Dienstag, 11. Oklober Oezugspreiſe: zn maunbeim und umgebung monatüch frei ins Haus gebracht mare 10.—. durch die Poſt bezogen G viertelfähruch mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17890( Karlsruhe in Saden und nummer 2917 Ludwigsbafen am Ahein. Hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchüfts ⸗Hedenſtelle Aeckurvorſtadt, Waldbofſtraße nummer 6. Lernſprecher Aummer 7060, 701, 73, 7033, 7046, 7048. Telegramm- Noreſſe: Senertalanzeiger Maunheim. erſcheint wöchentlich zwö lmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. — or ſchweren Enlſcheidungen. Fortgang der Ausſprache im Kabinetl. D Berlin, 11. Ott.(Von unſerem Berliner Büro.) Die oberſchleſiſche Frage iſt noch immer völlig ungeklärt. Kon⸗ keete Nachrichten ſind, wie wir hören, an hieſigen amtlichen Stellen nicht eingetroffen. Angeſichts der zweifellos eruſten Lage iſt, wie wir ſchon mitteilten, der Kanzler zurückgekehrt. Unmittelbar an ſeine Rückkehr ſchloß ſich ein nächlicher Kabinettsrat an. DTr. Roſen erſtattete Bericht über die oberſchleſiſche Frage. Daran ſchloß ſich eine Ausſprache, die die innen⸗ und außenpolitiſchen Probleme um⸗ faßte. Die Ausſprache wird gegenwärtig fortgeſetzt. Seit 1 Uhr tagt das Kabinett. Von einem Rücktritt Dr. Roſen iſt an amtlicher Stelle nichts bekannt. Auch ſind dem deutſchen Botſchafter Sthamer, wie berichtet wurde, keine Wünſche der deutſchen Regierung nach London mitge⸗ geben worden. Der Auswärkige Ausſchuß wird einberufen. Berlin, 11. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages wird für mor⸗ gen durch deſſen Vorſitzenden Abg. Dr. Streſemann ein⸗ berufen. Es dürften wohl alle Fraktionen die Gelegenheit zu roteſten gegen die Pläne benutzen, die aus Genf über das Schickfal Oberſchleſtens bekannt geworden ſind. Weiter wird man d. Entente wohl nochmals klarlegen, daß Deutſchland ſeine Reparationsverpflichtungen nicht einhalten kann, wenn ihm die oberſchleſiſche Kraftquelle genommen wird. In dieſem Sinne dürften wohl auch die deutſchen Arbeitervertreter in letzter Stunde noch auf Klärung in England zu wirken verſuchen, die geſtern nach on abgereiſt ſind. Graduaquer beſchwichligt die Franzoſen. DEBerlin, 11. Okt.(Von unſerem Verliner Büro.) Aus wird berichtet: Der franzöſiſche General Verraur, der ſtändige Mitarbeiter des„Deuvre“ in Berlin, hatte eine Unter⸗ — mit dem Miniſter des Innern Dr. Gradnauer. Der Miniſter ſagte u. a. Die finanzielle Lage Deutſchlands iſt ſchwierig. Solange die Deutſche Volksparkei der Regierung ihre Mitarbeit verſagte, war ſie beſonders bedrohlich. Jeizt verſtand die Volkspartei, daß die Politik des Kabinetts Wirth richtig und vernünftig ſei und ſchloß ſich ihr an. In Frank⸗ reich muß der Gedanke zerſtört werden, als ob der Eintritt der Volkspartei eine Aenderung des politiſchen Weges der Regie⸗ rung Wirth bedeute. Die Finanzlage Deutſchlands bleibt ſchwierig und Frankreich muß helfen, damit ſie nicht unerträg⸗ 15 wird. Sie würde aber unerträglich, wenn die oberſchleſiſche Frage zum Nachteil Deutſch⸗ lands gelöſt würde. Die Bedeutung Oberſchleſiens ſei für Deutſchland keine militäriſche Frage; denn es handle ſich nicht um ein Arſenal, das man erhalten wolle; ſondern um eine Produktionsquelle, die es Deutſchland geſtatten würde, ſeine wirtſchaftliche Lage ſicher zu ſtellen. Oberſchleſien als wellpoliliſche Kriſis. Die oberſchleſiſche Frage, die mit Künſten aller Art von Monat zu Monat verſchleppt worden iſt, ſteht jetzt vor der Entſcheidung. Und ſofort zeigt ſich die ungeheure Tragweite dieſer Frage in den kriſenhaften Erſcheinungen, die mit dem Schiedsſpruch üder Oberſchleſtens Schickſal verbunden ſind. Wie dieſer Schieds⸗ lpruch ausfallen wird, weiß man im einzelnen noch nicht, nur ſo⸗ viel erkennt man mit voller Sicherheit, daß er ungünſtig für Deutſchland gehalten iſt. Die erſte Kriſenfolge dieſer Tatſache zeigt ſich n neuen Melnungsverſchiedenheiten zwiſchen England und Frankreich. Der Schiedsſpruch, der offenbar in ſeinen Grundzügen bereits feſtlag, iſt abermals verſchoben wor⸗ weil England widerſpricht. Es rächt ſich bitter, daß Lloyd George nicht die Konſequenz beſeſſen hat, Frankreich gegenüber ſeinen Widerſtand auftecht zu erhalten, als die oberſchleſiſche Frage im oberſten Rate entſchieden werden ſollte. Domals erhielt der ölkerbundsrat das Mandat der Entſcheidung und nachdem ſich in Gremium die oberſchleſiſche Schickſalsfrage ebenſo zu einem Echahergeſcalt entwickelt hat wie vorher im Oberſten Rate, ſteht 7N heute genau vor derſelben Schrierigkeit wie damals. Nur aß es den beſten Teil ſeiner damaligen Widerſtandskraft eingebüßt bat. Denn nachdem eimmal der Völkerbundsrat zu ſeinem Schieds⸗ richter eingeſetzt worden iſt, wird England bei weitem nicht mehr ſeinen Einſpruch die ſtarke Poſition beſten, die es im Oberſten — hatte. Zwelfellos haben die Dinge ſich kritiſch zugeſpitzt. Im kerbund ſtoßen jetzt die ſcharfen Intereſſen aufeinander, die orher im Oberſten Rate nicht ausgeglichen werden konnten. Nach⸗ laf ſich aber England damals auf eine Kompromißlöſung einge⸗ hatte, iſt auf ſeine feſte Haltung in der gegenwärtigen Kriſis zu hoffen. eee feſter muß unſere Haltung fein. Der Vorſchlag, den der erbundsrat zu machen gedenkt, lief nach den erſten Meldungen auf hinaus, das von Polen begehrte Induſtriegebiet wirtſchaft⸗ — gewiſſem Sinne ſelbſtändig zu erhalten, es politiſch aber an N Nach einer weiter unten folgenden Meldung 25 Pariſien ſieht der Plan ſo aus: Das oberſchleſiſche Indu⸗ 5 et ſoll geteilt und pryviſoriſch durch eine Spezlalkommiſſion bar eue Einheit des Landes aufrechterhalten werden. Offen⸗ dae vs man Bedenken, die polniſche Mißwirtſchaft in dem für au laſf twirtſchaft wichtigen oberſchleſiſchen Induſtriegebiet einreißen anden aber man hat nicht den Mut, daraus die vollen Konſe⸗ 45 du ziehen. Für Deutſchland wäre eine ſolche Löſung gänz⸗ 2 — Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Abend⸗Ausgabe. lich unannehmbar. Wir wollen eine endgültige Entſcheidung und wir können nur die Zuerkennung des ungeteilten Oberſchleſiens an Deutſchland als eine gerechte Löſung anerkennen. Nur ſie entſpricht dem Ergebnis der Volksabſtimmung. Die vom Völkerbundsrat drohende Entſcheidung ſchleudert auch Deutſchland in die Wellen einer heftigen politiſchen Kriſis. Denn das Kabinett Wirth könnte eine ſolche Ent⸗ ſcheidung nicht überleben. Es iſt ſich und der Entente die Erklärung ſchuldig, daß es eine ſolche Entſcheidung mit einem ſofortigen Nück⸗ tritt beantworten werde und müſſe. Das brächte vielleicht die Genfer Herren noch zur Vernunft. Noch keine Gewißheit über Oberſchleſiens Schickſal. Ep. Genf, 11. Okt.(Eig. Drahtber.) Der Pertreter von „Europa⸗Preß“ meldet: Die Meldung, wonach der Völker⸗ bundsrat bereits beſchloſſen habe, ſeine Entſcheidung über die oberſchleſiſche Frage nicht zu veröffentlichen, ſondern ſie erſt dem Oberſten Rat mitzuteilen, wird auf dem Völkerbundsſekre⸗ tariat als falſch bezeichnet. Es wird geſagt, daß der Völker⸗ bundsrat in dieſer Frage überhaupt noch keine Beſchlüſſe ge⸗ faßt habe. Es ſei auch noch nicht bekannt, wann die nächſte Sitzung des Rates ſtattfinden werde. Sie ſei für heute nach⸗ mittag in Ausſicht genommen geweſen; es ſei aber noch ganz unbeſtimmt, ob ſie auch wirklich ſtattfindet. Von anderer Seite erfahren wir, daß eine Sitzung des Völkerbundsrates heute nachmittag in der Villa, die Bourgois in der Nähe von Genf in Cologny bewohnt, ſtattfinden ſoll. Die Meldung, daß der Völkerbundsrat ſeine ſcheidung nicht veröffentlichen werde, wird, falls ſie ſich ſollte, in hieſigen deutſchen Kreiſen allgemein als ein Zeichen 0 aufgefaßt, daß die Entſcheidung des Völkerbundsrates ſehr ſtarkzuun⸗ e Deutſchlands ausfallen werde. Um ſo edeutungsvoller erſcheint freilich das auf dem Völkerbunds⸗ ſekretariat ausdrücklich gegebene Dementi dieſer Meldung. WB. Paris, 10. Okt. Der„Petit Pariſien“ erklärt, daß die Diskuſſion des Völkerbundsrates in Genf erſt in 1 oder 2 Tagen beendet ſein wird. Allem Anſcheine nach dürfe man f̃ damit rechnen, daß die Löſung, zu der man ſich orientiert, darin beſteht, Oberſchleſien einſchließlich des Induſtriegebietes gemäß dem Ergebnis der Volks⸗ abſtimmung zuteilen und proviſoriſch durch eine Spezial⸗ organiſation die wirtſchaftliche Einheit des Landes aufrecht zu erhalten. Das Vlatt behauptet angeblich aufgrund Berliner Nachrichten, England habe in Genf interveniert, um ſich einer propolniſchen Löſung zu widerſetzen. Die Polen werden zufrieden ſein. ONB. Paris, 11. Okt. Der Berichterſtatter des„Petit Journal“ in Genf, Robert Poulain, erklärt zwar, am Vor⸗ abend einer ſo wichtigen Entſcheidung wie der über die ober⸗ ſchleſiſche Frage ſei keine Indiskretion erlaubt. Das hindert ihn jedoch nicht, zu erklären, daß es ihm gelungen ſei, eintge Minuten in dem Saale zu verweilen, in dem die Sachver⸗ ſtändigen arbeiten. Da habe er dann, ſo ſchreibt er, auf dem Tiſche allerlei Karten geſehen, die die mannigfachſten und bun⸗ teſten Grenzlinien aufwieſen. Obgleich ſein Begleiter, in dem man unſchwer den Führer der polniſchen Delegation beim Völkerbunde erkennt, ihm zwar keine Erklärung gab, dabe er doch den Eindruck gewonnen, daß eine ganz friſch ge⸗ zogene Grenzlinie weſtlich von Beuthen und Königshütte verlief, zwei Städte, auf die die Polen ganz beſonderen Wert legen. Poulain ſcheint überhaupt eine eigenartige Auffaſſung von Diskretion zu haben, denn er ſchreibt weiter: Ich habe auf dieſe beiden Punkte auf der Karte gedeutet und meinen Ciceronen mit den Augen befragt. Dieſer hat mir vertraut: Ich kann Ihnen nichts ſagen, aber Sie werden ſehen, daß e ee ee ee Nach einer kurzen Pauſe hat er hinzugefügt, daß der Rat des Völker⸗ bundes beim Beſtimmen der Grenzlinien ganz gangen ſei als der Oberſte Rat. In Genf herrſcht lediglich Gerechtigkeit, keinerlei gegenſeitigen Zugeſtändniſſe, nur das Recht. Die Polen müſſen aber verſtehen, daß ſie den Deut⸗ ſchen gegenüber, die gezwungenermaßen ihre Nationalität än⸗ dern, viel Takt und Nachſicht gebrauchen müſſen, wenn ſie Mit⸗ arbeiter und keine Feinde werden ſollen. Es tut uns herzlich leid, daß wir bis auf weiteres an dieſe Herrſchaft der reinen Gerechtigkeit nicht ſo feſt zu glauben ver⸗ mögen als der Gewährsmann des franzöſiſchen Journals. Engliſche Sfüümmen. WB. London, 11. Okt. Die Blätter weiſen in Telegrammen aus Berlin auf die in Deutſchland herrſchende gefährliche Spannung bezüglich der erwartenden des Völkerbundsrates in der oberſchleſiſchen Frage hin. ie Beratung dem Außen⸗ miniſter Dr. Roſen und dem deutſchen Botſchafter in London, Sthamer, ſowie die unmittelbar darauf erfolgte Abreiſe des Bot⸗ ſchafters nach London wird hervorgehoben. Der Berliner Berichterſtatter des Dally News ſchreibt unter Bezugnahme auf die letzte Verzögerung, durch die dauernde Ver⸗ ſchiebung der oberſchleſiſchen Entſcheidung ſei der Bogen über⸗ ſpannt Wenn die Entſcheidung in der oberſchleſiſchen Frage ſich als ungünſtig Deutſchland erweiſen ſollte, ſo müßte das Schlimmſte befürchtet werden. Der diplomatiſche Berichterſtatter der Dally News ſchreibt, der Viererausſchuß in Genf habe ſeinen Entſchluß ſo gut wie getroffen und dieſer ſei von Balfour und Bourgeois im Prinzip angenommen worden. Gewiſſe Einwände ſeien von italieniſcher Seite erhoben worden, die jedoch nicht als ernſt angeſehen würden, und ſelbſt, wenn Italien darauf beſtehen ſollte, dies nur bedeuten würde, daß die Anempfehlung des Völkerbundsrates 88f einen Mehrheits · 5 5 und nicht auf einen einſtimmigen Beſchluß gegründet ſein würde. Der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Chronicle ſchreibt, die Meldung aus Genf, daß in der letzten Stunde ein Verſuch unter⸗ nommen werden würde, die bevorſtehende Entſcheidung des Völker⸗ bundes in der oberſchleſiſchen Frage zu beeinfluſſen, entſpräche nicht den Ueber die Art der ſei nichts Epag her Verhandlung Neerenberet arch wbeabwenger eier, S8s 0308 ene er anders vorge⸗ 1921.— Nr. 472. Anzeigenpreiſe: die kieine Zella mk..— answ. Mk..8 89 6 Stellengeſuche u. Fam.-Anz. 205% Nachlaß. Reklame mk. 10.— Ainnahmeſchluß: mittagbl. vorm. 5½ Uhe, Rbendpl. nachm. 2/ Uhr. Lür Nnzelgen an beſtimn t. Tagen, Sbellen.usgaben 4 w. keiue berantwortg.Abern. Höhere Gewalt, Strelks, Oetriebs⸗ ſtdeungen uſw. berechtigen zu kein. erſatzanſyrüchen f. ausgef. N. oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Gewähr. Mufik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. beiden entgegengeſetzten Anſichten ſuche. Es brauche kaum geſagt werden, daß eine ſolche Löſung vom britiſchen Standpunkte nicht als eine befriedigende angeſehen werden könnte, einfach aus dem Grunde, weil ſie nach britiſcher Anſicht mit einer dauern⸗ den Stabilität in jener ſchwierigen und gefährlichen Ecke Mit⸗ teleuropas nicht vereinbar ſein würde. Sollte dieſes die offi⸗ zielle Entſcheidung des Völkerbundes ſein, ſo werde ſie England an⸗ nehmen müſſen. England könne keinen Einwand erheben; eine grö⸗ ßere Frage komme jeßt in Betracht. Es würde unglücklich ſein, wenn in der Geſchichte des Völkerbundes ein Präzedenzfall geſchaffen würde, in dem der Bund eine friedliche Entſcheidung treffe, die nur ausgleichender Art ſei. Das künftige Preſtige des Völkerbundes als Körperſchaft hänge in großem Maße von der Güte er Entſcheidung ab, die in Fragen dieſer Art gefällt werden. Auch der 33 Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſtellt nachdrücklich in Abrede, 922 die britiſche Reglerung oder Llond George verſuchten, ſich in die Arbeiten des Unterausſchuſſes für die oberſchleſiſche Frage einzumiſchen; ſelbſt Balfour habe ſich von der Tätigkeit des Unterausſchuſſes vollkommen ferngehalten und die britiſchen Sachverſtändigen für die oberſchleſiſche Frage ſeien ſeit langem aus ereiſt. Die britiſchen Miniſter ſeien ent⸗ ſchloſſen, an ihre die Anempfehlung des Völkerbunds⸗ rates anzunehmen, zu halten, ohne Rückſicht auf ihre perſönlichen Anſichten über die wirtſchaftliche Seite der neuen Grenzlinie. Der Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, die deutſchen Mini⸗ ſter und Publiziſten entfachten eine große öffentliche Bewegung in der Armahme, daß der Völkerbund eine Teilung Oberſchleſiens be⸗ ſchließen werde. Sie ſollten verſtehen, daß unter den augenblick⸗ lichen Umſtänden Apelle Berlins in London nicht an⸗ und vollkommen zwecklos ſeien. Die Entſcheidung des ölkerbundes müſſe gehalten und werde in England beſtimmt re⸗ ſpektiert werden. deulſchland und Frankreich. Die franzöſiſche Preſſe zu der deutſchen Beunruhigung. ONB. Paris, 11. Okt. Die im Laufe der Nacht aus Ber⸗ lin eingetroffenen Nachrichten, die von der im deutſchen Reiche herrſchenden Beunruhigung berichten, haben auch in Frank⸗ reich die 1 J nicht gleichgültig gelaſſen, wo man, wie aus dem„Petit Pariſten“ hervorzugehen ſcheint, böſe Folgen ür das Wiesbadener Abkommen befürchtet, falls in der oberſchleſiſchen Frage eine für Deutſchland ungünſtige Entſcheidung gefällt werden ſollte. Der„Petit Pariſien“ er⸗ klärt, daß trotz aller Schwierigkeiten, denen das Kabinett Wirth ausgeſetzt ſein könne, man nicht zulaſſen dürfe, daß die Durchführung des Wiesbadener Abkommens mit der ober⸗ ſchlefiſchen Frage in Zuſammenhang gebracht werden könne. Dies ſei eine Art Erpreſſung, zu der ſich der Völkerbund nicht hergeben dürfe. Aus Berlin laſſen ſich die hieſigen Blät⸗ ter berichten, daß die deutſche Regierung der eng⸗ liſchen Regierung die Demiſſion des Kabi⸗ netts Wirth angedroht hätte, falls eine polen⸗ günſtige Entſcheidung in der oberſchleſiſchen Frage 1 würde. Der Kanzler würde den Reichstag zu einer eſonderen Sitzung zuſammenberufen und eine feierliche Er⸗ klärung abgeben, in der er gegen die Verletzung des Rechtes proteſtieren und den Friedensvertrag von Verſailles und das Wiesbadener Abkommen aufheben werde, weil Deutſchland — der oberſchleſiſchen Produktion beraubt— Frankreich nicht mehr die nötigen Materialien liefern könnte. Gleichzeitig wür⸗ den auch die Vertreter des Handels, der Induſtrie und des a ihrder Regierung gemachtes Kreditangebot zurück⸗ zie Das ſind natürlich alles halkloſe Kombinationen, die in die Welt geſtreut werden, um den böſen Willen Deutſchlands er⸗ neut zu beweiſen. Darüber allerdings darf ſich die Entente nicht im Unklaren ſein, daß eine für Deutſchland ungünſtige in der oberſchleſiſchen Frage vorwiegend innerpolitiſche Verwicklungen auslöſen muß. Vielleicht werden dieſe aber von gewiſſer Seite gewünſcht, um wieder freie Hand zu bekommen. „Garankien gegen deulſche Angriffe“. ONB. Paris, 11. Okt.„Chicago Tribune“ meldet, daß die Abſichten des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in Wa⸗ ſhington darauf hinauslaufen würden, ein franzöſiſch⸗ameri⸗ kaniſches Abkommen 8. treffen. Briand wünſche von den Vereinigten Staaten Garantien gegen einen neuen deutſchen Angriff zu erhalten und dafür die Vereinigten Staaten in allen Fragen zu unterſtützen, die im pazifiſchen Ozean und im fernen Oſten die Welt beunruhigen koͤnnten.— Die fortgeſetz⸗ ten Operationen mit den deutſchen Angriffen wirken nach⸗ gerade 8 Vielleicht äußert ſich Herr Briand einmal, worin die Gefahr das bis an die Zähne bewaffnete Frankreich von deutſcher Seite beſtehen ſoll, nachdem ſelbſt Herr Nollet hat zugeben müſſen,, daß Deutſchland ſeinen Ent⸗ waffnungsverpflichtungen nachgekommen ſei. Elae bezeichuende franzoͤſiſche Slimme. Im Matin vom 8. Oktober finden wir einen Aufſatz von Louis Foreſt, der ein grelles Schlaglicht auf die Auffaſſung weiter franzöſiſcher Kreiſe über das Verhältnis zwiſchen und Deutſchland wirft, aus welchem rund wir ihn unſeren Leſern nicht vorenthalten wollen. Der Aufſatz trägt die Ueberſchrift:„Das Herz und das Geld“ und lautet wie ſolgt: N „Seit dem Waffenſtillſtand haben wir uns bemüht, begreiflich zu machen, daß ſich im Geſamtorcheſter ein Mitſpieler befindet, der nicht den geringſten macht. aber troßdem der wichtigſte iſt. Die Ereigniſſe ſind wie die Menſchen Nicht diejenigen, die den meiſten Spektakel verurſachen, ſind die unbedeutenſten. Aber wir haben uns auch keinen Täuſchungen hingegeben, als wir die Gefahr an⸗ eigten, die der Sieg ſchon im Keime in ſich barg, wie die Frucht bie Made. In unſeren Straßen wurde zuviel Muſik gemacht. Sching! Bum! Man hörte zuviel ſchöne Reden. Frankreich wird immer Frankreich bieiben. Sching! Großbritannien ſchwört rankreich ewige Freundſchaft. Bum! Italien iſt für immer die chwefternation. Bum! Da ſoll einer in einem ſolchen Konzert der Gefühle Stillſchweigen predigen! Während dieſer ganzen Zeit 21 die Deutſchen 1 methodiſch mit tauſend Mitteln im S 90 jenſeits ihrer alle ihre inernationalen Bewegung und ſelten ſoviele Mart wie möglich —————————— ———— 2. Seite. Nr. 472. Mannheimer Generai · Anzeiger.(Abend · Ausgabeq Dienstag. den 11. October 1921. in Pfund, Dollars, Lire. Peſetas, Franks uſw. um. Dieſe Ver⸗ De Valera hat geſtern abend eine Proklamatlon] Ueberzeu die in unſerer Jugend weiter lebt und ſich auch hat geſ gung, ſchiebung von Kapital war das kapftalſte Ereignis Heute helfen an das iri e Volk erlaſſen, worin er erklärt, daß es lich war der„Vorwärts“ anfangs ganz keineſeinlermun ben ded Areführung des Planes. Deutſchland kann Pflicht aller Alande. ſei, jetzt für Irland zuſammenzuſtehen. damtt einverſtanden, daß auch Proletarterkinder in jene An⸗ ere le Sanleret ggerhob eneſcande tunsen be ſes Ee ſe der bremende Wangch Lundenn Brſtannten unß benen licher Ge derr erereigeng ſen ie s de eotacemetke⸗ 10 auf, was ſie bekommen können, und bringen ſo eine große wirt jährige Streit zwiſchen den Ländern Britannien und denen iſcher dort Verbreitung finden werde. Da ſich das als [Haftliche Blockade gegen die Franzoſen und die Engländer zuſtande, des iriſchen Volkes glücklch zu Ende gebracht werde Der eine Täuſchung erwieſen hat und das eingetreten iſt, dis fortfahren, nichts dabei zu finden. Kampf auf iriſcher Seite ſei ſtets geführt worden, nur für die der„Vorwärts“ Zeter und Mordio und ruft nach der Eine Tatſache von geſtern. Ein Heer von Technikern, Reiſen. Aufrechterhaltung eines Rechtes, das nicht aufgegeben und Regierung. den, Vertretern, Kaufleuten, Geſchäftsleuten, alle im Dienſte von nicht ausgeglichen werden könne. Der einzige Friede, der die⸗ 7 Reich Stianes, wirſt ſich plötzlich mit einem Schlage, wie auf Befehl, ſen Kampf beenden könne, werde der Friede ſein, der verein⸗ enſſches. auf RAumänien. Sie verſuchen alles zu erwerben, was zu be⸗ bar ſei mit den Rechten der iriſchen Nation u. der eine Frei⸗ 15. Deulſcher Handlungsgehilfentag. kommen iſt, Werkſtätten, Bergwerke, Lichtſpieltheater, Zeitungen, i 5 Gewiſſen. Ganz gleiche Arbeit iſt in Spanien, in der argentiniſchen heit verbürge, die der Leiden würdig ſei, die Irland erduldet 15,—17. Oktober tagt in Eſſen der 15. Deutſche Hand⸗ Vom Nepuflit, in Egile, in Rußland geleiſtet worden— es iſt überall habe, um ſich zu ſichern. Ein ſolcher Friede werde nicht lelcht zu dem ſich nach vortiegenden Berichten Tauſende atts dasſelbe, und wir wundern uns über franzoſenfeindliche Kund⸗ zu erringen ſein. Die iriſchen Delegierten geben ſich keiner cher und deutſchöſterreichiſcher kaufmänmiſcher Angeſtellten gebungen in Italien, als ob wir Wietge ber Fandee Enthül⸗ törichten Hoffnung hin. trie und Handet verſammeln werden. Der Deulſche Hand⸗ lungsgehilfentag, eine ſtändige Einri des Deutſchnatlonalen 00 Nuche N Der Friede, der dieſen Konflikt beenden werde, werde Hardlung ſſenserzamdes wad z5 den Saenßefee ber in. faen bont Aulgsbracht haß danich imbekanmt würrn. nicht geſichert durch die Geſchicklichkeit oder Staatskunſt der männiſchen Angeſtellten und darüber hinaus zu allen ichegen Wir wundern uns fortgeſetzt über dieſe unerwartete Gegnerſchaft. Führer, ſondern durch die feſte Entſchloſſenheit einer eng wirtſchaftlichen Tagesſr Stellung nehmen. Der D. H. B. iſt Wir verſtehen nichts und wir fahren fort naiv und harmlos uns zuſammengefügten Nation, die eher bereit ſei, zu ſterben, als nicht ee ab der warfmändiſchen Aege⸗ unſeren Gefühlen hinzugeben im Angeſicht der Deutſchen, die Geld ihre Rechte auf Freiheit aufzugeben. Nur durch eine ſolche ſtellten, auch fübrend innerhalb der in den lehken Jahren geben. Entſchloſſeneit des iriſchen Botkes kömten die Kräfte uber“ Pieſen euden„ar ſige nattenalen Lmgeſteltendewegung, Aus wunden werden, denen ſich die iriſchen Delegierten gegenüber⸗ dlem Ctunde wied dem 15. Deutſchen Handlungsgehilfentag Banern und Tirol 1 überall ſtärkſtes Intereſſe entgegengebracht. Wir werden durch geſtellt ſähen. Wenn Irland vor der Ausſicht auf weitere einen Sonderberichterſtatter über die Tagung berichten. + Zur Anweſenheit der Tiroler Abordnung in Bayern. Schrecken und weitere Opfer auch nur einen Schritt zurück⸗ OMB. München, 11. Okt. Wie wir zuverläſſig erfahren, weichen würde, ſo werde alles verloren ſein. Irland mülſſe Jum Streik in den Höchſter Jarbwerken. teifft es zu, daß in den letzten Tagen eine Abordnung aus furchtlos auf dem Felſen des Rechtes ſtehen, wenn es nicht den 5 lce u 11 Olt.: Der Schachtungeameſchuß Hochſt Tirol in München im Landwirtſchaftsminiſterium erſchienen während der Verhandlungen in Einzelheiten eine Niederlage 15 ceeeee„ iſt, um dort wegen der Karto N für erleiden ſolle. nrüiſen, tagte 75 aber Tirol vorſtellig zu werden Die Abordnung wurde, da das 5 nicht eingetreten werden, da ein Arbeitgeberbeiſtzer ſich be⸗ bayriſche Landwirtſchaftsminiſterium ſich als nicht zuſtändig b—.— erklärte und ein Erſatzmann nicht zur Stelle war. 1 1 28 e verwieſen und Ein Zeichen der Jeil. ſſen mußte der Termin vertagt werden. 4 on auch dort in gleicher Angelegenheit vorſtellig geworden Der frühere langjährige Leiter der Berliner Muſeen, Ex⸗ Die Jahl Beamten 1+4 ſein. zellenz v. Bode, läßt durch ein Berliner Auktionshaus mit⸗ eeeee eeergen—— ee Anfragen der Münchner Poſt. teilen, daß er den größten Teilſeiner wertvolle nſfolgende kleine Anfrage an die Reichsregierung gerichtet: 105 DN München 11. Ott. Die„Münchner Poſt“ fragt an, ob es Bibliothet perſteigern laſſen will. Dies geſchieht,„Iſt die Reichsregi in der und berett, über bie nichtig ſei, daß ein Leutnant Schweit har t, del all Möder eines wie er ſelbſt der Oeffentlichkeit mitteil, aus materieller Reallage, aht der iin Beich iu ben Hündern und Lemmmen beſchfttgzer im Forſtenrieder Park ermordeten Dienſtmädchens feſtgeſtellt und da er nicht imſtande iſt, die von ihm bewohnte Villa ſo umzu⸗ ecmten, Angeſtellten und Arbeitern Auskunft zu geben? hinreichend verdächtig ſei, am Mord des Abg. Gareis beteiligt ge⸗ bauen, wie es für die ſachgemäße Unterbringung ſeiner Biblio⸗ Schriftliche Antwort genügt.“ weſen zu ſein, an der Oſthandelsgeſellſchaft beſchäftigt werde. Dieſe thek notwendig wäre. Die Veröffentlichung ſchlleßt mit folgen⸗ Geſellſchaft ſei angeblich zu dem Zweck gegründet worden, mit Un⸗ den Worten:„Wer weiß, wie bald auch der Reſt meiner Die Landlagswahlen. 100 ſern aund dem Oſten Handelsbeziehungen anzuknüpfen. Der tat⸗ Bibliothet, der mir jetzt noch bleibt, denſelben Weg gehen wird. Aus dem Landbund etret 13 liaucde Sgac dei aber keoiglſch eine pelliſche Juſammenorbeit mi] er Schritt, den hier einer der verdienteſten Kunſtgelehr⸗„ Ungarn. An der Geſellſchaft ſeien führende Mitglieder der Orka t e unternimmt, iſt vielleicht ein beſond.Ie l. Stocach 11 dewr. Der bisherige Gauvorſtende des und der früheren Einwohnerwehr beteiligt. Als Ziel der Orka in 15 185 age unternimmt, iſt vielleich beſonderes grel⸗] Sandbundes für den hieſigen Bezirk, Dr. Mattes, iſt von ſeiner Tirol bezeichnet die„Münchener Poſt“, daß damit eine Abtren. les Beiſpiel für die außergewöhnlich ſchwere Notlage der Stellung und aus dem Landbund ausgetreten. An nuna Tbrols von Deutſch Oeſterreich die Entwaffnung der Tiro- geiſtig arbeitenden Schichten des deutſchen Voſkes. Er iſt aber ſeine Stelle trat VBürgermeiſter Siner Nordhadden Dr. Mattes ler Voleswehr und zugleich eine Aufreizung der bayeriſchen Sozia⸗—— deshalb geeignet, die Aufmerkſamteit dieſe unge⸗ der Uberalen Volkspartei im Konſtanzer 5 liſten beabſichligt ſei, durch die der kängſt erſehnte Linksputſch vor⸗ heuer dunkle Seite unſeres ſozialen Lebens zu lenken. Daß — getäuſcht werden könne, den die Leitung der Orka zur Erreichung ein Mann wie Bode, der ſich die allergrößten ihres Jieles für unbedingt notwendig halte. Dadurch ſoll gleige le die Sammlung und 53 der Serlner erg Letzte Meloͤungen. die Gelegenhett gegeben werden, den Ausnahmezuſtand in Bayern worben hat, ſeinen w ollſten geiſtigen Beſttz muß, 5* 1 aufrecht zu erhalten. weil es ihm am Gelde F iſt wohl einer 4* WB. London, 11. Ott. Lord Grey kam geſtern abend England terndſten geiſtigen Notrufe, die an unſer Ohr en. Be⸗ akme im Lermick gehatenen Rede, in der er die beſtehende 9 gland und Irland. Sebes dusg le Jurnne büs ee bn d l 4 WB. London, 11. Ott. Aus amtlichen Kreiſen verlautet, Bodes durch die Zwangsbelegung ſeiner Villa mit Mietern ee daß, wenn die Sinnfeiner⸗Konferenz heute zuſammen⸗ hervorgerufen ſind. Weil er die Oöbkiothetsränme Wohn⸗ ſien, dowie die ſche Politit in Aegppten, Konſta 4 werden, daß der Waffenſtillſtand während r⸗konnte, ſo muß er den größten Teil der Bibliothel Mitlienen Pfd. Sterling gekoſtet und dieſes Jahr gebe Eng⸗ ee edie ee, 22 ekipender J2e beh bi. 8f icen ſard fer itungen 20 Keinenen Pßd. Seetäng ais Hersz men, daß die Verhandlungen die Form einer öffentlichen Aus⸗ Deutſchland am Marke zehrt. Gegenüder der un⸗ 1 ſich 5 mer 4— in der Hauptſache mit Irland. ſprache zwiſchen beiden Parteien annehmen wird, mit dem geheuren Verſchwendungsſucht und dem luxu⸗lEr— lickliche Polttik der britiſchen Regie⸗ Hiele eine endailtige Grundlage zu finden, auf der die Ber⸗ riöſen Treiben der Spekulanten, Schieber und gegenüber Irland B55 94 des a er handlungen in nützlicher Weiſe aur en werden tönnen Der] Gewinnler aller Art erſcheint ein ſolches Bild mer um ſo— urch Mißerfolge und Ber. iriſche Oberſtkommandierende Me. Ready und dem Polizei⸗ trüber. flung eingegeben. 0 nſtantinopel 4 tritt die britiſchen Bertreter das feierliche Verſprechen fordern räume freimachen und andere Zimmer nicht chaffen] Jin Irland ſagte Grey, hätten ſeit dem Waffenſtülſtand 303 250 chef Tudor wurden eingeladen, nach London zu kommen. Auch⸗ W B. Genf, 10. Okt. Heute trat im Sektretariat des Völ⸗ der Bizekönig Fitzallan wird erwartet. 8 Ne e Jagend.. 97277 ſel 1 er„Vorwärts“ ſtimmt ein großes Klagelind darüber an nationa erung der alandsinſeln zuſam⸗ 1 Enne Proklamation De Valeras an das iriſche volk. daß unter den Sehange der in Staatsbildungsſtätten Vertreten ſind Deutſchland, Frankreich, Italien, England, WB. London, 11. Okt. Heute vormittag um 11 Uhr be⸗ wandelten alten Kadettenanſtalten der Korpsgeiſt weiterlebe. Polen, Lettland, Eſtland, Finland, Schweden und Dänemark. ginnt in der Downing Street die Konferenz zwiſchen der bri⸗ Damit nicht genug, jammert der„Vorwärts“ weiter, daß in Da die Konferenz aufgrund eines Beſchluſſes des Völkerbunds⸗ tiſchen Regierung und Sinnfein. Es verlautet, daß Lloyd ſolche Anſtalten mit ſtaatlicher Unterſtützung nun auch Prole⸗ rates einberufen worden war, eröffnete der Präſident desſelben George nach Begrüßung der Erſchienenen die Methoden der tarierkinder geſchickt würden, die dort vom Geiſt der anderen Wellington Koo, die Sitzung. Zum Präſidenten der Konferenz Behandlung der verſchiedenen Phaſen der iriſchen Frage vor⸗ Zöglinge angeſteckt und deren Gemüter ſomit vergiftet wür⸗ wurde einſtimmig der däniſche Geſandte in Paris, Bernhoft, ſchlagen werde. den. Das iſt ein prachtvolles Eingeſtändnis für die Kraft der gewählt. —— es. Sie ſah ihn dunkel aus dem Nebelgrau auftauchen und warf den Gedanken leich wieder, ſie wollte und konnte um Landunter 18 endlich den Steinwall 55in beh ſeine Liebe nicht betteln. Freiwillig hatte ſie ihm ihr Herz und Sie blieb ſitzen, den Kopf in beide Hände geſtützt, und erſt, alles, was ſie war und hatte, geſchenkt; auch er ſollte ſich ihr Halligroman von Wilhelm Lob ſien. als er nahe bei ihr war, ſagte ſie, und zwang ſich, ruhig zu freiwillig geben, 10 wollte keine Bettelgabe. + 45) Machdruck verboten.) ſprechen: Baumeiſter Ehrhard blickte ihr nach, wie ſie langſam ins 14 Fortſetzung) e 50 755 1 5 a nath une ſeine Flinte zurecht und ſchickte ſich Giede lehnte ſich ſchwer gegen die Tür und kämpfte mit A. Juckke erſchreckt zufammen. an, nach Hauſe zu gehen. ſich, um ein gleichgülti ee Wort zu ſagen.„Du haſt aber auch eine Art, Leute zu begrüßenl Und Da kam es wie Mitleid über ihn, als er des lachenden 55 dann ſo aus dem Verſteck heraus.“ Sommerglücks dachte, und nun den Jammer fah, der in Giede Ja, Vater, ich will an den Strand. 8 GVater, 8 13 E ah er ſie, die dunkel gegen das dunkle Holz ge⸗ Melfſen wühlte. Er war innerli mit ihr fe oder glaubte ee in, dract es doch zu ſein. Das ganze Gluch Are aen 7* + 9 en, 85 155 85 725 bächre, um E och wie ein„Aus dem Verſteck heraus muß ich ja zu Dir kommen, überhaupt mehr wie einen fröhlichen Sommerrauſch genom⸗ 16 dt Pillt 25 Ehrhardt abholen 7Ven Hans wie ein Naubtier muß ich Dir auflauern, ſonſt faſſe ich men, ein Geſchenk, wie es ihm auf ſeinen Fahrten auf den 5 4 Dich ja nie,“ kam es bitter aus ihr heraus. Inſeln und an der Küſte oft geworden war. Das war immer 4 WWielech Batet. e e e„Wie ein Raubtier? Aber erlaube mal, was ſind das für ein ee er 5 455 kurzes d Nun konnte ſie nicht mehr. Mit einem tiefen Atemzug Redensarten? Du erſchreckſt mich ja rein. lches Abententenenamt ſchnenem Bareſſen geweſen ein feod⸗ 0; + über die peinli liches Abenteuer, von dem ſich im Winter drüben in Huſum glitt 1 hinaus. Er ſchlug einen luſtigen Ton an, um über peinſiche prächtig prahlen und erzählen ließ. Am Strand lag ein Haufe von aufgeſchichtetem Treib⸗ Lage hinwegzukommen, ſetzte ſich neben Giede und legte ſeinen 9 olz. Dort ſetzte ſie ſich hin und wartete auf Ehrhard. Wenn Arm um ſie. Einen Augenblick duldete ſie es und ſchloß die Mit Giede Melfſen aber war es etwas anderes, die faßte 5 5 Walt er hier links und Augen, als glaube ſie noch an das alte Gulc Dann aber 1 5 alles tiefer, an die war ſchwerer heranzukommen geweſen, rechts die tiefen Gräben waren, die ſie bei den Dammarbeiten ſie leiſe ſeinen Arm zurück, ſtand auf und lehnte ſich mit und von der ſieß ſich auch ſchwerer wieder löſen. Die war aus ausgeworfen hatten. Und bald mußte er kommen. Er hatte Händen auf das Holz. anderem Holze geſchnitten. Wie leicht hatte er ſich von all den war hinzugefügt, um ſie vom Mitgehen abzuhalten, daß er die„Ach, Hans, ſei doch nicht ſo. Du weißt doch, weshalb ſch anderen getrenmt! Giede gegenüber aber waren ſeine Gefühle Flünte mitnehmen würde, um unterwegs auf Wildenten anzu⸗ hier bin. 8 ttefer und ehrlicher geweſen, und deswegen kam es jetzt wie legen, aber trozdem mußte er bald kommen; ſonſt würde ihn„Ich? Keine Ahnung! Woher ſoll ich das wifſen? ihn. die ſteigende Flut überraſchen. Nein, woher ſollteſt Du das wiſſenl Nun, ſo will ich es„Giedel“ ſagte er, un ſeine Stimme, die weich und Sie ſaß und wartete und wartete. An einen anderen Dir ſagen. Weil ich Wahrheit von Dir will, deshalb bin ich lockend klang, bannte ihren Schrite ſo daß ſie ſtehenblieb, ohne Abend mußte ſie denken, an dem ſie auch am Strande geſtanden mich 21 15 ſaſe 35 0 ſic„„ S ſprichſt i mich nicht zu haben. Wenn ich Dich zu faſſen glaube, g* u zu mi Denk ere 12 entgleiteſt Du mir wieder. Es ſcheint, als ſei ich für Dich ein⸗ 5 all die ſeligen Stunden, die wir miteinander verlebt als Lachen und Seligkeit geweſen. Das war der Abend ihres fach nicht mehr da.“ 1 böchſten Glücks und 5 Beginn ihres tiefſten und verborgenſten gücen Wiee—5 3 25 1 Wa e 5 laſe 7 65 7— e an ihm W̃ n. erpflichtungen habe a ir ge ermeſ⸗ 85 1 0 Berichte⸗ wollte er ſich porbeiklangen, ohne daß er ſie verſtand. Aber er ſah, daß ſie mmrergen dunedundeſhaie Leinlen der dicht age, daer ſranerae Aeug danor n denteut und er in den Kanten da mich von Dir Eſen mß um, aber durch das Dunkel ſcriern die Raubmöven, und in dunklen Glanz ihrer Augen ſah, wurde er unſicher. heimlich von Dir gehen will? Es iſt nur ſo vieles gekommen, der Ferne grollte und murrte die See.„Ach, Hans, wie Du das ſagſt! Verpflichtungentt Pflich⸗ das mich abhielt, wie eine Mauer vor mir und zwiſchen Oh. nun kanmte Giede die Lieder der Seel Nun wußte ſie ten Ja, war es denn nicht⸗ andenes was Dich früher zu mir mir und Dir ſtand. Aber das iſt alles nur äußerſich, und mein wie tief und traurig die Stimmen des Meeres waren und wie trieb, als nur die Pflicht? Fühlteſt Du es als einen Zwang, Herz war troz alledem immer bei Dir ſie am Herzen rüttelten und zerrten und wie weh, wie bitter lieb und gut zu mir zu ſein? Dann wäre es beſſer geweſen,„Iſt das wahr, Hans?“ weh ſie taten. Tante Magdalene hatte ſie in ihrer Jugendf wenn Du Dich viel früher von dieſem Zwang gelöſt hätteſt. Sie wandte ſich um und ſtand groß vor ihm. Sie konnte gehört, ihre Mutter gereiß auch in der letzten Stunde, Mich trieb mein Herz zu Dir, alles, alles in mir trieb und es nicht glauben und zwang ſich doch, ſeinen Worten zu glau⸗ Ste engurgelnden Wellen nach ibrem Herzen geiſfen. dr Feng ede hastemdafndgu fragen und oßne zu wigen dig ben, weif ſonſt alles in ihr zuſarmnenzubrechen drohte und ſe Vater pielleicht auch— ach, es war wohl keiner auf den Hal⸗ Hans, wie häßlich haſt Du an mir gehandelt. Und nun biſt keinen Ausweg mehr wußte. ligen, der die dunklen traurigen Lieder der See nicht kannte Du meiner überdrüſſig geworden.„Es iſt wahr, Giede, beteuerte er und griff nach ihrer ————b— und über ſie geweint hatte! Sie wandte ſich von ihm ab und ging einige Schritte auf Hand, die ſie ihm willig ließ.„Hab' nur etwas Geduld, es wird Ueber dem Watt ſtiegen nlötzlich Scharen von Strand. dem Damm entlang. Er kam ihr plößlich ſo erbärmlich vor noch alles wieder gut. Laß mich nur erſt die Laſt der Arbeit läufern auf. Da wußte Giede, daß Ehrhard nahe ſei und daß und ſo wertlos, daß ſie kein Wort mehr an ihn verſchwenden abgeſchüttelt haben und wieder frei ſein, äußerlich frei; dann ſeine Schritte die Tiere aufgeſcheucht hatten. wollte. Wohl war ihr eine Sekunde lang der Gedanke gekom⸗ werde ich auch innerlich wieder frei. Hab' etwas mehr Ver⸗ Bald hörte ſie das in die weiche, ſchlammige Kleierde men, ihm all das Dunkle, Drohende der Zukunft, das ſie be⸗ truuen zu mir.“ klatſchende Auftreten ſeiner Seeſtiefel. Näher und näher kam! drückte und ihrer wartete, entgegenzuſchleudern. Aber ſie ver⸗(Fortſetzung folgt.) 7— 1 85 4 8 * Dienskug, den 1I. Oktober 192t. Maunheimer Geueral⸗Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 472. wirtſchaftliche Fragen. Die Lage des Arbeitsmarkles in Baden. mtlich wird der„Karlsruher Ztg.“ mitgeteilt: Die Ziffer der unterſtützten Erwerbsloſen en 721— r Berichtswoche um 188 auf 1490. Die Zahl der Kurz⸗ arbeiterſtieg gegenüber der Vorwoche von 374 auf 435. Mit Notſtandsarbeiken waren 2573 Perſonen beſchäftigt(gegen 2516 in der Vorwoche). Als Allgemeinbild der Arbeitsmarkt⸗ ſaze ergibt ſich eine weitere Beſſerung. Die Lage in den ein⸗ Berufen hat ſich folgendermaßen geſtaltet: Mit dem ortſchreiten der Jahreszeit wird der landwirtſchaftliche Ar⸗ beitsmarkt ruhiger. Vereinzelt beſteht noch Nachfrage nach Dienſtknechten, Vienſtmägden und Melkern. In der Induſtrie der Steine ſtehen die Eberbacher Steinbruchbetriebe immer noch ſtill. Die Steinhauer und Steinbrecher arbeiten am Bau des Itterkraftwerkes. In der Metall⸗ und Maſchinen⸗ induſtrie ſchwankt die Lage. Während einige Plätze Fach⸗ arheiter in größerem Umfang ſuchen, beſteht an anderen annheim, Durlach und Bruchſal) ein Ueberangebot an Schloſſern und Drehern. In Pforzheim drückte nicht zuletzt der gute Geſchäftsgang in der Schmuckwareninduſtrie die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen von 138 auf 91 herab. Die röarbeiterziffer der Schmuckwarenfabriken ſank von 340 am ude der Vorwoche auf 280. Die Terxtilinduſtrie des Wieſentals iſt weiter gut beſchäf⸗ t. Bei dem Mangel an Facharbeitskräften wird teilweiſe Ueberſtunden gearbeitet. Das Hol 5 ewerbe hat an⸗ haltenden Bedarf an Schreinern und Drechslern. Wagen⸗ ackterer werden in größerer Zahl von S en eee Da⸗ beſteht weiter ein ſtarkes Angebot an Bäckern, Kon⸗ itoren und Metzgern, die nicht unterzubringen ſind. In der Zigaretteninduſtrie Bruchſals hat die Nachfrage nach Ziga⸗ rettenarbeiterinnen etwas nachgelaſſen. In Mannheim ſchloß wegen Mangel an Arbeit eine Zigarrenfabrit, wodurch 55 Männer arbeitslos wurden. Im Bekleidungsge⸗ werhbe werden vor allem Schneider, beſonders für Großſtück, geſucht, ebenſo fehlen Näherinnen für Weißzeug und Wäſche⸗ konfektion. Unvermindert groß iſt überall der Mangel an Bauhandwerkern aller Art. In Nachwirkung der Op⸗ pauer Exploſionstata he zeigt ſich in Mannheim wei⸗ in dringender größerer Bedarf an Glaſern. Im Han⸗ del werden tüchtige Stenotypiſtinnen immer geſucht, dagegen eht an einzelnen Orten ein Ueberangebot an ſonſtigem kaufmänniſchem Perſonal. Die Arbeitsloſigkeit der ungelern⸗ ten Arbeiter iſt immer noch groß. Umgekehrt zeigen Gaſt⸗ wirtſchaft undhäusliche Hienſte das wohnte Bulb den großen b an gelerntem Küchenper⸗ ſonal und an Hausangeſtellten aller Art. Die hilfsläfigkeit für Oppan. Steuerfreiheu für Oypau · Spenden. ONB. Neuſtadt a.., 11. Ott. der Verband Pfälzi⸗ ſcher Inbuſtrieller ſeinerzeit an das Reichsfina die A 5805 ob die geſammelten Spenden fi die ve ert wer müſſen oder ſteuerfrei ſind. rauf das ortet, daß Reichsfinanzminiſtertum amtliche erean 0 d uung euer⸗ Die Nollage der d das Anglück belroffenen kãdte. D. Frankeuchal, 11. Oft. Bei einem B detenscef Lerchenfeld in Grantenchal fee der 1. 5 meiſter Dr. Straß er im Namen des Bürgermeiſteramtes folgende Anträge: 1. Bei der Prüfung der Verhältniſſe der Pfalz wolle jeweils auf die beſondere Teuerung und die ſchwierigen Verhältniſſe, welche durch Un Beſetzung begründet ſind, Rückſicht genommen werden. 2. Das r in Oppau auch in Frankenthal einen außerordentlich gro⸗ en Schaden verurfacht. Es geht nicht an, daß in Worms und Mann⸗ heim die vollen Gebäudeſchäden durch den Staat getragen werden, plahrend in der Pfalz der Gebäudebeſitzer, ſoweit er nicht gegen Ex⸗ Rbelen verſichert 5 für die Schäden aufkommen muß. Die Schäden erſteigen vielfach die Leiſtungsfähigkeit des an und für ſch in belechter Lage befindlichen 9—— Ich ſtelle daher die Bitte, — Antrag Hauptausſchuſſes Frankenthal auf volle Uebernahme 8 Sachſchäden durch die Bran cherungskammer oder den bay⸗ nldden Staat zu befürworten. 3. Die Finanzlage der Gemeinde iſt ſchlat üglich. Fortgeſezt müſſen die Gemeinden neue, im Voran⸗ ſleten nicht vorgeſehene Ausgaben bewilligen. Deckungsmittel hierfür eden nicht zur Verfügung Unſer Antrag geht daher dahin, den Ge⸗ meinden neue Einnahmen illigen, insbeſondere durch Zuwei⸗ ſung von Anteilen aus der Reichseinkommenſteuer. 4. Die Stadt⸗ de iſt vor die dringende Notwendigkeit geſtellt, einen Neubau Krankenhauſes aufzuführen. Wir bikten um Unterſtützung des Aunriſchen Staates, insbeſondere auch nach der Nüchtung daß der eubau aus Mitteln ſtügt wird. der produktwen Erwerbsloſenfürſorge unter⸗ ee, r. Candau, 9. Oktbr. willigte der Stadtral 2000 Mar Städtiſche Nachrichten. feierd 0 Die iſraelitiſche Gemeinde 2 morgen einen ihrer höchſten Feiertage, den Verſöhnungstag übrte Jom Se der ein durch den Prieſterkodex einge⸗ — er, das Beſ. em der älteren Feſte durchbrechender Faſttag, zum N* ecke der Be Sabhnf⸗ jeder Verunreinigung des Helligtums iſt, 1 durch batruhe und ſtrengſtes Faſten gefeiert. Er iſt Gltech der einzige Faſtentag, den die iſraelitiſche Lehre ihren als VBigen vorſchreibt und wird angemeſſen der ernſten Stimmung 05 1 mit Faſten und Gebet ununterbrochen in der Synagoge Tangen. m Volksmunde wird der Verſöhnungstag auch langer aus 05 genannt. Anläßlich dieſes 1e Geſche bleiben morgen, wie Mitbnlen Inſergtenteil erſichtlich, alle chäfte unſerer iſraelitiſchen rger geſchloſſen. betgif., Jollgebühreuzettel im Poſtpuketverkehr mit Belgien. Die che Poſtverwaltung hat mitgeteilt, daß die Zulaſſung von Zoll⸗ Velg; rengetteln im Poſtpabetverkehr zwiſchen Deutſchland und na 8 vom 1. Oktober an noch nicht erfolgen kann. Poſtpakete zetlen Belglen dürfen alſo vorläufig noch nicht von Zollgebilhren⸗ eln begleitet ſein. ſei kor. DS. Holtoerbebr mit der Tſchecho⸗Slowalel. Immer wieder nach dn agen, daß die deutſchen Abſender der Briefſendungen ſtalt der Tſchecho⸗Slowakei unrichtig, nach den Inlandsgebühren, nicht nach denen des Weltpoſtvereins freimachen. Das erſchwert Empfanur den Poſtbetrieb, ſondern benachteiligt vor allem die Agen unger, die für die Sendungen das Doppelte des an der rich⸗ 85 Ecbebübe fehlenden Betrages zu zahlen haben. Z. B. hat Verün ifanger eines mit rur 60 Pfg. freigemachten Briefes aus der Semach Prag 250 Heller zu zahlen. Vielfach gibt die Belaſtung Ammahmdungen mit Nachgebühr auch Anlaß, daß die Empfänger die a auſte verweigern, ſo daß die Sendungen ihren Zweck verfehlen. Ische c0gStend nicht allgemein bekannt iſt, welche Gebiete zur 15-Slowakei gehören, ſeien ſie im folgenden genannt: Ganz Joha en(darin u. a. Auſſig, Budweis, Eger, Franzensbad, Gablonz, Fepliz gde Karlsbad, Marienbad, Pilſen, Prag, Reichenberg, Tanm und Trautenau), Mähren(u. a. Brünn, Ilgau, Olmütz und Bacda der größte Teil vom öſterreichiſchen Schleſien(u. a. Frei⸗ u und Troppau) ferner Teile von Ungarn(u. a. Bartfeld, Munkacs, Neuſohl, Neutra, Preßburg, Ungvar), ein kleiner Teil von Niederöſterreich und das Hultſchiner Ländchen. Zur Vermeidung von Weiterungen wird dringend geraten, darauf zu achten, daß Briefſendungen nach der Tſchecho⸗Slowakei nach den Weltpoſtvereins⸗ ſätzen freigemacht werden. &Die Kriegerdenkmünze 1314/18. Die Stiftung der deutſchen Kriegsdenkmünze 1914%8 durch den Kyffhäuſerbund iſt überall im deutſchen Vaterlande mit großer Genugtuung begrüßt worden. Die Rieſenorganiſation des deutſchen Kriegervereinsweſens, die im Kyffhäuſerbunde der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände zuſammen⸗ geſchloſſen 15 ewährleiſtet der Denkmünze eine Verbreitung, durch die ſie mit 25 als die offizielle deutſche Kriegsdenk⸗ münze angeſprochen werden kann. Die Denkmünze iſt bekannt⸗ lich ausdrücklich im Einverſtändnis mit dem Reichsminiſterium des Innern herausgegeben. Die genaue Nachprüfung der militäriſchen Papiere durch die örtlichen Kxiegervereine gewährleiſtet, daß das Abzeichen nicht in die Hände gelangt. Es wird aus⸗ drücklich darauf hingewieſen, daß die Kriegsdenkmünze nicht zu ver⸗ wechſeln mit einer ſogen.„Ehrendenkmünze des Weltkrieges“, die vom Verband nationalgeſinnter Soldaten herausgegeben iſt. Die Denkmünze des Kyffhäuſerbundes iſt das Reſultat faſt dreijähriger Verhandlungen des Bundes mit der Reichsregierung, die dahin zielten, daß das Reich eine allgemeine Kriegsdenkmünze ſtifte. Erſt vor einem halben Jahr iſt ſich die Neichsregierung ſchlüſſig ge⸗ worden, von der Herausgabe einer Kriegsdenkmünze endgültig Ab⸗ ſtand zu nehmen, ſie erklärte aber keine Vedenken 5 zu er⸗ heben, daß der Kyffhäuſerbund Aeee eine eigene Kriegsdenk⸗ münze ſchaffe, die natürlich ſinngemäß nur an Kriegsteilnehmer verliehen werden darf. Die Stiftungsurkunde dieſer Kriegsdenk⸗ münze wurde bereits am 19. Juni d. Is., anläßlich der 25. Jahr⸗ — des Kyffhäuſer⸗Denkmals, vom Vorſtand des Kyffhäuſerbun⸗ des und von Generalfeldmarſchall von Hindenburg unter⸗ zeichnet. Inzwiſchen wurden zahlreiche künſtleriſche Modelle ange⸗ fertigt, von denen nunmehr der charaktervolle und außerordentlich wirkſame des bekannten Berliner Bildhauers und Mit⸗ glieds der Akademie der Künſte, Profeſſor Hoſaeus, zur Ausführung gekommen iſt. veranſtaltungen. Aeber das Volks⸗Sinfoniekonzert, das der Ausjchuß für Volksmuſikpflege im Auftrag der Stadtgemeinde am Montag, den 24. Oktober mit dem geſamten Orcheſter des Nationaltheaters und zwei Soliſten veranſtaltet, werden im Anzeigenteil unſeres Blattes nähere Angaben gemacht. Das Programm verzeichnet Werke deutſcher Romantiker, darunter die Mendelsſohnſche Ouvertüre„Mee⸗ resſtille und glückliche Fahrt“, weiterhin Brahms⸗Ljeder in Reger⸗ ſcher Orcheſtrierung, ein Clarinettenkonzert und die vierte Sinfonie von Robert Schumann. Die einführenden Worte ſpricht Karl Eberts. Auch über den Beginn eines Anfangs⸗Unterrichtskurſes iſt alles Nähere in der Anzeige enthalten. Der Geſamkverband deutſcher Angeſtelltengewerkſchaften hält am Donnerstag, 13. Oktober im oberen Saal des„Durlacher Hofes“ eine Vollverſammlung ab.(Näheres ſiehe An⸗ zeige). Aus dem Lande. Maßnahmen der Regierung gegen den Valutaausverkauf. E klarlsruhe, 11. Okt.(Eig. Drahtber.) Die für den Grenz⸗ verkehr gegebenen Ausfuhrerleichterungen haben zufolge der fort⸗ ſchreitenden Entwertung der deutſchen Valuta eine außerordentliche Steigerung der Ausfuhr im Grenzverkehr und damit eine für die Grenzbevölkerung ſehr empfindliche Verrin des Angebots nebſt Preiserhöhung von Gegenſtänden des täglichen Bedarfs herbei⸗ geführt. Der Beauftragte des Reichskommiſſar für Ein⸗ und Aus⸗ F„ in Karlsruhe hat nunmehr im Einvernehmen mit der Badiſchen Regierung die Sammelausfuhrbewilligungen ſtet den kleinen Grenzverkehr, ſowie die Ermächtigung der Zoll⸗ ſtellen, gewiſſe Waren zur freien Ausfuhr zuzulaſſen, bis auf weiteres zurückgezogen. Wegen einer weiteren, den Verhältniſſen des kleinen Grezzverkehrs entſprechenden 9 der zur Ausfuhr freigegebenen Waren ſchweben noch Verhandlungen mit den zuſtändigen Reichsſtellen. Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. Schwetzingen, 11. Okt. Geſtern abend fand unter dem Vor⸗ itz des Bürgermeiſters Reinhardt eine Bürgerausſchußſitzung tatt, deren Tagesordnung 5 Verhandlungsgegenſtände umfaßte. Dank der ſorgfältigen und gründlichen Vorbereitung der einzelnen Vorlagen war die 5 in knapp einer Stunde beendet. liche Vorlagen wurden einſtimmig angenommen. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende der Opfer des Ex⸗ ploſionsunglücks in Oppau und hob die Hilfeleiſtung von Stadt und Bevölkerung Schwetzingens hervor. Der erſte Punkt der Tages⸗ ordnung betraf die Erſtellung von Dienſtwohngebäu⸗ den. Bei der Realſchule ſoll ein Doppelwohnhaus errichtet und dadurch je eine Wohnung für den Realſchuldirektor, den Realſchul⸗ diener und den ſtädt. Bademeiſter beſchafft werden. Ferner iſt für den Friedhofaufſeher eine Dienſtwohnung beim Friedhof ſtellen. Die erforderlichen Baukredite wurden nſo wurden an Hans Briegel, Auguſt Miſchler und an Philipp Jakob Schmitt und Gen. Baukoſtenzuſchüſſe gewährt und Bau⸗ fügund⸗ zum Selbſtkoſtenpreis abgegeben. Zur Wah des Ver⸗ über die in etzingen eingehende Wohnungs⸗ abgabe wurde, beſchloſſen, daß die nach dem 1. Oktober 1920 be⸗ onnenen oder zur Durchführung genehmigten eindeeigenen zauten und die mit Bauhilfezuſchliſſen bedachten Bauten auf die Wohnungsabgabe umgerechnet und die Wohnu⸗ ſoweit dadurch nicht beanſprucht, in vollem Maße zu Bau⸗ „„ ſen ſowohl für die Eigenbauten der Stadt⸗ emeinde auch zur Hingabe an Private verwendet werden. ie Vermietung des früheren Kuhſtalles ſowie eines Teils des Wagenſchuppens begegnete keinerleſ erf. Die Beteiligung der Stadt Schwetzingen und der ſtädt. Mil wirtſchaftsſtelle, deren Leitung und Vertretung dem Gemeinderat obliegt, an der Milchzentralgenoſſenſchat Scheff⸗ lenz e. G. m. b. H. mit je 100 Geſchäftsanteilen wurde einmütig dotg dußen. Schließlich wurden noch einige„kleine Anfragen ber Auszahlung des zuviel erhobenen Holzgeldes, über die öhe 25———5 5 faag die ſowie über die eorganiſation aſſen⸗ u echnungsweſens des Gas ⸗ un Waſſerwerkes beantwortet. 0 5 *. Weinheim, 11. Oktbr. Anläßlich der Herbſtſchlußprode der Freiw. Feuerwehr Weinheim fand in feierlicher e d. Ein⸗ gefallenen 28 hieſigen Feuerwehrleute ſtatt. Bürgermeiſter Hügel Feſtrede und übernahm das Dentmal in den 5 Tul. Konſtanz, 11. Oktbr. Am Sonntag hat ſich auf der Inſel Reichenau eine ſchwere Bluttat ereignet. Die 20jährige Fabrikarbeiterin C. Schweizer von Pfullendorf ſtach den 18jähr. Arbeiter Joh. Traber von Zoznegg bei Stockach mit einem ſtehenden Meſſer in die Herzgegend und verletzte ihn lebensgefährlich. Ob die Tat unter dem Einfluß des Alkohols oder infolge Eiferſucht ausgeübt worden iſt, ſteht noch nicht genau feſt. Die Täterin wurde verhaſtet. 2 Gerichtszeitung. Mannheimer Schwurgerichk. Unter dem Vorſitz von Landger.⸗Direktor Dr. Viſcher er⸗ öffnete geſtern das Schwurgericht das vierte Viertelfahr 1921. Als erſter Fall wurde aufgerufen die Anklage gegen den 21 Jahre alten Taglöhner Otto Friedrich Boppre aus Mannheim wegen Körperverletzung mi. Todesfolge. Der junge Mann, der bisher noch nicht beſtraft iſt und einen guten Leumund genießt, hat am 9. Novbr. 1920 ſeinen Schwoger, den Maler Joſef Schork, weil dieſer ſeine(Boppres) Mutter mißhandelt hatte, in der Kleinen Riedfeldſtraße abgepaßt und ihn mit einem Stück Gasrohr nieder⸗ geſchlagen. Schorks Verletzung ſchien anfangs nicht ernſter Natur weihung der Ehrentafel am Spritzenhaufe für die im Kriege B Schork lebte mit der Familie ſeiner dritten Frau auf ſchlechtem Fuße. Seine erſte Frau hatte ſich von ihm ſcheiden laſſen, die zweite war geſtorben und während des Verhältniſſes mit der Schweſter des Anklagten unterhielt er zu noch drei anderen„Bräu⸗ ten“ Beziehungen, die bei einer, einem Mädchen aus der Gegend von Durlach, ein lebendes Liebespfand zur Folge hatte. Jeder hatte Schork das Heiraten verſprochen. Die Familie Schork war gegen die Heirat von Luiſe VBoppre, aber dieſe ſtand derart unter Schorks Einfluß, daß ſie dieſen ohne die Erlaubnis ihrer Mutter heiratete. Ihr Vater war im Kriege an der Ruhr geſtorben. Frau Boppre, eine ſchwer herzleidende Perſon— ſie leiſtete ihrer Ladung als Zeugin in einem Rollſeſſel Folge— hatte vor der Verheiratung ihrer Tochter mit Schork dieſem einige Möbel überlaſſen. die ſie ſpäter wieder zurückverlangte. Schork weigerte ſich aber, die Sachen herauszugeben und ging ſogar ſo weit, die kranke Frau zu ſchlagen. Dieſer Vorgang gab den letzten Anſtoß für den Angeklagten, ſeinem Schwager eine auszuwiſchen. Der von Rechtsanwalt Dr. Hirſchler verteidigte Angeklagte wurd« von den Geſchworenen nur der er⸗ ſchwerten Körperverletzung ſchuldig erklärt und zu einer Gefängnis⸗ ſtrufe von 9 Monaten verurteilt. Am Nachmittag wurde gegen den 45 Jahre alten Taglöhner Adam Er 15 rt aus Neckarau wegen Brandſtiftung verhan⸗ delt. Der Angeklagte zündete am 9. Juli ds. Is. im Stalle des Ecke Adler⸗ und Fiſcherſtraße in Neckarau gelegenen Hauſes, in dem er wohnte, einen Stoß Holz an, ſodaß der Dachſtuhl eingeäſchert wurde und ein Schaden von rund 5000 Mark entſtand. Erhart iſt ein durch den Alkohol heruntergekommener Menſch. Er gab zuerſt an, er habe das Holz aus Aerger angezündet, weil ihn ſeine Frau im Stiche ge⸗ laſſen habe, ſpäter änderte er dieſe Angabe dahin, er habe ſich geär⸗ gert, weil ſeine Frau ſtatt das Holz zu verwenden, Gas gebrannt habe. Er hatte vorher etwa 20 Schnäpſe zu ſich genommen, ohne daß man das Geringſte gemerkt hätte. Er Geb ſeiner Frau zum Haushalt gar nichts, ſondern was er durch legenheitsarbeit ver⸗ diente, vertrank er. Einige Wochen vor der Tat hatte er ſeiner Frau ſchon angedroht, er ſchlage alles zuſammen und verbrenne es. Er hatte dann ein Bett um 450 Mark verkauft und den Erlös in Schnaps umgeſetzt. Das war der Anlaß geweſen, daß ſeine Frau, die den Haushalt mit ihrem und ihres Sohnes Verdienſt durchgeſchlagen hatte, weggegangen war. Das Gericht erkannte auf 7 Monate Ge⸗ fängnis. Verteidiger:.⸗A. Dr. Walter. Die gammlung des Mannheimer General⸗Anzeigers für Oppau: 439. Klaſſe VIe D 7⸗Schule 50 440. O IIb der Oberrealſchule 205.— 441. Klaſfe IIIb Lulſenſchule 126— 442. A. Kaſt, Haßmersheim 50.— 443.„d der Oberreolſchule 323.50 444. Ungenannt 14.— 445. Magdolena 100.— 44 Eine Klaſſe der Eliſabethſchul 640— 447. Eine e iſabe ule— 448.— b. L. e. 449. IVd Realgymnaſtum Pae 450. A. Mayher 150.— 451. Hilfsbereit Oppau 220.85 452. 5 von Frl. Luiſe Blamenſers Schule, Düſſe 876.50 453. Ingenieur M. 50.— 454. Emmi Grube, Ell 10.— 439. Klaſſe Me D 7⸗Schule 150.— 440. O IIb der Oberrealſchule 205.— 441. K VIIld Luiſenſchule 126.— 442. A. Kaſt, Ha 50.— 443. Vd der Oberrealſchule 323.50 444. Ungenannt 14.— 445. Magdalena 100.— 447. Eine Klaſſe der Eliſabethſchule 610.— 448. Berein b. L. 130.— 449. IVd R 190 450. A. Mayher 150— 451. Hilfsbereit für Oppau 220.85 452. Prof. Hoffmann von Frl. Luiſe Blamenſers Schule, Düſſeldorf 376.50 453. Ingenieur M. e 454. Emmi Grube, 10.— 455. Wohltätigkeitskonzert Reichsflagge 60.— 456. M. Grohe, z. Z. Säckingen 25.— 457. Klaſſe Vb der Eliſabethſchule 217.— 458. Ve. 5 459. Va 9— 400. Sexta a des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſtums 685.— 461. A. D. 10.— 462. Ruth Gabrdete, Frankfurt a. M. 50.— 463. P. F 20.— 464. E. F. 5 20.— 465. Klaſſe IId der Liſelotteſchule 571.— 466. Paula Fuchs, Baſel 100.— 467. Angeſtellte und Arbeiter der Fa. Leop. Wertheimer Söhne, Mannheim 380.— AI 229 663.15 Weikere Spenden nimmt die Geſchäftsſtelle des Mannheimer General⸗Anzeigers E 6, 2 oder auf Poſtſcheck Karlsruhe Nr. 17590 und Ludwigshafen Nr. 2917 entgegen. Wetlerdienſmnachrichten der badiſchen Landesweflerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 11. Oktbe. 1921, 8s Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Duftdruck Te Vind Naderseg der Ort in 1 Nigtg. Surte Wetter lezten 155 Stund. eegee 764.1 11¹ 80 ſſchwach wolklos 0 angig 767.0 7 8ſſchwoach Dunſt 0 Berüin 769.3 10 WNyꝰ/leicht wolklos 0 aden a. M 766.4 12— ſtill wolkig 0 „ 767.3 12[WSW ſſchwach wolklos 0 Kopenhagen 769.0 13 SW ſſchwach halb bed. 0 Stockholm 758.5 7 SW ſſchwach halb bed.— en————— dßB.„„„4————— —*47640 15 8 leicht wolkig 0 Toulous—————— ürichh 1768.9 11 8S0 leicht Nebel 0 iemn„%% 4 797, 9— ſtillwolklos 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) ———— ⏑—— t⸗ Temeſga 28 8 2 8 See- brucf pera⸗ 8 Wind 3 35 Be⸗ 5 S 38 8 tudad 88 8 Richt Stärte 88 Werthem..—————— 0 uhl.503 765.90 1656 21] 14 SwW ſeicht 0 e 127766.5] 18] 27] 12— ſtill 0 Baden⸗Baden 213 766.1] 14] 23 10 N ſſeicht 0 e 55 2 769.1 5 61 22 5 0 lleicht m 0 Er Blaen 780— 7 2 2 leſcht e— Badenweiler—— 16 20 12 Sw(eicht beumr 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Im Bereiche des öſtlichen Hochdruckgebietes hatte Süddeutſch⸗ land geſtern heiteres Wetter. Tagestemperaturen bis zu 25 Grad in der Ebene. Ein flaches Tiefdruckgebiet, das von Weſteuropa vor⸗ dringt, brachte über Nacht vielfach Trübung, doch keine weſentlichen eee Das trockene, meiſt heitere Herbſtwetter wird noch andauern. zu ſein, nachträglich ſtellten fich aber Komplikationen ein, das Ge⸗ tr hirn vereiterte und am 17. Auguſt ds. Js. ſſt Schork geſtorben Vorcusſſcglche Wittsennd bes Mittwoch nacht. 1 1bee: Teilweife ſfeiter, krocken, am Page ziemſich warm, ruhig. 8 44 Uebertrag: 223 — Aus der Zementindustrie. Die Herstellungskosten für Zement haben in der letzten Zeit infolge der Verteuerung aller Betriebsmaterialien, Er- der Löhne usw. eine starke Stei erfahren. Das Reichswirtschaftsministerium hat infolgedessen eine Erhöhung des Höchstpreises für Zement be⸗ Willigt, die fur das rheinisch-westfälische Verkaufsgebiet 2 A für 10 000 kg beträgt. Diese Erhöhung ist gültig mit Wirkung ab 1. Oktober 1921. Leider ist in der Wagen- g in der Zementindustrie, über die schon mehr. ach in der Oeffentlichkeit geklagt wurde, noch keine Besse- rung eingetreten. Die Ausführung wichtiger Bauwerke wird dadurch verzögert oder zlich verhindert. Es stehen Arbelierentlassungen in emenlindustrie bevor, Wenn sich die Lage nicht bald wesentlich ändert. Schleunige und gründliche Hilfe tut not, solange das günstige Bauwetter noch anhält. Wenn das Zentralwagenamt und das Reichs- verkehrsministerium allerdings den Fall weiterhin nach altem Rezept behandeln, so wird die Lage des Baumarktes hoſſnungslos und der Bau von Arbeiter- und Angestellten- Wohnstätten erleidet eine weitere, nicht wieder gut 2zu machende Schädigung. Die Verantwortung hierfür wird von der Zementindustrie abgelehnt. Sie fällt den vorgenannten ee zur Last, die auf den Kern der Angelegenheit nicht * Süddentsche Drahtindustrie.-., Mannheim-Waldhof. In der heute vormittag 11 Uhr unter Vorsitz des Herrn Eugen Nöther abgehaltenen Generalversammlung Wurden durch 7 Aktionäre 277 Aktien und Stimmen ver- treten. Die Regularien wurden einstimmig und debattelos genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Es gelangt sonach eine Diyidende von, 12½ zur Aus- schüttung. 5 8 des Gesellschaftsvertrages wurde dahin ab- geündert, daß die Tantiemesteuer durch die Gesellschaft ge- tragen wird. Der Beschluß ist rückwirkend für das laufende Geschäfts jahr. Herr Rechtsanwalt Dr. J. Rosenfel d, der den Vorstand der Gesellschaft delegiert war, tritt wieder eu den Aufsichtsrat des Unternehmens zurück. Die aus der Mitte der Aktionäre gestellte Anfrage, ob die jungen Aktien zur Börseneinführung gelangen, wurde vom Vorsitzenden Verneint. Herr Nöther schloß alsdann mit Dankesworten an die Drahtindustrie und deren Mitarbeiter die Ver- zammlung. Automobilbau--., Hannheim. Unter Führung der Bayerischen Hypotheken- u. Wechsel- des Bankhauses H. Aufhäuser in München und unter Beteili Berliner, Essener und süddeutscher Firmen so- voie der Unionwerke.-G, Maschinenfabriken in Mann- beim ist die Automobilbau-.-., Deutsche Gesell- schaft für die Lizenz E. 2 i mit 12 Mill. 4 Aktienkapital — worden. Der Sitz der Gesellschaft ist Mann⸗ sim. Die neue Gesellschaft hat mit der Rheinischen Auto- mobilbau-.-G. in Düsseldorf eine Interessengemeinschaft beschlossen. Wie uns weiterhin en wird, wurden die Herren Dr. Kurt Danziger und Oberingenjeur Hermann Münz zum Vorstand der neuen Gesellschaft bestimmt. Die neue Gesellschaft wurde am 1. Oktober d. J. gegründet. G. Wohlmuth u. Co.-., Fabriken elektro · galvanischor Apparate, Furtwangen(badischer Schwarzwald). Das am 30. Juni d. J. abgelaufene Geschäftsjahr der seit 1. Juli 1920 in eine.-G. umgewandelten Firma hat, wie uns wird, die bei der Gründung der-G. gesetzten artungen auf eine günstige Weiterentwicklung des Unter- nehmens in vollem Umfange erfüllt. Der vorgesehene Um- satz konnte trotz mancher Schwierigkeiten restlos erreicht Werden. Er wurde hauptsächlich im Inland erzielt. In der am 8. Oktober stattgefundenen Generalversammlung wurde beschlossen, das Aktienkapital von 255 auf 4 Mill. 4 zu erhöhen. Bei der Kapitalserhöhung fließt der Gesell- schaft ein Agio von 500 000 4 zu. Zur Verteilung gelangt eine Dlvidende von 15½. Im neuen Geschäftsjahr ist eine wesentliche Steigerung des Umsatzes durch Auslands- verkäufe eingetreten, sodaß die Aussichten für das zweite Geschäftsjahr als günstig bezeichnet werden dürften. Pan, Spar- und Versicherungsbank.-., München. In dem noch unter dieser Firma vorliegenden Geschäftsbericht wird für die 375 Monate umfassende erste Geschäàftsperiode ein Umsatz von 1,51 Mill.&4 verzeichnet. Es ergibt sich ein Verlust von 1150 4. Die Gesellschaft, die in der Presse Melfach erwähnt wurde, hat vor kurzem ihre Firma in„Pan, Spar- und Bankanstalt.-.“ umgewandelt. Bürstenfabrik Erlangen.-., vorm. Emil Kränzlein in Erlangen. Die.-O..-V. beschloß die von der Verwaltung beantragte Erhöhung des Aktienkapitals von 3 um 2 auf 5 Mill. durch Ausgabe von 1700 Stammaktien und 300 Vor- zugsaktien. Erstere werden von einem Bankkonsortium unter Führung der Mitteldeutschen Creditbank(Filiale Nürn- berg) übernommen und davon 1500 Stück den bisherigen Aklionären im Verhältnis von 2 zu 1 zum Kurse von 130% zum Bezuge angeboten. Der Rest verbleibt dem Konsortium zur freien Verwertung; an dem Gewinne ist die Gesellschaft beteiligt. Die Vorzugsaktien werden nicht ausgegeben. Der Geschäftsgang der Gesellschaft ist andauernd gul. Chemische Fabrik Buckau, Magdeburg. Wie verlautet, verteilt die Gesellschaft für 1920%1 keine Dividende(10%% f..). Der Geschäftsgang wird als normal bezeichnet. Nienburger Maschinenfabrik.-., Nienburg. Die.-V. genehmigte die Dividende von 18½%. Ueber die Aus- sichten wurde mitgeteilt, daß das Werk rurzeit gut be- schaftigt sei, sodall auch für das kommende Geschältsjahr ein befriedigendes Ergebnis zu erwarten sei. Borsigwerke-., Berlin. In der.-V. bemerkte die Verwaltung, daß sie trotz des nach reichlichen Rückstel- lungen erzielten Reingewinns von 13 OG6 682& mit Rücksicht auf die Unsicherheit der politischen und wirtschafilichen Zukunft Oberschlesiens von der Verteilung einer Dividende an die Aktionäre Abstand nehme. Im zweiten Geschäfts- zahr, das nur 9 Monate umfaßte und am 30. Dezbr. schloß, sei infolge der Wirren in Oberschlesien und vor allem in- kolge des Polenputsches ein Gewinn voraussichtlich nicht er- zielt worden. Die beiden Pulschmonate Mai und Juni haben allein einen Verlust von 27 Mill. 4 gebracht. Da die Aus- Wirkungen sich noch auf den Juli erstreckten, hat sich der Gesamtverlust noch wesentlich höher gestaltet. Die Zukunft des Unternehmens wird natürlich von dem Schicksal Ober- schlesiens abhängen. Elektrische Hoch- und Untergrundbahn, Berlin. Seit Jängerer Zeil machte sich für die Aktien des Unternehmens erstmalig wieder Interesse bemerkbar. Es verlautete, daſ bei der Gesellschaft besondere Transaktionen im Gange selen. U. a. spricht man von einer Erweiterung der Be- teiligung an der Allgemeinen Berliner Omnibus.-G. Ferner erwartet man, da das Unternehmen noch mit Friedenskapital arbeitet, eine Kapitalserhöhung. Der Geschäftsgang wird als günstig bezeic dendenerhöhung zu. et und läßt die Möglichkeit einer Divi- ......——————————————————————c Gesteigerte Unternehmungslust seit Aufhebung der Sanktionen. Aus Düsseldorf Wird uns geschrieben, daß die Besserung auf dem Arbeitsmarkte anhält. Es gilt dies, ab- gesehen von Bergbau und Baugewerbe, insbesondere von der Metallverarbeitung, vom Spinnstoff- u. Bekleidungs- gewerbe. Die Aufhebung der wirtschafllichen Sanktionen macht sich bereits in einer gesteigerten Unlernehmungslust und damit in einer Belebung der Industrie geltend. Ver- schiedentlich wird die Wiederaufnahme der Arbeit aus still- gelegten Betrieben gemeldet. Außerdem infolge des niedrigen Standes der Mark weiterhin elche Auslands- aufträge ein, sodaß manche Cewerbezweige mit einer gulen Beschäftigung bis zum nächsten Frühjahr glauben zu können. Wirtschaftliche Verein deutscher Drahtgew¾ebe- kabriken. Wie verlautet, hat ein Teil der deutschen Draht- webereien, darunter eine Anzahl der gröpten Firmen, sich In der Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Drahtgewebe- kabriken zusammengeschlossen, die im Gegensatz zu der Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Drahlwebereien in Frankfurt a. M. eine vollständige Auſhebung der Außen- handelskontrolle auch für Drahtgewebe anstrebt. Diese Außbenhandelskontrolle ist für alle anderen Drahterzeugnisse bekanntlich seit Iängerer Zeit aufgehoben. Drohender Angestelltenstreſk in der Berliner Metall- industrie. Die Angestellten der Berliner Metallindustrie stehen schon seit Iängerer Zeit in einer Gehaltsbewegung. Das vom Reichsarbeitsministerium eingesetzte Schiedsgericht hat einen Schiedsspruch gefällt, der eine Erhöhung der Teuęrungszuschläge vorsieht. Diesen Schiedsspruch lehnten die Funktionàre ab, weil er den Forderungen der Angestell- ten auf Erhöhung des Grundgehalts nicht entspräche. Gleich- zeitig wurde den Arbeitgebern ein befristetes Ultimatum ge- stellt, in dem neue Verhandlungen 2 werden. Im Falle einer des Ultimatums soll die gesamte An- gestelltenschaft der Berliner Metallindustri e kaufmãn- nischen Angestellten, Werkmeister und T ker in den Streik treten. Es würde sich hlerbel um rund 50 C000 An- gestellte handeln. Preiserhöhnng für Kohlen in Aussicht. In der Mitglieder- versammlung des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats berichtete der Vorstand, daß auf Grund der Verhandlungen, die in den letzten Tagen in Berlin Firee wurden, im Hin- blick auf die Verzögerung der Kohlensteuererhöhung der Antrag, außler den bereits Lohnkosten auch die gestiegenen Material- und sonstigen Kosten durch eine Preis erhöhung auszugleichen, zum 1. Dezember in Aus- sicht genommen wird. Lediglich für Brikettkohle tritt mit Rücksicht auf die Steigerung der Bindemittelpreise zum 1. November eine entsprechende Erhöhung ein. Deulsenmarkl. Franlrfurter Devisen. Frankcfurt, fI. Okt. Orahtb.) Bei sehr stillem Geschaſt zeigten Devisen gegenũber den Abendkursen eine leichte Bo- festigung. Holland und Schwelz blieben gefragter. New vork behauptet. Die Umsätze blieben im amllichen Verkehr bescheiden, man hemerkte eine groſſe Zurückhaltung auf der ganzen Linjie. Die Aenderungen sind nach oben und unten ganz minimal. Es wurden folgende Kurso genannt: London 4667(amtlich 466), Paris 890(888). Brüssei 870(872), New⸗ Fork 121(1210, Holland 4000(4000), Scheix 205(220), Italien 490(488). Amttion 10. Okiober 11. Oktobder 10. Oktoder 11. Oktober deld Brief deid Briet geld Brief deld Brietf Holtand 6008.—.— 8250.— Aerwegen. 1478.50f1401 50 f478, 50 f481. 50 Belgten 684.10 885.90 871.10 672.90 Schweden 80 40 10 8⁰ kondůon 488.—469.—488.50 468 50 Heleing fors] 182.80 183 20 182.30 182.70 Paris 895.10 896.99 887.10 888 0[ew Vork 12 36 122.50 121.40 121.65 Sohwelz 3⁰0 20 E217.70 30 Wien, altesg.—..—.—— Spanlen 1618 30 f1621. 20 ff60 80 fle24 20.-Oest. abg..74.78 661 64ʃ63 Itallen. 482 50 493 50 487.50 488.50 Sudapest. 18.90] 19.02 18.48 16.2 Düänmark 70.30 2307.70 2312.30[Frag. 131.80 182.20 132.60 13290 Frankfurter Notenmarkt vom 11. Okiober. geid Arlet aedd Brief Amerſkantsche Hoten. 129.88 129.85 Oesterr.-Ungar.,————. Beigischkos 887.50 670.50 J Horweglsohb's4 Dansobe—.——.— omdalzchbos..102.50 103.80 Enulisons 4464.— 485.— Spanlsode„„ 2 x Französleche. 08.50 689.50] Sohwelzer„„„2206.80 2211.50 Holtängisehe..3988 50 3931.50 Sohwodlsohbe—.——.— hallenlacbe. 464.80 487.50] Tsobeocho-Slovak. 31.— 182.— Oesterreich abgest..30.70 ungartsoche 18.78] 19.28 Tendenz: still, Schwankungen geringfügig. Berliner Devisen. Amttion 1d Oktober 11. Oktaber 10. Oktoder 11. Oktober deld Briet Geld rctet geld Ariet neld Arlet Bolland.504001.50 Rew verk] 122381 1228 121. 121.88 Srüstel, 878.80 878.40 878 Paris 802.60 891 40 891.10 882 90 Obristlania 1478.50 1481.50 Sobwelz 2203 762207.25 2 78 277 28 Kopenhagen 702297.30 Spanlen 1628 381631.85 1633.35 1638.68 Stoocholm 652835.35 O0 st.Ung..73.77.88.67 Helslngsfor] 179 30 179 70 Mon abg.“—.——.—]—.—4—.— Itallen.. 492.—-43. Prag. 132.38] 132.88J 132. 100 132.40 London. 467.— 468.— Zudapost] 18.48] 16.82] 16.53] 18.57 0 ren und Härkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 11. Okt.(Drahtb.) Für den Produktenmarkt boten die geringfügigen Schwankungen der Devisenkurse keine Anregung; dagegen wirklen die ermäbigten amerika- nischen Maispreise eher etwas abschwächend. Welzen Wurde reichlich angeboten. Ro g 1877 behauptete seinen Preisstand, weil Schlesien sich kauflustiger zeigte. Gerste behielt feste Tendenz; es wurden darin gröſlere Mengen ost- preußischer Brauware umgesetzt. Hafer war in sofort eiſbarer Ware gesucht, Während für spätere Termine die Naufer Zurückhaltung beobachteten. Welzenmehl war stärker angeboten. Das Geschäft taltete sich ruhig. Hülsenfrüchte hatten kleines chäft bei mäßligem Angebot in Speiseware und kleinerem Offertenmaterial in Futterware. Erhöhung der Höchstpreise für Benzol. Die Benzol- Höchstpreise sind durch die Bekanntmachung vom 5. Ok- tober 1921 auf 600 A für 100 kg Reingewicht Gewinnungs- anstalt und 690 für 100 kg Reingewicht ab letzter Lager- erhöht worden. Die bisherigen Preise waren 500 bzw. 560 K. Zum Zuckerrübenpreis. Aus Lambsheim wird uns gemeldet: Zu dem diesjahrigen Zuckerrübenpreis von 22 4 p. Zentner wurde Ende vergangenen Woche in einer Bauern- versammlung Stellung genommen, weil die Zuckerfabriken sich weigern, diesen Preis zu bezahlen. Unterbrechung der Schnittholzzufuhr aus Polen. Die polnische Eisenbahndirektion hat land daß die Schnitt- holzausſuhr von Polen nach Deutschland gesperri wird. Diese Maßhnahme ist auf den Kohlenmangel und die Möglich- keit, den Güterverkehr nach Deutschland zurzeit aufrecht zu erhalten, zurückzuführen. Die Sperrung in der Holzausfuhr ist für den polnischen und deutschen Holzmarkt in gleicher Weise schädlich, da erhebliche Abladungen von Schnitt- hölzern im Gange waren. Wie lange die Sperre dauern wird, ist unbekannt. imer General-Anzeiger Dienstag, den 11. Oktober 1921. ———————— ————5— Getrelde- und Produktenbericht. m. Mannheim, 10. Oktober. Auch in der diesmaligen Berichiswoche war die Stim- mung auf dem Weltmarkte für Geireide vorwiegend schwach, da günstig lautende Willerungsberichte und die Zunahme det Zuldhren Angebote hervorlocklien. Ebenso wirklen umfang- reiche Liquidationen, zunehmende Andienungen und dlie ent- läuschende Nachfrage verstimmend. Die Preise gaben unter dem Einſluß dieser Gründe erheblich nach, und die Ange⸗ bole, die nach dem Kontinent gegef Wwurden, waren bedeu A tend nledriger gehalten, als vor 8 heute für Kansaz II für Oktober Abla ung 154—15 Gulden für die 100 Rotterdam, Hamburg oder Bremen. In Gerste lagen ebote vor in Donaugerste 62/ G kg schwer zu 53 belg Franken für die 100 kg. Cif Antwerpen. Plata- mans per November-Dezember-Verschiſfung war zu Gulden die 100 kg. Cil Rotterdam offeriert. An unseren deutschen Märkten war die Stimmung nicht einheillich. In den ersten der Berichtswoche War der Verkehr sehr ruhig, da der Besuch der Börsen, infolge der jadischen Feiertage wesentlich kleiner war. Für Weizel War die Preisbewegung teilweise behauplet, teilweise schwächer. Für prompie Lieferung oder Oklober-Abladung beweglen sich die Fo en 468—472 M. für die 100 kg. ab miiteldeutschen Statlonen. en. So verlangte mas In Mannheim dis- Funne Welzen war zu 478—480 M. per 100 kg. bahnfrei annheim angeboten. Für würtiember und bayerische Weizen stellten sich die Forderungen für gesunde, ſrockene Durchschnittsqualität, bei soforüiger Lieferung auf 48—185 Mark für die 100 kg. trachtparitat Mannheim. Roggen War gut getragt und die Preise waren tellweise höher ge- halten, da das ee hierin klein blieb. Die Angebole die im an den Markt kamen, fanden glatte Aufnahme. Ab mitteldeutschen Stationen wurden für die 100 kg. 388—390 Mark bezahlt. Württember und bayerischer Roggen War zu 395 M. und darüber fracht Für in Mannheim disponiblen Roggen lauteie dle amtliche Notiz auf 400 M. für dle 100 kg. bahnfrei Mannheim. Gerste zu Brauereizwecken lag sehr fest, da die Nachfrage nach guter Ware anhält. Einige Parui die umgesetzt wurden, Zingen in andere 1*—— Fũür tem Gers te man, je nach tAt, 520—575 M, für bayerische bezw. Känklscke 50—500 8 100 kg. In Mannheim disponible Braugerste wurde mit 525 bis M. bahnſrei Mannheim genannt. In Wintergerste Angebote zu 475—500 M. 100 kg. ab badischen, tlembergischen und bayerischen Stallonen vor. Hafer War nur spärlich oſferiert und da die Nachfrage seitens der Konsumenlen eher grönler geworden ist, 30 konnle eine eeee e nicht ausblei Bezahlt wurden ab baye- rischen Stationen 390—392 M. 100 kg.; ab württember- Stationen stellten sich öhe. In Mannheim Hafer nannte man mit 385 M. die 100 kg. bahnfrei Schwankungen des Devisenmarktes bald etwas fester, bald etwas ruhiger, die Umsätze hierin blieben klein; für rhein- schwimmenden Platamais lauteten die letzten Forderungen auf 360 M. für die 100 kg. Cit Mannh 0 M. und für pfal zische und Prima rheinhessische Gerste 540—590 M. für die parität Mannheim offeriert Preise auf ungefähr gleiche annheim Mals wur je nach den eim, zu diesem Preise War aber auch hier disponibler Platamals frei Waggon Mannheim erhältlich. Franko württembergischer Stationen ver langte man für gelben Platamais, bel loser Verladung oder bei Sa t seitens des Käufers, 375 M. für den Dop niner. Futtergrtikel lagen die ganze Woche hindurch fest, doch verhalten sich die Konsumenten zurũck- haltend, da sie an die jetzigen Forderungen nicht heran wollen und beschränken sich darauf, nur die notwendigsten Käufe einzudecken. Angeboten waren Palmkuchen zu 350 Mark, Kokoskuchen zu 370., die 100 kg. ab Hamburg. Sesamkuchen blieben gesucht, Waren aber nicht angeboten. Für Kleie verlangte man 240—250., für Biertreber 300., für Malzkeime 00 M. die 100 kg. ab süddeutschen Sta- tionen. Trockenschnitzel per Oktober-Januar lieferbar, Waren zu 254—270 M. die 100 kg., Ha nach Qualität ab süd- deutschen Stationen am Markte. aferschalen nannte man mit 150 M. die 100 kg., brutto für netto, mit Paplersack, ab Erfurt. Rauhfutter konnte seinen Preisstand behaup- ten, man forderte für Wiesenheu 97—105., für Rotkleeheu 102—110., für drahtgepreßptes Stroh oder für gebundenes Stroh 30—35 M. für den Zentner bahnfrel Mannkeim. Für Hülsenfrüchte zeigte sich in anbetracht der hohen Kartoffelpreise mehr. Interesse, doch bewegen sich die Um- sätze in recht bescheidenen Grenzen, da dle Verbraucher sich nur zögernd dazu entschlieſen können, die heutigen Forde- rungen anzulegen. Für Victoriaerbsen schwankten die Preis- korderungen zwischen 600—700., je nach Oualitat, für die 100 kg. ab süddeutschen Stationen. Grüne Erbsen waren ab würtlembergischen und bayerischen Statlonen mu 550—600 M. angeboten, während man in Mannheim disponlble Erbsen, inländlische, schon zum Preise von 500 M. bahnfrei Mannheim kaufen konnte. Weiße ungarische Bohnen waren Parität Mannheim zu 625 M. die 100 kg. am Markte. Mehl hatte recht ruhigen Markt, die Nachfrage hat be⸗ deutend nachgelassen, doch kam dies in den Preisen wWeniger zum Ausdruck. Für Weizenmehl verlangen die Mühlen für Marke 0, wieder 725 M. und für Roggenmebl 525 M. für die 100 kg. ab süddeutschen Mühlen, zu den Bedingungen der Vereinigung süddeutscher Handelsmühlen. Norddeutsches Welzenmehl, 70prozentige Ausmahlung war zu 620—640., 65prozentige Ausmahlung zu 645—665 M. und norddeutsches Roggenmehl zu 500—510 M. per 100 kg., je nach Lage der Mühle, ab norddeutschen Stationen angeboten. In Saaten war neuer Rotklee zu 3400—3800 M. und Lurerne zu 3200—4000 M. je nach Cualitat offeriert. 1* * NKheinschiffahrt. Durch den welteren Rückgang des Wasserstandes wird der Verkehr auf dem Rhein sehr er- schwert und die Schiffe können nur auf einen bestimmten Tlefgang abgeladen werden. Die Folge hiervon ist, daß auf dem Frachtenmarkt eine scharfe Aufwärtsbewegung der Preise einsetzte. Nach dem Oberrhein werden nur Reisen in Tagesmiete ausgeführt und letztere beträgt von den Rhein- und Ruhrhäfen nach Mainz und Mannheim bei 25 Tagen Garantie 80—90 4 für die Tonne und Tag. Für Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Mannheim fordert man 25—28 fur die Tonne. Auch die Talsätze haben nicht unbedeutend angezogen. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Poſitik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktioneſlen Inbalt: Richard Schönfelder: für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Daas. Mannbeimer General⸗Anzeiger G. m. b.. Mannbeim. EK 6. 2. CCCCCCCCCͥͤ AAdVdddddVſTVTdTſTdThpvVdGGGbTPTPTPTPTGTbVGPFPFPTPpTPTPpTpTpff'ffp((/ Taaktröche Aenansagen für Liht. Patt I. Neparatirag werden billigst und prompt ausgeführt. B 3579 Lager in sämtlich. elektrischen Materlalien. Gesellschaft für elektrische Untemehmungen Sramlich& ba, Tel. 313 2 7, 5 Tel. * f n J7;ð n e Sbn güm Aant ndagAar annrt — * mauihermer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) B. Seike. Nr. 72. Ke ‚ u ndß e c Was koſtet ein Pprozeff? Es war vorauszuſehen, daß die ſtetig ſteigende Teue⸗ rung, die die Geldentwertung im Laufe der letzten Jahre auf allen Gebieten zur Folge gehabt hat, auch auf dem Gebiete der Rechtspflege nicht halt machen würde. Allerdings war bis in die jüngſte Zeit der im Jahre 1879 in Kraft getretene Pro⸗ zeßkoſtentarif unverändert erhalten geblieben. Das lag zum Teil daran, daß eine Erhöhung der Gerichtskoſten für die breite Maſſe der Bevölkerung eine weſentliche Erſchwerung für die Durchſetzung ihrer Rechte bedeutet haben würde. An⸗ dererſeits ſchuf die mit der allgemeinen Teuerung Hand in Hand gehende Erhöhung der Streitwerte doch einen gewiſſen Ausgleich. Aber das Mißverhältnis zwiſchen den Gerichts⸗ gebühren und den Koſten der Rechtspflege wurde immer größer und die Zuſchüſſe die die Rechtspflege in den einzelnen Ländern erforderte, betrugen teilweiſe das Sechsfache der Zu⸗ ſchüſſe des Jahres 1913. Jur Aenderung dieſes unerträglichen uſtandes iſt das am 1. Auguſt ds. Jahres in Kraft getretene Auſend e ee er⸗ worden. Gleichzeitig trat auch eine dung der Rechts⸗ anwaltsgebühren ein. Lebhaft muß begrüßt werden, daß die Novelle eine ver⸗ einfachte Koftenberechnung gebracht hat. Bisher mußte man ſchon die geſetzlichen Beſtimmumngen näher ſtudiert haben, um feſtſtellen zu können, ob eine Koſtenrechnung richtig aufgeſtellt war. Die hauptſächliche Vereinfachung iſt der Fortfall der bisher neben den Koſten erhobenen Auslagenpauſchſätze. Der arauf entfallende Betrag iſt nunmehr in die Sätze des Ge⸗ bührentarifs ſelbſt eingerechnet worden. Die Erhöhung der Gerichskoſten beträgt gegenüber Friedenszeiten ungefähr das — Der Koſtentarif lautet in ziwilprozeßlichen Streitig⸗ * bis 20 Streitwert einſchließlich 3 A 60 5 4 5 120„* 10 4 * 200** 77 20. — 300„ 1 5 30 — 450„ 75 75 40 * 650* E* 50 * 900* 77 77 60 l 1200 5 70 1 * 1600*„ 77 85 l * 2100* 7 7 100 il * 2700 7· 77 115 2 3400* 70 70 130. „ 4300„ 5 5 145 „ 5400„ 5 5 160% „ 6700 5 180 1 — 20 200 4 „10 000„ 8 220 1 Die ferneren Wertklaſſen ſteigen um ſe 2000 Mark und die Koſten um je 20 Mark. Es wäre nun falſch, anzunehmen, daß die Durchführung eines Prozeſſes in der erſten Inſtanz mit einem Streitwert von 1000 Mark nur 70 Mark koſten würde. Im regelmäßigen iſ Prozeſſe wird nämlich die Gebühr dreimal erhoben und zwar als Verhandlungsgebühr für die mündliche Verhandlung, als Beweisgebühr für die Anordnung einer Beweisaufnahme und als Entſcheidungsgebühr für die Entſcheidung. So koſtet ein Auaeß, deſſen Streitwert 1000 Mark iſt, an Gerichtsgebühren 10 Mark, bisher 89.70 Mark. Wieviele Verhandlungen im wrobeſſe ſtattfinden, wieviel Beweiſe erhoben werden oder Entſcheidungen gefällt werden, iſt dabei gleichgültig. derſelben Inſtanz wird jede der Gebühren nur einmal er⸗ alſo nur eine Verhandlungsgebühr für alle ſtreitigen erhandlungen, eine Beweisgebühr für alle Beweisanord · Danmen, eine Entſcheidungsgebühr für alle Entſcheidungen. aneben werden für etwaige Beſonderheiten, deren Aufzäh⸗ Brnn hier jedoch zu weit führen würde, beſondere Gebühren zu die cheilen der Hauptgebühr(J, h. uſw.) berechnet. Für te Berufungsinſtanz erhöhen ſich die Sätze ſtatt bisher ein iertel, ſetzt um die Hälfte. Der Prozeß von 1000 Mark Streit wird demnach in der Berufungsinſtanz 315 Mark dlren. In der Reviſionsinſtanz betragen die Gebühren das — Z. B. bei 20 000 Mark 2 mal 320 mal 2 iſt 1280 Bei Streitwerten für nicht vermögensrechtliche Anſprüche, 8. B. Eheſcheidungs⸗ und Legitimationsklagen, wird als Nor⸗ malſatz 5000 Mark ſtatt bisher 2000 Mark, als Höchſtſatz di 900 Mark ſtatt 50 000 Mark angenommen. Daneben iſt 05 Mindeſtgrenze von 200 Mark erhalten geblieben, damit as Gericht nicht gehindert iſt, beſonders gearteten Fällen eine ſehr niedrige Wertfeſtſetzung Rechnung zu tragen. et Eine weſentliche Veränderung des Geſetzes iſt inſofern ein⸗ reten, als eine für die Kriegszeit berechnete Vorſchrift zweier 0 egsverordnungen mit einigen Aenderungen dauernd dem Exxichtskoſtengeſetze einverleibt ſind. Es handelt ſich hier um Bis igungs⸗ bezw. Befreiungsvorſchriften bei Vergleichen. 55 100 Mark werden bei Vergleichen überhaupt keine Koſten, laihheren Streitwert nur zur Hälfte erhoben, wenn der Ver⸗ f0 eich vor Erlaß des erſtinſtanzlichen Urteils vor Gericht abge⸗ Aloſlen oder dem Inhalte nach dem Gerichte mitgeteilt iſt. N sher mußte der Vergleich geſchloſſen oder mitgeteilt ſein vor echtskraft des Urteils. Das wurde vielfach dahin mißbraucht, naß Parteien nach Fällung eines Urteils, bei dem ſie ſich ſach⸗ 95 beruhigten, rein formell vor deſſen Rechtskraft noch einen ergleich ſchloſſen, um die Gebührenermäßigung zu erreichen. ieſer Weg der Ermäßigung iſt nunmehr verſchloſſen. 5 Erheblich ſtärker als in Zivilſtreitigkeiten iſt die Erhöhung Ge Koſten in Strafſachen. Lautet das Urteil auf—20 Mark 9 ldſtrafe oder—10 Tage Freiheitsſtrafe, ſo betragen die Früten, 10, bisher 5 Mark. Bei 3000 Mark Geldſtrafe oder G0 eltsſtrafe von 3 bis 10 Jahren, werden ſtatt 180 Mark ſt 2 Mark erhoben, bei noch ſchwereren Strafen 2000 Mark 5 7 300 Mark. Bei Strafbefehlen werden ſtatt 2 bezw. 4 ehnteilen jetzt fünf und acht Zehnteile der vorher genannten diebübren erhoben. Die Gebühren in Privattlageſachen ſind um das Dreifache erhöht. ie wir ſchon andeuteten, iſt gleichzeitig mit der Erhöhung 5 Gerichtskoſten auch eine Erhöhung der Anwaltskoſten ein⸗ 0 5 Es würde zu weit führen, die äußerſt komplizierte durch die Novelle noch erſchwerte Berechnung dieſer Koſten er zu erläutern. Nur mag betont werden, daß die Erhebung er privater Teuerungszuſchläge zu den geſetzlichen nun⸗ ehr ausgeſchloſſen iſt. Dabei iſt es aber dem einzelnen An⸗ Die geſamten Prozeßkoſten betragen nunmehr unter der Vorausſetzung, daß beide Parteien ſich durch Anwälte vertreten laſſen, daß in zwei Inſtanzen Beweiſe erhoben werden, daß aber keinerlei Beſonderheiten eintreten: bei 1000 Mark Streitwert I. Inſtanz: Gerichtskoſten 210 1 Anwaltskoſten 636% 846 II. Inſtanz: Gerichtskoſten 315 f Anwaltskoſten 741.60„ 1056.60% Insgeſamt I. und II. Inſtanz 1902.60 Vei 20 000/ Streitwert in 3 Inſtanzen. I. Inſtanz: Gerichtskoſten 960% Anwaltskoſten 2368.80„ 3328.80 1 II. Inſtanz: Gerichtskoſten 1440 4 Anwaltskoſten 2724.60 4164.60 4 III. Inſtanz: Gerichtskoſten 1280 4 Anwaltskoſten 1816.30„ 3096.40 Geſamtkoſten 10589.80 1 Bei 100 000 Streitwert in 3 Inſtanzen. I. Inſtanz: Gerichtskoſten 33600% Anwaltskoſten 6832.80 10192.80% II. Inſtanz: Gerichtskoſten 5040 4 Anwaltskoſten 7858.80 12898.80 1 UI. Inſtanz: Gerichtskoſten 4480 4 Anwaltskoſten 5239.20 9719.20 Geſamtkoſten 32810.80 Hieraus ergibt ſich, daß die teuerſte Inſtanz immer die Be⸗ rufungsinſtanz iſt, während die erſte und dritte Inſtanz an⸗ nähernd gleichviel Koſten verurſachen. Es wäre indeſſen durch⸗ aus irrig, wenn man einen Rechtsſtreit einleiten und dabet lediglich die Koſten einer Inſtanz berechnen würde, in der Meinung, man brauche die zweite Inſtanz nicht anzugehen. Denn erhält man in der erſten Inſtanz Recht ſo hat man da⸗ mit zu rechnen, daß der Gegner die weiteren Inſtanzen anru Es iſt aber auch weiter zu berückſichtigen, daß in einer verhãlt⸗ nismäßig großen Zahl von Streitigkeiten Sachverſtändige hinzu 77— werden, die erhebliche Koſten verurſachen kön⸗ nen, daß Beſonderheiten eintreten, die weitere ſehr weſent⸗ liche Koſtenerhöhung zur Folge haben können 3. B. Wechſel der Anwälte, mehrfache Entſcheidungen in einer Inſtanz, wenn beiſpielsweiſe ein Urteil aufgehoben und die Sache rũckge⸗ wiefen wird. Endlich kommt in Betracht, daß ſelbſt die Koſten der eptl. obſiegenden Partei bleiben, wenn die Gegenpartei nicht die Mittel zur Bezahlung beſitzt. Man muß alſo bei Anſtrengung eines Prozeſſes das Niſtko in Rechnung ziehen, das in den hohen Prozeßkoſten begründet ſt. Vor allem bei Objekten 8 ein Rechstſtreit eine äußerſt koſtſpiellge Sache. Bei dem agnis. Prozent an Koſten eyentuell tragen zu müſſen, dürfte e einigermaßen annehinbarer Vergleich immer vörzttziehen ſein. Nufgabe der Wohnung ohne Kündigung weck der zahlreichen Beſtimmungen auf dem Gebiete des Mieeche der 3— Jahre iß der den Mieter davor zu bewahren, daß er eines Tages plötzlich ohne iſt oder eine ſolche nur gegen Zahlung eines übermäßigen reiſes behalten darf. Wenn nun auch dieſe Vorſchriften dem Miet er über Vertrag und Geſetz hinaus eine Reihe von Rechten einräumen, ſo iſt es je⸗ doch ein Irrtum anzunehmen, daß nunmehr der Mieter +5 nach Gutdünken ſeine Wohnung aufgeben oder behalten dürfe. Auch heute noch iſt der Mieter wie früher an den Vertrag gebunden. Will er ihn auflöſen, ſo muß er ihn kündigen und hierbei die feſtgeſetzte Friſt einhalten. Kündigt er nicht, ſo haftet er wie bis⸗ er gemäß Vertrag und Geſetz weiter. Weder Wohnungs⸗ noch ieteinigungsamt ſind berechtigt, den Mieter einfach vom Vertrage zu entbinden. re Befugniſſe gehen nur dahin, einen Mietver⸗ trag, der durch Kündigung ſeitens des Vermieter⸗ abgelaufen iſt oder aber o Kündigung ablaufen würde, 2 verlängern. Ein Recht zur Vertragsaufhebung 19—53 ihnen nicht zu. Der Water alſo, der ohne Kündigung auszieht, 123 ein gewiſſes Wagnis. Allerdings beſteht, wie in der„Geſetz und Recht“ näher ausgeführt iſt, die Möglichkeit, di efahr, die in der Wohnungs⸗ aufgabe vor Ablauf des Vertrages liegen kann, zu verringern Er kann dem Wohnungsamt mitteilen, daß er beabſichtige, ſeine Woh⸗ nung innerhalb beſtimmter Friſt aufzuheben, und es erſuchen, über ſie anderweitig zu verfügen. raufhin wird das Amt dem Ver⸗ mieter einen Zwangsmieter zuweiſen. Der Mieter ſetzt ſich mit dem neuen Mieter in Verbindung und veranlaßt 1—5 die Woh⸗ nung und alle Verpflichtungen aus dem Vertrage ihm gegenüber de uübernehmen. Dann iſt die Gefahr des 5 Mieters, daß er Vermieter noch weitere Anſprüche an ihn ſtellen werde, gering. ganz ausgeſchloſſen iſt ſie freilich nicht. Denn der alte Mieter haftet troß Zuweiſung eines Zwangsmieters dem Vermieter in der bisherigen Weiſe. Muß dieſer ſich auch den gefallea laſſen, ſo kann ihm doch nicht zugemutet werden, daß er ierdurch ſchlechter geſtellt werde, als er es nach dem bisherigen Mie rage gewefen iſt. Er muß daher, wenn der Zwangsmieter ihm gegen⸗ über ſeinen Verpflichtungen nicht nachkommt. berechtigt ſein, ſich an den bisherigen Mieter für die Dauer des Mietvertrages zu hal⸗ ten, denn der alte Mieter hat es ja verſchuldet, daß die Wohnung einem Zwangsmieter zugewieſen wurde. Ein anderer Weg, von einer Wohnung loszukommen, die man nicht rechtzeitig gekündigt hat, beſteht darin, daß man ſelbſt ander⸗ 1 vermietet. Hierzu iſt freilich der Mieter ohne Zuſtimmung des Vermieters nicht 3 Verweigert ihm dieſer aber die Er⸗ laubnis, ſo kann ſie durch das Mieteinigungsamt erſetzt werden. Der Mieter kann alſo beim Mieteinigungsamt die Erlaubnis zum Weitermieten ohne weiteres nachſuchen. Wird ſie ihm er⸗ teilt, ſo wird er jedoch dadurch nicht vom Mietvertrage, den er ſelbſt mit dem Vermieter abgeſchloſſen hat, entbunden. Er haftet alſo auch weiter daraus für die Miete und es iſt ſeine Sache, dafür zu ſorgen, daß der Untermieter ſeinen Verpflichtungen nachkommt. Beide Wege beſeitigen nicht die 4 0 ſolange der alte Ver⸗ trag noch dauert, trotz 1 e der Wohnung weiter haftbar zu bleiben. Dieſem Riſiko iſt der Mieter nur dann vollkommen ent⸗ ronnen, wenn der Vermieter ſich mit der vorzeitigen Aufgabe der Wohnung einverſtanden erklärt hat. wird der Vermieter umſo eher Peerſte ſein, weil er infolge des hnungsmangels heut⸗ zutage ein Leerſtehen der Wohnung nicht zu befürchten hat. 1* Iſt das verbol von Wohnungsanzeigen in Tageszeitungen güllig? Der Magiſtrat einer Stadt hatte durch Bekanntmachung ange⸗ ordnet, daß ohne Erlaubnis des Wohnungsamts Wohnräume nicht durch Zeitungsanzeigen angeboten oder geſucht werden dürfen. Die Rechtsgültigkeit dieſer Verordnung wurde angegriffen und das Landgericht erklärte ſie für unwirkſam. Das Reichsgericht hob 100 und des§ 9 der Bekanntmachung gegen Wohnungsmangel vom 23. Sept. 1918 und§ 5a der Mieterſchutzverordnung für gültig. Beide Paragraphen enthalten die Vorſchrift, daß bei außergewöhnlichen Mißſtänden die Landeszentralbehörde mit Zuſtimmung de⸗ zuftän⸗ digen Reichsminiſters die Gemeindebehörde ermächtigen kann, auch endere als die in der Bekanntmachung vom 23. Sept. 1918 begeich⸗ neten Anordnungen zu treffen. Ob im Bezirk einer Gemeinde⸗ behörde ſich außergewöhnliche Mißſtände geltend machen,—4 die Landeszentralbehörde nach ihrem Ermeſſen zu entſcheiden. e Er⸗ teilung der nach J 5a Mieterſchutzverordmung erforderlichen Zuſtim⸗ mung zu den Anordnungen der Landeszentralbehörde iſt ausdrück⸗ lich dem Reichsarbeitsminiſterium übertragen worden. Dieſes Miniſterium hatte der Magiſtratsanordn zugeſtimmt. ie formellen Vorbedingungen für die getroffene Anordnung waren ſo⸗ mit ſämtlich gegeben. Ducch das Geſetz über Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel vom 14. Mai 1920 ſind die Befugniſſe der Landeszentralbehörde nicht beſeitigt oder beſchränkt, ſondern ver⸗ längert und erweitert worden. Die Rechtsverbindlichkeit der in Frage ſtehenden Bekanntmachung wird alſo durch dieſes nicht beeinträchtigt. Aus dieſem Grunde ſprach ſich der höchſte Gerichts⸗ hof nicht nur für die Strafbarkeit des Einſenders aus, ſondern be⸗ tonte, daß auch die Schriſtleiter der zur Veröffentlichung der An⸗ zeigen benützten Zeitungen als Täter oder Teilnehmer ſich verant⸗ wortlich machen können. Rechtsfragen des flltags. Gult eigenmächkige Berlängerung des Urlaubs als Grund zu ſoforliger Enilaſſung? Die Frage, ob jemand wegen eigenmächtiger Verlängerung des Urlauhs ſofort entlaſſen werden kann, iſt von den tatſächlichen Ge⸗ ſchehniſſen des Angeſtellenverhältniſſes abhängig. Die beſonderen Verhältniſſe unter Berückſichtigung von Treu und Glauben im Ver⸗ kehr ſpielen hierbei eine weſentliche Rolle. Anders geſtaltet ſich die Frage ſchon, wenn von der Firma die Rückkehr verlangt wird und der Angeſtellte hierauf grob und beleidigend antwortet. In einem ſolchen Falle iſt vom Reichsgericht das Recht zur ſofortigen Entlafſung anerkannt worden. Der Werkmeiſter F. der Erſten Mannheimer Holztypenfabrik S. u. Co. hatte im Auguſt 1919 einige Wochen Urlaub erhalten. Er verlängerte ſeinen Urlaub eigenmächtig und kehrte auch nicht gleich zurück, als die Firma dies verlangte. Am 2. September 1919, an dem gleichen Tage, an dem die Firma ſeine Rückkehr ausdrücklich ver⸗ langte, teilte ſie ihm ſeine Entlaſſung mit, wobei ſie ihre Entlaſſungs⸗ kerklärung auf den 27. Auguſt erſtreckte, das iſt der Tag, an dem der Urlaub beendet war. F. beſtreitet die Zuläſſigkeit der Entlaſſung und will ſie nur als eine für Ende Dezember 1919 wirkſam gewor⸗ dene Kündigung anerkennen. Er deshalb Klage auf Gehalts⸗ zahlung für die Zeit vom 27. Au bis Ende 1919 erhoben. Landgericht Mannheim und Oberlandesgericht Karlsruhe⸗ en die Klage abgewieſen und zu Gunſten des Klägers nur ſeſtgeſtellt, daß das Vertragsverhältnis nicht am 27. Auguſt, ſondern am 7. September 1919 als gelöſt zu gelten hat. Das Reichs⸗ gericht hat die Entſcheidung des Oberlandesgerichts Turlsruhe nunmehr mit folgenden Entſcheidungsgründen gebilligt: Das Be⸗ rufungsgericht iſt der Anſicht, daß die Entlaſſungserklärung der Be⸗ klagten vom 2. September 1919 mit dem 7. September Wirkſamkeit erlangt habe und ſtützt dieſe Annahme auf die Erwägung, der Kläger habe aus mehreren Kundgebungen der Beklagten, insbeſondere aus deren Brief vom 2. September und dem ihm an demſelben Tage mitgeteilten Rückkehrverlangen erſehen, daß ſeine Arbeitgeberim mit der Verlängerung des Urlaubs nicht einverſtanden ſei. Es habe alſo nahegelegen, daß er ſich wegen der Ausdehnung des Urlaubs ent⸗ bald zur Verfügung geſtellt habe. oigenden Brief vom 6. September geſchrieben, der der Beklagten am 7. September zugegangen ſei. In dieſem Verhalten ſei ein wichtiger, nach den Umſtänden des Falles die Aufhebung des Dienſtverhältniſſes rechtfertigender Grund zu finden. Die Reviſion erblickt in der wertung des Briefes vom 6. September einen Prozeßverſtoß, weil die Beklagte das Schreiben nicht als Entlaſſungsgrund geltend gemacht be. Dieſe hat jedoch in dem vorgetragenen Schriftſaß vom 17. uni 1919 aus dem Briefe einen Kündigungsgrund ausdrücklich ab⸗ geleitet. Fehl geht auch der weitere Reviſionsangriff, der Inhalt de⸗ Briefes vermöge bei Berückſichtigung der Tatſache, daß der Kläger nicht ſchreibgewandt und durch den Ton des Briefes der Beklagten vom 2. September gereizt geweſen ſei, die ſofortige Löſung des nicht zu rechtfertigen.(Aktenzeichen: II. 502/20. — 1. 7. 21) Haftung des Wirtes für die Garderobe der Gäſte. Der Beſucher von Reſtaurants, Kaffees uſw., der ſeinen Mantel, Hut und Stock an den dort aufgeſtellten Garderobeſtändern ablegt, tut dies auf eigene Gefahr. Kommen derartig aufbewahrte Sachen abhanden, ſo lehnt der Wirt jegliche Haftung ab. Und mit Recht. Es iſt ihm nicht zuzumuten, daß er bezw. ſeine Angeſtellten auf die Garderobe der zahlreichen Beſucher ſeines Lokals Obacht gibt. Mancher, deſſen neuer Hut oder Mantel im Lokal„verſehentlich“ vertauſcht wurde, hat dies zu ſeinem eigenen Leide bereits erfahren. Wenn der Beſitzer daher in ſeinem Lokale die Gäſte durch beſondere Anſchläge darauf aufmerkſam macht, auf die Garderobe ſelbſt zu achten, ſo iſt dies nur die Betonung von etwas Selbſtverſtändlichem, nötigt aber nicht zu dem Schluß, daß ohne derartigen Anſchlag eine Haftung des Wirtes begründet ſei. Anders dagegen liegt die Haf⸗ tung, wenn der Wirt eine beſondere Kleiderablage eingerichtet, in welcher die Garderobe gegen Entgelt aufbewahrt wird. Alsdann wird durch die Benutzung der Kleiderablage ein entgeltlicher Ver⸗ wahrungsvertrag abgeſchloſſen. Das hat zur Folge, daß nunmehr der Wirt ſein Verſchulden bezw. das der Perſonen, deren er ſich zur Erfüllung ſeiner Verbindlichkeit aus dem Verwahrungsvertrage. bedient, zu vertreten hat. Kommt der abgegebene Mantel durch irgendeine Fahrläſſigkeit der Garderobefrau abhanden, ſo hat der Wirt den entſtandenen Schaden zu erſetzen. Der Wirt haftet aber ſelbſt dann, wenn der Beſucher ſeinen Mantel in der hierzu einge⸗ richteten Kleiderablage ſeibſt aufgehängt hat und ein beſonderes Entgelt für die Aufbewahrung nicht erhoben wird. Ein Gaſt hatte ſeinen Ueberzieher in der Kleiderablage ſelbſt aufgehängt, weil die Garderobefrau abweſend war. Der leberzieher wurde geſtohlen und der Gaſt ſtrengte Schadenserſatzklage gegen den Wirt an. Er hatte Erfolg. Der Kläger, ſo führt das Oberlandesgericht aus, hätte den Ueberzieher nicht mit in den Gaſtraum zu nehmen brauchen, weil dort nirgends Gelegenheit zum Aufhängen geweſen ſei und es ge⸗ radezu als ungeſchicklich gelte, die Garderobe mit dorthin zu nehmen. Dies pflege ſogar vom Wirt verhindert zu werden. Auch brauche der Gaſt an der Garderobe nicht ſo lange zu warten, bis die Garderobefruu zurückkam, ſondern dürfe den Mantel ſelbſt auf⸗ hängen. Der V rungsvertrag ſei aber auch nicht unentgeltlich. Die Gebühr hierfür ſei in den Preiſen für Speiſen und Getränke Die Benützung der Garderoberäume entſpreche dem Willen des Wirtes. Ihre Bereitſtellung allein, jedenfalls aber bei Anſtellung einer Bewachung, te einen den Benützern gegenüber gemachten Verwahrungsantrag, der durch die Benützung ſeitens der Gäſte an⸗ genommen wur Was gehört zu den Mehrkoſten im Sinne der Sammolheizungs⸗ verordnung vom 22. Juni 19192 Zu dieſer führt ein Urteil des Landgerichts Breslau aus: In der Verordnung iſt nirgends davon die Rede, daß dem Mieter auch ein Beitrag zu dem Arbeitslohn des Heizers auferlegt werden könne. Nur die geſteigerten Preiſe für Helsſtoffe ſind zu berückſichtigen. Eine Rechtspflicht des Mieters, zu den geſteigerten Laſten für das Heizperſonal, Erhalkung und Ernenerung der Heiz⸗ walt unbenommen, ſein Honorar in freier Vereinbarung mit der Partei anders feſtzuſetzen. 1 jedoch dieſes Urteil auf und erklärte die Verordnung auf Grund anlagen und dergl. tragen, iſt nicht anzunehmen. * 15 1 e den 4. Oftube T zu der am Donnerstag, den 13. Oktober vorm. 9 Uhr, (Bezirksamt L 6. Bezirksratsſaal& 50). 81 Lerweltangsfreitſachen S. des eeee Bamberg 55 Ortsarmenverband Mannheim wegen 8 Verpflegungskoſten für das Dienſt⸗ Wenghöfer von Mannheim. II. Verwaltungsſachen. 2. Das Verhalten der Hebamme Anna Wahn eunedee 5 Hauſe Roſenſtr. 4 in Simon Nbgel, Erlaubnis zum Be⸗ ürtſchaft ohne Branntwein⸗ Helur Zwerger, Erlaubni der Realſchankwirtſchaft mit—— ſcan un Hauſe G 5, 19 hier. 0——T önlichen ohne Branntweinſchank von dem Haufe H 7, 10 nach J 5, 12„zur Turnhalle“ hier 10 rge Bayer, Erlaubnis zur eines perſönlichen von dem Hauſe G 7, 11 noch Alphornſtr. 17 mit eee 13. Geſuch Ludwig Bechtold, Erlaubnis zur kegung ſeines perſönlichen Sgbankwirchetee 5 von B 6, 8 nach Moltke⸗ Ansschunf elkedelferter Getgänte in der Teinrpalle am Dindenhofſteg Ecke Bellenſtr. hier. 15. et f. Ehefrau, Erlaubnis zum 2. at are fe ſrese Gerzae in derr Perzarſg. — Err Shecwen and Frang kusſraße n Geſelſcat mit 1. e Beztetgratsſibung ̃ 8— 5 ſammenhang ſtehenden Geſchã uhn ſee oe e be. Art zu——* oder erwerben. Das petrgt MNaunheimer General- Anzeiger. Ebens-alusgabe.) 1 ee 8 eee, Ausſchuß ſür Bollsmuftpflene. Montag, den 24. Oktober 1921, abends— 12 48 nör, im Nibelungenſaal: Sinfoniefonzerk (Deutſcher Romantiler). Mitwirkeude: Das Orcheſter des Narional⸗ Firma theaters———— des 1 de Sate Feliz heim wurde heu B mit einem andern Geſt nfaknh Okisber annheim, den 4. 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVIII.-B. 25 mit beſchräntter in heute e. eines weiteren§ 8 geändert. ſchäftsj ſe aner gr eſe er ſcnl Eugees in Arigen auf 31.—12 Wanadeen den 4. Oxtober 1921. Seabe B. G. 4. -Jeſef J. gernteuf Bift e en⸗ Berie 8782 ederlaſſung Mann⸗ Nachtragsbeſtell werden, ſoweit Mie noch geſellchaſt des Ausſchuſſes I. 2, 9, en lſe der Seern J. Leaent Aier. d. ueber we geſellſchaft⸗ in Berſen eingetragen Der Geſell⸗ genommen. Watonsu g6f jeder Art, e .e fel Grundlapftzaf a de n e, eeeee der Orcheſtrie⸗ Seng Sinfonie an die in die Beſtell-Viſte Keadt. Roſengartens. Der freie Kartenverkauf cn ebenda am Freitag, den *l. Drtwber zu den gleccen Stenden bet echöhten ermäßigten uch verfüänber ſind und bis Samstag, den „vnoch entgegen⸗ Ein Itlicher Unterrichtskurs des Aun, eer we Herrn Kapellmeiſter Wee werden der Muſt einge ührt. Saggalen e ihre Teil eine Liſte jeweils Dienslags Volksbücherei für Muſik, 11—1 und—7 05 10. Oktober 182l. Die Geſchäftsſtelle: Eberts. den Inbaber und über 1000 Mark 2 die unk aee e 1 25 6 6 ſnet an ber Die Nagaht der ewene Bordbenbsnt Bunen. Aieder wird durch den Aufſichtsrat beſtimmt. Der Mannnheim, den kann, wenn der aus meh⸗ ſands öi. weneireltedt dernent Welind des Pod. tragen. Der Asſſichterat hat die ee⸗ des Vorſtandes beſtellen, und die A Bren abgeitkießen Die G. GEDAGU Mi 1 träge mit Senee ee wird vertreten, wenn der Vorſtand aus Trdmtrerband dentscher 11 1— be. an f er kueelm-Jendefen ee der Getränte im d ftlich von zwei Vorſtandsmitgliedern r ee 50 mit enenn Pronteiſten Junt, Borstanb in abedn Saak Helager Bef⸗ 225 e ee 5 Seeze 27 Baarg de Seredee 5 und avan— erolverſammlu erweiterung II. Tell. berch ber Lortend 98 N Laſe ne e Touvanammeang 19. Geſuch Ferma Metz& Cy., 8 en Vorſtand Di iſt mit einer um nachträgl. Erlaubnis zur A are den geſebticen Borfceiten Angade] Lages- Orbuung⸗ Schauta ens am Hauſe L. 4, 4— e. e e gemäß Satzung zu ver⸗ 0 en Nr Oktober. in Maunheim gegem die Erlaſfung einer Auflage gültig durch einmaligen im ſchen leder des Kauf⸗ für das Haus T 3, 22 hier. 55— 8 5 ee 9 8 829 5. ee Gründer die Aktien über⸗— Verlend gegen 7 e ben Anflane für das Anweſen 22.— Karl Krödel, einer Baahauflage für das 23. Geſuch Johann Baptiſt Klein, Erteflung der waſſerpol. Gen⸗ Weiterbetrieb 15— ee des Arbam Klein an der Friedrichsbrücke hier Webeng der Fibegebeneen r 1 de. eee im öſtl. Hafenbecken, Rheinau. 5. Erhöhung der 2 Geſuch Heinrich—.— deenh Die Akten wihrend 3 Tagen zur eimpcht ——— Vezictsräte anf den Sekretariaten der Abteilungen auf. 2 Nibei der den 10. Oktober 1921. Badiſches Bezirksamt Abt. I. Hemdelsresister. Zum Handels B Band XVIII O. Firma„Necer de deee mit beſ ant. ter Hafcung in Mannheim wurde ein⸗ 1 geſerdeß oe, 4 + Nennbem 0 2 Maun 8 den 4 25 8 85 0. 8 0 e unge Zum 3 Ait rdt* hente 151 Ad iſt als Geſchäftsführer aus⸗ den 4. 1921. Amtsgericht B. G. 4. Zum B —— Vohwinkel nkter Haftung“ in e ee Mannheim wurde „Mannheim iſt as tellt. 4. 805 ad. Amtsgericht B. iſter B Band n.— Firma elm Steigmeyer& Co. Geſ Baft mit eauke dee in Mannheim iſt a48 Geſcſuhr beſtellt. er Mannheim, den 4. 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. del ſter B IV.-3. N, een Dampfmühle von Ed. Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter in Mannheim wurde heute eingetragen: anz Bueſchler, 8 Mannheim iſt als chäftsführer beſtell 131 Mannheim, 51 4.— 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. —— iſte m8 XVII.-3. 44, 8 e und ereeidgeſt Gahſeele mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim Durch Beſchlus ßder Geſellſchafterverſammlung vom 29. Auguſt 1921 wurde der Geſellſchaftsver⸗ trag geändert in§ 4(Stammkapital) und ergänzt, wie ſich dies aus der Niederſchrift vom 29. 192¹,— welche Bezug genommen wird, er Das Stammkapital iſt entſprechend dem Beſ 2 der Geſellſchafterverſammlung vom 29. Auguſt 1921 um 5000 M. erhöht und beträgt jetzt: 26 000 Mark Kaufmann Wilhelm Schulze iſt als Ge⸗ ſchäftsführer ausgeſchieden. Otto Götz, Kaufmann, Maunheim iſt als beſtellt. 7 12— Amtsgecicht B. G. —— Leinkauf Notgeld Verkauf bilden: Leinkauf zu—*.5 Gotthold Ankauf Helenſes. 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