411925* X„„„„„„*„ ön Dieustag, 18. Olktober Bezugspreiſe: zu mannbeim uad umgebung monatüch frei ins Haus gebracht Mark 10.—. durch die Poſt bezogen viertelfäheuch mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17800 Karisruhe in Gaden und nummer 2017 kKudwilgshaſen am Rheiln. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchüfts ⸗ nebenſtelle Neckarvorſtabt, Waldhofſtraße Nummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 7031, 7032, 708, 7oga, 708. Lelegramm-Ròreſſe: Oeneralanzeiger Maunhelm. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. —̃ ſ— Bellagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Seitung. Neueſte Nachrichlen Anzel reiſe: die kleine Zeiie me..— ousw. IIk. 2. 580 eeenee. u. Sam.⸗Nnz. 20% Nachtatßz. Rekflame Mk. 10.— fnnahmeſchluß: mittagdl. vorm. 5% Uhe, Abenodl. nochm. 2½ Uhr. Für finzelgen an deſtimmt. Cagen, Stellen.Rasgaben w. keine berantwortg.Abern. höhere Gewalt, Streiks, Oetriebs⸗ nsrungen uſw. derechtigen zu keln. Erſaganſprüchen ſ. ausgef. oder deſchränkte Rusgaben oder ſür verſpätste Rufnahmt don Ruzelgen. Rufträge durch Fernſprecher odne Sewähr. Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. Bleibt das Kabineit Wirth? Starker Druck der Sozialdemokratie auf die Regierungs⸗ bildung. ONB. Berlin, 17. Okt. Die heutige Beſprechung des interfraktionellen Ausſchuſſes hat hinſichtlich der bevorſtehen⸗ den Kabinettskriſe inſofern eine klare Situation geſchaffen, als die Führer der Sozlaldemokraten die Erklä⸗ rung abgaben, daß ein Rücktritt des Reichskanzlers Dr. Wirth es ihnen unnöglich machen würde, in der Regierungs⸗ koalition zu verbleiben. Dieſe Drohung der Sozial⸗ demokraten hat auf den Gang der Verhandlungen einen entſcheldenden Einfluß ausgeübt, da das Zentrum und die Demokraten nunmehr vor die Frage geſtellt ſind, entweder an der Perſon des Reichskanzlers feſtzuhalten oder aber eine neue Regierung unter Einbeziehung der Deutſchnationalen zu bilden. Weder das Zentrum noch die Demokraten glauben, die Verantwortung für die letztgenannte Entſchei⸗ dung übernehmen zu können und ſehen ſich daher veranlaßt, der ſozialdemokratiſchen Forderung Rechnung zu tragen und für ein Verbleiben des Reichskanzlers Dr. Wirth im Amte einzutreten. Bezeichnend iſt, daß im heutigen zweiten Morgenblatt der„Frankf. Zeitung“ der Abg. Erkelenz ſich bereits in die⸗ ſem Sinne für das Kabinett Wirth einſetzt. IBerlin, 18. Okt.(Von unſerem Verliner Büro.) Die geſtrigen Verhandlungen im interfraktionellen Ausſchuß haben eine Entſcheidung noch nicht gebracht, oder höchſtens die, daß vor dem Eintreffen der offiziellen Mitteilung aus Paris und vor dem Zufammentreten der Fraktionen keinerlei Beſchlüſſe gefaßt werden ſollen. Somit dürfte die gegenwärtige Regierung wohl im Amtebleiben bis das Plenum des Reichstages ſich ver⸗ ſammelt. Wenigſtens wird uns das aus Regierungskreiſen als die Auffaſſung des Kabinetts bezeichnet. In einigen Abendblättern begegnet man dem Gerücht, daß mit der Möglichkeit eines ſogialdemokratiſchen Reichskanzlers gerechnet wird. Man nennt in die⸗ ſem Zuſammenhange den Namen des Reichstagspräſidenten Löbe. Das iſt, wie die Dinge liegen, wohl verfrüht. Die geſtrigen Beratungen im interfraktionellen Ausſchuß waren im übrigen vertraulich. Sie ſollen heute fortgeſeßt werden. Die Volkspartei nahm an ihnen nicht von Anbe⸗ ginn teil. Ihre Vertreter wurden erſt ſpäter zugezogen. Von den Fraktionen wird ſich heute die Volkspartet verſammeln. Das Zentrum hat ſeine Mitglieder für morgen und die Demokraten erſt für Donnerstag einberufen. EBerlin, 18. Oktt.(Von unſerem Berliner Büro.) Es verlautet jetzt, daß eine Kandidatur des Oberbürgermeiſters Adenauer für den Kanzlerpoſten kaum in Betracht käme. Dr. Adenauer hätte abgelehnt. Man denkt nunmehr in den Kreiſen, die ihn zu präſentieren wünſchten, an den derzeitigen Vorſitzenden der Zentrumsfraktion des Reichs⸗ tages. Marx. Franzöſiſche Skimmen jur Unterſtützung des Kabinelts Wirth. ONB. Paris, 17. Okt. Der Matin veröffentlicht folgende Note über die Lage in Deutſchland: Die Stellung des N Wirth. mehr oder weniger erſchütter Die Manöver von parteilern. Zentrumsleuten und Nationaliſten, haben ſetzt Ausſicht auf Erfolg. Es handelt ſich dabei um perſönliches Gezänk. Das weſentliche der oberſchleſiſchen Frage ſteht nicht im Mittelpunkt, denn auch Dr. Streſemann wäre natürlich gezwungen, ſich 1 unter⸗ werfen. Der Gedanke, den Verbündeten gegenüͤber eine Politik der unbedingten Ablehnung zu kreiben kann in poli⸗ tiſchen Verſammlurgen Erfolg haben, iſt aber tatſächlich un ⸗ haltbar. Frankreich würde dieſe Politik keinen Augenblick zu⸗ laſſen und das deutſche Miniſterium, das an die Stelle des Kabi⸗ netts Wirth treten würde, würde dem Reiche mit einer ſolchen Politit ſehr arge Schwierigkeiten berelten, ſodaß ſeine Dauer nur kurz ſein könnte. Der„Temps“ knüpft an die ir Erklã⸗ rungen Valfours an und ſucht nachzuweifen, daß die Teilung Oberſchleſiens Deutſchland die Erfüklung ſelner Verpflich⸗ tungen nicht unmöglich mache. So bleibt Deutſchland auch nach der Teilung einer der allerſtärkſten Kohlenproduzenten. Es habe ſeinen Kohlenbedarf im Jahre 1920 mit 84 Proz. im Vergleich zum Geſamtverbrauch des Jahres 1913 gedeckt. Zu bemerken ſei, daß es während einer Reihe von Jahren über die oberſchleſiſchen Bodenſchätze frei werde verfügen können. Aus dieſem Grunde könne man in dem Verliner Proteſte nichts anderes ſehen als ein Manöver gegen die Erfüllungspolitik, die das Kabinett Wirth ſeit einigen Monaten durchzuführen beſtrebt ſel. Die Entſcheidung über Oberſchleſien. Der Bolſchafterrat immer noch nicht einig. ONB. Paris, 17. Okt. Der vollſtändige und genaue Wortlaut der von der Entente ratifizierten Genfer Entſchei⸗ dung über Oberſchleſien iſt immer noch nicht bekannt gewor⸗ den. Am heutigen Montag findet eine neue Sitzung der Bot⸗ ſchafterkonferenz ſtatt. Die Verhandlungen drehen ſich jetzt vor allem um die Frage, ob die Genfer Entſcheidung ſofort voll⸗ zogen werden ſoll, ob man infolgedeſſen in Berlin und War⸗ ſchau die neue Grenzlinie ſofort notifizieren müſſe und gemäß dem Verſailler Vertrag binnen 30 Tagen die interalliierte Kommiſſion in Oppeln ſowie die ſämtlichen Garniſonen der Ententetruppen zurückziehen müſſe. Engliſcherſeits iſt da⸗ gegen Einſpruch erhoben worden. Die Englän der ver⸗ treten die Auffaſſung, daß der Abſchluß der politiſchen und wirtſchaftlichen Abmachungen zwiſchen der deutſchen und der a Regierung infolge der komplizierten Verhältniſſe en einem Monat nicht zuſtande kommen könnte, und in London möchte man deshalb mit einer amtlichen Noti⸗ fitkation der neuen Grenzlinie und ebenſo mit dem Vollzug der Aufteilung Oberſchleſiens ſo lange warten, bis die vom Völkerbundsrat angeregte oder vielmehr vorgeſchriebene Kompenſion von der deutſchen und der polniſchen Regierung unterzeichnet worden ſind. WB. London, 17. Okt. Wie das Reuterſche Büro erfährt, 1155 der Botſchafterrat noch keine Mitteilungen an eutſchland und Polen bezgl. der neuen ſchleſiſchen Grenze ergehen laſſen. In einer Mitteilung heißt es: Es kann keine Rede davon ſein, die Ententetruppen zurückzuziehen, ehe nicht die Kommiſſion an Ort und Stelle die neue Grenzlinie feſt⸗ geſtellt hat. Dies kann vielleicht eine Verzögerung von einigen Wochen bedeuten. Es wird dann darauf hinge⸗ wieſen, daß die wirtſchaftlichen Beſtimmungen im Intereſſe beider Parteien getroffen wurden, und daß es unter den ob⸗ waltenden Umſtänden für unfaßbar gehalten werde, daß die unmittelbar Beteiligten die Beſtimmungen nicht annehmen könnten und nicht ihr Beſtes tun würden, um ſie zu erfüllen. Vom politiſchen Standpunkte aus gelte die ganze Angelegenheit für beendet, obwohl noch kleine Einzelheiten feſtzuſetzen ſeien. Berlin, 18. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus Paris gemeldet wird, konnte die für geſtern angeſetzte Ver⸗ ſammlung des Botſchafterrates nichtſtattfinden. Man glaubt nicht, daß die Konferenz noch vor Mittwoch tagen wird Es ſoll noch eine juriſtiſche Prüfung der Frage vorgenommen werden. Danach wird die Entſcheidung ſchwer⸗ lich heute ſchon in Berlin mitgeteilt werden. Polen zur Beſetzung Oberſchleſiens bereit. ONB. Kakkowitz, 17. Okt. Oberſchleſiſche polniſche Blätter melden, daß der Plan des polniſchen Oberkommandos für die Beſetzung des Polen zufallenden oberſchleſiſchen Gebietes be⸗ reits fertiggeſtellt iſt. Vier polniſche Diviſionen, darunter zwei kongreßpolniſche und zwei neugebildete ober⸗ ſchleſiſche, ſind längs der Grenze zum Einmarſch nach Ober⸗ ſchleſien bereitgeſtellt. Die Truppen ſind in zwei Abteilungen geteilt. Die öſtliche Gruppe ſtehe unter dem Kommando des Generals Tupczewski und wird den öſtlichen Teil Oberſchle⸗ ſiens beſeßen, während die ſüdliche Gruppe unter Führung des Generals Fiolinski in die Kreiſe Pleß und Rybnik ein⸗ rũcken ſoll. Die polniſche Preſſe und die Genfer Enkſcheidung. ONB. Warſchau, 17. Okt. Die polniſche Preſſe ſetzt ihre Angriffe gegen die Genfer Löſung fort, über deren Ejnzelheiten auch hier noch keine volle Gewißheit herrſcht. Sie ſcheint indeſſen die gegenwärtige Konjunktur als günſtig zu betrachten, um ſogar Mehrforderungen zu erheben. Selbſt der liberale„Kurſer Poranny“ wie auch die rechts⸗ ſtehende„Ranezpoſpolita“ bezeichnen es als himmelſchreien⸗ des Unrecht, daß ein großer Teil des durch die Korfanty⸗ Linie umfaßten Gebietes Deutſchland verbleibe. Beide Blät⸗ ter bekämpfen einmütig jedwede internationale Kontrolle über das an Polen fallende oberſchleſiſche Gebiet als eine un⸗ arnehmbare Beſchränkung der polniſchen Souveränität. Mit beſonderer Feindſeligkeit wird eine etwaige Beteiligung der Tſchechoſlowakei an einer ſolchen Kontrolle be⸗ handelt, wobei der„Kurjer Poranny“ hierin die Folgen eines tſchechoſlowakiſchen Intrigenſpiels vermutet. Verſchiedene Auffaſſung! E. P. Rom, 18. Okt.(Eig. Drahtber.) Die Tribuna ver⸗ öffentlicht 2 Interviewe, das erſte mit dem deutſchen und das zweite mit dem polniſchen Botſchafter in Rom. Der deutſche Botſchafter erklärte, daß die Genfer Beſchlüſſe Deutſch⸗ land an der Erfüllung ſeiner Verpflichtungen dern werde. Der polniſche Vertreter verſicherte, daß die eutſchen Proteſte abſurd ſeien, wenn man ſich daran erinnere, daß während der Verhandlungen über den Verſailler Friedensvertrag Deutſchland ſich mit dem Verluſte Oberſchleſtens abgefunden hätte, während es jetzt ein Gebiet erhält, deſſen Erzreichtümer unermeßlich ſeien. Oberſchleſien gärt! UEBerlin, 18. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Ober⸗ ſchleſien werden Kommuniſtenputſche berichtet. Der Kommuniſt Eberlein, der ſich jetzt Albert nennt, organiſiert in einem Stab von Tſchechen und Ruſſen geſchloſſen den Auf⸗ ſtand. Geld ſpielt keine Rolle. Die engliſchen Beſatzungs⸗ behörden verſuchten einzugreifen, wurden aber meiſt von den urggelſſchre Kreiskontrolleuren gehindert, ihre Maßnahmen durchzuführen. Oberſchleſien gärt! Die Freiheit der deulſchen Preſſe in Oberſchleſien. WB. Königshütte, 17. Okt. Der Verband der oberſchleſi⸗ ſchen Preſſe hat an den Reichskanzler folgendes Telegramm erichtet:„Der in Königshütte am 16. Oktober nahezu voll⸗ ſtandig verſammelte Verband der oberſchleſiſchen Preſſe“ bittet den Reichskanzler mit den geeigneten Mitteln dahin zu wirken, daß die Freiheit der deutſchen Preſſe in den pol⸗ niſch werdenden Teilen Oberſchleſiens durch internatio⸗ nale Abmachungen garantiert wird. Ein ſcharfes ſpaniſches Urteil. WB. Madrid, 17. Okt. Das Blatt ABC bringt einen ſcharfen Leitartikel über Oberſchleſien und ſagt, die Ent⸗ ſcheidung des Völkerbundsrates widerſpreche der klaren Willenskundgebung der Oberſchleſier und bedeute einen Gewaltakt. Oberſchleſten werden zerſtückelt ohne Rückſicht auf die Gerechtigkeit, die Vernunft und auf den Willen der Bevölkerung, ſowie zum Schaden von ganz Europa, das eine beſſere Ausnutzung der oberſchleſiſchen Reichtümer bedürfe, um die durch den Krieg verurſachten Schäden wieder gut zu machen, die durch diejenigen hervor⸗ gerufen ſeien, die jetzt eine neue Kataſtrophe vorbereiteten. die Landtagswahlen. Die Wahlbewegung kommt in Fluß. Am 30. Oktober f Wahltag in Baden! Es wird darum gehen, ob die rot⸗ſchwarze Mehrheit, die mit den [[Demokraten zuſammen das Kabinett bildete, ungeſtört ihre Herrſchaft fortſetzen oder gar noch befeſtigen ſoll, oder ob ſie ein hinreichendes ſtarkes Gegengewicht finden wird. Soll dieſes Gegengewicht kommen, ſo wird eine der weſentlichſten Vorbedingungen ſein, daß die Deutſche Volkspartei in möglichſter Stärke in den badi⸗ ſchen Landtag einzieht. Sie wächſt ohne Frage beträchtlch, aus dem ganzen Lande kommen Meldungen, daß ihre Or⸗ ganiſationen ſtarken Zulauf haben, ihre Verſammlungen gut beſucht ſind. Die Anzeichen ſind zuverläſſig, daß die Rück⸗ kehr aus dem demokratiſchen Lager ihren un⸗ unterbrochenen Fortgang nimmt; vielfach kann man in demo⸗ kratiſchen Kreiſen die Anſicht hören, ob es überhaupt noch einen Zweck habe, Mühe und Geld auf die Wahlen zu ver⸗ ſchwenden, die doch für die Partei kaum Erfolgsmöglichkeiten bieten. In den Aeußerungen der Preſſe herrſcht eine ſeltene Uebereinſtimmung, daß der Lauf des Schickſals für die Demo⸗ kraten nicht aufzuhalten ſei, daß der Rückgang auf 116 000 Stimmen in 1920 von 233 000 Stimmen des 5. Januar 1919 ſeinen Fortgang nehmen werde. Geſtern widmet die Köl⸗ niſche Zeitung den badiſchen Wahlen eine Betrachtung, ſie kommt zu demſelben Ergebnis, wie früher ſchon das Ber⸗ liner Zentrumsblatt, die„Germania“. Der Artikel glaubt, daß die Deutſchnationalen ihren Höhepunkt erreicht, wenn nicht ſchon überſchritten haben, daß Zentrum und Sozialdemo⸗ kratie Sitze einbüßen werden, um ſich dann ausführlicher mit den Ausſichten der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten zu beſchäftigen: Am intereſſanteſten wird ſich die Auseinanderſetzung zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und den Demokraten geſtal⸗ ten. Dem abgelaufenen Landtag gehörte noch kein Vertreter der Deutſchen Volkspartei an. Auf Grund der Ergebniſſe der Reichs⸗ tagswahl war aber ſchon anzunehmen, daß ſie ungefähr die gleiche Zahl Abgeordnete entſenden würde wie die Demokraten. Inzwiſchen haben ſich aber die Ausſichten für die Demokraten noch ſoerheblich verſchlechtert, daß man nicht einmal mehr da⸗ mit rechnet, daß ſie in jedem der ſieben Wahlkreiſe einen Kandidaten durchbekommen. Die Zahl der Blätter, die ihnen zur Verfügung ſtand, nähert ſich bedenklich dem Nullpunkt. Die auf den Ton der Entſagung eingeſtellten beiden Aufſätze eines bisher führenden Mit⸗ glieds der badiſchen Demokratie, Profeſſor Dr. Hellpach, in der Voſſiſchen Zeitung über die Ausſichten der Deutſchen demokratiſchen Partei haben vollends dem Faß den Boden ausgeſchlagen. Wir nähern uns hier dem Ende eines Kreislaufs. Die vorrevo⸗ lutionäre Fortſchrittliche Volkspartei hatte in Baden nur eine geringe Verbreitung. Die Mehrzahl der Liberalen gehörte der Nationallibe⸗ ralen Partei an, die Ende 1918 mit den Fortſchrittlern zuſammenging. Das Fehlen dieſer Parteigruppe hat zweifellos viele Wähler zur Ab⸗ gabe eines deutſchnationalen Stimmzettels veranlaßt. Bei der letzten Reichstagswahl trat die Deutſche Volkspartei ſogleich wieder kraftpoll in die Erſcheinung. Die Zeche hatte die Demokratiſche Partei zu be⸗ zahlen. Höchſtwahrſcheinlich ſchließt ſich bereits bei dieſer Wahl oder unmittelbar danach der Zirkel, das heißt die Deutſche Volks⸗ partei wirdendgültig das Erbe der Nationallibera⸗ len Partei antreten, während die Demokratiſche Par⸗ tei ſich wieder mit ihrer kleinen Stammeinlage begnügen muß. Eine ſolche Verſchiebung des Beſitzſtandes würde vermutlich auch zu einer etwas anderen Zuſammenſetzung der Regierung führen. Das iſt ein ſehr günſtiges Prognoſtikon für die Deutſche Volkspartei. In der Tat hat ſich ja überall das Verhältnis zwiſchen der Demokratiſchen Partei und der Deutſchen Volks⸗ 2851 umgekehrt. Die Deutſche Volkspartei hat das„Kind der evolution“, wie ſich die Demokratiſche Partei einſt mit Stolz nannte, weit hinter gelaſſen. Das haben jetzt wieder die Ber⸗ liner Stadtverordnetenwahlen gezeigt: 251 000 Stimmen der Deutſchen Volkspartei und 122 000 der Demokraten. Die Demokratiſche Partei hat ihren Tag gehabt. Aber freilich will ſiees nicht wahr haben und macht die größtenagitatoriſchen Anſtrengungen, um den unaufhaltſamen Rückgang zu hemmen, die Maſſenflucht aus ihrem Lager aufzuhalten und die verlorene Poſition wieder zu gewinnen. Sie entfaltet eine ungeheuere, geräuſchvolle Agi⸗ tation, ſie verfügt über große Mittel, die ihr aus Intereſſenten⸗ kreiſen reichlich zufließen, ſie zieht alle Regiſter— am wenig⸗ ſten allerdings die demokratiſchen!— um liberale und natio⸗ nale Männer und Frauen an ihre Fahne zu feſſeln. Die Deutſche Volkspartei darf alſo ſich nicht darauf verlaſſen, daß die Zeiten ihr günſtig ſind, daß die Entwicklung der Dinge die Demokratiſche Partei ins Unrecht geſetzt hat. Sie muß arbeiten, arbeiten, und nochmals arbeiten! Und ſo iſt ſie ja in ganz Baden emſig am Werk, um ihre Sache zu einem vollen Erfolge zu führen. Die Berichte und Mitteilungen, von denen wir Kenntnis erhalten, lauten alle dahin, daß die Wahlbewegung in erfreulichſter Weiſe in Fluß gekommen iſt, überall eine große Rührigkeit herrſcht. So muß es bleiben bis zum 30. Oktober, oder ſagen wir beſſer, die Tätigkeit mußnochgeſteigert werden, die Werbearbeit noch verdoppelt und verdrei⸗ facht werden, wenn das Ziel erreicht werden ſoll, das wir eingangs aufgeſtellt haben: Das Einziehen einer ſtarken Fraktion der Deutſchen Volkspartet in den Landtag, die das Kräfteverhältnis der Parteien wirkungsvoll verſchiebt. — 2. Seite. Nr. 483. Mannßeimer General- Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 18. Oktober 1921. Bom Vietſchaftsausſchuß des beſetzien Gebieles. Drückendes Unrecht. ORB. Köln, 17. Okt. Der Wirtſchaftsausſchuß des be⸗ ſetzten Gebietes macht entgegen den fortgeſetzten irreführenden Mitteilungen in der Preſſe darauf aufmerkſam, daß die wirt⸗ ſchaftlichen Sanktionen des beſetzten Gebietes nicht aufgehoben ſind, ſo lange nicht die immer wieder ver⸗ ſchleppten Koblenzer Verhandlungen dem deutſchen Reiche die volle Verfügung über die Außenhandelsregelung und die Zollbehandlung wiedergegeben haben. Es ſei das bisher lediglich die rheiniſche Follinie. Da egen ſteht der Außen⸗ handel des beſetzten Gebietes nach wie vor unter der ver⸗ ſchärften Kontrolleder interalliierten Kon⸗ trollkommiſſion in Koblenz und des Ausfuhramtes in Ems. Infolgedeſſen bleibt dieſe wirtſchaftliche Schädigung nicht nur für die beſetzten Gebiete, ſondern für das ganze Deutſchland beſtehen. Es iſt aller Anlaß vorhanden, dieſes unſinnige Verhalten immer wieder vor aller Welt feſtzuſtellen. Mit Nachdruck muß der Wirtſchaftsausſchuß des beſetzten Gebietes ferner darauf hinweiſen, daß für das im März dieſes Jahres neubeſetzte Gebiet(Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort) die Aufhebung der wirtſchaftlichen Sanktionen ſo lange keine Bedeutung haben, ſo lange dort die ſogenannten militäriſchen Sanktionen, ein völlig rechtloſer Zu⸗ ſtand, beſtehen bleibt, in dem es keinerlei Rechtsmittel gegen beliebige Eingriffe der Beſatzungsbehörden in das Wirtſchafts⸗ leben gibt, und in dem Belagerungszuſtand und Zenſur des Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Telephonverkehrs herrſchen. Dieſer Zuſtand völliger Unſicherheit muß auf die Dauer alle Unternehmungsluſt hemmen. Der Wirtſchafts⸗ ausſchuß richtet daher an die Reichsregierung das dringende Erſuchen, nicht müde zu werden, bis für dieſes räumlich kleine Wirtſchafts⸗ aber höchſt bedeutſame Gebiet Deutſchlands das drückende Unrecht in Fortfall kommt. Gruß an Oberſchleſten.— Der Erſatz der Sanktionsſchäden durch das Reich. ONB. Köln, 17. Okt. Der Wirtſchaftsausſchuß des beſetzten Gebietes hat in ſeiner heutigen Sitzung folgende Ent⸗ ſchließung angenommen: Mit aufrichtiger Anteilnahme gedenkt der Wirtſchaftsausſchuß des beſetzten Gebietes als Vertreter der geſamten Wirtſchaftsintereſſen der beſetzten Weſtmark heute des Schickſals der bedrängten deutſchen Brüder in der deutſchen Oſtmark Oberſchleſien. Schwerſtes Unrecht ſoll nach dem Beſchluß des vom Völkerbund eingeſetzten Ausſchuſſes an Oberſchleſient und dadurch am deutſchen Reiche durch die Zerreißung geſchehen, da dieſe in vollem Widerſpruch zu den Beſtimmungen des Friedensverteages und dem ausgeſprochenen Wil⸗ len der großen Mehrheit der oberſchleſiſchen Bevölkerung ſteht. Wie Deutſchland bei einer ſolchen Zerſtörung ſeiner wirtſchaftlichen Grund⸗ lage die von ihm übernommenen Verpflichtungen erfüllen ſoll, bleibt das Geheimnis der Täter dieſes unheilvollen Beſchluſſes. Trotz aller Trennungslinien werden wir uns für alle Zeiten mit unſeren deutſchen Brüdern in Oberſchleſlen unlösbar ver⸗ bunden fühlen, und wir rechnen darauf, daß eine ſpätere Zeit ſchließlich doch dem Recht zum Siege verhelfen wird. Die zweite Entſchließung, die der Wirtſchaftsaus⸗ ſchuß angenommen hat, hat folgenden Wortlaut: Der Wirtſchaftsausſchuß des beſetzten Gebietes richtet an die Reichsregierung das dringende Erſuchen, mit größter Beſchleunigung im Geſetz⸗ und Verordnungswege für den Erſatz der im beſetzten Gebiete durch die wirtſchaftlichen Sanktionen ent⸗ ſtandenen Schäden Sorge zu tragen. In erſter Linie muß der Erſatz derjenigen Veträge gefordert werden, um welche der Be⸗ trag der prozentualen Ausfuhrabgabe im beſetzten Gebiet höher war als im unbeſetzten Deutſchland und in den Fällen, in denen die A b⸗ gabe zweimal erhoben worden iſt. Sodann kommt der Erſatz der in der Reichszollinie erhobenen Ein⸗ und Ausgangszölle und weiter der Erſatz der beim Emſer Ein⸗ und Ausfuhramt be⸗ zahlten Gebühren in Betracht, ſoweit dieſe für die Rheinzollgrenzen erhoben worden ſind oder für die Außengrenze höher waren als die Gebühren der Außenhandelsſtelle. Wenn das beſetzte Gebiet nur den Erſatz dieſer Schäden fordert, ſo bleibt ihm der noch größere Teil der durch die Sanktionen erwachſenen Laſten zu tragen übrig, weil durch die Einfuhr fremder Waren, durch die Behinderung des Verkehrs mit dem unbeſetzten Gebiet, durch die großen, infolge der Zolline entſtandenen Verkehrsſtörungen und durch die fonſtigen mit den Sanktionen zuſammenhängenden Schwierigkeiten die meiſten Firmen große Ausfälle im Umſatz erlitten haben und vielfach zu Einſchränkungen und ſogar Stillegungen der Betriebe gezwungen wurden. Das Reich kann ſich dem Erſatz der Schäden umſo weniger entziehen, als nach der ausdrücklichen Erklärung der interalllierten Rheinlandkommiſſion die im beſetzten Gebiete von ihr erhobenen Zölle, Gebühren und Abgaben dem Deutſchen Reiche auf das Repa⸗ rationskonto gutgeſchrieben werden ſollen. Die Wiedergutmachung iſt eine vom ganzen Reiche zu tragende Schuld, und es muß dem beſetzten Gebiete den von ihm durch die Sanktionen verurſachten Schuldteil vergüten. Der Wirtſchaftsausſchuß des beſetzten Ge⸗ bietes bezweifeſt nicht, daß das Reich ſich dieſer Verpflichtung gegen⸗ über den durch die Beſetzung in allen Beziehungen ohnehin bedrück⸗ ten und geſchädigten beſetzten Gebieten nicht entziehen wird. Einſpruch gegen die Neuordnung der Kohlenſteuer. ONB. Köln, 17. Okt. Der Wirtſchaftsausſchuß des be⸗ Tyten Gebietes erhebt entſchiedenen Einſpruch gegen die Abſicht, die Erzeugniſſe des rheiniſchen Braun⸗ kohlenbergbaues bei der Neuordnung der Kohlenſteuer prozentual höher zu belaſten als die Erzeugniſſe ande⸗ rer Bergbaureviere. Eine ſolche durch nichts gerechtfertigte Mehrleiſtung hätten in der Hauptſache die Verbraucher des beſetzten Gebietes zu tragen, die ohnehin für die deutſche Ge⸗ ſamtheit mit übergroßen perſönlichen und Sachleiſtungen be⸗ drückt ſind. Die Berliner Jladlverordnelenwahlen. WB. Berlin, 17. Okt. Nach vorläufigen Berech⸗ nungen des ſtädtiſchen Wahlbüros wurden bei den Stadt⸗ verordnetenwahlen am Sonntag insgeſamt 1672 513 Stim⸗ men abgegeben. Hiervon entfallen auf die bürgerlichen Par⸗ teien 845 773 und auf die drei ſozialiſtiſchen Parteien 826 740 Stimmen. Dieſe Zahlen wurden errechnet nach dem noch geſtern abend die Einzelergebniſſe von Stunde zu Stunde durch Ergänzungen und Berichtigungen abgeändert worden waren. Im einzelnen entfallen auf die SPDD. 343 685, auf die USPD. 323 085, auf die VKPDD. 159 970, auf die DNVP. 288 988, auf die DWP. 251728, auf die DDP. 122 917, auf das Zentrum 61 433, au fdie Deutſchſoziale Partei 11 830, auf die Freie Vereinigung 9463, auf den Ordnungsblock 9076, guf die Wirtſchaftspartei 8430 und auf die Deutſchnationale Wählerpartei 5978. Danach werden die bürgerlichen Parteien mit einer geringen Mehrheit, vielleicht ſogar infolge der Liſtenverbindungen nur zu gleicher Stärke mit den ſozialiſtiſchen Parteien in das Stadtparlament einziehen. Heute ſchon die genaue Stärke anzugeben, wäre verfrüht, da erſt noch die Sitzungen der Kreiswahlausſchüſſe am 20., 22. und 25. Oktober abzuwarten ſind. WB. Berlin, 17. Okt. Das Achtuhrabendblatt teilte mit, daß ſich der Verfaſſungsausſchuß des preußiſchen Staats⸗ rates mit der Frage über die Giltigkeit der Notverord⸗ nung über die Berliner Stadtrerordnetenverſammlung be⸗ ſchäſtigt habe: Das Blatt fügte hinzu, daß die Vertreter ſämtlicher bürgerlichen Parteien der Auffaſſung waren, daß dieſe Verordnung und damit die geſtrigen Stadtverordneten⸗ wahlen ungiltig ſeien. Wie wir hören, iſt die letztere Angabe unzutref⸗ fend. In amtlichen Kreiſen wird außerdem auf Artitel 55 der preußiſchen Verfaſſung verwieſen, worin die Mitwirkung des Staatsrates in Fällen, wie der vorliegende, nicht vorge⸗ ſehen iſt. Hingegen ſind ſolche Verordnungen dem Landtage zur Genehmigung vorzulegen. der deulſche Lehrerverein zum Reichsſchulgeſetz⸗ enkwurf. In einer einmütigen Kundgebung hat der deutſche Lehrer⸗ verein bekanntlich ſogleich nach Veröffentlichung des dem Reichstag zugegangenen Reichsſchulgeſetzentwurfes ſeine Zu⸗ rückziehung gefordert. In Ausführung der Stuttgarter Be⸗ ſchlüſſe hat er jedoch, falls der Entwurf den weiteren Verhand⸗ lungen zugrunde gelegt werden ſollte, in einem ſoeben gefaß⸗ ten Beſchluß folgende Forderung als unerläßlich bezeichnet. 1. Jede Ausführung des Artikels 146 Abſ. 2 der Reichsverfaſ⸗ ſung muß in vollem Einklang ſtehen mit allen anderen Beſtim⸗ mungen der Reichsverfaſſung, insbeſondere mit dem Art. 146 Abſ. 1 und 148 Abſ. 1. 2. Unterricht und Erziehung müſſen in allen Schulen des deutſchen Reiches„im Geiſte des deutſchen Volkstums“ erfolgen(Art. 148, J der Reichsverfaſſung.) Der Unterrichtsſtoff iſt darumin allen Schulen das gemein⸗ ſame deutſche Bildungsgut. Die Benutzung von Lehrbüchern, die nach den An⸗ ſprüchen von Bekenntniſſen und Weltanſchauungen bearbei⸗ tet ſind, iſt unzuläſſig. 3. Sonderſchulen dürfen nur unter völliger Aufrechterhaltung des Art. 146, 1 eingerichtet wer⸗ den. 4. Alle beſtehenden Schulen gelten auf Grund des Art. 146, 1 bis auf weiteres als gemeinſame Schulen. 5. Iſt nur eine Schule am Orte, ſo muß ſie eine gemeinſame bleiben. 6. Sonderſchulen dürfen nur eingerichtet werden, wenn weder die Reſtſchulen noch die abgetrennten Sonderſchulen eine geringere Stufenzahl erhalten, als ſie nach der Kinderzahl am Orte möglich iſt und wenn den Kindern nicht zu weite Schulwege zugemutet werden. 7) Das Reichsgeſetz zur Ausführung des Art. 146,2 hat genügende Sicherheiten zu ſchaffen, daß aus der Ausführung dieſes Verfaſſungsartikels den Lehrern keinerlei rechtliche oder amtliche Nachteile entſtehen. Die Lehrer an Sonderſchulen ſind Lehrer des Staates, nicht der betreffenden Bekenntniſſe. Die Zugehörigkeit des Lehrers zu einem Bekenntnis beſtimmt ſich nach ſeiner eigenen Entſcheidung und nach den äußeren Merkmalen des Bekenntniſſes. 8) Für Form und Inhalt ſeines Unterrichts iſt jeder Lehrer nur der ſtaatlichen Unterrichtsverwaltung verantwort⸗ lich. Entſprechend Art. 142 der Reichsverfaſſung darf der In⸗ halt des Unterrichts nur aus allgemein⸗ oder fachwiſſenſchaft⸗ lichen oder aus erziehenswiſſenſchaftlichen Gründen beanſtan⸗ det werden. Deulſches Reich. Zur Mordaffäre Erzberger. Tu. München, 17. Okt. Die München⸗Augsburger Abend⸗ zeitung veröffentlicht folgendes Privattelegramm aus Offen⸗ burg: In der Unterſuchung der Mordaffäre Erzber⸗ ger iſt ein neuer Zwiſchenfall eingetreten. Die Berliner Polizeibeamten, die die handſchriftlichen Aufzeichnungen der geflüchteten Täter, ihre Namen und ihre Wohnung gefun⸗ den hatten, ſind vom Dienſt dispenſiert worden und es wurde gegen ſie ein Verfahren eingeleitet. Das Ermit⸗ telungsverfahren wird von der Staatsanwaltſchaft Offen⸗ burg geführt. Verminderung der Kopfzahl der Schutzyolizei. ‚ ONB. Berlin, 17. Ott. Die neuen Forderungen der Entente zur Umgeſtaltung der Schutzpolizei haben, wie wir erfahren, dazu geführt, eine Verminderung der Kopf⸗ zahl der Hundertſchaften von 121 auf 104 Mee Da⸗ durch hofft man einer Umorganiſation Schutz⸗ polizei aus dem Wege gehen zu können. Der Anſchluß Waldeck-Pyrmonts an Preußen. WB. Hannover, 17. Okt. Wie der„Hannoverſche Kurier“ meldet, haben bei der geſtrigen Volksabſtimmung über den eventuellen Anſchluß Pyrmonts an Preußen bei 55 Prozent Wahlbeteiligung 2546 für und 640 gegen den Anſchluß geſtimmt. Die Entſcheidung unterliegt noch der Abſtimmung in den beiden Landtagen von Wald⸗ eckund Preußen. Verſchiebung des Parteitages der D. B. P. WB. Berlin, 17. Okt. Die Parteileitung der Deut⸗ ſchen Volkspartelt hat mit Rückſicht auf die durch die Entſcheidung über Oberſchleſien herbeigeführte politiſch⸗parla⸗ mentariſche Lage beſchloſſen, den für den 24. und 25. Oktober in Stuttgart anberaumten Parteitag vorläufig zu ver⸗ ſchieben. Die Täter des Anſchlags auf Streſemann verhaſtet. ONB. Berlin, 17. Okt. Die Täter, die das Attentat auf Streſemann nach ſeiner Rede auf dem Lüdenſcheider Volksparteitag verübt haben, ſind verhaftet worden. Es ſind im ganzen fünf Perſonen und ſämtliche eingeſchrie⸗ bene Mitglieder der kommuniſtiſchen Partei. Die Hauptperſon, von der auch die Schüſſe abgegeben worden ſind, iſt ein gewiſſer Auguſt Schmidt. Neue Cohnbewegung der Bergleute. TBOO. Bochum, 17. Okt. Der Lohntarif für den Ruhrbergbau, der bis zum 2 Gültigkeit gon iſt gekündigt worden. In dieſen Tagen werden die Organiſationsleitungen zuſammentreten und die ſofortige Einleitung neuer Lohnverhandlungen Baden. Die badiſchen Gaſtwirte gegen eine Sonderbeſteuerung. Tll. Karlsruhe, 17. Okt. Der badiſche Gaſtwirteverband befaßte ſich in einer von Vertretern der Einzelvereine aus allen Landesteilen beſuchten Verſammlung mit den neuen Steuer⸗ vorlagen der Reichsregierung. In einer Entſchließung wurde Einſpruch dagegen erhoben, daß dem Gaſtwirtsgewerbe abermals Sonderſteuern auferlegt werden ſollen. Es wird betont, daß eine Beſteuerung des Umſaßes in Hotels und Gaſtwirtſchaften mit 10 oder gar 20 Prozent für zahlloſe reelle Betriebe den Ruin bedeuten würde, da eine Abwälzung dieſer Steuern faſt unmöglich ſei. Die vlerfache Erhöhung der Bierſteuer werde ohne Zweifel eine ſehr ſtarke Ver⸗ minderung des Bierkonſums herbeiführen, ſodaß der Steuervoran⸗ ſchlag nicht nur nicht erreicht würde, ſondern, daß dem Reiche ein be⸗ fordern. entſtehen würde. Von der badiſchen Landwirtſchaftskammer. DZ. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat folgende Be⸗ ſchlüſſe zu den Entwürfen des Reichsfahr zeugs⸗ und Ver⸗ ſicherungsgeſetzes einſtimmig angenommen: Die Regierung wolle einer ee für Fahrzeuge, die nur dem landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe dienen, abwehren, weil ſie eine Doppelbeſteue⸗ rung des Betriebskapitals zur Folge hat. Hinſichtlich des Ver⸗ ſicherungsſteuergeſetz⸗Entwurfes lehnt der Ausſchuß jede Neuein⸗ führung von Verſicherungsgeſetzentwürfen ab. as die geplante Eiſenbahntariferhöhung betrifft, ſo nimmt die Landwirt⸗ ſchaftskammer folgende Anträge an: Die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer erhebt gegen die Erhöhung der Eiſenbahntarife ihre ſchweren Bedenken, da dieſe geeignet ſind, produktionshemmend zu wirken. Unter allen Umſtänden fordert ſie die Beibehaltung der im Juni in Kraft getretenen tar'flichen Vergünſtigungen für Nahrungs⸗ mittel und des Ausnahmetarifſes für Düngemittel.— Die Güter⸗ tarife ſind weitgehendſt vertikal zu ſtaffeln, wobei auf die geo⸗ Piavleh ungünſtig gelegenen Gebiete Rückſicht zu nehmen iſt. ie Eiſenbahnverwaltung ſollte mit Rückſicht auf den parzellierten Grundbeſitz Süddeutſchlands die noch vorhandenen Zehntonnen⸗ wagen in erſter Linie dieſen Gebieten zur Verfügung ſtellen. 1* Tll. Karlsruhe, 17. Oktober. Als Nachfolger des verſtorbenen Miniſterialrates Rödel ſchlägt der Vorſtand des Badiſchen Lehrer⸗ vereins lt.„Bad. Beobachter“ in einer Eingabe an das Unterrichts⸗ miniſterium den derzeitigen Obmann des Bad. Lehrervereins, Haupt⸗ lehrer Hofheinz in Heidelberg vor. Bayern und die Pfalz. Bayeriſcher Städlebundtag. ONB. Augsburg, 17. Okt. Am 15. und 16. Oktober war in Augsburg der bayeriſche Städtebund zum 16. Male verſammelt. An den Beratungen nahmen u. a. teil: Miniſterpräſident Lerchenfeld ſowie der bayeriſche Handelsminiſter Hamm und der Miniſter des Innern, Dr. Schweyer. Miniſter Hamm referierte über die drohende Zerreißung Oberſchleſiens. Ueber Reichs⸗ u. Landes⸗ geſetzgebung in ihrer Wirkung auf die Gemeindefinan⸗ den referierte Bürgermeiſter Dr. Merkel⸗Nürnberg. Der Städtetag fordert, daß den Gemeinden wenigſtens ein be⸗ ſchränktes Selbſtverwaltungsrecht auf finanziellem Gebiete wieder einzuräumen ſei, wenn nicht in Kürze die Gemeinden dem ſicheren Ruin entgegengeführt werden ſollen. Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld ſprach ſich ebenfalls für die gemeindliche Selbſtpverwaltung aus. Weitere Referate behandelten die Aufrechterhaltung nationaler und ſozialer Einrichtungen der Gemeinden im Wege gemeinſamer 1 Betriebe durch mehrere Städte und die Zuſammenfaſſung der ſozialen Aufgaben der Städte in Wohlfahrtsämtern. Zum Schluß der Tagung wandte ſich der erſte Vorſitzende nochmals gegen das Schuldbekenntnis von Ver⸗ ſailles und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Wahr⸗ heit ſich doch noch Bahn brechen werde. Das Befinden des früheren gönigs beſorgniserregend. ONB. München, 17. Okt. Ueber das Befinden des frühe⸗ ren bayeriſchen Königs traf heute bei der Staatszeitung aus ̃ Sarvar folgender Bericht ein: Beim König iſt ein zuneh⸗ mender Kräfteverfall zu konſtatieren. Ankrag bekr. die Sonnlagscuhe. ONB. München, 17. Okt. Die Bayeriſche Mittelpartei hat im Landtag einen Antrag eingebracht, der die Regierung erſucht, die Verordnung betr. die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe wieder dahin zu erweitern, daß in Orten mit weniger als 10 000 Einwohnern im Intereſſe des anſäſſigen Gewerbes und der kau⸗ fenden Landbevölkerung wie bisher von einer Beſchränkung der Verkaufszeit an Sonn⸗ und Feiertagen abgeſehen wird. Anfrage. WB. München, 18. Oktbr. Im Bayeriſchen Landtag hat Abg. Rieß und Gen.(B. V..) eine Anfrage betr. die Maß⸗ nahmen gegen die Verwahrloſung der Jugend ein⸗ gebracht, da durch die Aufhebung des Ausnahmezuſtandes U. a. auch die von den Generalkommandos erlaſſenen Bekannt⸗ machungen über den Jugendſchutz(Rauchverbot, Wirtſchafts⸗ verbot, Verbot des Streunens und des Beſuches der Lichtſpiel⸗ theater durch Jugendliche unter 17 Jahren) außer Kraft ge⸗ treten ſind. Letzte Meldungen. Die engliſche Flottenbaſis im Pazific. E. P. Waſhingkon, 18. Oktober.(Eigener Drahtber.) Der Newyork Herald erfährt, daß man in Marineoffizierskreiſen erſtaunt, wenn auch nicht beängſtigend iſt, über die Abſicht Großbritanniens, im Stillen Ozean eine Flotten⸗ baſis zu mieſle Die letzten Berichte ſprechen nicht einmal davon, daß dieſer Plan von dem Mißlingen der Waſhingtoner Konferenz abhängig gemacht wird, und man glaubt, wenn dieſe Nachricht zutrifft, den engliſch⸗amerikaniſchen Beziehun⸗ gen ſchaden würde, indem ſie den Eindruck erweckt, als ob das engliſch⸗jſapaniſche Bündnis gegen Amerika gerichtet ſei. Die Anweſenheit einer ſtändigen britiſchen Flotte im Stillen Ozean würde neue Schiffsrüſtungen nach ſich ziehen, Abgelehnker Iuſatz zum Jriedens⸗ rag. Ep. Waſhington, 18. Okt.(Eig. Drahtber.) Der New⸗ hork Herald meldet, daß der Senat mit 71 gegen 7 Stimmen einen Nachtrag des Senators Walſh zum Friedensvertrag mit Deutſchland ver worfen hat, wonach Amerika ſich ver⸗ flichtet hätte, Deutſchland gegen einen Angriff zug f chütz en, wenn dieſes nach den Beſtimmungen des Verſail⸗ ler Friedensvertrages vollſtändig entwaffnet ſei. Die geſcheiferten engliſch·ruſſiſchen Handelsbeziehungen. .P. London, 18. Oktbr.(Eig. Drahtber.) Nach einem 7 Telegramm aus Kopenhagen an den Exchange Telegraph hat 155 die britiſche Handelsdelegation beſchloſſen, Ru ß⸗ land zuverlaſſen, da ſie der Ueberzeugung iſt, daß den wirtſchaftliche Zuſammenbruch ußlands vollſtändig ſei und daß es noch lange dauern werde, bis wieder eordnete Handelsbeziehungen zwiſchen England und Ruß⸗ and aufgenommen werden könnten. Von den franzöſiſchen Budgetſorgen. WB. Paris, 17. Okt. Der Finanzausſchuß der Kam⸗ mer fing heute vormittag die neuen Vorſchläge der Negierung betreffend die Herabſetzung der Ausgaben der einzelnen Kommiſſionen. Es handelt ſich um eine Erſparnis von insgeſamt 60 Millionen Franken. Dafür verlangt aber die Regierung die Erhöhung gewiſſer Kredite, in erſter Linie Forderungen des Mini⸗ ſteriums des Aeußeren, nämlich 3 Millionen für Syrien, für die Luftſchiffahrt 120 000 und das Budget des Krieges 4 419 000 Fres. Der Geſamtbetrag alſo der von der Regierung vorgeſchlagenen Berminderungen beläuft ſich auf etwa 30 Millionen Franken. Im Verlaufe der Verhandlungen des Finanzausſchuſſes erklärte Finanz⸗ miniſter Barthou: In Marokko habe General Lyautey einer Herab⸗ ſetzung des Mannſchaftsbeſtandes um 3000 Mann zugeſtimmt. Dies ermögliche eine Erſparnis von etwa 8 Millionen Franken. Anderer⸗ ſeits könnten die Kredite für die Levante nicht weiter vermindert — denklicher Ausfall an Umſatzſteuer, Bierſteuer und Frachteinnahmen werd erden. Der Miniſter fügte hinzu, es ſeien bereits ſtarke Abſtriche an den Ausgaben die Dienſtzweige der Zentralverwaltung 75 nommen. So ſei der Hälfte der weiblichen Angeſtellten gekündigt und der größte Teil der in Paris gemieteten Büros aufgegeben worden. Andere Herabſetzungen ſeien nicht möglich. Morgen wird die Kommiſſton endgiltig die Feſtſetzung und die Diskuſſion über die verſchedenen Antrage betrelfend die Wiederherſtelung des Gleichgewichts des Budgets beginmnen. 2 — — — Dienstag, den 18. Ortober 1921. Maunheimer General-Anzeiger. Miſag⸗Nungabe) J. Seite. Nr. 83. Badiſcher Gemeindeverband. Der geſchäftsführende Ausſchuß hielt am 11. Oktober in Rohrbach b. Heidelberg eine Sitzung ab, in der folgende Be⸗ ſchlüſſe gefaßt wurden: 1. Vergnügungsſteuern. die örtlichen Ver⸗ gnügungsſteuerordnungen treten am 15. 12. 21 außer Kraft, wenn ſie nicht vorher mit Zuſtimmung der Reichs⸗ und und Staatsregierungen im Rahmen der Normativbeſtimmun⸗ gen des Reiches neu aufgeſtellt werden. In allen Gemeinden iſt vom 15. 9. 21 an eine Vergnügungsſteuer zu erheben. Die lusarbeitung einer beſonderen Vergnügungsſteuerordnung für die Gemeinden des Landes wird deshalb für notwendig erachtet und einer beſonderen Kommiſſion übertragen. 2. Beſteuerung der Wanderlager und des Hauſierhandels. Das Ueberhandnehmen der Wander⸗ lager und des Hauſierhandels bedeutet für die einheimiſche Geſchäftswelt einen empfindlichen Schaden, dem die Ge⸗ meindebehörden Aufmerkſamkeit zuwenden müſſen. Es wird deshalb und um das Umherziehen einzuſchränken, die gemeind⸗ liche Beſteuerung der Wanderlager und des Hauſierhandels für erforderlich erachtet. Die Regierung iſt zu erſuchen, eine entſprechende Beſtimmung in das kommende Gemeindeab⸗ gzabegeſetz aufzunehmen. Auf die Jahrmärkte ſoll naturgemäß beſondere Rückſicht genommen werden. 3. Wohnungsabgabe u. Wohnungsluxus⸗ ſteuer. Die Vollzugsbeſtimmungen zum Wohnungsabgaben⸗ geſetz und die Borſchriſten über die Wohnungsluxusſteuer ſollen im Benehmen mit den Gemeinden erlaſſen werden. 4. Errichtung von Diſtriktswohnungs⸗ büros. Der Anregung, zur Ermittelung und Schaffung neuer Wohnungen ſowie zur Förderung und Bewirkung des Wohnungstauſches Diſtriktswohnungsbüros zu errichten, ſoll keine Folge gegeben werden, da weitere Behördenorganifatio⸗ nen vermieden und die Vorſchriften über die Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft eher ab⸗ als aufgebaut werden ſollen. 5. Teuerungsbezüge der Gemeindebe⸗ amten. Einem Antrage des Zentralverbandes der Ge⸗ meindebeamten Badens entſprechend, werden die Teuerungs⸗ bezüge der Gemeindebamten nach Maßgabe der Beſtimmungen des Reiches und des Staates genehmigt und deren Bewilligung durch die Gemeinden empfohlen. 6. Standesamtsweſen. Den Beſtrebungen, das Standesamtsweſen von den Gemeinden zu trennen und zu zentraliſieren, ſoll entgegengetreten werden. 7. Mietzinſe für Lehrerwohnungen. die Mietzieſe ſind, nachdem die Lehrer an den Volksſchulen in die Beſoldungsordnung aufgenommen ſind, vom 1. April 1920 an, beſummungsgemaß neu zu regeln. Da ſich dabei vielfach Schwierigkeiten ergeben haben, ſollen Streitigkeiten zwiſchen Gemeinden und Lehrern entſprechend dem Vorſchlag der Unter⸗ richtsverwaltung durch eine beſondere Kommiſſion geſchlichtet werden, damit die Entſchließung des Bezirkscates nur in Aus⸗ nahmefällen eingeholt werden muß. Dabei vertritt der Badiſche Gemeindeverband die Auffaſſung, daß der Mietzins auch für das Rechnungsjahr 1920/1 den im Orte für Wohnungen der⸗ elben Art zu zahlenden Mietpreiſen muß und daß ie Beträge, welche die Gemeinden für die Zeit vom 1. April 1920/%1 an die Staatskaſſe entrichtet haben, keine Polle ſpielen. Es ſoll ein Muſter eines Mietvertrages im Badiſchen mmunalverlag hergeſtellt werden. 8. Schulgüter. Die Gemeinden, welche die Schulgüter auf Verlangen an die Hauptlehrer verpachten müſſen, ver⸗ langen vielfach die Aufhebung der betr. Beſtimmungen des Schulgeſetzes, da ſie durch die Beſoldungsordnung überholt ſei. Der Badiſche Gemeindeverband, welcher bereits im März 1921 einen entſprechenden Antrag bei der Regierung geſtellt hat, will aber weitere Schritte zunächſt nicht unternehmen, da nach den Beſtimmungen des Steuerverteilungsgeſetzes der Ertrag der Schulgüter vom 1. April 1921 an in die Staatskaſſe wenn nicht die Gemeinde über das geſetzliche Mindeſtmaß hin⸗ aus Aufwendungen für die Volksſchule gemacht hat. 9. Erhöhung der Jagd⸗ u. Fiſcherei⸗Pacht⸗ zinſe. Die Jagd⸗ und Fiſchereipachtzinſe ſtehen vielfach nicht mehr im Verhältnis zu den Pachterträgniſſen. Aus einer Ge⸗ meinde wird berichtet, daß der Jagdpachtzins jährlich 1500 beträgt, während der Jahresertrag der Jagd auf 20 000 4 ge⸗ üeahe wird. Der Verbandsvorſtand beſchließt deshalb, bei der egierung dahin vorſtellig zu werden, daß die Beſtimmungen der Reichspachtſchutzordnung und der badiſchen Rechtsſchutz⸗ ordnung auch auf Jagd⸗ und Fiſchereipachtverhältniſſe Anwen⸗ dung finden, damit eine vorzeitige Auflöſung des Pachtverhält⸗ niſſes möglich gemacht wird. ——— :.. ˙A 10. Zeitſchriften. Die Zeitſchrift„Der Bad. Ge⸗ meindebeamte“ ſoll in Zukunft getrennt von der Verbands⸗ zeitſchrift„Die Gemeinde“ verſandt werden. 11. Verſicherungsweſen der Gemeinden. Die Gemeinden ſollen auf die Vorteile der Verſicherung ihrer Fahrniſſe bei der Verbandsverſicherungsanſtalt„Badenia“ und darauf aufinerkſam gemacht werden, daß eine Erhöhung der Verſicherungswerte nach Maßgabe der Geldentwertung dringend erforderlich iſt, um die Gemeindeverwaltungen im Brandfalle vor Vorwürfen und Schädigungen zu bewahren. Die Verbandleitung vermittelt auch Haftpflicht⸗, Unfall⸗, Einbruchdiebſtahl⸗, Veruntreuungs⸗ uſw. Verſicherungen der Gemeinden. 12. Die Ausbildun ſoll im Benehmen mit dem amten Badens in die Wege geleitet werden. Wirtſchaftliche Kogen Vorſchüſſe für Altrenkner. Die Militärrenten aus der Zeit vor dem Kriege ſollen mit Wirkung vom 1. Januar des laufenden Jahres an den Renten der Kriegsbeſchädigten gleichgeſtellt werden. Die not⸗ wendige umfangreiche Arbeit wird zur Zeit vorbereitet Die Fälle, in denen Altrentner ſich wegen Arbeitsunfähigkeit in beſonders großer Not befinden, werden in erſter Linie be⸗ handelt werden. Es ſind ſomit erhebliche Nachzahlungen für die rückliegende Zeit zu erwarten, die eine weſentliche Hifle bedeuten werden. Der Kyffhäuſer⸗Bund(Berlin W. 50), die berufene Vextretung der Altrentner, rät den Be⸗ ziehern einer Militärrente aus der Zeit vor dem Kriege, die durch Erwerbsunfähigkeit in Not geraten ſind, hiervon dem zuſtändigen Verſorgungsamt Mitteilung zu machen und gleich⸗ zeitig darum zu bitten, daß ihnen ein Vorſchuß gezahlt wird. Der Antrag muß die genaue Anſchrift und die Be⸗ zeichnung der bisherigen Rente(Stammkarte) enthalten, ſowie durch die Aufſchrift:„Betrifft Altrentnergeſetz!“ auf dem Briefumſchlag und auf der Eingabe ſelbſt beſonders kenntlich gemacht ſein. Die Althinterbliebenen erhalten bereits vom 1. Oktober an erhöhte Gebührniſſe. Der Arbeitsmarkt in Heidelberg. Ueber die Lage der Heldelberger Induſtrie ſo⸗ wie den Stand des ſonſtigen Arbeitsmarkts wird uns folgen⸗ des berichtet: Von den Fabriken der Metallinduſtrie iſt die Waggonfabrik Fuchs dauernd ſo gut beſchäſtigt, daß ſie infolge der faſt ununterbrochenen Vergrößerung des Werks fortwährend Arbeiter neu einſtellen und ſo den Arbeitsmarkt erheblich entlaſten konnte. Die übrigen Betriebe der Metall⸗ induſtrie, die allerdings weit weniger Arbeiter beſchäfti⸗ gen, ſind ebenfalls gut mit Aufträgen verſehen. Die Zigar⸗ reninduſtrie hat gut zu tun, nachdem ſie die flaue Zeit, die es bei ihr vor etwa drei oder vier Monaten gab, überwun⸗ den hat. Kleinere Fabriken, die damals den Betrieb ein⸗ ſchränkten, ſind jetzt wieder voll beſchäftigt. Doch iſt gerade bei dieſer Induſtrie nicht vorauszuſehen, wie ſich die Zukunft geſtalten wird. Das Baugewerbe iſt infolge der außer⸗ ordentlich regen Bautätigkeit in Heidelberg ſehr ſtark beſchäf⸗ tigt und hat ſtändig Mangel an gelernten Bauhandwerkern. Man denkt ſchon an die Umſchulung ungelernter Kräfte zu ge⸗ lernten u. verſucht auch ſonſt auf alle Weiſe, dem Baugewerbe neue Kräfte zuzuführen. Auch im Kaufmannsgewerbe iſt die Lage günſtig, ſo daß auf dieſem Gebiet wirklich brauch⸗ bare Arbeitsloſe nicht vorhanden ſind. Daß Heidelberg immer⸗ hin noch eine verhältnismäßig große Zahl von Erwerbs⸗ loſen hat und für Notſtandsarbeiten viel Geſd ausgeben muß, liegt an den beſonderen Heidelberger Verhältniſſen(ſtar⸗ ker Zuzug von Flüchtlingen und anderen Perſonen während der Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre). Da demnächſt mit dem Bau des Neckarkanals unterhalb von Heidelberg begonnen werden ſoll, wodurch weitere Kräfte beanſprucht werden müſſen, ſo er⸗ ſcheinen auch die Ausſachten des Arbeitsmarktes nicht ungünſtig, vorausgeſetzt, daß nicht die ungeheuerſiche Steigerung der Valuta einen Rückſchlag bringt.& — Die Hilfskäligkeit für Oppan. Mosbach, 15. Okt. Der Verein Velumo hatte es ſich nicht nehmen laſſen, ſeine Kraft in den Dienſt der Wohltätigkeit zu ſtellen. Die für dieſen Zweck veranſtalteten beiden Theater⸗Aufführungen des Luſtſpiels„Im welßen Rößl“ hatten in jeder Hinſicht einen vollen Erfolg und für Mosbach ein geradezu glänzendes Ergebnis gezeitigt. War es doch möglich, einen Reinertrag von M. 2041.55 dem Oppauer Hilfswerk abzuführen. der Gemeindebeamten entralverband der Gemeindebs⸗ .. Karlsruhe, 17. Okt. Die Straßen- und Hausſamm⸗ lungen, die am Samstag und Sonntag für die Geſchädigten von Oppau hier ſtattfanden, ergaben etwa 30 000 Mark.— Die bad. Gruppenpolizei brachte durch freiwillige Spenden die Summe von 13 493 Mark für die Exploſionsopfer von Oppau auf. DZ. St. Gorgen bei Freiburg, 15. Oktbr. Die Vorſtandsfrauen des hieſigen Müttervereins haben auf Erſuchen des Bürger⸗ meiſteramtes eine Geldſammlung für Oppau veranſtaltet, mit dem Ergebnis, daß die ſchöne Summe von 2497 Mark herauskam, wozu aus Gemeindemitteln noch 500 Mark gegeben wurden. 0 Zweibrücken, 17. Oktbr. Die Sammlung der frei organi⸗ ſterten Arbeiterſchaft von Zweibrucken für das Hilfswerk Oppau, iſt nunmehr abgeſchloſſen. Es wurden über 60 000 Mk. für die Arbeits⸗ kameraden aufgebracht. Die Summe, die der Opferfreudigkeit der Arbeiter ein ehrendes Zeugnis ausſtellt, wurde dem Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund Ludwigshafen zugeleitet. WB. Berlm, 15. Oktbr. hat ſechs Millionen zur Unterſtützung der Oppauer Opfer ge⸗ Städtiſche Nachrichten. Das Projekt eines Handelshofes. Die Preſſe war geſtern nachmittag zu dem Leiter des ſtädt. Bauweſens, Herrn Oberbaurat Zitzler, geladen, um ſich dort über ein Projekt unterrichten zu laſſen, deſſen Durchführung eine empfind⸗ liche Lücke in Mannheim ausfüllen würde. Es handelt ſich um ein „Bürohaus“, doch würde dieſe Bezeichnung nicht die Aufgaben um⸗ reißen, die dieſem Gebäude zu ſtellen ſind und würde ſich auch nur zu einem Teil decken mit dem, was das Projekt bieten will.„Han⸗ delshof“ wäre ſchon umfaſſender und ſachentſprechender. Der Ge⸗ danke der Schaffung eines Bürchauſes für Mannheim iſt nicht neu. Der Mangel an Repräſentations⸗ und Ausſtellungsräumen für Handel und Induſtrie, ols der Trägerin des Lebens unſerer Stadt, wird ſchon immer von dieſen Kreiſen bitter empfunden, die Woh⸗ nungsnot hat nun dazu noch ein weiteres Problem geſtellt: die Beſchaffung von Büroräumlichkeiten und ſchließlich auch von Unter⸗ kunftsgelegenheit für Geſchäftsreiſende. So tauchte im Herbſt ver⸗ gangenen Jahres im Handels- und Induſtrieamt unſerer Stadt der Plan auf, mit Mitteln der Kreiſe, für die es beſtimmt iſt, ein Ge⸗ bäude zu erſtellen, das den mannigfachen Bedürfniſſen Rechnung tragen folle. Die bei der Stadtverwaltung gebildete Kommiſſion für wirtſchaftliche Fragen(die von Mitgliedern des Stadtrats und Stadtverordnetenkollegiums, der Handelskammer und Gewerk⸗ ſchaften gebildet wird) nahm dieſen Gedanken auf und ging in ver⸗ ſchledenen Sitzungen darauf ein. Die Frage der Finanzierung und die Undurchſichtigkeit der Verhältniſſe hat die Angelegenheit hier — wie in anderen Städten— hinausgeſchoben. Darüber, daß ein Bedürfnis beſtehe für ein ſolches Gebäude, war man ſich einig und auch der Einwand, daß man in erſter Linie für Wohn räume ſorgen müſſe, konnte mit dem Hinweis entkräftet werden, daß durch ein ſolches Unternehmen mittelbar doch Wohnräume geſchaffen würden Die Frage der Auswahl eines geeigneten Platzes wurde verſchiedentlich ventiliert. Die Plätze beiderſeits des Waſſerturmes würden zwar verkehrstechniſch günſtig liegen, aber ſtädtebaulich eine Beeinträchtigung bedeuten und dem Waſſerturm ſeine Wirkung nehmen. Er würde von zwei Koloſſalbauten an den Planken er⸗ drückt und das Bild würde ſicher verlieren. Der Ausgang der Auguſtaanlage würde verkehrstechniſch als Platz nicht glücklich ſein, weil ein ſolches Gebäude im Zentrum des Verkehrslebens liegen muß und jene Gegend vielleicht in einigen Jahrzehnten ein Ver⸗ kehrsangelpunkt ſein wird Der Meßplatz wäre an und für ſich geeignet, aber es wäre gefährlich. einen Handelshof an eine ohne⸗ dies ſchon beänaſtigend belaſtete Verkehrsſtraße, wie dies die Fried⸗ richsbrücke darſtellt, zu errichten. Man kam auf den Goethe⸗ platz. den heutigen Tennfsplatz alſo, als dem verkehrstechniſch und ſtädtebaulich geeignetſten Platz, der zudem in ſtädtiſchem Beſitz iſt und deſſen Rebauung ſchon kmmer vorbehalten(und ſogar vorge⸗ ſehen: Oper, Neißhaus) war. Die Bedürfnisfrage und Platzfrage war alſo gelöſt, als Oberbau⸗ rat Zitzler das Projekt antraf. Auch er fand den Goetheplatz als den günſligſten Boden und die Errichtung eines Gebäudes auf ihm ſtädte⸗ baulich begrüßenswert. Und nun hat er eine Ideenfkizze geſchaffen, die in Einzelheiten noch nicht feſtliegt, aber doch ſo welk gebildet iſt, daß ſich der Fachmann und Laie eine Vorſtellung von dem Zitzlerſchen Projekt machen kann. Wir ſahen geſtern einige Skizzen und auch ein vorläufiges Modell dleſes Projekts zu einem Handelshof. Als Gan⸗ zes erfaßt— Einzelheiten, die ſa übrigens auch garnicht feſtgelegt ſind, zu kritiſieren, maßen wir uns als Laien nicht an— muß man den Zitzlerſchen Gedanken als eine überaus glückliche Löſung des Problems bezeichnen. Die raumkünſtleriſche Ausarbeitung dieſes Zweckbaues iſt glänzend gelungen. Das Projekt ſteht ein Hochhaus mit zwölf Vollgeſchoſſen und zwei Untergeſchoſſen vor, das etwa im zweiten Drittel des Platzes ſtehen würde, gegen den Ring zu auf ee rrr eeeeeeeenee Febkrache Aauanzen flr Lidt J. Aratr d. Mepaaien Werden billigst und prompt ausgefũhrt. B 3579 Lager in sämtlich. elektrischen Materialien. Sesellschaft far slektrische Unternehmungen Gramlieh& C0, Tel. 313 2 7. 5 Tel. 313 eeneeee Herbſt. Herbſtnebel, Früh habt ihr das Herz umſponnen! Fern, wo geendet mein ſilberner Lauf, Wehmütig noch ſpielen die Lichter herauf: Scheldende Sonnen! Waldwipfel, Wir haben in eins getrunken Lenzmelodien, ſommerlich Grün! Nun ſind wir umdämmert in ſtilles Verglühen Verſunken.. verſunken. 5 Lenzliebe, Wie einſt zu ſonnigem Werben Halte die leichte, die ſegnende Hand⸗ Hin übers toddurchflackerte Land, Dann ſterben.. ach, ſterben! Gunther Mall. Steiriſcher Brief. Der ſteiriſche Herbſt hat ſein farbigſtes Kleid angezogen. Es als ob die Natur vor dem Sterbengehen ſich noch einmal zu lebendigſtem Leben rafſen wollte. Und die Menſchen, die in dieſem ſchönen Lande wohnen dürfen, nehmen ſich— ſo ſcheint es— an der Natur ein Beiſpiel. Jauchzend, trunken, ſinnlos taumeln ſie einem nde zu, das ein Ende mit Schrecken ſein muß. Nur monchmal wird der Eindruck wach, daß deutſcher Fleiß, deutſche Zähigkeit, deutſche Gelehrſamkeit, die ſchlie ßlich auch in dieſer ſüdlichen Ecke der deutſchen Erde zu 2 ſind, dieſes Ende aufzuhalten imſtande ſeien. Ein ſolcher ftakt zu neuem Emporblühen war die Grazer Neſſe, die kurze Zeit nach der Wiener Meſſe ihren Anfang nahm und von ſchönſtem Erf⸗ige begteitet war. Während der zehn Tage, die ſie währte, dürfte ſie von einer Million Menſchen beſucht worden ſein. Den Grundſtock der Beſucherzahl ſtellten ſelbſtverſtändlich die Einheimiſchen. Aber viele Freunde aus dem Deutſchen Reich und Schau⸗ und Kaufluſtige aus dem benachbarten Jugoſlawien, dem ferneren Itallen, dem Balkan waren gekommen und ſogar aus olen, England und— Japan fehlten Neugierige richt, die alle ihre uneingeſchränkte Zufriedenheit mit dem Geſehenen ausdrücken muß⸗ ten. Insbeſondere hat die ſteiriſcke Schwerinduſtrie, deren Erzeug⸗ niſſe in landwirtſchaftlichen Maſchinen, Elektromotoren und Auto⸗ mobilen weit über die Grenzen des Landes bekannt ſind, gut ab⸗ geſchnitten und einzelne Ausſtellungsobjekte wurden durch zehn⸗ und zwanzigfache Beſtellung ausgezeichnet. Eine„Steieriſche Modeſchau“ führte— ein raffinierter Einſall — die Produkte ihrer Kunſt in Form einer Ausſtattungsoperette bor, an der beliebte Bühnenmitglieder mitwirkten. Eine Sonder⸗ ausſtellung„Das ſteiriſche Buch“ vereinigte ſteiriſches Schrifttum von den älteſten Prachtkodizes der Kloſterbibliotheken bis zu den mo⸗ dernſten Dichtungen der Gegenwart in überſichtlicher Zuſammen⸗ ſtellung. Auch eine Ausſtellung der bildenden Künſtler Steler⸗ marks war eröffnet worden und zeigte, welche Fülle von Talenten das Land beherbergt. Die Namen Silberbauer, Stöſſel, Schröt⸗ ter, Zoff, Bergmeiſter, Hotter, Scheu— um wenige für viele zu nennen— verdienen, auch über die Grenzen der Steiermark hinaus Beachtung und Anerkennung zu finden. Spielt auch der leider als Signatur einer Niedergangsepoche überaus bezeichnende Expreſ⸗ ſionismus hierzulande ſeine üble Rolle, ſo hat er doch den geſunden Sinn der ſteiriſchen Porträtiſten und Landſchafter nicht ganz zu trü⸗ ben vermocht. Das Opernhaus, das Schauſplelhaus und die Konzertſäle hatten ſich zu einer„Feſtwoche“ bereitet, die viel Anregendes und Vortreff⸗ liches zu bieten wußte. Allerdings iſt hier vielleicht der ſteiriſche Gedanke zu ſehr außer acht gelaſſen worden. Das Schauſpielhaus brachte wenigſtens noch— neben guten Klaſſikeraufführungen und Werken alpenländiſcher Autoren— einige ſteiriſche Dichter(Bruno Ertler u. Hrch. Schrottenbach) heraus aber die Mufſikfeſtwoche begnügte ſich damit zu zeigen, was die hieſigen nachſchaffendenKünſtler, nicht aber die ſchaffenden, deren es doch auch eine Menge gibt, zu leiſten intſtande ſind. So kamen Muſteraufführungen der Opern„Die Hochzeit des Figaro“ von Mozart,„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ von Rich. Wagner und„Salome“ von Richard Strauß heraus, die dem Opernchef Clemens Krauß, einem Kapellmeiſter von hervorragenden Qualitäten, alle Ehre machten. Derſelbe Künſtler leitete auch zwei Symphoniekonzerte, von denen ganz beſonders der Richard Strauß⸗ Abend allen Anſpruch auf größte Anerkennung machen darf. Alle dieſe Veranſtaltungen dürfen vielleicht als Hoffnungsſtrahl begrüßte werden, daß von nun an das Grazer Muſik⸗ und Theater⸗ leben, das ſeit Jahren einen unrühmlichen Schlaf ſchſtef, zu neuem Leben erweckt werde, wenn auch der ſozufagen über Nacht gefaßte Gemeinderatshbeſchluß, von der Führung der Theater in eigener Regie zurückzutreten und die Bühnen ſofort zur Verpachtung aus⸗ zuſchreiben, dieſen Strahl einigermaßen verdunkelt. Die ſtarre Kunſtſeindlichkeit maßgebender Behörden hat es zuſtande gebracht,“ daß ein in den Nöten der Umſturzzeit erlaſſenes Heizverbot der Konzertſäle bis jetzt beſtehen durfte. Erſt für die heurige Winter⸗ ſaiſon wurde es aufgehoben. Man bedenke den Schuden, den das kunſtſinnige Publikum dadurch erlitt(während Nachteafes und Ani⸗ mierkneipen aufs behaglichſte erwärmt werden durften). Freilich verhindern die Valutanöte unſeres armen Landes trotzdem noch immer, daß Künſtler von Weltruf zu Gaſte geladen werden dürfen, die ihr Honorar in öſterreichiſche Kronen umgerechnet, nur in ſechsſtelligen Ziffern begehren. Um aber die Betriebſamkeit der Unternehmer völlig zu lähmen, tut die weiſe Obrigkeit ein übriges und verſteigt ſich zur auf der Welt völlig einſam daſtehenden Kultur⸗ ſchande einer vierzigprozentigen„Luſtbarkeitsſteuer“. Dieſe Sucht, Geld um ſeden Preis zuſammenzuſcharren, hat auch während der Meſſe zu einem Uebelſtand geführt, daß alle innerhalb des Meſſeplaßzes verkauften Speiſen und Getränke drei⸗ bis fünfmal ſo teuer waren als in der Stadt. Die Fremden, die ſich wegen Uebervorteilung mit Recht beklagten, haben in den ſeltenſten Fällen erfahren, daß nicht die Geſchäftsleute dieſe Waren hinauf⸗ numerieren, ſondern wieder jene„Luſtbarkeits“⸗Behörde, die jede gegeſſene Schinkenſemmel und ſedes getrunkene Glas Bier als fri⸗ volen Luxus ſofort mit ausgiebiger„Steuer“ belegte. Verſteuert iſt nun alles. Und wenn auch das Kilo Gefrier⸗ fleiſch 1000 Kronen koſtet, ein Paar Schuhe unter 5000 Kronen nicht zu haben iſt u. ein Liter Bier jetzt höher bewertet wird, als einſt eine Reiſe nach der Schweiz, ſo läßt man hier den Mut nicht ſinken. Während wüſte Gerüchte von monarchiſtiſchen, kommuniſtiſchen und anarchiſtiſchen Umſtürzen flüſtern und„den großen Krach“ ſchon für die nächſte Woche vorausſagen, lebt die große Maſſe hier fesg⸗ los und vergnügt und gebärdet ſich wie der ſchöne, tolle, aufreizend bunte Herbſt, der auch nicht weiß, daß für ihn das ſtille, weiche, weiße Leichentuch des Winters bereits gewebt iſt. Dr. Otto Hödel. Frankfurter Theater. Die Erſtaufführung von Georg Büchners revolutionärem Druma„Dantons Tod“ im Frankfurter Schauſpielhauſe er⸗ weckte Staunen, Bewunderung, Zweifel. Das Staunen und Be⸗ wundern galt der großen Geſtaltungskraft, wie ſie in den beſten Szenen dieſes Werks machtvoll auswirkt, der ſcharf und geiſtvoll geſpitzten Rhetorik, dem dichteriſchen Schwung, den das Zeitgemälde eines genial veranlagten Jünglings ausatmet. Aber auch der Zweifel regte ſich: iſt die Aneinanderreihung all der Nevolutions⸗ vorgänge, die mehr oder minder treffende Charakteriſtik verſchie⸗ dener Einzelperſönlichkeiten wirklich den Erforderniſſen des Dramas und der Bühne vollauf gerecht geworden? Gerade die Frankfurter Auſſührung, die der Gaſtſpielleiter Berthold Viertel vom Staat⸗theater in Dresden zu hohen Graden der Vollendung geführt hatte. konnte da bedenklich machen; ſie wirkte doch— und des liegt gewiß im Werk ſelbſt mit ſeinen langen Tiraden und den ſchwer verſtändlichen Anſpielungen auf ferne Ereigniſſe begründet— nicht„expreſſioniſtiſch“ in dem Sinne, daß zuerſt und urſprünglich das Empfinden der Hörer unmitlelbar in Bann gezogen worden wäre, ſie ſprach zunächſt zum Kunſtverſtand. Ein Vergleich mit Schillers revolutionären Jugenddramen, die ſchon durch die Gewalt Der Hauptausſchuß des Landtages 4. Seite. Nr, 483. Mannheimer General· Anzelger.(Mittag-Ausgabe.) Dienstag, den 18. Oktober 1921. beiden Seiten, parallel der Goetheſtraße und Hebelſtraße je ein zwei⸗ Widrigkeiten zum Trotz, Auſſchwung zu bringen. ger langgeſtreckter Flankenbau, der durch die Gegenſätzlichkeit as Hochhaus noch impoſanter wirken läßt, und gegen den Ring zu einem Vorhof ſchließt, der eine Raumtiefe von der Ausdehnung des Paradeplatzes von Schmoller bis zum Rathaus beſitzen würde. Am Ende dieſes Vorhofes türmen ſich dann gewaltige Baumaſſen in ein⸗ acher ſchöner Gliederung, ſich nach oben verjüngend und durch Jurme leichter und freundlicher gemacht. Dieſes Hochhaus würde nicht, wie dies bei Wolkenkratzern üblich, einen Lichthof rund oder eckig umſchließen, ſondern ſtellt ein geradeliniges Gebäudemaſſiv dar, das einen Mittelgang hat, dem ſich rechts und links die Räume aus⸗ dehnen mit der Front nach dem Ring bezw. dem Luiſenpark. Gegen den Ring zu käme alſo dieſer durch das 14geſchoſſige Hochhaus und die 2geſchoſſigen Flügelbauten gebildete impoſant wirkende Architek⸗ turplag, gegen den Luiſenpark zu mit einem Ausblick auf die Berg⸗ ſtraße ein mehrgeſchoſſiges, die ſtrengen Linien des Hochhauſes(das übrigens an die Bauart unſeres Schloſſes erinnert) fortſetzendes Ge⸗ bäude, das in ſeiner dem Park zugekehrten Front ein Hotel aufneh⸗ men würde. Die Höhe des Gebäudes übertrifft den Waſſerturm um einiges, nach dem Modell zu urteilen, würde es vom Ring ausgeſehen ſehr maſſig, aber ganz und gar nicht klotzig wirken, von der Stadt⸗ peripherie oder auch ſchon vom andern Neckarufer aus eine prachtvolle erzielen, immer aber, von der Nähe oder Ferne geſehen, als ein Wahrzeichen von Mannheims Bedeutung für Handel und Induſtrie ſich herausheben. Zu der ſtarken Hochführung des Gebäudes drängt aber nicht nur der künſtleriſche Ausdruck für die Bedeutung der Hauptarbeits⸗ zweige unſerer Stadt, ſondern auch das große Raumbedürfnis von Jandel und Induſtrie. Das Projekt ſieht Verkaufs⸗, Ausſtellungs⸗, Kontor⸗, Repräſentations⸗, Konferenz⸗, Vortragsräume uſw. vor. Verkaufsläden, Muſterlager, Ausſtellungskojen, Poſtamt, kurz alles, was man für den geſchäftlichen Verkehr braucht,—5 in dieſen Handelshof vertreten ſein. Für die Ausläufer der beiden Flügel⸗ bauten ſind Kaffees und Reſtaurants vorgeſehen. Man unterſchätzt eigentlich die Ausdehnung des Tennisplaes und iſt darob erſtaunt, daß trotz des paradeplaßgroßen Vorhofes und einer Breitenaus⸗ dehnung von 28 Metern des Hochhauſes und trotz der großen zwiſchen dem Handelshof und den jetzigen Häuſern der Goethes und Hebelſtraße mit dieſem Handelshof über 16 000 qun muzbare Räume lohne Gänge, Treppen uſw.) geſchaffen werden könnten. Die Baukoſten ſind bei Berechnung der heutigen Preiſe auf rund 32 Millionen Mark veranſchlagt, die unter der An⸗ nahme, daß die eingehenden Mietzinſe der Geldentwertung gegen⸗ über dem Friedensſtand entſprechen, zmit 12 Prozent zu verzinſen wären. Darüber, daß Handels⸗ und Induſtriekreiſe dieſe Miet⸗ zinſe aufbringen können und auch werden, beſteht kein Zweifel. Schwierig iſt höchſtens das Kapitel einer Aenderung der Preiſe auf dem Baumarkt, doch man würde einer Entwertung des Hauſes Durch ſinkende Baupreiſe dadurch zu 99 ſuchen, daß man das Baukapital ſehr raſch amortiſiert. Die Weiterverarbeitung de⸗ 8 Projektes iſt tatkrã tig in die Hand genommen worden. egenwärtig iſt eine von der Handelskammer—— Kommiſſion zuſammen mit Vertretern der Stadtverwaltung beſchäftigt, den Raumbedarf und die Raumart des näher zu beſtim⸗ men. Nach Löſung dieſer Frage bringt das Hochbauamt eine Denk⸗ ſchrift heraus, die ſich an die für die Errichtung und Mietung der Räumlichkeiten intereſſierenden Kreiſe wenden wird, aber au an die Privatarchitekten zur kritiſchen Befaſſung mit dieſem Plane. Die Ausführung iſt ſo gedacht, daß eine Aktiengeſellſchaft oder G. m. b. H. zur Errichtung und Betrieb des Handelshofes gebildet wird. Die Stadt würde ſich daran nur inſofern beteiligen, als der Schöpfer der Idre, Oberbaurat Zitzler, die künſtleriſche Oberleitung behielte, während mit der Ausarbeitung der Einzelpläne die hieſigen ſtöckig „Priygtarchitekten, ſoweit ſie darauf reflektieren, beſchäftigt werden könnten. Es wird noch manches Für und Wider gegen den Plan ſelbſt, vielleicht auch gegen den Platz, gegen die geplante Art ſeiner Umſetzung in die Wirklichkeit geben. Jedenfalls aber iſt das Profekt unterſtützungswürdig. Abgeſehen von der Arbeitsgelegenheit, die ſich dadurch für Viele auf Jahre hinaus eröffnen würde, bekäme die Stadt ein Bauwerk, das von dem kraftvollen Willen zeugte, allen das Wirtſchaftsleben der Stadt zu neuem gFJolgenummern für Jernfprechanſchlüſſe. Gegenüber Fern⸗ ſprechteimnehmern mit ſtarkem Verkehr ſorgen die Fernſprechaͤmter daftr, daß genügend Platz für weitere Anſchlüſſe des Teilnehmers unter Zuteilung von Folgenummern verbleibt. Folgenummern ſind Rufnummern, die nach ihrer Lage im Klinkenfeld eine in ſich ge⸗ 5 geſchloſſene Umrandung zulaſſen, ſo daß ſie ohne weiteres vom Amt aus gchen Fällen brauchen nur die „Jahl der Wohnungen, die vor dem über 200 000 beträgt, während dieſe mit Büchners eigenem Fragment Wahlweiſe benutzt werden können. Es empfiehlt ſich, daß Teil⸗ nehmer mit einer größeren Zahl von Anſchlüſſen dieſe möglichſt in ſolche für abgehenden u. für ankommenden Verkehr trennen. In ſol⸗ Anſchlüſſe für den ankommenden Ver⸗ kehr zuſammengelegt zu werden. Aeber eine Million Wohnungſuchende. Nach einer amtlichen Feſtſtelung beträgt jetzt die Zahl der Wohnungſuchenden in Deutſch⸗ land weit über eine Million; allein ſchon in Berlin gibt es deren Feſtſtellung intereſſant, daß die Kriege jährlich errichtet wurden, Zahl jetzt im Laufe von zwei über 100 000. Demgegenüber iſt die Jahren kaum erreicht wird. ihrer dramatiſchen Handlung erſchüttern; ja, eine Gegenüberſtellung „Wozzeck“, das weit tiefer ans Herz rührt, ſollte vor der, gegenwärtig beliebten, Ueberſchätzung von „Dantons Tod“ warnen. Die Leiſtung des Gaſtſpielregiſſeurs verdient in jeder Weiſe hohes Lob; im Rahmen der Stilbühne(die uns ja vom„Urfauſt“ her bekannt iſt) wurden ſzeniſche Eindrucke von prachtvoller Bild⸗ haftigkeit und Fülle erreicht, die Maſſenſzenen, auf engem Raum zuſammengepreßt, dem einen beſtimmenden Willen, und die Darſteller— Taube als redegewandler aalglatter Doktrinär Robespierre und Gerda Müller als heißblütige Griſette voran— gaben ihr beſtes her. Auch Feldhammers Danton, ein ſinn⸗ licher Lebensepikuräer von hinreißender Beredtſamkeit, iſt mit Ehren zu nennen, doch 5557 er unnatürliche Schreitöne vermeiden. Zart elegiſche Klänge fand Fritta Brod für die, an Ophelia und dem Klärchen gebildete Geſtalt, der Lucile. Starker Beifall dankte am Schluß dem Regiſſeur und den Künftlern für die Aufführung. Dr. Georg Schott. Kunſt und Wiſſen. Als Pfälzer⸗Heft iſt Nr. 7 der„Rheiniſchen Thalia“ ſosten erſchienen. Es erzählt von der kulturellen Vergangenheit wie don gegenwärtigen Kulturbeſtrebungen der Rheinpfalz in den Auf⸗ ſätzn Albert Beckers über„Speyerer Goethe⸗Erinnerungen“, Friedr. Grevenigs über„Pfälziſche Dichter und Franz Hartmanns über kulturelle„Beſtrebungen in der Pfalz“. Die Perſönlichkeit von Maler Müller ſteht im Vordergrunde und zwar der bildende Künſt⸗ ler, der mit intereſſanten unveröſentlichten Bildern vertreten iſt. SGoethes Nachbar in Straßburg. Wie wir den Elſaß⸗ Lothringiſchen Mittellungen entnehmen, ſtellt⸗ der Straßburger Gemeinderat als Platz eines Denkmals für den franzöſiſchen Ge⸗ lehrten Louis Paſteur, deſſen Geburtstag ſich im nächſten Jahre zum hundertſten Male jährt, das Rondell vor dem Haupt⸗ gebäude der Univerſität zur Verfügung. Dadurch wird Paſteur der Nachbar des jungen Goethe von Wegener. Hochſchulnachricht. Prof. Hermann Guentert in Heidel⸗ berg hat für ſofort einen Ruf als.o. Profeſſor für indogermaniſche Sprachwiſſenſchaft an die Unwerſität Roſtock als Nachfolger von Profeſſor G. Herbig erhalten. * Reinlichkeit. Wir können uns kaum eine Vorſtellun machen, wie 1 früher ſelbſt die Vornehmſten auf Reinlichkeit hielten. Zudwig XIV., der Sonnenkönig, hat in ſeinem ganzen Freudenleben ein einziges Mal auf ärztliches Anraten gebadet und der ganze Verſailler und zitterte, wie der Könt dies Abentener beſtehen würde. In einer franzöſiſchen Chron heißt ss auch gelegentlich von einer ſchönen Hofdame, daß ſie beim Saladiener leider ſe ſchmutzige Hände gehabt hätte, daß von der Schönheit ihrer Handform niemand einen ergötzlichen Eindruck hatte, und gewiſſenhaft ſetzt der Chroniſt hinzu:„Man ſollte ſich doch— täglich einmal die Hände übergießen und, wenn möglich, auch ebenfooft das Geſicht abſpülen.“ es. Tu. Erhöhung der Bierpreiſe in Baden. Wie der Mittel⸗ badiſche Brauereiverband dem Badiſchen Geſtwirteverband mit⸗ geteilt hat, beabſichtigen die badiſchen Brauereien mit Wirkung vom 1. Novbr. eine Erhöhung der Bierpreiſe vorzunehmen. Es ſoll betragen der Preis für das Sprozentige Bier 270 Mk. und der⸗ jenige für das 12prozentige Friedensbier 380 Mf. pro Hektoliter. In den nächſten Tagen findek eine Beſprechung der Gaſtwirtever⸗ treter mit den Brauereien ſtatt, in der die neuen Ausſchankpreiſe feſt⸗ geſetzt werden ſollen. DZ. Warenproben und Briefe mit verbotenem Jnhalt nach dem Ausland. In letzter Zeit werden wieder häufig Warenproben mit Gegenſtänden, die einen Handelswert haben, und Briefe mit zoll⸗ pflichtigen und anderen verbotenen Gegenſtänden nach dem Aus⸗ land, beſonders nach der Türkei, aufgeliefert. Derartige Sendungen ſind unzuläſſig. Ausnahmsweiſe ſind nach der Türkei War oben zugelaſſen, die Arzneimittel ſowie chirurgiſche und andere die Ge⸗ ſundheitspflege betreffende Gegenſtände enthalten. JAriegsbeſchädigte werden darauf hingewieſen, daß das Lan⸗ desgewerbeamt in Karlsruhe beabſichtigt, von Ende November d. Js. bis Ausgang März nächſten Jahres Kurſe für Handwerker und Induſtriearbeiter zu veranſtalten, deren Beſuch beſon⸗ ders für fortbildungsbedürftige Kriegsbeſchädigte von Nutzen ſein dürfte. Die Kurſe, welche durchſchnittlich die Dauer von—3 Wochen haben und in Karlsruhe oder Ettlingen zur Veranſtaltung kommen ſollen, ſind vorgeſehen für Maler, Elektroinſtallateure, Mechaniker, Blechner, Schloſſer, Schmiede u. andere Metallgewerbe, Hufſchmiede, Sattler, Tapeziere und Polſterer, Schreiber, Schneider, Ofenhafner und Kaminfeger. Für bedürftige Kursteilnehmer beſtehen weit⸗ gehendſte Vergünſtigungen. Auch Kriegerwitwe n, die Klei⸗ dermacherinnen ſind, können an einem dreiwöchentlichen Kurs im Maßnehmen, Zuſchneiden und Herſtellen verſchiedener Koſtüme teil⸗ nehmen. Nähere Auskunft über dieſe Halbjahreskurſe wird Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegshinterbliebenen in der Berufsberatungsſtelle der Amtlichen Fürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte und Kriegshinter⸗ bliebene erteilt.(Schloß, rechter Flügel, 3. Stock, Zimmer 10.) GKranzuſederlegung. Am heutigen Todestage des Ober⸗ bürgermeiſters Moll wuͤrde von der Stadtgemeinde ein Kranz am Grabe niedergelegt. Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Voltsparkei. *fKapitalismus oder Sozialismus? Ueber dieſes Thema ſprach geſtern abend in einer gutbeſuchten Verſammlung der Jugend⸗ gruppe der Deutſchen Volkspartei Dr. Jung⸗Zweibrücken. Er entwickelte in ſcharfen, klaren Umriſſen das Herauswachſen des Kapitalismus als Wirtſchaftsform aus der mittelalterlichen Feudal⸗ wirtſchaft und die Erſteh des materialiſtiſchen Sozialismus von Karl Marx, der alle ethiſchen Werte, ſelbſt die eines wahren Sozialismus, zu vernichten beſtrebt iſt. Der Redner kam am Schluſſe ſeiner Ausführungen zu einer unbedingten Bejahung der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsform mit ihrer Eigenart, dem Tüchtigſten und der ſchöpferiſchſten Arbeit die größte irtſchaftsmacht zu ver⸗ leihen. Den apitalismus des mobilen Geldes, den der Börſe, bei dem nicht die Arbeit, ſondern der größte Geldſack den Ausſchlag gibt, den ſchmarotzenden Spekulakionskapitalismus lehnte er ſchärfſtens ab, desgleichen den ſogenannten Sozialismus, der im Verein mit der rein kapitaltſtiſchen Einrichtung der Demokratie nur einen Kapitalismus unter geborgtem Namen darſtellt. Egois⸗ mus und Materialismus ſeien die Blüten, die großgezogen werden, wenn Sozialismus nicht mehr als wirtſcha liche, ſondern als Welt⸗ anſchauungsfrage behandelt werde. Der Redner richtete vor allem an die Jugend die Mahnung, nicht den betörenden agitatoriſchen Schlagwörtern zu folgen, die weniger Arbeit und mehr Genuß verſprechen, die das ſittliche Gefühl im Menſchen zerſtören. Wahrer Sozialismus als Meltanſchauung ſei das Kant'ſche Pflichtgefühl das uns arbeiten heißt, nicht um des perfönlichen materiellen Vor⸗ teils willen, fondern als Diener des Staats, der Volksgeſamtheit. Der Vortrag wurde mit reichem Beifall aufgenommen. Er wurde nur zeitweiſe durch kindiſche Zwiſchenrufe von Jungen in kurzen Kniehoſen, Ruſſenkitteln und wallendem Haupthaar geſtört. veranſtaltungen. AMuſikverein. Für die Aufführung der Matthäus Paſſion von Joh. Seb. Bach am 1. Nopember, die unter Leitung Felix Lederers und der Mitwirkung des Nationaltheaters⸗Orcheſters und eines Kna⸗ benchors ſtattfindet, ſind wiederum allererſte Soliſten verpflichtet wor⸗ den. Die weiblichen Stimmen werden Lotte Leonhard, Verlin(So⸗ pran) und Anna Erler Selmandt, München(Alt) übernehmen. Den Evangeliſt(Tenor) wird Kammerſänger Karl Erb, München, den Chriſtus(Baß) Kammerſänger J. v. Raatz⸗Brockmann, Verlin, den Petrus(Baß) Fritz Seefried, Mannheim, ſingen. Am 31. Oktober geht dem Hauptkonzert ein Vorkonzert(die Generalprobe) voraus. G. Der fiaufmännſſche Verein veranſtaltet am kommenden Mitt⸗ woch im großen Saale der„Liedertafel“ einen Rezitations⸗ abend mit Herrn Schauſpieler Neumann⸗Hodi; als Redner. Der hier zur Genüge bekannte Künſtler wird an dieſem Abend eine neue, im weſentlichen moderne Vorkragsfolge bringen, die neben der ernſten auch der heiteren Kunſt genügend Spielraum läßt. Wer ſich eine Stunde fröhlichen Genießens ſichern will, verſäume deshalb die⸗ ſen Vortrag nicht. Spielplan des Matilonal-Theaters] Neues Thenter Oktob. 3 Vorstellung 1 Vorstellung 1 18. D. 4 ſv. v. Luise Millerin 7 H. Akademiekonzert 7 19..10C Bürger Schippel 7½ Iphigenie auf Tauris 7 20..11/B Menagerie 7222 21. E, Verpflichtung A: Otello 7 22. 8S.11b ero und Leander Der Vetter aus Dingsda 7 23. 8. 11 00 Ariadne auf Naxos 7 Der Herr Verteidiger 18 Aus der Pfalz. Pflziſche Dienſtnach.iuyten. NOB. 14. Okt. Juſtizverwaltung: Mit Wirkung vom 1. Dezember 1921 an wird der Vollſtreckungsſekretär bei dem Amtsgericht Chriſtian Baue- auf ſein Anſuchen in gleicher Dienſteigenſchaft an das Amtsgericht Frankenthal in etats⸗ mäßiger Weiſe verſetzt. Bezirksämter: Vom 1. November 1921 an wird der auf Probe angeſtellte Militär. awärter Friedrich Horn, Hilfsaſſiſtent ini Waldmoor zum Kanzleiaſſiſtenten bei dem Bezirks⸗ amt Außenſitz Waldmoor in etatsmäßiger Eigenſchaft ernannt. ONB. München, 18. Oktober. Reichsverkehrsminiſterium: Zweig⸗ ſtelle Bayern: Vom 1. November 1921 an wird der Vorſtand der Stationsverwaltung Boehl⸗Iggelheim, Eiſenbahninſpektor Karl Bo h⸗ lander auf ſein Anſuchen in gleicher Dienſteigenſchaft an die Bahn⸗ hofsperwaltung Hochſpeyer als deren Vorſtand verſetzt. Der vorbe⸗ der Beſtimmung des zukünftigen Dienſtortes beförderte Eiſen⸗ ahninſpektor Jakob Haury in Marnheim iſt auf ſein Anſuchen der Bahnhofsverwaltung daſelbſt als deren Bahnhofsvorſtand zugeteilt. N §Ludwigshafen, 18. Oktbr. Der neue große Exerzierplatz, der den franzöſiſchen Beſatzungstruppen zwiſchen Mundenheim und Og⸗ 1 zur Verfügung geſtellt werden mußte, iſt geſtern von der ilitärbehörde in ſeiner ganzen Ausdehnung in Beſitz genommen worden. Nach einer amtlichen Mitteilung iſt nunmehr das geſamte Gebiet Militäreigentum. Allen Nichtmilitärperſonen iſt bei Ver⸗ meidung ſofortiger Verhaftung das Betreten des Platzes auch außer⸗ halb der Exerzierzeit aufs ſtrengſte verboten. Nur die Feldwege, die über den Platz führen, können nach den auf den varhandenen Wegweiſern erſichtlichen beſonderen Vorſchriften betreten werden. Gerichtszeitung. DZ. Aaſsruhe, 14. Oktbr. wohl ſchwerſte Schwurgerichtsfall Jahre alten Gelegenheitsarbeiter Bühl) wegen tat ereignete ſich am 24. Der ſechſte und in ſeinen Folgen betraf die Anklage gegen den 60 Zcbedeegng 6iß Wüucde Arsge, e Bic örperve m — abends, in Raſtertt. Nach voraus⸗ gegangenem kurzen Wortwechſel ſtieß Haini ſeinem Hausherrn, dem 54jährigen Werkmeiſter Franz Maier, im Hoſe das Meſſer in den Unterleib, was zu innerer Verblutung führte. Die Verhandlung ergab einen kraſſen Unterſchied in der Perſönlichkeit des Täters und ſeines Opfers. Jener iſt ein wegen Körperverletzung und Bedrohung vielfach vorbeſtrafter, ſtreitſüchtiger Menſch, dazu arbeitsſcheu und dem Trunke ergeben. Selbſt bezirksamtliche Auflagen, für ſeine Familie zu ſorgen, nützten nichts. Im Gegenteil: er nahm noch vom ſauren Verdienſt ſeiner Waſchen und Putzen gehenden Frau, die obendrein Prügel erhielt. Ganz anders der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben Gekommene; er erfreute ſich des allerbeſten Ru⸗ fes, war ein fleißiger Arbeiter, als ſolcher bereits 30 Jahre an glei⸗ cher Stelle. Maier hinterließ eine Witwe und fünf Kinder. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage unter Verſagung mildernder Umſtände, worauf der Gerichtshof gemäß dem Antrage des Staats⸗ anwalts gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 4 Jahren verhängte. Sportliche Rundſchau. Eröffnung der Hockenſpielzeit durch v. f. R. 1. Bonner Hockey⸗ und Tennisverein— 1. U. f. R.:3(:). Am 15. Oktober 9 9 die Hockehabteilung des Ver⸗ ein für Raſenſpiele ihre diesjährige Spielzeit durch das Wettſpiel gepen Bonn, das nach Kampfe vom Verein für Raſenſpiele knapp gewonnen wurbe. In olge der Platzkalamitäten der letzten Zeit fehlt der Mannheimer taunſchaft noch viel am Training; der neue eigene Platz, der in abſehbarer Zeit in Betrieb genommen wird, wird wohl dieſem Mangel abhelfen. Im ganzen war das Spiel recht offen und ſchön: im Tempo mitunter äußerſt ſchnell. Das Reſultat entſpricht der Spielſtärke der Mannſchaften, wenn auch das entſcheidende Tor durch Pech für Bonn verloren ing. Das Spiel ſtand von Anfang an im Zeichen eines energiſchen Kampfes; die erſte Halbzeit brachte nur für V. f. R. ein Tor. Gleich nach Halbzeit gelang es Bonn, gleichzuziehen und kurze Zeit darauf ein Tor durch prachtvolle Verwandlung eines Eckballes zu erzielen. Mannheim ſetzte darau Dampf auf und kann ſofort aus⸗ gleichen. Beim Stande von:2 entwickelte ſich dann das Spiel zu beiderſeits energiſchem Kampfe, der mit äu erſtem Tempo bis zum Ende bne n wurde Schließlich gelang es V. f. R. kurz vor Schluß durch ein Mißverſtändnis der Bonner Verteidigung, das geſchickt und raſch ausgenutzt wurde, das Spiel für ſich zu entſchei⸗ den. Bei Bonn gefielen in erſter Linie der Torwächter, der Her⸗ vorragendes leiſtete. Die Mannheimer Mannſchaft war im ein⸗ zelnen vielleicht ausgeglichener, im Zuſammenſpiel aber ungenau 1. Frankfurter Turnverein von 1860— 1. B. J. R.:3(:). 2. Frankfurter Turnverein von 1860— 2. B. f. R.:9(:). Am Sonntag war der e e Turnverein mit 2 Mann⸗ ſchaften in Mannheim zu Gaſt. Das Spiel der 1. Mannſchaft war beiderſeits ſehr temperamentvoll, aber nicht ſehr genußreich, mit dem Spiel gegen Bonn am Vortage—— nicht zu vergleichen! In beiden ne recht gute Einzelſpieler und teilweiſe ſehr gutes Zuſammenſpiel, im ganzen aber etwas zerfahren. genehm machte ſich das viele Abſeitsſtehen bemerkbar, das dem ſonſt flotten Spielverlauf weſentlichen Abbruch tat. Die Frankfurter Mannſchaft war ausgeglichener als die des V. f.., bei Mann⸗ heim der Innenſturm 1 flink und energiſch im Nachſetzen. Sonſt zeigte die Mannſchaft einzeine Fehlſtellen, die ſich aber durch Trai⸗ ning in— K5 werden vermeiden laſſen. Das Spiel der 2. Mann⸗ ſtand unter dem Zeichen der abſoluten Ueberlegenheit des f.., deſſen Mannſchaft der erſten Elf an Taktik und Ballſicher⸗ 905 wenig nachſteht. Frankfurt gelingt es in der 1. Minute, ein or zu erzielen, dem in ziemlich gleichmäßigen Abſtän⸗ den 5 Tore folgen ließ. ach Seitenwechſel das gleiche Bild. Mannheims flinker Sturm kann noch 4 Mal einfenden, Frankfurt dagegen nur noch einen Erfolg A ſich buchen. Beide Mannſchaf⸗ ten zeigten vielverſprechendes Material und einwandfreies Hockey. Das Spiel war an ſich ſchöner als das der 1. Mannſchaften. 8 Pferdeſport. .. Beſchlüſſe der Oberſten Rennbehörde und Jockeybeſtrafungen. In ihrr letzten Sitzung beſchloß die Oberſte Rennbehörde für Vollblutzucht und Rennen Herrn von Boxberg eine Trainerlizenz zu erteilen, die beantragte Lizeng für Herrn K. v. Weſternhagen jedoch abzulehnen. Damn wurden noch eine Reihe Jockeys in Strafe genommen H. Schmidt erhielt 500 Geldſtrafe, weil er am Start des Schneilfeuerrennens zu Berlin⸗Grunewald am 1. Oltober entgegen der Verfügung der.R.„Holt“ gerufen hat. Je 300 erhielten die Jockeys Staudin ger und Altmann. Sie hatten im Märkiſchen Ausgleich bezw. dem Renard⸗ Rennen im Grunewald den Anordnungen des Richters und Starters keine Folge geleiſtet. Die Jockeys Harras und Heidt kamen mit war⸗ nungen dapon. Der erſtere hatte beim Start im Märkiſchen Ausgleich das Band zerriſſen, der letztere den Start des Jauſt⸗Rennens im Grunewald durch unruhiges Verhalten geſtört. Araſffahrweſen. Das Bergrennen auf dem Königſtuhl. Bei der Reichsfahrt des 1. D. A. C. iſt 251 das Bergrenſien auf den Königſtuhl bei Heidelberg glänzend ver aufen. Gerade bei der Schwierigkeit des Geländes und auf der kürvenreichen Strecke konnten ſämtliche Fahrtteilnehmer ihre Tüchtigkeit beweiſen; an die Güte und Zuver⸗ höchſten geſtellt. Unan⸗ läſſigkeit der Wagen wurden die Aufs glänzendſte bewährten ſich die kleinen Spferdigen Bürko p p⸗ ourenwage die mit Hoffmann-Leipzig und Grün⸗ Köln am Steuer überlegen den 1. und 2. Sieg errangen. Fußball. er. Iwiſchenrunde des Jußball⸗Bundespokals. Wie uns der Deutſche Fußballbund mitteill, wird die Zwiſchenrunde des Bundes⸗ pokals am 13. November die Gegner wie folgt zuſammenführen: In Fürth treten ſich der ſüddeutſche Verband und Berlin und in Halle der norddeutſche Verband und der mitteldeutſche Verband gegenüber. Die Bundesausſchuß⸗Sitzung findet nicht in Hannover, ſondern am 12. November in Halle ſtakt, um den Vertretern Süd⸗ deutſchlands und Berlins es zu ermöglichen, noch am Sonntag Fürth zu erreichen. Leichtarhletit. sr. Der itaſieniſche Marathonlauf wurde unter Beteiligung von franzöſiſchen Läufern über 42,750 Km. in Turin ausgetragen. Sieger blieb der Italiener Malvicini m:46200 vor ſcinem Landsmann — in:47:30, dem Franzoſen Charles Robert:50:82, Arri 0 en) und Djebelia(Frankreich). sr. Neue frunzöſiſche Leichtathletikrerord⸗ wurden bei einem Sportfeſt in Paris aufgeſtellt. Die neuen Höchſtleiſtungen ſind: 3000 er: Guillemot:45,2.— 300 Meter: FJery 26,0 Sek.— 500 Meter⸗Hürdenlaufen: Berthier:17,6. Neues aus aller Welt. — Warnung vor neuen Minionen“-Auternehmungen. Die B. Ztg. warnt vör einem den Wettkonzernen ähnlichen neuen Unter⸗ nehmen, das in den Blättern verführeriſche Verſprechungen macht, Kriegsanleihe zum Nennwerte kaufen zu wollen. Den gutmütigen Verkäufern wird dann klar gemacht, daß ſie den Nennwert voll erhalten, allerdings durch einen Scheck, der früheſtens am 15. Jon. Jallees eingelöſt werden kann. Auf dieſe Weſſe will ſich der Unternehmer Betriebskapital verſchaffen. — Abwanderung aus den Ceung⸗Werken. Die Exploſionskata⸗ von Oppau hat eine ſtarke Abwanderung der Arbeiter aus den Leung⸗Werken zur Folge. Hunderte von Arbeitern haben ihre Arbeit bereits niedergelegt, ſo daß in einzelnen Teilen des Werkes bereits Arbeitermangel ſich bemerkbar macht. Daraufhin erläßt die Direktion des Werkes zur Beruhigung der Arbeiter eine Erklärung über die Ungefährlichkelt der im Leung⸗Werk hergeſtellten Erzeug⸗ niſſe. Auch der Stickſtoffausſchuß des Landwirtſchaftsminiſteriums hat die Frage geprüft, ob die Verwendung und Lagerung der in den Stickſtoffwerken erzeugten Produkte mit Gefahr verbunden ſei und kommt zu einer ſtrikter Verneinung dieſer Frage. — Eine Kloſtergründung in Bayern Wie der„Plzanſka Den⸗ nik“ meldet, hat der Abt des Prämonſtratenſer⸗Kloſters in Tegl in Böhmen das ehemalig⸗ auch dan Prämonſtratenſern früher gehörig: Kloſter Speinshart in der Oberpfalz gelauft, um eine Expofitur ſeines Kloſters dort zu begründen. Iwei Stiftsherren ſind bereits dorthin übergeſtedelt. Das Kloſter Tegl git als eines der reichſten Klöſter des genannten Ordens. — Dienstag, den I8. Ortober 1821. Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 483. Hendelsblaff Gummiwerke Neckar.-., Friedrichsfeld i. B. 3 Die am gestrigen Montag unter dem Vorsitz von S. Iedebewitz in Stuttgart abgehaltene außerordent- lehe Generalversammlung genehmigte einstim- mig die Vorschläge des Aufsichtsrats, die dahin gingen, das 8 Mill.& betragende Aktienkapital auf 10 Mill. zu 381 hohen durch Ausgabe von 300 000 Vorzugsaktien mit 4 achem Stimmrecht ünd 4 700 000 4 auf den Inhaber lauten- 8 Stammaktien. Beide Aktiengattungen sind von der dendang der Gesellschaft(März 1921) an dividendenberech- 1 Sämtliche Aktien werden von der Firma G. BeiB- 0 enger u. Co., Kommanqitgesellschaft, Stuttgart, zu 1257% ernommen mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären m Verhältnis von 5 zu 1 zum Kürse von 135% anzubieten. Sch Weiterer Beschluß der Versammlung ging dahin, den —5 luß des Geschäftsjahres von 31. Dezember auf 31. März * A In den Aufsichtsrat neu gewählt wurde Direktor 5 no Kuhn von der Süddeutschen Bank in Mannheim. er Geschäftsgang der Werke wird als sehr günstig be⸗ zeichnet; der monatliche Umsatz soll sich um—3 Milllonen erhöht haben. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung hat ihren Preis für N Sizenmehl Spezial 0 auf 725 pro 100 kg ab Mühle er- b⸗ Roggenmehl kostet gegenwärtig 515—550 die 100 kg ab süddeutschen Mühlen. Die Vereinigten Hüttenwerke Burbach-Hich-Düdelingen aben im abgelaufenen Geschäftsjahr 1920/½1 mit 30 182 555 men abgeschlossen ausschließlich des letztjährigen Vor- ages auf neue Rechnung mit 71 032 Franken. Nach Ab- geweidung von 10 307 662 Franken auf die Hüttenanlagen und 5 Mill. Franken für soziale Zwecke verbleibt ein Rein- Sewinn von 15 445 925 Franken. Der Verwaltungsrat Nalagt der am 29. Oktober zusammentretenden.-V. eine Ividende von 120 Franken pro Anteilschein vor. Dem eservefonds sollen 772 289 Franken, der ersten Dividende 5 Fr. auf 100 000 Anteilscheine 2,5 Mill. Fr., der zweiten ividende von 95 Fr. 9,5 Mill. Fr. zugewiesen werden. In beirts che Mark nach dem heutigen Stand umgerechnet eträgt der Jahresabschluß rund 400 Millionen, der Rein- Sewinn 150 Millionen. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. b Mannheim, 17. Okt. Auch heute wurden Bankaktien leb- 5 gefragt und stellten sich höher; Badische Bank 560., kalzische Bank 275., Pfälzische Hypothekenbank 210 G. heinische Creditbank 290., Rheinische Hypothekenbank 1 bez. und G. und Süddeutsche Disconto 340 G. und f. Von ndustrieaktien gingen Benz in namhaften Beträgen zu 565% um, ferner Freiburger Ziegel zu 510%, Seilindustrie zu 750%, Zellstofffabrik Waldhof zu 750%, Zuckerfabrik Frankentlial zu 730% und Zuckerfabrik Wagbäusel zu 735%. Weiterhin War Geschäft in Mannbeimer Versicherungs-Aktien zu 2050 Mark, Badische Assekuranz- Aktien zu 2150 pro Stück, Mannheimer Aktienbrauerei zu 450% und in Ludwigshafener ktienbrauerei-Aktien zu 680%. Von der Frankfurter Börse. Im Anschluf an das Schreiben des Börsenvorstandes an die zuständigen Bank- und Maklervertretungen hat der Bank- und Börsenverein im Einverständnis mit dem Börsenvorstand eine Kommission Eingesetzt, der die Aufgabe zufällt, den Handel im freien erkehr streng zu überwachen. Sie wird ihr Augen- merk darauf richten, daß Werte solcher Unternehmungen vom Handel im freien Verkehr ausgeschlossen wer- den, für deren Beurteilung, sowohl des inneren Wertes, wie des Kursstandes, zuverlässige veröffentliechte Angaben fehle n. Sie ist bereits in Erwägungen darüber Lingetreten, welche dem freien Verkehr bereits zugeführte erte unter dieses Verbot fallen. Sie wird jedoch jetzt schon auf keinen Fall dulden, daß sich ein neuer Han- del in Werten mit den obenbezeichneten Mängeln an der Börse etabliert. Uebrigens wird die Kommission in dauern- er Fühlung mit dem beim Zentralverband des Deutschen zank- und Bankiergewerbes E.., Berlin, bestehenden Stän- digen Ausschuß für nicht notierte Werte vorgehen. Von der Berliner Börse. Am heutigen Dienstag, den 18. Oktober und am Donnerstag, den 20. Oktober werden die Kursmakler in der Zeit von—4 Uhr, am Sams ta g, den 22. Oktober in der Zeit von 12—2 Uhr zur Erledigung von Reklamationen und zur Entgegennahme von Aufträgen in den Börsenräumen anwesend oder vertreten sein. An Allen Wochentagen beginnt die Feststellung der Kurse für evisen und Noten um 12 Uhr, am Samstag findet eine Fest- Stellung der Kurse für Noten nicht statt. Die Feststellung er Kurse für Devisen beginnt am Samstag um 11 Uhr. An allen börsenfreien ist der Handel in Wertpapieren, am Samstag auch der Handel in Noten untersagt. Abweichend Jon 8 13 der Bedingungen für die Geschäfte àn der Berliner Wertpapierbörse können an denjenigen Tagen nächster Woc an denen keine Börsenversammlungen stattfinden, —̃— gemäß den geltenden Bestimmungen olgen. Deuisenmarkt. Mannheim, 18. Okt.(.30 vorm.) Momentan ist eine Zewisse Leichtigkeit im Devisengeschäft eingetreten. Die Mark kam heute früh mit 0,57 cents aus Newyork. Am igen Platze wurden uns folgende Brief kurse genannt: Holland 6050, Kabel Newyork 176, London 680, Paris 1290. Newyork, 17. Okt. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 0,55(0,6575) cents; das entspricht einem Kurs von 181.81(152.65) für den Dollar. Wien. 14. 11. n Kronen) dmnaterdam 68 50 862.— 1 185„V191.80 167.20 Lorlie 19.22 18.22 Zürioobd.. 450.78 489.75 Lopenbagen.38.7 409 2 arkgotlen.2 15.27 onden„00 50 39.90 Lire-Hoten 97,90 97.90 Zürich. 15. 17. in Franken) Meun e ee nleles e.50 paen.25.27Erüsseiln[75 33.— de„„.0„„0 Lerendbagen 102.25 99.— lollng„ 160.. 17½ Steekhen 8, 12.— doue Lork.2 Ohrfetſana 46325 684.5 aeen e 20.68 20.55 Madridddd.. 22.— 659.50 arls.70 38.60 J[ Buenos Alres. 170.— 172.50 Amsterdam. 15. 17.(in Gulden) Woohsel a. Tondon. 11.80 14.38 Weonsef 8. Stogkhelm. 69.30 69.25 „ 5„ Serlin 202.84„„ Obeistlania 3825 39.J5 „ u Farlis, 21.60 20.90„ ſn ew Vork.95.91 „„Schwelrn. 56.60 66.75„ u Brüssel 21.37 20.65 „ n Menn.160.16„„ Madrid—.— 39.58 „ Kopenhagen 56.25 56.—*„ ltallen—.— 11.65 Kopenhagen. 18.17.(in Kronen) Slohtw. 12 eurz 300 325 ⁴ ⁶ Sichtw. a. Londen 29 45 29.40 *„ Amaterdam 177.25 17.50 0„% Farls. 30 59 39.15 „„Sohwel 103.— 100.50„ en Aßtwerpen 38 0 37.40 „„ New Vork.28 6 24 4„ Holslagfors 620.20 Stoclcholm. 1 17.(in Kronen) Aaobtu, à. Beriian 3160.75 Stohtw. à. London 18.92 16.91 „ u Amsterdam 144 70 47.—„ u Parie 9157 31.75 „„ Fohwelz.. 83.25 84.50„ Brllasel.. 31.2 31.50 » u„ Wacshington 4886.37„ · Helsingfors.70.70 New Lork, 17. Oktober(WS) Devlsen, 8 15. 17. Spanlen 13. 5 Saictrelc.32.25 Schwelr 19.1019.10 Itallen.04 384 lalen 720.44 Eagland.09.88 Deutaonlang.55(.85 des Reueste Drahtberichie. Berlin, 18. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Stettiner Oder- Werke verteilen 20% Dividende aus 4, 05(1,14) Mill. Rein- ewinn. Auherdem Wurde beschlossen, das Kapital um § Mill. Stamm- und 0,5 Mill. Vorzugsaktien zu erhöhen. Die Stammaktien werden im Verhältnis von 1 zu 1 zu 180% angeboten. Berlin, 18. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Rheinisch-West- fälische Bleihändler-Vereinigung in Düsseldorf hat ihre Lagerpreise für Bleffabrikate um 250 auf 1700„ pro 100 kg erhöht.— Der Kupferröhren- Verband in Köln hat seine Preise für Kupferröhren mit Wirkung vom 15. ds. ab erhöht, und zwar beträgt der jetzige Preis für 100 kg 5500. =Berlin, 18. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Sächsische Guß- stahlfabrik Döhlen beantragt 25%(30%) Dividende sowie einen Bonus von 10%(wie i..).— Die Rheinisch- West- fälischen Kalkwerke in Dornap schlagen 25% Dividende vor. =Berlin, 18. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Generalversamm- lung der Sondermann u. Stier.-G. in Chemnitz setzte die Dividende auf 15% fest. Die Erhöhung des Grundkapitals auf 20 Mill. ist beabsichtigt. = Berlin, 18. Okt. 1 Drahtb.) Der Verband der Fabrikanten für Krawattenstoffe hat nach dem „Konfektionär“ am 14. Oktober erneut eine Verkaufs- s perre verfügt, die sich auf Verkäufe an das Ausland erstreckt. = Berlin, 18. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Preise für Möbelschlösser wurden wie folgt erhöht: Mit franzö- sischer Feder von 450 auf 550, mit Zuhaltungen von 400 auf 450 4.— Der Verband der Teekistenschlösser erhöhte den Teuerungszuschlag für Schlösser mit und ohne Zuhaltungen um 50% auf 550„ und der Verband der Schwelzer Schlösser von 500 auf 550%. Die Preise gelten auch für das Ausland, welches in Mark beliefert Wird. Waren und Närkte. Mannheimer Froduktenmarkt. m. Mannheim, 17. Okt. Trotz des heutigen jüdischen Feiertags war die Börse sehr gut besucht und die Stimmung charakteèrisierte sich auf der ganzen Linie als ausgesprochen fest. Die Preise, die genannt wurden, gingen zum Teil recht auseinander. In der Hauptsache wurde der Markt wieder von den Devisen beherrscht, und da die Mark weiter zurück- ging, so haben sich die Warenbesitzer vielfach ganz vom Markte zurückgezogen. Das Angebot war klein, während sich demgegenüber eine lebhaftere Nachfrage nach allen Ar- tikeln einstellte. Für Weizen stellten sich die Forderungen im Frühverkehr auf etwa 250—260& ab Mitteldeutschland, doch wurden diese Forderungen im späteren Verlaufe bis auf 265—266 pro Zentner und teilweise noch eine Kleinig- keit darüber hinaus erhöht. Für badischen Weizen wie auch für Württembergischen verlangte man 550—555„ für die 100 kg, Frachtparität Mannheim. Roggen war ab mittel- deutschen Stationen zu 428—432/ die 100 kg offeriert. In süddeutschem Roggen war das Angebot sehr klein. Gerste blieb in Braugerste weiter gut gefragt, während für Futter- gerste etwas weniger dringende Nachfrage sich zeigte. Brau- gerste war in Ia. pfälzischer Ware zu 600—615 und in geringerer Ware zu 575—600 per 100 kg ab pfälzischen Stationen am Markte. Für württembergische Braugerste lauteten die Forderungen auf 550—580, für bayerische auf 545—578 und für badische auf 570—575 für die 100 kg je nach Qualität, ab Verladestationen, Hafer war weiter recht fest und blieb gut gefragt; die Forderungen schwank- ten, je nach Qualität und Abladestation zwischen 393—424 kür die 100 kg; ab badlischen und auch ab württembergischen Stationen wurden verschiedentlich Abschlüsse zu 400 1 ge- tätigt. Mais War nur spärlich offeriert. Die Forderungen sind weiter erhöht; man forderte ab süddeutschen Stationen 398—405 für die 100 kg. Auch Futterartikel hatten sehr festen Markt bei wWeiter erhöhten Preisen; man ver- Iangte durchschniltlich etwa 15—20 für die 100 kg mehr, als in unserem letzten Bericht angegeben. Ebenso hatte Rauhfutter bei guter Nachfrage und erhöhten Forderungen festen Markt. Mehl war zu höheren Preisen am Markte, das Angebot war aber sehr klein und mitunter hatten nord- deutsche Mühlen im Laufe des Vormittags ihre Offerten zu- rückgezogen. Für Weizenmehl, Marke Spezial 0, forderte man heute 750„ und für Roggenmehl 560 für die 100 kg ab süddeutschen Mühlen, zu den Bedingungen der Vereini- gung süddeutscher Handelsmühlen. Für Weizenkleie sowie auch für Roggenkleie verlangten unsere süddeutschen Mühlen 260—270 für die 100 kg ab Mühlenstation. Für Saaten sind die Preise weiter hoch; man forderte für Rotklee, neue Ware, 4000—4400., für Luzerne Provence 3500—4500 für die 100 kg ab Verladestationen. Berliner Metallbörse vom 17. Oktober. Prelse in Mark für 100 Kkg. 14. Oktob. 17. Oktob. 9 Aluminium.Sarr. 5400 5500 7000—7400 4000—4100 Zinn, ausländ. 8500 8800 10500-11500 1600—.1675 Huttenzinn 8300— 8400 f0000-10500 Mioke! 7000 7100 9000—10000 antimon 1400 4450 1 J800 klattenzink v100 14 1—% Silder fur 143. 2800—2650 3800—3325 Aluminium 5200 5300 6800—7200 London, 17. Oktober(WS) Netallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 17. bestgeleot.] 70.50 79.— Blel 28.88 23.95 kupter kase 67.63 86 50 Nlekel 190.— 190—]ink vrpt. 28.65 20.50 do. 3 Monat 88 75 67.78 Zinn Kassa 135.40 157.85 Gueoksſiber 10.—.— do. Elektrol 78.80 75.— do. 3 Monat 187.75] 159.85 Antimon.— 40.— Bremen, 17. Okt. Baumwolle 87.40(80.10) für 1 kg. IAverpool, 17. Oktober(Wa) Baumwolle.(in engl, Pid. v. 454 0 Elektrolytkupfer Raffinadekupfer Blel flohzink 14. Oktob. Okton. do/(tr. Verk. 14. 17. Umsatz 8000 8050 pozember 12447 11.1[ Alexandria 48.40 4 70 Import 860 459 Januar, 12.40 11.72 Oktober 12.76 1220 Kegypusche 24.05.70oberügypt. 35.25 36.75 Hovomber 12.57.55 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 17. Oktober(WS) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 15. 17. Zuf. zus. 330000 58000 stand wt.] 14.— 14.— Kaffee loko.15.50[Slektrolyt 13.— 13.—] Orod. Bal..25.25 Dezemb..31%.64/Zinn loko 27.28 28.72/Zuck. Centrf.].11].11 März.7% T27T8lel 472%.72rerpentin 75.— 75.— Mal.81.83IZInx.880.70 Sapyannah 69.25 69.50 Jufl.83.9H0ſElsen 20.75 20.78/M. Orl Baum. 19.— 186.50 Septemb..8%.87/wolgpleon 5..—[Welzen rot128.25 120.50 Saumw. loko 19.83 16.75]8ohmalz Wi. 10.10 10.10 Hart loko 127.25 119.50 Oxtober 18.95 18.25Talg.50.250Mals loko 539.— 57.50 November 19.08 18.38 8aumwsatä!.25.50 Mehlmedr.p..—.— dezember 19.21 16.34] bdezb..25 870/ köohst Pr..78.75 lanuar 19 02 19.30 Petrol. oases 18.80 19.50[Setrdkr Engl.“.—.— februar 18.95 ſ8.j0f tanke.—.J Kondnent 22.— 22.— Chlcago, 17. Oktober(WWS) Funkdlenst(Machdruok verboten). 16. 17 Welzen Okt.“ 113.—1 Roggen Nali 96. 52 50/Sohweine „ Derbr. 116,78 109.75Shmalz Okt.].08,.03fletoht nlodr..15.38 nals Gkt.( e e„ fan. 882.82 asobet..50 8 „ Lerbr.] 17.6.—Pork Okt.]——. sohw. gfeur. G 3. nater Dezbr.“ S. 32 05 glpgen öſet.“ 6,.50 ndohstl..80 8. 3 Hal 30.6% 37.15[soeok gledr. 8—ut. Obioagof 4000 81 Roggen Dez.] 02.J80 87.15 nbohst.“.70 Westen] 46000 83000 Baumwolle.(Wochenbericht von Knoop u. Fabarius, Bremen.) Die allgemeine Verwirrung hat einen se ernsten Charakter angenommen, daß das ganze Wirtschaftsleben der Welt augenblicklich gefährdet erscheint. Trüber denn je er- scheint heute die Zukunft, und zwar nicht nur für Deutsch- NMannheimer General-Anzeiger 5 land, sondern für alle Staaten und alle Völker der Erde. 50 Manchester mag reden von einer entschiedenen Besserung der Geschäftslage durch große Aufträge aus dem Osten, Amerika mag reden von Anzeichen einer Gesundung auf allen Wirtschaftsgebieten! Wenn man glaubt, sich ohnè jede Rücksicht auf eine verhängnisvolle Entwicklung in den un- terlegenen Ländern durchsetzen zu können, gräbt man sich selbst das Grab! Die Ernteberichte sind mmausgesetzi sehr ungünstig, und wenn nicht die Weltlage einen bédrückenden Einfluß ausübte, würden die Märkte ein anderes Gepräge tragen. Was die Zukunft bringen wird, steht ganz und gar dahin. Alexandria und Bombay ruhig mit einem Rückgang der Preise, hervorgerufen durch die allgemein unfreundliche Weltlage. Kaffee.(Wochenbericht der Firma Morris A. Heß G. m. b., Hamburg.) Die stürmische Aufwärtsbewegung in greifbarer Lokoware setzte sich auch in der abgelaufenen Berichtswoche infolge der am 20. Oktober erfolgenden Gold- zollerhöhung von 900 auf 1900% unter lebhafter Beteiligung des inländischen Konsums fort. Schwimmende oder abzu- ladende Kaffees dagegen waren in den ersten Tagen der Woche stark vernachlassigt und wurden teilweise zu er- mäßigten Preisen angeboten. Nachdem jedoch die Reichs- mark infolge der ungünstigen Entscheidung über Ober- schlesien Mitte der Woche eine rapide Verschlechterung er- kuhr, zogen auch diese Partien etwas im Preise an, bewegen sich jedoch noch immer 10—20% unter den Weltmarktnotie- rungen. Neue Importe wurden infolge dieser Disparität nicht vorgenommen; auch das Ausland deckt seinen Bedarf vorlaufig weiter aus den billigeren Angeboten der zweiten Hand. Heutige Notierungen je nach Qualität und Be- schreibung: Java Robusta 14.50—15, Santos(superior- extra-prime) 18—20, gew. Zentralamerikaner 22—26 per kg roh; verzollt zuzüglich.50„ pro Pfund Zoll ab Inlandslager Hamburg. Preiserhöhungen im Metallhandel.(Wochenbericht der Deutschen Metallhandel.-.) Die abgelaufene Berichts- woche war in den ersten Tagen, obwohl die Grundstimmung ziemlich fest blieb, zunächst recht ruhig. Mit dem Bekannſ- werden der voraussichtlichen Entscheidung über Oberschle- sien setzte jedoch sofort eine Aufwärtsbewegung ein, wie Wir sie wohl kaum in diesem Ausmaße bisher gehabt haben. Elektrolytkupfer, das noch am 11. Oktober mit etwa 35.50 in Berlin notiert worden war, wurde am 12. Okt. mit 37.50, am 13. Okt. mit 40 und am 14. Okt mit 42.50 per 1 kg offiziell notiert, hatte also eine Steigerung von 7 A per Kilo in drei Tagen zu verzeichnen. Die übrigen Metalle wurden in entsprechender Weise ebenfalls heraufgesetzt, sodaß die 1 Preise ganz erheblich über den Schlußnotierungen der Vorwoche liegen. Die Grundtendenz ist nach wie vor trotz kleinerer Schwankungen fest. Am Londoner Metall- markt hat sich im Laufe der Woche für Kupfer eine ge- Abschwächung geltend gemacht, die aber in Deutsch- land infolge der Devisensteigerung nicht zum Ausdruck kom- men konnte. Die übrigen Metalle waren auch in London weiter fest. Am Altmetallmarkt war die Tendenz dem Neumetallmarkt fast parallel. Die Preise sind auch hier ganz erheblich heraufgesetzt worden. Die Umsätze waren auf allen Gebieten sehr erheblich. Englische Stimmen zur Rheinschiffahrt. Einem Sitzungsbericht über die letzte Jahresversammlung der Vereinigung britischer Handelskammern, in der auch die Rheinschiffahrt zur Sprache kam, sei folgendes entnommen: A. Balfour-Sheffield brachte einen Antrag ein, der ausspricht, daß es im Interesse des britischen Handels liege, den Flußlauf des Rheins zu vertiefen, um es Seeschiffen zu ermöglichen, unmittelbar zwischen London und Basel zu verkehren. Der Rhein, so führie der Antragsteller aus, sei eine hervor- ragend schöne Wasserstraße, die aber durch den französi- schen Plan eines Seitenkanals aufs schwerste bedroht sei. Auch Großbritanniens Handel und Industrie würden dadurch benachteiligt werden. Wenige Leute hätten überhaupt eine Vorstellung davon, einen wie grobßen Verkehr ein Flus wie der Rhein bewältigen könne. Vor dem Kriege seien jährlich 10 Millionen Tonnen Waren nach Mannheim gebracht worden, und es bestehe kein Grund, weshalb nicht dieselbe Menge nach Basel befördert werden könnte, wenn einmal der Fluß zwischen Straßburg und Basel richtig ausgebaggert sei. Alle Industrien Englands würden aus einer solchen direkten Verbindung mit der Schweiz und Norditalien Nutzen ziehen. Vyle-Birmingham War ebenfalls der Ausicht, daß der Rhein eine Arterie im internationalen Handel sei, die nicht durch einen Seitenkanal oder Einbauten für Kraftwerke unterbunden werden dürfe. Das berühre den britischen Handel in seinem vitalsten Interesse. Auch Stanley Machin- London äuberte die Meinung, daß man der Shefflelder Kam- mer zu Dank verpflichtet sei, daß sie die allgemeine Auf- merksamkeit auf diesen so außerordentlich wichtigen Gegen- stand gelenkt habe, mit dem sich die Londoner Kammer schon vor einigen Monaten befaßt habe. Leider besitze Frankreich durch den Friedensvertrag gewisse Vor- rechte, woraufes bestehe. Werde der Kanal gebaut, so würde dieser nach der Schätzung von Sachverständigen dem Flusse so viel Wasser entziehen, daß der direkte Ver- kehr zwischen Rotterdam und Basel nahezu aufhören müßte. Der Antrag wurde darauf angenommen. Die schweizerische Presse nimmt davon mit lebhafter Befriedigung Kenntnis, da sie bekanntlich genau auf demselben Standpunkt steht. In diesem Zusammenhang sei auch auf die Aeußerungen Sir Joseph G. Broadbanks, Chefdirektor des Londoner Hafens, hingewiesen, die er, also eine Autorität ersten Ranges in Schiffahrtsfragen, in seiner Geschichte des Londoner Hafens tut und die kfür die Auffassung der Schweiz durchaus günstig lauten. Die Rheinschitfahrt hat wiederum unter weiter ver⸗ schlechtertem Wasserstande zu leiden. Die Be- ladung der Kähne muß daher weiter eingeschränkt werden. Der Leerraum ging hierdurch im Angebot zurück, desgleichen die Schleppkraft. Für die Tonne Schwergut Wurden von Mainz nach dem Mittelrhein 21—23 für Schlepplohn. von der Ruhr nach Mainz 25—26 4, bis Mannheim 26—28 bezahlt. Die Talschlepplöhne stehen über 400% über dem Normaltarif. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Dat vom 13.14. 15 776 n. 10. Semerkungen „„„ 490440.3 0350. 949.50 i r 14 1. Krehm. 2 f8 Haxan 295.91[.93 282 282.864] Nachm. 2 Uhr Mannhegd 11168167167181.01 Borgens 7 Uhr NHan 2 90.42.-B. 12 Unr Kaubbb*.73.71 Vorm. 2 Uhe, KNKüin„„ 9024.22 achm. 2 Uhr vom Neekrar Hanneſm 41 16 1%%.8 1 vorm 7 Um Hellbronnnn.0 90.15.05.24.15 Vorm 7 Uhr Mannheimer Wetterbericht vom 18 Oktober morgens 7 Uhr. Barometer: 764, mm. Thermometer: 5,0 C. Niediigste Temperatut Nachts! 4,50 C. Höchste gestern: 19.5 C. Niederschlag: 0,0 Liter auf den qm. Windstill. Nebel. 9. Serte. Nr. 83. Mannheimer General· Anzeiger.(Mittag⸗Ansgabe.) Dienstag, den 18. Oktober 1921. Vereinsnachrichten. dDer Evang l. Mãdchen· Berein Euphroſyne⸗ Mannheim ver⸗ enſtaltete am letzten Sonntag bei ſehr gutem Beſuche ſeinen drit⸗ zen Familienabend im Nebenzimmer des Gaſthauſes„Arion“ (Ühlandſtr. 19). Den Hauptpunkt des Abends bildete der Vortrag des Leiters des Vereins, Herrn Ludwig Baunach über„Wo liegt das Glück. Er hat es, wie ſchon ſo oft wieder ver⸗ ſtanden, ſeine Aufgabe glänzend zu löſen. Gedichte, verfaßt von unſerer verehrten Mannheimer Dichterin Fräulein Sperlin g und von Mitgliedern des Vereins(Frl. Klara Gantner, Frl. Elſe Krü⸗ ger, Mathilde Würtz, Helene Merzinsky, Käthe Dalmer, Anni Raab und Wilhelmine Schmitz) in ſinnvoller Weiſe vorgetragen, paßten ſo recht in den Rahmen des Abends. Die verehrte Dichterin trug ſelbſt zwei Gedichte in tief zu Herzen gehender Weiſe vor. Muſik⸗ darbietungen von Frl. Giſela Weiner, Erna Neumann und den Herren Wilhelm Wolfert, Hermann Wentz Brach und Hartia, ſowie Geſangsvorträge unſerer geltebten Mannheimer Konzert⸗Sängerin Rattloff ſchmückten den Abend aus. Die gut durchdachte VBe⸗ grüßungsanſprache hiell Frl. Ganter, das Schlußwort Frl. Lau⸗ termilch. Allen Mitwirkenden ſei an dieſer Stelle nochmals herz⸗ lich gedankt. Es war wieder ein Abend, der die Anweſenden für einige Stunden die rauen Alltagsſorben vergeſſen ließ. Aus dem Lande. 8 Oftersheim bei Schwetzingen, 17. Oktbr. Bei der Bürger⸗ meiſterwahl wurde der frühere Gemeinderechner Jakob Siegel II. nah'zu einſtimmig gewählt. Neckarhaufen, 17. Okt. In der letzten Gemeinderatsſitzung wurde beſchloſſen, von den für das Hilfswerk in Rußland bewillig⸗ Oppau zu geben.— Nachdem die Almendverteilung am 1. Oktober ſtattfindet, wird das Veranlagungsjahr als vom 1. Oktober bis 1. — Die Grab⸗, Veton⸗ und Maurer⸗ des 4. Gemeindeneubaues werden nehmer Bühler und Wolf hier übertragen, die Arbeiten zum Aus⸗ Oktober laufend feſtgelegt. arbeiten bezügl. bau der Wafferleitung in der Friedrichſtraße hof und Gartnerei Fl teilung der Almend auf 1. Oktober meiſter Adam Fundis ſollen aufgefordert werden, die mit Klebegürteln zu verſehen. auf Koſten des Beſitzers rung der Arbeiten richſtraße und zum in Edingen beauftragt.— Antrag von.50 Mk. auf *Heidelberg. 17. Okthr Nach dieſem 3 Mk. pro Jahr fang beginnen. zwiſchen der neuen Brücke eines Kraſtwerkes in Betracn. ck dem Spenglermeiſter Gg. Koch in Edingen. Der Einbau eines Sinkkaſtens vor Schul Wer 1 ternehmern Wolf und Bühler übertragen.— Der Entwurf zur Ver⸗ d. Is. wird genehmigt.— Die Steinhauerarbeiten zum 4. Doppelhaus werden dem Steinhauer⸗ in Sulzfeld übertragen.— Die Baumbeſitzer Bäume bis zum 1. Novpbr. ds. Ja. Zeitpunkt geſchieht dies durch die Gemeinde.— Mit der Ausfüh⸗ zur Verlängerung der Waſſerleitung in der Fried⸗ Friedhof wird der Spenglermeiſter Gg. Koch Die Vergütung der Schulärzte wird au und Kind feſtgeſetzt. g. Die Bauarbeiten am Neckarkanal ſollen nunmehr endgültig in. November bel Hoeidelberg in größerem Um⸗ Zunächſt kommt der Bau der großen Stauſtufe hier und Ladenburg ſowie die Anlage Es ſollen etwa 100 Arbeiter ein⸗ * Pforzheim, 17. Oktbr. Einbruchsdiebſtähle ſind jetzt an die Unter⸗ zwei Einbrecher⸗ und und nach dem Fried⸗ n 0 warenfabriken aufgektärt, bei wird den Auch in Pforzheim ſelbſt konnten werden. Der Haupttäter iſt der Goldarbeiter gewählt. Langenhaslach, 17. Oktbr. f˖ des kürzlich ſertiggeſtellten Kriegerdenkmals. *Vom Hohenkwiel, 18. Oktbr. noch nicht allzu lange in der Erde lag, Landſtraße bei Singen aufgefunden. ſich Teile eines feſtſtehenden Meſſers. zum Teil aufgeklärt worden. Stuttgarter Kriminalpolizei hat in den letzten Tagen in Stuttgart Hehlerbanden ausgehoben und bei dieſer Ge⸗ legenheit durch die Feſtnahme verſchiedener Perſonen nicht weniger als 22 große Einbruchsdiebſtähle in Pforzheimer Gold⸗ und Silber⸗ denen Metallvorräte und Fertig⸗ fabrikate im Wert von über 300 000 Me. geſtohlen worden waren. 5 weitere Beteiligte feſtgenommen Wilh. Stahl von Enzberg, der ſchon über 20 Einbeuchsdfebſtähle eingeſtanden hat. Winkersdorf, 18. Oktbr. Landwirt Johann Ruckenbrod wurde mit 330 von 475 abgegebenen Stimmen zum Bürgermeiſter Dieſer Tage kehrte der Landwirt Max Weber in ſeine Heimat Langenhaslach bei Meßkirch aus der Gefangenſchaft zurück. Sein Name ſteht bereits auf der Totenliſte Seit 1917 hatten ſeine Angehörigen kein Lebenszeichen von ihm erhalten. Ein menſchliches Skelett, da⸗ wurde neben der Radolfzeller Neben dem Skelett fanden Die in der letzten Zeit hier verübten Die —— ten 2000 Mark nur 500 Mark nach Rußland und 1500 Mark nach geſtellt werden, deren Zahl ſich aber im Lauf der Monate noch In dem Maſchinenhauſe des Hammer⸗ Ka.! Backfiſch brach h ein Brand aus, der ſich raſch nach dem Dachſtuhl Die ſchnell herbeigeeilte Feuerwehr vermochte Der Schaden iſt bedeutend, doch dur ſteigern wird. * Eberbach, 17. Oktbr. werkes und Werkzeuafabrik läſchen. dute früh 5 Uhr hin ausbreitete. den Brand alsbald zu ch Verſicherung gedeckt. Maderno: für Schönfelder; für Handel: Druck und Verlag: Druckerei Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Dr. Haas, Mannheimer General-Anzeiger G. m. b. H. Mannbeim. F 6. 2 VBerſteigerung. 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