4 2 Bezugspreiſe: In Mannheim und Amgedung monatlich frei ins haus gebracht Mark 10.—. durch die poſt vezogen G viertelfährlich mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17590 Karksruhe in BSaden und nummer 2917 Luòdwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts ⸗Rebenſtelle neckarvorſtaot, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher Nummer 7040, 7041, 7042, 79438, 7934, 7045. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzelger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Veilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Zeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Unſkimmigkeilen in Genf. Keine Einigung.— Auf erneuter Suche nach einem Ausweg. Berlin, 10. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Lage in Genf hat ſich wieder einmal unerwartet und ungewöhnlich verändert. Der„Newyork Herald“ meldet aus Genf, daß es die jetzige Lage wahrſcheinlich ge⸗ macht hat, daß die Entſcheidung des Völkerbundes in der oberſchleſiſchen Frage, die man für heute erwartet hatte, nicht vor Donnerstag bekannt gegeben wird, ob aber dieſer Zeitpunkt zutrifft, iſt noch ſehr fraglich. Der Grund hierfür iſt der, daß die Regierungen bereits Aufſchluß über die Entſcheidung erhalten haben und ſich weigerten, ihre Vertreter beim Völkerbund zu er⸗ mächtigen, ihre Zuſtimmung dazu zu geben, ohne daß gewiſſe Aenderungen angebracht wurden. Der„Eclair“, der die gleiche Nachricht erhalten hat, iſt der Meinung, daß es ſich um Entſtellung der Wahr⸗ heit handle, denn es ſei ganz ſicher, daß die franzöſiſche Re⸗ dierung keine Nachricht über den Entſcheid erhalten habe. Das Blatt glaubt auch nicht, daß Italien, Japan, Belgien, Spanien, Braſilien und China eine derartige Benachrichtigung empfan⸗ gen hätten. Das Blatt fügt hinzu: Es iſt ſehr wohl möglich, daß der engliſche Premierminiſter über dieſe Angelegenheit Beſprechungen mit der franzöſiſchen Regierung begonnen hat oder zu beginnen die Abſicht hat. Aber wenn es ſo iſt, ſo ſind wir ſicher, daß unſere Regierung ſich weigern wird, irgend ein neues Zugeſtändnis zu machen. Die Blätter erhielten, wie Havas meldet, Nachrichten aus Genf, die beſtreiten, daß die Reiſe Fiſhers nach Eng⸗ land in irgend einer Beziehung zur oberſchleſiſchen Frage geſtanden habe. Die in Genf verſammelten Mitglieder des Völkerbundes hätten ſich darüber entrüſtet, daß man auch nur einen Augenblick hätte glauben können, daß ſie von der Richtlinie abgewichen ſeien, die ſie ſich ſeit der Abſtimmung über die Entſchließung Iſhiis geſtellt hatten, d. h. Unparteilich⸗ keit und volle Handlungsfreiheit. Sie erklären, den inter⸗ eſſierten Mächten nie einen Plan vorgelegt zu haben. Dieſes Verfahren würde im Widerſpruch ſtehen mit ihren früheren Erklärungen und tatſächlich ſeien weder Bougeois noch Bal⸗ four, noch die italieniſchen und japaniſchen Delegierten über die Arbeiten ihrer Kollegen auf dem Laufenden. E Berlin, 10. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Ver⸗ änderung der Lage hat ſelbſtverſtändlich unter den Mitglie⸗ dern des Völkerbundsrats große Erregung hervorge⸗ rufen. Man erfährt, daß ein nicht europäiſches Mitglied er⸗ klärt habe, ſich von der ganzen Angelegenheit zurückziehen zu wollen und nur mit allen Mitteln der Ueberredungskunſt bewogen werden konnte, an den Sitzungen wieder teilzuneh⸗ men. In der Zwiſchenzeit werden die Alliierten geheime Beſprechungen führen. Alle Mitglieder des Völker⸗ bundsrates, die bereits ihre Plätze zur Abreiſe für Montag gelöſt hatten, mußten ſich überzeugen, daß ſie auf die Ent⸗ ſcheidungen ihrer Regierungen zu warten hätten. Unter dieſen Umſtänden ſcheint es ſo, als ob der Schiedsſpruch des ölkerbundsrates nichts anderes ſein wird, als eine Entſcheidung des Oberſten Rates. Gerüchte, die umlaufen, wollen wiſſen, daß man immer noch an der abgeänderten Sforza⸗Linie feſthält. Bei den Vernehmungen der deutſchen und polniſchen Arbeiterführer iſt bei den Franzoſen die Erinnerung an den ehemaligen Plan, das Induſtriegebiet zu neutraliſieren, wieder auſgetaucht. Man hat die Einſetzung einer dreigliedri⸗ gen Kommiſſion vorgeſchlagen, die aus einem Deut⸗ ſchen, einem Polen und einem Neutralen beſtehen ſoll, und die die wirtſchaftlichen Streitigkeiten ſchlichten ſoll. Die Kommiſſion würde nicht die gleichen Vollmachten erhalten wie die Saarkommiſſion, ſondern nur Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen Deutſchen und Polen zu beiden Seiten er vorgeſehenen Grenze auszugleichen haben, ſoweit das Wirtf chaftsleben der betroffenen Gemeinden zuſam⸗ menhängt. Ferner wird das Gerücht verbreitet, daß die engliſche Regierung gegen die vorgeſchlagene Grenzlinie ihr Veto einlegt, weil dieſe Königshütte und Kattowitz den Polen zu⸗ ſpricht. während Lloyd George auf der Pariſer Konferenz darauf gedrungen hätte, daß dieſe beiden Städte zu Deutſch⸗ land fallen. In Völkerbundskreiſen wird jetzt offen erklärt, daß die neu geſchaffene Lage ſchließlich zu dem Ergebnis füh⸗ den könnte, daß das Preſtige des Völkerbundes tark herabgemindert wird. Eß. Genf, 10. Okt.(Eig. Drahtber.) Die für Sonntag nachmittag 4 Uhr angeſetzte Sitzung des Rates iſt abgeſagt worden. Dagegen hat ſich die Viererkommiſſion, die mit der oberſchleſiſchen Frage beſchäftigt iſt, um halb 6 Uhr verſam⸗ melt. Wie man hört, ſoll in der oberſchleſiſchen Angelegenheit one neue Wendung eingetreten ſein, die die Beratung des Völkerbundsrates wahrſcheinlich noch um einige Tage ver⸗ AGgert. Die bereits von der Viererkommiſſion ſertiggeſtellte Jaſſung ſoll, wie man ſagt, durch einen ganz neuen Plan, der bereits früher einmal aufgetaucht iſt, dann aber als unpraktiſch abgelehnt worden war, ergänzt werden. Dieſer Mlan gehe angeblich auf franzöſiſche Anregung zurück. Keine Verſtärkung der alliierten Truppen. Berlin, 10. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die de. cago Tribune“ meldet ergänzend über die geſtrige Sitzung — Bolſchafterkonferenz, daß über die Verſtärkung der lierten Truppen in Hberſchleſien geſprochen wurde. me Entſcheidung ſei jedoch nicht getroffen worden; denn die ügländer und Italiener waren der Anſicht, daß die gegen⸗ rechtig in Oberſchleſien vorhandenen Streitkräfte für die Auf⸗ chterhaltung der Ordnung ausrei chten. VBorbeugende Maßnahmen. 1 75 e„ Straßburg, 10. Okt.(Eig. Drahtber.) Wie der„Matin“ 8 — in zwei Lager geſpalten würde. es redlich und verſtändnisvoll weiterſtrebt, wird auch uns wie⸗ Wittag⸗Ausgabe. Anweiſung ihrer Regierungen erhalten, ſämtliche Truppen⸗ kontigente von Dienstag ab in erhöhte Berei tſchaft zu ſtellen. Vom Tage der Entſcheidung der oberſchleſiſchen Frage durch den Völkerbundsrat ab, wird über Oberſchleſien der kleine Belagerungszuſtand verhängt werden, um etwaige Unruhen im Keime erſticken zu können. Engliſche Terrainauſkäufe in Oberſchleſien. ONB. Berlin, 9. Okt. Das 8 Uhr⸗Abendblatt meldet aus Kattowitz: Vertreter größerer engliſcher Finanz⸗ gruppen haben ſich wieder mit oberſchleſiſchen Werken, ins⸗ beſondere Bergwerken, aber auch mit einigen Großgrund⸗ beſitzern in Verbindung geſetzt zwecks Beteiligung engliſchen Kapitals an der oberſchleſiſchen Induſtrie. Einzelne Terrains bei Hindenburg und Kattowitz wurden von eng⸗ liſchen Intereſſenten bereits aufgekauft. Mit anderen Unter⸗ nehmern und Beſitzern dauern die Verhandlungen an. Wie wir hören, wird dabei nicht an eine Ueberfremdung gedacht. Vielmehr leiden die Unternehmer augenblicklich ſehr an Bar⸗ geldmangel, dem ſie durch Heranziehung ausländiſchen Kapi⸗ tals abhelfen wollen. der Reichskanzler zur Lage. Ausharren!— Die Sankkionen.— Oberſchleſien.— Aufruf zur Gemeinſchaftsarbeit. WB. Offenburg i. Baden, 9. Okt. Anläßlich des 25⸗ jährigen Jubiläumsfeſtes des katholiſchen Arbeitervereins hielt Reichskanzler Dr. Wirth eine Rede, in der er ſagte: Ich gehöre nicht zu denen, die den Begriff der Amts⸗ mündigkeit kennen; wir wollen, auch wenn ſich die ſchwerſten Wogen hoch auftürmen, nicht verzagen. Wir müſſen uns große Zurückhaltung auferlegen, denn wir dürfen nicht vergeſſen,daß die Völker um uns noch immer uns mit ſtar⸗ kem Haß verfolgen. Wir müſſen zeigen, daß wir mit dem Wiederaufbau Ernſt machen und tun, was in unſerem Kräften ſteht, um zu dieſem Werke beizutragen. Ein Volk, das den ernſten Willen zeigt, ein Volk, das aufrichtig iſt, eine Reichs⸗ regierung, auf deren Wort man unbedingt trauen kann, wer⸗ den uns das Vertrauen der Welt wieder erwerben. Hier und da fanden wir bereits Verſtändnis. Die große wirtſchaftliche Kriſe, die die Welt durchbebt, wird die ſchwierigſten Probleme aufwerfen. Man denke nur an die vielen Millionen Ar⸗ beisloſer, die in England und Amerika exiſtieren. Alſo nicht nur wir, ſondern auch die Länder, die zu den Siegern zählen, haben mit großen Sorgen zu kämpfen. Wir haben zwar Frieden, aber nicht den wahren wirtſchaftlichen Frieden. Der Reichskanzler ſprach dann von den Sanktionen am Rhein und ſagte: Beſonders die militäriſchen Sank⸗ tianen empfinden wir immer als ein Unrecht und werden ſie auch weiterhin als ein Unrecht empfinden. Wir taten alles, was wir zu erfüllen hatten; was uns drückte, waren die Bedingungen für die Aufhebung der Sanktionen. Jetzt müſſen auch die Alliierten mit derſelben Pünktlichkeit für die Auf⸗ hebung der übrigen Sanktionen Sorge tragen. Der Reichskanzler kam dann auf die oberſchleſiſche Frage zu ſprechen und ſagte dabei u..: Ich bin ſehr be⸗ unruhigt über das Schickſal dieſes Landes. Ich weiß nicht, ob ein Geſinnungswechſel unter den Alliierten eingetreten iſt, oder ob man etwa Luſt verſpürt, ein neues Land im Oſten zu konſtruieren, über das in Deutſchland noch Jahrzehnte lang getrauert werden wird. Heute noch wäre eine Verſtändigung mit dem polniſchen Volke möglich. In Warſchau hat jedoch die Vergrößerungswut die Geiſter verblendet und das polniſche Volk geht dazu über, ſich mit dem deutſchen Volke zu verfein⸗ den, nachdem es ſich die Ruſſen zum Feinde gemacht hat und obgleich in Litauen und Galizien der Kampf noch nicht abge⸗ ſchloſſen iſt. Soll zwiſchen dem deutſchen Volke und dem pol⸗ niſchen Volke ein verpeſtender, politiſcher Leichnam gelegt werden? Der Gedanke an eine ſolche Konſtruktion ſollte die Politiker aller Länder abhalten, den Schritt zu tun, dem deut⸗ ſchen Volke deutſches Land, das Jahrhunderte lang zu uns gehört hat, durchein Diktat zurauben. Das deutſche Volk weiß nichts amtlich über die Stimmung im Völ⸗ kerbundsrat. Das deutſche Volk, das guten Willens iſt, ein Reich der Freiheit und Gerechtigkeit, ein Reich des Friedens mit allen Völkern mit eigener Hand unter größten Opfern auf⸗ zubauen, darf nicht enttäuſcht werden. Eine Ent⸗ täuſchung wäre ſchmerzlich nicht nur für die Führung der Politik und ihrer Ziele, der ee und Völker⸗ verſöhnung. Nicht allein um der deutſchen 8 willen, nein, um des Schickſals Europas, um des Schickſals insbeſonders des arbeitenden deutſchen Volkes willen iſt für uns eine Gerechtigkeit, eine weit ausſchauende, eine ihrer Be⸗ deutung angemeſſene Entſcheidung in der oberſchleſiſchen Frage eine Lebensnotwendigkeit. Der Reichskanzler forderte ſchließlich zur Einigung auf und warnte eindringlich davor, daß das deutſche Volk Nur die Zuſammenfaſ⸗ ſung aller Kräfte, auch des Beſitzes könne uns wieder aufwärts führen auf dem Weg, den die chriſtlich geſinnte Ar⸗ beiterſchaft ſtets verfolgt habe und deſſen Endpunkt gekrönt werde von den Zeichen der Erlöſung. Der Reichskanzler ſtreifte auch die Verhandlungen mit den Vertretern der Induſtrie, des Handels und der Banken, wobei er ſeiner Anſicht darin Ausdruck gab, daß er durchaus damit einverſtan⸗ denud ſei, daß jene Kreiſe, die dem deutſchen Volke helfen wollten, auch mit die Verantwortung tragen an der Füh⸗ rung der Regierungsgeſchäfte. Aber täuſchen dürfte man das deutſche Volk nicht. Das Angebot müſſe Wirklichkeit werden. Das deutſche Volk iſt zu retten, wenn es ſich ſelbſt nicht aufgibt. Wenn es auf Gott vertraut, wenn Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile Mr..— ausw. Mk..50. Stellengeſuche u. Fam.⸗Anz. 20% RNachlaß. Reklame Mk. 19.— Annahmeſchluß: mittagbl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setrieds⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. Wandern u. Neiſen. Briand über die Richklinien ſeiner Polilil. WB. Paris, 9. Okt. Miniſterpräſident Briand hielt heute nachmittag bei einem zu ſeinen Ehren veranſtalteten Bankett in St. Nazaire eine Rede. Er ſagte: Einer ſchönen republikaniſchen Tradition zufolge wolle er vor der Wiederaufnahme der parlamentariſchen Arbeiten ſeine Gedanken zum Ausdruck bringen und die Ri chtlinien mitteilen, nach denen er die Politik zu orientieren gedenke. Er liebe die Polemik nicht. Die, die das Land vertreten, hätten die Pflicht, alles zu tun, damit ſie vermieden werde. Eine Kritik jedoch müſſe er widerlegen, weil der Miniſterpräſi⸗ dent Frankreichs ſeine Autorität nicht vermindern laſſen könne. Alle Angelegenheiten, die er im Namen der Nation erledige, ſeien Weltangelegenheiten. Man habe geſagt, wenn er, Briand, gewiſſe Konzeſſionen verweigern werde, könne Frankreich einen beſſeren Nutzen aus dem Kriege ziehen. Frankreich habe die größten Opfer gebracht. Es habe ein Anrecht auf die volle Reparation der erlittenen Schäden. Er habe aber gedacht, daß Frankreich nach dem Siege ein Anrecht a uf den Frieden habe und ein Anrecht darauf, in der Welt einen erſten Platz einzunehmen. Wäre das nicht der Fall, dann wären die Männer, die Frankreich regieren, nicht auf der Höhe ihrer Aufgabe. Er habe die Regierung übes⸗ nommen in der Abſicht, den Frieden ſicher zu ſtellen, damit er Frankreich ſein Recht auf den Frieden gewährleiſten könpte. Das ſei vielleicht keine Politik, die die Maſſen begeiſtere. Aber ſie führe wenigſtens nicht zu Eventualitäten, aus denen did Länder oft ruineiert herauskämen. Während der Friedens⸗ verhandlungen habe Frankreich Konzeſſionen machen müſſen. Wenn alſo die guten Franzoſen, die den Frieden unterhandelt hätten, gezwungen geweſen wären, ſich damit abzufinden, dann müßten die die elementare Intelligenz beſitzen, um zu be⸗ greifen, daß er, der erſt zwei Jahre nach dem Waffenſtillftand zur Regierung gelangt ſei, ohne ein vollkommenes Inſtrument in Händen zu haben, kein vollkommenes Werk habe ſchaffen können. Wie ſeine Vorgänger, habe er) um die Ausführung des Friedensvertrages möglich zu machen, im vollen Einver⸗ ſtändnis mit Frankreichs Alliierten handeln müſſen. Ohne dieſe Solidarität wäre die Ausführung des Ver⸗ trages unmöglich. Aber niemals könne Frankreich alles ver⸗ langen, was man ihm ſchulde, weil es Dinge gäbe, die man nicht bezahlen könne. Briand lehnte es ab, ſich auf eine Prophezeiun laſſen. Um den ſchlechten Willen des deutſchen Militarismus zu beſiegen, habe ſeine Regierung die Beſetzung von Düſſel⸗ dorf, Duisburg und Ruhrort beſchloſſen. Das ſeien Ereigniſſe von großer Bedeutung, die der ierung nicht auf das Ak⸗ tivkonto gebucht worden ſeien, während man von ihrem Debet großes Aufheben mache. Wenn man an 1871 erinnere, ſo vergeſſe man, daß der letzte Krieg alle finanziellen und wirt⸗ ſchaftlichen Vorſtellungen umgeſtoßen habe. Man vergeſſe auch, daß die Forderungen Frankreichs durch das Schwanken der Wechſelkurſe ungeheuer vermehrt worden ſeien. Wie könne man da behaupten, die Forderungen Frankreichs ſeſen verſtümmelt worden, die Regierung habe nicht ihre Schuldig⸗ keit getan? Die Mobiliſierung der Jahresklaſſe 1919 habe die Regierung nicht leichten Herzens unternommen. Das Er⸗ gebnis habe gezeigt, daß ſie gerechtfertigt geweſen ſei, denn am Jahrestage des Friedensſchluſſes von Frantfurt habe der Deutſche Reichstag die Niederlage Deutſch⸗ lands anerkannt. Hätte man die Jahresklaſſe 1919 noch länger draußen gelaſſen, dann hätte man den Kriegs⸗ zuſtand unnötig verlängert. Seitdem habe Deutſchland ge⸗ wiſſenhafter als in der Vergangenheit ſeine Verpflichtungen erfüllt und es habe entwaffnet. Frankreich halte an ſeinen Allianzen feſt. Die Regierung aber vergeſſe nicht, daß das franzöſiſche Blut auf dem Boden Frankreichs für die Freiheit nicht allein gefloſſen ſei. Frankreich werde, ohne etwas von ſeinem Recht auf Sſcherheit aufzugeben, nicht vergeſſen, was es den Alliierten ſchulde. Jetzt ſei Frankreich nach Ueberſee eingeladen. Man werde da hingehen, um eine Dankespflicht abzutragen und um eine Pflicht gegen⸗ über Frankreich zu erfüllen. Frankreichmüſſe gerü ſtet bleiben, ſolange ſeine Sicherheit nicht ſichergeſtellt ſei⸗ Frankreich habe ein Anrecht auf Reparationen und auf ſeine Sicherheit. In dieſer Richtung werde die Regierung keinen Augenblick ſchwanken. Die Regierung habe Ver⸗ trauen zu der gegenwärtigen deutſchen Re⸗ gierung. In der Kammer werde er ſich auszuſprechen haben. Wenn ein genialer Geiſt das Geheimnis beſitze, alles beſſer zu machen, als er, ſo werde er ihm ſofort den Platz räumen. Er klebe nicht an ſeinem Poſten. Aber bis zu dieſem Beweis und ſolange er noch nicht die Barke im ſicheren Hafen habe, wolle er die Hand am Steuer behalten. Briand ſprach dann von den Reformen, die durchgeführt werden müßten, von den Erſparniſſen, die man zu realiſie⸗ ren verſuchen werde. Aber ein Staat könne nicht immer ſo handeln, wie eine Privatperſon. Man müſſe Arbeit ſchaffen, um die Zukunft ſicherzuſtellen. Frankreich könne nicht zur Paralyſe ſchreiten. Ddas Lande verlange eine umfangreiche Tätigkeit. Es ſei ein ſchönes und ſchickes Land. Das ſei viel⸗ leicht ein etwas vulgärer Ausdruck, aber er gebe ſeine Ge danken richtig wieder. Wenn man den Jammer höre, wolle man ſich die Ohren verſtopfen. Der Krieg, der ſoviel Unheil und Trauer Sßhoffen habe, habe indeſſen den Gedanken für Einheit und Sölidarität unter den Franzoſen gefördert. Der Krieg habe manche Egoismen miteinander verbunden und Solidaritäten geſchaffen. Davon müſſe etwas zurlückbleiben. Die Republikaner, die regierten, könnten keine offene Partei⸗ politik treiben. Sie müßten für alle Franzoſen regieken. Diefe Politik der Einheit und der gewiſſen Stetigkeit wolle die Regierung praktizieren. Das republikaniſche Re⸗ gime, das Frankreich ſeine Ehre und ſeine Allianzen ge⸗ ſchaffen habe, habe das Recht zu ſagen: Ich bleibel Die uͤn⸗ g einzu der ein Tag des Friedens und Freiheit, ein Tag des Wohl⸗ weldet, haben die Truppenkommandanten in Oberſchleſien die ergehens beſchieden ſein. erfahrenen jungen Abgeordneten hätten zu irgendwelchen aufrühreriſchen Abſichten benutzt werden ſollen. Aber ſie 2. Seite. Nr. 469. ee 3 Maunheimer General · unzeiger.(mittag- uusgabe.) Montag, ben 10. Oktober 1921. hätten ſich bald wieder gefunden und ſie hätten jetzt alle den Willen, eine republikaniſche Politik zu treiben. Die Re⸗ gierung werde mit Unterſtützung der Kammern das Regime zwiſchen den beiden Extremen ins Gleichgewicht bringen. Frankreich werde das Frankreich des Friedens und der ſozia⸗ len Gerechtigteit bleiben.(Lebhafter Beifall.) Kühle Aufnahme. Ep. Paris, 10. Okt.(Eig. Drahtb.) Briands Rede findet in der Preſſe nicht einſtimmig Beifall. Auch einige Zeitungen, die gewöhnlich dem Miniſterpräſidenten günſtig ſind, nehmen diesmal ſeine Aeußerungen mit einer auffälligen Kühle auf. 1 Alfred Oulmann ſchreibt im„Petit Pariſien“: Die Rede Briands iſt die Rede eines redlichen Mannes, der dem Lande den Ernſt der Lage, in der es ſich befindet, nicht vorenthalten will und der ſeine Mitbürger nicht mit ſchönen Worten in einer trügeriſchen Sicherheit einſchläfern möchte. Dieſe Rede wird die Aengſtlichen nicht beruhigen und dieſe werden täglich zahlreicher. L. Marcellin von der„Republique Francaiſe“ iſt noch viel ſtrenger: Nach dem Paſſus gegen den Krieg haben wir den Paſſus zum Lobe des guten Herrn Wirth gehabt. Herr Wirth, man hat es genug verkün⸗ det, iſt mit allen Tugenden geſchmückt, ſchade nur, daß er im Sterben begriffen iſt und wenn dieſer gute Mann das Ruder verlaſſen haben wird, wen wird Briand an ſeiner Stelle finden, um das unterbrochene Geſpräch weiter zu füh⸗ ren? Vielleicht Herrn Streſemann, der kürzlich laut er⸗ klärte, daß weder der Verſailler Vertrag noch das Londoner Ultimatum ausführbar ſeien? Wie die Sachen ſtehen, hat Frankreich die Pflicht, die Sanktionen auf⸗ recht zu erhalten. Frankreich, ſagt Briand, hat ein Anrecht auf Wiedergutmachung und Sicherheit, jedoch genügt es nicht, Anrechte daran zu haben. Um dieſes Recht zur Geltung zu bringen, iſt es gut, die Kräfte auf ſeiner Seite zu haben. Die Rede von St. Nazaire läßt uns im unklaren über alle wich⸗ tigen Probleme der Gegenwart. Sie ſucht uns einzu⸗ ſchläfern, ſie hat uns nicht über das Ziel der unſeligen Waſhingtoner Reiſe des Beſſeren gelehrt. Wir hoffen, daß die Kammer ſich nicht mit einer ſo armſeligen Darſtellung ihrer Politik begnügen wird, deren Künſtelei die Armut und Zulänglichkeit nicht zu decken vermag. Wir wiſſen nicht, wohin ſie uns führt und nach der Rede von St. Nazaire wird Frank⸗ reich ſich geneigt fühlen, einen geſchickteren, ſtand⸗ haften und des Zieles bewußten Lotſen die Leitung ſeines Schickſals anzuvertrauen. —.— Re abſchlägige Ankwork der U. 3. B. EBerlin, 10. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei hat unter dem 6. Oktober an den Vorſtand der Unabhängigen Partei ein Schreiben gerichtet, das von der Antwort der Demo⸗ kraten und des Zentrums an die Sozialdemokraten ausging und dann wörtlich darlegt: Der Vorſtand der ſozial⸗ demokratiſchen Partei hat ſich mit dem Ergebnis dieſes Brlef⸗ wechſels befaßt und muß es ſeinerſeits ablehnen, Ihre Par⸗ tei, insbeſondere wegen ihrer Haltung zu den politiſchen Pro⸗ blemen der Vergangenheit, wie das in dem demokratiſchen Schreiben gewünſcht wird, zu examinieren. Zur weiteren Stellungnahme unſerer Partei zur Umbildung der Regie⸗ rung wäre es wertvoll zu wiſſen, ob die Unabhängige Partei, die ſeit der Annahme des Londoner Ultimatums die Regie⸗ rung Wirth in der loyalen Erfüllung des Ultimatums und in der Führung einer republikaniſch⸗demokratiſchen Republit unterſtützt hat, bereſt iſt, vorbehaltlich der Feſtſetzung eines Regierungsprogrammes im Einzelnen, in dieſes Kabi⸗ netteinzutreten. Unſere Partei legt auf den Eintritt — Unabhängigen in das Kabinett Wirth den größten dert. Auf dieſes Schreiben erwiderte Zentral⸗ komitee der Unabhängigen: Nachdem feſtſteht, daß von den gegenwärtigen Regie⸗ rungsparteien eine Erweiterung nach rechts und nicht nach links gewünſcht wird, hat Ihre Frage keinerlei aktu⸗ elle undpraktiſche Bedeutung mehr. Wir haben daher keine Veranlaſſung, zu dieſer völlig gegenſtandsloſen Frage noch Stellung zu nehmen. Wie wir bisher zu dem Kabinett Wirth geſtanden und in Zukunft noch ſtehen werden, haben wir klar ausgeſprochen. Hält die Regierung ihre Politik im Rahmen unſerer Forderungen, ſo iſt ihr eine parlamenta⸗ riſche Mehtheit in der Steuerpolitik der nächſten Zukunft und in der Durchführung der zur Sicherung der Republik notwen⸗ digen Maßnahmen ſicher. 5 Der„Vorwärts“ erklärt dazu, daß ſich dieſe entſchiedene Unterſtützung in eine ebenſo entſchiedene Oppoſition verwan⸗ deln kann, was keine Regierungspartei wünſche, am aller⸗ wenigſten die Sozialdemokratie. Man wird bei jever ge⸗ planten Umbildung der Regierung die Wirkung nach beiden Seiten hin ſorgfältig zu bedenken haben. * das Die Auffaſſung der Deutſchen Volkspartei kommt in folgenden Darlegungen zum Ausdruck: In den nächſten Tagen werden die Verhandlungen Über die Neubildung der Regierung im Reich und in Preußen wie⸗ der aufgenommen werden. Neugierige, die einen möglichſt ruſchen und unzweideutigen Erfolg dieſer Verhandlungen ſehen möchten, ſollen indeſſen gewarnt ſein. Die Erwartung wird ſich mindeſtens noch ein paar Wochen gedulden müſſen. Fürs erſte müſſen die Berliner Stadtverordnetenwah⸗ len, die am kommenden Sonntag ſtattfinden, einmal hinter uns liegen. Da es in Groß⸗Verlin bei dieſen Wahlen um Biegen oder Brechen der roten Mehrheit geht, ſo liegt den So⸗ zialdemokraten daran, möglichſt wenig in der Ver⸗ andlungsgemeinſchaft mit den bürgerlichen a rteien geſehen zu werden. Deshalb wird man ganz ge⸗ wiß in dieſer Woche dem Ziel einer Regierungsneubildung nicht näher kommen. Man wird den Faden ſo wie bisher weiter ſpinnen, mit Hin⸗ und Herreden und mit Frage⸗ und Antwortſpiel. Vom Fleck wird man erſt dann kommen, wenn im Reich der Weg für eine Verſtändigung in den Steuer⸗ fragen frei geworden iſt. Vielleicht kommt man wenig⸗ ſtens hier in dieſer Woche einen merklichen Schritt weiter. Dieſe ganze Steuerfrage dreht ſich augenblicklich um den einen Angelpunkt: Die Kreditbeſchaffung für das Reich. Laſſen ſich! auf dieſem Wege Mittel ſchaffen, die die würgende Schlinge der Reparationszahlungen für eine gewiſſe Schonzeit lockern, ſo wird die ſtarke Antriebskraft einer ſolchen Aktion über alle Hinderniſſe hinweghelfen, auch über den⸗Steuerzwiſt zwiſchen den hürgerlichen Parteien und den Sozialdemokraten. Vor der Beſchaffung von ein bis zwei Goldmilliarden durch die Kredithilfe der Induſtrie und der übrigen produktiven deut⸗ ſchen Wirtſchaft muß auch die Sozialdemokratie durch den Ver⸗ zicht auf den Eingriff in die ſachlichen Vermögenswerte kapitu⸗ lieren. Ob das gelingen wird, iſt heute noch eine Frage. Die Konferenzen, die in dieſer Woche angeſetzt ſind, werden viel⸗ leicht ſchon bald eine Antwort erteilen. An einem läßt ſich nicht zweifeln. An dem guten und ehrlichen Willen der In⸗ duſtrie, der Finanz⸗ und der Landwirtſchaft. Erweiſt ſich ihre Kraft und ihre Kreditwürdigkeit gegenüber dem Ausland als ebenſo zweifelsfrei, dann ſind wir nicht nur der inneren poli⸗ tiſchen Befeſtigung Deutſchlands, ſondern auch der wirtſchaft⸗ lichen Geſundung einen erheblichen Schritt näher gekommen. Die Nolleidenden des Mitteiſtandes. Eine ſikkliche Pflicht. Die Reichsregierung hat eine großzügige Hilfsaktion für die Rotleidenden des Mittelſtandes inſonderheit der kleinen Rentner in Ausſicht geſtellt. Wie nötig das iſt und wie furchtbar ernſt die Lage dieſer Schichten, zu denen auch nicht wenige Angehörige der intellektuellen Berufe zäh⸗ len, ſich darſtellt, davon bietet ein erſchütterndes Bild folgende Statiſtik der Mittelſtandshilfe der Quäker in Frankfurt a..: „Eine 88jährige ſehr geſchwächte Frau hat zuſammen mit ihrer 54jährigen ebenfalls leidenden Tochter nur 2200 jähr⸗ lich zur Verfügung. Die Leute ſtammen aus ſehr guten Krei⸗ ſen und haben den größten Teil ihrer Möbel bereits verkauft. Eine 66 Jahre alte, durch ein Augenleiden faſt ganz erblindete Witwe hat 2000, eine 62jährige frühere Direktrice 1600, drei Schweſtern, 62, 64 und 66 Jahre alt, haben für den ge⸗ meinſamen Haushalt 2400 jährlich zur Verfügung. Ein Ehepaar, 74 und 71 Jahre alt, hat ein Jahreseinkommen von 600, die verheirateten Kinder können die Eltern nur mit Lebensmitteln unterſtützen. Die 64jährige Witwe eines Pri⸗ vatangeſtellten hat zwei Kinder an Tuberkuilloſe verloren, zwei überlebende ſind lungenleidend. Eine Tochter iſt erwerbs⸗ fähig, doch, da die Mutter vor einigen Wochen einen Schlag⸗ anfall erlitt, der ſie lähmte, muß dieſe Tochter vorübergehend die Pflege der Mutter übernehmen und damit verliert die Fa⸗ milie das letzte Arbeitseinkommen. Ein akter Profeſſor geriet in große Not, weil ein Leiden Aufwendungen für Arzt und Apotheke forderte. Die erwerbsunfähige Witwe eines Arztes lebt vom Erlös aus verkauften Möbeln; eine Oberlehrers⸗ witwe, deren Junge noch in der Ausbildung iſt, ebenfalls. Eine andere, faſt vermögensloſe Witwe eines Arztes hat für drei ſchulpflichtige Kinder zu ſorgen, von denen eines durch Unter⸗ ernährung ſchwer erkrankt iſt.“ Die Gegenſätze ſind zu ſchreiend zwiſchen der Armut dieſer Aermſten und dem vielfach leichten Gewinne zahlreicher ehe⸗ mals börſenunkundigſter Leute, die jetzt in Hauſſe ſpekulieren. Es iſt ein ſittliches Gebot zu hindern, daß ſich die Meinung feſt⸗ 115 Spiel lohnt, und Arbeit, Sparſamkeit bringt an den Bet⸗ telſack. Ne Landlagswahlen. Paaſche-Berſammlung in Mannheim. Zu den Männern, die ſich durch den Novemberumſturz von 1918 in ihren Ueberzeugungen nicht beirren ließen und ſich ein klares und gefeſtigtes Urteil über die„gewaltige Be⸗ wegung“ bewahrten, gehörte Geheimrat Prof. Dr. Paaſche. Er hat den Uebergang zu den Demokraten nicht mitgemacht, ſondern iſt der liberalen und nationalen Säche treu geblieben, für die er in ſo hervorragender Weiſe durch lange Jahre als Parlamentarier gewirkt hatte. Zur größten Freude ſeiner zahlloſen politiſchen Freunde hat Geheimrat Paaſche, der ſeit mehreren Jahren ſeinen Wohnſitz in Neckargemünd enommen hat, ſich bereit gefunden, für die Deutſche olkspartei zu kandidieren, und ſeine ungemein reiche politiſche und parlamentariſche Erfahrung in ihren Dienſt zu ſtellen. Gerade durch letztere kann und wird er der jungen Fraktion der DVP. im Badiſchen Landtag ein ungemein wertvoller Zuwachs ſein. Wir ſind ſicher, da die weiteſten liberalen Kreiſe ſich für Paaſches Bereitwilligkeit die Bürde des Parlamentariers auf ſich zu nehmen, dankbar erweiſen und durch reſtlos geübte Wahlpflicht wie durch eifrigſte Werbung der Liſte, an deren Spitze ſein Name ſteht, zu einem glä nzen⸗ den Erfolge verhelfen werden. Heute abend 8 Uhr ſpricht Geheimrat Paaſche hier in Mannheim im Kaſinoſaal zur politiſchen Lage. Es wird jedem liberalen Mann und jeder liberalen Frau ein Bedürfnis ſein, ſich von einem ſo gewiegten und kundigen Politiker wie Paaſche über die ſchwerwiegenden Fragen un⸗ terrichten zu laſſen, die uns umdrängen und mit tiefſter Sorge erfüllen. Man darf ſicher ſein, daß eine ſtattliche Ver⸗ ſammlung den Willen aller liberalen Kreiſe Mannheims zum Ausdruck bringen wird, am 30. Oktober ihre politiſche Pflicht reſtlos zu erfüllen und der liberalen Sache ſoviele weitere Stimmen wie nur möglich zu⸗ zuführen. Der Liberalismus auf nationaler Grundlage und durchdrungen von tiefſtem ſozialen Pflichtbewußt⸗ ſein, der ſeinem alten Grundſatz getreu bleibt, daß liberal ſein heißt die Zeichen der Zeit beobachten und ihren Bedürf⸗ niſſen gerecht werden, dieſer Liberalismus wird in der Wie⸗ dererhebung Deutſchlands der ausſchlaggebende Faktor ſein! Wählerverſammlungen. NMeulußheim, 9. Okt. Die Deutſche Volkspartei entfaltet in unſerer Gegend eine lebhafte Agitationstätigkeit. So hatte ſie auf heute nachmittag ihre Anhänger und Freunde in das„Gaſthaus zum Bären“ zuſammengerufen. Der Landwirte⸗Kandidat der Deutſchen Volkspartei, Herr Brixner⸗Brühl entwickelte in der gewandteſten Art ſein Programm. Die glänzenden Ausführungen fanden herzlichen Beifall. Hierauf ſprach der Wahlkreisvorſitzende, Hauptlehrer Ludwig Haas⸗Mannheim über„Politiſche Ta es⸗ fragen“. Die Zuhörer folgten mit ſtarkem Intereſſe den Ausfüh⸗ rungen. Der Verſammlungsleiter, Herr Landwirt Merz dankte in einem läungeren Schlußwort den beiden Rednern und forderte zu fleißiger Mitarbeit auf, dann werde der entſprechende Erfolg auch nicht ausbleiben. 5 § Altlußheim, 9. Okt. Die heute Abend von der Deutſchen Volkspartei im Saale des„Gaſthauſes zum Ochſen“ veranſtaltete Verſammlung nahm bei ſtarkem Der Landtagskandidat, Landwirt und Wagnermeiſter Brixner⸗ Brühl, ſprach in längeren Ausführungen über„Die Deutſche Volkspartei und Landwirtſchaft“. Die von eingehen⸗ der Sachkenntnis zeugenden klaren Ausführungen verfehlten ihren Eindruck nicht. Hauptlehrer Ludwig Haas⸗Mannheim, welcher hierauf das Wort ergriff, machte Ausführungen über„Badens tellung als Grenzland“. Der Vorſitzende, Herr Land⸗ wirt Kreis dankte den beiden Referenten. ach einigen internen Mitteilungen konnte er die vielverſprechende Verſammlung ſchließen. Die Ludendorffſpende. Eine amtliche Erklärung übet ihre Verwendung. WB. Berlin, 9. Okt. Das Deutſche Abendblatt bringt in ſeiner Rummer vom 8. Oktober in ſenſationeller Aufmachung unter den zwei Ueberſchriften: Das Geheimnis der Luden⸗ dorfſſpende, wie werden die Millionenbeträge verwendet, wirklich für die Kriegsbeſchädigten?“, die ſich auf einen Artikel in der Wochenſchrift„Die Tradition“ zu ſtützen ſcheint. Millionen Mark der Ludendorffſpende tatſüchlich der Für⸗ ſorge zugeführt worden ſeien und ob die fehlenden 100 Millio⸗ 5die eſuch einen glänzenden Verlauf. Das Blatt hat u. a. gefragt, ob es wahr ſei, daß 50 nen Mark ſeinerzeit für ſozialdemokratiſche Wahlpropaganda verſchleudert worden ſeien. Demgegenüber ſtellt das Reichsarbeitsminjſte⸗ rium feſt, daß die im Jahre 1918 unter dem Namen Luden⸗ dorffſpende aufgebrachten Mittel, rund 160 Millionen Mark, zum überwiegenden Teil nicht nach Berlin oder an die Zen⸗ tralſtelle der Kriegsfürſorge gefloſſen ſind, ſondern in den Ländern bezw. Provinzen verblieben ſind, wo ſie ge⸗ ſammelt wurden. Sie werden hier von den Hauptfürſorge⸗ ſtellen für Kriegsbeſchädigte(in Preußen die Landeshaupt⸗ leute, in Bayern die Regierungsprädien uſw.) gemäß den bei der Sammelſtelle angegebenen Zweckbeſtimmungen und ſowie dem Spenderwillen entſprechend lediglich zur Ergän⸗ zung nicht aber zur Entlaſtung der Reichs⸗, Staats⸗ und kom⸗ munalen Fürſorge verwandt. Daneben wirken entſprechend dem Geſetz vom 8. Februar 1919 die Kriegsbeſchäd i g⸗ tenorganiſationen mit. Nur ein Bruchteil der ge⸗ ſammelten Erträgniſſe wurde und wird an die als Reichsaus⸗ gleichsfonds unter Mitwirkung der Spitzenorganiſationen vom Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigten zugunſten der Kriegs⸗ beſchädigtenfürſorge verwandt. Aus dieſem Tatbeſtand geht bereits die techniſche Unmöglichkeit hervor, die Mit⸗ tel der Ludendorff⸗Spende für Wahlpropaganda⸗ zwecke zu verwenden. Weiter iſt der Feſtſtellung des Ar⸗ beitsminiſteriums zu entnehmen, daß eine geprüfte Ab⸗ rechnung der Ludendorff⸗Spende bereits im Frühjahr 1919 veröffentlicht und der geſamten Preſſe zugäng⸗ lich gemacht worden iſt. Der bayriſche Mimſerpräſident in Oppau. WB. Ludwigshafen, 9. Okt.) Von Speyer kommend, wo er die Nacht zugebracht hatte, traf gegen 9 Uhr der bayeriſche Miniſterpräſtdent v. Lerchenfeldt in Begleitung des Re⸗ gierungspräſidenten der Pfalz Freiherrn v. Chlingensperg und des Geh. Rat v. Schellhorn in Oppau ein. Auf dem Stadt⸗ hauſe wurden die Wünſche der Stadtverwaltung und der Be⸗ völkerung entgegengenommen und daran anſchließend ein Rundgang durch das zerſtörte Gebiet von Oppau und Edig⸗ heim unternommen. Im Bezirksamt Ludwigshafen fand noch eine Beſprechung mit dem Hülfskomitee ſtatt, in der der befrie⸗ digende Fortgang der Wiederaufbauarbeiten dank des guten Willens und der Unterſtützung aller Bevölkerungskreiſe feſt⸗ geſtellt werden konnte. Im Anſchluß an dieſen Beſuch bez. Information in Oppau ſchloß ſich eine Vorſtellung der Regierungsbeamten und der Staatsangeſtellten und Arbeiter im Bezirksamt und der Stadtverwaltung und der verſchiedenen Berufs⸗ und Be⸗ völkerungskreiſe im Stadthauſe an. Es muß betont werden, daß dieſe Empfänge einen rein privaten, informatoriſchen Charakter tragen. Vom öffentlichen oder offiziellen Empfängen kann nicht die Rede ſein. Graf v. Lerchenfeld begrüßte die Erſchienenen mit kurzen Worten, in denen er erklärte, daß er nicht ein Freund vieler Worte ſei, er wünſche ſich mit den ein⸗ zelnen Berufsſtänden und Gruppen rein privat und zwanglos zu unterhalten, um ein Bild von den Sorgen und Wünſchen derſelben zu erhalten und dann in der Lage zu ſein, auf dieſe oder auf die gegebenen Anregungen hin praktiſche Arbeit zu leiſten. So wurden denn auch die einzelnen Gruppen allein vom Miniſterpräſidenten ohne Hinzuziehung des Regie⸗ rungspräſidenten oder der einzelnen Reſſortchefs empfangen. Auch die Preſſe war nicht hinzugezogen worden. Ebenſo wie in Ludwigshafen dürfte ſich die Ausſprache in den übrigen Bezirksämtern, von denen diesmal keines ausgelaſſen werden ſoll, und in den kreisunmittel⸗ baren Städten abſpielen. Heute nachmittag geht Fahrt nach Frankenthal und Bad Dürk⸗ heim weiter, morgen früh nach Kirchheimbolanden, Rockenhauſen und Kuſel. Abends trifft der Miniſter⸗ präſident in Kaiſerslautern ein, wo am Dienstag mor⸗ gen die Ausſprachen ſtattfinden. Am Dienstag werden noch Zweibrücken, wo auch das Oberlandesgericht aufgeſucht wird, und Pirmaſens beſucht. Der 12. führt die Herren nach Bergza bern, Landau und Neuſtadt, von wo die Rückfahrt nach Speyer ſtattfindet. Am Donnerstag werden die Speyerer Wünſche angehört und wohl auch eine Zu⸗ ſammenkunft zwiſchen dem Biſchof und der Re gierung ſtattfinden. Nach dem Beſuch von Germersheim, der auch einer Beſichtigung der Entfeſtigungsarbeiten gilt, wird noch am gleichen Tage die Rückreiſe nach München erfolgen. Auf der Fahrt durch die Pfalz wird, ſoweit es die Zeit erlauben ſollte, neben den Ausſprachen mit den einzelnen Berufsgrup⸗ pen in den Bezirksämtern und Stadthäuſern auch unterwegs die eine oder andere Fabrikanlage beſichtigt und den Be⸗ triebsräten Gelegenheit gegeben, ihre Wünſche unmittelbar vorzubringen Bahern und die Pfalz. Kahrs Dank und Mahnung an die Bauernſchaft. CH. München, 10. Okt. Der ehemalige Miniſterpräſident v. Kahr hielt bei der geſtrigen Schlußverſammlung des land⸗ wirtſchaftlichen Vereins von Oberbayern in Landsberg eine politiſch bedeutſame Rede. Einleitend dankte er der baye⸗ riſchen Landwirtſchaft für die Unterſtützung, die ſie ihm wäh⸗ rend der ſchweren Zeiten ſeiner Miniſterpräſidentſchaft ge⸗ währt habe, mit herzlichen Worten und gedachte hierbei auch mit Worten des Dankes der aufgelöſten Einwohnerwehren. Uebergehend zu der ſchweren Not unſerer Zeit, richtete Herr v. Kahr die eindringliche Mahnung an die baye⸗ riſche Landwirtſchaft, die die Stärke und das Rück⸗ grat des bayeriſchen Staates ſei, an dem alten guten Geiſte des bayeriſchen Bauerntums feſtzuhalten und ihn zur Richt⸗ ſchnur zu nehmen gegenüber der allgemeinen Seuche des alles verheerenden Materialismus und der antiſozialen Ichſucht in den entſcheidungsvollen Tagen, die uns die kommende Zeit bringen werde. Letzte Meldungen. Der ilalieniſche Außenminiſter über das Wiesbadener Abkommen. DNB. Paris, 9. Okt. Bei den Erklärungen, die der ita⸗ lieniſche Außenminiſter de la Toretta geſtern in Rom vor der Parlamentskommiſſion für Auswärtiges abgab, kam er auch auf das Wiesbadener Abkommen zu ſprechen, und zwar wies er an daß das Zuſtandekommen nicht ohne Einfluß auf die Frage der Aufhebung der militäri⸗ ſchen Sanktionen bleiben werde. Die Nachricht, daß die Ententeſtaaten, und voran England ihre Oppoſi⸗ tion gegen das Wiesbadener Abkommen fallen laſ⸗ ſen, wird beſtätigt. Die Zuſtimmung der Reparationskom⸗ miſſion zu dieſem Abkommen ſcheint bereits geſichert zu ſein. Namentlich ſollen ſämtliche Mitglieder der Kommiſſion, auch der Vertreter Englands damit einverſtanden ſein, daß Frank⸗ reich auch über ſeinen Anteil von 52 Prozent hinaus über 7 Milliarden Goldmark an Sachleiſtungen in den nächſten 3 Jahren erhält. +5 1 — —— Montag, den 10. Oktober 1921. Manuuheimer Geueral-· Anzelger.(Mitag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 469. Die Hilfslätigkeit für Oppau. „Das Alte ſtürzt und neues Leben blüht aus den Ruinen“. Der kurze Zeitraum nach der verhängnisvollen Kataſtrophe beweiſt, ſo wird uns vom Bayer. Staatskommiſſariat Oppau geſchrieben, die Wahrheit dieſes Wortes. Was die Exploſion auf die Straßen worfen und die Aufräumungsarbeiten um ein Beträchtliches ver⸗ mehrt hatten, wurde zum großen Teik durch Hunderte von Fuhr⸗ werken der Nachbarſchaft in die Vertiefungen und Kieslöcher vor das Dorf geſchafft. Dadurch und durch die weſentliche Abnahme des Fremdenzuſtroms hat der Straßenverkehr ſeine Schreckniſſe ziemlich verloren. Sonntags kommen zwar immer noch Tauſende, ſodaß die Damen des„Roten Kreuzes ein dankbares Feld ihrer Sammeltaätigkeit finden. So z. B. konnten aus der Straßenſamm⸗ lung vom 8. ds. Mts. noch 40 000 M. dem allgemeinen Hilfsfond zugeführt werden. Dieſe bom erſten Tage des Unglücks an uner⸗ müdlich tätigen Damen leiſten, trotz der bei dergleichen Anläſſen ge⸗ Machten, oft wenig erfreulichen Erfahrungen Bewundernswertes. Sie wirken von früh bis ſpät, um in aufopfernder Liebe die ſchmer⸗ zendſten Wunden ſchließen zu helfen. Ihnen iſt es in der Haupt⸗ ſache zu danken, daß die Ernährung vorerſt im allgemeinen ſicher⸗ geſtellt iſt. Auch in der Kleiderverſorgung hat die öffentliche Liebes⸗ tätigkeit Unvergeßliches geleiſtet. Faſt will es mir ſcheinen, weniger wäre mehr, weniger in der Quantität und mehr in der Qualität. Jetzt gehts ja noch mit abgetragener Altware; wenn aber die Un⸗ bilden eines naßkalten Winters kommen ſollten, müßten die Leute, melche im Freien arbeiten und mitunter noch in Baracken oder ſchwer geſchädigten Häuſern nächtigen müſſen, eines beſſeren Wärmeſchutzes ſich erfreuen können. Jedoch wird auch in der Kleiderverſorgung emnächſt eine weſentliche Beſſerung eintreten. Es ſind bereits die zittel vorgeſehen, um vorerſt die in den Erholungsheimen unter⸗ gebrachten Kinder in der Hauptſache einzukleiden. In Rückſicht auf die vorgeſchrittene Jahreszeit iſt man in die⸗ ſen ſommerlich ſchönen Herbſttagen recht emſig und unermüdlich da⸗ zan, aufzuräumen, zu verändern und aufzubauen, ſoweit es die Verhältniſſe erlauben, um ja noch vor dem Winter wenigſtens unter ein ſchützendes Dach zu kommen. Ueberall, in allen Häu⸗ ſern und Höfen und auf den Dächern wimmelt es voll geſchäftigen Lebens. Dabei kommt man immer mehr zu der wenig ermutigenden Einſicht, daß man ſich in der Höhe des Schadens gründlich verrechnet hat, denn derſelbe iſt größer und erheblicher, als er bislang in Rechnung geſtellt war. Und wenn man die ganze Zeit her vergeblich e die Exploſionsfolgen in Zahlen aus⸗ zudrücken, ſo wird die Kalkulation von Tag zu Tag ſchwieriger und beunruhigender. Ohne der zur Zeit tätigen amtlichen Taxation vorgreifen zu wollen, konn doch geſagt werden, daß der Oppauer Sachſchaden allein mehrere hundert Millionen be⸗ tragen dürfte. Von den etwas über 1000 Wohngebäuden rechnet der Fachmann, daß nahezu 800 völlig neu erbaut oder doch weſent⸗ lichen Veränderungen unterſtellt werden müſſen. Die Häuſer in der Rhein⸗ und Auſtraße, 52 an der Zahl, ſind völlig in ſich zu⸗ ſammengefallen. Auch Kirchen, Schulen, Pfarrhäuſer und andere öffentliche Gebäude verlangen zu ihrer Wiederherſtellung ungeheure Summen. Wahrlich, ein unüberſehbares Arbeitsfeld. Der Wiederaufbau ſteht unter der Leitung der Herren Bezirks⸗ amtmann Unger und Oberingenieur Fraaß. Ihnen ſind für die ſechs Baubezirke des Ortes ſechs bewährte Architekten beigegeben. Sie alle haben Berge voll Arbeit zu bewältigen. Da iſt erſtlich an⸗ zugeben, wie unverſchiebbare, vordringliche Arbeiten auszuführen ſind. Gleichzeitig muß die Kontrolle über die bereits an alter Stelle begonnenen Neubauten geführt werden. Dieſe dürfen grundſätzlich den bisherigen Rauminhalt nicht überſchreiten, was ſedoch nicht aus⸗ ſchließt, daß Veränderungen, bezw. Verbeſſerungen gebilligt und bezahlt werden. Dagegen muß es als völlig ausgeſchloſſen gelten, daß der Bauherr aus dem bisherigen Alten etwas ganz Anderes ausſchließlich auf Koſten der großen Hilfe erſtehen laſſen möchte. Was die völlig zerſtörten Häufer in der Rhein⸗ und Auſtraße be⸗ trifft, ſo iſt die Entſcheidung hierüber noch nicht getroffen und unter⸗ liegt prinzipiellen Erwägungen. Bei dem Wiederaufbau reſp. der Verlegung dieſer Straßen ſoll die freie Konkurrenz nicht ausge⸗ ſchloſſen gelten. Das derzeitige Baubüro iſt ja ohnedies, wie durch die Natur der Sache bedingt, mit Arbeiten aller Art überladen, weil nicht nur die eigentlich techniſchen Aufgaben an und für ſich ſchon die ganze Arbeitskraft in Anſpruch nehmen, ſondern das Büro auch die Lohn⸗ und Materialverrechnungen zu bewältigen hat und dazu noch von Auskunftſuchenden umlogert wird, denen man allen in ihrer be⸗ greiflichen Not raten und helfen möchte. Aber, alles in allem: Es iſt ſchon Zug im Wiederaufbau. Tauſend geſchäftige Hände regen ſich, überall ſieht man erfreuliche Fortſchritte, die große Mehrzahl der Häuſer iſt gedeckt und bei vielen wird bereits das Innerſte er⸗ ſtellt. Unſere Oppauer ſind keine Kopfhänger, ſie beweiſen herz⸗ erfriſchende Energie und eine nicht ſo bald erlahmende Arbeits⸗ freudigkeit. Es muß gelingen. Und wenn dieſer Geiſt weiter Stand hält, dann haben wir hoffentlich nach Jahresfriſt nach all den Schreckniſſen der Kataſtrophe vom 21. September ein möglichſt ſchö⸗ nes und unbelaſtetes Neu⸗Oppau. * Ddie Bank für Handel und Induſtrie hat für die Ge⸗ ſamtbank zu Gunſten der durch das Oppauer Exploſionsunglück hilfs⸗ ſpendtti gewordenen Perſonen einen Betrag von 300 000 Mark ge⸗ endet. ONB. Ludwigshafen, 9. Okt. Staatsrat Dr. Meyer bereiſte in den letzten Tagen die Pfalz zu innerdienſtlichen Zwecken. Vor allem informierte er ſich über die pfälziſchen Juſtizverhält⸗ niſſe. Im Anſchluß an die Inſpektionen begab er ſich mit dem Landgerichtspräſidenten und dem erſten Staatsanwalt von Franken⸗ thal nach Oppau, um die Unglücksſtelle zu beſichtigen. Bei der Be⸗ ſichtigung war auch der Unterſuchungsrichter des Landgerichtes Fran⸗ kenthal zugegen, der über ſeine Unterſuchungsergebniſſe und über ſeine ferneren Maßnahmen berichtete. Am Freitag reiſte Staatsrat Dr. Meyer wieder nach München zurück. ONB. Ludwigshafen, 9. Oktober. Heute morgen trafen große Transporte Wäſche, Kleidungsſtücke und Hausrat in Oppau ein, die von einer Sammlung herrührten, welche die Saarländer für ihre durch das Exploſionsunglück in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Not geratenen pfälziſch⸗deutſchen Brüder veranſtaltet hatten. Jür die Wiederaufbau⸗ und Ausbeſſerungsarbeiten an den durch das Exploſionsunglück in Oppau zerſtörten und be⸗ ſchädigten Gebäuden werden, ſo wird der„Karlsr. Ztg.“ amtlich mit⸗ geteilt, größere Mengen von Bauſtoffen erforderlich ſein. Um der hierdurch entſtehenden Gefahr von Preistreibereien zu begegnen, macht das Arbeitsminiſterium die durch die Exploſion geſchädigten Verbraucher von Bauſtoffen darauf aufmerkſam, daß bei dem Be⸗ zug durch die Badiſche Bauſtoffbeſchaffung G. m. b. H. in Karlsruhe die Gewähr für die Berechnung angemeſſener Preiſe gegeben iſt. Ferner hat auf Veranlaſſung des Arbeitsminiſteriums der Verband badiſcher Ziegeleibeſitzer, dem der größte Teil der badiſchen Ziegeleien angehört, ſeine Mitglieder aufgefordert, für die Wiederherſtellung der durch das Exploſionsunglück beſchädigten Gebäulichkeiten die erforderlichen Ziegelwaren zu den jeweils gültigen Vertragspreiſen der Badiſchen Bauſtoffbeſchaffung G. m. b. H. in Karlsruhe zu liefern, wenn der Beſteller einen vom zuſtändigen Bürgermeiſter⸗ amt ausgeſtellten Nachweis vorlegt, daß die Ziegelwaren zur Wieder⸗ herſtellung von Exploſionsſchäden benötigt werden. Die Bürger⸗ meiſterämfer ſind angewieſen, den durch die Exploſion geſchädigten Verbrauchern von Ziegelwaren auf Verlangen ſolche Beſcheinigungen auszuſtellen. Die Lage in Oppau. R Oppau, 7. Okt. Die Aufräumungsarbeiten ſchrei⸗ ten verhältnismäßig ſtetig fort, da die Leute faſt Tag und Nacht arbeiten. Die noch faſt neue, ſchöne proteſt. Kirche in Edig⸗ heim iſt ſchwer mitgenommen. Man hofft jedoch, ſie in Bälde wieder herzuſtellen. In Edigheim ſind ſonſt die baulichen Schäden zum großen Teil wieder behoben. Großen Schaden hat, wie ſich erſt nachträglich herausgeſtellt hat, das Oppau gelegene Frankenthaler Waſſerwerk erlitten. Hier wird eine ſehr umfaſſende Reparatur notwendig. Vorläufig hat man einen Notbehelf geſchaffen. Auch die Mauern des dazu gehörigen Maſchinenhauſes mußten durch Pfoſten geſtützt werden, damit ſie nicht ganz umfallen. Wirtſchaftliche Fragen. Abſage der Berliner Kohlenhandelstagungen. Infolge des Hotelſtreiks in Berlin hat der Zentralverband der Kohlenhändler Deutſchlands E. V. die für Mitte Oktober angeſetzten Kohlenhandelstagungen, u. a. auch die erſte deutſche))FCCV*** a b⸗ ſagen müſſen. Die Sitzungen werden vorausſichtlich Anfang November ſtattfinden. Städoͤtiſche Nachrichten. »Die badiſche Rettungsmedaille wurde dem Banklehrling Her⸗ ntann Rott in Mannheim(nicht Roth, wie es inſolge eines Druckfehlers in der amtlichen Meldung hieß) verliehen. pp. Spruchliſte der Geſchworenen für die am 10. Oktbr. begin⸗ nende Schwurgerichtstagung: Bauer I, Friedrich, Kaufmann in Ladenburg.— Hartmann, Jakob, Schloſſer in Sandhofen.— Wolfsberger, Joſeph, Polſterer in Mannheim— Mar⸗ quardt, Willi, Schloſſermeiſter in Mannheim— Amman, Hermann, Wirt in Mannheim.— Knoblauch. Adolf, Ingenieur in Mannheim.— Raudenbuſch, Gg., Kaufmann in Mannheim. — Meiſer, Heinrich, Landwirt in Weinheim.— Rieder, Wil⸗ helm, Schreinermeiſter in Hockenheim.— Zimmermann, Gg. Wagenführer in Mannheim.— Dörner, Joh., Werkmeiſter in Sandhofen.— Heid, Joh. Gg., Kaufmann in Plankſtadt.— Meißner, Otto, Kaufmann in Waldhof.— Mückenmüller, Philipp, Keſſelſchmied in Neckarau.— Münd, Peter, Zimmermeiſter in Mannheim.— Endres, Hermann, Oberpoſtaſſiſtent in Hockenheim. — Schmies, Joſeph, Inſtallateur in Mannheim.— Seitz, Os⸗ wald, Landwirt in Seckenheim.— Gerich, Karl, Landwirt in Rei⸗ lingen.— Merklein, Johann, Tüncher in Feudenheim.— Krie⸗ ger, Jakob, Werkmeiſter in Oftersheim.— Geſchwill, Ludw., Fabrik⸗ meiſter in Ketſch.— Fahrner, Johann, Privatmann in Weinheim. — Ackermann, Karl, Buchhändler in Weinheim.— Dorner, Karl, Werkmeiſter in Mannheim.— Bender, Eduard. Kaufmann in Mannheim.— Bitzel IV, Martin, Landwirt in Großſachſen.— Bläß, Joh. Gg., Landwirt in Ladenburg.— Kettner. David, Fabrik⸗ Heddesheim.— Wiegand, Guſtav, Schreinermeiſter in emsbach. zwiſchen Edigheim und pp. Schwurgerichkstagung. Unter dem Vorſitz von Herrn Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Viſcher begann am heutigen Montag die letzte Schwurgerichtstagung für dieſes Jahr. Es kommen folgende Fälle zur Verhandlung: Montag, 10. Okt, vormittags 9 Uhr: Boppre, Otto Fr., Taglöhner von Mannheim, wegen Körper⸗ verletzung mit Todesfolge. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Viſche⸗, Siaatsanwalt Bammesberger, Verteidiger.⸗A. Hirſchler.— Nach⸗ mittags 3 Uhr: Erhart, Adam, Taglöhner von Neckarau wegen Brandſtiftung. Vorſ.: Dr. Viſcher, Staatsanwalt Dr. Kühn, Ver⸗ teidiger.⸗A. Dr. Walter.— Dienstag, 11. Oktober, vormittags 9 Uhr: Fath, Jakob von Weinheim, Dengel, Hermann, Heizer von Neidenſtein, Rothenberg, Auguſte, Näherin von Mann⸗ heim, Scherf, Marg. Kath. von Mannheim wegen Raubs. Vorſ.: Dr Viſcher, Staatsanwalt Brettle, Verteidiger.⸗A. Dr. Alt, Dr. Pfeiffenberger, Dr. Hirſchler.— Nachmittags 3 Uhr: Schreiner, Valt., Taglöhner von Ketſch, wegen Raubverſuchs. Vorſ.: Dr. Viſcher, Staatsanwalt Dr. Kühn, Verteidiger.⸗A. Waldeck.— Mittwoch, 12. Oktober, vormittags 9 Uhr: Bühſer, Ludwig, Hauſierer von Hockenheim, wegen Notzucht. Vorſ.: Land⸗ gerichtsrat Dr. Bär J, Staatsanwalt Dr. Kühn. Verteidiger.⸗A. Engelhardt.— Nachmittags 3 Uhr: Schreck, Paul von Hardorf, wegen Vergehens gegen§ 130, 131 Str.⸗G.⸗B. Vorfſ.: Dr. Bär, Oberſtaatsanwalt Bender, Vert..⸗A. Dr. Beckel.— Donnerstag, 13. Oktober, vormittags 9 Uhr: Hirſchler Moritz von Mamn⸗ heim, wegen Sittlichkeitsverbrechen. Vorſ.: Dr. Bär I, Staats⸗ anwalt Brettle, Verteidiger.⸗A. Dr. Pfeiffenberger.— Nachmit⸗ tags 3 Uhr: Glas, Ludw. Ehefrau Ev. geb. Ehresmann von Haardt, wegen Abtreibung. Vorſ.: Dr. Bär I, Staatsanwalt Brettle, Ver⸗ teidiger.⸗A. Dr. Pfeiffenberger.— Freitag, 14. Oktober, vor⸗ mittags 9 Uhr: Joachim, Friedr., Spengler von Neckarau, wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Vorſ.: Dr. Viſcher, Staats⸗ anwalt Brettle, Verteidiger.⸗A. Dr. Jordan— Nachmittags 3 Uhr: Münch, Peter Jakob von Altripp, wegen Raubverſuchs. Vorſ.: Dr. Viſcher, Staatsanwalt Brettle, Verteidiger.⸗A. Dr. Alt. — Samstag, 16. Oktober, vormittags 9 Uhr: Bauſt, Jakob, Kaufmann von Mannheim, wegen Meineids. Vorſ.: Dr. Bär I, Staatsanwalt Huber, Verteidiger.⸗A. Dr. Ebertsheim— Nach⸗ mittags 3 Uhr: Heim, Friedr. Wilh., Wirt in Homburg, Braun, Michael Joſef, Werkmeiſter von Werbach, wegen Meineids. Vorſ.: Dr. Bär I, Staatsanwalt Dr. Kühn, Verteidiger.⸗A. Maiſch und Hörner. eDie Ouäker⸗Speiſung wird am 17. Oktober wieder beginnen und kann hoffentlich den ganzen Winter durchgeführt werden. Die Zurückſetzung der Portionenzahl von 6000 auf 2000 macht eine ſtrengere Auswahl der Kinder notwendig. Die Damen. die ihre Mithilfe in den Speiſeſtellen auch weiterhin zur Verfügung ge⸗ ſtellt haben, werden gebeten, den Zeitpunkt der Speiſung in den einzelnen Schulabteilungen zu erfragen. * Der geſtrige Sonntag war ein ausgeſprochener Sommertag. Um 7 Uhr morgens zeigte das Thermometer bereits 15˙ R. an und abends nach 5 Uhr konnte man in der Stadt noch 21 C. ableſen. Der herrliche Tag brachte ſelbſtverſtändlich die Luftſchnapper in Maſſen auf die Beine. Am beſten beraten waren diejenigen, die ſchon in der Frühe mit der Bahn oder auf dem Stahlroß die Berg⸗ ſtraße oder das Neckartal aufſuchten. Der Maler Herbſt hat die Far⸗ ben auf ſeiner Palette wieder ſo bunt gemiſcht, daß das Auge ſich nicht ſatt an der Pracht dieſes Farbenſpiels ſehen konnte. Infolge der Trockenheit machte ſich leider die Staubplage unangenehm be⸗ merkbar, auch auf den ſtädtiſchen Promenaden, die von denjenigen in Maſſen aufgeſucht wurden, welche ſich eine Fahrt ins Neckartal oder in die weinfröhliche Pfalz nicht leiſten konnten. Der Wechſel⸗ verkehr zwiſchen Stadt und Land war infolge der Meſſe wieder ſehr lebhaft. Auf dem Meßplatz herrſchte bis in den Abend hinein ein ſchier beängſtigendes Gedränge. Viele wanderten und fuhren wieder nach Oppau. Der Strom der Neugierigen war aber nicht mehr ſo ſtark wie am letzten Sonntag. Im Vordergrund der Unterhaltungen ſtand mit der„Bunte Abend“, welcher im Nibelungenſaal den Reigen der Sonntagabendveranſtaltungen recht vielverſprechend einleitete. Das Feſt der ſülbernen Hochzeit begehen am heutigen Mon⸗ tag Herr Heinrich Büchler, Schneidermeiſter mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Oberkugler, 4, Nr. 1 und Herr Jakob Geier mü ſeiner Ehefrau Franziska geb. Reinhardt B 6, 26. vereinsnachrichten. H. Im Evang. Gemeindeverein der Konkordienkirche hielt am Donnerstag abend Herr Pfarrer Lutz, Jugendgeiſtlicher hier, vor zahlreicher Zuhörerſchaft einen lebensvollen und anregenden Vor⸗ trag über„Wie bewahren die Eltern erzieheriſchen Einfluß auf ihre ſchulentlaſſenen Kinder?“ An zahlreichen Beiſpielen und Erleb⸗ niſſen zeigte der Redner, wie die Eltern in dem kritiſchen Ueber⸗ ſangsalter vom Kind zum Erwachſenen klug vorgehen müſſen. Das utoritätsverhältnis mit ſeinem Gehorſamerzwingen muß all⸗ mählich freiwilliger Mitarbeit und einem herzlichen Freundſchafts⸗ verhältnis weichen. Wohl dem Vater, der Mutter, die rechtzeitig die neuen Brücken zu ſchlagen wiſſen. Oberſtes Ziel der Beein⸗ fluſſung von heranwachſenden Söhnen und Töchtern, die jetzt ihr „Ich“ erſtarken ſehen, Geld verdienen und auch etwas bedeuten wollen, muß Erweckung der Freude ſein. Die Burſchen und Mädchen dürfen gar nicht merken, daß ſie eigentlich doch den Willen der wohlmeinenden Eltern erfüllen; nein, ſie müſſen freiwillig, aus Liebe zu Vater, Mutter und Schweſter in der Familie mitſorgen und mitraten. Es wäre falſch, ihnen alles Geld abzunehmen: man muß ihrem Geldausgeben nur ein gutes Ziel geben. Auch in Anſchaffung von nützlichen Dingen muß man ihnen Spielraum Ju Fridtjof Nanſens 60. Geburtstag. Fridtjof Nanſen, deſſen 60. Geburtstag auf den 10. Oktober fällt, hat nicht nur als Polarforſcher und Geograph eine hohe Be⸗ zühmtheit erlangt, ſondern er ſteht heute gerade als Diplomat und enſchenfreund im Mittelpunkt des Intereſſes, da er als norwegi⸗ cher Delegierter beim Völkerbund die Aufgabe erhielt, die Hilfs⸗ aktion für das hungernde Rußland zu organiſieren. Nanſen hat eine hervorragende Rolle im politiſchen Leben ſeiges Vaterlandes geſpielt, indem er mit der ganzen Kraft ſeiner Perſönlichkeit für die Trennung Norwegens von Schweden eintrat, dann als Geſand⸗ ter in London die Intereſſen ſeines Landes wahrnahm und ſchließ⸗ lich während des Krieges in Amerika durch glückliche Verhand⸗ ungen die ſchwierige Lage Norwegens milderte. Seinen Welt⸗ Tuhm aber hat er ſich durch ſeine großartigen Nordpolarreiſen er⸗ deunben. Nanſen ſtammt aus einer Familie, die wahrſcheinlich teuſchen Urſprungs iſt. In Flensburg wurde einer ſeiner direk⸗ Bu Vorfahren, Hans Nanſen, geboren, der 1660 als Kopenhagener Urgermeiſter das abſolute Königtum in Dänemark wiederherſtellen Cal Er ſelbſt iſt der Sohn eines Advokaten in der Nähe von Chriſtianig. Schon als Knabe war Ski⸗ und Schlittſchuhlaufen 1855 liebſte Beſchäftigung, und nach beendetertudienzeit zog er 9862 mit einem Seehundsfänger auf ſeine erſte Reiſe ins Eismeer. eithin bekannt wurde ſein Name durch die kühne Expedition von 5 88, auf der er Grönland mit Schneeſchuhen bereiſte und zum erſten Mal den Schleier don dieſem geheimnisvollen Land des wigen Eiſes lüftete. Dann kam 1893 jene Nordpolarreiſe mit der Jrams, auf der er zwar nicht den Nordpol erreichte, aber nach erdelührigen gefahrvollen und aufregenden Abenteuern mit außer⸗ dentlich wichtigen wiſſenſchaftlichen Ergebniſſen zurückkehrte. ſche Geſchichte dieſer unvergänglichen Tat hat er in ſeinem klaſſi⸗ 2 Werk„In Nacht und Eis“ geſchildert, das beſonders ein Vieb⸗ Jsbuch der deutſchen Jugend geworden iſt. bei Die Zeit der großen Polarreiſen war damit für Nanſen vor⸗ N übernahm einen Lehrſtuhl als Zoologe und Ozeanologe an ihn niverſität Chriſtiania, den er noch heute innehal. Doch hat —550 er„Zauber des ewigen Eiſes“ immer wieder nach den Polar⸗ gezogen, und er iſt beſonders lebhaft für die Erhaltung ſprü skimo⸗Kultur eingetreten, deren eigenartige Größe und Ur⸗ nor nglichkeit ihn anzog. Nanſen wirkt heute als Präſident der Abteilung des Völkerbundes für die hohen Ideen der ſreit chenliebe und der Völkerverſöhnung. Der blonde Rieſe, dem —.— der Schnee des Alters jetzt Manches von ſeiner Blondheit n hat, iſt mit ſeinen Träumeraugen und dem energiſchen dart ſo recht der Typus eines modernen Wiking, kraftvoll und zugleich. Praktiſche Tatkraft und dichteriſche Phantaſie ſind in ſeiner Perſönlichkeit vereinigt. Die Zeit der großen Reiſen iſt für ihn wohl endgültig vorbei.„Ich bin nicht mehr jung“, ſagte er kürzlich, als man ihn über ſeine Zukunftspläne befragte,„und wenn mich auch die Abenteurerluſt noch immer verlockt, ſo iſt es doch klüger, ſich ſolche Wünſche aus dem Kopf zu ſchlagen. Mein Lehr⸗ ſtuhl an der Univerſität Chriſtiania iſt das Altenteil, auf das ich mich zurückziehen werde, und es gibt da verſchiedene ozeano⸗ graphiſche Unterſuchungen, die ich noch ausführen möchte. Im übrigen: Platz den Jungen!“ Männergefangverein„Flora“. Zum Beſten der bei der Exploſionskataſtrophe in Oppau Geſchädigten veranſtaltete der unter der bewährten Leitung des Muſikdirektors Friedrich Gellert ſtehende Männer⸗ chor der„Flora“ am Samstag abend im Nibelungenſaale ein gut⸗ beſuchtes, erfolgreich verlaufenes volkstümliches Konzert. Das ſchöne deutſche Volkslied, um das uns alle Nationen der Erde benei⸗ den dürfen, zu pflegen, iſt die vornehmſte Aufgabe unſerer Männer⸗ chöre. Und ſo konnte man auch dem Gedanken der Vereinsleitung rückhaltlos zuſtimmen. Erfreulicherweiſe fügten ſich auch die volks⸗ tümlichen Geſänge für Sopran der heimiſchen Konzertſängerin Wal⸗ burg E. Schickk ſtiliſtiſch in den gegebenen Rahmen. Dagegen mußte man bedauern, daß dies nicht auch von den Inſtrumentalſolis des von ſeiner vorjährigen Betätigung hier beſtbekannten Berliner Geigers Julius Thornberg geſagt werden kann. Unſere deutſche Violinliteratur iſt wahrlich reich genug, als daß man zu dem Violin⸗ konzert des Italieners'Ambroſio, zu Chopin, Doorak und Paganini greifen mußte, zumal in Stücken, die faſt lediglich zur Entfaltung von Virtuoſentum Gelegenheit geben und die jeder Volkstümlichkeit bar ſind. Warum wählte man nicht ein Violinkonzert von Haydn oder Mozart, die auch muſikaliſch mehr bedeutet hätten? Ueber die Chorleiſtungen der„Flora“ kann man ſich nur in Wor⸗ ten höchſten Lobes ergehen. Der etwa 200 Mann ſtarke Chor iſt wohldiſzipliniert und in allen Stimmgruppen gut beſetzt. Die Sän⸗ ger reagieren auf jeden Wink des Dirigenten. Das Piano iſt muſter⸗ gültig, die dunamiſchen Abſtufungen waren ſehr geſchmackvolle. Aus der Reihe volkstümlicher Männerchöre waren zehn der ſchönſten ge⸗ wählt, darunter das von A. Zander allerdings allzuſehr verkünſtelte miederrheiniſche Volkslied„Sandmännchen“,„Unterm Lindenbaum“, von W. Sturm. Mendelsſohn's„Wer hat dich, du ſchöner Wald“, und das ſtets wirkungsſichere„Wanderſchaft“ von Zöllner, ſowie eine Kompoſition des Vereinsdirigenten. In der ſauberen, klangſchönen Wiedergabe verfehlten die Chöre nicht ihre zündende Wirkung. Einige mußten wiederholt werden. Dadurch wurde die ohnehin reiche Por⸗ tragsfolge zu ſehr in die Länge gezogen. Fräulein Schick, deren Interpretationskunſt wir erſt anläßlich des„Soliſtenkonzertes“ unſeres Lehrergeſangvereins würdigten, ſpen⸗ dete je vier Lieder von Brahms und Hch. Reimann. Sie bewies von jeher für Volksgeſänge ein beſonderes Verſtändnis, und die muſika⸗ liſche, geſchmackvolle Wiedergabe fand denn auch diesmal lebhaften Anklang, den ſie mit einer Zugabe(„Und der Hans ſchleicht umher“) quittierte. Herr Thornberg, wie die Sängerin von Herrn Gellert am Flügel begleitet, ſpielte namentlich den Schlußſatz des Violinkon⸗ zertes mit Temperament und bravuröſer Technik, desgleichen den „Leiertanz“ von Paganini mit ſeinen heiklen Flageoletts und Pizzi⸗ katis, aber auch Dporak⸗Kreisler's„Slaviſchen Tanz“ und Chopins Nocturna in Wilhelmy's Bearbeitung ſehr anerkennenswert. Dem Konzert ging Silcher's„Schottiſcher Bardenchor“(zum ehrenden Gedächtnis der Toten vom 21. September) voran, und die Klänge der Orgel(Herr H. Lenz) vermittelten die ernſte Trauer⸗ ſtimmung. F. M. Kunſt und Wiſſen. 2e Bruckner⸗Jeier in Heidelberg, Der Verein Heidelber⸗ ger Preſſe veranſtaltete gemeinſam mit der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Badiſchen Groß⸗Orcheſter ein Bruckner⸗ Feſt in Heidelberg. Der Gedanke einer Zuſammenarbeit von Preſſe und Orcheſterkörper im Dienſte der Kunſt iſt außerordentlich zu be⸗ grüßen. Auf dieſem Weg wird es doch möglich ſein, wie jetzt bei uns in Heidelberg, alljährlich Muſikfeſte(deren Rahmen nach Belieben weiter geſteckt werden könnte) abzuhalten, ahne die Städte finanziell heranzuziehen(d. h. ſie die Hauptlaſten tragen zu laſſen). Daß bez dieſer Kombination noch für beide Kaſſen ein nicht unbeträchtlicher Ueberſchuß erzielt werden kann, bewies die Heidelberger Veranſtal⸗ tung, deren Orgariſation aber auch muſtergültig genannt werden muß. Möge dieſes Beiſpiel recht viel Nachahmung nicht nur in unſe⸗ rer engeren badiſchen Heimat finden. Eingeleitet, d. h. vorbereitet wurde die Feier einen am Donnerstag ſtattgefundenen geiſt⸗ vollen Vortrag des Frankfurter Muſikſchriftſtellers Paul Bekker über„Bruckner als Symphoniker“. Der Haupttag war geſtern Ein Rieſenorcheſter aus 130 Muſikern(Heidelberg, Nann⸗ heim, Baden⸗Baden) war zuſammengeſtellt und Franz von Hoeß⸗ lind ſtand an der Spitze. Für uns Heidelberger mar es von beſon⸗ derem Intereſſe, den Mannheimer Generaliſſimus kennen zu lernen. Iſt er doch einer der Hauptdirigenten(neben Radig) unſerer dies⸗ winterlichen Symphoniekonzerte. Herr von Hoeßlin wurde außerordentlich gefeiert. Das Meiſterſingervorſpiel wurde unter ihm zu einem wirklichen Erlebnis. Wundervoll war es angelegt, prachi⸗ voll bis zur mächkigen Schlußſteigerung aufgebaut. Mit Bruck⸗ Iners VIII. Symphonie war tatſächtich ein Höhepunkt erreicht. Affen zu übertragen und die Entwicklung des Erregers in der * 5 4. Seite. Nr. 469. nefti, über die Szene gegangen. laſſen. Und in allem ſollen die Eltern gutes Vorbild ſein. Das Familienleben, die trauliche Wohnung muß der Anker ſein, der vor Entgleiſungen bewahrt und bei Fehltritten wieder das ſeeliſche Gleichgewicht herſtellt. Glücklicherweiſe hängt die Traulichkeit eines Heims nicht von Reichtum ab. Wie manches einfache Stübchen atmet einen ſo ſonnigen Geiſt, während in Paläſten oft alles kalt bleibt trotz aller Pracht. Auch ſexuelle Auf⸗ erund muß im Eſternhaus erfolgen; ſonſt holen ſich die Kinder Belehrung in oft recht ſchmutzigen Quellen. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Oberlehrer Knodel, ſprach allen Hörern aus dem Herzen, als er dem Redner den herzlichſten Dank abſtattete. Alle haben ſicher viel Anregung mit heimgenommen. Der Evang. Ge⸗ meindeverein har mit ſeſnen Vorträgen über Erneuerung echtdeutſchen Familienlebens einen guten Griff getan Nur die Geſundung unſeres Innenlebens kann das Volk wieder emporführen aus dem Sumpf des Materialismus. Tu. Die 20. Verkreterverſammlung des Kyffhäuſerbundes der deuiſchen Candeskriegerverbände hat an die Reichsregierung das dringende Erſuchen gerichtet, aus Anlaß der neuerlichen Teuerung den Empfängern der Kriegsteilnehmerbeihilfe eine ſofortige erheb⸗ liche Erhöhung der Teuerungszulage zu bewilligen, da⸗ mit die Geſamtbezüge im Jahr mindeſtens 2400 Mk., d. h. 200 Mk. monatlich betragen. Ferner richtete die Perſammlung an die Reichs⸗ regierung das dringende Erſuchen, durch unverzügliche Gewährung von feſten Zuſchlägen zu den Renten der bitteren Notlage der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen zu entſprechen. veranſtaltungen. * Der Bruckner⸗Gedenkfeier, welche am heutigen Montag abend im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindet, wird in allen muſik⸗ liebenden Kreiſen mit großer Spannung entgegengeſehen. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß es eine Ehrenpflicht aller derjenigen iſt, welche in dem Bemühen, das Mannheimer Muſikleben in jeder Weiſe zu fördern, eine hohe kulturelle Aufgabe erblicken, für den Be⸗ ſuch des Konzertes noch tatkräftig zu werben. Wie aus dem Bericht im Kunſtteil hervorgeht, hat das gleiche Konzert, welches am Sams⸗ tag in der Heidelberger Stadthalle ſtattfand, einen Verlauf genom⸗ men, der ſelbſt hochgeſpannte Erwartungen weit übertroffen hat. ges Theaternachricht. Strindbergs Welthiſtorie„Sokrates“ gelangt am Samstag, den 15. Oktober im Nationaltheater zur Ur⸗ aufführung. Die Erſtaufführung von„Der Vetter aus Dingsda“ iſt für den 22. Oktober geplant. 3 Klavierabend Eugen Ehret. Der hier als Pädagoge wirkende deutſchamerikaniſche Klaviervirtuoſe lädt Studierende und Freunde zu einem Konzert(ſ. Anzeige), deſſen ſorgfältig zuſammengeſtelltes Programm erleſene Kunſtgenüſſe verſpricht. Als Komponiſt präſen⸗ tiert ſich der Künſtler mit einer Sonate Es⸗moll, Scherzo⸗Impromptu E⸗moll, Etüden etc. 9 Mannheimer Quarkett. Der erſte der drei Kammermuſik⸗ abende des Mannheimer Quartetts findet am Donnerstag, den 13. Okt. ſtatt. Die Vortragsfolge nennt Haydn Quartett op. 64 Es⸗dur, Schumann op. 41 A⸗Moll, Reger op 121 Fis⸗Moll. Evangeliſche Jugendwoche Mannheim. Bemerkenswert für das Suchen, das durch unſere heutige Jugend geht, ſind die Vor⸗ trüge, die im Laufe dieſer Woche von den evang. Jugend⸗ emeinden veranſtaltet werden. Sie ſollen Antwort geben auf Fragen, die im Kreiſe jung.⸗evang. Menſchen geſtellt werden. Für die Mädchen u. ihre Mütter finden die Vorträge vom Montag bis Mitt⸗ woch abends 8 Uhr, in der Chriſtuskirche ſtatt über die Themata: Lohnt es zu beten?— Mädchen⸗ und Frauenglück.— Hat das Leben einen Sinn? Das Nähere iſt aus der Anzeige zu erſehen. Stenographie⸗Kurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich iſt, eröffnet der Lehrerverband für Stenographie Stolze⸗Schrey am morgigen Dienstag abend in der K 2⸗ Schule neue Anfängerkurſe für Damen und Herren. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Oktob. E Vorstellung 2 Vorstellung —— 10..[C Hero und Leander 7 11. D. 3[Ax. Carmen 7 12..9 D Menagerie 7 auf Tauris 7 13. D. 9 B Luise Millerin as Dreimäderlhaus 7 14. F. 9C Undine 7 15..[9A Sokrates 7 Re Luise Millerin 8 16..3.. Pfälzer Morgen: Die Schafschur— Der Brand im Hutzelwald 11 10DBeatrice und Benedikt 7Der Herr Verteidiger 8 Stimmen aus dem Publikum. Seit der Oppauer Kataſtrophe ſind nunmehr faſt 3 Wochen vergangen, man kann aber nicht behaupten, daß die Stadtverwal⸗ tung dieſe lange Zeit dazu benutzt hätte, die Schuttmaſſen reſt⸗ los zu beſeitigen. In allen Straßen liegen noch Haufen von Ziegeln, Glasſcherben uſw., die beſonders des Nachts bei der ſchlechten Straßenbeleuchtung eine ernſte Gefahr für Paſſanten bilden. In der Innenſtadt wären ſolche Zuſtände undenkbar, wa⸗ wie er überwältigender kaum empfunden werden kann. Freilich— man muß erſt das Verhältnis zu Btuckner gefunden haben, muß ſeine Muſik aus dem Menſchen Bruckner heraus zu verſtehen ſuchen. Muß ſich immer klar ſein, daß die äußerliche Formloſigkeit zur inne⸗ ren Notwendigkeit bei Bruckner wurde, und daß man all die uner⸗ hörten Schönheiten nur als ſolche empfindet, wenn man ſich ihnen hemmungslos hingibt. Nicht mit dem Verſtand darf man Bruckner hören; mit dem Herzen, mit der Seele muß man dieſer Offenbarung lauſchen. Daß uns geſtern die„Achte“ zu einer ſolchen wurde, dan⸗ ken wir dem unvergleichlich ſchön ſpielenden Orcheſter, danken wir vor allem der genialen Leitung Franz von Hoeßlins. Anna Mül ler. Die Deutſche Phyſikaliſche Geſellſchaft hat den General⸗ direktor der Farbenfabriken vorm Friedr. Bayer u. Co. Leverkuſen, Herrn Geh. Regierungsrat Prof. Dr. C. Dulsburg, im Hin⸗ blick guf die der deutſchen Phyſik durch Grüdung und Organiſation der Helmholtz⸗Geſellſchaft geleiſteten Pienſte zu ihrem Ehrenmit⸗ gliede ernannt. Juſammenſchluß der Alkſtraßburger Skudenken. Die ehe⸗ maligen Angehörigen der deutſchen Univerſität Straßburg haben ſich zu einem Reichsverbande zuſammengeſchloſſen, um die Erinnerungen an die Straßburger Univerſität und ihre Geſchichte zu pflegen. Eine deutſche Expeditſon zur Bekämpfung der Schlafkrank⸗ heit. Eine wiſſenſchaftliche Expedition unter Führung von Profeſſor Kleine begibt ſich, wie in der„Deutſchen Mediziniſchen Wochenſchrift“ mitgeteilt wird, dieſer Tage nach Afrika, um dort neue Mittel gegen Trypanoſomenkrankheiten bei Menſch und Tier zu erproben. Prof. Kleine hat Robert Koch als Aſſiſtent bei ſeinen Expeditionen zum Studium des Küſtenfiebers und der Schlafkrankheit begleitet und war ſeitdem Leiter der Schlafkrankheitsbekämpfung in Deutſch⸗Oſtafrika bis zum Kriege. Ihm glang es zum erſten Mal, die Schlafkrankheit experimentell durch den natürlichen Zwiſchenwirt, die 19 auf Fliege klarzulegen. An der neuen Expedition, die von der deutſchen Indu⸗ ſtrie ausgerüſtet wird, nimmt auch Mediz'nalrat Fiſcher teil, der ſeit 1907 Mitglied der Schlafkrankheitsbekämpfung in Deutſch⸗Oſtafrika war. Das nächſte Ziel der Reiſe iſt Nord⸗Rhodeſig. Durch das Ent⸗ gegenkommen der britiſchen Regierung wird den deutſchen Gelehrten das Arbeiten in den engliſchen Kolonien ermöglicht. e Eine ſuturiſtiſche Oper. In Neapel iſt vor einigen Tagen vor überfülltem Haus die erſte futuriſtiſche Oper„Die Ueber⸗ raſchung“, ein Werk des bekannten Futuriſtenführers Mari⸗ Es erlebte einen Theaterſkan⸗ dal ohnegleichen, der die Direktion veranlaßte, die„Oper“ vom Spielplan gleich wieder abzuſetzen. rum aber mutet man dem Vorſtädter zu, ſich mit ſolchen Verhält⸗ niſſen abzufinden und warum gelten wir nur bei der Beſteuerung als Vollbürger. 4 Ein Sandhöfer. ANus dem Lande. .Z. Bruchſal, 7. Oktbr. In eine peinliche Situation brachte ſich hier ein Arbeiter, der aus Karlsruhe ſtammen ſoll. Er wurde nämlich in dem Augenblick überraſcht, als er einen goldenen Ring mit Stein verſchwinden laſſen wollte. Schnell entſchloſſen verſchluckte er den Ring. Trotz ſeines Leugnens, den Ring zu beſitzen, wurde er feſtgenommen und wird nun im Amtsgefängnis in treuer Obhut gehalten. Tul. Jahrnau bei Schopfheim, 7. Oktbr. Zu dem Ueberfall auf den 17jährigen Metzgerburſchen Hugo Fiedler wird mitgeteilt, daß die Erhebungen der Gendarmerie ergaben, daß Fiedler den Ueberfall ſeſbſt erfunden hat. Welche Motive ihn dazu getrieben haben, iſt nicht bekannt. Aus der Pfalz. OLudwigshafen, 7. Okt. Für den Betrieb der neuen Säug⸗ lings⸗ und Kleinkinderfürſorge in der Stadt Lud⸗ wigshafen ſind, nachdem an die Spitze der ganzen Organiſation eine eigene ſtädtiſche Kinderärztin geſtellt worden iſt, neue Richtlinien aufgeſtellt worden. Die Kianderärztin Frl. Dr. Jacki entwickelte in einer öffentlichen Sitzung, die für heute nachmittag in den Sitzungsſaal des Stadthauſes Süd einberufen war und zu der die Vertreter des Stadtrats, die in Betracht kommenden Fürſorgeſtellen uſw. geladen waren, ihr Programm in längeren intereſſanten Aus⸗ führungen. Darnach zerfällt die zukünftige Fürſorge in zwei Teile 1. die Beratungsſtunden und 2. die Hausbeſuche der Fürſorge⸗ ſchweſtern. Diſe Beratungsſtunden, die unentgkeltlich abgehalten werden, ſind folgendermaßen gedacht: Wöchentlich einmal findet in jedem Stadtteil ein Beratungsnachmittag ſtatt und zwar für den nördlichen Stadtteil im Stadthaus Nord, für den ſüdlichen Stadt⸗ teil im Geſellſchaftshaus, im Stadtteil Mundenheim im dortigen Ge⸗ meindehaus und für den Stadtteil Frieſenheim im Frieſenheimer Gemeindehaus. An dieſen Beratungsnachmittagen werden die Kin⸗ der zunächſt gewogen und gemeſſen und dann von der Aerztin ein⸗ gehend auf ihren Geſundheits⸗ und Ernährungszuſtand unterſucht. mit der Mutter beſprochen und beſeitigt, ſie wird hinſichtlich der Stilltechnik beraten und auch die Stillkontrolle liegt in den Hän⸗ den der Fürſorge. Kranke Kinder werden der Behandlung eines Privatarztes überwieſen und dürfen erſt wieder nach ihrer Her⸗ ſtellung in die Beratungsſtunde kommen. Der Zweck der Beratungs⸗ ſtunden iſt alſo der, den Müttern aller Stände Gelegenheit zu geben, durch regelmäßiges Wägen das Gedeihen ihrer Kinder ſelbſt zu verfolgen und ferner durch ärztliche Kontrolle und ſachgemäßen Rat den Gefahren, die den Kindern durch mangelhafte Verpflegung und falſche Ernährungsweiſe drohen, vorzubeugen. Dieſe Für⸗ ſorge ſoll jedoch nicht nur den Säuglingen zuteil werden, ſondern auch den Kleinkindern bis zum 6. Lebensjahre, alſo bis ſie in die Fürſorge des Schularztes übergehen. Die Aufgabe der Fürſorge⸗ ſchweſtern iſt es, die von den Standesämtern gemeldeten Neu⸗ geborenen im Hauſe aufzuſuchen. Ihre vornehmſte Pflicht iſt es, die Mütter unermüdlich auf den Wert und die Notwendigkeit des Selbſtſtillens hinzuweiſen. Im übrigen haben ſie nach dem Rechten zu ſehen, darauf hinzuwirken, daß Mißſtände bei der Unterbringung und Verſorgung der Kinder, bei der Zubereitung der Nahrung be⸗ ſeitigt werden und die unerfahrenen Mütter in jeder Weiſe an⸗ zuleiten. Ganz beſonders anzunehmen haben ſie ſich der unehelichen und der in Pflege gegebenen Kinder, die an der Säuglingsſterblich⸗ keit in beſonders hohem Maße beteiligt ſind. Dieſe und überhaupt alle Kinder, die ſich einer weiteren Kontrolle bedürftig zeigen, wer⸗ den dann immer regelmäßig von den Fürſorgeſchweſtern weiter be⸗ ſucht. Das Programm der Referentin wurde von den Anweſenden in allen Punkten gutgeheißen und ihr die volle Unterſtützung der eeg Stellen ſowie der Stadt und ihrer Leitung einmütig zugeſagt. e ONB. Maxdorf, 9. Okt. In Maxdorf bei Frankenthal ereignete ſich geſtern abend 10 Uhr eine ſchwere Bluttat. Ein Arbeiter der Anilinfabrik krakehlte in angetrunkenem Zuſtand auf der Station Maxdorf herum. Dabei wurde er von dem Feldhüter Hahn, der einen erkrankten Schutzmann im Dienſt vertrat, zur Ruhe gemahnt. Der Betrunkene wurde jedoch dadurch noch gereizter und ging tätlich gegen den Feldhüter vor. Von Hahn erneut aufgefordert, ruhig nach Hauſe zu gehen, wurde er wütend und griff Hahn an der Gur⸗ gel. Dieſer verſetzte ihm daraufhin einige Stockhiebe und rief mehrere Arbeiter zur Hilfe herbei. In dieſem Augenblick verſetzte der Säufer dem Feldhüter einen Stich in die linke Schulter und tötete durch einen Halsſtich den Fabrikarbeiter Wilhelm Marnet von Maxdorf. Marnet iſt 40 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe mit 9 unmündi⸗ gen Kindern. Der Mörder konnte feſtgenommen werden. Es han⸗ delt ſich um den 41jährigen Schloſſer Weber aus Frieſenheim, der in der Anilinfabrik in Arbeit iſt. r. Landau, 6. Oktbr. Schwer verletzt wurde der 13jährige einzige Sohn des Holzhändlers Hugo Fried hier, Schüler der höheren Handelsſchule. In der Spielſtunde auf dem Hofe der An⸗ ſtalt traf ihn beim Kugelſtoßen die Kugel am Kopf, wodurch er einen Bruch der Schädeldecke erlitt. Der Verletzte iſt noch nicht außer Lebensgefahr.— Die Tochter des Väckermeiſters Dukar wurde, während ſie am Fenſter ihrer Wohnung ſaß, von außen her an⸗ geſchoſſen. Die Polizei und die franz. Gendarmerie führen die Unterſuchung, über deren Ergebnis noch nichts verlautet.— Nach langer Unterbrechung durch den Krieg ſollen hier wieder Ferkel⸗ märkke abgehalten werden. Der erſte iſt am nächſten Dienstag. Das Verlangen der Intereſſenten geht dahin, auch die Viehmärkte wieder einzuführen. 2 Serichtszeitung. sW. Darmſtadt, 6. Oktbr. Wegen vorſätzlicher Kindestötung verurteilte das Schwurgericht das 22jährige Dienſtmädchen Luiſe Weyhing aus Wimpfen unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis, abzüglich 3 Monaten Unterſuchungshaft. Die Angeklagte gebar in der Univerſitätsklinik zu Heidelberg, konnte nach ihrer Entlaſſung nicht in die elter⸗ liche Wohnung zurück und faßte daher den Entſchluß, ſich des Kin⸗ des zu entledigen. Sie warf das ſchreiende Kind am 11. Tage in den Neckar, wo es ertrank. Die Leiche wurde nach 2 Tagen ge⸗ ländet. Die Angeklagte war geſtändig. 0 TBO. Aachen, 9. Okt. Das Schwurgericht verurteilte den 33 Jahre alten Betriebsleiter Martin Maislender wegen Gift⸗ mordes, begangen an ſeiner eigenen Ehefrau, zum Tode. Mais⸗ lender war von der eigenen Tochter des furchtbaren Verbrechens be⸗ zichtigt worden. In der Verhandlung legte er ein volles Geſtänd⸗ nis ab. Neues aus aller Welt. — Jufammenbruch des Wettkonzerns W. Scholz u. Co. Nun iſt auch der Wettkonzern Willi Scholz u. Co., Berlin⸗Oberſchöne⸗ weide, zuſammengebrochen. Er hat ſeine Geſchäftsräume geſchloſſen. Der Inhaber Willi Scholz iſt ſeit einigen Tagen verſchwunden, doch wird erklärt, daß ſein Aufenthalt bekannt ſei. — Der geſtohlene Geldſchrank. Ein Geldſchrank mit ungefähr 32 000 Mark in deutſcher und franzöſiſcher Währung wurde aus einer Franken⸗Wechſelſtube zu Harpingen bei St. Wendel ge⸗ ſtohlen. Der Schrank wurde in zertrümmertem Zuſtand im Walde aufgefunden, wo die Einbrecher den Inhalt geraubt hatten. Für Er⸗ mittlung der Täter hat die geſchädigte Saargenoſſenſchaftsbank 3000 Mark Belohnung ausgeſetzt. —. Die Leiche Kaiſer Heinrichs VII. In Piſa iſt bekanntlich Hein⸗ rich VII., Kaiſer des Heiligen Römiſchen Reiches Deutſcher Nation, der 1313 in Buonconpento geſtorben iſt, begraben. Aus beſonderen Gründen wurde kürzlich ſein Sarkophag in der Kathedrale von Piſa geöffnet; nunmehr wurde die Leiche wiederum beigeſetzt, nachdem der Erzbiſchof von Piſa, Kardinal Maffi, ſie feierlich eingeſegnet hatte. Kaiſer Heinrich VII. aus dem Hauſe Luxemburg iſt es, dem Dante einen Platz im Paradies angewieſen hatte. E Der Auswandererſtrom nach Amerika. Ende voriger Woche iſt aus Antwerpen der Red Star Dampfer Zeelard nach Newyork ab⸗ gegangen mit 1000 Auswanderern, davon allein 600 Polen— ein Zeichen wirtſchaftlicher Zuſtände im Lande unferer Nachbarn. Etwoige Mängel der Pflege und Ernährung der Kinder werden die dammlung des Maunheimer General-Anzeigers für Oppau: . Uebertrag 218 776.30 Summa: 223 878.30 Nr. 414 vom 7. 10. ſoll heißen ſtatt Gebr. Kahn: Angeſtellte der Firma Gebr. Kahn, C 3, 7, 150.—. Weitere Spenden nimmt die Geſchäftsſtelle des Mannheimer General⸗Anzeigers E 6, 2 oder auf Poſtſcheck Karlsruhe Nr. 17590 und Ludwigshafen Nr. 2917 entgegen. Hilfswerk für Oppanu. An Spenden fſind weiter gezeichnet: I. Bei der Skadtkaſſe und bei der ſtädt. Sparkaſſe: Bis jetzt ſind eingegangen: 102 991.30% 1. O IIla der Leſſingſchule 250.— 1 2. Angeſtellte der Bayeriſchen Verſicherungsbank (Joſeph Fiſcher) 193.— 3. Ehriſtian Rihm 4. Angeſtellte der Bad. Elektrizitäts A. G. Mannheim 810.— 5. Beamte und Angeſtellte des ſtädt. Maſchinenamts 970.— 6. Arbeiter des ſtädt. Maſchinenamts 175.— 7. Eygl. Jungfrauen⸗ und Jugendverein Jungbuſch 500.— 8. P. Kriegel Hamburg 30 für P. W. Brockmann, Amſterdam, Prinſengracht 572 500.— 71 9. K. Lemmerz 100.— 10. Kaufm. Beamte der Fa. Benz u. Cie. neues Werk Waldhof(ausſchl. A. f. A. Sammlung) 3 600.— 71 11. Allg. Deutſcher Gewerkſchaftsbund freier Angeſtellten in Mannheim 50 000.— 4 11a. F. W. 8 20.— 1 12. Klaſſe IVa.⸗S. 267.— 4 13. IIla Knabenklaſſe Luiſenſchule 216.— 14. J. 300.— 4 15. Angeſtellte der Ja. Iſolation A. G. Neckarau 1050.— 4 16. Allgemeine Deutſcher Gewerkſchaftsbund A. f. A. Mannheim 100 000.— 71 zuſammen: 261 992.30 II. Bei der Handelskammer: (Konto: Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft.) Bis jetzt ſind gezeichnet: 1 853 209 D. Maier⸗Picard 2 000. Friedr. Merk, R 7, 39, Vertreter der Chem. Fabrik Flörs⸗ heim 200 Heinr. Bohrmann 1000 Götzel u. Herz, G. m. b. H. 2 000 Frau Eliſe Ladenburg 2 000 Angeſtellte der Firma A. Würzweiler Nachf. 500 Albert Michel u. Co. 3000 Süddeutſche Kabelwerke 50 000 Kommerzienrat Spielmeyer 1000 ½ Schule Schloß Salem 450 Ungenannt 55. J. Hockenheimer u. Söhne, Hockenheim 3000 Alfred C. Reis 1000 4 Callmann Reis 2 500 Alfred Siegel 100 1 Guſt. Gg. Bromme 1000 L. M. R. 1000 Otto Zickendraht 500 Ludwig Reis 200 Ungenannt 200 1 Waixel u. Bensheim 2 000% Oberrheiniſche Metallwerke G. m. b. H. 3 000 Angeſtellte der Firma Adolf Oppenheimer 128 4 Siegerin Goldmann Werke G. m. b. H. 5 000 J. Hauff u. Co., Feuerbach 5 000 L. Benſinger, Vevey(Schweiz) 1000 4 Haberer u. Woehrlin 500 Hans Mayer, M 5, 4 300 500 4 Gg. Ib. Mürrle, Pforzheim 1555 Summa: 1 942 342 Wir danken hierdurch allen Gebern herzlichſt und bitten um weitere Spenden. Mannheim, den 8. Oktober 1921. Bürgermeiſteramt: Handelskammer: Böttger. J..: Dr. Blauſtein. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Pegelstatlon vom Datum 0 Rhein.6.. 6 9 10. Bemerkungen Sokusterinsel 073.71084 064 088.38J Abende 6 Uhr ehhff...611.58.58 156.50.42] NMachm. 2 Uhr Haxauu.21.18.10.0f.05.0f] Nachm. 2 Uhr Hannhem 3.88.86.82.50 182 Rorgens 7 Uhr Malnaa 0½7 d%s d3.8. 42 Cur Taun 8.06 Vorm. 2 Uhe bnsz 400 645.45.40⁰ Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheiimnm.90.88.53 7.78.75 Vorm 7 Uhr Hellbronn.146.03 006.2.10.00] vVorm. 7 Uhr Welterausſichken für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 11. Okt.: Sonne, Wolken, windig, ziemlich warm. 12. Okt.: Kaum verändert, Nachts kalt. Wltterungsberlcht. ñxxxx——— Baro- rem-Tlefst Höohste peratur Temg. Temp.[Semerkungen batum ſmorgen worgens] ic der Mag des vor- gens] 7 Unr ANacht IUterauff nerteh. S8ewöl⸗ Unr Tases wWIng 8ewe mm ISrad d. Grad 0. den qm Grad d. kung 4. Oktober 758.5 14.0 13.8— · 8. Oktober 803 140 130„— 6, Oktober 250.219.3 100 45 23 still heiter 7. Oktober 760⁰.5 122 11.0 22.5 Aatil! chw. del 8. Oktober 7672 141 140 25 25.0 9. Cutoher 755.5 16.4 14.0— 2³.5 Stitt heitef 10. Oktober 757, 13.6 13.0* 25.3 Stil! nehlig — »Montag, den 10. Ortober 192TI. 7 416. Die Angeſtellten der Firma Günther u. Co., Aus⸗ kunftei Mannheim, b 2, 1 270.— 417. Mädchenklaſſe 4a der Friedrichſchule 100.— 418. Ungenannt 50.— 419. Ungenannt 10.— 420. J2 Liſelotteſchule 230.— 421. Jul. Rittershofen, Feudenheim 100.— 422. Frl. Marie Brode, Halle 30.— 423. Aug. Menge, Rennershofſtr. 7, J. 100.— 424. Klaſſe U 3a Realgymnaſium 1 365.— 425. Fritz Klinger, Mannheim 25.— 426. Dr. Walter 100.— 427. Ungenannt 10.— 428. P. H. 10.— 429. Schweſtern des Allg. Krankenhauſes 747.— 430. Schüler u. Schülerinnen des Tanzinſtituts Ungeheuer 265.— 431. Oberrealſchule IV K 2 217.— 432. Otto Reichle, Luiſenring 17, II 50.— 433. Dir. W. Hebebrand, B 2, 8 500.— 434. Beamten u. Arbeiter der Bahnmeiſterei Mannheim 1107.— 435. Klaſſe 4b der Eliſabethſchule 416.— 436. D. K. V. Feudenheim 150.— 437. Frl. Raynhild Chriſtenſen, Kopenhagen 200.— 438. H. N. 50.— SSSS8s ISSSscSdSsdsd 2 — Tätigkeit bewährter Kräfte verzichtet werden. Schwetzingen durch das Ausſcheiden des Mittelläufers Ritter, der Imal glückliche Entſcheidung. 1 vater ſpielenden Kreß Montag, den 10. Oktober 1921. mannheimer General · Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 469. Kraftwagen⸗Gaufahrt bei Heidelberg im Gau 13(Baden-Rheinpfalz) d. A. D. A. C. In Verbindung mit der großen Reichsfahrt des Allgemeinen Deutſchen Automobilklubs fand bei Wieſental und in Hei⸗ delberg bekanntlich auch je eine Gaufahrt des Gaues 13 ſtatt. Die Ergebniſſe wurden erſt nach denen der Reichsfahrt be⸗ kannt; doch ſind dabei auch die Wertungsziffern ſchon feſtgeſtellt worden, die bei der Reichsfahrt erſt in einigen Tagen bekannt werden dürften. Die Gaufahrt brachte folgende Zeiten: Flachrennen bei Wieſenkal(1o Am.): Klaſſe t, Kleinkrafträder und Hilfsmotore: 1. Knappke auf Opel.44 Min. 2. Haußmann⸗Heidelberg auf D. K. W. 11.44 Min., 3. Gruhn⸗Großſachſen auf D. K. W. 15.59. Reihenfolge der Wertung: Knappke, Haußmann, Stroh(Opel). Klaſſe 2, Krafträder jeder Stärke: 1. Howie(Engl. Triumph).38 Min., 2 Lövenich⸗Mannheim(Krieger⸗Gnädig) .52 Min, 3. De. Weill⸗Karlsruhe(N. S..).54 Min., 4. Beck⸗ Mannheim(Krieger⸗Gnädig).58 Min. Reihenfolge der Wertung: Beck, Lövenich, Howie, Weill. Klaſſe 3, Räder mit Beiwagen oder Kraft⸗Dreiräder: Als einziger geſtartet: Beier(Gronde) in.47 Min. Klaſſe 4, kleine Kraftwagen bis 100 000 Mark: 1. Krauß (Selve).33 Min, 2. Volz⸗Heidelberg(Fulmina).30 Min., 3. Union werke Mannheim(Bravo).50 Min. Wertung: Krauß, Unionwerke, Volz. Klaſſe 4a, Rennwagen: 1. Fritz v. Opel(Opel).38 Min., alſo eine Stundengeſchwindigkeit von 131 Kilo⸗ meter(mehr als in Berlin⸗Grunewald), 2. Heinz v. Opel(Opel) in 4,47 Min., 3. Franz Heim⸗Mannheim Geim) in.56 Min. Die Wertungsreihenfolge iſt die gleiche. Bergrennen auf den Königſtuhl 4400 Meter. Klaſſe 1: 1. Haußmann(D. K..).06 Min., 2. Stroh (Opel) 12 Min., 3. Gruhn(D. K..) 16.58 Min. Gleiche Wer⸗ tungsreihenfolge. Kläſſe 2: 1. Howie(Engl. Triumph).39 Min., 2. Beck (Krieger⸗Gnädig).30 Min., 3. Adolf Kornmann⸗Karlsruhe(Wan⸗ derer) 12.10 Min. Klaſſe g: Beier(Grade) als einziger 13,33 Min. „Klaſſe 4: 1. Krauß(Selve).33 Min., 2. Unionwerke⸗Mannheim (Bravo), 12.08 Min., 3. Volz⸗Heidelberg(Fulmina) 13.20 Min. Wertung in gleicher Reihenfolge. Klaſſe 4a, Rennwagen: 1. Fritz v. Opel(Opel).02 Min., 2. Köſter(Selve).06 Min., 3. Heim⸗Mannheim(Heim).28 Min., 4. Heinz v. Opel(Opel).97 Min. Wertungsreihenfolge: Köſter, Fritz v. Opel, Heinz v. Opel, Heim. Der Gau giht keine Rennpreiſe, ſondern fern aus beiden Fahrten zuſammen und verteilt daraufhin folgende Preiſe: Klaſſe 1: Haußmann(D. K..), 2. Stroh(Opel), ., Gruhn(.K..).— Klaſſe 2: 1. Howie(Triumph, 2. Beck(Krieger⸗ Gnädig), 3. Kornmann(Wanderer).— Klaſſe 3: Beier(Grade).— Klaſſe 4: 1. Krauß(Selve), 2. Union(Bravo), 3. Volz(Fulmina).— K.a: 1. Fritz v. Opel, 2. Heinz v. Opel, 3. Heim(Heim), 4, Köſter (Selve). zieht die Wertungszif⸗ Die ſonnkägigen Jußballwellkämpfe. Wohltätigkeitsſpiel. Liga Bezirk J(blau)— Liga Bezirk II(roh):2(:). Eine ca. 5000köpfige Zuſchauermenge hatte ſich am Sonntag⸗ nachmittag auf dem Phönixplatze eingefunden, um dem Wohltätig⸗ keitsſpiel für die von der Kataſtrophe in Oppau Betroffenen bei⸗ zuwohnen. Die Mannſchaften hatten in letzter Minute Aenderungen erfahren müſſen und traten dieſelben ſchließlich in folgender Auf⸗ ſtellung an: Bezirk.: 7 . Lohrmann(Waldhof)) Wieland(08 Lindenhof) Engelhard(Waldhof) Gaſt(VB. f. L. Neckarau) Stagtsmann(Sp.⸗Vg. Sandhofen) Bachmann(08 Lindenhof) Jöſt(08 Lindenhof) Gölz Sp.⸗Cl. Käfertal) Wittemann(Sp.⸗Vg. Sandhofen) Hutter, Schaudel(Sp.⸗Vg. 07) (Verein f. T. und Ludäſcher(Ep.⸗Cl. Sküdlarek(Sp. und.,⸗V. Waldhof). Schönig Otto(.⸗Cl. Phönix) Lipponer R. Feudenheim) Schmid, Breitenbacher(V. f. R. Hertha) Ueberrhein(V. f. T. u. R. Mannheind) Au(V. f..) Wolf(Sp.⸗C. Hertha) Ludwig(F. Cl. Phönix) Hügel(.⸗Cl. Phönix). Bezirk II. Das Am' des Schiedsrichters verſah Herr Schneider(Sp.⸗Vg. 07). Der Anſtoß von Blau bringt dieſelben vor das Tor der Roten. Bezirk 1 liegt mehr im Angriff. Durch gutes Zuſpiel kommt das gegneriſche Tor ſtets in Gefahr. Einige Ecken, die von den Blauen erzielt werden, bringen nichts ein. Auf der gegneri⸗ ſchen Seite entbehrt der Angriff den notwendigen Zuſammenhalt. Ueberrhein iſt zugleich auf Deckungsſpiel bedacht. Dadurch leidet der Angriff. Die Läuferreihe des Bez. 1 iſt dagegen beſſer. Das Spiel ſpielt ſich meiſtens an der, der Tribüne egenüberliegenden Seite und iſt dadurch der Waldhof und P. f..⸗Flügel meiſtens in Tätigkeit. Gegen Mitte der Halbzeit gelingt es den Roten bei einem ſchnellen Vorſtoß nach Vorlage von Schmid durch Lipponer erfolgreich zu ſein. Durch die defenſive Haltung der Läuferreihe des zezirks 11 ſind ſtets genügend Kräfte verhanden um einen Erfolg des Gegners zu verhindern. Bei der Pauſe lautet das Eckballver⸗ hältnis—1. für Blau. Der Anſtoß von Rot bei Wiederbeginn wird ofort von dem Gegner abgefangen und Hügel muß gleich ein⸗ greifen. Das Spiel iſt mehr ausgeglichen wie vor der Pauſe. eberrhein leitet einige gute Angriff ein. Die Stürmer des II. Takiree, zeigen ſich ſehr ſchußfreudig unz, Lohrmann iſt ſtets in ätigkeit. Indeß bringt ein Schuß von Schaudel den zweiten Er⸗ Ns. Der Sieg iſt ſomit ſicher geſtellt. Die Angriffe der Blauen ringen außer mehreren Ecken nichts ein. Auch dieſe werden meiſtenteils durch Hügel beſeitigt. Auch eine Umſtellung bei Be⸗ Ark 1, indem Gölz auf den Mittelſtürmerpoſten geht, nützt nichts und bleibt Bezirk 1 glücklicher Sieger. E. Die Stadtverwaltung Mannheim hat auch dieſe Wohltätigkeits⸗ Leranſtaltung für Oppau beſteuert, obwohl beantragt worden war, das Spiel von der ſtädt. Luſtbarkeitsſteuer zu befreien, um 809 möglichſt hohen Reinertrag den Oppauern überweiſen zu önnen. Verein für Leibesübungen Neckarau— g. Ug. 98 Schwetzingen 82 g:3(:). Ein torreiches Treffen lieferten ſich am Sonntagvormittag die beiden Mannſchaften in Neckarau. Auf belden Seiten mußte auf die Außerdem war beim Stande:1 für Schwetzingen ausſchied, gezwungen, mit 10 zann zu ſpielen. Trotzdem ſchlug ſich die Mannſchaft ſehr gut und feſtſtand es ſogar, die einheimiſche Elf in deren eigener Spielhälfte feſtzuhalten. Die Elf hat gute Fortſchritte gemacht und iſt vor allem ichnell und ausdauernd. Ballbehandlung, vor allem Ballſtoppen laſſen viel zu wünſchen übrig. Die von Neckarau eingeſtellten rſatzträfte waren gut und ihren Aufgaben gewachſen. Vor der legte Schwetzingen zwei Tore vor und der Platzbeſitzer glich ledesmal aus. Nach Wiederbeginn geht V. f. L. durch Kaiſer in Fübrung, doch in derſelben Minute gleicht Lubberger aus. Durch ärtner, Egner und Kirſchner iſt Neckarau bis zum Schluſſe noch erfolgreich. Herr Schandin, Viktoria Neckarau, traf manche un⸗ 5 Die Bundespokalſpiele um den D. F..-Pokal der Vorrunde folgende Reſultate: Hert Suddeutſchland— Weſtdeutſchland:01 Vor den Toren ſchoſſen berberger g, Schnürte, Popp und der anſtelle des verhinderten Alt⸗ (d..⸗C. Pforzheim) je ein Tor. Der Sporfvom Sonnfag Mitteldeutſchland— Südoſtdeutſchland:0. Norddeutſchland— Baltiſcher Raſen⸗ u. Winterſportverband:1. In der Zwiſchenrunde werden ſich Berlin und Mitteldeutſchland, Süddeutſchland und Norddeutſchland gegenüberſtehen Weilere Ergebniſſe: Kreis Odenwald. Wohltätigkeitsſpiel Mannheim Liga⸗Bez.—Bez. 2::2. V. f. L. Neckarau—.⸗Vg. 98 Schwetzingen 63. Kreis Pfalz. Viktorig St. Ingbert—Pfalz Ludwigshafen:3, Phönix Lud⸗ wigshafen—Turnverein 63 Pirmaſens 10:1, Arminia Rheingön⸗ heim—V. f. R. Kaiſerslautern:3, F. C. Pirmaſens—F. V. Speyer :1, 03 Ludwigshafen—S. C. 04 Ludwigshafen:0, Union Ludwigs⸗ hafen—V. f. B. Zweibrücken.2, F. V. Kaiſerslautern—F. V. Frankenthal 111. Kreis Heſſen. Sportverein Wiesbaden—Germania Wiesbaden:1; Wormatia Worms—F. C. 02 Kreuznach 221. Kreis Würktemberg. Kickers Stuttgart—F. V. Zuffenhauſen:0, Sp. V. 98 Feuer⸗ bach—Pfeil Gaisburg 10, F. V. 94 Ulm—T. B. Ulm:1, Sport⸗ klub StuttgartUnion Böckingen:2, V. f. R. Heilbronn—Sport⸗ freunde Stuttgart:0, Spielverg. Cannſtatt—Verein für Leibes⸗ übungen Stuttgart:0, Normania Gmünd—Eintracht Stuttgart 011. Kreis Nordbayern. 1. F. C. Nürnberg—M. T. V. Fürth:1, Pfeil Nürnberg Spielverg. Hof 11:0, 1. F. C. Bamberg—F. C. Weiden:0, Spiel⸗ vereinigung Fürth—Fußballverein Würzburg:0, Kickers Würz⸗ burg—Turnverein 60 Fürth:0, Turnverein 46 Nürnberg—Spiel⸗ vereinigung Erlangen 214. Kreis Südbayern. Sportverein Landshut—Bayern München:13, Sp. u. T. V. 60 München—Armin München:0, M. T. V. Ingolſtadt—Turnverein Dachau:0, M. S. V. München—F. V. Neuhauſen:1, Viktoria Augsburg—B. C. Augsburg:4, F. C. Wacker München—M. T. V. 79 München:1, Turnverein Augsburg—F. C. Memmingen 51. Kreis Nordmain. Großheim—Boruſſia Frankfurt:0, Hanau 93—V. f. R. Frank⸗ furt:1, Eintracht Frankfurt—F. Sp. V. Frankfurt:0, Seckbach Friedberg:1, Helvetia Bockenheim—Germania 94 Frankfurt 221, Rödelheim—Hanau 94:1. Kreis Südmainn. Germania Bieber—Kickers Offenbach 121, Sachſenhauſen— Sprendlingen:1, V. f. R. Offenbach—V. f. L. Iſenburg:1, F. V Offenbach—Kickers Mühlheim:2. F. 17. Deulſcher Turntag in Kaſſel. Der 17. Deutſche Turntag der Deutſchen Turnerſchaft fand in der Zeit vom.—4. Oktober in K aſſel ſtatt. Den öffentlichen Sitzungen ging eine Sitzung des Hauptausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft, eine Vor⸗ ſtandsſitzung des Turnausſchuſſes, eine Sitzung des Wirtſchaftsausſchuſſes, eine Kreisſchwimmwartverſammlung und eine Beſprechung der Mitglieder des Vereins„Deutſche Turnpreſſe“ voraus. Die Sitzung des Haupt⸗ ausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft diente im weſentlichen der Vor⸗ bereitung für den Deutſchen Turntag. Er beſprach alle vorliegenden Punkte der Tagesordnung, um die Debatte in der eigentlichen öffentlichen Sitzung abzukürzen. Am Montag abend fand im großen Feſtſaale der Stadthalle in Kaſſel der offizielle Begrüßungsabend der Delegierten zum Deutſchen Turnertag ſtatt. Erſchienen waren etwa 400 Abgeordnete und Aus⸗ ſchußmitglieder aus allen Teilen des Reiches. Der Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft, Profeſſor Dr. Berger, hielt eine längere Begrüßungs⸗ auſprache, der turneriſche Darbietungen folgten. Die wichtigſte Frage, welche der Turntag zu löſen hatte, war die Be⸗ ſprechung über das zukünftige Verhältnis der Deut chen Turnerſchaft zu den Sportverbänden. Zu dieſem Punkte wurde merkwürdigerweiſe die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen und die bereits mitgeteilte Entſchließung bekanntgegeben. Bei der Nachmittags⸗ ſitzung begrüßte der Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft, Prof. Dr. Berger, zunächſt die Abgeordneten und Gäſte, darunter die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſowie Dr. Die m, der für den Reichs⸗ ausſchuß für Leibesübungen erſchienen war. Der Vorſitzende gedachte gantz beſonders des durch das Exploſionsunglück heimgeſuchten Turnvereins zu Oppau und der bedrängten Oberſchleſier. Eine veranſtaltete Sammlung für den Turnverein Oppau ergab die Summe von 2000. Für die ober⸗ ſchleſiſchen Turnvereine ſoll eine beſondere Weihnachtsgabe geſpendet wer⸗ den. Dem Bericht des Wirtſchaftsausſchuſſes war zu ent⸗ nehmen, daß die Kaſſe der Deutſchen Turnerſchaft im vergangenen Jahre eine Geſamteinnahme von 613 635/ einſchließlich 24 656/ Kaſſenbeſtand zu verzeichnen hatte. An Mitgliederbeiträgen gingen 551 672/ ein. Die Sitzungen des Hauptausſchuſſes, des Vorſtandes und des Wirtſchaftsaus⸗ ſchuſſes beanſpruchten 58 700 l, Archiv und Bücherei, Jahn⸗ und Götzhaus, Geſchäftsführung und Verwaltung erforderten rund 300 000, die„Deutſche Turnzeitung“ knapp 250 000, einſchließlich der Koſten von reichlich 200 000%¼ für Lieferung der Freiſtücke an die Vereine. Als Bar beſtand ſind an das neue Geſchäftsjahr 58 444/ vorgetragen. Die Dr. Götz⸗Stif⸗ tung zur Errichtung deutſcher Turnſtätten hatte eine Geſamteinnahme von 16 508 J. Die Vermögensüberſicht weiſt Werte in Höhe von 496 000/ nach. Die Unfallunterſtützungskaſſe, die mit dem 1. Januar 4920 zum erſten Mal ins Leben trat, gab zum Kaſſeler Turntag ihren erſten Bericht heraus. Die Kaſſe will und kann nicht mehr als einen Teil der wirtſchafklichen Folgen eines turneriſchen Unfalls gut machen. Ihre Ein⸗ nahmen betrugen im erſten Berichtsfſahre 37 692 Mk.(bei einem Jahres⸗ beitrag von 3 Pfg. auf den Kopf), die Ausgaben 31 600 Mk. in neun Todes⸗ fällen und 7 Fällen verminderter Erwerbsfähigkeit. Im zweiten Berichts⸗ jahre 47 bisher 8 Fälle verarbeitet, die bis jetzt 12 000 Mk, erforderten. Der Geſchäftsbericht gab in großen Zügen ein Bild der Tätigkeit der deutſchen Turnerſchaft in den ſeit der Erfurter Tagung verfloſſenen Jahren. Die Mitgliederzahl iſt auf 1 543 951 angewachſen. Der Hauptaus⸗ ſchuß erhielt nach Anerkennung des Pfälzer Turnerbundes als eigenen Kreis ein neues Mitglied in deſſen Kreisvertreter Blattmann und wählte als Beiſitzer noch den Rechtsanwalt Brecht⸗Leipzig. Die vom Turntag und Ausſchuß beſchloſſene Ehrung der Gefallenen der Deutſchen Turnerſchaft iſt eingeleitet und erneut gefördert worden. Zur Ehrung der im Weltkriege gefallenen Turnerhelden wird in Freyburg a. d. U ein Ehrenhain er⸗ richtet. Er ſoll ſich unmittelbar an den Jahnturnplatz anſchließen, der ein natürliches Stadium bildet. Ein ſchlichter Denkſtein wird das Gedächtnis an die Helden feſthalten. Die Koſten ſollen von deutſchen Turnkreiſen im Verhältnis der Mitgliederzahl übernommen werden. Die Ehrenurkunde der deutſchen Turnerſchaft wurde innerhalb der letzten zwei Jahre 28 Mal ver⸗ liehen. Ehrenbriefe wurden vom Erfurter Turntag bis Ende 1920 598, im Jahre 1921 bereits 536 Mal erteilt. Auch einer Turnerin konnte ein Ehren⸗ brief verliehen werden. Eine große Menge Turnvereine beging das 25⸗, 40⸗, 50⸗, 60- und 75jährige Jubiläum. Der Jahres⸗ und Kaſſenbericht wurde genehmigt, dem Kaſſenwart einſtimmig Anerkennung und Eutlaſtung ausgeſprochen. Auch die Unfallunterſtüßungskaſſe wurde richtig geſprochen, die Höchſtleiſtung der Kaſſe von 6000 auf 10 000 Mk. im Einzelfalle geneh⸗ migt, und damit die Erhöhung des Beitrages von 3 auf 5 Pfg. auf den—N Pferderennen am Sonnkag. Frankfurt a. M. Niederwald⸗Rennen. 25 000 M. 1200 Mtr. 1. Brandi (Behr), 2. Fontalyea(Gericke), 3. Ingeborg(Gryzcke). Unplaziert: Meerſchaum, Sennerin, Bianca. 18:10; 13, 19, 31:10. Anſage.— Forſthaus⸗Jagdrennen. 21000 M. 3600 Meter. 1. Al⸗ gebra(Wurſt), 2. Lomſha(Pfänder), 3. Cherusker II(Nowack). Unplaziert: Karl der Große, Odin, Waſſerratte. 14:10; 16, 26:10.— Kranichſtein⸗Rennen. 26000 M. 2000 Meter. 1. Haeckel (Gryzcke), 2. Vavatine(O. Schmidt), 3. Felmy(Gobauer). Unpla⸗ ziert: Lebenskünſtler, Ottilie, Filmdiva, Chouan, Eifelturm, Berg⸗ geiſt.— Oktoberpreis für Zweijährige. 40 000 Mark. 1400 Meter. 1. Lentulus(O. Schmidt), 2. Dioscur(Kaiſer), 3. Jogult(D. Müller). 3 Pferde liefen. 14:10.— Graf Lehn⸗ dorff⸗Rennen. 66 000 M. 2000 Meter. 1. Magelone(0. Schmidt), 2. Madam(Staudinger), 3. Pallenberg(O. Müller). Un⸗ Damen gewann Frau Eulau, nachdem ſie in der Schlußrunde 30 000 M. 4000 Meter. 1. Tippel(Theilen), 2. Schloßkönigin (v. Pelzer), 3. Raufbold(Schuller). Unßlaziert: Salambo. 46:10; 13, 12:10. Crefeld. Preis von Budberg. 24 000 Mark. Ochrida(Könke), 2. Knuſperchen(Thellemamn), 3. Walrun (Broda). Unplaziert: Faſchingsfee, Ladislaus, Gaugraf, Hunne, Schwerta, Eleganz. Congo, Cabine, Zechine. 62:10; 22, 21, 18:10. Niepkuhlen⸗Jagdrennen. 24000 Mk. 3200 Meter. 1. Ari Barnu Canek), 2. Ortolan(Wall), 3. Küraſſier(Gorgas). Un plaziert: Schalk, Muſette, Neutral, Fröhlich, Finderlohn, Unver zagt, Camelot, Tulpe, Fauſt 70:10; 20, 145, 28:10.— Hoff⸗ Rnungspreis. 40 000 Mark. 1400 Meter. 1. Achill(Faveh), Schlingel(Zimmermann), 3. Goldfiſch(Grütz). Unplaziert: Fillus, Faleus, Minna, Apolonia, Contrahent. 185.10; 76, 16, 51740.— 1400 Meter.. Hülſer⸗Jagdrennen. 24000 Mk. 3200. Meter. 1. Donner (Peter), 2. Sünde(Ackermann), 3. Zenobig(Oertel). Unplaziert: Anitra, Fregatte, Silgo, Propeller. 16:10; 13, 21, 16:10.— Her bſt⸗ preis. Ehrenpreis und 40000 Mark. 2000 Meter. I. Pe⸗ rikles(Danek), 2. Träumer(Janek), 3. Die Wolke(Zimmer⸗ mann). Unplaziert : Pinguin, Toiſon, Teifi, Hauptmann, Lucille. 22:10 12, 12, 13:10.— Bruch⸗Jagdrennen. 24000 Mark. 3700 Meter 1. Waſſervogel. Unplaziert: Rächer, Dalke. 48:10; 24, 25:10.— Preis von kanten. 24000 Mark. 2200 Meter. 1. Abendſturm(Zimmermann), 2. Kirchbach(Tarras), 2. Charlotte(Reis). Unplaziert: Toiſon, Tarifa, Iſchariot, Eier⸗ becher, Pan Semmerivalo, Jacquin, Eſemernye. 24710; 13, 16, 16:10. Dresden. Preis v on Tolkewitz. 22000 M. 1400 Meter. 1. Erſs(Olejnik), 2. Beberitze(Huguenin), 3. Leonie(Hellebrandt). Unplaziert: Feuersuot, Frühmorgen. 54 10; 23, 67: 10.— Preis vom Orkran d. Herren⸗ reiten. Ehrenpreis und 22 000 M. 2600 Meter. 1. Thor(Beck), 2. Roſen⸗ dorn II(Glaſer), 3. Priſtina(v. Waldau). Unplaziert: Skalde, Weſterwald, Sarabande. 14: 10; 13, 15: 10.— Fervor⸗ Renn en. 32 000 M. 1200 Meter. 1. Gimpel(Olejnik), 2. Grazie(H. Schmidt), 3. Hörſelberg(Bleu⸗ ler). Unplaziert: Claudius, Verdfſ. 25: 10; 15, 28 10.— Preis von Strehlen. 22 000 M. 1400 Meter. 1. Bann ſtein(H. Schmidt 2. Racker(Bleuler), 3. Heldenſohn(Huguenin). Unplaziert: Meniko, Gold ſtrom, Landratte, Eſardas⸗Fürſtin, Münze, Wilita. 38: 10; 177 16., 21 10 — Herbſtpreis, 50 000 M. 2000 Meter. J. Geiſer(Olejnik), Darda⸗ nos(Jentzſch), 3. Famulus(Bleuler). Unplaziert: Hüteger. 16: 10 10, 10: 10,— Loſchwitzer Ausgleich. 22 000 M. 2600 Meter. 1. Rin= gan(Stange), 2, Einbart(Stielgu), 3. Namaſbs(Brown). Unplaziert: Augelus, Saloniki, Dalaf Lama, Leonidas. 18: 1012, 18, 8 Preis von Gauernitz. Herrenreiten. Ehrenpreis und 35 000 M. 9500 Meter. 1. Penditö(v. Faltenhauſen), 2. Dodah(Metzſch), 3. Mittel⸗ ſtraße(v. d. Ralke). Unplaziert: Calliſto, Fips, Sage, Auswahl, Gero. 187107 11, 10 19 10. * Frankfurt a.., 8. Okt. Preis von Hochheim. 25000 Mark. 1200 Meter. 1. Metis(O. Schmidt), 2. Volaca(Gericke), 3. Herrſcherin(Behr). Unplaziert: Ingeborg, Allah, Brombeere, Aſtarte, Lametta. 27:10; 14, 18, 12:10.— Eronber g⸗Jag d⸗ rennen. 21000 M. 3000 Meter. 1. Seydlitz(Schuller), 2. Gyp (Nichaelis), 3. Karl der Große(Kronbeck). Unplaziert: Carlchen, Memento, Friedenstaube. 27:10; 22, 48:10.— Preis von Sach⸗ ſenhauſen. 25 000 M. 1400 Meter. 1. Felmy(Grobauer), 2. Haeckel(Behr), 3. Manczika(Seibert). Unplaziert: Noteleß, Odin, Chouan, Filmdiva. 56:10; 14, 12, 13:10.— Fran kfurter Gold⸗ pokal. 20000 M. 2000 Meter. 1. Graf Ferry(O. Schmidt), 2. Vergleich(Kaiſer), 3. Rih(Jentzſch). Unplaziert: Fliegerheld. 11:10) 11, 14:10.— Saalburg⸗Jagdrennen. 27000 Mark. 4000 Meter. 1. Fliegender Aar(Michgelis), 2. Tippel(Thei⸗ len), 3. Skagerrak II(Edler). Unplaziert: Draufgänger I1. 21:10 11, 11:10.— Preis von Reifenberg. 36 000 Mark. 3000 Meter. 1. Ebereſche(Jentzſch), 2. Liebhaber(O. Schmidt), Anemone(Ludwig.) Unplaziert: Kofel, Schloßkönigin, Krickente. 34:10. Dresden, 8. Okt. Preis von Stolpen. 22000 M. 1200 Meter. 1. Alabaſter(Oleinik), 2. Fiſcherin(Danek), 3. Villogo Guguenin). Unplaziert: Deutſchritter, Sperling, Skalde, Leonie, Beberitze. 18:10; 12, 12, 16:10.— Preis von Wachwitz. 22 000 M. 3000 Meter. 1. Maral„Stielau), 2. Egzel(Thal⸗ heim), 3. Almanach(Lewicki). Unplaziert: Dange, Eljen, Tutty, Reichsgräfin. 26:10; 11, 16, 11:10.— Preis von Dohn a. Herrenreiten. Ehrenpreis und 22 000 M. 3000 Meter. 1. Rhein⸗ .au(Beck), 2. Hagelſchlag(v. Falkenhauſen), 3. Mittelſtraße(v. d. Recke). Unplaziert: Hidalgo, Politik, Ballymena, Les Graviers, Borysthene, Calliſto, Belladonna, Maiſon rouge, Revelry. 179:10; 45, 25, 46:10.— Wettiner Jagdrennen: 32 000 M. 4500 Meter. 1. Bernſtein(v. Waldau, Beſ.), 2. Midham(Thalecke), 3. Oceana(Ismenyi). Unplaziert: Eid, Gerhild, Grübchen. 32:10 18, 45:10.— Oktober⸗Ausgleich. 35000 M. 1600 Meter. 1. Raſtelbinder(Olejnik), 2. Schickſal(Danek), 3. Centrifugal 1 (5. Schmidt). Unplaziert: Meniko, Saloniki, Landratte, Barbelee. 16:10; 12, 15, 15:10.— Jungfern⸗Rennen. 22000 Mark 1200 Meter. 1. La Paloma(Huguenin), 2. Jeſſy(Altmann), 3, Ceres(H. Schmidt). Unplaziert: Eſau, Karlos J1, Caſſiopeſa. 20:10; 16, 2310.— Preis vom Pfaffenſtein. Herren⸗ reiten. Ehrenpreis und 20000 M. 4000 Meter. 1. Gin ſter (v. Falkenhaufen), 2. Kiek in die Welt(Krüger), 3. Silberkugel(v. d. Recke). Unplaziert: Pflicht, Gero, Weſterwald, Inka. 14:105 12, 17, 22:10. Allgemeines 3 Sr. Ein Stadion in Köln Den Beiſpielen anderer Städte im Reiche ſolgend, ſoll nunmehr auch Köln ein Stadron erhalten, das beſtimmt im nächſten Jahre errichtet werden ſoll. Die Kölner Stadtuerordneten⸗Verſammlung hat dieſem Projekt bereits zuge⸗ und einen Koſtenaufwand von 15 Millionen Mark be⸗ willigt. 1 55 Jaukreich und die körperliche Erziehung der Jugend. In welchem Umfange Frankreich für die körperliche Erzfehung der Jugend ſorgt, zeint der Haushalt des Jahres 1920, in dem unter Kap. 55 des Kriegsminiſte⸗ riums allein 12 Millionen Franks 92 Millionen Mark für körperliche Erziehung und Vorbereitung auf den Militärdienſt vorgeſehen find. Neben⸗ ber läuft die Unterſtützung der ſportlichen Beſtrebungen im allgemeinen, darunter auch 40 Millionen Franks für die Vorbereitung der Internatio⸗ nalen Olhympiſchen Spiele des Jahres 1924. 7 Luftfahrt. 85 sr. Die zum zugelaſſenen deutſchen Flugzeuge gibt das Reichsverkehrsminiſterium(Reichsamt für Luft⸗ und Kraftſahrweſen) wie folgt bekannt: Deutſche Luftreederei Berlin, 47 Flugzeuge, darunter 9 See⸗ flugzeuge.— Lloyd Luftverkehr, Sablatnig, Berlin, 17 Flugzeuge, darunter 4 Seeflugzeuge.— Bapriſche Rumplerwerke, Augsburge 16 Nuithre Luftbild, Berlin, 2 Flugzeuge.— P. Straehie, Schonndorf(Wktbrg), 95 Flugzeuge.— Luftbildvermeſfungstrupp, Adlerhof, 6 Flugzeuge.— Bayri⸗ ſcher Luft⸗Lloyd, München. 3 Flugzeuge.— Deutſcher Luft⸗Lloyd, Berlin⸗ Johannisthal, 8 Fugzeuge.— Lloyd Oſtflug, Verlin, 6 Fugzeuge.— Im ganzen ſind alſo 108 Flugzeuge zum Luftverkehr offiziell zugelaſſen. Lawukennis. 1 . Mannheimer Herbſk.Tenniskournier, Die Klubmeiſterſchaft für Fräulein Lußheimer:2, 6·1 geſchlagen hatte; die Klubmeiſterſchaft im gemiſchten Doppelſpiel das Paar Frau Eulau⸗Dr. Buß nach Sieg über Frau Bodenheimer⸗Waldeck:2, 614. g FJußball. sr. Fußball-Bundespokal. Die früheren Gegner der Endrunde und deren Ergebniſſe ſeit Beſtehen der Spiele waren 1909: Mittel deutſchland gegen Berlin 321.— 1910: Süddeutſchland gegen Ber lin:5.— 1911: Norddeutſchland gegen Süddeutſchland:2.— 1912: Süddeutſchland gegen Berlin:5.— 1913: Weſtdeutſchland gegen Berlin:.3.— 1914: Norddeutſchland gegen Mitteldeutſ land:1.— 1915/16: nicht ausgetragen.— 1917: Norddeutſchlar geßen Süddeutſchland.1.— 1918: Berlin gegen Norddeutſchland: :1.— 1919: Norddeutſchland gegen Süddeutſchland:4. 92⁰ plaziert: Gondel, Reinweiß, Himmelblau, Enver, Liebesgott, Iſtria, Ebereſche. 39:10; 15, 16, 14:10.— Herbſt⸗Jagdrenn en. Weſtdeutſchland gegen Mitteldeutſchland 120.— 1021; Mitteldeutf land gegen Weſtdeutſchland:0. — —— — 6. Seite. Nr. 489. Mannheimer General · Anzeiger.(Mittag · Ausgabeg Montag, den 10. Oktober 1921. 2 Handel und Industrie. Scharfe Strafbestimmungen bei Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln. Die deutsche Bevölkerung wurde seit Wochen durch in die Presse gelapgte Gerüchte beunruhigt, wonach durch Agenten auslandischer Firmen oder durch gewissenlose ein- heimische Aufkäufer Getreide und Kartoffeln in großen Mengen im freien Handel aufgekauft und über die West- oder Ostgrenze ins Ausland verschoben werden. Wie Wr aus dem Reichsministerium für Ernährung und Land- Wirtschaft erfahren, beruhen die zu Beginn des neuen Ernte- jahres beobachteten Preistreibereien auf dem inländischen Gelreidemarkt nicht auf Verschiebungen von Getreide ins Ausland, sondern erklären sich vor allem aus den geringen zunächst auf den Markt gelangten Mengen von Inlandsge- treide und dem in der ersten Zeit allgemein vorhandenen Bestreben, sich nach Möglichkeit sofort mit Getreide einzu- decken. Die Ausfuhr von Getreide, Mehl und Kartoffeln ins Ausland wird grundsätzlich nicht genchmigt. Um Ver- schiebungen von Getreide und Mehl und Kartoffeln ins Aus- Jand zu verhindern, sind die Kontrollstellen noch zu beson- derer Aufmerksamkeit angehalten worden. So bekommen nach den verschärften neueren Vorschriften auch dann, wenn im Einzelfall die Ausfuhr von Saatgut, Kartoffeln oder von im Veredelungsverkehr hergestelltem Mehl zugelassen wird, Privatpersonen Ausfuhrscheine überhaupt nicht in die Hand, und ist damit ein weiterer Riegel der verbotswidrigen Aus- fuhr vorgeschoben. Mitteilungen über mutmaßliche Ver- schiebungen von Getreide und Kartoffeln ins Ausland sind den Reichs- und Landesbehörden in großer Zahl zugegangen. Derartigen Anzeigen ist grundsätzlich nachgegangen; es hat sich jedoch in keinem einzigen Falle ein greifbarer An- halt dafür ergeben, daß derartige Aufkäufe zum Zwecke der Verschiebung ins Ausland erfolgt sind oder zu solchen Ver- schiebungen geführt haben. Vielfach hat wohl auch die Be- kürchtung, daß Aufkäufe von Händlern aus anderen Gebieten Deutschlands die Befriedigung des lokalen, Bedarfs beein- trächtigen oder zufeiner Erhöhung der Preise führen könnten, Solche Gerüchte hervorgerufen oder verstärkt. Grundsätz- lich muß aber, soweit die freie Wirtschaft wieder eingeführt ist, dem berufenen Handel die Befugnis zustebhen, adch außer- halh seines Niederlassungsgebietes Lebensmittel und Waren aukfzukaufen, um sie in die deutschen Bedarfsgebiete zu über- führen. Auch die westlichen besetzten Gebiete, die schon vor dem Kriege ausgesprochenéèe Bedarfsgebiete waren, haben Anspruch auf Versorgung aus dem übrigen Deutschland. Wo Anzeichen für einen Mißbrauch bestehen, sind besondere Veberwachungsmahnahmen angeordnet. Bei festgestellten Zuwiderhandlungen werden mit allem Nachdruck die scharfen Strafbestimmungen für verbotswidrige Ausfuhr, die in schweren Fällen Zuchthaus androhen, angewendet werden. Schnellpressenfabrik.-., Heidelberg. Das Unternehmen erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Bruttogewinn von 4,20 Mill.. Betriebsunkosten er- forderten 2,47 Mill.„½ und Handlungsunkosten 435 706 l. Nach Abschreibungen von 309 249% und Deckung des vor- jährigen Verlustes in Höhe von 305 259 l verbleibt ein Rei n- gewWinn von 102 793. aus dem eine Dividende von 8%(i. V. O) verteilt und 22 713 auf neue Rechnung vorge- tragen werden, In der Bilan:z stehen Grundstücke und Einrichtungen mit.08 Mill. /, Debitoren mit.48 Mill. und Vorräte mit 6,06 Mill. 4. Die Verbindlichkeiten be- zIffern sich einschl. der Anzahlungen auf bestellte Maschinen auf 10,.96 Mill. 4. In das zurückliegende Geschäftsjahr war die Gesellschaft mit einem geringen Auftragsbestand einge- treten. Auch in den ersten Monaten bot sich wenig Möglich- keit zu Geschäftsabschlüssen. Erst gegen Ende des Jahres 1929 War ein regerer Geschäftsgang zu verzeichnen, der eine Vorteilhaftere Ausnützung des Betriebes ermöglichte, sodaß die Herstellungskosten zu den Verkaufspreisen in ein rich- tiges Verhältnis kamen. Im Fabrikationsprogramm wurde Weitgehend spezialisiertl. Lediglich die altbewährte Flach- Satzrotationsmaschine„Heureka“ und ein moderner Schnell- läufer wurden gebaut wie die Vervollkommnung des Heidel- berger Druckautomaten weiter dürchgeführt. Die insbeson- dere mit letzterer Maschinen erzielten Erfolge berechtigen zu den besten Hoffnungen. In der Generalversammlung, die den Abschluß genehmigte, wurde das Aktienkapital der bekanntlich zum Konzern Rhemag-Riebe-Kugellager-Nileswerke gehörenden Gesellschaft von 800 000 auf 5 Mill.& erhöht. Dies hängt außer mit dem größeren Geschäftsumfang und den oben er- Wähnten Verbindlichkeiten auch damit zusammen, daß die Gesellschaft einen Teil der neuen Aktien aus der jetzt bei den Deutschen Nileswerken beschlossenen Kapitalserhöhung übernehmen soll. Von Heidelberger Unternehmen gehören hierzu noch die C. Maquet G. m. b. H. und die bei ihr unter- gebrachte annheimer Schraubenfabrik G. m. b.., deren Stammkapital ebenfalls erhöht worden ist. Was die Aussichten anbelangt, so erfuhr unser Hei- delberger Mitarbeiter, daß der Geschäftsgang in den letzten Monaten gut gewesen ist, da viele ausländische Bestellungen vorlagen. Die Zentrale der landwirtschaftlichen Lagerhäuser in Tauberbischofsheim weist für 1920%1 einen Gesamtumsatz von 978,7 Mill. 4 auf, Wobei allerdings die Geldentwertung zu berücksichtigen ist. 1910/11 stellte sich der Gesamtumsatz auf 7,5 Mill. J, 1911/12 auf 15 Mill. I. 50jähriges Bestehen dèr Continental Coutchoue- u. Gutta- percha-Compagnie in Hannover. Die Gesellschaft beging am Samstag die Feier ihres 50jährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß machten Aufsichtsrat und Direktion der, Gesellschaft Spenden für die Firmenstiftungen im Gesamtbetrage von un- gefähr 10 Millionen A. Dem Direktor, Geh. Kommerzienrat Seligmann, wurde von der Technischen Hochschule Han- nover das Diplom eines Doktor-Ingenieur ehrenhalber ver- liehen. Für ein Zwanzigmarkstück 480 4. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post er- kolgt in der Woche vom 10. bis 16. d. M. wie in der Vorwoche zum Preise von 480 für ein Zwanzigmarkstück, 240 für ein Zehnmarkstück. Für die ausländischen Goldmünzen wer- den, entsprechende Preise bezahlt. Aufträge zur Wiederherstellung in Oppau. Wie ver- lautet, wurde der Firma Philipp Holzmann u. GCo., .-., Frankfurt a.., von der Ammoniakwerke Oppau- Merseburg G. m. b. H. der Auftrag zur Wiederherstellung des durch die Explosion von Oppau zerstörten Verwaltungs- gebäudes in Oppau erteilt. Es handelt sich um ein Objekt von ca. 5 Mill. 4. Die Wiederherstellung der übrigen von der Explosion betroffenen Oppauer Anlagen ist noch nicht vergeben; diese Vergebung dürfte auch in allernächster Zeit noch nicht zu erwarten sein. Großer Ueberschuß an Saarkohlen. Aus dem Saargebiet wird uns gemeldet: Auf den Saargruben wurden im Monat August insgesamt 930 762 Tonnen Kohlen gefördert gegenüber 889 656 Tonnen im Vormonat. Die erhöhte Produktion kam aber der Allgemeinheit nicht zugute, weil davon nahezu 200 000 Tonnen auf die Halden geworfen werden mußten, da sie keinen Absatz fanden. Der Bestand der Halden stieg im genannten Monat von 243 165 auf rund 423 000 Tonnen. Seit Januar wurden über 64 Millionen Tonnen gefördert. Der Ueberfluß an Kohlen, den die umliegenden Ge- biete gut gebrauchen könnten, wird jetzt zum Teil nach Ungarn abgesetzt. Täglich sind die Kohlengüterzüge der Saarlandbahn in Süddeutschland zu sehen, wie sie mit der deutschen Ware an den kohlenhungrigen Gegenden vorüber- rollen. Deuisenmarkt. = Mannbeim, 10. Okt.(.30 vorm.) Die Mark wurde heute früh mit 0,81% cents aus Newyork gemeldet. Das Ge- schäft am Devisenmarkt hatte sich heute früh noch nicht s0 recht entwickelt. Am hiesigen Platze wurden genannt: Hol- land 4010—4040, Kabel Newyork 12375—124, Schweiz 2210 bis 2230, London 472, Paris 895—900. Zürich. E in Franken) Berlin.82.87 Halen 2280 22.50 Menmn.31 40.15 40.50 FFEIIlIlTT.95 65.96 Kopenhagen. 103.— 103.25 Hollaneleled 183.— 182.75] Stookhoim„„ 128.— 128.50 New Vork.85.58 Christlaniaa66.25 68.50 London. 2..23 Hadrid..—73.80 Paris 40.19 40.72 Buenos Aires. 8 1182.50 182.50 Amsterdam. b. in Gulden) Weohsel a. London 11.56 11.68 Weohsel a. Stookholm 70.10 70.30 „„n„ u Christiania 37.30 37.10 „ Faris 22 25„ un New Vork. 3407.07 „„ Schwelz..54.70 54.70„ y Brüssel 21.90 21.90 5 Wen.16.16 55„ Madrid 40.55—.— 5„ Kopenhagen 57.50 57.50 90„ ltalien 12.355—.— Kopenhagen. 2 8.(in Kronen) Slchtw. a. Hamburg.55.55 Slohtw. a. London 20.30 20.40 1„ amsterdam 124.50 175.25 5„ Farlis. 39.10 39.10 35„ Schweiz. 35.35 36.— 5„ Antwerpen. 33.25 38.35 10„ NMew Vorx.37.39*„ Helsingfors.— B. Stockholm. 2 8. n Kronen) Sichtw. a. Berlin.65.65] Slohtw. a. London 16.64 18.60 „„ Amsterdam 142.50 142.50„„· Faris. 32.15 32.— n„ Sohwelz..78.25 78.—„„ Brüssel.. 31.30 31.30 15„ Washington.40.38 80„ Helsingfors.50.50 New Lork, 8. Oktober(WS) Devisen. Spanlen 13.1713.18 Frankrelon.2.2 Sobwwels 12.29 17.88 taſien 40 401 Belglen.10.14 England.78.81[ Deutschland.62.81 Waren und flärkte. Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 8. Oktober(WS) Funkdlenst.(Machdruok verboten). 8. Zuf. zus. 32000 43000 stand wt. 12.— 12.— Kaffee loko.30.30Elektrolyt 12.85 12.85 Ored. Bal.—..— Dezemb..91.890Zzinn loko 26.75 286.75 Zuok. Centrf.].23.23 März.97.940Blei.22.72rerpentin 78.— 75.15 Mai.02.— Zink.60.50 Savannah 69.— 67.— Iuli.07.010Elsen 20.75 20.75. Orl Baum. 19.50 19.50 Septemb..07 36.03J[Welübleoh.—.—Welzen rot 120.— 120.— Baumuw. loko 29.35 20.10fSohmalz Wwt. 10.35 10.35 Hart loko 121.— 119.— Oktober 19.35 19.600Talg.75.75[Mals loko 61.— 60.50 November 19.85 19,65[8aumwsatõl.—.75 Mehlnledr. p..75.50 Dezember 19.83 19.70 Derb..97.82] höohst Fr..25.— lanuar 19.51 19.40/Fetrol. oases 186.50 16.50Jdetrüfr. Engl.“.—.— Februar 19.36 19.31] tanks.—.— Kontlnent 22.— 22.— Chicago, 8. Oktober(WS) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 8. Welzen oer—.——. Roggen Mai 31.— 91.50[Schwelne „ Dezbr. 109.— 109.—Schmalz Okt..35.35fleloht niedr..—.25 nele dtt.“. fan. 380.87 böobet..88 270 „ Derbr. 49.50 47.—Pork Okt.—.——.—sohw. nledr..25.90 uster Berbr..85.40 flpren Ot.“.70.7, dnöchet.50.50 5 Ral 38.— 37.40[Speck niedr.— 00.75[Zuf. Chioago 20000 3000 Roggen Dez.] 86.50 88.— höchst..75.75 westen 61000 32000 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Todes-Anzeige. Unseren Mitgliedern die traurige Nachricht, daß Herr 123⁴⁴ Ffiedrich Heinrich Metzgermeister, hier am Samstag verschieden ist. Der Verblichene war einer der Senioren unserer lnnung und hat sich in seiner früheren Eigenschaft als langjähriges Vorstandsmitglied und Sprechmeister um unsere Sache sehr ver- dient gemacht. Ein dauerndes ehrendes Ge- denken ist ihm innerhalb unserer Innung alle- zeit sicher. MANNHEIM, den 8. Oktober 1921. Der Horstand der Fleischer-Innung Maunheim. Die Feuerbestattung findet am Montag, den 10. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr statt. Wir ersuchen um zahlreiche Beteiligung. Staſit besonderer Anzeige. Unsere liebe Mutter 12366 Frau Sophie Ehinger geb. Frey ist heute im Alter von 64 Jahren sanft verschieden. Mannheim-Waldhof, Gartenstadt, den 9. Oktober 1921. Frida Büchner geb. Ehinger Gustav Büchner, Hauptlehrer. Die Beerdigung findet Dienstag, den 11. Oktober, ½3 Uhr von der Leichenhalle Mannheim aus statt. Sagelen Jrosse Auswalil in billigen Preislagen Shezial Ausuahl in feinen Artikein von Derblin Gesellschaſt mit heschrͤnliter Haftung 8 gegenliber Kauſhiaus. 876 Süddeutsche Fettschmekze Statt besonderer Anzeige! Todes-Anzeige. geb. Fischer im Alter von 65 Jahren. Mannheim(Waldparkdamm), den 10. Oktober 1921. Die Bestattung fand in aller Stille statt. Am 5. Oktober 1921 verschied nach längerer mit Geduld getragener Krankheit unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter und Großmufter Frau Elisabeth ECKer Wwe. Die trauernd Hinterbliebenen: Familie Emil Hager, Mainz Familie Wilhelm Fischer, Mannheim OE Jaftensdllsin 2 fel Eig Maihe Hauptbabhnhof, Waren-Abteilung Wir bieten an: Reines holländisches Schweineschmalz eun 1725 Blütenweifßes Weizenmehl *9648 Statt besonderer Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel 12354 Talentin Krampi Beamter der Suddeuisen Tetiscimelze am Samstag Nacht von seinem schweren Leiden im 40. Lebensjahrè durch einen santten Tod erlöst wurde. Mannheim-Feudenheim, den 10. Oktober 1921. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Barbara Krampf WWe. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 11. Oktober, nachmittags%½ Uhr vom Trauerhause Weiherstr. 1 aus statt. Erstklassiges Fabrikat Pfund.75 Gemüse-Nudeln.50% Makkaroni.. Puund.00 Neue Grünkerne v.50 Weizen-Grieß unne.00 Malzkaffee.. nd.50 Rosinen. Phasd 14.00 Korinthen. bunna 12.00 Salz bel 10 Pnnd.. Pland 20 ptg. Abgabe der Waren: klonen Feiertages wogen fällt am Mittwoch, den 12. Oktober die Börse in Neustadt/ Hdt., Alls. E317 Admung! Hohe Preiſe.getr. Kleider, Schuhe, Wäſche u. Möbel zahlt J. Scheps. I 1, 10. Am Samstag Abend verschied nach längerer Kranlcheit unser lang- jähriger Beamter, Herr K. V. Krampf Wir verlieren durch Ihn einen ge- Telephon 4588. S12⁴ 0 Herrenhüt 1e errennute Nähe Hauptbahnhof. 12360 in Filz, Velour etc. werden in moderne Wiener u. Berliner Formen konkur- renzlos wie neu Kein Laden, nur Lagergesch. 1 wissenhaften Mitarbeiter, dem wir gerne ein ehrendes Gedenken be- wahren werden. 12364 0. G. m. b. H. nicht waschen kann. zleeeeeeeeeeee; Formen- Auswahl. 81 E. Netzier, u 2, 3 fhein Herschelbad) 5 Wonnungstausch antippe ärgerte den Höln-Mannnheim. Fokrates den Mann f Sene wetgune Sunme duicr a f Kein Wunder, wenn man! 2 in Kem gegen ebentoche on. drbbeng in gutcr 5 mit Wupdich nochz Lage Mannheims zu tauſchen geſucht. An⸗ 8 — gebote unt. G. C. 48 an d. Geſchäftsſtelle. Base.— DnuannmresesrenesAnnnAA ei 1 S88SS 8888888 888 8818 188iS a N S88888 — —— 2— 7. Seite. Nr. 469. Montag, den 10. Oktober 1921. Amtliche Bekanntmachungen Abſchrift. Oeffentliche Aufforderung zur Abgabe einer Kapitalertragſteuererklärung. Auf Grund dieſer öffentlichen Aufforderung ſind zur Abgabe einer Kapitalertragſteuererklä⸗ rung verpflichtet: 59 . alle im Finanzamtsbezirke— Steuerkommiſſär⸗ bezirke— wohnenden oder ſich aufhaltenden ſelbſtändig ſteuerpflichtigen Perſonen(Deutſche und Nichtdeutſche), die zur Abgabe einer Ein⸗ lommenſteuererklärung in dieſem Jahre nicht verpflichtet waren; alle Körperſchaften und ſonſtigen Perſonen⸗ vereinigungen, die im Finanzamtsbezirk— Steuerkommiſſärbezirk— den Ort der Leitung oder, wenn der Ort der Leitung im Ausland liegt, ihren Sitz, eine Niederlaſſung oder Ge⸗ ſchäftsſtelle, oder den größten Teil ihres inlän⸗ diſchen Vermögens haben und die zur Abgabe einer Körperſchaftsſteuererklärung in dieſem Jahr bis jetzt nicht verpflichtet waren, ſoweit ſie in der Zeit vom 31. März 1920 bis 31. Dezember 1920 bezogen haben: 2) Diskontbeträge von inländiſchen Wechſeln und Anweiſungen einſchließlich der Schatzwechſel; 5) Erträge aus ausländiſchen Kapitalanlagen (insbeſondere Dividenden, Zinſen von feſtver⸗ zinslichen Wertpapieren, Darlehens⸗, Hypo⸗ thekenzinſen, Diskontbeträgen von ausländi⸗ ſchen Wechſeln uſw.) In der Erklärung iſt auch anzugeben: a) Welche in der Zeit vom 31. März 1920 bis 31. Dezember 1920 fällig gewordenen inländi⸗ ſchen Kapitalerträge der nachbezeichneten Art bezogen worden find: 1. Hypothekenzinſen, K von Grundſchul⸗ den, Renten von Rentenſchulden; 2. Zinſen von Forderungen, insbeſondere aus Darlehen, Kautionen und Hinterlegungs⸗ geldern, Kontokorrent⸗ und ſonſtigen Gut⸗ haben, Zinſen von Warenforderungen uſw. (ausgenommen Sparkaſſen⸗ und Bankzinſen); 3. Vererbliche Rentenbeträge; b) J. Welche Schuldner die Kapitalertragſteuer abgezogen und die Quittungen dem Steuer⸗ träger(Gläubiger) überſandt haben; 2. Welche Schuldner die Kapitalertragſteuer abgezogen und die Quittungen dem Steuer⸗ träger(Gläubiger) nicht überſandt haben; 3. Welche Schuldner die Kapitalertragſteuer nicht abgezogen haben; 4. ob und an welche Finanzkaſſe in den Fäl⸗ len, in denen der Schuldner die Kapital⸗ ertragſteuer nicht abgezogen hat, der Steuer⸗ träger(Gläubiger) die Kapitalertragſteuer + hat. In die pitalertragſteuererklärung des Ehe⸗ manns ſind die Kapitalerträge der Ehefrau mit aufzunehmen. Der Träger der elterlichen Gewalt hat die Kapitalerträge der minderjährigen Kinder mitzuperſteuern, wenn er nicht von der Nutz⸗ nießung des Kindsvermögens ausgeſchloſſen iſt. Die hiernach zur Abgabe von Steuererklärungen 12 Verpflichteten werden ergebenſt aufgefordert, ſie F unter Benützung der vorgeſchriebenen Vordrucke in der Zeit vom 29. September bis 19. Oktober 1921 bei dem unterzeichneten Finanzamt— Steuer⸗ kommiſſär— einzureichen, von dem Vordrucke für die Steuererklärungen bezogen werden können, ſoweit ſie den Steuerpflichtigen nicht zugeſtellt werden. Außerhalb des Amksſitzes des Finanz⸗ amts— Steuerkommiſſärs— ſind die Vordrucke auch bei den Steuereinnehmereien zu erhalten. Die Verpflichtung zur Abgabe der Steuererklärun⸗ gen beſteht auch dann, wenn Vordrucke nicht zu⸗ geſandt worden ſind. Auch wer zur Einreichung einer Steuererklärung nicht verpflichtet iſt, kann eine ſolche abgeben, wenn er dies zu ſeiner rich⸗ tigen Veranlagung für erforderlich hält. Die Einſendung ſchriftlicher Erklärungen durch die Poſt iſt zuläſſig, geſchieht aber auf Gefahr des zur Abgabe der Steuererklärung Verpflichteten und deshalb zweckmäßig mit Einſchreibbrief. Mündliche Erklärungen werden von dem unter⸗ zeichneten Finanzamt— Steuerkommiſſär— wäh⸗ rend der Geſchäftsſtunden zu Protokoll entgegen⸗ genommen. Wer die Friſt zur Abgabe der ihm obliegenden Steuererklärung verſäumt, wird mit Geldſtrafen bis zu 500 Mark zu der Abgabe der Steuer⸗ erklärung angehalten; auch kann ihm ein Zuſchlag bis zu 10 v. H. der endgültig feſtgeſetzten Steuer auferlegt werden. Wer zum eigenen Vorteil oder zum Vorteil eines anderen vorſätzlich bewirkt, daß die nach dem Kapitalertragſteuergeſetze zu entrichtende Kapital⸗ ertragſtener verkürzt wird, wird wegen Steuer⸗ hinterziehung mit einer Geldſtrafe im einfachen dis zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Steuer beſtraft. Neben der Geldſtrafe kann auf Gefängpis und unter Umſtänden auf Verluſt der rgerlichen Ehrenrechte, ſowie auf Bekannt⸗ machung der Beſtrafung auf Koſten des Verurteil⸗ ten erkannt werden(§ 12 des Kapitalertragſteuer⸗ geſetzes und§8 359 ff. der Reichsabgabenordnung). r fahrläſſig als Steuerpflichtiger oder als Ver⸗ treter oder bei Wahrnehmung der Angelegenheiten eines Steuerpflichtigen bewirkt, daß die Kapital⸗ ertragſteuer verkürzt wird, wird wegen Steuer⸗ Sfäbrdung mit einer Geldſtrafe beſtraft, die im Döchſtbetrage halb ſo hoch iſt wie die für die Steuerhinterziehung angedrohte Geldſtrafe(§ 367 Reichsabgabenordnung). annheim, den 30. September 1921. Finanzamt— Steuerkommiſſär. ſuſech Taneſamgen fler Staatgemeinde. Arbeitsvergebung: Die Submiſſionseröffnung über Schreinerarbeiten Mittelban wird 935 Diens⸗ tag, den 11. Oktober auf: Montag, den 17. Oktober verlegt. 13 Bauverwaltung der Neubauten. Talg. Agendwoche Nansheln. Für Mädchen und Frauen GGeweils abends 8 Uhr in der Ehrtſtuskirche) 1. Montag, den 10. Oktober 1921: Lohnt es zu beten? Redner: Pfarrer Jundt⸗Mannheim⸗Neckarau. 2. Mensla 11. Oktober 1921: 90 ädchen- und Frauenglück 4 ednerin: Frau Dekan Odenwald⸗Rohrbach. „Mittwoch, den 12. Oktober 1921: Hat das Leben einen Sinn? Ale Redner: Stadtpfarrer Maas⸗Heldelberg. in 7 Mütter, die ar nd hierzu eingelahen. 158 8—49813 Agendliche unter 14 Jahren haben keinen Zutritt Mannheim Einen HBosten angekauft. Vorzuführen Wirtſchaft„Zur Hundebörse“ Niedfeldstrasse 102. Linie 5, Halteſtelle: Ackerſtraße. Tel. No. 2372. Georg Wollmershäufer. groden er General⸗Anzeiger.(Miflag· röosseng kauften durch grossen für gute 5 55 7 Mäntel in sehr vielen Nusgabe.) Modefarben ganz Desonders preiswert Wir Bitten ig gfnfen Audtanges wegen de Tormtttagsstunden mit zum Fnkaur in bendtzen! 08tüm-Gahbardine in allen Preislagen und vielen Modefarben Deutsche Schäferhunde ſowie ſämtl. 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S283 Weinrestaurant ee 5 Eingang durch den Wintergarten im Kalfee) 55 ab 10 Uhr früh geölfinet. 8251 Musikdirektor Eugen Ehret Akad. geb. Pädagoge, Lindenhof, Meerlachstr. 23 Dienstag, 11. Okt. 1921, abends 8 Uhr Klavier-Abend Eugen Ehret Werke von Beethoven, Schumann, Chopin, Liszt, Brahms, Rubinstein, Mendelssohn, Grieg, Ehret. Eigener Konzertsalon. Eigener Konzerttlügel. H2. 20 1l. 3430 H 2. 20 Weinrestaurant,Zum fuchsbau Besitzer: Franz Kirsch Be561 „Hetans-Weine. Aerkaunt gute äche. 8 Umänderung. in bekannt gut. Delz⸗ Ausführ. bill. O. Scheuer, Seckenheimerstr. 4681ʃ65 Landesverband Südwest des Neichsverbhandes der deutschen Dresse, Ortsgruppe Mannbeim Arbeitsgemeinscheft der Dad. Großg-Orchester Nibelungensaal-Rosengarten Montag, 10. Oktober, abends 7½ Uhr BRUcKNENR-FEIER zum Gedächtnis des 25jährigen Todesfages am 11. Oktober Ausführende: Das Orchester der Arbeits- gemeinschaft Badischer Groß- Orchester (130 Musiker) (bestehend aus dem gesamten Mannheimer Nationaltheater-Orchester, dem Heidelberger städtischen Orchester und Mitgliedern der Groß- Orchester Baden-Baden, Freiburg und Karlsruhe.) Leitung: Franz von NKoesslin. 1. Richard Wagner Vorspiel zu„Die Meistersinger von Nürnberg“ Vortragsfolge: 2. Anton Bruckner, 8. Sinfonie. 12018 Karten zu Mark 15.—, 12.—,.—,.—,.— zuzüglich städtischer Steuer bei K. Ferd. Heckel, O 3, 10, Telephon 1103, 6154 und im Mannheimer Musilchaus P 7, 14a, Telephon 7479. 2 0„„ 20 0 Wir müssen räumen! Wegen Liquidation unserer Gesellschaft sind wir genötigt, das gesamte Lager möglichst rasch auszuverkauf en. Beste Gelegenheit zum Einkauf von 12316 Küchen, Schlaf⸗ und Wohnzimmer Stühle, Tische, Einzel-Möbel. Günstige Zahlungsbedingungen Mannheimer Wohnungseinrichtung G. m. b. H. in Liquid. Schloß, ehemalige Reitbahn. 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