über deſſen bewußt werden, daß die Bezugspreiſe: In Maundeim und Amgebung monatlich frel ins haus gebracht mark 10.—. Durch die poſt bezogen( vierteljähruch mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17590 8 Karteruhe in Saden und nummer 2917 Ludwigshafen am Rpein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Rebenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraße Rummer 6. Fernſprecher nummer 7040, 7941, 7032, 704, 70f, 7948. Telegramm⸗Adreſße: zeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: adiſ ch 0 0 Wittag⸗Ausgabe. leuoſte Nachrichlen Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Recht.— Mannheimer Frauen-Geitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. 1921.— Nr. 489. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile me..— ausw. Mk. 2. 50 Stellengeſuche u. Kam.⸗Anz. 20%% Nachlaß. Neklame mk. 10.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm.%½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. aus gaben w. keine verantwortg. übern. Höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtorungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchrünkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Sewühr. Die Uebergabe der Genfer Entſcheidung. Die Notifizierung der Entſcheidung des Völkerbundes Oberſchleſien und des Beſchluſſes der alliierten Bot⸗ ſchafterkonferenz iſt geſtern nachmittag kurz nach 5 Uhr dem chen Botſchafter in Paris, Dr. Mayer, übergeben wor⸗ en. Die Uebermittelung nahm längere Zeit in Anſpruch, ſo daß die Veröffentlichung des authentiſchen Textes kaum por Freitag mittag geſchehen kann. Gleichzeitig mit der Ent⸗ ſcheidung wurde eine von Briand unterzeichnete Begleitnote überreicht. Die Dokumente, die ſehr umfangreich ſind, werden am Abend noch den Preſſevertretern bekannt gegeben, ſo daß die franzöſiſche Preſſe heute früh mit der Veröffentlich⸗ ung beginnen wird. Das Wolffbüro verbreitet aufgrund von Havas⸗Meldungen den weſentlichen Inhaſt der Entſchei⸗ dung, der ſich, ſoweit überſehen werden kann, mit dem in Einklang befindet, was bisher ſchon bekannt geworden iſt, im Einzelheiten ſogar noch ungünſtiger erſcheint. Einzelne orrekturen werden ſich vielleicht noch ergeben, aber ſoviel ſteht doch nach wie vor feſt: Oberſchleſien, das nach Anſicht aller Sachverſtändigen ein unteilbares Ganzes bildet, iſt zerſtückelt worden, eine wirtſchaftliche tnheit iſt aus politiſchen Gründen zerriſſen und ann wieder unter Zwang geſtellt worden, das Sel bſtbe⸗ ſtimmungsrecht eines deutſchen Volksteiles iſt auch dieſes Mal wieder mißachtet worden. Auch dieſe Ent⸗ ſcheidung iſt zu Ungunſten Deutſchlands im Sinne der fran⸗ zöſiſchen Rachepolitik gefällt worden und ſteht im Wider⸗ pruch zu den Beſtimmungen des Verſailler Vertr ages. Das kann durch die verſchiedenen regulativen ſtimmungen nicht verſchleiert werden— wird vielmehr die Androhung von Zwangsmaßnahmen ganz deutlich gemacht. Uns bleibt die bange Frage, was nun? Was ſoll nun mit der Erfüllung der Reparationspflicht werden, die wir mit dem unſeligen Ultimatum auf uns genommen haben? Was hat uns all unſere Gefügigkeit genützt, wohin ſind wir gekommen mit unſerer Illuſionspolitik, die uns von den Tagen der Wilſonſchwärmerei zu den Tagen der Zer⸗ ſtückelung von Oberſchleſien geführt hat? die Begleitnole. ANecht fertigung der Entſcheidung.— Vorbehalt von Iwangs⸗ maßnahmen. WB. Berlin, 20. Okt. Die Votſchafterkonferenz über⸗ mittelte heute nachmittag dem deutſchen Botſchafer in Paris nachſtehende Note über die oberſchleſiſche Entſcheidung: Herr Botſchafter! Ich habe die Ehre, Ihnen anbei den Text der Ent ſcheidung zu übermitteln, die die Botſchafter⸗ konferenz am 20. Oktober ds. Is. namens und in ausdrücklicher Vollmacht der Regierungen des Britiſchen Reiches, Frankreich, taliens und Japans, getroffen hat, die mit den Vereinigten taaten von Amerika als alliierte und aſſoziierte Hauptmächte den Friedensvertrag von Verſailles unterzeichnet haben. Die genannten Mächte haben gemäß dem Friedensver⸗ trageine L5 ſung geſucht, die dem Wunſche der Bevölke⸗ rung, der gemeindeweiſen Abſtimmung zum Ausdruck gekom⸗ men iſt, entſpricht und die geographiſche und wirtſchaftliche Lage der Ortſchaften berückſichtigt. Sie hat ſich deshalb nach Einholung des Gutachtens des Völkerbundsrates veranlaßt geſehen, den Induſtriebezirk Oberſchleſiens zu teilen. In An⸗ betracht der Tatſache, daß die verſchiedenen Volksteile zerſtreut liegen, andererſeits aber wieder ſtark untereinander gemengt ind, mußte jede Teilung dieſes Gebietes dazu führen, daß auf beiden Seiten der Grenzlinie ziemlich beträchtliche Minder⸗ eiten verblieben und daß wichtige Intereſſengebiete ausein⸗ andergeriſſen wurden. In Berückſichtigung dieſes Umſtandes enthält die getroffene Entſcheidung Mäßnahmen, um im In⸗ tereſſe der Allgemeinheit. die Fortdauer des Wirt⸗ chaftslebens ebenſo wie den Schutz der Minder⸗ heiten in Oberſchleſien zu gewährleiſten. Die deutſche Regierung muß ſich auch möglichſt alliierten Mächte ihre Entſcheidung als ein einheitliches Ganzes betrachtet und daß ſie feſtentſchloſſen ſind, ſeinen verſchiedenen Teilen Geltung zu verſchaffen. In dem Falle, daß die beteiligten Regierungen oder eine von ihnen ſich aus irgend einem Grunde weigern ſollte, die Entſcheidung insgeſamt oder zu einem Teile anzunehmen, oder durch ihre Haltung zu erkennen geben würde, daß ſie der boyalen Durchführung der Entſcheidung Hinderniſſe in den Weg zu legen ſich beſtrebe, behalten ſich die alliſerten Mächte in der Erwägung, daß es im Intereſſe des allgemeinen Frie⸗ dens notwendig iſt, die vorgeſehene Regelung ſo ſchnell wie möglich durchzuführen, ſolche Maßnahmen vor, die ſie für geeignet halten, und die volle Durchführung ihrer Entſcheidung ſicherzuſtellen. Genehmigen Sie uſw. gez. Briand. Der Verlauf der neuen Grenze. Paris, 20. Okt.(Havas.) Man veröffentlichte heute die Dokumente über Oberſchleſien, die dem Völkerbundsrat und dem Porſitzenden des Oberſten Rates unterbreitet wurden, ge⸗ luuß der einſtimmig am 12. Oktober angenommenen Empfeh⸗ ng. Die Grenzefolgtder Oder von dem Punkte ab, wo dieſer Fluß in Oberſchleſien eintritt, bis Niebotſcchau. Sie uft dann in nordöſtlicher Richtung und läßt auf pol⸗ niſchem Gebiet die Gemeinden Hohenbirken, Wilhelms⸗ tale, Raſchütz, Adamowicz, Bogunitz, Liſſer, Summin, Zweno⸗ Der Jehſſpruch über berſchleſſen. witz, Theawakenowitz, Cobelwitz, Wleza, Kriewald, Knurow, Gieraltowitz, Preiswitz, Nakoſchau, Kunzendorf, Paulsdorf, Ruga, Orzegow, Schöngrube und Hohenlinde. Sie beläßt auf deutſchem Gebiet die Gemeinden Oſtrog, Marko⸗ witz, Babitz, Gurek, Stodoll, Niederndorf, Wilaharitz, Nieboro⸗ witzer Hammer, Nieborowitz, Schönwald, Ellguth⸗Zubrze, Sosniza, Mathesdorf, Sſchorze, Biskupitz, Bobreck und Schom⸗ berg. Von da geht die Grenze zwiſchen Roßberg, das an Deutſchland fällt und Birkenhain, das an Polen fällt, in der Richtung Nordweſt weiter und läßt auf deutſchem Ge⸗ biet die Gemeinden Karf, Miechowitz, Stollarzowitz, Fried⸗ richswille, Plakowitz, Lariſchhof,, Midar. Hanuſſek, Neuendorf, Tworog, Kattenlaſt, Potembo, Keltſch, Zavadeki, Pluder, Petershof, Klein⸗Lagliewnik, Skrzidlowitz, Gwodzian, Dzielna, Cziasnau, Sorowski, und läßt impolniſchen Gebiet die Gemeinden Scharley, Radzionkau, Tockenberg, Neu⸗ und Alt⸗ Repon, Alt⸗Tornowitz, Rybna, Piaſetzna, Boruſchowitz, Miko⸗ lesna, Drahthammer, Pioſek, Wüſtenhammer, Kotottek, Koſch⸗ mieder, Cowneka, Siegelsdorf, Gutsbezirk Groß⸗Lagiewnik, Glinitz, Koſchütz und Liſſau. Im Norden des letzteren Ortes fällt die Grenze mit der alten Grenzlinie zuſammen und mit der, die bereits zwiſchen Polen und Deutſchland feſtgelegt worden iſt. Die mirkſchafllichen Beſtimmungen. WöB. Paris, 20. Okt. Um die Fortdauer des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens Oberſchleſiens nach der Teilung zu ſichern und die Schwierigkeiten während der Uebergangs⸗ periode auf das Mindeſtmaß zu beſchränken, wurden folgende Maßnahmen vorgeſchlagen: Bahnlinien, die Privatgeſellſchaften gehören, werden auch weiterhin wie bisher verwaltet. Für die Bahnſtrecken des deutſchen Staates wird ein gemeinſames Betriebsſyſtem während fünfzehn Jahren inkraft treten. ie Tarife werden vereinheitlicht und die Fahrpläne ſollen den Be⸗ dürfniſſen der Induſtrie angepaßt werden; der Aufenthalt an der Grenze möglichſt kurz ſein. Im deutſchen Abſtimmungsgebiet wir während des Zeitraumes, der 15 Jahre nicht überſteigen darf, die Mark das einzige Heſchmaßige Zahlungsmittel ſein. Dieſem Sy⸗ ſtem kann nach einer Vereinbarung den beiden Regie⸗ rungen geändert werden; für Poſt⸗, Telephon⸗ und Telegramm⸗ gebühren wird für die ganze Dauer des deutſchen Geldſyſtems die Mark feſtgeſetzt. Die Zollverwaltung und die Zollgrenze fällt mit der politiſchen Grenze zuſammen. Die Zollgeſetze und die Zollgebühren kommen mit einigen Ausnahmen zur Anwendung. So dürfen während ſechs Monaten Rohſtoffe, Halbfabrikate und unvollendete Fabrikate, welche aus den indu⸗ ſtriellen Unternehmungen der beiden Parteien ins Abſtimmungs⸗ gebiet kommen und von den induſtriellen Unternehmungen der anderen Partei in der gleichen Seat fertiggeſtellt oder verbraucht werden ſollen, zollfrei über die Grenze gehen. Während fünfzehn Jahren dürfen die gleichen Erzeugniſſe der gleichen Herkunft und zu gleicher Beſtimmung die Grenze zollfrei überſchreiten, wenn ſie zum Wiederimport in das Urſprungsland beſtimmt ſind. Natur⸗ produkte oder Fabrikate aus dem polniſchen Teile des Abſtim⸗ mungsgebietes ſind auf drei Jahre von ſämtlichen Zollabgaben bei der Einfuhr in das Ben Zollgebiet befreit. Dieſe dreijährige Periode beginnt mit dem Tage der Notifizierung der Nan niſchen Grenzfeſtlegung. Kohlen und Gruben. Polen wird während fünfzehn Jahren die Ausfuhr der Grubenerzeugniſſe aus dem Abſtimmungsgebiet erlauben. Was Kohlen anbetrifft, ſo wird den verſchiedenen Beſtimmungen der Ver⸗ träge und Beſchlüſſe der internationalen Vereinbarungen uſw. zwiſchen Deutſchland und Polen und den Gegenden, die unmittel⸗ bar oder mittelbar an der Einfuhr oberſchleſiſcher Kohlen intereſſiert — Rechnung getragen. Deutſchland wird gleichfalls auf fünfzehn ahre die Ausfuhr von Grubenerzeugniſſen nach Polen erlauben. Verſchiedene Beſtimmungen, ſowie verſchiedene andere Maß⸗ nahmen werden ins Auge gefaßt betreffend die ſozialen Verſicherungen, die Arbeiterverbände und den Verkehr zwiſchen beiden Parteien im Gebiet. Jeder Einwohner, der ſeinen regulären Wohnſitz oder ſeine reguläre Beſchäftigung im Abſtimmungsgebiet hat, wird eine Ver⸗ kehrserlaubnis koſtenlos erhalten, die ihm geſtattet, die Grenze ohne Förmlichkeiten zu überſchreiten. Die in Kraft befindlichen Verord⸗ nungen im Abſtimmungsgebiet, betreffend im beſonderen die Gruben, die Induſtrie⸗ und Handelsunternehmen und die Arbeiter⸗ geſetzgebung bleiben in Kraft bis zu dem Augenblick, wo Polen die auf ſein ganzes Gebiet anwendbare Geſetzgebung geſchaffen, die an Stelle der früheren Verordnungen treten kann. Alle dieſe aufgeführten Maßnahmen werden Gegenſtand eines zu treffenden Abkommens zwiſchen Deutſchland und Polen in Form einer allgemeinen Konvention zwiſchen den beih Ländern bilden. Dieſe Konvention wird daher Oberſchleſien während der Uebergangszeft unter ein beſonderes Regime ſtellen. Zur Exleichterung der Vorbereitung der Ausführungskontrolle dieſer zeitlichen Maßnahmen wird eine Kommiſſion gebildet, die aus der gleichen Anzahl Polen und Deutſcher aus Oberſchleſien beſteht mit Vorſitzenden anderer Staatsangehörigkeit. Sie wird den ite „Gemiſchte oberſchleſiſche Kommiſſion“ führen und hauptſächlich beratend ſein. Ein Schiedsgericht kann eingeſetzt werden, um alle Streitigkeiten zu regeln, die ſich aus der Anwendung der zeitweiligen Maßnahmen ergeben können. Streit⸗ fälle, die ſich aus der Ausführung und Auslegung der allgemeinen Konvention ergeben, werden auf Grund der Beſtimmungen der ge⸗ nannten Konvention und des Völkerbundsſtatuts, falls dies nötig, geregelt. Aus den Veröffentlichungen über Oberſchleſien iſt weiter her⸗ vorzuheben das Geſetz über den Schutz der Minderheiten. Danach erhält jede im Augenblick der endgültigen Teilung des Abſtimmungsgebietes in den Polen zufallenden Teilen anſäſſige Perſonen, die für die deutſche Staatsangehörigkeit opttert und adung durch das Interalliierte Sach während 12 Monate, die auf den Tag der Ausübung des Options⸗ rechtes folgen, keinen Gebrauch von dem Rechte macht, ihren Wohn⸗ ſitz nach Deutſchland zu verlegen, das Recht, ihren Wohnſitz in Polen während einer Dauer von 15 Jahren beizubehalten. Jede Perſon polniſcher Abſtammung, die über 18 Jahre alt iſt und in dem Augenblick der endgültigen Verteilung des Abſtim⸗ mungsgebietes in den Deutſchland zugewieſenen Teilen anſäſſig iſt, erhält das Recht, innerhalb zwei Jahren für die polniſche Staats⸗ zugehörigkeit zu optieren. Alle an dem gleichen Tage in den endgültig Deutſchland zugewieſenen Teilen Oberſchleſiens anſäſſige Polen ſind berechtigt, dort ihren Wohnſitz während einer Periode von 15 Jahren beizubehalten. Dieſe Beſtimmungen finden Anwendung ſowohl auf die Polen deutſcher Staatsangehörigkeit, die für Polen optiert haben, als auch auf die polniſchen Staatsangehörigen, die keine deutſchen Staats⸗ angehörigen waren.* Alle andern Fragen, die auf die Nationalität der in Oberſchleſien wohnenden Perſonen und auf den Schutz der Minder⸗ heiten im Abſtimmungsgebiet ſich beziehen, ſind entſprechend dem Verſailler Vertrag und der Völkerbundsſatzung zu regeln. Die in dieſem Sinne getroffenen Maßnahmen werden für Deutſchland und Polen internationale Verpflichtungen darſtellen und im gleichen Maße, wie die Beſtimmungen des am 28. 6. 1919 zwiſchen Polen und den Alliierten abgeſchloſſenen Vertrages unter die Bürgſchaft des Völkerbundes geſtellt werden. Briand ſcheink zufrieden zu ſein. EP. Paris, 21. Okt.(Eig. Drahtber.) Briand ſchreibt im„Matin“ über Obeſchleſien u..: Das der polniſchen und deutſchen Regierung überreichte Dokument iſt eine genaue Abſchriſt des Genfer Vorſchlags. Es iſt nichts neues darin enthalten. Immerhin kann man feſtſtellen, daß die Grenzen an gewiſſen Stellen für Polen günſtiger ſind. Polen erhält in den Gegenden von Tarnowitz, Lublinitz und in der Nähe von Ratibor Ge⸗ biete, die in den halbamtlichen Verlautungen Deutſchland zu⸗ gewieſen waren. Das Dokument ſpiegelt eine große Un⸗ parteilichkeit und Gerechtigkeit() wieder. Die wirtſchaftlichen Klauſeln, denen der größte Teil des Genfer Beſchluſſes gewidmet iſt, zielen daraufhin, das Induſtrie⸗ gebiet nach ſeiner politiſchen Trennung als ganzes zu be⸗ wahren. Gegenüber gewiſſen Berichten wird aber Polen nach Deutſchland eine zollfreie Zone aufgezwungen. Die Zollgrenze fällt überall mit der polniſchen Grenze zuſammen. Nür die Erzeugniſſe, die aus der polniſchen Abſtimmungszone in die deutſche Zone oder umgekehrt geſandt werden, haben Anrecht auf Zollſreiheit. Alle dieſe Maßnahmeſind aber nur vorübergehend und werden in 15 Jahren aufgehoben. Polen und die Tſchecho⸗Slowakei. Die politiſchen Konventionen. hHBerlin, 21. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die politi⸗ ſchen Konventionen, die gleichzeitig mit dem Wirt⸗ ſchaftsabkommen zwiſchen der Tſchecho⸗Slowakei und Polen geſchloſſen wurden, enthalten, wie wir von ſehr git unterrichteter Seite erfahren, die folgenden 6Punkte: 1. Die vertragſchließenden Staaten verpflichten ſich, ge⸗ meinſchaftlich dafür zu wirken, daß die Verträge von Ver⸗ ſailles und St. Germain aufrechterhalten werden und in Konfliktsfällen über die zu ergreifenden Maßnahmen ſich zu verſtändigen. 2. Zuſicherung der Neutralität bei An⸗ griffen. 3. Polen erklärt ſich für das Intereſſe an der Tſchecho⸗ Slowakei, die Tſchechen dem an Polen. 4. Polen gewährleiſtet der Tſchecho⸗Slowakei den Tranſit nach Rußland, die Tſchecho⸗Slowakei ſichert Polen den Tranſitnach Oeſter⸗ reich und Ungarn. 5. Für alle zwiſchen den vertragſchließen⸗ den Staaten entſtehenden Konflikte verpflichten ſie ſich zu einem obligatoriſchen Schiedsgericht. 6. Die vertrag⸗ ſchließenden Staaten verpflichten ſich, keine Verträge abzuſchließen, die dem Sinne und dem Wortlaut des gegen⸗ wärtigen zuwiderlaufen. Polen iſt der kleinen Entente nicht beige⸗ treten. Eine Beſtimmung, die nach dem Wunſche des Miniſters Beneſch Polen die Verpflichtung zu einer direkt anti⸗ habsburgiſchen Haltung auferlegen ſollte, wurde in dem Ver⸗ trag nicht aufgenommen. die Reparalionen. Ein engliſcher Parlamenksankrag auf Neviſion. WB. London, 20. Okt. Das Parlamentsmitglied Kenn⸗ worthy hat folgenden Antrag angekündigt: Das Haus iſt der Anſicht, daß die unter dem Friedensvertrag und dem darauffolgenden Abkommen Deutſchland auferlegten Repa⸗ rationszahlungen für den Handel der Welt nachteilig ſind und insbeſondere England in Mitleidenſchaft ziehen, und es gibt ſeiner Meinung Ausdruck, daß die Zeit für eine Reviſion der Geſamtlage gekommen iſt, mit dem Vor⸗ behalt, daß jede mögliche Unterſtützung vonſeiten Deutſchlands für den Aufbau der verwüſteten Gebiete in Frankreich gegeben werden ſoll. Die Verhandlungen über die Ein⸗ und Ausfuhrkontrolle. W. B. Berlin, 20. Okt. Die bereits einmal durch die Inter⸗ alliierte Rheinlandskommiſſion wieder abbeſtellten Verhandlungen in Koblenz über die Ausgeſtaltung des interalliierten Organs zur Kontrolle der Handhabung des Aus⸗ und Einfuhrſyſtems im beſetzten rheiniſchen Gebiet durch die deutſchen Behörden ſollen am 24. Oktober beginnen. Die unter Führung des Geſandten Mutius ſtehende deutſche Delegation erhielt eine entſpuechende Ein⸗ ändigenkomitee in Koblenz. 18 telleitung tritt„die Auffaſſung, da wärtige. ſie ni anderer ein großer Teil der Fraktion gegenwärtigen Augenblick für ſehr Hefa helech Das Zentrum ſcheint ſich dahin„entſchieden“ zu ha für den ſchrredie 0 muß ein neues der Deutſchen Volkspartei bis zu den Mehrheitsſozialdemo⸗ ſtärken, als es ſchon unter dem Kabinett 2. Seite. Nr. 489. Maunheimer General· Anzeiger.(Mitag ⸗Ausgabe.) Freitag, den 21. Oktober 1921. Das Kabinelt Wirlh⸗Ralhenau. Das Schickſal des Kabinetts Wirth⸗Rathenau, unter deſſen Regime die Unterſchrift unter das Ultimatum, das Wiesbade⸗ ner Abkommen, die Teilung Oberſchleſiens, die weitere Ver⸗ ſchlechterung unſerer wirtſchaftlichen und finanziellen Lage fällt, iſt noch immer nicht beſiegelt. Noch immer wiſſen wir nicht, ob das Kabinett Wirth⸗Rathenau gehen oder bleiben wird. Es hält ſich oder wird gehalten mit einer merkwürdigen Zähigkeit. Im Lande draußen freilich ſind die Sympathien für dieſes Kabinett nur noch äußerſt ſchwach und das tolle Hin und Her in Berlin um die Kabinettsbildung ruft ſteigenden 5 Widerwillen hervor— es iſt ja wahrlich ein ſchauerlicher Gegenſatz zwiſchen der zähen und folgerichtigen Zielſtrebigkeit der Entente, die uns Oberſchleſien entreißt, und der vollendeten Hilfloſigkeit der herrſchenden Gewalten in Berlin, wieder flott zu werden, nachdem das Kabinett der Erfüllung ſo gründlich 5 aufgefahren iſt. Wohin man hört und ſieht, flammt der ſtärkſte ohne Ziel auf; die regierenden Parteien, Sozialdemokra⸗ tie, Zentrum und Demokraten haben ihr Anſehen in dieſen wirren Wochen wahrlich nicht gemehrt, und das Anſehen der Männer, durch die dieſe Parteien Deutſchland regieren oder nicht regieren, iſt auch nicht eben ſtärker geworden. In nunendlich vielen Kundgebungen aus den verſchiedenſten Teilen des Reiches erhebt ſich die ſtürmiſche Forderung, daß endlich einmal Schluß gemacht wird mit der„polniſchen Wirtſchaft“ in Berlin. So hat, um ein Beiſpiel zu nennen, 95 9 gegen dieſes Schwanken und Wanken ohne Ende und der Wahlkreisverband Oſt⸗Hannover der Deutſchen V 5 kspartei einſtimmig nachſtehende Entſchließung ge⸗ faßt: „Der Vertretertag des Wahlkreiſes Oſt⸗Hannover der Deut⸗ 8 Volkspartei gibt der Anſicht Ausdruck, daß die Zerreißung erſchleſien flich arer als bisher die gänzliche Unmöglichkeit dar⸗ 2—8 erpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Feindbunde zu erfüllen. Der Vertretertag erwartet den Rücktritt des Reichskabinetts, nachdem es ſeine programmatiſchen Ziele nicht hat erreichen können; er billigt ausdrücklich die Grundſäze, welche die Fraktionen der 25——5 75 Volkspartei in der Frage des Eintritts in die Reichs⸗ und preußiſche Landesregierung aufgeſtellt haben und ſpricht der Par⸗ und den Fraktionen ſein uneingeſchränktes Vertrauen Der Kreisverband Eſſen der Deutſchen Volkspartei ver⸗ durch den bevorſtehenden Völker⸗ bundsentſcheid bezüglich Oberſchleſiens das Kabinett Wirth kläglichen Schiffbruch mit ſeiner Politik erlitten habe und daher unbedingt zurücktreten müſſe.“ Das ſind Beiſpiele, die wir um hunderte und tauſende vermehren könnten. Nicht nur aus den zwittiſchen Parteien, aus den wirtſchaftlichen Verbänden uſw. ſchallt es empört heraus: ſchafft uns endlich eine aktions⸗ fähige Regierung mit Männern, die Führereigen⸗ 5 ſchaften haben. Aber in Berlim beeilt man ſich nicht. Die Sozialdemo⸗ kratie hält am Kabinett Wirth feſt, ihre Fraktion hat erſt 9 wieder beſchloſſen, daß die Entſcheidung über Ober⸗ ſchleſien keine Veranlaſſung zu einer Regierungskriſe gebe und daß dafür kein unglücklicher wäre als der gegen⸗ Die Fraktion lehne es ebenſo ab, die Frage des Verbleibens oder des Sturzes der Regierung in dieſem Augen⸗ blick abhängig zu machen von der Löſung der komplizierten Steuerfrage, die langwierige und ſachliche Beratungen er⸗ heiſche. Der Reichstag ſoll über Verbleiben oder Nichtver⸗ bleiben des Kabinetts entſcheiden. Zentrum und Demo⸗ kratie aber wiſſen offenbar überhaupt nicht mehr, was ſie beginnen, wie ſie ſich entſcheiden ſollen. Da wartet immer einer ab, was der andere unternehmen und beſchließen wird. Am vorſichtigſten ſcheinen die Demokraten zu ſein. So be⸗ ktichtet die Kölniſche Ar in ihrem geſtrigen Abendblatt aus Berlin:„Die Demokra Stellungnahme gegen die Zweckmäßigkeit des Verbleibens der ten ſcheinen ihre urſprüngliche derzeitigen Regierung nicht derartig feſtgelegt zu haben, daß t könnten. Sie warten offenbar ie Entſcheidung des Zentrums und der Volkspartei ab.“ Nach uelle iſt die Stimmung bei den Demokraten geteilt, lte einen Kanzlerwechſel im en, ſowohl für Wirth wie gegen Wirth zu ſtimmen, je nach den Umſtänden. Beide Par⸗ teien aber ſind ſich vollkommen unklar, was ſie beginnen ſollen, „daß ſie vor die Alternative würden, eutſche Volkspartei oder für die Mehrheitsſozial⸗ emokratie zu entſcheiden. Da aber weder ohne die Deutſche Volkspartei noch ohne die Mehrheitsſozialdemokratie regiert werden kann, ſo muß dieſe Frageſtellung vermieden werden. Im Lande draußen meint man, es könne doch nicht ſo ſchwer ſein, eine Löſung zu finden, wenn nur das parlamen⸗ tariſche Regimes ſich zu einer etwas größeren nationalen Auf⸗ fafung aufſchwingen wollte. Das Kabinett Wirth⸗Rathenau hat zweifellos eine Niederlage erlitten, die ihm das Vertrauen von mehr als der Hälfte des deutſches Volkes entzogen hat. Es Kabinett auf breiter Grundlage von kraten gebildet werden, neue Männer, die nicht belaſtet ſind mit dem Programm Wirth⸗Rathenau, müſſen ſuchen ſich auf einer neuen des Programms der Erfüllung auseinanderzuſetzen. andere Löſung würde die innere Kriſe nur weiter ſchleichen bbau rundlage mit der Entente über den Jede laſſen und den Radikalismus links wie ganz rechts noch mehr irth geſchehen iſt. Langſam und ſchleypend. EBerlin, 21. Oktober, (Von unſerm Berliner Büro.) Langſamundſchleppend, mit der ganzen Schwer⸗ fälligkeit, die einſtweilen dem jungen deutſchen Parlamentaris⸗ mus anhaftet, gehen die Dinge weiter. Man muß unterſcheiden zwiſchen den perſönlichen und den ſachlichen Schwierigkeiten, die 10 der Entwirrung der Situation entgegenſtellen. Die Perfſonenfrage aber bildet im Augenblick keine ernſthaften Hin⸗ derniſſe mehr. Die gab geſtern ein parteioffiziöſes Kommunique heraus, das aber über Allge⸗ meinheiten und Selbſtverſtändlichkeiten nicht hinauskommt. Es heißt da ungefähr: Das Zentrumſtelle ſicheinmü⸗ tighinter Wirth. In Wahrheit lautet, ſoweit wir unter⸗ richtet zu ſein glauben, die Formel des Zentrums: Wenn die große Koalition zuſtande kommt, iſt für Dr. Wirth kein Grund zum Rücktritt vorhanden. Nimmt die Deutſche Volkspartei indes grundſätzlichen Anſtoß an ihm, ſo müßte der Kanzler zu⸗ rücktreten. Das heißt doch mit ein wenig anderen Worten, daß das Zentrum nicht mehr unter allen Umſtänden an Wirth feſtzuhalten gewillt iſt. Ungefähr auf den gleichen Standpunkt ſtellen ſich auch die Ddemokraten, und nach⸗ dem die Mehrheitsſozialiſten geſtern ſchon durch die P. P. N. dem Sinne nach dasſelbe habe erklären laſſen, iſt die Per⸗ ſonenfrage überhaupt gegenſtandslos geworden. Die Volkspartei, die heute den ganzen Tag über mit kurzen Unterbrechungen zuſammen geweſen war, hat einen ausdrück⸗! Landtage machen werde, mit einer kurzen Vertagung der S 5 N 2 lichen Beſchluß über Dr. Wirth noch nicht gefaßt. Die De⸗ mokraten haben ſich geſtern mit der Perſonenfrage über⸗ haupt nicht beſchäftigt, vielmehr nur mit den vorausſichtlichen wirtſchaftlichen Folgen der Genfer Beſchlüſſe. Anders ſteht es um die ſachlichen Differenzen, oder um es genau zu bezeichnen, um die Stellung zu den Steuerfragen. Der Vierer⸗Ausſchuß, der die Konkordien⸗ formel finden ſollte— die Sozialdemokratie iſt in ihm durch Herrn Keil vertreten, die Volkspartei durch den Abg. Hugo— hat endgültige Ergebniſſe noch nicht erzielt. Immerhin hört man, daß die Sozialdemokratie nunmehr zeigt, in der Frage der Kredithilfe der Induſtrie mit ſich redenzulaſſen. Sie will aber noch den Parteiausſchuß einberufen und ſich von dort Unterſtützung holen. Dieſe Dinge komplizieren ſich aber einigermaßen durch die Haltung der aus⸗ ländiſchen Kreditgeber der Induſtrie. Dieſe wollen, wie man uns ſagt, der Induſtrie Kredite nur zur Verfügung ſtellen, wenn ſie zugleich die Gewähr haben, daß Deutſchland endlich eine gewiſſe Atempauſe eingeräumt wird. In dieſen Stücken hätte dann alſo die Entente das letzte Wort. Der Reichstag wird erſt am Samstag vormittag zuſam⸗ mentreten. Das Kabinett, das geſtern überhaupt nicht zuſam⸗ mengetreten war, wird ſich heute vormittag mit ihm zu be⸗ ſchäftigen haben. Ueber die Zuſammenſetzung des künſtigen Kabinetts ſich zu unterhalten, hat in dieſem Stadium der Dinge keinen Sinn. Sicher ſcheint zu ſein, daß Dr. Roſen dieſem nicht angehören wird. Ein Gerücht wollte geſtern wiſ⸗ ſen, daß man Herrn von Hintze wieder berufen wolle. Das ſcheint uns aber in jedem Belang unglaubhaft. In den Krei⸗ ſen der Volkspartei glaubt man, daß das Schickſal Ober⸗ ſchleſiens auch den Rücktritt Dr. Rathenaus zur Folge haben müßte. WB. Berlin, 20. Okt. Es haben heute Fraktionsſitzungen des Zentrums und der Deutſchen Volkspartei ſtattgefunden. Ueber das Ergebnis der Beratungen innerhalb der Zen⸗ trumsfraktion wird in der Zentrumsparlamentariſchen Korreſpondenz mitgeteilt, daß die Auffaſſung über die poli⸗ tiſche Lage völlig einheitlich war. Damit wird den Ge⸗ rüchten entgegengetreten, die von einer durch Strömungen im Zentrum ins Auge gefaßten Neubildung des Kabinetts unter Führung einer andern vom Zentrum zu ernennenden Perſön⸗ lichkeit wiſſen wollten. Ueber das Ergebnis der Veratungen der Deutſchen Volkspartei wurde bisher eine parteiamtliche Meldung nicht ausgegeben. Eine völlige Klärung der politiſchen Lage dürfte ſich aus den Beratungen des Kabinetts aufgrund der morgen vorliegenden Entſcheidung über Oberſchleſien und aus der unmittelbar darauf, vorausſichtlich am Samstag, ſtatt⸗ findenden Plenarſitzung des Reichstages ergeben. Berlin, 21. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Berliner bürgerlichen Blätter ſind auch heute früh entgegen der bis⸗ herigen Annahme noch nicht erſchienen. Infolgdeſſen ſind auch nur die ſozialiſtiſchen Organe einſtweilen in der Lage, über die Entſcheidungsnote, deren Wortlaut im Laufe des Spätabends hier eingetroffen iſt, ſich zu äußern. Der„Vor⸗ wärts“ konſtatiert, was geſtern übrigens ſchon durchſickerte, daß die Grenzfeſtſetzung noch ungünſtiger ausgefallen iſt, als bisher in Deutſchland angenommen wurde. Deutſch⸗ land wird eben noch einen ſchmalen Landſtrich an der Oder e müſſen, welche auf dieſe Weiſe an der tſchecho⸗ lowakiſchen Grenze bis Ratibor zum Grenzfluß zwiſchen Deutſchland und Polen wird. Aus den wirtſchaftli Be⸗ ſtimmungen ergibt ſich, daß man in Paris auf den Ausweg verfallen iſt, die Entſcheidung den beteiligten Staaten nicht ee ſondern nur privatim mitzuteilen. Die offizielle Veröffentlichung 9 3 erfolgen, nachdem die Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen abge⸗ ſchloſſen ſein werden. 5 dieſen Verhandlungen ſollen bis zum Donnerstag nächſter Woche die Vertreter ernannt werden. Auf dieſe Weiſe wird für Deutſchland wie für Polen ein Zwang geſchaffen, ſich über die wirtſchaftliche Lage zu einigen. Der„Vorwärts“ betont ganz richtig, daß auch durch dieſe Beſtimmung der Entſcheidung der vertragswid⸗ rige Charakter nicht genommen wird. Das ſozialdemo⸗ kratiſche Zentralorgan meint, daß angeſichts dieſes Wortlautes, welcher Regierung und Reichstag nicht vor vollendete Tatſache ſtelle, ſondern die Notwendigkeit einſchließe, ſich mit Polen binnen 8 Tagen über Arbeiterfragen, Währungsfragen, Zoll⸗ fragen und die Frage der Behandlung des deutſchen Eigen⸗ tums zu einigen, könne ein Regierungswechſel nicht gerechtfertigt werden. In einer Parteierklärung, die heute gleichzeitig veröffentlicht wird, heißt es dann auch, die ſozialdemokratiſche Fraktion ſei bereit, der gegenwärtigen Regierung ihr Vertrauen auszu⸗ ſprechen. Sie ſei einmütig der Ueberzeugung, daß die Reichs⸗ regierung ihr Verbleiben im Amte von nichts anderem ab⸗ hängig machen dürfte, als von dem Votum des Reichstages. Die Sitzung des Reichskabinetts, in welcher die Entſchei⸗ dung über Bleiben oder Demiſſion fallen wird, beginnt heute vormittag 9 Uhr. Der ſozialdemokratiſche Parteiausſchuß tritt um 10 Uhr zuſammen. Die Deutſche Zeitung fordert entſchloſſene Abley⸗ nung des offenbaren Rechtsbruches über Ober⸗ ſchleſien ſowohl die Entſcheidung des Oberſten Rates über die Grenzziehung als auch die ſog. Empfehlung des Völker⸗ bundsrates, in Oberſchleſien einen wirtſchaftlichen Halbſtaat zu ſchaffen. Es ſei rechtswidrig und dem Ver⸗ trag von Verſailles nicht entſprechend. Jurückſtellung der Steuerberalung. ONB. Berlin, 20. Oktbr. Die endgültige Verabſchiedung der Steuervorlage im Reichsrat iſt verſchoben worden, da noch ver⸗ Gutachten des Reichswirtſchaftsrates ausſtehen, die erſt in er nächſten Woche erſtattet werden können. Wie die„Zentrums⸗ parlamentskorreſpondenz“ berichtet, wird ſich der Reichstag vorläufig mit dieſer Frage nicht beſchäftigen. Zunächſt werden die Um bel⸗ dung des Kabinetts und die Frage der weiteren Reparati pflichten des Reiches nach dem Verluſte des oberſchleſiſchen Kohlen⸗ reviers Gegenſtand der Beſprechung ſein. Am Donnerstag haben ſämtliche Fraktionen des Reichstages Sitzungen abgehalten. hilfe für die Beamten und Slaalsangeſtelllen. Slellungnahme und Forderung der Deutſchen Volkspartei. In der Sitzung des Beamtenausſchuſſes des Finanzminiſter Saemiſch eine recht erfreuliche Erklärung abgegeben. Sie läßt erkennen, daß die preußiſche Staats⸗ regierung volles Verſtändnis für die traurige Lage der Be⸗ amtenſchaft und den ernſten Willen hat, in großzügiger Weiſe zu helfen. Wie Vertreter anderer Parteien, hat des⸗ halb auch der Abgeordnete Meyer⸗Herford als Vertre⸗ ter der Deutſchen Volkspartei ſich dahin geäußert, daß die Deutſche Volkspartei ſich im Vertrauen darauf, daß die Regierung ihren Verſprechungen die ſchnellſte Tat folgen laſſe und tatſächlich großzügige Vorſchläge zur Linderung der Not der Beamtenpenſionäre und Hinterbliebenen dem preußiſchen Landtages vom 18. Oktober hat der Ausſchußberatungen über dieſen Gegenſtand bis Anfang oder Mitte nächſter Woche einverſtanden erkläre. Auf Anfrage hin verſicherte der Finanzminiſter, daß die Regelung ſehr bald und großzügig erfolgen und auch auf die Staatsarbeiter ihre Rückwirkung ausüben werde. Ueber die Einzelheiten könnten noch keine Aufſchlüſſe gegeben werden, weil zunächſt noch weitere Vorbeſprechungen mit der Reichsregierung und den Regierungen der anderen Länder ſtattfinden müſſen. In der vorigen Sitzung des Beamtenausſchuſſes hatte der Abgeordnete Meyer⸗Herford in Uebereinſtimmung mit einem vor kurzem geſtellten Antrage der Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei und einem früheren Antrage der Fraktion eine weſentliche Erhöhung der Notteuerungszu⸗ ſchläge für die Bezüge und Kinderbeihilfen der Beamten uſw. unter Wegfall der Differenzierung nach Ortsklaſſen mit Wirkung vom 1. Auguſt 1921 verlangt, ſich aber auch damit einverſtanden erklärt, daß eine ausreichende einmalige Be⸗ ſchaffungsbeihilfe gewährt werde und außerdem die laufen⸗ den Zuſchläge erhöht werden. Will die Regierung nun auf einem anderen Wege dasſelbe Ziel erreichen, ſo wird ihr gern Folge geleiſtet werden, beſonders wenn die unzulänglichen Gehäſter weſentlich erhöht werden ſollten. Es kommt in der Hauptſache darauf an, daß ausreichend und ſchnell geholfen wird. Muß die Beamtenſchaft ſich ſetzt auch noch kurze Zeit gedulden, bis ſie die erhöhten Bezüge erhält, ſo darf ſie doch die Gewißheit hegen, daß ihr in ihrer traurigen Lage weiter geholfen werden wird und ihr die Geldmittel, weſche jetzt zur Anſchaffung der Wintervorräte gebraucht werden, ſehr bald erſetzt werden. Die Forderungen der Poſt⸗ und Telegraphenbeamken. Die Reichsgewerkſchaft der Poſt⸗ und Telegra⸗ phenbeamten teilt mit: 2 5 8 Die Leitung der Reichspoſtgewerkſchaften hat ſich erneut mit der Frage der Teuerung und der wirtſchaftlichen Not der Beamtenſchaft befaßt und iſt zu dem Beſchluß gekommen, daß der Beamtenſchaft, um ſie vor der ihnen drohenden Kata⸗ ſtrophe zu bewahren, ſofort und durchgreifend ge⸗ holfen werden muß. Die in Vorbereitung befindliche Neuregelung der Beamtenbeſoldung iſt mit großer Beſchleuni⸗ gung durchzuführen. Außerdem verlangt die Reichspoſtgewerk⸗ ſchaft zur Abwendung dringender Not und zur Bezahlung von Wintervorräten und Kleidung die ſofortige Vorauszah⸗ lung eines namhaften Betrags auf die zu erwar⸗ tenden Mehrbezüge. Die Reichspoſtgewerkſchaft hat dieſen Be⸗ ſchluß dem deutſchen Beamtenbund zur nachdrücklichen und Vertretung bei den maßgebenden Stellen über⸗ mitte ——2— Die Landlagswahlen. Ein neuer Schlag für die Demokratie. Wie die„Frankfurter Zeitung“ zu berichten weiß, iſt die in Karſsruhe erſcheinende Badiſche Landeszei⸗ tung“ an einen Berſiner Zeitungskonzern verkauft worden. Das Blatt, das bisher als Organ des Abg. Dietrich der deutſchdemokratiſchen Partei nahegeſtanden hatte, ſoll in das Lager der Deutſchen Volkspartei übergeführt wer⸗ den. Nach außen hin— ſo ſchreibt die„Frankf. Zeitg.“ tritt das bereits dadurch in Erſcheinung, daß das Blatt, das früher der Demokratiſchen Partei nahegeſtanden hatte, vor einigen Tagen offen zur Deutſchen Volkspartei übergegangen iſt. Und fügt trauernd hinzu:„Zurzeit verfügt die Demo⸗ kratiſche Partei in der badiſchen Landeshauptſtadt über kein Blatt mehr, das ihre Politik unterſtützt. Man darf geſpannt ſein, welche Stellung nunmehr der Abg. Dietrich, der eine Kandidatur für den Landtag ab⸗ gelehnt hat, einzunehmen gedenkt. Letzte Meldungen. Aus dem preußiſchen Landtag. J. Berlin, 21. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Hauptausſchuß des preußiſchen Landtages führte geſtern Miniſter⸗ präſident Stegerwald zu der Frage der Zentralſtelle zur Gliederung des Reiches aus. Dieſe habe nur begutachtende Befugniſſe. Sie ſei jetzt anſcheinend der Auffaſſung, daß die Län⸗ der nicht ohne ihre Mitwirkung unmittelbar mit einander über Ge⸗ bietsaustauſch und dergl. verhandeln dürfen. Ein ſolcher Anſpruch ſei nicht rechtfertigt. Preußen könne dererlei Anſprüche unter keinen Umſtänden anerkennen. In der Groß⸗Hamburgiſchen Frage ſchlage Preußen poſitive Löſungen vor. Eine große Denk⸗ ſchrift zur Entgegnung auf die von urg herausgegebene Denk⸗ ſchrift ſei vorbereitet. Den Helgoländern werde die Regierung be⸗ hilflich ſein, einen großen Badeort zu errichten. Der Miniſter⸗ Präſident vertrat die Auffaſſung, daß das Ultimatum eine neue Situation geſchaffen habe, welche auch die Regelung der Grundſteuer unter neue Geſichtspunkte ſtelle. Die Studenſchaft gegen die Karliſten. WB. Wien, 20. Okt. Die Kammer der deutſchen Studen⸗ tenſchaft der Wiener faßte in der vorgeſtrigen Kammerſitzung eine Entſchließung, in der erklärt wird, daß die deutſche Studentenſchaft enlſchloffen gegenüber den von Tag zu Tag immer deutlicher hervortretenden carliſtiſchen Umtrieben Schulter an Schulter mit allen gleichgeſinnten Volksgenoſſen und ohne Anſehen der Partei gegen die Wiederkehr der Habsburger zu kämpfen, und in der an den Rektor die dringende Bitke gerichtet wird, gegen die carliſtiſchen Umtriebe mit den ſchärfſten Mitteln vorzugehen. WB. Wien, 20. Okt. In der Sitzung des Nationalrates unterbreitete der Miniſter für Finanzen eine Vorlage über die Vorausſetzung der Uebernahme einiger öſterreichiſcher Ausländern gehörender Kriegsanleihen als Schulden der Republik Oeſterreich(Kriegsſchulden⸗Uebernahmegeſetz). WB. Wien, 20. Okt. Die Finanzvewaltung wird die Novemberfälligkeiten der öſterreichiſchen Staatsſchulden unter den gleichen Vorausſetzungen wie die Oktoberfällig⸗ keiten ankaufen. Umſturz in Portugal. EP. Paris, 21. Oktbr.(Eig. Drahtber.) Nach hier eingetrof⸗ fenen Meldungen herrſcht in ganz Portugal eine Revo⸗ lution. Der Regierungspräſident ſowie verſchiedene Mitglieder der Regierung ſollen ermordet ſein. Die neue Regierung iſt gebil⸗ det worden. Sie verurteilt die Mordtat und erklärt, daß die Ur⸗ heber vor Gericht geſtellt werden. In der Hauptſtadt herrſcht die größte Ruhe, alle Straßen ſind indeſſen von Truppen beſetzt. Liſſabon, 20. Oktbr.(WB.) Der Präſident der Republik hat in der vergangenen Nacht ein Dekret unterzeichnet, in dem die neuen Miniſter ernannt werden. Dieſe haben ihre Amts⸗ tätigkeit heute früh aufgenommen. Die republikaniſche Garde und die Marineſoldaten, die den Hauptanteil an der Aufſtandsbewegung — ſind in 1 Ordnung in ihre Kuſernen zurückgekehrt. In Straßen ſind nur noch einige Schildwachen zurückgeblieben. . 8 2— Pi Prekkag, den 21. Okkober 1921. zudunheimer Generdi-unzeiger.(niniag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 489. Gilt§ 153 der Reichsverfaſſung noch? Der Paragraph lautet nämlich:„Das Eigentum wird von der Verfaſſung gewährleiſtet. Sein Inhalt und ſeine Schran⸗ ken ergeben ſich aus den Geſetzen. Eine Enteignung kann nur zum Wohle der Allgemeinheit und auf geſetzlicher lage vorgenommen werden. Sie erfolgt gegen ange⸗ meſſene Entſchädigung, ſoweit nicht ein Reichsgeſetz etwas anderes beſtimmt. Wegen der Höhe der Entſchädigung iſt im treitfall der Rechtsweg bei den ordentlichen Gerichten offen⸗ zuhalten, ſoweit Reichsgeſetze nichts anderes beſtimmen. Ent⸗ eignungen durch das Reich gegenüber Ländern, Gemeinden gemeinnützigen Verbänden kann nur gegen Entſchädigung erfolgen. Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch ſoll zugleich Dienſt ſein für das gemeine Beſte.“ Nach dieſen klaren Beſtimmungen iſt das Eigentum jedem gewährleiſtet, und eine Enteignung kann nur zum Wohle der ÜUgemeinheit vorgenommen werden. Alſo auch der Eigen⸗ tumsbeſitz in Form eines Hauſes iſt nach der Verfaſſung ge⸗ währleiſtet. Enteignung von Häuſern kann ebenfalls nur er⸗ olgen, wenn es zum Wohl der Allgemeinheit dient. Die annheimer Mietervereinigung hält für erwieſen, daß die Vohnungsfrage beſſer gelöſt werde, wenn Gemeinwirtſchaft eingeführt werde. Denn unter Sperrdruck ſteht in einem Be⸗ richt über die Verſammlung der Mietervereinigung:„Das Ziel der Mieter iſt und bleibt Förderung der Gemein⸗ wirtſchaft“. Das heißt in klares deutſch überſetzt:„Die Häuſer müſſen ſozialiſiert werden“ oder noch deutlicher:„ie Häuſer müſſen enteignet wer⸗ den.“ Daß das gegen angemeſſene Entſchädigung geſchehen ſoll, wird von den Führern der Mietervereinigung wohl als orausſetzung anzunehmen ſein. Aber ſelbſt unter dieſer Vor⸗ ausſetzung bleibt die Forderung ein volkswirtſchaftlich gefähr⸗ iches Wagnis. Eigentlich kein Wagnis, ſondern nach den Erfahrungen mit ſämtlichen ſozialiſierten Betrieben eine Schä⸗ digung der Volkskraft in jeder Hinſicht. Lehren die erſchrecken⸗ den Fehlbeträge bei der Eiſenbahn, Poſt, Straßenbahn uſw. nicht deutlich genug, daß die vorher immer gepredigte und in Ausſicht geſtellte Verbilligung des Betriebs, alſo orteil des Publikums, ins gerade Gegenteil umſchlugen? Und trotz vorher nie gekanngter Erhöhungen der Tarife ſtändig weiter wachſende Defizite! Hat man an dieſen„Erfolgen, die jedem einzelnen erhöhte Zahlungen bedingen, noch nicht ge⸗ nug? Wie hat man vor einigen Jahren im Mannheimer Bür⸗ gcrausſchuß ſtundenlang debattiert, ob die Kinder für 5 Pfg. oder 10 Pfg. auf der Straßenbahn fahren dürfen. Und wie wurde im Reichstag geſtritten um geringfügige Porto⸗ Lerhöhung. Bei der Bahn desgleichen in den Landtagen. Und Fheute? Die Gründe liegen nicht allein in der fortſchreitenden ren höhun Geldentwertung. Der Hauptgrund wohl darin, daß heute die Gewerkſchaften, nicht meh rdie Direktion bezw. Stadt⸗ oder Staatsverwaltung, das gewichtigſte Wort ſprechen. Und wie ͤs mit der Verbilligung und Vereinfachung des Betriebes? Wieder das Gegenteil von dem früher Be⸗ aupteten. Eine Vermehrung des Beamtenapparates wie in einem privaten Betrieb, dabei durchaus nicht gleichzeitig Er⸗ g der Leiſtung. Man hat früher geſpöttelt über jenen taliener, der, wütend über die viele Auſſicht, ſchließlich aus⸗ 85 rief: 55 ürlich ein anderer Mieter Hausverwalter wurde. lef: Drei Guck und ein Schaff“. nis jedenfalls nicht kleiner geworden. Glaubt jemand im Ernſt, daß bei Sozialiſierung des ohnungsweſens weniger Auslagen für die Verwaltung der duſer entſtünden, als heute die Hauseigentümer erhalten? Das hat ſogar der gewiß unverdächtige ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Dr. Ludwig Queſſel verneint, indem Heute iſt das Verhält⸗ er in den„Soz. Monatsheften“ ſagt, daß der Staat keine bil⸗ Ageren Hausverwalter erhalten könne 25 seigentümer. Von derl ehrenamtlichen Verwaltung als die derzeitigen urch den Mieterrat wird niemand im Ernſt ſprechen wollen den Erfahrungen bei den Baugenoſſenſchaften, all⸗ am es 28 818 och nicht ſelten vor, daß der Betreffende lieber vorher auszog, Zehe er an die Reihe kam. Alſo wird man dem„Hausverwal⸗ ſchon eine den heutigen Geldverhältniſſen entſprechende 885 5 Vergütung auswerfen müſſen; ſonſt beſorgt es niemand. Und aahl iſt dann die Folge. Billigere Mietpreiſe? Wer's glaubt, dahlt einen Taler.“ 75 10 125 5 1 8 Aber weiter. Werden die Häuſer beſſer inſtand ge⸗ halten werden, wenn möglichſte Niederhaltung der Miet⸗ ſchaſe Grundſtinmung aller Mieter iſt? Man ſieht ja heute chon in dieſer Hinſicht die Folgen der künſtlich niedergehalte⸗ nen Mietpreiſe. Wir behaupten, ohne ſpäter, wenn der Verſuch mit der„Gemeinwirtſchaft“ trotz der Warnungen aller wirk⸗ Volkswirtſchaftler, die wirklich da. Ganze, auch die Zukunftswirkungen einer Maßnahme ins Auge faſſen, ge⸗ macht werden ſollte, daß dann ſehr bald ruſſi ſche Zu⸗ ſtände herrſchen werden, d. h. der größte Teil der Häuſer unbewohnbar werden wird. Es iſt eben menſchlich und wird ſo bleiben, daß die Menſchen, welche ganz ſelbſtlos ohne perſön⸗ lichen Nutzen arbeiten, ſelten ſind. Auch unter den Forde⸗ rern der Sozialiſierung. Dann aber noch eins: die bodenſtän⸗ digen Eigentümer von Häuſern, die ſeßhaften Handwerker, waren die beſten und ſicherſten Steuerzahler, oft genug die in⸗ direkten Steuerheber der Gemeinde und des Staates. Bei der Sozialiſierung wird dieſe Steuerquelle aufhören zu fließen. Und die Folge? Die ausfallenden Beträge müſſen in irgend einer Form von allen, alſo auch den Mietern, erſetzt werden. Es iſt alſo wieder Täuſchung, wenn Verbilligung an die Wand gemalt und falſche Hoffnungen erzeugt werden. Daß perſön⸗ lich nicht intereſſierte Beamte oder Mieterräte mehr auf ſchon⸗ lichere Behandlung der Wohnungen halten werden als Eigen⸗ tümer, wird mit Recht bezweifelt werden. Es iſt eben wieder menſchlich. Zum Schluß noch ein Hinweis. Wenn Wohnungen reif ſind zur Gemeinwirtſchaft, weil ſie unerläßliches Bedürfnis jedes Menſchen ſind, muß dann mit derſelben Begründung die Bekleidungsinduſtrie ſamt Bekleidungshandel, ſowie die ge⸗ ſamte Ernährung nicht ebenfalls ſozialiſiert werden? Kleider und Nahrung ſind doch unſtreitig eigentlich noch nötiger als Wohnung. Will aber noch jemand das Zwangswirtſchaftsbrot im Krieg? Oder die Zwangswirtſchaft in der Bekleidungs⸗ frage? Hand aufs Herzl Es muß bei dem Schlagwort von der Gemeinwirtſchaft des Wohnungsweſen nicht bloß der künſtlich vielleicht einige Zeit hergeſtellte Scheinerfolg, ſondern die Zu⸗ kunftswirkung ins Auge gefaßt werden. Solange wir alle Menſchen bleiben, die Wert auf Privateigentum legen und Er⸗ werbung von ſolchem als ſinttlichen u. ſtärkſten Antrieb zur He⸗ bung des Einzelnen, der Familie wie des Staates halten, iſt die Forderung der Gemeinwirtſchaft im Wohnungsweſen ein ge⸗ fährliches Agitationsmittel, das im Widerſpruch ſteht mit§8 153 unſerer Verfaſſung. Ob Mieter oder Vermieter, jeder überlege alle Folgen. Wir haben Mißerfolge im Wirtſchaftsleben wahrlich ſchon genug.—l. Wirtſchaftliche Fragen. Ein Geſetzentwurf zur Ankerſtützung nokleidender Invaliden⸗ Rentner. ONB. Berlin, 20. Okt. Der Reichsarbeitsminiſter hat auf eine Eingabe der Eiſenbahnerverbände um Erhöhung der Be⸗ züge aus der Invaliden⸗ und Unfallverſicherung folgenden Be⸗ ſcheid ergehen laſſen:„Der Entwurf eines Geſetzes für Unter⸗ ſtützung notleidender Rentenempf änger aus der Invalidenverſicherung iſt fertiggeſtellt und wird vorausſichtlich dem Reichstage ſpäteſtens bei ſeinem dem⸗ nächſtigen Zuſammentritt vorgelegt werden. Ein weiterer Ge⸗ ſetzentwurf, der die Neuregelung der Zulagen in der Unfall⸗ verſicherung zum Gegenſtand hat, iſt in Vorbereitung.“ Aus dieſem Entſchluß geht hervor, daß mit Beſchleunigung etwas getan werden ſoll, was angeſichts der großen Notlage, in der 5 Rentenbezieher befinden, auch dringend notwendig er⸗ eint. Beendigung der Lohnbewegung in der Rheinſchiffahrt. Die Lohnbewegung der Maſchiniſten und Heizer der Rheinflotte hat ihren Abſchluß gefunden, indem nun auch die Arbeitgeber den Schiedsſpruch des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums anerkannt haben. Die erhöhten Lohnſätze treten ſofort in Kraft. Die Karkoffelnot im Saargebiet. ONB. Sagarbrücken, 20. Okt. Wie die„Volksſtimme“ ſchreibt, ſind ſechs Vertreter der organiſierten Arbeiterſchaft in Berlin bei der Reichsregierung vorſtellig geworden, um zu er⸗ reichen, daß das Saargebiet die benötigte Menge Kartoffeln zur Ausfuhr aus Deutſchland für den Bedarf im Saargebiet freibekommt. Die Reichsregierung hat nochmals 200 000 Ztr. Kartoffeln zur Ausfuhr freigegeben, trotzdem bereits für 1 Million Zentner die Händler des Saargebiets die Ausfuhr⸗ erlaubnis in Händen haben. Wer im Saargebiet hat bis jetzt etwas geſpürt von der 1 Million Zentner Reichskartoffeln? Wo ſind ſie? ſtellt das Blatt die Frage, um ſie gleich wie folgt zu beantworten: Zum Teil verſchoben nach Lothringen (die am Sondergericht anhängig gemachten Prozeſſe wegen Kartoffelverſchiebung beweiſen das), zum Teil laſſen die Händler die bereits aufgekauften Kartoffeln im Reiche liegen und rufen ſie erſt ab, wenn die Preiſe noch mehr angezogen haben. Dieweil kann das Volk hier verhungern und die we⸗ nigen angefahrenen Kartoffeln mit Wucherpreiſen bezahlen. Die Donauverſickerung. DZ. Tukklingen, 19. Okt. Am Samstag traf der würt⸗ tembergiſche Miniſter des Innern Graf hier ein, um ſich über die Frage der Donauverſickerung an Ort und Stelle zu unter⸗ richten. Es wurde der Donaulauf vom Bahnhof bis zum Schlachthaus und die Verſickerungsſtelle am Brühl beſichtigt. Hier und nachher bei Immendingen gab Profeſſor Endriß geologiſche, Ingenieur Bader von Ulm techniſche Erläute⸗ rungen. Auch an den Brühl kommt heute kein Tropfen Waſſer mehr, alles verſickert ſchon weiter oben. Das Donaubett bietet ein Bild greulicher Verwilderung. Vom Brühl gings zu den jetzigen Hauptverſickerungsſtellen oberhalb der Eiſenbahnbrücke und der Maſchinenfabrik Immendingen. Hier verſchwinden derzeit 2740 Sekundenliter. Von Immendingen führte der Weg direkt zur Aachquelle, die gegenwärtig beſonders deshalb intereſſant iſt, weil jetzt die Erdſpalten, aus denen das Waſſer hervorkommt, deutlich wahrgenommen werden können. Der Bildungsausſchuß der Vereinigten Gewerkſchaften und des Vereins der Naturfreunde in Schwenningen hatten am Sams⸗ tag und Sonntag Gelegenheit, in ſtattlicher Zahl unter der Führung des Sachkundigen, Profeſſor Dr. Endriß⸗Stuttgart, die Donauverſickerung bei Immendingen, Möhringen und bei Aach zu beſichtigen. Das Bett zwiſchen Immendingen und Möhringen iſt völligtrocken gelegt. Die ungeheure Schä⸗ digung, die dadurch die badiſchen und württembergiſchen Donauanlieger erleiden, veranlaßte die Teilnehmer zur Ab⸗ ſendung von Kundgebungen an den Reichspräſidenten, die Staatspräſidenten und die Arbeits⸗ bezw. Innenminiſter von Baden und Württemberg. In dem Schreiben an den Reichspräſidenten Ebert heißt es:„An den Reichspräſiden⸗ ten richtet unter dem friſchen Eindruck des derzeit beklagens⸗ werten Zuſtandes der Donauverſickerung im Namen zahl⸗ reicher Volksgenoſſen die Bitte um Abhilfe Als Beauf⸗ tragter Peoleſſor Dr. Karl Endriß.“ Die Hilfsläligkeit für Oppau. ONB. Speyer, 20. Oktbr. Die Sammlung, die zu Gunſten der durch das Exploſionsunglück in Oppau Geſchädigten unter den Beamten, Angeſtellten und Aushilfskräften, ſowie bei der Zweig⸗ ſtelle Pfalz, einſchließlich der Nebenſtellen, ſowie bei der Zweigſtelle Pfalz des Landesfinanzamtes Würzburg und der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt der Pfalz veranſtaltet wurde, ergab 11 298 Mark. Haßloch, 20. Oktbr. In letzter Gemeinderatsſitzung teilte der Vorſitzende mit, daß das Sammelergebnis für die Oppau⸗Hilſe 28 255 Mark beträgt. Der Gemeinderat beſchloß das Sammlungs⸗ ergebnis auf 35 000 Mk. zu erhöhen, wovon 5000 Mk. zu Unter⸗ ſtützung hieſiger Betroffener verwendet werden follen. Die Ge⸗ meinde Haßloch hat 6 Tote und 4 Vermißte zu beklagen. *Saarbtücken, 20. Oktbr. Ein glänzendes Ergebnis hat der von der„Saar zrücker Ztg. an die Bevölkerung des Saargebietes gerichtete Aufruf zur Unterſtützung der Geſchädigten von Oppau ge⸗ zeitigt. Die Sammelliſte überſchritt dieſer Tage den Betrag von 500 000 Merk, der in dec verhältnismäßig kurzen Friſt von drei Wochen zuſammengekommer iſt. ONB. München, 21. Okt. Die Sammlung auf der Oktoberfeſt⸗ wieſe zugunſten der Verunglückten von Oppau ergab, wie jetzt feſtgeſtellt wurde, die Summe von 140 000 Mark. Wucher beim Ziegelverkauf. Unter Bezugnahme auf die in Nr. 481 veröffentlichte Aus⸗ laſſung des Verbandes badiſcher Ziegeleibeſitzer wird uns von einer Maännheimer Baumaterialien⸗Großhandlung geſchrieben: Vor einiger Zeit hat man in Karlsruhe die Badiſche Bauſtoff⸗ beſchaffung gegründet, die den Zweck hat, den Baumaterialienhande! zu betreiben und die Baumaterialienhändler möglichſt ſchnell aus⸗ zurotten Der Handel hat von jeher ſeine Exiſtenzberechtigung ge⸗ habt, im neuen Deutſchland braucht man ihn aber nicht mehr, denn man nimmt den Verkauf ſelbſt in die Hand. Ich meine, die Bau⸗ ſtoffbeſchaffung hat doch auch Perſonal, das bezahlt werden muß und auch die Autos der Geſellſchaft koſten Geld. In dem Artikel beißt es unter anderem, es ſeien für Falzziegel Mk. 6000.— ge⸗ fordert werden. Das iſt direkter Unſinn, denn die Werke verkaufen ja alle an Jegel ſeh und jeder Fachmann weiß genau, wie die Ereiſe für Ziegel ſtehen. Eire Mille Falzziegel koſtet heute den Händler Mk. 1450.—. Er iſt froh, wenn er am Mille Mk. 25.— verdienen kann, ein Nutzen, mit dem kaum die Unkoſten werden können. Wie könnte Jemand dazu kommen, Mk.— für das tauſend Ziegel zu verlangen? Die Konkurrenz in dieſem Artikel iſt ſo groß, daß mafr bald überhaupt keine mehr unter⸗ bringen kann. Das Unglück ii Oppau war kaum geſchehen, und es ſchwirrten ſchon die Ziegelfalrikanten in Ludwishafen und Oppau herum. Erſt ging es zu den Jauunternehmern und Dachdeckermei⸗ ſtern und dann zum Händler. Kein Baumeiſter gibt dem Händler eine Mark mehr wie der Fabri' ſelbſt. Der Handel verdient kn das, was er zur Deckung ſeiner Unkoſten braucht. Wenn ihm der Verdienſt noch genommen verden ſoll, dann müſſen die Händ⸗ ler ſchließen und zum badiſchen Staat in Stellung gehen. 1. Konzert des philharmoniſchen vereins. di Getreu ſeinen Grundſätzen, unſeren Mannheimer Kunſtfreunden die Bekanntſchaft namhafter Dirigenten und berühmter Soliſten zu diemitteln, hatte es die rührige Vereinsleitung verſtanden, für das esjährige Eröffnungskonzert den in der muſikaliſchen Welt beſt⸗ rekannten Kölner Generalmuſikdirektor Profeſſor Hermann Abend⸗ doth, den Nachfolger Fritz Steinbachs und Leiter der Gürzenich⸗ onzerte, zu verpflichten. Er gab in G. F. Händels Concerto groſſo in D⸗moll, einem der beiden von Guſtav Kogel ſtilvoll ö beiteten Werke dieſer Gattung— die in dieſem Arrangement Bdtt die Anerkennung Chryſanders gefunden haben— und in rahmſens 1. Symphonie in C⸗moll vollgültige Proben ſeiner hohen Einfühlungs⸗ und Ausdeutungskunſt. Hermann Abend⸗ roth iſt ein Muſiker von der Fußſohle bis zum Scheitel, ein Interpret don Geiſt, Herz und einer vollendeten Geſtaltungskraft. Unter ſeinen nden gewinnt jedes Kunſtwerk Leben und Seele. Dabei zeigt ſein ſizieren eine Objektivität, eine Treue gegenüber der Tondichtung und ihrem Schöpfer, welche die Intentionen des Komponiſten über es ſtellt. Sein ſuggeſtiver Einfluß und ſein hinreißendes Tempe⸗ zament bei aller Wahrung vornehmer äußerer Ruhe traten ſchon in Händels Concerto groſſo zutage, in welchem unſer treffliches Na⸗ tonaltheaterorcheſter wieder eine Feinheit der Dynamik und der Nuancierung entwickelte, wie wir es lange nicht mehr zu bören Gelegenheit hatten. Wie plaſtiſch ſtanden die ehernen Grund⸗ mauern der Ouverture! Wie ſonnenklar erſchien das Fugato! Wie Lelenvoll die Air mit dem Concertino der Soloinſtrumente und wie brächtig belebt das gekürzte Finale! Emanuel Feuermann iſt ein Celliſt, für den es techniſch 25 m mehr Schwierigkeiten gibt. Dabei beſitzt er Geſchmack und zortragskunſt. Dvoraks ſchmieriges H⸗moll⸗Konzert Op. 104 erfuhr eine grundmuſikaliſche und techniſch hervorragende Wiedergabe. Im ngſamen Mittelſatz entfaltete er auch eine warmblütige Kantilene. ee daß dem vortrefflichen Künſtler nicht ein ebenbürtiges In⸗ ument zur Verfügung ſtand. Nach einer Pauſe folgte dann die Brahms ſche Symphonie und ihre Wiedergabe geſtaltete ſich zum künſtleriſchen Erlebnis. Der erſte f at mit ſeinem fauſtiſchen Ringen, das weihevolle Andante mit den chönen Epiſoden der Solovioline, der Oboe und des Horns, der dkaziöſe Dritte Satz und das aus der düſteren Schwermut ſeines moll⸗Adagios zu mächtigem, an den Freuden⸗Hynmus der Neunten Imphonie gemahnenden Jubel ſich aufſchwingende Finale, wie gab zms Abendroth alles ſo wahr und echt empfunden! Wie verſtand eſe ern, abzudämpfen, den Bläſern nachzugeben, wenn es eine ierige Partie auszuführen galt. Und wie ſolwerän ſtand er. der die Brahms'ſche Symphonie gedächtnisfrei bot, über dem Ganzen! Möchten wir den trefflichen Muſiker und ſympathiſchen Men⸗ ſchen, der den reichlich geſpendeten Beifall in beſcheidener Weiſe mit dem Orcheſter teilte, bald wieder am Dirigentenpulte ſehen! F. M. Wider die Schlafkrankheit. Im Dom⸗Verlag, Berlin, erſcheint demnächſt das Buch eines Arztes in Deutſch⸗Oſtafrika,„Kumbake“ von Auguſt Hauer, dem das nachſtehende Kapitel entnommen iſt. Ich war Leiter des Schlafkrankheitsbezirks Nianſa am Tangan⸗ jikaſee und unternahm im Juli 1914 eine Rundreiſe durch mein Ar⸗ beitsgebiet. Morgens und nachmittags ſaß ich regelmäßig hinterm Mikroſkop, während die Marſchzeiten leider immer in die ſchwüle Mittagszeit fielen. Denn hauptſächlich zwiſchen 9 und 4 Uhr zeigte ſich die Glossina palpalis, die Schlafkrankheitsfliege, deren Be⸗ kämpfung zur erſten Lebensfrage des Landes geworden war. Syſte⸗ matiſch wurde jedes Waſſerloch, jede Furt und jedes Dickicht nach die⸗ ſer verfluchten Stechfliege abgeſucht, für deren Lebensfähigkeit Waſſer und Schatten Urbedingung ſind. Das Vorfinden eines einzigen Exem⸗ plars konnte oft ſchon das Todesurteil für die unmittelbare Umge⸗ bung bedeuten. Ganze Dörfer hatten gewaltſam verpflanzt, herrliche Oelpalmenbeſtände vernichtet, Flüſſe geſperrt werden müſſen, um der Gloſſina Schatten, Blutquelle und Infektionsmöglichkeit wegzu⸗ nehmen. Ich war gerade dabei, das Land kartographiſch aufzunehmen und mit peinlicher Genauigkeit das Verbreitungsgebiet der Schlafkrankheit und ihrer Ueberträgerin einzuzeichnen. Zwei tiefſchwarze Warundijungen, deren große Samtaugen alle Welt anlachten, zogen kitchgeſchürzt mit Fliegenglas und Fangnetz neben mir her durch dieſes Paradies des Todes. Sie waren die flin⸗ ken Vertreter eines völlig neuen Berufes. Denn ſie beſchäftigten ſich ausſchließlich mit dem Fang von Schlafkrankheitsfliegen und taten dies mit dem Eifer der Jugend und der läſſigen Gewandtheit einer Meerkatze. Sie waren zu eigener Verpflegung, Unterkunft und Be⸗ kleidung verpflichtet; letztere koſtete allerdings nicht viel; ſie beſtand nur in einem ſchmalen Lendenlappen, den ſie überdies gern zu ver⸗ geſſen pflegten. Für ihre Dienſte aber bekamen ſie, entſprechend den äußerſt billigen Lebensverhältniſſen, einen Monatslohn von andert⸗ halb Rupien gleich zwei Mark. Wenn ſie fünf bis ſechs Monate lang Fliegen gefangen hatten, waren ſie wohlhabend genug, um ſich eine Frau zu kaufen. Denn in jenem idylliſchen Land brachten die Bräute nicht nur kein Geld mit in die Ehe, ſondern koſteten überdies noch melches. Sie trugen dem glücklichen Vater je nach dem Kurs ſieben bis zwölf Rupien das Stück ein Manchmal mußte ich freilick auf eine einzige Glossina palpalis eine Extrabelohnung von fünfzig Hellern, alſo faſt den halben Mo⸗ natslohn, ausſetzen. So beiſpiesweiſe in einem Dorf, das als flie⸗ genverſeucht galt, aber keine Flegen aufwies. Die Entſcheidung für oder gegen war hier gleich veranwortungsvoll, denn ſie bedeutete für das Dorf: Sein oder Nichtſein. Am Nachmittag des 3. Augut zogen wir einen gewundenen Bach entlang, durch viele Meter hohs Elefantengras hindurch. Wechſel von Warzenſchweinen und friche Leopardenfährten kreuzten den Weg: nirgendwo in der Kolonie gab es ſo viele Leoparden wie hier. Wie alljährlich um dieſe Zeit brinnten die Eingeborenen gerade ihre Felder und das Gras ab. Ein ppher Berg links von uns ſtand buch⸗ ſtäblich in Flammen. Die roten Feuerfahnen ſah man an ſteinigen Stellen nur langſam vorwärtsbmmen, während der Wind ſie an andern zu großen Sprüngen votrieb. Wie bald und wie oft noch ſollte mich das Rattern der Maſcinengewehre an das verwandte Ge⸗ räuſch brennender Rieſengräſer rinnern. In der Rauchwolke aber kreuzten die braunen Milane, in Afrika neben Eſel und Kamel das Vorbild zäher Ausdauer. Unernüdlich ſtießen ſie über dem heißen Aſchenfeld auf und nieder und pekten mit ihren ſcharfen Fängen die friſch gebackenen Heuſchrecken, Muſe oder Schlangen. Ein verlaſſenes Dorf zog an ins vorüber, heilig und ſtill wie ein Gottesacker. Verſöhnend hatten Windroſen das zerfallene Gemäuer über und über mit blauen, gelben und roten Blüten beſtreut. Dann ging es in einen ſaftiggünen Bananenwald hinein, in dem bald rauchgeſchwärzte Rundhütter auftauchten. Vor der erſten ſtand eine alte verhutzelte Frau— alte ſtegerinnen ſind von einer geradezu klaſſiſchen Häßlichkeit— und rief air ihren Gruß entgegen. Die gro⸗ ßen weißen Muſchleln klapperten eiſe an ihrer welchen Bruſt, als ſi⸗ zum Zeichen der Unterwürfigkei die Handflächen zuſammenſchlug. Alle Hütten waren leer undverſchloſſen. Vor jeder ſtand eine ſolche Großmutter, die laut ſchwor ihre ganze Familie ſei an Malale, an der Schlafkrankheit, verſtorben und ſie der traurige Ueberreſt Dieſen oder einen ähnlichen Schwidel erlebte ich jeden Tag in jedem Dorf, und noch jedesmal hatte min Askari alsbald die„Verſtorbe⸗ nen“ in ihrem Verſteck ausfindig jemacht und herangebracht. Dann wurden ſofort Blutpräparate angfertigt und durch körperliche Ein⸗ zelunterſuchung die Schwerkrankei ausgeſondert. Wenn ſich geſchwol⸗ lene Drüſenpakete am Nacken oderin den Schlüſtelbeingruben zeigten, nahm ich mit det Rekordſpritze me ſofortige Punktion vor. Und eine Minute ſpäter zeigte mir dan das Mikroſkop in dieſem Drüſen⸗ tropfen meiſt die Erreger der Schlſkrankheit, die ſchlanken Trypano⸗ ſomen, winzige einzellige Lebeweſn, wie ſie mit ihrer Geißel auf die wehrloſen Blutkörperchen loszupeſchen ſchienen. Bei Kranken im vorgeſchrittenen Stadium konnte di Diagnoſe noch durch eine Punktior des Rückenmarkskanals geſichert urden. Denn je känger die Krank⸗ Mannheimer General· Angeiger. ¶ Mittag⸗Ausgabe.) Freitug, ben 2I. Atoßer 10L Städtiſche Nachrichten. Achkung!— Halbgötter zu verkaufen! Wrtr leben gegenwärtig in Deutſchland in einer ſchweren Zeit, Zaber allenthalben ſind ſchöpferiſche Kräfte am Werk, die Scharten, die uns der Krieg geſchlagen hat, auszuwetzen. Eine ſolche Scharte auch der Frauen⸗ und Mädchenüberſchuß. Es wur⸗ den ſchon die unglaublichſten Vorſchläge gemacht, um dieſem Uebel abzuhelfen, und die überzähligen Mädchen und Witwen unter die Haube zu bringen. Man ſprach von Aufhebung der Einehe und Einführung der Vielweiberei. Dieſer Vorſchlag fand aber viel Miß⸗ trauen und Bedenken und wurde wieder ad acta gelegt, da manche an ihm keinen Geſchmack finden konnten. Beſſer iſt ſchon die Idee, Die eine„pfiffige“ Heiratsbermittlerin in München aufgegriffen hat. Die Dame, die ſehr ideal veranlagt zu ſein ſcheint, arbeitet mit dem—— Schlagwort:„Nobleſſe oblige“ und hat es ſich zur saufgab, gemacht, harmoniſche Ehen zu ſtiften. Sie ſagt in ihrer Anpreiſung, die ſie ſpaltenlang in einem Münchener Blatt veröffentlichte, folgendes: ardeite ſtill und reell und ſage:„Mit eiſernem Fleiße, mit ungeheuren Geldopfern habe ich ein hochvornehmes Inſtitut aufgebaut. Jedes rechte Herz kann ſein Glück finden durch meine lebenskluge individuelle Beratung und durch eigene ſnß ltige Auswahl. Die Herren aller Stände und Berufe finden bei mir liebreizende, herzensgütige, Aans ge reiche und vermögliche Damen in jedem gewünſchten Alter. Die Damen können bei mir ſtreng diskret, ahne ſelbſt hervortreten zu müſſen, den künftigen Herzensgemahl erwählen. Tauſende Bilder reizender Kavaliere: Ideale Halbgötter voll Geiſt und Feuer, Sharakterköpfe, denen der Seelenadel in das Geſicht ge⸗ meiſelt iſt, gutmütige, lyriſche Geſichter vom keimenden Bart bis zu ſilbernem Haar können Sie bei mir einſehen oder ich ſende, ohne Namensnennung, diskret die Bilder zu. Einheirat finden durch mich, Damen und Herren, in ſchöne Unternehmungen und Beſitzungen. Eine dringende Bitte geſtatte ich mir an die verehrlichen Leſer und Leſerinnen zu richten: Sagen Sie allen Witwen und Fräu⸗ leins, welche vermögenden, tüchtigen Fachmann(Landwirt, Brau⸗ fachmann, Ingenieur uſw.) zur Einheirat ſuchen, daß ich dieſe 5 en, Witwen und Fräuleins in ſorgfältigſter Weiſe koſtenlos ediene“. Damit hat die Dame das Problem der Eheloſigkeit gelöſt. Mültter, Ihr braucht eure heiratsfähigen Töchter nicht mehr ſpazieren zu führen, braucht ſie nicht mehr in den Tanzſaal zu begleiten, da⸗ mit ſie ſich dort einen Ehegemahl kapern. Mädels, ihr braucht nicht mehr tagelang auf den Planken Pflaſter zu treten, bis ein ſchneidiger Kavalier kommt und euch zum Traualtar führt. Die edle Dame in München hat für euch die Wahl übernommen. Wer würde noch nach Schüſtersjungen und Bürofritzen Ausſchau halten, wenn Halbgötter voll Geiſt und Feuer in München verlockend auf Euch harren, eingemeißelte Charakterköpfe Euch entgegenfliegen und lyriſche Geſichter vom keimenden Dart bis zum filbernen Haar zur Auswahl bereit ſtehen?— Ihr Herren, was ſucht Ihr noch in Mannheim und langweilt Euch in unſerer Rhein⸗Neckar⸗ ſtadt? Sucht Ihr nicht alle liebreizende, herzensgütige, und vor allem reiche und vermögliche Gattinen, die Euch den Lebensabend verſchönen ſollen? Wie edel und rührend von der Münchner Dame, die ſich koſtenlos für ihre Schweſtern und Brüdern aufopfert! Es gibt wirklich noch gute Menſchen— in München! Hier können wir ſehen, wie ſchlecht manchmal Zeitungsſchreiber beraten ſind. Es war eine badiſche Zeitung, die vor einigen Monaten ſchrieb, die Münchener wären ein roher und gefühlloſer Menſchenſchlag. Ich werde noch heute an die Dame in München ſchreiben, ſie ſoll mir ein liebes Mädel ſchicken. Ich werde mich ganz auf ihren Geſchmack verlaſſen. Das Mädel wird liebreizend, herzensgütig und feingeiſtig ſein— alles Eigenſchaften, die in einem weiblichen Weſen har⸗ moniſch verkörpert— ich bisher vergebens ſuchte und ſie wird mir einen prallen Beutel voll gemünzten bayriſchen Geldes mitbringen. Wenn ich dann an einem Ehejoch mit einer ſolchen Frau ziehen „werde ich den Namen der Münchner Eheſtifterin mit wohl⸗ rte r Druckerſchwärze in allen deutſchen Zeitungen bekannt geben und im Papier⸗(Korb) dankbar gerewigen. J. G. Tul. Die Baukätigkeit in Baden in den Monaten April bis Sep⸗ dember ds. Is. erſtreckte ſich auf 1178 Neubauten und 387 Umbauten miſt insgeſamt 2770 Wohnungen. Am regſten war die Bautätigkeit in dem eskommiſſarbezirk Karlsruhe mit 469 bezw. 131 Neu⸗ und Umbauten und insgeſamt 1078 Wohnungen, während von den „Städten Pforzheim mit 99 bezw. 6 Neu⸗ und Umbauten und 189 Wohnungen an der Spitze ſteht. Keine Gebühren für Sicherheitsleiſtung bei geſtundetem Reichs⸗ Auf Antrag des Landesverbändsvorſitzenden des Rent⸗ zuerbundes hat das badiſche Staatsminiſterium beſchloſſen, daß Notariate und Grundbuchämter die Gebühren bei Verpfändung von We ieren und Hypotheken zu Zwecken der Sicherheitsleiſtung für zinslos geſtundete Kriegsanleihe niederzuſchlagen haben. Die Mannheimer Milchverſorgung. Der letzte Abſatz in dem Artikel, den wir im Mittwoch⸗Abendblatt über die Mannheimer en Pir veröffentlichten, hat 1 Mißdeutungen Veranlaſſung 4 ir hatten feſtgeſtellt, daß die Bemühungen der Stadt⸗ verwaltung, alle ungeeigneten Elemente aus dem Milchhandel aus⸗ heit dauert, deſto mehr verziehen ſich die Trypanoſomen aus Blut⸗ und N in das Zentralnervenſyſtem. Die poſitiv Befun⸗ denen bekamen ſofort ihre erſte Atoxylſpritze in die Rückenmuskula⸗ tur. Die Schwerkranken wurden dem Schlafkrankenlager überwieſen. Dort warteten ſie dann, oft in zunehnender geiſtiger Umnachtung, auf die Erfüllung eines unaufhaltbaren Schickſals. „Wie ſchwer iſt doch eine unheilbere Krankheit zu ertragen und wie leicht ein ſchneller Tod!“ pflegte treffend der alte Araber mit dem Prophetengeficht zu ſagen, der mir daß Bier kiſtenweiſe zu liefern Eendlich an Spätnachmittag war der ſchattige Lagerplatz erreicht, wo die vorgeſchickten Boys das Zelt cufgeſchlagen hatten, und 5 immer eine graue* die hier richt ſcheu, ſondern ein zutrau⸗ licher Singvogel iſt, auf der friſchen Eide ſaß und ihre Kanarlienlied⸗ chen ſchmetterte. Als ich dann todmüſe im Bett lag, vermochte mir ni mehr die Ruhe zu ſtören, weder das pauſenloſe Gezirpe der n, das Weinen unzufriedener Noskitos, das häßliche Geheul der Hyänen— noch das eintönige Riuſchen der königlichen Palm⸗ kronen hoch über mir. Auch Puzzi, der zahme, ſchlafkranke Ver⸗ ſuchsaffe, der ſich mit meiner Zahnbüſte in einer Zelttaſche nieder⸗ gelaſſen hatte, hörte bald auf, ſeine überflüſſigen Bemerkungen zu machen. So fielen wir beide in den Schlummer der Glücklichen, die viel beſchäftigt ſind und wenig grübeln Indeſſen der nächſte Tag ſollte urſerm Glück ein jähes Ende be⸗ reiten. Denn er trug die Wogen ds großen Weltkrieges auch in unſer Einſiedlerleben hinein und vertieb mich auf immer aus dem verträumten eee der weitel Freiheit und dem dankbaren Arbeitsfeld der Schlafkrankheitsbekämfung. Kunſt und Viſſen. OpProfeſſor Rehberg wird einer Mitteilung der Hochſchule für Muſik zufolge ſeinen Unterricht daſebſt wieder aufnehmen. dDas Senkenbergmuſeum in Funkfurk in Gefahr. Die Mittel und Quellen des Senkenbergmuſeum,e ſind derart erſchöpft, daß die Angeſtellten nicht mehr bezahlt werde können. Um dieſen Gelegen⸗ heit zum Nebenerwerb zu geben. wupe die Arbeitszeit auf 4 Stun⸗ den herabgeſetzt. Trotz aller dieſer Naßnahmen iſt die Erhaltung des Muſeums aufs ſchwerſte gefährdt. Die Leitung des Muſeums wendet ſich heute in einem Aufruf im die Oeffentlichkeit, in dem ſie um eine Unterſtützung bittet, um das Schlimmſte abzuwenden. Die Bereinigung zur Pflege lier und neuer Orcheſtermuſik, die erſt unlängſt ins Leben gerufen vurde, wird den Titel„Sta⸗ mitz⸗Gemeinde“ führen. Die Vahl des Vorſtandes fiel auf die Herten: Karl Eberts, Dr. Bing, H. Hffmeiſter, J. Großgarten und Dr. Tannenbaum. Den Muſikbeiratbilden neben dem Vorſitzenden die Herren Felir Mohr, Dr. Fuchs ind Stefan Blum. Als künſt⸗ ſer Leit err Kapellmeſter Sinzheimer beſtellt. Leiler uunrde g ee zuſcheiden, bereits inſofern von Erfolg geweſen ſind, als vor allem diejenigen ausgemerzt werden konnten, welche ſich Milch⸗ fälſchungen zuſchulden kommen ließen. Hierzu iſt zur näheren Erläuterung noch zu ſagen, daß bei der Verminderung der Milch⸗ verkaufsſtellen auch einige Händler ausgeſchieden wurden, die das Milchgeſchäft als Nebenberuf betrieben oder bei denen die Verkaufs⸗ räume unzulänglich waren. In der Hauptſache wurde den Milch⸗ fälſchern die Handelserlaubnis entzogen, eine Maßnahme, die im Intereſſe der Beſchaffung einwandfreier Milch für unſere Kinder und Kranken durchaus zu begrüßen iſt. * Endlich Regen! Der Witterungsumſchlag, der mit dem Mond⸗ wechſel erwartet wurde, iſt nun erfreulicherweiſe eingetreten. Die⸗ jenigen, die heute in der Frühe den Weg zur Arbeitsſtätte zurückleg⸗ achten Morgenſtunde verfinſterte ſich der Himmel infolge eines herauf⸗ ziehenden Gewitters dermaßen, daß in den Wohnungen und Arbeits⸗ räumen Licht angezündet werden mußte. Der Regen, der gleichzeiti von neuem einſetzte, war zwar recht fein, aber man darf hoffen, da die wolkenloſen Tage am Naturhimmel vorüber ſind. Der politiſche und wirtſchaftliche Horizont wird ja niemals völlig klar und heiter. Wir können uns beinahe mit den Bewohnern des hohen Nordens vergleichen, die mehrere Monate in völliger Finſternis dahinleben müſſen. Die Badener im Allgemeinen und die Mannheimer im Be⸗ ſonderen dürfen ſich darüber freuen, daß der Regengott nun endlich aus ſeiner„paſſiven Reſiſtenz“ herausgetreten iſt, weil erſt in den letzten Tagen bekannt gegeben wurde, daß wir ſchlimmen Zeiten in der Verſorgung mit OGas und Elektrizität entgegen gingen, wenn die Trockenheit weiter anhalte. Die Gelehrten haben ſich bisher vergeb⸗ lich den Kopf darüber zerbrochen, auf welche Urſachen der„zweite Sommer“ zurückzuführen iſt. Manche Meteorologen neigen zu der Annahme, daß es ſich hier um eine„kosmiſche“ Erſcheinung handle, die mit einer„Zunahme der Sonnenenergie“ zuſammenhängt. Der engliſche Naturforſcher Sir Oliver Lodge bringt dieſe geſteigerte Tä⸗ tigkeit der Sonne mit den Sonnenflecken in Zuſammenhang und weiſt auf den elektro⸗magnetiſchen Sturm hin, der ſich im Sep⸗ tember ereignete. Nach ſeiner Anſicht wird die Sonnenenergie noch zunehmen, ſo daß wir eine längere Periode großer Wärme auf der Erde zu erwarten haben, die ihren Höhepunkt erſt in einigen Jahren erreichen wird. Eine noch kühnere Theorie ſtellt der Meteorologe Marriott auf, der ebenfalls behauptet, daß die Welt ſich jetzt in dem heißeſten Stadium ſeit ihrer Entwicklung befinde. Nach ſeiner Anſicht haben die„Eisperioden“ einen größten Zwiſchenraum von etwa 32 000 Jahren. Wir ſind gegenwärtig von dem Beginn der letzten Eiszeit 16 000 Jahre entfernt, ſodaß wir uns alſo auf der Höhe der Entwicklung zur Wärme befinden, während in 16 000 Jahren wieder ein Maximum von Kälte erreicht wäre. Süddeutſche Mode⸗, Jach⸗ und Gewerbeausſtellung. Die Buch⸗ handlung Franz Zimmermann, G 5, 1, teilt uns mit, daß ſie für ausgeſtellte Modenzeitſchriften und Modenfachblätter auf der Ausſtellung das zuerkannte Ehrendiplom erhielt. Parteinachrichten. Der vaterländiſche Gedanke und die Fran. Ueber dieſes Thema hielt geſtern abend im kleinen Saale der „Harmonie“ auf Beranlaſfung der Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei Frl. Clara Mleineck⸗Berlin einen Vortrag vor einem zwar kleinen aber erleſenen Kreis national denkender Frauen. Mit trefflichen Worten legte ſie dar, was uns das Vaterland iſt und ſein ſoll, wie wir alle in ihm wurzeln und gerade jetzt in den Zeiten der Not feſter denn je in ihm zu einer Schickſalsgemein⸗ ſchaft zuſammengekettet ſind. Tragen müſſen wir dieſes harte Schickſal, das uns niederzubrücken droht, indem wir aus dem Be⸗ wußtſein, daß unſer Volk einſt wieder aufſteigen wird, ſtets neue Kräfte ſchöpfen. Hier wird uns auch die Kraft nicht in der Knecht⸗ ſchaft verſinken, die man uns auferlegt hat, ſondern ohne Furcht und unabläſſig für das Recht unſeres Volkes in der Welt zu kämpfen. Es gilt für uns, aufrecht zu bleiben und den Nacken ſteif zu halten, auch wenn man uns wie jetzt in Oberſchleſien neue Wunden ſchlägt und unſere Volksgemeinde zu ſprengen ſucht. Das ſoll die Pflicht eines jeden Staatsbürgers, ob Mann oder Frau, ſein, aber auch die erſte Pflicht unſerer Regierung, die ſich ſtets aufs neue vom Feindbund demütigen ließ. Wir brauchen in dieſer harten Zeit eine Regierung, die auf ſich ſelbſt und auf das Volk vertraut und maßloſen Knechtſchaftsforderungen der Feinde ein „Nein“ entgegenzuſetzen wagt. Mit dem Stimmzettel und dem Gang zur Wahlurne,— ſchloß die Rednerin ihre Ausführungen, die von lebhaftem Beifall begleitet wurden—, werden die deutſchen Frauen um ihr Vaterland kämpfen. Veranſtaltungen. Theaternachricht. Am Sonntag, den 23. Oktober geht im Na⸗ tionaltheater anſtelle von„Ariadne auf Naxos“ Verdis Oper „Otello“ in Szene. 5— 5 Guntzhorn wird am Montag, 25. Oktober, einen Lieder⸗ abend mit Auguſt Richard als Vegleiter veranſtalten. Ihr Pro⸗ gramm umfaßt Lieder von Schumann, Wagner und Cornelius. * Rezilationsabend im Kaufmänniſchen Verein. Neumann⸗ Hoditz, der Meiſterrezitator, bereitete den Mitgliedern des Kauf⸗ männiſchen Vereins und ſeinen Freunden am Mittwoch im e der Liedertafel einen recht Abend. Wir wiſſen, daß der Künſtler nicht nur die Technik glänzend beherrſcht, ſodaß alle Nuancen mit plaſtiſcher Klarheit herausgearbeitet werden, ſondern daß er vor Allem das Gemütvolle und prächtig zur Geltung bringt. Und dann beſitzen ſeine Gaben, die er mit feinem Geſchmack den 8 er Neuheit. So bekam man Seltenheiten von Max Jungnickel, Gorch Fock, Max Möller, Hans Hoffmann, Heinrich Seidel, Adolf Holz, Hans Reimann, Rudolf Presber und Tereſa zu hören, durchweg Virtuoſenſtückchen in der Wiedergabe. Die Erſchenenen bezeugten ihre Dankbarkeit durch ſtarken Beifall. ten, konnten feſtſtellen, daß es bereits ziemlich geregnet hatte. In der L 1½ L.— Preis von Nymphenburg(16 000, 3800 Mtr.): 1. Frhr. u. Schrenck⸗Rotzings Baros(Herr von Moßner); 2. Krickente; 3. Erich. Ferner: Juſtament, Lomſha. 36:10; 13, 16:10. Hals, Hals.— Ehrenpreis⸗Ausgleich(30 000&, 2200 Mtr.): 1. Doheos Paukenſchläger(Jentzſch); 2. Condé; 3. Fillipow. Ferner: Iſtria, Lebensgefährte, Anderſen, Harangod, Hornſriff, Delfin, Deinhart. 44:10; 25, 17, 20:10. ½., Hals.— Preis von Schwaben(12000, 1000 Mtr.): 1. E. von Schmidt⸗Reißigs Naive(Hecker); 2. Cavatine; 3. Oho. Ferner: Valencia, Roſper,t Vollmacht, Julia Cairo, Cara. 19:10; 11, 11, 14:10. 4., 3 L.— Preis von Paſing(12 000, 3000 Mtr.): 1. Rathgebers Blauſchwarz(K. Schuller); 2. Qufen ſabe: 3. Caſimir. Ferner: Cato II, Monarchiſt. 11:10; 11, 12:10. 6., 4 — Preis von Haldhauſen(12 000, 1200 Mtr.): 1. Stall Neos Centrifugal(Olejnik); 2. Belſagar; 3. Roſenhecke. 9 Sydonia, Roſengärtner, Santafee. 32:10; 13, 13:10. 3., Hals. Nadſport. sr. Die Meiſterſchaft von Bayern für Herrenfahrer über 1 KAm. gewann auf der Nürnberger Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller Ehret(Nürr berg) vor Förſter(Rürnberg), Reinwald(Nürnberg) und Horndaſch(Nürnberg). Neues aus aller Welt. — Kokainſchmuggel. Von Darmſtadt aus wurden 4 Klg. Kokain in kleinen Mengen über Baſel nach St. Ludwig geſchmug⸗ gelt, das einen Wert von über einer Million Mark dar⸗ ſtellt. In Mülhauſen wurde die Ware von bekannten Schmugglern und Halbweltdamen weiterverkauft. Bis jetzt wurden neun Ver⸗ haftungen vorgenommen. — Münchner Hokeldiebſtähle. In der letzten Zeit wurden aus einem erſten Münchner Hotel Schmuckſachen im Werte von mehreren hunderttauſend Mark geſtohlen. Die Polizei hat daraufhin einen Ueberwachungsdienſt eingerichtet; trotzdem iſt es bisher nicht ge⸗ lungen, die Diebe zu ermitteln. In den letzten Tagen wurden neuer⸗ dings Wertſachen in Höhe von 266,500 Mk. entwendet, darunter ein Platinarmband im Werte von 50 000 Mk., eine Perlenhalskette mit goldener Schließe und mit Saphiren beſetzt im Werte von 100 000 Mk. und eine goldene viereckige Broſche im Werte von 50 000 Mark. — Mädchenhändler. In Höxter verſuchten drei Männer, in denen man Mädchenhändler vermutet, drei Hausmädchen aus der Domäne Corvey wegzulocken. Man brachte die Mädchen bis nach Paderborn, wo die inzwiſchen benachrichtigte Polizei die Mäd⸗ chen befreite und zwei der verdächtigen Männer feſtnahm. — 12 Millionen Mark Schaden bei einem Jugzuſammenſtoß. Im Fledderbahnhof zu Os nabrück ſtieß ein Güterzug mit einer Rangierabteilung galammen Der Zuſammenſtoß war ſehr heftig und verurſachte einen Sachſchaden, der auf über 12 Millionen Mark veranſchlagt wird. — Exploſiousunglück auf der Zeche„Guſtav“ in A der Zeche„Guſtav“ in Eſſen gab es am Donnerstag— Uhr eine»ie Exploſion. Aus der neunten Sole wurden bis 12 Uhr n 10 nitätsautos mit Toten und Verwundeten Jeche 90 t, Die Zeche„Graf Beuſt“, die unterirdiſch mit der eche„Guſtav“ verbunden mußte wegen er Rauchentwick · aanche 15 en werden. Auch hier wurden lückte heraus⸗ 5 — Dder Jorn des Jorn von Bulach. Am 29. Oktbr. wird vor dem Appelationsgericht ein Prozeß gegen Baron Claus Zorn von Bulach verhandelt. Der Baron hatte in einer Straßburger Bar Herren aus dem Innern, die ihn als Boche kitulierten, eine gründliche Ohrfeige verabfolgt, welche ihm eine Gefängnisſtrafe von 8 Tagen eintrug, gegen die er Berufung einlegte. — Paris—Konſtantinopel. In Bukareſt werden augenblicklich Verhandlungen gepflogen zur Vervollſtändigung eines regelrechten gg ee aris, Prag, Wien, Budapeſt, Buka⸗ 822 und ſchließlich nach Konſtantinopel. 0 — Dynamitattentat gegen einen Wie aus Warſchau berichtet wird, wurde auf er gapſte⸗ Kozioe⸗ tyn—Kiew, bei der Station Teterew(Rußland) ein Dynamit⸗ attentat verübt und zwar in den Augenblick, als ein Perſonenzug vorbeifuhr. Infolge der furchtbaren Exploſion wurden 2 Waggons vollſtändig zertrümmert. Dreißig Perſonen haben ihr Leben eingebüßt. ie der Verwundeten iſt noch bedeutend größer. Das Bahngeleiſe in der Station Teterew iſt vollſtändig zerſtört. Die 1* des Anſchlages den oſſen wn und plünderten die Paſſagtere, von denen chebe oſſen wur⸗ den. Volkskommiſſar Trotzki iſt wie durch ein Wunder dem Tod entgangen. Es ſind Anzeichen vorhanden, daß die Abſicht be⸗ ſtand, den Extragug, den er bei ſeiner Fahrt nach Kiew benlützte, mittels Dynamtit in die Luft zu Der Extrazug erlitt jedoch eine Verſpätung, ſo daß demſelben der Perſonenzug, den die Ver⸗ ſchwörer den von ihnen erwarteten Eiſenbahn hielten, zuvor⸗ kam. Eine außerordentliche Kommiſiton hat unverzüglich eine ein⸗ gehende Unterſuchung eingeleitet. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Pegelstatlon vom Datum Rhein 1s. 16. 10 0 2 emerkungen Sobusterinsel 940 0400.0 0 46.44.35 Abende 6 Uhr ehlß„„„„„„„„1441371.38.39 128.37 Nachm. 2 Dhr MaxauV„.2.82.94.65.83.82 Nachm. 2 Uhr Mannheim 167.88.51 19.87.58 Horgens 7 Uhr Halnagz ð 042.52 052.51.-B. 12 Uhr Kaud.73 An 087.860.65 Vorm. 2 Uhr KBöin„024.22.20.14.14 Maochm. 2 Uhr vom Neckar: Hannheiim.62 14.53.58.56.54] Vorm 7 Unr Hellbronnn 100.6.00.02.08 Vorm 7 Uhr Sudwind, Helter + 70. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Oktob. E 1 Vorstellung 1 Vorstellung 1 21. E. Verpflichtung A: Otello 7 22. 8. 11D Hero und Leander 1Der Vetter aus Dingsda 7 23. 8. 111C Otello 1Der Herr Verteidiger 8 Gerichtszeitung. Manunheimer Strafkammer. Schiebungen und Unterſchleife beim Lebensmittelamt führten den 31 Jahre alten Kaufmann Auguſt Georg Dahms aus Mannheim auf die Anklagebank. Als Abteilungsleiter der Kartoffelſtelle beim Lebensmittelamt verſchob Dahms im vorigen Herbſt zwei Eiſenbahn⸗ waggons Kartoffeln, die von auswärts bezogen worden waren, an den Händler Michael Müller III in Käfertal, ein Geſchäft, das ihm 3200 Mark einbrachte. Ferner behielt er an Beträgen für verkaufte Inventarſtücke, Kartoffeln, Miete u. a. gegen 24 000 M. für ſich. Seinen Bruder verleitete er dazu, ſich bei der Stadtkaſſe als Adolf Zipfel auszugeben und ſich gegen Quittung einen Scheck über 25 748 Mark ausſtellen zu laſſen, welchen Betrag der Kartoffellieferant Zipfel zu beanſpruchen hatte. Den Scheck löſte Dahms bei der Badiſchen Bank ein und ſteckte das Geld in die eigene Taſche. Dahms hatte koſtſpielige Liebſchaften und lebte über ſeine Vorhältniſſe. 11000 M. erhielt die Stadt zurück, um 50 000 M. iſt ſie geſchädigt. Das Ge⸗ richt ahndete den ſchweren Vertrauensbruch mit 1 Jahr 6 Moraten Gefängnis. 4 Monate der Unterſuchungshaft werden aufgerechnet. Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. *München, 20. Oktbr. Preis von Daglfing(12 000., 3200 Mtr.): 1. Gräfin Oſtheims Opanke(Herr v. Moßner); 2. Cherursker II; 3. Teddy Bär. Ferner: Ahnfrau. 12.10; 12, 15:10. 2½%., 3 L.— Preis von Bogenhauſen(21000 4, 1400 Mtr.): 1. Hr. v. Opels Enver(Jentzſch); 2. Hexenmeiſter II: 3. Tau⸗ rus. Ferner: Landratte, Falkland, Kätherl. 14:10: 11. 11:10. Kopf, Mannheimer Wetterbericht. vom 21. Oktober morgens 7 Uhr. Barometer: 759,4 mm. Thermometer: 12,2 C. Niedrigste Temperatur Nachts: 12,0 C. Höchste Temperatur gestern: 21.00 C. Niederschlag: 0,8 Liter auf den qm. Wind: 8 2. Bedeckt. Zahlreiche Krankheitskeime, darunter die Erreger der Halsentzündungen, Grippe und dergl. ge⸗ langen durch Mund und Rachen in den Körper. Gchutz vor Anſieckung, beſonders in der Zeit der Erkältungen, bieten die altbewährten, von mehr als 10000 Arzten in ſchriftlichen Gutachten als Mund. und Rachen ⸗ desinſiziens empfohlenen Tabletten. 575 equemer im Gebrauch und nachhaltiger in der 5 9 Wirkung als Gurgelungen.) 77 Angebliche„Erſatpräparate“ weiſe man zurück. 8 Erhaͤltlich in allen Apothelen u. Drogerlen. Eine illuſtrierte Broſchüre„Anſichtbare Seinde“ ſowie das ärztliche Merkblatt „Verhaltungsmaßregeln bei Grippe“ überſenden auf Wunſch koſtenlos und poſtfrei Bauer& Cie., Berlin Sw/ 48, Friedrichſtr. 231 79 Fr ber I0l. 22 *. * Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 489. Handel und Industrie. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Aannheim, 20. Okt. Sehr lebhaft waren heute wieder die Umsätze in Industrieaktien, und zwar wurden gehandelt: Auilin zu den Kursen von 700% und 715%, Benz zu den ursen von 575% und 580%, Dingler zu 600%, Waggon Fuchs 2 800%, Oberrheinische Elektrizitäts-Aklien 2zu 190%, Zemenkwerke Heidelberg zu 740%, Freiburger Zlegel zu 550%, Zellstofffabrik Waldhof zu 790%, Zucker Frankenthal Zu 800% und Zucker Waghäusel zu 820% und 825%. Ferner War Geschäft in Bankaktien zu durchweg höheren Kursen, auch in einzelnen Brauereien, wie Eichbaum zu 470% und Ludwigshafener Aktienbrauerei zu 720%. Von der Frankfurter Börse. In der nächsten Woche kinden Börsenversammlungen der Wertpapierbörse Montag, den 24, Mittwoch, den 26. und Freitag, den Oktober statt. An den übrigen Werktagen werden nur Devisen und Noten notiert, und zwar Dienstag, den 25. und Donnerstag, den 27. Oktober um 12 Uhr und Samstag, den . Oktober um 11 Uhr. Genossenschaftsmühle Walldürn. Von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern der Lagerhäuser des badischen terlandes ist die Gründung einer Genossenschafts- mühle formell vollzogen Worden. Die Mühle hat schon Seit mehreren Wochen den Betrieb aufgenommen und ver- Sorgt vor allem die Nährmittelfabrik Hardheim und die ein- zenen Lagerhäuser des Verbandes der fränkischen landwirt- schaftlichen Genossenschaften. In den Vorstand der Genos- senschaftsmühle Wwurden Generaldirektor Ropf-Tauber- ischofsheim und Direktor Wagner-Walldürn gewählt. Goesellschaft für Lindes Eismaschinen.-., Wiesbaden. Die gestrige.-V. beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 20 auf 25 Mill. durch Ausgabe von 4,90 Mill. A Stamm- und 500 Stück Vorzugsaktien im Nennwerte von je 200, die nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats und Vorstands übertragen werden können. Die Vorzugsaktien erhalten 6% kumulative Dividende und haben fünffaches Stimmrechtf. Sämtliche neuen Aktien sind ab 1. Juli 1921 dividenden- berechtigt. Die Stammaktien übernimmt ein Bankenkonsor- tium zu 122%, um sie den Aktionären im Verhältnis von 4 zu 1 zu 130% anzubieten, während die Vorzugsaktien zu glei- chen Teilen auf 10 Aufsichtsrats- bezw. Vorstandsmitglieder verteilt werden. Rheinische Stahlwerke.-., Essen. Der Abschluß für das Geschäftsjahr 1920/½1 ergibt einen Bruttogewinn von 61 Mill. 4. Nach Zuweisung von 10 Mill. an die neuen Verfügungsbestand-, 20 Mill. 4 zum Entwertungs- und Er- neuerungsbestand- und rund 11 Mifl. an die Rücklage- konten ergibt sich ein Rein ge Winn von rund 26 Mill. 4, Woraus eine 20% ige Dividende auf die alten und 10% auf die jungen Aktien verteilt werden. Die Verwaltung be- schloß, der Versammlung die Erhöhung des Aktfen- kapitals um 40 Mill. unter Ausschluf des Bezugsrechts der Aktionäre vorzuschlagen. Die neuen Aktien sind dazu Hmmt, den Rest der noch umzutauschenden Arenberg- aktien, die Kuxe Fröhliche Morgensonne sowie einige klei- nere Beteiligungen zu erwerben, nachdem die aus der letzten Kapitalserhöhung stammenden jungen Aktien erschöpft sind und bei der Angliederung von Fröhliche Morgensonne eine Kapftalserhöhung überhaupt zu unterlassen war. Gleichzeitig beschloß der Aufsichtsrat der Arenberg-Gesellschaft, für das nur die Zeit vom 1. Januar bis 30, Juni umfassende letzte Hervorragendste Leistung dergesamten Rennen Beider Tage 6/18 P. S. Sport. Auto Telegr.-Adr.: Dixi Fahrzeugfab Geschäftsjahr gemäß dem Vertrage mit Rheinstahl eine Divi- dende von 10% zu verteilen. .-G. für Beton- und Monierbau, Berlin. Die Gesellschaft beruft eine.-o..-., um über die Erhöhung des Grund- kapitals von 5 auf 10 Mill. zu beschließen. Verband deutscher Drahtgewerbe. Die auf Veranlassung der Drahfkonvention von 1916 einberufene Versammlung der Verbände des deutschen Drahtgewerbes beschloß die Grün- dung eines Verbandes. Zum ersten Vorsitzenden wurde Dr. Hobrecker von der Westfälischen Drahtindustrie gewählt, zum stellvertretenden Vorsitzenden Generaldirektor Röngeter vom Stumm-Konzern Düsseldorf und W. Erdmann, Elberfeld. Französische Gesellschaft für Schmiedeeisen- und Stahl- ergeugnisse im Saargebiet. Unter dieser Bezeichnung ist so- eben mit dem Sitz in Paris eine Aktiengesellschaft ge- gründet worden, die den Vertrieb aller Stahl- und Walz- erzeugnisse sowie aller Massenartikel in Schmiedeeisen zum Zwecke hat. Das Kapital beläuft sich auf 2 Mill. Frs., in Stücken zu 500 Frs. voll einzahlbar. Deuisenmarkt. Mannheim, 21. Okt.(.30 vorm.) Die Mark kam heute krüh mit 0,67 cents aus Newyork. Am hiesigen Platze, an dem sich heute früh noch keine Tendenz am Devisenmarkt entwickeln konnte, wurden uns folgende Mittelkurse ge- nannt: Holland 5100, Kabel Newyork 150, Schweiz 2725, Lon- don 590, Paris 1070. Zürich. 19. 20.(in Franken) Berfiin.05.40ltallen 21.10 21.25 en,,„.38 031[ Brüssel 330 Hrag„„.85.75[ Kopenhagen 10.— 104.50 Holland„„„„„„162.50 185.— Stookhoim„„„123.— 127.50 NewW Vorkk„„.42.45 Christlanla„.50 689.59 London 21.40] 21.34 Madridg 70.80 71.50 Parls„„.80 39.20[ Buenos Alres. 165.—175.— Amsterdam. 19. 20. In gulden) Woechsel a. London 11.50 11.59] Weohsel a. Stoockholm 67.90 68.40 1„ Berlln 18.89 1„ Ohristianla 39.25 37.75 1„ Parls..7 21.30 75„ New Voræk.94].95 15„ Sohwelz 54.30 34.25„ 20.77 20.97 „„ Wen.18„ u Madrid 26.95 39.15 15„ Kopenhagen 56.40 56.50 2„ltallen 11.50 11.60 Kopenhagen. 19. 20.(in Kronen) Stohtw. a. Hamburg.20.45 Sichtw. a. London.41 20.51 „ y Amsterdam 178.50 177.75 10 arls. 37.25 37.85 15„ Sohwelz. 97.— 86.80„„ Antwerpen. 36.90 37.10 5„ Mew Vork.25.24 5„ Holslagfors.—.20 Stochholm. 19. 20. in Kronen) Sichtw. a. Berlin.50.80 Stohtw. a. London. 18.90 16.90 „.„ Amsterdam 148.— 149.— 4 Paris 31.— 1„ Schweiz..62.] 81.— 7„ Brüssel.75 30.75 77„ Washington.N.3ʃ 5„ Heleingfors.75.75 New Tork, 20. Oktober(W8) Devlsen. 19. 20. Spanlen 13.22J 13.20 Frankreloh.21.30 Sohwelz 19.65 18.30 Italſen 391J.95 Selgien.00.20 England.92.84 beutsohland].82.66 NHeuesie Drahiberichte. =Boerlin, 21. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Zinkhütten- und Bergwerks-.-G. vorm. Dr. Sowitsch u. Co. in Kattowitz hat einen Verlust von 1,52 Mill. 4 zu verzeichnen(i. V..39 Mill. Gewinn). =Berlin, 21. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Chemische Fabrik Harburg und Staßfurth, vorm. Thöl u. Heidtmann.-G. in Harburg schlägt 25% Dividende und 15% Bonus(im Vorjahr 20% Dividende) vor und beantragt eine Erhöhung des Kapitals um 1,1 Mill. 4 Stamm- und 300 000 Vorzugs- aktien. Waren und Märkie. 7. badische Zentralhäuteauktion in Mannheim. Am gestrigen Donnerstag wurde im hiesigen Schlachthof- restaurant die 7. badische Zentralhäuteauktion unter zahl- reicher Beteiligung abgehalten. Zur Versteigerung gelangten Häute, Kalb- und Hammelfelle, für die gegenüber der letzten Auktion vom 29. Septbr. ansehnliche Preiserhöhungen erzielt wurden. Nach dem umfangreichen Versteigerungs- verzeichnis waren insgesamt 14 623 Häute, 15 106 Kalb- und 4477 Hamelfelle zugeführt von Mannheim, Karlsruhe, Baden- Oos, Konstanz, Pforzheim, Worms, Freiburg, Lörrach, Lahr und Basel. Bezahlt wurden bei 20—29, 30—49, 50—59, 60—79, 80 und mehr Pfund für Kühe 28.10, 24.50, 24.30, 27.70 und 27; für Rindshäute 29.05, 28.40, 26.45 und 28; für Ochsenhäute 28.65, 25.60, 24.60, 26.20 und 26.10„; für Bullen- häute 28.60, 25.70, 24.25, 22.20 und 21 A4; Kalbfelle(ohne Kopf) 53.50„; norddeutsche Kalbfelle 43.10; Fresserhäute 37.10 Mark; Hammelfelle 10.15 4; norddeutsche Häute aller Gat- tungen 22.65. Die nächste Auktion findet am 17. November in Karlsruhe statt. Hoffenheim bei Heidelberg, 20. Okt. Tabak. Die ersten Sandblätter sind hier zum Preise von 1000 für den Zentner an eine Walldorfer Firma verkauft worden. Berliner Metallbörse vom 20. Oktober. Prelse ln Mark für 100 Kg. 19. Oktob. 20. Oktob. 19. Oktob. 20. Oktob. Clektrolytkupfer 534⁴³ 4819 Aluminlum l. Barr. 7000—7200 6400—6700 Rafflnadekupfer 4150—4200 4025—4075 Zinn, ausländ. 20f00-11000 16000— 10400 Blel 1600—1650 1500— 1550 Huttenzinn L0A00-10800 98900-10000 Rohzink(Vb.-Pr.) 1825—1850 1728—1775] Nlokel 9000—9500 8500—8800 do.(fr. Vork.) 1982 176¹ Antimon 170⁰—1750 1600—1650 Plattenzink 1475—1500 1425—1478 Süder für 1 Kg. 3175—3225 3000—3025 Aluminlum 6000—7100 6200—6500 London, 20, Oktober(²8) Metanmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 Kg.) 19. 20. bestsoleot.] 69.—] 69.— Blel 23.40 23.75 Kupfer Kass 66.25 66.40Miekel 190.— 190.— Zink rrpt. 25.50 25.75 do. 3 Nonat 67.40 67.50] Zinn Kassa 156.85 157.40] Queoksilber 10.— 10.— do. Elektrol] 75.— 75.— do. 3 Monat 159.15 159.75 Antimon.— 39.— Bremen, 20. Okt. Baumwolle 70(73.30) 4 für 1 kg. Liverpool, 20. Oktober(W3S) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 454.) 19. 20. Umsatz 2000 10800 berember 11.68612.12] Alexandrla 44.— 44.— Import 28870 Januar 11.58 12.02 Oktober 12.02 12.47 Aegyptische 21.35 22.90 Oberägypt. 32.75 82.75 November 11.77 12.20 Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 20. Oktober(wWS) Funkdlenst.(Maohdruck verboten). stand Wt.] 14.— 14.— Kaffee loko Ored. Bal..28.50 Dezemb. 28.12]Zuok. Oentrf.“.11.11 Mürz.22frerpentin 25.— 24.— Mal.22J Savannah 68.— 67.50 Jull 20.750N. Ori Baum 16.25 18.50 Septemh..—[Welzen rot 114.— 113.50 Baumw. loko.82 Hart loko 114.— 113.50 Uktober Nals loko 57.50 57.50 Movember Mehinledr.F..78.75 Dezember nöohst Pr..50.50 Januar detrafr Engl..—-.— Februar Kontinent 22.— 22.— Chicngo, 20. Oktober(S) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 19. 0. Welzen Okt.“—...—IRoggen Malf 87.—] 87.25[Schwelne Derbr.] 103.50 106.—[Sohmalz Okt.].80 loloht nledr..65.75 nals Okt.—.— Jan.]“.62 nöohst..25.10 pezbr. 48.85 48.—eork okt—.—— Jeohw. nledr..50.50 nater Dezbr. 22.18 288 Rippen Okt..487 döchst. 350.10 1 Hal] 38.65.25Speck nledr.].— Zuf. Ohioago] 14000 30000 Rohgen Bez.] 83.25 63.75 nöohst.“.25 Westen] 87000 82000 * Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star-Linie, Antwerpen, ist der Dampfer„Kroonland“ am 6. Oktober von Antwer—— und am 17. Oktober vormittags in Newyork angekommen. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckeret Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Unerreichte doppelt erwiesene Z2UVUVERLAS5S51IG- KEITI 6/18 P. S. Touren-Auto lsleger im Grunewald-Rennen am 25, September 192i in Gruppe VI A . und l. Sſeger mit nur 1 Sekunde Differenz Ik Eisenach in Eisenach Zweigniederlassung der Gothaer Waggonfabrik.-G. Gotha. .Zeite. Nr. 489. Preise u. doch gute Qualitaten bei der jetzigen Zeit das ist die Hauptsache; nur durch grosszügigen rechtzeitigen Einkauf ist mir dies möglich. Daglans. Ilster. Pegenmäntel Anzuge. Hosen. Joppen Deilſcuafionale Volkspurtef Wähler-Ber Aumlun Frau W Klotz, Mitgl. des Württ. Landtages, über: Die kulturellen 1. ittl. Aufgaben der Fran in der Politik 0 Der Vorſtand. 5 Freitag, den 21. Oktober 1921. Freitag, den 21. Oktober, abends 8 uhr im Saale des Jugendheims F 4, 8/9 Redner: Landgerichtsdirektor Dr. Hanemann, Scnek⸗ 15 Bad. Landesliſte, über: Wir und die Zukunft. Alle Wählerinnen u. Wähler ſind herzlichſt eingeladen. Eintritt frei. Kommen! Sehen! Kaufen! 8. Steinhach deen Nolosseum-linet Wafhalla Ei eFrau mitvVer eeee Werpangenheit ouꝝ und derſenige welcher Welker in der Hauptrolle. Ab heute! Zwei gewaltige vne Programme! Ab heute! „un Die Erbschaft t, die Fluch! b — Ar Inge Stanhope! aus dem goldenen Rerker! Dramatischer Kunstfilm nach den Motiven des Romans 2. — Sensations-Denctiv-Drama mit Rita Parsen Christian Wahnschaffe von Urbau Gad — in der Hauptrolle. 8318 für den Film verfasst.— In der Hauptrolle. der Werner. Krau u. Kenrad Veigt — Lustspfiel-Schlager: S 2— 1 Grösster Lacherfolg in 3 Akten. Dieses Programm ab Dienstagi im Walhalla] Dieses Programmab Dienstag imKolosseum Anfang 5 Uhr.— Letzte Vorstellung 8¼ Uhr. Miadeaufban unsrres haterandes mikzuarbeiten, iſt Pflicht eines jeden guten Deutſchen! Wer dieſe Pflicht en will, mu ſich am doltiſhen deben bielger 8 Iwird im Auftrag vieler Wähler darauf aufmerkſam gemacht, daß Herr Landlags Abgeotdneter Tiaad Freadenber über die wichtigen Fragen, die in l. Zeit unſer Volk bewegen, ſprechen 12868 Aen 21. Nlober, abends 8 Uhr un Avesheim n Hirſch Ab heuie! Letzter Teil 14 5 gewaltige. sensatlonelle Aule! 20 eeeeeeeeeeeeeſſſe e 1 ae Ieee Haſenbraten, Ragout biligſt! Prima Maſtg änſe eintreffend Enten, Hubner geſchlachtet binigßt Vor der Crrererhöhnnt 5 Wenbrandt⸗Berſchnitt Sunnerree J dl. 44. 50. Abtel⸗Siör, ongntduſse 548.— — A 1 vielle, hele Nuden 65. 05 Kirſch⸗, dventnernftt ate! F. Malkeroni, hele. Ffſd..95 Brurdt, Sune 3 Seiris: 85..98, uiſen. Pfr..40 gen ee 275 30 Gerſte Pfd..20, Grünkern Pfd..25 7 258 Weizenmehl, Haſerflocken billigſt!, Blachberry vrandu 1 8. 42.—— Weißer Grieß Pfd..85, Maismehl.70— Maraschino, Eierereme 17 duue de Menthe*5 17. — ˙—A echinkennnſ, Thür. Rotwurſt 4Pfd. 5. 78 servelnt otück 2.10, Wörfichen 2 Ct..70 Lendlitet 2 ft..50, Lörtfeiſch 1. 7. 25 Harpntft ½ Pſd..— Vierpurſßt 7. 20 Preßkopf J. Pf..20, geb. Schinken biligſt Landleber⸗ und ⸗Plutwürſt 1½ Pfp..50 .. Oalami, Mettwurſt vorrütig! .. TTdddd......... Milch. 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Tell Musik von Guiseppe Verdi.— In Szene gesetzt von Bugen Gebrath.— Musikal. Leit.: Feſix Lederer. In den Hauptrollen: 39 Otello, Mohr, Befehlshaber der venetianischen Flotte Alfred Farbach ie Hans Bahling DAsslo, Hauptmann Fritz Bartling Rodrigo, ein edler Venetlaner Alfred Landory Lodovico Qesandter der Re- publik Venedig Mathieu Frank Montano, der Hergünger Gtellos in d. Statthalterei v. Cypern Hugo Voisin Desdemona, Otellos Gemahlin Minny Leopold 6 spannende Akte, sowi Lenunalerasnl 6 spannende Akte in der Hauptrolle: der waghalsigste Sensa tlons-Darsteller der Welt. Smilia, Jagos Gattin Betty Kofler Anfang 7 Uhr. Ende nach 10½ Uhr. Rünsflertheater„Anollo“ Abendlich 7½ Uhr: Das große Varieté-Programm Papageien-Kabarett— Sommer-Familie und weitere 7 Attraktionen. 8284 Samstag Abend Beginn der Vorstellung 7 Uhr. Kunstterincater Apolle u. rocadero zeeeeeeeeeetdeeeeceteeee: nenho IIdtspicc f Abends 10 Uhr— Ende 2 Uhr FCC A bb Ein Festball iwyß 5 28 Helkelste 1 allor Probleme& An dcr Riricra Das Recht der freienLiebe 8 Der Verfasser, Harry Harland, veranschaulicht in dramatischer Weise die Vechältnisse verbunden mit Blumenkorso 7 0 f 8319 unter Mitwirkung erster Kräfte zweier durch die freie Liebe in den Sumpf gebrachten Ehen. 1 — War verboten und ist erneut freigegeben worden. Herrorragende Dekoratlonen-2 Ballorobester 2 coepersLederstrummfIet berädtatg9 E 8 S NE Drama in i Vorspiel und 6 Akten. An die Quellen, aus denen vermutlich das Genie eines Shakespeare den Stoff zu seinem Hamlet- Drama geschöpft hat, führt das Motiv dieses großen Asta-Nielsen-Films„Hamlet“. Der ameri- Ekanische Professor Vining hat eine alte Hamlet- Sage aufgefunden, die das Schicksal des Dänen- prinzen in neuer und menschlich besonders interessanter Form enthüllt. Es ist nur sinngemäß, daß sich die Tragödie Hamlet auf der Leinewand oft ähnlich und oft ganz abweichend von der Dichtung des großen Briten abspielt. Was uns im Film die unerreichte Dastellungskunst von Asta-Nielsen vermittelt, ist das seltsame, Menschen- herzen tief rührende Geschick, das auf dem Leben Hamlets schwer lastet. Mit diesem Film macht die Kunst des Kinos wieder einen großen Schritt vorwärts. Asta Nielsens Leistung i in der Rolle des Prinzen Hamlet gibt uns ein in jedem Augenblick erschütterndes, trotz der fernen Zeit durchaus glaubhaftes Bild von Leid und Sehn- sucht eines edlen Menschen. Dieser Prinz, der sein Geschlecht verleugnen muß, diese Schar wertvoller Darsteller inmitten einer prunkvollen Ausstattung und einer künstlerischen, stilsicheren Regie schließen sich zu einer Gesamtleistung zu- sammen, der sobald kein anderes Filmwerk gleichkommt. 2 9 Vorführung v. Gesellschaftskleider der Firma 8284 L. Fischer-Riegel, Mannheim. 1 Eintritt für Theater u. Troca dero Mk. 20.— u. Steuer. Vorbestellung von Logen und Tischen im Theaterbüro und telephonisch unter 1624. Wildwestdrama in 6 Akten 90 Samstag 3 Uhr, Sonntag 1 und ½3 Uhr: Keindervorstellung dapen kaennungt 10 k. und.50 eeeοοοο οοοοοοοοο ονοοττ 7 ö In der Diele u. den oberen Sälen ab 7 Uhr Abendunterhaltung u. Tanz hei freiem Eintritt. —— Kabareit Rumpelmayer! Täglieh abends 8½ Uhr 5038 Humorvolle Programm: vlit— Slaa Aank ind kflflk krwfft. Fortsetzung d. amerikanischen Riesen-Zirkus-Sensat.-Films AUA I. Teil: Der Kassenraub esss NOSBODV V. TEIl. mit Sylvester Schäaffer 20%%%%% 2 Lachen ohne Ende. 2 enz⸗ 1 —— gache.ir Liihane fasdet bnie 8 Besuchen Sie das Wein-Restaurant. 6 Akte Dazu 6 Akte Eingang durch den Wintergarten des Kaffee 2 5 Elmn Akif 2 Rumpelmayer.) 2 15 2— 832¹ Die geheimnisvolle Notenpresse— Newyorker Groghanken c01 10 vor—— eeee Zahlreiche Unschuldige verhaftet— Das Rätsel der Kanalisation— Ein Kampf Anfang November 0 1 b. Unde f unter der Erde 3 Sekunden vor dem Tode— Ein eee beginnt im Ballhause Raubtier-Sensation in 3 Akten Streich 8305 wieder beſſerer(12902 ivaklanuun 5 und bitten um noch wei⸗ tere Anmeldungen hierzu. Lul. Pürrmann U. Frau Spelzenstr. 5— Tel. 3908 Voranzeige: Dienstag, 25. Oktob. Zirkuskönig l feil Ab Freitag, den 28. Oktobe Abernl. derfönin de Maueue, [Anfang 4 Uhr! Letzte Vorstellung 8 Unr! Keine erhöhten Preise! Palast-Thealer 0 Maulen de Axe Lganen? Wenn Sie etwas reelles und preis- Wertes kaufen wollen, zpeziell ein Schlager 1, 2 Nk. rein Ubersee mit Havana und Brasil und grosses Format nur bei Rofmley a Slesler U 3, 20—21 23, 20—21 gegenũber Eichbaum · Brãu Eigene Tabrik. vom nollbrem an den Verbraudher. daher trotz bulngem Preis nur erstklassige Ware. Machen Sile einen versuch. Splielplan vom 21.—-24. OKkftober Lalhenteuerfen. fctene 1. Lotte Neumann-Fim— Drama in 5 Akten Die Schrecken der WeiZen Hölle 2. 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