— Lebensfrage Freitag, 7. Oktober Bezugspreiſe: za Manuheim und umgebung monatli frei ins haus gebracht Mark 10.—. durch die poſt bezogen vierteljéhrlich mark 27.—, poſtſcheckkonto uummer 17590 Karloruhe in Saden und nummer 2917 Ludwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗nebenſtelle Neckarvorſtadt, Waldyofſtraße Nummer 6. Lernſprecher Aummer 7030, 7941, 7002, 7038, 7044, 708. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. —— oberſchleſiens Schichſalsſtunde. Von Legationsrat Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Der engliſche Miniſterpräſident hat am Abſchluß ſeines Sommerurlaubs in Schottland eine mit beſonderer Spannung erwartete große Rede gehalten, die ſich neben den Vorberei⸗ tungen für die Waſhingtoner Konferenz und den Verhand⸗ lungen mit Irland beſonders mit der zurzeit wichtigſten Frage der engliſchen Politik, der zunehmenden Arbeitsloſig⸗ keit, befaßte. Gegen Schluß der Rede heißt es, daß die augenblicklich ſchlechte Wirtſchaftslage in der ganzen Welt ſich erſt dann beſſern würde, wenn die Nationen in Eintracht zu⸗ ſammenwirkten mit ihren Nachbarnationen, was die einzige wirklich feſte Grundlage für ihre nationale Wohlfahrt bliebe. Mit andern Worten wiederholt alſo Herr Lloyd George das Thema von der gegenſeitigen Abhängigkeit aller Völker in der Weltwirtſchaft und er unterſtreicht das, was mit zuneh⸗ mender Stärke die augenblickliche Weltdiskuſſion beherrſcht und was noch in den letzten Tagen Kollege Churchill aus⸗ drücken wollte, als er von dem ungeheuren Schaden ſprach, den auch die Siegerſtaaten durch Unterbieten ſeitens des finan⸗ ziell zerrütteten, aber zu höchſter wirtſchaftlicher Produktion gezwungenen beſiegten Schuldnerſtaates Deutſchland erlitten. Aber es war nicht der Inhalt dieſer beiden Reden engliſcher Miniſter allein, was ſeit einiger Zeit das erſte Thema der Weltdiskuſſion bildet— es liegen faſt täglich eine große An⸗ zahl von Meinungsäußerungen politiſch oder wirtſchaftlich führender Männer aus faſt allen Ländern einſchließlich der Neutralen vor, die ſämtlich in der Richtung ausklingen, daß die durch den Verſailler Friedensvertrag und das folgende Londoner Ultimatum geſchaffene wirtſchaftliche und finanzielle Lage, d. h. Finanzzerrüttung und Valutakataſtrophen, einer Abänderung bedürfe, da auch die eigenen Intereſſen emp⸗ findlich geſchädigt würden. Am 6. Oktober erfolgte in Wiesbaden die Ratifizierung des ſogenannten Loucheur⸗Rathenau⸗Abkom⸗ mens, das Deutſchland verpflichtet, am Wiederaufbau Nordfrankreichs durch erhöhte Sachleiſtungen teilzunehmen, die zunächſt nur zu einem Teile gutgeſchrieben und erſt in ſpäteren Jahren voll angerechnet werden. Dieſe nun erfolgte Bindung der deutſchen Wirtſchaft an Frank⸗ reich iſt ſeit vielen Wochen Gegenſtand der Diskuſſion und zum Teil heftiger Kritik der deutſchen Oeffentlichkeit geweſen, auf die hier nicht eingegangen werden ſoll. Aber wie man auch zu dem Abkommen ſich ſtellen mag, jedenfalls bezeugt es auch nach dieſer Richtung den allerſtärkſten Willen Deutſch⸗ lands, trotz eigener verzweifelter Wirtſchafts⸗ und Fi⸗ nanzlage zu leiſten, was nur möglich iſt. Die innere Lage bei uns wird beherrſcht von Streitfragen der Parteien über die Möglichkeit einer neuen Regierungs⸗ bildung im Reiche und in Preußen. Ihr letzter Grund liegt in der Unmöglichkeit, in bisheriger Weiſe fortzuwurſteln und die „Erfüllungstheſe“ bezüglich des Ultimatums vom 10. Mai in der Form aufrechtzuerhalten, in der Kanzler und Wiederaufbauminiſter ſie wiederholt gekennzeichnet haben. Der letzte Sturz der deutſchen Valuta hat tiefgreifende Folgen für alle Berufsſtände gehabt, nicht zuletzt für diefenigen, die nicht proditzieren oder handeln. In dieſer„Atmoſphäre“ bei uns und draußen in der Welt treffen die Nachrichten ein, daß die Kommiſſion des Völkerbundsrates in Genf, die mit der Ausarbeitung des Gutachtens für eine Grenzziehung in Oberſchleſien beauftragt war, ihre Arbeiten ſo gut wie beendet hat und daß die dann folgende Geſamtentſcheidung des Völkerbundsrates unmittel⸗ bar bevorſtehe. Eine verwirrende Fülle von untereinander oft widerſprechenden Einzelheiten über die Art dieſer Ent⸗ ſcheidung beherrſcht die deutſche Preſſe. Ueberwiegend ſind ſie ungünſtig für Deutſchland und melden wiederum die be⸗ vorſtehende Teilung des oberſchleſiſchen In⸗ duſtriebezirks. Die Frage erhebt ſich: Gibt es wirklich keinerlei Logik und vernünftigen Zuſammenhang mehr in der Entwickelung der Dinge? Kann nach den unzähligen Be⸗ deugungen einſichtiger und unparteiiſcher Männer und Or⸗ ganiſationen des In⸗ und Auslandes irgendein verantwort⸗ licher Staatsmann, Politiker oder Wirtſchaftler noch heute ernſthaft glauben, daß eine Teilung des oberſchleſiſchen In⸗ uſtriebezirks nach den bisherigen Prüfungen von Deutſch⸗ and ruhig hingenommen werden würde und daß ſie das oben zitierte von Lloyd George ſoeben erſt für die Wohlfahrt aller Nationen als Vorbedingung hingeſtellte gutnach⸗ barliche Verhältnis Deutſchlands zunächſt mit Polen, ſodann mit Frankreich und im weiteren Sinne mit England herbeiführen würde? Heut iſt es zu ſpät zu großen öffentlichen Demonſtra⸗ donen und Vekundungen des deutſchen Volkes dahingehend, daß es ſein Recht und nur ſein Recht verlangt, wenn es arauf beſteht: Oberſchleſien war ſeit Jahrhunderten deutſches arn und muß deutſch bleiben! Aber nicht zu ſpät iſt es da⸗ 1, in aller nur möglichen ruhigen Feſtigkeit in allen Par⸗ 9 775 und an jeder Stelle zu wiederholen, daß eine offen⸗ ichtlich ungerechte Entſcheidung unſerer Gegner in der ober⸗ eſiſchen Frage von uns niemals anerkannt werden wird, aß ſie zur Kataſtrophe führen und auch die Intereſſen der egner ſchädigen muß. Eine der letzten Meldungen eines kroßen franzöſiſchen Blattes übertönt den Chor der Indis⸗ etionen und Tendenzmeldungen kleinerer Blätter, indem es 8 daß die endgültige Entſcheidung heute noch nicht aufallen iſt und daß es für Frankreich zu früh wäre, ſich über 10 Deutſchland ſchäbliche Entſcheidung zu freuen. Greifen 155 ſie auf in dem unbeirrbaren Glauben an unſer Recht— ſtelle gleichzeitig mit dem feſten Willen, dieſes wiederherzu⸗ 78* wenn etwa Macht und Habgier oder Gleichgültigkeit politiſcher Schacher unſerer Gegner es auch in dieſer beugen oder beugen laſſen ſollten! Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſi Bodiche Neueſte Nachrichen Gegen polniſche Jälſchung. WB. Genf, 7. Okt. Der bereits in der vorigen Woche in Genf vernommene Vertreterderdeutſchgeſinnten Arbeiter Oberſchleſiens, Karger, iſt wieder in Genf eingetroffen, um dem Völkerbundsrat über den wahren Tat⸗ beſtand bei den Betriebsratswahlen in Oberſchleſien Mit⸗ teilung zu machen. Karger legte heute den Sachverſtändigen des Völkerbundes an der Hand genauen Zahlenmaterials dar, daß die polniſchen Zahlenangaben irrefüh⸗ ren und z. T. ſogar geradezu gefälſcht ſind. Nach den Darlegungen Kargers ſind die letzten Ergebniſſe der übrigens noch nicht abgeſchloſſenen Betriebsratswahlen folgende: 2262 deutſche und 1100 polniſche Mandate, alſo genau das Ge⸗ genteil eines polniſchen Sieges. WB. Genf, 7. Okt. Folgende oberſchleſiſche Organiſatio⸗ nen: der Allgemeine deutſche Gewerkſchaftsbund, der Deutſche Gewerkſchaftsbund und der deutſche Gewerkſchaftsring über⸗ reichten als Vertreter von 220000 Arbeitern und Angeſtellten dem Völkerbundsrat eine Denkſchrift in der gegen die vollſtändig irreführenden Angaben in den von pol⸗ niſcher Seite übergebenen Denkſchriften proteſtiert wird. An der Hand einwandfreien Materials wird die polniſche Darſtel⸗ lung über die Betriebsratswahlen widerlegt und die Aufmerk⸗ ſamkeit des Völkerbundsrates auf die polniſchen Wahlmanö⸗ ver nach dem letzten polniſchen Putſch gelenkt. ſchrift hebt hervor, daß den polniſchen Berechnungen nicht der geringſte Wert zukomme, weil die Betriebsratswahlen keines⸗ wegs immer nach nationalen, ſondern nach örtlichen ſozialen Geſichtspunkten ſtattfänden. Sollte trotzdem den Betriebs⸗ ratswahlen eine entſcheidende Bedeutung beigemeſſen werden, ſo beantragen die genannten Verbände, die Ergebniſſe der Betriebsratswahlen durch zuverläſſige Perſonen nachprü⸗ fen zu laſſen. Immer wieder die Sforza⸗Cinie. WB. London, 7. Okt. Der diplomatiſche Vertreter des „Daily Telegraph“ ſchreibt zur Haltung Großbritan⸗ niens zum oberſchleſiſchen Problem: Nachdem die britiſchen Staatsmänner die oberſchleſiſche Frage dem Völkerbunde unterbreitet und ſich bereit erklärt hatten, ſich an ſeinen An⸗ empfehlungen zu halten, hätten ſie ſich peinlichſt enthalten, irgend welche Anfragen an den Rat zu richten, bevor ſeine An⸗ empfehlungen erfolgt ſeien. Der britiſchen Regierung liegen keinerlei weſentliche und genaue Informationen bezüglich der Abſichten des Völkerbundrates vor. Es ſei nur bekannt, daß der Rat eine Grenzlinie in Erwägung ziehe, die der Sforza⸗Linie ſehr verwandt iſt und daß er ſich mit der Frage der Vergütungen der wirtſchaftlichen Nachteile, die mit der geſchaffenen Teilung des Induſtriegebietes verknüpft ſeien, befaſſe. Nach der Bekanntgabe der Entſcheidung des Völkerbundsrates würden ſich die Erörterungen darüber zuf die Weiſe beſchränken, wie die Durchführung der Anempfeh⸗ lungen des Rates ſtattfinden ſoll. Die Viesbadener Juſammenkunft. Berlin, 7. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Paris wird gemeldet: Nach Unterzeichnung des Wiesbade⸗ ner Abkommens fanden zwiſchen Loucheur und Rathenau Be⸗ ſprechungen über die finanzielle und wirt⸗ ſchaftliche Lage in Deutſchland ſtatt. Die wirt⸗ ſchaftliche Lage wurde dabei als unſicher und unbeſtändig be⸗ zeichnet. Ueber die politiſche Lage ſoll ſich Rathenau, dem „Petit Journal“ zufolge, optimiſtiſch geäußert haben. Er glaube an eine Erweiterung der Baſis des Kabi⸗ netts Wirthnachlinks. Während der Konferenz der beiden Miniſter haben die deutſchen und die franzöſiſchen Sachverſtändigen die vier er⸗ gänzenden Abkommen, die in einem großen Zuſam⸗ menhang mit den Wiesbadener Abmachungen ſtehen bis zur Unterſchrift vorbereitet. Heute vormittag ſollen dieſe Abkommen unterzeichnet werden, worauf Loucheur um 1 Uhr mittags von Wiesbaden abreiſen ſoll. Jufriedenheit in der franzöſiſchen Preſſe. WB. Paris, 7. Okt. Philippe Millet ſchreibt im„Petit Pariſien“, zur Unterzeichnung des Abkommens von Wies⸗ baden, das getroffene Abkommen ſei von einem guten Geiſte erfüllt, von demſelben Geiſte, der, ſeit den auf der Konferenz von Brüſſel erfolgten Entſcheidungen nicht aufge⸗ hört hätte. Für die Löſung des Reparationsproblems müſſe man die Methode wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit empfehlen. Für Frankreich gebühre das Verdienſt, dies Werk zu einem guten Ende geführt zu haben, unbeſtritten dem Miniſter Lou⸗ cheur. Zum erſten Male nach dem Kriege ſei man glücklich, dem politiſchen Geiſte und dem vollkommenen guten Glauben. des deutſchen Wiederaufbauminiſter Walter Rathenau Aner⸗ kennen zollen zu können. Die Reparationen in natura ſeien natürlich kein Allheilmittel. Wenn man ſie weiter treibe, könnten ſie ſogar vielleicht der franzöſiſchen Induſtrie Nachteile bringen, aber was man mit nicht genug Beharrlichkeit prak⸗ tizieren kann, ſei die Methode der direkten Ver⸗ handlungen zwiſchen den Gegnern von geſtern. Es ſei vielleicht die einzige Methode, zukünftige Kriege beſeitigen zu können.—„Oeuvre“ ſchreibt, er könne die Anſicht, daß durch den Abſchluß des Abkommens von Wiesbaden der Friedens⸗ vertrag von Verſailles in gefährlicher Weiſe interpretiert werde, nicht teilen. Ein teilweiſer Erſatz der Schäden durch Lieferungen in natura mache die Eintreibung einer Forderung möglich, die anders ſein würde. Nicht allein Keynes habe das bewieſen. Außerdem ſei auch feſtgeſtellt, daß die Nachlieferungen das Bedürfnis Frankreichs befriedigten. Das Blatt nennt den Grundſatz des Abkommens wohltuend, weil zwiſchen den beiden ehemals feindlichen Ländern das freie Spiel der Kräfte wieder hergeſtellt und vielleicht dadurch nach und nach ein großes Mißtrauen beſeitigt werde, das das Haupthindernis für die Wiederherſtellung des Gleich⸗ gewichts und der Geſundheit Europas bilde. -Zeitung. Bildung ũ. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neſſen. Die Denk⸗ 10 Anzeigenpreiſe: die kteint Zeile Mk..— ausw. Mk. 2. 50, Stellengeſuche u. Fam.⸗Anz. 20% Uachlaß. Reklame mk. 10— Annahmeſchluß: mittagbl. vorm. 3% Uhr, Abendbl. nachm. 2½% Uhr. Für Anzeigen an deſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Satriebs· ſtõrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpütete Rufnahme von Anzelgen. Nuftrüge durch Lernſprecher ohue Sewühr. Die Schwierigkeiten des Wechſellurſes. WB. London, 7. Okt. Ueber den Churchillſchen Plan und die Stellungnahme der Miniſter ere der Frage der Wechſelkurſe ſchreibt der politiſche Mitarbeiter des„Daily Mail“, man hoffe, daß Churchill rechtzeitig zurück ſein wird um an der heutigen Kabinettsſitzung teilnehmen zu können. Churchill werde wahrſcheinlich auf die finanzielle Unterſtützung rückſtändiger Kolonien drängen, vorausgeſetzt, daß ihre Ein⸗ käufe in England ſtattfinden. Im Kabinett beſtehen deutlich Meinungsverſchiedenheiten bezgl. der Möglichkeit der deutſchen Reparationszahlungen und der Stabiliſterung des Wechſel⸗ kurſes. Eine einflußreiche Gruppe von Miniſtern ſei der An⸗ ſicht, daß im Hinblick darauf, daß alle Bemühungen der Regie⸗ rungen während der letzten zwei Jahre, den Wechſelkurs zu ſtabiliſieren, fehlgeſchlagen ſeien, und im Hinblick darauf, daß die interalliierte Konferenz in Spa in dieſer Frage ſo gut wie wertloſe Ergebniſſe gehabt habe, der Wert einer derartigen Konferenz nicht ſehr hoch zu bemeſſen ſei und daß auch alle künftigen finanziellen Methoden zur Herbeiführung einer Sbabilität der Wechſelkurſe wertlos ſein müßten. Die Konſerenz von Waſhington. Am die Teilnahme der Dominions. WB. London, 7. Okt. Einer Timesmeldung zufolge teilte Lord Curzon dem britiſchen Botſchafter in Wafhington mit, daß Lloyd George wegen dringender innerer Fragen nichtin der Lage ſei, England zu verlaſſen. Großbritan⸗ nien wolle bis zu ſechs Vertreter nach Waſhington entſenden und werde den Vereinigten Staaten ihre Namen ſobald als möglich mitteilen. Es müſſe ſich jedoch erſt mit den Domini⸗ ons und der Reichskonferenz ins Einvernehmen ſetzen, daß die britiſche Regierung das Geſamtreich vertre⸗ ten ſolle. Die britiſche Regierung würde jetzt mehr ver⸗ ſuchen, dem Standpunkt der Dominions Geltung zu verſchaf⸗ fen. Lloyd George erklärte, daß ſeiner Anſicht nach die bri⸗ tiſche Vertretung aus Balfour und zwei weiteren Mitglie⸗ dern beſtehen ſolle. WB. London, 7. Okt. Einer Exchanchemeldung aus Mel⸗ bourne zufolge erklärte der Premierminiſter Hughes im Repräſentantenhaus, in einem Telegramm erkläre der bri⸗ tiſche Premierminifter Lloyd George es ſei wünſchens⸗ wert, daß Auſtralien und Neuſeeland auf der Waſhingtoner Konferenz in der britiſchen Delegation vertreten ſeien. Lloyd George ſchlage vor, daß Premierminiſter Hughes perſönlich an der Waſhingtoner Konferenz teilnehme oder ſich andern⸗ falls mit dem Premierminiſter von Neuſeeland Maſſey wegen einer Vertretung ins Benehmen ſetzen ſolle. Hughes erklärte, er ſei nicht in der Lage, an der Konferenz teilzunehmen. Weiteren Telegrammen zufolge werde die britiſche Delegation auf der Waſhingtoner Konferenz aus ſechs Vertretern, darun ter drei Vertretern der Dominions beſtehen. Hughes teilte mit, daß, wenn das Parlament ſeine Zuſtimmung erteile, Sen a⸗ tor Pearne auf der Konferenz Auſtralien vertreten werde Auf einen Zuruf, daß Auſtralien eine getrennte Vertretung beanſpruchen könne, erklärte Hughes, die Dominions verſuchten dieſe herbeizuführen. Das Repräſen⸗ tantenhaus unkerſtützte darauf den Vorſchlag des Präſidenten. — De Aachforſchungen des Reichstagsausſchuſſfes für Oppau. ONB. Ludwigshafen, 7. Okt. Wie wir erfahren, ſetzt ſich der von dem bayeriſchen Landtag am 21. September dieſes Jahres be⸗ ſtimmte Ausſchuß zur Unterſuchung des Oppauer Uglücks aus fol⸗ enden Herren zuſammen: Regierungsgewerberat und Diplom⸗ —— Bertram als Vorſitzender, Gewerbeamtmann Dr. Ingenieur Baumann, Gauleiter Kuhn, Gauleiter Schrei⸗ ber als Beiſitzender. Der Ausſchuß wird im engen Zuſammen⸗ ſchluß mit dem Reichstagsausſchuß arbeiten, der ſich ge⸗ ſtern nachmittag im Direktionsgebäude der Anilinfabrik verſam⸗ melte, wo zunächſt der Vortrag eines Chemikers über die Spreng⸗ ungen abgehört wurde. Auf dieſen Vortrag wird der Ausſchuß dei der Sachverſtändigenvernehmung zurückkommen. Es folgte die Beſichtigung des Werkes. Hier wurden unrichtige An⸗ gaben, die eee im Reichstage gemacht wurden, widerlegt: u. a. die Behauptung des Abg. Remmele, es würden immer noch Sprengungen vorgenommen. Die unverſehrt gebliebenen 7000 Tonnen Ammonſulfatſalpeter ſind jetzt durch Stacheldraht ein⸗ gezäunt und Wachmannſchaften verſperren den Zugang. Hier wer⸗ den jeden Tag Temperaturmeſſungen vorgenommen, die indeſſen noch keine Penpekd arerb 0 u ergeben haben. Würde eine ſolche jemals einſetzen, ſo würde der ganze Vorrat unter Waſſer geſetzt werden. Bei dem Abtransport ſoll nicht mehr das Sprengverfahren, ſondern das Verfahren des Abhauens angewandt werden. Die Ausdehnung des vielerwähnten Exploſionsdrichters wird mit 96 Meter Breite, 165 Meter Länge und 18,5 Meter Tiefe angegeben. Der ſich anſchließende Beſuch des Bürgermeiſteramtes O p⸗ pau brachte ebenfalls ſehr intereſſante Angaben Es wurde erklärt, daß der Aufbau gut vorwärtsſchreitet und daß die Er⸗ nährungsverhältniſſe durch die Einrichtung einer Volksküche bei der proteſtantiſchen Kirche ſich ſehr günſtig geſtaltet hätten. Schlecht ſtehe es immer noch mit der Bekleidung und beſonders ſtark mache ſich der Mangel an Schuhwerk bemerkbar. An ſtatiſtiſchen Angaben intereſſiert die Feſtſtellung, daß im ganzen 800 Nenu⸗ bauten nötig ſind und 192 Häuſer völlig zuſammenſtürzten. Von den Bewohnern des Ortes ſind einſchließlich der Kinder 1000 Per: ſonen auswärts 8 d Bis jetzt hat das Bürgermeſſter⸗ amt zur Unterſtützung der Familien und zur Herſtellung der Re⸗ paraturen 420 000 Mark erhalten. Es wurde bezüglich des neuen Bauplanes der Wunſch ausgeſprochen, daß die Bewohner, die in andere Straßen verſetzt werden, nicht hypothekariſch zu belaſten ſind Der Vorſitzende des Ausſchuſſes gab ſchließlich die Zuſicherung, daß ſich der Reichstag nach wie vor des Schickſals Oppaus und ſeiner Bewohner ſehr annehmen werde. Zu der heute morgen 10 Uhr beginnenden Sitzung des Reichstagsausſchufſes für die Oppauer Unterſuchung waren außer den Mitgliedern die Vertreter der bayeriſchen Kommiſſion er⸗ 2. Seite. Nr. 466. Mauuheimer General· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Freitag, den 7. Oktober 1921. ſchienen, ferner der Rektor der Techniſchen Hochſchule Stuttgart, Profeſſor Gutbier, Profeſſor Boſch(Anilinfabrik), Direktor Gauß(Anilinfabrik), der Techniker Gentner, ſowie der Spreng⸗ gehilfe Wagner(Ludwigshafen), endlich noch die Angeſtelltenräte der Anilinfabrik Dr. Wolf und Schuſter. Der Sachverſtändige Trautz⸗Karlsruhe entſchulſdigte ſeine Nichtanweſenheit mit Erkran⸗ kung. Auch der geladene Sachverſtändige Escales⸗München entſchul⸗ digte ſich telegraphiſch und gab an, nicht vor heute abend eintreffen zu können, da ſeine Unterſuchungen, die er für den Frankenthaler Unterſuchungsrichter führt, erſt abgeſchloſſen werden müßten. Auch der techniſche Aufſichtsbeamte der Berufsgenoſſenſchaft der chemiſchen Induſtrie, Ingenieur Stöppel, wohnte der Sitzung bei. Die Ver⸗ handlungen bezogen ſich zunächſt auf die Herſtellung des Stof⸗ fes einige Monate vor der Exploſion und ſeine chemiſche Zuſammen⸗ ſchleppungen entzündbar geworden ſei. * E. 3 F= tember 0 Di i Beſchaffenheit liegt ag war und haß die beiterausfſagen widerſprechen einen e 8 es 232 ſetzung. Profeſſor Boſch berichtete neuerlich über die Verſuche und Arbeiten die nüt Ammon⸗Sulfat⸗Salpeter im Laufe der Jahre vorgenommen wurden. Er erwähnte u.., daß während des Krieges einmal eine Fliegecbombe mit einer Säureladung in das Ammon⸗Sulfat⸗Salpeterlager fiel, ohne daß das Produkt irgend⸗ welche exploſive Eienſchaften zeigte. Eine ſehr ausgedehnte Debatte zwiſchen Dr. Kulenkampf und Profeſſor Boſch bezog ſich auf die Tatſache, daß eine Miſchung des rütſelhaften Stoffes mit organiſchen Subſtanzen das Material brenn⸗ bar, nicht aber exploſiv macht. Dieſe Erfahrung wird aber durch die Erklärung der Direktion unweſentlich, da es ſchon unmöglich ſei, ſo⸗ viel organiſche Stoffe in die Fabriklager unbeabſichtigt hineinge⸗ tragen zu haben, daß das lagernde Material durch ſolche Ein⸗ Die Direktion ſtellte dann auf eine diesbezügliche Anfrage des Abg. Hofmann⸗Ludwigs⸗ hafen klar, daß in unteren Schichten die Temperatur nicht anders als in oberen Schichten des Salpeters geweſen ſein könne. Die veränderte Farbe, auf die immer hingewieſen wird, habe auch nichts mit dem chemiſchen Eigenſchaften des Stoffes zu tun, dieſe Färbung hänge lediglich mit der Verroſtung der Gefäße zu⸗ ſammen, in denen das Salz verarbeitet wird. Man habe indeſſen die Beobachtung gemacht, daß ein Eiſenzuſatz auch nichts an der Exploſionsunfähigkeit des Stoffes ändere. Im nachfolgenden wurde dann häufig das ſogen. Spritzverſahren erwähnt, das ſeit ſieben Monaten Anwendung finde und die Lagerung unter beſſeren Bedingungen ermöglicht. Abg. Hofmann⸗Lubwigshafen: Iſt anzunehmen, daß im Kern der aufgeſtapelten Maſſe eine chemiſche Zerſetzung vor ſich geht? Direktor Gauß: Das iſt vollſtändig ausge⸗ ſchloſſen!l— Abg. Hoffmann⸗Kaiſerslautern: Sind die Beobach⸗ tungen der Direktion einerſeits und der Arbeiter in den Silos an⸗ dererſeits vor der Kataſtrophe dieſelben, die ſie unter gleichen Fabrikationsbedingungen ſchon vor Monaten gemacht haben?— Arbeiterrat Kalbfuß: Es ſollte zum erſten Male nach Einführung des ſogenannten Spritzverfahrens das Silo 110 leer geſprengt werden. Sprenggehilfe Wagner: Hier wurde allerdings z um erſten Male nach Einführung des Spritzverfahrens geſprengt. Aber in einem anderen Bau, Nr. 112, wurde mit dem Spritzver⸗ Material ſchon vor— langer Zeit geſprengt, etwas auffallendes geſchah. Ing. Stöppel: Dieſe Aus⸗ ſind alſo ſo zu verſtehen, daß im Bau 110 am 20. Sep⸗ zum erſten Male na Spritzver⸗ fahrens geſprengt wurde. Bis zu dieſem Zeitpunkte hatte man nur die Füllung des Silos 110 vo eeeee e des neuen gren eee fuß ſchen dem Ka 5 Ben 110 und— 112 beſteht aber der U chied, daß in den erſteren das Material ſofort eingeſpritzt wurde, in den letzteren egen wurde geſ erial auf einer Förderbahn einge⸗ führk Dr. Kulenk f: Kann der Herr Sachverſtändige beſtimmt an ob durch den Transport eine verſchiedenartige iſche Beſchaffenheit beider Salpeterkategorien eingetreten iſtf ſt zu verneinen. Arbeiterrat Kalbfuß: hr wohl inſoferne vor, Bau 110 das Material infolge direkten Einſpritzens in ſehr Zuſtand gelangte; im Bau 112 kam es egen erkaltet : Seit dem Spritzverfahren des Material keine größere Temperatur wie frü gedabt. Profeſſor Bo Die Wahrnehmung erhöhter Tempera⸗ turen Silos damit in .— bei ber See die Luft pe 2 Temperatur, die in einem trock Raume den e ande eüser buff als wird. Ddie verſchledenen Ar⸗ ſich ja auch, denn die warm“ geherrſ einzelne Schwädeanfäden zndbsgeſchi mittags vertagt. Landunter. Halligeöoman von Wilhelm Lobſien. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Und trotzdem, Harro? Trotzdem?“ „Ja, trotzdem und gerade deshalb.“ „Aber Sie müſſen mir doch zugeben, daß wir durch dieſe unglückſelige Landaufteilung allem Fremden und Unguten Tor und Tür öffnen.“ „Muß denn das Fremde und Neue immer auch gleich das Ungute ſein? Iſt das nicht einſeitig und kurzſichtig gedacht?“ „Nein! Sehen Sie doch einmal hinüber nach den Inſeln, wo ſich das Fremde breit macht. Das alte frieſiſche Volkstum, das dort wahrlich ebenſo tief und rein geweſen iſt, wie bei uns, iſt erſtickt und untergegangen, rettungslos, ſpurlos unterge⸗ angen, und ein trüber, ekler Miſchmaſch iſt übriggeblieben, ein —— Sumpf. Und hier bei uns? Haben wir da nicht dieſelbe Erſcheinung, wenn auch, Gott ſei Dank, noch erſt im Anfang? Das müſſen Sie doch auch bemerkt haben. Und nun ſoll ich die Hand zu einem weiteren Umſichgreifen reichen? Nein! Denn haben wir erſt das Land aufgeteilt, dann haben wir bald all das andere mit. Auf der Norderwarft ſoll ein Hotel erbaut werden, denn dann hat Peter Bandix ja Grund und Boden dazu, auf der Oſterwarft planen ſie Aehn⸗ liches, und eine Gefellſchaft von Amrum will bei den Weſter⸗ warften Land aufkaufen, um dort für Seehundsjäger und Sommerfriſchler ein Heim zu errichten. Wir können uns dann vor Schankſtätten nicht mehr bergen und vor all der Zucht⸗ loſigkeit und dem Niedergang, den dies alles im Gefolge hat: Trägheit, Geldgier, Uebervorteilungsſucht, Schwindel und Be⸗ trug. Wir haben dann nichts Gemeinſames mehr, nichts, mit dem wir alle auf Gedeih und Verderb verbunden ſind, für das wir uns in Stunden der Not mit dem N e und Letzten einſetzen. Jeder kennt nur ſich und ſeinen Vorteil, und das allgemeine Wohl muß hinter dem eigenen zurückſtehen. Nein, Harro, dazu kann ich meine Hand nicht geben. Das wäre ja, als verleugnete ich in meinen letzten Lebensjahren, was ich bis⸗ lang mit meinem Herzblut vertreten habe.“ „Und doch wird dieſe große Veränderung auf den Halligen kommen, weil ſie kommen muß,“ antwortete Harro ſchnell und feſt. „Das muß und wirb ſie nicht!“ „Laſſen Sie mich einmal ganz ruhig ausführen, was meine Anſicht iſt. Dieſe ganzs ligermeniſche Flureinteilung hat ſich überlebt und iſt nach meiner Meinung für unſere Hal⸗ ligen nicht nur wertlos, ſondern ſchädlich, gerade in der Wir⸗ 42) ar rung, ſondern auch eine Koalition gegen die Deutſchnationalen. Herr Rie letzle Litzung des allen Landtages. Tul. Karlsruhe, 7. Oktober. Zu Beginn der letzten Sitzung des Landtags berichtete Abg. Weißmann(Soz.) über die Tätigkeit der nach Berlin entſandten Landtagskommiſſion, der die Abg. Ihrig(Dem.), Mager (Dtn.), Schneider⸗Heidelberg(Ztr.) und Weißmann angehörten, deren Aufgabe es war, Verbeſſerungen in der Ortsklaſſeneintei⸗ lung zu erreichen. Der Berichterſtatter teilte mit, daß in einer Kon⸗ ferenz am 25. Auguſt das Beamtenelend geſchildert wurde, und daß am 26. Auguſt dem Präſidenten des Reichsſtatiſtiſchen Amtes und dem Vertreter des Finanzminiſteriums die Wünſche auf eine andere Ortsklaſſeneinteilung für Baden vorgetragen wurde. Die Kommiſſion erhielt die Zuſicherung, daß die badiſchen Intereſſen von einem Heſſen und einem Elſaß⸗Lothringer geprüft würden. Im Haushaltausſchuß teilte ein Vertreter des badiſchen Finanzminiſteriums mit, daß die Verhandlungen nicht ohne Einfluß geblieben ſind. 413 Gemeinden in Baden, das ſind. 26 Proz. ſollen gehoben werden. Der Bericht⸗ erſtatter befaßte ſich dann weiter mit dem Sonderbericht des Abg. Mager(Dtn.) an das Landtagspräſidium, in dem bedauert wird, daß der Zweck der 1 5 verfehlt wurde. Abg. Mager ſei vor Beendigung der Arbeit in Berlin abgereiſt und habe am abend des 24. Auguſt am Frontkämpfertag im Berliner Stadion teilgenommen. Das Ver⸗ halten des Abg. Mager ſei im Haushaltausſchuß von allen Mitglie⸗ dern verurteilt worden und auch der deutſchnationale Vertreter habe bedauert, daß Herr Mager abgereiſt ſei. In längeren Ausführungen erwiderte Abg. Mager(Din.): Er betonte, in Berlin hätten ſich bei den Verhandlungen Unſtimmigkei⸗ ten eingeſtellt. Von Verhandlungen ſei überhaupt keine Rede gewe⸗ ſen, ſondern die badiſche Kommiſſion hätte nür ihre Wünſche vortra⸗ gen dürfen. Damit ſei der Zweck der Reiſe verfehlt geweſen. Wenn Regierung und Landtag gewußt hätten, wie die Dinge in Berlin an⸗ gefaßt würden, hätten ſie keine Abgeordneten eſchickt. Der Redner bemerkte, er ſei nur eine Stunde im Berliner S1 ion geweſen. Die vielen Proteſtverſammlungen und die Streikandro⸗ hungen der Karlsruher Poſtangeſtellten wären nicht gekommen, wenn die Kommiſſion tatſächlich in Berlin etwas erreicht hätte. Finanzminiſter Köhler ſtellte feſt, daß bei den Verhandlungen in Berlin etwas herausgekommen ſſt. Es wurden umfang⸗ reiche Höherſtufungen vorgenommen. Der badiſchen Regie⸗ rung iſt es gelungen, aus der Klaſſe E und D höhere Stufungen zu erreichen. Es wurde angeordnet, daß der badiſche Geſandte in Berlin ſich mit dem Statiſtiſcher Reichsamt und dem gbeaen miniſterium ins Benehmen ſetzt, um die Wünſche der Höherſtufung von D nach C zu vertreten. Der Miniſter hat die Beamten⸗ ſchaft dringend gebeten, ſich nicht zuunüberlegten Schrit⸗ ten hinreißen zu laſſen. In der Ausſprache kritiſterte Abg. Dr. Schöber(Ztr.), daß der Abg. Mager einen Sonderbericht erſtattet hat. Der Auftrag hätte reſtlos durchgeführt werden ſollen, da es ſich um einen Auftrag des Landtags handelte. Im Haushaltsausſchuß ſei erklärt worden, daß die Kommiſſion namhafte Erfolge erreicht habe. Auch Abg. Ibrig(Dem.) betonte die Wichtigkett und den Erfolg der Verhand⸗ Abg. Schneider;(Ztr.) legte dar, was er im Intereſſe der Stadt Heidelberg getan habe. Abg. Mager erklärte, er ſei in der Oppoſition und die drei anderen Koalitionen ſollten verhandeln. Abg. Rauſch(Soz.) polemiſierte gegen den Abg. Mager, Abg. Dr. Mayer⸗ Heidelberg(Dtn.) bemerkte, die Koalition der drei großen Parteien ſei nicht nur eine Koalition für die Regie⸗ Mager würde Gründe für ſeine Abreiſe gehabt haben. An der Debatte beteiligen ſich dann noch die Abgg. Bau m⸗ gartner(Ztr.), Mager und Weidmann(Soz.), worauf der Bericht des Ausſchuſſes zur Kenntnis genommen und die Regierung gebeten wurde, die vorgeſchlagenen Entſchlüſſe in VBer⸗ lin mit Nachdruck zu vertreten. Sodann begründete Abg. Seubert(Ztr.) eine förmliche An⸗ Pag über die Einſtufung der früheren badiſchen Eiſen⸗ ahnbeamten in die Reichsbeſoldungsordnung. In der An⸗ — wird abgehoben, daß Bayern ein günſtigeres Abkommen mit Reichsverkehrsminiſterium getroffen habe. Finanzmimiſter Köhler bezeichnete es als richtig, daß der Reichs verkehrs⸗ miniſter mit anderen Ländern günſtigere Ver⸗ träge abgeſchloſſen habe. Die badiſche Regierung ſtehe ſeit Mo⸗ naten mit dem bezüglich des ſoldungsdienſtalters in Verhandlung. Hinſichtlich des letzteren ſind Zuſagen gemacht worden. Wenn über die Ein⸗ ſtufung kein Einverſtändnis erreicht wird, ſo wird Baden an den Staatsgerichtshof gehen. Weiterhin begründete der Abg. Horter(Soz.) einen Antrag über die Gewährung von Beihilfen und Unterſtützungen an in⸗ kurtg auf unſer Volkstum. Doch darin nicht allein. Sehen Sie ſich einmal die Fennen an, einerlei ob ſie als Mehde⸗ oder Weideland ausgelegt ſind. Sie alle befinden ſich in einem entſetzlichen Zuſtande. Ameishügel liegt neben Ameishügel, ſo dicht, daß ihr das Gras ſtellenweiſe mit der Senſe nicht mehr 1 55 könnt, ſondern zur Sichel oder gar zum Meſſer greifen müßt. Und dieſer Uebelſtand nimmt noch überhand, bis wir hier überhaupt kein freies Land mehr haben. Und warumr Weil keiner in den paar Jahren, da ihm das zugeteilte Land zur Nutznießung überlaſſen iſt, ein Intereſſe daran hat, irgend⸗ eine Verbeſſerung vorzunehmen. Jeder denkt: Warum ſoll ich es machen? Nach zwei, drei Jahren übernimmt ein anderer das Land, dann mag er es tun; warum ſoll ich die Arbeit für ihn verrichten? Mit den Strandländereien iſt es ebenſo. Mu⸗ ſcheln, nichts als Muſcheln, weil der einzelne kein Intereſſe an der Fortſchaffung hat. So verkommt allmählich die ganze Hallig. Teilt das Land auf; dann hat jeder einen ihm und ſeinen Nachkommen dauernd gehörenden Eigenbeſitz, den er 46 415 und Liebe pflegen wird, weil Leben und Sein davon abhängt.“ Melſſen hörte ihm mit offenen Ohren zu und nickte ab und zu mit dem weißumbuſchten Kopf. Ich kann Ihnen nicht Unrecht geben, Harro. Aber Menscher gibt es doch auch andere Werte. Was hülfe es dem enſchen...“ „Das gehört nicht hierher, Herr Melfſen. Erſt müſſen die nakten Exiſtenzmöglichkeiten geſchaffen und ſichergeſtellt wer⸗ den, bevor wir daran gehen, ſchöne Ideale zu Alegen⸗ Das iſt meine Auffaſſung, übrigens eine Auffaſſung, zu der mich der Kampf, der harte, bittere Kampf um Sein und Nichtſein draußen im Ausland geführt hat, mochte ich wollen oder nicht.“ „Ich weiß, daß die Jugend ſo denkt.“ „Und ſie hat die Zukunft. Aber auch um dieſer Ihrer Ideale willen müſſen Sie in eine Umwandlung in meinem Sinne einwilligen. So wie die Dinge heute liegen, treiben wir die Halligleute ſelbſt aus der Heimat und machen ſie durch unſere Schuld da draußen in der Fremde wurzel⸗ und ſteuer⸗ los. Wir haben einfach keinen Platz mehr für ſie. Der alte Paſtor Harmſen mußte Sünoog, wo er ein Menſchenalter hin⸗ durch gewirkt hat, verlaſſen, weil die Hallig keinen 557 fur ihn hatte. Es iſt ja ſchon ſo weit, daß wir kaum noch für unſere Toten Platz haben. So iſt es auf jeder Warft. Die Warften ſind voll bebaut, anderswo läßt ſich kein Haus auf⸗ richten, weil das Land Allgemeingut, unverkäufliches Allge⸗ meingut iſt. Was ſollen da unſere jungen Leute anfangen, wenn ſie Heim und Herd gründen wollen? Sie müſſen fort, (Eigener Drahtbericht.) IVer eichsverkehrsminiſterium über die Einſtufung und valid gewordene Arbeiter und Hinterbliebene. Die würt⸗ tembergi 1— Invaliden ſeien beſſer geſtellt als die badiſchen. Von Oberregierungsrat Eger wurde mitgeteilt, für Württem⸗ beſtehe ein Rechtsanſpruch, Baden könne aber nur auf dem Nunder etwas erreichen. Das Reichsverkehrsminiſterium wolle den dern, die nicht ſo geſtellt ſind, wie Württemberg, einen Betrag zur Verfügung ſtellen. tatte b 51 nerer r— 2 unter⸗ und Finanzminiſter Köhler ſagte zu, mit aller Schärfe für die Beſchlüſſe des Landtages in Berlin einzutreten. Der Antrag wurde darauf einſtimmig angenommen. Es folgte eine längere Geſchäftsordnungsdebatte über eine deutſchnationale Anfrage über die Entſchädigung der Landwirt⸗ ſchaft, die bei der Durchführung der Neckarkanaliſation Gelände verloren habe. Der Antrag wuürde einem Ausſchuß überwieſen. Nach Wahl des landſtͤndiſchen Ausſchuſſes er⸗ ſtattete Präſident Dr. Kopf den Geſchäftsbericht, worauf Abg. Marum(Soz.) dem Präſidenten im Namen aller Abgeordneten für ſeine Geſchäftsführung dankte. Präſident Dr. Kopf warf einen kurzen Rückblick auf ſeine Tätigkeit als Landtagsabgeordneter ſeit 1895, dankte für die aner⸗ kennenden Worte und für das Vertrauen, das man ihm jederzeit entgegengebracht habe. Auch u einem Schlußwort erhielt darauf Staatspräſident Trunk das Wort, der in dahezu einſtündigen Ausführungen einen Rückblick über die Arbeiken des Landtages und der badiſchen Regierung ſeit Januar 1918 warf. Der Staatspräſident gedachte dabei der im Weltkrieg Gefallenen, der Hinterbliebenen und der Kriegsinvaliden, der Verreichlichung de⸗ vnd Woſſerſtr Er erwähnte ferner den Uebergang der Eiſenbahn und Waſſerſtraßen auf das Reich und be⸗ tonte, übertriebenen, der Eigenart des Landes nicht genügend Rech⸗ nung tragenden Zentraliſationsbeſtrebungen müſſe entgegengetreten werden. Dem ehemaligen Großherzog und ſeiner Familie ſei der Schutz für Freiheit, Ehre, Eigentum und Leben gewährt worden. Der Staatspräſident erwähnte im folgenden die verſchiedenen neuen 8 9 zeränderungen, die Fürſorge des Staates für die Geiſt⸗ lichen und für die Schulen, für die Auslandsdeutſchen, ſowie För⸗ derung der Landwirtſchaft. In ſeinen Darlegungen berührte der Staatspräſident weiter alle augenblicklich aktuellen Fragen. Der Staatspräſident ſchloß ſeine Ausführungen mit folgenden Worten:„So ſchaut in Wahrheit die ſeit dem 9. November 1918 nach Kriegsausbruch inmitten ungeheuerlſcher Kriegstrümmer, unter Wirren, Stürmen und 5 Ner verſchiedenſter Art im Lande Baden getätigte Regierungs⸗ und Parlamentsarbeit aus. Gebe Gott ferner⸗ hin Segen dem Lande und dem Volke. Es lebe das Recht, die in Menſchenliebe wurzelnde Tat, Grund deſſen die iheit. Es lebe Baden! Eslebedas Reich!(Lebhafte Zuſtimmung und Bei⸗ fall im ganzen Hauſe). Präſident ODr. Kopf dankte dem Staatspräſidenten für ſeine Ausführungen und verſicherte die Regierung des fortgeſetzten Ver⸗ trauens des Hauſes. Es ſei nicht daran zu zweifeln, daß bei der Neuwahl der Regierung ſich das Augenmerk auf die bisherigen Männer richten werde. Den Abgeordneten wünſchte der Präſident Erholung und ſchloß mit der Hoffnung, daß ſich Deutſchland allmäh⸗ lich wieder zur alten Geltung und zum alten Wohlſtand erheben mõ Hüm 2 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. Deulſches Reich. Keine Meinungsverſchiedenheiten in der Deulſchen Volksparkei. Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die National⸗ liberale Korreſpondenz wendet ſich gegen die Meldungen der rechts⸗ gerichteten Provinzpreſſe über e Auseinanderſetzungen zwiſchen Streſemann und einem großen Teil der Fraktion, weil Streſemann in ſeiner Unterredung dem Kanzler Konzeſſionen gemacht hätte, die von der Partei abgelehnt würden. Das Parteiorgan ſchreibt dazu:„Alle Sitzungen, die in der letzten Zeit im ahmen der deutſchvolksparteilichen Organiſation ſtattgefunden haben, ſind aus⸗ nahrslos in voller Einmütigkeit verlaufen und die unein⸗ geſchränkte Zuſtimmung zu der Politik des Abg. Dr. Streſemann. im ganzen wie im einzelnen ergeben. Das gilt ſowohl für die Sitzungen der Reichstagsfraktion, wie für die gemeinſchaftlichen Verhandlungen der Reichstags- und Landtagsfraktion und nicht zu⸗ letzt für die Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes, die erſt vor kurzem ſtattgefunden hat. Allen dieſen Tatſa gegenüber muß jeder Verſuch unwirkſam bleiben, Meinungsv chiedenheiten in der Deutſchen Volkspartei zu konſtruieren. Der neue Poltzeipräſident von München. ONB. München, 7. Okt. Der bayeriſche Miniſterrat trat heute vormittag, vor der Reiſe des Miniſterpräſidenten nach Stuttgart, die um die Mittagsſtunde erfolgte, zuſammen und hat den Miniſterialrat im Staatsminiſterum für Handel, Gewerbe und Induſtrie, Eduard Nortz, zum Polizeipräfi⸗ denten von München ernannt. lieren uns, die Verbindung mit uns und der frieſiſchen Ueber⸗ lieferung. Fragen Sie doch einmal, wie viele von ihnen Hallig⸗ oder Frieſenmädchen zur Frau nehmen? Keiner, und ſo eht mit und in ihnen ſogar unſere frieſiſche Sprache verloren. Und unſere jungen Mädchenl Auch ſie müſſen von der Hallig, mit Ausnahme der wenigen, denen das Glück blüht, hier oder doch wenigſtens in Friesland zu heiraten. Sie geer in die Groß⸗ ſtädte oder in die Seebäder, wo ſie gar zu leicht vom Lebens⸗ meere Belſſenl ie werden. Und die hier bleiben? Ach, lieber Herr Melfſen! Sie wiſſen es ja ſo gut wie ich, wie es da jetzt ſonfl. bei Hayens, bei Knudſen und wer weiß wo noch onſt. „Das iſt es ja doch, was ich bekümpfen und wogegen ich ſie ſtark machen will.“ „Aber die Mittel, Herr Melfſen, die Mittel! Ihre ſind falſch! Sie packen nur eine Teilerſcheinung an, aber nicht die Wurzel des Uebels.“ „Nein, nein, nein! So iſt es nicht, ſo nicht. Fernhalten, fernhalten, und was hier noch an Gutem ſchlummert, wecken und ſtärken, das halte ich für das Beſte, für das einzige Heil⸗ mittel. Davon laß ich mich nicht abbringen.“ In manchen Dingen mußte er Harro recht geben, aber er wollte es nicht, er wehrte ſich mit aller Kraft dagegen. Er konnte und wollte auf das Neue, das nun plötzlich vor ihn hin⸗ trat, ſeine Augen nicht einrichten und konnte von ſich ſelber und ſeiner einmal vorgenommenen Meinung nicht loskommen. Im erſten Augenblick hatten Harros Worte ihn beſtrickt und nahezu umgeſtimmt. Das kam von der Freude, die er darüber empfand, zu erkennen, mit welchem Ernſt der andere an ſeine Sache heranging. Bislang hatte er nur gegen Leute von Peter deen Schlage, die ſich lediglich von ihrer Geldgier leiten ießen. Nun aber trat plötzlich einer vor ihn hin, den ganz andere Gründe trieben, der, ebenſo wie er ſelber von heißer, ehrlicher Liebe zu ſeinem Volk getragen wurde. Sie wollten beide das Beſte; aber jeder ſah den Weg des andern für verderblich an, ſah darum in dem andern ein Gegner. Und das ſtand für den alten Melfſen von heute an feſt: Harro war gerade um ſeiner edlen Motive willen ein viel ernſterer Gegner, als alle die andern. Peter Bandix würde er leicht beſiegen und ſeinen Anhang umſtimmen und für ſich gewinnen können, Harro Boyens aber nie. Und dennoch verſuchte er ihn umzuſtimmen, trug Material um Material herbei, pochte auf ſeine, von keinem weniger als von Harro geleugnete Kenntnis der Halligen und ihrer Lebens⸗ einerlei ob ihnen darüber das Herz blutet oder ob ſie gern gehen. So verlieren wir die jungen Männer, und ſie ver⸗ not; aber all ſeine Gründe prallten an Harro ab. (Fortſetzung folgt.) . ——— —— TFrettag. Fen 7. Offober 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 466. Wirtſchaftliche Fragen. 5 Die Cage des Arbeitsmarktes in Baden. 7 Die Arbeitsmarktlage hat 3 weiterhin gebeſſert, was m einem weiteren Sinken der Zahl der unterſtützten Er⸗ werbsloſen von 2111 auf 1678 zum Ausdruck kommt. Ent⸗ ſprechend haben auch die Kurzarbeiter⸗ und die Notſtands⸗ arbeiterziffer abgenommen; erſtere beläuft ſich zurzeit auf 374, letztere auf 2516. Der landwirtſchaftliche Arbeits⸗ markt hat ſich wenig verändert. Kartoffel⸗, Obſt⸗ und Wein⸗ ernte bieten noch gute Beſchäftigung. Im Bergbau for⸗ derte Freiburg einige gelernte Bergleute für Erzbergbau an. Der Bedarf an Steinhauern, insbeſondere an Granit⸗ fachleuten, ſowie derjenige an Zementeuren, iſt immer noch lebhaft. In Metall⸗ und Maſchineninduſtrie zeigt ſich wiederum eine leichte Beſſerung. Die Kurzarbeiter⸗ ziffer in der Pforzheimer Edelmetallinduſtrie iſt ziemlich be⸗ trächtlich(von 1100 am Ende der Vorwoche auf rund 430 am Ende der Berichtswoche) geſunken. Der gute Beſchäftigungs⸗ grad in der Textilinduſtrie hält an, ebenſo die lebhafte Nachfrage nach Schreinern und Drechslern im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe; andauernd lebhaft iſt auch die Nachfrage nach Küfern. In der Genußmittelinduſtrie forderte Mannheim Zigarrenſortierer bezw. Sortiererinnen an, auch in Bruchſal iſt anhaltende Nachfrage nach Zigarrenarbeiterinnen zu beobachten. Lebhaft iſt die Nachfrage nach Schneidern, Asbeſondere nach gelernten Bauarbeitern. Infolge des Oppauer Unglücks machte ſich in Mannheim dringen⸗ er Bedarf an Glaſern geltend. In den übrigen Be⸗ rufsgruppen hat ſich die Lage nicht nennenswert verändert. 7 Der Berband Deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer e.., Berlin hielt am 27. September ſeine 87. Ausſchußſitzung unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder ab. In der Hauptſache beſchäftigte ſich der Ausſchuß mit den ſtarten Mißſtänden, die ſich neuerdings in den Lie⸗ ferungsverhältniſſen bemerkbar machen und die eine Abwehr des Einzelhandels im Intereſſe der Konſumen⸗ ten als dringend notwendig erſcheinen laſſen. Dieſe Ueber⸗ riffe beſtehen namentlich darin, daß beſtimmte Gruppen des Großhandels ſyſtematiſch verſuchen, ſich überall da voll und lückenlos einzuſchalten, wo ſie bisher den Verkehr zwiſchen Herſteller und Einzelhandel nur in geringem oder wenigſtens nicht vollem Umfange vermittelt haben. Das geſchieht durch den Verſuch, den Einzelhandel vom direkten Bezuge ganz auszuſchalten oder durch konſumſchädigende Differenzierung die Waren zu verteuern, oder die Preisgeſtaltung durch voll⸗ kommene Lahmlegung der Außenſeiter(Treurabatte) zu be⸗ einfluſſen. Jede hiergegen vom Einzelhandel unternommene Abwehr wird, wie eine Entſchließung des deutſchen Groß⸗ handels auf ſeiner Münchener Tagung klar erkennen läßt, als feindlicher Akt angeſehen und namentlich wird gegen die Warenhausgruppe im Einzelhandel Stellung genommen und verſucht, einen Keil in die geſchloſſenen Reihen des Einzel⸗ handels zu treiben. Der Ausſchuß des Verbandes Deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer weiſt die vom Großhandel erhobenen Angriffe mit aller Entſchiedenheit zurück. Ihn bewegen nicht perſönliche Intereſſen, ſondern allgemeine wirtſchaftliche Ge⸗ ſichtspunkte verbieten es ihm, dieſem Vorgehen gewiſſer Kreiſe des Großhandels zuzuſehen. Er wird energiſche Schritte gegen dieſe ESinſchränkungen des freien Ver⸗ kehrs unternehmen und die Intereſſen des Einzelhandels „und der Konſumenten in vollem Umfange zu wahren be⸗ ſtrebt bleiben. Des weiteren beſchäftigte ſich der Ausſchuß mit den orga⸗ niſatoriſchen Arbeiten fur die Abwehr ſolcher konſumfeind⸗ lichen Beſtrebungen und nahm ſchließlich zu dem Steuerpro⸗ gramm, das zurzeit die geſetzgebenden Körperſchaften be⸗ ſchäftigt, Stellung. Städtiſche Nachrichten. Sängerreiſe des Maunheimer Sängerkreis E. B. Die diesjährige Sängerreiſe führte den Verein unter vollzäh⸗ liger Beteiligung der Aktivität und einer Anzahl paſſiver Mitglieder ſeinem Vereins⸗Sängerwahlſpruch „Abends halb 9 Uhr gab der Mannheimer Sängerkreis im Saalbau kürzlich nach der ſchwäbiſchen Neckarperle Heilbronn. Der Heilbronner Liederkranz begrüßte die Mannheimer Sänger mit am Bahnhof in Heilbronn. der Harmonie ein Wohltätigkeitskonzert unter Mitwir⸗ kung der Opernſängerin, Fräulein Malie Fanz, und des Harfen⸗ ſoliſten, Herrn Johannes Stegmann, das nach den Heilbronner Deitungsberichten einen glänzenden Verlauf nahm. Anſchließend an das Konzert vereinigten ſich die Sänger mit den Mitgliedern des„Heilbronner Liederkranz“ im Feſtſaale der Harmonie zu einem Bankett. Der 1. Vorſitzende des Heilbronner Liederkranz, Herr Dederer, begrüßte die Mannheimer Gäſte und dankte für das treffliche Konzert. Herr Fritz Steiner, 1. Vorſitzender des Mann⸗ heimer Sängerkreis. dankte für die gute Aufnahme und gab ſeiner Freude für die Sängerfeeundſchaft beredten Ausdruck. Der Abend wurde verſchönt durch Chorlieder beider Vereine, ſoliſtiſche Darbie⸗ tungen der Konzertſängerin, Frl. Malie Fanz, des Vereinsteno⸗ riſten, Herrn Dewald, und durch Duette von Frl. Fanz mit Herrn Fritz Steiner, welche mit lebhafteſtem Beifall aufgenommen wurden. Sonntag früh, den 11. Sept., führte der Eilzug die Sänger nach dem Städtchen Weinsberg“. Der Beſichtigung der Stadt ging eine Huldigung am Denkmal des Dichters Juſtinus Kerner voraus. Die kleine Feier wurde mit dem deutſchen Sängerwahlſpruch ein⸗ geleitet, worauf Herr Steiner den Werdegang und die Bedeutung dieſes Dichters ſchilderte. Etwa um 9 Uhr machte man ſich auf den Weg nach dem Wartberg. In 1½ſtündiger, ſchöner Wan⸗ derung durch den Wald erreichte man den Wartberg, auf welchem ſich auch der Liederkranz Heilbronn eingefunden hatle. Der Wart⸗ berg, insbeſondere der Ausſichtsturm, bietet einen herrlichen Blick in der weite Umgebung. Beim Abſtieg auf dem Wege zur Stadt benützte man die Gelegenheit, einem Nenithelmer Geſangvereins⸗ Dirigenten im ſtädtiſchen Krankenhauſe einige Liedchen zu ſingen, womit wir nicht nur unſerem Sangesfreund, ſondern auch allen übrigen Kranken eine große Freude bereiteten. Nachmittags um 4 Uhr wurde das Rathaus unter ſachkundiger Führung beſichtigt. Um 6 Uhr folgte man einer Einladung des Heilbronner Lieder⸗ kranz nach deſſen eigenem, herrlichen und ſchön gelegenen Vereins⸗ haus zum Abſchiedseſſen und zur Abſchiedsfeier. Herr Dederer, der 1. Vorſitzende des Liederkranz Heilbronn, begrüßte die Mannheimer Gäſte im Heim des Liederkranz und ſprach den Dank aus für den Beſuch und die dargebotenen geſanglichen und muſikaliſchen Ge⸗ nüſſe, wobei er insbeſondere die Leiſtungen des Herrn Stegmann als Dixrigent, Begleiter und Harfenſoliſt hervorhob. Ferner ſtellte Herr Dederer einen Gegenbeſuch des Liederkranz in Mannheim in Ausſicht. Der 1. Vorſitzende des Sängerkreis Mannheim, Herr Steiner, gab in herzlichen Worten nochmals der Freude über die geſchloſſene Sängerfreundſchaft und der Hoffnung Ausdruck, daß dieſes Freundſchaftsband dauernd ein inniges ſein möge. Viel zu früh mußte man nach dem Bahnhof aufbrechen, wohin die Heil⸗ bronner Liederkränzler die Mannheimer begleiteten. Um die Mitternachtsſtunde war die Heimatſtadt wieder erreicht. G. S. * Neue Briefmarken. Die Reichsdruckerei hat nach den Vor⸗ lagen des Briefmarken⸗Wettbewerbes eine neue Reihe von Frei⸗ marken fertiggeſtellt. Es ſind die Werte zu 60, 80, 100, 120, 150 und 160 Pfg., die Bilder von Schmieden, Berg⸗ und Landarbeitern darſtellen. Der Entwurf ſtammt von dem Münchener Maler Paul Neu, der in dem beſchränkten Briefmarken⸗Wettbewerb mit einem erſten Preiſe ausgezeichnet wurde. Die 60 Pfg.⸗Marke erſcheint dieſer Tage, die übrigen Werte im Laufe dieſes Monats. Die Schmiedearbeiter⸗Marke iſt zu 60 Pfg. in dunkellila, zu 80 Pfg. in rot, die Bergarbeiter⸗Marke zu 100 Pfg. in grün, zu 120 Pfg. in ultramarin und die Landarbeiter⸗Marke zu 150 Pfg. in orange, zu 160 Pfg. in blaugrün gehalten; ſämtliche Marken ſind auf wei⸗ ßen, mit den gebrochenen Waſſerzeichen der Germaniaa⸗Marke ver⸗ ſehenen Papier hergeſtellt. Die neuen Marken ſollen an die Ver⸗ braucher erſt abgegeben werden, wenn die Poſtanſtalten die Reſt⸗ beſtände ausgegeben haben. Tul. Spaniſche Schwindlerbriefe. In letzter Zeit tauchen die ſpaniſchen Schwindlerbriefe wieder auf. Ein Ungenannter ſchreibt, er ſei wegen Bankerotts in Madrid inhaftiert, bei einem deutſchen Bankhaus habe er aber noch 350 000 Schweizer Franken deponiert, beſchlagnahmten Reiſegepäcks; wenn der Adreſſat nach Spanien komme und Prozeßkoſten und Strafe des Schreibers bezahlte, ſo bekomme er die Hälfte der 350 000 Fr. Der Adreſſat wird aufge⸗ fordert, ſein Kommen durch ein Telegramm an eine ſpaniſche Adreſſe anzuzeigen. Es wird dringend davor gewarnt, ſich auf den Schwindel irgendwie Sange und empfohlen, derartige Briefe der zuſtändigen Staatsanwaltſchaft zu übermitteln. Pb. Plötzlicher Tod. Am Dienstag morgen brach ein 63 Jahre alter, verheirateter Vorarbeiter von hier an ſeiner Arbeitsſtelle im alten Gaswerk infolge eines Schlaganfalls tot zuſammen. Pb. Folgen der Trunkenheit. In der vergangenen Nacht ſtürzte ein 23 Jahre alter Malergehilfe, wohnhaft in Baſel, am Haupt⸗ bahnhof in angetrunkenem Zuſtande, nachdem er mehrfach Ruhe⸗ ſtörung und groben Unfug verübt hatte, auf ſeiner Verfolgung durch Polizeibeamte in einen Lichtſchacht und zog ſich dabei einen linken Oberarmbruch, ſowie Kopfverletzungen zu. Der Verunglückte mußte im Krankenwagen in das Allgem. Krankenhaus überführt werden. Pb. Ein unvorſichtiger Radfahrer hat geſtern einen ſchweren Unfall verurſacht. Ein 18 Jahre alter Eiſendreher fuhr eine vor dem Hauſe E 1, 1 über die Breiteſtraße gehende 52 Jahre alte Ehefrau eines Kontrolleurs um und verletzte ſie mehrfach er⸗ heblich. Auf dem Wege zur Polizeiwache ließ ſich der wegen fahrläſſiger Körperverletzung zur Anzeige gebrachte Täter eine Be⸗ amtenbeleidigung zu Schulden kommen. Pb. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem Motorwagen eines von Ludwigshafen kommenden Straßenbahnzuges und 2⸗Zweiſpänner⸗ e e erfolgte geſtern nachmittag am rechtsſeitigen Rhein⸗ brückenaufgang in der Nähe der Rheinluſt infolge Verſagens der die Dokumente darüber befänden ſich in einem Geheimfach ſeines K Luftdruckbremſe des Motorwagens. Es wurden die Pferde beider Fuhrwerke umgeworfen und mehrfach verletzt, ſowie ihre Geſchirre zerriſſen. An dem Motorwagen des Straßenbahnzuges wurde die vordere Plattform eingedrückt Der Straßenbahnführer, ſowie die beiden Fuhrleute erlitten einige leichte Verletzungen. Der Verkehr konnte nach kurzer Unterbrechung wieder aufgenommen werden. Monatsbericht der Mannheimer Volksbücherei. Neu eingetre⸗ zene Mitglieder 98.(Leſer 58, Leſerinnen 40.) Buchſtatiſtik: Es wur⸗ den ausgeliehen 8752 Bände.(Schöne Literatur 7819, wiſſenſchaft⸗ liche Gebiete 933.) Im Leſeſaal wurden 5013 Beſucher gezählt. In der Buchausgabe 4356. veranſtaltungen. Pfälzer Abend im Nibelungenſaal. Die Bezeichnung „Mackenbacher Orcheſter“, die für die am Sonntag beim Pfälzer Abend“ mitwirkende Bläſergruppe gewählt wurde, entſpricht dem alten Pfälzer Brauch, jene Wander⸗Muſikanten, die, aus der Hinterpfalz ſtammend, in Friedenszeiten ihre„Walz“ bis in die fernſten Erdteile auszudehnen pflegten, kurzerhand als„Macke⸗ bacher“ anzuſprechen. An den Meſſeſonntagen pflegen ſolche Ka⸗ — auch hier die Wirtshäuſer aufzuſuchen. Neu iſt an dieſem Abend die Mitwirkung einer Kinder⸗Spielgruppe, neu auch Voiſins Szene„Dienſtmann Knodderberger als. Weiber⸗ feind“ und das Duo„Sannche un Kunnerad“ das Voiſin mit Eliſe Delank zur Darſtellung bringt. Das Landhäußer⸗ Quartett ſingt ſeine Dialekt⸗Lieder im Pfälzer Koſtüm. 8 Hannelore Ziegler. Einmaliges Gaſtſpiel. Nach langer Unter⸗ brechung. Hannelore Ziegler am 14. Oktober einen Tanzabend veranſtalten. Die muſikaliſche Begleitung übernimmt das ſtädtiſche Orcheſter Heidelberg unter Leitung des Kapellmeiſters Erwin Schu⸗ macher vom Oldenburger Landestheater. Den vielen Verehrern ihrer Tanzkunſt wird Hannelore, deren Erfolge gerade in letzter Zeit ſich immer ſteigerten, mit Tänzen und Plaſtik eigener Geſtaltung nach Werken von Weber, Kreal, Schubert, Liſzt, Mozart, Goſſec, Richard Strauß und Johann Strauß einige Stunden beſchwingter Freude voll ſprühenden Lebens beſcheren. G. Die Aniverſum-Film.⸗G.(Ufa), deren Konzern in Deutſch⸗ land etwa 70 der erſten Lichtſpieltheater angehören, hat beſchloſſen, in ſämtlichen zu ihrem Konzern gehörigen Theatern am 9. Oktober einen„Oppauer 55 zu veranſtalten. An dieſem Sonntag wird von jeder verkauften Eintrittskarte ein beſtimmter Betrag einem Fonds bei der Ufa zugeführt. Die Geſamtſumme wird alsdann ohne jeden Abzug dem Reichstomitee für das Hilfs⸗ werk in Oppau übergeben. ier in Mannheim gehören zum Ufa⸗ Konzern das Union⸗Theater und die Schauburg. Es iſt zu wünſchen, daß gerade an dieſem Tage die gute Abſicht der Ufa durch recht zahlreichen Beſuch unterſtützt wird. Es ſei ausdrücklich darauf hingewieſen, daß nicht etwa 1— Preiſe zur Berechnung gelangen, ſondern die ſonſt giltigen Preiſe bleiben beſtehen. G. Der glub„Stella-NRigra“ E. B. beging am 1. Oktober in den Räumen des Hotels National einen Ehren⸗Abend für den Ehrenvorſitzenden Kettemann und verband damit ein Wohl⸗ tätigkeitsfeſt zu Gunſten Oppaus. Der Klub, der ſich ſtets befleißigt, ſeinen Beſuchern etwas Gutes zu bieten, hatte auch dies⸗ mal unter der Meiſterregie des Herrn Brimod ein würdiges Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt. Erwähnt ſeien u. a. die Drei⸗Käſe⸗Lili⸗ putaner(Friedrichsbau⸗Künſtler), welche ungeahnten Erfolg hatten. Hieran ſchloß ſich der Klaviervirtuoſe Herr Lacroix, welcher durch ſein großes Können das Publikum feſſelte. Herr Robert Garriſon vom National⸗Theater, dem ſchon beim Betreten des Podiums ſtürmiſche Ovationen dargebracht wurden, hielt die An⸗ weſenden durch ſeine altbewährte Kunſt im Banne, beſonders ſeinen ſelbſtverfaßten Prolog von Oppau. Der Vorſtand, Herr W. aufmann würdigte in kurzen Worten die Verdienſte des Herrn Kettemann, dankte den Künſtlern für ihre Mitwirkung und appel⸗ lierte alsdann an die Taſchen der Anweſenden. Herr Kette⸗ mann ſprach ſeinen Dank aus. Eine Tanzunterhaltung unter der altbewährten Leitung des Vergnügungs⸗Kom. Amend beſchloß den Abend. Der Reinertrag in Höhe von Mk. 600.— wurde der Sammelliſte der Geſchäftsſtelle des Mannh.⸗Gen.⸗Anz. zugeführt. Stimmen aus dem Publikum. Neue Radrenubahn. Es dürfte noch wenig bekannt ſein, daß vor längerer Zeit in der Prinz⸗Wilhelmſtraße, Tullaſtraße bezw. um das Quadrat der Turnhalle des Mannheimer Turnvereins 1846 eine Radrenndahn eröffnet worden iſt. Um der Bevpölkerung Gelegenheit zu geben, den Rennen beiwohnen zu können, werden ſolche in den meiſten Fällen von abends 6 Uhr bis zu einbrechender Dunkelheit abge⸗ halten. Am geſtrigen Abend fand ein ſehr intereſſanter Wettkampf ſtatt, bei welchem 6 Fahrer ſtarteten. Wie das Rennen ausgefallen iſt, konnte ich leider nicht feſtſtellen, da inzwiſchen die Dunkelheit hereingebrochen war. Leider habe ich ſchon des öfteren feſtſtellen müſſen, daß von Seiten der Fußgänger zu wenig Rückſicht auf die Rennfahrer genommen wird. Es könnte leicht der Fall eintreten, daß dieſe durch Fußgänger beim Ueberſchreiten der Fahrwege in der Ausübung ihres Sportes behindert bezw. gefährdet werden. Vor einiger Zeit ſchon habe ich bei einem Damenrennen zuſehen müſſen, wie ein unbeaufſichtigtes Kind eine Rennfahrerin umrannte, doch iſt dieſer Unglücksfall glücklicherweiſe für den ſportausführenden Teil harmlos verlaufen, während das Kind das Naſenbein gebrochen hatte. Ich halte es daher für angebracht, wenn die Polizeibehörde entweder durch Plakate kenntlich macht, daß während der Rennen herbſtbilder aus heidelberg. Heidelberg im Schmuck des Herbſtes! Das Brautkleid des Früh; lings lockte Tauſende unter die weißbehangenen Kronen der blühen⸗ den Bäume. Nicht minder verdienen die Farben des Herbſtes einen dankbaren Beſuch. Beginne am Schloſſe! Rot, braun und gelb haben ſich die Rieſen der Bäume im alten Schloßgarten bekleidet und überſchütteln dich mit ihren farbigen Blättern. In feurigem Rot brennt die Oſtwand des geſprengten Turmes, die, dicht bekleidet mit dem rankenden Laub es wilden Weins, wohl eine der herrlichſten Sehenswürdigkeiten bildet. In allen Farben des leuchtenden Rot und Braun ſpielen dieſe Blätter, vermiſcht mit noch grünem Laub. Jeder Tag bringt dir neue Ueberraſchungen, neuen bunten Wechſel im Farbenſpiel. Und alles in der Natur hilft mit, das Bild zu verſchönern: der Brombeer⸗ ſtrauch ſchickt ſeine hängenden braunroten Ranken herab auf das rore leid, die Hagebutte ſetzt ihre leuchtenden Beeren ins rechte Licht, die grüne Wand des immer dauernden Efeus gibt einen prächtigen Hintergrund ab und umſäumt das brennende Rot mit dunklem Rah⸗ men, und all das viele Rankengebüſch und kletternde Unkraut miſcht ich mit dem roten Laubwerk, verſchönernd und erneuernd. Stelle dich vor das Eingangstor zum Schloßhof! Lockt dich an ſonnigen Tagen das herrliche Kleinod des ſtolzen Bauwerks zum ˖ eſuch, ſo kannſt du einer Beſichtigung im Herbſt gewiß nicht wider⸗ tehen. Am hohen Giebelbau zwiſchen dem Otto⸗Heinrichsbau und lunn Friedrichsbau rankt ſich das rote Weinlaub empor. Ver⸗ angend ſtrecken die letzten Enden der Schoſſe ihre feſt haftenden Scmmern hinauf zum Turm und Gemöuer, um alles mit neuer fachünheit zu bekleiden. Um Simſe und Pilaſter legt ſich manch arbiges Kränzlein des Herbſtes und wetteifert im geheimen mit der unſt des Baumeiſters Wie könnten die kühnen Bogen der Loggien 5 gläſernen Saalbaus wirkſamer hervortreten als unter einem de anze ſich ſchwingender Ranken! Vielleicht dürfte die kundige Hand 585 Gärtners hier noch mehr nachhelfen. Oder ſollte die Furcht vor Dan Verwittern des Geſteins dem Schmuck Einhalt tun? Möglich. Bech genug des Schönen hat der Herbſt hervorgezaubert. An der arnunnenhalle klettert Geisblatt und Rebe in vielfach bunter Um⸗ die ung bis hinauf aufs Dach. Zu den öden Fenſterhöhlen ſchauen e gelben Kronen der Linde und die braunen Wipfel der Kaſtanie durein. Im Stückgarten, auf der Terraſſe, am Eliſabethentor, überall, ſelf Weg und Steg neue Farben des Herhſtes, überraſchende, wech⸗ inde Bilder, Ku Mit dem Kleinen wetteifert das Große, Erhabene. Kuppe an ſchube im weiten Gebiet des Odenwaldes in herbſtlicher Pracht. Der chweſgende Tann zu den Füßen des Königſtuhls liegt im dunkeln, ſchwarzen Kleide vor uns; gleich ſtarken Rieſen ſtrecken die ſchlanken Säulen ihre himmelanſtrebenden Wipfel zum Lichte der Sonne. Von der Bank am Eiſenlohrweg ſchweift der Blick weit hinaus in das Hügelland Vor uns aber reiht ſich Kuppe an Kuppe, Wald an Wald in den verſchiedenſten Farbentönen herbſtlicher Pracht Wo die Eiche vorherrſcht, erglänzt der Rücken des Walbes in braunem Kleide. Wo aber, wie im Felſenmeer auf magerem, kümmerlichem Boden zur knorrigen Eiche ſich die ſchlanke weiße Birke geſellt, deren gelber Blätterſchmuck ſich ſo wunderſchön von dem reinen Blau des Himmels abhebt, da wechſelt Bild um Bild. Gibt es etwas Schöneres, als dieſe marmornen Stämme mit ihren dunklen Schattierungen aus Moos und Flechten, ſich herausreckend aus dem felſigen Gewirr be⸗ mooſter Rieſenblöcke? Dumpf, ernſt und feierlich rauſchts im Laub⸗ werk der Eiche; leiſe liſpelnd bewegen ſich die feinen Blattgebilde der leichtgebauten Birke. Feſtgewachſen wie der Stamm iſt auch das Eichenlaub; nur ſchwer kann es der Wind vom Zweige trennen; mit den gelben Blättern der Birke aber treibt er ſein leichtes Spiel und beſtreut damit Weg und mooſigen Fels. Den Hauptbeſtand der großen Waldungen bilden die Buchen, die ſich ein gar mannigfaches Kleid zugelegt haben, vom hellen Gelb bis zum tiefen Braun. Gar gerne ſtiehlt ſich der Strahl der ſcheiden⸗ den Abendſonne durch das farbige Blättergewirr. Gleich geſpenſti⸗ ſchen Irrlichtern hüpfen die lichten Flecke tanzend und ſpielend auf den bunten Blättern am Boden auf und nieder, und wo ein Licht⸗ ſtrahl ſich in der Ferne verliert, da leuchtets in ſeltenem tiefen Blau. Wenn aber die ganze, große Sonnenſcheibe des weſtlichen Abend⸗ himmels auf die goldene Pracht des rieſigen Blätterwaldes ſcheint, dann ſtehen wir ſtaunend und bewundernd vor dem erhabenen Schau⸗ ſpiel, das uns die Macht der Schöpfung verkündet. Das große Sonnenrad am Weſthimmel kann aber auch nicht Abſchied nehmen, ohne Stadt und Tal mit goldenem Glanz über⸗ goſſen zu haben. Dann funkeln die Türme in ſtrahlendem Feuer, ſilbern blitzen des Stromes Wogen, das rote Gemäuer des Schloſſes erglänzt in rotem Schein, hoch wölbt ſich die alte Brücke über den glitzernden Strom, von des Tales Enden ſchicken die herbſtlichen Wälder ihren letzten Gruß zurück zur ſcheidenden Sonne. Komm' und ſchaue! W. S. Kunſt und Wiſſen. Aeber:»Die Wunder der Sternenwelt“ ſprach am geſtrigen Abend im vollbeſetzten Muſenſaal Herr Baguſche aus Heidel⸗ berg. Der Vortrag erhält ſeinen Wert durch die vorzüglichen und einzigartigen Lichtbilder, Aufnahmen von Sonne, Mond und Sternen, die von der Königsſtuhl⸗Sternwarte dem Vortragenden zur Berfügung geſtellt worden ſind. Aus ihnen erkennt man ſowohl die unabſehbare Bedeutung der tographie für die E des Weltenraumes, als auch die hotographie fü rforſchung 2 renzen menſchlichen Wiſſens und Erkennungspermögens gegenüber den Vorgängen im Kosmos, vor dem unmeßbare ſind wie ein Tag. Man erſchauert vor den Rätſeln des und vor der wunderbar ordnenden Hand, die allem ſeinen Lauf gibt. Der beifällig aufgenommene einführende und erläuternde Vortrag enthält eine Menge geſchickt zuſammen⸗ getragenen Materials und verſucht, ſoweit das in ein paar Viertel⸗ ſtunden möglich iſt, die Ergebniſſe der Fachwiſſenſchaft zu popu⸗ lariſieren. Es gelingt aber nicht immer, für dieſe Aufgabe Weſent⸗ liches vom Unweſentlichen zu ſcheiden und durch das lebendige Wort zu erſetzen, was entſprechende Literatur dieſer Art in klarer Weiſe ausführt. Aeber das Weſen und die Bedeutung deg Bühnenvolks⸗ bundes haben wir in unſerer Montag⸗Mittagausgabe einen Aufſatz von G. Stezenbach. Freiburg, veröffentlicht. Im Anzeigen⸗ teil der vorliegenden Nummer finden unſere Leſer einen Aufruf zur Bildung einer Mannheimer Theatergemeinde des Bühnenvolks⸗ bundes, den wir beſonderer Beachtung empfehlen. OTheater und Konzert in Baden⸗Baden. Es gibt wohl in deutſchen Landen kaum eine zweite Stadt, wo regelmäßige Opern⸗ aufführungen ausſchließlich mit Gaſtſängern beſtritten werden, und was die Hauptfache iſt, durchweg mit gutem Erfolg. Daß ad hoc zuſammengeſtellte Enſembles mancherlei Schattenſeiten aufweiſen, liegt ſchon in ihrem improviſatoriſchen Charakter begründet. Die Intendanz der Badener Städt. Schauſpiele ſucht den Nachteilen der Säſteopern einmal dadurch ze begegnen, daß ſie nur routinierte Bühnenkräfte beruft, andererſeits aber auch einen feſten Stamm von Gäſten, meiſt vom Mannheimer Nationalkheater, heranzieht, der einen ruhenden Punkt in der Erſcheinungen Flucht bildet. Zu den⸗ jenigen Opern, die auf unſerer Kurhausbühne ſeweils mit beſtem Gelingen zur Darſtellung gelangen, gehört d Alberts„Tiefland“. In der letztwöchigen Wiederholung des Muſikdramas erntete von den Mannheimer Stammgäſten vor allem Hans Bahling als geſanglich und darſtelleriſch ausgezeichneter Sebaſtiano wieder ſtärkſten Beifall und zals ſichtbares Zeichen ſeiner großen Wert⸗ ſchätzung einen mächtigen Lorbeerkranz. Auch von den übrigen Mannheimern: Karl Mang, Huge Voiſin, Thereſe Weidmann und Betty Kofler iſt, wie immer, nur Gutes zu berichten. Die Auf⸗ führung war unter Muſikdirektor Paul Hein's Leitung von eindrucks⸗ voller, packender Geſchloſſenheit.— Der größere Teil der Soliſten trat am übernächſten Tage nochmals im„Lohengrin“ auf. Vol⸗ len Erſatz für die unvermeidlichen ſzeniſchen Unvollkommenheiten bot eine Elite von Gaſtſoliſten, darunter Otto Fanger(Frankfurt) als gleißender Ritter vom hl. Gral. In der Partie des Telramund war anſtelle des erkruntien Haus Bahling Karlsrußer Bari⸗ Sicherheit ſich für das Zweitklaſſige entſcheidet. 4. Selte. Nr. 400. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend- Ausgabe.) Freitag, den 7. Oktober 1921. der Fahrweg von Fußgängern nicht überſchritten werden darf, oder aber die Polizeibehörde für ein genügendes Schutzmannsaufgebot ſorgt, die dunn rückſichtslos gegen die Fußgänger einſchreiten müß⸗ ten. Auch wäre es notwendig, daß von Seiten des Gaswerkes die Laternen früher angeſteckt würden, damit man das Reſultat der Rennen, welches meiſtens, wie oben erwähnt, in die Dunkelheit fällt, genügend beobachten könnte. H. D. Aus der pfalz. Pfälziſche Dienſtesnachrichten. ONB. München, 4. Oktbr. Straßen⸗ und Fluzbauamt Speyer: Vom 1. Oktober wird der Oberamtmann Friedrich JZenker in glei⸗ cher Dienſteseigenſchaft in etatsmäßiger Weiſe an das Straßen⸗ und Flußbauamt Würzburg als deſſen Vorſtand berufen.— Landes⸗ ſinanzamt Würzburg: Zu Steuerbetriebsaſſiſtentinnen der Gruppe IV werden ernannt: Die Anwärterinnen Suſanna Ort in Dürkheim; Elſa Umlauf in Kirchheimbolanden; Babette Fürſt in Lauterecken; Marie Allmann in Speyer mit dem Dienſtſitz in Obermoſchel; Marie Mauck in Pirmaſens; die Kanzliſtinnen Auguſte Mattern in Dahn; Klara Stuhl in Frankenthal; Jrene Steuer in Ludwigshafen mit dem Dienſtſitz in Grünſtadt; Johanna Hartmeyer in Kirchheim⸗ bolanden mit dem Dienſtſitz in Pirmaſens. Reichsverkehrsminiſte⸗ rium, Zweigſtelle Bayern: vom 1. Oktober an wird der vorbehaltlich der Beſtimmung des künftigen Dienſtortes beförderte Eiſenbahn⸗ inſpektor Friedrich Chriſtmann in Winden auf ſein Anſuchen in gleicher Dienſteigenſchaft an die Bahnhofsverwaltung Schifferſtadt verſetzt. Vom gleichen Zeitpunkt an der Eiſenbahninſpektor Karl Couturier in Homburg(Pfalz) auf ſein Anſuchen in gleicher Dienſt⸗ eigenſchaft an die Bahnhofsverwaltung Speyer nach Speyer, Haupt⸗ bahnhof, verſetzt.— Juſtizverwaltung. Mit Wirkung vom 1. Nopember 1921 an wurde das Notariat Kirchheimbolanden 1 liche Notar Siegfried Straus in Dirmſtein auf Anſuchen ver⸗ lehen. *Speier, 6. Oktbr. Wie bereits zu leſen war, explodierte in dem Verſuchslaboratorium der Ammoniakwerke Merſeburg eine Stahlflaſche, wobei zwei Laboranten ſchwer verletzt wurden. Einer dieſer Schwerverletzten, der 27jährige verheiratete Georg Müller, iſt ein Ludwigshafener und ſeine Frau von Speier. Mül⸗ ler iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Er weilte erſt kürzlich in Ludwigshafen bei der Beerdigung ſeines bei dem Op⸗ pauer Unglücke gleichfalls ums Leben gekommenen Vaters. Die Leiche Müllers wird hierher überführt und beigeſetzt. Königsbach, 6. Oktbr. Am hellen Tage ſind geſtern in unſerer Gemeinde drei fremde Burſchen in die Wohnung des Win⸗ zers Vogt am Kirchhof eingebrochen und haben die vereinnahmten Moſtgelder in Betrage von etwa 7000 Mark geraubt. der be⸗ nachrichtigten Gendarmerie gelang es, die Burſchen in der Nähe von Friedelsheim feſtzunehmen. Man entdeckte bei ihnen eine Summe von 20 000 Mark, ſo daß man annehmen muß, daß ſie auch anderwärts Moſtgelder geſtohlen oder andere Kaſſen beraubt haben. Der Diebſtahl dürfte eine neue Mahnung ſein, die Papierſcheine nicht zu Hauſe aufzubewahren, ſondern auf die Bank zu tragen. Nachbargebiete. Fp. Nierſtein, 6. Okt. Der Herbſt in dem weinberühmten Nierſtein beginnt am 6. Oktober. Die Trauben haben eine ſelten Kunbige Reife erlangt. Mit der Leſe in den beſſeren und beſten — 50 wird noch zurückgehalten und die bekannte„Edelreife“ abge⸗ wartet. sw. Darmſtadt, 4. Okt. Ein ſchauerlicher Raubüberfall, der aber eine Aufklärung fand, hat ſich dieſer Tage hier ereignet. In der Aliceſtraße war ein 20 Jahre altes Mädchen be⸗ wußtlos und geknebelt aufgefunden worden. In dem Zimmer waren alle Behältniſſe durchwühlt und Wertgegenſtände im Betrage von etwa 2000 M. geſtohlen worden. Zu allem Ueberfluß ſtand noch der Gashahnen offen. Die Unterſuchung hat jetzt ergeben, daß das Mädchen den Raubüberfall fingiert hatte, um einen Dieb⸗ ſtahl zu verſchleiern. Seine Kenntniſſe hatte das Mädchen bei einer Filmgeſellſchaft erlangt, wo es beſchäftigt war. Sportliche Rundſchau. .-.-.⸗C.-Reichsfahrt 1921 Berlin—heidelberg. (Von unſerm J..⸗Spezialberichterſtatter. Die Ankunft in Heidelberg. Heidelberg, 7. Okt. Geſtern abend gegen 9 Uhr kamen die Teilnehmer an der Fahrt Berlin—Heidelberg faſt vollzählig am Ziel bei der Neuen Kaſerne an. Etwa 20 Proz. ſind unterwegs dusgeſchieden. Geprüft und gewertet wurde bei der dreitägigen Streckenfahrt 1. die Zuverläſſigkeit und Gleichmäßigkeit der Fahrt der Fahrzeuge, 2. der wirtſchaftliche Betrieb(Brennſtoff⸗ und Oel⸗ verbrauch), 3. die Sport⸗ und Fahrdiſziplin der Konkurrenten, 4. Güte und Zweckmäßigkeit der Beleuchtung bei den Berg⸗ und Flach⸗ prüfungen. Glürzende Ergebniſſe mit dem neuen Reichskraftſtoff. Von beſonderer Bedeutung iſt, daß bei dieſer Verſuchsfahrt zum erſtenmale mit einem einheitlichen Kraftſtoff gefahren toniſt Max Büttner eingeſprungen und führte ſeine Rolle erfolgreich durch. Matsieu Frank(Mannheim) als König Heinrich, Nikola Geiße⸗Winkel(Wiesbaden) als Heerrufer wie auch die Vertreter der kleineren Partien, einſchl. des Mannheimer Chors trugen ihr Beſtes zur harmoniſchen Geſamtwirkung bei. Am Pult waltete ein Gaſt⸗ dirigent, der Darmſtädter Kapellmeiſter Georg Szell, ſicher und verſtändnisvoll ſeines Amtes.—„Keine Woche ohne Oper, keine Woche ohne Künſtlerkonzert“. Nach dieſem programmatiſchen Grund⸗ ſatze hatte die Muſikdirektion der Kurverwaltung für die laufende Berichtswoche auch wieder ein Sonderkonzert des ſtädt. Or⸗ cheſters angeſetzt und dafür als Soliſtin die holländiſche Sopraniſtin Corry Nera gewonnen; ſie nimmt mit ihrer glockenklaren, empfindungswarmen Stimme einen bevorzugten Platz unter den Schubert⸗Liederſängerinnen ein. Auf ihre Dar⸗ ietungen fein abgeſtimmt war der inſtrumentale Rahmen des Or⸗ cheſters wie auch der Klavier⸗ und Orgelpart Karl Salomon's. — An einem anderen Abend erfreute ein vielverheißendes Tanz⸗ talent, die jugendlichs Senta Maria, durch den Reiz ihrer ebenſo briginellen wie ſtilvollen Produktionen.—. FJur Pfiychologie des Erfolges. Die Erfahrung, daß das Echts in der Kunſt ſich nur ſchwer und nach Jahren und mühſam durchſetzt, iſt alt genug: wie ſteht es demnach um dieſe plötzliche Be⸗ rühmtheit Tagores, der in kürzeſter Friſt zum„Modedichter“ in beinahe allen europäiſchen Ländern geworden iſt? Stefan Zweig ſucht eine Antwort auf dieſe Frage in einem Zwiegeſpräch, das er einen jüngeren und einen älteren Schriftſteller führen läßt und das im Oktoberheft des„Literuriſchen Echos“ zur Veröffent⸗ lichung gelangt. Seine Antwort, die er dem älteren Schriftſteller in den Mund legt, darf zugleich als ein wertvoller Beitrag zu dem Problem der Pſychologie des Erfolges gelten:„Ich leugne nicht, daß das Kunſturteil des großen Publikums immer mit unfehlbarer Es liebt das Halb⸗ echte, das Bequeme, das Roſenfarbene, das Imitative zu allen Zei⸗ ten und in allen Epochen. Aber in einem dürfen wir die große Maſſe doch niemals unterſchätzen, nämlich in ihrem Inſtinkt. Die Menſchen haben ein wundervolles Gefühl dafür, welcher Dichter für ſie dichtet, zu ihrem Nutz und Frommen, welcher Dichter ihnen helfen will und bei jeder Zeile, die er ſchreibt, an die Menſch⸗ heit denkt. Und dieſer ſehr natürliche Inſtinkt läßt die Menge kalt ſein gegen die anderen Künſtler, die eigentlich nut für ſich ſelbſt ſchaffen oder für den höchſt imaginären Begriff der Kunſt und der Kunſtvollendung. So wie die Hunde plötzlich auf der Straße einem Menſchen zulaufen, der Hunde liebt, ohne daß es durch irgendein äußerliches Zeichen erkenntlich wäre, ſo ſtrömen die Menſchen mit ihrem Vertrauen unbewußt dem Dichter entgegen, der mit jeder Zeile, die er ſchreibt! nicht an ſich, ſondern einzig an ſie denkl. Die ungeheure Wirkung Tolſtois und jene Rollands iſt nur daraus zu erklären, daß die Menſchen in dieſen Dichtern einen Willen zur Hilfe, ein Zu⸗ihnen⸗Sprechen mit einem dumpfen Inſtinkt urmächtig ſvüren.“ werden mußte, dem Es iſt dies eine Er⸗ findung des Privatdozenten an der Univerſität Berlin, Dr. Walter Schrauth. Die Erfindung iſt von weittragender nationaler Be⸗ deutung, da ſie geeignet ſein dürfte, Deutſchland von dem auslän⸗ diſchen Benzin in vollem Maße freizumachen. Der Kraftſtoff beſteht aus 25 Teilen Benzol, 25 Teilen Tetralin und 25 Teilen Spiritus. Der bekannte Chemiker W. A. Oſtwald hat für dieſes Gemiſch den Namen Reichskraftſtoff in Vorſchlag gebracht, um damit zum Ausdruck zu bringen, daß der Stoff rein deutſchen Urſprungs iſt. Der Gelehrte hat auch als Sachverſtändiger für den Betriebsſtoff an der Reichsfahrt teilgenommen. Er bezeichnet die Fahrt⸗ ergebniſſe mit dem Reichskraftſtoff als überaus glän⸗ zend. Wie alle als Kraftſtoff brauchbaren Tetralingemiſche ermög⸗ licht der Reichskraftſtoff, der von der Tetralin G. m. b. H. Berlin, Werk Rodleben bei Roßlau in Anhalt hergeſtellt wird, leichtes Anſpringen und normalen Betrieb des Motors. Da im Gegenſatz zum Benzin die Neigung zur Selbſtzündung fehlt, liefert der Reichs⸗ kraftſtoff unter allen Umſtänden eine Verbrennung, die ein Klopfen des Motors nicht aufkommen läßt. Die Verbrennung ſelbſt iſt eine vollſtändige. Ein Verrußen der Kerzen tritt auch bei langen Fahrten nicht in die im Gegenteil, die abſichtlich ver⸗ rußten Kerzen werden bei ſachgemäßer Einſtellung des Vergaſers ſchon nach kurzem Betrieb wieder völlig klar gebrannt. Nach den bis jetzt vorliegenden Gutachten iſt die Letſtungsfählgtel des Reichskraftſtoffes als eine außergewöhnlich 1 zu bezeichnen. Der Reichskraftſtoff verleiht z. B. einem agen von 14/35 PS. bei 100 Liter einen Aktionsradius von 833 Kilometer, während 7 5 Wagen, unter den gleichen Be⸗ dingungen mit Benzin gefahren, nur 505 Kilometer leiſten würde. Der Reichskraftſtoff ergibt eine kilometriſche Mehrleiſtung von rund 65 Proz. gegenüber Benzin. Da ſich nunmehr die Reichsmonopol⸗ verwaltung bereit erklärt die für die Herſtellung von etwa 120 000 Tonnen Reichskraftſtoff notwendigen etwa 30 000 Tonnen Spiritus zu mäßigem Preiſe zur Verfügung zu ſtellen, nachdem weiter erwieſen iſt, daß neben 30 000 Tonnen Tetralin auch 60 000 Tonnen Benzol zur Verfügung ſtehen, alſo auch der Landwirtſchaft anſtelle des z. Vau naeen Benzols reichliche Mengen des Reichs⸗ kraftſtoffes zur Verfügung geſtellt werden können, ſo iſt der Zeit⸗ punkt gekommen, die Produktion des Reichskraftſtoffes in größt⸗ möglichem Maße aufzunehmen. Wie mir von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, iſt aufgrund der glänzenden Ergebniſſe der Reichsfahrt mit Beſtimmtheit zu erwarten, daß die Reichsmonopol⸗ verwaltung den Reichskraftſtoff übernehmen u. bewirtſchaften wird. Dadurch wird Deutſchland von dem Bezug ausländiſchen Benzins vollſtändig freigemacht. Das von uns gewonnene Benzol, das nur in ſehr knappen Mengen erhältlich iſt, wird vielleicht völlig vom deutſchen Markt, ſoweit Motore in Betracht kommen, verſchwinden. Jlach⸗ und Bergprüfungsfahrt. Heute morgen um 8 Uhr begann auf der Strecke N bis zur Straßenkreuzung Neulußheim—St. Leon die 12 Km. 2 Flachprüfungsfahrt. Der Start war Fliegend mit 8 Meter Anlauf und 500 Meter Auslauf. Auch hier ſind die Fahrt⸗ ergebniſſe glänzend. Es beteiligten ſich etwa 30 Kraft⸗ wagen und 40 Motorräder. Heute nachmittag um 1 Uhr begann die Bergprüfungsfahrt auf den Königſtuhl. Die Er⸗ gebniſſe werden vermutlich noch im Laufe des heutigen Abends be⸗ kanntgegeben Radrennen Mannheim— Heidelberg— Mannheim. Am vergangenen Sonntag konnten nunmehr die von der Radfahrer⸗Unlon Mannheim r den 18. September vorgeſehenen, damals verregneten ſportlichen Veranſtaltungen bei rächtigem Wetter un Austrag gelangen. Vormittags fand auf 15 56,2 Kilometer langen Strecke Manftheim⸗Heidelberg⸗Weinheim⸗ Viernheim⸗Käfertal⸗Rannheim das Zeitfahren für 4 verſchie⸗ dene Altersklaſſen ſtatt. Leider war die Beteiligung, beſonders in den Klaſſen der mittleren Jahrgänge, nicht beſonders ſtark. beſten war die Beteiligung in der Klaſſe 4 Herren über 48 Jahre) und Damen und in der Klaſſe 1(Rennfahrer). Pünkt⸗ lich um 8 Uhr 30 Minuten vormittags wurden die Altersfahrer mit den beiden Damen Heß und Cappel auf die geſchickt. Ihnen folgten in Abſtänden von 5 zu 5 Minuten die übrigen Klaſſen. Schon nach Edingen bezw. Wieblingen überholten Herr Heß und Herr Ruf in ſchneidiger Fahrt die Altersgruppen. Die Gruppe der Rennfahrer ging bei Handſchuhsheim an der zuerſt abgelaſſenen Gruppe vorbei. Die gefahrenen Zeiten in den ein⸗ zelnen Gruppen ſind glänzende. eſonders erwähnenswert ſind die Herren von 48—62 Jahren, die unter der hauptſächlichſten Führung der beiden jungen e ein Durchſchnittstempo bon 27,5 Kilometer achſtehend die Ergebniſſe: Klaſſe 1(Rennfahrer). 1. Albert Joachim jun. 1 Stunde. 41 Minuten; 2. Georg Walter, 1 Stunde 41 Min.(% Radlänge zurück); 3. Wilh. Rappold, wieder ½ Radlänge zurück; 4. Albert Joachim ſen. 1 Stunde 50 Min.; 5. Erwin Gaa 1 Stunde 51 Min.; 6. Auguſt Menü, 1 Stunde 514 Min.(geſtürzt und Reifenſchaden). Stundentempo des Siegers 33,3 Kilometer. Klaſſe 2(Fahrer im Alter von 17 bis 35 Jahren): 1. Herr Karl Ruf, 1 Stunde 46 Min, Stundentempo 31,7 Kilometer. Klaſſe 3(Fahrer im Alter von 36 bis 48 Jahren): 1. Herr Karl Wilh. Heß, Klaſſe 4(Fahrer im Alter über 48 Jahren und Damen): 1. Herr Gg. Neßmann, 2 Stunden 12 Minuten, 2. Frln. Emmy Stunden 16 Minuten; 6. Herr Jak. Sippel,(62 Jahre) 2 Stunden 36 Minuten. Stundentempo des Siegers 25,5 Kilometer. 8 Bei den nachmittägigen kleinen ſportlichen Veranſtaltungen kam noch ein Fliegerrennen über etwa 1500 Meter für Jugendmitglieder und ein eiche für die n Austrag. In erſterem ſiegte Herr Kurt Heß mit verſchiedenen Längen über ſeinen 4 Jahre üngeren Bruder Werner, der aber dem älteren derart zuſetzte, daß hm der Schweiß auf der Stirne perlte. Bei den Berufsfahrern Aae Jboachim der Aeltere leicht über Gaag und ſeinen Sohn lbert. Im Langſamfahren hatten Erfolg: Damen: 1. Frln. Anna Joachim in 72 Sekunden, 2. Frln. Ella v. Reckow in 57 Sekunden, 3. Frau L. Neßmann in 55 Sekunden, 4. Frln. Fränzel v. Briel in 53 Sekunden. Herren: 1. Albert Joachim jun. in 140 Sekunden, 2. Gaa, Erwin in 116 Sekunden, 3. Kunert in 78 Sekunden, 4. Zaun in 56 Sekunden. Den Veranſtaltungen am Tage ſchloß ſich abends eine gemütliche Unterhaltung an, zu deren Gelingen beſonders Herr Karl Ruf durch ſeine Klaviervor⸗ träge viel beitrug.—t. Neues aus aller Welt. — Autounfall. Ein Chauffeur einer Rüſſelsheimer Firma hatte am Sonntag eine erschlug ſich mit ſeinen Angehörigen emacht. Bei Guſtapsburg überſchlug ſich der Kraftwagen. Die nſaſſen wurden herausgeſchleudert, wobei die Mutter des Chauf⸗ feurs ſo ſchwer verletzt wurde, daß ſie im Mainzer Krankenhaus kurz darnach ſtarb. Die anderen kamen mit geringeren Verletzungen davon. — Liebestragödie. Im Pfaffenwald bei Vaihingen an der Fenn, nahe dem Albvereinsweg zu den vier Eichen, fand eine ene ee die Leichen von zwei ſeit 2 d. J. vermißten Perſonen, eines 31jährigen Mannes und eines I5jährigen Mädchens aus Stuttgart. Beide waren ſtark verweſt. Als Todesurſache wurde bei dem Mädchen ein Schuß durchs Herz, bei dem Mann ein Schuß in den Kopf feſtgeſtellt. Der Revolver lag daneben. — Die Gans als Brandſtifterin. In Kreuzzwertheim ſtieß eine Gans an die elektriſchen Leitungsdrähte. Ein Draht riß ab, es entſtand Kurzſchluß und in wenigen Minuten ſtanden zwei Scheu⸗ nen in Brand, die vollſtändig eingeäſchert wurden. — Mord. Etmordet aufgefunden wurde Sonntag vormittag bei Homberg der 24jährige Kranführer Dietrich Honnen. Der Er⸗ mordete lag ungefähr—5 Meter vom Tatorte abgeſchleppt im Felde. Uhr und Kette, wie auch Geld und andere Wertſachen wur⸗ den bei der Leiche noch vorgefunden, ſo daß Raubmord nicht in Be⸗ tracht kommt. Der Tod muß ſofort infolge eines Herzſtiches ein⸗ getreten ſein. Der Ermordete, der als ruhiger. fleißiger Menſch be⸗ kannt war, befand ſich auf dem Heimwege von ſeiner Braut. — Das Ende eines Groß-⸗Spekulanten. Dieſer Tage iſt n Wien der Börſenſpekulant Daniel Duin, ein Holländer, unter Hinterlaſſung einer rieſigen Schuldenlaſt flüchtig gegangen. Die 2 Stunden 05 Minuten, Stundentempo 26,9 Km. M Cappel(% Radlänge zurück); 5. Herr Georg Zaun(50 Jahre) 2 jedoch e e in Wien ſtellte aufgrund des von ihr eingefor⸗ derten Materials feſt, daß der durch die Transaktion des hollän⸗ diſchen Spekulanten Daniel Duin den Wiener Banken Krch füg Schaden zum heutigen Kurſe etwa 960 Millionen Kronen beträgt. Dieſer Schaden verteilt ſich auf 24 Kontrahenten. Drei KAinder erſtickt. Vom Kirchgang heimkehend, fanden die Eheleute Bidinger in Ayll an der Saar ihre drei kleinen Kinder in den Betten erſtickt vor. In Abweſenheit der El⸗ tern hatte ſich ein Aimmerbrand entwickelt, deſſen Qualm die Kin⸗ der tötete. — Schweres Eifenbaßunuglück bei Paris. Eine Eiſenbahn⸗ kataſtrophe hat ſich am Mittwoch nachmittag einige Minuten vor 6 Uhr ani Ausgang St. Lazalre⸗Bahnhof in Parls ereignet. Der .40 Uhr Zug nach Verſailles wurde unter dem Batignolles⸗Tunnel durch Reißen der Bremſen aufgehalten. Der Lokomotive gelang es nicht, die feſtgebremſten Wagen aus dem Tunnel zu ziehen. Der Zug wurde deshalb in zwei Teile getrennt; die letzten Wagen blie⸗ ben auf dem Geleiſe ſtehen. Die Signale hatten ſedoch dieſe Tat⸗ ſache nicht weiter gegeben. So ſtieß der.52 Uhr Zug nach Pu⸗ teaux auf die im Tunnel ſtehen gebliebenen Wagen und zertrüm⸗ merte dieſe. Die Wagen fingen plötzlich Feuer. Die Zahl der Toten beläuft ſich bis jetzt auf 16. Man wird wohl unter den Trüm⸗ mern noch weitere Tote finden. 150 Perſonen ſind verletzt. — Iliegerabſturz. Ein großes Flugzeug iſt am Montag nach⸗ mittag über dem Flugplatz von Menstownu bei London in Brand geraten und abgeſtürzt. Zwei Offtziere und vier Mechaniker wurden Btet. — Kuſfſiſches Papier. Ein aufgefangenes Radiotelegramm aus Moskau enthält folgenden Satz:„Die Verſammlung der Volks⸗ kommiſſare— beſchloſſen, neue Wertſcheine auszugeben mit der Inſchrift:„Ein neuer Rubel gleich zehntauſend alten Rubeln“ — Opfer des Taifuns. Nach einer Meldung aus Tokio ſind durch einen Taifun in Zentral⸗Japan hunderte von Menſchen ums Leben gekommen. — Der reichſte mann Japaus ermordet. Der ſogen.„Nocke⸗ feller Japans“ Jant Iro Saſudga wurde nach einer Meldung aus Tokio von einem Manne, der bei ihm eine Audienz erbeten hette, getötet. Der Mörder beging Sel Briefkaſten. Wir bitten für den Brieftaſten beſtimmte Einſendun auf dem als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne e e e nicht beantwortet.— Mündliche Austünfte zu ertellen, lind wir nicht in der Lage, wir deee nur auf ſchriftlichem Wege nzureichen. A. W. Ihre An ört den Bereich des Brieflaſtens. paene e 4 ben Maſſaz lu unſerer Mittagsauisgabe vaum S. Zch. 100. Wir verwe den Artitel in unſerer Zettung 23. 55 Seite 4. e 9285 Michael. Soweit die Tochter ſ eint ſcha der ere er k. Krxr M. Sch. 101. Sie können das Patent felbſt aumelden brauchen keinen feenee Die Anmeldungsgebühr beträgt Mk. 80— und muß ſpäteſtens zugleich mit der Annreldung t werden. Das Patent koſtet eee Gegenſtand bann um Außlandspatent jederzeit angemeldet werden. Ob itig Mu möglich oder ratſam kann mit e, eee⸗ P. S. seigentümer iſt an den Bertrag gebunden. Die igungscntt igt fein. 5. E. C. 7. Leſen Sie den Aufſatz in unſerer Mittagsgeitung dom A. g. Die deutſch Guthaben in Amerfka ümtlich beſchlaguuhent edoch wird mit d Ireigade Der neue A. B. C. Das uneheliche Kind kein Erbrecht dem Vater. Am Der Vater hat dem Kinde bis zur Vollendung des 16. jahres Unter⸗ halt zu 8 Die Höhe des Unterhalts richtet ſich nach der Leberts⸗ ſtellung 8. 7 Leſen Sie den Auſſatz int unſerer Mittagsausgabe vom 28. Sept., Mieternot. 1. Da die Beſtimmungen Ihres Mietdertrages 5 bezahle E. 220. Wenden Ete ſch mie eent endpvecherden Gebech es bas zaumt. D. 1200. Sie U der verpflichtet. L. L. Leſen Eis den Kuſag Eder ittagsausgabe vom 88. Sept., e 4. Seite 4 K. E. Wenden Sie ſich an einen Rechtsanwalt. Die obſtegende Progeß⸗ partei erhält die Anwaltskoſten vom Gegner erſetzt. L. Sch. Die Kündigung war ätet. langen, wenn die Möbel durch Verſchulden des Mieters gelttten . W. 100. Wenn Sie nicht ansdrücklich die Vergütung verſprochen haben, ſo muß der Angeſtellte die Reiſekoſten uſw. ſelbſt tragen. Exploſion. a den Aufſatz in unſerer Mittagsansgabe vom 23. Septem̃ber, 5 K. S. 22. Wenn kein Teſtament t wird, ſo erbt beim Vorableben des Mannes, das uneheliche Kind nichts, das adoptierte Kind die zdes Nachlaſſes des Mannes. Stirbt die Frau zuerſt, ſo erbt jedes 95, der Mann 4 des Nachlaſſes der Frau. Wenn der Mamm das adoptterte Kind durch Teſtament enterbt, ſo kann das Kind aus dem Nachlaſſe des annes ſeinen Pflichtteil mit verlangen. B. üe ee e e iſt Ihnen Un t zu gewähren, fällt nterſtützung Sind Sie 3 eigenes ſulden arbeitslos geworden und a ohne Verſch dres been. Ihr Vater nicht in der Lage, Ihnen Unterhalt zu gewähren, Unte 5 A 9 0 Der Arbenlohn unterliegt grundſätzlich der Welcher ſtreuerfrei bleibt, richtet ſich nach der Art der—— und den ildenverhältniſſen. Gertrud 80. Der Vater hat kein Recht daraurf, das Kind zu a nehmen. Wenn ihm das Kind nicht überlaſſen wird, mnß er die Aulnenss weiter zahlen. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landes wefferwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 7. Oktbr. 1921, 8 Uhr morgens(MEzZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. — Luftdruck Teind. Wind Niederſchlag der Ort in d Nichtg.] Sterde Wetter lezten ae nd. Hamburg 764.8 780[mäßig wolkloe 0 Danzig 70.3 9 3080 ſſchwach Dunſt 0 768.1 7 S0 ſſchwach wolklos 0 Frankfurt a..767.3 11— U heiter 0 München 768.8 11 WSwò ſchwach wolkig 0 Kopenhagen 1765.2 7— till Dunſt 0 Stockholm764.5 9 SW.keicht heiter 0 paranda 757.2 5 880 ſſchwach Dunſt 4 —————— Paris 766.0 14 0 leicht halb bed. 0 Toulous— N—— ürich 80 769.9 13 0 leicht Dunſt 0 770.0 9 NO leicht wolklos 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72c morgens) t⸗ 2 9850 deuch vera- 88 Wind 8 3 8 Be⸗ n m e KicheſStürte 8 a eeen Wertheim—— 5 18 4 No[eicht ſmier 0 Königſtuhl 563 768.9] 13,, 188 9 8 lleicht en 0 Larlsruge. 127767.9 13] 24 12 O(leicht baent 0 Baden⸗Baden 213—————-———-— Villingen.715 769.33 8] 20 8— ſtig wd 0 eldberg. Hof 1281 658.5 12 18 10 w friſch lu. de. 0 t. Blaſien 780— 9 19 6JNleicht aun. 0 Badenweiler“—— 17] 19 12 0 ſeeicht au. 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Im Bereiche hohen Druckes gelegen, hatten wir geſtern wieder einen ſonnigen, warmen Herbſttag zu verzeichnen. Eine im Nord⸗ weſten vorbeizie hende Druckſtörung bringt heute vormittag vorüber⸗ 9515 Bewölkung, die bereits in Auflöſung begriffen iſt. Die rockenheit hält weiter an, da der Einfluß des hohen Druckes beſtehen bleibt. 3 Vorausſichtliche Witterung vis Saiustag, 8. Oktober, 12 Uhr nachts: Trocken, Feiter, mild, okale Herbſtnebel. 4 * —— ——. — bonnte. Sie ging daber mit Realisationen vor, ohne daſl von 1 Freitag, den 7. Oktaber 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 400. —.——————— Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 7. Okt.(Drahtb.) Wie vorauszusehen war, lagen, nachdem sich der Devisenmarkt gestern Weiter ab- schwächte, bei den Banken Verkaufsaufträge vor, die heute zur Ausführung gebracht wurden. Die Spekulation schritt zu Entlastungsabgaben, die bei den mit forflaufenden Kursen notierten Papieren zum Teil größere Rückgänge verursach- ten. Der Einheitsmarkt behielt aber seinè feste Grund- stimmung, obwohl auch hier von Seiten der Berufsspeku- lation Realisierungen vorgenommen wurden. Zu teilweisen Kursrückgängen kam es am Markte der amtlich nicht notier- ten Werte. Es Wurden folgende Kurse genannt: Bahnbedarf .-G. Waren stark angebofen, ca. 520—510, junge Tiag 600, junge Ufa 238—245—251, Mansfelder Kuxe 12 000, Gebr. Fahr 1115, Hansa-Lloyd 285, Chemische Rhenania 765, Kasseler Faß 950. Deutsche Petroleum setzten niedriger ein, 1120; Später trat auf diesem Gebiete allgemeine schwankende Hal- tung ein. Julius Sichel 692, Ludwig Ganz 546. Der Mon- tanaktienmarkt war überwiegend schwächer dispo- niert. Phönix und Westeregeln traten zu gebesserten Kursen in den Verkehr. Gelsenkirchen, bei erster Notiz 740, büßten 60% ein. Auch oberschlesische Werte auf die ungeklärte Lage, wobei Gerüchte über die Entscheidung eine Rolle spiélen, matter. Laurahũtte stark angeboten. Holzverkohlung starker gedrückt, 800. Zuckerfabrik Heilbronn, variabel 605, gaben 35% nach, Waggonfabrik Fuchs, 720, gaben 15% nach. Angeboten sind Eisenwerk Meyer, Riebeck Montan, höher Nu Deutscher Verlag und Konservenfabrik Braun. Schiffahrtsaktien lagen schwach. Mexikanische An- leihen waren rückgängig. Im Weiteren Verlauf blieb das Geschäft schleppend, es kam zum Teil zu weiteren Rück- gangen, besonders in Montan-, vereinzelt auch in Elektrizi- käts-Aktien. Feste Haltung zeigten 4% ige Reichsanleihe und %ige Konsols. Auch Bankaktien fest. Berliner Han- delsgesellschaft 61, plus 30% Der Schluß gestaltete sich besser. Privatdiskont 374%. Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 8. 7.. 7. 20% Deutsohe deicbsan..— 5.* ang* 1908 0 0. er 5 335 1 55 40õ0 von 1917—.—12. 5— 862 Spebg-de, 28 855 55% l. Reiche-Schatzant..——.— 4% Bayr. 5.-Rento 4½9% W. u. V. do. 85.25 35.25 cele 1074 ee g. 24½% l. Relohsschatzanl. 72.25 72.—%½ 0.— 5 be Ne 5% Preub. Schatzanwels.—.——.— 55 84 0 do.———.— 1 ee 3 preubisohe Koneo 61.25 65.— 4205 888 +7—— —198—.——.— 0 92 rrobtleohe kchsole 564.— 80.— b) gargaet gteg. 1 29— 20 do.—.——.— 4⁹²e Des-R. v.—.— 4% Bad. Anleihe von 1919—.— 70.50 40 0% do. Sohatzanwels. 24.— 23.50 3½% Baulsohe—.— 85.— 4% 35 ae 2— 8. W 3⁰ Adio. Von 2 o, einheltl. Ren.— 27. 4% Bayoer. Elsendahnanl. 2— 4%—— eee N. 8 0.St.-Rte. v..— 172 5—— 2dd. 6e. e de 22 70 205, S9 i or.—.——% 70 4 80 1008 150.— 148.— 1510 d0.— 7— o Anle 2— 2. 4% Hossen von 99 u. 06 62.—62.— 5% Mex. am. um. 940.— 834.— 30% abgest. 10 768 1550 15— 1125.0—.— 3¹ 0.— rlech Mon 2% S80hs. gt.-A0l. v. 18— Aieſſe 87 8% do. Ronte—.——.— 19½%% Sudberrente 4% Württemb. k. 1915 68.— 67.505%% Rumän. am. 1903 40% Frankfurt a. U—.— 88.804%% am. Gold 4% 8 81 4% Heidelbe— rrig. 0 89.—— 4% Lartende 1% Tehunktepes 800.— 760.— Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. 3. 7. 99 5. 7. Badisobe Bank 420.—-—.Sron, Bov.—.——.— Berliner Handelsges. 380.— 360.— Felten& Gullleaume 19— 5 Darmstädter Bank—.—.—kabmeper 8 Deutsche Bank—.—40.— Ah. Elektr.-Nes. Nannh. 1— 28950 D. Effekt.- u. Wechselh.—.—29.—] Sohuckert Hurnberg— 85 Deutsode Verelnsbank—.—283.—] Slemens Ralske— Disoonto-Gesellsoh. 338.— 385.— Lolgt& Haaffner—5 2 75 Dresdner Bänk 319.— 313.— Zmallli,. Stanzw.—* 8 2 Wetallb..Metall-des. 395.— 601.— dummiw. Peter 2 Nationalbk. f. Beutsohl..— 220.— fleddernh. Kupfscwerk Osster. Oredit-Anst. 33.50 54.— lunghans Gebrüder 2855 1. Pfälzische Bank 233..—249.— Adler& Oppenbelm Pfülzische Hyp.-Bank— 5— kederfabelk Spler N Rolchsbank 168.— 165.— Lederwerke Rothe—.— 650. Hhelnlsche Oredltbank 2780—.4o. Sudd. ingbort Rneinlsohe„ Wadenile Luoipe.—.— 4 Sudd. Sodenkredith. 237.50—.———1—.— Sudd. dieegtenge 290.— 290.— ee n — Sed. ör. Urn. 12 5 do. Badieghe hurlach 750.——2 „ Ryp.-u. Weohselh. 314.—328.— Dalmlermotoren 1480.—.— 9 2 Bankvereln 297.— 28.— Bur De 50.— 80.— omm.- u. Privatb. 297.— 320.———.— Deutsch-Aslat. Bank 700..— Haschinenfbr. Eülingen 7⁴⁵.—.— Deutsohe Hypothekb.—.—— d. Elsenaoh— 85 Ubersee Bank——IAasmstor Deutz—* kränkt. Hyp.-Bant 280.—.— Aritener, Durlach Mitteld. Creditbank 253.— 275.— Hald& Meu, Mänmasoh..——. Apendg. Verelnsbank—.Karleruher Masch.——5 Mener Bankverein 81.80 40.— Luxsohe industrie Wurttdg. Bankanst..——.—asoh. u. Arm. Klein 2— Motenbank 248.— 400.—FPfätz. NMuhm. Kayser—.—.— + Voreinsbank— N 1——2 ngw. Nurnberg.—.— Bergwerks-Aktien. Ver. Deutsche Oelfabr. 6900.— 699.— Boch. Bergb. à. Gubst. 863.— 849.—Porzellan Wessel 705.——.— Buderus Elsenw. 600.—910.—Pf. Pulyerfabr. Iinghert—.——.— eutsch-Lux. Borgw. 600.—230.— Schuhfabr. Herz 550.— 600.— Belsenklroh. Berbwerk 500. 740.— Selltindustrie Wolff—.——.— Harpener Bergbau 1000.0 920.— Fl. u. 8 belel. 848.— 800.— Kalſw. Acherslehen 359.50 538.— Els. Sad. Wollf. 1150.0 1100.0 Kallw. Westeregein 890.— 690.— Spinnerol Ettlingen 1038.0 1080.0 Mannesm.-Rhr.-Werke 1090.0 1039.0 Kammgarnspinn. Kals. 1159.0—.— Odersohl. Elsenb.-Bed. 730.—698.— Trioot. Besig ee, eee do. Eisenind.(Caro) 678.— 650.— Uhrenfbr. Furtwangen—1— Pübnin Sergbau 908.— 850.— Forlagsanst. Dtsoh. 705.—-—.— V. Kön.- u. Laurahntte 880.—641.—Waggonfabrik Fuohs 7353.— 720.— Conoordia Bergb.-G.———.—] Zellstoffabr. Waldhof 740.— 700.— d. Braun-Ronl.——1—— Zuckerfabrik, Bad. 649.— 639.50 lebeok Hontan—— 1—— 0, Frankenthal 649.— 629. Tellus Bergbau 5986.— 565.— Asoh. Zellst. u. Paplerk. 814.— 89.— Bſeistift J. Fab.(dbg.) 7⁴8.— 801.— Sonmeport-Alltlen. e Lan 0.—.—Kemp N*—— do. denubsohelne—.—.—.—] Kalnzer Brauerel eeee Hamb.-Am. Faketzahrt 800.—342.—Parkbrauerelen Rorddeutsoher—— 400.— 392.— Rottenmeyor.—— Oost.-Ungar. Staatsb.—.——.—] Sohöfferk. Bürgbr.—.— 418.— degt. Südb.(.ombd.)—Ioll Stunge———.— Balumore& Ohl⁰ 690.— 640.— 1 83— 6 lustr. Akt! Arbenfabhr 0.—.— 17 0 4—.— an 28 541— —.—[.] Sobramm Laokfabr. daues& Fre 718..701.— Ultramarin Fahrik e ee doeapranerel Aaner 320.——.—otsob. EIsonhandl. 619.— 580. Saandaum Hanndeim 385.— 390.— Anglo-Cont-Auand 800.— 395.— Sondarte.-Sige okhen 390.— 388.— Lioht und Kraft 440.78 411.— ——.— Veisenk. dufe 90.— P. A. u. Slip. Soh. A. 1188.0—.— Hanfwerke Füssen 790.— 702.— Th. Galdeohmitt—.——.— Hirsoh Kupfer 680.— 665.— enr, Arloch-klektr. 625.— 897.— Fekt. Pok. u Wittok. 758.——.— farbwerke Höchst 588.— 579.50] Moenus 841.— 640.— zobemg. Pabe, Rannn.—.—.— Legd. Aasch. 80.— 889.— Gobmn. kabr. Runineim..—Bel. bannb. 880.—550.— Aanneckon.(Konet) 919.—900.—] Sonnelder& Hanag Wander erts 727 5 Sobunfabr. Wesces 880— 77. Sage Aldert 1250 0 1240„ V. FeAnk. Allag, Prabtindustrle Voitoßm, Seft u. Rade! 773.— 750.— —— 82 Steaua homana—— Berliner Wertpapierbörse. Zeicker Berlin 7. Okt.(ig. Drahtb) Die Börse siend ir tehen großer Unsicherheit. Die Spekulation schien mit der Möglichkeit zu rechnen, daß durch die Kredithilfe — Industrie unter amerikanischer Unterstützung der Ent- ertungsprozeg der Mark, auf dem die Börsenhausse im Handelsblaif des N Vesentlichen basierte, zum mindesten unterbrochen werden einem stürmischen Angebot gesprochen werden könnte. Ge- genüber den vorgestrigen offſziellenKursen waren die ersten Notierungen zum Teil empfindlich niedriger. Zieht man aber die gestrigen Hamburger Notierungen zum heran, s0 ergeben sich schon wieder vielfach Kursbesserungen. Bald nach den ersten Kursen trat dann, obwohl der Dollar sich wWweiter abschwächte, eine Erholung ein, und zwar spe- ziell für oberschlesische Montanwerte. Bei Festsetzung der ersten Kurse gingen Luxemburger, Gelsenkirchen, Hohen- lohe und Mannesmann um 50—60% zurück. Bochumer und Oberbedarf waren gut behauptet, ebenso die Schiffahrts- Werte, Wenngleich auch hler anfangs Rückgänge zu ver- zeichnen waren, Am Kalimarkte gingen Deutsche Kali um 10% zurück, Heldburg notierten 550. Am Elektro- markte waren A. E. G. unverändert, Während Felten u. Guilleaume und Akkumulatoren etwa 60% einbüßten. Gut gehalten waren Automobilwerte, Benz 460. Bank- aKkKtien gingen weiter nach oben, Berliner Handelsanteile + 90%., Im freien Verkehr nannte man Becker-Stahl 680, Scheidemantel 1000. Memeler Sprit verloren 250%. Bei den Spezialwerten waren fast durchweg sehr scharfe Rückgänge zu registrleren. So Veèrloren Deutsche Waffen, Goldschmidt und Stöhr Kammgarn etwa 100%. Höher waren Augsburg-Nürnberger Maschinen. Petroleumwerte gut gehalten. Kanada verloren durch den Rückgang des Dollars 75%. Mansfelder Kuxe 12 900. Die ungarische Goldanleihe zog um 13% an. Festverzinsliche Werte. ————— eimer a) Reiehs- und 8..%% Oesterr.Schatzamv. 8. 7. Stantspaplere. p 60 e—675 21.— 30 2 3 1——.— 09„ Paplerrente—— % en een e e ee ee 88.— 6d. 4½% do. Serſe-y. 85.60 65,50 4% do. Bagdad. 4½% do. Sorie UM—Ix 72.— 72.— Elsenbahn 1159.—— 149.— 4½% do. 1924 ur 77.0 74.80%/ do. Bagdad- 5% Beutsohe Relohsanl. 27.50 27.0 Eisenbahn 11 122.— 317.— 40% 0. 73.78 72.75 4% d0. unſflz. Anlelhe 216.— 224.— 31½, d0. 85.80 65.75 4% do. Zollobl. v. 1911 89.—65.50 30% do. 78.00 77.— d40. 400-Fos.-Lose 580.— 543.— 4% Ppreuslsche Konsots.20 62.90 427N0 Ung. St.-Rt. v. 1913 28.50 30.— 3½% do. 54.50 33.90 4½%% do. do. v. 1914 28.50 30.— 0% 0. 51.— 82.50 4% do. Goldrente 89.— 91.80 4% Badlsche Anleihe 64.50 88.0 4%„ do. Kronengento 23.—.60 3½% Baperlsohe Anſeme 58.70 88.10 4% Mienor invest.-Anl. 32 80 88.— 30% fessſsche Anſeibs.73 30,5 9% Ossterreloh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 83. 8, Staatsbank, alts 50.—-—.— 4% Hünchener Stadtanl. 52.2.75 3% 409. K. Sgrſe 42.——.— 4% Frankf. fi madrtee 755 40% Aae ön d geet 800 8— 2760% do., nous Prlorltät— ei Aualündigche 8½ do., Obſigatlonen 32.50.80 Rentenworte. 4½%% Anatoſler, Ser. l, u 138.—— 130.— 4½/ Oesterrelochlsche 4½%% do., Serle I1l 100.— 100.— Sohatzanwelesung 29.25 24.50 4¼% ARA, Obfig. v. 1908—— 4% 409. Goldrente.2 78.40 5% 5. Dehersees- El.-Obl.—.——.— 4% do. conv. ftonte 20.50 19.— Dividenden-Werte. Trausp.-Aktlen. 5. 7. 8. 7. Schantungbahn 619.78 602.— gelsenklroh, gugatabl ee e Alig. LoK-u. Strußenb..——.Seorgs-Harionh. 81.——— Ar. Berl. Strabenb.——— Jermanala 750.——.— Sudd. Elsenbahn—.——.—Jerreshelmer glas——.— Oest. Staatselsend. 129.—184 78 geldsohmigt, Ta. 1190.0 1075.0 Saltimore and Ohlo 681.—640.— Görlitzer Maschlaen—.—850.— Prinz-Helnriohbahn.—.—dcun 4 Blifinger 520.——.— .-Austr. Dampfech. 397.—392.— Hannov. Masoh. Egest. 1350.0—.— Hamb.-Amerik. Pakett. 415.—389.— fHannov, Waggenfabr. 929.78 760.— Hamb.-Südam.'soh. 505.—595.— Harkort Brqw. 880.——.— Hansa Dampfsoh. 480.— 488.50 Harpener Berpbau 975.— 600.— Horddeutache LIoyd 4290.— 404.——*———— non— 55 8 Bank-Aktien. Höohster Ferbeere 910.— 579.80 gerllnerhlandels-Ges. 3690.— 470.—] Hoesch Eisen u. St. 102.0 1000.0 Barmor Bank verein 20.——.— Hobenlohe-Werke 523.— 455.— Domm.- u. Priyatbank 285.— 304.— Humboldt Maschlnen 670.—650.— Darmstädter Bank 20.— 300.— Huttenw. C. W. Kayser 614.——.— Deutsohe Bank 405.— 450.—Kaltw. Asoherslebon 602.— 378.— Dlekonto-Commandlit 302.—390.—] Kattowitzer Berghau 543.— 490.— Dresdner Bank 310.—339.— Köln-fottweller 800.— 720.— Nelninger Hypothekhk. 165.—]—. gehr.——7. 899.— 583.— Mitteld. Kreditbank 254.—298.— Kosthelmer Lellutose 850.——.— Nationaldk..DeutsoHlt. 293.— 32.— Lahmever à 00. 225.— 489.— Oesterrolch. Kredlit 55 80 68.78 Laurahutte 575.— 651.50 Rolohebank 161.—„—.— ae e 1212.0—.— nde's Elsmasohlnen—.——.— Ludustrie-ZAlxtlen. Linke& Hofmann 9220.— 800.— Aobumulat.-Fabrik 780.— Ludwig Loewe& O0. 220.—271.— Adler& Oppenhelm 1780.0]—.— Lothringer Hütte 762.— 714— Adlerworke—.—547.—tothr. Fortl. Oement 828.——.— .-A. Anil. Treptow—.—1509.—- Tudensoheld 830.—-—— Aligem. Elektr.-Ges..—1819.80 Aaglrus.-6.——.—— Anglo-Continenta] 880.— 678.— Mannosmannröhren 1083.0 1018.0 Augsb.-NMürnb. Masch.—.—1020.9 Obersohbl.Elsenb.-Bd. 700.—703.— Badleoche Anſiin—.—579.50 do. Elsenindustrie 670.—660.— Borgmann Flektr.—.—500.—do. Kokswerke 830.—865.— Berl. Anhalt. Masok.—.—4—.—]Orensteln Koppel 1178.01110.0 Berlinet Elektr.—.—Fhdaz Bergbau 995.— 330.— Bl. Nasoh. B. Schwarak. 986.—830.— J Reisholz Paplertabr 6³2.——.— Bing Nurnberg 620.—619,.—J Rbein. Braunkohle 930.— 878.— Blemarokhütte—.— 1880.0 Ran. Metallw. Vorz. 545.— 513.— Boohumer Gubstaal 890.— 848.— Rheln. Stahlwerke 1100.0 1075.0 gebr. Böhler& Oo..880.— Biebeok Montan„900.— 863.— Braunk. u. Brikettiad. 835.——.— Hombacher Hütten 678.78 649.— Bromer Vulkan—.——.—] Rosſtzer Braunkohten 810.—-—.— Browa, Boverl& C0.—.— 2 Rosttzer Zuoker—.—U2.— Zuderue Elsenw.—.—.— Rutgersworke 735.— 641.— Chemisohe Griesholm 570.— 699.— Sachsenwerk 600.— 550.— Ohem. Heyden 900.— 880.— Sächs.Audstahl Oöhlen 1802.0—— Ohemische Weller——1—.— Uago Sohneidor.—.— Chemlsohe Albert 1250.0—.— Sohuokert&. Co. 399.75 357.0 Conbordla Bergbanu—.—.—] Slemens& Halske 690.50 641.— Dalmler Hotorôn 488.— Stoewer 970.—— Deseauer Gas 8—.— Suad. imobilien—.—— Deutsoh-Luxemburg. 780.705.— Telephon Berllner 800.——.— .-Uebersee Elektr.—.——— Hmale Eisenhütte—.—1212³.0 Dtsoh. Elsenb.-Sign. 515.——.— Tonwaren Miesloob 600.—-—— Deutsche Erdö! 1475.0]—.— Türkleche Tabakregle 1660.0—.— Otsoh. Gasgluhllokt—.——.— Unlonw. Berlin-Mhm. 575.——.— Dtsok. Audstablkugel 599.——.— Ver. Chom. Elsenhütte 1500.00—— Deutsohe Kallwerke 700.—690.—] Ver. Dtsoh. Miokelw. 1048.0—— Deutsche Stelnreug eIVereln. Frünk. Schuhf.—— D. Waffen u. Aunktton 1100.0 1040.0 Ver. Glanzstoffe 200.0—.— Dtsch. Wolle 1200.0—.—v. Stw. Zypen& WIg 1840.0—.— Dürkoppwerke 750.——.— Vogtänd. Maschinen—286.—U— Dynamit Trust 680.— 635.— Wanderer-Werke.— Eſberfelder Färben—.— 880.— Westeregeln Alkall.— 870.— Elektr. Lloht u. Kraft—.— 40.—] Wetsf. Elsen u. Draht 770.——.— Bk. f. e. Unt.(Zürſoh)—.——.— Zellstoff Waldhof 745.—688.— Eschwoeller Bergwerk 700.——.—] Deutsoh-Ostafrika 400.—— Felemühle Papler—.——.—] eu-Agulnea 615.— 616.— Felten& Gulileaume 940.601.— Otavl Hlnen u. Elsenb. 668.— 668.— Frledriohshültte.——.—Jdo. Genufscheln 550.—. 648.— gaggenau Vorz. 20.——.— Deutsche Petroſeum 1170.00—— dasmotocen Deute 720.— 780.. Fomona 4400.0%— Gelsenklroher Bergw. 738.— 720,50] Holdburg 550.——.— Devisenmarki. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 7. Okt.(Drahtb.) Im Vormittagsverkehr war die Stimmung fester, späterhin aber infolge stärkeren Angebots wieder schwächer. Im amtlichen Verkehr gaben die Preise erneut nach, doch scheint sich wieder eine Er- holung bemerkbar zu machen. Der amtliche Verkehr schließt unsicher. Im Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 4615(amtlich 457½), Paris 880(878½), Brüssel— (859), Newyork 122(1214), Holland 3950(3915), Schweiz 21575(21475), Italien 488(486). 6. Oktober 7. Oxtober geld Brlef geld Arlef Peaas. 54.— 8911.— 8919.— 875.10 878.90 858 85.990 bondon 458.25 459.25 188.75 457.78 Parls. 809.10 890 80 877.80 878.40 Sohwelz 2142.80 2147.20 2145.30 2149.70 Spanlen 1563.40 1586.50 1583.40 1586.50 Itallen. 487.—488.— 486.15 486.15 Düänmark 272.70 277,0 7. Oktobor geld I Brlet 1458.501461.50 2747.202752. 179.80 12ʃ.— 6. Oktober geld rlef Norwegen. 1448.50 1451.80 Sohweden. 747 20 272.80 Holsing forsf 176.80 177.20 Mew Vork 120.50 120.75 Moen, altes—. .-Oest.abg..61].63.94 Budapest. 1285 17.89 18.10 70 E207.30 Prag. 130.30 130.70 130.30 * Amtiloh Holland Bolglen 100 121.25 .96 11210 et. Aeneraàl-A — zeiger Frankfurter Notenmarkt vom 7. Oktober. geld Ariet Geild Brief Amerlkanleche Noten. 120.28 120.50[esterr.-Ungar., alts Belgisoe e e be Norwegleohnbs———.— Dänlsohe 888 Rumünfsoboos 10.0 105.50 Englisoge. 40.50 45850 Spanlsohe—.——.— Fränzösisohbs...678.50 678.50 Sohwelzer 2138.50 214.50 Holländisohe 52*—.——.— Sohwedisohe—. Itallenlschos. 443.80 50 Techecho-SIOVakx. 129.50 130.50 Oesterreloh abgest. 485.85[ Ungarlsohbhoͤ 17.60 18.12 Tendenz: Bei stillem Geschäft abgeschwächt. Berllner Devisen. Berlin, 7. Okt. 1s Drahtb.) Am Devisenmarkt war das Geschäft sehr stiII. Die Kurse Waren zunächst etwas höher, dann aber schwächer. London etwa 460, Kabel New- Fork 121, Polennoten 2,42, Auszahlung Warschau 2,30, Buka- rest 104%/. Die Mark kam aus Stockholm mit 3,57, aus Kopenhagen mit 4,35, aus Zürich mit 4,60, aus Amsterdam mit 2,54 Amtllon 8. Oktober 7. Oktober 6. Oktober 7. Oktober geld Brlef deld LBrlef geld Brlef Aeld Brief Holland 3921.053929,95 8913.55 3921. 48[Mew Vork 120.99 121.25 129.85 121.23 Brüssel, 866 60 888.40 886.60 668.40 Paris. 61.80 883.40 675.100 880.99 Christlanla1483.50 1468.50 f. 458.50 1461.80Schwelz 2137.882142.152187.80 2168.20 Kopenhagenſ2272.70 2277.30 E237.252242.25 Spanlen 1588,401891.60 1563.40 1596 60 Stookholm 2747.252782.75 fK739.75 2745.35 0% 8t. Ung.48.47].98]0 60.2 lsingsfor] 122.30 127.70 174.85 174.80 Men abg..————. ſtallen.. 487.— 488.— 488.— 480.—Prag.129.88 180.18 128.3 128s London 488.— 489.— 486.—] 487.—audapest] 18.03 16.07 17.88 17.87 Preiserhöhung für Stiekstoff-Düngemittel. Eine beteiligte Seite teilt mit: Die Entwertung der Mark hat zur Folge, daß auf allen Wirtschaftsgebieten starke Preissteigerungen eingetreten sind. Die Löhne und Gehälter Wurden rückwirkend ab August erhöht. Weitere Erhöhungen stehen in Aussicht. Die Kchlenpreise wurden rückwirkend ab 1. September Eine Frachterhöhung um 30%%½ setzt am 1. November ein. Gleichzeitig ist eine Kohlensteuer- erhöhung geplant. Die Verdoppelung der Umsatzsteuer steht in naher Aussicht. Eine auf die Gestehungs- reise der Stickstoff-Düngemfttel war unausbleib- ich. Es mußte zu einer möglichst raschen Preis⸗ erhöhung auch bei den noch unter der Hôchstpreisvererd- stehenden 1 geschritten werden, um dieses für den deutschen Wiederaufbau wichtigste Wirt⸗ schaftsgebiet nicht notleidend werden zu lassen. ES wurde deshalb von der Regierung nach Prüfung der Verhältnisse eine Erhöhung der 8 Preise genehmigt und verfügt, und zwar um 20% für Halbstickstoff, Ammoniak- dünger und Ammonsalpeterdünger, während das reine Natron- salpeter im Hinblick auf seine Wesentlich höheren Gestehungs- kosten eine Preiserhöhung von 37% erfuhr. Auch nach dieser Preiserhöhung ist Stickstoffdünger bei dem heutigen Mark⸗ kurs in Deutschland nur halb so teuer wWie im Ausland, wäh⸗ rend die mit Hilfe des Stickstoffdüngers erzeugten landwirt- schaftlichen Produkte sich den Auslandspreisen schon sehr weit genähert haben. Zur Bezahlung eines Doppelzentners Stickstoff braucht der Landwirt ein wesentlich kleineres Quantum Weizen, Roggen und Gerste zu verkaufen als vor dem Kriege, bei Karto kkeln, Butter und Zucker nur ungefähr die Hälfte. Auch bei den heutigen Preisen für Stickstoff-⸗ dünger besteht deshalb für jeden denkenden Landwirt ein großler wirtschaftlicher Anreiz zur Verwendung möglichst- Viel dieses wachstumfördernden Stoffes. ** Deutsches Kali für Amerika. In Bestätigung der um-g laufenden Gerüchte verlautet nach der„Kön. Zig.“, daß von den in Amerika weilenden Vertretern des Kalisyndi- kates mit den sieben Gropabnehmern folgender Abschlugß zustandegekommen ist: 30 000 t Chlorkalium, 4000 t Sulfat, 750 t Kalimagnesia, 40 000 t 20er und 45 000 t Kainit. Die Abnahme soll bis Ende Januar 1922 getätigt sein. Vom“ deutschen Syndikat dürfen augenblicklich keine Angebote nach Kanada, Kuba, Portoriko gemacht werden. Die Auf- träge von dort werden aus den obigen Mengen erledigt.4 Ueber die Preise ist bis heute noch nichts zu erfahren. Deutsch-argentinische Geschäfte. Ueber den Absetaufl eines grohen deutsch-argentinischen Geschäftes berichtet aie demnächst zur Auslage gelangende erste Nummer der neuen,g in Buenos Aires veröffentlichten Zeitschrift„Phönix“. Da- nach hat die argentinische Eisenbahnverwaltung für rundg 2 Millionen argentinische Goldpesos(1 Goldpesos gleich 4,05% Goldmark) Schienen gekauft, mit der Maßgabe, daß dieser Geldbetrag zum Ankaufe von argentinischer Wolle verwen- det wird. In derselben Nummer berichtet ein ungenannt bleibender argentinischer Industrieller über den gegenwäar- tig in Vorbereitung befindlichen argentinischen Plan, eine umfassende Organisation für die Erleichterung der Ausfuhr von Wolle nach Europa in der Form eines Veredelungsver- kehrs zu schaffen. 1 Zur Frankfurter Börse zugelassen wurden auf Antrag Mitteldeutschen Kreditbank 9 Mill. 4 neue Stammaktien und 1 Mill. 4 in Stammaktien umgewandelte Prioritätsaktien der Brauerei Helinninger-Kempff-Stern.-., Frank-= furt a. M. „Der kommende Tag“.-., Die Gesellschaft t bekannt, daß die Vertretungsbefugnis des seitherigen orstandsmitgliedes Eugen Benkendörfer in Stuttgart als be- endet angesehen Wird. Herr Benkendörfer unterzeichnete bisher als Generaldirektor. Zum Vorstandsmitglied mit dem Recht, die.-G. allein zu vertreten, wurde Gèeneraldirektor Emil Leinhas, Stuttgart, bestellt, der bisher Direktor derg Waldorf-Astoria Zigaretienfabrik war, deren Aktienmehrheit an die„Der kommende Tag!-.-G. übergegangen ist. Die Leipziger Tricotagenfabrik.-G. beschloß die Er- höhung des Grundkapitals um 2 auf 3,2 Mill.&. 3 Doutscher Lloyd, Versicherungs-.-G. in Berlin. Die Gesellschaft beantragt eine Kapitfalserhöhung um 109 auf 20 Mill.., welche zunächst mit 25% einbezahlt werden sollen. Vorerst werden 5 Mill. M. ausgegeben. Ferner wird der Abschluß eines Füslonsvertrages mit der Allge- meinen Transportversicherungs-.-., Berlin, vorgeschlagen, Waren und Närkte. Mannheimer Kleinviehmarkt. Da erst gestern ein starle beschickter Grobviehmarkt stattgefunden hatte, war der Auf⸗ trieb zum heutigen Markt ziemlich klein. Er betrug 25 Kälber, 15 Schafe, 12 Schweine und 560 Ferkel. Die Preise stellten sich 155 50 kg Lebendgewicht: für Kälber auf 800—4100%, Schafe 400—550 und Schweine 1250—1500. Ferkel wur⸗ den pro Stück je nach Alter mit 45870 4 gehandelt. denz! Kälber und Schweine lebhaft, ausvsrkauft; mittelmäßig, kleiner Ueberstand; Ferkel ruhig. Berllner Produktenmarkt. 5 Berlin, 7. Okt.(Drahtb.) Am Produktenmarkte Wan heute das Geschäft sehr ruhig, zumal das Angebot von aus- Wä besonders von den Erzeugern, recht unbedeutend ist. Für Weizen war die Tendenz ziemlich fest; bemerkenswert Ten- 25 80ist das starke Angebot aus Ostpreußen und das Angebot aus 20 östlichen Häfen in Brandweizen. Für Roggen War die Nach- frage—5— unbedeutend. In Gerste und Hafer War das An- gebot knapp. In Mais und Hülsenfrüchten sowie in Futter?- Wesehr still. stofken war bei wenig veränderten Preisen das Geschäft 1 e 2. N . rreeeeeeeeeeeeeeeeee Schafe „ 2 1 —— 1 —ͤ——————— 2 2 2 H 5, 21 3 6. Seite. Nr. 466. Maunheimer General-Anzeiger. GEibend- Ausgabe.) Freitag, den 7. Oktober 1921. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Gebegentlich einer Hausſuchung bei dem Arbeiter Heinrich Feß⸗ ner, der in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik beſchäftigt war, and man Etiketten von Anilinfarben und ſchöpfte Verbacht, daß er ben geſtohlen habe. Nach anfänglichem Ableugnen gab Feßner zu, Farben mitgenommen zu haben, behauptete aber, er habe ſie in den Rhein geworfen. Später wurden die Farben auf dem Schiffe Vereinigung 67, gefunden, auf dem der Matroſe Franz Müller ſie nach Holland hatte ſchaffen wollen, zu einem Kaufmann T homa⸗ ſel, einem Schwager des Formers Johann Pfeffer, der Feßner geholfen hatte, die Farben aufs Schiff zu bringen. Es waren nicht weniger als 78 Kg. Die Ware konnte hier beſchlagnahmt werden, nachdem ſie ſchon in Holland geweſen war. Feßner wurde zu 1 Jahr 3 Pfeffer zu 1 Jahr und Müller zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Der kaum 20 Jahre alte Friſeur Karl Schilpp aus Stuttgart, ein verwegener Dieb, erſcheint faſt jede Woche vor Gericht, um ſich wegen weiter gegen ihn vorliegenden Diebereien zu verantworten; an Einzelſtrafen hat er ſetzt ſchon 17 Jahre beiſammen. Heute lag ihm die Plünderung eines Eiſenbahnzuges zur Laſt, die er mit ande⸗ ren Burſchen ſeines Schlages, die auf hieſigen Herbergen herumſaßen, ausgeführt hatte. Schilpp und ſein Freund Heinrich Hagmann hatten in der Nacht vom 25. zum 26. Juni ds. Is. einen Einbruch in eine Zigarrenfabrik in Neulußheim verſucht, waren aber verſcheucht worden. Auf der Flucht ſahen ſie auf der durch den Neulußheimer Wald führenden Strecke der Rheintalbahn einen Zug ohne Loko⸗ motive halten. Dieſe war aus nicht näher zu erörternden Gründen weggefahren und der Zug blieb mehrere Tage ohne genügende Be⸗ wachung auf der Strecke liegen. Schilpp und Heinrich Hagmann er⸗ brachen nun ſieben oder acht Wagen, die Stückgüter enthielten, mit denen die Diebe nichts anzufangen wußten. Ein weiterer Wggen, von dem Schilpp ſowohl die Plombe wie das Vorhängeſchloß wegriß, war aber bis zur Decke gefüllt mit Poſtpaketen. Schilpp ſchaffte eine Menge davon heraus und verſteckte mit Hagmann einen Teil im Walde. Alsdann holte er aus Mannheim aus der Herberge Burſchen, denen er 20 Mark verſprach, um die Beute nach Mannheim zu ſchaffen. Als er zurückkam, war ſchon ein Teil der Pakete verſchwun⸗ den. Hagmann behauptete, es ſeien Jäger gekommen, die hätten ihm die Pakete weggenommen. Die Burſchen, die Schilpp herangeholt hatte, erwieſen ſich ebenfalls als nicht zuverläſſig. Sie brachten weiterhin einen großen Teil der Beute für ſich in Sicherheit und be⸗ haupteten, Gendarmen ſeien ihnen begegnet, und ſie müßten froh ſein, nicht eingeſperrt worden zu ſein. Die Pakete enthielten Stoff, Hüte, Selbſtbinder, Bluſen, Chemikalien u. a. von namhaftem Werte. Die Verwertung geſchah dann von Wirtſchaften in der Nähe des Marktes aus, wobei Schilpp anſcheinend von den anderen tüchtig übers Ohr gehauen wurde. Schilpp wurde zu einem weiteren Jahr Gefängnis verurteilt, Hagmann zu 10 Monaten, Friedrich Stockmann zu 9 Monaten, Herm. Albert zu 8 Monaten, Adam Stutz zu 1 Jahr, Chriſtoph Gackenheimer zu 3 Monaten Ge⸗ fängnis. Einige Hehler kamen mit geringeren Stkrafen davon. Vert.: Rechtsanwalt Dr. Scheurer. * Tul. Mosbach, 7. Okt. Bei einer amtlichen Durchſuchung der Mühlen des Bezirks Tauberbiſchofsheim im vorigen Jahre, ſtellten ſich fünf Landwirte den Beamten entgegen, beſchimpften und bedrohten ſie, weswegen ſie wegen Aufruhrs und öffentlicher Be⸗ leidigung vom Landgericht Mosbach zu je 6 Wochen Gefängnis ver⸗ 3 wurden. Ihre Reviſion wurde jetzt vom Reichsgericht ver⸗ worfen. Berlin, 6. Oktbr. Der Frauenmord in der Stargarder Straße, der ſchon einmal gegen den noch jugendlichen Arbeitsburſchen Willi Rieding die Strafkammer des Landgerichts 1 beſchäftigt hat, kam dieſer Tage vor dem Schwurgericht des Landgerichts 1 noch⸗ mals zur Verhandlung. Rieding war damals zu 12 Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Jetzt ſtand der 22jährige Arbeiter Emil Böhnke wegen Mittäterſchaſt an dieſem ſchweren Verbrechen vor den Geſchworenen. Wie erinnerlich iſt am 22. November v. Js. die in der Stargarder Str. 61 wohnende bejahrte Witwe Emilie Gil⸗ lert von dem 17jährigen Rieding unter Beihilfe eines Komplizen ermordet worden. In einem Kientopp in der Münzſtraße ſah er in einem Schauerſtück„Der Würger“, wie eine Frau von einem Verbrecher in wenigen Sekunden zu Tode gewürgt wurde. Er be⸗ ſchloß, es ebenſo zu machen und eine alte Frau umzubringen und zu berauben. In einer Kaſchemme lernte er den Böhnke kennen und dieſer war bereit, an dem Upternehmen ſich zu betefligen. Als Opfer wurde die alte Frau Gillert ausgeſucht, die Rieding kannte. Es gelang ihnen, am 22. November, vormittags gegen 12 Uhr, bei Frau Gillert Einlaß zu erhalten. Dieſe iſt dann in der grauſamſten Weiſe ermordet und beraubt worden. Während Rieding gleich nach der Tat durchRachbarn derckrmordeten feſtgenommen werden konnte, gelang es Böhnke zu entfliehen; er konnte erſt nach einem Tage verhaftet werden. Während der jugendliche Verbrecher den Böhnke als ſeinen Verführer ſchilderte, behauptete dieſer, daß er von dem Verbrechen zurückgetreten und ſchon vor Begehung der Tat aus dem Hauſe geflohen ſei. In dieſem Sinne führte auch.⸗A. Dr. Frey ſeine Verteidigung. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage wegen Mordes, ſo daß das Gericht den Angeklagten zum Tode verurteilte. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 9. Oktober 1921. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die Evangl. kirchliche Jugendfürſorge Mannheims erhoben. Trinitatiskirche: Morgens 9 Uhr Predigt, Pfarrer Renz; 10 Uhr Predigt, Pfarrer Renz; 11 2 Kindergottesdienſt, Vikar Achtnich; 11½ Uhr hre, rrer 5 Konkordienkirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Vikar Reidel; 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Jordan. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Kirchen⸗ rat v. Schoepffer. Abends 6 Uhr Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer. Chriſtuskirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Vikar Steinmetz; 11½ Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche:! Morgens 9 Uhr Chriſtenkehre, Pfarrer Knobloch, 10 Uhr Predigt, Pfarrer Gebhard— Jungfrauenchor; 11 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Gebhard. Goldener Ochsen H 5, 1 8 Morgen Samstag, abends 7½ Uhr imige ehhe inmn; Tefbungen mit Schlachffest zugunsten der Beschädigten der Oppauer Katastrophe veranstaltet v. Elite-Salou- Orchester Kastner. 9479 4 Es ladet freundlichst ein 0 H. Höflinger, Metzger und Wirt. 8 4—— lig delechnungen der neuen Leuerungg⸗ Mlagen auf dle Fnkommensvertätnse der Aobestelten dei Heiche. l. Kaatthehörten. Broschüre zum Preise von Mk..50zu haben beim Gawerkschaftsbund der Angestellten; 688484288222 eennenees Johanniskirche: Morgens 10 Predigt, eee e behre, Pfarrer Mayer; 2157 fle Kindergottesdienſt, Vikar t. Lutherlirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Vikar Kappes; 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Kappes; 11 Uhr Chriſrenlehre Knaben, Pfarrer Huß. Nachmittags 42 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Huß. Melauchthon⸗Pfarrei, Uhlandſchule: M s 10 Uhr Predigt, Pfarrer „Lanz⸗Krankenhaus: Morgens 9 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann. Diakoniſſenhauskapelle: Morgens 711 Uhr Predigt, P ink. Rheinau: 210 Uhr Predigt, Pfarrer Vath; 411 Chriſtrem⸗ lehre für Mädchen; 5412 Uhr Kindergottesdienſt, Bikar Hopp. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaſten. Verein für Innere Miſſion(A..), K 2, 10: Sonntag nachmittags 3 Uhr Donnerstag abends 8 Uhr.— Schwetzingerſtr. 90: Son n⸗ tag vormittags 9 Uhr und nachmittags 3 Uhr; Donnersta 5 abends 8 Uhr.— Stamitzſtraße 15: Sonntag nachmittags 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Bellenſtraße 52 und Sandhofer⸗ ſtraße 8: Mittwoch abends 8 Uhr. Gemeinſchaft der Süddeutſchen Vereinigung, Rheindammſtr. 39: Sonntag, Dienstag und Freitag jeweils abends 8 Uhr. Sonntag vormittag .30 Uhr Jungbuſchmiſſion, Grabenſtraße 13/15: Mittwoch, abends 8 Uhr und Sonntag nachmittag 3 Uhr. Chriſtengemeinde, U 4, 19a, Hinterhaus: Sonntag vorm. r und abends 8 Uhr; Donnerstag abends 88 Uhr. Baptiſten-⸗Gemeinde Max Joſephſtr. 12: onntag vormittag 9/ Uhr und nachm. 4 Uhr Predigt. Mittwoch abends 8 Uhr Gebetſtunde. Verein f. Jugendpflege, G 4, 17: Sonntag nachm. 4 Uhr Jungfr.; abends 8 Uhr Verſammlung. Chriſtliche Verſammlung: B 2, 10 a: Dienstag abends 8 Uhr. Sonntag mittag 375 Uhr. Evg. Gemeiuſchaft, U 3, 23: Sonntag, 9. Okt. Morgens 10 Uhr Predigt; 11 Uhr Sonntagſchule. Nachmittags 4 Uhr Predigt.— Mitt wo ch, 13. Okt. Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Freitag. Jugend⸗ verein, jewefls 8 Uhr abends. Methodiſten-Kirche. Jugendheim, F 4, 8/½: Sonntag. Sonntagſchule. Abends 8 Uhr Familienabend.— Mittwoch. Abends 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetſtunde. Augartenſtraße 26: Sonntag. Morgens 10 Uhr Predigt; 11 nyr 7 Uhr mit Frühwredigt(HGauptkommuniontag der Ge⸗ meinde); 749 Sitgmeſſe in der Kapelle der Spiegelſabrik mit San eh Bepe unt ez hr Sange. rrcdtg für ze nenen der a Ane e ber 748 Uhr e Gemeindefeier 8 Katholiſche Kirche in Käfertal: Samstag.—7 und von 48 Uhr an Beicht; 47 Uhr Roſenkranz— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 47 Uhr ung Serh b Afr Sohkerernkerdtenſ wen Piekiag,.10 Uhr Vrde 1 er); 1 igt mit Amt. Nachmittags%2 Uhr Chriſtenſehre für die Fünglinge, her⸗ nach Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim: Samstag. VBon—7 und von Sonntag. 7 bl. Beicht: 7 Uhr hl. Kommunton; 8 Uhr Chri e für die Jünglinge: 3 Uhr im Schweſternhaus große Vorſammlung der Frauen und Jungfrauen. Abends 7 Uhr Roſe t mit 2 85 9 9 72 St. Antoniuskirche in Rheinau: Samstag. 2, 5 und 8 Uhr Beicht.— Sonntag. 7 Uhr Beicht; 48 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommu⸗ nion der Mäner und 5 11 Uhr Hauptgottesdienſt. Nach⸗ mittags 2 Uhr R dacht Segen. Alkkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche: Sonntag, den 9. Oktober. 5410 Uhr deutſches Amt mit Predigt(Stadtpfarrer Dr. Ifraelitiſche Gemeinde. Hauptſynagoge: Samstag, den 8. Oktober. Vorabend.45 Uhr. Vor⸗ mittag.30 Uhr. Abends.30 Uhr.— An den Wochentagen: Morgens 6½ Uhr. Abends 5½ Uhr. An den Wochentagen: Morgens 6 Uhr. Abends 2— us 9e ner Predigt; 11 ubr Die Sammlung des Mannheimer General-Anzeigers für Oppau: Sonntagſchule. Nachmittags 4 edigt.— Dienstag. Abends 5 50 8 Ahr Bibel- und Geßerſtande t 4 eeee ee .4 K errealſchule A„ 10 nbr 295. Direktkon umd Beantten der Firma Frung Haniet Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtr. a: Sonntag. Morgens 10 Uhr* Co. G. m. b. H. Mannheim 1665.— u. nachmittags 5z 4 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch. Abends 78 Uhr. 308 Wühelm 33 100.— Katholiſche Gemeinde. 399. Humboldtſchule Kl. 80 110.— Jeſuitenkirch: Samstag. Von—7 und von 8 Uhr an Beichtgelegen⸗ 400. Eliſabethſchule Kl. 4a 725.— heit: 6 Ubr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 401. Conſtantin Knorr, Schorndorf, Württ. 10.— 6 Ubr Früßhmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe(Generalkommunion des Jung⸗ 402. Ungenannt 100.— männerbunds und der Mänmer⸗Sodalttät); 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ 403. Ungenannt 50.— ii gease i Een ake l. weſe ge den ee 0. F.. 5— i9 5 e mit Predi 2 Uhr Chriſtenlehre: 3 Uhr Herz Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit 405. 2. Sammlung der Geſellſchaft Gottfr. Tulla 150.— Segen; 4 uhr Predigt und Marfan. Jungfrauenkongregation. Abends 406. Walter Sachs, Untertertianer, Hamburg 10.— 7 Ühr Roſenkranzandacht, Prozeſſton und Segen 407. Ungenannt 250.— Untere katzoliſche Pfarrkirche. Samstag. Von—48 Uhr und von 408. D 7⸗Schule Klaſſe 5 80.— —9 Uhr Beicht; 6 Uhr Salve.— Sonntag(Kommunionſonntag 409. Nicol. Reinhard 20.— der Mänmer und Jünglinge.) Von 6 Uhr an Beicht; 6 Uhr Frühmeſſe; 410. Ungenannt 20.— 7 Uhr h Meſſe mit hl. Kommunion der Männer; 8 Uhr Singmeſſe 411. M. B 20.— mit hl. Kommunion der Jünglinge; ½10 Uhr Predigt, nachher Amt; 20 11 uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachmittags 2 Ühr Chriſten- 412. W. F. 75 lehre für die Jünglinge: 43 Uhr Roſenkranzandacht mit ½5 413. 3. Mädchenklaſſe K 5.— Uhr Verfammlung ber. Dieſchoten mit Notburgafeier im Theref 414. Gebr. Kahn, C 3, 7 150.— e 6 der e ee mit 0 415. Angeſtellte der Fa. Brown, Boveri u. Co..⸗G. fnahme.— 9. Abend ſammlung des euchc⸗ hein— viſtiſcen Jugendbarndes— Dennerstog 8 Uhr Verſauuntung 8 der Aſpirantinnen im Marienhaus. Katholiſches Bürgerhoſpital: Sonntag. 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 10 Uhr Gymnaſtumsgottesdienſt 4 Uhr Roſenkranzandacht. Hl. Geiſtkirche: Samsta kranzandacht mit Segen; 8 Uhr und hl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe, Kommumion des Männerapoſtolates; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, Kommunion des Jünglingsvereins; .uhr Ehriſtenlehre für. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chrift Herz Jeſn⸗Andacht: 24 Uhr Verſammlung des ttervereins: 45 des Dienſtbotenvereins in St. Elſſabeth. Abends 7 Roſe JFFCC 80 Liebfrauenkirche: Samstag. Von—T und*18 egen⸗ heit; 6 Uhr Salve.— Sonntag(Kommumionſonntag für die Jung⸗ frawen.) Von 6 Uhr egenheit; 7 Uhr meſſe mit Predigt, gemeinſchaftl. Konmmmion der gation und ſchulpflichtigen Mä 10 Uhr Amt und Predigt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr—— für die Mädchen; 43 Uhr Roſenkranzandacht; 324 Uhr im haus Ver⸗ ſammlung der Jungfrauenkongregativn. Herz Jeſukirche Neckarſtadt: Samstag. Beichtgelegenheit von nachmittags 4 Uhr an. Abends 7 Uhr Roſenkvanzandacht.— Sonntag 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe und Bundeskommm⸗ nion der Männer; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt u. Monatskommunion der Schulkinder; 10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachmit 2 Uhr Chriſtenlehre für inge; 3 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen. Abends 7 Uhr mit Segen.— Mittwoch. Abends 8 Uhr Verſammlung der Jünglings⸗ kongregation. 5 St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt: Samstag. Von—7 und 248 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag. Von 6 Uhr ab Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt(Monatskommunion der Männerkongvegation, des Jugendvereins, der Jungframenkongrega⸗ tion und des Mädchenvereins; ½10 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre; 73 Uhr Herz Jeſu⸗ „Andacht; 44 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongvegation mit Pre⸗ digt und Andacht. Abends 6 Uhr Roſenkranzandacht.— An allen Wochentagen abends 6 Uhr Roſenkranzandacht. St. Joſefskirche Mannheim⸗Lindenhof: Samstag.—7 und nach 8 Uhr Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe(gemeinſame Kommumion des Dienſtbotenvereins): 8 Singmeſſe mit Predigt und gemeinſame Kommunion der ſchulpflichtigen Kommumikanten; ½ 10 Uhr Amt miit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen; 3 Uhr Thereſienbund; 5 Uhr Dienſtbotenverein— Die Kollekte na dem Gottesdienſt iſt für den Franziskus⸗Taverius⸗Verein. St. Jakobskirche in Neckaran: Samstag. 2, 5 und 7 Uhr Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Austeilung der hl. Kommunion; 47 Uhr Kommu⸗ nionmeſſe: 8 und 11 Uhr Singmeſſen mit Predigt; ½ 10 Uhr Hochamt mit Predigt. Nachmittaas ½2 Uhr Chriſtenlehre; 2 Uhr Herz Jeſu⸗ Andacht. Abends 7 Uhr Stiftungsfeſt des Arbeitervereins in der Kantine der Gummifabrik(Vorführung zweier Filme(Komponiſt Haydn und der Geiger von Gmünd.) Fransiskuskirche in Waldhof: Samstag. Von 2 Uhr an Beicht: 78 Uhr ugre⸗ 9 1 1 ⸗ 9 1 3 Salve, hernach Beicht.— Sonntag.(Franzikus⸗Feier.) 6 Uhr Beicht; Dülliet Infolge unserer grossen Einkäufe in 5 2— ußr Beicht? 7 ußr Noſen⸗ Realgymnaſium 40 muß es heiß Beicht.— Sonntag 6 Uhr Beicht in e 3. 10.: Angeſtellte der Oberrhein. Eiſenhandel die ſe; 8 Uhr Sing⸗ die Oppauer Zuſammen:& 218 776.30 Berichtigungt Bei der Veröffentſichung vom 6. 10. Nr. 377 ißen: ſtatt 148.15 184.15. Ferner G. m. b. H. Mannheim. Weitere Spenden nimmt die Geſchäftsſtelle des Mannheimer General⸗Anzeigers E 6, 2 oder auf Poſtſcheck Karlsruhe Nr. 17590 und Ludwigshafen Nr. 2917 entgegen. Arbeligeber-Kartell Frankenthal. Von der Frankenthaler Induſtrie ſind zur Linderung der durch ataſtrophe entſta Not im einzelnen folgende Beträge bereit geſtellt worden: 1 1. Zuckerfabrik 100 000.— 2. Klein, Schanzlin und Becker.⸗G. 50 000.— 3. Schnellpreſſenfabrik Albert u. Cie. 50 000.— 4. Kühnle, Kopp und Kauſch.⸗G. 25 000.— 5. J. Riel und Sohn, Holzhand 20 000.— 6. 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Band XIV.-3Z. 54, Firma„Nyeboe& Niſſen“ in Mannheim Das Geſchäft iſt mit dem Rechte der Fortführung der Firma auf die unter der Firma Npeboe& Niſſen, Geſenſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim neugegründete in Licqui n“ in Mannheim. Die Prokura des Auguft Baiſch und der Betty Bangert iſt erloſchen 6. Band XX.⸗Z. 120, Firma„Hugo L. Cahn“ in Mannheim Die Firma iſt erkoſchen. 7. Band XXII Firma„Haydinger& Co.“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in: Sarmhe N ir das Geſ eft ale beergh def im iſt 3 aft als 5. tender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Han⸗ delsgeſellſchaft⸗ hat am 1. Juni 1921 begonnen. 8 XXII.8. 186, Firma„Gäußlen* Beimel“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 28. September 1921 aufgelöſt und 82—— 28.8 181, Firma . XII.-8. 7 e Bauſch Wwe.“ in Mannheim Das Geſchaft n mit dem Recht der ũ der Firma von Mathias Bauſch Witwe, Margaretha Schmidt in Ludwigshafen a. Rh. auf den Kauf⸗ mann Adolf Horn, Mannheim übergegangen, weſcher es unter der bisherigen Firma weiterführt. Die Niederlaſſung war bisher Ludwigshafen a. Rh. 10. Band XXII.-Z. 182, Firma„Ernſt Michaelis“ in Mannheim. Inhaber iſt Ernſt Kaufmann, Mannheim. Lucie Mi⸗ zaelis geborene Lange, Mannheim iſt als Proku⸗ riſt beſtellt. 11. Band XXII.⸗3. 183, Firma„Mannhei⸗ mer Kunſtanſtalt für Lithographie, Buch⸗ und Steindruck Ferdinand Mackeldey“ in Mannheim. Inhaber iſt Ferdinand Mackeldey, Kaufmann, Mannheim. Ferdinand Mackeldey Ehefrau, Hilda e Sander, Mannheim iſt als Prokuriſt tellt. 12. Band XXII.-3. 184, Firma„Abraham Dandau⸗Hönigsberg“ in Mannheim. Inhaber iſt Abraham Landau⸗Hönigsberg, Kaufmann, Darm⸗ ſtadt. Moritz Gutmann, Darmſtadt iſt als Pro⸗ kuriſt peſtellt 13. Band XXII.⸗Z. 185, Firma„Eugen Rü⸗ der“ in Mannheim, Traitteurſtraße Nr. 56. In⸗ haber iſt Eugen Rüder, Kaufmann, Mannheim Geſchäftszweig: Großhandel mit Tabakfabrikaten. 14. Bamd XXII..⸗Z. 186, Firma„Jakob Weber“ in Mannheim. Inhaber iſt Jakob Weber, Kaufmann, Mannheim. 130/31 Mannheim, den 1. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. ſalddde Fecterſſchungen der Haltomende Für die Verbraucher gelten folgende Lebensmittel⸗ marken: Von Samstag, den 8. Oktober ab für Brot: Für je 750 Gramm Brot die Marken 126 und 133 der Lebensmittelkarte für Erwachſene und Kinder. Für die Marke 140 beider Lebensmittelkarten 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Mehl. 60 In der Zeit vom 1. bis 7. Oktober wurden aufgerufen: Für je 750 Gramm Brot die Marken 122 und 123 der Lebensmittelkarte für Erwachſene und die Marke 123 der Kinderlebensmittelkarte. Die Marke 122 der Kinderlebensmittelkarte konnte vernichtet werden. Schreinerarbeiten Neubau Krankenhaus Mittei⸗ bau zu vergeben. 13 Termin: Dienstag, 11. Oktober 1921, 9 Uhr vorm. Angebotsvordrucke gegen Selbſtkoſten und Auskunft Zimmer 1. auverwaltung der Neubauten. Bekanntmachung. Die Urliſte zur Bildung der Geſchworenen⸗ und Schöffenliſte für das Jahr 1922 über diejenigen Perſonen, welche zu dem Amte eines Geſchworenen oder Schöffen berufen werden können, liegt vom Samstag, den 8. Oktober 1921 an während 8 Ta⸗ gen für die Altſtadt auf dem Statiſtiſchen Amt E 7, 20), für die Stadtteile Feudenheim, Käfer⸗ teal ⸗Waldhof, Neckarau, Rheinau und Sandhofen auf den dortigen Gemeindeſekretariaten und für Kirſchgartshauſen und Sandtorf bei den Stab⸗ halterämtern, zu Jedermanns Einſicht auf, was — MNur SLSiklessige Fäbrikate gemäߧ 5 der Verordnung vont 1I. Julf 1879f mit dem Anfügen zur Kenntnis gebracht wird, daß Einſprachen gegen die Richtigkert oder Voll⸗ ſchriih—9 ee der 1 Friſt i mü⸗ u oto t e inſprache kann ſowohl den Eintrag von nicht befähigten oder nicht zu berufenden als auch die Uebergehung von einzutragenden Perſonen zum Gegenſtand haben. Perſonen, welche nach§ 35 der Gerichtsverfaſ⸗ ſung die Berufung zum Amte eines oder Feeeer Geage derdehdie ibert Vafee⸗ zuglich vor i efugnis zur ſpäteren Geltendmachung des Ablehnungs⸗ grundes nach Maßgabe der§5§ 55 und 94 des Gerichtsperfaſſungsgeſetzes ebenſalls binnen der Gimſprachefriſt mit den nötigen ee an n. Mannheim, den 6. Oktober 1921. Statiſtiſches Amt. Die Lieferung von: 2500 Meter Sommeruniſormtuch 1500 Meter Winteruniformtuch 1000 Meter Manteltuch füir das Perſonal der ſtädt. Straßenbahn ſoll im Wege des öffentlichen Ausſchreibens ver⸗ geben werden. Tuchmuſter und Lieferungsbedin⸗ gungen können bei der Lagerverwaltung des Straßenbahnamts während der Büroſtunden gegen Entrichtung von 1.— in 0 ang genommen werden. Angebote ſind verſchloſſen, mit der Auf⸗ ſchrift„Lieferung von Uniformſtoff“ verſehen bis ſpäteſtens 22. Oktober ds. Is., vorm. 10 Uhr, dem Straßenbahnamt einzureichen, woſelbſt die ee Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tage, wäh⸗ rend welcher Zeit der Bieter an ſein Angebot gebunden bleibt. Anſtreſcher⸗ und Tüncherarbeſſen für Neuban Brahmsſtraße 5. Nähere Auskunft Rathaus N 1, Zimmer 119, wo Ausſchreibungsbedingungen ſoweit vorrätig gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhält⸗ lich. Einreichungstermin für die Angebote: Don⸗ nerstag, 13. Oktbr. 1921, vormittags 9 Uhr, Rat⸗ haus N 1, Zimmer 124. 13 Wer tauscht Laden mit Vohnung hier gegen eingerichtete Metzgerei mit Wohnung anberaumt gewesene Wahlhandlung für in Heidelberg ein. 9419 Näheres Telephon 7730. Mannheim. geſucht. Tatterſallſtraße 8, IV. örtskrankenkasse dder häuslichen Dienstboten Mannheim Bekanntmachung. Nachdem auf die Bekanntmachung des Kassenvorstandes vom 15. September 1921 keine Vorschlagsliste eingereicht worden ist, gelten die im Wahlvorschlag des Kassenvorstandes genannten Bewer- ber als gewählt. Gemäߧ 10 der Wahl- ordnung kommt daher die auf 30. 10. 21 Arbeitgeber sowohl als auch für Ver- sicherte in Wegfall. 1221¹6 Das Verzeichnis der gewählten Ver- treter liegt für die Beteiligten während der Dienststunden im Kassenlokal zur Einsicht auf. Den Gewählten selbst geht demnäachst besondere Nachricht zu. Die Gültigkeit der Wahl kann gemäß 8 21 der e innerhalb einer Woche bei dem Bezirksamt— Versicherungsamt — Mannbeim angefochten werden. Mannheim, den 7. Oktober 1921. Der Vorstand: Ludwig Schöffel, Vorsitzender. CCC.. · AAßcccccßcccccccccßcßßßß. M.20 rei. 3430 H 2. 20 Weinrestaurant,Zum fuchspau“ Besitzer: Franz Kirsch Beb¹ rosiene-Meine.= Anerkaunt pute Rüche. Halabeiner Iumerbund emalls k.. Sonntag, den 9. Oktober 1921, ab 2 Uhr nachm. anſchließend Kinderfeſt und Kaffeeklatſch, ab 7 Uhr Tanz in den Sälen des Rennwieſenreſtaurants. NSOSALSerdeee SSSHSSM. SuSNSHN vir Förgakek svrgsect rrgtertaRcfFadük R HARGARNRE NERRE NURNEERG 8818 Generalvertretung Lebkuchen& Hirsch, Mannheim, Dammstr. 32, Telephon 2294. n Vopp cicher grſte Aus grebigłeri, cqcrs Beſte ftir cſie Wſche VEREINICTE SEIFENFABRINEN JUTC Eu habenin allen einſchlagigen Geſchdſten elfeffseife 80* Feit ⸗ 2 2 2 . 22 ,k., u, ,,,éu,, 2 , 22 22 2 2 u, geg. Abzahlung zu kauf. Schneider, Turörndung d annbeimerTheatergameinde d. Bounewolkrbundes (Theaterpflege im christlich deutschen Volksgeist). Seit mehreren Jahren arbeitet der Bühnen-Volksbund mit stets wachsendem Erfolge an der Gesundung des deutschen Theaters im Sinne volkstümlich-deutscher Kultur und christlicher Lebensauffassung. Das Theater soll wieder eine Stätte wahrer, ernster und reiner Runst Werden. An dieser Aufgabe sucht sich der Bühnenvolksbund dadurch zu beteiligen, daß er Weiten Kreisen den Besuch des Theaters er- leichtert und diesen die Auffũhrung künstlerisch hochstehender Stücke 8 der dramatischen und musikalischen Literatur sichert. Der Bühnen- volksbund will dieses Ziel in erster Linie durch seine 1 rheatergemeinden erreichen, welche die christlichen Besucher an jedem Ort zusammen- lassen, ihre künstlerischen Anschauungen zur Geltung bringen und ihnen ganz erhebliche Vorteile— besonders auch bezüglich der Preis. verpilligung— bieten sollen. Solche Theatergemeinden, die bereits in voller Blüte stehen, besitzt der Bühnenvolksbund in etwa 60 Städten Deutschlands u. a. in Berhin, München, Köln, Frankfurt a.., Karls- 4 ruhe, Freiburg i. Br., ete. Eine solche Theatergemeinde soll nun aàuch in Mannheim ge⸗- gründet werden. Die Teilnehmer erhalten gegen einen monatlichen HBeitrag von Mk..50 jeden Monat eine Vorstellung im Nationaltheater, 8 Musensaal oder Nibelungensaal. In Aussicht genommen sind außer der einen oder anderen Rlassiker-Aufführung, eine Wa neroper, Iphi- (Glucl), Dorf ohne Glocke. Alles Leit durch die Presse und ein weiteres Flugblatt bekanntgegeben werden. Wir fordern alle Mitbürger, die für diese Bestrebung Inter- resse haben, auf, sich als Mitglieder der zu gründenden Theaterge- 4 meinde auzumelden. Diese Theatergemeinde soll frei von allen partei- politischen oder konfessionellen Bestrebungen positive Kulturarbeit 5 leisten. Die Anmeldung erfolgt durch Eintragung in eine Mitglieder- 8 Uste der unten angeführten Stellen. Bei der Anmeldung ist für jede Person eine jährliche Einschreibegebühr von Mk..— zu entrichten. 4 ahere wi Die Zahlung des Monatsbeitrages geschieht erst von dem Zeitpunkt an, wWo Theatervorstellungen für unsere Theatergemeinde gegeben werden. 5 Einzeichnungsstellen: Zigarrenhaus Kremer. Paradeplatz, D I; Fapierwarenhandlung Fahlbusch, unterm Kaufhaus; Lotteriegeschäſt Stürmer, Heidelbergerstr., O 7; Buchhandl. Christ. Sillib Nachf., R3, 2a; Buchhandl. J. Gremm, 8 2, 3; Kolonialwarengeschäft Lieb& Bartling. Mittelstr. 31; Schuhwarengeschäft A. Meier, Schwetzingerstr. 21a; Zigarrengeschäft Völkel, Gontardplatz 4; Laurentianum, Lauren- tiusstr. 19 und in der Geschäftsstelle des B. V.., K 1. 16, Zimmer 5a, nachmittags—6 Uhr. Die Einzeichnungslisten werden am 15. Okt. Abturnen geschlossen, von da ab können Anmeldungen nur noch in der Ge- schäftsstelle erfolgen. Namens des Ortsausschusses: Obmann Dr. Moekel, Rechtsanwalt; Theod., Bankdirektor; Holz, Art., Vors. d. R. d..; Frl. Janson, Lehrerin, Mitglied der evang. Landessynode; D. Klein, Paul, Stadt- .— Knodel, Gust., Oberſehrer; Frau Stadtpfarrer Lehmann; Frl. hnhardt, Stadtsekretärin; Matt, Emil, Stadtpfarter; Menth, Ed., Jauvorst. d. D. H..; Dr. Schäfer, Jos., Chemiker; Stadtverordneter Schenk, Florian, Arbeitersekretär; Schmid, Josef, Oberpostdirektor; Stadtverordneter Schneider, Georg, Obmann der Büäckerinnung; Schoch, Hans, Prokurist; Dr. Steinwachs, Otto, Stadtpfarrer; Thelen, Wih., Gewerkschaftssekretär; Waldvogel, Karl, Professor; Wendling. Uudwig. Professor; Weyrich, Heinrich, Stadtverwaltungsinspektor; Wiederkehr, Gust., Rektor; Frau Witzigmann, Elise. MANNHEIM, Oktober 1921. 12176 in nächster Dierauf, Jos., Oberpost- sekretür; Dr. Eberle, Hans, Professor; Ebert, Robert, Lehrer; Frau Sehulinspektor Frank; Frau Dora Günther; Stadtrat Gulden, Emil, Eisenbahninspektor; Frl Hauser, Fanny, Polizeiassistentin; Hoch, PACKUNCEN- PLAKATE⸗- PLANE⸗ PROSPEKTE IN STEINDRUCK NAch KUNSTLERZEICHNUNCEN bRuckEREI Df. Haas 82²⁵