—— N* 55 5 155 8 Bezugspreiſe: In mannheim und umgebung monatlich Mittag⸗Ausgabe. 0 Joneml Anzeiger 1921.— Nr. 491.—9 Anzeigenpreiſe: die kleine zeile mt..— ausw. mk..50 frei ins haus gebracht Mark 10.—. durch die Poſt bezogen 0 9 Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 20% Rachlaß. Reklame mk. 10.— vierteljährlich mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17800 1 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. Karlsruhe in Saden und nummer 2017 Ludwigshafen am 2½ Uhr. Kür Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts»nebenſtelle w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ Ueckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. SLernſprecher 0 ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. nummer 7030, 7031, 7042, 7043, 7033, 7035. Telegramm-Ndreſfe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. — Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Recht.— Mannheimer Frauen⸗Zeitung.— Mannheimer Muſik⸗Jeitung. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. — Bildung und Unterhaltung. Das deulſche Volk und der Genfer Enklſcheid. Aufruf zur Bildung der nakionalen Volksgemeinſchaft S80 München, 22. Okt. Die Deutſche Volkspartei in Bayern erläßt folgenden Aufruf: Schickſalsgenoſſen! Die Entſcheidung über Oberſchleſien iſt gefallen. Der Völkerbund, dieſe Liga zur Verſöhnung der Menſchheit hat ſein Urteil geſprochen. Chineſen, Braſilianer und Belgier haben, geleitet von franzöſiſchem Haß, urdeut⸗ ſches Land den Polen verſchachert. Wo bleibt heute die Phraſe vom Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker? Wo die Achtung vor dem Willen der Bevölkerung, die deutſch bleiben will und für Deutſchland geſtimmt hat? Die Entſchei⸗ dung über Oberſchleſien bedeutet die unerhörteſte Ver⸗ gewaltigung eines großen Volkes, den unerhör⸗ teſtenaller Rechtsbrüche unter den dutzendfachen, die ſich die Entente bisher geleiſtet hat. Völker der Entente hört es: Nie und nimmer erkennen wir dieſe Ent⸗ ſcheidung an. Wir halten feſt an unſerm deutſchen ober⸗ ſchleſiſchen Land. Völker der Entente erkennt, daß ihr mit der Auslieferung Oberſchleſiens an polniſche Unfähigkeit die deut⸗ ſche Wirtſchaft, damit die Weltwirtſchaft und eure eigene zer⸗ ſtort. Die Verblendung eurer Staatsmänner, der Haß und die Nachſucht Frankreichs führen euch ſelbſt dem Abgrund ent⸗ gegen, das erkennt, bevor es zu ſpät iſt. Und ihr, deutſche Arbeiter, glaubt ihr immer noch an Internationale und Solidarität? Die Genoſſen der Entente helfen mit, die deutſche Wirtſchaft, die Grundlage eurer Exiſtenz zu vernichten. Setzen Tauſende von euch auf die Straße, machen euch und eure Fa⸗ milien brotlos. Auch ihr, Pazifiſten, Völkerbundsfreunde, Anhänger der Internationale, wacht auf nach dieſem neuen Schlag ins Geſicht, bildet alle, alle die nationale deutſche Einheitsfront. Das geſamte deutſche Volk rufen wir auf in dieſer Stunde ſchwerſter Not: Vergeßt Bruderhaß und Parteizwiſt, bildet die nationale Volks⸗ gemeinſchaft aller ſtaatserhaltenden und deutſch empfin⸗ denden Parteien. Schafft die breite Grundlage, die unſere Regierung braucht für Geltung deutſchen Namens und An⸗ ſehens, für unſere Außen⸗ und Innenpolitik. Ruft alle es hin⸗ aus in die Welt als Notſchrei eines unerhört vergewaltigten Volkes: Nie und Nimmer erkennen wir die Los⸗ reißung unſerer oberſchleſiſchen Brüder an. Oberſchleſienbleibtuns deutſchl Die Reichskagsfraktion der D. B. P. lehnt den Genfer Spruch einſtimmig ab. WB. Berlin, 21. Okt. Die Reichstagsfraktion der Deut⸗ ſchen Volkspartei hat heute nachmittag folgenden Beſchluß gefaßt: Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspar⸗ tei nahm von den bekannt gewordenen Erklärungen der Entente über die oberſchleſiſche Entſcheidung Kenntnis. Die Fraktion ſieht in der Entſcheidung eine Mißachtung der Volksabſtimmung und eine Verletzung des Verſailler Vertrages. Sie lehnt die Entſcheidung einſtim⸗ mig ab. Eine Kundgebung der rheiniſchen Parkeien. WB. Köln, 21. Okt. In einer geſtern in Königswinter gefaßten Entſchließung der ſozialdemokratiſchen artei, der Deutſchen demokatiſchen Partei, der Zentrumspartei, der Deutſchen Volkspar⸗ tei und der Deutſchnationalen Volkspartei des Rheinlandes erheben dieſe in zwölfter Stunde angeſichts des Fehlſpruches von Genf ihre warnende Stimme. In Ober⸗ ſchleſien ſolle deutſches Land, das ſeit 700 Jahren zum Deut⸗ ſchen Reiche gehöre, entgegen dem Abſtimmungsergebnis dem Reich entriſſen worden. Als politiſche Vertreter der Bevölke⸗ rung des beſetzten Gebietes können wir wohl am beſten nach⸗ hlen, heißt es in der Entſchließung weiter, was für eine chwere Zeit Oberſchleſien in den letzten Jahren durchgemacht at. Die Volksabſtimmung zeigte trotz allem Terror, der von olen ausgeübt wurde, ein ſtarkes Bekenntnis der Bevölke⸗ rung zum Deutſchtum, das ſpäter noch durch viele Erklärungen ſogar polniſcher Agitatoren und Agenten beſtätigt wurde. Setzt ſich der Völkerbund über das hiſtoriſche Recht der Volks⸗ abſtimmung hinweg, teilt er Unteilbares, ſo muß er vor der Geſchichte die Gericht ſein wird, die Verantwortung für das kommende Unheil tragen. Warnend erinnern wir an die Worte Lloyd Georges, man ſolle kein zweites Elſaß⸗ Lothringen ſchaffen. Unſeren Brüdern in Oberſchleſien verſichern wir, daß wir in alter deutſcher Treue unverbrüch⸗ lich zu ihnen ſtehen werden, komme, was kommen mag. Keine Oberſchleſien⸗Kundgebung im beſetzlen Gebiet. ONB. Koblenz, 21. Okt. Die Rheinlandkommiſſion hat anläßlich der Nachrichten, wonach im beſetzten Gebiete Kund⸗ gebungen wegen der Teilung Oberſchleſiens abgehalten wer⸗ den ſollten, beſchloſſen, ihren Oberdelegierten in den Regie⸗ rungsbezirken oder Provinzen die im Artikel 12 vorgeſehenen eſonderen Vollmachten zu übertragen, d.., das Recht, im Hinblick auf die erwähnten Kundgebungen ſolche Verſamm⸗ lungen, Anſammlungen und Zuſammenkünfte zu verbieten, die die Sicherheit der Beſatzungstruppen zu gefährden geeig⸗ net ſind. Der Aufenthalt auf der Straße während der Nachtzeit iſt zu unterſagen. der Aufſchrei der Oberſchleſier. Die Trauer in Schleſien. ONB. Breslau, 21. Okt. Der Oberbürgermeiſter hat an⸗ läßlich der Entſcheidung über Oberſchleſien angeordnet, daß ſämtliche ſtädtiſchen Gebäude einſchließlich der Schulen auf Halbmaſt oder mit Trauerflor zu flaggen haben. ONB. Kaltowitz, 21. Okt. Die Lage in Oberſchleſien iſt in Anbetracht der Veröffentlichung der Entſcheidung aufs höchſte geſpannt. Trotzdem iſt es, ſoweit bis jetzt be⸗ kannt iſt, nirgends zu Zwiſchenfällen gekommen. Wie aus Kattowitz berichtet wird, hält die Maſſen⸗ flucht der Deutſchen in den zu räumenden Gebieten an. Zahl⸗ reiche Qualitätsarbeiter haben Oberſchleſien bereits verlaſſen. Die oberſchleſiſchen Induſtriemagnaten ſind zu einer Konferenz zuſammengetreten, um ſich über die wirtſchaft⸗ lichen Maßnahmen aufgrund der Entſcheidung ſchlüſſig zu werden. Auch in Kattowitz haben ſich die Parteien ge⸗ einigt, um die deutſchen politiſchen Parteien zu einem Ein⸗ heitsblock zuſammenzuſchließen. WB. Königshütte, 21. Okt. Die deutſchen Par⸗ teien und Gewerkſchaften von Königshütte haben folgendes Telegramm an den Reichskanzler geſandt: Das Unrecht iſt zur Wirklichkeit geworden. Die deutſche Stadt Königshütte iſt vom alten Vaterland losgeriſſen wor⸗ den. Auch unter der Fremdherrſchaft werden wir unſer Deutſchtum wahren und mit unſeren Brüdern und Schweſtern im Reiche eines Sinnes ſein. Gleichzeitig erlaſſen die Abſender der Kundgebung folgen⸗ den Aufruf: Deutſche Bürger von Königshütte! Das bis⸗ her Unglaubliche iſt eingetroffen. Unſere Stadt, die zu 75 Prozent deutſch iſt, wird gegen unſeren Willen und gegen unſer klares Recht einem fremden Staate zugeteilt. Unſere Zukunft müſſen wir neu ſchaffen. Erwartet die ſchweren Tage der Uebergabe mit Ruhe. Vewahrt Eure Würde! Vergeßt nicht, daß Ihr Deutſche ſeid. Schließt Euchenger als je zuſammen! WB. Berlin, 21. Okt. Die oberſchleſiſchen Ab⸗ geordneten der Zentrumsfraktion des Reichs⸗ tages und des Preußiſchen Landtages(gez. Pfarrer Ulizka) haben folgende Kundgebung an ihre Wähler gerichtet: Die Entſcheidung, wie ſie jetzt durch die amtliche Bekanntmachung der Botſchafterkonferenz veröffentlicht wor⸗ den iſt, überſteigt alle Befürchtungen, die wir für unſere Heimat ſchon in den letzten Wochen hegten. Eure Abgeordneten der Zentrumsfraktion des Reichstages und des preußiſchen Landtages verſtehen nur zu gut Euren Schmerz und Eure Entrüſtung und teilen ſie mit Euch aufrichtigen Herzens. Es bedarf wohl keiner ausdrücklichen Verſicherung, daß wir reſtlos bemüht ſind, das über uns hereingebrochene Unglück noch in letzter Stunde abzuwenden. Wir werden da⸗ bei unterſtützt durch das volle Verſtändnis der Zentrums⸗ fraktion des Reichstages und des Landtages, die ebenſo unab⸗ läſſig tätig ſind, die Intereſſen Oberſchleſiens nach allen Sei⸗ ten hin mit allen Kräften zu wahren. In dieſem Sinne bitten wir Euch, wie bisher Vertrauen zu uns und unſerer Ar⸗ beit zu haben, die Ruhe zu wahren und alle unüberleg⸗ ten Schritte zu vermeiden. Die deutſchen Verluſte in Oberſchleſien. ONB. Berlin, 22. Okt. Der Vorwärts gibt eine Dar⸗ ſtellung der deutſchen Verluſte in Oberſchleſien, die von einem Bergbauſachverſtändigen zugegangen iſt. Wir entnehmen der Veröffentlichung folgendes: Während an Förderung bei Deutſchland nur 8 740 820 Tonnen Kohlen verbleiben, fallen an Polen 31785 219 Tonnen. Das Kohlenvorkommen in Oberſchleſien bis zu einer Tiefe bis zu 1200 Meter beträgt 112,5 Milliarden., davon allein in Pleß und Rybnik 91,27 Milliarden. In deut⸗ ſchem Beſitz bleiben ungefähr—5,5 Milliarden. Die Zink⸗ und Bleigruben verliert Deutſchland reſtlos, ſowie von ſeiner Geſamtproduktion 34 der Zinkpro⸗ duktion und die Hälfte der Bleierzgruben. Die Inkeralliierte Kommiſſion in Oberſchleſien. WB. Oppeln, 21. Okt. Die Interalliierte Kom⸗ miſſion erhielt von der vorgeſtrigen Entſcheidung der Bot⸗ ſchafterkonferenz entgegen anders lautenden Meldungen erſt geſtern um 10 Uhr Kenntnis. Jedoch wird der Entſchluß des Völkerbundsrates, der durch die vorgeſtrige Verfügung der Botſchafterkonferenz zum ſchiedsrichterlichen Entſcheid der alliierten Mächte gemacht wurde, hier nichteheroffiziell veröffentlicht, als bis das wirtſchaftliche Abkommen zwiſchen Polen und Deutſchland perfekt iſt, ſodaß erſt dann die einmonatige Friſt für den Abzug der J. A. K. und der Ab⸗ transport der alliierten Truppen zu laufen beginnt. Die J. A. K. erwartet von der oberſchleſiſchen Bevölkerung keinen weiteren Widerſtand, ſodaß man von der nach Blättermel⸗ dungen geplanten Verhängung des Belagerungs⸗ zuſtandes abſehen wird. Während ſich die Eng⸗ länder und Italiener der Entſcheidung gegenüber reſer⸗ viert verhalten, rief dieſe in denfranzöſiſchen Kreiſen der Kommiſſion unſtreitig lebhafte Genugtuung hervor. Das in Oberſchleſien verbreitete Gerücht, von der Anforde⸗ rung neuer Verſtärkungen bezw. von dem Heranrollen neuer franzöſiſcher Truppen entbehrt jeglicher Grundlage, des⸗ die Meldung von dem Abtransport franzöſiſcher ruppen. Wo bleibt der Reichspräſident? Herr Fregattenkapitän a. D. Hintzmann ſchreibt uns: Durch die Preſſe geht die Nachricht, man habe den Reichs⸗ tag einberufen, um die Entſcheidung in ſeine Hände zu legen. Hat man denn immer noch nichts 1 5 aus dem, was wir alle im Juni 1920 und dann im Mai 1921 ſchaudernd erlebt haben? Soll dem Inlande noch einmal dieſes Trauerſpiel vor⸗ geführt werden, daß im Reichstag verſucht wird, irgendwelche Mehrheiten zuſammen zu bekommen, dieſes Spiel, das für das Ausland wieder zu der Komödie wird, die im Juni 1920 ein Ausländer ſo treffend geißelte, indem er dieſes nach Entſchei⸗ dung ſuchende Parlament mit einem„Hühnerhof“ verglich, über dem der Habicht, d. h. das drohende Frankreich ſchwebt? Es ſcheint ſo. Seit Wochen wußte man, daß im Oktober die Entſcheidung über Oberſchleſien fallen würde. Seit Wochen unterhielt man ſich über eine Regierungsneubildung. Seit Wochen wußten Wirth und Rathenau, daß das, was ſie unterſchrieben haben, weder ohne noch mit Oberſchleſien erfüllt werden kann. Zum Entſchluß, rechtzeitig„ehe der Habicht über dem„Hühner⸗ hof“ ſchwebt“, eine Regierung zu bilden, die bereit und im⸗ ſtande wäre, auch den doch ganz gewiß im Bereich der Mög⸗ lichkeit liegenden für Deutſchland ungünſtigen Entſcheid des Völkerbundes Rechnung zu tragen, iſt man nicht gekommen. So wird ſich wohl das alte Spiel wiederholen. Der Völker⸗ bund entſcheidet gegen uns. Wir proteſtieren. Der Oberſte Rat ſtimmt der Entſcheidung des Völkerbundes zu. Wir pro⸗ teſtieren. Frankreich droht. Das Kabinett proteſtiert und tritt zurück und führt die Geſchäfe weiter und legt die Entſcheidung, ob der Drohung nachgegeben werden ſoll, in die Hände des Reichstages. Die Fraktionen bis zu den Mehrheitsſozialiſten erklären zunächſt:„Wir können nicht nachgeben.“ Aber der Reichspräſident, Herr Ebert entſchließt ſich nicht, nun ſofort den Reichskanzler zu ernennen, der bereit iſt, die Verantwor⸗ tung für das„Nein“ zu tragen, ſondern er verhandelt. Die Fraktionen, von links anfangend, werden immer unſicherer. In jeder„Beratung“ reden ja nun einmal am meiſten die Zweifler, die innerlich Zaghaften, die Leute, die nur Bedenken ſehen, die, von des Gedankens Bläſſe ange⸗ kränkelt, niemals zu einem Entſchluß kommen können. So kommt es ſchließlich, wie es bisher gekommen iſt. Herr Ebert findet den Kanzler, der„Ja“ ſagt und dann natürlich ſeine Mehrheit findet, den„Hühnerhof“, der froh iſt, irgend ein Stichwort zu bekommen. Wir ſind überzeugt, ſolange das Geſchick des deutſchen Volkes in entſcheidenden Stunden in den Händen des Reichspräſidenten Ebert liegt, der ſchon zweimal trotz vieler großen und ſchönen Worte nachher auch anders konnte, werden wir ganz gewiß nicht zur Geſundung kommen, es ſei denn, es fände ſich rechtzeitig, nicht erſt in allerletzter Stunde, der Führer, der von Herrn Ebert ſeine Ernennung zum Reichskanzler fordert, indem er ihm klar macht, daß die Mehrheit des„Hühnerhofes“ einem entſchloſ⸗ ſenen und zielbewußten Führer ganz gewiß folgen wird. Vorausſetzung aber iſt, daß rechtzeitig gehandelt wird. * Auch die„Kölniſche Zeitung“ richtet einen dring⸗ lichen Appell an den Reichspräſidenten, ſich zu einer Tat auf⸗ zuraffen. Sie ſchreibt: „Die Hoffnung, daß die Parteien ſich auf den Weg zur Koalition, von dem ſie abgeirrt ſind, aus eigner Erleuchtung zurückfinden könnten, iſt gering; Sache des Reichspräſidenten iſt es, ſie dahin zu führen. Was ſoll er tun? Den Partei⸗ führern klarmachen, daß er mit der Koalition der vier Parteien ſtehe und falle, daß er, wenn ſie ſich nicht einigen, ſein Amt niederlegen und ſich in einer Botſchaft an das Volk wenden werde, um ihm zu ſagen, daß die Eigenbrötelei und der Eigen⸗ nutz der Parteien und ihrer Führer es vor die Notwendigkeit ſtellten, einen neuen Präſidenten der Republik zu wählen. Wenn er ſo ſpricht, wenn die Parteien ſehen, daß die Regie⸗ rungskriſe zur Reichskriſe wird, werden ſie ſich eini⸗ gen. Im Handumdrehen wird ſich dann auch das Arbeits⸗ programm für die Koalition finden und der Mann dazu, der es als Reichskanzler vertritt und dafür der Verfaſſung ent⸗ ſprechend die Verantwortung übernimmt. Wir appellie⸗ renvondem Parteimann Ebert anden Reichs⸗ präſidenten Ebert; wöge er die Gelegenheit, ſich um das Vaterland verdient zu machen, nicht verpaſſen.“ Die Nalloſigleit in Berlin. Berlin, 22. Oktober. (Von unſrem Berliner Büro.) Was unter allen Umſtänden vermieden werden ſollte, und was man auch ganz ehrlich, nur leider mit unzureichenden Mitteln zu vermeiden ſuchte, ſcheint nun doch trübe Wirklich⸗ keit zu werden: Wir werden aller Vorausſicht nach auch dieſe, vielleicht höchſte außenpolitiſche Kriſe ſeit Verſailles ohne Miniſterium oder im beſten Fallemiteinemflügel⸗ lahmen Kabinett durchzufechten haben. Die Ent⸗ ſcheidung des Oberſten Rates hat in den politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen geradezu niederſchmetternd gewirkt. Je mehr man ſich in dieſes neueſte Dokument ententiſtiſcher Gerechtigkeit hineinlas, um ſo niederziehender wurde die Wirkung. Bei näherem Zuſehen kann man feſt⸗ ſtellen, daß die Löſung, die Braſilier und Chineſen unter wohlwollender Gewährung durch Franzoſen, Polen und Tſchechen fanden, ſich garnicht viel von der Kor⸗ fantylinie unterſcheidet, daß ſie jedenfalls in vielen Stücken ſchlechter iſt als ſelbſt die erſte Sforzalinie. 2 Dieſe Erkenntnis hat alle bisherigen Bemühungen jäh unterbrochen, hat durch alle Pläne, mit denen man das Reichs⸗ 5 2 Seite. Nr. 491. mannheimer Samstag, den 22. Oktober 1921. ſchiff wieder flott zu machen gedachte, einen dicken Strich ge⸗ gogen. Nur die Sozialdemokraten ſind ihrer alten Nuffasfung treu geblieben: Man müſſe ſich ducken und fügen und auch das noch hinunterſchluckenl Auch die geſtrige Sitzung des Parteiausſchuſſes hat in der Beziehung keinen Wandel gebracht. Man verſteift ſich nicht gerade auf Herrn Wirth, wenn ſchon man nach wie vor der Anſicht iſt, daß für aen kein Grund zum Rücktritt vorliege. Aber man erklärt vor allem: Die Hauptſache ſei jetzt, daß irgendein Ka⸗ binett, ob das alte oder ein neues, es auf ſich nehme, ſeine Unterſchrift unter den Pakt von Genf zu ſetzen. Zu ganz anderer Folgerung iſt man bei der Volkspartei gekommen. Dort war ſchon am Mittwoch die Stimmung gegen das Genfer Todesurteil über Ober⸗ ſchleſien und damit auch gegen das Kabinett ſehr erregt ge⸗ weſen, und nicht ohne Mühe war es Herrn Dr. Streſemann gelungen, bindende Beſchlüſſe einſtweilen noch zu verſchieben. Jetzt, angeſichts des authentiſchen Wortlautes, der nochviel grauſamer iſt, als die bislang in Bruch⸗ ſtücken durchgeſickerte Kunde, hat dieſe Strömung ſich ver⸗ ſtärkt und die Fraktion hat ſich hier ablehnend, ablehnend um jeden Preis entſchieden. Damit fallen, wenig⸗ ſtens fürs erſte, auch die Ausſichten für die Erweiterung der Regierungskoalition. Ddie Demokraten haben noch keinen endgültigen Beſchluß formuliert. Sie wollen das vielmehr heute vormittag tun. Das Zentr um hatte in vorgerückter Abendſtunde eine Entſcheidung noch nicht getroffen. Inzwiſchen war um 6 Uhr der Interfraktionelle Ausſchuß zuſammengetreten. Am Abend fand eine Ka⸗ binettsſitzung ſtatt, die bis in die Nacht hinein währte. Irgendeine ſachliche Entſcheidung hatdieſe nicht gebracht. Man erörterte nur die Pariſer Note, und über die künftige Geſtaltung des Kabinetts iſt einſtweilen noch nicht geſprochen worden. Erſt heute Nachmittag wird ſich das Kabinett zur Fortſetzung ſeiner Beratungen zuſammenfinden. Der„Vorwärts“ meint, die Wahrſcheinlichkeit liege nahe, daß ſchließlich anſtelle des Kabinetts Wirth eine rein bürger⸗ Aliche Regierung zuſtande komme und fährt dann fort: „Nichts wäre ſchlimmer, als wenn die Regierung Wirth zu einheitlichen Beſchlüſſen über die künftige Politik nicht kommen ſollte und wenn dann eine Regierung käme, die erſt recht nicht wiſſe, was ſie will. Noch entſchiedener ſtellen ſich die Un⸗ ab hängigen an die Seite des Herrn Wirth. Sie bekennen 1 zu der Auffaſſung, daß ein Wechſel in der auswärtigen Politik die verhängnisvollſten Folgen nach ſich ziehen würde und proteſtieren gegen die Verſuche, unter Aufhaltung des Reichstages einen Kabinetts⸗ und Perſonenwech⸗ ſel herbeizuführen, zu welchem unter den gegebenen Verhält⸗ niſſen keine Veranlaſſung vorliege. Als Redner für das Plenum hat die Fraktion die Herren Breitſcheid und „Criſpien beſtimmt. Die Unabhängigen überſehen, daß, ſeit der Reichstag mitwirkt, alſo etwa ſeit Mitte der *Woche, die Zügel vollends am Boden ſchleifen. —— Briaud verteldigt ſeine„Ftiedenspolill. WB. Paris, 21. Oktober. Am heutigen vierten Verhandlungstag Fi der Interpellationsdebatte ſpricht an erſter Stelle der Abgeordnete für Paris, Bonnet, um Auskunft zu verlangen über die Maßnahmen, die die Regierung zu ergreifen gedenke, um die für den Krieg und ſeine Durchführung Verantwortlichen, Kaiſer Wilh elm und die militäriſchen und politiſchen Führer Deutſchlands, gemäß dem Ver⸗ trag von Verſailles, zur gerichtlichen Aburteilung zu bringen. Er kverkangt darüber Aufklärung der Regierung und Durchführung der Beſtimmung des Friedensvertrages. 5 Nach ihm interpelliert Abg. Gay über die franzöſiſche Politik in den beſetzten Gebieten. Miniſterpräſident Briand habe vorgeſtern auf eine Einwendung von Maurice Barres erklärt, daß Frank⸗ reich von der Gerechtigkeit ſeiner Sache und von ſeinem Rechte überzeugt, die Sanktionen aufrecht erhalten werde. Nach ſeiner Anſicht iſt dies das einzige Mittel, das Frankreich beſitzt, um die Ausführung des Friedensvertrages ſicherzuſtellen. Auch wirt⸗ ſchaftliche Aicherhelter gebrauche Frankreich, mit Verſprechungen könne es ſich nicht zufrieden geben. Die augenblickliche Beſetzung hin⸗ dere Deutſchland nicht an ſeiner Produktionsfähigkeit und mindere keineswegs ſeine Die Rheinländer hätten eine andere als die preußiſche Mentalität. Frankreich behindere ſie keineswegs Jund ſeine Alllierten und Freunde müßten verſtehen, wenn es die Mit⸗ tel in der Hand behalten wolle, um von Deutſchland die Erfüllung ſeiner Verpflichtungen zu fordern. Der Abgeordnete verlangt eine Erklärung, daß am augenblicklichen Beſetzungsregime auf dem linken und dem rechten Rheinufer nichts geändert werde, ohne daß das Par⸗ lument werde. 285 Miniſterpräſident Briand beſteigt die Rednertribüne. Die ganze Frage ſei, ob die alles getan habe, was möglich ſei und ob andere mehr leiſten könnten. In dieſem Fall Aniſſe zie Kammer der Regierung klar zum Ausdruck bringen: Alle Miniſter ſeien ſolidariſch und in dem Augenblick, wo er ſich anſchicke, Ezu einer ſo ernſten Konferenz nach einem fernen Lande zu reiſen, werde er nicht mit einem Vertrauensvotum einer kleinen Mehrheit die Reiſe antreten. Die Politik der Regierung ſei eine „Friedenspolitik. Darüber müſſe man ſich auseinanderſetzen. Eine Politik des inneren Friedens und eine Politik des ſozialen Frie⸗ dens, damit alle Franzoſen in der Republik in Frieden leben könnten. Er wolle niemand anklagen, daß er eine Kriegspolitik betreiben wolle; aber Friedenspolitik hieße, eine Atmoſphäre ſchaffen, damit bei dem unruhigen Zuſtande Europas alles vermieden werde, was den Frie⸗ den ſtören könnte. Selbſt, wenn mancher ungeduldig werde, müſſe man eben dieſe Gefahr vermeiden. Die Kammer müſſe ſich klar über die Tätigkeit der Regierung ausſprechen und ſagen, ob ſie ſchuldig oder unſchuldig ſei. Als er die Regierung übernom⸗ men habe, habe man einen Friedensvertrag gehabt, gegen den er nichts ſagen wolle, der einerſeits Frankreich und die Alliierten ſoli⸗ dariſch gemacht habe und andererſeits Deutſchland dieſen ſolidariſchen Alliierten gegenübergeſtellt habe. Der Vertrag ſtelle eine Eini⸗ gung der Alliierten dar. Beſtehe ſie nicht, dann gebe es auch keinen Vertrag. Wenn man ſage, der Vertrag ſei tot, dann erkläre mon, daß das Einverſtändnis nicht vorhanden ſei und ohnedieſes Einverſtändnis der Alliierten hätte man Deutſchland nicht zum Zahlen zwingen können. Die Regierung habe alles getan, um bei der Zahlungsfriſt am 1. Mai die Einheit der Alliierten aufrecht zu erhalten, und zwar nach den Beſtimmungen der Kammer. Man möge die Tagesordnungen nachleſen. Je mehr man ſich von der Stunde entferne, in der man ſich gemeinſam geſchlagen und je mehr die egoiſtiſchen Uebel die Ober⸗ nd gewännen, ſei vielleicht das Einverſtändnis der Alliierten etwas behindernd. Aber die früheren Regierungen hätten die Kammer da⸗ rauf aufmerkſam gemacht, daß der Friedensvertrag nicht nur Vorteile für Frankreich enthalte, ſondern auch Beſtimmungen, die Frankreich nicht begünſtigen. Vor dem 1. Mai habe man zu einer Einigkeit kom⸗ men müſſen; dieſe ſei erzielt worden. Miniſterpräſident Briand erinnert ſodann daran unter welchen Umſtänden er ſeinerzeit geſagt habe, man werde Deutſch⸗ land die Hand an den Halskragen legen, wenn es nicht erfülle. Aber damals ſei der Verfalltag, den der Friedensvertrag vorſah, noch nicht dageweſen. Die Beſetzung ſei etwas Großes. Aber Frankreich habe damals geglaubt, man müſſe neue Sankt jonen nehmen. ie franzöſiſche Regierung habe in Ruhrort, Düſſeldorf und Duisburg neue Pfänder nehmen wollen, damit Eſſen im Bereiche der franzöſiſchen Kanonen lege. eine ſehr lange Debatte nötig geweſen, um mit den Alliierten zu einer Einigung zu kommen. Vor dem Verfalltag vom 1. Mai habe Frankreich feinen Alliierten geſagt, wenn Deutſchland ſich nicht Funterwerfe, dann werde Frankreich eine Geſte mehr machen und Es ſei zwar wirtſchaftlicher und militäriſcher Art. So habe man die Jahresklaſſe 1919 mobiliſiert. Es ſei leicht, jetzt zu kritiſieren. Aber wenn man die Verantwortung trage, dann durchlebe man ernſte Augenblicke. Einen Augenblick habe es den Anſchein gehabt, daß alles zu Ende ſei. Sogar eine befreundete Intervention ſei nötig geweſen. Briand geht alsdann dazu über, von den Ereigniſſen in Oberſchleſien zu ſprechen, die dicht an die Grenze eines neuen Krieges geführt hätten. Jetzt behaupte man, man habe die Jahresklaſſe 1919 unnütz mobiliſiert. Man vergeſſe, daß der damalige Reichskanzler eine provozierende Rede gehalten habe. Aber gegenüber der reſoluten Haltung Frankreichs habe ſich die Mehrheit des deutſchen Reichstages doch gebeugt. Frankreich ſei ſtark; es ſei ſogar an einem Maximum der Kraft angekommen. Aber es müſſe ſich auch um die Imponderabilien der Welklage küm⸗ mern. Leon Daudet habe von Sedan und Waterloo geſprochen. Aber damals ſei Frankreich geſchwächt geweſen. Frankreich ſei bei Waterloo geſchlagen worden, weil es iſoliert geweſen ſei.(Bei⸗ fall.) Wenn ein Staatsmann in ſchwierigen Augenblicken das Schickſal ſeines Landes in Händen halte, müſſe er ſich dann nicht daran erinnern, daß vierzig Jahre hindurch Frankreich ſich die Alliance und die Freundſchaft der größten Völker verdient habe? Wenn er ſehe, daß neben der Fahne Frankreichs die Fahnen der Vereinigten Staaten, Belgiens, Englands, Italiens und Rumäniens wehen, müſſe er dann nicht, bevor er als Vertreter Frankreichs Handlungen unternehme, die ihm den Beifall gewiſſer Kreiſe ein⸗ tragen, nachdenken? Er wolle nicht leichten Herzens eine derartige Handlung begehen. Würde er das tun, dann ſei er nicht wert, an der Stelle zu ſtehen die er jetzt einnehme.(Leon Daudet ruft da⸗ zwiſchen: Das ſind Worte). Briand erwidert: Waterloo und Sedan, das ſind Worte!(Stürmiſcher Beifall.) Briand fährt fort: Er könne keine entmutigenden Worte aus⸗ ſprechen, denn Frankreich habe das Recht, Vertrauen zu ſich ſelbſt zu beſitzen. Es geheſeiner Wiedererhebung ent⸗ gegen und auch ſeiner Sicherheit. Briand entrüſtet ſich, daß man behaupte, die Regierung habe nichts getan, um Deutſchland zu entwaffnen. Die materielle und moraliſche Kraft Frankreichs berechtige zu allen Hoffnungen. Wie könne man behaupten, daß Deutſchland bis an die Zähne bewaffnet ſei, wenn es faſt ſämt⸗ liche Waffen ausgeliefert habe? Zweifellos bleibe Deutſch⸗ land immer eine Nation von 70 Millionen Menſchen und eine beſtän⸗ dige Gefahr. Es könne die zerſtörten Kanonen wieder fabrizieren. Gewiß! Aber es ſei doch ungerecht, der Regierung vorzuwerfen, daß ſie noch nicht die„Kanonen von morgen“ zerſtört habe. Man könne von ihr verlangen, daß ſie die Wachſamkeit und die Kontrolle ver⸗ längere.(Beifall.) Der Miniſterpräſident ſpricht alsdann von der Aburteilun 5 der Kriegsbeſchuldigten. Frankreich ſei bereit, ſie in contu⸗ matiam abzuurteilen. Die Kammerkommiſſion von Juriſten, die die Frage prüfen ſolle, ſei noch zu keiner Entſcheidung gelangt.(Der Ab⸗ geordnete Ignace verlangt das Worl.) Uebergehend zu der oberſchleſiſchen Frage ſagt Briand: Jetzt ſei man zu einem Ergebnis gekommen. Eſſen werde von den franzöſiſchen Kanonen bedroht; das Arſenal von Oberſchleſien könne Deutſchland nicht mehr dienſtbar gemacht werden. Der Miniſterpräſident ſpricht als⸗ dann von Syrien und der franzöſiſchen Politik im Orient. Die Regie⸗ rung von Angora habe eingewilligt, gemeinſam mit Frankreich die Grenze von Cilicien feſtzuſetzen. Das ſei ein Vorteil für Syrien. Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede ſpricht Miniſterpräſident Briand von der Reparationsfrage und erklärt, niemals hätten die Volkswirtſchaftler ſagen können, daß der Wechſelkurs nach einem Kriege ſo in Unordnung geraten werde und daß die Reparations⸗ pflichten ſich auf Tauſende von Milliarden, belaufen werden. Die nanzfrage habe einen Weltcharakter. Nachdem Miniſterpräſident Briand dann noch kurz von ſeiner Reiſe nach Waſhington geſprochen hatte, verlangte er, ſich einen Augen⸗ blick ausruhen zu dürfen. Die Sitzung wurde deshalb um halb 6 Uhr unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung fährt Miniſterpräſident Briand in ſeiner Rede fort, indem er ſagt, die Wiederher⸗ ſtellung des Gleichgewichts des echſelkurſes müſſe die ganze Welt beſorgt machen, aber man dürfe trotzdem die Reali⸗ ſierungen nicht aus dem Auge verlieren, die man von Deutſchland erwarten müſſe. Den erſten Verfalltag habe Deutſchland eingehal⸗ ten. Der lange Krieg habe ſämtliche Staatskaſſen in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Für einzelne Leute ſei dies nicht der Fall, ſie hätten ſich im Gegenteil mit dem Gelde bereichert. Die Lage in Deutſch⸗ land ſei nicht anders. Die Regierung des Reichskanzlers Wirth habe den aufrich⸗ tigen Wunſch, ihre Verpflichtungen zu halten. Sie habe ernſtliche Anſtrengungen für die Entwaf nung gemacht und auch in finan⸗ zieller Hinſicht. Unter den Gegnern des Dr. Wirth befinden ſich die großen Finanzleute und die Großinduſtriellen. Sie exportierten in Waren und in Kapitalien, kauften Fabriken und Zeitungen im Ausland und bereiteten indeſſen den Bankerott Deutſchlands vor. Dieſer Bankerott wäre nicht aufrichtig. Ganz Deutſchland ſei ſoli⸗ dariſch und man werde ſich nicht täuſchen laſſen.(Lebhafter Beifall). Man müſſe Deutſchland die e ſeiner Verpflichtungen erleichtern. Die Mittel, die zu dieſem Ziele führen könnten, ſeien verwirklicht. Man habe Loucheur vorgeworfen, daß er Fühlung mit Rathenau genommen habe. Er habe in vollem Einverſtändnis mit allen ſeinen Kollegen ge⸗ handelt. Ddas wirtſchaftliche Abkommen würde geſtatten, das Deutſchland zu entlaſten, mit dem man in Frieden leben könne. Die Reparationskommiſſion und die Alliierten ſeien loyal von den Verhandlungen unterrichtet worden. Das Abkommen verpflichte Frankreich nicht, es ſei gewiſſermaßen eine Option. Derartige Ver⸗ handlungen hätten bei dem geſunden Teil der deutſchen Bevölkerung den beſten Effekt gemacht. Es 1755 in Deutſchland wie in Frank⸗ reich Leute, die ſchrecklich durch den Krieg gelitten hätten, und den Verſuch machen, den Frieden zu ſtabiliſieren.(Beifall auf zahlreichen Bänken). Miniſterpräſident Briand ſprach ſodann über das Saargebiet und über das Rheinland. tiefe Verwandtſchaft mit Frankreich(1) beſteht, wäre es ein Irr⸗ tum zu glauben, daß die Bevölkerung ihr Vaterland verlaſſen wolle. Aber wenn man dahin gelangen könnte, daß die Rheinlande nicht mehr von Pre ußen regiert würden, hätte man ſchon viel erreicht. Briand erinnerte daran, daß die Zollinie am Rhein durch eine gemeinſame Entſchließung der Alliierten aufgerichtet wurde und daß ſie darauf verzichtet hätten, ſobald ſie ihren Zweck erreicht hatten. Die Alliierten wollten Deutſchland helfen, ihre Ver⸗ pflichtungen zu erfüllen. Was hätten ſie Deutſchland antworten ſollen, wenn es geſagt hätte: Ihr verlangt von uns viel Gold, aber Ihr parolyſiert unſeren Handel durch die Zollgrenze. Briand gibt der Kammer die Verſicherung, daß die Kontrollkommiſſton funktio⸗ niere und ſprach über die Konferenz von Waſhington, die die erſte internationale Konferenz ſei, die das ſchwere Problem der Entwaff⸗ nung anſcheiden wolle und das Problem des Stillen Ozeans. Frank⸗ reich werde dort zeigen, daß es kein Slörenfried ſei. Es unterhalte nicht aus Vergnügen tauſende von Mann unter den Waffen. Die Frage ſeiner Abreiſe nach Waſhington ſei eine Vertrauensfrage. Ueber die Lage in Deutſchland erklärte Briand ferner, die Politik, die die Regierung verfolge, ſei gut. Frankreich hoffe, daß dieſe Politik fortgeſetzt werde. Wenn Frankreich das Ruhr⸗ gebiet allein beſetzt hätte, wäre es ihm teuer zu ſtehen gekommen. Es hätte eine Lage herbeigeführt werden können, die einem Kriege nahe gekommen ſei. Aber wenn die Regierung Wirth geſtürzt wor⸗ den wäre, wenn die Gegner ans Ruder gekommen wären und er⸗ klärt, hätten, ſie wollten den Vertrag von Verſajflles nicht mehr anerkennen, dann hätte Frankreich mit all ſeinen Alliierten vorgehen können. Er hoffe, daß man niemals dieſen äußerſten Schritt tun müſſe. Der Miniſterpräſident ſprach alsdann über die innere Lage Frankreichs. Er erinnerte an die republikaniſchen Konzeptionen und ſagte, das alles habe einen guten Sinn. Die letzten Wahlen hätten auf einer breiteren Grundlage ſtattgefunden. Die neuen Depu⸗ tierten, die in die Kammer gekommen ſeien, wünſchten eine ſolide Regierung; ſie wollten keinen neuen Kampf innerhalb der repu⸗ blikaniſchen Familie. Die Mehrheit der Kammer wolle ein Reform⸗ programm in wirtſchaftlicher und ſozialer Beziehung. Die Repu⸗ blikaner achteten die Gewiſſenfreiheit; aber ſie wollten nicht nach rechts fehen und nicht nach der reaktionären Seite. Wenn er keine ſtarke Mehrheit erhalte, werde er nicht nach Waſhington gehen. Er Im Rheinland, in dem eine werde dann einem andern die Sorge überlaſſen, die Staatsgeſchäfte zu führen. Er habe ſie verantwortlich übernommen. Jetzt müſſe man in der Kammer das Gleiche tun. Der Kammerpräſident kündigte ſodann an, daß der Abg. Püch zum Vizepräſidenten der Kammer gewählt worden ſei. Hierau 2 7 Weiterberatung der Interpellationsdebatte auf Dienstag vertagt. Linksorientierung Briands? EP. Paris, 22. Okt.(Eig. Drahtber.) Die Preſſe be⸗ ſpricht die Rede Briands günſtig, in der ſie im Allgemeinen eine Schwenkung nach Links zu erkennen glaubt. Der„Eclair“ ſchreibt, es erübrige ſich jetzt, daß Briand ſein republikaniſches Programm genau umſchreibe, denn ſeine geſtrige Rede ſtellt ein Geſamtbild dar. Der„Petit Bleu“ erklärt, Briand führe nach außen eine Friedenspolitik, die Frankreich erlaube, ohne Störung die Schäden wieder gut zu machen, es ſei eine Politik, die noch günſtige Reſultate zeigen werde.„La Victoire“ ſieht in der Rede Briands eine große Erfüllung, die man hat vorausſehen können. Clemenceau hatte als Wahlſpruch:„Ich mache Krieg“, Briand ſollte zum Wahlſpruch nehmen:„Ich mache Frieden“. Gegenüber Deutſchland will Briandeine Politik der Geſchloſſenheit führen und ſobald es ſich zeige, daß es ſeinen Verpflichtungen nachkomme und ſich zu einem wahrhaft republikaniſchen Regime organiſiere, Milde und Mäßigung walten laſſen. Die„Lanterne“ ſchreibt, Briand hat es verſtanden, die Kammer nach Links zu orientieren und als guter Steuermann hat er das Ruder nach Links gerichtet.'Avenir befürchtet, daß die Friedenspolitik Briands große Gefahren in ſich birgt, wenn ſie auf Koſten der Garantien praktiziert wird, auf denen unſere Sicherheit und der Wiederaufbau unſerer zerſtörten Gebiete beruht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die jetzige Regierung nichts von unſeren Rechten opfern darf.“ Die Landlagswahlen. Die namenloſe Pariei. Es ſcheint, daß zu der hinreichend großen Anzahl von Parteien, die um die Landtagsmandate ringen, noch eine neue hinzukommen will, eine namenloſe Partei. Ohne daß eine Partei genannt wird, werden durch den Inſeratenteil der Tagesblätter die Wähler vor allem in den Landorten zu Ver⸗ ſammlungen eingeladen, in denen ein„Landtagsabgeordneter Freudenberg“ ſprechen wird. Wer iſt dieſer„Landtagsabge⸗ ordnete Freudenberg“, wo und wann war oder iſt er Land⸗ tagsabgeordneter und von welcher Partei? Es gab im ver⸗ floſſenen badiſchen Landtag einen demokrati ſchen Land⸗ tagsabgeordneten Freudenberg. Der kann aber wohl nicht in Frage kommen; wer ihn kennt, weiß, daß er den Kampf immer offen und ehrlich zu führen liebt und nicht in einer Art, die man als übelſte Bauernfängerei bezeichnen würde, wenn ſie ein beſonders ſinnreiches Manöver der demokratiſchen Partei ſein ſollte, um ihre Ver⸗ ſammlungen zu füllen und Stimmen zu fiſchen. Wir harren alſo der Aufklärung, welches die namenloſe Partei des„Land⸗ tagsabgeordneten Freudenberg“ iſt. Sollte es ſich aber heraus⸗ ſtellen, daß die namenlos werbende Partei wirklich die demokratiſche Partei iſt, ſo würde man zu dem Schluß kommen, daß ſie ſelbſt an der Zugkraft der„Demokratiſchen Partei“ verzweifelt und ſicher iſt, daß kein Wa hler mehr kommt, wenn ſie offen als ſolche einlädt. Daher der ſinn⸗ reiche Ausweg, daß eine namenloſe Partei zu Verſammlungen einlädt, in denen„Landtagsabgeordneter Freudenberg“ ſprechen wird. Die Landbewohner aber, die darauf herein⸗ fallen, werden ſich ärgern, wenn ſie erkennen, daß ſie in eine demokratiſche Falle gegangen ſind, und nun natürlich erſterecht nicht demokratiſch wählen! Cetzte Melaͤungen. Angünſtige Wendung im Berliner Zeitungsſtreik. Berlin, 22. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Bewe⸗ gung im Berliner Buchdruckergewerbe hat eine ungünſti ge Wendung genommen. Von Tag zu Tag hatte man auf eine Beilegung der Streitigkeiten gehofft, aber die Ver⸗ handlungen ſind bisher immer noch ergebnislos verlaufen. Der Arbeitsminiſter Brauns hat nunmehr ſeine Bemühungen aufgegeben. Ein von anderer Seite unternom⸗ mener Verſuch iſt ebenfalls zu ſpäter Stunde geſcheitert Von der links gerichteten Preſſe wird erklärt, daß es ſich um eine Machtprobe der Unternehmer handle. Die geſamte Arbeiter⸗ ſchaft werde ſich aber geſchloſſen hinter die ausgeſperrten Buchdrucker ſtellen. De Valera kelegraphiert an den Papſt. WB. London, 21. Okt. De Valera hat ein Tele⸗ gramm an den Papſt gerichtet, worin er unter Bezugnahme auf die Botſchaft des Papſtes an den König von England und auf die Antwort des Königs an den Papſt erklärt, das iriſche Volk ſei ſicher, daß die im Namen des Königs Georg geſandten Zweideutigkeiten in der Antwort an den Papſt ihm nicht gerecht würden. Die Unabhängigkeit Ir⸗ lands ſei von den gewählten Vertretern Irlands formell verkündet und durch die darauf folgende Volksabſtimmung ratifiziert worden. In dem Telegramm heißt es außerdem, Irland ſehne ſich danach, in Frieden und Freundſchaft mit britiſchen Volke ebenſo wie mit den anderen Völkern zu eben. WB. London, 21. Okt.„Daily News“ berichtet, daß das Telegramm de Valeras an den Papfſt die poli⸗ tiſche Senſation des Tages bilde.„Pall Mall and Globe“ ſchreibt, de Valeras Telegramm habe in der iriſchen Frage eine Kriſe herbeigeführt und die Stimmung auf der heutigen iriſchen Konferenz in der Downing Street ſei ſehr geſpannt geweſen. Die Lage ſei ſehr ernſt. Lloyd George machte die größten Anſtrengungen, um einen Bruch zu ver⸗ meiden, der angeſichts einer ſolchen Herausforde⸗ rung unvermeidlich ſein würde. Das Blatt„Iriſh Time“ ſchreibt, die Irländer aller Parteien würden durch de Valeras Telegramm verletzt und enttäuſcht. Die Vorgänge in Liſſabon. Ep. London, 22. Okt.(Eig. Drahber.) Die engliſche Regierung hat dem leichten Kreuzer„Karl Calypſo“ des Mit⸗ telmeergeſchwaders den Befehl erteilt, unter Volldampf nach Liſſabon abzufahren, um die dortigen engliſchen Intereſſen zu ſchützen. Ein Telegramm der engliſchen Geſandtſchaft in Liſſa⸗ bon erklärt, daß die Ruhe in Liſſabon bis jetzt aufrecht erhalten wurde. Man erfährt einige Einzelheiten über den Tod des früheren Miniſterpräſidenten. Dieſer war auf⸗ gefordert worden, mit ſeiner Regierung abzudanken. Da er dies verweigerte, wurde er gefangen genommen. Er verſuchte aber zu entfliehen und wurde von ſeinen Wächtern, die ihn wieder eingeholt hatten, dann getötet. —— ** 106 — Samskag, den 22. Oktober 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 491. Wirtſchaftliche Fragen. Kein Ausfuhrverbot für Kartoffeln innerhalb des deulſchen Reiches. ONB. Berlin, 21. Okt. Seitens des Publikums und in der Preſſe wird in der letzten Zeit wiederholt Klage darüber geführt, daß von den Zentral⸗, Provinzial⸗ oder Landes⸗ behörden vereinzelt Loandesausfuhrſperren ange⸗ ordnet worden ſind, durch die die Zufuhr von Kartoffeln aus den Ueberſchußnachbarbezirken zum mindeſten ſehr erſchwert und teilweiſe unmöglich gemacht wurde. Solche aus der Zwangswirtſchaft noch ſtammenden Maßnahmen, die ledig⸗ lich das Intereſſe eines kleinen Teiles der Bevölkerung im uge haben, widerſprechen nicht nur der Reichs⸗ verfaſſung, ſondern auch den niedergelegten Grund⸗ ſäzen, daß das Reich ein einheitliches wirtſchaftliches Ge⸗ biet iſt, und haben nach der Einführung der freien Wirtſchaft keine Berechtigung mehr. Sie ſind vielmehr geeignet, die geſamte Verſorgung der Bevölkerung aufs ſchwerſte zu ge⸗ fährden, zumal ſeitens der Bevölkerung der Bedarfsbezirke mit eigenen mächtigen Vergeltungsmaßnahmen, der Sperre der Kohlenzufuhr, gedroht worden iſt. Die Zuſtimmung zum Erlaß eines Ausfuhrverbotes für Kartoffeln innerhalb des deutſchen Reiches iſt in dieſem Jahre niemals erteilt worden, ſodaß alle derartigen Maßnahmen ein⸗ zelner Behörden rechtsunwirkſam ſind. Lediglich für Milch und Käſe iſt in Württemberg ein Ausfuhrverbot genehmigt worden. Weiter ſind in der letzten Zeit wiederholt Klagen aus dem beſetzten Gebiet laut geworden, daß Landwirtſchaft und Handel die Belieferung des beſetzten Gebietes aus der eſorgnis ablehnen, daß die dorthin gelangte Ware über die Erenze verſchoben werden könnte. Das beſetzte Gebiet iſt Bedarfsgebiet und insbeſondere bezüglich der Kartoffeln m namentlichem Umfang auf eine Zufuhr aus Ueberſchuß⸗ gebieten angewieſen. Es beſteht ein dringendes Bedürfnis, daß die ſchwer leidende Bevölkerung im beſetzten Weſten ausreichend mit Lebensmitteln verſorgt wird. Für eine Ver⸗ hinderung unerlaubter Ausfuhr wird durch ge⸗ eignete Ausfuhrverbote Sorge getragen. Neue Steuerlaſten für Braunkohlenbezieher. Durch Beſchluß des Reichskohlenverbandes iſt dem Reichs⸗ kohlenrat der Vorſchlag unterbreitet worden, gelegentlich der bevorſtehenden Beratung über ein Geſetz betreffend die Ver⸗ angerung des Kohlenſteuergeſetzes, das gleichzeitig eine Er⸗ höhung des zur Zeit beſtehenden Steuerſatzes von 20 Proz. auf 30 Proz. vorſieht, die Bemeſſung der Kohlenſteuer nicht mehr wie bisher in gleichen Prozentſätzen der Verkaufspreiſe r alle Reviere vorzunehmen. Während nun für die verſchie⸗ denen Reviere ein Steuerſatz von 30 Proz. und darunter vor⸗ geſehen iſt, ſoll allein für das rheiniſche Braunkohlenrevier ein erhöhter Satz von 33,5 Proz. feſtgeſetzt werden. Bei einer Steuererhöhung von 20 Proz. auf 33,5 Proz. würden ſich bei⸗ ſpielsweiſe die Preiſe für rheiniſche Briketts ab Mannheim⸗ Rheinau, alſo für Süddeutſchland, gegenüber den bisherigen Preiſen um 17.20 Mk. je Tonne erhöhen. TUV. Die Kartoffel⸗, Zuckerrüben · und Runkelrübcnernte in Baden. Nach den Erntevorſchätzungszahlen für 1921 berechnet ſich der Geſamtertrag an Kartoffeln in Baden ſchätzungsweiſe auf rund 7 146 000 Doppelzentner oder durchſchnittlich rund 8¹ Dpztr. vom Hektar der geſamten diesjährigen Kartoffel⸗ fläche(38 464 Hektar). Die Durchf nittshektarerträge bezif⸗ fern ſich im Landeskommiſſarbezirk Konſtanz auf 115 Dpztr., Freiburg 87, Karlsruhe 55, Mannheim 73. Der für das Jahrzehnt 1911—1920 für das ganze Land errechnete Durch⸗ ſchnittshektarertrag beträgt 106 Dpztr., iſt alſo erheblich höher s der diesjährige.— Der für Zuckerrüben(zur Zuckerfabri⸗ kation) geſchätzte Geſamtertrag beläuft ſich auf rund 471 000 Dpztr. oder 180 Dpztr. vom Hektar der geſamten Anbaufläche (2510 Hektar). Auch dieſer Ertrag bleibt hinter dem der letzten ahre zurück. Im Vorjahre wurde ein Geſamtertrag von 567 500 Dpztr. und ein Durchſchnittsertrag von 258 Hektar er⸗ zielt von einer Anbaufläche von nur 2200 Hektar. Am günſtig⸗ ſten wird der Ertrag von Runkelrüben(Dickrüben zum Futter) beurteilt. Von der amtlich ermittelten Anbaufläche dieſer Hack⸗ frucht mit rund 36 250 Hektar wird ein Geſamtertrag von 7671 000 Dpztr. geſchätzt, d. ſ. durchſchnittlich 212 Dpztr. vom Hektar. Es bleibt jedoch auch dieſer Ertrag erheblich hinter dem Vorjahr zurück, wo von der faſt gleichen Anbaufläche ein Geſamtertrag von 11 567000 Dpztr. und ein Durchſchnitts⸗ bourug von 317 Dpztr. auf den Hektar feſtgeſtellt 9 nte. 25 — Vorſlandsſitzung des Deutſchen Städtetages. In der Vorſtandsſitzung in Berlin am 18. Oktober wurde die von Jahr zu Jahr brennender werdende Woh⸗ nungsfrage, die gegenwärtig wieder alle politiſchen Körperſchaften lebhaft beſchäftigt, auf das eingehendſte erör⸗ tert und eine Entſchließung gefaßt des Inhaltes: Wenn die zur Milderung der Wohnungsnot dringend nötige Neubau⸗ tätigkeit zu Beginn des Baufahres 1922 einſetzen ſoll, iſt es unbedingt nötig, daß, unter Zurückſtellung der ſonſtigen Probleme des Wohnungsweſens, vor allem die Finan⸗ zierungsfrage in kürzeſter Zeit geklärt wird, damit alle Vorbereitungen richtig getroffen werden können. Die bisherige Löſung der Finanzierungsfrage iſt gänzlich un⸗ genügend. Es bedarf großer Mittel, um auch nur den aller⸗ dringendſten Bedürfniſſen gerecht zu werden. Das Reichs⸗ wohnungsbauabgabegeſetz weiſt den einzig möglichen Weg wie die notwendigen öffentlichen Mittel zur Förderung der Neubautätigkeit gewonnen werden können. Jedoch müſſen die Abgabeſätze ganz weſentlich geſteigert werden und zwar ſo, daß daraus die Kapitalsaufwendungen für die notwen⸗ digen Neubauten, nicht bloß der Zins⸗ und Tilgungsdienſt, beſtritten werden können. Die mit ſolcher Regelung ver⸗ bundene Verteuerung der Wohnungsmieten mit ihren Folgewirkungen auf allgemein wirtſchaftlichem Gebiete muß, da ein anderer Weg zur Bekämpfung der Woh⸗ nungsnot nicht gegeben iſt, als unabwendbar mit in den Kauf genommen werden. Dden Gemeinden, die die entſchie⸗ denen Träger der Wohnungsförderung ſind, muß die not⸗ wendige Bewegungsfreiheit unter Verzicht auf unnötige Zen⸗ traliſation und Bürokratiſierung eingeräumt werden. Ferner muß mehr, als es bisher wenigſtens in einzelnen Ländern der Fall war, der Tatſache Rechnung getragen werden, daß die größte Wohnungsnot in den Städten, vor allem in den großen, und nicht auf dem Lande beſteht. Es darf die Be⸗ kämpfung der gegenwärtigen dringenden Not in den Städten nicht dem an ſich durchaus zu unterſchätzenden Zukunftsideal ländlicher Siedelung zum Opfer gebracht werden. Dz. Die Hilfsläligleit für Oppau. Wichtige Beſprechungen beim badiſchen Staatskommiſſar für Oppau. Der Geſchäftsführer des Reichshilfsausſchuſſes für Oppau, Miniſterialrat Ka 5 weilte in den letzten Tagen in Ludwigs⸗ hafen⸗Oppau, um ſich perſönlich von dem wunſchgemäßen Fort⸗ gang der Wiederaufbauarbeiten zu überzeugen. m Donnerstag fand eine Beſprechung der ſchwebenden Oppaufragen beim badi⸗ ſchen Staatskommiſſar für Oppau, Geheimrat Hepting⸗ für an der ſich auch der neuernannte bayeriſche Hilfs⸗ kommiſſar für Oppau, Miniſterialrat Stützel, beteiligte, der einen Ueberblick über die Geſamtſchäden gab und feſtſtellte, daß die Perſonen⸗ und Sachſchäden ſehr viel größer ſind, als noch vor kurzer Zeit angenommen worden war, ſodaß die bisher eingelaufenen Spenden— ſo groß einzelne Beträge auch ſcheinen mögen— noch durchaus unzulänglich ſind. Der Referent regte daher an, neue Maßnahmen zu erwägen, die geeignet ſind, die Sammeltätigkeit neu zu beleben. Das bisher einge⸗ gangene Geld reicht nicht einmal aus, die Geſchädigten auch nur einige Zeit über ihre Not hinwegzuhelfen, geſchweige denn, ſie einigermaßen ſchadlos zu halten. Es wurden dann die Zerſtö⸗ rungsverhältniſſe auf badiſchem und bayeriſchem Gebiet geſondert durchgeſprochen, ein gemeinſames Bauprogramm indeſſen neuerlich aufgeſtellt. Es wurde dieueſe beſchloſſen, in allernäch⸗ ſter Zeit eine Sitzung des Arbeitsausſchuſſes des Reichshilfsaus⸗ ſchuſſes in Berlin einzuberufen, in der über weitere Schritte be⸗ raten werden ſoll, die zu einer Beſſerung des Sammelergebniſſes führen könnten. Wie uns noch ergänzend berichtet wird, geht man an eine ſyſtematiſche Heranziehung der Auslands⸗ deutſchen zu der Oppauſammlung heran. Man verſpricht ſich von dieſem Verfahren umſo größeren Erfolg, als die augenblickliche Valuta das Unternehmen ſehr begünſtigt. Bedeukſamer Enkſchluß des FJinanzausſchuſſes des Oppauer Hilfswerkes. ONB. Ludwigshafen, 21. Oktbr. Geſtern fand eine gemein⸗ ſame Sitzung des Finanzausſchuſſes des Oppauer Hilfs⸗ werkes und des Ausſchuſſes für Perſonenſchäden(Unter⸗ ausſchuß des Oppauer Wohlfahrtsausſchuſſes) ſtatt. Vor Eintritt in die Tagesordnung hielt der neuernannte Hilfskommiſſar, Miniſterial⸗ rat Stützel eine kurze Begrüßungsanſprache, in der er um das Vertrauen und die eifrige Mitarbeit der Anweſenden bat und er⸗ klärte, daß er ſich als Pfälzer verpflichtet gefühlt habe, in die Breſche einzuſpringen, die durch das Ausſcheiden des Miniſterialrates Nortz entſtanden iſt, wenngleich er die großen Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten ſeines Amtes keineswegs unterſchätze. Er verſicherte zugleich, daß er eine ſeiner Hauptaufgaben darin erblicke, alle Machenſchaften zu unterbinden, die auf eine unſachgemäße Verwendung der eingehenden Spenden hinauslaufen. Alle Spender ſollten die Befriedigung haben, daß ihre Mittel in ihrem Sinne angewandt worden ſind. In Erledigung des Haupt⸗ gegenſtandes der Beratungen wurde einſtimmig Beſchluß darüber gefaßt, daß die Ausgleichung der Perſonenſchäden, d. h. die Ent⸗ ſchädigung für den Schaden, den die Familien durch Tötung ihrer Ernährer bezw. Angehörigen oder durch Verletzung eine⸗ Familien⸗ mitgliedes mit Dauerfolgen erlitten haben, in allererſter Linie Kerück⸗ ſichtigt werden müſſe, und zwar noch vor den ſog. Sachſchäden. Weiterhin wurde dem Vorſchlag allgemein zugeſtimmt, daß das Hilfswerk dieſelben Leiſtungen übornehmen ſolle, wie ſie die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik ihren Werksangehörigen zukommen läßt, alſo u. a. Aufbeſſerung der Unfallrente auf 50 Proz. des tarif⸗ mäßigen Lohnes, Gewährung von Sterbegeldern uſw. Selbſtver⸗ ſtändlich werden von dieſem Beſchluß die Hinterbliebenen und An⸗ gehörigen ſolcher Getöteter und Verletzten, die im Dienſte der Ani⸗ lin⸗ und Sodafabrik ſtanden, nicht betroffen. Der Ausſchuß war ſich bei dieſer Beſchlußfaſſung ſehr wohl darüver klar. daß die bis jetzt zur Verfügung ſtehenden Mittel bei weitem nicht zu den ge⸗ planten Leiſtungen ausreichen; indeſſen erhofft er noch eine bedeu⸗ tende Erhöhung des fetzigen Sammelergebniſſes. ** ORB. Ludwigshafen, 21. Oktober. Der päpſtliche Nun⸗ tius hat, wie wir hören, zu dem Oppauer Hilfswerk 10 000 Mark geſtiftet. Städͤtiſche Nachrichten. Proteſtverſammlung der Gaſtwirte. Die geradezu e Steuerbelaſtungen, die das deutſche Gaſtwirksgewerbe und damit weite Volkskreiſe durch den Entwurf des Schankſtättengeſetzes bedrohen, veranlaßten die Ver⸗ einigung der Gaſtwirte und verwandter Berufe Mannheims, auf geſtern nachmittag eine Proteſtver⸗ ſammlung einzuberufen, die bedauerlicherweiſe nur ſehr ſchwach beſucht war. Angeſichts der Wichtigkeit der behandelten Materie — es handelt ſich für viele Gaſtwirte um Sein oder Nichtſein— hätte der große Saal des Rodenſteiner bis auf den letzten Platz beſetzt ſein müſſen Der 1. Vorſitzende der Vereinigung, Herr Wagner, gab denn auch in der Begrüßung ſeinem Bedauern über dieſe unbegreifliche Intereſſeloſigkeit Ausdruck. Er forderte zum Eintritt in die Organiſation auf. Die Situation ſei ſehr ernſt. Die Abſtinenzwelle verbreite ſich von Amerika über ganz Europa. In Deutſchland habe ſie ein beſonders breites Bett vorgefunden. Dazu ſeien neue ſteuerliche Belaſtungen in Vorbereitung. Die nächſte Zeit werde für die Exiſtenzmöglichkeit vieler Gaſtwirte ent⸗ ſcheidend ſein. Nur durch einmütigen Zuſammenhalt könne der Anſturm abgeſchlagen werden. 14 Herr Brand⸗Frankfurt, Ehrenmitglied des Bundes deutſcher Gaſtwirte, der als Hauptredner gewonnen war, zeigte, daß er als Veteran in der Gaſtwirtebewegung ein temperamentvoller, überaus kenntnisreicher Vorkämpfer für die Intereſſen ſeiner Berufskollegen iſt. Was er einleitend über die volkswirtſchaftliche Be⸗ deutung des Gaſtwirtegewerbes ſagte, hätte ſicherlich auch die Allgemeinheit ſehr intereſſiert. 5 Milliarden Mark waren in Deutſchland ſchon vor dem Kriege im Gaſtwirtsgewerbe inveſtiert. Durch die Fluktuation dieſes Rieſenkapitals, das in den letzten Jahren eine weitere beträchtliche Vermehrung erfuhr, wird einer Maſſe von Gewerbetreibenden, Angeſtellten und Arbeitern Beſchäf⸗ tigung gegeben. In Deutſchland beſtehen z. Z. etwa 350 000 kon⸗ zeſſionierte Gaſtwirtsbetriebe mit über einer Million Angeſtellten. Infolge der wirtſchaftlichen Umwälzung ſind heute Millionen ge⸗ zwungen, im Gaſthaus zu eſſen. Nicht allein die ledigen Leute, ſondern ganze Familien ſuchen das Gaſthaus auf, die Familien in der Hauptſache Sonntags, aber auch wochentags, weil die Haus⸗ frau die Speiſen nicht ſo billig herſtellen kann. Bei der Unter⸗ ſuchung der Urſachen dieſer Erſcheinung machte der Redner darauf aufmerkſam, daß der Gaſtwirt die eigene Arbeitsleiſtung und die⸗ jenige ſeiner Frau in vielen Fällen überhaupt nicht in Rechnung ſtellt. Dazu kommt die Beherbergung. Es iſt nicht abzu⸗ ſtreiten, daß das Gaſtwirtsgewerbe für den Handel und Wandel in den Städten von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Wer We⸗ legenheit hat, auf Reiſen zu gehen, der wird ſich davon überzeugen können, daß die Reiſenden mit Vorliebe dort übernachten, wo zie Inhaber der Hotels und Logierhäuſer es verſtehen, durch freundliche Bedienung, gute Aufmachung, billige Preiſe den Aufenthalt ſo an⸗ genehm als möglich zu machen. Wenn es ſich darum handelt, den Tagungsort für Kongreſſe zu beſtimmen, dann iſt immer die Unter⸗ bringungsmöglichkeit und die Art der Verpflegung mit entſcheidend. Kürzlich habe ein Regierungsvertreter erklärt, dem Gaſtwirtsgewerbe gehe es gut. Der Gaſtwirt verdiene 200 Proz. und habe ein ſorgen⸗ loſes Leben. Der Redner beſtreitet entſchieden die Richtigkeit dieſer Behauptung. Es könne ſich nur um ganz ſeltene Ausnahmefälle —— Die Maſſe der Gaſtwirte ſei froh, wenn ſie nicht zuzuſeßzen rauche. Dazu bedrohe den deutſchen Gaſtwirt ein neues Ausnahme⸗ geſetz. Der bereits fertiggeſtellte Entwurf eines neuen Gaſt⸗ —... ̃ ̃ͤ ͤlLỹi—— Teetrache Heuan agen für Licht u. alt u. Heparatuuey werden billigst und prompt ausgeführt. B 3579 Lager in sämtlich. elektrischen Mateètialien. besellschaft für elektrische Unternehmungen Sramlich&. 00. Tel. 313 Q 7, 5 Tel. 313 Literariſche KRundſchau. Dichtung und Kultur. Romankik-Sand. Ausgewählt und eingeleitet von Ludwig Benninghoff, mit 16 Bildwiedergaben.(Hanſeatiſche Verlags⸗ anſtalt.⸗G., Hamburg)). Das ſchöne Buch will aus Dichtungen, Erzählungen, Briefen, Bildern der Romantiker uns Deutſche zu mnerem Exleben führen helfen. Der Begriff„Romantik“ iſt nicht literarhiſtoriſch gefaßt— Goethe ſpricht in ihm immer wieder mit und gibt den großen Auftakt,— ſondern ſeeliſch. Die reiche Aus⸗ wahl kommt vom weiteſten Kreis der Naturbeſeelung über den engeren der Menſchheit, deren Leben, Leid und Fühlen als ein wunderbares Geheimnis gefaßt wird, zu der ſeeliſchen Ver⸗ bundenheit des Volkes. Die reiche Auswahl— es ſeien nur amen wie Novalis, Eichendorff, Hölderlin, Tieck, Arndt, Arnim, Kleiſt, Rückert, Wackenroder erwähnt, iſt kein Nebeneinander, ſon⸗ ern durchdringt und folgert ſich gegenſeitig, ſodaß aus dem Ganzen ein froher, ſchöner Klang wird Die ausgezeichnet wiedergegebenen Dilder Caſpar David Friedrichs, Philipp Otto Runges, Schwinds, chinkels, Cornelius, Rethels u. a. verſinnlichen die Stimmung und en allgemeinen Grundton und ergänzen ſich mit den Worten zu einer Einheit. Peter Roſegger. Von Anton Schloſſar. Mit Roſeggers Bildnis.(Reclam, Leipzig). Dieſe Biograrhie die bis ins Ein⸗ zelne das Leben und Schaffen des Dichters ſchildert, entſtammt der ſeder eines vertrauten Freundes Peter Roſeggers, der dieſem faſt ein halbes Jahrhundert lang naheſtand. Viele Einzelheiten aus en freundſchaftlichen Beziehungen Schloſſars zu Roſſeger werfen ein helles Licht auf den edlen Charakter des auch als Menſch ſo hoch ſtehenden Dichters; da der Verfaſſer außerdem ſämtliche Werke Roſeggers einzeln würdigt, beſonders auch die älteren mundart⸗ lichen Dichtungen, ſo darf man mit Recht behaupten, daß ſein Lebens⸗ und Literaturbild trotz aller Knappheit der Darſtellung as bis jetzt vollſtändigſte über den einzigartigen ſteiermärkiſchen ichter iſt. * „Memoiren der Kaiſerin Eugenie von Graf Fleury(Brockhaus⸗ Leipzig). In zwei ſtarken Bänden iſt kürzlich ein intereſſantes Werk zur Beleuchtung des Hofes und der Politik des dritten Napoleon er⸗ ienen. Ein Mitglied der Hofgeſellſchaft, das dem verſunkenen lanz die Treue bewahrt hat, Graf Fleury, erzählt auf Grund aus⸗ lüebiger Mitteilungen von Augenzeugen, von Briefen und hinter⸗ dilenen Aufzeichnungen vom Leben am Hofe und von der Politik, e dieſer Hof trieb. Ein unendlich farbenfrohes, berückendes Bild entrollt ſich vor unſeren Augen. Das krampfhafte Bemühen Napo⸗ leons und Eugeniens ging dahin, die Dynaſtie tief Wurzeln ſchlagen zu laſſen im franzöſiſchen Boden, durch Glanz und Prachtentfaltung das Entzücken der leichtentzündlichen Franzoſen und ihre Liebe wach⸗ zurufen— das erzählt der erſte Band in breiteſter Malerei. Aus⸗ glebiger für den Hiſtoriker iſt der zweite Band, der von dem politi⸗ ſchen Gegenſtück dieſer höfiſchen Bemühungen berichtet. In ihm wird uns anſchaulich vor Augen geführt das fieberhafte Bemühen des Kaiſers und der Kaiſerin, Preſtige in aller Welt zu gewinnen, um durch Mehrung des Ruhmes franzöſiſcher Nation ihren neuen Thron zu feſtigen. Da es ſich um ein Erinnerungsbuch handelt, das recht⸗ fertigen, verteidigen will, dürfen wir natürlich keine kritiſche Beleuch⸗ tung der Vorgänge erwarten. Im Gegenteil— Graf Fleury iſt ſo unkritiſch wie nur möglich, ein ſchwärmeriſcher Anwalt einer höchſt ungeſchickten Politik, die ſich in alle europäiſchen Händel vorwagte, um in allen europäiſchen Händeln die ſchwerſten Niederlagen zu er⸗ leiden bis zur Kataſtrophe hin. Als ſie ſo jäh hereinbrach, zeigte ſich, daß die höfiſchen wie die politiſchen Bemühungen, den Kaiſer⸗ thron zu verankern, umſonſt geweſen waren. Das bringt den tragi⸗ ſchen Zug in dieſe Seiten. Der kritiſch geſchulte Leſer wird auch aus den unkritiſchen Mitteilungen Fleurys manches gewinnen zur ſchärferen pſychologiſchen Erfaſſung Napoleons und Eugeniens. Neben einer ſchönen und ehrgeizigen Frau ſteht ein problematiſcher Mann, der aus kalter Berechnung und Charakterſchwäche verhängnisvoll ge⸗ miſcht iſt. Die ſtoffliche Fülle des Werkes, die aus unmittelbarſten Ouellen geſchöpft iſt, macht die zwei Bände zu einer feſſelnden Lek⸗ türe: eine merkwürdige Welt voll Rauſch, Ueppigkeit und wahn⸗ witziger Ruhmbegier, die in ſtändiger fiebernder Flucht vor dem Zuſammenbruch iſt, leuchtet vor uns auf.— 0 Neue Erzählungsliteratur. Das heimliche Herz. Roman von Carry Brachvogel. (Verlag von J. Engelhorns Nachf., Stuttgart). In dem ſcheinbar leicht hingeplauderten Roman ſteckt viel ernſte Kunſt; er ſchildert in reichbewegter, überaus ſpannender und dennoch ſeeliſch⸗vertiefter Handlung den Kampf ſelbſtloſer wie ſelbſtſüchtiger Liebe gegen dunkle Gewalten, die unerkannt, von Vorvätern vererbt, im Herzen des Menſchen ſchlummern und ihn auf Wege drängen, von denen er nichts ahnte Das Haus am bunken Fluß iſt der neueſte Roman der Serie „Rufe in die Zeit“(Verlag von Rich. Vong, Berlin). Eberhard Frowein ſchildert die reichbewegten Schickſale einer Familie und ſtellt uns mitten hinein in das Leben einer alten deutſchen In⸗ duſtrieſtadt. Plaſtiſch und vielgeſtaltig umbrauſt den Leſer das ewige Lied der Arbeit. Der Held der Erzählung iſt David Hülſen⸗ buſch, Inhaber einer großen Fabrik, die ſich ſeit 150 Jahren in der Familie vererbt hat. In ihm leben die Anſchauungen ſeiner Vor⸗ fahren, die auf die Widerſtände der neuen Zeit treffen. Einmal nur verläßt David Hülſenbuſch die von den Ahnen vorgezeichnete Bahn. Daraus erwächſt ſeine Schuld, die ihn zu Boden reißt. Ein inter⸗ eſſantes Buch, nüchtern und myſtiſch zugleich, voll ſtürmiſcher Er⸗ eigniſſe und reicher Handlung. 75 Deulſche Braut. Roman von Albert Trentini. Wiener Literariſche Anſtalt.) Der ganze Farbenzauber Südtirols ſprüht und leuchtet aus den prächtigen Schilderungen Trentinis, der es verſteht, mit Worten bunte Bilder zu malen, daß ſie uns lebendig vor der Seele ſtehen, ſo lebendig, wie die wehe Sehnſucht, die ſie jetzt in dem Leſer dieſes neuen Buches erwecken müſſen. Sehnſucht nach verlorenen Köſtlichkeiten. In Südtirol ſpielt auch der jüngſte Roman Trentinis, ſeine Berge und Täler ſind der Schauplatz dieſes Stückes Menſchenſchickſal, das in ſeiner Einfachheit doch alle jene packen wird, denen jedes neue Buch des beliebten Autors zum wert⸗ vollen Geſchenk wird. Mit ſcharfer Charakteriſierungskunſt hat er den ſeliſchen Konflikt zweier junger Menſchen aufgebaut, der zu⸗ gleich ein nationaler iſt. Land und Leute bilden eine farbige Staffage für die feſſelnde Handlung dieſes Romanes, der allen jenen Freude machen wird, für die ein neuer Trentini ein Erlebnis be⸗ deutet. ** * Schlachten des Weltkrieges 1914—1918.(Die Herbſtſchlacht in Mazedonten 1916). Als 3.—2 der im Reichsarchiv nach amtlichen Quellen bearbeiteten Schriftenfolge erſchienen, ſchildert dieſe kleine Schrift den Durchbruchsverſuch der Truppen des Generals Serrail durch die Front auf dem Balkan 1916. Die Größe der Tat und ihre Bedeutung für die Geſamtlage wird am eindringlichſten er⸗ ſichtlich durch die Ereigniſſe im Herbſt 1918, als Kampfesunluſt, polit ſche Zerſetzung und das Gift der feindlichen Propaganda die auf ſich ſelbſt angewieſenen Bulgaren derart erſchütterte, daß die Cernafront, welche jahrelang allen Anſtürmen Widerſtand geleiſtet hatte, in wen'gen Tagen zuſammenbrach. Es war das Ende. Die Kämpfe in Mazedonien 1916 geben ein Bild von den Schwierig⸗ keiten eines wilden Gebirgslandes, den Unbilden der Witterung, von einem tückiſchen Klima. Sie laſſen deutſchen Heldenmut und deutſches Pflichtgefühl in hellſtem Lichte erſtrahlen. das Vaterland hat allen Grund, auf ſeine Söbne ſtolz zu ſein, die mit ſo hehrer Auffaſſung auch in heimatfernem, fremdem Lande für die Rettung ſeines Daſeins bluteten In der Zeit des größten Tiefſtandes unſerer Nation iſt dieſe Schriftenfolge mit dazu berufen, in weiteſten Kreiſen unſeres Volkes Eingang zu finden und ihnen Kraft und Glauben wiederzugeben. B Der Juſammenbruch der öſterr.-ung. Wehrmacht im Herbſt 1918. Der bekannte öſterr. Militär⸗Schriftſteller General Kerchnawe veröffentlicht mit dieſem Werke amtliches Quellenmaterial über die berückſichtigt werden darf. 4. Seite. Nr. 491. Mannheimer General-Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Samstag, den 22. Oktober 1921. ſtättengeſetzes übertrifft die ſchlimmſten Befürchtungen. Der Redner griff die einſchneidendſten Beſtimmungen heraus. Nach§ 1 darf die Konzeſſion nur dann erteilt werden, wenn ein Bedürfnis für weitere Kreiſe der Allgemeinheit vorhanden iſt. Bei Ausſchank von nicht geiſtigen Getränken kann der Nachweis des Bedürfniſſes erlaſſen werden. Der Redner ſteht auf dem Standpunkt, daß dieſe Beſtim⸗ mung lediglich den heimlichen Alkoholverbrauch fördern wird. In 92 wird feſtgelegt, daß, wenn die Gemeinde oder ein gemeinnütziger erein ſich um die Schankerlaubnis bewirbt, nicht eine Privatperſon Damit ſoll nach der Anſicht des Redners die Sozialiſierung der Gaſtwirtſchaften eingeleitet werden. Mit dem 8 4, der die Unſittlichkeit unterbinden will, könne ſich jeder reelle Gaſtwirt einverſtanden erklären. Bedenklich iſt dagegen die Beſtimmung, daß bei Räumlichkeiten, die den poligeilichen Anforde⸗ rungen nicht mehr genügen, die Erlaubnis zur Wirtſchaftsführung zu unterſagen iſt. Ebenſo dehnbar iſt die Beſtimmung, daß die Er⸗ laubnis zu verſagen iſt, wenn von mehreren Vorbeſitzern der Betrieb in anſtoßerregender Weiſe geführt worden iſt oder wenn das Woh⸗ nungsamt der Verwendung widerſpricht. Nach§ 20 kann der Ver⸗ kauf von alkoholiſchen Getränken an Sonn⸗ und Feiertagen und an dem vorhergehenden und folgenden Tage ſowie für beſtimmte Mor⸗ genſtunden ganz oder teilweiſe verboten werden. Die Folgen dieſes Verbotes ſieht man bereits im Saargebiet, wo ſich jeder Privatmann ſeinen Branntwein ſelbſt herſtellt. Es hat ſich ſogar eine neue In⸗ duſtrie entwickelt, die transportable Deſtillierapparate zur Einführung gebracht hat. Es beſteht einerſeits das Beſtreben, den Gaſtwirt zum Staatsbürger 2. Klaſſe zu degradieren, auf der anderen Seite aber verlangt man von ihm Milliarden an neuen Steuern. Als gute Deutſche ſind die Gaſtwirte bereit, dem Reiche zu geben, ſoviel in ihren Kräften ſteht, aber niemals können ſie ſich damit einverſtanden erklären, daß ſie mit einem Ausnahmegeſetz traktiert werden, unter dem ſie zuſammenbrechen müſſen. Selbſt die Reichsregierung rechnet damit, daß durch die neue Bierſteuer der Bierkonſum, der 1919/20 23 Millionen Hektoliter betrug, auf 13 Millionen zurückgeht. Dabei ſollen 5 Milliarden Mark Alkoholſteuer aufgebracht werden, von denen 16 Millionen zur Bekämpfung der Trunkſucht zu verwenden ſind. Der Reichswirtſchaftsrat hat beſchloſſen, die Umſatzſteuer von 1½ auf 2% Prozent zu erhöhen und in den nicht ſchlichten Wirtſchaften von den Speiſen und Getränken einen Aufſchlag von —10 Prozent zu erheben, wozu noch ein Zuſchlag bis zu 100 Proz. kommt, den die Gemeinden erheben dürfen. Auch eine Fenſter⸗ ſteuer iſt vorgeſehen. Der Redner ſchloß ſeine Betrachtungen mit dem dringenden Appell, allen Konkurrenzneid fahren zu laſſen und ſich als eine einzige große Familie zu betrachten, die in ihrer Exiſtenz bedroht ſei. Nur dann werde die Abwehrbewegung von Erfolg ge⸗ krönt ſein.(Starker Beifall.) Herr Steuerſyndikus Holthaus⸗Eſſen, der gegenwärtig hier und in Ludwigshafen wirkt, gab alsdann wertvolle Fingerzeige für die Berechnung der Steuern, die der Gaſtwirt abzuführen hat. Nach reger Ausſprache wurden folgende Entſchließungen einſtimmig angenommen: „Die in Mannheim am 21. Oktober 1921 verſammelten In⸗ haber von Gaſt⸗ und e eee aller Art von Mann⸗ heim und Umgebung ſind ſich bewußt, daß das Reich zur Er⸗ füllung ſeiner Verpflichtungen, zur Regelung der Reichsfinanzen und zur Verbeſſerung und Geſundung ſeiner wirtſchaftlichen Lage ganz enorme ſteuerliche Anforderungen an das deutſche Volk ſtellen muß. Es muß aber von der Reichsregierung auch verlangt werden, daß ſie das Gaſtwirtsgewerbe nicht immer und immer wieder mit Sonderſteuern weiter belaſtet, deren Folge eine weitere ſteigende Verteuerung der Lebenshaltung breiter Schichten des Volkes und des Mittelſtandes ſind, und die letzten Endes unſer Gewerbe zum Erliegen bringen müſſen. Die ſteuerliche Ueberlaſtung der Genußmittel muß notgedrungener⸗ weiſe einen bedeutenden Konſumrückgang zur Folge haben, durch den eine große Anzahl Exiſtenzen im Reiche vernichtet, aber die erhofften Steuererträgniſſe aus⸗ bleiben werden. Die Verſammelten ſtungeft deshalb eine durch⸗ greifende Steuerreform, nach der Leiſtungsfähigkeit abgeſtuft, die den Gewerbetreibenden eine Exiſtenzmöglichkeit läßt. Es er⸗ warten die Verſammelten insbeſondere vom Reichskage, daß er der Vervierfachung der Bierſteuer ſowie der Umſatz⸗Sonderſteuer ſeine Zuſtimmung verſagt.“ Entſchließung zu§ 3 des Ausnahmegeſetzes: „Die in Mannheim verſammelten Gaſtwirte haben von dem Entwurf zu einem Geſetz gegen den Alkoholmißbrauch Kenntnis genommen und verurteilen aufs ſchärfſte, daß der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter von den Regierungen der Länder wünſchte, daß bei etwaigen Verhandlungen mit Intereſſenverbänden der Ent⸗ wurf nebſt Begründung nicht mitgeteilt wird. Der Entwurf ſtempelt die Gaſtwirte zu Bürgern zweiter Klaſſe und ſtellt ſie unter Ausnahmerecht. Der Konſum der Genußmittel geht immer mehr zurück, zahlreiche Gaſtwirte haben ihren Betrieb einſtellen müſſen und ihre Exiſtenz verloren. Die weitere ſteuerliche Be⸗ laſtung muß dieſen Vernichtungsprozeß noch beſchleunigen. Die Verhältniſſe, welchen die Armee nach vierjährigem, ruhmreichem Kanipfe erlag. Die Berichte des öſterr.⸗ung. Armeekommandanten an die Armee⸗Oberkommandos, die Befehle über die taktiſche Lage und das Verſagen der Armee, die Berichte über die Meuterei der Truppen und die Waffenſtillſtandsverhandlungen mit Italien bilden den Hauptteil. Ergänzt wird derſelbe durch Auszüge aus Parla⸗ mentsberichten und durch Preſſeſtimmen über die troſtloſe, ver⸗ fahrene politiſche Lage. Das unheilvolle Wirken des verräteriſchen. ententefreundlichen Karolyis und ſeines Kriegsminiſters, die als die eigentlichen Totengräber der Monarchie zu bezeichnen ſind, wird treffend beleuchtet. Beſonderer Dank gebührt den Braven, die trotz des zerſetzenden Einfluſſes des Hinterlandes, als ſie tatſächlich ſtaats⸗ rechtlich kein gemeinſames Vaterland mehr hatten, in treueſter Pflichterfüllung ihrer beſchworenen Pflichten bis zum Schlußakte der Tragödie ausharrten. Sie ſind die letzten Märtyrer des unſeligen Weltkrieges; die Gegenwart weiß ihnen keinen Dank, die Geſchichte wird ihrem Andenken gerecht werden. Das Buch iſt jedem zu empfehlen, der ſich über die Gründe des Zuſammenbruches ein ge⸗ rechtes Urteil bilden will. Für die Beurteilung der verantwortlichen Stellen Oeſterreich⸗Ungarns bietet das Buch eine Fülle von bisher unbekanntem Material und iſt ſomit ein wertvoller Beitrag 83— Geſchichtsforſchung. Kunſt und Wiſſen. 2Nakionaltheater. Auf Einladung des Kurtheaters in Baden⸗ Baden wird das Nationaltheater Freitag, den 28. Oktober, ein Ge⸗ ſamtgaſtſpiel der erfolgreichen Oper„Beatrice und Benedikt“ veranſtalten. 1 5 Mannheimer Kunſtverein. Auf die Arbeiten der Künſtlerver⸗ einigung„Jung Weimar“, der Künſtler Wilhelm Kohlhoff⸗Heidel⸗ berg, Fritz Henrich⸗Mannheim und H. M. Barchfeld⸗Mann⸗ heim ſei nochmals hingewieſer.— Verkauft wurden: 2 Radierungen von Dietrich⸗Wrede, Weimar, 1 Oelgemälde von J. Bouge, Weimar, 1 Oelgemälde von H. M. Barchfeld, Mannheim. Hochſchulnachrichten. Der a. o. Profeſſor an der Heidel⸗ —.— e 0 Liebich hat einen Ru 16 den Lehrſtuhl für Sanskrit an der Univerſttät Breslau als Nachfolger A. Hillebrandts erhalten. Leipziger Theater. Das Schauſpielhaus hat unter Fr. Viehwegs Leitung Shakeſpeares„Wie es euch gefällt“ in einer neuen und nirgends Uebertragung von Hans Rothe, einem Leipziger, zur Aufführung gebracht. Eine ausſterbende Tierart. Die einzigen Exemplare der Wiſente, die in Europa noch vorkommen, halten ſich in den Forſten von Pleß auf und ſind dort lange Jahre als lebendiges Naturdenk⸗ mal gepflegt worden. Da bis zum Jahre 1918 jährlich 14—18 Wiſent⸗ kälber gezählt wurden, ſo ſchien der Beſtand geſichert zu ſein. Im Herbſt 1918 waren im ganzen 24 Stück Wiſente vorhanden. In⸗ zwiſchen hat ſich dieſes Rudel aber teils durch die überhandnehmen⸗ den Wilddiebereien, teils durch den Aufſtand in Oberſchleſien außer⸗ ordentlich ſtark vermindert. Im Herbſt 1920 zählte man nur noch 22 Stück. Heute ſind davon nur noch 4 Stück vorhanden. Die Hoff⸗ nung, dieſe ſeltene Tierart erhalten zu können, iſt damit ſehr gering geworden. Einführung des Gothenburger Syſtems in Deutſchland würde die Zahl der ſelbſtändigen Exiſtenzen im Gaſtwirtsgewerbe weiter vernichten. Aus dieſen Gründen erachten die Verſammelten ein Geſetz zur Einſchränkung der Schankſtätten nicht für nötig, ſon⸗ dern fordern, daß der Geſetzentwurf vom Reichstage abge⸗ lehnt wird, ferner. daß die in einzelnen Landesteilen noch vor⸗ handenen Ausſchankbeſchränkungen von Brannt⸗ wein ſchnellſtens aufgehoben werden, weil ſie nur den Denunzianten Tür und Tor öffnen.“ Der Milchpreis. Unſer E⸗Mitarbeiter teilt uns drahtlich mit: Die großen Bedarfs⸗ ſtellen des Landes haben Preisabkommen getroffen, die für die ein⸗ zelnen Lieferbezirke den Höchſtpreis für den Erzeuger feſtlegen. Die Stellen haben ſich verpflicht t, dieſen Preis einzuhalten. Preis⸗ erhöhungen für Lieferungen innerhalb der Gemeinden, inner⸗ halb des Amtsbezirks, oder in benachbarte Bezirke dürfen unter keinen Umſtänden vorgenemmen werden ohne Benehmen mit den Bedarfsſtellen, die Milch aus den betr. Bezirken beziehen. Ebenſo ſollen ſich die Bedarfsſtellen ſtets in Fühlung mit dem Be⸗ zirksamt und mit den in Frage kommenden Gemeindeverwaltungen halten, wenn Preiserhöhungen verlangt werden. Die Bezirksämter ſind angewieſen, willkürliche Preiserhöhungen einzelner Milch⸗ lieferanten oder Gemeinden unnachſichtlich der Staatsanwaltſchaft zur Anzeige zu bringen. In gleicher Weiſe wird vorgegangen, wenn entgegen den Beſtimmungen der Reichs⸗ und der Landes⸗Milch⸗Ver⸗ ordnung die Milchlieferungen eingeſtellt werden, um höhere Preiſe eiche ſonſtige Aenderungen in den beſtehenden Beziehungen zu er⸗ reichen. Die Polizeiſlunde für Mannheim iſt, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, auf 12 Uhr feſtgeſetzt worden. Man hat ſich mit dieſem Beſchluß nicht allzuſehr beeilt. In den meiſte Großſtädten iſt dieſe Frage ſchon längſt entſchieden. Die Hoteliers, Kaffeehausinhaber und Gaſtwirte waren für den 1 Uhr⸗Schluß, während im Stadtrat die Auffaſſung vertreten wurde, daß der 12 Uhr⸗Schluß genüge. Die ſtadträtliche Meinung hat nunmehr geſiegt. D. Jurücknahme von Strafverfolgungen ehemaliger Wehr⸗ pflichtiger. Die Juſtizbehörden wurden angewieſen, unverzüglich die Zurücknahme von Steckbriefen und Fahndungserſuchen gegen ehemalige Wehrpflichtige zu veranlaſſen, da dieſe Erſuchen infolge der Aufhebung der Wehrpflicht und jeder militäriſchen Kontrolle gegenſtandslos geworden ſind. Auch ſind die meiſten dieſer Unter⸗ ſuchungen durch die Amneſtieverordnung vom 7. Dezember 1918 niedergeſchlagen worden. Durch die weitere Erledigung dieſer Steckbriefe und Fahndungserſuchen entſtänden nicht nur den Be⸗ teiligten Unannehmlichkeiten, es müßte unter Umſtänden auch mit Schadenserſatzanſprüchen gerechnet werden. Parteinachrichten. Wahlverſammlung der Deutſchnationalen Volksparkei. In einer geſtern abend im Jugendheim(F 4) abgehaltenen Wahlverſammlung der Deutſchnationalen Volkspartei ſprach die württ. Landtagsabg. Frau Klotz⸗Stuttgart über die kultu⸗ rellen und ſittlichen Aufgaben und Pflichten der deutſchen Frau in der Politik. Die Rednerin ſtreifte zu Beginn ihrer Ausführungen die oberſchleſiſche Frage, über die ja bereits die Entſcheidung gefallen iſt, und verlangk von der deutſchen Regierung, daß ſie ſich energiſch gegen die Beſchlüſſe des Völker⸗ bundes wendet. Im weiteren ließ ſie ſich aus über die Pflicht der Frauen, mitzuhelfen am Wiederaufbau unſeres zerrütteten Vater⸗ landes. Die Frauen müſſen die Verantwortung, die ſie jetzt tragen, tief empfinden, ſie müſſen helfen, daß die guten Wurzeln, die im Volke vorhanden ſind, Boden faſſen und die vielen Suchen⸗ den die Heimat finden im Volk und in Gott. Iſt die Heimat ge⸗ funden, dann entfaltet ſich der Menſch, dann wird ſich die deutſche Perſönlichkeit entwickeln. Die Frau trägt jetzt die Verantwortung mit an dem Schickſal unſeres Volkes, ſie hat auf ihre Weiſe mit⸗ zuarbeiten im Kleinen wie im Großen. Die Frau muß aber in ihrer neuen Tätigkeit eines bewahren, und das iſt ihre Weiblichkeit. Nur aus dieſer heraus kann ſie die Aufgaben erfüllen, die an ſie geſtellt werden. Rednerin erörterte 2 770 eingehend das ſittliche und Erziehungsgebiet, für das die Frau in der Hauptſache zu kämpfen habe. In der Erziehung der Jugend liege das größte und herrlichſte Ziel, an dem die Frauen mitzuarbeiten in erſter Linie berufen ſind. Der zweite Redner des Abends, Herr Landesgerichtsdirektor Dr. Hanemann, erging ſich in eingehender Weiſe über das Thema„Wir und die Zukunft“. Er beſchäftigte ſich haupt⸗ ſächlich mit der politiſchen Seite und mit den Aufgaben der Partei und der Politik im Großen und Ganzen und legte vor allem die Gegenſätze dar, die die Deutſchnationale Volkspartei von den übrigen Parteien trennen. Ueber das Verhältnis der D. V. P. zur Deutſch⸗ nationalen ſprach er ſich dahin aus, daß die Unterſchiede in den Anſchauungen der beiden Parteien ſehr gering ſind. Die einzige Möglichkeit, uns wieder aus dem Sumpf herauszuziehen, ſei eine Arbeitsgemeinſchaft auf nationaler Grundlage. Gelänge eine ſolche Gemeinſchaft, dann habe die Deutſchnationale Volkspartei ihre Auf⸗ gabe erfüllt. Dieſes Ziel werde aber nur erreicht, wenn die nationale Geſinnung wieder im Volke mächtig geworden iſt. Mit den Worten, wir kämpfen und ſiegen unter dem Zeichen für Frei⸗ heit und Vaterland, ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Beide Vorträge waren von reichem Beifall begleitet. 5- veranſtaltungen. Luſtiger Abend Dr. Robert Weil. Wie aus dem Inſeraten⸗ teil der geſtrigen Mittagsausgabe erſichtlich, gibt Dr. Rob. Weil (Hommunkulus) der bekannte, geiſtreiche Wiener Satiriker u. lang⸗ jährige Mitarbeiter der Münchener Jugend, am 24. Oktober einen einmaligen Luſtigen Abend. GLuſtiger Willi Braun⸗Abend im Nibelungenſaal. Beim luſti⸗ gen Abend des Münchener Htadſcher Willi Braun, mit dem die⸗ ſen Sonntag die Reihe der ſtädtiſchen Konzerte im Nibelungenſaal weitergeführt wird, ſind die Orcheſterdarbietungen unter Ludwig Beckers Leitung dazu beſtimmt, die Stimmung aufzugreifen, an der es der beliebte Vortragskünſtler auch diesmal zweifellos nicht fehlen laſſen wird. Es ſind eine Reihe heiterer Orcheſternummern ausgewählt worden. Neu in dieſem Rahmen iſt ein heiterer Poſau⸗ nen⸗Solo des Virtuoſen Auguſt Sander vom Nationaltheater. Willi Braun der ſeine Lieder ſelbſt am Flügel begleitet, wird nur dieſes eine Gaſtſpiel abſolvieren. Künſtlertheater Apollo. Das heutige große Ballfeſt im Theater⸗ ſcal und Trocaderb ſteht unter der Deviſe„Ein Abend in Nizza“. Der Theaterſaal wird zu dieſem Zweck dekorativ entſpre⸗ chend eingekleidet. Das Modehaus Fiſcher⸗Riegel wird ſeine neueſten, dem Rahmen des Feſtes entſprechenden Geſellſchaftskleider durch entzückende Mannequins vorführen. Abwechſelnd mit dem Tanz des Publikums wird ein hervorragendes Tänzerpaar den Beſuchern die neueſten Tänze zeigen. Auch ſonſtige Ueberraſchungen ſind ge⸗ plant. Die Polizeiſtunde iſt auf 2 Uhr feſtgeſetzt. Chriſtus⸗Vorträge in der Harmonie. Nächſten Dienstag, Mitt⸗ woch und Freitag(25., 26. und 28. Oktober) ſpricht P. Timotheus Kranich O. S. B. aus Beuron über„Chriſtus in den Evangelien, Chriſtus und die Kultur, Chriftus und die Nöte der Zeit“.(Weiteres ſiehe Anzeige.) B nrrnn Spielplan des National-Theaters Neues Theater Oktob.] E 8 Vorstellung g Vorstellung 3 20. 8. 11 0 Otello 7Der FHerr Verteidiger8 24. M 12D Sokrates 7 25.., 12 B Rigoletto 7 5 26..10 A Hero und Leander 7Dei Vetter aus Dingsda 7 27. P. 13D Egmont—46 28..12 C Menagerie—17 29. S. 13 BDer fliegende Holländer7 Volks-Vorstellung: 30..11 A Neu einstudiert: Der Herr Verteidiger 8 Cosi fan tutte 6 Menagerie 8 Gerichtszeitung. Der Beſtechungsprozeß Lieſer. ONB. Frankenthal, 21. Oktober. Vor der Strafkammer Franken⸗ thal begann heute unter dem Vorſitze von Landgerichtsdirektor Keß⸗ ler die Verhandlung gegen Lieſer und Genoſſen. Angeklagt ſind: Heinrich Lieſer, geb. 1891 zu Neuſtadt a. d.., Kaufmann in Lud⸗ wigshafen(ſeit 11. März in Unterſuchungshaft), Walter Leon⸗ hardt, geb. 1884 zu Düſſeldorf, Ingenieur in Frieſenheim, Joh. Bauer, geb. 1875 zu Ludwigshafen, Kaufmann Franz Lind, geb. 1874 zu Germersheim, Techniker in Ludwigshafen, Alois Scherpf, geb. 1893 zu Speyer, Student. Die Anklage beſchuldigt Lieſer der Beſtechung, indem er in der Zeit von 1917 bis 1920 Beamten und Angeſtellten der badiſchen Anilin⸗ und Sodafabriken teils bare Dar⸗ lehen, ohne jegliche Sicherheit, oder Hypothekendarlehen zu auffallend niedrigem Zinsfuße gewährte, ihnen Lebensmittel, die im freien Ver⸗ kehr überhaupt nicht oder nur zu Wucherpreiſen zu haben waren, gegen billigen Preis abließ, dieſe teilweiſe auf ein Hofgut in Finken⸗ bach einlud und daſelbſt bewirtete in der Abſicht, dieſe Perſonen ſich dadurch zu verpflichten und zu veranlaſſen, daß ſie ihren Einfluß in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik oder ihre dienſtlichen Befug⸗ niſſe daſelbſt dahin geltend machten. daß er bei Vergebung von Lie⸗ ferungsaufträgen gegenüber anderen Lieferanten bevorzugt werde und daß ſie etwa notwendig werdende Beanſtandungen ſeiner Liefe⸗ rungen, die zu einer Entziehung oder Einſchränkung der Aufträge führen könnten, pflichtwidrig unterdrücken. So ſoll nach der Anklage Lieſer dem Mitangeklagten Bauer, der Vorſtand des kaufmänni⸗ ſchen Rechnungsbüros der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik iſt, ins⸗ geſamt mindeſtens 18 000, Darlehen ohne Sicherheit und Zinſen gegeben und ihn und ſeine Ehefrau auf ſeinem Gute Finkenbach be⸗ wirtet und ihnen Lebensmittel zu billigen Preiſen beſchafft haben. Dem Mitangeklagten Lind, der Verwalter eines elektriſchen Maga⸗ zins iſt, ſoll Lieſer ein mit 3 Proz. zu verzinſendes Darlehen von 30 000 gegeben und zu billigen Preiſen Butter, Mehl, Kartoffeln, Futtergerſte und Wildpret beſchafft haben. Der Mitangeklagte Scherpf hat nach der Anklage nach und nach Darlehen von insge⸗ ſamt 1950 erhalten, der Leiter des Bleibetriebs der Badiſchen Ani⸗ lin⸗ und Sodafabrik Leonhard t, ein Hypothekendarlehen von 7000 und verſchiedene Gelegenheitsdarlehen in einer Geſamthöhe 9 15 000 l, außerdem Lebensmittel zu billigen Preiſen erhalten. In ähnlicher Weiſe ſoll ſich Lieſer dem Vorſtand der elektriſchen Abteilung der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, Oberingenieur Heßberger, dem Diplomingenieur Hans v. Fleiſchbein und dem Betriebsführer des Spenglereibetriebes der Anilinfabrik gegen⸗ über verhalten haben. Ferner wird Lieſer des Betrugs beſchuldigt. So ſoll er die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik bei einer Zinkliefe⸗ rung durch minderwertige Ware um 244529 Mark und bei minder⸗ wertigen Schraubenlieferungen um 500 000 Mark geſchädigt haben. Zu der Verhandlung iſt ein großer Zeugen⸗ und Sachverſtändi⸗ genapparat aufgeboten, rund 80 Perſonen. Der Hauptange⸗ klagte Lieſer wird von den Rechtsanwälten Fendrich⸗Ludwigshafen, Dr. Müller⸗Ludwigshafen und Dr. Katz⸗Mannheim verteidigt, Leon⸗ hardt von Dr. Schulz⸗Frankenthal, Bauer von Rechtsanwalt Dr. Schulz⸗Ludwigshafen, Lind und Scherpf von Rechtsanwalt Schreiner⸗ Frankenthal. Der Verein zur Bekämpfung des Beſtechungsweſens tritt als Nebenkläger auf, vertreten durch den Rechtsanwalt Wagner⸗ Ludwigshafen. Lieſer, der in der Eiſenbranche ausgebildet iſt, hat im Jahre 1916 nach ſeiner Entlaſſung aus dem Heeresdienſte mit den Mitteln ſeiner Frau eine Eiſenhandlung mit kleiner Anzahlung ge⸗ kauft. Mit den ihm darauf noch zur Verfügung ſtehenden 25 000 hatte er ſich reichlich mit Werkzeugen und Schrauben eingedeckt. 1912 ſei er, ſo gibt der Angeklagte an, mit den Einkäufen der Anilinfabrik, die damals das Merſeburger Werk eingerichtet habe, in Geſchäftsver⸗ bindung gekommen. Sein Geſchäftsverkehr mit den Angeſtellten der Anilinfabrik ſei ordnungsmäßig geweſen. Sein Vermögenszuwachs rühre in der Hauptſache von günſtigen Verkäufen ſeiner ſechs Häuſer her. Sein Umſatz mit der Anilinfabrik in den Jahren 1919 und 1920 betrage 3 Millionen 300 000 Mark für Schrau⸗ benlieferungen. 1918 und 19 habe er für 1 Millionen Mark Me⸗ talle geliefert. Von 1917 bis 1920 habe ſich ſein Umſatz mit der Ani⸗ linfabrik in der Menge nicht erhöht. Die Erhöhung des Lieferungs⸗ betrages ſei lediglich auf die Preisſteigerungen zurückzuführen. Die Darlehen in Warenlieferungen an die Mitbeſchuldigten, gibt Lieſer zu, auch daß ſie ſich Lebensmittel in Finkenbach geholt hätten. Aber er beſtreitet, daß das irgendwie zuſammenhänge mit einer Beeinfluſ⸗ ſung dieſer Angeſtellten zu ſeinen Gunſten. Der Mitangeklagte Leon⸗ hardt habe keinen ausſchlaggebenden Einfluß auf die Beſtellungen ge⸗ habt. Er habe ihm nur inſofern einen Vorteil verſchaffen können, daß er bei Bedarf bei ihm anfrug Bei den Zinklieferungen habe die Anilinfabrik ſelbſt die Analyſe vorgenommen und an der Rechnung Abzüge gemacht, wenn ihr die Rechnung nicht entſprochen hätte. Da⸗ durch, daß Leonhardt dazu beigetragen habe, daß ſich die betreffende Abteilung rechtzeitig und reichlich mit Lötzinn eingedeckt habe, hätte er der Firma 5 Millionen erſpart. Bauer habe ihm dauernd Abzüge gemacht, an den Rechnungen über Schraubenlieferungen für die Ani⸗ linfabrik Ludwigshafen ſeien ihm rund 100 000 Mark, an denen für Merſeburg 85 000 Mark gekürzt worden. Die Einträge über die Darlehen in den Büchern Lieſers ſeien mit Namen erfolgt. Lieſer will immer ſtreng unterſchieden haben zwiſchen dem Geſchäfts⸗ und dem Privatverkehr der Mitbeſchuldigten. Die übrigen Angeklagten beſtreiten, zu irgendwelchem pflicht⸗ widrigen Verhalten durch die Verbindung mit Lieſer veranlaßt wor⸗ den zu ſein, oder ſich Lieſer gegenüber zu geſchäftlichen Gefälligkeiten moraliſch verpflichtet zu haben. Für die Verhandlung ſind vier Tage feſtgeſetzt worden. Mannheimer Strafkammer. Ein dreijähriger Prozeß, die Anklage gegen den Kaufmann Jul. Selig und den Kaufmann Siegfried Selig aus Weinheim wegen unerlaubten Tabakhandels und Preistreiberei, iſt endlich geſtern mit der Hauptverhandlung zu Ende gegangen. Der Angeklagte Jul. Selig betrieb während des Krieges die Zigarrenfabrik Brückner in Kleinſteinheim. Kurz vor dem Umſturz wurde ihm das Geſchäft auf Veranlaſſung der Detag wegen Unzuverläſſigkeit geſchloſſen, doch geſtattete nach erfolgter Umwälzung der heſfiſche Staatspräſident auf Verwenden der Arbeiterſchaft und des Bürermeiſters von Kleinſteinheim die Wiederaufnahme des Betriebs, die Anklage be⸗ hauptet infolge„argliſtiger Vorwände“ feitens des Angeklagten. Den Tabak ſoll der Angeklagte Julius unter Umgehung der Detag hintenherum durch ſeinen Bruder, den Mitangeklagten, bezogen haben. Außerdem legt die Anklage Julius Selig zur Laſt, daß er durch die Art ſeiner Geſchäftsgebahrung einen übermäßigen Ge⸗ winn erzielt habe, den ein Sachverſtändiger auf 345 466 Mk., ein anderer auf eine geringere Summe berechnet. Ein dritter Sachver⸗ ſtändiger teilte den Standpunkt ſeiner Kollegen nicht und hielt die Riſikoprämie(wegen der Valutaumſtände) und die Verſchiedenheit zwiſchen Groß⸗ und Kleinbetrieb nicht genug gewürdigt. Das Ge⸗ richt verurteilte Julius Selig wegen Preistreiberei zu einer Geld⸗ ſtrafe von 150 000 Mk. oder 1 Jahr Gefängnis und Einziehung des übermäßigen Gewinns, den das Gericht in Höhe von 150 000 Mk. annahm. Von der weiteren Anklage wurde dieſer Angeklagte frei⸗ geſprochen. Siegfried Selig wurde überhaupt freigeſprochen. Vert. .⸗A. Dr. Walter. Der 36 Jahre alte Gärtner Chriſt. Weiß von Mannheim war vor dem Schöffengericht Schwetzingen zu billig weggekommen. Er hatte innerhalb 2 Tagen ſieben Diebſtähle, ferner Betrug, Zech⸗ prellerei verübt. Innerhalb zwei Tagen hatte er es fertiggebracht, ein und dasſelbe Rad dreimal zu ſtehlen. Im Raddiebſtahl iſt er Spezialiſt. Das Schöffengericht hatte auf nur 6 Monate Gefängnis erkannt. Auf die Berufung des Staatsanwalts wurde die Strafe auf das Doppelte erhöht. Chlorodon gegen dolen mundgeruchh AN — eumskag, den 22. Oktober 1921. 5. Seite. Nr. 491. Handelsblatt des Eine Sonderbesteuerung. Neue auſßerordentliche Steuerlasten für die Bezieher von Briketts des rheinischen Braunkohlenreviers. Man schreibt uns: Unter obigem Titel ist ein Artikel er- schienen, der sich mit der für rheinische Braunkohlenbriketts geplanten Erhöhung der Kohlensteuer befaßt. Aus dem Um- stand, daß die rheinischen Braunkohlenbriketts höher be- steuert werden sollen als beispielsweise die Steinkohlen des Ruhrgebietes oder die deutschland, wird die Behauptung hergeleitet, die Bezieher des rheinischen Braunkohlenreviers Würden künftig einer Sonderbesteuerung unterworfen werden. Zum Schlusse wer⸗ en dann unter Zugründelegung eines Jahresbezugs Summen mitgeteilt, welche künftig das Absatzgebiet des Theinischen Braunkohlenreviers, insbesondere also das besetzte Gebiet, Zu tragen hätte. Um eine unnötige Beunruhigung zu ver- meiden, sei demgegenüber festgestellt, daß eine Benach- teiligung der Verbraucher des besetzten Gebietes nicht in dem Sinne vorliegt, wie der Artikel glauben machen Will. Das Reich ist nun einmal gezwungen, aus der Kohlen- steuer herauszuholen, was nur irgend möglich ist. Bei dieser Gelegenheit soll nun offenbar ein Aaager gehegter Plan zur Durchführung kommen, dergestalt, daß die Kohlensteuer je nach den Bedürfnissen der einzelnen Reviere abgestuft wird. Das mitteldeutsche Braunkohlenbrikett war bei geringer Qualität bisher teurer als das rheinische Braunkohlenbrikett. Wenn das rheinische Braunkohlenbrikett daher künftig mit einer höheren Steuer belegt werden soll, so bedeutef das nichts anderes, als eine Angleichung des Preises der rhei- nischen Briketts an den der mitteldeutschen, wobei immer noch die Tatsache der besseren Qualität der rheinischen Bri- ketts bestehen bleibt. Zu einem ähnlichen Resultat muſ man gelangen beim Vergleich mit den Erzeugnissen des Ruhr- reviers. Daß gerade das besetzte Gebiet nun durch diese Steuererhöhung für rheinische Braunkohlenbriketts beson- ders betroffen wird, bleibt bedauerlich, ist aber Wohl kaum zu ändern, wWwenn die Erhöhung der Kohlensteuer überhaupt nennenswerte Summen ergeben soll. Der Schreiber des vor- Srwähnten Artikels behauptet ja selbst, daß das rheinische Braunkohlensyndikat der geplanten Regelung zustimmen kann, da es immer noch gegenüber der Ruhr und Mittel- deutschland wettbewerbsfähig bleibt. Wenn man sich die Tendenz des Artikels zu eigen machen wollte, könnte man mit gleichem Recht jede Steuererhöhung bekämpfen: Das Steuerzahlen ist nun mal kein Vergnügen, und wer die Steuer in diesem Falle umgehen will, der braucht ja nur Brenn- stokke sich zu beschaffen, die weniger von der Erhöhung werden. Ob er damit besser fährt, ist eine andere rage. Gewerkschaft„Glückauf“ in Köln und Badenweiler. In der jüngst abgehaltenen außerordentlichen Gewerken- versammlung waren 971 Kuxe durch 15 Gewerken vertreten. Dem dabei erstatteten Bericht ist u. a. folgendes zu ent- nehmen: Die Erzgruben der im Jahre 1892 vom badischen Domänenamt genehmigten tausendteiligen Gewerkschaft „Glückauf Schwarzwald“ liegen südlich von Badenweiler; ihre Größe beträgt rund 14 Millionen Quadratmeter. Sie sind durchzogen von dem Quarzriff des Rheintalbruches bei Müll- heim in Baden,. In der Sehringer Bleigrube, der Karlsgrube, in Fürstenfreude und der Grübe Emilie ist ein paxrallel- streichendes Gangsystem von in Quarz und Schwerspat an- stehenden, silberhaltigen Bleiglanz, Zinkblende und Mangan- orze führenden Gängen aufgeschlossen worden, die sich etwa 4 km lang von Norden nach Süden am Quarzriff entlang er- gtrecken. In Sehringen, südlich von Badenweiler, hat die Gewerkschaft den Wilhelminen-Tiefstollen in der Richtung auf die Spitze des Berges„Hochblauen' zu treiben lassen, Welcher die bereits offen gelegten Gänge querschlägig in der Tiefe durchörtert. Die der Maschinenbauanstalt Humboldt in Köln-Kalk zur Ausführung übergebene Aufbereitungsanlage und Erzwäsche befindet sich ebenfalls in Sehringen. Die Be- lieferung des Unternehmens mit elektrischer Kraft erfolgt durch die Badische Kraft-Lieferungs-.-G. in Freiburg i. Br. Unter Beratung und Mitwirkung von Geologen der Landes- anstalten Berlin und Freiburg, ferner des Geh. Hofrats Salomon-Heidelberg und des Geh. Bergrats Haas-Siegen orfolgte die Untersuchung der Gänge und die Anlage der borgbaulichen Arbeiten, zum Teil unter Benutzung der be- eits von den Alten bei Badenweiler errichteten Stollenan- agen. Die Kosten der Aufschlußarbeiten und der Anlagen Heliefen sich für die Jahre 1920/%1 auf rund 980 000, Wwäh- dend der Grubenbesitz nebst den bereits von früher her vor- handenen Bergbauten mit 4 200 000/ zu Buche steht. Mit dem Abbau der genügend vorgerichteten Stollen hat die Ge- Werkschaft inzwischen begonnen. Zubußen brauchte sie nicht auszuschreiben, da sie ihre gesamten Verpflichtungen ein- chließlich einer hypothekarischen Belastung von 300 000 qurch Abgabe ihrer noch freien Kuxe decken konnte. Das Unternehmen ist daher schuldenfrei. Eine englisch-amerikanische Entschädigungsanleihe. Dem Berliner Berichterstatter des„Newyork Herald“ zufolge haben in den letzten Tagen zwischen dem Chef des Bankhauses in London, Baron Rothschild, und Mit- gliedern der deutschen Regierung Verhandlungen wegen einer englisch- amerikanischen Entschädigüngs-An- leihe statigefunden. Baron Rothschild verlies gestern Berlin, um in London die Anleihe mit der englischen Regie- rung zu erörtern. Wenn sein Standpunkt Zustimmung finden sollte, wird er mit amerikanischen Bankiers verhandeln. Die erste Besprèchung in Berlin wurde in dem Berliner Bank- haus Mendelssohn u. Co. abgehalten. Reichskanzler Dr. Wir th. Dr. Ros en, Dr. Rathenau, Präàsident Haven- stein von der Reichsbank, Herr von SchWabach u. a. waren anwesend. Am nächsten Tage wurde die Besprechung im Berliner Auswärtigen Amte fortgesetzt. Außer den ge- nannten Herren waren noch der Präsident des Reichsver- bandes der deutschen Industrie sowie Herr Krämer vom Reichswirtschaftsrat anwesend. Es ist noch nicht bekannt, auf welche Summe sich die Anleihe belaufen wird, doch er- lährt der Berichterstatter des„Newyork Heraldé, daß man in dem Plan des Barons von Rothschild die Zusicherung hat, daß der englische Anteil an dieser Anleihe für Deutschland befriedigend sein werde. Man erörterte in der Hauptsache die Amortisationder Anleihe und es wWurde erklärt, daß sie eine Laufzeit von 25—30 Jahren haben soll. Die Amortisationsquote würde ungefähr 3% betragen. Deutsch- land wünsche in den ersten 2 oder 3 Jahren zu der Amorti- sation nicht beitragen zu sollen. Verkehrssperren. Aufgehoben sind: Annahmesperre lür Frachtstückgut nach den Püsseldorfer Bahnhöfen, Ort und Uebergang, sowie den Hagener Bahnhöfen, Ort und Uebergang. Die Sperre über die Umladestelle Köln- Gerton und Kalt Mosel besteht noch weiter. Ferner ist aufgehoben die Sperre für Frachtstückgut nach Erfurt Ort und Uebergang und die Frachtstückgutsperre nach den Hamburger Bahnhöfen. Aufgehobèn ist weiter das An- nahmeverbot für Frachtgutladungen nach den Hambur ger Bahnhöfen und Altona. Von der Zellstofffabrik Waldhof ist jetzt der Antrag auf Zulassung der zuletzt im laufenden Jahre geschaffenen 30 Mil- Braunkohlenbriketts aus Mittel- Maunheimer Geueral⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) NMannheimer Generel-Anzeiger 5 lionen„ Vorzugsaktien Lit. B und der 28 Mill. Stamm- aktien sowie der 10 Mill. 4 4½% igen Anleihe von 1919 zur Berliner Börse gestellt worden. Die Einführung an den Börsen in Frankfurt und Mannheim wird sich alsbald anschließen. Interessengemeinschaft süddeutscher Zuckerfabriken. In den letzten Tagen hat in Heidelberg eine Zusammen- kunft der VerwWaltungen der in einer Intèressengemeinschaft verbundenen süddeutschen Zuckerfabriken stattgefunden, in der in der Hauptsache interne Fragen besprochel und allent- halben eine belriedigende Beschäftigung festgestellt wurde. Es wurde betont, daß nach der im Frühjahr 1920 ausgegebe- nen 4% igen Gemeinschaftsanleihe und der in diesem ver- Klossenen Frühjahr erfolgten neuen starken Vermehrung aller Aktienkapitalien der Geldbedarf der Werke für zunächst absehbare Zeit gedeckt ist, also neue Kapitalvermehrungen nicht in Aussicht stehen. Neue Lagerverkaufspreise für Eisenerzeugnisse. Nach- dem durch die in Düsseldorf getroffenen Vereinbarungen die Richtpreise für die verschiedenen Eisenerzeugnisse festge- setzt worden sind, wird die Süddeutsche Eisenzentrale in Mannheim auf Grundlage der erwähnten Richtpreise neue Lagerverkaufspreise herausgeben. Oberrheinische Tonwerk- u. Baubedarf-.-., Heppen- heim a. d. B. Die Gesellschaft beruft eine.-O..-V. auf den 12. November nach Düsseldorf ein zwecks Beschlußfassung über Erhöhung des Grundkapitals um 1,3 auf 5 Mil- lionen ½ durch Ausgabe von 1300 Inhaberaktien mit Divi- dendenberechtigung ab 1. Januar 1922. Badische Maschinenfabrik vorm. G. Sebold und Sebold u. Neff, Durlach. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der auf den 10. November d. J. einberufenen.-V. die Verteilung einer Dividende von 20% sowie einen Bonus von 100 pro Aktie vorzuschlagen. Hermann Mayer, Textil-.-., Köln. Wie wir hören, stehen die Verhandlungen über die Uebernahme eines neuen Unternehmens vor einem teilweisen Abschluß. Es handelt sich um eine Weberei für Herrenstoffe in dem rheinischen Revier, die vorläufig ohne Majorität versuchsweise über⸗ nommen wird. Börsenbherichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannhbeim, 21. Okt. Die Börse bekundete heute wieder auf allen Gebieten feste Haltung. Lebhafte Umsätze voll- zogen sich in Anilin-Aktien zu 720%, Benz zu 593%, ferner in Waggon Fuchs zu 850%, Mannheimer Gummi zu 795%, Neckarsulmer zu 910%, Zementwerke Heidelberg zu 730%, Unionwerke zu 625%, Freiburger Ziegel zu 580%, Zellstoff- fabrik Waldhof zu 798%, Zucker Frankenthal zu 800% und Zucker Waghäusel zu 831% Ferner wurden Mannhbeimer Versicherungs-Aktien zu 2200 /, Frankona zu 750 und Württembergische Transport-Vers.-Aktien zu 1650 p. St. umgesetzt. Ebenso von Brauereien Eichbaum zu 520% und Schwartz zu 420%. Auch in div. Bankaktien großer Verkehr zu steigenden Preisen. Aenderung der Berliner Börsentage. Nach endgültiger Mitteilung des Börsenvorstandes finden in Berichtigung der vorhergegangenen Meldung in der nächsten Woche am Mon- tag und Freitag Vollbörsen und am Mittwoch Halb- börse statt. Devisenmarkl. = Mannheim, 22. Okt.(.30 vorm.) Die Tendenz im Devisengeschäft war heute früh fest. Am hiesigen Platze wurden uns folgende Kurse genannt: Holland 5900. Kabel Newyork 167, Schweiz 3200, London 700, Paris 1280—1290. Die Mark kam heute früh mit 0,594 cents aus Newyork, Was einem Dollarkurse von 167.40 entspricht. = Newyork, 21. Okt. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 0,60(0,66%½) cents; dies entspricht einem Kurs von 166.60(150.37) für den Dollar. Wien. 19. 21. in Kronen) Amsterdam 1029.50 1121.50 Paris 32219.95 373.80 Berlimn 17.4 21.97 Zuriod 357.75 604.75 Kopenhagen 76.25 619.75 Marknoten 171.57 22.02 Lonehn 117.50 130.—[Llre-Noten. 115,15 127.40 Zürich. 20. 21. in Franken) Berln.40.45 ltallen 21.25 21.50 Wen 0 3¹.30[ Brüssel[ 33.80 39.60 FPEA.75.75 Kopenhagen 104.50 105.25 Holſang. 185.— 185.— Stookholm„„„127.50 127.75 New Vork.45.48] Ohristlaniaa„ 69.50 71.— London. 21.34] 21.60[ Madriee 71.50 72.75 Paris 8 39.20 40.—[Buenos Alres. 175.—180.— Amsterdam. 20. 21.(in Gulden) Wechsel a. London.11.59 11.82 Weohsel a. Stookholm 68.40.40 „„ Berlin 189.88„„ Christlana 37.75 38.20 „ n Farliss, 2,80 21.45 10„ New Vork.95.94 75„ Schwelz.34.25 54.15 78„ Brüssel 20.97 21.10 „ un Men.18.17 10„ Madrid 39.15 338.80 „ u„ Kopenhagen 56.50 56,25 3„ ltallen 11.60 11.65 Kopenhagen. 20. 21.(in Krofen) Slohtw. a. Hamburg.45.55 Siohtw. a. London 20.51 20.55 „ u„ Amsterdam 127.25 178.—„ u„ Faris..85 38.70 „ un Sohwelz.5% 55.25„„ Antwerpen. 37.10 37.25 „ y New Vork.24.21 60„ Helsingfors.20.20 Stoekholm. 20.21. in Kronen) Slohtw. a. Berlin.80 2. Slohtw. a. London16.90 17.— „ uy Amsterdam 149.— 148.—„ in Parlis...—.50 „ u Sohwelz..381.— 79.—„ y„ Brlülssel 30.25 31.— „„ Washington.31].3ʃ„ Helsingfors.75 New Torkk, 21. Oktober(WB) Devisen. 20. 21. Spanlen 13.200 13.25 Frankreloh.30.26 Schwelz 18.3018.40 Itallen.95 394 Belglen.20.14 England.94.93] Deutschland.56 0. Meueste Drahtherichte. Berlin, 22. Okt.(Eig. Drahtb.) Neues Thyssenwerk. In Oberhausen wird ein neues Thyssenwerk errichtet. Thyssen hat von der Stadt ein großes Gelände gekauft, um dort ein industrielles Werk zu bauen. = Berlin, 22. Okt.(Eig. Drahtb.) Das Bankhaus J. F. Schröder, Kommanditgesellschaft auf Aktien, verteilt 7,% Dividende. Das Kommanditkapital soll um 10 auf 60 Mill.„ erhöht werden.— Die Zuckerraffinerie Halle in Halle a. d. S. schlägt 25% Dividende und 150% Sonder- vergütung vor.— Die Werkzeugmaschinenfabrik Union .-G. in Chemnitz die Dividende von 25% sowie die Kapitalserhöhung um auf 5 Mill. A. Auf drei alte Aktien entfällt eine junge zu 175%. =Berlin, 22. Okt.(Eig. Drahtb.) Wie die„Rote Fahne“ mitteilt, soll in Berlin eine Filiale der russischen Staatsbank eröffnet werden. Waren und Märkte. Wormser Warenbörse. Die gestrige Börse war sehr gut besucht. Die Aufwärtsbewegung am ganzen Produkten- markt, hervorgerufen durch die außerordentlich hohen De- visenkurse, hat sich weiter fortgesetzt. Gegen die Berichte der Vorwoche ist es besonders Gerste, die sprungweise in die Höhe gegangen ist. Auch Weizenmehl haben die Mühlen, den Weizenpreisen angepaßt, um 75 pro Sack seit dem letzten Bericht erhöht. Roggen und Roggenmehl ist sehr kest. Futtermittel sind im Preise erheblich gestiegen. Das- selbe gilt für Mais und Hülsenfrüchte. Hafer ist ebenfalls teurer geworden. Kartoffelgroßmarkt in Berlin. Auf Antrag der Handels- kammer Berlin findet jetzt jeden Dienstag und Freitag im Hofe des Börsengebäudes in Berlin ein Kartoffelgroßmarkt statt. auf dem regelmäßig eine Notierung der Großhandels- preise für Kartoffeln staftfindet. Vom Benzolmarkt. Infolge der stärkeren Beschäftigung der Industrie und der großen Anforderungen der Landwirt- schaft für Dreschmaschinen und Pflüge in diesem Herbst und der schweren Belastung durch die Zwangslieferungen auf Grund des Friedensvertrages an Frankreich hat sich die Lage auf dem Benzolmarkt verschärft, zumal die Erzeugung dieselbe bleibt. Im Laufe des Oktober wird der Benzolver- band anstelle des Motoren-Benzols mit der Einführung eines neuen Gemisches, dem Reichs-Kraftstoff-Tetrolit-Benzol, mit dem auf Veranlassung des Reichswirtschaftsministeriums eingehende Versuche angestellt worden sind, beginnen. Das Gemisch setzt sich zusammen aus 50% Motorenbenzol, 25% Motorentetrolin und 25% vollwertigem Spiritus. Es handelt sich um einen Betriebsstoff, der hervorragendes leisten kann, weil durch den Zusatz von Spiritus und Tetrolin die diesen Stokken aphaftenden Nachteile gegenseitig aufgehoben wer⸗ den. Es ist zu erwarten, daß durch das Gemisch wesentlich größere Mengen Betriebsstoff dem deutschen Wirtschafts- leben zugeführt werden können. Berliner Metallbörse vom 21. Oktober. Prelse in Mark für 100 Kg. 21. Oktob. 40⁰² 4000—4059 1500—.1525 1725—1775 162⁵ 20. Oktob. 21. Oktob. 6400—6700 6600—6700 a- 10400 20000—10200 9800-10000 985⁰ 8500— 85⁰0 1500—1650 3000—3025 2950—3000 20. Oktob. 4019 4025—4075 1500—1550 1726—1775 1761 Aluminluml.Barr. Zinn, ausländ. Huttenzinn Niokel Antimon Silber für 1Kg. Eloktrolytkupfer Bafflinadekupfer Blel Rohzink(Vb.-Pr.) do.(fr. Verk.) Plattenzink 1425—1475 1425—1450 Alumimlum 6200 6500 6400— 6500 London, 21. Oktober CW3S) netallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 20, 2. bestseleot. 67.—] 69.— Blel 23.75 Kupfer Kass 68.40 68 12 Mlokel 190.— 190.— Zink rrpt. 26.75 do. 3 Monat 67.50 67.12 inn Kassa 157.40 158.38 dueoksſiber 10.— do, Elektrol 75.— 75.— 0. 3 Monat 159.75 150.60 Antimon 39.— 39.— Bremen, 21. Okt. Baumwolle 75.60(72.40) 1 für 1 kg. Liverpool, 21. Oktober(WS) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 454.) 20. 21¹ Umsatz 10800 10000 bezember 12.12 11.83 Alexandria 44.— 46.50 Import 63860 19620 Januar 12.02 11.76 Oktober 12.47 12.18 Aegyptische 22.90 22.—Oberägypt. 32.75 35.— November 122011.91 Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 21. Oktober(WS) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 20. 21. Zuf. zus. 42000 36000] stand wWt. 14.— 14.— Kaffee loko.75.78“Elektrolyt 13.— 13.— Cred. Bal..50.50 Dezemb..35.39/Zinn loko 28.12 29.—Zuck. Centrf.,.11.1 März.53.61J[Ble.72.72Terpentin 74.— 75.— Mal.61.67 Zink.22.70] Savannah 67.50 68.25 Jull.77. IZlElsen 20.75 20.75NM. Orl Baum. 18.50 18.50 Septemh..73.7T[Weidblech.—.—[Welzen rot 113.50 117.75 Saumw. loko 19.20 18.90JSohmalz wt..82.92/ kHlart loko 113.50 117.75 Oktober 18.50 18.25Talg.25.25[Mals loko 57.50 59.— Hovember 16.70 18.45][Baumwsatöl.50.40 Mehlnledr.P..75.75 Ddezember 18.77 18.49] Derb. 36.69] 38.77/ höchst Pr..50.50 lanuar 18 55 18.25Petrol. oases 18.50 18.50[Getrdfr. Engl..—.— Februar 16.55 16.11 tanks.—].—1 Kontinenk 22.— 22.— Chicago, 21. Oktober(/3) Funkdlenst(Naohdruok vorboten). 20. J 24. Welzen Okt.“—.— 115.50 foggen 141 87.25 89.—[Sohwelne „ Dexbr. 104.— 108.—[Sohmalz Okt.“.80.15leloht niedr..75.90 Mals Okt.—.-——„ lan..72.92 höchst..10 86.25 „ beꝛbr. 46.— 46.fs Pock, Okt.—.—. sohw. glade..50.80 Hafer Dezbr. 32.65 32.25 flippen Okt..62.62 höohst..10.20 11 Hai 37.25 37.75 Speßk nledr...92.62 Zuf. Ohloago 30000 19000 Rohgen Dez.] 63.75 85.25 höohst.“.25 625 Westen 92000 66000 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Datum Pegeistation vom Rhein 17, 16 10 J20 21 22. emerkungen Sohusterinsell 4049.50 0486.44.35.43 Abends 6 Uhr il.37.3.9 130.37.0 Naohm. 2 Ubr nee 25˙.64.85.83.62.78 Nachm. 2 Uhr Mannheim1.58.61.59.57.56 157 RNorgens 7 Uhr Waln e 9. d8.81.-B. 12 Uhr C 95% 0½.5.85 Vorm. 2 Uhr TAAA 922.20.14.44.14 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Hannbeim 4 15.88.4.86 Vorm 2 Unt Hellbronn.15.00.02].05.01 Vorm 7 Uhr Sudwind, Helter + 75. Mannheimer Wetterbericht vom 22. Oktober morgens 7 Uhr. Barometer: 757,8 mm. Thermometer: 11, 2 C. Niedrigste Temperatur Nachts: 11,20 C. Höchste Temperatur gestern: 17.50 C. Niederschlag: 1,6 Liter auf den qm. Wind: 8 2. Autheiternd. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. ruck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. dehr als 60% aller Kraftwagen und-Räder der Berliner Hutomobilausstellung trugen 6 Reifen (conkinental-Luft- und Woll⸗ relfen, contlnental-cord- unel Rlesenluftrelfen) In die übrigen 390% teilten sich zücht weniger als 17 Marken. .41¹ Amtliche Bekanntmachungen, Auf Grund des 8§ 2 Abſ. 1 der V. O. des Miniſteriums des Innern vom 30. Auguſt 1921»die Polizeiſtunde betr.“ wird mit Zuſtimmung des Stadt⸗ 1 rats und nach Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſars vom 13 11. Oktober 1921 Nr. 12883 mit Wirkung vom Tage der Bekanntmachung ab][ 14. nachſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: 33 15. 1. Die nächtliche Polizeiſtunde für öffentliche Wirtſchaften aller Art in der Stadt Mannheim mit Vororten wird auf 12 Uhr feſtgeſetzt. beſuaft. Zuwiderhandlungen werden auf Grund des§ 365.⸗Str.⸗G.B. Mannheim, den 18. Oktober 1921. 3 Bezirksamt— Polizeidirektion. 8. 4 5 Die Landtagswahl 1921 betreſſend. Gemäߧ 44 der Reichswahlordnung gebe ich nachſtehend die vom Kreis⸗ wahlausſchuß für den Wahlkreis VI zugelaſſenen Kreiswahlborſchläge 5 der Form, in welcher ſie zugelaſſen ſind, bekannt: 27 Kreiswahlvorſchlag Nr. I. 8 Sozialdemokratiſche Partei. 9. 1. Strobel, Georg, Parteiſekretär, Mannheim, Lange Rötterſtraße 78, 10. 2. Remmele, Adam, Miniſter, Karlsruhe, Jahnſtraße 2, 11. 3. Gehweiler, Bernhard, Bürgermeiſter, Altlußheim, Kaiſerſtraße 159, 12. 4. Blaſe, Thereſe, Hausfrau, Mannbeim, Burgſtraße 17, 13. 5. Arnold, Maximilian, Steinarbeiter, Mannheim, Seckenheimerſtraße 23, 14. 6. Wehner, Karl, Schloſſer, Mannheim, Eichelsheimerſtraße 22, 7. Hahn, Karl, Parteiſekretär, Mannheim, J 2, 15 25 15. 8. Reinecke, Wilhelm, Kaufmann, Weinheim, Johannisſtraße 37, 16. 9. Schäfer, Johann, Bürgermeiſter, Wallſtadt, Amt Mannheim, 25 Sebce Jiß 8 ee 20, 17. „Bröckel, Friedr., Cigarrenmacher, Hockenheim, Schillerſtraße 14, 18. 12. Eifler, Georg, Landwirt, Sandhsſen, Untergaſſe 31a, 13. Trumpfheller, Jakob, Werkzeugſchloſſer, Neckarau, Herlachſtraße 3, 14. Heiſer, Elſe, Hausfrau, Mannheim, Käfertalerſtraße 81, 1 15. Weidenhammer, Friedr., Bezirksleiter, Hemsbach, Bachgaſſe, 85 16. Landwehr, Peter, Schuhmachermeiſter, riesheim, Hauptſtraße 129, 3 7 Kreiswahlvorſchlag Nr. II. 4 Zentrumspartei. 5 6 7 8 9 1. Eberhardt, Richard, Arbeiter, Mannheim⸗Sandhofen, 2. Rigel, Maria, Hauptlehrerin, Mannheim, Langſtraße 39 o, 3. Triebskorn, Heinr., Rechtsanwalt, Schwetzingen, 4. Holz, Joſef, Privatangeſtellter, Mannheim, Meerlachſtraße 5, 5. Englert, Joſ Jak., Eiſenbahning., Weinheim, Heidelbergerſtraße 125, 10. 6. Baumann, Jonas, Bildhauer, Ladenburg, 11 7. Ibald, Fritz, Bäckermeiſter, Mannheim, Mittelſtraße 67, 12. 8. Hausmann, Frieda, Arbeiterin, Mannheim, Alphornſtraße 48, 13 2. Friedel, Hermann, Kaufmann, Seckenheim, Wilhelmſtraße 20, 14 10. Morgenthaler, Anton, Ob.⸗Tel.⸗Inſpektor, Mannheim, Wallſtadtſtr. 60, 15. 11. Herre, Adam, Landwirt, Heddesheim, 16 12. ffrich, Chriſt., Prokuriſt, Mannheim, Werderſtraße 9. : Kreiswahlvorſchlag Nr. III. 6. Seite. Nr. 491. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) „Wolf, Albert, Kylograph, Vorſitzender des Gewerbe⸗ und Handwerler⸗ verbandes, Mannheim, Tatterſallſtraße 31, .Wehrle, Mathilde, Hauptlehrerin, Seckenheim, „Walther, Paul, Poſtſekretär, Mannheim, Eliſabethſtraße 4, „Hartmann, Adolf, Kaufmann und Stadtrat, Mannheim, D 3, 12, Jung IV, Michael, Zigarren⸗Fabeikant, Edingen, Spitzer, Fohann, Müßlenbeſitzer, Großſachſen, .Hettinger, Georg, Bäckermeiſter, Mannheim, Lameyſtraße 17. Kreiswahlvorſchlag Nr. VI. Deutſchnationale Volkspartei. „Schneider, Auguſt, kaufm. Angeſtellter, Mannheim, Max Joſefſtr. 27, 2. Müller, Heinrich, Landwirt, Rennhof b. Hemsbach, Gieſer, Jakob, Apotheker Schwetzingen, Markgrafenſtraße 19, Dr. Hanemann, Alfred, Landgerichtsdirektor, Mannheim, N 2 .Gulde, Berta, Fräulein, Hauptlehrerin und Stadtv., Mannheim, Sofienſtraße 22, . Seitz, Oswald, Landwirt u. Gemeinderat, Seckenheim, Neckarauerſtr. 8, Dengel, Georg, Straßenmeiſter, Schwetzingen, Kurfürſtenſtraße 21, Mohr, Felix, Fabrikant, Mannheim, Karl Ludwigſtraße 27 a, „Maenner, Emil, Profeſſor, Weirheim a. d.., Schloßberg 4 Lepple, Ludwig, Bäckermeiſter, Mannheim, Max Joſefſtraße 18, Mayer, Friedrich, II, Landwirt, Großſachſen, Breitgaſſe 61, Bollerer, Anna, Frau, Hausfrau, Schwetzingen, Guſtav Hummelſtr. 1, Zahn, Julius Jakob, III, Landwirt, Altlußheim, Nus Oberſtationskontrolleur a.., Mannheim, Tatterſall⸗ raße 11. Dr. Nerlinger, Hermann, Arzt, Heidelberg, Häuſſerſtraße 45, Zinkgraf, Karl, Kaufmann und Stadtrat, Weinheim a. Bahnhofſtraße 1, Rolli, Philipp, Steuerbetriebsſekretär, Heddesheim, Thomas, Karl, Reiſender, Mannheim, Kleine Riedſtraße 19. Kreiswahlvorſchlag Nr. VII. Unabhängige Sozialdemokratiſche Partei. 7* Johann Brümmer, Gewerkſchaftsbeamter, Mannheim, U 6, 26, . Ludwig Seizinger, Stadtverordneter, Mannheim, Käfertolerſtraße 65, 3. Georg Gräber, Schloſſer, Friedrichsfeld, Kurfürſtenſtraße 13, „Heinrich Kraus, Tabakarbeiter, Hockenheim, Werderſtraße 17, .Ludwig, Eckert, Hauptlehrer, Mannheim, U 6, 17, „Leonhard Seib, Lederarbeiter, Weinheim, Müllheimertalſtraße 7, .Max Ritter, Gewerkſchaftsſekretär, Mannheim, Uhlandſtraße 12.a, .Ludwig Ruf, Bahnarbeiter, Seckenheim, Mittelſtraße 11, „Johann Dichtl, Metallarbeiter, Mannheim, Hochuferſtraße 23, Karl Uhrig, Schloſſer, Schwetzingen, Schloß, Käte Margenau, Ehefrau, Mannheim, Augartenſtraße 35, Jacob Gaßmann, Eiſenbahner, Laudenbach, Bahnhofſtraße, Joſef Stumpf, Heizer, Ladenburg, Luiſenſtraße 72, Valentin Fath, Cementeur, Heddesheim, Muggenſturmerſtraße 15, . Karl Rietz, Dreher, Schriesheim, Landſtraße 317, Rudolf Freidhof, Metallarbeiter, Mannheim, Eichendorffſtraße 39. Kreiswahlvorſchlag Nr. VIII. Wirtſchaftliche Vereinigung. 5 Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands(Bezirk Baden). 1. Becker, Ma N 2 5 x, Kaufmann, Mannheim, J 7, 18, Peſtalozziſtraße 37, 2. Köhler, Ludwig, jr., Landwirt, Mannheim⸗Neckarau, Maxſtraße 17, 2. Fakob Ritter, Met Arbeiter, Mannheim, Alphornſtraße 43, 3. Schneider, Heinr Bernhard, Setretär, Mannheim, Lange Rötterſtr. 98, 3. Appolonia Schenk, Arbeiterin, Mannheim, E 7, 10, 4. Gehrig, Joſef, Agenturen, Mannheim, N 2, 2, 4. Jermanm Siezig, Schloſſer, Neckarhauſen, Hauptſtraße 185, 5. Schäfer, Jacharias, Landwirt, Sulzbach b. Weinheim, 5. Friedr. Schnell, Schreiner, Mannheim⸗Waldhof, Wachtſtraße 22, 6. Fuchs, Wilhelm, Arbeiter, Friedrichsfeld, 5. Jranz Krezſchmar, Tabakarbeiter Hockenheim, Kaiſerſtraße 22, 7. Müller, Peter, Schloffermeiſter, Mannheim, Schwetzingerſtraße 128 2. Karl Brenner Fabr.⸗Arbeiter, Schwetzingen, Friedrichſtraße 48, 8. Eckſtein, Mathias, Landwirt, Laudenbach b. Weinheim, 4 8. Jatob 7 eee 1 3. 9. Hoffmann, Max, Güterbeſtätter, Mannheim, Augartenſtraße 46, 9. Ernſt** annheim, Mit 75 10. Wolff, Goitlteb, Kolonialwarenhändler, Mannbeim, Meerfeldſtraße 66. 14 Jaleb Ducher e ee eee Jaedem der acht Kreiswahlvorſchläge iſt die Erklärung angeſchloſſen, daß 12. Judwig Brenner, Schloſſer, Mannheim, J 3, 21. an en dieſes Kreiswahlvorſchlags dem Landeswahlvorſchlag — Kreiswahlvorſchlag Nr. IV. Dieſe Landeswahlvorſchläge ſind unterm 15. Oktober 1921 vom Landes⸗ Deutſche Demokratiſche Partei. wahlleiter wie folgt zugelaſſen: 1. Freudenberg, Richard, Fabrikant, Weinheim, Landeswahlvorſchlag Nr. 1. 2. Bühn, Karl, Profeſſor, Mannheim, Sophienſtraße 12, Sozialdemokratiſche Partei. 3. Schmitt, Jakob, Zimmermeiſter, Schwetzingen, Heidelbergſtraße 28, 1. Anton Weißmann, Redakteur in Karlsruhe, Englerſtraße 4, 4. Hauſſer, Carl, Ae 2. Chriſtian Stock, Arbeiterſekretär in Heidelberg, Werderſtraße 38, 5. Deier, Frau, Barbara, wirtin u 2 ankſtadt, 3. Dr. Leo Kullmann, Rechtsanwalt in Karlsrube, Vorholzſtraße 36, 5. Jaug, Albert, Inſelſtraße 14, 4. Auguſt Häßig, Landwirt in Bahlingen a. Kaiſerſtuhl, 2. Söttele, Grang 3. 5. Rudolf Guſtav Häbler, Hauptlehrer in Liedolsheim, 8. Müller, el Pe 5 5 6. Edith Trautwein, Stadtverordneter in Pforzheim, Bahnhofplatz 3, 7. Alois Endres, Profeſſor in Neckargemünd, Luſſenſtraße 8, 10. Bogel, Karl, Stadtrat Mannheim, ullehrerin Schwet 8. Ernſt Becherer, Bürgermeiſter in Friedrichsfeld, 1I. Lilie, Frau, Auguſte, Fortbildungsſchullehrerin, Schwetzingen, 9. Guſtav Zimmermann, Redakteur, Mannheim, Fahrlachſtraße 13, Schloßplatz 8 a, 10. Eduard Bührer, Bürgermeiſter in Offenburg. 12. Stockheim, Ludwig, Kaufmann, Mannheim, C 7, 8, 13. Schollenberger, Jakob, Wagner und Landwirt, Oberflockenbach, 14. Urich, Martin, Bahn⸗Arbeiter, Altlußheim, 15. Weber, Emil, Hauptlehrer, Mannheim⸗Neckarau, Germaniaſtraße 56 a. 1 Kreiswahlvorſchlag Nr. v. 2 Deutſche Volkspartei.(Deutſche liberale Volkspartei). 1 1. Paaſeßn Dr. Hermann, Geheimer Regierungsrat und Hochſchul⸗ 5. profeſſor a.., Neckargemünd, 8 6 Brixner, Heinrich, Landwirt und Wagnermeiſter, Brühl, Ulm, Dr. Otto, Syndikus der Handelskammer, Mannheim, 8 6, 22, 8. Bernays, Dr. Marie, Leiterin der ſozialen Frauenſchule, Mannheim, 9 10. .8, 1, Haas, Judwig, Hauptlehrer u. Stadtverordneter, Mannheim, L 6, 14, .Ludwig jr., Auguſt, Architekt, Mannheim, Luiſenring 34, „Klafber, Friedrich, Eiſenbahninſpektor, Weinheim, Kapellenſtraße 18, . Stege, Ernſt, kaufm. Angeſtellter, Obmann der Fachgruppe für Einzel⸗ handel, Mannheim, Lange Rötterſtraße 40, 1. οο eoe Landeswahlvorſchlag Nr. 2. Zentrumspartei. Dr. Joſef Schmitt, Geh. Finanzrat in Karlsruhe, Hirſchſtraße 62, „Dr. Ernſt Föhr, Diözeſenpräſes in Freiburg, Schloßbergſtraße 26, Dr. Alfred Herfurth, Syndikus der Handwerkskammer in Konſtanz, Adolf Kühn, Verwaltungsoberinſpektor und Stadtrat in Karlsruhe, .Wilhelm Büchner, Baurat in Emmendingen, .Karl Perſon, Grundbuchamtsvorſtand und Gemeinderat in Durlach, Ludwig Steiger, Kaufmann in Offenburg, .Johann Matt, Sattler in Villingen, . Friedrich Frech, Hofgutsbeſitzer in Bad⸗Peterstal, Friedrich Köninger, Verwaltungsſekretär und Stadtverordneter in Freiburg, Sautierſtraße 4, Landeswahlvorſchlag Nr. 3. Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands(Bezirk Baden). Jakob Ritter, Metallarbeiter in Mannheim, Alphornſtraße 43, Samstag, den 22. Oktober 1921. 2. Ernſt Gäßler, Landwirt in Kirchen⸗Hauſen, 3. Max Bock, Arbeiterſekretär in Lörrach, 4. Fuchs, Kaufmann in Mannheim, H 3, 7, . Georg Lechleiter, Parteiſekretär in Mannheim, Laurentiusſtraße 28. . Elſa Philipps, Hauptlehrerin in im, Arend Brape, Gewerkſchaftsſekretär in Halti Kl. Merzelſtraße 7, EMerkgrafenſtraße 26, 8 . Max Maddalena, Metallarbeiterſekretär in Singen a.., .Erwin Schick, Kaufmann in Pforzheim, Bayernſtraße 3, 11. Appolonia Schenk, Arbeiterin in Mannheim, R 7, 10, 12. Julius Konrad, Landwirt in Sattelbach. Zaudeswahlvorſchlag Nr. 4. Deutſche Demokratiſche Partei. 5 7 5 Wilhelm Reich, Parteiſekretär in Karlsruhe 10 FFF ——2 Dr. Karl Glockner, Präſident d. Verwaltungsgerichtshofs in Karlsruhe, Oskar Hofheinz, Hauptlehrer und Stadtrat in Heidelberg, Johanna Straub, Notarswitwe in Freiburg, Dr. Guido Leſer, Amtsrichter in Mannheim, Ludwig Stöcklin, kaufmänniſcher Gewerkſchaftsbeamter in Lörrach, .Otto Mechler, Miniſterialoberrechnungsrat in Karlsruhe, Philipp Krieger, Maurermeiſter in Durlach, Paul Thorbecke, Rechtsanwalt in Konſtanz, . Otto Leers, Miniſterialrat in Karlsruhe, JFannp Ferber, Hausfrau in Heidelberg, Helmholtzſtraße 4, Dr. Karl Kamm, Profeſſor in Tauberbiſchofsheim. Sandeswahlvorſchlag Nr. 5. Badiſcher Landbund. in Eppingen, .Karl Zoller, Landwirt in Durlach ne= Guſtav Klaiber, Landwirt in Gundel Julius Schmauder, Landwirt in B aden⸗ Hermann Gebhard, Präfident der Landwirtſchaftskammer, Landwirt Karl Dörr, Landwirt u. Bürgermeiſter in Heuweiler. Amt Waldkirch, Hermann Julier, Landwirt und Mühlenbeſitzer in Mingolsheim, Bernhard Giner, Landwirt u. Bürgermeiſter in Nordhalden, A. Engen, fingen, Amt Freiburg, Baden. Landeswahlvorſchlag Nr. 6. Unabhängige Sozialdemokratiſche Partei. SDο‚α ο NN9 — Mudolf Freidhof, Metallarbeiter in Mannheim, Eichendorffſtraße 39, Frieda Unger, Stadtverordnete in Lahr, Paul Spengler, Buchhalter in Pforzheim, Babnhofſtraße 26, Ludwig Eckert, Hauptlehrer in Mannheim, U 6. 17 Karl Schröder, Oberbauſekretär in Konſtan Michael Vogel, Zigarrenmacher in Wa Friedrich Schleeh. Schreiner in Freiburg, Adelshauſerſtraße 27, . Adolf Schwarz Reichstagsabgeordneter in Mannheim, Hans Gahm, Waqner in Gaggenau, .Georg Dietrich, Buchdrucker in Mannheim, J 6, 8. 3. Schultheißſtraße 9, Ildorf. Landeswahlvorſchlaa Nr. 7. Deutſchnationale Volkspartei(Chriſtliche Volksvartei in Baden). berg, Inarimmſtraße 38. SDο e· 9 8— Afred Hanemann. Landgerichtsdirektor in Mannheim, Frau Johanna Richter, geb. Laule, Oberzahlmeiſterswitwe in Heidel⸗ .Ferdinand Lang, Glaſermeiſter in Karlsrube. Akademieſtraße 27, Dr. Guſtapv Maier, Profeſſor in Neuſtadt i. Schw., .Cbriſtof Müller, Landwirt in Pforzheim, Schwarzwaldſtraße 17, Auguſt Hermann Lehmann. Hauptlebrer in Gutach. „Natalie Bauer, geb. Haiß. Tierarztgattin in Markdorf b. Ueberlingen, .Oskar Bühring. Direktor u. Stadtrat in Mannbeim, Charlottenſtr. 11, . Gottlieb Haiſt. Oberſäger in Erdlinsbach im Lebengericht, . Dr. Erich Opitz Univerſitätsprofeſſor in Freiburg. Paul Kaucher. Verwaltunasſekretär in Korksruhe, Blumenſtraße 1, . Philipp Leinenkugel, Fabrikant in Weinheim. Landeswaßlvorſchlag Nr. 8. Wirtſchaftliche Vereinigung. —2—2 „Adam von Au. Oberlehrer in Mannheim, Rheinvillenſtraße 11, . Karl Reſch, Drechslermeiſter und Gemeinderat in Durlach, Leo Staiger, Baumeiſter und Stadtrat in Freiburg, Dr. Ferdinand Michel. Handelskammerſyndikus a D. in Kappelwindeck, Gottfried Zinſer jr., Architekt in Karlsruße. Kriegſtraße 226. Karl Kühn, Malermeiſter in Pforzheim, Oeſtl. Karl⸗Friedrichſtr. 10g, .Emil Chriſtof Meier, Eiſenbahnoberſefretär in Kehl a. Rh., . Wilhelm Riecker. Blechnermeiſter in Pforzheim, U. Iſpringerſtraße 13, .Roßert Leicht, Vorſitzender des Wirtevereins Pforaheim, . Willy Waqner. Kaufmann in Offenburg, Langeſtraße 18, Ludwig Beck, Baumeiſter in Ettlingen. „Albert Hiſchmann, Fabrikant in Pforsheim. Nagoldſtraße 5. Landeswahlvorſchlag Nr. 9. Deutſche Volkspartei(Deutſche Liberale Volkspartei). Mannhei in Stockach — S Dοnmfnr — .Max Weber, Profeſſor in Baden⸗Baden, . Dr. Marie Bernays, Vorſteherin der ſozialen Frauenſchule in eim, . Dr. Wilhelm Mattes, Landwirt, Mitglied der Landwirtſchaftskammer Arnold Schindler, Fabrikant in Herbolzheim, . Kurt Fiſcher, Hauptſchriftleiter in Heidelberg, Wilhelm Seeger, Dreher in Leimen, Heinrich Brod, kaufm. Angeſtellter in Grenzach, . Emma Reichardt, Witwe, Hausfrau in Bretten, . Viktor Steiner, Rechtsanwalt in Kirchzarten, Ludwig Gümber, Privatmann in Oſterburken, 1. Wilhelm Hermann, Blechnermeiſter in Durlach, 12. Dr. Julius Curtius, Rechtsanwalt a. D. in Heidelberg. Mannheim, den 19. Oktober 1921. Der Wahlleiter des Wahlkreiſes VI. Otto Horlacher, Konzertsänger Danksagung Für die uns anläglich des Hin- scheidens unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und Grogmutter erwiesene Anteilnahme, beson- ders für die reichen Blumenspen- den, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim, 22. Oktober 1921 Im Namen der trauernden 824 Hinterbliebenen Wihelm Nenninger. wird „ Engliſch. 9 Donerslag,—3 Ube: Sacgſabrung. Noment und hönt Auf Wansch Maiungsauslausch! am Sounkag, 23. Oltober, nachm. 4 Uhr ſorgen. am JLonnkag, 23. 0 klober, nachm. 25 Ahr FFFCCCCCCCCCCC VLeckachauſen im „Jähringer Hoſ“ SfoHNER-AUSSTELLUNC Uhbeiter foribüdung-Jelei U, am Zonnlag, 23. Oktober, abends 8 Uhr NEUERE AfBEITEN e. Hemsbach. Krone w Tereimgung Hah. Miademer Maunheim. Ni kerandan mene lekenue„Stariss- Dr. med. Hedwig Horlacier mitzuarbeiken, iſt Pflicht eines Wonkragsruflus von P. Iimotdeus HTa nich J. 5. l.(Oumi) U geb. Kaltenbach e—5 8 In 2. i 1* en will, mu ristus un Kultur Aerrtein eee 2 9 7 5 5 5 85 3. Christus und die Nöte der Zeit Vermähſte ſich politiſch 8 Hen. Dienstag, Mittwoch, Freitag, den 25., 26. und 28. wird im Auftrag vieler Wähler darauf Oktober, legelse Heendh 3174 555 ancsrogen Saal 1 er armonie“, D 2, 6. 12904 Oktober 1921 B 6, 12 aufmerkſam t— Karten(für aſte ence 35 0— 5 einen 0— dne Abend zu 4 Mark) in der Buchhandlung Gremm, 9 hert Landkags Abgeor ler Zigatrrenhaus Kremer, Lottertegsschatt Stürmer sowie an der Abendkasse. fie 10 929 0 Wir ſeßen unſere wenig im Gebrauch geweſene, 1 betriebsfertige 12870 über die wichtiſgen Fragen, die in diſer O8l- End Gemlisc- harten Zeit unſer Volk bewegen, ſprechen % ITocnungsanlage beſtehend aus 8 Stück Wilma⸗Patent⸗Mater Friſch⸗ am Jamslag, 22. Ollober, abends 8 Uhr luftſchnelltrockenſchränke nebſt Zubehör, wegen Ein⸗ ſtellung des Betriebes, dem Verkaufe aus. 5 46 Näheren Beſchrieb der Anlage erhalten Reflek⸗ f 5 tanten auf Wunſch zugeſandt. in gchriesheim Im Hirſch Der Verkauf erſolgt ab unſerm Werk. Für die Abmontierung und Verpackung hat der Käufer zu Kaufangebote ſofort erbeten. in Edingen im„Ochſen“ Städt. Gas-, Wasser- u. Elektrizitätswerke Heidelberg. „ Deuiſch. Sonntag vorm. 10—12 hr ee eee eeee kie-Impongesellschaft 22.— 26. OKTOBER 1 taſt eginnen ensta N 25. Okiober, abend 7 Uhr im K 5⸗Schulhaus(Ein⸗ m. b. H. SONNTAG GEGFFNET. gang Ring) und ſind Anmeldungen daſelbſt er⸗ Mannheim, G2, 9. 22050 Der Vorstand. Tel. 7116. 12980 oee 4 fiisoße Ware 20 ſagespressen Honorar pro Unterrichtsfach 20 Mark. 9 11* Steifische . Immer noch sehr billig kaufen Sie gute Schuhwaren 90 N —— Tachalg-Fngehan im 12948 5 ar Wanger nur K 3. 8 Kein Laden, daher so billig! us beschä dt cber Mttag gefthet! Pelzibarenvertrieb Hhnghgenenaaenüdaadadtadnsgdtaahdaegeamunadtadutadamaman 5 Remmlinger Am Kaufhaus V 2 9 2 eine Treppe 8 etee Hilligen Pelzwaren 7 — Dei Dachdeck- U. Lementtenaraturen Karl Bufz Luzeuberg. Gerwigstrasse Nr. 18 (trüher Montigny-Metr.) B3739 Tahumadh wegen Platzmangel p. St. Mk. 350.— 35 verkaufen, zwiſchen —6 Uhr nachmittags. Ph. J. Schmitt J5, 17. Bem Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 22. Oktober 1921. 0f. Gesucht werden: 5 Landw Praktikanten und Pferdeknechte, Melker, Hand⸗ u. Maſchinenformer, ältere Werkzeugſchloſſer, Metalldrücker, Keſſelſchmiede, ältere Schreiner für Bau, fournierte Möbel⸗ u. Mühlenbau, amen⸗ und Konfektionsſchneider, Großſtückmacher, Schuhmacher für Neu⸗ u. Reparaturarbeiten, Junge Herren⸗ und Damenfriſeure, ältere Herrenfriſeure und Poſticheure, 1. Damenſriſeure oder Friſeuſen, aurer, Gypſer, Glaſer, Rahmenmacher, Zimmer⸗ leute, Dachdecker, 1. Blumenbinderinnen, Rock⸗, aillen⸗ und Jackenarbeiterinnen, Buchbindereiar⸗ beiterinnen, Bogenfängerinnen(Steindruck), Prägerin, eimarbeiterinnen für Herrenhemden, 1. Büfett⸗ fräulein, Etagenhaushälterin, Reſt.⸗ u. Beiköchinnen U.., Haus⸗ u. Küchenmädchen. Arbeitsamt, N6, 3/4 Mäclehen für Hausarbeiten geſucht. Heizungsmonteure, Wagner, ſelbſt. Polſterer, für Klubmöbel, Zum 1. Nov. ſolides Alleinmädchen für ruhig. Haush. geſucht. Karcher, 0 4, 5. 7135 5 Wegen Heirat des jetz. Mädchens ſuche per 1. Dez. Mäddchen eine ſehr gut empfohlene „Tuce wadcen Höchin 5 mit guten Zeugn., die auch etwas Hausarheit das kochen kann, übernimmt. Hoher Lohn. in beſſ. Haushalt Näh. Friedrichsplatz 5, ll. (2Perſ.), auf 1. Nov. Ehrliches Baumann, Tulla- strasse 11. 783 Neues oder wenig gebr, Teldbelt zu kaufen geſucht. 735 F 7, 16a, part. Zu kaufen geſucht: Wanderern..0. 1. otonader gebraucht oder neu. Angebote mit genauer Beſchreibung an 7097 August Kremer Mannheim. Guterhaltenes RHerrenrad zu kaufen geſucht. 782 Starkand, T 2, 8. egbne Jümac (Edelſteine) a. Privathand zu kaufen gesucht. Angebote unter M. M. 2521 an Ala-Haasen- stein& Vogler, Karls- Ahntung! Hohe Preiſef.getr. Kleider, Schuhe, Wäſche u. Möbel zahlt J. Scheps, I 1, 10. Telephon 4588. S124 7. Seite. Nr. 491. geſucht. Lohn 200 5 15 d Frau Weiler 0 Ludwigshafen in Küche u. Haushalt be⸗ Ludwigsſtraße 63 wandert bei hohem Lohn]; 12 tauscht —3 Zimmer-Wehnung in Heidelberg oder Mannheim gegen ſchöne große 2 Zimmer⸗Wohnung in Mannheim⸗Sandhofen. Billige Miete und Umzugskoſten zugeſichert. 671 Angebote unter E. X. 42 an die Geſchäftsſtelle. ſofort geſucht. 833 Treppe. Waldparkſtr. 12, 1 Treppe. Leistungsfähiges Werk in Rost- schutzfarben u. anderen Spezialitäten sucht in Industrie und Handel gut eingeführte 12962 Fertreier Zu vorteilhaften Bedingungen. An- gebote mit Angabe der bisherigen Tätigkeit u. Referenzen unt. W. I. 134 an die Geschäftsstelle ds. Bl. Bue erl perfekt in der amerik. Buchführung und den Ab- ſchlußarbeiten, mit allen vorkommenden Büroarbeit. beſtens vertraut, ſucht ſich per ſofort oder ſpäter Zu Vverändlern. rima Zeugnis zur Verfügung. Angebote unter . 2 Sſtelle ds. Blattes. 13000 814⁴⁵ — Dringendes Ammer-Gesud! Diokerle. und Lederwarengeschäft —... ͤ—..——..——*805 Gebild. Herr, Dr. phil. ht für N(Laden) 80⁵5 err, phil., sue anmmeenmeeeemee in guter Geſchäftslage, Zentrum, mit oder ohne baldigst in der Oststadt (mögl. im Villenviertel) möbliertes od. teilweise möbl.(ev. auch leeres) Wonn- und Schlafzimmer Ruhiger, angenehmer Dauermietet mit besten Empfehlungen; Genehmigung vom Wohnungsamt vorhanden. 717 Warenbeſtand ſofort zu verkaufen. Gute Exiſtenz, auch ſür Dame. Beſcheid. Wohngelegenh, vorhanden. Immobilien-Büro Heilmann, Seckenheimerstr. 36, Wohn⸗ u. Geſchäftshäuſer ſtets geſucht u. vorhanden. MandolaHnder-Niappstunt faſt noch neu, zu ver⸗ ſowie feldgr. Sportsjoppe] faufen.*828 12 verk. Anzuſ. Sonntag Albert, Rheindammſtr.27. —12 Uhr.*756 E. Bernhardt, E5, 18, V. Mädenenen Knaben- Oroßes kaufmännisches Büro in Heidelberg sucht zum sofort. Eintritt jungen Hauimann mit guten Kenntnissen in der Buch- Fordepn Sie Esbus, wit Es- Buner MARCARINE B2 Hurgarinewarke F. AIssersfedf A. G. Aberſeld und Berlin bicheledarf f Tüchtiges, zuverläſſiges Ang unt G L. 80 Geſchäfteſtelle ds. Bl. empfiehlt ſich 744 a ful. Telgiongt 25 zuverläſſig Fn auſ e Geſchäftsſt 78 ffniadses ſges Tepeet Il. Hypothek Antragsteller: Wilh. Liebhold, Mannheim J duber den Tabte. lute ſende ſeine Adreſſe 6¹ En U 6 7 714 in Höhe von 40000 M. Bezeichnung der Probe:„Liebhold's Wup- alctel 60 für zagenber geſuch, bei Wirtschaft e aes gules Seleit ſgge alen reinigt im Nu. kg 72% Ansatz Ahafet 60, Il.l 5 15 billig zu vertaufen.*800 mit oder ohne Haus zu bedinge le unt, H. S. 1160% Fettsfurehydrat, reine Kernseite 1 2 Verpflegung. 785 Kleine Merzel au zei 2732 ngebote unt. H. S.* Zwaren Aerehrüng Uhrmacher Groß, E 2, 4a. 1 Treppe eggagedote an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Eingegangen: am 29. III. 21. büllgſt n 8 Kinderpflegerin uferhaltener, weſßer an die Geſchäftsſtelle. mit Kochgelegenheit. VUn fan iesel: Von mir persönlich einer Originalkiste] aldbofstr au Mozplatz Ahhn Aled oder gebild. Fräulein von: Brennabor- H Ang. u. F. O. 60 an entnommen. S17 Umarbeitungen lonle küldung. B3728 Mönchen ac 8 Hinderwagen Alls die Geſchäftsſtelle ds. Bl.., Wer beteilgt ſich an Untersuchungsergebnis: r e e Aauftriefraße 26. Edwig, Blaſeneing 39. beme en t. at falte Siallabg“ Serf. Jung Mogg ſach f fagſtoch U. Flanzüslrdh e e 85 ausgeführt. 2818 Tüchtige B3740 5 ebfl ee„ adt⸗ 7 901 I für Anfänger u. Fortge⸗ 7——— üe 3 Fleißiges ehrliches mualt 9 deen* 1 1 55 m. Imer ae 2 22 16 St. Fettsäure(Iin Uitter eveler Horseits; dherim Mädcken Stamitzſtr. 6, IV. 215 an die Geſchäftsſt 737 ae 19 die Geſchaſteſtelle. 886 werden zum repari 15 4 0 2812„erb. unt. H. J. 7 eparieren Geſucht auf I. Novbr. 15. November. 779 Ainder 0 0 0 Nluh-Sessel f AK ik, Stoff ka buen e Fchin Baurat Lang d tafe an Leles e due bl e werden. P 6, 19, 4. Stock. Uoht Küchin iſenri Müller, E 8, 12. geſucht. 91J1 v. junger Frau ſofort zu zur Vorbereitung auf d.— b 7 Luiſenring 59, III. an die Geſchäftsſt. 83244 ieten geſucht. 788 Ergänzungs⸗(Reife⸗)Prü⸗— Damen- und er hohem Lohn. B3743 Fofen 500 M. 1 5 ung in Latein, Era Tüchtiges Gebrauchte Angebote u. G. v. 92 fung Franz. 18, 8. 2. Stocd j an die Geſchäftsſtelle. und Englisch. 793 Herrenhüte Ae lofort tüchtiges Aei Kasbadoeg 8 Sohlafzimmer- 1 an Bla Ceſgafteſtele 45 0 Hun werden elegant und ſchick Maädehen kache n iun e. Ffprichtung dbbl. Zimmel ees e S e eee 1 2 5 f N i N 7 2 2 1 ſe ker a ee ae Aengmnganpe, eas, var deuſf, 2g geer fege zer ſaeeeEde ae ee gememteen aer an memen notteener b g5,fte Fraſen degegche u. 2 4790, ſucht. Vorzuſtellen 7117. 45 75 1 eie 15 55 kaufen geſucht. 733 Nan 0 7790 pro Sld. 3 Mkt. Szzs(Rüdle), weicher entlaufen, wiederbringt. 10 10 Noc 5 ̃ gut 797 f 7, 32, im Ho eby neanr ebote u. G. 2. 93 Prof. Velſch, Mittelſchull, n Gu ait Meg, b 6. 8. Palthing 25 IIl. Stock]* 7ebeimner.„ klpsty, Lüdseaurlag 25 an 5ie Ggaee. Stdeſthenſe 10 br Edmund Menler, Ackerst. 3l, 5, l. rart. Wollen Sie ſich ungeahnte Verdienſte ſichern, ſo bieten wir Ihnen durch UDebernahme unserer Vertretung für Baden Gele⸗ genheit dazu. Organiſationsfähige Herren, welche über 10—12 Mille verfügen, ſenden Eilangebote unter F. Z. 69 Ausland-Reklame an die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. Schnüffler Papierkorb. 739 Größere modern eingerichtete Präziſions⸗ Meßwerkzeugfabrik in Württemberg ſucht wegen Vergrößerung ihres Betriebs 122926 mehrere jüngere, luchtige geſichert. Angebote unter W. D. 129 befördert die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes Damen-Mantel auf Seide gef.(Gr. 46), ſchw. Damenkoſtüm (Gr. 44) u. einf. Mantel u verkaufen.*770 rinz Wilhelmſtr. 14, U. St. 1Mnderbett er erhalten eeprasmafratze en 2 Henrenuberzicher braun und ſchwarz, mittlere Figur 701 ſtraße 39, 4. St. links. Wigterberiebel Federhandwagen Theifß, Neckarau, Adlerſtr. 51 II. Tlöbeer Fülaen gut erhalt., zu verkauf. Näh. C 3, 20, II. B3712 Gut erhaltenes B3726 Tafelklavier ſehr billig zu verkaufen. Lindenhofſtraße 78 Wirtſchaft Geier. zu verkaufen. Stamm⸗ baum vorhanden. B3725 M 2, 1, Laden. Suche per ſofort oder junge Herrn. Angebote mit Preisangabe unter V. T. 119 an die Geſchſt. Möbliertes oder leeres Zimmer von anſtändigem ruhigem Fräulein möglichſt ſofort geſucht. Angeb. unt G U. 77 an die Geſch. B3748 Elegant möbliertes Bolk. I. Jchhatummer entrum der Stadt zu tauſchen. Ang. u. F. V. 65 an die Geſchäftsſtelle. Schöne 2 Zimmer mieten geſucht. 791 Angebote u. H. A. 94 an die Geſchäftsſtelle. Vermietungen Eleg. Schlafzimmer mit 2 Betten p. 1. Nov. oder ſpät. nur an 2 beſſ. Herren zu verm. Weiß, Richard Wagnerſtt. b, II. B3749 5 Tel. 4573.— Zuweiſung ſolventer Mieter! B3572 Moöbl. Zimmer ELIIIIIIIIIIITITEIIITTTFTEEF cCr 7 A 5 Tahrrad zu verkaufen. 7 ae, 1 aden 5 zu verkaufen. 758 8 8 I1 Aaale 1 Sede S Ninderwagen Tiamer, enn 1 Restposten 7 Hleg. schw. zu verkaufen. B3728 mit 2 Betten, für 2 ſolid ſofort oder ſpäter zu Q 3, 20⸗21, Laden Empfehle meine bekannt guten Qualitäten Anzugſtoffe, kompletter Anzug 125 M an San 0 0. Behrend E. Co..b. O 7, 8 Heidelberqgersfrebe 0O 7, 8 und gewandter, Honzertzitmher 15 ere e beee aer General-Vertrieb u. Fabrik · Miederlage für Pfalz u. Bezirk Mannheim: andschrift. Angebote unt. W. K. 135—1 unter F. S. an die Geschäfts- 1285 1 n de Gesbättehe. iee f fe ae atele cs niates L. Schätter Ludvigshafen 3. Ei., Oggershelmerst. I6..25. Neudt d2 118 4. Sl pgggrſtenguee CCCCCCCC( ĩðͤâvbbT 8362 Helden Sie kostenſos!] 2 2 0 8 65 malles leld 15 ageres 35 u 0 75 Fee u ge in eee eeen Toide 4 bl UI1 U 1HMautstäandel, ichen Sorgin ſe inn ünin 2 00 baen ee Ich k Geſundes kräftiges 5—.—* auſchwohnungen dem ein Ge rüher 1 Gute Bezahlung und dauernde Veſchäftigung zu⸗ 1Hüchenabr zu verkauf. Fin Wurf iunge ſuche gegen 734 C2, 3a, befindet ſich jeht: Kind(Knabe) Sueeggager Scmmee, Wolfshunde 2 znnn nit ducde in gute Pflege oder als Eigen abzugeben. 780 Adreſſe in der Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. Für Mädchen 85 ſeneid eng kausehndd abgepaßt...... von 5 NN. owiedkashängelam 10 0 13., wird geg. Vergü⸗ 5 Uachehom onleure Eoin 11 115 5 bl raſſe und. lüche it 5 b Aen aee von 33 5=tung bae Pfiege ſür Selbſtändige ſtelt bei hohem Lohn. 2 faſt U ˖ 5 ˖ rein, zu verkaufen. Grüb, aee e eh 880 alaune Damen, und Kinderwäſche, Kretonnes liebſten 77 1 e e e neue U Aman L Neckarvorlandſtr. 31.—778 Hauſe zu tauschen vermitte 5 Beituchbiber, Biber⸗Croiſe Skinderl. Ehepaar. Ange⸗ Hannheim und Fran 88 für Mädchen v 12 u 15 Ein ſchön gezeſchneter gesucht. 761 Dibo 94 Tal 5020— G 2 tl M kt=bote ſind zu richten unter Telephon- Fabrik.-6 Jahren zu verkauf. 7137 2 Angebote u. G. O. 84„L, Il. Oamtl. anufa urwaren n v. 13 an der Ge⸗ J. Berli N4, 15, 1 Treppe. be—30 0 an die Geſchäftsſtelle. Bergmann— Einſatzhemden, mit ſchönen hellen 36⁰⁰— ſchäftsſtelle. 1832 vorm. J. Berliner e) zu verkaufen.—„Einſä—.—— maabeia, kicbird Wemen rag. 15. Aeuer Uchelzieber 2e Pererrer: öHHUng-LTausch.-Lemtetr iten, eacdben 30, J0 Bünne und Tanz 950(Raglan) u. getr. Cover Schöne Woh 28i— ne dzz beste aller Musikalben aglan) u. getr. ne Wohnung, 2 Zim.,—— Wir ſuchen zum 8 en Eintritt 5 654 0 55 Kaufdesue he. Sacee⸗— Werkstatt 8 Wilhelm Meyer a. 5 kban: Bpe 5 9 n Uhlandſtr. 4, II. I. 5 10 l———— lt Uapenzun 10 Aaro 5 Sschlager aus: Letzte Onnnaus eine 3Zimmer⸗Wohnung— Qz3, 20⸗21 Walzer, Blaue Mazur, 60 18 In r 0 mit oder ohne Laden, bei zu tauſchen geſ 2768 Toreinfahrt und gr. Hoff— 870418 Tanzgränn, Holland- guter Anzahlung zu kaufen 5 zu vermieten. Näheres Aentadadanadangaanatdennnnnmnannnnummgnmnguasguncr A wreidenen u. à. ferner Nußb. pol, innen Eichen geſucht B3750 Tah. Käkertalerstr. 67, part. Salonstücke wie Toselli- im Maſchinenſchreiben und Kenntniſſen en 44 K 22757 Gefl. Angebote u...99 MHöbl. Zimmer Rohrer oeChemisches Laboratorium und Serenade. 8140 e Beist K 4. 81.73 Treppen, 2l. Die Geſchäſteftelle. Erledrlehspl. 12.] Technische Versuchsanstalt 5— 5 5 von Lehramtspraktikantin Tee u Tanz II Mdd Arafktabrseug-ubehur U f..f walae ſur Ahtce een e Neee e III. U. I. 0 h4 I 9 1 au8 in ruhigem, gut. Haus Beeidigter Handelschemiker Deliebtes Tanzalbum der Saison te, eeens 95 lige alnpe mit Werkſtätte und Tor⸗ geſucht. 7780 Oeftentlich angestellt durch die Handelskammer] Sämtl. Schlager einzeln Jerkäuferin ausziehbar, bill. zu verk. Anzuſeh. 11—3 Uhr. 772 Colliniſtr. 22, 2 Treppen. Einfahrt zu kaufen gesucht.*784 Angebote u. G W. 90 Angebote unt. E. U. 64 an die Geſchäftsſtelle. Beſſ. junger Mann ſucht Tücht. Geſchäftsm. ſucht zur Fertigſtellg. größerer Aufträge ſofort 743 Mannheim. Beeidigter Sachveiständiger des Amtsgerichis Mannheim. Beeidigter Probenehmer. und für Salonorchester. Reich sortiertes Lager. L. Spiegel 4 Sohn an die Geſchäſtsſtelle. per ſof. od. 1. Nob. 1921— 0 000 Tel. 89 Mannheim(. 14,), den 1. April 1921. G. m. b. H. tür Besata- und Modewaren Zucbasbadeofen Ein- Oder Jut mböbl. Timmer 0. Jee be ee 0 7, 9, Neeber N mit guten Empfehlungen für ſofort geſucht. 728 zu verkaufen. 794 n eventl. mit Klavier und 5 Wadhaziung ert. Iunz Aegler& Evelt, Paradeplatz, 0 2, 2.— n. eliamillenhaus„Ang, u. Il. P. s an die Fiſgg, Ang erbel unt. ATIESIT Weignäher ll Schöne, guterhaltene. in guter Lage zu kaufen G. B. 71 an d. Geſchäftsſt. betreffend Untersuchung von: Kernseite Anfang 7 Uhr. »Sonntag, den 23. Oktober. nachmittags—6 Uhr &. Seite. Nr. 491. National-Theater Mannheim. Samstag, deu 22. Oktober 1921 11. Vorstellung in Miete. Abteilung D (für 2. Parkeit D 9) Hero und leander Wes NMeeres und der Llebe Wellen; Trauerspiel in fünf Auſzügen von Franz Grillparzer In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar 10 Persouen: 395 Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) Seere Buck Annemarie Wisser Der Oberpriester F itz Alberti F Richard Eggarter— Naukleroes Rudolf Wittgen— antne. Nose Weber r Hüter des Tempels Georg Köhler 5 Karl Neumann-Hoditz Heros Mutter ulie Sanden Ein Sklavre Paul Bieda Anlang 7 Uhr. Ende gegen 9½ Uhr. Neues Theater im Rosengarten Samstag, den 22. Oktober 1922 Zum ersten Male: Der Veiter aus Dingsda Operette in 3 Akten von Hermann Haller und Rideamus. Nach einem Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt. Musik von Eduard Künneke. In Szene gesetzt von Karl Marx. Musikalische Leitung: Paul Breisach. von Werken der Vereinigung bildender Künſtler Mannheims Gemälde, Graphik, Plaſtik —— Einzeſwerke Thoma/ Trübner/ Slevogt Original⸗Radierungen erſtklassige seltene Blãtter für Sammler In den Hauptrollen: 8⁵ Bide Veert Else Flohr 5 H. hen, ihre Freundin. Else Tuschkau eee Hugo Voisin ilhelmine, seine Frau Betiy Kofler Egon von Wildennagen: Alfred Landory En Fremder Max Lipmann Philipp Massalsky Ende 9¼ Uhr. Ein zweiter Fremder fall.Homene in goenparden. Sonntag, den 23. Oktober, abends 8 Uhr Im Nibelungensaal: Iustiser Abend WIII Braun Dazu das verstärkte Orchester unter Leitung von Ludwig Becker und als Solist auf der Posaune: August Sander vom National- theater. 85 Täglich ununterbrochen geöffnet von-6 Uhir, Sonntag 111 Uhr Eintritt Mk..— zu Gunſten der Kinderhilfe 12re Aus dem Programm: Schnurren und Spässe.— Heitere Konzertlieder. — Eigene neue Lieder und Parodieen am Flũgel. — Heitere Orchestermusik.— Solostücke für Posaune. Karten zu—6 Mk., dazu die Steuer, im Rosengarten und Verkehrsverein. Vorverkauf ab Donnerstag. Kassenstunden im Rosengarten täglich 11—1 und 1½—4 Uhr, Sonntags 11—2 und ab 3 Uhr bis Konzertbeginn.— Kein Wirtschaftsbetrieb. KRünstlerthealer„Anollo“ Das hemworragende Varietä⸗-Programm Napageien-Kabarei Sommer-Familie GeorgBaade- Nallen u. curi und weitere Attraktionen. Heute Samstag ausnahmsweise Beginn 7 Uhg. Morgen Sonntag nachmittag 3½ Uhr. Fremdenvorstellung zu ermäßigten Preisen abends 7½ Uhr. 8284 um Raan Samstag, den 22. Oktober 4 bis 6 Uhr nachmittags Tanz-Tee Auftreten von Alice Timon, Geschwister Dürrscheidt, Käte Keller L 116 Cafe Corsoe lch hatte Gelegenheit, einen großen Posten arellen ohne Mundstück.. fst. heller Virgintabak vorteilhaft einzukaufen, welche ich die Z0mun 2. —— abgebe. Heute Samstag, den 22. Oktbr. 1921— 55 — Kunstler-Abend 37 unter Leitung des Hrn. Fritz Kersebaum Gfoles Schlagerprogtamm; istler und Hünstlerinnen J. Lanpes. 2 + Eintritt freil Verlängerte Pollzeistunde. E 75 Annnisasensannereene winder Fann. N 2 1 Täglich das brillante Smardu-Drogramm Volistandig neu! 822 Sonntags 4 und 8 Uhr u. a. 297 das jugendl. Sescnhvislerpaar Manay u. Engelchen. CEingang durch den Wintergarten d. Katlee) Ab 10 Uhr früh geöffnet. 8251 V. f..-Plalzæ ———— 8 Sonntag, 23. Oktober, nachmittags 3 Uhr Friedrichs-Park. Liga-berbandsspiel Schwelzingerstadt 07— J. f. r. Vorher spielen die unteren Mannschaften. 12928 Abends 8¼ Uhr Die humoristische Abend-Vorstellung mit Tanz füt unsere Gäste. Sonntag, den 23. Oktober 2 Vorstellungen 2 unanne EEL 4 und 8¼ Uhr. ——**ͤ Nie wiederkehrende Gelegenheit, sich mit billigen Zigaretten für längere Zeit zu versorgen Zigarrenhaus 12974 Adolf Burger S 1, 5 Mannheim r“ Beſtestr. S 1,5 6. KONEZERT 8323 77 d eeee ee Aatg.J. H S103 Anſangs November beginnt Café- und Weinstuben ein neuer Ianzhurs [Taalidi Hünstler-Monzert in ortsüblichen, sowie modernen Tänzen,— * wozu um baldgef. Anmeldungen höll. 7 2. 18. fel. 3506. Luisenr ing. tur diegesamte industrie lielert piompt 5— Drueksachen Druchkerel Dr. Haas, d. m. b. H.& Samstag, den 22. Oktober 1921. I Aüngtetheater Iöclo U. Tocbel Heute Abend 10 Uhr— Ende 2 Uhr. Ein Festball„AN DER RIVIERA“ vorhunden mit Blumenkorso unter Mikwirkung erster Krätte Hervorragende Dekorationen— 2 Ballorchestef Vorführung von Gesellschaftskleider der fima I. Fischer-legel. kinfrift für Thester und Trotaderd Mk. 20.— und Steuat Vorbestellungen für Logen und Tischen im Theaterbüro und telephonisch 1624. In der Diele u. den oberen Sälen ab 7 U Abendunterhaltung u. Tauz bei freiem Eintritt. 8²84 Bürgerliches Restaurant Unstlerdielc. G.16 gegenüber dem Apollo. Samstag, den 22. u. Sonutag, den 23. Hünstler-Honzerti. Sonntag morgen 792 groß. Frühschoppen-Konzert des Elite-Salon-Orchesters Kastner. Es ladet freundliichst ein A. Mai u. Frau. jugend-Theater im Liedentafelsaal. Sonntag, den 23. Ort., nachmittags ½ 3 Uhr: Gastspiel der kleinen Tänzerinnen gcsdumister Smardi hierauf: 12986 Tugenmäulchen und Wahrheitsmündchen Märchenſpiel mit Geſang und Tanz in 3 Akten. Karten im Vorverkauf bei L. Levy, U 1. 4. Tel. 1660. Sonntag v. 11— 12 Uhr in der Liedertafel. LL * 66 fagefestnl. Hedhdag 0 11 l 4e 0 l, 1l Reine offene und Flaschenweine Vorzügliche bürgerliche Küche Kulmbacher Bier, Liköre, Kaffee Saub. Fremdenzimmer, preiswürdig Täglich ab 8 Uhr abends: 668 Musikalische Unterhaftung. f2. 03 Zllm Eichbaums39 Vollständig neu renoviert Heufe Samstfag MWaedereröffnung mit Konzert Bandoneon-Kapelle Eintracht. Alt bürgerl. Stammhaus der Eichbaumbrauerei. Gute Küche— Prima helles und dunkles Bier Reine Weine— Jede Woche Schlachtfest. NB. Den geehrten Vereinen und Geſellſchaften halte meinen Saal, 250 Perſonen, und Nebenzimmer 80 Perſonen faſſend, für Veranſtaltungen und Verſammlungen beſtens empfohlen. 801 Achtungsvollſt Kaspear Nagel. DD Iun zülnanen Aaer Inh. Paul Fritzsche Luftkurort Ziegelhausen Heidelberg 12966 960 Einladung au- Wieder-Eröffnung der vollstandig neu hergerichteten Innenräume bei neuer Bewirtschaftung Samsfag, 22. Oltober 1921 Reichhaltige, feinste Kuche bei mäbig. Preisen Beste, ausgewähſte Weine und Getränke Vornehme Unterhaltungsmusik. Letzte Bahnverbindungen nach Heidelberg und Mannheim 1108 und 24 Uhr nachts. Sonntag, 23. Oktober daienlidefnman. Srosse FFFrrrnnnnnnnnnnen Polizeihundeprüfung auf den städt. Rennwiesen am Sonntag, den 23. Okt. 1921, morgens 8 Uhr u. nachm. 2 Uhr beginnend, veranſtaltet vom Teleln der Aundefreunde k. J. Mannheim u. bereln der Hundetteante k. J. Iudwobafen. ül uu Der Reinerlös fließt dem Hilfskomitee iu Oppau zu. 12984 Samstag. 22. Oktober: Vortrag von Herrn S. F. Diefenbach im Vereinslokal zur Landkutſche“. Friedrichsring, f 7,34 Telephon 7674. Samstag u. Sonntag groß. chlacihifesf Schlachtplatten/ Hausmacher Wurst in altbekannter Güte 4817 wozu freundlichst einladet F. Gienger.