——— bei monatich Bezugspreiſe: zn manunbeim un 5 Mittag⸗Ausgabe. reiſe: die kleine Zeile Me..— ausw. Mk..50, 1921.— Nr. 467. umg— ſrel ina haus gebracht Mark 10.—. Durch die Poſt dezogen entee u. Fam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Reklame mk. 10— vierteljährlich Mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17590 Annahmeſchluß: mittagol. vorm. 8½ Uhr, abendbl. nachm. Karlsruhe in Saden und n 2017 Luòwigshaſen am 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rasgaben Ahein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Redenſtelle w. keine berautwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, detriebs⸗ Reckarvorſtast, Waldhoſſtraße nummer 6. Fernſprecher ſtõrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. aus gef. 8 13 77 2 nummer 7940, 7041, 7942, 793, 7034, 7048. Telegramm⸗Aòreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Auzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Erregung in Oberſchleſien. Die Spannung vor der Entſcheidung.— 15 000 gtongreßpolen in Oberſchleſien.— Die Gefahr eines neuen europäiſchen Brandherdes. (Von unſerem oberſchleſiſchen Mitarbeiter.) Gleiwitz, 6. Oktober. Am Abend des 20. März als die Wahlzeit vorüber war und die Wahlbüros in Stadt und Land mit der Auszählung der abgegebenen Stimmen begannen, konnte die Aufregung kaum größer ſein als in dem jetzigen Augenblick. Das ober⸗ ſchleſiſche Volk war in dem mehr als 20 Monate langen Hangen und Bangen in ſchwebender Pein abgeſtumpft. Es hatte beinahe das Intereſſe für das eigene Schickſal verloren, obwohl das ganze wirtſchaftliche Leben des Landes von dem Ausfall der Entſcheidung über die Zukunft abhängt. Nach⸗ dem nun aber die letzten Tage gezeigt haben, daß wir mit der einen oder anderen Entſcheidung in den allernächſten Tagen zu rechnen haben, iſt die ſcheinbare Gleichgiltigkeit wieder verſchwunden, überall herrſcht größte Spannung, überall größte Sorge darüber, daß dennoch allen Erwägun⸗ gen der Vernunft zum Trotz in Genf eine Entſcheidung gefällt werden könnte, die den Ruin des Landes bedeuten würde. Mit Spannung werden wieder die Zeitungen des Morgens und des Mittags erwartet, mit Fiebereifer lieſt man wieder die einander widerſprechenden, einander widerrufenden und einander aufhebenden Nachrichten. Die Berliner Zeitungen ſind wieder wenige Minuten nach ihrem Eintreffen in den größeren Städten des Landes ausverkauft. Nervpoſität 992 5 hüben und drüben. An der Grenze des Kreiſes Roſenberg kommt es tagtäglich zu Scharmützeln mit übermütigen kongreßpolniſchen Sol⸗ daten. In Scharley arbeitet mit Bienenfleiß ein polniſches Werbebüro, ohne jedoch den erhofften Zulauf zu haben. In Oberſchleſien befinden ſich insgeſamt elwa 15 000 Kongreß⸗ polen, die mit einander in Verbindung ſtehen und ihre Orga⸗ niſation vervollſtändigen, um, wenn Korfanty es be⸗ ſtimmt, noch einmal zu ſchlagen, ohne Rückſicht darauf, daß bei den einheimiſchen Polen keinerlei große Geneigtheit für ein neues Blutvergießen beſteht. Im Gegenteil: Die Organi⸗ ſation der oberſchleſiſchen Inſurgenten, die angeblich 8000 Mann ſtark iſt, hat zunächſt in einem Telegramm an die Interalliierte ommiſſion in Oppeln vor dem verbrecheriſchen Treiben der Kongreßpolen gewarnt und hat jetzt in einem längeren Aufruf ausgeführt, wie die Polen von Warſchau betrogen wurden und wie jämmerlich es gegenüber den ober⸗ ſchleſiſchen Verhältniſſen in Polen ausſieht. Wörtlich heißt es in dieſem Aufruf:„Eine Vereinigung unſeres oberſchle⸗ ſiſchen Landes mit Warſchau bedeutet den Ruin unſerer geliebten Heimat.“ Die deutſchen Kriegsbeſchädigten weiſen gleichfalls in einem ergreifenden Aufruf auf die Unteil ⸗ barkeit des Landes hin. Sie treten auch energiſch für die Erhaltung der beiden Kreiſe Rybnik und Pleß ein. Ob aber alle dieſe Klarſtellungen, Ermahnungen zur Ver⸗ nunft, Bitten um Gerechtigkeit noch Zweck haben, erſcheint ſehr fraglich. Die Meldung, daß die deutſchen Induſtriever⸗ treter in Genf nur kurze Zeit gehört wurden, während man die polniſchen Vertreter durch mehrere Stunden vernommen hat, hat noch einmal blitzlichtartig die Lage beleuchtet. Wäh⸗ rend man bisher immer noch auf eine gerechte Entſcheidung gerechnet hatte, iſt dieſe Hoffnung jetzt, mit verurſacht auch zenf die vielen ungünſtigen Nachrichten über angebliche Genfer Pläne, erheblich herabgeſunken. Das Organ des Zen⸗ trums, die„Volksſtimme“, bringt unter dem Eindruck dieſer Nachrichten in großen Lettern die Ueberſchrift:„Stehts ſchlimm um Oberſchleſien?“ Sie ſpricht von einer„abſcheu⸗ lichen Geheimdiplomatie von Genf“ und gebraucht damit einen Ausdruck, der nur das elementare Empfinden der weiteſten Kreiſe Oberſchleſiens widerſpiegelt. Allgemein iſt heute die Auffaſſung vertreten, daß man in Genf zu einer Entſcheidung gekommen iſt, die nicht nur Pleß und Rybnik vom deutſchen Mutterlande trennt, ſondern darüber hinaus auch weitere Gebiete. Alle die darüber kurſierenden Gerüchte wieder zu geben, erübrigt ſich. Doch üben dieſe Nachrichten 170 aufpeitſchende, aufrüttelnde Wirkung aus, nachdem in en letzten Wochen ſelbſt Peſſimiſten immer mehr zu der Anſicht gekommen waren, daß die Genfer Beſchlüſſe kaum über eine Abtrennung vno Pleß und Rybnik hinausgehen würden. 0 Selbſt ein Blatt wie der„Oberſchleſiſche Wanderer in Bleiwitz, der niemals ein zu ſtürmiſcher Vertreter der deutſchen daltereſſen war, ſchreibt heute:„Kommt im Völkerbund etwa och ein ſolcher Fehlſpruch zuſtande, ſo wird die oberſchleſiſche fö rage nicht von der Tagesordnung verſchwinden bis den Er⸗ ſierderniſſen der Vernunft und des Rechtes Genüge geſchehen ſt. Ein polniſches Beuthen oder Kattowitz würde in Europa einen neuen Brandherd ſchaffen, der es niemals zur Ruhe und dam Frieden kommen laſſen würde.“ Triumphierend ſagt ſtehe gegenüber die heutige„Grenzzeitung“ Korfantys:„Wir den am Vorabend der großen Wende in der Geſchichte des wehrkampfes gegen das anſtürmende Germanentum.“ ennendwelche Ermahnungen nach Genf zu richten, erſcheint zu ſpät. Heute kann nur noch feſtgeſtellt werden, daß —— Genf durch eine jede Teilung des unteilbaren In⸗ 990 iereviers die polniſchen Wünſche doch nicht erfüllt, daß blün aber dadurch auf der andern Seite ein wirtſchaftlich natbendes Land. das ſich von den Schäden der letzten 20 Mo⸗ — in Kürze erholt hätte, in den Abgrund ſtürzt und— eine kuſche Irredenta ſchafft, die niemals aufhören wird, deut⸗ als zu Deutſchland gehörig zu betrachten. Keine e Wirengspolitit, keine Politik der Erfüllungen wird hier Wirklichkeiten und die Tatſachen zu verſchleiern vermögen: —5 werden niemals aufhören danach zu trachten, daß wir wie⸗ 91 weg von Polen müſſen, daß unſere wirtſchaftliche Zukunft an der Seite des alten Mutterlandes Deutſchland zu ſuchen iſt. Wenn ſchon die Abtrennung von Rybnik und Pleß unheilbare Wunden ſchaffen würde, eine Abtrennung weiterer Gebiete, etwa der deutſchen Städte Kattowitz, Königshütte ſoder Beuthen, wovon in den letzten Tagen viel gefabel wurde, muß einen Zuſtand ſchaffen, der geradezu verheerend wirken muß und wirken wird. Die Stimmung in Oberſchleſien iſt wieder einmal auf einem Siedepunkt angelangt. Eine Entſcheidung der Genfer Geheimdiplomaten, die uns unſer Recht nimmt, die den Volksſpruch vom 20. März unbeachtet läßt und zu altem Unrecht neues fügt, kann zu einer Explo⸗ ſion führen, die ungeahnte Folgen mit ſich bringt. Mit fieber⸗ hafter Spannung ſieht deshalb ganz Oberſchleſien den kommen⸗ den Tagen entgegen. Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſchen Parteien und Gewerkſchaften von Königshütte haben noch geſtern ein Telegramm an den Völkerbundsrat geſandt mit der Bitte, die über 80 000 Ein⸗ wohner zählenden größten Städte Sberſchleſiens beim deut⸗ ſchen Reich zu belaſſen. Die Exiſtenz aller Bevölke⸗ rungskreiſe wurzele in der Zugehörigkeit zum deutſchen Wirt⸗ ſchaftsgebiet. EBerlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Deutſche Allg. Ztg.“ meldet aus Genf, daß der Beſchluß des Völkerbundsrates früheſtens Mitte nächſter Woche zu erwarten ſei. Vielleicht wird er ſich noch um wei⸗ tere 2 oder 3 Tage verzögern. In deutſchen Kreiſen hält man die Lage für ſehr ernſt u. gefahrdrohend, aber man glaubt nicht, daß bereits eine endgültige Entſcheidung gefallen ſei. Gegenüber den Sachverſtändigen beider Par⸗ teien hätte die Vierer⸗Kommiſſion in keiner Weiſe ihre Ab⸗ ſicht angedeutet, zudem ſei allen Sachverſtändigen ein Schweigegebot auferlegt worden, das von deutſcher Seite ſtreng befolgt würde, während die Polen ſich weniger Zu⸗ rückhaltung auferlegten. Man hätte den Eindruck, daß die Anhörung der deutſchen Sachverſtändigen ſehr günſtig gewirkt habe, insbeſondere gelte das von den Darlegungen des Vertre⸗ ters der oberſchleſiſchen Berg⸗ und Hüttenverbände, Berg⸗ mann Geiſenheimer. Auch die Vertreter der deutſchen Ge⸗ werkſchaften hätten die deutſche Sache mit Erfolg verteidigt. Sehr ſchädigend aber hätte der Bericht der inter⸗ nationalen Gewerkſchaften gewirkt, der unter dem Anſchein von Neutralität und Sachlichkeit franzöſiſche Intereſſen verfolgte. Auch weitere Meldungen aus Genf lauten ſehr ernſt. Es ſcheint doch auf eine Teilung des Induſtriege⸗ bietes abgeſehen zu ſein. Die Hoffnung, daß eine für Deutſchland annehmbare Entſcheidung zuſtandekommen ſollte, erſcheint kaum mehr gerechtfertigt. Reichstagsabgeordneter Hus hatte auch Gelegenheit, mit den Kreiſen der entſcheiden⸗ den Perſönlichkelten zu konferieren. Er hat ebenfalls den Eindruck gewonnen, daß eine für die geſamte oberſchleſiſche Arbeiterwelt verhängnisvolle Entſcheidung zu befürchten ſei. Die Stellungnahme Polens. DJ Bertin, 8. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Der neue polniſche Geſandte in Berlin hat einem Journaliſten auf die Frage nach der Stellungnahme Polens zum ober⸗ ſchleſiſchen Problem erwidert: Deutſchland und Polen befän⸗ den ſich inſofern in der gleichen Lage, als beide den Ausgang der Ereigniſſe abwarten müßten. Es liege im beiderſeitigen Intereſſe, Deutſchland und Polen endlich eine feſte Grenze zu geben. Auf die weitere Frage, ob Polen die Entſcheidung des Oberſten Rates als endgültig anerkennen werde, wich der neue Herraus. Dadurch, daß der erſte polniſche Ge⸗ ſandte kurz vor der Entſcheidung über Oberſchleſien nach Deutſchland geſchickt worden iſt, liegt die Annahme ſehr nahe, daß man vor einer endgültigen Löſung der Frage ſteht. das Wiesbadener Ablommen. Die Anlerzeichnung der Nebenabkommen. ONB. Wiesbaden, 7. Okt. Die Nebenabkommen, die Reſtitution von Maſchinen, die Reſtitution von Eiſenbahn⸗ material, die Reſtitution von Vieh und die Reſtitution, die den Kohlenfobpreis behandelt, wurden heute Vormittag 11 Uhr von den Miniſtern Rathenau und Loucheur, die in Vollmacht ihrer Regierung handelten, unterzeichnet. Die Abkommen ſind zwiſchen der Auguſtkonferenz in Wies⸗ baden und der jetzigen Konferenz in Paris ausgiebig be⸗ ſprochen worden. Damit ſind die Verhandlungen über die Geſamt⸗ abmachungen zu einem günſtigen Abſchluß gelangt. Dieſer Abſchluß war vor allem durch die ruhigen und ſachlichen Ver⸗ handlungen und durch den Ernſt möglich, der dabei zu Tage trat. Es gelang, ſie zu einem guten Ende zu führen. Alle ſtörenden Momente Maie auf beiden Seiten mit Erfolg ver⸗ mieden worden. iniſter Rathenau ſprach ſich einem Vertreter des„Matin“ gegenüber äußerſt befriedigt über den Verlauf der Verhandlungen und den glücklichen Abſchluß aus und betonte, daß Deutſchland durchaus in der Lage und bereit ſei, an dem Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete, wie ihn der neue Vertrag vorſieht, mitzuarbeiten, ebenſo wie man den guten Willen Deutſchlands anerkennen müſſe, die früher übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen. Miniſter Rathe⸗ nau ſprach ferner die Hoffnung aus, daß die gemeinſame Arbeit Deutſchlands und Frankreichs am Wiederaufbau dazu beitragen möge, die Beziehungen zwiſchen beiden Ländern auf eine friedliche Baſis zu ſtellen. Der weſenkliche Inhalt. WB. Wiesbaden, 7. Okt. Die von Rathenau und Loucheur unterzeichneten Nebenabkommen haben folgenden we⸗ ſentlichen Inhalt: Drei Abkommen beziehen ſich auf die Ablöſung der Frank⸗ reich gegenüber geſchuldeten Reſtitutionen. Die Rücklieferung von Induſtriematerial hört am 6. Dezember auf. Da⸗ nach werden lediglich diejenigen Maſchinen noch zurückge⸗ des Friedensvertrages erfüllt hat. liefert, die vorher abgerufen wurden. Uebrigens bleibt das auf deutſchem Gebiet noch vorhandene aus Frankreich wegge⸗ führte Material endgültig in deutſchem Beſitz. Dafür liefert Deutſchland an Frankreich binnen 8 Monaten 120 000 Ton⸗ nen Induſtriematerial, die nach Art und Gewicht dem bereits zurückgelieferten Material entſprechen. Frankreich wählt ſich dieſes Material unter den Vorräten und in den Lägern der deutſchen Regierung aus. Das Material ſoll nach Möglichkeit neu, kann aber auch gebraucht ſein, muß jedoch in vollkommen betriebsfähigem Zuſtande ſich befinden. Falls dort entſpre⸗ chendes Material nicht vorhanden iſt, hat die deutſche Regie⸗ rung neues Material zu liefern. Auf die 120 000 Tonnen wird das ſeit dem 1. Mai 1920 zurückgelieferte Material mengen⸗ mäßig angerechnet, desgleichen weitere 20 000 Tonnen, als Ausgleich für das in Elſaß⸗Lothringen verbliebene Material. Außerdem bekennt ſich Deutſchland Frankreich gegen⸗ üßher als Schuldner der Summe von 158 Millionen ldmark, die im Verlaufe von fünf Jahren, beginnend am 1. Mai 1926 in gleichen Jahresraten im Wege der Auf⸗ rechnung gegen die Verpflichtungen Frankreichs gegenüber Deutſchland und in Ermangelung ſolcher Verpflichtungen durch Barzahlung zu tilgen ſind. Die Reſtitution von rollen⸗ dem Eiſenbahnmaterial wird auf 6200 Wagen be⸗ ſchränkt, die in gutem Unterhaltungszuſtande abzuliefern ſind. Zur Ablöſung der weitergehenden Reſtitutionsverpflichtungen wird Deutſchland an Frankreich 4500 neue Fahrzeuge liefern, deren Typen in den Abkommen im einzelnen beſtimmt ſind. Eine aus franzöſiſchen und deutſchen Sachverſtändigen be⸗ ſtehende Kommiſſion tritt demnächſt in Paris zuſammen, um die Einzelheiten der Lieferfriſten und Lieferbedingungen zu vereinbaren. Die Reſtitution der von Deutſchland aus Frank⸗ reich nach Deutſchland verbrachten Tiere wird durch die Lieferung von 62 000 Pferden, 25 000 Rindern, 25 000 Schafen und 40 000 Bienenvölkern abgelöſt. Daneben ſind nur diejenigen Tiere zurückzuliefern, die unter namentlicher An⸗ gabe der deutſchen Beſitzer in den bereits von der franzöſiſchen Regierung übermittelten Liſten aufgeführt ſind. Außerdem hat Deutſchland gegen Gutſchrift auf das Reparationskonto weitere 13 000 Pferde an Frankreich zu liefern. Dafür wird Frankreich keine weiteren Viehlieferungen aufgrund der An⸗ lage IV zu Tell 8 des Friedensvertrages von Verſailles ver⸗ langen. In allen drei die Reſtitution betreffenden Abkommen iſt ausdrücklich beſtimmt, daß nach der Ausführung der darin vorgeſehenen Lieferungen Deutſchland Frank⸗ reich gegenüber ſeine Verpflichtungen aus Artikel 238 Frankreich wird das Perſonal der im Reſtitutionsdienſt verwendeten Kommiſſio⸗ nen auf das unbedingt notwendige Maß beſchränken und nach Maßgabe der Durchführung der verbleibenden Lieferungen weiter herabſetzen. Das vierte Abkommen bezieht ſich auf Kohlen⸗ lieferungen und bedarf, da es teilweiſe auch Lieferungen an Belgien, Italien und Luxemburg betrifft, der Zuſtimmung der Reparationskommiſſion. Deutſchland verzichtet Frankreich gegenüber für Lieferungen über Rotterdam, Antwerpen, Gent und anderen nichtdeutſchen Häfen auf fobl⸗Preiſe. Es erhält für dieſe Lieferungen den deutſchen Inlandspreis plus Trans⸗ portkoſten. Deutſchland hat das Recht der freien Ausfuhr ſeiner Kohlen, wenn es die Anforderungen der Reparations⸗ kommiſſion erfüllt. Dabei werden jedes Kohlenrevier und jede Kohlenart beſonders betrachtet. Werden alſo Kohlen eines beſtimmten Reviers oder einer beſtimmten Art nicht ange⸗ fordert, ſo iſt Deutſchland in der Verfügung über dieſe Kohlen vollkommen frei. In Höhe des Wertes von ſo ausgeführten Kohlen, berechnet nach dem deutſchen Inlandspreis, wird Deutſchland a conto⸗Zahlungen auf ſeine Zahlungsverpflich⸗ tungen machen. Die Alliierten verpflichten ſich, die von Deutſchland gelieferten Kohlen nur für deneigenen Bedarf und den ihrer Kolonien und Protektorate zu ver⸗ wenden. Deutſchland kann bei etwaiger Ausführung der unter Artikel 299 aufrechterhaltenen Vorkriegsverträge bis 150 000 Tonnen monatlich der ſo gelieferten Mengen auf die anderen Pflichtlieferungen an Frankreich anrechnen. Der Erlös ſolcher Lieferungen wird auf das Reparationskonto eingezahlt. Außerdem wird das im Juli zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen über den Transport von Kohlen auf dem Waſſerwege geſchloſſene Abkommen von den beiden Regierungen genehmigt. Die Ausführung des Wiesbadener Abkommens. ONB. Berlin, 7. Okt. Das„B..“ erfährt aus parlamen⸗ tariſchen Kreiſen, daß die Reparationskommiſſion, die ſich bereits mit dem Entwurfe des Vertrages beſchäftigt hat, nunmehr über die endgültige Faſſung des Ab⸗ kommens zu beraten haben wird. Obwohl eine Zuſtimmung der Reparationskommiſſion in Berlin noch nicht vorliegt, iſt zu erwarten, daß ſie vorausſichtlich ſchon in den nächſten Tagen eintreffen wird. Die nächſte Hauptfrage nach der Unter⸗ zeichnung iſt die praktiſche Durchführung des Ab⸗ kommens. Ueber die Wege dazu ſchweben bereits bei den hie⸗ ſigen zuſtändigen Stellen Verhandlungen. Vor allem müſſen beſtimmte Organiſationen zur Lieferung der Waren geſchaffen werden. Dieſe Organiſationen werden privaten Charagkters ſein. Die Reichsregierung wird jedoch zur Durchführung des Abkommens Verordnungen erlaſſen, die ſich auf jene Organiſationen und ihre Tätigkeit beziehen. Rathenau über das Wiesbadener Abkommen. ONB. Wiesbaden, 7. Okt. Nach der U eichnung des Wiesbadener Abkommens empfing Miniſter Rathenau einige hier anweſende Preſſevertreter. Miniſter Rathenau äußerte ſich ſehr befriedigt über den Gang und den Abſchluß der Verhandlungen. Er führte dann weiter aus, ſeit Jahr und Tag fand zum erſten Male eine Verhandlung ſtatt, wobei jeder Teil auf das Intereſſe des anderen Rückſicht genommen habe und bei der ein freies, nichtdiktiertes Abkommen das Ergebnis war, ein Ergebnis, das auf dem gemeinſamen geſchäftlichen Wege der Verhandlungen erzielt wurde. 2. Sette. Nr. 17. Was beide Parteien zuſammengebracht hat, das war das gemeinſam erkannte Bedürfnis der beſchleunigten Wie⸗ derherſtellung der zerſtörten Gebiete. Es iſt von franzöſiſcher Seite viel für den Wiederaufbau geleiſtet worden. Sehr viel zu leiſten iſt noch übrig. Dies iſt nötig, nicht nur im fran⸗ zöſiſchen, ſondern auch im Weltintereſſe, daß dieſe ſchmerz⸗ lichſte und zugleich gefährlichſte Spur des Krieges ver⸗ ſchwinde. Vielleicht liegt eine ſymboliſche Bedeutung darin, daß beide Nationen, die ſich in vielen aufeinanderfolgenden Kriegen bitter bekämpft hatten, zum erſten Male zu einem wirklichen Friedenswerke ſich vereinigten. Deutſchland bringt, um dieſes Werk zu ermög⸗ lichen, ein ſchweres Opfer und gerade dieſes Opfer wird von jedem, der die Vereinbarung,— tiefer in ſie einzudringen, beurteilt, uns zum ſchweren Vorwurf gemacht. Es iſt wahr, daß Deutſchlands Lage keine derartige iſt, —5 es ſich dazu drängen ſollte, den Bankier zu ſpielen, ganz beſonders denſenigen Ländern gegenüber, die von Deutſch⸗ land große Leiſtungen zu erwarten haben. Aber, wenn man berückſichtigt, daß die Goldleiſtungen ſchwer auf Deutſchland laſten, ſchwerer als jede andere Bürde, und daß mit der Fort⸗ dauer der Goldleiſtung die Entwertung der Mark und damit die Unordnung der Staatsfinanzen unabwendbar verknüpft iſt, ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß die teil⸗ weiſe Vorleiſtung von 4 Jahren weitaus— auch finanziell betätigt— das kleinere Uebel iſt. Es wird durch das Ab⸗ kommen nicht nur der Wiederaufbau gefördert, ſondern auch ein erheblicher Teil der deutſchen Laſten aus Gold in Sachgüter verwandelt, d. h. ausländiſche Verpflichtungen durch inländiſche erſetzt. Es wird ferner auch für die deutſchen Produkte ein Abſatz gebiet erſchloſſen, die vermutlich niemals wieder der deutſchen Werktätigkeit entgehen wird. Das Intereſſe an der Abmachung iſt aber nicht nur auf Deutſchland und Frankreich beſchränkt, es iſt nicht nur eine Frage der europälſchen Wiederherſtellung, ſondern es kapmt mittelbar auch allen anderen Nationen zu gute, denn die Waren, die zur ausſchließlichen Wiederherſtellung dienen, drücken nicht auf den Weltmarkt. Abgeſehen hiervon aber beſteht die Möglichkeit ähnliche Vereinbarungen auch mit anderen Ländern zu treffen, und ſolche Abmachungen werden des⸗ halb leichter zu machen ſein als die erſte, weil ſie nicht wie maf mit Frankreich auf einer Vorleiſtungsbaſis beruhen müſſen. Das Opfer der Kreditierung war erforderlich, um den franzöſiſchen Aufbau in einen kurzen Zeitraum zu⸗ ſammenzudrängen. Analoge Abmachungen mit anderen Staaten werden ähnliche Notwendigkeiten nicht mit ſich bringen. Es beſteht die Hoffnung, daß durch dieſe erſte grund⸗ ſätzlich auf friedlicher und geſchäftlicher Baſis erfolgte Ver⸗ ſtändigung eine Periode der europäiſchen Gemeinſchafts⸗ arbeit und des Wiedererwachens der weltwirtſchaftlichen Soli⸗ darität eingeleitet wird. die Aufhebung der Janktionen. nuen die Einrichtung des Ueberwachungsorgans. OMB. Berlin, 8. Oktbr. Hieſige Blätter veröffentlichen ſolgende Meldung: Der Präſident des Alliierten Sachverſtän⸗ digenausſchuſſes in Koblenz, Del Abadeſſa, hat dem Reichs⸗ kommiſſar für die beſetzten rheiniſchen Gebiete geſtern die nachſtehende Note übermittelt: 8 Ich habe die Ehre, Sie zu benachrichtigen, daß, da die Beratungen des Sachverſtändigenausſchuſſes über die Ein⸗ richtung eines Ueberwachungsorgans nicht zum Abſchluß ge⸗ langt ſind, die Zuſammenkunft mit der deutſchen Delegation nicht an dem feſtgeſetzten Termin ſtattfinden kann. Ich bitte Sie daher, möglichſt umgehend dieſe Delegation zu benach⸗ richtigen, die zu einem ſpäteren Termin geladen wird. Die„Germania“ ſchreibt dazu: Soweit wir unterrichtet ſind, war die Reichsregierung aufgefordert worden, ihre Ver⸗ treter zum 10. Oktober nach Koblenz zu ſchicken. Es handelt ſich dabei um die Verhandlungen, die mit der Aufhebung der Sanktionen und der daran geknüpften Bedingung der Einrichtung eines Kontrollorgans zuſammenhängen. Das übrigens kurz vor dem feſtgeſetzten Termin abgeſandte Tele⸗ gramm iſt nach Inſormation in Berlin eingegangen, nachdem bereits die für die Koblenzer Verhandlungen be⸗ ſtimmten Herren abgereiſt ſind. Aus dem beſetzlen Gebiel. Die Wahrheit über das Saargebiet. OMB. Mannheim, 7. Okt. Auf die ſenſationelle Meldung des neuen Saarkurier in Saarbrücken, daß die in Genf an⸗ weſende Abordnung der Saarbevölkerung mit ihren Wünſchen beim Völkerbund nicht das erhoffte Ent⸗ gegenkommen gefunden habe, wandte ſich das ONB. an ſeinen Spezialkorreſpondenten in Genf um Auskunft. Hierzu erhalten wir in ſpäter Abendſtunde eine Drahtantwort, die das Nänkeſpiel gewiſſer Kreiſe im Saargebiet in das rechte Licht rückt. Die Nachricht lautet: Genf, 7. Oktober. Wie ich erfahre, iſt die Delegation der ſaarländiſchen Bevölkerung geſtern Abend vön hier abge⸗ reiſt. Von informlerter Seite höre ich, daß die Darlegungen der ſaarländiſchen Vertreter hier tiefſt en Eindruck her⸗ vorgerufſen haben. Man ſcheint der Meinung geworden zu ſein, daß es nur zu ſehr zutrifft, daß man durch die gefärbten Verichte der Negierungekommiſſion des Saargebietes bisher völlig irre geführt wurde. Die Abordnung hat mit faſt allen Hauptperſönlichkeiten des Völkerbandes und des Vötlerbunds⸗ rätes Beſprechungen gehabt. Wie ich beſtimmt löre u. a. jedenfalls mit ock, Balfgur, Imperiali, Robert Cecil, Ter ſchnwelzeriſchen Tetegation, Da Cunha, Nauſen. Pranting, Edwards(Chile), Jahte (Dänemark) und Dohetyh(Fa adah, außerdem mit den in Frage kommenden Dezernenken. Nu 1 Leon Bourgois hat es augenſcheinlich für nötia befun⸗ den, ſich zu verleugnen, was all den Tendenzen, die während der Völlerbundstagung zum Ausdruck kamen, wohl kaum entſpricht. Die Ausführunden der Saardeleg tion waren Furch ſeine eingetende Denkſchriſt begründet. Das Sckre ariat undes ſelbit wonte trog größten Intereſſes für zenbelt, dös ſich auch daren bekundete, daß die A b⸗ die Angele! ordnung zu mehrmaligem Vortrag gebeten wurde, ſich doch an den formalen Weg halten und abwarten, bis die Denkſchrift auch durch die Regierungskommiſſion des Saargebietes eingetroffen ſei. Dieſe ſcheint aber, nicht ganz oine Abſicht, die Weiterleitung ſolange wie möglich zu ver⸗ eögern, damit ſie elſt eintrifft. wenn der Rat bereits us⸗ enandergeagangen dos hier ſ) gedeutet! Wie geſaſt, es dürfte aber auch o nodies die An⸗ gelegenbeit ſchon von Natsmitgliedern ſelber aufgegriffen werden. Zu bedauern iſt nur, daß die Abordnung, wohl aus falſchem Zartgefühl, ſich Preſſevertretern gegenüber die ganze Zeit hindurch ſehr zurückhaltend verhielt und erſt am Schluſſe 33 N iſt.. Wniaſtens wurde mir das hier ſn en⸗ dols; einige Mitteilungen über ihre Ziele machte. Ueber den Erfolg ließen ſich die Herren überhaupt nicht näher aus. Ein Mit⸗ glied der Abordnung hatte ſich mir gegenüber auf Befragen nur dahin geäußert, daß alle Unterredungen ſehr hoffnungsverſprechend ſeien. Da hat Herr Rault, als er vor einigen Monaten hier war, ſich der Preſſe gegen⸗ über ganz anders benommen. Loskrennungsbeſtrebungen Tirols. JBerlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ullſteinpreſſe glaubt in der Lage zu ſein, nähere Mitteilungen über die Tiroler Separationsbeſtrebungen machen zu können. Offizielle Perſönlichkelten Tirols ſeien an hervorragende politiſche Stellen des Deutſchen Reiches heran⸗ getreten mit dem Anerbieten, Verhandlungen über einen ſofortigen Anſchluß Tirols an Deutſchland zu eröffnen. Die Antwort hätte gelautet, daß Verhandlungen dieſer Art von 5 deutſchen Stellen eine unfreundliche Haltung gegen die Wiener Regierung darſtellten, die mon unter allen Umſtänden vermeiden müßte. Auch in Deuiſ hland ſei man überzeugt, daß nur der Anſchluß an das Reich Deutſch⸗ Oeſterreich eine Lebensmöglichkeit gebe. Aber es hieße dieſen Anſchlußgedanten ſchädigen und verkrüppeln, wenn man ihn in Sonderaktionen der einzelnen Länder zerſplittern ließe. Die Tiroler Perſönlichkeiten hätten ſich dieſen Auffaſſungen nicht verſchließen können ohne den Gedanken eines iſolierten An⸗ ſchluſſes fallen zu laſſen. Daher ſei der Plan einer Loslöſung von Wien und die Proklamierung einer ſelbſtän⸗ digen Republik Tirols ins Auge gefaßt worden. Soweit können wir die Mitteilungen der Ullſteinblätter als auch nach unſerer Kenntnis imweſentlichen zutref⸗ fend bezeichnen. Wir ſelber haben erſt neulich angedeutet, daß man in Tirol für den Fall einer kataſtrophalen Wendung in Wien und eines etwaigen Habsburger⸗Putſches entſchloſſen ſei, einen e en ch zwiſchen Inns⸗ bruckund ien zu ziehen. Die„Voff Ztg.“ meint aber, dieſe Tiroler Dinge mit den bayeriſchen 10 Verbindung bringen zu können. ee onarchiſten hätten in dieſem Stadium eingegriffen. Die habsburgiſchen Reſtaurationspläne hätten den willkommenen Anknüpfungspunkt für die Wittels⸗ bacher Reſtaurationspläne gegeben. Sidar der frühere König ſowohl wie Kronprinz Rupprecht hätten große Zurückhaltung bewahrt, um ſo weniger aber die Führer der bayeriſchen Mo⸗ narchiſten. Die Verhandlungen dieſer Perſönlichkeiten, die an⸗ geblich aus dem engen Freundeskreiſe des Kaiſers Karl ſtammten, mit Tiroler Unterhändlern ſeien bereits ſehr weit gediehen. Ginge es nach ihrem Willen, ſo würde die Vereini⸗ gung Tirols mit Bayern zu einem vergrößerten Wittelsbacher Reiche ſchon ſehr bald erfolgen. Um das Burgenland. WB. Wien, 7. Okt. Die hieſigen Vertreter Englands, Frankreichs und Italiens haben der öſterreichiſchen Regierung mitgeteilt, daß die Botſchafter⸗Konferenz dem italieniſchen Vorſchlag zugeſtimmt habe, daß Oeſterreich und Un⸗ garnüber die burgenländiſche Frage unter dem Vorſitze della Torrettas an dem noch zu beſtimmenden Tage und an einem noch zu beſtimmenden Orte Italiens ver⸗ handelt. Die öſterreichiſche Regierung hat darauf erklärt, daß durch dieſe bekannten Ereigniſſe im Burgenlande die Situation für die Verhandlungen allerdings noch ungünſtiger ſeien. Oeſterreich müſſe daher um ſo mehr an dem Stand⸗ punkte der effektiven Durchführung des Friedensvertrages und der tatſächlichen Uebergabe des Burgenlandes feſthalten. Die öſterreichiſche Regierung erklärte im übrigen, daß ſie der Einladung zu der Konferenz Folge leiſten werde. Bundeskanzler Schober werde als Vertreter Oeſterreichs daran teilnehmen. ee e Die Beiſetzung König Wilhelms von Würktemberg. Tu. Ludwigsburg, 7. Okt.(Drahtber.) In der Frühe des heutigen Tages wurde die Leiche des verewigten Herzog⸗ Wilhelm von Württemberg im Kraftwagen von Bebenhauſen nach dem Landhauſe Marienwahl bei Ludwigsburg gebracht und dort vorübergehend aufgebahrt. Um 11 Uhr bewegte ſi unter dem Geläute der Glocken der Stadt der Trauerzug dur die dicht mit Menſchenmaſſen gefüllten Straßen der Stadt zum alten Friedhof, wo die Beiſetzung des Herzogs an der Seite ſeiner erſten Gemahlin ſtattfand. Im Trauerzug befanden ſich neben der Herzogin Charlotte die Tochter des Herzogs, die Fürſtin Pauline von Wied mit Gatten und Sohn, der Groß⸗ herzog von Baden, Sigismund von Preußen, ſämtliche würt⸗ tembergiſchen Herzöge und eine Reihe weiterer Fürſtlichtkeiten. Das württembergiſche Staatsminiſterium war 1 vertreten. Am Grabe wurden auf beſonderen Wunſch keinerlei Reden gehalten, und nach Gebeten der Geiſt⸗ lichen der Sarg verſenkt. Mit einem Choral fand die Trauer⸗ feier ihr Ende. Die reaeebe. ſtrömte ſtunden⸗ 5 am Grabeihresehemaligen Königs vor⸗ über, In Stuttgart hatte die Handelskammer, der Stuttgarter Handelsverein und der Verband des württembergiſchen Einzel⸗ handels die Inhaber der Ladengeſchäfte unſierde am Frei⸗ kag über die Zeit der Beiſetzung ihre Verkaufsräume zu ſchließen. Die Regierung hatte ferner angeordnet, daß die ſtaatlichen Gebäude aus Anlaß des Todes des Herzogs Milhelm mit Beginn der Trauerfeierlichkeften alſo vom 5. Ok⸗ tober ab Trauerbeflaggung au tragen haben. Eben⸗ falls waren aus Anlaß der Beiſetzung des früheren Königs die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Kanzleien in Stuttgart und Lud⸗ wigsburg von 10 bis 2 Uhr geſchloſſen. Deulſches Reich. Die Neglcrungsbüldung in Thüringen. e. Derun, 7. Cetbr. Wir der„Voschücts“ meldet wurde heute vormittag im Thüringer Landtage unter ſcharfen Proteſten der bürgertichen Partelen eine rein ſozialiſtiſche Regierung gebil⸗ det. Juſtizminiſter und Miniſterpräſident wurde Frhr. v. Branden⸗ ſtein(S. P..), Wirtſchaſtsminiſter Fröhlich(U. S..), Fin anz⸗ .iniſter Hartmann(S. P..), Jnnenminiſter Hermann(U. S..) und Kultusminiſter loll Zrait⸗Gera werken. Die 6 konmunſſtiſchen Abgeordneten gaben eine Erklärung ab, daß ſie die, Regierung in loyalſter Weiſe ſtühen werden. Vom Kellnerſtreik. Berlin, 8. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Reichsarbeitsminiſterium hat mit ſeinem Vermittlungsverſuch im Berliner Kellnerſtreik kein Glück gehabt. Nun⸗ mehr hat das preußiſche Miniſterium des Innern beim Han⸗ delsminſterium angertgt, daß Oberpräſident und Polizeiprä⸗ zuteinem geeigneten Zeitpunkte mit den ſtreiklenden Par⸗ teien Fühlung ſuchen ſollen. Die ſtreikenden Kellner hielten geſtern nachmittag die übliche Verſammlung mit dem üblichen werbeſteuergeſetzes ergeben. bürgerlichen Blätter galt. ſpäteren Demonſtrationszug,ab, der u. a. den Redaktionen der die Landlagswahlen. Landtagskandidaturen. Die Deutſche liberale Volkspartei ſtellt im 7. Wahl⸗ kreis Geidelberg⸗Mosbach) ſolgende Kandidaten auf: 1. Dr. Fritz Koch, Oberamtsrichter in Heidelberg. 2. Gottfried Leiſer, Landwirt und RNatſchreiber in Sindolsheim(Amt Adels⸗ heim). 3. Karl Welker, Kaufmann in Eberbach. 4. Frau Dr. Sophie Eckardt, Heidelberg. 5. Heinrich Bindſchädel, Maurer⸗ palier in Walldorf(Amt Wiesloch). 6. Karl Stückrath, Landwirt in Sinsheim. 7. Konſtantin Schatier, Forſtmeiſter in Eppingen. 8. Ludwig Auguſt Ruppert, Gemeinderat und Kaufmann in Neckarbiſchofsheim. 9. Joſef Lechner, Privatmann in Wiesloch. 10. Robert Bühler, Kaufmann in Heidelberg. Baden. Der Verkauf der Badiſchen Staatseiſenbahnen und die Schulden Badens. Tu. Karlsruhe, 7. Okt. In ſende Ausführungen, die der Staatspräſident Trunk am Schluſſe der heutigen Landtagsſitzung machte, wurde auch der Verkauf der Badiſchen Staatseiſenbahnen und die ſchwebenden Schulden Badens berührt. Staatspräſident Trunk führte hierüber aus: Für den Verkauf der Bad. Staats⸗ eiſenbahnen hat das Reich nach der vorläufigen Berechnung an Baden zu zahlen: a) für die badiſchen Eiſenbahnſtrecken rund 1 503 000 000., b) für den badiſchen Anteil an der Main⸗Neckar⸗ bahn rund 39,6 Millionen Mark, zuſammen ſomit 1 542 600 000 Mark. In Anrechnung auf dieſe Abfindungsſumme hat das Reich von Baden übernommen: a) die fundierten badiſchen Eiſenbahn⸗ mit rund 665 800 000., b) die ſchwebenden Schulden er Amortiſationskaſſe mit 122 800 000 M. und c) die ſchwebenden Schulden der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe mit 292 800 000., zuſammen 1 082 400 000 M. zahlt das Reich an Baden eine Rente, die vorläufig + den Betrag von jährlich rund 44 Millionen figel worden iſt und die in vierteljährlichen Raten von rund 11 Millionen vergütet wird. Die ſchwebenden Schulden Badens, die am 1. April 1920 ins⸗ 115 416 600 000 Mark betragen haben und in dieſem Betrag em Reiche in Anrechnung auf die Abfindung für die übernommenen Badiſchen Staatseiſenbahnen überlaſſen worden ſind, ſind ſeither wieder auf rund 102 Miflionen angewachſen. Die Aufnahme dieſe⸗ Schuldbetrages iſt erforderlich geworden, um die Geldbedürfniſſe der Landeshauptkaſſe f0 Zwecke der allgemeinen Staatsverwaltung 1 29 Dieſe Schulden werden zum Teil durch noch aus⸗ ſtehen e Ueberweiſungen vom Reich gedeckt werden, zum Teil aus den Einnahmen, die ſich erſt aus dem Vollzug des Grund⸗ und Ge⸗ Die in dem Staatsvoranſchlag für 1920 ſowie in dem erſten bis vierten Nachtrag dazu enthaltenen Ausgaben und Einnahmen ſind in dem Geſetz vom 4. Auguſt 1921 über die Regelung des Staatshaushalt für 1920 und 1921 zuſammen⸗ elagz Trotzdem in dieſen Voranſchlägen eine weitere Erhöhung der Steuereinnahme aus dem Grundvermögen und Gewerbebetrieb von 48 Millionen auf 136 Millionen vorgeſehen iſt, ergibt ſich noch ein Fehlbetrag von 187,4 Millionen Mark, zu deſſen Deckung zu⸗ nächſt nur der auf 31. März 1920 vorhandene Betriebsfond in Höhe von 102,7 Millionen Mark zur Verfügung ſteht. Der Reſt⸗ betrag mit 84,7 Millionen Mark muß aus den vom Rechnungsjahr 1921 zu erwartenden Ueberſchüſſen gedeckt werden, z. T. wird er auch ausgeglichen durch Mehreinnahmen oder Minderausgaben, die ſich im Jahre 1921 gegenüber den Voranſchlagsſätzen ergeben. Chriſtucher Textilarbeiterverband. D3. Freiburg, 7. Okt. Dieſer Tage hat der chriſtlich⸗ſoziale Tertile heier Be⸗ and wie allichrlic ſeine Bezirkskon⸗ ferenz hier abgehalten. 60 Delegierte aus ganz Baden waren zu dieſer Tagung erſchienen. Aus dem Geſchäftsbericht ging hervor, daß die Mitgliederzahl am 1. Juli 1921 11 073 Mitglieder in 85 Ortsgrupen betrug, gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme von 1000 Mitgliedern. An Erwerbsloſen⸗, Kranken⸗ und Sterbeunter⸗ tützungen wurden 136 052 Mark verausgabt. Der Tertilarbeiter⸗ treik von März bis Juni d. J. verurſachte der Zentralkaſſe eine usgabe von etwa einer halben Million Mark. Es wurden ver⸗ ſchiedene Reden u. a. vom Verbandsvorſitzenden Otto aus Düſſeldorf. s Bezirksleiter wurde der bisherige Bezirks⸗ leiter E. Rümmele⸗Lörrach wieder gewählt. nahmen zwei Tage in Anſpruch. Bayern und die Pfalz. Jnformatfionsreiſe des Miniſterpräſidenten Lercheufeld. ONB. München, 7. Okt. Der Miniſterpräſident Graf Ler⸗ chenfeld reiſt heute nachmittag 12 Uhr nach Stuttgart in Begleitung des Oberregierungsrates von Schellhorn ab, um dort der württembergiſchen Regierung ſeinen offiziellen An⸗ trittsbeſuch abzuſtatten. Der Miniſterpräſident wird Sams⸗ tag abend in Ludwigshafen eintreffen um ſich am Sonntag vormittag in Ludwigshafen und Oppau von den Fortſchritten der Hilfsaktion zu überzeugen. Am Nachmittag iſt ein Beſuch der Stadt Frankenthal in Ausſicht genommen. ür die Informationsfahrt durch die Pfalz ſind zunächſt fünf Tage angeſetzt. Bevorſtehende Tagung 5 Candesbauernkammer n Pfalz. DONB. München, 7. Okt. Die Kreisbauernkammer der Pfalz hatte die bayeriſche Landesbauernkammer ein⸗ 8 eine Tagung in der Pfalz abzuhalten, um da⸗ urch den engen Zuſammenſchluß der gan und rechts⸗ rheiniſchen Landwirtſchaft auch nach außen hin beſonders zu dokumentieren. Aus techniſchen Schwierigkeiten heraus konnte die Landesbauernkammer im September dieſer Einladung noch nicht Folge leiſten. Es— jedoch die Abſicht, ſobald es die Verhältniſſe geſtatten, eine Tagung in der Pfalz abzuhalten, um das beſtehende enge Verhältnis durch perſönliche Fühlung⸗ nahme noch mehr zu feſtigen und zu vertiefen. 2 Kriegergräberfürſorge in der Pfalz. ONB. Kaiſerslautern, 7. Okt. Der Bezirksverband Pfalz des Volksbundes für die Kriegergräberfür⸗ ſorge trat kürzlich in Kaiſerslautern unter Vorſitz von Regie⸗ rungsdirektor Morgens zu einer Ausſprache zuſammen. Ver⸗ treten waren u. a. die Ortsgruppen Kaiſerslautern, Alſeng, Zweibrücken, Neuſtadt, Pirmaſens, Landau, Speyer. Die Ver⸗ einigung hat den Zweck, die Gräber der gefallenen Deutſchen in den fernen Ländern zu pflegen, den Angehörigen beim Auf⸗ ſuchen derartiger Ruheſtätten an die Hand zu gehen, und alle hierfür notwendigen Beſtrebungen zu organiſieren. Der Vor⸗ ſizende berichtet eingehend über die bisherige ſegensreiche Ar⸗ beit des Bundes, mit dem auch der öſterreichiſche und italie⸗ niſche Volksbund zuſammenarbeiten. Es wurde beſchloſſen, eine rege Werbetätigkeit für Ausbreitung der Ve⸗ ſtrebungen in der Pfalz zu entfalten und möglichſt überall Ortsgruppen zu bilden. 8 Ende des bayeriſchen Bauarbeiterſtreikes. ONP. München, 7 Okt. Nach langwierigen Verhand⸗ lungen ſind die Lohnſtteitigkeiten im nordbayeriſchen Baude⸗ werbe nunmehr durch perſönliches Eingreiſen des Mi⸗ niſterpräſidenten Graf v. Lerchenfeld und des Sozial⸗ miniſter Oswald beigelegt worden. Die Arbeit iſt in allen Be⸗ trieben heute auch bon den Zimmerleuten, die bis zuletzt im Ausſtand verharrten, wieder aufgenommen worden. ö Die Verhandlungen —— —— DSametag. ben& Oktoger 1921. 2 manuheimer Generat · Anzeiger·(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 467. Die Aachforſchungen des Reichstagsausſchuſſes für Oppau. ONB. Ludwigshafen, 7. Okt. Die Freitagnachmittagsverhand⸗ kungen des Reichstagsunterſuchungsausſchuſſes für Oppau wurden zum größten Teil durch die Vernehmung von Werksangehörigen, die unmittelbar in den Silos zu tun hatten, ausgefüllt. Bemerkens⸗ wert waren zunächſt die Behauptungen eines Arbeiters Neumann, daß durch das Prämienſyſtem ſeine Kollegen veranlaßt worden ſeien, gewiſſe Arbeiten bei der Herſtellung des fraglichen Produktes übereilt herzuſtellen. Dieſe Ausſagen, bei denen man ſich natur⸗ gemäß ſehr lange aufhielt, boten jedoch keinerlei Anhalts⸗ punkte für die Klärung der Schuldfrage inſofern, als wieder⸗ bolte Kontrollierung der Arbeit nach Qualität und Menge zu Tadel keinen Anlaß gab. Von beſonderem Intereſſe war auch das Verhör über die Zuſtände in den Silos am Vortage der Kataſtrophe. Arbeiter Wolf⸗Ludwigshafen erklärte, es hätten in der Vornacht er⸗ ſtickende Dämpfe in den Räumen geherrſcht, und der Arbeiter Lang beſtätigte dies. Ingenieur Stöppel: Schmeckten die Dämpfe nach Salpeter oder nach Ammoniak? Arbeiter Wolf: Nach Ammoniak. Direktor Gauß: Es können ſich Rauchſchwaden, die von Sprengungen herrühren, ſehr lange auch in unteren Schichten halten, da es ſich um ſchwere Gaſe handelt. Vorarbeiter Steiger: Bei mir hat ſich keiner der Leute über die Luft beſchwert. Ingenieurvolontär Küfer: drei Stellen, wo ich die Maſſe anbohrte, bemerkte ich Dämpfe, 2 daraus hochſtiegen. Aufſeher Schnell: Ich habe am vorherigen ag von—10 Uhr nachmittags als Aufſeher mit 12 Leuten im Bau 110 gearbeitet und nichts von Dämpfen u. dergl. bemerkt. Heiß iſt es allerdings geweſen, ſodaß wir alle hin und wieder an die friſche Luft gehen mußten. Aufſeher König: Wir hatten bis 2 Uhr nach⸗ mittags geſpritzt, daher allein rührte die hohe Temperatur. Profeſſor utbier: Was in dem Gutachten des Arbeiterrates über die Brenn⸗ barkeit des bei der Verſpritzung entſtehenden Staubes geſagt iſt, werde ich experimentell ausprobieren. Abg. Schwarz: Es ſteht feſt, daß der verſtorbene Sprengmeiſter Humpenicht mit Elek⸗ trizität geſprengt hat, obgleich die Sprengungen ſeiner Kol⸗ legen doch durchtveg elektriſch vorngenommen worden ſind. Was mag ihn bewogen haben, die ihm zur Verfügung ſtehenden Mittel zu elek⸗ triſcher Sprengung unbenutzt zu laſſen? Sprengmeiſter Gentner: Elektriſche Sprengungen waren überall da von der Betriebsteitung verboten, wo die geringe Widerſtandsfähigkeit der Wände eltle Schonung der Bauten erforderlich machte. Sprenggehilfe Wagner: umpe hat mir am Tage vor der Exploſion mitgeteilt, er habe Sprengungen vorgenommen, bei denen er mit 3 Schuß ſoviel erreicht habe, wie Gentner mit 25 elektriſchen Schüſſen. Dieſer möge mit dem Photographenapparat kommen und vor und nach der Sprengung Aufnahmen machen. Sprengmeiſter Gentner: Ich bin davon über⸗ zeugt, daß Humpe nur das durch den Verſpritzungsſtaub entſtandene winterliche Bild aufgenommen haben wollte. Arbeiter Weiler: Humpes Sprengungen am Vortage zeigten in keiner Hinſicht, auch nicht inbezg auf ihre Wirkungen, etwas Sonderliches. Abg. Hof⸗ mann⸗Ludwigshafen: Beruht es auf Wahrheit, daß an der Unglücks⸗ ſtelle der Zünder einer Handgranate gefunden worden iſt, der dem Staatsanwalt übergeben wurde? Dieſe Frage wurde von⸗ ſeiten eines Arbeiterrates bejaht; betont wurde jedoch, daß der Handgranatenzünder von einem Photographen ſo blitzblank und neu abgegeben wurde, daß man über die Herkunft des Zünders ſehr im Zweifel ſein muß. Ingenieur Stöppel meinte daraufhin, daß die Unverſehrheit des Fundſtücks auf das Herumtragen in der Taſche zurückgeführt werden könnte. Die weiteren Zeugenausſagen laufen darauf hinaus, daß ſich unmöglich ſehr große Sprengmaſſen irgendwo im Werk Oppau befunden haben können. Dr. Kirchner(Anilinfabr.): Ich möchte feſtſtellen, daß gerade in Bau 110 bereits im Mai oder Juni, alſo immerhin nach Einführung des Spritzverfahrens, geſprengt worden iſt. Vor⸗ ſitzender Schwarzer: Es ergibt ſich hiermit im Gegenſatz zu dem, was heute morgen wahrſcheinlich ſchien, daß nicht nur am Unglücks⸗ morgen oder am Vortage im Bau 110 Sprengungen vorgenommen wurden, ſondern ſchon Monate vorher. Dr. Kircher(Anilin): Wir haben den Sprengmeiſtern nie Prämien gewährt. Es entſpricht der Wahrheit, daß wir die Siloarbeiten, da wir einen vorübergehenden Arbeitermangel hatten und kein Perſonal kurzfriſtig einſtellen wollten, an die Firma Gratz vergeben atten. Sprengmeiſter Gentner: Ich habe nur einmal, als ich einen Fabrikſchornſtein niederlegte, eine beſondere Vergütung er⸗ halten. Arbeiterrat Kolter: Wir neigen der Meinung zu, daß viel⸗ leicht die Firma Gratz als die— meiſtintereſſierte, Prämien zu verteilen beabſichtigte oder verteilt ha. Vorſ.: Das feſtzuſtellen, ſoll dem Unterſuchungsrichter 12 gegeben werden. wohltuen, Jahrzehntes 1900—1910 unſerem früheren Hoftheater eine hohe 1* in Frankenthal vorbehalten bleiben. Waren Unfallverhütungsvorſchriften angeſchlagen? Sonderbarer⸗ weiſe ließ ſich Klarheit über dieſen Punkt nicht ſchaffen; er verlor jedoch auch an Bedeutung durch die Verſicherung mehrerer Ar⸗ beiter, der verſtorbene Sprengmeiſter Humpe habe ſtets vor ſeinen prengungen ein Trompetenſignal gegeben, ein anderes, wenn die prengung vorüber war, ſodaß den Arbeitern Gelegenheit gegeben war, ſich rechtzeitig zurückzuziehen, wenn geſprengt wurde. Das Protokell über die heutigen Verhandlungen, die den Charakter einer Vorunterſuchung trugen, ſoll nunmehr in Druck National⸗Theater Mannheim. Neu einſtudiert: Otello. Es wird den ſtatiſtiſchen wie den vaterſtädtiſchen Gefühlen zu erfahren, daß die Mannheimer Otello⸗Statiſtik des telle zuweiſt. Man mag der Statiſtik und dem Jonglieren mit Zahlen zweifelnd gegenübertreten, nimmt man aber Verdis„Trou⸗ badour“(als meiſtgegebene Oper des Meiſters) zur Gegenprobe, d wird der wahre Sachverhalt gegen alle Einwendungen ſicher⸗ geſtellt. Der Trobadour⸗Abende deutſcher Bühnen waren nämlich M genanntem Zeitraume 2486, in Mannheim 24, Otello hatte in annheim unterdeſſen 8, an deutſchen Bühnen 406 Auffüh⸗ rungen. Die Verhältniſſe 8: 24 und 406; 2486 mag ſich jeder ſelbſt berechnen... Es ehrt unſere Bühne, daß ſie Verdis Otello ummer wieder hervorſucht und daß alle dieſe Aufführungen— ich erinnere an Hilda Schönes Desdemona— angenehme Erinnerungen decken Indem ich ſolchen Erinnerungen nachdenke, gerate ich auf as Desdemong⸗Problem. Den meiſten Sängerinnen des ſogenannten jugendlich⸗dramatiſchen Faches liegt Verdis Des⸗ mona unbequem; auch unſere letzte Desdemona tat ſich, wie man 15 ſagen pflegt, wehe mit dieſer Partie. Und dies iſt leicht zu delen, denn weder Roſſinis Desdemona(1816) noch die Des⸗ Roſſena Verdis(1887) ſind„dramatiſch“ geſchrieben. So verſchieden i ſſini von Verdi ſein mag, beide fanden intuitiv, daß Braban⸗ Ur Tochter, ihre harmloſe Unbefangenheit, ihre Sittſamkeit, ihre aſchuld ſich nur durch das Medium einer hohen, hellen, ſüßen zopranſtimme ausdrücken laſſe. Eine ſolche Stimme— der über⸗ ſigt der Weg zu den Koloraturpartien offen ſtehen dürfte— be⸗ ei Fräulein Lena Wagner; ſolche hohe, 1125 Stimme hat auch bis andere Künſtlerin unſerer Oper. Ihr Reich geht von tünchard, von der Fledermaus⸗Adele bis zur Salome... Ganz ſo ſialeh ausgedrückt, Fräulein Minny Leopolds Mezzoklang, wi lüder ſie ihre Partie ſang, ſo gewandt und erfahren ſie die Rolle i 5 ergab, ſteht zu Verdis Intentionen quer. Seit Jahren habe —— 85 dieſer Stelle den Rollenkreis umſchrieben, den dieſe Heroine Frä per glänzend ausfüllen könnte, und immer wieder muttet man dulein Leopold Stimmlagen zu wie Wagners Senta. Mit dem Othello kam Herr Färbach in das rechte Fahrwaſſer. due ſicher fährt ſeine Stimme dahin in ſolchen Partien der großen 25 1 auch die helle italieniſche Färbung der Vokale im Vereine mit e der Mittellage iſt hier ſtilberechtigt. Ob dieſe Geſangs⸗ viel e der Stimme zuträglich, ob der Sänger ſeinem Organ nicht zu⸗ zumutete, mag hier unbeſprochen bleiben; ſolche große Aufgaben Die verſchiedenſten Sachverſtändigen ſollen ferner erſucht werden, innerhalb der nächſten 10—14 Tagen ihre Gutachten auszuarbeiten. Der Ausſchuß vertagte ſich auf den 26. Oktober, nachdem er einen Unterausſchuß gebildet hatte, der ſich aus den Herren Hofmann⸗Ludwigshafen, Hoff⸗ mann⸗Kaiſerslautern und Schwarz⸗Ludwigshafen zuſammen⸗ ſetzt, und dem die Vollmacht gegeben iſt, Verhöre vor⸗ zunehmen und unter Umſtänden Sachverſtändige zu laden. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen werden die Abgeordneten ver⸗ mutlich noch vier Tage in Ludwigshafen zuſammenbleiben und ihre Schlußſitzung kurz vor dem Wiederzuſammentritt des Reichs⸗ tages in Berlin abhalten. * Das Mannheimer Liebeswerk. Durch die Größe des Unglücks in Oppau, insbeſondere die Zer⸗ ſtörung der Häuſer und Kochgelegenheiten, ergab ſich, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, ſofort die Notwendigkeit der Einrichtung einer Notſpei⸗ fung. Das Rote Kreuz Mannheim hat in Verbindung mit der Stadtvrerwaltung Mannheim, welche die Pferde⸗ ſpeiſewagen der Kriegsküche und ſpäter noch 2 Kraftwagen mit je 15 Keſſeln nebſt Bedienung zur Verfügung 5 dieſem Zweig der Hilfstätigkeit ſofort ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zugewandt. Die Speiſen werden zum Teil in der ſtädtiſchen Kriegsküche, zum Teil in der Volksküche des Frauenvereins Mannheim hergeſtellt. Am Frei⸗ tag, den 23. September wurde mit dem Transport der Speiſen von Mannheim und dem Austeilen derſelben in Oppau begonnen und bis jetzt ausgegeben: 14 000 Liter Kaffee, 22 230 Liter Suppe mit Fleiſch, 1500 Par Würſte, 5 312 große Laib Brot. Dieſe Notſpeiſung, an⸗ fänglich täglich für—5000, jetzt noch etwa 1000 Perſonen, wird wohl noch längere Zeit andauern, da viele Häuſer abgeriſſen oder umge⸗ baut werden müſſen. Die Austeilung der Speiſen erfolgt täglich morgens 28 Uhr und mittags%12 Uhr durch eine beſondere Organiſation des Roten Kreu⸗ zes Mannheim, beſtehend aus einer größeren Anzahl Damen und einigen Herren, unter Mithilfe der freiwilligen Sanitätskolonne Mannheim. Dieſe freiwilligen Hilfskräfte fahren in verſchiedenen Ab⸗ teilungen täglich von Mannheim nach Oppau, um in ſtundenlanger lang 6 Ausgabeſtellen beſtanden, wurde nach Einführung der Kon⸗ trollkarten in letzter Zeit nur noch eine Ausgabeſtelle am Marktplatz beibehalten. Auf Erſuchen des Verpflegungsausſchuſſes hat das Rote Kreuz Mannheim übernommen, die beſchädigte, und jetzt unbe⸗ nützte evangeliſche Kirche in Oppau als Küche für die Not⸗ ſpeiſung einzurichten und ſelbſt zu betreiben. Die Eröffnung der Küche zur Abgabe von Morgen⸗, Mittag⸗ und Abendkoſt wird vor⸗ ausſichtlich am 10. ds. Mts. erfolgen. Zum Betriebe dieſer Küche wurde eine weitere Küchenabteilung des Roten Kreuzes Mannheim aus Damen gebildet. Dem Wunſche des bayriſchen Staatskommiſſars entſprechend nahm das Rote Kreuz Mannheim, hauptſächlich unter Mitwirkung zahlreicher Damen, am Sonntag, den 2. Oktober eine Geldſammlung unter den fremden Beſuchern in Oppau vor, welche die Summe von 40 000 für das Hilfswerk erbrachte. Eine umfaſſende Tätigkeit entfaltete das Rote Kreuz Mannheim als Sam⸗ melſtelle für Kleider, Wäſche uſw., ſowie als Vermittlungsſtelle zur Unterbringung von Obdachloſen aus Oppau. Ein weiteres Arbeitsgebiet in Oppau ergab ſich auch für die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Mannheim. Am Unglückstag, am 21. September traf dieſe als eine der erſten an der Unfallſtelle ein und betätigte ſich mit 45 Mann den ganzen Tag beim Verbinden und Transportieren von Verwun⸗ deten und Toten. Mit Hilfe des Krankenkraftwagens des Roten Kreuzes Mannheim wurden 46 meiſt Schwerverletzte in die Kranken⸗ häuſer von Ludwigshafen und Mannheim verbracht. Zur Aushilfe in der Krankenpflege ſtellte die Kolonne Mannſchaften im Kranken⸗ balf Ludwigshafen und Sandhofen. Am 25., 26. und 27. September alf die Kolonne auf Erſuchen der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik mit je 40—50 Mann jeweils den ganzen Tag bei der Bergung von Toten mit, wozu ſich die geſamte Mannſchaft freiwillig erboten hatte. Die Mannſchaft war täglich bei der Notſpeiſung und bei der Geld⸗ ſammlung am Sonntag, den 2. Oktober mitbeſchäftigt. Außerdem beteiligte ſie ſich an verſchiedenen Hilfeleiſtungen aller Art, wie auch bei Abſperrmaßregeln in dringenden Fällen. Städtiſche Nachrichten. Aus der Siadtratsſitzung vom 6. Oktober. 1921. Stadtverordneter Dr. Hermann Nerlinger hat wegen Weg⸗ zugs von Mannheim ſein Amt als Stadtverordneter niedergelegt. Die 3 nächſten Bewerber der von der Deutſchnationalen Volkspartei im Jahre 1919 aufgeſtellten Vorſchlagsliſte, Landwirt Georg Treiber, Handlungsgehilfe Otto Joſt und Frau Adele Vorgnis⸗Dyckerhoff, haben unter Hinweis auf§ 9 Abſ. 3, Ziffer 1 und 3 der Städteord⸗ nung die Uebernahme des Stadtverordnetenamtes abgelehnt. Der Stadtrat erkennt dieſe Ablehnung als berechtigt an und ſtellt feſt, daß nunmehr Landgerichtsdirektor Dr. Alfred Hanemann, N 7, 13, aufgrund der gleichen Vorſchlagsliſte in den Bürgerausſchuß einzutre⸗ ten hat. 5 Unter Verwendun der für Unterſtützung und Förderung in Maunheim anſäſſiger Tünſtler im Haushaltplan vorgeſchlagenen ittel werden von 2 Rannheimer Malern einige Werke erworben. die Eintrittspreiſe für die Vormittagsauffüh⸗ rungen im Ratisnaltheater werden den heutigen Geld⸗ verhältniſſen entſprechend erhöht. gelingen eben nicht ſogleich. Sehr ſicher ſeiner Sache war dagegen ein Wiesbadener Gaſt, Herr Gerd Hermann Andra, der einen gleißenden, eleganten Böſewicht hinſtellte und ſeinem Jago ſo manchen neuen Reiz des Sprachgeſanges abgewann. Herr Andra ſcheint allerdings, wie ſo viele auswärtige Gäſte, unſer Mannheimer Ueberforte nicht zu kennen, aber mich dünkt: wir dürften allmählich in die Bahnen einlenken, die uns Richard Strauß als Leiter ſeines Roſenkavaliers gewieſen hat. Im übrigen verlief die ganze Neueinſtudierung, von den Herren Eugen Gebrath und Felix Lederer mit ſorgſamer Hand ge⸗ leitet, in Anbetracht der großen Schwierigkeiten recht gut. Die be⸗ ſonderen Verdienſte des Chores und ſeines Meiſters wie des Bühnen⸗ bild⸗Anordners ſind m. E. darum hervorzuheben, weil die ſchönen Chorſätze von ſo vielen heutigen„Stammſſitzern“ überhört, die Vor⸗ züge einer einfach⸗ſinnreichen Umrahmung ſo leicht überſehen werden. Anderſeits gefällt Herrn Publikus, dem Einſtweiligen, der dröhnende Orcheſterklang; in ſein Ohr fallen weder Intonationsfehler der Sänger, noch die ſonderbaren Dreiklänge der Uebertrompeter im dritten Finale! Wir andern wollen unſerem Orcheſter lieber die ſchöne Ausführung des Duo⸗Schluſſes vom erſten Akt, des Vor⸗ ſpiels III und des Scherzo⸗Terzettes danken. Nennen wir endlich noch Venedig(Rodrigo⸗Landory und Ludovico⸗Frank), Zypern, ver⸗ treten durch Herrn Voiſin, und Emilia, Jagos ſtattliche Gattin, die im Quartett des zweiten Aktes von Wichtigkeit wird und von Frau Johanna Lippe wieder mit Geſchmack vertreten worden iſt. Arthur Blaß. Definitionen. Von Peter Robinſon, München. Den berüchtigten Amtsſtil, der erſt kürzlich wieder in einer Steuer⸗Bekanntmachung eine groteske Blüte trieb, verſpottet der bekannte Satiriker auf geradezu kunſtvolle Art und Weiſe. Niederträchtig weh tat mir das, ganz ſcheußlich wehl Aber nur die Eiſenbahn war ſchuld daran geweſen, einzig und allein die Eiſenbahn,— ich ſelbſt hatte mir nicht den geringſten Vor⸗ wurf zu machen. Es hatte gefroren, die Trittbretter des Wagens waren glitſcherig geworden, und deshalb hätte Sand darauf ge⸗ ſtreut werden müſſen. Es war aber natürlich kein Sand darauf geſtreut worden, und da war ich beim Ausſteigen ausgerutſcht und hatte mir den linken Fuß verſtaucht. Der erſte Bekannte, mit dem ich nach dieſem Unfall zuſammen kam, war der Landgerichtsrat Streckling, von dem das Gerücht geht, daß er ein hervorragender Juriſt ſei. Ich erzählte ihm von Arbeit die Verteilung der Speiſen vorzunehmen. Nachdem eine Zeit Jahrplan für die Wintermonate. Die in weiten Kreiſen verbreitete Auffaſſung, daß am 26. Okt. ein vollſtändig neuer Fahrplan in Kraft treten wird, trifft nicht zu, weil nach den zwiſchen allen europäiſchen Eiſenbahnverwaltungen auf der Fahrplankonferenz im Dezember 1920 in Vern getroffenen Abmachungen der am 1. Juni 1921 eingeführte Fahrplan als Jahresfahrplan bearbeitet worden iſt. Soweit einzelne Züge in den Wintermonaten nicht verkehren oder mit Rückſicht auf den Arbeiterverkehr uſw. während eines beſtimmten Zeitraumes eine andere Lage erhalten, iſt dies bei den in Frage kommenden Zügen jeweils vermerkt. Auch im beſetzten linksrheiniſchen Gebiet und im Bereich der Brückenköpfe treten im allgemeinen weſentliche Aenderungen in den Wintermonaten nicht ein. Da nach den beſtehenden Beſtimmungen der a die Fahrpläne im beſetzten Gebiet jeweils nach weſteuropäiſcher Zeit aufgeſtellt werden müſſen und in der Nacht vom 25./23. Oktober die weſteuropäiſche Sommerzeit aufge⸗ hoben wird, müſſen auf dieſen Zeitpunkt die Fahrpläne nach der normalen weſteuropäiſchen Zeit umgearbeitet werden. In der Lage der Züge, ſoweit es ſich nicht um durchgehende Verbindungen nach und von Frankreich handelt, tritt nach der Ortszeit, als welche auch im beſetzten Gebiet die mitteleuropäiſche Zeit gilt, in der Regel keine Aenderung ein, vielmehr verſchieben ſich die Verkehrszeiten nach der lediglich im Eiſenbahnverkehr 88 weſteuropäiſchen Zeit auf dem Papier. Ein Zug, der z. B. bisher in Ludwigshafen a. Rhein nach weſteuropäiſcher Sommerzeit, die der mitteleuro⸗ päiſchen Zeit entſpricht, um.42 vorm. abgefahren iſt, fährt nach der Einführung der normalen weſteuropäiſchen Zeit um.42 vorm. ab, was.42 vorm. mitteleuropäiſcher oder der Ortszeit im be⸗ ſetzten Gebiet, die daſelbſt im bürgerlichen Leben allgemein beibe⸗ halten bleibt, entſpricht. Der hierdurch bedingte Umdruck der Fahrpläne iſt von der Eiſenbahnverwaltung dazu benutzt worden, um die nach der Auf⸗ hebung der Sanktionen entbehrlichen beſonderen Aufenthalte für die Zollreviſion, die mitunter bis zu 20 Minuten betragen haben, zu beſeitigen, eine Maßnahme, die allgemein begrüßt werden wird, weil die langen Aufenthalte, insbeſondere auf den kleinen Kontroll⸗ ſtationen außerordentlich unliebſam empfunden worden ſind. Da⸗ durch laſſen ſich manche Anſchlüſſe, die mit der Einführung des ſog. Zollfahrplans aufgegeben werden mußten, wiederherſtellen. Die Aushangfahrpläne und Kursbücher erſcheinen daher zum 26. Okt. allgemein in Neudruck.—e. Strafbare Einfuhr von Waren aus dem beſetzten Gebiet. Von amtlicher Stelle wird uns mitgeteilt: Bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim ſind zahlreiche Strafverfahren anhängig, die die Einfuhr von Waren aus dem beſetzten Gebiet ohne Zulaufsgenehmigung zum Gegenſtand haben. Hauptſächlich handelt es ſich dabei um Zucker, Mehl, Schokolade Die Frage, ob Zucker und Mehl handelsfrei iſt, iſt nicht entſcheidend dafür, ob eine Zulaufs⸗ genehmigung erforderlich iſt. Auch die Aufhebung der Sanktionen hat darauf keinen Einfluß. Eine Reihe von Waren bedarf nach wie vor einer Zulaufsgenehmigung, wenn ſie vom beſetzten Gebiet (Pfalz) in das rechtsrheiniſche Gebiet verbracht werden ſollen. Dazu gehören Mehl, Zucker, Branntwein, ausländiſcher Wein, Kakao, Schokolade und andere Waren. Zu deren Einfuhr bedarf es nach wie vor einer Zulaufsgenehmigung. Es genügt auch keineswegs, daß die Waren die Ausfuhrgenehmigung aus dem beſetzten Gebiet haben oder dort verzollt ſind. Vor Zuwiderhandlungen wird drin⸗ gend gewarnt, denn die Strafen ſind außerordentlich hoch. * Wahlerleichterung für Kriegsbeſchädigte. Wähler, die in der Wählerliſte oder Wahlkartei eingetragen ſind, ſind auf Antrag mit einem Wahlſchein zu verſ„wenn ſie ſich am Wahltage zu Kur⸗ oder Erholungszwecken außerhalb des Wohnortes aufhalten, oder wenn ſie infolge eines körperlichen Leidens oder Gebrechens in der Bewegungsfreiheit behindert ſind und durch die Benützung des Wahlſcheines die Möglichkeit erhalten, einen für ſie günſtigeren Wahlraum aufzuſuchen. Zur Ausſtellung des Wahlſcheines iſt die Gemeindebehörde des Wohnortes des Wahlberechtigten zuſtändig. Der Grund zur Ausſtellung eines Wahlſcheines iſt auf Erfordern glaubhaft zu machen. Außerdem hat ſich der Wähler auszuweiſen. Durch die Ausſtellung eines ſolchen Wahlſcheines erhalten die in ihrer Bewegungsfreiheit behinderten Perſonen das Recht, unter Ab⸗ gabe des Wahlſcheines ſich einen beliebigen Wahlraum zu wählen, auch wenn ſie dort nicht in die Wählerliſte oder Wahlkartei eingetra⸗ gen ſind. Wähler, die durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihre Stimmzettel eigenhändig in den Umſchlag zu legen und dieſe dem Wahlvorſteher zu übergeben, dürfen ſich der Beihilfe einer Ver⸗ trauensperſon bedienen. Durch dieſe Beſtimmungen iſt auch den Schwerbeſchädigten die Ausübung des Wahlrechtes möglich gemacht. * Haftung des Wirkes für die Garderobe. Ein Gaſt eines Hotels in Hannover hatte ſeinen Ueberzieher in der Kleiderablage ſelbſt aufgehängt, weil die Garderobefrau abweſend war. Der Ueberzieher wurde geſtohlen und der Gaſt ſtrengte Schadenerſatzklage gegen den Wirt an, der ſowohl das⸗Landgericht Hannover als auch eee — 222 4 Chlorodontft meinen Schmerzen und daß ich Luſt hätte, die Eiſenbahn zu ver⸗ klagen. Die Schmerzen ſchienen dem Landgerichtsrat Streckling ganz gleichgültig zu ſein, aber das Verklagen intereſſierte ihn. „Ja, da wäre nun alſo zuerſt feſtzuſtellen, meinte er,„ob ihr Unfall mit dem Eiſenbahnverkehr als ſolchem in urſächlichem Zu⸗ ſammenhang ſteht. Unterſuchen wir zunächſt, was eine Eiſenbahn iſt. Oder vielmehr: wir brauchen das gar nicht erſt zu unterſuchen, das ſteht ſchon längſt in einer Reichsgerichtsentſcheidung. Natürlich kenne ich ſie auswendig. Paſſen Sie auf! Das Reichsgericht gibt folgende Definition des Begriffs Eiſenbahn: Ein Unternehmen, ge⸗ richtet auf wiederholte Fortbewegung von Perſonen oder Sachen über nicht ganz unbedeutende Raumſftrecken auf metallener Grund⸗ lage, welche durch ihre Konſiſtenz, Konſtruktion und Glätte den Transport großer Gewichtsmaſſen beziehungsweiſe die Erzielung einer verhältnismäßig bedeutenden Schnelligkeit der Transport⸗ bewegung zu ermöglichen beſtimmt iſt und durch dieſe Eigenart in Verbindung mit den außerdem zur Frdengen der Transpori⸗ bewegung benutzten Naturkräften bei dem Betrſebe des Unterneh⸗ mens auf derſelben eine verhällnismäßig gewaltige(je nach den Umſtänden nur in bezweckter Weiſe nützliche, oder auch Menſchen⸗ leben vernichtende und die menſchliche Geſundheit verletzende) Wirkung zu erzeugen fähig iſt.“—— Der Landgerichtsrat Streckling ſah mich an, als hätte er mir um weiter ein großes Geſchent gemacht. Er holte tief Atem, ſprechen zu können, aber— ließ ihn nicht dazu kommen. Was war denn das für eine Art?! Ich ſaß da mit hefti en Schmerzen im linken Fußgelenk, und da wurde mir ganz rü—+ ohne jede Spur von Mitleid ſolch eine Definition verſetzt! Ich war ge⸗ reizt, ſehr gereizt und deshalb ſprach, ich:„Nie habe ich eine ſo einleuchtende, ſo herrlich klare Defisition gehört. as alſo iſt eine Eiſenbahn! Was aber braucht man, um die Eiſenbahn benutzen zu dürfen? Ein Eiſenbahnbillet. Unterſuchen wir, was ein Eiſen⸗ bahnbillet iſt. Paſſen Sie auf, Herr Landgerichtsrat! Ich ſchlage 5 ende Defin“ion vor: Ein rechteckiges, verhältnismäßig kleines Pappe, auf dem mittels Druckerſchwärze und durch, ſei es An⸗ wendung einer Dru e oder einer ähnlichen, zur vielfachen Wied e eines 1— Textes dienenden maſchinellen Vorri g Angaben fixiert„die als Grundlagen eines zwiſchen zwei ntrahenten geſchloſſenen Vertrages anzuſehen ſind, indem ſie einerſeits die Quſttung enthalten über eine, von dem einen der Kontrahenten gezahlte größere oder geringere Summe, anderer⸗ ſeits die von dem andern Kontrahenten zu bewirkende Segenlei⸗ ſtung feſtſetzen, nämlich die von einem beſtimmten Ausgangspunkt nach einem angegebenen Ziele 10 bewirkende Veförderung der Per⸗ ſon des erſten Kontrahenten, und zwar mittels eines Unternehmens, richtet auf wiederholte Fortbewegung von Perſonen oder Sachen er nicht ganz unbedeutende Raumſtrecken guf metallener Grund⸗ — 15 *2 0 4. Seite. Nr. 467.— Manuheimer General · Anzeiger.(Mmag · Ausgabe.) Samstag, den 8. Oktober 1921. das Oberlandesgericht Celle ſtattgaben. Letzteres führte aus, Kläger hätte den Ueberzieher nicht mit in den Gaſtraum zu nehmen Bean chen, weil dort nirgend Gelegenheit zum Aufhängen des Kleidungs⸗ ſtückes geweſen ſei und es geradezu als ungeſchickt gelte, die Garde⸗ robe mit dorthin zu nehmen. Dies pflege ſogar vom Wirt ver⸗ hindert zu werden. Auch brauchte der Gaſt an der Garderobe nicht ſo lange zu warten, bis die Garderobefrau zurückkam, ſondern durfte een Ueberzieher ſelbſt aufhängen. Dann ſei der Verwahrungsver⸗ trag auch nicht unentgeltlich; die Gebühr hierfür ſei in den Preiſen für Speiſen und Getränke enthalten. Die Benutzung der Garderobe⸗ räume entſpreche dem Willen des Wirtes; ihre Bereitſtellung allein, jedenfalls aber bei gleichzeitiger Anſtellung einer Bewachung be⸗ deute einen den Benutzern gegenüber gemachten Verwahrungsver⸗ trag, der durch die Benutzung durch die Gäſte angenommen wurde. Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Bolksparlſei. Am Montag, den 10. Oktober, ſpricht im Saale des Kaſino (K 1, 1) Herr Geh. Regierungsrat H. Paaſche über das Thema: Politiſche Rückblicke und Ausblicke. Näheres folgt in der Anzeige. Eintritt freil veranſtaltungen. 3 Eine Tagung der Kaufmannsjugend. Am Sonntag veran⸗ ſtaltete die Jugendabteitung der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes ein Werbefeſt, an dem der größte Teil der Gruppen in Unterbaden und der Pfalz teilnahmen. Bereits ſchon Samstag abends kam eine Anzahl der jungen Leute hier an. Der Haupttrupp jedoch zog am Sonntag in unſere Mauern ein. Während die am Fußballwettſpiel ſich betei⸗ liegenden Mannſchaften ihre Kräfte maßen, beſichtigten die übrigen Jungmannen die verſchiedenen Muſeen, Sternwarte, Kunſthalle uſw. Bei dem nach dieſen Beſichtigungen ſtattgefundenen Stenographie⸗ wetſchreiben(Gabelsberger und Stolze⸗Schrey) wurden von ein⸗ zelnen Teilnehmern ſchöne Reſultate erzielt. Der Nachmittag brachte die Hauptwettkämpfe: Fauſtball, Schlagball, Kugelſtoßen, Weitſprung, Hochſprung, 400 und 800 Meter⸗Lauf und olympiſche Staffeln beanſpruchten alle Kräfte der Teilnehmer und nahmen die ganze Aufmerkſamkeit der Zuſchauer gefangen. Bis gegen 6 Uhr Dauerten die Wettkämpfe. Anſchließend daran fand im großen Saale der Bäckerinnung ein Elternabend ſtatt der ſo ſtark be⸗ ſucht bar, daß, trotzdem auch der kleine Saal noch benützt wurde, eine große Anzahl der Beſucher keinen Sitzplatz mehr finden konnte. Ein wichtiger Punkt der e war die Preisverteilung. Alle Sieger, beſonders die einzelnen Gruppen waren über die ſinnvollen Preiſe, die ihnen von den Herren des Kampfgerichtes übergeben wurden, ſichtlich überraſcht. Die reichhaltigſte Nummer war wohl die Feſtrede von Herrn Geſchäftsführer Raſt. In kernigen, begei⸗ ſterten Worten legte er die Aufgaben und Ziele der Jugendarbeit des D..⸗V. dar. Seine Ausführungen, die von großem ſittlichem Ernſt getragen waren und mit herzlichem Beifall aufgenommen wurden, waren die Auslegung des Bekenntniſſes, das die Mitglieder der Jugendabteilung des Verbandes bei ihrer erſten Reichsjugend⸗ tagung in Leipzig ablegten. die übrigen Darbietungen des Abends hielten die Anweſenden noch einige Stunden in aller Ge⸗ mütlichkeit beiſammen. H. Wohltätigkeitskonzert. Wir weiſen nochmals auf das heut ſtattfindende Wohltätigkeitskonzert des Geſangvereins Flora zum Beſten der Oppau Geſchädigten hin. ſanderen Spielplan des National-Theaters Neues Theater Oktob. 5 3 Vorstellung 3 Vorstellung 2 9..8B Der Troubadour 71Der Herr Verteidiger8 10. KM48 C Hero und Leander 7 11. D. 3 lAx. Carmen 4 12..9 D Menagerie 717½¼ auf Tauris 7 13. D. 9 B Luise Millerin 7 as Dreimäderlhaus 7 14..9C Undine 7 15. 8S.9 A Sokrates 00 Einführungsvortrag: Luise Millerin 8 16..3[A. Pfülzer Morgen: Die Schafschur— Der Brand im Hutzelwald 11 10 D] Beatrice und Benedikt 7 Der Herr Verteidiger8 Aus dem CLande. Tu. Karlsruhe, 6. Oktbr. Das hieſige Diakoniſſenhaus konnte geſtern ſein 70. Jahresfeſt feiern. Gegenwärtig ſtehen 500 Schweſtern im Verband des Hauſes und auf mannigfachen Ar⸗ beitsfeldern, auf 134 Stationen, im Mutterhaus, Marthaheim, Erx⸗ holungsheim Salem uſw. Von der großen finanziellen Not is“ das Haus durch eine große Dankesgabe der evangeliſchen Landeskirche befreit worden; 686 000 Mark ſind daraus der Anſtalt zugefloſſen. — Das Zjährige Söhnchen des Taglöhners Anton Würz ſprang in einen in voller Fahrt befindlichen Wagen der elektriſchen Straßen⸗ bahn und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es ſtarb. 8 FFECCCͤ ˙ lage, welche durch ihre Konſiſtenz, Konſtruktion und Glätte den Trnsport großer Gewichtsmaſſen beziehungsweiſe die Erzielung einer verhältnismäßig bedeutenden Schnelligkeit der Transport⸗ bewegung zu ermöglichen beſtimmt iſt und durch dieſe Eigenart in Verbindung mit den außerdem zur Erzeugung der Transport⸗ bewegung benutzten Naturkräften bei dem Betriebe des Unter⸗ nehmens auf derſelben eine verhältnismäßig gewaltige(je nach den Uniſtänden nur in bezweckter Weiſe nützliche, oder auch Menſchen⸗ leben vernichtende und die menſchliche Geſundheit verletzende) Wir⸗ — u erzeugen fähig iſt.— Das wäre alſo ein Eiſenbahnbillet, err Fußgelenk——— Der Landgerichtsrat Streckling warf mir einen mißtrauiſchen Blick zu. Er wollte mich unterbrechen.„Ihre Definition——“ wollte er beginnen. Oho, noch immer hatte er kein Intereſſe für meine Schmerzen? Ich wurde noch gereizter, und deshalb ſprach ich weiter: „Geſetzt den Fall, ich will ein ſolches Eiſenbahnbillet benutzen, ſo wird es zufolge einer Beſtimmung der Eiſenbahnverwaltung einer Behandlung mit einer Eiſenbahnbilletzange unterworfen. Unter⸗ ſuchen wir, was eine Eiſenbahnbilletzange iſt. Ich bin für dieſe Definition: Ein aus Stahl oder einem ähnlichen harten Metall be⸗ ſtehendes, unter Umſtänden aus Gründen der äußeren Anſehnlich⸗ keit auch mit einem Nickelbelage verſehenes Werkzeug, das bei An⸗ wendung eines von dem Daumen einer menſchlichen Hand einer⸗ ſeits, den vier anderen Fingern ebenderſelben menſchlichen Hand andererſeits auf zwei im gewöhnlichen Zuſtand des Werkzeugs durch Foderkraft auseinandergeſperrte Arme ausgeübten Druckes das Ziel zum Zwecke hat, durch Fortnahme eines geringen, kreisförmig geſtal⸗ teten Teiles der durch die zweckmäßige Anwendung des Werkzeugs von dieſem angegriffenen Subſtanz ein Loch hervorzubringen in einem rechteckigen, verhältnismäßig kleinen Stück Pappe, auf dem mittels Druckerſchwärze und durch, ſei es Anwendung einer Druck⸗ reſſe oder einer ähnlichen, zur vielfachen Wiedergabe eines und des⸗ felben Textes dienenden maſchinellen Vorrichtung Angaben fixiert ſind, die als Grundlagen eines zwiſchen zwei Kontrahenten ge⸗ ſchloſſenen Vertrages anzuſehen ſind, indem ſie einerſeits die Quittung enthalten über eine, von dem einen der Kontrahenten ge⸗ zahlte größere oder geringere Summe, andererſeits die von dem andern Kontrahenten zu bewirkende Gegenleiſtung feſtſetzen, nämlich die von einem beſtimmten Ausgangspunkt nach einem angegebenen Ziele zu bewirkende Beförderung der Perſon des erſten Kontrahen⸗ ten, und zwar mittels eines Unternehmens, gerichtet auf wiederholte Fortbewegung von Perſonen oder Sachen über nicht ganz unbe⸗ deutende Raumſtrecken auf metallener Grundlagen, welche durch ihre Konſiſtenz, Konſtruktion und Glätte———“ Hier unterbrachen mich ein vonnr unſchöne Töne. Der Land⸗ gerichtsrat Streckling ſtieß ſie aus, ſedenfalls, um damit Unwillen, Empörung und Zorn auszudrücken. Und dann ſprang er auf und verſchwand,— er floh, er entwich, er riß aus. Die Schmerzen in meinem Fußgelenk aber ließen ſetzt ganz bedeutend nacht. zandgerichtsrat, Was aber die Schmerzen in meinem linken Tu. Pforzheim, 5. Oktbr. Die Heilsarmee beabſichtigt, hier ein Mädchenheim zu errichten, das neben 15 Räumen für etwa 20 Mädthen noch vier Dreizimmerwohnungen enthalten ſoll. Der Heilsarmee ſoll für dieſen Bau ein ſtädt. Baudarlehen in Höhe von 464 000 Mk. gewährt werden. Der Bau wird rund 1 Mill. Mk. koſten. Ferner beabſichtigt die Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft im Stadtteil Brötzingen eine Wohnhausgruppe von 12 Häuſern mit einem Aufwand von 1 Million Mk. zu errichten. Hierfür ſollen an Landesdarlehen rund 300 000 Mk. und an ſtädtiſchen Darlehen rund 550 000 Mark gegeben werden. Bewilligt der Bürgerausſchuß dieſe beiden Darlehen, ſo erhöht ſich dadurch die zur Förderung des Woh⸗ nungsbaues insgeſamt bewilligte Sturame auf 35½ Mill. Mark. Tll. Jahrnau bei Schopfheim, 6. Oktbr. Von noch unbekannten Burſchen wurde der 20jährige Sohn eines hieſigen Obermeiſters nach Einbruch der Dunkelheit zwiſchen Schopfheim und Fahrnau zu Boden geſchlagen, geknebelt und über die Schienen gebunden. Nur dadurch, daß der Ueberfallene wieder zur Beſinnung kam und den Knebel entfernen und um Hilfe rufen konnte, entging er dem Tode. Tu. Radolfzell, 6. Oktbr. Beim geſtrigen Viehmarkt trieb ſich ein Großſchwindle r herum, der ſich als Viehhändler ausgab. Er kaufte bei mehreren Bauern Vieh und bezahlte jeweils 100 Mark an und beſtellte die Verkäufer zur Auszahlung in ein Gaſt⸗ haus. Der angebliche Händler erſchien aber nicht, verkaufte das Vieh weiter und verſchwand. Die Bauern foll er um 75 000 Mk. betrogen haben. Aus der Pfalz. WB. Ludwigshafen 7. Okt.(Amtlich.) Am 6. Oktober, nachmittags.45 Uhr, entgleiſte bei Ausfahrt des Güter⸗ zuges 6791 aus dem Rangierbahnhof der Anilinfabrik mehrere am Schluſſe dieſes Zuges laufende Wagen aus 3 unbekann⸗ ter Urſache. Vom Zugbegleitperſonal wurde ein Hilfsbremſer getötet und ein Schaffner leicht verletzt. W. Bad Dürkheim, 7. Oktbr. Anläßlich ſeiner Informations⸗ reiſe durch die Pfalz wird der bayeriſche Miniſterpräſident Graf v. Lerchenfeld am kommenden Sonntag abend auch unſerer Stadt einen Beſuch abſtatten und im Parkhotel bei einer Ausſprache mit den Spitzen der Behörden ſowie Vertretern von Handel und In⸗ duſtrie und des Weinbaues Wünſche der Pfälzer Bevölkerung ent⸗ gegennehmen.— Der durch das Großfeuer auf dem ger⸗ platz des Sägewerkes Fr. Bader in Hardenburg entſtandene Schaden wird jetzt auf über 700 000 Mark angegeben. Entgegen der geſtrigen Mitteilung ſteht jetzt feſt, daß die verbrannten Holz⸗ mengen nicht verſichert waren. Es wird angenommen, daß es ſich bei der Brandſtiftung um einen Racheakt handelt. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Ein weiteres Nachſpiel zum 32 vom Oſterdienstag ds. Is. (27. März) gelangte geſtern mit der Anklage gegen die 21 Jahre alte Kontoriſtin Anna Lina Michel aus Flomborn, zuletzt wohn⸗ al in Ludwigshafen, die ſich wegen Aufruhrs zu verantworten atte, zur Abwicklung. Auf die Vorgänge im Einzelnen braucht nicht weiter eingegangen 92 werden. Die Angeklagte, die damals ſtellenlos war, 9 ſch et den Planken dem Zuge an, in deſſen vorderſten Reihen ſie marſchierte. Als bei der Schießerei in der Straße O 4— Q4 der Träger der im Zuge getragenen roten Fahne fiel, nahm ſie die rote Fahne auf, ſchwang ſie in der Luft und rief nach vorne den Schutzleuten zu: Pfui, ſchämt euch, auf Arbeiter zu ſchteben ihr Bluthundel Von den Zeugen ſagte unter Echloſſermeiſter Kronewitter, er habe ſich über den Mut der Angeklagten, als ſie die Fahne aufhob, gewundert. Wachtmeiſter Kluck hat der Angeklagten die rote Trophäe abge⸗ nommen. Sie wehrte ſich heftig, ſodaß die Fahnenſtange abbrach. (Die Fahne lag als corpus delicti dem Gerichte vor.) Oberſtaats⸗ anwalt Bender beantragte eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Weil⸗Ludwigshafen, wälzte die ganze Schuld den Leuten zu, die die Heidelberger Straße ab⸗ ſperren ließen. Die Menge ſei dadurch provoziert und durch das Abdrücken in die ſchmale Auerſtraße förmlich in eine Falle getrie⸗ ben worden. Der Oberſtaatsanwalt machte dem Verteidiger den Vorwurf, daß er aus demagogiſchen Abſichten wiſſentlich falſche Behauptungen aufſtelle, worauf der Anwalt erwiderte, er wolle nur deshalb nicht mit den richtigen Worten erwidern, um ſich nicht einer N N durch die Anwaltskammer auszuſetzen. Die Angeklagte, die ſehr ſecbſtbewußt auftrat und mit ihren Bekannten im Zu⸗ ſchauerraum lebhaft kokettierte, hielt ſelbſt eine lange Verteidigungs⸗ rede. Sie ſei keine Jungfrau von Orleans, aber im Kriege ſei doch der gefeiert worden, der die Fahne nicht im Stiche gelaſſen habe, und das habe ſie doch auch getan und ſie ſehe nicht ein, weshalb ſie dafür ins Gefängnis ſolle. Als 77 ſchließlich 5 überging, über den Kommunismus und ſeine Berechtigung zu dozieren, er⸗ klärte der Vorſitzende, daß das nicht mehr zur Sache gehöre und daß er ihr das Wort nicht weiter geſtatten werde. Auf Antrag des Verteidigers wurde die Begründung des Vorſitzenden zu Pritokoll enommen und ebenſo die Ablehnung ſeines Antrages, die Ange⸗ lagte weiter Fr zu laſſen, da ſie noch über ihre Motive, wes⸗ alb ſie an der Demonſtration teilgenommen, ſich äußern wolle. as Urteil lautete auf 6Monate Gefängnis, abzüglich 1 Monat der Unterſuchungshaft. In den Urteilsgründen wurde u. a. hervorgehoben, daß die Abſperrung der Heidelberger Straße eine durchaus zweckmäßige Maßnahme geweſen ſei und die Behauptung, daß darin eine Provokation zu erblicken ſei, müſſe in jeder Be⸗ ziehung zurückgewieſen werden. Gegen die Angeklagte wurde auf die Mindeſtſtrafe erkannt, da ſie noch nicht vorbeſtraft war und ſie durch mißverſtandene von ihr als ideal angeſehene Gründe ſich zur Teilnahme an der Demonſtration habe verleiten laſſen. Ein folgenſchwerer Wirtshausſtreit führte den Studenten Dr. Hans Götz aus Heidelberg unter der Anklage der fahrläſſ hae n Tötung vor die Strafkammer. Der Angeklagte hat in der Nacht vom 15. zum 16. April d. Is. in der Weinwirtſchaft von Ruf in 4 bei einer Auseinanderſetzung mit anderen Gäften in der Mei⸗ nung, bedroht zu ſein, mit einem Revolver drei Schüſſe abgegeben, von denen einer die Wirtin Ruf, eine Frau in den beſten Jahren, tötete, während die andern zwei Gäſte verletzten. Dr. Götß i unter keinem cſt ie Sterne geboren. Er hatte nach der Schule zunächſt die Laufbahn eines Eiſenbahnbeamten, wie ſein Vater, eingeſchlagen, er kam aber, als er 18 Jahre alt war, durch das ſchwere Eiſenbahnungluck bei Müllheim um den Gebrauch eines einen Armes, außerdem verurſachte ein gleichzeitiger Nerven⸗ chock pſychiſche Störungen, die 1 7 ſpäter zu ſchaffen machten. Er tudierte dann zuerſt Medizin, dann Volkswirtſchaft und promo⸗ vierte auch in 255 Zur Zeit der Tat befand er ſich hier in Stellung bei der unheimer Lagerhausgeſellſchaft, ſtand aber in Unterhandlung wegen Eintritts beim Verkehrsverein. An jenem Abend war er mit einem Vekannten abends um halb 11 Uhr in das Lokal Ruf gekommen und hatte dort 1 bis 2 Liter Wein ge⸗ trunken. Gegen halb 1 Uhr ſtand er, auf die Rückkehr ſeines Be⸗ kannten wartend, fertig zum 1 Natn am Büfett, als noch drei — Gäſte kamen: der Maler Karl 1 der Badebeſitzer uguſt Königs und der Schneidermeiſter Karl Letoile, die von der Wirtin ins Nebenzimmer dirigiert wurden, wohin ſie auch den Angeklagten drängte, worauf ſie zwiſchen dieſen und die drei Anderen eine ſpaniſche Wand ſchob, um Zwiſchenfälle zu verhin⸗ dern. Krapp warf äber den Schirm alsbald bei Seite, ſodaß er gegen Dr. Götz fiel. Vorher hatte er ſchon mutwilligerweiſe die Türe zum Nebenzimmer ausgehängt. Dabei ſoll er geſagt haben: Wir brauchen keine Aufpaſſer oder Wir brauchen keine ſpaniſche Wand. Krapp und ſeine Bekannten erhielten zwei Flaſchen Wein, rau Ruf animierte Dr. Götz, auch noch eine zu nehmen. Als es päter ans Zahlen ging und von den Dreien einer auf den An⸗ eren wartete, rief der Student hinüber: Da ſieht man's anſtändige Leute beläſtigen, das können ſie, aber nicht bezahlen. Wer nicht bezahlen kann, ſoll auch keinen Flaſchenwein ſaufen. Krapp ſprang auf und ging auf den Studenten zu, der das ruhig auf dem Sofa ſigend geſagt hatte. Dr. Götz ſagt, er ſei über das rechte Auge geſchlagen worden, die Kellnerin hat das nicht geſehen und Letoile, der der einzige Nüchterne außer der Kellnerin war, erklärt es für ausgeſchloſſen, daß Krapp geſchlagen habe. Gleich darauf ſchoß der Angeklagte. Die Wirtin wurde getroffen, weil ſie dem Angeklagten, deſſen Partei ſie genommen, in die Schußbahn lief. Königs merkte Aaic, daß er verwundet war, Krapp erſt ſpäter, worauf er dem ngeklagten den Revolver entriß und auf ihn einhieb. Der Ange⸗ klagte behauptete, Krapp habe eine Flaſche ihm auf dem Kopf zer⸗ ſchlagen. Jedenfalls war noch nach der Schießerei ein Geraufe und der Student blutete, als er mit der Kellnerin abrechnete, ehe ihn ein Sanitätsauto wegbrachte. Er erklärt, ſich an die Vorgänge nur ſtückweiſe zerinnern zu können. Auch will er nichts mehr da⸗ von wiſſen, daß er während des Krieges bei der polizeilichen Ueber⸗ wachung des Reiſeverkehrs verwendet worden iſt. Von den Zeugen wurden nur die Kellnerin Eliſabeth Fuhr, Letoile und Ober⸗ wachtmeiſter Baumann vernommen, auf die übrigen Zeugen wurde verzichtet. Prof. Dr. Gruhle von der pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg, der über den Geiſteszuſtand des Angeklagten angerufen war, verneinte die Anwendbarkeit des§ 51 Str.⸗G.⸗B., doch ſei ſeine ſeeliſche Verfaſſung infolge des Eiſenbahnunglücks und ſpäterer widriger Eindrücke nicht einwandfrei(er war zweimal in Illenau) und er verdiene aus dieſem Grunde eine mildere Be⸗ urteilung. Der Staatsanwalt billigte dem Angeklagten Notwehr u, doch habe der Angeklagte dieſe in ſtrafbarer Weiſe überſchritten. ie Verteidigung(Rechtsanwalt Dr. Walter) hob die weitgehen⸗ den mildernden Umſtände hervor. Das Urteil lautete wegen ge⸗ fährlicher 1 be auf 6 Monate Gefängnis, ab⸗ züglich 1 Woche der Unterſuchungshaft und wegen unbefugten Be⸗ ſitzes einer Waffe auf 300 Mark Geldſtrafe oder 20 Tage Gefäng⸗ nis. Die gebrauchte Waffe wird eingezogen. Sportliche Rundſchau. 45 Pferdeſport. erlin⸗Grunewald. 7. Oktbr. Preis von Wieſental (24 000 4, 2000 Mtr.): Frau Bundzus“ Colberg g 2 Malente; 3. Sonntagsruhe. Ferner: Lachtaube, Katzenjammer. 17:10; 11, 16:10. ¼., 17½ L.— Saraband⸗Rennen(30 000 , 1200 Mtr.): 1. Walter⸗Möllns Wickinger(Jentzſch); 2. Ab⸗ ſchied; 3. Wolfram.: Adrian, Werbung, Markomanne, Lieberich. 40.10, 14, 11:10.— Saint Maclou⸗Rennen (37 000 A, 2800 Mtr.): 1. Stall Bollendorfs Soldau(O. Schmidt): 2. Freibeuter; 3. Lebensgefährte. 18:10. 3., Weile.— Aſſen⸗ burg⸗Rennen(42 000 4, 1200 Mtr.): 1. Haniels Perlſchnur (Janek); 2. Kolmerhof; 3. Teufelsroſe. Ferner: Roſeufels, ling, Wellenbrecher, Altmark, Schnucki II, Iriſh Boy. 19.10; 11, 18, 12:10. /1., Hals.— Tamete⸗Ausgleich 624 000 2 e e 2. Landſtreicher; 8. rophetin, er, ral, Siami enſtd 357:10; 48, 17, 13.10. 1½., 13½ L. 95 Preis von Görlsborf. 30000 M. 1000 Meter. 1. ege 2. Galerie, 3. Caſa Bianca. Jerner: orgenſtunde, Lehndorf, Jugendliebe, b ab Elida. 41:10; 16, 25, 16:10. 3., 12 L.——4*——— Fenfe 30 000 M. 1400 Meter. Erſte Abteilung. 1. Krucks enſion Guguenin), 2. Döberitz, 3. Combattant. Ferner: Dragoman, Dunſt, Oberfeldherr, Chimäre, Weckruf, Buvar, Helle⸗ barde, Erda, Rosmarin. 183:10; 48, 26, 24:10. 1., Hals.— Zweite Abteilung. 1. O. Lerbs Correggio(Gegnt, 2. Pan Robert, 3. Ulan II. Ferner: Matravirag, Mineſtra, Filou, Ritter⸗ Ea Tigris, Don Biniou, Prälat, Salas ez. Metronom, ala. 1—., 194 4 sr. Bo auf In Frankfurt a. M. beginnt am Samstag das Herbſtmeeting des Renn⸗Elubs Frankfurt a. „ das am Sonntag fortgeſetzt wird. Das Hauptereignis iſt der Goldpokal von 40 000 Mark, der leider nur das Viererfeld Vergleich — Rih—. Fliegerheld— Graf Ferry am Ablauf vereinen wird. Bei der überragenden Klaſſe des Weinbergſchen Graf Ferry ſollte O. Schmidt keine Mühe haben, gegen Vergleich den Sieger zu ſteuern. Die übrigen Rennen verſprechen zum Teil recht intereſſante Entſcheidungen, da ſowohl der Süden als auch der Weſten ein zahl⸗ reiches Aufgebot entſandt haben.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Herrſcherin— Sennerin.— 2. R. Krickente— Memento.— 3. R.— Noteleß.— 4. R. Graf Ferry— Pergleich.— 5. R. Draufgänger II— Rich.— 6. R. Liebhaber— Schlo ßkönigin. sr. Graf 9. Gersdorff f. Graf H. Gersdorff, der langzährige Handicaper des Unon⸗Klubs, iſft am Donnerstag mittag unerwartet im Alter von 42 Jahren einem Herzſchlage erlegen. Graf Gers⸗ dorff waltete noch am Mittwoch in Düſſeldorf ſeines Amtes, von wo er am Donnerstag früh nach der Reichshauptſtadt zurückkehrte. Hier hat ihn in ſeiner Wohnung gegen Mittag der Tod überraſcht. Er war eine der bekannteſten Perſönlichkeiten unſerer Rennplätze und Schöpfer der Dispoſitionen von Hoppegarten und Grunewald. Außerdem verdankt die neue Rermordnung dem Graſen Gersdorff ihr Entſtehen. Nadſport. sr. Norddeutſcher Straßenpreis. Das letzte der 8* Straßenradrennen kam durch die Deutſche Radfahrerunion auf 209,2 Klm. langen Strecke Berlin—Hanndver zum Austr 38 Be⸗ rufsfahrer ſtellten ſich bei ſchönem Wetter am Sonntag in Char⸗ gen ee e, e e ge agdeburg, wo erſte pauſe von 10 Minuten eingelegt worden war, war die gruppe noch vecht ſtark. Bei der zweiten Hauptkontrolle in ſchweig kamen die Fahrer um 1 Uhr 52 mittags an. Zum 5 141 lagen 2 937 5 deren Endſpurt u e eger der en Fernfahrt Nürnberg— München—Nürnberg, Schallwig, erlitt zweimal Reifenſchaden und war zurückgefallen. Ergebnis: 1. N. Huſchke(Continentalreifen) 10:37:30, 2. A. Huſchke 1½% Og., 3. Aberger, 4. Nürenberg, 5. Man⸗ they, 6. Franke, 7. Siewert, 8. Kohl, 9. Schentel, 10. Fiſcher, 11. üttner, 12. Paſche, 13. Geisdorf, 14 O. Michael, ſämtlich dicht auf. Audern. c8. Der Waſſerſporkverein„Vorwärts“ E. B. Mannheim hült am morgigen Sonntag nachmittag ſeine interne Regatta auf dem Induſtriehafen(Sandhoferſtraße) ab. Der Start befindet ſich Zellſtofffabrik, Ziel am Bootshaus des Vereins, Sandhoferſtr. 51. Es werden insgeſamt 8 Rennen ausgefahren, darunter Gaſtrennen ſowie erſtmals in Mannheim 2 Rennen für Paddelboote, bei welchen außer Mannſchaften des Vereins Gäſte aus Frankenthal ſtarten. Nach Schluß der Rennen findet im Bootshauſe die Preis⸗ ſt] verteilung ſtatt, anſchließend daran die diesjährige Siegesfeier. Ein⸗ tritt wird nicht erhoben. Schwerathletit. Der Alhleteuklub Mannheim⸗Schwetzingervorſtadt E. B.(Kreis⸗ 7 im Ringen) mißt ſich am kommenden Sonntag nachmittag in der Vorrunde um die Gaumeiſterſchaft im Stemmen und Ringen in ſeinem Uebungslokal, Turnhalle der Mollſchule, mit dem Kraftſport⸗ ihre beſten Mannſchaften ſtellen. Neues aus aller Welt. — aee Nach langen Bemühungen iſt es der Eiſenbahnkriminalpollzei in Frankfurt a1 e hinter die gut verſchleierten Nece ten einer Anzahl Eiſenbahnbeamten 55 kommen. Auf geſchickte Weiſe verſtanden es die in Frage ommenden elder aus Fährkarteneinnahmen zu verun⸗ treuen, namentlich von Reiſenden, die zum Nachlöſen von Fahr⸗ karten während der Fahrt gezwungen waren. Zur Erläuterung des geübten Schwindelmanövers 85 der Fall angenommen, daß ein Reiſender im D⸗Zug Frankfurt⸗Berlin eine Karte nachlöſen mußte. Der Reiſende hakte dafür 32 Mark zu entrichten und zahlte die Summe auch dem Schaffner, der ihm die lpedcſe A Karte aus ſeinem Fahrkarte buch gab. Eine durchgepauſte Abſchrift der verausgabten Karte mußte in dem Stammheft des Schaffners verbleiben. Auf Karte aber machte der Schaffner eine ganz andere Eintragung, ſo daß es das Ausſehen hatte, als ſei ein viel geringerer Betrag vereinnahmt worden. Der Schaffner lieferte nur dieſen Betrag ab, während er den höher vereinnahmten Be⸗ trag in die Taſche ſteckte. Bis jetzt ſind elf Perſonen in die Affäre verwickelt. — Die Automobilunfälle in den Vereinigten Skaaten. Dem „Daily Chronicle“ wird aus Newyork gemeldet: Aus einer Statſſtik, die von den Verſicherungsgeſellſchaften aufgeſtellt iſt, ergibt ſich, daß im Jahre 1920 12 000 Perſonen durch Automobilunfälle tödlich verunglückt und 1% Millionen auf dem Gebiete der Vereinigten Staaten aus demſelben Grunde verletzt worden ſind. klub Jungbuſch(Gaumeiſter im Stemmen). Beide Vereine werden u=N AAA„„ 7 „„. 2 reits gemeldet, laufenden Gerüchten über Kapitalserhöhung und Fusions- Maunheimer General-UAnzeiger.(Mittag⸗Ausgade.) 5. Seite. Nr. 407. Aktlengesellschaft für Seilindustrie vorm. Ferdinand Wolff, Mannheim-Neckarau. Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß sich der im abgelaufenen Jahre erzielte Rohgewinn auf 4,02 Mil- lionen& gegen 3,50 Mill.& i. V. beziffert. Andererseits er- korderten Zinsen für Teilschuldverschreibungen 135 000 4 92 517), Handlungsunkosten 2,02(1,51) Mill., Steuern .06(1,32) Mill. und Abschreibungen 107 472(110 465&). Einschließplich 102 528(75 454 4) Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 790516&(538 356), aus dem eine Dividende von 10%(%) verteilt und 142 957(102 528)&1 auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz stehen bei einem Aktienkapital von 6 Mill. 4, 600 000 gesetzlicher und 100 000 Sonderrück- lage sowie 100 000& Dispositionsfond 3 Mill. Teilschuld- verschreibungen zu Buch. Der Unterstützungsionds beläuft sich auf 257 768(254 830), die Akzepte auf 255(9,14) Mill.& und die Verbindlichkeiten auf 16,05(9,26) Mill.. Gebäude und Grundstücke sind mit 1,78(1,82) Mill. 4 und Maschinen und Fabrikeinrichtung mit 293 842&(363 517 4) bewertet. An Beteiligungen sind 150 000 ausgewiesen. Die Warenvorräte beziffern sich auf 16,29(12,16) Mill., Kasse und Wechsel auf 69 801 4(235 128), Wertpapiere auf 42 620(173 910) und Außentände einschliehlich Bank- guthaben auf 11,32(14,37) Mill.&A. Nach dem Bericht des Vorstandes hat sich die Roh- material-Beschaffung im Berichtsjahr erfreulicherweise ge- bessert, doch erforderte der Ankauf große Kapitalien. Die Brennstoffversorgung war immer noch eine schwierige, doch ist es gelungen, die Werke ausreichend zu versorgen. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres waren die Absatzver- hältnisse günstig; in der zweiten Hälfte jedoch hatte die Ge- sellschaft während einiger Monate durch die allgemein im deutschen Wirtschaftsle Fühlbare Absatzstockung eben- falls zu leiden. Gegen Ende des Geschäftsjahres setzte aber erfreulicherweise eine lebhafte Kauflust ein, die sich in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres weiter steigerte. Die Betriebszweige sind gut beschäftigt, sodaß Hoffnung auf eine weitere günstige Entwicklung besteht. Wie von uns be⸗ rd der Generalversammlung die Er- höhung des Grundkapitals um 4 Mill. A zur Ge- winnung vermehrter Betriebsmittel vorgeschlagen. 5 Konkurs der Bankfirma Richard Weil, Ludwigshafen. Gestern nachmittag hat in Ludwigshafen in betreff des Kon- kurses Weil eine neue Besprechung der an dem Konkurs interessierten Kreise stattgefunden. Irgendwelche neue Mo- mente traten dabei nicht zutage, da die Bücherrevision noch nicht beendet ist. Diese erfordert vielmehr noch einige Zeit, da die Bücher die notwendige Uebersicht vermissen lassen. Soviel steht jedoch heute schon fest, daß die Passiven bei weitem nicht die ursprünglich gemeldete Höhe erreichen. Man rechnet vielmehr nur mit der Hälfte der genannten Summe. MHaschinenfabrik Geislingen.-., Geislingen a. d. St. In der.-O..-V. wurde das Aktienkapital um 2,4 Mill.&4 auf 3,6 Mill. 4erhöht. Das Bankkonsortium, dem die Bankfirma Pick u. Co., Stuttgart, nahesteht, übernimmt die neuen Aktien mit der Verpflichtung, sie- den bisherigen Aktionären derart anzubieten, daß auf je 1000& alte Aktien eine junge Aktie von 1000 zu 107% entfällt. Ein Interessen- gemeinschaftsvertrag mit verschiedenen bedeutenden Gesell- Schaften in Deutschland wurde abgeschlossen. Bankdirektor Kottow(Südd. Discontogesellschaft, Mannheim) wurde in den Aufsichtsrat neugewählt. Kapitalserhöhung der Bingwerke, Nürnberg. Die.-O. .-V. der Bingwerke vorm. Gebr. Bing.-G. Nürnberg be- schloß die rhöhung des Gründkapitals auf 100 Mill.& durch Ausgabe von 37,5 Mill. A4 neuen, ab 1. Ok- tober 1921 dividendenberechtigten Aktien. Diese werden von einem Konsortium(Dresdner Bank und Nationalbank für Deutschland) übernommen, und zwar 20 833 000 4 im Ver- hältnis von 3 zu 1 zu 215% angeboten. Von den restlichen 16 667 000 bleiben 5 667 000 der Gesellschaft für Um- tauschzwecke reserviert; der Rest wird vom Konsortium zu 260% zur freihändigen Verwertung übernommen. Am Erlös ist die Gesellschaft mit der gröſeren Quote beteiligt. Man glaube, auch das erhöhte Aktienkapital entsprechend ver- Zinsen zu können. Stammfirma und Tochtergesellschaften seien voll beschäftigt. Die Portlandzementfabrik Karlsstadt vorm. Ludw. Roth .-G. beabsichtigt nunmehr, die bereits vor einiger Zeit an- gekündigte Kapitalserhöhung durchzuführen, indem einer.-O..-V. am 15. Nov. vorgeschlagen wird, 3,30 Mill. A4 neue Stammaktien auszugeben, sodaß das Gesamtkapital auf 9 Mill. 4 steigen wird. Außerdem soll Beschluß gefaßt Werden u. a. über Abänderung der Rechte der Vorzugsaktien. Bisher erhielten die Vorzugsaktien 5% Zinsen und hatten sechsfaches generelles Stimmrecht. ünftig sollen sie 7% Dividende erbalten und das Stimmrecht soll auf das zehn- kfache erhöht werden. Lederwerk Rothe.-., Kreuznach. Auf Anfragen aus Aktionärkreisen teilt die Verwaltung mit, daß der unsinnig hohe Kurs der Aktien in keiner Weise durch die inneren Verhältnisse des Unternehmens erscheint. Es dürfe nicht verkannt werden, daff die gegenwärtige Produk- tion nur etwa ein Drittel der Leistungsfähigkeit betrage und daß die auberordenflich starke Abnufzung der Gebäude und Maschinen so umfangreiche Neuanschaffungen notwendig macht, daß schon heute mit einer bedeutenden Reduktion der Diyidende gerechnet werden muß. An den um- absichten ist kein wahres Wort. Westfälische Eisen- und Drahtwerke. Die Gesellschaft b e eine Pividende von 10% gegen 20% im Vorjahr m Vorschlag. Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther,.-., Braunschweig. Die Gesellschaft hat eine Dividende von 18% wie im Vorjahr vorgeschlagen. Weiter sollen 4 Mill.„ zur Schaffung von 4 Mill.„ Grglisaktien Verwendung finden, le an die Aktionäre im Verhältnis einer neuen Aktie auf zwei alte Aktien zur Verteifüng gelangen sollen. Durch lese Gratisaktien soll den Aktionsren ein Ausgleich für die erluste gewährt werden, die ihnen in früleren Jahren urch die damals notwendig gewordenen Zusammenlegungen entstanden sind. 0 Stock Motorpflug.-., Berlin. Die Gesellschaft, die bis- er vom Löwekonzern beherrscht und entwickelt worden Var, ist von dieser Gruppe in den Konzern Rich. Kahn ab- Aetroden worden(Remag-Niles-Riebe-Gesellschaft), offenbar — Nutzen wahrzunehmen und weil die Motorpflug.-G. ehr nach dem Motor- und Automobilfach als nach dem tesrlzengmaschinenfach geht, in der die Löwegruppe gravi- e Die Dividende für 1920 ist mit 12% wie im Vor- Ja auf das um 5 Mill. zu 110% auf 12,5 Mill. 4 erhöhte 1 apital beschlossen worden. Zugleich hat die neue Verwal- ung eine weitere starke Erhöhung des Aktienkapi- als um 18,75 auf 31,25 Mill. 4 vorgenommen. Die neuen PDie Dürkheimer, Ungsteiner und Kallstadter Handelsbleff des Mannheimer General-Anzeiger Die Kalistillegungsnovelle ist vom Reichstag unverändert angenommen worden. Sie wird in den nàchsten Tagen end- güllig Gesetz. Erweiterung des Frankfurter Osthafens. Das Süd- becken im Osthafen soll in einer zweiten Er weiterun nunmehr weiter ausgebaut werden. Die Kosten sind au 7 350 000 veranschlagt. Hiervon würden 1 040 000 auf Staatszuschüsse aus den Mitteln der produktiven Er- werbslosenfürsorge entfallen, sodafl zu Lasten der Stadt. 6 810 000 verbleiben, die sich aus der Nutzbarmachung des zu gewinnenden Terrains rentieren. Stinnespläne in der Großschiffahrt. In den letzten Tagen haben ziemlich erhebliche Käufe in LIoyd-Aktien für Rechnung von Stinnes stattgefunden, die darauf schließen lassen, daß Stinnes sich einen maßgebenden Einfluß beim Norddeutschen Lloyd zu sichern suchf. Die Verwaltung des Lloyd erklärt jedoch, daß von irgendwelchen Verhandlungen nichts bekannt sei. Immerhin dürften die Pläne, die Stinnes eventuell mit dem Norddeutschen Lloyd vorhat, sich mit seiner Expansionspolitik auf dem Gebiete der Großschiff- fahrt decken. Die Kohlenförderung des Ruhrbeckens im September. Nach den vorläufigen täglichen Ausschreibungen ist die Kohlenförderung des Ruhrbeckens einschließlich der links- rheinischen Zechen an 26 Arbeitstagen auf 7,77 Mill. Tonnen zu veranschlagen. Im August betrug die Kohlenförderung 8,07 Mill. Tonnen an 27 Arbeitstagen. Die arbeitstägliche Förderung wird sich voraussichtlich auf etwa 299 000 Ton- nen stellen gegen 298 000 Tonnen im Vorjahre und 299 300 Tonnen im Juli. Bärsenberichte. Mannheimer Hffektenbörse. * Mannheim, 7. Okt. Kauflust bestand heute hauptsächlich für Bankaktien und stellten sich höher: Badische Bank 465., Pfälzische Bank 245 bez. und G. und Rheinische Creditbank 245 G. Industriewerte ruhiger. Anilin gingen zu 585% um, ebenso Benz zu 465%, Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg zu 785%, Rheinische Elektrizitäts-Aktien zu 430% und Weste- gesucht. Deuisenmarkt. = Mannheim, 8. Okt.(.30 vorm.) Die Mark wurde heute mit 0,81/ aus Newyork gemeldet. Am Devisenmarkt entwickelte sich ein lebhaftes Geschäft. Die Kurse sind fest. Am hiesigen Platze wurden folgende Geldkurse genannt- Holland 3995, Kabel Newyork 123, Schweiz 2170, London 466, Paris 886. Wien. 5. 7.(in Kronen) Amsterdam.— 992,50 Farle. 217. 213.80 Berlis 21.97 25.22 Türioen[334.7 889.35 Kopenhagen 66.75 589 75 Harknoten 23. 2⁵ London[114.40 112.40 Lire-Noten 119, 113.95 TZürich. 8. 7. n Franken) Herlla:.60.62] itallen 22.75.60 Men.35 D0.31[ rüeseel 40.50 40.15 ERA.93.85 Kopenhagen 05.78 103.— Holfancg163.25 183.— Stookholm„ 128.— 128.— New Vorzkz.75.65 Chrlstlania.50 68.28 London. 21.30 21.33 Hadriddi 74.80 74.— Parls„41.25 40.18 Buenoe Alres. 188.— 182.50 Amsterdam. 8. 7. n Aulden) Weohsel a. London 11.87] 11.68 Wechsel a. Stockholm 70.0.10 1„ Berlin.586.54 1„ Obristlanla 87.40 37.80 1„ Pärlis..50 22.82—„ Mew Tork.07.07 „„ Sobwelr 84.75 84.70„„ Brüssel 22.08 21.90 1„ Mern.17.16 1„ Magrid 40.82 40.55 „„ Kopendagen 88.80 57.80 7„ ltallon 12.50 12.85 Kopenhagen. 8. 7. n Kronen) Slohtw/. 1 Nande 475.55 Sloktw. a. London. 29.19 20.0 „ y„ Amstordam 173.50 174.50—„ Farls...2 29.10 1„ Sohwelz. 64.25 95.35 93 5U— 38.40] 38. 10„ Mew Vork.33 5 87 5„ HRelsingfore.10.— Stockholm. 6. 7. n Kronen) Slohtw. a. Berlin.70.65 Slohtw. a. London 16.70 16.64 1„ Amsterdam 143.50 142.K0 5„ Farlis..25 232.15 „ Sohwelz..78.50 78.25*„ Brüssel. 31.83 2 „„ Washington 4..40*„ Helsingrors.50.50 New Tork, 7. Oktober() Devisen. 8. 7. Spanlen 13.10 13.17 Frankreioh.23.1 Sobwelz 17.67 17.29 itallen 402.01 Zelglen.12.10] England.77[.78] Deutschland].82.82 Waren und RHärkte. Noch nie erreichte Weinpreise in der Pfalz. Aus dem Dürkheimer Weinbaugebiet wird uns unterm 5. d. M. wWẽie folgt geschrieben: Die allgemeine Weißweinlese ist in vollem Gange. Quantitativ laht das e Ge- Wächs zwar zu wünschen übrig, doch ist dafür die Qualität des diesjährigen Weilnmostes eine ausgezeichnete und wird der 1921er Weißwein die hervorragende Güte des 1865er Wachstums noch übertreffen. Vielfach wurden Mostgewichte bis 120 Grad nach Oechsle festgestellt und falls die günstige Witterung noch weiterhin anhalten sollte, dürften bei den Spätlesen Gewichtsmengen bis 200 Grad festzustellen sein. Die Grohweingutsbesitzer warten auch dieses Jahr noch einige Zeit mit der Lese, um sogenannte Spitzenweine zu er- zielen. Die Weinpreise steigen bis ins Fabelhafte. Während Ende voriger Woche die Stadtgemeinde Wachen- heim für ihr Weifherbsterträgnis 650 pro Logel(40 Liter) erlöste, wurden bei der Versteigerung des diesjährigen Wachs- tums(ca. 700 Logel) der Stadtgemeinde Bad Dürkheim 975K4 ro Logel geboten und bis heute Mittwoch wurden in der ürkheimer Gegend für Weißmoste bis zu 1250 bexahlt, während in Deidesheim 1400 pro Logel erzielt wurden. Der Leistadter Winzerverein verkaufte seine ca. 1500 Logel betragende Weißtraubenmoskkreszenz pro Logel zu 855&. inzervereine und Genossenschaften halten mit dem Absatz ihrer Erzeug- nisse noch zurück, obwohl Angebote in dieser Höhe no niemals zu verzeichnen waren. Auch der Neustadter — 9 757 sind die Mostpreise in den Iétzten Tagen rasch in die Höhe geklettert. Am unteren Gebirge/ werden 800, 900 und 1000„ bezahlt, für Kreszenzen bekannter Weingüter wurden 1200—1400 4 pro Logel erzielt. Herbstberichte aus Baden. Nach den Berichten der Ver- trauensmänner der landwirtschaftlichen Bezirksvereine für Weinbaugegenden(zusammengestellt durch das Badische Statistische Landesamt) ist in der Markgräfler Gegend der Verkaufsgang gut und im allgemeinen sind wenig ver- käufliche Mengen neuen Weines vorhanden. Das Gleiche wWird aus der Kaiserstuhl gegend berichtet. Im Breis- gau ist der Verkaufsgang im allgemeinen flau und nur in einigen wenigen Orten gut. Nur in Ettenheim und Bleich- heim sind noch ziemlich viel verkäufliche Mengen neuen Weins vorhanden. In der Ortenauer und Bühler Ge- gend ist der Verkaufsgang teils gut, teils flau. In.8— rodeck hatte bis 5. Oktober noch kein Verkauf stattgefunden. Es sind dort nur wenig verkäufliche Mengen neuen Weins vorhanden. Die Preise schwanken zwischen 533 und 1500 für den Hektoliter. Die niedersten Preise wurden im Breis- gau bezahlt. Die Leinen-Abrechnungsstelle in Berlin, die in den nächsten Tagen die neuen Garnpreis e feststellen wird, kündet schon jetzt an, daß diese infolge der Preissteigerung ktien werden im Verbältnis von 3 2zu 2 zu 120% den Aktio- angeboten. 5 regeln zu 910%. Von Brauereien blieben Eichbaum zu 400% Preiserhöhung für Margarine. Wie der Margarine- Verband e. V. in Berlin mitteilt, wurden die Margarine- mit Rücksicht auf das Sinken der Reichsmark um urchschnittlich—3 Mark je Pfund erhöht. Die neuen Preise stellen sich wie folgt: für Extramarke 19 Mk., für Spezialmarke 17,50., für erste Handelsmarke 16,50., für zweite Handelsmarke 15,50 M. je Pfund. Der Preis für Schmelzmargarine wurde um 3 M. je Pfund erhöht. Berliner Metallbörse vom 7. Oktober. Prelse in Hark für 100 Kg. 8. Oktob. 7. Oktob. 8. Oktob. Oktoh. Elektrotytkupfer 3577 35⁴³⁵ Aumlnlum.Barr. 4350 490 4850—4950 Nafflnadekupfer 3000—3025 3000—3025 Tinn, auslknd. 7200—200 7250—7350 Blel 1100—11251100—-1150 Huttenzlan 7000—7100 7050—7150 Rohzink(Vh.-Pr.) 1160—1200 1175—1200 Miokel 62⁰⁰ 6300 6200—8300 do.(ktr. Verk.) 12² 12³0 Antimon 1175-12 1178—1225 Plattenzink 900—350825—950Silber fur 1k8. 2400.—245 Aluminium 4580—4780 4880—4750 London, 7. Oktober(WIA) Hetallmarkt(in Let. für d. ongl. t. v. 1016 kg.) bestseleet.] 72.50 71.80 Blel 28.25 28.15 Kupfer Kass 69.15 69.50 Miokel 190.— 190.— Eink t. 27.15 27.15 do. 3 Honat 70.— 70.40 Zinn Kasea 1356.65 185.18 dueoksiber.68.65 do. Elektrol] 76.— 75.50 J do. 3 Monat 157.85 157.15 Antimon 40.— 40.— Liverpool, 7. Oktober(Wa) Baumwolle.(In engl. Pfd. v. 484.) 4. +. Umsatz 1400 10000 Derzember 13.43 13.50Alexandria.70 5g Import 900 23180] Januar 13.33 13.48 Oktober 13.82 13.98 Aegyptische 26.98 26.98 Oberägypt. 29.26 40.90 November 13.88 13.72 Amerikanischer Funkdienst. New Fork, 7. Oktober(W3S) Funkdlenst.(Machdruok verboten). 6 7. Zuf. zus. 40000 32000 stand Wt. 14.—] 12.— Kaffee loko.30.30[Elektrolyt—.— 12.85/ Ored. Bal..78.— deromb. 2..51“eing loo 2575 Luok. Centeft. 28 ô4228 März.02 17.97Slel.72.72Terpentin 75.— 76.— Mal.08.02/Zink.80.80 Savannah 68.25 69.— Jull.144.07 Elsen 20.75 20.78“/M. Orl Baum 19.50 19.50 Septemb..11.O7[Welßbleoh.—.—[Welzen rot 124.— 120.— Baumw. ioko] 20 80 20.35 Sohmalz wt. 10.70 10.35 Hart joko 124.— 121.— Oktober 20.15 19.85 fralg.75.780Hale loko 52.50 61.— Rovember 20,35 19.85[Baumwsatö!.—.—[NMehlnledr. P..75.75 Dozember 20.37 19.83] Derb..13.97] höchst Pr..25.25 Januar 19.— 19 510Petrol. oases 16.50 16.50lGetrüfr. Engl.—.— Februar 19.844 19.38 tanks.—.—] Kontinent 22.—-.— Chlcago, 7. Oktober(3) Funkdlenst(Machdruck verboten). 6. 7. Welzen Okt. 108.500—.— Roggen Hal 93.— 91.—[Schwelne Dezbr.] 113.25 108.—Sohmalz Okt..70.38leloht nledr..88.— Hale GE. Jan..— 8 nöohst..40.85 „ Derbr.] 49.50 48.50 bork Okt. 17.—-—. eohw. nledr..68.75 Hafer Dezhr.] 35.65 33.65 Rlppen Okt.].75.70 höohst..35.50 5 Mal] 39.75 38.—Speok niedr...75.75[Tuf. Ohloago 20⁰0⁰ Roggen Dez.] 89.75 88.50 höohst.“.75.75 Westen] 78000 61000 * Zur Verkehrslage im Ruhrrevier. Der Eisenbahnbetrieb im Ruhrbezirk gestaltete sich in der vergangenen Woche 1 besonders schwierig. Die für den Fall der Aufhebung er Sanktionen zur freieren Entfaltung des Verkehrs vor- gesehenen Vorbereitungen wurden sofort, nachdem mit Sicher- 2 heit die Aufhebung der Sanktionen für den 30, September be- kannt geworden War, in Kraft gesetzt. Die Agenge- stellung war in der letzten Woche besonders für Brenn- stoffe sehr ungünstig. Trotz aller Bemühungen war der Zu- lauf an Leer Wagen sehr gering, sodaß größere Ausfälle am Schlusse der Woche nicht verhindert Werden konnten, was wohl in erster Linie auf den gesteigerten Versand von Feld- krüchten, namentlich Kartoffeln, zurückzuführen ist. Der —— an gedeckten Wagen hat noch zugenommen. Für Kohlen, Koks und Briketts wurden in der vergangenen Weche im arbeitstäglichen Durchschnitt einschließlich der nachträg- Iich bestellten Wagen 21 452 Wagen zu je 10 Tonnen gerechnet angefordert. Gestellt wurden im arbeitstäglichen Durch- schnitt 21212 Wagen. In der gleichen Zeit des Vorjahres be- trug die durchschnittliche Gestellung 20061 Wagen. Die Lagerbestände auf den nahmen von 356 805 auf 359 104 Tonnen zu. Die Schiffahrtslage auf dem Rhein hat sich leider noch nicht gebessert. Infolgedessen wird der Mangel an Laderaum lebhaft fühlbar. Der Kauber Pegel verzeichnete am den 1. Oktober den Stand von 112 m. Der Umschlag der Puisburg-Ruhrorter Kipper be- lief sich auf 22 078(22 142) Tonnen werktäglich. In den Zechenhäfenkanälen wurden 25 261(26 026) Tonnen umge- schlagen. Sohiftsverkehr. Laut Drahtbericht des Nordd. Lloyd, Bremen, ist der Dampfer„Hudson“ am 24. September von Bremerhaven abgefahren und am 5. Oktober vorm. in New- vork angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Pogelstatſon vom Datum 0 Anela L 1 818171 Semerkungen gohusterinsel. 97b0.77 0730.21 0540.84 Abends 6 Uhr Kehll.....80.83.1.58.58 158 Maobm. 2 Uhr Haxan3.25 320.21.18.10 30f Waohm. 2 Uhr Hannhelmn 203192.33.88.88.32 Morgens? Uhr Halng:g910 79 85 9270.29.-B. 12 Uhr KaS„„„„„„„„.94 101 02 Vorm. 2 Uhr KGiln.80.49.50 045.45 NHachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannhem 197.88.90.86 13.80 Verm Uhr Hellbronn.15 J0.11.14.03.06.12] Vorm. 7 Uhr Welferausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 9. Okt.: Wolken, milde, teils Sonne. 10. Okt.: Wenig verändert. 8 11. Okt.: Sonne, Wolken, windig, ziemlich warm. 12. Okt.: Kaum verändert, Nachks kalt. 13. Okt.: Sonne, Wolken, Nachts kalt, windig. 14. Okt.: Wenig verändert. 15. Okt.: Vielfach heiter, normal temperiert. — Wltterungsbericht. 5 Hdohst Aro- 0 0 moter- 7 5 Vamg. lleder- femp. aemerkungen baten stand morgens in der ohlag des vör- n 7 Unr Macht LIter auf vVind Soewöl⸗ mm aArad 0. drad d. den qm grad' C. kung 2. Oktober 756.8.0 94 16.4 el bolter 1 Oktsder 756.7154 14⁰0— 22˙0 84 ſſamu. den. J. Oktober 758.5 140 13˙—.0 eu neßſſg 5. Oxteber 3140 1³⁰⁰— 2⁵ att gnoeblid 6. Oktober 760.2103 100—.t etilt beſter 7. Oktober 75⁰.5 122 11.0 85 2 etli!! d. let. 8. Oktober 7672 144 14¹⁰— 25.0 82 et Geſchäftliches. dom Harpt⸗ Die Ja. R. Altſchüler, Schuhwaren, hat den in eſchäft, Heidelbergerſtr. B 7, 20 gelegenen Laden wieder für den leinverkauf geöffnet. In reichlicher Auswahl wird alles zu den be⸗ kannt vorteilhaften Preiſen in beſter Ware geboten. Da ein ſehr gro⸗ ßes Lager zur Verfügung ſteht, dürfte Beſichtigung, welche ohne 65 12 2 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. für Rohflachse eine bedeutende Erhöhung erfahren werden. Druck und Verlag: Drückerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger m. b.§., Waünndem, W ,, 5 65 2 1 8 8. Seſte. Nr. 467. Mannheimer General- Anzeiger. ¶ Mittag- Nusgabe.) Samstag, den 8. Oktober 1921. 1 Auch der Heſſiſche Jagdklub(Sitz Darmſtadt loß in ſeiner kü nale Wi ipi i Die Jagd im Ollober in Baden. lichen ee Anſtinmg die n Ecgußgeiten Pagelt, Wie geworden ſind. Wien, Die Brunfthirſche haben auffallend abgenommen. Außer ſchlecht zu kürzen. Ueberall macht ſich bemerkbar, auch unſere ſo ſehr her⸗ Ia— ro-Vorlan(868). Erläuteri 1 veranlagten Hirſchen und Kümmerern kent jetzt ne untergekommenen Wildſtände wieder aufzubauen. Da lehn ales W1 ig, C. erunen zr ge des Tacitus. 5 ſen werden. Starke Tiere und gut entwickelte Kälber ſind peinlichſt— mit Ausnahme von Auer⸗ und Birkwild— Schußzeit hat, gedenke g 6in Saſtef de Hertunſt der Germa Ebenda(670 70 zu ſchonen, dagegen muß alles auf die Decke gelegt werden, was jeder an die ſo ſchönen v. Rieſenthal'ſchen drei Verſe: Grüner, Viktor: Der k itiſche 8 8er Klche ernt 10 durch ſeine Fortpflanzung den Wildſchlag an Rumpf⸗ und Geweih⸗ Das iſt des Jägers Ehrenſchild, Staatspolitiſcher Verlag(571). 2 Aee beeinträchtigen kann. Zu berückſichtigen ſind dabei Gelt⸗, Daß er beſchützt und hegt ſein Wild, Reimann, Hans: Ewers, Roman von Hans Heinz Bampir. Haunover, Alt⸗ und Schmaltiere. Kälber entwickeln ſich noch, ſofern nicht das Waidmänniſch ſagt, wie ſich's gehört, Paul Steegemann(e7e). Tier abgeſchoſſen iſt. Nach dem Geſetz iſt jetzt Rehwild ſchußbar. Den Schöpfer im Geſchöpfe ehrtl Storz, Karl. Das Wärtt. Femd⸗Artilerie-RWegirtent Nr. 238 im Welt⸗ Es empfiehlt ſich jedoch, hierbei Maß und Ziel zu halten, zumal Ti 2 — uggeneenct See Peſſm 950 in allen Revieren 85 Hah regiert,— 5 aſt. Sart Seſabords r— emenm 625 ſehr zurückgegangen iſt Die Böcke heben noch auf und iſt es beſſer, ie Lieb zum Wild den Stutzen führt! ürr, Max: Kreuz Wege ählungen. tgart 25 dieſe auf Waldtriebjagden freizugeben, dagegen Ricken 115 Khen Drum denk bei deinem täglich Brot,—6676— zu ſchonen. Die Haſen ſind jetzt überall frei, doch ſollten zunächſt Ob auch dein Wild nicht leidet Not! Krockenberger, Martha: Frauendienſt. Erzählung. Ebenda(677). nur wenige, möglichſt auf dem Anſtand und gelegentlich bei der Simſa, Joſ. Der Chriſt in der Gegenwart. Hamburg, Agentur des Hühnerjagd die Küchenhaſen geſchoſſen werden. Auch wird ſich die Behüt's vor Menſch und Tier zumal, Ranten⸗Hauſes(6789. Zügnerlagd 5 15 255 lohnen. Die Schnepfen Sl 0ſh 60. Martin: Die Weltanſchauma in Wondel der Zeit. Ebenda 9 ommen von Norden und iſt der Herbſtſtrich in vollem Gange, wä i außen rauh, doch innen mild,— 5 3 8 15 55—— blank dein Ehrenſchild⸗ 18*— e er in der ſtrengen Winterszeit füttern will, ſorge jetzt n azu Waidmannsheill! E. O. Bernhard, ˖ enteinſcheft Maangehn i für en ben ee—8—9 ſind jetzt 50—2— 8 6 e und müſſen ſorgſam aufbewahrt werden. Auch für die Beſchaffun Neue Kirchkiche Zeitſchrift. 23. Jahrg. 9. Seipzig, von Rüden und Kartoffeln iſt die richtige Zeit. Wer Winnde— Neue Bücher. A. Deichert Gss) Waldrevier hat, laſſe dieſelben mit Wintergetreide beſtellen. Zu GBeſprechung einzenner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns Wrisperg, Ernſt.: Der Weg zur Revolutton 1914—1918. Leipzig, Faſanenſchüttungen eignen ſich vorzüglich die beim Keltern zur Verfügung ſtedenden Raumes vorbehalten.) Köhter G86). 106 nenen Traubenkerne. Die Mitglieder des Badiſchen Bundes Deutſcher Th(88 ſter, Rob.: Blauäuglein. Märchen. Weißenfels, Dürer⸗ 5 83 del— Jäger(Sitz Karlsruhe) u allen ſich geger ſeitig bei Ausübung der Jagd Haring Ertche Leonardo da Vinei. Bielefeld, Velhagen u. Klaſing(859(686). 5 n auf folgende Punkte verpflichten: 1. Faſanenhennen überhaupt zu Baldewein,!: Deutſche Dichter der Neuzeit. Ebenda 660. Francé. R..:. Süd⸗Bavern.(Junks Natur⸗Führer.) Berlin, W. ſchot.en; 2. nach dem 31. Dezemter keine Haſen mehr abzuſchießen; Pfannkuche,.: Der Staatsgedanke unſerer großen Dender. Ebenda Junk,(687). 5 3. auf Treibjagden keine Rehe ſchießen zu laſſen. Bei dieſer Art(661). Kapff: Das kleine Kommmion-⸗Buch 5. ſer(688). des Abſchuſſes werden ſonſt meiſt wahllos Bock, beſchlagene Geiß Clemen, Carl: Deutſcher Volksglaube und Volksbrauch. Ebenda(662). Seltmann, Otto: Deutſchland und das achſſce Wahergſhafs⸗ und Kitz zur Strecke kommen und die mit Schrot beſchoſſenen Stücke, Numof, Th.“ Die Erhaltung der körperlichen Gefundheit. Ebenda(668).] diel. Calw, Volksſchriftenverlag(589). die nicht im Feuer liegen, meiſt angekratzt, qualvoll verludern. 4. Der Kunſtwanderer Halbmonatsſchrift für alte und neue Kunſt. Bismarck, Otto.: Gedanken und Erinnerungen. 3. Band. Stuttgart, Nicht ohne brauchbaren Hund(zuverläſſigen Verlorenbringer) zu 8 1. Septemberheft Berlin, Kunſtwanderer⸗Verlag(664). Cotta(690). jagen. 5. Beim Uebertritt von angeſchoſſenem Wild auf das Nach⸗ Rob.: Unſer Körperhaus. Weißenfels, Dürerhaus Gottfried Kellers Werke. Herausgegeben von Max Zolkin⸗ barrevier dem Revierbeſitzer möglichſt ſofort Meldung zwecks Nach⸗ Reimann, Hans.: Der Engel Elttaberh. Noman. Berlin, Ulſtein(688) ger., Berkin, Deutſches Verlagshaus—— 5— ſuche zu machen. 6. Auf Schalenwild nur die Kugel zu verwenden. Ko ſſinna, Guſtaf: Die deutſche Vorgeſchichte eine hervorragende natio 0 Hrf. 5 17. Bad.-Badener Jell-Aottene Zebung 13. Oktober 192l. 2064 Geldgew. Mk. 33000 20000 3000 Losprels Mk..-, porti u. Lisie H..20 enmfiehlt Lotterie-Untornehmer Sfürmer Aannheim, 0 7, 11 u. alle Lott.-Gesch. Staft Karten! U —— die Uerlobung ſhrer Tochter! ſneine Uerlobung mm fräulein ſſjathilde mit fierrn Or. phil.. Hathilde ſſleiginger Hans Gustav v. Pfefffer] bechre ich mich anzuzeigen beehren sich anzuzelgen Dr. phil. Hans Gustau v. Pfeiffer Todes-Anzeige. Schmerzlich bewegt, geben wir hiermit Kenntnis von dem dlõtzſich und un- erwartet jnfolge Herzschlages erfolgten Ableben unseres langjährigen Kasslers und Prokuristen Herrn Wilhelm Gilbert Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen treuen und gewissenhaften Mit- arbeiter, einen tũchtigen Beamten und lleben Freund, dem wir stets ein ehrendes und danłcbares Gedenken bewahren werden. 5 12242 Ludwigshafen am NRhein, den 7. Oktober 1921. Aufsichtsrat, Direktion und Beamte Hermann ſſleißinger u. Frau Wilhelmine 3 geb. Müͤller 8 Ladurgshafen d. Rh., im Okt. 1921] ſannheim, im Oktober 1921 87OETeunasEN ouõjnl̃mneqoszso 5 Statt Karten 255 8 Dieienige ae e Dr. Bernhard Scheifele due Sienne vec 4 Hedwig Scheifele daue Fifenbenkette geb. Knodel 55 47 2 eſelbe 40, IV. Vermählte 9551 links abzugeben, da be⸗ treffende Perſon erkannt. 7 3 der Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. 7 1n Schinebir. 1u. Pelzwaren 5 in nur ſolider Kürſchner⸗ Ausführung u. billigſten Matzis 8,20-Sitzer 9 Preiſen bei 9400 Mathis 6/16 2⸗Sißer er d re de tet 5 uama Reparaturen, ſowie Um⸗ 8 25 4 8 arbeitungen werden bill. Verdingung. Schnellastwagen Amaſie Annamaier acnen:, ansgghrt die tell e ſtätten i ace den Für Erſtellung von Kriegerheimſtätten in 2 Tonnen, ſowie mehrere 1 Ladenburg werden ausgeſchrieben: 15 geb. Hasenmaier td 1 050 Donnerstag, den 6. Oktober 1921, ver 4 Lastw agen Vermãhſte 9men, Soplen neu einge⸗ schied nach nur zweitagiger Krankheit im 3. Steinhauerarbeiten.—4 Tannen, äußerſt troffen ſind. Damen- günſtig zu verkauf. E282 4. Dachdeckerarbeiten. Katertai· Mlim. Eutingen schlen 42 K. 296 Alter von erst 48 Jahren unser treuer. Heunmernnbeleete Holf 3 Heienbach f Zimmerarbeiten. — 25. Mitarbeiter 8³52 7. Spenglerarbeiten. Auto-Garagen 7 Unterlagen können, ſolange Vorrat, gegen die Priedrichsfelderstraße 51. 2 6 9 25 Deal. pih der e 3 den. ne und Bedingungen liegen in unſerem 2 Ihre Vermähſung zeigen an ee nach Be⸗ ̃ Bureau in Mannheim* 13 12a 15 Einſicht offen 1lad N 15 8 O B vom 10. bis 17. Ott. 21. Eröffnung der Angebote Scaꝛr Uer ſowie Außpolſeren und T 17. Okt., nachm. 725 Uhr. 12¹²6 23 1 Seeee becah für Hepnehpnngen f..J. l reeen 180 1 Gertrud Bauer dalgtet fenderne B Werkmeister. 1585 Mannheim, L. 13, 1 2a. Harmoniums geb. Schindler 9542 zu verkaufen. 562 in erstkl. Ausſührung An gut pürgerlchemmñ Plauen i. Vogtſand Dittrichsplatz la. pfxydat Mittag- und In dem Verstorbenen, der nahezu 23 Vornehme Zah- Abondiigan Jahre bei uns tätig war, verlieren wir einen Neu eröffnet! Neu eröffnet!— 0 8. Oktober 1921. endtise fleißigen, schaffensfreudigen und pflicht- sprechend. —— 5 Beamten, dem wir stets ein ehrendes Sch uhn empfiehlt 8115 e En iano e. Heinrich Müllecker] Ke. g 2 Mannheim, O 8, 10 Veriobdte mn ane enn duen b dn. Iflenelahaf. wabentee, K( iefert ngebote unter 55* mpfie 8 7 MOERBELHAUS PISTINER an die——— Mannheim-Käfertal. N Aubeeene e 6(2 Solide Schuhwaren e Stadtküche— Kochſchule 5, 22. zu billigsten Tagespreisen. Tel. 6313 U ndersttste ae.-—235 30 f5 1 8 uf dem Wege von in größter Auswahl.—³³8 Mannheim nach Ludwigs · hafen wurde am Don⸗ nerstag nachm. e Messing- 0 Maschinenteil Vergaſer) verloren. VEELOBUINGS. Hilet.u. ANZEIGEN Klöppel⸗ in Buch⸗ od. Steindruck in Buch teindru Arbeifen fertigen schnellstens kür Kleider und zu nor malen Preisen Danksagung. Für die wohltuenden Beweise herzlicher Tennahme an dem schweren Verluste meines lieben, unvergesslichen Gatten und treubesorgten Vaters 9467 Jarum wäscht mit Wupdich man —.—— Ans Leo N h A rd V Weil man gut mit„5 für Vorhänge und 5 K N sagen wir allen Verwandten, Ereunden und Bekannten, be- Burckhardt, Bellstr.30/32 Dru eTel +T. aa8s 51 0 1153——— Herrn Stadtpfarrer Knobloch für die trostreichen Worte Telephon 8444. Waschen kann. „ 8127 Teilhaber gesucht. Für gutgehendes ſolides Engros-Geſchäft wird am Grabe, sowie den Herren Stadträten und Arbeitskollegen des städt. Gaswerkes unseren innigsten Dank. Elisabetha May WW˖e. nebst Angehörigen. 3 E 6, 2 Filetdecken und Läufer. FGroße Auswahl. Nichtvorhandene Größen werden an- gefertigt. 950⁵ Wolfshund hellbraun, auf den Namen „Max“ hörend, entlaufen. Abzugeben gegen Beloh⸗ Derstelgerung. Kaufmann mit Dilligste Berechmung. per ſofort tüchtiger Eiul nung. Vor Ankauf wird Montag, den 10. Oktober 1921, nachmittags 7 mindestens 100 Hiile age geſucht. gewarnt. 9571 2Uhr verſteigere ich in U 1, 1 0 Reslle Bedhenung. Angeb. unt. G. D. 40 an die Geſchäftsſtelle. 83825 8 Lachnerſtraße 7 Verſchied. Wirts⸗Tiſche und ⸗Stühle, Kleider⸗ 5 95 Deutscher e e eie Ibannes beig 7 Moln Mannheim mudt Schäferhund t ttchen, Beſtecke, Unterſätze, Gaslüſter, 11 f f ————** 25 ans Strauding in Bayem RUuferu S1 II + E 6 ¹ Jegen olche I er: 1 Regulater mit Datum, 1 Nollwand, 1 10 ell gezeichnet, abhan⸗ zelrol·0 25, 1 8 1 e 8 5 eeeen 1 eiles Heidelberg 495 aene Bhn 4 tänder(gemalt) 1 led. Handkoffer, 1 Stiefel⸗ ZUr Flesse Nr Sri beſtehend aus: 5 Zimmer, Küche, Manſarde und egen gute Belohnung ieher, 1 Schreibtiſch, 1 Beitſtelle, 1 Servier ⸗ nr bzugeben 59584 lich. 12256 reichlichem Zubetör. Gas und elektr. Licht, 1. Stoc.„Belblatraße 27 Zeughausplatz. Angeb. u. M. R. 87 an die Geſchäftsſtee. B3545 Telephon 5994. Orisrichter Landsittel. —— N O * —— den 8. Oktober 1921. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 467. aanuan̊nau⁰nang Hlies. Eisengrossbandlung ſucht einen im ſchriftlichen und tele⸗ 22 2— Verkehr mit der 1— ſchaft erfahrenen Täudhekundig. Henmn der in Stenographie und Schreib⸗ maſchine beſte Kenntniſſe beſitzen muß. Angebote unter Angabe des früheſten Eintrittstermines erbeten unter C. B. 177 an die Geſchäftsſtelle. EILLLLLLIIIIIIIIII Tiad.Jesdaaterol. edae aus der Weiß-Wollwarenbranche per ſofort geſucht. Engroshaus„Hansa“ Mannheim Fr. 1. 2504 EBAZSEAMAGAASAEUESISAASAAEDEN Eisen-Gfroßhandels-Gosellschaft. sucht tüchtigen Lager-Beamten im Alter von 20 bis 30 Jahren. Kenntnis der Lagerbuchhaltung, Ma⸗ ſchinenſchreiben und Stenographie Be⸗ ingung. 12136 ewerbung mit Lichtbild, gene 60 0 und Gehaltsanſprüchen unter⸗ . 158 an die Geſchäftsſtelle. eiam fin fd ſr bei hohem Verdienst gesucht. Angebote unter I. F. 51 an die Geſchäftsſt. 9541 mnannsressansmaanAnnnunAA Feuer- und Transport- Verslcherung. * + Geſellſchaft ſucht für Baden Sitz Mannheim oder Karlsruhe Ceneral-Vertrotfer der auf Grund weitverzweigter Be⸗ ziehungen 4 Handels- und Induſtrie⸗ e Berufskoflegen in ener⸗ kreiſen 1025 giſcher und zlelbewußter Weiſe ein rößeres Geſchäft in vorbenannten Seaen aufzubauen in der Lage iſt. ünſtige Bedingungen, ſtrengſte Ver⸗ —9— zugeſichert. Angebote u. P. Q. 166 an die Geſchäftsſtelle. 12164 Fachmann —5 en oder späteren Eintritt von größerer Mitteldeutsclf lands gesucht. Jüngeren Leuten ist Gelegenheit geboten, sich r Existenz zu ran bote unter F. P. R. 175 an Rudolf Mosse, 2. M. ElO4 Tüchtiger Reilsender (nicht unter 25 Jahren) mit sicherem, selbstbewustem Auf- treten und tatellosen Umgangs- formen bei hoher Veidienstm—— keit per sofort gesuchi. Ausführliche Angebote mit Liehtbild unter K. M. 291 an Ruddlf Mosse, Mannheim erbeten. in re + Ffäulein onerFran ur einen kinderloſen Haush zalt weſche in gutem 155 tänng war und ſeioftändia den Haushalt ühr ſowie gut bürgerlich kochen kann, als Ver⸗ Hauensy erſon mit guter Behandlung u. dauernder Stellung gegen gute Bezahlung iper geſucht. orzuſtellen von 11—1 und von—6 Uhr, 12284 Wänabeeröcrngebet agadzen Zur Piſege cies aleren 4ern Alge niſſen unter P. 2. 15 an die Ge; . fl. 35 an die —— Hausburschen ſucht 9564 Kourad Ziegler, L8, 10. Suche per ſofort oder 1. November jungere, tüchtige Taäateagen neniee für die Abteilungen Maunfakturaren Mäsche, Jrumpfwaren bei höchstem Gehalt. Angebote mit Angabe der Gehaltsanſprüche, Bild und Zeugnisab⸗ ſchriſten an 6833 Ibuis Landauer pirmasens(Pfalz). Wer übernimmt als Nebenbeſchäftigung Schriftliche Ardelten beſonders Korreſpondenz. Angeb. unt. K. O. 34 an die Geſchäftsſtelle. 9506 Gewandte enothpihn nachmittags von 2 bis 7 Uhr geſucht. B3567 Angeb. u. K. P. eſchäftsſtelle. feftautemn aus dem Papier- und Kontorbedarfsfach ſofort geſucht. 684³ Nur fachkundige Be⸗ werberinnen wollen ihre ſchriftlichen Angebote ein⸗ reichen bei A. Herzberger das Haus f. Kontorbedarf Mannheim, D 4, 7 (gegenüber der Börſe). Gesucht Fräulein für Buchhaltung, perfekt Ge n Stenogr. u. Schreib⸗ maſchine. Angebote mit Zeugniſſen und Gehalts⸗ anſprüchen unt. O. J. 184 95 an die Blattes. ſatemedoen Hüer Niadertau bei hohem Lohn geſucht Angeb. u. Q. K. 185 an die Geſchäftsſtelle. 6841 NeikMbern für Heimarbeit per e geſucht. ee „Hansa““ Mannheim 83, 1. Jüngeres Ffäulein für ſchriftliche Arbei⸗ ten in den Abend⸗ ſtunden geſ. Ang. erb. unt. Q. C. 178 a. d. Geſchäftsſtelle. 12282 Ordentliches 9478 in beſſeren geſ. Karl B Heinrich⸗ 8 1 20. IV. Juages Mäclchen; tagskb. in kl. Haush. geſ. Mülke 22 Qebelltr. 2 tesnerge Aiademädchen durchaus verlüßlich, gute Zeugniſſe erſorderlich, für Nachmittage od. tagsüber geſucht. 1 uſprechen Sonn⸗ 474 9525 Jaen 15 zum Putzen und Kochen für morgens 8—10 u 15 abends—8, Uhr f alleinſteh. Herern Besshtun tafn Deashlung Ange! den 5 die in guten a uſern tätig maren, mil Zeugniſſen beien Unter E. E, 8 an die Ge⸗ ſchüftsſtelle dis. Bl. Aannägceg Hate von feld, Maachen für geſucht. Diehl 9533 Max-Josefstr. 25. fe Anmeimaüchen zum bald. Eintritt geſucht. 9554 M 5, 8. Saub eres eustmanchen bei gutem Lohn und beſter Verpflegung geſucht. Bas50 Leister, Café Stern, in ungekündigter 25 Induſtrie oder Bank. Akademiker mit kaufm. Vorbildung, franz. und engl. ſprechend, Sucht Beschäftigung bei Bank, evtl. vorerſt als Volontür. Angebote unter K. A. 21 an die Geſchäftsſtelle. 9485 lebenbeschäktipung sucht jung. Hann im Packen, Beſorgen von Ausgängen und der⸗ gleichen. 9511 Angebote u. K. R. 37 an die Geſchäftsſtelle. Tüchtiger energiſcher Möbel- und Baufachmann 23 Jahre alt, mit guter Fachſchulbildung, 1555 im Entwurf, Skizze und De⸗ tail ſowie in Perſpektive, ſicherer Rechner und Kal⸗ kulator B3568 sucht Stellung auf Büro oder Betrieb. Auch bei Innen⸗Architekt. Angebote unter K. T. 39 e Geſchäftsſtelle. Söhriftl, Heimarbeit eſucht. Angebote unter 9 +. 14 5 die Ge⸗ 2 d. Bl 8⁵⁵⁰ Geschäftsstelle ds. Existenzf Gutgehende Budimandlung mit Wohngelegenheit Lage sofort zu verkaufen. Angebote unter K. U. 40 an die Tüchtiges, ehrlliches Aeamäcgen zu—985 Familte geſucht Ghr. Kehler OC A, 1, Laden. indemäacken für ſofort geſucht. 9510 Th. Ellenberg Nheinhäuſerſtraße Nr. 53 Telephon 7841. Tücht. Mädchen das gut bürgerlich 1 25 kann, 80 TVertrauensposten— Masself langjähr. Tätig⸗ keit, empfiehlt ſich 50 zur Nachtwache. 9470 Angebote unt. Poſtfach Nr. 389, Mannheim. ſe. Mek, Fe ſucht für nachm. Poſten bel leldendem Herrn od. Dame oder Aehnliches. Gefl. Zuſchr. u. K. G. 27 an die Geſchäftsſt.»9496 Durchaus tüchtige Stütze 8 für November Stell ung im beſſerem Haushalt. Angeb. unter J. K. 5 an die Geſchäftsſtelle. 9456 fallal ſucht Stellung als An⸗- fängerign auf Büro. Zeug⸗ niſſe ſtehen zu Dienſten. Angebote unter K. E. 25 an die Geſchäftsſt. 9493 Geprüfte Minderschwester ſucht in nur gut. Hauſe Stellung bis 1. Noobr. Angeb. unt. K. O. 36 an die Geſchäftsſteſle 9503 in zentraler Blattes. 9516 Eleg. Herren- Schaftstlelel Handarbeit, Gr. 40, noch neu, preisw. abzugeben. Gr. eee 29 UI lts. — eed Wintermantel Trauer wegen preiswert zu verkaufen. 9528 Näh. von—4 Uhr. Luisenring 11, l 2 getrag. Vebemieder Jackett und Weste für gr. ſchlanke Figur zu verkaufen. Sonntag vor⸗ mittag 10—12 Uhr. 9455 8 8, 43 II. bei Stoll. Herren-Anzüge mittl. Größe 1 Munglingsanzug 1 blaue Militärhose Kaufmann, im Kaſſenweſen durchaus erfahren, Herrenhüte n. Zylinder tellung als Hauptkaſſier in größerem Werk tätig, ſucht Vertrauenspoſten 5 Angebote erbeten 8 F. K. 5038 an eeag, Moſſe, Karlsruhe i. B 1 Paar Zugstiefel, Gr. 40 1 P. schw. Lederpantoffel 1 Paar w. Schuhe, Gr. 37 Herrenkragen, Weite 42 Ofenschirme Gasofen 9538 Tische, Stühle gr. Tüllgardinen 1 Leiter, zu verk. M 6, 6 Anzuſehen von —5, Sonntag v.—11 Uhr. blaue Hose 1 gestreifte Hose 2 Swoater 2 Anzüge f. Sœloſſer 12 Leinenkrag. c730 2 Hemden zu verkaufen. 9543 Meerfeldstr. 38, II. rechts. Auto (ält. Modell) als Otefer⸗ wagen geeignet, abzu⸗ geben. Motorrad wird eventuell in 88 genommen. Klein, Katertal Wormſerſtraße 26. ſale fehnug preiswert zu verk Max Joſephſtr. 37, pt. l Gebrauchte Hacksteine zu verkaufen. beſnhauserst. fl. Pianos. Gute Fabrikate zu ſehr mäßigen Preiſen. 6281 F. Altschuh, C2, 11 (kein Laden) Beſichtigung 12—2 und Uhr. Guterhaltenes Tafelklavier ſehr ſchön im Ton, preis⸗ wert zu verk. 9532 Schwetzlngen Herzogſtraße 10. 110 Volt, 1160 Touren, k. zu verkaufen einſchl. tion Mannheim. leichstrom-Motor 5 P8S., Fabrit A. E. d. — 50 wenig gebraucht, mit Anlaſſer zu 4000.— Verpackung, franto Elektromotor G. m. b. H. Darmstade Heidelbergerstr. 44. Tel. 2090. haben wir nachſtehende Infolge Umbau unſerer Büro⸗Räumlſchkeiten 1211⁶ Büro-Möbel SOlort abzußeben: 2 Doppel-Pulte(Stehpulte) aus Kronkiefern, Natur, ca. 2,1001,50 Meter, 1 Eichen-Pult, ca. 2,10%,83 Meter, 1 Tisch, ca. 2,000,80 Meter, 1 Registratur-Schrank mit Einteilung und Rolladen, aus Kronkiefern, ca. 3,203,20 Meter, 1 Aktenschrank aus Kronkiefern mit 4 Türen ca. 3,5003,2000, 0 m tief. Alistadt& Fauer Dampi-Hobel- und Sägewerl NHannnheim. Tu besichtigen eernhehakeitstr. 3. fel Verkanf von 83507 LTeiromoseren 120/20 Volt, 33 P6. Drabstrommotor 3E.d. 2glasez 8,5 PS. Drehstrommotor e 5 0 J 10 PS. Drehslrommolor 8 6 ee 40 5 J0 P8. Gleie natcommblor ee 1101 1 Köhelsc chreingrej“ rla Sonnenſeld, C Ubganes—— 0 1 tche, verkauſi äußerſt billi el 5 ofa billig zu verkauf. 9518 St. Lioba-Haus Nebeniusſtraße. Welker 8 Kinderwagens mit Gummiräder 350 Mk. Ainderkorb 90 Mk. Helles neues Covercoat- Damenkostüm zu verk. Neuoſtheim, Böcklinſtr. 70 Einige gebr. ſchöne Taglampen (Hängel.) und 9517 Haheimergten preisw. zu verkaufen. Akademieſtraße 10, III. Mel- dseibagsche faſt neu, billig zu. 9 180 kaufen bei Deler neun Segenheimerfrage e0. Fahrrad und Klappwagen zu vertauſen. 9529 Stamm, G 3, 13IV. 9 — unter K. L. 31 — an ſe mit freiwerd.—9 Zimm.⸗Wohn. evtl. auch Neubau zu kaufen gesucht. Gut ach. Aae von Lehrer der Inge nieurſchule auf ſof. ode⸗ ſpäter geſucht. B355ʃ Angebote u. J. O. 9 an die Geſchäftsſtelle. Junger Kaufmann, ruh an die—8—— d. Bl. gesucht. Gefl. Angebote K. D. Für kapftalträftige u. ſchnellentſchloſſ. Käufer ſuchen wir in Mannheim und Umgebung 9473 Hotels, Wein- u. Bier- restaurants, Bäckereien, Metzgereien, mittelgeschäfte, Wohn⸗ und Geschäftshäuser nur von Selbſtbeſitzern. Vermittler verbeten. Angebote mit Preis⸗ angabe unter J. U. 15 an die Geſchäftsſtelle. Gebrauchter guterhalt. Lrädriger Handwagen und ahpul einfach oder ult kaufen geſucht. 9535 8 Ge b 7* Le V H.1 60/17. ſort oder ſpäteſtens 10 4 handen Geschäftsstelle am liebſten Lindenhof. Sutgeße Gastwirtschaft von tüchtigen Wirtsleuten sofort zu mleten evtl. aueh zu kaufen 24 an die Geschäftsstelle. Lebens--“ ſer überſaht mir seine 47-Zimmer-Wohnung rote Dringlichkeitskarte vor⸗ B357 ——— 47* die 3 Ein oder zwei 1 Zimmer mit Küchenbenutzung sofort zu mieten gesucht. Angebote u. P. V. 174 an die Beſſerer Herr 5 12 80ſh möbl. Ammer evtl. Wohn⸗ und Schlafzimmer in ruhiger Lage, Angebote unter H. S. 88 an die Geſchäftsſtelle. Dauermieter, ſucht zun J1. November freundlich Höbl. Inmer Angeb. u. L. G. 52 ar die Geſchaftsſlelte. 9540 1Berufstätiges Fräulen ſucht freundlich B355. aihlehn e fl. Angeb. unter J..; B3569 erbeten unter —ä——— 55 ſdie Geſchäftsſt. d. Bl Unabbcrd e ſüssbue„Zimmer. Wenzel 8 bn 19 3 80 Adressbuch 2u mieten neston Zu mieten gesucht Uibgerer fochener Kellc Peter RBommeiss 6835 der chemisch. Industrie 7 kaufen geſucht. 9539 Weise, R 4. 24 LxAnzüen von Privathand zu kaufen geſucht. Angebote unter K. X. 43 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 9522 Achtung! Hohe Preiſe.getr. Klelder, Schuhe, Wäſche u. Möbel ahlt J. 2 2„I 1, 10. Lelepdon— S124 H 1. 15. Grofßes, schönes Zimmer mit Zentralheizung und Penſion für beſſeren Herrn oder Dame zu vermleten. 79491 Nur Dauermieter. Bachmaunn, —— 19. Fräulein erteilt 9530 Maweruatenickt innerhalb 6 Monaten— 1für Anfänger. Näheres in der Geſchäftsſtelle. Untert., Nachh. u. Beauf⸗ ſicht. d. Schularb., Vorb. 3. Einjähr. u. Abit. Preis Ipro Std. 3 Mk. S23 Rbef Velſch. Mittelſchull, heinhäuſerſtr. 16, 1 Tr. Aründlichen Klavier- Unterricht lerteilt konſervat. gebild. Fräulein. Angebote unt. D. F. 76 an die Geſchäfts⸗ —. ds. Blattes. B3494 12206 ds. Bl. 6a. K. f7 II. Hypothek auf neueres Haus Obere Neckarſtadt geſucht. Ang. N. 33 an die Ge⸗ Bitie ruhigen Beamtenehepaar 2 Ieere Wohnzimmer mit od. ohne Kochgele⸗ Zuſchriften unt. an die ſchäftsſtelle. B3551 Mohnungsnot. Wir ſuchen laufend für ſolvente Mieter möbl. u. leere Zimmer, Läden, Büros, Geschäftsräume, Tauschwohnungen. 58 Für Vermieter koſtenlos. snachweis 3, 20, II. Tel. 4655. Herr ſucht beſſeres möbl. Zimmer womöglich mit Angebote an 9521 Portier Parkhotel.5 Moöbl. Zimmer oder Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer mit 2 Betten für beruftätiges Ehepaar ſo⸗ 5 aalucſe 9520 W. 42 an die Geſchätsſſele ds. Bl. Solider Kau 1 ſucht möbl. Zimmer möglichſt Lindenhoſ evt. Tauſchwohnung. 2 Ange bote u. G. Z. 70 an die Geſchäftsſtelle. Ein gebrauchter Esch-Füllofen ſür größeres Zimmer, ein gebraucht. kleinerer Wüllofen, 1 Blech- kasten als Trocken od. Näucherraum bill. abzug. oII, Ke ppler- Ktruge 5. 101 oll. Aamel ſofort oder 1. Nov. von jung, ſol. Oberingenieur in gutem Hauſe evtl. mit Penſion geſucht. 9495 Angebote unt K K. 26 an die Geſchaftsſtelle. Neintaſſige 55. Wolfshündin mit 2 Jungen zu. verk. Lare tofon 3 Aild. 8 primg Natlen 86 Weſſ. Herr ſucht 1 oder 2 ſchön und wohnlich möbl. Zimmer mit elektr. Licht. ſofort od. ſpät. beee h 1 1. 54 an Wer überläßt jung, ſehr 9 O SCDDο ο 0 unt. F. ſchaßehele d. Bl. B3513 Student der Handels⸗ ochſchule sucht ein ſofort bezlehbares 9499 gut möbliertes Iob, Man Zimmer dben Ja, an 5e in zentr. Lage zu mieten. Aerbel t geſ. Tauſend ee en die Geſchaltsnene⸗ die Geſchafte. 75 Selbständiger Haulmann ſucht gegen Möbelſicherheit und Lebensverſicherung Mk. 50000 zu leihen. Hohe Zinſen. Nn nach Uebereinkunft. Angebote unter L. A. 40 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 9531 OoOOCOOOO0O Lehrreiche 921 SDOoOOOοο 4 Offert. Bräefe οοο — auf ausgeschriebene Stellen und lonftige kleine Anzeigen ſind in dem Jjahre 1920 bei unlerer Geschäftsſlelle einge- oοοοοοοοοοο οοοοοοοοοοοοοοο,· οοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοπDοDDDο Sοοοοοοοοοοο gangen. 8 0 ½H⁰n⁰ιnn 2 3 1* 8 Ein ſprechender Bœweis; tür die große Wirkungskraft 5 und das Anſehen unſeres Bleſtes für derertige Anzeigen. Zurzuldhren ill dieter hervorragende Erſolg aul die hohe Auflage, die 8 weite Verbreitung unleres HBlattes und die Zweckm ͤbig⸗ 9 Kkeit für derarlige Anzeigen in 62 0 Moennkeimer Cens Al eiger 8 390 οοοοοοο ονετ οοτ ᷓνοοο οοοοπο οοοοοο ———— „Pfälzer Sang und Spiel“ „Glneckstein-Lieder“des Landhäuser-Quartetts. ee Knodderberger als Weiber- teind“. 85 Preise 46 Mk., daru die Steuer, Vorverkauf ab Donnerstag im Rosengarten, Verkehrsverein und“ Iim Klosk am Wasserturm.— Kein Wirtschafts- Kassenstunden im Rosengarten täglich 11—1, 8. Seite. Nr. 467. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 8. Oktober 1921. — faae 0 eeee eeepcepegppepppeeeeee Kaufhaus eeeeegeepepee ieeeeeeeeeeeeehggeegebgecdgegn neger 9iff murineschwaraæ Fregaſffe ſeeeeeeee camelie Iacs sand Sihber maus der Meter Mk. 400— Wdtted 1 W aeneeneeeeeememeennee fahgenenummamangg MNMannßeim An den Planken ſgeeee ne National-Theater Mannheim. Samstag, den 8. Oktober 1921 8. Vorstellung in Miete, Abteilung A (Gür 2. Parkett A 7) Bürger Schippel RKomödie in 5 Aufzügen von Carl Sternheim In Szene gesetzt von Heinz W. Voigt In den Hanptrollen: 39 ee Rabert Vogel — ee Robert 82en lulie Sanden 35353 Orete Bäck Hefarien. kürstlicher Beamter Fritz Linn Andreas Wolke, Buchdruckereibes. Hans Godeck PGernee Hans Herbert Michels FFFFFFc Josef Renkert Anfang 7¼ Uhr Ende 9¾% Uhr fMäll Honzerteimgasenganen. Sonntag, 1 ree e im Nibelungensaal:- Bunter Abend Mitwirkende: Elise Delank u. Hugo Volsin vom Nationaltheater Das Landhäuser-Gesangsquartett Leitung: E. Landhäuser Eine Kinder-Spielgruppe „Art Mackenbacher“ · Orchester. Aus dem Programm: „Lisett un Funnerad“. betrieb. 1½—4 Uhr, Sonntags 10½—1 u. ab 3 Uhr bis zum Beginn der Veranstaltung. Im Saal Rauchverbot. ſallg Tennlen (RBumpelmayer) Inh.: Höfer, Nägele& Cie. Samstag, 8. Oktober, abends 8 Uhr Grosses an Amet des verstürkten Haus-Orchesters unter Leitung des Kapellmeisters Karl Härzer Einlagen und Vorträge der nachgenannten Mitglieder des Kabarett Rumpelmayer Adolf Harttey felene schüler Komiker Humoristin Wenja Horac Süänger Jenay körner IK pürrscheldt 1 Wiener Soubrette Stepptünzer Direktor WIlam Schüff Leitung des Abends. Verlängerte Pollzeistunde. ſeinkrittspreis Mk..—, Kinder 50 Pfg. Künstlertheater„Anollo“, Abendlich 7½ Uhr: 8283 Das Papageien-RKabarett Strody der Trunkenbold Patty-Frank-Truppe Drei Finlays, Georg Bade Faschingsliebe Sonntags 2 Vorstellungen nachmittags 3½ und abends 7½ Uhr. „Apollo“-Etablissement. Samstag, den 8. Oktober 1921 Konzert u. Tanz. Polizeistunden-Verlängerung. 12248 Kaun Rubenale Heute Samstag Tanz-Tee —6 Uhr. Es tanzen: 8251 Alice Iimon. Käte Keller. Die 3 Dürrsdheidts. Sonntag 2 Vorstellungen 4 Uhificlemne Prelse) u. 8½¼ Uhr abends. In beiden Vorstellungen: Aclolf Hartle und das Programm. Alles andere sjehe Anschlagsäulen. Sonntag, 9. Oktober 1921 Rasino-Saal, R., 1 Grosb. Herbstball. (unng 4 Uhr! 12 Ende 1 Uhr! Friedrichspark. Sonntag, den 9. Oktöber, nachmittags—6 Uhr Konzert S323 Sehmidt's S10g Café- und Weinstuben Täglidi Hünstfler-Honzeri K.18. fel. Jö0b. Luisemtring. In der Nähe des Messplatzes: Gut bürgerliches Nestaurani NMerhur V3523 verbunden mit Kaf ee und Kkonditorel 5 (neu hergerichtet) Inh.: Karl Bitz, Mittelstr. 22 fi. Moninger Biere, anerkannt gute Weine u. Küche! Melurestaurant Molf B 2, 4 Tel. 8344 Künstler-Konzert! 857 Erstklassige Weine u. be- Eintriit irei. 122⁴⁴ kannt vorzuügliche Küche. AN dccc( Durlacher Strohmarktf, P 5, 2. Heute Samstag und morgen Sountag Schlachffest mit Romzert gleichzeitig von heute aberstmals Ausschank von dunkel Vollbier in Friedensqualität wozu höflichst einladet 9545 Christian Stiegler. FEFFFFTT——— ͤͤ——. ‚ ‚——— ‚ ‚——— ee, ScHauBune Union-Theater stehen am Sonntag, den 9. Oktober in Dlensde der anhaldte für das Oppauer fütsverkl Wir bitten unser verehrl. Publikum höfl., die gute Absicht beider Direktionen dureh recht zahlreichen Besuch unterstũtzen 2zu wollen, damit ein grosser Betrag dem Oppauer Hilfswerk übergeben werden kann in beiden Theatern die Sonntagsprogramme! N dedced“— Linoleum Belfe lifSter! SirHerbig, Greruf, Inuleid Werner-wele Teleſor S015 E A, 1 Teleſonm S5015 — ce 0 e e —— R Wo gehengwir heute abend hin? „IumSausserbummel“ (La.neuer naturreiner Freinsheimer) mn Schlachtfest und Konzert beim Gölze Fritz, 9 18. 9524 „Mode-Abum Favorik- Herbst und Winter beste Schuitte neu eingetroffen 10128 Hermann Berger.(.3 lun- 1. Sfumpfwaen Srumpfroparatur. Kegelbahn in der Börse iſt anm folgenden Nachmittagen frei: Hontag, Dounerstag und Freitag, Sonuntag vorm., nachm. und abends. 12232 denere Penster Fabnt U. öabäude Neubauten Jon Arnim sches Frenwerk„Marennatte“ Groß-Auheim bei Hanau a. M. 12262 Scssseessse HarzerHähne Stück 200.— Mk. kaufen jeden Poſten Gebr. Arimeier, München eee e 116 Auskunft über nächſte Abnahme erteilt mein Bruder Seckenheimerstr. 90. 9472 — Maundeimer enerdl-Azeie regelmlißig in nachstehenden Bahnhofs-Buchhandlungen: Allgemeine Elsässische Bankgeselschaft filiale Ludwigshafen a. fh., Kaiser Whelmstr. b6 Hauptsitz Straßburg. Kapital 100 Millionen Franes. Axkkreditiv-, bokumenten- i50 Uevisen-Abteilung Ausführung samtlicher bankmässiger Seschäfte Staklkanmer zeusstet Kenstrukties. Vermietung von Schrankfächern.— Silberkammer zur Aufbewahrung von Wortgegenständen und vorschlossener Dopots. Appenweler Ludwigshafen Baden-Baden Mannheim Bensheim Meckesheim Bruchual Munheim Donaueschingen Neustadt Durlach Offenburg Eberbach Dos b..-Baden Frankenthal Osterburken Freiburg Pforzheim Hausach Schwetzingen Heidelberg Skckingen Immendingen Singen Kurlaruhe Titisee Konstanz Triberg Lahr Villingen Landau Waldshut Lauda Weinheim. Lörrach Zweilbrücken Bel vorstehenden Bahnhofs- Buchhandlungen liegt auch unser Kleines Kursbuch Ausgabe Sommer 1921 zum Verkaufe aus.