ese n ed — 18 el n Fe en d do Seges“ Kr ꝓ— 4 Bezirke ſetzt in Oberſchleſien das Machtintereſſe Bezugspreiſe: 30 monatiich nummer 790, 7931, 7932, 7038, 7043, 7086. Telegramm-⸗ erneralanztiger Maunheien. erſcheint wöchentelch—— Billere Enlläuſchung. Die Entſcheidung des Völkerbundsrates iſt gegen Deutſchlands Intereſſe gefallen. Der Völterbunds⸗ rat hat die Zerſtückelung des Induſtriegebiets aus Rückſicht auf den großpolniſchen Staat beſchloſſen. Ober⸗ beeſen wird zerriſſen. Polen erhält Pleß und einen grö⸗ eren Teil von Rybnik. Das Induſtrierevier wird zwiſchen den beiden Ländern dige c derart, daß Deutſchland die beiden weſtlichen Diſtrikte G und Vant. und den Diſtrikt Beuthen⸗Stadt, Polen die önigshütte, Beuthen⸗Land, Katto⸗ witz⸗Stadt und Kattowitz⸗Land erhält. Die beiden im Nordoſten des Induſtriereviers liegenden Bezirke Lublinitz und Tarnowitz ſollen zwiſchen Deutſchland und Polen auf⸗ Aeeilt werden. Die weſtlichen und nordlichen landwirtſchaft⸗ ichen Kreiſe bleiben bei Deutſchland. Wie im ſo t i rank⸗ reichs ſich durch. In Berliner amtlichen Kreiſen klammert ſich noch an die Hoffnung, der Oberſte Rat könne die Entſcheidung von Genf nicht anerkennen. Das iſt wahrſchein⸗ lich eine der vielen unzerſtörbaren Illuſionen, an denen be⸗ ſagte amtliche Kreiſe noch immer leiden. Schon wird aus England gemeldet, daß das Kabinett von St. James ſich im Gegenſatz zu Berliner Auffaſſungen in vollem Einklang mit Paris befinde. Reuter verſichert uns, die alliierten Mini⸗ ſtndrsſidenten hütten in Paris erklärt, ſie würden die Emp⸗ fehlung des„Völkerbundes annehmen. Wir ſtehen erneut einer kombinierten Kundgebung empörendſter Ungerechtigkeit 8 Daß dieſer infame Bruch des Ver⸗ ailler Vertrages wieder aufgehoben werde, iſt aus⸗ geſchloſſen. Aus der franzöſiſchen Preſſe ſchallt es uns bereits in allen Tonarten entgegen: das Urteil des Völ⸗ kerbundsrates muß durchgeführt werden, komme, was da mag. Und zur Härte fügen ſie den Hohn. So ſchreibt Saint Brice im„Echo de Paris“: 88 „Die— ſind im Begriff, einen Irrtum zu be⸗ Neen, ganz ähnlich demjenigen, der ſie ſchon einmal zum Abgrund geführt hat. Sie haben nicht verſtanden, daß Lloyd George am 13. Auguſt, indem er die Sache Völkerbundsrat übergab, ſich wie Pilatus die Hände gewaſchen und zu dieſem Mittel gegriffen hat, um Eng⸗ land von den Streſemann gegenüber eingegangenen Ver⸗ pflichtungen loszuſprechen. Er wird nicht gerne wieder in ———.— ˖—2—7 er ſich ſo Aelen heraus⸗ gezogen hat sha Anſtrengungen ſchlands, —.—5 ſich zu gewinnen, nutlos 5 er„Peuple“ tut erſtaunt, daß auch die deutſchen So⸗ zialiſten gegen eine Teilung Bberſ leſiens Proteſt erheben ind Guſtave Hervs erklärt, das einzige Mittel für ch⸗ — aus dem Abgrund emporzukommen, liege in usführung des Verſailler Vertrages, abzurüſten, wieder gut zu machen und mit Ergebung das Urteil bezüglich Ober⸗ ſchleſtens hinzunehmen. Es nütze nichts, über den Verluſt eines Teiles von Oberſchleſien zu weinen. Endlich rät Hervé den guten Deutſchen noch, endlich einmal„eine echte deutſche eee iger be— wir br n en Rat 0 nicht 3 25 eder einmal iſt der deutſche Michel aus allen Him⸗ 1 geſtürzt, wieder einmal hat ſich gezeigt, daß all die Verſö unſerer atsmänner in den 25 geſprochen waren. Was hat es uns genützt, daß Dr. 7 in Offenburg die Entente beſchworen hat, das deutſch 5 olk, das guten Willens ſei, ein Reich der Freiheit und Ge⸗ eichtigkett ein Reich des Friedens mit allen Völkern mit Hand unter größten Opfern aufzubauen, dürfe nicht äuſcht werden. Eine Enttäuſchung wäre ſchmerzlich nicht r für die Führung der Politik und ihre Ziele der Völker⸗ und Völkerverſöhnung. In Paris und London hat man dieſe Anrufung als ſentimentale Romantik weidlich verſpottet und hat als Antwort auf Wirths Ruf nach„weit⸗ beſch Gerechtigkeit“ die Zerreißung Oberſchleſiens Wir müſſen den Tatſachen klar und feſt ins e ſehen. 15 Oberſchleſiens willen iſt das Kabinett Wieth n ſelner is dalebigteit, in ſeiner Fügſamkeit gegenüber der Entente ſie die Grenze des Möglichen gegangen, auch wohl über Und der Dank? Hohn und Niedertretung klarſten —— es! Im Vertrauen auf das Wort des engliſchen Pre⸗ 15 und um Oberſchleſien zu retten, hat das Kabi⸗ — irth ſich an die Erfüllung des unerfüllbaren Ulti — 1 gemacht. Es iſt begreiflich genug, wenn heute überall —3 eutſchen Volke die Frage aufgeworfen wird: gibt es für ſo aftigec Verpflichtungen aus dem Ultimatum und aus den geſte den jüngſten Abmachungen? Auch der Reichskanzler hat kabinett ſchon an dieſe Frage gerührt, indem er im Rei habe e geſagt hat, die zu fürchtende Entſcheidung f˖ neidend neue Lage geſchaffen, die die Vorausſetzungen ein⸗ Häfte end beeinträchtige, unter denen ſein Kabinett die Ge⸗ 18 Wenommen habe. Das Kabinett Wirth ſcheint auf Kraft 15 5 zu einer Reviſion ſeiner Politik, ob es aber die 30 ſteht die Fähigkeit beſitzen wird, ihn ganz zu gehen, in Berſ noch dahin. Es ſcheint doch immer noch, daß man abei 5 nach halben Löfungen ſucht. Wir wollen W verkennen, von wie ungeheurer nlichteif e die Verantwortung iſt, die auf den leitenden Per⸗ die hal en laſtet. Aber es fragt ſich doch immer mehr, ob ir e alſo etwa Wiederkehr des Kabinetts nünftige mit Hinzunahme der DVBP. noch irgendeinen ver⸗ gen Sinn und irgendeinen vernünftigen Zweck haben. feel ins haus gebracht mark 10.—. duech die dezogen 9 vlerteljährlich Mark 27.—. poſtſchecktonto— 17590 Aartsruhe in Baden und nummer 2917 Ludwigshafen am Ahein. Hauptgeſchäfts ſtele E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nedenſtello Reckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Technik.— Geſetz Hberſchleſien und das Reichskabinell. dem chs⸗ niſchen Diſtrikten Rybnik und Pleß liege. die regierende Körperſchaft iſt. Freilich— eine wirkliche und anze Abkehr von den Grundlagen des Kabinetts Wirth und einen tragenden Perſönlichkeiten müßte zur Vorausſetzung haben einen eiſenharten geſchloſſenen Nationalgeiſt und Nationalwillen. Und wir wiſſen noch immer nicht, ob der wenigſtens die Frucht dieſer härteſten Prüfung und Enttäuſchung des deutſchen Volkes ſein wird Die Jerſtüclelung Oberſchleſiens. „Die glückliche Löſung im Geiſte der Rechtlichkeit.“ WB. Geuf, 12. Okt. Die Tagung des Völker⸗ bundsrates über die oberſchleſiſche Frage ging heute zu Ende. Gegen ſechs Uhr abends unterzeichneten die Rats⸗ mitglieder das Schlußprotokoll. Heute abend reiſt ein beſon⸗ derer Kurier nach Paris ab, um dem Präſidenten des Oberſten Rates, Briand, das Gutachten des Rates zu überbringen. Am Schluſſe der letzten Ratsſitzung hielt Baron Iſhii, Präſident der Tagung, für die oberſchleſiſche Frage folgende Anſprache: „Meine Herren! Der Völkerbundsrat ſchätzt ſich glück⸗ lich, bei der Löſung einer der ſchwierigſten und ver⸗ wickeltſten Fragen angelangt zu ſein. Er hat, davon bin ich überzeugt, eine der wichtigſten Aufgaben, die ihm ſe auf⸗ getragen wurden, mit Erfolg durchgeführt Es iſt dies eine entſcheidende Stunde im Leben des Völkerbundes. Geſtatten Sie mir, bei dieſer feierlichen Gelegenheit, im Namen meiner franzöſiſchen, engliſchen und italieniſchen Kollegen, ſowie auch in meinem eigenen Namen, unſeren vier Kollegen aus Bel⸗ gien, Braſilien, China und Spanien, dafür zu danken, daß ſie dem Rat ihre wertvolle Hilfe gewährten. Das Ergebnis Ihrer Arbeiten iſt vom Geiſte der Rechtlich⸗ keit undhohen Unparteilichkeiterfüllt; gleich⸗ zeitig kann ich nicht umhin, den ehrenwerten Vertretern Eng⸗ lands, Frankreichs und Italiens meinen aufrichtigen Dank auszufprechen. Sie haben trotz der großen nationalen Inte⸗ reſſen, die auf ihrem Spiele ſtanden, eklatante Beweiſe ihrer Perſönlichkeit gegeben. So gelang es uns, eine glückliche Löſung des Problems zu erzielen. Geſtatten Sie mir im Namen des Rates unſerem hervorragenden Generalſekretär und ſeinen Mitarbeitern vom Sekretariat für die wertvolle und unermüdliche Mithilfe bei der Arbeit unſerer vier Be⸗ richterſtatter zu danken. Schließlich bitte ich Sie, meine Herren, meinen perſönlichen tiefgefühlten Dank dafür ent⸗ gegenzunehmen, daß Sie mir die unverdiente Ehre erwieſen, bei dieſer denkwürdigen, mmmehr geſchichklichen Sitzung über die oberſchleſiſche Frage zu präſidieren, deren ſoeben erzielte naſige nicht verfehlen wird, in hohem Maße zur Er⸗ haltung des Friedens in Europa und in der Welt beizutragen.“ Die offizielle Beröffenflichung des Beſchluſſes. WB. Genf, 12. Okt. Der Beſchluß des Oberſten Rates über die Löſung der oberſchleſiſchen Frage ſoll erſt nach er⸗ folgter Notifizierung an die Regierungen in Berlin und Warſchau veröffentlicht werden. Wie man hier heute abend erfährt, ſoll die Veröffentlichung in den Ententehaupt⸗ ſtädten vor den verſammelten Preſſevertretern ſtattfinden. In Paris werden Ihij und Bourgeois, in London Balfour und in Rom Imperiali, und in Genf der Generalſekretär Sir Erik Trumont der Preſſe den amtlichen Text mitteilen. Die endgültige Eulſcheidung am Montag. ONB. Paris, 13. Okt. Nachdem nunmehr der Völker⸗ bundsrat ſeine Anſicht über die oberſchleſiſche Frage ausge⸗ ſprochen hat, muß ſeine Meinungsäußerung von den im Völ⸗ kerbundsrate vertretenen Staaten zur Kenntnis genommen und ratifiziert werden. Aus gut informierter Quelle liegt die Mitteilung vor, daß die Botſchafter⸗Konfe⸗ renz vorausſichtlich im Auftrage des Völkerbundes am ko m⸗ menden Montag die endgültige Entſcheidung vorzuneh⸗ men habe. Die Form der Abwicklung ſei bereits von zwei der Hauptperſonen der Entente angenommen. London beſtehe jedoch auf einem Zuſammentritt des Oberſten Rates. Die Nachrichten über die Erklärungen Wirthss werden weiterhin als einfache Erpreſſungsaktion bezeichnet und ihr Eindruck da⸗ durch abzuſchwächen verſucht, daß man erklärt, Wirth werde ſofort nach ſeiner eventuellen Demiſſion die Bildung des neuen Kabinetts ſelbſt in die Hand nehmen. Ueber die Vorſchläge des Völkerbundsrates wird weiterhin noch bekannt, daß die wirtſchaftliche Kontroll⸗ kommiffkon nicht, wie bisher mitgeteilt, aus 3, ſondern aus 5 Mitgliedern beſtehen ſoll. Das„Journal“ gibt eine eingehende Würdigung des Völkerbundsvorſchlages in der Form, die bisher bekannt geworden iſt, und ſchreibt, daß die Zukunft der Kohlenförderung unzweifelhaft in den pol⸗ Die Ausbeutung habe erſt an der Peripherie begonnen. Die maßgebenden Geſichlspunkte für die Löfung. WB. 12. Okt. Das Völkerbundsſekreta⸗ riat gab heute abend folgende amtliche Mitteilung heraus, in der die für die oberſchleſiſche Frage maßgebenden Geſichtspunkte dargelegt werden, allerdings ohne daß über die Löſung ſelbſt Mitteilungen gemacht werden: Der Völkerbundsrat hat ſeine Arbeiten über die Feſtſetzung der Grenze in Oberſchleſien beendet. Ein Ku⸗ rier, der heute abend nach Paris abgeht, wird Herrn Briand, dem amtierenden Präſidenten des Oberſten Rates, die Ant⸗ 1921.— Nr. 475. * Anzei ſe ꝛ die klelne Felle mk..— ausw. Me..50 Stellengeſucha u. Fam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Reklame mk. 10.— 9 Annahmeſchluß: mittagbl. vorm. ½ Uhr, Abenddl. nachm. % uge. Für finzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen u. usgaben w. keine berantwortg. ubern. hödere Gtwalt, Streiks, Setriebs · 4 ſtõrungen uſw. berechtigen zu.erſatzauſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpätete Rufnahme von Ruzeigen. Rufträge duerch Lernſprecher ohne Gewühr. Mufik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. dem Oberſten Rat bei der Löſung des oberſchleſiſchen Pro⸗ blems Beiſtand zu leihen. Bei der Prüfung dieſes Problemz mußten auf Grund der Beſtimmungen des Vertrages der Völkerbundsrat ſowohl die in der Abſtimmung zum Aus⸗ druck gekommenen Wünſche der Bevölkerung, wie auch die geo⸗ logiſche und wirtſchaftliche Lage des Landes in Betracht ziehen. Die erſte Schwierigkeit ergab ſich daraus, daß die Be⸗ wohner, die für Deutſchl und die Bewohner, die für Polen ihre Stimme abgegeben hatten, eng miteinander vermengt leben, und zwar in einem Verhältnis, das zwar nicht immer das gleiche, aber in den dichtbevölkerten Gebieten ſehr beträcht⸗ lich iſt, und zwar ſowohl unter wirtſchaftlichem als auch unter geographiſchen Geſichtspunkte. Eine Grenze iſt undenkbar, die Bewohner, die für Deutſchland geſtimmt haben, Polen zugewieſen hätte, ſodaß dem Rat kein anderer Ausweg blieb, als dieſen Fall dadurch zu verringern, daß er die Grenze ſo viel wie möglich dem Abſtimmungsergebnis anpaßte. Eine derartige Grenzlinie hätte jedoch Gebiete zerſchnitten, die induſtriell eng voneinander abhängen. Die Aufſtellung einer neuen Grenze in einem Gebiet, das ſich wirtſchaft⸗ lich unter denſelben Geſichtspunkten und in denſelben Be⸗ dingungen entwickelt hatte, müßte auf beiden Seiten der Grenze die verhängnisvollſten Folgen haben. Das wäre auch hier der Fall geweſen, wenn die Grenze die Errichtung einer neuen Zollſchranke, die Auflöſung der öffentlichen Betriebe, wie der Bergwerke, den Um⸗ lauf deutſchen Geldes, das Inkrafttreten einer neuen bürgerlichen u. induſtriellen Geſetzgebung mit ſich gebracht hätte. Die wirtſchaftlichen Schwiergkeiten könnten unmöglch nur durch leichte Abänderung einer auf Grund der Volksabſtimmung erlangten Grenze behoben wer⸗ den. So gibt es Gebiete, in denen durch die Abſtimmung die eine oder die andere Nationalität ein zweifelloſes, wenm auch nicht überragendes Uebergewicht erhalten hatte, ſelbſt wenn man dieſe Gebiete nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten und nicht auf Grund der Volksabſtimmung geteilt hätte, ſo würde die Grenze aufs engſte mit einander verknüpfter Wirt⸗ ſchaftsgruppen zerſchnitten haben. Der Rat ſah ſich fol gen⸗ der Lage gegenüber: Eine Grenzlinie, die nicht das In⸗ duſtriegebiet zerſchneidet, würde die Hoffnungen und Wünſche von nicht etwa kleinen Mehrheiten in unwichtigen Gebieten, ſondern von entſcheidenden Mehrheiten in ſehr wichtigen Ge⸗ bieten vernichtet haben. Tatſächlich hat nun aber die Volks⸗ abſtimmung dieſe Hoffnungen und Wünſche nicht nur zuge⸗ laſſen, ſondern auch ermutigt. Das waren die dem Problem innewohnenden Schwierigkeiten. Langwierige Ver⸗ handlungen, die ſich mehr als zwei Jahre nach dem Friedens⸗ ſchluß hinzogen und eine größere Bevölkerung in einer angſt⸗ vollen Ungewißheit über ihr politiſches Schickſal ließen, hatten dieſe Schwierigkeiten beträchtlich vermehrt. Mit der Prüfung des Problems beauftragte der Rat ege einen Ausſchuß, der ſich aus vier Ratsmit⸗ gliedern zuſammenſetzte, und zwar aus den Vertretern Bel⸗ giens, Braſiliens, Chinas und Spaniens. Seine Arbeiten überzeugten den Ausſchuß davon, daß die Frage nicht da⸗ durchgelöſt werden könnte, indemman einfach Grenz⸗ linien aufſtellte, entweder ausſchließlich auf Grund der Volksabſtimmung oder auf Grund wirtſchaftlichen Ueber⸗ legungen, oder infolge eines Ausgleiches zwiſchen beiden Me⸗ thoden. Hätte man ohne eine andere Beſtimmung die Grenze nach einer dieſer Methoden aufgeſtellt, ſo wäre man zu den verhängnisvollſten Entſcheidungen gelangt. Infolgedeſſen be⸗ ſchloß der Viererrat nach gründlicher Prüfung eine neue Grenzlinie zu empfehlen und vorzuſchlagen, daß während einer beſtimmten Periode Garantien gegen jede Vernich⸗ tung der endgültigen wirtſchaftlichen Bedingungen geboten werden, wobei dieſe Periode lang genug ſein müſſe, um eine vollſtändige wirtſchaftliche Anpaſſung zzu er⸗ möglichen. Allgemein anerkannte Sachverſtändige und Fachleute wurden damit beauftragt, die gleichfalls not⸗ wendi wirtſchaftlichen Bedingungen zu ſtudieren.— Die betreffenden Perſonen gehören keiner Intereſſengruppe an und waren keinerlei Eunfluſſen unterworfen, ſowohl was ihre Na⸗ tionalität als auch die Politit der Behörden betrifft, von denen ſie ernannt wurden. Sie wurden von vier Ratsmitgliedern aufgefordert, die allgemeinen Maßnahmen zu unterſuchen, welche die Fortführung des Wirtſchaftslebens in Oberſchleſien ſichern und die Schwierigkeiten der Uebergangsperiode auf ein Mindeſtmaß beſchränken könnten. Die Projekte, in denen die wirtſchaftlichen Beſtimmungen vor⸗ geſchlagen werden, ſehen für verſchieden lange Perioden, in Fällen bis zu 15 Jahren eine Reihe von Verein⸗ arungen vor. Dieſe Vereinbarungen beziehen ſich auf eine unparteiiſche und gerechte der Eiſen bahn⸗ frage, die Waſſer⸗ und Elektrizitätsverſor⸗ Neale die Zollfreiheit für zahlreiche Erzeugniſſe, wie ohlen und Zink, der deuntſchen Mark als geſetzliches Zahlungsmittel in den an Polen abgetretenen Gebieten. Der Rat ſchlug gleichzeitig mit der Annahme dieſer Projekte Ga⸗ rankſen für ie politiſchen Minderheiten vor, da er hierin eine weſentliche Ergänzung einer politiſchen Grenzführung erblickte. Nur auf dieſe Weiſe war es möglich, den politiſchen Wünſchen der Einwohner die größte Befriedigung zu gewähren und gleichzeitig den Fortbeſtand des wirtſchaftlichen Wohlergehens zu ſichern. Der mulmaßliche Verlauf der Grenze. WB. Paris, 12. Okt. Der Genfer Korreſpondent des „Temps“ teilt mit, die Srenzlinie in Oberſchleſien, die der wort des Völkerbundsrates auf die Einladung überbringen, Das müſſen die Männer des Parlaments entſcheiden, das heute die er am 12. Auguſt an den Rat richtete, mit dem Erſuchen, Völkerbundsrat vorzuſchlagen beabſichtige, ſcheine jetzt wie folgt zu verlaufen: ee e e I. Polen erhilt die belden füdlſchen Kreiſe Pieh(mege⸗ ſamt) und Rybnik(zum größten Teil). 2. Das Induſtriebecken wird unter die beiden Länder geteilt. Deutſchland erhält die weſtlichen Kreiſe des Beckens Gleiwitz und Hindenburg(Zabreze), Polen erhält die Kreiſe Königshütte, Beuthen⸗Land, Kattowitz⸗Stadt und Kattowitz⸗Land. 3. Die beiden im Oſten von Oberſchleſien gelegenen Kreiſe Tarnowitz und Lublinitz werden in ihrem öſtlichen Teil Polen, in ihrem weſtlichen Deutſchland zugeſprochen. 4. Deutſchland behält die anderen oberſchleſiſchen 15 ſe im Norden, Weſten und im Zentrum, alſo Roſenberg, Kreugburg, Oppeln, Groß⸗Strelitz, Toſt, Koſel, Ober⸗Glogau urd, ubſchüg — Das wirtſchaftliche Regime. WB. Paris, 12. Okt. Was das vom Völkerbundsrat für Oberſchleſien in Ausſicht genommene wirtſchaftliche Regime betrifft, glaubt der Genfer Korreſpondent des „Temps“ zu wiſſen, daß die Frage große Schwierigkeiten be⸗ reite, die in den letzten Tagen den Völkerbundsrat ſtark be⸗ ſchäftigt hätten. Man könne ſoviel ſagen, daß dieſe Kommiſſion die Aufgabe haben würde, den Verkehr, die Brandverſorgung und die anderen ähnlichen Fragen wirtſchaftlicher und techniſcher Art zu regeln. Die Kommiſſion, die wahrſcheinlich nur drei Perſonen umfaſſen werde, würde ihre Tätigkeit zehn Jahre lang ausüben. Dieſer, Zeitraum würde indeſſen abgekürzt werden können, wenn beide Parteien einig ſeien, oder auch verlängert, wenn die Notwendigkeit dazu ſich herausſtellte. e Engliſch⸗franzöſiſche Einigkeit. 1 ONB. London, 12. Okt. Das engliſche auswär⸗ 21 ige Amt erklärt, das in Berlin verbreitete Gerücht, wonach England beabſichtige, ſich einer für Polen günſtigen Löſung der oberſchleſiſchen Frage entgegenzuſetzen, ſei durchaus unbe⸗ gründet. Amtlich wird erklärt, Briand und Lloyd George hätten ſich darüber verſtändigt, daß die vom Völker⸗ bund getroffene Entſcheidung von beiden Mächten anerkannt wird. Weiterhin wird amtlich betont, daß jeder ſeitens Deutſchland, unternommene Verſuch, der Entſcheidung des Völkerbundes mit Gewalt entgegenzutreten, ebenfalls mit Gewalt erwidert werden ſolle. Die eiumülige Muſfaſſung des Neichskabinelts. 15 ONB. Berlin, 12. Okt. Amtlich wird heute abend bekannt gegeben: 3 In der heutigen Sitzung des Reichskabinetts gab Reichskanzler Dr. Wirth der allgemeinen Erregung 7 7 22——..—.. ——.—— aus den unwiderſprochenen Nachrichten entnehmen läßt, über das oberſchleſiſche Gebiet in einer Weiſe verfügt hat, welche weder der durch Abſtimmung klar zutage getretenen Willens⸗ encend der oberſchleſiſchen Bevölkerung noch den wirt⸗ ſchaft 912 und ſin des Landes entſpricht. Treffen dieſe Nachrichten zu, und fällt der Oberſte Rat eine ſo geartete Ent⸗ Fſcheidung, ſo werden die deutſchen Städte mit allem, was in ihnen an Arbeitswerten und Kulturgütern von deutſchem Fleiß 155 und deutſchem Geiſt geſchaffen worden iſt, vom Reiche getrennt und unter Fremdherrſchaft geſtellt. Dieſe Losreißung dürfte nicht nur von der Mehrheit der Bevölkerung Oberſchleſiens, ten deutſchen Volke londern auch von dem geſam alseine 14 85 VBergewaltigung und als ein bilteres Unrecht empfunden werden. Nicht friedliche Entwicklung, ſondern un⸗ abkäſſige Beunruhigung und Zwiſtigkeiten würden die Folgen ſein. Dem deutſchen Wirtſchaftskörper würde eine unheilbare Wunde geſchlagen werden. Zuſammenfaſſend erklärte der Reichskanzler: Falls die „Entſcheidung ſo fällt, wie zu befürchten iſt, ſo iſt eine neue Lage geſchaffen, welche die Vorausſetzung für die Erfüllung unſerer Veryflichtungen ein⸗ 4 ſchneidend beeinlkrüchtigt, unter denen die gegenwärtige Regierung die Geſchäfte des Reiches übernommen und geführt hat. Eine abſchließende Ent⸗ ſcheidung wird das Kabinett erſt dann treffen können, wenn der Spruch des Oberſten Rates amtlich vorliegt. Der Reichskanzler ſtellte dies als die einmütige Auffaſ⸗ Fauug des geſamten Kabinetts feſt. 5 Me große Koalilion— das Gebot der Skunde. 7 Von unſerem Berliner„Vertreter gehen uns folgende Au ngen zur Frage der Kabinettsbildung zu, die wir vorläußfig ohne Kommentar wiedergeben. Sie ſpiegeln die Auffaſſung der Regierungskreiſe wieder, die einen Ausweg aus der Kile au finden bemüht find. 75 ö EHBerlin, 15. Oktober. (Von unſerm Berliner Büro.) eee Es iſt einigermaßen ſchmerzlich, daß ſelbſt in dieſer viel⸗ lleicht kritiſchſten Stunde der Deutſchen das innerpolitiſche 15 Intereſſe und was mit ihm zuſammenhängt, die parteimäßige Aufmachung beberrſcht. Man unterhält ſich über Perſonglien. eifervoll und ſpaltenlang über Unſtimmiakeiten, die zwiſchen dem und jenem Miniſter beſtünden. Man unterhält ſich in dieſer fürchterllchſten Situation über das Allernebenſächlichſte. Im Augenblick, wo wir dies ſchreiben, liegen authentiſche offi⸗ zielle Nachrichten noch nicht vor. Aber nehmen wir das limmſte an, und wir werden am wenigſten enttäuſcht wer⸗ den. Damitfallen— es braucht das kaum noch ausdrück⸗ licch betont zu werden, da es in der Beziehung Meinungsver⸗ ſchiedenheiten kaum gibt—alle Grundlagenderbis⸗ bherigen Politik aus der bisherigen Koalition zuſam⸗ men; denn ſie heißen: durch Erfüllungsbereitſchaft, durch nimmermüde Frohn die Feinde nach und nach uns günſtig zu ſtimmen. Das iſt nicht gelungen. Noch immer iſt das Ausland, auch das neutrale, durch eine unſichtbare, doch darum nicht minder hohe Mauer von uns getrennt. Auch die ſich gelegentlich am wohlwollendſten gaben, ſind über plato⸗ niſche Unverbindlichkeiten nicht hinausgekommen. Kurz und gut, auf dem bisherigen Wege geht es nicht weiter, Das Kabinett Wirth iſt— worüber wir uns ſchon in ſeiner Geburtsſtunde alle einig waren— ſo nicht lüänger zu halten. Es fragt ſich nur: Was nun? * Drei Auswege ſcheinen ſich uns darzubieten: Entweder man ſucht nach ganz neuen Möglichkeiten für Re⸗ gierungsbildung und Koalitionsbildung, bricht mit e allem, was bislang war und legt ſich auf den Trutz an. Das wuäre die kataſtrophale Politik, die denn auch ſicherlich früher oder ſpäter im Innern wie nach außen zur Kataſtrophe 0 führen müßte. Oder aber man erſchüttert die Luft mit einigen deklamationen über das bitterelinrecht, das von neuem Juns angeſonnen würde und die Unmöglichkeiten des Erfüllens „ Funter den veränderten Umſtänden. Man wird nicht zu be⸗ 1„fürchten haben, daß für die eine oder die andere Methode 1 im Reichstage wirklich eine Mehrheit ſich findet. Alſo wäre Funſeres Exachtens einedritte gegeben. Man trachtet, ein Eindruck nicht verfehlen müßte. Dann hätte die Not uns eben. letzten Frühjahrs. Das gegenwärtige Kabinett hätte die Ge⸗ darüber Ausdruck, daß der Völkerbundsrat in Genf, ſoweit ſich. Miniſterium zu bilden, das frank und frei erklärte: Wir können, nachdem von der Gegenſeite alle Vorausſetzungen für dieſe zertrümmert wurden, dieſelbe Politik nicht mehr machen. Von Erfüllung um jeden Preis, Erfüllung bis an an die Grenze der Erſchlaffung und über ſie hinaus kann keine Rede mehr ſein. Dennoch wollen wir, ganz behutſam ausgedrückt, uns bemühen, das Ziel im Rahmen des Möglichen im Auge zu behalten. Auf dieſer Plattform ließe ſich, bei Verzicht auf jede parteitaktiſche Ausnutzung der Situation, eine Mehrheit vereinigen. Gewiß kann es der Deutſchen Volksparte nicht leicht werden, dieſe For⸗ mel ſich anzueignen. Nach einem ſo beſcheidenen Erfolg in der oberſchleſiſchen Frage hätte ſie immerhin den Eintritt in die Regierung vor ihren Wählern rechtfertgen können. Nach⸗ dem die Ultimatumpolitikaufdentoten Strang geführt hat, wird das allerdings ſchwieriger werden, und auch in der Sozialdemokratie, in der von altersher alle dieneriſchen Inſtinkte wirkſam ſind, werden mancherlei Widerſtände zu überwinden ſein. Die Flügelpartelen werden ebenſo ihr Ge⸗ nüge darin finden müſſen, dem Vaterlande in deſſen viel⸗ leicht ernſteſter Stunde ein Opfer gebracht zu haben, das ſchließlich ſich doch einmal auszahlte und jedenfalls über die nächſte ſchwere Zeit die ſtaatliche Ordnung aufrechterhalten ließe. Sonſt fürchten wir, gibt es überhaupt keinen Aus⸗ weg aus dem großen TChaos. Wir können uns ſogar vor⸗ ſtellen, daß die von uns befürwortete Löſung, die nebenbei nicht von uns ſtammt, und an der, wie wir anzunehmen Grund haben, ſchon gearbeitet wird, auch auf unſer Ziel ihren zuſammengeſchweißt und vor der nun ganz nahe gerückten Gefahr wäre alles parteitaktiſche Gemüchte, das die letzten Wochen erfüllte, zerſtoben. Nur eines wöͤre dabei zu ertra⸗ gen: Ein neues Interregnum nach dem Muſter des ſchäfte zu führen, bis hinter den Kuliſſen alles gereinigt wäre und die Löſung vor der Tür ſteht. Dann hätte es ſeine De⸗ miſſion zu geben und die neue, anders und ſtärker funda⸗ mentierte Regierung die Führung des havarierten Schiffes zu übernehmen. Ob an die Spitze des neuen Kabinetts Herr Dr. Wirth tritt, oder ein anderer Mann, iſt eine Frage zwei⸗ ter Ordnung. Das iſt eine Angelegenheit, über die, wie die Dinge liegen, auf dem Kompromißwege zu entſcheiden ſein wird; denn noch einmal: Nicht um Perſonalien geht es in dieſen Tagen, ſondern um 5 Schickſalder Nation. c. Berlin, 12. Oktober. Wie die Blätter melden, hatte der Reichskanzler nach Schluß der heutigen erſten Kabinetts⸗ ſiung eine längere Unterredung mit den ſozialdemokratiſchen Parteiführern Hermann Müller, Scheidemann, Wels und dem Reichstagspräſidenten Löbe über die Frage ſeiner Demiſſion. Um ein Uhr wurde die Kabinettsberatung fort⸗ geſetzt. Sie dauerte bei Schluß der Blätter noch an. Das Berliner„Tageblatt“ hält es für ziemlich ſicher, 85 im Falle einer ungünſtigen Entſcheidung über Oberſchleſien das Reichskabinett zurücktreten werde, da es die Er⸗ füllung der Wiedergutmachung des Ultimatums nicht überneh⸗ men zu können glaube. Ueber die Stellung der Parteſen zu der Frage, ob das Kabinett Wirth zurücktreten ſolle oder nicht, weiß die„Voſſiſche Zeitung“ zu berichten, daß die De⸗ mokraten der Meinung ſeien, das Kabinett müſſe ſofort die Demiſſion beſchließen, wenn auch nur für den FJall, daß die offizielle Entſcheidung des Völkerbundsrates wirklich ſo lauten ſollte, wie die bisherigen Verichte aus Genf. Dagegen ſollen die Sozialdemokraten in der heutigen Beſprechung mit dem Reichskanzler vor übereilten Schritten gewarnt und angeraten haben, auf jeden Fall zunächſt die offizielle Mitteilung des Völkerbundsrates abzu⸗ warten, ehe endgültig Stellung genommen werde. Jür ein ungekeiltes deulſches Oberſchleſien. Maſſenkundgebung in München. co München, 13. Oktober. Zu einer Maſſenkund⸗ gebung fürein ungeteiltes Oberſchleſien wird heute in München von allen Parteien aufgerufen; es heißt in dem Aufruf: „Es wird z. Zt. um das Schickſal Oberſchleſiens geſchachert und immer mehr 0 ſich die beunruhigenden Mitteilungen, daß ſich bei der Entſcheidung über Oberſchleſien Kräfte durch⸗ zuſetzen verſuchen, die ſeine Teilung erzwingen wollen, aber nie und nimmer kann und dürfen wir uns mit einer Zer⸗ reißung Oberſchleſtens abfinden, denn es iſt durch Geſchichte, Wirtſchaft und Kultur dem Deutſchen Reiche verbunden. Oberſchleſien muß ungeteilt bei Ddeutſchland bleiben, denn das Abſtimmungsergebnis, die Gerechtigkeit und die einfache Stimme der Menſchlichkeit fordern es. Mit un⸗ beugſamen Willen muß das geſamte deutſche Volk vom Norden bis zum Süden ſich hinter dieſe Forderung ſtellen. Umg ihr auch in München machtvollen Ausdruck zu geben, haben die Vertreter aller Münchener Parteien, von den Deutſchnationalen bis zu den Mehrheitsſozialiſten beſchloſſen, am Sonntag, den 16. Oktober, vormittags, im großen Wagner⸗ ſaale eine Maſſenkundgebung der Münchener Bevölkerung für ein ungeteiltes Oberſchleſien zu veranſtalten. Dr. Kleiner, Kattowitz, der bekannte ar e d Redner, wird dabei über die neue Gefahr, die ſeiner Heimat droht, ſprechen. Münchner zeigt, daß auch ihr mit ganzem Herzen zu den oberſchleſiſchen Brüdern ſteht im Kampfe um die Unteilbarkeit ihres Landes!“ Der Einſpruch der deutſchen Arbeiter und Beamlenverbände. 'B. Berlin, 12. Okt. Der Allgemeine Deutſche Gewerk⸗ ſchaftsbund, der Allgemeine freie Angeſtelltenbund, der Ge⸗ werkſchaftsring der deutſchen Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Be⸗ amtenverbände, der und der Deutſche Beamtenbund richteten an den Völkerbundsrat, Lloyd George und Briand folgendes Telegramm: Nach übereinſtimmenden Aeußerungen der Schweizer, Pariſer und engliſchen Preſſe hat der Völkerbundsrat die Tei⸗ lung Oberſchleſiens beſchloſſen. Falls dies zutrifft, erheben die deutſchen Arbeiter⸗ und Beamten⸗ verbände aller Richtungen ſchärfſten Ein⸗ ſpruch. Die unterzeichneten Hauptorganiſatlonen, die ins⸗ geſamt 14 Millionen Mitglleder vertreten und mit Familienangehörigen rund 40 Millionen deutſcher Staatsan⸗ gehöriger vertreten, ſtellten ſich geſchloſſen hinter das Repa⸗ rationsprogramm der Regierung Wirth. Sie taten das, obwohl ſie ſich bewußt ſind, daß die Wirkungen der Repa⸗ rationen für ſie alle härteſte Arbeit und herbe Entbehrungen bedeuten. Jede Abtrennun 11 Wirtſchafts⸗ quellen von Deutſchland macht die Durchführun 3 ieſes Programms unmö 10 lich und bedeutet zugleich die Verelen⸗ dung des deutſchen Volkes, das bei ſeiner Bevölkerungsdichte auf e e Bezlehungen, auf Import und Export angewieſen iſt. Die Teilung Oberſchleſiens ſteht auch im Widerſpruch mit dem Abſtimmungsergebnis. Sie 115 ferner zur Folge, daß die arbeitende Bevölkerungg Deutſchlands auf alle ſich aus Teil 13 des Friedensvertrages ſich ergebenden Maßnahmen verzichten müßte. Die Gerechtig⸗ keit, Pflich die Deutſchland auferlegten und von ihm anerkann⸗ ten Pflichten erheiſchen gebieteriſch die Belaſſung Ober⸗ ſcheſiens bei Deutſchland. Kundgebung der Deutſchen Volkspartei Oberſchleſiens. 'B. Breslau, 12. Okt. Die oberſchleſiſche Deutſche Volks⸗ partei richtete an den Reichskanzler folgendes Tele⸗ ramm: Die D. V. P. hat bereits innerhalb des Deutſchen Aus⸗ chuſſes für Oberſchleſien ihre Stellungnahme zur oberſchleſi⸗ ſchen Entſcheidung bekannt gegeben. Sie bringt nochmals zum Ausdruck, daß ſie jede Maßnahme des Reichskanzlers zur Erhaltung des ungeteilten Oberſchleſiens bei Deutſchland unterſtützt. An den Parteivorſitzenden Dr. Streſemann richtete die D. V. P. Oberſchleſiens folgendes Telegramm: Die D. V. P. Oberſchleſiens erwartet in letzter Stunde nochmal⸗ den vollen Einſatz für die ungeteilte Erhaltung Oberſchleſiens beim Vaterlande. Die drohende Teilung iſt ein Verbrechen am deutſchen Volke und am Recht. Eine Zuſam⸗ menarbeit mit einer Regierung, die die Zerreißung über ſich ergehen läßt, ſei unmöglich. Aus dem beſeßlen Gebiet. Die Schließung eines deutſchen Gymnaſiums in Aachen durch die belgiſche Militärbehörde veranlaßt die deutſchnationalen Abgg. Bachem und Genoſſen zu folgender Anfrage im preußiſchen Landtag:„Nachrichten aus Aachen das ſoll die belgiſche Militärbehörde vor einigen Tagen as Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gymnaſium für die Zwecke eines bel⸗ giſchen Internates in Anſpruch genommen haben. Die Unter⸗ bringung deutſcher Kinder dort ſoll ſchon am 9. Oktober auf⸗ müſſen. Begreiflicherweiſe beſteht in Aachen erhebliche er über die Beeinträchtigung für die deut⸗ ſchen Kinder und das und über die wachſenden Ben der Beſatzung. Sind die Anſprüche der militäriſchen und welche Schritte hat das Staatsminiſterium gegebenenf dagegen unternommen?, 5 Beſatzungsbehörde tatſächlich in der geſchilderten Weiſe Baden. Bevorſtehender Streik der Karlsruher Poſtbeamten? TU. Karlsruhe, 12. Okt. Die Ortspoſtgewerkſchaft Karlsruhe, die den weitaus größten Teil der mittleren und unteren Beamten⸗ ſchaft organiſiert, ſchreibt uns, die in den letzten Tagen durch die Zeitung gegangene Notiz über einen bevorſtehenden Streik der Karlsruher Poſtbeamten habe vielfach den Eindruck erweckt, als ob lediglich die Poſtbeamten zum letzten Mittel für die Erreichung einer gerechten Einſtufung der Stadt Karlsruhe in das Ortsklaſſen⸗ verzeichnis greifen wollten. Dies trifft nicht zu. Vielmehr müſſe dabei beachtet werden, 975 die geſamten örtlichen Spitzenorgani⸗ ſationen der Beamten⸗, Angeſtellten⸗ und ee eeeee dieſen Beſchluß gefaßt haben, der von den Geſamt⸗Mitgliederver⸗ ſammlungen der Ortsverbände gebilligt worden iſt. Zu den Aus⸗ führungen des Finanzminiſters im iſchen Landtag wird dann in der Zuſchrift berichtigend geſagt, daß es ſich bei den bewilligten Höherſtufungen hauptſächlich um Orte mit kaum einem Dutzend Be⸗ amten handle, während gerade Städte mit großer Beamtenzahl nicht berückſichtigt worden ſeien. Bei der Beamtenſchaft,——5 dere den Poſtbeamten beſtehe all die Auffaſſung, daß die badiſche Regierung an dem tatſächſichen ſchlechten ber el der badiſchen Städte bei der Poſtklaſſeneinteil ein großer Teil der Schuld trifft und daß ſie durch ihren zwar letzter Zeit reichlich bekundeten Willen zur ſchärferen Vertretung der berechtigten For⸗ derungen das früher Verſäumte nicht na kann. Am Schluß der Zuſchrift wird geſagt, wenn der Miniſter im badiſchen Land⸗ dag glaube, daß ſich die öffentliche Meinung gegen eine Gewalt⸗ maßnahme eamtenorganiſationen richten werde, ſo erwarte demgegenüber die Beamtenſchaft von der öffentlichen Meinung eine beſſere Einſicht und mehr Verſtändnts für die Forderungen der Ve⸗ amtenſchaft.— Von der Bezirkspoſtgewerkſchaft Karlsruhe wird uns 7 Auslaſſungen der Preſſe über das zu große Beamtenheer des Reiches geſchrieben, daß die Poſtverwaltung keine überflüſſigen Beamten mehr hat. Poſtminiſter Giesberts führte hierzu beim 33. Verbandstag des Verbandes der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten (auf die Preſſeäußerungen zur bevorſtehenden Gebührenerhöhung eingehend) wörtlich aus:„Es iſt falſch, wenn auf die angeblich zu große Zahl von Beamten bei der Poſt hingewieſen wird: in dieſer Verbindung darf ich ſagen, daß z. B. der Verkehr von Telegraphie und Fernſprecher ſich gegen den Friedenszuſtand um 60 Proz. ge⸗ ſteigert hat, daß aber demgegenüber weitem nicht in dem gleichen Maße erhöht worden iſt.“ Letzte Meldungen. Eine zweite Abtüſtungskonferenz. ORNB. Paris, 12. Oet. Wie der Daily Herald mitteilt, wird neben der Waſhingtoner Konferenz gleichzeitig eine 85 eite Abrüſtungskonferenz tagen. Die nationale zereinigung aller Gewerkſchaften der Transportarbeiter, der Eiſenbahner, der Bergarbeiter und Metallärbeiter hat be⸗ ſchloſſen, eine Sonderkonferenz einzüberufen. In einer Unter⸗ redung erklärte der apeſche daß die Zahl der europäiſchen Arbeiter, die der Anſicht iſt, daß die Verhandlungen der Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz nicht mehr Wert hahen als ſeinerzeit die Verhandlungen der Haag immer mehr im Wachſen be⸗ griffen ſei. Konferenz zur Verringerung der Beſahungskoſten. ONB. Berlin, 12. Okt. Aus Paris wird gemeldet, die Konferenz, die ſich mit der Verringerung der Be⸗ ſatzungskoſten beſchäftigen ſoll und eigentlich in Genf atgen ſollte, wird am 17. Oktober in Brüſſel zuſammentreten. An der Konferenz werden auch die Vereinigten Staaten be⸗ teiligt ſein. Es heißt, daß ihre Vertreter elnen Antrag auf Verminderung der Beſatzungskoſten ſtellen werden. Die Konferenz von Venedig. WB. Venedig, 12. Oet. Die Vertreter Oeſterreichs und Ungarns, die ſich auf eine Einladung des Miniſter⸗ della Toretta hier eingefunden hatten, traten heute zu einer itzung zuſammen. Nachdem der italieniſche Miniſter das Ziel der Zuſammenkunft dargelegt hatte, zog ſich die unga⸗ riſche Abordnung zurück. Darauf a ſich die öſterreichiſche Abordnung über die Einzelheiten in ihrer Auffaſſung zu der zur Erörterung ſtehenden Frage aus; das gleiche geſchah ſei⸗ kens der ungariſchen Abordnung, nachdem die Vertretet Oeſterreichs den Verhandlungsraum verlaſſen hatten. Eiſenbahnzuſammenſtoß auf der Strecke Mannheim—Heidelberg H. Wieblingen, 13. Okt.—— Drahtber.) Heute morgen zwiſchen 6 und 7 Uhr a ein rangierender Güterzug beim Bahn⸗ hof Wieblingen ein Stellwerkhäuschen um, wobel die Lokomotive —— Aus dieſem Anlaß konnte ein Schnellzug nach Heidelberg nicht einſahren und mußte auf offener Strecke halten. Ein von Mannheim kommender Perſonenzug fuhr auf den Schnellzug auf. Es wurde bedeutender Materlalſchaden angerichtet. Perſonen ſind nicht verletzt. Die Strecke iſt geſperrt, ſodaß der Berkehr zwiſchen Heidelberg und Mannßeim eingeſtellt werden mußte. uch die Telegraphenleltungen ſind unterbrochen. Wie wir weiter erfahren, iſt der Zugverkehr nach Friedrich⸗“ feld Nordbahnhof aufrecht erhalten worden Die Züge nach Hei⸗ elberg werden vom Nangierbahnhaß Mannheim über Schwetzingen umgeleitet. 1* 17 * ereee Ben 15. Otüber 1b1. die Zahl der Beamten bei rbeiterführer Robert Williams, ———— e „rrr rr r 8 * — eee. M rrrr Dunnerstat, ben 14 Pttoßer 192l. Maunheĩimer General· Anzeiger.(Miuiag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 275. die VJeuregelung der Umſatzſteuer. „ ONB. Berlin, 12. Okt. Der Reparationsausſchuß des Reichswirtſchaftsrates beſchäftigte ſich in ſeiner Sitzung vom 5 11. Oktober mit dem Bericht ſeines Unterausſchuſſes über den . Geſetzentwurf für eine Abänderung des Umſatzſteuergeſetzes dvom 24. Dezember 1919. Der Vericht geht zunächſt auf die in der Begründung zum Geſetzentwurf angezeigten drei Möglich⸗ keiten einer Umgeſtaltung des Umſatzſteuergeſetzes ein, näm⸗ lich die veredelte Umſatzſteuer, die Kleinhandelsſteuer und die Produktions⸗ oder Fabrikatsſteuer und kommt nach eingehen⸗ der Prüfung zu dem Schluß, daß dieſe Formen zur Zeit nicht möglich ſeien. Er empfiehlt der Regierung, die Frage ernſt⸗ lich zu prüfen, ob nicht die veredelte Umſatzſteuer oder ge⸗ gebenenfalls die Kleinhandelsſteuer ſo ausgeſtaltet werden könnten, daß die gegen die Einführung jetzt beſtehenden Be⸗ denken beſeitigt würden. Nach Ablehnung dieſer Möglichkeiten bleibt nur die Erhöhung der jetzigen Umſatzſteuer möglich. Der Bericht ſchlägt 2½ gegen 3 5 des Entwurfes vor. Der Aufhebung der Befreiung der Ausfuhr von der Umſatzſteuer wowird mit dem Bedenken zugeſtimmt, daß bei Wiederkehr nor⸗ maler Verhältniſſe und bei ſcharfem Wettbewerb eine Be⸗ laſtung mit der Umſatzſteuer unerträglich werden könnte. Es wird daher der Wunſch ausgeſprochen, daß in dem Geſetz eine Beſtimmung geſchaffen werde, wonach die Beſeitigung der Belaftung der Ausfuhr mit der Umſatzſteuer durch Reichsrats⸗ beſchluß nach Anhörung des Reichswirtſchaftsrates erfolgen kann. Dem Vorſchlag der Regierung, die Befreiung der erſten Umſätze nach der Einfuhr in das Inland aufzuheben, wird mit der Einſchränkung zugeſtimmt, daß dadurch keine ſchädliche Wirkung auf unſere Rohſtoffeinfuhr eintritt. Zur Frage der Luxusſteuer wurde eine Entſchließung vorgeſchlagen, in der es unter anderem heißt, der Reichswirt⸗ ſchaftsrat erkennt an, daß der Luxusſteuer ein geſunder Ge⸗ danke zugrunde liegt. Auf der anderen Seite halte der Reichs⸗ wirtſchaftsrat die jetzige Form der Luxusſteuer für unerträg⸗ lich. Es müſſe daher ein völliger Umbau der Luxusſteuer ge⸗ Ffordert werden. Der Reichswirtſchaftsrat ſchlägt vor, einen Ausſchuß zu bilden, in dem die einzelnen Fragen durch Sach⸗ verſtändige geklärt werden, deren Anhörung vor Erlaß der einzelnen Beſtimmungen ſtändig notwendig iſt. Zur Durch⸗ führung würde es erforderlich ſein, daß der Neugeſtaltung keine Schranken entgegenſtehen. Es erſcheint daher notwen⸗ dig, daß die im Entwurf vorgeſehene erhöhte Umſatzſteuer auch auf Verabreichung von Speiſen und Getränken ausgedehnt wird. Der Einteilung der betreffenden Betriebe in drei Klaſſen wird zugeſtimmt, ebenſo der damit zuſammenhängen⸗ den Beſtimmung, daß den Gemeinden ein Anteil von 50 25 dieſer erhöhten Umſatzſteuer zufällt. Zuſchläge bis zu 100 5 ſind vorgeſehen. Zum Schluſſe wird gefordert, daß die Finanz⸗ ämter alles aufbieten, um die Veranlagung der Steuer zu verbeſſern, da der Ausfall ſich auf 40 7 beläuft. Der Ver⸗ treter des Reichsfinanzminiſteriums erklärte zu dem Bericht, daß die Regierung mit den von ihrem Entwurf abweichenden Vorſchriften völlig einverſtanden ſei. Insbeſondere erklärte er ſich auch für eine Umgeſtaltung der Luxusſteuer. Nicht ein⸗ verſtanden dagegen könne die Regierung mit der Ermäßigung des Satzes auf 255 ſein. In der Erörterung wurde von den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Induſtrie Jerklärt, daß man genau wie bei der Beratung der übrigen Steuern an die äußerſte Grenze der Leiſtungsfähigkeit gehen —— cN rution gerecht zu werden. Es wurde ein Sdeuerſatz von 2½ 37 Fvorgeſchlagen Der Vertreter der Reichsregierung erklärte ſich damit vorläufig unverbindlich einverſtanden. Dagegen Aprachen ſich Vertreter des Handels, der Landwirtſchaft und der Verbraucher aus. Der Satz von 2½ 5 wurde daraufhin gegen 3 Stimmen, der Bericht einſtimmig angenom⸗ 75 578 7 Wirtſchaſtliche Fragen. Zum Stand der Feldgewächſe in Baden Anfang Oklober 1921. 8(Nitgeteil!⸗vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt.) Die Witterung war im abgelaufenen Monat September für die Erledigung der Feldgeſchäfte im allgemeinen recht günſtig. Ein Teil der Winterſaaten, insbeſondere Winterroggen und Win⸗ tergerſte, iſt ſchon untergebvacht, kann jedoch mancherorts infolge der Trockenheit, die namentlich im Hinterland unvermindert anhält, nicht aufgehen. Auch die Kartoffelernte iſt faſt überall im *— müſſe, um den Verpflichtungen des Reiches und der Repa⸗ und da und dort ſchon beendet. Sie fällt in Südbaden(See⸗ gegend, Donaugegend, füdl. Schwarzwald) befriedigend aus und bringt zum Teil höhere Erträge, als man erwartete. In den übrigen Landesteilen ſind die Ernteergebniſſe weniger gut und ſchwanken je nach Lage und Bodenbeſchaffenheit recht erheblich. Die mancherorts geernteten geringen Mengen ſind vielfach noch von Mäuſen und Engerlingen angefreſſen. Ueber erheblichen Schaden durch Mäuſe liegen aus einem Drittel ſämtlicher Amtsbezirke, über Engerlingfraß aus einem Viertel der Bezirke Meldungen vor.— Die Futterrüben (Runkelrüben) haben ſich nach Eintritt des Regens gut entwickelt und geben meiſt befriedigende Erträge. Das gleiche gilt für die Zuckerrüben, die als ſehr zuckerreich bezeichnet werden. Die Wieſen, auch da und dort die nicht bewäſſerbaren, haben nachträglich noch ziemlich Oehmd geliefert. Vielfach wird ſogar zweites, ſogen. Nach⸗ öhmd geerntet, das mancherorts höhere Erträge liefert, als das erſte Oehmd. Außerdem ſteht in manchen Gegenden eine reiche Herbſtweide zur Verfügung, wodurch die Heuvorräte geſpart werden können. Auch Stoppelklee und andere Futterpflanzen (Grünmais und dergl.) werfen zur Grünfütterung noch recht be⸗ achtenswerte Erträge ab.— Für die Reben war die Witterung äußerſt günſtig; die Trauben ſind geſund geblieben und raſch gereift. Mit dem Herbſten wurde faſt überall begonnen. Während die Qualität des neuen Weins allgemein außerordentlich gerühmt wird, läßt nach den vorliegenden Meldungen die Menge vielerorts ſehr zu wünſchen übrig. Die Hilfslätigkeit für Ippau. Kirchenfammlung für die beſchädigte evangeliſche Kirche in Oppan. ONB. Speyer, 12. Oktbr. Am Sonntag, 16. Oktbr. ds. Is., wird in allen evangeliſchen Kirchen der Pfalz eine Kirchenſammlung für die Wiederinſtandſetzung der durch das Exploſionsunglück von Oppau betroffenen proteſtantiſchen Kirche erhoben. * Karlsruhe, 12. Okt. Für die Opfer des eee in Oppau iſt von Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften des 2. Bataillons des Infanterieregiments Baden Nr. 14 die Summe von 4369 Mark geſammelt worden, wozu noch 965,60 Mark als Er⸗ gebnis eines Wohltätigkeitskonzerts der Muſikkapelle des Bataillons kommen. Das ergibt eine Geſamtſumme von 5334.60 Mark. Das Bataillon will, ſo heißt es in der Mitteilung an das Staatsmini⸗ ſterium, durch dieſe Spende zum Ausdruck bringen,„daß die An⸗ gehörigen des bad. Bataillons in Tübingen auch in der Ferne war⸗ men Anteil nehmen an den Geſchicken des Heimatlandes und ſich als treue badiſche Landeskinder fühlen.“ Staatapräſident Trunk hat zugleich im Namen der badiſchen Regierung dem Bataillon den Dank des Heimatlandes für die hochherzige Spende in einem Schreiben ausgeſprochen, das mit folgenden Worten ſchließt:„Die hierdurch bekundete warme Anteilnahme des Bataillons an dem erſchütternden Unglück, von dem Pioniere der werktägigen Arbeit betroffen worden ſind, erkennt die Regierung dankbar an. Denn nur dann iſt ein Wiederaufſtieg Deutſchlands möglich, wenn alle Schichten der Bevölkerung in Zelten der Not gemeinſamer Arbeit und gegenſeitiger Hilfe zuſammenſtehen. Daß das Bataillon auch außerhalb des Landes treu zu uns hält und die Liebe zur Heimat wahrt, erfüllt die badiſche Regierung mit beſonderer Freude. Auch die badiſche Regi wird die es kinder, die ferne von der Heimat ihre Pflicht erfüllen, nicht vergeſſen. WB. Sqarbrücken, 12. Ott Die freie Bauernſchaft der Pfalz, Saar, Rheinheſſen und Hunsrück hat für die Notleidenden in Sppau eine großzügige Hilfsaktion in die Wege geleitet: es ſind bereits namhafte Barbeträge ſowie Lebensmittel geſpendet worden. Zur Linderung der erſten Not ſind ſchon große Mengen Lebens⸗ mittel an die Geſchädigten übermittelt worden. D3. Augsburg, 12. Okt. Der Verein ſüddeutſcher Baumwoklinduſtrieller hat zu Gunſten für die Hinter⸗ bliebenen in Oppau 25 000 Mark geſpendet. Die Angefährlichkeit des noch lagernden Salzes. Ludwigshafen, 12. Okt. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik ſchreibt uns unter dem 10. 10.: Unſere Mitteilung, daß das im Oppauer Werk noch befindliche unverſehrte Ammonſulvatſalpeter, das trotz des nahen Exploſionsherdes die Kataſtrophe ohne jede Schädigu hat, keine neuen Gefahrenquelle darſtellt, wird durch das Urteil der am vorigen Freitag und Samstag zur Anilinfabrik beſtellten unparteiiſchen und auch vom Unterſuchungs⸗ richter gehörten Sachverſtändigen beſtätigt, die gleichfalls der Lagerung ſowie im ſachgemäßen Abtransport des Salzes keine Gefahr erblicken. Es wird demgemäß nach Vereinbarung mit den Sachverſtändigen das Lager durch ſcharfe Bewachung vor dem Ein⸗ tritt Unbefugter geſchützt und in der nächſten Zeit in der von der Aufſichtsbehörde vorgeſchriebenen Weiſe durch mechaniſche Mittel, d. h. mittels Hacke und Schaufel und ohne Sprengungen abgebaut und das Salz abtransportiert werden. 15. Tolenliſte. 1. Eiſenhauer, Bernhard, 35 Jahre, von Noxheim. 2. Müller, Georg, 51 Jahre, von Frankenthal. 3. Strinz, Karl, 22 Jahre, von Stammheim. 4. Wolfert, Jakob, 21 Jahre, von Heßheim. Berichtigung. In der 14. Totenliſte muß es heißen: Ul⸗ linger Otto, MNorbach bei Kaiſerslautern, nicht Bullinger Otto, Mohrbach bei Rockenhauſen. 8 Ludwigshafen a. Rh, den 12. Oktober 1921. Das Bürgermeiſteramt. Städtiſche Nachrichten. OHberſchleſier⸗Hüfswerk. Nach einer Verfügung des Mini⸗ ſteriums des Innern wurde dem Oberſchleſier⸗Hilfswerk für das Badiſche Staatsgebiet bis 31. Dezember 1921 in jederzeit wider⸗ ruflicher Weiſe die Genehmigung zur Vornahme von Sammlungen von Geld⸗, Verbands⸗, Lebens⸗ und Stärkungsmitteln, Wäſche und Kleidung, ſowie Schuhwaren zur Unterſtützung der notleidenden deutſchen Oberſchleſier durch Aufrufe in Jeitungen und Druck⸗ ſchriften erteilt. Auskunftserteilung über Geſprächsanmeldungen im Fern⸗ verkehr. In großen Städten erhebt die Telegraphenwperwaltung für Auskünfte, die ſich auf vorliegende oder auf erledigte Geſprächs⸗ anmeldungen beziehen und die nicht durch Verſehen im Betriebe veranlaßt worden ſind, eine Gebühr von 75 Pfg. Die Einführung dieſer Gebühr iſt deshalb unvermeidlich geworden, weil einzelne Teilnehmer wegen einer noch nicht erledigten Geſprüchanmeldung beim Amte u. U. fortgeſetzt in kurzen Zwiſchenräumen anfragen, wann das Geſpräch an die Reihe kommt. Bei einer jeden ſolchen Anfrage muß die ſie entgegennehmende Beamtin des Meldeamts, die mit der am Fernſchrank arbeitenden Beamtin nicht identiſch iſt und deshalb über den Zeitpunkt der Ausführung des Geſprächs Zug um Zug keine Auskunft zu geben vermag, einen Anfragezettel ausfüllen, ihn mit der Rohrpoſt der Schrankbeamtin zuführen, di⸗ daraufhin die bei ihr vorſiegenden noch nicht abgewickelten Ge⸗ ſprächszettel auf dieſe Rückfrage hin durchſteht und die Auskunft durch Rückfrage gibt. Tu. Krankenkaſſenbeiträge bei Kurzarbeitern. Um vielfachen Zweifeln darüber, ob im Falle von Kurzarbeit die vollen Kranken⸗ kaſſenbeiträge zu entrichten ſind, zu begegnen, iſt auf 2 Entſchei⸗ dungen in dieſer Richtung— vom Reichsarbeitsminiſter und vom Reichsverſicherungsamt— hinzuweiſen, denen zufolge die Beiträge für die Krankenkaſſe nur für wirkliche Arbeitstage er⸗ hoben werden. Wenn nur an einzelnen Tagen der Woche gear⸗ beitet wird, ſind die Beiträge nur für dieſe Tage zu bezahlen; er⸗ ſtreckt beh dagegen die Arbeit inform von Kurzarbeit über ſämtliche Tage Woche, ſo gelten auch die Tage mit weniger Arbeits⸗ ſtunden als volle Arbeitstage. *Die ſommerliche Witterung, die dem Herbſt des Jahres 1921 ein ſo überaus charakteriſtiſches Gepräge gibt, iſt durch den Regen, der geſtern vormittag niederging, in keiner Weiſe beeinflußt worden. Geſtern abend zeigte das Thermometer noch 21˙ C. an. Auf dem Paradeplatz waren infolgedeſſen die Bänke noch nach hereingebroche⸗ ner Dunkelheit ſtark beſetzt. Der Regen hat erfreulicherweiſe den Staub gründlich gelöſcht. Heute morgen war die Stadt in dichten Nebel gehüllt, ein normales Anzeichen des Herbſtes in der Rhein⸗ ebene. Wetterkundige rechnen mit einem radikalen Umſchlag anläß⸗ lich des bevorſtehenden Mondwechſels. Zweifellos dürfte die Mond⸗ finſternis in der Nacht vom Samstag zum Sonntag hierzu beitragen. * Die bevorſtehende Mondfinſternis. Von den beiden Mond⸗ finſternisperioden des Jahres 1921, deren erſte in den April ge⸗ fallen iſt, brachte der Oktober die zweite und damit eine in ganz Europa ſichtbare, zwar partielle, aber bedeutende Mondfinſternis, die jedoch hier unſichtbar blieb. Sehr günſtig iſt dagegen in Europa die partielle Mondfinſternis zu beobachten, die ſich in der Nacht vom 16. zum 17. Oktober ereignet. Sie beginnt um 10.14 Uhr abends und endet um.34 Uhr morgens am 17. Oktober. Die Mitte der Finſternis iſt um 11.54 Uhr; die Größe der Verfinſterung beträgt dann 0,938; es werden alſo mehr als neun Zehntel des Monddurchmeſſers durch den Erdſ en bedeckt. Die Sichtbarkeit der Mondfinſternis erſtreckt ſich über Aſien, den Indiſchen Ozean, Europa, Afrika, den Atlantiſchen Ozean, die nördlichen Polar⸗ gegenden, die öſtliche Hälfte von Nordamerika und über Südamerika. Bei uns ſteht der Mond während der Finſternis in der Nähe des Meridians, etwa 46 Grad über dem Horizont, ſo daß der Ver⸗ lauf des Naturereigniſſes ſehr gut beobachtet werden kann. SD. Neueſter Trick der Franzoſen bei der Anwerbung für die Jremdenlegion. Schon wiederholt iſt in der deutſchen Preſſe darauf hingewieſen worden, daß die Franzoſen in völkerrechts⸗ widriger Weiſe ihre Machtſtellung im beſetzten Gebtete dazu be⸗ nutzen, für ihre Fremdenlegion zu werben. Wie raffiniert ſie dabei vorgehen, beweiſt ein Trick, der den P. P. N. aus dem Saargebiet mitgeteilt wurde. Das dortige Dienſtbüro der fran⸗ 2 Bergwerksdirektion hat eine Werbeabteilung einge⸗ e tzt mit der Aufgabe, Arbeitsloſe für Algier zu werben. Sowie nun ein Arbeitſuchender ſich meldet, erhält er Werbegeld und muß einen Vertrag unterſchreiben. Dann wird er in einem geſchloſſenen Wagen abgeholt und man ſieht und hört nichts mehr von ihm. Es ſteht außer allem Zweifel, daß die Anwerbung von Arbeitsloſen für Algier lediglich ein Deckmantel iſt, um die jungen Leute der e ee Denn es gelang einigen der Angeworbenen, die über inz nach dem Süden abtransportiert FHfehersdegen fHornhev, Schwielen, Werzen beseipd ohs Sueh m⁰α HHneα GEen AMaeinro, . Sehuchel d 50 nolhbelem luvgerien emolltelt 8—— Drogerie Eichstedt, N 4, 13/14, Kunststrasse; Drogerie Becker Nachf., am Spelsemarkt; Storchen-Drogerie, Marktplatz, R 1, 6; Drogerie Geyer, Mittel- strasse 31; Drogerie Merckle, Gontardplatz 2. E182 Mannheimer Altertumsverein. 3, Die Führungen zu den geſchichtlich bedeutenden Sehenswürdig⸗ gkeiten Mannheims, die dem Kunſt⸗ und Altertumsfreunde ſchon ſo dviele Anregungen gebracht haben, wurden geſtern mit einer Beſichti⸗ gung der Jeſuiten⸗Kirche, dem impoſanteſten Wahrzeichen 25 annheims nächft dem Schloß, wieder aufgenommen. In der licht⸗ gurchfluteten Halle hatten ſich überaus zahlreich die Mitglieder und reunde des Vereins eingefunden, denen mit dem Verweilen in der ſchönſten der Mannheimer Kirchen und mit dem feſſelnden Vortrag 85 errn Prof. Dr. Friedrich Walter ein doppelter Genuß zuteil e. Al Prof. Walter gab zunächſt eine Erläuterung des Grundriſſes der 6 irche und rühmte ſodann die Art und die Schönheit des angewand⸗ 125 auſtils. Das italieniſche Barock, dieſer herrliche Kunſtſtil des 5 7. Jahrhunderts, die monumentale Verklärung von lichtvoller Größe, Mei für die Bauart unſerer Jeſuitenkirche beſtimmend. Ihr erſter eiſter, der um Mannheim ſo reich verdiente Aleſſandro Galli Bi ⸗ zutena, hat dieſen Stil durch deutliche ſüddeutſche Elemente für Sdoler Empfinden noch verfeinert, architektoniſch alſo etwas abgeän⸗ Froctz ſo daß mit Vergleichen auf die erſte Kirche der italieniſchen Ba⸗ wockzeit. auf die Jeſus⸗Kirche in Rom, nur bedingt zurückgegangen Verden kann. Keinesfalls iſt, wie jeder Romfahrer wiſſen wird, der Vergleich mit der Peterskirche haltbar. ſchi Aus der Baugeſchichte der Mannheimer Jeſuitenkirche ſind ver⸗ 5 chiedene Daten und Perioden bemerkenswert. 1727 machte Kurfürſt „Jarl Philipp den Baugrund dem Jeſuitenorden zum Geſchenk. Zwei 125 ſpäter erfolgte die Beſtätigung dieſer Schenkung, aber erſt am kei Mürz 1733 konnte nach Ueberwindung verſchiedener Schwierig⸗ fö—— die feierliche Grundſteinlegung durch den Kurfürſten ſelbſt er⸗ fu gen. Finanzieller Nöte wegen begann der Bau erſt 1738 und er⸗ hr beim Tode Karl Philipps eine kurze Unterbrechung. Der neue daftfürſt, Karl Theodor, ließ den Bau nach Zuwendung neuer nam⸗ — 85 Geldmittel fortführen, und 1748 war die Kirche im Rohbau endet. Nach Bibienas Tod übernahm Franz Raballiati die Bauleitung, aber auch ihm, der 1756 ſtarb, war die Vollendung des Koſts die in das Jahr 1760 fällt, nicht beſchieden. Die Rohbau⸗ ſten hatten 400 000 Gulden, eine ſtattliche Summe, betragen. ie Innenausſchmückung begann ein Aſam, vermutlich Egid en ihm ſtammen der Deckenſtuck und der größere Teil der Fres⸗ (5 Die Bildhauerarbeiten(Giebelrelief) und die Holzſchnitzereien Eogen, Kanzel, Orgelgehäuſe) ſtammen von Paul, bezw. Auguſtin gel Der Vollender der Innenausſchmückung iſt jedoch P. A. Ne! chaffelt. Von ihm ſtammen die Figuren der Eingangshalle, Statue des Ruhmes, die, aſkerdings nur in Gips ausgeführte kuppe auf dem Hochaltar, die Architektur der Seitenaltäre und die Weihwaſſerbecken, ſelten ſchöne Schöpfungen. Man wird nicht fehl ehen, die Bilder der ſechs Seitenaltäre der Hand ein und desſelben ünſtlers, nämlich Cleſel Grae zuzuſchreiben, der 1751 in Mannheim weilte. Das Deckengemälde des Langhauſes hat eine Länge von 21 Metern. In fünf Szenen ſtellt es eine Zuſammenfaſſung des Wir⸗ kens und der Wundertätigkeit des h. Franz Kaver dar. Das Kuppel⸗ 8055 wohl von einem Schüler Aſams, gibt Bilder vom Leben und od des h. Ignatius von Loyola, des Stifters des Jeſuitenordens. Der Miſſionstätigkeit des Ordens ſind vier Freskogemälde, allegoriſche Darſtellungen der vier Erdteile Europa, Afrika, Aſien und Amerika, gewidmet. Phil. Hier. Brinckmann iſt ihr Schöpfer. Ihrem Stil und ihrer Architektur verdankt die Jeſuitenkirche den Ruhm, wohl die 5 der deutſchen Kirchen dieſes Ordens zu ſein. Trotz der Gliederung in Langhaus, Querſchiff und Chor erleidet der Eindruck, eine einzige Halle von impoſanter Länge vor ſich zu haben, nirgends eine Störung. Erzielt wurde dieſe Wirkung durch die Tie⸗ ferlegung des ganzen Langhauſes einſchließlich Querſchiff bis zur Kommunionbank. Die Aufſtellung der Seitenaltäre in der Längs⸗ richtung der Halle und zu beiden Seiten durchlaufende Emporen, die von den Altären geſtützt werden, tragen nur dazu bei, die Länge der Kirche über ihr wirkliches Maß hinausentwickelt erſcheinen zu laſſen. Die Maße der Kirche ſind folgende: Höhe des Langhauſes 30 Meter, Gliederung der Wände erfolgt durch 14 Meter hohe Pilaſter mit Marmorſockel u. reichvergoldeten üppigen Kapitälen. Die Fülle archi⸗ tektoniſcher Kleinodien iſt ſchier unerſchöpflich, allenthalben tragen ſie jedoch den Stempel eines gemäßigten Rokoko und eines vollendeten inneren Rhythmus. Ein Rundgang durch die Kirche, der Herrn Prof. Walter zur Er⸗ läuterung wichtiger Details reichlich Gelegenheit bot, beſchloß dieſe jüngſte und eine der aufſchlußreichſten Führungen des 1. vereins. Berliner Theater. Raimunds„Gefeſſelte Phantaſie“ im Staatsſchauſpiethaus. „Das war etwas überaus Liebliches, Herzerwärmendes Und den Geiſt(unterſcheide: nicht die Intelligenz der Snobs!) ging es an. In aller Naivität. Wenn meine Nachſchlagebücher nicht lückenhaft ſind, war Ferdinand Raim unds„Gefeſſelte Phantaſie“ in Berlin überhaupt noch nie aufgeführt worden, auch nicht zu Leb⸗ zeiten des Raimund, der den Berlinern die meiſten ſeiner Stücke gelegentlich eines Gaſtſpieles vorföhrte. Selbſt in Süddeutſchland und Oeſterreich iſt die Gefeſſelte Phantaſie“ ein ſeltener Gaſt. Ob⸗ wohl mit gutem Fug Müller⸗Guttenbrunn dieſes lebendige Symbol öſterreichiſcher Volksdich vor ungefähr dreißig Jahren zur Er⸗ öffnung Nach dem ffür⸗ des Wiener R adtheaters gewählt hat. der Kuppel 44 Meter(mit Laterne 55); Geſamtlänge 61 Meter. Die milden Hände miſchen Beifall zu ſchließen, wars nun ein ſpäter voller Sieg auf norddeutſchem Boden. Selten brauſte das Evoe ſo ſtark durch den Saal der wohltemperierten Ueberlieſerung. An die zwanzigmal wurden beſonders Karl Ettlinger, der dramaturgiſche Bearbeiter und Regiſſeur der Aufführung und Darſteller des Harfeniſten Nachtigall, ſowie Elſa Wagner, die klaſſiſche böſe Fee des Mär⸗ chens, an die Rampe gerufen. Noch weniger als Raimunds übrige Geiſter⸗ und Feenſtücke im beblümten Wiener Schlafrock iſt Die gefeſſelte Phantaſie“ eine kalte Allegorie. Mögen die Literarhiſtoriker darin Recht haben, daß ſich Raimunds Verſe auf Stelzen in methaphyſiſche Regionen ſtrecken. Das bleibt giltig im allgemeinen, gilt aber ſchon keineswegs für Amphios Preislied, dem ich, ſtünde es mit Tannhäuſers und Walter Stolzings Texten im Wettſtreit, unbedenklich die Palme reichen würde. Es gilt auch nicht von der wunderſamen Verkörperung der Phantaſie, die von den böſen„Schweſtern mit magiſchen Fähig⸗ keiten“ gefeſſelt wird. Dame Vipria und Dame Arrogantia ſind die kindlich dargeſtellten Schutzgöttinnen der Gewinnſucht, der Bosheit, der Selbſtüberhebung und aller niedrigen Triebe, die in das Reich des Geiſtigen dringen. Die Phantaſtie war in Annemarie Seidls Darſtellung bedenklich blaß und theaterſentimental. Ihr raimundſches Weſen iſt roſige Apfelblüte, und wenn ſie in Ketten liegt, ſollen wir nicht die Kunſt ihres Deklamierens loben, ſondern als irrende Sucher der Inſel Bimini ein holdes Leid um das ge⸗ fangene Vöglein Kolibri fühlen Daß in Richard Wagners„Rhein⸗ gold“, nachdem Freyas ewige Jugend die Beute der erdhaften Rie⸗ ſen geworden, die Götter in fahler Dämmerung ermatten: der Wie⸗ ner Poet hat es vorausgeträumt.... Aber das Schönſte in Rai⸗ munds Dichtung iſt die Figur des Wirtshausbänkelſängers Nach⸗ tigall. Gegen ſeine und der Dichtung Verkenner, ferner gegen die unfruchtbaren Snobs der Literatur und ebenſo gegen die Poſſen⸗ und Volksſtückſchmierer hat Raimund ſein Kampfſtück geſchrieben. Der Harfeniſt Nachtigall iſt der ſchuldige Mann, der ſein Höheres dem Erfolg und Gewinn opferte. Doch er iſt kein Theaterböſewicht, iſt ein blutvoller Menſch, aus Ungemeinem wie aus Gemeinem ge⸗ macht. Gerade mit dieſer Geſtalt, ſo unſcheinbar ſie iſt, tritt Rai⸗ mund in den Reigen der großen Menſchenſchöpfer. Und der herab⸗ gekommene Harfeniſt iſt etwas noch Köſtlicheres: nämlich ein in Selbſtironie und lächelnder Melancholie bekenntnishaft geſpiegelte⸗ Selbſtbiſdnis Raimunds, des Spaßvogels der in tiefer Schwer⸗ mut freiwillig aus dem Leben ſchied, des Kämpfers, der ſich zwiſchen Polksmuſe und Pöbelungeſchmack zu behaupten hatte, des geſegneten Dichters, der in Stunden des Kleinmuts— ſie bleiben keinem Schöpferiſchen erſpart!— an ſeiner Eingebung und Föhigkeit qual⸗ voll zweifelte. Wie ſich Raimunds polemiſches Drama unter ſeinen 5 n zu einem Blumengewinde wandelte, ſo wurde aus dem Bänkelſänger ein Menſch mit innerem Zwieſpaſt, ein Erd⸗ ——— ———— ———— ————— —— J. Sette. Nr. eeee e Mannheimer General· Anzeiger.(Mimag-Ausgabe.) Donnerstog, den 13. Oktoder 1921. und in die Fremdenlegion eingeſtellt wurden, zu entkommen und von dem Vorgehen der Franzoſen zu berichten. Angeſichts dieſer unbeſtreitbaren Tatſache muß immer von neuem darauf hinge⸗ wieſen werden, welcher Gefahr ſich derjenige ausſetzt, der ſich für ſranzöſiſche Zwecke anwerben läßt, mögen dieſe auch noch ſo ge⸗ ſchickt und verlockend aufgemacht ſein. Berufsfubiläum. 25 Jahre ſteht der Schiffer Jean Schmitt aus Gernsheim im Dienſt der Badiſchen Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport. Der Schiffer Sebaſtian Gutjahr, ebenfalls aus Gernsheim, ſteht 30 Jahre im Dienſt derſelben Firma. Beide Jubilare erfreuen ſich in Schiffahrtskreiſen allgemeiner Beliebtheit. Aus für ihre der Firma ge⸗ leiſteten treuen Dienſte wurde ihnen ein eſchenk überreicht. 2 Das Feſt der fülbernen Hochzeit begeht am morgigen Freitag der tellvertretende Geſchäftsführer der Nahrungsmittel⸗Induſtrie⸗ Berufsgenoſſenſchaft, Herr Hermann Schübelin mit ſeiner Gattin geb. Sickinger, Parkring 25 wohnhaft. veranſtaltungen. 8 Mannheimer Quarkeft. Der erſte der drei Kammermuſik⸗ abende findet geute ſtatt. Aus der klaſſiſchen, der romantiſchen und modernen Periode des muſikaliſchen Schaffens wird je ein Werk Nun Vortrag gelangen. Das Programm ver eichnet Haydn's Es⸗dur uartett op 64, Schumann s amoll op. 41 und Reger s Fis⸗moll Quartett op. 121. Evangeliſche Jugendwoche Mannheim. Nachdem vom Montag bis Mittwoch in der gut beſetzten Chriſtuskirche die Vor⸗ träge für Mädchen und Frauen ſtattgefunden haben, werden von heute 21* bis Samstag in der Trinitatiskirche, jeweils abends 8 Uhr, Vorträge für Jungmänner und Ränner ſtattfinden. Die Themata lauten: Der Gottesglaube als Lebens⸗ kraft. Das Gewiſſen als Lebensführer. Vom lebenswerten Leben. Den 1. Vortrag hält der Bundesſekretär des Oberrh. Bundes für eine chriſtliche Jungmännerbewegung in Baden, der frühere Miſ⸗ ſionar Ritter aus Karlsruhe, während im 2. Vortrag einer der erſten Führer in der Jugendbewegung Deutſchlands, Eberhard Arnold von der Neuwerkbewegung Schlüchtern ſprechen wird. Am Samstag endlich wird Univerſitätsprofeſſor der Medizin Bluntſchli aus Frankfurt a. M. die Sittlichkeitsfrage in ſeinem Vortrag behandeln. Alle evang. Jungmänner und Männer werden es als eine Gewiſſenspflicht erachten, dieſe für das Jungmänner⸗ und Männerleben unvergleichlich wertvollen Vorträge zu NE — Ein gemeinſamer Gottesdienſt der Jugendl chen am nächſten Sonmtag vormittag halb 9 Uhr in der riniatiskirche, gehalten durch Jugendpfarrer Eutz von hier, wird die Ju endwoche ſeierlich abſchließen. Bagu ſind auch Erwachſene herzlich e ngeladen. (Siehe Anzeige). Das nächſte ſtädtiſche Sonnkagskonzert im mibelungenſaal trägt als bunter Muſikabend das Motto„Klaſſi eten neriſch“. Dieſer Zweiteilung werden ſich auch die in trumentalen, geſanglichen und die Tanzdarbietungen unterordnen. Soliſten dieſer Veranſtaltung, bei der das Orcheſter unter Kapellmeiſter Beckers Leitung auch alle Begleitungen durchführt, ſind, neben einer Tanz⸗ gruppe von ſechs Damen, Frau Irene Eden vom Nationalth'ꝛater und der junge Pianiſt Michael Rühl. Der Verein für Geſundheitspfl begeht am kommenden Samstag im Nibelungenſaal ſein 25jähriges Stiftungs⸗ feſt unter Mitwirkung von Mitgliedern des ſtallonaltheaterg mit anſchließendem Ball. Der Vortrag D. Ammon über„Die Geheimniſſe aus der Geiſterwelt“ ſindet heute ſtatt.* Das U1, 6) bringt vom 14. ds. Mts. ab den großen amerikaniſchen(6 Gpiſoden mit zuſammen 36 Akten)„Der Zirkuskönig“ zur Aufführung. Kriminalfälle, tollkühne Szenen und ſportliche Leiſtungen, ſowie Liebesſchickſale beleben die an und für ſich intereſſante Handlung. Spielplan ded National-Theaters Neues Theater Ontob. 4 Vorstellung 1 Vorstellung 13..9 B Luise Millerin 7 Das Dreimäderhaus 7 14..9C Undine 7 18. 8. 9 A Solkcrates 7 Einführungsvortrag: Luise Millerin 8 16..3.. Pfülzer Morgen: Die Schafschur— Der Brand im Hutzelwald 11 10 D Beatrice und Benedikt 7 I Der Herr verteldiger8 Aus dem Lande. verbandstag deutſcher Krankenpflege⸗Anſtalten vom Roten freuz. Tul. Karlstuhe, 12. Oktbr. In den fortgeſetzten Beratungen der Verbandstagung Deutſcher Krankenpflege⸗Anſtalten vom Roten Kreuz wurde am Dienstag vormittag die wichtige Frage der Heil⸗ ſtättenfürſorge für tuberkulöſe Schweſtern erörtert. Das erſte Referat hierzu hatke Frau Oberin von Zimmermann⸗Leipzig über⸗ nommen, die für die Errichtung einer Schweſternheilſtätte eintrat. Das zweite Referat hieit Prof. Dr. Strube⸗Bremen, der ſeinen 9 7 11 der ſich nach der Sonne ſehnt. Das iſt eine liebe ragik. Ein Humor, der lächeln macht und ergreift. Karl Ettlinger hat das treue, weiſe, herzwarme Raimundſche Gemüt. Sein Nachtigall wird, wenn die Aufregungen der Neugeburt über⸗ wunden ſind, vollkommen werden. Auch die Einrichtung der Ko⸗ mödie beſtätigte Ettlingers Raimundſchaft. Die übrigen Schau⸗ ſpieler und Schauſpielerinnen— bis auf eine— hatten redlich zu tun, den Panzer ihres raimundfremden Stils zu lüpfen. Mit rüh⸗ rendem Eifer tat es Frau Paula Conrad, eine luſtig ver⸗ bieſterte gute Tante Arrogantia. Doch echt und vollgiltig war nur die Hexe Vipria der Elſa Wagner, ganz ein Geſchöpf der Mär⸗ chenphantaſie und des launigen Kinderſchrecks, Probe eines Tem⸗ aments und Talents, für das es im Reiche der Dichtung keine 2 Breitegrade und Meridiane gibt. Zuletzt und nicht als Letztes ſeien Alfred Ehlerz' Bühnenbilder gerühmt: phantaſtiſch und— gottlob, gottlob!— nicht kubiſtiſch. Hermann Kienzl. * Aeber Oeſer leſen wir im der modernen Monatsſchrift für Kunſt und Künſtleriſche Kultur„Feuer“;„Wenn irgend ein Künſtler der Gegenwart, 1 iſt es Willy Oeſer, der die religiöſe Kunſt einer neuen Zukunft entgegenführen kann. Sein Werk wächſt aus der Zeit, ohns an der Tradition der deutſchen Kunſt achtlos vorüberzugehen, wie es Beuron tat. Vom Expreſſionismus herkommend, ſchreitet er über ihn hinaus durch den ſtrengen Bau ſeines Bildes, der architektoniſchen Geſetzen eniſpricht. Den Stoff opfert er dem Geiſt, die Hiſtorie der Symbolik. So verliert ſeine Kunſt das Beſondere, Einmalige und wird Geſtaltung ewiger Ideen, wird objektive Kunſt. Sein Stil wächſt zur überindividuellen Form, die zur Gemeinſchaft ſpricht.“ Die Donaueſchinger Kammermuſikaufführungen zur För⸗ derung zeitgenöſſiſcher Tonkunſt ſollen, falls genügend Material ein⸗ geht, auch nächſtes Jahr abgehalten werden. Prof. Otto v. Gierke, der bekannte Rechtslehrer, ſtarb in Berlin im 81. Lebensfahre. 2 5 Alter Jlügelaltar. Bei der hiſtoriſchen Tagung in Kehl machte der Konſervator der badiſchen Kunſtdenkmäler Prof. Sauer, Freiburg, der katholiſchen Kirche in** einen Beſuch und ſtellte dort lt.„Offenburger feſt, daß die beiden Altarflügel eines dortigen Seitenaltars aus dem Jahre 1504 ſtammen. Sie ſind beiderſeitig bemalt. Man verſucht, den Meiſter dieſer Bilder ein⸗ wandfrei geſtzuſtellen. Wie das genannte Blatt mitteilt, ſoll ſich der Stiftungsrat mit dem Gedanken tragen, dieſe Gemälde zu ver⸗ äußern um dadurch die Mittel für eine Orgel zu erlangen. Schutz einheimiſcher Pflanzen. Kürzlich ſchon haben wir darauf aufmerkſam gemacht, daß einige im Ausſterben begriffene Pflanzenarten unter geſetzlichem Schutz ſtehen. Nun erläßt das Bezirksamt Wolfach eine Weiſung, wonach es verboten iſt, folgende Pflanzen in größeren Mengen zu pflücken, ſowie mit ihnen zu handeln: Wildes Schneeglöckchen, Stechpalme, Silberdiſteln und Wetterdiſteln. reizvoll, Ausführungen Leitſätze zugrunde gelegt hatte. Hierin wird aus⸗ geſprochen, daß die Erkrankungs⸗ und Sterbeziffern beim Kranken⸗ pflegeperſonal etwas geringer ſind als beim Durchſchnitt aller berufs⸗ tätigen Menſchen. 15 bis 33 Proz. der beim Pflegeperſonal auf⸗ tretenden tuberkulöſen Erkrankungen feien als Folge der Berufs⸗ ausübungen anzuſehen. Die Aufgaben der Mutterhäuſer gegenüber den Tuberkuloſe⸗Erkankungsſtellen in ihren Schweſternſchaften zer⸗ fallen in drei Teile: Maßnahmen der Vorbeugung, Ma der Behandlung und Maßnahmen der Fürſorge. Bef den Maßnahmen der Vorbeugung iſt beſonderes Augenmerk zu richten auf die Aus⸗ leſe der aufzunehmenden Lernſchweſtern und ihre geſundheitliche Ueberwachung und auf die in Tuberkuloſeabteilungen arbeitenden Schweſtern. Die Maßnahmen der Behandlung zerfallen in Kranken⸗ hausbehandlung für die Feſtſtellung der Diagnoſe und für die An⸗ fangsbehandlung in friſchen Fällen, ferner in die Heilſtättenbe⸗ handlung und in die Kuren für die Leichtkranken. Zur Durch⸗ führung der Heilſtättenkuren empfahl der Redner Verhandlungen mit der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte dahin anzuſtreben, daß für Schweſtern vom Roten Kreuz in zwei Heilſtätten ſtels Plätze zur Verfügung ſtehen. An dieſe Ausführungen ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache, in der die Ausführungen im allgemeinen gebilligt wurden.— Die Ver⸗ ſammlung hörte dann einen Vortrag des Reichsfinanzrats Dr. Boethke⸗München über die für die Mutterhäuſer, ihre Kranken⸗ anſtalten und Schweſtern geltenden Steuern ſerner Vorträge über Hilfs⸗ u. Reſerveſchweſtern vom Noten Kreuz u. über Erfahrungen bei der Einſtellung und Ausbildung von Haustöchtern im Wirt⸗ ſchaftsdienſt der Mutterhäuſer und ihrer Anſtalten. Am Spät⸗ nachmittag wurde das Kinderkrankenhaus beſichtigt.— Am Mitt⸗ woch beginnt die Verbandstagung der deutſchen Landesfrauenvereine vom Noten Kreuz. Neuregelung des kleinen Grenzverkehrs. Tu. Lörrach, 12. Okt. Dieſer Tage fand in Bern zwiſchen Vertretern der eidgenöſſiſchen Zentralſtelle für Fremdenpolizei, der Delegierten der kantonalen Polizeidirektoren der Nord⸗ und Nord⸗ weſtſchweiz und den entſprechenden deutſchen Stellen eine Konfe⸗ renz über die Neure 0 des kleinen Grenzver⸗ kehrs und des Ausflugsverkehrs an der e Grenze ſtatt. Das Begehren der Basler Regierung, den Umkreis des kleinen zu erweitern, ſtieß bei den deutſchen Stellen auf abſoluten Widerſtand. Dagegen ergab ſich im allge⸗ meinen Einigkeit darüber, daß der Sonntagsverkehr ab 16. Oktober wieder zugelaſſen werden ſoll, allerdings ſoll die Zahl der Ausflügler nicht unbeſchränkt ſein. Die 45 000 roten Grenzpaſſierkarten werden vorübergehend für den Sonntagsverkehr außer Kraft geſetzt. Wer die 7 am Sonntag im kleinen en An überſchreiten will, muß die Paſſierkarte ab⸗ ſtempeln laſſen. Die Ieuf nſen 8 ſollen an ihre Grenz⸗ bevölkerung einen Aufruf erlaſſen, in dieſe ff efordert wird, 15 bei Beſuchen in Dentſchland anſtändig aufzuführen. An die irte des— Grenzgebietes wird die Auffolderung gerichtet werden, nicht all ihre Vorräte den Beſuchern ab⸗ zugeben, ſondern ſie für die deutſche Bevölkerung aufzubewahren. * Neckarzimmern, 12. Oktbr. Der Hauptbetrieb des Gipswerkes in Neckarzimmern iſt ſtillgelegt worden. Es wurden bisher 300 Ar⸗ beiter entlaſſen und zirka 70 werden weiter beſ Witig, dKiedöſchingen bei Donaueſchingen, 12. Oktbr. Durch Groß⸗ ſind hier die Scheune des Landwirts H. Hilbert und die nweſen der Landwirte Karl Scheyer, Joſef Schey und Ignaz Zür⸗ cher vollſtändig eingeäſchert worden. Der Gebäudeſ n igt 250 000 Mk. Ferner wurden weitere Landwirte ſchwer geſchädigt, die in der von Hilbert gepachteten Scheune Ernte e unter⸗ gebracht hatten.— Engen, 12. Oktbr. Am Dienstag morgen fand ein Strecken⸗ geher unweit der Station Welſchingen eine männliche Leiche auf den Schienen. Der Kopf war vom Rumpfe getrennt. Wahrſchein⸗ lich liegt Selbfttötung vor. Tu. Lörrach, 12. Oktbr. Wie von zuſtändiger Stelle mit⸗ geteilt wird,— Weinausfuhr nach der Schweiz ſoeben ae⸗ Aus der Pfalz. Abſchied des Polizeipräſidenten Nortz. ONBV. Ludwigshafen, 12. Oktober. Der zum Poligzeipräſiden⸗ ten von München ernannte Miniſterialrat Nortz, der bekanntlich dem Staatskommiſſariat für die Oppauer Hilfe als Leiter bis zu ſeiner Ernemnung vorſtand, verabſchiedete ſich am 1 Abend in einer kleinen ſchlichten Feier, die im Bezirksamt Ludwigshafen tattfand. Nachdem Oberamtmann Schöpper das Bedauern arüber ausgeſprochen hatte, daß Polizeipräſident Nortz ſo raſch die Pfalz verlaſſen müſſe, beglückwünſchte er ihn noch zu ſeiner Er⸗ nennung und begrüßte anſchließend daran den neuen Staats⸗ 11 Miniſterialrat Stützel. Pollzeipräſident Nortz ſprach vor allem ſeine volle Befriedigung darüber aus, daß er in der Pfalz überall volles Verſtändnis, guten Willen und die weiteſtgehende Opferwilligkeit gefunden habe, ihn bei dem Hilfswerk zu unterſtützen, ſodaß es für ihn eine leichte 5 war, ſic; der Sache zu widmen. Im Namen Pdes Oberbürgermeiſters Dr. Weiß und der Stadtverwaltung Ludwigshafen gab Baurat Sternlieb dem Dank und der Anerkennung für die umſichtige und ſchnell funktio⸗ nierende Tätigkeit des ſcheidenden Staatskommiſſars Ausdruck, den die beſten Wünſche in ſein neues Amt begleiteten. Miniſterial⸗ Stützel betonte, daß er gerne die Arbeit im Sinne ſeines Vor⸗ gängers leiſten werde, für ein Werk, auf deſſen Durchführung nicht nur Deutſchland, ſondern auch die ganze Welt mit Intereſſe blickt. Bei der Durchführung bitte er um die aller, die zur Mitwirkung berufen ſind.— Bürgermeiſter Sü ß⸗Oppau dankte ebenfalls Herrn Nortz ſre⸗ ſein raſches Eingreifen. Oppau werde dem Scheidenden ein ehrendes Andenken bewahren. Polizeipräſi⸗ dent Nortz begleiten bei ſeinem Weggang aus der Pfalz die beſten Wünſche aller Pfälzer.* ſperrt wor Ludwigshafen, 13. Okt. Heute früh 3 Uhr entgleiſte in der Nähe des Bahnhofs beim Rangieren eine Maſchine, wodurch der Per⸗ ſonenverkehr für kurze Zeit unterbrochen wurde. Verſchiedene Züge konnten nur mit erheblicher Verſpätung abgelaſſen werden. ONB. Pirmaſens, 13. Okt. Der bei der Schuhfabrik Gebrüder Preißer angeſtellte Kaufmann Hermann Ehrgokt aus Lemberg wurde verhaftet, weil er in den letzten 2 Jahren in dieſer 91 Nähfaden und Schuhriemen im Werte von über 100 000 M. geſtohlen hat. Der Schuhfabrikant Adam Kaſtner aus Lemberg und der Händler Jakob Kaufmann in Pirmaſens wurden wegen des An⸗ kaufs der Waren, die ſie mit hohem Gewinn wieder verkauft hatten, ebenfalls verhaftet. Serichtszeitung. Mannheimer Schwurgericht. Perverſität mag dem Verbrechen zugrunde liegen, das den kaum 18 Jahre alten Hauſierer Ludwig Bühler aus Hockenheim unter der Anklage der Notzucht vor die Geſchworenen führte. Der wegen einer ähnlichen Tat ſchon vorbeſtrafte junge Burſche hat vor einigen Monaten in der Nähe von Kirrlach auf offener Straße am hellichten Tage eine 68 Jahre alte verhutzelte und gebrechliche Frau angepackt und vergewaltigt. Er leugnete zwar die Tat und behaup⸗ tete, er habe die Frau nie geſehen, aber er konnte glatt überführt werden. Unter Verſagung mildernder Umſtände wurde der Burſche zu 1 4 75 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. Vert..⸗A. Dr. Stoll. Am Nachmittag wurde gegen einen Kommuniſten, den 29 Jahre alten Parteiſekretär Paul Schreck aus Hardorf bei Merſeburg, in Mannheim wohnhaft, wegen Vergehen gegen§ 130 und 8 131 Str.⸗G.⸗B. verhandelt. Schreck arbeitete früher als Dreher bei Benz, wurde aber nach dem Handſtreich der Radikalen, durch den die Fabrik vorübergehend beſetzt worden war, als einer der Führer und Be⸗ triebsrat entlaſſen. Seitdem iſt Schreck als Agitator für die K. P. D. tätig; ſeit einigen Monaten bekleidet er den Poſten eines Kreis⸗ ſekretärs bei ſeiner Partei. Als im März ds. Is. der Mehrheits⸗ ſozialiſt Hörſing in ſeiner Eigenſchaft als Präſident der Provinz Sachſen unter Heranziehung von Sipoformationen die Ruhe und Ord⸗ nuna in Mitteldeutſchland wieder herſtellte, war er die Zielſcheibe ſer an die Geſchworenen die Frage richtete, 2 9 beftiger Angriffe der Linksradikalen In einem der zahlreichen kom⸗ muniſtiſchen Flugblätter, das am 25. März ds. Js. unter Leitung des Angeklagten auch in Mannheim verteilt wurde, hieß es u. a. Hörſing wolle wie der Bluthund Noske als weißgardiſtiſcher General auf Bergen von Arbeiterleichen die Bourgeoiſie aufrichten. Die Reichswehr wird als Mordbuben bezeichnet, die Redakteure des „Vorwärts“ als Sudeltüncher, Nie der„Freiheit“ als Giſtmiſcher an⸗ geredet. Die Waffen ſeien am beſten bei der Arbeiterſchaft aufge⸗ hoben. Das revoluttionäre Proletariat wird aufgefordert, ſich bereit zu halten zum Kampfe gegen die kapitaliſtiſche Gegenrevolution. Fünf Tage nach Verteilung dieſes Flugblattes ſand in Mannheim ein Demonſtrationszug ſtatt, bei dem es Tote und Verwundete gab. Die Anklage macht Schreck in den 88 130 und 131 den Vorwurf, daß er zum Klaſſenkampf angereizt und falſche oder entſtellte Tat⸗ ſachen wider beſſeres Wiſſen verbreitet habe. Der Vorſitzende(Landgerichtsrat Dr. Bär) belehrte die Ge⸗ ſchworenen, daß es ſich nicht um ein Verbrechen, ſondern nur um ein Vergehen handle, das nur deshalb vor die Geſchworenen ver⸗ wieſen ſei, ſtatt vor die Straflkammer, weil es dur gangen worden ſei. Dem Angeklagten gab die Verhandlung er⸗ wünſchte Gelegenheit, zum Volke zu reden. Er ſprach ſaſt be⸗ ſtändig gegen den Zuſchauerraum und zwar redete er ſich ſo in Rage, daß der Vorſißende ihn wiederholt ermahnte, nicht ſo leiden⸗ ſchaftlich zu werden, man ſei in keiner Volksverſammlung. Seine Gedankengänge wickelten ſich nach der herkömmlichen kommu⸗ niſtiſchen Logik ab. Die Verhandlung nannte er einen groben Unfug. Der Angeklagte ſuchte dann nachzuweiſen, daß der Auf⸗ ſtand in Mitteldeutſchland von Hörfing und Severing— hervorgerufen worden ſei, und daß dabei ſeftens der Reichswehr die ſchlimmſten Morde begangen worden ſeien. Von den Zeugen wurden nur zwei vernommen. Der eine, Oberwachtmeiſter Ebert, machte Angaben, wie es bei der Beſchlagnahme der zugegangen war. Der andere Zeuge, Hilfsreferent Ad 4 Fuhr⸗ mann bei der Berliner Staatsanwaltſchaft(wie der Verteidi des Angeklagten,.⸗A. Dr. Seckel⸗Frankfurt a. M. bemerkte, die rechte Hand des bekannten Berliner Kriminalkommiſſars Weiß⸗ mann) ſchilderte auf Grund des amtlichen Materials die wirkliche Entſtehungsgeſchichte und den Verlauf des Aufſtands in Mittel⸗ deutſchland. Hörſing habe ſich zu der Aktion entſchloſſen, weil die Zuſtände im mitteldeutſchen Induſtriegebiet, insbeſondere im Leuna⸗ werk, unhaltbar geworden waren. Neichswehr ſei mit Ausnahme 8 w worden, nur mann e zu⸗ rückhaltend verhielten. In Eisleben wurde nach ee Angriffen geſchoſſen. Was die Orgeſchorgankfationen an ge, ſo ſei gerade Hörſing gegen ſie rückſichtslos vorgegangen. Die Ber⸗ teidigung hatte den Autrag geſtellt, die Sache zu vertagen, um zur Klärung der Dinge über den mitteldeutſchen Aufſtand eine Reihe von Zeugen zu läden Garunter Hörſing und Severing), der Vorſſtzende über dieſe Klippe auf einfache Weſſe—— 5 N weiters Beweiſe in dieſer Ri für nötig hielten. 0 erklaärten nach kurzer daß Bies nicht der 472 Dieſe Stellungnahme der Geſchworenen veranlaßte Oberſtaatsanwall Bender, die Anklage in Bezug auf 8 131 Str.G. B. fallen zu laſſen, während die Verteidigung ihren Vertagungsantrag zurückzog. Die Plädoyers biſdeten dann eine Fortſetzung der ſ en Kontroverſe, die ſchon während der Beweisaufnahme zwiſchen S walt und Verteidigung ſich zugeſpitzt hatte. Der Staatsanwalt beantragte, den Angeklagten der Anreizung zum Klaſſenkampfe ſchuldig zu erklären, die Verteidigung beſtritt, daß der Angeklagte in irgend einem Punkte ſtrafbar gemacht habe und ſtellte den Antrag auf ſprechung. Die Verhandlung ging kurz nach 7 Uhr zu Ende. ie Jury hatte + Vſtündiger Veratung beide Schu ver⸗ neint, worauf das Gericht die Freiſprechung verkündete. Anhänger Schrecks, die unden auf dem Platze warteten, ſtimmten auf die Nach⸗ richt von dem Ausgang des Prozeſſes einen revolutſonären Ge⸗ ſang an. Sportliche Nundſchan. Kroftfatzrweſen. E 1 Gummii⸗ werk, 88. S rcr e—5 4 t utt a⸗Percha⸗ ie in Hannover ſah am 8. Oktober auf ein 3 0⸗ jlähriges Beſtehen zurück. Die Continental gehörte zu den verarbeſtenden Gewerben, ſie erzeugt aus fremdländiſchen Noh⸗ ſtoffen—4 Fertigwaren. Daß ſie zu den Gummi⸗ werken der Welt 5 iſt ein vollgüſtiges Zeugnis techniſches Können. Im Jahre 1871 mit einem Kapital von 300 Reichstalern gegründet, beſchäftigte das Werk an angs 200—300 Arbeiter. Bis fetzt iſt das Aktienkapital auf 54,6 Millionen e⸗ 920 und die Geſamtzahl der beträgt weit über 2000. Herr Geh. N eligmann, der heutige älteſte Direktor des Werkes, iſt bereits ſeit 1876 darin tätig. Er hat die ga Entwicklung der Continental miterlebt und geleitet. Ihm Zar Seite ſtanden die verſtorbenen Direktoren Adolf P 1 und Br. Gerlach. Seit faſt zwei Jahrzehnten gehört auch Herr Willy Tiſchbein dem Vorſtand der Continental an. Die Contimental te von Beginn ihres Beſtehens an Weichgummiwaren, nament⸗ lich für techniſche Jwecke. Nach und nach dehnte ſich ihr* bereich aus— und oſgl Re ã 2˙⁰ bälle, Fußballblaſen, Gummiabſätze uſw. Das A der Jahr⸗ rad⸗ und genbereifung verhalf ihr zu ſehr ſchnellem Wachstum. Es gelang ihr, durch S an ſport⸗ lichen Wettkämpfen ihren Tontinentalreifen 2 erwerben, denn der Sportkampf erwies die Güte ihrer Reiſen. Dlrektor Tiſch⸗ bein, als Sportsmann ſehr bekannt, befaßte mit der Einführung der Continental⸗Reifen. Das f gſte des Beſtehens der Continental ſchließt mit zwel wichtigen Fortſchritten ab: dem Continent Wordrelſen und dem C. Rieſenluftreifen. Durch dieſe grundlegenden Neu der Reifentechnik ſichert ſich die Continental wieder auf lange alten Rang eines führenden Welthauſes der Gummünduſtrie. Die Con⸗ tinental kann mit Stolz auf die Leiſtungen ihres erſten halben Jahrhunderts zurückblicken, und da ihre Erzeugniſſe in allen Welt⸗ teilen verbreitet ſind, ſo gereicht das Wirken der Continental der geſamten deutſchen Induſtrie zur Ehre. Auſſichtsrat und Direktion der Geſellſchaft haben Spenden und Firmenſtiftungen im Geſamtbetrag von ungeführ 10 Millionen Mk. gemacht..— Direktor Geh. Kommerzienrat Sellgmann wurde von der Techniſchen Hochſchule Hannover das Diplom eines Doktor⸗Ingenieurs ehren⸗ halber verliehen. Leichtarthletit. sr. Einen neuen Leichtalhletikretord ief die Strecke in der recht guten Zeit von 383 Minuten n und verbeſſerte damit den alten Rekord um 10 Sek. Neues aus aller Welt. — Meukernde Matroſen. In München trafen 22 Matroſen eines deutſchen Dampfers unter Bedeckung ein, die an das Ham⸗ burger Seemannsgericht abgeliefert werden ſollen. Die Matroſen ſtollten auf hoher See unter Drohungen an den Kapitän Lohn⸗ forderungen, weshalb ſich dieſer gezwungen ſah, in Trieſt zu landen, wo die Matroſen der Poligei übergeben wurden. —,Großfener in Nettringen. Wie der„.⸗A.“ aus München berichtet, legte in Nettringen bei Hochheim ein Großfeuer ein ganzes Dorfviertel in Aſche. 27 Gehöfte wurden vollſtändfg vernichtet. ord. In einem Hinterhaus der Chorinterſtraße im Norden Berlins wurde der Kurbelſticker Ernſt in einer Blutlache ermordet aufgefunden. Ernſt war von den Hausbewohnern zum letzten Mal am Sonntag vor acht Tagen geſehen worden. Der Kleiderſchrank und die Schubladen in der Wohnung waren erbrochen. Taakinche Heuanlapen fär Lickt g. Lratt f. Nenarafbren werden billient und prompt ausgeiühtt. ˙3579 Lager in sämtlich. elekctrischen Matetialien. besellschaft für eektrische Unternehmungen Sramlich& 0o. 4f. 55 Tel. 313 Tel. 313 darff dur 3,5 Sekun die Preſſe be⸗ ſuf, am Sonntag; der deutſche Bedarff in Frankfurt a. M. über 10 Kilometer. Be⸗ .— — eere,.—, Drber DW. eeeee—— 3 Sete. Nr. B. imer General-Anzeiger ůů ů ů*ðÄ———————ſ—— Tlendessblatt des Hannle Erneuter tiefer Marksturz.. Der Dollar i8t 133 0. gestlegen. Ein Mark- a5 men Arf für Zinkbleche um 20⁰0 A auf 1400% 3 Dollarhöchstkurs 133. kurs wurde heute früh aus Newpyork infolge der Feiertage die 100 kg. Die Rheinisch-Westfälische Zinkblechhändler- wie 6 1 N nicht gemeldet. Am hiesigen Plaize wurden heute früh fol- Vereinigung in Düsseldorf erhöhte dementsprechend ab 5. aus Genf eingetroffenen Nachrichten über die Zer- gende Kurse genannt: Holland 4440., Kabel Newqork 138., Oktober re Lagerpreise für Zinkbleche um 289 f auf 33 des oberschlesischen Industriegebietes haben den Schweiz 2450., London 510., Paris 955 G. 1671—1677& für 100 kg je nach Zone. urswert der deutschen Mark auf ein Niveau Zuürich. 1. 12. Franken) f 3 hinuntergedrückt, das die schlimmsten Folgen sn 05.2 hen— 844— Die Rheinschiftahrt hat F zeitigen kann, wenn hier nicht schleunigst Abhilfe ge- ee. e. Lopendagen 04.— 197.— den VLerla dun gen erfabren. Paf, Ver 0 8 Su 8 ne,.— 28.— 120 Karlsruhe liegt fast vollständig brach. Für Tages- 4 3 Holfa„„„„ 180.50] Stookhoſm„„ troffen wird. Schon seit Monaten hieſl es, daß der TIef-ew Fork. 41 Obriedania.. 0 mieten ist der Preis für die Tonne und den Tag von der stand der deuntschen Mark eine Frage von inter- fn.0 59.0 Saenes A. 18 188.— Ruhr bis Mainz und Mannheim auf 90 3 Festisgen. Be⸗- 1 nationaler Bedeutung lst, da sie für alle Staaten a 0 ee e, von gleich grogen Gefahren, wie Ueberfüllung des Mark- Mgensef Fern;: e ddee, 28 kalle gestiegen. Pie FI15 Berei hat stark eingesetzt und tes und anhaltender Arbeitslosigkeit, ist. Wurde Deutsch-„„ Faris. 12 0„ 2 ew Vorxk..02 2 geht meist nach Holland. land infolge der grolen Entwertung seinerr„.8(——jç————— Mark schon bisher vom Auslande beinahe aus ge 1 Kopennagen57.90 57.80 4 2 Mallen 12.55 12.— Kursbericht über Kallcaletten umd Kuxe 1 agen. 11.1 mitgetellt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. bauft, 25 Nrd dieses in Eukunft in noch stärkerem Maße 1450 1415 stobtus„.47 20.24 Notlerungen vom 12. Oktober. der Fall sein, wenn diese Valuta-Katas trophe von„Senee— 124.5„% Fi 5 7770 Dauer sein sollte. Der Rückgang der Mark hatte„ dew Tork 820 528 10 1 Belelg ers.8 9428 Name— 15 Name 9 zur Folge, daſl die ausländischen Zahlungsmittel Stochhohm. 11. ein Krenev) ee eee e 2900 25500 rapid in die Höhe gingen und Rekordziffern Steh,* ddedam. k4f. 14f.75, 8 panes 0 2 er 55 Bade Ues 2800 2500 2 erreichten. So stieg der Dollarkurs wieder auf seine„ enelr 47 12„ 2 brüseel:: 310 51.— aase 40580— 6000 6500 Aekerähöhe wen 18 dachdem n gestern mech 1it IM eee e ee eene e eeeee 5 gehandelt Wwurde. Der holländische Gulden ging von gestrigen Reueste Drahtherichie. Fareneee dacbeiv. 200.50 de en 7 000 99000 auf 43.75„ und der Schweizer Franken von 22.20 auf 1 77 is⸗ 19 8 8 der Sordene„ 115200 1500 Raicee 15250 21500 40&. Die Kauflust für Devisen hat einen geradezu stür- Lederwarenfahri Yrich u. Co. in Tuttlingen betragen Carfelunggd e ee mischen Charakter angenommen. Bei hohen Kurs- 1— 2 Mill, A, denen 660 000 Aktiven gegenüber- Sale 98 227 1 1120 Fee stand der ausländischen Zahlungsmittel ist der Bezug von 0. e I Okt. GEig Drahtb.) Rheinische und Ber- Fles: 9900 fecde Setbenege: ee 800 ausländischen Rohstoffen für Deutschland gAnEZIich liner Gruppen haben sich in großem e eeee e ee ee eeer, ausgeschlossen, da die Preise einfach uner- kelder kupferschieferbauenden Gewerkschaft beteiligt. Es ist Efedriehroda 10 700 20200 Salzmünde 37500 38200 zehwinglich eind. Die deutsche Industrie steht daher Blehf,nur beabelchkigt dis Fabrikgtto aut eins andere paes getes wl. 8 52500J Seoged 888 700 For ei Wl K h zu stellen, sondern auch durch Angliederung neuer Unter- Siüchauf b. Sendershaue: 117000 11000 Siegiried Glossen—355 30000 einer schwierigen Katastrophe, an deren Beseiti- nehmungen die neu hinzuführenden Geldmittel den Gesell- Stegkert. ibelm Emet 500 12000] Sde 1300 19950 ung das Ausland selbst das gröfte Interesse hat. schaft nutzbringend anzubringen. FTTVTVTFFETTTTETTC Spinnerei Haagen u. Röttein.-., Haagen Baden]. Die Lap 0 Wur—— 2 eutsche 45 ustrie- Heltgcbmüe 2800 2900 Wibeſsbaß„81500 82500 .-V. b 51%Gesellschaft gegründet und eingetra bel der Fabrikant Heſndenrod33000 97 Wiiheimshafl,OGelsberg.12000 1240 V. 127%. ee ene een enn eee— 7 und die Bankfirma Louis Michels zu den fae e 7 4. 222500 dbee] Meterbaf ebee. ese ieds 5 ören. aunden 17 Acller 2 445 Manoli Zigarettentabrix J. Mandelbaum, Berlin. Wie 215 4o. 4: 2 1 3 2Berlin, 12. Okt.(Eig. Drahth) Die.-G. Vogt u. ert* Bens 19 200 varkalgt, ger dte Fiaue unter Mibeeiung ner ane Woli N. Gter loh„teit 18(. v. 40% Mierkend, ege e daetere Fd Sben 55 Fuelaschmtde nainnue en deee e e en erlin, 18. Gibr.(ig. Prebth) Pleidenden due, enen klanneveche Fen Sce. 8 880 apital in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. schüttungen. Die Maschinenfabrik Schis:-G, Püsscigert, fiee: Becctweechs Cal erz.“, 55 pür Nargtaee-Tied efrnnf Gre nse e 167%/(1874) Dividende vor-— Die-G. Schlesische ng9e n Der Norddeutsche Lloyd erklärte auf Grund einer offenen Leinenindustrie vorm. Kramsta schlägt 20% auf die alten—— Krügershall„„„„„328 83 Aussprache zwischen Herrn Hugo Stinnes und dem General- und 10% auf die neuen Aktien vor, außber einen Bonus 88 Ronnenbe 1. A 508 610 direktor Stimering, daß alle Gerüchte vom Ankauf von 7 che j ien.— Felrerodg. eeee eeeeee 5 LI 85 von 10% auf die alten und 8/% auf jungen Aktien.— Die AemerdsdaH 725 740 2J....—„„ 2 ivi und%½ Bonns.— Ix HI 2—**—4— Zusammenschluß der Drahtverbände. Die für den 13. und 14. d. M. geplant-gewesenen Versamml der Draht- verbände sind nünmehr auf den 19. und 20 Oktober vertagt worden. Am 19. Oktober findet die Liquidationsversammlung u. Lorentz.-G. in Au in Sachsen, die im Vorjahr 8% ver- teillt vor und eine Kapitalserhöhung von 3 auf 6 Mi 4 * Berlin, 13. Okt.(Eig. Drahtb) In letzter Zeit gingen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober des Walzdrahtverbandes statt und am 20. Oktober erfolgt die an der Börse Gerüchte urn, daß die Brückenbau Flender--G. Fogeizianen vom Batum ee e ——.— te Gründung des Wirtschaftsverbandes für das 3833 sich 1 050 Rneln LLNLLLLANTCUuIH eutsche Drahtgewerbe. öln zusammenzuschlieſen. Akt er Flender. Sohosterinnel„ 0f 0% 98 057.8 0 Abende 6 J0h Eine deutsche Holzverwertungsstelle unter holläadischer hatten aus diesem Grunde eine starke Steigerung erfahren. feui.. 4„ ee eeee Kache. 2 U Beteiligung. Mit 7 Mul. 4 wurde eine Berliner Holzver- 85 85 ee jetzt von Seite erklärt, dan 22 255— 1 7 55 845 K. gerger, ln⸗ FCFFFF Dr Versee e ee eeeret Br⸗ Waren und Härkcte.„ ee Ebersbach und ein holländischer Bankdirektor. Traubenlese am Kaiserstnhl. Aus Ihrin 125 a. Kalser- gannbem 1 1½ 1½ 1% 16 vorm 2 bbr 5 verkehrssperren. Die Sperre nach den Hagener und stuhl schreibt man uns unterm 12. Okt.: Die raubenlese ist Heflbramm 042.0 00 655 0002 Vorm 7 Uhr Düsseldorfer Bahnhöten wird bis auf weiteres verlängert. zm Kaiserstuhl beendet, Sie hat in der Qualftät sehtr be- Suneten Rater 1 Die Sperre für Chemische Fabrik Griesheim Elektron ist auf- friedigt. Der Neue zeigt Mostgewichte bis zu 110 Grad. Die 5 Senoben für Farbwerke igehrst können noch keine Güter 50,2200 l berlut chen abris. Für die Om nüen mnmtarungsbaricht. 5 angenommen werden.. 4 5 1 1 Baro- Tem- Nefste Hgonste Die Lage in d Tabakverw¾i Aus Linx bei Kehl wird uns un- 5 meder- femg. 8 1 Maan„„ 8— term 12. d. M. In den letzten Tagen wurde nahezu—2 tand Bornan, 1 d, v0blag„„„ rikareise zurückgekehrt, nachdem er dort für das Kalieyndi- sämtlicher fermentierter Tabak der Ernte 1920 zum Preise rene 7 Uür Hacht Uiter auf wag Serdl- 5 kat einen nicht unwesentlichen Abschluß getätigt hat. Der on 1230—1260 1 Zentner verwogen. Die Grumpen der um arad d. Grad b. Gen am f gag 0. kung in Kali hat sich— letzter Zeit gebessert trotz Ernte wWur zum Preise von 610 pra Lentner oeber 7008 122 110— 7 er ich vorgenommenen Preiserhöhungen. Die Belebung verwogen.——— 9. Dliober 82 14 14 55 2 een eü,, 2 ist vorwiegend auf die am 1. November Herauf- Berliner Metanbörse vom 12. Oktober. Ane,„. 1 Setzung der Frachten zurückzuführen. Es ist begreiflich, preise in Bark für 100 Kg. I. Gktober 7881355 12¹⁵ 285 24.0 81 2 59 daß viele Landwirte es für zweckmäßig halten, ihren Bedarf U. Oktob.] 12. Oren.. ernd, eere, eee en e 1 noch por diesem Termin zu decken. Ueber die Wirtschafts- lentreiytkurfer 3³⁵9 betntum.Barr. 4480—480 Sd—280 18. Oktober 784110 10˙8 1¹ 21.0 lage Amerikas erklärte Generaldirektor Frothmann, daß fiel 1r f988—108g 2528—1258 flin 100—750.. ˙ ——— 44 rohß sei, daß die es 166 0 1 d Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Wagt, große üsse vorzunehmen. en notwen⸗ r. Vert 24 125—2425 2600— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: daten Kali hat Amerika jetzt durch die Bestelbung Alomialum 4530—4750 88 205 8 55 Air A. Maderno; Lokales und den übrigen redaktionellen Jahalt Richard herrscht Kaliyndikat Im übrigen aber London, ti. Dxtober(ä) Hetaimarkt. da Lst. mr 4 esgl. t. v. 106) Schönfelderz für Handel: J. B. Fran i kür Anzeigen: Karl Hügel. 5 de durdehe der Nareeeete ande ete Haner grgggr f fg f e, ee hin beträgt die Zahl 8 eer 15 da, 8 Ubnat 707 20.20 24on Kases 188.78 155 65 Gucckeffver 85.85 keares— t noch 45 Millionen. Viele Schiffe liegen ichts d- Ge⸗ d0. Eloktrol 77.50 77.50 J do. 3 Honat 158.25 158.40 Antimon—10.— 4 schäftsstockung ohne Ladung 12 Bremen, 12. Ckt. Baum wolle 6250 G58.80) 4 für 1kg. Wer an Huünhneraugen leldet, 1 15 euuf 8 9258 150 Arkzf Ltverpool, 12. Oktober(8) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 454.) N— erstaunlich schnell wirkend ist das in 11. M 8 5 Umsatz 1000 10609 bezember 12.89 13.05 Alexandrla 33.080-.— Aaban Sohle durch Teiewohl Rallen: Mannheim, 13. Okt.(.30 vorm.) Die bereits gestern import 10650 9800 Januar 12.19 12.98 Scheiben verblüffend schnell entierut wird. Die Mittel verrutschen nicht auf die Nachrichten aus Genf eingesetzte stürmis che— 455 1 72 Aegyptisohe 24.88 28.85 Oberägypt. 39.——.— und bleiben nicht am Strumpfe kleben. Preis 2 und 3 Mark. 35 1594 5 e am Devisenmarkt geht heute früh weiter. 1 Drogerien: Adler-Drogerie, Bellengtr. 62; Ludwig& Schütthelm, O 4, 3 105 Kurse sind gefragt. Augenblicklich sind die Kurse sehr Preiserhöhung für Zinkblech. Die Vereinigung deutscher und Friedrichsplatz 19; H. Mayer. E l, 11; C, Sachse, Mittelstracse 61; est, wenn das Geschäft auch noch nicht so recht im Gange Zinkwalzwerke erhöhte mit Wirkung ab 4. Oktober den Dr. E. Stutrmann, P 6, 3/4. —... TTTT——BTc—— FFFCCCCCüͥͤ ĩ²¹ꝛw]&22ꝙ22 ĩð2 ʒ— + WeN +1 U 25 1 4— 1 Die gasgefüllte Osrem NitreHampe 70 7 werein 0 ſch alſe d 5 moderfem eele 6ſdhlampe 5 mode AHlampe Fres ————ůZů3äwͤ———3 Egb. Nr. 3162, J 4, 74 qm Hofraite mut Ge⸗ Mannheimer General · Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Die Verlobung ihrer Tochter Häns mit Herrn Artur Lünig, Fabrikant beehren sich anzuzeigen Carl Leinhas u. Frau Luise geb. Kühn Stuttgart-Mõhringen Oxtober 1921. 12484 Mannbeim 1 tt. Karten! Adolf Brũstie Hedwig Brũstſe verwitw. Kſein Vermäahiſte 93 Maanheim(I 4, 20, 13. Okt. 1921. 4 Gediegene Möbel- 2 Ausstattungen für Verlobte liefert 811⁵ MOEBELHAUS PISTINER (e 5 Tel. 2580 Aattche eraftentiichungen der Stautgemeinde. Die Marke 12 der Kohlenkarte wird mit dem 15. da. Mts. außer Kraft geſetzt. Die Marke 14 bleibt bis auf Weiteres mit 4 bezw. 6 Ztr. Braun⸗ kohlenbriketts in Kraft. Mit W. vom 17. ds. je 5 Ztr. Steinkohlen oder Briketts freigegeb doch dürfen an den einzelnen Haushalt höchſtens 2 Str. Steinkohlen abgegeben werden, da an dieſen immer noch ein großer Mangel beſteht. Koks und ——47 der Rar Hausbrand am beſten geeignete Gastots iſt allgemein freigegeben und ohne Marken in jeder Menge erhältlich. Wir empfehlen daher den Haushaltungen, ſich davon einen kleinen Winter⸗ vorrat anzulegen. Mannheim, den 12. Oktober 1921. Octskohlenſtelle. 75 8 Mit al in 1 15—— ah— 5 ie zur im ehr n nhefte der Straßenbahn gemäß den Terbeeen (iehe aufgedruckte Beſtimmung auf den Umſchlägen der Fahrſcheinhefte) ihre Gültigkeit. Von dieſem ſcheinhefte gültig. Tage an ſind nur noch Fahrſch 015 haltend 11 Fahrſcheine, auf deren Umſchlag die zGültig ab 15. Oktober 19217 aufgeſtempelt ſiad. VBis zum Aufbrauch der vorhandenen Fahrſchein⸗ beſtände wird der erſte im Heft 27— ſchein mit dem Aufdruck„ eichnet. berechtigt 1 7 Winie 9 der— Der Wert Wirkung vom 13. Oktober ab ungültig erkärten en Fahrſchenne aus Fahrſcheinhef 2 wird bis zum 30. November von der Straßen kaſſe oder von der Stadtkaſſe in—— —5— Bahr die 9 aus Heften Mk. für den K1 für den Mt. 125 Mk. und aus Heften zu 18 Mk. 1,50 Mk. zurücvergütel werden. Es iſt beabft— t, den Feld Igb.⸗Nr. 5—— 3 und nd Necarſtruße denheim gemäß dem auf der Stadtrats⸗ — tratur, Rathaus, Zimmer 101 o enden⸗ Plan weee ſind binnen—3 m en 220 n s Hht aree e ee — Bekanntmachung. Am Freſtag, den 14. Oktober 1921, vorm. 10 Uhr Frifz Bilde * zurg rochten Zeit⸗getätigte Einkäufe betad. 13, b5, u 1 2 3. eige f. l8 fl.50 Mirtscbhaftswaren Redhaar-Nodenbesen 73.93 okosbotdenbesen..73 5 FMaschgarntturen 5 in e0 * 1 TDun. Aoblentiller.. 20.50 Fibnepper Kahlansohaufel 5, notsgr 3. 25 latlenkasten crl. 27.80 -z. ISeh Sakürner. 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Neckarau: Neckarauerstrasse 86. wird durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen, Q 6, 1 zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinſchaft das 56 Grundſtück bünden im Zwangswege verſteigert. Notariat 7. Aigemeine Ortzkrankenkasze Mannbeim. Bekanntmachung. Für die Wahl der Vertreter der Ar- deitgeber und der Versicherten im Aus- schun ist von beiden Gruppen nur je ein tiger Wahlvorschlag eingereicht wor- en. Die in den beiden Wahlvorschlägen genannten Bewerber gelten daher als ge- Wählt und findet die auf Dienstag, den 8. und Mittwoch, den 9. November ds. Js. anberaumte Wahl nicht statt. 11428 Das Verzeichnis der gewählten Ver- treter Hegt für die Beteiligten während der Dienststunden im Direktionszimmer der Kasse zur Einsicht auf. Die Gültigkeit der Wahl kann gemaß 820 der Wahlordnung innerhalb einer Woche bei dem Vorstand oder dem Be- zirksamt— Versicherungsamt— in Pfinaweibne, A. Bel größerer Abnahme billigere Berechunng. Sebhasflan RKramer, edthndnn Langstrasse 28, II. Anbieten vom Lager 9000 a%4 llas rheinisches und sächsisches in verſchiedenen Dimenſionen, ſowle AA— Suddeutsche Juteindustrie Mannheim-Waldhof. 12082 Mannheim angefochten werden. Mannheim, den 13. Oktober 1921. Der Vorstand: J. Schwarz, Vorsitzender. fiagluieh- Jenmeivenanh Am Diens den 18. ds. Mts., vormittags 11, werden im unteren Rathausſaale zu Lampertheim nachſtehend zur Zucht zu ſchwer gewordene, gut gemäſtete Faſel⸗ tiere öffentlich meiſtbietend verſteigert: 1. Ein Faſelochſe in Fütterung bei Johann Georg Gries⸗ heimer., Biedenſandſtraße. 2. Ein Faſeleber in Fütterung bei Johs. Guthier II. Wwe., Sedanſtraße. Lampertheim, den 10. Oktober 1921. 4 eiſterei Lampertheim. geſf nec, Beigeurbneter. 60 Haut-, Blasen-, Syp Frauenleiden (ohne Quecksilber, ohne Einspritzung), N nach den neuest. wlssensch. Blut-, Urin-Unter- Methoden ohne Be- suchungen rutsstörung Aufklärende Broschüre No. 50 diskrei vorschl. M..—(Nachnahme M..50). Ipozlalant r. med. 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