— »„— Bezugspreiſe: In mannheim und umgebung monatlich Samskag, 15. Oktober frel ins Hhaus gebracht Mark 10.—. durch die poſt bezogen pierteljährlich mark 27.—. Poſtſcheckkonto nummer 17590. Karlsruhe in Baden und Rummer 2917 Ludwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E C. 2. Seſchäfts⸗Nebenſtelle Keckarvorſtadt, Waldhofſtraße Nummer 6. Fernſprecher Nummer 7040, 7041, 7042, 7033, 7034, 70oas. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. der Prüſſtein der Allianz. Am 13. Mai hat Lloyd George Polens Recht auf Oberſchleſien ſcharf beſtritten. Man hat in Deutſchland an⸗ genommen, daß die damalige Rede von Lloyd George der Ausfluß eines Kabinettsbeſchluſſes ſei, nicht eine perſönliche Aeußerung, die jederzeit ein Umfallen geſtatte. Man hat ſich wieder einmal getäuſcht. England hat in Genf die Allianz mit Frankreich höher angeſchlagen als ſein vor einem halben Jahre gegebenes Wort. Die franzöſiſche Diplomatie hat ſich durchgeſetzt— wie immer. Da die Franzoſen fürchteten, daß die engliſche Regierung den„Ratſchlag des Genfer Tribu⸗ nals“ abändern und zugunſten der Deutſchen friſieren könne, ſo hat das Pariſer Kabinett alsbald nach London wiſſen laſſen, daß es in einer derartigen Handlungsweiſe eine „Schmälerung franzöſiſcher Intereſſen“ erblicken werde, ſo berichtet die Independance belge. Auch ſie erklärt gleich den engliſchen Blättern, die Haltung Englands in der oberſchleſi⸗ ſchen Frage bilde den Prüfſtein für die Zukunft der Entente. Briand dürfe kein Jota an den„billigen Vorſchlägen der Völkerbundskommiſſion“ ändern, ohne ſich mit dem Block zu überwerfen. Daß Frankreich feſt bleiben wird, davon darf man über⸗ zeugt ſein, es ſind ſeine weitgeſpannten europäiſchen Pläne, die es ihm notwendig erſcheinen laſſen, daß Oberſchleſien den Polen als Beute anheimfällt. Daß England nicht noch umfällt oder den Genfer Beſchluß umändert, daran arbeitet ſeine Diplomatie mit aller Zähigkeit und Verſchlagenheit, die ihr eignen. Und mit dem Hinweis auf den Prüfſtein der Allianz hat ſie ja eine ſehr gute Karte im Spiel. Wenn die Engländer jetzt lagen, es müſſe unterſucht wer⸗ den, ob der Genfer Entſcheid im Einklang mit den Friedens⸗ verträgen ſei, ſo wiſſen die Franzoſen auch da Rat. Am Quai'Orſay erklärt man, der Völkerbund habe nur eine Entſcheidung getroffen, die Grenzfeſtſetzung, ſo wie es die Verbündeten verlangt haben. Das ſei eine Ent⸗ ſcheidung, die dem Friedensvertrag entſpreche, und habe natürlich einen verbindlichen Charak⸗ tex. Weder Polen noch Deutſchland könnten ſich dieſer Ent⸗ ſcheidung entziehen, ohne die Verpflichtungen zu verletzen, die ſie im Friedensvertrag unterzeichneten. Es bliebe alſo nur übrig, den Zeitpunkt zu beſtimmen, an dem die beiden Mächte verpflichtet ſeien, Beſitz von den ihnen zugeteilten Gebieten zu ergreifen. Dieſe Beſtimmung falle dem Botſchaf⸗ terrat zu, als dem ausfürenden Organ für den Friedensver⸗ trag. Etwas anderes und von dieſer Entſcheidung vollkommen unabhängig ſei es, wenn der Völkerbund, weil er die ober⸗ ſchleſiſche Frage gründlich geprüft habe und weil er beun⸗ ruhigt geweſen ſei über die Aufregung, die eine Teilung des Induſtriegebiets nach ſich ziehen könnte, eine Empfeh⸗ lung beigefügt habe. Dieſe Empfehlung habe keinen verbindlichen Charakterz; ſie ſtelle lediglich eine Anſicht dar, wie die beiden Länder eine ſchwierige Periode zum Beſten ihrer eigenen Intereſſen zu überſtehen vermöch⸗ ten. Natürlich könnten die Verbündeten nicht verfehlen, ſo⸗ wohl Polen wie Deutſchland mit der Grenzlinie dieſe weiſen Ratſchläge zu übermitteln. Man verletze keinen Frie⸗ densvertrag, wenn man den Entſcheidungen weiſe Ratſchläge hinzuſetze, damit ſie nutzbringend angewandt werden könnten. Es iſt anzunehmen, daß man in England dieſer Argu⸗ mentation volles Verſtändnis entgegenbringen wird, denn die vom Quai'Orſay bediente und beeinflußte franzö⸗ fiſche, engliſche und belgiſche Preſſe wird es dem engliſchen Kabinett in allen Tonarten deutlich machen, daß die oberſchleſiſche Frage der Prüfſtein der Allianz und daß die Entſcheidung von Genf dem Friedensvertrag entſpricht. Wollte England Gerechtigkeit üben und im Sinn jener Rede von Lloyd George vom 13. Mai Oberſchleſien Deutſchland zuſprechen, ſo müßte es gleichzeitig gewillt ſein, den Bruch mit Frankreich unheilbar zu machen. Soweit iſt das Verhältnis des herzlichen Einvernehmens heute noch nicht gediehen. Das Kabinett der Erfüllung hat die ihm entgegenſtehen⸗ den Kräfte allzu kindlich und romantiſch gewertet, als es leichtherzig ſeine Unterſchrift unter das Ultimatum ſetzte. Der bewegte Offenburger Anruf Wirths, das deutſche Volk doch nicht zu enttäuſchen, hat in Paris wie in London nur eis⸗ kalten Hohn aäusgelöſt. Frankreich denkt nicht daran, um Herrn Wirths willen ſeine großpolniſchen Pläne preiszu⸗ geben, und England hat heute noch kein Intereſſe daran, das Bündnis mit Frankreich zu opfern. Das iſt ihm wich⸗ tiger, als die Befriedigung gerechter Forderungen Deutſch⸗ lands. In einem Artikel der„Kölniſchen Zeitung“ ſteht der Satz:„Das demokratiſche Deutſchland verließ ſich auf Ge⸗ rechtigkeit!“ Das demokratiſche Deutſchland iſt nie ſo ſehr von allen guten Geiſtern verlaſſen geweſen, als in dieſen Monaten der Wirthſchen Kanzlerſchaft, es muß für die Träger des abinetts ein böſes Erwachen geweſen ſein. Englands Einverſtändnis. ONB. Paris, 14. Okt. Der Londoner Matin⸗Korreſpon⸗ dent meldet: Der amtliche Wortlaut des Völkerbundsbeſchluſſes über Oberſchleſien wird erſt heute in die Hand der engliſchen egierung gelangen. Lloyd Georg und ſeine Kollegen er⸗ ahren alle Einzelheiten durch Balfour. In diplomatiſchen engliſchen Kreiſen ſieht man keine Einwände gegen den Beſchluß der Viererkommiſſion vor. Man will ſich nuräber⸗ zeugen, daß die Entſcheidungen dem Verſailler Friedens⸗ vertrag nicht widerſprechen. Ep. Condon, 15. Okt.(Eig. Drahtber.) Der Miniſter⸗ rat nahm, nachdem er die Erklärung Balfours angehört hatte, den Beſchluß des Völkerbundsrates bezüglich der Teilung Oberſchleſiens ohne Vor behalt an. Er hat dann aglaich das damit verbundene Verfahren beſprochen. Dieſes — Wittag⸗Ausgabe. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cochnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Zeitung.— Mannheimer Muſik⸗Zeitung.— Bildung und Unterhaltung. Verfahren iſt gegenwärtig Gegenſtand eines Meinungsaus⸗ tauſches zwiſchen London, Paris und Rom. Doch iſt die Eini⸗ gung nunmehr geſichert. WB. Paris, 14. Okt. Wie der„Temps“ feſtſtellt, wird die Antwort der engliſchen Regierung auf die franzöſiſche Anregung bezüglich des Verfahrens bei der Be⸗ kanntgabe und der Notifizierung des Spruches in der ober⸗ ſchleſiſchen Frage für heute abend oder morgen in Paris erwartet. Frankreich droht wieder mit militäriſchen Sankkionen. ONB. Baſel, 14. Okt.„Petit Journal“ meldet, die fran⸗ zöſiſche Regierung ſei nach wie vor feſt entſchloſſen, falls Deutſchland infolge der oberſchleſiſchen Entſcheidungen die ein⸗ gegangenen Verpflichtungen des Verſailler Vertrages und des Londoner Abkommens nicht erfülle, militä⸗ riſche Sanktionen vorzunehmen. Die notwendigen Truppen ſtänden immer noch in Bereitſchaft. WB. Paris, 14. Okt. Die„Liberts“ behauptet zu wiſſen, daß der Miniſterrat in ſeiner geſtrigen Sitzung die Frage der militäriſchen Sanktionen am Rhein erörtert habe. Der Miniſterpräſident und ſeine Kollegen ſeien darüber einig geweſen, daß in keiner Weiſe von der Aufhebung der militäriſchen Sanktionen die Rede ſein könne. Abgeſehen davon, daß der Standpunkt der franzöſi⸗ ſchen Regierung in dieſer Frage nach wie vor ſehr klar ſei, habe ſich auch in Deutſchland nichts ereignet, was Grund zu der Fteigabe der notwendigen Garantien hätte geben können. Dr. Rathenau gegen die Haltung der franzöſiſchen Regierung. ONB. Paris 14. Okt. Das„Journal“ läßt ſich aus Ber⸗ lin melden: Miniſter Dr. Rathen au habe geſtern dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter Taurent in Berlin einen Beſuch abge⸗ ſtattet und die Haltung der franzöſiſchen Regierung in der oberſchleſiſchen Frage einerlebhaften Kritik unterzogen. Der franzöſiſche Botſchafter habe mit dem Hinweis darauf ge⸗ antwortet, daß nicht die franzöſiſche Regierung, ſondern der Völkerbund die Teilung Oberſchleſiens beſchloſſen habe. Nach dem Völterbundsenkſcheid über Oberſchleſien. ONB. Genf, 14. Okt. Während die franzöſiſche Regierungspreſſe ſich beeilt, die Entſcheidung des Völkerbundsrats über Oberſchleſien als einen Erfolg der Politik Briands hinzuſtellen, iſt die Londoner Preſſe bemüht, Lloyd George von jeder Verantwortung frei⸗ zuſprechen, durch die Verſicherung, daß er Herrn Balfour vollſtändig freie Hand für die Genfer Verhandlungen gelaſſen habe. Das iſt inſofern richtig, als ſich die franzöſiſche ebenſo wie die engliſche Regierung verpflichtet hatten, ſich jeder Be⸗ einfluſſung der Genfer Verhandlungen zu enthalten. Balfour und Leon Bourgeois haben dieſe Abmachung für ihre Perſon gewiß beobachtet. Es kann aber nicht beſtritten werden, daß von franzöſiſcher und polniſcher Seite ein ſtar⸗ ker Einfluß auf die bei den Verhandlungen tätig Geweſenen ausgeübt wurde, insbeſondere in der Richtung, daß Polen als der unerläßliche Damm gegen die bolſchewiſtiſche Gefahr hingeſtellt wurde, der unter allen Umſtänden im Intereſſe Weſt⸗Europas verſtärkt werden müſſe. Der Verſfailler Ver⸗ trag habe in ſeinen Artikeln 88—93 Polen eine Reihe von Verpflichtungen auferlegt für den Fall, daß ihm, oberſchleſi⸗ ſches Gebiet zugeſprochen werde. Der Vertrag habe aber keineswegs mit der Eventualität gerechnet, daß Deutſchland noch mehr wirtſchaftliche oder finanzielle Verpflichtungen gegenüber den von ihm losgeriſſenen Gebieten auferlegt wer⸗ den könnten. Wenn alſo Polen verpflichtet iſt, die ihm von dem Völkerbundsrat auferlegten Maßnahmen zur Aufrecht⸗ erhaltung des Oberſchleſiſchen Induſtriebetriebes anzunehmen, ſo muß die Zuſtimmung Deutſchlands noch erſt eingeholt wer⸗ den. Der Rat des Völkerbundes hat deshalb dieſe Maßregeln nicht in allen Einzelheiten feſtgeſetzt, ſondern in einer allge⸗ meinen Faſſung, die darauf hinausgeht, daß er nur Vor⸗ ſchläge macht, deren emeenene dem Hohen Rat und den beteiligten Parteien empfiehlt. ahrſcheinlich werden die Verhandlungen zwiſchen Polen und Deutſchland aus Anlaß der Ernennung der gemeinſamen Aufſichtskom⸗ miſſion angeknüpft werden, die aus zwei Deutſchen, zwei Polen und einem Neutralen beſtehen ſoll. Die Wahl dieſer Schiedsrichter wird um ſo wichtiger ſein als die von dem Rat des Völkerbundes vorgeſchlagenen Beſtimmungen für dieſe Herren nur allgemeine und deshalb ſehr dehnbare Grundſätze enthalten. Die Veröffentlichung der Geſamt⸗ des Völkerbundes iſt nicht vor Sonntag zu er⸗ warten. Die Grundlagen für das deutſch⸗polniſche Abkommen. ONB. Berlin, 15. Okt. Ueber die Grundlage der Vorſchläge, auf denen zwiſchen Deutſchland und Polen ein Abkommen geſchloſſen werden ſoll, berichtet die„Voſſiſche Zeitung“ aus London: Der wirtſchaftliche und ſoziale Beſtand des Gebietes ſoll geſichert bleiben. Für die Erhaltung der früheren Abſatz⸗ märkte des Gebietes würde geſorgt, ebenſo für die Induſtrie, die durch den Beſchluß von Deutſchland getrennt wird. Ferner ſoll das Abkommen die Zufuhren zu Rohſtoffen und anderen Produkten ſichern. Die deutſche Mark ſoll nicht durch die pol⸗ niſche erſetzt werden. Die Arbeiter ſollen nicht die Vorteile der deutſchen Geſetzgebung verlieren. Das Privateigentum ſoll ge⸗ ſchützt werden. Es ſoll ausreichende Fürſorge für die Minder⸗ heiten getroffen werden. Polniſche Maßnahmen zur Uebernahme der Polen zugeſprochenen Gebiete. ONB. Breslau, 14. Okt. In Polen werden bereizs alle Maßnahmen zur ſofortigen Beſetzung der Polem gu⸗ 1921.— Nr. 479. Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle mk..— ausw. mk..8 13 Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 200% Nachlaß. Reklame mk. 10.— 16 Annahmeſchluß: mittagdl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2/ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaben w. keine berantwortg. übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ 3 ſtßruugen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. 5 oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewühr. geſprochenen Gebiete getroffen, ſobald die Entſcheidung des Völkerbundes bekannt iſt. Der Vormarſch der polniſchen Trup⸗ pen wird ſo geregelt werden, daß der Staatschef Pilſudski an ihrer Spitze ſowohl in Kattowitz und Königshütte als auch in Pleß und Rybnik einziehen kann. Nach ſeinem Einzug in Kattowitz wird er im Anſchluß an eine Begrüßungsanſprache eine bedeutungsvolle, bereits fertiggeſtellte Kundgebung an das polniſche Oberſchleſien erlaſſen. ONB. Berlin, 14. Okt. Das ſchleſiſche Auto⸗ nomiegeſetz wird dem Reichstag im November zugehen. Die Erregung in Oberſchleſien. ONB. Berlin, 15. Okt. Wie wir aus Oberſchleſien er⸗ fahren, herrſcht in allen Kreiſen, beſonders in der Arbeiter⸗ bevölkerung, eine ungeheure Erregung. Ueberall wird der Generalſtreik proklamiert. Der Deutſche Metall⸗ arbeiterverband hat die Führung aller Organiſationen über⸗ nommen. Die Gewerkſchaftskommiſſion hat ſich an den All⸗ gemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund gewandt mit dem Er⸗ ſuchen, Nroteſtverſammlungen ei: zuberufen und ſich nicht auf Entſchließungen zu beſchränken. An die Amſterdamer Ge⸗ werkſchafts⸗Internationale wurde ein Telegramm gerichtet. In einem Aufruf heißt es: Wir laſſen uns nicht wie eine Herde Vieh verſchachern und rufen den Polen zu: Hände weg von Oberſchleſien. Die Bergarbeiter der Ratiborer Charlottengrube, insge⸗ ſamt 8000 Arbeiter, proteſtierten gegen die Genfer Entſchei⸗ dung. Um Kattowitz zu beruhigen, hat der Landrat offiziell von beſtunterrichteter engliſcher Seite erfahren, die endgültige Entſcheidung über Oberſchleſien ſei noch nicht getroffen und alle bisherigen Meldungen ſeien falſch. Kundgebungen. Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Kundgebung gegen die Entſcheidung in der oberſchleſiſchen Frage wurde geſtern in Breslau veranſtaltet. 10 000 Perſonen hatten ſich auf dem Schloßplatz und in der Jahrhunderthalle ver⸗ ſammelt. Es ſprachen Redner aller Parteien. Dann wurde eine Entſchließung angenommen, in der das von der Entente feier⸗ lich verkündete Selbſtbeſtimmungsrecht auch für Ober⸗ ſchleſien gefordert wird und erklärt wird, eine gerechte Entſcheidung über Oberſchleſien ſei die Vorausſetzung für den Wiederaufbau Europas. WB. Oppeln, 14. Okt. Hier fand heute eine von 26 Bürger⸗ meiſtern Oberſchleſiens beſuchte Konferenz ſtatt, worin in der Haupt⸗ ſache zu dem Teilungsplan Oberſchleſiens Stellung genommen und beſchloſſen wurde, an den Oberſten Rat in Paris, an Lloyd George, Briand⸗Paris, Bonomi⸗Rom das folgende Tele⸗ gramm zu ſenden: „Die heute in Oppeln verſammelten Bürgermeiſter oberſchle⸗ ſiſcher Städte erheben nochmals in letzter Stunde entſchiedenen Widerſpruch gegen die Zerreißung Oberſchle⸗ ſiens, die zu ſeinem Untergange oder zur Trennung vom deutſchen Vaterlande führen müſſe. Die Entſcheidung, wie ſie anſcheinend ge⸗ troffen werden ſolle, könne die Verſammlung nie und nimmer als gerecht und dem Willen des oberſchleſiſchen Volkes entſprechend an⸗ erkennen.“ ONB. Berlin, 14. Okt. Die heutige Sitzung des preußi⸗ ſchen Staatsrates wurde von dem Vorſitzenden Ade⸗ nauer vor der Vertagung auf Dienstag, den 8. November, mit folgenden Worten geſchloſſen: Wir gehen in ernſter Stunde auseinander. Bis zu unſerem nächſten Zuſammentreten wird ſich das Schickſal Oberſchleſiens erfüllt haben. Wir erblicken in einer Verreißung und Zerſtückelung Oberſchleſiens, wie ſie anſcheinend geplant iſt, einen Bruchdes Friedensver⸗ trages, ein weiteres dem deutſchen Volke und den Ober⸗ ſchleſiern zugefügtes Unrecht, das wir nie vergeſſen können. Was auch kommen mag, wir werden unſeren ober⸗ ſchleſiſchen Brüdern die Treue halten.— Lebhafter Beifall be⸗ zeugte dem Präſidenten, daß ſeine Worte warmen Widerhall in den Herzen aller anweſenden Mitglieder des Staatsrates gefunden hatten. G5 München, 15. Okt. Wie in München, werden am Sonntag, den 16. Oktober, auch in den übrigen Städten Bayerns, ſo in Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Bamberg, Hof, Bayreuth, uſw. große Kund⸗ 5 f ungen gegen die beabſichtigte Zerreißung Oberſchleſiens erfolgen. Kärnken gedenkt ſeines Leidensgenoſſen Oberſchleſien. ONB. Klagenfurt, 14. Okt. Dem deutſchen Ausſchuß für Oberſchleſien in Kattowitz iſt folgendes Telegramm übermittelt worden: Kärnten feiert heute die erſte Wiederkehr ſeines Ab⸗ ſtimmungstages und gedenkt heute des mit ihm durch ein gleiches Schickſal verbundenen oberſchleſiſchen Volkes. Die Kärntner Bevpölkerung verfolgt auch weiterhin mit Anteil⸗ nahme das Schickſal Oberſchleſiens. Das furchtbare Unrecht gegen deulſchland. Eine Erklärung des RNeichskanzlers an amerikaniſche Preſſe⸗ verkreter. ONB. Paris, 14. Okt. Der Berliner Korreſpondent der „Chicago Tribune“, George Geddes, veröffentlicht eine Er⸗ klärung des Reichskanzlers Dr. Wirth, die dieſer geſtern abend gegenüber ſämtlichen in Berlin weilenden Verkretern der amerikaniſchen Preſſe gegeben hat. Der Reichskanzler führte aus, daß die Regierung zwar noch keine amtlichen Informationen über die Entſcheidung des Völkerbundsrates beſitze, daß aber die Lage auf Grund der eingelaufenen zuverläſſigen Privatnachrichten als kritiſch betrachtet werden müſſe. Die Entſcheidung ſei höchſt wahr⸗ ſcheinlichfür Deutſchland ſehr ungünſtig ausge⸗ fallen. Was uns am meiſten angeht, iſt, fuhr der Reichskanzler fort, daß uns Städte genommen wurden, die in ihrer überwie⸗ genden Mehrheit deutſch ſind. Es iſt unverſtändlich für uns, daß der Völkerbundsrat dieſe Städte, in denen Schule, Kunſt, Theater und Literatur als Wahrzeichen deutſcher Kultur blühen, Polen zuteilen konnte. Niemand wird verſtehen kön⸗ Eine große 2. Seite. Nr. 479. Maunheimer General · Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Samstag, den 15. Oktober 1921. nen, wie ſo uns Beuthen, Kattowitz und Königs⸗ hütte genommen wurden. Die Ent ſcheidung des Völ⸗ kerbundes bedeutet nicht nur für Deutſchland, ſondern für ganz Europaeine Kataſtrophe. So lange es eine deutſche Geſchichte geben wird, wird man dieſe Trennung als einen Akt furchtbaren Unrechts empfinden. Ich habe ſtets ge⸗ fit, daß dieſe Städte deutſch bleiben werden und ich habe ets gefürchtet, daß gewiſſe Teile Oberſchleſiens Polen zugeteilt werden. Das deutſche Volk war darauf vorbereitet, die Kreiſe Pleß und Rybnik, wo die Polen bei der Volksabſtimmung eine Mehrheit gehabt haben, zu verlieren. Aber die Entſcheidung, wie ſie jetzt gefallen iſt, wird nicht nur für die jetzige deutſche Regierung und die deutſche innere Politit, ſondern auch für das ganze Land und das ganze deutſche Volk die ſchwer⸗ wiegendſten Folgen haben. Der Kanzler fragte dann ſeine Gäſte, als ob ſie als objek⸗ tive fremde Beobachter nicht gefmden hätten, daß Deutſchland mit dem ehrlichen Willen umgegangen ſei, ſeine Verpflich⸗ tungen aus dem Verſailler Vertrage und dem Londoner Ulti⸗ matum zu erfüllen? Die Angriffe, fuhr der Kanzler fort, die von der Rechten gegen mich und meine Regierung gerichtet worden ſind, können bezeugen, wie ernſt wir es verſucht haben, die Wiedergutmachung zu erfüllen. Meine Politik war nicht nur von dem Gedanken der Erfüllun g geleitet, ſon⸗ dern ich hoffte auch an dem Wiederaufbau der Welt⸗ induſtrie und der Weltwirtſchaft teilzunehmen. Ich habe erwartet, daß ſich dieſe Politik auch die Diplomaten der Entente zu eigen machen würden. Zum Schluſſe erklärte der Reichskanzler, daß er mit ſeiner Regierung ſolange im Amte bleiben werde, bis der Reichstag eine Entſcheidung über ſeine Politik getroffen habe. Ein Vertreter der Reichsregierung machte ſodann an Hand von, Karten und Tabellen zahlenmäßige Angaben über die Verluſte, die Deutſchland durch die Entſcheidungen des Oberſten Rates erleide. Insbeſondere führte er aus, daß Deutſchland die ganze oberſchleſiſche Zinkproduktion verliere, und daß 90 Prozent der bisher unerſchloſſenen Kohlenfelder ſich in den an Polen zugeſprochenen Gebieten befänden, und daß die Kohlenproduktion von 313½ Mill. Tonnen auf 11% Mill. Tonnen verringert werden wird. Die Lage des Kabinelts Wirth. *5 Das Jenkrum rückt ab. +X Berlin, 15. Okt. (Von unſerem Berliner Büro.) Auch heute liegen noch keinerlei authentiſche Nachrichten über Oberſchleſien vor. Ein Berichterſtatter behauptet, es wäre eine franzöſiſche Tendenzmeldung geweſen, daß die Städte Lublinitz und Tarnowitz den Polen zufielen. In Wahrheit ſoll nur eine Art von Grenzberichtigung zu⸗ gunſten Polens vorgenommen werden. Auch der nordweſt⸗ liche Teil des Kreiſes Rybnik würde bei Deutſchland verblei⸗ ben. Aber wieweit dieſe günſtige Meldung, die im übrigen das Zentralproblem nicht berühren würde, zutrifft, läßt ſich nicht nachprüfen, ebenſo nicht, wie weit auf Wahrheit be⸗ ruht, was über die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Lon⸗ don und Paris erzählt wird. Die„Voſſ. Ztg.“ behauptet, Frankreich ſtehe auf dem auch in der Havasmeldung angedeuteten Standunkt, daß nur die neue Grenzführung unter allen Umſtänden zu ermitteln ſei, während die wirk⸗ ſchaftlichen Vereinbarungen beiden Parteien überlaſſen bleiben müßten. England aber möchte die Grenzführung und die wirtſchaftliche Regelung in unlös⸗ liche Verbindung bringen. Es braucht nicht erſt geſagt zu werden, daß ein Sieg der franzöſiſchen Auffaſſung für uns einfach ruinbs wäre. Er würde bei der dermaligen Verfaſſung der polniſchen Volksſeele den Anfang bedeu⸗ tenfür unabwendbare Wirren und Streitig⸗ keiten, vermutlich auch für neue Banden⸗ u. Inſurgenten⸗ kämpfe. Aber wie geſagt, das alles ſind vorläufig Gerüchte. Die Genfer Entſcheidungen liegen einſtweilen den Kabi⸗ netten von Paris und London vor, und man glaubt an amt⸗ lichen Stellen nicht, daß wir vor Anfang oder beſſer vor Mitte nächſter Woche aus der Ungewißheit erlöſt wer⸗ den. Infolgedeſſen iſt man in Berlin in ein Stadium des Abwartens gerückt; freilich kein ganz tatenloſes. Das Reichskabinett hat zwar geſtern nur eine ganz kurze Sitzung abgehalten und die Parteien ſind nach der Aus⸗ ſprache von vorgeſtern nicht wieder zuſammengetreten, aber man nicht müßig. Die Verhandlungen mit den Wirtſchaftskreiſen dauern fort. Man bemüht ſich auch feſtzuſtellen, wie tief eine endgültige Entſcheidung nach den Genfer Vorſchlägen in die deutſche Wirtſchaft ein⸗ greifen müſſe, und man iſt wohl ſchon heute der Erkenntnis, daß die Reparationspläne in dem bisherigen Umfange nicht aufrechtzuerhalten ſein werden. Auch die Verhandlungen über die neue und große Koalition dauern fort und dabei ſtellt ſich immer mehr heraus, was wir geſtern ſchon andeuteten, daß man eine abermalige Betrauung des Herrn Dr. Wirth mit der Kabinettsbildung als eine große Belaſtung des neuen Miniſteriums empfindet. Auch das Zentrum ſcheint nunmehr dieſer Auffaſſung zu ſein. Allein die Mehrheitsſozialdemokratie hält unentwegt und unverrückt an Dr. Wirth feſt. Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer Verſammlung der Deutſchnationalen Volkspartei erklärte geſtern der Abg. Dr. Hergt: Das Kabinett Wirth— Rathenau iſt erledigt und muß erledigt bleiben. Ein ſchmählicheres Fiasko in der äußeren und inneren Politik ſei nicht denkbar. Man braucht ein neues Firmenſchild. Von Reichs wegen müßte jetzt eine nationale Abwehr⸗ front gebildet werden. Dafür ſei aber die Zeit wohl noch nicht reif. Man müſſe verlangen, daß die Regierung gewiſſe Selbſtverſtändlichkeiten erfülle. Dder Reichstag müßte an ſeinen Forderungen feſthalten bis zum Erfolg. Es müſſe zu Ende ſein mit dem Erfüllungsgeſtammel. Ohne Ober⸗ ſchleſien gebe es keine Erfüllung. Ne Reparationen nicht mehr aufrecht zu erhallen? ONB. Berlin, 14. Okt. Die Beſprechungen in Berliner Kreiſen über die bevorſtehende Entſcheidung des Völkerbun⸗ des wurden heute fortgeſetzt. Das Intereſſe der parlamen⸗ tariſchen Kreiſe konzentriert ſich gegenwärtig in der Haupt⸗ ſache darauf, feſtzuſtellen, wie tief eine Entſcheidung des Oberſten Rates in die deutſche Wirtſchaft ein⸗ greifen würde. Da die genauen Einzelheiten nicht ein⸗ wandfrei bekannt ſind, muß man ſich auf Schätzungen be⸗ ſchränken, die natürlich mit großen Schwierigkeiten ver⸗ knüpft ſind. Jedenfalls kann als ſicher angenommen werden, daß die Produktionskraft des deutſchen Reiches ſo ſtark in Mitleidenſchaft gezogen wird, daß die Reparationen nicht mehr aufrecht zu erhalten ſind. Man iſt auch in parlamentariſchen Kreiſen der Anſicht, daß keine Entſcheidung möglich iſt, ehe nicht völlige Klärung über den Umfang der von Deutſchland geforderten Opfer eingetreten iſt. Dieſe Entſcheidung iſt auch von der Koalitionspolitik und der Frage des Eintritts der deutſchen Volkspartei in die Regierung abhängig. Das Reichskabinett trat um 12 Uhr zu einer Sitzung zuſammen, die jedoch nur von kurzer Dauer war, da weitere Meldungen von Bedeutung nicht vorlagen. Außerhalb der Beſprechungen innerhalb der parlamenta⸗ riſchen Kreiſe iſt naturgemäß eine Fühlungnahme zwiſchen den von der Genfer Entſcheidung unmittelbar berührten wirtſchaftlichen Intereſſenten erfolgt. Eine Mitteilung des Garantiekomitees. WB. Paris, 14. Oktt. Das Garantiekomitee ver⸗ öffentlicht durch Havas folgende Mitteilung: Während ſeines Aufenthaltes in Berlin hat das Garantiekomitee ſich eingehend mit der Prüfung der Lage befaßt und unter Mitwir⸗ kung und im Einvernehmen mit dem deutſchen Regierungs⸗ vertreter die Bedingungen für die erſten Zahlungen feſtgelegt, die Deutſchland auf die nach dem Zahlungsſtatut vom 5. Mai 1921 demnächſt fällige Wechſelrate leiſten ſoll. Man iſt zu dem Schluß gekommen, daß es nicht erwünſcht iſt, die Baſis der Spekulationen der Mark zu be⸗ günſtigen. In dem letzten Communique über die Arbeiten des Komitees war bereits bekannt gegeben, daß die am 15. November fällige Summe gedeckt iſt und daß die Verhand⸗ lungen zwiſchen dem Komitee und der deutſchen Regierung betr. die Regelungen der noch nicht feſtgelegten Punkte über die ſpäteren Zahlungen fortdauern. — Vas geht in Tirol vor? Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Innsbruck, 12. Oktober Seit Tagen iſt die deutſche Preſſe mit Nachrichten er⸗ von Tirol aus in die Wege geleitet werden ſollen. Namen bekannter Heerführer werden in die Erörterung gezogen, die in Weſtungarn bayeriſche Kreiſe nicht unbeteiligt ſind. U. a. prinzen Ruprecht von Bayern im Burgenland gemacht und man glaubt darin einen Beweis dafür gefunden zu haben, daß ſchwarz⸗gelbe und blau⸗weiße Legitimiſten einander in die Hände arbeiten. Von allen Seiten wird die Lage grau in grau gemalt und Verwickelungen allerſchwerſter Art als unmittelbar bevorſtehend bezeichnet. Manche von den Meldungen ſind zweifellos übertrie⸗ ben oder wie die Nachricht von dem Beſuch des bayeriſchen Kronprinzen glatt erfunden. Nicht er iſt im Burgenland ge⸗ weſen, ſondern der ehemalige bayeriſche König, und zwar in einer rein privaten Angelegenheit, um auf ſeiner Beſitzung in Weſtungarn nach dem Rechten zu ſehen. Zu irgendwelchen carliſtiſchen Kreiſen beſtehen von dieſer Seite aus jedenfalls nicht die geringſten Beziehungen. Trotzdem iſt die Lage in Tirolalsſehr ernſt zu bezeichnen und auch die große deutſche Politik hat alle Ver⸗ anlaſſung, ſich um die weitere Entwickelung der Dinge zu kümmern. Wenn c94 die 300 000 Nordtiroler zahlenmäßig nicht ſehr ins Gewicht fallen und wenn auch die wirtſchaftliche Kraft dieſes Landes verhältnismäßig nur gering iſt, denn Nordtirol iſt ein ſteiniger, harter Boden, auf dem wenig wächſt, ſo kommt dieſem Lande doch aus allgemein politiſchen Geſichtspunkten eine außerordentlich hohe Bedeutung zu. zum Trennungswall werden. Sitz hat und von hier aus auf Wien und andere Landesteile Deutſch⸗Oeſterreichs übergreift, ſo ſpielt ſie im Augenblick in Tirol noch keine beherrſchende Rolle. Karliſten gibt es zwar auch hier, namentlich iſt ein großer Teil der Geiſtlichkeit habs⸗ burgiſch geſonnen, viel ehemalige Offiziere und höhere Staats⸗ beamte desgleichen, aber davon, daß ſie das Heft in der Hand hätten, kann im Augenblick beſtimmt noch nicht die Rede ſein. Daß Abenteurernaturen auch in Tirol ihr Weſen treiben, und, um dieſes Wort zu gebrauchen, an irgend einem Kapp⸗Ma⸗ növer arbeiten, möchten wir auch als feſtſtehend annehmen, ebenſo aber auch, daß dieſe Elemente zur Stunde noch keines⸗ wegs das Heft in der Hand haben. Die Haupturſache für die zweifellos gewaltige Er⸗ regung im Lande iſt der kataſtrophale wirtſchaft⸗ liche Zuſammenbruch der Kronenwährung und die Unmöglichkeit, ſich aus eigener Kraft zu helfen. Die Mark ſteht zur Krone wie 1: 25, die Geſchäfte im Lande ſind Tagen ſein, denn jeder, der noch über Kronen verfügt, ſucht ſie in Nahrungsmitteln, Kleidungsſtücken oder ſonſtigen Gegenſtänden anzulegen, um irgend etwas, das einen ge⸗ wiſſen Wert darſtellt, in Händen zu haben. Von Wien er⸗ wartet man keine Hilfe, iſt im Gegenteil überzeugt, daß man von dort aus alle Lebensmittelzufuhren in dem Augenblick ſperren wird, in dem die Tiroler andere Wege als die Wiener Regierung gehen wollen und dies kann eines Tages plötzlich der Fall ſein. Bricht von Weſt⸗Ungarn aus der carliſtiſche Sturm in vollem Umfange los und erfaßt er die Hauptſtadt, dann macht Tirol nicht mit, ſondern wird verſuchen, ſeine vigenen Wege zu gehen. Dieſe Lage wäre außerordent⸗ lich gefährlich, denn in ſo kritiſchen Augenblicken haben Aben⸗ teurernaturen es leicht, eine Rolle zu ſpielen und das Heft an ſich zu reißen. Will man ſich vor Uebereiltheiten ſchützen, dann müßte unter allen Umſtänden dafür geſorgt werden, daß nicht Nahrungsſchwierigkeiten und in deren Verlauf Lebensmittel⸗ Stunden politiſche Situationen geſchaffen werden, die für die z. B. keinen Augenblick daran, daß im Falle eines Aufruhrs unverzüglich die Jtaliener in Nordtirol einrücken wäre nicht nur für Tirol, ſondern auch für das Reich eine bedenkliche Situation, mit der weite Kreiſe des bayriſchen Volkes im beſonderen unter gar keinen Umſtänden einverſtan⸗ den ſein würden. Was ſich dann ereignet, vermag im Augen⸗ blick niemand zu ſagen, aber daß ein ſehr erhebliches deutſches Intereſſe daran beſteht, daß eine derartige Entwickelung nicht einſetzt, wird wohl niemand bezweifeln. WB. Innsbruck, 14. Okt. Die„Volkszeitung“ hat geſtern Enthüllungen über die angeblichen Putſchpläne der Innsbrucker Karliſten gebracht. Sie ſchreibt, es ſeien bereits alle notwendigen Vorbereitungen zu einer monarchi⸗ ſtiſchen Erhebung abgeſchloſſen. Die Organiſation der Kar⸗ liften ſetze ſich hauptſächlich aus ehemaligen Offizieren gade men, die in der Frontkämpfervereinigung des Reichsbundes der Oeſterreicher organiſiert ſeien. 0 WB. Wien, 14. Okt. Der Verband der großdeutſchen füllt über Putſchverſuche u. andere gewaltſame Aktionen, die J der Erwägung Raum gegeben, daß auch an den Vorgängen Annahme des amerikaniſchen Friedensvertrages. wird viel Aufhebens von einem Beſuch des früheren Kron⸗ Tirol iſt das Bindeglied zwiſchen dem Reich und Italien, es kann aber auch bei nicht richtiger Handhabung der Politik Während in Weſt⸗Ungarn die carliſtiſche Bewegung ihren teils ausverkauft, teils werden ſie es innerhalb von wenigen⸗ krawalle ausbrechen, denn dadurch könnten innerhalb weniger Zukunft leicht verhängnisvoll ſein können. So zweifeln wir und daß dann die italieniſchen Poſten in Kufſtein ſtehen. Dies IVolkspartei, beſchloß, eine Anfrage an die ie⸗ rung zu richten, worin auf die karliſtiſche Bewegung verwieſen und betont wird, es ſei Tatſache, daß der Reichs⸗ bund der Oeſterreicher und andere karliſtiſche Organiſationen im Dienſte der Propaganda ſtehen und aus dem Auslande bedeutende Geldmittel erhalten können. Die Abgeordneten fragen die Regierung, was ſie zu unternehmen gedenke, um die gegen den Beſtand der Republik gerichteten Umſturz⸗ bewegungen zu unterbinden und gegen die Schuldigen vorzugehen. * tre- Ne Landlagswahlen. Deukſchnationale Wählerverſammlung. Die Deutſchnationale Volkspartei Mannheim begann mit einer geſtern abend im Kaſinoſaale abgehaltenen um gut beſuchten Wähler verſammlung den Auftakt zu den badiſchen Landtagswahlen. Herr Dr. Hane⸗ mann erinnerte in ſeiner Eröffnungsanſprache an die un⸗ glückſeligen Novembertage des Jahres 1918, die die Grund⸗ lage unſeres nationalen Elends bilden. Solange der nationale Gedanke im deutſchen Volke nicht feſte Wurzeln gefaßt, ſo⸗ lange gebe es keinen Aufbau. Die Deutſchnationale Partei erſtrebt die Sammlung aller national denkenden Elemente zu einer einzigen ſtarken Partei. Hauptredner des Abends war Miniſter a. D. Reichstags⸗ abgeordneter Dr. Düringer. Er bemerkte einleitend, daß er als Reichstagsabgeordneter doch ſo manches erzählen könne, wovon die ſonſtigen Sterblichen nichts erfahren. Sodann ſchil⸗ derte er die äußere Lage des macht⸗ und wehrloſen deutſchen Volkes, das einem grauſamen und mitleidsloſen Feinde aus⸗ geliefert iſt. Das deutſche Volk hat eine Schuldenlaſt auf ſich genommen, wie ſie ſeit Beſtehen der Welt noch keinem Volk auferlegt wurde. Und trotzdem ſind wir alle von dem Vernichtungswillen unſerer Feinde, beſonders der ranzoſen, überzeugt. Von dem chauviniſtiſchen und imperia⸗ liſtiſchen Frankreich können wir nicht verlangen, daß es ſich von Gründen der Vernunft leiten läßt. In der oberſchleſiſchen Frage hat England verſagt. Von großer ree, iſt die uch die Deutſchnationale Partei hat für die Annahme des amerikani⸗ ſchen Friedensvertrages geſtimmt, wenn es ihr auch nicht leicht wurde. Redner leitete ſeine Ausführungen ſodann über zu dem fluchwürdigen Verbrechen an Erzberger, das die Parteileidenſchaften aufs neue entflammt hat. Man kon⸗ ſtruierte einen Zuſammenhang zwiſchen dem Mord und un⸗ ſerer Partei. Weil aber ein tatſächlicher Zuſammenhang mit der Partei nicht nachzuweiſen war, machte man die Partei⸗ preſſe für die Tat verantwortlich. Der Herr Reichskanzler hat ſelbſt die Initiative dazu ergriffen. Im Zuſammenhang damit berichtete Exz. Dr. Düringer über eine Unterredung einiger Fraktionskollegen mit dem Reichskanzler, in der die Angriffe auf die Rechtsparteien zur Sprache gebracht wurden. Der Reichskanzler habe erſucht, alles zu vermeiden, was die Gefahr eines Bürger⸗ kriegs hervorrufen könnte. Dr. Düringer hat darauf dem Reichskanzler erwidert, daß gerade Wirths Rede am Grabe Erzbergers und die acht Tage ſpäter gehaltene Rede diejenige Atmoſphäre hervorrufe, die einen Bürgerkrieg entfache. Herr Wirth hat auch in einer Rede in Offenburg vor denen gewarnt, die im Lande herumziehen und das Volk in einen Bürgerblock und in einen Antibürgerblock ſpalten wollen. Eine ſolche Parole hat die Deutſchnationale Partei niemals ausgegeben Ueber die Koalitionsbildung machte der Vor⸗ tragende die Mitteilung, daß das Zentrum den Eintritt der Deutſchen Volkspartei in die Koalition wünſcht. Ein Teil dieſer Partei lehnt aber ein Zuſammenarbeiten mit Herrn. Reichskanzler Wirth entſchieden ab. Es beſteht die Gefahr, daß das Zentrum unter dem Einfluß des Reichskanzlers, der auf dem linken Flügel ſeiner Partei ſteht, ſogar in das links⸗ radikale Fahrwaſſer gedrängt wird. Redner beleuchtete ſo⸗ dann die Regierungsbildung, wobei er betonte, daß er den Eintritt der Deutſchen Volkspartei in die Koalition nur begrüße, da dieſe Partei, wie ſchon früher, viel Unheil verhüten kann. Was die Teilnahme ſeiner eigenen Partei an der Koalition betrifft, ſo kann davon nach der Anſicht des Vortragenden bei der gegen die Deutſch⸗ nationalen künſtlich geſchürten Feindſeligkeit keine Rede ſein! Die Partei verbleibe daher in der Oppoſitionsſtellung. Frl. Gulde ſprach über die Arbeiten des Badiſchen Landtags, insbeſondere über die Hoffnungen, die man daran knüpft. Die Rednerin verbreitete ſich in ihren weiteren Dar⸗ legungen über Schule und Jugend, Schule und Sittlichkeit, wie über Geſundheits⸗, Rechts⸗ und Wirtſchaftsfragen. Herr Auguſt Schneider, Spitzenkandidat, behandelte zunächſt die oberſchleſiſche Frage, um ſodann über Erfahrungen in Wahlverſammlungen zu berichten. Herr Müßig appellierte in markigen Worten zu treuer Mitarbeit im bevorſtehenden Wahlkampf, in dem für eine gerechte Sache gefochten wird. Da zu einer Diskuſſion keine Neigung beſtand, wurde die Verſammlung kurz nach 10 Uhr vom Vorſitzenden geſchloſſen. Tu. Karlsruhe, 14. Okt. Die Deutſche Demokr. Partei hat fol⸗ gende Landesliſte eingereicht: 1. Dr. Karl Glockner, Präſident des Ver⸗ waltungsgerichtshofes, Karlsruhe; 2. Oskar Hofheinz. Hauptlehrer und Stadtrat in Heidelberg, Obmann des badiſchen Lehrervereins; 3. Johanna Straub, Notarswitwe, Freiburg: 4. Dr. Guido Leſer, Amtsrichter in Mannheim; 5. Ludwig Stöcklin, kaufſm. Gewerk⸗ ſchaftsbeamter in Lörrach: 6. Otto Mechler. Miniſterialoberrech⸗ nungsrat, Karlsruhe; 7. Philipv, Maurermeiſter, Durlach: 8. Paul Thorbecke, Rechtsanwalt, Konſtanz: 9. Otto Leers, Miniſterialrat, Karlsruhe; 10. Fanny Ferber, Hausfrau, Heidelberg; 11. Dr. Carl Kamm, Profeſſor, Tauberbiſchofsheim. Tu. Karlsruhe. 14. Oktbr. Die Landesliſte des Land⸗ bundes umfaßt folgende Namen: 1. Gebhard, Hermann Landwirt in Eppingen, Präſident der Landwirtſchaftskammer. 2. Dörr. Bür⸗ germeiſter in Heuweiler. 3. Julier, Altbürgermeiſter, Mühlenbeſitzer und Landwirt in Mingolsheim. 4. Ginar, Bürgermeiſter in Nord⸗ halten. 5. Zoller, Karl, Landwirt in Durlach. 6. Kleiber, Guſtav, Landwirt in Gundelfingen. 7. Schmauder, Julius, Landwirt in Baden⸗Baden. Deulſches Reich. Jur Berhaſtung Eduard Stadlers. WB. Berlin, 14. Okt. In der Angelegenheit des Schrift⸗ ſtellers Stadler, der des Verbrechens gegen den Para⸗ graphen 92 Nr. 1 des Strafgeſetzbuches beſchuldigt wird, hat der Oberreichsanwalt das Ermittelungsverfahren eingeleitet. Der Oberreichsanwalt ſah von einem Antrage auf den Erlaß eines Haftbefehls mit Rückſicht darauf ab, daß nach einer inzwiſchen vorgenommenen Hausſuchung eine Verdunke⸗ lungsgefahr nicht mehr beſteht und auch nach den perſönlichen Verhältniſſen des Beſchuldigten ein Fluchtverdacht nicht vor⸗ liegt. Stadler wurde hierauf auf freien Fuß geſetzt; das gegen ihn eingeleitete Ermittelungsverfahren nimmt ſeinen Fortgang. Samstag, den 15. Ottober 1921. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 479. Wirtſchaftliche Fragen. Bevorſtehende Erhöhung der ſozialen Ausſuhrabgabe. Wie der„Deutſchen Außenhandels⸗Korreſpondenz“ mitgeteilt wird, hat ſich der Ausfuhrabgabenausſchuß des Reichswirtſchafts⸗ rat in ſeiner Sitzung vom 12. ds. Mts. mit der Frage der Neu⸗ regelung der ſozialen Ausfuhrabgabe befaßt. Die zurzeit beſtehende Abgabe ſoll um 4 Prozent erhöht, die Abgabe, ſoweit ſie außer Kraft geſetzt worden war, unter erheblicher Erhöhung der früheren Prozentſätze wieder in Kraft geſetzt werden. Von ſämtlichen Waren, auch den ausfuhrfreien, ſoll eine Abgabe erhoben werden. Die Er⸗ hebung ſoll durch die Zollſtellen erfolgen. Die Ausfuhrfreiliſte ſoll aufgehoben bezw. weſentlich eingeſchränkt werden. Mitte nächſter Woche ſoll der Reichswirtſchaftsrat ſich mit der Frage befaſſen. Dieſe beabſichtigte Regelung ſteht mit der Notwendigkeit der eparationszahlung von 26 Prozent unſeres Ausführwertes ſomie mit der Entwertung der deutſchen Mark im Zuſammenhang und ſoll die Erfaſſung der Valutagewinne bezwecken, die bei der Ausfuhr derjenigen Waren gemacht werden, bei denen zwiſchen Inlandspreis und Ausfuhrpreis eine erhebliche Spanne beſteht. Daß für manche Waren infolge der Markentwertung zurzeit dieſe Spanne vorhanden iſt, iſt zutreffend. Man wird aber bei der Neubemeſ⸗ ſung der Ausfuhrabgabe mit Vorſicht zu Werke gehen müſſen, um unſere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkte nicht zu ſchädigen. Die Erfahrungen, die 1920 in dieſer Beziehung gemacht worden ſind, laſſen dieſe Vorſicht angebracht erſcheinen. Notwendig wäre ferner, daß man das Inſtrument der ſozialen Ausfuhrabgabe möglichſt beweglich geſtaltet, ſo daß ſie Aenderungen er Valuta ſchnell zu folgen vermag. Das würde am beſten da⸗ durch exreicht werden, daß bei der geſetzlichen Regelung der Reichs⸗ kommiſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung die Ermächtigung er⸗ hält, in Zuſammenarbeit mit den Ausſchüſſen der fachlichen Außen⸗ bandelsſtellen je nach der wirtſchaftlichen Lage der einzelnen In⸗ dupriezweige, der Aenderung der Produktionskoſten, den Weltmarkt⸗ verhältniſſen und den Valutaſchwankungen die Ausfuhrabgabe ent⸗ ſprechend zu erhöhen oder herabzuſetzen. Bei einer Abänderung der Freiliſte iſt zu beachten, daß nach Artikel 3 der Verordnung 98 der Rheinlandkommiſſion, betreffend die Aufhebung der wirtſchaftlichen„Sanktionen“, die derzeitige Freiliſte des beſetzten Gebietes noch drei Monate lang, alſo bis — 31. Dezember 1921, Gültigkeit hat. Vorausſetzung für eine bänderung der Freiliſte wäre alſo, daß eine gleiche Abänderung auch für das beſetzte Gebiet durchgeſetzt wird. Sonſt würde das unbeſetzte Deutſchland ſchwer benachteiligt werden, denn es würde der Fall eintreten, daß die Firmen des beſetzten Gebietes ihre Waren frei ausführen können, während die des unbeſetzten Deutſch⸗ nd Bewilligungen einholen, Gebühren bezahlen und Ausfuhrab⸗ Haben entrichten müſſen. 7 5 Eine neue Novelle zum Sountagsruhegeſetz. ONB. Berlin. 14. Okt. Die neue Novelle zum Sonntags⸗ ruhegeſetz ſieht eine Erhöhung der Ausnahmetage von 10 auf 4 vor. An 12 Tagen ſoll eine außergewöhnliche Beſchäftigung von 3, an 2 Sonntagen von 6 Stunden geſtattet ſein. Das ſoll 100 52 ländlichen Be⸗ volkerung dienen, die in der Woche wenig Zeit Einkäufen m der Stadt haben. 5 f herbſtkartoffelverkene 1921. üur den württembergiſchen Herbſtkartoffelner⸗ kehr 19271 gelten folgende eeeee 1. Kartefſel dürfen in gen nach Orten außerhalb Württembergs bei Bahn⸗ transporten nur mit einem von der Landesverſorgungsſtelle ab⸗ geſt Frachtbrief und bei jeder anderen Art der Beförderung nur mit einem Beförderungsſchein der Landesverſorgungsſtelle ver⸗ 85 werden. 2. Die Geſuche müſſen folgende Angaben enthalten, Aue deren Richtigkeit die Geſuchſteller in vollem Umfang verantwort⸗ lich ſind: a) die Namen und Wohnorte der einzelnen Kartoffelver⸗ köufer(Erzeuger), die Kartoffelmengen und Kaufpreiſe; b) die Namen ——— der Empfänger(Käufer) und die Verkaufspreiſe. 3. 0 der Landesverſorgungsſtelle ihre Han⸗ 3 gung entweder durch Vorlegung ihrer Handelsſcheine Foder durch eine beſondere amtliche Beurkundung nachzuweiſen. 4. Für die Abſtempelung des Frachtbriefes oder die Ausſtellung eines ee wird gemäß Tarif Nr. 830 des allgemeinen elgeſetzes eine Verwaltungsgebühr angeſetzt. Ne Hilfstäligkeit für Oppan. des bayeriſchen Staatskommiſſars an die Stadt Mannheim. Miniſterialrat Nor tz. der bisherige Staatskommiſſar für Oppau, der nach München zurückberufen worden iſt, hat vor ſeiner Abreiſe Sein„Dantſchreihen an Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer gerichtet, Worin er ihm als dem Vertreter der Stadt Mannheim den Dank der„für alle die unſchätzbaren Dienſte, welche die Bevölkerung r Stadt Mannheim ihren durch das Exploſionsunglück in Oppau betroffenen Volksgenoſſen ſeither geleiſtet Hit und täglich noch weiter leiſtet“. Die Erinnerung an die bei der furchtbaren Kata⸗ zutage getretene überwältigende Bekundung des allgemeinen 8 enſchheitsgefühls, noch mehr aber des Gefühls der vaterlän⸗ 80 iſchen, durch keinerlei politiſchen Wirrniſſe trennbaren Zuſammen⸗ 7 Die großen Dichter teilen durch ihre Geiſtesblitze die Wolken, welche unſere Sinne umnachten. * Kurzes Glück. Von Hans Bethge. Violineaklänge dringen durch die Nacht. Sie kommen aus der ſchdentube einer Villa, die auf der Höhe nahe dem Fluſſe liegt, Garten 9 gehen in dem Geraune des Waſſers . Sie ſind traurig und ſchwermutsreich. Es liegt Herz darin und Leid, tie fes Seelenleid 155 Der Spieler iſt ein junger ſchmaler Mann. Er ſitzt auf dem Fenſterbrett. An den Pfoſten gelehnt, mit übereinandergeſchla⸗ 188 Schenkeln, ſieht er in die unendliche Welt, und ſeine Augen glühen wie die Sterne am nächtlichen Himmel. Er führt den Bogen verträumt und erinnerungstrunken. 8 In ſeiner Seele wirbelt noch das Treiben des verrauſchten Glat Das war ein Leben... eine Luſt... Feuer und Und er todkrank dazwiſchen. 9 Der Arzt hatte ihm das Tanzen unterſagt. Es könnte einen ineraͤlchlag zur Folge haben. Aber an ihrer Bruſt hinſchweben 8 Kerzenglanz, berührt von dem himmliſchen Duft ihres Mäd⸗ lanbaakes, nein, dem kann er nicht widerſtehen. Nie, nie. nd ſtände der Knochenmann ſelber hinter ihm und ſpräche:„Wenn treffanzeſt— einmal nur herum— ſo iſt es vorbei.— ſo Jaler 55 Sicherhet— er iate es demgoch! ate es erſt recht. Denn, wo wäre ihm de Tod erwü e als Bruſt? 40 4 255 ieſe Gedanken! noch lebte er! Sti Aber jetzt— mehe... das war er wieder, der vermaledeite ch fein, ganz fein, und ſinnberauſchend auf einen Augenblick. Ar Er ließ die Geige ſinken und dehnte die Bruſt, indem er beide la me in dem einen das Inſtrument, in dem anderen den Bogen, nach hinten bog. Dabei kniff er die Lippen zuſammen — drückte die Augen zu. Gottlob, er fühlte den Stich nicht von N 885 Nun ſah er eine Weile in die Stube auf einen grauen 30 ytfalter, der ſich hineingeſtohlen hatte und ſurrend um die Wan de⸗ flog. Dann ſeßte er die Geige wieder an ünd ſpielte eine alzermelodie. 5 8—. 2 ddoar Damenwahl angeſagt. Sie wur auf ihn zugekommen hatte ſich leicht verbeugt. Dann harte ſſe an feiner Bruſt er hatte ja mit ihr getanzt... und gehörigkeit aller deutſchen Volksgenoſſen, werde ihn niemals ver⸗ laſſen. In dieſen Bekundungen an der Spitze geſtanden zu ſein, werde für Mannheim allezeit eines ſeiner ſchönſten Ruhmesblätter bilden. St..⸗A. Die Reparaturen für die Mannheimer Jenſterſchäden. Der Badiſche Staatskommiſſar für das Hilfswerk Oppau gibt im Anzeigenteil bekannt, daß auf Grund einer Vereinbarung ſämtlicher Staaskommiſſare Schadenerſatzforderungen für ausge⸗ führte Fenſterreparaturen aus Mitteln des Hilfswerkes nür inſoweit Berückſichtigung finden können, als für dieſe Arbeiten normale ortsübliche Preiſe berechnet ſind. Unter keinen Umſtänden wird, wenn und ſoweit eine Inanſpruchnahme des Hilfswerkes in Frage kommt, ein Preis von mehr als 100 Mark für einen Quadratmeter Reparaturverglaſung mit 4/ Glas bei Feſtſetzung der Entſchädigung vom Hilfswerk vergütet. Angeſichts dieſer Erklärung der Staatskommißſare wirft ſich die Frage auf: werden die Mannheimer Glaſermeſſter nun noch auf ihrem Preiſe von 110 bezw. 120 Marp pro Quadratmeter beſtehen bleiben? Recht baldige Antwort iſt im Intereſſe aller Mannheimer Geſchädigten dringend erwünſcht. 1* D3. heidelberg, 14. Oktör. Der Geſamtbetrag der beim„Tage⸗ blatt“ und den hieſigen Banken eingegangenen Summen für Oppau beläuft ſich auf 247372 Mark. 5 ONB. Speyer, 14. Oktbr. Der Stadtrat bewilligte der Hilfs⸗ aktion für Oppau als ſtädtiſchen Beitrag 25000 Mk. Bürgermeiſter Leiling teilte mit, daß die Sammlungen in der Stadt für Oppau 147 000 Mark ergeben haben. Ein Antrag, für die Ruſſenhilfe 3 bis 4000 Mark zur Verfügung zu ſtellen, wurde gegen die Stimmen der Linken abgelehnt. § Alſenz. 15. Okthr. Der Pfälzer Barernbund hat bis jetzt rund 33 000 Mk. freiwillige Spenden für Oppau aufgebracht. Iſt Ammonſulfatſalpeter exploſiv? In einem längeren Aufſatz, der ſich mit der Frage beſchäftigt, ob das Exploſionsunglück in Oppau Veranlaſſung zur Beunruhigung in den Kreiſen der landwirtſchaftlichen Verbraucher ftickſtoffhaltiger Dünger geben kann, 1 Rat Prof. Dr. Caro zu folgendem Schlußergebnis:„Nach allen Erfahrungen und nach der chemiſchen Natur dieſer Miſchung(des Ammonſulfatſalpeters) muß geſagt wer⸗ den, daß ſie unverbrennbar und unexploſir iſt, und deshalb ihre Erzeugung, ihre Lagerung, ihr Transport und ihre Verwendung zu keinerlei Bedenken Anlaß geben kann. In Ueber⸗ einſtimmung hiermit muß die Tatſache angeſehen werden, daß in der Nähe der explodierten Silos, 7000 Tonnen desſelben Sulfat⸗ ſalpeters unzerſetzt blieben. Dieſe gewaltige Menge befand ſich in einem zweiten Silo, welches durch äußere Einwirkung der Ex⸗ ploſionswelle zerſtört worden iſt. Ueber dieſe 7000 Tonnen Ammon⸗ ſulfatſalpeter ergoß ſich ein Strom glühender Sprengſtücke von der Exploſionsſtelle aus, ſie waren untexworfen geweſen den Stößen der Exploſionswellen, ſowohl der erſten als der zweiten beobachteten und trotzdem ſind ſie intakt geblieben ohne Zerſetzungserſcheinung, und ohne eine weitere Exploſion hervorzurufen, eine unmögliche Er⸗ ſcheinung, wenn Ammonſulfatſalpeter exploſiv ſein würde. Bei dem Oppauer Unglück muß deshalb die Mitwirkung von Umſtänden an⸗ genommen werden, die außerhalb der normalen Erzeugung und Lagerung des Ammonſulfatſalpeters liegen und deren Aufkläarung, falls ſolche überhaupt möglich ſein ſollte, nur auf Grund weitere Unterſuchungen und Feſtſtellungen erfolgen kannl“ Tu.“ 8 Städtiſche Nachrichten. Proleſtverſammlung gegen die Teilung Ober⸗ ſchleſiens. Die Landesgruppe Baden der Vereinigten Ver⸗ bände heimattreuer Oberſchleſier fordert im An⸗ zeigenteil zu einem öffentlichen flammenden Proteſt gegen die be⸗ abſichtigte Teilung Oberſchleſiens auf. Die Verſammlung, zu der alle Parteien und Stände gebeten werden, findet morgen Sonntag vormittag 11 Uhr im Ballhaus ſtatt. Männer und Frauen Mann⸗ heims erſcheint in Maſſen! Es gilt durch eine machtpolle öffentliche Kundgebung von neuem zu zeigen, daß die Mannheimer Ein⸗ wohnerſchaft nach wie vor von der Ueberzeugung durchdrungen iſt: unſer Vaterland kann nur geſunden, wenn uns Oberſchleſien ungeteilt erhalten bleibt! Aus der Stadtrafsſitzung vom 13. Oktober. 1921. Das Bürgermeiſteramt Oppau für die von der Stadt Mannheim aus Anlaß des Exploſtonsunglücks gezeigte Teilnahme ſowie für die reichen Geldſpenden und die ſonſtigen Hilfeleiſtungen herzlichſt gedanktt. 225 Für den am 1. Juli 1921 verſtorbenen Stadtrat Gottfried Seibold iſt gelegentlich der nächſten Bürgerausſchußſitzung eine Er⸗ gänzungswahl in den Stadtrat für die Zeit bis zu den allgemeinen Erneuerungswahlen im November 1922 vorzunehmen: Die von Stadtrat Seibold geführten Geſchäfte der Woh⸗ nungsfürſorge und Wohnungsbeſchaffung werden nicht von dieſem neu zu wählenden Mitglied des Stadtrats, ſondern von einem der derzeitigen Mitglieder des Bürgermeiſteramtes über⸗ Sie hatten den Saol einmal umtanzt, da bat ſie aufzuhören. Sie fühlte ſich müde, ſie müſſe ruhen und wäre ihm dankbar, wenn er ihr zu einer Erfriſchung verhülfe. Er füßrte ſie zum Buffet. Sie tranken ein Glas Sekt auf ihr gegenſeitiges Wohl— noch eins, und dann geleitete er ſie in ein Seitenzimmer, das leer war und ließ ſich in einem Dämmerwinkel auf einen Polſterſtuhl nieder. Sie ſetzte ſich auf das Erkſofa. Sein Kopf brannte, ſein Herz ſchlug laut. Vor ſeinen Augen tanzten tauſend ſchmerzende Funken. Er ſah nichts mehr, auch nicht die blendende Pſychegruppe Canovas, die, von Efeu und Myrten umrankt, über ihnen auf einer ſilbernen Konſole ſtand. Nur ſie unterſchied er deutlich: das reiche Haar, die Augen, den Mund, den Hals und die weißen, feinen Sammetarme. Er ſah ſie an, ſchweigend mit warmem Blick, unabläſſig. Dann nahm er einen dieſer Arme und küßte ihn. Sie ließ es geſchehen. Er ſank allmählich, ohne es zu merken, von dem Fauteuil herah, ſo daß er knieend vor ihr lag. Er erfaßte ihre Hände und zog ſie ſacht, mit bittend erhobenem Kopf, zu ſich nieder. Dann ſchlang er ſeinen Arm um ihre Taille und küßte ſie auf den Mund, auf Stirn und Schulter, unerſättlich, voll Leidenſchaft und Seligkeit. Und ſie küßte ihn wieder: es war ein ſüßer, verwirren⸗ der Liebestaumel. 5 Das ganze Glück der beiden Menſchen währte die Dauer des Walzers. Als er verſtummte. kam Paar auf Paar in den Salon geſchwärmt, und ſie mußten ſich mit Züchten gegenüberſitzen. Er erhob ſich, ſie in den Tanzraum zurück zu gelejten, da— der verwünſchte Stich. Er mußte ſich an die Lehne des Stuhles feſthalten. Er ſchwankte. Aber es ging ſchnell vorüber. Nachdem er das Mädchen ihrer Mutter zugeführt hatte, hegab er ſich nach Hauſe. Langſam, langſam ſchritt er durch die kühle Nacht. Unter der 8355 hielt er die rechte Hand aufs Herz gedrückt, er fühlte die äge. Zu Haus zündete er Licht Kaſten, öffnete das Fenſter und leiſe fing er an zu ſpielen. Es ſind die Töne des Walzers. Aber ſie klingen ganz anders als zuvor im Sacl. Wie ein Weh, das unſtillbar iſt. Ein Luftzug wel kalt vom Fluſſe her, durch die Rüſterwoipfel an des Geigers heiß⸗ Stirn. Er will auſſtehen, um das Fenſter zu ſchließen und ſich in das Fimmer zurückzuziehen,— zu ſpät, wieder der feine, unendlich feine Stich, aber ſetzt ſo unbarmherzig wie niemals. Es wird dem Kranken, als ob ihm der Boden unter den Füßen ſchwände er verliert das Bewußtſein, cn, nahm die Geige aus dem ſetzte ſich auf das Geſims. Leiſe, nommen werden. Die Frage, ob beſoldete techniſche Mitglieder des Stadtruts zu berufen ſind, wird bei Durchführung der am 1. April 1922 in Kraff tretenden neuen badiſchen Gemeindeordnung ent⸗ ſchieden werden. Stadtrat Albert Böpple hat unter Hinweis auf 8 9 Ziffer 1 und 2 der St.O. ſein Amt als Mitglied des Stadtrats nieder⸗ gelegt. Der Stadtrat erkennt die für die Amtsniederlegung ange⸗ führten Gründe als ausreichend an und ſtellt feſt, daß als nächſter Bewerber der von der U. S. P. im Jahre 1919 aufgeſtellten Vor⸗ ſchlagsliſte Stadtverordneter Nikolaus Eberhard in den Stadt⸗ rat einzutreten hat. f Die Stelle eines Stadtrechtsrats, der die wichtigeren gemeindlichen Rechtsangelegenheiten, Verträge und Rechtsſtreitig⸗ keiten zu bearbeiten und die Stellvertretung des Gemeinde⸗Kauf⸗ manns⸗ und Gewerberichters zu übernehmen hat, wird zur Bewer⸗ bung ausgeſchrieben. Die Mitglieder Oberrheiniſchen werden ernannt. 5 Für den Neubau eines zweiten Waſſerwerks in Rheäinau werden vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes 6 100 000 Mark aus Anlehensmitteln bewilligt. Der Preis der für die Waſſer⸗, Gas- und Elektrizitotswerke be⸗ nötigten Kohlen hat ſich neuerdings um 47—112 M. für die Tonne erhöht. Es müſſen daher die Preiſe des nach Ableſung des Septemberverbrauchs entnommenen Waſſers, Gaſes und Stromes erhöht werden und zwar bei Waſſer: die Mindeſt⸗ gebühr auf 12 Proz. des Mietwertes, der Waäſſergrundpreis auf S4 Pfg. und der Mehrverbrauchspreis auf 93 Pfg. für den Kbm., bei Gas: der allgemeine Gaspreis auf.70., der Automaten⸗ gaspreis auf.71 M. für den Kbm., bei Strom: der Lichtſtrom⸗ preis auf.80., der Kraftſtrompreis auf.45 M. flür die KWSt. Bei der Eiſenbahnüberführung zwiſchen Haupttciedhof Mann⸗ heim und Feudenheim wird eine Bedarfshalteſtelle der Straßenbahn errichtet. Für die Hilfsaktion des Deutſchen Roten Kreuzes zu Gunſten des notleidenden ruſſiſchen Volkes werden 10000 M. bewilligt, die dem Deutſchen Roten Kreuz in Charlottenburg zur Verfügung geſtellt werden. Die Ausſchlußſätze für die Bewilligung von ee e werden nach den Vorſchlägen der Bezirksvorſteher und der Kommiſſion für das Fürſorgeamt erhöht. und der entſtehende Meßraufwand vorbs⸗ haltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bewilligt. Die der Stadt gehörenden umfangreichen und wertvollen natur⸗ und völkerkundlichen Sammlungen ſind bisher nur zum kleinſten Teile(Reiß'ſche Sammlung) muſeums⸗ mäßig aufgeſtellt Das meiſte iſt magaziniert. Die Sammlungen ſind dadurch nicht nur der Oeffentlichkeit entzogen, ſie leiden auch infolge der mangelhaften Aufbewahrung Not. Es beſteht ferner die Gefahr, daß wertpolle Stücke, die der Stadt noch als Schenkung in. Ausſicht geſtellt ſind, ihr entgehen, wenn ſie nicht alsbald für die nötigen Räume ſorgt. Der Stadtrot nimmt grundſätzlich für die Unterbringung dieſer Sammlungen das Zeughaus in Ausſicht. Das Leihamt ſoll in andere Räume verlegt werden. Das Unterrichtsminiſterium beabſichtigt die Exrichtung von je 2 weiteren Profeſſorenſtellen an der Oberreal⸗ ſchule und Eliſabethſchule ſowie einer Turnlehrer⸗ ſtelle an der Leſſingſchule. Sie ſollen in den Staatsvoran⸗ ſchlag 1922/23 eingeſtellt werden. Der Stadtrat iſt vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes mit dieſer Vermehrung der planmäßigen Lehrerſtellen einverſtanden. Die von der Stadt dafür aufzubringenden Mittel ſind durch den Gemeindeporanſchlag 1922/23 bereitzuſtellen. Aus den im Haushaltsplan vorgeſehenen Mitteln zur Unter; des Aufſichtsrats der neu zu gründenden Eiſenbohn⸗Betriebsgeſellſchaft bildender Künſtler wird ein Werk eines Mannheimer Malers für die Kunſthalle erworben. Von der Einladung zum 25jährigen Stiftungsfeſt des Vereins für Geſundheitspflege wird dankend Kenntnis genommen. Gegen die Bekennknisſchule— für die Gemeinſchaftsſchule. Ein heftiger Kampf iſt gegenwärtig in Deutſchland gegen den von der Regierung ausgearbeiteten 9 eichsſchulgeſetzent⸗ wurf, der demnächſt Geſetz werden ſoll, entbrannt. Entgegen den Beſtimmungen der deutſchen Reichsverfaſſung, die die Gemeinſchafts⸗ oder Simultanſchule vorſchreibt, ſoll nunmehr unſer geſamtes deut⸗ ſches Volksſchulweſen zerriſſen werden, indem eine Trennung der Schule nach den verſchiedenen Bekenntniſſen eintreten ſoll. Die ge⸗ ſamte deutſche Lehrerſchaft und mit ihr der größte Teil der deutſchen Benölkerung lehnt ſich auf gegen dieſe willkürliche Zerſchlagung und Vernichtung unſeres blühenden deutſchen Schulweſens. Aus dieſem Bogen gleiten aus ſeinen Fingern. Dieſer fällt klappernd in die Stube, jene mit gräßlicher Diſſonanz in den Garten hinab. Alles ſtill. Auch der Falter, der lichtlüſtern um die Lampe flat⸗ terte, hat zu ſurren aufgehört. Er hat ſich die Flügel verbrannt und liegt nun leblos auf dem Linnen des Tiſches. Kein Hauch ringsher. Frieden, Frieden in der ſchweigenden Nacht. Runſt und Wiſſen. Hannelore Jiegler tanzte geſtern Abend im Muſenſaal. Es waren ſehr, ſehr ai8 5 Aeute da als bei der Brucknerfeier, weil die Preiſe ſehr viel Geſtat waren. Eine neue Folge von„ en und Plaſtik eigener Geſtaltung“ war angekündigt. Neu waren die Koſtüme, neu die Auswahl der Kompoſitionen, die Art des Tan⸗ ens war die gleiche wie früher. Hannelore Ziegler iſt eine ge⸗ ſchicte Tänzerin, die ihren ebenmäßigen Körper kunſtvoll beherrſcht und ihre Darhietungen dem traditionell gewordenen modernen Aus⸗ druckstanz einbrdnet. Damit iſt geſagt, daß man kaum von einer ſchöpferiſchen Tanzbegabung N—— kann. Das zeigte am deut⸗ lichſten ein Vergleich der bei Webers„Aufforderung zum Tanz' und bei Straußens„Roſenkapalierwalzer“ verwendeten Ausdrucks⸗ mittel. Sie waren, ſich im Grunde pöllig gleich, obwohl die Gegen⸗ ſätze in der Muſik ohne weiteres gefühlt werden müſſen. Dabei ſei nun auch das Grundſätzliche berührt: Der Tanz in den verſchie⸗ denen Abarten und Unformen Ainen beſchränkten. Mittel iſt, da eine vorwiegend körperliche, in ſeinen Wurzeln erotiſche und eine rhythmiſche Angelegenheit, nicht geeignet, den muſikaliſchen Ge⸗ danken ins Sinnfällige umzuſetzen, wenn dieſer muſikaliſche Ge⸗ danken dem Tänzeriſchen nicht entgegenkommt. Es iſt alſo ein Irrweg, Vachſche Präſudien, Beethovenſche Andantes oder ähnliches tanzen zu wollen. Und Tänzerinnen von Rang, wie Marie Wig⸗ mann etwa, haben das erkannt und ſich davon abgewendet: ſie tanzen ſogar ohne Muſik oder mit knapp angedeuteten rhythmiſchen Anreizungen. Auch dafür boten die Darbietungen Hannelore Zieg⸗ lers Anhaltspunkte: Die Aufforderung zum Tanz teilweiſe, Liſzk⸗ Rhapſodie noch mehr kommen dem Tänzeriſchen entgegen: alſo 900 ing es auch am beſten, will ſagen am Natürlichſten, ſie in örperbewegungen umzuſetzen. Hier war kein Umweg über, ich möchte ſagen, das Tanzliteratentum notwendig. Schüberts Improm⸗ tu in As⸗dur dagegen— eine Darbietung, die ein wenig kitſchig etwa»der ſterbende Schmetterling“ genannt werden könnte— war durchaus unausgeſchöpft, eine Arabeske, angeregt von dem Neben⸗ ſächlichen, venn in dieſer göttlichen Muſitk etwas nebenſächlich iſt eine Axabeske aber iſt etwas an der Peripherie, an der Außenſeite, letzthin: etwas Aeußerliches. Das iſt es: Aeußerlichkeit, Veräußer⸗ lichung und anul, kunſtfern. Im Radetzky⸗Marſch iſt Lepens treude, Luft, Eljenrul. in ein paar prächigen Einfällen alüũcum ſtützung und Férderung in Mannheim anſäſſige? 4. Seite. Nr. 479. Manunheimer Geueral-Unzeiger.(Atittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 15. Oktober 1921. Anlaß hatte der Bezirkslehrerverein Mannheim auf den geſtrigen Abend in den Ballhausſaal eine Proteſtverſamm⸗ kung einberufen, zu der ſich die Lehrer und Lehrerinnen aus Mann⸗ heim, der Umgebung, aus Ludwigshafen und aus der Pfalz zahlreich eingefunden hatten. Generalſekretär Tews⸗Berlin, der berufenſte Fachmann auf dem Gebiete des deutſchen Volksſchulweſens, ſprach über„die Gefahren des neuen Reichsſchulgeſetzentwurfes für Staat, Bolk und Schule.“ Mit unerbittlicher Schärfe legte er die Mängel, Fehler und ſchweren Schädigungen dar, mit denen der auch verfaſ⸗ ſungswidrige Entwurf behaftet iſt, der dem deutſchen Volksſchulweſen aufgezwungen werden ſoll. Wir in Baden haben ſeit Jahren die Ge⸗ meinſchaftsſchule in der Schüler aller Bekenntniſſe friedlich auf einer Schulbank neben einander ſitzen. Durch ein Geſetz von Berlin ſoll dieſes Syſtem nunmehr zerriſſen werden, angeblich um die Re⸗ ligion zu ſchützen. Auch in Preußen ſind von den 30 000 Schulverbänden und Schulgemeinden nur 1400 nicht ganz 5 Prozent konfeſſionell aber auch dieſe ſind nur äußerlich Bekenntnisſchulen. Der neue Geſetzentwurf würde allen kleinen Religionsgeſellſchaften das Recht geben, eine eigene Schule zu verlangen. Man geht noch weiter. Auch die Einheitlichkeit des Leſeſtoffes ſoll beſeitigt werden, indem auch die Lehrbücher dem Religionsbekenntnis angepaßt wer⸗ den dürfen. Gegen dieſe Spaltung muß ſchärfſtens Front gemacht werden, zumal ſeit Jahrzehnten in Baden die Gemeinſchaftsſchule die glänzendſten Erfolge aufzuweiſen hat, man in ihr die geeignetſte Fürſorge für den Religionsunterricht ſieht und ſie den Frieden zwi⸗ ſchen den Bekenntniſſen gefördert hat. Sie iſt äußerſt gefährdet, da der Reichsſchulgeſetzentwurf vorſchreibt, daß ſie nur bis auf weiteres beſtehen bleiben ſoll. Wer unſere Schule als ein ſelbſtwertiges Gut von größter erzieheriſcher Bedeutung erkannt hat, muß ſi allen Trennungsbeſtrebungen widerſetzen, denn nur in der gemeinſamen Zuſammenfaſſung unſerer Kinder kann ſtaatsbürgerliche Erziehungs⸗ arbeit geleiſtet werden. Die Religion wird hierbei keinen Schaden erleiden, da der Staat ſie ſchützt und pflegt, weil aber auch für das unreife Kind das Bekenntnis nicht die Rolle ſpielt, die man ihm zu⸗ weiſen möchte. Die Schule und Lehrerſchaft iſt in erſter Linie dazu berufen, unſerer Jugend die Bildungs⸗ und Erziehungswerte, die wir beſitzen, rein und unverfälſcht zu übermitteln, ohne daß ſie nach Be⸗ kenntniſſen zurechtgeſtutzt werden. Auch die völlig bekenntnisfreie Schule, die die Sozialdemokratie erſtrebt, muß abgelehnt werden, da eine Schule uns nicht zum Nutzen gereichen kann, die von einem Volksteil gegen den andern erkämpft wird. Seine mit ſtarkem Bei⸗ fall aufgenommenen Ausführungen ſchloß Generalſekretär Tews mit den Worten:„Wir alle wollen und hoffen auf eine deutſche Zukunft. Sie liegt in unſerer Jugend und kann nur werden aus einer einzigen Schule, aus einer Erziehung aller ohne Ausnahme.“ In der folgenden Ausſprache legte Stadtſchulrat Dr. Sickin ger ebenfalls gegen den Geſetzentwurf Proteſt ein, da die Vorausſetzung für den Wiederaufſtieg unſeres Volkes eine gemeinſame nationale Schule iſt. Hauptlehrer Ludwig Haas betonte, daß der R eichs⸗ ſchulausſchuß der Deutſchen Volkspartei den neuen Schulgeſetzentwurf einmütig abgelehnt hat und ihm auch ferner ener⸗ giſchſten Widerſtand entgegenſetzen wird. Nachdem noch verſchiedene Redner ihrer ablehnenden Haltung Ausdruck gegeben hatten wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Die im Ballhaus verſammelten Angehörigen aller Stände und Berufe der Mannheimer Bevölkerung, erblicken in dem vorliegenden Reichsſchulgeſetzentwurf eine große Gefahr für das deutſche Schul⸗ weſen, für Volk und Staat. Die Verſammlung lehnt dieſen Entwurf ab, der die in§ 146 vor⸗ geſehene Gemeinſchaftsſchule nicht zu ihrem Rechte kommen läßt, der Zwergſchulen mit konfeſſionellem und weltanſchauungsmäßigem Charakter an ihre Stelle ſetzt, der dadurch die Schullaſten ungeheuer vermehrt und zugleichr Zeit die Leiſtungsfähigkeit der Schule bedeu⸗ end vermindert. Sie fordert die unbedingte Zurücknahme der Vor⸗ lage und die Schaffung eines Reicheſchulgeſetzes, das dem Geiſte des § 146 der Reichsverfaſſung Rechnung trägt. Für Baden iſt die ge⸗ meinſame Schule im Sinne der Reichsverfaſſung in der ſeit Jahrzehnten beſtehenden Simultanſchule gegeben. J. G. Volksbund Deutſcher Kriegsgräberfürſorge. Geſtern Abend fand in der Aula der Handelshochſchule eine Berſammlung der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge Herr Oberlehrer Knodel ſprach über und Ziele des olksbundes. Er erklärte, daß wir es unſeren Vätern und Söhnen, die zu Beginn des Krieges aus allen Teilen des Vaterlandes her⸗ beigeſtrömt ſeien, um mit ihrem Leib uns daheim zu ſchützen, und nun braußen fern von der Heimat in fremder Erde liegen, ſchuldig ſind, ihre Ruheſtätten in einem würdevollen Zuſtande zu erhalten. Hier ſei es in erſter Linie Reichs⸗ und Staatsſache, helfend einzu⸗ greifen. Er ſprach aber auch die Hoffnung und Erwartung aus, daß die hieſige Stadtgemeinde die Arbeit des Volksbunde⸗ kräftig unterſtützen wird. Der Volksbund will u. a. das Verſtändnis für emeinſame Totenehrung in allen Völkern wachrufen und⸗ dafür 29—55 daß die Ehrenſtätten der Gefallenen für alle Zeiten in wür⸗ digem Zuſtand erhalten bleiben. Er will weiterhin den Hinter⸗ bliebenen in allen Angelegenheiten der Kriegsgräberfürſorge be⸗ hilflich ſein. Um all ſeinen großen Aufgaben gerecht werden zu können, fordert der Volksbund alle Volksgenoſſen und Körperſchaf⸗ ten ohne Unterſchied des Bekenntniſſes und der arteiſtellung auf, ſich ihm anzuſchließen. Für die neu gegründete Mannheimer Orts⸗ ſehrore alle Anmeldungen und Herr Oberreal⸗ ehrer a. D. Leopold Reinmut h, S 6, 21. Die im Anſchluß an dieſen Vortrag vorgenommene Vorſtandswahl ergab folgende e 1. Vorſitzender: Herr 5 Dr. L.—5 zer, 2. Vorſ.: Herr Hauptlehrer Edmund Kreuzer, Rechner: Herr Direktor Dr. Max Heſſe, 1. Schriftführer: Herr Sberreal⸗ tellt, iſt nicht nur durch die Tricks der Bekleidung eine Angelegen⸗ it beſſerer Varietes. Der Beifall war, wie voraus berechnet, ſehr ſtark und dankte auch dem(Gelegertheits⸗)Orcheſter, das Herr Erwin Schumacher vom Oldenburger Landestheater mit heroiſchen Geſten bei Beglei⸗ tung der Tänze und pauſenfüllenden Muſikvorträgen brav zu⸗ ſamenhielt. ns. Karlchen, der geſündeſten humorvollen Schriftſteller einer, verſammelte geſtern ſeine zahlreiche hieſige Gemeinde im großen Saale der Harmonie zu einem überaus anregenden und vergnügten Abend. Und wie immer, ſo entließ er ſeine dankbaren Zuhörer auch geſtern mit jenen ſtarken Eindrücken, die nicht der Humoriſt und Satiriker, ſondern der warmherzige Dichter auf ſie machte. Darin beſteht ja der unveränderliche Reiz und der ſittliche Werk der Karlchen⸗ Abende, daß wir uns über die Vortragsſtücke nicht nur bucklig lachen, ſondern aus der noch ſo ſchalkhaften und witzigen Pointe eine konkrete Lebensweisheit heraushören können, und daß ſoundſo viele Gaben Karlchens ſchlechtweg Dichtungen von echt volkstümlicher Art ſind. Und wir wiſſen, daß gerade ſolchen Schöpfungen gedankliche Werte von bleihender Gültigkeit innewohnen. Dazu kommt Karlchens Vor⸗ tragskunſt, die keinerlei Wirkungen beabſichtigt, deren die uicht um der Gedieg⸗nheit der Vortragsſtücke willen ſicher iſt. Niemals wird Karlchen den Eindruck erwecken, unterhalten zu wollen; wohl aber be⸗ herrſcht uns den ganzen Abend und noch lange nachher die Empfin⸗ dung, daß man vergnügt ſein ſoll um des ethiſchen Nutzens willen, den auch ein geſunder Humar zu ſpenden vermag. Karlchens Vor⸗ tragsfolge enthielt geſtern Stücke von beſſer Eigenſchaft; ſchon die erſte Geſchichte, eine glänzende Satire auf das„Dreimäderlhaus“, die„Dreibuberlhütte“ genannt, deren Opfer Beethoven iſt, ſchlug mächtia ein In der Fülle der Gaben wurde die Bekanntſchaft mit manchem Werke erneuert, das wir von Karlchen ſchon einmal gehört hatten, auf das wir aber gerade deshalh befonders erpicht waren. 8 A. M. Die„Marcia alla Turca“, ganz auf Maſſenwirkung ge⸗ Ar Max Bewer f. In Laubegaſt an der Elbe iſt der vater⸗ ländiſche Dichter Max Bewer im Alter von 60 Jahren geſtorben. Bewer war beſonders ein poetiſcher Verherrlicher Bismarcks. Guſtav v. Wangenheim, der durch das Drama„Der Mann Fiodor“ bekannt gewordene Berliner Schauſpieler, iſt freiwillig aus dem Leben geſchieden. Nervenzerrüttung dürfte die Veranlaſſung geweſen ſein. Nr: lehrer Leop. Reinmuth, 2. Schriftf. Herr Hofphotograph Hub. Lill. Als Beiſitzer wurden gewählt die Herren Chefredakteur Dr. Goldenbaum, Oberlehrer Guſtav Knodel, Stadtverordn. Hermann Krämer und Kommerzienrat Bernhard Spiel⸗ meyer ſowie Frau Gg. Wilhelm Kirchner. Die Verſammlung erklärte ſich einſtimmig mit der Wahl einverſtanden.—6— D3. Jahrpreisetmäßigung für Wandervereine. Nach neuen Beſtimmungen wird Fahrpreisermäßigung bei Ausflügen zugunſten der Jugendpflege nur den behördlich anerkannten und durch die Bahnverwaltung beſonders bekanntgegebenen Vereinen gewährt. Die entſprechenden Vereine werden daher gut tun, ſich mit den zuſtän⸗ digen Stellen in Verbindung zu ſetzen, falls ſie für ſich und ihre Zwecke die Fahrpreisermäßigung wünſchen. Schul- und Rathäuſer als Verſammlungslokale. Es erſcheint angebracht, darauf hinzuweiſen, daß das Miniſterium des Innern bereits durch Runderlaß vom 22. Auguſt ds. Is. die Bezirksämter und die Bürgermeiſter angewieſen hat, die der Gemeinde gehörigen Schul⸗ und Rathäuſer überall, wofelbſt wegen Mangel an geeig⸗ neten Lokalen ein Bedürfnis hierzu beſteht, den politiſchen Parteien zu ihren Verſammlungen und Beſprechungen, ſoweit dies möglich iſt, zur Verfügung zu ſtellen. Auch iſt auf Anſuchen das ſogen. Ausſchellen von politiſchen Verſammlungen überall und aus⸗ nahmslos da zu geſtatten, wo ſchon bisher der Brauch beſtand, nicht⸗ amtliche Angelegenheiten durch Ausſchellen bekannt zu geben. beranſtaltungen. Jochanniskirche Eindenhof. Im Hauptgottesdienſt am Sonn⸗ tag, den 16. Oktober, vormittags 10 Uhr, der in der badiſchen Lan⸗ deskirche den Frauen gewidmet iſt, ſingt Fräulein Elſa Becher aus Ludwigshafen a. Rh. 2 Arien von Mendelsſohn⸗Bartholdy: „Doch der Herr vergißt der Seinen nicht“ aus dem„Paulus“ und „Sei ſtille dem Herrn und warte auf ihn“ aus dem„Elias“. An der Orgel: Herr Muſikdirektor Lenz. eJKünſtlertheater„Apollo“. Das gegenwärtige Programm geht heute zu Ende. Morgen ſtellen ſich in zwei Vorſtellungen die neuen Kräfte vor? Perzinas Papageien⸗Cabaret und Georg Baade bleiben mit neuen Vorträgen. Wohltätigkeitsvorſtellung im Kaffee Corſo. Wir machen auch an dieſer Stelle daͤrauf aufmerkſam, daß auf Veranlaſſung des Volks⸗ bundes der Deutſchen aus dem ehemaligen Oeſterreich⸗Ungarn, E.., Sitz Dresden, heute im Kaffee Corſo ein Wiener Abend zu Gunſten der notleidenden Landsleute ſtattfindet. Zur Mitwirkung ſind außer den Kräften, die im Kaffee ſtändig auftreten, Herr Kerſebaum und Herr und Frau Kamuff gewonnen.(Wei⸗ teres Anzeige in dieſer Nummer.) Im„Wilden Mann“ gaſtiert zur Zeit die beliebte und be⸗ kannte Smardy⸗Truppe. Es gelangt ein ſehr reichhaltiges Programm zur Aufführung. Beſonders treten hervor die beiden Schweſtern„Nanny und Engelchen“. Die jugendlichen reizenden Künſtlerinnen leiſten wirklich hervorragendes in Geſang und Tanz. Lampert von Derry, rheiniſcher Komiker, iſt ſo ulkig, daß er die Lachmuskeln aller Anweſenden in Bewegung ſetzt. Adi und Roſel Smardy bringen heitere Geſangs⸗ und Tanz⸗Duette und wiſſen auch im Solo das Publikum aufs beſte zu unterhalten. Jugendtheater im Liedertafelſaal. Das Grimmſche Märchen „Klein Däumling“ gelangt am kommenden Sonntag zum erſten Male mit dem kleinen Edgar Brönner als Däumling zur Aufführung. Die Tänze der Elfen— Raben und Haſen— würden von R. Sölch einſtudiert. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Oktob. 8 Vorstellung. Vorstellung 25 16..3][.. Pfälzer Morgen: Die Schafschur— Der Brand im Hutzelwald 411 10 DBeatrice und Benedikt 7Der Herr Verteidiger 8 17..10 B Sokrates 7 18. D. 4 J. v. Luise Millerin 7 II. Akademiekonzert 7 19. M. 10 C Bürger Schippel%½ Iphigenie auf Tauris 7 20..11B Menagerie 71² 21. F. Verpflichtung A: Otello 7 5 l Hero und Leander 7 Dei Vetter aus Dingsda 7 23. S.[11C Ariadne auf Naxos 7 Der Herr Verteidiger 8 Nus dem Lande. Hauploerſammlung der freien Bereinigung badiſcher Kranken⸗ kaſſen. Tll. Heidelberg, 14. Okt. Unter zahlreicher Beteiligung fand hier die 26. Hauptberſammlung der freien Vereinigung bad. Kraa⸗ kenkaſſen ſtatt, zu der das Arbeitsminiſterium, die Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Baden, die Oberverwaltungsämter Freiburg u. Karks⸗ ruhe beſondere Vertreter entſand hatten. Der Geſchäftsführer der Vereinigung, Direktor Sigmun d⸗Karlsruhe erſtattete den Ge⸗ ſchäftsbericht nach dem die Vereinigung z. Zt. 62 Ortskrankenkaſſen mit 411850 Mitgliedern, ſowie 54 Betriebs⸗ und Innungskranken⸗ kaſſen mit 78 468 Mitgliedern. zuſammen alſo 116 Kaſſen mit 490 000 Mitgliedern umfaßt. Eine beſchäftigte ſich mit der Beibehaltung des Einzugsverfahren, während die an⸗ ſchließende Hauptverſammlung ſich mit dem Stand der Kaſſen⸗ arztfrage befaßte. Hierbei wurde von Vertretern der Kaſſen betont, daß»die Krankenkaſſen auch fernerhin den berechtigten Forderungen der Aerzte entgegenkommen würden, unberechtigte Jorderungen dagegen ablehnen müßten. Von einem Arzt wurde ausgeführt, daß die Aerzte auf die Kaſſenpraxis angewieſen ſeien, da der größte Teil des Volkes jetzt verſichert wäre. Hierzu wurde bemerkt, daß ½ des deutſchen Volkes verſichert iſt. Weiter ſprach der Vertrauensarzt der Pforzheimer Ortskrankenkaſſe Dr. Rem⸗ mer über„Zweck und Nutzen der Geneſungsheime.“ In der an⸗ ſchließenden Ausſprache wurde der Landesverſicherungsanſtalt der Vorwurf gemacht, daß ſie der Unterbringung heilſtättenbedürftiger mancherlei Schwierigkeiten in den Weg lege, woräuf eh. Rat Beck⸗Karlsruhe erwiderte, daß die Zahl der Verſicherten, für die ein Heilverfahren notwendig ſei, ſehr groß ſei. Dann wurde noch die Ausgeſtaltung der Kaſſenleiſtungen durch Einführung der Familienverſicherung, die Erhöhung des Krankengeldes, die Zu⸗ ſchüſſe für Heilmittel und die Einweiſung von Erholungsbedürftigen in Geneſungsheime erörtert, worüber Vorſitzender Ho f⸗Karlsruhe referierte. In einer hierzu angenommenen Entſchließzung wurde bdie Heraufſetzung des Grundlohnes von 30 auf 50 Mark als dringend erforderlich bezeichnet. * Tul. Wertheim, 14. Okt. Die Steuerbehörde iſt in der letzten Zeit mit Glück einigen Steuerdefraudanten auf den Pelz gerückt. Bel einem, der 30 000 Mark Einkommen angab, konnte ſie 245 000 und bei einem anderen der 100 000 Mark Einkommen an⸗ gab, 500 000 Mark feſtſtellen. Bei einem dritten ließ ſich die Steuerbehörde den Kaſſenſchrank öffnen und man fand darin 200 000 Mark. In einer Landgemeinde entdeckte man bei zwei Junggeſellen in ihrer Wohnung verſteckt, Gold, Silber und Wert⸗ papiere in größeren Beträgen, die ſie der Steuerangabe hatten entziehen wollen. Tll. Durlach, 14. Okt. Nachdem in Söllingen in 3 Wahl⸗ gängen zur Bürgermeiſterwahl eine gültige Wahl nicht zuſtande gekommen iſt, hat das Miniſterium des Innern den bisherigen Ge⸗ meinderat und Maurer, Landwirt Karl Albrecht Wenz zum Bür⸗ germeiſter ernannt. Gerichtszeitung. Mannheimer Schwurgericht. In der Vormittagsſitzung, in der Londg.⸗Direktor Dr. Viſcher den Vorſitz führte, gelangte als erſter Fall zum Aufruf die Anklage gegen den 22 Jahre alten Spengler Friedrich Joachim aus Neckarau wegen Körperverletzung mit Todesfolge der Angeklagte hatte am 19. Juni d. J. in der Wirtſchaft„zur Stadt Worms! in 8,1 mit einer Geſellſchaft von Bekannten beträchtlich Bier, auch Starkbier, getrunken und hatte ſich dann in ſeiner ge⸗ hobenen Stimmung mit ſeinem Mädchen erzürnt, das wegllef, weil er mit der Kellnerin tanzte. Nachdem man die Wirtſchaft benzaſſen hatte, wurde, obwohl es inzwiſchen 12 Uhr geworden, beſchloſſen, in der Wirtſchaft„zur Bergſtraße“, S 4, 8/9, noch Wein zu trinken. Wirt Karl Kögel verweigerte der angetrunkenen Geſellſchaft die Bewirtung, worauf bis auf Joachim und den Kriegsinvaliden Trill alle das Lokal verließen. Joachim und Trill blieben ſtehen und be⸗ ſchimpften den Wirt, den ſie Wichſer, Louis u dergl. hießen. Der Wirt verlor ſeine Ruhe nicht und forderte die Beiden auf, gleichfalls die Wirtſchaft zu verlaſſen. Sie gingen dann auch, aber unter der Türe rief Joachim dem Wirte zu:„Wenn du herauskommſt, ſtech ich dich zuſammen!“ und gleich darauf klirrte die Glasſcheibe der Wind⸗ fangtüre. Der Wirt ſprang auf die Straße, um den Täter feſtzu⸗ ſtellen. Joachim ſtand draußen, er weigerte ſich, der Aufforderung des Wirtes, der ihn am Rocke gefaßt hatte, in die Wirtſchaft zu kommen, zu folgen. Sie gerieten raſch aneinander und lagen im nächſten Augenblick am Boden, Joachim unten, der Wirt, ein großer, kräftiger Mann, oben. Faſt gleichzeitig rief der Wirt ſchon:„Ich bin geſtochen!“ Er ſtand auf und der Angeklagte lief, was er konnte, davon, um, als der gerade des Wegs gekommene Polizeiwachtmeiſter Thoma auf ihn ſchoß, flugs auf dem Boden Deckung zu ſuchen. Der Wirt hatte mehrere Stiche erhalten. einen in die Lunge, der ſchon nach 20 Minuten den Tod herbeiführte. Auch der Angeklagte hatte einen Stich davongetragen, vermutlich, als er beim Ringen mit dem Wirte zu Boden fiel. Der Angeklagte wollte ſich an Einzelheiten nicht mehr erinnern, er ſei ſchwer betrunken geweſen. Die Glas⸗ ſcheibe hatte übrigens nicht er, ſondern der Invalide Trill einge⸗ ſchlagen. Auch das Meſſer, mit dem er zuſtach, war nicht ſein Eigen⸗ tum, ſondern gehörte ſeinem Freunde Trill, dem er es in der Wirt⸗ ſchaft abgenommen, als dieſer damit herumgefuchtelt hatte. Joachim greift unter der Wirkung des Alkohols leicht zum Meſſer. Erſt im vergangenen Jahre hatte er ber einem ähnlichen Raufhandel gelegent⸗ lich eines Ausflugs nach Waldhilsbach eine ſchwere Körperverletzung verübt und war dann vom Schöffengericht Heidelberg zu einer viel zu geringen Gefängnisſtrafe verurteilt worden. Das bei jener Schlägerei gebrauchte Meſſer hatte ſich der Angeklagte bei einem Bekannten geliehen, dem es vom Gericht ausgeliefert wurde. Der Beſitzer ſchenkte es ſpäter Joachim zum Andenken an ſeine Heldentat! Der mediziniſche Sachverſtändiage, Medizinalrat Dr. Schleid, er⸗ klärte in ſeinem Gutachten, daß die Betrunkenheit des Angeklagten nicht derart geweſen ſei, daß er nicht mehr Herr ſeiner Sinne war. Die Geſchworenen beſahten die Schuldfrage und verſagten dem An⸗ geklagten mildernde Umſtände. Das Urteil lautete ſodann auf vier Jahre Gefängnis, abzüglich 3 Monate der Unterſuchungshaft. Der Angeklagte ſagte, er habe nichts einzuwenden. Die Verteidigung hatte.⸗A. Dr. Jordan geführt. Der Nachmittagsfall brachte eine Anklage wegen verſuchten Raubs. Der 19jährige Taglöhner Peter Münch aus Altrip hatte am 17. Juni ds. Is. exfahren, daß die auf der gleichen Ziegelei, wo auch er beſchäftigt wor. angeſtellte Kontoriſtin Anng Gamper in Mannheim Geld hole. Er lauerte ihr zuſammen mit einem an⸗ deren Burſchen, der ſpäter abgeurteilt werden wird, da man ſeiner erſt kürzlich habhaft wurde, auf dem Neckarauer Uebergang auf und als das Mädchen kam, warf er ihm eine Handvoll Pfeffer ins Ge⸗ ſicht und verſuchte ihm die Mappe, die 6000 Mk. enthielt, zu ent⸗ reißen. Das Mädchen gab ihm jedoch einen Stoß. daß er zur Seite taumelte. Da zugleich Leute nahten, machte ſich Münch in der Rich⸗ tung gegen den Neckarauer Wald davon. Seine Verfolger hielt er ſich durch Drohungen mit einem Dolchmeſſer vom Halſe. Er der⸗ riet ſich ſpäter ſelbſt auf ſeiner Arbeitsſtelle anderen Arbeitern gegen⸗ über, die dann Anzeige erſtatteten. Oei ſeiner Vernehmung verhielt ſich der junge Burſche, den übrigens Gefängnisarzt Dr. Götzmann als geiſtig minderwertig bezeichnete, ſehr wortkarg. Die Wendung „Zufällig“, ob ſie paßt oder nicht, gebraucht er immer wieder. Alles, was er tat, geſchah zufällig Von daheim war er weggelaufen, weil ihm ſein Vater nicht genug Sonntagsgeld gab. Bei der Großmutter hatte er mehr Freiheit. Wie er ſeine Freiheit benützte, beweiſt die Tatſache, daß er zur Zeit des Raubanfalls an einer üblen Krankheit litt, die er ſich geholt hatte Er wurde unter Zubflligung mildern⸗ der Umſtände zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Sportliche KRundſchau. Die ſonnkägigen Fußballwelkkämpfe. Mit dem morgigen Sonntag kommen alle Ligamannſchaften de⸗ Odenwaldkreiſes in Tätigkeit. Abteilung 1 hat in dem Spiel Sp.⸗ u..⸗V. Waldhof gegen V. f. L. Neckarau ein Treffen von größter Bedeutung. Der Kreismeiſter wird, falls Höger, Schwär⸗ zel und Skudlarek nicht ausſetzen müſſen, nach hartem Kampf als Sieger erwartet. Einen ebenfalls heißen Kampf dürfte es in Sand⸗ hofen geben. Zwei Anwärter für die Oberliga,.⸗C. 08 Linden⸗ hof und Spielvereinigung Sandhofen, ſtoßen hier auf⸗ einander. Man wird abwarten müſſen, wer als Sieger den Platz verläßt. Sportverein Darmſtadt weilt bei ſeinem Nachbar Germania Pfungſtadt und wird ſich unter Tacaks Führung den Sieg nicht entgehen laſſen. Sportklub Käfertal wird kaum in der Lage ſein, Punkte bei V. f. R. Bürſtadt zu holen. Abteilung 2 bringt wie die obige Abteilung das Aufein⸗ andertreffen der ſtärkſten Mannſchaften. Auf dem Platze des Vereins für Raſenſpiele wird der bis jetzt ohne Punktverluſt führende.⸗C. Phönix auf den Platzbeſitzer treffen. Beide Mann⸗ ſchaften verfügen über eine gute Hintermannſchaft. Der Sturm von V. f. R. iſt durch Zuzug von Dolland und Weinerth bedeutend ſtärker als derjenige von Phönix, doch muß er mit beſſeren Leiſtungen wie gegen Waldhof aufwarten, um Sieger zu werden. Ein weiteres bedeutungsvolles Spiel kommt auf dem Platze der Spielver⸗ einigung 07 zum Austrag. Der Verein für Turn und Raſenſport Feudenheim wird ſein diesjähriges„Kerwe⸗ ſpiel“ gegn dieſen Platzbeſitzer austragen. Wenn auch 07 die Vor⸗ teile des eigenen Platzes genießt, ſo dürften die Gäſte doch nicht zu ſchlagen ſein. Sportklub Hertha muß gegen VBereinigung 98 Schwetzingen antreten und dürfte die Punkte dem Gaſt⸗ geber überlaſſen. Die zwet Liganeulinge Germania Friedrichsfeld und V. f. B. Heidelberg treffen ſich in Friedrichsfeld. Heidelberg dürfte diesmal beſſer als bei den früheren Spielen abſchneiden. P. Kraftfahrweſen. 3. Prüfungsfahrt des Mokorfahrer-Clubs Mannheim E. V. Wir hören, daß die Vorarbeiten zur 1. Motorrad⸗Prü fungs⸗ fahrt des Motorfahrer⸗Clubs Mannheim E.., die am kommenden Sonntag vormittag auf der Straße Käfertal⸗Wald⸗ hof ſtattfindet, erledigt ſind, ſodaß eine intereſſante Veranſtaltung in Ausſicht ſteht. Bei Haupt⸗Rennungſchluß haben eine große An⸗ zahl bedeutender und erfahrener Motorfahrer gemeldet, darunter auch der Senior der Motorfahrer, der 64jährige Fahrzeughändler Aßmann, Mannheim neben den in jüngſter Zeit bekannt gewor⸗ denen Größen des Motorfahrſports. Außerdem ſtehen noch eine Anzahl in Ausſicht geſtellte Nachnennungen aus. Es werden Maſchinen faſt ſämtlicher Fabrikate Deutſchlands laufen, ſodaß man Gelegenheit hat, neben der Geſchicklichkeit der Fahrer auch die Motorraderzeugniſſe der deutſchen Induſtrie zu bewundern. Auch ausländiſche Fabrikate werden vorausſichtlich vertreten ſein. Ein Eintritt wird nicht erhoben Wir hoffen, daß das günſtige Wetter anhält, damit die Arbeiten des Motorfahrer⸗Clubs Mannheim E. V. durch gutes Gelingen des Tages gelohnt werden. Neues aus aller Welt. — Aeber die Torfvorkommen im Deutſchen Reich veröffentlicht das Statiſtiſche Reichsamt eine intereſſante Zuſammenſtellung. Die Torfmoore ſollen eine Geſamtausdehnung von 2,33 Millionen Hektar haben, davon entfallen auf Württemberg und Baden 30 000 Hektar; die größten Moore hat Hannover mit 570 000 Hektar, Oldenburg mit 400 000 Hektar, Pommern mit 300 000 Hektar. Man ſchätzt den ge⸗ wonnenen Brenntorf für das Jahr 1921 auf rund 3 Millionen Ton⸗ nen. Davon entfallen auf Württemberg 200 000 Tonnen. 1913 gab es in Süddeutſchland 29 Torfwerke mit 1103 Arbeitern. 1920 ver⸗ zeichnete man 77 Werke mit 4523 Arbeitern. — Ein engliſcher Luftdreadnought. der Evening⸗Standard⸗ Telegraph meldet, daß ein rieſenhaftes Flugzeug mit dreifachem Geſtell, I. 6858, im Laufe der nächſten Woche ſeinen erſten Probe⸗ flug ausführen wird. Das Flugzeug wiegt mehr als 10 Tonnen und wird von 10 Motoren getrieben .. Samstag, den 18. Oktober 121. Maunheimer General-Anzeiger.(Miftag⸗Ausgabe.) Zur Aufhebung der Kohlenzwangswirtschaft. Die Handelskammer zu Leipzig sprach sich am 26. Sept. nach einem Referat eines Kammermitgliedes für die restlose Aufhebung der Zwangsbewirtschaftung der Kohle aus. In dem Referat heißt es u..:„Der gröbere Teil der Handels- kammern hat sich für die Aufhebung der Kohlenzwangs- Wirtschaft ausgesprochen. Handel und Industrie können die Notwendigkeit ihrer Beibehaltung nicht einsehen. Der Etat 955 Reichskommissars für die Kohlenverteilung beträgt etwa 27000 000 4. An Gebühren für die Landeskohlenstellen leistet die Industrie durch entsprechende Abgaben auf Grund ihrer Bezüge etwa 17 000 000„. Wenn man die Unkosten der Ortskohlenstelle Berlin mit 25—.30 000 000% annimmt, So ergeben diese drei Posten schon einen Betrag von 70 000 000 ½, die für die ZWwangswirtschaft in der Kohle ausgegeben werden. Leipzig kostet über 1 000 000, Nürnberg, Karlsruhe je 500 000. Welche Kosten für die vielen sonstigen Ortskohlenstellen aufzubringen sind, ist überhaupt nicht festzustellen, es kommen Unsummen in Frage; denn es gibt Ortskohlenstellen, die für die Abgabe eines Hausbrandbezugsscheines 50„/ erheben. Damit sind aber die Kosten für die Kohlenwirtschaft noch nicht er- schöpft. Große Aufwendungen an Zeit und Kosten sind noch zu machen für die Meldungen aller Art und Kleinarbeit, die jede Behörde bis zur kleinsten Ortskohlenstelle verlangt. Ein Kapitel für sich bilden die Meldekarten der Indu- Strie. Vom Beginn ihrer Einführung an bilden sie einen Gegenstand der Anfeindung. War man bei deren Einrichtung schon über die Zweckmäßigkeit im Zweifel, so muß das Ver- schwinden dieser Karte auf das Entschiedenste gefordert werden. Sie muß jeden Monat an so und so viel Stellen ge- schickt werden, erfordert außer dem Anschaffungspreis viel Schreiblast und Porto und ist eigentlich heute weiter nichts mehr als eine Auskunftseinrichtung für die verschiedenen Lieferanten, die dem Geschäftsgeheimnis direkt Hohn spricht. * Drei Börsentage in Frankfurt und Berlin. Für nächste Woche werden sowohl an der Frank- kurter wie an der Berliner Börse je drei Börsen- tage statt zwei in dieser Woche abgehalten, worüber nach- stehende Meldungen Näheres enthalten: Der Börsenvorstand Frankfurt erläßt folgende Bekanntmachung: In der nächsten Woche finden Börsen- versammlungen der Wertpapierbörse am Montag, den 17., Mittwoch, den 19. und Freitag, den 21. Oktober 1921 statt. Devisen und Noten werden an den übrigen Tagen Wie bisher notiert. Die Bankfirmen werden ersucht, ihre Auftragszettel fkür Montag den Maklern am Samstag, den 15. Oktober bis spätestens 1 Uhr mittags, für Mittwoch am Dienstag, den 18. Oktober und für Freitag am Donnerstag, den 20. Oktober bis spätestens 5 Uhr nachmittags bei der Maklerkasse abzugeben. Der Beschluß des Berliner Börsenvorstandes geht dahin, daß am nächsten Montag, Mittwoch und Freitag VoOII- börsen stattfinden; an diesen Tagen werden für sämt- liche Papiere Kurse festgesetzt. Guter Geschäftsgang der Benz- wie Daimlerwerke. Auf eine Anfrage des„Berliner Tageblatts“ über den Geschäftsgang bei Benz u. Cie., Rheinische Auto- mobil- und Motorenfabrik.-G. dahier, wurde von Seiten der Verwaltung mitgeteilt, daß sie mit ihren Auslands- aufträgen sehr Zzufrieden ist. Ihre Beteiligung an der Berliner Automobilaussstellung habe sehr gute Ge- schäfte zur Folge gehabt. Nicht nur mit heimischen Ab- nehmern, von denen zahlreiche Anfragen erfolgten, sondern auch mit dem Ausland wurden größere Abschlüsse getätigt, sodaß ein großer Teil der Produktion bis in das Jahr 1922 hinein bereits verkauft ist. Die Daimler-Motorengesellschaft Stuttgart- Untertürkheim gab dem Blatte folgende Auskunft: Mit dem Verkaufsergebnis der Berliner Automobilausstellung sind wir durchaus zufrieden. Ueber die Aussichten unseres Unternehmens Mitteilung zu machen, sind Wir nicht in der Lage, insbesondere mit Rücksicht auf die stark schwankenden Unterlagen des Marktes und die immer mehr steigenden Schwierigkeiten des Exports. Mit Genugtuung möchten wir aber feststellen, daß nicht nur nach unseren neuen Typen, sondern auch nach unserer ventillosen Steig- maschine die Abnehmerzahl sehr zugenommen hat. Dampfkesselfabrik vorm. Arthur Rodberg.-., Darm- stadt. In der gestern abgehaltenen Aufsichtsratssitzung dieser Gesellschaft wurde beschlossen, mit Rücksicht auf notwendig gewordene Neuanlagen und zur Verstärkung der Betriebs- mittel das Aktienkapital durch Ausgabe von 4200 Stammaktien von 3,0 auf 7,2 Mill. A1 zu erhöhen. Zur Be- schlußfassung hierüber und Festsetzung der Modalitäten der Begebung dieser Aktien soll eine außerordentliche General- Wersammlung auf den 8. November einberufen werden. .G. für Baumwollwarenausrüstung vorm. Gebr. Uhl- mann, Stuttgart. Die bekannte Baumwollwarenfirma Gebr. Uhlmann in Stuttgart wurde in eine Aktiengesellschaft unter gbigem Namen umgewandelt. Dem Vorstand gehören die Terren Ludwig und Oskar Uhlmann an. Stinnes in der Margarine-Industrie. In der Gläubiger- versammlung der Altonaer Margarine-Werke Mohr u. Co. lag in Angebot von Stinnes vor, samtliche Forderungen zu % zu übernehmen, was einstimmig angenommen wurde. Bedeutende Steigerung der Rhein-Kohlenfrachten. Die Rhein Kohlenfrachten haben seit dem 1. Oktober eine be- trächtliche Erhöhung erfahren. Die Frachten sind um Stwa 800 kür 10 Tonnen erhöht worden, wodurch jetzt die Fracht auf 1320„ kommt. Vor dem 1. Oktober zahlte man für die gleiche Fracht 740 BNN en Handelsblatf des Katastrophaler Kohlenmangel in Württemberg. Nach Mitteilung des Vorsitzenden des württembergischen Landes- kohlenamtes, Landtagsabg. Pflüger, ist die Kohlenversorgung Würtiembergs zurzeit amschlechtesten von sämtlichen Staaten. Angesichts dieser ungünstigen Lage, die durch den Verlust Oberschlesiens erheblich verschlechtert würde, hat sich das Württembergische Arbeitsministerium entschlossen, durch eine besondere Abordnung, der sich auch einzelne Industrien anschließen werden, beim Reichskohlenkommissar in Berlin vorstellig zu werden, da die Lage Württembergs katastrophal zu werden droht. Das Projekt der Gründung einer neuen Bergbau-Aktien- Gesellschaft. Ueber die Umwandlung der Kohlenbergwerks- gesellschaften„Admiral“ und„Gottessegen“ in eine Aktien- gesellschaft werden zurzeit Verhandlungen geführt. Die neue Gesellschaft, deren Kapital bis auf 25 Milll.„ bemessen Wird, soll den Kerneines Konzerns bilden, der durch Angliederung anderer, in Gewerkschaftsform betriebener Ruhrkohlenzechen noch erweitert werden dürfte. Für jeden Kux„Admiral“ sollen zehn und für jeden Kux„Gottessegen“ dreizehn Aktien der neuen Gesellschaft gewährt werden. Ueber 800 Kuxe der Zeche„Admiral sind im Besitz der Norddeutschen Hütte, deren Aktienmehrheit inzwischen von der Stummgruppe übernommen worden ist. Die Stumm- gruppe wird voraussichtlich, da sie einen genügenden eige- nen Zechenbesitz hat, die Kuxenmehrheit von„Admiral“ an eine andere Gruppe übergeben, die unter Beteiligung erster Kreise die Zechen„Admiral“ und„Gottessegen“ in die Form einer Aktiengesellschaft überführen wollen. Deutsch-holländische Interessengemeinschaft. Zwischen der.-G. Hindrichs u. Auffermann und der Grossinger Metall- industrie in Holland wurde eine Interessengemeinschaft be- schlossen, welche auch den gegenseitigen Austausch von Ver- waltungsmitgliedern vorsieht. Zahlungseinstellungen in Wien. Nach einer Mitteilung der Wiener Börsenkammer sind die Bankfirmen Baum- Wald u. Co. und Sebestyeny u. Schreiber in Wien insolvent. Die Firma Baumwald konnte ihre Giro- positionen von etwa 3,5 Mill. Kr., ferner Verbindlichkeiten im gleichen Betrage aus Kostgeschäften nicht regeln. Die Firma Sebestyeny u. Schreiber ist nach ihrer Mitteilung da- durchein Zahlungsschwierigkeiten geraten, daß sie falsch ge- stempelte ungarische Noten von mehr als 8 Mill. Kr. einzu- lösen gezwungen gewesen sei. Beide Firmen wollen mit ihren Gläubigern ein Arrangement herbeiführen. Pie Ver- pflichtungen stammen aus Effektengeschäften. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 14. Okt. Bankaktien setzten heute ihre Steige- rung fort und notierten: Badische Bank 560 etwas bez. u.., Pfalzische Bank 265., Pfalzische Hypothekenbank 195., Rheinische Creditbank 290 bez. und G. und Rheinische Hypo- mekenbank 199 bez. Höher waren ferner Anilin, die zu 598% umgingen, ebenso Benz zu 525%. Weiterhin war Ge- schäft in Karlsruher Maschinenbau zu 705%, Neckarsulmer Fahrzeugwerke zu 795%, Rheinischen Elektrizitäts-Aktien 490%, Freiburger Ziegelwerke zu 510%, Zellstofffabrik Wald- hof zu 705% u. in Zuckerfabrik Frankenthal-Aktien zu 675/%. Dewisenmarkl. Mannheim, 15. Okt.(.30 vorm.) Das Geschäft im Devisenverkehr war heute verhältnismäßig lebhaft, obwohl an den Samstagen der Verkehr sonst nicht besonders ist. Die Kurse sind fest. Die Mark kam mit 0,70)4 cts. aus New. Fork. Am hiesigen Platze wurden folgende Kurse genannt: Holland 4760., Kabel Newyork 142—144, Schweiz 2680—2700, London 550—554, Paris 1030—1040. Newyork, 14. Okt. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 0,7094(0, 70) cents; dies entspricht einem Kurs von 141.34(142.86)„ für den Dollar. Wien. 14. n Kronen) 13. Amsterdam 999.50 899.50 PFaris„213.80 191.80 Berlin 5*1 20.97 19.22 Zürſoh 549.75 499.75 Kopenhagen 56/.75 502.75 Marknoten 20.97 19.22 London 114.90 100 90 Lire-Noten 111.90 97,90 Zürich. 13. 14.(In Franken) Zerlinn.90.80 Itallen„ 20.50 20.55 Wen.25.25 Brüssel„„„„„ 60 ,78 Prag.90%.90 Lopenhagen 103.50 102.25 Holland„ 181.25 180.—[ Steokhom„„„127.— 125.— New Vorxk 5.44.38 Christlania.—.25 London. 41 20.88 20.66 Madriddd 422.40 72.— Rartss„ 39.— 38.70 J Buenos Alres. 177.50 170.— Amsterdam. 13. 14. in Aulden) Wechsel a. London 11.54 11.57 Woobsel a. Stookholm 369.75 69.30 5„ Berlin.12.11 5„Ohristlania 35.25 356.25 55„ Paris. 21.50 21.85 11„ Mew Vork.—.90 „„ Sohwelz 55. 356.40„„ ee 21.40 21.47 10 Wen.18.15„ un Madrid..39.92 39.85 *„ Kopenhagen 56.70 50.75 1.„ Itallen 11.12 11.62 Kopenhagen. 13. 14.(in Kronen) Slohtw. 55 1er.90.— Slohtw. a. London..20.20 20.40 „„ Amsterdam 177.50 177.25 10„ Farls. 37.75 38.40 „ un Sohwelz, 97.50 98.—„ u Antwerpen. 37.60 38.10 5„ New Vork.31.30 0„ Helsingfors.15.20 Stockholm. 13. 14.(in Kronen) Slohtw. a. Berlnn.10.15] Siohtw. a. Londen. 16.55 16.72 „„ Amsterdam 144.50 48.—„„„ Farls. 39.75 31.10 2„ Sohwelz.79.50 380.25 35„ Brüssel..30.50 31.— 55„ Washington.31].35„ uy Helsingfors.55.85 New Vork, 14. Oktober(WB) Devisen. 13. 14. Spanlen 13.35 13.33 Frankreloh.23.28Schwelz 18.48 18.80Itallen.86 385 Belglen.18.19 J England.85.87Deutschland].70.70 Heueste Drahtherichie. Berlin, 15. Okt.(Eig. Drahtb.) In der Aufsichtsrats- sitzung der Brasilianischen Bank für Deutschland in Ham- burg Wurde beschlossen, 25% Erwin Trumpp Else Trumpp geb. Löwit Vermählte. Mannheim, den 13. Oktober 1921. Friedrichsplatz 5. 142 5— —————————————ĩ—„— ee———— abzuruien. Leonhard Seyfang Hildegard Seyfang geb. Rehfus Vermählte Maanheim Berlin⸗ 88 222 N 3, 11 Wieißensee statt. Gott dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen. meinen lieben Gatten, unsern guten Vater 230 dem RKarl Roser im Alter von 66 Jahren, nach längerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die ewige Heimat MANNTIEIM, den 14. Oktober 1921. In tiefer Trauer: Frau Johanna Koser geb. Reiner und Kinder. Die Beerdigung findet am Montag, den 17. Oktober, nachmittags /½43 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus Seelengoitesdienste sind am um 7 Uhr in der Heiliggeistkirche. Kurt (15%) Dividende zur Ver- Todes-Anzeige. Tieferschũttert allen Freunden und Be- kannten die schmerzliche Nachricht, daß unser einziges, liebes Kind*251 Ium Alter von 7 Monaten, nach ꝛtägigem Kranksein verschieden ist. Hauses Sonnenschein. Mannheim(T 3,), den 14. Okt. 1921. Die trauernden Hinterbliebenen: Josef Paul und Frau. Beerdigung Montag, den 17. Oktober, nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus. teilung vorzuschlagen und das Aktienkapital um 10 Mill.& neue Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Juli 1921 auf 25 Mill. 4 zu erhöhen. Den alten Aktionären sollen 3¼ Mil- lionen im Verhältnis von 4 zu 1 zum Kurse von 200% plus 27% als Entgelt für die Dividendenberechtigung ab 1. Juli 1921 angeboten werden. = Berlin, 15. Okt.(Eig. Drahtb.) Die-V. der Ver- einigten Chemischen Werke Charlottenburg genehmigte debattelos den Abschluß und wählte Exz. von Winterkfeld neu in den Aufsichtsrat. =Berlin, 15. Okt.(Eig. Drahtb.) Dividenden-Ausschüt- tungen. Die Aktien-Zuckerfabrik Neuwerk bei Hannover schlägt 35%(24%) Dividende vor.— Die.-V. der Porzellan- fabrik C. M. Hutschenreuther--G. in Hohenberg a. d. Eger, bei der ein Streik ausgebrochen ist, setzte die Divi- dende auf 20% fest.— Die Gutehoffnungshütte-G. Oberhausen beantragt 25%(20%) Dividende. = Berlin, 15. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Wiedereröffnung der Russischen Reichsbank, deren erste Aufgabe sein soll, die Industrie zu finanzieren, steht bevor. Der Ver- Waltung, an deren Spitze Schraumann steht, der kürzlich den Vertrag mit Deutschland abgeschlossen hat, sind die höheren Beamten der Finanzverwaltung des alten Regimes Kutler und Cruchtschew zugeteilt. Waren und Härkte. Erhöhte Zuschläge für isolierte Leitungsdrähte. Die Verkaufsstelle Vereinigter Fabrikanten isolierter Leitungs- drähte G. m. b. H. Berlin SW 61 teilt mit, daß für alle ab 17. Oktober durch sie bestätigten Aufträge neben den täglich veränderlichen Kupferzuschlägen, die bisher für die einzelnen Leitungsarten geltenden Teuerungszuschläge von 300 M. auf 400., von 200 M. auf 250 M. und von 50 M. auf 60 M. erhöh werden. Berliner Metallbörse vom 14. Oktober. „Prelse in Hark für 100 Kg. 14. Oktob. —55⁵0⁰0 13. Oktob. 14. Oktob. 13. Oktob. eeee 4107 42⁵² Aluminium.Barr. 5400—5500 5400 Raffinadekupfer 3400—3450 3425—3450 Zinn, ausländ. 3700 8900 8500—8800 Blel 1225—-1250 1225—1250 Huttenzinn—8500 8300— 8400 Rohzink(Vb.-Pr.) 1375—1425 1425—1450 Mioke! 700⁰ 7200 7000 7100 do.(fr. Verk.) 1368 1478 Antimon 1450—1500 1400— 1450 Plattenzink 1075—1125 1100—1125 Sitber für 1kg. 2900—2950 2800— 2850 Aluminlum 5200—5300 5200—5300 London, 14. Oktober(WS) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 13. 14. bestseleot.“ 71.80 79.50 Blel 2. 23.85 Kupfer Kass 6840 67.85 Mlokel 190.— 190.— Zink rrpt. 27.— 28.85 do. 3 Monat 69.50 68.75] Zinn Kassa 155.65 155.40 Queckslber.8 10.— do. Elektrol 77.50 78.50 do. 3 Monat 158.— 157.76 Antimon 40.— 40.— Bremen, 14. Okt. Baumwolle 6730(66.10) für 1 kg. Liverpool, 14. Oktober(NB) Baumwolle.(in engl. Pfd, v. 454.) 13. 14. Umsatz 9000 8000 Derember 12.75 12.47Alexandrla 32.60 48.40 Import— 960 anuar 12.65 12.40 Oktober 13.— 12.75 Aegyptisohe 25.— 24.05 Oberägypt. 37.75 35. November 12.80 12.57 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 14. Oktober(WS) Funkdienst.(Machdruck verboten). 13. 14. Zuf. zus. 81000 41000 stand WIil. 14.—! 14.— Kaffee loko.30.40Elektrolyt 13.— 13.—] Ored. Bal..—.2⁵ Dezemb..22.67Zinn loko 27.25 27.250Zuck. Centrf.].24.11 NMärz.28.250[8lel.72.72ʃrerpentin 75.— 75.— Mal.66.91Zink.65.85 Savannah 68.25 67.75 Iull.89.86Elsen 20.75 20.75/N. Orl Baum. 19.— 13.75 Soptemb..64 7 83Jweldblech.—.—[Welzen rot 123.— 127.50 Baumw. loko] 19.55 19 55/Sohmalz wWt. 10.02 10.— Hart ſoko 123.— 128.50 Oktober 19.07 18.950Talg.50.500Mais ſoko 59.75 38.75 November 19.10 19.05[Saumwsatöl!—.—.25 Nehlnledr. P..—.— Dezember 19.05 19.50 Derb..25.75 höchst Pr..—.— lanuar 16 55 18.92Petrol. oases 18.50 18.50getrdfr Engl..—-—.— Februar 18.45 18.92] tanks.—.— Kontinent 22.— 22.— Chicago, 14. Oktober(WSa) Funkdlenst(Machdruck verhoten). 13. 14. Welzen Okt.—.—-—. Hoggen Ha! 93.18 27.-Sehseine „ Derbr.] 112.50 115.75 Sohmalz Okt..97.95lefoht niedr..10 nals Okt..—.—„ lan..70.72 böohst..0.60 „ Dezbr.] 46.25 47.50FPorKk Okt.—.—.—Ischw. niedr. 2˙75.— Hafer Dezbr. 33.85 33.85 Rlppen Okt..20.75 nöchst..40.60 1 Mal 39.40 38.50 Speok nledr...50.500Zuf. Ohioago 45000 17000 Rohgen Bez.] 30.18 92.40 nöohst..50 775] äWesten 167000 16050 Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht des Kgl. Holl. Lloyd, Amsterdam, ist der Dampfer„Brabantia“ am 20. Sept. von Amsterdam abgefahren und am 10. Okt. vormittags in Buenos Aires angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Fegelstatlon vom Datum nhein 10 11. 12. 13 14.16 emerkungen Sohusterinsel„„038 057.55 044 053.35 Abends 6 Uhr Kem..„ 4 2„„„ 42 151.45 145 145.46 Naohm. 2 Uhr Maxau 3012.83 297.95 291.93 Machm. 2 Uhr Mannheim 162 176 17 171 188 17 Korgens 7 Uhr Malnz„„„„104.70.42.-B. 12 Uhr Kaub„ 4084 90.83.82 90.77 Vorm. 2 Uhr Köln..37 034.32.29 1 Naohm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem„.75 171.59 1586 163.62 Vorm 7 Uhr Hellbronnn.00.05.02.0.18.05 Vorm 7 Uhr Windstlll, Sedeokt 4 120. Mannheimer Wetterbericht vom 15 Oktober morgens 7 Uhr. Barometer: 769, mm. Thermometer: 8,10 C. Niediigste Temperatur Nachts: 8,10 C. Höchste Temperatur gestern: 22.50 C( Niederschlag: O,3 Liter auf den qm. Wind: N 2. Aufheiternd. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumz für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionelten Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 5 Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General-Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. N Arbeiter-Tortbildungs-Verein, N 3, 4 Dieustag, den 18. Oktober beginnen im K 5 Schulhaus Unterrichts⸗Stunden inBuchführung, Dentſch, Stenographie, Eug⸗ liſch, Franzöſiſch, Zuſchneiden für Schneider Dauer des Unterrichts 4 Monate. Honorar pro Unterrichtsfach 20 Mark. Anmeldung Samstag abend im Vereins⸗ lokal„Alte Sonne“ N 3, 14 oder Dienstag abend 128—½9 Uhr im K 5⸗Schulhaus(Eingang Ring). 12578 Der Vorstand. Paul Er waär des ontag und Miitwoch 15. Oktober 1921 N.. Haumüller Herren-Schneiderel Elegante Anfertigung, Garantie für guten Sitz bei billigſter Berechnung, auch bei zugebrachten Stoffen. Reparaturen bei ſofortiger Ausführung. S41 D 2, 11 Mlen a D 2, 11 für Winterkarfoffel werden entgegen genommen. + Nheinhäuserstr. 62, fall. Bilanzen, St Buchführung Z4 88.48. ——— ¶Mittag⸗Ausgabe.) 1 1947 Wultag An Nonfag, an I. i.-H. Belded-Slien TANZ. Telephon 947 Zur Kirehwel 1 W..eymausen. 12834 1 National-Theater Mannheim. Protest-Versammlung 1 eltemenl leeeeeeeeeee Samstag, den 15. Oktober 1921 gegen 12610 5 8 1 15. OK— 1704 9. Vorstellung in Miete, Abteilung A 8— Amsta tober 6 dür 2. Parbkeli A 8) I5 flent ſhegt 1 3 Iae de beabsichtigte Teilung Oberschlesſens 85 1 s 1 Uraufführung: AaapleadeanAd. am 8 im rte 4 r im Ballhaussaale.—— 8 K RATES Sonntag 3% und 7½ Uhr: Frauen aller Parteien u. Stände S r1g.— Welth d erſcheint f d 1— 40 ese wen Tann 10. Fonlsetzung der Sensations-Programme! ſrrehende Leiling Oberſchetens zu broleſleret f ſ„ 2 In den Hauptrollen: 39— 1 Sage er ieren beer Ongen dchofſerm. l. erg] Booch und Fiee Welelnigie Verbände heimatstraner Obersclesler b 1225 Abschi 3 Falglge der Bldbener—5—5 Tänze Combinat. Act Laudesgruppe Baden-Pfalz.— 5 2255 80 ieds-— 5 8 8 ard Eggarter 2 2——— i Euripides, der D. tiken Hans HerbertMichel 7 5— e, e eeeeee eeeeeen rauerei-Sportplate eee e, 0 Gerber, Demagogen Irnst Slaclec 7 Fern de f 85 eee f 7 88 5 Liga 0 Verbandlsspiel ee— 555— Luceillus, ein Růymer osef Renkert Phönix-V. f. R. n Airee der Schauspieler. Fritz Linn fl f 12600 ikias Nlexand e eee, ec adda Jel. ll.det— eher I‚ Steucrauiklärungsrortrag 8, Kö. v. 1 Nene ee eee Hans eets ausgelührt von Hallez und Curt ehmielt 5 88+ 5 Auf'᷑ i A G betreibend 1 Aspasia, Freundin des Perikles Lore Busch 7 1 ee e 1 Lahe 455 Pauer Seiste ſale daeee P 1o on g8 e rt! Café- und Weinstuhen den in verſchiedenen hieſigen Innungen gehaltenen 217 1 5 ulie Sanden Theanòô, die Priesterin. Annemarie Wisser 5 11 105 8—82 1 A ee e e e200(Taan Künener onzer Vortira. 1 dor⸗ Aege 918 U5 Sretk 2. 16. fel. 630ö. Lulsenrins. über geſetzlich erlaubte Steuerabzüge, Reklamationen A. ſ. w. am 1 Praliiſche Fi Ger 8 Jontag, 15. d. Mis., vormittags 10 Uhr, Im Bäcberinnungsbaus, J ö,40 raktiſche Führer durch Oper u. Schauſpiel 2 27 bi 2 SDagelen Zu dieſer koſtenloſen Steueraufklärung werden alle ſelbſtän: ieten erhöhten Theatergenuß: digen Gewerbetreibende, deren Frauen und erwachſenen Angehörige Storcks Opernbuch 61.—67. Tauſ... M. 24.20]Neu! Im Konservatorium Neu! 5 eingeladen. Steuersyndikus Holthaus 5 Krauß' Mod. Schauſpielbuch 20. Tauf M. 24.20 Akt der Hohensachsen d. 0 Bergstr. 2885 Krauß'! Klaſſiſches Schauſpielbuch. M. 14.40 Muth ſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart Zu beziehen durch alle Buchhandlungen S132 ſpünne 1 U. fapz das boste aller Musikalben 4 Barras-Familie 4 Der Sturz aus der Luft Sesen Entſchädigung für Fenſter⸗ Bes.: Val. Elsishans*135 Kirenwelnfegt 3 N Neu! Liedy uud Fred Neu! ſchüden betr. fldl. U01 40 0 f1 0J. Alm Sonntag, den 16. und Kuf Grund einer Vereinbarung der Staats⸗ soeben erschienen laol daade leul Im weiakeller Hen Montag, den 17. Oktober beren des 15. das 1— aetader ale Operfgen, 1 f 8 iermit bekannt gema a adenserſatz⸗ schlager aus: Letzte Sonntag, den 16. Oktober, abends 8 Uhrmit neuen Vorträgen ler lästige Huier Gutbeset 400 Tanzmusi* forderungen für Fenſterreparaturen Walzer, Blaue Mazur, im Nibelungensaal: aus Mitteln des Hilfswerks OGppau nur 8—85 blober schöner Saal e Freundliehe Mebenräume inſoweit Berückſichtigung finden können, als für die genannten Arbeiten normale ortsüb⸗ Lolzügliche Küehe— Reine Welne. liche Preiſe berechnet ſind. Unter keinen Um⸗ Kirchweintest, Nedgesneim braehnabne des Plfewerkl in Feage kenm, Tgg U, Tanz,/. ee ee, a Pe dan maur als do i ku e eee enenelee Salonstücke wie Toselli- Serenade. S140 Bunter Musikabend en- bede,. ee, Klassisch-Wonerisch. Mieim Däumung Karten bei L. Levy, U 1, 4. Sonntags von Mitwirkende: 11—12 Uhr in der Liedertafel. Jrene Eden vom Nat.-Theat., Michel Rühl(Klavier) Tanzgtuppe 58 Damen Else Seufert, Käthe Pfeiffer, Maria Dietrich, Anna Hoh- mann, Betty Sauter, Anna Ziegler. Das verstärkte Orchester. orehesterleitung: Kapellmeister Ludwig Becker. 12598 f 66 Reparatur⸗Derglaſung mit 4/4 Glas bei Feſt⸗ 00 0 10 10 Aen 115 U ſetzung der Entſchädigung vom Zilfswerk Sämt. Schlager einzeln 77 12640 und für Salonorchester. Reich sortiertes Lager. L. Spiegel& Sohn G. m. b. H. O0T. 2 vergütet. 40 IJanz—9 Bsik Mannheim, den 14. Oktober 1921. Bad. Staatskommiſſar rStern Sce un Eletze. Atidbe Nerbffenttidhungen der Stadtgemeinde. (Cafe corso · J1. 6. Volksbund der Deulschen aus dem ehemaligen⸗ Desterreich-Ungarn. k. V. rtsgrupge Mannbeim. für das Hilfswerk Gppan. 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