ſchen Volke allgemein. ſcharfer Proteſt eingelegt gegen den Raub an deutſchem Gut. Fretrag, 14. Oktober 9 Bezugspreiſe: zu Mannheim und umgebung monatlich frei ins haus gebracht Rark 10.—. Durch die Poſt bezogen viertelfährlich mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17500 Karlsruhe in Saden und nummer 2017 zudwigshafen am Ahein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Lernſprecher Aummer 7990, 7931, 7042, 7043, 7044, 7045. Celegramm⸗Adreſſe: 85 nzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. die Enkente Ein Mann des allgemeinen Verkrauens. Der Teil der engliſchen Preſſe, der mit Frankreich durch dick und dünn geht, verrät uns, warum Frankreich in der oberſchleſiſchen Frage ſo ſcharf vorſtößt.„Morning Poſt“ ſpricht in einem Artikel über Oberſchleſien von den„die Natio⸗ nalitätenfragen an Bedeutung weit übertreffenden ſtrate⸗ giſchen Beweggründen, die Frankreich zwingen, Oberſchle⸗ ſien an Polen zu bringen, und falls das nicht möglich wäre, wenigſtens ſtrategiſch wichtige Punkte den Deutſchen zu ent⸗ reißen“. In den„Times“ wird die oberſchleſiſche Frage in ganz ähnlicher Weiſe interpretiert, bloß kommt hier noch ein merkwürdiges Moment hinzu, nämlich der Hinweis auf die Gefahr, die England aus einer Preisgabe der Allianz mit. Frankreich entſtehen könnte.„Wenn wir die Rechte Frank⸗ rueichs im Oſten nicht begreifen, uns nicht mit der Löſung der oberſchleſiſchen Frage im Geiſte der franzöſiſchen Sicherungs⸗ politif einverſtanden erklären, ſo ſchaffen wir uns in der Re⸗ publik jenſeits des Aermelkanals einen unſicheren Nachbar. Was bedeutet aber das? Wir befinden uns dann im Aktions⸗ radibs. der franzöſiſchen Geſchütze und Bombardierflugzeuge: wir ſind dann bedroht, ärger, als wir es während des Krieges gegen Deutſchland geweſen. Innerhab ſechs Monaten könnte Frankreich Waffen gegen uns ſchmieden, die uns vernichten.“ Dieſe Sätze ſchreibt der„Times⸗Korreſpondent aus Paris und legt ſie einem Franzoſen in den Mund, der ſich einen Freund Englands nennt. Da haben wir den Grund, warum England wieder ſo treu und unentwegt an Frankreichs Seite aushält und durchhält. Es wird zwar heute wieder ein ſchwaches Hoffnungs⸗ fünklein angeblaſen, als könne ſich der böſe Handel doch noch ein wenig zugunſten Deutſchlands wenden. Aber es ſcheint uns gänzlich ausgeſchloſſen, daß doch noch die einzige Löſung, die dem Recht und den Verträgen entſpricht, uns zuteil wird: Oberſchleſien ungeteilt an Deutſchland. Die Löſung, die auch das Kabinett Wirth erſtrebte und für ſicher hielt, als es ſeine Anterſchrift unter das Ultimatum ſetzte. Frankreich hat Groß⸗ polen geſchaffen als öſtliche Flankenbedrohung Deutſchlands. Dieſes Großpolen kann nur lebensfähig gemacht werden durch 85 die oberſchleſiſche Induſtrie, an der auch zu einem großen Teile die Möglichkeit der wirtſchaftlichen und politiſchen Wieder⸗ aufrichtung Deutſchlands hängt. Das ſind die Zuſammen⸗ hänge, aus denen heraus dieVergewaltigung und der Rechts⸗ bruch erfolgt iſt— mit der Nationalitätenfrage hat die Löſung verzweifelt wenig zu ſchaffen. Und aus dieſen Zuſammen⸗ hängen heraus iſt auch wenig Ausſicht, daß der infame Rechts⸗ bruch, die ſchändliche Ableugnung gegebener Zuſicherungen noch eine Aenderung erfahren wird, die wirklich Unrecht in Recht verwandeln würde. Der Raub an Oberſchleſien gehört genau in den Bereich der franzöſiſchen Hegemoniebeſtrebun⸗ gen, und England hält es noch nicht für angemeſſen, ſeine Allianz mit Frankreich zu opfern— die franzoſenfreundliche Preſſe Englands hat darauf hingewieſen, Englands Haltung in der oberſchleſiſchen Frage werde der Prüfſtein für die Her⸗ ſtellung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den einſtigen Kampfgenoſſen ſein. Die Empörung über den Anſchlag von Genf iſt im deut⸗ Ohne Unterſchied der Partei wird an ſollte nun meinen, dieſe einheitliche Stimmung des deutſchen Volkes müßte nun auch ihren einheitlichen feſten und klaren Ausdruck in dem Kabinett finden. Wir wiſſen leider, daß wir davon noch weit entfernt ſind. Herrn Dr. Wirths Kanzlerſchaft müßte zweifelsohne mit dem ſchweren Zuſammenbruch ſeiner Politik ein Ende haben. Und es ſcheint nach den heutigen Depeſchen ja auch, daß er kaum noch für die Bildung eines neuen Kabinetts in Frage kommt, wie es geſtern noch hieß. Aber nun erhebt ſich die Frage, wer ſoll an ſeine Stelle treten? Herr Dr. Wirth hielt ſich und wurde bis in die letzten Tage gehalten, weil er der Ver⸗ trauensmann der Linken war, des Zentrums, der Sozialdemokraten und eines großen Teils der Demokraten. Er genoß höchſtenfalls das Vertrauen der einen Hälfte de⸗ deutſchen Volkes. Würde ein Mann aus demſelben Lager an ſeine Stelle treten, ſo würde die Lage die gleiche bleiben— — wiederum ein Kabinett, das nicht einheitlicher Ausdruck eines einheitlichen Nationalwilles wäre. Würde aber etwa ſein Stellvertreter in den Reihen der Deutſchen Volkspartei geſucht, ſo würde wiederum die Linke dieſem Kanzler nicht das unbedingte Vertrauen ſchenken und die unbedingte Ge⸗ folgſchaft leiſten, die er brauchte, Das iſt's ja auch, warum ſie Berlin noch immer nicht wiſſen, was ſie machen ſollen, warum ie ſagen, es dürfe nicht wieder ein Interregnum wie im rühjahr entſtehen. Die ſchwere außen⸗ und innenpolitiſche Kriſe, in der wir treiben, ſollte einen Mann des allgemeinen Ver⸗ trauens an die Leitung der Geſchicke Deutſchlands bringen. Aber die Forderung iſt leichter ausgeſprochen als erfüllt. Wo dieſen finden bei der kläglichen Zerriſſenheit er⸗* unſeres Volkes? Es erhebt ſich die wahrhaft chreckende Frage: Könnte es keute überhaupt trotz unerhörteſter Feindesnot m Deutſchland der Revolution von 8 einen Mann des allgemeinen Vertrauens geben, wenn wir einmal annehmen wollen, es lebe auf deutſcher Erde irgendwo eine überragende Perſönlichkeit, die fähig wäre, das Schiff durch den Sturm zu lenken? Dieſe Frage beleuchtet den tiefen Jammer unſerer Zuſtände und die inneren Urſachen der ſchweren außenpolitiſchen Not, in der wir ſtecken. ber geſucht ſollte doch werder nach einem Führer alaemeinewm Vertra Staats⸗ Wd. VBeilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen⸗Seitung.— Mannheimer Mufik⸗Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. ANittag⸗Ausgabe. euoſte 2 beflätig laſtet die große Aufgabe der Zeit übernehmen könnte. Sonſt kommen wir aus dem Elend und der üblen Intrigenwirtſchaft, in der wir ſtecken, nie heraus. Heute ereifern ſich die Männer der Linken für Dr. Wirth, damit die„Rechnung der Reaktion“ durchkreuzt werde, und wenn morgen ein anderer Mann es mit einem anderen Syſtem verſuchen ſollte, dann werden ſie ihm das Leben blutſauer machen, wie es etwa mit Herrn v. Kahr geſchehen iſt. Die Not des Vaterlandes iſt groß, ſie ſchreit nach einer Erlöſung aus der Hilfloſigkeit des herrſchenden Syſtems, nach einem Führer außerhalb der Parteien, der nicht belaſtet mit „rechts“ oder„links“ aus dem allgem einen Ver⸗ 55 a en der Nation ſeine Kraft und ſeine Entſchlüſſe ſchöpfen önnte. Jür ein Kabinelt der Verlkragsreviſion. (Von unſerem Berliner Büro.) J Berlin, 14. Okt. Es hat Leute gegeben und es gibt ſie vielleicht heute noch, die ſich die weitere Entwicklung etwa ſo vorſtellen: Das Kabinett Wirth tritt zurück, um, durch volksparteiliche Mitglieder vermehrt und umgeſtaltet, von neuem aus der Verſenkung zu erſcheinen. Die ſo Argumentierenden ſtützen ſich auf das Vertrauen, das, wie es heißt, Herr Dr. Wirth nach wie vor im Auslande genieße und die einzigartige Stellung, die er ſich bei der Linken mit Einſchluß der Unabhängigen, er⸗ worben habe. Aber dieſes Vertrauen des Auslandes, mit dem in den letzten Monaten vielleicht zu reichlich und jedenfalls zu geräuſchvoll operiert worden iſt, hat die Entente doch nicht ge⸗ hindert, in der oberſchleſiſchen Frage gegen ihn zu entſcheiden. Anders verhält es ſich mit der Sozialdemokratie. Ihr Ver⸗ trauen wäre für ein Kabinett, das doch berufen iſt in ſehr weſentlichen Teilen auch bürgerliche Politik zu machen, ſicher nicht ohne Bedeutung. Aber dieſem Aktivpoſten, wie man ihn ſchon genannt hat, ſteht gegenüber die Abneigung, zumal im deutſchen Süden, Herrn Dr. Wirth und ſeine vorzüglichen Helfer nach dem Schiffbruch ihrer bisherigen Politik noch länger an dieſem Poſten zu ſehen. Sie erinnern daran, wie oft von den Regierungsbänken erklärt worden iſt: Das Ka⸗ binett ſteht und fällt mit der Entſcheidung über Oberſchleſien, und es erſcheint ihnen unmännlich nach außen und nicht ein⸗ mal ehrlich im Innern, wenn man nun verſuchen wollte, in der Hauptſache die gleichen Männer eine andere Nummer des⸗ ſelben Fadens ſpinnen zu laſſen. An dieſer Tatſache, die ſchließlich doch auch eine Realität iſt, wird man, meinen wir, nicht vorbei kommen. In gewiſſem Sinne wird es ja freilich, ſofern man nicht zur paſſiven Reſidenz entſchloſſen iſt— und für die wird kaum eine Mehrheit ſich finden laſſen— derſelbe Faden bleiben müſſen. Aber es gibt doch auch Nüancen. Bis⸗ her haben wir immerzu erklärt und lauter und inbrünſtiger, als es weiten Kreiſen behagte: Wir erfüllen, aber wir werden es wahrſcheinlich nicht können. Hinfort wird der Ton auf dem Nichtkönnen zu liegen haben. 5 Die neue Regierung wird ein ausgeſprochenes Kabinett der Vertragsreviſion ſein müſſen, und auch jene Leute, die Herrn Dr. Wirth perſönlich wohlwollend und ſeine auswärtige Politik in ihrem ganzen Aufbau für richtig halten, ſind der Auffaſſung, daß es nicht gur anginge, auch ſchon in ſeinem eigenen Intereſſe nicht, wenn er auf der Kommandobrücke verbliebe, und als ob nichts geſchehen wäre, den veränderten Kurs zu ſteuern unternähme. Vermutlich wird Herr Dr. Wirth ſich das alles auch ſelber ſagen. Noch kein Zuſammenkrikt des Reichstags.— Noch kein Rücktritt des Kabinelts. WB. Berlin, 13. Okt. Der Aelteſtenratdes Reichs⸗ tages hielt heute abend eine Sitzung ab, um ſich über die Einberufung des Reichstages zu verſtändigen. Da die amtlichen Grundlagen für die Beurteilung der oberſchleſiſchen Frage noch fehlen, wurde von einer ſofortigen Berufung des Reichstages Abſtand genommen. Der Aelteſtenrat des Reichstages wird ſpäteſtens am Montag vormittag zu einer Sitzung zuſammentreten. Die Mitglieder des Reichstages ſind aufgefordert worden, ſich auf eine raſche Einberufung des Reichstages einzurichten. Der Reichskanzler, der an der heutigen Sitzung des Aelte⸗ ſtenrates teilnahm, ſtellte feſt, daß nach einmütiger Auffaſſung des Kabinettsein Rücktrittdes Kabinettsnichtin Frage komme, damit in dieſer ſchwierigen Zeit eine aktionsfähige Regierung im Amte iſt. Wichtige Beſprechungen. WöB. Berlin, 13. Okt. Der Reichskanzler hatte heute vormittag mit dem Führer der Deutſchen Volkspar⸗ tei, Streſemann, eine Unterredung. Auch zwiſchen dem Reichstagspräſidenten und dem Abgeordneten Spahn fand eine Beſprechung ſtatt. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ aus parla⸗ mentariſchen Kreiſen erfährt, tritt abends der Aelteſtenrat des Reichstages zuſammen, um Beſchluß zu faſſen, wann das Ple⸗ num zuſammentreten ſoll. Die deutſchnationale Reichs⸗ tagsfraktion richtete ein Schreiben an den Präſidenten des Reichstages, worin ſie dieſen erſucht, ſofort den Reichstag zu einer Sitzung mit der Tagesordnung Oberſchleſiens ein⸗ zuberufen. Eine Kundgebung des preußiſchen Landkags. WBB. Berlin, 13. Okt. Bei Eröffnung der heutigen Sitzung des preußiſchen Landtages verlas der Präſident Leinert vor dem Eintritt in die Tagesordnung eine Er⸗ n. nach Linem FFTCCCCCCCCC 2 klärung namens aller Parteien mit Ausnahme der Kommuniſten und der U. S. P. in der gegen die Ent⸗ 1921.— Nr. 477. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. Mk..50 9 Stellengeſuche u. Sam.⸗Nnz. 205/% Nachlaß. Reklame mk. 19.— 2 Annahmeſchluß: mittagbl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Ausgaben + w. keing berantwortg.übern. Höhere Gewalt, Streiko, Betrlebs⸗ 2 ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. 4 oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von Anzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Gewähr. En Genfer Beſchlüſſe. ſchieden Stellung genommen wird. Die Parteien proteſtieren darin gegen die Vergewaltigung des Selbſtbeſtimmungsrech⸗ tes, des oberſchleſiſchen Volkes und gegen den Bruch des Friedensvertrages von Verſailles. In der Erklärung heißt es weiter, daß der preußiſche Landtag gegen die Ausführung der vorbereiteten Löſung in der oberſchleſiſchen Frage Stellung nehmen müſſe, und daß er mitunwandelbarer Treue zumoberſchleſiſchen Volke ſtehe, das nicht von der Geſamtheit des deutſchen Volkes getrennt werden dürfe. Eine Aenderung der Genfer Enkſcheidung ausgeſchloſſen. ONB. Genf, 13. Okt. Die Entſcheidung des Völker⸗ bundsrates über Oberſchleſien iſt heute in Paris eingetroffen. Sie wird übermorgen, Samstag, in Berlin notifti⸗ ziert und am nämlichen Abend der Oeffentlichkeit übergeben werden. Sie wird ohne Zweifel den geſtern mitgeteilten Angaben entſprechen, denn es ſteht feſt, daß die Teilung Oberſchleſiens ſchon anfangs Sep⸗ tember in einer der erſten Genfer Sitzungen des Rates be⸗ ſchloſſen worden war. Da der Hohe Rat der Entente ſich anderſeits ſchon im Auguſt verpflichtet hatte, die vom Völkerbundsrate empfohlene Löſung anzu⸗ nehmen, ſo iſt jeder Gedanke an eine Aenderung der geſtern in Genf gefallenen Entſcheidung ausgeſchloſſen. Engliſch⸗franzöſiſches Einverſtändnis. ONB. Paris, 14. Okt. Geſtern hat ſich der engliſche Geſchäftsträger nach dem Quai'Orſay begeben, um, wie die Pariſer Preſſe mitteilt, zu erklären, daß die engliſche Regierung kleineswegseinen Zuſammentritt des Oberſten Rates und eine perſönliche Ausſprache zwiſchen den Miniſterpräſidenten Frankreichs und Englands für unbe⸗ dingt notwendig halte und daß vorausſichtlich ent⸗ ſprechend dem Vorſchlag Frankreichs der Botſchafterrat beauf⸗ tragt werden könne, als Vertreter des Oberſten Rates die oberſchleſiſche Angelegenheit weiter zu bringen. Hierdurch, ſchreibt eine Morgenzeitung in einer offenbar inſpirierten Notiz, verſchwindet das franzöſiſch⸗engliſche Mißverſtändnis ebenſo ſchnell, wie es aufgetaucht iſt. Dieſer Schritt des engliſchen Geſchäftsträgers wird hier in der ge⸗ ſamten Morgenpreſſe als eine Wendung der eng⸗ liſchen Politik dargeſtellt, die, ſoweit ſie bisher ſtattge⸗ funden haben ſollte, dem Einfluß Balfours zugeſchrieben wird. WB. London, 13. Okt. Wie das Reuterſche Büro erfährt, meldet ein vormittags von Balfour aus Genf eingegange⸗ nes Telegramm, daß der Völkerbundsrat die Empfehlungen des Ausſchuſſes über Oberſchleſien an⸗ genommen hat, deren Text den Alliierten mitgeteilt wurde. Man hält es nicht für wahrſcheinlich, daß eine beſondere Zu⸗ ſammenkunft des Oberſten Rates ſtattfinden wird, aber über dieſen Punkt wird vor der Prüfung des vorgeſchlagenen Textes noch keine endgültige Entſcheidung getroffen werden. Dieſe Angaben über die Empfehlung beſagen, daß der Völker⸗ bund eine„ſehr faire Löſung“ getroffen zu haben ſcheint, in⸗ dem er das Gebiet gemüß dem Ergebnis der Volksabſtimmung teilte, während anſcheinend Vereinbarungen getroffen wur⸗ den, um die wirtſchaftliche Wohlfahrt des in Frage kommen⸗ den Gebietes zu gewährleiſten. Die Schlu 5 anſicht der alliierten Regierungen muß bis zum Erhalt des Textes abgewartet werden, doch muß daran erinnert werden, daß die Mächte ſich verpflich⸗ teten, die Entſcheidunganzunehmen. Sie ſchließt durchaus nicht die Möglichkeit aus, daß einer oder alle Alliier⸗ ten Bemerkungen dazu vorbringen, ſobald die Ent⸗ ſcheidung bekanntgegeben ſein wird. Es wird erwartet, daß Deutſchland und Polen ſie vollkommen loyal annehmen. Der Oberſte Rat wird ſich nicht im gering⸗ ſten durch irgend einen Verſuch von der einen oder der ande⸗ ren Seite, Abänderungen zu erhalten, in ſeiner Haltung be⸗ irren laſſen. Wer krägt die Beranlworkung für die Eulſcheidung? WB. Genf, 13. Okt. Es iſt hier bereits deutlich zu ver⸗ folgen, daß man ſich in den Kreiſen des Völkerbundes der großen Schwierigkeiten bewußt wird, in die der Völkerbund und die Werbekraft des Völkerbundgedankens durch die Ent⸗ ſcheidung in der oberſchleſiſchen Frage geraten iſt. Daraus erklären ſich gewiſſe Bemühungen, die ſeit einigen Tagen hier einſetzen, um die Verantwortung für die poli⸗ tiſche Grenzlinie hauptſächlich dem Oberſten Rate zuzuſchieben. Dieſe Bemühungen ſind vor allem in der amtlichen Mitteilung von geſtern abend erkennbar, in der offen zugegeben wird, daß das Wirtſchaftsgebiet ein einheitliches Ganzes bildet und daß die Teilung aus Rückſich⸗ ten auf die Wünſche und Hoffnungen erfolgen mußte, die das Plebiſzit erweckte und zu denen es ermutigte. Damit wird ausgedrückt, daß der Friedensvertrag und die durch ihn auf⸗ geworfenen nationalen Fragen in Oberſchleſien im ſchärfſten Widerſpruch zu den wirtſchaftlichen Lebensbedingungen des Landes ſtehen. Das geht mit faſt noch größerer Schärfe aus den Inſtruktionen des Viererrates an die Sachverſtän⸗ digen hervor. Auf der anderen Seite bemühen ſich hier weilende En⸗ tente⸗Perſönlichkeiten, dieſe Verantwortung von den Enzegtenkegierungen auf 8 Völker⸗ und im e Wet eecrsee Ka alle Na A eihne Juftnktionen ihrer Negierungen den. Frettag, den 14. Oktoßer 1921. ihrem eigenen Namen gehandelt haben und daß, da der Oberſte Rat ſich von vornherein zur Annahme des Völker⸗ bundsentſcheides verflichtete, die Verantwortung ausſchließ⸗ lich beim Völkerbundsrat liege und die Regierungen ſich auch in ihren Parlamenten auf dieſe Tatſache berufen könnten. Demgegenüber iſt auf Grund der Verhandlungen feſtzuſtel⸗ len, daß die Ratsmitglieder ſtändig im Auftrage ihrer Re⸗ gierungen und in unaufhörlichem Kontakt mit den Regie⸗ rungen arbeiteten, wie andererſeits der Oberſte Rat unter ſeiner eigenen Verantwortung das Gutachten des Völker⸗ bundes eingefordert und hierauf unter ſeiner eigenen Ver⸗ antwortung das Gutachten als bindend aner⸗ kannt habe. Die privaten Beziehungen zwiſchen dem Oberſten Rate und dem Völkerbundsrat können daher an der Tatſache nichts ändern, da nach dem Friedensvertragedie Ent⸗ ſcheidung bei dem Oberſten Rat liegt, gleichviel, ob er gegen zuſtehende Befugniſſe Ueberweiſungen an eine andere Inſtanz vornimmt oder nicht. Ebenſo wird von den Kreiſen, die dem Völkerbunde naheſtehen, zugegeben, daß natürlich auch der Völkerbunds⸗ rat ſich nicht auf die durch den Friedensvertrag oder die Haltung der Großmächte geſchaffenen Vorbedingungen be⸗ rufen kann, da es ihm vollſtändig freiſtand, nach der Er⸗ kenntnis der wirtſchaftlichen Unteilbarkeit des Gebietes eine mit dieſer Erkenntnis unvereinbare Aufgabe abzulehnen. Das Dokument des Völkerbundsrates. WB. Paris, 13. Okt. Wie die Havasagentur mitteilt, hat Miniſterpräſident Briand als Vorſitzender des Oberſten Rates heute vormittag durch einen Sonderkurier des Völkerbundes die am Mittwoch vom Völkerbundsrat gutgeheißene Empfehlung hinſichtſich der Teilung Oberſchleſiens im Wortlaute erhalten. Miniſterpräſident Briand hat dieſes Dokument alsbald den alllierten Regierungen mitteilen laſſen und zwar durch Vermittlung ihrer Botſchafter, damit die Maßnahmen zur Ausführung dieſer Empfeh⸗ lung entſprechend den Beſchlüſſen der letzten Pariſer Konferenz ge⸗ troffen werden können. Nach dem„Journal des Debats“ beſteht das Dokument des Völkerbundsrates aus einem Rundſchreiben, einem Vorwort, in dem auseinandergeſetzt wird, wie die Arbeit des Völkerbundes vor ſich gegangen iſt, aus einer Wie⸗ dergabe des Arguments und den Belegſtücken, auf die ſich der Völkerbundsrat bei der Feſtſetzung der Grenzlinie geſtützt hat, und ſchließlich aus der Anführung der Gründe. Die Mipachlung des oberſchleſiſchen Volkswillens. OMB. Berlin, 13. Ort. Wenn die Nachrichten zutreffend ſind, die über die Entſcheidung des Völkerbundsrates in der oberſchleſiſchen Frage veröffentlicht wurden, ſo würde das bedeuten, daß der am 20. März dieſes Jahres in Ober⸗ ſchleſien zum Ausdruck gekommene Volkswille voll⸗ kommen unbeachtet geblieben iſt. Nach dieſen Meldungen ſoll z. B. Kattowitz mit 22 700 deutſchen und 3900 polniſchen Stimmen an Polen fallen; desgl. die Stadt Königshütte mit 31 800 deutſchen und 10 764 polniſchen Stimmen. In Stadt und Land Kattowitz wurden für Deutſch⸗ land 75 700, für Polen 70 000 Stimlen abgegeben. Das Schickſal der Stadt Beuthen iſt noch nicht klar erſichtlich, doch iſt hervorzuheben, daß annähernd 30 000 Stimmen für Deutſchland und 10 100 Stimmen für Polen abgegeben wur⸗ Stadt und Land Beuthen ſtimmten mit 74 505 Stim⸗ men für Deutſchland und mit 73120 Stimmen für Polen. Im Kreiſe Pleß haben von 6 Städten 5 deutſche Mehrheit, im Kreis Rybnik ſämtliche Städte deutſche Mehrheit. Durch die Entſcheivung des Völkerbundsrates würde der preußiſche Bergfiskus eine Reihe ſehr bedeutender Gruben⸗ anlagen in der Nähe von Königshütte verlieren. Die Privatbergwerke der Pleß'ſchen Verwaltung ſollen aus⸗ „nahmslos an Polen kommen, desgleichen der größte Teil des Beſitzes der Henckel v. Donnersmarkſchen Bergwerksinduſtrie⸗ anlagen. Den Polen würden zufallen: die An⸗ lagen der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte, die Hohen⸗ lohe.⸗G. u. a. Bei dem Chaos, das in Polen allgemein herrſcht, iſt zu erwarten, daß alle dieſe auf das modernſte eingerichteten Werke und Anlagen in kurzer Zeit dem Ruin entgegengeführt werden. Dieſe Entſcheidung des Voölkerbundsrates würde damit das Anſehen dieſer Inſti⸗ tution in keiner Weiſe feſtigen. „„Die interalliierte Kommiſſton mahnt zur Nuhe. 5 WB. Oppeln, 13. Okt. Die interalliierte Regierungs⸗ und Plebiſzitkommiſſion erläßt folgenden Aufruf Die verfrühten Medungen gaben der Preſſe Veran⸗ laſfung zu Kundgebungen, die geeignet ſind, die öffentliche Ordnung zu ſtören. Um eine völlig gerechte Bewertung des Ergebniſſes der Abſtimmung zu erzielen, haben die alliierten Mächte den Rat des Völkerbundes, deſſen Un⸗ parteilichkeit unbeſtreitbar iſt, eingeholt. Die Entſchei⸗ dung muß von allen in Ruhe und Ordnung an⸗ genommen werden. Die interalliierte Kommiſſion wird jeder Herausforderung, woher ſie auch kommen möge, rückſichtslos entgegentreten. Gegebenenfalls werden die ſchuldigen Zei⸗ tungen unterdrückt und ihre Druckereien geſchloſſen werden. Die interalliierte Kommiſſion iſt entſchloſſen, jede Unordnung zu verhindern. Sie wird keine öffentlichen Kund⸗ gebungen dulden, ganz gleich welcher Art und in welcher Abſicht ſie veranſtaltet werden. Die interalliierte Kommiſſion gibt ſich der Hoffnung hin, daß die Bevölkerung Oberſchleſiens auch bei dem Schlußakt, welcher ihr Schickſal entſcheiden ſoll, es ſich angelegen ſein laſſen wird, dieſelbe Beſonnenheit zu bekunden, wie am Tage der Abſtim⸗ mung, und daß ſie die interalliierte Kommiſſion in dem Augenblick, wo dieſe im Begriff ſteht, die ihr von den alliierten Mächten anvertraute Aufgabe zu beenden, davon entbinden wird, zur Gewalt Zuflucht zu nehmen. Berlin, 14. Okt.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung der „Voſſiſchen Ztg.“ hat die Interalliierte Kommiſſion in Oppeln gewiſſe Inſtruktionen für die Zeit der Bekanntgabe der Entſcheidung des Völkerbundsrates erhalten. Jeder Verſuch, ſich dieſer Entſcheidung und ihrer Durchführung zu widerſetzen, iſt mit allen Mitteln ſofort zu unterdrücken. Die Be⸗ ſatzungstruppen ſind in dauernder Alarmbereit⸗ ſch a 15 an zentral gelegenen Plätzen zu halten. Transport⸗ mittel ſind in ſo reicher Menge bereitzuhalten, daß eine Ver⸗ ſchickung der Truppen an andere Stellen ſofort erfolgen kann. Die Grenzen ſind hermetiſch abzuſchließen. In den Gebieten, in denen Unruhen vorkommen, iſt ſofort der Belagerungszuſtand zu verhängen. General Lerond befindet ſich ſeit geſtern in Begleitung des engliſchen und ita⸗ lieniſchen Kommiſſars auf einer Beſichtigungsfahrt durch das Abſtimmungsgebiet. Die wirtſchaftliche Sinnloſigkeit der Enkſcheidung. W. Genf. 13. Okt. Eine bedeutende Perſönlichkeit der in⸗ ationalen Hochfinanz die einem früheren deutſch⸗ ichen Staate angehört, gab heute einem Vertreter des Wolf⸗ barde ſolgende—— daß das Induſtriege verſchiedenen Verwaltungszweige keinesfalls zerriſſen werden ja, daß ſogar die bisherige Währung und die deutſchen Geſetze eigener dieſe Maßnahmen, das muß mit beſonderem Weiſe zu ſorgen. Das wichtigſte und folgenſchwerſte an dem Gutachten des Völkerbundsrätes, ſoweit es bis heute bekannt iſt, dürfte wohl die Tatſache ſein, daß der Rat nicht nur die Unteilbarkeit des geſamten Gebietes ablehnte, 2 151 ſich über die wirtſchafklichen und geographiſchen Momente, welche nach dem Friedens⸗ vertrag Beachtung finden ſollten, hinwegſetzt. In der geſtern herausgegebenen iegt nämlich der Völkerbundsrat ſelbſt, ſchaftliche Einheit bildet, das ſich gleichmäßig entwickelt habe und daß die Folgen einer das Induſtriegebiet zerreißenden Grenze eine wirtſchaftliche Kataſtrophe bedeuten würde. Der Rat hält eine neue Zollgrenze für unmöglich und iſt der Anſicht, daß— en, beſtehen bleiben müſſen. Damit gibt aber das Gutachten zu, daß die deutſche Theſe von der Unteilbarkeit des ober⸗ ſchleſiſchen Wirtſchaftsgebietes in allem und in jeder Beziehung richtig iſt und daß dieſes Gebiet wirtſchaftlich, ſozial und indu⸗ ſtriell mit Polen überhaupt nichts zu tun hat. Der Völkerbundsrat hat aber geglaubt, ſich aus politiſchen Gründen über die logiſchen Folgen dieſer Feſtſtellungen hinwegſetzen zu können und verſucht nun, anſtatt das Gebiet bei Deutſchland zu belaſſen, durch Auferlegung wirtſchaftlicher Zwangsmaßnahmen an Deutſchland das neue polniſche Gebiet vor dem Untergange zu bewahren. Alle achdruck hervorge⸗ hoben werden, haben zur Vorausſetzung, daß Polen weder verwaltungstechniſch, noch induſtriell, noch ſozial, noch ſonſtwie in der Lage iſt, das Gebiet zu verwalten. Trotzdem nimmt man es Deutſchland weg und verlangt außerdem, daß das Deutſche Reich ſeine Eiſenbahnen, ſeine Waſſerleitungsnetze, ſeine Elektrizitäts⸗ einrichtungen dem abgetretenen Gebiete zur Verfügung ſtellt und auch die Mark als geſetzliches Zahlungsmittel beſtehen bleibt, alles, damit die allgemein anerkannte wirtſchaftliche Unfähigkeit der Polen ausgeglichen wird. 8 Der Vorſchlag des Völkerbundsrates iſt deshalb ſo unge⸗ heuerlich, weil er im Grunde einfach folgenden Grundſatz auf⸗ ſtell:„Man nimmt dem Wirtſchaftsgebiete ein Gebiet fort und verlangt dann, daß es den unfähigen Erwerber über Waſſer halte.“ * Die Unkerredung Sthamers mit Curzon. ONB. London, 13. Okt. Amtlich verlautet, der deutſch Botſchafter Stahmer habe Lord Curzon erklärt, eine ungün⸗ ſtige Entſcheidung der oberſchleſiſchen Frage werde ſicherlich zum Sturz der Regierung Wirth führen. Eine Ne⸗ gierung der Rechtsparteien ſei aber für den Augenblick un⸗ möglich. notwendig werden, aus denen vorausſichtlich eine ſtarke mo⸗ narchiſtiſche Mehrheit hervorgehen würde. Lord Curzon ſoll erwidert haben, England ſei verpflichtet, den Be⸗ ſchluß des Völkerbundes anzuerkennen. Es könne ſich weder einmiſchen noch einen Rat erteilen, bevor nicht das Urteil des Völkerbundsrates in ſeinem amtlichen Wortlaut vorliege. Lord Curzon riet der deutſchen Regierung, nicht übereilt zu handeln. Zum Wiesbadener Ablommen. WB. Berlin, 13. Okt. Nach einer Meldung des„Petit Pariſien“ aus Mainz ſoll beim Abſchluß des Wiesbade⸗ ner Abkommens Loucheur Rathenau mitgeteilt haben, er wünſche, daß ein großer Teil der Aufträge der rheini⸗ ſchen Induſtrie anvertraut werde. Rathenau ſoll darauf geantwortet haben, daß er nach dieſer Richtung mit dem fran⸗ zöſiſchen Miniſter einer Anſicht ſei. Wie uns hierzu von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, antwortete Rathenau, daß es ausſchließlich Sache der deutſchen Regierung ſei, die Aufträge ſachgemätz zu verteilen und für die rheiniſche Induſtrie in angemeſſener —— genalor Knox. ONV. Wafhington, 13. Okt. Der ehemalige Staatsſekretär Senator Knop iſt infolge eines Schlaganfalles ge ſt o r⸗ ben. Man nimmt an, daß ſich in dieſem Falle die Ratifi⸗ kation des deutſch⸗amerikaniſchen Friedensvertrages etwas verzögert. Senator Knox iſt in Deutſchland in der letzten Zeit be⸗ ſonders bekannt geworden als Führer der Oppoſition gegenden Verſailler Vertrag und als Urheber des Sonderfriedens mit Deutſchland. Denn dieſer iſt aus der ſog. Knox⸗Porterreſolution hervorgegangen, auf die ſich Senat und Repräſentantenhaus nach den letzten Verhandlungen ge⸗ einigt hätten. Knoz hätte, wenn ihn nicht der plötzliche Tod überraſcht hätte, auch bei der morgigen Debatte über die Rati⸗ fikation des Vertrages eine wichtige Rolle geſpielt. Der Er⸗ folg, den er bei dieſer Angelegenheit erzielt hat, bedeutet für Knox die Krönung ſeines polttiſchen Lebens, das ihm zwar eine anſehnl. Rolle innerhalb ſeiner Partei einbrachte, aber ſeinen politiſchen Ehrgeiz im ganzen doch unbefriedigt gelaſſen hat. Das Abkommen von Venedig. Ep. Mailand, 13. Okt. Die Konferenz von Venedig hat zum Abſchluß eines Uebereinkommens geführt. Die Haupt⸗ bedingungen lauten: 1. Ungarn verpflichtet ſich, das Burgenland von den Banden zu befreien. 2. Oeſterreich willigt in eine Volksabſtimmung in Oedenburg, Rohomoz und ſechs anderen umliegenden Gemeinden ein. Wenn die Volksabſtimmung zugunſten Un⸗ garns ausfällt, wird dieſes ganz auf ſeine finanziellen Forde⸗ rungen verzichten. Nach langwierigen Verhandlungen, die ſi Nacht hinzogen, gelang es dem Marcheſe della Torretta, den Bundeskanzler Schober zum Verzicht auf Unterhändler werden heute, Donnerstag, nach der Unter⸗ eichnung des Abkommens abreiſen. ebergabe Oeſterreich gegenüber erhobenen finanziellen Forderungen Ungarns betrifft, werden in dieſer Frage in vierzehn Tagen die Verhandlungen in Wien eröffnet. Wenn dieſe binnen vierzehn Tagen nicht zu einem Ergebnis führen, wird gemäß den Beſtimmungen des Friedensvertrages von Trianon ein gemiſchtes Schiedsgericht über dieſe Frage entſcheiden. ———9— Verhaffung Eduard Sladllers. [ Berlin, 14. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Triumphierend verzeichnet der„Vorwärts“ die Meldung des T. IUI., daß der„Bolſche⸗ wiſtentöter“(Antibolſchewiſt zu ſein iſt am Ende keine Schande), Herausgeber der Wochenſchrift„Das Gewiſſen“, Eduard Stadt⸗ ler, ſeit geſtern nachmittag in ſeiner Wohnung verhaftet und ſeine ſämtlichen Papiere beſchlagnahmt wurden. Es will uns ſcheinen, als ob es ſich hier um eine recht dunkle Sache handelt. Die Verhaftung iſt vorgenommen auf Grund des§ 92 der Straf⸗ prozeßordnung, alſo wegen Landesverrates. Es ſcheint faſt, als ob ein Angriff Stadtlers auf Dr. Wirth den Anlaß dazu ge⸗ geben hat. Herr Stadtler hat nämlich geſtern abend in der„Täglichen — ſcharfe Angriffe gegen eine Dr. Wirth kraſſeſter Uneh 75 vorwarf. 5 e gerichtet, dem er u. a. 1 ie Pehauztung auf, der olit Zum Schluß ſtellt 1t· hätte. Wenn Herrn Stadtler et eine untrennbare wirt⸗k Dadurch würden neue Reichstagswahlen bis in die eine Vorbe⸗ dingungen zu bewegen. Die öſterreichiſchen und ungariſchen as die infolge der blt bätte einem geplante Induſtrieaktion zur Veröffentlichung übergeben. Als ſich ob der Indiskretion Widerſprüche bemerkbar machten, bat der Reichs⸗ kanzler Herrn Georg Bernhard, die Tatſache abzuſtreiten. In den ⸗Voſſ. Itg. erklärte Herr Bernhard geſtern, daß der Kanzler ſeinen Organe keinerlei Mitteilungen zur Veröffentlichung übergeben nichts anderes vorgeworfen werden kann, wird die Verhaftung wohl kaum aufrechterhalten werden Die„Tägl. Rundſchau“ ſchreibt empört:„Dieſe Ver ng ſtelll alles in den Schatten, was ſeit dem Maulkorberlaß With 0 an Vergewaltigungen der Preſſe begeben hat. Wenn Herr Stadtler wirk⸗ lich nichts anderes und nicht mehr verbrochen hat, wird man ſt dieſer Auffaſſung anſchleßen müſſen. Herr Dr. Wirt) aber dürfte m Hand neue Nägel in ſeinen Sarg geſchlagen haben.“ Nie Landlagswahlen. Miktelſtändleriſche Kurzſichtigkeit. Wer die unhaltbaren Zuſtände der Zwan gswirt⸗ ſchaft im Wohnungsweſen und Gewerbe am eige⸗ nen Leib verſpürt hat und noch verſpürt, kann den Unwillen ja gerechten Zorn der Hausbeſitzer und Handwerker über dit Fortſetzung der Kriegsmaßnahmen begreifen und verſtehen Man kann auch der Anſicht ſein, daß die bül r. gerlichen Parteienendlich energiſcher für die ufhebung dieſer beſonders von ſozialdemo⸗ kratiſcher Seite verlangten und erzielter Bedrückungen eintreten dürften. Necht geben wir auch allen, die ſich gegen weitere verſteckte Sozia⸗ liſierung wenden, wie es in der Abwälz aller neuen Laſten auf die Hausbeſitzer tatſächlich geſchieht. Alber der jetzt beſonders von Hausbeſitzerorganiſationen eingeſchlagene Weg iſt der verkehrteſte. Eigene Liſten für die Landtagswahlen aufzuſtellen, iſt Waſſer auf die Mühlen der So zialdemo⸗ kraten, der Freunde der Zwangswirtſchaft in jeder Form, geleitet. Was hat es denn für einen Sin wenn eine Minderheit, die zahlenmäßig in der Minderhe bleiben wird, eigene Kandidaten aufſtellt? 10 000 Stimmen ſind nötig, um einen Abgeordneten zu erhalten. Und dieſt 10 000 Stimmen werden nur im ganzen Land aufzubringen ſein. Wer nun keine 10 000 Stimmen erhält, fällt bei der Zäh⸗ lung einfach daneben. Angenommen nun, die Mittelſtandsliſtt erhielt 9500 Stimmen, ſo ginge ſie leer aus, die ihr zugefalle⸗ nen Stimmen aber dem Bürgertum verloren; denn bürgerliche Wähler gaben ſie auf alle Fälle ab. Wären ſte aber bürgerlichen Liſten zugefallen, ſo hätten dieſe Reſtſum⸗ men dort einen Abgeordneten mehr bedeutet, und eine Ver⸗ ſtärkung der bürgerlichen Parteien im kommenden Landtag wo manchmal eine Stimme den Ausſchlag geben kann, wär⸗ dem Mittelſtand jedenfalls dienlicher, als wenn durch ſeine Kurzſichtigkeit und Zerſplitterung die radikale Linke den Ge⸗ winn heimträgt. Aber ſelbſt, wenn ein oder gar zwei 71— ordnete ins Karlsruher Rondell einziehen ſollten, was wo en denn die paar Vertreter ausrichten. Ohne Parteten wieder nichts. Alſo müſſen ſie ſich an Parteien an⸗ ſchließen. Und da kann es zu Anſchlüſſen kommen, die man⸗ cher Wähler eigentlich nicht gewollt hat. Und bleiben ſie allein auf weiter Flur, ſo ſinken ſie Bedeu⸗ tungsloſigkeit herab. Im Mannheimer Bürgerausſchuß haben wir ja ein anſchauliches Beiſpiel dafür. Es iſt jedenfalls noch kein einziger Beſchluß anders ausgefallen aus Rückſicht oder unter der Wucht der Gründe der Mietervertreter. Dieſe einſeitige Intereſſenvertretung birgt aber die wei⸗ tere Gefahr in ſich, daß ſich die Gegenſätze im Volk immer mehr erweſtern, und da die Maſſen heute nun einmal ent⸗ ſcheiden, wo die Stimmen elnfach gefühlsmäßig abgegeben und gezählt, nicht nach der höheren Einſicht der Wähler ge⸗ wogen werden, kommen die Minderheiten immer mehr unter die Räder. Die Freunde in den Parteien werden durch die brückſichtsloſe Art der Intereſſenkampfmethode oft gehindert, ſo gegen die tatfächlſch beſtehenden Mängel aufzutreten oder berechtigte Forderungen zu unterſtützen, wie ſte⸗ möchten. All⸗ zuſcharf macht immer ſchartig. Man mag die Sonderkandidaturen betrachten, wie man will, ſie bleiben ein Fehler. Den betreffenden Gruppen nützen ſie nichts; das Bürgertum hat aber auf alle Fälle den Schaden. Viel ausſichtsreicher iſt es, in den Parteien zäh und immer wieder die guten Gründe vorgebracht und die Mitarbeit der Partei aus Gerechtigkeitsgründen und im Hinblick aufs Ganze zu erlangen als dieſe fruchtloſe Einſpännerwirtſchaft. Gerade die Hausbeſitzer und Hand⸗ werker haben doch in allen Parteien Vertreter. Die ſollen doch dort ſo lang bohren und kämpfen, bis ihre guten Gründe ſiegen. Es kommt ſo jedenfalls mehr dabei heraus Aber noch eins. Es dreht ſich doch im Landtag nicht alles nur um dieſe Angelegenheiten. Welche Rolle ſpielt nun ein ſolcher Sonderling dort, wenn er nur das Wort nimmt bei ſeinen Intereſſen. Außerdem wird er nie in die Kommiſſtonen gewählt werden, wo doch oft, oder meiſt, die Würfel fallen. Was nützen da hintennach ſeine Reden zum Fenſter hinaus? Zudem ſind doch in allen bürgerlichen Parteien Vertreter des Hausbeſitzes und Gewerbes auf den Liſten. Dieſe ſcharf gemacht und an ihre Pflichten erinnert, daß dieſe inner⸗ halb der Parteien wirken, führt ſicherer zum Ziel als Sonderbündelei. Noch fetzt ſollten die Zerſplitterungsliſten zurückgezogen werden, nicht weil die betreffenden Gruppen gute Gründe für ihr Vorgehen haben ſondern weil fürs Bürgertum Schaden daraus entſteht. Die Aufnahme in den eigenen Verbänden ſollte dies ſchon zeigen. Ein Hausbeſitzer. Letzte Melaͤungen. Einkreten der Reichsregierung für das Saargebdet beim Völkerbund. ONB. Genf, 13. Okt. Beim Sekretariat des Völkerbun⸗ des iſt der Einſpruch der deutſchen Regierung gegen die Verfügung der Regierungskommiſſion des Saargebietes über den Erwerb der Staatsangehörigkeit in die⸗ ſem Gebiete eingelaufen. Er iſt der Regierungskommiſſion zur Gegenäußerung überſandt worden und wird im Dezem⸗ [ber vom Rat erörtert werden, ebenſo wie die Einführung der Frankenwährung im Saargebiet. Die kreudeulſche Geſinnung der Pfalz. 13. Okt. Der bayriſche Miniſter⸗ ONB. Germersheim, präſident Graf v. Lerchenfeld hat anläßlich ſeiner Pfalz⸗ reiſe folgendes Telegramm an den Reichspräſidenten in Berlin geſandt: „Herrn Reichspräſidentenl Eine fünftägige Pfalzreiſe liegt hinter mir, wobei ich alle Amtsſtädte beſucht und mit allen Bevölkerungskreiſen Fühlung genommen habe. In den ſchweren Tagen, in denen wir um Oberſchleſten bangen, iſt es mir Bedürfnts, Ihnen zu ſagen, daß ich überall treu⸗ deutſche Geſinnung gefunden habe. Die Pfalz hält feſt am deutſchen Vaterland. Das Hilfswerk Oppau iſt unter Leitung des bayriſchen Staatskommiſſars in vollem und erfolgverſprechendem Gange. Bayriſcher Miniſter⸗ ——— den I4. Oftober 1921. Manuheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 477. Veibliche Schöſſen und Geſchworene. Die Julaſſung der Irauen zum Amt der Schöffen und — Geſchworenen. ie Reichsverfaſſung hat den Frauen volle ſtaatsbürgerliche Gleichberechtigung verliehen und ihnen die Zulaſſung Zu allen öffentlichen Aemtern gewährleiſtet. Ver⸗ ſchloſſen bleibt ihnen aber trotz Eingaben großer Frauen⸗ organiſationen, wie z. B. des Bundes Deutſcher Frauenver⸗ eine, immer noch der Zugang zum Amt der Schöffen und Geſchworenen. Auf eine Interpellation der weib⸗ lichen Abgeordneten der Fraktionen, die grundſätzlich für die Forderungen eintreten, hat der Juſtizminiſter ſich verpflichtet, eine Vorlage für die Zulaſſung der Frauen zum Amt der Schöffen und Geſchworenen einzubringen; dieſe hat jedoch der eich 5rat mit 31 gegen 31 Stimmen abgelehnt und zwar mit Gründen, die an die älteſten Kämpfe gegen die Frauen⸗ emanzipation erinnern. Der Bund Deutſcher Frauenvereine hat daraufhin eine Eingabe an den Reichstag gemacht, in der er Stellung zu dieſen Gründen nimmt. Er verweiſt darauf, daß gerade die Vertreter der Behauptung, daß die ſeeliſche Eigenart der Frau ſie in höherem Maße als den Mann ge⸗ fühlsmäßigen Einflüſſen unterwerfe, Wert darauf legen beb ten, daß die Einfühlungsfähigkeit der Fräu als unent⸗ tetliche Ergänzung zu der männlichen, angeblich rein objek⸗ 850 Beurteilung von Tatſachen herangezogen werde. Die Befürchtung, die Frau könne aus körperlichen Urſachen die ihr obliegenden Pflichten nur unzulänglich erfüllen, ſei vor jeder Zulaſſung zu einem neuen Arbeitsgebiet geäußert wor⸗ 855 wie z. B. gegen die Zulaſſung zum ärztlichen Beruf. In Eöeem Maße wie die Frau in der Familie und im Berufs⸗ eben ihre Aufgabe trotz geſundheitlicher Schwankungen erfülle, werde ſie auch als Laienrichter ihren Pflichten gerecht Die Behauptung, daß durch Zulaſſung der Frau zum mt der Schöffen und Geſchworenen die Rechtſprechung ver⸗ weichlicht werde, wird durch die Tätigkeit deutſcher Frauen 10 in Miets⸗ und Pachteinigungsämtern und in Schlich⸗ Tatzgeusſchüſſen und in der ſozialen Arbeit, ferner durch die lattgkeit der Ausländerinnen, die zur Rechtſprechung zuge⸗ daſſen, ünd, entkräftet. Völlig abgelehnt wird der Standpunkt, aß die Abneigung des Mannes gegen weibliche Richter Rück⸗ ſicht verdiene. Der Angeklagte hat ſich vor einem Gericht zu Auzatvorten, das durch Zuziehung von Laienrichtern die uffaſfung des Volkes von Recht und Unrecht zum Ausdruck ngen will. Das Volk jedoch beſteht aus Männern und Frauen. Die Frage nach dem Empfinden der angeklagten Frau bei Vorladung vor ausſchließlich männliche Richter iſt bisher männlicherſeits kaum aufgeworfen worden, und zwar gench dann nicht, wenn es ſich um ſchmerzliche und peinliche Fälle handelte. Der Bund Deutſcher Frauenvereine macht zum Schluß raktiſche durch die die Aufſtellung der Liſten er⸗ ichtert werden würde. Stãdtiſche Nachrichten. Zagung der Lichtſpieittheater · Beſitzer Badens und der Pfalz. . Im„Karl Theodor' ſand geſtern nachmittag eine gut⸗ Jichtſpieltheater-Beſitzer Badens und der Pfalz von dem verdienſtvollen Vorſitzenden, Herrn Otto Kaſper⸗ .e dehe dte achte Zerſanning enfengs Nebefer ahin, er angs De er in Karlsruhe abzuhalten. Einen breiten a d. g 0 lungen über ein Rundſchreiben ein, das die Karlsruher Polizei⸗ f on an die dortigen Kinobeſitzer erlaſſen hat. Darnach wird „an Wirkung vom 29. Oktober die Anordnung getroffen, daß gemäß 2As des Lichtſpielgeſetzes Jugendliche(Perſonen unter 18 ) nur zur Vorführung ſolcher Bildſtreifen zugelaſſen werden, für Jugendliche ausdrücklich vorgeſehen ſind. Die Kontrolle, dieſe Beſtimmung ſtreng eingehalten wird, erfolgt durch eine berwachungskommiſſion, welche dem ſtädtiſchen endamt utterſtellt iſt. Die Kommiſſionsmitglieder erhalten eerg 2 8 f. 8 Woche vor Spielbeginn beim ſtädtiſchen Jugendamt einzu⸗ Juden Die Bekanntgabe dieſer Verfügung, durch welche man die . Agend unter 18 Jahren vor nicht einwandfreien Filmen ſchützen n, rief in einer ausgedehnten Ausſprache ſcharfen Proteſt hervor. wurde u. a. ausgeführt, daß die Verordnung, die inzwiſchen ö—— Mannheimer Bezirksamt zugegangen iſt, einen Uebergriff da der Kinobeſitzer nach dem Reichsfilmgeſetz nur ver⸗ .— iſt, die noch nicht zenſterten Filme und die dazu gehörige 95 ame einer vorherigen polizeilichen Prüfung unterwerfen zu itgliederverſammlung des Vereins der 45 rer Legitimation Ausweiſe. Der Spielplan iſt jeweils ſpäteſtens laſſen. In der Regel werden die Filme für Deutſchland in Berlin oder München zenſiert, ehe ſie zur Aufführung gelangen. Der Kinobeſitzer ſei ein Gewerbetreibender wie jeder andere und habe ſich in dieſem Falle nur den reichsgeſetzlichen Beſtimmungen zu unterwerfen. Von einem anderen Redner wurde darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß in§ 13 der neuen Karlsruher Verordnung, von der befürchtet wird, daß ſie in ganz Baden zur Einführung gelangt, beſtimmt wird, daß die Polizeiverwaltung die Beaufſichtigung aus⸗ übt. In§ 11 wird aber außerdem noch das Karlsruher Jugendamt mit der Beaufſichtigung betraut. Gegen dieſe Doppelbeaufſichtigung müſſe man ſich mit aller Energie wehren. Den Ausführungen eines Stuttgarter Verſammlungsteilnehmers war zu entnehmen, daß in Stuttgart zwei Polizeiſchweſtern mit männlichen Polizei⸗ organen die Ueberwachung ausüben. Nach eingeholten Erkundi⸗ gungen wird man es in Mannheim jedenfalls bei der ſeitherigen Uebung, die ſich durchaus bewährt hat, belaſſen. Die Ausſprache, aus der deutlich herausklang, daß man gegen eine Kontrolle der jugendlichen Kinobeſucher im Rahmen der reichsgeſetzlichen Beſtim⸗ mungen durchaus nichts einzuwenden hat, andererſeits aber gegen behördliche Uebergriffe, wie den Karlsruher, energiſch Front machen wird, gipfelte in der einſtimmigen Annahme folgender Ent⸗ ſchließung, die ſofort an das Miniſterium des Innern abge⸗ ſandt wurde: Die am heutigen Tage in Mannheim tagende Verſammlung des Vereins der Lichtſpieltheaterbeſitzer Badens und der Pfalz er⸗ hebt entſchiedenen Einſpruch gegen die Verfügung der Polizei⸗ direktion Karlsruhe vom 7. Oktober 1921, wonach dem Jugend⸗ amt in Karlsruhe die Ueberwachung der Lichtſpieltheater daſelbſt übertragen wurde. Das Jugendamt iſt eine Vereinigung von Privatperſonen, die es ſich zur Aufgabe geſtellt haben, das Licht⸗ ſpieltheater im allgemeinen zu bekämpfen. Wir betrachten dieſe Verordnung als eine Vergewaltigung der Lichtſpieltheater. Namentlich muß auf die Rechtswidrigkeit hingewieſen werden, wonach den Kommiſſionsmitgliedern des Jugendamts Eintritts⸗ karten gratis zur Verfügung geſtellt werden müſſen. Herr Roſenburg⸗Konſtanz berichtete über die Dresdner Tagung des Rcichsverbandes der Lichtſpieltheater⸗Beſitzer, auf der ebenfalls die Jugendfrage erörtert wurde. Der Redner ver⸗ tritt den Standpunkt, daß man in der Feſtſetzung des Jugendſchutz⸗ alters auf 18 Jahre entſchieden zu weit gegangen ſei. Der Staat habe wohl das Recht, ſeine zukünftigen Staatsbürger zu erziehen, aber über 16 Jahre hätte man nicht hinauszugehen brauchen. Die Regierungsvorlage habe auch dieſes Höchſtalter vorgeſehen. Erſt als das Geſetz in 2. und 3. Leſung an einem Sitzungstage mit einer Stimme Mehrheit angenommen wurde, ging gleichzeitig ein Antrag des mehrheitsſozialiſtiſchen Abg. Katzenſtein durch, das Schutzalter für Jugendliche auf 18 Jahre zu erhöhen. Das Kino ſei durchaus nicht eine ſo ſchlimme Gefahr für junge Leute als die Animierkneipen und die wilden Wandervögelſchwärme. Eine Aen⸗ derung des Lichtſpielgeſetzes müſſe in abſehbarer Zeit kommen, weil es ſich in vielen Punkten als undurchführbar erwieſen habe. Auf der Tagung wurde weiter debatſſert über die hohen Film⸗ preiſe, die für die Verleiher ein Danagergeſchenk geweſen ſeien, da 20—50 Proz. Nachlaß gewährt werden mußten. Redner richtet an die anweſenden Verleiher die Bitte, dahin zu wirken, daß Ge⸗ ſchäftsfilme produziert werden, die nicht ſo unerhörte Koſten wie die Ausſtattungsfilme verurſachen. Auf Antrag wurde nach längerer Ausſprache beſchloſſen, den Reichsverband in Berlin, der eine Rund⸗ frage über die Wirtſchaftlichkeit der deutſchen Kinos veranſtaltet, zu veranlaſſen, den ſehr komplizierten Fragebogen da⸗ hin zu vereinfachen, daß nur angegeben zu werden braucht, wie hoch die Einnahmen im abgelaufenen Geſchäftsjahr waren und wie⸗ viel Luſtbarkeitsſteuer hiervon abgeführt werden mußte. Herr Roſenburg berichtete auch über die Stuttgarter Tagung der württ. Lichtſpieltheater⸗Beſitzer, aus der ſich der Gedanke abhob, daß Theaterbeſitzer und Verleiher aufeinander angewieſen ſind und deshalb eine kaufmänniſche Freundſchaft eingehen müßten. Bei der Bekanntgabe des Kaſſenberichts ſtellte ſich heraus, daß mit den ligdeſſen Beiträgen nicht mehr auszukommen iſt. Es wurde infolgedeſſen nach längerer Ausſprache, in der zum Ausdruck kam, daß der Verband zur nachdrücklichen Vertretung ſeiner Inter⸗ eſſen finanziell gekräftigt werden muß, einſtimmig beſchloſſen, von den Theatern, die nur Sonntags ſpielen, 40 M. und von den an⸗ deren Theatern 60 M. im Vierteljahr zu erheben. Zur Herbei⸗ führung des Gleichgewichts in der Kaſſe wurde ferner ein Sonder⸗ beitrag von 10 bezw. 15 M. im Vierteljahr beſchloſſen. Unter Punkt„Verſchiedenes“ rief u. a. der geſchäftliche Verkehr zwiſchen Lichtſpieltheater⸗Beſitzer und Verleiher eine längere Debatte her⸗ vor. Die Tagung, die erſt nach über vierſtündiger Dauer ihr Ende erreichte, hinterließ bei dem ünbeteiligten Zuhörer den Eindruck, daß die badiſchen und pfälziſchen Lichtſpielkheater⸗Beſitzer infolge der ungeheuer geſtiegenen Unkoſten und des Rückgangs der Be⸗ ſucherzahl nicht mehr auf Roſen gebettet ſind. Es wird deshalb der nachdrücklichſten Vertretung ihrer Intereſſen bedürfen, wenn ſie den Kampf um ihre Exiſtenz erfolgreich beſtehen wollen. Sch. 3. Gegen den Reichsſchulgefetzentwurf. Am heutigen Freitag Abend veranſtaltet, ſo wird uns geſchrieben, der Bezirks⸗ Lehrer⸗Verein Mannheim im Ballhaus eine öffentliche Verſammlung gegen den Geſetzentwurf zur Ausführung des § 146, 2 der Reichsverfaſſung. Als Redner iſt der rühmlichſt be⸗ kannte Generalſekretär des Volksbildungsvereins Tews aus Ber⸗ lin gewonnen. Sein in die Tiefe gehendes Wiſſen in allen ſchul⸗ politiſchen Fragen, ſeine glänzende Rednergabe und ſeine von Wahrheit und Ueberzeugungstreue getragene Perſönlichkeit ſtellen ein vollkommenes Erſchöpfen des Problems der vorausſichtlichen künftigen Geſtaltung und Gliederung unſeres Schulweſens in Aus⸗ ſicht. Um Sein oder Nichtſein unſeres teuren Nationalgutes, unſerer Schule, geht der Kampf. Sie werde die Hüterin und Pflegerin de⸗ Einheitsgedankens in unſerm Volk mit dem einen hohen Ziel: Ge⸗ meinſchaftserziehung durch gemeinſame Volks⸗ bildung. Wer den Geſetzentwurf beſieht, dem ſpringen ſeine zer⸗ ſetzenden Folgen ſofort in die Augen: Gemeinſchaftsſchule, Bekennt⸗ nisſchule, bekenntnisfreie Schule, letztere ſich gliedernd in eine welt⸗ liche und eine Weltanſchauungsſchule. Und das in einer Zeit, wo die Erziehung zur Volkseinheit und zur Staatsgeſin⸗ nung oberſtes Gebot der Stunde ſein ſollte. An alle, die die Grundlagen einer zukunftsreichen, einheitlichen völkiſchen und ſtaat⸗ lichen Entwicklung geſichert ſehen möchten, ergeht heute der Ruf, ſich zu beteiligen an der Kundgebung des Willens zur Einheit unſeres Schulweſens. Sie ſtehe unter dem Zeichen: Ein Volk, eine Schule!—g. Von der Handels-Hochſchule. Die Vorträge über Berufs⸗ eignung und Berufsberatung, die Fräulein Dr. A Ar⸗ gelander im Auftrage des Inſtituts für Pſychologie und Päda⸗ gogik während des kommenden Winter⸗Semeſters halten wird, finden jeden Freitag von—7 Uhr im Hörſaal 7 der Handels⸗Hoch⸗ ſchule, A 1, 2/, Sparkaſſengebäude, ſtatt. Beginn: 4. November. Die Vorträge ſind allen ernſten Intereſſenten,— als ſolche kommen in erſter Linie Lehrer und Fürſorgebeamte in Betracht— unent⸗ 8 5 und ohne beſondere Einſchreibung zugänglich.— Das vom nſtitut für Pſychologie und Pädagogik angekündigte pſychotech⸗ niſche Praktikum findet in den Räumen des Inſtituts, C1, 4, 3. Stock, jeden Mittwoch ſtatt. Intereſſenten erfahren alles Nähere im Inſtitut. *Raubüberfall. In einer der letzten Nächte wurde der Pferde⸗ händler Martin Lilles aus Mannheim, als er von Stuttgart über Maulbronn nach Mannheim drei Pferde transportierte, von ie unbekannten Männern überfallen und der Pferde beraubt. ie Gendarmerie nahm ſofort die Verfolgung auf und brachte die geſtohlenen Tiere wieder bei, während die Diebe, wahrſcheinlich Zigeuner, entflohen waren. veranſtaltungen. Theakernachricht. Den Einführungsvortrag am Samstag, den 15. Oktober im Muſenſaal des Roſengartens zur Volksvorſtel⸗ lung„Luiſe Millerin“ hält Profeſſor Max Oeſer. 8 Karl Ettlinger lieſt heute aus eigenen Werken. Wir machen auf den vergnügten Abend nochmals aufmerkſam. Hannelore Jieglers heutiger Tanzabend erfreut ſich auch dieſes Mal allergrößten Intereſſes. Beſondere Freude wird es er⸗ regen, daß die Vortragsfolge neben einem ganz neuen Programm den Radetzkymarſch von Joh. Strauß verzeichnet. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen des Kapellmeiſters Erwin Schumacher vom Oldenburger Landestheater. dDer Volksbund deutſcher Kriegsgräberfürſorge, Ortsgruppe Mannheim hält heute Abend 6 Uhr 1. 22 Aula— Handelshoch⸗ ſchule A 4, 1 eine Verſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen ein Vortrag über Zweck und Ziele des Volksbundes, der Tätigkeits⸗ bericht des Bundesvorſtandes und Vorſtandswahl. dDer Gewerkſchaftsbund der Angeſtellben veranſtaltet am heutigen Freitag abend im oberen Saäale der„Liedertafel“ eine Mitglieder⸗Lerſammlung, in der u. a. der Ingenieur 5 Grande über„Individualtsmus und Sozialismus“ ſprechen Wird. AKabarett Rumpelmayer. Herr Direktor William Schüff hat bei der Zuſammenſtellung des Oktoberprogramms von neuem bewie⸗ ſen, daß er den erforderlichen ſicheren Blick für das Zugkräftige und gut Unterhaltende hat. Bei ſeinen weitreichenden Verbindungen iſt es ihm möglich, ſelbſt Nummern, die nicht ausgeſprochenen Kabarett⸗ charakter tragen, aber ſich doch immer noch gut in dieſen Rahmen fügen, zu verpflichten. Wir rechnen hierzu in erſter Linie Adolf Hartley, der als geborener Mannemer nicht ſagen kann, daß der „Prophet im Vaterlande nichts gilt“, weil der Beifall allabendlich der denkbar ſtärkſte iſt. Hartley verdankt dieſen Erfolg allein ſchon ſeiner äußeren Erſcheinung, ſeiner ungewöhnlichen Größe, den unglaublich langen Armen und Beinen, der brillanten Mimik und nicht zuletzt der feinpointierten und enuancierten Vortragsart. Hartley iſt die Grotesk⸗ komik in höchſter Steigerung. Jede Bewegung wirkt unwiderſtehlich auf die Lachmuskeln. Zum Variete rechnen wir ferner die drei Dürr⸗ ſcheyds. Es bedarf ſchon großer Geſchicklichkeit, um die in ihrer Charakteriſtik kaum zu übertreffende Natürlichkeit des Apachentanzes voll zur Geltung bringen zu können. Auch würde die Diſtanz, die zwiſchen der großen Varietebühne und dem Zuſchauerraum beſteht, die ſehr ſtark aufgetragenen naturaliſtiſchen Farben mehr dämpfen. Aber überaus packend iſt das Trio auch in dieſem kleineren Rahmen. Techniſch ſtehen die drei— die beiden Damen zeigen ſich vorher in mehreren Duetten von der anmutigeren Seite— unerreicht da. Da wir uns beim Tanz aufhalten, ſo möchten wir gleich noch betonen, daß Alice Timon und Käte Keller ebenfalls zu den bevorzugten Jüngerinnen Terpſichorens gehören. Koſtümierung und Technik klingen durchaus harmoniſch zuſammen. Der Vortragskünſtler Wenja Jur Aõryerypflege für Kinder nur die ſeit Jahren glänzend bewährte verwende man bei zarter empfindlicher Haut und Muyrrholin- Geie 189 75 8 LErſtes Ronzert des Mannheimer Cuartett. 2 Das Mannheimer Quartett der Herren Konzertmeiſter 1 und C. Müller, ſowie der Herren Caſpar und Neu⸗ tüe hat für ſeine dieswinterlichen drei Kammermuſikabende ein klaffteriſch wertvolles Generalprogramm aufgeſtellt, das neben den aſſiſchen Meiſtern Haydn, Mozart und Beethoven, die Namen R. umann, Brahms, Max Reger, Dvorak trägt und von den lebenden und iichtern den Frankfurter Komponiſten Paul Hindemith(geb. 1895) dzu Worte kommen läßt. Für den Schlußabend iſt erfreulicherweiſe — das.Dur Quintett von Brahms in Ausſicht genommen. Wenn 15 Künſtler nach dieſer Seite ihre Vortragsfolgen noch erweitern — ten, alſo weniger bekannte, ſeltener zu hörende Werke der Kam⸗ ermuſik, z. B. das D⸗Moll Septett von Hummel für Flöte, Oboe, — Bratſche, Cello, Kontrabaß mit Klavier, Srohrs-Dur Septett — Streich⸗ und Blasinſtrumenten, das Horntrio op. 40 von Brahms kräftdeſſen Trio mit Klarinette op. 114 u. a. m.— die nötigen Hilfs⸗ —— aus unſerem in allen Stimmgruppen trefflich beſetzten Natio⸗ du rcheſter zu erhalten, dürfte ja nicht ſchwer fallen— ſo würde da⸗ rch die Anziehungskraft dieſer Konzerte und ihre künſtleriſche Be⸗ eutung noch weſenklich gewinnen. — Mit Haydn's Es-Dur Quartett op. 64 No. 6 wurde 5 geſtrige Abend eröffnet. Es iſt ein anmutiges, gefälliges Werk ſei egründers der modernen Quartettform, klar und überſichtlich in Kompoſition und dennoch gediegen und kunſtvoll in ſeiner ſtrenatiſchen Faktur. Im erſten Satze iſt das klar geſtaltete Thema Eienge durchgeführt und die imitatariſche Arbeit eine ſehr intereſſante. aus den Klängen des B⸗Dur Dreiklanges gebildetes Thema be⸗ nlcht das Andante. Tiefere Seelenregungen bewegen den C⸗Moll wd telſatz, in dem die Primgeige die melodieführende Stimme iſt, ubrend die anderen Stimmen nur harmoniſche Füllungen geben. das Menuett mit dem e 11 5 9 ein lebhafter Zug voll ausgelaſſener Fröhlichkeit beherr das Preſto⸗Finale im 53 Tatt. elaſ B* ihr nſere Quartettiſten, die ſeit dem letzten Winter raſtlos an Tonr Vervollkommnung gearbeitet, trafen den Haydn'ſchen leichten geſch und ſpielten die einzelnen Sätze nicht nur techniſch ſauber und chmackvoll abgeſtuft, ſondern wußten im Andante ihrem Spiel eben und Seele einzuflößen. Auf Haydn folgte Schu⸗ den uns azmoll⸗Quartett op. 41 Nr. 1. Es entſtammt Bar Jahre 1842 und iſt„Seinem Freunde Felix Mendelsſohn⸗ Kampold zugeeignet“. Im Leben des Tondichters bedeuten ſeine einen charakteriſtiſchen Wendepunkt. Schumann whnU ſeither ausſchließlich der Klapier⸗ und Liedkompoſition ge⸗ et und wandte ſich erſt dann mehrſätzigen, größeren Formen den durch ſeine Lieder hier bekannten Hans Hermann(geb. 1870) — Das langgeſponnene F⸗dur⸗Allegro zeigt hübſche melodiſche eige. Das Scherzo trägt ſlaviſchen Charakter. Auf das tief⸗ empfundene Adagio in F⸗dur folgt ein flüſſiges Preſto voll melo⸗ diſcher und rhythmiſcher Schönheiten. Eine ganz aparte Klang⸗ wirkung erzielt Schumann gegen Ende des Finalſatzes, wo das ſanfte a⸗moll in das glänzende A⸗dur⸗Moderato übergeht, welches namentlich in dem von ganzen und halben Noten getragenen Schluſſe von geradezu myſtiſcher Wirkung iſt. Für den muſikaliſchen Vortrag bildet das modulations⸗ und auch i klippenreiche Quartett nicht zu unterſchätzende Schwierigkeiten. Und wenn auch, vor allem im zweiten Satze, das höchſte Ideal von Reinheit und Geſchloſſenheit nicht erreicht wurde, ſo verdient doch die Wiedergabe im ganzen, namentlich in dem ſeelenvoll und aus⸗ drucksſchön interpretierten Adagio ein hohes Wort der Anerkennung. Regers fis moll Quartett op. 121, wel den Abend beſchloß, iſt dem„Böhmiſchen Streichquartett freundſchaftlichſt zu⸗ geeignet“, welches dieſes Werk im En de e in Dresden zu dauerndem Leben erweckte. Es gehört zu den wenigen eingäng⸗ lichen Werken des Meiſters. Daß ſich auch hier Regers eminent kunſttechniſches Können entfaltet, namentlich im Finale, iſt klar; aber es fehlt dieſem Werke bei allen ſchönen Einfällen im Einzel⸗ nen die muſikaliſche Seele und der gtoße einheitliche Zug. Weit⸗ aus der muſikoliſch tiefſte Satz iſt das in ſeiner Struktur u. den Syn⸗ kopierungen an Brahms gemahnende B⸗Dur Adagio. Auch da wie in dem ganzen Werke arbeitet Reger viel mit Chromatik. Doch erſcheint die Form hier weit eher als in den übrigen Sätzen als der adäquate Ausdruck der Gedanken, die Muſik nicht nur eine kunſt⸗ voll konſtruierte, ſondern wirklich empfundene. Und da unſere Künſt⸗ ler ſich mit ihrem ganzen Denken und Fühlen in ihre Aufgabe vertieft hatten, erzielten ſie auch mit dieſem reichlich ausgedehn⸗ ten Werke ſchöne Wirkungen. Der Beſuch der Konzerte hat ſich weſentlich gehoben. Erfreu⸗ licherweiſe auch die künſtleriſche Qualität derſelben. 5 F. Maſc. Dder Jirkus. Von Erwin H. Rainalter. Ein Morgenſpaziergang, ein ganz gewöhnlicher kleiner Morgen⸗ ſpaziergang, war der Anlaß dazu, daß das Daſein des penſtonierten Aktuars Thomas Weber aus ſeiner ruhigen Bahn geſchleudert und Wirbel wirrer Eindrücke und Erlebniſſe preisgegeben wurde. Auf dieſem Morgenſpaziergang, der ihn durch die ſonnigen Straßen der ſtillen Provinzſtadt führte, begegnete er einer ſeltſamen Gruppe: einem Trompeter, einem Harſekin und einer dekolletierten Dame in Trikothöschen. Dieſe drei ritten auf phantaſtiſch geputzten Pferden über das holperige Pflaſter und Thomas Weber enin in rhythmiſcher Hinſicht ihren Ausrufen, daß der große amerikaniſche Zirkus Black and ampbell hier eingetroffen ſei und heute abends eine Extravor⸗ ſtellung veranſtalten werde. Ein Zirkus.. er war noch in keinem geweſen, denn von Kind⸗ heit an hatte ſein Leben nur der Arbeit gehört. Aber nun war die Sachlage eine andere, ſeine Lebensarbeit war erledigt, ſeit vier Wochen befand er ſich im verdienten Ruheſtande. Wie nun, wenn er Verſäumtes nachholte und zuguterletzt auch dem Vergnügen ſein Recht gab? Der Gedanke war da und niſtete ſich ein, und er lenkte die Schritte des Herrn Aktuars, ſo daß dieſer plötzlich vor dem Si Zelt ſtand, das den Zirkus beherbergte, und ſich eine Karte Am Abend ſaß er dann in der zweiten Sperrſitzreihe, einge⸗ klemmt in eine ſchwitzende heiße Menge, die die Tribünen zum Berſten füllte und ſah den Dingen zu, die ſich da in der Manege zutrugen. Er, der vertrocknete Aktenmenſch, ſah junge, ſtramme, faſt nackte Körper, die geſchmeidig und gewandt, mit ſpieleriſcher Leichtigkeit, zu lärmender Blechmuſik eine ſchwere, gefahrvolle Ar⸗ beit taten; er ſah Beſtien, geblendet und namenlos gereizt von den grellen Strahlen der Lampen, die widerwillig und grollend ſich von einem Blick, einem Peitſchenſchlag bändigen ließen, ihre rohe Kraft unter einen ſtärkeren Willen beugend. Er ſah Spiel, Bewegung, Mut, Gewalt, ſah eine Kehrſeite des Lebens, die ihm bisher fremd geblieben und die ihm nun als die Manjfeſtation von etwas un⸗ erhört Neuem und Großartigem erſchien. Was war, damit ver⸗ glichen, das klägliche Daſein, das er geführt? Eine ſeltſame Erregung überkam ihn, die mit ſeder neuen Programmnummer unerklärlich ſtieg, und als in der Pauſe die Er gelangte in ein um vieles niedrigeres Seitenzelt das von abge⸗ blendeten Laternen nur eine trübe Beleuchtung empfing. Ein durch⸗ dringender Schweiß⸗ u. Raubtiergeruch erfüllte hier die Atmoſphäre, rieſenhafte Tierkoloſſe mit furchtbaren Gebiſſen lagen hinter ihren Gitterſtangen auf bluttriefenden Fleiſchſtücken, von denen ſie gierig Fetzen abriſſen, Pferde wieherten und ſchnaubten. Artiſten, die eben noch in der Manege tauſendfach den Hals gewagt, ſcherzten und lachten, und in einem Winkel umarmte ein brauner indiſcher Fakir die junge, hübſche Tierbändigerin. Eine Wolke animaliſcher Triebhaftigkeit lag gleichſam in der Luft und ein Rauſch faſt ſinn⸗ licher Erregung überkam Thomas Weber. Er fühlte ſich aus der Enge, in die er jahrzehntelang eingepreßt geweſen, hinausgehoben, und wieder war nur der eine beherrſchende Gedanke in ihm mächtig: wie unfaßbar herrlich dies freie Leben ſei, das ſich ausſtrömte und verſchwendete, das in Gefahren ſich ſelbſt verlachte und in Augen⸗ blicken alles Grauen und alle Triumphe von Jahren auskoſtete und duhm vorwegnalym. Leute den Käfigen und Ställen zuſtrömten, widerſtand auch er nicht. eel—— Horace eine elegante Erſcheinung, iſt vor Allem im Beſitz einer ſchönen Stimme, durch die ſeine Gaben aufs beſte zur Geltung kom⸗ men. In die gleiche Klaſſe iſt die Sprechkünſtlerin Helene Schüler einzureihen, die durch die charakteriſtiſche Art des Pointierens ſich in der Hauptſache den unbeſtrittenen Erfolg ſichert, den ſie jeden Abend erztelt. Und Jenny Körner iſt der Typ der molligen, drolligen, feſchen Wiener Soubrette. Am Flügel bewährt ſich Erich Traxel als hervorragender Künſtler. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Okiob. A 2 Vorstellung[ Vorstellung eeen Undine 7 15..9A Sokrates 7 Einführungsvortrag: 16. S. 3.. Pfüllzer Morgen: Luise Millerin 8 Die Schafschur— Der Brand im Hutzelwald 11 10 D Beatrice und Benedikt I7 Der Herr Verteidiger8 Stimmen aus dem Publikum. Eine' praktiſche Anregung. Wie die Straßenbahndirektion verlauten läßt, ſollen die Fahrſcheinhefte mit 12 Scheinen am 15. d. Mts. ihre Gul⸗ tigkeit verlieren und von der Straßenbahndirektion zurückge⸗ nommen werden. Meines Exachtens iſt die Straßenbahndirek⸗ tion damit im Begriffe, einen Schildbürgerſtreich zu begehen und viel Zeit und Aufwand unnütz zu vertun, denn Jchntathende werden dier Sae be wandern müſſen. Wie einfach ließe ſich doch ieſe Sache bewer ſtelligen: Ein kurzes Inſerat in den ageszei⸗ tungen, das 120f. daß mit Wirkung vom 15. Oktober der Fahr⸗ ſchein Nr. 12 in ſämtlichen ſich in Händen des Publikums befind⸗ lichen Heftchen ſeine Gültigkeit verliert, während die Heftchen ſelbſt aber ihre Geltung behalten. dem 15. Oktober wird alſo kein Schaffner mehr den Fahrſchein Nr. 12 entgegennehmen, denn mit Verbrauch des vorletzten Fahrſcheines iſt das Heftchen wertlos ge⸗ worden und die ganze Angelegenheit iſt auf die denkbar einfachſte Weiſe geregelt. Columbus.“ Nus dem Lande. Berbandstagung der Deutſchen Landesfrauenvereine vom Rolen Kreuz. TU. Karlsruhe, 13. Oktbr. Im Anſchluß an die Verbandstagung der Deutſchen„Krankenpflegeanſtalten vom Roten Kreuz begann am Mittwoch die Verhandstagung der deutſchen Landesfrauenvereine vom Roten Kreuz. Der Vorſitzende von Spitzenberg eröffnete den 8. Verbandstag mit Begrüßungsworten, gedachte der ehem. Kaiſerin und der ehem. Königin von Bayern und verſtorbener Mit⸗ glieder, dankte dem Frauenverein Karlsruhe für die freundliche Auf⸗ nahme und gedachte der hilfreichen Mitwirkung der Männer⸗ und Frauenvereine bei der Oppauer Kataſtrophe. Oberbürgermeiſter a. D. Habermehl⸗Pforzheim überbrachte die Grüße des badiſchen Landesverbandes vom Roten Kreuz und Geh. Rat Müller die⸗ jenigen des Badiſchen Frauenvereins, ferner die der ehem. Groß⸗ herzogin Luiſe. Ueber die Bedeutung des deutſchen Roten Kreuzes für die Frauenvereine ſprach dann Gräfin Gröben⸗Berlin. Die Rednerin wies darauf hin, daß jetzt eine geſchloſſene Organiſation, die bisher fehlte, aller deutſcher Männer⸗ und Frauenvereine vom Roten Kreuz geſchaffen worden iſt. Die Selbſtändigkeit der Frauen⸗ vereine würde damit keine Einſchränkung erfahren. Arbeit und Pflichterfüllung ſind die beiden Pole, um die ſich die Tätigkeit der deutſchen Landesfrauenvereine dreht. Nicht Herz und Begeiſterung allein können die Arbeit bewältigen, es muß objektiver Wille und poſitives Können und Gottvertrauen dazu treten. Das Rückgrat der Arbeit bilden die bewährten Schweſternſchaften.. Die Rednerin ver⸗ wies auf die Notwendigkeit der Heranziehung der weiblichen Jugend und forderte alle Frauen zur Mitarbeit in den Frauenvereinen auf. — An die Ausführungen, die mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurden, ſchloß ſich eine Ausſprache, in der vor allem die Mitglieder⸗ werbung erörtert wurde.— Am Nachmittag wurde ein Ausflug nach Baden⸗Baden unternommen. Die Mittelſtandsfürſorge der Frauenvereine. Im Mittelpunkt der Donnerstag⸗Verhandlungen ſtand die Frage der Mittelſtandsfürſorge der Frauenvereine. Bericht⸗ erſtatter war der Generalfekretär des badiſchen Frauenvereins. Geh. Rat Müller Karlsruhe, der in ſeinen einleitenden Ausführungen daraufhin abhob, daß wohl die Armenpflege, die in den unteren Schichten ausgeübt wurde, da und dort wenig Raum mehr zur Be⸗ täligung hat, weil ſich die Einkommensverhältniſſe vielfach verbeſſert haben, daß aber damit zugleich die Lage des Mittelſtandes eine ungünſtige geworden iſt. Viele Angehörige des Mittel⸗ ſtandes, die früher ein auskömmliches Leben führen konnten, ſind eute in bedrückter Lage. Am ſchlimmſten daran ſind die Rentner; ſie konnten ihre Einnahmen nicht ſteigern, eher ſind dieſe geſunken. Sie und die Altpenſionäre ſind jetzt in ſtändiger Sorge um das tägliche Brot. Hier iſt die Aufgabe der Frauenvereine, ſich dieſer Mittelſtandsangehörigen anzunehmen. Der Redner unterſuchte ein⸗ wie die Fürſorge für den Mittelſtand durchzuführen iſt. lügemeine Regeln können nicht aufgeſtellt werden, weil die örtlichen Verhältniſſe berückſichtigt werden müſſen. Es kann aber geſagt wer⸗ den, daß die Form der Unterſtützung in ſchonender Weiſe und mit feinem Takt vorgenommen werden muß. Belehrung und Beratung ſind es dann ferner, deren der Bedürftige bedarf, um aus eigener Kraft Lage zu verbeſſern. Weiter kommt hinzu die Zuweiſung von Lebensmitkteln, die Errichtung von Koſttiſchen und von Frei⸗ tiſchen. Die Frauenvereine auf dem Land könnten noch viel tun, wenn ſie erholungsbedürftigen Armen aus dem Mittelſtand zu einem mäßigen Preis Aufnahme gewähren würden. Das wichtigſte Mittel iſt unzweifelhaft die Beſchaffung von Arbeit, um die Nokleidenden zu heben und das niederdrückende Gefühl, vom Nebenmenſchen ab⸗ hängig zu ſein, zu mindern. So haben denn auch viele Frauen⸗ vereine ſchon Flickſtuben aufgemacht oder ſie vergeben Heimarbeit. Gel 71 bewegt ſich auf dem Gebiet der Frauenvpereinsarbeit. Betfall. In der Ausſprache wurde betont, daß es ſich bei der Mittel⸗ ſtandsfürſorge nicht um eine neue Arbeit, ſondern nur um eine an⸗ ders geſtaltete handelt. Es wurde aber auch betont, daß nicht nur der Mittelſtand, ſondern noch immer Kreiſe der Arbeiterſchaft unter⸗ ſtützungsbedürftig ſind.— In der Nachmittagsſitzung befaßte ſich die Tagung mit den Jugendabteilungen der Frauenvereine.— Ant Freitag gehen die Beratungen zu Ende. * O Seckenheim, 14. Okt. Die neuen Glocken ſind am Donnerstag Nachmittag in der Glockengießerei Andreas Hamm Sohn in Frankenthal eiggeide mit den neuen Frankenthaler Glocken gegoſſen worden. In der gleichen Gießerei war ſ. Zt. die pielgenannte Kölner Kaiſerglocke erſtanden. e Eberbach, 14. Okt. Am Montag abend um 9 Uhr erſchoß ſich, wohl aus Liebeskummer, nach vorhergegangenem Wortwechſel mit einem Mädchen der erſt 20 Jahre alte Schloſſer Theodor Weiß auf der Straße. Die Kugel ging in den Kopf und führte den als⸗ baldigen Tod herbei. *Eiſenbach(Amt Neuſtadt), 14. Okt. In Schollach entſtand in der vergangenen Nacht in der Säge des Anton Winterer ein Brand, der ſehr raſch um ſich griff. Die Säge und der angebaute Bretterſchopf brannte vollſtändig nieder. Der Schaden iſt groß, die Entſtehungsurſache noch nicht aufgeklärt. * Offenburg, 13. Okt. Beim Fenſterreinigen ſtürzte die Witwe Bühler, Mutter von zwei Kindern, aus dem 4. Stock der Wilhelm⸗ ſtraße ab und war ſofort tot. Serichtszeitung. Mannheimer Schwurgericht. Auch am geſtrigen Tage führte Landgerichtsrat Dr. Bär den Vorſitz. Zum Aufruf gelangte zunächſt die Anklage gegen den 33 Jahre alten Kaufmann Moritz Hirſchler aus Mannheim wegen Sittlichkeitsverbrechen. Es iſt damit der außerordentlich ſeltene Fall zu verzeichnen, daß einmal ein ſportsmäßiger Mädchenjäger auf die Anklagebank gerät; denn die Attacken dieſer Spezies von Don Juans, die Frauen und Mädchen als Freiwild betrachten, bleiben in faſt allen Fällen ungeſühnt, weil die Beläſtigten eine heilige Scheu haben, einen Schutzmann zu Hilfe zu rufen. Hirſchber ſuchte bei ſeinen Abenteuern jungen Dingern damit zu imponieren, daß er ſich als Graf oder Baron oder Oberleutnant ausgab, aber er benahm ſich dann nichts weniger denn als Kavalier. Wenn er auf Widerſtand ſtieß, ging er mit einer Gewalttätigkeit vor, die an Perverſität grenzte. Es läßt ſich nicht einmal andeuten, was er mit ſeinen Opfern anfing. Drei ſolcher gewaltſamen Annäherungen waren Gegenſtand der Anklage Die Verhandlung fand unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Hirſchler beſtritt die gegen ihn er⸗ hobenen Bezichtigungen und ſtellte den Hergang grundverſchieden dar. Im Lügen iſt er Meiſter, das bezeugte ihm u. A. der als Zeuge vernommene Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat Dr. Roſt, der bekundete, ſo etwas von Lügen ſel ihm überhaupt noch nicht vor⸗ gekommen. Außer wegen der Sittlichkeitsverbrechen iſt er wegen Beſtechung angeklagt.. Als er einmal vorgeführt wurde, hat er einem Kanzleibeamten Geld angeboten, wenn er ihn laufen laſſe. Die Abſicht, eines der angegriffenen jungen Mädchen, das damals als Kinderfräulein in Mannheim war, als zweifelhafte Nummer zu verdächtigen, blieb ohne Erfolg. Das Vierteljahr weiterer Unter⸗ ſuchungshaft— für die Verhandlung war ſchon im Juli Termin angeſetzt geweſen und es wurde Vertagung erwirkt, um dem Vor⸗ leben des jungen Mädchens nachzuprüfen— hatte ſich nicht gelohnt. Hirſchler betreibt ein Abzahlungsgeſchäft für Muſikinſtrumente. Er bietet ſeinen Kunden außer dem Inſtrument unentgeltlichen Muſikunterricht. Man kennt dieſe Methode, bei denen meiſt der „Kunde der Gemeierte iſt. Hirſchler führt tauſend Prozeſſe zu gleicher Zeit. Wegen ſeines Geiſteszuftandes ſind zwei Sachverſtändige ge⸗ laden. Bezirksarzt Dr. Zix hält ihn für verantwort⸗ lich, aber als erblich belaſteter Pfychopath ſei er milder zu beurteilen. Nervenarzt Dr. Mann bewertet ihn ebenſo. Er hat ihn ſchon vor dem Kriege als Neuraſtheniker behandelt und auf ſein Atteſt hin wurde er im Kriege vom Heeresdienſte befreit. Er ſei ein Einſpänner, der ſeinem eigenen Stil nachlebe. Der Staatsanwalt(Brettle) bean⸗ tragte die Verurteilung des Schädlings. Wenn man dieſem glauben wolle, wären die Zeuginnen ja meineidig. Die Verteidigung(Dr. Pfeiffenberger) hielt eine Strafwürdigkeit in keinem Punkte für ge⸗ geben und beantragte Freiſprechung. Die Geſchworenen verneinten nur in einem Falle die Schuldfrage. In einem Falle wurde der An⸗ geklagte der Vornahme unzüchtiger Handlungen mit Gewalt, in einem Falle der tätlichen Beleidigung und weiter der Beſtechung ſchuldig erklärt. Die Frage der mildernden Umſtände wurde bejaht. Das Urteil lautete alsdann unter Einſchluß einer Gefängnisſtrafe von 3, Monaten, die Hirſchler z. Zt. verbüßt(ebenfalls wegen einer Ge⸗ ſchichte mit einem jungen Mädchen) auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahre 6 Mongten unter Aufrechnung von 3 Monaten der Unterſu⸗ ſchungshaft. Der Angeklagte erklärte, daß er die Strafe nicht annehme. 1* DZ. Karlsruhe, 11. Oktbr. Schon früh auf die Bahn des Ver⸗ brechens kam der am 1. Oktober 1899 zu Pforzheim gebürtige und wohnhafte Mechaniker Wilhelm Ludwig Fechter, der heute des Naubes angeklagt iſt. Im Juni 1917 kam Fechter zum Heeres⸗ dienſt und wurde im Felde verwundet. Vom Lazarett und Militär⸗ Eine unruhige Nacht folgte, und den nächſten Tag verbrachte der Aktuar in einer wunderlichen Spannung, über die er ſich ſelbſt kaum Rechenſchaft zu geben wußte. Aber er war ein anderer ge⸗ worden: ſein Alltag, der mit der Präziſion eines Uhrwerkes ab⸗ ſchnurrte, ſchien ihm plötzlich lächerlich und eng. Dinge, denen ſonſt ſeine Anteilnahme gehörte, waren ſchal geworden, Gedanken und Wünſche, die in ihrer wirren Phantaſtik einem Aktuar nicht gut an⸗ ſtanden, waren erwacht, er trieb in einer neuen Bahn, ohne das Ziel 7 kennen. un ſaß er jeden Abend im Zirkus, und jeden Abend von neuem berauſchte er ſich an dem erregenden, wildſinnlichen Manege⸗ und Käfiggeruch, an den geſchmeidigen Körpern der Artiſten und Artiſtinnen, an dem Lärm der Trompeten, an dem grellen Bogen⸗ lampenlicht, das den Flitter der Koſtüme tauſendfältig ſprühen ließ. Stammtiſche, Kartenpartien, Kaffeehäuſer... ach, das lag weit zurück, war eine andere Welt. Und ſchien ſie nicht arm und troſtlos im Vergleiche zu dieſer neuen, ſtrotzenden, von überſchäumender Kraft beherrſchten Welt, die ſich ihm da erſchloſſen hatte? Es war offenbar, Thomas Weber war im Begriffe, den feſten Boden ſolider Bürgerlichkeit, auf dem er ſtand, zu verlieren und ins Uferloſe hinauszutreiben. Und nur ein bedeutſames Ereignis konnte ihn zur Beſinnung bringen und zurückreißen. Dieſes Er⸗ eignis trat ein, aber es war von ſolcher Furchtbarkeit, daß es Thomas Weber, indem es ihm Heilung brachte, zugleich unter ſeiner ſchweren Wucht zu Voden ſchlug. ſchlug... der Reif rollte davon, die Papierhaut darauf war un⸗ verſehrt. Der Leopard lag auf einem Körper Dem Schrei war ein anderer gefolgt, der aus der zweiten Sperr⸗ ſitzreihe kam. Aber indes verſtörte Helfer mit Revolvern und ge⸗ ſchwungenen Eiſenſtangen in die Manege ſtürmten und die Tri⸗ bünen wie ein aufgewühlter Ameiſenſchwarm in Bewegung kamen, achtete niemand darauf. Und während alle geſtikulierten, kreiſchten, zeterten, ſaß ein Mann fahl und zuſammengeſunken auf ſeinem Sperrſitz, die Hände vors Geſicht geſchlagen. So ſaß er, unbeweg⸗ lich und ſtarr, bis der Zirkus ſich unter ungeheurer Erregung geleert hatte und auch er von einem Diener hinausgewieſen wurde. Er ging langſam, mit einem ſchaudernden letzten Blick auf die Manege davon und trat durch den Auagang wieder in jenes ſtille, gemeſſene Leben hinaus, das keinen Glanz und keine Schrecken kannte. Nie⸗ mand ahnte, daß ihm ſoeben die einzige farbige Illuſion ſeines arm⸗ ſeligens Daſeins von einer brutalen Wirklichkeit zertrümmert worden was Der Aktuar Thomas Weber blieb eine Woche lang unſichtbar; dann tauchte er wieder im Kreiſe ſeiner Freunde auf. Und wieder wechſelte ſein Leben zwiſchen den geſelligen Freuden des Stamm⸗ tiſches und den Senſationen der Tarockpartie. Aber von ſeinem kurzen Ausflug in eine phantaſtiſchere Welt hatte er immerhin eine innere, ſelten zur Schau getragene Gleichgültigkeit gegen dieſe⸗ ehe⸗ dem ſo freudig eingehaltene Programm ſeines leeren Alltags mit⸗ gebracht; eine Gleichgültigkeit, die bisweilen an Ekel grenzen konnte und die ihn beträchtlich von anderen penſionierten Aktuaren unter⸗ Der Zirkus gab ſeine Abſchiedsvorſtellung, Thomas Weber ſaß ſchied wieder auf ſeinem Platz in der zweiten Sperrſitzreihe und folgte faſt ftlebernd den Produktionen. In der Pauſe ging er wie gewöhnlich ins Nebenzelt, ſog den Blutdunſt des Fleiſches, das verfüttert wurde, in ſich ein, roch die Ausdünſtung mächtiger Leiber, ſah die Artiſten aus der Nähe, dieſe Menſcher, die das Leben mit wegwerfender Ge⸗ bärde meiſterten, und gewahrte wieder, wie in einem Winkel die hübſche Tierbändigerin mit dem indiſchen Fakir ſchäkerte. Dann rief der Gong zur wiederbeginnenden Vorſtellung. Thomas Weber kehrte zurück und gleich darauf betrat die Tierbändigerin die Manege, die ſich inzwiſchen in einen rieſigen Rundkäfig verwandelt hatte. Sie lachte das Publikum mit blitzenden Augen an, bewegte ſich ge⸗ wandt und graziös zwiſchen den lauernden Rieſenkatzen, knallte mit der Peitſche und ſchoß ihren Revolver ab, und das alles ſah ſo namenlos leicht und gefahrlos aus.. Und dann geſchah es: ein Leopard ſollte durch einen papierüberſpannten Reif, den die Artiſtin vor 15 A e ſh die 15 910 22 een Pfeil ſchnellen ann extönte dieſer gräßli rei, Wre de Ladtege bpebe e e: i eee WMeaffen Kunſt und Wiſſen. Maſuren und Ermland. Kaum ein Gebiet hat ſchwerere äußere und innere Kämpfe durchgemacht, als Maſuren und Ermland. Wer kennt nicht die Schlachtfelder Maſurens, wer weiß nichts von dem Sieg bei der Abſtimmung im vergangenen Jahr! So iſt es eine Ehrenpflicht und ein Verdienſt der oſtdeutſchen Monatshefte, daß ſie nach dem ſo warm aufgenommenen und weit verhreiteten Sonder⸗ heft über Memel eine reich illuſtrierte Sonderausgabe über„Maſu⸗ ren und Ermland“ herausbringen. Auch hier ſind die charakteriſtiſchen Merkmale der Landſchaft und ihr geiſtiges Profil gekennzeichnet. 1Hochſchulführer: Ueber die Lebens⸗ und Studienperhältniſſe in den deutſchen Hochſchulſtädten unter Einſchluß Deutſchöſterreichs und der Sudetenländer unterrichtet eingehend eine im Selbſtverlag der Deutſchen Studentenſchaft in Münſter erſchienene Schrift, die für das laufende Winterſemeſter von Magiſtrats⸗Aſſeſſor Koenen bear⸗ edtet warde. dienſt entlaſſen, fand Fechter wegen ſeiner Verwundung Anſtellung als Poſtaushelfer in Pforzheim. Hier vergriff er ſich an fremdem Gut, indem er beim Briefaustragen reind 100 Briefe, in denen er Geld vermutete, an ſich nahm und des Inhalts beraubte. Es fielen ihm auf dieſe Weiſe 50 Dollar und 80 Mk. deutſches Geld in die Hände. Fechter räuberte ferner den Inhalt von Warenvaketen und ſetzte ſich u. a. in den Beſitz einer amerik. Sendung von Lebens⸗ mittel und Kleidungsſtücken. Wegen Amtsunterſchlagung und Be⸗ trugs wurde er damals zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe will Fechter keine Arbeit mehr gefunden haben, auch blieb ihm die Erwerbsloſenunterſtützung verſagt. ſolch verzweifelter Stimmung kam er am Vormittag des 12. Auguſt ds. Is., nachdem er nochmals beim Arbeitsamt vorgeſprochen hatte, in der weſtlichen Karl Friedrichſtraße an der Rhein. Kreditbank vor⸗ beti. In dieſem Augenblick verließ die 16ſährige Martha Zeiſe mit der Geldmappe unterm linte- Arm das Bankgebäude. Sie hatte für ihren Prinzipal 2000 Mk. abgehoben. Er verfolgte die Zeiſe bi⸗ zum Hauſe Zähringerſtraße 33, wo ſte in Anſtellung war. Fechter drängte in den Hausgang nach und überfiel dort die Ahnungsloſe in hinterliſtiger Art, indem er ihr einen Dolchſtich in den Rücken verſetzte und ihr die Mappe entriß. Das Mädchen hatte trotz der ſchweren Verletzung— die Lunge war getroffen— noch die Kraft, um Hilfe zu rufen. Fechter ſuchte ſich den Verfolgern zu entziehen, indem er auf den Speicher eines Hauſes flüchtete, um ſich dort, wie er angibt, durch Stiche in die Bruſt das Leben zu nehmen. Das Geld hatte er weggeworfen. Man machte ſein Verſteck bald aus⸗ findig und übergab ihn der Kriminalpolizei, nachdem er von der unten harrenden Menge tüchtig verprügelt worden war. Wie ärzt⸗ lich feſtgeſtellt wurde, iſt der Dolchſtich gegen die Zeiſe mit großer Wucht geführt worden und hatte ſchweren Bluterguß zur Folge⸗ Ein Wunder, daß das heute noch arbeitsunfähige Mädchen mit dem Leben davonkam. Der Angeklagte wurde zu 5 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Tll. Karisruhe, 12. Oktober. Unter der Anklage des Mord⸗ verſuchs te ſich heute vor dem Schwurgericht die Ehefrau des Hilfslehrers Konſtantin Röſch zu verantworten. Die Ange⸗ klagte hatte im Juli 1921 nach Mitternacht ihrem Mann mit einem Beil mehrere Schläge beigebracht und ihn verletzt. Die Eheleute lebten in ſehr unglücklicher Ehe. Eheſcheidung war von der Ange⸗ klagten bereits vor der Tat beantragt worden. Die Angeklagte, die keinen einwandfreien Lebenswandel führte, gab die at im allgemeinen zu, erklärte aber, ſie habe ihren Ehemann nicht töten wollen. Die Geſchworenen verneinten die Schuldfrage auf Mord⸗ verſuch, worguf die Angeklagte wegen ge 19 17 Körperver⸗ letzung zu 2 Jahren Gefängnis abzüͤgl 1 Monat Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt wurde. Der Andrang zu der Verhandlung war derart ſtark, daß der Saal geſchloſſen werden mußte. Triberg 14. Okt. Das Schöffengericht verurteilte den Land⸗ —5 und eeee Sch 5 10 r aus wegen ilchverunreinigung zu onaten Gefängnis, ferner wegen eine⸗ Einbruchdiebſtahls zu einem Jahr u. wegen eine Fahrraddieſtahls 1 zu 5 Monaten und damit zu einer Geſamtſtrafe von 2 Jahren Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte Zuchthaus beantragt. ONB. Verlin, 14. Okt. In dem Prozeß um den Sohn des Prinzen Joachim erging von dem Landgericht eine einſtweilige 1 Verfügung, nach der der kleine Prinz vom Prinzen Eitel Friedrich an die Mutter zu geben iſt. 2 Sportliche Rundſchau. Radſport. sr. Die Kölner Schlußradrennen waren bei herrlichem Wetter von ca. 15 000 Zuſchauern beſucht. Das Hauptintereſſe fanden die Dauerrennen über 100 Km. in zwei Läufen. Im Geſamtergebnis ſiegte ganz knapp der Kölner Müller vor dem Berliner Stell⸗ brink. Müller hatte den erſten Lauf über 30 Km. ganz glatt ge⸗ wonnen— Stellbrink war durch Motorſchaden zurückgefallen— aber im zweiten Lauf mußte er nach einem Raddefekt an den Ber⸗ liner die Spitze abgeben. Die beiden übrigen Teilnehmer, des Italiener Bordoni und der Schweizer Wegmann, kamen gegen dieſs nicht auf. Ein internationales Fliegerrennen vereinte dann noch Stabe, Arend und den alten Weltmeiſter Ellegaard(Dänemark). Jeder von ihnen gewann einen Lauf, doch blieb im Geſamd⸗ 1 ergebnis Arend knapper Sieger vor Stabe und Ellegaard. FJußball. Der Pokal von Süddeutſchland wird in dieſem von 639 Vereinen umſtritten. Hiervon*. 160 M der Ligaklaſſe, 333 der“, 101 der Be und 45 der C⸗Klaſſe an. den Ligavereinen des Odenwaldkreiſes haben 6 Vereine-Klaſſen⸗ vereine zum Gegner, die übrigen 12 verteilen ſich auf die B. u. C⸗ Vereine. Die erſte Kunde kommt am 13. November, die zweſte am 18. Dezember, die nächſtfolgenden am 15. Januar, 29. Jannar und 4 12. Februar zum Austrag. Von Bedeutung iſt, daß die eeeeeee Mannſchaft ſofort ausſcheldet. Ballſpiele. ö H. Handball-Berbandsſpiele. Kommenden Sonntag beginnen die erſten Spiele im Handen auf dem neuen 41 Vereins im Luiſenpark. Die e Mannſchaft des für Raſenſpiele wird gegen die e ſchaft des Turn⸗Vereins den Reigen eröffnen. a beide Vereine erprobte er ſo wird ein ender Kampf zu erwarten ſein. Ganzen ſind es 10 Vereine, die an den Verbandsſpielen ſind. Schwerarhlerit. Atßhleten⸗Alub Mannheim I. Heute Freitag abend finden in der Fanngete der 12 intereſſante Jugendkämmfe 88 Stemmen und Ringen ſtatt. Neues aus aller Welt. Der blamierte Franzoſenfreund. Sd. Bornheim, 11. Oktbr. Er iſt 68 Jahre alt, heißt Karl Müller und bekleidet das verantwortliche Ehrenamt des Bürger⸗ meiſters von Boenheim bei Alzey in Heſſen. Als ſolcher hatte er vergeſſen, einen in ſeiner Gemeinde zu Beſuch weilenden Deutſch⸗ Amerikaner nach Vorſchrift dem franzöſiſchen Kreis⸗Delegierten, der in Alzey reſtdiert, anzumelden. Bei der deshalb hochnotpeinlich eingeleiteten gerichtlichen Verhandlung erklärte Herr Karl Müller, er habe die Anmeldung wahr und wahrhaftig nur vergeſſen, ſicher nicht böswillig gehandelt, denn er habe doch immer große Sym⸗ pathie für Frankreich gehabt. Und als Trumpf auf dieſe Bekundung ſeiner ſchönen Seele ließ nun der Staatsanwalt durch den Ge⸗ richtsſchreiber einen Bericht des Brigadiers der franzöſiſchen Gen⸗ darmerie in Alzey vorleſen, in welchem dem Herrn Bürgermeiſter bekundet wird, daß er als„Franzoſenfreund“ bekannt ſei. Man lächelte am Gerichtstiſch, man lachte in Publikum. Fünfundzwanzig Mark als Ordnungsſtrafe für Vergeßlichkeit blieben aber dem be⸗ kannten„Franzoſenfreund, nicht erſpart. Der ſchlich ſich nach Schluß der Verhandlung zu dem anweſenden Zeitungsberichterſtatter mit der Bitte, ſeine bürgermeiſterliche Franzoſenfreundlichkeit doch ja vor der Welt verſchweigen zu wollen. Das ſei eine ganz falſche Be⸗ ſcheidenheit, meinte dieſer, ein Mann von ſolcher Geſinnungsart 525 mindeſtens Anſpruch darauf, ſeinen Namen in»deutſchen lättern gedruckt zu leſen. 5 — Schieber, Ein guter Fang wurde in dieſer Woche an der Saarlanbgrenze bei Zerf gemacht. Die dort ſtationierten Grenzauf⸗ ſeher hielken ein Auto an, das mit Schmugglerwaren beladen war Es handelt ſich um Raſiermeſſerklingen von bedeutendem Wert, die aus Solingen ſtammten und nach dem Saarlande verſchoben werden ſollten. Die ren wurden beſchlagnahmt. — Eine ököpfige Einbrecherbande. Nach einer Meddung des B. T. aus Halle, fuhr am Donnerstag abend ein Automobil vor das Büro des Grube⸗Alwine⸗Vereins. Aus dem Wagen ſtiegen 6 ſchwerbewaffnete Männer. Sie drangen in das Hauptkontor ein und raudten aus den Geldſchränken Lohngelder in Höhe von 200 000 Mark. Die Räuber entkamen unerkannt. — Geſtohlenes Silber. Der.⸗A. meldet aus Hamburg: Bei einem Kaufmann in Elmsbüttel wurde ein Koffer beſchlagnahmt, in — 22 2 0 — welchem ſich Silbergeräte im Werte von 100 000 Mark befanden, die der aem amerikaniſchen Dampfer geſtohlen waren. Freikug, Ben II. Detser 12 Fneeereee,,..: J. e 1 nneenreneeeeeeeeee — 8 rneeeeng ö * B. Seite. Nr. 477. Hendelepfaf —————— Welterer Sturz der deutschen Mark. Ein Dollar= 143&. was Steigen des Dollarkurses wie aller ausländischen Dahlungsmittel hielt während des gestrigen Tages unver- Schaffung kommen. ibre Berechti Frachten für 3 mindert an. Heute steht der Dollar nun auf 143 A, nachdem er Sestern einen Kurs von 132 hatte. Die Ursache des rapiden Steigens bilden die trostlosen Nachrichten über die Löôsung der oberschlesischen Frage, die für Deutschland neue politische Schwierigkeiten in sich birgt. Die deutsche Mark hat mit dem Steigen aller ausländischen Zahlungsmittel nunmehr einen bisher nicht gekannten Tiefstand erreicht, der geradezu er s chreck en d ist. An der gestrigen Frankfurter Börse stieg der hollandische Gulden von 42.30 auf 48.65 und der Schweizer Franken von 33.48 auf 28.75. Andererseits sank die deutsche Reichsmark an der gest- rigen Newyorker Börse bei Börsenschluß von 0,817% bis auf 0,70 cents, was einem Kurs von 142.80„ für den Dollar entspricht. Die Spekulation wie die unsinnigen Devisen- ankäufe überstürzen sich und nehmen kein Ende. Oberrheinische Metallwerke.-G. Wie aus dem Anzeigenteil des strigen Abendblattes unseres„Gen.-Anz.“ ersichtlich, wurde die neue Fir ma oberrheinlsche Metallwerke.-.“ ins hiesige Landelsregister eingetragen. Das Grundkapital der Gesell- schaft beträgt 3 Mill. 4. Als Vorstandsmitglieder sind be- stellt. Albert Müller, Direktor in Mannheim und Daniel GCoebel in Baden-Baden. Von der Firma Oberrheinische Metallwerke G. m. b. H. in Baden-Baden wurden über- nommen: Das Fabrikanwesen in Mannheim-Neckarau mit Gebäulichkeiten mit Einrichtungen und den in der Bilanz Per 31. Dezember 1920 aufgeführten Aktiven und Passiven mut dem Rechte zur Weiterführung der bisheri Firma. Mitglieder des ersten Aufsichtsrates sind: Die Gründer Bruchsaler-.-Baden, Stchiele- Hornberg u. Jand a- Mannheim, ferner Friedrich Nallin er, Baurat, Mann- und Franz Lohr, Direktor, Eriberg Vorazugstarif der Eisenbahn für den Uebergang von der Reichseisenbahn zu den Kleinbahnen. Die Binnenschiffahrt bemüht sich seit Jahr und Tag um eines Vorzugstarifes der Eisenbahn für Güter, die auf den übergehen sollen oder von dort Im Zusammenhang mit dieser Bestrebung, die aus der übermäßigen Erhöhung der Strecke herleitet, wird eine Maß- nahme des Reichsverkehrsministeriums Zur Unterstützung der notleidenden Kleinbahnen von Interesse sein: Der Reichs- Verkehrsminister hat sich im Hinblick auf die ungünsti- en Wirtschaftlichen Verhältnisse der Klein- ahnen bereit erklärt, die im UDebergangsverkehr zwischen Keichsbahnen und Kleinbahnen bisher 8 Ermäßligung 15 der Reichsbahmfrachten für Wagenla ungsgüter von 3 Für 100 kg angemessen zu erhöhlen +3 und mit gewissen Be- „Schränkungen auf den gesamten Uebergangsverkehr(Stück- 18 2 wirkliche Sondern liefert sie dem Exporteur. Foet und Wagenladungen) auszudehnen. zunsgenommen Umschlagsgut, für 100 K zueuen Ausnahmetarif für Düngemittel 1 — vom 1. bei Wagenladungen und 17 3 bel Stückgut pro 100 kg. Ebisherigen Tarnbestinsnüngen Ubertden Ueh 8 Pflicht zer an den Bewilligung Der Frachtnachlaßg trägt vom J. Juli d. J. ab für Stückgut und Wagenladungen, 17 3 Und bei— 3 für 100 kg.(Für April bis 30. Juni betrug der Nachlaß 15 3 Die ergangstarif für en Verkehr mit Kleinbahnen sind mit Wirkung—— 1. Juli eses Jahres ab aufgehoben. Die, Einholung der Ausfuhrbewilligung für den Exporteur durch den Fabrikanten verstöſſt gegen die Ausfür- 8 bestimmungen. Wir erhalten folgende Zuschrift: In letzter Zeit häufen Sich in auffallender Weise die Fälle, daß Exporteure die — Auskuhrbewilligung nicht selbst bei der handelsstelle beanfragen, sondern die Einholung der Bewil- zuständigen Außen- Ugung ibren Lieferanten bei der Erteilung des Auftrags Dieses Verfahren verstößt gegen die Ausfuhr- destümmungen. Sollte es in größerem Umfange Platz greifen, sind die Augenhandelsstellen gezwunge in schärferer Form nicht immer beabsichtigte Umgehung 01 Bestimmungen vorzugehen. Der Fabrikant, dem die Ein- Olung der Ausfuhrbewilligung als Teil des Auftrags zur gemacht wird, kennt natürlich nur den Preis, zu dem Exporteur verkauft, und setzt diesen Preis in die g ein. Die Bewilligung ist mithin unter falschen Angaben eingeholt, denn der eingesetzte Preis ist nicht der 8 e Ausfuhrpreis. Außerdem wird hierdurch ein Teil der sozialen Ausfuhrabgabe hinterzogen, wenn Waren ex- Portiert werden, die abgabepflichtig sind. Ferner wird durch in solches Verfahren die Bewilligung an eine andere Person ertragen, denn der Antragsteller nutzt sie nicht selbst aus, Aus ert Die Uebertragung von aar d e ist aber strafbar. Erst vor kurzem zat der Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung An einer Entscheidung zum Ausdruck gebracht, daſ eine un- erlaubte Vebertragung von Ausfuhrbewilligungen schon dann stattfindet, Wenn der Antragsteller, der nach einem Grenz- Bebiet liefert, dem Empfänger im nahen Ausland die Bewilli- An diese, wenn auch aushändigt, damit dieser die Ware selbst mitnimmt Hder über die Grenze besorgen läht. Die an der Ausfuhr be- Wird, sodaß zuzüglich der 5 Mill. enneen deiligten Kreise werden daher erneut auf die Einhaltung der estimmungen aufmerksam gemacht. pr. Verkehrasperren. Bis auf weiteres ist die Annahme von 41 chasklengui nach Erfurt sowie von Frachtstückgütern, e daselbst umgeladen werden müssen, verboten. usge- ſehenen von der Sperre sind nur Lebensmittel.— Wegen eberküllung ist bis auf weiteres die Annahme von Fracht- RHap enlaqungen nach Hamburg Hgbf.., Hambur 175., Hamburg-Barmbeck, Hamburg Sternschanze—5 5 tona verboten. Ausgenommen von der Sperre sind tsche: Kartoffeln, Kohlen, Koks, Briketts, Milch, frisches 5. Umzugsgut, leere Möbelwagen, Wasserumschlagsgüter, erner Güter für Anschlußbesitzer des Bahnhofs Altona. Kunstmükle Tivoli, München. emner auf Auf der Tagesordnung 51 den 7. November einberufenen.-V. steht die Er- 857 142 des Aktienkapftals von 500 000 fl. bezw. 3500 auf 2 Mill. durch Aufzahlung der Aktien von — II. Vegw. 857, auf je 1000„ und Ausgabe von 1000 St. uen, auf den Namen lautenden Aktien à 1000. Andet dwark Becker.-., Willichs b. Krefeld. Am 15. d. M. die Aufsichtsratssitzung statt, in der die Kapitals- öhung, und zwar von 55 auf 95 Mil. Wact, 3 800 5 Vorzugsaktien das Ge- cie Höhe von 100 Mill. ee Ferner wer⸗ lie dem Stahlwerk gehörigen Zechen Präsident und Her- 57 in eine neue.-G. eingebracht, deren Aktien den Aktio- en von Becker zur Hälfte angeboten werden. 2 dürfe oholinungehütte.-., Oberhausen. Die Dividende Arfte, vie wir e, mit etwa 25% gegen 20% im Vorjahr Wabden. Mauuheimer General· Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) des N 8——————— 5 2 aumheime Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 13. Okt. Der heutige Börsenverkehr war Wieder sehr lebhaft. Erstmals notiert wurden die Stamm- aktien der Neckarsulmer Fahrzeugwerke; der Kurs dieser Aktien stellte sich auf 800 bez. und G. Ferner Wurden ge- handelt: Benz zu den Kursen von 518 und 520%, Mannheimer Gummi zu 780%, Freiburger Ziegelwerke zu 510% und Zuk- kerfabrik Waghäusel zu 665%. Von Brauereien gingen Mann- heimer Aktienbrauerei zu 400% um, von Versicherungsaktien Mannheimer zu 2000„ und Oberrheinische zu 1475 pro Stück. Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und 10. 13.%%/ Oesterr.Schatzauw. 10. 13. Staatspapiere. 4 Ne—.— 3 2 5% D. Schatzanw. Ser.[———. 80 o. Paplerrente.— 7255 5%* Zerle Il 99.80 99.50 4% Turk. Adminlst.-Anl. 8d.— 80.— 4½% do. Serſe IV-V 385.30 35.30 4% do. Bagdad- 4/% do. Serle-IX] 72.— 72.— Elsenbahn 1147.75 135.— 4½% do. 1924er 74.60 74.60 4% do. Bagdad- 110 %ͤ Beutsohe Relohsanl. 77.50 77.50 Elsenpahn u116.— 0% do. 7240 71.75 4% do. unlfiz. Anleihe—.— 220.— 31½0, d0. 64.75 64.50 4% do. Zollobl. v. 1911] 84.—84.— 30% do. do. 400-Fos.-Lose 581.— 590.— 4% preulische Konseis 64.23 63.30 4½% Ung. St.-Rt. v. 1913—.— 22.— 31½% 40. 88.25.10 4½% do. do. v. 1914—.— 30.50 30% 0. 5185 51.20 4% do. goldrente.— 78.50 4% Baulsche Anlelne 54.50 83.50 4%„% do. Kronenrente 24 28.— 3¼% Baxerische Anjeine 58.25 58.75 4% Miener intesteAnl. 22— 80.28 30% llosslsone Anieihe 50.— 51.90 3% Oesterreloh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 97.25 63.— alte—.— 60.— 4% Münchener Stadtanl. 51.7/5—.—3% 40.. Sorle 4% Frankf. Hypotheken- 1 420 K Selzer ered —— 0, 0 bank-Ffandbrlefe 95. 95.50 260 aae 10 7 8— 76.— /% do., neus Prlorität— 14— bh Auslfündische 8% do., Obligatlonen 34.— 38.50 Rentenwerte. 4½% Agatoller, Ser. f, u 130.— 135.— 4½% Oesterrelohlsche 4½᷑% do., Serle III 101.— 105.— Sohatzanwelsung—.— 20.—4½% AEd, Oblig. v. 19083-——.— 4% d00. Goldrente 79.50 70.50%é% 5. Veberses-Ei.-Obl.I—.——.— 40% do. oonv. ftente] 17.—15.50 Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 10. 13. N 5 0* 8 Sohantungbahn 600.— 582.— Gelsenkfroh, Aubßsta 15— Alig. Lok.- u. Stragenz. 335.——.— deorgs-Harlenh. 886.— 872.— Or. Berl. Strabenb.—.——— Jermanla—4729.— Sudd. Eisenbahn—.——.—Aderresbelmer glas 1350.0 1400.0 Oest. Staatselsenb. 128.— 132— dGoldsohmidt, Th. 1110.01140.0 Baltimore and Uhio 640.— 710.— görlitzer Rasohlnen Prlnz-Helnrlohbahn—.——.ecun 4 Blitinger 600.—20.— .-Austr. Dampfsoh. 402.— 399.75 Hannov. Mason. Egost. 1300.0 1500.0 Hamb.-Amerik. Pakett. 397.— 378.— Hannov. Waggonfabr. 781.— 785.— Hamb.-Südam.'soh. 595.—594.— Harkort Brgw. 810.———.— Hansa Dampfsoh. 483.— 453.— Harpener Heorgbau 899.— 950.— Morddeutsohe LIoyd 419.78 417.78 Hlipect Masohſnen 454.75 435.50 Hlrsoh Kupfer 675.— 685.25 Bank-Aktien. Höchster Farbwerke 580.— 554.85 Berilnerflandels-des. 386.—416.— Hoesch Elsen u. St. 1000.0 991.— Barmer Bankveroln 259.—283.— Hohenlohe-Werke 458.— 449.— Somm.- u. Prlyathank 313.—. 323.— Humboldt Maschinen 647.—621.— Darmstädter Bank—.—318.—] Huttenw, C. W. Kayser 605.50 605.— Deutsohe Bank 420.—435.—Kallw. Aschersleben 585.— 580.— Diskonto-Commandit 384.— 380.— Kattowitzer Bergbau 425.— 478.— Dresdner Bank 329.—324.75 Köln-Rottweller 760.— 790.— MHelninger Hypothekbk 165.—169.— debr. Körting 596.—598.— Mltteld. Kredithank 295.— 298.75 Kosthelmer Zollulose 540.— 359.78 NMatlonalbk..Deutsohl. 303.—317.— Lahmeyer& Oo. 490.— 470.— Oesterrelch. Kredlt 53.25 56.88 Laurahutte 650.——.— Reiohsbank 169.— 175.— 75—4———2 nde's Elsmasohlnen.—.— Industrie-Aktlen. Linke& Hofmann 884.— 899.50 Adoumulat.-Fabrik—.— 700.— Ludwig Loewe& Co. 724.— 720.— Adler& Oppenhelm 1671.00 15000 Lothringor Hütte 715.— 785.— Adlerwerke 5285.—530.—] Lothr. Portl. Cement—.—1785.— .-A. Anlt. Treptow 570.—550.—] Ludensoheld 798.— 750.— Aligem. Elektr.-Ges..—605.25 Magirus.-G. 525.— 500.— Anglo-Continental.—981.—] Mannesmannröhren 1020.0 1149.0 Außhsb.-Murnb. Masoh. 1185.0 1145.0 Oberschl. Eisenb.-Bd. 690.— 655.— Badlsche Anllin 585.— 880.—] do. Eisenlndustrle 660.— 653.— Bergmann Elektr. 392.—600.— do. Kokswerke 670.—858.— Berl. Anhalt. Masoh. 6570.—590.— Orensteln& Koppel 1085.0 1130.0 Berliner Elektr. 533.— 540.— Pbönix Berobau 910.—30.— Bl.Masoh. B. Sohwarzk. 851.— 882.— Relsbolz Paplérfabr——1680.25 Bing Rürnberg 600.— 608.50 Rheln. Braunkohle 855.— 900.— Bismarokhultte 1930.0 1050.0 Rhn. Metallw. Vorz.—1— Bochumor Gupstahl 325.— 880.— Rheln. Stahlwerke 1100.0 1211.0 debr. Böhler& Co.—.——.—] HRlebeck Montan 900.— 820. Braunk. u. Btlkettind.—.—. 640.— fombacher Hutten 650.— 640.— Bromer Vulkan—.— 1300.0 Rositzer Braunkohlen 820.— 860.— Brown, Boverl& 00. 1200.0—.—] Hositzer Zuoker—.——.— Buderus Elsenw. 38639.— 846.— Rutgerswerke 700.— 680.— Chemische Griesbheim.— 535.— Sachsenwerk 555.— 551.— Chem. Hoyden—1830.—Sächs.-dußstahl Döhlen 1330.0 1450.0 Odemische weller.—525.— Hugo Schnelder—.— 618.— Chemisohe Albert 1230.0 1180.0 Sohuokert& Co.—.— 559.— Conoordla Bergbau—.——.— Slemens& Halske 635.— 680.— Daimler Hotoren 468.— 484.75 Stoewer 900.— 765.— Dessauer das— 830.50 Sudd. Imobilien——— Deutsoh-Luxomburg. 723.—755.— Telephon Berliner 760.— 750.— .-UeberseeElektr.—.——.—Thale Eisenhütte 2400.0 2850.0 Otsch. Elsenb.-Sign. 549.50 570.—] Tonwaren Weslooh 615.— 625.— Deutsche Erdö! 1350.0 1300.0 Turklsohe Tabakregie 1850.0 2000.0 Dtsoh. gasgfünlloht—.——.— Unlonw. Beriin-Ahm. 575.— 560.—. Dtsch. Gubstahlkugel—.— 580.—Ver. Chem. Elsenhütte 1500.0 1475.0 Deutsche Kallwerke 695.——699.—Ver. Dtsoh. Mliokelw. 1025.0 1000.0 Leutsohe Steinzeug 733.50 716.— Vereln. Fränk. Sohuhf. 700.— 755.— D. Waffen u. Runltion 1077.0 1100.0 Ver. Glanzstoffe 2300.0 2300.0 Otsch. Wolle 1310.0 1150.0 V. Stw. Zypen à WIg 1905.0 1950.0 Dürkoppwerke.—670.-] Vogtländ. Maschlnen 590.— 600.— Dynamit Trust—.—625.— Wanderer-Werke 1195.0 1250.5 Elberfelder Farben 570.— 555.—] Westeregeln Alkall 375.— 875.— Elektr. Lloht u. Kraft 403.50 420.— Wotsf. Elsen u. Draht 7116.— 735.— Bk. f. e. Unt.(Zürloh) 600.——.— zellstoff Waldhof 699.— ESschwefler Bergwerk 699.— 660.— Deutsoh-Ostafrlka 355.— 340,— Feldmuhle Papier—.— 670.50 Neu-Aulnea 630.— 649.50 Felten& Aullleaume 900. 825.— Otavi Mmen u. Elsenb. 663.— 700.— Friedrlohshütte 1800.0 1740.0 do. Genußsoheln 642—.690.— aggenau Vorz. 680.— 649.—Deutsohe Potroleum 1115.01220.0 asmotoren Deutz 750.— 799.—Fomona—.—140⁰0. Aelsenklroher Bergw.—.— 780.— Heldburg 635.— 505.— Deulsenmarkl. Mannheim, 14. Okt.(.30 vorm.) Die infolge der großen Schwankungen am Devisenmarkt hervorgerufene Un- sicherheit hält an. Die Mark kam heute früh mit 0,718½10 aus Newyork, nachdem sie zuerst mit 0, 70 c. gemeldet war. Die Kurse sind heute früh teilweise etwas niederer wie die Berliner Notierungen. Am hiesigen Platze werden ge- nannt: Holland 4700—4745, Kabel Newyork 139—140,30, Schweiz 2600—2620, London 543—546, Paris 1010—41020. Zürich, 13. Okt. Die deutsche Mark wurde heute früh an der Züricher Börse mit 3,90 Br. ohne Geldkurs notiert. =Newyork, 13. Okt. Die Reichs mark notierte bei Börsenschlull 0,70(0,815) cents; dies entspricht einem Kurs von 142.86(122.70) für den Dollar. Wien. 10. 13. in Kkronen) Amstordam 1011.50 989.50 Paris 224.80 213.00 Berlin 4 25.87 20.97 Zuriod. 554.78 549.75 Kopenhagen„ 586.— 587.75 Marknoten„„I 22 20.97 Londorn„„I 117. 114.90 Llre-Moten 12ʃ,28/ 111.90 Zürich. 12. 13. in Franken) 12 Herlin„.30.90] Itallsen„„.65 20.50 Wen„„„.25.25 rüssel„ 39.— 38.60 FFH˖X——.—.90]Kopenhagen„„ 104.—103.30 Holſand„„„„I 180.50 181.25 Stookholm„„„ 27.50 127.— New Vork.44.44[ Ohristlanaa„„„..50 66.— London„ Parls„I 39.70] 39.— Buenos Alres. 1890.— 177.50 Amsterdam. 12. 13. +* Gulden) Weohsel a. London 11.54 11.54 Weohsel a. Stockholm 20.25 69.75 *„ Berlla.2.12 5„ Ohristlanla 36.60 36.25 „ uy Farls. 21.80 21.50„ in New Vork.99.— „„½ Schwelz 53.1.—„ u„ Brüssel. 21.50 22.40 5 Men.1.(16„ un Madrid.„49.35 39.92 „„ Kopenbagen 57. 56.70 90„ itallen 12.— 11.12 Kopenhagen. 12. 13. in Kronen) Stohtw. a. Hambur.15].30 Slohtw. a. London 20.24 20.30 „ un Amsterdam 174.50 177.30„ un Farls. 38.50 327.75 „ n Sohwelz. 88. 87„„ Antwerpen. 32.7 37.50 e eee eee e 8 esnafore.25.15 Blankenhornsberg bei Ihringen ein Mostgewicht von über LAnzeiger Stockholm. 12.13. Uun Kronen) Siohtw. a. Berlinn.45.10[ Slohtw. a. London 16.45 16.55 „»„ Amsterdam 141.25 144.50„„ Paris..35 39.75 „„ Sohwelz..79.50 79.50„ Brüssei—9 30.50 „„ Washington.8.81„„ Helsingfore.68.55 New Tork, 13. Oktober(τ) Devisen. 11. 13. Spanlen 13.485 13.35 Frankreloh.39.23 Sohwelz 18.12 18.48 Itallen 406 1.88 Belglen.24.18 England.88].88[ Deutschland].82 0 70 Heueste Drahtherichie. = Berlin, 14. Okt.(Eig. Drahth) Die.-V. der IIse, .-G. für Bergbau, genehmigte die Kapitalserhöhung von 75 auf 150 Milll.&4. Es werden ausgegeben 50 Mill. Stammaktien und 25 Mill. 4 Vorzugsaktien à 500 4 mit doppelter Stimmkraft und Dividendenberechtigung ab 1. Jan. 1922. Die Erhöhung soll die notwendigen Mittel für den weiteren Ausbau des Werkes„Erika“ beschaffen, dessen Brikettproduktion von 330 000 Tonnen auf 650 000 Tonnen ge- steigert werden soll. =Berlin, 13. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Kallwerke Krügershall in Halle a. S. genehmigten die Erhöhung des Aktienkapitals um 22 auf 43 Mill. 4 Stamm- und um.,5 auf 2,5 Mill. 1 Vorzugsaktien. Waren und Härkte. Mannheimer, Kleinviehmarkt. Zum gestrigen Kleinviehmarkt waren aufgetrieben: 113 Kälber, 54 Schafe, 32 Schweine und 566 Ferkel. Bezahlt Wurden.00 880 Labends drickt fur Faber 50—1lc für Schale 400—550 4, für Schweine 1300—1450„ und für Ferkel 60—380 4 pro Stück. Tendenz: Käalber lebhaft, ge- räumt; Schweine—2 nicht ausverkauft; Schafe mittel- mäbig, geräumt; Ferkel mittelmäßig. Vom Weinherbst 1921. Der Weinherbst 1921 scheint allgemein hinsichtlich der Güte der Erzeugnisse ein sehr befriedigendes Ergebnis zu liefern. Wie uns die badische Landwirtschaftskammer mit- teilt, wurden bei der Traubenlese in ihren Versuchs- und Lehrbetrieben außlerordentlich hohe Mostgewichte erzielt. Auf dem Versuchs- und Lehrgut Schloß Eberstein bei Gerns- bach wurden Mostgewichte von 90—115 Grad nach Oechsle ermittelt, im Versuchsweingut Pfarrberg in Waldulm von 101—122 Grad, während auf dem Versuchs- und Lehrgut 140 Gr. nach der Oechsle'schen festgestellt wurde. In letzterem Falle war eine genauere Ermittlung nicht mög- lich, weil die geeichte Mostwage nur bis auf 140 Grad ein- gerichtet war. Die Lese der gesunden Trauben in den Reb- betrieben der badischen Landwirtschaftskammer wird zur weſteren Steigerung der Güte der Erzeugnisse noch mög- lichst hinausgescho sodaß noch wesentlich höhere Most- der eigentlichen Spätlese erwartet werden Berliner Metallbörse vom 13. Oktober. Prelse In Mark für 100 Kkg. 13, Oktob. 12. Oktod. 1. Oktob. 12. Oktob. Elektrol er 37³3 47⁰⁷ Aluminlum l. Barr. 5150 5250 5400—5500 Rafflnadekupfer3209—3250 3400— 3450 Zinn, aus länd. 7800 8100 8700 6900 Blel 1175—1250 1223—1250 Huttenzlan 7600— 7900 8400—8500 Rohzink(Vb.-Pr.)1300—1400 1378—1425 Miokel 6500 6600 7000—7200 do.(tr. Verk. 12³0 1380 Antlmon 1225—1275 1450—1500 Plattenzink 1030—1050 1075—1125 Sllder für 1k9. 28.0 2700 2900—2950 Aluminium 4550—5050 5200—5800 London, 13. Oktober(W3S) metaltmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 12. 13. bestsefeot. 7I. 71.50 Blel 23.50 23.85 0 Kupfer Kass 60.40 68.40 Niokel 150.— 190.— Zink rrpi. 27.— 27.— do. 3 Monat 70.40 69.50] Zinn Kassa 155.85 155.65 Queokslider.65.5 do. Elektrol 77.50 77.50 J do. 3 Honat 158.40 158.— Antimon.— 40.— Bremen, 13. Okt. Baumwolle 68.90(69.50) für 1 kg. 0 Liverpool, 18. Oktober(VW5) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 484 9 12. 13. 14 Umsatz 10000 8000Dezember 12.0 12.75 Alexandrlia—.— 32.80 Import 900— Januar 12.88 12.68 Oeteber 13.5 18.— Aenp,,¶õj, 28.35 28.— Oberügypt.—.— 37.78 Hovember 13.14 12.80 — Amerlikanischer Funkdienst. New Vork, 18. Oktober(W3) Funkdlenst.(Nachdruok verboten). 11. stand wt.] 14.—] 14.— Kaftee loko.30 5 Ored. Bal.—.— Deremb..81 27.25UZuck. Centri..23.24 NArz.85.72 rerpentin 77.— 75.— Mal.90.65] Sayannah 69.25] 66.25 Jull.97 20.75U. Or! Baum.] 18.—] 19.— Septomb..94.—[Welren rot 128.—123.— Baumw. loko 19 10.02 Hart loko 1285.— 123.— Oktober 19..50 Mals loko 61.— 59.75 November 19.—.—Iehlnjedr,P..ä—.— Derember 19..25] höchst Pr..—.— Januar 19. 18.50detrafr. Engl..—-.— Fehruar 18.90 Kk5 5.—] Kontinent 22.—.— Chiengo, 13. Oktober(Wa) Funkdlenst.(Machdruok vorboten). 11.1. Welzen Okt.“—.“—.— Roggen Malf 97.— 95.15[Schwelne Dezbr. 115.25 112.50 Sohmalz Okt...32.87leloht niedr..50.90 nafe Jan..85 böpbst..88.50 bezbr- 48.88.25 Pork Okt.—.— sohw. nledr.75.75 liaker Derbr. 34.88 s Kippen Okt.75 böohst..50.40 nal 39.50 38.40 Jspeck gledr.“.25 Zuf. ORlosge 26000 Rohgen Bez.] 82.— 80.18 nöchet 7˙75 Westen] 89000 167000 Schiffsverkehr. Der Dampfer„America“ des Nordd. Lloyd, Bremen, ist am 28. September von Newyork abge- fahren und am 9. Oktober nachmittags in Bremerbaven an- gekommen.— Der Dampfer„Mongolia“ der American-Linie, Hamburg, ist am 28. September von Hamburg abgefahren und am 10. Oktober nachmittags in Newyork angekommen.— Der Dampfer„Zeeland“! der Red Star-Linie, Antwerpen, ist am 29. September von Antwerpen abgefahren und am 9. Okt. vormittags in Newyork angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Fegelstatlon vom Hatum 0 Rhein.10 J 1. 12 1s 14. emerkungen Sokusterinsel..58 08 087 dss 04½ 054/ Abends 6 Uhr Lenl.. 501%½% 1 4„% 4 Lachm. 2 Uhr Maxan305 301] 2827 29 21 Laohm. 2 Uhr Hannhelm„„„„„„ 10 12.8 1. 171.58 Korgens 7 Uhr i.25.-B. 12 Uhr „„.84.88.82 vorm. 2 Uhr KBU—ln040.7 034.32.29 Rachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheim.78.75 171 1 188.63 Vorm 7 Uhr Hellbronn. I.i0.00.05.02.10 Vorm. 7 Uhr Südwind, Helter + 11%, Wylaterungsbericht. 1 1 Baro- 0 0 meter-——.— Mleder- remp. gemerküngen batum stancd er Lac soklag des—7 2 morgens ergek. 1Uhr 7 Uhr Aacht IIter auf 5 Mnd J Beudl⸗ mm Grad G. drad 0. den qm grag C. kung g. Oktober 767.2[144 140— 250 82 cu. bel. 9. Oktoder 88 184 ½— 2 ei beſter 10. Oktober 7257.5 13.8 13.0— 2⁵.³ 8tll1 noblig 11. Oktoder 259.[13.5 12•5— 25˙⁰0 Stil ichu. ben. 12. Oktober 14. 14.5—— 232 Sikl! Schm. bed. 13. Oktober 763.4 110 10 9.5 21.0 atill neblig ö 14. Oktober 752.[1255 12⁰— 2 82 Nebel Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Juhalt: Richard Schönfelder: für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck ure Verlag: Druckerei Dr. Haas, Maunnheimer General⸗Anzeiger G. m. V.., Manaßeim, E 2.% * Statt besonderer Anzeige. Der Herr ũber Leben und Tod nahm am 10. Oktober unsere gellebte Tochter, meine einzige, treue Schwester, unsere gute Tante, Schwägerin, Nichte und Cousine 2 MarthaLeonhard zu sich in die Ewigkeit. Die Bestattung fand auf Wunsch der Entschlafenen in aller Stille statt. In tiefem Leid: Carl Leonhard& Frau Familie Jacob Jung. MANNHEIM F 7,)), Oktober 1921. Beileidsbesuche dankend verbeten. fitglieder- Stalt hesonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass meine innigstgeliebte Frau, unsere unvergeßliche, treubesorgte 8 Uhr im Arkaden 3 b 5 2 f Mutter, Schwester, Schwägerin u. Tante 4 13 At gog ee 5 Einsatzhemden 2 Lokah. 12518 15 Silte Oalkkk——5 28.—- Frau Emma Hennig 35 Taggsordnung: mit elegantem Einsatz.. Mk. 38.— Beiträge. 2. Ver ſchiedene Vereins angelegenheiten. Zahlreiche Betei ligung erwünſcht. geb. Neureuther im Alter von 37 Jahren am Ponnerstag, 5 den 13. Oktober, sanft entschlafen ist. Ausserordentliche Versammlung am Samstag, 22. Okt. 1921, abends hof am Friedrichs⸗⸗ 1. Erhöhung der Der Vorstand. A- Jue! abgeptse 175. Einsatz- Hemden 30. 96 m. Piquè-Ein s. Herren- Unterhosen 29.— Blaus Arbeitsanzüge Damenwäsche Beltucbiber RHemadennanelle Biber-Crolse Wilnelm MEVYVER ———— Schuhwaren Rinder-, Rnaben-, Damen- i Herren- wenn Sie mein Kunde werden. 7 Alfred Huecker,. Walstadtst. 62 Empfehle meine gediegenen Sie sparen viel Geld Beste und reelle Bedienung ist lhnen zugesſchert. bei der Seckenheimerstrasse. Mannheim, C 2, 3a 2. Etage. Kein rrr 8 8 8 Schuhe-Stiefel 3 6 0 8 8 Ia. Qual. weiß u. maccof. Mk. 52.— 45.— bis zu den feinsten Ausführungen auch für starke Herren bis Weite 45 em Winterwäsche MANNHEIM, Bürgerm.-Fuchsstr. 56. Gestriokte Herrenhosen Stück M. 27.— Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Alois Hennig nebst Kinder. Die Beerdigung findet Samstag nach. mittag 2½ Uhr statt. 133 euchnabonade houksparde Mannheim. Freitag, den 14. Oktober, abends 8J¼ Uhr im Kasinosaale R I, 1 Miblewazannlung Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teinahme lieben PEEEPeereecereeeeee Ma sage ich auf diesem innig⸗- 8 sden Pank. Redner: Insbesondere danke ich den beiden Herren Vorständen vom Tiefbauamt Mann-⸗ heim und den Herren Kollegen des teuren Entschlafenen für die trostreichen Worte und schönen Kranzspenden. 555 128 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ffiau J. 6g. Henmann WW. Heidelberg, 14. Oktober 1921. linister a. D. Dr. Dunnger Reichstagsabgeordneter August Schneider Naufmännischer Angeskallter Spitzenkandidat der Mannh. Liste. Wir laden unsere Mitglieder, Wähler und Wählerinnen, sowie unsere Freunde herzlich ein. Eintritt frei. Aussprache. FEE JHonale alterMächen b kurze Zeit in gute 21 55 5—5 3 der 3 G4 bettſelle b de. Bl. Der Vorstand. siis Damen-Strümpfe, haltbare Qualität, von Mk. 24.— an Damen-Strümpfe, reine Wolle, Mæx 33.50, 35.— HFinder-Sstrümpfe, extra stark, von Mk. 10.— an. — Strapazier-Kuaben-Strümpfe.— Nur zu haben in der Fabrikniederlage: 813³8 Grete Lichtenberger, R 7, 36, II. Anzüge u. Ulster Ersatz für Mass — Verloren 18* A weg geer nl Berngsducle zümd. Männer-Doppel 5 abend 7101 Musikinstrumente, Sal- Quarteit A Pianatenoben ten und Zubehörteile, ſucht einen guten 130 * mit kleinem Anhänger, Reparaturen. 6993 Tenor U Bass Namanffpiitter u Perle. Musikhaus Mayer Gefl. A 5— 1 9— gegen hohe 1,14 Marktpl. u. Parkring 10. Weffeſele ds. Blattes. duf Teilzahlung Di 40 0 81 1 Tomplette Sthlafimmer -Doppelgarn-Strümpfe 4 Hen f„Uiana Ppelg 5 halselongues und Solsg 5 maschinengestrickt, beste Friedens-QOualität. Mleidersdiränke Herren-Socken, Vigogne, Mk. 1.-, 18.—-, 14.50, 18. Vellstellen 50 Herren-Socken, Macco, Mk. 2 2. 26, 23.70, 25.— 1 Herren-Socken, reine Wolle, Mk. 25. 20 binzelne Hüchenschrauke 5 82 80 1— 8 r Herren- und Damen-Mormalhemden Hosen, Reform- und Schlupfhosen, Socken, Taschentücher. 124⁵56 Tfotzapfeissteigerung Tnoch enorm bilig!! Erstes Fabrik. weiß m. eleg. Piquè 52.50 Zephyrhemden in allen Preislagen f Damentrikothemden, Maccohemden und G. Halbreich eeeee 17... e. Obla Ausfrong er Henhales der Abaanen dene Amerikanischer Riesen-Sensations-Film in 6 Teilen, 36. Alcte Ab heute VI. Teil: u. Abenteuerlichkeit, mit 52 Teile von Spannung Heirgerel H T. 30 Ages Nanmelſeiz füles Nahe 12 Ul. fages zatesgaptech„ dille Koscher- und Flefschwurt p. Pfund 11 Lehe- Und Flptwurst 5 per Pfund sowie sümtliche Wurstwaren zu billigen Pr Kalbskopf und Kalbsgekrös. kein Gefrierfleisch. „Mannheimer Iel. 2502 H. 38 empfiehlt für diese Woche 125 unger Hammefſleisch. S Il. Saen O. ſalles Halbeich Semegp. 0 cblbgen l. Nauech. 12 Ul. Leber, Lunge, Herz. Sülze billigst. Es kommt nur frisches Fleisceh zum Verkauf 8 Hobodppoeniern Ab Reute IV. Feil: Das japanische Rätsel Naubmord im Mafenviertel 80000 Mark Belohnung! Das Schwert des Hachiman. Ein nächtl. Besuch. Der geheimnisvolle Ja 4 In einer Blutlache gefunden. ungelöstes Rätsel. 1 dtsem Film erssbeint das arste Hobody-Prsierdtsel. kroiskrage: Wer ist der Mörder! Ibs: 50 000. 2. Preg. 5000. 10 Trortprelse a 10 M. Gesamtpreise des Preisausschreibens: 60000 Mark Gilltigkeit haben nur die Bedingungen, welche im N Journal bekannt gegeben sind. e Uin, Snsteg J Dirl— lattte Amhilm J Url Größere Partie 12582 Pflastersteine ist zu verkaufen. Gefl. Angebote an Marx Maier -RKäfertal. SAAAEAEAA . EEEEEEIEEZESAEAAEAN pada8-Tfeade aoen Allanmatiönale brütasgpnache Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit hält in allen ihr angeschlossenen 90(22) Ländern vom.—11. November eine„Inter- 3 bürst. Zanlungsbediagungen natlonale Abrüstungswoche“ ab, um die dei 6991 Isr., sucht tätige 7Oeffentlichkeit uber die Bedeutung der Abruũstungs- eeeeheteheheehheheeehee—* 5 b ders 1 Iis Mmann Boteiligung mit 300 Mille. in England und Amerika sind die Vorarbeiten 8 NMachfolger in vollem Gange. 12⁵⁴⁸ 13 3 856%— Angebote unter T. O. 59 an die Kreuzfüchse Sef. b Mannheim, ff58 Geschäftsstelle. Wo kann kleineres Praktische uund 8— 22 5 Mittlere, gut eingeführte Zigarrenfabrik, Mirtschaft-Rebenlokal Unterricht 5 5 2 Ue 8 655 gef. 5 8120 Nähe Weinheims, ſucht zw. Erweiterung per ſofort Spanlscker 9 f— el 8 oder ſonſt. mit Sonder⸗ L. — 201 1 105 eingang nachm. von—6 2 U „Sehr preiswert benecen büneen benede, nterriat e. 10 enützt werden.(Gram., Konv., Korre⸗ Mechanik, Statik, nee, 5. Etage fldd Mand——. Frage, welche den kaufmänn. Beteieb ſelbſtſtändig 7 7 Fiuen. 259 und Apparatebau. In⸗ Mitglied des verbandes ne Kürschner. 12572 Wein“ als vorziigliches leiten und den Verkauf organiſieren können.— 5— U. g. 5 ngeb. nur erſtkl. Sehr⸗ ee Anregungsmittel Fl..10.] Vranchekenntniſſe nicht unbedingt erforderlich. 119 die G un zſtelle. 71 kräfte an H. Köpping, ſtruktionen 2c. 25— e⸗ * weeeeeeeeeeeeeeeeeeeehhenillülf J Hürfürsfen-Frogerie M 4, 15/4.1 Angeb. unt. V. J. 4 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. die Geſchäftsſte e.„18 Kente Benaeeng— ginn 1. November. Ja. frisch gebr. Kaffee 1, Pid..50 Rudelnn Pid..78 Bunte Bohnen Pid. 135 anmewungen werden Warenhaus Mond. gez. Vellmich Doseg.50 la. weisse Nudsln. pid..25 Gelhe Erhsen.. Pid..30 anter U. 0 an de Zichorie. 3.90Supnen-Hudeln. Piund.23 Sunbücklinge ½ Pid.45 Geſchäftsſtelle. Bz3644 7 eenee 12 la. diche Makkaronl pid.25 früswurst... Stück.20[Suchensie f. un 7* Iee ind. Mischung ½ Pid..00 Weizenmenl 0 Pfd g. 90 Weizenmehl U Pfund.00 Faalesn fe, ̃ en. ros Wohnungstausch Malzkaffee Meue 2. länder Kakac bo Tenden Sie ſich an —.—85—— 25 Paket. def Stücke Plund ½9 N f 5* 5 e eee 5 N—— 1 Saeleaban 48. .. ee 8 relkag, den 14. Oktober 1921. anee eederet a. enee, eer e 7. Seite. Nr. 477. e engler- Lassen Sie vor Eintritt des Winters Ihre Dàcher auf ev. nötige Reparaturen nachsehen. Wir übernehmen die Feststeſlung Dach decke 2 8 D von Schaden kostenlos und führen dieselben prompt und billig aus. und Blitzableiter 2 Geschäft Wenn Sie ihre Dächer noch nicht auf die von der Explosion herrührenden Schäden haben nachsshen ſassen, lassen Sie dies sofort durch uns vornehmen, da eine ev. zu späte Anmeldung der Schäden nicht vergütet werden dürfte. 5 bammen,% Mannheim wesseen 814. Abrrde von Dachdecker- und Bauspenglermaterialien in kleinen Quantitäten. Schwarzer 94ff nentn Hebefzieber faabe, taufen. kanlehng Schöne blaue Meran Kurtrauben ünsige 05 hele wenig getrag. Friedens⸗] Deilſtr. 18, 4. St. Besg. per Pfund Mk..— Ner In blig„ Bebr. Belistelle Johannisbrot wieder Mk. 42— erzielen hohen Verdienſt durch Vertrieb eines gern Haus m. Kolonial⸗ und von 4 Uhr ab. Rheinau, mit Roſt, wegen Plaz⸗ 1 a mangel, zu gekauften täglichen Bedarfsartikels der Seiſen⸗ 2120 . 7„ n.., OTIUVER, D 3, 4. Siset 30 12522 branche. 797 Stengelbofſtraße 6.. —6 Uhr Achtfundg! La Eisssset, Spchenheimerst. 55(laden). Sedggee. gg 0ch. feegeen 30 A, Maunbeim. Fabrhstahon R eene Meine neue Telephonnummer ist: S595 Haus m. Zigarrengeſchäft. 65 Grweinge rſtraße 4. 1 Für unser 12536 W b Lea hag 58900 Büfeil 8 Aöpiemaschine Otto Mann, Sipsermeister. Rheinhäuserstr. 11. 2 Per ſofort ſuche ich für abee e e In Schw.⸗Vorſtadt, größ.(Soennecken) einen mit der urchaus vertr A f Wohnhaus, gut rentier. m. Bierleitung, Manometer, . 2* enderungs telier 50 an Werteätte ſof. 15 Luftpumpe m. Keſſel, Aus⸗ 90 gebraucht und suchen wir per sofort eine 2 Kepfialanl Anz.40.006 hängekäſten, Aushänge⸗ gin boupe guterhalt., bill. zu verk. lUng. Reisenden 5 5 Sumob. ⸗Büro Heilmann ſchilder, 2 gr. Fenſterflü⸗ 1U tũ cht. 8 chn ei d erin Seckenh.⸗Str. 36 Tel.4573 gel, 2 Flügeltüren g. 2 8 gcbste we Wohn⸗ u. Geſchäftshäuſer Or. Wallſtadtſtr. 62. Besichtigen Sie heute noch B 1* beee a wa Setelg dr nenen A. de e neeeee unsere neuesten Muster in Setee e Vi e baus bungebent hr Aümaz Tine luzugstoffe, Hosenstreiten, Ulster, dei Angevote uulk Büud und Gehacks⸗ mit 2 Schaufenſtern, im mit ſichtbarer Schriſt zu Doh 5 Schlupfer, Schwarze Tuche n Gebrüder Wirth,.6,7 en woe er v benmeen Ouo Hornung, Mannheim, O 7, 5 ruder Wirth, Weiß⸗ u. Wollwaren zu 125* Rülde Fantasiewesten, Mantelflausche Spitzen, Besktze, Mode- und Kurrw-aren Angebote unt. ſchtwarz,)4 Mon. alt, Damentuche in allen Farben. ſelben ſchönes Tier, Um⸗ ſändehalber wur an Kieler Cheviot für Knabenanzüge 35 Sfebhaber zu Direkter Bezug zu Fabrikpreisen S— Gepeltſen Auch werden Muster vorgelegt. 16 Tposten giössef effeäte färserpande vertretung:.. SerxvOs 1 30, 39: Monate alt, 55 Neckarstadt. Ilebigstraſse 30. J. li. Angebote mit Lebenslauf und oder auf 1. Noo. gute 00 magelen billig ab⸗ 5 ISton eeeee 9 1 Kein Laden. Bitte ausschneiden. Se d.. MHöcin igal Mobel- und esbe e eeeeeee cke Qeschäftsstelle ds. Bl. 12544 1K u ien velie gie az⸗— 8 eeeeee e gesucht. B568 zur ſelbſtänd. Füh ung Herm, Grntt V. B. 97 an die Ge⸗ Easbele b 8. 85 b Gerberd Anständ., jüng. ſſagechon Rolljalousie⸗ 2 4 8 Orant zur Mithilfe in ache und Haus sofort tags- Aktenschrank guſeen b 0 5 d Rolljalousie- orzu 9 mit Sicherheit in gewichts- und maß- und 3 Uhr! Nähsres in der Geſchäftsſtelie Schreibtisch aualytischer Arbeit sofort gesucht. Jum ſoſortigen Eintritt Aelteres, fleißiges 102 mit Zentralverſchluß grosser Trumeaux, Vall- preiswert zu verkauſen. olfshund Dir. Kuhn des Haushal Schwetingerſtr. 34—40. Für Feuerwehr⸗- 5 Wersggegger. Me, K edel MEctadzlü.] g und Wachdienst. 3 Hädchen alede da 0 1 Ale Pos osten 1 72 e wWerden Aldpar* K 9 e ſet e ſee 1 n Au Damenstiefel 5 2 e n hohen zeitge⸗ von morgens 8 bis mit⸗ Bpauner Ahzu Herrnstiefel Ia 0 4 e 2 G0 neu, Maßarbeit, mittl. 95 Kinderstiefel 5 25 5——11 8185 Jarvi aplei eee geit g⸗ zu bekannt billig. Preiſen deee Woh⸗ ffünzerne, rakerumenl, Apukernftocken 8 355³² ˙ A Leaeen Seg. Metz& Cie.,l 4,4½ n ah Neue Haferflocken Pzur Seere bente a geld Feher Genes 2 0 50 Solbaten aat Anmäcter.-Jeugats benorgugt. 15 8 a 1100 pafſ., u. braune Schuhe, dauernder Kundſchaft Babe e 16 5 Argedote uitt Nachmdeis der bisterigen elz 0 ſche—5 ſowie Jimuee, Halkeſteue der Straßen. an die. Weſchäftsene FEFE777] ͤ mT e zu lichten uner Z. G. E4. Dander, P 5.—8. e 1 Damen-Aef fön-Knaden- ei Al-0 0 CETETTCCCCCCV 6 asherd Geschäfft, ne. Sprlal⸗U. 4 J. eeeeeeeeeee Maädechen Aenmädehen e ed W 2 III 1. 8 ug. 5 f. Muzzugemehl an die Geſchäftsſtelle. Haenpermante zu kaufen geſucht. 33 broisions-Neisender Madl e eee E22T2CCCTTTT7T7Tꝙ—CTCT7T7CT7T7TTTTTTTT kolmamden u. Ikören gesuc t. fort— 250 Verderſtr.—5— klei f ere Grö Es wollen ſich nur Herren melden, die nach⸗ 651 EIIZ-Stleiel n We e 110 Steinbach, Kaiſerslautern Schäferſtraße 3. weisbar mit Erlolg ſchon gearbeiket haben. 117 empfohleues Größe 48, zwei Paar dr 8 eeeeeeeee, 77 8 12 2, ein Ulſter 8 Beteiligung Len, dunchtan, 2 Lisch..Telbwäsche Hochrall bez 10-Fla. 15 Ptand Axtg Maftofen— Phund dd ie fche Miehilter. ee ule Aaädmargarhe zvia-waae l30 l. Selchmargarhe ild-wurtel.0 lundl. Nuz. enmüch... dee J— Ia. Neue Holländ. Voltheringe fater In laten I I. 6. Mralerrae Bilges WIId Emkiner Kuebsdlssel r..— Aähte Laaen dbgemen rna.30% Wasgkragdut pom pamren Masen 2 mit Ziemer u. Schlegelstücken Pfd. Rehe ganz u. zerlegt— Rehkeule ſtehrücken.. Phnd 12.— Rehragout.. d.— 5 Feeeeen Hädchen Maßſchnürſtiefel, gekrag., ſine. 05 Iil een ehn Keeenenr Aee Ader Dismargpirg 19, 2. E.— Med fl, elalbe 0 für 5 November geſucht. Jahre ſucht ſ am ein. 2 2 Er Fae a 5. 8 10 aper l... 1 zu Tagespreiſen Von hleſiger Weingroffhaud- Zung umd Branntwein- mach Beethovenſtr. 22. 2. St. Geſchäft mit 80 bis 100 Tüchtiges 89 Mille zu beteiligen. 92 AKrebs, Aphomstr. A7 Teleph. 511. B3596 brenmterei wird ein intelligenter junger Mann mit ſehr guter Schul⸗ Angebote u. J. V. 91 110 40 an die Geſchäftsſtelle. bildung in die Lehre genommen. das kochen a per 15. e Ad. Maufaun Luiſenring 20 a, III. in Verkauf und Export Ausführlſche ſelbſtgeſchrebene An⸗ gebote unter T. L. 161 an die gut bewandert,—— 4 8 6 Cu engl. und ſpan. Geſchüftsſtelle ds. B. erbeten. 12560 Mä 0 81 ung 0 pane gausghe für kl. 8l 71.. 5 W 11 5 i 15* 155 e 41 25 f ung! NMäd chen NManm als Anfängerin für 58 24 Jahre, in——. fett geſucht. iben und 1 984 ſchrs 7 Neſenſtock, N 3, bewandert, ſucht 2 ̃ 4 9. Stellung als Tunsen e ennie— in kleinen Haushalt dieſes Blattes. 167, Mannheit—.— 85 0 räulein Se e. der ae — 185 +9 2 geeeeseοοονν 0. Nähmaschine verſenkbar, gut erhalten, Trapez mit Brett u. Ringen, ſow. Puppen- Sportwagen zu 3 ge +2 79 Hch. Lanzſtr. 9, I. r. Wir Kaufen laufend größere Quantitäten e Wir haben sof. abzu- geben emige taufend verſchied. Größen. B3647 Telephon 8484 Ladenfisch laußen geſucht. 2129 Karl Layer, Q 3, 224424884828222222808 Schülerin der Freiwillig. Handelsſchule ſ. Mädchen ruchtige Machl Aafengssee e e— Intelligente, gebildete acians Uister. Paletots. Anzüuge die neuesten Modelle, sowie in kür unsere umfangreichen Spezial-Abteilungen e bdDame Sen IIe fbnngen Verauksstellen nchmen Wila- 116 Bü is, 55 190 1 15 adee die neuesten Streifen, zum Teil daatelungen Awegen. Siclerstoffe laff erdehtend geeen, reme Wolle, i Froher aAnawahl 8334 tur sofort oder später gesucht. acht Vertrauenspaſten. en e Johann 80 Angebote mit Gehaltsansprüche, Blld und ge.- en d e 98 Wir verleihen Gesellschafts-Anzüge. naue Angaben der seitherig. Tätigkeit erbeten Kaufhaus für Herren-Bekleidung Unh.: Jakob Ringel) Mannhelm 9 3. 4 1 Treppe Planen 4 kein Laden neben der Hohren-Apotheke Welche kleine Jamilie würde ordentliches geſ. Seschw. Alsber 8 in e nene en aus beſonderen Gründen, Rannheiemn. gegen kl. Vergütung 12 1 Stellung nehmen. 15 Angebote unt. J. R. 5 an die Geſchüftsſt. d BI. Schreibel. Bar weiteste Wag eni Romantische Zauber-Oper in 4 Aufzügen(6 Bildern) §. Seite. Nr. 477. Maunheimer Geueral-Auzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 9 Freitag, den 14. Oktober 1921. heater „ Attraktion der Gegenwart:— 9, 2 5 SPIELPLAN NXvom 14.-20. Olctober er Zirkusköni——.— e Beiprogramm: knoppehen igt Emerik. Zirkus-Sensationsfilm größten Stils in 6 Episoden und 36 Akten.— Hauptdarsteller: FDDIx POLO. de gnäßte Srasationsdarstelar der legebwart 1. Episode: Die brennende auelie Der Kassenraub im Zirkus Kin Die Schmugglerinsel „ Ilm Namen des Gesetzes Der Rachen des Todes 1 Der Preisboxer von Kalifornien Ferner: Die goldene Kugel Kriminaldrama in 5 Akten. In den Hauptrollen: Erich Kaiser-Titz, Gertrud Welker. Beginn der Vorsteſſungen nachmittags 3 Uhr, Sonntags 2 UIhr.— Freikarten und Vorzugskarten sind pei diesem Programm ungültig.— Wegen des großen An- dranges zu den Abendvorstellungen wird gebeten, die Nachmittagsvorsteſſungen æzu bevorzugen. = 2 Großes Gesellschaftsdrama in 5 Akten Astd iesen Daul ucgcner Der größte bis jetzt gezeigte amerikanische Riesen-Sensationsfilm 6 Teile 36 Akte 6 Teile I. Teil: Die brennende Ouelle Hauptdarsteller: Eddie Polo der amerikanische HARRW PIEL.— Aeusserst spannende Handlung von Anfang bis Ende. Heute und folgende Tage! in beiden Theatern: Der FCroße auisehenerregende idard-Oswald-Fum Das gelbe Haus — Prostitution) Grosstadt-Sitten-Drama.— In der Hauptroſle: Reinhold schünzei. Conrad Veidt Ausserdem: olks-Theater U I, i Mational-Theater Mannheim. Freitag, den 14. Oktober 121 .Vorstellung in Miete, Abteilung C Cür 2. Parkeit C 7) Undline ee— Alpbertini- e er s-Albertini Der Stürz uon der Teüfelsbrücke * Der Film der Sensationen. 8317 Letzte Vorsteſſüng 877 nach Fouques Erzählung frei bearbeitet. Musik von Albert Lortzing Spielleitung: Eugen 1705 er N Gkbrath. Musikalische Leitung: Paul Breisach. 45 1 1—(§P 1 5 Personen: 39 1 0 Tochter Herzog 2 0 25* 323 e eee Riiter Hage con Ningstetten: Nar Eiphans net— ürdweiniest in Seckenheim Künstlertheater„Apollo“ Kühleborn, ein mächtiger Wasserfürt Josel woreeel Tobias, ein alter Fischer. Hugo Vofsin Marthe, sein Weib Betty Kofler Undine, seine Pfilegetochter. B Malkin Pater Heilmann, Ordensgeistl. Mathieu Frank eit, Hugo's Schi ppe. Thilipp Masalsky Hans, Kellermeister Carl ——....Hermann Trembich Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr. Sonntag, den 18. und Montag, den 17. Oktober. SdnlesswIrtschatt Lulbeseizie TIanzmusik. Ausschank gutgepflegter Weine. nte iatnee Cunar Tolnaes in dem fünfaltigen Drama Durch rechtzeitigen, sehr mittelcdag K langen zu 12540 Seelenkampfe von erschütternder, gewal Aaernenöhnlich killgen preizen tiger Tiagik, Ein Werk, das an die zum Verkauf nur solange Vorrat: Weisse Schlafzimmer tielsten ünd heiligsten Empfindungen 75 85 der Menschheit rührt. 80 1— ompleit Mk. ee 2250. 5 Wez oleehwere kidhell-Ichlafimmer 15 2 mit groß. 3tür. Spiegelschrank, echtem Im Banne der Suggesfion weiss. Marmor und ge- schliff. Kristallspiegel- 5750. 5 spannende Akte.— In den Släsern. Kornplef Mk. Heute vorletzter Abend Das grolle Variet-Programm] ——— folteluung C. Nnsations-Moqamme mit neuen Attraktionen. 8283 G. D. A. 80 15 * 8 Speisezimmer III. Teil Eiche, 7— eee Unterhaltungsabend mit Tanz C 1 1 5 2 e Lee f 6950. 2 5—1 1. V. Toil. 35 ee en eeper DL Der ohne namen V. Teil Herrenzimmer Unſere Mitglieder und Freunde unſerer Bewegung ſind freundlichſt eingeladen. 12564 Einlaßkarten auf der Geſchäftsſtelle M 6, 13 und an der Abendkaſſe. Gewerkschaftsbund der Angestellten(G...) Ortsgruppe Mannheim. Hirkweihiest Sedtenheim! Gasthaus zum Schwanen Am Sonn den 16. und Mon- tag, den 11. Ostober 1921 gubescteie Tanz-Musik. 44— anſ Nähmaschine Reis von M. 4 Empfehle meine gebraucht, wenn auch lien und in Dosenmileh von M..50 an! nicht 1 nähend, zu . Nelne, Fiesche Neichhaltige Mäche. kaufen gelicht. A. Pfaffen⸗ Heute Freitag: Großes Schlacht-Fest. Margarine von N. 12.50 An huber, Tel. 3930. . ciet benadl an det ie Maashe, Thurn& Co. Machf.,.4..5 6 spannende, sensationelte Akte! 6 0 Eiche, in künstl., meister- haft., formvollendet. Aus- 775⁰0 flüährung komplett Mk. 1 i lid 5 Hüchen-Tinnchtungen teinst.Auslühr. Ganz besonders preiswert! 2 Menrestablanf Soſteendof 5 80 ein Teuf elehen en bostl. Aufbewahrung bis 2. Gebrauch 15 Heuie und morgen Lustspiel in 3 Akcten. Jadische Möbel- u. Betten-Ladustrie Intane 4 Uhr Letete Vorstellung S Unr Schlachtfe§l Temaun öraf, Mannheim wozu freundlichst einladet. 12874]J— i dcegecnssg 3d—1C. ꝑKarl Trautwein. Suonogmpben-Vofein Gabelsberger Sonutag, 16. Oktober, abends 7 Uhr 5 im oberen Saale der„Liedertafel⸗ Familien-Abend mit Tanz Karten à Mk..50 am Sage Institut Siamund“ A1, 9 am Schloss— MANNHEIN— Tel. 4742 Auf Grund mehrerer Anmeldungen beginnt am 3. November ein Abendkurs zur Vorbereitung zur Realschulschluss- und Reichsverbandsprüfung.— Prospekt und Auskunft durch den Direktor H. Sigmund