et Bezugspreiſe: 3u m und umgebung monatlich frei ins haus gebracht Mark 10.—. Durch die Poſt bezogen vierteljahelich Mark 27.—. Poſtſcheckkonto Nnummer 17500 uhe in Saden und n 2917 Ludwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Geſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher Aummer 7030, 7031, 7042, 7933, 7033, 7948. Telegramm⸗Roreſſe: Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Recht.— Mannheimer Frauen-Seitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung Ernſle Lage. Berlin, 10. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ kanzler Wirth trifft von ſeiner Urlaubsreiſe heute abend wieder in Berlin ein. Seine Rückreiſe erfolgt früher, als ur⸗ ſprünglich geplant war, da die oberſchleſiſche Frage ineinkritiſches Stadium getreten iſt. Die Beſorg⸗ niſſe, die in dieſer Beziehung gehegt werden, hat der Kanzler ja ſchon in ſeiner Rede in Offenburg ausgeſprochen. Die verſchiedenartigen Zeitungsnachrichten über die Veröffentlich⸗ ung des Gutachtens des Völkerbundes ſollen übrigens eine ſtarke Erregung unter den Polen erzeugt haben und man befürchtet, daß dieſe wie üblich in mehr oder minder gefährliche Demonſtrationen ausartet. Wegen der beunruhigenden Nachrichten hat auch der Miniſter des Aeußern Dr. Roſen den Botſchafter Sthamer aus London nach Berlin berufen. Nachdem geſtern eine Konferenz in der Angelegenheit ſtattgefunden hat, iſt der Botſchafter wieder nach London zurückgereiſt. Ueber den Inhalt der Beſprechungen wird Stillſchweigen bewahrt. Auch die Aufbringung von Deviſen und Aus⸗ landskrediten für das Reich, die für die Kabinettsum⸗ bildung von größter Bedeutung iſt, dürfte ſich dieſe Woche entſcheiden. Heute nachmittag treten bereits führende Män⸗ ner der Landwirtſchaft zu einer internen Beſprechung zuſammen. Morgen ſoll ſich der Arbeitsausſchuß der deutſchen Induſtrie und der Reichsausſchuß der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft mit dieſer Frage beſchäftigen. Daran werden ſich die Beſprechungen mit den Kreiſen des Handels und der Ban⸗ ken anſchließen. Engliſche Slimmen zur Enkſcheidung über Ober⸗ ſchleſien. WB.„London, 10. Okt. Ein Sonderberichterſtatter des „Obſerver ſchreibt aus Genf: Der Vorſchlag des Völkerbunds⸗ rates in der oberſchleſiſchen Frage ſehe eine politiſche Tei⸗ lung des Induſtrietreiſes vor. Der Rat erkenne an, daß wirtſ chaftlich das Induſtriedreieck eine Einheit ſei. Er ſei jedoch der Anſicht, daß dies ein Grund ſei, um dieſes Gebiet ungeteilt der deutſchen oder polniſchen Souveränität zu unterſtellen. Die vom Völkerbund gezogene politiſche Grenzlinie nähere ſich der alten Sforzalinie. Der Völker⸗ bundsrat ſchlage jedoch ein Syſtem mit ſchriftlichen Garantien vor, die im Uebereinkommen enthalten ſind und die vom Völ⸗ kerbunde mittelbar oder unmittelbar überwacht werden ſollen. Wie der Berichterſtatter des„Obſerver“ weiter meldet, hat der Bericht des Dr. Beneſch während der Tagung der Völkerbunds⸗ verſammlung über das reibungsloſe Wirken der induſtrieellen Unternehmen auf beiden Seiten der polniſch⸗tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Grenze 5f den Völkerbundsrat einen guten Eindruck ge⸗ macht.—„Obſerver“ berichtet aus Berlin, in Deutſchland werde eine gewiſſe Kriſis erwartet, wenn das oberſchle⸗ ſiſche Problem nicht gelöſt werde. Man halte die Sforzalinie jetzt ſo gut wie geſichert und erwarte von der Entſcheidung furchtbare Folgen. f Die Teilung ein wirtſchaftliches Berbrechen an Europa. Das Parlamentsmitglied Kenworthy ſchreibt in einem Briefe an die„Times“, es ſcheine die Gefahr zu beſtehen, daß die britiſche öffentliche Meinung, beſchäftigt mit den iriſchen Verhandlungen, mit Waſhington mit der Arbeitsloſigkeit und mit den hohen Steuern in ihrem Intereſſe für die ebenſo wich⸗ tige oberf e Frage nachlaſſe. Dies würde be⸗ deuten, daß Lloyd George und ſeine Kollegen ebenſo das In⸗ reſſe daran verlieren würden. Kenworthy fährt fort, das oberſchleſiſche Problem ſei heute ſo wichtig wie jedes andere Problem. Denn von einer richtigen Löſung der oberſchleſiſchen Frage hänge die wirtſchaftliche Er⸗ holung Europas ab und damit verknüpft die Hoffnung auf ein Wiederaufleben des engliſchen Handels. Ein neues Elſaß⸗Lothringen ſolle hier mit ähnlichen Ereigniſſen geſchaffen werden. Es gehe das Gerücht, daß Oberſchleſien jetzt geteilt, und daß eine politiſche und wirtſchaftliche Grenzlinie gedogen werden ſchleſ Nichts ſei undurchführbarer. Jede Attung Oberſchleſiens würde ein wirtſchaftliches erbrechen ſein. Nicht nur gegen die Provinz ſelbſt und Deutſchland, ſondern auch gegen Polen und den übrigen n Zentraleuropas. Das 5 was der Völkerbund tun ſei, die Bewohner Oberſchleſiens erſt zu befragen. Eberſchleſien, ſei der höchſtentwickelte Induſtriebezirk Europas. · ſei unteilbar, wie das Werk einer Uhr. Die Mehrzahl der Aaalerung ſei gegen eine Teilung. Sie wiſſe, daß ſie den uin bedeute.„Die Intereſſen der unglücklichen Bewohner brüfßten in Erwägung gezogen werden, ſelbſt von dem Völker⸗ ſtimmr in dem ſie nicht vertreten ſeien. Die urſprüngliche Ab⸗ der ning ſei vorgenommen worden unter der Vorausſetzung, a5 die Bevölkerung darüber abſtimmen ſolle, ob die geſamte tovinz an Deutſchland oder an Polen fallen ſolle. Die ganze 2 wiſſe, daß, wenn die Abſtimmung eine polniſche Mehr⸗ 9 ergeben hätte, die ganze Provinz an Polen gegeben wor⸗ 75 5 Nicht 5 Prozent der oberſchleſiſchen Bevölkerung Oben e für eine Teilung geſtimmt haben. Bevor man daher Toſchleſien teile, müſſe eine Abſtimmung über die Fund eder Teilung ſtattfinden. Wenn ſich die Bevölke⸗ 75 15 eine Teilung erkläre, dann müſſe man der Provinz Autonomie unter deutſcher Souverä⸗ nif 5 geben. Dies ſei zwar keine ideale Löſung; aber por⸗ Mades Geld, polniſche Arbeitergeſetzgebung(bezw. deren angel) und polniſche Unerfahrenheit auf der einen Seite der * 9 4 Stellengeſuche u. Fam.⸗Anz. 200% Rachlaß. Reklame mk. 10.— 98 Annahmeſchluß: mittagbl. vorm.%½ uhr, Abengbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaber w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef Grenzlinie und deutſches Geld, deutſche Arbeitergeſetzgebung und deutſche induſtrielle Tüchtigkeit auf der anderen Seite, dazu Zoll⸗ und Paßſchranken: das bedeute den Ruin eines reichen Gebietes, das für Europa eine Lebensnotwendigkeit ſei. Kenworthy ſchließt ſein Schreiben mit dem Worte: Die Welt braucht Frieden und Produktion und ſie braucht noch mehr einen wirtſchaftlichen Frieden. Wenn man dem Völker⸗ bunde geſtatte, in der oberſchleſiſchen Frage einen Narren aus ſich zu machen, dann würde er ebenſo in Mißkredit kommen wie der Oberſte Rat. die Rede von Sl. Nazaire. ONB. Paris, 10. Okt. Die Rede Briands wird von der Preſſe merkwürdig kühl aufgenommen. Beſonders der Ab⸗ ſchnitt der Rede, in dem Briand über die Haltung der deutſchen Reg ierung ſpricht, wird von den Blättern in ihren Kommentaren einfach mit Stillſcheigenüber⸗ gangen, obgleich er wohl der wichtigſte Teil der Rede iſt, denn von den Beziehungen Frankreichs zu Deutſchland— das kann ja wohl ohne Uebertreibung geſagt werden— hängt in den nächſten Jahrzehnten das Schickſal der Welt ab. Die kategoriſche Erklärung aber, daß Deutſchland loyal und pünkt⸗ lich die Verpflichtungen des Ultimgtums erfüllt habe und na⸗ mentlich der Satz:„Die angeordiiete Entwaffnung iſt durch⸗ geführt“, mußte natürlich wie eine kalte Duſche auf die meiſten Blätter wirken. Man kann Briand dankbar ſein, daß er den Mut gefunden hat, dieſe Feſtſtellung vor den Augen der Welt zu machen. Aus einer Quelle, an deren Lauterkeit keinerlei Zweifel beſteht, daß die Briandſche Regierung jedes Anzeichen einer Beſſerung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen mit aufrichtiger Freude begrüßen würde und daß es der Re⸗ gierung und allen vernünftig denkenden Menſchen in Frank⸗ reich unangenehm iſt, daß die übertriebenen Preſſe⸗Polemiken von beiden Seiten, die natürlich ihre Rückwirkung auf den Ton der offiziellen Beziehungen haben, immer mehr einer Annährung einen Knüppel zwiſchen die Beine werfen. Es wird von franzöſiſchen Politikern und Volkswirtſchaftlern er⸗ klärt, daß man hoffe, das Wiesbadener Abkommen werde den Auftakt zu einer langſam, aber ſicher fortſchreiten⸗ den Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Deutſchland bilden. Man darf natürlich auch die Bedeutung der Rede Briands nichtübertreiben. Denn man weiß ja, daß Briand mit der jetzigen Kammer nicht ſo kann, wie er und gewiſſe Mit⸗ glieder ſeines Kabinetts gern möchten. Aber man kann auch in dieſem Falle ſagen: Wenn auch die Kräfte fehlen, ſo iſt doch der gute Wille zu loben. Die Beurkeilung in der franzöſiſchen Preſſe. WB. Paris, 10. Okt. Zu der geſtrigen politiſchen Rede des Miniſterpräſidenten Briands äußerte ſich bisher nicht die ge⸗ ſamte Preſſe. Das„Journal“ faßt ſeinen Standpunkt dahin zuſammen, nach außen wolle Briand den Frieden und die Einigkeit mit den Alliierten aufrecht erhalten und im Innern eine weitgehende republikaniſche Union, damit die Parteikämpfe entſpannt und ſoziale Fortſchritte erzielt werden könnten. Nicht alle Sparſamkeit könne man verteidigen, denn die erſte politiſche Pflicht eines Landes ſei, das wirtſchoftliche Rüſtzeug zu vervollkommnen, das die Entwickelung ſeiner öffentlichen Reichtümer geſtattet. das heißt alle Ausgaben vorzunehmen, die ſich als notwendig erweiſen. Jetzt wüßten die Kammer und die Nation, was ſie vom Mini⸗ ſterium Briand zu erwarten hätten, wenn die kom⸗ mende Parlamentsdebatte ihm eine Mehrheit ſichern ſollte. Léon Blum ſagt im„Populaire“, er empfinde ein wenig Ent⸗ täuſchung, er habe erwartet, daß Briand am Vorabend des Wiederzuſammentritts der Kammer viel ſtärker ſeine Politik gegen⸗ über ſeinen augenblicklichen Gegnern und ſeinem präſumtiven Nach⸗ folger betonen werde. Er habe der Regierung Wirth ſein Ver⸗ trauen erneuert, aber durch ſein ſyſtematiſches Abwägen ſeiner Ge⸗ danken hätte er auf den Sanktionen beſtanden und Eſſen als unter den franzöſiſchen Kanonen liegend bezeichnet. Das ſeien ſehr viele Vorſichtsmaßnahmen, aber man unterwerfe ſeine politiſchen Gegner nicht durch Konzeſſionen, ſelbſt wenn ſie nur formell ſeien. Der„Figaro“ ſagt, Frankreich ſei gehalten einig mit ſeinen Alliierten zu bleiben, wenn es die Möglichkeit haben wolle, den Friedensvertrag auszuführen; jedoch dürfe man daraus nicht ſchließen, daß beiſpielsweiſe England das Recht habe, Frank⸗ reich alle Konzeſſionen aufzuzwingen und daß Frankreich weiter kein Mittel übrig bleibe, als ſie zu ertragen. Konzeſſionen, jawohl, aber nur gegenſeitige Konzeſſionen. Der„Ere Nouvelle“ ſchreibt, die Rede überſchreitet die Trag⸗ weite der traditionellen Botſchaften, die der Wiedereröffnung der Parlamentsſeſſion vorausgingen. Es ſei mehr als ein Miniſter⸗ programm, mehr als eine Apologie, mehr als ein Hymnus zur Einigkeit. Briand habe geſtern zuerſt bewieſen, daß er keine Kon⸗ zeſſion an Deutſchland, ſondern an Frankreichs Verbündete gemacht hätte, da ſie unvermeidlich geweſen ſeien, angeſichts des Kollektiv⸗ charakters des Friedensvertrages und endlich, daß diejenigen, welche tadelten die erſten geweſen ſeien, die der gemeinſamen Sache Opfer gebracht hätten. Briand habe geſtern als Europäer geſprochen. Man müſſe nach ſeiner Anſicht eine neue Politik ſchaffen, angepaßt an die Bedürfniſſe einer neuen Welt. Dieſe Politik müſſe ſich nicht nur an einen iſolierten Staat, ſondern an ein Syſtem von Staaten anpaſſen. Frankreichs Intereſſen können nicht von den Intereſſen Europas ge⸗ trennt werden. „Peuple wirft Briand vor, daß er nicht Aufklärung genug ge⸗ bracht habe über die Baziehungen der Zukunft zwiſchen Deutſchland und Frankreich. Er habe nur von allgemeinen Dingen geſprochen, von Sicherungen moraliſcher Art. Er habe aber kein Programm gegeben. Auch ſei ſeine Rede kein Kommentar des Wiesbadener Abkommens. Nach dem„Echo du Nord“ ſei Briands Rede mehr als eine redneriſche Leiſtung, nämlich, eine Regierungshandlung. Die kom⸗ muniſtiſche„Humanité“ erklärt, ſie halte aus der geſtrigen Rede nur das Zugeſtändnis des Miniſterpräſidenten feſt, daß die wirtſchaft⸗ lichen Bedingungen allein die Politik der Völker, die miteinander ſolidariſch ſeten, ob ſie wollen oder nicht, beſtimmen müßten. 1921.— Nr. 470. .— ausw. Mk. 280 oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpütete Rufnahm von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr, — Bildung und Unterhaltung. ——————— Das Viesbadener Ablommen. Die Meinung des Aufbaugebieles über das Wiesbadener Abkommen. OpParis, 10. Oktober. Während ſich die Pariſer Zeitungen, je nach ihrer Partei⸗ richtung, mit dem Wiesbadener Vertrage vom politiſchen Standpunkte aus befaſſen, unterſucht die Preſſe des Aufbau⸗ gebietes das Werk Loucheurs und Rathenaus in Hinblick auf ſeine wirtſchaftlichen Folgen. Es iſt kennzeichnend für die nordfranzöſiſchen Blätter, daß ſie den größten Wert auf die rein ſachliche Bedeutung des Abkommens legen; ſie liefern ihren Leſern eine gut verſtändliche Auslegung des in ſeinen großen Umriſſen bekannten Dokumentes. Man kann daraus deutlich entnehmen, wie— von franzöſiſcher Seite ge⸗ ſchehen—der ab 1. Dezember ſeine Tätigkeit beginnende Or⸗ ganismus arbeiten wird. Im„Journal de Lille“ wird der Vorgang folgendermaßen geſchildert:„Anfang Dezember wer⸗ den ſich die Gruppen derjenigen Induſtriellen und Privatleute, die durch die deutſche Invaſion Schaden erlitten haben, ent⸗ weder an die zentralen Einkaufsſtellen wenden können, die im Aufbaugebiete bereits vorhanden ſind, oder an die bis De⸗ zember noch zu errichtenden regionalen Bureaus, deren Lei⸗ tung nur ſolchen Perſonen übertragen werden ſoll, die ſelbſt Kriegsſchaden erlitten haben. Dieſe Bureaus arbeiten koſten⸗ los. Zweigſtellen werden in den Unterpräfekturen eingerich⸗ tet. In den nord⸗ und oſtfranzöſiſchen Städten, die ſich inner⸗ halb des Aufbaugebietes befinden, werden deutſche Beamte anweſend ſein, die ſich mit den erwähnten Bureaus zu ver⸗ ſtändigen und die an ſie geſtellten Wünſche an die deutſche Zentralſtelle weiter zu leiten haben. An einem Beiſpiel läßt ſich dies verdeutlichen: Angenommen, ein Induſtrieller in Lille benötigt eine gewiſſe Menge beſtimmten Materials. Er bringt ſein Anſuchen bei dem Einkaufsbureau vor; und unſere Stelle übergibt es den deutſchen Beamten. Das Berliner Zentral⸗ amt ſorgt ſodann für den Ankauf, die Lieferung bis zum See⸗ platze, der ſich Lille am nächſten befindet, alſo Calais. Gleich⸗ zeitig erhält die franzöſiſche Stelle in Lille eine Rechnung; das Bureau belaſtet den Induſtriellen, der auf Entſchädigung An⸗ ſpruch hat, mit dem Betrage, ſodaß die Lieferung ohne Zah⸗ lung ſeitens des Beſtellers erfolgt. Weiterhin wird dieſer Be⸗ trag als Kreditpoſten Deutſchlands durch die Reparations⸗ kommiſſion gebucht. Deutſchland muß den Wert der geliefer⸗ ten Waren an die deutſchen Induſtriellen bezahlen. Das ge⸗ ſchieht in Papiermark. Die deutſche Regierung verſchafft ſich die benötigten Beträge mittels inländiſcher Anleihen, Steuern und Ausgabe von Banknoten. Schließlich iſt es der deutſchen Regierung möglich, den Lieferanten gegen Abgabe der für das Aufbaugebiet hergeſtellten Waren uſw. einen Steuernach⸗ laß zu gewähren.“ Aus dieſer Darſtellung ergibt ſich, daß die führenden Blätter Nordfrankreichs eine glatte Durchführung und verhältnismäßig raſche Lieferung der Beſtellungen erwarten. Im„Journal de Lille“ ſchreibt ein franzöſicher Induſtrieller:„Wir werden in Bälde die deutſche Exaktheit kennen lernen. Unſere Fabrikanten werden ſich ein Beiſpiel daran nehmen können,“ Die nordfranzöſiſchen Fabri⸗ kanten wiſſen von ihren Landleuten, bei denen ſie, zur För⸗ derung der heimiſchen Induſtrie, Beſtellungen machten, nichts Günſtiges zu erzählen. Sie atmen erleichtert auf. Das be⸗ weiſt ein Artikel des„Telegramme“, eines in Calais erſcheinen⸗ den und ſtark verbreiteten radikalſozialen Blattes; es wird in dem Aufſatze geſagt:„Die franzöſiſchen Induſtriellen haben ſich ſolange gegen eine Verſtändigung mit Deutſchland über Sachleiſtungen gewehrt, bis das ganze Aufbaugebiet ſeinen Proteſt erhob, bis jetzt iſt nichts geſchehen, um unſere zerſtör⸗ ten Betriebe wieder in Gang zu bringen. Die Engländer pro⸗ fitierten, denn ſie überfluteten uns mit ihren Textilwaren. Jetzt kommen beſſere Zeiten. Die kleinen Fabriken der zer⸗ ſtörten Gegenden werden zum Teile ſchon im April nächſten Jahres arbeiten können. Wäre unſere Induſtrie verſöhnlicher geweſen, ſo hätten wir das Wiesba⸗ dener Abkommen früher ziuſtandegebracht.“ Der Nutzen, den die franzöſiſchen Fabrikanten des Auf⸗ baugebietes von dem Entſchädigungsvertrage erwarten, iſt, dem„Journal de Reims“ zufolge, ſehr bedeutend.„In vier Jahren“, ſo ſchreibt das Blatt,„iſt der induſtrielle Wieder⸗ aufbau möglich. In zahlreichen Fabrikationszweigen werden wir uns von der ausländiſchen Belieferung unabhängig machen. Deutſchlands Sendung liegt in der Reorganiſation unſerer Induſtrie, die es der ſeinigen unterwerfen wollte.“ An einer anderen Stelle heißt es, daß der Pakt von Wies⸗ baden allen franzöſiſchen Schiebern(mercantis) und Speku⸗ lanten endgültig das Handwerk gelegt habe. Nun wären Preistreibereien und Lieferungen ſchlechten Materials unmög⸗ lich. Die Kontrolle liege nicht mehr in der Hand von Funktio⸗ nären, die von den Dingen nichts verſtehen, ſondern werde von Fachleuten ausgeübt. Am ſtärkſten intereſſieren ſich die geſchädigten nordfran⸗ zöſiſchen Induſtriellen für Lieferungmaſchineller Ein⸗ richtungen. In dem„Journal de Lille“ wird mitgeteilt, daß man die Beſtellungen von Maſchinen, Armaturen und ähnlichem auf rund zweihundert Millionen Frs. für das erſte Semeſter 1922 ſchätzen könne. Sicherlich bedeute dies einen fühlbaren Schaden für engliſche und amerikaniſche Unterneh⸗ mungen, die während der Jahre 1920 und 21 anſehnliche Be⸗ ſtellungen erhielten. Die Landwirtſchaftskreiſe erwarten durch die deutſchen Sachleiſtungen ſtarke Förderung. Auch Lieferung von Saaten wird verlangt. Durch die geſamte Preſſe des Aufbaugebietes geht ein Atemzug der Erleichterung, der Befreiung von langer Sorge und Unſicherheit. Selbſt die im Solde der Chauviniſten ſtehen⸗ den Blätter verhalten ſich, angeſichts der allgemeinen Befriedi⸗ — ſehr zurückhaltend, wenn ſie auch ins Horn ihrer Pariſer reunde ſtoßen und den Ruf: Gewehr bei Fuß! ertönen laſſen. ——————— ———— ——————————— —— ̃ Ffreundlich ausſähe. Mannheimer Geuerul- Anzeiger. bend-· Ausgabe) Montag, en 10. Oktober 1921. Ohne die Deulſche Volksparlei. Die glatte Abſage der Unabhängigen an die Mehrheits⸗ ſozialdemokratie hat letztere Partei in nicht geringe Ver⸗ legenheit gebracht. Wir haben ihr vor einigen Tagen an dieſer Stelle geraten, zum Görlitzer Beſchluß, zur Politik der Mitte zurückzukehren. Das erſcheint ihr aber als ein zu großes Wagnis in Hinſicht auf die Agitation der Unabhängi⸗ gen. Und ſo wird nach einem Aus weg geſucht, auf dem das Parteiintereſſe der M. S. P. möglichſt wenig Schaden er⸗ leidet. Die Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Volkspartei wird geopfert, weil die M. S. P. fürchtet, die in Oppoſition gehende U. S. P. werde aus der gemeinſamen Arbeit der M. S. P. mit der D. V. P. an den Steuervorlagen allzuviel Kapital für ſich ſchlagen. Dieſen Rückſichten ſoll ſich auch das Zentrum und die Demokratiſche Partei unter⸗ ordnen. Ihnen wird geſagt, ſie hätten Grund genug, ent⸗ weder die Regierung Wirth zu laſſen wie ſie iſt, oder nur eine ſolche Umbildung anzuſtreben, bei der ihr die Unter⸗ ſtützung der Unabhängigen nicht verloren gehe— dieſe iſt bekannklich nicht zu haben, wenn die D. V. P. in das Kabinett eintritt. Ein anderes könne es für die Mehrheitsſozialdemo⸗ kratie in der jetzigen Lage jedenfalls nicht geben, ſo erklären heute ganz kategoriſch ihre Blätter. Es wird nun verſucht, das Zentrum und die Demokratie für dieſe Wendung zu gewinnen. Es wird ihnen zu zeigen geſucht, daß der Ge⸗ winn, der durch den Eintritt der Deutſchen Volkspartei ent⸗ ſtehe, den Schaden nicht aufwiege, der durch die Oppoſikfon der Unabhängigen angerichtet werden könne. Es wird ihnen mit ſehr merkwürdigen Argumenten klarzumachen geſucht, es ſei doch wohl eine Iluſion, daß die Mitwirkung der Deutſchen Volkspartei für die Sanierung der Reichsfinanzen ſo weſent⸗ lich ſei. Man ſieht, es kommt der Mehrheitsſozialdemokratie vor allem darauf an, die U. S. P. bei guter Laune zu halten und zu verhüten, daß ſie in die Lage kommt, in den Maſſen bequeme Agitation gegen die M. S. P. zu treiben. Für dieſe Taktik ſollen auch Zentrum und Demokratiſche Par⸗ tei gewonnen werden Der große Gedanke, dem die Politik der Mitte entſprang, die Verſöhnung der Parteien und Klaſſen, wird garnicht mehr in Erwägung gezogen, der Ge⸗ danke, daß durch ein Kabinett der Mitte die nationale Einigung, der innere Ausgleich einen entſcheiden⸗ den Schritt vorwärts mache, wird zurückgeſtellt hinter die Er⸗ wägung, welche Unbequemlichkeiten für die 8 demokratie erwachſen, wenn die Unabhängigen in die Lage kämen, damit hauſieren zu gehen, daß die Sozialdemokraten im Bunde mit den Kapitaliſten einen Steuerraubzug auf die Taſchen der Arbeiter machen. Es wird wohl in den Kreiſen der Deutſchen Volkspartei gehührend gewürdigt werden, daß man ihr— ſagen wir ein⸗ mal— aus Reſpekt vor der U. S. P. den Stuhl vor die Türe zu ſetzen ſucht. Wir ſind geſpannt, ob Zentrum und Demokratie ſich doch noch mit dieſer Brüskierung des liberalen Bürgertums einverſtanden erklären werden. Sollte das ge⸗ ſchehen, was wir aber nicht hoffen, ſo würde die ſchlei⸗ chende innere Kriſe fortdauern. Denn es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich ausgeſchloſſen, daß ein durchaus linksorientiertes Ka⸗ binett, das keineswegs den genauen Ausdruck der politiſchen Willensrichtung des deutſchen Volkes darſtellen würde, die Kluft überbrücken kann, die unſer Volk trennt, die Wunden heilen kann, an denen wir ſo krank ſind, daß wir Ab⸗ machungen wie den„Wilſon⸗Frieden von Wiesbaden“ hin⸗ nehmen müſſen. Wir wiederholen: eine innere Geſundung kann mm er⸗ olgen, wenn die Mehrheitsſozialdemokratie ſich von dem eſpekt vor den Unabhängigen ſoweit befreit, daß ſie den Entſchluß findet, zum Görlitzer Beſchluß, zur Politik der Mitkte, zurückzukehren. Mehrheitsſozlaliſten gegen den Göͤrlitzer Beſchluß. ONB. Mainz, 10. Okt. Die Mehrheitsſozialiſten des Bezirks SGroß⸗Mainz haben in. einer Mitgliederverſammlung Stellung zu den Beſchlüſſen des Görlitzer Parteitages, der den Weg zu einer weiteren Koalition der Regierung ebnen will, genommen. Die Mainzer Verſammlung kam zu einer Ablehnung des Görlitzer Beſchluſſes mit großer Mehrheit, forderte vielmehr eine Ver⸗ breiterung der Regierung nach link s, um die demo⸗ kratiſche Republik zu ſichern und zu erhalten. 8 Candunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 44)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) In demſelben Maße, in dem Melfſens Anhängerſchar zu⸗ ſammenſchmolz, wuchs die Zahl der Leute, die zu Harro hiel⸗ ten. Er hatte ja auch gute Werber für ſich. Peter Bandix pries ſchon in eigenem Intereſſe Harros Tun und Vorhaben im allen Tönen, und die Ausſicht, endlich einmal, und zwar in nächſter Nähe der Warft eigenes Land zu beſitzen, beſtach einen nach dem andern. Was kümmerten ſie ſich um all die großen Dinge, von denen Melſſen zu ihnen ſprach. Das war etwas für folche, die wie Melſſen ſelbſt, keinen Anſpruch auf Land hatten; die konnten gut ſolche hohen Töne wagen; für ſie aber war es nichts. And dann erſt die Frieſenlieder ſelbſt, die er mit ihnen einüben wollte! Das war ja lächerlich! Die wenigſten von ihnen ſprachen noch Frieſiſch, und nun ſollten ſie auf Frieſiſch ſingen? Das war etwas für die alten, noch frieſiſch ſprechen⸗ denHalligleute, aber nichts für die Jugend. In ihrem Herzen ſangen und klangen die neueſten Operettenmelodien, die täg⸗ lich drüben auf den Inſeln von der Kurkapelle geſpielt wurden und die Peter Bandix auf den Spielplatten durch ſeinen Muſikautomaten jagte. Das war Muſik! Das waren Lieder! Nein, nein, Lehrer Melfſen konnte ſie nicht mehr einfangen, die Zeiten waren vorbei. Harro ſelbſt miſchte ſich perſönlich nicht in den Streit der Meinungen; es widerſtrebte ihm, dieſe Maulwurfsarbeit, wie er ſie nannte, zu verrichten. Seine Arbeit wollte er erſt tun, wenn die Angelegenheit wieder vor eine Gemeindeverſamm⸗ lung käme, und ſo begnügte er ſich damit, Rede und Antwort zu ſtehen, wenn jemand zu ihm kam und ihn darum anging. Peter Bandix war in dieſer ganzen Zeit voller Gottlob. Er war ſeiner Sache ganz ſicher und wußte, daß die Landauf⸗ teilung kommen würde. Dann fiel ihm das große, faſt ganz vom Priel umſchloſſene Feld ſüdlich von ſeiner Warft zu, und er trug ſich nun ſchon mit dem Gedanken, dort Bäume und Büſche anzupflanzen, damit es im kommenden Jahre grün und Von Kraſſen Bundis ließ er eine breite Bogenbrücke zimmern und ſchon jetzt die Pfeiler in dic Priel⸗ ufer rammen. Sein großer Kutter war dauernd zwiſchen Süngog und Wyk oder dem Feſtland unterwegs, um den Reſt des Materials für den Bau herbeizuführen. Hoch aufgeſtapelt lag es auf der ganzen Warft, und nun drängte er den alten Frerkſen, eine Gemeindeverſammlung einzuberufen. Der aber wollte nicht. Er meinte, das habe Zeit bis zum Winter oder Serben ſe der Müuchner Trauer- und Opferlag. 6 München, 10. Okt.(Eig. Drahtber.) In München wurde am geſtrigen Sonntag ein Trauer⸗ und Opfertag abgehalten, der einen erhebenden Verlauf nahm. Mitten im Kriege in München ins Leben gerufen, war der Opfertag von Anfang an gedacht als alljährlich wiederkeh⸗ render nationaler Erinnerungstag, an welchem der in fremdem Land gebliebenen Opfer des Krieges ſowie der bedrängten Kriegsinvaliden in der Heimat gedacht und ein Freudensopfer zur Erfüllung dringendſter Vaterlandspflicht gebracht werden ſoll. Viele Tauſende fanden ſich am Sonn⸗ tag vormittag auf dem Königsplatz in München zuſammen, wo unter freiem Himmel ein Rieſenkatafalk errichtet war zum Gedächtnis der 13 000 gefallenen Münchener im Welt⸗ kriege. Viele Häuſer waren ſchwarz beflaggt. An dem Trauer⸗ akt nahmen viele Hunderte auf vaterländiſchem Boden ſtehende Vereine, alle ſtudentiſchen Korporationen, Abordnungen ver⸗ ſchiedener Beamten⸗ und Erwerbsgruppen uſw. teil. Unzählige Fahnen und Standarten belebten das prächtige Bild. Um den Katafalk und auf der Freitreppe hatten zahlreiche Offiziere in Uniform Aufſtellung genommen. Weiter erblickte man Ver⸗ treter der Stadt, ſämkliche in München anweſende Miniſter, viele Landtagsabgeordnete, Vertreter der Univerſität und anderer Hochſchulen, kirchliche Würdenträger uſw. Mit Hoch⸗ rufen wurden Generalfeldmarſchall Prinz Leopold von Bayern, Kronprinz Rupprecht und General Ludendorff, alle in großer Uniform empfangen. Als die vielen Opferflammen brannten, betrat Kardinal Erzbiſchof Dr. von Faulhaber die Kanzel und rich⸗ tete an die andächtigen Verſammelten eine ergreifende, zu Her⸗ zen gehende Anſprache, in der er ausführte, daß es höchſte Ehrenpflicht aller Kulturvölker ſei, der Toten zu gedenken und ihre Gräber, auch die der ehemaligen Feinde in Ehren zu halten. Die Trauerfeier galt den 13000 Münchener Blut⸗ opfer des Weltkrieges, galt aber auch den verunglückten Brüdern, die in Oppau auf dem Felde der Arbeit gefallen ſind. Der Erzbiſchof betonte dann, daß die Feier keine mili⸗ täriſche Kundgebung ſei, die Fahne ſei das ſchwarzumflorte Kreuz, das Schwert das Wort Gottes, in deſſen Waffenrüſtun man verſammelt ſtehe, bereit den Frieden zu verkünden und ſprach die Hoffnung aus, daß wenigſtens dieſe ernſthafte Feier nicht als eine Bedrohung des laufe ſee Friedens cbes beß. werden möge. Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede trat der Erz⸗ biſchof für eine gerechte und auskömmliche Verſorgung der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen ein und ſprach ernſte mahnende Worte zur Verſöhnung im Innern des Vaterlandes. Ein Volk, das die völkiſche Hoffnung aufgebe, begrabe ſich ſelber bei lebendigem Leibe; aber auch 90 ee eines ſterbenskranken Volkes ſtehe das Zeichen der offnung. Die Anſprache des Erzbiſchofs hinterließ bei allen Zu⸗ hörern einen tiefen Eindruck. Nun folgte eine Feldmeſſe, zele⸗ briert vom Domkapitel unter Mitwirkung des Domchors. Beim Kag läuteten alle Glocken und Trauerſalut dröhnte über den atz. Der weltliche Trauerakt wurde durch Beethovens Die Ehre Gottes“, vorgetragen von 600 Sängern, eingeleitet. Die vereinigten Militärkapellen ſpielten dann die Trauermufik aus der„Götterdämmerung“. Dann wurden unter Anſprachen Kränze am Katafalk niedergelegt, darunter von der Stadt, für die der erſte ſozialdemokratiſche Bürgermeiſter ſprach, von dem Offizierkorps, den Kriegerverbänden und auch einer vom frühe⸗ 0 Ludwig IEI. Geſang und Muſik beſchloſſen die ernſte Feier. Den Prinzen und Generälen wurden beim Fortgang leb⸗ hafte Kundgebungen bereitet. Schließlich erfolgte noch ein Vorbeimarſch der Reichswehr, die gleichfalls an der Feier teil⸗ enommen und die Ehrenwache geſtellt hatte. Mit der Trauer⸗ ſeier war ein Opfertag verbunden für Schaffung eines Kriegerdenkmals und zur Unterſtützung bedürftiger Kriegs⸗ opfer. In München fanden geſtern bis zum Abend keine Luſt⸗ barkeiten ſtatt und ſelbſt am abend gab es meiſtens Pro⸗ gramme ernſteren Charakters. wenn das Vieh von neuem auf die Weide getrieben Vendegs ſchleppte ſic die Suche noch lange Uit, ts Peter B o ſchleppte e Sache noch lange hin, bis an⸗ dix mit harten Worten eine Verſammlung forderte und damtt drohte, daß er anderfalls ſich beſchwerdeführend an den Land⸗ zrat wenden und die Einſetzung eines neuen Gemeindevor⸗ ſtehers fordern würde. Da gab der alte Frerkſen nach. 8 48 5 0* Für Giede Melfſen waren ſchwere Tage gekommen. Sie fühlte es, daß die Hallig nicht nur von ihrem Vater abrückte, ſondern auch in ein anderes, alles andere als freundliches Ver⸗ hältnis zu ihr getreten war. Sie war in ihrem jungen Glück immer ſo vor ſich hingegangen, hatte nach nichts gefragt und war ruhig und reich in ihrem Glück, von dem ſie glaubte, daß keiner davon wiſſe. e Nun aber, da ein dunkler Schatten über ihr Leben ge⸗ krochen war und ſie ihres Glückes nicht mehr froh werden ließ, weiteten ſich ihre Augen wieder für ihre Umwelt, und ſie wurde gewahr, daß ſie in aller Leute Mund war, daß alle an ihr herumzerrten und ein Stück nach dem andern von ihrem Glück herunterzureißen verſuchten. Oh, ſie hatte wohl ge⸗ merkt, wie die andern jungen Mädchen die Köpfe zuſammen⸗ ſteckten und eifrig flüſterten, wenn ſie am Sonntag in die Kirche ging, oder wenn der Baumeiſter nach dem Gottesdienſt am Kirchhofstor auf ſie wartete; aber ſie hatte ſich nichts da⸗ raus gemacht. Einmal hatten ſie während ihrer Abweſenheit eine kunſt⸗ los geformte e durch das offenſtehende Fenſter in ihre Stube geworfen. Wie eine flammende Lohe waren Scham und Zorn in ihr emporgeſtiegen, und eine entſetzliche Angſt packte ſie, ſie könnten dasſelbe noch einmal verſuchen und die Strohpuppe vor die Haustür werfen, ſo daß ihr Vater ſie ſehen mußte. Eine lange Zeit hindurch ſtand ſie jeden Mor⸗ gen ganz früh auf, um nachzuſehen, bis die Sorge allmählich bei ihr einſchlief. Aber zur Ruhe kam ſie nicht. Sie kannte den Hallig⸗ klatſch und wußte, wie erbarmungslos er war. Sie mochte tun und laſſen, was ſie wollte, ſie konnte ſich dem allen einfach nicht entziehen, und, was das ſchlimmſte war, ſie konnte nicht darauf hinaus, es von ihrem Vater fernzuhalten, ihm den Aerger und Schmerz zu erſparen. Aber auch ſie ſelber konnte es kaum noch ertragen; denn ihr fehlte der Halt und die Stütze, die Ehrhard ihr immer geweſen war. Was hatte ſie ſich früher um das Kichern und Anſtoßen der Halligmädchen gekümmert? Gelacht hatte ſie nur, hell und klingend gelacht. Aher nun war alles anders geworden, ſeitdem Ehrhard immer fremder und dagegen auftreten und ſich verteidigen, weil ſie nicht wollte, zwinge daß ihr Vater etwas davon merken ſollte. All ihr Denken lief Die Landlagswahlen. Wählerverſammlungen. OAvesheim, 10. Okt. Eine von Herrn Philipp Bühler gelei⸗ lete, gut beſuchte Verſammlung fand Sonntag nachmittag 3 Uhr in Ilpesheim im Gaſthaus zum Schiff ſtatt. Herr Eduard Bohr⸗ mann, Feudenheim, referierte über die politiſche Lage in Baden und behandelte landwirtſchaftliche Fragen, vor allem auch im Zu⸗ ſammenhang mit der Neckarkanaliſation. Dr. Meiſer behandelte die politiſche Lage im Reich und ihre Auswirkungen auf badiſche Verhältniſſe. Nach angeregter Diskuſſion ſchloß die Verſammlung. §8 Edingen, 10. Okt. Heute nachmittag fand im Saale des Ochſen eine Verſammlung der Deutſchen Volkspartei ſtatt. Der Vor⸗ ſizende des Edinger Ortsvereins, Herr M. Jung IV, begrüßte die Anweſenden und erteilte Herrn Architekt Auguft Ludwig jr. aus Mannheim das Wort zu ſeinen Ausführungen über die politiſche Lage im Reich. Der Redner berührte die traurige Finanzlage und gab einen Ueberblick über die Gründe, die zur gegenwärtigen Polttik der Deutſchen Volkspartei führten. Für die Frauen ſprach dann Frau Alice Hoffmann aus Mannheim und wies befonders auf die Wahlpflicht jeder einzelnen Frau hin, deren heiligſte Aufgabe es ſei, durch die Abgabe des Stimmzettels das deutſche Fa⸗ milienleben in Haus, Schule und Kirche bewahren. Herr Poſtſekre⸗ tär Walther aus Mannheim ſprach über die badiſche Politik ſeit der Revolution unter der Herrſchaft des ſchwarz⸗roten Blocks und übte ſcharfe Kritik an den Soztaliſierungsbeſtrebungen, die zu einem Mißerfolg(ſiehe Hagenſchieß⸗Unternehmen uſw.) geführt haben. Mit Worten des Dankes an die Redner konnte Herr Jung die anregend verlaufene Verſammlung ſchließen. FJriedrichsfeld, 10. Okt. Am Samstag, den 8. Oktober, hatte die Ortsgruppe Friedrichsfeld der Deutſchen Volkspartei zu einer Verſammlung eingeladen, die bei den Beſuchern einen gewal⸗ tig tiefen Eindruck hervorrief. Das Referat hatte Herr Geh. Rat Paaſche, der Spitzenkandidat des 6. Wahlkreiſes, übernommen. Der Redner, der aus der Fülle tiefſten Wiſſens, jahrzehntelanger politiſcher Schulung und eingehender Sachkenntnis ſein Referat ſchöpfte, führte die Anweſenden mit jugendlichem Feuer und meiſter⸗ hafter rethoriſcher Begabung durch die politiſche Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte, zeichnete in ſcharfen Strichen die augen⸗ blicklichen Verhältniſſe und entwickelte die Richtlinien, die zur Zeit für die Politik maßgebend ſein müßten. Ein Appell an die Wähler⸗ ſchaft beendete ſeine mit freudigſtem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen. deulſches Neich. 9* Jeſtnahme eines Kaypiſten. ABerklin, 10. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Arzt und Volkswirt Heinrich Wilhelm Schiele aus Naum⸗ burg an der Saale, einer der acht Kapputſchführer, gegen die vom Oberreichsanwalt Haftbefehl wegen Hochverrats erneut erlaſſen wurde, iſt geſtern nachmittag in München fe ſt ge⸗ nommen worden. Enkhüllungen der Münchener Poſt. DONB. München, 10. Okt. Gegenüber einer Berichtigung der Ab⸗ wickelungsſtelle des Freikorps Oberland hält die„Münchener Poſt“ ihre Mitteilungen über die Geheimorganifation Ober⸗ land aufrecht und ergänzt ſie durch neue Enthüllungen, nach denen unter anderem drei Infanteriebrigaden und Artillerieauf⸗ ſtellungen vorhanden ſein ſollen, die zu einem Putſch dienen ſollen, der ſpäteſtens im November beginnen ſoll. Aus einer Führer⸗ beſprechung wird mitgeteilt, daß an ihr u. a. der ſteckbrieflich ver⸗ folgte Dr. Arnold Ruge teilgenommen habe. Ruge habe noch am 5. Oktober in München im Hotel Deutſcher Kaiſer gewohnt. Es ſeien Pläne im Gange geweſen, Rathenau und Gradnauer zu beſeitigen. * Berlin, 10. Ot.(Von unſerem Berkiner Bürd.) Die Lage in Höchſt iſt unverändert. In Griesheim—— die Arbeiter heute morgen wieder erſchienen, haben aber hre Arbeitsſtellen wieder verlaſſen, nachdem ſie von den neuen Arbeitsbedingungen, die durch Plakate angeſchlagen waren, is genommen hatten. ONB. Griesheim, 10. Okt. Der hieſige Gemeindeporſtand hat vor kurzem die Bürgermeiſterſtelle mit dem Bemerken ausgeſchrie⸗ ben, daß ſie nur mit einem ſozialiſtiſchen Bewerber be⸗ 55 werde. Hiergegen iſt von verſchiedenen Seiten Einſpruch er⸗ oben worden, da das im Widerſpruch mit 8 28 der gu diaalde deßz. nach dem alle Staatsbürger ahne Unterſchied nach Maßgabe der Geſetze und entſprechend ihrer Lei gen zu den öffentlichen Aemtern zuzulaſſen ſind. Man rechnet mit Beſtimmt⸗ heit auf Erfolg. Er hatte niemals Zeit für ſie. Wenn ſie ihn bat, mit ihr an den Strand zu gehen oder über die Fennen zu wandern, ſchützte er notwendige Arbeiten vor. Ging ſie zu ihm, um ſich einmal mit ihm über alles auszuſprechen, wich er ihr ſtets aus, ſo daß ſie gequält und verſchüchtert davonſchlich. Ihre Zärt⸗ lichkeiten duldete er; aber ſie merkte es ihm deutlich an, daß er e nur ungern duldete und ſich einen Zwang antat, wenn er re Küſſe erwiderte. Im Schulhauſe war er ſelten. Meiſtens ſaß er in der kleinen Kammer bei der Baracke, in der ſein Bau⸗ führer ſein Büro aufgeſchlagen hatte. Dort habe er beſſer alles der Hand, ſagte er zu Giede, als ſie ihn eines Tages verwun⸗ ert nach dem Grund fragte, und ſie glaubte ihm, weil ſie ihm lauben wollte, weil ſie ſich zum Glauben zwang, um nicht an ich ſelbſt und der ganzen Welt irre zu werden. Wenn ſie aber in ihrer Kammer allein ſaß und über alles ee der an die Kante ſpritzt, und von all ihrem lachen⸗ en Sommerglück blieb nichts als ein kaltes Grauen. Dias konnte ſo nicht weitergehen, ſagte ſie ſich immer wle⸗ der. Es mußte zu irgendeinem Ende kommen, ſo oder ſo. Den Seit vielen Tagen hatte Wa e nur bei Tiſch geſehen, zu andern Feiten ſieß er ſich nicht mehr blicken. Das waren furchtbare Augenblicke. Ihr alter Vater faß immer ſchweigend und unter dem Druck ſeines eigenen Leids, und auch der Baumeiſter ſaß da und ſprach kaum ein Wort, ſondern ſchlang ſein Eſſen haſtig himmter und entſchuldigte ſein Schwel⸗ gen und ſeine Eile mit der ſchweren 2 1 die auf ihm liege. Mitunter quälte das alles ſie ſo ſehr, daß ſie vom Tiſch aufſtand und in die Küche hinausging; die anderen ſollten die Tränen nicht ſehen, die ihr aus den Augen quollen. Es war nur gut, daß ihres Vaters Herz ganz von der Sorge um die ——— ausgefüllt war; ſo merkte er nichts von dem Leid ſeiner Heute wußte Giede, daß Ehrhard zum Vermeſſen auf dem Watt im Weſten der Hallig war und gegen Abend nach Hauſe kommen würde. Da beſchloß ſie, ihm aufzulauern und ihn zu einem Zuſammenſein und einer Ausſprache mit ihr zu n. 5 die Dämmerung ihre Schatten in die Wohnſtube warf, band ſie ſich ein Tuch um und rüſtete ſich zum Ausgehen. Ihr am Fenſter und blickte hinaus. „Willft Du Ehrhardt abholen?“ Sie ſchrak zuſammen, ſo müde und alt klang ſeine Stimme. Und wie er in den letzten Wochen zuſammengefallen war! Wo war ſeine ſtolze, aufrechte Haltung? Und wo das helle. lachende Wie ein müder, 5 Greis ſaß 10 1 er K„ eeeeeeeeee nachdachte, dann fielen Glaube und Vertrauen wie Schaum pabge Zuſtand ertrug ſie nicht mehr; ſie wollte Klarheit a etzung folgt), —— ——— 7 5 * 4 1 ** 185 8 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 70. —— 1 Wirtſchaftliche Fragen. Fürſorge für Schwerbeſchädigte. Das bayeriſche Miniſterium für ſoziale Fürſorge hat an⸗ geregt, die ſtaatlichen und kommunalen Behörden möchten 5 üren, daß ſie Arbeiten nur an ſolche Firmen vergeben, ie ihren Verpflichtungen zur Einſtellung Schwerbeſchädigter nach dem Geſetz über die Beſchäftigung Schwerbeſchädigter 55 6. April 1920 und der Ausführungsbeſtimmung vom „April 1920 genügt haben. Ein entſprechendes Verfahren, as ſich in England, wo es ſeit längerer Zeit eingeführt iſt, ewährt haben ſoll, würde den mit der Durchführung des grt exbeſchädigtengeſetzes betrauten Hauptfürſorgeſtellen der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge gegen⸗ l D lber Arbeitgebern, die in der Erfüllung ihrer Pflichten ſäumig ind, eine wirkſame Handhabe gewähren und ihnen in vielen ällen die Einleitung von Strafverfahren nach 8 14 des Ge⸗ ſetzes erſparen. Die praktiſche Durchführung dieſer begrüßens⸗ werten Anregung wäre am zweckmäßigſten in der Weiſe zu geſtalten, daß die Behörden, bevor ſie größere Aufträge an eine Firma vergeben, ſich vorher bei der zuſtändigen Haupt⸗ fürſorgeſtelle verläſſigen, daß die Firma ihrer Verpflichtung zur Einſtellung Schwerbeſchädigter genügt hat. Für die ludiſche Staatsverwaltung iſt entſprechende Anordnung er⸗ aſſen worden. Auch den Städten wurde nahegelegt, bei Ver⸗ gebung größerer Arbeiten in gleicher Weiſe zu verfahren. Städtiſche Nachrichten. Adunen die Amlage⸗- und Steuernachträge auf die Mieter abgewälzt werde n? Der Entwurf des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes(Ertrags⸗ ſeuergeſetz) enthielt, ſo wird uns von der Mietervereinigung Mann⸗ deim geſchrieben, folgenden Paragraphen: 0„Bei den Wohn⸗ oder gewerblichen Zwecken dienenden Gebäu⸗ ſowie bei Grundſtücken iſt der Eigentümer berechtigt, dem nutzungsberechtigten(Mieter, Rächter und dergl.) anteilig die Hälfte skenigen Staatsſteuerbetrages anzurechnen, der über den im Ge⸗ — r die Beſteverung des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens Ster 27. Mai 1920 beſtimmten Satz von 13 Pfg. von 100 Mk. hinausgeht. Das gleiche gilt für etwaige Gemeinde⸗ 10 agen, die über den in den genannten Geſetz zugelaſſenen Höchſt⸗ ſatz hinausgehen. Dieſes Recht ſteht dem Eigentümer nur zu, ſo⸗ Pag die Mieterſchutzgeſetze beſtehen. Es gilt nur für Miet⸗ und achtverträge, die vor 1916 abgeſchloſſen worden ſind. Dieſer aragraph wurde im Haushaltausſchuß des Landtages mit großer 5 hrheit abgeſehnt und iſt infolgedeſſen im Geſetz nicht mehr ent⸗ —* Der Wille des Geſetzgebers und auch des Geſetzes geht dahin, 5 eine Abwälzung dieſer Erhöhungen nicht ſtattfinden dürfe. Um die wirtſchafiliche Exiſtenz der ſteuerpflichtigen Hausbeſitzer zu gefährden, beſagt das Geſetz folgendes:„Wenn die nach . N üzten Geſetz zu bezahlende Steuer die wirtſchaftliche Exiſtenz ge⸗ 5 t oder aus anderen Gründen eine beſondere Härte für ihn edeutet, ſo kann die Steuer ihm ganz oder zum Teil erlaſſen werden.“ Aus dieſer Schutzbeſtimmung geht ein⸗ wandfrei hervor, daß der Hausbeſitzer der Steuerträger iſt und daß eine Abwälzung auf den Mieter unzuläſſig iſt. Wenn das Arbeitsminiſterium die Auffaſſung ſein ſollte, daß die M. AE. auf Grund der Verordnung vom 15. 7. 19 dieſe Erhöhungen 2 die Mieter umlegen können, ſo würde ſich dieſe Auffaſſung in Wrten, Gegenſatz ſtellen ſowohl zu dem Geſetz wie auch zum ahilen des Geſetzaebers und dann wäre die Frage aufzuwerfen, ob ne Verwaltungsſtelle durch eine Verordnung den Willen des Ge⸗ im ſein Gegenteil verkehren kann. Wir Mieter ſind jeden⸗ Auffaſſung, daß für uns ſolange keine Veranlaſſung beſteht, Meſe erhöhten Laſten zu übernehmen, ſolange uns nicht der Geſetz⸗ geber—— ausdrücklichen Willen zur Abwälzung unzweideutig D3. Der Briefftempel für Reklamezwecke. Auf eine Anfrage in Reichstag hat der Reichspoſtminiſter geantwortet, daß die Poſt⸗ —5 ng berechtigt iſt, Form und Inhalt der von ihr zur Brief⸗ 15 verwendeten Entwertungsſtempel zu beſtimmen und weder der Zuſtimmung des Abſenders noch des Empfängers Poſtſendungen bedarf. Mit Rückſicht hierauf ſind, als die un⸗ Annſtige wirtſchaftliche Lage des Reiches Veranlaſſung gab, die Ein⸗ chtungen der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung für Re⸗ ſu ezwecke auszunützen, auch die Briefaufgabeſtempel für Anprei⸗ jungen zur Verfügung geſtellt worden. Als Grundſatz wurde da⸗ aufgeſtellt, daß dieſe Stempel nur für ſolche Unternehmen frei⸗ 4 5 ſind, die keine eigenwirtſchaftlichen Zwecke verfolgen, wie Meſſen, Ausſtellungen. Kongreſſe, Verbände uſw. ſo daß un⸗ Ausſchaltung jeder Konkurrenzreklame nur ſolche Webeaufdrucke elaſſen werden, die allgemeinen Intereſſen dienen oder größeren 15 der Handelswelt, Gewerbetreibenden uſw. gleichmäßig zu⸗ ommen. für Auslandspakete. Poſtpakete koſten nach dem D3. Tariſe Ausland feit 1. Oktober auf dem billigſten Wege im Gewicht von logramm nach Belgien 16 Mk., Dänemark 22,40 Mk., Finnland —: pfpfpßfßß ñ ĩͤ 38,40 Mk., Frankreich 16 Mk., Großbritannien 40,80 Mk., Italien 31,20 Mk., Luxemburg 9,60 Mk., den Niederlanden 21,60 Mk., Nor⸗ wegen 5,40 Mk., Oeſterreich 9,60 Mk., Portugal 29,60 Mk., Schwe⸗ den 44 Mk., der Schweiz 48,40 Mk., Spanien 26,560 Mk., der Tſchechoflowakei 9,60 Mk., Ungarn 40,40 Mk. Außerhalb Europas koſtet ein 5 Kilogrammpaket nach Argentinien 53,60 Mk. Aegypten 44 Mk., Bolivien 61,69 Mk., Chile 56,80 Mk., Japan 76 Mk., Mexiko 49,60 Mk., Uruguay 53,60 Mk., Venezuela 60 Mk., den Vereinigten Staaten von Amerika 36 Mk. Marktbericht. Auf dem heutigen Wochenmarkt war die Zu⸗ fuhr nicht mehr ſo reichlich wie an den vorherigen Markttagen, doch genügten die angefahrenen Lebensmittel, um den Bedarf der Marktbeſucher zu decken. Eier ſind wieder im Preiſe geſtiegen und koſten heute 2,40—2,65. Die hauptſächlichſten Marktnotierungen waren: Kartoffeln per Zentner 85—90, Bohnen per Pfund 3,50—4,50, Blumenkohl per St.—10,00, Spinat per Pfund 0,60—1,00, Wirſing per Pfd. 1,50—1,60, Rotkohl per Pfd. 1,40—1,50, Weißkraut per Pfd. 1,10—1,20, Weißkraut per Zentner 75—80 J, Kohlrabi 3 Knollen 0,90—2,00, Kopfſalat per Stück 0,80—1,50„, Endivienſalat 0,60—1,20 ⸗l, Feldſalat per Pfund 4,00, Sellerie per Stück 0,60—1,50, Zwiebeln per Pfund 1,15—1,20„, rote Rüben 1,00—1,20, weiße Rüben 80 Pfennig, gelbe Rüben 1,20—1,40, Karotten per Büſchel 0,50 bis 0,70, Meerrettich per Stück—8,00, Gurken per Stück 1,50—6,00, Aepfel per Pfund 1,60—3,00, Birnen per Pfund 1,60—4,00, Trauben per Pfund 4,50—5,50 /, Nüſſe per Pfund 6,50—7,00, Eier per Stück 2,40—2,65, Butter per Pfund 30—32,00, Haſen per Pfund 10—12,00 /, Reh per Pfd. 12,00, Hahn jung per Stück 12—25,00„, Huhn jung per Stück 15—35,00 Mark, Feldhuhn per Stück 10—12,00, Ente per Stück 30—35,00 Mark, Tauben per Paar 25—30,00, Gänſe lebend per Stück 65—80,00, desgleichen geſchlachtet per Pfd. 13—18,00. Pb. Selbſttötung. Eine 21 Jahre alte, ledige Stütze von Gr.⸗ Kroßin, wohnhaft in Hanau, welche am 7. ds. Mts. von Frankfurt hierher zugereiſt kam, wurde am Samstag morgen um 5 Uhr 45 Min. beim Blockhaus 2 in der Nähe von Neuoſtheim auf dem Riedbahndamm mit abgefahrenem Kopfe tot aufgefunden. Hut, Handtaſche, ein Paket mit Stickereien und ein Reiſepaß der Ver⸗ lebten lagen in unmittelbarer Nähe bei der Leiche. Offenbar liegt Selbſtmord vor. Beweggrund der Tat iſt noch unbekannt. Pb. Bergiftung. Der 12 Jahre alte Sohn eines in B 5 woh⸗ nenden Bierkutſchers iſt geſtern in ſeiner elterlichen Behauſung, früh 2 Uhr 45 Min. vermutlich infolge einer Vergiftung, welche er ſich durch den Genuß einer noch unbekannten nußartigen Frucht zuge⸗ zogen hat, plötzlich geſtorben. Unterſuchung iſt eingeleitet. Pb. Folgenſchwere Meſſerſtechereien. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag wurden auf dem Meßplatz und auf den Planken bei D 3 drei hier wohnende Männer von bis jetzt noch unbekannten Tätern ohne jede Veranlaſſung durch Meſſerſtiche er⸗ heblich verletzt. Bei einem der Ueberfallenen beſteht Lebens⸗ gefahr. Die 3 Verletzten mußten in das Allgem. Krankenhaus überführt werden. Volks- und Jugendleſehallen des„Bezirksverbands gegen den Alkoholismus“. Die Lefehalle Schwetzingerſtraße 83 wurde im Monat September von 631 Erwachſenen und 201 Kindern im Alter von—14 Jahren beſucht. Die Leſehalle im Lindenhof, Rheindammſtraße 39, hatte einen Beſuch von 565 Erwachſenen und 416 Kindern. Die Leſehallen, deren Benützung völlig frei iſt, ſind Werktags geöffnet von—8 Uhr nachmittags, für Kinder von —6% Uhr. Vereinsnachrichten. pp. Der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein Neckarſtadt hielt am Freitag im Saale der„Konkordia“ eine von etwa 300 Perſonen beſuchte Verſammlung ab, zu der namentlich viele Mitglieder aus den Vororten rechts des Neckars erſchienen waren. Der erſte Punkt der Tagesordnung befaßte ſich mit der Frage der Verſchmel⸗ 55 ng der hier beſtehenden Hausbeſitzervereine zu einem Verein. ie Verſammlung ſtimmte der Verſchmelzung unter der Bedingung einſtimmig zu, daß die Neckarſtadt und die Vororte rechts des Neckars in dem Hauptvorſtand des großen Vereins in genügender Stärke vertreten ſind. Eine lebhafte Ausſprache entwickelte ſich über das Thema„Mieteinigungsamt und Haus⸗ beſitz. Uebereinſtimmend ging die Meinung dahin, daß die vom Mieteinigungsamt jetzt gebotene 10 ige Rente aus dem Steuerwert nicht ausreiche, die hohen Ausgaben für Steuern, Umlagen uſw. zu decken, die heute ſchon das doppelte wie 1920 betragen. Es wurde die Erwartung ausgeſprochen, daß das Mieteinigungsamt endlich ein Einſehen haben und dem 1 bewilligen möge, was er haben müſſe, um einen Verfall der Häuſer hintanzuhalten. Recht intereſſant verlief auch die Beſprechung über die Frage der Entſchädig ung für die durch die Oppauer Exploſion entſtandenen Gebäudeſchäden. Die Nachricht, daß die Landesge⸗ bäudeverſicherung nur für das elf⸗ bis zwölffache des Friedenswer⸗ tes Erſatz leiſten wolle, rief Erregung hervor, weil dieſer Betrag bei Glasſchäden insbeſondere bei weitem nicht ausreiche. Geklagt wurde auch darüber, daß kleine Hausbeſitzer, von denen es nament⸗ lich in Sandhofen viele Geſchädigte gibt, die nicht in der Lage ſind, aus eigenen Mitteln den Schaden gutzumachen, für die zu dieſem Zweck von der Sparkaſſe erhobenen rlehen 59% Zinſen zahlen müſſen. Einſtimmig wurde eine Entſchließung angenommen, in der es heißt, daß die Entſchädigungsausſichten nicht ausreichten, den tatſächlichen Schaden zu erſetzen. Die Verſammlung ſehe darin eine große Härte, daß die zur Deckung von Exploſions⸗Schäden auf⸗ genommenen Darlehen mit 57 verzinſt werden müſſen und ſpreche die Erwartung aus, daß dieſe Darlehen ohne ge⸗ geben werden. Ferner wird in der Entſchließung verlangt, daß jeder ſichtbare und unſichtbare auf die Exploſion zurückzuführende Sachſchaden in der volken tatſächlichen Höhe erſetzt wird. ONB. 34. Skiſtungsfeſt des Stenographenvereinz Stolze⸗Schren Mannheim. Am vergangenen Samstag abend feierte der hieſige Stenographenverein Stolze⸗Schrey in den Räumen des Friedrichs⸗ parkes ſein 3 4. Stiftungsfeſt, das von vielen Freunden und Gönnern des Vereins beſucht war.— Der unterhaltende Teil de⸗ vorgeſehenen Programms war außerordentlich reichhaltig und die dargebrachten Leiſtungen fanden ausnahmslos reichen und wohl⸗ verdien en Beifall. Nach Abwicklung des Programms erfolgte die Preisverkündung des am 27. September anläßlich des Stiftungsfeſtes ſtattgefundenen Wettſchreibens. Obwohl ein großer Teil der beſſeren Schreiber ſich an dem Wettſchreiben nicht beteiligt hatte, wurde doch ein erfreuliches und zufriedenſtellendes Reſultat erzielt. Von 40 Teilnehmern konnte die Mehrzahl mit Preiſen ausgezeichnet werden und zwar erhielten Preiſe in den Abteilungen: 280 Silben: 1. Preis: Philipp Jöſt, Eliſe Flöſer; 260 Silber: 1. Preis: Wilhelm Scharvogel; 220 Silben: 1. Preis: Nikolaus Kraft, Elſe Reinacher, Emma Sturm: 200 Silben: 1. Preis: Auguſt Bieler, Franz Wellen⸗ reuther; 140 Silben: 1. Preis: Walter Harbig, Roberk Wellen⸗ reuther, Julianna Siebold, Friedel Rittelmann, Anna Abele, Luiſe Diptmar 2. Preis: Bernhard Rapp, Lilly Heiß: 100 Silben: 1. Preis: Karl Weber, Friedel Quenzer, Anna Brand: 80 Sil⸗ ben: 1. Preis: Marianna Welſch, Marta Reichhardt, Wilhelm Er⸗ furth, Joſef Greil, 2. Preis: Frida Wolf, Käthe Wolf; 60 Sil⸗ ben: 1. Preis: Hermann Edinger, Maria Rück, 2. Preis: Paula Schmidt, Thereſe Neichhardt. An die Preisverteilung ſchloß ſich ein Ball an, der die Anweſenden noch lange Zeit gemütlich zuſammen⸗ hielt. veranſtaltungen. * Pfälzer Sang und Spiel betitelte ſich der„bunte Abend“, mit dem geſtern die ſtädtiſche Winterſaiſon im Nibelungenſaal er⸗ öffnet wurde. Die Pflege heimiſchen Volkstums, die Aufrechterhal⸗ tung und Vertiefung der Beziehungen zwiſchen den Pfälzern rechts und links des Rheins iſt eine unſerer wichtigſten vaterländiſchen Aufgaben. Unter dieſem Geſichtswinkel war es ein ſehr be⸗ grüßenswerter Gedanke, die für die breite Maſſe berechneten Nibe⸗ lungenſaalveranſtaltungen mit einem Pfälzer Abend zu eröffnen. Der heimiſchen Eigenart wurde dabei mit viel Treffſicherheit und Geſchmack Rechnung getragen. Im»Mittelpunkt ſtanden begreif⸗ licherweiſe die glänzenden Interpreten pfälziſchen Dialekthumors, Eliſe De Lank und Hugo Voiſin, die vor allem als„letzte Mannemer“ in der Szene„Sanche und Kunnerad“ von unwider⸗ ſtehlicher Wirkung waren. Nicht minder ſchlug die Kapuzinade des„Dienſtmanns Knodderberger“(Voiſin) ein, während Frau De Lank noch mehrere zündende Schnoken ſpendete. Die durch⸗ weg ungemein erheiternden Dialektbeitrüge waren in der Hauptſache von Hanns Glückſtein und Joſef Bieber. Auf muſikaliſchem Gebiete fügten ſich das Landhäußer⸗Quartett und eine Mackebacher Kerwekapelle auf das vorteilhafteſte in den volkstüm⸗ lichen Rahmen ein, das heliebte Landhäußer⸗Quartett durch mehrere prächtig geſungene Lieder und das Orcheſter durch ſchmetternde Weiſen, die eigentlich für Kerwemuſik zu korrekt klangen. Ganz reizend waren verſchiedene Kinderreigen, die in das Programm viel Leben brachten. Die Buben und Mädle ſangen ſo friſch und kräftig und drehten ſich ſo luſtig im Kreiſe, daß man ſeine helle Freude haben mußte. Der Beifall des gutbeſetzten Hauſes war ſehr ſtark. Aus der Pfalz. Pfälziſche Dienſtnachrichten. ONB. Cudwigshafen, 10. Oktbr. Juſtizverwaltung: Im Namen der Regieruag des Freiſtaates Bayern wurden mit Wirkung vom 16. Oktober 1921 an der Sekretär am Amtsgericht Neukirchen Karl Toesko auf ſein Anſuchen in gleicher Dienſteigenſchaft an das Amts⸗ gericht Mitterfeld in etatsmäßiger Weiſe verſetzt, der Sekretär am Amtsgericht Ludwigshafen, Ludwig Guttenberger, zum Oberſekretär am Amtsgericht Neukirchen in etatsmäßiger Weiſe befördert. 0 Speyer, 10. Oktbr. Die Förderung des Jugend⸗ wanderns hat das Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus in einer Verfügung an die Bezirks⸗ und Gemeindeverwaltungs⸗ behörden, die Rektorate der höheren Unterrichtsanſtalten und an die Kreisregierung angeregt. Insbeſondere ſollen für die Jugend⸗ wanderer in den in Betracht kommenden Orten Juendherbergen da⸗ durch gewonnen werden, daß durch Ausräumung oder Zuſammen⸗ ſtellung von Bänken, ſowie Beſchaffung von Matratzen und Stroh ſich Uebernachtungsmöglichkeiten ergeben. Aufnahmen dürfen aber nur ſolche Wandergruppen finden, die mit Ausweiſen verſehen ſind und durch eine verantwortliche erwachſene Perſon geführt werden. In der Pfalz hat die rührige Ortsgruppe Zweibrücken des Pfalzer Waldvereins bereits derartige Jugendwanderungen ins Leben geruſen und ſie als Halb⸗ oder Tagesturen mit großem Er⸗ folg durchgeführt. 0 Neuſtadt, 10. Okt. Sämtliche Lehrerorganiſationen der Pfalz geben ſich am 22. ds. Mts. in Neuſtadt ein Stelldichein, um der Gründung eines allgemeinen Lehrerorganiſtenbundes der Pfalz näher zu treten. Außerdem werden die Neufeſtſetzung der Gehälter ſowie ſonſtige berufliche Angelegenheiten beſprochen werden. 4 2 3 + Männergeſangverein„Concordia'. M uch die unter der zielbewußten Leitung des Kammermuſikers * Schellenberger ſtehende„Concordia“ hatte ihre idebichen Mitglieder und Freunde auf geſtern nachmittag in den lungenſaal zur Entgegennahme ihres„Volks⸗Konzert“ Die abwechsluͤngsreiche Vortragsfolge Nie ählte Chöre des Schweizer Komponiſten Friedri Volke„Tage ſeinen 80. Geburtstag feiert, von A. Krueſch, eine sliedbear eitung von Joſ. Wer th, den wertvollen, aber modu⸗ von Iiſchwierigen Chor„Vom Rhein“ Max Bruch's, ſowie Chöre Cho A. Gander, Demeny und Wilh. Sturm. Das ſtattliche gef material, das ſeine Hauptſtärke in den Bäſſen aufweiſt, iſt gut duchult. Und wenn auch im Intereſſe der Tonreinheit dem Verein — noch einige glänzende Tenöre von leichter Höhe zu wünſchen leiſtun, ſo iſt doch der Chorkörper ein gutdiſziplinierter und ſehr ge ungsfähiger. Die gewählten Aufgaben wurden denn auch, von Donamen Schwankungen abgeſehen, akkordrein, rhythmiſch präzis, beſt miſch hübſch abgeſtuft unter ſorgfältiger Textbehandlung zu Aimii Wirung gebracht. Ganz beſonders gilt dies von dem volks⸗ 8 ichen„Rätſel“, bearbeitet von Joſ. Werth und Demeny's erenate“, die wiederhalt werden mußten. heimdurch eine Reihe ſoliſtiſcher Gaben, von einer Ausleſe ein⸗ we cſlcher Künſtler beſtritten, erfuhr das Programm eine reiche Ab⸗ trillelang. Fräulein Lene Heſſe ſpielte die dreiſätzige Teufels⸗ 55 r⸗Sonate von Tartini—Kreisler, Langouetta von Tſchai⸗ eig en). ungariſcher Tanz Nr. J in g⸗moll von Brahms, mit der ihr und en Muſikalität, Empfindungwärme, bei techniſcher Sauberkeit dörendläte Eine beſonders willkommene Gabe war die ſelten zu Harſede cemoll⸗Sonate für Violine und Harfe von Spohr. Die Hän nbegleitung war bei Johannes Stegmann in beſten mit n. Er iſt ein Meiſter ſeines Inſtrumentes und errang auch Patedeinen Soloſtücken(Minneſänger von F. Pönitz, Spaniſche Konzeuille von L. M. Tedeſchi) begeiſterte Zuſtimmung. Herr barttortſänger, Fritz Seefried lieh ſeinen warmtimbrierten Baß⸗ das on zunächſt zwei Schubert ſchen Geſängen(Der Wanderer und Vortr ndern). Er errang mit dem geſchmackvollen muſikaliſchen Wirtiag einen vollen Erfolg, der ſich in Loewe's Balladen„der Poung Töchterlein“ und„der Nöck“ zu ſpontanen Beifallskund⸗ Baen ſteigerte. Der Künſtler dankte mit Schuberts„Wohin“. enthielt gut⸗ Hegar, der den megleitungen der Solis führten Herr Kapellmeiſter Max Sinz⸗ ch er und Frl. Erna Schellenberger in dezenter Weiſe bngs ur Infolge der geſpendeten Zugaben, des verſpäteten An⸗ ng d einiger unliebſamer Pauſen verzögerte ſich die Durch⸗ des allzureichen Programms. 5 05 VàVJJĩ ĩ ĩͤ ͤ ———U——— Münchner Theater. Ifſt nicht das der Kunſt höchſtes Ziel: der Menſchen Herzen zu öffnen und zu ihren Seelen zu ſprechen? Kehrt ſie nicht durch dieſes hohe Ziel zu ihrer Urbeſtimmung zurück: Gottesdienſt, Religion tiefſten Sinnes zu ſein? Seltſam berührt wurden wir durch die Aufführung des e an das zwei Myſterien⸗ ſpiele bot, das„Zeit⸗ und Troſtgeſpräch auf dem Jahre 1400“ von Johannes von Saaz(bearbeitet von Rudolf Frank)„Der Acker⸗ mann aus Böhmen“ und die von Fr. Joh. Weinrich bear⸗ beitete und von Bruno Stürmer muſikaliſch ausgemalte Legende „Der Tänzer unſerer lieben Frau“. Das erſte Stück iſt eine in ihrer Naivität rührende und in ihrer primitiven Leiden⸗ ſchaftlichkeit packende e eines Le mannes(alſo eines der Natur nahen Menſchen) mit dem Tode, der ihm ſein Liebſtes, das junge Eheweib, entriſſen. Der liebe Gott greift in den Streit ein und gibt beiden unrecht: dem Menſchen, der zu for⸗ dern wagt, was ihm nur als Lehen anvertraut geweſen, und dem Tode, der ſich einer Macht rühmt, die er nicht durch ſich ſelbſt er⸗ rungen, ſondern aus Gottes Hand empfangen hat. In Gott findet der Witwer Troſt und Vertrauen. Gebet ſtärkt ihn zum neuen Tagwerke. Dieſes Stücklein gibt in einfachen, tiefen Worten das Geheimnis der Naturgeſetze; Myſtik iſt nicht Verſchleierung, ſon⸗ dern gleichſam die gläſerne Hülle, unter der das Geheimnis der irdiſchen Schickſalsbeſtimmung deutlich wird. Es ſpricht auch unſere Herzen an und ſtimmt uns zu frommer Andacht.— Die ſo berei⸗ teten Seelen werden um ſo empfänglicher das nächſte Stück aufge⸗ nommen haben, die Legende vom„Tänzer unſerer lieben Frau“, kein Drama mit irgendwie bewegter Handlung, ſondern zwei Bilder religiöſer Ekſtaſe, der das Wunder gelingt: Maria ſpricht zu dem Spielmann, der ſie in heißer Inbrunſt umworben hat. Ihrem Tänzer, der ihr zum Preiſe ſeine Kunſt ausübt, ver⸗ heißt ſie das Paradies, in das er noch am gleichen Tage einziehen werde. Die Freude darüber wirft ihn zu Boden. Er ſtirbt in den Armen der Mönche, ſeiner Brüder und Helfer. Auch dieſes Stück iſt ſchön nicht ſo durch ſich ſelbſt wie vielmehr durch ſeine Wirkung. Zu jedem, der glauben will, ſpricht es anders. Jeder holt ſich für ſeine Erdentage irgendwie Bereicherung daraus.„Jeder diene der Gottesmutter auf ſeine Art“, das iſt ſeine glückhafte Forderung. Huldreich nimmt Maria auch profanes Tun auf, ſo nur die Herzen ihr zugewandt ſind.— Es iſt unſagbar dumm, wenn Zuſchauer in ſolchen Darbietungen„dramatiſches Leben“ vermiſſen. Ihnen kann man nur zurufen: Tut die Herzen aufl“ Die Darſtellung war in beiden Stücken ausgezeichnet. Für den „Ackermann aus Böhmen“ hatte der Maler Paſetti in 8 die den b 5 Flächen eine legendäre Acker Landſchaft geſ Figuren den eindrucksvollſten Rahmen bot. Erwin Faber und Armand Zäpfel(Tod) ſtanden in Gerafftheit und eindeutiger Kraft gegeneinander.— Der„Tänzer“ iſt eigentlich nur eine, der Titef⸗ perſon, Angelegenheit. Stieler, der ſie verkörperte, vermittelte uns in Form und Ausdruck den tiefen Eindruck gotiſcher Ekſtaſe. Das Publikum ſchien tief ergriffen. Richard Rieß. Kunſt und Wiſſen. Eine neue Bühne in München. Aus München ſchreibt unſer Ri⸗Ri⸗Berichterſtatter: Der ſogenannte Steinecke⸗Saal in der Adal⸗ bertſtraße wird in dieſem Jahre zu einem neuen Theater werden. Die erſten drei Wochentage ſollen jeweils noch Vorträgen etc. vor⸗ behalten bleiben, während von Donnerstag bis Sonntag Stücke ge⸗ ſpielt werden, die große Anforderungen an Ausſtattung, Tiefe des Raumes und Perſonenzahl nicht ſtellen. Wir freuen uns über den Mut der Unternehmer, hoffen aber, daß die Sache nicht in das Fahrwaſſer einer gewiſſen Schwabinger Richtung gleite. Ernſthafte Kunſtbeſtrebungen werden unſer Intereſſe und unſere Unterſtützung inden, für ein einſeitig„politiſches“ Theater oder eine futuriſtiſche lödſinnsbühne 2— wir nichts übrig. Hübſch wäre es, wenn in dieſem intimen Theaterchen der Einakter(Groteske, Parodie und Lyrik) eine Pflegſtätte fände. 4% Dresdener Muſikbrief. Im Reſidenztheater, wo jetzt unter dem neuen Regime(Dr. Walter Schreiber) fleißige Arbeit ge⸗ leiſtet wird, gab es eine Operetten⸗Neuheit„Mascottehen“, von St. Broenne, einem„neuen Mann“. Ueber die Muſik iſt aller⸗ dings kaum etwas zu ſagen, und auch nicht über das Textliche; das iſt alles unverfälſcht„Marke Berlin“, was die konventionellen Typen, wie Lebemänner,„Filous“, Tänzerinnen mit gewagt kurzen Röcken, große Toiletten und das gewiſſe mondäne Operetten⸗Parfüm an⸗ belangt.. Und wenn gar Stellen vorkommen, wie:„Brechen Sie ſich nur keine Verzierungen ab!“— ſo weiß man, daß es ein echtes und rechtes Berliner Gewächs iſt!— „Prinz Don Juan“, Operette in drei Akten von Karl Thie⸗ mann, Geſangstexte von Hans Pflanzer. Muſik von Viktor Cor⸗ zilius, erlebte anläßlich ihrer Uraufführung im Dortmunder Olimpia⸗ Theater einen Erfolg, wie wir ihn hier noch nicht geſehen haben. Sämtliche Muſikſchlager wurden ſtürmiſch da capo verlangt. Die Handlung hielt das Publikum bis zum letzten Augenblick in Span⸗ nung. Hochſchulnachricht. Prof. Dr. Goetz Briefs in Frel⸗ burg i. B. hat den Ruf an die Univerſſtät Würzburg ange⸗ nommen: er wird das in der re und ſtaatswi a⸗ kultat neuerrichtete Extraordin für Nnneeenee 1 — — 7 —— — 3— — + eeee —̃— —— rr 1. Seite. Nr. 470. Mannheimer General· Anzeiger. Abend · Ausgabe.) Montag, den 10. Oktober 1921. eee anen Handelsblaſtf des NMannheimer(Gieneral-Anzeiger Börsenberichte. 8 1 n erheit geschaffen. Bie Börse nahm vielfach Blanko-)j Frankfurter Wertpapierbörse. Frarkfurt, 10. Okt.(Drahtb.) Die Geschäftslage an der Börse wird immer unsfcherer. Für diese Woche sind Zwei Börsentage vorgesehen. Die an die Makler und Händler Zestellte Aufgabe war heute wieder groß. Die Folge ist natürlich Wieder, daß die Kursnotierungen gröhere Verzöge- rungen erleiden und vielfach Notierungen infolge Ueber- 87 zur Ausführung gelangen können. Im freien Verkehr hat die Erklärung des Börsenvorstandes, Papiere von Gesellschaften, welche noch keine Bilanz veröffentlicht hahen, nicht zum Handel einzuführen, Eindruck gemacht. Es Wurden in der Hauptsache nur die bekannten Aktien gehan- delt. Es war auf diesem Gebiete reges Treiben, die Kurse bei sehr fester Tendenz schwankend. Transaktionsgerüchte zührten zu einer Steigerung der Hansa-Lloyd-Aktien, etwa 340—345—350. Benz in großen Beträgen zwischen 510 und 520 gehandelt. Mansfelder Kuxe 14 000, Opiag 8300 genannt. Elink-Mannheim 385. Bahnbedarf waren mit 5 eine Kleinigkeit fester. Jüngste, Rhein. Metallwarenfabrik 500 genannt. Auf die ungeklärte Lage in Oberschlesien hin blieben die in Betracht kommenden Werte recht vernach- Iässigt. Die Kursbewegung auf dem Montanaktienmarkt war im allgemeinen recht unregelmäßig. Stärker gedrückt wur⸗ den Mannesmann, welche bei erster variabler Notiz mit 971 65% verloren. Auch Phönix schwächer. Einen Rekord- Kkurs erzielten Westeregeln mit 900. Angeboten Waren Adlerwerke Klexyer. Berliner Handelsgesellschaft auf die Erklärung der Verwaltung hin angeboten. Dresdner Bank anziehen; auch sonst sind Bankwerte fester. Industrie- papiere des Kassamarktes lagen fest. Sehr gesucht sind Lokomotivfabrik Krauß, Pinselfabrik Nürnberg, Ludwigs- hafener Walzmühle, Berlin-Frankfurter Gummifabrik und Deutecher Verlag. In der zweiten Börsenstunde war das Hauptgeschäft auf Elektro- und chemische Aktien ge- richtet. s notierten bis 11 Uhr Ba d. Anilin 590, Holz- Lerkohlung 799, Waggon Fuchs 690, Lieferungsgesellschaft 527, Felten u. Guilleaume 885, Oberbedarf 695, spàter bis 705 esucht. 4% ige ungarische Goldrente 80½. exikaner im nschluß an den Devisenmarkt fest. Angeboten waren Loth- ringer Hütte und Zellstoff Aschaffenburg. Die Börse schloß ruhig und vorwiegend fest. Kassaindustriepapiere lebhafter. Festverzinsliche Werte. 7 10. 7 10. ua) Inländische. 5 50% Deutsche Belohsanl. 77.50 77.50 4% Sohutzgeb. von 1908 75 do. 77.— 74.50 5 5 1911 und 13—.——.— 3¹ 0. 0 von——.— 99%4 15.—— 1 3 Sparp.-Anl, v. 1919 78.90 78.— 35% J. Relohs-Schatranl.—.—. 4% Bayr. Aplös.-HRente—.—— 4½% IV. u. V. do. 85.23 85.40 4% Mannhelm,—.——— 4½% l. Relchssohatzanl. 72.— 72.—4½% Hannbelm 1814—— 50% Freul, Sohatzanwels.—J. 75 ee— 72.— do.—.——.— 0—.——— 4% Preubledhe Konsd! 65.—— 63.—4% Wiesbaden— 81.25 4%„„—.——.— 4% Fforzhelm en eee 3/½% Preubische Konsole 58.—- 36.— h) Ausländische. 0 do..—.=% Oest. St.-R. v. 1913 20.— 20.50 4% Bad. Anlelhe von 1919 70.50 63.50 4% do. Schatzanwels. 23.50 23.50 3/½% Badische Anlelhe 85.— 65.50 4% d0. Gdoldrente 78 25 80.50 30% do. vog 1698—.——.— 4% do. einheſtl. Rente 21. 4% Sayer. Elsenbaähnanl.—. 67.— 4% Ungarische Goldrente 78.50 81.50 3204% do. 58.18 85.30 4% do. St.-Ate. v. 1910 25.— 30.— 3%(Bayr..-Anl. do..— 335.75 3½% do. St.-Nte. v. 1897——..— 4% Bay.-Pfälz. EIls.-Prlor. 70.——.— 4% Fürk. Bagdad.l 148.— 149.— *˙ do. 58.——.— 4% do. Anleihe 1905—22— 4% dessen von 99 f. 08 62.— 62.50 5% Mex. am. um. 884.— 635.— 37—½95 abgest.—.—.— 1% do. Gold von 1904—.——.— 3% flessen 50.—81.90 1/% Grlech, Monopol 4% Sdons. St.-Anl. v. 19—.—— Anlelhe 87 628.— 628.— 3% do. fonte—.—%%½ Silperrente———.— 4% Wurttemb. k. 1915 67.50 68.—3% Rumän. am. 1903 180.— 185.— 4% Frankfurt a. U 98.50—.—%½% am. Gold—.— 15.25 4% Frelburg—.——.— 4% am. fenten-Verw.—.— %½ Heidelberg.%% lrrig. Anleihe“ 16884.— 635.— ½% Larisrune 68.— 87.— J 5% Tehuantepes 760.— 775.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 7. 10. 7. 10. ank— rowin, V. 0.—— ———= on. 300.— 4— Felten& Aullleaume 950.— 690.— Darmstädter Ban—.—1—.—I kahmeyer 479.— 478.— Deutsche Bank 440.— 440.— Bh. Zlektr.-ges, Mannh. 420.— 482.— D. EHekt.- u. Wechselb. 220.— 237.50 Schuckert NHurnberg 5500.50 589.,80 Deutsche Vereinsdank 225.—.— Slemens& Halske 655.— 635.— Disoonto-desellsoh. 385.— 375.— Volgt& Haeffner 640.— 700.— Dresdner Bank 319.— 343.50 Emaill,& Stanzw. 570.— 694.— Metallb..Metall-ges. 601.—625.— Gummiw. Peter 630.— 688.— Nationalbk. f. Deutsohl. 256.——.— ſeddernh. Kupferwerk 700.——.— Oester. Oredlt-Anst. 54.— 56.50 Iunghane debrüder 640.— 620.— Pfülzieche Bank 249.—255.—Adler& Oppenhelm 1799.0 1780.0 Pfälzische Hyp.-Bank—.— kederfabrik Spler Aee eee elohsbank 165.——.—Ledergerke Rotne—.——.— Hhbeinische Credithank—.— 2358.— do. Sügd. ingbert 600.— 600.— Rheinisohe Myp.-Bank———.—40. Spicharz 800.— 850.— Sudd. Bodenkregith.—.——. alzmuhie Ludwigsd.—.— 1400.0 Südd. Dlsgonto-Gdes. 280.— 300.— W e 538.— 530.— —— 0. Badenia—.——.— — 32.— 40. Badische burtan 980.— 788.— Hyp.--Wechselb. 328.— 330.—[Dalmlermotoren 459.— 480.— garmer Banvereln 2..— bieles,rückes 520.— 529.— Semm.- u. Frixatb. 825.— 221.— Dur 112——.— Deutsch-Aslat, Bank Ealingen 700.— 720.— 5—.— 0. Eisena—.——.— bee ee Wae—.—dasmotor Deutz 700.— 767.— kragltt Hyp.-Bank—.—228.- eitzner, Durlach—.— 102²⁰0.0 itteſd. Oredithank 275.— 280.— Haid& Neu, Mänmasoh,.—— Nürndg. Vereinsdanz—.——.— Karisruher Masoh. 609.— 700.— Wiener Bankverein 40.— 43.—.Tuxsche industris 920.— 632. Würtibg. Bankanst.—.—Kasoh.., Arm. Klein 520.— 338.— „ otenbank 400.— 489.— 5 5 er ohnellgr. Frantentl..—— ween 20 Bingw. Nürnberg 600.— 605.— Bergwerks-Aktien. Ver. Deutsche Oelfabr. 689.— 700.— Boch. BSergb. u. Gufsst. 840.—.821.— Porzellan Wessel—41.— Buderus EIsenw. 810.——.—Pf. Pulyerfabr. lngbert.——.— Deutsch-Lux. Bergw. 730.— 740.— Sohuhfabr. Herz 600.— 649.— gelsenklroch. Bergwerk 740.——.— Seilindustrie Wolff Harpener Bergbau 920.— 973.— 215. u. 8%4 00.— 805.— Kaliw. Achersleben 580.— 630.— Eis. Bad. Wollf. 1100.0 1029.0 Kalfw. Westeregeln 90.— 810.— Spinnerol Ettlingen 103001033.0 NMannesm.-Rhr.-Werke 1039.0 590.— Kammgarnsplun. Kals.—.——— Odersohl. Elsenb.-Bed. 699.— 690.— Tricotw. Besig—.—4—.— Uo. Elsenind.[Caro) 650.—647.— Uhrenfbr. Furtwangen——— Fhönix Bergbau 950.—928.— Verlagsanst. Otsoh.—.—1840.— F. Kön,- u. Lauranütte 641.——.— ee Fuohs 720.— 695.— Songofid Bergb.-G..——— Zellstoffabr, Maldnoꝰ 780.— 748.— Fh. Braun-Kohi.—2— 1—.—] Zuockerfabrik, Bad. 630.50 638.— Fiedeck nontan 18 anden 1 526 5 78— .—588.—] Ascb, Zellst. u. Paplerf. 5 5 Zueigilft l. Fab,(ün 601.— 600.— Transport-Aktien. Binding—.—2— Sohantun 610.—802.— Kempf 400.— 412.— do. Genulscheine—.—.—I Kainzer rauerei eeee eee Hamb.-Am. Paketfahrt 242.—388.— Parkbrauerelen daee Nordgeutscher Lloyd 302.— 45.— Rottenmeyer. 35—— Oest.-Ungar. Staaisb.—.—127.50 Sohöfferh. Bürgbr. 415.— 428.— Oest. Sudb.(Lombd.)—.Tvol Stattgart e e Baltimore& Ohio 540.—645.—] Hoch- u. Tlefbau 491.— 529,50 Fardenfabrik Bayer 500.—.— Industrie-Aktien. Fhr. Weller-ter-Meer 841— 2 Arun& llflnger.[.gSohramm lLackfabr,— 1—.— Wayss 4 1060 f 701.— 714.50 Uſtramarin Fabrik agen en LWenbrauerél Sinner—.—„Disoh. Eisenhandl. 380.—590.— Elahbaum Rannheim 390.— 390.—] Anglo-Cont.-Auano 695——.— Sohwartz-Storohen 200.—391.— Llaht und Kraft 411.— 414.— Cementw. Heldelberg 670.—100.— Bein. debh. u. Soh. 600.— 508.— Badische Anllin—.—570.—] delsenk. Aullst. 550.— 680.— D. 8. u, SUb, Soh. A.—.—1100.0 Hanfwerke Füssen 792.— 786.— Th. Goldschmltt—.Hlrseh Kupfer 665.— 680.— Chem. Arlesh,-Elektr. 597.—594.— Frkt. Pok. u WIttek. eee Farbwerke Höchst 579.80 60.—Moenus 640.— 649.— V. ohem, Fabr, Nannk.——.— ogtl, Masgh. 599.— 339.50 Ohem. Fabr. Muhlheim.—58.—-]Vet, Dannh. 350.— 530.— Holzverkohl.(Konst.) 800.—.— Sohnelder& flanau—.—188.— Rlltgerswerke 699.—720— Sohuhfabr. Wessels 772.—75.— werke Albert 1248.0 1200.0 5 V. Fränk.—.——.— Südd, Drahtindustrie—.——.—Voitobm, Seil u. Kabel 750.— 787.— Aligem. Slektr.-Ges. 610.— 600.— Steaua omanb———.— gefgmann w. 500.— 690.— Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 10. Okt.(Eig. Drahth.) Die Ungewiſheit über ee e eee eeeeeeee n des Börserwerkehrs haben ein Grfum der Un- en abgaben vor; auch das Publikum trat hier und da als Ver- käufer auf. Da aber auf der anderen Seite in einzelnen Spezialwerten neue große Käufe vorgenommen wurden, 80 War die Tendenz trotz aller Uneinheitlichkeit und Nervosität doch überwiegend zuversichtlich. Die oberschlesischen Montanwerte Waren gut behauptet, weil man in ihnen Aus- landskäufe bemerkte und in jedem Falle in Oberschlesien Pieng Kapitaltransaktionen kommen sieht. Thale + 275% Die Mehrzahl der übrigen westlichen Montanwerte lag etwas schwächer. Harpener—20%. Elektrowerte und Anilin- werte waren angeboten. Stark gesucht waren Schiffahrts- werte, vor allem Lloyd und Pakeffahrt. Lebhafte Nachfrage trat auch für Automobilwerte hervor; Benz 493, Hansa- Eloyd 333, R. Wolff 600, Scheidemandel 1120, Beckerstahl 705. Am Bankaktienmarkt setzten Handelsanteile 50% niedriger ein, um sich dann wieder zu erholen. Unter den Spezial- Werten sprangen Nordd. Wolle um 300%, Hammersen und Augsburg-Nürnberger Maschinen um 80%, Deutsche Waffen und Rottweiler Pulver um 50% nach oben. Deutsche Erdöl setzten 140% höher ein, gaben aber später hiervon 100% wieder her. Mansfelder Kuxe stürmisch bis 14 000 bezahltf. Im Verlaufe schwächte sich die allgemeine Tendenz ab, nur Schiffahrtswerte weiter höher. Der Kassaindustriemarkt War nicht einheitlich, aber doch vorwiegend fest. Festverzinsliche Werte. Reiehs- und 7. 10.%% Oesterr.Schatramw. 7. 10. Staatspapiere. ee 21.——— 5% D. Sohatzanw. Ser.I——%%% do. Papierrente—.—:— 0% do. Sorle I1 0 99.50 99.60 4% Türk. Administ.-Anl. 85. 380.— 4½% do. Serie IV-yV 35.50 35,50 4% do. Zagdad- 4½% do. Serie VIIx 72.— 72.— Elsenbahn 1149.— 147.75 4½% do. 1924er 24.80 74.80 4% do. Bagdad. 5% Beutsohe Relohsanl. 77.50 77.60 Eisenpahn 11117.—118.— 4% do. 7275 72. 4% d. unlflx. Anlelbe 224.—-. 31½%, 0. 65.75 64.7/5 4% d0. Zollobl. v. 1911 85.50 84.— 0% 40. 5 do. 400-Fos.-Lose 543.—561.— 4% Preubisohe Konsols 62.90 6425 4½% Ung. St.-Bt. v. 1913 39.——.— 3½% do. 55.90 5,25 4¼% do. do. v. 1914 30.——.— 0% do. 52.59 5ʃ.25 4% do. Goldrente 81.50 77.— 4% Badische Anlelhe 83.10 64.50 4% d0. Kronenrente 22.60 24.22 3½% Bayerlsohe Anſeine 35.10.25 4% Wiener invsst.-Ani. 33.— 32.— 3% fiesslsche Anlelhe 50.25 30.— 3% Oesterreſoh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 87.25 97.75 Staatsbank, alte—.——.— 4% Munohener Stadtani. 31.75 91.75 3% 40. X. Serie 2, a, eee 30 1—— 2 1 de 20% öde ee 8— „80% do., neue Prlorität.—.— b) Ausläündische 5% fdo., Obligationen 32.50 34.— Reutenwerte. 4½% Anatolter, Ser. l, 1 130.— 130.— 4½ /% Oesterreiohlsche 4½% do., Serle 11 100.— 101.— Schatzanwelsung 24.59—.—4½% AEG, Obiig. v. 1908——J 4% d. Goldrente 79.40 79.50 5% B. Uebersee-EI.-Obl..— 4⸗⁰ do. oonV. Rente19.— 20.10 Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 7. 10.. 10. gokantungbahn 602.— 600.— gelsenklrob, Gußstahl—.— 609.— 977 Lok.-u. Stragenb.—.— 25.— e e—8³6.— 15.Stri—.——.— 88 —.—.Aderresbeimer gias—.— 1350.0 dest. Staatselsenb. 134 75 128.— Goldschmiat, Th. 19275.0 11100 Baltimore and Ohio 640.— 640.— gärlitzer Hasohinen 850.— 990.— Prinz-Heinriohbahn—.——eran& Bitfinger—1— .-Austr. Dampfsoh. 392.— 402.— Hannoy. Masch. Egest.—.— 12⁰0.0 Hamb.-Amerik. Paket. 385.— 397/.— fHannov. Waggonfabr. 760.— 431.— Hamb.-Südam.'soh. 585.— 585.—flarkert Bgx.—— Hanga Dampfsohb. 488.50 48.— flarbener Bergbau 880.— 896.— Morddeutsone LIoyd 40— 419.75 fHlzert Razohinen.— 284.75 Hlrech Kapfer 681.75 675.— Bank-Aktien. Höehster Farbwerke 579.50560.— BerllnerHandele-des. 470.—388.— Hoesoh Eisen u. St. 7000.0 1000.0 Barmer Bankverein—.——.— Hobenlohe-Werke 435.— 453.— Oomm.- u. Friyatbank 201.— 313.— Humbolet Raschinen 650.— 647.— Darmstädter Bank 300.——.— Hüttenw. O. W. Kaycer—.—605.50 Deutsche Zank 450.— 420.— Kallw. Ascherstsben 578.— 585.— Oiskonto-Commandit 390.—334.— Kattowitzer Bergbau 480.— 45.— Dreedner Bank 333.— 32% Khin-Rattueller 720.—789.— Melniager hy Kbk.—.—lee Hobr. Körting 585.— 598.— Mirteid. Kreiitvank 298.—25.—] Kostheimer Zellulose—.—840.— Nationalbk. f. Deutschl. 312.— 308.—Lahmeyer& Co. 480.— 490.— Oesterreioh. Kredlt 56.75 63 Lauralitte 651.50 630.— Relohsbank—.—169.—] Leopoldshall—.— 1220.0 Linde's Elemaschlnen—.—629.— Iudustrie-Alctien. Linke& Hlofmann 200.— 594.— Aeoumulat.-Fahrik 700.——.— Ludwig Locwe& 00. 771.—124.— Adler& Oppenhelim—.—1671.0 Lotaringer Kütte 712.— 715.— Adterwerke 547.—-—526.——]Loethr. Portl. Cement—.——.— .-A. Anil. Treptow/ 500.—-570.—] küudenscheld—.—725.— Aligem. Ciektr.-des. 615.50 670.— Hagirus.-8. 2— Anglo-Continental 678.— 080.—Mannesmannröhren 1019 010200 Augsb.-Nürnb. Masch. 1020.01195.0 Obersohl. EIsenb.-Bd. 703.—590.— Badleehe Anflin 579.50 583.—do. Elsenlndustrie 650.— 660.— Bergmann Elektr. 590.— 592.— do. Kokswerke 885.—070.— Berl. Anhalt. Hasoh.—.—570.— Orenstein& Koppel 1110.0 1065.0 Borliner Elektr.—.—55.—Fhönix Bergbau 830.—910.— Bl.Nagoh.8l. Schwarzk. 639.— 851.—[ Reisholz Papferfabr—.—1— Zing Mürnberg 87.— 600.— Rhein. Braunkoble 978.—965.— Sismarokchltte 1850.0 1830.0 Rha. Metallw. Vorz. 515.—'—— Boohumer Rußstahl 846.825.— Bhein. Stahlwerke 1075.0 1100.0 gebr. Böhler& 00. 650.-.— Blebeok Montan 863.— 8900.— Braunk. u. rikettind.—.——.— Rombacher Hutten 649.— 680.— Bremer Vukan—.——Foeſtzer Braunkohlen—.— 20.— Brown, Boverl& Co..— 1200.0 Rosſtzer Zuoker—.——.— Suderus EIsenw. 852.— 833.— Rutgerswerke 641.—700.— Ohemisohe grlesholm 3803.——.— Sehsenwerk 580.— 555.— Ohem. Meyden 650.——.— Säohs. Qusstahl Qöhlen—.—13³⁰.0 Onemfisohe Melfer—.——.— Hugo Sohnelder 620.——— Ohemlsche Albert—.— 1250.0] SoRuokert& C0. 557.50—.— Conoordia Bergbau—.——.—Slemens& Halske 641.— 635.— Dalmler Motoren 455.— 468.—[Stoewer—.— 3600.—— Dessauer das—.——.—Sudd. Imobitten—.——.— Deutsoh-Luxemburg. 705.— 723.—[Telephon Berliner—.— 780.— .-UHebersee Elektr.—.——.— Thale Eisenhultte 2125.0 2400.0 Otsoh. Eisenb.-Sign.—.— 549.50 Tonwaren Mesſoch——00.— Deutsche Erdöl—.— 1350.0 Turkische Tabakregie—.— 1850.0 Dtsch. Gasglühſſoht—.——.— Unlonw. Beelin-HMhm.—.— 5275.— Otsch. dusstahnlkugel—.——.—Ver. ohem. EIisennütte—— 1609.0 Deutsche Kalſwerke 690.— 685.—Ver. Otsok. lokelw,—.—1025.0 Deutsgche Stelnzeug—.—733.50 Verein. Frünk. Schuhf,—.—— 75 D. Waffon u. AHunitlon 1040.0 1077.0 Ver. Glanzstoffe—.—2300.0 Otson. Wolle—.—1310,0 V. Stw. Zypen d Wig—.— 1905.0 Durkoppwerke.— Vegtänd. AKaschlnen—.—590.— Dynamit Trust 835.——.— Wanderer-Werke—.— 1185.0 Eſnerfelder Farben 580.— 370.— Woesteregein Alkall 820.— 675.— Elektr. Lloht u, Kraft 420.— 403.50 Wetsf. Elsen u. Draht—.—.— Bk. f. e. Unt.(Zurlon—.— 6900.— Zellstoff Waldhof 585.— 663.— ESchwoller Bergwer—.— 609.—] Deutsoh-Ostafrlka—.— 355.— Feldmühle Papſer—.——. Heu-gulnea 615.— 630.— Felten d. Gullleaume 801.900. Otavl Hinen u. Eisenb. 600.— 663.— Friedriohshutte—.— 1800.0 do. denugsoheln 645.— 642— gaggenau Vorz.—.—680.—] Deutsche Fetroleum 1170.0 1115.0 dasmotoren Deutz 760.— 730.— Pomona—.——.— Gelsenklroher Bergw. 720.50—.— Heldburg 3850.— 636.— Deuisenmarkt. Frankturter Devisen. Franklurt, 10. Okt.(Drahtb.) Im Frübhverkehr zogen die Preise an, doch gestaltete sich das Geschäft ruhig. Die amtlichen Notierungen ließen Abschwächungen erkennen, nur Ostdevisen beWahrten ihre feste Tendenz. Es wurden kolgende Kurse genannt: London 469 1 4687%)0, Paris 897(896), Brüssel 887(885), Newyork 123%(1225⁵), Holland 4020(4010), Schweiz 2210(22027%), Italien 500(493). 4„ 108 Amtlloh 8. Oktober 10. Oktober 8. Oktober 70. Oktoder geld Brief Lgeld Brlef geld] Brlef Leſd Brief Holland 50 3996.50 f6008.— f014.— Horwegen. 1488. 50 fl 408. 50 fl 478.30 fl481.80 Zelglen 876.10 77.90 664.10 885.90 Sohween„797.20 0 80⁰ 40 kondon 465.50 488.50 458.—459.—helsiagforsf 178.30 178.70 182.60 183.20 Paris 691.10 63290 895.10 898.90 Mew Vork 123.36 123.60 122.38 122.60 Sobhwelz 2182.— 2186.— 0 2204,20 Wien, altes—.—.— Spanlen 1638.30 641.70 1618. 0 1621.70.-Oest.ahg].99.01.74].76 Itallen, 482.—48.—492.0 403.0 Zudapest. 19.0 18.14 16.88 18.02 Dänmark 70 0.70 0 Prag 189.80 181 20 13.60 132.20 Frankfurter Notenmarkt vom 10. Oktober. Aeld Arlef dGeld Arlet Amerlkanisohe Noten. 121.80 121.83 Ossterr.-Ungar., alte.—.——.— Belglsoche„873.50 376.50 Horwogleenese—.——.— 7„ 3—5 1005„„„.108.— Sngliscange— Paalsonee—.— Französlscehe..—.— Sohwelrer„„ 288.50 2191.50 Holtändlepbe 3888.50 Soeeatsen gg. „2„** 2* X Berlin, 10. Okt.(Eig. Drahtb.) Am Devis enmarkt war das Geschäft sehrstill. Die Kurse schwankten stets. Kabel Newyork 124—123, London 469, Paris 893, Polennoten 2,62 Auszahlung Warschau 2,45, Bukarest 1057½. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 4,35, Stockholm 3,55, Amster- dam 2374. Amtlloh 8. Oktober 10. Oktober 8. Oktoder 10 Oktober neld Brief deld Brief geld Briet Beld Brlef Holland 7 3996.—4104.— 4001.50 Men Vorkf 122.85 123 30J 122.381 122.63 Brüssel. 878.80 878.40 676.60 42 60 arls. 891.80 882.80 882.60 884.40 Ohristlanla 1483.50 148.50—4—— Sohwelz 2187.802192.202208.75 2207.25 Kopenhagenſ2292.70 2297.30 0Spanlen 1620.851624. 151628.25 J31.65 Stookholm 2812.15 2817.85 2029.65 2885.35 0e st. Ung. 6..72.78.77 tlelsingsfor] 178.30 178.70 178.30 128.70 Wen abg.]——-————.— ltallen.. 48.— 468.— 42.— 483.—Prag.130.48 130.78 182.35 132.68 London. 467.—] 468.—J 467.—] 468.—Gudapeet] ſ8. 18.00] 18.48 18.52 Zum Wiesbadener Abkommen. Sachlieferungen in Höhe von 7 Milliarden Goldmark. Das Wiesbadener Abkommen ist bisher in der Presse nur wenig kritisch beleuchtet worden. Aber allmählich mehren sich doch die Stimmen, die Stellung dagegen nehmen und auf den geringen Vorteil des s Für Deutschland verweisen. Die mit Lieferungen oder Arbeiten betrauten Eirmen erhalten allerdings Beschäftigung. Aber damit ist der deutschen Volkswirtschaft nicht gedient. Der springende Punkt des ganzen Abkommens liegt vielmehr in der Jatsache, daß Deulschland für die Lieferungen im ersten Zeitabschnitt nicht der volle Wert, sondern lediglich nur 35% des Wertes gutgeschri wird. Deutschfand erhält also für jede Milliarde Sachwerte nicht eine volle Mil- Uiarde, sondern nur 350 Millionen 4. Demnach müssen bei jeder Milliarde 650 Mill. Agestundet und zu 5 verzinst werden. Deutschland zieht daher nur einen außerordentlich Nutzen aus dem ganzen Ab- kommen. Erst den Lieferun vom 1. Mai 1926 ab wird grundsätzlich der volle Wert der Sachlieferun gutgeschrieben. Die Preisfestsetzung erfolgt Vierteljahre durch eine Kommission, die sich aus einem Deutschen, einem Franzosen und einer dritten Person zusammensetzt. Alle Vierteljahr wird auch ein Preis⸗ verzeichnis aufgestellt, das den normalen französischen FPreisen entspricht. Erwähnenswert ist noch, daß die Durch- kührung der Lieferungen durch deutsche und französische Organisationen erfolgen soll. Die Lieferungen der deutschen Organisationen laufen neben den Lieferungen des Reiches. Obwohl das Abkommen für die Industrie resp. für einzelne Zweige derselben für eine Reihe von Jahren aus- reichende Beschäftigung bietet, so kann man sich vom volks- wirtschaftlichen Standpunkt aus für das Abkommen nicht erwärmen. Es bringt keine Freiheit, sondern bindet uns noch fester an Verpflichtungen, die wie der Versailler Ver- trag wie ein Damoklesschwert über dem deutschen volke schweben. X Hypothekenschuldner-Schutzverband. Am 6. Okt. wurde in Berlin ein Schutzverband deutscher Schuld- ner holländischer Binnenschiffahrtspfand- rechte gegründet, in dem sich die Schuldner holländischer Schiffshypotheken zusammengeschlossen haben, um die großen Gefahren, die dem Wirtschaftsleben der Binnenschiff- fahrt durch den Sturz der Mark drohen, durch freundschaft- liche Verbhandlungen mit den holländischen Banken abzu- wenden. Das lebhafte Interesse, das die Regierung an dieser Neugründung nimmt, und der anscheinend auf holländischer Seite vorhandene Wille zu einem Entgegenkom- men lassen eine erfreuliche Lösung der außerordentlich schwierigen Angelegenheit erwarten. Die Geschäftsstelle des neugegründeten Vereins liegt bei dem Reichsausschuſi der deutschen Binnenschiffahrt, Kantstraße 140. Neue Konditionen im Tuchhandel. Im Tuchhardel sind, wie uns aus Berlin gemeldet wird, neue Zahlungs- und Lie- ferungsbedingungen ab 1. Oktober festgesetzt worden. Dar- nach soll bei Regelung innerhalb 14 Tagen nach Schluß des Liefermonats 2% Sconto gewährt Herden, dagegen bei Re- gelung innerhalb 60 Tagen nach Schluß des Liefermonats netto gezahlt werden. Waren und Härkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 10. Okt. Die Stimmung am heutigen Markte War fest, doch konnten nur bescheidene Umsätze erzielt wer⸗ den, weil die Verbraucher nur zögernd an die hohen Forde- rungen herangehen. ür Weizen loko Mannheim 1— 5 man heute %0., für Ware auf Ablad ab Mitteldeutschland per November/Dezember 472& und per Oktober abladbar ab mitteldeutschen Stationen 464 für die 100 kg. Kansas- II, Ioko in Hamburg, war zu 630 4 die 100 kg an- geboten. Roggen lag ebenfalls fest; man verlangte für nord- deutschen Roggen 378—380& für die 100 kg, je nach Paritat, ab Stationen. Für süddeutschen Roggen Waren die Preis⸗ forderungen unverändert. Gerste zu Brauereizwecken hatte weiter erhöhten Markt, doch verhalten sich die Käufer abwartend. Für badische Brauereigerste schwankten die Forderungen je nach Qualität zwischen 570—580, für fränkische Ware zwischen 570—575„ und für pfälzische Ware zwischen 580 0—5 4. Futtergerste war zu 450—480„ die 100 kg an- geboten. Bei Hafer war die Nachfrage gröger als das Angebot. Ab Württemb. Stationen lauteten die Forderungen bis auf 384 /, für bayerischen Hafer bis 374„ und für badischen Hafer bis 395„ für die 100 kg ab Verladestationen. Mais steht fortgesetzt unter dem Einfluß der Schwan⸗ kungen am Devisenmarkt. Die Tendenz ist uneinheitlich; für Platamais ohne Sack stellten sich die Preise auf 375 4 per 100 kg franko badischer Stationen. Einschließlich neuen Jutesäcken nannte man 390 4 für die 100 kg. Futterartikel lagen bei gut behaupteten Preisen unverändert. Trockenschnitzel Wurden mit 128—129 4 per Zentner ab badischen Stationen bezahlt. Kuchen waren zu unveränderten Preisen am Markte, ebenso Reisfuttermehl und andere Futtermittel. Mehl. Vom Mehlmarkte ist auch keine v zu melden; die Preise sind sowohl von Norddeutschland als auch von unseren süddeutschen Mühlen ziemlich unveründert. Hülsenfrüchte sind unveränderten Preisen weiter vernachlàssi Auch vom Saaten markt ist keine Veränderung zu berichten. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per loo kg waggonfrei Mannheim einschl. Sacke. Weizen 485.—490, Roggen 405—410 Gerste 525 bis 500 4. Hater 88. 360, 4, krbeen irl 5000 ½ ener⸗ bohnen 400, Wiesenheu nom. 195.—210 A, Kleeheu 205 dis 220, Preböstroh 60—70, geb. Stroh 60—70 4, Reis 800 bis 1000„½. Tendenz stetig. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star-Linte, ee eeeeee eee Antwer ist der Dampfer„La d“ am 24. Septbr. von N ahren und am 6. Oktober vormittags 5 verheiratete Etuisarbeſter Monkag, den 10. Oktober 1921. 33 Mannheimer General-Anzeiger. Mbend⸗Ausgabe.) B. Seile. Nr. 470. Aus dem Lande. 95 Bürgerausſchuß Weinheim. 0 Weinheim, 9. Okt. Der Bürgerausſchuß beſchloß die Be⸗ elligung der Stadt Weinheim an der Neckar⸗Aktiengeſellſchaft durch Zeichnung von Aktien im Nennbetrage von 100 000 Mark.— Der —1448 Punkt der Tagesordnung betraf den teilweiſen Erlaß einer aſe wegen Hinterziehung der Luſtbarkeitsſteuer. In einem hier bargekonmienen Falle belief ſich die Summe der hinterzogenen Luſt⸗ barkeitaſteuer auf rund 4404 Mark. Nach der gegebenen Geſetzes⸗ 890 mußte die Strafe auf den zwanzigfachen Betrag, alſo auf rund 2 Mark ausgeſprochen werden. Da indeſſen dieſe Strafe den ölligen wirtſchaftlichen Zuſammenbruch des betr. Unternehmens 5 Folge gehabt hätte, beſchloß der Gemeinderat, die Strafe bis 0 den zweifachen Betrag der hinterzogenen Summe nachzulaſſen. hat der Schuldige den Steuerbetrag nachzuzahlen. Der „A. erhob den Antrag des Gemeinderats mit allen gegen 2 Stimmen Frrerneſcheeß⸗ Ein weiterer Punkt der ee betraf die ſtaäbtiheng der nten un duuſchige und der Kinderzuſchläge an die tädiiſchen Beamten und Angeſtellten, die Aenderung des§ 14 der iſchen Beſoldungsordnung und die Einreihung von Weinheim 5 eine höhere Ortsklaſſe. Der durch die Vorlage verurſachte Jahres⸗ Mfrand beträgt rund 210 000 Mark. Da die Erhöhungen erſt mit — 5 vom 1. Auguſt d. JIs. eintreten ſollen, ſo ermäßigt ſich 55 ufwand für das laufende Rechnungsjahr auf zwei Drittel, 110 auf 140 000 Mark. Der Bürgerausſchuß genehmigte einſtim⸗ 14 die Vorlage. Ferner wurde mit allen Stimmen eine Reſo⸗ Akt ron angenommen, worin es der Bürgerausſchuß als einen dige ausgleichender Gerechtigkeit und als eine unbedingte Notwen⸗ 15 bezeichnet, daß Weinheim unverzüglich in die Orts⸗ Averſetzt wird, da die hieſige Stadt mit Mannheim 95 einheitliches Wirtſcha tsgebiet bildet und gleich teuere Lebens⸗ 9 hältniſſe hat. Das Bürgermeiſteramt wurde beauftragt, dieſe teillution ungeſäumt ſowohl dem Beamtenkar⸗ 5 als auch dem Landtag und dem Reichstage 82 übermitteln. Die weiteren Beratungen der Stadt betrafen Bauſachen, insbeſondere die Vereinbarung mit der Gemeinnü igen 5 ncdsdoſſenſchaft und die ſofortige Inangriffnahme von oh⸗ 5 gsbauten, darunter auch vermehrte Bautätigkeit am Stahlbade Wo möglichſt baldigen Beſeitigung des immer noch herrſchenden abnungsmangels. In allen dieſen Punkten bewies der Bl autsſchuß ein ſoziales Verſtändnis d rällſchen Vorlagen. urch Annahme der Gemeinde⸗ * Weinheim, g. Okt. Die evangeliſche Al ſtadtgemein. * die neuen Kirchenglocken für 88 2 10 1 9000 faet ene Pinter in Sinn(Heſſen⸗Naſſau).— Beim hieſigen 000 af sbartell gingen bis geſtern aus hieſigen Arbeiterkreiſen 0 Mark zugunſten der Opfer in Opyau ein. ee 10. Oktbr. Bei Bruchhauſen wurden am Freitag —4 in den von Raſtatt nach Karlsruhe fahrenden Perſonenzug — unbekannten Tätern Steine geworfen, wodurch in den vorderen 3 Wagen mehrere Perſonen Verletzungen davontrugen. 2t U. Werkheim, 6. Okthr. Ein ſelbſtändiges Ziſterzienſer⸗ iſt dieſer Tage in Bronnbach erſtanden. Nach der Aulariſation 1802 kam das Stift in den Jeſitz des Fürſten von enſtein, der nun vorerſt einen Teil zugleich mit der prächtigen 10 und Kreuzgang mietweiſe den Ziſterzienſermönchen über⸗ ſſen hat. Die Paters kommen aus Sittich in der Krain, das an G00h lawien gefallen iſt. Um den fortwährenden Schikanen der eltlichen Behörden zu entgehen, entſchloß ſich der dortige Abt, auf deutſchem Voden ein neues Kloſter zu gründen. Tu. Karlsruhe, 10. Oktbr. Aus verſchmähter Liebe trank eine + Karbeiterin aus Beiertheim eine giftige Flüſſigkeit, ſo daß ſte hoffnungslofem Zuſtand in das Städt. Krankenhaus verbracht werden mußte. An(Amt Pforzheim), 10. Okt. Der 46 Jahre alde Friedr. Schwarz verfehlte abends gegen 1 Uhr den Weg und ſtürzte mit dem Rade einen Abhang hinunter. n Mualhelichen A en Mit Er ſtieß mit dem Kopfe an ein Felsſtück, erlitt eine Gehirnerſchüͤt⸗ und blieb bewußtlos liegen. Am anderen eebes eee 8 ern ſe inder um a 4 Falkan(bei Freiburg), 10. Okt. Das Gaſthaus 1 8 5 weſcheg der tasverband vor einem Jahre zu 150 000 M. er⸗ zum Preiſe von 190 000 M. an das Ferienheim über. 8 reiburg, 6. Oktbr. Nachdem, wie berichtet, das ſtädt. 8 an. das„Frelburger Tageblatt“ ſein Erſcheinen eingeſtell —— WD hat, hat der Stadtrat beſchloſſen, die Bekanntmachungen der Stadt⸗ gemeinde in allen Freiburger Tageszeitungen zu veröffentlichen.— Der er hat den Bau der Straßenbahn nach Littenwefler be⸗ ſchloſſen. Tu. Pfullendorf, 7. Oktbr. Am Dienstag nachmittag kam es zwiſchen dem Zigeuner und Händler Schmid aus Straßburg und dem Händler Duckheim aus Schönen am Genfer See in einer hieſigen Wirtſchaft zu Streitigkeiten, die beigelegt wurden. Duck⸗ heim und ſeine Begleiterin, die Zigeunerin Katharing Reinhardt, zogen ſich in ihr Lager zurück. Abends zwiſchen 7 und 8 Uhr ſchlich ſich Schmid mit einem Revolver bewaffnet nach dem Lager und gab 10 bis 12 Schüſſe ab, die den Duckheim und die Reinhardt trafen. Duckheim erhielt einen Schuß in den Oberſchenkel und einen in die Schläfe, die ſeinen ſofortigen Tod herbeiführten. Die Zigeunerin wurde leicht verletzt.— Der Mörder Schmid, der bei Pfullendorf den Zigeuner Duckheim erſchoſſen hat, wurde bei Neu⸗ fra a. d. Donau verhaftet. Tu. Herdwangen(bei Pfullendorf), 10. Okt. Die Ehefrau des Müllers Zimmermann geriet in der Mühle mit den Hgaren in eine im Gang befindliche Welle, wodurch ihr ein großes Stück der Kopfhaut abgeriſſen wurde. Tu. RNadolfzell, 10. Okt. Der ſeit 8 Tagen dauernde Friſeur⸗ ſtreik iſt durch Verhandlungen zwiſchen den Meiſtern und Gehilfen beigelegt worden. Die Zugeſtändniſſe der Meiſter ſind: Anerkennung der Organiſation, Wiedereinſtellung aller ſtreikenden Gehilfen, 100⸗ prozentige Lohnerhöhung für alle Gehilfen unter 20 Jahren, 166pro⸗ zeitige Lohnerhöhung füür alle Gehilfen über 20 Jahren. Gerichtszeitung. D. Heidelberg, 8. Oktbr. Die Strafkammer verurteilte den Poſtſekretär Johannes Kettemann aus Wiesloch, der auf dem dortigen Poſtamte zahlreiche Pakete unterſchlagen hat, zu 9 Monaten Gefängnis. Die mitangeklagte Ehefrau wurde frei⸗ geſprochen. ONB. Deſſau, 10. Okt. Das Schwurgericht fällte das Urteil gegen 10 der kommuniſtiſchen Arbeiterpartei angehörige Arbeiter, die bei den Märzunruhen die mehrheitsſozialdemokratiſche„Volkswacht“ in Merſeburg und eine Eiſenbahnbrücke mit Dynamit in die Luft ſprengen wollten. Der Rädelsführer und Vorſitzende der V. K. P. D. in Merſeburg, Brandenburger, wurde zu 6 Jahren Zuchthaus, 5 Angeklagte zu je 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt; 4 Angeklagte wurden freigeſprochen. Neues aus aller Welt. Rekordzahlen vom Münchener Oktoberfeſt. Das erſte Oktoberfeſt, das die Münchner nach Kriegsausbruch in dieſem Jahre wieder veranſtaltet haben, hat einen ungeheuren Zuſpruch gehabt. Eine Unmenge von Vereinstagungen, Kongreſſen, Gedenkfeſten, kameradſchaftlichen Erinnerungsbegegnungen uſw. brachte Hunderttauſende von Bayern nach der Landeshauptſtadt. Die Umſätze, die auf der Thereſienwieſe erzielt wurden, grenzen ans Gigantiſche. Es wurden allein lt.„Voff Ztg.“ 15 146 Hekto⸗ liter Bier verzapft, d. h. daß bei vollem Einſchenken in die Maß über 100 000 Maßkrüge leer getrunken ſein müſſen. Für die Qut⸗ ſd haben 100 Hektoliter Wein genügt. Der Wieſen⸗Polizeiwache ind 75 Perſonen wegen verſchiedener Vergehen vorgeführt worden. Es ſcheinen aber nicht alle Verbrecher, die ſich auf dem großen Ge⸗ lände der Oktoberwieſe betätigt haben, gefaßt worden zu ſein, denn die zur Anzeige gelangten Diebſtähle belaufen ſich auf einen Wert von 45 000 Mark, darunter allein 28 Taſchendiebſtähle mit 16 000 Mark Verluſt. Verloren wurden 263 Gegenſtände gemeldet, im Geſamtwerte von 67 300 Mark. Auf der Sanitätswache wurden 690 Fälle behandelt. —, Heimkehr aus ruſſiſcher Gefangenſchaft. Die Reichszentral⸗ ſtelle für Kriegszivilgefangene teilt al daß der Dampfer„Wigbert“ auf ſeiner fünften Fahrk von Noworoſſtsk am 10. Oktober in Trieſt eintrifft. Er hat 1166 Heimkehrende, darunter 266 Reichsdeutſche an Bord. Dieſe Reichsdeutſchen werden dem Durch⸗ gangslager Lechfeld zwecks Entlaſſung zugeleitet. Der Dampfer „Brillant“ 3 rgwwiſchen in Odeſſa ein, nahm dort Heimkehrende an Bord und befindet ſich zur Zeit auf der Fahrt nach Noworoſſisk, wo die Heimkehrenden von dem etwa am 12. Okt. dort eintreffen⸗ den„Harald“ an Bord genommen und nach Trieſt ge⸗ bracht werden. Aus Petersburg lief am 6. Oktober der Dampfer „Karnot“ mit 250 Heimkehrenden aller Nationen aus, Des weiteren verließ am 6. Oktober der Dampfer„Herbert Horn“ mit 420 öſter⸗ reichiſch⸗ ungariſchen kehrenden Riga. Eine neue R brücke. Für eine gewaltige Brücke, durch die Manhattan Island, das Herz Newyorks, mit dem Feſtlan verbunden werden ſoll, ſind jetzt die durch den Krieg verzögerten Entwürfe Guſtav Lindenthals fertig geworden. Danach wird die neue Brücke eine Länge von 2530 Metern haben, ſo daß ein Fuß⸗ gänger 25 Minuten braucht, um ſie zu überſchreiten. Zwiſchen den beiden Haupttürmen iſt eine Spannweite von 987,5 Metern. Zwi⸗ ſchen dem Hochwaſſerſpiegel und der Unterſeite der Brücke beträg! die Höhe in der Mitte 47,2 Meter. Jeder der beiden Türme iſt 228, Meter hoch; zum Vergleich wird angeführt, daß der Eiffelturm 300 Meter hoch iſt. Getragen wird die Brücke von vier Kabeln von einem Durchmeſſer von 3,20 Metern. Die Brücke wird zweiſtöckig Die Fahrbahn hat eine Breite von faſt 50 Metern, ſo daß 16 Wagen nebeneinander verkehren können. Im Unterſtock fahren 10 Eiſen⸗ bahnlinien. Die Koſten der Brücke ſelbſt werden auf 100 Millionen Dollar veranſchlagt, dazu kommen noch die Koſten für Stationen der Bahnen an beiden Seiten, ſo daß der Geſamtaufwand 210 Millionen Dollar beträgt. — Eine Rieſen⸗Roſe. In London findet eine Roſen⸗Aus⸗ ſtellung ſtatt, deren größte Sehenswürdigkeit eine Teeroſe iſt von gigantiſcher Größe. Ihr Kelch mißt nicht weniger als rund 30 Zenti⸗ meter in der Tiefe,, Sie wurde von dem Roſenzüchter Samuel Me. Gredy gezüchtet und darf als ein Triumph der Roſenkultur bezeichnet werden. Die Farben der auf den Namen Lord Lambourne getauften Roſe variieren in den Farbtönen zwiſchen Scharlachrot und einem ſatten Altgold. — Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswefterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Montag, den 10 Oktbr. 1921. s uhe morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdructſ Tem Wind Niederſchlag det Ort in 1N—4 chtg. Stürte Wetter letzten a. Stund. Hamburg————— Danzig 767.0 9— ſtillNebel 0 Derlm„ 765.4 9 ONO ſeicht wolklos 0 Frankfurt a...764.5 13 N leicht wolklos 0 München 765.4 10 O ſſchwach wolklos 0 Kopenhagen—————— Stockholm 766.6 S8 NNW-YIteicht wolkig 0 Haparanda.763.7 4 88.)/mäßig wolkig 0 Bods.„„„————— Paris 781.6 13 NO leicht wolklos 0 Toulous— 8 50— Zürichh——.——— —————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens) cßanee ee 3 32 8⁵ micht Stürte 8 88 merkuneem Wertheim..—— 9 23 8— ſtil nd 0 Königſtuhl. 563763.9] 14] 22 1480(eicht an.] 0 Karlsruhe...127764.60 12] 27 11— ſtill r, 0 Baden⸗Baden213764.2] 12] 23] 12 8 ſleicht umr 0 Villingen.715766.60 5 23 5 0 leicht am. 0 1255 Hof ijiT((( 8 Digenßn! K Badenweiler——13 22] 13 SwW leicht mr, 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Deutſchland hat im Bereiche des öſtlichen Hochdruckgebietes nachts kühles, am Tage warmes Wetter. In der Rheinebene ſtieg geſtern die Temperatur wieder auf 25 Grad. Da die Luftdruck⸗ verteilung ſich wenig ändert, iſt für morgen keine Wetterverände⸗ rung zu erwarten. Witterungsvorausſage bis Dienstag nacht 12 Uhr: Meiſt heiter, ſtellenweiſe Morgennebel, nachts kühl, tags warm. trocken. Verantwortlich für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl J. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, M er General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, 6, 2. ——— Nchar̃d und Gustel May zeigen dio Geburt einer 9679 flocHrEn eeeeeee Damen-Hüte in reicher Auswahl, preiswert, Vor- jähriges Stoffe-, Seiden- und Samthüt Falhenden fte 1 Bankgeschäft 8 7 an. Mannheim, D 7% 15 Mannheim Nhieinstraße 1 ageng e ae 2. Zt. Luisenheim 1 Telephon 8890 u. 6591. A. J008. 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