumark ist uns gestern unerwartet plötzlich durch den Tod entrissen worden. 12060 In tiefstem Schmerze: Dr. Mans Götzl Aclele Götzl geb. Dambacher. Die Einascherung findet Donnerstag, den 6. ds., vormittags ½12 Uhr, statt. 8 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten dię traurige Mitteilung, daß keute früh mein geliebter Mann, unser guter Vater, Großvater und Schwiegervater 120⁵ Johann Leonhard May infolge Schlaganfalles im Alter von 63 Jahren 7 Monaten sanft entschlafen ist. Mannheim(Kleinfeld—6 Nr. 11), den 4. Oktober 1921. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elisabetha May gen. oen⸗ Die Beerdigung findet DPonnerstag nachmttag 3 Uhr von der Leichenhalle aus stait. Slalt besonderer Anzeige. Am 1. Oktober 1921 entschlief ruhig an Altersschwäche im 87. Lebensjahre unsere gute, bis zuletzt geistesirische und treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Ur- grossmutter Elise lochert Leb. Neidhart Wilwe ges Gr. bad. Geriditsnotars P. Locert. Im Sinne der Verstorbenen fand die Einüscherung in der Stille statt. Friede ihrer Asche. Mit der Bitte um stille Teilnahme 9205⁵5 Namens der trauernden Familie: Winelm Lochert. Mannheim, den 5. Oktober 1921. liefert Trauerbriefe schnell Drucherel Dr.— G. M. b. H. 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Musikalische Leitung: Paul Breisach. 5 In den Hauptrollen: 85 Oraf Peter Homonay, Ober- 85 gespund. Temeser Komitats Joachim Kromer Sandor Barinkay, ein junger FC Max Llpmann 25 ein reicher chter im Banate Hugo Voisin Nessebe Tochter. Else Flohr Mlrabe Erzieherin im Hause ans. Hiize de Lank Ottokar, ihr Snnn—— Landory Cxlpr Saf, Tigennermid becte er igennermädchen 10— W50e den 10 Ubr. Wie disher, s0o gebe ich auch dicses dehr die Kaleneler 1 7922 an meine stündige Kundschalt graiis ab. Ich bitte die Ralender gegen Anweisung anzufordern. Sonder-AnGEBOf Irotz steigender Dreise lietere solange vorrat: Durchschlagpapiere per 1000 Bltt.. von M. 2. U0l 2b Koblepapier per Karton 100 Blatt... von M. 15.00 ab Schnellhefter Stärke ES. mit Stahldeckleiste per St. M..35 Briefordner n centem Lelsenrückken, Ablegmappen billigst, Christian Hohlweg, Mannheim D 7, 7 Telephon 6242 D 7, 7 dpertallam für kaufm. und technischen Sbrobedart Anfang 7 Uhr. dält Aunereim oengaen Sonntag, dem 9. Okt. 1921, abends 5 Uhr m Nibelungensaal: Bunier Abend „Plalzer Sang und Spiel“ Mitwirkende: 150 Elise Delank u. Hugo Volsin vom Nationaltheater Das Landhäuser-Gesangsquartett„ Leitung: B. Landhäuser Eine Kinder-Splelgruppe „Art Mackenbacher“ Orchestor. Aus dem Pregramm: „Uliiekstein-Lieder“des Landhäuser-Ouartetts. „Lisett un Kunnerad“. „Dienstmann Knodderberger als Welber- feind“. 85 Preise—6 Mk., dazu die Steuer, Vorverkauf ab Donnerstag im Rosengarten, Verkehrsverein und e, Ameriean Line. betrieb. negelmafige Passagler- u. Frachtdampter Kassenstunden im Rosengarten täglich 11—1, 2½—4 Uhr, Sonntags 10½—1 u. ab 3 Uhr bis zum begiun der Veranstaltung. Im Saal Rauchverbot. Hamburg-New Tork. 105 8 7285 8 755 55 705 Dassaglerdamgfer: Ahabel Inde MHapel VDreischraubendampfer„Minnelahda 12. Oket. Doppelschtaubendampfer„Manchuriaee 26. Abends 8½ Uhr 8251 Doppelschraubendampfer 8. Nov. Dreischraubendampfer Hiunekahda... 23. Das eus Octoperprogramm Sereeree eee engei Be aubendampfer„Hongolia. 21. Dex. Adolf Martley. Bdene„Hianehahds 4. Jan. Kate Keller. Aliee TIimon. 55 16 Kajtite nach New Nork Dritte Klasse„ Passagiere benötigen eee Frachidampfer Hamburg-Baffimoro-Boston-Phlladelphia usuw. Auskunft erteilen Americanis de VerkehrsGeschlsmalt.b. u. Hambur 9. Börsenbrücke 2 Schiffsmakler eundlach& Bärenklau Machf., Mannheim, Bahnhofplatz 7 Helene Schüler, Jengy Körmer. Woenja Horace. Die 3 Dürrscheidts. Küunstl. Leitung: Dir. William Schütf. Am Flügel: Erich Trazel. Welntarrant Numpelnazer Eingang durch den Wintergarten im Calé, ab 10 Uhr frün geöffnet. Frih- 5 stücke, Mittag- und Abend-Essen. Oliene und FHlaschen-Weine. Tisch- Bestellungen und reserv. Logen Teleph. 17561,7481/82 u. ab 7 Uhr abends 7231. kndet in den Mitglieder-Versammlung natt eeee 1. Spiegel& Sohn fl. f. b. l. 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