* — — Samskag, 15. Oktober Bezugspreiſe: In mannheim und umgebung monatlich frei ins Haus gebracht Mark 10.—, Durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17590 Karlsruhe in Oaden und Rummer 2017 zudwigshafen am „Ahein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts ⸗Nebenſtelle Reckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Feruſprecher Aummer 7030, 7031, 7032, 7033, 70g, 7048. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht. Abend⸗Ausgabe. — Mannheimer Frauen⸗Zeitung.— Mannheimer Muſik⸗ZJeitung.— Bildung und Unterhaltung. Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle mk..— ausw. Mk..50 8 Stellengeſuche u. Lam.⸗Anz. 200% nachlaß. Reklame mk. 10.— 8 Annahmeſchluß: mittagbl. vorm.%½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür finzeigen an beſtimmt. Tagen, Steillen u. usgaben 1 w. keine berantwortg. ubern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtõrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Gewühr. Aluſions⸗Polilil. Vor Dr. Alfred Gildemeiſter, M. d. R. Am 28. Juli dieſes Jahres hatte ich an dieſer Stelle den Rücktritt des Kabinetts Wirth für notwendig erklärt, nachdem ſich herausgeſtellt hatte, daß die von der Annahme des Ultimatums erwartete Folge der Aufhebung der militäriſchen und wirtſchaftlichen Sanktionen nicht eingetroffen war. Dieſes Verlangen leitete ſich nicht etwa aus einer inner⸗ politiſchen Spekulation auf Beteiligung an der Regierung her, ſondern entſprang außenpolitiſchen Ueberlegungen. Es iſt ſtaatsrechtliche Pflicht einer parlamentariſchen Regierung, zu⸗ rückzutreten, wenn ſie nach pflichtmäßiger Prüfung erkannt hat, daß ihr Programm ſich nicht hat durchführen laſſen. Das Kabinett Wirth war das Kabinett der Erfüllung, aber unter gewiſſen Vorausſetzungen, die ſich ſchon damals als Illuſion herausgeſtellt hatten. Die Regierung blieb alſo im Amt, trotzdem die Baſis für ihre politiſche Miſſion zerbröckelte. Sie blieb auch weiter im Amt, als die Unmöglichkeit der Er⸗ füllung des Ultimatums durch Zahlung mit dem erſten prak⸗ tiſchen Verſuch erwieſen wurde. Der Reichskanzler hat letzthin auch grundſätzlich erklärt, daß er den Begriff der„Amtsmüdig⸗ keit“ nicht kenne. Er beabſichtigt alſo anſcheinend, mit ſeinem Miniſterium weiter zu wirken, auch wenn alle Vorausſetzun⸗ gen ſeiner Politik ſich als irrig erweiſen und deshalb die poli⸗ kiſchen Mißerfolge ſich ſteigern, ſodaß ſchließlich der politiſche Niederbruch des Reiches droht. Es iſt eine von dem Kabinett nicht immer als peinlich empfundene Auffaſſung in Frankreich vertreten worden, wo⸗ nach der Reichskanzler durch Fortführung der militäriſchen Sanktionen und andere Mittel am Ruder erhalten werden miiſſe, weil er der Garant der Durchführung der franzöſiſchen Politik in Deutſchland ſei. Wenn kein Mißerfolg der äußeren Politik, keine Widerlegung der politiſchen Auffaſſungen und Ziele des Kabinettes, keine Fehlſchläge den Reichskanzler ver⸗ anlaſſen können, zu demiſſionieren, ſo verwandelt ſich„das Ka⸗ binett der Erfüllung in„das Kabinettder Unterwer⸗ fung.“ Es iſt eine durchaus nicht ungewöhnliche Erſcheinung, daß Miniſter ſich für unentbehrlich halten und ſelbſt dann nicht zurücktreten, wenn ihre politiſche Uhr längſt abgelaufen iſt. Die„Amtsmüdigkeit“ iſt ein parlamentariſcher Ausdruck für die Erkenntnis, die eigene Politik nicht durchſetzen zu können. Fehlt dieſe Erkenntnis, ſo kann der Reichspräſident— worauf hingewieſen werden muß— ganz wie im alten Syſtem, das Miniſterium nach Artikel 53 kurzer Hand entlaſſen. Ferner kann der Reichstag den Rücktritt der Regierung durch Entzie⸗ hung des Vertrauens erzwingen. Dieſe Beſtimmungen ſind aber nur als notwendig anzuſehen, wenn das Kabinett aus dem Mißerfolg ſeiner Politik die entſprechenden Schlüſſe nicht zieht. Die Hemmungen, zu dieſen Maßnahmen zu greifen, ſind auch beim parlamentariſchen Syſtem ſehr groß. Sie haben bei⸗ ſpielsweiſe das ganze demokratiſche Norwegen veranlaßt, bei der Neubildung ſeiner Verfaſſung nach der Unions⸗Trennung die königliche Spitze beizubehalten, weil in dieſer die Konzen⸗ tration mehr eines Anſehens als einer wirklichen Macht erblickt wurde, die genügte, um die politiſche Entwicklung gegenüber der Weigerung des Kabinetts, von der politiſchen Bühne wie⸗ der abzutreten, durchzuſetzen. Die von der Regierung nach dem Erzberger⸗Morde ergrif⸗ ſenen Maßnahmen zeigen, daß man den Mekhoden des Poli⸗ zeiſtaates durchaus nicht fernſteht. Jetzt tritt mehr und mehr in Erſcheinurg, daß auch die Neigung des Kabinetts⸗ abſolutismus den Regierungen der neuen deutſchen Republik nicht ſo ganz ungeläufig iſt, und es darf immerhin als Zeichen der in Deutſchland umgehenden Auffaſſungen des parlamentariſchen Syſtems feſtgehalten werden, wenn der „Vorwärts“ in ſeinem politiſchen Teil ſchreiben kann, daß auch bei dem Verluſt Oberſchleſiens das Kabinett Wirth bleiben müſſe, weil, ja weil das Intereſſe der Linken, in der Regie⸗ rung zu bleiben, es verlangt! 5 Inzwiſchen ſteuert dieſe Regierung in immer größer Kriſen hinein. Der Abſchluß des Wiesbadener Ablkommens konnte gebilligt werden, wenn dies der Schlußſtein einer um⸗ faſſenderen außenpolitiſchen Koiabination war. Man konnte es unbeanſtandet durchlaſſen, daß die Regieérung vermeinte, taatsrechtlich in der Lage zu ſein, dieſes Abkömmen ohne Be⸗ fragung des Reichstags, ohne eigentliche Prüfung ſeiner Unter⸗ lagen im Ausſchuß zu zeichnen, wenn andererſeits Gewähr dafür beſtand, daß die franzöſiſche Politik eine ganz andere Richtung Deutſchland gegenüber einſchlug, insbeſondere auch ſich für das Verbleiben Oberſchleſiens bei Deutſchland ſtark amchte. Was jetzt in Erſcheinung tritt, beweiſt, daß die Re⸗ gierung nicht nur teine derartigen Zuſicherungen von Frank⸗ reich erhalten hat, ſondern dadurch, daß ſie ſich ohne jede Vor⸗ ausſetzung und Gegenleiſtung franzöſiſch orientierte, veranlaßt hat, daß England ſeinerſeits jede Unterſtützung Deutſchlands aufgegeben hat. Somit rweiſtſichdas Wiesbade⸗ ner Abkommen als eine Handlung, die uns Oberſchleſien koſten kann. Die Gerüchte über Kon⸗ flikte mit dem Miniſterium des Auswärtigen laſſen ferner er⸗ kennen, daß die außenpolitiſche Auswirkung dieſes Abkom⸗ mens vor ſeinem Abſchluß garnicht einmal überlegt worden iſt. Anſcheinend hat Rathenau geglaubt, ein wirtſchaftlich vorteil⸗ haftes Abkommen unter Dach und Fach zu bringen, aber weder er noch das Kabinett haben ſich Rechenſchaft davon gegeben, welche außenpolitiſche Wirkung dieſer Schritt haben mußte. Vielleicht aber hat das Kabinett ſich darüber in ſeiner Weiſe doch Gedanken gemacht, denn was völlige Gedankenloſigkeit ſcheinen könnte, iſt eben ſeine Politik des guten illens. Dieſe Regierung gibt bei jeder Gelegenheit erſtens das Ultimatum, dann das Abkommen über die Wirtſchaftskontrolle am Rhein, endlich das Wiesbadener Abkommen ohne Gegen⸗ leiſtung aus der Hand, weil ſie annimmt, die Gegenſeite würde, durch ſoviel Willfährigkeit gerührt, beſtimmt werden, Deutſchland eine beſſere Zukunftsmöglichkeit zu gewähren. Für die Deutſche Volkspartei erwächſt daraus die Pflicht, wachſam zu ſein. Daß ihr Eintritt in die Regierung das Ende der Illuſionspolitik bedeuten muß, an deren Stelle die Politikder Reviſion des Verſailler Frie⸗ dens, des Ultimatums und wie zu befürchten iſt, auch noch eines Aktes der Vergewaltigung gegen⸗ über Oberſchleſien treten muß, liegt liegt auf der Hand. Die Deutſche Volkspartei wird ſich aber über die geiſtige Ein⸗ ſtellung der Illuſionspolitiker Rechenſchaft geben müſſen, um auch Garantien dafür zu bekommen, daß mit ihrem Eintritt in die Regierung auch wirklich dieſer Politik ein Ende gemacht iſt. Würde ſie in dieſer Beziehung ſelbſt das Opfer einer Illuſion werden, ſo würde ſie das vor ſich und dem Vater⸗ lande nicht verantworten können, denn ſie, als die Haupt⸗ reſerve unſeres außenpolitiſchen Ringens, würde nicht nur nutzlos verbraucht werden, wenn der außenpolitiſche Kurs der alte bliebe, ſondern ſie würde in dieſen auch mit hinein⸗ geriſſen werden, ſo daß nun der Einfluß ihrer politiſchen Richtung viel geringer wäre, als vor ihrem Eintritt in die Regierung. Die Deutſche Volkspartei iſt berufen, diejenige Wendung unſerer Außenpolitik herbeizuführen, die verſucht werden muß, wenn Deutſchland nicht der wirtſchaftlichen und der territorialen Auflöſung anheimfallen ſoll. Dieſe Gefahr zu verhindern, iſt für die Partei die Forderung der Stunde. Die Hallung Euglands. Kompelenzüberſchreitung des Völkerbundsrales.— Scharfe Kritik an dem ganzen Verfahren. DONB. London, 15. Okt. Die engliſche Regierung hat zwar der franzöſiſchen Regierung mitgeteilt, daß ſie die Vorſchläge des Völkerbundsrates über Oberſchleſien akzep⸗ tiere, aber gleichzeitig veröffentlicht der wohlunterrichtete „Daily EChronicle“ Mitteilungen ſeines diplomatiſchen Mitarbeiters, die nichts weniger ſagen, als daß der Völker⸗ bundsrat ſeine Kompetenz weit überſchrit⸗ ten habe und auch die Grundlagen des Friedensvertrages verlaſſen habe. die ſich ihrer Verantwortung bewußt waren und große Uebung in der Behandlung der großen europäiſchen Pro⸗ bleme hätten, gewählt werden würden; um dieſe Frage zu löſen. Die Beweisaufnahme hätte natürlicherweiſe öffent⸗ lich ſein müſſen und an Ort und Stelle ſtattfinden ſollen, da⸗ mit man mit den Gefühlen und den ordentlichen Lebensbe⸗ dingungen vertraut worden wäre. Der Artikel fährt fort: Ein Problem, das vielleicht Frieden oder Krieg beſtimmt, aber die ganze Frage des Wiederaufbaues von Europa von ſich weiſt, wäre dann angemeſſener behandelt worden und zwar vor den Augen der ganzen Welt. Was iſt dagegen die Verhandlungsmethode geweſen? Der Rat hat die Verant⸗ wortung einem Subkomitee von Vertretern übergeben, von denen zwei Nichteuropäer und einer Aſiate war. Bei dem größten Reſpekt vor den Mitgliedern dieſes Subkomitees können ſie zweifellos nicht die Erfahrung und Autorität be⸗ ſeſſen haben, die einer ſo ungeheuerlichen Aufgabe ent⸗ ſprechend und angemeſſen geweſen wäre. Außerdem iſt die ganze große Menge des Beweismaterials einfach nicht beachtet worden. ſind nicht gehört worden. Die Deutſchen und Polen haben ihre eigene Sache nicht vertreten dür⸗ fen und ſind keinem Verhör unterworfen worden. Die Schwierigkeit des Problems war, ob das Induſtriegebiet ge⸗ teilt werden ſolle oder nicht. Darüber zu entſcheiden, war die wichtigſte Frage. Dieſe kritiſchſte aller kritiſchen Fragen iſt aber von dem Subkomitee an ein geheimes Subkomitee weiter gegeben worden, von dem wir in dieſer Zeit zum erſten Male hören u. das aus einem Schwei⸗ zer und einem Tſchechoflowaken beſteht, die bisher beide un⸗ bekannt waren.— Man hat erzählt, daß dieſes Subkomitee polniſche und deutſche Beweisaufnahmen vorgenommen hätte. Aber was für eine Beweisaufnahme? Wo waren Zeugen, wie hatte man ſie ausgewählt, nach welchem Grund⸗ ſatz, wie hatte man ſie gefragt, hatten ſie auch nur auf die⸗ ſelbe pathetiſche Frage antworten müſſen? Der Völkerbunds⸗ rat hat empfohlen, daß die deutſche Mark in den Gebieten, die Polen zugeſprochen werden, weiter Geltung behalten ſoll.— Die Entſcheidung des Völkerbundsrates zeigt noch mehr als eine Schwierigkeit. Dieſe nachträgliche engliſche Kritik an dem Genfer Beſchluß nützt uns garnichts. In Ddeutſchland wenigſtens wird dadurch der üble Eindruck nicht verwiſcht, den Englands höchſt zweifelhafte Haltung gemacht hat, obwohl das der Zweck der obigen Stilübung ſein dürfte. Zuſtimmung zu einem unge⸗ rechten Beſchluß und dann eine Kritik, die nichts mehr ändern und beſſern kann— das iſt Heuchelei, widerwärtige Heu⸗ chelei und nichts weiter. Man wahrt das Geſicht, ohne den erſtlichen Willen zu haben, ſchreiendes Unrecht in Recht zu verwandeln. England hat bisher zur Genüge bewieſen, daß es in der oberſchleſiſchen Frage nicht durchhält. Und es wird auch diesmal ſich letzten Endes wieder fügen. Sollte es wirk⸗ lich noch kleine Milderungen durchſetzen, ſo fallen ſie gegen⸗ über dem Ganzen des niederträchtigen Gewaltaktes ſicher nicht ins Gewicht. Sie bezweifelt, daß die engliſchen Hemmungs⸗ verſuche ehrlich gemeint ſind. Das diplomatiſche Intermezzo, das wir jetzt erleben, bringt uns keinen Gewinn, aber es kann uns unendlich ſchaden. Denn alle die törichten Hoffnungen, die der Londoner Einſpruch erweckt, müſſen ſich in grauſame Enttäuſchung verwandeln und dann iſt die Zermürbung da. Das deutſche Volk muß ſich dagegen mit größter Feſtigkeit wappnen. Man hätte erwarten müſſen, daß Männer, Die Sachverſtändigen Die RNolle der Tſchecho⸗Slowakei. Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu der in dieſen Tagen viel erörterten, kaum noch zweideutigen Rolle, die die Tſchechen und ihr Miniſterpräſident bei der Vorbereitung der oberſchleſiſchen Entſcheidung geſpielt haben, können wir aus unſerer Kenntnis noch hinzufügen: Zwiſchen der Tſchecho⸗Slowakei und Polen iſt bekanntlich ein Bündnisvertrag geſchloſſen worden. Herr Beneſch erklärte freilich, dieſer Vertrag enthalte nur allgemeine Be⸗ ſtimmungen und ſei allein auf die Aufrechterhaltung und Ver⸗ teidigung des Friedensvertrages gerichtet. Aber die Friedens⸗ verträge werden doch gewiß durch die Entente genügend ge⸗ währleiſtet, und ſo bleibt, da Herr Beneſch ſeinerzeit ausdrück⸗ lich erklärt hat, daß er den Vertrag von Riga nicht anerkenne und ſich Rußland gegenüber freie Hand vorbehalte, und da ferner ohne weiteres klar iſt, daß die Polen nie etwas gegen Ungarn unternehmen werden, nur der Schluß übrig, daß es ſich um einen Vertrag handelt, der ſeine Spitze ein⸗ ſeitig gegen Deutſchland kehrt. So liegen die Dinge und deshalb wird von vornherein der Verſüch abzuweiſen ſein, etwa einen Tſchechendals angeblichen Neutralen in den Aus⸗ ſchuß einzuſchmuggeln, dem die Aufſicht über das Wirtſchafts⸗ kondominium in Oberſchleſien übertragen werden ſoll. Die Tſchecho⸗Slowakei iſt Partei, wo es ſich um Deutſche und Deutſchland handelt, trotz Herrn Tuſars wohl⸗ berechneter Berliner Gaſtlichkeit ſogar eine ſehr un⸗ freundbiche Partei. * Bekanntigabe der Beſchlüſſe am Dienstag? — Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie„Petit Pariſien“ mitteilt, iſt es wahrſcheinlich, daß die Botſchaf⸗ terkonferenz bereits am kommenden Montag zuſam⸗ mentreten wird, und daß die endgültige Bekanntgabe der Beſchlüſſe der alliierten Regierungen in Berlin und War⸗ ſchau am kommenden Tage, alſo am Dienstag, erfolgen könne. In dieſem Falle wird die Interallierte Kommiſſion in Oppeln vom kommenden Dienstag an die Durchführung der Genfer Entſcheidung effektiv beginnen. 5 Keine Enteignungen bei der Teilung Oberſchleſiens. ONB. London, 15. Okt. Reuter. will aus autoriſterter Quelle erfahren haben, daß durch die in Genf aufgeführten Grundſätze zur Aufteilung Oberſchleſiens auch gewiſſe Einzel⸗ heiten bezüglich des Privateigentums geregelt werden. Ent⸗ eignungen ſollen nicht vorgenommen werden dürfen. Den Bevölkerungsminderheiten beiderſeits der Grenze ſoll ausreichender Schutz gewährt werden. Eine Rede des Miniſters Oswald. ONB. München, 15. Okt. In einer Verſammlung des katholi⸗ ſchen Volksvereins ſprach geſtern der Miniſter für ſoziale Fürſorge Oswald über die allgemeine politiſche und wirtſchaftliche Lage. Es wies darauf hin, daß das Wirtſchaftsleben nunmehr vor dem Bankerott ſtehe. Wir ſtünden vor einem Trümmerhaufen. Eine Periode des dauernden Elends würde anbrechen. 14 Punkten Wilſons das feierliche Verſprechen eines gerechten Friedens und das Recht der Selbſtbeſtimmung. Dieſe Verſprech⸗ ungen wurden im Namen der gegneriſchen Nationen gegeben. Sie müſſen eingelöſt werden. Der Verſailler Vertrag iſt nicht nur ein Vertrag für uns, ſondern auch für die anderen. hat er auch für uns keine Gültigkeit mehr. Der Frieden hat keinen Beſtand, wenn er ſich nicht auf die Grundlagen des Rechts ſtützen kann. Entweder hört man auf die Stimme des Stell⸗ vertreters Chriſti, die zur Verſöhnung der Völker mahnt, Europa wird zu einer Wüſte der Weltrevolution werden. Eine politiſche Rede des ſächſiſchen Miniſterpräſidenten. s. Dresden, 15. Oktbr.(Eig. Drahtber.) In einer mehrheits⸗ oder ſozialiſtiſchen Verſammlung hielt geſtern der ſächſiſche Miniſterpräſi⸗ dent Bu ck eine politiſche Rede, in der er ſich auch mit dem Genfer Spruch über Oberſchleſien beſchäftigte und ſeinem Bedauern Aus⸗ druck gab, daß er wegen Vertagung des ſächſiſchen Kabinetts leider keine Kundgebung des ſächſiſchen Volkes gegen die Abtrennung Ober⸗ ſchleſiens hätte veranlaſſen können. Es wäre die Pflicht des deutſchen Volkes, wenigſtens den Verſuch zu machen, die ihm aufgezwungenen Verpflichtungen zu erfüllen. Wenn uns aber durch die Wegnahme Oberſchleſiens die Möglichkeit genommen würde, Werte zu ſchaffen, ſo wären wir am Ende unſerer Leiſtungsfähigkeit, und die Er⸗ füllung jener Verpflichtungen wäre unmöglich. Ueber die Koalition mit der Deutſchen Volkspartei ſprach er ſich dahin aus, daß dieſe ſich ausdrücklich zur republikaniſchen Staats⸗ form bekennen müßte, ehe die Mehrheitsſozialiſten daran denken könnten, in ein Kabinett mit der D..⸗P. einzutreten. Keynes über die Reparalionsfrage. WB. Paris, 15. Okt. Laut Mancheſter Guardian erklärte in der geſtrigen Konferenz für wirtſchaftlichen Wiederaufbau und Weltfrieden Keynes in ſeiner Rede über die Reparationsfrage: Während der Friedenskonferenz hätten die Menſchen den Kopf verloren und in Zahlen von aſtronomiſcher Größe und von Summen, die Deutſchland zahlen müſſe, für den Schaden, den es angerichtet habe. Die Menſchen ſeien jetzt ruhiger und in der Lage, dieſe Frage vernünftig zu beſprechen. Man ſei letzt in der Lage, genau zu beurteilen, was es koſten würde, um den von Deutſchland in Nordfrankreich angerichteten Schaden wieder gut zu machen. Es beſtehe nicht der geringſte Grund anzunehmen, daß Deutſchland nicht vollkommen in der Lage ſei, den geſamten Schaden wieder gut zu machen. Man weiß jetzt, daß in Nordfrankreich etwa 300 000 Häuſer zerſtört und ebenſoviele, auch 300 000 Häuſer, beſchädigt ſeien. Angenommen, jedes Haus koſte 1000 Pund Sterling, ſo würde dies weniger betragen, als die Zinſen, die Deutſchland jetzt in einem Jahre zahlen müſſe. Frankreich hat durch Kohlenmangel ungeheuer gelitten; der Verluſt ſei jedoch nicht ſo groß, wie die Leute gemeinhin annehmen. Die Erzeugung der franzöſiſchen Kohlen⸗ bergwerke hat den 20. Teil der Kohlenerzeugung Großbritan⸗ niens betragen. Auch hier liege die Summe im Bereiche Zur ober⸗ ſchleſiſchen Frage erklärte der Miniſter: Wirhaben in den ——ů— ̃— ů ů ů——— Brechen ſie ihn, — zur Vermietung dienenden Gebäude der Mark ausgeſtellte Gutſcheine. eale w. 40. Maunheimer General · Anzeiget. Abend · Ausgabe.) Samstag, den 15. Oktober 1921. der deutſchen Zahlungsfähigkeit. Das Gleiche gelte von der Wiederherſtellung der verwüſteten Felder. Wenn man den Geſamtſchaden zuſammenrechne, ſo beſtehe kein Grund, weshalb Deutſchland ihn nicht innerhalb einer ver⸗ hältnismäßig kurzen Zeit wieder gutmachen könne. Die Rech⸗ nung der Alliierten für die angerichtete Verwüſtung betrage jedoch nur ein Drittel der geſamten Reparationsforderungen, die anderen zwei Drittel enthielten Penſionszahlungen. Dieſe Forderung ſtehe im Widerſpruch damit, wozu ſich die Alliierten beim Abſchluß des Waffenſtillſtandes verpflichtet hätten. Der franzöſiſche Delegierte Longuet erklärte, die fran⸗ zöſiſche öffentliche Meinung komme trotz der Vergiftung durch die franzöſiſche Preſſe raſch zur Vernunft. Der Gedanke, daß man Berge Goldes von Deutſchland erhalten werde, ſei in Frankreich vorbei; jedermann wiſſe jetzt, daß die Erzählung von dieſen Bergen Goldes eine Lüge war. Longuet ſtimmte den Ausführungen Keynes über die Penſionsforderungen der Alliierten zu. Der Delegierte Buxton erklärte, man leide an den Folgen der Wahlen von 1918. Die überwältigende Maſſe der augenblicklichen Arbeitsloſen in England hätte ſeiner Zeit 5 Politik geſtimmt, die Schuld an ihrer augenblicklichen ot ſei. Kͤredilvereinigung der deulſchen Gewerbe. 5 Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der vom Reichs⸗ rat ausgearbeitete Geſetzentwurf über die Errichtung einer„Kre⸗ ditvereinigung der deutſchen Gewerbe“ beſagt, daß es die Aufgabe der deutſchen Kreditvereini 95 iſt, dem Deutſchen Reiche zur Erfüllung der ihm obliegenden Jab ungsverbindlichkeiten die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Die Be bers erfolgt im Wege der Anleihe. und Forſtwirtſchaft und die Mitglieder der Vereinigung erfolgt durch in Dagegen kann die Ver⸗ einigung ihre Mitglieder verpflichten, ihre nicht für den eigenen Bettrieb notwendigen Zahlungsmittel in fremder Währung der Ver⸗ einigung zu überlaſſen. Die Quittung über die Zahlung kann jedes der Gewerbe, die Grundſtücke der Land⸗ bilden. Zinſen und Amortiſation 5 Mitglied bei Verrechnung mit jeder Reichsabgabe verwenden, für Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer nur dann, aller Reichsſteuern ein Ueberſchuß bleibt. wenn nach Tilgung pDp9eſerreich und Ungarn. Der Bundeskanzler berichtet über das Abkommen von Venedig „WMB. Wien, 15. Okt. Im Ausſchuß für Aeußeres berichtete Bundeskanzler Schober geſtern über die Venediger Konfe⸗ renz. Er habe auf der Konferenz die Verantwortli ch⸗ keit der ungariſchen Regierung für alle Zwiſchen⸗ fälle feierlich eſtgelegt und betont, daß man Oeſterreich Garantien bieten müſſe, daß es ſetzt endlich zu dem ihm im Friedensvertrage zugeſprochenen Gebiete komme. Ferner habe er die im öſterreichiſchen Volke und ſchen Frage ebenſo wie in auf Widerſtand ſtoßen würde. Inzwiſchen habe allerdings die ungariſche Regierung in der gemeinſamen Konferenz die ſeiner den Banden zu befreien. Die ungariſche Regierung will dar⸗ nach unter Hinweis auf die Ergebniſſe der Venediger Beſpre⸗ chung einen Aufruf an die Bevölkerung richten, demn Befehl der Abrüſtungder Banden nunmehr Folge leiſten und für den Fall der Nichtablieferung der Waffen bzw. für Unter⸗ ſtützung der Banden ſtrenge Strafen androhen. Gleichzeitig unterwirft ſich die ungariſche Regierung allen Maßnahmen, ie die Entente zur wirkſamen und ſofortigen dieſer Maßnahmen ſei eine ãußerſte als 3 Wochen in Ausſicht genommen. Der Kanzler habe auf der Konferenz neuerlich das Unzeitgemäße von Verhand⸗ lungen über von ſeiten Deſterreichs an Ungarn zu machenden Konzeſſionen und die Notwendigkeit der Durchführung des Friedensvertrages bzw. der Befreiung des Burgenlandes von den Banden dargelegt. Torretta habe jedoch nachdrücklich auf die Notwendigkeit eines Kompromiſſes auf der von ihm vorgeſchlagenen Grundlage hingewieſen. Unter Friſt von nicht mehr der öſterreichiſchen Forderung gebildet, daß die ungariſche Re⸗ gierung alle Schäden aus der verſpäteten Angliederung des ſchaf⸗ ie Grundlage des von der Vereinigung zu ſuchenden Kredites ſoll das Betriebsvermögen in den Verteidigungszuſtand verſetzt worden. · ſwurde aufgefordert, die militäriſchen Maßnahmen zu unterſtützen. lich heftigen Auftritten auf den Märkten, namentlich in den Arbeiter⸗ bezirken, wo die Unruhen zwei Stunden dauerten. Einige Stände Parlament herrſchende er⸗ bitterte Stimmung über die Oeſterreich in der burgenländi⸗ anderen Dingen zuteil gewordenen. Behandlung hervorgehoben und betont, daß jede Konzeſſion eine Maßnahme vorgeſchlagen, Anſicht nach geeignet wäre, das Burgenland von ränität Chinas anerkennen. Der Vertrag könnte viel⸗ leicht auch auf den ganzen fernen Oſten ausgedehnt werden, i Unterdrückungg s Bandenunweſens für geeignet hält. Für die Durchführungg Feſtſtellung des Zuſammenhanges dieſer Frage mit dem Oeſterreich ſo nahe berührenden finanziellen Problem — er erklärt, die Ablehnung des Eingehens auf dieſer Ver⸗ andlungsgrundlage ſei geeignet, die Entente zu verletzen. Der Bundeskanzler ſtellte feſt, daß er in Uebereinſtimmung mit den verfaſſungsmäßigen Vollmachten in die Erörterung der Fragen der Konzeſſionen eingetreten ſei. Den Kern des Einigungsvorſchlages bilde die Frage der Abtretun 9 von Oedenburg und Umgebung. Bei den Verhandlungen habe ſich ergeben, daß an dieſe Frage nur in der Form einer Volksabſtimmung der in Betracht kommenden Bevöl⸗ kerung herangetreten werden könne. Bis zur Abhaltung der Volksabſtimmung ſei ein internationales Regime mit je einem öſterreichiſchen und ungariſchen Vertreter und interalliierten Truppen in Ausſicht genommen. Für den Fall eines ungün⸗ ſtigen Ausfalles der Abſtimmung für Heſterreich habe ſich die ungariſche Regierung bereit erklärt, alle Erleichterungen im Grenz⸗ und Durchgangsverkehr zu ſichern und irgendwie von Oeſterreich für nützlich erachtete Regelung bezüglich der Benutzung der durch Oedenburg fahrenden Eiſenbahnen in Ausſicht geſtellt. Einen wichtigen Punkt habe die Annahme Burgenlandes erſetzen werde. Nach einer längeren Debatte wurde die Mitteilung des Bundeskanzlers zur Kenntnis genommen. Plänkeleien mit ungariſchen Freiſchärlern. WB. Wien, 15. Okt. Die Abendblätter melden, daß die un⸗ ariſchen Freiſchärler eine auffällige entfalten. eſtern verſuchten die Freiſchärler in das Kohlenbergwerk von Neuenfeld vorzudringen, wurden aber von öſterreichiſchen Truppen vertrieben. Geſtern abend 92 90 eine feindliche Patrouille gegen Bruck vor, und unternahm um Mitternacht einen Feuerüberfall, der ebenfalls abgewieſen wurde. Erſt heute morgen trat Ruhe ein. Auch aus anderen Orten wurden Plänkeleien mit ungariſchen Ban⸗ den gemeldet. Wie die„Wiener Abendzeitung“ aus Wiener Neu⸗ ſtadt meldet, ſind in den letzten Tagen die öſterreichiſchen Formationen derart verſtärkt worden, daß ein Angriff un⸗ gariſcher Banden auf Wiener Neuſtadt nicht zu befürchten iſt. Die Stadt iſt, wie aus einem Aufruf des Bürgermeiſters hervorgeht, Die Bevölkerung Teuerungskrawalle in Wien. WB. Wien, 15. Oktbr. Infolge der Teuerung und der an⸗ gekündigten Brotpreiserhöhung kam es geſtern vormittag zu ziem⸗ wurden geplündert. die Polizei ſtellte die Ruhe wieder her. Die Konferenz von Waſhingkon. Die offene Tür in China. EP. Waſhington, 15. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Man erfährt aus guter Quelle, daß die Waſhingtoner Konfe⸗ renz wahrſcheinlich zu einer gegenſeitigen Verpflichtung der Mächte bezüglich der offenen Tür in China führen wird, Es iſt nicht anzunehmen, daß der Antrag der ameri⸗ kaniſchen Delegation ſchon zu Beginn der Konferenz einge⸗ bracht werden wird, doch wird die amerikaniſche Regierung den Wunſch ausſprechen, daß ein Abkommen über dieſe Frage von den bei der Konferenz vertretenen Mächten unter⸗ zeichnet werden ſoll. Dieſer Vertrag würde erſtens allen Nationen gleiche Handelsmöglichkeften in China garantieren und zweitens die vollſtändige Souve⸗ Sibirien einbegriffen. Ne Berliner Sladtverorduelenwahlen. Am Sonntag werden in Berlin die im Juni v. J. gewähl⸗ ten Stadtverordneten durch neue erſetzt werden. Mit großer Spannung ſieht man in⸗ und außerhalb der Reichshauptſtadt dem Volksſpruch entgegen. Wird die ſozialiſtiſche Mehrheit wiederkehren oder nicht? Das iſt die Kernfrage, von deren Be⸗ antwortung viel für die wirtſchaftliche Geſundung Groß⸗Ber⸗ lins abhängt. Für jede deutſche Gemeinde dürfte es von Wich⸗ tigkeit ſein, welche Erfahrungen und Erfolge die Tätigkeit dieſes ſozialiſtiſchen Stadtregiments gezeitigt hat. Reichsminiſter a. D. ſchädigten jede Not fernzuhalten. Dr. Scholz ſchreibt darüber in einem Berliner Blatt: Es iſt erſtaunlich, wie viel in dem erſten Jahre Groß⸗Berlins ge⸗ redet, wie wenig getan, wie viel Geld ausge⸗ .eben und wie wenig geleiſtet worden iſt. Zugegeben, daß die Arbeit der Einrichtung der größten Einheitsgemeinde der Welt unendlich ſchwer und mühevoll iſt. Dann aber war es doppelt nötig, nur die beſten beamteten Kräfte mit dieſer Auf⸗ gabe zu betrauen, nicht aber Verwaltungsneulinge aus par⸗ teipolitiſchen Gründen in verantwortliche Stellen zu ſchieben, wie das in großem Umfange geſchehen iſt.“ Die Organiſation der Einheitsgemeinde Berlin erweiſt ſich immer mehr als eine Aufgabe, die nur durch bewußte Dezen⸗ traliſation gelöſt werden kann. Weiteſte Kreiſe der Einwohner⸗ ſchaft, nicht nur aus den bürgerlichen Parteien, haben längſt, durch Praxis belehrt, eingeſehen, baß der Aufbau des Geſetzes über die Bildung einer Einheitsgemeinde Berlin vom 27. April 1920 völlig verfehlt war. Am ſchwerſten hat ſich die bisherige Stadtverordnetenverſammlung durch Finanzwirtſchaft belaſtet. Sitzung, in der nicht Millionenausgaben für zum Teil höchſt fragwürdige Zwecke von der ſozialiſtiſchen Mehrheit bewilligt, ohne daß man ſich um die Deckung irgendwie bekümmerte. Die kommuniſtiſche und die unabhängige Partei machte dabei in zyniſtiſcher Offenheit gar kein Hehl daraus, daß ihnen nach dieſer Richtung jedes Verantwortlichkeitsgefühl fehlt. Von 745 Millionen Mark ſind die Schulden auf mehr als 5 Milliarden ſeit Kriegsende gewachſen. Weiter ſo— und der finanzielle Zuſammenbruch wäre unvermeidlich! Auch auf dem Gebiete des Schulweſens hat die rote Mehrheit nicht gerade zum allge⸗ meinen Wohle gewirkt, ſondern auch hier die parteitaktiſchen Grundſätze rückſichtslos zur Geltung gebracht. Die Frage der Sozialiſierung und Kommunaliſierung hat man, trotz der nicht ihre unmögliche Es verging kaum eine gerade ermunternden Erfahrungen anderer Gemeinden, immer wieder zur Debatte geſtellt und das Stadtſäckel durch Experi⸗ mente in dieſer Richtung erheblich belaſtet. Man wird den Wunſch der Verliner Bepölkerung, ſoweit ſie nicht von der ſozialiſtiſchen Röte umhellt iſt, verſtehen, nunmehr durch einen Block der Mitte, ihre Gemeinde wieder auf eine geſunde wirt⸗ ſchaftliche Baſis zu bringen. Auch in den Gemeinden kann, wie im Reich, nur die gemeinſchaftliche Arbeit uns wieder hoch bringe. Deulſches Reich. Am die Freiheit der Preſſe. ONB. Nürnberg, 15. Okt. ſcher Redakteure im Reichsverband der deutſchen Preſſe hat geſtern einſtimmig eine Entſchließung an⸗ genommen, die in der Verabſchiedung eines Geſetzentwurfes zum Schutze der Republik durch das Reichskabinett ein für die Freiheit der Preſſe höchſt unerfreuliches und in Hinſicht auf die Tätigkeit der Preſſe entbehrliches Aus⸗ nahmegeſetz ſieht. Sie bittet die Fraktionen des Reichs⸗ tages dringend, zu prüfen, ob der durch das Geſetz beabſich⸗ tigte Zweck nicht auch durch die bereits beſtehenden ſtraf⸗ rechtlichen Beſtimmungen erreicht werden kann. Die Gewerk⸗ ſchaft hält es für unbedingt erforderlich, daß der§ 193 des Strafgeſetzbuches auch auf tadelnde Kritik an Mitaliedern des öffentlichen Lebens ausgedehnt wird, falls die Vorlage Geſetz werden ſollte. Bauern und die Pfalz. Die Ankwork des Reichspräſidenten an Graf Lerchenfeld. CH. München, 14. Okt. Amtlich. Auf das Telegramm des Miniſterpräſidenten Grafen v. Lerchenfeld an den Reichs⸗ präſidenten antwortete dieſer telegraphiſch: „Ich danke Ihnen herzlich fur die geſtrige telegraphiſche Mitteilun Ihrer Eindrücke bei der Pfalzreiſe. Die von der pfälziſchen Bevölkerung trotz des ſchweren Druckes feſtge⸗ haltenen Geſinnung treudeutſchen Zuſammenhal⸗ tens mit dem übrigen Reich iſt eine ſichere Gewähr für die Zukunft und wird in ganz Deutſchland freudig begrüßt. Daß das von allen Kreiſen des deutſchen Volkes ſo lebhaft unter⸗ ſtützte Hilfswerk von Oppau den Opfern der Kataſtrophe ſchnelle Hilfe bringen konnte, erfüllt mich mit lebhafter Befrie⸗ digung. Hoffentlich gelingt es dem Staatskommiſſar und den übrigen Beteiligten, von all den vielen Betroffenen und Ge⸗ .andunter. ee Halligroman von W. ilhelm Lobſien. Machdruck verboten.) 4(Fortſetzung.) Nein, nein, nein, das war nicht wahr. böſer Traum, den die laſtende Dunkelheit ihr ins Haus und ins Herz hatte. Das war doch alles unmöglich! Peer hatte es ihr geſagt? Thade? Der log doch nicht. Odder war es alles nur ein Traum, war ſie in der Däm⸗ merung eingeſchlafen und Thade gar nicht dageweſen? Ach, nein, es war alles wahr, bitter⸗bitterwahr! Alle ſchweren Stunden der letzten Monate ſtiegen vor ihr auf mit allen Zweifeln, Tränen bis zu dem letzten Abend drun⸗ ten am Strand, als Ehrhard ſpät vom Watt heraufgekommen war. Alles, alles nichts als eine einzige Kette von Jammer und Not. Wie eine Schiffbrüchige auf hoher See war ſie, die verzweifelt ringt, um den Kopf über die Brecher zu halten und doch immer wieder von den dunkeln Wellen heruntergezogen wird. Immer wieder hatte ſie mit all ihrer Sehnſucht und Liebe ſich zum Glauben an ihr Glück gezwungen, und immer wieder hatten Erkenntnis und Verzweiflung ſie in Nacht und Not heruntergezerrt. 5 AUnd nun war es aus, ganz aus. Nacht davon und hatte nicht einmal den Mut, vor ſie hinzu⸗ treten und ihr zu ſagen:„Ich liebe Dich nicht mehr, Giede Melfſen, darum muß ich Dich verlaſſen? Nein, wie ein Dieb wollte er ſich davonſchleichen und ſie mit ihrer Not allein laſſen. Das konnte er ihr antun, das war ſeine Liebe! Auf einmal warf ſie beide Arme über den Tiſch, barg den Kopf darauf und ſchluchzte, daß ihr Körper ſchüttelte. Sie konnte nicht Es mußte heraus. Gegen all das Leid in ihr konnte ſie ſich nicht mehr aufbäumen, es packte ſie mit eiſerner Fauſt, duckte ſie nieder und lag auf ihr wie Bergeslaſt. Schritte hörte, erhob ſie ſich haſtig und wiſchte ſich die Tränen vom Geſicht. Sie meinte erſt, daß es Ehrhard ſei, deſſen Tritte über den Flur gingen, merkte aber gleich, daß es ihr Vater war. Sie hatte ſo oft auf beider Schritte unter Tauſenden herausgehört. Gott ſei konnte ſie in dieſer Stunde ruhiger gegenübertreten. Sie mußte und wollte es; er ſollte heute noch nichts von dem wiſſen, was in ihr jammerte und ſchrie; er erfuhr es noch früh genug. fürchteten ſich vor dem Licht,“ antwortete ſie und wunderte Das war ein Nun lief er feige in der Lange lag ſie ſo. Erſt als ſie draußen vor der Haustür gelauſcht und hätte ſie jetzt Dank, daß es nicht Ehrhard war. Ihrem Vater d macht, aus denen er nun ſchöpfte und behaglich vor ſeiner Mit ſchweren Schritten trat er ein und fragte: „Nun, Giede, noch immer im Dunkeln?“ „Ja, Vater. Die Dämmerung iſt ſchön, und meine Augen ſich ſelber, wie ruhig ſie das ſagte.„Aber jetzt will ich die Lampe anzünden, Vater, und Dir zu eſſen bringen.“ „Das laß nur, ich habe bei Magdalene gegeſſen. Der alte Schütze Frerkſen hatte wahrhaftig eine Ente geſchoſſen, und die mußte ich verzehren helfen. Schade, daß Du nicht dabei warſt. Aber Thade wird uns wohl bald eine bringen.“ Giede wunderte ſich, wie redſelig ihr Vater heute war. Sie freute ſich darüber; dann brauchte ſie nicht ſo viel zu ſprechen. Es war jedesmal wie ein quälender Kampf, wenn ſie die Lip⸗ pen öffnete, und ſie fürchtete, jedes ihrer Worte würde wie ein Schrei aus ihr herausklingen. „Aber Du mußt eſſen, Giede, tüchtig eſſen. Du gefällſt mir in der letzten Zeit nicht mehr, biſt ſtill und in Dich ge⸗ kehrt, und warſt doch früher wie eine Halliglerche. Du mußt einmal wieder hinaus, Giede. Dein Sinn bedarf größerer An⸗ regung, als ich ſie Dir bieten kann“ Dzn die Fremde, Vater?“ 5 Sie konnte nicht anders, ſie mußte es ſagen, trotzdem ſie wußte, wie hart und feindſelig es klingen würde. Ach, ſo meinſt Du das, Giede?“ Er lächelte fein.„Nein, mein Kind, bei Dir liegt es anders. Dir kann die Fremde und alles Fremde nichts anhaben. Man braucht Dich ja nur anzu⸗ ſehen. Du biſt die einzige, die unter all den jungen Mädchen noch die Halligkleider trägt, trotzdem Du in Hamburg ge⸗ weſen biſt.“ „Wenn das alles iſt, Vater!“ ſagte ſie bitter. „Nun, nun, das iſt doch ſchon ſehr viel. Es iſt für mich — gewiſſes Gelöbnis, iſt ein Zeichen der Treue gegen das e. „Ach Vater!“ kam es gequält aus ihr heraus, und dann holte ſie die Lampe vom Bord und ſtellte ſie auf den Tiſch. Ihre Hände zitterten, und mehrfach verſuchte ſie ver⸗ gebens, ein Streichhölzchen anzureiben, und dann wa endlich die Lampe ihren milden Schein durch das trauliche Zimmer. Giede ging ans Fenſter, zog die Vorhänge zu und ſetzte ſich in einen Seſſel, den ſie hart neben die große Uhr in der Ecke rückte; ihr Vater ſollte ſie nicht im hellen Licht ſehen. Er gab auch wenig acht auf ſie, ſondern machte fich's im Tochter ausbreitete, was alles an Liebe und Treue ihm in all den Jahren ſeines langen Lebens begegnet wa. Sie tat, als höre ſie ihm aufmerkſam zu, nickte dann und wann mit dem Kopf oder warf ein gleichgültiges Wort da⸗ zwiſchen und dachte mit zuckendem Herzen an die zuſammen⸗ gebrochene Liebe und Treue ihres Lebens. Heute noch, heute noch, und morgen war er über alle Berge. Ob er heute noch wiederkommen würde? Ob er wenigſtens bis zuletzt den Schein wahren und zum mindeſten von ihrem Vater Abſchied nehmen würde? Sie horchte zwiſchen den Worten, die ſo freundlich über die lieben, alten Lippen quollen, hindurch nach draußen, ob nicht ein haſtiger Schritt ſich nähere. Wenn der Nachtwind lauter wurde und die Roſenbüſche draußen im Garten ärger zauſte und hart zuſammenſchlug, dann fuhr ſie jäh zuſammen und meinte, ſeine Tritte zu hören. Aber nein, es war nichts als nur der Wind, der ums Haus lief. e Und als endlich doch ein Schritt ſich ganz heimlich und leiſe näherte, ganz heimlich und leiſe über den Flur huſchte und die Treppe hinauftappte, da ſank ſie ganz tief in den Seſſel zurück und preßte die Hände gegen das Herz, das iN zu zerſpringen drohte. Ihr Vater hatte die Schritte nicht kommen hören, er plauderte behaglich weiter. „Nun iſt ja alles anders geworden, Giede. Aber ich will Dich damit nicht quälen. Ich weiß, Du magſt nichts da⸗ von hören.“ „Sprich nur, Vater, ich höre Dir gern zu. Es tut mir wohl, daß Du plauderſt.“ „Ja, ich habe Dich wohl in der letzten Zeit etwas vernach⸗ läſſigt über all die Dinge, mit denen ich mich herumſchlage und trage. Aber ich tröſtete mich, daß Du ja als Erſatz den Baumeiſter haſt. Der kommt aus der großen bunten Welt, die Du ſelber kennen gelernt haſt, und kann Dir mehr bieten als Dein alter, altmodiſcher Vater, der nichts iſt als ein ſchlich⸗ ter Halligſchulmeiſter. Und ſo ein ſunges Ding wie Du braucht 7 bunte Farben, braucht Lachen und Lebensluſt.“ „Vaterl“ Sie verkrampfte die Hände im Schoß und ihre Lippen zuckten krampfhaft, als würden ſie von verhaltenem Schluchzen verzerrt. 2 f(Fortſetzung folgt.) Sofa behaglich, zündete ſeine lange Pfeife an und plauderte rauf los, während ſeine Augen den blauen Rauchwolken nach⸗ blickten. Der Beſuch bei Magdalene hatte alte Zeiten in ihm wachgerufen, längſt verſchüttete Quellen wieder lebendig ge⸗ Man fürbe daneim nur mit echten Brauns schen Stoffarben und fordere die lehrreiche Gratisbroschüre No. Z von Wimelm Brauns, Oesellschaft mit beschränkter H aftung. Quedlinburg n. H. — 18³ Die Gewerkſchaft fränki⸗ + 5 Er 15 5 Samstag, den 15. Oktober 1921. mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 480. Städtiſche Nachrichten. Gedenkiage der Woche. 15. 1804. Wilhelm von Kaulbach“ 1852. Turnpater Jahn 7 5J. 1456. Gründung de“ Univerſität Greifswald 1553. Lukas Craucach 7 1813. Schlacht bei Leipzig 17. 1815. Emanuel Geibel 1849. Friedrich Chop'n 7 18. 1777. Heinrich von Kleiſt“ 19. 1863. Guſtavr Frenſen 20. 1808. Geograph K Ty. Andree 21. 1703. Chriſt. Weiſe 7 1881. Joh. Bluntſchli f. Mannheimer Verkehrsfragen. Vor einigen Monaten wurde, wie wir ſ. Zt. berichteten, eine Preſſekommiſſion des Mannheimer Verkehrs⸗ verxeins gebildet, die geſtern ihre erſte Sitzung nach der Sommer⸗ pauſe abhielt. Infolge des zur Beratung ſtehenden Stoffes nahmen die ſehr anregenden und hoffentlich auch fruchtbringenden Beſprechungen nahezu drei Stunden in Anſpruch. Der Vorſitzende des Verkehrsvereins, Herr Altſtadtrat Viktor Darmſtädter, ver⸗ wies in ſeinen einleitenden Ausführungen zunächſt auf den in ge⸗ ſchmackvoller Ausführung gedruckt vorliegenden Kurzen Füh⸗ rer durch Mannheim“, der in Faltformat in gedrängter Kürze alles Wiſſenswerte für den hier ankommenden Fremden ent⸗ hält. Das Titelblatt dieſes neueſten Druckerzeugniſſes des Verkehrs⸗ vereins iſt mit einer Abbildung der Paradeplatzfront des Rathauſes geſchmückt. Auf den anderen Seiten ſind der Schillerplatz mit Theater und Jeſuitenkirche, die Kunſtholle, der Friedrichsplatz mit Roſengarten, der öſtliche Flügel des Schloſſes und der Marktplatz mit dem alten Rathaus illuſtriert. Seit dem letzten Beiſammen⸗ ſein haben hier zwei wichtige Tagungen: der Kongreß für Volks⸗ und Jugendſpiele und die Jahresverſammlung der Hafenbautech⸗ niſchen Geſellſchaft, ſtattgefunden. Mit dem Verlauf konnte man ſehr zufrieden ſein. Die Teilnehmer haben ſich ſehr ſchmeichelhaft über den Empfang und die gewonnenen Eindrücke ausgeſprochen. Ein beſonderes Lob gebührt den Hoteliers und Inhabern von Gaſt⸗ häuſern und Fremdenpenſionen, weil Unterkunft und Verpflegung zu keiner Klage Veranlaſſung gaben. Für die Veranſtaltung künf⸗ tiger Tagungen iſt dieſe Tatſache von großer Wichtigkeit, weil ſeither gern mit dem Argument operiert wurde, daß der Propagierung von Kongreß⸗ und ſonſtigen Veranſtaltungen, bei denen mit einer ſtärkeren Teilnehmerzahl zu rechnen iſt, die ungenügenden Unter⸗ kunftsverhältniſſe entgegenſtänden. Ueber den Mannheimer remdenverkehr iſt zu ſagen, daß die im Mai feſtgeſtellte Ziffer nicht gut war. Dagegen war der Verkehr im Juni beſſer wie vergangenes Jahr. Die ſtatiſtiſchen Ziffern für die letzten Monate liegen noch nicht vor. Eine im Juni abgehaltene Sitzung, die ſich mit der Frage der Abhaltung einer Modeſchau im An⸗ ſchluß an die Herbſtrenntage beſchäftigte, ſcheiterte an den Bedenken der Intereſſenten. Der Gedanke der Veranſtaltung einer großen odeſchau aller maßgebenden Mannheimer Firmen in künſt⸗ leriſcher Au chung ſoll aber weiter verfolgt werden. Der Redner erinnerte in ſeinen weiteren Ausführungen an die 2 d e des Badiſchen Verkehrsverbandes in Badenweiler und des Verkehrsverbandes in Worms. Auf beiden Tagungen iſt u. a. die Frage des Ausländerverkehrs zur Sprache gekommen und dabei übereinſtimmend die Anſicht vertreten worden, daß die noch beſtehenden Verkehrsbeſchränkungen wegfallen ſollten. Der Verkehrsverein dürfe nicht dem Standpunkt beipflichten, daß der Ausländer bei der momentanen deutſchen Geldentwertung am beſten daheim bleibe. Man müſſe vielmehr die Anſicht ver⸗ treten, daß dem Ausländer Gelegenheit gegeben werden müſſe, Seſab Land kennen zu lernen. Redner hat auch keineswegs die 3 ahrung gemacht, daß im vergangenen Sommer die Ausländer die Preisverderber geweſen ſeien. Die Bürotätigkeit hat in⸗ folge des ſtarken Reiſeverkehrs einen koloſſalen Aufſchwung ge⸗ nommen. Dementſprechend hat ſich der Umſatz erhöht. Was die Jukunftspläne betrifft, ſo hat der Verwaltungsrat beſchloſſen, im nächſten Jahre im Mai eine badiſch⸗pfälziſche Woche ab⸗ In der Ausſprache wurden die vom Vorſitzenden berührten Zuhalten. „Fragen durchgegangen und mancherlei neue Anregungen gegeben. Was die Druckf Sehenswürdigkeiten, leriſche Dinge, Hafenanlagen ete., ei chriften⸗Propaganda betrrifft, ſo iſt die Führerkommiſſion übereingekommen, den Mannheimer Führer in der bisherigen Art nicht mehr herauszugeben. Man hat zunächſt die Abſicht, den neu erſchienenen kleinen Führer durch weitere ltblätter zu ergänzen, die einzelne Spezialgebiete der Mannheimer wie Theater, Muſeen und ſonſtige künſt⸗ ngehender würdigen. Daneben *85 2 aber ſoll die Herausgabe eines handlichen größeren Führers im Aeberſendung des Bürſtenabzuges entſprechend korr F. 7— Auge behalten werden. Im Verkehrsbüro wird fortgeſetzt das ugenmerk darauf gerichtet, daß Mannheim in den im In⸗ und 85 Ausland erſcheinenden Reiſeführern entſprechend berückſichtigt wird. Der Mannheimer Teil wird entweder hier ſelbſt verfaßt oder nach igiert. Die früher ſo beliebten Hafenfahrten, die in dieſem Sommer von zwei Unternehmern wieder aufgenommen wurden, ſollen im nächſten Jahre zeitgemäß ausgebaut werden. Sehr ausgedehnt geſtaltete ſich die Ausſprache über die nächſtfährigen Veranſtal⸗ tungen. Einzelheiten können vorläufig darüber noch nicht mit⸗ geteilt werden. Es beſteht aber der feſte Wille, der für den Mai geplanten badiſch⸗pfälziſchen Woche, die erneut die feſte völkiſche Gemeinſchaft der badiſchen und bayriſchen Pfälzer betonen und dementſprechend über den lokalen Rahmen hinausgreifen ſoll, einen vorkriegsmäßigen Anſtrich zu geben. Was die Eiſenbahnverkehrsfragen betrifft, ſo ſollen die unglaublich langen Stillager in Heidelberg, über die vom Publikum mit Recht geklagt wird, nach Möglichkeit beſeitigt werden. So liegt z. B. der Zug, der.05 morgens hier abgeht, 25 Minuten in Heidelberg. Die Sonntagsfahrkarten, die bei allen Erholungsbedürftigen großen Anklang gefunden haben, werden im Winker beibehalten. Leider tritt am 1. Dezember die 30prozentige Erhöhung in Kraft, die dieſe verbilligten Fahr⸗ karten ebenfalls erheblich verteuern wird. Der Verkehrsverein hat ſich bemüht, daß ihm der Verkauf der Fahrkarten 4. Klaſſe belaſſen wird, damit alle Bevölkerungskreiſe bequem ihre Fahrkarten kaufen können. Die Feriep⸗Soaderzüge ſollen weiter ausgeſtaltet werden. Man plant die Veranſtaltung von Fahrten nach Baden⸗ Baden und anderen mit Naturſchönheiten geſegneten Orten, bei denen gleichzeitig für Unterkunft und Verpflegung geſorgt wird. Als Gegenſtück ſollen derartige Züge, die Mannheim als Ztelpunkt haben, arrangiert werden. Hierfür wird in erſter Lin ſe die Mai⸗ woche in Betracht kommen. Ferner ſind von der Eiſenbahnverwal⸗ 9 beſchleunigte Perſonenzüge mit 4. Klaſſe zum Fahrpreis 3. Klaſſe in Ausſicht genommen. Infolge der enormen Nachfrage iſt die Zahl der hier zur Verfügung ſtehenden Schlafwagen ungenügend. Durchſchnittlich müſſen hier pro Tag 20 Anmeldungen unberückſichtigt bleiben. Es iſt im Intereſſe des oberbadiſchen Ver⸗ kehrs wünſchenswert und anzuſtreben, daß die Schlafwagen direkt von Baſel oder Baden⸗Baden über Mannheim nach Berlin fahren. Es wurde noch manches erörtert, das noch nicht ſpruchreif iſt. Uebereinſtimmung herrſchte darüber, daß mehr als ſeither eine zug⸗ kräftige Preſſepropaganda betrieben werden ſoll. Vor allem ſolle daͤrauf hingewirkt werden, daß die auswärtigen Zei⸗ tungen von wichtigen Mannheimer Vorkommniſſen öfterer und aus⸗ führlicherer als ſeither Notiz nehmen. Es wird mit Recht darüber geklagt, daß in der auswärtigen Preſſe wohl ſtändig über Unglücks⸗ fälle und ſonſtige Mannheimer Tagesbegebenheiten berichtet wird, daß aber ſelbſt äußerſt wichtige kommunale Dinge entweder mit ein paar Zeilen abgetan oder ganz übergangen werden. Stadtver⸗ waltung und Verkehrsverein legen größten Wert darauf, daß hierin Wandel geſchaffen wird. Die Preſſekommiſſion hat ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich bereit erklärt, ihren Einfluß nach dieſer Richtung geltend zu machen. Sch. Mondfinſternis. Am Sonntag nacht 10.14 Uhr nach mitteleuropäiſcher Zeit tritt eine partielle(teilweiſe), für uns ſichtbare Mondfinſternis in Er⸗ ſcheinung. Ihren Höhepunkt erreicht ſie um 11.54 Uhr und das Ende der Verfinſterung tritt am 17. Oktober.34 Uhr nachts ein. Eine Mondfinſternis entſteht, wenn der Vollmond ſeinen Weg durch den von der Erde geworfenen Schatten nehmen muß. Er erſcheint dann entweder ganz oder teilweiſe ſeines Lichtes, das ihm von der Sonne gegeben wird, beraubt. Man nennt die Mondfinſternis total oder partiell, je nachdem der Mond ganz in den Kernſchatten der Erde eintritt oder denſelben nur mehr oder weniger ſtreift. Die totale Mondfinſternis erſcheint gewöhnlich in einem kupferroten Lichte, während bei partieller Mondfinſternis, wie der morgigen, der ver⸗ finſterte Teil durch den Erdſchatten dunkelgrau erſcheint. Wäre die Mondbahn nicht gegen die Erde geneigt, ſo hätten wir an jedem Voll⸗ mond auch eine Mondfinſternis, da die Spitze des Erdſchattens 1344 000 bis 1 390 000 Km. vom Erdmittelpunkt abliegt, der Mond ſich aber nur bis 407 110 Km. von der Erde entfernen kann, mithin dann bei jedem Umlauf durch den Erdſchatten hindurchgehen müßte. Infolge der Neigung ſeiner Bahn gegen die Erdbahn geht indeſſen der Mond meiſt über oder unter dem Schatten hinweg und bleibt daher während des Vollmondes meiſt beleychtet. Der Eintritt des Mondes in den Halbſchatten entzieht ſich ge⸗ wöhnlich der Wahrnehmung. Man muß ſchon ſehr ſorgfältig beob⸗ achten und durchaus klare Luft haben, wenn man eine geringe Ver⸗ dunkelung durch den Halbſchatten feſtſtellen will. Am ſicherſten er⸗ kennt man den Halbſchatten daran, daß die ſchwärzlichen Flecken auf der Mondſcheibe durch ihn an Schwärze zunehmen, während die lichteren Teile wie mit einem leichten Rauch überflogen ſind. Die Dauer einer Mondfinſternis kann nach der Rechnung höchſtens 4 Stunden 38 Minuten betragen. Die Dauer von 4 Stunden wird jedoch nur äußerſt ſelten erreicht. Mondfinſterniſſe treten regelmäßig in einem Zeitraum von 65856 Tagen oder von 18 julianiſchen Jahren und elf Tagen(das Jahr zu 365% Tagen gerechnet) ein, in dem der Mond 223 Um⸗ läufe zurücklegt. Dieſer Zeitraum wird chaldäiſche Periode oder Sarosperiode genannt, weil die älteſten Aſtronomen, die Chaldäer, ihre Urheber ſind. Die älteſten wiſſenſchaftlich von den Chaldäern angeſtellten Beobachtungen betreffen 9 Mondfinſterniſſe, von denen eine vom 16. Juli 523 v. Chr. in einer Keilinſchrift wieder entdeckt wurde. Aehnliche Verfinſterungen wie der Erdmond erleiden auch die den Planeten Jupiter begleitenden Monde dadurch, daß ſie in den vom Jupiter erzeugten Schatten eintreten. NNN cVon der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Mit Beginn des Winter⸗Semeſters wird im Inſtitut für Warenkunde(C 8, 3) ein Lehrkurs für Photographie beginnen. Der Kurs iſt jedermann zugänglich. Anmeldungen können jederzeit im Inſtitut für Warenkunde(C 8, 3) erfolgen. 52 3 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am Montag Herr Dach⸗ deckermeiſter Karl Schäfer mit ſeiner Ehefrau Maria geb. Folz, K 3, 8. D3. Die Mäuſeplage. Infolae des trockenen und heißen Som⸗ mers haben die Feldmäuſe überhand genommen, wie felten in einem Jahre. Die Mäuſeplage droht ſich zu einer Kataſtrophe aus⸗ zuwachſen, wenn nicht ernſtlich dagegen eingeſchritten wird. Auf manchen Wieſenplätzen iſt kein Grashalm mehr zu ſehen. Die Win⸗ terſaat iſt aufs ſchwerſte bedroht. Wer auf den Feldern und Wie⸗ ſen einen Gang macht, ſieht eine Unmenge von dieſen ſchädlichen Tieren. Man vertilgt ſie am beſten und billigſten durch Strychnin⸗ weizen und Strychninhafer. Parteinachrichten. Oeffentliche Jugendverſammlung. Am Montag, den 17. Oktober, abends 8 Uhr, veranſtaltet die Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei im unteren Saale des Ballhauſes eine öffentliche Jugendverſammlung, in der Herr Dr. Edgar J. Jung⸗Zweibrücken über „Hapitalismus oder Sozialismus? ſprechen wird. Zu dieſem Vortrag, der in rein wiſſenſchaftlicher Form gehalten wird, laden wir die politiſch intereſſierte Jugend, insbeſon⸗ dere die Wahlberechtigten, ſowie unſeren Ortsverein herzlichſt ein. Freie Ausſprache. veranſtaltungen. Maunheimer Kunſtverein. Auf die Arbeiten der Künſtlex⸗ vereinigung„Fung Weimar“, der Künſtler Wilhelm Kohk⸗ hoff, Heidelberg, FritzHenrich, Mannheim, H. M. Barchfeld, Mannheim ſei nochmals hingewieſen. Verein. Generalmuſikdirektor Prof. Herm. Abendroth vom Gürzenichorcheſter in Köln hat die Leitung des am 20. Oktober ſtattfindenden 1. Konzertes übernommen. Das Or⸗ cheſter des Nationaltheaters ſpielt Conzerto groſſo D⸗Moll von Händel und die C⸗Moll⸗Symphonie von Brahms, Emanuer Feuermann, ein junger Cellovirtuoſe, das Dvorak⸗Konzert. Heiterer Lautenabend. Wieder einmal ladet Dr. Hans Ebbeke ſeine Gemeinde, die durch ſeine heiteren Lautenabende ſich bereits in Mannheim für ihn gebildet hat, zu einem heiteren Abend am 20. Oktober ein. gJür den bunten Muſikabend„Klaſſiſch⸗Wieneriſch“, der am morgigen Sonntag im Nibelungenſaal ſtattfindet, werden die Grup⸗ pentänze, ein Menuett von Haydn und der Walzer„'ſchichten aus dem Wienerwald“ durch Ballettmeiſterin Aennie Häns beſonders einſtudiert. Jrene Eden ſingt eine Mozart⸗Arie und Walzer von Lanner und J. Strauß. Das verſtärkte Orcheſter wird dem Programm teils klaſſiſche, teils Operetten⸗ und Walzermuſik beiſteuern. Steuervortrag. Der wegen ſeiner ſteuerlichen Aufklärungs⸗ arbeit bei den Gewerbetreibenden in ganz Deutſchland beſtens be⸗ kannte Steuerſyndikus Holthaus wiederholt ſeinen hier verſchie⸗ dentlich gehaltenen Steuervortrag am morgigen Sonntag, vor⸗ mittags im Bäckerinnungshaus, S 6, 40. Nur ſelbſtändige Gewerhe⸗ treibende, deren Frauen und erwachſenen Angehörigen haben freien Eintritt.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) Jür Rheumatiker und Nervenleidende: „Kann wieder ohne Stockgehen wie vor 2 Jahren.“ Herr Franz Viehweider, Bozen, ſchreibt u..:„Ich beſtätige Ihnen hiermit, daß ich, ſeit ich Togal⸗Tabletten genommen habe, von den Schmerzen bereits ganz befreit bin und wieder ohne Stock gehen kann, wo ich früher 2 Jahre— bevor ich von dieſen vor⸗ züglichen Tabletten Kenntnis gehabt habe— immer ſitzen mußte 158 ohne Stock keinen Schritt machen konnte. Ich habe die Ein reibungen, welche mir empfohlen wurden, alle gemacht, aber alle ohne Erfolg. Nur die einzigen Togal⸗Tabletten haben mich wieder gut hergeſtellt, ſo daß ich jedem Einzelnen, den das Unglück trifft an Rheumatismus oder Ischias zu leiden, Togal⸗Tabletten em⸗ pfehlen werde.“ Aehnliche und noch überraſchendere Erfolge erziel⸗ ten viele andere mit Togal bei Rheuma, Ischias, Hexenſchuß. Schmerzen in den Gelenken und Gliedern, Gicht, ſowie bei Nerven⸗ und Kopfſchmerzen. Ein Verſuch liegt im eigenſten Intereſſel Aerztlich glänzend begutachtet. In allen Apotheken erhältlich. E102 Ermüden Ihre Augen beim Lesen oder sehen Sie undeutlich in der Ferne, so benötigen Sie richtige Augengläser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir Ihre Augen und fertigen korrekte Gläser. 2 E Ses. F. Räperniek 80⁵ diplom. Augenglas-Spezjalist Mannheim, P 1, 4,(Breitestrasse) Am Ende der Weinleſe. Die Schönheit des Herbſtes zeigt ſich ſo recht in dem Rebge⸗ lände der haardt, wenn das unab ehbude Tdein and im Sonnen⸗ n ausgebreitet liegt. Goldgelb, mit grünen Schattierungen und dazwiſchen rotes Weinlaub leuchtet auf und zaubert eine Farben⸗ ſymphonie hervor, als ob wir einen rieſigen Perſer⸗Teppich vor uns hätten. Dies Jahr entſpricht auch der innere Gehalt der Wein⸗ erge ganz dem äußeren Bilde. Das knorrige Völkchen der Winzer, s den ganzen Sommer über in harter Arbeit den Weinſtock hegte und pflegte, durfte im—.— en Herbſt eine beſten de Freude er⸗ leben: Die Qualität der Trauben reicht an die beſten Jahrgänge des Jahrhunderts heran, wenn ſie dieſe nicht noch übertrifft. fälzer Sonnengold, das uns diesmal ſo reich beſchert war, hat den Reben⸗ ſaft zu einem köſtlichen Nektar gedeihen laſſen. Aber nicht nur bis zur Vollreife iſt Frau Sonne dem Wein⸗ ſbock hold geweſen, ſie beſcherte auch noch zum Schluß für die Wein⸗ eſe ſo warmes Herbſtwetter, wie wir uns ein gleiches gar nicht entſinnen können. Das war ganz beſonders angenehm für die eſer und Leſerinnen. Während ſie in früheren Jahren auf naſſem oden fröſtelnd und mit ſteifen Fingern die Schere oder das Meſſer regieren mußten, ſchien ihnen im Herbſt 1921 den Tag über die ponne auf den Buckel. ie um dieſe Jahreszeit ganz ungewöhn⸗ lue Wärmewelle war nur geeignet, die Stimmung bei der Wein⸗ eſe günſtig zu beeinfluſſen. Und die Frog ge der Leſer und zeſerinnen iſt wieder für den Gutsherrn von Vorteil. Lautet doch 20 alte Winzer⸗Regel, man beim Traubenſchneiden ſingen W— dieweil der ſingende Mund nicht auch eſſen kann. Wer aber ie Früchte koſtete, der war des Lobes voll über die Süße und den ohlgeſchmack der Trauben. . Selbſtredend gehts zur Zeit der Weinleſe in unſerer Gegend überaus lebhaft zu. Schon Wochen vorher kann man in den ſtein⸗ gepflaſterten Höfen beobachten, wie die durch des Sommers Hitze dielfach„leck“ gewordenen Eimer, Logeln und Füſſer„eingeweicht“ werden, damit ſie waſſerdicht oder vielmehr weindicht ſind, wenn 9955 ſie in Gebrauch nehmen will. Kommt endlich der Tag des zerbſtbeginns, dann Nehen die Leſerinnen mit ihren weißen Kopf⸗ l chern und bunten Schürzen hinaus in das terraſſierte Weinberg⸗ Stock für Stock Reihe für Reihe wird vorgenommen, und lrägſam geleſen. Den Inhalt der gefüllten Eimer bringt der Logel⸗ die der hinunter zu den inzwiſchen angefahrenen Moſtwagen, wo — Trauben oder in den Hotten geſtoßen werden. Bei en großen Weingutsbeſitzern iſt dies Jahr die Weinleſe inſofern —5 as moderniſiert worden, als an die Stelle des Geſpanns nun⸗ Behr das Laſtauto getreten iſt, das natürlich viel raſcher die ſüße Frühe nach Hauſe bringt, wo die großen ſteingerahmten Tore be⸗ gaglich das Maul aufſperren, um aufzunehmen, was draußen im 9 geſegneten Gau deutſcher Erde gewachſen iſt. Schon tagsüber und noch mehr in den Abendſtunden— wenn die Leſerinnen ſingend aus dem Felde— wird die Maiſche auf die Kelter gebracht, damit die Trauben vollends ausgepreßt werden, um dann Auf⸗ nahme zu finden in den dickbauchigen Fäſſern. Bald fängt der Moſt an zu gären, was ſich durch hörbares. Rumoren geltend macht. Es iſt ein Vergnügen, im Keller zuzuhören, wie der junge Burſche im Faß durch murmelndes Gurgeln, durch plauderartiges Gepolter ſich vernehmen läßt. Durchdringend iſt der Duft des neuen Weines, der das ganze Haus durchzieht. Gefährlich aber ſind die Gaſe, die ſich bei der Gärung entwickeln. In Ruppertsberg hat bereits wieder ein junger Mann das Leben laſſen müſſen, der im Keller betäubt wurde und erſtickt iſt. Eine Rettung iſt nur mit Sauer⸗ ſtoffapparaten möglich. Wer ohne dieſen ſich hinunterwagt, um zu helfen, wird ſelbſt ein Opfer der tückiſchen Weingaſe. N Der diesjährige„Neue“ iſt ein„ſchwerer Geſelle“, der vorſich⸗ tiger Pflege des Küfermeiſters bedarf. Er wirft die ſtärkſten Leute um, und ſelbſt gut geeichte Weintrinker, wie wir ſie im Pfälzer Land naturgemäß in reichem Maße beſitzen, täuſchen ſich in ihm. Schon beim zweiten halben Schöppchen ſteigt der 1921er in den Kopf und beim dritten bekommt mans in die Beine. Während in der Kriegszeit ſchwankende Geſtalten immer ſeltener waren, wächſt jetzt die Zahl der„Vollen“ wieder zuſehends. So erzählte mir heute ein Mann vom Lande, daß bei ihm zu Hauſe in moͤncher Familie Vater, Mutter und Kinder ſchwer angeduſelt waren, weil ſie die Stärke des Neuen unterſchätzten. Es wäre ſchon nötig, daß man die Straßen verbreitern ließe, damit die„Beladenen“ ſich beſſer zurecht finden können. Manche gießen Waſſer in den Feder⸗ weißen und behaupten, daß man es gar nicht ſpüre, ſo viel Zucker und Alkohol enthalte der Neue. Wenn das die Weinbauern ge⸗ wußt hätten, daß man dem 1921er Waſſer zuſetzen kann, ohne es zu merken— wer weiß!— Fragen muß man ſich da, was jetzt die Winzer und Weingutsbeſitzer mit dem vielen Weinzucker machen, den ſie bekommen haben. Wie jedes Ding ſeine zwei Seiten hat, ſo auch der Neue. Da er ſo vorzüglich an Qualität iſt, und reißend Abſatz findet, hat er einen Preis, der für gewöhnliche Sterbliche faſt nicht zu erſchwingen iſt. Wird doch beiſpielsweiſe in Königsbach für das Fuder Moſt 36 000 Mark gefordert. der Wein wolle vom Volke nichts mehr wiſſen, er ſei unter die Edelmänner gegangen, meinte ein Witzbold. Leider aber werden es wenig Edelleute ſein, die ihn trinken. Und die vielen, die ſich den Genuß nicht können, werden ſich den bekannten ſinnigen Spruch vorſagen:„Was nützet mich ein ſchöner Garten, wenn andere drin ſpazieren gehen!! Immerhin: der Wein bringt Geld ins Land, das indirekt wieder der Allgemein⸗ heit zugute kommt. Von dieſem Geſichtspunkt aus muß man die Sache betrachten. Gerade wir hier im Weinland haben dazu alle Urſache. Wer ſich erinnert, wie arm unſere Winzer daſtanden in den Zeiten, da der Wein billig war, der wird mir recht geben müſſen. mat Wenn die Aſtern blühen. Von Kurt Herbſt⸗Charlottenburg.— Ueppig blüht buntfarbige Kreſſe und ſchlingt ihre Zweige um hohe Balkone, blaßblaue, Iris und grell⸗leuchtende Gladiolen wiegen ſich auf ſchlanken Stielen. Sommerliche Wärme durchglüht noch einmal die Welt. Aber mit leiſen Händen malt Frau Sonne rök⸗ liche Farben in das ſatte Grün des Weinlaubes, läßt Georginen erblühen, weckt Aſtern zu neuem Leben. Aus Wieſengründen ſteigt es am Abend empor in phan⸗ taſtiſchen Nebelgebilden, die wie wogende Waſſer im Mondlicht er⸗ — draus Väume und Geſträuch emporragen gleich fernen nſeln. Und die Morgenſonne kämpft einen ſchweren Kampf, bis ſie die flatternden Schleier tanzender Nebelnymphen zu zerreißen ver⸗ mag. Die entfliehen eilend in ihr kühles Keich, bis abendliche Dämmerung wiederum die Lande bedeckt. 55 Noch trägt Mutter Sonne Siegerinnengeſtalt. Aber ſchon durchzittert ein fremder, harter Ton die Welt— ein Schauern zleht durch die Natur.... Die Aſtern blühen: es iſt Herbſt geworden So werden auch im Garten unſeres rüſtigen Lebens die Aſtern blühen, wenn Frühlingsſonne ſchied und die duftenden Roſen der Sommerszeit verwelkt am Boden liegen. Da will es unſere Bruſt durchſchauern wie Trennungsſchmerz in beklemmender Abſchieds⸗ ſtunde, da wollen Tränen queſlen. Doch von den Beeten der Aſtern her ſchwebt zarter und ſüßer Duft, der Ausfluß der Herbſtſeele, und mahnt das bangende Herz zum Schweigen. Nun ſehe ich die Erſtlingsblüte der Jugend, die freudvolle Schönheit des Sommers klaglos ſcheiden, der Herbſt mit ſeinen lichtloſeren Tagen und der drohenden Einſamkeit ſchreckt mich nicht. Denn ich ſorge, daß meine Seele gedeiht, mein Auge Milde und tiefes Verſtehen ſtrahlt und Herzensſonne die kalte Welt durch⸗ glüht. Es ſoll mir nicht bange werden, wenn die Aſtern meines Herbſtes einſt blühen 1 Oeffnung von Hünengräbern. Von 25 Hünengräbern auf dem Hohenholz wurden unter Leitung von Dr. Stieren vom Lau⸗ desmuſeum Münſter fünf aufgedeckt. Außer Urnenſcherben, einer Münze, einer bronzenen Lanzenſpitze und zwei Armbändern in neunfacher Spirale wurde auch ein Kurzſchwert gefunden, deſſen Holzſcheide ſich durch drei Jahrtauſende erhalten hat. 5 5 Der Devisenmarkt stand in der abgelaufenen Woche im Zeichen der Hoch- konjunktur ausländischer Zahlungsmittel und des gröhten Tiefstandes der Reichsmark. Der Dollar stieg in der Zeit vom 11. bis 13. d. M. von 121.65 auf 141.40, während andererseits in derselben kurzen Zeit- spanne der Markkurs von 0,81 C. auf 0,70 c. zurückging. Diese katastrophale Entwertung der deutschen Mark führte Zzu sprunghaften Aufwärtsbewegungen am Devisenmarkt. An der Berliner Börse war die Stimmung an dem kritischen Donnerstag, an dem der Dollar 140 überschritt, derart, daſ es bald zu einer explosiven, Haussebewegung gekommen Wäre, wenn nicht noch Kauforders vom Mittwoch vorgelegen hätten. Trotz der großen Unsicherheit kam es zu großen Kurssteigerungen an den Börsen. Zu der Tragödie der deutschen Mark kommt aus Rufland die Mel- dung, daß an der Moskauer Börse die deutsche Mark das beliebteste Papier ist und der 100%/-Schein bis zu 80 000 Sowjetrubel bezahlt wird. Wie der Kursstand der deutschen Mark sich in den nächsten Tagen gestaltet, hängt von der Lösung der oberschlesischen Frage wie der Konsolidierung unserer politischen Verhältnisse ab.— Am heutigen Wochenschluß gingen die ausländischen Zah- kungsmittel noch ganz rapid in die Höhe, wie aus nach- stehender Aufstellung ersichtlich. Es kosteten in Mark an der Frankfurter Börse: am 11. Oktob. 12. Oktob. 18. Oktob. 14. Oktob. 15. Oktob. 1 Dollar 121.65 130.65⁵ 141.40 139.65 147.15 1 holl. Gulden 40.07 42.25 48.60 46.04 49.10 Ischw. Franken 22.20 23.52 26.75 25.82 28.20 1engl. Pfund 466.50 493.50 560.60 584.60 563.90 Der Markkurs in Newyork. 10. Okt. 11. Okt. 12. Okt. 13. Okt. 14. Okt. 15. Okt. 0,82% C. 0,81 0,81%½ 0,70 0,71¼16 0570% 8 Börsen- und Wirtschaftswoche. Eben hatte sich das deutsche Wirtschaftsleben auf die Hoffnung eingestellt, daß die gemeinsame Gefahr einer wei- teren Verschärfung der Weltwirtschaftskrisis alle Industrie- staaten der Welt zu einer großen Hilfsaktion gegen das internationale Valutaelend zusammenschweißen werde, eben hatte man in Deutschland auf die Stimmen aus Amerika und England gelauscht, die eine Gesundung der Mark und eine Milderung der deutschen Reparationsverpflichtungen als Voraussetzung für den europäischen Wiederaufbau hinstell- ten,— da zerstörten die Meldungen über die unbegreiflichen Entscheidungen des Völkerbundsrates über Oberschlesien alle diese Hoffnungen. Von neuem sollen lebenswichtige Teile von dem deutschen Wirtschaftsstaate getrennt oder zer- Stückelt werden. Von neuem werden mit brutaler Hand die Ansätze zum wirtschaftlichen Wiederaufbau zerstört. Die Entscheidung des Völkerbundsrates über Oberschlesien muß, Wenn nicht noch in letzter Stunde die Vernunft siegt, Deutsch- land in neue wirtschaftliche und politische Wfirrnisse hineinstoßen. Nimmt man uns lebenswichtige Teile des ober- schlesischen Industriebezirkes, so muß naturgemäß die Kraft zur Erfüllung der furchtbaren Reparationslasten, die sich schon jetzt als unerfüllbar erweisen, gänzlich ver- siechen. Der großzügige Plan der Industrie und der Land- Wirtschaft, dem Reiche für Reparationszwecke Golddevisen zur Verfügung zu stellen, muß genau so hinfällig werden, wie das Ergebnis der Wiesbadener Verhandlungen, wonach Deutschland einen erheblichenTeil der Reparationsleistungen in deutscher Arbeit leisten sollte. Das Defizit des Reiches wird nach dem Wegfall wichtiger Teile des oberschlesischen Industriedreiecks sich noch unheilvoller vergrößern. Inner- politisch drohen neue Wirrnisse, neue schwere Kämpfe, deren Ausstrahlungen auf das Wirtschaftsleben noch nicht zu über- sehen sind. Auf die ersten Meldungen über die Entscheidung des Völkerbundsrates in Bezug auf Oberschlesjen hat die Reichsmark eine neue scharfe Entwertung er- kahren, in allen Ländern haben Angstverkäufe in Marknoten eingesetzt. Der Industrie kommt zwar vor- erst diese Entwicklung insofern zugute, als sie die Kusfubr- chancen erhöht. Auch im Inlande dürfte vorerst die Jagd nach Waren als Folge der neuen Valutaverschlechterung an- dauern. In der Textilindustrie herrscht geradezu eine Warenknappheit, auch hat diese Industrie in der letz- ten Zeit umfangreiche amerikanische Aufträge erhalten. Kuch in den meisten anderen Industrien herrscht starke Nachfrage, weil der Bedarf in Befürchtung weiterer. Preis- steigerungen sich stark eindeckt. Es muß aber die Frage aufgeworfen werden, ob nicht die zu befürchtenden inner- politischen Wirrnisse die Kauftätigkeit sehr bald einschrän- ken, ob nicht die allgemeine Unruühe und Unsicherheit der jetzigen Konjunktur den Garaus machen werden. Unruhe und Unsicherheit herrscht auch an der Börse. Obwohl die Devisenkurse im Zusammenhang mit der ober- schlesischen Entscheidung von neuem scharf angezogen haben, übt augenblicklich dieses Moment, das bisher noch immer scharfe Kurssteigerungen im Gefolge hatte, keine Wirkung aus. Ohne daß von einem scharfen Angebot ge- sprochen werden kann, hat die allgemeine Nervositat und die urcht vor einer ungewissen Zukunft doch Verkaufsneigung hervorgerufen. Die neuen wirtschaftlichen Gefahren, die mit dem Schicksal Oberschlesiens verknüpft sind, haben eine Neuauflage der Katastrophenhausse gebracht, sodaß nach österreichischem Muster alle Welt von neuem da- nach trachtet, angesichts der weiteren Entwertung der Mark Sachwerte in Gestalt von Industriepapieren zu erwerben. Vorerst aber fehlen neue Käufer. So erhielt die Tendenz einen schwankenden, neryôsen Charakter. In einzelnen Spezialwerten waren neue Käufe zu bemerken, so in Schiff- kahrtswerten, bei denen man Kombinationen zwischen der Schwerindustrie und der Großschiffahrt erwartet, ferner in Automobilwerten. Für Kaliwerte regten die Verhandlungen mit Amerika sowie die Stillegungsaktion an. Die oberschle- sischen Werte waren im allgemeinen behauptet, man, beob- achtete in ihnen fortgesetzt ausländische Käufe. Die Aktien der deutschen Banken wurden stark gesteigert, weil man auf die gewaltigen Verdienste dieser Institute hinwies. Petro- leumwerte wurden als Valutapapiere und auf neue Projekte hin in die Höhe gesetzt. Die einheimischen Renten sowie einzelne Industrieobligatibnen konnten sich von den Rück- angen der letzten Zeit im Zusammenhange mit Auslands- kaufen erholen. Die Schutzgebietsanleihe stieg auf unkontrol- lierbare Gerüchte über Verhandlungen mit England. Fortgesetztes Steigen der deutschen Mark—— in Rußland! Während an den westeuropaàischen Börsen der Stand der deutschen Mark forigesetzt sinkt, hat an der allerdings noch nicht offiziellen Moskauer Börse nach der Genehmigung des Freihandels ein fortgesetztes Steigen der deukschen Mark eingesetzt. Eine ungeheuere Spekulationswut hat be- gonnen, für fremde Valuten werden fabelhafte Summen an- gelegt. Am begehrtesten ist die deutsche Mark, nach ihr das englische Pfund. Der Hundertmarkschein mit dem roten Stempel(als ob dieser etwas besonderes zu bedeuten hätte. D. Schriftl.) wird mit 80 000—82 000 Rubel, das englische Pfund mit 250 000 bis 280 000 Rubel bezahlt. In den letzten zwei Monaten ist die deutsche Mark um mehr als fünfzig Prozent gestiegen. Der Rückschlag auf die deutsche Mark. Wie die Straß- burger Blätter berichten, wurden infolge der für Frankreich günstigen Lösung der oberschlesischen Frage in den Straß- purger Bankhäusern ungeheure Mengen Markscheine zum Umtausch in französische Franken angeboten, wobei die An- nahme der Mark mit der Begründung verweigert Wurde, daß hierfür keine Verwendung vorhanden sei. Schließlich wurden im freien Verkehr bis zu 1000% kür 100 Franken angeboten. Eisen- und Stahlwerke Krone.-., Velbert. Das Brand- unglück, von dem das Werk heimgesucht wurde, hat keinen nennenswerten Schaden angerichtet. Der Betrieb erleidet keinerlei Stockung. Der schaden ist durck⸗ Versicherung vollständig gedeckt. 7 Neue Aktiengesellschaft in der Tabakbranche. Mit einem voll einbezahlten Grundkapital von 2 Millionen wurde die Orientalische Tahak- und Zigarettenfabrik Kalif in Saar⸗ brücken gegründet. In den Vorstand wurden die Herren Heinrich Frey sowie Anton Zangerl gewählt. Der erste Auf. sichtsrat setzt sich zusammen aus den Herren: Zigaretten- kabrikant J. Pilnik 1. Fa. J. Pilnik u. Co. in Stuttgart, Bankdirektor Leopold Haas von der Firma Veit L. Hom- burger in Karlsruhe, Rechtsanwalt Dr. Richard Reis in Stuttgart, Gropkaufmann Arnold Hentschel in Saarbrücken und Zigarettenfabrikant Karl Feller in Saarbrücken. Aus dem Haniel- Konzern. Der Generaldirektor der Gutehoffnungshütte, Herr Kommerzienrat Dr. Reusch erklärt die Notiz holländischer Blätter, daß der Haniel-Konzern sich mit 40% an der französischen Société de navigation du Rhin beteiligt habe, für frei erfunden. Neue Schwierigkeiten in der Seiden- und Baumwoll- Industrie. Bei den rechtsrheinischen Seiden- und Baumwollwebereien wollen laut„Konf.“ die Weber plötzlich anstatt zweier Stühle nur noch einen Stuhl bedienen. Dieses Vorgehen stellt einen Tarifbruch dar, sodaß es teilweise zu Aussperrungen gekommen ist. Verhandlungen sind im Gange. Da alle Webereien sehr stark beschäftigt sind, könnten bei Bedienung nur eines Stuhles die Lieferzeiten nicht eingehalten werden. Beschlagnahme weiterer Schiffsfahrzeuge. Der Präsi- dent des Reichsausschusses für den Wiederaufbau der Han- delsflotte gibt die Beschlagnahme von Weiteren 24 Flußfahr- zeugen bekannt, die in Ausführung des Friedensvertrages abzugeben sind. Der Tonnengehalt der Fahrzeuge schwankt zwischen 279 und 1826 t. Devisenmarkt. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 15. Okt.(Drahtb.) Die feste Stimmung kam auch heute in den fremden Devisenkursen zum Ausdruck. Nachdem im gestrigen Abendverkehr eine mäßige Aufwärts⸗ bewegung festzustellen war, zeigte sich im heutigen Vor- mittagsverkehr eine weitere Neigung zum sSteigen. Das Geschäft War zeitweise ruhig und die Preise unterlagen Schwankungen. Noch vor der Feststellung der amtlichen Notierungen hörte man Newyork mit 145% nennen; auch Hol- land und Schweiz gefragt. Die Haltung blieb weiterhin fest und der Umsatz gestaltete sich lebhafter. Polennoten 410 G. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 562(561%), Paris 1060(1060), Brüssel 1040(1040), Newyork 145(147), Holland 4850(4910), Schweiz 2800(2850), Italien—(595). Amtllch 14. Oktober 15. Oktober 14. Oktober 15. Oktober Geld Brief Geld Brlef Geld Brlef dgeld Brlet Holland 4595.40 4804.— 4915.—Norwegen.— 5 1651 70ʃ1 748.20 1751.0 Belglen 1001.— 1003.—1038 90 1041 10 Schweden.708268. 60 4 London 533 40 534.60 583.90 588 10[Helsingfors.— Paris 1006.40 1008.601058.90 108 110ew Vork 139 35J 139. Sohwelz 2577 40.802817.10 2822 90 Wien, altes—.——.— Spanlen f1828 10 1831. 17.90 2022 10.-Oest.abg..99.01 Italien. 533 90 535.10 594 40 595.60 Zudapest.20 85 20.09 22.60 Düänmark 2647.30 2852.70772 202777.80 Prag 149.80 150. Berliner Devisen. Amtlin 14 Oktober 15. Oktober 14. Oktober 15 Oktober deld Srlet geld Brief deld Brief geld Srief Holland.354644. 47005.05 4084.5 New Vorkf 139.73 140.01 149.80 149.90 Srüssel. 1014 951017.05/1071.40 1073.60/Paris. 1028.95 1031 051083.90 1086 10 Ohristlania 1688.35 1691.7 1519.45 1818.85 SohwWelz 2877 302882.702877.10 2882 90 Kopenhagen 2627 352832 652797.20 202.80 Spanien 1883 101887.90 1978.—1992.— Stookholm 3196.803203.203411.55 3448.75[ODest.Ung.].78.82.98.02 Hlelsingsfor] 209 75 210.25 218.75 219.25 Men abg.——:—: ltallen.. 344.45 345.58J 594.40 595.60 Frag.148.85 147.18 159.800 160.20 London.539.05] 510 58J 576.40 577.60 3udapest] 20.72] 20.78] 21.97 22.03 Waren und Märkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 15. Okt.(Drahtb.) Die heutigen Devisenkurse Wirkten auf den Verkehr am Produktenmarkt außjlerordent- lich störend ein, da frühere Angebote infolgedessen zurück- gezogen wurden. Die Preisfordèerungen für Inlandsware ge- stalteten sich außerordentlich unregelmäßig. Für Weizen bestand bei ruhigem Mehlgeschäft nur geringe Nachfrage. Die Roggen preise gingen wesentlich gesteigert hervor, wWeil die Kauflüst für Umlagezwecke weiter anhält. Gerste blieb sehr fest und wurde teuerer bezahlt. Auch Hafer erzielte bei knappem Angebot bessere Preise. Für Roggen- kleie bewüirkten die Devisensteigerung ein Anziehen der Preise. Das Geschäft hielt sich aber in engen Grenzen. Roggenmehl knapp und von der Provinz lebhaft begehrt. Kleie nur in guter Weizenkleie und guter Roggenkleie ge- sucht. Oelsaafen blieben fest. Gute Viktoria- und Speise- erbsen waren dringend gefragt. Rapskuchen hatte größeres Geschäft bei fester Tendenz. Wormser Warenbörse. Die Börse war gestern aufßler- ordentlich gut besucht. Die Wiederbelebung des Geschäfts ist bereits voll und ganz zutage getreten. Die Tendenz war sehr fest und die Preise, besonders für einige Artikel, waren durch die außerordentlich hohen Devisenkurse stark steigend. Weizen war bei erhöhten Preisen stark gefragt und die Mühlen haben ihre Forderungen für Mehl nicht unbeträcht- lich erhöht. Roggen lag nach wie vor sehr fest, der immer noch im Umlageaustauschverfahren sehr stark begehrt ist; infolgedessen ist auch Roggenmehl im Preise ganz erheblich gestiegen. Gerste ist ebenfalls begehrt; auch hier bewegen sich die Preise aufwärts. Ganz fest liegen Hafer und Mais bei wesentlich höheren Forderungen. Dasselbe gilt für alle Futterartikel. Oelsaat ist sehr gesucht. Es werden hierfür hohe Preise bewilligt. In Samen, der recht teuer ist, ist das Geschäft noch zurückhaltender, da bis zur Verbrauchszeit eine geraume Zeitspanne liegt. Raufutter, besonders Rüben, bei erhöhten Preisen gesucht. Kartoffeln Wwaren fest und be- gehrt und haben eine weitere Preissteigerung erfahren. Hül- senfrüchte ebenfalls zu erhöhten Preisen sehr gesucht. Getreide- und Produktenbericht. m. Mannheim, 15. Okt. Günstige Berichte, die auch in dieser Woche wiederum von Argentinien gekabelt wurden und die besagen, daß infolge reichlicher Niederschläge die junge Getreidepflanzen ausgezeichnete Fortschritte im Wachstum gemacht hätten, verliehen auch in dieser Woche dem Weltmarkte für Getreide wieder ein ruhiges Aussehen. Nur vorübergehend trat an den amerikanischen Märkten eine Besserung ein, gestützt auf kleines inländisches Angebot, doch schon der nächste Börsentag brachte wieder eine schwächere Stimmung, da die Nachfrage von den kontinen- talen Märkten recht unbedeutend war. Die Offerten, die in Auslandsgetreide nach hier gelegt wurden, lauteten wesent⸗ lich niedriger als vor 8 Tagen. Hard-Red II per Oktober- November-Abladung war zu 15,30, Mixed-Durum per Okt. Novbr. zu 14.25 und disponibler Hard-Red II zu 15.25 Gulden per 100 kg Cif Rotterdam, Hamburg oder Bremen angeboten. Für Western-Roggen Nr. 2, Verschiffun Okt./ Novbr., ver- langte man 13,40, für schwimmenden Platamais 8,50, kür Misedmais, per November abladbar, 8,20, desgl. per Oktober 8,35, Platamais per Okt./Nov..75 und desgl. per Dez./ Jan. Verschiffung 8,85 Gulden die 100 kg Cif Rotterdam, Hamburg oder Bremen. Für in Antwerpen disponiblen Platamais lauteten die Forderungen auf 40—40.50 belg. Franken und per November Dezember lieferbar 41—41,50 belg. Franken per 100 kg Cif Antwerpen. In Gerste lagen Offerten per Oktober November-Abladung in Donauware zu 43 belg. Fr. vor. In Lokogerste soll nach dem Rhein etwas zu 49 belg. Fr. gehandelt worden sein. Für Marokko-Tunis-Algier-Gerste, Seeschwimmend, verlangte man 43,50 belg. Franken die 100 kg Cit Antwerpen. An unseren deutschen Märkten konnte man auf der ganzen Linie eine große Vorsicht im Einkauf beob- achlen, und daher kommt es, daß gröbere Abschlüsse nicht getätigt worden sind. Die Angebotfe, die in Weizen vor- lagen, lauteten ab Parität Hannover auf 492 4, ab Kassel 499, ab Unterfranken 500, ab württemb. Stationen 500% und ab badischen Stationen 510/ für die 100 Kkg. In Mann- heim greifbarer Weizen stellte sich auf 500 bahnfrei Mann- heim. Roggen blieb gefragt und erzielte eine ansehnliche Preisbesserung; men verlangte ab norddeutschen u. mittel- deutschen Verladestationen 380—386 für die 100 Kkg, wäh- rend die Forderungen für süddeutschen Roggen sich auf 420 bis 425% die 100 kg Parität Mannheim stellten. Brau- gerste lag die ganze Woche hindurch außerordentlich fest und die Prelse wWurden von einem zum anderen Tag erhöht; die letzten Forderungen für württembergische Braugerste stellten sich auf 550, für fränkische Braugerste auf 570 4 und für prima rheinhessische und pfalzische Braugerste auf 580—600% für die 100 kg ab Versandstationen. Putter- gerste wurde durch die Preissteigerung der Braugerste günstig beeinflußt und für Wetterauer Gerste zahlte man 450% kür die 100 kg. Hafer war knapp angeboten, die Preise steigend; man verlangte für unterbadischen Hafer 400, kür Hafer aus Niederbayern 380 /, aus Oberbayern 382, aus Württemberg 386„ und aus Unterfranken 390 kür die 100 kg ab Verladeplätzen. Für in Mannheim dispo- niblen Hafer forderte man 395—400% für die 100 kg bahn- frei Mannheim. Mais hatte festen Markt, doch kam nur wenig Material an den Markt. Für gelben Platamais, in Mannbeim disponibel, stellten sich die Forderungen auf 385 bis 395% die 100 kg bahnfrei Mannheim. Auch Maismehl War infolge des hohen Maispreises im Preise höher gehalten und wurde ab süddeutschen Stationen mit 430& per 100 kg gehandelt. Futterartikel lagen gleichfalls fest und bei dem kleinen Angebot zogen die Preise weiter an. Die Ab- schlüsse nahmen aber auch hier keinen größeren Umfang an, weil die Verbraucher mit Anschaffungen abwartend sind. Oelkuchen blieben gefragt; man nannte Rapskuchen mit 296 bis 300 /, Kokoskuchen mit 390—395 l, Sesamkuchen mit 410—435 und Erdnußkuchen mit 430 die 100 kg Fracht- parität Mannheim. Für Biertreber bestand gute Nachfrage, wogegen darin nur Material herankam. Malzkeime, per NovemberſDezember lieferbar, waren zum Preise von 340„ die 100 kg ab München offeriert. Für vollwertige Zuckerschnitzel lauteten die Forderungen auf 450—460 4 per 100 kg ab mitteldeutschen Stationen. Für süddeutsche Trok- 50 Kkenschnitzel verlangte man 270/ ab Versandstationen. s Weizenkleie wurde mit 250„ und Roggenkleie mit 270, die 100 kg bahnfrei Mannheim genannt. Hülsenfrüchte nahmen bei kleinem Verkehr festen Verlauf, die Preise konnten anziehen, doch scheiterten gröbere Umsatze an den hohen Forderungen. Victoriaerbsen bedangen 650—700 M. die 100 kg ab württembergischen Skationen. Inländische Erbsen wurden mit 500—650 M. die 100 kg, je nach Qualität genannt. 390—400 M. die 100 kKg bahnfrei Mannheim angeboten. Reis lag sehr fest und die Preise wurden weiter erhöht. Man korderte, je nach Qualität 800—1000 M. für die 100 kg bahn- lrei Mannheim. Mehl hatte sehr festen Markt und die Mühlen sahen sich infolge der erhöhten Weizen- und Roggen-Forderungen ver- anlaßt, die Preise hinaufzusetzen. Der Absatz in Mehl läßt aber zu wünschen übrig, da sich die Konsumenten zu den heutigen Preisforderungen über den Bedarf hinaus nicht ein- decken. Für norddeutsches Weizenmehl stellten sich die Preise auf 635—675 M. und für Roggenmehl auf 480—530 M. kür die 100 kg ab norddeutschen Mühlen. Unsere süddeut- schen Mühlen haben die Preise für Weizenmehl, Spezial- marke 0 auf 740 M. und für Roggenmehl I auf 600 M. per 100 kg ab süddeutschen Mühlen, zu den Verkaufsbedingungen der Vereinigung süddeutscher Handelsmühlen erhöht. E Aus Hessen, 15. Okt. Die Zuckerrübenernte hat begonnen. Die Zuckerfabriken 85 soeben mit der Ab- nahme der Rüben angefangen. er Ernteertrag bleibt in vielen Teilen Hessens als Folge der Trockenheit in Quantitaàt weit hinter den Vorjahren Zzurück. An Güte dürften die Rüben als charakteristisches Zeichen des Jahres 1921 einen außerordentlichen Zuckergehalt aufweisen. Der Zucker- rübenpreis richtet sich nach dem jeweiligen Rohzuckerpreis und dürfte etwas über 20„ für den Zentner erreichen. Die endgültigen Preisfestsetzungen erfolgen in Gemeinschaft mit dem Verband der süddeutschen Zuckerrübenpflanzer, denn die gesamten Rübenbauern fast ganz Süddeutschlands sind fest organisiert. Aus Rheinhessen, 15. Okt. Einen g e w altigen Preis- sturz für Ferkel und Zuchtschweine hat in Rheinhessen die Kartoffelnot verursacht. So wurden auf dem jetzt in Eich stattgefundenen Ferkelmarkt für drei bis vier Wochen alte Ferkel 30—40, für ältere Tiere 50 bis 60 das Stück bezahlt. Fatache gebanagen fir Licgt u Hrat u Nparatur werden billigst und prompt ausgeführt. B3579 Lager in sàmtlich. elektrischen Materialien. besellschaft für elektrische Unternehmungen Sramlich 8 Co. Tel. 313 2 7, 5 Tel. 313 2 83 e— Ackerbohnen waren zu 5. Seite. Nr. 180. Die Urſachen unſerer ſliederlage. Von Viktor Wall. Von einem ſeiner beſten Söhne iſt ein Buch dem deutſchen Volke gewidmet, auf daß es durch Selbſterkenntnis den Willen und die Kraft zu Deutſchlands Größe fände. Der öſterreichiſche General der Infanterie Alfred Krauß hat ſeine„Erinnerungen und Urteile aus dem Weltkrieg“ unter der Ueberſchrift„Die Urſachen unſerer Niederlage“ in einem Werke aufgezeichnet, das erfreulicherweiſe ſchon in zweiter Auflage in J. F. Lehmanns Verlag in München erſchien. Krauß iſt nicht nur einer der im Kriege bewährteſten Heer⸗ führer, ſondern überhaupt eine der befähigtſten Erſcheinungen der alten Monarchie, einer jener wenigen Geſtalten, die durch die Ge⸗ diegenheit und Vielfältigkeit ihres Weſens zu vorbildlicher Wirkſam⸗ keit fürs Volksganze berufen ſind. Gen. d. Inf. Krauß kann um ſo mehr auf die billige Kritik ver⸗ zichten, nachher zu ſagen, wie es vorher beſſer zu machen geweſen war, als er ſchon vor und im Krieg ein Anreger der ver⸗ ſchiedenſten militäriſchen und politiſchen Maßnahmen war, die, durch⸗ geführt, von größtem Erfolg begleitet geweſen wären. So wies er bereits im Frühjahr 1910 in einem Generalkriegsſpiel und Mai 1913 in einem als Kriegsſchulkommandant geſtellten Thema darauf hin, daß jede andere Angriffsrichtung gegen Serbien als die beiderſeits Belgrad mißglücken müſſe. Daß deſſenungeachtet an dem noch vor 1907 entworfenen Operationsplan über Save und Drina feſtgehalten wurde, führte zum kataſtrophalen Verluſt des Einleitungsfeldzugs und zog die verhängnisvollſten militäriſchen und politiſchen Folgen nach ſich. Ebenſo blieben zahlreiche andere von Krauß gegebene An⸗ regungen zum ſchweren allgemeinen Schaden unbeachtet, ſo über die Kriegsſchulausbildung, die Manöveranlage, die Schaffung wirkſam⸗ ſter ſchwerer Geſchütze, den Gebirgskrieg, die Verwendung der Erſatz⸗ körper, die Armeeverpflegung, die Trainvorſchriften uſw. Krauß erntete dafür Uebelwollen und wurde oben als„Unſer Preuße“, als „Teutomane“ uſw. verſchrien, indes ihm ſeine ſelbſtloſe Fürſorge für die Truppe bei ihr den Ehrennamen„Vater Krauß“ eintrug. Das Buch von Krauß iſt trotz knappem Umfang groß angelegt und ungemein aufſchlußreich. Es ſtellt ſich zur Aufgabe,„offen und rückhaltlos die Frage der Schuld zu beantworten“ und bezweckt, dem deutſchen Volk freimütig die wahre Erkenntnis zu lehren,„woran es zugrunde ging und wo es daher beſſern muß.“ Von dem berühmten Ausſpruch des Generals Clauſewitz aus⸗ gehend(„der Krieg iſt die Fortſetzung der Politik mit anderen Mit⸗ teln“), weiſt es an Geſchichtsbeiſpielen die Einheit von Politik und Kriegführung, wie die Unzulänglichkeit der erſteren zur zweiten nach, die die Mittelmächte ſowohl durch die mangelhafte Kriegsvorberei⸗ tung, wie durch die völlig verfehlte Politik im Kriege verſchuldeten. In einer weit ausholenden Vorgeſchichte des Weltkriegs zeigt es die ſchlechte Führung der Mittelmächte zum Kriege.„Die hochent⸗ wickelte deutſche Technik und die leiſtungsfähige Induſtrie waren nicht planmäßig zur Vorbereitung des Krieges herangezogen worden. Der ſtaatsmänniſche Blick hatte gefehlt, der erkannt hätte, daß der kommende Weltkrieg über die Weltgeltung des deutſchen Volkes ent⸗ ſcheiden werde, der Wille des Staatsmannes war nicht vorhanden, der alle Kräfte des deutſchen Volkes, auch die Technik, für den Er⸗ folg in dieſem Daſeinskampf entfeſſelte“ „Krieg muß es geben, ſolange es Politik gibt, und Politik wird es geben, ſolange es ſelbſtändige Staaten geben wird, d. h. alſo immer, ſolange die Erde bevölkert ſein wird. Der Krieg hängt nicht vom Friedenswillen eines Volkes ab. Gerade die friedfertigſten und friedwilligſten Völker ſind kriegsanreizend, ſie können ohne, ja ſogar gegen ihren Willen von aufſtrebenden Nachbarvölkern oder Staaten zum Kriege gezwungen werden.“ Krauß entwirft eine vortreffliche Schilderung der inneren Ver⸗ hältniſſe, der deutſchen Hauptfehler: des„Mangels an Volksempfin⸗ den“, an nationalem Sinn“, des„Hangs zur Einzelſtaaterei“ uſw., der die Deutſchen den zerſetzenden Einflüſſen des Weltbürgertums ausliefert, indes die Feindmächte ihr Volkstum zu oberſt ſtellen. Einen nur zu wahren Einblick gewährt uns Krauß ins Gefüge der alten Donaumonarchie: ſie war„morſch, aber in ihrer Führung, nicht in ihren Grundlagen“.„Oeſterreich⸗Ungarn wurde zu Tode regiert. Die Grundlagen der Monarchie hätten ein anderes Schick⸗ ſal möglich gemacht, denn ſie waren geſund— das hat der vier⸗ jährige, ſiegreiche Widerſtand erwieſen.“ Der künftige Geſchichts⸗ ſchreiber, der den Zerfall der Habsburgermonarchie begründen will, wird Krauß zu Rate ziehen müſſen, ſeine wahrheitsgemäße Dar⸗ ſtellung der Unzulänglichkeit der beiden letzten Kafſer Franz Joſeph und Karl, der Unfähigkeit der Staatsregierungen, der kurzſichtigen Hinarbeit auf den Untergang durch Ungarn, das reichlich ſein jetziges Schickſal verdiente. Das Buch von Krauß iſt eine unerſchöpfliche Duelle zu geſchichtlicher, politiſcher, militäriſcher Kenntnis, was hier im einzelnen nicht weiter ausgeführt werden kann. Krauß ſetzt in einer eingehenden Unterſuchung der Operations⸗ pläne der Mittelmächte die Gründe ihres Mißlingens infolge unzu⸗ ——— 8 reichenden Weitblicks der Führung im Kriege auseinander: Die in allen Koalitionskriegen zutage tretende Schwierigkeit wurde nicht überwunden:„den Mittelmächten fehlte die einheitliche, der Größe des Krieges gewachſene militäriſche Führung.“ In dem Grafen Czernin erblickt Krauß„einen der Schuldigſten am Niederbruche des deutſchen Volkes.“ Das wertvolle Werk von Krauß iſt ein unſchätzbars Lehr⸗ und Erziehungsbuch fürs deutſche Volk, das es gründlich mit zu Rate ziehen und beherzigen muß, wenn es ſich von ſeinem Zuſammenbruch erheben will! Huff und huſſitiſcher Geiſt. Auf dem Sockel des ſchönen Lutherdenkmals zu Worms am Rhein ſteht neben Petrus Waldus, Savonarola und Wiclif auch Huß, wohl der heute noch volkstümlichſte und bekannteſte dieſer vier Vorläufer der deutſchen Reformation. Denn als ſolche hat ſie der Künſtler dem großen thüringiſchen Kirchenerneuerer beigeſellt, obſchon ihr Zuſauamenhang mit der kirchlichen Reformbewegung in Deutſchland und ihr Weſen ziemlich von einander verſchieden ſind. Kürzlich brachte nun die Preſſe eine Nachricht, daß die orthodoxen Südſlawen den am 6. Juli 1415 um ſeiner Lehre willen verbrannten Magiſter Johann Huß heilig ſprechen wollen: neben dem immer noch lebendigen„Huſſitengeiſt“ der Tſchechen wohl ein hinlänglicher Anlaß, über den Mann und ſein Werk einige Worte zu verlieren. Geboren 1369 zu Huſſinetz am Böhmerwalde wuchs Huß als Miniſtrant und Sängerknabe heran, konnte die Prager Hochſchule beziehen, wo er die Magiſterwürde erwarb und ſeit 1398 als Pro⸗ feſſor Vorleſungen hielt. Selbſtändige Gedanken waren es freilich nicht, die er ſeinen Hörern vortrug, er war und blieb nur das Sprachrohr des Engländers Wiclif, den er auch als Prediger an der Bethlehems⸗Kirche zu Ehren brachte. Rückkehr zu apoſtoliſcher Ein⸗ fachheit, Widerſtand gegen den hohen Klerus, Ablehnung mehrerer römiſcher Einführungen waren Streitpunkte jener durch das päpſt⸗ liche Schisma(Kirchenſpaltung Rom— Avignon) ſehr erregten Zeit. Als Lehrer wie als Prediger vertrat Huß die radikalere Richtung und da die deutſchen Univerſitätslehrer in Prag der gemäßigten an⸗ gehörten, ſo war bald ein Gegenſatz da, dem mehr nationaler als theologiſcher Charakter anhaftete Denn Huß war überhaupt we⸗ niger ein Mann der Wiſſenſchaft, als ein Führer ſeines tſchechiſchen Volkes, dem er in treuer Liebe diente: für die damalige ſonſt völkiſch noch nicht allzu lebhaft empfindende Zeit keine gewöhnliche Er⸗ ſcheinung, vor der ſelbſt der eigentlich deutſchgeſinnte König Wenzel zurückwich, indem er die Univerſitätsordnung der älteſten deutſchen Hochſchule zugunſten der Tſchechen änderte. Der Volksmann Huß und nicht der Theologe iſt es daher, der damals wie heute gefeiert wurde, ſein Feuertod, den doch das internationale Konſtanzer Konzil verfügte, wurde den Deutſchen allein zugeſchrieben, dem Märtyrer ihrer Nation gelten die zahl⸗ loſen Beſuchskarten, welche die nach Konſtanz pilgernden Tſchechen am Denkſtein für Huß und ſeinen Freund und Schickſalsgenoſſen Hiernoymus auf dem Brühl niederlegen; ſein für das Slawentum glühender Geiſt, allerdings in Verbindung mit religiöſem Fanatis⸗ mus, wirkte ſich in den Deutſchland verheerenden Huſſitenkriegen aus, und gegenwärtig iſt es gewiß(wenn auch nicht eingeſtandener⸗ maßen) großenteils das nationale Moment, das kirchliche Son⸗ derbeſtrebungen bei den Tſchechen und nun ſogar jene beabſichtigte Heiligſprechung eines flawiſchen Heros bei den Serben veranlaßt. Dr. Georg A. Lukas(Graz). mundartdichtung im badiſchen Frankenland. Die Mundarten des badiſchen Frankenlandes oder beſſer geſagt: des bad.„Hinterlandes“ laſſen ſich etwa in folgende Gruppen teilen: den ſogenannten Gau, öſtlich der mittleren Tauber gegen Würz⸗ burg ler hat für gewiſſe e⸗Laute a, ſo: Drack(Dreck); für äu und ü häufig ö, ſo: möſſe(müſſen), Gölle(Gäulchen); für eu ein ä, ſo: Hä(Heu) u.., ſodann die eigentliche Taubergründer Mund⸗ art mit den beinahe engliſchen Lauten ou, ej in Louch(Loch), Eiſel(Eſel), mit w in mewe(mähen), drewe(drehen) und anderen Beſonderheiten; ferner die Mundart der Umpfergegend mit dem charakteriſtiſchen ſch für s, 3z. B. in nikſch(rnichts), ſchi(ſie), Rouſche(Roſe) und anderem; ſchließlich die Bauländer Mund⸗ art bei Walldürn—Buchen, die ſich im großen und ganzen der Pfälzer anſchließt. Dieſen Dialektgruppen ſind auch in den letzten Jahrzehnten einige mundartliche Dichtungen erwachſen. Mit ihnen beſchäftigt ch die Septembernummer der„Fränkiſchen Blätter“ 1921, Monats⸗ chrift für Heimatkunde des bad. Frankenlandes, Mitteilungsſtelle für die Städt. Altertumsſammlung Mosbach, Walldürn, Adelsheim und Boxberg, herausgegeben von Dr. Hofmann⸗Karlsruhe. Wir entnehmen dem betreffenden Aufſatz von K. Ohnsmann folgende Proben, die den Hinterländer Ton gut getroffen haben dürften. Der Fritzle in der Kerch(Umpfergegend). 1.„'s is heut e prächtier Sunndi, Unn künnt mer nikſch überzwerch, So derf der Fritz mit em Vadder Nochher zum Pfarr in die Kerch. 2. Der Fritzle Kanne zu der Mutter Grod wie e Kätzle ſou ſchnell. „Geb her mir mein Hut unn mein Kiddel! Gell, Vadder, du wartſcht uff mi, gell?“ 3. Die Glocke läute jetz zamme, Unn ſtoulz gehn Vadder unn Bu— Der miti ſeim Maiblomeſträußle— Durch's Ort, em Kerſcheplatz zu. 4. Grod wie'ſch durch d Kerchedür gehne, Der letzſchte Glockeſchlooch klingt. Die Orchel fängt oln) mit em Spiele, Unn alles fällt eien) miit unn ſingt. 5. Der Fritzle is(t)'waldi erſchrocke Unn hält ſein Vadder ganz feſcht. Schi ſetze ſchi glei dort uff's Bänkle Unn denke, des is des Beſcht. 6. Unn wie dann's Orchelgedunner Unn's Singe dezu is zu Enn, Do geht der Herr Pfarr uff die Kanzel Unn leicht ſchöcn) zamme ſeiln) Hänn. 7. Des gfällt dem„knitziche“ Bember, Er mächts em Pfarr dort glei nooch Unn fängt oln) mit em zu bete Ganz laut mit herzhafter Sproch. 8. Mit„ſtill“ unn ganz leiſchem Stumber Der Vadder weiſcht en zur Ruh. Als gut gezouchener Klaaner Folgt der unn guckt em nor zu. 9. Druff künnt der Pfarr an die Bredich; Die ficht de Fritz net viel oln) Viel beſſer'fällt em am Pfeiler Der große, ſtaanerne(Moln)(= Mann). 10.„Wer is(t) dann“, ſäjcht er zum Vadder Ganz laut,„der Moln) dort von Staaln)?“ „Sei ſtill“, geit(— giebt) der em zur Antwort Unn ſtumbt en feſcht mit'm Baaln). 11. Doch desmool folgt em kaaln) Fritzle; Schi werde net aanig die zwaa. Unn's letſchte Wort hot der Klaane: „Do dowe der babbelt jo al“ Der Klopfgeiſt im Keller(taubergründiſch). 1. Baßt uff unn hört, wos i jetz euch ſooch: Im Advent bis zum Dreikönigsdooch Senn die längſte Nächt, Do zeige ſich die dunkle Mächt'. Die unerlöſte Geiſter geh'n ümm, Unn ſcho mancher hot'hört ihr kloochendi Stimm. Unn ſcho mancher hot'ſehe do unn ſeld(S dort) E Weſe aus der annere Welt. 2. Im Advent bis zum Dreikönigsdooch Do klöpft's un hämmerts Schlooch uff Schlooch Im Keller im Nochbershaus; Wer's is(t) unn worümm, brengt kaaner raus. Scho lang leit kaln) Fooß, kaln) Kuffe meh dort, Unn doch klöpft der Büttner foct unn fort Unn hämmert, als wär der Keller voll Weiln), Unn es müßteln) die größte Fäſſer drin ſeiln). 3. Doch wie mehr aß er klöpft, wie reicher unn beſſer, Füllt der kummende Herbſt de Baure die Fäſſer.— Sou wor's als früher,'s is lang ſcho her! Jetz bleiwe de Baure ihr Fäſſer leer; Die Alde ſenn fort, unn's junge Geſchlecht Hört nix meh vom Klopfe in dunkle Nächt. E. O. H. —FrTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT—TT——————TT——.....www.....ññ.....ñ ̃——VvV——————Vvꝓvv———————————————— — Das Reich der jugend. Das flärchen bom verlorenen Sternlein. Von Eliſe Müller. Wenn der Tag zu Ende geht, und Frau Sonne ſich müde in ihr weiches Wolkenbett dann beginnt droben am dunk⸗ len Naächthimmel ein reges Leben. Erſt kommt der gute Mond aus dem großen Himmelstor hervor und ſieht, ob alles ruhig und ſtill iſt. Dann geht er an die Wolkenkämmerchen der Stern⸗ lein und klopft leiſe an die Türen. „Aufſtehen“, ruft er,„es iſt Zeit! Vergeßt eure Lampen nicht und ſeht, ob ordentlich Oel drinnen iſt.“ Da ſpringen alle die Türen auf, und hunderte von Sternlein Hlen heraus, und jedes trägt ein brennendes Lämpchen in der and.„So iſt's recht, Kinder“, lobt der gute Mond,„nun wirds helle, und wir wollen eilen, damit wir zur rechten Aen zur Stelle n ſind und den Menſchenkindern drunten auf der dunklen Erde den eg zeigen.“ Und ſie eilten luſtig hinaus auf den großen Him⸗ melsplatz, der ſo recht wie geſchaffen iſt zu Spiel und Tanz. Jede⸗ weiß genau ſeine Stelle, und der gute Mond läßt ſie alle an ſich vorpel marſchieren wie ein Feldherr ſaiges Soldaten und ſieht zu, daß keines fehlt. Das wird dann ein luſtiges Leben. Sie hängen ihre Lampen aus, jagen und haſchen ſich, und zum Schluß kommt die ternenkönigin gezogen und ladet ſie zum Tanz. Das iſt ein Jubel, und man ſollte denken, ſolch kleines Sternlein müſſe doch gar keinen unerfüllten Wunſch mehr übrig haben. Dem iſt aber nicht ſo, denn auch den Sternlein ergeht es wie den Menſchenkindern,— ſie haben immer etwas zu wünſchen. Da war einmal ein beſonders vorwitziges Sternlein. Das ſent⸗ leinen Platz an der äußerſten Grenze des Himmels, da wo es ſenk⸗ recht hinab in die Tiefe 9 75 Es war zwar freilich ein feſtes Ge⸗ länder angebracht, und Vater Mond hatte zum Ueberfluß noch ein Drahtgitter davor geſpannt. Das Sternlein aber konnte doch ſehr gut hinabſehen auf die Erde, und es hätte für ſein Leben gern ewußt, wie es drunten zugehe. Eines Tages nun hatte der Mond eine Zeit, ſeine Sternlein zu begleiten, und es wurden nur ein⸗ elne an die äußerten Grenzen des Himmels geſchickt, die recht helle ampen hatten. Unter dieſen befand ſich auch unſer neugieriges ternlein, und es hatte einen gar ſchlauen Plan gefaßt, den es n dieſer Nacht ausführen wollte. Es nahm unbemerkt ſeinen großen Wolkenſchirm mit und ſpannte denſelben auf, damit die andern nicht ſehen konnten, was es treibe. Dann lief es an dem Himmelsgeländer entlang, bis es eine Stelle gefunden, wo es durchſchlüpfen konnte. un ſtand es draußen und leuchtete den ſteilen Weg hinunter, der zur Erde führte. Da ſah es ein Menſchenkind mühſam herauf kommen, das in den Himmel wollte. Das trifft ſich gut, meinte das Sternlein. Das Menſchenkind kann meine Stelle einnehmen und meine Lampe hal⸗ ten, bis ich wieder herauf komme, dann merkt niemand, daß ich fort war, und bis zum Morgen bin ich lange wieder daheim. Ge⸗ ſagt, getan.— Das Sternlein redete dem fremden Kinde gar freund⸗ lich 55 und half ihm in den Himmel.„Wie weit iſt es⸗ bis zur Erde?“ 11 das Sternlein, und das Menſchenkind ſagte, es ſei ein kurzer das Sternlein, und das Menſchenkind beſchrieb ihm den Weg und verſprach, treulich zu leuchten, damit ſich das Sternlein nicht ver⸗ irre. Es wußte eben nicht, daß es für ein Sternlein verboten ſei, allein zur Erde zu gehen.„Komme aber ja rechtzeitig wieder“, mahnte das Kind,„damit man dich nicht vermißt.“ Das Sternlein verſprach alles und eilte glückſelig fort. Tiefer ging es, immer tiefer, und das Lämpchen, das erſt ſo helle ſeinen Weg beſchienen, entfernte ſich immer weiter. Auf ein⸗ mal war es ganz dunkel geworden, und unſer Sternlein wußte weder Weg noch Steg. Da merkte es, wie unklug es geweſen, und alle Luſt nach den Freuden der Erde war ihm vergangen. Eilig wollte es wieder in die Höhe ſteigen, aber es fand ſich in der Dunkelheit nicht zurecht und ſtürzte den Abhang hinunter. Wie tief es ging, wußte unſer Sternlein nicht. Die Sinne waren ihm vergangen, und es erwachte erſt wieder, als die Sonne ſchon hoch am Himmel ſtand. Da lag es nun auf einer grünen Wieſe einſam und verlaſſen und wußte ſich keinen Rat. Plötzlich öffnete ſich die Erde, und der Wieſengeiſt, der 7 Herr des Landes, ſtand vor dem erſchrockenen Sternlein.„Wer biſt du?“ fragte der ſtrenge, „und wie kommſt du in mein Reich?“—„Ach habt Erbarmen, lieber Herr, ich bin ein armes Sternlein, das vom Himmel auf die Erde gefallen iſt“.„So“— ſprach der Geiſt,„wie iſt denn das Naee und wie kam es, daß dich der Mond nicht gehütet atꝰ Da erzählte das Sternlein ſeine Geſchichte, und des Wieſen⸗ eiſtes Geſicht wurde immer länger“.„Du biſt ein ungehorſames Sternlein und verdienſt ein harte Strafe, denn du haſt das Ver⸗ trauen mißbraucht, das man in dich ſetzte, und das iſt ein großes Unrecht. Du wußteſt ſehr gut, daß ein Stern ſich nicht freiwillig vom Himmel entfernen darf, ſondern warten muß, bis man ihn herab ſendet, da er ſonſt nicht mehr nach Hauſe darf. Das Menſchen⸗ kind aber, fuhr der Geiſt fort,„dem du dein Lämpchen gegeben, war ſtets gut und gehorſam auf Erden, ſonſt hätte es den Weg zum eg.„Ich möchte auch gern einmal hinunter“, meinte] und reuden des Himmels verſ loſſen, denn kein Stern verläßt mein Reich, der es einmal betreten“.— Zitternd hatte das Sternlein die ſtrengen Worte vernommen und wagte keine Widerrede. Der Wieſengeiſt aber berührte es mit ſeinem Stabe, und ſofort war es in eine Blume verwandelt und an den Wieſengrund feſtge⸗ bannt. Dann ſtieß der ſtrenge Beherrſcher der Fluren in ſein gol⸗ denes Horn, und alle die vielen Blumenelfen erſchienen auf ſeinen Ruf.„Kommt alle herbei die ihr in meinem Reich wohnt, rief er,„hier iſt ein verlorenes Sternlein, das nun euere Schweſter ſein wird und bei uns wohnen ſoll. Die Elfen umringten das arme Sternlein, das bitterlich weinte, und ſprachen ihm Mut zu. Der Wieſengeiſt aber legte ernſt die Hand auf das Haupt des Sternleins ſprach:„Es nun genug der Strafe, und du ſollſt mir als Kind willkommen ſein. Blühe hier als Sternblümchen weiter und ſuche ſo gut zu machen, was du verſchuldet. Jeden Abend wirſt du über deinem Haupte die goldenen Sterne aufziehen ſehen und der treue Mond wird dir Grüße bringen von den Deinen. Du aber lebe ſtill hier unten im Tale und erfülle ſo zur Sühnung deiner Schuld die chten, die auf Erden deiner warten.“— Sternblümchen e alles; es war mit einem Male ſehr beſcheiden geworden. till und einſam ſteht es auf der grünen Wieſe und mahnt durch ſeinen Anblick an die ewigen Sterne des Himmels. In ſtiller Nacht jedoch, wenn alle ſeine Schweſtern oben am Himmel zu fröhlichem Spiel verſammelt ſind, ſchickt es ſeine Grüße 7 55 und die Sehnſucht nach der verlorenen Heimat blinkt als Träne in Sternblümchens goldenem Auge.— Dann kommt wohl hin und wieder die Sternkönigin leiſe herab, die ihr Sternlein nicht vergeſſen kann und küßt verzeihend die kleine Blume im Tal und erzählt ihn von den fernen Schweſtern, und wie ſie alle das Sternlein ſo ſieb gehabt hatten. Heim darf es aber nicht mehr, denn der mächtige Wieſengeiſt iſt nun ſein Herr geworden. ſeine Blume feſt, die nun für immer auf Erden bleiben muß. ſleue jugendſchriften. Nachtigal, Sahard und Sudan,(Brockhaus, Leipzig.) In die Sammlung„Reiſen und Abenteuer“, 0 als 12. Vändchen ein klaſſi⸗ —8 Werk der— Afrikaforſchung aufgenommen worden. der vollen Plaſtik des Lebens wir den Uebergang von der Saharg zum Sudan. Prächtige Bilder entrollt Nachtigal von ſeiner Entdeckungsreiſe in die Heidenländer im Süden des Tſadſees. Auch dieſer Band iſt mit zahlreichen ſchönen Abbil⸗ dungen ausgeſtattet, die uns nach den Zeichnungen Nachtigals Land und Leute in der Wüſte und im Sudan vorführen. An der Hand der zwei Karten läßt ſich der Weg des Forſchers leicht verfolgen, Himmel nicht gefunden. Es wird fortan deine Stelle einnehmen und ein ſeliges Sternlein werden. Dir aber bleiben für ewig die und man erkennt ſofort, welche Großtat der Gelehrte der Menſch⸗ heit im Dienſte der Wiſſenſche galeſſte hat. ———— —— — 7 1 6. Seite. Nr. 480. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Samsiag. den 13. Ottober 191 Freiwillige Grundſtücksverſteigernug betreſſend. Im Wege der freiwilligen Grundſtücksverſteige rung werden auf der Eigentümer die Grundſtücke: 1. Lgb.⸗Nr. 127. 4 2 56 qm, Hofreite mit Ge⸗ bäuichkeiten und großem Gemüſe⸗ und Obſtgarten, der Gen⸗arkung Friedrichsfeld, Schätzung 20 000%¼ 2. Lgb.⸗Nr. 1153, 18 4 47 m, Ackerland(Baum⸗ ſtück) im Grund, Schätzung 7000 ½¼⁰ durch das unterzeichnete Notariat am: Mittwoch, den 2. November, vormittags 10 Uhr im Nathaus zu Friedrichsfeld öffentlich verſteigert. Die Bedingungen können beim geſehen werden. Ladenburg, den 12. Oktober Badiſches Notariat. ſlce Larcffenfüchungen der Stadtgemeinde Wie ſchon hekanutgegeben, erfolgt die Einlöſunig der nicht abgeſahrenen, ab 16. Oktober 1921 un gültigen Fahrſcheinhefte der Straßenbahn bis 30. November 1921 in Mannheim bei der Straßen bahnkaſſe— Colliniſtraße 1— und in Ludwigs⸗ hafen an der Stadtkaſſe während der Geſchäfts⸗ ſtunden. dag, den 17. Oktober bis einſchlteßlich Samstag, en 29. Oktober 1921 dieſe Hefte in der Wartehalle der Straßenbahn an der Friedrichsbrücke von vor⸗ mittags 8 bis abends 8 Uhr zurückvergütet, ſowie bis 30. November 1921 beim Verkehrs⸗Verein Rathaus Bogen 47/48 in 5 Zeit von—½1 und 43—5 Uhr. 97 Die Zahlungsfriſt für das zweite Biertel der vorläufigen Umlage aus Liegenſchafts⸗ und Be⸗ für 1. April 1921½2 iſt abgelau⸗ fen. zergeht daher die Aufforderung, die 1 Bemäge binnen einer letzden Friſt von 14 Tageu zu bezahlen. Wer dieſe Friſt verſäumt, bat die geordnete Verſäumnisgebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtregung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Schalterſtunden: don—½ 1 Uhr, an Samstagen von—12 Uhr. Stadtkaſſe. 100 Gewerbeschule Mannheim. J. Baufachschule. Der Unterricht für das Winterhalbiahr begiunt am 3. November d. ui. 8 Uhr, und endet Oſtern 1922.— Die Baufachſchule hat den Zweck, Angehörigen des Baugewerbes eine abgeſchloſſene Ausbildung zu geben, wie ſie für ihren Bernf nötig iſt. Die Dauer der Ausbildung iſt auf 6 Halbjahreskurſe bemeſſen. D Unterricht iſt Tagesunterricht mit wöchentlich 40 Stunden. Ferner vermittelt die Baufachſchule in balbiähris gen Kurſen 555 Kenntniſſe und Fertigkeiten, die zur Ablegung der Meiſterprüfung im Baugewerbe verlangt werden. Das Shuled beträgt 100 Mark für das halbe Fahr l. Gaste-Kurse. November d. J. werden wieder für alle Gewerbe(genügende Beteiligung vorausgeſetzt) Weiterbildungskurſe eingerichtet. Der Unterricht erſtreckt ſich auf Mathematik, techn. Rechnen, Fach⸗ zeichnen und praktiſche Uebungen in den Werk⸗ ſtätten. Die kunſtgerberblichem Kurſe, die Kurſe für Maſchinentechniker und Elektrotechniker wer⸗ den weitergeführt. Die Malerfachſchule begiunt am 15. November d. J. Ebenſo wird ein Vor⸗ bereitungskurs zur Meiſterprüfung abgehalten.— Anmel dungen werden täglich von morgens 8 Uhr bis abends 6 Uhr auf der Kanzlei der Gewerbe⸗ ſchule— C0 6— entgegengenonrmen, wo auch gerne jede weitere Auskunft erteilt wird. 26 Verdingung. Für die Kaſernennkubauten in Lud⸗ wigshafen a. Rh. werden verdungen: Y) Die Inſtallationsarbeiten von Waſſer⸗ zufuhrleitung und Kloſettanlagen für die Unteroffiziersſpeiſeanſtalt CAUJ. 2) Die Schreinerarbeiten darunter Eichen⸗ holztore) für das Stallgebäude d. Komp. hors-rang u. Schwerkrankenſtall. Notariat ezn⸗ 1921. Am 3 12614/ Außerdem werden in der Zeit von Mon⸗ Heilung durdi Tlektriznät! VUeber 35OOOWohlmuth- Apparate sind im Gebrauch Oeber 500 in Mannheimer und Pfakzer Familien Völlig schmerzlose Behandlung MANNHEIM Todes-Anzeige. Heute verschied nach langem, schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden unser Sonnenschein, unsere geliebte Tochfer und Schwester Hedwig im blühenden Alter von 23 Jahren. Familie Ludwig Kaufmann. Beerdigung Monteg ½3 Uhr. Kurzeit—1, Tel. 8123 Prospekte kostenfrei! —— 28² (B 7, 10), 15. Oktober 1921. In tiefstem Schmerze MANNHEIM. 14. Oktober 1921. 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Sonntags 10— z Uhr Zur Förderung des bargeldlosen Ver- kehrs bitten wir Zahſungen auf unser ostscheckkonto Nr. 17590 Karlisruhe zu machen.. Mannheimer General-Anzeiger. hicht baldmöglichſt 2—3 leere Ocavon evtl i möbl.) Unterlagen bezieht man, ſolange Vor⸗ rat reicht gegen Selbſtkoſten von der Bau⸗ Gefl. Angebote unt. IT. D. 40 an die Geſchäftsſt. erb. leitung Ludwigshafen, woſelbſt auch Zeich⸗ nungen und Bedingungen zur Einſicht aufliegen. Eröffnung der vorſchriftsmäßig ein⸗ gereichten Angebote für 1) am Dienstag, den 25. Oktober 1921, vorm. 9 Uhr; für 2) am Donnerstag, den 3. November 1921, vorm. 9 Uhr in der Bauleitung. Reichsvermögensamt Kaiſerslaulern Arbeits-Vergebung. Zur Herſtellung einer Waſſerleitung im Lehr⸗ und Verſuchsgarten des Kreiſes Mannheim in Ladenburg ſind die Installations-Arbeiten öffentlich zu vergeben. Die Bedingungen und Arbeitsbeſchriebe⸗ vom 15. Oktober bis 20. Oktober ds. Js., mittags 10—12 Uhr, auf dem Büro des Kreis⸗ inſpektors Blaſer in der Nr Winterſchule Ladenburg erhältlich. Die Angebote ſind bis längſtens. Samstag, 22. Oktober 1921, mittags 12 Uhr ebenda einzureichen verſchloſſen, portofrei und mit entſprechender Aufſchrift verſehen. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Ladenburg, den 14. Oktober 1921. Der Sonderausſchuß für Obſt⸗, Gemſüſe⸗ und Weinban. 12616 12660 ſind vor⸗ Vermischtes- ., Veid-, Rotwein- l. Uag. Rüchtaech. lümpen Fapiersowie sämti. Sorten Netalle u. Eisen kaufe zu höch- sten Preisen. Bei Be- slellung. bitte sich dir. Druekerei Dr. Haes E 6. 2. Fernruf 7940 7946 wer Sſißſtoff verwendel. 1H-⸗Srieſchen(Stißkrafft vem 1 Pfund Zucker) nur 28 pf. 1 Tablette 1 Schauneln mit 100 200 u. 200 Tobtetken Erhältlich in Roloniatwaren⸗, Er iſt gut, billig und belömmlich! el 2 Taffe Kaffee, M. 10 ½0 4,— und Apotßhefen. 2jähr. Mädchen geſund, in gute Pflege zu geben. Bag84 Angebote erbeten unt. V. H. 78 ar die ſchäftsſteſle ds. 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Es meldet ſich der Werkſtudent, der Student, der neben ſeinem Studium, um dies durchhalten zu können, noch einen Teil ſeiner Zeit zum Broterwerb opfern muß. Es ehrt die Arbeitnehmerorganiſationen, daß mehrere von ihnen bereits erklärt haben, ſie wollten der Not der Stu⸗ dierenden, die zugleich eine Not der Wiſſenſchaft iſt, mit ab⸗ helfen und wollten dem Werkſtudenten die Wege ebnen. Vom Werkſtudenten jedoch ein andermal. Unſere Hochſchule möchte daneben zugleich dem Langſtudenten die Bahn frei machen.— Aber iſt das nicht ein Scherz, ein blutiger Hohn? Gibt es denn heute noch, wie in den verſunkenen Zeiten des Friedens, Leute an den Hochſchulen mit der doppelten, einer vielfachen Zahl der für das Studium benötigten Semeſter? Und, wenn ja, hat man ein Intereſſe daran, ſolche bemoßten Häupter, die nicht fertig werden können, noch zu unterſtützen?— Aber der Lang⸗ ſtudent iſt ganz etwas anderes. Soll man den Studenten von der früheren Art zum Werkſtudium verhelfen, ſo ſoll man nicht minder Leuten aus der Praxis und in der Praxis es ermöglichen, neben ihrem vollen Penſum eigener Tages⸗ arbeit in Büro und Werkſtätte das Studium zu beginnen und durchzuführen. Der Langſtudent, das iſt der Menſch, der, im Beſitz der ſonſtigen Vorausſetzungen zum Beſuche der Hoch⸗ ſchule, es ſich vorſetzt, mit eiſernem Fleiß noch nach ſeiner ſchweren Tagesarbeit das Hochſchulſtudium„wie ein Junger“ zu ſchaffen. Außer einem ungewöhnlichen Maße von Energie auf ſeiner Seite gehört dazu, daß die Hochſchule ſelbſt ſich mit einſtellt auf die Intereſſen ſolcher Langſtudenten, wie ſie dies bereits von dieſem beginnenden Winterſemeſter ab tut. Langſtudent heißt der Mann, weil er ſein Studium ſo anlegt, daß er, da er nur einen Bruchteil ſeiner Kräfte dafür einzu⸗ ſetzen permag, vielleicht in 10 oder 12, ſtatt in 4 oder 5 Seme⸗ ſtern die Reife zum Abſchluß, zum—— ſich verſchafft haben wird. Die Hochſchule aber wird dadurch, daß ſie— natürlich nicht in allen Semeſtern, aber doch in einem geſtreckteren Tur⸗ nus—, alle examenswichtigen Darbietungen auch einmal in den auch dem Langſtudenten bequem zugänglichen ſpäten Nachmittags⸗ und Abendſtunden abhalten läßt, ſo gerade auch 35 Langſtudenten dauernd und weit genug ihre Türe offen alten. Ob andere Hochſchulen dieſem Plane folgen werden? Erkennen wir offen an, daß z. B. die Univerſitäten es hierin viel ſchwerer haben. Ganz abgeſehen davon, daß ohnehin das Handelshochſchulſtudium, ſeſues vollwiſſenſchaftlichen Charakters unbeſchadet, doch ſtets dauernd Fühlung hält mit der Wirtſchaftspraxis, liegt es für einen in einem wirtſchaft⸗ lichen Berufe bereits praktiſch ausgebildeten, in ihm arbeiten⸗ den Menſchen naturgemäß viel näher und führt ihn viel meniger ab von ſeinem werktätigen eigentlichen Berufe, wenn er ſpät nachmittags und abends ſich mit Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaften beſchäftigt, als etwa mit Theologie oder Mathematik. Und wenn die Hoffnung nicht ganz unbegrün⸗ det ſein wird, daß nicht wenige dieſen neuen Weg zu gehen verſuchen werden ſo fußt dieſe Hoffnung mit darauf, daß der Wirtſchaftspraktiker, etwa der Bankangeſtellte oder wer immer, vieles von dem bereits ſpielend beherrſchen gelernt hat, was dem Nurſtudenten erſt mühſam, beſonders an tech⸗ niſchem Können, an der Hochſchule vermittelt werden muß. Der zu früh verſtorbene Nationalökonom Maxr Weber hat neuerlich die rieſige Bedeutung des Fachwiſſens für alle Stellen im Staate, öffentlichem Leben und gewerblichem roßbetriebe ſtark unterſtrichen. Wiſſen iſt noch immer Macht. Im Fachwiſſen ſtecken noch immer wahre Gold⸗ werte.— Die Arbeitsenergie ſteigt wieder in Deutſchland. Möge ein Teil davon auch dem Langſtudium zugute kommen. Der Weg iſt, wie faſt alle Wege der Deutſchen heute, lang⸗ wierig und koſtet Schweiß. Aber er lohnt auch die Mühe. Ein junger Kaufmann, dem alle dieſe Schwierigkeiten vor⸗ weg ernſtlich vorgehalten wurden, erwiderte darauf nur knapp und beſtimmt:„Verlaſſen Sie ſich darauf, Herr Pro⸗ feſſor! Ich ſchaffe es ſchon!“ R. Wirtſchaftliche Fragen. „Die Teuerung. WZ. Berlin, 14. Okt. Der Geſamtverband deutſcher Be⸗ amten⸗ und Staatsangeſtellten⸗Gewerk⸗ ſchaften teilt mit, daß die Beſoldungen der Beamten, Angeſtellte und Arbeiter des Reiches, der Länder und der Ge⸗ meinden ſich mit der Entwertung des Geldes, die ſich in einer allgemeinen Teuerung bemerkbar mache, ker⸗ neswegs mehr im Einklang befände. Der Geſamt⸗ verband der deutſchen Beamten⸗ und Staatsangeſtellten⸗Ge⸗ werkſcheften(Deutſcher Gewerkſchaftsbund) unterbreitete da⸗ her, um eine raſche und wirkſame Abhilfe zu ſchaffen, der Reichsregierung und dem Reichstage entſprechende Vorſchläge. Neben der allgemeinen Forderung, daß bei der Bemeſſung der Beſoldungen die Entwertung der Mark im Inlande in vollem Amfange Berückſichtigung finden müſſe, wird verlangt: weſent⸗ liche Erhöhung des Grundgehaltes, Umwandlung des bis⸗ herigen abgeſtuften Ortszuſchlages in ein Wohnungsgeld, das der Verſchiedenheit des durchſchnittlichen Aufwandes für Wohnung und Arheitsſtätte entſpricht, gleichmäßiger und der Teuerung angepaßter Kinderzuſchlag für alle Ortsklaſſen und Beſoldungsgruppen, ein beſonderer nach Hundertteilen des Grundgehalts für alle Ortsklaſſen und Beſoldungsgruppen, gleichbemeſſener Teuerungszuſchlag. Im Intereſſe der Be⸗ omten, Angeſtellten und Arbeiter des Reiches, der Länder und Gemeinden ſei zu erwarten, daß die Regierung möglichſt bald einen Termin bekanntgibt, an dem die Verhandlungen über die obengenannten Punkte geführt werden können. 5 Die Großhandels⸗Inderziffer des ſtatiſtiſchen Reichsamtes ſtieg don 1917 im Durchſchnitt des Monats Auguſt, auf 2067 im Durchſchnitt des Monats September. Von einzelnen Warengruppen haben zunächſt Getreide und Kartoffeln eine Senkung von 2033 auf 2016 zu verzeichnen, die durch einen leichten Rückgang der Weizen⸗, Gerſte⸗ und Kartoffelpreiſe her⸗ beigeführt wurden. Alle übrigen Warengruppen weiſen dem⸗ gegenüber teils beträchtliche Steigerung der Preiſe auf, und zwar Fleiſch, Fiſche und Fette von 1762 auf 1943, Kolonial⸗ waren von 1731 auf 2317, landwirtſchaftliche Erzeugniſſe und Lebensmittel zuſammen von 1949 auf 2020, ferner Häute und Leder von 2305 auf 3727, Textilien von 2193 auf 3070, Me⸗ talle von 1673 auf 2036, Kohle und Eiſen von 1774 auf 1830, Induſtrieſtoffe zuſammen von 1857 auf 2155. Die vorwiegend im Inland er zeugten Waren(etreide, Kartoffeln, Fleiſch, Fiſche, Fette, Kohlen und Eiſen ſtiegen von 1913 auf 1952, die vorwiegend aus dem Auslande eingeführten Waren von 1935 auf 2643. Die Ziffern heleuchten ausgeſprochen den geldwirtſchaftlichen Charakter der gegenwärtigen Preisſteige⸗ rung, die ſich bei den Rohſtoffen im Bekleidungsgewerbe zu einer ſtürmiſchen Preishauſſe verſchärfte. Infolge der Um⸗ ſtellung der Baſis für Häute und Leder war eine Berichtigung der entſprechenden Ziffern für Auguſt notwendig. Die Preisſteigerung der Lebensmittel. Die Mannheimer Ortsgruppe des Reichsverbandes deutſcher Feinkoſt⸗Kaufleute nimmt, ſo wird uns geſchrieben, Veranlaſſung, gegen den Erlaß des Miniſters des Innern gegen wucheriſche Preisſteigerung ganz entſchieden Beruhigung in das Publikum zu tragen; dieſes weiß ſehr gut, daß die Teuerungswelle lediglich eine Folge des außerordent⸗ lichen Markſturzes iſt und nicht eine willkürliche Steigerung der Erzeuger und Händler. Gerade das Gegenteil wird er⸗ reicht, weil die Regierung das kaufende Publikum gegen den ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Kleinhandel aufbringt durch den Verdacht der wucheriſchen Preisſteigerung, der durch dieſen Erlaß gegen den Handel ausgeſprochen wird. Namentlich in Mannheim herrſcht im Lebensmittel⸗Kleinhandel eine ſolch ſcharfe Konkurrenz, daß damit jede Uebervorteilung von ſelbſt unterbunden wird. Die hilfstäligleit für Oppau. ONB. München, 15. Okt. Das bayriſche Staatskommiſſariat für das Hilfswerk Oppau in Ludwigshafen hat an die„Münchener N..“ ein Schreiben gerichtet, in dem für die bisherigen Spenden für Oppau wärmſter Dank zum Ausdruck gebracht, damit aber die Bitte verbun⸗ den wird, das bisherige Sammelergebnis nur als vorläufiges Ergebnis zu betrachten und die Sammlung fortſetzen zu wol⸗ len. Die Perſonen⸗ und Sachſchäden außerhalb der Fabrik, ſo heißt es in dem Schreiben weiter, ſind viel größer, als anfangs angenom⸗ men wurde. Viele Häuſer haben ſich bei genauer Unterſuchung in den Grundmauern als derart beſchädigt erwieſen, daß ſie nicht erhalten werden können. Es werden deshalb viel größere Mittel benötigt, als anfangs angenommen würde. Eine eifrigſte Sammeltätigkeit iſt des⸗ halb dringend geboten. Aus der Pfalz. Pfälziſche Dienſtnachrichten. 8 Ludwigshuſen, 15. Oktbr. Reichspoſtminiſterium. Abteilung München: Es ſind verſetzt: Der Poſtſekretär Johann Frattler von Köln a. Rh., nach Kaiſerslautern, der Poſtſekretär Mart. Schott von Oberheim als Poſtverwalter nach Weilerbach, die Poſtbetriebs⸗ aſſiſtentin Jula Gelbert von Ludwigshafen nach Kaiſerslautern. Ge⸗ 5 Poſtbetriebsaſſiſtentin Ludwing Antoni in Ludwigs⸗ afen a. Rh. 2* r. Landau, 15. Okt. Drei Halbſtückfäſſer mit 1800 Liter neuem Wein aus der Neuſtadter Gegend flogen geſtern mittag von einem Karlsruher Laſtauto auf die Straße; die Fäſſer zerſprangen und der teure Wein floß in Strömen in den Straßengraben. Der Schaden dürfte 30 000 M. betragen. Schade um den guten Tropfen! Neues aus aller Welt. — Aulozuſammenſtoß. Ein mit zwei Soldaten beſetztes Laſt⸗ auto ſtieß bei Trier mit einem Luxemburger Perſonenauto zuſam⸗ men. Das letztere überſchlug ſich und die drei Inſaſſen wurden gegen einen Baum geſchleudert. Einer von ihnen, Heinrich Wenzel von Trier, war ſofort tot, ein anderer Fahrgaſt und der Chauffeur wurden ſchwer verletzt. 10 — Die Bocholter Fleiſchvergiftungen. Die Geſamtzahl der nach dem Genuß von Pferdefleiſch in Bocholt erkrankten Perſonen be⸗ trägt 206. Todesfälle ſind zwar bisher nicht vorgekommen: doch ſind einige Fälle ſo ſchwerer Natur, daß mit tödlichem Ausgang gerechnet werden muß. — Die Opfer des Rhein⸗Herne-Kanals. Nach einer Zuſammen⸗ ſtellung ſind in der Zeit vom 15. Mai bis zum 15. Oktober 107 Lei⸗ chen aus dem Rhein⸗Herne⸗Kanal gezogen worden. Größtenteils handelte es ſich um Unfälle beim Baden; nur ein verſchwindend klei⸗ ner Teil entfällt auf die Selbſtmörder. Der teure Bohnenkaffee gibt erlt dann allen seinen Srtrakt veltles her wenn man bPkeilfer KOilſers Ralfee · ellenz dazu tut. Ein Derfuich überzeugt 5 5 25¹ We aro Originaldoſe M..60 in allen einſchlãgigen Geſchäften. preiswert und gut kaufen Sie— dei der weltbekannten Firma Febrüber Rach Sug b. Solingen Stahlwaren-Fabrik u. 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In den Hauptrollen: 39 Don Pedro, Befehishaber der siallianischen Armee Wimelm Fenten Claudio, dessen Adiutant ſosef Burgwinkel Benedikt, sizilianischer Offizier Fritz Bartling Leonato, Gouverneur.xlessina G eorg Köhler ee Hero, dessen Tochter„ Bertha Malkin Beatrice, Leonatos Nichte Else Tuschkau Somarone, Kapellmeister Karl Mang Ursula, Heros Ehrendame Anfang 7 Uhr. Neues Theater im osengarten Sonntag, den 16. Oktober 1921 Der Herr Verieldiger Groteske in 3 Akten von Franz Molnar u. Alfred Halm.— In Szene gesetzt von Wühelm Kolmar. Johanna Lippe Ende nach 9 Uhr. Filztuch- Glocke flott mit Schleifengarnit. 79 95 80 und latbigem Iuchrand 09 Personen: 8⁵ George Parker, Advokat Robert Garrison Hans Herbert Michèls Wright, Detektivd Fritz Alberti Ernst Sladeck FredRoberts, Gehilfe bei Parler Alexander Kökert Banks, Professor Erster Schutzmann Paul Rose Zweiter Schutzmann josef Renkert Maud Parker, Georges Frau. 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Dr. Friedheim Berlin über die Entwicklung der Verbandsvereine von 1915 bis 1921. Aus dem Vortrag war zu entnehmen, daß die Verbandsvereine vor dem Krieg 788 000 Mit⸗ glieder, während des Krieges 1 184000 Mitglieder und Ende 1920 970 000 Mitglieder zählten. Der badiſche Frauenverein iſt an dieſen Zahlen wie folgt beteiligt: 90 315 Mitglieder vor dem Kriege, 90 800 Mitglieder während des Krieges und 95 800 Mitglieder Ende 1920.— Damit war die Tagesordnung erledigt. Geh. Rat von Chelius übermittelte den Verſammlungsteilnehmern noch die der GroßherzoginLuiſe, worauf die Tagung geſchloſſen urde. * Seckenheim, 15. Oktbr. Bei den Wahlen zur Allgem. Orts⸗ krankenkaſſe, die unter ſehr mäßiger Beteiligung vor ſich gingen, erhielt die bürgerliche Vereinigung 27 Vertreter und die freien Ge⸗ werkſchaften 17 Vertreter. Bisher hatten die bürgerliche Vereinigung (die ſich zum größten Teil aus Vertretern der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften zuſammenſetzt) 25 und die freien Gewerkſchaften 19 Sitze inne. Offtersheim, 15. Oktbr. Bei der geſtrigen Wahl wurde Jakob Sieger, früher Gemeinderechner, mit 30 Stimmen zum Bürger⸗ meiſter gewählt. *Heidelberg, 15. Okt. In der Nacht vom Samstag auf Sonn⸗ tag hat ein im Nachtſchnellzug mitfahrender Lokomotivführer na⸗ mens Rieger einem Reiſenden, der einige Minuten ausgetreten war, die Koffer ausgeplündert. Er watf den Inhalt der Koffer zum Fenſter hinaus, wahrſcheinlich um die Sache ſpäter zu ſuchen. Einen ebenfalls gefundenen Schlüſſelbund ſteckte er ein, der ihm bei der Unterſuchung zum Verräter wurde. Bei Ankunft des Zuges in Heidelberg wurde er verhaftet. ch. Meckesheim, 14. Oktbr. In der letzten Sitzung der Ver⸗ treter des Elſenzgau⸗Sängerbundes wurden die Satzungen beraten, nachdem Herr Hauptlehrer Lohnert von Meckesheim ſich darüber als Referent ousgeſprochen hatte. Der Bund umfaßt nun 31 Vereine, die in drei Gruppen mit den Vororten Meckesheim, Sinsheim und Eppingen eingeteilt ſind. Der Bundesvorſtand wurde durch Zuruf gewählt und ergab: Bundesvorſtand Herr Steiß⸗Eſchel bronn, neben ihm ſteht der Bundesausſchuß: Vorſtandsſtellvertreter Deubel⸗Sinsheim, Schriftführer Lohnert⸗Meckesheim, Kraut, Rechner Ohlhäuſer⸗Meckesheim nebſt ſechs Beiräten. Ein Muſikausſchuß wurde beſtellt mit den Herren Meny als Obmann, Reinmuth⸗Hett⸗ mannſperger, Hoffmann und Raupp. Ferner wurde beſtimmt, daß im kommenden Jahr nur Gruppenfeſte abgehalten werden ſollen u. erſt 1923 das erſte große Bundesfeſt. Für 1922 iſt ein Stern⸗ ausflug aller Gruppen nach Sinsheim geplant. Die Tagung war verſchönt worden durch Chorgeſänge der Meckesheimer Liedertafel und der Spechbacher Eintracht. Freiburg, 15. Oktbr. Von Donnerstag, den 20. Oktober, bis Sonntag, den 23. Oktober, wird hier eine landwirtſchaftliche Herbſt⸗ woche ſtattfinden. Eine Ausſtellung landwirtſchaftlicher Maſchinen und Geräte wird während dieſer Woche zu beſichtigen ſein. Am 20. Oktober. Pferde⸗ und Fohlenmarkt im ſtädt. Viehhof verbunden mit Prämiierung von Arbeits⸗ und Luxuspferden, Fohlen und Ge⸗ ſpannen. Vom 20. bis 23. Oktober Vorführung der landwirtſchaft⸗ lichen Maſchinen in der Ausſtellung, Verſammlungen einer Reihe landwirtſchaftlicher Körperſchaften und Vereinigungen. Tu. Kappelwindeck, 14. Okt. Der 32jährige Ludwig Karch kam in betrunkenem Zuſtand nach Hauſe und geriet mit ſeinem 58jährigen taubſtummen Vater in Streit. Die beiden rangen auf dem Boden miteinander, wobei ſich der bedrängte Vater mit einem Meſſer zur Wehr ſetzte und ſeinem Sohne mehrfach in den Leib heimer Ruder⸗Vereins„Amicitia“ ausgeſtellt, welche deſſen Mann⸗ ſchaften im Jahre 1921 errungen haben. Von den vielen goldenen und ſilbernen Bechern, Pokalen und ſonſtigen Gegenſtänden fällt vor allem der„Kaiſerpreis⸗Vierer“ mit Steuermann der Frank⸗ furter Regatta ins Auge Dieſer Preis— ein Segelſchiff in getrie⸗ benem Silber— wurde im Jahre 1889 von Kaiſer Wilhelm J. ge⸗ ſtiftet. Seit dieſer Zeit kämpfen Jahr für Jahr unſere beſten in⸗ und ausländiſchen Mannſchaften darum. Nicht minder wertvoll und heiß umſtritten ſind der„Gaſt⸗Vierer“ und„Vierer ohne St.“ Mainz, der„Kaiſer⸗Vierer, Königs⸗Vierer und Vierer ohne St.“ Würzburg, der„Großherzogs⸗Vierer und Vierer oh. St.“ Karls⸗ ruhe, der„Gaſt⸗Vierer und Herzogin Wera⸗Vierer“ Stuttgart, ſo⸗ wie der nach dreimaligem Sieg in den endgültigen Beſitz der„Ami⸗ citia“ übergegangenen„Königs⸗Achter“ Heilbronn und„Gaſt⸗Vierer“ Frankfurt a. M. Die ferner ausgeſtellten Preiſe ſind von den Junior⸗ bezw. Jungmann⸗Mannſchaften errungen und dem Verein zum Eigentum übergeben worden. St. Die Wekterlage. (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 15. Oktober.) Die Wetterlage hat auch im Verlaufe der letzten Woche an Be⸗ ſtändigkeit nichts eingebüßt. Bei dem ſtetigen Ueberwiegen des Hoch⸗ druckeinfluſſes hielt vor allem die Trockenheit weiter an, nur am 12. brachten flache über Frankreich befindliche Druckſtörungen verein⸗ zelt Strichregen mit örtlichen Gewittererſcheinungen. Sonſt konnte ſich unſer Gebiet eines faſt ungetrübten, heiteren Himmels erfreuen. Durch die ungehinderte und reichliche Beſonnung erfolgte eine für Oktobertage ungewöhnliche Erwärmung, bei der in der Ebene mehr⸗ mals 25 Grad erreicht oder überſchritten wurden. Während nun über Mitteleuropa der Einfluß des hohen Druckes noch heute erhalten iſt, hat ſich über dem Norden eine raſche und bemerkenswerte Aenderung vollzogen; dort vorbeiziehende Luftwirbel führten Trübung und Re⸗ gen herbei. Der Wirkungsbereich des nördlichen Störungsgebietes wird ſich nicht bis nach Süddeutſchland ausbreiten, ſodaß hier im all⸗ gemeinen heiteres und trockenes Wetter weiter an⸗ dauern wird; es ſteht nur vorübergehende Bewölkung und geringe Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. und in die Herzgegend ſtach, ſodaß dieſer bald darauf ſtarb. Der Beobachtungen vom Samstag, den 15. Oktbr. 1921, 8 uhr morgens(MEZ.) Vater, ein ſonſt ruhiger Mann, wurde verhaftet. Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Wind Niederſchlag der S 4 ch R noͤſchau Ort in NN Temp... Wetter letzten 24 Stund. ortli 2E I. 42 oINichtg.] Stärke 55— 5 Kraftfayhrweſen 28 5 7648 11 WS 45 beiter 5 12—26«“n„. rt MNeue Erfolge der Benz⸗Aukomobile. Nachdem die ünf⸗ Berlin 772.5 8 NM. mäßig heiter 0 tägigen AutomabilTournfere in Daden⸗Baden zu Ende Frantfurt a. M. 770.6 10 leicht halb bed. 7 ſind, konnte die Geſamtklaſſifizierung vorgenommen werden. Der r 10 WNw/ mäßlg 6 10 85 8 1. Preis in der 1. Klaſſe wurde der Firma Benz u. Cie. zuer⸗ See.75938 0 NV maßig— 0 kannt. Außerdem fiel der 4. Preis der 2. Klaſſe an die gleiche Haparanga.— 5 0 Firma. Die Einzelergebniſſe brachten den Benzwagen außer den Bodo..— 5————— ſchon gemeldeten Erfolgen noch einen erſten Preis in der 1. Klaſſe Paris 776.0 8— ſtill wolklos.5 ür Geſchwindigkeiten und einen 1. Preis in der 2. Klaſſe derſelben Toulous.— 52 175— rüfung. In der Geſchicklichkeitsprüfung errangen ſich die Fahrer Wien 14 NO leicht Regen 5 von Benz und Cie in der 1. Klaſſe einen 2. Preis und in der 2. Wien 7 2 2 7 Klaſſe einen 2. und 4. Preis. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(res morgens) Radſport. See⸗ Jufte Tem⸗ 8 Wind 88 sr. Das Goldene Rad von Mainz wurde über 60 Km. in drei böhe e Läufen ausgefahren. Der Kölner Eſſer gewann alle drei Läufe ee Richt. Stärte igen überlegen und ſiegte im Geſamtergebnis vor Wilde und Schröter. Wertheim 1 Ueber 10 und 20 Km. ſtellte Eſſer mit:28,3 bezw. 19:36 neue Königſtuhl. 563 7757) 7 20 5 N0 leſcht ber 0 Bahnrekords auf.. 7 5 2 11—57 leicht k. bel“ 1 udern. aden⸗Baden 2 0 1 11 leicht ſu. bel. 8 ½%% Villingen.715—:.:-:—-“ GAusſtellung der diesjährigen Siegespreiſe der„Amicikla“. Feldberg. Hof 1281762.3 10 16 10 No ſchw. een 2 Das bekannte Herrenbekleidungs⸗Haus Engelhorn& Sturm, O 5, St. Blaſten. 780— 10] 18] 10 N ſeicht vg 2 Nr. 4/6, hat in einem ſeiner Schaufenſter die Preiſe des Mann⸗ Badenweiler-——13 22 13 leicht ae 1 Allgemeine Witlerungsüberſicht. Die Störungen am Südrand des nördlichen Luftwirbels brach⸗ ten geſtern Bewölkung und geringen Strichregen mit öſtlichen Ge⸗ wittererſcheinungen. Heute dringt ein neues kräftiges Hochdruck⸗ gebiet vom Weſten her in das Feſtland ein und führt wieder Auf⸗ heiterung herbei, die vorausſichtlich länger anhalten wird. Witterungsvorausſage bis Sonnkag, 16. Oktober, nachis 12 Uhr: Heiter, trocken, am Tage ziemlich warm, kalte Nächte, vielfach Morgennebel, längerer Fortbeſtand. die gammlung des Mannheimer General⸗Anzeigers für Oppau: Uebertrag: 234 116.55 40.— 498. L. D. 499. J. A. B. 70.— 500. Großherzogin Luiſe Kinderheim der Heinrich Lanz⸗ Werke Sandtorff, Sammlung am Elterntag, Beitrag des Perſonals 501. R. L. 150.— 502. Park⸗Hotel G. m. b. H.„5000.— 503. Von den Gäſten des Park⸗Hotels geſammelt 6913.— 504. Inſtitut Sigmund Klaſſe U 3 127.— Summa: 247 062.75 Weitere Spenden nimmt die Geſchüftsſtelle des Mannheimer General⸗Anzeigers E 6, 2 oder auf Poſtſcheck Karlsruhe Nr. 17590 und Ludwigshafen Nr. 2917 entgegen. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel Wärmeabnahme bevor. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeigen G. m. b.., Mannheim, B 6, 2. 81⁴⁰ elble giſchs he, gerimgste,, Gasvefb euigmis oeu,j,ſtcin Geseilschaſ Berin Oi? rouch Ameriean Line. Regelmäflige Passagier- u. Frachtdampfer Hamburg-New Lork. Hassaglerdampfer: Doppelschraubendampfer„Manchuriak26. Okt. Doppelschraubendampfer„Mongolia“.. 9. Nov. Dreischraubendampfer„Miunekahda“ 23. Nov. Doppelschraubendampfer„Manchuria““k- 7. Dez. Doppelschraubendamptfer„Mongolia. 1. Dez. Dreischraubendampfer„Minnekahda“.. 4. Jan. Doppelschraubendampier„Manchuria. 38. Jan. Dassaglerpreise: EI88 Kajüte nach New Lork. 145 Dollar und höher Dritte Klasse„.„% 190„ Passagiere benötigen vorgeschriebene Ausweispapiere. Frachtdampfer Hamburg-Baltimors-BeS-Phfladelphia usw. Auskunft erteilen Americanisdhe verkehrs Gesellsdait m. p. N. MHamburg. Börsenbrüdte 2. 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