1 Bezugspreiſe: J Mmanntzeim und Umgebung monatüch frei ins haus gebracht mark 10.—. Durch die Poſt bezogen 0 2 Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 200% Rachlaß. Reklame mk. 10˙.— vierteljährlich Mark 27.—. Poſtſcheckkonto nummer 17800 Annahmeſchluß: mittagol. vorm. 8½ Uhr, Abendbt. nachm. Karlsruhe in Saden und nummer 2917 FEuòwigshafen am 2½ Uhr. Kür Nnzeigen au beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗ANebenſtelle w. keine berantwortg. übern. höhere Gewalt, Streſks, Setriebs⸗ neckarvorſtaöt, Waldhofſtrade Nummer 6. FLernſprecher 1 2 ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. nummer 7030, 791, 792, 70438, 704, 7945. Cetegramm-Nòreſſe: Stneralanzeiger Minheim. erſcheint wöchentlich zwötfmal. Abend⸗Ausgabe. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Seitung. Mannh. Muſik-Geitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. der Kurs Aalhenau und die Reparalonsſtage. Von beſonderer Seite wird uns geſchrieben: Der Auswärtige Ausſchuß des deutſchen Reichstags hat ſich am Dienstag über das Abkommen Vortrag halten laſſen, auf das ſich Herr Dr. Rathenau mit Loucheur ſo gut wie ge⸗ einigt hat, das aber erſt noch der Beſtätigung ſowohl von fran⸗ zöſiſcher wie von unſerer Seite bedarf. Es iſt ganz ſicher kein Zufall, daß juſt zu derſelben Zeit, in der dieſes Abkommen dem Abſchluß nahe rückt, in England die Stimmen immer lauter werden, die einer vernünftigen Regelung der deutſchen Reparationszahlungen günſtig ſind. Dieſe Entwicklung in der engliſchen öffentlichen Meinung batiert nicht von geſtern. Der engliſche Miniſter Churchill hat ſchon vor Monaten den Gedanken in die Debatte ee daß der gegenwärtige Zuſtand der Weltverſchuldung eine Wieder⸗ geſundung der Weltwirtſchaft unmöglich mache und was er vor ein paar Tagen in Dundee geſagt hat, diente nur dazu, ſeine früheren der Oeffentlichkeit wieder recht ein⸗ dringlich ins Bewußtſein zurückzurufen. Dabei muß man be⸗ denken, daß Churchill Mitglied des engliſchen Kabinettes iſt und daß auf die etwas erregte Frage franzöſiſcher Blätter, ob er als Privatmann oder als Miniſter ſeine Meinung ausge⸗ ſprochen habe, in London ein ſehr beredtes amtliches Still⸗ ſchweigen folgte. Das neueſte Glied in dieſer Entwicklung iſt eine Meldung engliſcher Blätter, daß in den letzten Konferen⸗ zen des engliſchen Miniſterpräſidenten Lloyd George mit Sach⸗ verſtändigen des engliſchen Handels⸗ und Finanzweſens die Notwendigkeit erörtert worden ſei, Deutſchlands Zah⸗ lungsverpflichtungen zuſtunden, um ein weite⸗ res Fallen der Mark mit allen ſeinen verderblichen Nachwir⸗ kungen für Welthandel und Weltwirtſchaft zu verhüten. Die engliſche Meldung zeigt deutlich genug, daß man in London nicht aus Liebe zu Deutſchland an eine Aenderung in dem bisherigen denkt. Wäre es plato⸗ niſche Liebe, ſo wäre es auf unſerer Seite eine große Torheit, eine derartige Regung als ernſten Faktor in unſere politiſche Berechnung einzuſtellen. Aber es iſt eben nicht platoniſche Liebe, ſondern ein ganz dringendes wirtſchaftliches Lebens⸗ bedürfnis Englands, das ſich allmählich mehr und mehr gegen die bisherige Methode, uns die Goldmilliarden abzupreſſen, mit Entſchiedenheit auflehnt. In dem wirtſchaftlichen Betriebe Englands geraten die Räder in eine ganz bedrohliche Unord⸗ nung. Man kann ſeit Wochen ſchon bewegliche Klagen in der engliſchen Preſſe leſen, daß Induſtriezweige, die vor dem Kriege ihre beſten Abnehmer in Deutſchland hatten, brach und ſtill liegen, weil Deutſchland nicht mehr imſtande iſt, im Aus⸗ land zu kaufen. Die Abſatzmöglichkeiten, die der engliſchen Induſtrie offen ſtehen, werden aber weiter dadurch empfindlich gekreuzt, daß der niedrige Stand der deutſchen Währung der deutſchen Ausfuhrinduſtrie eine Ueberlegenheit gewährt, mit der England nicht mehr Schritt halten kann. Wenn Amerika und England, d. h. die Induſtrieländer der hochwertigen Va⸗ luta, die verhältnismäßig bei weitem höchſte Zahl von Ar⸗ bleitsloſen im Lande haben, ſo iſt das ganz gewiß kein Zufall. Und was 1½ Millionen ſolcher Arbeitsloſer bedeuten, verſpürt England am Leibe ſeiner Wirtſchaft immer ſchmerz⸗ hafter. Arbeitsloſenkrawalle ſind in der letzten Zeit in Eng⸗ land an der Tagesordnung und der beſorgte Hinweis auf die Bolſchewiſtengefahr verſchwindet nicht nur aus den Spalten der engliſchen Zeitungen. Der goldene Sowjetrubel rollt in England und die Sorge, ſeinen Wirkungsbereich einzu⸗ dämmen, iſt heute unbeſtritten die wichtigſte Aufgabe der eng⸗ liſchen inneren und äußeren Politik. Nun läßt allerdings die bisherige Politik des engliſchen Miniſterpräſidenten Lloyd George die Hoffnung nicht zu, daß die engliſche Politik kurzerhand die notwendigen Konſequenzen aus dieſer Einſicht ziehen wird. Lloyd George iſt bisher, wenn auch hin und wieder unter lebhaftem Proteſt, im Fahe⸗ waſſer der franzöſiſchen Politik geblieben. Und dieſe Politik iſt bar jeder Einſicht. Für ſie exiſtiert die wirtſchaftliche Ver⸗ nunft nicht. Wenn Frankreich aus der deutſchen Wirtſchaft herauspreßt, was es eben erpreſſen kann, ſo glaubt es genug getan zu haben. Verſagt die Quelle, ſo bleibt ja nach franzö⸗ ſiſcher Anſicht noch immer das Ruhrgebiet und ſo manches 5 andere„Pfandſtück“ übrig, auf das man die Hand legen kann. Dieſe franzöſiſche Politik bringt es fertig, Deutſchland zur Auf⸗ nahme franzöſiſcher Luxuswaren zu zwingen, uns durch die Unkoſten der Beſatzung Milliarden auf den Hals zu laden und doch die Hand hinzuhalten, um Bezahlung der Reparations⸗ ſchuld auf Heller und Pfennig zu verlangen. In England iſt die Einſicht vorhanden, daß es auf dieſe Weiſe nicht geht. Die Wirtſchaftskreiſe dieſes Landes ſind heute davon überzeugt, daß man Deutſchland ſich erholen laſſen muß, wenn die Welt ſich erholen ſoll. Nur hat uns bisher immer noch die Hoff⸗ nung getäuſcht, daß auch die engliſche Politik danach ihren Kurs einrichtet. Wird es damit jetzt anders werden? Jeden⸗ falls umſo raſcher, je mehr wir uns auf die engliſche Ent⸗ wicklung einſtellen. Das aber geſchieht durch den Kurs Rathenau ganz gewiß nicht. Dr. Rathenau macht Deutſchland zum Lieferungshörigen Frankreichs. Unſere Reparationsſchuld wird dadurch nicht einmal vermindert, ſondern Deutſchland muß ſtunden. m aber ſeiner Induſtrie die Lieferungen an Frankreich zu bezahlen, müſſen Milliarden flüſſig gemacht werden und dafür gibt es kaum ein anderes Mittel als die Notenpreſſe. Durch die Zwangslieferungen an Frankreich gerät alſo die deutſche ſtark immer tiefer in den Abgrund. Und in England folgt man dieſer Entwickelung mit Mißbehagen und teilweiſe mit offener Feindſchaft. Sollen wir die Zentnerlaſt des deutſch⸗ ſranzöſiſchen Abkommens auf uns nehmen oder uns den Weg ins Freie offen halten? Soviel ſteht feſt, daß wir mit dem Kurs Rathenau den Weg ins Freie nicht finden. Zu den neuen Beſprechungen Rathenaus mit Loucheur. ONB. Paris, 5. Okt. Petit Pariſien erklärt: Die Be⸗ ſprechungen mit Rathenau in Wiesbaden werden morgen 11 Uhr vormittags beginnen und vorausſichtlich um 2 Uhr beendet ſein. Die Zuſtimmung der deutſchen und fran⸗ zöſiſchen Regierung zu dieſen Abmachungen iſt bereits vorhanden. Es werde nur ein deutſches und ein franzöſi⸗ ſches Exemplar von beiden Wiederaufbauminiſtern unterzeich⸗ net werden. Im allgemeinen könne man die Abmachungen als geſichert betrachten. Ihre Ratfizierung hänge nur von der Zuſtimmung der Reparationskommiſſion ab, die bis⸗ her noch keinen Entſchluß gefaßt habe. Dem heutigen Journal zufolge war der geſtrige Miniſter⸗ rat hauptſächlich von den Erörterungen über die Wiesbadener Beſprechungen ausgefüllt. Loucheur legte dar, worüber er mit Rathenau ſprechen werde und erhielt den Auftrag, die end⸗ gültige Zuſtimmung der deutſchen Regierung zu verlangen. Auslandsgoldwechſel zur Erfüllung der Reparakionsverpflichtungen. ONB. Berlin, 5. Okt. In der Aktion der deutſchen In⸗ duſtrie, die dem Reich Auslandsgoldwechſel zur Erfüllung der Repartionsverpflichtungen zur Verfügung ſtellen ſollte, will die P. Z. von unterrichteter Seite erfahren haben, daß bereits Ver⸗ handlungen mit europäiſchen Bankgruppen wegen der Uebernahme der deutſchen Kredite ſchweben. So lange nicht der mit überwältigender Mehrheit von 700 zu 5 gefaßte Beſchluß der Münchner Tagung des RNeichsverbandes der deutſchen In⸗ duſtrie vorlag, der die grundſätzliche Bereitwilligkeit der Induſtrie hierzu ausſprach, konnten natürlich Verhandlungen noch nicht ge⸗ pflogen werden. Als ein gutes Vorzeichen iſt es jedenfalls anzuſehen, daß nachdem der„Newyork Herald“ die erſte Nachricht über die geplante Aktion der deutſchen Induſtrie gemeldet hatte, ſofort einer der angeſehenſten amerikaniſchen Finanzmänner ein Angebot herübergekabelt hat. In dieſen Tagen iſt auch von einer anderen amerikaniſchen Gruppe ein briefliches Angebot zur Ueber⸗ nahme eines für die Verhältniſſe des Reiches bedeutenden Betrages angelangt, und zwar ſind dieſe Angebote nicht an in Amerika bekannte Männer der deutſchen Induſtrie gerichtet, ſondern an den Reichsverband der deutſchen Induſtrie, bezw. an die Namen, die die erſte Heraldmeldung genannt hat. Amerika bot ſich an, ſeine Bevollmächtigten nach Deutſchland zu ſenden und erbaten Kabelangebote des Reichsverbandes. Wie ſchon auf der Münchner Tagung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie betont wurde, handelt es ſich aber nicht nur darum, amerikaniſchen Kredit zu be⸗ kommen, ſondern Kredite aus allen Staaten, die über Goldüberſchüſſe verfügen und an einer Induſtrieverſtopfung leiden. Beſorgnis um Oberſchleſie!. Notwendigkeit der großen Koalition. EJ Berlin, 5. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die ungünſtigen Gerüchte, die in den letzten Tagen über die vorausſichtliche oberſchleſiſche Entſcheidung von Genf herberichtet werden, haben hier, auch in ſonſt gut unterrichteten Kreiſen, ernſtliche Beſorgnis ausgelöſt. Man weiß, daß das Schiedsgericht für uns ungünſtig zuſammengeſetzt iſt. Selbſt die Vertreter der Schweiz, die doch ſonſt durchaus in dieſen Dingen die deutſche Auffaſſung teilten, ſollen uns diesmal wenig geneigt ſein. So iſt es denn leider nicht ganz abzu⸗ weiſen, daß man am Samstag in Genf ſich mit einem neuen Kompromiß aus der Affäre zu ziehen verſuchen wird: mit einem Mittelding zwiſchen der 2. Sforza⸗ linie und der engliſchen. Ganz abwegig ſcheint es uns, wenn angeſichts ſolcher Möglichkeit hier und da die Stimme erhoben wird, Oberſchleſien noch in 12. Stunde zu einem ſelbſtändigen Bundesſtaat zu erklären. Das würde unſere Poſition in keinem Belang verbeſſern. Auf alle Fälle: Die Dingeſtehenſehr ernſt. Erfolgt eine einigermaßen ungünſtige Entſcheidung, ſo iſt nach unſerer Auffaſſung, die auch die ſehr maßgebender Poli⸗ tiker iſt, die Situation für Deutſchland überhaupt nur noch zu retten durch die große Koalition. In der Beziehung iſt es wenigſtens erfreulich, zu hören, daß den taktiſchen Manövern von Mehrheitlern und Unabhängigen von Kritikern, aber auch ruhigen Beurteilern der Lage, keine weſentliche Bedeutung beigemeſſen wird. Im Augenblick liegen die Schwierigkeiten vielleicht mehr im Reich als in Preußen, wo die Sozialdemokratie darauf drängt, ſofort in die Regierung hineinzukommen. Immerhin nimmt man an, daß etwa um den 20. Oktober die Regierungsbildung abge⸗ ſchloſſen ſein wird. Deutſche Volkspartei und Lage. EI Berlin, 5. Okt“(Von unſ. Berl. Büro.) Der Geſchäfts⸗ führende Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei hielt am 3. Oktober in Berlin eine Sitzung ab. Vorerſt wurde die Tagesordnung für den Stuttgarter Parteitag endgültig feſtgeſetzt, ſowie der Entwurf der neuen Satzungen der Partei beraten, die vom Parteitag endgültig verabſchiedet werden ſollen. Ein Ausſchuß wurde für deutſch⸗öſterr. Angelegenheiten eingeſetzt. Eingehend wurde die Frage der Heranbildung eines tüchtigen und zuverläſſigen Parteibeamtenſtandes erörtert. Die weitere Prüfung dieſer che Sierfiel wurde einem Ausſchuß übertragen. Die wirt⸗ ſchaftliche Sicherſtellung der Beamten wurde auf Grund der Ent⸗ ſchließungen der Eiſenacher Parteibeamten⸗Konferenz gleichfalls in den Kreis der Erörterungen gezogen und die Notwendigkeit einer Verſicherung für den Todesfall oder für Berufsinvalidität anerkannt. Entſprechende Maßnahmen wurden eingeleitet. Den 2. Teil der Sitzung bildete die Ausſprache über die poli⸗ tiſche Lage, die Reichstagsabgeordneter Dr. Streſemann mit einem Bericht über die bisher in der Frage der Regierungs⸗ umbildung gepflogenen Verhandlungen einleitete. Dieſe hätten er⸗ geben, daß ſich außenpolitiſch und innenpolitiſch ſehr wohl ein ſach⸗ liches Programm aufſtellen laſſe, das von der Volks⸗ partei bis zur Sozialdemokratie vertreten werden könne. Es laſſe ſich dieſes Gemeinſchaftsprogramm auch auf die Steuer ausdehnen. Wenn die Deutſche Volkspartei an der Auf⸗ faſſung feſthalte, in ein Kabinett mit der Sozialdemokratie einzu⸗ treten, ſofern ſich eine Einigung auf ein ſachliches Arbeitsprogramm erzielen laſſe, ſo wird dadurch eine Stabiliſierung im Reich und in den Ländern erreicht, die für eine langſame Erholung eine unbe⸗ dingte Vorausſetzung ſei. Den Darlegungen Dr. Streſemanns wurde von ollen Rednern zugeſtimmt. Berzögerung der Negierungsumbildung. ONBB. Berlin, 5. Okt. In parlamentariſchen Kreiſen wird verſichert, daß die Sozialdemokraten ſich vor dem 16. Oktober, dem Tag der Berliner Stadtverordnetenwahlen, 1921.— Nr. 462. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. Mik..50, oder deſchräukte Rusgaben oder für verſpätete Nufnahme von Anzeigen. Ruftrüge durch Fernſprecher ohne Sewähr. nicht darüber ſchlüſſig werden, welche Stellung ſie zu der Frage des Eintrittes der deutſchen Volkspartei in die Reichs⸗ regierung einnehmen werden. Es iſt vielleicht mit einer wei⸗ teren Verzögerung der Kabinettsbildung zu rechnen. Mit welcher Berechtigung glaubt eigentlich die Sozial⸗ demokratie die Intereſſen des Reiches und des deutſchen Vol⸗ kes ihren kleinlichen Parteiintereſſen hintanſetzen zu dürfen? Es iſt ein klägliches und betrübendes Schauſpiel, zu ſehen, wie die Maßgebenden in der größten Partei Deutſchlands in keinem Augenblick über das kümmerliche Maß des kleinen Parteibeamten hinauswachſen, um die Zahlabendpolitik auf⸗ zugeben. —— ⏑— die Rede von Iuverneß. Die drei Hauptprobleme.— Die Arbeitsloſigkeit.— Der Wechſelkurs. 'B. London, 4. Okt. In der hauptſächlich dem Arbeits⸗ loſenproblem gewidmeten Rede, die Lloyd George vor ſeiner Abreiſe nach London im Rathaus von A hielt, wo ihm das Ehrenbürgerrecht verliehen wurde, erklärte er einem ausführlichen Bericht zufolge außer dem bereits Ge⸗ meldeten noch: Das Kabinett ſehe ſich einer Reihe von Rieſenproblemen gegenüber geſtellt. Hiervon ſeien die drei hauptſächlichſten: die Vorbereitung für die aſhingtoner Abrüſtungs⸗ konferenz, die iriſche Konferenz und das große Arbeits⸗ loſenproblem. Wenn die Waſhingtoner in einem umfaſſenden, mutigen Geiſte geführt werden könnte, werde ſie ein beſonders hervorragendes Ereignis ſein, das die Ge⸗ ſchichte der Menſchheit für die kommenden Geſchlechter berührt. Soweit die engliſche Regierung in Betracht kommt, wird ſie beſtimmt alles tun, was in ihrer Macht liegt, um die Waſhingtoner Konferenz zu einem Erfolge zu machen. Bezüglich der iriſchen Frage erklärte Lloyd George noch, es ſeien früher zahlreiche Verſuche unternommen worden, um die iriſche Frage zu löſen, die alle fehlgeſchlagen ſeien, und die geeignet ſeien, ſeiner ihm angeborenen Hoffnungsfreudig⸗ keit e lee der Mißerfolge in der Vergangenheit Einhalt zu tun. Das Arbeitsloſenproblem erörternd, fragte Lloyd George, wie der gähnende Abgrund der Arbeitsloſigkeit überbrückt werden könne. Er ſagte, ſo gut wie jedes andere große Reich Europas haben wir im Kampfe Rieſenſummen ausgegeben. So müßten ihre Einkünfte verſchwinden und ihre Zukunft als Pfand gegeben werden, indem die Induſtrien hypothekariſiert würden, um die im Kampfe eingegangenen Schulden zu bezahlen. Der Erfolg ſei, daß ſie alle verarmt ſeien. Alle, die von ihnen abhingen, der Unternehmer, der Kaufmann und der Arbeiter, ſeien natürlich für Jahre hinaus verarmt. Die Erwerbsloſigkeit, unter der wir heute leiden, ſei daher nicht auf die gefährlichen Schwankungen des Handels zurückzuführen, ſondern auf jene ſo anormalen Verhältniſſe, wie ſie auch nach den großen napoleoniſchen Kriegen vorge⸗ kommen ſeien. Die damaligen Zeiten waren weit ſchlimmer als die Zeiten, in denen wir augenblicklich leben. Lloyd George ſagte, die Arbeitsloſigkeit ſei ein Zuſtand in der ganzen Welt. Er verwies auf das Memorandum des hervorragenden Volkswirtſchaftlers von Weltruf, des ſchwedi⸗ ſchen Profeſſors Caſſel, zu deſſen Beginn es heißt, daß die Arbeit der Welt zum Stehen gekommen ſei in einem Aus⸗ maße, wie man es bisher noch nicht erlebt habe. Die Arbeits⸗ loſigkeit habe einen beunruhigenden Umfang ange⸗ nommen. Die ganze Welt leide darunter und es ſei bemer⸗ kenswert, daß die beiden Länder, deren Kredit am höchſten ſtehe, am bedeutendſten in Mitleidenſchaft gezogen werden, nämlich die Vereinigten Staaten von Amerika und Groß⸗ britannien. Die Zahl der Arbeitsloſen in den Vereinigten Staaten beträgt ſechs Millionen. Lloyyd George verglich dieſe Verhältniſſe, die den Handel lähmten. Sie ſpiegelten ſich in den Wechſelſchwankungen der verſchiedenen Länder wieder. Es lohne ſich, die Wechſelkursliſten Europas Tag für Tag zu betrachten; dann werde man einſehen, wie ſchwer es ſei, Geſchäfte zu treiben: In Frankreich war das Pfund Sterling Kriege 25 Frs. wert. Es ſtieg jetzt auf 72 Frs. In Rom ſtieg es von 25 Lire auf 90 Lire, und zwar am 23. 9. auf 90 und am 30. 9 auf 94, alſo in einer einzigen Woche ein Unterſchied von 4 Punkten. Ich nehme Berlin: Vor dem Kriege war das 5f St. 20„ wert. Vor einem Jahre konnte man für das Pf. St. 212 1 und vor einer Woche 434 l, kaufen. Man nehme Polen: Vor einem Jahre ſtand das Pf. St. auf 900 poln. Mark, Samstag auf 22 000, geſtern auf 20 000—21 000 Mark. Im Verlaufe einer einzigen Woche, und zwar an einem einzigen Tage, ſchwankte der Kurs um 1000 Punkte. Man nehme Wien, wo man vor dem Kriege 24 Kronen erhielt, vor einem Jahre aber 820 Kronen für das Pf. St. und vor einer Woche zwiſchen 5100 und 5500. Das iſt ein Unterſchied von 400 Kronen an einem einzigen Tage. Lloyd George erklärte, man könne keine Geſchäfte treiben, ſolange ſolche Zuſtände herrſchten. Wenn das Pfund Sterling auf 20 000 oder 5000 oder 90 bleiben würde, dann könnte man Geſchäfte treiben. Wenn man in jenen Ländern kauft und verkauft, dann muß man Kontrakte abſchließen für Wochen, Monate und manchmal Jahre. Wie könne man da die Preiſe beherrſechn, ſei es als Käufer oder als Verkäufer, wenn die ankungen innerhalb eines Tages ſo rieſenhaft ſeien. Es ſei genau, als wenn man bei grober See auf einem Ozeandampfer Villard ſpielen wollte. Man wiſſe nicht, ob die Billardkugel treffe, in welches Loch oder in weſſen 5 ſie 1 5 5— man wiſſe nicht wen ob die nicht vom Tiſche herunterginge, was am wahrſcheinlichſten ſei. Was Rußland betreffe, dieſes erndes Mum vor dem 2. Sete. Nr. 462. Maunheimer Geueral- Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe⸗) Mittwoch, den 5. Oktober 1921. ſo werde das ruſſiſche Papiergeld an keiner wirklichen Börſefdene Elemente in dem von Ungarn abgetretenen Gebiete Namens des Ausſchuſſes für und Verwaltung 7 notiert. Perſonen, die ſagen, man müſſe jedermann ſein Weſtungarns an verſchiedenen Orten lokale Exekutivausſchüſſe berichtete Abg. Dr. Leſer(Dem.) über den Geſetzentwurf über die Eigentum nehmen und es zum Eigentum Aller erklären, könn⸗ ernannt, die das Land als neutrales unabhängiges Gebilde 85 ten in dem Stande des Papiergeldes von Rußland keinen organiſieren ſollen. Dieſen abenteuerliche Unternehmungen, Ra 110 85 0 ee G Troſt finden. Tatſächlich könne man mit einer kleinen Anzahl die durch politiſch ungeſchulte unverantwortliche Elemente handelte ſlch hierbei um die Ablehnung der 2— daß die f. St. ungeheure Mengen Rubel kaufen, foviel, daß man da⸗ heraufbeſchworen werden, wird keinerlei Bedeutung beige⸗ Gemeinden und Körperſchaften von der Zahlung einer Julage an mit die ſchlechte Straße von Achnasheen nach Gairloch meſſen. Jedenfalls wurde dieſe Empörung nur infolge der die Verſorgungsberechtigten abſehen können, wenn deren wirt. pflaſtern könnte. Weigerung Oeſterreichs möglich, das von Weſtungarn ver⸗ ſchaftliche Verhältniſſe es nicht erfordern. Die hierauf bezügliche Lloyd George erklärte am Schluſſe ſeiner Rede, dieſe tragsmäßig übergebene Territorium zu übernehmen und iſt Beſtimmung des Geſetzes wurde gegen die Stimmen der Sozial⸗ Schwierigkeiten infolge der Schwankungen der Wechſelkurſe auf die infolge der langwierigen Kriſis entſtandene allge⸗— 5 ſeien anormal und äußerſt ſchwer zu beſſern. Leider meine Erregung der Bevölkerung zurückzuführen. Die un⸗ G eſeß e ee erhöhte 18 18 75 3 ſei dies auf Umſtände zurückzuführen, über die England nur gariſche Regierung ſteht unentwegt auf dem Bodendesſrend des Krieges 1914/18 zurückgelegten Dienſtzeit. Das eine teilweiſe Kontrolle habe. Jede Regierung könne nur ihre Kompromiſſes und erhofft von den durch die italieniſche Geſetz, das auch für Bürgermeiſter, Gemeinderäte und Gemeinde⸗ eigenen Finanzen kontrollteren und wo ſie es nicht getan, da Regierung angebahnten Vermittelungsverhandlungen eine beamte Geltung haben ſoll, wurde einſtimmig angenommen. habe die Nation das Recht eine andere Regierung an ihre friedliche Löſung der weſtungariſchen Frage. Sie wird ſich Hieran ſchloß ſich die Beratung des 5, Nachtrags zum Stelle zu ſetzen. Dasſelbe gelte für die auswärtige Politit. keinesfalls durch leichtfertige Putſchverſuche in der Verfolgung d e Die hierin e e Summe für Zls engliſche Regierung könne jedoch nicht die auswärtige ihren dem Frieden dienenden Beſtrebungen beirren laſſen. und die Hagelgeſchldinen nadte Brandgeſchärlgten ven offingen Politik anderer Nationen kontrollieren. Die Währungsver⸗ bies ac taplggen Heiſüighen. fur 72 5 We 7 ſchläge für luſte hingen von der Finanz⸗ und der auswärtigen Politik Deulſches Keich. für die ffrerelgtſen Geiſllichen wurden etwas herabgeſetzt. (Ger Nationen der Welt ab, nicht von einer einzelnen Nation. Jungnakionaler Bund. Weiter berichteten die Abg. Schneider⸗Heidelberg(Ztr.) über Aoyd George fragte, wann dieſe Verhältniſſe ſich wieder ſtabi⸗ In de i u ͤ„die Aenderung des Forſtgeſetzes und Abg. Rücke(Itr.) üder 4 ũ 8 n erſten Auguſttagen iſt zu Nürnberg innerhalb der vater 9 Abg liſieren würden. Er ſagte, er ſei zuverſichtlich. Die landiſchen Jugendbewegung ein bedeutfamer Zuſammenſchluß er⸗ die Aenderung des Geſetzes betr. die Erziehung und den Unter⸗ Lage beſſere ſich. Die Verhältniſſe könnten aber nur dann folgt. Mit mehr als 120 Ortsgruppen iſt ein jungnationaler Bund richt nicht vollſinniger Kinder. Sie wurden einſtimmig ange⸗ ſtabiliſiert werden, wenn die Nationen einträchtig gebildet worden, deſſen Leitung ſich Admiral Scheer angenommen nommen. zufammenwirken und mit den Nachbarnationen die hat. Der Jungnationaſe Bund will die Jugend aller Stände auf Heute nachmittag um 4 Uhr wurden die Beratungen fortge⸗ einzige feſte und wirkliche der eigenen nationalen Wohlfahrt breiteſter Grundlage ſammeln und ſie körperlich, geiſtig und ſittlich ſetzt. erziegen, um aus ihr die Votkegemeinſchaft erſtehen zu laſſen, die 1 e Nie eaudtagswablen. 4— 85 0 en muß. Uskun den Jungnationalen Bund ertei te à mehr in dem gleichen Maße Gehör, wie vor einem Jahre und Houptgeſchäftsſtelle, Altona⸗Othmarſchen, Moltkeſtr. 162. Wählerverſammlung in Neckarau. 90„ſei ein Zeichen b Geſtern abend ſprach in einer gut beſuchten Verſammlung im De Ausſchreitungen im Berliner Kellnerſtreik. Gaſthaus zur Krone der Landwirt und Wagnermeiſter Bripner Verhältniſſe würden ſich ebenfaus beſſern, wenn die Nationen Berlin, 5,. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Im aus Brühl über das Thema:„Die Deutſche Volkspartei und ihre 4 5;„Stellung zu Landwirtſchaft und Gewerbe. Der ſtellv. Vorſitzende einſehen, daß ſie durch fortwährende Papiergeldausgabe ihren Berliner Gaſtwirtsgewerbe hat es auch geſtern nicht an tumul Reall rerereN te en bichhum micht vernsdren maden Llann waorge nnzen nebergaffen gekehlt Eine Anzall Lokae ke Jenieen a Acle dan den en a ächli i ür die Stetigkeit zu und Weſtviertel ſind geſtürmt worden. Nun haben ſich —.— ſei de S 97 14 e 5—5 W ähr 15 g 28 aber in den letzten beiden Tagen aus dem Reiche hunderte von„„„ T Eime Stabiliſierung könne hier aber nicht eher eintreten, bevor Kellner und Kellnerinnen gemeldet, die faſt reſtlos angeſtellt ßes Deutſchen Volkspartei und ihre Stellung, die ſie zu Landwirt⸗ nicht ſowohl die auswärtige Politik, wie auch die wurden und ſo wird man in den nächſten Tagen eine beträcht⸗ ſchaft und Gewerbe einzunehmen gedenkt, rollte die Frage des Finanzpolitit der Staatenſtabiliſiert worden liche Anzahl Lokale wieder eröffnen können. Der Polizei⸗ Landbundes auf und wiez zum Schluß nochmals eindringlich auf die ſei. Die Lage, die gebeſſert werden müſſe, ſei anormal und präſident iſt ſo freundlich geweſen, endlich den Lokalen einen Wahlpflicht eines jeden Einzelnen hin. In der ſich anſchließenden, rechtfertige daher anormale Maßnahmen. Bezüglich der in verſtärkten polizeilichen Schutz— gewähren. Einſt⸗ äußerſt angeregten Diskuſſton nahm zunächſt Herr Landwirt Köh⸗ der Preſſe erſchienenen Mutmaßungen über die Pläne zur weilen ſollen heute die angekündigten Notbetriebe unter dem ler das Wort und forderte zu tatkräftiger Unterſtützung bei der Behebung der Arbeitslofigkeit erklärte Lloyd George, der Schutze der Polizei geöffnet werden, die von 12—7 Uhr abends 25 2 Moſes, Mannheim, gab Aufklärung über Plan der Miniſter könnte nur in einer K abinettsſitzung dem Publikum zugänglich ſein werden. Das Reichsarbeits⸗ die im Entſtehen begriffenen wirtſchaftlichen Parteigruppen, Herr 77 5 5 5 5 it⸗ Oberlehrer Knodel beſprach die allgemeine politiſche Lage und beſtimmt werden. Dieſe Sitzung beginne am Domerstag. miniſterium bemüht ſich um eine Einigung und hat die Arheit⸗ Herr Hauptlegrer Haaz zeichnete die Stellung der H. B.. Alle Borſchläge werden dem Geſamtkabinett in London mit⸗ nehmerorganiſationen zu einer Beſprechung im Miniſterium den anderen Parteien. Ein Schlußwort beendete die Aene ctt- ee ———————— geteilt und keinerlei 171 werde beſceelet 5 eingeladen. Verſammlung. geſamte Regierung Zeit zu ihrer Erwägung gehabt habe. Wenn die Regierung Beſchlüſſe darüber gefaßt habe, müſſe Badiſcher Landlag. Bayern und die Pfalz. der Plan dem Unterhauſe vorgelegt werden. Tll. Aarlsruhe, 5. Oktober 1921. Bayeriſche Volkspartei und Reichszeutrum. Zum Schluß erklärte Lloyd George es für ein Heilmittel, In der heutigen Sitzung des badiſchen Landtages wurde der ons. münchen. 5. Ott. Zu den Nürnberger Beſchlüſſen auf um die anormalen und ungeſunden Verhältniſſe zu beſſern, Geſetzentwurf der eene in 16 Wiederherſtellung einer Arbeitsgemeinſchaft der Seffeſce e daß für Handel und Induſtrie geſorgt werde. Das unmittel⸗ Leſung verabſchiedet. Der Miniſter des e eneue badiſche parte mit dem Reichs zentrum nimmt die Bayriſche Bolks⸗ 1 bare Problem ſei, daß für die Induſtrie geſorgt lungt ine. gerondend in abtehnendem Sinne Stel. werde. Nur ſo könne der Not entgegengetreten werden und aushalten. Der neue badiſche Staat achte grundſäßlich die Se 6—5 Beßß—— 15 1⸗ die Welt zu normalen Verhältniſſen zurückkehren. Llond verwaltung, Wie die Länder, ſo hätden auch die Gemeinden*e dü George trat ſchließlich dafür ein, daß die Produktion Steuerhoheit preisgeben müſſen. Das ſei eine Urſache des furcht⸗ ne—5 erhöht, ſtrengſte Sparſamkeit geübt werde und ein Zuſam⸗ baren Zrlammenbruchs. ausſicht nach nß der Seite der Gegner der Bayeriſchen Volkspartei menarbeiten aller Klaſſen ſtattfände. Es folgte eine kurge Ausſprache in der el ſtehen werde. Der Vorwurf, daß es die Partei mit ihrem föͤdera⸗ JJJ)))VTTVCCC0ß0Ccc ͤ Unabhängigleitserklärung der Weſlungarn. wuͤrde ein ſozialdemokratiſcher Antrag abgelehnt, der Sireichung„„ e—8 WB. Wien, 4. Okt. Die Politiſche Korreſpondenz teilt der Vorſchriften wünſchte, daß zur Teunahme an den Gemeinde⸗ das Bekenntnis zur föderativen Stadtsauffaſſung handele. mit, daß die öſterreichiſche Regierung folgendes Telegramm wahlen nur der berechtigt ſei, der ſeit 6 Monaten auf der Gemar⸗ zolt kung ſeinen Wohnſitz hat. Ein weiterer ſozialdemokr. Antrag, der erhielt: die Ausübung des Wahlrechts für die Soldaten während der Dauer 6 e Letzte Meldungen. in den im Sinne des Trianons⸗Friedenspertrages geräumten gelehnt. Mit Mehrheit wurde gegen die ſozialdemokr. Stimmen die Ein neues Organ Clemenceaus. ebieten die Unabhängigkeit, Selbſtändi gkeit Beſtimmungen über die Mitwirkung der Lehrer, Geiſtlichen, Schul⸗ und Neutralität dieſes Gebietes und ſeiner Bevölkerung 5 5 Gemeinderäten bei gebiſen Fällen angenommen. Die 5. 9(Von unſerem Berliner Büro. In am 4. Oktober 1921, 12 Uhr mittags proklamiert. Sie Geſuche des badiſchen Stadtverbandes und des Zentralverbandes Paris ſo itte ktober eine neue Zeitung erſcheinen:„La het den Oberkommandanten mit der Ausarbeitung eines Ver⸗ der badiſchen Gemeindebeamten wurden für erledict erklärt. Hier⸗ nation Herausgeber wird Tard ien ſein, Mit⸗ faſſungsentwurfs betraut. Gleichzeitig hat ſich die Einwohner⸗ auf wurde ein Ausſchußantrag, daß einem Beamten nicht gekſmidigt arbeiter auch Clemenceau, welcher vorläufig jede Woche inem Recht Gebrauch macht und ſich an einen Artikel über die politiſche Lage zu ſchreiben gedenkt.* ſchaft der Bezirke Neuſiedel, Eiſenſtadt, Lakompak und Oper⸗ werden darf, wenn er von ſe 9 — ud Nemet⸗Ujvar der Proklamation der Unap⸗ e eeee Das Irauenſtimmrecht in Belglen. hängigkeit angeſchloſſen. Präfident Dr. Kopf begrüßte den inzwiſchen im Saale er⸗ WBB. Brüſſel. 4. Okt. Die Senatskommiſſion für innere Ange⸗ 4 ienenen Reichskanzler Dr. irth, der noch Mitgſied des Land⸗ legenheiten hat heute nachmittag den Vergleichsvorſchl enom⸗ WB. Pudapeſt, 4. Okt. Das ungariſche Korr.-Büxo mel⸗ 92 5 iſt und 175 Wunſche Ausdruck, daß Reichstangler Dr. men, der bezüglich des Frauenſtimmrechts An det: Laut Nachrichten, die über die weſtungariſche Demar⸗ Wirth mit Erfolg 11—55 Arzeit, das Seutſche Reich aus der war. Danach werden die Frauen zur Stimmabgabe bel den im kationslinie nach Budapeſt gelangten, huben unzufrie⸗ſſchweren Kataſtrophe Nopember ſtättfindenden Erſatzwhlen der Provinzräte zugelaſſen. Fremde, das einzudringen und ſich feſtzuniſten verſuchte? Das] Abſchiedsgruß auch in ſeiner alten Mutterſprache hören, und Landunter. wurde aufgeſogen oder erſtickt durch das ſtärkere Gute. Paſtor Cornils war einer der alten, frieſiſchen Halligpaſtoren. 5 Wilhelm Lobfi Sonderbtr, daß Melfſen daran nie gedacht hattel Aber Auch Harro war in der Kirche. Er ſtand neben dem Halligroman von Wilhelm Lobſien. er wollte es ihm ſagen, ihm eindringlich vorſtellen, und war Harmonium und ſah, wie dem alten Melfſen die Hände ſo 15 4⁰ Nachdruck verboten.) gewiß, ihn umſtimmen zu können. ſtark zitterten, 905 ſie die Taſten kaum aben konnten. Da (Fortſetzung.) Es brannte ihm auf der Seele, und am liebſten wäre ſtimmte er mit ſeiner hellen Stimme ein. Dankbar blickte 5 Als ſie den Tee auf den Tiſch ſtellte, ſchlug ſie plötzlich er gleich zu ihm hinübergegangen. Aber er mußte ſich noch Melfſen ihn an, klappte den Deckel 1 und ſo—— ſie das erſchreckt die Hüände über dem Kopf zuſammen und rief: gedulden. Erſt nach Paſtor Harmſens Beerdigung wollte er Scheidelied ohne Begleitung hart und trotzig zu Ende. 1„Mein Gott noch einmal, da ſteh ich hier und laudere die Sache in die Hand nehmen. Bis dahin ſollte Melfſen Nach der Feier gingen die Leute von den andern Hal⸗ 5 und vergeſſe ganz, Dir zu ſagen, daß Lehrer Melfſen dieſe Ruhe haben, der hatte mit 4 675 alten Freunde ſo viel ver⸗ ligen an den Strand und ſegelten heimwärts, während die Nacht von Wyt wiedergekommen iſt und die Nachricht mit⸗ loren, daß er in dieſen Tagen ſein Herz gegen alles andere Sünooger ſtill und nachdenklich von Grab zu Grab ſchritten 2 +5 ae her tot iſt.“ verſchloſſen halten würde.—1 ſchweigend über die Fennen zu ihren Warften „Ser alte Paſtor Harmſen;: 28„Abe iß doch, Harro“, mahnte Stiente, indem ſie zurückkehrten, „Ja, der Dich konfirmiert hat. Er iſt erſt in dieſem Früh⸗ ihm das 8 285 8 ihn 1 ſeinen e Nur an Kraſſen Bundis ging der Ernſt des Tages ſpurlos ling nach Wyk gezogen. Da hätte er auch hierbleiben können; aufſtörte,„Du machſt ja ein Geſicht, als wenn Du ſelber be⸗ vorüber. Er halte nichts von den Paſtoren, meinte er, und denn hier ſoll er doch begraben werden. Der gute Paſtor graben werden ſollteſt.“ ſes ſei überhaupt keine rechte Beerdigung: denn zu einer ordent⸗ Harmſen! Aber das ging ja nicht.“ Und habe doch eben an eine Auferſtehung gedacht. Aber lichen Beerdigung gehöre eine bei der es jedem „Nun, er war alt, und wir müſſen alle daran glauben. 06 verſtehſt Du nicht, Stienke.“ freiſtehe, ſtatt des Kaffees Teepunſch zu nehmen. So ſei es 58 Du Aagtet, 99— 1475 zucht hier auf Sündogg bleiben„Nein, ich bin nätürlich zu dumm,“ ſchmollte ſie, ſich ge⸗—— früher immer geweſen, und er ſei kein Freund von neuen önnen. arum denn nicht?“ kräntt ſtellend. en. f „Hierbleiben? Wo denn? Ins Paſtorat zog doch der neue; e So humpelte er denn in die Baracke, um die fremden Paſtor ein, und hier iſt doch kein Haus frei, und zum Bauen te f 325 e lachte er laut auf und Arbeiter rebelliſch zu machen. Aber er hatte mit ſeinen Auf⸗ iſt auf keiner Warft Platz. Ja, und wo ſollte er denn ſonſt Sie aber entwiſchte ihm und rief hinter der raſch hinter wiegelungsverſuchen kein Glück, nachdem Peter Bandix feier⸗ ſein Haus hinſtellen? Auf das Gemeindeland? Das geht doch ſich zugeworfenen Halbtür: lich erklärte, heute gäbe es in ſeiner Gaſtſtube weder eſang nicht.„Benn Du tanzen willſt, geh zu Peter Bandix und ſuch noch Tanz, das ſei er dem alten Paſtor Harmſen ſchuldig. Da war es aag ef ihm 155 11 8 7— Dir junges Volk.“ e e Kraſſen. verſt de un +1 gegnet war, und was Melfſen in ſeinem einſeitigen Kamp zf 6 de Preeſter! Du Bangbüx! Na, mi kann't eenerlei ſin, it he gegen die Landaufteilung nicht mit in Rechnung zog. Dann lief ſie auf een Aenerch Holzſchuhen davon. noch een in'n Buddel!“ Die Hallig war zu klein geworden. Die einzelnen Warften 1 Damit ſchob er ſich in ſeine Kate zurück und kam den boten für neue Häuſerbauten keinen Platz, und die Häuſer, die Fünf Tage ſpäter wurde Paſtor Harmſen begraben. Nach ganzen Tag nicht wieder zum Vorſchein. ſeit altersher ſtanden und die wenigen, die ſich in den letzten ſeinem Willen wurde das Boot mit dem Sarg durch die*.* zwanzig Jahren eng und klein zwiſchen die alten geſchoben Schleuſe bis hart an die gefahren. Harro und Lehrer Melfſen ſaßen ſich im Wohnzimmer hatten, waren alle beſetzt und in feſten Händen, Der älteſte Don hier trugen die Kirchenälte ten den ſchwarzen blumen⸗ des Schulhauſes gegenüber. Sohn erbte das Haus, alle andern mußten hinaus, Männer Aalcnen Schrein durch den kleinen Paſtoratsgarten in die Vor ihnen auf dem Tiſch lagen Melſſens alte Chroniken ſowwohl wie Frauen. Als die Hallig noch größer geweſen war irche hinein und ſtellten ihn mitten in den Gang. und einige große Halligkarten, über die Harro ſich aufmerk ⸗ und auch die inzwiſchen durch Sturm und Flut im Weſten Alle Sünooger waren da, und auch von Gröde und Habel, ſam beugte und, mit dem Ffinger an den Grenzen entlang⸗ und Süden zerſtörten Warften noch ſtanden, war mehr 90 von Langeneß und Oland von Nordſtrandiſchmoor und Nord⸗ fahrend, Größe und Form der Halligen, wie ſie vor einem geweſen. Die Männer waren Walfiſchfänger oder Schiffer auf marſch waren ſie denn ſie kannten ihn alle. Jahrhundert geweſen waren, mit ihrem heutigen Ausſehen große Fahrt geweſen, die gewöhnlich ihre Frauen mitgenom⸗ Nun ſtanden ſie—7 und verlegen zwiſchen den Bänken verglich. Es war ein Bild, das zu ſchmerzlichem Nachdenken men hatten. und blickten ſcheu auf den Sarg, der das Sterbliche des Man⸗ zwang. Einige kleinere Halligen waren entweder ganz ver⸗ Heute ober war es anders, und die Hallig ſelbſt war nes barg, der ihnen allen viele, viele Jahre hindurch Führer ſchwunden, wie die Hayenshallig, oder ſo klein geworden, daß 2s, die ihren Söhnen und Töchtern die Exiſtenzmöglichkeit zu und Berater geweſen war, ſtanden und lauſchten auf das ſie nicht mehr bewohnt werden konnten, wie Norderoog. Hauſe nahm und ſie fortjagte. Das konnte nur dann onders Schluchzen der Frauen, die ſich troſtſpendend um die alte Frau„(Kortſetzung folgt.) werden, wenn 5 Land aufgeteilt eee ſ0. Poötg löhlere Ered 11 25 Halligmann ſein Fleckchen Erde zu eigen, konnte darauf ſchal⸗ er Tote hatte in ſeiner letzten Stunde gebeten, daß daheim aur mlt cchlew Iiy 5 195 walten, wie es ihm beliebte und brauchte nicht anders⸗ Paſtor Cornils von Langeneß ihm auf Frieſiſch die Grabrede Wge ee dte jehrreiche Sae No. 5 wo Haus und Brot zu ſuchen, ſondern blieb ſeinem Lande halte. Es war ſein letzter Wunſch geweſen. Hier, wo er Laen Wuhelm Brauns, Gesellschaft mit Raschr Haktung. Quedlinburg a. H. erauszuführen, weiter führen möge. 8 ———ů 2 ——EM——— n eeeree eeee und ſeinem Volkstum erhalten. Was ſchadete dann das! ſo oft eine frieſiſche Predigt gehalten hatte, wollte er ſeinen E18= ——— Mittwoch, den 5. Ottober 1921. Mannheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgave.) 3. Seite. Nr. 462. Das Handwerk und das neue Arbeilsrecht. Der Reichsverband des deutſchen Handwerks hat neuer⸗ dings zu dem Geſetzentwurf einer Schlichtungsordnung und dem Entwurf eines Geſetzes über die Arbeitszeit gewerbl. Arbeiter gutachtlich Stellung genommen. Dabei wurde in den Vorder⸗ grund geſtellt, daß vom Reichsarbeitsminiſterium im allge⸗ meinen die vom Handwerk bereits vorgetragenen Abände⸗ rungsvorſchläge nur zum allergeringſten Teil gewürdigt wor⸗ den ſeien und daß den allernotwendigſten Forderungen des Handwerks zur Erhaltung ſeiner wirtſchaftlichen Exiſtenz und und Eigenart keine Rechnung getragen worden ſei. Die wichtigſten materiellen Einwendungen gegen das neue Arbeitsrecht ſind auch in den vorliegenden Entwürfen in keiner Weiſe gewürdigt worden. Hierunter fallen in erſter Linie die Verſuche und Bemühungen, das Lehrverhältnis entgegen den Grundſätzen der Gewerbeordnung in ein gewerbliches Arbeitsverhältnis umzuwandeln. Ferner verſuchen die Geſetz⸗ entwürfe, eine Schematiſierung der gewerblichen Arbeitsver⸗ hältniſſe herbeizuführen, indem dem Handwerk keine Sonder⸗ regelung zugeſtanden wird wie der Landwirtſchaft und See⸗ ſchiffahrt, obwohl dafür ſowohl der Produktionsprozeß als auch die eigenartige ſoziale Gliederung der in der Handwerks⸗ wirtſchaft erwerbtätigen Perſonen die notwendigen Voraus⸗ ſetzungen bieten. Demgemäß fordert der Reichsverband des deutſchen Hand⸗ werks, nachdem er grundſätzliche Erwägungen über die Stel⸗ lung des Handwerks zum Arbeitsrecht vorgetragen hat(ſ. Nr. 19 des deutſchen Handwerksblattes vom 1. Oktober 1921). für die Regelung der Arbeitszeit der gewerblichen Arbeiter: 1. Sonderbeſtimmungen für Saiſongewerbe, für Gewerbe, in denen meiſt nur eine Arbeitsbereitſchaft vorliegt und für landwirtſchaftliche Handwerksbetriebe und zwar derart ge⸗ halten, daß die Möglichkeit einer längeren Arbeitszeit nicht von Fall zu Fall der Entſcheidung der unteren Verwaltungs⸗ behörde übertragen wird, ſondern bereits im Geſetz für dieſe Gewerbe eine Ausnahme vorgeſehen wird, welche beſtimmt, daß in dieſen Saiſon⸗ und ähnlichen Gewerben an höchſtens 150 Tagen im Jahre während der Saiſonarbeitszeit 9 Stun⸗ den gearbeitet werden darf. Die Entſcheidung, welche Ge⸗ werbe als Saiſongewerbe angeſehen werden ſollen und welche Saiſonarbeitszeit für ſie in Frage kommt, obliegt dem Reichs⸗ arbeitsminiſter nach Anhörung des Reichswirtſchaftsrates. 2. Sonderbeſtimmungen für die Handwerkslehrlinge und die Regelung des Arbeitsrechts für Handwerkslehrlinge im neuen Lehrlingsgeſetz und vor allem die Nichteinbeziehung in die Kategorie der gewerblichen Arbeiter. 3. Ein grundſätzliches Verbot der Nebenarbeit.(Pfuſch⸗ arbeit) der Arbeitnehmer, wenn ſie dieſelbe außerhalb der ge⸗ ſetzlichen Höchſtarbeitszeit zu Erwerbszwecken ausführen. 4. Gleichmäßige Behandlung der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer bei den Strafbeſtimmungen im Falle des Verſtoßes gegen das Geſetz. Für den Entwurf einer Schlichtungsordnung wurde eben⸗ falls wieder verlangt, daß 1. die Lehrlinge nicht den gewerb⸗ lichen Arbeitern gleichgeſtellt werden ſollen und ihre Rechte ſult Pflichten in einem beſonderen Geſetz behandelt werden ollen; 2. wurde die Beibehaltung der Innungsſchiedsgerichte und⸗Einigungsämter gefordert und ihre Einordnung und Ein⸗ gliederung in die Fachkammern der öffentlich⸗rechtlichen Einigungsämter, welche der Entwurf neu zu ſchaffen gedenkt, vorgeſchlagen. Es wurde die Erwartung ausgeſprochen, daß von Seiten des Reichsarbeitsminiſteriums den wiederholten Wünſchen des Handwerks für all Zweige der ſozialen Geſetzgebung endlich und mit Nachdruck entgegen gekommen wird, und daß bei der Schaffung des neuen deutſchen Arbeitsrechts an Stelle von einſeitig orientierten programmatiſchen Richtlinien und Theorien volkswirtſchaftliche Erwägungen treten. Wirtſchaftliche Fragen. Tagung des Landesverbandes der Badiſchen Blechner · und 55 Inſtallatbeurmeiſter. Tul. Karlsruhe, 3. Okt. Im Rahmen der„Karlsruher Herbſtwoche“ hielt der Landesverband der Badi⸗ ſchen Blechner⸗ und Inſtallateurmeiſter e. V. in den Tagen vom 1. bis 3. Oktober in Karlsruhe ſeine dies⸗ jährige Landestagung, verbunden mit der Feier des 251ähri⸗ gen Verbandsjubiläums, ab. Die Veranſtaltungen, die ſehr zahlreich beſucht waren, wurden am Samstag durch verſchie⸗ — Ausſchußſitzungen eingeleitet, in denen verſchiedene Fach⸗ Augenblickseindrücke von der Noroſee. 2 Bremen. Dr. A. Bl. Hier ſind 5 Lebenden tot, die Toten lebendig, Ebonnte man meinen. In dem ſchönen weiten Börſenſaal fliegen die „Spatzen und Schwalben vor der Börſenſtunde, und die Kinder ſpielen Verſteck. Wenige Schritte davon unter dem ehrwürdigen Dome im Bleikeller die Leichen nach 300/400 Jahren zu Mumien Lerſtarrt und wie lebendig— ein erfrorener Totentanz, wie der in Lübecks Aegidien⸗Kirche zur nordiſchen Woche neu zum Leben er⸗ weckt. Stiller iſt das Leben am Hafen im Gegenſatz zu dem regen Verkehr um Schütting(Hundelskammer), Rathaus und— im Rats⸗ Feller, wo man durch die Scharen der Gäſte ſich nur mühſam zur ff⸗beſungenen Roſe, Bacchus und den zwölf Apoſteln durch⸗ Windet.— Ein ſeltener beſuchter Ort— an Tuaillons Kaiſer Fried⸗ rich⸗Denkmal vorbei— zusgerechnet dieſer ſchlichte Mann als römiſcher Imperator— iſt Bremens herrlicher Bürgerpark, den man mit Motorboot bis zur Meierei 9 ſch wo mitten im Großſtadt⸗ reſtaurant Känguruh's und Seörche ſich in Freiheit ſonnen. Hier — 7 das geringſte Gewäſſer zur Erholungsfahrt verwendet— und uns? Trotz aller Erſchwerniſſe wird in Bremen rührig gearbeitet. Als erſter Staat hat Bremen vor kurzem ſeine wirtſchaftliche Intereſſenvertretung geſetzlich geregelt, Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ kammern geſchaffen. Einen vier Wochen langen Streik der Staats⸗ arbeiter hat es ausgehalten, weil die techniſche Nothilfe wirkſam eingriff. Wangerooge. Der Norddeutſche Lloyd verſieht den Bäderdienſt. Inzwiſchen fährt ſein größter Dampfer„George Waſhington“, unter fremder lagge zum erſten Mal mit 1653 Paſſagieren von Amerika kom⸗ mend, ſtundenlang mit ſeinen mächtigen Schornſteinen und Auf⸗ bauten am Horizonte ſichtbar, nach Bremerhaven. Der Binnen⸗ länder glaubt, daß unſere großen Seehäfen in unmittelbarer Nähe es Meeres liegen. Tatſächlich fährt man von ihnen zur Küſte —2 Stunden durch üppiges Marſchland, grüne Wieſen, dunkle dore, an Städten, Dörfern und Waſſerläufen ohne Zahl vorbei, enen man die Trockenheit nicht anmerkt, unter welcher man in Südeutſchland viele Wochen geſchmachtet. Der gewaltigſte Eindruck ann, wo man jahrelang vom Meere entfernt war, der Umſchlag von der Llondhalle auf den Lloyddampfer, in ſtrömendem Regen as in den ſchäumenden Wogeg der zur Nordſee gewordenen Weſer⸗ mündung hin⸗ und herſchaukelnde Dampfſchiff betretend. Nach (ſchwierigem Umbooten endlich auf Wangerooge, das durch zahlreſche „Kuurmfluten halb zerſtärt iſt. Der letzte Reſt des alten Dorfes, der Weſtturm, erlag bei Kriegsbeginn militäriſchen Rückſichten. Auch fragen zur Beratung ſtanden. Der Abend vereinigte die Feſt⸗ teilnehmer zur Feier des 25jährigen Beſtehens des Landes⸗ verbandes im Hotel Friedrichhof bei einem Feſtbankett mit künſtleriſchem Programm. In der Hauptverſammlung des Verbandes am Sonntag vormittag in der Feſthalle begrüßte der Verſammlungsleiter L. Anſelment⸗Karlsruhe, Vor⸗ ſitzender des Landesverbandes, die aus allen Teilen des Lan⸗ des und den Nachbarländern Württemberg und der Pfalz erſchienenen Vertreter der Fachverbände und beſonders die Vertreter der badiſchen Regierung, der Handwerkskammer, der Stadt Karlsruhe und ſonſtigen Behörden. Nach weiteren Begrüßungen referierte Syndikus Endres von der Hand⸗ werkskammer Karlsruhe über„Neuzeitliche Handwerksfra⸗ gen“. Der Redner hob, ebenſo wie der Geſchäftsführer des Verbandes, Otto Jürgenſen⸗Karlsruhe, der den Tätig⸗ keitsbericht erſtattete, die ſchwierige Lage des Handwerks her⸗ vor, die durch die finanzielle Not der Gemeinden und die dadurch unterbundene Bautätigkeit, das Stocken der privaten Bautätigkeit, den Mangel an gelernten Bauhandwerkern und die Schwierigkeiten in der Materialbeſchaffung bedingt ſei. Nur durch eine befriedigende Löſung der Handwerksfragen könne die Wiedergeſundung des Staatskörpers erfolgen. In ſeinem Referat über„Buchführung u. Steuerweſen im Hand⸗ werk“ betonte Dipl. Kaufm. Rößfßle, Dozent an der Handels⸗ hochſchule Mannheim, die Notwendigkeit der Buchführung für den Handwerker. Nach Erſtattung des Kaſſenberichtes, ent⸗ wickelte ſich bei den folgenden Punkten der Tagesordnung eine lebhafte Ausſprache über den Anſchluß des Bad. Landes⸗ verbandes an die Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Klempner⸗ und Inſtallateurverbände und an die Reichsſchutzgemeinſchaft im Inſtallationsfach und verwandten Berufe. Ferner wur⸗ den noch Fragen der Verdingungsämter, der Preisbildung uſw. behandelt. Eine Reſolution über die Aenderung der Be⸗ ſtimmungen für die Meiſterprüfung fand einſtimmige Billi⸗ gung. Bei der Vorſtandswahl wurden die ſeitherigen Mit⸗ glieder beſtätigt. Als nächſtjähriger Tagungsort des Landes⸗ verbandes wurde Mannheim in Ausſicht genommen. Nach dem gemeinſamen Mittageſſen fand ein Rundgang durch den Stadtgarten ſtatt. Am Montag vormittag beſichtigten die Feſtteilnehmer die Ausſtellungen im Landesgewerbeamt und des Forſchungsinſtituts für rationelle Betriebsführung im Handwerk, ſowie die Karlsruher Gewerbeſchule. Mit einem gemeinſamen Ausflug nach Durlach und auf den Turmberg fand die Tagung ihren Abſchluß. Die Beſeitigung der Wohnungsnol. TBO. Münſter, 3. Okt. Auf dem hier abgehaltenen Land⸗ gemeindetage ſprach Amtmann Dr. Hendrichs⸗Bork über die Beſeitigung der Wohnungsnot durch Uebergang zur freien Wirtſchaft auf dem Wohnungsmarkte. Nach Auffaſſung des Redners ſind die bisherigen Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaues durchaus ungenügend. Wir brauchen eine Million Wohmugen. Dafür müſſen mindeſteis 60 Milliarden Baukoſtenzuſchüſſe aufgewandt werden. Zur Aufbringung dieſes Betrages müſſen die Mieten in den alten Häuſern um 150 Prozent geſteigert werden. Nach Anſicht des Redners iſt unſere Wirtſchaft imſtande, die durch ſolche Mietsſteige⸗ rung erforderlich werdende Lohnerhöhung zu tragen. Die hilfsläligleit für Oppau. Die Regulierung der Gebäudeſchäden im Amtsbezirk Mannheim. Vom hieſigen Bezirksamt erhalten wir folgende aufklärende Zuſchrift: Auf die vielen Anf Exploſion in Oppau im en, in welcher Höhe die durch die mtsbezirk Mannheim angerichteten Ge⸗ bäudeſchäden von der Gebäudeverſicherungsanſtalt in Karls⸗ ruhe entſchädigt werden, iſt zu erwidern, daß der Entſchädigung die Einſchätzung der Gebäude nach den Baupreiſen vom 1. Auguſt 1914 zugrunde gelegt wird Junan eines veränderlichen Zuſchlags, der vom Miniſterium des Innern für jedes abgelaufene Halbjahr unter Berückſichtigung der Baupreiſe nachträglich feſtgeſetzt wird. Für das erſte Halbjahr 1921 wurde der Zuſchlag auf das Elf⸗ fache feſtgeſetzt, ſodaß alſo für Schäden, die im erſten Halbjahr 1921 entſtanden ſind, der zwölffache Betrag der Einſchätzung nach den Baupreiſen vom 1. Auguſt 1914 zugrundegelegt wurde. Welcher Zuſchlag für das laufende Halbjahr feſtgeſetzt werden wird, wird ſich in der Hauptſache nach der Entwicklung richten, die die Baupreiſe in dieſem Halbjahr nehmen werden; da der Zuſchlag erſt nach dem 1. Januar 1922 feſtgeſetzt wird, läßt ſich jetzt noch nicht genau ſagen, wie hoch ſich die Entſchädigungen endgültig be⸗ laufen werden; indeſſen kann nach Abſchätzung der Schäden durch die Kommiſſion, Anerkennung der Schätzung durch den Gebäude⸗ eigentümer und Wiederherſtellung des Schadens bereits vor Feſt⸗ ſtellung des neuen Zuſchlags dem Gebäudeeigentümer auf Antrag eine Entſchädigung bis zu zwei Dritteln des Betrages ausbezahlt heute, an der Mündung des Jade⸗Buſens, der zu v anden droht und in den keine ſtolze Kriegsflotte mehr hineinfährt, iſt es einſam, außer in den paar Sommermonaten, in denen 10 000 es bevölkern, ein wundervoller Strand mit Hunderten von Burgen, auf denen alle Fahnen ddes für em außer der Schwarz⸗Rot⸗Gol⸗ denen, wehen, ein Paradies für Kinder, abwechſlungsreich für Er⸗ wachſene. Die Organiſation, z. B. beim Strandkorbvermieten, auf den man 8 Tage warten muß, iſt noch mangelhaft. Im Familien⸗ bad, das je nach der Flut nur 2 Stunden geöffnet iſt herrſcht höchſter Hochbetrieb. Hier kann man ſich an bloden Menſchen ſatt ſehen, im Binnenlande, ſüdlich Hannover, verſchwinden ſie mehr und mehr. Die zahlreichen Angehörigen des beſetzten Gebiets oder der neutralen Zone finden zun erſtenmal wieder deutſche Reichs⸗ wehrtruppen, jeden Tag ſpielt die Militärkapelle an der Düne patriotiſche Weiſen,„Deutſchland, Deutſchland über alles“,„Stolz weht die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot“. Tagsüber treibt auch die Werft⸗ diviſion vielfach Sport, hell leuchten die Raketen beim Nachfgefecht, bei dem die ſchwimmenden ut getroffen werden, ein ergrei⸗ fender Feldgottesdienſt de⸗ e zur Erinnerung an die Kriegsgefallenen. Der Paſtor iſt gleichzeitig L eiter der olden⸗ burgiſchen Volkshochſchule und leitet dieſe zunächſt nur für Schülerinnen eingerichtete Winterakademie im Sinne einer Arbeitsgemeinſchaft. Das Heim iſt zunächſt in einem der vielen Kinderhoſpize untergebracht, die Beſprechung darüber findet im Kaufmannserholungsheim ſtatt. Dieſes erſt 1921 in Be⸗ trieb genommen und 15 ſo überfüllt, daß vier Perſonen in einem Zimmer wohnen müſſen, bietet derartige Vorteile in Verpflegung und Unterkunft, daß es erſtaunlich iſt, daß nicht noch viel mehr Mitglieder und Stifter der ſegensreich wirkenden Wiesbadener Ge⸗ ſellſchaft beitreten. Auch der Geiſt im Heim iſt durchaus freund⸗ ſchaftlich. Die wöchentlichen Heimabende zeigen, welche Talente noch in unſerem Volke ſchlummern. Auch Norderney hat unmittel⸗ bar am Kurgarten ein ſchönes Kaufmannsheim. Seefahrt iſt not, darum auf nach den benachbarten Inſeln! Nur ſelten fährt der Bäder⸗ dampfer nach Helgoland, dem ſchwergeprüften, das gerade ein kleines Rvolutiönchen hinter ſich hat, noch ſeltener ein Motor⸗ kutter nach Norderney, das man geſehen haben muß. Der „Poſeidon“ bringt uns zwar ſicher durch die Wogen der Nordſee an die Segelbuhne des trubulöſen ſtrandarmen größten Seebades der deutſchen Nordſee, das ſchon im Auguſt um 10 000 Badegäſte mehr zählte als 1920. Aber auf dem Rückweg beim Vollmond⸗ ſchein ſtößt der Kutter oft auf den Sand, verliert die Fahrrinne, „noch mehr backbord“, ſchließlich bricht der Motor, und nachts um drei ſtrandet das dem Segel nicht mehr gehorchende Schifflein im Angeſicht des Leuchtturmes von Wangerooge, nachdem es mit vieler Mühe an den Inſeln Baltrum, Langerdoge und Spiekeroog vorbei werden, der ihm nach den Feſtſetzungen für das abgelaufene Halb⸗ jahr zuſtehen würde; der Reſt wird nach Feſtſetzung des neuen Zuſchlags ausbezahlt. Die Beſtimmungen des Gebäudeverſiche⸗ rungsgeſetzes über die Gewährung von Vorſchüſſen bleiben hierdurch unberührt. Wir haben übrigens die Schätzer bereits vor Beginn der Abſchätzung angewieſen, auf Wunſch Aufklärung im Sinne obiger Ausführungen zu geben; wegen der näheren Einzelheiten kann auch jetzt noch bei den Schätzern Auskunft eingeholt werden. Ob mit Rückſicht auf die vielen Fenſter⸗ und Schaufenſterſchäden und die Entwicklung, die die Glaspreiſe genommen haben, für Glasſchäden ein höherer Zuſchlag gewährt werden kann, darüber ſchweben zur Zeit Verhandlungen, die aber noch nicht abgeſchloſſen ſind; es ſteht daher noch nicht feſt, ob und zu welchem Ergebnis ſie führen werden. Wir nehmen an, daß nach den wiederholt er⸗ teilten mündlichen und ſchriftlichen Belehrungen jetzt kein Zweifel mehr darüber beſteht, daß Fenſter und Schaufenſter als Beſtand⸗ teile des Gebäudes gelten und daher von der Gebäudeverſicherungs⸗ anſtalt entſchädigt werden. Wir haben bereits ganz allgemein den Exploſionsbeſchädigten die Genehmigung erteilt, Schäden, deren Ausbeſſerung aus dringenden Gründen nicht verſchoben werden kann, bereits vor Eintreffen der Abſchätzungskommiſſion auszu⸗ beſſern; der Gebäudeeigentümer muß in dieſem Falle der Ab⸗ ſchätzungskommiſſion durch Zeugen, z. B. durch die Hausbewohner oder andere geeignete Beweismittel den Umfang des Schadens und die Tatſache, daß er auf die Exploſion in Oppau zurückzuführen iſt, nachweiſen. Die Entſchädigungen werden von der Gebäudever⸗ ſicherungsanſtalt an die Gebäudeeigentümer, nicht an die Mieter ausbezahlt; wie ſich Eigentümer und Mieter über die Frage der Wiederherſtellung untereinander auseinanderſetzen, regelt ſich nach den Beſtimmungen des bürgerlichen Rechts, insbeſondere des Mietvertrages. ONB. München, 5. Okt. Nach Mitteilung der Elektrizitäts⸗ Aktiengeſellſchaft vorm. Schuckert u. Co. hat die Rhein⸗Elbe⸗Schiff⸗ fahrtsunion G. m. b. H. in Düſſeldorf beſchloſſen, anläßlich der Kataſtrophe in Oppau zur Linderung der Notlage der Verun⸗ glückten und ihrer Angehörigen 2 Millionen Mark zu ſpenden. Anglücksfälle bei den Aufräumungsarbeiten. ONB. Ludwigshafen, 5. Okt. Die Direktion der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik teilt entgegen den in der Preſſe aufge⸗ tauchten Gerüchten, daß ſich bei den übereilten Aufräumungs⸗ arbeiten in Oppau zahlreiche Unglücksfälle ereignen, mit, daß in Wirklichkeit bisher ſeit dem Beginn der Wiederaufarbeiten ein Unglücksfall zu verzeichnen ſei. Ein Arbeiter ſei vom Grüſt geſtürzt und nachher auf dem Transport zum Krankenhaus geſtorben. Alle übrigen Nachrichten ſeien frei erfunden. Städtiſche Nachrichten. Raucherſorgen. Mit Bangen haben alle Raucher, die an ihrer qualmenden Leidenſchaft mit jeder Faſer des Herzens hängen, den 1. Oktober kommen ſehen, den ſchwarzen Tag für den ſchmalen Geldbeutel. Immer wieder war es der Tabakinduſtrie gelungen, die Attaken des Reichsfinanzminiſters mit einigem Erfolg abzuwehren. Die ſteigende Finanznot des Reiches hat aber jetzt alle entgegengeſetzten Bedenken aus Induſtrie⸗ und Raucherkreiſen zum Wanken gebracht. Das ſeit Jahren wie ein Damoklesſchwert über den Häuptern der männlichen und weiblichen Rauchergemeinde ſchwebende Schickſal der völligen Durchführung der ſeit Jahresfriſt beſchloſſenen Ban⸗ derolenſteuer, die bisher nur zum Teil erhoben wurde, hat ſich er⸗ füllt. Während man dem Zigarrenraucher noch eine Gnadenfriſt gelaſſen hat, ſpürt der Zigarettenraucher den ſteuerlichen Zugriff auf dieſen lebensnotwendigen Gegenſtand des täglichen Bedarfs um ſo härter. Auf der 30 Pfg.⸗Jigarette laſtet von jetzt an eine Banderolenſteue, von 140 Mark für das Tauſend, auf der 40⸗ Pfennig⸗Zigarette eine ſolche von 200 Mark und auf der 50⸗ Pfennig⸗Zigarette eine Steuer von 250 Mark. Das heißt mit anderen Worten: Das beſte Geſchäft beim Zigarettenverbrauch macht der Staat, denn die Hälfte des Preiſes der 50⸗Pfg.⸗Zigarette fließt in ſeine endloſen Taſchen. Die Zigarrenraucher haben den Troſt, daß die für Zigarren geplante Steuer noch immer nicht in voller Höhe erhoben wird, ſondern daß nur der Rabatt der Banderolen⸗ ſteuer auf 50% ermäßigt wird. Wohl iſt die Tabakinduſtrie ernſt⸗ lich bemüht, die Preiſe ſo niedrig wie möglich zu halten, um einem Konſumrückgang vorzubeugen, aber es muß berückſichtigt werden, daß zu den neuen Steuerlaſten noch ſtarke Ausgaben für Lohn⸗ erhöhungen und eine empfindliche Preisſteigerung der ausländiſchen Tabake treten. Man kann damit rechnen, daß ſich der Preis für Zigarren nach dem erſten Oktober derart verteuert, daß ein Auf⸗ rücken der einzelnen Preislagen in die nächſthöhere Banderolen⸗ ſteuerklaſſe nicht zu vermeiden iſt. Eine Zigarre zu 1,50 würde alſo in allernächſter Zeit auf 1,80 Mark zu ſtehen kommen, viel⸗ leicht ſogar auf 2 Mork. Bei der Zigarettenbanderolenſteuer iſt übrigens auch die Be⸗ obachtung zu machen, daß ſogar eine vom Geſetzgeber gar nicht be⸗ abſichtigte Preisſteigerung eintreten muß, wenn ſie nicht ſchleunigſt einer Abänderung unterzogen wird. Der Kleinhändlereinkaufspreis für eine 30⸗Pfennig⸗Zigarette betrug nämlich bisher ungefähr 162 Mark für das Tauſend. Dazu kam vor dem 1. Oktober eine Ban⸗ derolenſteuer von 98 Mark. Das Tauſend ſtellte ſich alſo vor dem 1. Oktober auf insgeſamt 260 Mark. Die Banderole wird nun ab 1. Oktober auf 140 Mark erhöht, ſo daß ſich der Kleinhändlexein⸗ kaufspreis für dieſe Preislage auf 302 Mark erhöht. Selbſtver⸗ gefahren iſt. Die wellendurchnäßten Paſſagiere waten bei Sonnen⸗ aufgang zwei Stunden lang durch Wattenmeer und Dünen zur Inſel. Aber ſchon am Nachmittag ſind Mühſalen und Gefahren der Nacht vergeſſen, und beim Kinderball im Kurhaus übt Groß und Klein Parademarſch. Lampion⸗Umzüge der Jugend beſchließen den ereignisreichen Tag. Manch einer wallt auf der Strandprome⸗ nade noch zum Abendtanz oder ⸗trank, während ihm die Leucht⸗ türme von Helgoland und Rother⸗Sand entgegenleuchten. Helgoland. In ſtark dreiſtündiger Fahrt, auf der man Scharen von See⸗ möven und Tauchern begegnet. Letztere, eine Art Enten, verſchwin⸗ den beim Herannahen des Schiffes kopfüber im Meer und kommen erſt weit weg wieder an die Oberfläche. Der Tummler, ein großer Seefiſch, zur Art der Delphine gehörend, ſchaukelt dicht an der Oberfläche durch die Wellen. Für denjenigen, der Helgoland zum erſten Male ſieht, iſt der Eindruck ein mächtiger, überwältigender und dazu heutzutage ein innerlich bewegter; wiſſen wir doch nicht, ob wir dieſen deutſchen Steinblock, unſere nordiſche Meereswarte, ſchließlich nicht auch noch dem ſtolzen Albion wieder zurückgeben müſſen.— Bei unſerer Einfahrt war die Reede, vom ſchönſten Sonnenſchein beleuchtet, ſtark belebt. Drei Hapag⸗Dampfer lagen gerade vor Anker, die den Verkehr zwiſchen Hamburg, Helgoland, Borkum und Norderney vermitteln. Flinke Motorboote brachten die Paſſagiere teils an die Landungsbrücke, teils auf die Dampfer urück. Segel⸗ und Ruderboote ergänzten das ſchöne Bild. Die me? auf der ſich bei Flut das Badeleben entfaltet, lag ſtill im Faſen Sonnenbrande. Im Unterlande, das iſt das Land vor dem elſen im Gegenſatz zum Oberlande, das auf dem Felſen ange⸗ baut iſt, reiht ſich Geſchäft an Geſchäft, ein Hotel und eine Penſion an die andere. Andenken und Erinnerungsſtücke gibt es hier in unzähligen Geſtalten, von der einfachen Poſtkarte bis zum größten Perlmuttkaſten. Die Preiſe für alles ſind geſalzen wie das Meeres⸗ waſſer. Zum Oberlande kommt man bequem durch einen etwa 35 Meter hohen Fahrſtuhl. Von dieſem Fahrſtuhl ſteigt der Weg noch etwa 20 Meter hoch an und windet ſich an ſchönen ſauberen Gaſthäuſern und Villen vorbei auf das Plateau, das von einem rieſigen Leuchtturm gekrönt wird, der bis nach Sylt ſeine Strahlen über das nachtſchwarze Meer ſendet. Das weltberühmte Aquarium auf Helgoland konnte leider mangels an Zeit nicht beſichtigt wer⸗ den. Die Rückreiſe ging am Roten⸗Sandleuchtturm vorbei, von dem am gleichen Tage mittags 12 Uhr der bekannte Filmdarſteller Harry Piel einen hohen Kopfſprung ins Meer gemacht hatte. Hamburg. Pünktlich fährt der Badezug von Wangerdoge⸗Bahnhof zum Oſtanleger, der Landeſtelle für die Dampfer von Wilhelmshapen Bau befindlichen„Fürſten Bismar — 4. Seite. Nr. 462. Mannheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Mittwoch, den 5. Oktober 1921. ſtändlich kann der Zigarettenhändler jetzt dieſe Zigarette nicht mehr für 30 Pfennig das Stück verkaufen. Es wäre angemeſſen, wenn ſie 35—40 Pfennige koſten würde. Das iſt aber wiederum unmög⸗ lich, weil dann für die 40⸗Pfennig⸗Zigarette eine Banderolenſteuer von 200 Mark zu zahlen wäre. Es würde ſich in dieſem Falle der Kleinhändlereinſtandspreis auf 162 Mark für die Ware und 200 Mark für Steuer 362 Mark belaufen. Für dieſen Preis kann der Händler wieder ſeine Ware nicht verkaufen, wenn er caas verdienen will. Es bliebe alſo nach dem Banderolenſteuer⸗ geſetz nur der eine Ausweg, die Banderolenſteuer der 50⸗Pfennig⸗ Zigarette in Höhe von 250 Mark per Tauſend zu entrichten, ſo daß dann die 30⸗Pfennig⸗Zigarette auf 412 Mark für das Tauſend den Händler zu ſtehen käme. Der Kleinverkaufspreis würde dann 350 Pfennig betragen. Die vom Reich 5 Banderolenſteuerer⸗ höhung um 4,2 Pfg. hat alſo den Erfolg gehabt, daß die Ware um 20 Pfg. im Verkaufspreis geſteigert wurde. Das ganze iſt ein Widerfinn. „Den Rauchern bleibt nur der eine Troſt, daß ſie die Preis⸗ erhöhung noch nicht ſpüren, da eine Nachverſteueerung der im Verkehr befindlichen Rauchwaren nicht ſtattfindet, und der Handel wohl alles daran geſetzt hat, um ſeine Lager mit Waren zu den alten zu füllen. Die eee werden ſich aber den⸗ noch gar bald einſtellen und die prickelnde Leidenſchaft mit einem etwas bitteren Beigeſchmack eindämmen. J. G. Jernſprechverkehr. Wie die Handelskammer Mannheim auf Grund einer Benachrichtigung durch das Reichspoſtminiſterium mit⸗ teilt, kommen für das laufende Rechnungsjahr noch folgende Lei⸗ tungsverbindungen zur Ausführung: je eine Leitung Mannheim— Leipzig, Mannheim—Eſſen, Frankfurt a..—Karlsruhe i.., Frank⸗ furt a..—Baden⸗Baden und Stuttgart—Pforzheim und 2 Leitun⸗ gen Frankfurt a..—Mannheim. Tll. Die zweite ſuriſtiſche Staatsprüfung ſoll im Jahre 1922 zweimal abgehalten werden und zwar in der erſten Hälfte des Mo⸗ nats Juni und Mitte November beginnend. Tu. Jur Aeberwachung der Preistreiberei und des Wuchers wur⸗ den auf Veranlaſſung des Miniſteriums des Innern die Polizeiorgane und Gendarmerie im Zuſammenwirken mit den Staatsanwaltſchaf⸗ ten und den örtlichen Preisprüfungsſtellen erneut angewieſen. vereinsnachrichten. 8. Die Garkenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim hielt dieſer Tage im„Rodenſteiner“ ihre Jahreshauptverſammlung für das Jahr 1920 ab. Nach Begrüßungsworten des Aufſichtsrats⸗ vorſitzenden, Herrn Bürgermeiſter Dr. Walli, erſtattete Herr Geh⸗ ring den Kaſſenbericht, dem zu entnehmen iſt, daß die Konten der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung im verfloſſenen Jahre bedeutend höher geweſen ſind als im Geſchäftsjahr 1919. Trotzdem ſchließt der Rech⸗ nungsabſchluß mit einem Gewinn von 52 400 M. Der Geſchäfts⸗ bericht zeigt, daß in noch höherem Maße wie im Vorjahre der Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Genoſſenſchaft im Jahre 1920 durch die außerordent⸗ lich ungünſtigen Wirtſchaftsverhältniſſe beeinflußt wurde. Die am Jahresbeginn in der Gartenſtadt Waldhof noch im Bau be⸗ findlichen 187 Einfamilienhäuſer bereiteten der Verwaltung und Bau⸗ leitung noch manche Schwierigkeiten. So war insbeſondere das Be⸗ dachungsmaterial im erſten Halbjahr kaum zu beſchaffen. Die Fertig⸗ ſtellung der umfangreichen Baugruppen zog ſich noch über das ganze Jahr hin und erſt auf Jahresſchluß konnten die letzten Bauten be⸗ zogen werden. Damit konnte ein großes Werk, das die Kräfte der Genoſſenſchaft aufs äußerſte anſpannte, wenigſtens in der Hauptſache als abgeſchloſſen erſcheinen. Wohl fehlten noch die Straßen, ein Teil dar Kleintierſtälle und ſämtliche Einzäunungen, ſo daß die neuen Gartenſtadtbewohner anfänglich manche Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen mußten. Bei Inangriffnahme der 1919/20 errichteten Bau⸗ ten war mit einer Ueberteuerung von 200 Prozent gerechnet worden. Dieſer Satz erſchien ſchon bald nach Baubeginn nicht mehr aus⸗ reichend, und bereits Mitte 1920 mußte mit mindeſtens 800 Prozent gerechnet werden. Das Arbeitsminiſterium hat ſchließlich nach lang⸗ wierigen Verhandlungen zwiſchen Genoſſenſchaft, Bürgermeiſteramt und Miniſterium die Verpflichtung zur Tragung der weiteren Ueber⸗ teuerung im Prinzip anerkannt. Dagegen konnten im Jahre 1920 Zuſchüſſe zur Inangriffnahme weiterer Bauten nicht erwirkt werden, da die Ergänzungszuſchüſſe für die bereits im Bau befindlichen Unternehmungen alle verfügbaren Mittel aufzehrten. Um den Be⸗ wohnern der Gartenſtadt die oft ungewohnte Anzucht der Gemüſe⸗ pflanzen abzunehmen und gleichzeitig die für Vorgärten und gemein⸗ ſchaftliche Anlagen erforderlichen Sträucher heranzuziehen, wurde mit der Einrichtung eines Pflanzgartens begonnen. Die für den Stadtteil Lindenhof in Ausſicht genommene Bautätigkeit konnte inſolge Fehlens der erforderlichen Baukoſtenzuſchüſſe leider im Berichtsjahre noch nicht in Angriff genommen werden. Die Ver⸗ handlungen wurden jedoch unabläſſig weiter geführt. Zur Erlangung geeigneter Unterlagen wurde für den erſten Baublock ein Wettbewerb veranſtaltet, auf Grund deſſen der eine erſte Preisträger, Herr Archi⸗ tekt Max Schmechel, mit der Bearbeitung der Entwürfe betraut wurde. Bei Abfaſſung des Geſchäftsberichtes waren die erſten 48 Häuſer bereits im Bau. Sie ſind für alle Bewerber ohne Rückſicht auf die Arbeitgeber beſtimmt. Bezüglich der für das Eiſenbahnper⸗ ſonal mit Zuſchußgewährung durch die Generaldirektion zu erbauen⸗ den Einfamilienhäuſer(vorerſt 50) konnte bislang eine Einigung zwi⸗ ſchen der Stadtgemeinde und der Generaldirektion über die Vertei⸗ lung der Zuſchüſſe noch nicht erzielt werden. Es iſt jedoch zu er⸗ warten, daß auch dieſe Verhandlungen demnächſt zum Abſchluß ge⸗ langen. Der Rechnungsabſchluß und die Vorſchläge über die Gewinn⸗ verteilung wurden von der Verſammlung genehmigt und dem Vor⸗ ſtand Entlaſtung erteilt. In den Auſſichtsrat wurden die Herren Schenk, Ludwig, Muller, Hofſchult, Richter und Schif⸗ fer für 3 Jahre und Frau Ddr. Altmann⸗Gothein für 2 Jahre gewählt. Die vom Aufſichtsrat vorgeſchragenen Satzungsände⸗ rungen wurden gleichfalls von der Verſammlung mit großer Mehr⸗ heit angenommen. Unter„Verſchiedenes“ bat Herr Zehring die Genoſſenſchaftler, ihre ſämtlichen mobilen Gelder bei der Genoſſen⸗ 19—5 anzulegen, um damit der Genoſſenſchaft und ſomit ſich ſelbſt zu ienen. veranſtaltungen. Theakernachricht. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Per⸗ ſonal wird heute abend im Neuen Theater anſtelle von „Zigeunerbaron“„Martha“ und morgen Donnerstag im Nationaltheater anſtelle von„Beatrice und Benedict“ Lortzings „Waffenſchmied“ gegeben. 145 den Lichtbildervortrag„Die Wunder der Sternenwelt“, den Ehefredakteur Hermann Baguſche aus Heidelberg am morgigen Donnerstag halten wird, ſei nochmals aufmerkſam gemacht. In leichtverſtändlicher Weiſe wird der Redner, deſſen Vortrag ſchon im vorigen Winter die Zuhörer in ſeinen Bann zog, den Bau des Weltalls erläutern und mit Hilfe der wundervollen Lichtbilder (Himmelsphotographien) dem Zuhörer ungewöhnliche Einblicke in die grandioſe Räteſelwelt des Sternenhimmels gewähren. Beim bunten Pfälzer Abend, der am kommenden Sonntag die Serie der ſtädtiſchen e e einleitet, wird neben Eliſe Delank und Hugo Voiſin, unſeren beſtbewähr⸗ ten Mundart⸗Repräſentanten, das Landhäußer⸗Quartett mitwirken, das eine ganze Reihe von Glückſtein⸗Liedern, vertont von E. Landhäußer, im Rahmen dieſer Konzerte zum erſten Male zum Vortrag bringt.„Pfälzer Muſikante“,„d' Weinreeſ und die„zwee Batze ſind einige der Titel aus dieſer Gruppe, mit der die heiteren Sänger unlängſt erſt wieder in Karlsruhe einen ſtürmiſchen Erfolg erzielten. Für Eliſe Delank und Hugo Voiſin ſind zwei neue Duo⸗Szenen in Vorbereitung. *Künſtlertheater Apollo. Das gegenwoͤrtige Programm iſt durchaus vorkriegsmäßig. Es ſetzt ſich aus Attraktionen und— wir ſagen nicht zu viel— Senſationen zuſammen. Zu den letzteren iſt Ernſt Perzinas Papageien⸗Kabarekt zu rechnen. Perzina, der weltberühmte Tierdreſſeur, iſt hier kein Unbekannter. Wir erinnen an ſein erſtes Auftreten im Saalbautheater mit dem Hundetheater und an ſeine Orang⸗Utang⸗Dreſſuren. Immer wirkte er ſenſationell. Auch diesmal tragen ſeine Dreſſuren dieſe Note. 10 Papageien als Kommandoſprecher, Lieder⸗ und Kou letſänger, Vortragskünſtler, Kunſtpfeifer, Tierſtimmen⸗Imitatoren, Baß⸗ und Sopranſänger. So iſt zur Erläuterung der Leiſtungen des Papa⸗ geien⸗Kabaretts im Programm zu leſen. Unmöglich, wird der Leſer ſagen. Darauf iſt zu bemerken, daß keine vorliegt. Perzinas Dreſſurkunſt hat das Unmögliche möglich gemacht. Es iſt einfach fabelhaft, was die Tierchen vollbringen. Um nur den Schlußtrick zu nennen: Die Sopraniſtin ſingt ſogar noch auf Kom⸗ mando in der Fienme Reiſetaſche. Die Patty⸗Frank⸗ Truppe ſteht immer noch konkurrenzlos da. Nicht nur die akro⸗ batiſche Arbeit an ſich iſt und bleibt bewunderungswürdig, ſondern guch die unvergleichlich elegante und n rt der Ausführung. Strody, der„Mann auf dem Draht“, bringt einen völlig neuen Ton in dieſe Art der Artiſtik durch die humori tiſch⸗ groteske Aufmachung bei der Vielen die Schwierigkeiten der Trick⸗ garnicht zum Bewußtſein kommen.„Faſchingsliebe“ betitelt ſich eine von den Drei Manons mit Proßter Eleganz, Aus⸗ drucksfähigkeit und choreographiſcher Technik ausgeführte drama⸗ tiſche Tanzſzene, der die entſprechende vornehme dekorative Um⸗ rahmung gegeben iſt. Eine Klaſſe für ſich ſind auch die Drei Finlays als komiſche Reckturner, das Humoriſtenfach iſt durch Georg Bade und Anni Bahn ſehr wirkungsvoll vertreten, die Gebr. Pauli bewähren ſich als eingeſpielte erſtklaſſige Equili⸗ briſten und die zwei Jooſten beſchließen die Darbietungen mit einem brillanten Kugelakt. Die muſikaliſche Würze ſpendet die unter Herrn Kapellmeiſter B. Lobertz“ umſichtiger eitung. Stimmen aus dem publikum. Die mangelhafte Skraßenreinigung. Vor einigen Tagen haben Sie eine Stimme aus dem Leſer⸗ kreis wiedergegeben, die ſich mit der mangelhaften Straßenreinigung am hieſigen Orte befaßt. Der Vorſchlag, die Hausbeſitzer möchten reinigen laſſen, iſt gewiß gut gemeint. Aber man fragt ſich doch, wofür werden denn ſo empfindlich hohe Beträge von— Bürger als Mieter erhoben, wenn er auf Schritt und Tritt Gefahr läuft, vor allem bei der mangelhaften Abendbeleuchtung, auf irgend etwas auszugleiten, über irgend etwas zu ſtolpern, in irgend etwas hineinzutreten? Zuſtändigen Behörden möchte ich dringend ans Herz legen, ſich einmal, nicht nur in den frühen Vormittagsſtunden, und Bremerhaven. Pünktlich fährt auch bei ſtürmiſchem Wetter der Lloyd⸗Dampfer„Delphin“ oder Lachs“ zur Llond⸗ halle, ſodaß man am ſelben Abend in Hamburgs Großſtadtgewühl in dem ruhigen Hoſpiz an der Eſplanade nahe dem Jungfernſtieg ſich von den Strapazen der Seefahrt erholen kann. Die Hamburger Kultur⸗ und Sportwoche zeigt beſonders in wundervollen Fenſter⸗ ſchauen, daß hier, wo Völker aller Zonen verkehren, Geſchmack zu Hauſe iſt. St. Pauli⸗Landungsbrücken.— Auf der Untergrund⸗ bahn ein Zeitungsblatt— Erzberger ermordet,— aber das Leben im Hamburger Hafen pulſiert fort über Eintagsgrößen und Ver⸗ träge, die keinen Frieden bringen. Die Wirkungen des Vertrags zeigt die Hafenrundfahrt. Dort den Rieſendampfer„Tirpitz“⸗Lon⸗ don, hier„Hugo Stinnes“,„Ludendorff“, einer der wenigen Neu⸗ bauten, da liegt„Cap Polonio“ das wir glücklich zurückgekauft, und ſelbſt dieſes Rieſenſchiff winzig Segen den ſchon im Frieden im „Nan deſſen Ablieferung wir noch nicht glauben wollen. Die Mehrzahl der Flotte im Ham⸗ burger Hafen trägt ausländiſche Firma. Viele Amerikaner, die vor dem Kriege nür vereinzelt auftauchten, Engländer mit Hindus als Beſatzung, ſchwarze Franzoſen, Holländer, Skandinapier, Bel⸗ gier, alle Völker ſuchen den Verluſt der deutſchen Handelsflotte durch neue Verbindungen oder Uebernahme alter Linien— erſetzen. Auf den Werften liegen vielfach abgelieferte zur Reparakur zurück⸗ gebrachte bisher deutſche Schiffe. Aeußerlich faſt wieder ein Frie⸗ densbild voll Regſamkeit im Hamburger Hafen, doch jeder Einblick eigt 1 neue die ſchmerzende Wunde. Auch Bismarcks Roland⸗ Beene ſteht noch unverſehrt wie der Roland zu Bremen, wie das Mauſoleum zu Friedrichsruh, an dem der D⸗Zug nach Berlin vorbeiraſt. Zu Füßen des Elbrieſen ſpeit der Elbtunnel wie in Friedenszeiten Waren und Menſchen ununterbrochen aus oder führt ſie bequem unter der Elbe zur Werft von Blohm und Voß. Noch immer tobt des Seemanns Luſt durch St. Paulis Reeperbahn wie in Friedenszeiten, Am Fuuemeieg und der Lombardsbrücke ſind Alſterpavillon und Alſterluſt menſchenüberfüllt. Im Abend⸗ frieden liegt die Außenalſter mit ihren Blumen⸗ und Gartenufern in Uhlenhorſt und Harveſtehude, oberitalieniſchen Seen gleichend. Und auch nach Ohlsdorfs meilenweiten Friedhofsgärten führt uns die Hochbahn. Hier dünkt une Hamburgs Leben und Sterben am wenigſten verändert gegen ſchönere Zeiten: Totentanz, Lebenskraft. Kunſt und Wiſſen. Fgochſchule für Muſik in Mannheim. Infoelge des Rücktritts Proſeſſor Schattſchneiders von der Leſtung der Anſtalt wird Fritz Droop ſeine Vorträg⸗ über die neuzeitliche Siteratur nicht in der Hochſchule für Muſtk halten Ort und Zeit der Vorträge wird ſpäter bekannt gegeben. Herr Kammerſänger Wilhelm Fenten hat ſeine Mitarbeit an der Hochſchule für Muſik auf Srund der jünaſten Vor⸗ kommniſſe ebenfalls abgelehnt. Die von Prof. Schattſchneider beab⸗ ſichtigte Gründung einer Volkshochſchule wird nunmehr nicht im Anſchluß an die Hochſchule für Muſit, ſondern als Ausbau der Volksſingakademie erfolgen. Ddie Straßburger Wiſſenſchaftliche Geſellſchaft, die jetzt ihren Sitz in Heidelberg hat, hielt dort am amstag in der alten Aula der Univerſität ihre erſte öffentliche Jahres⸗ [itzung ab. Profeſſor Dr. Breßlau bemerkte, daß die— 5 ſchaft die Repräſentantin der vernichteten deutſchen Univerſität Straßburg ſei und weiterhin alle wiſſenſchaftlichen Arbeiten über das Elſaß unterſtützen werde. Dann hielt Geheimrat Profeſſor Dr. Lenel aus Freiburg einen Vortrag über das amerikaniſche Regierungsſyſtem, der ſehr intereſſant war und bei den Zuhörern lebhaften Beifall fand. „Eine Theaterausſtellung.„Die Entwicktun Bühnenbildes von der Myſterienbühne bis zum Expreſſionismus“ zeigt anhand von Holzſchnitten, Kupferſtichen, Photographien, Ent⸗ würfen und Modellen eine umfangreiche Theaterausſtellung, die Dr. Wolfgang Hoffmann Harniſch im Oktober in den Wandel⸗ gängen des Stadttheaters Minden in Weſtfalen veranſtaltet. An⸗ fang November wird dieſe Sammlung dann nach Hannover wan⸗ dern, wo ſie bis Weihnachten wahrſcheinlich im großen Rathaus⸗ ſaal aufgeſtellt wird. ½Ein Denkmal für Paleſirinag. In Paleſtring der Geburts⸗ ſtadt des großen Komponiſten, wurde geſtern ein Denkmal Pierluigi Paleſtrinas enthüllt. Als Vertreter des Königs und der Regierung nahm Unterſtaatsſekretär Roſadi, als Vertreter des Papſtes der Biſchof von Paleſtrina, Kardinal Vannutelli, an der Feier teil. In einer Anſprache betonte Roſadi, das Gedenken des Königs gebe dem Tag die Bedeutung einer vaterländiſchen Feier. Vannutelli ſegnete die Menge, die der Feier beiwohnte, namens des Papſtes. Der Feſtakt wurde von Paleſtrinaſcher Mufik eingerahmt. Nach der Feier geleiteten der Unterſtaatsſekretär und die Vertreter der italieniſchen Behörden den Kardinal unter den Klängen der italle⸗ niſchen Königshymne zum biſchöflichen Palaſt. Profeſſor Dr. Ernſt Schrader iſt im Alter von 57 Jahren plötzlich verſtorben. Ueber 18 Jahre war er an der Techn. Hoch⸗ ſchule zu Darmſtadt als außerordentlicher Profeſſor der Philoſophle tätig und weit über die heſſiſchen Grenzen bekannt und beliebt. vom Beten. Zwei Töchterchen ſind da. Die ältere emſig, tätig, arbeitſam, immer darauf aus, irgendwie zuzugreifen, zu helfen, ſich nützlich zu machen; die jüngere läſſig bequem, und ſtets bereit, der Schweſter auch da zu überlaäſſen, was ihr ſelbſt zu tun zukäme. Eines Abends wiſſenhaft und reichlich: für Vater und Mutter für Minna, das Dienſtmädchen, das eine geſchwollene Hand hat, für fflock, den Hund, der neuerdings oft recht ungezogen iſt— für alles, was in ihrem kleinen Herzen Raum hat. Die jüngere liegt währenddeſſen ſtill in ihrem Bettchen und rührt ſich nicht. Als aber die Schweſter zu Ende iſt, faltet ſie ſchnell die Händchen und ſagt kurz und bündig: „Desgleichen— Amen!“ Otto Anthes. des deutſchen 400 000 belguſcht die Mutter die beiden beim Beten. Die ältere betet ge⸗ etwa die Quadrate um die Theatergegend auf ihre mangel⸗ hafte Reinlichkeit anzuſehen. Sie würden erſchrecken, und die mehr als abfälligen Urteile von Beſuchern aus auswärtigen Städten be⸗ greifen, die erſtaunt ſind, eine derartige Schnuddligkeit, Unauf⸗ geräumtheit und Verſchmutzung an Sonntagen im Zentrum einer ſogenannten Großſtadt zu finden. X. Aus dem Lande. Schluß der Karls ruher Herbſtwoche. Tu. Karlsruhe, 5. Ott. Die Karlsruher Herbſtwoche ing am Montag mit einer ſehr eindrucksvollen Aufführung von eethovens„Miſſa ſolemnis“ zu Ende. Sie brachte in den letzten Tagen vor allem künſtleriſche Genüſſe, während die erſten Tage der Herbſtwoche mehr rein praktiſchen Zielen dienten. Den Höhepunkten der Veranſtaltungen iſt aber unſtreitig der zeitgenöſſiſche Kom⸗ poniſtenabend zuzuſchreiben, an dem das Karlsruher Publikum drei der markanteſten Perſönlichkeiten der modernen Muſik, Hans Pfitzner, Franz Schreker und Erich Wolfgang Korngold am Dirigentenpult ſah. Es darf erwähnt werden, daß die im Rahmen der Badiſchen Woche noch dauernden Kunſtausſtel⸗ lungen, ebenſo wle die badiſche Möbelſchau fortgeſetzt einen ſehr tarken 9102 aufweiſen. Die Möbelſchau vor allem hat einer eihe badiſcher Firmen durch ee Beſtellungen auch einen ſchönen—— Erfolg gebracht. er Geſamtverlauf der Karls⸗ ruher Herbſtwoche war duͤrchaus befriedigend. * * Seckenheim, 4. Oktbr. Die 64 Jahre alte Zimmermanns⸗ Witwe Steßelberger aus Bammental wollte geſtern von Mannheim nach Bammental zurückfahren und hatte dabei die Ab⸗ ſicht, in Friedrichsfeld auszuſteigen, um noch ihren dort wohnenden Sohn zu beſuchen. Verſehentlich ſtieg jedoch die alte Frau ſchon in Seckenheim aus. Sie bemerkte ihren Irrtum bald und wollte wieder einſteigen, doch befand ſich der Zug bereits in Bewegung. Die Frau ſprang trotzdem noch auf, glitt aber ab und geriet unter den fahrenden Zug. Ihr wurde das rechte Bein abgefahren, auch erlitt ſie ſchwere innere Verletzungen durch Quetſchung. Nach An⸗ d Hede Notverbandez wurde die Verunglückte mit dem Zuge nach Heidelberg übergeführt, wo ſie noch am ſelben Abend im Aka⸗ Krankenhauſe ihren Verletzungen erlag. .Hockenheim, 4. Oktbr. Während der Kirchweihe ſchlug der 26jährige Joſef Biedlingmafer aus Kraftprotzerei 60mal auf den ſog.„Lukas“ und brach infolge Herzſchlags tot zuſammen. TII. Keiſch, 5. Oktbr. Vor einigen Tagen gab der ledige Zie⸗ geleiarbeiter Fritz Diefenbach vom Herrenteich dem Fabrik⸗ arbeiter Frit Wagner eine derart kräftige Ohrfeige, daß die⸗ 75 am Sonntag, ohne das Bewußtſein erlangt zu haben, ſtarb. Der äter iſt der am Sonntag vormittag an der Rheinbrücke bei Speyer mit dem Rad Verunglückte, der in das Krankenhau⸗ Speyer ein⸗ geliefert werden mußte. Von der Bergſtraße, 5. Okt. Die Kartoffelernte iſt zur Zeit in vollem Gange. Sie erleidet aber eine Verzögerung, da bei manchen Kartoffelfeldern, je nach Sorte, das Kraut noch friſch und grün iſt und die Knollen noch im Wachſen begriffen ſind. Auf ſolchen Feldern wird mit dem Ausmachen der Knollen noch zurück⸗ gehalten. Im großen ganzen fällt die Ernte mittelmäßig aus. Tül. Freiburg, 4. Oktbr. Dieſer Tage wurde hier ein Gefängnis⸗ aufſeher verhaftet, der eingeſtanden haben ſoll, den ausländiſchen Silberſchiebern, die vor mehreren Wochen aus dem hieſigen Unter⸗ ſuchungsgefängnis entflohen ſind, gegen eine Belohnung von 2000 Mark die Flucht erleichtert zu haben. Der in dieſer Angelegenheit zuerſt verhaftete Gefängnisaufſeher wurde wieder in Freiheit geſetzt, da ſich ſeine Unſchuld ergeben hat. Aus der Pfalz. Teuerungszulagen für ſlädtiſche Beamte und Arbeiter. OLudwigshafen a. Rh., 5. Oktober. In der geſtrigen Stadtrats⸗ ſitzung wurde in anbetracht der neuen Teuerungswelle eine weitere Echöhung der Teuerungsbezüge der ſtädtiſchen Beamten, Aushilfsbeamten, Arbeitern und Ruhegehalts⸗ und Ruhelohnempfän⸗ Nen vorgenommen. Mit Wirkung vom 1. Auguſt 1921 ab wird 1. der euerungszuſchlag zum Grundgehalt und Ortszuſchlag für die plan⸗ mäßigen und angeſtellten Gemeindebeamten au ſoweit ſie das beziehen, einſchließlich der Diätare, von 70 auf 93 Prozent, jener der Inſpizienten von 50 auf 70 Prozent erhöht. 2, Der Teuerungszuſchlag der nicht etatsmäßigen Beamten wird nach den gleichen Grundſätzen und vom gleichen Zeitpunkte ab wie bei den diesbezüglichen Staatsbeamten. 3. Der Teuerungszuſchlag zu den Kinderzuſchlägen wird von 150 auf 200 Prozent feſtgeſetzt. 4. Der Teuerungszuſchlag zum Grundgehalt und Ortszuſchlag für die Aus⸗ hilfsbeamten wird von 50 auf 75 Prozent erhöht. 5. Der Teuerungs⸗ zuſchlag und Kinderteuerungszuſchlag für die im befind⸗ lichen Beamten und Beamtenhinterbliebenen wird in gleicher Weiſe erhöht, wie dies ſeitens des bayriſchen Staates für ſeine Beamten und Beamtenhinterbliebenen geſchieht. 6. Der zu den Ruhelöhnen und den Witwen⸗ und Waiſengeldern der ſtädtif Arbeiter wird von 50 auf 70 Prozent feſtgeſetzt. Die ab 1. März 1021 eltenden Löhne der Arbeiter werden erhöht a) für die eit vom 1. Auguſt bis einſchließlich 30. September 1921 für alle Ar⸗ beiter über 20 Jahre um 1 f und für die jüngeren Arbeiter und Ar⸗ beiterinnen um 80 bis 20 Pfg. für die Stunde in Angl an die Regelung des Reiches und Staaten. b) Ab 1. Oktober 1921 im Hin⸗ blick auf die unmittelbar bevorſtehenden Lohnver im der Induſtrie für alle männlichen Arbeiter über 20 Jahre um 4.50, alle männlichen Arbeiter von 18—20 Jahren um&.20, für die weiblichen über 22 Jahre um.10, von 20 bis 22 Jahren um 80 Pfg. und von 18 bis 20 Jahren um 50 Pfg. Bei den— unter 18 Jahren und bei den Lehrlingen ſoll eine weitere Erhöhung als bereits ab 1. Auguſt ds. Is. geſchehen, nicht eintreten. Der Mehraufwand für die Erhöhung der Bezüge beziffert 145 die Zeit vom 1. Auguſt bis 1. April 1922 auf 2 900 000 4 die Erhöhung der Löhne ab 1. Oktober bis 1. il 1922 auf weitere . Im ganzen ſonach für das laufende Rechnungsſahr auf 3 300 000„. Ein Vetrag von 400 000& iſt noch ungedeckt, der bei der demnächſtigen Bubgetberatung durch neue Einnahmen wieder hereingebracht werden muß. Ferner wurden die Zuſchüſſe 88 das Kleidungsgeld der Schutzmannſchaften neu geregelt. Der Finanz⸗ ausſchuß hatte beantragt, daß die Stadt zu den Belleidungstoflen ſcr die geſamte Schutzmannſchaft einen juſcuß Zuſchuß von 1000 4 ab 1. April 1921 K0 Dieſer Zuſchuß ſoll ſich zuſammenſetzen aus einem Grundbetrag von 500„ und einem Teuerungszuſchlag von 100 Prozent, ſomit weiteren 500„. Die Gewährung des Klei⸗ dungsgeldes ſoll an die Bedingung geknüpft werden, daß ſich die Schutzmannſchaft zu einem Wirtſchaftsverband zuſammenſchließt, um hierdurch eine einheitliche Belieferung mit Uniformſtücken 100 Maan len. Der Geſamtkoſtenaufwand beträgt für ein Jahr bei 180 Mann 180 000, ſodaß nach Abzug des bisherigen Aufwandes von 45 000 Mark ein Mehraufwand von 135 000 entſteht. Den Vorſchlägen wurde einſtimmig zugeſtimmt. Die hohen Ausgaben bedingen natür⸗ lich wieder neue Einnahmen. Zu dieſem Behuf werden die Gas⸗, Waſſer⸗ und Strompreiſe entſprechend erhöht. Der Grundpreis wird beim Gas um 30 Pfg., beim Waſſer um 40 Pfg. und beim elektriſchen Strom(Licht und Kraft) ebenfalls um 40 Pfg. erhöht. 0 * Neuſtadt a.., 5. Oktbr. Die Moſtpreiſe ſind in den letzten Tagen raſch in die Höhe geklettert. Während man zuerſt für 250 und 300 Mk. mittlere Qualität erhielt, ſind die Preiſe auf 500 bis 600 Mk geſtiegen, am unteren Gebirg aber werden 800, 900 und 1000 Mk. bezahlt, für Creszenſen bekannter Weingüter werden 1100, 1200 und 1300 Mk. per Logel zu 40 Liter gefordert und be⸗ zahlt. Es ſcheint faſt, als ob der 1921er in der Hauptſache für Flaſchenweine Verwendung finden ſoll. Sportliche Rundͤſchau. Schwimmen. 5 Der, Darmſtädter Schwimm⸗Rlub Jungdeutſchland veran⸗ ſtaltekre am 1. und 2. Okfober ſein 1. Internationales Schwimmfeſt zu dem ſich die geſamten deutſchen Meiſter zu einem friedlichen aber ſcharfen Wettkampfe eingefunden hatten⸗ FF, c. 1⸗ 3— Mittwoch, den 5. Oktober 1921. mæunheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 462. Mit Begeiſterung verfolgten die Zuſchauer die ſpannenden Kämpfe der 33 Vereine, bei denen neue Rekorde aufgeſtellt wurden. Die Meiſter dieſer Rekorde ſind die beiden Magdeburger Rade⸗ macher und Fröhlich, welche noch in guter Erinnerung ſind von den Waſſerballſpielen im vergangenen Jahre. Rademacher ſtellte im Bruftſchwimmen über 200 Meter einen neuen Rekord auf in einer Zeit von 2 Minuten 5375 Sekunde(bisher 2,546). Fröhlich im Rückenſchwimmen 100 Meter in.14(.16,4). Ein Weiterer Rekord wurde von Dingeldey⸗Darmſtadt im Seite⸗ ſchwimmen gedrückt: 100 an in.13,2(.15,2), außerdem ſchwamm Dingeldey noch eine 200 Meter⸗Seiteſtrecke in.40, eine glänzende Zeit für den noch jugendlichen Neptunjünger. Zum erſten Male wurden die Ehrenwanderpreiſe des früheren S. V. Argentoratum E. V. Straßburg ausgefochten Die Sieger am Samstag ſind: 1. Senior⸗Staffel 5K50 Meter bel.: Verein für volkstüm⸗ liches Schwimmen, München.27,8; Jugendbruſt 200 Meter: Orlemann, J. D. Darmſtadt.22; 1. Senorbruſt 100 Meter: Rademacher, Hellas⸗Magdeburg; 2. Sentor⸗Staffel, 5K50 Meter bel.: J. D. Darmſtadt.37; 1. Seniorſpringen: Scheck, 59 Punkte; 2. Seniorlagen⸗Staffel 4¼50 Meter: J. D. Darmſtadt.20,8:; Mannheim nicht am Start; Damenbruſt 100 Meter: Bero, J. D. Darmſtadt.45; Jugendlagenſtaffel 4K50 Meter: Nikar Heidelberg.34,3; 1. Seniorſtaffel 34100 Meter: Hellas⸗Magdeburg.25,8. 2. Tag, Sonntag: 1. Seniorlagen⸗Staffel: 450 Meter: Hellas⸗ Magdeburg.10; Jugend 100 Meter bel.: Biringer⸗Freiburg .12,8; 2. Seniorbruſt 400 Meter: Kalbfleuſch, J. D. Darm⸗ ſtadt.02,6; Damenlagenſtaffel 4450 Meter: J. D. Darmſtadt .57; Jugendſeite 100 Mtr.: Futo, Offenbach 96.26,2; 2. Senior⸗ ſeite 100 Meter: Görnemann, Hellas⸗Magdeburg.17,6 Mann⸗ heim nicht plaziert; 1. Senior 100 Meter bel. Dahlem, Ruhrort .07; 1. Seniorbruſt 200 Meter: Rademacher.53,2; 2. Senior 400 Meter bel.: Laube, Waſſerfreunde Hannover.57,4; Jugend⸗ bruſt⸗Stafſel 4d150 Meter: Freiburg.48,8; 3. Seniorlagen⸗ Staffel 4450 Meter: Offenbach 96.28,3; Damenſchwimmen 100 Meter bel.: Roſenberg, S. V. Hannover.25,4; 1. Senior⸗ rücken 100 Meter: Fröhlich, Magdeburg.14; 2. Damenrücken 100 Meter: Stind, S. V. Hannover.31,8; Ermunterungs 50 Meter bel.: Lang, S. V. Karlsruhe 30 Sekunden; Jugendlagen⸗ Staffel 4ĩ&50 Meter bel.: Nikar Heidelberg.21; 2. Senior 100 Meter bel.: Nobis, Relmus Köln.07,2; 2. Senjorrücken 100 Meter: Heberer, 1. Frankfurter.19 Mannheim nicht am Start; Damenſtaffel 350 Meter bel.: S. V. Hannover.75,8; 1. Seniorſtaffel 5100 Meter: Hellas⸗Magdeburg.51. Neues aus aller Welt. — BVergrabene Schäe. In Mörſchenhardt bei Mosbach wurde bei Grabarbeiten in einem alten Keller ein großer Topf mit Goldmünzen, die wahrſcheinlich während der Schwedenzeit verſteckt 8N waren, aufgefunden. Die Münzen ſtellen einen hohen Wert ar. 1. — Ein Tabernakel geſtohlen. Einen neuen aus Stahlplatten⸗ panzervhergeſtellten Tabernakel im Gewicht von mehreren Zent⸗ nern raubten Kircheneinbrecher aus der alten Kloſterkirche zu Endorf bei Trier. Der Raub wurde anſcheinend mit einem Automobil fortgeſchafft. Im Tabernakel befand ſich eine wertvolle Sonnen⸗ monſtranz aus der Barockzeit, ein Ziborium, Opferteller uſw. — Großſeuer auf der Reichswerft Wilhelmshaven. Ein Groß⸗ feuer entſtand am Samstag nach Feierabend auf der Reichswerft Wilhelmshaven infolge Exploſion eines Sauerſtoffbehälters. Die Holzvorräte und die Tiſchlerei ſind verbrannt. Der Schaden iſt er⸗ heblich. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. — 300 Millionen Rark veruntreut? Gegen die Inhaber der Ham⸗ burger Ein⸗ u. Ausfuhrflrma Theodor Wikle, die Gebr. Diederichſen aus Hamburg u. Soeſt iſt nach einer Preſſenotiz Anklage wegen Ver⸗ untreuung erheblicher Beträge erhoben worden, die ſie als Teſta⸗ mentsvollſtrecker im Nachlaß des verſtorbenen Mitinhabers Hoepfner begangen haben ſollen. Der Geſamtbetrag der Veruntreuungen wird auf rund 300 Millionen Mark geſchätzt. — Kommuniſtiſche Unruhen in Nankes. In Nantes haben ſich wieder kommuniſtiſche Unruhen ereignet. Die Kommuniſten führten einen Sturm gegen die Granatenfabrik aus und zerſtörten teilweiſe das Material mit dem Rufe:„Nieder mit dem Kriege!“ Die Polizei und Gendarmen mußten eingreifen. Es kam zu einem heftigen Zuſammenſtoß, wobei mehrere Perſonen verwundet wurden. — Die Mörder des Direktors Sohn verhaftet. Wie der „Bochumer Anzeiger“ meldet, iſt es gelungen, die beiden Mörder des Direktors Emil Sohn von der Ammoniak⸗Verkaufs⸗Vereinigung in Bochum, der am 19. September in Neuenahr ermordert würde, zu verhaften. Die beiden Mörder hielten ſich in der Nähe von Neuen⸗ ahr auf und haben bereits ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. —.Gattenmord. Vor etwa zwei Jahren wurde in der Kolonie Hochheide bei Lintfort der Vergmann Neßhöfer erhängt aufge⸗ funden. Man nahm anfangs Selbſtmord an. Wie ſich erſt jetzt herausgeſtellt hat, iſt Neßhöfer von ſeiner eigenen Ehefrau und deren Liebhaber erwürgt und dann am Fenſterkreuz aufgehängt worden, um Selbſtmord vorzutäuſchen. Das Mörderpaar wurde feſtgenom⸗ men und hat ein Geſtändnis abgelegt. — Die Porkoſätze in der Sowfetrepublik. Laut Dekret des Rats der Volkskommiſſare ſind folgende Abgaben für Briefe, Tele⸗ gramme und Telephongeſpräche in Rußland eingeführt worden: ein Stadtbrief 100 Rubel, ein Brief in Rußland 250 Rubel, ein eingeſchriebener Brief 1000 Rubel, eine Poſtkarte 100 Rubel, ein Stadttelegramm 100 Rubel pro Wort, ein Telegramm in Rußland 500 Rubel pro Wort, ein Eiltelegramm 3000 Rubel pro Wort. Die Telephonabgaben werden ſolgendermaßen berechnet: Jeder Abonnent bezahlt jährlich 350—500 000 Rubel. Ein Telephongeſpräch von drei Minuten koſtet 1800 bis 7200 Rubel. Die Anlage eines neuen Apparates koſtet 500 000 Rubel. — Eine ruſſiſche Radio⸗Großſtalion. Am 25. September er⸗ folgte in Moskau die Grundſteinlegung des Hauptgebäudes einer transatlantiſchen mächtigen Radioſtation, die eine Stärke von 500 ..... ͤ ͤ... 8l Kilowatt haben wird. Der Aktionsradius der Station ſoll über die halbe Erde reichen. Die Station wird ausſchließlich von ruſſiſchen Ingenieuren Alle Neuerungen und Erfindungen auf dem Gebiete der Radiotelegraphie werden Verwendung finden. Die Station wird eine der größten Radioſtationen ſein. Der Vetrieb wird im Laufe des nächſten Jahres aufgenommen werden. — 300 000 Rubel für die Flucht aus Rußland. Wie verlautet, hat die Sowjetregierung eine Verordnung welcher Päſſe für Auslandsreiſende wieder eingeführt worden ſind. Ein Paß mit Reiſeerlaubnis von Rußland in das Ausland koſtet 300 000 Rubel. — Wie in Amerika geſpart wird. Die Spareinlagen bei den Banken Newyorks betrugen 1914 1357 Millionen Dollars, 1920 aber 2519 Millionen. Den bedeutendſten Zuwachs brachte nicht das Jahr der höchſten Kriegsgewinne(1917: 170 Millionen), ſondern das Jahr 1920 mit 393 Millionen. Dieſe gewaltige Steigerung der Spareinlagen fällt mit der Einführung des Alkoholverbots zuſam⸗ men und es iſt nicht zu zweifeln, daß auch ein ſachlicher Zuſammen⸗ hang beſteht. Die gammlung ges Mannheimer General-Anzeigers für Oppau: * 14 Uebertrag: 198 475.70 322. Radfahrer⸗Union Mannheim, Ortsgruppe der deut⸗ ſchen Radfahrer⸗Union, Sammlung gelegentlich einer Abendausfahrt 67.— 323. U IIlIc Leſſingſchule 314.— 324. Klaſſ VId der Eliſabethſchule 311.— 325. Klaſſe Ve der Oberrealſchule 117.— 326. O IIb Gymnaſium 125.— 327. U IIId Oberrealſchule 200.— 328. U IIId Realgymnaſtum I 385.— 329. Maß⸗ und Aenderungsabteilung von Fiſcher⸗ Riegel 300.— 330. Raſſe 6d der Aeletteſule 580.— 331. Klaſſe IIe der Liſelotteſchule 317.— 332. Lieschen Boelotter 45.— 333. Ungenannt 10.— 334. U 3c der Leſſingſchule 341.— 335. Va Gymnaſium 1000.— 336. Alice A. 10.— 337. Freiwillige Spende der Angeſtellten der Firma Luſchka n. Wagenmann 260.— 338. Ungenannt 10.— 339. Ungenannt 10.— 340. Klaſſe 6d der Eliſabethſchule.— 341. Angeſtellte der Eſüdro 379.— 342. Klaſſe der Oberrealſchule Sexta A 200.— 343. H 20.— 344. Eliſabethſchule Kl. TVd 500.— 345. Angeſtellten der Firma Lud. Oppenheimer Söhne 200.— 346. M. Stähler, Elberfeld 50.— 347. Realgymnaſium I, Obertertia A 485.— 348. Klaſſe 3b Luiſenſchule(Mädchen) 134.50 204 853.20 N. 300 v. 3. Okt. bereits am 30. Sept. unter 237 quittiert 300.— Zuſammen 204 553.20 Weitere Spenden nimmt die Geſchäftsſtelle des Mannheimer General⸗Anzeigers E 6, 2 oder auf Poſtſcheck Karlsruhe Nr. 17590 und Ludwigshafen Nr. 2917 entgegen. Hilfswerk für Oppau. An Spenden ſind weiter gezeichnet: 1. Bei der Slabkkaſſe und bei der ſtädliſchen Sparkaſſe: Bis jetzt ſind eingegangen: 79 129.60 1 .Klaſſe QIlb des Karl Friedrich⸗Gymnaſiums 200.— 1 2. Karl Brehme 30.— 1 8. Karl Großpeter 50.— 1 „Friedrich Schmitt, Oberbürgermeiſter in Plauen 4 15.— 1 5. Sammlung auf dem Gaſtwirteverbandstag in Erfurt durch Bezirksrat J. Werner, Mannheim 1500.— 41 6. Bargeldſpenden anläßlich der Mannheimer Straßen⸗ ſammlung 7541.60 1 7. Fleiſcherinnung Mannheim 2000.— 1 8. Südd. Fettſchmelze, G. m. b. H. 2000.— 4 9. Louis Loeb jr., Viehhandlung, Mannheim 200.— 1 10. 555 Trautmann u. Sutor, Viehhandlung, Mann⸗ 500 eim.— 11. Unterbad, Viehhändler⸗Verein e.., Mannheim 1000.— 4 33 200.— 4 13. J. F. 50.—. 14. O. Th. 100.— 4 185.& K. 10.— 1 .1 Oskar Möller, Mannheim 50.— 1 17. Sammlung bei Prokuriſten und Angeſtellten der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft 3117.— 4 18. 33 Wilhelm Grohe 100.—„4 19. Prokuriſt Karl Müller 50.— 1 20. P. T. 10.— 41 21. Klaſſe Vle der Eliſabethſchule Mannheim 140.10„ 22. Perſonal der Firma Johannes Forrer G. m. b. H. 235.— 98 028.30% zuſammen: II. Bei der Handelskammer: (Konto: Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft.) Bis jetzt ſind gezeichnet: 1 642 320.— 2000.— 1. Heinrich Straßburger 5000.— 2. Meyer⸗Gerngroß erlaſſen, nach 3. Leopold Blum 300.— 4. Gebrüder Manes 2000.— 5. Gebrüder Lorch 3000.— 6. Kahn u. Goldmann 2000.— 7. Leop. Maier u. Co. 5000.— 8. Geſchw. Alsberg 2000.— 9. Prok. Moos 500.— 10. Heinrich Stern 500.— 11. Zapf u. Schröder 200.— 12. L. H. Kauffmann 1500.— 13. J. T. in Zürich 400.— 14. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Sackinduſtrie 3000.— 15. Leo Brunnehild u. Bach 2000.— 16. Ungenannt in London(5 Pfund⸗Note) 2310.— 17. H. F. Müller u. Rode G. m. b. H. 2000.— 18. Die Angeſtellten der Firma Deutſche Petroleum⸗Ver⸗ kaufs⸗Geſellſchaft 410.— 19. Kommerzienrat Carl Hahn 1000.— 20. M. Maſius 5000.— 21. Hill u. Müller 1000.— 22. Maſchinenfabrik Gritzner.⸗G. Durlach 20 000.— 23. Sigmund Schneider 1000.— 24. Ungenannt 5000.— 25. Keſſelſchmiede⸗ und Apparatebauanftalt L. Paulus und Gg. Linier 3000.— 26. Mechler u. Co. 1000.— 27. Göhring u. Böhme, Leipzig 500.— Zeichnungen bei der Süddeutſchen Bank hier: 28. Lotte Michel 100.— 29. Elſe Strauß 100.— 30. Fr. Wickenhäuſer 50.— 31. Sigm. Lußheimer 300.— 32. Ungenannt, Newyork 2625.— 32a. Dr. Lucie Marx 100.— 33. Frau Geheimrat Hecht 1000.— 34. Henninger u. Co. 1000.— 35. Andreas Staab 100.— 36. Dr. Hachenburg, Strauß u. Bing 3000.— 37. S. Kaufmann u. Söhne 1000.— 38. Stefanie Kaufſmann 300.— 39. Beamten der Süddeutſchen Bank 2050.— 40. Bankdirektor D. Kuhn 2000.— 41. Bankdirektor Ludwig Traub 1000.— 42. Bankdirektor Arno n 5000.— 43. Bankdirektor Emil Feibelmann 1000.— 44. Ungenannt 500.— 45. Leopold Blum 300.— Zuſammen: 1 735 465.— Der in der letzten Veröffentlichung genannte Betrag von 4280 Mark iſt nicht von den Geſchäftsleuten auf dem Marktplatz, fon⸗ dern auf dem Meßplaßz geſpendet worden. Wir danken hierdurch allen Gebern herzlichſt und bitten um weitere Spenden. Mannheim, den 4. Oktober 1921. Bür eiſteramt: Handels kammer: Fötteer J..: Dr. Blauſtein. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 5. Oktbr. 1921, 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und lunkentelegraphiſcher Meldungen. ——— Cuftdruaſ Wind Niederſchlag der mp. 0 Ort in A G Ichtg.J Stürte Wetter letzten 22 Stund O80 ſſchwach heiter 0 anzig 770.5 S WNWI mäßig heiter 0 F— 4—— wolklos 1 rankfurt a. M. 767.6 14 Mo ſſchwach bedeckt.5 Uünchen 767.4 13 NO mäßig eiter 0 Kopenhagen. 771.0 8— ſtill unſt 0 Stockholm 767.9 3 NNWꝛ ſſchwach heiter 0 I 758.4 7— ſtill wolkig 0 Ddp).————— Paris 163.8 14 No leicht heiter 0 Toulous. 151.3 20 80 Au wolklos 0 ürich 767.3 14 N leicht Dunſt 0 N—————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens) — Juft⸗Tem⸗a 8 See⸗ druck pera⸗ 585 39 5 Wind 388 Be⸗ bhe. 8 1 izn 8 8A Nicheſetürtd 8 25 ne Wertheim.——13] 19 13 O ſſchw. betect.5 Königſtuhl.563 766,5l 13] 19 1380 ſſchw. n 0 Karlsruhe...127766.]0 14] 23 13 O0 lleicht bae 0 Baden⸗Baden 214Jl——:--—k:—— Villingen..715 768.60 6 21 689 fleicht unr 0 eldberg. Hof 1281657.1] 10 18 9 80 feicht baur.5 t. Blaſien. 780—12 21 6 N lleicht ſu. bel.] 0 Badenweiler.—— 13] 22] 15 0 ſlei 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Die weſtlichen Luftwirbel ziehen nordwärts ab; ſie erlangten abermals keinen Einfluß auf die Wetterlage in Mitteleuropa, ſo⸗ daß hier allgemein trockenes, heiteres Wetter vorherrſcht. Durch die Verſchmelzung der geſtern vorhanderen Hochdruckkerne iſt über aſt ganz Europa neuerdings ein kräftiges Hochdruckgebiet ent⸗ ſtanden, das einen längeren Fortbeſtand der trockenen heiteren Witterung ſichert. Vorausſichtliche Witterung bis Donnerstag, 6. Okt., nachts 12 Uhr. Fortdauernd heiter, trocken, am Tage mild, kühlere Nächte. Nebel. Die gasgefülſte Osrem-Nifre-ampe wendet man wongeilhafr dort on. v beben großer Lichitfülle auf gerin: gen Stromverbraudi Wet geleꝗt xi 40 —— 8 r———— Hendelsbleff des Nermheimer Generel-Anzeiger erhielt sich die feste Grundstimmun eeeeeeeeeeee ¶Abend-· Ausgabe.) Mittwoch, den 5. Oktober 1921. 2 Börsenberichie. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt a.., 5. Okt.(Drahtber.) Die Börse eröffnete fest bei ziemlich lebhaftem Geschäft. Zu großen Umsätzen kam es wieder in einzelnen Spezialpapieren. Im Freiver- kehr waren besonders Gebr. Fahr gesuchter, sie schwankten zwischen 1040 und 1050. Benz-Motoren fest 463—466. Bahn- bedarfs-Aktiengesellschaft bei größeren Umsätzen, 510 eröff- nend, stiegen auf 600, später wieder 590 genannt. Man hörte ferner junge Brown Boveri 430, Kahrstadt 330, Emag 367. Chemische Rhenania fanden weitere Beachtung, 796, junge Ufa 320, Julius Sichel 690, fester, 540. Der Devisenmarkt lag ruhig bei fester Haltung. Auslandswerte hatten deshalb nur geringe Kursbewegung zu verzeichnen. 5proz. Tehuantepeg, welche anfänglich gesucht waren, stell- ten sich auf 818. Deutsche Petroleum schwankten zwischen 1185 und 1170. Elektrizitäts-Aktien lagen weiterhin fest. Elektrische Lieferungs-Gesellschaft auf Bestrebungen für den Anschluß an einen großen Elektrizitätskonzern sehr stark gefragt und höher. Mainkraft blieben ebenfalls rege beachtet. Der Kassamarkt, der hauptsächlich der Speku- lationsfeld des Publikums ist, lag wiederum recht fest. Sehr esucht Waren Schuhfabrik Berneiß-Wessel, Bingwerke, eutsche Verlag, Schleußner Frankfurt, Konservenfabrik Braun, Maschinenfabrik Eßlingen, Maschinenfabrik Riedin- ger. Bankaktien sowie Schiffahrtswerte bewahrten feste Stimmung. Auf den variablen Märkten lagen ferner Mon- tanaktien höher. Laurahütte, Oberbedarf, Caro fset, Phönix 960. Bergmannwerke bis 600 gehandelt. Sehr gesucht waren Badische Anilin. Fuchs-Waggon bei erster Notiz 735, etwas schwächer. Im Verlaufe wurde das Geschäft ruhiger, doch bis zum Schluß. Rhein- stahl wurden 1190 variabel gehandelt. Privatdiskont 31 3. Festverzinsliche Werte. a) Inkündische. 3. 5. 3. 5. 50% Deutsohe Relchsanl. 27.50 77.50 1 75 2 05——* 3% 40. 25 75—.—5 + —— parp.-Anl. v.—.— 2— 88— 4% Bayr. Ablös.-Bente—— 4½% IV. u. V. o.—.— 85.25 4% Hannhelm 4½% l. Relohsschatzanl. 72.25 72.25 4½%% Hannhelm 1914—— 5% Freull. Sohatzanwels.——.— 55—— 40% 0.—.——.— 7⁰ J— 4% Preunlsche Konsol 63.— 61.25 3 8—— 0. 3/% Freünlsohe Konsole 2 84.— 5 maugdst. 91f.. a 4 3⁰% do.—.— 4½%% Oest. St.-B. v. 2 4% Bad. Anlelhe von 1919—.——.— 4000% do. Sohatzanweis.—.— 24.— 3%—.——.— 4% 48 Sae 8 28— o. von—— 0. b——.—.— 4% Bayer. Eisenbahnanl.—— 67.— 40% Ungarlisohe Goldrente—.— 70.— %%— 55.15[4% do. St.-Bte. v. 1910—.—24.— 2% beapr..Aal. 42.—.— 80.—37½% do. St.-Bte..897——— Els.-Prlior.——.— 175 8 U—.— 180.— 200 0.—.—— 0o. An 4½ fiossen von 99 u. ö6—.— 62 5% Mex. am. um. 790.— 840.— 3½ abgest.. 4% do. Gold von 1904—.— 112⁵.0 *9 Fersen 2—.— 519%% Grleoh, Honopol 4% Süohs. St.-Anl. v. 19—— Acleſhe 87 851.——.— 3% dd. Rente—.——.—%% Silberrente—— 4% Wuürttemb. k. 1915—.— 63.— 5% Rumän. am. 1903—.——.— 4% Frankfurt a. U 97.50—.—%% am. Gold—.——— 4% Frelburg—.——.— 4% am. Renten-VerWP..—.— 4% kHeldelderg—.——.—%% irrig. Anleine—.— 840.— 4% Karlsruhe—.——.— 15% ͤ Tehuantepeo—.— 800.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 3. 8. 3. b. —2—Brovn, Bov. 0.—.——.— .——— Felten& Auilleaume— 250. 85 Darmstädter Bank 294.——.—] kahmeyer—— Deutsche Bank U 9 75.—.——.—Schuckert Nurnberg 838— nn—.——.—] Siemens 4 Haiske 700.— 713.— Discento-desellsoh. 330.— 338.—Volgt& Haeffner—.— 0 Dresdner Bank 290.— 319.— Emalll.& Stanzuw.—— 2 Metallh..Hetali-des.—.— 335.— dummiw. Feter— Nationalbk. f. Deutsohl.—— 15 ee———— — 2 Adler& Oppenhelm—.— 1885.0 ——.——ederfabrik Spier 2 Zelcbsb——— 166.— Lederwerke Rothe Relobsdban—.——. 21 Rheinfsche Oreditbank 27.50 237.50 do. Sudd. lagbert— Hheinisohe Hyp.-Bank——.* Süudd. BodentTealib.—.— 237.50 Walzmuühle Ludwidsh. Sudd. Disoonto-Ges.—.— 120.— ee— 5 Alig. Dtsch. Oreditbank—.— 285.— f sayf. Bod. Cr. Wzb.—.——.— do. Sadlsche Durlach—.——5 5 Ryp.-u. Weohselb.—— 314.—Daimiermotoren—.— 460. raln bee—.— Comm.- u. Privatb. 775.— 297.— Deutsch-Aslat. ArN. Eölingen 638.——.— Deutsche Hypothekb. 5 5 22 7 5 120 Bank 7⁴5.——.——5 Frankt. Hyp.-Bank—.— 230.— Gritzner, Durlas 8 Mlttold. Credſtbank 245.— 283.— Hald& eu, Nähmasoh.——.— Nendg. Vereinsbank—.——.— Karisruher Hasoh. 685.— 720.— Wie eß Bankvereln 36.— 31.50 Tuxsche industrle—.— 655.— Württbg. Bankanst—.—— Hasoh. u. Arm. Klein 5 * Hotenban—— 2 85 5—.—— Sonhnellpr. Frankenth.—— 880.— FPFP—TW B erks- n. er-Deuts—.—.— Boch. Bergb. u. Gullst.—..883.— FPorzellan Wessel—.— 7805.— Zuderus Elsenw. 965.— 880.—Pf. Pulverfabr. Iingbert Deutsch-Lux. Bergw..—800.— Sohuhfabr. Herz de delsenklech. Bergwerk 825.— 300—J Sellindustrle Waiff e Harpener Bergbau—.— 1000.0 j Spleg. u. Spiegelgl.—.— Kallw. Achersleben—.— 559.50 Eis. Bad. Wollf.—.— 1150.0 Kallw. Westeregeln—.—890.— Splnnerel Ettlingen—.— 1035.0 Hannesm.-Rhr.-Werke—— 1030.0 Kammgarnspinn. Kals.—.— 1150.0 Oderschl. Elsenb.-Bed. 750.— 730.— Tricoty. Besig en do. Elsenind.(Caro) 680.— 678.— Uhrenfbr. Furtwangen FPhönix Bergbau—.— 995.— Verlagsanst. Otsch. V. Kön.- u. Laurahlltte 670.— 680.— Waggonfabrik Fuohs 750.— 735.— Conoordia Bergb.-d. F.——25 —.——— d0, frankenthal 2 Tellus Bergbau—.— 598.— Niaee Fab(g 815.—— elstift J. Fab.(Abg. 2 Transport-Aktien. Bindiag Sohantun—.—605.— Kempf. do. denubsoheine—.——.— Kalnzer Brauerei— Hamb.-Am. Paketfahrt 330.— 380.—Parkbrauerelen—.—— NMorddeutsoher LIoyd 350.— 400.— Rottenmeyer„ Oest.-Ungar. Staatsh.—.——.— Sohöffern. Bürgbr.—.——.— Oest. Sudb.(Lombd.)—.— G— Tivoli D— 25 U 720.—.— Hooh- u. Tiefoau—.—— gre een— 2 570.—— Industrle-— Fbe. Woller-ter-Meer—— Arun& Bitfinger.—.—ohramm Laokfabr.—.— 7⁴9.— Wayss& Freytag 700.— 715. Ultramarin Fabrik Löwenbrauerel Sinner—.—320.— Otsch. Eisenhandl. 919. Eiohbaum Rannheim—.—385.—Anglo-Cont.-Guano 300. Schwartz-Storohen—.— 390.— Llont und Kraft 448.— 449.75 Cementw. Heidelberg 730.— 709.—Rein. Gebh. u. Soh.—.— 611.— Badische Anllin 565.—598.— Gelsenk. Gußst. 825.— 800.— D. G. u. Silb. Soh. A. 1200.01198.0 Hanfwerke Füssen—.— 790.— Tn. Goldsohmitt 1230.0—.— Hirsch Kupfer 700.— 660.— Ohem. Arlesh.-Elektr. 600.50 625.—Frkf. Pok. u Wittek. Farbwerke Höchst 595.— 599.— Roenus—.— 64.— V. chem. Fabr. Mannh.—.——.—Vogti. Masoh.—.— 590.— Chem. Fabr. HMuhlhelm—.——.—Ket. Dannh.—.— 560.— Holzverkohl.(Konst.)—949.—Sohneider& Hanau Rutgerswerke 731.— 142.— Sohuhfabf. Wessels 720.— 630.— Woerke Albert 1250.0 V. Fränk. Südd. Drahtindustrie.—. voltchm, Seli u. Kabel Aligem. Elektr.-Ges. 619.— 645.— Steaua fomana—.——.— Befgmann W. 590.— 398.— Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 5. Okt.(Drahtber.) Die Devisenkurse gingen trotz amerikanischer Kreditangebote für die Devisen- hilfe der Iindustrie auf ungünstige Meldungen über das Schicksal Oberschlesiens nach oben. Dieser Umstand sowie Gerüchte über das Bevorstehen großer Kombinationen in der Industrie gaben der Tendenz einen festen Ton. Das Publi- kum hatte überwiegend Kaufaufträge, in einzelnen Werten sogar Rekordaufträge erteilt, doch zeigten sich hier und da auch Realisationsneigung. So kam es, daß die Tendenz trotz ausgesprochener fester Grundstimmung doch etwas uneinheitliches an sich hatte. So gingen am Montanaktien- Aotenumlauf. 86384 288 4205346 markt Laura wie Kattowitzer sowie Bochumer um 30—40 2% nach oben, während auf der anderen Seite Gelsenkirchen, Harpener, Oberbedarf und Rheinische Stahlwerke um 100 25 nach oben, Heldburg wurden mit 600% bezahlt, am Markte der Anilinwerte waren Berliner Anilin 75% höher. Sehr große Umsätze vollzogen sich am Markte der Schiffahrts- Werte auf Gerüchte von Kombinationen zwischen Schiffahrts- gesellschaften und Montankonzernen. Das Kursniveau hob sich hier durchschnittlich um 309½. Auch Bankaktien und Automobilwerte weiter gesucht, Benz 470, Daimler 25 97. Im freien Verkehr vollzogen sich Umsätze in noch nie dage- Wwesener Höhe. Beckerstahl stiegen auf 700, eeee auf 1200, R. Wolff 660. Bei den Spezialwerten waren neue sensationelle Kurssprünge zu registrieren, so Stöhr-Kamm- garn 230, Hammersen, Deutsche Maschinenbau plus 100 3, Guano, Linke, Stettiner Vulkan plus 70 35, andererseits schwächten sich Rottweiler Pulver um 75 9, Dynamit und Orenstein und Koppel um 35 ab. Kolonialwerte fest. Mansfelder Kuxe 12 900. Im Verlaufe war die Tendenz etwas schwächer. Phönix erreichten den Kurs von 1000 27. Böndsch stiegen um 300 2. Der Kassaindustriemarkt war sehr fest. Deuisenmarkl. Frankfurter Devisen. Amtlloh 4. Oktober 5. Oktoder 4. Oktober 5. Oktober Geld Rrlef deld J Brlef geld Brlef geld J Brlef Holland 3973.50 4001.50 fh048.90 4054. 10 Norwegen 1531.60 5 506 60 Selglen 869.10 970.90 680.10 881.90 Sohweden 2784.70.30 202872.80 ktondon 461.75 462.75 472.473.— Helsingforsſ 185.80 185.20181.80 182.20 Parls 881.10 882 900.10 901.80 Mew Vork 124.— 124.25 125 50 125.75 Sohwelz 2160.30 2164.0 2202. 80.20 Mien, altes—.——1———.— Spanlen 1603.40 1611.60 1640.80 f1644.20.-Dest.abg.].24] 7..29.31 Itallen.42.—. 493. 502.50 503.50 Budapest. 17.60 17.64 17.48 17.52 DänmarkE252.70 2257.30 E307. 70 2312. Prag 129.90 130.30 J 130.80 131.20 Frankfurter Notenmarkt vom 5. Oktober. Geld Brlet dgeld Briet Amerikanische Moten. 125.38 123. Oosterr.-Ungar., alte.—.———.— Belgisobe. 378.— 3879.— Horweglschese Dänfshge—.——.— Humünfsche 104.— 103.— Engllschke..Spanisohse Französfsche.. 998.50 3899.50] Sohwelzer 2193.50 2198.50 Hollündische 4029.50 4031.50 Sohwedlschbes 3353 itallenlsobe 10 498.50 Tschecho-SOvax.. 12850 129.50 Oesterreich abgest..10.40 J Uagarlsche 17.25 17.75 Tendenz befestigt. Berliner Devisen. Berlin, 5. Okt. Am Devisenmarkt gingen die Kurse nach oben, doch waren die Umsätze nicht grofl. Kabel Newyork etwa 126, London 470, Paris 890, Polennoten auf die Ge- rüchte über Oberschlesien etwas fester, 2,35, Auszahlung Warschau 2,17. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 4½, Stockholm 3,55, Amsterdam 2,47. Amtilon 4. Oktober 5. Oktober 4. Oktober 5. Oktober geld Brlef deld Brlef geld Brief deid Brlet Holland 3876.—3984.—4043.454051.55Mew Vorkl 123.87 124.131 125.74] 128.— Brüssel. 864. 10 885.90 881.60 683.400 Paris. 79.10 880.90 894. 10 895.90 Ohristlanla 1503.45 1508.55 f498.—1499.—Sohwelz 2155.302159.702197.90 2202.20 Kopenhagenſ2237.75 2242.25.652227.35 Spanlen 1610.851617.151633.35 1636.65 Stookholm 2762.20 276.80 ½814.65 2820.350e st. Ung..58.57.08.12 Helslingsfor] 182.30 183.70 182.30 183.200 Men abg.“——:—.—.—.——.— Itallen.. 489.50 499.50 499.50 505.50 Prag 129.600 129.90 131.35 131.65 London. 402.50 463.50J 471.—] 472.—[Budapest] 17.48 17.52] 17.88 17.87 Reichsbankausweis vom 30. September. Nach dem vorliegenden Ausweis der Reichsbank vom 30. September hatte die Bank zum Vierteljahresschluß, wie zu erWarten War, außerordentlich großen Ansprüchen zu ge- nügen. Der Bedarf sowohl an Krediten als auch an Zah- lungsmitteln übertraf während der Berichtswoche jedes bis- ner beobachtete Maß. Die gesamte ist um 15 943,9 Mill. M. auf 99 845,6 Mill.., die bank mähige Deckung allein um 15 968,4 Mill. M. auf 99 564,4 Millionen M. angewachsen. Die gewaltige Zunahme ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, daß das Reich zur Vierteljahreswende ungewöhnlich hohe Beträge an Reichs- schatzanweisungen an die Bank begab, während der Absatz an Schatzanweisungen am Markte beschränkt war, da die für die Ultimoabwicklung zurückgestellten Gelder für die Anlage in Schatzanweisungen noch nicht wieder zur Ver- fügung standen. Der größere Teil der beanspruchten Kredit- beträge ist der Bank auf den Konten der fremden Gel- der belassen worden, die infolgedessen um 9417,1 Mill. M. auf 19 980,3 Mill. M. zugenommen haben. Was die überaus ungünstige Gestaltung des Zahlungs- mittelbedarfs betrifft, so mußten in der Berichtswoche ins- gesamt 4213,7 Mill. M. an Banknoten und Darlehnskassen- scheinen neu in den Verkehr gegeben werden. In der Ver- gleichszeit der Jahre 1919 und 1920 waren demgegenüber 1473,7 Mill. M. bezw. 2827,6 Mill. M. an beiden Geldzeichen zusammen abgeflossen. Diese Entwicklung ist auf verschie- dene Ursachen zurückzuführen. So dürftfen beispielsweise die in der letzten Zeit eingetretene Erhöhung des-und Preisniveaus, ferner Abflüsse von Markzahlungsmitteln zu an das Ausland und auch eine infolge der zu er- Wartenden neuen Steuern und der ungeklärten politischen Verhältnisse wieder erwachte Geldhamsterei die regelmäßi- gen hohen Ansprüche des Herbsttermins noch weiter ver⸗ stärkt haben. Im einzelnen schwoll der Banknotenum- lauf um 4205,3 Mill. M. auf 86 384,3 Mill. M. an. Der Umlauf an Darlehnskassenscheinen nahm nur gerimgfügig um 8,4 Mill. M. auf 7609,6 Mill. Mͤ. zu. Bei den Darlehnskassen ist in der Berichtswoche im Zusammenhang mit Rückzahlungen größerer Darlehns- beträge eine Abnahme der Darlehnsbestäande um 490,8 Mill. Mark auf 10 773,5 Mill. M. zu verzeichnen. Da die Reichsbank einen dieser Verminderung entsprechenden Betrag an Dar- lehnskassenscheinen an die Darlehnskassen zurücklieferte, so haben sich die Bestände der Bank an Darlehns- kassenscheinen unter Berücksichtigung der in den Verkehr abgeflossenen Summe auf 3043,9 Mill. M. ermäßigt. Vermögen(in 1000 Bark) gen die ogen dle orwoche orwoode Retallbestand.. 1039 788— 1152J Wechsel.Schecks 1142218 160217 darunter Gold... 1023 704— 1disk. Schatzanw. 98422 137 + 15808 200 Relohs- u. Darlehens- Lombarddarlechen 3— 45327 kassen-Sohelns. 3128791— 497388 Wertpaplerbestand. 277977 +. 20779 Noten ander. Banken 2618— 6000J Sonstiges Vermögen 5994 777— 289 560 Verbindllohkelten. Arundkapltal.. 180900(uver.) J Relohs-.Staatsgth. 4618087 1027N28 Prlvatguthaben. 15 382 206 +- 8389214 Sonst. Verbindliohk. 3345 5f1 + 1527209 Bel den Bankanstalten wurden im Honat September 98 003 888 900 Mark adgerechnet. * Konkurs der Bankiirma Richard Weil in Ludwigshafen. Wie uns mitgeteilt wird, wurde über die in Zahlungsschwierigleiten geratene Bankfirma Richard Weil, Ludwigshafen der Antrag auf Konkurseröffnung gestellt. Der Konkurs wird im Laufe des heutigen Tages noch verhängt. Mansfelder Kupierschiefer bauende Gewerkschaft. Von der Verwaltung des Unternehmens ist die Neichsregierung gebeten worden, die Erlaubnis zur Ausfuhr der gesamten Produktion zu Rüloklagen 121413(unver.) Die Schiffsablieferungen und die Neugestaltung der Rheinschiffahrt. Wie seinerzeit gemeldet, entschied der amerikanische Schieds- richter auf Grund ikel 357 des Friedensvertrags, daß Deutsch- land 254 150 t Schiffsraum und 2 760 P. S. Schleppkraft, außer- dem 76% der Aktien der Nlieinschiffahrt--G. vorm. Fendel Mannheim an Frankreich abzulieſern hat. In den 254 150 f Kahrraum sind enthalten von der Nbeinschiffahrt-.-G. vorni. Fendel 87 370 t Kahnraum und in den 2 760 P. S. sind von der Nheinschiffahrt-.-G. vorm. Fendel 10 370 P. S. enthalten, über die Frankreich durch die Aktien der Rheinschiffahrt-.-Cl. vorm. Fendel die Verfügungsmöglichkeit erhalten hätte, Durch ein Jebereinkommen zwischen Deutschland und Frankreich Wurde vereinbart, daß die Aktien der Rheinschiffahrt-.-G. xorm. Fendel nicht abzuliefern sind, daß aber Frankreich soviel Schiffsraum, als es durch die Aktien der Rheinschiffahrt-.-G. vorm. Fendel erhalten hätte, nämlich 87 370 Tonnen Kahnraum, sowie 10370 P. S. Schleppkraft, bekonunt. Auf Grund dieses Vergleichs erhielt Frankreich auch Anlagen an Land, und zwar: einen Lagerplatz im Rheinauhafen Mannheim mit 20 000 qm Lagerflache mit 2 elektrischen Kranenbrücken; ein Lagerhaus in Ludwigshafen am Rhein, 100 m lang, 20 m fier, Zstöckig, unterkellert mit 3 elelctrischen Kranen; ein Lagerhaus am Rheinkai Mannheim mit zwei Elevatoren und 2 Kranen; eine Werfthalle in K6In mit 3 Kranen: einen Lagerplatz in Duisburg-Ruhrort mit 2 elektrischen Kranen. Den Lagerplatz unter 1) sowie die Einrichtungen aui dem Plaz in Duisburg-Ruhrort erhält Frankreich in E i gentum, das übrige in langfristigen Mieten. 5 ee e auf Grund 8 6 des riedensvertrages erledigt. Fra ich erhält 1. Pennichie i mit 6000 t. Wei Personendampfer, und zwar„Loreley“ und„Parsi- valé, 6 Kranenschiffe, eine Werft am Nhein, an wird an Stelle von 70 000 t Schiffsraum, 100 000 t 3. Ferner erhält Fraukreich an Neubauten: 20 000 t Nheinlähne, 9 Nadschlepper 10 075 P.., 630 Pennichen 346 500 Jonnen, 9600 t Schiffe à 600 t, 8 Verladebrüchen für Kohlenlager. Die Lieferungen unter 3 geiten als Ersatz für rund 350000 t Schiffsraum. Aus§ 6 erhält Belgien: 1. An vorhandenen Schiffen 17500 t Kahnraum und von den wiestdeutschen Kanälen 68 000 t NKahnraum vom Rhein, 7000 t Motorboote, 3 Radschlepper 3300 Pferdestärke. 3 Radschlepper 3800 P. S. vier ahnraum — 1 Schraubendampfer 1800 P.., Campineschiffe 1000 t, ͤ kähme 12 500 f. 8 3. Material zum Neubau von Schiffen in Belgien: für Pennichen und Campineschiffe rund 100 000 t. Ferner erhält Bel- gien 8350 P. S. Schleppkraf, die teils in Deutschland, teils in Bel- gien gebaut werden. Nach dem Friedensvertrag sollten die Ablieferungen für Wiedergutmachung nach 5 6 aus den Beständen der ge- samten deutschen Binnenschiffahrt genommen werden. Auf Grund der Vereinbarungen leisten nun aber der Niein und die Westdeut- schen Kanäle die volle Ablieferung, soweit vorhandene Bestände abzuliefern sind. Die übrigen Ströme werden lediglich zur Abgabe an die Tschecho-Slowakei herangezogen. Es handelt sich um rund 170 000 t Rahnraum und 17000 P. S. Schleppkraft. Darnach werden endgiltig vom Rhein aus den vorhan- denen Beständen rund 420 000 t Schiffsraum abgeliefert. Der deutsche Bestand war rund 2 000 000 t, so daß 1 600 000 t alter Bestand bleiben. Die Ablieferungen auf Grund Art. 357 sind in- zwischen beendet. Die Ablieferungen auf Grund 86 sind im Gange. Die Needereien, die Kahnraum miissen, und zwar insbesondere die Ncheinschiffahrt-.-C. vorn. Fendel, die weitaus am stärksten mitgenonmnen ist(was sich dadurch erklärt, daß ursprünglich deren Aktien abgeliefert werden sollten), haben als Ersatz für die abgelieferten Schuiffe Aufträge in Neu- bauten vergeben. Die Ablieferung auf Grund träge wird sich in den nächsten Monaten zum weitaus grögten Teile vollziehen. Das wirtschaftliche Ergebnis wird nun aber. nachdem die lieferten oder noch abzugebenden Sctiiffe alle auf dem Rhein bleiben und nachdem auch die Neubauten— soweit Rheinschiffe in Betracht kommen— wieder auf dem Rbein bleiben, so sein, daß der Phein viel zu viel Schiffsraum erhält. Da- durch wird sich der Existenzkampf auf dem Nhein, der trüher schon unter sehr schweren Umständen zu führen War, noch mehr verschärfen. * Das wirtschaftliche Ergebnis der Berliner Automobil- ausstellung kann schon jetzt als sehr zufriedenstellend bezeich- net werden. Wenn sich auch noch kein abschließendes Urteil über die Wirtschaftliche Bilanz fällen laßt, zumal die letzten Tage immer noch eine steigende Käufer- und Besucherzahl brachten, so kann sich doch das Gesamtbild nur nach der Kan Seite hin noch verändern. Die Hau tschwierigkeit egt für viele Reflektanten in den langen Lieferfristen, ohne die die Firmen nicht glauben abschließen zu können; als Durchschnitt können Lieferfristen März-Mali nächsten Jahres gelten, doch sind auch viele Aufträge bis in das Jahr 1923 binein vergeben. Die zweite Schwierigkeit, die besonders die Aussteller zu grögter Vorsicht zwingt, liegt in der völligen Dunkelheit unserer Valutagestaltung, ihr wird versucht durch weitgehendste Vorbehalte hinsichflich Zah- lungs- und Preisgestaltung Rechnung zu tragen. Naturgemaß tritt das Auslandsehrstark als KAufer auf, wäh⸗ rend es als Zeichen der Zeit und der noch ständig steigenden allgemeinen Verteuerung anzusehen ist, daß Kleinautos wie schwere und leichte Motorräder sich unverhältnismäßlig starken Interesses des Inlandes erfreuen. Als ein Beispiel dafür sei ein einsitziges elektr. Kleinauto mit Beiwagen ge- nannt, daſ bereits 500 mal verkauft wurde. Ebenso finden die Konstruktionen zum Einbau eines kleinen Motors in ge- Wöhnliche Fahrräder regstes Interesse und viele Käufer. 5 9 allem: regstes Interesse, größte Nachfrage, gutes eschaft. „München, 5. Olct. In diesen Tagen fanden sich in Mün- chen Vertreter des Reichsverkehrsministeriums und der Zweig- stelle Bayern des bayerischen Ministeriums des Innern und der Finanzen, des bayerischen Werkes der mittleren Isar und son- stiger an der Flektrizitätswirtschaft Bayerns interessierter Stel- len, insbesondere der großen Elelctrizitätsfirmen Deutschlands und der bedeutendsten Finanzinstitute zu einer ung zusam- men, die die elektrowirtschaftlichen Grundlagen der Rlein-Main- Donau-.-G. zum Gegenstand hatte. Es wurde dabei festgestellt. daß die beim Ausbau des ersten Bauabschnittes der Main-Donau- Wasserstraße zu gewinnenden Wasserkräfte, die vom bayerischen Kanalbauamt berechnete Zahl wahrscheinlich noch überschreiten werde umd daß durch die wirtschaftl. Entwicklung in den nächsten Jahren eine wachsende Nachfrage nach Elektroenergie zu erwar- ten ist. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. geben. Bisher durften nur 50% der gewinnung exportiert werden. Die Außenhandelsstelle prüft gegenwärfig den Antrag. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeige G. m. ö.., Maunheim, E 6. 2. echnet dieser Neuauf- — —— ———— — — — den 5. Dober 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 40 Dühriger 10 bei Drogengroßhandlungen, Färbereien, Papier⸗ u Lederfabriten, auch in der Großinduſtrie Mann⸗ heims und in näherer und weiterer Umgebung beſtens eingeführt, für den Verkauf von 11874 chemischen Drodukten gegen gute Proviſion von chem, Fabrik Rheinlands 8 Angebote erbeten unter N. H. 108 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Erfahrener Haufmann mit gutem Allgemeinwissen zur Erledigung von Vertrags- und Provisionsangelegenheiten zu mög- lichst sofortigem Eintritt von Groß- unternehmen der Metallindustrie gesucht. 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Ab 15 2 725 5 55 GeneralVertretung ekanntmächungen Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z. 54 wurde heute die Firma„Montangeſellſchaft Saar ntit beſchränkter Haftung Niederlaffung Mann⸗ heim' in Mannheim, Fruchtbahnhofſtaße Nr.—4 als Zweigniederlaſſung der Firma„Montangeſell⸗ ſchaft Saar mit beſchränkter Haftung“ in Erefeld 6 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens ſind 40 der Ankauf und Verkauf von Eiſen und Stahl aller Art, einſchließlich der Rohſtoffe, welche zur Herſtellung oder Verarbeitung oder Legierung von Eiſen und dienen, ſowie alle hiermit in Verbindung ſtehenden Geſchäfte. Die Geſellſchaft kann ſich an anderen gleichartigen oder der Ver⸗ wertung, Verarbeitung oder Verſendung von Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſen gewidmeten Unter⸗ nehmungen beteiligen. Das Stammlapftal beträgt 300 000 Mark. Paul Nievejan, Kaufmann, Cre⸗ feld und Alfred Tramnit, Kaufmann, Düffeldorf ſind Geſchäftsführer. Alfons Becker, Kaufmann, Crefeld, Wilhelm Walter, Mannheim⸗Feudenheim, Paul Gall, Mannheim⸗Feudenheim ſind als Ge⸗ ſamtprokuriſten beſtellt. Feder derſelben iſt befugt, die Firma der Geſellſchaft gemeinſchaftlich mit einem Geſchäftsführer oder einem andern Proku⸗ + riſten zu zeichnen. Die Prokuriſten Walther und Gall ſind auf den Betrieb der Zweigniederlaſſung Mannheim beſchränkt. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 9. Dezember 1919 feſtgeſtellt und am 12. Juli 1921 geändert. Die Geſellſchaft wird, wenn me Geſchäftsführer beſtellt ſind führer oder durch einen Geſchäftsführer mit einem Prokuriſten gemeinſchaftlich vertreten. Die Be⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen 20 Deutſchen Reichsanzeiger. .5 Mannhei m, den 28. September 1921. 1 Bad. Amtsgericht B. G. 4. im 15 Handelsregiſter B. 6, ane. eneer Attiergeſelſchaft— im wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der außerordentkichen General⸗ verſammlung vom 10. September 1921 wurde der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der Niederſchrift 25 vom 10. September 1921, auf welche Bezug ge⸗ nommen wird, geändert. Gegenſtand des Unter⸗ 1 nehmens iſt jetzt der Betrieb der Schiffahrt auf dem Rhein, ſeinen Nebenflüſſen und Kanälen und auf holländiſchen und belgiſchen Gewäſſern, ferner a c wenn ſo zur er vorgenannten Geſchafte i dem ſen des Vorſtandes damit zuſammenhängen⸗ den Geſchäfte. Die Geſellſchaft kann ſich bei an⸗ deren Unternehmungen beteiligen. Der Vorſtand ö der Geſellſchaft beſteht aus einem oder mehreren Dtrektoren. Die derſelben erfolgt FF ton ufſichts itglieder. ‚„Die Geſellſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, von zwei Vorſtands⸗ ö mitgliedern gemeinſam oder einem V mit⸗ glied in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten—5 Mannheim den 28. September 1921. 155 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Handelsregiſter B Band XIX.g. 83 i Wrgen, eeeen-eglehef, wir Lechrnere Gef — e 6 tung“ in Mannheim, L. 3 Nr. 3 a, eingetra Gegenſtand des U. iſt: An⸗ und Ver⸗ kauf von Briefmarken und Ganzſachen für Sam⸗ melzwecke, ſowie Abſchluß aller Geſchäfte, welche zZur Erreichung des Geſellſchaftszweckes erforderlich ſind. +— ee Mark. Stani ro i, Ingeni Kauf⸗ mann, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 11. Mai, 12. Juli und 24. Sep⸗ 5 i Deutſchen Reichsamgeiger 181 ————..————— ——— 25 ——— 1 8 et— Paennbe. den 28. September 1921. * Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVIII OQ.-3. 56, Firma„Dynamidon⸗Werk Engelhorn& Co., Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim⸗ Waldhof wurde heute eingetragen: 130 Rudolf Engelhorn, Diplomingenieur, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt, er iſt berechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Mannheim, den 29. September 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregi B Band XI.⸗Z. 35, 7—— Haftung⸗ n Hen 50 be⸗ nkter in Mannheim, ignieder⸗ ——. Hauptſitz: Frankfurt a. M. wurde heute etragen: 130 Das Stammkapital iſt in Ausführung des Be⸗ ſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 18. Dezember 1920 und 29. März 1921 um 800 000 Mark erhöht worden und beträgt jetzt 1 000 000 Mark. Die Prokura des Franz Blaeſer iſt erloſchen. Mannheim, den 29. September 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗3. 55 wurde heute die Firma„Nyeboe& Niſſen, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Herſtellung und der Vertrieb von techniſchen Anlagen, insbeſondere von Feuerungsanlagen und Keſſelhauseinrichtungen, die Beteiligung bei gleich⸗ artigen oder verwandten Unternehmungen und Geſchäften, ſowie die Uebernahme und Fortfüh⸗ rung derartiger Betriebe. Die Geſellſchaft kann Zweigniederlaſſungen im In⸗ und Ausland er⸗ richten. Das Stammkapital beträgt 800 000 Mark. Niels Frederik Niſſen, Ingenieur, Heidelberg iſt Geſchäftsführer. Thekla Bromberg, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 25. Juli 1921 und 23. September 1921 feſtgeſtellt. Iſt mehr als ein Geſchäftsführer beſtellt, ſo er⸗ folgt die Vertretung der Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Ge⸗ Finee in Gemeinſchaft mit einem Prokuri⸗ ſten. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 131 Mannhoim, den 1. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 9 ——ͤ ͤ—— e durch zwei Geſchäfts⸗⸗ n Ne 5 15 2 und Fabriklager: Mondorf& Meller 2 N 5 2 5 D„ 4 848 0 t, Karisruhe i.., 35 Todes-Anzeige. Unser langjähriger Angestellter Herr Karl Walter Rechner unserer Fabrikkrankenkasse ist am 4. ds. Mts. verschieden. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen bewährten und treuen Mitarbeiter, der 20 Jahre in unseren Diensten stand und bis kurze Zeit vor seinem Lode unter Aufbietung aller Willenskraft seine Berufs- pflichten erfüllte. Wir werden dem Entschlafenen ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim-Wohlgelegen, den 5. Oktober 1921. 12100 Rhenania Verein Chemischer Fabriken.-G. Zweigniederlassung Mannheim Chemische Fabrik Wohlgelegen. Zu eirier irm Novernber[telfffirderidern Großen Kunst- Lnnmdddbdtmmmmmumemmmmmmmdd und anfiquitäten- eenneemeenmenmmmmammmmnn fannngummnutamtadnndudngtaukünnmnnnmnmmnm Versteigerun aümmnnangenannaate TatgamgtttnatgugnaamntmnanHrten KSruhenn noch Peifrige us Privat- Desifz Urhfer guUsfiger Bediniguriger. Meriorrrneri Werdern: Sulle Stil⸗ Sel, Mirueaferenn, Oel- GernSlcle, POrzZer, PUchier u. Sfiche, Teppictie, POrZzellene, Feyerwrer, Holzfiqureri. 8 Armeurneschuluss: 15. OKfober. 0 28 Serfl. AgebOfE Ud Arifregeri Uifer NI. Y. 180 Smr Gie Sescheffssfelle ds. Pl. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗ Firma„Badiſche Veſchluß 8 außerordentlichen General⸗ vom 10. Durch verſamm Geſellſchaftsvertrag entſprechend e vom 10. auf welche Bezug ge⸗ mmen w Gegenſ eeers iſt lest der Betrieb der Schiffahrt auf dem Rheine, en und Handiſchen und belgiſchen Gewäſſern, 2 feder des Spen und Neeiengeſft Benzin und Handel jeder Art, wenn ſolcher zur Förderung der vorgenannten Geſchäfte dient, ſowie aller für alle Verwendungszwecke dem Ermeſſen des hängenden Geſchäfte. ſc béi anderen Unternehmungen beteiligen. Die Er⸗ der Vorſtandsmitglieder erfolgt durch die nei in§ 16 des Geſellſchaftsvertrags vom gebildete Kommiſſion. Mannheim, den 29. September 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. „ 35, Aktiengeſellſchaft für Rhein⸗ 55 Mannheim Seetransport 1921 wurde der 55 den eche Salieia Noma ſtand des Unter⸗ ſeinen Nebenflüſſen und Kanäl Halle a. Saale. ſtands damit zuſammen⸗ Die Geſellſchaft kann ſich für Rohöl- und Dieselmotoren HBetroleum ufſichtsrat — für die gesamte Industrie. Mineralöl-Aktiengesellschaft Gas- u- Treiböle Oele und Feute werden angenommen Dianges N RAuff. Hleie det 8119 Heckel PFilano-Lager 9 3, 10. doderZimmeneppich zu verk. Beiiſtr. 18, 4. St. Danksagung. Für die vielen Beweise innigster Teil- nahme an dem mich so schwer betroffenen Verluste sage ich herzlichen Dank. 12094 MANNHEIM, den 5. Oktober 1921. Emilie Seibold Wwe. 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