* Bezugspreiſe: on Mannheim und Aumgebung monatuch ins haus gebracht mark 10.—. durch die Poſt dezogen Aummer 7930, 701, 7042, 76638, 7043, 7048. Celegramm-⸗Röreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe. lornle ſrei K. 7* dierteljährlich Mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17890 Rarlsruhe in Saden und nummer 2017 zudwigshafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nebenſtelle 5 Neckarvorſtadöt, Waldhofſtraße Rummer 6. Fernſprecher Verkaufspreis: 40 Pig. 1921.— Nr. 492. Anzeigenpreiſe: die kieine zeile Mk..— gusw. Mk..2: Stellengeſuche u. Fam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Reklame mk. 10 Annahmeſchluß: Mittagdlatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm N/ Uhr. Für Nnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine Vberantwortg. ubern. Höhere Gewalt, Streiks, Setrlebs · ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder flir verſpütete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Gewähr Beilagen: DOer Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Zeitung.— Mannheimer Mufik⸗Jeitung.— Bildung und Unterhaltung Vohin geht der Kurs? (Eigener Drahtbericht.) ::J Berlin, 22. Oktober. Die oberſchleſiſche Entſcheidung trifft mitten in die Partei⸗ verhandlungen, deren Fäden in der letzten Zeit mehr oder we⸗ niger eifrig geſponnen worden 82 Seit Wochen dreht ſich e politiſche Diskuſſion um die Frage, ob und wie die Regie⸗ rung im Reich und in Preußen umgeſtaltet werden ſoll. Dabei haben ſich ſachliche und perſönliche Momente mehr und mehr in den Vordergrund geſchoben. In ſachlicher Hinſicht erſchien as Steuerproblem als der Angelpunkt, um den ſich alles Erchte. Während die Sozialdemokratie die Beſteuerung und rfaſſung der ſogenannten Goldwerte krampfhaft als Parole bebiel, gewann die Kredithilfe der deutſchen Induſtrie immer eutlichere Geſtalt und bis in die letzten Tage währte der treit, welcher Plan unbeſtritten das Feld behaupten ſollte. n perſönlicher Hinſicht war der Name des Reichskanzlers Dr. Firth zu einer Parole geworden, die die Sozialdemokraten nicht minder heftig und hartnäckig verteidigten als die der zoldwertbeſteuerung. Mitten in dieſe Auseinanderſetzung traf e Entſcheidung über die oberſchleſiſche Frage, für die einen, ie ſich umbegreiflichem Optimismus hingegeben hatten, wie Blitz aus heiterm Himmel, für die andern, die die Entente Sannten, wie die Beſtätigung ihrer ſchlimmſten Befürchtungen. Seit 10 Tagen und länger ballte ſich das Schickſal, das jetzt über Oberſchleſien und uns hereingebrochen iſt, vor unſeren ugen zuſammen. Trotzdem kamen weite Kreiſe, die ſich in Parteiſucht und perſönlichem Zank gefielen, nicht zur Beſin⸗ nung. Jetzt iſt der Schlag, in ſeiner ganzen Härte fühlbar, auf us niedergegangen und jetzt endlich ſcheint alles, was bisher Parteiverhandlungen Stoff gab, vor der überragenden Be⸗ eutung der oberſchleſiſchen Entſcheidung zu weichen. Heute handelt es ſich nicht mehr um Steuerprobleme und ——55 viel weniger um kleinliche perſönliche Fragen. Heute han⸗ elt es ſich lediglich um das eine: Wie ſoll das deutſche Volk, wie ſoll der Reichstag, wie die Regierung ſich zu der Entſchei⸗ dung ſtellen, die in Genf und im Anſchluß daran in Paris getroffen worden iſt? Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat, wie mitgeteilt, am geſtri⸗ Nachmittag unter Zurückſtellung aller anderen, bis vor urzen ſchwebenden Fragen dieſen allein in Betracht kommen⸗ en Punkt zur Diskuſſion geſtellt und nach einer von voller Einmütigkeit getragenen Ausſprache folgenden Beſchluß gefaßt: „Die Fraktion ſieht in der Entſcheidung des Oberſten Rates — Oberſchleſien eine Mißachtung der Volksabſtimmung und eine zerletzung des Verſailler Vertrags. Sie lehnt dieſe Entſcheidung einſtimmig ab.“ Um die Frage, auf die hier in dieſem Beſchluß eine klare und beſtimmte Antwort gegeben iſt, drehen ſich jetzt ganz allein ie Verhandlungen und ehe der Reichstag zu den entſcheiden⸗ en Sitzungen zuſammentritt, muß die parlamentariſche Lage pollkommen geklärt ſein. Die Art und Weiſe, wie die Entente en oberſchleſiſchen Machtſpruch über uns verhängen und durch 15 ere Mitwirkung zur Geltung bringen möchte, zwingt uns⸗ azu, auch wenn der Reichstag an ſich nicht Entſchlußkraft ge⸗ nug hätte, ſich für Ja oder Nein zu entſcheiden. Die Botſchafter⸗ onferenz in Paris hat den Spruch des Völkerbundsrates zu ſicher unlöslichen Einheit verknüpft. Sie beſchränkt ich nicht etwa darauf, die Feſtlegung der politiſchen Grenze im ege des Diktates zu vollziehen und das wirtſchaftliche Ab⸗ demmen getrennt davon zu behandeln. Sie weiß wohl, daß 75 Verſailler Vertrag auch nicht die geringſte Handhabe dazu dietet, um Deutſchland wirtſchaftliche Verpflichtungen gegen⸗ er Polen auf dem Wege einſeitiger Entſcheidungen aufzuer⸗ Sen. Deshalb greift ſie zu einem diplomatiſchen Kunſtgriff. f ie läßt uns die Feſtlegung der Grenze und die wirtſchaft⸗ Wpen Beſtimmungen in einer auf dem üblichen diplomatiſchen ege überreichten Mitteilung wiſſen und ſtellt uns eine Friſt, tanerhalb deren das wirtſchaftliche Abkommen von uns aner⸗ annt werden muß. Dieſes Muß hüllt ſie in die Drohung von 5 ewaltanwendung im Falle unſerer Weigerung. Erſt wenn as wirtſchaftliche Abkommen, ſo wie es dexretiert iſt, die nterſchrift einer deutſchen Regierung gefunden hat— erſt ann wird die politiſche Grenzfeſtſetzung amtlich notifiziert, erſt dann tritt ſie in Kraft. Die Enkente hat alſo die Abſicht, Nis die Zuſtimmung zu dem wirtſchaflichen Abkommen als Drausſetzung der Teilung Oberſchleſiens zu erpreſſen und da⸗ kach ihrer eigenen Enſcheidung den Schein der Rechtmäßig⸗ eit zu verleihen. Deutſchlands Einſpruch gegen die gemeine ergewaltigung Oberſchleſiens iſt im Keime erſtickt, wenn die nterſchrift einer deutſchen Regierung unter dem Wirtſchafts⸗ abkommen ſteht. Das iſt die einfache und doch raffinierte Rechnung der Entente. Und nun erhebt ſich die ernſte und wichtige Frage: er gewinnt es über ſich, dieſer Rechnung durch deutſche Zegenzeichnung Gültigkeit zu verleihen? Die Reichstagsfrak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei hat geſtern nachmittag klipp und klar erklärt, daß ſie die oberſchleſiſche Entſcheidung ablehnt. a die Entſcheidung von der Entente uns als einheitliches Ganzes übermittelt wird, ſo ſchließt der Beſchluß der Deutſchen olkspartei natürlich auch die Weigerung in ſich, das irtſchaftsabkommen als Diktat anzunehmen und zu unterſchreiben. Die parlamentariſche Lage wird ſich letzt weiter nach der Richtung klären müſſen, ob ſich eine Re⸗ dierungsmehrheit findet, die ſich auf denſelben Standpunkt ſtellt wie die Deutſche Volkspartei, oder — wie bei dem Ultimatum im Mai dieſes Jahres— ſich eder eine Mehrheit zuſammenfindet, die auch zu dieſem neuen Diktate Ja und Amen ſagt. Von der Entſcheidung diefer Frage wird die weitere Regierungsbildung abhängen. Noch iſt die Lage nicht geklärt. Im Zentrum und in der Demokra⸗ tiſchen Partei herrſchte geſtern ſtarkes Widerſtreben, ſich dem Wirtſchaftsdiktat zu unterwerfen. Aber beſtimmte und klare Enſcheidungen ſind bislang in den beiden Fraktionen dieſer Parteien noch nicht gefallene Wie ſie auch fallen möge— das eine kann mit aller Beſtimmtheit geſagt werden: Findet ſich eine Regierungsmehrheit, die das neueſte Entente⸗Diktat an⸗ nimmt, ſo wird die Deutſche Volkspartei nicht zu ihr gehören. Berlin, 22. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man nunmehr ganz überwie⸗ gend an, daß, wofür ſich mit Ausnahme der ſozialdemokrati⸗ ſchen Fraktion alle anderen ausgeſprochen haben, das Ka⸗ binett noch im Laufe des heutigen Tages zu⸗ ſammentreten wird. Ebenſo herrſcht Uebereinſtimmung darüber, daß die Ententeentſcheidung über Oberſchleſien einen kraſſen Bruch des Friedensvertrages bedeutet. Nach dem Friedensvertrag war die Grenze zu ziehen unter Be⸗ rückſichtigung der wirtſchaftlichen Geſichtspunkte. Daß dies noch nicht geſchehen iſt, hat die Entente ſelber zugegeben, in⸗ dem ſie das wirtſchaftliche Kondominium ſchuf. Es fragt ſich nur, was Deutſchland in dieſer Lage zu tunhat. In dem amtlichen Text heißt es, Deutſchland hätte die Beſchlüſſe des Oberſten Rates anzunehmen. Wenn darun⸗ ter eine ausdrückliche Annahme zu verſtehen iſt, ſo wird ſich, wie wir glauben möchten, keine Regierung und zu mindeſt keine bürgerliche Fraktion dazu hergeben. Wer an die Spitze des neuen Kabinetts treten ſoll, das muß man abwarten. Das wird von den Beratungen des heutigen Nachmittags abhängen. Eine Denkſchrift über die Rechtswidrigkeit des Verfahrens. Berlin, 22. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, bereitet das Auswärtige Amt eine Denkſchrift vor, in der die Rechtswidrigkeit des ganzen oberſchle⸗ ſiſchen Verfahrens aufgewieſen werden ſoll Die demo⸗ kratiſche Fraktion hat ihr Mitglied Schücking erſucht, gleichfalls eine Denkſchrift über die Angelegenheit vorzubereſten. Die Mitglieder des Reichstäges, ſoweit ſie nicht im badiſchen Wahlkampf unabkömmlich ſind, ſind erſucht worden, über den Sonntag in Berlin zu bleiben. Dennoch wird der Reichstag wohl kaum morgen ſchon zuſammentreten. Immerhin wünſcht man auf allen Seiten die Erledigung im Plenum zu beſchleunigen. Ueber die erſten Tage der nächſten Woche will mit Rückſicht eben auf den badiſchen Wahlkampf niemand in Berlin bleiben. Die Entſcheidung über Oberſchleſien. (Amtlicher Wortlaut.) WB. Berlin, 20. Okt. Die Botſchafterkonferenz übermit⸗ telte heute nachmittag dem deutſchen Votſchafter in Paris mit der ſchon veröffenlichten Note über die oberſchleſiſche Entſchei⸗ dung, folgende Anlage. In Erwägung, daß nach dem Wortlaut des Artikels 88, letzter Abſatz des Friedensvertrages von Verſailles, es ihre Aufgabe iſt, in dem der Volksabſtimmung unterworfenen Teile Oberſchleſiens die Grenzlinie zwiſchen Deutſchland und Polen auf Grund der Volksabſtimmung feſtzuſetzen, in Erwägung, daß am 20. März 1921 die Volksabſtim⸗ mung unter den im Anhang des oben erwähnten Artikels feſt⸗ geſetzten Bedingungen ſtattgefunden hat, und in Erwägung, daß ſowohl nach dem Ergebnis der gemeindeweiſen Abſtimmung als auch nach der geographi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Lage der Ortſchaften, die in Be⸗ tracht kommende Abtretung von Gebieten gewiſſe Fragen aufwirft, die geregelt werden müſſen, beſchließen das Britiſche Reich, Frankreich, Italien und Japan, die mit den Vereinigten Staaten von Amerika als alliierte und aſſoziierte Hauptmächte den Friedensvertrag von Verſailles unterzeichnet haben, nach Einholung des Gutachtens des Völkerbundsrates folgendes: Die Grenze zwiſchen Deutſchland und Polen in dem in Artikel 88 des Friedensvertrages von Verſailles be⸗ zeichneten Teile Oberſchleſiens wird folgendermaßen beſtimmt: Die Grenze folgt der Oder von ihrem Eintritt in das ober⸗ ſchleſiſche Abſtimmungsgebiet bis zur Höhe von Niebotſchau, von dort ab verläuft ſie nordoſtwärts, wobei an Polen fallen: die Gemeinden Hohenbirken, Wilhelmstal, Raſchütz, Adamo⸗ witz, Bogunitz, Liſſek, Summin, Zwonowitz, Chwallentzitz, Ochojetz, Ober⸗ und Nieder⸗Wilcza, Kriewald, Knurow, Gieral⸗ towitz, Preiswitz, Makoſchau, Kunzendorf, Paulsdorf, Ruda, Orzegow, Schleſiengrube, Hohenlinde, während bei Deutſchland bleiben: die Gemeinden Oſtrog, Makowitz, Babitz, Gurek, Sto⸗ doll, Niederdorf, Pilchowitz, Nieborowitzer Hammer, Nieboro⸗ witz, Schönwald, Ellguth⸗Zabrze, Sosnitza, Mathesdorf, Za⸗ borze, Biskupitz, Bobrek, Schomberg; von da aus läuft die Grenze zwiſchen Roßberg(an Deutſchland) und Birkenhain(an Polen), dann wendet ſie ſich nach Nord⸗Weſt, wobei auf deut⸗ ſcher Seite verbleiben: die Gemeinden Karf, Miechowitz, Stol⸗ Friedrichswille, e Larichhof, Miedar, 35 nuſſek, Neudorf⸗Dworog, Kottenluſt, Potempa, Keltſch, Za⸗ wadzki, Petershof⸗Pluder, Klein⸗Lagiewnik, Sekrzidlowitz, Gwodzian, Dzielna, Czieasnau, Sorowski, während auf pol⸗ niſcher Seite verbleiben: Scharley, Radzionkau, Trockenberg, Neu⸗Repten, Alt⸗Repten, Alt⸗Tarnowitz, Rybna, Piaſſetzna, Boruſchowitz, Mikoleska, Drahthammer, Bruſchiek, Wüſten⸗ hammer, Kokottek, Koſchmieder, Pawonlau, Spiegelhof(Guts⸗ bezirk), Groß⸗Lagiewnik, Glinitz, Kochtſchütz, Liſſau,— von da ab fällt die Grenze nordweſtwärts mit der alten deutſch⸗ ruſſiſchen Grenze zuſammen, bis zu dem Punkt, wo ſie wit deutſch⸗polniſchen Grenze zuſammentrifft, wie ſie in Artikel 27 des Vertrages von Verſailles beſchrieben iſt. Die in Artikel 87 des Verſailler Vertrages vorgeſehene Grenzfeſtſetzungskommiſſion wird die Grenze an Ort und Stelle ziehen. Sie wird ihre Arbeiten unverzüglich beginnen. Die Grundlagen eines deutſch⸗polniſchen Abkommens. Die deutſche und polniſche Regierung werden in möglichſt kurzer Friſt gemäß Artikel 92, letzter Abſatz des Friedensver⸗ trages unter Zugrundelegung folgender Beſtimmungen ein Abkommen treffen: Eiſenbahnen. Die Rechte und Pflichten der Eiſenbahnen und Straßenbahnen, ſoweit ſie ſich in Privat⸗ oder Kommunalbeſitz befinden, bleiben durch ihre Konzeſſionen geregelt; die Betriebseinheit des Netzes der ſchleſi⸗ ſchen Kleinbahn⸗Aktiengeſellſchaft bleibt für die Dauer von 15 Jahren ausrechterhalten. Der Betrieb der deutſchen normal⸗ und ſchmalſpurigen Eiſen⸗ bahnen wird im Abſtimmungsgebiet für die Dauer von 15 Jahren einer gemiſchten Verwaltung unterſtellt. Die Mengen rollenden Ma⸗ terials, die auf das Abſtimmungsgebiet entfallen, werden gemäß Ar⸗ tikel 371 des Verſailler Vertrages beſtimmt werden. Die Tarife werden einheitlich geregelt. Nach Artikel 365 des Friedensvertrages von Verſailles wird jeder Spezialtarif, der zwi⸗ ſchen dem deutſchen Gebiet und einem Punkt des Abſtimmungsgebie⸗ tes in Kraft iſt, auf dasgeſamte Abſtimmungsgebiet Anwendung fin⸗ den. Der Vorteil jedes Spezialtarifes, der im Abſtimmungsgebiet Geltung hat, wird den Waren der gleichen Art zugute kommen, die aus Polen, Deutſchland oder aus irgend einem anderen Lande aus⸗ geführt oder dorthin eingeführt werden. Die Fahrpläne werden nach den Bedürfniſſen der Induſtrie gere⸗ gelt, und der Aufenthalt der Arbeiterzüge, die über die Grenze fah⸗ ren, wird nach Möglichkeit beſchränkt werden. Die Koſten der ſozialen und ſtaatlichen Verſicherungen zugunſten der Angeſtellten der ſchleſi⸗ ſchen Eiſenbahnen werden der Verwaltung dieſer Eſſenbahnen zur Laſt fallen. Für den Betrieb der Eiſenbahnen wird eine einheitliche Verrech⸗ nung eingeführt werden, die alle Einnahmen und Ausgaben ein⸗ ſchließlich der Unterhaltungskoſten der Gleiſe und des Eiſenbahn⸗ materials und die Einzahlungen in die Fonds für Erneuerungsarbei⸗ ten umfaſſen. Die Ausgaben für Neuarbeiten werden beſonders ver⸗ rechnet werden; ſie werden von dem Staate getragen, auf deſſen Ge⸗ biet ſie ausgeführt werden. Gewinn oder Verluſt werden unter beide Länder je nach der 928 der ihnen gehörenden Eiſenbahnlinien und nach der Bedeutung des Verkehrs verteilt werden. Waſſer und Elektrizität. Soweit das Gebiet, in dem ſich die Waſſerleitungen befinden, nicht ganz einem der beiden Länder zugeſprochen wird, bleiben man⸗ gels beſonderer Abmachung zwiſchen beiden Parteien die vorhan denen Leitungen beſtehen. Zu dieſem Zwecke wird eine gegenſeitige Grunddienſtbarkeit geſchaffen werden. Die Waſſerkräfte der Gegend von Tarnowitz und Olkucz werden unter Bedingungen, die den In⸗ tereſſen beider Länder entſprechen, zur Verfügung des ganzen ober⸗ ſchleſiſchen Gebietes geſtellt. Der gegenwärtige Betrieb der Oberſchleſiſchen Elektrizitätswerke bleibt für drei Jahre aufrecht erhalten. Der polniſche Staat kann ſo⸗ dann die Zentrale von Chorzow und das daran angeſchloſſene Netz käuflich erwerben. Solange ein polniſches Unternehmen nicht errich⸗ tet iſt, muß die Geſellſchaft die Elektrizität in beiden Teilen des Ge⸗ bietes zu gleichen Bedingungen liefern. Geldweſen. Während eines Zeitraumes, der 15 Jahre nicht überſchreiten foll, wird die deutſche Mark die einzige geſetzliche Münzeinheit in dem Ab⸗ ſtimmungsgebiet bleiben. 4 Die beiden Regierungen können durch Vereinbarung beſchließen, eine Abänderung des Münzſyſtems vorzunehmen, wenn eine ſolche nötig werden ſollte. Es wird der gemiſchten Kommiſſion, die unten vorgeſehen iſt, obliegen, den Zeitpunkt zu beſtimmen, von dem an die deutſche Mark aufhört, die einzige geſetzliche Münzeinheit zu ſein. Poſt. Für die Dauer des Umlaufes deutſchen Geldes in der polniſchen Zone werden die Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Telephongebühren in deut⸗ ſcher Währung erhoben. Jollweſen. Die Zollgrenze wird an der neuen politiſchen Grenze errichtet werden, ſobald dieſe gezogen iſt. Die deutſche und polniſche Zoll⸗ geſetzgebung und ihre Zolltarife finden mit folgenden Ausnahmen Anwendung: Während eines Zeitraumes von ſechs Monaten werden die Wa⸗ ren, die von anderen Ländern nach dem Abſtimmungsgebiet gehen und die die Einfuhrzölle an der deutſchen oder polniſchen Grenze vor der Teilung Oberſchleſiens bezahlt haben, zollfrei die Grenze über⸗ ſchreiten können. Während eines Zeitraumes von 15 Jahren werden die natür⸗ lichen Erzeugniſſe, die ihren Urſprung und ihre Herkunft in einer der beiden Zonen des Abſtimmungsgebietes haben und die dazu beſtimmt ſind, in der anderen Zone verbraucht oder verwendet zu werden, zoll⸗ frei über die Grenze gehen. Während eines Zeitraumes von 6 Monaten werden die Roh⸗ ſtoffe und Halbfabrikate der Betriebe der einen der beiden Zonen des Abſtimmungsgebietes, die dazu beſtimmt ſind, in den Betrieben der anderen Zone verbraucht oder verarbeitet zu werden, zollfrei über die Grenze gehen. In den Einfuhrbewilligungen für dieſe Erzeugniſſe müſſen die Abſende⸗ und Empfangsſtellen namhaft gemacht werden. Während eines Zeitraumes von 15 Jahren werden die Rohſtoffe und Halbfabrikate, deren Urſprung und Herkunft aus den Betrieben der einen der beiden Zonen des Abſtimmungsgebietes feſtſteht und die dazu beſtimmt ſind, in den Betrieben der anderen Zone verarbeitet zu werden, zollfrei über die Grenze gehen, wenn ſie wieder in ihr Urſprungsland eingeführt werden müſſen. Die Einfuhrbewilligung 10 Erzeugniſſe müſſen die Abſende⸗ und Empfangsſtellen namhaft machen. Gemäß Artikel 268 des Vertrages von Verſailles werden die natürlichen Erzeugniſſe oder die Fabrikate, deren Urſprung oder Herkunft aus der polniſchen Zone des Abſtimmungsgebieles feſtſteyt, bei ihrem Eingang in das deutſche Gebiet während eines Zeit⸗ raumes von 3 Jahren von jeder Jollabgabe befreit werden. Die Friſt von 3 Jahren wird mit der Bekanntgabe der neuen Grenze an Deutſchland und Polen zu laufen beginnen. Für die Regelung der Ausfuhr werden beide Länder ſich ver⸗ pflichten, während eines Zeitraumes von 15 Jahren die Ausfuhr von Erzengmiſſen aus ihren Gebfeten zu erleichtern, die für die 2. Seſte. Nr. 492. mannheimer General ·Anzeiger. ¶Abend · Zlusgabe.) Samstag, den 22. Ottober 1021. Induſtrie des einen oder anderen Teiles des Abſtimmungsgebietes unentbehrlich ſind. Sie werden hierfür die notwendigen Ausfuhr⸗ genehmigungen erteilen und die Ausführung der Verträge, die zwiſchen Privatperſonen geſchloſſen werden, geſtatten, unter der Borausſetzung, daß die Einfuhrabgaben für dieſe Erzeugniſſe bei ihrer Einfuhr in deutſches bezw. polniſches Gebiet gezahlt werden, 100 in den vorhergehenden Paragraphen Ausnahmen vor⸗ geſehen ſind. Alle Beſtimmungen über das Zollweſen an der neuen deutſch⸗ pofniſchen Grenze in Oberſchleſien, die nicht lediglich eine Anwen⸗ dung der obigen Grundſätze ſind, werden als ein gewöhnliches Wirkſchafts⸗Abkommen zwiſchen Polen und Deutſchland angeſehen. Kohle, Bergwerkserzeugniſſe. Gemäß Artikel 90 des Friedensvertrages von Verſailles wird Polen während eines Zeitraumes von 15 Jahren von der endgül⸗ tigen Zuteilung des Gebiets ab die Ausfuhr von Bergwerkserzeug⸗ niſſen der polniſchen Zone des Abſtimmungsgebietes nach Deutſch⸗ land geſtatten. 5 Vezüglich der Kohle werden bei Anwendung dieſes Artikels die Beſtimmungen der verſchiedenen Friedensverträge, Entſcheidungen und internationalen Abmachungen zwiſchen Deutſchland, Polen und den Ländern in Betracht gezogen werden, die unmittelbar oder mittelbar an der Einfuhr oberſchleſiſcher Kohle intereſſiert ſind, ſo⸗ weit die Verträge für Deutſchland und Polen Verpflichtungen an Kohlenlieferungen enthalten. Deutſchland wird während eines Zeit⸗ raumes von 15 Jahren die Ausfuhr der Bergwerkserzeugniſſe ſeines Gebietes in die polniſche Zone des Abſtimmungsgebietes zu den in Artikel 90 des Verſailler Vertrages vorgeſehenen Bedingungen ge⸗ ſtatten. Die Ausfuhrziffer der Bergbauerzeugniſſe, auf die dieſe Beſtimmung Anwendung findet, wird nach dem Durchſchnitt des Umſatzes der Jahre 1911—1913 berechnet werden. * Arbeikgeber⸗ und Arbeiktnehmerverbände. Die deutſche und polniſche Regierung werden für die Dauer von 15 Jahren die Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände, die im Abſtimmungsgebiet tätig ſind anerkennen. Dieſe Verbände werden in der Lage ſein, Kollektivverträge für das geſamte Abſtimmungs⸗ gebiet abzuſchließen. Soziale Verſicherungen. Die Ueberweiſung der Beſtände der deutſchen ſozialen und ſtaatlichen Verſicherungsanſtalten an Polen für den ihm zuge⸗ ſprochenen Teil von Oberſchleſien wird gemäß den Vorſchriften und Bedingungen des Artikels 312 des Verſailler Vertrages ſtattzu⸗ finden haben. Die Rentenempfänger der ſozialen und ſtaatlichen Verſicherungsanſtalten werden alle Entſchädigungen und Penſionen empfangen, die ihnen zugeſichert worden ſind. Die polniſche Regierung wird in kürzeſter Friſt in der pol⸗ niſchen Zone beſondere Behörden für das Verſicherungsweſen ſo⸗ wie für die Verwaltung und die ſtreitige Gerichtsbarkeit ſchaffen. e örtlichen Kaſſen, ſei es in der polniſchen Zone, ſei es in dem geſamten Abſtimmungsgebiet(Oberſchleſiſcher Knappſchafts⸗ verein, Oberſchleſiſche Bergbauhilfskaſſe uſw.) werden für die Dauer von 15 Jahren aufrecht erhalten werden, es ſei denn, daß die beiden Regierungen nicht früher dahin übereinkommen, eine Tei⸗ lung vorzunehmen. Verkehr. Für die Dauer von 15 Jahren wird jeder, der in dem Abſtim⸗ mungsgebiet einen ordnungsgemäßen Wohnſitz hat oder dort einer regelmäßigen oder beruflichen Tätigkeit nachgeht, koſtenlos eine Verkehrskarte erhalten, die es ihm geſtattet, ohne weiteres die Grenze zu überſchreiten. Allgemeine Beſtimmungen. Die im Abſtimmungsgebiet geltenden Beſtimmungen, insbe⸗ ndere die auf dem Gebiete des Bergbaues, der Induſtrie oder des andels oder auf dem Gebiete der Arbeitsgeſetzgebung beſtehen⸗ den Vorſchriften einſchtteßlich der Ueberwachungsvorſchriften, bleiben in dem an Polen fallenden Teil des Abſtimmungsgebietes in Kraft, bis Polen auf dieſem Gebiete Beſtimmungen erlaſſen Bat, die in ſeinem ganzen Lande zur Anwendung kommen und an die Stelle der beſtehenden Vorſchriften treten können. Hierbei verſteht es ſich jedoch, das Racht haben wird, in der ſchleſiſch⸗polniſchen Zone die Aenderungen einzuführen, die Deutſch⸗ land auf ſeinem Gebiet zu treffen für gut befinden wird. Unbeſchadet der Beſtimmungen des Artikels 256 des Friedens⸗ vertrages werden dieſe beiden Länder alle Rechte und— die Konzeſſionen und Privilegien, die vor der Teilung von Privat⸗ perſonen und Geſellſchaften oder anderen juriſtiſchen Perſonen er⸗ — worden ſind, auf dem ihnen zugeteilten Gebiete anerkennen und achten. Alle Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der deutſchen und pol⸗ niſchen Regierung, die ſich während eines Zeitraumes von 15 Jahren über eine 250 geberiſche Maßnahme der beiden Länder e zergeben, die den B von Geſellſchaften oder induſtriellen Han⸗ 1 Geſelgeen betrifft, und in unbilliger Weiſe die Freiheit ieſer Geſell chaften und Unternehmungen in Bezug auf die Nalio⸗ ihres Perſonals, ihrer oder ihrer Kapitalien dveeintr tigt, können von der intereſſterten Regierung dem Völker⸗ bundsret übergeben werden, deſſen Entſcheidung beide Regierungen anzunehmen ſich verpflichten. * Beide Länder 5— auf Grund eines gemeinſamen Abkom⸗ mens alle Uebergangsbeſtimmungen abändern oder beſeitigen. Nationafitatsrecht, Kech de⸗ Wohnſitzes und Schutz der Minder⸗ heilen in Oberſchleſien. Die Jragen, e ſich aus der Nationalität der Perſonen ergeben, die bei der endgültigen Zuteilung des ober 1 Gebiets in dem Polen 597˙ prochenen Teile ihren Wohnſitz haben, werden ge⸗ mäüß Artikel 91 des Friedensvertrages von 1 8 K und den Ar⸗ tikeln 3, 4, 5 und 6 des Vertrages vom 28. Juni 1919 zwiſchen den Vereinigten Stgaten von Amerika, dem Britiſchen Reich, Frank⸗ reich, Italten und Japan einerſeits und Polen— 4 7 geregelt. Alle Perſonen, die zu derſellfen Zeit in dieſem Teil des Ge⸗ bietes ihren haben und die gemäß Artikel 91 des Friedens⸗ vertrages von Verſailles das Recht der Option für die deutſche Staatsangehörigkeit ausgeübt haben, ohne der Möglichkeit zu bedienen, während der 12 Monate die ber Ausübung ihres Wahl⸗ rechts feſten ihren Wohnſitz nach Deutſchland de verlegen, müſſen ebenſo wie die Perſonen, die im Paragraph 2 des Artikels 91 des Friedensvertrages von Verſailles erwähnt ſind, das Recht haben, 7— Wohnſitz 15 Jahre beug Tage der endgültigen Zutei⸗ lung des Geblets an gerechne n Polen zu behalten. Die Polen dontſcher Staatsangehörigkeit, die über 18 Jahre alt ſind und am Tage der endgültigen Zuteilung des Gebieles ihren Wohnſitz in dem Deutſchland zugeſprochenen Teil haben, ſind berech⸗ — innerhalb der beiden folgenden Jahre gemäß Artikel 91 des rtr — ages von Verſailles für die polniſche Staatsangehörigkeit zu optieren. Die Polen, die zu dem gleichen Zeitpunkt ihren Wohnſitz in den Teilen Oberſchleſiens haben, die endgültig Deutſchland zuerkannt ſind, mütſſen das Recht haben, ihren Wohnſitz in Deutſchland 15 Jahre lang, von dieſem Zeitpunkt an gerechnet, zu behalten. Dieſe Regel muß auch auf die Polen deutſcher Staatsangehörigkeit, die für die polniſche Staatsangehörigkeit gemäß des Artikels 91 des Friedensvertrages von Vexſailles optiert haben, ebenſo wie auf polniſche Staatsange⸗ hörige, die nicht deutſche Reichsangehörige ſind, Anwendung finden. Der Bertrag über den Schutz der Minderheiten, der am 28. Juni 1919 zwiſchen den Vereinigten Stagten von Amerika, dem Britiſchen Reich, Frankreich, Italien und Japan einerſeits und Polen anderer⸗ ſeits abgeſchloſſen wurde, findat Anwendung auf den Teil Oberſchle⸗ ſiens, der endgültig Polen zuerkannt worden iſt. Die Billigkeit ebenſo wie die Aufrechterhaltung der Wirtſchaft in Oberſchleſien erfordert, daß die deutſche Regierung verpflichtet wird, mindeſten⸗ für die Uebergangszeit von 15 Jahren, vom Zeftpunkt der endgültigen Zu⸗ teilung des Gebietes an gerechnet, die Beſtimmungen der Artikel 1, 2, 7, 8, 9(Abſ. 1 und), 10, 11 und 12 des genannten Vertrages 5 men, ſoweit es ſich nicht um den Teil Oberſchleſiens handelt, der endgültig Deutſchland zuerkannt worden iſt. Die Beſtimmungen des Abkommens, das zwiſchen der deutſchen und polniſchen Regierung geſchloſſen wird, um die oben zum Aus⸗ druck gebrachten Grundſätze in die Tat umzuſetzen, begründen ſo⸗ U wehl für Deutſchland als auch für Polen Verpflichtungen von inter⸗ —— ler Tragweite und werden daher in derſelben Weiſe wie die Beſtimmungen des Vertrages vom 28. Juni 1919 unter die Garantie des Völkerbundes geſtellt. Jede Einzel⸗ oder Sammeleingabe von Bewohnern Oberſchle⸗ ſiens an den Völkerbundsrat wegen dieſer Beſtimmungen oder wegen der Ausführung der Beſtimmungen des Vertrages vom 28. Juni 1919 wird, ſoweit dieſe Beſtimmungen Leute betreffen, die einer nationa⸗ len, religiöſen oder ſprachlichen Minderheit angehören, derjenigen Regierung eingeſchickt werden, in deren Gebiet die Antragſteller ihren Wohnſitz haben. Dieſe Regierung iſt verpflichtet, die Eingabe mit —2 ohne Stellungnahme dem Völkerbundsrat zur Prüfung zu über⸗ enden. Die Durchführung der Beſchlüſſe. Für die Ueberwachung der Ausführung dieſer Maßnah⸗ men werden eingeſetzt: Eine gemiſchte Kommiſſion für Oberſchleſien, beſtehend aus 2 Deutſchen und 2 Polen, die aus Oberſchleſien gebürtig ſind, und aus einem Präſidenten fremder Nationali⸗ tät, der von dem Völkerbundsrat beſtimmt wird. Ein Schiedsgericht zwecks Schlichtung aller pri⸗ vaten Streitigkeiten, die aus der Anwendung des oben er⸗ wähnten Abkommens ſich ergeben können. Dieſer Gerichts⸗ hof wird ſich aus einem von der deutſchen Regierung und einem von der polniſchen Regierung ernannten Schiedsrichter zuſammenſetzen. Der Völkerbundsrat wird gebeten werden, den Präſidenten dieſes Gerichtshofes zu beſtimmen. Alle Meinungsverſchiedenheiten über die Ausführung und die Auslegung des Abkommens müſſen nach den Beſtimmungen dieſer Uebereinkunft getroffen werden. Die in dem bevorſtehenden Artikel II vorgeſehene Rege⸗ lung wird durch einen deutſchen und einen polniſchen Bevoll⸗ mächtigten unter dem Vorſitz einer vom Völkerbundsrat be⸗ ſtimmten Perſönlichkeit verhandelt werden, die bei Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen den Parteien die Entſchei⸗ dung fällt. Die deutſche und die polniſche Regierung werden aufge⸗ fordert, den alliierten Hauptmächten innerhalb 8 Tagen nach der gegenwärtigen Entſcheidung den Namen des Bevoll⸗ mächtigten mitzuteilen, den jede von ihnen bezeichnet hat, um unter den oben benannten Bedingungen das Abkommen über die wirtſchaftlichen Fragen und über den Schutz der Minderheiten zu verhandeln, das auf der Grundlage des Ar⸗ tikels II. beſchloſſen werden ſoll. Sowie die Vevollmächtig⸗ ten namhaft gemacht ſind, wird der Präſident ſie an einen ihm geeignet erſcheinenden Ort laden. Sobald die alliierten Hauptmächte der Anſicht ſind, daß die Grenzkommiſſion die im Artikel 1 beſchriebene Grenze an Ort und Stelle hinreichend feſtgeſetzt hat, und daß die im Artikel III. vorgeſehenen Verhandlungen zur Annahme einer Regelung nach Artikel II. geführt haben, wird die Abſtim⸗ mungskommiſſion der deutſchen und der polniſchen Regie⸗ rung die in den Abſätzen 1 und 2 des 8 6 der Anlage 88 vor⸗ geſehenen amtlichen Mitteilung zugehen laſſen. Die deutſche und polniſche Regierung werden aufgefor⸗ dert werden, innerhalb der nächſten acht Tage ihre Delegierten für die unter Artikel 1 vorgeſehene gemiſchte Kommiſſion zu beſtimmen. Die gemiſchte Kom⸗ miſſion wird ſogleich zuſammentreten, um der interalltierten Kommiſſion bei den Maßnahmen ihren Beiſtand zu leiſten, — die Ueberleitung des augenblicklichen Zuſtandes mit' ſich ringt. Die vorliegende Entſcheidung wird der Abſtimmungs⸗ kommiſſion wie auch der deutſchen und polniſchen Regierung offiziell mitgeteilt werden. gez. Hardinge of Penhurſt Jules Cambon Bonin Longare Iſhij Paris, den 20. Oktober 1921. Briands Kammerrede. In der franzöſiſchen Kammer ſind der Regierung ein halbes Hundert Interpellationen zur Beantwortung vorgelegt. Eine große Anzahl davon wurde ausführlicher begründet, und in die Begründungen wurden von den Sprechern der Parteien und Gruppen heftige Angriffe gegen die Regierung, gegen Briand eingeflochten. Es gab ſehr lebhafte und ſehr erregte Auseinanderſetzungen, die ſich zu Tumultſzenen ſteigerten. Mehrfach hat Briand in kurzen Erwiderungen das Wort er⸗ griffen, geſtern hat er nun ſeine große Rede gehalten und feine Taktik verteidigt. Die franzöſiſche Preſſe ſieht in ihr einen Be⸗ weis, daß Briand eine Linksſchwenkung vollzogen habe, das würde eine von den radikal⸗chauviniſtiſchen Krei⸗ ſen bedeuten. Er ſoll damit den Beifall von 94 der Kammer efunden haben, die eine republikaniſche Politik des inneren Friedens von ihm erwarten. Man müßte die Rede im Wortlaut vorliegen haben und nicht in einer ſtark gekürzten und wahrſcheinlich mäßig über⸗ ſetzten Bearbeitung, die viele charakteriſtiſche Züge verwiſcht. Bei der Beurteilung der ganzen Rede darf man nicht über⸗ ſehen, daß es Briand vor allem darauf ankam, eine günſtige Stimmung in der Kammer für ſich hervorzurufen, um mit einem von einer erheblichen Mehrheit getragenen Vertrauens⸗ votum nach Waſhington fahren zu können. Denn die Ab⸗ rüſtungskonferenz ſtellt den Träger der franzöſiſchen Regie⸗ rungspolitik in eine heikle Situation hinein, und er wird ſeine ganze unbeſtreitbare Gewandtheit aufbieten müſſen, um un⸗ havariert das Preſtige Frankreſchs, der frieblichen Nation, der Welt gegenüber, und das eigene, des kraftvollen Politikers, ſeinen Gegnern gegenüber, hindurchzuretten. In der Kam⸗ mer, ſo hat es den Anſchein, iſt ihm dieſes mit ſeiner Rede ge⸗ lungen, die allerdings„wenn man ſie bei Lichte beſieht, die eines Kopffechters iſt und von Widerſprüchen ſtrotzt. Wir in Deutſchland, in dieſem erniedrigenden Augenblick der Entſcheidung über Oberſchleſien, die wir ſicher nur der franzöſiſchen Politik perdanken, empfinden die ganze Rede als eitel Heuchelei, wenigſtens in jenen Teilen, die dazu dienen ſollen, den emphatiſch verkündeten Saß zu ſtützen: „Die Politik der Regierungiſteine Friedens⸗ politik.“ Oh ja, beſonders in dem Falle Oberſchleſien, von dem Briand einige Sätze ſpäter triumphierend verkün⸗ det: man habe ein Ergebnis:„Eſſen wird von den franzöſiſchen Kanonen bedroht; das Arſe⸗ nal von Oberſchleſien kann Deutſchland nicht mehr dienſtbar gemacht werden.“ Der Zwang, das Unrecht, die Drohung einem Wehrloſen gegenüber: das ſind die Mittel dieſer Friedenspolitik, die inbezug auf die Entwaffnung fortgeſetzt werden ſoll durch NVerlänge⸗ rung der Wachſamkeit und der Nontrolle. Klingt es unſerer Regierung nicht wie Donner ins Ohr, wenn Briand mit ſatter Zufriedenheit feſtſtellt:„Her reſoluten Haltung Frankreichs habe ſich die Mehrhet des deutſchen Reichstages doch gebeugt“, Wer war dieſe Mehrheit, wer denn war der Exponent dieſer Mehrheitspolitik? Was wurde denn damit erreicht? Welch eine diaboliſche Jronie liegt in Briands Worten, wenn er ausruft:„Die Politik, die die deutſche Regie⸗ rung perfolge, ſelgut. Erhoffe, daßſſie fort⸗ geſetzt werde.“ Vom franzöſiſchen Standpunkt aus ge⸗ ſehen, war dieſe Politik gut, gut für Frankreich. Es hat ſeine Ziele— faſt mühelos— erreicht, ohne nach außen durch ein militäriſches Vorgehen belaſtet zu ſein. Sein Miniſterpräßk dent ruft in alle Welt: ſeine Politit ſei eine Politik des Frie⸗ dens— weil die drohende Geſte genügt, die Gefügigkei Deutſchlands herbeizuführen. Und iſt es nicht wie ein Schlag ins Geſicht, wenn Bri⸗ and verkündet: Man müſſe Deutſchland die Enx füllung ſeiner Verpflichtungen erleichtern. Juſt in dem Augenblick, wo die franzöſiſche Politik der Er⸗ droſſelung des überrheiniſchen Feindes einen neuen Triumph 1 buchen kann, der das vorteilhafte Wiesbadener Abkommen des Herrn Rathenau glücklich ergänzt. Satz um Satz, den Briand von den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen geſprochen hat, könnte man zerpflücken und al? Kern Heuchelei herausſchälen. Nur da iſt keine Heuchelel wo ihm das Gefühl des Triumphes Worte des Triumphe? auf die Zunge legt, und wo er an den„geſunden Teil del deutſchen Bevölkerung“ appelllert, damit er einen Fortbe, ſtand des Kabinetts Wirth ſichere, wo er dem„ungeſunden Teil mit dem„äußerſten Schritt“ droht. Mit tiefer Wehmu aber erfüllt uns ein Satz, in dem es heißt:„Ganz Deutſch⸗ land ſei ſolidariſch.“ Oh, daß er Recht hätte! ls, —— 1 Die amerilaniſchen Truppen am Ahein. ORVB. Koblenz, 22. Okt. Die„Americ News“ meldel aus Waſhington: Präſident Harding habe geſtern im Weißen Hauſe erklärt, daß die Zurückziehung der ameri⸗ kaniſchen Truppen in Deutſchland in 2 Wochen beginnen werde. Er betonte weiter, daß Amerika die Rückkehr der Truppen langſam vornehmen werde und er legte dar, daß es noch nicht beſtimmt entſchieden ſei, ob die ameri⸗ kaniſche Frage mit einer nominellen Zahl von Truppen ver⸗ bleibe, oder ob Amerika das Rheinland ganz verlaſſen werde⸗ Reuter meldet: Im Staatsdepartement wurde heute er⸗ klärt, daß der Räumungsbeginn dem Austauſch der Ratifika⸗ — des deutſch⸗amerikaniſchen Friedensvertrages folgen werde. WBB. Paris, 21. Okt. Nach einer Havasmeldung aus Newyork beſagt eine Depeſche aus Waſhington, man erfahre, daß noch nicht beſchloſſen ſei, die amerikaniſchen Truppen am Rhein völlig zurückzuziehen. Deutſchland ſelbſt ſei die Macht, die am meiſten die Beibehaltung einer amerikaniſchen Truppenabteilung wünſche. Ungarn und die Königsfrage. ONB. Wien, 22. Oktober. In der letzten Zeit iſt eine An⸗ näherungzwiſchen Horthy und Exkaiſer Karl erfolgt, die ſeit der Abweiſung Karls auf geſpanntem Fuße. ſtanden. Außerdem iſt durch Tinigung der monar chiſtiſchen Parteien in Ungarn, der ſogenannten Kar⸗ liſten und der Partei, die für einen anderen Habsburger als König geweſen wäre, aus einem gemeinſamen Programm eine große Partei entſtanden, die für die Wiederaufrichtung der Monarchie die Grundlage abgeben könnte. WMB. Budapeſt, 21. Okt. Graf Bethlen hielt in Peſt in einer Wählerverſammlung eine Rede, in der er auf die Notwendigkeit der Zuſammenfafſung der politi⸗ ſchen Kräfte hinwies; er bezeichnete es als eine dringende Notwendigkeit, daß beide Regierungsparteien zu einer ein⸗ heitlichen, die Regierung unterſtützenden Partei verſchmolzen würden, der auch die intelligenten Elemente, welcher Partei und Vergangenheit ſie angehören mögen, ſowie auch die auf nationaler Grundlage ſtehende Arbeiterſchaft ſich anſchließen follte. Ueber dieͥ Königsfrage ſagte der Miniſterpräſi⸗ dent, durch die Revolution und die Unterzeichnung des Ver⸗ trages von Trianon ſei Ungarn zu einem unabhängigen Staat 0 geworden. Der König ſei durch die Revolution an der Aus⸗ übung ſeiner Herrſcherrechte verhindert worden, da aber ge⸗ mäß der ungariſchen Verfaſſung in der Ausübung dieſer Rechte keine Unterbrechung eintreten dürfe, andererſeits aber die Ausübung von der Annahme gewiſſer Bedingungen ab⸗ hänge, müſſe die Regierung im Auftrage der Nakion mit dem König über dieſe Bedingun⸗ gen verhandeln. Ihr liegt die Pflicht ob, ohne auf den Standpunkt zu verzichten, daß die Erledigung der Königsfrage eine innere Angelegenheit ſei, auch mit den Sig⸗ natarmächten die diplomakiſche Fühlungnahme zur Bekannt⸗ gabe des ungariſchen Standpunktes aufzunehmen. Solange die Verhandlungen zu keinem Ergebnis führten, würden alle Beſtrebungen zur Aufwerfung der Königsfrage innerhalb und außerhalb des Parlamentes als verfaſſungswidrig und revolutionär von der Regierung unterdrückt werden. Dur dieſe Erklärungen des Miniſterpräſidenten erſcheinen, wie das Ungar. Korr.⸗Büro erfährt, die zwiſchen den extre⸗ men Legitimiſten und den extremen Anhängern der freien Königswahlen überbrückt. Karl in Vedenburg? MV. Mien, 22. Okt. Das Korr.⸗Büro berichtet, nach einer Melhung an eine hieſige Ententemiſſion iſt der frühere Kaiſer Karl geſtern mittels Flugzeug in Dedenburg eingelroffen. WB. Budapeſt, 22. Okt.(Amtlich.) Meldung des Ungar. telegr. Korreſpondenz⸗Büros. Aus Oedenburg wird gemeldet:⸗ König Karl iſt am 21. ds. Mts. hier angekommen. Der Standpunzt der ungariſchen Regierung gegenüber dem uner⸗ warteten Ereigniſſe iſt, daß König Karl im Sinne des Ge⸗ ſetzesartikels 1 vom Jahre 1920 gegenwärtig die Aus⸗ übung der Herrſcherrechte in Ungarn nicht übernehmen könne und das Gebietdes Landesabermals verlaſſen müſſe Die Regierung hat die nötigen Verfügungen getroffen. ————9Qͥ———— Die Landlagswahlen. Wäßſerverſammlung. Sandhoſen, 22. Okt. Der Bezirksverein Sandhofen⸗ Schacrhof der Deutſchen Volkspartei hatte auf geſtern Ahend zu einer Verſammlung in den„Rebſtock“ eingeladen. Dieſe wies einen recht guten Beſuch auf. Stadtverordneter Ludw. Hag? ſprach über„Die Bedeutung der Landtagswahlen“. Der Redner ſtreifte eingangs ſeines Vortrages die politiſche Lage im Roich, wio ſich dieſelbe ſeit der Unterzeichnung des Ultimatums ent⸗ wickelt hat, beleuchtete dann die troſtloſe Finanzlage und kam ain bie Frage der Regierungsbildung zu ſprechen. Im zweiten Te ſeiner Ausführungen behandelte der Referent eingehend die Stellung Badens als Grenzland und die Aufgaben des kommenden Landtag? auf wirtſchaſllichem und kulturellem Gebiet. Mit einem warmen Appell an die Verſammelten, am Wahltage der Wahlpflicht zu geß nügen und eifrig zu werben, ſchloß der Redner ſeine intereſſanten Ausführungen. In der nachfolgenden Ausſprache wurden auch Fro⸗ gen lokaler Natur erörtert Dex Verſammlungsleiter, Herr Haupt⸗ lehrer Heck J, lonnte gegen 11 Uhr mit Danktsworten die glänzend verlaufene Verſammlung ſchließen. 1 et en i⸗ 1 ie ri⸗ 2r e. + a⸗ en e, en er ee ee . der Handelskammern in Vorarlberg und Innsbruck der Handelskammer für den Kreis Mannheim). l ünſtande war. DSamsrag, den 22. Ortoder 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 492. Jünſte Volverſammlung der Handelstammer] Die Hilfsläligkeit für Oppau. e,,, Mannheim. In der von dem Präſidenten der Handelskammer, Herrn Mchard Lenel, geleiteten 5. Vollverſammlung wurde des n ſchweren Leiden erlegenen hochverdienten Mannheimer In⸗ duſtriellen, Herrn Kommerzienrat Dr. Karl Lanz, gedacht. Die Mitglieder ehrten den Verſtorbenen durch Erheben von den Sitzen. In gleicher Weiſe gelobte die Vollverſammlung den bei der Dpauer Kataſtrophe ums Leben gekommenen Helden der Arbeit ein ehrendes Andenken. An Spenden ſind bei der Handels⸗ kammer bis jetzt M. 2 853 709.75 eingegangen. Die Vollverſammlung, die unter dem niederſchmetternden Ein⸗ druck der Nachrichten über die Zerſtücelung des deutſchen Oberſchleſien ſtand, beſchloß einſtimmig die bereits in der Preſſe veröffentlichte Kundgebung. Ueber die Steuer⸗ politik des Reiches berichtete Herr Präſident Lenel. Die Ungewißheit über das Erträgnis der alten und neuen Steuern, ſo⸗ wie über die Summe, die zur Herſtellung des Gleichgewichts im Budget nötig iſt, laſtet ſchwer auf dem Wirtſchaftsleben. Die Be⸗ ſteuerung des Ertrags und des Umſatzes wird bis zum erträglichen Höchſtmaß ausgebaut werden müſſen, um wenigſtens den Verſuch zu machen, eine Balancierung des Etats zu erreichen. Dagegen muß ein Angreifen der Sußſtanz, wie es durch die Erfaſſung er ſogenannten Goldwerte geplant iſt, unter allen Um⸗ ſtänden abgelehnt werden, umſomehr, als die Induſtrie eine Hilfsaktion plant. Präſident Lenel beſprach ferner das Wies⸗ badener Abkommen und wies auf die Gefahr hin, die die Tatſache für Deutſchland bedeutet, daß infolge der Zahlungsmoda⸗ litäten wir zum Bankier Frankreichs werden. Herr Dr. Krie ger berichtet kurz über die gegenwärtige Lage im Einzelhandel, an den ſeitens des Publikums z. Zt. die größten Anſprüche geſtellt werden, der aber heute ſchon den größten Schwierigkeften begegnet bei der Ergänzung der eigenen Beſtände. Beſonders lebhafte Klage wird aus Einzelhandelskreiſen über das bis jetzt immer noch ungenügende Zuſammenarbeiten von Induſtrie, Groß⸗ und Einzelhandel geführt, das unbedingt erfor⸗ derlich iſt, um über die augenblicklichen Schwierigkeiten hinweg⸗ zukommen. Die Verſammlung ſtimmt der Erklärung des Hauptaus⸗ ſchuſſes des deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages in Lübeck zu, in der die Berückſichtigung der berechtigten Intereſſen des Einzelhan⸗ dels als des letzten gewerblichen Abnehmers gefordert wird. Der orſitzende erſtattete ferner Bericht über die Erbauung des Großkraftwerdes⸗ und über den Stand der mit den ſtädt. Behörden wegen der Strompreiſe geführten Verhandlungen, 88 zum grö Bedauern der beteiligten gcalt bis jetzt noch zu en Abſchluß gelangten. Anſchließend beſchäftigte ſich die Voll⸗ ammlung mit dem Uebergang des Staatshafens auf ein gemiſchtwirtſchaftliches Unternehmen. Leider mußzte feſtgeſtellt werden, daß die Landesbehörden den Plan N in der fördern, wie es ſeiner Wichtigkeit entſprechend er Fall ſein müßte. Zugleich wurde über den Stand der Frei⸗ hafenfrage berichtek. Die Beſtrebungen auf Errichtung geeig⸗ neter Baulichkeiten zur Behebung der Büronot ſollen durch die mmer weiterhin unterſtützt werden. Die Kammer hat eine be⸗ ſondere Kommiſſion für die Bürohausfrage eingeſetzt. Der Vorſitzende gab der Vollverſammlung Kenntnis von der zwiſchen dem Bürgermeiſteramt, der Handelskammer und den Reichspoſtbehörden abgehaltenen Beſprechung wegen des Neu⸗ aues des Fernamtes. Herr Präſident Lenel beſprach die Frage der Umgeſtaltung des Reichseiſenbahn⸗ yſtems und die Maßnahmen der Kammer, dieſe Umgeſtaltung ſchneller herbeizuführen. Eine Reichsverkehrskonferenz ſoll auf den 17. nach Heidelberg einberufen werden. Zerr Syndikus Dr. Blauſtein berichtete über den Abbau der Kriegswirtſchaft Heute beſtehen nur noch für den Kauf⸗ mannsſtand Ausnahmegeſetze und es muß mit allen Mitteln darauf hingewirkt werden, daß die letzten Reſte der Kriegswirtſchaft beſei⸗ tigt werden, umſomehr, als der beabſichtigte Zweck ſich im Wce der normalen Geſetzgebung erreichen läßt. Die Kammer war ſeit der letzten Vollverſammung(trotz der Sommermonate) an nicht weniger Ueber die Reform des Auswär⸗ tigen Dienſtes erſt Herr Dr. Ulm Bericht. Die Abtei⸗ zung 10 des Aus Amtes, die Handel und Induſtrie die Ausübung eines Einfluſſes auf das Auswärtige Amt geſtatten ſollte, als 70 beteili ſt iſt aufgelöſt worden und es beſteht die Gefahr, daß der Auslands⸗ die gleichen Wege geht, die er vor dem Kriege be⸗ Die deshalb gezwungen, mit len Mitteln auf eine Reform auswärtigen Dienſtes zu dringen. Herr Syndikus Dr. Blauſtein gibt der Vollverſamm⸗ lung Kenntnis von der Zufammenkunft der ſüddeutſchen Han⸗ delskammern und der deutſch⸗ſchweizeriſchen, ſowie zu K Schwieri kertr 4— onſtanz zur Beſprechung der wierigkeiten im gegenſeitigen Wirtſchaftsverkehr. Die Konferenz iſt von der Kammer als dem Vorort des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstags und der Vereinigung füdweſtdeulſcher Handelskammern de Gemeinſchaft mit dem Bayeriſchen Handelskammertag und der eutſch⸗ſchweizeriſchen Handelskammer einberufen.(Mitgeteilt von Tariflöhne und Hilfswerk Oppau. ONB. Endwigshafen, 21. Oktbr. Wie ſchon berichtet, iſt im ganzen Reiche ſowohl bei den Arbeitgebern als auch bei den Arbeit⸗ nehmern des Baugewerbes eine gewiſſe Beunruhigung entſtanden, weil angeblich bei den Bauarbeiten in Oppau Löhne bezahlt werden, die über die tarifſmäßigen Abmachungen hinausgehen. In Wirk⸗ lichkeit verhalten ſich die Dinge weſentlich anders. Als die Wieder⸗ herſtellungsarbeiten alsbald nach dem Unglück aufgenommen wer⸗ den ſollten, war zunächſt die erforderliche Zahl von Facharbeitern, Maurern, Zimmerleuten uſw., nicht mobil zu machen. Das Hilfs⸗ werk mußte deshalb zu einem anfpornenden Mittel greifen und ſicherte den bei dem Aufbau beſchäftigten Arbeitern eine beſondere, außertarifliche Prämie zu, die auf 1 Mk. pro Stunde feſtgeſetzt wurde. Durch dieſe Maßnahme iſt es auch tatſächlich in kürzeſter Friſt gelungen, ſoviel Bauleute zuſammenzubringen, daß die gute Witterung der letzten Wochen beſtmöglichſt mit den Oppauer Wieder⸗ herſtellungsarbeiten ausgenützt werden konnte und daß ungeheure Summen geſpart wurden, die bei ſpäterer Aufnahme des Aufbaues hätten aufgewendet werden müſſen. Insbefondere hat nun die Prämiengewährung dazu geführt, daß ſeitens der Bauarbeiter in zum Teil weit von hier entfernten Orten die Forderung auf Er⸗ höhung des tarifmäßigen Lohnes um 1 Mk. pro Stunde erhoben wurde. So iſt dann vielfach bei den Unternehmern die Meinung entſtanden, daß tatſächlich in Oppau übertarifliche Löhne bezahlt würden. Das iſt aber, wie ſich aus obigem ergibt, durchaus nicht der Fall. In Oppau werden die Tarife genau eingehalten und nur für die Zeit der dringendſten Arbeiten wird auch die erwähnte Prämie gewährt. Nicht gewährt wird ſelbſt die Prä⸗ mie, wie noch ausdrücklich feſtgeſtellt ſei, Bauhilfsarbeitern, da ſolche in ausreichender Zahl zur Verfügung ſtehen. Es beſteht alſo wirk⸗ lich kein Anlaß für die Unternehmer, ſich zu beunruhigen, noch für die Arbeitnehmer eine Möglichkeit, zur Erzielung höherer Löhne ſich auf die Verhältniſſe von Oppau zu berufen. Die Anterbringung der Oppauer Kinder. ONB. Ludwigshafen, 21. Okt. Heute nachmittag tagte im hieſigen Bezirksamt der Unterausſchuß des Oppauer Wohlfahrtsausſchuſſes, der ſich mit der Unterbringung der durch die Exploſion Betroffenen befaßt. Es wurde beſchloſſen, daß die Kinder, die vorläufig in Kinder⸗ heimen untergebracht wurden, ſoweit als irgend möglich raſcheſtens wieder zu ihren Eltern gebracht werden ſollen, d. h. wenn dieſe einigermaßen erträglichen Unterſchlupf gefunden haben. Alle übrigen Kinder ſollen durch die konfeſſionellen Verbände, insbeſondere den katholiſchen Charitasverband und das evangeliſche Sekretariat, in Familien koſtenlos untergebracht werden, die ſich bereits in großer Anzahl gemeldet haben. Kinder, deren Rückführung in die eigene Familie nicht möglich iſt, die ſich aber auch nicht zur Unterbringung bei fremden Familien eignen, werden in geeigneten Kinderheimen, ebenfalls durch die konfeſſionellen Verbände, untergebracht. Die Jahl der Toten und Vermißten. OLudwigshafen, 21. Okt. In der heute vormittag unter Lei ⸗ tung des Staatskommiſſars Miniſterialrat Stützel im bayeriſchen Staatskommiſſariat(Bezirksamt) ſtattgefundenen Beſprechung über die weiter zu ergreifenden Hilfsmaßnahmen für Oppau machte ein Direktor der Anilinſabrik die Mitteilung, daß nach einer von der Fabrik angefertigten Aufſtellung, die aber noch nicht ganz abge⸗ ſchloſſen zu gelten habe, an Toten zu verzeichnen ſind: 115 Werks⸗ angehörige, 283 Leute fremder Firmen, ferner 28 Leute mit unbe⸗ kannter Zugehörigkeit, alſo ſolche, die nicht identifiziert werden konn⸗ ten. Als vermißt ſind 68 Werksangehörige und 94 Arbeiter fremder Firmen zu betrachten. Davon gehen ab 78, die als unbe⸗ kannt beerdigt worden ſind, ſodaß im ganzen 504 Tote zu ver⸗ zeichnen ſind, an Vermißten 84 Perſonen. WB. Berſin, 21. Oktbr. Das deutſche Rote Kreuz keifkt mit. daß das Centralrelieſkomiee in Newyork durch die Newyorker „Staatszeitung“ wieder einen Betrag von 38 500 Mark und 4600. Dollar an den Reichshilfsausſchuß in Oppau zur Linderung der Not der von der Kataſtrophe Betroffenen überwieſen hat. Gedenktage der Woche. 22. 1811. Soaßs Liſzt* 1859. Louis Spohr 1 5 1915. Wilhelm Windelband r 23. 1801. Albert Lortzing 1844. Wilhelm Leibl 25. 1825. Johann Strauß 1865. Walter Leiſtikow 26. 1757. Fr. K. vom Stein 1800. Moltke⸗ 1874. Peter Cornelius 7 27., 1760. Gneiſenau 1782. Paganini 28. 1754. Friedr. v. Hagedorn f wirkungen. Wie uns die hieſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes mitteilt, hat der Deutſche Gewerk⸗ ſchaftsbund zur Beſeitigung der Uebelſtände, unter denen gegenwärtig die Verſorgung der Städte und der Induſtrie⸗Gebiete mit Kartoffeln leidet, nach vorhergegangener Beratung mit Sach⸗ verſtändigen eine Eingabe an den Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft Dr. Hermes gerichtet. Es wird darin auf die Klagen Bezug genommen, die über die erſchwerte Verſor⸗ gung mit Kartoffeln zu angemeſſenen Preiſen laut geworden ſind. Die beängſtigende Kuappheit, auf die die Ver⸗ braucher beim Beginn der Winter⸗Eindeckung, beſonders im Weſten ſtoßen, bietet natüͤrlich Anlaß zu Angſtkäufen und verſtärkt die an ſich vorhandene Neigung zur Es wird die Bitte vorgetragen, für die denkbar beſchleunigte Verſorgung der Haupt⸗ verbrauchergebiete und weiter für eine Senkung der Preiſe da zu ſorgen, wo dieſe zu Wucherpreiſen ausgeartet ſind. Der D. G. B. hält nach Fühlungnahme mit den Sachverſtändigen einen Preis von M. 45—50 ab Station für durchaus genügend, auch vom Geſichtspunkte der Produktionsfreudigkeit aus, und es wird verlangt, daß Käufer und Verkäufer, die höhere Preiſe geben und nehmen, rückſichtslos von der Wuchergeſetz⸗ gebung erfaßt werden. Alle Kartoffeln, die über den notwendigen Eigenbedarf hinaus am 1. November noch nicht dem Verbrauch zugeführt ſind, ſollen der Beſchlagnahme unterliegen. Der D. G. B. ſtellt dem Miniſterium ſeinen gewerkſchaftlichen und politiſchen Einfluß zur Erreichung dieſer Ziele vorbehaltslos zur Verfügung. Es ſcheine vor allem nötig zu ſein, daß bis in die kleinſten Plätze hinein an Hand amtlichen, jeder Prüfung gewachſenen Materials Aufklärung über die tatſächlichen Selbſtkoſten, beſonders hinſichtlich der Höhe der Frachten, Aufkäufergebühren, Händlergewinn und ſonſtiger Speſen gegeben werde Der Händlergewinn muß in an⸗ gemeſſenem Verhältnis zum Erzeugerpreis ſtehen, jede Ausfuhr iſt grundſätzlich zu unterſagen und gegen Wucher mit den ſchärfſten Mitteln vorzugehen. Es wird trotz der wirtſchaftlichen Lage der Eiſenbahnen im Hinblia auf die Bedeutung der Verſor⸗ gung mit Kartoffeln für die Ernährung unſeres Volkes betont, daß es gerechtfertigt erſcheint, durch weſentliche Senkung der Frachten eine Verbilligung der Kartoffelpreiſe zu ſchaffen, deren Veranlaſſung natürlich die Beſeitigung jeglichen unge⸗ rechten Erzeuger⸗ und Händlergewinns ſein müßte. Schließlich wird ſchnelles Handeln empfohlen, denn mit Worten allein iſt es jetzt nicht mehr getan.“ Es wäre zu wünſchen, daß dieſen konkreten Vorſchlägen mit aller Energie nachgegangen wird. Aber es iſt zu befürchten, daß, wenn die nötigen Maßnahmen kommen, bereits die Habſucht auch vor den wichtigſten Nahrungsmitteln unſeres Volkes nicht halt ge⸗ macht hat und größere Mengen ihrer timmung entzogen ſind. Das Unmoraliſche, das darin liegt, kann nicht ſtreng genug verfolgt und beſtraft werden. 8 Der Karkoffeltranspork. Die Eifenbahndirektion Karlsruhe kteilt mit: Alle bisher getroffenen Maßnahmen zur Hebung der Wagengeſtellung für Kartoffeln haben nicht ausreichend gewirkt. Die Geſtellungs⸗ ziffer iſt in den letzten Tagen ſogar geſunken. Das Reichsverkehrs⸗ miniſterium in Berlin ſah ſich deshalb veranlaßt, anzuordnen, daß die Annahme von Frachtſtückgut— mit Ausnahme von Kartoffeln — völlig zu ſperren ſei: a) in den Bezirken der Direktionen Augsburg, Breslau, Halle, Hannover, Königsberg, Magdeburg, München, Berlin, Berlin Oſten, Münſter, Nürnberg, Oldenburg, Regensburg, Stettin, Würzburg, Schwerin am Freitag und Sams⸗ tag, den 21. und 22. d. M. b) In den Bezirken Caſſel, Altona, Elberfeld, Erfurt, Frankfurt a.., Ludwigshafen a. Rhein, Dresden am Montag und Dienstag, den 24. und 25. d. M. c) In den Bezirken Eſſen, Köln, Mainz, Trier, Stuttgart und Karls⸗ ruhe am Mittwoch und Donnerstag, den 26. und 27. d. M. Die bedeckten Wagen ſind für den Kartoffelverſand be⸗ Skudentenküche der Handels-Hochſchule. Unſer neuerlicher Hinweis auf die Möglichkeit eines ordnungs⸗ mäßigen Studiums der Wirtſchaftswiſſenſchaften für in ihrem praktiſchen Berufe 2 bleibende Langſtudenten“ hat, ſo wird uns aus Kreiſen der Mannheimer Handelshochſchule geſchrie⸗ ben, ſchon bis heute einen ſchönen erſten Erfolg gehabt. Es liegen bereits eine größere Anzahl Anmeldungen von Leuten vor, die ſich auch dur die— Vorſtellung der Schwierigkeiten und Mühen dieſes neuen Studienwegs nicht haben halten laſſen wollen, ihn beherzt zu beſchreiten. Drei Angeſtellte ein und derſelben Firma in Ludwigshafen hatten bereits von ihrer Firma in Ausſicht ge⸗ ärztlich empfohlen gegen: Gicht, hexenſchuß, Rheuma. Nerven⸗ und Jschias, Kopfſchmerzen. Togal ſtill! prompt die Schmerzen, ſcheidet die Harnſäure aus und geht direkt zur Wurzel des Uebels. Keine ſchädlichen Neben⸗ Kliniſch erprobt. In allen Apotheken erhältlich. E102 Mit freudigem Mute Bet en das echte Und glauben das Gute: Das iſt das Rechte. K Ausbau des Mannheimer Runſthaufes. Als ſich vor etwas mehr denn Jahresfriſt an alter Mannheimer Kalturſtätte die Räume einer nicht alltäglichen Neugründung, eines unſthauſes, auftaten, mußte ſich uns neben allen Eindrücken von künſtleriſchem zielbewußtem und Wollen auch die Ge⸗ wißheit einprägen, daß den hochgeſchwungenen Plänen ſeines Leiters Dr. Tannenbaum das ſchmucke, aber enge Heim nicht werde genügen können. Für uns alle, die wir die Entwick⸗ und die Veranſtaltungen des Kunſthauſes mit regſter Anteil⸗ di me begleiteten und förderten, weil die ſätze zu einer wür⸗ igen Pflege heimiſcher Kunſtbeſtrebungen immer deutlicher ans Licht traten, für uns alle, wiederhole ich, war es bewunderswert, as das Kunſthaus f ſeiner räumſichen Beſchränktheit zu leiſten Um ſo ſtärker hellte ſich für uns die Zukunft dieſes, aun den Hemmungen unſerer Zeit gemeſſenen mutigen Unterneh⸗ auf, als es bekannt wurde, daß es gelungen war, als Wir⸗ ungsſtätte Dr. Tannenbaums und für die Schätze des Kunſthauſes ein neues, bedeutend größeres Heim aufzufinden. In aller Stille vollzog ſich der Umbau des ehemaligen— Schneiderateliers der irma Beltermann, in aller Stille die Ueberſiedlung und die Ein⸗ richtung in den fünf neuen Räumen. 8 Wer aber heute an dieſem Hauſe in Q 7 vorüberkommt, zu em ſprechen ſchon die leuchtend roten Vorhänge hinter den breiten Glaswänden des Entrees von dem Einzug einer neuen Herrin. Sie mag ſich durch dieſe Vorhänge auf den erſten Blick vielleicht etwas zu auffallend zur Schau ſtellen, doch ſcheint das nur ſo, weil zur letzten Vollendung des neuen Kunſthauſes die farbigen Glasfenſter nach fehlen, deren Lichtgehalt nicht nur auf die Wirkung der Vor⸗ änge, ſondern auch der Deckenbemalung in dieſem Vorraum von größtem Einfluß ſein wird. Dann erſt wird die Abſicht des Archi⸗ derten. den von der Straße kommenden 1 55 gewiſſermaßen lefrch ein Purgatorium zu den Heimſtätten der Kunſt ſelbſt zu ge⸗ eiten klar verſtändlich ſein und ſich verwirklichen. Im Kunſthaus ſelbſt hatte der ausführende Architekt, Emanuel J. Margold, brichs Nachfolger in Darmſtadt, ſeine vornehmſte Aufgabe darin zu erblicken, bei ſtrenger Vermeidung von Einförmigkeit die vollendete Einheit von fünf baulich nicht durchweg vorteilhaft ge⸗ arteten Räumlichkeit mit Anwendung der einfachſten Mittel zu er⸗ Relen. Das Kunſthaus will ja nicht Ausſtellung im herkömmlichen Sunme ſeinz der Bülderfalon iſt hier auf die zweckmäßigſte und ge⸗ ſchmackvollſte Form gebracht. Mit ſeiner will das Kunſthaus aber auch für beſtimmte Arten von Räumlichkeiten vor⸗ bildlich ſein; der Raumkunſt hier fällt alſo dieſelbe Bedeutung zu wie der modernen intimen Galerie. Bücherſtube, Herrenzimmer und die Abteilung für das Kunſtgewerbe müſſen ſich aber doch wieder ihrer Wirkung als Angli n zu entziehen trachten, und das ſtellte den Architekten vor die Aufgabe, die Einrichtungen nicht aus den Wänden hervortreten zu laſſen, ſondern durch eine beſondere Art von Tapete, beziehungsweiſe Wandbemalung, deren Art und Technik natürlich auch die Decken mit einbezieht, gleichſam mit den Wänden vom Beſchauer abzurücken. Emanuel J. Margold darf das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen, dieſe neue Art von Innenarchitektur und Ausſtattung mit außerordentlicher Beſtimmtheit als erſter durchgeführt zu haben. Jeder Gegenſtand von Kunſtwert und künſtleriſcher Prägung er⸗ ſcheint in dieſen Räumen an ſeinem Platze. Uns davon zu überzeugen und darauf aufmerkſam zu machen, daß dies immer nur ein Platz ſein kann, iſt ebenfalls eine der Aufgaben des Kunſt⸗ hauſes. In einer Stadt, deren Kunſtleben von kräftigen Puls⸗ ſchlägen erzittert, iſt eine Stätte, die ideell und praktiſch hemmungs⸗ los Anregungen zu vermitteln vermag, eine unleugbare Notwendig⸗ keit. Ihre weitgehendſte Förderung iſt eine Angelegenheit der Mannheimer Kuftur, die von ſich nicht behaupten laſſen ſollte, daß ſie in den kräftigen Anſätzen der Vorkriegszeit ſtecken pſei. 8108 Dder Meiſter der Tierdarſtellung. (Zum Tode Auguft Gauls.) Der größte moderne Meiſter der Tierplaſtik iſt mit Auguſt Gaul dahingsgangen; er beſaß die unbeſtrittene Stelluag eines Klaſſikers, und ſeine Werke werden als ſden Nönn der liebevollſten Verſenkung in die Tierwelt und eines reifen Könnens. Die große Sonderausſtellung ſeiner Arbeiten, die vor zwei Jahren zu Ehren ſeines 50. Geburtstages veranſtaltet wurde, iſt früher, als man erwarten konnte, zu einer Gedächtnisausſtellung geworden. deren wir uns heute mit wehmütiger Bewunderung erinnert, wenn wir uns das Werk dieſes wundervollen Tierbildners vorſtellen. Gaul hat ſeinen Ausgang nicht von der Akademie genommen, ſon⸗ dern vom Handwerk, und ſeine urſprüngliche Tätigkeit als Ciſeleur lebt auch noch fort in ſeiner feinen Behandlung des Materials und der Oberfläche, die er ohne naturaliſtiſche Einzelheiten nur durch ausdrucksvolle Kerben, Punktierungen und Auflockerungen belebte. Die großartige Solidität ſeiner Technik, die nichts der ur⸗ perſönlichen Ausführung überließ, ſondern alles bis ins kleinſte es war ein mühſamer Weg der Selbſtbeſinnung und Selbſtzucht, 155 der Künſtler wandern mußte, bevor er zu ſeiner Meiſterſchaft am. Seinen Namen machten zuerſt die Löwen an dem Begas“⸗ ſchen Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal bekannt und zweifellos ſind dieſe Plaſtiken des fünfundzwanzigjährigen das Gelungenſte an dieſem Monument. Aber wie weit ſind ſie doch in ihrer theatraliſchen Aufgeregtheit noch von der gelaſſenen Größe der ſpäteren Bronze⸗ löwen entfernt! Erſt in Rom, in dem Erleben der Antike, ſchüttelte Gaul jede Spur von Schein und Poſe ab und fand in der Dar⸗ ſtellung des ſchlichteſten Tiervolkes, der Ziegen und Schafe, der Schweine und Gänſe, jene erhabene Einfalt, die Winckelmann als das Geheimnis 17 Kunſt entdeckte. Gaul hat hauptfſächlich Tiere in Ruhe und Spiel dargeſtellt und Tiere bevorzugt, in denen das Weſen des animaliſchen in ſeiner ganzen Größe und Dumpf⸗ 945 verkörpert iſt. Der Affe, der nur allzu leicht zu menſchlichen arallelen verführt, taucht daher nur ganz früh bei ihm auf. Seine Lieblinge ſind dagegen neben den königlichen Löwen und Adlern beſonders Bären, Hamſter, Biber, Fiſchotter, die in ihrer ruhigen Behäbigkeit eine eigentümliche Schönheit offenbaren. Eine hohe Ehrfurcht vor dem Eigenleben und dem Lebensrecht jeder Kreatur ſpricht aus dem ganzen Werke Gauls. Stets gibt er das Tier und nur das Tier, befreit von den Zufälligkeiten des betreffenden Exemplars, geſteigert zur Gattung, Es iſt der Löwe, den er dar⸗ ſtellt, nicht ein Löwe. der Eſel, das Schaf uſw. Daher die Monumentalität auch in ſeiner Kleinplaſtik, die auch noch in der Miniatur die 8 und Wahrheit des beſeelten Organismus be⸗ wahrt. Die große Form durchſtrömt ebenſo ſeine ſeltenen Menſchen⸗ darſtellungen, die doch zumeiſt nur den Menſchen als Folie des Tieres behandeln, 3 ſein„Edelreiter“ oder die auf dem Schwein thronende Circe. Die Reinheit ſeiner Linie offenbarte ſich vielleicht am eindringlichſten in ſeinen Reliefs und Plaketten; ſie iſt auch ſeinen Zeichnungen eigen, in denen er ſich als ein unermüdlicher Be⸗ obachter der Tiere zeigt. In dieſen Studien und Entwürfen konnte man die unſäglich mühevolle Arbeit beobachten, die Gaul vollbracht hat, bis jene nun ſo ſelbſtverſtändlich daſtehenden Meiſterwerke vollendet waren. Kunſt und Wiſſen. die Ausſtellung der Vereinigung bildender Künſtler Mann⸗ heims, die am 15. d. M. in der Galerie Buck eröffnet wurde, erfreut ſich eines ſehr ſtarken Beſuchs. Es ſind auch ſchon einige Verkäufe zu verzeichnen. Die volle Einnahme aus den Eintrittspreſſen wird der Mannheimer Kinderhilfe zugewandt. Bleichers Pädagogium der Tonkunſt gibt im Anzeigenteil durch das Werk der eigenen Hände beſeelte, verbindet ihn mit dem einzigen Lehrer, an den er ſich anſchloß, mit Adlof Hildebrand. Aber die Anſtellung zreier hervorragender Kräfte, Willy Renners und Hermann Silzers, 19 1 1 2* 5 5 — * ö büßhren für einen gewöhnlichen Hauptanſch . Seite. Nr. 492. Mamheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabeg Samstag, Fen 22. Ortuber..,. ſtellt bekommen, daß ſie das letzte Jahr vor dem Abſchluß der Studien, ohne Erſchwerung ihres ſpäteren Fortkommens bei der Firma, beurlaubt werden würden. Das iſt dann eine große Er⸗ leichterung des Langſtudiums. Es wird ſich überall empfehlen, daß ſolche Studierende mit vollem praktiſchem Berufe daneben von ihrem Plan, 125 ſtudieren, alsbald ihre Firma verſtändigen. Aber an allen Enden muß zugegriffen werden, ſollen das Studium, die Pflege der Wirtſchaftswiſſenſchaften, wenigſtens die Unter⸗ g und Erleichterung erfahren, die man ihnen in dieſer ſchweren eit überhaupt gewähren kann. Darum iſt die Förderung des tubiums der„Kurzſtudenten“, der„Nurſtudenten“ eine nicht min⸗ der dringliche Forderung des Tages. Bereits ſind auswärtige Stu⸗ dierende wieder abgereiſt, weil ſie trotz allen Bemühungen keine Wohnung haben erlangen können! Es iſt ſehr zu hoffen, daß der Appell der Hochſchule an die Einwohnerſchaft, auf ereitſtel⸗ lung von Studentenwohnungen und deren Angabe beim Woh⸗ nungsamt des Aſta oder beim Sekretariat der Hochſchule auch und in letzter Stunde uns aus der Verlegenheit helfen wird. Aber die Wohnungsnot allein tut es nicht. Und wenn auch der Menſch, der Student zumal, nicht vom Brot alleine lebt, ſo muß auch er doch ſein täglich Brot haben, ſoll er ſich friſch und ausdauernd ans Werk machen. Wir brauchen dringend, dringend wie das liebe tägliche Brot, eine Studentenküche. ir brauchen eine wohnliche und heimelige Stätte, wo unſere Studie⸗ rende, deren„Wechſel“ keineswegs ſelten erheblich zurückbleibt hinter dem fe 7 Lebensminimum, dieſek und gut zu Mit⸗ tag und zu Abend eſſen können. Als dieſer Plan erſtmalig in einer etwas weiteren Oeffentlichkeit, vor Angehörigen der verſchie⸗ denſten Berufe und Richtungen, beſprochen wurde, fand er augen⸗ ſcheinlich überall warme Sympathie und volles Verſtändnis. Und in der Tat handelt es ſich um eine heute völlig unentziehbare, edle ſoziale Aufgabe: Gerade die ſollen noch dem Studium erhal⸗ ten und zu einer wertvollen Ausbildung gebracht werden, die ohne⸗ dem jetzt nahe daran ſind, mutlos den immer hoffnungeloſer ſchei⸗ nenden Kampf mit Hunger und Mühſal, den Jakobskampf zwiſchen Idealismus und bitterer Not verzagend 8 Der immier wei⸗ ter um ſich greifenden Entkräftung und Entmutigung derjenigen Volksglieder,— ſie gehören allen Klaſſen an—, die als Träger der Bildung für das ganze Volk eine hohe Bedeutung haben, ſoll ſo verſucht werden, enkgegenzuarbeiten. Pingsum, wohin man blickt, in Darmſtadt, in Frankfurt, in Karlsruhe, Heidelberg und Freiburg, überall ſind bereits ſolche ata⸗ demiſche Mittagstiſche eingerichtet und in vollem Betriebe. Von den ſümtlichen Händels⸗Hochſchulen einſchließlich der näher ver⸗ wandten Univerſttäten und Köln ſind nur Mannheim und eine noch kleinere Handels⸗Hochſchule es, die noch keine Stu⸗ dentenküche ihr eigen nennen. leberall ſonſt kann der 20 005 Studioſus für 2,50 Mk. bis 3,30 Mk. ſeinen Hunger ſtillen. 0 verkündet es allen Intereſſenten der des Woh⸗ numgsamts der Deutſchen Studentenſchaft(Preis.50 Mk., Selb verlag der Deutſchen Studentenſchaft ünſter), der allen denen zugänglich iſt, die 13 für den Beſuch einer beſtimmten Hochſchule entſcheiden wollen. t ein ſane Vergleich wohl günſtig für die Beſucherzahl an unſerer Hochſchule, die wir doch trotz aller ſchweren Zeit größerer Blüte und zu noch größerer Fruchtbarkeit ihres Wirkens— entfalten ſehen möchten? Aber ſchon reift auch bei uns die Löð 2 heran. Wohlmeinende Gönner ſcheinen uns mit finanzieller Hilfe beiſpringen zu wollen. Noch macht die Raum⸗ frage Schwierigkeiten. Denn daran, daß die jungen Studierenden in woh 1— und angemeſſenen Räumen eine echte Bleibe, ein Stückchen Heimat finden können, kommt vieles an. Wie der Plan ſich weiter geſtalten wird, davon alsbald mehr. R. verkretung des Königr eiches der Serben, Aroaten Handels 5 gund Slowenen, Hamburg. Wie die Handelskammer Mannheim mit⸗ teilt, iſt in ſamburg die Errichtung einer Privilegierten Handels⸗ agentie des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen durch⸗ geführt worden. Zum Chef iſt Herr Joſip Duſan Ubl, Direktor der Transport⸗ und Verkehrsgeſellſchaft, Klopſtockſtr. 20. Die Ver⸗ ſchäftsräume befinden ſich in Hamburg, Klopſtockſtr. 20. Die Ver⸗ tretung be eine Förderung der Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Jugoflawien, ferner die Auskunftserteilung über alle kaufmänniſchen Fragen, welche Jugoſlawien betreffen und die Vertretung der Handelsintereſſen der ſugoſlawiſchen Kaufleute in Deutſchland, ſowie die Anbahnung von Verbindungen zwiſchen deutſchen Exporteuren und jugoſlawiſchen Importeuren. 8Jernſprechunſchlũ Der Teilnehmer kann beſtimmen, welche ſeiner Hauptanſchlüſſe nur dem Fernverkehr dienen ſollen. Hierfür müſſen dann von ihm ſo viele Anſchlüſſe bezeichnet werden, . bei der Herſtellung von Ferngeſprächsverbindungen nicht auftreten. Aus einer Reihe von„Folgenummern“(die alſo nach ihrer Lage im Klinkenfeld eine in ſi geſchloſſene Umrandung zulaſſen), dürfen einzelne Rufnummern für jene Zwecke nicht aus⸗ gewählt werden. Die Anrufzeichen ſolcher Fernamtsanſchlüſſe wer⸗ den am Vielfachſchrank beſonders kenntlich gemacht. Der Anſchluß wird dann beim Anruf, ohne daß abgefragt zu werden braucht, ſo⸗ gleich mit dem Fernamt verbunden. Für Anſchlüſſe, die lediglich dem Fernverkehr dienen ſollen, ſind die igen Ge⸗ uß zu entrichten. D. Die Beſchäftigung ſchädigter im Bereiche der Juffizverwalkung. Ein Erxlaß des Juſtizminiſteriums vom 4. Okt. ds. Is. betrifft die Durchführung des Geſetzes über die Beſchäf⸗ tigung Schwerbeſchädigter im Vereiche der Zuſtiz⸗ nerwaltung. Darnach ſind in ſämtlichen Vetrieben, Büros und .. ̃ ͤ——::.:... Verwaltungen ohne Rückſicht auf die Zahl der beſchäftigten Per⸗ ſonen Schwerbeſchädigte, ſoweit ſie für den zu beſetzenden Arbeits⸗ platz geeignet ſind, bei der Einſtellung anderen Bewerbern vorzu⸗ ziehen. Von allen vorhandenen Arbeitsplätzen müſſen wenigſtens zwei Prozent oder, wenn ihre Geſamtzahl 25, aber nicht 50 er⸗ reicht, wenigſtens ein Arbeitsplatz mit Schwerbeſchädigten beſetzt le Zur Ernennung geeigneter Bewerber iſt die Hau orge⸗ telle der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterblieben orge in Karlsruhe zuſtändig. 3 Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit begeht am Montag Herr Heinrich Stierle, Wirt, mit ſeiner Ehefrau Suſanna geb. Adels⸗ berger. 5 Vereinsnachrichten. Der Hadiſche Stenokachygraphen⸗Verband hielt am vergan⸗ genen Sonntag in Karlsruhe ſeinen ordentlichen Verbandskag unter reger Beteiligung der Verbandsmitglieder ab. Die Geſchäfts⸗ berichte zeigten einen erfreulichen Aufſchwung der ſtenotachygraphi⸗ 155 Bewegung in Baden; der Verband zählt gegenüber dem letzten erbandstag einen Verein und 101 Mitglieder mehr. Zum Ver⸗ bandsvorſitzenden wurde Oberverwaltungsinſpektor Schweigert⸗ Mannheim, Schumannſtraße 2, wiedergewählt. Eine Unterhaltung am Abend bot Gelegenheit zur Bekanntgabe der Sieger des am Vor⸗ mittag abgehaltenen Wettſchreibens. Sämtliche abgegebenen Arbei⸗ ten waren preiswert, neun Zehntel konnten mit erſten Preiſen aus⸗ gezeichnet werden. Mitglieder des Mannheimer Zentralvereins für Stenotachygraphie erhielten 11 erſte Preiſe, nämlich in der Abteilung 60 Silben in der Minute: Karl Geißler, Lieſel Wirthwein, Friß Volk; bei 100 Silben: Willi Schweigert, Otto Volk, Oskar Klein; bei 125 Silben: Philipp Hannſtein; bei 150 Silben: Heinrich Roßbach; bei 175 Silben: Karl Klein; bei 200 Silben: Otto Darmſtädter; bei 300 Silben: Wilhelm Schweigert. veranſtaltungen. Kirchenkonzerl. Morgen Sonntag Abend um 8 Uhr iſt in der Johanniskirche auf dem e anläßlich des Jahres⸗ feſtes des Mutterhauſes—5 Kinderſchweſtern ein Kirchenkon⸗ ert, in welchem Frau Ida Schatt(Mezzoſopran), Frau Su rechter⸗Rettel Fden Herr Prof. Dr. ehren Cello) und Herr Muſikdirektor Lenz(Orgel) mitwirken werden. m Hinblick auf das gutgewählte Programm und den guten Zweck, nämlich für die Beſcherung armer Kinder in den Kinderſchulen, iſt dem Konzert ein guter Beſuch zu wünſchen. c3. Jugendlheater im Oiederkafelſaal. Eine beſondere Darbie⸗ tung bringt die Zugendbühne am morgigen Sonntag durch das Gaſt⸗ ſpiel der kleinen 8⸗ u. 10jährigen Geſchwiſter Smar dy in ihren Tanzſpielen. Dieſem folgt das Märchenſpiel von Görner: Lügen⸗ mäulchen und Wahrheitsmündchen“. Als Einlage ge⸗ langt ein Walzerreigen zur Aufführung, getanzt von 8 Elfenkinder. (Weiteres ſiehe Anzeige im Mittagsblatt). *Lautenliederabend. Herr Hans Ebbecke— es zeugt für die eiſerne Energie des Künſtlers, daß er kürzlich den Dr. phil. glän⸗ zend beſtanden hat— darf, wenn er in Mannheim auftritt, mit Beſtimmtheit darauf rechnen, daß ſich 335 Gemeinde vollzählig ein⸗ findet. Der Verſammlungsſaal des Roſengartens war denn auch geſtern abend ausverkauft. Dr. Hans Ebbecke arbeitet unabläſſig an ſeiner Vervollkommnung. Er erweitert nicht nur ſtändig ſein ohnehin ſchon ungemein reiches Repertoir, ſondern bringt auch in die Lautenſätze, die er ſelbſt bearbeitet, neue Farben und Nuancen. Vornehmlich deshalb wirken ſeine Vorträge ſo überaus individuell, weil Text und Muſik ſo harmoniſch zuſammenklingen. 18 Num⸗ mern ſtanden geſtern auf dem Programm. Aber es waren noch viel mehr, weil Ebbecke auf beſonderen Wunſch in der freigiebigſten Weiſe noch eine Anzahl beiſteuerte. In fünf Abteilungen wurde Klaſſiſches und Modernes in geſchickter Steigerung und reicher Ab⸗ wechslung vorgetragen. Am beſten liegt Ebbecke, wie ſich auch dies⸗ mal zeigte, der ſchwäbiſche und bayeriſche Dialekt. Das dewies der geradezu begeiſterte Beifall, der ſeiner„ſchwäbiſchen Eiſenbahn“ ge⸗ ſpendet wurde. Im„Brufler Dorſch“ traf er das Idiom ſeiner Vaterſtadt virtos. Als Kunſtpfeifer überraſchte er in dem Stären⸗ lied, einem ganz reizenden ſtimmungsvollen Pfeiflied aus der Schweiz. Wie denn überhaupt Ebbeite ein Stimmungsmaler von ganz ſeltenen Qualitäten iſt. Er ſingt mit dem Herzen. Deshalb iſt jeder Vortrag ein Kunſtwerk. Auf Einzelheiten ſei nicht weiler eingegangen, Es genügt, wenn wir feſtſtellen, daß die Zuhörerſchaft zwei köſtliche Stunden verlebte. Als ſich der Künſtler nach der letzten Dreingabe endgültig zurückzog, wollte der Beifall ſchier kein Ende nehmen. Es war eine Ovation von außergewöhnlicher Wärme und Herzlichkeit, die Ebbecke von neuem gezeigt hat, ein wie lieber Gaſt er hier iſt. Auf recht baldiges Wiederſehen! Sch. cDritker Wiener Abend. Unter dieſer Deviſe hatte die Orts⸗ gruppe Mannheim des Volksbundes der Deutſchen aus dem ehemali⸗ gen Oeſterreich⸗Ungarn E. V. mit dem Hauptſiz in Dresden die Be⸗ völkerung Mannheims ins Kaffee Korſo, J 1, 6, am 15. ds. Mts. ein⸗ geladen. Der Unterhaltungsabend wurde durch den Gauvorſitzenden für den öſtlichen Konſulatsbereich, Herrn Leopold Rennert, mit einer Anſprache eröffnet, in der er für das za Erſcheinen der Gäſte, für die Unterſtützung ſeitens der Direktion des Kaffee Korſo und den an der Unterhaltung beteiligten Künſtlern herzlich dankte. Er wies u. a. darauf hin, daß die Witwen, Waiſen und Kriegsbeſchä⸗ digten aus dem ehemaligen Oeſterreich⸗Ungarn nach Zerfall der alten Donaumonarchie infolge des Staatsvertrages von St. Germain nicht die entſprechenden Renten erhalten. Die 9 Republik 55 für ſeine Untertanen ein Entſchädigungsgeſetz herausgegeben, deſſen — herbſchtowed im Ooͤewald. Der Dag ſchleicht langſam haamwärts zu Und aach die Dämmerung geht zur Ruh. A e 0 2 em ie Herbſchtnacht, trutz chwarz un kalt. Wild fauſt der Wind im Fichtebaam, Do iſch nix ſchöners als dehaam Im Schtübche, wenn dir Ofe brummt, Wenn's Suppewaſſer ſingt un ſummt. E Krug voll Moſcht uff der Kummod, Die Daſch poll Niſſ', e Ranke Brot, Gebrot'ne Aeppl noch debei, Wer will do net zufriede Pich Der Unkl Valtin ſitzt am 100 Un ſchtoppt ſei Ulmer Peifl friſch. Die Modder ſchpinnt, die Dande ſchtrickt, 's kla Jaköbble iſch eingenickt, Sei' Leſebuch feſcht in der Hand, So hot der Schlof ihn iwwermannt. Der drickt ihm ſacht die Aage zu Un ſecht: s iſch gnunk for heit, mei' Bu. Ich hab kein Schlof, der Nochber Franz Verzehlt üch was vum Schinnerhans, Vum wilde Jäger un ſeim Heer, Vum Feiermännle un noch mehr. Mich iwwerlaafts, ich trau mi net Allee ins Kämmierche, ins Bett. Un doch wollt ich, er hätt d' ganz Nacht Vun denne Gſchichte fortgemacht. Do uht allmählich s Feier aus, Der Unkl kloppt ſei' Peifl aus, Die Dande räumt ihr Schtrickzeug fort Un ſchtellt de an ſein Ort. Schun elf, die Uhr hebt aus zum Schlag, Genunk, morn iſch aach noch en Dag. Der Franz ſchfeht uff, ich nemm e Licht, Daß er die Schtaffel runner ſicht. 0 wie ſauſt un brauſt der Wind! ul der Rege rauſcht un rinnt, Un nerjends moh e Lichtle wacht— Dös iſch die richdich Reiwernacht. Gut Nacht, Franz! Kummſcht morn widder? Jo Zu Owed bin ſ widder do. Der Franz ſchtapft haam, die Dür batſcht zu Un Dörfl licht in diefer Ruh. 2 A. Weber. Unterſtützungsſätze infolge der niedrigen Valuta für die 795 lebenden Untertanen völlig Wilſchaee ſind. Eine Erhöhung dieſer Gebühren kann 81 0. der Wirtſcha Oeſterreichs nicht e wer⸗ den. Der Redner erſuchte die Gäſte, die Ortsgruppe Mannheim nicht nur mit Geld, ſondern auch durch perſönlichen Beitritt zu unterſtützen. Herr Rennert hierauf die Leitung des Abends dem Artiſten⸗ direktor Friedrich Kerſebaum. Herr Auguft Kammu feröff⸗ nete mit Mheinliedern den unterhaltenden Teil. Frau Lene Kam⸗ muf bot 10 Wiener Lieder, während Herr und Frau Kammuf ſpäter ein Puett ſangen. Ein früherer Artiſt, der durch 20 Jahre die Welt bereiſte und vor dem Kriege ſich in Mannheim niederließ, Herr J. Wertheim, verſtand es, mit ſeinen humoriſtiſchen Vorträgen das Publikum aufs angenehmſte zu unterhalten. Alsdann erfolgte die Auffüührung des Einakters„Die Kloſterbrüder“ durch die Herren Kerſebaum und Aug. Kammuf ſowie Frau Lene Kammuf. Ein waſchechter Mannheimer, Herr 9 10 Appel, hatte mit ſeinen chumoriſtiſchen Vorträgen ebenfalls die Lacher auf ſeiner Seite. Nus dem Lande. &Heidelberg, 22. Oktbr. Im Alter von 85 Jahren ſtarb hier Altſtaptrat Heinrich Bohrmann, der lange Jahre den ſtädt Kollegien angehört hat, ehe er 155 aus dem öffentlichen Leben zu⸗ rückzog, und eine bekannte Perſönlichkeit in Heidelberg war. Dem Stadtrat hat er 25 Veſten vom April 1887 bis zum März 1912 an⸗ gehört.— Aus den Beſtandteilen der Radium⸗Sohlquelle ſind neuer⸗ dings Heidelberger Radiumpaſtillen hergeſtellt worden.— Das Pa⸗ lais des Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗Weimar beabſichtigt der jetzige Beſitzer, Geheimrat Dr. Goldſchmidt, zu einem wiſſen⸗ ſchaftlichen Muſeum umzubauen. Da die oberen Räume infolge der Wohnungsnot für Wohnungen frei geben werden müſſen, können nur die unteren Räume den wiſſenſchaftlichen Zwecken nutzbar ge⸗ macht werden. Raſtakt, 21. Oktbr. Der Bürgerausſchuß genehmigte die Er⸗ br des Gemeindezuſchlags zur Grunderwerbsſteuer von 1 auf roz. und die Einkommenregelung für die ſtädt. Beamten und Angeſtellten. Die Teuerungs⸗ und Kinderzuſchläge für die ſtädt. Beamten und Angeſtellten werden analog den ſtaatlichen behandelt. Das Dienſteinkommen des Bürgermeiſters wurde nach den Höchſt⸗ bezügen in Gehaltsgruppe 12 der ſtaatlichen Beſoldungsordnung feſt⸗ geſetzt. Eine weitere Erhöhung hatte der Bürgermelſter abgelehnt. Pforzheim, 22. Oktbr. Ueher die Beraubung eines Pforzheimers wfährt der„Anzoeiger“: Der Inhaber einer Pforzheimer Firma befand ſich im Telegraphenamt in der Ringſtraße, um ein Telegramm aufzugeben, und ließ einige Bücher der Firma und ein Muſterkäſtchen einlge Augenblicke unbewacht neben ſich liegen. Dieſen Augenblick benutzte ein Spitzbube, um die Gegenſtände zu entwenden. In einem der Bücher befanden ſich etwa 4000 Mk. in Papiergeld, das Käſtchen enthielt zwei Schmuck⸗ ſachenetuis mit goldenen Ringen, allerlei goldenen Knöpfen, Kollier⸗ und Anhängern, teils mit Perlen, Brillanten und bunten Edelſteinen beſetzt, von hohem Wert. Der Täter konnte noch nicht verhaft werden. OLahr, 22. Detbr. Der Stadtrat erhielt eine Eingabe des hie⸗ ſigen Rentnerbundes, in der der Antrag geſtellt wird, den erwerbs⸗ unfähigen oder über 65 Jahre alten Mitglieder des Rentnerbunde? folgende Erleichterungen zu gewähren: Umlagebefreiung aller jenen, die ein Einkommen von weniger als 10 000 Mk. bei Ledigen, von 12 000 Mk. bei Verheirateten haben, Gewährung von Beihilfen aus Gemeindemitteln. Ermäßigung der Gebühren für Waſſer⸗, Gas⸗ u. Lichtſtrombezug, ſowie für Kranken⸗ hauspflege. Zuwendungen billiger Nahrungsmittel und Heizung⸗ materialien. rückſichtigung bei Beſetzung von bezahlten Stellen im Gemeindedienſte. * Oberachern, 22. Oktbr. Ein Landwirt von hier verkaufte Zentner Kartoffeln zum Preiſe von 25 Mark. Das Be ſpiel verdiente überall Nachahmung. * Schopfheim, 21. Oktbr. Geſtern früh nach 5 Uhr brach g Neubau der Imprägnierungsanſtalt der hieſigen Hanſſpinnerei, G. m. b.., ein Brand aus, der in der Bretterverſchalung des Dach⸗ ſtuhls gute Nahrung fand. In kurzer Zeit wurde der ganze Dac ſtuhl eingeäſchert. Die Urſache des Feuers iſt noch völlig unauf geklärt. Die Inbetriebnahme dieſes Teiles des neuen Unternehmen⸗ erleidet nun eine recht unſtiebſame Verzögerung. Gerichtszeitung. OnB. München, 21. Ottober. Nach ſeiner Heimkehr aus* ranzöſiſchen Gefangenſchaft führte der in Oeſterreich geborene re alte Techniker Franz Vitek, wie die Blätter melden, ein 1 ſtetes Leben, das ihn auch mit den Geſetzen vielfach in Konfiit brachte. Im Mai dieſes erbot ſich Vitek, der Nachrichten, zentrale der franzöſiſchen Beſatzungsarmee in Düſſeldorf gegenülh⸗ zu Spionagedienſten gegen Deutſchland. Seine Erkundigungen ſo ten ſich u. a. auf die Organiſation der Orgeſch, geheime Waffenlage in Deutſchland uſw. erſtrecken. Vitek fuhr zunächſt nach München Bei dem Verſuch, die Grenze zu überſchreiten, wurde er in Kufſtes verhaftet. In der Verhandlung vor dem Landgericht München be ſtritt er, die Abſicht gehabt zu haben, für die franzöſiſche Regieruag Spionagedienſte zu tun. Er habe die franzöſiſche Nachrichtenzentr abſichtlich getäuſcht. Das Landgericht ſchenkte ſeinen Angaben keine Glauben und kam aufgrund der Beweisnaufnahme zu einer Verie teilung des Beſchuldigten. Wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſ erhielt Vitek 1 Jahr und 6 Monate Gefängnis. Ein bei ihm vorge fundener VBetrag von 800„ wurde zu Gunſten des Staates für ver fallen erklärt. —— Die Wetlerlage. (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 21. Oktober). Luftwirbel, die zu Ende der vorigen Woche über Nordeuropg hinzogen, perurſachten dort bpehalen ihe Eaſtu Trübung dielfach Niederſchläge. Sie dehnten ihren Einfluß zwar ſüdwär aus, 5 kam es in Süddeutſchland nur am 14. und 15. zu 9 ringen Strichregen. Mancherorts war dies der erſte Regen 4 dieſem Monat. Von da kam die Wetterlage neuerdings wiede unter Hochdruckeinfluß und der Witterungscharakter nahm 1— leiche Geſtalt an, wie ſchon längere Zeit zuvor. Trockenheit* eiterer Himmel mit übernormaler Tageswärme waren in 1 ganzen Folgezeit zu verzeichnen. Die nächtliche Abkühlung 1 öfters recht ſtark und hatte zur Folge. Die vom 18, an gegen die europäiſche Weſtküſte vorſtoßenden atlen tiſchen Luftwirbel gewannen 115 nur langſam Einfluß, für Süd“ deutſchland blieben ſte zunächſt wirkungslos. Erſt im Verlauf de⸗ 21. Oktober führten ſie auch hier zu einzelnen Strichregen. Da die egenwärtige Druckverteilung zeigt, daß ſich der hohe Druck ouch etzt noch nicht verdrängen läßt, iſt wieder Aufheiterung zu er⸗ warten Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Samstag, den 22. Oktbr. 1921, s uhr morgens(MBZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. —— 125 Luftdruck Temp. Wind Niederſchla— Ort i— Nichtg.J Stüekg⸗ Wetter letzten 455 Shm amzurg e 9 Wſeicht Regen 1 anzig.—————— Berl 2 1763.6 7 SW mäßig wolkig.5 Frankfurt a. M. 764.4 13 WSW ſchwach Nebel.5 München 765.4 13 WSW/mäßig bedeckt 4 Kopenhagen. 759.4 7WSW Jſſchwach halb bed. 1 Stockhom 746.8 6 Wfriſch heiter 0 Haparandaa—————— Dehe—————— aris„„„ s 11 8 leicht Nebel 0 e ß + urich wa egen 766.0 15 W mäßig wolkig.5 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) Lüft⸗Tem⸗ſe ſg WI 5 See⸗ druck vera⸗ S 83 nd EI Be⸗ 5 1 1 58 868 Richt.Stärke 2 88 e Wertheim— 11J 18] 11— ſtiu, 2 Königſtuhl.563764.7] 11 16 11 SwW-/teicht dn 2 Karlsruhe...127765.3] 13 18] 12 SwWô leicht 3 Baden⸗Baden 213764.9] 14 17 9 8 leicht ean 4 Villingen. 715766.7 9 17 3— 2 Feldberg. Hof 1281759.9 10 18 9NW leicht 1 St. Blaſien 7800!-—:-——— Badenweiler(— 14J 18] 13 SW mäß. wng 2 Allgemeine Witterungsüberſicht. Die nördlichen Luftwirbel verurſachten geſtern wiederhol eringe Regenfälle. Der hohe Druck hat weiter enommen 125 ommt nur noch vorübergehend zur Geltung. Vom Ozean dring jetzt neue Luftwirbel gegen das Feſtland vor und— 5 dem nächſt eine Aenderung, zumeiſt bewölktes Wetter mit Nieder“ ſchlägen, wobei es vorerſt noch mild bleibt. Witterungsvorgusſage bis Sonnkag, 23. Oktober, nachts 12 Uhr: Kurz andauernde(Föhnlage), dann meiſt bewölkt n neblig. Vorerſt nur geringe Regenfälle und noch mild. —. — Wir fertigen funfersuchen 7 Kkorrekte 1 Geo. F. KHipernick diplom. Augenglas-Spezialist 81³ Tel. 7713 Mannheim, P1, 4, Greitestrasse). ——— 31 4 .s S. N 1 S 37 * — lortgesetzt 80 groſlen ieuedeerneer I e K r ne ie, 1ν⁴ A„„„ eele 2— 4 1 4 MTdeh 555 5 11 5. Seite. Nr. 492. Mark-Kurs und Industrie. Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter. Obwohl der Dollar seinen Höchststand von 193 nicht hat behaupten können, so ist doch auch ein Kurs von 177 oder 17⁰ ausreichend, um den Tiefstand unserer Finan- zen und unseres internationalen Kredits schon auberlich zu kennzeichnen. Mag auch die Spekulation man- ches dazu beigetragen haben, den Marksturz noch zu be- schleunigen, so ist sie doch mehr Folge als Ursache der un- geheuren Devisenhausse, die unser ganzes Wirtschaftsleben beherrscht. Ursache sind die unerfüllbaren Reparations- zahlungen, das unsere Lage nicht wesentlich verbessernde jesbadener Abkommen und vor allem die für unsere ganze Wirtschaftliche Entwicklung vernichtende Entscheidung des Slkerbundes in der oberschlesischen Frage. Diese er- schüttert die Grundlagen unserer Rohstoffversorgung und fetahraet damit die wenigen Aktivposten, die noch als Unter- Agen für unsere internationale Kreditfähigkeit angesehen Werden konnten. Die englische Presse klammert sich ver- Seblich an die Kreditaktion der deutschen Industrie, von der Sie eine Erholung des Markkurses erhofft. Aber vernünftige euglische Blätter geben jetzt schon zu, daß dieser Kredit der eutschen Industrie durch die Zerreißung des ober- sehlesischen Industriereviers naiurgemäß ganz Wesentlich verringert werden muß. Eine i Kreditaktion kann uns jedoch nichts helfen. Sie bedeutet nur ein neues Schöpfen ins Danaidenfaß, das, weil es unten leck It, niemals gefüllt werden kann. Wenn die deutsche Indu- Strie so ungeheure Opfer bringen soll, so kann sie das natür- ich nur, wenn sie die Hoffnung hegen darf, dadurch am ſiederaufbau der deutschen Wirtschaft und der deutschen manzen zu helfen. Es ist Sache der Alliierten, erst einmal ese Voraussetzung einer großzügigen Kredithilfe der deut- Schen Industrie zu schaffen. Die neutralen Pressestimmen, denen sich in diesem Falle auch zahlreiche englische anschließen, sind einig darin, daß ie vom Völkerbund vorgeschlagene Zerreifung der ober- zehlesischen Industrie mit deren Zerstörung gleichbe- deutend ist. Den Polen und Franzosen ist das gleichgültig, da ihr Ziel allein die dauernde Vernichtung Deutschlands ist. Die Engländer aber wissen sehr wohl, daß die Zer- störung eines der gröbten Industriebecken der Welt für die Zanze Weltwirtschaft die schwersten Erschüttungen im Ge- olge haben muſl. Es scheint übrigens, daß auch die großen oberschlesischen Unternehmungen selbst teilweise der Zu- kunft Oberschlesiens unter den Verhältnissen, wie sie sich nach Durchführung des Genfer Teilungsplanes notwendig ent- Wekeln müssen, sehr pessimistisch gegenüberstehen. So hat 2. B. der große Konzern Caro-Hegenscheidt bereits jetzt eine sehr erhebliche Kapitalserhöhung beantragt zu dem ausge- Sprochenen Zweck, weitere Betriebe und Tochtergesellschaf- ten sich anzugliedern und dadurch einen Teil seines Wir- kungskreises nach Niederschlesien- zu verlegen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich auch andere Großunternehmungen aus Oberschlesien zurückziehen und ihre Tätigkeit mehr ins deutsche Niederschlesien verlegen. Eine unvermeidliche Folge der Markkatastrophe wird auch eine neue ungeheure Teuerungswelle sein, deren Herankommen schon zu spüren ist. Ihren Ausgang nimmt die Teuerung von den Einfuhrwaren, deren Preisge- staltung naturgemäß von dem Preis der Devisen vollkommen abhängig ist. Der Preis des Dollars betrug anfangs Juli noch 75. Er ist inzwischen auf 170 gestiegen. Das be- deutet, da wir für alle Waren, die Wir einführen müssen, erheblich mehr als das Doppelte zu bezahlen haben. Wir schen das auch ganz deutlich an den Preisen der Rohbaum- Wolle, die von Ende August bis 7. Oktober von 28 auf 62 1 gestiegen und seitdem natürlich noch wesentlich höher ge- klettert sind, Deshalb herrscht heute in der Textilindu- strie eine Hausse, wie wir sie nur selten erlebt haben, und die täglich sich Preissteigerung bringt der Textilindustrie ungeahnte Verdienste, aber leider nur apierverdienste, die der nächste Tag schon wieder ent- Wertet. Daher kommt denn das Bestreben, das verdiente Geld nicht in der immer wertloser werdenden Mark, sondern in Auslandsdevisen oder in Effekten anzulegen. Selbst die einen und mittleren Sparer schen sich durch die Angst vor ungeheuren Verlusten veranlaßft, ihre fest und sicher ange- egten Ersparnisse abzuheben und Industriepapiere und evisen zu kaufen, weil sie sehen, daß andere auf diesem ege ihr Kapital wenigstens nominell vervielfachen. 80 Wächst das Heer der Spekulanten, die nichts wollen, als den olgen der Markentwertung auszuweichen. Zugleich aber sinkt dadurch der Wert der Mark immer mehr, da jeder sie abstößt und niemand als Käufer auftritt, außer zu immer mehr sinkenden Preisen. Das Ende dieser Entwicklung wird Natürlich sein, daß Deutschland wegen der Entwertung der Mark keine Rohstoffe aus dem Auslande mehr aufen kann. Dann ist trotz noch so günstiger Geschäfts- konjunktur die Katastrophe für die deutsche In- 2 115 da Und leider ist dieser Zeitpunkt nicht mehr eu fern. Der Devisenmark steht immer noch im Zeichen der Hochspannung. Die nun schon wochenlang währende moſu edee erfuhr geinerlei Abschwächung, da die wahnsinnige Speku ation die age von Tag zu Tag verschlechtert. Die Kurse blieben unterworfen, daß sich as Börsenbild von Minute zu Minute verändert. Der Dollar- urs stieg im Handel zeitweilig sogar bis auf 190, um gegen Wochenschluß auf 160 wieder zurückzugehen. Da wegen Oberschlesien Verwicklungen befürchtet werden, nehmen die Kurse nach anfänglicher Abschwächung zeit- weilig stürmische Aufwärtsbewegungen an. Es kosteten in Mark an der Frankfurter Börse: am 17. Oktob. 18. Oktob. 19. Oklob. 20. Oktob. 21. Oktob. Dollar 179.— 187.40 172.— 158.— 155.— holl. Gulden 38.55 64.25 57.50 53.30 53.— schw. Franken 33.03 35.60 31.75 28.90 27.90. Hengl, Plund 464.— 742.— 665.— 616.— 612— Der Markkurs in Newyork. 17. Okt. 18. Okt. 19. Okt. 20. Okt. 21. Okt. 22. Okt. .557ÿ5 0,58 0,6274 0,65 0,67 0,60 C. Börsen- und Wirtschaftswoche. Noch niemals trat der Charakter der Aufwärtsbewegung an der Börse als„Katastrophen- und Verzweiflungshausse“ 80 deutlich in Erscheinung als in den letzten Tagen. Das Publikum sieht die Gefahr eines völligen Zusammenbruchs er deutschen Währung als Folge des Genfer Diktates, eine Weitere Papiergeldinflation, und als einzige Rettung er- cheint ihnen die Anhäufung von Industrieweérten. Von der Neigerung der Industriepaplere im Zusammenhang mit der atwertung der Mark erhofft alle Welt einen Ausgleich gegen de SGeldentwertung. Die oberschlesischen Werte selbst waren gut gehalten, Veil verlautete, daß eine Liquidation des verloxen gehenden eutschen Besitzes nicht statifinden werde. Die Bérse glaubt, Uan sich französisches und englisches ee in starkem mfange an den oberschlesischen Werken beteillgen werde, nachdem schon in den letzten Monaten bedeutende Auslands- käufe in diesen Werten zu beobachten gewsen waren. Man drechnet auch mit neuen großen Fusionsbewegungen in Ober- schleslen, insbesondere spricht man von einer Fusion Ober- bedarf—Bismarckhütte—Rütgerswerke. Einzelne schlesische Werte freilich, deren Werke zum größten Teil in den abzu- tretenden Gebieten liegen, wie Laurahütte, Hohenlohe, Katto- Witzer, waren angeboten. Für die westlichen Montanwerte bedeutete die oberschlesische Entscheidung insofern eine An- regung, da das westliche Montanrevier nun für die deutsche Produktion und den deutschen Export von noch größerer Be- deutung wird. Die neue Schmälerung der Steinkohlenbasis kührte auch zu einer neuen Höherbewertung der Braun- kohlenaktien. Bei Rheinische Stahlwerke und Harpener sprach man wWieder von Ausdehnungsplänen. Stark gesucht Waren auch Schiffahrtswerte auf die Ausdehnung des Ge- schäftes der Großreedereien und auf Interessenkäufe großer Montankonzerne. Kaliwerte stiegen auf die Belebung des Inlandsgeschäftes und auf amerikanische Abschlüsse. In den Bankaktien wurden große Anlagekäufe vorgenommen. Ueberseebanken. Otaviwerte, Canada sowie mexikanische Renten stiegen in ihrer Eigenschaft als Valutapapiere, Pe- troleumwerte auf die Preissteigerung am Petroleum-Welt- markte. Die oberschlesische Entscheidung führte zu neuem Angebot in einheimischen Renten, die das Publikum von neuem gegen Industriewerte umtauscht. Kursgemäß kam diese Bewegung deshalb nicht zum Ausdruck, weil diese Papiere, ebenso wie Industrieobligationen, fortgesetzt vom Auslande gegen seinen Markbesitz gekauft werden. * Aktiengesellschaft für Seilindustrie vorm. Ferdinand Wolff. In der heute nachmittag 3% Uhr in dem Verwaltungs- gebäude der Gesellschaft in Neckarau abgehaltenen ordent- Iichen Generalversammlung wurden 70 Regularien einstimmig genehmigt und. Vorstand und Aufsichtsrat Ent- lastung erteilt. Es gelangt sonach die vorgeschlagene Divi- dende von 10% zur Ausschüttung, während 142 957„ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Generalversammlung genehmigte ferner die Er- höhung des Grundkapitals der Gesellschaft um 4 Mill. unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre, und zwar durch Ausgabe von 3000 Stück auf den Inhaber lautender, ab 1. Juli 1921 voll dividendenberechtigter Stamm- aktien à 1000„ und 1000 Stück auf den Namen lautender, ab 1. Juli 1921 voll dividendenberechtigter, nur mit Genehmi- gung des Aufsichtsrats der Gesellschaft übertragbarer Vor- zugsaktien à 1000, ausgestattet mit zehnfachem Stimmrecht und einer Vorzugsdividende von 6% mit Nachbezugsrecht. Die Gründe für die Kapitalserhöhung liegen in der Ent- wertung der deutschen Valuta, wie den steigenden Preisen der Rohstoffe im Ausland. Die Ausgabe der mit zehnfachem Stimmrecht ausgestatteten Vorzugsaktien ge- schieht zu dem Zwecke, um einer Ueberfremdung ausländi- schen Kapitals vorzubeugen. Die Verwaltung der Gesell- schaft hatte den Mindestausgabekurs der Stammaktien auf 170% festgesetzt. Auf Vofschlag aus der Mitte der Versamm- lung wurde dieser Kurs jedoch auf 250% erhöht. Die Vor- zugsaktien werden zu 100% ausgegeben. Die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder wurde von 3 auf 5 erhöht. Neu gewählt wurden die Herren Reichtsanwalt Her- mann Künzig und Bankdirektor Benno Weil von der Süd- deutschen Disconto-Gesellschaft. § 6 Absatz 4 des Gesellschaftsvertrags wird wie folgt festgesetzt:„Der Aufsichtsrat bezieht für seine Mühewaltung eine feste Entschädigung von 90 000 pro Jahr sowie eine weitere Vergütung von 10% des Reingewinns, welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rücklagen und ferner nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Be- trages von 4% des eingezahlten Grundkapitals verbleibt.“ Was die Aussichten anbelangt, so wurde vom Vor- sitzenden betont, daß man zu der Geschäftsleitung das feste Vertrauen haben könne, daß sie wie bisher so auch fernerhin mit groller Energie und Geschicklienkeit das Geschäft zu oeinem vollen Erfolg zum Wohle der deutschen Industrie führen werde. In der.-V. waren 20 Aktionäre mit 3321 Aktien und Stimmen vertreten. 600 für ein Zwanzigmarkstück. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 24. bis 30, ds. Mts. zum Preise von 600 ½ kür ein Zwanzigmarkstück, 300 für ein Zehnmarkstück. Für die ausländischen Goldmünzen werden entsprechende Preise-bezahlt. Bärsenberichte. Frankfurt, 22, Okt.(Drahtb.) Heute fand ein offizieller Verkehr nur in Devisen statt. Die Tendenz auf diesem Markte wWar fest. Was auf den Rückgang der Reichsmark im Aus- lande zurückgeführt wird. Im freien Verkehr wWaren Kurse nur— zu hören. Vielfach hängt die Zurückhaltung am Effektenmarkte mit der Befürchtung einer Kabinettskrise zusammen. Gut erholt waren unter den Valutawerten Mexlkaner. Deutsche Petro- leum blieben gefragt, da verlautet, dab diese Gesellschaft eine Kapitalserhöhung beabsichtige. Von anderen Werten bleiben Ba d. Anilin stark gesucht, 760—770 genannt. Auch sonst bleiben chemische Aktien höbher. Benz-Motoren hörte man mit 610. Karlstadt 390, Greffenius.-G, und Thüringer Elektrizitäts-Lieferungsgesellschaft fanden großes Interesse. Große Kaufaufträge lagen für Einheitswerte vor. Für Braun⸗ kohlenaktien wurden höhere Kurse genannt. Berlin, 22. Okt,(Drahtb.) Diverse Umstände bewirkten heute auf dem Devisenmarkt ein erneutes starkes Ansteigen der Preise; es Waren dies der in Newyork eingetretene Rückschlag des Markkurses bis auf 0,60 und die durch die oberschlesische Entscheidung hervorgerufene äuberst ge- politische Lage, bei der man noch nicht weiß, ob das Kabinett Wirth geht oder bleibt. Die Devisenpreise zogen bei großer Nervosität sprunghaft an; der Dollar erreichte seinen ungefähren Höchsstand und stieg bis auf 172, London bis auf 675 und Holland bis auf 5800. Die amtlichen Notie- rungen wurden aber teilweise erheblich unter diesen Höchst- preisen festgesetzt, später wurden sie aber wieder, wie für Holland. überboten. Für Banknoten wurde heute strikte das Handelsverbot seitens der Interessenten eingehalten. Im Efflektenverkehr wurden dürchweg höhere Kurse genannt, nur Schiffahrtsaktien blieben angeboten. Devisenmarkt. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 22. Okt.(Drahtb.) Der Devisenmarkt lag im kreien Verkehr fest. Nachdem die Beschlüsse der Genfer Entscheidung nun vorliegen, tritt wieder größere Nachfrage nach ausländischen Zahlungsmitteln hervor. Da ferner die Marknotierung vom Auslande sich niedriger stellte, war die Kaufneigung für Devisen groß; Kabel Newyork schwankte zwischen 176—172. Im Verlaufe trat auch eine Abschwächun für Devise London, Schwelz und Holland ein; letztere 60 bis 5850. Die amtlichen Notierung schwächſen silch weiter ab, es trat aber Angebot hervor, wobei Newyork und Holland stärker gedrückt Waren, Gegen Schluß besserte sich die Stimmupg wieder, Newyork Wird aher mit ea, 170 genannt. Im Frühverkehr wurden notiert: London 670(amtlich 661), Paris 1220(1205), Brüssel—(1210), Newyork 172(166½%), Holland 5825(5775), Schweiz 3150(3060), Italien—(650). Mannheimer Generel-Anzeiger Amtlloh 21, Oktober 2. Oktober 21. Oktober 22. Oktober geld Brlef geld I Brlef geld Brlef Geld Brief Holland 70 J5305. 30 5769. 70 5780.80 Norwegen. 1973.—1977.— f17.80 2152.20 Beiglen fi098.90 f 101. 10 1208.70 f211.30 Schweden..303683.70 10 3853.90 London611.30 612.70 660.30 6681.70 Heleingfors[——.—.——.— Paris 121.30 f123.70 203.70 1208 30 Mew vork 155.35 155.65 165.95 166.30 Sohwelz 2789.70 2795.30 80 10J Men, altes—.—.-.—.—„ Spanlen.90.10 2147.80 2182 20.-Oest.abg.].88.88.74.76 tallen, 614.30 55.70 649.30 650.70 Budapest„ 20.70 20.75 20.73 20.77 Dünmarkg972.— 2978.— 90 10Frag..154.80 155.20 181.50 172.20 Berliner Devisen. Amtlioh 21. Oktober 22: Oktober 21. Oktober 22 Oktober Geld Brief geld Brlef Geld Brlet Geld Brlet Holland 5204.75 5215.255644.35 5655.68 Mew vVork] 135.34 155.66J 167.330 167.67 Brüssel 1119.351121.65 1188 30 1199.70 Parls. 1137.851140.151199.751202 25 Ohristlanla 1978..—1982.—2147.85 2152.150 Schwelz 2857.102882.903051.90 3088.10 Kopenhagenz947.05 2952.953188.80 3193.200Spanlen 2055.40 2059.02182.80 2167.20 Stookhoſm 8596,408803.6038876.10 3883.90Oest.Ung.].18].22.78.79 Helsingsfor] 239.75 240.25 261.70 262.300 Wwien abg.“—.—]—.——2 Itallen. 615.35 616.85 659.30 660.700 Prag.162.30 162.70 174.80 175.20 London„ 612.85] 614.15] 659.30 660.70( Zudapest] 21.47 21.83 20.47 20.53 Getreide- und Produktenmärkte. 1 Mannheim, 21. Okt. Die Stimmung an den amerikanischen Getreidemärkten war vorwiegend schwächer. Die Preise für überseeisches Getreide, die nach hier gelegt worden Waren, lauten denn auch wesentlich abgeschwächt; so ver- langte man für Kansas II per Oktober/ November/ Dezember- Lieferung 13%, für Western Roggen Nr. II 1222, Mixedmais 7,80, Platamais, 8,40 holl. Gulden, alles per Okt./Nov. Dez. Abladung per 100 kg Cif Rotterdam, Hamburg, Antwerpen oder Bremen, Platamais, seeschwimmend, stellte sich auf 8,20 Gulden die 100 kg Cif Rotterdam. Prima Gerste, 70%1 Kkg schwer, War zu 55 franz. Franken und Donaugerste, 62/63 kg schwer, ladend oder geladen, zu 48 franz. Franken die 100 kg Cik Antwerpen angeboten. In Hafer lagen Angebote in dis- onibler Plataware zu 42 belg. Franken die 100 kg trans- orde Antwerpen vor, Unsere deutschen Getreidemärkte wurden in der Haupt⸗ sache durch die Bewegung des Devisenmarktes beherrscht. Auf Seiten der Käufer war man recht vorsichtig, weshalb die Umsätze keinen allzugroßen Umfang annahmen. Weizen ab mitteldeutschen Stationen war zu Anfang der Woche mit 585 die 100 kg bahnfrei Mannheim bezahlt worden, während die heutigen Forderungen hierfür sich nur auf etwa 570—575 stellen. Für in Mannheim lagernden Weizen(Oktober lagerfrei) verlangte man heute 562/ für die 100 kg ab Lager Mannheim. aie blieb besser ge- fragt als Weizen, da sich für Roggenmehl eine bessere Nach- krage einstellte. Pommerischer Roggen, lieferbar prompt nach Waggongestellung, war zum Preise von 432„ ab Ver- ladestation, per Novemher lieferbar, zu 431„ und per De- zember zu 440 ½ die 100 kg ab Parität Stolp in Pommern gehandelt worden. Für pfälzischen Roggen zahlte man bis 480„ für die 100 kg ab pfälzischen Stationen. Die heutigen Forderungen für pfälzischen Roggen lauteten auf 460—465 für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Recht fest war die Stim- mung für Gerste und bei fortgesetzt erhöhten Preisforde- rungen fanden darin bedeutende Umsätze statt. Man zahlte kür fränkische Gerste, prima Ware, bis 625% und für pfäl- zische Gerste, gleichfalls prima Ware, bis 640 die 100 kg ab Verladestationen. Moldaugerste per prompte Lieferung War zum Preise von 500% die 100 kg ab Unterfranken an- geboten. Für Saat-Wintergerste, prompte Lieferung, ver- langte man 530% per 100 kg ab oberbapverischen Stationen. Tunis-Marokkogerste wũar zu 480 ab Bremen-Unterweser und desgleichen rheinschwimmend zu 500 A die 100 kg bahn- frei Niederrhein am Markte. Für in Mannheim disponible Braugerste lauteten die Forderungen je nach Qualität auf 580—-610 für die 100 lkkg bahnfrei Mannheim. Hafer War nur knapp angeboten und der Konsum mußte sich bei seinen Anschaffungen zur Bewilligung der erhöhten Forderungen verstehen. Für Württembergischen Hafer zahlte man 436 bis 434 für die 100 kg ah württembergischen Stationen. In Mannheim dispontbler Hafer wurde mit 425—430& die 100 Kg bahnfrei Mannheim genannt. Für Mals waren die Forderungen anfangs der Woche infolge des enormen Sturzes der deutschen Mark stark er- höht, doch war auch dementspreebend wieder der Rückgang, sowohl für auf Lager befindliche Ware als auch für Cifware, als die Mark wieder besser gemeldet wurde. Mixedmais per November-Lieferung war zu 410 die 100 kg bahnfrei Ham- burg und zu 412 per November/Jannar-Lieferung ab Bremen-Unterweser offeriert. Platamais in Originalsäcken, in Mannheim disponibel, wurde zu 440 die 100 kg ab Mann⸗ heim bezahlt. Waran und Märkte. Berliner Praduktenmarkt. Berlin, 22. Okt,(Drahtb.) Die anhaltenden Schwankungen auf den Devisenmärkten und die hierdurch wie auch durch die gesamte politische Lage erzeugte Unsicherheit bewirkte am Devisenmarkt bei überwiegend kester Tendenz im Durch- schnitt wesentlich höhere Notlerungen, Weizen wird von hlesigen und auch von auswärtigen Mühlen infolge des flotten Mehlabsatzes gekauft und ebenso steht es mit Roggen. Für Wintergerste sind nach wie vor die Brauereien Käufer und zahlen höhere Preise, Wwogegen für Sommergerste bei dem hohen Preisstand die Nachfrage ruhiger geworden ist, In Hafer blieb das Angebot weiter knapp und schnell verladbare Ware Wurde wieder höher bezahlt. Die Mais“⸗ preise erhöhten sich wegen der steigenden Devisenpreise, zumal auch aus zweiter Hand kein größeres Angebot mehr vVorhanden war. Für Raps und Hülsenfrüchte und für alle Futterarlikel blelbt die Nachfrage dauernd gut. Radolfzell, 21. Okt, Auf dem hiesigen Schweinemarkt Waren 376 Ferkel und 4 Läufer aufgefahren. Für das Paar Ferkel betrugen die Preise 150—500. Die ganze Auffuhr wurde verkauft.— Kuf dem Viehmarkt waren insgesamt 70 Stück Vieh aufgefahren, darunter 14 Ochsen, 27 Kühe und Kalbinnen, 20 Jungrinder. Es herrschte bei sehr lebhaftem Handel große Nachfrage. 2 * 1 an den Wahlschat⸗ Jeder Liberale muß sofort ein Scherflein geben! nne Einsalz kein Erfolg! Poſtſcheckkonto; Karlsruhe 10 28. Bankkonto: Rhein. Creditbank und Süddeuiſche Dlskonto.⸗G., Heidelhergerſtraße. Barzahlungen auch in der Geſchäftsſtelle C 3, 21/22. 898 Mann qeimer General-Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) Samstag, den 22. Oktober 1921. nen VSSSSOlQ. Sle Dichrf —— ,esgseeldMGfeifeeνα, ν,νννντνννινεαντ. MN erteee„ 4 . se! „ zes? 8 selbskätig! an dder Spitze ailer Sei'enpulver! grösste Ausgiebigkeit! Dester Schutz der Wäsche! nöchste Waschkraft! Ceriel ist garantiert rein und frei von schädlichen Bestandteilen Ceriel gibt eine schöne milde Lauge und greift das Gewebe und die Hände nicht an Ceriel ist ausgiebig im Verbrauch und gibt der Wäsche frischen, angenehmen Geruch Ceriel ist einfach in der Anwendung und ermöglicht ohne Zusatz Mit Cerlel erhalten Sie ohne Bleiche reine, blütenweife, duftende Wäsche. en Hauskr qaulen verwenden nur 20gern Sie deshalb nicht länger und verlangen Sie ausdrücklich nur Ceriel-Seifenpulver Preis Mk. 359 per Paket Hltlie Fettgehalt 30%— Ueberall erhältlich Alleiniger Hersteller: H. Schwarz& Söhne, chem. Fahriken, Aystelten-Augsburg niederlassung: NMannheim, Lange ⁊ 2—5 5 7— Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 55) Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) Paſtor Eckhof, der auch gekommen war, erhob ſich. Er wollte weder dafür noch dagegen ſprechen, ſondern nur noch einmal in letzter Stunde zu erwägen anheimgeben, was hier nach der aufrichtigen Meinung eines jeden von ihnen das Beſte ſei. Welche Wirkung die Durchführung des Planes habe, das vorauszuſehen, ſei niemand imſtande, es könne zum Heil oder Unheil, zu Fort⸗ und Rückſchritt führen. Keiner wiſſe es ge⸗ nau, und darum erwachſe einem jeden die Pflicht gründlicher Ueberlegung, damit die kommenden Zeiten und Menſchen auf dieſe heutige Stunde als auf die Stunde der Geburt eines wirk⸗ lichen Halligglücks zurückſähen. Als er ſich wieder geſetzt hatte, ſahen ſich alle gegenſeitig an und waren nicht klüger als zuvor, meinten aber, ihr neuer Paſtor habe ſehr klug und ſchön geſprochen, und wie ſie es halten wollten, das wüßten ſie ſchon, das ſtünde ſchon ſeit langem in ihnen feſt. Aber im übrigen habe er ſehr nett ge⸗ ſprochen, nicht ſo wie Sonntags auf der Kanzel, wo alles etwas fremd klinge, was er ſage. Natürlich hielten ſie alle ihre Gedanken bei ſich und ſahen zu ihm hinüber mit klaren, großen Augen, die ihm ſagen ſollten: Sieh, ſo denken wir über Dich, und das muß Dir genug ſein. Harro Boyens war mit ihm nicht ſo zufrieden, wie die anderen. Er verlangte von einem jeden eine ganz klare Stel⸗ lungnahme, ein offenes Dafür oder Dagegen ohne ſede Klauſel, ſonſt war an ein Weiterkommen überhaupt nicht zu denken. Zwei würden noch zur Sache ſprechen, der alte Lehrer Melfſen und er. Alle anderen waren nur Mitläufer, Geführte, die höchſtens zu Hauſe im allerengſten Kreiſe ihren Mund auf⸗ taten, in der Gemeindeverſammlung oder auch nur da, wo Paſtor und Lehrer zugegen waren, ſchwiegen. Nun wartete er, daß Melfſen das Wort ergreifen würde und blickte erwar⸗ tungsvoll zu dem Alten hinüber, der, leicht vornübergebeugt ſitzend, ſeine tiefen, blauen Augen über die Verſammlung leiten und endlich auf ihm ruhen ließ, als wollte er ſagen: teh nur auf und ſprich Deinen Spruch. Ich weiß ja doch, daß Du der Sieger biſt. Da begann Harro zu ſprechen. Er ſchilderte in warmen Worten, wie ihn die Sehnſucht nach Hauſe getrieben, und wie er bei ſeiner Heimkehr die Hallig gefunden habe: ungepflegt, heruntergewirtſchaftet, dem Verderben anheimgefallen, nach außen zwar geſichert, aber nach innen zerfallend, weil jeder nur an ſich denke und für die Allgemeinheit nichts mehr tun wolle. General⸗Vertretung und Fabriklager: Mondorf& M 1 5 Arenhe „Deshalb muß nach meiner Meinung das Land aufgeteilt wer⸗ den. Dann hat jeder das Seine und wird es hüten und pflegen und ſo auch ſchließlich der Allgemeinheit dienen.“ Auch von der ſchweren Lebensnot, die er darin ſähe, daß die bis⸗ herigen Warften keinen Platz für mehr Häuſer böten, daß aber auf dem Gemeindeland ſich auch nach der bisherigen immer wechſelnden Verteilung nicht bauen laſſe, und daß dieſe Not die Leute heimatlos mache und von der Hallig treibe, ſprach er mit eindringlicher Stimme, und wußte, auch ohne daß er Peter Bandix Beifallsnicken ſah, daß alle auf ſeiner Seite waren. „Seht, lieben Leute, ich ſpreche nicht für mich; denn ich habe Heim und Haus. Denkt an Eure Söhne und Töchter, an die, die nicht Erben des elterlichen Hauſes ſind. Helft, ihnen die Möglichkeit einer Heimgründung zu geben, indem Ihr das Land aufteilt und jedem das Seine gebt. Macht ſie nicht heimat⸗ und rechtlos, ſonſt gehen ſie davon, ſuchen ſich anders⸗ wo ihr Heim und Glück und ſind uns hier draußen für immer verloren. Ich weiß, unſer allverehrter, lieber alter Lehrer ſieht in dem mit dieſer Neuerung verbundenen Hineindrängen des Fremden eine ſittliche Gefahr. Für mich iſt die von mir eben geſchilderte Gefahr größer. Und ſchließlich haben wir es ſelber in der Hand, uns ſtark und groß zu machen, um der Gefahr zu begegnen.“ „Bravo! Bravo! Jawohll Richtig!“ Es war das erſtemal während der langen Geſchäftsfüh⸗ rung des alten Frerkſen, daß einem Sprecher ſolch ſtarker und bedingungsloſer Beifall gezollt wurde. Harro hatte alles zu ſich herübergezogen, und auch er ſelber mußte ihm Recht geben und ſich geſtehen, daß er in dieſer Stunde ganz von Melfſen abgerückt und von Harros Beweiſen gefangen ſei. So war alſo die Sache ſchon vor der Abſtimmung für ihn völlig ent⸗ ſchieden. Er ſah auf Melfſen, wie der wohl das gewiß auch ihm nicht mehr verborgene Ergebnis trüge. Der ſaß noch, wie er gleich nach ſeinem Eintritt ſich hingeſetzt hatte, ein wenig vornübergebeugt, die Hände mit leichtem Zucken um eine Blei⸗ feder gefaltet, die tiefen, blauen, gütigen Augen über die Ver⸗ ſammlung gleiten laſſend. Da tat er ihm leid, und leiſe legte er ſeine Hand auf Melfſens Schulter und fragte flüſternd: „Willſt Du auch noch ſprechen, Melfſen?“ Der weiße Kopf nickte bejahend. Bis zum letzten Augen⸗ blick, das hatte er ſich vorgenommen. Und mochte es auch vergebens ſein, er wollte trotzdem bis zur letzten Minute kämpfen. Es war ja das letzte, was er für ſeine Hallig tat, was er 1 und ihr ſchuldig war. Ein bitteres Gefühl ſtieg in ihm auf, als er das Harro zuſtimmende Rufen hörte und die ganz ungewohnte laute Begeiſterung der Halligleute ſah. Was SITLZURMHeL von Seife schnelles und billiges Waschen Rötterstrasse 72 Ubersee- — Reisen nach 8149 Sück-, Mittel-, Nord- Amerika Levante, Ostasien u. Zwischenplätzen. 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Einige meinten zwar, es ſei ganz überflüſſig, daß der Alte noch ſpräche; aber ſie wagten nicht, es ihm laut zu ſagen, ſondern ſetzten ſich alle ſtill wieder hin, um ihn anzuhören. Was er ſagen würde, wußten ſie alle; aber trotzdem kam keine Un⸗ eduld über ſie, er war für ſie, obwohl er ſie jetzt andere Wege führen wollte, wie ſie ſie ſich gewählt hatten, doch immer der kluge, gütige Führer ihrer Jugend. Nun ſaßen ſie und horch⸗ ten auf die Worte, die er ſprach, und die ihm heute ſo ſchwer über die Lippen kamen, wie Brandungsbrecher, die ſich über Klippen wälzen. Melfſen ſang ſein altes Lied, das ſie alle kannten. Nicht ein neuer Ton war darin, und alle ſaßen und fragten ſich: Warum hört er nicht auf zu ſprechen? Wir kennen ja alles, was er da vorbringt! Wie Qual ſenkte es ſich allmählich auf die beſten von ihnen herab, als ſie den alten Mann vor ſich ſtehen ſahen und mit harten Worten für einen verlore⸗ nen Poſten kämpfen hörten. Sie hätten am liebſten die Hand auf ſeine Schultern gelegt, ihn ſacht auf ſeinen Stuhl nieder⸗ gedrückt und ihm zugeflüſtert: Hör auf, Melfſen, es iſt alles vorbei, und du tuſt dir nur ſelber weh! Aber keiner wagte es. Und Melfſen ſprach weiter. Er blickte über alle hinweg durch das Fenſter hinaus auf das kleine, ſtille Eiland, über das jetzt die Abendnebel zogen und es mit weichen Schleiern zudeckten, daß es allmählich verſank.— „Und darum ſage ich noch einmal, liebe, frieſiſche Lands⸗ leute und Freunde: Laßt die Hände davon. Haltet feſt, was Ihr habt, daß Euch niemand Eure Krone raube. Hütet Euer altes frieſiſches Volkstum, alte Zucht und Sitte, die unter dem Eindringen all des Neuen und Fremden zuſammenzu⸗ brechen droht. Schon mehren ſich die Anzeichen, daß im Schwinden begriffen iſt, was unſeren Eltern und uns Ehre und Heiligtum war: immerdar zu ſein ein feſter Hort der Sitte, Zucht und Ehrbarkeit. Laßt das nicht weiter einreißen, ſonſt haben wir, trotzdem die Hallig landfeſt iſt, dennoch land⸗ unter.“ (Fortſetzung folgt.) ihm in all ſeinen langen Jahren nie gelungen war, ſie alle, die um ihn herumſaßen, einmal ganz mit ſich zu reißen, das ge⸗ ellert, Karisruhe l.., Fernruf 4093. Man fürbe dahelm nur mit echten Brauns'schen Stoffarben und fordere die lehrreiche Oraüsbroschüre No, Z von Hlaft Wnnelm B„Qesellschaft mit beschränkete g. Quedlinburg a. H. — E 197 Auf Ratenzahlung liefere billigst Lnpen für 7149 Cas und Elektrisch Gasherde Bade-Oeſen Badewannen Elektr. Kocher Elektr. Bügeleisen Peter Bucher L 6. 11. — — gemeinſchaft ü Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 492. PRESPERI. je Anilin-& Soda- + * 90 15 in Ludwisshafen am ſthein. Mark 220000000 neue Stammaktien Stück 183 332 zu je M. 1200, Nr. 300 001—483 332, Stüek 1 zu M. 1600, Nr. 483 333. Die Aktiengeſellſchaft in Firma Badiſche Auilin⸗& Soda⸗ k iſt i —— 1865 Sitz der dGegellſcaft iſt Lud aſen— Das Grundkapital der Geſellſchaft betrug urſprünglich fl. 1 400 000 und nach mehrfachen Erhöhungen 252 000 000, ilt in 2 180 000 000 Stammaktien und 72 000 000 mit 25% eingezahlte 3 Stimmrecht. e erordentli eneralverſammlung der Geſellſchaft vom 14. Mai 1921 beſchloß, zwecks Verſtärkung der Betriebsmittel und zum Ausbau der Stickſtoffwerke das ital um 178 000 000 für das Geſchäftsjahr gewinnberechtigte neue Stammaktien auf 490 000 000 zu erhöhen. Gleich⸗ zeitig wurde beſchloſſen, von den im Jahre 1919 ausgege 72 000 600 inzwiſchen voll eingezahlten Vorzugsaktien 42 000 000 in Stammaktien umzuwandeln. Die erwähnte Ausgabe von Vorzugsaktien durch die Geſell⸗ ſchaft entſprach der gleichzeitigen Ausgabe von Vorzugsaktien auch bei den übrigen Intereſſengemeinſchaftsfirmen. Jedes Mitglied der Intereſſen⸗ haft übernahm damals die Vorzugsaktien der übrigen Mitglieder Stotenmäßig. Die Beſitzer der der Badiſchen Anilin⸗& Soda⸗Fabrik haben der Geſellſchaft 42 000 000 aus Vorzugsartien um⸗ gewandelte Stammaktien zur Verfügung geſtellt, während die Geſellſchaft dieſen aus ihrem eigenen Beſitz die entſprechenden Beträge an in gleicher Weiſe in Stammaktien umgewandelten Vorzugsaktien der anderen Geſell⸗ en zur Verfügung geſtellt hat. Intereſſ chaft das bisherige doppelte Stimmrecht der verbleibenden Vorzugsaktien auf das zehnfache Stimmrecht erhöht, ſo daß, während bisher den 180 000 000 Stammaktien 300 000 Stimmen und den 4 72 000 000 Vorzugsaktjen 240 000 Stimmen zuſtanden, jetzt den 4 30 000 000—— aktien 500 000 Stimmen zuſtehen gegenüber den 666 666 Stimmen 400 000 000 Stammaktien. Die Vorzugsaktien ſind auf eine Vorzugs⸗ dividende von 374 beſchränkt. Von den der Geſellſchaft zur Verfügung geſtellten& 42 000 600 ihrer Aktien dienten 40 000 000 zum größten Teil zum Erwerb von Geſchäftsanteilen der Leopold Caſſekla& Co. G. m. b.., Frankfurt a..; an den reſtlichen„ 2 000 000 wurde den bisheri Stammaktionären das ſpäter erwähnte Bezugsrecht ein⸗ gergumt. Die Beteiligung an der Leopold Caſſella& Co. G. m. b.., welche der Intereſſengemeinſchaft als Mitglied angehört, ſoll eine weitere innere Stärkung und B der Intereſſengemeinſchaft herbeiführen. Der Fortbeſtand der genannten Firma wird dadurch nicht be⸗ einflußt, das Werk wird vielmehr in unveränderter Weiſe durch ſeine bis⸗ herigen Inhaber und Leiter fortgeführt werden. Die neuen 178 000 000 Stammaktien wurden von einem unter Füh⸗ rung der Deutſchen Bank in Berlin ſtehenden Konſortium übernommen und zuzüglich der oben erwähnten 2 000 000 der in Stammaktien umgewan⸗ delten Borzugsaktien den Inhabern der alten Aktien derart zum Bezuge an⸗ geboten, daß auf eine alte Aktien über 1200 eine neue Aktie über 1200 zum Kurſe von 107 bezogen werden konnte. Auf die neuen Stammaktien ſind vorerſt 25 9% und das Aufgeld von 7 eingezahlt. Weitere 50 0% ſind bis ſpäteſtens 1. Oktober 1921, die veſtlichen 25% bis ſpäteſtens 1. Dezember 1921 einzuzahlen, doch iſt vorzeitige Vollzahlung jeberzeit unter Abzug von 5% Zinſen für die Zeit vom Einzahfungstage bis zur Fälligkeit zuläſſig. Bei der Begebung der Stammaktien iſt noch Abzug der Kapital⸗ erhöhungskoſten ein Agio nicht verblieben. Die neuen Aktien ſind mit der fakſimilierten Unterſchrift je eines Mit⸗ gliedes des Vorſtandes und des Aufſichtsrats ſowie der handſchriftlichen Zeichnung eines Kontrollbeamten verſehen. Das Aktienkapſtal der Geſellſchaft beträgt nunmehr 480 000 000 und beſteht aus 400 000 000 Stammaktien, eingeteilt in 27500 Stück im Nennwert von je M. 600, Nr.—27 500 8882ů„„„„ 1200,„ 27501/—299 999 /800 000 und Nr. 300 001—483 332 11 5„ 1600, Nr. 483 333 und M. 1260 A0 Vorzugsaktien, eingeteilt in 25000 Stück über je M. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber, können aber auf Verlangen auf den Namen des Beſitzers e und auch wieder auf den Inhaber geſtellt werden. Die Vorzugsaktien ſind Namensaktien und nur mit Zu⸗ ſtimmung der Geſellſchaft übertragbar. Die übrigen Firmen der Intereſſengemeinſchaft haben mit Ausnahme der Kalle& Co..⸗G. in entſprechendem Verhältnis eben⸗ falls Kapftalserhöhungen vorgenommen, ſo daß ſich die Kapitalien ſämtlicher Geſellſchaften jetzt wie folgt ſtellen: Stamm⸗· Vorzugs⸗ aktienkapital aktienkapital Dividende für 1920 Farbenfabriten vormals 20 00 auf ½ 180000000 Friedr. Bayer& Co. 400 000 000 30000 000 Stammaktien ſarbwerke vorm. Meiſter 20% auf 4 180000000 Lucius& Brüning... 400000000 30 000 000 Stammaktien Actien ⸗Geſellſchaft für 20 0% auf 63000000 Anilin⸗Fabrikation. 131000000 10 000 000 Stammaktien Leopolb Caſſella& Co. 20 0% auf 4 81 000000 r 152 200000— Stammgeſchäftsanteile Chemiſche Fabrik Gries⸗ 16 9% 90 4 45000 000 heim⸗Eleklron 100000000 8000000 Stammaktien Chemiſche Fabriten vorm. 15 0% auf& 16 640 000 eiler-ter Meer..31000000] 2325 000 Stammaktien Kalle& Co..⸗G. 6000 000— 20% auf 6000 000 Stammaktien Laut Generaiverſammlungsbeſchluß vom 27. November 1920 iſt die Dauer des Intereſſengemeinſchaftsvertr bis zum 31. Dezember 1999 derlängert und ſeine Kündigung an die en der Generalverſamm⸗ ung mit einer rheit von vier Fünfteln des vertretenen Grundkapitals gebunden worden. Der Vorſtand beſteht gegenwärtig aus den Herren: Profeſſor Dr. ing. e. h. Carl Boſch, Vorſitzender, Ludwigshafen a. Rhein; Profeſſor Dr. R ené Bohn, Mannheim; Juſtizrat Dr. jur. Oscar Michel, Kirch⸗ heimbolanden; Ludwig Schuon, Mannheim; Dr. ing. e. h. Paul Julius, Ludwigshafen; Dr. Julius Bueb, Berlin; Hermann Schmitz, Heidelberg; als ordentliche Vorſtandsmitglieder Arthur Krell, Dr. Paul Seidel, Dr. Otto Seidel, Dr. Wilhelm Gaus in Ludwigshafen; Hermann Waibel, Max Isler, Carl oeſch in Mannheim, als ſtellvertretende Vorſtandsmitgtieder. Dier Aufſichtsrat beſteht aus mindeſtens fünf und höchſtens zwölf Mit⸗ .dern. Zurzeit gehören dem Aufſichtsrat folgende Herren an! Profeſſor Dr. Carl Mülker, Privatmann, Karlsruhe, Vorſitzender; Geheimer Kommerzienrat Guſtav von Müller, Privatmann, Stuttgart, ſtell⸗ vertretender Vorſitzender; Kommerzienrat Lothar Brunck, Privatmann, Mannheim; Geheimer Regierungsrat Profeffor Dr. Carl Duisburg, Vorſitzender des Direktoriums der Farbenfabriken vorm Friedrich Bayer Co., Leverkuſen, in Leverkuſen; Wirklicher Geheimer Rat Prof. Dr. ing. arl Engler, Exzellenz, vatmann, Karlsruhe; Dr. ing. e. h. Louis Fadé, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheide⸗ anſtalt, Frankfurt, in Frankfurt a..; Geheimer Regierungsrat Dr. Adolf Haeuſer, Vorſitzender des Direktoriums der Farbwerke vorm. Dabei wurde bei allen Firmen der V Meiſter Lucius& Brüning, Höchſt, in Frankfurt a..; Kommerzienrat Adolf Kächelen, Privatmann, Stuttgart; Alfred von Kaulla, Privatmann, Stuttgart; Dr. ing. e. h. Alfred Merton, Vorſitzender des Vorſtandes der Metallbank& Metallurgiſchen Geſellſchaft, in Frankfurt a..; Carl von Oſtertag⸗Siegle, Privatmann, Stuktgart; Rudolf Freiherr von Simolin, Privatmann, Stuttgart. Die Generalverſammlungen finden am Geſellſchaftsſitz oder an einem anderen vom Aufſichtsrat zu beſtim⸗ menden Orte ſtatt. Je 4 600 Stammaktien gewähren eine Stimme, je 4 1200 Vorzugsaktien 0 ie Dividende betrug 1916 25 und 8% Bonus auf 4 54 000 000, 1917 20 25, 1918 12%, 1919 18% auf 4 90 000 000 und 1920 20 2 auf 180 000 000 Stammaktien ſowie 9½ auf 4 72 000 000 mit 25% eingezahlten e Die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung am 31. Dezember 1920 lauten wie folgt: Bilanz. Aktivn Li. ſchaften, Gebäude, Apparate und Utenſiſt** eh an fremden Unternehmungen) 10— orrätes) eee Kaſſe, Wechſel, Guthaben bel Banken, Effekten))) 2„„%„%„„ Hiervon entfallen auf: ) Grundſtücke und Gebäude M. 77012712.22 Eiſenbahnen„ 5112957.19 Apparate und Utenſtlien„ 98052 243.52 M. 180 T177 51293 2) Wallendorfer Kohlenwerrtre M. 20877 444.41 Gewerkſchaft Eliſe lIJI.„ 38164901.92 1 e Körbisdorf„ 3150000.— örſtewitz⸗Rattm. Braunk.⸗Ind.⸗Geſ.„ 484 800.— Gewerkſchaft Auguſte Viktoria„ 9351 668.81 Vorzugsaktien der.⸗G.⸗Firmen„ 18000 000.— Ammoniakwerke Merſeburg⸗Oppau G. m. b. 5 5.„ 31278750.— Verſchiedene kleinere Beieillgungen.„ 5174162.— .II8 778 78.67 ) Rohſtoffe u. Materialien etwa die Hälfte ) Bankguthaben M. 154732 410.37 Effekten einſchl. mündelſicheren Pa⸗ Piren„ 929680 Schatzanweiſungen, Wechſel und Kaſſe„ 75 738 763.87 M. 240755 402.74 Passtva 41 Stammaktien⸗Kapitaalalls 180000 000— Porzugsaktien⸗Kapitall. M. 72000 000.— davon nicht einbezahlt„ 54000 000.— 18 000 000— Orbemliche Reſerere„ 16 461 252 26 Außerordentliche Neſerzeree 32 840 000— Beamten⸗ und Arbeiterunterſtltzungsſondsz8szs 6436 301/13 Kriegsidalfbenfonss 4638 839,88 Obligationen⸗Anleihe: SDerrnũn Serie 3„13349000.— Seri cgc 4. 50000 000.— 66 134000— Unerhobene Dividenddenn 2788 626— Unerhobene ausgeloſte Obligationen e e 278 000— Unerhobene Anleihezinſſenns 1349 729 25 Kreditoren: Langfriſtige Verbindlichteiteennn. 350000900 Laufende Verbindlichkeiten[ 70470537633 Guthaben der Beamten⸗Penſionskaſſe und vorüber⸗ gehende Rückſtellungen 17556 90633 Gewinnvortrag aus 1919 M. 2911688.16 Reingewinn in 1920 4 6184493.19. 6899818125 1460 485 212ʃ53 Generalunkoſten einſchließlich Steuern) 4698997215 JJVVVVVVTVVVCTVTVCT 2986 35750L Aeſch Y/// 80024 8 Gewinnvortrag aus 1919. M. 2911688.16 Reingewinn in 190e„[ũł4.q5184 493.19 68 096 181 35 10709734706 Hiervon entfallen auf: 9Kreis⸗, Staatis. und Kommunal. ſteuern M. 17081522.16 9 Grundſtücke, Gebäude und Eiſenbahnen M. 10018 070.87 Apparate und Utenſillen„ 64006 765.19 M. 80027 838.00 Haben 1. E Gewinnvortrag aus 191)) 3 2911688 16 Roherträgnis in 1920—+⁊j&ei J 19448865890 Reingewinnverteilung: Zuweiſung v. 5% d. Reingewinnes zur ordentl. Reſerve... M. 3259 224.66 3 zur außerordeml. Reſerve.„ 3500 000.— 1 zum Beamten⸗ und Arbeiter⸗ Unterſtützungsfond„ 3000000— 8— zu einem neu zu bildenden Arbeiter ⸗Penſions ⸗Er⸗ gänzungsfond.„ 13000 000.— 3½0% Dividende auf M. 18 000 000 einbezahlte Vorzugsaktien„ 630000.— 40% Vordividende auf M. 180 000 000 Stammaktien„ 7200000.— Tantiemen gemäß 5 13 Ziff. 5 d. Satzung„ 1223 810.74 160% Superdivoidende auf M. 180 000 000 Stammaktiieeeen„ 28800 000.— Vortrag auf neue Rechnung„ 3483 145.95 M. 88 086 181.35 107U87U Nach Ablauf des erſten Halbjahres 1921 wieſen die hauptſächlichſten Bilaftzkonten folgende Veränderungen auf: .,Aktienkapital einſchließlich“ 30 000 000 Vorzugsaktzen 480 000 000. 2. Durch die Vollzahlung der Vorzugsaktien hat ſich dieſe Poſition in der Bilanz um 4 120 000 000 erhöht, während das Stammaktien⸗ kapitai um 4 220 000 000 vermehrt iſt, dagegen erſcheint der Betraz der noch ansſtehenden 2. und 3. Einzahlungen auf Stammaktien als Aktivum mit 93 434 600. 3. Das Bankguthaben hat ſich durch die Einzahlungen auf die neren Aktien abzüglich Koſten um 88 9286 161,50 vermehrt und um den Betvag der neu erworbenen Beteiligungen mit 4 29 781 983 ver⸗ mindert. 4. Das Beteiligungskonto hat ſich um letzteren Betrag ſowie um den Erwerb aus der Caſſella⸗Transaktion erhöht. 5. Der Beamten- und Arbeiter⸗Unterſtützungsfonds hat ſich um 5 000 000 erhöht. Den verſchiedenen Wohlfahrtsfonds iſt der neu gebildete Arbeiterpenſions⸗Ergänzungsfonds mit 1 15 000 00% himzu⸗ getreten. Bei den neuen Beteiligungen handelt es ſich um die quotenweiſe Batei⸗ ligung der Mitglieder der Intereſſengemeinſchaft an der Dr. Aterander Wacker⸗Geſellſchaft 8 chemiſche Induſtrie“ und den„Glektrochemiſchen Werken G. m. b..“. Die im Jahre 1914 gegründete Wacker⸗Geſellſchaft hat in Oberbayern große Anlagen geſchaffen, in denen neben anderen chemi⸗ ſchen Produkten haußptſächlich ſynthetiſche Eſſigſäure, Karbid ſowie Trichlor⸗ äthylen erzeugt wird. Die Geſellſchaft baut zuſammen mit dem Reich die 40 000 PS. ergebende Waſſerkraft der unteren Alz aus, deren Betriebseröff⸗ nung im kommenden Jahre zu erwarten iſt. Sie iſt 1920 in eine juriſtiſche on, die Alexander Wacker⸗Geſellſchaft für elektrochemiſche Indu⸗ ..“ in München umgewandelt; das Geſellſchaftskapital iſt auf 75 000 000 erhöht worden, woran die Intereſſengemeinſchaft— die ein⸗ zelnen Firmen quotenmäßig— zur Hälfte beteiligt iſt. Die Geſchäftsführung ſeirens der Intereſſengemeinſchaft liegt in Händen der Höchſter Farbwerke. — Die„Glektrochemiſchen Werke m. b..“ in Berlin haben ein Sramm⸗ kapital don 4 12 000 000. Die Dividenden der letzten drei Jahre betrugen 12%, 15% und 15 95. Die Geſellſchaft, die Werke bei Bitterfſekd beſitzt, erzeugt anderen chemiſchen Produkten hauptſächlich Oralſäure, Aueſſenscrre, Kalgium, Zer, ſynthetiſche Edelſteine und ſynthetiſche Gerb⸗ ſtoffe. Sämtliche Anteile befinden ſich im Beſitz der Intereſſengemeinſchaft, qustenmäßig auf die einzelnen Firmen perteilt. Die Geſchäftsführung ſeitens der Intereſſengemeinſchaft liegt in Händen von Griesheim⸗Elektron. Die Geſellſchaft hat foigende Anleihen aufzenommen: 1. 1901 Anleihe Serie A im Betrage von&A 10 000 000 4½ 0% ige Deiß⸗ ſchuld chreibungen, bis ſpäteſtens 1925 durch jährliche Ausloſung im Nominalbetrage von mindeſtens 4 555 000 zu tilgen. 2. 1908 Anleihe Serie B im Betrage von 4 15 000 000%½ opige Teil⸗ ſchauldverſchreibungen bis ſpäteſtens 1945 zum Nennnwert zu tilgen. 3. 1919 Anleihe Serie C im Betrage von 50 000 000 4½ ige Teil⸗ ſchuldverſchreibungen, bis 1926 unkündbar und von de ab bis ſpäte⸗ ſtens 1950 mit 102% zu tilgen. Von den beiden erſten Anleihen waren Ende 1920 noch 2 785 600 bezw. 1 18 349 000 im Untanf. Eine hypotherariſche Sicherheit wurde für die Anleihen nicht beſtellt. Die Geſellſchaft hat Ende 1920 in Gemeinſchaft mit den Firmen der Intereſſengemeinſchaft die„Ammoniakwerke Merſeburg⸗Oppau G. m. b.., Ludwigshafen am Rhein“ mit einem Stammkapital von 500 000 800 gegründet, an welchem die J..⸗Firmen mit ihren Quoten beteiligt und wovon 25 eingezahlt ſind. Zweck der neuen G. m. b. H. war die Ueber⸗ nahme der Stickſtoffwerke in Oppau und Merſeburg. Wegen der Angaben über den Gegenſtand des Unternehmens, Intereſſengemeinſchaft, Geſchäfts⸗ jahr, Reingewinnverteilung und Bekanntmachungen wird auf den im Berliner Börſen⸗Conurfſer N. 546 vom 22, November 1920 und in der Frankfurter Zei⸗ tung dvom 9. Dezember 1920 erſchienenen Preſpekt verwieſen. Ueber die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres laſſen ſich zurzeit noch keine beſtimmten Angaben machen. Der Abſatz war während der erſten Menate dieſes Jahres zwar nicht unweſentlich ſchwächer als im Vorjahre, aber doch in Anbetracht der ſchwierigen Verhältniſſe in den meiſten Erzeug⸗ niſſen nicht unbefriedi.Die weitere Geſtaltung des Geſchäfts wird ausſchließlich von der ftigen Entwicklung der polikiſchen und wirtſchaft⸗ ichen Verhälfniſſe abhängen, die gegenwärtig völlig unüberſichtlich ſind. Ludwigshaſen a. Rhein, im Oktober 1921. Badische Anilin-& Soda-Fabrik Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind N. 220 000 O00 neue Stammaktien Stück 183 332 zu je M. 1200, Nr. 300001—483332, Stück 1 zu M. 1600, Nr. 483 333 baüschen Aulm-& S0ls-Fabnt in Ludwigshafen am fthein zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer Börſe zagonifhen. 8137 Halnaten und dobel mit 1½% Toleran Reſervepumpe), von Beobbhert, Tugbansplaf J J. l teriali Ank. von Sammiungen u. Hinzeistudten. bindungsmaterialien Sperlalltat: AIt-Euroba. Sñnnn Kühlanlage montagefertig und ungebraucht, beſtehend aus: a) offenem Kühlwerk(Kühlturm) für 5,00018,00 m Baſſin⸗Grundfläche, Waſſereinlaufhöhe 8,0 m für 50 ebm ſtündl. Rücktühlung von 90C auf 300C bei 10 C Außentemperatur und Feuchtigkeitsgehalt von 55.%. b) 2 ee e(davon 1 als und je 50 cbm Stundenleiſtung. )h rd. 40,0 m Flanſchengußrohr⸗Leitungen 80 8 einſchl. der erforderlichen Formſtücke und Ver⸗ iſt ſofort verkäuflich. Angebote unter Nr. 7299 an 1Invalidendank, Annoncenexpedition, Karlsruhe. 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Zucker: 500 Gramm zu M..—(darunter ein Heiner Teil Würfelzucker zu M..10) das Pfund die Marke 147 der Kinderlebensmittel⸗ karte in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 1 bis 1668. Inu der Zeit vom 15. bis 21. Oktober wurden aufgerufen: Brot: Je 750 Gramm die Marken 127 und 128 der Lebensmittelkarte für Erwachſene und die Marke 128 der Kinderlebensmittelkarte. Die Marke 127 der Kinderlebensmittelkarte konnte vernichtet werden. Zucker: 600 Gramm zu M..— das Pfund die Marke 124 beider Lebensmittelkarten. : 1000 Gramm das Pfund zu M..50 die Marke 132 der Lebensmittelkarte für Erwachſene und Kinder. 6⁰0 Spenglerarbeiten. Neubau Krankenhaus Mittelbau. Eröffnung: Montag, 31. Oktober, 9 Uhr. Angebotsvordrucke ſowie Auskunft Zimmer 1. 13 Bauverwaltung der Neubauten. Für 1922 ſind an bedürftige Hochſchulſtudierende für wiſſenſchaftliche, techniſche oder künſtleriſche Berufe Stipendien zu vergeben. Vorausſetzung iſt Unterſtützungswohnſitz in Mannheim. Geſuche mit Abiturientenzeugnis, Hochſchulzeugniſſen, Vermö⸗ gensnachweis und ſind binnen 8 Tagen bei uns(Rathaus N 1) einzureichen. 13 Mannheim, den 17. Oktober 1921. Stiftungsrat der Moritz und Karoline Lenelſtiftung. Pflaſterarbeiten im ſtädt. Gaswerk Mannheim⸗Luzenberg zu vergeben. Angebotsformulare werden abgegeben durch unſere Bauabteilung K 7, 1/2, Zimmer 24, III. Submiſſionseröffnung Montag, den 31. Oktober 1921, vormittags 11 Uhr. 107 Direktion der ftühk. Waſſer⸗, Gas- und Elettrizitäts-Werke. Gewerbeschule Mannheim. I. Baufachschule. Der Unterricht für das Winterhalbjahr beginnt am 3. November d.., vorm. 8 Uhr, und endet Oſtern 1922.— Die Baufachſchule hat den Zweck, Angehörigen des Baugewerbes eine abgeſchloſſene Ausbildung zu geben, wie ſie für ihren Beruf nötig iſt. Die Dauer der Ausbildung iſt auf 6 Halbjahreskurſe bemeſſen. De. Unterricht iſt Tagesunterricht mit wöchentlich 40 Stunden.— Ferner vermittelt die Baufachſchule in halbjähri⸗ gen Kurſen jene Kenntniſſe und igkeiten, die zur Ablegung der Meiſterprüfung im verlangt werden.— Das Schulgeld beträgt 100 Mark für das halbe Jahr. I. Gäste-Kurse. Am 3. November d. J. werden wieder für alle Gewerbe(genügende Beteiligung vorausgeſetzt) Weiterbildungskurſe eingerichtet. Unterricht erſtreckt ſich auf Mathematik, techn. Rechnen, Fach⸗ zeichnen und praktiſche Uebungen in den Werk⸗ ſtätten. Die kunſtgewerblichen Kurſe, die Kurſe für Maſchinentechniker und Elektrotechniker wer⸗ den weitergeführt. Die Malerfachſchule beginnt am 15. November d. J. Ebenſo wird ein Vor⸗ bereitungskurs zur Meiſterprüfung abgehalten.— Anmeldungen werden täglich von morgens 8 Uhr bis abends 6 Uhr auf der Kanzlei der Gewerbe⸗ ſchule— C 6— entgegengenommen, wo auch gerne jede weitere Auskunft erteilt wird. 26 Infolge Erhöhung der Schiffsfrachten und Um⸗ ſchlagskoſten wurden aufgrund der durch den Reichs⸗ kohlenverband genehmigten Zuſchläge die nach⸗ ſtehenden Kleinverkaufspreiſe errechnet. Sie ge⸗ rungen rückwirkend ab 1. Oktober zur Erhebung. für Lieferungen pro Zentner ——— Sorte frei vors Haus“) ab Lager Ruhrſtückkohlen. 28.90 Fettſchrot u. Ma⸗ ſchinenkohlen.25.70 „ Fettnuß 1, II u. III 29.20 Eßnuß 1 und II 31.— 8 5 III.30.30 Schmiedenuß 177„ 429.20 Mel. Schmiedekohlen 26.— Anthrazit⸗Nuß lu. III.31.— 8„ II einſchl. Langenbrahm 33.— Eiform⸗Brikett J32.30 Steinkohlenbrikett. 32.— Süelss 32.— und 1. * Brechkoks 34.90 5 Braunkohlenbrikett. Gaskoks, gebrochen. Gaskoks, grob Perlkoks 33.60 .31.— 18.90 .28.— 27.80 26.60 13 2. 2 —— M. 31.50 28.30 31.80 33.60 32.90 31.80 31.30 28.60 33.60 35 60 34.90 34.60 34.60 37 50 36.20 33.60 21.50 30.60 30.40 29.20 27.80 ) Bei Lieferungen in Partlefuhren erhöht ſich dieſer Preis um 30 Pfg., bei Beifuhr in Säcken um 80 Pfg. pro Ztr. In den Vororten ſind die Preiſe pro Zentner durchweg 20 Pfg. höher. Mannheim, den 21. Oktober 1921. Ortskohlenſtelle. 75 0 5 17/10 Tel. 7530 Meine Spezialitäten sind 81⁴⁵ Maunheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Stall ſeder besonderen Anzeigg. Nehmen Sie anstelle feurer Eier geb. Peter Heinigstrasse 1 zusehen. Heute morgen entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit unsere geliebte Gattin, Mutter, Tochter, Schwest er und Schwägerin Frida Rieg Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Dr. Emil Rieger Ludwigshafen a. Rh., 22. Oktober 1921. Die Beerdigung findet in aller Stille in Bad Dürkheim statt. Von Beileidsbesuchen bitte ab- D 18 7 inſt mebzusst Nahrhaftu gebrauchsferfig wie er Student ſucht ebenbeschäftigung womöglich Heimarbeit. Angeb. unter J. L. 29 Keldverkehr. * 898. EI13 Menne minfügmef beere mikzuarbeiten, iſt Pflicht eines jeden guten Deutſchen! Wer dieſe Pflicht erfüllen will, muß ſich am politiſchen Leben beteiligen. Darum wird im Auftrag vieler Wähler darauf aufmerkſam gemacht, daß Herr Landlags⸗Abgeordneler dhand freudenteng über die wichtigen Fragen, die in dieſer 5 0 Zeit unſer Volk bewegen, ſprechen wir am Saimslag, 22. Ollober, abends 8 Uhr u Schriesheim u, Hirſch am Saunlag, 23. Olober, nachm. 4 Uhr n Edingen„ Ochſen am Sonnlag, 23. Ollober, nachm. /5 Uhr u Aeckarhauſen „Zähringer Hof“ am Jonnlag, 23. Oflober, abends öUhr uHemsbach nr„Krone Taumt und hn! Aul Wansch Hainunpsaustauschl Beklauntmachung. Zur Aufnahme der Perſonalien für die Rege⸗ lung der ab 1. Auguſt 1921 monatlich zahlbaren Renten⸗Teuerungszuſchüſſe werden 58 a) alle Kriegsbeſchädigten mit 50 und höherer Erwerbsbeſchränkung, b) alle Kriegshinterbliebenen, die durch Krank⸗ heit oder vorhandene ſchulpflichtige Kinder erwerbsunfähig ſind und nicht im Erwerbs⸗ leben ſtehen hiermit aufgefordert, ſich an folgenden Tagen bei der unterzeichneten Fürſorgeſtelle(Schloß rechter Flügel, Zimmer 17) einzufinden: Namen mit den Anfangsbuchſtaben: A, B, C, D: Mondtag, den 24. Oktober E, EF, G: Dienstag, den 25. Oktober H, J, K: Mittwoch, den 26. Oktober ., M, N, O, P, O: Freitag, den 28. R, 8: Samstag, den 29. Oktober T. U, V, W bis Z: Montag, den 31. Oktober. Geſchäftsſtunden: vormittags von—7 12 Uhr, nachmittags von—6 Uhr. Mitzubringen ſind: 1. der letzte Rentenbeſcheid, 2. das Familienſtammbuch, 3. Beſcheinigung der Krankenkaſſe über etwaige Erwerbsunfähigkeit infolge Erkrankung. Amtl. Fürſorgeſtelle der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge. Verdinguns. Für die Kaſernenneubauten in Ludwigshafen a. Rh. werden ver⸗ dungen: 12978 Oktober 5 Lde lempatrardetten für das Lazarettgebäne? 2) IIg Schlosser- And Auschlagarpeiten für das dgebänbe der Aann bon-ng dndf dahmenkrankenstal. Unterlagen bezieht man, ſolange Vor⸗ 10 rat reicht, gegen Selbſtkoſten von der Bauleitung Tudwigshafen a. Rh., Bleichſtraße Nr. 49, woſelbſt auch Zeichnungen und Bedingungen zur Ein⸗ ſicht aufliegen. Eröffnung der vorſchriftsmäßig einge⸗ reichten Angebote für 1) am 2. November 1921 vorm. 10 Uhr, für 2) am 3. November 1921 vorm. 10 Uhr in der Bauleitung. deichvermögentamt Rasertautem. Geschäftsübernahme. Geſchäftstüchtiges Ehepaar B3722 Fucht Debemahme eines beschäftes od. Fllale, Branche gleich. Kaution vorhanden, eytl. Kauf. Angeb. unt. D. U. 14 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. +. 12922 mit häusl. erzog. Dame, ged. Charakter, gut. Ver⸗ gangenheit, aus geordn. Verhältn ſuchtKaufmann Mitte 30, Größe.80, evang., in guter Stellung bei Großfirma. 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Abele, Richard, Spengler und Hübſch, Magdal. 12. Gatterdam, Joſef, Kaufmann und Gottſchalk, Berta 13. Helfmann, Valentin. Scheſſer und Weiß, Eliſab. 13. Thegbald, Johannes, Kaufmann und Geßner geb. Müller, Anno 13. Allgeier, Joſef, Schmied und Zimmermann, Pauline 13. Studer, Otto, Hilfsſchaffner und Bachnick, Roſa 13. Willig, Hermann, Streifenmeiſter und Lorbacher, Anna 13. Sattler, Karl, Kaufmann und Braun, Roſa 13. Alblinger, Albert, Schloſſer und Scherer geb. Kunz, Frieda 13. Hanloſer, Herm., Kaufmann und Durler, Anna 13. Fritz, Georg, Glaſer und Blumhardt, Frida 13. Ehrhardt, Wilhelm, Kaufmann und Sommer, Anna 14. Mahlſchnee, Eugen, Konditor und Buß, Ida 14. Walz, Heinrich, Rottenmeiſter und Mar f. Eliſ. 14. Lobſtein, Valent., Kraftwagenführer und Fenners, Joſefine 14. Ferch, Fakob, Schreiner und Boſch, Emma 14. Noth, Georg, Lokomotivheizer und Reule, Roſine 14. Wüſt, Fiedr., Kaufmann und Schumann, M 14. Weiß, tin, Taglöhner und Nolde geb. Nicolay 14. Mundo, Maximilian, Taglöhner und Trapp, Anna 14. Sonns, Ludwig, Schreiner und Crbin, Luiſe 14. Weber, Wilhelm, Schloſſer und Keeſer, Frieda 14. Weil, Otto, Kaufmann und Kaufmann, Ella 15. Weidenhüller, Hubert, Schreiner und Winnewiſſer, Frieda 15. Frank, Berthold, Schneider und Gumpert, Johanna 15. Behringer, Alois, Kaufmann und Schuhmann, Emma 45. Latzann Mban Tagsühne; und Eig, Frſede 5 mann, J + Beck, Karl. und 20 — Knaupp, Friedr., 1 ufmann* Maria 15. Ziegler, Adolf, Dekorationsmaler und Spreuer, Frieda 15. Sanz„ Monteur und Zehnbauer, Marg. 17. Hirt, Peter, Zimmermann und Schweikert, Th. 17. Michel, und Schneider, Karol ina 18. Spengler,„Monteur und Biſchoff, Anna 18. Haberkorn, Wilhelm, Lagerverwalter und Bley, Amale 18. vapp, Aug. Poſthelfer und Dick, Fliſabetha 18. Völk, Taver, Schweizer und Oktober. Getraute: 6. Herrmann, Otto, Mechanfker und Krieger, Marie 6. Schlemper, Walter, Kaufmann und Kronauer, 11. Hell, Friedr., Arbeiter und Ehrmann geb. Kempf, Marg. 11. Oppenheimer, Kark, Rechtsanwalt und enei, Anng 11. Wolf, Albert, Kaufmann und Anton geb. orn, Anma 11. Achtſtätter, Willi, Bautechniker und Glatz, 11. Ackermann, Emil, Buchdrucker und Lay, Marie 11. Bandel, Franz, Werkmeiſter und Greß geb. Klauke, Alma 13. Brüſtle, Adolf, Kaufmann und Klein geb. Brodmeyer, Hedwig 13. Bueß, Gotthilf, Schloſſer und Hartmann, Anna 13. Grün, Karl, Prokuriſt und Jung, Anna 13. Helfert, Erasmus, Eiſenbohrer und Mappes, Maria 13. Hettinger, Theobald, Arbeiter und Hettinger geb. Rau, Pauline 18. Maier, Heinrich, Schneider und Stoppel. Emma 18. Pfenniger, Bruno, Kaufmann und Eliſabetha Walter 13. Rieg, Richard, Desinfektor und Kyeck, Karofine 13. Süß, Friedrich, Bankbeamter und Müller, Marije 18. Aichholz, Wilbelm, Arbeiter und Hofmann, Eugenie 13. Bangert, Jakob, Maurer und Heinlein, Magdalena 15. Barié, Otto, Schloſſer und Becker, Paula 15. Bauer, Friedrich, Arbeiter und Uhly, Johanna 15. Dewald, Georg, Lokomotivheizer⸗Anwärter und Strack, Emilie = Nur 15. Munz, Franz SD D ο οιNAN kochen denn möõglichst in warmem Wasser guſ spũlen, und die Wsche ist schnee · eßß Ohne Reſben und Bürsten, daher größte Schonung des Gewebes. Alleinige Fabrikanten: Henkel& Cie., Nũsseldorf, duch der„Henko“, Henkel's Wasck · und Bleich- Soda. 15. Dreyfuß, Max, Kaufmann und Schewe, Sofie 15. Eble, Joſef, Buchbindermeiſter und Conrads, Franziska 15. Julius, Steindrucker und Grundel, Barbara 15. Günther, Peter, Maurer und Ssoultz geb. Winter, Karoline 15. Hagen, Friedrich, Tapezier und Haller, Roſa 15. Hofacker, Karl, Landwirt und Albrecht, Karoline 15. Horn, Ernſt, Kaufmann und Priller, Roſa 15. Kirſch, Friedr., Heizer und Capallo, Maria 15. Knoetzele, Adam, Straßenbahnſchaffner und Eiermann, S. 15. Kohfink, Friedr., Kaufmann und Träg, Barbara 15. Leitner, Lorenz, Schloſſer und Raab, Katharina 15. Maas, Max, Fuhrmann und Zarli Maria 15. Merſinsky, Friedr., Bahnarbeiter und Brunner, Emma 15. Mohr, Ludwig, Sekretariatsaſſiſtent und Gietz, Hedwig 15. Mohr, Philipp, Holzhändler und Wirtz, Hedwig 15. Müßig, Philipp, Taglöhner und Obenauer, Anna Peter, Bahnarbeiter und Schur, Martha 15. Muy, Joſef, Former und Brunk, Auguſte 15. Nägle, Georg, Fabrikarbeiter und Streckfuß, Eva 15. Ort, Julius, Bahnarbeiter und Zeiler, Karolina 15. Pläſterer, Karl, Maſchinenſchloſſer und Koch, Eliſabetha 15. Reinhardt, Ludwig, Stadtarbeiter und Haberkorn, Roſaliia 15. Schäfer, Heinr., Mechaniker und Aldinger, Pauline 15. Schnaufer, Otto, Goldſchmied und Zundel, Johanna 15. Schüde, Hermann, Tapezier und Reinhardt, Philippine 15. Stühler, Georg, Friſeur und Gräf, Joſefine 15. Trumpp, Erwin, Kaufmann und Löwit Elife 15. Uebelhör, Heinrich, Küfer und Schmitt geb. Metz, Kath. 15. van Winſſen, Willem, Setzſchiffer und Bertollo geb. Kramm, Luiſe 15. Volkmer, Philipp, Bahnarbeiter und Hohn, Amalia 15. Wehnes, Philipp Joſef, Bahnarbeiter und Gremmelmaier, Softe 15. Wolf, Adam, Kaufmann und Treibel, Anna 15. Brecht, Otto, Fabrikarbeiter und Hofmann, Helene 15. Calmſohn, Kurt, Kaufmann und Rothſchild, Anna 15. Engelfried, Joſef, Kaufmann und Gerweck, Lina 15. Schneider, Zudwig, Sattler und Rudolph. Hilda 15. Knauber, Ernſt, Packer und Goller, Eliſabetha 15. Seux, Alfred, Bankbeamter und Bradfiſch, Elſe 15. Grünauer, Heinrich, Mechaniker und Bauer, Suſanna Oktober. Geborene. 4. Bender, Juſtus, Oberſtaatsanwalt e. T. Margot Suſanna 4. Alkhaus, Karl, Arbeiter e. T. Katharina .Wohlfahrt, Friedr., Eduard, Monteur e. S. Kurt Günth, „Kern, Auguſt, Kaufmann e. S. Theodor Auguſt . Nollert, Friedr., Stadtbauinſpektor e. S. Hans Phil. „Petz, Michael, Schaffner e. T. Maria . Dreier, Joſef, Kaufmanmn e. T. Ruth Eſther Hohmeiſter, Hans, Ingenieur e. S. Hellmuth Friedrich Wilhelm „ Frerderolf, Heinr., Kaufmann e. T. Eleonore Irene Sofie Marie „ Kran, Adam, Arzt e. S. Horſt Adolf „Reinmuth, Robert, Joſef, Kellner e. S. Robert Herm. „Eiſen, Georg, Spengler e. S. Karl Hans „Schneidenberger, Otto, Schleifer e. S. Otto „Aulmich, Ludwig, Maſchiniſt e. S. Ludwig Philipp „Eckler, Sebaſtian, Bankbeamter e. S. Sebaſtian Edwin Diez, Georg, Heizer e. S. Georg Berg, Ernſt, Schloſſer e. T. Luiſe Pautlo Susmann, Friedr., Kanfmann e. S. Peter Leon Wilhelm Sonntag, Heinr., Kapitän e. T. Maria Weiß, Johann, Steinhauer e. T. Beata Erna Zuffinger, Heinr. Richard, Arbeiter e. T. Martha Irene Antes, Auauſt, Ingenieur e. S. Auguſt Wagner, Lorenz, Reiſender e. S. Rudolf Lovenz Werner, Heinr., Lagerarbeiter e. S. Joſef .Jungblutßh. Fritz. Kaufmann e. T. Ruth Liſa Suſanne Martin, Friedr. Judwig. Bahnarbeiter e. T. Gertrude Werle, Ferdinand. Taglöhner e. T. Anna Wohblgemuth, Ferdinand, Kaufmann e. S. Erwin Ferdinand Gutpuß. Gottpiff. Schaffner e T. Anng Marie 0 Agggngdgngggg * Süindchen 9. Geiger, Joſef, Taglöhner e. S. Kurt 9. Drinnhauſen, Franz Anton, Schiffer e. S. Walter Franz 10. Reitinger, Paul, Steuerinſpektor e. S. Kurt 10. Rathfelder, Johann, Bahnarbeiter e. S. Karl 10. Kühner, Franz, Schuhmacher e. T. Anna 10. Schmitt, Friedrich, Taglöhner e. T. Eliſabeth 10. Löffler, Wilhelm, Fabrikarbeiter e. T. Annelieſe 10. Krockenberger, Georg Johannes, Heizer e. S. Hans Friedrich Helmuth 10. Montry, Eduard, Schriftenmaler c. S. Paul Eduard 10. Schmitt, Georg, Schloſſer e. T Franziska Gertrud 10. Ellenberg, Anſchel, Kaufmann e. S. Abraham Wolf 10. Weibel, Jakob, Kaufmann e. T Anna Maria 10. Wilder, Israel, Händler e. S. David 10. May, Richard, Fabrikant e. T. Gertrud 10. Maier, Joſef Adrian, Laboratoriumsgehilfe e. S. Zudwig Theodor 10. Dubbernell, Otto, Malermeiſter e. T. Ottilie Juliaua Henriette 10. Dieringer, Karl, Packer e. T Gectrud Eliſabeth 10. Englert, Wilhelm, Bäckermeiſter e. S. Eberhard Friedrich Adolf 11. Bangert, Adolf, Kaufmann e. S. Friedrich Wilhelm 11. Stamm, Hugo, Schloſſer e. T. Emilie Grethe 11. Kilian, Wilhelm, Maſchinenarbeiter e. T. Adelheid 11. Fiſcher, Hermann, Profeſſor e. T. Giſela Maria Anna 11. Holderbach, Wilhelm, Magazinverwalter e. T. Berta Lieſelotte 11. Dekker, Willem, Schiffer e. S. Pieter 11. Kehrer, Ignaz, Fabrikarbeiter e S. Willi Rudolf 11. Strittmatter, Gabriel, Modellſchreiner e. T. Eleonore 115 Heinr., Friedr. Otto, Betriebsingenieur e. T. Liſelotte mma 12. Remmele, Julius, Wagner e. S. Julius Jakob 13. Scheuermann, Philipp, Eiſendreher e. T. Roſa Berta Oktober. Geſtorbene: 7. Hertel geb. Fick, Anna, 36 J. 11. Becherer, Anton, Weichenwärter a. D. 88., 1 M. 12. Striebe geb. Schoeneweis, Margareta, 65 J, 9 M. 12. Schmidt geb. Wagenknecht, Emilie Eliſabeth, 30 J. 4 M. 13. Feldbauſch geb. Eder, Emma, 77 J. 10 M. 13. Hennig geb. Neureuther, Emma, 36 J. 10 M. 13. Koſer, Karl, Privatmann, 66 J. 8 M. 13. Bäum, Karl, Aufſeher, 48 J. 2 M. 14. Bollmann, Kath., led. Arbeiterin, 27 J. 1 M. 14. Freymüller, Auguſt, Gerichtsverwalter, 58 J. 9 M. 14. Puſl, Otto, led. Ausläufer, 16 J. 4 M. 14. Simon geb. Leſem, Mathilde, 74 J. 1 M 14. Rau, Ferdinand, Stadtarbeiter a.., 81 J. 8 M. Eliſabeth, led. Kontoriſtin, 23 J. 3 M. 16. Schooß, Jakob, ſeinermeiſter, 49 J. 5 M. 16. Nenninger geb. Wörner, Maria, 62 J. 8 M. 16. Feiſt, Walter, Dr. jur., Rechtsanwalt, 57 J. 2 M. 16. Hoffner geb. Reiſer, Albertine, 76 J. 8 M. 16. Lezkus, Martha, led. berufslos, 20 J. 9 M. 16. Otto, Willi, led. Schneider, 28 J. 7 M. 17. Abel, Jakob, Dr., led. Chemiker, 55 J. 5 M. 18. Kräuſel geb. Barth, Kath., 70 J. 15. Boeſecke, Hedwi 0 daß Süßſloff nicht nur ein Mittel zum Sparen ſſt, ſondern auch vorzüglich ſchmecht und bekommt. Cr iſt das beſte egiſtierende Süßgewürz. Gul und billig. N 10 Otlefcen techban—1bb. gucr— 2251 0 on ee — . Sbes er 290. Seite. Nr. 492. Sonntag, den 28. Oktober 1921 11. Vorstellung in Miete, Abteilung C OrErre Oper in vier Akten, Text von Arrigo Boito, für die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbeck. Musik von Guiseppe Verdi.— In Szene gesetzt von Eugen Gebrath.— Musikal. Leit.: Felix Lederer. Personen s. Nr. 489 unserer Zeitung. 39 Anfang 7 Uhr. Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 23. Oktober 1921 Der Herr Verteidiger Groteske in 3 Akten von Franz Molnar u. Alfred Halm.— in Szene gesetzt von Wühelm Rolmar. Personen: 85⁵ George Parker, Advokat Robert Garrison „„ Hans Herbert Michels Detektir Fritz Alberti FredRoherts, Gehilfe beiParker Ernst Sladeck Banks, Professor Alexander Kökert Erster Schutzmann Paul Rose Zweiter Schutzmann fſosef Renkert Maud Parker, Georges Frau. Lore Busch VoletDenver, Mauds Schwester Miss Nightingale, Haushälterin Josef, Diener Betsy, Zofe Anfang 8 Uhr. Gretel Mohr lulie Sanden aul Bieda Aenne Leonie Ende 10 Uhr. Vertretun Mannheimer Mus us 28 86.. Al danlanem 138. Oꝛig. Ronzert Christuskirche J. Landmann 8 8. J. Augwinkel A. Skoll-Degen Schmei. H 1 zer 27. Ort, 7% U. Maltef Rehberg bene Fiuntg. Kammer-Irio Abend Harmonie Nax.Pauef as Fritz Hirt wag 4Net. 1 bU. Büfmester Einziger Violin-Abd. Harmonie Df. V. ExnSt Wolf kiavier- und 5. Nov., 7½ U. Wil. Suttmann Lieder-Abd. Karten zu obigen Konzerten im Mannheimer Musikhaus P7, I4a.8-12½, 2½-6 Uhr 12794 Sonntag, den 23. 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Jugend aber war das ſonnenfrohe Morgen⸗ glühen, da alle Erſcheinung wunderſam anmutete, unberührt träumend unter lichtglänzenden Schleiern der Frühe. Was heute nüchtern, gleichgültig und unbeachtet iſt, hatte für die Jugend den Reiz von ſtaunender Neugier. Jede kleine Zufälligkeit des Geſchehens war zauberhafte Offen⸗ barung. Von Plänen, Wünſchen und hellen Gedanken wonte eine Ueberfülle im kindlich raſchen Sinn, und immer war es ein Fliegen wie auf breiter Schwinge, aller Erdenſchwere entbürdet. Da gab es nicht grübleriſches Ringen um Ein⸗ fälle, Bilder und Träume, Gedanken waren Spielwerk der flinken Phantaſie. Unerſchöpflich erſchloß ſich ein Märchen⸗ baukaſten mit bunten Steinen, die prunkende Faſſaden, frohe Luftſchlöſſer emportürmten. Vielgeſtaltiakeit der Träume ließ erleben, was keine Erfüllung der Wirklichkeit je geben mag. Junges Blut rauſchte ein ſtolzes Lied von Heldentum, Kraft, Herrſchergewalt und Ruhm. Und die Dinge all, die Häuſer, Bäume, Steine, Wieſen belebten ſich, wurden Mitſpieler der Träume, wunderhaft noch das Alltäglichſte. Unbetannte Menſchen, Begegnende auf dem Weg, geſtaltete das Kinderhirn ſelbſtherrlich um nach inn und Laune, daß ſie Würdige oder Schelme wären im Spiel. Seltſomes ergründete das Auge aus fremden Ge⸗ ſichtern, die an der Nüchternheit des Erwachſenen nun vor⸗ beiſtreifen, ohne daß nochBeziehung empfunden würde zu dem Lächeln, der Trauer, Sorge oder Erregtheit dieſer anderen. In ſich ſelbſt gefeſſelt ſteht ein jeder. Es iſt, als hätte Be⸗ ſonnenheit des Alters einen Sinn ſtumpf gemacht, der im unbewußten Gefühl der Kindheit lebte: ein Ahnen von be⸗ ſeelter Weltgemeinſchaft, von enger, blutnaher Zuſammen⸗ gehörigkeit alles Seins. Wir ſind klug geworden im Alltag, haben Erfahrungen und Wiſſen gewonnen und uns doch nur weiter entfernt von dem Urgrund der Wahrheit. Nur als trübes Wäſſerlein tropft, was unſere Jugend erahnte wie einen fern im Wald⸗ düſter plätſchernden Märchenquell. Wir ſind reich geworden mit Gewinn, Vorteil, Erfolg— und doch verarmt, da dies eine uns abhanden kam, das ſchlichte Vertrauen, die heiße Gläubigkeit unſerer Jugend. In allem Glück, das uns zuteil wird, iſt ein Schuß von Bitterkeit und Unbefriedigung, im Gewinn Furcht des Ver⸗ lierens. Wir haben das Wechſelſpiel des Schickſals erfahren und ſind Zweifler geworden, wir haben Feindſchaft erlebt, Neid und Falſchheit, und ſtehen aufgereckt nun in ewiger Geſte der Abwehr. Argwohn und Bitterkeit, Jagen nach Erfolg und Vorteil trübt das klare, reine Gefühl der Menſch⸗ lichkeit verquickt ſich mit den Bildern unſerer Kindheit: Nur unſere Sehnſüchte ſind es vielleicht, die dieſe Zeit des erwachen⸗ den Lebens durchgolden. Vielleicht liegt ein Wunſch von eige⸗ ner Rechtfertigung darin, daß wir glauben, wir hätten andere werden können unter anderem Stern, gütiger, reiner und größer... Aber Not und Zwang reißt fort und wie ein Sonnentraum bleibt hinter uns, erfaßt im ſtillen Erinnern einer Feierſtunde, unſerer Jugend verlorenes Paradies. ltdeutſche Bibeldichtung. Von Dr. Eliſabeth Maderno. Allmählich war das Chriſtentum in Deutſchland eingedrungen. Am küngſten hatte der Stemm der Sachſen am alten heidniſchen Glauben feſtgehalten, und es hatte ſchwerer Kriege, blutiger Zwangstaufen bedurft, bis es Karl dem Großen gelungen war, auch dieſen Stamm für das Chriſtentum zu gewinnen. Aber noch Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) d Unferhaltun! war kein Menſchenalter ſeit der gewallſamen Bekehrung verſtrichen, da entſtand gerade bei den Sachſen die erſte chriſtlich⸗Lpiſche Dich⸗ tung unſerer Sprache, der„Heliand“(das heißt Heiland, Er⸗ löſer), wie die altſächſiſche Bibeldichtung von Schmeller, ihrem erſten Herausgeber. 1830 genannt wurde, ein ausdrucksvolles Denkmal deutſchen Chriſtentums vor mehr als tauſend Jahren, die kraftvollſte und vollblütigſte kirchliche Dichtung aus der ganzen altdeutſchen Zeit. Auf Veranlaſſung Ludwigs des Frommen hatte ein Sachſe es übernommen, das Neue Teſtament durch eine ee in ſächſiſche Sprache auch den Ungelehrten zugänglich zu machen. ame und engere Heimat des Heliand⸗Dichters ſind uns unbekannt; wir wiſſen nur, daß er ſchon vorher als Dichter einen Namen hatte O, auch der Heliand läßt ihn als begabten Dichter erkennen und daß er— was die Beherrſchung des chell außer allen Zweifel ſetzt— Geiſtlicher war. 1 in chriſtlicher epiſcher Dichtung hatte der Dichter in England, wo ſchon im achten kirchliche Epik in engli 780 Sprache in Blüte ſtand. ie dieſe verwendet der Heliand⸗Dichter den Stabreim, den Vers der ger⸗ maniſchen Heldendichtung. Der Heliand iſt eine dichteriſche Nacherzählung des Neuen Teſtaments von Zacharias und Elilabei an bis zu CEhriſti Himmel⸗ ſahrt. Die Vorlage des Dichters war die ſogenannte Pfeudotatia⸗ niſche Evangelienharmonie, ein Werk, das die vier Evangelien uee und recht zu einem Ganzen zuſammengeſtückt hat. Dieſer uelle hat der Heliand⸗Dichter das tatſächliche Material entnommen. Das mindert jedoch ſein Verdienſt als Dichter nicht. Denn er hat es verſtanden, durch künſtleriſche— und Auswahl ein einheitliches Epos zu ſchaffen. Der Verfaſſer ſteht deutlich über ſeinem Stoff; er zeigt ſeine poetiſche Begabung vor allem durch vie Einſchränkung des rein Lehrhaften. Gerade hierin liegt ein weſent⸗ licher Unterſchied zwiſchen dem Heliand⸗Dichter und dem Rhein⸗ franken Otfried, der 40 Jahre ſpäter ſich eunſc Auf⸗ gabe unterzog; Otfrieds Evangelienbuch, dieſe hochdeutſche Ueber⸗ tragung des Neuen Teſtaments, iſt im fb zum niederdeut⸗ ſchen Heliand, der in erſter Linie Dichtung iſt, nur ein Zeugnis klöſterlichen Bienenfleißes und ee Moſaikarbeit; Otfried hat außer der Tatianquelle 12 einige Kommentare benutzt und ihre Angaben mt in Verſe gebracht; eifrig rechts und links die Erläuterungsſchriften nachſchlagend, hat er ſein Evangelien⸗ buch Vers für Vers gewiſſermaßen zuſammengeleimt. Mit Behagen gibt ſich Otfried in eigenen Kapiteln den und moraliſchen Ausdeutungen hin, der Sachſe läßt ſie ganz weg, zum Vorteil der Friſche des Dichtwerks. Der Heliand⸗Dichter verfolgt im weſentlichen epiſche Zwecke: er will ſeinen Sachſen Jeſus menſchlich näherbringen. Mit hoher Empfänglichkeit für das Erhabene und Rührende der Erzählungen des Neuen Teſtaments bringt er mehr Geſchichten, als er Dogmatik vorträgt. Die Seelenſprache ſeines Gedichtes wird eine anz an⸗ dere als die ſemmer Vorlage. Anſtelle der leidenſchaftsloſen Sach⸗ lichkeit tritt perſönliche Begeiſterung, ergriffene Verherrlichung. Er ſchmückt ſeine Quelle durch lebensvolle Züge aus, gern auch durch Dialoge zwiſchen den handelnden Perſonen,— wie ja die Neigung 5 Dialog charakteriſtiſch iſt für die germaniſche Heldendichtung. ls Kind ſeiner Zeit konnte ſich der Dichter nicht in fremde Kultur⸗ verhältniſſe verſeßen, ſein Publikum hätte es auch nicht verſtanden. Aus dieſer notwendig anachroniſtiſchen Darſtellung ſowie aus der Wirkung des übernommenen epiſchen Stils der germaniſchen Helden⸗ dichtung, nicht zuletzt auch aus der bewußten Germaniſierung des Stoffes durch den Dichter erklärt es ſich, daß der Bibeltext unter ſeinen Händen ein weſentlich verändertes bekommt. Die deutſche Seele ſpiegelt ſich im Heliand wider. Da ſich der Sachſe die gute Geſellſchaft nur nach dem Bilde der Heimat vorſtellen kann, als grundbeſitzende Bauern, dem„Adel“ der Sachſen, 8 wer⸗ den die Jünger, die Weiſen aus dem Morgenland, ſelbſt der Sämann des 8 mit dem Prädikat„Adelsmann“ belegt. Jeſus ſelbſt wird der„ efolgsherr“ genannt, ſeine Jünger bekommen die Namen, die der heimiſche Gefolgskrieger trug. Echt germani⸗ ſches Lebensgefühl ſpricht aus den Worten des Thomas vor der Erweckung des Lazarus, mit denen er die Mannestreue preiſt: Das iſt des Degens Ruhm, Daß er ſeinem Fürſten feſt zur Seite ſtehe Und ſtandhaft mit ihm ſterbe. Stehen wir all ihm bei, Folgen ſeiner 1 laſſen Freiheit und Leben Uns wenig wert ſein, wenn wir im Volk mit ihm Erliegen, dem lieben Herrn: dann bleibt uns noch lange Bei den Guten guter Nachruhm.— Begierig greift der Heliand⸗Dichter die Stellen auf, die epiſcher Ausweitung günſtig ſind, wie die beiden Seeſtürme oder die Zech⸗ freude der Gäſte in Kana; geradezu ekſtatiſch ſchildert er die Tapfer⸗ keit des Petrus, wie er dem Malchus das Ohr abhaut; dieſe Tat ließ ſich im Sinne der germaniſche Heldenepik ausſchmücken und mußte den Beifall der Sachſen finden: Da erboſte ſich Der ſchnelle Schwertdegen Simon Petrus: Ihm wallte wild der Mut, kein Wort mocht er ſprechen, So härmt es ihn im Herzen, als ſie den Herrn ihm da Zu greifen begehrten. Ingrimmig ging Der dreiſte Degen vor den Dienſtherrn ſtehn, Orangerie. Von Adele Weber, Stuttgart. 2 Straßburg „Orangerie— war, ſeit ich es zum erſtenmal hörte, ein Wort, das Anzie hung auf mich ausübte. Ich liebte es zärtlich, weil ich fühlte, daß Heiterkeit in dem Wort liegt, Eleganz der Linſe und etwas Spaniſches, aber nicht mehr als anmutige Würde er⸗ Als ich nach Straßburg kam, fand ich mich nicht enttäuſcht. die erſte fane 8 Kultur des Eſſens. Man muß ſie unbedingt beherrſchen, wenn man die Orangerie aufſucht. Am N ittag nimmt man dort eine Taſſe Schokolade. Man trinkt ſie nicht zufällig, man nimmt ſie u. es iſt eine Sache von Wich⸗ tigkeit. Man ißt einige Marons glacees—, oder einige der feinen Törtchen der elſäſſiſchen Konditoreſen. Man begrüßt ältere Herren mit grauem Zylinder und ſchneeweißer Krawatte, die noch alle Rück⸗ cht der Form peinlichſt innehalten, Kavallere bis in die Finger⸗ pitzen, mit der angenehmen Würde des Alters, bei der ſich eine rau unbedingt geborgen weiß, ohne daß ſie eine zarte ritterliche rehrung entbehren müßte. Man hört Franzöſiſch, Deutſch, Elſäſſiſch.„Ach— Madame Notär— was macht der Demoiſelle Tochter? Hat ſie ſucceſſee?“ Und man bewundert dabei Frauen, mit der charakteriſtiſchen ſtadegigen Eleganz, wie ſie nur internationale Bäder und Grenz⸗ tädte aufweiſen. Am Abend aber macht man mit Ueberlegung und Genuß ein kleines Souper. Alle dieſe Paare verſtehen es, kleine gupers von unauffälliger Güte zu machen. Und alles macht man mit Grazie, mit Verſtändnis für die Abſtufungen des Genuſſes und mit Verſtändnis für die Kunſt, auch die alltäglichen Handlungen des ebens gefällig auszugeſtalten. Hier ſteht es dann im harmoniſchſten ſuſammenhang mit den hohen eleganten Gruppen der Palmen, er ſorgfältig gegliederten Tiſchchen, die jedem geſtatten, ſich ganz perſönlich und zu Hauſe zu fühlen, mit dem hübſchen kleinen Auf⸗ wand an Zeremoniell, der uns auch zu Hauſe vorgeſchrieben iſt, wenn wir das Leben etwas feſtlich geſtalten wollen. Franzöſiſches und Deutſches begegnen ſich oft in Straßburg, und das Palais Rohan liegt gegenüber dem Münſter. Nirgends aber werden die Gegenſätze mit ſo viel Geſchick verbunden und ver⸗ chwiſtert, wie in der geſelligen Heiterkeit der Orangerie. Jrankfurt An rankfurt hat eine Orangerie. Ich finde ſie platt und ſeder A hen Verſenkung unzugänglich. Die Heiterkeit der An⸗ lage wird erdrückt durch den Reichtum, der ſich entfaltet. Form iſt— iſt hier Formel. Aus dem Hof iſt ein Höfchen ge⸗ Auf der breiten Terraſſe dicht 5 Platz an Platz. Jede Gliederung geht verloren in dieſer breit ingelagerten Maſſe der vollbeſetzten Tiſche. Alles wird auffallend betont: Der Anzug, das Zuſammentreffen von Freunden, der Stoff der Geſpräche, die Wahl der Speiſen. In dieſer Aufdringlichkeit der Gebärden geht jede hübſche Zufälligkeit unter. Man geht ſchließlich, wie von einem Feſt bei Emporkömmlingen, die ſich die erdenklichſte Mühe gaben, alles ſo ſchön als möglich zu geſtalten und den Gäſten alles nach⸗ drücklichſt zu Gemüte zu führen. Sie müßten lernen, von dem leiſen Spott und der großen Weisheit der ſpringenden Waſſer, die den Genuß aus ſich ſelbſt ſchöpfen, ihn kurze Zeit ſpielen laſſen und mit Geſchmack in ſich ſelbſt zerrinnen laſſen, und ſo die ſich ewig ver⸗ jüngende Beweglichkeit und Anmut des Geiſtes lehren. Aber ſie kleben zu geſchäftstüchtig an den groben Dingen. Aſchaffenburg Seine Orangerie verhält ſich zu Straßburg, wie der Markgräf⸗ liche Hof von Bayreuth zu Verſailles. Alles was dort esprit der worden. Man iſt auch nicht mehr im Elſaß, ſondern mitten in Deutſchland, nahe beim Speſſart, wo die ſchönſten deutſchen Eichen wachſen. In Frankreich blieb das Rokoko, nur in der äußeren Form hat es ſich verändert, weil es eben der Ausdruck des Volkscharakters iſt. In Deutſchland war das Rokoko Mode und erloſch als ſolche. Und nun liegt die Orangerie ſtill und verträumt. Sie fühlt ſich etwas fremd in der Nähe der gewaltigen deutſchen Eichen und ſeufzt kokett nach den degenklirrenden Kavalieren. Doch ſie werden ſich damit abfinden müſſen, daß an ihrer Selle deutſche Studenten mit bunten Mützen ſie als Schauplatz ihrer Taten auserwählten. Eine davon iſt eine liebenswürdige kleine Geſchichte, in der die Orangerie Urſache und Wirkung war.— Ich war damals in Aſchaffenburg, um das Stiftungsfeſt bei einem der Feſtkorps mit⸗ zumachen, eines jener Feſte, die ſo ſchön und von großer Innigkeit ſind, weil ſie wunderbar verſtehen, Jugend und nur Jugend zu ſein Mit allem Uebermut, knoſpender Zärtlichkeit und unverſtandener Schwermut, die eben zur Jugend gehören. Mein Aufenthalt war bei einer Freundin aus dem Inſtitut. Drei Töchter waren im Hauſe. Während die Kleinſte erſt 15 Jahre und noch nicht geſell⸗ ſchaftsfähig war, waren die beiden älteren begehrte Tänzerinnen bei den Korps und je eine Ecke im Mädchenzimmer, ausgeſchmückt Fülle der Erlebniſſe mit Karten, mit Mützen und bunten Bändern zeigte an, für welche der Verbindung ſie ſich entſchieden. g Hart vor ſeinen Herren. Sein Herz war entſchieden, Nicht blöd in der Bruſt. Blitzſchnell zog er Das Schwert von der Seite und ſchlug und traf Den vorderſten Feind mit voller Meſſe Davon Malchus ward durch des Meſſers Schärfe An der rechten Seite mit dem Schwert gezeichnet, Am Gehör verhauen: das Haupt war ihm wund, Daß ihm waffenblutig Backen und Ohr Borſt im Gebein und das Blut nachſprang, Aus der Wunde wallend. Als die Wange ſchartig war Dem vorderſten Feinde, wich das Volk zurück Den Schwertbiß ſcheuend. Bezeichnend für das noch junge Chriſtentum der Sachſen iſt der Teufelsglaube bei Heliand. Der Dichter vergißt nie, daß das Böſe von unholden Geiſtern, den„leiden Wichten kommt, die ihm immerfort durch die Gedanken huſchen. Selbſt ins Vaterunſer bringt er ſie hinein. Auf König Ludwigs Anregung entſtand auch eine Ueber⸗ tragung des Alten Teſtaments, jedoch ſicher nicht vom Heliand⸗ Dichter, ſondern von mehreren anderen Dichtern, die vielleicht ſeine Kloſtergenoſſen waren. Von dieſer altteſtamentlichen Bibelüber⸗ tragung ſind uns jedoch nur drei Bruchftücke erhalten. Dieſe ſogen. atlſächſiſche Geneſis erſcheint ſoeben mit dem Heliand in einer neuen Ausgabe im Juſe ⸗Verlag zu Leipzig, in der der bekannte Germaniſt Andreas Heusler die Simrockſche Heliand⸗Uebertragung neu durchgeſehen und die altſächſiſche Gene⸗ ſis ſelbſt überſeßt hat und in einer gehaltvollen Einleitung die niederdeutſche Bibeldichtung charakteriſtert. Heusler und der Inſel⸗ Verlag haben ſich durch die vorliegende Ausgabe um dieſen ehr⸗ würdigen Schatz deutſcher Poeſie und deutſcher Kultur hohe Ver⸗ dienſte erworben. Dom inneren Nenſchen. Der Menſch in der Zeit. Im Raume treten die Menſchen auf. Sie unterſtehen einer fortwährenden Entwicklung ſowohl geiſtig als auch leiblich. Dieſe Entwicklung bewegt ſich in aufſteigender Linie, weil ja durch die fortwährend ſich eiernden Bedürfniſſe des Lebens immer mehr Menſchen zu ſtetig tieferem Denken 2 werden, eben um der Löſung der Frage willen, wie jene Bedürfniſſe befriedigt wer⸗ den könnten. Das Gedachte bleibt beſtehen, entweder in Form von Werken oder Gedanken, oder Ideen, oder Gedankenelementen. Denn es iſt ja ſekundär Göttlich Geſchaffenes, mit dem Mittel⸗ gliede„Menſch“ als ausübendem, in die Tat umſetzendem Teile. Neuen Geſchlechtern ſind kraft der Entwicklung gereiftere Ge⸗ danken⸗Aufnahmeorgane beſchieden; deren Denkorgane ſind jeweils aufnahmefähiger als die der vorhergehenden Generationen. „Demnach bedeuten die jeweilig lebenden Geſchlechter die je⸗ weiligen Höhepunkte in der ſich entwickelnden Men chheit. So wird alſo auch 4 Generation einen ſolchen Höhe⸗ punkt darſtellen müſſen kraft voriger Behauptung. Alle Geſchlechter ſind einmal jung; alle durchlaufen einmal eine Jugendzeit. Alle müſſen einmal lernen, von untenauf. ziehen ſich die elementarſten Erforderniſſe eines demgemäß auch auf das un ö rige. Und je größeres Gewicht a die Erfüllung der elementarſten Anforderungen gelegt zu werdez pflegt, einen umſo unbeſtritteneren Erfolg dürften die ſpäteren Bemühungen zeitigen. Dank nun dem Staade, welche insbeſondere von ſtigen Nährboden bereitet, kömmliche Exiſtenzbedin und ein völliges Sich⸗ währleiſten! Auf alle be⸗ leree Lernens; ze, der beizeiten ſolcherlei Beſtrebungen, ſeiner Lehrerſchaft ausgehen, einen gün⸗ un) der wiederum ſeinen Lehrern aus⸗ zungen ſchafft, die ein freudiges Arbeiten ingeben der allgemeinen guten Sache ge⸗ Sei, was du ſein möchteſt. Dein Streben zeige dir ſtets dein beſſeres Selbſt, zweifle nicht, ob du das Richtige treffeſt. Denn dein ewiſſen zeigt dir— heller oder verſchleierter— dein erſtrebtes Ziel. Und dein innerer Menſch,„der Gott in deinem dich immer nach den richtigen Bahnen hin. Es iſt der Menſch in ſeinem dunkeln Drange Des rechten Weges ſich bewußt“.(Goethe) Nur darfſt du nicht dein beſſeres Drängen in dir abzuleugnen oder abzutöten ſuchen. Auch dann nicht, wenn in ſchweren Stun⸗ den, dein Lebensſchifflein zu kentern droht. Halt' die Ruder feſt, ſchau au andere, und gewinne den glücklichen Gleichmut nach und nach wieder zurück. Ein bißchen Sonnenſchein wirkt da oft Wunder. Dann wird der Spiegel des Lebensmeeres ſich nach und nach wieder glätten, und du wirſt dein Streben ſamt deinem Ziele aus der Ferne deiner inneren Welt dir entgegenleuchten ſehen. Karl Kopp. Buſen“, drängt Es war Sommer. Das Korn wogte, der Speſſart rauſchte— „„ füllten mit der ewigen 23 ter 8 ie Nächte. Im großen geräumigen Schlafzimmer der Mädchen wurden die abendlichen Geſpräche immer ſehr ausgedehnt, weil ſie kaum die 5 mit all den Bällen und Ausflügen bewältigen konnten, während man nach damaliger Mode die Haare für die Nacht in kleinen Löckchen am Kopf aufſteckte. In gleicher Höhe mit unſerem Schlafzimmer lag die Terraſſe der Orangerie. Es war gegen Mitternacht, als wir einſtens von ſanften Klängen geweckt, erwachten.„Ein Ständchen“ ſagte meine Freundin, geehrt und erfreut.— Wie ſich das weitere entwickelte, weiß ich nicht. Jedenſalls taſtete die kleine ſchlaftrunkene Luiſe, an den elektriſchen Kontakt, der über ihrem Bette war und auf einmal ſaßen wir drei andächtig lauſchende Lockenköpfe in weißen Betten, einen kurzen Augenblick im vollen Licht. Bei uns ein Schrei— die kleine erſchrockene Luiſe ſchrie am lauteſten und heftigſten— drüben einer— jäher Abbruch des Geſanges— dann wieder Dun⸗ kelheit— verlegenes Lachen, aus dem ein vergnügter Schalk rief— und durch die Orangerie kicherte es noch die halbe Nacht. Es war das einzige Mal, daß ich die Orangerie wieder etwas erwacht geſehen.——— Stuftgart Bis jetzt wußte man es noch gar nicht, daß Stuttgart eine Orangerie hat. Und nun hatte man den überaus glücklichen Ge⸗ danken, ſie der Allgemeinheit zur Verfügung zu ſtellen. Die Anlage des Cafes iſt klein, aber mit viel Geſchmack aus⸗ geführt und wie in Straßburg ſtehen die Tiſchchen verteilt zwiſchen den Palmgruppen, und geben den Gäſten Gelegenheit, ſich ganz perſönlich zu fühlen. Dabei wölben ſich über ihrem Haupte die Kronen königlicher Bäume. Was mich aber vor allem gefangen nahm, in dem neuen Café der Orangerie, das ſind die vornehmen alten Taſſen, aus denen man trinkt. Der Beſitzer, ein kluger Mann, hat dadurch die Taſſe Kaffee bei ihm zu einer intimen Sache ge⸗ macht. Ich wünſchte ſehr, daß man die Gewohnheit dort beibehält, den Gäſten ſtatt der entſetzlich gewöhnlichen Kaffeehaustaſſen feines altes Porzellan vorzuſetzen! Es werden freilich Leute hinkommen, die ſich mit einer Taſſe begnügen werden, weil ſie dieſe langſam mit Genuß trinken, die Aeſthetik ausſchöpfend, die in der geſchmackvollen perſönlichen Auf⸗ machung liegt. Aber ich glaube, es wird ſich dafür ein gediegenes ‚ bilden. Mir als Wirt, wäre das lieber, als die Herde der neuen Reichen, denen jeder Sinn fehlt für die große Liebenswürdigkeit, die in dieſer kleinen vornehmen Variation der Aufmachung liegt I2. Seſte. Nr. 492. Samstag, den 22. Oktober 1921. 8 Der Verkehr von Deutschland nach unbeschränkt aufgenomme Wir empfehlen Ihnen die Benũtzung unseres Spexial-VWerkehres nach IRUNK PORT-BOU und bitten um Einholung unserer unbedingt konkurrenzfähigen bezw. Durchfrachten deutscher Abgangs-Station bis spanischer Bestimmungs-Station. Fracht · UDebernahme- Konditionen A. WELTTLFURREH Internailonale Iransporie TZürich Basel Anierie nauser in PortBou/ Irun/ Barcelona /Madrid. Denölige groge Aengen Hanon dabharaht 7 0,3 mm B3736 Eilangebote erb. unt. F. L. 55 an die Geschäftsstelle ds. 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Anlaß zu dem Schreiben gab der Vorſchlag eines gewiſſen Columbus“ an die Straßenbahn, aus praktiſchen Gründen die Fahrſcheine nicht für 83 Pfg. das Stück ſondern einen Schein für ungültig zu erklären. Er „Ich gebe zu, daß auch ich als Fahrſcheinheftchen⸗Beſttzer bei⸗ ee der falſchen Kunſt zum Opfer gefallen würe. Aber„gott⸗ ob“ habe ich gelernt, ſelbſtändig zu denken, und ge⸗ funden, daß der Amtsſchunmel der„verſchämten“ Straßenbahn gar kein ſo„alters⸗ und geiſtesſchwacher Klepper iſt, wie man ihn erne verſchreien möchte. Bekanntlich iſt die Straßenbahn bereit, e noch in einem Fahrſcheinheftchen vorhandenen Fahrſcheine von 1000: 12= 83 Pfg. zurückzunehmen. Nehmen wir alſo einmal an, jemand hat noch 10 Fahrſcheine in ſeinem Heftchen, ſo werden ihm vom Straßenbahnamt 10& 0,83= 8,30 Mk. erſetzt. Erwirbt nun dieſer Fahrgaſt ein neues Heftchen, ſo koſten ihn 10 Fahrten: 10 0,90= 9 Mk., d. h. er hat eine Einbuße an ſeinen alten Scheinen von 9— 8,30— 0,70 Mk. Würde ihm aber nach dem Vorſchlage des Columbus 1 Fahrſchein des alten Heftchens entwertet und die auseren gültig geſtempelt, ſo kämen ihn 9 Fahrten 8,30 Mark, d. h. 1 Fahrt 0,92 Mk. oder 10 Fahrten 9,22 Mk. Mithin hätte er einen Verluſt von 9,22— 8,30 6,92 Mk. Demnach 0,22 ark mehr wie in abigem Beiſpiele. Und nun noch den typiſchſten all. Jemand hat noch 2 Fahrſcheine im Heftchen. Gemäß obiger erechnung erhält er von der Straßenbahn 2 N 0,83= 1,66 Mk. Zwei Fahrſcheine eines neuen Heftchens koſten 2 0, 90 1,80 Mark. Mithin Verluſt 1,80— 1,66 0,14 Mk. Nach Vorſchlag des Columbus müßte ein Schein von beiden entfernt wer⸗ den. Der Wert des Fahrſcheinheftchens betrug bis dahin 2 50 9,83= 1,66 Mk. Da nunmehr nur noch 1 gültiger Fahrſchein vor⸗ handen iſt, beträgt alſo der Fahrpreis für 1 Fahrt 1,66 Mk., d. h. der Fahrgaſt erleidet einen Verluſt von.66—. 0,83= 0,88 Mk., während in obigem Falle es nur 0,14 Mk. ſind. Würde alſo je⸗ weils ein Schein ohne Vergütung und ohne Rückſicht auf die noch im Heft vorhandenen Fahrſcheine aus dem Heft entnommen werden, ſo käme dies einer unbilligen Maßnahme gleich, deren unſoziale Wirkung die Straßenbahn richtig erkannt hat.“ Nachſchrift der Schriftleitung:„Wir freuen uns ehrlich, daß der Mann unſerer„falſchen Kunſt“ nicht zum Opfer gefallen iſt. Wir wallen ihm eine praktiſche und zeitſparende Gegenrechnung aber doch nicht vorenthalten. Wir rechnen folgendermaßen: Läßt ſich ein Be⸗ ſitzer von Fahrſcheinheftchen nach dem Vorſchlag des Columbus einen Schein entwerten, ſo hat er bei 10 Fahrſcheinen den Rieſen⸗ verluſt von 22 deutſchen Reichspfennigen, wie der Einſender ganz richtig feſtſtellt. Geht er dagegen zur Straßenbahnkaſſe, ſo hat er einen Gewinn von 22 Pfg. Dem ſteht aber gegenüber: Die meiſten werden zur Straßenbahnkaſſe nicht laufen, ſondern fahren. Ein Fahrſchein des Heſtchens koſtet 0,83 Mk. Der Zeitaufwand beträgt mindeſtens eine Stunde. Eine Stunde Arbeitszeit koſtet heute, billig berechnet, 7 Mark. Alſo müſſen wir 7,83 Mk. auf das Ver⸗ luſtkonto buchen. Der Kopf“ hat ſich alſo, um 22 Pfg. zu he von 78 8 Mk. geſtürzt. Läuft er aus Sparſamkeits zu ffuß, müſſen wir Sohlenabnutzung chnung ſtellen. Wer aber, was das zweite Beiſpiel an⸗ betrifft, am 14. Oktober ds. Js. noch 2 Fahrſcheine in ſeinem Heftchen hatte, der wird ſie ſicher nicht für 1,66 Mk. umgetauſcht, ſondern als praktiſcher Mann noch ſchnell verfahren haben.— Wir können auch rechnen! 5 N Aus der Pfalz. Eudwigshafen, 22. Oktbr. Zum erſtenmal treten im kom⸗ menden ed in Ludwigshafen die pfälziſchen proteſtan⸗ tiſchen Theologen, die in der Arbeits⸗, Bildungs⸗, Lebens⸗ und Univerſttätsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen ſind, zu einer Ta⸗ gung zufſammen. Die Verhandlungen werden im Diakoniſſenhaus —— spricht am Freitag, den 28. Oktober im Musensaal. vonſtatten gehen und verſchiedene Vorträge umfaſſen, über Er⸗ fahrungen aus dem Gebiet der Gottesdienſte, des Geſanges, der Muſik. Die Vorarbeiten hat im Verein mit proteſtantiſchen Geiſt⸗ lichen der Stabt Studienrat Engel in Ludwigshafen übernommen. Neuſtadt a.., 21. Oktbr. Der Rentner Karl Mohr hat ſich geſtern das Leben genommen. Man fand ihn tot in der Bade⸗ wanne, die jedoch kein Waſſer enthielt. Der Gashahnen ſtand offen. Was den erſt Ende der 50er Jahre ſtehenden Mann zu der Tat veranlaßt hat, war vermutlich die Not. () Speyer, 21. Okt. Durch eine Geſamtverfügung der Miniſte⸗ rien wurden die Beurlaubungen der Beamten⸗Abge⸗ ordneten neu geregelt. Darnach bedürfen Beamte, Angeſtellte und ſtändige Arbeiter des Staates keines Urlaubes zur Teilnahme an den Verhandlungen des Landtages, d. h. zunächſt für die Zeit der Tagung und einer kurzfriſtigen Unterbrechung des Landtages bis zu vier Wochen. Bei längerer Vertagung bedarf der Beamte, der auch die Angeſtellten und Arbeiter der Gemeindeverwaltungen und Ge⸗ meindeverbände in ſich ſchließt, außerdem keines Urlaubs, wenn er ſich einer Tätigkeit unterzieht, die im engſten Zuſammenhang mit der Ausübung ſeines Mandates ſteht.(Teilnahme an Ausſchußſitzungen des Landtages, Wählerverſammlungen, Fraktionsſitzungen). Der Dienſtvorgeſetzte muß jedoch hiervon rechtzeitig mit näherer Begrün⸗ dung unterrichtet ſein. Sportliche Rundſchau. Die ſonnkägigen Fußballwelkkämpfe. Odenwaldkreis. Der morgige Sonntag bringt ſämtliche Mannſchaften des Oden⸗ waldkreiſes auf den Kampfplatz. Von den Spielen der Abtei⸗ lung 1 kommen zwei in Mannheim bezw. deſſen Vororten zum Austrag. Der Kreismeiſter Sport⸗ und.⸗V. Waldhof begegnet dem vorjährigen A⸗Meiſter.⸗Cl. 08 Lindenhof auf deſſen Platze. Die aſtierende Elf wird, wenn auch erſt nach hartem Kampfe, die beiden ſunkte nach Hauſe nehmen. V. f. L. Neckarau wird ſich die beiden Punkte auf eigenem Platze gegen Sp.⸗Cl. Käfertal nicht laſſen. Sp.⸗Vg. Sandhofen weilt bei Sportverein Darmſtadt. Die Vorteile des eigenen Platzes dürften dem Gaſtgeber die Punkte bringen. Ungewiß dagegen iſt der Ausgang des Spieles in Bür⸗ ſtadt, wo der dort einheimiſche V. f. R. mit Germania Pfungſtadt zuſammentrifft. Abteklung 2: Von dieſer Gruppe fährt der hieſige.⸗l. nach Heidelberg zum V. f. B. Die Elf wird ſchon mit guten eiſtungen aufwarten müſſen, um Punkte zu retten.„ K empfängt die Sp.⸗Vg. 07. Der Platzbeſitzer wird, trotz des bisher uten Abſchneidens ſeiner Gäſte, die Punkte in Sicherheit bringen. 8 98 Schwetzingen muß zu dem V. f..⸗ u. R. Feudenheim und dürfte, falls die Einheimiſchen mit beſſerer Mannſchafts⸗ aufſtellung als am vergangenen Sonntag antreten, ohne Sieg und Punkte den Platz verlaſſen. Die beiden Liganeulinge Germania Friedrichsfeld und Sp.⸗Cl. Hertha treffen ſich auf dem Platze de Letzteren. Hertha dürfte ſich die erſten Punkte holen. F. HgHundeſport. Große Poltzei ⸗Hunde⸗Prüfung auf den ſlädliſchen Renuwieſen. Am morgigen Sonntag veranſtalten der Verein der Hundefreunde E. V. Mannheim und Verein der Hundefreunde E. V. Ludwigs⸗ hafen a. Rh. auf den ſtädtiſchen Rennwieſen eine große Polizei⸗ hündeprüfung ſämtlicher 4 Polizeihunderaſſen, zu welcher zahl⸗ reiche auswärlige Meldungen eingelaufen ſind. Da der Bad. Renn⸗ verein die Tribüne zur Verfügung geſtellt hat, ſo iſt jedem Beſucher Gelegenheit geboten, die Vorführungen gut zu verfolgen. Außerdem werden die Hunde vorgeführt, die zu den Bergungsarbeiten der im Werk Oppau Verſchütteten herange waren. Der Reinerlös dieſer Veraniſtaltung fließt dem Hülfskomitee Oppau zu und iſt des⸗ halb ein ſtarker Beſuch zu erwarten.— Ferner findet aus dieſem Anlaß heute Samstag abend 8 Uhr im Lokal„zur Landkutſche“, D 5, ein Vortrag vom Vorſitzenden des Klubs für rauhh. Terrier, Herrn L. F. Diefenbach⸗Frankfurt a. M. ſto!“, wozu alle Hunde⸗ Neues aus aller Welt. Jlüchtige Wettkonzerninhaber. Vor einigen Tagen traf der Inhaber einer der vielen zuſammen⸗ gebrochenen Wettkonzerne aus Berlin in Dresden ein, um ſich in ſeinem eigenen Automobil über die ſächſiſch⸗ſchechiſche Grenze in Sicherheit zu bringen. In ſeiner befan⸗ den ſich noch zwei andere Perſonen, denen ebenf der Aufent⸗ alt in der Heimat nicht mehr ſicher genug erſcheinen mochte. Die lüchtlinge, die ſich allem Anſchein nach bereits an einem andern Ort verborgen gehalten harten, 15 im Beſitz großer Bar⸗ mittel, die aus den Einzahlungen geſchädigten Wettluſtigen her⸗ rührten. Mit dieſem Geld ſuchten ſie nun die ſchützende Landes⸗ grenze zu erreichen. Von Dresden aus begaben 83 zunächſt nach Zittau und hofften von dort aus unbemerkt nach der Tſchecho⸗Slowakei entſchlüpfen zu können. vor dem Ueberſchreiten der Grenze ſie in der Dunkel⸗ heit den richtigen Weg und gerieten in die Nähe der ſächſiſchen Zoll⸗ ſtation. Ein die Grenze kontrollierender Zollbeamter bemerkte recht⸗ zeitig das abgeblendete Auto. Auf ſeinen Anruf mußte der Wagen lten und wurde der nächſten Zollſtation 5 rt. Eine Unter⸗ uchung der Inſaſſen des Kraftwagens er ein überraſchendes eſultat. Man konnte in der Perſon dez 8 einen flüch⸗ tigen Berliner Wettkonzerninhaber feſtſtellen, in deſſen Beſitz außer vielen wervollen an barem Gelde dacer%½ Mill. Mark gefunden wurden. Die Gendarmerieſtation wu benachrich · tigt und die Reiſenden inhaftiert. ie ergänzend gemeldet, daß der von der Exploſion betroffene Arbeits⸗ punkt mit drei Mann belegt war. Der Nachbarbetrieb wird bei olchen Vorfällen immer in Mitleiden gezogen. Die Berg⸗ behörde hat eine Unterſuchung Zu beklagen ſind dæ ei Tote und zwölf Verletzte. — kliche Hinrichtung in Straßdurg In Stra wur⸗ den Nin den 0. und Luenß 5 hingerichtet. Die beiden hatten einen ruch in das ſter· 13 75— Beamten Franken en. iurichtung au offener Straße ſtatt. Um 5 Uhr wurde die Fuubene auf⸗ ſchlagen und den Delinquenten erö daß ſie nicht begnadigt 555 Kurz nach 6 Uhr früh fand die—— ſtatt. viel⸗ un endköpfige M bel die S i 5 0 a eeeee—— Franzoſen. Die Fammlung des Mannheimer General-Anzeigers für Oppau: 1 Uebertrag: 255 039.35 529. ee 10.— 580. Fre erhilfe: Loge„Roſe und 2000.— Loge„Wilhelm zur Dankbarkeit“ 1200.— * Loge„Corong“ 1050.— 4 Loge„Coronata“ 1400.— + 260 699.35 ſtelle des Man Weitere Spenden nimmt die Geſ nheimer Karlsruhe Nr. 17590 General⸗Anzeigers E 6, 2 oder auf P und Ludwigshafen Nr. 2917 entgegen. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Goldenbaumt für Feuilleton: Madernoß für Lokales und den il rebakttonellen Inhalt: Richard önfelder; Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. General⸗Anzeiger A. Sch Druck und Verlag: Druckeret Dr. Haaz, Mann liebhaber freien Zutritt haben.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) ES Wöieessee spriont am PFreitag, den 28. 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