— —— —* — — 7 Donuerstag, 6. Oktober Oezugspreiſe: In m und hei 9 g monatli frei ins haus gebracht mark 10.—. Durch die poſt dezogen nummer 7030, 7081, 7942, 7033, 7043, 7948. Telegramm⸗dreſſe: 8 lanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Verworrenheil. In die Berliner Verhandlungen fällt noch immer kein aufhellender Strahl. Der Görlitzer Veſchluß ſchien eine gute und feſte Ordnung in unſere inneren Verhältniſſe zu bringen. Aber die Angſt vor der U. S. P. machte die M. S. P. alsbald wieder wankend. Es kam das Angebot an die U. S. P. in die Regierung einzutreten, um auch dieſe in den Augen der Maſſen mit der Teilnahme an einem ge⸗ miſchten Kabinett belaſten zu können und ihrer Agitation in den Reihen der M. S. P. die Spitze abzubiegen. Die . S. P. wiederum hat eine Antwort erteilt, die ſie in den Augen der Maſſen als die ſtarke und unentwegte Vertreterin des ſozialiſtiſchen Gedankens erſcheinen laſſen ſoll und ein Programm enthält, das der Koalitionsbildung nach der bür⸗ gerlichen Seite hin die äußerſten Schwierigkeiten bereitet. Aber gerade dadurch hofft man wahrſcheinlich auf die Ar⸗ beiter beſonderen Eindruck machen zu können. Die ernſteſte Sorge des deutſchen Volkes, endlich eine aktionsfähige Re⸗ gierung zu erhalten, wird von den beiden ſozialiſtiſchen Par⸗ teien der Sorge untergeordnet, im Wettlauf um die Gunſt und den Zulauf der Maſſen nicht von der konkurrierenden Partei geſchlagen zu werden. Das iſt der Kern des trüben Schauſpiels, deſſen Zeugen wir ſind, und das wohl in den weiteſten Kreiſen des Volkes mit wachſender Erbitterung perfolgt wird. Ob ſich aus dieſem Treiben noch eine brauch⸗ bare Löſung herauswickeln wird, das mögen die Götter wiſſen. Heute früh ſcheinen die Ausſichten ſo ziemlich gleich Null zu ſein. Es iſt, kaum ein Ausweg zu ſehen wenn die Mehrheitsſozialdemokratie ſich nicht entſchließt, das Schielen nach der U. S. P. aufzugeben, und zu dem urſprüng ⸗ lichen Plane der Regierung der Mitte zurückzukehren. Was war denn dieſer anfängliche Gedanke eines Kabinetts der Mitte? Doch wohl der: Erweiterung der Reichsregierung durch Hinzutritt der Deutſchen Volkspartei und der preu⸗ ziſchen Regierung durch Hinzutritt von Deutſcher Volks⸗ partei und Mehrheitsſozialiſten. Dieſe beiden Par⸗ teien zuſammen mit Zentrum und Demokraten bilden in der Tat eine Mitte, auf die ſich eine gemeinſame Regierung aus⸗ reichend ſtützen könnte. Der Hinzutritt der Unabhängigen würde ſofort eine ſtarke Verſchiebung des Schwer⸗ gewichts nach links zur Folge haben, ſo daß man in Wirk⸗ lichkeit von einer Regierung der Mitte gar nicht mehr ſprechen könnte. Wenn das Gleichgewicht wieder hergeſtellt werden ſollte, müßte man dann unbedingt auch den Beitritt der Deutſchnationalen verlangen, ſo daß links nur die Kommuniſten in ihren verſchiedenen Abſtufungen und rechts die Deutſch⸗Sozialen, Deutſchvölkiſchen uſw. übrig blieben. Das wäre zwar eine ſehr ſtarke Verbreiterung, aber ſchwer⸗ lich eine Feſtigung der Regierungsgrundlage, ganz abge⸗ ſehen von der Möglichkeit, ſo viele Köpfe unter einen Hut zu bringen. Es wird ſchon nicht leicht ſein, ein Kabinett von Streſemann bis Scheidemann aktionsfähig zu halten. Eine Verlängerung über dieſe Grenzen hinaus, ſei es nach Unks und rechts, ſei es nach links oder rechts, würde eine Regierungsbildung bedeuten, die nicht länger als 14 Tage Beſtand haben könnte. Will die Mehrheitsſozialdemokratie die Verantwortung für eine Dauerkriſe tragen, deren Folgen unabſehbar ſind? Das iſt die Frage, von deren Beantwortung die Entwicklung der inneren Lage in der nächſten Zukunft abhängt. Rückkehr zum Görlitzer Beſchluß, Rückkehr zur Politit der Mitte— das iſt die Forderung, die heute an die Mehrheitsſozialdemokratie zu ſtellen iſt, Rückkehr unbeküm⸗ mert um die Agitationen und Schmähungen der U. S. P. Wir ſind ſehr geſpannt, ob ſie die Rückſicht auf den tiefen Ernſt der Lage des Vaterlandes höher ſtellen wird als die Rückſicht auf das Parteiintereſſe— verwöhnt hat ſie bisher in dieſer Beziehung ihre Volksgenoſſen ja nicht. Die Koalitionsverhandlungen geſcheitert? Berlin, 6. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Es ſcheint faſt, als ob nun doch die Koalitionsverhandlungen ge⸗ ſcheitert wären. Demokraten wie Zentrum haben auf die Frage der Mehrheitsſozialdemokratie mit der Gegenfrage ge⸗ antwortet, ob die Unabhängigen denn überhaupt bereit wären, an einer Koalition unter Einbeziehung der Deutſchen Volks⸗ partei teilzunehmen. Das iſt ſelbſtverſtändlich und iſt, wie der„Vorwärts“ ſelber zugeſtanden hat, logiſch. Aber über Nacht muß irgendein Wind der Sache eine andere Beleuch⸗ tung zugetragen haben, wenn heute früh erklärt wird, daß dieſe Briefſchreiberei noch zu einem poſitiven Ergebnis füh⸗ führen würde. Die Gegenfrage von Demokraten und Zentrum hätten wohl nur den Zweck, in höflicher Form zu verſtehen zu geben, daß wohl die Verbreiterung nach rechts gewünſcht werde, aber nicht die nach links. Damit, ſo ſchließt der„Vor⸗ wärts“, wird auch klar, daß der Beſchluß der Demokraten vom 18. September, welcher eine Koalition auch mit den Unab⸗ zängigen in den Bereich des Möglichen rückt, eine leere Geſte war. Unter dieſen Umſtänden iſt nicht abzuſehen, wie zwiſchen der Sozialdemokratie und den bürgerlichen Parteien eine Eigi⸗ ung über die Verbreiterung der Koalition erzielt werden ſoll. ffenbar will alſo die Sozialdemokratie nicht mehr. Vielleicht gelingt es aber dem Einfluß der Männer, die ſie nach Görlitz geführt haben, ſie wieder umzuſtimmen. Man wird allem zuvor die Berliner Stabtverordnetenwahl abzuwarten haben. 3 WB. Berlin, 6. Okt. Heute vormittag kommen die Ver⸗ Der des Zentrums, der Demokraten, Mehrheitsſozialiſten und kutſchen Volkspartei zu einer Beſprechung beim preußiſchen miſterpräſidenten Stegerwald zuſammen. Es ſoll der erſuch gemacht werden, aus den von den einzelnen Parteien aufgeſtellten Forderungen die Grundſätze eines gemeinfamen egierungsprogramms auszuarbeiten. Die„Germania“ meint, daß irgendwelche Eniſcheidung von dieſen Verhandlungen nicht erwartet werden können: vor knächſter Woche ſei mik einer Entſcheidung nicht zu rechnen. 60 + oierteljährlich mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17500 Rarlsruhe in Baden und nu 2917 Ludwigshafen am Rdein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Hebenſtelle 1 Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher Auch im Reich dürften die Verhandlungen erſt Mitte nächſter Woche in ein entſcheidendes Stadium treten. Der Vorwärts veröffentlicht die Antwort der Reichstags⸗ fraktion des Zentrums auf die ſozialdemokratiſche Anfrage betr. einer Koalitionsbildung mit der U. S. P. In dem Schrei⸗ ben heißt es, daß eine Antwort der Zentrumsfraktion erſt dann gegeben werden könne, wenn vorher feſtſtehe, ob die U. S. P. einer ſolchen Erweiterung der Koalition nach Rechts zu⸗ ſtimme und ob ſie bereit iſt, auch ihrerſeits die nötigen Vor⸗ ausſetzungen dazu zu ſchaffen. Die Blätter veröffentlichen den Wortlaut der Antwort der Reichstagsfraktion der Deutſchen Demokratiſchen Partei auf die Anfrage der Sozialdemokraten, ob die Demokraten grundſätzlich bereit ſind, die U. S. P. D. in die Koalition einzubeziehen. In der Antwort wird vor Eintritt in weitere Verhandlungen um Aufklärung über folgende Hauptpunkte gebeten: 1. Zu den Programmpunkten der U. S. P. D. gehörte bisher die Beſeitigung der Demokratie durch die Räterepublik. Iſt der Sozialdemokratie bekannt, ob die U. S. P. D. bereit iſt, Erklärungen dahin abzugeben, daß ſie auf die Einführung der Räterepublik auf dem Wege der Gewalt verzichtet? 2. Die Verſtärkung der Regierung durch den Eintritt der Deutſchen Volkspartei iſt zur Geſundung unſerer Finanzen von unbe⸗ ſtreitbarem Wert. Iſt der S. P. S. bekannt, ob die U. S. P. D. bereit iſt, an der Koalition unter Einbeziehung der Deutſchen Volkspartei teilzunehmen? AI Aus Berliner Quelle haben in den letzten Tagen badiſche Blätter vereinzelt Nachrichten aufgenommen, die von ſtarken Strömungen, welche angeblich innerhalb der Reichstagsfrat⸗ tion der Deutſchen Voltspartei gegen Herrn Dr. Streſe⸗ mann herrſchen ſollten, zu berichten wußten. Die Lan⸗ desgeſchäftsſtelle Baden der DWP. iſt von der Reichstagsfraktion zu der ausdrücklichen Erklärung ermäch⸗ tigt, daß an dieſen offenſichtlich tendenziöſen Meldungen auch kein wahres DVP. ſteht in der Frage der Koalitionsbildung geſchloſſen hinter ihrem Führer, Herrn Dr. Streſemann. Die aus leicht erkennbaren Gründen ausgeſtreuten Falſchmeldungen wur⸗ den auch nach der Seite hin erweitert, die Deutſche Volks⸗ partei habe eine auffallende Annäherung an die Deutſch⸗ nationalen vollzogen und beabſichtige, einen Rechtsblock mit ihr zu bilden. Auch dieſe Behauptungen ſind völlig aus der Luft gegriffen. 5 Handelsminiſter Jiſchbeck zum Markſturz. WB. Berlin, 5. Okt. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe ſagte Handelsminiſter Fiſchbeck u..: Wir haben alle Kenntnis von den Worten, die Noblemaire in Genf ge⸗ ſprochen hat; möge man in Frankreich dieſe Worte auf Ober⸗ ſchleſien anwenden. Oberſchleſien iſt das Lebens⸗ intereſſe Deutſchlands.(Lebh. Zuſtimmung.) Eine Teilung des oberſchleſiſchen Wirtſchaftsgebiets erſcheint uns gleichbedeutend damit, daß man das Weiterleben der einzelnen Teile unmöglich macht. Ueber die Abmachungen von Wies⸗ baden zu ſprechen erſcheint nicht ſehr angebracht, da die Ver⸗ handlungen darüber noch andauern. Wenn die Franzoſen ſich darauf einlaſſen, nehmen ſie nur ihr eigenes Intereſſe wahr. Aber die Geſchichte zeigt uns doch, daß kommerzielle Annähe⸗ rung und Güteraustauſch auch politiſche Erfolge bringt. Führt dieſes Abkommen dahin, daß Induſtrie und Handwerk auf einige Jahre Beſchäftigung erhalten und eine Hochkonjunktur eintritt und daß darüber hinaus wir nicht mehr die Noten⸗ preſſe im bisherigen Umfang in Anſpruch zu nehmen brauchen, wird das für uns ein Fortſchritt ſein. In dieſem Zuſammenhange kommen die Vorgänge an der Börſe in Betracht. Die Hauptſchuld an dem neuerlichen Rückgang der Mark trägt unſere Verpflich⸗ tung, in Dollar zu zahlen. Unſinn iſt es, wenn kommuniſtiſche Zeitungen des Auslandes die Meinung verbreiten, dieſer Sturz ſei auf Machinationen der deutſchen Regierung zurück⸗ zuführen, die den deutſchen Bankerott und damit das Los⸗ kommen von allen Wiedergutmachungsverpflichtungen vorbe⸗ reiten ſolle. Die Reichs⸗ und preußiſche Regierung ſind ent⸗ ſchloſſen, nach Möglichkeit die Erfüllung deſſen, was wir über⸗ nommen haben, zu leiſten. Aber die andere Seite muß ſich doch die Frage vorlegen, ob ſie ſich nicht ſelbſt im Wege ſteht, wenn ſie darauf drängt, daß die Verpflichtungen aus dem Ultimatum bis zum letzten Pfennig erfüllt werden. Hinſichtlich unſerer Reparationsleiſtungen kann die allergrößte Schädi⸗ gung des Landes entſtehen, wenn der Ruf laut wird: Zurück zur Deviſe! Im Auslande werden 60 bis 80 Millionen deutſche Noten öffentlich gehandelt. Nimmt man dem Auslande die Möglichkeit, mit dieſen deutſchen Noten die Schuld an Deutſch⸗ land zu bezahlen, ſo iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Noten und Wertpapiere weiter im Auslande umlaufen und ihre Ver⸗ kaufsunmöglichkeit ſich weiter mehrt, wodurch unſere Mark dann weiter ſinkt. Die Wendung, die angeſichts der Ent⸗ wertung unſerer Mark notwendig iſt, wird jedoch erſt eintre⸗ ten, wenn das Ausland ſelbſt zu der Erkenntnis kommt, daß es ſich ins eigene Fleiſch ſchneidet mit den uns im Ultimatum auferlegten Verpflichtungen. Das Wiesbadener Abkommen. ONB. Berlin, 5. Okt. Die kürzlich von verſchiedenen Zeitungen veröffentlichte Meldung des Londoner„Obſerver“, wonach im Wiesbadener Abkommen außer den Beſtimmun⸗ gen über die Reparationsleiſtungen noch Abmachungen über ein zwiſchen Deutſchland und Frankreich abzuſchließendes Handelsabkommen enthalten ſei, bei dem die fran⸗ zöſiſchen Rohſtoffe und die deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ organiſationen einen weitreichenden Einfluß auf die euro⸗ päiſche Induſtrie ausüben würde, iſt, wie mitgeteilt wird, unrichtig, Das Wiesbadener Abkommen enthält einen derartigen Zuſatz nicht. Wort iſt. Die Reichstagsfraktion der Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile Mk..— ausw. Mk. 2. 50, Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Reklame Mk. 10— Annahmeſchluß: mittagol. vorm. 8% Ur, bendbl. nachtm. 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streike, Setriabs⸗ ſtõrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus gef. oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Aufn ahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewühr. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Mufik-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Harten. Wandern u. Neiſen. Die Rede Llond Georges. +Berlin, 6. Ott.(Von unſerem Berliner Bilro.) Die engliſchen Gewerkſchaften ſollen, wie die„Voſſ. Ztg.“ im An⸗ ſchluß an die Rede Lloyd Georges mitteilen zu können glaubt, den Miniſterpräſidenten darüber nicht im Zweifel gelaſſen haben, daß eine baldige und durchgreifende Lö⸗ ſung des Arbeitsloſenproblems nach ihrer An⸗ ſicht nur im Rahmen einer auswärtigen Politik möglich ſein werde, welche ausſchließlich darauf eingeſtellt wäre, friedliche, wirtſchaftsfördernde Stimmung in den Beziehungen der euro⸗ päiſchen Völker aufkommen zu laſſen. Die engliſchen Ge⸗ werkſchaftsführer erwarten von einer wirtſchaftlichen Annähe⸗ rung der europöiſchen Völker auch eine Verminderung des eu⸗ ropäiſchen Wettbewerbs. Deulſchland als Ausbeulungsobſelk. Ankräge im franzöſiſchen Generalrat. EP. Paris, 6. Okt.(Eig. Drahtbericht.) Auf der Tagung des Generalrates ſind einige Anträge eingebracht wor⸗ den, die auch das Intereſſe des Auslandes erwecken. So ſtellte der Generalrat von Haut Rhin folgenden Antrag: Deutſchland iſt dank dem Tiefſtand ſeiner Kohlenpreiſe, ſeiner Löhne und ſeiner Eiſenbahntarife in der Lage zu produzieren mit nur der Hälfte unſerer Erzeugungspreiſe. Die Kohlen koſten in Deutſchland 50 Franken die Tonne anſtatt 120 bis 130 Fr. Die Eiſenbahntarife ſind im reellen Werte dreimal niedriger als im Jahre 1914. Eine Taxe von 50 Fr. für die Tonne Kohle zu Gunſten der Alliierten würde die wirtſchaftliche Gleichheit wieder und es zugleich Deutſchland ermöglichen, ſeine Schulden zu bezahlen. Derſelbe Generalrat hat noch einen weiteren Antrag geſtellt, daß Deutſchland als Garantie für ſeine friedlichen Abſichten und als Ausgleich für Aenderungen des Verſailler Vertrages, die ihm wiederholt zugeſtanden worden ſind, die deutſchen Eiſen⸗ bahnen am linken Rheinufer und diejenigen am rech⸗ ten Rheinufer bis zur Linie Frankfurt Vaſel als Teil einer Schuld abtritt. Dieſe Eiſenbahn würde von einer internationalen Geſellſchaft verwaltet. Dieſer Geſellſchaft würde Deutſchland mit dem— 5 Rechte wie Frankreich, die Schweiz, Belgien, Holland, Italien und ngland. Die Anſchluß⸗ linien mit ausſchließlich ſtrategiſchem Charakter ſollen vernichtet werden und die Rheinbrücken zweiten Ranges ſollten nur mit ein⸗ fachem Geleiſe verſehen werden. Irankreich und England. Das gemeinſame Intereſſe. WB. Paris, 5. Okt. Der Vertreter Englands im Völker⸗ bund, Fiſher, hat dem Redakteur des Temps, Jean Herbette, intern eine Mitteilung über ſeine Auffaſſung von den fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Beziehungen gemacht. Er er⸗ wähnte u.., die franzöſiſch⸗engliſche Entente ſei aus 2 Grün⸗ den nach wie vor unerläßlich: 1) damit in Europa der Friede aufrecht erhalten werde, 2) damit im Falle einer neuen Kon⸗ fliktsgefahr die wirtſchaftlichen Intereſſen Englands und Frankreichs ſichergeſtellt ſeien. Denn— fügte er hinzu— die fortwährende Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe laſſe ſchon jetzt erkennen, daß ein neuer Krieg, wenn es dazu kommen ſollte, für England von nicht minder unmittelbarer und furchtbarer Bedeutung ſein würde, wie für Frankreich. Bei der täglichen Kleinarbeit, in welcher die Franzoſen und Eng⸗ länder alle Angelegenheiten von Bedeutung regeln müßten, an denen ſie Intereſſe haben, würde nach ſicherer Ueberzeugung der Völkerbund gute Dienſte leiſten. Das gemeinſame Intereſſe Frankreichs und Englands liege in der Ent wickelung Deutſchlands zum Pacifismus, und um dieſe Entwickelung zu unterſtützen, müßten die nächſten 15 Jahre ausgenutzt werden, in denen ein neuer Angriff un⸗ wahrſcheinlich ſei. Ueber die Mittel, deren ſich dieſe Unter⸗ ſtützung zu bedienen habe, aber auſtch nur über dieſe, ſei in Frankreich und England allerdings nicht immer dieſelbe Mei⸗ nung. Aber das ſei eine Frage, die ſich mit Hilfe von Ueber⸗ legung, Erfahrung und Loyalität löſen laſſe. Schluß der Völkerbundskagung. ONB. Genf, 5. Okt. Die öffentliche Verſammlung des Völkerbundes verhandelte heute über den Art. 18 der Ver⸗ faſſung, der die Gültigkeit internationaler Verträge davon abhängig macht, daß ſie bei dem Sekretariat des Völkerbundes angenommen und von dieſem veröffentlicht worden ſind. Die Kommiſſion hat ſich nicht über die Zulaſſung von Aufnahmen einigen können und ſchließlich mußten auch die Erörterungen in der Verſammlung darüber auf das nächſte Jahr zurück⸗ geſtellt werden, nachdem die Vertreter Englands und Italiens es für unmöglich erklärten, internationale Ab⸗ machungen, ſoweit ſie finanzieller oder militärtechniſcher Art ſeien, uneingeſchränkt zu veröffentlichen. Die Verſammlung gelangte am Nachmittage zur Wahl der vier nichtſtändigen Mitglieder des Rates, die nach dem Vorſchlage der Kommiſſion gewählt wurden, und beſchloß, jede Aenderung in der Zu⸗ ſammenſetzung des Rates auf das nächſte Jahr zu vertagen und wählte die ausſcheidenden Mitglieder wieder und zwar: Da Cunha(Braſilien) 38, de Leon(Spanien) 37, Koo(China) und Hymans(Belgien) mit je 31 Stimmen. Der Präſident der Verſammlung, Karnebeeck, verkündete ſodann den Schluß der Tagung und zwar mit Rückſicht auf die hauptſächlichſten Ergebniſſe der Verhandlungen. Er gibt zu, daß der Völkerbund kein Wunderwerk ſei. Er iſt aber auch überzeugt, daß der Bund ſeine Exiſtenzbe⸗ rechtigung erwieſen habe, denn die zweite Tagung ſei doppelt durch das Beſtreben gekennzeichnet worden, ſich durch gegenſeitige Zugeſtändniſſe zu einer wirkſamen Zu⸗ ſammenarbeit zuſammenzufinden. Der Redner erwähnte daß ſich die Zahl der Mitglieder des Bundes in dieſem Jahre vermehrt habe und fügte hinzu, daß die Türe offen ſei für diejenigen, welche ſich im gegebenen Augenblicke dem Bunde anſchließen wollten und dann werde der Völkerbund vervoll⸗ ſtändigt ſein. Bei der Aufzählung der Arbeiten des Jahres EEEEC—Ü— — — —— 2. Seite. Nr. 463. Manntzeimer General · Anzeiger.(Minag · uusgabe. Donnerstag, den 6. Oktober 1921. „ äußerte ſich der Präſident wie folgt über die oberſchle⸗ ſiſche Frage: Was dieſe Frage anlangt, ſo haben wir erfahren, daß die Arbeiten der vier Mitglieder des Rates, denen das Vorſtudium dieſes bedeutenden Problems anver⸗ traut worden iſt, ſich auf gutem Wege befinden und zwar ſo, daß man vorausſehen kann, der Rat werde in naher Zeit die Löſung bekannt geben, die er der Pariſer Kon⸗ ferenz vorſchlagen wird. Die Konferenz von Vaſhingkon. OMB. Paris, 5. Okt. Die„Democratie Nouvelle“ gibt einen Artikel Henry Wolls, des Mitarbeiters der„Chicago Tribune“ wieder, die als Informationen über die Waſhing⸗ toner Abrüſtungskonferenz umſo wertvoller erſcheinen, als Wolls gelegentlich der Friedenskonferenz bekanntlich eine be⸗ deutende Rolle ſpielte. Der Amerikaner erklärt, daß die Theſe, welche von der Regierung der Vereinigten Staaten auf der Konferenz unterſtützt werde, darauf abziele, daß wäh⸗ rend der kommenden Jahre alles auf den wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbau der Welt und auf die Hebung produktiver Unternehmungen gerichtet ſein müſſe. Es werde vollſtändig zwecklos ſein, wenn Briand in Waſhing⸗ ton etwa verſuchen würde, eine Annulierung der fran⸗ zöſiſchen Schulden jenſeits des Ozeans zu erreichen. Die amerikaniſche Meinung ſei einem ſolchen Vorſchlag grundſätz⸗ lich feindlich geſinnt. Wenn eines der alliierten Länder ſich bemühen wollte, die in Amerika eingegangenen Kriegs⸗ ſchulden erlaſſen zu bekommen, ſo würde ſich unter Umſtänden in den Vereinigten Staaten ſofort ein Feldzug für die Nichtig⸗ keitserklärung der interalliierten Kriegsſchulden einſetzen, d. h. einſchließlichderdendeutſchen durch den Verſailler Friedensvertrag auferlegten Reparationen. De albaniſche Gefahr. WB. Graz, 5. Okt. Die„Tagespoſt“ meldet aus Belgrad: Die Lage an der albaniſchen Grenze wird als höch ſt kritiſch betrachtet Es herrſcht in militäriſchen Kreiſen die Ueberzeugung, daß ein bewaffneter Konflikt zwi⸗ ſchen Südſlawien und Albanien unvermeidlich iſt. Die Armee der albaniſchen Regierung rückt in großen Abteilungen gegen die ſüdflawiſche Grenze vor. Nördlich Dibra kam es geſtern und heute zu Kämpfen zwiſchen albaniſchen und ſüd⸗ flawiſchen Abteilungen. Bei einem gefangenen albaniſchen Offizier wurde ein Tagesbefehl des albaniſchen Kriegsmini⸗ ſters gefunden, worin die albaniſchen Stämme aufgefordert werden, in ſüdſlawiſches Gebiet einzufallen, um alle Albaner zu befreien, die ſich noch unter ſüdſlawiſchem Joch befänden. Die Schuld am Weltlriege. Scharfe Angriffe auf Poincaré. Paxis, 4. Okt. Der ehemalige Leiter des„Soleil“, Re⸗ nauld, hat ein Buch veröffentlicht, in dem er darlegt, daß die Verantwortlichteit für den Weltkonflikt nicht nur Deutſch⸗ land zufalle, ſondern auch der engliſch⸗franzöſiſch⸗ruſſiſchen Politit und insbeſondere dem ehemaligen Präſidenten der Republik, Raymond Poincaré6. Poincaré hat ſich in einem erregten Brieſwechſel mit Renauld dagegen gewehrt. Dieſer Briefwechſel iſt durch Indiskretion in den Beſitz der„Lan⸗ terne“ gelangt, die ihn zu veröffentlichen begonnen hat. Von den erſten Angaben, die die„Lanterne“ macht, verdienen fol⸗ gende beſonders beachtet zu werden: Renauld ſchrieb: Die Wahrheit zwingt mich anzunehmen, daß der Verband den Krieg gewollt hat wie Wilhelm II., und daß Sie, Herr Präſident, mit einer Gruppe Ihrer Freunde auch den Krieg gewollt haben, und daß Sie nichts Erforderliches getan haben, um den Zeitpunkt des Ausbruchs hinauszuſchieben. Erſter Be⸗ weisgrund iſt die Reiſe Poincarés nach Rußland im Juli 1914, zweiter, daß Poincaré nicht, wie der italieniſche Miniſter für aus⸗ wärtige Angelegenheiten ihm angeraten hatte, Serbien zu einer Zeit, wo dies von Nutzen ſein konnte, bewogen habe, die öſter⸗ reichiſche Note reſtlos anzunehmen. Peincaré erwiderte darauf, ſeine Reiſe nach Rußland ſei ſeit dem Januar 1914 beſchloſſen geweſen. Wenn er nach der Norstat von Serajewo auf die Reiſe verzichtet hätte, würde er in gefährlicher Weiſe die öffentliche Meinung Europas beunruhigt haben. Er habe ſich auf hoher See befunden, als Oeſterreich⸗ Ungarn ſein Ultimatum erlaſſen habe; er ſei alſo nicht genau unter⸗ richtet geweſen über das, was ſich zwiſchen dem 26. und 29. Juli abgeſpielt habe. Die franzöſiſche Regierung aber habe Serbien angeraten, nachzugeben, was es ſchließlich im Einverſtändnis mit Rußland auch getan habe. Dem hielt Renauld entgegen: Am 29. Juli haben Sie ſich nicht mehr auf hoher See befunden. In Ihrer Abweſenheit hat Ihre Regierung, wenn ſie Serbien den Rat gegeben hat, nachzu⸗ geben, ihm nicht nahegelegt, reſtlos nachzugeben. Im Gegenſatz zu Ihrer Behauptung hat auch Serbien ſich nicht vollkommen unter⸗ worfen. Sie haben die Tage des 29., 30. und 31. Juli verſtreichen laſſen, und erſt am 31. Juli, 10 Uhr abends, alſo zu ſpät, Serbien angeraten, neue ſchmerzlichere Erniedrigungen hinzunehmen. Das hat der rumäniſche Botſchafter in Paris, Lahovary, im Matin vom 4. Januar 1021 feſtgeſtellt. Wenn Sie ſchon am 29. Juli Serbien angeraten hätten, nachzugeben, wie Sie es am 31. Juli, abends 10 Uhr, getan haben, hätten wir keinen Krieg bekommen, denn Sie hätten den Mittelmächten den Kriegsvorwand entzogen. Alſo entweder haben Sie den Krieg gewollt oder Sie haben falſch manöveriert. In beiden Fällen ſind Sie einer derjenigen, die für den Krieg verant⸗ wortlich ſind. Ich füge hinzu, daß, wenn England, wie Sie es am 29. Juli verlangt haben, ſich an dieſem Tag. Frank⸗ reichs Gunſten ausgeſprochen hätte, wir auch keinen Krieg be⸗ kommen hätten. Aber England hat ſich nicht erklärt, trotzdem es der Verbündete Ihrer Regierung und Ihrer Politik, einer eng⸗ liſchen Politik, geweſen iſt. Auf dieſen Brief antwortete Poincaré, Renauld ſcheine ver⸗ geſſen zu haben, daß Oeſterreich Serbien ſchon am 28. Juli den Krieg erklärt habe, und daß am 29. Juli Belgrad beſchoſſen wurde. Uebrigens habe die Regierung regiert und nicht er. Seine Pflicht aher ſei, es feſtzuſtellen, daß ſie alles getan habe, um den Krieg zu vermeiden. In den Grenzen ſeiner Befugniſſe habe er nach beſtem Willen dabei mitgeholfen. -Hierauf erwiderte Renauld: Ich hätte gewollt, daß Viviani bei ſeiner Ankunft in Paris am 29. Juli Serbien ein vollkommenes Nachgeben angeraten hätte. Sie hätten, wenn es ſich nicht dazu verſtand, perſönlich müſſen... Sie hatten die Akte Ihrer Miniſter gegenzuzeichnen; alſo ſind Sie wie dieſe Miniſter verantwortlich. Wenn Sie den Frieden gewollthätten, hätten Sie eingegriffen... Wie der italieniſche Miniſter di San Giuliano ihm angeraten hat, hätte Serbien das öſter⸗ reichiſche Ultimatum ſelbſt nach der Kriegserklärung, ja ſelbſt nach der Beſchießung von Belgrad annehmen müſſen. Sie vergeſſen außerdem, daß Sie den Rat, den Sie am 28. und 29. Juli unmög⸗ lich Serbien geben konnten, am 31. Juli, abends 10 Uhr, ihm doch daed haden. Damit geſtehen Sie zu, daß es möglich geweſen wäre, den Frieden zu retten. Aber hören Sie jetzt Ihren Freund Palsologue, den franzöſiſchen Botſchafter in Petersburg von damals. Er ſchreibt in der„Revue des deux Mondes“ vom 15. Januar 1921, daß am 20. Juli 1914 Rußland im geheimen die allgemeine Mobilmachung angeordnet habe. Im Gelbbuch von 1914, dem Ihrigen, ſchreibt Palcologue, daß Nuß⸗ land erſt am 31. Juli mobilgemacht habe als Gegenmaßnahme gegen die öſterreichiſche Mobilmachung, während Rußland tatſäch⸗ lich ſeine allgemeine Mobilmachung zibei Tage vor Oeſterreich an⸗ geordnet hat. Alſo Ihr Gelbbuch 5 nicht die Wahrheit. Das iſt das Zugeſtändnis von Palsologue. Nicht die Wahrheit ſagen, heißt lügen. Und was denken Sie von der Friedensliebe Rußlands, das zwei, jo ſogar drei Tage vor den Mittelmächten mobilmachte, und Rußland war doch gewiß der Verbündete Ihrer Politik. Was denken Sie außerdem von der Aufrichtigkeit des Herrn Viviani, der dem deutſchen Botſchafter in Paris, v. Schoen, am 31. Juli, abends 7 Uhr, erklärte, er wiſſe nichts von der allgemeinen ruſſiſchen Mobilmachung, die am 29. Juli angeordnet war und die in London und Brüſſel bekannt war? Sie, Herr Poincars, ver⸗ wechſeln Frankreich mit ſich und mit Ihren Mitſchuldigen. Frank⸗ reich hat gewiß nicht den Krieg gewollt, aber Sie, Viviani und die Anhänger der engliſch⸗ruſſiſchen Politik, Sie haben ihn gewollt Sie haben ihn nicht zu vermeiden gewußt. Hören Sie doch die Worte des Zaren, die Cruppi im Matin vom 26. Aug. 1915 mitteilt:„Ich habe in Erinnerung die ſo feſten Worte, die der Präſident der Republik am 22. Juli 1914 hier in Petersburg geſprochen hat.“ Aus dem beſetzlen Gebiet. Jeſtſtellung von Quartierſchäden. ONB. Die Rheinlandkommiſſion hat für Feſt⸗ ſtellung und Abſchätzung von Quartierſchäden durch die Beſatzungstruppen dem Reichskommiſſar folgende Richtlinien mitgeteilt: Die Rheinlandkommiſſion hat beſchloſſen, daß im Falle der Räumung eines Quartiers durch die Beſatzungstruppen die deutſchen Behörden und die Militärbehörden in einer ge⸗ meinſamen Verhandlung die etwa in den Quar⸗ tieren entſtandenen Schäden feſtſtellen ſollen. Die auf Grund des Artikels 6 des Rheinlandsabkommens eingerichteten ört⸗ lichen Kommiſſionen ſind zuſtändig, dieſe Schäden endgültig abzuſchätzen. Es iſt den Militärbehörden empfohlen worden, mit den deutſchen Behörden ſich wegen der Maßnahmen in Verbindung zu ſetzen. Außerdem wird jede Armee beſtimmen, binnen welcher Friſt im Falle des plötzlichen Abmarſches von Truppen die deutſchen Behörden ſich an die Militärinſtanzen wenden müſſen, um die erwähnten Feſtſtellungs⸗ und Ab⸗ ſchätzungsverhandlungen zu beantragen. In Fällen, in denen infolge Behinderung der beiderſeitigen Behörden die Ver⸗ handlungen nicht ſtattfinden können, muß die deutſche Be⸗ hörde in jedem Entſchädigungsantrag angeben, aus welchem Grunde das obige Verfahren nicht beobachtet werden konnte. Deulſches Reich. Der deulſche Botſchafter bei Briand. Berlin, 6. Okt.(Von unſerem Berliner Büro. Aus Paris wird gemeldet, Briand hätte geſtern den deutſchen Botſchafter Dr. Mayer empfangen, um mit ihm über die militäriſchen Sanktionen, Oberſchleſien und das Wiesbadener Abkommmen zu prechen. Nach einer Meldung des„Lok.⸗Anz.“ befürchtet man in franzö⸗ ſiſchen Kreiſen, daß der endgültigen Regelung des Abkom⸗ mens Loucheur⸗Rathenau ſich noch, beſonders in der Kohlen⸗ frage, Schwierigkeiten in den Weg ſtellen würden. Das Tragen der Militäruniform. WB. Berlin, 5. Okt. In den jetzt vom Reichskanzler er⸗ laſſenen Ausführungsbeſtimmungen zur Verord⸗ nung des Reichspräſidenten betr. das Verbot des Tragens der Militäruniform vom 30. 8. wird beſtimmt, daß die zum Tragen der Militäruniform berechtigten ehemaligen Angehörigen der bewaffneten Macht dieſes Recht in folgenden 5 dürfen: 350 uch 155 a2) bei Kirchgängen an en kirchlichen geſetzl Feier⸗ tagen, b) bei wichtigen Familtenfeierlichkeiten und Dienſt⸗ jubiläen, e) bei Leichenbegängniſſen von Kämeraden, d) bei der Teilnahme an Feſtlichkeiten und kameradſchaftlichen Zu⸗ lammenkünften von Reichswehrangehörigen, e) bei ſolchen feierlichen Veranſtaltungen unpolitiſcher Vereine, hinſichtlich deren der zuſtändige Wehrkreiskommandeur(Marineſtations⸗ chef) die Teilnahme von Reichswehrangehörigen ausdrücklich genehmigte. Die Uniform muß mit den für ehemalige Heeres⸗ und Marineangehörige vorgeſchriebenen Abzeichen verſehen ſein. Verboten iſt das Tragen von Bändern, Armbinden, Ver⸗ einsabzeichen und dergleichen, deren Tragen zur Militäruni⸗ form nicht ausdrücklich genehmigt iſt. Die Bekleidungsbeſtim⸗ mungen, die für im Dienſt der Fredenskommiſſionen ſtehende inaktive Offiziere gegeben ſind, werden hierdurch nicht be⸗ rührt. Das bisherige Recht der Generalfeldmarſchäll zum Tragen der Uniform bleibt unberührt. Die Erhöhung der Poſtgebühren. ſe Berlin, 6. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die „Germania“ mitzuteilen weiß, iſt der Verkehrsbeirat zum 12. Oetbr. einberufen worden. In der Sitzung ſoll über die Erhöhung ſämt⸗ licher Poſtgebühren verhandelt werden. Die Erhöhung der Gebühren würde umfaſſen: 1. die Poſtgebühren; 2. die Telegraphengebühren: 3. Erhöhung der Poſtſcheckgebühren; 4. der Fernſprechgebühr und 5. der Auslandspoſtgebühren. Damit ſoll der Fehlbetrag der Poſtverwaltung von 2½ Milliarden Mark gedeckt werden. Das Porto für Druckſachen ſoll auf 30 bis 50 Pfg. erhöht werden. Die Poſtſcheckgebühren will man verdoppeln, die Fernſprechgebühren um 20 Proz. erhöhen. Reichseiſenbahn oder Privateiſenbahn. Berlin, 6. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der in dieſen Tagen vom früheren Eiſenbahnminiſter v. Breitenbach angerührten Frage„Reichseiſenbahn oder Privateiſenbahn“ teilt der derzeitige Staatsſekretär Stieler vom Reichsverkehrsminiſterium mit, daß der Gegenſtand als einziger Punkt auf der Tagesordnung einer in dieſer Woche ſtattfindenden Beſprechung der Eiſenbahndirektions⸗ präſidenten angeſetzt iſt, zu welcher der frühere Leiter der Staats⸗ bahnverwaltung eingeladen wurde. Dieſelbe Frage ſoll noch in dieſem Monat auch in dem aus Parlamentariern und Vertretern der Wirtſchaft zuſammengeſetzten Sachverſtändigen⸗Beirat des Reichs⸗ verkehrsminiſteriums erörtert werden. Herr Stieler meint übrigens daß auch eine Privatbahnverwaltung an der Erhöhung der Tariſe nicht vorüber gegangen wäre. e Berlin, 6. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei einer geſtern abend von der vaterländiſchen Arbeitsgemeinſchaft in Halber⸗ ſtadt veranſtalteten Hindenburgfeier ſollte ein Feſtredner, Oberſt von Kylander, aus München ſprechen. Das Auftreten Xylanders wurde jedoch von der Polizeiverwaltung auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten verboten, da ſeine Reden die verfaſſungsmäßigen Einrichtungen der Regierung gefährdeten und vielleicht zu Ausſchreitungen aufreizen könnten. ſe Berlin, 6. Oktbr.(Von unſ. Verliner Büro.) Der Kellner⸗ ſtreik dauert in Berlin an und auch geſtern iſt es zu Ausſchreitungen gekommen. Vor dem Hotel Briſtol 22 ein ankommender— rikaner von dem Streikpoſten beim Ausſteigen aus dem Auto ſchimpft, bedroht und tätlich angegriffen. ſe Berlin, 6. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Parteitag der U. S. P. wird, wie ſich aus einem Aufruf ihres Zentral⸗ komitees ergibt, vom 8. Januar 1922 ab in Leipzig werden. Badiſcher Landiag. Tll. Karlsruhe, 5. Oktober 1921. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung, wurde die Ver⸗ ordnung über die Beſchäftigung der weiblichen Perſonen in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften einſtimmig angenommen. ach der Ver⸗ ordnung wird beſtimmt, daß weibliche Perſonen unter 20 Jahren nur mit bezirksamtlicher Genehmigung Wabelt werden dürfen. Die Verordnung bezweckt im übrigen die Wahrung des Anſtandes und der guten Sitte. Es folgt eine längere Ausſprache über einen Zentrumsantrag, der die ſteuerliche Veranlagung bei Uebergabe elterlicher Be⸗ triebe an Kinder zum Gegenſtand hatte. Abg. Seubert(Ztr.) erſtattete den Bericht über die Verhandlungen des Haushaltungs⸗ ausſchuſſes über dieſen Antrag. Der Antrag will, daß nicht der momentane Verkaufswert, ſondern ein Wert zur Steuerberechnung angeſetzt wird, bei dem der Weiterbetrieb möglich iſt und daß insbe⸗ ſondere bei ungeteiltem Güterübergang an ein Kind, der Vorteil, weſlcher in dem kindlichen Anſchlag des Gutes liegt, von der Schenkungsſteuer frei bleibe. Der Haushaltsausſchuß ſlellte den Antrag, dieſen ZJentrumsantrag abzulehnen. Abg. Dr. W(Ztr.) begründete ſeinen Antrag, der ſchon vor acht Monaten eingebracht worden ſei. Es habe ſich herausgeſtellt, daß bei der Schätzung der Liegenſchaften falſche Methoden angewandt wurden. Im ushaltsausſchuß habe der Finanzminiſter mitgeteilt, daß die Landwirtſchaft zum Teil recht bedeutende Steuerdeklarationen gemacht hat. In der Ausſprache erklärt Abg. Maier⸗Heidelberg(Soz.) die Rede des Abg. Dr. Zehnter ſei von den bevorſtehenden Land⸗ tagswahlen beeinflußt. Die Steuerehrlichkeit der Landwirtſchaft ſei nicht groß. Redner führt Beiſpiele an.— Abg. Weiß⸗ haupt(Ztr.) bemerkt, daß der Antrag ſchon im Februar, alſo nicht aus Agitationsbedürfnis eingebracht wurde. Rebner wies die Angriffe der Sozialdemokratie gegen die Steuerehrlichkeit der Land⸗ wirtſchaft zurück Aubg. Freudenberg(Dem.) führte aus, der Antrag wolle in ſeinem erſten Teil nichts anderes als die reichsgeſetzlichen Vor⸗ ſchriften, und er ſei deshalb nicht nötig.— Abg. Hertle(.Natl.) trat für den Antrag ein.— Abg. Baumgartner(Ztr.) wandte ſich gegen die Ausführungen des Abg. Freudenberg, das Zentrum mache Wahlpolitik auf weite Sicht. Im weiteren Verlaul der Debatte erklärte ein Vertreter des Finanzminiſteriums, im Augenblick beſtehe bei der großen Finanz⸗ not des Reiches ſehr wenig Ausſicht, daß vom Reich das Er b⸗ le ae e e geändert werde. Das Fininzminiſterium tehe auf dem Standpunkt, daß für den erſten Teil des Antrages keine Notwendigkeit beſtehe. Hierauf wurde ein ſozialdemokratiſcher Antrag, die Abſtimmung über den Zentrumsantrag auszuſetzen und zuerſt den Finanzminiſter zu hören, mit Mehrheit ange⸗ nommen. In beiden Leſungen angenommen wurde der Geſetzentwurf über die Beſteuerung des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens 2 Kreiſe. inſtimmige Annahme fand der Vertrag zwiſchen dem bad. Staat und der Stadtgemeinde Nan g 2 über die Nebenbahnen der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft.⸗G. Die badiſche Staat gewährt einen Zuſchuß von 4,5 Millionen Mark um den Betrieb der Bahnen ſicherzuſtellen. Am Schluß der Sitzung wurden verſchiedene Geſuche erledigt. Borausſichtlich letzte Sitzung Donnerstag vormittag. Tagegordnung: Geſetzentwürfe und Geſuche. Die Landlagswahlen. Eine ungünſtige Vorausſage für die Demokratiſche Partei. Die„Germania“ bringt eine Karlsruher Korreſpondenz über die badiſchen Landtagswahlen. In dieſer werden auch die Ausſichten der verſchiedenen Parteien erörtert. Am ſchlech⸗ teſten ſchneidet dabei die Demokratiſche Partei ab. Es wird angenommen, daß die Deutſche Volkspartei Zuzug aus dem demokratiſchen Lager erhalten werde, durch den Ab⸗ marſch werde die Demokratie nicht geringe Einbuße erleiden. Sie ſank von 233 956 Stimmen in 1919 auf 116 398 Stimmen in 1920 herab. Dieſe Rückwärtsbewegung werde diesmal ihren Tiefſtand erreichen. Die Mehrheitsſozialdemokratie könne ihre Mandate auf etwa 23—25 erhöhen. Das Zentrum wird durch den Landbund bedroht. Diefer verfolge das Ziel, 93 Landwirtſchaft vor den deutſchnationalen Wagen zu pannen. Bayern und die Pfalz. B. B, B. und die übrigen föderaliſtiſchen Parteien Deutſchlands. ONB. München, 5. Okt. Im Gegenſatz zu den Beſchlüſſen der Parteiorganiſation der.V. P. in Franken hat der Kreis⸗ ausſchuß der Bayeriſchen Volkspartei der Ober⸗ pfalz einſtimmig beſchloſſen, dem Landesparteitag, der in den letzten Tagen des Oktober in München zuſammentritt, einen Antrag zu unterbreiten, in den enge Fühlungnahme der.V. P. mit den übrigen in Deutſchland beſtehenden föderaliſtiſchen Parteien gefordert wird. Die Reichstagsfraktion der B. V. P. ſoll aufgefordert werden, alle Schritte zu tun, um eine möglichſt enge Arbeitsgemein⸗ ſchaft und Verbindung mit den Abgeordneten im Reichstage, die auf Grund eines landsmänniſchen, chriſtlichen und födera⸗ liſtiſchen Programms gewählt ſind, herbeizuführen. Jahresverſammlung des Landesverbandes der bayeriſchen Ortz⸗ krankenkaſſen. ORB. München, 5. Okt. Auf der Jahresverſammlung des Landesverbandes der bayeriſchen Ortskrankenkaſſen, zu der auch Vertreter der Pfalz erſchienen waren, wurden bemerkens⸗ werte Mitteilungen über die Krankenkaſſenverſicherung gemacht. Danach ſoll an der jetzigen Form der Verſicherung feſtge⸗ werden. Dagegen ſoll jetzt ſchon eine Zentraliſation der aſſen angeſtrebt werden, um die Erſatzkaſſen verſchwinden zu laſſen. Bezüglich der Beſoldungsverhältniſſe der Kaſſenangeſtellten wird — 517 Angleichung an die der Staatsbeamten unter beſonderer erũ ſtrebt. wan befaßte ſich außerdem mit der praktiſchen Verwaltungs⸗ frage und hörte ein Referat über das Reichsverſicherungsgeſetz und ber die Durchführung von Heilverfahren. Mitgliederverſammlung des bayeriſchen Landesverbandes miltlerer Verwallungsbeamter. ONB. München, 5. Okt. Der Landesverband mittlerer Verwal⸗ tungsbeamter Bayerns hat auf ſeiner Mitgliederverſammlung eine Reihe von Entſchließungen angenommen, in denen unter anderem bedauert wird, daß der bayeriſche Landtag die Einführung des Zivilſupernumerariats für den mittleren Verwaltungsdienſt abge⸗ lehnt hat. Außerdem wurde gefordert, daß der gewöhnliche und der gehobene mittlere Beamte voneinander getrennt und für den letzteren die Abſolvierung einer ſiebenklaſſigen Mittelſchule und einer ſchweren Dienſtprüfung eingeführt werden ſoll. Außerdem wurden Wünſche bezüglich des Stellenausweiſes angenommen, in denen auf 0 4 Vermehrung der Stellen in den Gruppen 8 bis 10 eingetreten Letzte Melaͤungen. Die Mörder Tiszas verurteilt. ONB. Budapeſt. 5. Oktbr. Heute wurde nach fünfmonatlichem rozeßverfahren das Urteil im Tisga⸗Prozeß zu Ende geführt. Paul eri wurde zum Tode, Marcel Gärtner wegen der Mitwirkung an der Ermordung Tiszas zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die anderen beid n Mitangeklagten wurden Freigeſprochen. Die Kabinettskriſe in Oeſterreich. EP. Wien, 6. Okt.(Eig. Drahtber.) Am Sam wird Finanz⸗ miniſter Grimm zurücktreten Dabei derz au 1 einer Umbildung des Geſamtkabinetts geſchritten werden. Es 1— en—4 2 au 8 elsminiſterium un niſterium iale 8 waltung neu beſetzt werden. . — Stapellauf des Dampfers„Rheinlandd. Der Dampfer „Rheinland“, 6400 Brutto⸗Regiſtertonnen groß, lief auf der Weſ von Blohm u. Voß in Hamburg vom Stapel. Der Dampfer iſt ein eſterſ von„Havelland“ und wird in den Nord⸗ Amerfka⸗Olenſt eingeſtellt. tigung der Schwierigkeiten des Krankenkaſſenſyſtems er⸗ — 9 + — — 0 2* — 25 5 + 1 das Kollegium auch längere Zeit, während die anderen Vorlagen faſt wöhnlichen Sonntag und am darauffolgenden ſogar 260 000 4. Das will eingenommen ſein. Bei der Abſtimmung fiel der deutſchliberale Antrag, die Zahl der Fahrſcheine verringern, ebenſo unter den Tiſch, wie der Antrag der Unabhängi⸗ gen, die Monatsſtrecken⸗ und Netzkarten aufzuheben. Der ſtadträtliche vorhanden war. Er wies auf die friſche Initiative hin, die in Frank⸗ den Standpunkt des vorſichtigen und alle Hemmungen genau abwä⸗ überzeugen, die friſchem Wagemut den Vorzug geben. Aber das 1 quellen in Mannheim zu erſchließen, der Stadt, die immer ein bedeu⸗ tender Umſchlags⸗ und Induſtrieplatz bleiben wird. Wir hoffen ſogar, , ben 5. Stlober 1deil. laſſen zu werden. Die Erörterung drehte ſich dann noch um die Frage, ſdob das Reich dazu zu bringen ſein wird, einen erheblichen Zuſchuß zu Mannheimer General· Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 463. Die geſtrige Sitzung des Bürgerausſchuſſes, in der der Reſt der Tagesordnung der Dienstagstagung erledigt wurde, hat genau die von uns vorausgeſagte Dauer gehabt. Kurz vor 7 Uhr konnte Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer die Sitzung ſchließen. Der Beginn verzögerte ſich etwas, weil beim Namensaufruf das Kollegium nicht beſchlußfähig war. Erſt Frau Stadtrat Maue, welche als 63. Mit⸗ glied den Saal betrat, ſtellte die Beſchlußfähigkeit her. Zwei Vor⸗ lagen ſtanden im Mittelpunkt der geſtrigen Beratungen: Straßen⸗ bahntarif und Erweiterung des Induſtriehafens. Bei ihnen verweilte durchweg ohne jede Debatte genehmigt wurden. Bei der Beratung der Erhöhung der Fahrpreiſeder Straßenbahn ſtellte ſich leider heraus, daß bei der Straßenbahn das Defizit ein chroniſche⸗ Uebel iſt, gegen welches bisher kein Heilmittel gefunden werden konnte. Herr Bürgermeiſter Ritter mußte zugeben, daß die ten beſchloſſenen Tarifänderungen nur eine Abſchlagszahlung ſind. Man wird in abſehbarer Zeit zu weiteren Erhöhungen ſchreiten müſſen, weil jetzt ſchon mit einem jährlichen Fehlbetrag von 4 bis 5 Millionen Mark zu rechnen iſt, da die jetzige Ta⸗ riferhöhungen nur eine Mehreinnahme von 1,7 Mill. 1 bringen. Der deutſchliberale Stv. Moſes, der einen Vorſtoß unternahm, um die Urſachen des Defizits reſtlos aufzuklären, rief einen Zwiſchenfall hervor, der nicht übergangen werden darf. Herr Straßenbahndirek⸗ tor Löwit, der ſich bei der Beratung der in ſein Reſſort fallenden Vorlagen immer eifrig Notizen macht, um auf die vorgebrachten Wünſche und Beſchwerden genau eingehen zu können, wollte auf die Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen des Straßenbahnperſonals näher zu ſprechen kommen, um darzutun, daß hier eine der Hauptquellen des Defizits zu ſuchen iſt. Er kam aber über den Anfang nicht hinaus, weil ihm durch den Herrn Oberbürgermeiſter das Wort abgeſchnitten wurde. Warum, wiſſen wir nicht, denn wir meinen, die Gehalts⸗ und Lohnfrage ſteht doch mit dem Tarif im urſächlichen Zuſammen⸗ hang. Wenn es richtig iſt, daß ein Straßenbahnwagenführer 57% tauſend Mark mehr im Jahre bekommt, als der gleiche Beamte in Frankfurt und daß die Mehraufwendungen, die dadurch verurſacht werden, gering gerechnet 5 Mill.„ betragen, dann bedarf es keiner näheren Erläuterung, warum wir aus der Defizitwirtſchaft nicht herauskommen. Damit ſoll nicht behauptet werden, daß die hieſigen Gehalts⸗ und Lohnſätze über das Maß deſſen hinausgehen, was die Beamten und Arbeiter der Straßenbahn fordern müſſen, um leben zu können. Dieſe Frage ſoll hier nicht erörtert werden. Aber es iſt bezeichnend, daß man im Bürgerausſchußſaal nicht offen Farbe be⸗ kennen will. Herr Stv. Moſes war deshalb im vollen Recht, als er bemerkte, die deutſchliberale Fraktion werde ſich den Zwiſchenfall genau merken. Im übrigen konnten zu einer durchgreifenden Beſeitigung des Straßenbahndeflizits auch diesmal keine poſitiven Vorſchläge gemacht werden. Als Haupturſachen wurden von Herrn Direktor Löwit die unglückliche Anlage des Bahnnetzes und der ausgedehnte Vorort⸗ verkehr bezeichnet. Und da ſich dieſe beiden Urſachen nicht aus der Welt ſchaffen laſſen— man kann kein neues Bahnnetz anlegen und kann nicht den Vorortverkehr beſeitigen, weil die Vorortlinien be⸗ kanntlich ſ. Z. gebaut wurden, damit recht viele Angeſtellte und Ar⸗ beiter Gelegenheit hatten, eine billigere Wohnung beziehen zu kön⸗ nen—, ſo wird nichts anderes übrig bleiben, als die Fahrpreiſe wei⸗ ter zu erhöhen. Die Zeit iſt nach unſerer Anſicht nicht mehr allzu⸗ fern, in der die kürzeſte Strecke 2„ koſten wird. Mit Leichtigkeit konnte Herr Löwit einen Angriff zurückweiſen, der wegen des Maſſen⸗ andrangs auf die Straßenbahn nach dem Oppauer Unglück gegen die Leiſtungsfähigkeit des Betriebes aus dem Kollegium heraus unter⸗ nommen wurde. Aus den Darlegungen, die mit ſichtlicher Erregung vorgetragen wurden, ging hervor, daß Leitung und Perſonal ihre volle Schuldigkeit getan haben. Am 25. September, dem erſten Sonn⸗ tag nach dem Unglück, waren 94 Wagen auf der Strecke Mannheim Frieſenheim in Dienſt geſtellt. Mehr waren nicht verfügbar. Alle Beurlaubungen waren aufgehoben. Herr Löwit hat perſönlich in Frieſenheim den Betrieb geleitet. Mehr kann man wirklich nicht ver⸗ langen. Die Einnahmen waren denn auch recht reſpektabel. Am 25. September betrugen ſie 258 000 gegen 120 000& an einem ge⸗ in den Fahrſcheinheften nicht zu Antrag wurde unverändert angenommen. Die Beratung der Erweiterung des Induſtriehafens wurde durch ein Duell des Stvö. Mayer-Dinkel, eines guten Kenners der Mannheimer Hafenverhältniſſe, mit dem Hafendirektor Dr. Bartſch eröffnet. Herr Mayer-Dinkel ſprach von Verſchlep⸗ pung, weil bereits Ende März kein Platz mehr im Induſtriehafen furt und Karlsruhe beim Ausbau der Hafenanlagen entfaltet wird, und regte die Errichtung von ſtädtiſchen Werfthallen an, mit deren Verpachtung man in Frankfurt und Karlsruhe gute Geſchäfte gemacht hat. Herr Dr. Bartſch antwortete mit längeren Darlegungen, die genden ſtädtiſchen Beamten verrieten, ohne jedoch völlig diejenigen zu ſcheint in Mannheim in der Hauptſache der Privatinitiative über⸗ den Koſten der Hafenerweiterung zu geben. Die Anſicht des Kolle⸗ giums ging dahin, daß es eine Pflicht des Reiches iſt, hier helfend einzuſpringen, da es das größte Intereſſe daran hat, neue Steuer⸗ daß unſere Stadt neuer Blüte entgegen gehen wird, wenn die Neckar⸗ kanaliſation geſchaffen iſt. Der mehrheitsſozialiſtiſche Sprecher hatte völlig recht, als er ausführte, die Induſtriehafenerweiterung ſtehe in engſtem Zuſammenhang mit der Errichtung des Großkraftwerkes. Eines hat uns eigentümlich berührt: daß man vergeſſen hat— wir nehmen als ſelbſtverſtändlich an, daß es nicht abſichtlich geſchehen iſt— die Preſſe zu der am Montag ſtattgefundenen Beſichtigung des Geländes einzuladen, das für die Errichtung des neuen Stichbeckens vorgeſehen iſt. Früher wurden derartige für die Preſſeinformation wichtige Einladungen nicht überſehen. Sch. Sitzungsbericht. 8 Jorlſetzung der Dienskags⸗Sitzung. uß Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet die Sitzung um.25 Uhr. Anweſend ſind 63 Stadtverordnete, ſo daß das Haus gerade beſchlußfähig iſt. Auf der Tagesordnung ſtehen noch 8 Punkte. Skraßenbahntarij. Ab 1. Oktober 1921 ſollen folgende Aenderungen des Straßen⸗ bahntarifs in Kraft treten: 1. Bartarif: 8 und mehr Teil⸗ ecken 2 Mark; 2. Monatsſtreckenkarten: für 8 und mehr Feſammenhängende Teilſtrecken 144 Mark; 3. Monatsnetz⸗ darr ben: für das Mannheim⸗Ludwigshafener Netz 200 Mark, für zas Mannheimer Netz 175 Mark; 4. die Zahl der Fahrſcheine in den Fahrſcheinheften wird von 12 auf 11 verringert. 51 Zu der Vorlage iſt ein Antrag der U. S. P. eingegangen, die Monatsſtreckenkarten und die Monatsnetzkarten aufzuheben und 12 Zahl der Fahrſcheine in den Fahrſcheinheften wie bisher auf zu belaſſen. Von den Kommuniſten iſt ein Antrag ein⸗ Zegangen, allen Kriegs. oder Zivilblinden, die von ihren Renten Fabn, müſſen, ebenſo deren Führern auf der Straßenbahn freie dabrt zu gewähren und dieſe Vergünſtigung auch den Schwerbein⸗ eſchädigten zu gewähren. A Sto.V. Fuhs(Soz.) empfiehlt die ſtadträtliche Vorlage zur mnahme. ſich allerdings als zuſchußloſer Betrieb erhalten müſſe, daß Kinderzulagen für die Arbeiter und Beamten habe. — Moſes(D. l..) weiſt darauf hin, daß die Straßen⸗ aber nicht angängig ſei, umaufhörliche Fahrpreisſteigerungen ein⸗ 1 zuführen, ſondern es ſei zu prüfen, ob nicht in geeigneter Weiſe in Verwaltung und Bekrieb geſpart werden könne, ge⸗ ſpart nicht durch Einſchränkung beſtehender Linien, ſondern auf andere nachhaltige Weiſe. Weiter weiſt der Redner darauf hin, daß die Vorlage m merkwürdiger Kürze dargeboten ſei. Es ſei wohl geſagt, wie hoch ſich das Defizit belaufe, aber jede Angabe, wie dieſes Defizit entſtanden ſei, iſt in der Vorlage nicht enthalten. Weiter ſei nicht erſichtlich, ob dieſes Defizit ein angenommenes rechneriſches oder ein tatſächliches Kaſſendefieit ſei. Es iſt ferner zu bemängeln, daß alle Angaben darüber fehlen, wie ſich der Ver⸗ kehr ſeit der letzten Fahrpreiserhöhung geſtaltet habe, ſowohl inbe⸗ zug auf den Verkehr durch Einzelfahrſcheine als auch inbezug auf Fahrſcheinhefte. Die Vorlage läßt auch jeden Durchblick fehlen, inwieweit ſich die Mehrausgaben auf ſachliche und perſönliche Mehrausgaben verteilen. Es wäre auch wünſchenswert geweſen, wenn die Stadtverwaltung bei Beginn der Vorlageberatung auf in letzter Zeit in der hieſigen Preſſe erſchienene Veröffentlichungen Bezug genommen hätte. Es iſt zu merkwürdig, daß eine Behaup⸗ tung der Gewerkſchaft der Straßenbahner in der Preſſe von der Stadtverwaltung nicht beachtet wird, trotzdem dieſelbe etwas be⸗ ſtreitet, was der Stadtrat in ſeiner Vorlage behauptet. Die Frak⸗ tion der Deutſchen liberalen Volkspartei wünſcht dringend in dieſer Bürgerausſchuſſes klare Auskunft über all dieſe Fragen zu erhalten. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer teilt mit, daß die Tariferhöhung zum Teil ihren Grund in der Erhöhung der und irektor Löwit begründet die eingebrachte Tariferhöhung und führt ſie auf die geſteigerten Betriebsausgaben zurück. Die Beamten erhalten ſeit 1. Auguſt 93 Proz. Teuerungszulage. Den Arbeitern ſind ebenfalls ganz erhebliche Zulagen gewährt worden. Es unterliege gar keinem Zweifel, daß man zu neuen Erhöhungen kommen müſſe. Nirgends ſei man ſo weit gegangen, daß man für eine Strecke von 4,5 Km. einen Tarif von 1 Mark beſtehen laſſe. Stv. Mundhaas(3tr.) erklärt, daß ſeine Fraktion für die Vorlage ſtimme. Es wurden namentlich etwa 80—100 000 Fahr⸗ ſcheinhefte verkauft, ſodaß man bei Verringerung der Fahrſcheine anſehnliche Summen gewinnen könne. Auch die Bevorzugung der Rheinauer Bewohner müſſe einer gründlichen Unterſuchung auf ihre Berechtigung unterzogen werden. Stv. Haas(Dem.) hält es für bedenklich, am Luiſenring aus Erſparnisgründen den Verkehr gang einzuſtellen. Man ſolle auch bei beſonderen Anläſſen, wie 3. B. bei Fahrten nach der Rennwieſe, der Direktion die Möglich⸗ keit S Zuſchläge zu erheben. tv. Binninger(U. S..) hält die Einführung des 50⸗ Pfg.⸗Tarifs nicht für ſchicklich Er begründet den Antrag ſeiner Fraktion. Dem Antrag der komm. Fraktion ſtimmt er ebenfalls zu. Stv. Kraft(Soz.) ſtimmt namens ſeiner Fraktion der Vorlage zu. Er bemerkt jedoch, daß den Tariferhöhungen, auch bei der Straßenbahn, eine Grenze gezogen werden muͤſſe. Die Anlage und der Betrieb des Straßenbahnnetzes dürfe nur von zweck⸗ mäßigen und praktiſchen Geſichtspunkten aus erfolgen. Von Seiten der Straßenbahn müſſe mehr Wert darauf gelegt werden, bei beſonderen Anläſſen, an denen ein Maſſenandrang zu erwarten ſei, Reſervewagen einzuſetzen, um den Verkehr reſtlos bewältigen zu können und auch dadurch die Einnahmen zu erhöhen. Er for⸗ dert auch für die Sandhöfer ſpäter dieſelben Vergünſtigungen wie für die Rheinauer Einwohner. Dem Antrag der komm. Fraktion ſtimmt er zu. Sto. Scherer(Komm.) begründet den komm. An⸗ trag und gibt dem der Unabhängigen ſeine Zuſtimmung. Sty. Moſes(D. Vp.) bedauert, daß noch immer nicht die nötigen Auf⸗ klärungen gegeben ſeien) um die angeblich ſchlechten Finanzver⸗ hältniſſe der Straßenbahn darzulegen. Aus dieſem Grunde müſſe ſich ſeine Fraktion ihre Stellung zur Vorlage vorbehalten. Bürger⸗ meiſter Ritter gibt Aufklärung über die Finanzlage der Straßen⸗ bahn. Es muß, aufs Jahr umgerechnet, mit einem Fehlbetrag von—5 Millionen Mark gerechnet werden. Dagegen wird die eingebrachte Vorlage nur eine Mehreinnahme von 1,7 Millionen einbringen. Es handle ſich hierbei alſo nur um eine Art Abſchlags⸗ zahlung. Der Fehlbetrag der Straßenbahn ſei zum großen Teil auf die ſehr unglückliche Geſtaltung des Straßenbahnnetzes zurück⸗ zuführen. Wenn die Monatsſtreckenkarten beſeitigt werden ſollten, würde es für denjenigen eine ſchwere Belaſtung bedeuten, der täglich ein und dieſelbe Strecke von und nach ſeiner Arbeitsſtätte zurücklegen muß. Straßenbahndirektor Lö wit tritt einer gewiſſen Verkennung der betriebstechniſchen Verhältniſſe entgegen. m Sonntag, 25. September und am 2. Oktober ſind 96 Wagen auf der Strecke Mannheim⸗Frieſenheim im Verkehr geweſen. Am 25. September ſind 258 000 Mark gegen 120 000 Mark bei gewöhn⸗ lichem Sonntagsverkehr eingenommen worden und am 2. Oktober 260 000 Mark. Er weiſt entſchieden den Vorwurf zurück, daß die Straßenbahn bei dem Verkehr nach Oppau verſagt habe. Bei der Abſtimmung wird der Antrag der U. S. P. auf Auf⸗ hebung der Monatsſtrecken⸗ und Netzkarten gegen die Stimmen der U. S. P. und Kommuniſten abgelehnt. Der Antrag auf Belaſſung der Zahl der Fahrſcheine auf 12 in den Fahrſcheinheften wird gegen die Stimmen der D. V.., U. S.., Kommuniſten und des Deutſchnatl. Stv. Godeck abgelehnt. Der komm. Antrag auf freie Fahrt der Kriegs⸗ und Zivilblinden und Schwerbeinbeſchädigte wird mit Mehrheit angenommen, desgleichen die ſtadträtliche Vor⸗ lage, über die getrennt abgeſtimmt wurde. Beſchaffung eines Schienenreinigungswagens für die Straßenbahn. Der Stadtrat hat beſchloſſen, zur Beſchaffung eines Schienen⸗ reinigungswagens für die Straßenbahn den Betrag von 255 000 M. aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu bewilligen. Es würden dadurch 18 Streckenwärter erſpart werden, die bei dem Bau der Bahnlinie nach Sandhofen uſw. Verwendung finden könnten. Die tatſächliche jährliche Erſparnis würde ſich auf 151000 M. belaufen. Einſtimmig ohne Debatte angenommen. A ines Molorſ und einer Straßfen · uſchaffung eines affen Stadtratsbeſchluß: Für die Straßenreinigung iſt ein Motorſprengwagen und eine Motorſtraßenkehrmaſchine anzuſchaffen. Die Koſten mit 275 000 M. ſind wie folgt aufzubringen: a) durch Ver⸗ wendung des Voranſchlagskredits 1920/21 der Fuhrverwaltung für Beſchaffung von Handgießwagen mit 20 000.; b) durch Entnahme eines Darlehens bei der Kaſſe der Erneuerungsfonds, das zum üb⸗ lichen Zinsfuß verzinſen und innerhalb 10 Jahren, erſtmals 1922/23, aus Wirtſchaftsmitteln rückzuerſetzen iſt, vorbehaltlich der Minderung um den Erlös aus abgängigen Gießwagen mit 255 000 Mark. Stv.⸗V. Seizinger(.S..) empfiehlt die Vorlage, worauf ſie nach kurzen Bmerkungen der Sto. Schenk(Ztr.) und Böhmig (U...) einſtimmig angenommen wird. Beſchaffung von Gleichrichtern. Im ſtädtiſchen Elektrizitätswerk und in der Umformerſtation in der Kepplerſtraße ſoll zur Umformung von Drehſtrom in Gleichſtrom je eine Gleichrichteranlage von 500—600 KW.⸗Leiſtung aufgeſtellt werden. Zur Deckung der Koſten ſollen 1 400 000 aus Anlehens⸗ mitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligt werden. Im Elektrizitätswerk ermöglicht die Aufſtellung des Gleichrichters eine günſtigere Ausnützung der Maſchineneinheiten, was eine Koh⸗ lenerſparnis im ſchätzungsweiſen Werte von 60 000 bedeutet. Die jährlichen Geſamterſparniſſe werden rund 200 000 betragen. Einſtimmig ohne Debatte angenommen. Bettiebserweiterungen bei den Gas · Waſſer · und Elektrizitätswerken. Stadtratsbeſchluß: Für die Beſchaffung von Waſſermeſſern wer⸗ den 280 000, für Gasmeſſer 122 500, für Nied 175 000, für Transformatorenſtartonen 20 000&, für Elektrizitäts⸗ Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Mittwoch, den 6. Olctober 192. zähler 1 200 000, für Maſchinen, Geräte, Werkzeuge und Mobilien 300 000 bewilligt. Der Geſamtbetrag von 2 117 500„ iſt aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu decken und zuzüglich der erſparten Zinſen mit jährlich 3 Proz. zu tilgen. Einſtimmig ohne Debatte genehmigt. Erweiterung der Gleisanlage des Gaswerkes Luzenberg. Für die Herſtellung eines zweiten Anſchlußgeleiſes des Gaswer⸗ kes Luzenberg an die Hafenbahn ſoll der Betrag von 300 000 K au⸗ mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligt werden. Einſtimmig ohne Debatte genehmigt. Erweiterung des Induſtriehafens. Der Stadtrat hat beſchloſſen, für den Bau eines dritten Teiles des Induſtriehafens nach dem tiefbauamtlichen Entwurf vom 12. Fe⸗ bruar ds. Is. einen Kredit von 26,7 Millionen Mark zu bewilligen. Die Inangriffnahme des Baues ſoll von der Leiſtung eines erheb⸗ lichen Zuſchuſſes aus Reichsmitteln, abgeſehen von den Beihilfen aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge abhängen. Der auf dieſem Wege nicht gedeckte Aufwand ſoll aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren entnommen werden. Obmann Fuhs(Soz.) begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Sto. Mayer-Dinkel führt aus: Meine politiſchen Freunde werden für die Vorlage ſtimmen, doch möchte ich kurz Folgendes dazu bemerken: Nach der Vorlage war Ende März kein Platz mehr mit Waſſerfront im Induſtriehafen vorhanden; daß es im Staatshafen ſchon ſeit Jahren daran fehlt, habe ich des Oefteren hier erwähnt. Aus dieſem Grunde bedauere ich die Verſchleppung der Angelegen⸗ heit. Schon vor ca. 1½ oder 2 Jahren wurde mir auf eine diesbe⸗ zügliche Anfrage vom Referententiſch die Antwort:„Dem Bürger⸗ ausſchuß wird in allernächſter Zeit eine Vorlage zugehen.“ Ende März dieſes Jahres erhielt die heutige Vorlage die ſtadträtliche Ge⸗ nehmigung und heute, Anfang Oktober, haben wir uns mit derſelben zu befaſſen. Es heißt darin u..:„Gelingt es, mit der Bauausfüh⸗ rung im Herbſt dieſes Jahres zu beginnen etc.“ Ja, woran fehlt es denn? Es kann ſich doch nur um raſche Ausſchreibung handeln, denn Angebote wird es genug geben. Zur Vorlage ſelbſt übergehend, hätte ich gewünſcht, daß uns ein Geſamtplan vorgelegt worden wäre, wie ſich der Stadtrat die weitere Verwertung des ſtädtiſchen Teils der Frieſenheimer Inſel überhaupt denkt, damit man ſich ein Urteil darüber bilden kann. Bei der geſtern ſtattgehabten Beſichtigung wur⸗ den uns zwar einige Angaben hierüber gemacht, die ich aber als aus⸗ reichend nicht erachten kann. Auch ſtehe ich auf dem Standpunxt, man hätte beide Ufer zu gleicher Zeit ausbauen, und die zu ſchaffen⸗ den Plätze ausnahmslos für den Umſchlagsverkehr, oder nur der⸗ artige Induſtrie⸗ oder Handelsbetriebe reſervieren ſollen, die ſich zu genügendem Schiffs⸗ und Bahnverkehr vertraglich verpflichten. Nur an ſolchen Plätzen allein fehlt es. Das beſagt ja auch die Vorlage im Allgemeinen. Auf der Inſel, ſowie auf der Sandhofer Gemarkung ſind Plätze für Allo und Handel auf viele Jahre hinaus vorhanden. Es müßte alſo für die Neuanlage zum Grundſatz erhoben und zur Bedingung gemacht werden, daß die Beſtimmung der Plätze ſtreng⸗ ſtens eingehalten wird. Auch möchte ich hier fragen, ob dem Gedanken der Errichtung von Werfthallen aus ſtädtiſchen Mitteln für den Um⸗ ſchlagsverkehr noch nicht nähergetreten wurde? Karlsruhe, insbeſon⸗ dere Frankfurt, machten ſeither mit der Verpachtung derartiger Güterhallen gute Geſchäfte; es gelingt hierdurch neue Firmen heran⸗ zuziehen. Was die Aufbringung der Mittel betrifft, ſo heißt es im ſtadträtlichen Antrag:„Die Inangriffnahme des Baues ſoll von der Leiſtung eines erheblichen Zuſchuſſes aus Reichsmitteln, abgeſehen von den Beihilfen aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge abhängen.“ Der nicht gedeckte Aufwand aus Anlehensmitteln. Ich möchte an verehrl. Stadtrat die Frage richten, ob in dieſer Richtung beim Reich ſchon Schritte getan wurden, und mit welchem Erfolge. Ich kann mir nicht denken, daß das Reich einen großen Zuſchuß ver⸗ ſagen wird, hat es doch das größte Intereſſe, neue Steuerquellen zu — denn wie es in einer anderen Vorlage heißt, die uns geſtern beſchäftigte:„Jede neue Verkehrserleichterung bringt Ver⸗ kehr“, das trifft auch für die neue Hafenanlage zu, und dieſe bringt nicht allein Verkehr, ſondern gewiß auch Einkünfte für das Reich. Ich ſetze voraus, daß das Reich die Koſten für die Herſtellung und Unterhaltung der Eiſenbahngleiſe im Hafen⸗ und Induſtriegebiet, wie den Betrieb und die Verbindung mit den Hauptgüterbahnhöfen über⸗ nimmt. Bleiben wir nicht hinter Frankfurt und Karlsruhe zurück; Karlsruhe, früher die ausgeſprochene Beamtenſtadt, ſagt heute:„Der Hafen iſt und bleibt die Zukunftshoffnung der Stadt Karlsruhe“. Mannheim will, und muß ſeine Stellung am Oberrhein ſichern, des⸗ halb iſt raſcheſtmögliche Ausführung der projektierten Anlage drin⸗ gend zu empfehlen. Die andauernden Erhöhungen der Bahnfrachten werden den Schiffsverkehr zweifellos wieder beleben, und dann wüſſen wir gerüſtet ſein. Hafendirektor Bartſch beſpricht ausführlich die Verhältniſſe des Induſtriehafens und ſeine tiefgehende Bedeutung für die kommende induſtrielle Entwicklung Mannheims. Mannheim müſſe dazu, genau ſo wie Frankfurt für ſeine Meſſen erhebliche Reichszuſchüſſe erhält und Köln ſie für ſeine neuen Hafenanlagen erhofft, in weitgehendſtem Maße vom Reiche werden. Sto. Dr. Moekel iſt der Auf⸗ faſſung, daß das ganze Projekt zur Ausführung reif iſt und daß man gerade jetzt auch der Stadt die Möglichkeit geben ſollte, eine Erwei⸗ terung des ganzen induſtriellen Gebiets und der Wirtſchaftlichkeit unſerer Stadt durch Verbindung der beiden großen Projekte— Groß⸗ kraftwerk und Induſtriehafen— zu erreichen. Die Vorlage ſolle da⸗ hin formuliert werden, daß der Bau nur dann in Angriff genommen wird, wenn aus Reichsmitteln ein erheblicher Zuſchuß geleiſtet und ——+ vom Reich als produktive Erwerbsloſenfürſorge anerkannt werde. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer macht darauf aufmerkſam, daß dem Stadtrat ein großer Spielraum gelaſſen werde, da der Zuſchuß des Reiches noch nicht näher formuliert werden könne. Der Bürger⸗ ausſchuß dürfe jedoch verſichert ſein, daß der Stadtrat dieſes weit⸗ gehende Vertrauen zu würdigen wiſſe. Stv. Dreifuß(Soz.) iſt für die Vorlage und meint, daß wir als Induſtrieſtadt die Pflicht haben, Mannheim als Hafenſtadt mit ſeinem Umſchlagsbetriꝛb un⸗ bedingt hoch zu halten und ihm die Möglichkeit zu geben, das An⸗ ſehen auf dieſem Gebiet auch weiterhin zu behalten. Er bedauert, daß die frühere Stadtverwaltung nicht ſo weitſichtig geweſen ſei und das in Betracht kommende Gelände ſchon früher erworben hat. Seine Fraktion begrüßt die Vorlage, weil ſie einem wirtſchaftlichen Be⸗ dürfnis nachkomme und für neue Arbeitsgelegenheit ſorge. Stadtv. Perrey(..): Wir haben ebenfalls die Ueberzeugung, daß die Anlage einem dringenden Bedürfnis entſpricht. Wir werden der Vorlage zuſtimmen. Sto. Eberhard(...) hält es für aus⸗ ſchlaggebend, daß bei der neuen Anlage Arbeitsgelegenheit geſchaffen werde, und vertritt die Anſicht, daß der Induſtriehafen ausgebaut werden müſſe mit oder ohne Zuſchüſſe des Staates. Stv. Mayer⸗ Dinkel(Dem.) betont nochmals, daß der Bau keine Verzögerung erleiden dürfe, da im Induſtriehafen faſt kein disponibles Waſſer⸗ gelände mehr vorhanden ſei. In Karlsruhe habe man das 5. Hafen⸗ becken mit einem Aufwand von 30 Millionen Mark errichtet und nehme bereits das 6. Hafenbecken in Angriff. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer tritt der Auffaſſung entgegen, als ſei der Ausbau des Induſtriehafens für Mannheim eine unumgängliche Lebensnotwen⸗ digkeit, ſondern er iſt für uns ſehr wünſchenswert, damit wir allen Eventualitäten gewachſen ſind. Er bittet, dem Antrag des Stadtv. Or. Moekel(Ztr.) zuzuſtimmen, daß der Bau nur in Angriff genom⸗ men wird, wenn vom Reich Zuſchüſſe geleiſtet werden und der Bau als produktive Erwerbsloſenfürſorge anerkannt wird. Str. Levi (Soz.) bedauert, daß Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer Ausführungen ſacht hat, die geeignet Zuſchüſſe des Reiches von vorn⸗ ederſpannungskabel gemocht herein hinfüllig zu machen. hält Herr Dr. Kuter entzegen, ———— ————ů—— 4. Seite. Nr. 463. Mannheimer General- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgaue.) Donnerstag, den 6. Oktober 1921. daß es darauf unkomme, da⸗ Reich zu überzeugen, daß hier nicht nur ein Lokalintereſſe, ſondern vor allem ein Reichsintereſſe vorliegt. Bei der Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage mit Mehr⸗ heit angenommen. Kanaliſation des Stadtteils Sandhofen. Nach dem Stadtratsbeſchluß ſoll der 2. Bauabſchnitt der Kanali⸗ ſation Sandhofen— beſtehend aus dem Ableitungsſiel nach dem Rhein mit Klärbrunnen— ausgeführt werden. Der Geſamtaufwand mit 1045 000 Mark iſt Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu entnehmen. Reichs⸗ und Staatszuſchuß aus Mit⸗ teln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge iſt zu erwirken. Sty.⸗V. Fuhs(Soz.) begründet kurz die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Sty. Diehl II(Ztr.) ſtimmt namens ſeiner Fraktion der Vorlage zu. Baudirektor Eiſenlohr teilt mit, daß das Projekt derart aufgeſtellt ſei, um zuerſt die neuen Straßen mit dem neuen Kanal zu verſehen. Erſt dann ſolle zu dem weiteren Ausbau geſchritten werden. Die Vorlage wird einſtimmig genehmigt. Schluß der Sitzung kurz vor 7 ÜUhr. Die Hilislätigleill für Oppau. Von den Schülerinnen der Klaſſe IVb der Liſelotteſchule wurden für das Oppauer Hilfswerk 3 738.50 M. geſammelt. Da⸗ mit hat dieſe Klaſſe den höchſten Betrag der Klaſſenſammlungen an der Liſelotteſchule geſpendet. Beim Reichshilfsausſchuß eingegangene Spenden für Oppau. WB. Berlin, 5. Oktbr. Außer den bereits bekanntgegebenen größeren Spenden ſind dem Reichshilfsausſchuß für Op⸗ pau ſolgende größere Beträge zugegangen: Von der Preisaus⸗ gleichsſtelle für ſtickſtoffhaltige Püngermittel 1 500 000 Mk., der Dresdener Bank 200 000 Mk., der Diskonto⸗Geſellſchaft und der Bank für Handel und Induſtrie je 300 000 Mk., der Firma Mar⸗ burg⸗Hamburg 500 000 Mk., der Pfälziſchen Bank 250 000 Me., den „Leipziger Neueſten Nachr.“(1. Rate) 140 000 Mk., dem VBankhaus Bleichzöder, Mendelsſohn u. Co. und dem Schaaffhauſenſchen Bank⸗ verein je 100 000 Mk., dem Barmer Bankverein, der Firma Herz⸗ feld⸗Berlin, der Aktiengeſellſchaft für Anilinfabrikation, dem Verein zur Wahrung der chemiſchen Intereſſen Deutſchlands und dem Ber⸗ liner Tageblatt(1. Rate) je 100 000 Mark. Weitere Beiträge nimmt der Reichshilfsausſchuß für Oppau auf ſeinen Konten bei fämtlichen Banken und ſeinen Poſtſcheckkonten Berlin Nr. 117 000, Frankfurt a. M. Nr. 55 000, Ludwigshafen Nr. 15 000, ſowie bei ſämtlichen Poſtanſtalten entgegen. ONB. Multerſtadt, 5. Okt. Die Geldſammlung zu Gunſten der vom in Oppau Betroffenen erbrachte den Betrag von 24 447 M. Die Gemeindeverwaltung hat hierzu noch 10 000 Mark bewilligt. Zwei in Stuttgart wohnende Mutterſtadter haben als Ergebnis einer Sammlung dem Bürgermeiſteramt einen Be⸗ trag in Höhe von 2250 Mark überwieſen. ONB. Speyer, 5. Okt. Der Kreisausſchuß des Kreis⸗ tages der Pfalz hat in ſeiner heutigen Sitzung als Beitrag zum Hilfswerk Oppau die Summe von 1 Million Mark be⸗ willigt. 578. München, 5. Okt. Der Landesverein für innere Miſſion wendet ſich mit einem Aufruf an die evangeliſchen Bevölkerungskreiſe in Bayern, in dem auf die furcht⸗ baren Folgen des Oppauer Unglücks hingewieſen und zur Hilfe⸗ leiſtung beſonders für die betroffenen Frauen und Kinder aufge⸗ fordert wird. In dem Aufruf heißt es: 2 auch deshalb, damit die evangeliſchen Glaubensgenoſſen in der Pfalz zu ſpüren be⸗ kommen, daß die Gemeinſchaft des Glaubens auch eine Gemein⸗ ſchaft der Liebe iſt. Außer dieſem Hilfswerk, das im Einvernehmen mit dem Landesverein für innere Miſſion in der Pfalz eingeleitet iſt, ſoll in allen Kirchen Bayerns wie auch des ganzen deutſchen Reiches eine Kirchenſammlung für Oppau vorgenommen werden. 5 Die Regullerung der Schäden. ONB. Worms, 5. Okt. Der Präſident des heſſiſchen Arbeits⸗ amtes, Raab, hat bei einem Beſuch der heſſiſchen Gewerbeſchau in Worms in der Angelegenheit der Frage des Schadenerſatzes in Worms im Zuſammenhang mit dem Oppauer Unglück erklärt, daß die heſſiſche Regierung bereits beſchloſſen habe, für die Schäden aufzukommen. Habſucht und Profitgier. Ludwi 5. Okt. Das Oppauer Unglück hat bereits un⸗ ſchöne Auswü von Habſucht und Profitgier gezeitigt. ſah ſich das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen genötigt, eine Bekanntmachung zu erlaſſen, in der es heißt:„Um den Preis⸗ treibereien. die ſich bei der Beſeitigung der durch die Exploſion entſtandenen Schäden ſeit einigen Tagen zeigen, entgegenzuwirken, wird bekanntgegeben, daß bei der Prüfung der Schadenberechnungen nur die von der Preisprüfungsſtelle beim ſtädtiſchen Hochbauamt feſtgeſetzten und mit den in Frage kommenden baugewerblichen Plonnifationen vereinbarten Preiſe wie Löhne in Anſatz gebracht werden. Alle darüber hinausgehenden Forderungen der Unter⸗ nehmer ſowie etwa von den bereits gewährte höhere Taglöhne und Materialpreiſe müſſen von den Geſchädigten ſelbſt getragen werden.“— Für den Wiederaufbau der teilweiſe zerſtörten Gemeinde Oppau wird vom Hilfswerk ein eigener, aner⸗ veranlagter Städtebauarchitekt angeſtellt werden. Stäoͤtiſche Nachrichten. Das Mannheimer Adreßbuch für 1921 mit den Stadtteilen Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau, Sand⸗ hofen und Waldhof iſt im 86. Jahrgang unter amtlicher Mit⸗ wirkung im Verlag der Druckerei Dr. Haas G. m. b.., Mannheim, E 6, 2, erſchienen und kann zum Preiſe von 60 Mark bezogen werden. Das für jeden Geſchäftsmann, Behörde und Private unentbehrliche Nachſchlagewerk enthält in geſchmackvoller und neuer überſichtlicher Aufmachung neben einem kurzen Rückblick auf die Geſchichte und die Sehenswürdigkeiten Mannheims das alphabetiſche Verzeichnis der Einwohner und Firmen, das Verzeichnis der Han⸗ delsfirmen und Genoſſenſchaften der Amtsbezirke Mannheim, Schwetzingen und Weinheim, das Verzeichnis der Behörden, Inſti⸗ tuten und Vereine, das Verzeichnis der Aerzte, Zahnärzte und Tier⸗ ärzte und das alphabetiſche Verzeichnis der Handel⸗ und Gewerbe⸗ treibenden Mannheims. Auch der bekannte Plan des Nationaltheaters ſowie der neueſte Plan der Stadt und Gemarkung Mannheim iſt dem Adreßbuch beigefügt. * Das Adreßbuch der Stadt Cudwigshafen für 1921/22 einſchließlich der Stadtteile Frieſenheim und Mundenheim iſt im Verlag der Buchdruckerei Julins Waldkirch u. Cie. G. m. b. Ludwigshafen in neuem, größerem und handlicherem Format er⸗ ſchienen. Es iſt unter Benutzung des vom ſtädtiſchen Einwohner⸗ meldeamt bezw. dem ſtatiſtiſchen Amt zur Verfügung geſtellten amt⸗ lichen Materials herausgegeben worden. Ein neuer, genauer Plan und Gemarkung Ludwigshafen iſt dem Adreßbuch ange⸗ gt. G. 25jähriges Arbeitsjubiläum. Herr Heinrich Weickum aus Seckenheim blickt heute auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Stuhl⸗ fabrik J. Sommer u. Co. zurück. *Die Gebühren für ein wediſchen nach Schweden. Wie die Paßabteilung der Königlich ſchwediſchen Geſand chaft in Berlin mitteilt, haben Staatsangehörige des Deutſchen Reiches für eine Reiſe nach Schweden, ſofern die Reiſe den Beſuch von Eltern, Kindern oder Geſchwiſtern gilt, 9 Kronen an Viſierungsgebühren zu zahlen, in allen ſonſtigen Fällen 15 Kronen. Die Viſterungs⸗ werden nur in deutſcher Währung erhoben. Der von der Königlich ſchwediſchen Geſandtſchaft jeweilig eſtgelegt. De. Schlafwagenverkehr mit Berlin. Die Schlafwagenzüge D 5, Frankfurt a. M. ab.45 nachm., Berlin Anh. Bhf. an.10 vorm., und D 6, Berlin Anh. Bhf ab.45 nachm., Frankfurt a. M. an .56 vorm., die urſprünglich nur bis zum 30. September vorgeſehen maren, verkehren bis auf weiteres regelmäßig. Beide Züge werden über Erfurt⸗Halle geführt. ˖ —— Veranſtaltungen. G. Bruckner⸗Gedenkfeier. Im Publikum wird die Frage auf⸗ geworfen, in welcher Weiſe ſich der Muſikkörper für die am kom⸗ menden Montag abend im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ findende Bruckner⸗Feier zuſammenſetzt. Darauf iſt zu er⸗ widern, daß das Mannheimer Nationaltheaterorcheſter und das Heidelberger ſtädtiſche Orcheſter mitwirken. Dieſe beiden vollzãh⸗ ligen Orcheſter werden durch der Groß⸗Orcheſter von Karlsruhe, Baden⸗Baden und Freiburg verſtärkt. Es handelt ſich infolgedeſſen um eine Veranſtaltung der Arbeitsgemeinſchaft der Badiſchen Groß⸗Orcheſter, einer Vereinigung, die ſim Sommer ds. Is. zu dem ausgeſprochenen Zweck gegründet wurde, durch Auffüh⸗ rung von großen Muſikwerken dem Lande Baden einen neuen künſtleriſchen Aufſchwung zu geben. Das hieſige Konzert ſoll den Auftakt bilden. Für nächſtes Frühjahr iſt ein Muſikfeſt großen Stils geplant, bei dem ſich die ſämtlichen badiſchen Groß⸗Orcheſter (Nannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Baden⸗Baden und Freiburg) zu einem Muſikkörper von außergewöhnlicher Stärke vereinigen wer⸗ den. Bei dieſer Gelegenheit ſollen Werke zur Aufführung gelangen, die man ſonſt nicht zu hören bekommt, weil die Frage der Beſetzung des eine ausſchlaggebende Rolle ſpielt. Aber auch in dem kleineren Rahmen wird bei einer Mitwirkung von rund 130 Muſikern das Konzert am kommenden Montag ſich zu einem künſt⸗ leriſchen Ereignis geſtalten. Theaternachricht. Sratag den 7. Oktober gelangt neuein⸗ tudiert Verdis„Otello“ zur ufführung. Minny Leopold und lfred Färbach ſingen zum erſten Male die Hauptpartien der„Des⸗ demona“ und„Otello“. Die Partie des„Jago“ ſingt wegen Er⸗ krankung von Hans Bahling Gerd Herm. Andra vom Staatstheater in Wiesbaden als Gaſt. Die volkskirchliche Vereinigung Maunheim E. B. veranſtaltet am Samstag, den 8. Oktober, abends 8 Uhr, im Kaſinoſaale ein Wohltätigteitskonzert für die„Kinderhilfe“. Wohltätigkeitskonzert. Der Männergeſangverein Flora veranſtaltet am Samstag, 8. Oktober, unter Leikung des Herrn Muſikdirektors Friedrich Gellert ein volkstümliches Rengert zum Beſten der bei der Exploſionskataſtrophe Geſchädigten in Oppau. Das Konzert wird eingeleitet durch ein Orgelvorſpiel, dem ſich ein Trauerchor zum Gedächtnis der Toten anſchließt. Unter den Chören, die alle im Volkston gehalten ſind, findet man einige un⸗ ſerer ſchönſten deutſchen Volkslieder. Als Soliſten wurden unſere einheimiſche Sopraniſtin Fräulein Walburg E. Schick, ſowie der Berliner Geiger, Herr Julius Thornberg, gewonnen. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Oktob. E 1 Vorstellung 4 Vorstellung E 6. D. 71C Der Waffenschmied 7 7. F. 8 Otello 7 8..8A Bürger Schippel 1 9. S. 8B Der Troubadour 7 Der Herr Verteidiger8 Aus dem Lande. & Heidelberg, 5. Okt. Der wegen Betrugs und betrügeriſchen Bankerotts in der bekannten Angelegenheit der badiſchen Hafer⸗ präparate⸗ und Grünkernfabrik verfolgte und im Haag verhaftete Kaufmann Joſef Rhonheimer iſt geſtern morgen ins hieſige Amtsgefängnis eingeliefert worden. Es ſchweben bekanntlich e von vielen Milltonen Höhe in dem Konkurs über das Privatvermögen der beiden Firmeninhaber, von denen der Aufent⸗ halt des Fri Rhonheimer noch immer unbekannt iſt. Die Geſell⸗ ſchaft, deren Sitz bekanntlich nach Mannheim verlegt worden iſt, wird weitergeführt.— Pfarrer Winnecke, der hier nach ſeiner Entfernung aus dem Elſaß drei Jahre lang als evangelſcher Pfarrer H. zum Stadtpfarrer in Waldshut ernannt worden. Bretten, 5. Okt. Beim Herbſten wurde der 35jährige verh. Landwirt Wilh. Weißert von Maulbronn von einem umſtürzen⸗ den Wagen getroffen und ſofort getötet. Tu. Gukach, 5. Oktbr. In einem Anfall von Schwermut ließ ſich der verh. Schneider Jakob Walde, der aus dem Elſaß ſeiner⸗ zeft ausgewieſen worden war, von einem Zug überfahren und wurde getötet. Sportliche Runoſchau. Die Reichsfahrt des Allgemeinen Deulſchen Automobil⸗Clubs. Zur erſten Etappe Berlin—Jüterbog—Herzberg—Leipzig(185 Kilometer) der A D. A..⸗Reichsfahrt von Berlin nach Heidelberg ſtarteten an Dienstag vormittag in Zehlendorf Mitte 70 Fahrzeuge u.* 15 der Klaſſe I, 28 Motorräder der Klaſſe II, 4 Kleinwagen der Klaſſe III, 17 Wagen bis 8 PS. und einem axi⸗ mal⸗Katalogpreis von 100 000 der Klaſſe IV und 6 Wagen mit einem Fabrikpreis von über 100 000 der Klaſſe Va. In dem ruhi⸗ 7 vorgeſchriebenen Tempo abſolvieren die Fahrer ihre Kilometer. icht hinter Potsdam ſchlug der Oberleitungswagen der Gruppe B (Motorräder), eine falſche Straße ein, wodurch die Räder auf eine falſche Strecke kamen. Erſt in Treuenbrietzen kamen die Räder wie⸗ der auf den richtigen Weg. Die Entſ eidung über die Gültigkeit oder Nichtgültigkeit dieſer Etappe für Motorräder wird die Fahrt⸗ leitung ſpäter entſcheiden. Ein Motorläufer und ein Fahrrad mit Hilfsmotor gaben bis mittags auf. Das Programm für die Fahrt iſt das folgende: 4. Oktober: Start in Zehlendorf⸗Mitte. Erſte Etappe(Zehlendorf, Potsdam, Beelitz, Treuenbrietzen, Jüterbog, Herzberg, Torgau, Leipzig. 5. Ok⸗ tober: Zweite Etappe(Leipzig, Zeitz, Jena, Weimar, Erfurt, Gotha, Eiſenach). 6. Oktober: Dritte Etappe(Eiſenach, Hünfeld, Fulda, Geln⸗ auſen, Hanau, Darmſtadt, einheim, Heidelberg). 7. Oktober: ergprüfungsfahrt auf den Königsſtuhl. Flachprü⸗ fungsfahrt bei Wieſenthal. 8. Oktober: Preisverteilung. Lawnkennis. . Das Herbſtturnier des Tennis- Clubs Mannheim ergab fol⸗ gende Reſultate: Clubmeiſterſchaft Herreneinzelſpiel: Sieger: Dr. Buß gegen Elka“:3,:2. Buß ſchlug in der Vor⸗ ſchlußrunde St. Oppenheimer:3,:4. El ka⸗ ſiegte über Waldeck. Clubmeiſterſchaft, Herrendoppel, Sieger: Dr. Buß⸗Wal⸗ deck mit:6,:3,:7 über das füddeutſche Meiſterpaar Elka“⸗St. Oppenheimer. Auch in den Vorgabeſpielen gab es bei großer Beteiligung ſehr ſpannende Kämpfe. Das Herreneinzelſpiel gewann gleichfalls Dr. Bu 5, trotz einer Belaſtung von— 40. Im Damen⸗ einzelſpiel mit Vorgabe ſiegte Frl. Mittler über Frl, Wolff. Das Herrendoppelſpiel wurde von Friedleben⸗O fan“, das gemiſchte Doppel von dem Paar B. Adler⸗Elkan gewonnen. Fußball. sr. Die Disqualifikation des norddeutſchen Fußballmeiſters auf⸗ gehoben. Die Berufung des Hamburger Spork⸗Vereins, des nord⸗ deutſchen Fußballmeiſters, der wegen Verſtoß gegen 3 66 der Bun⸗ desſatzungen bis zum 31. Oktbr. disqualifizert worden war, war von Erfolg begleitet. Der Deutſche Fußball⸗Bund hat die Disquali⸗ fikation aufgehoben, den Verein dafür aber in eine Geldſtrafe von 25 000 Mark genommen und außerdem mehrere Vorſtands⸗ 7 des Vereins mit längerer Disqualifikation erheblich be⸗ EN Se Zaere 1½%een.— beserſg, cdas Aer- 7 cnocbel ſid so nſeolbalen-Avenen eHl ——— Eiehstedt, N 4, 13/14, Kunststrasse; Drogerie Becker Nachf., am Spelsemarkt; Drogerle Geyer, Mittelstrasse 34; Progerie Merckle, Gontard- platz 2. B182 Borgen. Von Thusnelde Schuſter. (Nachdruck verboten.) Himmel, wer hätte nicht ſchon einmal etwas geborgt! Daran dachte auch Herr Eduard Hämmel, als eine junge Dame nach ener⸗ giſchem Klopfen an ſeine Zimmertür hereingeſtürmt kam und ihn dringend um eine Briefmarke fürs Ausland bat. Ich bringe ſie Ihnen heute abend noch beſtimmt wieder, ſchwor ſie und eilte mit ihrer Beute davon. Natürlich, als am folgenden Tage Eduard Häm⸗ mel einen Brief fortſenden wollte, fehlte ihm gerade eine Vierzig⸗ pfennigmarke. Sonntag obendrein. Die junge Dame zu mahnen, war unſchicklich. So ſaß er denn am Nachmittag drei Cafées ab, bis er vom Ober aus Gnade und Barmherzigkeit eine Briefmarke gegen das doppelte Trinkgeld bekam. Am Abend hatte er Teebeſuch. Man ſtaunte ſeine Bücher an, und man war ſo begeiſtert, daß ſich von den Gäſten jeder ein Buch auslieh. Auslieh!— Herr Hämmel har die Bücher nie wieder⸗ geſehen— ſie waren und blieben ausgeliehen. Sein Stubennachbal klopfte beſcheiden an die Wand und fragte, ob Herr Hämmel einen Pfropfenzieher habe. Aber natürlich! Im Nu ſtand ein junger Mann mit einer Rotweinflaſche in der Tür—: „Bitte, nur einen Augenblick borgen Sie ihn mir—“ „Es iſt mein Taſchenmeſſer.“ „Ich bringe es ſofort wieder!“ Nach acht Tagen ſagte eine Dame bei Tiſch zu ihrem Nachbar: „Ach, bitte, borgen Sie mir doch einmal Ihren Korkzieher, noch ein⸗ mal— für nachher!“ Der Herr überreichte lächelnd mit tiefem Blick⸗ in ihre Augen, worüber ſie niedlich errötete, Herrn Hämmels Taſchen⸗ meſſer. Da ſah er es noch einmal, dann nie wieder. Um Briefpapier wurde er ſo lange angegangen, bis er zehn Schachteln verbraucht hatte und keins mehr beſaßt. Dann kamen die Tinte daran und die Bleifedern.— So wanderte eins nach dem andern zur Tür hinaus, alles mit einem herzlichen Dankeswort be⸗ gleitet, während er noch ein Lächeln hatte Das ſchwand allerdings, als Fräulein Miezi, die täglich nur ſechs Stunden Klavier ſpielte und vier Stunden ſang, ihn gar lieblich hat, ihr doch den Regen⸗ ſchirm zu leihen. „Meinen hat nämlich neulich der Wind geknickt.—5 Natürlich iſt da jedes männliche Herz gerührt. Doch trotzdem wagte Herr Hämmel einen kleinen Einwurf:„Den Schirm habe ich mir neulich erſt gekauft für vierhundert Mark.“ „Ich hüte ihn wie meinen Augapfel. Sie erhalten ihn ganz totſicher—5 vor dem Abendbrot wieder.“ Dieſer Schwur klang grauſig ernſt und erſtickte alle weiteren Einwände. Richtig, Fräulein Miezi kam ohne Schirm. Himmel—„Ent⸗ ſchuldigen Sie, aber ich habe ihn bei meiner Freundin ſtehen laſſen 85 3 war 4555 debee nb——1 hörte einen ellenlangen richt, der en it oß:„Morgen hole Ihnen Ihren Schirm.“ e Das Morgen dauerte allerding⸗ vierzehn Tage, in denen Herr Hämmel ſchon etlichemal unfreiwillig eine Regenduſche bekommen hatte und nun einen ernſthaften Schnupfen pflegte. „Der Schirm!—“ „Ja, denken Sie nur, den hat meine Freundin irrtümlich einem anderen Herrn mitgegeben. Er wohnt ganz weit draußen in Nymphenburg.“ „Oh, dann fahre ich hin— Kleinigkeit—“ hatſchi! „Aber nein doch, ich bitte Sie, das iſt doch meine Sache.“ „Mir aber ein Vergnügen—“ hatſchi! „O nein, das erlaube ich nicht.“ Wie immer im normalen Leben blieb die Dame Siegerin. Fräulein Miezi fuhr nach drei Tagen ſchon tatſächlich nach Nymphenburg. Und der Schirm? „Ach, Herr Hämmel, wir waren noch im Cafs— und da iſt er ſtehengeblieben.— Aber beruhigen Sie ſich. Der Herr war ſo liebenswürdig, ſofort dort anzurufen. Die Kellnerin, Fräulein Paula, hat ihn aufgehoben.“ Da ſagte Herr Hämmel nichts, er lächelte nur. Und ſtillſchwei⸗ gend ging er nach dem Cafs und forſchte nach Fräulein Paula. „Die hat jetzt Urlaub.“„und ihre Adreſſe?“ Allgemeines Staunen im Kreiſe. Sollte dieſer ſolid ausſehende Herr Abſichten haben?— Unglaublich! „Sie iſt verheiratet. „Und ihre Adreſſe?“ 2 Am Ende einer von der Kriminal! Sofort hatte er die Adreſſe. Drunten im Tal— irgendwo. Es dauerte drei Stunden, da hatte er die Wohnung der braven Kellnerin Paula gefunden. „Der Schirm— jeſſes nal—“ Da hatte er ihn— wirklich, er war es. Tränen der Freude dunkelten ſeinen Blick, ſo daß er ſtatt zehn Mark zwanzig Mark „Finderlohn“ gab. Gut, um ſich daran zu erquicken. Da— lachte der Himmel munter durch das Regendach. Ein Loch, ein Riß war darin— gewiß der Sturm.— Warum denn nicht?— Stillſchweigend ging Herr Eduard Hämmel in ſeine Penſion zurück, aber ein pfiffiges Lächeln lag auf ſeinem Geſicht, als er zu Tiſch ging Da war ein eifriges Summen: Haben Sie ſchon geleſen?— An Hämmels Tür: Hier iſt keine Leihanſtalt!— So'ne Gemeinheit: — Dem Menſchen borge ich ſchon lange nichts!— Auf der Straße öffnete er ſein heißerrungenes 30 Kunſt und Wiſſen. O Das neue Theater in Frankfurt d. M. konnte am 1. Oktbr. ſeinen erſten Jubiläumstag feiern. Vor 10 Jahren von Max Rei⸗ mann und Arthur Hellmer begründet und dereinſt mit Kleiſts Zer⸗ brochenem Krug eröffnet, hat die Frankfurter Weſtendbühne nicht nur ungezählten Schwänken und Stücken leichteren Gehalts zu kur⸗ zem oder längerem Leben verholfen, ſie hat ſich auch manchem pro⸗ blematiſchen rk der Gegenwart nicht verſchloſſen und beſonders in der zweiten Hälfte ihre erſten Decenniums— wachſenden lite⸗ rariſchen Ehga bekundet. U. a. dankt ihr Georg Kaiſer, der hier mit ſeinen„Bürgern von Calais“ zuerſt auf deutſchen Bühnen zu Wort kam, den Weg zu ſeiner Theaterlaufbahn. Als Jubiläums⸗ vorſtellung hatte der jetzige Direktor Arthur Hellmer den„Kauf⸗ mann von Venedig“ gewählt, der, mit Großmanns einfach packendem Shylok, in wohlabgerundeter Aufführung in Szene ging. Das Publikum bezeugte ſeine Dankbarkeit für dieſen und manch an⸗ deren Abenk durch ſtarken Beifall und rief mit den Künſtlern auch den Direktor und Spielleiter hervor, der ſeinerſeits in klugen Wor⸗ ten für die, ihm ſtets erwieſene, Anhänglichkeit dankte, und ver⸗ ſprach, daß er ſein, urſprüngſich der leichten Muſe gewidmetes Theater auch weiterhin höheren künſtleriſchen ITdealen dienſtbar machen woile. 8 G. Nen Der Bühnenvolksbund Bayern hält vom 6. bis 9. Okt. ſeine Generalverſammlung in München ab. Ein Begrüßungsabend am Donnerstag und den geſchäftlichen Verſammlungen am Freitag folgt die Generalverſammlung am Samstag, in der Referate über die Lage der chriſtlichen Ne und die geiſtige Einheit des vorgeſehen ſind. Anſchließend an die Porträge 41 0 Dr. Bleſſinger⸗München über das Problem der muſikaliſchen ltur der Gegen'vart. Außerdem ſind Feſtvorſtellungen im ee im Prinzregenten⸗Theater und im Schauſpielhaus angeſetzt. Eine neue Stadt in Zachſen. Am 1. Ottober erfolgte die Vereinigung der drei großen Induſtriegemeinden Potſchappel. Döhlen und Deuben. Die dadurch entſtandene neue Stab! heißt Freital. Sie iſt die zehntgrößte in Sachſen und zähl: Einwohner. Im Geleitwort der Sonderausgabe, die das „Freitaler Glückauf“ aus dieſem Anlaß veranſtaltete, eißt es über den Namen der neuen Stadt, daß die richtige Bedeu⸗ ung in ihrer günſtigen Lage liege„Go liegt unſere gewerbe⸗ fleißige Stadt eingebettet im freien Tal, in lachender Wieſe, die Berge ſchirmend ihm zur Seite. vom Silberband der Weißeritz durchſtrömt.“ Die 84 Seiten ſtarke Sondernummer gibt in gahl⸗ reichen bemerkenswerten Artikeln einen Abriß der Geſchichte des neuen Stadtgebiets, ein Bild ſeiner Induſtrie und ſeines Kunſt⸗ und Kuſturſeheng. 9— ——— — 71 —— Donnerskag, den 6. Oktober 1921. Maunheimer General · Auzeiger.(Mirtag · Ausgade⸗ 5. Seite. Nr. 463. Süddeutsche Drahtindustrie.-., Mannbheim-Waldhof. Lach dem Geschäftsberieht erzielte die Gesellschaft im abgelaufenen Jahr einen Fabrikationsgewinn von M. 3,04(.140 Millionen, dem M. 1,76(1,18) Millionen Unkosten gegenüber- stehen. Einschließlich M. 272 740(135 553) vorjährigen Vortrags verbleibt ein Reingewini von M. 1 546 761(1080 582), aus dem nach den üblichen Rückstellungen, wie bereits gemeldet, eine Dividende von 12% gegenüber 10% i. V. an die Aktionäre zur Ausschüttung gelangt. M. 209 950(272 740) werden auf neue Rechnung vorgetragen. Im Bericht des Vorstandes wird über das abgelau- jene Geschäftsjahr ausgeſührt:„Das Geschäftsjahr begann mit einer Stille, wie sie schon seit Jahren umserer Branche fremd war. Die überspannten und abnormalen Verhältnisse hatten nach und nach eine Hemmung des Geschäftslebens, durchweg auf allen Gebieten, mit sich gebracht. Die Zurückhaltung der Käufer war allgemein. Man ging in der Drahtbranche schließlich dazu fber, von gemeinsamen Preisfestlegungen abzusehen und wieder die freie Konkurrenz eintreten zu lassen. Seit dieser Zeit ist eine Be- lebung eingetreten, die sich auch bis heute fortentwickelte. Man vertritt allerdings vielfach die Ansicht, daß es sich bei der gegen- wärtigen Anspannung des Marktes nur um eine vorübergehende Erscheinung handelt, worüber aber natürlich nichts Bestimmtes gesagt werden kann. Der Export, der zeitweise ebenfalls unter der Zurücſchaltung litt, trug trotzdem wesentlich dazu bei, ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Die Nachfrage, insbeson- dere vom Ausland, ist gegenwärtig recht rege und liegt für die nächste Zeit genügend Beschäftigung vor Etwas Näheres aber über die Zukunft Zzu sagen, lassen die immerhin unsicheren Ver- 3½ hältnisse nicht zu. Die bereits in unserem vorjährigen Bericht erwähnte Erhöhung des Aktienkapitals auf M. 3 Mill. wurde inzwischen durchgeführt.“ In der Bilanz stehen bei einem Aktienkapital von 3(1 Millionen M. 206 500(236 500) Obligationen, M. 230 000(220 000 Reserven und 5,81(.61) Mill. Verpflichtungen. Grundstücke und Gebäude mit M. 104 956(204 956) zu Buch. Wertpapiere ſigurie- ren mit M. 592 520(744 500)., Kassa mit Mͤ. 3386(37 254), Außenstände mit M. 9,17(6,08) Mill. Rohmaterialien. Halbfabri- kate und Fertigfabrikate mit M. 787 009(628 513). Beteiligungen sind unverändert mit M. 25 000 angegeben. Zahlungseinstellung der Bankürma Weil in Ludwigshafen am Rlein. Wie wir erfahren, hat am Dienstag eine Bespre- chung der bei der Insolvenz von Weil beteiligten Banken stattgefunden. Genaue Angaben über die Verschuldung der Firma konnten nicht gemacht werden, da die Revision der Bücher noch nicht abgeschlossen ist. Eine GHubigerversammlung wird wohl demnãchst einberufen werden. Verkauf der Michelstadter Maschinenfabrik. Wie uns heute kfrüh ein Berliner Telegramm meldet, hat die Firma Stahl u. Nölke .-G. für Zündwarenfabrikation in Kassel, die Maschinenfabrik von Hans Schuchmann in Michelstadt bei Erbach i.., die Spezialmaschinen für die Zündholzfabrikation herstellt, käuflich erworben. Eisenwerk Gaggenau.-., Gaggenau. Die verschiedentlich eeeee an den Börsen) aufgetauchten Gerüchte von einer apitalserköhung oder Fusion werden von dem Unternehmen dementiert, da diese Gerüchte auf Erfindung beruhen. Auslosung von Reichsschatzanweisungen. Die Reichsschatz- anweisungen von 1917, Serie VI, im Betrage von 80 Millionen M. sind zur Rückzahlung auf 1. April 1922 ausgelost worden. Verkehrssperreu. Die Sperre für Frachtstückgut nach Sta- tionen im besetzten Bezirk Köln wird, wie bereits kurz gemeldet, aufgehoben. Gesperyt bleibt die Annahme von Frachtstückgut nach Köln-Bonntor, Ort, und Köln-Gereon, Ort, sowie von Frachtstückgut, das in Köln-Gereon oder Kalk-Nord umgeladen werden muß. Ausgenommen von dieser Sperre sind Lebensmittel, einschließlich Bier und Wein, Futtermittel, Saatgut, Düngemittel, landwirtschaftliche Maschinen, Arzneien, Apothekerwaren und Besatzungsgut. Amerikanische Angebote aufj die Goldkredite der deutschen Industrie. Auf die geplante Kreditaktion der deutschen Industrie sollen amerikanischen Blättermeldungen zufolge bereits mehrere Anerbietungen von beträchtlicher Höhe seitens amerikanischer Finanzgruppen in Deutschland eingegangen sein, die sich bereit erklärt haben, ihre Vertreter zur Aufahme von Verhandlungen nach Deutschland zu schicken. Der Ausschuß des Reichsverban- des der deutschen Industrie, der die Angelegenheit weiter be⸗ arbeiten soll, tritt am 13. Oktober zu seiner ersten Sitzung zu- sammen. eee Kapital in Oberschlesien. Die schon oft aufgetre- tenen Vermutungen, daß englisches Kapital sich in Oberschlesien ſestzusetzen beabsichtige, wurden durch neuere Meldungen er- gänzt, wonach ein englisches Kapitalistenkonsortium große koh- lenreiche Gelände in Neinebrn angekauft haben soll. Börsenherichie. Mannbheimer Fffektenbörse. Mannheim, 5. Okt. Das Geschäft in Industfrieaktien war heute wieder ganz besonders lebhaft. Es wurden Anilin zu 505%, Benz zu den Kursen von 460 und 470%, Dampf- kesselfabrik vorm. Rodberg zu 800%, Mannheimer Gummi zu 780%, Freiburger Ziegelwerke-Aktien zu 530% und Zellstoffabrik Waldhof zu 734%. Von Banken waren Bad. Bank 405 G. und Süddeutsche Disconto 284 G. Deuisenmarki. = Mannheim, 6. Okt.(.30 Uhr vorm) Die Mark kam heute früh mit.81¼1 cents aus Newy Vork. Der Verkehr am hiesigen Platze im Devisengeschäft war ruhig. Eine Tendenz konnte sich jedoch nicht bilden. Genannt wurden Holland 39060—3960(gestern 4050), Kabel New Vork 123—124.50(125—126), Schweiz 2150 bis 2180(2200—2220), London 403.—406(405470), Paris 890 bis 895(885—805). = New Vork, 5. Oktbr. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 0,80½(0,80) cents. Das entspricht einem Kurse von 12422(125) M. für den Dollar. (in Kronen) Wien. 8. 8. Amsterdam 332.50—.FParis 1084.50 217. Berlin. 12.07 21.97 Züriodbnd 42.78 884.75 Kopenhagen 69.75 566.75 Marknoten. 221.02 2395 London„„99.— 1144.—[Llre-Noten 103.90 119,.80 8 Türich. 4. B.(in Franken?p FAinnan.82.55ltallen 22.80] 22.78 Nan„„„„„ eeee,,, 40. 40.10 Bol„5.—.90] Kopenhagen„. 104.— 104.80 Hohaga„„„„„ 184 50 183.75 Stockholm„ 123.50 12⁰ 25 0 Nerk.74.71] Christlanla„„„„70.50 69.— Fabnon 2145] 21.41 NHadrid. 74.75 aris 73 Zuenos Alres. 185.— Amsterdum. 4. 5.(in Gulden) Weobsel a. Londen 11.65 11.87 Weobsel a. Stockholim 65 69.80 5„ Berlia.49.50 Christianla 75 24.25 CCCCCC 2„„ New Vork..11.10 „„ Sohwelrn. 34.35 34.47„„ Brüssel. 21.85 21.87 V.19].18„„ Radrid 40.62 40.65 *„ Kopenhagen 56.40 57.70 e„ ltallen 12.37 12.42 Kopenbagen. 4. 5.(in Kronen) Siehtw. a. Hamburg.560.40 Siohtw. a. London 20.485] 20.18 „„ Amsterdam 176.25 174.—„ Fafſe.. „ v„ Sohweiz. 85.50 94.30„„ Antwerpen. 39.30.— 5„ Mew Vork.49.39 1„ Helsingfors.25.— Stockholm. 4. 5. n Kronen) Slehtw. a. Beriin.85.65 Slehtu/, a. London16.78 16.72 „„ Amsterdam 143.75 143.75„ u Farls. 41.90 22.10 „„n Sohwelz..78.25 78.25„„ Brüssel.. 31.60 31.80 „„ Washington.49].40„„ Helsingfors.90.70 New Fork, 5. Oktober(WB]) Devisen. 4. 5. Spanlen 13.05 13.06 Frankreloh.12.25 Sohwelz 17.45 17.82 ltalien 397.03 Belglon.027. 18 England.74.77 Deutschfand].80.80 Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und 3. 5. 4¼% Oesterr.Schatzanw. 3. 5. Staatspaplere. Silberrente 24.— 22.— 8% D. Schetzanw. Ser. 1..%%g, o, Faplerrente 28..— 5% do. Serie il 99.50 89.30 4% Turk. auminist.-Anl. 84.78 83.— 4½% do. Serie IV-yV 35.50 385.60 4% do. Bagdad. 4½% do. Serie VM—ix 72.10 72.— Sisenbahn 148.— 139.— 4½% do. 1924 or 74.70 74.80% do. Sagdad- 5% Beutsohe Relohdanl. 77.80 77.50 klaenbahn 1128.—123.— 40% d. 73.30 73.75 4% do. unifiz. Anleihe 210.— 216.— 3½%% do. 68.75 63.20 4% d0. Tollobl. v. 1911 62.— 89.— 0% do. 74.75 76.90 do. 400-Fos.-Lose 556.— 390.— 4% Preubische Konses.30 61.20 4½½% Ung. St.-Rt. v. 1913 28.— 28.50 %% do. 34.— 34.50 4½% deo. do. v. 1914 28.— 25.50 30% 0. 49.— 31.— 4% do. Goldrente 64.— 69.— 4% Badische Anletbe 65.78 64.80 4% da. Kronengente 22.10 23.— 3½% Bayerische Anlehe 35.— 55.70 4% Mlener Invest.-Anl. 32.50 22.50 30% Hesslsche Anlelhe 49,30 49.75 3% Oesterreloh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 87.50 97.75 Staatsbank, alte—.—39.— 4% Aünobener Stadtanl. 33.90 92.25 3% da. IX. Serle—.— 4% Frankf. Hypotheken- 3% 40. 55 bank-Flandbriefdb% do. Golderioritüt 29.30 23.20 be e do., neue rit s 0% do., Obligationen 34.80 32.80 8 4½% Anatoſler, Ser. l, l1 131.—135.— 4½% Oesterrelohlsehe 4½b% do,, Serie il1 108.— 100.— Sohatzanwelsung 25.— 23.25 4½% AEd, Oblig. v. 1908——.— 4% do. Goldrente 73.78 77.25 5% B. Ueberses-EI.-OBI“..—.— 4% do. cony. Rente 20.75 20.50 Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. 3. 8. 4 8. Sohantungbahn 605.— 619.75 gelsenklrob, Außstahl Alig. Lok.-u. Stradenb. 250.——.— georgs-Marlenk..—11.— Ar. Berl. Stradenb.—.——.—ermanie 708.—750.— Süudd. Eisenbahn—.——.—derresbeimer mlas 1520.0—.— Gest. Staatselsenb. 128 30 129.— Goldsohmidt, Th. 1200.01190.0 Baltimore and Ohle 693.— 681.— Sörlltzer Naschinen 850.——.— Prinz-Heinriohbahn—run æ. Blütinger 220.— .-Austr. Dampfsoh. 350.— 387.— Hannov. Masoh. Egest. 12³8.0 1380.0 Hamb.-Amerik. Paketf. 239.— 415.— Hannov, Waggonfabr. 900.— 928.75 Hamb.-Sudam.'soh. 519.—605.— Harkort Brgw. 900.— 850.— Hansa Dampfsch. 449.— 490.— Harpener Bergban 960.— 975.— Horddeutsohe Lloyd 360.— 420.— Hlipect Aaeohſnen.—.25 Hirsoh Kupfer 710.—719.25 Bank-Aktien. Höohster Farbwerke 560.— 610.— Berlinerlandels-Ges. 245.— 360.— Hoesch Elaen u. St. 1021.0 102.0 Barmer Bankvereln 219.75 240.— Hohenlohe-Werke 528.— 523.— Somm.- u. Prixathank 265.— 285.— Humboldt Aaschlaen 650.— 670.— Darmstädter Bank 239.— 290.— fHuttenw. C. W. Kayser—.— 614.— Deutsche Bank 405.— 405.— LKallw. Aschersleben 549.— 602.— Diskonto-Commandit 225.— 352.—Kattowitzer Bergbau 540.— 543.— Dresdner Bank.— 310.— Köln-Rottweller 900.— 800.— Neininger Rypothekbk—.—163.—Sebr. Körtin 383.— 598.— Mltteld. Kreditbank 249.75 254.— Kosthelmer Zellulose—.— 55⁵0.— Ratlonalbk. f. Deutschl. 262.— 290.— Lahmeyer& C0. 440.— 515.— Oesterrelch. Kredit 54.38 35 60 Laurahutte 640.— 675.— Relohsbank. 158.50 161.— ee e* 1212.0 nde's Elsma,—1—..— Industrie-Aktfen. Linke& Hofmann 847.— 820.— Acoumulat.-Fabrik 800.——.— Ladwig Loewe& C0. 781.— 720.— Adler& Oppenhelm—.— 1750.0 Lothringer Hutte 775.— 782.— Adlerwerke 550.——.— Lothr. Forti. Cement—.—1288.— .-G. Anli. Treptow 550.——.— Luüdenscheld 849.— 830.— Aligem. Elektr.-Ges. 830.——.— Maglrus.-d. 590.——.— Anglo-Continental 760.— 880.— Mannesmannröhren 1080.0 1085.0 Augsb.-Nürnb. Masoh. 1200.0—.—Obersohl.EIsenh.-Bd. 751.— 700.— Badisohe Anilin 585.——.— do. Elsenlndustrie 690.— 670.— Bergmann Elektr. 605.——.— do. Kokswerke 940.— 930.— Berl. Anhalt. Hasch. 640.——.— HGrensteln& Koppel 1190.0 1175.0 Berliner Elektr. 355.80—— Fhönlx Bergbau 940.— 695.— Bl. Masch.B. Schwarzk. 682.—88.—Reisholz Paplerfabr 610.—632.— Sing Nürnberg 575.—] 620.— f Rheln. Braunkohle 888.—830.— Zismarokhütte 1850.0—.— Bhn. Metallw. Vorz.—.— 345.—— Bochumer gubstahl 670.—- 890.— Rheln. Stahlwerke 1190.0 1100.0 Qebr. Böhler& Co. 640.—-—.— Hlebeok Montan.— 900.— Braunk. u. Brikettind. 693.75 935.—]Bombaober Hütten 680.— 678.75 Bremer Vulkan 1050.0—.—FRostzer Braunkohlen 725.— 810.— Brown, Boverl& C0.—.——.—]Bosltzer Zudker—.——.— Buderus EIsenw,. 910.——.— Bütgerswerke 725.— 735.— Ohemlsche Grleshelm 630.— 570.— Sachsenwerk 605.— 600.— Ohem. Heyden 885.— 800.— Sächs.Gußstahl Döhlen 1251.0 1302.0 Ohemische Woller— kugo Sohnelder 650.— 665.— Chemische Albert 1180.0 1250.0 Sohuokert& Co. 583. 599.75 Oondordia Bergban—.——..Siemens& Halske 700.— 690.50 Daimler Motoren 483.50—.— Stoewer 798.— 870.— Dessauer das 670.—-—.— Suüdd. Imoblllen 165.——.— Deutsgh-Luxemburg. 790.— 790.—— Telephon Serliner 600.— 800.— D, Uebersee Elektr..——.Hhale Elsenhütte—.——.— Otson. Eisenh.-Slgn. 409.— 515.— Tonwaren Wieslooh—— 800.— Deutsche Erdöl 1525.0 1475.0 Turklsohe Tabakregie 1621.01660.0 Otsch. gasglühlicht—.——.—] Unlonw. Berlin-Mhm. 510.—575.— Dtsch. Gußstahlkugel 870.— 599.— Ver. Chem. Eisenhlültte 1450.01500.0 Deutsche Kallwerke 650.— 700.— Ver. Dtsch. Miokelw. 935.— 1049.0 Deutsche Steinzeug——Voereln. Frünk. Sohuhf.—— D. Waffen u. Aunttlon 1050.0 1100.0 Verc. Glanzstoffe 2250.0 2500.0 Otsck. Wolle—.— 1200.0 v. Stw. Zypen& Md 1720.0 1840.0 Düörkoppwerke. 750.— Vogtländ. Maschlnen—.—1285.— Dynamit Trust 725.— 680.—] Wanderer-Werke 1250.01240.0 Eſberfelder Farben 353.——.—Westeregeln Alkall 645.— 900.— Elektr. Licht u. Kraft 440.——.—Woetsf. Elsen u. Uraht—.— 1770.— Bk. f. e. Unt.(Zürlok)—.——.—Zellstoff Waldhof 7286.— 145.— Eschweller gergwerk 800.— 700.—Deutsoh-Ostafrlka 375.— 400.— Feldmuhie Papler 750.—.— Reu-guinea 614.— 615.— Felton& Gullteaume 955.— 840.Otavl Minen u. Eisenb. 675.— 668.— Frledrlohshütte 1720.0—.— do. dGenubsobeln— 650— gaggenau Vorz. 69.—704.—beutsche petroleum 1100.0 1170.0 Gasmotoren Deutz 600.720.— Pomona 4700.0 4400.0 Gelsenkiroher Berqw. 300.— 793.— Heldhurg 480.— 550.— Heueste Drahtherichie. Stuitgart, 6. Okthr. Die Ludwigsburger Schuhfabrik A. Freudenberger in Ludwigsburg wurde mit einem Kapital von .80 Mill.., davon 180 Aktien als Vorzugsaktien ausgestattet, in eine A. G. umgewandelt. München, 6. Okt. Die Anteilnahme der bayer. Gemeinden an einem raschen Aufbau der Großschiffahrts- und Kraftstraße Rhein-Main-Donau ist erfreulicherweise im Wachsen begriffen. Das zeigt sich schon in der finanziellen Beteiligung. Eine Neihe von Gemeinden haben bereits nanthafte Beträge gezeichnet. Ins- 80 Lesamt wurden jetzt schon rund 60 Mill. sicher in Aussicht ge- stellt, somit bereits mehr als die Hälfte der für die bayerischen Gemeinden in Aussicht genommenen Beteiligungssumme. Von der Stadtgemeinde München darf in absehbarer Zeit eine Zeich- nung erwartet werden, die wohl einen Vergleich mit Nürnberg aushialten wird. = Kassel, 6. Okt. Die Generalversammlung der jutespinnerei in Kassel setzte die Dividende wieder auf 25% fest. Es wurde mitgeteilt, daß in den ersten 3 Monaten des laufenden Geschäfts- jahres unter Selbstkosten verkauft werden mußte, daß sich aber Narke 4 „pfeil, 1 G en cdefe ouiscflclſch Heil-Spog Gliihisder und ccine quuclis. HleilSchlitzmcire rGeneral-Anzeiger inzwischen das Geschäft gebessert habe und die Verwaltung sich mit Rohstoffen verhältnismäßig günstig eindecken konnte. =Berlin, 6. Okt. Die Waggon- und Maschinenbau-.-G. in Görlitz verteilt 2720(2) Dividende auf das erhöhte Kapital. — Die Reichelbräu-.-G. Kulmbach schlägt wie i. V. 12% Divi- dende vor. Waren und NHärkte. Mannheimer Viehmarkt. Mannhbeim, 5. Okt. Zum gestrigen Viehmarkt waren auige- trieben: 07 Ochsen, 166 Bullen, 597 Kühe und Rinden, 251 Kä!. ber, 343 Schafe, 552 Schweine, 10 Wagenpierde, 201 Arbeits- pferde und 45 lachtpferde. Preise pro 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 1. Klasse 875—925., 2. Klasse 800—.850., 3. Klasse 700—750., 4. Klasse 600—700.; Bullen 1. Klasse 700—.750, 2. 620—680, 3. 600—650.; Kühe und Rinder 1. Klasse 875.—925, 2. 800—850, 3. 650—700, 4. 500—600, 5. 350—500.; Kälber 800—1050., Schafe 400—580., Schweine 1250—.1500 M. Am Pferdemarkt wurden gehandelt: Wagenpferde pro Stück 10 000—27 000., Arbeitspferde 8000—26 000., und Schlacht- pferde 1200—3500 M. pro Stück. Tendenz: Handel nit Groß- vieh in guter Beschaffenheit war lebkaft, in mittlerer und ge- ringerer, mittelmäßig: Marlet geräumt; Kälber und Schweine⸗ handel febhaft ausverkauft; Schafhandel mittelmäßig, geräumt; Handel mit Vagenpferden ruhig, mit Arbeits- und Schlachtpferden mittetma Big. Preiserhöhimg für Messingbleche und-Stangen. Die ver- einigten deutschen Messingwerke erhöhen abermals den Grund. preis für Messingbleche auf 3300 M. und für Messingstangen auf 2300 M. für den Doppelzentner. Berliner Metallbörse vom 5. Oktober. Prelse ln Mark für 100 Kg. 5. Oktob. 3³5 3025⁵.—3075 1100—1125⁵ 1160—120⁰ 12³⁴ 4. Oktob. 3⁵²⁰ 3025—3100 Blel 1050—112⁵ Robzink(Vb.-Pr.) 1100—1150 do.(fr. Verk.) 12⁵9 Plattenziuk 900—950 925—975 Aluminlum 4650—4750 4700—480⁰0 London, 5. Oktober(WS) lHetallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 Kg.) N 5. bestselect. 71.50 72.— Blel.25 69.50 Mlokel 190.— 190.— Zink rrpt. 2 4. Oktob.. Oktob. Aluminlum l. Barr. 4880 4950 4900—5000 Zinn, ausländ. 7300—2500 7500—7550 Huttenzinn 70⁰00—7200 7250—7500 Miokel 6300 6500 6300—6500 Antimon 1150—1200 1200—1250 Slider für 1 kg. 2575.2650 2550—2600 Elektrolytkupfer Rafflnadekupfer Kupfer Kaes do. 3 Nonat 70.40 Zinn Kassa 155.65 158.88 Aueoksiiber 9 40. Elektro 78.50 do. 3 Monat 158.65 157.85 Antimon 40.— 40.— Bremen, 6. Okt. Baumwolle 62.10(63.20). Liwerpool, B. Oktober(Wa) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 454.) 67 Alexandria 61.45 89.35 55 60[Oberägypt..50 40.50 14.47 14.30 29.95 5. 11000Derember 14.08— U 8 egyptisohe 13.82 Umsatz Import Oktober november 13. 13. 28. Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 5. Oktober(WS) Funkdlenst.(Machdruck verhoten). 4. 5. Zuf. zus. 60000 35000 stand wt. 2.— Kaffee loko 8..30[Elektrolyt 12.75 12.75 Orod. Bal..75 88 deremb. 787/.50 Zinn loko 26.75 27.— zuok. Centrf. 42 72 Närz.02.880Blel.72.72rerpentin 73.— 174.50 KHal.090.930Zink.50.60 Savannan 575 66.75 Jull.160.92“Elsen 20.60 20.75 M. Ori Baum 20.25 19.25 Septemb..1.2 Weſobleon.—.k Welzen rot 128.50 12375 Baumw. loko 20 75 20.10 Sohmalz Wt. 10.— 10.85 Hart loko 126.50 123.75 Oktober 20.25 19.48Talg..75.75 Male loko 51.50 62.25 November 20.30 19.53/Baumwsatöl.60.25 Mehlniedr. P..75.75 Derember 20.35 19.50] Dezb..37.25 höochst Pr..25.25 Ianuar 20.04 19 200Petrol. oases 16.50 16.50detrafr. Engl..—.— Fobruar 19.92 19.12J tanks.—.09] Kontinent 22.— 22.— chiengo, 5. Oktober(W3) Funkalenst(Machdruck verboten). 5. Welren Okt.—.—IHgoggen Hali 98.25 93.500Sch Dezbr..80[Schmalz Okt..97.85leloht nledr..88 8. nale Okt. lan.].10 38] sodst..50.60 peabr..88 ock okt. 17.— 17.—echw. niedr..50 50 later Dezbr. 38.15 Rlppen Okt..75.75 höonst.40 68.75 9 Mal 29.50[Speok nledr.“.—.75Zuf. Ohloage 22000 13000 Roggen Der. 89.— höohst.“.—.75 Westen 72000 17000 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Fegelstatlon vom Datum Rhein 1. 2 3. 4. 8.. 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