32 2 D — ·odmwdd 1825 = 8 d Donnerstag, 20. Oktober Oezugspreiſe: In Manndeim uns umgebung monottic frel ins haus gebracht mark 10.—. durch die poſt dezogen vierteljährlich mark 27.—. poſiſcheckkonto Nummer 17800 Karlsrube in Saden und nummer 2917 Ludwigshafen am Ahein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfte ⸗nebenſtelle neckarvorſtabt, Walöhofſtraße ummer 7030, 7031, 7062, 743, 7033, 7645. Telegramm- Adreſſet Oeneralanzeiger Mannhelm. erſcheint wöchentlich zwölfmal. nummer 6. Fernſprecher Jranzöſiſche Kammerdeballe und deulſche Kredithilſe. Von unſerem außenpolitiſchen Mitarbeiter. In der franzöſiſchen Kammer hat man geſchickterweiſe die Interpellation über die Regierungspolitik dazu benutzt, um zunächſt in der oberſchleſiſchen Frage eine ſichere Poſition zu gewinnen. Die Klagen, daß Frankreich und Polen durch die Entſcheidung des Völkerbundskates viel zu ſchlecht weggekom⸗ men ſeien— wahrlich ein Gipfel der Verlogenheit—, werden 5 Briand in den laufenden und in den kommenden diploma⸗ iſchen Verhandlungen vortrefflich ausgemünzt werden können. Nach dieſer Einleitung aber kam die Debatte am Schluß des ten Tages auf ihr eigentliches Gebiet, als Briand erklärte, Frankreich müſſe ſich Rechenſchaft darüber ablegen, daß der Wech ſelkurs den Milliarden deutſcher Goldmark ihre Be⸗ benttung nehme. Damit war der franzöſiſche Miniſterpräſident ei dem Thema angelangt, das er zwecks Vorbereitung vor kurzem in St. Nazaire angeſchlagen hatte. Ein Thema, das vor ihm die engliſchen Staatsmänner Churchill, Lloyd George und Sir Robert Cecil eingehend erörtert haben und das der zDailg Chronicle“ anläßlich des letzten Sturzes der deutſchen ark in der Forderung 8 85 die Entente müſſe das einzige Mittel, das ſie habe, endlich anwenden, d. h. die Zah⸗ lungsleiſtungen Deutſchlands vermindern. In der franzöſi⸗ en Kammer hat der Abgeordnete Peyroux entſchieden ver⸗ angt, man dürfe die franzöſiſchen Forderungen cht verkürzen laſſen. Es iſt für die nächſte Zukunft don äußerſter Wichtigkeit, ob dieſe hartnäckige Unvernunft ſiegt, oder ob die Forderung des engliſchen Blattes ihre Erfül⸗ ng findet. 5 Die Kredithilfe der deutſchen Induſtrie iſt mit allen ieſen Fragen eng verflochten. Alle Meldungen über ihre Fortſchritte und ihre günſtigen Ausſichten wird man ſtets mit dem Vorbehalt aufnehmen müſſen, daß das Gelingen dieſer tion von ganz beſtimmten außenpolitiſchen und innenpoliti⸗ ſchen Vorausſetzungen abhängig iſt. Es ſei noch einmal daran erinnert, daß dieſe Kreditaktion in einem Angebot des Reichs⸗ gerbandes der deutſchen Induſtrie i Urſprung hat. Das räſidium des Verbandes erklärke ſich durch ſeine Kredithilfe dem Reich ausländiſche Zahlungsmittel zu verſchaffen und die Tagung des Reichsverbandes ſelbſt, die kürzlich in München ſtattfand, hat dieſes Angebot beſtätigt. nzwiſchen iſt man cuch bemüht geweſen, den Kreis derer zu Kweitern, die ſich an der Kreditaktion beteiligen und mit ihrem Beſitz un Sachwerten für die Anleihe gutſtehen, die uns das usland gewähren ſoll. Aber ſoweit auch alle dieſe Vorberei⸗ ngen im Innern ſchon vorgeſchritten ſein mögen, der Kardi⸗ nalpunkt bleibt doch die Frage, ob und wie das Ausland die editaktion der deutſchen Induſtrie aufnehmen wird. Die rganiſierung im Innern iſt zwecklos, wenn die ausländiſche nleihe, die darau geſtützt werden ſoll, ausbleibt oder unge⸗ nügend ausfällt. Für das ausländiſche Kapital iſt aber jede eleihung deutſcher Sachwerte ganz ſelbſtverſtändlich davon abhängig, daß der Bankerotk, dem Deutſchland zueilt, auf⸗ gehalten wird. Das Ausland läßt ſich nicht durch die augenblickliche Pro⸗ uktionshöhe und Abſatzfähigkeit der deutſchen Induſtrie blen⸗ Es weiß ganz genau, daß mit dem Sinken der deutſchen ark einmal der Zeitpunkt kommen muß, an dem der Kauf don Rohſtoffen im Auslande mit deutſcher Mark ein Ding er Unmöglichkeit geworden iſt. Es gibt ſich auch darüber echenſchaft, daß die Anarchie und Ohnmacht der ſtun,t ſchen Reichsfinanzen die wirtſchaftliche Lei⸗ gsfähigkeit Deutſchlands aufs äußerſte gefährdet. Deshalb n die ausländiſchen Finanzkreiſe, von denen die deutſche nduſtrie Kredit in der Geſtalt einer langfriſtigen Anleihe erwarten kann, ein unmittelbares Intereſſe an wirtſchaftlich bälnmden Verhältniſſen in Deutſchland. Wie dieſe Geſun⸗ 1d allein erreicht werden kann, iſt nicht nur in Deutſch⸗ rundſätzlich bereit, ſondern auch im Ausland jetzt überall klar erkannt. Die wahnſinnige Auspreſſung Deutſchlands muß zum mindeſten für eine beſtimmte Friſt auf⸗ 5 Oren, die Verpflichtung Deutſchlands, ſeine Papiermilliar⸗ dae in immer tollerer Jagd hinter dem Dollar herzufagen, urch eine Schonzeit abgelöſt werden. Nur wenn dieſe Vor⸗ in deßung erfüllt iſt, wird die Induſtrie ihre Kreditwürdigkeit eine Dollar⸗ oder Pfund⸗Anleihe umſetzen könne. Aus Zuſammenhang ergibt ſich mit aller Deutlich⸗ eit, wie viel von einer vernünfkigen Regelung der Lutſchen Schuldverpflichtung, wie viel davon ab⸗ angt, ob die franzöſiſche Unvernunft auch fernerhin die Be⸗ chlüſſe der Entente diktiert. Nicht minder wichtig als dieſe rage iſt indeſſen die Erfüllung einer innerpolitiſchen Voraus⸗ ezung. Es glaubt wohl niemand, daß das Ausland uns die tunollat einer vernünftigen Regelung unſerer Schuldverpflich⸗ ngen aufdrängen wird. Gewiß, in England iſt die Stim⸗ mung für eine ſolche vernünftige Regelung günſtig und auch n Frankreich wächſt die Einſicht, wenn auch die Debatten in der fanssſiſchen Kammer beweiſen, wie tief hier noch die bisherige nvernunft wurzelt. Den Impuls zu einer Neuregelung der ganzen Re arationsfrage dürfen wir aber vom Auslande nicht iſtwarten. hn muß die deutſche Regierung geben, ihre Pflicht ſtes, nicht nur die Kreditaktion im Innern zu fördern und alle etwaigen Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen, ſie muß ſeich der Entente eindringlich und überzeugend zum Bewußt⸗ ein bringen, daß die Kredithilfe der deutſchen Induſtrie de,günſtigſte Löſung iſt, die ſich der Entente Gläu⸗ iger denken kann, günſtiger jedenfalls als die der deut⸗ bhe Zahlungsunfähigkeit— und daß die Kredithilfe nicht denk⸗ Der iſt, ohne eine Einſtellung der Zahlungsexekution gegen eutſchland. Wäre dieſe Milderung an ſich ſchon geboten, ſo uldet ſie nach dem frechen Raub oberſchleſiſchen Gebietes erſt Acht keinen Aufſchub. Wo iſt die deutſche Regierung, die dieſe ktion endlich in Fluß bringt? Ohne ſie iſt ebenſo wenig vor⸗ ärts zu kommen, ohne den Sieg der Vernunft in Frankreich. ſtimmungsgebietes während einer Abend⸗Ausgabe. Badiche Aeueſte Aachric 8 Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen⸗Jeitung. die Genfer Enkſcheidung. Die Aebermiktelung und Durchführung.— Drohung mitk Zwangsmaßnahmen. WB. Paris, 19. Okt. Die heute nachmittag am Quay 'Orſey zuſammengetretene Botſchafterkonferenzhat, wie bereits gemeldet, die Redaktion der Mitteilung beendet, die morgen Nachmittag den Regierungen Deutſchlands und Polens bekannk gegeben wird. Dieſe Mitteilung wird ein Sonderſchreiben ent⸗ 55 ferner den Wortlaut der Entſcheidung der Alliierten owie das Verfahren,das bei ihrer Anwendung befolgt werden ſoll. Dieſe Entſcheidungen ſind heute abend der inter⸗ alliierten Kommiſſion in Oppeln mitgeteilt worden. Die deutſch⸗polniſche Grenzkommiſſion iſt beauftragt worden, un⸗ verzüglich zur Abgrenzung der neuen Grenzlinie Polen und Deutſchland in Oberſchleſien zu ſchrei⸗ e n. Das Sonderſchreiben erinnert an die Entſtehung des ober⸗ ſchleſiſchen Problems, an die Bedingungen, unter denen der Oberſte Rat den Völkerbundsrat anrief: ferner an die Gründe, die dieſen beſtimmten, außer der territorialen Teilung auch wirtſchaftliche Maßnahmen feſtzuſetzen, in der Abſicht, den Fortbeſtand des Wirtſchaftslebens in den Induſtriebezirken ſicherzuſtellen. Das Sonderſchreiben endet mit der klaren Beſtätig⸗ ung des Uebereinkommens der Großmächte und ihres Willens den 9 durch die beiden Parteien befolgt zu ſehen, ſowie mit der Androhung von Zwangsmaß⸗ nahmen, falls einer der Beteiligten ſich weigern ſollte, das Verdikt zu unterzeichnen. Der Zweite Teil, der den Vertretern Deutſchlands und Polens zu übergebende Mitteilungen enthält die Angaben der Grenzlinie zwiſchen Deutſchland und Polen in⸗Oberſchleſien, ſo⸗ wie die Aufzählung der Ulebergangsmaßnahm en, die dazu beſtimmt ſind, den Fortbeſtand des Wirtſchaftslebens in Oberſchleſien nach der Teilung ſicherzuſtellen und die Schwie⸗ rigkeiten der Uebergangsperiode auf ein Minimum zu be⸗ ſchränken. Dieſe Maßnahmen betreffen beſonders die Eiſen⸗ bahnverwaltung, das Münz⸗ und Zollweſen, den Poſtdienſt, die eeege E. gei, acbee den Ver⸗ kehr zwiſchen den beiden Ländern, die Ernennung einer ge⸗ miſchten Kommiſſion zur Regelung aller Schwlerig⸗ keiten zwiſchen den beiden Regierungen innerhalb des Ab⸗ auer von 15 Jah⸗ ren. Abgeſehen von dieſen wirtſchaftlichen Maßnahmen ſieht die Entſcheidung der Alliierten Maßnahmen vor, inbezug auf die Nationalität der beteiligten Bevölkerungskreiſe und den Schutz der Minderheiten in Oberſchleſien. 7 Das für das Inkrafttreten dieſer Entſcheidung vorgeſehen Verfahren wird etwa folgendes ſein: Von heute abend an iſt die Interalliierte Kommiſſion in Oppeln von den end⸗ gültigen Entſcheidungen in Kenntnis geſetzt worden, die heute nachmittag von der Botſchafterkonferenz getroffen worden ſind. Gleichzeitig iſt die deutſch⸗polniſche Grenzfeſtſetzungskommiſſion unter dem Vorſitz des Generals Dupont, welche ſchon in Tätig⸗ keit iſt, aufgefordert worden, eine Unterkommiſſion zu ernen⸗ nen, die unverzüglich mit der Abgrenzungsarbeit in Oberſchle⸗ ſien beginnen ſoll. Die polniſche und deutſche Regie⸗ rung werden aufgefordert werden, binnen acht Tagen einen Bevollmächtigten zum Beginn der Verhandlungen be⸗ züglich des proviſoriſchen Wirtſchaftsregimes zu bezeichnen, ſowie Delegierte für die gemiſchte vorübergehende Verwal⸗ tungskommiſſion zu ernennen. Gleichzeitig ſoll der Völker⸗ bund gebeten werden, den Präſidenten dieſer Verwal⸗ tungskommiſſion zu bezeichnen, der, wie bekannt, ein Neu⸗ traler ſein müſſe. Die morgige Mitteilung hat keinen for⸗ mellen Charakter. Die offizielle Bekannt⸗ machung mit Folgerungen, die der Verſailler Vertrag vor⸗ geſehen hat, ſoll erſtſpäter übermittelt werden, wenn einer⸗ ſeits die Abgrenzungsarbeit in Oberſchleſien beendet ſein wird und andererſeits, wenn die alliierten Mächte ſowohl von der polniſchen als auch von der deutſchen Regierung die Ver⸗ ſicherung erhalten haben, daß ſie entſchloſſen ſeien, das provi⸗ ſoriſche Wirtſchaftsregime aufzuſtellen, das zur Sicherung des Fortbeſtandes des Wirtſchaftslebens der verſchiedenen ge⸗ trennten Gebiete als erforderlich betrachtet werde. Die Mittei⸗ lung der Botſchafterkonferenz ſoll morgen Donnerstag gegen Abend veröffentlicht werden. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Völkerbund den Wortlaut ſeiner Empfehlungen, der im weſentlichen derſelbe iſt, den alliierten Mächten bekannt geben wird. In zuſtändigen Kreiſen glaubt man, daß Deutſchland und Polen keine Schwierigkeiten hinſichtlich der Annahme der Ausführungsart dieſer gerechten und praktiſchen() Entſchei⸗ dung machen werden., 'B. Rom, 19. Okt. Agenzia Stefani meldet: Da die Regierung davon überzeugt iſt, daß es im Intereſſe der allge⸗ meinen Ruhe durchaus notwendig iſt, ohne weitere Ver⸗ zögerung zu einer Regelung in Oberſchleſien zu gelangen. hat ſie denitalieniſchen Botſchafter in Paris Boni Lon⸗ gare Inſtruktionen gegeben, ſich in der Botſchafterkonferenz da⸗ für einzuſetzen, daß auf der Grundlage der Entſcheidung des Völkerbundsrates die Angelegenheit ſo raſch wie möglich geloͤſt werde. 4 Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Entſcheidung der Votſchafter⸗Konferenz in der oberſchleſiſchen Frage iſt, wie ſchon gemeldet, heute den Botſchaftern der deutſ und olniſchen Regierung in Paris bekannt gegeben worden. Die Ver⸗ öfſentlichung der Note wird aber erſt morgen erfolgen, da der Text zunächſt geprüft werden ſoll. Ausſchreitungen in Oberſchleſien. ONB. Breslau, 20. Okt. Aus allen Teilen Oberſchleſiens tref⸗ fen Nachrichten von Ausſchreitungen und Gewalttaten ein. In einer polniſchen Verſammlung in Karf wurde die Bevölkerung aufgefor⸗ dert, ſich mit einemneuen Aufſtand mit gänzlicher Lahmlegung des Verkehrs gefaßt zu machen. Auf einen Aufruf der oberſchleſiſchen — Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile me..— ausw. mk..50 Stellengeſuche u. gam.⸗Anz. 20% Nachtaß. Reklame mk. 10.— Annahmeſchlug mittagblatt vorm. 8½ Ude, Abenddl. nachm. 2½ Uhe. Lür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rasgaben w. kelne verantwortg. bern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs · ſtbrungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſpruchen ſ. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnohme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Kraftzentrale in Kattowitz hin wurden bei Rybnik von polniſchen Banden Handgranatenatlenkate verübt. Deutſche Geiſtliche, die wegen ihrer nationalen Geſinnung von den Polen verhaßt ſind, werden mit dem Tode. bedroht. Der Pfarrer eines Ortes im Glei⸗ witzer Kreis wurde unter Todesdrohungen aufgefordert, den Ort in 24 Stunden zu verlaſſen. Die Volksbank in Laurahütte wurde geſtern nachmittag durch 10 bewaffnete Perſonen geſtürmt und ausgeräqumt* Große Anruhe unter den Deutſchen. ONVB. Breslau, 20. Okt. Aus den Betrieben der oberſchleſi⸗ chen Induſtrie verlautet, daß in den letzten Tagen kommuni⸗ tiſche Agitationen zum Zwecke der Sabotage betrieben Unter der deutſchen Beamtenſchaft macht ſich eine große Unruhe bemerkbar. Sie hegt die Befürchtung, unter der neuen olniſchen Herrſchaft ſchlecht behandeltzu werden. In den näch⸗ ſten Tagen wird, eine aſſenauswanderung von Beam⸗ ten aus Oberſchleſien Die gleiche Erſcheinung tritt unter den Qualitätsarbeitern zu Tage. die Frage der Regierungsneubildung. Die D. D. P. gegen ein Kabinelt Wirth. Berlin, 20. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldung des„Vorwärts“, daß die Deutſche Volkspar⸗ teigegeneinen Eintritt in das Kabinett Wirth und das Zentrum wieder für Herrn Dr. Wirth ſich erklärt habe, wird von unterrichteten Leuten für wahrſcheinlich gehal⸗ ten. Doch bezieht ſich das nur auf die Tendenz der geſtrigen Erörterungen in beiden Fraktionen, irgendwelche Beſchlüſſe 1 weder hüben noch drüben gefaßt worden. Auf das Zen⸗ rum mögen vielleicht die Bemühungen des Reichspräſi⸗ denten eingewirkt haben, der ſeinen ganzen Einfluß für das Verbleiben des gegenwärtigen Kanzlers einzuſetzen ſcheint. Auch die kleine Kommiſſton, die vorgeſtern aus den Ver⸗ trauensmännern der vier Parteien der Mitte zur Regelung der Steuerfragen eingeſetzt wurde, iſt offenbar nicht viel weiter gekommen. hofft man immer noch, daß eine Eini⸗ gung bis zum Zuſammentritt des Reichstages, alſo bis morgen gelingen wird. Die amtliche Mitteilung über die oberſchleſiſche Entſchei⸗ dung wird heute abend hier erwartet. Beuthen ſoll übrigens, wie uns verſichert wird, bei Deutſchland bleiben. Berlin, 20. Okt. 2 unſ. Berl. Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstages beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, an der nicht der Kanzler, ſondern nur der Außenminiſter Dr. Roſen teilnahm, daß der Reichstagspräſident ſich zunächſt mit dem Kanzler darüber verſtändigen foll, wann dieſer die Regierungserklärung über die Genfer Beſchlüſſe abgeben kann. Danach wird der Präſident den Termin der Sizung bekannt geben, und er hofft, dies ſchon heute abend tun zu können. Die Vollſitzung wird entweder morgen nachmittag oder Samstag vormittag ſtattfinden. die Arbeilsloſenfrage in England. Die etwarkete Rede Cloyd Georges. WB. London, 19. Okt. Lloyde George hielt nachmittags ſeine mit Spannung erwartete Unterhausrede über die Ar⸗ Er ſagte, das Land mache die ſchärfſte Periode von Arbeitsloſigkeit ſeit zweihundert Jahren durch. Im gegenwärtigen Augenblick ſeien in England 1750 000 Er⸗ werbsloſe. Die Arbeitsloſigkeit herrſche in der Metall⸗ induſtrie. Die Urſachen einſchließlich der Störung der Han⸗ delsmaſchinerie und der Schwankungen der Wechſelturſe könn⸗ ten in dem Worte„Krieg“ zuſammengefaßt werden. Zwei Arten von Politik ſeien möglich: Entweder tue der Staat nichts oder er biete, ſoweit es ihm ſeine beſchränkten Mittel eſtattet, e Niemand trete ernſtlich für die erſte olitik ein. Sie würde, ganz abgeſehen von Erwägungen menſchlicher Art, auch 1 1 klug ſein. Die Regierung empfehle ohne Zögern die zweite Politik. Es entſpreche nicht den Tat⸗ ſachen, daß die Regierung bisher nichts unternommen habe. Lloyd George gab eine Ueberſicht über die bis⸗ herigen Maßnahmen der Reglerung zur Wiederbe⸗ lebung des Handels und zur Behebung der Erwerbsloſigkeit, unter anderem durch Förderung der Anſiedlung von Kriegs⸗ teilnehmern in den verſchiedenen Dominions des britiſchen Reiches. Der Premierminiſter erklärte, die Regierung werde weitere 300 000 Pfund Sterling beantragen, um es noch mehr Kriegsteilnehmern zu ermöglichen, auszuwandern. Lloyd George ſagte, die Behauptung, daß für Rußland genug Ar⸗ beit vorhanden ſei, um für Jedermann Erwerb zu ſchaffen, ſei wurden. pollkommen irreführend, denn der Handel, der unter dem eng⸗ liſch⸗ruſſiſchen Handelsabkommen in der Zeit zwiſchen dem 1. Januar und dem 31. Auguſt zwiſchen Rußland und England getätigt worden ſei, belaufe ſich auf 3 150 000 Pfund Sterling. Lloyd George fuhr fort, es beſtänden zweifellos Anzeichen, die auf ein Wiederaufleben einiger der wichtigſten engliſchen Induſtrieen deuteten. Andererſeits gebe es einige wichtige Handelszweige, die keinerlei Beſſerung aufwieſen. Eine große Beſſerung im Handel könne vorläufig nicht eintreten und es müſſe beträchtliche Erwerbsloſigkeit herrſchen. Das Beſte, wgs man hoffen könne, ſei eine langſame und gleichmäßige Beſſerung. Inzwiſchen würde Erwerbsloſigkeit in großem Um⸗ fange beſtehen und man müſſe ſich entſprechend einrichten. England ſei ein Ausfuhrland und hänge vom Uleberſeehandel mehr ab als irgend ein anderes Land unter der Sonne. Soweit der Handel in Betracht komme, beruhen Eng⸗ lands Intereſſen in ſeiner Wiederherſtellung, in einem Wieder⸗ aufleben des Handels, der Induſtrie und der Kaufkraft des Auslandes; denn daß engliſche Waren benötigt werden, dar⸗ über herrſche kein Zweifel. Die Regierung beabſichtige. den Exporttreditplan abzuändern. Es ſei klar, daß weder der Ex⸗ porteur noch der Importeur auf einer„akrobatiſchen Grund⸗ lage der Wechſelturſe aufbauen könne. Wenn über⸗ haupt der Handel wieder in Ging gebracht werden ſolle, müſſe das Riſiko beſtehen. Die Regierung ſei jedoch zu dem Ent⸗ ſchluß getkommen. daß das Riſiko viel größer ſei, wenn ſie die Hände in den Schoß lege und nichts tue. Es ſei geplant, die Garantie für die Kaufleute von 85 auf 100 Prozent zu erhöhen und für jede Fabrik ein Maximum feſtzuſetzen, das don einem U. 7 Z. Sekte. Nr. 488. Mannheimer General-Auzeiger.(Abend · Ausgabe.) Donnerstag, den 20. Oktober 1921. beratenden Komitee beſtimmt werden ſolle. Bisher ſollte das Exportkreditſyſtem nur auf die Länder Anwendung finden, deren Kredit durch den Krieg ſo gut wie zerſtört iſt. Jetzt werde vorgeſchlagen, den Exportkreditplan noch auf andere Länder einſchließlich des britiſchen Reiches anzuwenden. Es beſtehe kein Zweifel daran, daß die Produktionskoſten zu hoch ſeien. Die Regierung würde für neues Kapital für Unterneh⸗ Mmungen, wie z. B. Eiſenbahnen und Elektrizitätsanlagen, die dazu beſtimmt ſeien, das Erwerbsleben zu verbeſſern, die Be⸗ zahlung der Zinſen unter gewiſſen Bedingungen garantieren. Nach dem Plane ſolle jedoch die geſamte Garantie des Staates ſch von 25 Millionen Pfund Sterling nicht über⸗ reiten. WB. London, 19. Okt. Nach einer ergänzenden Reuter⸗ depeſche ſagte Lloyd George in der Unterhausrede u. a. noch: Die politiſche Unruhe hindert den Handel am Wieder⸗ aufblühen. Ein Beiſpiel dafür bietet Deutſchland, wo das ungeheuere Fallen der Mark, das bereits drei Wochen andauert, keiner wirtſchaftlichen Urſache zuzuſchreiben iſt. Wenn politiſche Unruhen vorhanden ſind, oder militäriſche utſche drohen, kann der Handel nicht wieder aufgebaut wer⸗ den. Wir müſſen uns von einer Atmoſphäre freimachen, in der man nicht als Patriot gilt, wenn man über ſe ede ohne Stirnrunzeln ſpricht. Großbritannien tritt für Frieden und Ruhe ein, was auch immer uͤber unſere Motive im Ausland ge⸗ ſagt werden möge. Wir haben keine anderen. Sowohl zwi⸗ ſchen den Nationen als auch den Volkskluͤſſen müſſe ein gurer Wille zur Zuſammenarbeit beſtehen. Aſquith trat dafür ein, daß die ganze Frage der inter⸗ nationalen Verſchuldung und der Reparationen erneut aufge⸗ baut werden ſollte. Er begrüßte das kürzlich abgeſchloſſene deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über die Liefe⸗ rung von Maſchinen und Wiederaufbaumaterial als ein gutes Beiſpiel dafür, wie der Repargtionsprozeß mit der geringſten Störung des normalen Verlaufes des internationalen Handels vor ſich gehen könnte. der Jriede mit Amerika. Von Günther Thomas. Mit 66 gegen 20 Stimmen, alſo mit mehr als der ver⸗ faſſungsmäßig vorgeſchriebenen Zweidrittelmehrheit, hat der amerikaniſche Senat den Friedensvertra g mit Deutſch⸗ land und Oeſterreichgutgeheißen. da der deutſche Reichstag und der Reichsrat bereits ratifiziert haben, bedarf der Vertrag nunmehr nur noch der Unterſchrift des Präſiden⸗ ten Harding, was eine reine Formalität iſt, und dann kann der Austauſch der Ratifikationen in Berlin erfolgen. Wir dürfen damit rechnen, daß das gegen Mitte November, ſpä⸗ teſtens geſchehen ſein wird, und mit dieſem Augenblick wer⸗ den die vollen diplomatiſchen und konſulariſchen Beziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutſch⸗ land wieder aufgenommen werden. Wie an dieſer Stelle ſeit dem Tage, an den zwiſchen beiden Regierungen der Friedens⸗ verkrag vereinbart worden iſt, vorausgeſagt worden iſt, haben ſich der Ratifizierung durch den amerikaniſchen Senat nennenswerte Schwierigkeiten nicht in den Weg geſtellt. Von mancher Seite ſind wohl Verſuche gemacht worden, durch ge⸗ heimnisvolle Andeutungen über ſtarke Oppoſition Beſorgniſſe zu erregen, doch hat ſich alles als fruchtlos erwieſen. Der letzte ernſthafte Verſuch, der Herſtellung des Friedenszuſtandes Hin⸗ derniſſe zu bereiten, ging von dem früheren Präſidenten Wil⸗ ſon aus, der in ſeinem Doktrinarismus an alten Vorſtellun⸗ gen kleben geblieben iſt, und man kann eher ſagen, daß ſein Widerſtand mehr förderlich als hinderlich geweſen iſt. Der Wilſonismus iſt damit in Amerika endgültig und für immer begraben, da auch eine ganze Anzahl demokra⸗ kiſcher Senatoren ihrem Parteiführer den Rücken gekehrt und für den Vertrag geſtimmt haben. In Amerika iſt bereits die Perſönlichteit bekanntgegeben worden, die als erſter Botſcha fter nach dem Welkkrieg die Vereinigten Staaten in Berlin vertreten ſoll. Der auser⸗ ſehene Mann Boyee Tho m pſon iſt namentlich in amerika⸗ niſchen Wirtſchaftskreiſen ſehr bekannt und auch mit den wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen Europas vertraut. Man darf in die⸗ ſer Wahl ein Zeichen dafür erblicken, daß Präſident Harding und ſeine Regierung die große Bedeutung voll zu würdigen wiſſen, die in der Feſtſetzung und Ausdehnung der bereits auf⸗ wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen beiden ändern für die e der ganzen Welt liegt. Die nächſte Aufgabe der deutſchen Ret ierung muß es ſein, eine gleich geeignete Perſönlichkeit zu Aabden die den wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen unſeres Landes drüben gerecht zu werden ver⸗ ſteht. Wenn es gelingt, durch Vermittlung unſerer Induſtrie⸗ Bank⸗ und Handelskreiſe eine Verſtändigung mit der Finanzwelt Amerikas auf breiter Grundlage herbei⸗ zuführen, dann können auch bei uns und in Mitteleuropa lang⸗ ſam geſunde wirtſchaftliche Verhältniſſe wiederkehren. Ohne eine ſolche Verſtändigung freilich muß die ganze Welt der nächſten Zukunft mit großer Sorge entgegenſehen. Wir wollen darum im Intereſſe der ganzen Welt hofſen, daß beide Völker die Vergangenheit ruhen laſſen und ſich nur den dringenden Aufgaben der Gegenwart widmen, um auf dieſe Weiſe einer erträglichen Zukunft die Bahn zu ebnen. Der Krieg zwiſchen beiden Ländern war ebenſo unnztig, wie die lange Zeit, die wiſchen Waffenſtillſtand und Friedensabſchluß liegt. Hof⸗ ſentlich herrſcht jetzt dauernd Friede und Freundſchaft. Eine Wendung in der weſtungariſchen Frage. DORB. Wien, 20. Okt. In der weſtungariſchen Frage iſt eine wichtige Aenderung dadurch e daß die ß5ſterreichiſche Regierung in direkte Verhandlungen mit Ungarn eintrat, wodurch die Entente plötzlich ausgeſchaltet wird. Die Wiener Regierung will verſuchen, durch direkte Verhandlungen dem Abkommen von Venedig einen konkreten Inhalt zu verſchaffen. Die Grundlage für Oeſterreich bildet die Freiheit bei der Volksabſtim⸗ mung, der Abmarſch der waeee Truppen, die Beſetzung des Abſtimmungsgebietes durch Ententetruppen und die freie Rückkehr der Flüchtlinge. Die öſterreichiſche Regierung ſetzte die italieniſche und ungariſche Reglerung von dem geſtrigen Beſchluß in Kenntnis und trifft alle Vorbereikungen, damit der beſchleunigte Abſchluß der Verhandlungen eheſtens durchgeführt wird. Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstages beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, an der nicht der Kanzler, Aünderd nur der Außenminiſter Dr. Roſen teilnahm, daß der Reichstagspräſident ſich zunächſt mit dem Kanzler darüber verſtändigen ſoll, wann dieſer die Regierungserklärung über die Genfer Beſchlüſſe abgeben kann. Danach wird der Präſident den Termin der Sitzung bekannt geben, und er hofft, dies ſchon heute abend tun zu können. Die Vollſitzung wird entweder morgen nachmittag oder Samstag vormittag ſtattfinden. — ⁰,.—— Ein Handwerkerbeirat im Beichswittſchaſts⸗ minifterium. Den aus Kreiſen des Handwerks geäußerten Wünſchen ent⸗ ſprechend, hat der Reichswirtſchaftsminiſter bei ſeinem Miniſterium einen Handwerkerbeiral gebildet, und in dieſem eine Reihe Herren aus dem Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerſtande berufen, und zwar auf Vorſchlag u. a. des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates und des interfraktionellen Handwerkeraus chuſſes des Reichstags: Zwiſchen der beim Reichswirtſchaftsminiſterium chon beſtehenden eigenen Abteilung für das Handwerk und den rganiſationen desſelben iſt dadurch erfreulicherweiſe eine engere Verbindung 88 Die Aenderung der geſamten Wirtſchaftslage Deutſchlands iſt natürlich 55— auf das Handwerk nicht ohne Einfluß geblieben. Weil alles nach neuen Formen ringt, will ſich auch das Handwerk eine neue Organiſation geben, die Vorarbeiten dazu ſind bereits ſeit langem in Gang. Der Reichsverband des deutſchen Handwerks, die Spitzen⸗ organiſation des geſamten in ihm vereinigten Handwerks, hat be⸗ reits einen Entwurf zu einem Reichsrahmengeſetz über die Berufs⸗ vertretung des Handwerks und Gewerbes geſchaffen, der auf der Tagung des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks in Bayreuth als geeigneten Grundlage für die weiteren Verhandlungen mit der Reichsregierung und dem vorläufigen Reichswirtſchaftsrat bezw. dem Reichstag Annahme fand, augenblicklich iſt eine Fünfzehner⸗ Kommiſſion mit einer nochmaligen Durcharbeitung des Entwurfs beſchäftigt. Eine der erſten Aufgaben des neugebildeten Hand⸗ werkerbeirats beim Reichswirtſchaftsminiſterium wird die Beratung der Neuorganiſation des Handwerks ſein, daneben wird es natürlich nötig ſein, auch vielen anderen Einzelfragen, die das Handwerk be⸗ treffen, auf die ich hier heute aber noch nicht eingehen will, die nötige Beachtung in weitgehendſter Weiſe zu ſchenken. Ganz gewiß wird der Handwerkerbeirat, beſtehend aus Fachleuten des Arbeit⸗ nehmer⸗ und Arbeitgeberſtandes in gemeinſchaftlicher Arbeit für das Handwerk was Erſprießliches leiſten können. Be Landtagswahlen. Alägliche Wahlmanöver. Es wird uns geſchrieben: In einer Abrechnung mit der Wirtſchaftlichen Vereinigung fühlt die Neue Badiſche Landeszeitung ſich gemüßigt, ſich an der Deutſchen Volkspartei zu reiben. Zweck der Uebung iſt, letztere beim Mittelſtand in Mißkredit zu bringen. Zu dieſem Ende holt das demokratiſche Organ den alten ſozialdemokratiſchen Ladenhüter von den Dutzenden von Auf ichtsratspoſten hervor, die angeblich Ge⸗ heimrat Profeſſor Dr. Paaſche, der Spitzenkandidat der Deutſchen Volkspartei in Mannheim innehaben ſoll. Es iſt ein übler Schwindel, der da wieder aufgetiſcht wird; wenn die Demokratiſche Partei indes glaubt, mit ſozialdemokra⸗ tiſche Werbemitteln Wahlgeſchäfte machen zu ſollen, ſo müſſen wir das ihr überlaſſen. Im übrigen dürfte es nicht ſchwer fallen in„der Partei der Hochfinanz“ Dutzende und abermals Dutzende von prominenten Perſönlichkeiten zu fin⸗ den, auf die das zutrifft, was die Neue Badiſche Landes⸗ zeitung von Herrn Profeſſor Paaſche behauptet. In das Ge⸗ biet der bedauerlichen Verdächtigungen, die kaum mit äußerſter Wahlnot zu entſchuldigen ſind, gehört dann die Behauptung des demokratiſchen Blattes, die Kandidatur Paaſche ſei nur eine Verlegenheitskandidatur, Paaſche wolle ſich ernſtlich an der ſpäteren Landtags arbeit garnicht beteiligen. Wer Paaſche kennt und in dieſen Wochen mit ihm zuſammengear⸗ beitet hat, weiß, daß er ſich ſehr nachdrücklich an den Arbeiten des Landtages zu beteiligen gedenkt; er wird ſicher eines der eifrigſten Mitglieder des Landtages ſein und den ganzen reichen Schatz ſeiner wirtſchaftpolitiſchen und parlamentariſchen Erfahrungen zur Verfügung ſtellen. Trotz aller Verkleinerungs⸗ verſuche bleibt es dabei, daß mit Paaſche eine politiſche Per⸗ ſönlichkeit in den badiſchen Landtag einziehen wird, die eine wertvolle Bereicherung dieſer Körperſchaft darſtellt, und der Mittelſtand wird bald ſehen, daß er in dieſem erfahrenen Wirtſchaftspolitiker den tätigſten und treueſten Anwalt haben wird, den er ſich nur wünſchen kann. Bauern und die Pfalz. Schwurgerichtsverhandlung gegen die Bilderſtürmer in Speyer. ONB. Zweibrücken, 20. Oktbr. In der zweiten Woche des November wird vor dem Schwurgericht der Pfalz in Zweibrücken gegen die Bilderſtürmer aus Speyer verhandelk. Die Anklage lautet auf Landfriedensbruch. Cetzte Meldungen. Japan in Stillen Ozean. E. P. London, 20. Oktober.(Eig. Drahtber.) Der Newyork Herald erfährt, daß Japan bei der Abrüſtungskonferenz die Nichtbefeſtigung gewiſſer Inſeln des Stil⸗ len Ozeans vorſchlagen wird, ſowie die Schleifung der ſchon beſtehenden Beſeſtigungswerke. Japan iſt bereit ſich zu verpflichten, die Bonin⸗Inſeln nicht weiter zu befeſtigen oder die beſtehende Befeſtigung abzubrechen, ſofern die Vereinigten Staaten die gleiche Verpflichtung hinſichtlich der Inſeln Hawai, Guam und der Philippinen auf ſich nehmen wird. Vor einer neuen Internationale? ONB. London, 20. Oktbr. Geſtern fand in London zwiſchen britiſchen und auslöndiſchen Sozigliſten, darunter Ledebour, Adler, Krais und Longuet ein Meinungsaustauſch über die Frage der Bildung einer neuen Internationale ſtatt, die auf der internationalen Konferenz zur Erörterung kommen ſoll. Aerzteſtreik in Wien. ORB. Wien, 20. Oktbr. Infolge von Streitigkeiten mit dem Vetriebsrat traten in den Wiener Spitälern ſämtliche Aerzte in den Streik. a* Liſſabon, 20. Oktbr.(WB.) Havas Bewegung, die ſedoch ohne Blutvergießen unterbrückt werden konnte, iſt die Regierung zurückgetreten. Ein neues Miniſtertum wird unter dem Vorſitz Marcocuolos, eines früheren Revolutionärs, gebilder werden. 5 FFCCCC Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 53) MNachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Und ſo—4 auch Giede von all dem Lärm nichts, und die Wellen, die der Klatſch zu ihr. Sie ſtand heute, wie in ſo mancher Nacht, am Fenſter und blickte hinaus, ſah die hellen Lichter auf der Norder⸗ warft und wußte, was da los ſel; aber was ging ſie das alles anꝰ Ihre Gedanken wanderten Wege, die weit, weit hinaus⸗ führten, an allem vorbel, was ſie hier umgab; aber ſie wußte ſelber kaum, wohin ihre Gedanken und Träume gingen. Es war ruhiger in ihr geworden. Der ſchwere Sturm, der mit Brandung und Brechern in ihr getobt hatte, war ſtiller geworden, die wilde Flut langſam verebbt. Nun ſuchte ſie zu vergeſſen, nicht nur die lachenden Sonnentage, nein, auch die Tage des Grauens und der Verzweiflung. Aber es war etwas in ihr zerbrochen, was nie wieder geheilt werden konnte, und ſie, die früher ſo ſicher ihren Lebensweg gegangen war, wußte nun weder Ziel noch Weg. Sie ließ ſich einfach treiben. Glück⸗ und gedankenlos begann ſie ihre Tage, und ebenſo beſchloß ſie ſie wieder, und war froh, wenn der Abend kam und wieder ein Tag fern im Weſten ins Meer ſank. Ueber die Hallig ging ſie nie mehr. Ihre Füße kannten nur den Gang durch die Stuben und zwiſchen den verwelkten Beeten des Gartens hindurch. Ihr Leben war nur noch ein Hindämmern, und darum begrüßte ſie den kommenden Herbſt, der ſeine Nebelnetze aus der grauen See über die Hallig ſchleppte und ſie wie ſchwere undurchdringliche Schleier um jede Warft hängte; das gab ſo ein wohliges, beruhigendes geſchloſſenſein von aller Welt. Mitunter, wenn ſie ſich im Zimmer allein wußfte, ließ ſie die Finger leiſe über die Taſten ihres Klaviers gleiten. Aber es gab ihr jedesmal einen Schreck, und es dauerte lange, bis ſie es über ſich brachte, ein zuſammenhängendes Muſik⸗ ſtück zu ſpielen. Der alte Melfſen freute ſich, als er es hörte. Er meinte, nun ſie erſt ſo weit ſei, würde alles andere ſchon wieder⸗ kommen, und er begann, bewußt auf ſie einzuwirken, daß ſie ſich mehr und mehr ſich ſelbſt und dem Leben zurückgäbe. Oft merkte er, daß er wie ein einſamer Rufer auf dem Meer war, und daß kein Ton ſeiner Stimme dahin gelangte, wo⸗ hin ſeine Liebe ſie geſandt wünſchte. Aber er gab nicht Giede die Schuld, nein es lag an ihm ſelber. Er war müde geworden, und ſelbſt ſein Kampf * über ſie aufwarf, drangen nicht um die Hallig war ein Kämpfen mit gebrochenen Armen und ſtumpfem Schwert. Der Sieg war ihm entglitten, alle Mittel waren erfolglos angewandt worden. Scherben, nichts als Scherben, wohin er trat. Einer nach dem andern war von ihm abgefallen und kampfmüde oder, was noch ſchlimmer war, gleichgültig ge⸗ worden. Es war nichts zu machen. Aber dennoch wollte er nicht feige zurücktreten. Bis zur Verſammlung wollte er ſeine Ideen verfechten, bis zur letzten Minute, trotzdem er die Entſcheidung vorausſah; und dann wollte er ſich Ruhe gönnen, wollte es machen, wie der alte Paſtor Harmſen, nach Wyk ziehen und dort ſeinen Lebensabend verbringen. Er war einſam geworden. Noch nie hatte er es ſo drückend empfunden wie in dieſem Herbſt. Im vorigen Jahre war noch ſein alter Freund Harmſen hier geweſen, und jeder Abend hatte die beiden vereint zu gemeinſamer Arbeit und Freude. Bei Paſtor Eckhof war es anders; weder das eine noch das andere vereinte ſie, es gab für ſie kein gemeinſames Interoſſengebiet. Die Abende wurden duntel und rauh. Der Herbſtregen verwandelte die Hallig in Schlamm und Klei. Da war es ſchwer, von Warft zu Warft zu gehen. Früher hatte er ſich nichtts daraus gemacht. Nun aber war er alt, de wurden ihm die Wege ſauer. Und auch zu ihm kam keiner. Die Jungen ſammelten ſich da, wo Lachen und Tanz war, und den Alten war, wie ihm ſelber, der Weg zu ſchlecht; ſo blieb er denn allein. Wenn nur Harro einmal zu ihm kämel Nach ihm ſehnte er ſich am meiſten; aus ihm klang ihm eine Melodie entgegen, die ſeinem eigenen Lebenslied verwandt war. Aber der blieb auch fern, als übertrüge er ſeine Geg⸗ nerſchaft auch auf das Menſchliche. Er wußte ja nicht, daß Harro, ebenſo wie Giede, all⸗ abendlich am Fenſter ſtand und in die dunkle Nacht hinaus⸗ blickte, als könnten ſeine Blicke eine Brücke von ſich hinüber zur Schulwarft ſchlagen, auf der ſich Giedes und ſeine Seele begegneten und grüßten. Die fernen Leuchtfeuer erſtickten im Nebel, aber das hoch über der Warft in Giedes Kammer ſtehende Licht fand ſeinen Weg durch Nacht und Dunkel hin⸗ durch bis zu der Lampe, die in Harros Stube ſtand, und jeden Abend, bevor er ſich ſchlafen legte, trat er vor die Tür und grüßte hinüber. Aber in das Schulhaus ging er nicht, trotzdem es ihn oft drängte, hinüberzugehen und das trauliche Zimmer und die Nähe der lieben Menſchen um ſich zu fühlen. Mehr⸗ fach war er unterwegs geweſen und doch wieder umgekehrt. Er ahnte ſeit langem, welch ſchweres Leid auf Giede lag. und darum ſcheute er ſich, vor ſie hinzutreten. Ihm kam es roh und herzlos vor, in dieſen Stunden, da ſich ihre Seele in Weh und Scham wand, zu ihr zu gehen. Es war ja genug, daß die neugierigen und ſchadenfrohen Mädchen und Frauen von der Oſterwarft plötzlich ſoviel im Schulhauſe zu beſprechen hatten und alle Tage hinüberliefen. Sollte er ſich auch unter ſie reihen, um den Glauben zu wecken, er ſei nicht anders als alle? Nein, er konnte es nicht, ſo gern er zu den beiden Menſchen gegangen wäre, um ihnen Liebes zu erweiſen. Aber wer gab ihm ein Recht dazu, in Giedes Leid einzudringen, ſolange ſie es ihm nicht ſelber gab, ihn nicht ſelber zu ſich rief? Und ſo fanden wohl ſeine Gedanken und Wünſche, nicht aber ſeine Füße den Weg zur Schulwarft. Einmal, als die alte Stienke nach dem Abräumen ſich zu ihm geſetzt hatte, wollte er mit ihr über Giede ſprechen; aber er fürchtete, daß ſie merken würde, wie ſehr ſein Herz in ſeinen Worten ſchwänge, und darum ſchwieg er. Sie aber begann ſelbſt von Giede zu ſprechen. 5 „Du biſt lange nicht auf der Schulwarft geweſen, Harro. Dabei blickte ſie ihn klar an. „Nein, Stienke. Aber wir ſind ja nun auch Gegner.“ „Ach was, Gegner! Was ihr Männer auch immer habt. „Es iſt aber doch ſo.“ Ohne auf ſeine Worte zu achten, fuhr ſie fort: „Melfſen würde ſich gewiß freuen, wenn Du zu ihm gingeſt. Er iſt jetzt ſo einſam.“ „Das ſind wir ja alle, Stienke.“ „Aber er noch mehr. Ich glaube, dort iſt viel Leid.“ „Denkſt Du an Giede? Und an alles, was die Leute ſagen?“ Stienke nickte nur. „Ja, glaubſt Du das denn alles?“ „Ach lieber Harro! Mag es ſein, wie es will, und ob ich es glaube oder nicht glaube, für mich bleibt Giede immer die, die ſie war.“ Sie ſtand auf, um zu gehen. „Ich mag darüber gar nicht reden, Harro, es iſt alles ſo häßlich, und wir Menſchen ſind noch immer 8. unſere ſchlimmſten Feinde. Darum geh einmal zu Melfſen hinüber. Und doch ging Harro nicht zu ihm. Eines Abends, in der Dämmerung, als er eben ſeine Lampe angezündet und ſich zum Leſen hingeſetzt hatte, kam Peter Bandik zu ihm und meinte, nun würde die leidige Sache mit der Landaufteilung bald vor ſich gehen. „So? „Ja, ich komme eben von Frerkſen. wird der Zettel an die Kirchentür geſchlagen, und dann haben wir Mon⸗ tag die Verſammlung. Da darf keiner von uns fehlen.“ „Warum? Der Ausgang iſt doch ganz ſicher.“ „Sag das nicht, Harro. Du mußt immer bedenken, daß es der alte Melfſen iſt, der dagegen ſtimmt, und es iſt ſchwer, gegen ihn aufzutreten.“ (Fortſetzung folgt.) Infolge einer militäriſchen, — eeeedeeeeee eeereereree, — 80 danken des Antrags Henke durch Streichun Dornnerstag, den 20. Oktober 1921. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend Ausgadbe.) Z. Seſte. Nr. 88. Jorffall der Befreiungsvorſchriflen für die Elektrizitülswirkſchaft? „ ONB. Berlin, 19. Okt. Der Reparationsausſchuß des vor⸗ Lufigen Reichswirtſchaftsrats nahm in ſeiner heutigen Sitzung Uung zu den Beratungen ſeines Unterausſchuſſes und dem ntrag Henke und Genoſſen, der die Aufhebung der teuerbefreiung der öffentlichen Körperſchaften, ſoweit ſie gewerbliche Unternehmungen betreffen, verlangt. Nach eingehender Erörterung über die wirtſchaſtliche Führung und ie Gemeinnützigkeit von Gemeindebetrieben wurde mit großer kehrheit folgende Entſchließung angenommen: Der Reichswirtſchaftsrat erkennt an, daß die Grundge⸗ der Steuerbe⸗ 1 fleiche Vorausſetzungen für privat und kommunal be⸗ tiebene Unternehmungen zu ſchaffen, um deswillen große Be⸗ dchtung verdienen, weil die verſchiedenartige Behandlung in — Tat dazu führen könne, nicht nur den kechniſch⸗wirtſchaft⸗ ichen Fortſchritt im allgemeinen zu hemmen, ſondern urigeeig⸗ net iſt, wirtſchaftlich wünſchenswerte Zuſammenſchlüſſe in ge⸗ naſcht⸗wirtſchaftliche Unternehmungen für größere Gebiete zu tebindern. Letztere Gefahr liegt beſonders bei der Elektrizi⸗ ätswirtſchaft vor und auf der anderen Seite läßt ſich nicht verkennen, daß eine ſteuerliche Pevorugnme kommunaler Be⸗ ebe dort berechtigt iſt, wo es ſich um Unternehmungen han⸗ Hin die zur Förderung gemeinnütziger Intereſſen, oft unter ntanſetzung jeglicher Gewinnausſichten gegründet worden ind und weiter betrieben worden. Außerdem iſt aber eee Unterlage der meiſten deutſchen Gemeinden im Augen⸗ 1— derart, daß ſie den Ausfall der durch Streichung der Be⸗ mmung über die Steuerbefreiung entſtandenen finanziellen vielfach nicht ertragen konnten. er Reichswirtſchaftsrat glaubt daher, daß an eine grund⸗ ſätzliche und allgemeine Neuregelung der Dinge im Fla dez ges Henke nur herangetreten werden kann, wenn gleich⸗ die durch die neue Steuergeſetzgebung mehrfach aus den 6 gen geriſſene Faa der deutſchen zemeinden wieder eine ſichere Grundlage er⸗ hält. Aber auch dann muß noch— nicht zuletzt durch Bevor⸗ kchung der Gemeinden in ſteuerlicher Hinſicht— die Mög⸗ chkeit erhalten bleiben, gemeinnützige Unternehmungen im ntereſſe der Gemeindeangehörigen zu ſchaffen, die von der Privatwirtſchaft wegen des Fehlens von Gewinnaus ſichten nicht gegründet werden. Indeſſen erſucht der Reichswirt⸗ ſcheftsrat die en in eine Prüfung der Frage einzu⸗ ebeen; ob der Fortfall der Befreiungsvorſchriften für die ektrizitätswirtſchaft möglich iſt, ohne die finanziellen Grund⸗ agen der Gemeinden noch ſtärker zu gefährden. Die Verſor⸗ Stug möglichſt aller deutſchen Gemeinden mit elektriſchem 8 trom iſt wichtig und dringlich. Sie dürfte auch im Intereſſe 15 Gemeinden, die keine Elektrizitätsſtärke beſitzen, nicht da⸗ urch hinausgeſchoben werden, weil die im Beſitz non Elektri⸗ zitätswerken befindlichen Gemeinden einer Zuſammenfaſſung abgeneigt ſind, um einen aus den her⸗ rührenden Ueberſchuß nicht zu verlieren. Vielleicht dürfte durch en im Falle des Zuſammenſchluſſes eintretenden ſtärkeren erbrauchs an elektriſchem Strom zu einem größten Teile die Ausfälle wieder gutgemacht werden, die durch den Fortfall der Befreiungsvorſchriften entſtünden. Die Aufhebung der Be⸗ freiungsvorſchriften für die Monopolbetriebe des Reiches ſelbſt lehnt der Ausſchuß ab. Für den Fall, daß die vom Reichs⸗ wirtſchaftsrat gewünſchte Prüfung zu dem Fortfall der ge⸗ meindlichen Steuerprivilegien führt, wurde beſchloſſen, daß aus den Steuereinnahmen den einden 11/12 der bezahlten Steuern zurückzuvergüten ſind. Wirtſchaftliche Fragen. Kohlenmangel in Baden. In der jüngſten Nummer der„Karlsr. Zig.“ erſcheint folgende amtliche Auslaſſung, die den Ernſt des das ganze babiſche Land in Mitleidenſchaft ziehenden Kohlenmangels ins 7 icht rückt: Die Kohlenverſorgung der badiſchen Gas⸗ und Elektrizitätswerke hat wieder eine äußerſt bedrohliche freiung 2 Zeitig Entwicklung genommen. Da eine Bevorratung im Laufe des Sommers nicht zu erreichen war, ſind die Werke auf die laufenden, infolge des Rheinwaſſerſtandes und der Erntetrans⸗ porte auf den Eiſenbahnen e Lieferungen angewieſen. Bei einigen Gaswerken iſt die Gefahr der Stillegung ſchon nahe gerückt, bei allen Werken ſind bei dem jetzt ſtärker werdenden Bedarf an Gas und Elektrizität Störungen zu be⸗ fürchten. An die Bevölkerung ergeht daher unter Hinweis auf den Ernſt der Lage die Mahnung, daß ſie auch von ſich aus im Gebrauche von Gas und Eleßtrizität größte Sparſamkeit walten läßt. Die Entſchädigung der Auslandsdeukſchen. Nachdem am 7. Juli ds. JIs. die die Entſchädigung der Verdrängten, der Auslands⸗ und Kolonialdeutſchen regelnden Geſetze vom Reichstag verabſchiedet worden ſind, ſollte das Entſchädigungsverfahren bereits am 1. Oktober ds. Is. ein⸗ ſetzen. Da jedoch die in den Geſetzen vorgeſehenen Aus⸗ führungsbeſtimmungen bisher von der Reichsregierung noch nicht erlaſſen worden ſind, iſt eine Stockung in der Vorberei⸗ tung des Entſchädigungsverfahrens eingetreten, die in den Kreiſen der Geſchädigten eine begreifliche Erregung verurſacht hat. Es iſt daher zu begrüßen, daß nunmehr die Bemühungen der Intereſſenverbände der Geſchädigten(Bund der Auslands⸗ deutſchen Berlin u..) um eine Beſchleunigung des Entſchä⸗ geſucht und gefunden haben. Die Reichtagsabg. Brüning⸗ haus(DVP.), Laverrenz(DN.), Dr. Deermann(Bayer..), Dietrich⸗Baden(Dem..), Schulz⸗Bromberg(DV.) Dr. Peter⸗ ſen(Dem..), Dr. Haas⸗Baden(Dem..) haben unter dem 29. September an die Reichsregierung folgende Anfrage ge⸗ richtet:„In den Kreiſen der Verdrängten, der Kolonial⸗ und Auslandsdeutſchen herrſcht begreifliche Unruhe darüber, daß die Ausführungsbeſtimmungen zu den Entſchädigungsgeſetzen noch nicht erlaſſen ſind. Iſt die Reichsregierung bereit, dieſe Beſtimmungen unverzüglich dem durch die Geſetze vorgeſehenen 15er Ausſchuß des Reichstags vorzulegen? Baldige ſchriftliche Antwort erbeten.“ Dz. Stadtichhe nachrichten. Das Bürohaus-Projett. Der Plan der Stadtverwaltung auf Errichtung eines Rieſen⸗ gebäudes für Büroräume, iſt, ſo wird uns aus Handelskreiſen ge⸗ ſchrieben, vor kurzem der Oeffentlichkeit durch ausführliche Preſſe⸗ notizen bekannt gegeben worden. Es iſt klar, daß der ſoziale Ge⸗ danke, der mit dieſem Projekt verknüpft wird, nur dann in die Tat umgeſetzt werden kann, wenn nicht allein neue Bitroräume geſchaf⸗ fen, ſondern eine erhebliche Anzahl bereits beſtehender Büro für Wohnzwacke freigemacht werden können. Gelingt dies nicht, ſo ſteht der Aufwand in keinem Verhältnis zu dem Erfolg. Es ſoll jedoch hier nicht über die gegenwärtige Realiſierungs⸗ möglichkeit des Projektes geſvrochen werden, ſondern darüber, ob der in Ausſicht genommene Standort auf dem Goethe⸗ und Tennis⸗ platz für den zugedachten Zweck nach ſeder Richtung hin geeignet er⸗ ſcheint. Es beſteht kein Zweifel, daß ein Koloſſalhochbau, wie er mit der Errichtung des Bürohauſes vorgeſehen iſt, ſich nicht vor⸗ teilhaf in den Stil der Umgebung des Platzes eingliedern würde. Der freie Platz nach dem Oſten iſt aber vor allem hygieniſches Er⸗ fordernis für die Bewohner des unmittelbar angrenzenden Stadt⸗ innern, welches geradezu um ſeinen letzten Lungenflügel beraubt würde. Dieſer ſchöne und gepflegte Platz, auf dem hunderte von Menſchen bisher Erholung durch ſportliche Betätigung jeder Art ge⸗ funden haben u. der für die Bewohner der Innenſtadt für Spazier⸗ gänge und Ausruhen nach des Tages Mühen leicht zu erreichen war, ſollte nur dann mit einem Rieſenban ausgefüllt werden. wenn tat⸗ ſächlich keine andere Anlage zu finden ift. Plätze, die ſich ſtädte⸗ baulich und verkehrsbechniſch mindeſtens ebenſo gut zur Verwirk⸗ lichung des Proſektes eignen, ſtehen jedoch der Stadtverwaltun reichlich zur Verfügung. Es ſei hier nur auf drei Möglichkeiten merkſam gemacht, die ſich ſedoch bei genguer Kenntnis des in Be⸗ tracht kommenden Terrains ſicheruch noch vermehren ließen. Außer dem Meßplatz iſt es zunächſt der unmittelbar hinter der Feuerwehr⸗ kaſerne liegende Baublock, der für die Verwirklichung des Pro⸗ jektes nicht ungeeignet erſcheint. Ferner wäre der große Baublock am Ende der Auguſta⸗Anlage, Ecke Otto⸗Beckſtraße, in Erwägung zu ziehen und ſchließlich der immer noch unbebaute große Plaß rechts am Eingang der Auguſta⸗Anlage, mit deſſen baulicher Ausfüllung man geradezu ein ſtädtebaultches Bedürfnis befriedigen würde. Dem Traumgott. u dir, du Herrlicher, iſt nun mein Lieb gegangen, deinen Armen bunte Märchen zu erleben. Zeig' ihr das Land, wo Glück und Schönheit walten, Beſeelte Blüten, ſchwebende Geſtalten, Des Märchenwaldes Wunder, traumerfülltes Weben. Die Quellen laß geheimnisvoll erzählend raunen, Erfüll' den Aether mit der Märchenblumen Duft, Laß füß ertönen wunderſame Klänge, Die aus des Traumreichs Melodienmenge Wie Roſenblätter rieſeln aus der Frühlingsluft. Hanns Singer. Muſik des Herzens. 1 Um ihretwillen werden keine Feſte veranſtaltet. Niemand ternt ſie durch eine Uraufführung kennen. Und kein Kapellmeiſter zaterpretiert ihre Tempi. Wer immer begnadet iſt, dieſe ſüßeſte uſik von allen zu hören und zu verſtehen, der wird ſie zu irgend⸗ f wer Zeit, wenn er gerade einen innigen Gedanken gehabt, ein be⸗ onderes Wort geſprochen, eine beſondere Tat vollbracht hat, in bumem Herzen erklingen hören, und er wird ſich von einem Gefühl urchbrauſt und emporgehoben fühlen, um deſſentwillen er über allen Dichtern ſeines Volkes ſteht. Nun verſteht ihr bereits und ihr denkt an den Mut, den euch ein zuverſichtlicher Glaube einflößte, an das ſtille Lächeln, das eine ſchöne Hoffnung auf eure Lippen zauberte, an die milde Hand, mit der euch eine wunſchloſe Liebe für einen Augenblick tiefſten glück⸗ „lichſten Aufatmens die Augen ſchloß. Und horcht ihr in der Er⸗ bauerung nach, ſo hört ihr es noch in euren Herzen klingen, und as Leben dünkt euch reich. Und es iſt reich, wenn ihr ein dankbares Ohr für die Muſik Herzens habt; wenn euch der Wunſch leitet, ſie oft und oft in di ertönen zu hören. Verzeiht, wo euch ein Unrecht trifft, dem de Reue dicht nachfolgt, vergebt wortlos mit einem liebenden Blick, und ihr habt die Muſik des Herzens nicht nur in euch, ſondern auch in jenen zu erklingen gebracht, die euch weh taten. Da man aber von Dingen der Andacht nur in einem Beiſpiel reden ſoll, um an die Andacht ſelbſt nicht zu rühren, laſſet auch die Muſik de⸗ Herzens nicht in Wettſtreit geraten mit den Geräuſchen des Alltags. Alfred Maderno. Kunſt und Wiſſen. „Ueber mißſtände im Roſengartea iſt uns aus unſerem Leſer⸗ kreiſe folgend⸗ volllome berechtigte Klage zugegangen: Die recht mäßig beſuchte geſtrige Aufführung von„Iphigenie auf Tauris“ im ibelungenſaal litt trotz der vortrefflichen Aufführung unter einer empfindlichen Kühle. Die Beſucher ſahen ſich daher zum Teil veranlaßt, ihre Mäntel anzuziehen. Es iſt unverſtändlich, daß für eine enkſprechende mäßige Erwärmung nicht geſorgt wird. Es iſt noch unverſtändlicher, daß die Eintrittskarten⸗Abnehmer. ſo heißen hl jetzt die Kontrolleure, dem Publikum den Eintritt mit an⸗ genen Mänteln zu verbieten ſuchten. Das Publikum ſollte in n Fällen das Eintrittsgeld zurückfordern, denn es kann zugemutet werden, ſich zu erkälten.— Bei dieſer Gelegen⸗ deg heit ſei auch wieder einmal der allgemeinen Eintrittskarten für den Roſengarten gedacht. Ich glaube, es gibt nur eine Stadt im deutſchen Reiche, die eine ſo üble und unzweckmäßige Einrichtung getroffen hat und trotz wiederholten Beſchwerden daran feſthält. Können denn die 30 Pfg. nicht auf die Kartenpretſe einfach aufgeſchlagen werden? Und würden dadurch nicht urmötige Ausgaben geſpart? Eine Mittermoſer-Gedächtnisfeſer wird am kommenden Samstag die Untverſität Heidelberg veranſtalten und zwar aus Anlaß der humdertſten Wiederkehr des Semeſterbeglnns, in dem Karl Joſeph Anton Mittermaier ſein Heidelberger Lehramt antrat. Mittermaier, ein geborener Münchener, kam zum Beginn des Win⸗ terſemeſters 1821 von Bonn nach Heidelberg, wo er auch bis zu ſeinem Tode blieb. Er war nicht nur einer der berühmteſten Rechts⸗ lehrer ſeiner Zeit, deſſen grundlegende Werke noch heute Be⸗ achtung finden, ſondern er entwickelte ſich in Heidelberg auch zu einem der bedeutendſten badiſchen Politiker. Er gehörte lange Zeit dem badiſchen Landtag an und war mehrmals Präſident der Zwei⸗ ten Kammer, ſpäter auch Präſident des Vorparlaments. Er galt als der Hauptvertreter des gemäßigten Liberalismus. Er iſt vielfach eingetreten für Preſſefreiheit, Reformen in der Rechtspflege, be⸗ ſonders auch im Gefängnieweſen, humane Strafen, Abſchaffung der Todesſtrafe, ferner für Selbſtändigkeit der Stadt⸗ und Land⸗ gemeinden uſw. Zahlreiche ſeiner juriſtiſchen Werke ſind in alle Sprachen Europaß überſetzt worden. Die Förderung des deulſchen Chorgeſanges wird nun auch von Staatswegen betrieben. Ein großer Teil der künſtleriſchen Auf⸗ gaben unſerer Tage fällt den vielen Chorvereinen zu. In Zul ſoll den Männergeſangvereinen, die Jubiſäen begehen, vom Staat ein künſtleriſch wertvolles Erinnerungsblatt auf Antrag in Anerken⸗ nung ihrer Tätigkeit zur Verfügung geſtellt werden. Zuſammen⸗ arbeit und Zuſammenſchluß der gemiſchten Chöre, Frauen⸗ chöre uſw. mit den Männerchören wird von gleicher Stelle empfoh⸗ len, erdem werden Ausbildungs⸗ und Fortbildungskurſe für Ver⸗ eingdirkgenten veranſtaltet, die Volksljederbücher weiter bearbeitet und alle ſonſtigen Unterſtützungen erteilt. Auch an die Gemeinden ſowie an die Fach⸗ und Tagespreſſe ergingen Anſuchen des Kultus⸗ miniſteriums um Mithilfe. Vorläufig ſind dieſe begrüßenswerten Schritte erſt für Preußen vom Berliner Kultusminiſterium ergangen. Ueber aufſehenerregende Euldeckungen, die ſedoch mit Vor⸗ behalt aufzunehmen 10 dürften, liegen uns folgende Pariſer Mel⸗ dungen vor. Ein Bakterioſoge Atria in Santiago hat, wie Havas meldet, eine neue Mikrobe der Blattern entdeckt. Die Ueber⸗ durch Krankenblut, die gemacht wurden, haben zu 100 Proz. befriedigende Ergebniſſe gezeitigt.— Dr. Raux, Leiter des Paſteurſchen Inſtitutes, hat der Akademie der Wiſſenſchaften eine michtige Entdeckung zur Behandlung der Syphilis durch Muskel⸗ einſpritzungen von Wismuthſchem Salz unterbreitet. Hunderte in dieſer Art behandelte Kranke ſind geheilt worden. Die alten Wun⸗ den vernarbten bei dieſer Behandlung in einer Zeit von ein bis drei Wochen, und von der erſten Einſpritzung an verſchwanden die Mikroben, welche die Erreger der Syphilis ſind, von der offenen Wunde. Dr. Roux fügte hinzu, daß aber noch lange Beobachtungen notwendig ſeien, um hehaupten zu können, daß das Wismuthſche Salz die Fähigkeit beſitze, Individuen, die von der Syphilis befallen endgiltig zu heilen. Es ſei bereits erwieſen, daß dieſes neue die Unterſtützung der politiſchen Parteien O Wenn das Bürohausprojekt in abſehbarer Zeit tatſächlich verwir“ licht werden ſoll und kann, ſo wäre es dringend zu wünſchen, daß man hinſichtlich der Plaßfrage einen Ausweg in der vorge⸗ ſchlagenen Weiſe ſucht. 55 8 ufterndeſe Jenſterbriefe. Neuerdings kommen wieder zahl⸗ reiche Fenſterbriefe vor, die wegen ſchwerer Lesbarkeit der Anſchrift die Sehkraft des Poſtperſonals, namentlich in den Bahnpoſten, außer⸗ ordentlich anſtrengen und auch das Verteilungsgeſchäft zum Schaden aller vorliegenden Briefſendungen verlangſamen. Die Mängel be⸗ ſtehen hauptſächlich darin, daß die Lichtdurchläſſigkeit der Fenſter ungenügend iſt, daß die Anſchrift mit blaſſer Tinte oder mit Tinten⸗ ſtift in kleinen, undeutlichen Schriftzügen oder mit mattem Ma⸗ ſchinendruck hergeſtellt iſt, und daß zu den Briefeinlagen dunkel⸗ farbiges Papier benutzt wird. Teile der Aufſſchrift ſind vielfach ver⸗ deckt, weil die Fenſter keine angemeſſene Größe haben, die Brief⸗ einlagen nicht feſtliegen oder die Schriftſtücke ohne Sorgfalt eingelegt werden. Die Verſender werden in ihrem eigenen Intereſſe und zur Vermeidung von Nachteilen erſucht, nur Fenſterbriefumſchläge zu benutzen, die den Anforderungen voll entſprechen. * Ehrung der im Weltk gefallenen Schüler der Oberreul⸗ ſchule. Die hieſige Oberrealſchule will die Erinnerung an die früheren Schüler, die von der ile ins Heer eingetreten und auf dem Felde der Eyre geblieben ſind durch ein von Künſtlerhand f fertigendes Glasgemulde für das Treppenhaus der Anſtalt feſt⸗ halten. An die e e der gefallenen ehemaligen Schüler ergeht die freundliche Bitte, der Direktion der Oberrealſchule mög⸗ lichſt bald ſchriftlich die nötigen Angaben, namentlich auch über rt und Zeit des Todes, zu machen. * Marktbericht. Begünſtigt durch das milde warme Wetter iſt die Zufuhr 527 Wochenmarkt immer noch äußerſt reichlich. Wenn die itterung anhält, wird es noch bis Mitte November ſo bleiben. Die Preſſe gehen ſtändig in die Höhe, beſonders die Kartoffeln, die bereits mit 90—95 Pfg. das Pfund bezahlt werden müſſen. Auch die Bohnen ſind teurer geworden und koſten—.50 M. das Pfund. Für Gemüſe wie Spinat, Wirſing, Rotkohl, Weißkraut und Rüben ſind die Preiſe ſehr verſchieden. Die amtlichen Markt⸗ notierungen zeigen auch immer eine gewiſſe Preisſpannung an. So wurde.das Pfund Spinat teils für 60 Pfg. teits für 1 M. verkauft. größten iſt der Preisunterſchied bei Blumen⸗ kohl, bei dem Preiſe von—12 M. das Stück notiert wurden. Man muß jedoch— mindeſtens—10 M. anlegen, wenn man ein Blumenkohlge auf den Tiſch bringen will. Winzige Köpfchen Salat koſten 60 Pfg. Wer aber einen Salatkopf will, be⸗ kommt ihn nicht unter.20—.50 M. Aehnlich verhält es ſich mit dem Endivienſalat, der körbeweis zum Verkauf geſtellt iſt. Feld⸗ ſalat koſtet diesmal, ſaubere Ware, 6 M. das Pfund. Zwie⸗ beln werden für.10 M.(kleine Sorten) bis.30 M. ausgewogen. An Obſt ſind Aepfel und Birnen in großen Mengen vertreten, ſind die Preiſe für gbare Ware faſt unerſchwinglich. Aepfel konnte man in der Preislage von.80—3 M. und Birnen von.60 bis 4 M. haben. Die billigere Ware war jedoch in einem ſol Zuſtand, daß ſie früher vom Markt gewieſen worden wäre. 2 M. erhält man nur fleckige und angefaulte Birnen. Wer gutes Obſt wollte, mußte für Aepfel mindeſtens 3 M. und für Birnen mindeſtens 4 M. bezahlen, meiſtens noch erheblich mehr. Trauben wurden für 5 bis 6 M. angeboten. Die Eierpreiſe ſind be⸗ reits zu märchenhafter Höhe hinaufgeklettert. Am vergangenen Montag wurden die Eier noch für.30—.80 feilgehaſten, heute iſt der Preis.90—.30., ſodaß wohl die meiſten auf die Eier ver⸗ zichten werden. In ähnlicher Weiſe klettert auch der Butter⸗ preis immer höher auf der Preisſtufe. Am 1. Oktober man 30., am 17. 32 M. und heute am 20. Oktober bereits 86 M. Wenn der Butterpreis dieſes Tempo beibehält, wird er in 14 Tagen die Höhe von 100 M. erreicht haben und wahrſcheinlich nur noch grammweiſe verkauft werden. Am Wildpret⸗ und Geflügelmarkt bewegten ſich die Preiſe ebenfalls in ganz reſpektabler Höhe. Haſen ſtanden das Pfund auf 11., fun Hähne das Stück 20—25., Hühner 20—35., Enten 35—50 M. Tauben per Paar 20—30., lebende Gänſe auf 75—85 M. Alles Preiſe, die für den gewöhnlichen Sterblichen unerſchwinglich ſind, aber trotzdem kein Beſtreben zeigen, herunterzugehen, ſondern knmer noch luſtig in die Höhe ſchteßen, als wären Kartoffel, Salat, Ge⸗ mie Obſt, Eter, Butter und Geflügel vom Größenwahn . G. veranſtaltungen. c Theaternachrichl. In der Zeit vom 3. bis 13. Novemders bringt das Nationaltheater Richard Wagners„Nibelungen; und zwar am Donnerstag, 3. November„Das Rhein⸗ gold“, Sonntag, den 6. November„Die Walküre“, Donners⸗ kag, den 10. November„Siegfried“ und Sonntag, den 13. November„Götterdämmerung' zur Aufführung. Der Geſangverein Sängerluſt veranſtaltet 23. Stisbes unter der Leitung 52 Dirigenten Herrn direktor Wilhelm Sieder ein Konzert im Nibelungenſaal, zu welchem als Soliſten Fräulein Hedwig Eſchellmann(Sopraf) — eine geborene Mannheimerin— vom Stadttheater Eiberſeſd. Herr ane Karl Er b⸗München(Tenor) ſowie Kapell⸗ meiſter Paul Breiſach vom Nationaltheater als Be⸗ gleiter am Flügel chtet wurden. Künftlerthealer Apollo und Trocadero. Für den ausgefallenen Modeball findet am Samstag Abend im Theater und Trocadero ein großes Ballfeſt unter Mitwirkung namhafter Künſtler verbunden mit Blumenkorſo und fonſtigen Ueberraſchungen. 55 8 Ballorcheſter werden tätig ſein. In der Diele und den men findet Abendunterhaltung mit Tanz dei freiem Eintritt ſtatt. (Weiteres Anzeigenteil.) 65 Mannheimer Haus Da die Kurſe zur Selbſtanfertigung von Hüten großen Anklang — K1050 345 ein be⸗ nmnen. Pelznählurſe zu den gleichen Bedingungen fangen eben⸗ alls in der wächſten eit an e gen Nutſe laufen weiter. Schuhkurſ Urſe, Stuhlflechtkurſe und Batikarbeiten (Weiteres ſtehe Anzeige in dieſer Nummer.) 5 Aus dem Lande. cPforzheim, 20. Oktbr. In Eutingen wurde der ledige 180 Auguſt Kälber in einem dortigen Sägewerk von einem Rollwogen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb.— In einem Steinbruch bet Ittersbach wurde der 25jährige ledige Arbeiter durch ſrürgende Maſſen verſchüttet und war *Cahr, 19. Okt. In der Nacht auf den Montag wurde auf dem Weg zwiſchen Oberſchopfheim und Niederſchopfheim ein Rot⸗ uchtsverſuch von drei jugendlichen Burſchen verübt. Die Bur⸗ ſchen ſuchten ein 18 Jahre altes Mädchen von Lahr, das ſie in die Wieſen ſchleppten, 2 vergewaltigen. Ein des Weges kommender Radfahrer hielt die Täter ab, ihr Vorhaben auszuführen. Sie konn⸗ ten ermittelt und verhaftet werden. Nus der Pfalz. Amtliche pfälziſche Dienſtnachrichten. ONB. München. 20. Oktbr. Gendalmertedienſt: Angeſtellt als Gendarmen in etatsmäßiger Eigenſchaft ab 1. Oktober die Gendarm⸗ Bewerber Karl Wagner in Pirmaſens, Karl Wingerter in Kuſel, Karl Zwick in Neuſtadt a. H. Auguſt Ruppert in Windel, Luitpold Schmidt in Neuburg a. Rh. Eduard Meiſenheimer in Altdacf, Otte Müller in Zweibrücken.— Juſtizverwaltung: Vom Staatsminiſterium der Juſtiz wurden mit Wirkung vom 1. November 1921 an der Kanzleiaſſiſtent beim Amtsgericht Grünſtadt Fraſer an das Amts⸗ gericht Ludwigshafen a. Rh. in gleicher Dienſteigenſchaft in etats⸗ mäßiger Weiſe verſetzt. Der Milttäranwärter Schacke, vormaliger Vizefeldwebel in Landau i. d. Pf. zum Kanzleiaſſiſtenten beim Amts⸗ gericht Grünſtadt und der Militäranwärter Otto Klein, vormaliger Sergeant in Neuſtadt a. d.., zum Kanzleiaſſiſtenten beim Amts⸗ . ein äußerſt energiſcher Feind der Syphilis ſei. gericht Ludwigshafen a. Rh. ernannt. 1. Seite. Nr. 488. Handelsbiaff Börsenherichie. Berliner Wertpaplerbörse. X* Berlin, 20. Okt.(Eig. Drahtb.) Der Gegensatz zwi- schen berufsmäßiiger Spekulation und Publikum trat heule scharf in Erscheinung. Während das Publikum auf den Verlust des größten Feues des oberschlesischen Industrie- bezirks und auf die vorgestrige Steigerung des Dollars neue Kauforders in einem nicht zu bewälligenden Umfang erteilt hatte. nß die Börsenspekulation angasichis des heutigen scharfen Rückganges des Dollars auf den meisten Markt- gebieten auf Realisationen vor. Trotzdem waren über⸗ all neue sensationelle Kursstleigerungen zu verzeich- nen. Am Montanaktienmarkt gingen Harpener und Mannes- mann um 100% nach oben, Phönix und Rombacher um 50%. Was die oberschlesischen Montanwerte betrifft, so erholten sich Kattowitzer um 90. Caro stiegen weiler in Erwartung des Bezugsrechts um 80%. Stark gesucht waren Anilinwerie, Griesheim + 240%; ferner Kaliwerte und Elektropapiere. Ge- Sellschaft für elektrische Unternehmungen + 100%, Gebrüder Körting + 190%. Schiffahrtspapiere still und nicht einheit- lich. Am Bankaktienmarkt erhöhte sich das Kursniveau durchschnittlich um 20%. Stürmisches Geschäft entwickelte sich im freien Verkehr. R. Wolff 770. Scheidemandel 1350, Becker 745, Mayer Textil 650. Benz 579. Bei den Spezial- Werten sind wieder zum Teil bedeutende Kurssteigerungen zu verzeichnen, so Deutsche Waffen und Hartmann +T 100%, Linke 60%, andererseits gab es hier auch empfindliche Rückschläge. So verloren Nordd. Wolle und Tietz 150%, Stör-Kammgarn und Stettiner Vulkan 80%. Canada büßten auf den Rückgang des Dollars 65% ein, Schantungbahn in Erwartung einer baldigen Lösung der Abfindungsfrage plus 60%, Deutsche Erdöl stiegen um 100%. Am Kolonialmarkt erreichten Salitrera einen Kursstand von 12 000. Mansfelder Kuxe 18 300. Im Verlaufe blieb die Tendenz fest. Phönix zogen weiter an. IIse-Bergbau sprangen gegenũber der letz- ten Notiz um 500% nach oben. Festverzinsliche Werte. Reſehs- und 17. 20.4¼% Oesterr.Shatzanw. 17. 20 tantspaplere. e 2 Paplerrente— 87* 99.60 99.70 4% furk. Adminlst.-Am. 84.— 85. 4ſ%% do. Serle yv— 385.— 64.80 4% do. Bagdad- 5 44½% ae. ferte M 2— 22.— kise wabn 1 188.—168.— 4½% do. 1924 er—.sO 4% do. Bagdag- 2% Bechabe Reieheanl. 77.0 77.80 kendann u129.— 122.— 4 00. 71.10 70.50 4% 40. unſflz. Anleihe 219.——.— 3757 do. 64.— 63.— 4% do. Zollobl. v. 1911 83.50 87.50 3⁰ d0. 80.50 81— do. 400-Fos.-Lose 650.670.— 4% preubische Konsolt 63.— 62 50 4¼% Ung. St.-Ft. v. 1913 34.— 35.50 17 00. 54.— 5250 4½% dd. d0.„. 1914 32.— 35.50 0 0 d0. 51.10 50.—4% da. Goldrente 82.— 386.— 45% Badlache Anleſhe 6250 84.50 4% do. Kronenrente 23.23 21.75 %% Baperſsche Apſebe 55.55 58.80 4% Niener lnvest-Au.29—31.— 35% f sohe Anielhe 52.— 51.— 3% Ossterreioh.-Ungar. 5 2% Frandfartertadtanl.] 8..10f. 5. Staatsbank, alte 51.— 51.— 4% Aünobener Stadtanl. 81.79 81.28 3% 40.., Jorte e ee 240%,, Gerleen 2 55 ——.— 9, 2 260% 4n e, ee % do., noue Prlorit——— Amslndisene 5% 90., Obltgatlonen 40.— 48.— tenworte. 44½% Anatoller, Ser. l, 1 130.—140.— %% Oesterrelohlsche 4½% do., Serle il1 100.— 108.— Sobatzameelsung 53.— 23.—%%½ AEd, Obiig. v. 1998——.— % d0. Gldrente 85.— 88.—%ë 5. Ueberses-Ei.-00l.—.——.— 4 4. oonv. Rente 20.—.10 Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 17.. 1N. 209. Sohagtungbahn 618.—680.— gelsenklroh. außstahl 644.—634.75 Aig. Lok.- a. Strabenb. 480.— 375.— Ceorgs-Karionh. 900.— 85.— L. Herf. Stragenh.—.———Sermanla 9271.— 889.— ad. Eisenhahn—.——.—erreskhelmer glas 1459.0 1500.9 Dest. Staatseisenb. 139.— 158 75 Soldschmldt, Tu. 1199.7 1222.0 Safumore and Ghio 794.— 615.— görlitzer Nasohlnon.—.— Prinz-Heinriokbahn——1——erua 4 Bitlüinger 66. 690.— .-Austr. Dampfach. 211.—419.88 Hanaov. Masoh. Sgest. 2090.0 2000.0 Hamd.-Amerik. Paketl. 395.— 393.— Hannov. Waggonfabr. 850—-—.— Hamb.-Südam.'sch. 500.— 604.50 farkort Brgc, 372.—900— Hanaa Dempiach. 45.— 170.— fHarpener 1031.0 2120.0 Aorddeutsche LIoyd 410.— 408.— Hlipert Hasohlnen 500.——.— Hlresch Kupfer 730.—778.— Bank-Aktien. Höchster Farhwerke 521.—085.— Beriinerandels-Ges. 428 75 449.— fHloosch Elsen u. St. 1030.0 1035.0 Barmer Bankvereia 300.— 373.— Hohenlohe-Werke 420.— 471.— gomm.- u. Prlyathank 345.—368.— Hampoldt Baschinen 650.— 578.30 Darmstädtar Sunk 35). 378.— Huttenw. O. W. Kayser 640.——.— Deutache Bank 450.— 3800.—Kallw. Aschorsleben 600.— 843.— Alskoato-Commandit 483.5 0—.— Kattowitzor Bergbau 445.— 529.— resdner Bank 34. 400.— Köla-Rottweller 845.—839.— HReininger Hypothekbk 175.——.—debr. Körting 640.— 850.— Mikteld. Kredltbank 323.— 380.— Kosthelmer Zollulose 380.——— Astzonaſhk. t. Deutsohl. 347.—385.— Lahmeyer& Co. 500.—539.— Oesterreich. Kreult 57.— 39.50 Lauranttte 600.— 620.— Belohsbank—.— 2⁰⁵5.— 10—39——5 nde's Elamasohlnen 15.—— Industrie-Aktlen. Linke à Hofmann 1005.0 1030.0 Aoumulat.-Fahrik 830.—948.— Ludwig Loewe& 00. 760.— 805.— Adier& Uppenhelm 1700.0—.—] kothringer Hutte 22.——.— Adferwerke 530.—584.—Lothr. Fortl. Cement 828.—'—.— =, Anll. Treptoo 600.—670.Tudensoheid 775..——.— Algsm. Eloktr.-Aes. 649.50674.50 Magirus.-G. 509.— 600— Anglo-Continental—.— 18170] Kannesmannröhren 1130.012ʃ9.5 Augsd.-Müend. Masch. 1180.0 1200.0 Obersohl.EIsenb.-3d. 300.—808.— Badlsahe Aniilin 600.— 700.— do. Elsenaludustele 809.—808.— Bergmann Elektr. 720.— 714.— d0. Kokswerke 970.—983.— Anhalt. Hash. 635.— 656.— Orensteln& Koppel 1200—.— Sorliner Elekte. 528. 674.—Phönlx Zerghau 970.— 1030.0 Bl-Hasoh, 8B.. Sohwarxk. 980.—1085 0[ Beisholz Paplerfabr 695.——.— Sing Aüraberg 835.— 699.75 Fheln. Braunkohle—— 1200.0 Bismarokhütte 19000— Rha. Metaltw. Vorz. 545.— 610.— Boghumer Gusstabl 993.50 925.05 Rhein. Stahlwerke 1359.0 1407.0 Hehr. Böhler& Co. 900. 900,— Rlebeok Montan 1008.0—.— Sraunk. u, Brikettind. 720.—. 1600.0 Bombaoher kHiütten 660.— 339— Zremer Vulkan 1425.0 1375.0 Bosltzer draunkohlen 1000.0 1500.0 Brown, Soverl& C8.—.——— ositzer Zzuoker—.——.— Buderus Elsanw. 900.390.— Rütgerswerke 700.— 750.— Odemische Arlesheim 639.— 800.—' Sachsenwerk 628.— 649.75 Chem. Heyden 680.— 920.— Säohs.udstahl Döhlen 1350.0 1505.0 Obemische Woller 600.— 700.— Hugo Sohneider 675.— 705.— Obemische Albert 1249.0 1300.0 Sohuokert 4 Co. 800.— 649.75 Conoordla Berguan—Siemens à Halske 730.— 760.— Dalmler Hotoren 500.319.7 Stoewer 840.— 850.— eeee Aas 630.— 870.——.—— eutsan-Luxembu 649.—— 8833.—] Telepnon Zerliner.—.— .-Uedersee Klekur—.——.—[Tuale Siseahutte 2800.0 2980.0 Dtsch. Elsend.-Sign.—.— 780. Tonwarea Wiesioob 630.— 730.— Deuteohe Erdöl 1533.0 1075.0 Turklsche Tahakregle—.——.— Dtsch. gaaglünſloht—.——.—Uaioaw. Beriin-MHRM. 509— 530. ted. Aulstaklkugel 601.—]—.— Ver. Chem. Eisenhütte 1575.9 1709.0 dutsche Kalfwerke 721.—-749.0] Ver. Otson. Miokelw. 1085.0 1120. Deuuske Stelnzeug 731.—789.—Vereln. Frünk. Sohuhf. 800.——.— D. Watfen u. Hunitdén 1400.0 1823.0 Vorc. Glanzstoffe 2509.0 2595.0 Dteoh. Wolie 1423.0—.—V. Stw. Zygen 4 us 2000.0 2100.0 Dürkoppwerke 713.——.— Vogtand. Aaschlnen 800.——.— 0. Trust 700.707.—] Wanderer-Werke 1450.0 1550.0 E dor Farben 600.—810.——] Westeregeln Alkall 280.— 970.— Clektr. Lloht u. Kratt 450.— 480.— Wetef. Efsen u. Oraht 903.ä——.— Sk. f. 6. Unt.(Zürioh—.—.— Zellstoff Waldhof 742.— 750.— Saghweller gergwer 75.— 700.—]Deutsoh-Ostafrika 365.— 385.— Fuldmunte Fapler—.—250.—] feu-Julnea 650.— 680.— Felten 4 gullleaume 50. 398.Otavi Alnen u. Elsenb. 925.—860.— Friedriohshüutte 172⁰0.00.—do. denulsobhein 930—342. Aagesaa Vorz. 700—720.—]Deutsche Fetroleum 1509.91475.0 Jaamotoren Deutz 600.— 780. Fomoaa 4489.0 4500. Belseakireher Bergw. 80.370.— Helddurg 530.—600.— Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 20. Okt.(Drahtb.) Die Frankfurter Börse War heute für den Effektenverkehr wieder geschlossen. Die Kurse der ausländischen Zahlungsmittel schlugen eine schwache und unsichere Haltung ein. Der Effekten, erkehr von Büro zu Büro hielt sich in engen Grenzen. Soweit Kurse genannt wurden, waren sie meist höher. Montanaktien halten t behaupiete Tendenz. Sehr gefragt blieben chemische Tullen; es wurden genannt: Badische Anilin 680—683, Höchster Farbwerke 645—650, Elberfelder Farben 800. Unter den Einheitswerten waren Gebr. Junghans, Tellus- Bergbau zu wesentlich besseren Kursen gesucht. Unter den Freiverkehr Kursen hörte man Deutsche Petroleum 1480, Mansfelder Kuxe 18 700—19 000, Greffenius.-G. 950—960, . rrr—5i2 Benz-Motoren 565—570. Oesterreichische Kreditaktien 60 G. Oesterreichische Staatsbahn gesucht. Mexikaner wurden niedriger genannt.(Alles ca.-Kurse.) Deuisenmarki. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 20. Okt.(Drahtb.) Im heutigen Devisenver- kehr hielt die Entspannung, die sich bereits gestern geltend machte, an. Newyork schwankte zwischen 162 bis 159 und gab später weiler nach London und Ilolland setzten eben- kalls schwächer ein. Die Spekulation verhielt sich sehr zu- rückhaltend. Vor Feststellung der amilichen Notierungen war Kabel Newyork mit 157 zu hören. Bei stillem Geschàfi neigten die ausländischen Devisen nach unten. Die Tendenz bleibt unsicher. Dollar wurde mit 157—1574, Polennoten mit 410 genannt. Im Frühverkehr wurden folgende Notie- rungen festgestellt: London 635(amtlich 616), Paris 1170 (1137%), Brüssel 1160(1125), Newyork 161(1584), Holland 5500(5325), Schweiz 2950(2890), Italien 630(621). 20 Oktoder 19. Oktoder 20. Oktober Tendenz: abgeschwächt; Polennoten 408. Berliner Devisen. X Berlin, 20. Okt.(Eig. Drahib.) Am Devisenmarkt wWar eine Beruhigung eingetreten. Die Kurse gingen unter lebhaflen Schwankungen nach unten. London 627—616, er General Kabel Newyork 155—163—156, Polennoten schwächer, 3,97. Die Mark kam aus dem Ausland höher. Zürich 3,30. Amüiloh b. Oktoder 20. Oktober 18. Oktoder 20. Oktober geld! Briet deld Brief deld Sriet deld Briet Hollaad.10J9000.908314.88 8388.48 Mew Vorkf 17157 171.83J 157.84 188.76 Srüssel!. 1188 501201.201120 85 f1 128.150Paris 1263 411.25112ʃ.8828˙15 Obristlania 2237.7202262 302012.35 20f7 0Schwel: 3003. 43.102487.10 2872.90 Kopenhagen3293 70.3 302031.85 3038.05 Spanien 2122 6. 427.1302022 862027.05 Stookholn.281.—3856 30 3703 700estUng..78.32.08.12 Helsingsfor] 269 270 270 281.25 235.25 Wien abg.]“——:—.—-.—. Itallen..889.0 68.00 514. 215.85 Prag 178.800 178 20 168.30 169.70 London. 880.30J 670.70f 618.35 817.80Budapest] 28.2] 28.28 282 22.88 * Schlechte Kohlenversorgung. Die Würtlembergische Landeskohlenstelle hat die Flucht in die Oeffentlichkeil angetreten und behauptet, die Kohlen- versorgung Würliembergs sei zurzeit am schlechtesten von sämtlichen Staaten. Diese Milteilung, welche in der Presse weitere Verbreitung geiunden hat, könnte den Schluſl zu- lassen, als ob in den übrigen Läandern die Kohlenversorgung nichts zu wünschen übrig ließe. Dem ist aber nicht so. 05 Württemberg tatsachlich am schlechtesten versorgt ist, bleibt dahingestellt; jedenfalls ist die allgemeine Versorgungslage zurzeit soschlecht, dal auch die übrigen Länder, darun- ter auch Baden wie die Pfalz, zu leiden haben. Zu der noch immer ungenügenden im Ruhrgebiet hat sich nun eine Transportkrise gesellt, die ohnegleichen da- steht. Der Rheinwasserstand hat bekanntlich eine „Tieie erreicht, die eine auch nur einigermaßlen ausreichende Schiffahrt ausschließkt. Dazu kommt der alljahrlich im Herbst einsetzende Wagenmangel der Eisenbahnen, der bereits soweit gediehen ist, daſ im täglich rund 4000 und mehr Eisenbahnwagen fehlen. Es kann daher nur mii gröter Besorgnis der nächsten Zukunft enigegen- gesehen werden. Falls der Rhein nicht in nächster Zeit Wieder schiffbar wird, ist nicht abzusehen, wie unsere In- dustrie den Winter über einigermaßen ausreichend mit Kohlen versorgt werden kann. Burch die hohen Zwangs⸗ lieferungen Deutschlands aus dem Friedensvertrag, durch die großen Ausfalle an oberschlesisicher Kohle, die nun neuerdings wiederum einsetzen können, sowie durch an- dere widrige Verhältnisse war es eben nicht möglich, wäh⸗ rend des Sommers soviele Kohlen heranzuschaffen, daſ die Verbraucher mit einer nennenswerten Reserve in den Winter gehen könnten. Alle behördlichen Mahnahmen können nun nicht dazu verhelfen, wenigstens jetzt einen Ausgleich zu schaffen, wenn 185 Transportmöglichkeit fehlt. Sogar öffent- liche Werke leiden unter diesen Verhältnissen, und es ist leider nicht ausgeschlossen, daß zu Sperrmannahmen Seende 5. werden muß, wenn sich die Lage nicht in letzter tunde bessert. Die OGeffentlichkeit wird daher gut tun, mit den tatsächlichen Verhältnissen zu rechnen. Es ist Pflicht eines jeden Einzelnen, mehr wie je Kohlen zusparen, Wo er kann. So bleibt nur zu hoffen, daß zu allem sonstigen Unglück dieser Winter nicht eine schärfere Kohlen- not bringen wird, als sie zu den schlimmsten Zeiten bisher dagewesen ist. * Der russische Zarenrubel. Russische Aktien, Renten, vor allem aber auch Valuten sind bekannllich zurzeit noch von den deutschen Börsen ausgeschlossen, der Handel ist sogar teilweise unter Straſe gestellt. Dies gill namentlich vom Zarenrubel, der von der russichen Bevölkerung mein als wirkliches Zahlungsmittel anerkannt wird. n zahlreichen ausländischen Börsen ist der Handel mit Zaren- rubeln wieder zugelassen, woraufhin sich in Berlin mit dem Wiederaufleben der Handelsbeziehungen zu Ruflland gleich- falls ein Handel mit Zarenrubeln entwickelt hab, der aber vorläufig noch ein unkontrollierbarer Schleichhandel ist. Unter dem Druck der Verhälinisse ist zu befürchten, daſß das oin Deutschland vorhandene Material immer mehr in das Aus- land und besonders auch nach Ruhnland, wo wesentlich höhere Kurse bezahlt werden, abflieht. Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken.-., Fürth l. B. Das 22. Geschäftsjahr schließt nach Absetzung von 295 361 4 (i. V. 102 318 4) für Abschreibungen und einschlleſlich eines Gewinnvortrages von 161 737 4(31 821 4) mit einem Rein-· gewinn von 2951 353 4(2 670 031% ab. Dem gesetzlichen Reservefonds werden 125 000(51 000 4) Zugewiesen, 650 000(300 000 4) verbleiben zur Verfügung des Vorstandes kür Gratifikalionen, und außerdem wird eine Dividende von 25%(40%) in Vorschlag gebracht. Auf neue Rechnung werden 357 353 cf(161 737) vorgetragen. Die im Dez. v. J. beschlossene Kapitalserhöhung von 3,4 auf 7,5 Mill. 4 ist durchgeführt; das dabei erzielte Agio mit 284 000 1 wurde der gesetzlichen Reserve zugeführt. Brauerei Geismann.-., Fürth. Die.-O..-., in der 1541 Aktien vertreten waren, beschloß mit überwiegender Majoritat die Erhöhung des Aktienkapilals von 1,8 auf 2, Mill. 4 durch Ausgabe von 900 Stammaklien, die von einer Bankengruppe unter Führung der Dresdner Bank zu 120% mit der Verpflichtung übernommen werden, den bisherigen Aktionären 600 Stück im Verhältnis von 3 zu 1 zum Bezuge anzubieten. Rheinische Maschinenleder- und Riemenfabrik von A. Cahen, Lendesdorf u. Co.,.-., Köln-Mühlheim. Die.-V. einstimmig die Erhöhung des Grundkapitals um 5 Mill. 4 Stammaklien und 1 Mill. 4 Vorzugsaktien. Die neuen Aktien nehmen vom 1. Dez. 1921 ab an der Dividende teil. Die Verwaltung erwartet auch auf das erhöhte Stamm- aktienkapital eine angemessene Dividende. Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation, Bochum. Kommerzienrat Dr. Wilhelm Baare ist auf seinen eigenen Wunsch mit Schluf des Geschäftsjahres, am 30. Sept als Generaldirekior der Gesellschaft ausgeschieden und Wir in die Aufsichtsräte von Deutsch-Luxemburg, der Gelsen- kirchener Bergwerks- und Hütten.-G. und des Bochumer Vereins eintrelen; zugleich wird er Mitglied des Gemein- schaftsrates der Siemens-Rhein-Elbe-Schuckert⸗ 19 Oktober Amtiiob Union. Sein Sohn, Hans Baare, ist neu in den Vorstand geld I Brtet geld I Britef geid 5 r 8 —— +—— Deeeeer eingetrelen, ein anderer Sohn hat eine Außenvertiretung ũber- een 8 3088 2 797 5 123 20 Zepgeger 98. 1 8888 20 5508 76 3 Wenden 4 ondon 8 916.70 Helsingfore 229 70 210 20—.——— eipziger Spitzenfa DBarth u. Co. Die Dividende 9 2 55 70. 1 11. 1½ 20/188.60 180.90 wurde in der gestrigen.-V. auf 20% für die Stammaklien Soanlen 2287 20 2212 39 f2087 80 feid2 10.-Oestabg] 10.2 10.27] 102 1027 und 6/ für die Vorzugsaktien festgesetzt. Das Unternehmen ltallen. 874 20873 70 820 30 621 70 Budapest. 23.47] 2 83] 2772 20.75 sei in allen Abteilungen gut beschäſtigt. danmarkfge.40 f2d0 605e 40 Pis 16Fren 178 60 178.20 172.00 17520 Sächsische Werkzeugmaschinenfabrik Bernhard Escher Wnn—.-., In der.-V. wurde die vom 20. Oktodor. Dividende von 25% genehmigt. Die Verwallung teilte geld]J ariet geld] Briet mit, daß der Geschäftsgang bei dem Unternehmen nach wie beer eee: e e ale eineig ellned werden enne 80he 2—.— umänfsohbe 13.50 114.50 Engilsobe 09.50 610 80Spanische. aere. 175— Sanee 222.— 22.— ec——* Härkte. olländlsche—„o annheimer Produktenmarkt. Itallenische. 677.50 620.50 Tscheche-81 8.50 PN N 83 4 ——— abgest..80 68 20——. 121.0.88 m. Mannheim, 20. Okt. Dfe von den ausländischen Börsen gemeldele Besserung der Valuta für die deutlsche Mark ver- mochte, auf die Tendenz des Produktenmarktes keinen Ein- Huß auszuüben, weil man zunächst abwarten will, ob die Besserung anhält. Die Tendenz war daher auch heule wieder ausgesprochen fest, doch kamen keine größeren Abschlüsse zustande, weil sich die Käufer weiterhin abwartend ver- halten. Für Weizen und Roggen sind die Preise weiter er- höht worden. Ebenso liegt Braugerste recht fest. Hafer ist nur knapp angeboten und die Verkäufer haben ihre Forde- rungen infolgedessen weiter erhöht. Recht lebhaft war der Verkehr in Futterartikeln aller Art. Auch Mehl liegt weiler fest. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Weizen 560—565 4, Roggen 460—465 4, Hafer 425—430, Gerste 580—610 4, Erbsen inl. 500—050 4, Ackerbohnen 400 4, Wiesenheu 210—230 4, Kleeheu 220—240, Preßstroh 65—75 4, geb. Stroh 70—80 4, Reis 850—1050 4. Tendenz stelig. Boerliner Produktenmarkt. Berlin, 20. Okt.(Drahth.) Infolge des am Devisenmarki eingetretenen Rückschlages haben die Verkäufer ihre Zu- rückhaltung zum Teil aulgegeben, wogegen die Käuler vor- sichliger geworden sind. Inlolgedessen ſraten für Weiz en und Roggen mäßsige Rückgange ein. Stärker waren die Rückgänge für Mais, und scwohl für auf Lager befindliche Ware wie auch für Cifware waren die Forderungen wesent- lich billiger als gestern. Dagegen behielten Gerste und Hafer infolge des andauernden Wagenmangels und der stärkeren Konsumnachfrage ihre feste Tendenz bei, beson- ders für Hafer wurden im Lokogeschäft hohe Preise bezahlt. Auch für Mehl überwog heute bei schwächeren Preisen das Angebot. Von Hülsenfrüchten setzten Viktoriaerbsen und woeille jugoslawische und ausländische Speisebohnen et- was höher ein und blieben gesucht. Pfälzische Warenbörse Neustadt a. H.(Börsenbericht vom 19. Okt.) Infolge weiteren Steigens der Devisen haben die Preise eine starke Erhöhung erfahren, jedoch halten sich die Käufer nach wie vor zurück und finden erst Angebote aus zweiter Hand Dee Weizen notierie 520 bis 540 4, Roggen 420—440 4, Gerste 580—610 4. In Futtermitteln ist ebenfalls eine starke Steigerung der Preise zu verzeichnen und stehen Mais und Hafer im Vorder- grund. Mais ist kaum angeboten und wird solcher schät- zungsweise 460—480 4 pro 100 kg ohne Sack waggonfrei Mannbeim kosten. Hafer 420—430& pro 100 kg ab Bayern und Württemberg, Biertreber 165—17 pro Zentner ohne Sack ab bayerischen Stationen, Trockenschhitzel 140—150 4, deutsche Weizenkleie 135—140 ab süddeutschen Mühlen, Malzleime 160—170&4, Rapskuchen 165—170 4, alles in Waggonladungen. WeißwWweine. Angeboten waren ge⸗ zuckerte 20er Oberhaardter, Edenkobener roter, Maikam- Edenkobener, Burrweiler, Weyherer und Unterhaardter 9000 bis 11 000&A, 20er Herxheimer 15 500 4, 20er gezuckerter Dürkheimer und do. Feuerberg 16 000 bezw. 18 000, Zeller Schwarzer Herrgott 19 000, 20er Kreszenz Heimbacher 11 500 4, 20er Kreszenz Wachenheimer 25 000—30 000 A, 20er Kreszenz Ungsteiner 26 000—30 000, 20er Kreszenz Deides- heimer und Forster 30 000—40 000 4, 19er Kreszenz Gimmel- dinger 15 500 4, 19er Kreszenz Herxheimer 25 000 4, i9er Kreszenz Deidesheimer und 25 000—38 000 l, 17er Wachenheimer 36 000. otweine. 20er Gimmel- dinger 8500—9000 4, 20er und 17er Königsbacher 12 000%, 21er Kreszenz waren e Oberhaardter 13 000 bis 14 000 4, Hambacher 15 A, Neustadter 16 000—18 000&A, Königsbacher 30 000 4, Deidesheimer 35 000, ittel- haardler Portugieser 11 000 4. 19er Schweizer Naturbeeren- weine 3600 4. Gesucht waren: 20er und 21er Natur und gut verbesserle Konsumweine, 20er und 21er Kreszenz-Weine, 20er und 21er Portugieser, Obst- und Brennweine. Bühl, 19. Okt. Auf dem Schweinemarkt in Bühl waren aufgefahren: 414 Ferkel und 8 Läufer; verkauft wurden 376 Ferkel und sämtliche 8 Làufer. Die Preise für Ferkel be- trugen 160—400—600 4 pro Paar. Die Preise für Läufer 900—12090—1400 4 pro Paar.— Der Schweinemarkt in Has- lach war befahren mit 6 Läufern und 338 Ferkeln. Der Preis für das Paar Läufer beirug 1400 4, für das Paar Ferkel 150—450 4. Der Handel war zufriedenstellend.— In Zukunft sollen wie früber die Krämer-Vich- und Schweine- märkte in Bräunlingen wieder abgehalten werden. Stuttgart, 19. Okt. Auf dem Schlachtviehmarkt in Stutt- gart waren zugeführt: 64 Ochsen, 17 Bullen, 100 Jungbullen 120 Jungrinder, 165 Kühe. 299 Ralber, 212 Schweine und 47 Schafe. Die Preise betrugen für Ochsen 1 700—780, II 500—650 4, Bullen 1 690—740 4, II 550—650„, Jung⸗ rinder 1 740—830&, II 590—700. Kühe 1 520—630&l, II 340 bis 480. III 220—310 A, Käalber I 970—1030, II 900 bis 950„, III 820—870„, Schweine I 1300—1400 4, II 1200 bis 1270 A, III 1000—1120. Schaffleisch 600—850 l, Hammel- fleisch 900—1000. Der Verlauf des Marktes war für Großp- vieh langsam, bel Kälbern und Schweinen mäſlig belebt. — meref 9000—11 000, 19er und 20er Natur Mosel, Nußdorfer, * * bei dieser Kundschaft gut eingeführten Donnerstag, den 20. Oktober 1921. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 489. Gerichtszeitung. Berliner Sittenbilder. § Berlin, 20. Okt. Der am 23. September v. J. verübte Mord an dem Kaufſmann Engelmann in Berlin bildet den Gegenſtond emer Verhandlung vor dem Schwurgericht des Landgerichts I. Die vom Staatsanwaltsrat Grau vertretene Anklage lautet auf Mord bezw. Anſtiftung und richtet ſich gegen die Frau Emma Haufe geb. Brömm und die Frau Roſalie Schulz, geb. Hohle. Als dritter Täter kommt ein gewiſſer Walter Lieſeg ang in Frage, der kürz⸗ lich an den Staatsanwalt einen Brief geſchrieben hat, nach welchem er ſich angeblich in der Fremdenlegion befindet.— In dem Hauſe mienſtraße 73 betrieb ſeit längerer Zeit der 71jährige Kaufmann Nudolf Engelmann ein ſog. Inkaſſogeſchäft. Er hatte trotz ſeine⸗ Alters noch einmal geheiratet, ſeine Frau lebte von ihm getrennt mit dem Ehemann der jetzigen Angeklagten Schulz zuſammen. Dieſe wiederum hatte, ohne von ihrem Ehemann geſchieden zu ſein, ſich mit einem Schlächter Paul Schulz verheiratet, der vor dieſer Ehe Liebhaber der Frau Engelmann geweſen war. Die Schulz betrieb leit längerer Zeit einen Privatmittagstiſch, in welchem ſehr zweifel⸗ hafte Leute verkehrten, u. a. auch die Angeklagte Haufe, welche der gewerbsmäßigen Unzucht nachging. In dieſer Speiſewirtſchaft, ſo bekundet die Haufe bei ihrer Vernehmung, entſtand der Plan, ſich auf irgendeine Weiſe in den Beſitz von Geld zu ſetzen. Die Schulz abe zuerſt den Gedanken gehabt, den alten Engelmann, deſſen Lebensgewohnheiten ſie genau kannte, ums Leben zu bringen und zu derauben. Am 23. September ſollte der Plan zur Ausführung ge⸗ bracht werden. Lieſegang ſteckte einen Hammer zu ſich, den er zu der„Betäubung“ des E. benutzen wollte.„Wir gingen,“ ſo bekundet di Haufe weiter,„zu Engelmann und Lieſegang erzählte ihm eine fingierte Geſchichte über eine Alimentenſache. Als Engelmann ſich Notizen machte, ſchlug ihm Lieſegang von hinten mit dem Hammer auf den Kopf. Geichzeitig packte er ihn bei der Kehle und würgte ihn am Halſe. Als Engelmann ſchrie, rief mir Lieſegang zu, ich ſolle ihm irgendeinen Lappen zureichen. Ich gab ihm einen Lappen, den Liefsgang dem Engelmann in den Mund preßte. Als E. ſich noch weiter wehrte, nahm Lieſegang ein kleines Taſchenmeſſer und ſchnitt dem am Boden Liegenden den Hals durch.“ Die Angeklagte bekundet dann noch, daß Lieſegang dem Toten die Schlüſſel aus der Taſche genommen und dann ſämtliche Schränke geöffnet habe. Gefunden wären nur 600 Mark, die ſie mit Lieſegang geteilt habe. Im Laufe der weiteren Vernehmung beſtreitet die Haufe, ge⸗ werbsmäßige Unzucht getrieben zu haben. Sie habe ſich lediglich an betruntene Ptänner herangemacht und dieſen die Brieftaſchen aus⸗ geräumt. Auf Vorhalt gibt ſie zu, auch Warenhausdiebſtählte be⸗ gangen zu haben. Die Geſchworenen erklärten die Angeklagte Haufe des ſchweren Naubes mit Todeserfolg, die Angeklagte Schulz der Anſtiftung für ſchuldig. Staatsanwalt Grau beantragte gegen die Haufe 15 Jahre Zuchthaus, gegen die Schulz lebenslängliches Zuchthaus. Das Gericht verurteilte Frau Haufe zu 12 Jahren, Frau Schulz zu 15 Jahren Zuchthaus. * flonſtanz, 20. Oktbr. Das Schwurgericht verurteilte die 22jährige Dienſtmagd Pouline Schläfle von Emmingen am Egg wegen Meineids zu 14½% Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverluſt und dauernder Unfähigkeit, je wieder als Zeuge ver⸗ nommen zu werden. Die Verhandlung ergab ein trübes Sittenbiſd. Die Angeklagte war zuletzt bei dem verwitweten Landwirt und Gemeinderat Jakob Gnirs in Emmingen a. Egg im Dienſt, der mit dem Mädchen, obwohl er zu ſeinem Verlobten verwandt war, intim verkehrte Als dieſer Verkehr nicht ohne Folgen blieb, wußte Gnirs das Mädchen zu bewegen, einen anderen als Vater zu bde⸗ zeichnen. Dieſer ſagte nun Gnirs auf den Kopf die Vaterſchaft zu, worauf Gnirs den Mut fand, Beleidigungsklage zu erheben. In dieſer Verhandlung beſchwor die Schläfle, daß ſie weder mit Gnirs, noch mit einem anderen intim verkehrt habe. Dabei hatte ſie einen äußerſt leichtfertigen Lebenswandel geführt. Sieben Meineide wurden in dieſer Angelegenheit geſchworen; der Anſtifter Gnirs hatt ſich einige Tage nach ſeiner Verhaftung im Gefängnis durch Erhängen dem irdiſchen Richter entzogen; die Angeſchuldigten kamen wegen ihres jugendlichen Alters vor die Strafkammer. ‚ TBO. Skendal, 20. Oetbr. Das Schwurgericht verur⸗ teilte den Pferdehändler Tege aus Salzwedel, der am 13. Mai ſeine Ehefrau ermordet hat, zum Tode. Sportliche Rundſchau. Allgemeines dra. Das deulſche Turn⸗ und Sporkabzeichen als Eheflifter. Die ſcherzhafte Aufforderung von Generalſekretär Dr. Diem an die Frauenwelt, nur ſolche Männer zum Gatten zu nehmen, die das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen beſäßen, wofür ſich dann die Männer nach Einrichtung des Frauenabzeichens revanchieren, hat bereits gute Folgen gezeitigt. So trägt ein im Turn⸗ und Sport⸗ leben der Stadt Freiburg i. B. wohlbekanntes Brautpaar das ſchöne Abzeichen für gute Durchſchnittsleiſtungen in der Nähe beider Herzen, die füreinander ſchlagen. Möge dieſes Vorbild weiter wirken. Pferdeſpork. sr. König Ludwig von Bayern als Sportsmann. König Lud⸗ wig von Bayern ſtand auch in naher Beziehung zum Rennſport. Seine Pferde, beſonders Eiffilo, Artillerie, Sunihild, Dodomir und Alamend hatten eine Reihe von Erfolgen zu verzeichnen. Sie liefen unter dem Namen Königlich Bayriſches Privatgeſtüt Leut⸗ ſtetten. In Leutſtetten bei Mühltal unterhielt König Ludwig ſelbſt eine Vollblutzucht. Der König war des öfteren Gaſt bei den Rennen zu München⸗Riem, wo ſeine Pferde die hauptſächlichſten Erfolge zu verzeichnen hatten. sr. Freiherr von Berchem, einer unſerer beſten Herrenreiter, will ſich nach Schluß der Saiſon vollſtändig vom Rennſport zu⸗ rückziehen. Der ehemalige 3. Garde⸗Ulan war im Jahre 1912 mit Lt. v. Egan⸗Krieger— 5— beide hatten 61 Siegesritte zu verzeichnen— unſer beſter Herrenreiter. An dieſen großen Erfolg enüpfte er im Jahre 1919, dem erſten Jahre nach dem Kriege, in welchem wieder Herrenreiter zugelaſſen waren, an, wo er bei 59 Ritten 17 mal als Sieger zur Wage zurückkehrte. Im ganzen hatte er während ſeiner Rennkarriere 201 Siegesritte zu verzeichnen. Neues aus aller Welt. — der Süberſchatz im Fundbüro. Ein großer Silberſchatz wurde im Fundbüro des Schleſiſchen Bahnhofes in Berlin entdeckt. Am 2. September d. Is. wurde auf dem Potsdamer Ringbahnhof ein Offizierskoffer mit der Aufſchrift:„Oberleutnant Zimmermann als Handgepäck in Verwahrung gegeben. Er wurde jedoch nicht wieder abgeholt und kam nach Ablauf der Lagerfriſt nach dem D een Eiſenbahnfundbureau auf dem Schleſiſchen B dort geſtern zur etwaigen Ermittelung des ergab ſich, daß er nicht verſchloſſen war. derung erregte ſein Inhalt. Er beſteht aus beſonders Tafelſilber, das zum Teil A. Krone und Wappen gezeichnet iſt. — Amerikaniſche Hilfe für Außland. D kommiſſion für Rußland teilt mit, daß Le der badiſchen Landeswelferwarke Um ahnhof. Als man ihn Eigentümers öffnete, 2 größere Verwun⸗ Silberſachen aller Art, S. und A. v. S. mit Der Fund hat hohen Wert. Ohne Zweifel ſtammt er aus einem Einbruch, der noch nicht zur Kenntnis der Berliner Kriminalpolizei gekommen iſt. ie amerikaniſche Hilfs⸗ bensmittel für⸗1 Million Menſchen auf 5 Monate unterwegs ſeien. Weiterdienſtnachrichten in Karisruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 20. Olbr. 1921, 8s Uhr morgens(NBZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. den ganzen Tag an, während im Nordweſt gefallen iſt. ſacht heute früh bis Druck bleibt vorherrſchend. Verantwortlich für Politik: Dr. . b.., Mannheim, —— Luftpruck Wind Niederſchlag der 7 emp.— ten 94 S O 1 in ad 185 Acchg. UStirt⸗ Wetter letzten. Hamburg 765.4 14 WSW mäßig Nebel.5 Boris——702.8 15 SW mäßig wolkig 9 766.7 12 SVIleicht bedeckt 0 Frankfurt.M..770.0 10 Sso ſſchwach Nebel 0 München 770.5 Su, leicht heiter 0 Kopenhagen. 761.4 15 SW Nſſchwach Nebel 1 Stockhom.. 754.8 11 Sw) mäßig wolkig 0 Haparanda— 25——5—— S 285 Paris. 788.0 12 0 leicht bedeck 0 Toulons————— ürich 799 10 80 ſeicht Nebe! 0 „„„% 6 W leicht Nebel 90 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Luft⸗Tem⸗ n 2 Sez⸗ beit ſeern Wind ve⸗ höhe in NNJ tur Z8 8 8 ,merkungen m mm Co Richt. Stürke 8 ſ8 Wertheim.—— 5 15 4J— ſtin nn 0 Königſtuhl. 563769.0 11 17 11 SW leicht baner! 0 Karlsruhe.. 127769.90 8] 23 78[SwWW eicht b. be. 0 Baden⸗Baden 213769.4 9 20 6 O(leicht. bel.“ 0 Villingen.. 715———41————— Feldberg. Hof 1281759.2 11 16 7 Wßſchw. k. be. 0 St. Blaſten 780——————-—— Badenweiler.—— 12 20 10 Sw(eicht dar 0 »Allgemeine Witterungsüberſicht. Das ſonnige warme Wetter hielt geſtern in Süddeutſchland en des Reiches Regen Ein flaches Teiltief über dem Kanaleingang verur⸗ ur deutſchen Weſtgrenze Trübung. wird ſich dieſe Druckſtörung nicht weiter geltend ma Bei uns Hoher n. Wettervorausſage bis Freitag, den 21. Oktober, nachts 12 Uhe: Vorübergehend wenig bewölkt, ſonſt heiter, trocken, unter Tags mild. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Fritz Goldenbaum; A. Madernd; für Lokales und den übrigen redaktionell Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger S. m für Feuilleton: en Inhalt: Richard 6, 2. 22 Ffen angare-Vortetung. Eine der bedeutendsten Margarine- kfabriken Deutschlands sucht für den Flatz Mannheim zum Besuche der Bäckereien und Konditoreien einen geſucht. SSeessssess richten u. ſtelle ds. Blattes. Vertreter. Gell. Angebote unter U. L. 186 eesss ne LNN 2 2 5 5 N* nenen Für hieſiges Induſtrie⸗Unternehmen der Maſchinenbranche Einkäuzer ebee e K. HMafmer, Karisrubhe i. B. Amalienstragße 51. 12786 12764 NNMMDNMBEDGAAHAEnAnBEEGANAA feannsedet Guterhaltene Heizungsanlage, be- stehend aus einem Kessel von 7,6 qm ('werk.'lautern.) u. 34 Radiatoren mit 120 qm Heizflache, nebst Leitungs- material, ist vorteilhaft abzugeben. Interessenten belieben sich unter V. O. 114 an die Geschäftsstelle ds. Blattes zu wenden. 12850 NDDDeeeeeegeseeeesegege an die Geschäftsstelle. 12688 888 ee 0 Geſucht zu baldigem Eintritt von großinduſtriellem Werk am Platze 85 Einkaufsbgamter möglichſt aus der Eiſenbranche, mit Er⸗ fahrung in Betriebskontrolle. Fakturist mit fremdſprachlichen Kenntniſſen und Wir suchen für die Tlabsport-Versigbenung sowie für unsere anderen zachschadenzweige mit der Materie vertraute Reisebeamte ür Nrgapizatien u. Werbung gegen zeitgemüße Bezüge 2812* 8. Nur gut empfohlene, chriſt- as ener 8 liche ben ſich im geſetzten Alters geſucht. 12898— belieben ſich zu bewerben. usführl. 2 2„ETIka“ Schuhfabrik Zeugnisabſchriften u. Lichbild ſind zu 50 8 V. A. 101 an die Geſchäfts⸗ Alphorustraße 18. 2 umAmmBnAHAAHHnnnaunREAEA 2 52 5 Leh Techniker mit prakt. Erfahrungen, guter Zeichner, bewan⸗ Idert in Bauſchreiner⸗ u. Glaſerarbeiten, geſucht. N Fertigteit in Kurzſchrift und Maſchinen⸗ 5 Angebot u. J ſchrelben. Slultgan-Berliner 1 5 7 2 N Versieherungs-Aktiengesellschaft unter V. S. 118 an die 5 Geſchäftsſtelle. 709g 5 Stultgart. E352 N — Aeene⸗ der engliſchen und* Tüchtiger ranzöſiſchen Sprache. 38 U Han peaeſe ann 8 5 CCCCCCCCCCCCCC Jcaüumachergehitie abſchriften und Bild unter Angabe von für ſofort geſucht. 635 8 1525 auhe c n E Oelgr osshanglung.— 1 885 Sebblic 5 n unſer U. I. 19 2„ vetzingerſtraß ſtelle dſs. Blatles. 111u 1 7 5 Schweßingerſtraße 173 ——— ugetefKaufmann zggen deeeeeseees— geſucht für Buchhaltung und Korreſpon⸗ 2. 8 Sage Il Wir ſuchen dus behrnen Eintritt ſpäteſtens S 8 denz, der befähigt iſt, nach kurzen An⸗ 4 für 1 0 Nopvember 2 1 gaben die Korreſpondenz ſelbſtändig zu Peſtalozziſtraße 8. 637 unbedingt KEwändte 52— erledigen. Gute Schul⸗ und Allgemein⸗ 85— bildung, Gewandtheit in Stenographie n Braves, fleißiges 2 enot IStin: und im Maſchinenſchreiben Bedingung.— 5 11 Angebote unter V. C. 103 an die Ge⸗ 3 Madchen 5 Schriftliche Angebote an 12708 3— 775— für Küche und Haushalt 351* 2l. Stromeyer Lagerhausgeseflschaft 28———— dee eeeee e S ee 8 Friedriensplatz 6. 5 3 1. November geſucht. Deeeeοο οο ο ο ο ο ο ο οο ο ο⏑⏑εττ] ·, Wir ſuchen zum möglichſt bald. Eintritt( B 1.—19. Unabhängige 656 Bankanstalt fſucht jüngeren tüchtigen 12736 mehrere tüchtige Aistypistinzen Tannannheneebaunenemmmntenlbnd ehrliche Frau zum Waſchen u. Putzen (Dauerſtellung) ebendaſelbſt tüchtiges Zimmermädehen mit guten Zeugniſſen. F 4 Buchnater Hpedlenten. Ausführliche Angebote mit Gehaltsan- ſpprüchen unter U. X. 198 an die Geſchäfts ſtelle dieſes Blattes erbeten. mit Lebenslauf ſchriften erbeten (teine Anfängerinnen). Angebote Bfown, Boyeri& Cie. Mannheim-Käafertal. „ 8/5. Jonſdes Mäuchen das bürgerl. kochen kann mit gut. Zeug⸗ niſſen zu kl. beſſerer Familie geſucht. Zu erfrag. Planken. E 2, 17, part. 689 und Zeugnisab⸗ an E352 mit guter Schulbildung für Filialbüro einer größeren Feldbahnfabrik für sofort gesucht. Angebote unter V. U. 120 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. geſucht. 18 kaufen. Heinrſch Lan ling 12888 25 Jahre alt, mit allen einſchläg. Arbeiten wohl Hand⸗ Ma⸗ ſchinenſchreiben u. Ste⸗ nographie, ſucht mögl vertraut, gute ſchrift, beherrſcht ſofort paſſende Stellung. La. Zeugniſſe ſtehen zur Verfügung. 643 EH. K. 29 an die Ge⸗ Terhetang übernimmt für Rhein⸗ land Agent M. Falder⸗ baum, Köln a. Nhein, Erftſtraße 23. 642 Em ſchöner 7051 Mahagoni- Salon zu verkaufen. Sofa mit Umbau und Spiegel, Damenſchreib⸗ tiſch mit Stuhl, 4 Seſſel 1 Ziertiſchchen und ein Silberſchränkchen. Schlafzimmer, pol. und imit. Kücheneinrichtung, im.⸗Bliifett mit Kredenz, iwan, Sofa, Vertiko, aſchkommode. Betten, Schränke, Tiſche, Nähma⸗ ſchine faſt neu, Klapp⸗ u. Kinderwagen ꝛc. z. verk. B3675 Klinger, 8 2, 6. billig zu K 3. 20, 1 Treppe. Gefl. Angebote unter; Kauf-Gesuch ſchäftsſtelle ds. Blattes.! Dälne.falem- 2: 2 Winterüberzieher 1 ſchwarz. Frauenmantel zu verkaufen.—4 Uhr. 667 L 10, 9, pt. denenanzug Ikldtan Aaen Dlaun verkaufen. 663 Eine feine, gebrauchte Lamereinrichtang Stand Fasbadecfen „Syſtem Vaillant“ mit Zimmerheizung in aller⸗ beſtem Zuſtand, ſowie Sofa mit 2 Fauteuils ſolide Handwerkerarbeit zu verkauſen. B3706 L. 13, 6, Lutz. FJeines 634 Tafelservice für 12 Perſonen zu ver⸗ Kden 2. Ceſſg, 2 keafe. 2. 1l. Stühle, 1 Tiſch, 1 Vi⸗ Schwarze trine billig zu verkaufen. 1 1 eee Neckarhafen⸗Zollhof Luiſenring 62. Wolfshündin 9 Monate alt, mit guter Vorbildung, ſofort zu ver⸗ kaufen. B3733. Gartenfeldstr. 10 5 ELLILTLLITTILTLLLLILITLIIUHEE ENAUNnadAEZEEENNMeunsBAEEAAE A K + LII EIL Haus 55 1 nH mit schweisz. Gold-Hypo- + — theke zu kaufen oder— A mieten gesucht.—10 Zim- 18 —— mer missen für Büũrozwecke frei—8 Egsein, es können dagegen Räumlich- 1 2 beiten in bester Lage abgegeben 22 werden. 12886 + K K* 22 anzas 8 Lb, Mannkeim. L fl i. 43 1. 6 AILLL EEEEZZEENHEZEATZAAETAEAERAAA ebrauddte Austerstochmazchine u kaufen geſucht. Angebote mit E. Deuſchler, Ludwigshafen)Rh., Pranckhſtr. 36, pt. — reis erbeten an Händler verbeten. Herren- und Ehzimmer aus beſſerem Privathaushalt zu kaufen geſucht. Angebote unter B. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Q. 35 an 5655 Gebrauchter Kassenschrank mittelgroß, zu verkaufen. Bisos Aberle, G 3, 19. mitWerkstätte Haus Einfahrt ete. zu kaufen gesucht. Ang. u. U.— 83 a. Gesch. 70²¹ 1 noch gut erhaſſener Wintermantel Größe 44, billig zu ver⸗ Oststadt-Haus m.—7 Zimmer-Wohn. zu Kaufen gesucht. ſtraße 23, 3. St. s. 661 Ang. Uu. U. S. 193 a. Gesch. 7047 Baby- Stubenwagen zu kaufen geſucht. 21 Müller, E 4, 12/16. ſe nger, 8 6, 7, Tel, 4337. Sl19 Manderer +U.. J. Molorräuer gebraucht oder neu. Angebote mit genauer Beſchreibung an 7097 August Kremer Mannheim. Ein gutbrennender 65502 Ofen zu kaufen geſucht. Felger, Heinrich Lanzſtraße 23. Deutsches Notgeld An⸗ und Verkauf auch ganzer Samm⸗ lungen Bars⸗ Größte Auswahl bei Hans Sönning Schwetzinger- straße 20. PEB———— neht Del All. Art. Zahle hohe Preise Klingor, J 2, 3. Teleph. 425l. B3585 id= F ee on mit Anlaſſer, Wechſel⸗ ſtrom, 120 Volt, ſofort zu kaufen geſucht. Glas⸗ u. Metall-Induftrie, G. m. b.., Frankfurt a. M. 7055 Kaufe Zahngebisse und zahle für jeden ver⸗ wendbar. Zahn bis 15 Mk. Starkand, T 2, 8. S97 Buücher elnzelne Werke und anze Bibliotheken auft(ev. tauschi) zu angemess, Pteisen. Rerters Buchh. O 5, 15 gegendber Ingedieurrehvle. IIII Höchste Preise für gebrauchte Möbel ſowie ganze Einrich⸗ tungen zahlt S1²2⁰ L. Goktlieb. R d, 1 Poſtkarte genügt. Kaufe S133 Lebr. öbel u. ganze Einrichtungen. Fran Kastner T 3. 2. Tel. 1523. Uhren u. Schmucksachen repariert gut und billig Oskar Solda, Uhrnacher, G 4, 19, 3. St. Kein Laden. Ankauf von Juwelen, Schmuckſachen, Uhren u. deahns be en zu den ſüchſten Preffen. 8120 Bitte auf Adreſſe achten, 6. Seite. Nr. 488. 2 Den Verle Nachſtehend bringen wir die auf Antr kehr mit Pilzen betr.“ zur öffentlichen Kenntn Mannheim, den 17. Oktober 1921. Badiſches Bezirksamt Abt. III. Ortspolizeiliche Vorſchrift. 1. Auf Grund des§ 15 der Verordnung vom 23. Dezember 1908 die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr. wird nach Zu⸗ ſtimmung des Stadtrats Mannheim ortspolizeilich folgendes vorgeſchrieben: §I der ortspolizeilichen Vorſchrift über den Verkehr mit Pilzen vom 4. November 1920 erhält nachſtehende Faſſung. „Wer im Stadtbezirk Mannheim gewerbsmäßig Pilze feilhält, verkauft oder einführt, feilhalten, verkaufen oder einführen will, hat dies dem Be⸗ zirksamt Mannheim vor Eröffnung des Gewerbe⸗ betriebs anzuzeigen. Die Anzeige muß enthalten: a) Vorname, Zuname und Stand, b) Angabe des Verkaufslokal oder Marktes, e) Name und Wohnort des regelmäßigen Pi lieferers. Das Einführen, Verkaufen und Feilhalten darf nur erfolgen, wenn die Perſonen dem Bezirksamt den Nachweis erbracht haben, daß ſie die durch dieſe Vorſchrift zum Verkauf zugelaſſenen Bitz 1 nebſt ihren Verwechslungen kennen. Mannheim, den 1. Oktober 1921. Badiſches Bezirksamt III. hr mit Pilzen betr. des Stadtrates hier erlaſſene und unterm 8. Oktober 1921 durch Herrn Landeskommiſſar für vollzugs⸗ reif erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift„Den Ver⸗ feinische Automobil- und Moforen-Fabrik Aktiengesellschaft Mannheim. Bei den am 6. Oktober 1921 durch das Notariat III in is. Tilgungsplan nachſtehende Nummern gezogen: 4½% Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1909 4. Ausloſung. 95 Stück rückzahlbar zum 1. April 1922. Nr. 71 84 207 307 315 397 408 409 457 480 509 550 653 711 738 808 953 958 1006 1025 1070 1076 1152 1159 1509 1512 1669 1670 1729 1755 1786 1803 2040 2041 2049 2063 2064 2065 2069 2149 lz⸗ 2361 2368 2369 2537 2572 2641 2800 2842 3165 3167 3201 3206 3237 3326 3332 3338 3372 3402 3476 3477 3478 3510 3523 3524 3601 3607 3625 3747 3764 3791 3870 4009 4038 4040 4249 4253 4282 4299 4517 4562 4771 4772 4793 4805 4890* 417 952 1353 2037 2151 3157 3362 3552 4037 4601 2 22 6 2 esahgvpein,Sängefkusk Mannbeim M. d. Bad. Sängerbundes.— Gegr. 1895 M. d. Deutschen Sängerbundes Sonntag, 23. Oktbr., nachm. 3 Uhr im Nibelungensaale d. Rosengarten KONZERT Mitwirkende: 12806 HDDWIG ESsCHELLMANN(Sopran) vom Stadttheater Elberfeld Nammenäpger NATI Erb (Tenor) München Kapellmstr. BAUL BREISACH Gdclavier) vom Nationaltheater Mannheim Leitung: Musikdir. WILHELMSIEDER 3 Verkaufsstelle: Karl Ferd. Heckel, O 3, 10 —5 5 Eld Auud eee sowie an der Tageskasse des Rosengarten eeeee f 4½% Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1912 1. Ausloſung 83 Stück rückzahlbar zum 1. Mai 1922. Nr. 52 214 224 273 310 400 411 547 643 646 849 1060 1078 1106 1194 1197 1230 1290 1406 1513 1707 1850 1862 1874 2038 2041 2092 2220 2233 2399 2479 2507 2542 2570 2609 2613 2642 2677 2731 2807 2918 2963 2974 2975 3068 3120 3197 3312 3660 3688 3710 3752 3767 3770 3794 3949 3965 3993 4045 4122 4130 4300 4345 4347 4376 4394 4424 4455 4500 4668 4736 4796 4826 4986 Jede Teilſchuldverſchreibung wird zu M. 1030.— gegen Rückgabe der betreffenden Stücke und der nicht verfallenen Zinsſcheine bei nachſtehenden Banken eingelöſt: Mannheim: bei der Rheiniſchen Creditbank nebſt 642 1206 1927 2521 2851 3546 3955 4349 4798 Fae eeenee e e eee eee ee ee Zweiganſtalten Am wiederaufbau unſeres Vater⸗„„ Pfälziſchen Bank, Filiale landes mitzuarbeiten, iſt Pflicht eines Mannheim jeden, guten Deutſchen! Wer dieſe Pflicht„„„ Süddeutſchen Bank, Abteilung erfüllen will, muß ſich am politiſchen Leben beteiligen. Darum wird im Auf⸗ trage vieler Wähler darauf aufmerkſa gemacht, daß Herr Landtagsabgeordnet Nadaud Freudenberg über die wichtigen Fragen, die in dieſ harten Zeit unſer Volk bewegen, ſprechen 5 12868 am Freilag, 21. Oklober, abends 8 Uhr u Abesheim n Hirſch am Samslag, 22. Ollober, abends 8 Uhr u chriesheim u,Hirſch Nammt und bert! Aaf Wansch Meinungsaustausch! wird der Pfälziſchen Bank Berlin:„„ Deutſchen Bank W*„„ Natflonalbank für deutſchland 5„„ Firma S. vleichröder „„ Firma mendelsſohn& Co. Frankfurt a..:„„deutſchen Bank, Filiale Frankſurt a. m. „ Deutſchen Vereinsbank 1„ Pfälziſchen Bank, Filiale er Frankfurt a. Mm. dem Bankhaus m. hohenemſer 2 2 eudwigshaſen a. Rh.: der Pfälziſchen Bank Baſel:„„ Schweizeriſchen Creditanſtalt 8„„ Basler Handelsbank. Die Verzinſung der verloſten Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1909 hört mit dem 1. April 1922, derjenigen vom Jahre 1912 mit dem 1. Mai 1922 auf. Der Betrag etwa fehlender, nicht mehr fälliger Zins⸗ ſcheine wird am Rückzahlungsbetrag in Abzug gebracht. Zur Rückzahlung nicht vorgelegt ſind von den früher aus⸗ Maunkelmer Hausapenbund.! P 6, 20, III 7 Beginn des neuen von Hüten am Mi EAnmeldung in P 6, —— Oktober. Preis für M Kursus zur Selbstanfertigung woch, den 26. Oktober. bis Montag, den 5 Benz 2 Cie. geloſten Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1909 noch folgende Nummern: 12852 Verloſt per 1. April 1920 Nr. 345, 346, 3486 Verloſt per 1. April 1921 Nr. 2582, 3542. Die Inhaber werden hiermit zu baldiger Einlöſung auf⸗ gefordert. 0 Mannheim, den 17. Oktober 1921. it· Kace ed fr nheiniſche Automobil⸗ und motoren-⸗Fabrit , N tmit , eeeee Aktiengeſellſchaft. 5 nähen! eedenereddeeeeeeeerrreree Stuhlflechtkurse, Schneidern, Schuhkurſe und 2 8 2 Batikarbeiten. 12878 HKunstwerkstditen 2 22 22 A Kochschule für fragen und Mädrhen.? 2 Am Mistwoch, den 26.—— beginnt ein neuer 8 P elz beheleidung Runse 2 535 2 Moch-Hursus f s Mi te,; in der Dragonerkaſerne. 12882 ſull rel· 6⁵— Anmeldungen daſelbſt am Donnerstag, den 3 latz· 23 20. Oktober und Montag, den 24. Ottober, von 8 2 adep 88 —8 Uhr. Das Komitee. 6E 6 Pur 8 75 2 wen· 8 Anfertigungen nach Mass 8 Wandahren u. Wedter 5 Man Modernisieren, Umarbeitungen 2 28 2 mit prima Messingwerken u. sauberen dehäus. kaul. Sie zu außergewöhnlich billig. Preisen bei Tel.s08 LHGANYiN Großb.4. Besichtigung meines großen Lagers ohne Kaufzwang gestattet. 8136ů/ 22 2222282222 Aeeeeeeeeeeeggeee Ffälzer Bienennonig W Haut-, Blasen-, Frauenleiden bonne Quecksilber, cohne Einspritzung), Blut-, Urin-Unter suchungen Aufklärende Broschfre No. 50 giskrei neuest. wlssensch. rufsstörung Fperlatartt Dr. med. Hollaender ECCCCCCCC0C0C0C0C0000CC Syphilis- Behandlg. nach den Methoden ohne Be- 9 vorschl. M..—(Nachnahme M..50, Prankfurt a.., Bethmannstraße 36, gegen- 70 üudeer Frankfurter Hof. Tel. Hansa 6954. Eio- ragueh 11—.—7 Uhr. Sonntags 10—12 Uhr 1 Garantlert rein. Aufträge nimmt entgegen 1 . Vôlk, I 2, 8. .errsm Bezugsquelle sämtl. Musikinstrumente, Sai- ten und Zubehörteile, Reparaturen. 6993 Musikhaus Hayer H1,14 Marktpl. 1, 14 „Henren-, Damen-“ kleider wendet, ändert, repar., bügelt, reinigt wie neu. Schweickart, Thor⸗ äckerſtr 11. Nähe Bis⸗ marckplatz. S38 15 aalbe nen e Mannheim ſtattgefundenen Ausloſungen wurden gemäß dem Donnerstag, den 20. Oktober 1921. 0 Srem. Werke Lubszynstel S8.-G. Gerlia- Ichta eberg eHaAlle. Peberellze hbebea. etetig. Bofla mi Dflva-Auskuntte ocqus A. Maler 4 Co. G. m. d. H. 0 6, 6, Mannheim Telephon 3305 Vertrauliche Auskünſte leder Art, Erhebungen in allen Kriminal- und Livilprozessen. Hlei-⸗ rats ausküntte. 8147 Nissen Kopfläuse u. deren Brut vertilgt radikal die,, Para- siten-Essenz““ à Flasche .— aus der 8139 Kurfürsten-Drogerie Th. v. Eichstedt. N 4, 13/14. 897 Geschaftsübernahme. Geſchäftstüchtiges Ehepaar B3722 Rucht beberahma eines Geschäftes od. Filale, Branche gleich. Kaution vorhanden, evtl. Kauf. Angeb. unt. D. U. 14 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Stock zu Dipl.⸗In 5 14 0 25— + 1 0 dabe ich durch Scha im 4. Stock, genieur ſucht für ſofort oder 1 Nov. gut möbl. Zimmer Angebote u. die Geſchäftsſtelle. B3591 Schöne geräumige tauſchen geſucht. Zu erfragen bei der Geſchäftsſtelle. M. 8. 12 an Netter Möbl. od. Wohn- und Schlafzimmer für berufstät. gegen gute Bezahlung ſofort geſucht. B3708 Angebote u. B. R. 61 an die Geſchäftsſtelle. Ehepaar Wohmnanesch Schöne 3 Zimmer- Wwohuung. (Luzenberg) geg. 3 bis 4 Eimmerwohng. eventuell mit Laden in der Stadt geſucht. Angebote bef. unter E. L. 30 die Ge⸗ ſchäftsſtelle. iet⸗Gesucne -Ammerwohnung mit Küche egen ebenſolche im 2. oder 3. B3715 2 Derr A. Köwing in Göttingen ſchreibt: Meine umauflage v. Odermeyer's Mediz⸗ beſeitigt. Nach be⸗ junger, ſtreb⸗ ſamer Mann, 26 Jahre alt, wünſcht mit einem Fräulein(Witwe mit Kind nicht ausgeſchloſſ.) zwecks Meirat bekannt zu werden. Strengſte Diskretion. Gefl. Zuſchriften unter E. F. 25 an die Geſchäfts⸗ ſtelle erbeten. 630 1. Stock zu tauſchen B3732 2* MI Ver Zimmer, Büros, Läden, Magazine, Tauſchwohnungan dem Wohn.⸗Büro Heilmann Seckenheimerſtraße 36 Tel. 4573.— Zuweſſung ſolventer Mieter! B3572 Stünden Melden Sie kostenlos! freiwerd. möbl. u. leere Berufstätiges Fräulein (Waiſe), Anſang 30er., evg, tadell. Vergangenh., wünſcht ſol. Herrn t. ſich. Poſition, zwecks Heirat kennen zu lernen. 2 Zimmer⸗Wohnung vorh. Anonym zwecklos. Zuſchr. unter E. S. 37 lan die Geſchäftsſtelle. 654 Wohnungen, Möbl. Iimmer ——.— Einheirat in große litograph. Kunſtanſtalt iſt ſolid. Herrn geboten. Die Tame iſt Auf. der 20er Jahre, ſchöne Er⸗ ſcheinung, einzig. Kind, Halbwalſe und ſehr ver⸗ mögend und noch andere reiche Damen, auch Aus⸗ länderinnen, dar. Wai⸗ ſen u. kinderloſe allein⸗ tehende Witwen wünſch. Heirat durch Fran Luiſe be de eschäftsraume„Mainzerſlraße 86. vermittelt S131 litogr. ing Muap t 20 en Nee für Lermleter Rostenloz. 2 möbl. oder ſeefe Iimmer mit Küche nutzung bezw. Möglichkeit zur Herſtellung von Koch⸗ elegenheit, beziehbar im Laufe des Monats Nov, für etwa—0 Monate, in gutem Hauſe geſucht. Preis Nebensache. Evtl. würden Möbel käuflich erworben u. Koch⸗ anſchluß auf eigene Rech⸗ nung übernommen. 653 Angebote unt. E. R. 36 an die Geſchäftsſtelle. unabhängi mittlere oder Mitbe⸗ mit charakterv., Herrn, der mir Beſchütz. u. Berater ſein möchte, zwecks ſpäterer Heirat. Bin Dame von ſympat. angenehm. 0 2 gutſit. lebensfr eines Juriſten. Angeb. u. Fg K. 5076 an Rudolf Moſſe, Karls⸗ ruhe in Baden. ahre, Witwe E112 Acker 1100 qm in Seckenheim zu verpachten eventl. verkaufen. J. Reisehmann, Q2, 3 U 2647 rr Gediegener Herr, in den 30er Jahren, in guter hieſiger Stellung, ſucht die Bekanntſchaft einer netten Dame aut Witwe ohne Anhang in nur gut. Verhältniſſen, im Alter bis zu 33 Jahren, zwecks baldiger Heirat Angeb. nur mit Bild unter E. O. 33 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 649 Inettes, Vermischtes“ Unabhängige Frau hat noch einige Tage Zum Bügeln frel. Kuchenmeiſter Kleinfeldſtr. 13. B3522 Die Person, pat zwiſchen 12 u. 1 Uhr die Schuh-Schachtel am Eckladen Hch. Lanz⸗ Gr. Merzelſtr. nahm, iſt beobachtet u. erkannt. Es wird um ſof. Rückgabe an die auf der Schachtel an⸗ gegeb. Adr. erſucht, da andernf. ſogleich Anzeige erſtattet wird. 2635 Brennholz Bfenntorfe jeder Art und Menge laufend lieferbar. U. an del Heiden In das grüäne Hlatt! Heidelberg. Da wir uns leider am Mittwoch, den 19. ver⸗ fehlt haben, bitte ich Sie um ein Lebenszeichen. Angeb. u. E. G. 26 an die Geſchäftsſtelle. 631 Kinderloſes Ehepaar in mittleren Jahren ſucht deelncaſ. eelr gleichgeſinntes Ehepaar. geſt Slaf-, Rerren-. Speise 1 4. 28 erhalten Sie preisw. öbel in im. ſowie S20 Nachen- U. Hazelmöel Doriſelbſt wird jede Be⸗ ſtellung nach Wunſch an⸗ gefertigt Ichreinerei und Mäbelgeschafl L. Hoffmann. Vorſchläge betr. Vor⸗ ſtellung unter E. W. 41 an die Geſchäftsſtelle. gebraucht, nicht mehr nähend, zu kaufen geſucht. A. Pfaffen⸗ huber. H3, 2. Tel. 3930 Nähmaschinen wenn auch Aalenbeshe eines lange Jahre beſteh. Geſchäftes der chemiſchen Branche, durchaus er⸗ fahrener Kaufmann, dem noch freie Zeit zur Ver⸗ fügung ſteht, ſucht die Fabrik⸗Niederlage einer angeſehenen Firma zu übernehmen; Magazins⸗ räumlichkeiten vorhanden. Ausführliche Angebote ſchäftsſtelle erbeten. 666 555 Am 18. Oktober nach⸗ mittags vom Bahnhof bis Neckarbrücke Thamelandtascte verloren. Inhalt: 1600 Mark, nungen, 1 Reiſepaß, auf unter E. T. 38 an die Ge⸗ d. N Bürgermeiſter, Heidel⸗ berg, lautend. Abzugeb. 1 Uhr, 2 Rech⸗ amen Frau Hedwig n gute Belohnung Peſtalozziſtraße 8, part., bei Eh 636 Hragen-E emann. Wäsckerel Gr. gelbe Doggenhündin Schor DP mit geſtutzten Ohren und Schwanz mit neuem liefert ſchnellſtens. E183 Kettenhalsband Annahmeſtellen: eutlaufen. N 3. 17, U 1, 9 Gegen Belohnung ab⸗ G 5. 10. 8 68. 8 zugeben bei Kloos, Schweßgzingerſtr. 68 Dalbergerſtr. 41. 673 Mittelſtraße 54 Kronprinzenſtraße 46. Lindenhof: Eichelshelmerſtrage 24 Ludwigshafen: Rohrlachſtraße 24. Neckarau; Schulſtratze 81. 1½ Jahre alter 858 Fok ſchwarz. weiß, entlaufen Abzugeben geg. hohe Be⸗ lohnung. Mann. Werder⸗ platz 7, 2. Stock. Darlchengesudht Ich ſuche ſofort ein Darlehen in Höhe von . 750 aufzunehmen. Eine dreiache Sicher- helt ſteht zur Verfügung. 7 Verzinſung prima! Gefl. Angebote unter B. D. 48 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. B3704 Alteinhersteſler Werner 8 Nert A- G. Meinz.