Bezugspreiſe: In Mannheim und umgebung monatl frei ins haus gebracht Mark 10.—. Durch die poſt bezogen vierteljährlich mark 27.—. Poſtſcheckkonto nummer 17590 Karlsruhe in Saden und nummer 2017 Ludwigshafen am Nhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nebenſtelle Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher Aummer 7030, 7941, 7042, 7933, 704³, 7035. Telegramm-⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Die Kliſe. (Von unſerem Berliner Büro.) Berlin, 13. Okt. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die politiſche Eni⸗ wicklung durch die geſtrige Regierungserklärung nicht zum Stillſtand gekommen iſt. Dieſes halbamtliche Bulletin kann nur die er ſte Etappe bedeuten, die zweite wird zu verzeich⸗ nen ſein, wenn die Beſchlüſſe des Völkerbundes durch den Oberſten Rat anerkannt worden ſind. An dieſem Tage wird die endgültige Entſcheidung über das Schickſal des gegenwär⸗ tigen Kabinettes fallen. Einſtweilen aber hat es nicht de⸗ miſſioniert. Wir hätten mit den kabinettsloſen Zuſtän⸗ den in Stunden ſchwerſter Entſcheidungen bislang zu ſchlimme Erfahrungen gemacht. Ein Volk könne in ſolchen Zeitläuften nicht ohne Regierung ſein, und eine Regierung, die ihre De⸗ miſſion gegeben hat, ſei keine mehr. Ihr fehlte die Autorität und damit auch jede Aktionsfähigkeit. Herr Dr. Wirth ſcheint der Ueberzeugung zu ſein, daß die bisherige Richtung unſerer Politik nicht verlaſſen werden dürfe, daß die wirtſchaftlichen Fäden, die in den letzten Wochen da und dorthin gelegt wur⸗ den, weiter geſponnen werden müſſen, es ſich vor allem darum bandle, über die nächſten Monate hinwegzukommen, bis ſich dann doch vielleicht die Möglichkeit ergebe, durch wirtſchaftliche Argumente auf die Entenke Eindruck zu machen. Wie weit dieſe Argumentation im einzelnen zutrifft, möchten wir in dem Zuſammenhange nicht unterſuchen. Die Verhandlungen mit der Induſtrie, der Landwirtſchaft und der Bankwelt dauern fort und man bemüht ſich weiter, die große Koalition von der Volkspartei bis zur Sozialdemokratie zuſtande zu bringen. Ob das gelingen wird, iſt freilich eine andere Frage. Was Oberſchleſien ſelber angeht, ſo laufen auch heute die Meldungen in dieſer Beziehung auseinander. Selbſt über die politiſche Trennungslinie ſieht man noch nicht klar, indeß kann es ſich hier do chnurnoch um Einzelheiten handeln. An der Tatſache, daß in Genf nicht„fair play“ ge⸗ ſpielt worden iſt, daß Frankreich den Sachverſtändigen das Spiel gemiſcht hat, und England die Dinge im weſentlichen hat laufen laſſen, wird nichts zu ändern ſein. Schon heute wird man vor aller Welt den nachdrücklichſten Proteſt dagegen erheben, daß deutſche Städte wie Beuthen, Königshütte und Kattowitz, bei denen die Abſtim⸗ mungsziffern der Deutſchen 75 bis 80 Prozent betrugen, den olen zum F raß hingeworfen werden. Das iſt ſchreiende Inbill, noch ſchlimmer vielleicht als die Umfälſchung des Lan⸗ ſingvertrages in den Wilſon⸗Frieden. Das Mitglied der Deutſchen Volks artei, Reichs⸗ tagsabg. Kem pkes veröffentlicht den Henſch Göcungsdienſt einen längeren Aufſatz zur Entſcheidung über ˖ erſchleſten. Wir geben aus ihm die Ausführungen wieder, ie ſich mit der Lage des Kabinetts Wirth befaſſen: Dem Kabinett Wirth iſt ſein Grab gegraben, gerade von den⸗ Inicen, die an der Erhaltung des„Erfüllungskabinelts“ das größte ſi ereſſe hätten haben ſollen und nach den Mitteilungen der franzö⸗ 1 1955 Preſſe und franzöſtſcher Regierungsorgane auch wirklich hat⸗ Denn daß nach dieſem Zuſammenbruch ſeiner gochmt⸗politiſchen Einſtellung dasſelbe Kabinett heute die Geſchäfte ſtädweiter führen könne, als wenn nichts geſchehen ſei, iſt ſo voll⸗ 25 19 außerhalb jeder Diskuſſion, daß man den maßgebenden Män⸗ weif 8 Kabinetts perſönlich nahetreten würde, wenn man einen flbſtd an der Richtigkeit der Meldungen haben würde, daß für ſie er Rücktritt des Kabinetts eine beſchloſſene Sache ſei. braucht nur an den Rücktritt des Aubenailſer Simons ——— Geſamtkabinetts Fehrenbach erinnert zu werden, um zu Entſch 8 daß im Verhältnis zu der Kataſtrophe der oberſchleſiſchen ſind eidung doch viel geringfügigere Urſachen ausreichend geweſen Reiches zein neues Kabinett an Stelle des alten die Geſchäfte des fel bel dab en zu laſſen. Es beſtand damals nicht der geringſte Zwei⸗ —— in 338 kommenden Parteien und bei den Mitgliedern abinetts Fehrenbach ſelbſt, daß der Mißerfolg ihrer ultim teniſchen Vermittlungsaktion in der rage des für die Geſamtdemiſſion des Kabinetts be⸗ üder de⸗ 9 akaſt f wie federleicht wiegt dieſer Mißerfolg gegen⸗ Ar e ophe, die die oberſchleſiſche Entſchei⸗ ei dieſer Sachlage kommt es garnicht darauf an, wie man im ei e Fnen die bisherige Tätigkeit dieſes oder jenes Miniſters, ins⸗ eſondere auch des Reichskanzlers Wirth an ürdi re an i ürdigt. ſie bei allen Parteien und in allen Schichten der 2 oichenbaltlos Zuſtimmende Kritik gefunden hätte, Rotwendigkeit eines Rücktrittes aus der Tatſache mit zwingender ſchulden igkeit ergeben, daß gleichgültig ob mit oder ohne Ver⸗ 85 derartige ſchwere politiſche Niederlage eingetreten iſt. größres 1— für die zur Diskuſſion ſtehende Frage nicht ein ——— er geringeres Maß politiſcher Einſicht, nicht eine bisher allein 5 gute oder ſchlechte Politik; entſcheidend iſt einzig und und da 5 Erfolg. Der Erfolg blieb dem Kabinett Wirth verſagt 10— 85 11 die Notwendigkeit der hieraus zu ziehenden Folge⸗ ertragli getreten. Es wäre im höchſten Maße bedauerlich und nicht räglich, wenn dieſe ſo naheliegende Einſicht, die nach allem auch klar zum Ausdruck den in Frage komm, ä geko 5 enden Männern ſelbſt ſoll, durch Erwägungen getrübt würde, die letzten urteilun 75 9 der allein hier maßgebenden außenpolitiſchen Be⸗ verhän 11 155 erhältniſſe ihren Grund haben, ſondern wieder in der wägungen 10 5 deutſchen unpolftiſchen Art hier innerpolitiſche Er⸗ engen Geſichte en Vordergund ſtellen und die Geſamtlage aus den welter zu in der Parteipolitik betrachten. Welche Politik ſede Arl in 5 5 eine zweite Frage. Das eine ſteht feſt, für abinett dan——5— 2 5 das Kabinett von geſtern nicht auch das pa 25 Vorſtand der Deutſchnationalen Volks⸗ ate i erläßt folgenden Aufruf: Di 5 e eenn deneh d; da en er d für Deuſche Sorge begründet, daß ſie eine rechtswidrige und letzter Süch and völlig ünerträgliche Löſung bringen wird. In aumutigem p 221 23 2 gagfe deutſche Volk zu ie drohende Ver i mmenzufaſſen. Wir fordern von de 125 Selbſt Bevölkerung würde ſich die — Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht.— daß ſie in dieſer Angelegenheit, die keine Parteiſache, ſondern eine Sache des ganzen Volkes iſt, die Führung ergreift, um an allen Orten und aus allen Kreiſen der Bevölkerung her⸗ aus wuchtige gemeinſame Kundgebungen her⸗ beizuführen. Unſere Parteifreunde fordern wir hiermit auf, ſte geſchloſſen in den Dienſt dieſer vaterländiſchen Aufgabe zu tellen. Jeder innere Streit ſoll ſchweigen, wo es ſich um die Lebensfrage des deutſchen Volkes handelt. Baldige Einberufung des Neichstages? ONB. Berlin, 13. Okt. tung“ mitteilt, werden im Laufe des heutigen Vormittags Beſprechungen zwiſchen dem Reichskanzler und den Partei⸗ führern des Reichstags ſtattfinden. Dieſe Beſprechungen dürften ſich um die Einberufung des Reichstages drehen. In unterrichteten parlamentariſchen Kreiſen wird damit ge⸗ rechnet, daß der Reichstag bereits am Montag zu⸗ ſammenberufen wird und zwar zum 20. oder 21. Oktober. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages wird jedenfalls Gelegenheit finden noch vor Zuſammentritt des Parlaments ſich mit der Entſcheidung der oberſchleſiſchen Frage zu be⸗ ſchäftigen. Die für heute Vormittag angeſetzte Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes dürfte jedoch vertagt werden. Es wird damit gerechnet, daß der Ausſchuß am Samstag oder Montag, jedenfalls noch vor der offiziellen Veröffent⸗ lichung der Entſcheidung des Völkerbundsrates zuſammen⸗ treten wird. In dieſer Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes werden die politiſchen Parteien des Reichstages ihre Hal⸗ tung in der Frage der oberſchleſiſchen Entſcheidung bereits feſtlegen. Dder Beſchluß des Völkerbundsrales. Briand wünſcht eine Beſchleunigung— England eine Nach⸗ prüfung. E Berlin, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, wird der Beſchluß des Völker⸗ bundsrates über Oberſchleſien im Laufe des heutigen vormit⸗ tags dem Miniſterpräſidenten Briand durch einen Sonder⸗ kurier, der geſtern abend Genf verlaſſen hat, überbracht wer⸗ den. Bis geſtern abend hat man ſich jedoch nochnichtüber das Verfahrengeeinigt, wie dieſer Beſchluß durch die Regierungen der Entente zu beſtätigen und alsdann Deutſchland und Polen mitzuteilen ſei. In die⸗ ſer Hinſicht ſcheint zwiſchen London und Paris, wie wir ſchon mitteilten, eine gewiſſe Meinungsverſchiedenheit zu beſtehen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Londoner„Evening Stan⸗ dard“ kündigt eine Tagung des Oberſten Rates für die nächſte Woche etwa in London an, um den Bericht des Völkerbundes einer Prüfung zu unterziehen. ONB. Paris, 13. Okt. Wie der„Petit Pariſien“ ausführt, hat die franzöſiſche Regierung, der engliſchen Regie⸗ rung am 6. Otkober mitgeteilt, daß eine Tagung des Oberſten Rates nutzlos wäre, und daß es am ein⸗ fachſten ſei, die Botſchafterkonferenz zu beauftragen, die über Oberſchleſien gefällte Entſcheidung in Kraft treten laſſen. In London aber ſteht man auf dem Standpunkte, daß man zu⸗ nächſt die Löſung des Völkerbundes kennen lernen und deſſen ſicher ſein müſſe, daß ſie nicht den Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages wider⸗ ſpräche. Die Prüfung, die London zu beginnen wünſcht, erregt in Paris zweifellos Mißvergnügen. Ueber die engliſchen Anſchauungen liegen klare Mittei⸗ lungen immer noch nicht in Paris vor. Wie bereits geſtern bekannt gegeben wurde, denkt man in London an eine Einbe⸗ rufung des Oberſten Rates. Die franzöſiſche Regierung wünſcht die ſofortige Durchführung des Völker⸗ bundsſpruches durch den Oberſten Rat. Die engliſche Regie⸗ rung würde prinzipielle Einwände gegen dieſe Abſicht nicht erheben, fordert aber, daß man ihr Zeit laſſe, daß ſie ihre Anſicht bis zu dieſem Zeitpunkte bekannt geben könne, da auch der Oberſte Rat die Entſcheidung des Völkerbundsrates ver; öffentlicht. Eine Turiner Meldung des„Journal“ beſagt, daß der Pariſer Korreſpondent der„Gazetta del Popolo“ dahin informiert ſei, daß Briand in Rom und London die For⸗ derung erhoben habe, die ganze Angelegenheit, um die Aus⸗ führung zu beſchleunigen, der Botſchafterkonferenz zu übertragen, Italien habe ſich mit dieſem Vorſchlag ein⸗ verſtanden erklärt. Man erwarte jetzt nur noch die Ant⸗ wort Englands, die heute morgen eintreffen ſollte. Falls auch die Antwort Englands günſtig laute, könne der Genfer Be⸗ ſchluß bezüglich Oberſchleſien ſofort veröffentlicht werden. So ſicher, wie es den Anſchein hat, iſt die Tatſache aber nicht, denn auch auf franzöſiſcher Seite beginnen ſich bereits Bedenken gegen die Genfer Löſung geltend zu machen. Der„Petit Pariſien“ bemerkt hierzu: Engliſcherſeits ſolle man ſich Rechenſchaft darüber geben, daß eine übertriebene Hartnäckigkeit von neuem den unangenehmen Gerüchten Nah⸗ rung geben würde, die in den letzten Tagen gegen die engliſche Regierung in Umlauf geſetzt worden ſeien. Dieſe Gerüchte ſeien um ſo unangenehmer, als ſie der Erregung in Deutſchland neue Nahrung geben würden. Aus den Inſtruktionen an die Sachverſtändigen. WB. Genf, 12. Okt. Ueber die Vorarbeiten des Völkerbundsrates zur Löſung der oberſchleſiſchen Frage geben die heute abend gleichzeitig mit den amtlichen Mitteilun⸗ gen des Völkerbundsſekretariats veröffentlichten Inſtruk⸗ tionen Aufſchluß, die ſeinerzeit der Viererrat den Sachver⸗ ſtändigen erteilte. Danach ſollten die mit der Fortführung betrauten Sachverſtändigen vor allem die wirt⸗ ſchaftlichen, induſtriellen und finanziellen und verwaltungstechniſche Bedürfniſſe des Ge⸗ bietes ſtudieren, beſonders die Transportfrage, die Waſſer⸗ und Elektrizitätsverſorgungen, den Austauſch von Brenn⸗ ſtoffen und Arbeitskräften, die finanziellen Organiſationen der Induſtrie, die Konzeſſionsrechte, die Zollperhältniſſe und die ſoziale Geſetzgebung. Auch wurden ſie aufgefordert, mög⸗ Mannheimer Frauen-Zeitung.— Mannheimer Mufik-Zeitung.— Bildung und Unterhaltung. Wie die„Neue Verliner Zei⸗ 1921.— Nr. 476. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. Alk..50 Stellengeſuche u. Lam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Rekiame Mk. 10— Annahmeſchluß: mittagbl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Finzeigen an deſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaden w. keine berantwortg.übern. öhers Gewalt, Streiks, Setelebs · Badiſche Neueſte Aachrichlen von Anzeigen. Auftrüge durch Fernſprecher ohne Sewähr. lichſt auch die Verwaltungsbedingungen zu ſtudieren. Weitere Inſtruktionen bezogen ſich auf die Dauer der Uebergangs⸗ beſtimmungen. Endlich wurde den Sachverſtändigen freige⸗ ſtellt, Ermittelungen bei ſachkundigen Perſonen, darunter deutſchen und polniſchen Bewohnern des Abſtimmungsgebietes einzuziehen. Abreiſe der Garantiekommiſſion im Falle einer ungünſtigen Entſcheidung? ONB. Berlin, 13. Okt. Wie die„Neue Berliner Zei⸗ tung“ erfahren haben will, iſt die Garantiekom⸗ miſſion, die ſich ſeit einiger Zeit in Berlin befindet⸗ und bereits auf dem beſten Wege war, ſich mit den Vertretern der deutſchen Regkerung über wichtige Fragen der Repa⸗ rationserfüllung zu einigen, entſchloſſen, im Falle einer un⸗ günſtigen Entſcheidung der oberſchleſiſchen Frage und einer darauf foſgenden Demiſſion des Reichskabinetts Wirth Ber⸗ lin ſofort zu verlaſſen. Eine Beſtätigung dieſer Meldung bleibt abzuwarten. ——— Quo vadis, Austria? Oeſtereichiſch zu ſein, war niemals eine nationale Ange⸗ legenheit. Auch nicht in der Stunde der Auflöſung d. Monarchie. Damals handelte es ſich für diejenigen, deren Heimat einem der„Nachfolgerſtaaten“ zugefallen war, einfach darum, wel⸗ cher Staat ihnen die größeren materiellen Sicherheiten bot. Da zeigte es ſich nun, daß die in den Sudetenländern anſäſſigen Deutſchen in der dort entſtandenen Tſchechoſlowakei wohnen blieben, daß es die Deutſchen in den Karpathenländern, in Siebenbürgen und im Banat ſowie in den mi! Serbien zum Südſlawiſchen Reiche vereinigten Teilen Oeſterreichs und Un⸗ garns ebenſo hielten, und daß ſich eine nennenswerte Aus⸗ wanderung nur an der Nordgrenze dieſes Staates fühlbar machte, weil hier, in der politiſchen Gefahrzone, die Deutſchen vollkommen entrechtet wurden. Hier hatte die ſüd⸗ Regierung übrigens ſelbſt zahlreiche Landesverwei⸗ ungen ausgeſprochen. Die Entwicklung Südſlawiens läßt ſich auch heute noch nicht vorausſagen. Soviel dürfte jedoch ſicher ſein: die Abwanderung des deutſchen Elements aus dieſen Gegenden birgt ernſte Gefahren für das geſamte Deutſchtum in ſich, deſſen beſte Sicherung in ſeinen Randgebieren llegt. Man denke an die alte deutſche Oſt⸗ und Weſtgrenze!) Die ſüdſlawiſche Woge, über die noch während des Krieges ge⸗ ſpöttelt wurde, hat Scholle um Scholle von deutſchem öſterreichiſchem Boden geriſfen und rollt heute bereits gegen das Grazerfeld heran. Der Damm an der Drau iſt geſprengt. Ein Südflawien mit einer im weſentlichen deutſchen Grenz⸗ bevölkerung wäre ein Staat, zu dem der deutſche Nachbar Vertrauen haben könnte. Verhältniſſe, die dieſem Wunſche entſprechen, herrſchen in der Tſchechoſlowarei. Hier gat das politiſche Leben auch kaum eine Aenderung erfahren. Prags Abhängigkeit von Wien war inſofern niemals groß geweſen, als man in Wien gewöhnlich beide Augen zudrückte und mit beiden Händen Gewährung winkte, wenn die Tſchechen mit neuen Sonderforderungen kamen. Heute hat es Prag nicht mehr nötig, der Wiener Regierung zu drohen; ſeine Außen⸗ politik tangiert das Oeſterreich von heute kaum. Im Inneren dagegen trommelt die tſchechiſche Fauſt immer noch auf einen harten deutſchen Block, und über ein Kräftemeſſen mit brauch⸗ baren Vergleichen wird es auch ſchwerlich hinauskommen. Die tſchechiſche Regierung hat vor der ſüdſlawiſchen das Wichtigſte voraus: den Weitblick. Für ſie iſt das Deutſchtum ein Ent⸗ wicklungsfaktor, von dem ſie ſelbſt nur profitieren kann. Oeſterreichiſch zu ſein, iſt auch heute keine nationale An⸗ gelegenheit. Wir haben im Verlaufe von etwas mehr als zwei Jahren gelernt, uns damit abzufinden, daß Nachfolger⸗ ſtaaten auf Koſten des deutſchen öſterreichiſchen Länderge⸗ bietes gegründet und erweitert wurden. Wir müſſen heute der Möglichkeit gefaßt ins Auge ſehen, daß auch der Reſt Oeſterreichs verſchwindet. Wir können einen ungefähren Weg in die Zukunft dieſes Rumpfſtaates aber nur dann finden, wenn wir die Verhältniſſe ſo im Auge behalten, wie ſie oben ſkizziert wurden. Die Klage über die wirtſchaftliche Not in Oeſterreich haben wir ſolange mitangehört, bis ſie den meiſten überhaupt nicht mehr zu denken gab, um ſo mehr als die Kenntnis früherer und gegenwärtiger Verhältniſſe in Oeſter⸗ reich bei uns kaum Fortſchritte gemacht hat. Wer nach Wien reiſte, brachte die Botſchaft mit, daß er dort herrlich und in Freuden gelebt habe. Mancher wird ſich natürlich gefragt haben, wie lange Oeſterreich dieſen Zuſtand aushalten werde, und über die Ruhe, die das Volk bewahrte, mußte man ſich billig wundern. Nun ſehen wir auf einmal den ganzen öſter⸗ reichiſchen Staat in höchſter Unruhe. Es iſt dem öſterreichi⸗ ſchen Temperament zugute zu halten, daß der eine Teil der Bevölkerung an der Rettung noch immer nicht verzweifelte und daß der andere Teil dem ſicheren Untergang ergeben ent⸗ gegenſah. Optimismus und Fatalismus, deutſche und morgen⸗ ländiſche Züge, ſind im öſterreichiſchen Weſen vereinigt. Opti⸗ mismus und Fatalismus müſſen in einem körperlich geſunden und geiſtig normalen Menſchen jedoch Sprünge bekommen, wenn es wirklich einmal um die Exiſtenz geht. Und ſoweit iſt es nun in Oeſterreich. Heute enthüllt ſich in ungeſchminkter Klarheit, was das heißen will, öſterreichiſch zu ſein. Es iſt eine Lebensfrage, und weder das gemeinſame ungariſche und öſterreichiſch⸗chriſtlichſoziale Manöver zur Wiederaufrichtung des Habsburgerthrones noch die Tiroler Bewegung noch die entſchloſſene Haltung der republikaniſchen Partei wird dieſe Frage löſen. Die beſtimmenden Faktoren ſind ganz anderer, ſie ſind von durchaus zwingender Art. Man darf ſich durch die gegeneinander gerichteten politi⸗ ſchen Beſtrebungen, die das bisher ſo ſtill duldende Oeſterreich in einen Fieberzuſtand verſetzt haben, keinen Augenblick ver⸗ wirren laſſen. Man braucht weder enthronte Fürſten auf der Leinwand des öſterreichiſchen Schattentheaters zu er⸗ blicken, noch den Untergang des Landes in Staatenloſigfeit zu goiger — —— ee ——— iſt ſelbſtändig nicht möglich. Wer daran zweifelt, der weiß Italien trieb, iſt heute eine wirtſchaftliche Angelegenheit Süd⸗ arhalten. Die Zukunft Oeſterreichs kann einem ſchon intenſiv 1 2. Seite. Nr. 476. Maunheimer General · Anzeiger. ¶ Abend · Ausgabe.) Donnerstag, ben 13. Oktober 1921. befürchten. Das Schauſpiel, das Oeſterreich heute bietet, iſt zwar grotesk, aber durchaus einleuchtender Natur. Die Flucht vor allem, was und wie es heute öſterreichiſch iſt, hat eingeſetzt. Die einen wollen das öſterreichiſche Geld los ſein, die anderen die Staatsform, noch andere beides. Da⸗ neben begehren welche, Oeſterreich in ſeiner gegenwärtigen Geſtalt— aber auch in ſeiner wirtſchaftlichen Lage?— zu zu denken geben, doch braucht das Schickſal Sowjetrußlands für einen nichts weniger als iſolterten Kulturſtaat nicht be⸗ fürchtet zu werden. Im Augenblick einer ſolchen politiſchen und wirtſchaftlichen Gefahr wäre eine Dreiteilung Oeſterreichs zwiſchen Tſchechien, Südſlawien und Italien daßs Werk weni⸗ ger Stunden, wenn die große Entente nicht noch ſchneller zu⸗ packt. Daß dies aber kein Untergang in Staatenloſigkeit wär, iſt auf den erſten Blick klar. Da die Anſchlußfrage der bekannten Hinderniſſe wegen abſolut nicht ſpruchreif iſt, bleibt nur noch die Möglich⸗ keit eines neuen Habsburgerreiches mit den damit verbunden Folgen kurz zu beleuchten. Die Möglichkeit ſoll nicht beſtrit⸗ ten werden; an gute Folgen— von blutigen Kämpfen abge⸗ ſehen— iſt aber nicht zu glauben. Das Ländergebiet eines neuen kaiſerlichen Oeſterreich würde höchſteis um das heutige Ungarn vergrößert ſein, womit für die Beſſerung der wirt⸗ ſchaftlichen Lage jedoch nichts erreicht wäre. Glauben denn die öſterreichiſchen Monarchiſten, daß der regierende Habs⸗ burger ſeine Untertanen aus eigenen Mitteln ernähren und kleiden würde? Daß er dazu imſtande wäre, auch wenn er es wollte? Ja, vielleicht acht Tage lang. Und dann? Dann müßte anſtatt einer republikaniſchen eben eine kaiſerliche Re⸗ gierung an der Lebensfähigkeit des Staates verzweifeln. (B. Es wäre eine der größten Ueberraſchungen, ſa, ein Wunder, wenn der angekündigte Wirtſchaftsplan wirklich die Rettung des Landes herbeiführtel) Es gilt für jetzt wie für die Zukunft: Oeſterreich in der herrſchenden Wirtſchaftsform nicht, daß die Tſchechoflowakei von Oeſterreich nichts braucht, weil die reichſten Teile der ehemaligen Monarchie ihren Be⸗ ſtand bilden. Weiter weiß er nicht, daß Südflawien ſeine Grenzen ſo gut wie geſperrt hält. Ueber dieſe Grenzen aber geht der wichtige Handelsweg nach dem Balkan, dem wichtig⸗ ſten Abſatzgebiet der Vorkriegszeit. Der Holzhandel, den Oeſterreich mit dem Reichtum der bosniſchen Wälder nach ſlawiens, das ſich überdies an den geſegneten kroatiſchen und ſlavoniſchen Gefilden mäſtet und die blühende Südſteiermark verſchlungen hat. Wär's anders, ſo hätte ſich Oeſterreich dank der Tatkraft ſeiner Deutſchen, die nicht geleugnet wer⸗ den darf, vor dem Ruin bewahren können. So aber hat es — ohne Hafen, ohne Mittel, ohne Beſchäftigung für ſeine Be⸗ amten— keine andere Aufgabe, als darauf zu warten, wozu es von ſeinen Nachbarn gebraucht werden kann. Daß ſich Deutſchland nicht unter dieſen Nachbarn befindet, wollen die alpenländiſchen Oeſterreicher noch immer nicht ein⸗ ſehen. Ihre Hoffnung, ihr Wunſch iſt einzig und allein der Anſchlußgedanke, der ſie politiſch ihr Oeſterreichertum preis⸗ geben läßt, um im großen deutſchen Volksſtamme Aufnahme zu finden. Die Vorteile, die ſich für beide Beteiligte daraus ergeben könnten, ſind wiederholt Gegenſtand wohlwollender wie ſkeptiſcher Erwägungen geweſen. Wie die Dinge heute lie⸗ gen, ſollte man ſich wirtſchaftlich weder für Deutſchland noch für die neu hinzutretenden Gebiete beſonders viel verſprechen. Die europäiſche Lage, die den längeren Beſtand Heſterreichs in ſeiner gegenwärtigen Form ausſchließt, die kein em öſter⸗ reichiſchen Bundesſtaate— auch Tirol nicht— die Mög⸗ lichkeit gibt, ſich ſelbſtändig zu machen, ſie würde auch die Erfüllung der wirtſchaftlichen Bedingungen des Anſchluſſes, ſelbſt wenn ihn die Entente erlaubte, ungemein erſchweren. Doch die Zeit drängt, denn die Not iſt groß. Selbſt wenn es Ungarn gelänge, Oeſterreich zu erobern, läge die Rettung des Staates doch nur bei dem oben erwähnten Wun⸗ der des neuen Wirtſchaftsplans oder, wenn auch dieſe Hoff⸗ nung fehlſchlägt, in der oben ebenfalls ſchon angedeuteten, nur aus anderen Gründen gefolgerten Aufteilung Oeſter⸗ reichs. Damit wäre allerdings die Auflöſung eines viel⸗ hundertjährigen Reiches beendet. Gerettet aber wären die Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 47)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Glücklich ſaß ſie ihm gegenüber, wie in früheren Tagen, goß Kaffee in ſeine Taſſe, ſtrich ihm Honig aufs Brot, weil ſie wußte, daß er es gern hatte, und plauderte in einem ſeligen Vergeſſen all der dunklen Tage, die hinter ihr lagen. Sie wollte ihn fragen, wann er mit ihrem Vater über die Zukunft zu ſprechen gedenke. Aber in der Freude des wiedererlangten Glückes ließ ſie es. Nun war ja alles gut, und da wollte ſie —5 nicht drängen. Sie ſah um ſich nichts als Sonne und egen. Bald nachdem Ehrhard gegangen war, kam Thade. Er wußte, wo des Baumeiſters Stube war und ging, ohne erſt im Schulhauſe ſelbſt vorzuſprechen, die Treppe hinauf, ohne erſt das Gepäck auf den Rücken und ging wieder fort. Giede wußte Beſcheid. Ehrhard hatte ihr geſagt, zu welchem Zweck Thade kommen würde. Wohl kam es ihr ſeltſam vor; aber ſie ver⸗ traute ihm. Als ſie nun Thade die Treppe hinunterpoltern hörte, ging ſie auf den Flur hinaus und ſagte: „Hier iſt heute wohl Umzug, Thade?“ 105 Das klang luſtig, und darum blickte Thade erſtaunt auf. Ihm war durchaus nicht fröhlich zu Sinn, weil er hinter dieſem vermeintlichen Umzug etwas Schlimmes witterte. Thade war immer einer der ganz Stillen auf der Hallig geweſen; aber trotzdem wußte er um alles Beſcheid und hatte ſeine Augen überall, obſchon er ſich ſcheinbar um nichts kümmerte und ſel⸗ ten zu jemandem ſprach. Das hatte er in ſeiner Norderooger Einſamkeit verlernt, und nichts war ihm darum verhaßter, als die ſtets bereite Geſchwätzigkeit von Kraſſen, Bandix und den anderen Halligleuten. Er öffnete ſein Herz nie, und ſo kannte ihn keiner, außer Melfſen, zu dem Thade eine rührende, aber immer ſchweigſame Liebe hegte. Die Liebe übertrug er auch auf Giede. Er konnte es den beiden nicht vergeſſen, was ſie ſeiner toten Sabe angetan hatten, und wo es nur anging, drängte er ſich in rührender Unbeholfenheit heran, um ihnen kleine Dienſte und Handreichungen zu tun. Wenn im Frühling und Frühſommer ein Korb friſcher Kiebitz⸗ oder Möweneier auf der Bank vor dem Schulhauſe ſtand, oder eine Mulde voll ausgeſuchter Pilze, oder ein Netz voll ſpringlebendiger Schol⸗ len, ſo wußten Melſſen und Giede, wer das alles gebracht hatte. Aber ſie hüteten ſich wohl, ein Wort darüber zu äußern, weil ſie gemerkt hatten, daß das Thade nicht lieb ſei. Seit der Baumeiſter auf der Hallig war, den Thade vom EE und Häßliches. erſten Tage an mißtrauiſch beobachtet hatte, hatte er ſich eine neue Aufgabe geſteckt; er meinte nämlich, er müſſe Giede reichen kulturellen Anlagen jenes deutſchen Volksſtammes, der mit dem Begriff Oeſterreich identifiziert, jahrhunderte⸗ lang ſein Beſtes eigentlch unter einem falſchen Namen her⸗ geben mußte. Wohlgemerkt, der gänzliche Zerfall Oeſterreich⸗ ſei keineswegs als einzige Löſung des ſchwierigen und zur Entſcheidung drängenden Problems hingeſtellt. Die .elbſtändigkeit bleibt trotz allem das ideale Ziel, da der Eigenart des deutſchöſterreichiſchen Volksſtammes eine Sonderſtellung gebührt, aber Ideale haben ſich ſchon öfter als einmal den Weltgeſetzen unterordnen müſſen. Auch die Behandlung der Anſchlußſrage will im richtigen Lichte ge⸗ ſehen ſein. Man wird dem Oeſterreich doch nicht egoiſtiſch⸗ deutſche Beweggründe unterſchieben. Hier handelt es ſich ums Deutſchtum in ſeiner Geſamtheit, für das nichts ſo wichtig wäre, als jenſeits ſeiner Grenzen lebens⸗ fähige Stammesgenoſſen zu wiſſen. Und die kulturelle Auf⸗ gabe dieſer Deutſchen als Vorpoſten wäre zum mindeſten ſo ehrenvoll wie jene, die ſie innerhalb des geſchloſſenen deut⸗ ſchen Sprachgebietes zu erfüllen hätten. Die Karpathen⸗ deutſchen und Banater Schwaben haben den Beweis dafür ſchon lange vor dem Kriege erbracht. Alfred Maderno. geſterreich und Ungarn. Alarmmeldungen. WB. Wien, 12. Okt. Die Abendblätter berichten: Nach den den militäriſchen Stellen vorliegenden Meldungen der letzten Tage erſcheint es ſo gut wie ſicher, daß Ungarneinegrö⸗ ßere Unternehmung gegen Wiener⸗Neuſtadt plant. An der Weſtgrenze des Burgenlandes und im ſüdlichen Teil des Neuſiedler Weges ſeien große Truppenma ſſen zuſam⸗ 40000 Aen⸗ die heute bereits nach vorſichtiger Schätzung 40 000 Mann betrügen. Ungarn mache zwei Stoßkolonnen marſchfertig, von denen die eine den Angriff auf Wiener⸗Neu⸗ ſtadt unternehmen ſolle. Die andere ſolle zunächſt gegen den Semmering und von da aus ebenfalls gegen Wiener⸗Neuſtadt vorgehen. Dieſe Kolonnen ſollen, wie die Blätter weiter mel⸗ den, ſich in erſter Linie der großen Munitionslager bemächtigen und die ſtarken Arbeiterwehren im Steinfelde mit einem Schlage beſeitigen. Dann dürfte zu einer Unternehmung gegen Wien geſchritten werden. WB. Wien, 13. Oktober. Heute wurde ein monarchi⸗ ſtiſches Flugblatt verbreitet, das die öſterreichiſchen Soldaten auffordert, nicht auf die Ungarn zu ſchießen, ſondern zu ihnen überzugehen. Wie die Abendblätter melden, wurden in der vorigen Woche die Hauptleute Przybil und Kaſſitz des öſterreichiſchen Alpenjägerbataillons unter dem Verdachte des Einperſtändniſſes mit ungariſchen Bandenführern und des Diebſtahls von Maſchinengewehren verhaftet. Die Konferenz von Venedig. Berlin, 13. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Verhandlungen zwiſchen Oeſterreich, Ungarn und Italien in Venedig um das Burgenland nehmen ihren Fortgang, wenn auch nicht ganz reibungslos. Der Eindruck von der Kon⸗ ferenz iſt ſchon heute der, daß alles ſo kommen wird, wie Italieneswill. Die wirkſchaflliche Nol Europas. WB. London, 12. Okt. In der heutigen Sitzung des Kongreſſes für die wirtſchaftliche Wiederherſtellung und den Weltverkehr erklärte der engliſche Finanzſachverſtändige G. Paiſh, es ſei ein Fehler zu glauben, daß die Kriſe im Handel im Abnehmen begriffen ſei. Im nächſten Jahre um dieſe Zeit werde die Zahl der Arbeitsloſen das Doppelte, wie augenblicklich betragen. Die Regierungen unternähmen keine wirkſamen Schritte, um der Not zu ſteuern. Weitere 10 Millionen Menſchen würden noch zu Grunde gehen müſ⸗ ſen, wenn ſie ihrem Schickſal überlaſſen blieben. Wenn Amerika jetzt Europaſterben laſſe, würde ein ſehr be⸗ trächtlicher Teil des amerikaniſchen Volkes ebenſo zugrunde gehen. Die Lage, die heute in Rußland herrſche, werde bald in ganz Europa herrſchen. Der deutſche Delegierte Ernſt Zahn erklärte, die ſoge⸗ nannte Wohlfahrt Deutſchlands ſei ein Trug⸗ bewachen. Es ſtand für ihn felſenfeſt, daß ihr von dem Fremd⸗ ling Unheil drohe, das er abwenden müſſe. So viel hatte er ſchon über ihn drüben auf den Inſeln und an der Küſte er⸗ fahren, um Grund zu haben, ihn zu haſſen, und darum ſchlich er bei Tag und Nacht um ihn herum und beobachtete ihn auf Schritt und Tritt. Wie oft, wenn er das zärtliche Verhältnis der beiden ſah, ballte er beide Fäuſte, und mehr als einmal ſtand er im Begriff, mit Melfſen über all das, was ihm Sorge machte, zu ſprechen. Aber wenn er dann ſeine Schritte zur Schulwarft lenkte und vor dem Gartentor ſtand, gab er es wieder auf. Er hatte kein Recht, ſich in anderer Leute Sachen zu miſchen, das brachte nur Streit und Unheil, und er liebte den Frieden. Aber als nun Giede vor ihm ſtand und ihn ſo harmlos fröhlich fragte, ſtieg es wieder zornig in ihm auf, ſo daß er ihr hart entgegnete: „Ja, Giede, ein Umzug iſt es wohl, das glaube ich. Wenn die Raubmöwen auf dem Watt nichts mehr zu freſſen finden, fliegen ſie ans Feſtland.“ Sie lachte hell und klingend auf und rief: „Der Baumeiſter iſt doch keine Raubmöwe, Thade.“ Da meinte er, ſchon viel zu viel geſagt zu haben, und bereute ſeine Worte. Mit großen, ſorgenvollen Augen blickte er ſie an und ging ſchwer an ihr vorüber. Was ging ihn das alles an? Mochte jeder ſehen, wie er mit ſich fertig würde. Und dennoch beſchloß er, die Augen offen zu halten. Einige Tage ſpäter befahl ihm der Baumeiſter, das Boot zurechtzumachen und das Gepäck darin zu verſtauen, mit der Nachtflut ſolle er ihn nach Wyk fahren. Thade horchte er⸗ ſtaunt auf. „Wir haben auch um die Mittagszeit Flut, Herr Bau⸗ meiſter.“ „Einerlei, ich fahre in der Nacht. Der Mond iſt hell. Alſo machen Sie alles zurecht.“ „Jawohl.“ Das hatte etwas zu bedeuten, das ſchien eine heimliche Abreiſe von der Hallig zu ſein; denn zu einem Beſuch auf Föhr, wie der Baumeiſter ihn mehrfach gemacht hatte, brauchte er doch nicht alles Gepäck mitzunehmen. Er mußte plötzlich an Giede denken und daran, wie ſorglos ſie von dem Umzug geſprochen hatte, als wäre alles nur ein Scherz. Und all der böswillige Klatſch, der über ſie im Umlauf war, ſtieg wieder vor ihm auf. Es ſtanden ja kaum zwei Leute im Hauſe oder auf den Fennen zuſammen, die nicht über Giede ſprachen. und was ſie von ihr erzählten, war nichts als Böſes Kein einziger hatte natürlich den Mut. ihr ſelbſt oder ihrem Vater etwas zu ſagen oder für ſie gegen andere aufzutreten, obſchon ſie alle, namentlich die jungen Mädchen, im Glashauſe ſaßen. Sie freuten ſich, ſich nicht 17. Rolli, Philipp, Der Kongreß nahm darauf eine Entſchließung an, in der der Niedergang in der Induſtrie und die Arbeitsloſigkeit in vielen Ländern auf die künſtliche Beſchränkung des Handels, die Rüſtungsausgaben und die über⸗ triebenen Reparationsforderungen zurückge⸗ führt werden. Die Regierungen und Völker werden aufge⸗ fordert, die Produktionskräfte der Länder wiederherzuſtellen und die Wiederherſtellung von Handel und Induſtrie zum Hauptziel ihrer Politik zu machen und zu dieſem Zwecke eine internationale Anleihe unter dem Kuratorium des Völker⸗ bundes auszuſchreiben.— In einer andern Entſchließung wird die Unterſuchung der wiriſchaftlichen Fragen durch den Völkerbund gefordert. — ⏑8—— Deulſches Reich. Ein Deutſchbekenntnis. ONB. Malnz, 13. Okt. Die hier abgehaltene Vertreter⸗ verſammlung des politiſch und konfeſſionell neutralen heſ⸗ ſiſchen Landes lehrervereins, eines Zweigverban⸗ des des Allgemeinen Lehrervereins betonte, daß die Lehrerſchaft des beſetzten Gebietes vaterländiſch deutſch ge⸗ innt ſei und trotz Schwierigkeiten u. Laſten es bleibe. Allen eſtrebungen, die Rheinlande vom Deutſchen Reich loszulöſen, insbeſondere einer Löſung Rhein⸗ heſſens von 4 zugunſten einer Rheiniſchen Republit ſetze die geſamte Lehrerſchaft des beſetzten Gebietes einen feſten 2— der— durch die in teſer Tagung in Erſcheinung getretene Solidarität der heſſi⸗ ſchen Lehrerſchaft geſtärkt. 2 Der Ertrag der Nhein⸗ Joll-Grenze. ONB. Köln, 13. Okt. Nach der„Cologne⸗Poſt“, dem engliſchen e* durch die Rheinzollgrenze ein Be⸗ trag von ungefähr 1,5 Milliarden Mk. erzielt worden, der der Wiedergutmachung zugeſchrieben wird. Die Landlagswahlen. Die deutſchnationale Wahlvorſchlagsli ür den VI. —9 2— eee 8 neider, Auguſt, kaufmänniſcher Angeſtellter, Mann⸗ eim. 2. Müller, Heinrich, Landwirt, Renn 0 bei Hemsbach. Gieſer, Jakob, Apotheker, Schwetzingen. 4. Dr. Hanemann, Alfred, Landgerichtsdirektor, M. 5. Gulde, Berta, Fräu⸗ lein, Hauptlehrerin und Stadtv., annheim. 6. Seitz, Oswald, Landwirt und Gemeinderat, Seckenheim. 7. Dengel, Georg, Straßenmeiſter, Schwetzingen. 8. M ohr, Felix, Fabrikant, Mana⸗ eim. 9. Maenner, Emil, Profeſſor, Weinheim a. d. B. 10. zepple, Ludwig, Bäckermeiſter, Mannheim. 11. Mayer, Fried⸗ rich II., Landwirt, Großſachſen. 12. Bollerer, Anna, Frau, Hausfrau, Schwetzingen. 13. Zahn, Julius Jakob III., Landwirt, Altlußheim. 14. Klump, Fritz, Oberſtationskontrolleur a.., Mannheim. 15. Dr. Nerlinger, Hermann, Arzt, Heidelberg. 16. Zinkgräf, Karl, Kaufmann und Stadtrat, Weinheim a. d. B. Steuerbetriebsſekretär, Heddesheim. 18. Thomas, Karl, Reiſender, Mannheim. Tll. Heidelberg, 12. Okt. Der deutſchnationale S pitzen⸗ kandidat im 7. Wahlkreis Heidelberg⸗Mosbach iſt nicht ein Kaufmann Wagner, ſondern der bisherige Abg. Kaufmann Mager in Heidelberg. Bayern und die Pfalz. ONB. München, 12. Okt. Wie die Münchener Neueſten Nachrichten erfahren, wird für die Verbilligun g von Kartoffeln ein Millionenzuſchuß des bayeriſchen Staates gewährt werden. Die amtliche Bekanntmachung iſt für die nächſten Tage zu erwarten. Das Gutachten der baye⸗ riſchen Landesgrenzſtelle über die Höhe des Karto ffel⸗ wird vorausſichtlich am Donnerstag zu erwarten ein. ONB. Speyer, 13. Okt. Der bayeriſche Müllerbund hat an das Juſtizminiſterium eine Eingabe gerichtet, in der um Niederſchlagung der gegen Müller gerichteten Str af ver⸗ fahren erſucht wurde, ſoweit es ſich um Zuwiderhand⸗ lungen gegen die während der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit erlaſſenen Vorſchriften handelte. Das Geſuch wurde vom Miniſterium abſchlägig verbeſchieden. ſchlechter dünken zu brauchen als die, die ſich immer als etwas Beſſeres gefühlt hatte. Aber war er ſelber beſſer geweſen? War er jee für ſie eingetreten? Er war ja ebenſo feige und ſchlecht wie alle, und mußte doch um all des Guten willen, das ſie ihm und Sabe getan hatte, zuerſt und am treueſten für ſie eintreten. Er hatte ſeit langem gemerkt, daß das Verhältnis zwiſchen Giede und dem Baumeiſter anders geworden war. Früher waren ſie immer zuſammen geweſen, ſie war bei allen Vermeſſungs⸗ arbeiten ſein treuer Begleiter geweſen. Seit langer Zeit aber war das vorbei, und ſie litt darunter, das ſah er ihr an. Wenn er ihr noch helfen wollte, ſo war es Zeit. Aber was ſollte er tun, und wie ſollte er es anfangen? Und mit welchem Recht? Wenn ſie ſein eigenes Kind geweſen wäre, dann wäre er vor den Baumeiſter getreten und hätte ihn vor ein Entweder⸗Oder geſtellt. Aber ſo hatte nur der alte Melfſen ein Recht dazu, und der ging wie ein großes Kind durchs Leben, dachte nur an die Lebensnöte anderer Leute und wurde darüber blind gegen —57 Leid, das unter ſeinem eigenen Dache ſich eingeniſtet atte. Schwerfällig und nachdenklich ſchleppte Thade Segel und Ruder ins Boot und rüſtete alles zur Fahrt. Nachts um zwölf Uhr ſollte es losgehen. Als er mit allem fertig war und nun ins Baubüro ging, um das Gepäck zu holen, begeg⸗ nete er dem Führer der Arbeiter. „Na, Thade, bringſt Du den Baumeiſter weg?“ „Ja, aber es dauert wohl nicht lange, bis er wieder⸗ kommt.“ „So glaubſt Du das?“ meinte der und war ſtolz darauf, daß der Baumeiſter ihm für die Zukunft die Leitung und Fortſetzung der Arbeiten übertragen hatte. Er vergaß daher des Baumeiſters Verbot, über die Abreiſe zu reden, und fuhr fort:„Na, mein lieber Thade, daraus wird nichts. Von nun an bin ich der Baumeiſter, verſtehſt Du. Er war über⸗ haupt überflüſſig und hätte gern drüben in Huſum bleiben können. Wir Techniker kennen den ganzen Rummel ebenſo gut wie dieſe ſtudierten Herren; aber die tun ja, als wenn wir von all dem keine Ahnung hätten. Wer macht denn die Ar⸗ beit? Wir. Aber wer heimſt die Ehren ein? Die Baumeiſter. Aber Ihr ſeid alle nicht beſſer und lauft hinter den Leuten her wie die Hunde hinter dem Schlächter mit der Wurſtmulde. Am meiſten noch die Mädchen. Giede Melfſen ſcheint ſa ganz verrückt nach ihm zu ſein. Die wird ſich auch wundern. Die und der Baumeiſter! Pah! Der hat in ſedem Neſt von Lifſt bis Tönning eine Braut ſitzen. Ich ſage Dir, das iſt ein heller Junge.(Fortſetzung folgt.) Wnanernee e .rr rr 3 merstag, den 13. Oktober 1921. Mannheimer Generai · Anzeiger. ¶ Abend· ausgave.) 3. Seite. Nr. 476. Mißverſtändniſſe und Gefahren. Ein Wort zur politiſchen Aufmunterung u. Aufrüttelung der Fran. Von Dr. Marie Bernays. Marie Luiſe Anckendorff, die geiſtvolle Frau Georg Gimmels, in einer ihrer Abhandlungen über das Weſen von Mann und ausgerufen:„Die Frau iſt zurückgewichen vor der Not des bens... Alle Haſt und 0 aber, die die Frauen ſtets ſo willig auf ſich nahmen, iſt nicht ſo ſchwer als ein einziges Ringen mit dem Gedanken, als im Mitbauen an der Welt, die zu erſchaffen uns aufgegeben wird.“ Wer ſich bemüht, das politiſche Intereſſe der Frauen und jungen Mädchen zu wecken, wird oft an dieſe Worte erinnert. Sie klingen hart, faſt möchte man ſagen, verſtändnislos für die ſchwierige Lage der deutſchen Frau, aber ſie laſſen ſich ſchwer widerlegen. Es ſoll hier nicht auf die viel umſtrittene Frage eingegangen werben, ob dem innerſten Weſen der Frau die Freude am Ueberperſönlichen ferner liegt, als dem Weſen des Mannes, oder ob jahrhunderte lange Erziehung und Tradition ſie in dieſer Weiſe bildeten und formten. Auch ſoll hier nicht wei⸗ ter erwogen werden, welche großen poſitiven Werte eine ſolche geiſtig⸗ſeeliſche Arbeitsteilung zwiſchen den Geſchlechtern einem Volke bringen kann. Goethe ſchrieb einſt Schillers Kindern ins Stammbuch: „Denn es bleibt wie ſichs gehört, immerfort beim Alten: Leiſe zum Verſtändlichen wird die Mutter mahnen, q Deutend zum Unendlichen auf des Vaters Bahnen.“ en Dieſe Aufgabe aber, Wegweiſer wenigſtens zu ſein zu den Nöten des Geiſtes, können heute die meiſten Frauen, auch der ſogen. gebildeten Schichten nicht erfüllen. Zu eng umfängt ſie das All⸗ zägliche, zu gering iſt die Zeit zur Pflege des Geiſtigen und auf keinem Gebiete zeigt ſich die Abneigung vieler Frauen gegen die geiſtige Laſt des Lebens deutlicher als in der Politik. So kommt es, daß vor jeder entſcheidenden Wahr ſo wie ſie in den Monaten Oktober und November in Baden und Heſſen bevorſtehen, die politiſche Aufmunterung und ufrüttelung der Frau zum beſonderen Problem wird. Forſcht man den Gründen nach, aus denen die Gleichgültigtreit gegen politiſche Fragen entſteht, ſo fiudet man bei vielen Frauen eine Abneigung gegen den politiſchen Tageskampf und eine Unter⸗ ſchätzung der Bedeutung der Politik für Frauenleben und Familie. „ Zweifellos iſt es zu begrüßen, wenn die deutſchen Frauen die Shäßlichen Formen des politiſchen Kampfes verurteilen und ab⸗ lehnen, beſſer aber wird es nur werden, wenn die Frauen nicht nöllig fernbleiben, ſondern ihn auf ihre Weiſe beeinfluſſen. Jede „ARednerin einer unſerer Parteien wird aus eigener Erfahrung be⸗ „Atätigen können, daß die Formen des politiſchen Kämpfes den Frauen gegenüber beſſer ſind als unter Männern. Noch eines muß in dieſem Zuſammenhang ausgeſprochen werden; ehrlicher Kampf, auch wenn er Leidenſchaften entfacht, iſt nichts Unedles; es iſt im Gegenteil tapferer und edler als die vorſichtige Neutralität, das nichts Wagen, das nichts aufs Spiel ſetzen. Wüſte Ausſchreitungen, perſönliche Verleumdungen, müſſen wir aus unſerem politiſchen TLeben wieder ausmerzen; wer aber— oft mit einem gewiſſen be⸗ haglichen Selbſtgefühl— dem politiſchen Leben fern bleibt, damit nur ja nichts vom Staub des Kampfes auf ihn falle, für den gilt der Vers Gottfried Kellers:„Wer über den Parteien ſich wähnt mit ſtolzen Mienen, der ſteht zumeiſt deſe Hinf unter ihnen!“ Bei den Frauen freilich gibt es in dieſer Hinſicht einige Miß⸗ verſtändniſſe zu beſeitigen. Wir müſſen ihnen immer wieder zeigen, um welche letzten grundſätzlichen Auffaſſungen in der Politik gerungen wird. Stellt ſich ihnen die Politik dar als ein Streit um Perſonen und Intereſſen, 90 werden weit weniger geneigt ſein, Opfer zu bringen an Zeit, Kraft oder Geld um die geine oder andere Seite zu ſtützen. Namentlich jetzt, wo es ſich nicht Izmehr, wie kurz nach der Revolution, um einfache klare Entſchei⸗ dungen 1 9 ſondern die Wege der Politik verſchlungener wer⸗ den, müſſen gerade die breiten Maſſen der bürgerlichen Frauen Zuüber die letzten Grundſätze aufgeklärt werden, von denen das poli⸗ iche Handeln ausgeht. Hier liegt wohl die bedeutendſte Aufgabe der Frauenausſchüf e. Neben den auch notwendigen e Jüber rauenfragen im eigentlichen Sinn, müſſen ſie die Frauen zum Miterleben der politiſchen Ereigniſſe in ihrem 2 Bolke erziehen, bei möglichſt vielen Frauen ein ſtandig reges poli⸗ iſches Intereſſe erwecken. Manche mögen zu überlaſtet dafür fein, Jaber viele werden ſich doch finden, in deren Tag, Geiſt und Seele noch Raum für die Angelegenheiten ihres Volkes iſt. Wenn wir 85 6 Wochen vor den Wahlen mit dieſer Aufklärung beginnen, es in manchen Fällen zu ſpät ſein. Die feſte Ueberzeugung, aß der politiſche it. f ein Ringen um letzte Prinzipien im Volks⸗ 2 Staatsleben iſt, iſt auch das beſte Gegengewicht gegen den AHusfluß der ſog.„Wirtſchaftsparteien“. Die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe und Intereſſen werden ſtets eine hervorragende Rolle im Gemeinſchaftsleben und darum auch in der Politik ſpielen. Wer aber aus dem politiſchen ſe nur den Streit um wirtſchaftliche i 3* Vorteile macht, der täuf und andere, wenn er ſein auf Materialismus begründetes Vorgehen lobend mit dem Haus⸗f der haßerfüllten Parteien vergleicht. Die Tatſache des aus⸗ oder Grundbeſitzes mag wohl eine einheitliche Stellung in teuerfragen und ähnlichem hervorrufen, kann nie aber Ausgangs⸗ punkt einer beſtimmten Staatsauffaſſung ſein. Gerade die Frauen unterliegen leicht dem Einfluß der Wirtſchaftsparteien, weil ſie auben, die unerquicklichen Seiten des politiſchen Nampfes hier vermeiden zu können. Sie geraten aber meiſt aus dem Regen in die Traufe und helfen nur dazu mit, die bürgerlichen Stimmen zu zerſplittern und das von ihnen erſehnte Ziel noch weiter hinauszuſchieben. Sie meinen, ihrer Familie beſonders zu dienen, wenn ſie ſich den„unpolitiſchen Parteien zuwenden und überſehen dabei den engen ee Politik und Wirtſchaft, Politik und Volkswirtſchaft, Politik und Familienleben. Darum muß unſer Beſtreben weiterhin darauf gerichtet ſein, die Frauenmaſſen über die Bedeutung aufzuklären, die der Gang des politiſchen Lebens für die deutſche Familie— Freilich, die tieſſten ſittlichen Werte im Zuſammenleben der Menſchen, ſind— Gott ſei Dank— unabhängig von dem lärmenden Kampfe des Tages. Aber— um nur wenige Beiſpiele herauszugreifen— beein⸗ flußt nicht die Wohnungsfrage und ihre Regelung unſer Familienleben auf das Enidringlichſte, hängen nicht manche jugendlicher Roheit und Verwahrloſung mit unſerem A be⸗ zuſammen? Iſt nicht das geltende Recht Ausdruck des ſittli. fühls eines Volkes und kann es den Frauen gleichgültig ſein, ob es vom Geiſte des Klaſſenkampfes und des Materfalismus, oder von dem der Volksgemeinſchaft und des Chriſtentume beſeelt wird? Wer entſcheidet über die Schulen und damit ſüber Erziehung und Bildung der kommenden Generation? In unſerer demokratiſchen Republik iſt der Einfluß der herrſchenden Parteien ausſchlaggebend und wenn von man Seite eingewandt wird, daß in unſeren elenden Verhältniſſen doch auf keine Weiſe etwas Rechtes geſchaffen werden könne und darum alle Anſtrengungen nichts nütze, ſo hat dieſe bequeme Reſignation doch nur ſehr be⸗ ſchränkte Berechtigung. So lange wir mit unſeren großen deut⸗ ſchen Denkern glauben, daß der Geiſt es iſt, der ſich den Körper baut, darf es uns nicht gleichgültig ſein, welcher Geiſt in unſerem Vaterlande herrſcht. enn wir arbeiten nicht für die Gegenwart, ſondern für die Zukunft. Die geiftigen und ſittlichen Voraus⸗ ſetzungen des Wiederaufſtieges können und müſſen in jeder deut⸗ ſchen Familie, vor allem von der Mutter geſchaffen werden. Aber wir müſſen ſie auch erringen und verteidigen im politiſchen Leben, mit dem Stimmzettel in der Hand, durch Stärkung der Partei, die den Klaſſenkampß überwinden will durch den Gedanken der Volks⸗ gemeinſchaft, die die Perſönlichkeit zur Geltung bringen will im Wirtſchafts⸗ und Staatsleben, und den Glauben an Ewigkeitswerte dem zerſetzenden Materialismus entgegenſtellt. Auf den Frauen wird die Verantwortung für die Erfüllung dieſer Ziele ebenſo ruhen als auf den Männern. Wirtſchaftliche Fragen. Steuerabzüge und Rückvergütungen. Wir erhalten folgende Zuſchrift: In der Samstag⸗Abendausgabe ds. Bl. wird mit Recht über die langſame Arbeit der Finanzämter Klage geführt, die es mit ſich bringt, den jetzt am Ende des Jahres 1921 noch nicht über die Steuerſchuld des Jahres 1920 abgerechnet iſt und daß den zahlreichen weniger gut Geſtellten, die mehr Steuer vorausbezahlen mußten, als ihre wirkliche Schuldigkeit beträgt, immer noch zugemutet wird, auf unabſehbare Zeit der Staatskaſſe dieſe Mehrbeträge, die ſie in dieſer teueren Zeit wirklich nötig brauchen könnten, leihweiſe zu überlaſſen. Auf der anderen Seite bleiben hohe Steuerbeträge, welche von den Beſtbezahlten nachgehoben werden ſollen, immer noch uner⸗ hoben. Dieſe ſchreienden Mißſtände bedürfen in der Tat ſchleunige Abhilfe und könnten wohl auch abgeſtellt ſein, wenn die Finanzämter ihre Arbeiten entſprechend fördern würden. Es muß aber darauf hingewieſen werden, den die Kreiſe der Arbeiter und Angeſtellten, von denen die erwähnte Zu⸗ ſchrift ſpricht, von dieſen Mißſtänden noch lange nicht am ſchlimmſten betroffen ſind, denn ihnen iſt es immerhin ge⸗ lungen, ihr Einkommen um ein Vielfaches des Friedens⸗ betrages zu erhöhen. Geradezu unerträglich ſind aber die Folgen der beſprochenen + en der Finanzämter bei den Notleidenden des Mittelſtandes, den klei⸗ nen Rentnern, die heute noch auf ihr Vorkriegseinkom⸗ men angewieſen ſind. Die Montag⸗Mittagausgabe hat zu⸗ fällig einige ergreifende Beiſpiele ſolcher Aermſten angeführt, die heute mit 1600—2400 Mark auskommen müſſen. Dieſen Darbenden werden aber regelmäßig 10 Prozent Kapital⸗ ertragſteuer von ihren kärglichen Zinserträgen abgezogen, ſo⸗ daß ſie in obigen Fällen 160—240 Mark Jahresſteuer ent⸗ richten, während ihr ganzes Einkommen den ſteuerfreien Be⸗ trag kaum überſteigt, ſie alſo auf jeden Pfennig angewieſen ſind. Auf wiederholte Vorſtellungen hat zwar der Reichs⸗ miniſter vor einigen Monaten verfügt, daß ſolche Fälle unver⸗ züglich zu regeln und die überſchüſſigen Beträge zurückzu⸗ geben ſeien. Es iſt dem Einſender aber bekannt, daß die Finanzämter dieſe Verfügung überhaupt nicht beachten. Die betr. Beamten, die ein 10—20fach höheres Einkommen be⸗ ziehen, fertigen die armen Rentner, die ihr Leben lang ein beſcheidenes Auftreten geübt haben, bei ihren Anliegen ohne jedes Entgegenkommen im Sinne der erwähnten reichsminiſte⸗ riellen Verfügung ab, der hierdurch verurſachten Ent⸗ täuſchungen und nagenden Sorgen nicht achtend. Wenn man, wie der Artikel in der Montag⸗Mittagaus⸗ gabe, die Unterſtützung der Kleinrentner als ſittliche Pflicht betrachtet, ſo müßte alſo vor allen Dingen darauf gedrungen ormen M werden, daß die Finanzämter mit der Notlage dieſer be⸗ dauernswerten Leute, die letzten Endes die Koſten der hen⸗ tigen Mißwirtſchaft tragen und die höchſten Steuerbeträge darbringen mußten, ein Einſehen haben und ihnen nicht länger vorenthaſten, auf was ſie geſetzlich e K. II. Eiſenbahnzuſammenſtoß bei Wieblingen. & heidelberg, 13. Okt.(Eig. Drahtbericht.) Zu dem Eiſen⸗ bahnzuſammenſtoß bei Wieblingen, über den wir bereits in unſerer ittagsausgabe berichteten, wird uns noch mitgeteilt: Als heute morgen der planmäßige Güterzug von Heidelberg nach Darmſtadt auf der Station Wieblingen halten mußte, kam gleichzeitig dort eine leere Lokomotive an. Wie es heißt, beſtand die Abſicht, dieſe Lokomotive noch vor dem Güterzug auf dem gleichen Geleiſe aus⸗ laufen zu laſſen. Als die Lokomotive das Abfahrtsſignal erhielt, hatte anſcheinend der Führer des Güterzuges angenommen, das Abfahrtsſignal ſei für ihn beſtimmt. Er fuhr deshalb mit ſeinem Zuge an. Das Verſehen wurde ſogleich bemerkt und dem Stell⸗ werk Mitteilung gemacht Dieſes leitete nun den Güterzug auf ein ſogenanntes totes Gleis. Der Zug konnte nicht mehr rechtzeitig halten, überfuhr deshalb die Bremsſtelle und fuhr in ein kleines Zwiſchenſtellwerkhaus hinein. Der Beamte, der ſich in dieſem Haus befand, konnte ſich noch rechtzeitig retten. Das Häuschen ſelbſt wurde umgeriſſen. Kurz nach dieſem Unfall traf aus Mann⸗ heim der Amſterdamer Schnellzug ein. Er wurde vor dem Signal rechtzeitig angehalten, ſodaß er ungefähr einen Kilo⸗ meter von der Unfallſtelle entfernt ſtand. Nicht lange danach lief auch der Perſonenzug ein, der 6 Uhr 8 Minunten den Mannheimer Hauptbahnhof verläßt. Dieſem Perſonenzug war infolge der Zer⸗ ſtörung der Drahtleitungen durch den Unfall das Abfahrtsſignal Friedrichsfeld gegeben worden. Er fuhr auf den vor der Unfall⸗ ſtelle haltenden Schnellzug auf. Doch konnte der Lokomotivführer vorher bremſen, ſodaß die Gewalt des Stoßes nicht ſo groß war. Der zuletzt ſtehende Packwagen des Schnellzuges und der letzte Perſonenwagen 2. Klaſſe wurden erheblich beſchädigt. Die Inſaſſen erlitten zum Teil leichte Verletzungen, hauptſächlich durch Glas⸗ ſplitter. nauer erklärt, liegt noch nicht vor. den ſofort aufgenommen, nachdem aus Heidelberg eine große An⸗ zahl von Mannſchaften herbeigeholt worden waren. Der Zugver⸗ kehr zwiſchen Heidelberg und Mannheim konnte durch Umleitung über Schwetzingen—Eppelheim und über Graben⸗Bruchſal mit er⸗ heblichen Verſpätungen aufrecht erhalten werden. Mittags waren die Durchgangsgleiſe wieder frei. ONB. Maunheim, 13. Okt. Zu dem Zuſammenſtoß wird noch mitgeteilt: Der Packwagen des D⸗Zuges ſchob ſich bei dem Zu⸗ ſammenſtoß in den aus Abteilen 1. und 2. Klaſſe beſtehenden D⸗Zug, dieſen ſtark beſchädigend. Mehrere Paſſagiere des D⸗Zuges erlitten Verletzungen. Unter den Verletzten befindet ſich auch der öſterreichiſche Legationsrat Dr. Günther aus dem Haag, ferner ein Herr Molli aus Wiesbaden und ein Herr Vilten aus München⸗ Gladbach. Glücklicherweiſe ſind die Verletzungen nicht ſchwerer Natur. Mit mehrſtündiger Verſpätung konnte der D⸗Zug 108 unter Zurücklaſſung ſeines Packwagens und des beſchädigten Perſonen⸗ wagens die Fahrt nach Baſel fortſetzen. Die Urſache des Eiſenbahn⸗ unglücks iſt vermutlich auf den dichten Nebel zurückzuführen. Die leitenden Eiſenbahnbeamten von Mannheim und Heidelberg be⸗ fanden ſich an der Unglücksſtelle. Um 11 Uhr war der Güterver⸗ kehr wieder frei. Die Unterſuchung iſt eingeleitet worden. 1 2 2 Stäoͤtiſche Nachrichten. Iweite Vermißtenliſte. Nachträglich ſind noch auf en: 1. Altendorf Georg, geb. 16. 1. 93, verh.,.⸗A., Haßloch, Neumüllerweg 4. 2. Beringer Georg, 2905. 17. 2. 79, verh., Meiſter in Oppau, Oppau, Karolinen⸗ traße 23. 3. Böhm Jakob, geb. 3. 8. 99, verh.,.⸗A., Oggersheim, hnhofſtr. 7. 4. Buchmann Georg, geb. 11. 2. 91, verh..⸗A., Oppau, Gutenbergſtr. 2. 5. Fehrer Wilhelm, 49 .⸗A., Frankenthal, Neugaſſe 7. 6. Feucht Chriſtian,.⸗A., Oppau, Kirchſtr. 24. 7. Hahl Baltaſ., geb. 23. 3. 70, verh., Maurer, Lud⸗ wigshafen, Böhlſtr. 3. 8. H er Franz, geb. 5. 8. 05, led., Maurerlehrling, Oppau. Lautereckenſtr. 13. 9. Hofmann Hch., 46 Jahr, Tagner, Roxheim, Rheinſtr. 9. 10. Köhler Adam, 20 Jahr, Tagner, Frankenthal, Mina Karcherpl. 29. 11. Metzger Georg, 16 Jahr, Tagner, Ludwigshafen, Tiefegaſſe 16. 12. Müller Julius, geb. 27. 11. 98, Schloſſer, Dürkheim, Römerſtr. 13. Neumann Johann, geb. 22. 2. 01, Schreiner, Waldſaaſen(Oberpf.) 14. Reuther Friedr., S. v. Joſ., 17 Jahr, Schloſſerlehrling, Oppau, Auſtr. 6. 15. Schlank Franz, 44 Jahr, Maurer, Oppau. 16. Scheid Heinrich, geb. 29. 3. 01, led..⸗A., Mutterſtadt, Fußgönheimerſtr. 39. 17. Schmidt Johann, 42 Jahr, verh.,.⸗A., Ludwigshafen. 18. Schmitt Franz, geb. 4. 6. 78, verh., Tagner, Roxheim, Mörſcher⸗ ſtraße 9. 10. Tretter Ludwig, 30 Jahr, verh.,.⸗A., Frankenthal, Amalienſtr. 29. 20. Vetter Alexander, geb. 18. 10. 04, led., Tagner, Ludwigshafen, Schlachthofſtr. 17. 21. Vogel Friedr., 28 Jahr, led., .⸗A., Ladenburg. 22. Vogelmann Otto, 27 Jahr, led.,.⸗A., Lud⸗ wigshafen, Schillerſtr. 55. 23. Volkmer Heinrich, geb. 18. 2. 95, verh.,.⸗A., Haßloch, Meißengaſſe 21. 24. Wolf Franz, Schießer, Speyer, Schiffergaſſe. Die Hornbrille und der Limburger. , Auf dem Srbebeſc des Poeten lagen dicht beiſammen eine ſcpargeingeſaßte Hornbrille mit runden Eulenaugen und— noch Papier eingeſchlagen— ein Limburger Käſe. So ſtark der Geiſt — wirken mag: ſelbſt Poeten beſtehen aus Kopf und Magen, us Hornbrille und Limburger Käs. die ie Hornbrille iſt für den Geiſtigen von heute das was für 50 ue Generation von Poeten Schlapphut und Samtjacke Kr uß der Muſe war. Der Limburger hingegen, das iſt der wirde der ſozuſagen von der Mit⸗ und Nachwelt nicht geflochten S Die Hornbrille rückte ein bißchen vom Limburger weg.„Wiſſen 8 e,—825— Brille,„ich bin ja Radikalſozialiſt—5 5 erben i ü i Prolefariatser mir ein bißchen zu penetrant für die Diktatur Wen as fragte der Limburger verſtändnislos und rührte ſich ein Sie g aus ſeiner In⸗Sich⸗Verſunkenheit.„Wer ſan denn nachher 2 1 5 er mißtrauiſch die Hornbrille. Seu⸗ in suggen die Trägerin der geiſtigen Kultur unſerer duele blitzte die Brille.„Ich bin die Inkarnation des Intellek⸗ en, des Spirituellen, ich bin.“ A Krampfhenna!“ ſagte der Limburger im Bruſtton der Ueber⸗ ugung und kannte ſich ſchon aus. Wiſſe⸗ te meinen Sie?“ tat die Hornbrille, iſſ um Welt und Wort zu bereichern. „Krampfhenna? ſagen Sie, was iſt das? finde dieſes ge⸗ ballte Wort außerordentlich zielgeſteilt für Es klingt!“ 15 Dem Limburger wurde unbehaglich.„Wer Sie ſan moan'? gte er nochmal voll der Abneigung, die der Eingeſeſſene allem uagroaſten“ entgegenbringt. Sch Ich bin die Hornbrille des Dichters Alois Camille Henry geſprochen Schübdreßle!“ *hör'n—9 1. Bae der Limburger verblüfft.„Zu a ran Dichter 1 ee klapperte die Hornbrille ſtolz.„Kennen Sie denn Bli„die ſieben Geſänge an den toten Mond“ oder ſein„Geſteiltes „Naa armabendlied“?— Der Limburger brummelte ein verlegenes: und mir nix bekannt“. Die Hornbrille tat von oben herab ühl:„Sie ſcheinen zur Kunſt nur ſehr entfernte Beziehungen Wie kommen Sie eigentlich zu unſerem göttlichen Der Limburger lachte, ſo daß er nur ſo ſchwabbelte. er allr zu eahm kimm? fragt ſie.„J bin do ſei' Anteil, den wo weil beim Kramer Wieſinger holt. Zahlt bin i aa no net!“ de Sein Anteil!? murmelte nachdenklich die Hornbrille, und weil darauf bedacht, ihr als Selbſtmord. gar nicht mehr anders konnte als in Literatur zu denken, ſo ſagte ſie noch einmal:„Schickſal und Anteil! So ſollen Sie alſo in unſern„Bund die Entflammten“ aufgenommen werden?“„Na— i'hör zur Brotzeit“, ſagte der Limburger beſcheiden. Die Horn⸗ brille ſeufzte:„Du lieber Gott! Wie ſollen Sie in Ihrer naiven Robuſtheit und Körperlichkeit jemals unſern Camille anregen? Wie ſoll aus Ihnen Geiſt von ſeinem Geiſte werden?“ Der Limburger Junm nichts mehr. Er dachte nur noch: „Spinnats'ſtell!“ Dann ſank er wieder in ſeine Verſunkenheit zurück. Der Dichter kam und hob die Hände zum lecker bereiteten Mahle, beizte den Limburger mit Salz und Pfeffer und einver⸗ leibte ſich ihn Stück für Stück. Das war zu viel für die Hornbrille.„Schau—au—au— der⸗ haft!“ ächzte ſie noch. Dann wurde ſie irre an Dichter, Welt und Geiſt, und als Camille ſie eben auf die Naſe ſetzen wollte, da faßte ſie ſchwerſte Melancholie. Sie entglitt jäh ſeinen Fingern, haucht noch einmal etwas von„Nichtüberleben“ und ſtürzte ſich in die Tiefe. Klirrdibirr— klenk, da lagen die Scherben. Was bleibt einer anſtändigen Hornbrille auch anders übrig Man kann ihr wirklich nicht zumuten, in einer Sozietät mit Limburger Käſe zu atmen Julius Kreis. Das Licht aus dem himmel. Von Max Jungnickel. Durch traurige, ſorgengraue Stunden leuchtet manchmal ein Licht, blinkt ein Stern, der der Stube wieder bunte Scheiben zau⸗ bert: ein freundlicher Brief vielleicht, das Antlitz des Geldbrief⸗ trägers, dann wieder luſtiger Beſuch und ſo fort, was eben im Be⸗ reich einer kleinen Manſardenwohnung liegt. Manchmal braucht es auch nur ein Vogellied zu ſein, das die ſchuldige Stubenmiete vergeſſen macht. 5 Aber all dieſe kleinen Begebenheien, die ſich einem wunderlich an das Herz hängen, halten meiſt nicht vor. Sie fallen wie Sternſchnuppen, ſegeln wie Blumen im Winde, klingn wie Flötentöne unter einer Dachtraufe: ach, und dann ſind ſie meiſt vorbei. Aber dann gibt es wieder Lichter, wo eine kleine Ewigkeit darin leuchtet. Lichter aus dem Himmel, die das ganze Leben lang leuchten. Mag ſie noch ſo närriſch und dumm ſein, ſo eine Bilderbuch⸗ Begebenheit, Kaſperbudenherrlichkeit— aber ich muß doch erzählen, was mir da begegnet iſt: Das Herz war mir ſchwer ſchon ſeit dem frühen Morgen. Allerhand Sorgen quälten mich. Und da ſitzt mein kleines Mädchen nor mir, ein kleines, zmeijühriges ſtrubbſtges Ding mit großen blauen Augen, die dom das den Kindergeſicht ein ſeltſames Ausſehen geben. Jetzt hat es den Stubenſchlüſſel in der Hand, ſteht auf den Zehen und verſucht, den Schlüſſel ins Loch zu kriegen. Es ſtochert und taſtet im Schlüſſel⸗ loch herum, aber es geht nun einfach nicht. Der Schlüſſel iſt wider⸗ ſpenſtig. Da nimmt es ihn, wirft ihn wütend auf die Erde, bleibt vor ihm ſtehen, beſinnt ſich, lächelt, nimmt den Schlüſſel wieder auf, ſtreichelt ihn mit heftiger Zärtlichkeit, küßt ihn, drückt ihn an ſich, den angeroſteten Stubenſchlüſſel, und ſtreichelt ihn immer wie⸗ der. Dann ſtellt es ſich wieder auf die Zehen, probiert wieder am Loch herum, und richtig, ja wirklich, es iſt wirklich keine Lüge — der Schlüſſel geht gehorſam in ſein Schlüſſelloch. Ich wurde plötzlich ganz heiß vor lauter Freude, wie ich das alles beobachtete. In meinem Herzen wuchs ein Maibaum auf. Ich ging den ganzen Tag wie verzaubert umher. Ich werde dieſes kleine Erlebnis bis an mein Lebensende nicht vergeſſen. Und wenn der Gerichtsvollzieher alles aus meiner Stube geholt hätte, auch mein Tintenfaß— ich wäre nicht betrübt geweſen. Ich bin ja ſo reich, viel reicher als alle Gerichtsvollzieher auf der ganzen Welt zuſammen. Ich habe ja eine kleine Tochter, ein Lichtgeſchöpf, ganzen Himmel mit ſeinen Händen auf die Erde holen Kunſt und Wiſſen. Liederabend Martha Bruch. Nach ſo vielen Halbheiten und Kitſch wieder einem wirklichen Talente zu begegnen, einer Künſtlerin, die es ernſt nimmt mit ihrer Aufgabe und nach dem Höchſten ſtrebt, iſt für den berufsmäßigen Berichterſtatter immer eine Freude. Das tragfähige Organ der Kölner Altiſtin Martha Brüuch, die ſich bereits am 17. Dezember 19 in einem Konzert mit Hans und Lene Weiller⸗Bruch als intelligente, vielverſprechende Sängerin vorſtellte, hat an Volumen, beſonders in der Tiefe, gewonnen, der allerdings eine flache Höhe gegenüberſteht Auffallend wirkt die allzudunkle Färbung der Vokale, die auch auf die Klorheit der Ausſprache kleine Schatten wirft. Aber der muſikaliſche Vortrag verriet ſo viel Wärme und belebendes Temperament, daß man über dieſe kleinen Unvoll⸗ kommenheiten gerne hinwegſah und der Geſtaltungskunſt dieſer ſeriöſen Künſtlerin ein williges Ohr lieh. Seſänge, die eine ruhige Linienführung erheiſchen, liegen dem ſchweren Organ vorerſt noch beſſer als ſolche leichtbeſchreingter Natur. Die auf Händel, Rob. Franz, Brahms und die modernen W. Courvoiſier und W. Braunfels eingeſtellte Vortragsfolge ſtellte an Interpreten und Hörer gleichhohe Anforderungen. Es war ein Programm für Kenner.— Händels Arie aus der Oper„Tesco“:„Ricordart. oh bella“ (in italieniſcher Sprache) kolgten vier zartbeſchwingte Geſänge von kann. Rob. Franz, deren verträumte Romantik zu ſchönſter Blüte kam. Nier, onch koneceriten labe zeinge-webte Neubeiten von W. Courvoi⸗ Getötet wurde niemand. Der Sachſchaden iſt ſehr er⸗ heblich. Eine amtliche Meldung, die die Urſache des Unfalles ge⸗ Die Aufräumungsarbeiten wur⸗ , e ⁴ 1 4. Seite. Nr. 476. maunheimer General- Anzeiger.( Abend · Ausgabe.) Dormerstag, den 13. Oktober 1921. Schrift die Bezeichnung Moris Beef Middle Caſinge Heſats USA. und 2 N Valuta- Schlemmer. bie No.. F. 207/ und 2070. Die zwei anderen Fäſſer haben grünen Gerichtszeitung. Je tiefer die deutſche Mark an der Vörſe ſinkt und je teurer die Boden und tragen in ſchwarzer Schrift die No. 1643 und 1644, ferner 1 ind 1 ausländiſchen Währungen werden, deſto reizvoller wird es für den Oppenheimer Caſing Cö., Beef Middles For Export Chieago U. S. k3. Lewzig 12, Ottbr. Vom Landgericht Ma anbsim 125 9 Ausländer, längere oder kürzere Vergnügungsfahrten— Valuta⸗ A. Für die Beibringung der Fäſſer mit Inhalt iſt eine Belohnung am 8. Dezember v. Js. die Taglöhner Bernhard Fuchs und Weik teiſen— nach Deutſchland zu machen. Am ſchärfſten prägt ſich von 1000 ausgeſeht. wegen Geführdung eines Eiſenbayntransportes zu je 1. Jahr 4 dieſe Erſcheinung in den Grenzorten aus, die in ſolchen Zeitläufen* füngnis verurteilt worden. Beide Angeklagte, weſche im Jahre 190 eine Hochflut von Ausländern über ſich ergehen laſſen müſſen. Sie beboren ſind, aingen am 2. Auguſt v. Js. mit zwei anderen Bur⸗ Markterlebniſſe. ſchen, den Brüdern., an der Eiſenbahn ſpazieren. Sie kamen kommen ſcharenmeiſe mit ihren Frunken oder Gulden, machen mit je Schz ihren wertvollen Aabangen sg billige Einkäufe, trinken euſchen Wenn man an einem Markttag über den hieſigen Wochenmarkt Sterne 0 die zu legen, um du ſehen, Wein, deutſches Bier und deutſchen einbrand und eſſen ſich auf geht, bietet ſich immer dasſelbe Bild. Ueberall Marktſtände und 9b Steine zzerquetſcht wurden oder 1 r Zug e Koſten Deutſchlands bis zur eberfülle ſatt. Schwerbepackt ziehen Körbe, in denen Hündler und Bauersleute ihre Erzeugniſſe zum Fuchs und Weik legten nun jeder, trotz der Warnung 5 1 5 8 1 einen fauſtgroßen Schotterſtein auf die Schienen. ſie dann abends wieder heimwärts, um dasſelbe Spiel an den folgen⸗ Berkauf ſtellen. Hinter den Körben ſtehen die Marktfrauen und darauf der Zug kam, glitten die vorderen Laufräder der Lokomoe den Tagen zu wiederholen, bis die Reichsmark al lungsmittel preiſen mit beredter Junge ihre„prüchtigen“ Waren an. Zwiſchen ſwe ö wider feigs und ſich de täglichen. Balakaſahrken 10. die Hrengr Naulehmalen Nalſen, die frel gelaſſen ſind, drangen ſich Kärfer und de den Senen. 1 dein Sceden 5 ehr ale 28 000 N nicht mehr lohnen. Andere, die noch geſchäftstüchtiger ſind, ſchütteln Käuferinnen, Käuferinnen mik großen Marktkörben aus Friedens⸗ as 88* ete ſtellt daß Hettag— Eekenninis JJJ%%%%%%% ͤ ᷑ /// ünd Ur le N„ ei„ 4 nFFCTFFPFCFT Elend und die Not Deutſchlands ſpekulieren, meiſtens ſolche, die in Hausfrauen ſchweren Herzens gekaufk. Es iſt nicht mehr e das rte egen Fuchs auf, da ſich ein ihrer ausländiſchen Heimat mit ihren paar Bollar, Gulden, Sterling, 0 1858 9 zu ſein und er N— Widerfpruch im Urteil bemerkbar hatte. Die Reviſton des Kronen oder Franken verhungern müßten, aber ſchlau genüg ſind, ſchmalen Geldbeutel und den— 5 au diahan, die ſein ſäuberlich Angeklagten Weik wurde als unbegründet verworfen.(i d auf den kleinen Täfelchen ſtehen, die alle Marktkörbe und Stände bei uns auszunützen. Wir müſſen ſie gezwungen zieren. Die unanſehnliche Karkoffel, die wir früher für 2 Pfg. 449/21.)(Nachdruck verboten.) das Pfund kaufen konnten, koſtet 80—90 Pfg., auch die Bohnen 1 Auf der Straße, in der Straßenbahn, in Hotels, im Theater, ſind Delikateſſe geworden, 25 ſie nicht mehr 3 Pfg., ſondern.50 Sportliche Kundſchau. überal trifft man ſie, vorlaut welſchend, protzig, erhaben über das bis.50 M. koſten. Der ſchmackhafte Blumenkohl beanſprucht für armſelige deutſche Gewürm, das dieſe Paraſiten miternähren muß, ſich den Preis 55—6 A* 18 950 ſtand er ſcuger im— 2 Schwimmen. denn ſie bezahlen nicht, was ſie eſſen, trinken und kaufen. Sie be⸗ einſt verſchmähte Spinat brüſtet ſich damit, daß er jetzt mit 50 bis, Der Schwimmverein Mannheim E. B. hielt am 4. Oktober zahlen alles in ausländiſcher Valuta. Wir bezahlen die Steuern, 80 Pfg. des Pfund bezahlt wird, desgleichen der Wirſing und Rot⸗ ſeine diesſährige Hauptver ammlung ab, die ſich eines guten mit denen die Preiſe künſtlich gedrückt werden. Eine beſondere Gat⸗ kohl, die für.40 M. im Pfund ausgewogen werden. Wir er⸗ Veſaches 155 5 batte. Die Lerhanzlungen 74 5 de tuna treibt ſich gegenwärtig in unſerer Nachbarſtadt Heidelberg um⸗ innern uns noch ganz dunkel an die Jund⸗ in denen wir den 110 Bekicht des 1. Vorſitzenden, Herrn Blank, eröffnet, der mit ſeinen her: Valutaſtudenten aller Raſſen. Sie leben herrlich und Wirſing für 8 uig. kauften. Das Pfund Weißkraut iſt für.10 Ausführungen ein intereſſantes Bild von der äußzerſt vielſeitigen Tä⸗ in Freuden. Manche Penſton iſt von ihnen beſchlagnahmt. In bis.20 zuu haben, in Zentner für 78—80 M. 3 Knollen Kohlrabi tigkeit des Vereins auf dem Gebiete der Leibesübungen entwickelte Kafſees, Weindielen, Speiſehäuſern, überall findet man ſie als ſchlem⸗ ſind 60 Pfg. bis 2 M. unter Schweſtern wert. Was ſagen aber und ungeteilten Beifall fand. In gleicher Weiſe wurden die folgen⸗ + mende, ſchmatzende Geſellſchaft. Sie verbinden das Praktiſche mit unſere Hausfrauen dazu, wenn das 1 5 Falat heute 80 Pfg, den Ausführungen des techn. Leiters Herrn Weller aufgenommen. 16 dem Nützlichen und ſtürzen ſich gleichzeitig wißbegierig in die Kollegs. bis.80 M. koſtet, das man friſher wie der Volksmund ſagt, l Erwähnt ſoll ſein, daß der Verein im Laufe des letzten Jahres mehr Der deutſche Profeſſor lehrt ſie für Valutugroſchen alles, was in nachgeworfen bekam, wenn 25 Pfündchen Feldſalat mit 4 M. als 600 neue Anhänger gefunden hat, was lediglich auf die intenſive Jahrtauſenden an Wiſſen und Kunſt von manchen Geſchlechtern zu⸗„billig“ verkauft wird? Die Zwiebel ſchmeckt heute noch herber und Werbetätigkeit des Vereins für die Mannheimer Schwimmbewegung J. G. ſentlockt für 110—.80 M. dickere Trünen als ehemals für 5 Pfg. zurückzuführen iſt. Von dieſen neuen Mitgliedern hat der weitaus ſammengetragen wurde. * Aber die Hausfeguen müſſen ſich damik abfinden, auch wenn dfe Fa Teil 5 im Verein das Schwimmen erlernt. Ein weiterer 11 Tu. cpreizermäßigung. Der Reichsverkehrsminiſter hat die Rotenrüben 80 595 bis 10 M. die weißen 80 Pfg. und dle Teil wurde in ſeinem Können im Verein praktiſch weiter und zu grö⸗ am 1. März 1021 auſßehobene Fahrpreisermäßigung für Unter⸗ gelben.20—.40 M. koſten. Wenn wir uns nicht irren, glaubte ßeren Schwimmleiſtungen, wie 10 Minuten⸗, 34 Stunden⸗ und Skun⸗ ſtütte des Dautſchen Müſeums in München mit ſofortſger Wirkung ſich die tüchtige Hausfrau Ubervorteltt, wenn ſie 1914 4 Pig. für denprobe herangebildet. Mehrere Schwimmer N ſich im Retten 15 wiedereingeführt. Karotten ausgeben mußte, für die heute 60.—70 Pfg., gefordert Ertrinkender er olgreich betätigt. Auch in ſportlicher Hinſicht hat der OAB. Bon den deutſchen Dlaloniſſen. Nach den neueſten Zäh⸗ werden, Meerettig macht heute für—7 M. die Augen feucht, und Verein eine ganze Reihe guter Erfolge zu verzeichnen. Die Neuwahl 45 lungen gibt es jeßt in Deutſchland nahezu 100 evangeliſche Gurkenſalat für 1— M. wird heute wohl auch kein„Antigur des Verwaltungsrates ergab folgendes Reſultat: Walter Blank, ugen gibt es 5 Fetolche kianer⸗ ter hir Daß ein Apfel nicht weit 55 ö Diakoniſſen⸗Mutterhäuſer mit rund 25 000 Dfakoniſ⸗ kianer“ mehr zum Fenſter hinauswerfen. Daß ein Apfe nicht weit J. Vorſttzender, Erich Vorg, 2. Vorſitzender, Rechtsanwalt Röd⸗ ſen. Auf 2200 Statlonen in Stadt und Land ſtehen 2520 Schweſtern vom Stamm fällt, wiſſen wir. Getreu dieſem eN will auch ect 5. mer ee und zuriſtiſcher Beirat, Fritz utz, em Dianſe der Jugend in Kinderhorten, Säuglingsheimen uſto.; ſie er nicht mehr für 10 Pfg., ſondern für.60—.00 M. verkauft 1. Schri tführer, Daniel Würtele, 2. Schriftführer, Hermann Ba⸗ Dienen beſonders der Arbeiterbevölkerung. In 40 Erzlehungshäufern werden. Ihlm ſchließt ſich die Birne mit.50—.00 M,. das Pfund der, H ellinger, 3. Schriftf, Bommarkus, 1. Kaſſter, Wüuh. 45 wirken weiter 112, in 77 Walſenhaufern 203, in 78 Rettungsauftalten Zu.„Früher habs ich mit hie und da die felnſten Tafeltrauben für Wölkner, 2. Kaſſler, Frl. W eilmaun, Kaſſter der Damenabtei⸗ 93* dat und in 66 Haushaltsſchuken ias Diakoliſſen. der Kranken⸗ 20 Pfg. gekauft, geiſe, für.40 dis.50 R. kaufe ich mir deine lung, Techn. Leiter Weler, Juflfs Leiler der Herren⸗Abteilung. pflege haben ſich 6381 in 882 Krankenanſtakten gewidmet, außer⸗ mehr. Auch die Nüſſe für? M ſollen andere knacken, da ſie für Herbecker Leiter der Damen⸗Abteilung, Brunner Leiter der dem 884 in 401 Gicendfern und Altersheimen, 4963 der Ge⸗ meine Zähne zu hart geworden ſind. Es wird mir ſetzt auch klar, Jugendabteilung, Zeugwarte Emmert und Krämer, Beiſitzer gieindepflege auf 3412 Stationen, 445 in 100 Erholungs⸗ und Kinder⸗ warum der Gockel ſo ſtolz auf ſeinem Hofe einhe paziert; denn Dobler, Klalber, Spielmayer, Bei itzende Frl. Marx, 1 heilſtätten, 476 8 38 Anſtalten für Blöde und Eplleptiker, 160 in 8—1 8 165—— 709 r a rebrd 0 2 Nachl 4 gaſan— berdſe Uh 1—— 4 1 5„haben ſi eſe Tierchen i i un riedrich. Nach der Zuſammen etzung der Verwaltung darf Irrenanſtalten, 69 in 40 Arbeiterinnenheimen, 250 in 46 Magdalenen wertvollen Produkte immer noch auf den Miſthaufen. Ueber Hand⸗ man auf Grund der langjährigen und praktiſchen Geſahrung der aſylen in 76 Lungenheilſtätten. Während des Krieges ſtanden kaß kümpr f it f; N. 0 pfe ich heute nur noch die Naſe. Mit ihrem Preis von Vereinsleitung auf eine weitere erfolgre Entwicklung des über 9000 Diakoniſſen in Kriegskrankenpflegedienſten, davon 2500 an 3. bis.50 für 10 Stück riechen ſie mir 30 ſtark. reiſe ver⸗ und der anden ng de Vereins 95. ee Die Ehefrau eines in der Unterſtadt 14 5 3 le rau eines in 7 Nterſta 8 1 4 10 wohnenden Kellners ſuchte ſich am 9. ds. Mts. wegen häuslicher Wnde 15 305 0 10 Neues aus aller Welt. Zwiſtigteiten durch Einatmen pon Leuchtgas das Leben zu nehmen. die Indianer als Leibſpeiſe, ſozuſagen als Deſſert, Erdklumpen ver⸗ Das Schickſal der Zeypeline. Sie wurde in bewußtloſem Zuſtande von ihrem Ehemann aufge⸗ 3 5 N 8 2 1 il in zehren. Auch in Rußland ſoll man nach dem Hörenfagen dieſen t 4 JJJJJJVJVV g mitta an-„Matin“, un bisber 5 maee Leee ee der Aehe bee redenehen n waeſ. Fene en ahr ungeſte fea z, Tarkorg beneen fn eee Shicle Saue F. 8 1 Namen um ahrungsſtoff à a Tartare bis heute erbauten Zeppelin⸗Luftſchiffe folgendes mit: Die de n mörderiſcher Ablicht in den Rhein. Die Lebensmüde konnte von würde?. G. Hebpeniſweree haben im ganzen bis heute 121 und ge—85 * wehr e e Haie d eerde dedeag deben n vereinsnachrichten. eeee, een eee 5 Pb. Razzius. Anläßlich der in der letzten Zeit Nachts in hie⸗ 8. Deutſcher Werkmeiſter⸗Berband, Bezirksberein Mannhelm I. araeert oder ut, 14 ſind in den Hallen duch Fande oder ndungen r Stadt verübten Straßenbetteleien und daran anſchließenden Aie alljährlich, ſo hatte am Samstag der Bezirksverein Mann⸗ ſonſtig. älle zerſtört worden, 12 en bei r 4 Je der Keine enteuee unn Felſedgedeie anefee deim dene köndgneder und Freunde u enem Winkerfeſt in ddet donh Sledee dem Musfahen oder Cheragen in de Ree, en der Krinunalpoligei und Fahndungsabkeitüung umfaſſende die vollbeſethten Säle dos Vallhauſes eingeladen. Ein wirklich fein zerſtört, 8 wurden nach dem Waffenſtillſtand von den eigenen Be⸗ Azten und Streſfen in der Junenſtadt, in den Vororten, auf durchdachtes Programm kam auch in vieſem Jahre zur Adwicklung. ſatzungen zerſtört, 9 wurden an die Entente abgeliefert, waren Afentliczen Anlage und oſer Porſonen e und ein: Mit der Juverſire zur Opert Die Zigennerin eröffnete die Haus, Pem Waffentüäſtand im Bau und wurden demontiert, um nicht ab. große Anzahl verdächtiger und obdachloſer Perſonen feſtgenommen kapelle in muſtergültiger Weiſe den Reigen ihrer Darbietungen. geliefert zu werden, 4 wurden durch Gewitterſtürme entführt und und zur Anzeige gebracht. Ste wußte auch den ganzen Abend ihre Leiſtungen auf einer ſind wahrſcheinlich auf dem Meere verſchollen, 2 ſind in der Nord⸗ b. Brund. Geſtern abend zwiſchen 8 und 9 Uhr brach auf wirklich künſtlerſſchen Höhe zu halten. Sodann begrüßte derſee geſunken, 4 wurden am 30. November durch den großen Sturm dem Heuſpeicher des Hauſes Schifferſtädterſtraße Nr. 15 in Rheinau 1. Vorſitzende, Hert Fri Wuüllnet, in kurzen kernigen, mit in Frankreich abgetrieben und zerſtört, 4 wurden durch ſonſtige Un⸗ ein Brand aus, durch den ein Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden in Humor gewilrzlen Worten die Erſchtenenen. Herr Hermann fälle während der Verankerung im Freien zerſtört, und der im Höhe von etwo 1500 Mk. verurſacht wurde. Das Feuer konnte Baumbuſch übernahm als erſter Vergnügungskommiſſär die Jahre 1900 als erſter erbauter Zeppelin mußte nach einigen erfolg⸗ von der Freiw. Feuerwehr nach erlauf einer Stunde wieder ge⸗ Leitung des Abends. Das Mannheimer Männerquartett 1901 reichen Flügen infolge einer Waldlandung abgebrochen werden. Von lalht werden. Dle edenfalts algaemierte Berufsfeuerwebr brauchte ſang Lieder von Wengeft, Baſtyr, Sturm und Kirchl, welche rein den im Kriege zerſtörten gingen die meiſten bei den An⸗ nicht mehr einzugreifen. Vermutlich liegt Brandſtiftung vor. Un⸗ und klangſchön zur Wiedergabe gelangten. Der N7 griffen auf die engliſche Küſte zu Grunde. terſuchung iſt eingeleitet. veranlaßte ſein wei Dreingaben. Herr S. Galizdörfer,—. Fleiſchvergiftungen. In Bocholt ſind zahlreiche Fälle Pb. Diebſtahl. In der Zeit vom 11. Oktober, abends 7 Uhr, bis im D..⸗V.. gſt kein Fremder mehr iſt, führte ſich auch dieſes⸗ von Ful ergiftungen vorgekommen. Die Zahl der erkrankten 12. Oktober, vormittags 7 Uhr, wurden zum Nachteil der allgemeinen mal durch eine Kompoſſtion glücklich ein. Die beiden ſpäteren Perſonen iſt auf über hundert geſtiegen. Todesfälle ſind bisher Transport⸗Geſellſchaft vormals Gontrand u. Mangili vier Füäſſer mit Violinſolis von Schubert und Beethoven ſein tüchtiges nicht zu verzeichnen. Das Fleiſch ſtammte von einem aus Vreden 13 amerikaniſchen Därmen imGGewicht von je 260 Kg. im Geſamtwerte von muſikaliſches Können. Herr Frißz Müller(Micglied des Vereins) eingeführten, lungenkranken Pferde, das nach der Notſchlachtung zirka 25 000& auf nicht erſchwerte Weiſe entwendet. Die Fäſſer ſind ſang den ewig ſchönen„Wanderer“ von Schubert und„Am Rhein pon einem Tierarzt freigegeben worden wor. Das, Geſchäft des be⸗ etwa 88.—90 em hoch und haben einen Durchmeſſer von 54—55 em. und beim Wein“ von Ries und erntete beſonders mit letzterem ge⸗ treffenden Metzgermeiſters iſt polizeilich geſchloſſen worden. Zwei Fäſſer haben vermutlich gelbe Böden und tragen in ſchwarzer waltigen Beifall. Auch er mußte ſich zu einer Dreingabe verſtehen.— Der fronprinz von Sachſen wird Geiſtlicher. Der ehemalige Zᷓ—.———————ů— Daß Herr Oatar Griher bei ſemem rſcheinen fofort alles, feloſt Kronprinz von Sachſen, zurzeit Student der katholiſchen Theologie, lior, erwieſen die babe Heſtaltungskunſt in deſonvorem Maße. Aber den greten Norgler, auf ſeiner Seite hette, verſteht ſich bel einem weiſſe zum Beſuch bei einem Pater, den er im Felde kennen gelernt auch die Geſünge don Brahms, ſowie die abendbeſchlleßenden„Drei Humoriſten wie er, ganz von ſelbſt. Herr Rösner war allen hatte, einige Tage im Dorſtener Franziskanerkloſtet. Ehineſiſchen Geſänge“(aus Bethge„chineſ. Flöte] ekfuhren eine Soliſten ein feinſinniger und ſicherer Begleſter. Gegen 11 Uhr be⸗ Rach einer Blättermeldung will der Prinz zunächft Weltgelſtlicher 10 boͤchſt anerkennenstberte Ausdeutung. Tn. er wamemlich vön der Lußend ſehr herdelgewünſchle werzen; b er in einen Oeben elntreten wirz, itt noch nucht Beſluuel 15 en de n 2 eeede Sahe 8* Weiterdienſtnachrichten verſtändnisvollen eiter am el gefunden. Leiber hatte das wes eranſtaltungen. der badiſchen Landes wetterwarte in Kariseuhe. ediegene Programm nicht allzugroße Anziehungskraft auf unſere annheimer Kunſtfreunde auszulſben vermocht. F. M Theafernacheicht. In Strindbergs Welthiſtorie„Sokrates“ Beobachtungen vom Donnerstag, den 13. Oktbr. 1921, s uhr morgens(MEZ.) Wagner⸗Au ungen in Paris. Dle feiert ſpielt Rob. Garriſon die Titelrolle.— In der Zeit vom 3. bis Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. 10 zur Zeit in der hieſigen Großen Oper die größten Erlumphe. Mit 13. November bringt das Nationaltheater Richard Wagners„Ring⸗ Iaftder Wind ſederſclag det 1 ſanz wenigen Ausnahmen begrüßen ſelbſt die Krittker der natlona⸗ Zyklus“ zur Aufführung. 5 Ovt in N Temp. Miah. Sterk⸗ Wetter letzten 21 Stund. Uſliſchen Blätter die Wiederaufnagme der Wagneraufführungen. 8 Jreier Bund und kiunſthalle. Die Vortragstätigkeit des freien— 2* 0„Rheingold“ wurde in den letzten Wochen mehrmals bei völlig aus⸗ Bundes beginnt am nächſten Montag mit einem Lichtbildervortrag Hamburg. 99.2 15 WSW ſchwach Nebel Herkauffem Hauſe gegeben, ſodaß neuerdings eine große Anzahl. von Dr. Wichert, dem Lelter der Funſthalle. Mit der Vorteuge“ Seuſg.... 7708 13 w llicht—*— Wiederholungen dieſer Oper Nir werden mußte. Eine un, reihe„Tugenden“ wird gleichſam der letzte Gipfel der von der Kunſt⸗ Sate.. 1707 10 N leicht wolklos 15 geheure Anzlehungskraft auf die Pariſer Muſikfreunde üblen auch halle vertretenen Einführungslehre erreicht. Von der Klarheit, zu München 770.5 12 S8 ſchwach heiter 0 die„Walküre⸗ und„Siegfried“⸗Vorſtellungen aus. Man gedenkt welcher eine ganz beſtimmte Art von Meiſterwerken unſer inneres Nopendagen 787 13— fil. Nebel 0 eigens zu dem Zwecke der Darbietung des„Tannhäuſer,„Lohen⸗ Schauen zu erheben ſucht, wird Dr. Wicherts erſter Vortrag handeln. Stockholm... 7845 1 wWSsw) eicht Rebel 0 grin“ und der„Meiſterſinger“ an eine Chorverſtärkung, die mit 1 5 8 ane 16 0 leicht heiter 0 Schwierigkeiten verbunden iſt, die man noch vor kurzem für unüber⸗ Aus der Pfalz. Bodz.—————— 5 windlich hielt. Paris. 769.5 1¹ N leicht Nebel Reuordnung des medtziniſchen Studiums. Die medizini⸗ 355 155 Elſenbegalee r:: We N 0 deldt 6bel ſchen Fatultäten der deutſchen Univerſitäten haben dem! eichs⸗ würde daß en verſtz digt, daß wegen Unfälten, die durch Nach⸗ 5— 1— 15 miniſtertum des Innern Vorſchläge für den neuen Studien⸗ läſſigkeit im Schrankendlenſt verurſacht wurden, die Internationale Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) plan des zukünftigen Arztes eingereicht. araus iſt er⸗ eldeiſenbahn⸗Kömmiſſion in Zukunft mit aller Strenge gegen die——————— Faft⸗ Teafe 5 1 der Entwurf ſich auf 2 Geſichtspunkten aufbaut, Schuld en vorgehen wird See⸗ druct bere 8888 Wind ve der Frelzügigkeit der Studierenden und der Beſchränkung der 29 75 65 udwigshafen, 13. Oktbr Der kommuniſtiſche Betriebsrat höhe in Nde 8. tStürt merfungen nen Fächer auf Höchſtſtundenzahlen. Verlangt werden 12 Semeſter der Eiſenbahnwerkſtätte in Ludwigshafen hatte, ohne mit den Ar⸗— Studium, funf emeſter für en vorkliniſchen, ſieben für den klini⸗ beitern ſelbſt Fühlung zu nehmen, angeordnet daß am 31. Auguſt Wertheim... g 11 28 10 ſdeicht nan.5 ſchen Teil. Die praktiſche Ausbildung ſoll in die Ferienzeit der klini⸗ 1921 fämtliche Arbeiter an den Demonſtrationen gagen die Ermot⸗ Jönigſtuhl. 593 789.3 15 20] ſ488 ſteicht an. 2 ſchen Semeſter gelegt werden, dan praktiſche Jahr dafür in dung Erzbergers teilnehmen ſollten. Ein Teil der Arbeiter er⸗ U 215 769 8 12 22 12 0. 0 10 Hegfalt denden deg den eeſen Seneer werden ſie vie kcrte, daß der Betriebsrat in dieſet volltiſchen Angelegenbeit nicht Pilngen 115 4 0 Semmerſerien ſech? Wochen Krankenpflegs verlang. Nach dem zuſtändig ſet, u. lehnte deshalb die Teilnahme an der Demonſtration] Feldberg. Hof1251 760.0 12 f1 10 0 ſeſcht 9 deltten Semeſter ſal der erſte Tei der ürgilichen Vorprüfung abgelagt ab. Als ſie abends die Urbeitsſttte veeltehen. wurden ſie von den E. Blaſen, 180% 4 W eicht bn 0 worden, während der kliniſchen Studien ſind die ſämtlichen Spezial⸗ Kommuniſten ſchwer mißhandelt. Auf Betreiben der geſamten nicht⸗Babenwellerr!—18 20 13— ſtill bar 0 fücher erſt während der lehten drei Semeſter zu bele en. Von den kommuniſtiſchen Arbeiter leitete der Vorſtand der Werkſtätte eine zur Verfügung ſtehenden 20 Ferienwochen ſollen fhrüch 12—14 Diſziplinarunterſuchung gegen die ſchuldigen Arbeiter ein. Jetzt hat Allgemeine Witterungsüberſicht. Wochen für die eraktiſche Ausblldung verwendet werden und zwat gun der Chef der Interallüterten Felb⸗Eiſenbahntonnmiſſion dem die weſttichen Störungen haben geſtern zu vereingelten Gewit⸗ im ganzen pier Monate für innere Medizin und je drei für Chirurgie Leiter der Werkſtätte einen Befehl zugehen laſſen, worin er die Fort⸗ tern geführt. Sonſt iſt das Wetter helter und warm geblieben. Der und Geburtshilfe. ſetzung dieſer Unterſuchung verbietet. zentral über Deutſchland gelegene hohe Druck ſichert Fortbeſtand der 17 4 7% Oberregieru 15 Prof. 5 Ing. N Direktor des 8 13. Oktbꝛ. Vom—* 7 5— 77 trockenen Witterung. 1 Badiſchen Gewerbeaufſichtsamtes, hat einen Ruf als Leiter einer neu franken wird der Stantszeitung mitgeteilt, i rüder Jato 5 1 zu gründenden Abteilung für lechniſchen Arbeiteſchuß an das Inter⸗ und Daniel Gimbel in Philadelphig dem Rihsbiend 32 288 Mark Witterungsvorherſage bis Ireitag 12 Ubt nachts⸗ nationale Arbeitsamt in Genf erhalten. Das badiſche⸗Staatsmini⸗ geſpendet haben. Die beiden übermittelten außerdem die Spende Heiter. früh und abends vielfach Nebel, trocken, unter Tags Hat ihm einen Urlaub bewilligt. erwes Herrn Henry Hetde en Rewgork kr ber Höhe won 680. Ar. dn. eeee eee e 4 be Von 120. Daraufhin nahm Donnerstag, den 13. Okkober 1921. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. „Frankfurt, 13. Okt. Drahtb.) Wegen der Entscheidung über Oberschlesien machte man sich heute an der Böérse recht große Sorgen und sah in der weenee des Gut- achtens seitens des Völkerbundes die Rechtferligung der schlimmsten Befürchtungen. Die politische Unsicherheit, die damit geschaffen ist, hemmte die Unternehmungslust, So- Weit sich feststellen Ueh, schienen die Kauf- und Verkaufs- aufträge sich so ziemlich die Wage zu halten. Der Devisen- markt gab jedoch den Hauptausschlag. Auf diesem Gebiete erhielt sich große Nachfrage nach def Devise Newyork, der gegenüber die Abgeber aber recht zurückhaltend waren. Ent- sprechend machte die Steigerung auch für die anderen aus- ländischen Zahlungsmittel weitere Fortschritte: auch Polen- noten erheblich höher, Die Tendenz im allgemeinen War Wiederum uneinheitlich bei fester Grundstimmung. Am Markte der unnotierten Werte war das Geschäft wieder sehr lebhaft. Die Wurde im Verlaufe schwankend. Interesse machte sich für Deutsche Petroleum geltend, 1225 bis 1230, Hansa-Lloyd 405.—300, Benz-Moto nen 520 bis 528 bis 508. Junge Brownu-BOVeri 445, Rastatter Wag⸗ gon 605—610, Julius Sichel 690, Ludwyig Ganz 540. Auslands- Werte fest, besonders Mexikaner. Ungarische Goldrente leb- haft. Unter den variablen Werten stellten sich um 1 Uhr Montanaktien vorwiegend fester. Mannesmann Varen be⸗ sonders begehrt, Harpener stiegen um 55%, 980, Caxo ge- wWannen mit 664 17%. Oberbedarf schwächten sich ab, 682. Laurahütte lagen im Angebot. Ferner notierten niedriger: Kleyer 5% und Westeregeln. Dagegen hielten sich Bank- und Schiffahrtsaktien guf, Bergmann 570—580, A. E. G. 610. Badische Anilin eröfkfneten 20% höher bel Begehr. Im Woeiteren Verlaufe kamen die Werte zu Einheitskursen mehr zur Geltung. Gesucht waren Neckarsulmer, variabel 800 und Waggon Fuchs 729. Deutsche Vexlangsanstalt Naren neben Berneis Wessel angeboten. 5% Tehuantepec, 875, erfuhren eine Steigerung von nahezu 100%., 5% Goldmexikaner etwa 1800 G. genannt, Die Börse schloß im Vergleich der Hausse- tage ruhiger, aber durchaus fest. Privatdiskont 334% Festverrinsliche Werte. Inlandische. 1 18. 18. 10. 13. 20 doctsche Geiebssal..89.29 e 250 16. 7 3 on 1917—. 35% 0. 74.50.25 Sparp.Anl. v. 1919 79.— 79.— 50% I. Relohs-Schatzanl-. 89.284% Baſe. Ahlös.-Ronte———— 4½% IV. u. V. do. 85.40 83.2 4% Nahnhelm——— %% l. Relohsschatzanl. 72.— 72.—4½% Mannheim 1914—.—— 155 Freub. Schatzanwels..— 995 72.—U— ——— 6—.—— 4˙% Preublsche Konsel 63.— 61.—%0 ee 81.25 61.10 5 Er 4 ˙ů .ſ Fredbleene Koneole 36.— 64.50 5 ae- At. 155 5—.—% Oesf. 8t.-H. V. 4% Bad. Anleſhe von 19198 68.50 70.50%% Ao. Sohatzanwels. 23.80 23.— 3/½% Badisohe Anlelne 85.50 86.— 4% 40. Goldrente 30.50 79.— 30% do. von 1396—.— 60.10 4% dio. oinheſtl. Rente—.—15.— 40% Bayer- Finenbahnanl. 15¹ 2 40% Un 985 u!— 55 82.— 90.. 2 0..-Hte. V.— 3% hayr..⸗Anl. u 38.75 88.503%% c0. Stente. g887—.— Bis.-Frlor.— 4% 4 ee 808 1 149.— 149.— 200 0.—.——.— 0. elhe.———2 4˙% Hessen von 99 u. 0s 8g 80 68.— 50% Mex. am. um. 835.— 960.— 37½0 abgest—.——.— 4% do. Gold von 1904—— 3% lessen 51.90 51.— 1/% grlech, Monopol —2—— V. 19———.— 0 625.— 710.— 0. en———.— derr—— 40% württemb. k. 1s 68.— 69.50 5% emüc, am. 1008 185.—— e ee 4% Heldelberg.—.—%½ krrig. Anleine 6388.— 28.— 4 4% Karisruhe 97.—. 15% fehuantepeb 775.—870.— 1 Dividenden-Werte. Bank-Altlen. 410. 18. 5 W0 10. 13. Badisohe 470.— rewn, Bqv. 85 Aertiner flandels 08. 498.—— feſten 4. Aullleaume 380.— 910.— Darmstüdter Ban——.— Lahmeyer 478.— 478.— Deutscnhe Sank 440.— 130.— n. Elektr.-ges. Mannh. 469.——— 5. Effekt. u. Weohselb. 27.80.50 Sohuokert Müratetg 859.80 540.— bedtsche Voreinsbann 280.— 284.— Slemens 4 kaleke.— 881.— Diseonte-Gesellsoh. 375.— 308.— Jelgt& flaakkner r. Dresdner Bank 343. 325.— SEmälll,& Stanzw. 694.— 624.— Hetallb. u. Metall-Nes. 528.— 860.— dummim. Foeter. 980.— 315.— Jationalbk.f. Deutsont..— 110.— feddernb. Kupfennerk Joster. Oredit-Anst. 56.50 61.— Junphans Gebrüder 620.— 593.— Pfälzische Bank 255.— 288.— Adlet& Oppenheim 1750.0—.— Pfälzische fiyp.-Bank.— 200.— kederkabrik Spler. e Relobsbank—. 178.— Ledergecke Rothe—.— 1160˙0 Bbeinisone Oreültben 289.—.— 0. Aüdd. ingbert 800.— 669.— Rheinlsohe fyp.-—.—. 40, Spienars. 880.— 830.— Sudd. Bodenftenitb.—.——. Falzpünie, Ladwigsh. 1400.00—— Sudd. Disoonto-HAes. 9900.„ 530.—— 0—— 0, Badle—.—— 8 5 do. Badische Durtach 709.— 784.— „ Hyp.-.Weohselb, 330.——.— Dalmlermotoren 480.— 479.— Barmer Bankvereln 269.— 284.— 17 ler Ewelbrücken 620.— 510.— 0 1 100 ckopp—.—.— aeee ncenet as 88— 288.— 1— 42— dabbdedeet. dasmotor Dentz 787— 782,— krankf. H.eBank 288.229.— Aritrner, Durlach 020.0 1020.0 Hitteid. Oreditbank 200.— 300.— Halaſ& Neu, Nanmasoh.——— ſürndg. Vereinsbank—.——. Kearleruber RMason. 700.—70.— Wener Bankvereln 48.— 39.28 ktussohe industrie 832.— 660.— Würtibg. Sankanst.——.— Lasoh. u. Arm, Klein 856.——.— „ fotenbank 480.— 480.— eeeeee ee— 550 —— Zohnelipr. Franken—.— +. en.„ e* Sech. Bergb. u. Gudst. 621.— 89.80 Porzellan Messsl—— Buderus Eisenw..—20.—Ff.Pulyerkabr. ingbert—.— eutsch-Lux. Bergw. 740.70.— Sehuhfabr. Herz 809.— 600.— slsenklroh. Bergwerk 280.— Seſiiadustrie Woltt farpener Berpbau 915.— 870.— 5 u. 8 140 808.— 830.— Raſfw. Abhersfeben 380.— 364.—Eis. Bad. Wolff. 1009.0 1051.0 Sane ee ene, 280— e deen, 4828 eeee 927— 883.— aangen.— e Berdbe 888. 826.— 880.— Verlageahst. Dtsch..——.— V. Kön.- u. Laurahütte—.—6080.— Waggonfahrik Fuohs 305.— 729.— Vondordla Bergb-G..—— Zellstoffabr, Waldhof 715.— 659.— eee, Rlebeck Hontan—— ie. Fran— 649. 8080.—600.— AsCh. Zelfst u. Faplert. 789.—— eee ane ⸗ 8 5———39— 30.— 608.— Cewpl 412.— 482.— dd. Gebubeocheine—.—2Hainzer Braperel— Nocndente Faketfahrt 8515 399.— rüdeutscher Lloyd 415.—— enmeye Lest-Un at Staalab. 127/80 128.50 Sonöftern. Zurtzön. 48.—430. Oest. Süud.( ombdl.)—eil Stuttgart Baltmere& UhIO] 645.—718.— hoch- Tiefbau 629.50 490 Industrle-Aktien. küreer r Ner 880.— 88— * Or—— Arun& Blifinger Shramm Laokfahr.—— Wayes& Freytag MA.50 189.— Uitramgein Fabeſk Edwenbrauerel Sinner 26.— Otsch. Eisenhandl. 890.— W 2 lonbaum Nanngelm 390.— 300.— geglo-Cont.-Auane—.— 10¹8.0 ohwartz-Storohen 381.—390.— Licht und Kraft 414.— 425.— Cementw. Heldelberg 700.696.— Fein. Gebh. u. Soh. 595.— 580.—— Badische Anllin 570.— 590.—] Gelsenk. Aubst. 580.J D. G. u. Siid. Son. A. 1100.0 1170.0 fanfwerke Füssen 786.— 600.— Th. Goldschmitt—.——.— Hirseh Kupfer. 800.— 608.— Shem. Grlesh.-Flektr.— 882.— FErkf. Pok. u Wittek.—.— 750.— Farbwerke Hbehst—860.— Roenue 649.— 650. ohem. Fabr. Mannh.—— ege, Masph. 509 50 50 hem. Fabr. Münlhelm.——.—ei. Dannh. 11——— Holaverkohl.(Konst.)— 1820.— ee ee 170.— 19 5 Ar 0 15 hüntede. e 77 780.— o Albert 20⁰ 0„Fränk.——.— Sudd. Drahtinuuetrle olohcm, Seli u. Kabel 767.—780.— Sligem. Elektr.-Ges· 999— 228.— Steaua Ramans———.— rgmann W. A Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 13. Okt.(Eig. Prahth.) Pie Genfer Entschei- aung über Oberschlesien haf eine neue Entwertung der Mark, Lin heue Flucht vor der Mark und ein neues Alziehen der Derisem im Geloige, gehabt. Der Dollar überschritt den Kurs cie Börsenspekulation, die sich N Eblaſt des in den letzten Tagen stetig nach unten engagiert hatte, im Eiltempo Rückkäufe vor. Auch die Provinz èrteilte für einige Werte große Kauforders. Hätten nicht auf der anderen Seite noch von gestern her Kauforders vorgelegen, so Wäre es zu einer explosiven Haussebewegung gekommen. Aber auch s0 Waren über wiegend sehr bedeutende Kurssteigerungen zu verzeichnen, wenngleich eine gewisse Unsicherheit auf den Verkehr drückte. Am Montanaktienmarkt stie- gen Thale und Rheinische Stahlwerke um 100%, Gelsen⸗ firchen und Harpener um 50%, Luxemburger um 30%. Die oberschlesischen Werte Waren nicht einheſtlich; Eaura büß- ten 75% ein, Kattowritzer und Hohenlohe 20%. Auf der an. deren Seite setzten Caro 20% höher ein, während Oberbedarf unverändert Waren. Schiffahrtswerte schwächer. Am Kalimarkt notierten Heldburg 515, Hallesche Kali 440. Elektrowerte gefragt. So Siemens u. Halske und Akkumulatoren + 20%. Am Bankaktienmarkt War de Haltung nicht einheitlich; Deutsche Bank. 10%. Im frelen Verkehr Waren Benz 510, R. Wolff 639, Becker 700—715, Chemische Zeitz 1540-4570. Am Markte der Spezialwerte Stör-Kammgarn und Guano um 100%, Hammersen + 70%, Stettiner Vulkan, Deutsche Waffen + 50%., Schwächer lagen Augsburg-Nürnherger und Ahei- nische Mefallwaren. Deutsche Petroleum + 100%, dagegen Deutsche Erdöl schwächer, Die Steigerung des Dollars führte zu einer starken hohen Bewertüng von Canada und mexikanischen Renten, dagegen Schantungbahn schwächer. Mansfelder Kuxe 14 100. Im Verlaufe blieb die Tendenz fest. Deutsche Erdöl schwach anziehend. Auch der Industriemarkt zeigte übervriegend Kursbesserung. Dewisenmarkt. Frankfurter Devisen. Hränkfurt, 13. Okt.(Drahtb.) Die Steigerung der aus- ländischen Devisen machte weitere Fortschritte, Was mit der kür Deutschland ungünstigen Entscheidung über Oberschle- sien zusammenhängt. Der Nachfrage kam vielfach kein An⸗ gebot entgegen. Sehr fest lagen auch Polennoten. Im amt- lichen Verkehr hoben sich die Preise weiter. Das Geschäft war zeitweise sehr stürmisch, die Stimmung durchaus fest. Es Wurden folgende Rurse genannt: London 545—550(560), Paris 1000(1040), Brüssel 995(1000), Newyork 139—441. (141%0, Holland 47004750(4865), Schweiz 2600(26725), Italien 550(535). Kassa- 13. Oktober 12. Oktober 13. Oktober Nelu griet geld J Brlet geld riefI geld. rlet 220.70 f1 2930 f880 J0 858.80 fMorwegen ft588.40fl871.60 fl726 909.—. 1008.— 01.Sohn 4 518840.8 828360 192.50 493. 828 d1 Helsingforsf—.— 2 —2 0 1e erk 130.40 150486 5 1488 Amtllon 12. Oktober Holland Beiglen London Farls Sohwelz ge tallen..— bänmarke47.50 e eee ee 1885 42.50 20⁰ 80FEaRg Berliner Devisen. X Berlin, 13. Okt. kleken Ankäufe der Industrie und Spekulationskäufe scharfe Kurssteigerungen hervor. Newyork 139—141, London 340 pis 545, Paris 1010, Polennoten vormittags 5. dann 4,40, Aus- zahlung Warschau 3,80, Bukarest 107. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 383, Stockholm 3,20, Amsterdam 213.. (Eig Drahtb) Am Devisenmarkt 8 5 4 2 1 Reichsbankausweis vom 7. Oktober. Nach der gewaltigen Inanspruchnahme der Reichsbank zum letzten Quärtalswechsel ist in der ersten Oktober woche, wie der Ausweis der Bank vom 7, d. M. zu erkennen gibt, ein ansehnlicher Rückgang der Anlagekonten der Bank ein- getreten. Die gesamte ist um 8968,9 MIII. auf 90 87 Milf., die bankmägige Deckung allein um 9000,6 Nill.& auf 90 503,8 Mill. vermindert. Die Entlastung der Anlagekonten ist im Wesent- lichen auf verstärkten Absatz von Reichsschatzanweisungen im freten Verkehr zurückzuführen, mit dem auch die in der Berichtswoche ausgewiesene Abnahme der kremden Gelder um 8713,4 Mill.& auf 11 2669 Mill. N zusammen- hangt. Im Zahlungsmittelverkehr hielten die von der Bank zu befriedigenden Ansprüche weiter an. Der Banknoten- umlauf fst um 10774 Mill.& auf 87 461,7 Mill. gestiegen. Der Umlauf an Darlehenskassenseheiken zeéigt demgegenüber eine geringfügige Apbnahme um 57 Mill. Auf 7 552,6 Mill.. An beiden Geldzeichen zusammen sind also in der Berichtswoche 1020,4 Mill.& neu in den Verkehr ab⸗ eflossen. In der ersten Oktober woche der Jahre 1919 und 920 hatte sich die Zunahme fles Umlaufs der beiden Zah- lungsmittel insgesamt auf 7 Mill. bezw. 356 Mill. be- laufen. Bei den Darlehenskassen setzte sich der Rückgang der Darlebensbestande fort. Die Summe, der aus- stehenden Darlehen ist um 335, Mill. auf 10 438,2 Mill, N. eingeschränkt Worden. Da die Reichsbank einlen dieser Ab⸗ nahme entsprechenden 5 an Darlehenskassenscheinen an die Darlehenskassen abzuftlefern hatte, so haben sich die elgenen Bestände der Bank an Darlehens- kKasgsenscheinen unter Berücksichtigung der erwähnten aus dem Verkehr aufgenommenen Beträge um 278,5 Mill. 4 0r0˙⁰ Webabostand. 188— 73 darünter Goſd 1023899 5 ebhsel.Schgoks 2— 49 20 Relons- u. Darlehens- 3⁵ Isk, Sohatsantv. 89— 8950854 40l kaen ms er ee Rassen-Ceheine— ertp rhestand.— oten ander. Banken 300 J. 134%0 Sensiſges Vermögen 570505— 24172 8 nn 1 510 n iohs- U. Staatsgth. 3 764008— Peeatgedne 7288058— 7880 3359 Sonst. Verblaalionk⸗ 1 74 890— 1 688891 Arundkapltal 135 85 HN„„ 1³ unver. deeten: eNe e. Papiermarkt Anfang Oktober 1921. Die früner zum Ausdruck gebrachte Annahme, daß in Kürze neben allen übrigen Erzeugnissen der deutschen Wirt⸗ schaft auch das Papler einer Preilsstelgerung unter worken sein Würde, hat sieh bestätigt. Die Weitere Entwieklung des Marktes nimmt den vorausgesehenen Lauf und man muß schon ſetzt mit höheren Preisen und Iängerer Lleferzeit rech- nen. HfIinzu kommt, daß die Valutabewegung dem Papler- ausfuhrgeschäkt neuen impuls getzeben hat. An eine etWaie rückläufige Bewegung der Papierpreise ist zunächst nicht zu denken, vielmehr muß mit der Möglichkeit gerechngt wer- den, daß im Laufe des Winiers, insbesondere mit Eintritt der neuen Frachtzuschläge ein Weiteres Anzfehen der Preis e erfolgt. Amtilob 12. Oktober 18. Okteber 12. Oktober 13. Oktoher? geld Brlet I Geld J Exlef geld Srlef I geld Brlef Hoſtand, 44395,604404.404845.15 4884.85 New Forkf 131.88J 132.14J 144.38J 14468 belene, 2 06.3 J00 J5 08 geate.0 903.50 1008.48 pu0.88 Obeistfanfa 1508.351877.65J723.25 1748.75[8chwele 2487.55 8442.458897. 60 Nopenhagene497.502892.50 2717.28 2722.75[Spanlen 1758.20 17.801873.107878.90 Stookholin 9800 3255.70 5259 5 Je st. Ung.] 8,88.8 7 7˙2 felsingsfor] 188.50 198.70 228.75 239. Men ang“— ſtallen„21.85 873.05 888.58 58905 Prag 11945 14.18J 180.80 761.20 cen. 805.46 510.88J 880 40 88J.604848„%].48J 40. 27% 208 bpis 230„, Luzerneklecheu 240—250, P auf 2768,4 Mill. vérmindert. in 1000 Mark) Wdede L A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen en eed. * ig Der Bekanntmachung des Reichskommissars bezüglich der Höchstpreise für Zement entgehmen Wir u. a. kolgendes: Vom 8. Oktober 1921 ab(nicht 1. Oktober, wWie von uns im Dienstag-Abendblatt berichtet. D. Schriftl.) Wer- den die bisherigen Preise durch Teuerungszuschlag er höht. Die Preise gelten für 10 000 kg Zement ab Werk ohne Ver- packung und für die Gebiete sämtlicher deutschen Zement- verbände und sind Höchstpreise im Sinne des erlessenen Höchstpreisgesetzes. zement im Sinne dieser Bekannt- machung sind: Portlandzement, Eisenportlandzement, Hech- ofenzement, Schlackenzement und zementähnliche Binde⸗ mittel, die in einer Mischung von:3 bei Wasserlagerung nach 28 Tagen eine Druckfestigkeit von mehr als 140 Kgygem haben. Die Umsatzsteuer ist in diesen Preisen mit enthalten. Konservemabrik Job. Braun, Preddersheim bei Worms. Wie verlautet, ist die betriehliche Eage des Unternehmens günstig. Im Vergleich zu den Parallelmonaten des Vorjahres sind die Umsätze nicht unwesentlich gestiegen. Die vor- liegenden Aufträge dürften der Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr ausreichende Beschäftigung sichern. Die Steigerung der Umsatze werde wehl in einiger Zeit die Frage einer Erhöhung des Grundkapitals(bisher 6,3 Mill. 4) aktuell werden lassen. Ueber die Begebungsmodalitäten könnten aber im gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine An⸗ aben genracht werden, da dieses Projekt noch nicht gänz- ich durchberaten sei.* 5 Juohannes Haag, Maschinen- und Röhrenlabrik A. G. in Augsburg. Der Aufsichtsrat Wird einer auf den 5. Noybr. 3 einperufenen.-o..-V. eine Kapitalserhenung um dendenberechtigten 2800 neuen Aktien sollen unter Ausschluß des n Bezugsrechts von einem Bankenkonsortium zu 200% mit der Verpflichtung übernommen Werden, 2200 Stück den alten Aktionàren im Verbaltnis:1 zu 200% an- zubieten. Der Rest soll unter Beteiligung der Geselischaft am Gewinn zur freihändigen Begebung gelangen. Die Münchener Mektromotoren-Werke G. m. b. H. Wur- den unter Führung des Bankhauses Tyralla, Zimmermann u. Co. in eine Aktiengesellschaft mit 2 Mill. A Stammkapital; umgewändelt. Den Vorstand bilden die Herren Karl Binder, Diplomingenieur in Mänchen, und Ludwig Gröninger, Waltung beantragt eine K 15 italserhöhung um 2 Mil-⸗ nonen ½ Stamm- und 0,5 Miil tere mit mehrfachem Stimmrecht. Gewerkschaft„Glück auf“ und„Schwarzwald- in Könng und Badenweiler. In der jüngst abgehaltenen außerordent-⸗ lehen Versammlung waren 971 Kuxen von 18 Gewerken ver⸗- treten. Aus dem Bericht ist zu entnehmen, daf die Gewerk⸗-„ schatt mit der Gesellschaft für Erzbergbau und Hüttenbetrieb in Berlin in Verbindung getreten ist, die zur Uebernahme des Restes der Kuxen demnächst zu völliger Verschmelzung führen soll. Die Versammlung stimmte den Vorschlägen der Verwaltung auf Vereinigung mit der Aktiengesellschäft ein- Stimmig zu und erklarte sieh mit dem Erwerb bezw. dem Umtausch der Kuxen ace Aktien seitens der Gesellschaft einverstanden. Es handelt sich bei der Gesellschaft um ein 22. September ds. Jahres neu gegründetes Unter- Nelnnen. Das vorläunge Grundkapital betragt 2 Millionen und soll auf der Hauptversammlung im November aut 10 0 erst am Milttonen Mäark erhöut werden. Waren und flärhie. 13 8 Mannheimer FProflulctenmarkt. m. Mannheim, 18, Okt. am Devisenmarkt eine starke Erschütterung. Der Kurswert der deutschen Mark wurde weiter herabgesetzl. Die aus-“ Iändischen Devisen werden zu enorm hohen Kursen neſiert und dlie ausläandischen Zahlungsmittel, Wie Hol- jand, Se und Newyork, erreichten Rekordhöhe. Unter dem Einfluß dieser Steigerung der ausländischen Zahlungsmittel War man am heukigen hiesigen Produkten- markt mit Angeboten sehr zurückhaltend. Die Verkäufer sind sehr fest Sestimmt und wWollen die Weitere Entwieklung der Lage abwärten. Andererseits verhalten sich auchi die Käufer im Einkauf reserviert. Amtliche Preise der Mannheimer FProduktenbörse per 100 ks Wagsonfrei Mennheim einschl. Sack.—* Weizen 500 4, Roggen 420., Hafer 395-400, Gerste 550—575, Mais 85 300, Erbsen inl. 500—650 ½, Ackerbohnen 400%, Wiesenheu 200—220, Rotklechen 210 rebstroh 60—70 geb. Stroh 60—75, Rels 800-1000 K. Tendenz fest. Berliner Produktenmarkt. HBerlin, 13. Okt. Devisenpreise hatte ain Befestigung zur Folge. Die Angebote den zurückgezogen oder die Ferderungen Wurden Waesentlich erhöht; dagegen waren aber die Käufer zurüekhaltend und (Drahib) Die starke Steigerung den Produktenmarkt eine entschiedene Aas Geschäft erreichte keinen großen Umfang. Weizen und 14 Roggen erzielten eine ansehnliche Preisbesserung. Nament⸗-- lich Roggen blieb 5 5 Auch Gerste War gesucht und“ gute Waäre erzielte hohe Preise. Hafer War sehr knapp an- Zeboten und die Preise zogen umsomehr an, als die Fdurage- Randler bestrebt Wären, sich auf einige Zeit einzudecken.“ Mais profitierte natürlich von den Verhältnissen auch We- Sentlich. Hülsenfrüchte, Oelsaaten ünd alle Futtermittel zogen im Preise stark an. Vergünstigung bei Saarkobhlen, Wie die Regierungs- kommission mittellt, Werden für die Betriebe der Vell⸗ verarbeitenden Metall-, Keram- und Glasindustrie und der ſeuer festenProdukte die Preise für diejenigen Kohlenmengen, die für die Herstellung der nach Deutschländ versandten Ero- zeugnisse gebraucht Werden, gegenüber den seit dem J. Juli bestehenden um 20% herabgesetzt. Diese Exmäbigung ist auch für die verbrauchte elektrische Kraft anwendbar. Der Verband deutscher Dachpappenfabrikanten hat fol- zende neue Richtpreise festgesefzt: Für Dachpappen mit oer, 100er, 150er und 200er Kohpappeneinlage.80,.50,.50 und 4& für den Qugdratmeter bei Waggenweisem Bezug auf den Verladebahnhof des Käufers gelfefert, gegen gleiche Barzahlung ohne Abzug. Niedriger Wasserstand des Rheims bel Köln. Der nied- rige Aheinwasserstand wWird fär die Schiftahrt Katastro- a l. Gestern Morgen verzeſchnete der Kölner Pegel einen Stand von 36 em. Das ſet der nledrisste Wasser⸗ stan d seit über einem halben Jahrnundert. Die Nachrichten, die vom Oberrhein kommen, deuten darauf hin, daß noch mit einem weiteren Zurückgehen zu rechnen is Haupiſchriftleitung: Dr. Frit Goldenbaum. Verantwortlich für Polktikt Or. Fritz Goldenbaum; für Feuflleten; Schönfelder für Handel: J..: Jranz Kircher; für Anzeigen: Druck und Drucker 5 Mannheimer General ——— 28 zut 5 Mill. Lorschlagen. Pie ab 1. April 4821 dvi. auf- mann in München. 2 Frste Kulmbacher Aktien-Hxportbier-Brauerei. Die Ver- „ 79% ige Vorzugsaktien, letz- 4 1. Die in Bezug auf die oberschle-? sische Frage aus Genf eingelaufenen Berichte verursachtenn 1 aus dem Inland wur⸗ 113 11 1 1 ſtand unter dem einen leitenden Geſichtspunkt: Mannheimer General · Anzeiger. Abend-Ausgabe.) Donnerstag, den 13. Oktober 1921. 5 Mannheimer Frauen⸗Zeitung Eine religiöſe Seite der Erziehung der weiblichen jugend. Von Hilde Guhl, Königsberg. Nach dem ſittlichen Niedergang der Revolutions⸗ und Nachkriegs⸗ zeit müſſen wir gerade der Erziehung unſerer weiblichen Jugend ganz beſondere und ſorgfältigſte Beachtung ſchenken. Nicht das iſt die Hauptſache, wenn auch durchaus nicht überflüſſig, daß wir mehr an ihnen herumerziehen, ſie ſtrenger halten, ſondern daß win ihrem Innenleben und ſeiner Entwicklung volle teilnehmende Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenken. Früher haben wir oft viel zu wenig die Seelen unſerer Töchter beachtet und darum tragen wir auch mit Schuld an der Verwilderung der weiblichen Jugend. Was geſchehen, läßt ſich nicht ändern, aber, das Neue können wir geſtalten und modeln. — Vor allem gilt es, die Mädchen in religiöſer Beziehung zu beein⸗ fluſſen, nicht im Sinne eines Bekenntniſſes, ſondern im Sinne des Guten und Erhabenen in der Welt. Ift es nicht eine köſtliche Pflicht, einem lieben kleinen Menſchenkinde die Augen zu öffnen für die Herr⸗ lichkeiten und Wunder der ſchönen Welt, der Natur? Immer wieder zeigen wir ihm das Schöne, lehren es, es zu erkennen und erwecken dadurch ſchon ſeine kleine aber helle Freude am Schönen. Doch nicht nur in der Natur, auch das Schöne in den Werken der Menſchen ſoll das Kind begreifen. Und gerade das Mädchen kann von Natur und Kunſt garnicht genug koſten, beides bietet ſeiner Seele die Schönheit, die es braucht, damit es einmal in Gräße und Güte erblüht. Die Güte wächſt teilweiſe noch auf einer anderen Grundlage: dem Glauben an das Gute, denn ein Menſch, vor allem eine Frau, kann niemals gütig ſein, wenn ſie nicht gut iſt. In der Seele jedes Kindes liegt urſprünglich das Gute. Und wie kann es herrlicher entfaltet werden, als durch das Leben der Mutter ſelbſt? Denn die Lebensart der Eltern wird nie ganz ohne Einfluß auf das Herz und Gemüt des Kindes bleiben. Leben die Eltern dem Kinde das Gute vor, dann wird, ſicherer als durch Worte, der Glaube des werdenden Menſchen an das Gute in allen Menſchen und der Welt verankert. Und dieſen freien unerſchütterlichen Glauben braucht der Menſch im Sturm des Lebens. Er wird dann das Gute für ſich erſtreben, und das iſt ſeine Lebensaufgabe, ſein Geſetz. Kant nennt es das moraliſche. „Vorhanden iſt es ſchon ſeit Ewigkeit, Und keiner weiß zu ſagen, wie's entſtand.“ „Nur der Teil der Menſchen, der ſo empfindet“, ſagt Profeſſor Dr. Gerber,„nur er gibt das brauchbare Materiak ab für den Wie⸗ deraufbau einer verſinkenden Welt.“ Und mit dem Glauben an das Gute faſt Hand in Hand geht, wenngleich es viele nicht wahr häben und vergeſſen wollen, die Liebe. Das iſt's, deſſen wir viel mehr als bisher bedürfen und *was wir unſere Kinder lehren ſollen: Liebe, die Liebe für die Men⸗ ſchen, die Welt und Natur und nicht zuletzt auch für ihre Weſen. Es iſt ein altes, unumſtößliches Geſetz: Ohne die Liebe können die Men⸗ ſchen nicht leben. Und wenn wir unſere Kinder zur Liebe erziehen, n wir im ſchönſten Sinne des Wortes Menſchen aus ihnen. Roheit, Untreue, Pflichtvergeſſenheit, Ungehorſam und noch vieles andere wird kaum, oder nur verſchwindend wenig in Erſcheinung treten. Die Liebe wird ſie zu nützlichen Mitgliedern der menſchlichen Geſellſchaft, wird ſie gut machen. All das iſt die notwendige Nahrung für eine Kindesſeele. Viel ſtürmt gerade auf die Seele des jungen Mädchens ein, es wird oft zu viel fein, das, wenn es nicht aufgenommen werden kann, Oberfläch⸗ lichkeit fördern muß. Davor müſſen wir unſere Töchter bewahren. Bereiten wir ihnen auch beſchauliche Stunden, ſie fordern zur Ver⸗ tiefung auf und ſpenden innere Ruhe und Kraft, fördern die Inner⸗ lichteit. Pflegen wir ſie, wenn wir von innen heraus das deutſche Volk erneuern wollen, denn die deutſche Innerlichkeit iſt eine Kraft, die ſich nach außen hin auswirken muß. Und das ſei vor allem hervorgehoben, daß die Innerlichkeit gerade in ſittlicher Hinſicht viel beſſern kann. Beſchließend ſei noch auf etwas ganz anderes hingewieſen, das den Kernpunkt jeder Erziehung bilden ſollte: Ehrfurcht. Die Ehr⸗ furcht bringt niemand mit auf die Welt, und doch kommt alles darauf an, wenn wir nach allen Seiten Menſch ſein wollen. Die Ehrfurcht, lehrt Goethe, muß eine dreifache ſein: die Ehrfurcht vor dem, was über uns iſt.„Nicht das macht frei, daß wir nichts über uns aner⸗ kennen wollen, ſondern eben, daß wir etwas verehren, das über uns iſt“, das Göttliche, das ſich in Eltern, Lehrern, Vorgeſetzten offenbart, dann vor dem, was unter und um uns iſt, der Natur und unſeren Mitmenſchen. Wie vor 100 Jahren Stein und Fichte, müſſen auch wir wieder die Liebe zum Deutſchtum und den Willen zum Dienſt am Staat und am Volke in unſerer Jugend erziehen. Das iſt das Weſen der ſtaatsbürgerlichen Erziehung, die eben darum nicht ein Unterrichts⸗ fach iſt, die vielmehr bedeutet: eine beſtimmte intellektuelle und ſittliche Einſtellung der geſamten Jugenderziehung. Es gilt Liebe ur deutſchen Heimat, deutſcher Kunſt, deutſcher Kultur in unſerer ugend zu erwecken; dem dienen vor allem der Unterricht in Deutſch, Geſchichte und Erdkunde. Es gilt aber ferner, die Kinder und beſonders die hierin oft ſchwer zugänglichen Mädchen zu wahrem Gemeingeiſt zu erziehen. Darum ſollten die Schulen aller Gattungen eine Schulgemeinde in ſich verwirklichen. Hier werden die Kinder lernen, ſich Beſtimmungen, an deren Schaffung ſie ſelbſt mitgearbeitet haben, gern zu fügen. Nachſicht zu üben und im Intereſſe der gemeinſamen Sache ſtraffe Diſziplin zu halten. Darum muß die Schule immer mehr aus der Lern⸗ ſchule eine Erziehungsſchule werden, wo Wahrhaftigkeit herrſcht, Willenserziehung geübt wird und Vertrauen das Verhältnis zwiſchen Schüler und Lehrer bezeichnet. Stellten dieſe beiden Vorträge die Schulerziehung in den Vor⸗ dergrund, ſo behandelte Frau Heus⸗Knapp„die Familie als ſittliche Erziehungsmacht“. Gerät alles ins Wanken, ſo führte ſie aus, ſo kommt der Menſch zurück auf das Urſprüngliche; Goethes Antwort auf die franzöſiſche Revolution war die Verherrlichung des Bürgertums in„Hermann und Dorothea“. In den Wirren des Krieges und Zuſammenbruchs hat— trotz aller Angriffe und zer⸗ ſetzenden Kritik— die Familie ſich als Hort der lebenerwecken⸗ den Kräfte erwieſen. Den Kampf, den heute beſtimmte ſozialiſtiſche Richtungen, einige Reformpädagogen und die radikale Jugendbewegung gegen Familie und Elternhaus führen, werden wir ſiegreich beſtehen, wenn es uns gelingt, Vertrauen und Freundſchaft unſerer Kinder auch in den kritiſchen Jahren uns zu bewahren, und wenn wir vor allem das Familienleben vergeiſtigen und veredeln. Von dieſer Ueberzeugung war auch der Vortrag von Frl. Anna von Gierke über amtr und Jugendwohlfahrt“ getragen. Die Jugendpflege muß ſtets ein Glied der Familien⸗ fürſorge ſein; ihr Hauptſtreben geht dahin, nicht den Müttern die Sorge für ihre Kinder abzunehmen, ſondern die Frau der Familie zurück zu gewinnen und ſie wirtſchaftlich, vor allem aber ſittlich zur Leiſtung ihrer erzieheriſchen Aufgaben möglichſt zu befähigen. Nur wo es unvermeidlich, iſt das Kind aus der Familie herauszunehmen und einer Anſtalt zuzuführen; dieſe Anſtalten ſind dann möglichſt familienhaft einzurichten. Iſt die Erziehung eine weſentliche Bedingung für die Leiſtung der Kulturaufgaben, die wir heute von den Frauen fordern, ſo muß ferner den Frauen der Weg zu freier Entfaltung frei gegeben ſein. Dazu aber bedarf es beſtimmter rechtlicher Reformen. Das führten die beiden Juriſtinnen, Fräulein Dr. Berent und Fräu⸗ lein Dr. Mayer“) aus in ihren Referaten über die rechtliche Stel⸗ lung der Ehefrau und Mutter. Gleichſtellung mit dem Manne und Mündigkeit vor dem Geſetz muß die Staatsbürgerin verlangen. Darum fordern wir beſtimmte vermögensrechtliche Reformen im Eherecht; darum wünſchen wir vor allem eine Aenderung im Be⸗ griff der eſterlichen Gewalt. Kommt heute, bei beſtehender Ehe, der Mutter nur die Pflicht der Fürſorge für das Kind zu, ſo muß ſie in vollem Maße wie der Mann an ſeiner geſetzlichen Vertretung und an der Verwaltung ſeines Vermögens beteiligt ſein. Vor allem aber muß die Vorherrſchaft des Mannes in der Beſtimmung über die gemeinſamen Kinder und über alle Angelegenheiten des gemein⸗ ſamen Lebens wegfallen; es muß ein Modus der Verſtä ohne grundſätzliche Benachteiligung des einen Teiles der ten, ge⸗ funden werden. Entgegnet man: die ft des Mannes ſtehe nur auf dem Papier, jeder einſichtige Mann überlaſſe alle der Frau zukommenden Entſcheidungen auch dieſer, ſo erinnere man ſich, daß das Geſetz nicht für die Einſichtigen ſondern Böswilligen da iſt, daß es ihnen zu einer Teil werden darf. Die Ve lung legte die Wünſche der Frauen für die Reform des Ehe⸗ und Familienrechtes in einer Entſchließung feſt, in der der Bund deutſcher Frauenvereine die Juriſtinnenvereini⸗ gung beauftragt, eine Denkſchrift zum Familienrecht auszuarbeiten. Auch ſpeziellere Fragen wurden auf der Generalverſammlung verhandelt: ſo„Probleme weiblicher Berufsberatung“, über die Zukunft der Frauenberufsberatung“, über die Fräulein Dr. Eliſa⸗ beth Lüders, M. d.., in Vertretung der erkrankten Frau Levy⸗ 8—— Rathenau berichtete. Gerade die deutſchen Mädchen müſſen das wieder lernen, in Die Verh Wehen ben anberurbesetlich ort beipchſen Tagung denen ja eine neue deutſche Zukunft ſchlummert. Aufgabe vor allem der Mütter iſt es aber, die gerade in jedem weiblichen Menſchenkinde ſchlummernden köſtlichen inneren Güter zu entfalten und zu behüten, zum Beſten eines neuen ſeeliſch geſunden und ſtarken Deutſchtums. Generaloerſammlung des Bundes Deutſcher Frauenvereine. Von Prof. Elſe Wentſcher, Vonn. Die 12. Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauen⸗ vereine tagte vom 5. bis 8. Oktober in Köln a. Rh., in den alt⸗ ehrwürdigen Räumen des Gürzenich. Die Arbeit der Frauen Wie kann die Frau immer mehr befähigt werden, den ihrem eigenen Weſen angemeſ⸗ ſenen Anteil an der Kulturarbeit des deutſchen Volkes zu leiſten. Zu dieſem Ziel führen vor allem zwei Wege, die Erziehung der weiblichen Jugend und die Reform der rechtlichen Stellung der Frau im Siniie der Gleichberechtigung und Mündigkeit. Dieſe beiden Faktoren ſtanden im Mittelpunkt der Verhandlungen; der erſte Tag galt weſentlich der Erziehung. Fräulein Dr. Gertrud Bäumer, M. d.., ſprach über„Die Zukunft der Mädchenſchulbildung“. Sind die Frauen heute Staatsbürgerinnen geworden, ſo haben ſie damit zunächſt nur die Form erhalten, in die es gilt, den Inhalt zu prägen: die Kulturleiſtung der Frau, die nicht eine Nachahmung des Mannes, ſondern eine Bezahung ſelbſtändiger weiblicher Eigenart iſt. Dieſes Ziel muß die Mädchenſchulbildung ſich ſetzen; ſeine Erreichung iſt L infolge der wirtſchaftlichen Lage, beſonders de⸗ Mittelſtandes, — heute ſehr erſchwert. Werden die jetzigen Nöte nicht über⸗ wunden, dann gehen unſere Mädchen einer ſchwereren wirtſchaft⸗ „lichen Zukunft entgegen denn je. Die dringend notwendige Reform der Mädchenſchulbildung muß von dem Gedanken getragen ſein, daß nicht Fragen der Organiſation, ſondern geiſtig⸗ſittliche Ideen heute das Weſen dieſer Neubildung beſtimmen müſſen; das Ziel kann nur darin geſehen werden, daß die Frauen mit der ihnen eigenen Einſtellung ſich durchſetzen und ihren Teil am Kulturleben leiſten. Für die äußere Neugeſtaltung des Schulweſens werden maßgebend der Grundſatz der Einheitsſchule, mit dem Aufſtieg der Be⸗ gabten und die Forderung nach möglichſt großer Beweglichkeit der Schultypen. Da dieſe für die Knabenſchulen jetzt einigermaßen geſichert iſt, bedarf es für die Mädchen keiner beſonderen Schul⸗ gattung; aber alle dieſe Wege müſſen auch ihnen erſchloſſen und L im Notfall— die Knabenſchulen den Mädchen geöffnet werden. In ſolchen Anſtalten müßten allerdings auch weibliche Kräfte unter⸗ richten. Das bisherige Lyzeum entſpricht den Anforderungen der heutigen Zeit nicht mehr; an ſeine Stelle hätten Mittelſchulen und ſür ſolche, die weiter lernen wollen, Realſchulen oder deutſche Ober⸗ ſchulen zu treten. Eine weſentliche Forderung für Mädchenſchulen jeder Gattung iſt, daß der entſcheidende Einfluß darin von weib⸗ lichen Lehrkräften ausgeht, und daß bis in die höchſten Spitzen der Behörden hinauf, Frauen es ſind, die die Initiative für die Mädchenbildung geben. Nur ſo kann die ſittliche Grundforderung erfüllt werden. Zu den pädagogiſchen Erforderniſſen gehört heute vor allem -eine einſichtige ſtaatsbüngerkiche Erziehung. Ihren In⸗in einer! Flugſe t n der Wortag von Irau Dr. Maper-Kufenkempf. Parter aſchedeb in Köln bezeugter., daß die Arbeit des Bundes deutſcher Frauen⸗ vereine getragen wird von einem Wunſche: ſchöpferiſche Kultur⸗ arbeit zu leiſten zum Wiederaufbau unſeres terlandes. Dieſer Gedanke kam auch bei den Wahlen zur Ergänzung des Vorſtandes — Ausdruck, bei denen man ſich bemühte, Kreiſe, die bisher der Arbeit im Vorſtand ferner geſtanden hatten, hierzu heranzuziehen. An die Stelle der ausgeſchiedenen 2. Vorſitzenden, Fräulein Dr. Alice Salomon tritt Frau Emma Ender, M. d.., Hamburg. Als neue Mitglieder treten in den Vorſtand ein: Gräfin Keyſerlingk als Vertreterin der Landfrauen, Fräulein Purgas, als Vertreterin der Angeſtellten und Jugendlichen zugleich.— Mögen die Wege der Einzelnen in manchen Punkten auseinander gehen, das Ziel, Hinblick darauf möchten wir die Hoffnung hegen, daß über alles Trennende hinaus, die Frauen einſt eine nationale Ein⸗ heitsfront bilden werden. Die Umſtellung der berufsmäßigen Frauenarbeit. Der Verband Berufstätiger Frauen, Abt. Auswan⸗ derungsfürſorge für Frauen und Mädchen, ſchreibt uns: Der allmäh⸗ liche Uebergang von der Kriegs⸗ in die Friedenswirtſchaft, die Auf⸗ löſung, Vereinfachung, Verkleinerung vieler Aemter bringt es immer noch mit ſich, daß die große Zahl der im Kriege verwendeten Frauen kaltgeſtellt werden muß, ohne daß ſie in dieſen Jahren Gelegenheit gehabt haben, ſich auch anderweltig verwendbare Kenntniſſe anzu⸗ eignen. Dieſe verhängnisvolle Spezialbildung verſchließt ihnen die Möglichkeit einer raſchen anderweitigen Unterbringung. Dazu kommt ein in vielen Kreiſen noch beſtehendes Vorurteil gegen die Frauen⸗ arbeit. Unſer Verband, der ſich den Schutz dieſer Frauenarbeit zum Ziel geſetzt hat, hat da immer wieder aufklärend zu wirken, denn ſo paradox der Ruf oft wirkt:„Die Frau gehört ins Haus“, ſo ertönt er immer wieder dort, wo der Konkurrenzkampf einſetzt zwiſchen Mann und Frau. Paradox, wenn z. B. eine Frau kein eigenes Heim beſitzt, oder wie kann eine Frau eine Stelle im Haushalt an⸗ nehmen, wenn ſie für unterſtützungsbedürftige Angehörige zu ſorgen hat und mit einem Gehalt von monatlich M. 100.— bis M. 200.—, der beſtenfalls im Haushalt bezahlt wird, auskommen ſoll? Wohl iſt es uns ſchon gelungen, in größeren Betrieben(Sanatorien) Mütter mit einem Kind unterzubringen, aber derartige Stellen ſind ſehr ſelten. Intenſivſte Arbeit durch Appelle an die zuſtändigen und vorgeſetzten Behörden und an die Deffentlichkeit, wobei uns die Preſſe ſtets in der dankenswerteſten Weiſe unterſtützte, iſt es uns in vielen Fällen geglückt, die Unterbringung der Frauen oder deren Belaſſung auf dem ſeitherigen Poſten zu erwirken, insbeſondere ſeit die Demobilmachungsverordnungen aufgehoben ſind. Am eheſten ſind Frauen mit ſtenographiſchen Kenntniſſen untergekommen. Schwieriger lag die Situation für Frauen, die durch die Kriegs⸗ und Nachkriegsverhältniſſe ohne beſtimmte Schulung gezwungen waren, ſich Verdienſt zu verſchaffen, aber beſonders übel ſind immer —— Die gleiche Frl. Dr. Maves ſchen ee einmal zunſ igung, 5 Waffe gegen den ſchon phyſiſch ſchwächeren Frl. Dr. Gertraud Wolf, die bekannte bayriſche Landtagsabgeord⸗ nete der Deutſchen Volkspartei, ſprach, und„Vergangenheit und führt. ſchöpferiſche Kulturarbeit zu leiſten, iſt ihnen allen gemein Im G. Braun, Karksru noch die nicht voll erwerbsfähigen Frauen oder z. B. die Flüchtlinge daran, die mit mangelhaften Kenntniſſen der deutſchen Sprache ſich eine Exiſtenz gründen müſſen. Unſere Mühe, ein Ehepaar unterzubringen, der Mann war in Rußland reicher Holzhändler, die Frau gelernte Apothekerin(Gymnaſialbildung, Zjährige Praxis) war bis jetzt z. B. noch vergebens. Von Vielen, die ſich auf dem heutigen Arbeitsmarkt nicht zurecht⸗ finden können, wird der Ausweg ergrifffen, Stellung im Ausland zu ſuchen. In unſerer vom Reichswanderungsamt Berlin aner⸗ kannten gemeinnützigen Auskunftsſtelle ſpielt dieſes Proment des be⸗ engten Arbeitsmarkts für die Frau neben dem Wunſch, die Valuta⸗ verhältniſſe auszunützen, eine entſcheidende Rolle. Wir haben das frohe Bewußtſein, denen, die ſich von einer Auswanderung nicht ab⸗ halten laſſen, jenen Dienſt erweiſen zu können, der in ſolchen Augen⸗ blicken am zweckdienlichſten iſt: eine fürſorgliche Vorbereitung der Reiſe durch eine zuverläſſige Auskunftseinholung im Zielland und bei unſelbſtändigen jungen Reiſenden eine perſön⸗ liche Fürſorge durch die uns naheſtehenden Organiſationen des In⸗ und Auslandes. Schweiz, Holland, Italien und jetzt auch Ame⸗ rika u. a. ſtellen ſo auf unſeren Wunſch Damen zur Verfügung, die junge Mädchen vom Schiff abholen, für einige Tage in gut einge⸗ richteten Heimen unterbringen und die nötigen Gänge mit ihnen beſorgen, bie die Weiterreiſe erfolgen kann. Wie dankbar lauten die Briefe all derer, die in fremdem Lande ſolche Vertrauensper⸗ ſonen am Schiff oder an der Bahn gefunden haben! Viele find uns aber auch dankbar für die negativen Auskünfte, die wir ihnen geben mußten, wenn die Arbeitsbedingungen im Zielland ſo ungün⸗ ſtig waren, daß ihnen Enttäuſchungen dort nicht erſpart worden wären. Dieſe gewiſſenhafte Auskunftseinholung hat ſchon manches Mädchen dem deutſchen Arbeitsmarkt erhalten, beſonders dann, wenn ſeine Veränderungs⸗ oder Senſationsluſt durch die Unterbringung in einer anderen deutſchen Stadt in Verbindung mit den Ar⸗ Beſonders erfreulich iſt. beitsämtern befriedigt werden konnte. es, wenn es uns gelingt, den Unruhigen mit einiger Pſychologie zu ſtetiger Arbeit zu verhelfen oder einem Fabrikmädchen z.., das den Wunſch und die Begabung zu ſozialer Arbeit hat, eine Freiſtelle zur Ausbildung als Säuglingspflegerin zu verſchaffen.— Daß wir nicht ganz ohne Enttäuſchung arbeiten, ſei auch nicht verſchwiegen. Wieviele Schritte werden getan, Briefe geſchrieben, Telephon⸗ geſpräche geführt und perſönliche Unterhaltungen gepflogen, um da⸗ mit zu endigen, daß eine Unentſchloſſene zu keiner Entſcheidung kom⸗ men kann und alle Mühe vergebens war. Dieſe Erfahrung wird aber keiner ſozialen Arbeit erſpart bleiben, ſie wird weit ausgeglichen durch die rührende Dankbarkeit vieler, die unſerer Stelle bewieſen wird. Perſönliche Beſuche oder Briefe aus dem In⸗ und Auslande berichten über Erlebniſſe und Schickſale, die durch unſer Eingreffen in hoffnungsvolle Bahnen gebracht worden ſind. Der Weg. Zu ſpäter Einkehr rüſtet nun mein Sein: 8 ſilbernackter Glanz der ſelgen Frühe! Auffunkelt Schmerz wie erſter Becher Wein Und fremde Stimme zerrt und fordert: Blühe! Lachen ertrinkt in erſter Einſamkeit. Aufzuckend Herz, was frommt dein wildes Bäumen? Die Qual iſt nah— und Gott iſt noch ſo weit! Du mußt zu ihm erſt alle Wege räumen. Denn Worte ſind verhängt als Rätſellaſt Und Eltern, Lehrer, Freunde ſind nur Zeichen. In ihrem Leben biſt du fremd und Gaſt— Das andre Ufer ſiehſt du mit Erbleichen. (Aus dem neuen Gedichtband„Das Jahr der Maria“ von Grete v. Urbanitzky, erſchtenen bei der Wiener Literariſchen Anſtalt.) Hflerlei aus der Frauenwelt. Eine neue Caufbahn. Eine ſtaatliche Prüfung von Techniſchen Aſſiſten⸗ tinnen an mediziniſchen Inſtituten wird jetzt einge⸗ Vorausſetzung für die Zulaſſung iſt das 20. Lebensjahr, eine abgeſchloſſene Lyzeal⸗ oder gleichwertige Bildung und eine mindeſtens zweijährige erfolgreiche Teilnahme an den Lehrgängen in ſtaatlichen oder ſtaatlich anerkannten Lehranſtalten in allen Hauptfächern. Zur Ausbildung gehören Chemie, Phyſik, Anatomie, Pſychologie, Biologie, mikroſkopiſch⸗anatomiſche Technik, Paraſito⸗ logie, Serologie, kliniſche Chemie, Mikroſkopie und Photographie, ſowie Zeichnen, Schreibmaſchine und Stenographie als Wahlfächer. Die Gebühren für die Hauptfächer betragen 84 Mark, für jedes Wahlfach 12 Mark mehr. Der Verband deutſcher Volksſchullehrerinnen hat gemeinſchaftlich mit dem Verein katholiſcher Lehrerinnen ein Geſuch an das Reichsfinanzminiſterium gerichtet, die bisher mit den Ländern gepflogenen Verhandlungen über eine Abfindungsſumme, die bei Verheiratung der Lehrerinnen als Entſchädigung für die aufgegebenen Ruhegehaltsanſprüche gewährt werden ſoll, mit mög⸗ licher Beſchleunigung zum Abſchluß zu bringen. Heiratsſtatiſtik in Wien. Statiſtiſche Erhebungen über die Eheſchließungen in Wien mit Abſchluß des Halbjahres 1921 haben eine Verminderung der Ehe⸗ ſchließungen gegenüber derſelben Reihe von Monaten des Vorjahres erwieſen. Im erſten Halbjahr 1920 betrug die Zahl der Trauungen in Wien insgeſamt 15 550 gegen 14817 in dieſem Jahre. Der Rück⸗ gang der Heiraten dürfte noch weiterhin zunehmen infolge der Woh⸗ nungsnot und immer noch ſteigenden Teuerung. * — Was die Pelzmode bringt. Die Pelzmode bietet in dieſem Jahre Capes und Stolen in verſchwenderiſcher Fülle der Formen dar und hebt beſonders den Pelzbeſatz auf den Schild, durch den ein jedes Kleidungsſtück ſeinen winterlichen Charakter erhält. Ve⸗ ſonders Damen mit ſchmalen Börſen werden ſich auf dieſe Weiſe zu einem eleganten Stück verhelfen können, indem ſie alte Pelz⸗ mäntel oder Stolen zu Beſatz verwenden oder ſich auch Pelzſtreifen kaufen, die verhältnismäßig billig zu haben ſind und mit denen man jeden Mantel und jedes Koſtüm zu einem modernen Stück urnge⸗ ſtalten kann. Viele der neuen Pelzkoſtüme haben ſo kurze Jacken, daß dieſe nur bis zu den Hüften reichen. Unter den Pelzarten, die in dieſer Saiſon beſonders beliebt ſind, ſei der Affenpelz her⸗ vorgehoben, der in Paris viel getragen wird und von dort aus ſeinen Eroberungsfeldzug durch die Modewelt angetreten hat. Der Muff, der ſich eine Zeitlang keiner großen Beliebtheit erfreute, wird dieſes Jahr wieder zu einem unzertrennlichen Begleiter der Damen⸗ welt, und da er ſtets eine mͤͤleriſche und kleidſame Beigabe für die Toilette iſt, darf man ſeine Rückkehr mit Freuden begrüßen. Die modernſten Formen des Muffes ſind die kleine runde——— und die große flache Form. — Frauenkleidung und Frauenkultur. Die Gegenwart fordert von der Frau tatkräftige Mitarbeit auf allen Kulturgebieten. Aus wirtſchaftlichen, e und nationalen Gründen iſt es jetzt nicht mehr angängig, daß ſie die Ausdrucksform ihres inneren Weſens, wie ſie im Kleid, im Schmuck und im äußeren Gehaben 115 Erſcheinung kommt, kritiklos übernimmt, was gerade von der ode(meiſt vom Ausland her) empfohlen wird. Es gilt die deutſche Frau für die deutſche Geſchmackskultur zu gewinnen. Die„Neue Frauenkleidung und Frauenkultur“, Zeitſchrift für perſönliche, Fünſtleriſche Kleidung, Körperkultur und Kunſthandwerk(Verlag iſe und iiſt Der Sammie geworden 1. 9 —1+ mit großzügigen, neuzeitlichen Einrichtungen ſucht für einige größere Bezirke Badens und der Rhein⸗ Malz tatkräftige Generalvertreier bei hohen Bezügen. Gefl. Angebote m. Lebenslauf 1 — 8 5 — E Donnerstag, den 13. Oktober 1921. 7. Seite. Nr. 476. Pfell⸗ Ffclere FHNo. c. e e „Heisz Socm Gſlihluber und Mauuheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) ffene Stell Grofße südd. Reklame-Gesell- schaft m. b. H. gibt wegen Ueberbeſchäf⸗ Abt. Automatenreklame für Baden in andere Hände und bietet rührigem Herrn nachweislich El05 f Wüll.- Ahennen Wir kommen ſeriöſen Bewerbern weit⸗ Ben entgegen und finden ſolche mit einem arkapftal von 10—20 Mille eine geſicherte Exiſtenz. Angebote erbeten unter L. 2901 an Rudolf Mosse, Frankfurt a. Lebensversicherung ecocucſe.Dei chemmare B3582 Inspekioren ſowie unter M. 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Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Herſtellung elektriſcher Anlagen jeder Art und der Handel mit Gegen⸗ ſtänden für dieſe Anlagen, insbeſondere der Er⸗ werb und die Fortführung des bisher unter der Jirma Helios, Elektrizitätsgeſellſchaft, Weber& Co. in Mannheim betriebenen Unternehmens. Die Geſellſchaft kann jederzeit eigene Reparatur⸗ werkſtätten errichten, Grundſtücke erwerben, Zweigniederlaſſungen errichten, Intereſſengemein⸗ ſchaften eingehen und ſich an ähnlichen Unterneh⸗ mungen beteiligen. Das Stammkapital beträgt 30 000 Mark. Heinrich Pfläſterer, Kaufmann, Mannheim und Karl Bichweiler, Ingenieur, Mannheim ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 1. Auguſt 1921 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam, oder durch einen Geſchäftsführer gemeinſam mit einem Prokuriſten vertreten. Jeder der Geſchäftsführer Pfläſterer und Bichweiler iſt berechtigt, die Ge⸗ ſellſchaft allein zu vertreten. Die Dauer der Ge⸗ ſellſchaft wird bis zum 31. Dezember 1926 feſt⸗ geſetzt. Kündigt keiner der Geſellſchafter minde⸗ ſtens ſechs Monate vor Ablauf der Geſellſchaft das Geſellſchaftsverhältnis mittels eingeſchriebe⸗ nen, an die Geſellſchaft zu richtenden Briefes, ſo läuft die Geſellſchaft jeweils drei weitere Jahre ſort. Die geſetzlich vorgeſchriebenen Veröffent⸗ lichungen der Geſellſchaft erſolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 132 Mannheim, den 8. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band I.⸗Z. 202, Firma„Georg Liebe“ in Mannheim. Otto Mundinger in Mannheim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 2. Band II.⸗Z. 245, Firma„Th. Löhler Nach⸗ folger“ in Mannheim. Die Prokura des Arnold Hönerbach iſt erloſchen. 3. Band VIII.⸗Z. 45, Firma„Max Lorſch“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit der Firma von Max Lorſch auf ſeine Witwe Clara Lorſch geb. Lehmann in Mannheim übergegangen, welche es unter der bisherigen Firma weiterführt. 4. Band XVIII O3 83, Firma„Krauß⸗ Bühler“ in Mannheim. Peter Altendorf, Kauf⸗ mann, Mannheim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 5. Band XVIII.⸗Z. 89, Firma„Keller& Co.“ in Mannheim. Siegmund Oſtwald, Kaufmann in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Oktober 1921 be⸗ gonnen. 5 6. Band XIX.⸗Z. 209, Firma„Diedr. Keune Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma„Diedr. Keune“ in Fröndenberg. Die Geſellſchafter Diedrich Keune und Auguſt Schmidt ſind von jetzt ab mur berech⸗ tigt, die Geſellſchaft entweder gemeinſchaftlich oder mit einem Prokuriſten zu vertreten. 7. Band XXII.⸗Z. 56, Firma„Helios“ Elek⸗ krizitäts⸗Geſellſchaft Weber& Cie.“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf die neugegründete Geſellſchaft mit beſchänkter Haftung unter der Firma„Helios“, Elektrizitäts⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim übergegangen. 8 8. Band XXII.⸗Z. 96, Firma„Haumüller& Müller Schleif⸗ und Poliermaterialien“ in Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. 9. Band XXII.⸗Z. 117, Firma„Gebr. Roſen⸗ berg“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſitz: Köln. Dem Salomon Lazarus, Köln, Fer⸗ nando Caſaretto, Köln, Erneſt Baſch, Köln, Fritz Lindenberg, Köln⸗Klettenberg, Adolf Lambertz, Duisburg, Emil Peintner, Mannheim, Erich Mei⸗ nel, Magdeburg, Hugo Teichmann, Magdeburg, Chriſtian Kühl, Magdeburg, Hanns Rödel. Dres⸗ den, Paul E. Goldſtein, Hamburg, Kurt Loewen⸗ ſtein, Charlottenburg und Paul Wallkowsky, Ber⸗ lin iſt Geſamtprokura erteilt derart, daß jeder gemeinſam mit einem anderen Prokuriſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. 132/133 Mannheim, den 8. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XX.⸗. 4 wurde heute die Firma„Oberrheiniſche Metall⸗ werke Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim eingetra⸗ gen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 5. September 1921 feſtgeſtellt. Der Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von Metallwaren aller Art, Beteili⸗ gung bei gleichartigen oder ähnlichen Fabriken und Geſchäften, ſowie die Uebernahme und Fortfüh⸗ rung derartiger Betriebe. Das Grundkapital be⸗ trägt 3 000 000 Mark. Es iſt in 3000 auf den Inhaber lautende Aktien zu je 1000 M. zerlegt. Die Aktien werden zum Nennwerte ausgegeben. Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren vom Aufſichtsrat zu beſtellenden Perſonen(Direk⸗ toren). Die Geſellſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, von zwei Vor⸗ ſtandsmitgliedern gemeinſam, oder von einem Vorſtandsmitgliede in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Der Auſſichtsrat iſt er⸗ mächtigt, einzelnen Mitgliedern des Vorſtandes die Befugnis zu erteilen, die Geſellſchaft ſelbſt⸗ ſtändig zu vertreten. Als Vorſtandsmitglieder ſind beſtellt: Albert Müller, Direktor in Mannheim und Daniel Goebel in Baden⸗Baden. Die Be⸗ rufung der Generalverſammlung erfolgt durch öffentliche Bekann Die Bekanntmachun⸗ gen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen ichsanzeiger. Von der Firma Oberrheiniſche Metallwerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Baden⸗Baden wurden übernommen: Das Fabrikanweſen in Mannheim⸗Neckarau, Grund⸗ buch Mannheim Band 440 Blatt 11 Lgb.⸗Nr. 16 654 a: 1 ha 19 ar 97 qm Hofraite mit Gebäu⸗ lichkeiten mit Einrichtungen und den in der Bi⸗ lanz per 31. Dezember 1920 aufgeführten Aktiven und Paſſiven mit dem Rechte zur Weiterführung der bisherigen Firma— ausgeſchloſſen ſind Pa⸗ tente und Schutzrechte— zum Preiſe von M. 709 112.03, wovon auf das Grundſtück M. 338 228.80 und auf die übrigen verkauften Ver⸗ mögensgegenſtände= M. 370 883.23 entfallen. Der Kaufpreis iſt vom 1. Januar 1921 ab mit 5 7 zu verzinſen. Die Gründer, welche ſämtliche Aktien übernommen haben. ſind: Eugen Bruch⸗ ſaler, Fabrikant, Baden⸗Baden. Franz Schiele, Fabrikant, Hornberg, Albert Müller, Direktor, Mannheim, Johannes Körner. Direktors⸗Witwe, Julie geb. Krönig, Mannheim, Ludwig Janda, Prokuriſt, Mannheim. Mitglieder des erſten Auf⸗ ſichtsrats ſind: Die Gründer Bruchſaler, Schiele und Janda, ferner Friedrich Nallinger, Baurat, Mannheim und Franz Lohr, Direktor, Triberg. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft ein⸗ gereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsbericht des Vorſtandes, des Aufſichtsrats und der Reviſoren kann bei dem Gericht Einſicht genommen werden. Der Prüfungsbericht der Reviſoren kann auch bei der Handelskammer hier eingeſehen werden. 138 „ Mannheim, den 8. Oktober 1921. K Bad. Amtsgericht B. G. 4. Mannheimer Geueral- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Großmutter von ihrem langen Leiden erlöst. Emil Slaser Notar Dr. Richard Die Feuerbestattung findet Samstag, nachmittags 3 Uhr statt. Statt besonderer Anzeige. Am Donnerstag, den 13. Oktober wurde unsere liebe treubesorgte Mutter, Schwiegermutter und fauUl. Man fedbausch l. geb. Emma Eder in ihrem 73. Lebensjahr durch einen sanften Tod Die trauernden Hinterbliebenen: Johanna Glaser geb. Feldbausch Marie Ritter geb. Feſdbausch Dr. Felix Feldbausch da Feldbausch geb. Fingado und sechs Enkel. Mannheim, Ladenburg, den 13. Oktober 1921. Von Trauerbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Ritter den 15. Oktober, 12530 Statt besonderer Anzeige. Wege unseren innigsten Dank. und Kranzspenden. Mannheim, den 13. Oktober 1021. Danksagung. 8 Für die uns anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Vaters erwiesene Anteilnahme sagen wir auf diesem Vor allem danken wir den Diakonissenschwestern für ihre liebevolle Pflege, Hertn Stadtpfarrer Maler filr seine trostreichen Worte, der Fleischerinnung Mannheim für das ehrenvolle Geleite sowie seinen Freunden für ihr ehfendes Gedenken. Gleichfalls danken wir für die Blumen- 20 Familie Adolf Heinrich „ Jakob Sieber. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unseres lieben Sohnes und Brudeis Talentin Krampf sagen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Auch danken wir Herrn Pfarrer Mutschler für seine tröstenden Worte am Grabe, der Süddeutschen Fettschmelze Mannheim für ihre aufrichtige Anteilnahme und Kranz- niederlegung, der Gesellsclialti Alemannia und dem Verein für Turn- und Rasensport für ihe Kranzspende. Mannheim-Feudenheim, den 13. Oktober 1921.*26 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Barbara Hrampi Wwe. E Freier Bund AKkederrie für Jederrmanr eeeeeee, Familienname—10 Lichtbildervorträge nder Kunsthalle Beginn der Wintervorträge 1921/22z am Montag, 17. Oktober 1921, abends 8½ Uhr für die Angehörigen der Abteilung 1 Dr. F. Wichert spricht Uber„Tugenden“ I. Klarheit. Die weiteren Vorträge werden jeweils durch Anschläge an den Plakatsäulen bekannt gegeben. m0aſee rogrammèe siud an der Kasse der Kunsthalle und im Verke geltlich zu haben. Neuanmeldungen zum freien Bund tüglich — von—1 und—6 Uhr, Sonntags von 11—4 Uhr an der Kunsthallenkasse. 12504 Aalſnneananetemenneargeetie IIIIIAuuaad rsverein unent- Statt besonderer Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekaunten die schmerzliche Mitteilung, daß heute jrüh unser liebes Kind 7 Heinrich Schölch nach gàdtägiger schwerer Krankheit, im Alter von 5 Jahren, sanft verschieden ist. Mannheim(Meerlachstr. 12), 13. 10. 21. Die trauernd Hinterbliebenen: Heinrich Schölch u. Familie. Die Beerdigung findet Samstag, mit- tags 3 Uhr, von der Leichenhalie aus, statt Teuduadnnae kaspafte Manpheim. Freitag, den 14. Oktober, abends 8¼ Uhr im Kasinosaale R I, 1 Waana Redner: Minister a. D. Dr. Düringer Reichstagsabgeordneter August Schneider Spitzenkandidat der Mannh. Liste. Wir laden unsere Milglieder, Wähler und Wählerinnen, sowie unsere Freunde herzlich ein. Eintritt frei. Aussprache. Der Vorstand. 8118 DDDD= Y===YZYZZBZZBB———— Thieles leimt Alles gar.wasserlest u. haltb. Universal Mint 2. 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In Ergänzung unſerer Bekanntmachung über die Einführung det Fahrſcheinhefte mit 11 Fahr⸗ ſcheinen geben wir folgendes bekannt:„Um den Fahrgäſten, die gewohnt ſind, Montags neue Hefte zu kaufen, entgegen zu kommen, werden die Scheine aus den alten Heften am Samstag, den 15. Oktober zur Fahrt auf der Straßenbahn noch ugelaſſen. Von Sonntag, den 16. Oktober werden jedoch nurmehr Scheine aus Heften mit dem als Fahrtausweiſe auf der Straßenbahn an⸗ genommen.“ 97 Im Auftrag der Stadtverwaltung kommt am 19. Oktober 1921, vorm. 9 Uhr, vor Beginn des Pferdemarktes auf dem ſtädt. Viehhof 72 einm Zug-Esel zur öffentlichen Verſteigerung. Sta deiſche sMaterialamt. Stempelaufdruck„gültig ab 15. Oktober 1921“ Heirat. Hübſch. Fräul., Auf. 20, Gutsbeſitzerstochter, 500 000 Mk. Vermögen, ge 4 1 2 Mk. Hübſch. Frl., 25., 30 000 Mk. Frl., 28., 20 000 Mk., ſowie noch viele reiche Damen wün⸗ ſchen bald. Heirat. E196 Anfrag. gegen Rückporto an die Ehevermittlung Jak. Edelmann, Fmakfurt a. M. Moltkeallee 60. 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