5 0 Donuerstag, 27. Oktober ug hrrfle: 2 Maanbelm unb Umgebung todatlich ine gaus gedracht mart 16.—, durch ole Poſt dezogen ruch mart 27.—. Poſiſcheckkonto Nummer 178. Farteruhe in Oaden und Nummer 2017 Lndwigshafen am Adem. Hauptgeſchüftsſteue E 6. 2. Geſchüfts ⸗Rebanſtelle Aeckarvorſtabt, Walahefſtrahe numtner 6. geenfprecher nummer 7060, 701, 703, 7043, 7538, 708. Crlegramm.Rôreſe: ger Mannheim. Erſcheint wöchentüch zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus f ——— Die deulſche nole. bBerlin, 27. Ott.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der Botſchafter in Paris übermittelte der Botſchafter⸗ erenz folgende Note: Die deutſche Regierung hat in tiefer Enttäuſchung von der Note vom 20. ds. Mts. Kenntnis genommen. Sie er⸗ blickt in dem territorlalen und wirtſchaftlichen Diktat, welches dadurch dem Deutſchen Reiche auferlegt wird, nicht nur eine Ungerechtigkeit gegen das deutſche Volk, ſondern auch eine rletzung des Verſailler Vertrages, dem die in Genf ge⸗ ffene und von den alliierten Mächten angenommene Ent⸗ ſcheidung widerſpricht. Die deutſche Regierung legt daher gegen den hiedurch geſchaffenen Zuſtand als eine Rechtsver⸗ letzung ausdrückliche Verwahrung ein. Lediglich unter dem cke der in dieſer Note ausgeſprochenen Drohung und um der deutſchen Bevölkerung des oberſchleſiſchen Induſtriege⸗ bietes die ſonſt bevorſtehende Verelendung foweit wie mög⸗ ch zu erſparen, ſieht ſich die deutſche Regierung gezwungen, dem Ditktat der Mächte entſprechend den Delegierten zu er⸗ nermen. Der Name des deutſchen Delegierten wird mwer⸗ züͤglich mitgeteilt. Rathenau. Die franzöfiſche Preſſe agitiert für Ralhenaus Wiederkehr. A Berlin, 27. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Gleich der Ullſteinpreſſe will auch der Petit Pariſien aus gut unterrichteter parlamentariſcher Quelle erfahren haben, daß der Aucktritt Rathenaus nicht endgülkig ſei. Ein neuer Wiederaufbauminiſter werde bis auf weiteres nicht er⸗ nannt werden, um Nathenau Gelegenheit zu geben, nach Ab⸗ lanf einer gewiſſen Friſt in das Miniſtertum zurückzulehren. bringt aus Berlin eine gleichlautende Inſormation. as der Regierung naheftehende„Petit Zournal“ reibt: Das zweite Kabinett 10 macht einen günſtigen Eindruck. Man findet darin keine neuen Namen, mit Aus⸗ nahme des Juſtizminiſters Radbruch. Es iſt dieſelbe Mann⸗ ſchaft der Sozialdemokratie und der Kathelfken, die den Ber⸗ kag von Verſailles und das Ultimatum angenommen daben. Das Blatt fragt nur, ob dieſe Führer, denen man wohl vor⸗ + Vertrauen entgegenbringen könne, auch ſoviel Tuppen hinter ſich hätten, daß ſie den Wegen Wirths folgen tenten. Der Umſtand, daß Rathenau an der Regierung nicht Animmt, hindere Wirth, und es Mennge nicht, daß erklärt er werde durch einen ſeiner Mitarbeiter erſetzt.— Der laire“ ſagt, das Verſchwinden Rathenaus werde ficher t die Stellung des neuen Kabinetts Wirth im Innern ver⸗ ſtärken. ebenſo wenig ſein Preſtige im Auslande zu erhöhen. DONB. Paris, 27. Ott. Die franzöſiſche Preſſe nimmt dem neuen Kalbuert Wirth gegenüber im allgemeinen eine teundliche Haltung ein. Der„Gaulois“ ſagt zur Dr. Wirths, er ſei zweifellos ein geſchicter Po⸗ ker. Die Hauptſache erblickt das Dlakt darin, daß nd und Polen die Entſcheldung der Alllierten an⸗ nehme. Das ſei alles, was man verlange. Weniger jedoch mit der Rede Dr. Wirth⸗ fein ich der„Figaro“ zufrieden, der ertlärt. bie Rede enthalſe nichts Ungerechtkertigtes, ſie ſei ader vollkommen unzuverläſfig geweſen. Ein unnüßzer Slreſt. Die Nationalliberale Correſpondenz ſchreitt: Die„Germania“ bricht in ihrer zweiten Morgenausgabe 1 Mittwoch, den 26. Oktober einen ganz unnützen treit mit der Deutſchen Volkspartei vom Sie behauptet, die Deutſche Volkspartei nehme gegen⸗ dem„peinlichen Diktat“ der Alliierten eine falſche Stel⸗ ein. Man müſſe die Entſcheidung nach der Beantwor⸗ * liti 125 tung der Frage treffen, welches das kleinere Uebel ſei. Dieſe! le halten auch wir für zutreffend. Es kommt nur die Beantwortung der Frage an. Und wenm die Deutſche Spartei gegenüber allen etwaigen Nachteilen es für das keöbere Uebel hält, die oberſchleſiſche Entſcheidung anzuer⸗ ſchmen und damit der Entente einen Rechtstitel für den deſten Rechtsbruch zu geben, ſo kann ſie für dieſe Anſicht genau dieſelbe Achtung beanſpruchen, wie die ZGermania ſie in anmaßender Weiſe nur der eigenen Meirung zubilligen will,„unter Proteſt ſich zu fügen“ ſei das kleinere Uebel. Wir wollen indeſſen üder dieſen Pimkt mit der Ger⸗ mania nicht weiter ſtreiten. Wir möchten nur Widerſpruch degen die törichte Polemik erheben, die die Germanis abae⸗ ſehen von der grundſätzlichen Meinungsverſchiedenheit weiter gegen die Deutſche Volkspartei richtet. Sie behauptet, daß Vord den Abſagebrief der Reichstagsfraktion der Deutſchen oltspartei an den Reichstagspräfidenten und durch die geſtrige Veröffentlichung der N L. C. die Sozialdemokratie eleidigt und die demokratiſche Fraktion gezwungen worden auch ihrerfeits die Koalition abzulehnen. Ueber den er⸗ wäßnten Abfagebrief ſind wir nicht umerrichtet, da die Ab⸗ lender ihn mit Recht ſtreng vertraulich behandelt baben. Mir wiſſen despalb auch nicht, ob der in einem Berl'ner Blatt öffentlichte Wortlaut irgendwie autbentiſch iſt. Wenn Ader ſein Inhalt. wie die Germenie endeutet, wit der VBer⸗ Aentlichung der N. L C. übereinſtimme, ſo wird man ſich pergebens fragen, wo hier eine Beleibigung der Sazialdema⸗ tie und wo ein Anlaß für die Demokraten finden iſt. ker Koalition den Nücken zu kehren. Die Sogialdemokratiſche Dartei hat durch ihre Preſſe in ganz unzweideutiger Weſſe de Anſchauung vertreten laſſen. ein Widerſtand gegen das der Welt der Cechnik.— Geſez und Necht.— Mannheimer Frauen-Geitung. Abend⸗Ausgabe. Neueſlos Ententediktat ſei nutzlos und unangebracht. Iſt es eine Be⸗ leidigung der Sozialdemokratiſchen Partei, wenn man ihr diejenige Auffaſſung zuſchreibt, die ihre Parteipreſſe unver⸗ Hümt vertritt? Und ſollten die Demokraten erſt aus der Veröffentlichung der N. L. C. erfahren haben, daß die Dinge ſo und nicht anders ſtehen? Wir glauben beſtimmt, daß man der demokratiſchen Fraktion Unrecht tut, wenn man ihr eine ſolche Unkenntnis der politiſchen Verhältniſſe zutraut und wenn man ſte für fähig hält, unter einem ganz nichtigen Vorwand einer Veröffentſichung der N. L. C. die Verant⸗ wortung für einen Schritt zuzuſchieben, den ſie doch ſicher ganz unabhängig davon aus Gründen ſachlicher Schwierig⸗ keiten getan hat. * Der bier erwäßnte nicht für die Oeffentlichteit beſtimmte Brief des Führers der Deutſchen Volkspartei, Dr. Streſe⸗ mann, an den Reichspräſidenten iſt durch einen Ver⸗ trauensbruch bekanntgeworden und u. a. im Tag veröffent⸗ licht worden. Die Deutſche Volkspartei trifft an dieſem Ver⸗ trauensbruch keine Schuld. Der Brief lautet: Sehr verehrter Herr Reichspräſſdent! Der Fraktlon der Deutſchen Volkspartei, die geſtern abend zu einer zuſammentrat, habe 1 die Verhandlungen be⸗ treffend die Bildung der Regterung berichtet. Die vorgeſehene Er⸗ klärung der deutſchen Regierung wurde von der Fraktion unter dem Geſichtspunkte geprüft, od der Wortlaut den Anſchauungen ent⸗ ſpräche, unter denen die Fraktion ſich mit ihr hätte einverſtanden er⸗ klären können. Wie von uns wiederholt ausgeführt wurde, mußte zweifelsfrei feſtgeſtelt werden, daß die Abſendung eines L Streſemann in Mannheim. Wenn auch die innerpolitiſche Lage durch die Wieder⸗ kehr des Kabinetts Wirth eine vorläufige Klärung erfahren hat, ſo werden doch die Gemüter aller derer, die von der Not des Baterlandes mit Beſorgnis und Bekümmerung er⸗ füllt worden, noch lange in Erregung bleiben. Und mit leb⸗ hafter Antellnahme werden ſie alle Darſtellungen aufneh⸗ men, die die ganze Entwickelumg der letzten Wochen von einer höheren Warte aus geſehen ſchüldern. Daher werden weiteſte Kreiſe es begrüßen, daß am kommenden Freitag, den 28. Oktoder, abends 8 Uhr im Ruſenſaal des Roſen⸗ gartens der Abgeordnete Dr. Streßemann über„die Lage ſpricht. Man darf erwarten, daß der Führer der Deutſchen Volkspartei, deren Stellungnahme in den Kriſentagen von ausſchlaggebender Bedeutung war, Tat⸗ ſachen aus dieſer ſchweren Zeit mitzuteilen weiß, die eine fachliche Kritik der ganzen Vorgänge ermöglichen Zweifel⸗ los werden ſeine Ausführungen auch eine Grundlage ab⸗ geben, die Haſtung der Deutſchen Volkspartei, an der von den verſchiedenſten Seiten Kritik geübt worden iſt, richtig zu beurteilen. Es iſt hinreichend bekannt, daß Dr. Streſemann nicht nur ein vorzüglicher Kenner unſeres deutſchen Wirt⸗ ſchaftslebens, ſondern edenſo ein Kenner der Weltwirt⸗ ſchaftsguſammenhünge iſt, und als Beurteiler der außen⸗ politiſchen Lage in der vorderſten Linie der Sachkundigen ſteht. Sein tiefgründiges Wiſſen um die kulturellen Dinge, die vollendete Beherrſchung aller Negiſter der hinreißenden Beredſamkeit und der plaſtiſchen Wortgeſtaltung, der bei ſachlicher Nüchternheit eine nur ganz ſelten anzutreffende faſt dichteriſche Beſchwingtheit eignet, machen ſeinen Vor⸗ trag zu einer Quelle reinen äſthetiſchen Genuſſes ebenſo wie der Bereicherung politiſchen Wiſſens. Da die Nachfrage nach Karten ſehr rege iſt, wird man gut tun, ſich zeitig die Möglichkeit der Teilnahme an dieſem intereſſonten Abend zu ſichern. eeeeeeeeeeee er eeeeereeeneeee Kommiſſars zu den Wirtſchaftsverhandlungen nichts an der ablehnenden Haltung der Regierung gegenüber der sberſchleſiſchen Entſcheidung ändere. Der jetzige Wortlaut läßt nach unſerer Auffaſſung dieſen Standpunkt nicht erkennen. Vielmehr muß aus ihm gefelgert werden, daß tatſächlich die Annahme der oberſchloſtſchen Antſcheidung, wenn auch unter Rechtsverwahrung, erfolge. Die Fraktion hat aber ihrerſeits nie einen Jweifel darüber e daß eine Rechtsverwahrung allein nichts an der Tatſache ändere, deß die Entſendung des Kommiſſars diejenige Tat ſei, mit der wir die oberſchleſiſche Entſcheidung annehmen. Aus diefem Grunde könnte ſie der vorgeſehenen Entſchließung nicht zuſtimmen. Die Verhandlungen ließen nicht erhoffen, daß ſich eine unſerm Standpunkt gerecht werdende Einigung erzielen laſſen werde. Eine Annahme unſerer Vorſchlüge würde, wie ich in der geſtrigen Sigung auszuführen mir geſtattete, auch die Einigung darüder notwendig machen, daß die Parteien, welche die Regierung bilden, bereit wören, gegen etwaige Zwangsmaßnahmen der Alliier⸗ ten, die angeſichts eines ſolchen Wortlauts möglich wären, eine nationale Abwehrfront zu bilden. Die Auffaſſung der Sozialdemokratie ſteht hierzu im Gegenſatz, da ſie überhaupt keine Regierungsäußerung wünſcht, die oine ſolche Antwort möglich machen könnte Darum iſt ein einmütiges Zuſammen⸗ wirken der für die Regierungsbildung in Betracht komamende Parteien nicht gegeben. Es beſteht vielmehr die Gefahr die zu bildende Regierung bei etwaigen Differenzen mit dem band durch Juſtimmung der einen oder andern Fraktlonen r einenderbrechen könnte, ſo daß die Koalition die Gewöhr der Dauer nicht in ſich ſchließen w Aus dieſem Grunde iſt die Fraktion zu ihrem Be der Lage, ſich auf Grundlage der vorgeſehenen Entſch Negierungabildunz zu beteiligen. achrichlen 1Jder Sozialdem 1921.— Nr. 300. Anzeigenpreiſe: die kielne Jaits mt. 2— ane. M. 2. 50 Stellengeſuche u. gam.⸗Nnz. 20% Rachtaß. Nekiame Nt. 1— Fanabmeſching Mittagd tatt vorm.%½ ühr, Nbenöbl. nachm. 2/ Uhe. güe Anzelgen an baſtimmt. Tagen, Otellen n. Nutzgaben w. keine berantwortg.übern. Zöheer Sewalt, Streiko, Geteiebe. ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Eeſatzanſprochen. auogez. odar beſchränkte nsgaden oder für derſpstete Rupnaßhme don Ruzelgen. Rufträge önech Lernſprocher ohae Gewildr Muſik-Jeitung. ildung und Unterhaltung ———— Aannheimer — —— Vorauf es bei den Landlagswaßhlen am 30. Oklober beſonders ankomml. Nachdem der als„Nationalverſammlung Land⸗ tag, der eigentlich nur bis zur Erledigung der Nerf beiſammen bleiben dürfen, der ſich abet durch eigene Mach!⸗ volltkommenheit bis Herbſt 1921„verlängert“ hat, endlich aus⸗ einandergegangen iſt, ſollen die Wahlen am 80. Oktober die Stimmung der Bevölkerung erneut dartun. Daß die Zu⸗ ſammenſetzung der neuen Kammer eine wefentlich andere werden wird, iſt bei den ganz anderen Verhälinſſen bei der letzigen Wahl und der damaligen ſicher. Peſonders die Grup⸗ pierung der bürgerlichen Mähler iſt duech das Entreten der Deutſchen Polkspartei und den leider falls merbenden Landbund und Mittelſtandsgruppen eine weſentlich andere. Daß die Demokratiſche Partei dezimiert wird, iſt ohne Pro⸗ phetengabe e e Ihre ſtarke nach links, ihre Freude über die„großartige Novolntſon und ihre Bereitwilligkeit, beim Jarbenwechſel unſerer Nationalflagge mitguwirken, haben eben doch anders gewirkt, als manche Führer hofften. Arbeiter haben ſie trotzdem keine gewonnen, gut deutſch fühlende Volksf ichten aber in Maffen nach rechts getrieben. Aehnliche Abwanderung wird ſelbſt das Zentrum erleben infolge derſelben Urſache. Die Lüinkeorienklerung de⸗ Erzbergerflügels und des proletariſchen Zentrumsreichskanz⸗ lers Dr. Wirth war eben auch manchen langjährigen Zen⸗ trumsanhängern zu rot. Der ſtark nationale Einſchlag Hei Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei greift eben gottſeidank deutſchen Frauen und Männern immer noch ſtür⸗ zer ans Herz als das Liebäugeln mit international gerichteten Parteien. Es wird einen kräftigen Ruck nach rechts geben, wie um⸗ gekehrt auch die radikalſte Linke verſtärkten Zuzug erhalten wird, auf Koſten der Mehrheitsſozialdemokratie. 182 logiſche Auswirkungen der heutigen Zuſtände. Wachſend⸗ Not, Enttäuſchung auf Enttäuſchung; die Herrlichteit des kom⸗ menden„Zukunftsſtaates“ hat ſich doch maucher anders vor⸗ geſtellt. Das wirkt ernüchternd auf viele; urgekehrt laufen andere noch lauter ſchreienden, noch mehr verſprechenden Führern nach. Daher die Angſt der Mehrheitsſozlaldems⸗ kraten vor den Unabhängigen, dſe erſteren aber troß ehenfalls radikalen Gebahrens verſchiedene Sitze abjagen dürſten. Das iſt jedoch mehr Sache der roten und blutroten Brüder. Das Fale ertum muß nur auf der Hut ſein, daß es nicht vom Regen unter die Traufe kommt. Denn ob Me tsſoglaliſt oder An⸗ ene, Nges, wenn's gegen das Bürgertum 15* ud ſie alle einig. Es ift ja traurig, daß unſer Volk ſo lten und unſere tüchtige Arbeiterſchaft ſo vom Klaſſenk detört it, daß ſie in allen anderen 1 ten beinahe geborene Feinde ſteht. Die eigentlich ſelbſtverſtündliche Wahrheit, daß wir im Staat alle gleichberechtigte„Bürger“ ſind und die an⸗ dere ebenfalls unumſtößliche Wahrheit, daß wir alle„Arbei⸗ ter“ ſind, iſt ja leider haushoch mit Mißtrauen, Vorurtellen und künſtlich genährtem Haß zugedeckt. Und doch gäbe e⸗ einen Boden, wo wir uns alle treffen können: Deuiſches Nationalgefühl. Solange aber große Volksſchichten dem inber⸗ nationalen Phantom nachjagen, bleſbt für alle andern eben nur ſtärkſter Widerſtand, regſte Vetenligung bei den Wahlen übrig, bis dieſe verhetzten Kreiſe endlich zur Beſnnung kom⸗ men. Bismarck hat einmal mit Necht geſagt, der pölitiſche Einfluß eines Staates reiche ſo weit, als ſeine Kanotten reichen. In ſinngemäßer Anwendung auf die hentige demo⸗ kratiſche Zeit, wo die Stimmen nicht mehr gewogen, ſondern bloß gezählt werden, lautet dieſe Erkenntus: Der Einfluß einer Partei reicht ſo weit, als ſie Abgeordnete in die Parla⸗ mente ſchickt. Dem politiſchen Gegner imponiert ſchließlich nur die Stimmenzahl bei der Endabſtimmung, mehr als die ſchönſten Reden und beſten Gründe. Gerabde die aldemo⸗ kratie hat dieſes Gewicht der Zahlen ſtets in die Wagſchale geworfen. Um es zu verſtärken, hat ſie wie keine zweite Par⸗ tei bei allen Entſcheidungen den Frakfionszwang durchgeführt. Denſelben Erwägungen entſprang auch die For⸗ derung des Frauenſtimmrechts, das nun freilich anders wirkt, als die Sozialdemokraten hofften. Für die deee Frauen erwächſt aus dieſem„demokratiſchſten Wahlrecht“ aber die eiſerne Pflicht, unbedingt zu wählen. Wer den Standpunkt einnimmt, daß Neligion der wichtigſte Faktor im Leben unſeres Volkes iſt, kann unmöglich einen ſozlaliſtiſchen Zeitel abgeben. Denn die ſozialdemokratiſche Forderung:„Keligton iſt Pripatſache“, heißt eigentlich: 1 iſt Nebenſache. Ja, die wirkliche Haltung im praktiſchen Leben zeigt oſt genug geradezu Feindſchaft gegen alles, was mit Religton zuſan:⸗ menhängt. Die Austrittsbewegung aus den Kirchen erſihrt ſozialdemokratiſche Förderung. Das Sprüchlein„Den Hen⸗ mel ütberlaſſen wir den Engeln und den Spatzen“ ſſt echt ſozialdemokratiſch. Aus dieſer Verneinung der Ewigkeſts⸗ werte, der Unſterblichkeit, der Verantwortlichkeit gegenüber einem höchſten Weſen entſpringt dann der Matsriakismus in allen Formen. Wer ſein ganzes Sinnen und Trachten b aufs Diesſeils einſtellt, der ſucht eben im Diesſeits ſich„aus⸗ zuleben“, d. h. zu tun und zu laſſen, was ihm paßß. ellich iſt das kein Kommunismus mehr, keine Brüderlichkeit, ſondern kraſſer Ggoismus, rückſichtsſoſe Brutalität. Daß unſere heu⸗ tigen Verhältniſſe ſo unerfreulich ſind, verdanken wir zum guten Teil der ſeit Zahrzehnten gepredigten ſozialiſuſchen Lehre: Laßt euch nichts gefallen, tut, was euch paßt. Wenn wir bieſe materiallſtiſche Weltanſchauung überwin⸗ den mollen, dürfen wir nicht Immer zurtckweichen vor den For⸗ derungen der verhetzten Maſſen, ſondern wir wüſſen deſonders an Wahltagen dafür forgen, daß der roken Aut ein Mrker Damm enkgegengeſetzt wi Dagu zroingt auch die Haltung en aller Schattierungen in der Frage des Privateigentums. Lang hat man geſpöttelt und gewitzelt wer Nun, die Gegenwart hat die Augen das„Teilen“. 1„ In aufrichtiger Hochachtung ſehr ergebenſt (gege Strefemann. daß es fich um ditteren Ernſt handelt. Dabei denſen wir noch nicht eimnal an die roheſte Form, an Raub und Plünderemg, * 2. Selte. Nr. 500. den bereits verſtaatlichten Eiſenbahnen, und Beſtes kenne. Mannheimer General⸗Angeiger.(Abend · Ausgabe.) Donnerstag, den 27. Oktober 191. ſondern nur an den zähen und rückſichtsloſen Ruf nach Sozia⸗ liſierung. Was bringt nun die Verſtaatlichung oder Vergeſell⸗ ſchaftung? Wirklich der Geſamtheit Nutzen? Wir ſehen es an an der Poſt, an den in Gemeindebetrieb übernommenen Straßenbahnverkehr uſw. Millionen und Milltarden Fehlbeträge trotz fortlaufend ſteigen⸗ der Preiſe. Allerdings zahlreiche„Führer erreichten ihr Ziel, nämlich gut bezahlte Poſten. Aber wir fragen: Hat denn da⸗ von wirklich die Maſſe, die Allgemeinheit etwas?! Wenn ſie nur als Sprungbrett für eine Anzahl ehrgeiziger und ſelbſt⸗ ſüchtiger„Führer“ dient? er alſo auf dem Standpunkt ſteht, daß er für erhöhte Anſtrengung und beſſere Arbeit auch Anſpruch auf beſſere Ent⸗· lohnung— und daß er aus dieſer erhöhten Einnahme das Recht herleiten darf, ſein Heim, ſein Leben gemütlicher zu ge⸗ ſtalten, der muß Front machen gegen alle Enleignungs und Sozialiſierungsverſuche. Und das kann er am Nachhaltigſten mit dem Stimmzettel. Darum am 30. Oktobor alle Nichtſozial⸗ demokraten zur Wahll Nur ſo werden wir die verhetzten Maſ⸗ ſen zur Vernunft bringen, daß ſie arkennen lernen, daß ſie nicht allein da ſind und daß nicht nur nach ihrer Pfeife getanzt wer⸗ den muß. Damit beſtreiten wir niemand das Recht, ſein Los zu verbeſſern. Aber durch küchkige, fleißige Arbeit, nicht durch Gewaltanwendung gegen die Sparſamen und ehrlich vorwärts Sirebenden. Wir begrüßen im Gegenteil, wenn durch und Schieben angehuufte Vermögen kräftig zum Nutzen Allgemeinheit herangezogen werden. Wir unterſtützen jeder⸗ zeit alles, was die emporſtrebends Arbeiterſchaft vorwärts bringen kann. Wir bekämpfen aber auch offen alle Entfeſſe⸗ lung der niedern, das Ganze gefährdenden Triebe der Maſſen. Am ſtärkſten kann das wieder im Reichstag und Landtag ge⸗ ſchehen. Denn darnach wird die Regierung gebildet und dar⸗ nach wird der Kurs eingeſchlagen. Alſo kann jeder am 90. Oktobor nutbeitragon, wie gefahren werden ſoll. Die größte Gefahr im Innern drohl immer noch von links. Scheidemann hat nicht umſonſt den Schlachtruf aus⸗ gegeben: Der Feind ſteht rechts. Wir ſind allerdings der Der Feind fleht draußen. Aber da auch in dem Punkt die Sozialdemokratie aller ich⸗ tungen durch die rote Internationalitätsbrille ſchaut, daß ſie vor lauter Menſchheilsverbrüderung das eigene Volk ins Un⸗ bringt, müſſen eben alle Andersdenkenden, Mann für ann und Frau für Frau am 30. Oktober dafür ſorgen, daß die rote Flut nicht zu viel Land überſchwemmt. Wer dieſe Dinge betrachtet, weiß, wie er am 30. Oktober zu wählen hat. Ein— 70 Deukſch, nur deutſch, und das Ganze im Auge behaltender Wähler wird deshalb auch alle Jerſplitte⸗ rungsverſuche ablehnen. Die Macht der Linken iſt ja nur des⸗ halb ſo geſtiegen, weil das„Proletarier aller Länder vereinigt euch“ Fefolgt wurde, während Bürgertum ſei einig nie. Daran war zunächſt viel das Zentrum ſchuld mit ſeinem Schlachtruf: Die Religion iſt in Gefahr. Wäre ſich das in wirt⸗ ſchaftlichen Fragen mit der Rechten eng verbindet fühſlende Zentrum der Verantwortung fürs Ganze bewußt geblieben, ſo hätte es das Bürgerkum nicht konfeſſſonell auseinanderreißen dürfen, das zuletzt die Zeche der einſeiligen Parkeipolitik be⸗ zahlen muß. Zudem wußten die Führer genau, daß die Re⸗ ligion(in dem Fall die katholiſche Nonfeſſion gemeint) ſeither hoͤchſtens von einer Seſte bedroht wurde, von links nämlich. Trotzdem das Zentrum dieſe Gefahr kannte und in ſeinem Aufruf darauf hinweiſt, hat gerade es wie oft, ſelbſt in religiö⸗ ſen Dingen, mit der Sozialdemokratie Geſchäfte gemacht. Wir erinnern nur an d. Kampf um Aufhebung des Jeſuitengeſetzes, um Beſeitigung des Kloſterparagraphen. Die Stellung der beiden Parteien war freilich von ganz verſchiedenen Beweg⸗ gründen beeinflußt; aber zur Einigung des deulſchen Volkes trugen jene Kämpfe nicht bei, und bie Erzwingung der Auf⸗ löſung jener Sicherungen werden es ſicher auch 1 tun. Auch neuerdings gingen Zentrum und Sozialdemokratie Arm in Arm bei dem Maulkorbgeſetz gegen die Preſſe. Früher: Gegen alle Ausnahmegeſetze! Jetzt: Einſeitiges Knebelungsverfahren. Dieſe zerſetzende Haltung des Zenkrums muß gufs Game blickenden Wähler abhalten, einen Zentrumszektel abzugeben. Aus dem gleichen Grund kann das Gedeihen des ganzen Volkes Wünſchender den Stimmzettel keinem Kandidaten der enn Vereinigung“ geben. Dieſe kleine Gruppe, 1— ſie überhaupt Abgeordnete in den Landtag bringen, kann ohne Mitarbeit rein gar nichts erreichen. r großen Varteien Scheibenhard(Unterelſaß), bei Soldat getötet wurde, veröffentlicht der„Matin“ ofſtzielle Darſtellung: Der Soldet Liebhardt ſeines Bruders auf dem der Lauter entlang füh nur wenige Meter von der Grenze entfernt Gebiet). des lauten Geräuſches der Lauter, die dort ein ſehr ſtarkes fälle hat, den Anruf überhörte, ſchoß eln dentſcher beamter einige Piſtolenſchüſſe auf ihn ab. Der jüngere lief ſofort in die nahegelegene elterliche Wohnung in einer Mühle und teilte dort den Vorfall mit, F Ihnen hier Ihren Sohn, den wir in tötet haben. bei ſich hatte, deren Ausfuhr aus Deutſchland nicht verboten wiederzugeben, der ſich ja beſondere Unparteilichkeit auszeichnet. wird wohl ergeben daß die deutſchen Jollbeamten nicht ſo vorgegangen ſind, wie der Matin behauptet, um eine neue gung und Beſtrafung Deutſchlands in die Wege leiten zu können. Aber durch ihre Sonderbündelei reißt ſie das Bürgertum noch mehr auseinander. Das iſt bedauerlich und rächt ſich am gan⸗ zen Bürgertum; denn dieſe Stimmen gehen nur den bürger⸗ lichen Parteien verloren und nützen da urch dan bürgerfeind⸗ lichen linken Parteien. Es iſt dies umſo bedauerlicher, als das Programm der„Wirtſchaftlichen Vereinigung“ nicht elne ein⸗ zie⸗ orderung enthält, das die Deutſche(liberale) Volkspartei, ie Heutſchnatlonale unb ſelbſt die Zentrumspartei nicht auch vertritt. Schutz der werktätigen und gelſtigen Arbeit, Schutz des Privateigenkums, Ablehnung der So zialiſſerungs⸗ und Kommunaliſierungsverſuche, ee der Iwangewirt⸗ ſchaft im Handel, Handwerk, Gewerbe, Tandwirkſchaft, Woh⸗ nungsweſen, Sparſamkeit durch Vereinfachung und Beſeiti⸗ gung überflüſſiger Behörden mit ihrem Beamten- und An⸗ geſtelltenheer, Ablehnung der Beſteuerung der ſog. Gold⸗, bezw. Sachwerte, weil ſie die Auslieferung deulſchen Eigen⸗ tums an das Ausland bedeuket, Schutz aller wirtſchafilich Schtwachen, Kleinreniner und Witwen, produkllbe Arbelts⸗ loſenfürſorge Sind das nicht genau auch die Forderungen der Peufſden Bolkspartei und der Deutſchnatienalen? Wozu alſo die 5 Aehnlich lauten die Fordormtyen des Candbundes. Wenn alſo das ſelbſtbewußte Pürgerkrm ſich nicht ſekbſt ſchaden will, kann es unmöglich zur Zerſplitterung und damti zur Schwächung ſeiner Reihen beitragen. Wählt deshalb am Sonntag Deutſche Vollsparlei! n- n: Mu Ein Grenzzwiſchenſall. 27. Okt. Ueber einen Grenzyrofſchenfall bei dem ein franzöſiſcher ONB. Paris, folgende ing in Begleitung rendem Wege, der (alſo auf deutſchem Er wurde zweimal angerufen und als Liebhardt wegen E· 3 ruber Kur, darauf traſen dort 2 deutſche Zollbeamten ein und erklärten zynt den Eltern: Wir bringen usübung unſerer Pflicht ge⸗ s iſt Tatſache, daß Liebhardt ein Vaket Ta 8 n i 4 Wir müffen uns begnügen, die Darſtellung des Matin eutſchen Dingen gegenüber kaum durch Eine genaue Unterſuchung niſch“ emüti⸗ 17 Zur Enlſcheidung ilder Oberſchleſien. Deulſch-polniſche Grenzregullerung. WB. Oppeln, 26. Okt. Wie uns mitgeteilt wird, entſpre⸗ chen die in der, Preſſe eee verbreiteten Meldungen, daß bereits die am Montag zur Führung der oberſchleſ. Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen beſtimmte polniſche Delegtion unter Füh⸗ rung von Plueinsky in Oppeln eingetroffen ſei, nicht den Tatſachen. Es handelt ſich bei der in Oppeln nicht am Mon⸗ tag, ſondern am Dienstag angekommenen Kommiſſion um die Mitglieder der deutſch⸗polniſchen Srenzregulierungskommiſ⸗ ſton, die gemäß Abſ. 3 Artikel 1 der Anlage zur oberſchleſiſchen Note beauftragt iſt, izre Arbeiten unverzüglich zu beginnen. Sie iſt von der interallierten Negierungskommiſſion völlig unabhängig und befindet ſich ſeit zwei in Kattowitz. Vorſißender der Kommiſſion iſt General Hupont, der polniſche Delegierte iſt Graf Szembek aus Poſen. General Dupont ſprach heute bei Lerond vor. Das Kurſſſäſche Abenkener. König Karl in die Berbannung? WB. London, 20. Okt. Nach einer Meldung der Aſſozia⸗ ted Preß hat der Vorſchlag, König Karl und ſeine Ge⸗ mahlin nach einer entfernten Inſel(in dieſem Zuſam⸗ menhange wird die Inſel Af cen! ion genannt) zu depor⸗ tieren. Von einigen namhaften Diplomaten der Alllierten hat der Vorſchlag beträchtliche Unterſtützung gefunden. WMB. Dudapeſt, 26. Okt. Karl und Zita ſind am Mittwoch Morgen aus Tata nach Tihany in ein Benediktinerkloſtet gebracht worden. Beſchlagnahme karliſtiſchen Adelsbeſitzes. WB. Paris, 26. Okt. Pravo Lidu meldet, daß der Mini⸗ ſterrat beſchloſſen habe, der Nationalverſammlung einen Ge⸗ ſetzentwurf zu unterbreiten, wodurch der Großgrundbeſitz des karliſtiſchen Adels unverzügſich beſchlagnahmt werden ſolle. Berhaftung der Jührer. WB. BDubepeſt, 26. Okt. Bakowsky, Andraſſy⸗ Jratz ſowie die Führer der Aufſtändiſchen, Major Oſten⸗ burg und Oberſtleutnant Kurz, wurden nach Budapeſt ge⸗ bracht und in gerichtlichen Bewahrſam genommen. Die Abgeordneten Benecſky unb Szmereoſany, die ehen⸗ falls der Urheberſchaft des Hanbſtreichverfüches beſchuldig werden, haben ſich freiwillig gemeldet und ſind in Polizeihaſt genommen worden. Das Bandenunweſen im Burgenland. B Wien, 27. Okt. Die Blätter geben einen aufgefangenen Fumſpruch der ungariſchen Regierung wieder,—.— die weſtlichen Teile des Burgenlandes, zu deren Uebergabe 10 Ungarn in VBenedig bedingungslos bereit erklärt hatte, bereits der zſterreichiſchen Reglerung Übergeben worden ſeien, und unter deren hieſigen kompetenten Kreiſen wird 1 un Berwaltung ſtehen. In Behauptung als vollkommen unbegründet erklärt, durchſichtiges Mandver bezeichnet, um Oeſterreich die Aufgabe zu überlaſſen, ſelbſt mit den weſtungariſchen Banden fertig zu wer⸗ den. Uebrigens ſei die Tatſache, daß die ungariſche Reglerung in ſo kurzer zeit mit den karliſtiſchen Truppen fertig wurde, ein Beweis daflür, daß ſie bei ernſtlichem Willen auch vorher Herr der Banden hätte Herr werden können. Ferner wird feſtgeſtellt, daß die Banden wieder ins Burgenland zurückgekehrt ſind. WB. Wien, 26. Okt. Den Blättern zufolge ſind die von der Botſchafterkonferenz abberufenen Mitglieder der Hedenburger Generalkommiſſton dort von den Banden an der Abreiſe ver⸗ hindert worden. WB. Wien, 27. Okt. Bei einem Ueberfall einer ungariſchen Bande auf eine öſterreichiſche Patrouille bei Panndorf wurde ein öſterreichiſcher Wehrmann getötet; der Kommandant und vier Mann der Patrouille wurden eee WB. Dudapeſt, 27. Okt. Seit geſtern, mittag iſt Deden burg wieder von Banden unter dem Kommando des Oberleutn. Hejas beſetzt. Hejas entwaffnete die in Dedenburg beſindlichen Legitimiſten. In Budapeſt wurde ein amtlicher Bericht i licht, in dem die Tätigkeit des Oberleutnants Hejas gegen die zut⸗ ſeden lobend daß ſich jetzt n Oedenburg be bereit ſei, die Stadt beim Eintreffen der zur Aufrechterhaltung der Ordnung erforderlichen Kräfte wiedet a räumen, um ſich der Generalkommiſſion zur Verfügung zu ſtellen. Das Ullimatum der kleinen Enkente. E Berlin, 27. Okt.(Von unſerem Berliner Vüro.) Das Ultimatum der klelnen Entente, das an Ungarn gerichtet wurde und in dem 1. die Auslieferung, 2 ausdrückliche Thronunfähigkeit aller Habsbur⸗ er, 3. Abrüſtung unter Ungarns Bürgſchaft und 4. Er⸗ 15 Mobilmachungskoſten verlangt wurde, in Budapeſt überreicht worden. Auch der Oberkommandant der militäriſchen Aktion der kleinen Entente iſt bereits ernannt worden. Dieſe militäriſche Bereitwilligkeit der Entente wird von italieniſcher Seite ſcharf kritiſiert. In der italle⸗ niſchen Preſſe wird u. a. verlangt, ein ſtrengſtes Veto in Prag mit der Begründung einzulegen, daß es töricht wäre, ſetzt die Entwaffgung Ungarns zu fordern, da es ſich gezeigt hade, wie nützlich die ungariſchen Streitkräfte zur Unterdrückung des Putſches Karls geweſen ſeien. Was Weſtungarn an⸗ eben ſo habe die kleine Entente nichts mehr darein zu reden. und mitgeteilt, er indet und * Enfentekredit für Oeſterreich. ONB. Wien, 26. Oktober. Die Ententeſtaaten gewähren Oeſterreich einen Kredit, deſſen erſte Rate von einer halben Million Pfund Sterling ſetztflüſſig gemacht wird. Eine gleich große Rate ſoll in kurzer Zeit für denſelbenn Zweck auf⸗ gebracht werden. Dadurch wird Oeſterreich für die nächſte eit mit Lebensmitteln verſorgt werden. Landͤunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 59)(Rachdruck verbgten.) Fortſetzung.) Da ſprach er, und ſeine Stimme Hang fern und hohl: „Giede, gib mir Deine Hände und höre mich an. Es e⸗— 2 über Dich geſagt auf der Hallig. Weißt Du avon?“ Sie nickte und wollte ihm ihre Hände entreißen. „Du weißt davon, Giede?“ „Ja, ja, ja!“ fchrie ſie gequnkt. „Sieh, darum komme ich zu Dir, Siede, und bitte Dic) abermals. Was kümmert mich alles, was die andern ſagen.“ „Und wenn ſie Recht hätten? Wenn alles wahr wäre?“ „Auch dann komme ich zu Dir und ſage: Sei mein. Denn ich hab Dich lieb, auch dann noch, weil ich Dein Tiefſtes All das Schwere und Häßliche fällt ja von Dir ab, wenn Du mein Weib wirſt, hörſt Du, Giede?“ Wieder ſtieg die Sehnſucht nach Ruhe und Frieden in ihr auf. Was da ſo lockend vor ſie hintrat, das war ja Frie⸗ den und Ruhe, war mehr als ſie erwarten und erſehnen durſte. Sie brauchte nur die Hände auszuſtrecken, dann war es ihr, dann hielt ſie es, dann kam wieder Sinn und Klar⸗ heit in ihr Leben, dann gab es wleder ein Herauf aus dieſem troſtloſen, erbärmlichen Hindämmern. Aber ſie konnte es nicht, nein, ſie konnte und durfte es nicht. Wenn er fordernd vor ſie hingetreten wäre, oder wenn ſie nicht aus all ſeinen Worten eine ſolch warme, ver⸗ ſtehende und mitleidsvolle Liebe herausgehört hätte, dann wäre ſie über alle Bedenken hinweggekommen und wäre die Seine geworden. So aber konnte ſie es nicht. Leiſe, faſt zärtlich ſtrich ſie über ſeine Hand. „Hab Dank, Harro, tauſend Dank. Aber ich kann es nicht, nun und nimmer nicht.“ „So, Giede, Du kannſt es nicht. Dein Herz kann es nicht. Das tut mir weh, auch um Deinetwillen. Leb wohl Giede. Denk an den heutigen Tag. Denk daran, wenn Not und Jammer vor Deiner Türe liegen, daß ich Dich lieb habe und daß ich immer für Dich da bin, hörſt Du, Giede, immer. Und wenn Du einmal ſo weit biſt, daß Du glaubſt, nicht mehr ellein fertig werden zu können, willſt Du dann zu mir kommen?“ Dankbar ſah ſie zu ihen auf und nickte. „Verſprich es mir, Glede.“ „⸗Ich verſpreche es Dir.“ Dann wandte er ſich und ging. Als er die Tür hinter ſich geſchloſſen hakte, lief ſie ihm n als wollte ſie ihn mit beiden Armen feſthalten, als dürfte ſie ihn nicht gehen laſſen, wenn nicht alles in ihr unter⸗ gehen ſollta. Aber auf der Schwelle brach ſie zuſammen und lag und ſchluchzte wie ein jammerſchweres Kind. *. Die Nandauftettung war ſen einſger Zeit in vollem Gange. Aber ſo leicht, wie die meiſten es ſich gedacht hatten, war es nicht, weil das Land nicht überall gleſchwertig war 8385 fein Gebiet möglichſt nahe an der Warft haben wollte. Heute teilten ſie das Lund, das um die Norderwarft her⸗ um lag, auf. Das ging ohne Streit ab; denn Peter Bandix der den größten Teil zu beanſpruchen hatte, war zufrieden, wenn ihm das hochgelegene Feld ſüdlich von ſeinem Hauſe und die nördlich von der Warft nach dem Strand hin ſich er⸗ ſtreckende Fenne zufielen, damit er einen Zugangsweg zum Strande habe. es andere Land durften die Warſtler nach ihren Wünſchen verteilen; er erklärte ſich von vornherein ein⸗ verſtanden. Auch Kraſſen Bundis war es ziemlich gleichgültig, und als ihm eine Fenne neben Peters für den Hotelbau beſtimmtem Felde 5 meinte er: „Wat giffſt Du mi daför, Peter?“ „Du kannſt doch Din Land nicht verköpen, Menſch. Wo wiſt Du anners dat Gras un Heu hernehmen?“ „Ja, ik meen ok nicht all hüt. Ne, wenn ik dot bin, dann kannſt Du dat hem. Kannſt Di ja en Kurpark oder ſo wat anlegg'n. Wat meenſt Du? Wiſt Du dat Erſtkopsrecht hem?“ „Aber natürlich, Kraſſen.“ „Denn lat uns dat man gliks begeten!“ Und ſo fing der Nachmittag für Kraſſen Bundis mit großem Jubel an: denn Peter ſparte nicht mit den Pünſchen. Als Peter gegangen war. ging eine neue Sonne für Kraſ⸗ ſen auf, weshalb er es vorzog, nach der Seehundsjägerkneipe zu gehen, anſtatt auf der Norderwarft zu bleiben. Ein Vieh⸗ händler war nämlich mit dem Poſtboot von Pellworm nach Sündog gekommen. Nachdem er ſich von Schlamm und Klei ereinigt hatte, fiel er Kraſſen in die Finger, der mit ſolchen 99 5 nach ſeiner Meinung ſehr gut umzugehen wußte und einen Punſch nach dem andern aus der neuen Bekanntſchaft herausſchlug. Da der Fremdling auf die Dauer nicht mehr ſtandhalten konnte und bald am Tiſche zuſammenſank, raffte auch Kraſſen ſich auf, um nach Hauſe zu gehen. Für heute habe er genug, fand er ſelber, und wenn nicht gerade bei Peter Bandix etwas los ſei, würde er für den heutigen Tag Schleuß machen. Hallo! Er hatte doch mehr bekommen, als er geglaubt. Die Warft war naß und glitſchig; da war es eine Kunſt, rich⸗ tigen Kurs zu halten und ohne auf die Pforte loszu⸗ ſteuern, durch die der Weg über die Fennen führte. Als er erſt ebenen Boden unter ſich hatte, ging es beſſer⸗ Es war ja wohl rn aber doch nicht ſo dunkel, daß er das Blänkern des Waſſers in den Prielen und ſchmalen Gräben nicht ſehen konnte. Vor den großen Prielen fürchtete Kraſſen ſich nicht. Ueber die führte ein mit ſtartem Geländer verſehener Weg hinüber. Aber über die ſchmalen Priele war nur ein Brett gelegt. Da hieß es aufpaſſen. Ein paarmal war es gut gegangen. Aber nun kam ein Priel, der tief war. Schon in nüchternem Zuſtande war es ihm nicht leicht, ohne Schwanken hinüberzukommen; denn im⸗ mer, wenn er ſah, wie tief der Priel unter dem Brett lag, kam ein leichter Schwindel über ihn. Und heute, wo er wie eine alte Kuff ſchlingerte, hieß es beſonders aufpaſſen. Am beſten würde es ſein, wenn er mit doppelter Fahrt darauf losginge, und ſo ſetzte Kraſſen ſich in Trab, ſchoß auf das Brett los, trat daneben und ſchlug klatſchend in den Prielſchlamm hin⸗ unter. Mit Armen und Beinen arbeitete er, um wieder heraus⸗ aber der Grabenrand war zu hoch, ſo daß er mit en Händen nicht hinauflangen konnte, und die Kleierde war ſo zähe, daß ſie ihn wie mit Zangen feſthielt. Ein Glück war es, daß nicht viel Waſſer im Priel war; ſonſt wäre er elend abgeſackt. Aus dem Schlamm würde er ſchon herauskommen, jawohl; es war ja nicht das erſte Mal, daß er im Priel lag. So viele Pünſche wie heute hatte er allerdings auch noch ſelten etrunken. Junge, Junge, wie hatte er eingeheizt! Der Hu⸗ umer Viehhändler würde noch lange an ihn denken! Abet Zeit war es, daß er herauskam! Rufen wollte er nicht, noch nicht, ſondern verſuchen, ſich ſelber zu helfen. Es brauchte keiner zu wiſſen, daß er heute ſchwere Havarie gehabt habe, ſonſt betrog er ſich ſelbſt um den Ruhm des heutigen Abends, wieder einmal jemanden unter den Tiſch getrunken zu haben. Aber lange konnte er nicht im Priel bleiben. Die Flut kam bald, und bei dem Wind, der heute über die See ſtrich, wat ſie hoch und würde ihm ſchön den Hals vollgießen. Wieder begann er zu arbeiten, und ſein Fluchen und Stöhnen drang geheimnisvoll aus der Tiefe des Priels in den Nebel hinauf⸗ Nein, nun ging es nicht länger. „Hallo! Hallo! Help mi]“ brüllte er wie ein Nebelhorn Laut, ganz laut mußte er rufen, oder er konnte lange auf Hilfe warten; denn um dieſe Tagesſtunde waren alle Leute im Stall, um das Vieh zu füttern und zu melken, oder ſie waren damit beſchäftigt, Waſſer aus den Feethings in die Steintröge zu pumpen. Fortſetzung folgt.) ERRr FF 00 . u Neennrnr enrdereeee. Frr K — Rrrr — Domterskag, ben 27. Ottober 192l. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 500. Wirtſchaftliche Fragen. . Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden. . Die Arbeitsmarktlage hat ſich weiterhin gebeſſert, was in einer Abnahme der Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen wie dicd der Kurz⸗ und Notſtandsarbeiter zum Ausdruck kommt. e Nachfrage nach landwirtſchaftlichen Kräften geht im allge⸗ zurück. Immerghin ſind noch in verſchiedenen Bezirken insbeſondere jüngere Knechte, die den Rebbau verſtehen oder —.— können, ſowie Mägde geſucht. In der Induſtrie der Steine und Erden hält der Bedarf an Zementeuren und Stein⸗ Zauern immer noch an. In der Edelmetall⸗ die trie iſt wiederum eine ſchwache Beſſerung ſeſtzuſtellen, du 7 Neueinſtellungen führte. In der chemiſchen In⸗ 9 ·—ů— * 5 trie Unterbadens konnte eine größere Zahl von — ſch A 85 der der ffe zeigte ſi onſtanz zur Aufnahme einer größeren Aacabl e fähig. Auch die Weinhelmer 52 derinduſtrie zeigt beſſeren Geſchäftsgang. Die Rplaund uſtrie weiſt verhältnismäßig hohen a⸗ rcungsgrad auf, zingegen ſind die Unterbringungsmöglich⸗ zeiten im Nahrungsmittelgewerbe immer noch ſchlecht. Das ekleidungsgewerbe iſt gut beſchäftigt, auch im Bauge⸗ werbe werden trotz vorgeſchrittener immer noch ahlreiche gelernte Kräfte angeſordert. Bei den ungelernten Arbeitern iſt teils eine Zunahme der Arbeitsloſen feſtzuſtellen, teils konnte, trotz des verhältnismäßig erheblichen Angebots au derartigen Kräften in einem gewiſſen Grade bereits ein angel an wirklich brauchbaren Arbeitern dieſer Berufs⸗ deudpe beobachtet werden. Im Handel hält im allgemeinen er Mangel an Stenotypiſtinnen immer noch an. Im Gaſt⸗ wirtsgewerbe war mit Saiſonſchluß eine Zunahme von ſtellenfuchenden Kellnern, Kellnerinnen und Zimmermädchen wahrzunehmen, während Kochperſonal immer noch geſucht war. Der Mangel an häuslichen Dienſtboten iſt Dauererſcheinung. Die Hilfsläligleit für Oppau. ORB. München, 27. Oktober. Wie bereits kurz mitgeteilt, hat die bayeriſche Regierung im Landtag erklärt, daß ein Notgeſetz, wonach die durch das Oppauer Ungliick angerichteten Schäden allge⸗ mein und unabyärgig von der bayeriſchen Brandverſicherungsanſtalt du tragen ſind, nicht in Ausſicht geſtellt werden kann. In der Re⸗ erungsantwort heißt es weiter, daß nach den Zentralvoeſchriften die Landesbrandverſicherungsauſtalt für die durch das Unglück ange⸗ richteten Schäden nur unter beſtimmten Vorausſetzungen und in genau beſtimmtem Umfang Entſchädigung zu leiſten hat. Es iſt dies Kur der Fall, wenn das Gebäude bei der Anſialt gegen Exploſions⸗ gefahr verſichert war. In Baden iſt die Rechtslage inſofern anders, als nach dem Brandverſicherungsgeſetz alle Gebäude mit wenigen Ausnahmen bei der Landesbrandverſicherungsanſtalt und zwar auch gegen Exploſionsſchäden verſichert ſein müſſen. Bei der in Gang befindlichen Aufſtellung des Entwurfes eines neuen Brandoerſiche⸗ rungsgeſetzes für Bayern wird geprüft, ob ähnliche Beſtimmungen auch in Bayern getroffen werden ſollen. Eine rechtliche Pflicht des Staates zur Tragung der Exploſtonsſchäden wird nicht aner⸗ kennt Es ſoll jedoch geprüft werden, nwieweit der Staat über dle ſchon bisher geleiſtete Hilſe hinauszugehen vermag. Städtißche Nacheichten. Die Verteuerung der Lebenshaltung. 8 Die Ausſprache, welche in der geſtrigen Zuſammenkunft der ntereſſenten mit der Preſſe dem einleitenden Vortrage des Herrn ermeiſters Dr. Walli folgte, ſetzte bei der allgemeinen brefsſteigerung ein. Ein Vertreter des Bezirksamtes machte arauf aufmerkſam, daß die Landespoilzei von der Regierung ange⸗ wieſen wurde, ſtreng darauf zu ſehen, daß nur diejenigen Handel en, welche Handelserlaubnis beſitzen. Für die Lokalpolizei wurden beſondere Kurſe eingerichtet, um die Beamten mit den chriften über Preistreiberet uſw. vertraut zu machen. Die ein⸗ gehenden ger beweiſen, daß eine verſchärfte Kontrolle not⸗ wendig war Her Zweck der Kontrolleinrichtung iſt lediglich der utz der Allgemeinheit. Herr Rothſchild, der Vizepräſident andelskammer, verbreiteſe ſich in längeren Ausführungen über Er ſtellte bedient der ſeh Lag wartſge Lage des Mannheimer Einzelhandels. den in ſeinem Geſchäft Ausländer nicht Wohnungstauſch. Eine Geſchichte ohne Schluß, der aber auch gar nicht nötig iſt. Von Peter Robinſon, München. Suche meine elegante Vierzimmerwohnung in beſter Gegend Münchens auf ein Jahr gegen ähn⸗ liche Wohnung in Berlin zu tauſchen. Franz. Bramshuber, München, Poſtfach. Auf dieſe Anzeige meldete ſich bei Franz. Bramshuber ein gewiſſer Herr Emil Schlunzke, Berlin W. Motzſtraße 13 Emil lunzee war aus in ſeinem Beruf liegenden Gründen genötigt, ein Jahr vön Berlin nach München überzuſiedeln, und da Brams⸗ uber umgekehrt auf ein Jahr nach Berlin wollte oder mußte(aber es iſt mehr das letzte anzunehmen), ſo verliefen die brieflichen Ver⸗ dlungen wegen des Wohnungstauſches zunächſt recht ſchnell und ch. Dann aber ſchrieb Schlunzke an Bramshuber noch folgende dier Vriefe: l. Sehr geehrter Herr Bramshuber! JIch bin alſo breit, Ihre Wohnung in München auf ein Jahr zu übernehmen und Ihnen dafür meine Wohnung in Berſin für den gleichen Zeitraum zu überlaſſen. Doch habe ich noch eine Bedingung aran zu knüpfen. In Anbetracht der gegenwärtig ſo hohen Umzugs⸗ nämlich möchte ich Ihnen vorſchlagen, daß wir von einem Wechzelſeitigen Transport unſerer Mödel überhaupt abſehen. Meine Woßnung it nicht übermäßig luxuriös, aber immerhin nobel ein⸗ gerichtet, und ich ſetze das gleiche von der Ihrigen voraus. Laſſen wir alſo unſere Möbel ruhig, wo ſie ſind,— wazu ſollen wir der ahn und den Spedneuren das viele Geld hinſchmeißen! Die Ab⸗ nützung während des einen Jahres würde ſich ſa ausgleichen. Fyrer gefätligen Entſcheldung mit Intereſſe entgegenſehend, Hochachtungsvoll 5 Emil Schlunzke. P S8. Da Sie eine Vierzimmerwahnung benützen, nehme ich an, daß Sie verheiratet ſind. Haben Sie ein gutes Dienſtmädchen? II. Sehr geehrter Herr Bramshuber! Es freut mich ſehr, daß Sie auf meinen Vorſchlag wegen der Möbe! einzugehen geneigt ſind. Wir wären nun alſo ſo weit einig. — bis auf folgende Kleinigkeit, die vielleicht auch Ihren Wünſchen entſprechen dürfts. Wie Sie ſchreiden, haben Sie ein ſehr gutes uſtmädchen, das bereits ſeit ſieben Jahren bei Ihnen im Dienſt Ich möchte Ihnen vorſchlagen, dieſes Mädchen in München zu und für dat eine Jahr in Berlim unſer gleichfalls ſehr erprob⸗ n Mädchen zu übernetrnen. Unſer Mädchen will nämſich nicht nach den. Von anderen Geſchäften habe er das gleiche gehört. Die Mäünchen, und das Warnung der Staatsanwaltſchaft, die vor einigen Tagen in der Preſſe erſchien, ſei ſehr unangenehm empfunden worden. Die Kaufmannſchaft ſei ſelbſt bemüßt, den geringſten Preis anzuſetzen, damit das Publikum ruhig bleibt. 50—70—9— müßten eigent⸗ lich aufgeſchlagen werden. Die Tagespreiſe in der Textilbranche und in den verwandten Branchen ſeien weit unter der heutigen Marktlage. Der Auſſchlag bewage höchſtens 10—15 Proz. Herr Rothſchild bezeichnet ebenfalls als Urſachen der gegenwärtigen Panit die Entwertung des Geldes, das unvernünftige Verhalten des Publikums und die ſtarken Käufe der Ausländer. Dae Aus⸗ land kaufe in den deutſchen Fabriken koloſſal ein. Das Meter mitt⸗ lerer Flanell koſtet heute in Zürich 2 Fres., alſo nahezu 60 Mark. Deshalb können die Schweizer hier 10 5 25—30 M. zahlen. Die Kaufmannſchaft werde ſich ſehr gern in die Anordnung ſchicken, daß die Schaufenſterbeleuchtung eingeſtellt wird. Die Städte ſollten mit allem Nachdruck ſich dafür einſetzen, daß die wichtigſten Nah⸗ rungsmittel ohne Aufſchlag eingeführk werden. Herr Gärtnereibeſitzer Stark⸗Edingen beſchwert ſich über dus zu ſchroffe Vorgehen der Polizei, die auf dem Wochenmarkte mit übergeſchnalltem Browning herumlaufe. Wenn es jo wie ſetzt weitergeht, würden die Erzeuger dem Markt völlig fernbleiben und das Feld den Händlern überlaſſen. Der Redner hat ſich dieſer Tage perſönlich von den billigen Eier⸗ und Butterpreiſen in Bayern überzeugt. In Würzburg koſtet das Ei 2 Mark, das Pfund Butter 24 Mark. Herr Amtmann Müller kommt auf die Be⸗ kämpfung des Ausländerunweſens a Die einzige geſetzliche Handhabe ſei die Kontrolle auf Beſttz des Ein · reiſeſichtvermerkg. Wer dieſen Sichtvermerk nicht beſitze, könne wenigſtens nach abgeſchoben werden. Die beſte Maß⸗ nahme ſei die Solldarita der Geſchäftswelt in dem Beſtreben, nichts an Ausländer zu verkaufen. Herr Oberſtaatsanwalt Bender be⸗ merkte, mit dem Vorgehen der Staatsanwaltſchaft und Polizei ſolle keineswegs der Einzelhandel als ſolcher angegriſfen werden. Aber es gebe überall räudige Schafe und dieſe müßten ausgeſondert werden. Wenn das Geld plsglich entwertet werde, dürfe nicht der Kaufmann ſofort ohne weiteres den Preis für ſeine Lagerware aufſchlagen, bevor er nicht neue Einkäufe getätigt habe. Wenn der Einzelhändler neue Ware zu teureren Preiſen einkauft, dann darf er die alte billigere Ware nicht Preis der neuen Ware ver⸗ kaufen, ſondern er muß einen rchſchnittspreis rechnen. Nur ſo 15 die von ihm erlaſſene Warnung aufgufaſſen geweſen. Der Herr berſtaatsenwalt wendet ſich gegen die Auffaſſung, daß die Staats⸗ anwaltſchaſt zu ſcharf gegen die Einzeſhändler bei geſetzlichen Ver ⸗ ſtößen vorgehe. In zatzlreichen Fällen ch die Staatsanwali⸗ ſczaft im Falle einer Schuld auf einen Strafbefehl beſchrünkt, damit die Sache nicht in die Oeffentlichkeit komme und ein den verur⸗ ſache, der in keinem Berhultmis zur Schuld ſteht. Die Ge⸗ ſchaftsleute wüßten dieſes Berhalten zu ſchätzen. Es feien ſchon —55 bedeutende Straſſunmen ohne Widerſtend bezahlt worden. ei der Erteilung der Handelserlaubnis ſollte die Handels⸗ kammer mit äußerſter Vorſicht vorgehen. Nückſichtlos ſollte gegen diejenigen vorgegangen werben, die beſtraft ſind. Derartigen Elementen ſollte unter allen Umftänden die Handelserlaubnis ent⸗ zogen werden. Die Fälle ſind außerordentſich zahlreich, daß un⸗ geeigneten Leuten die Handelserlaubnis gegeben oder nicht recht⸗ zeitig entzogen wurde. Kartoffeln ſind von hier wag⸗ onweiſe ins Sgargebiet geſandt worden. Bei der Unter⸗ —— het ſich herausgeſtellt, daß die e e Ausfuhrg migung vorhanden war, die der Reichskommiſſar im Saargebiet in Verbindung mit der Handelskammer in Saarbrücken erteiſt hatte. Wenn die Lokal⸗ und Kriminalpoligei gemäß ihrer Inſtruktion die Ausländer vorgehe, dann würde ſich ſicherlich die Heim⸗ —— nicht mehr ſo fühlbar machen. Herr Dr. Krieger, der Handelskammerſyndikus des Einzel⸗ handels, verbreitete über die gegenwärtigen älmiſſe im Einzelhandel. Die großen Jagl haben ein Kartell gebildet, um gegen die Preispolitik der Fabriken Stellun nehmen. Es ſei heute für den Einzeſhandel 1 0 mehr möglich Preiſen einzukeufen. Es ſei ganz ſelbſtverſtändlich, daß man Einzel⸗ handel in dem Autzenblick, in dem die Preiſe ohne Berſchulden anziehen, einen gewiſſen Spielraum in der Kalkulation laſſen milfſe. Die Abwehrmaßregeln des Einzelhandels en die Kaufpanik erfteecken 1 darauf, daß 1. die Ware dtig rallentert werde, daß 2. A. der Überhaupt nicht bedient werden und daß man 3. dezu übergeht, die aufszeit einzuſchränken. Eine Reitze von Geſchäften hat bereits morgens und abends die Verkaufszeit gekürzt. Herr Amtmann Müller erwiderte auf eine Bemerkung des Vorredners, daß gegen den Haufierhandel ſcharf vorgeg inge: werde. Eine wirkſame Einſchränkung dieſes Gewerbes ſei nur durch eine Aenderung des Geſetzes nach der möglich, daß die Erteilung des Wandergewerbeſcheines von der Bedürfnisfrage ab⸗ hängig gemacht werde. Herr Kaufmann Joh. Gg. Schreiber führt aus, durch die behördlichen Erlaſſe ſei eine ungeheure Beun⸗ ruhig in Groß⸗ und Kleinhandelskreiſen eingetreten. Die großen Importfirmen kalkulieren bereits in fremder Währung. In den Kreiſen des Lebensmittelhandels ſei man der Anſicht geweſen, daß alle Kriegsverordnungen inbezug auf Preistreiberei und Wucher beſeitigt ſeien und daß wieder der freie Marktpreis platzgreiſe. Auch dieſer Webner ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß dem Kleinhändler, wenn er bei rückläuſiger Konjunktur im Preiſe zurückgehen muß, zuf bel ſteigender Konjunktur zugebilligt werden muß, in weiigehendem Maße zu verdienen. Die Berechnung der Durchſchnittspreiſe ſei nur ein Noibehelf für die Kriegszeit geweſen. Der Lebensmittel⸗ handel habe ſeine Pflicht im vollſten Maße erfüllt, ſpeziell bei der Derſorgung der Bevölkerung mit Kolontaln, aren und Genußmitteln. Schon deshald ſollte der Lebensmittelhandel in der liberalſten Weiſe behandelt werden. Der Mannheimer Einzelhandelspreis ſtehe heute noch 20—30 Prozent hinter den heutigen Marktpreiſen an den See⸗ plätzen zurück. Warum werde der Importhandel nicht nach ſeinen Preisnotierungen gefragt? Warum könnten die großen Import⸗ firmen jeden Preis verlangen und warum werde nur der Inlands⸗ händler ſo gezwackt, daß er jede Unternehmungsluſt verkiere? Das Schmalz merde z. B. heute noch zu 18—20 Mark das Pfund ver⸗ kauft, während der Preis in Hamburg deim Groſſiſten bereits 46 bis 47 M. für das Kilo betrage. Herr Hirſchbruch ergänzt die Aus⸗ führungen des Herrn Rothſchild dahin, daß die Ware, die für den Herbſt eingekauft wurde, nicht ſo beträchtlich war, daß ſie jedem Bedarf genügt hätte Das Publikum ſei wie wild und kaufe alles zufammen. Sogar die Sparkaſſe werde beſtürmt. Das abgehobene Geld werde in Ware umgeſetzt Mit größter Beſorgnis ſehe er die Zeit kommen, in der die Lohnempfänger keine billigen Waren mehr bekommen können. Die Fabrikanten weigern ſich, die für Herbſt ver⸗ ſprochenen Lieferungen auszuführen. Wenn man Ware wolle, müſſe man die verlangten Aufſchläge zahlen. Den Letzten beißen die Hunde. In dieſem Falle wird der Einzelhändler gebiſſen. Es bleibe nichts weiter übrig, als die Ware zu ſperren, damit der Lohn⸗ empfünger im November und Dezember auch noch etwas bekomme. Herr Oberſtaatsanwalt Bender meint, nach ſeiner Erinnerung ſeien bisher viel mehr Groß⸗ als Kleinhändler wegen Preistreiberei be⸗ ſtraft worden. Bei der Beſprechung der Brot⸗ und Mehlverſorgung wurde die Anſicht vertreten, daß der Reichswirtſchaftsrat die Um⸗ ſatzftener für Kartoſſein u. Brot aufheben müßte. Der Städtetag ſollte einen entſprechenden Antrag bei der Regierung ſtellen. Bei der Milchverſorgung ergänzte Herr Direktor Schmitt die Aus⸗ führungen dez den. Er wies darauf hin, daß die Milch⸗ lieferung durch die ungünſtige Lage der Lieferbezirke ungünſtig be⸗ einflußt wird In den letzten 14 Tagen 5 es gelungen, 1200 Liter im Tag mehr zu erfaſſen, weil heſſiſche Gemeinden, die Mannheim nicht mehr + 5 ſind, von ihrem Ueberſchuß abgegeben haben. Der heſſiſche Milchhändlerverband iſt durch den arſen mit dem dringenden Erſuchen vorſtellig geworden, den wilden Milch⸗ aufkauf durch Mannheimer Händler mit allen Mitteln zu unter⸗ binden. Es ſiegen Beweiſe vor, daß der wilde Händler.20—.45 Mark für das Liter bezahle. Diete heſſiſche Landwirte haben ſich berelt erklärt, den Geſchäftsverkehr mit den wilden Händlern abzu⸗ brechen. Mit allen Mitteln iſt anzuſtreben, daß der Mannheimer Milchhandel die d von den Dingen läßt, weil er nur preis⸗ treibend wirkt. Wenn man bedenkt,—6 Mannheimer Liefe⸗ rungsbezirke an valutaſtarke Länder angrenzen, dann iſt die chwierige Lage der Milchverſorgung zu begreiſen. An der Anſie⸗ erung des Bezirkes Kehl merkt man in der zweiten Hälfte der Woche ganz genau die ſtärkere Verbutterung. Die Wilchzentrale iſt in keinem einzigen Falle dei Preiserhshungen den anderen badiſchen Städten vorungegangen. Das Städichen Schopfheim zahlt ſchon über einen Monat einen Stallpreis von.20 Mark. Bezügſich der eeeneene, konnte Herr Schrei⸗ ber Reilungen machen. ie Fabriken rationieren. In den nächſten acht iſt die e Lieferung zu erwarten. Die Konkurrenz im Kleinhandel werde ſchon dafür daß die Preiſe ſo niedrig als mögſich bleiben. Ein Zuckermangel wird nicht eintreten. Die e ſind nur ſo„ daß leider mancher ſtch keinen Zucker kaufen kann. Zum Schluß der dreiſtündigen Sitzung unterhielt man ſich noch üder die Fleiſch⸗, Kohlen und Eierverſorgung. Sch. Dabnloniſche Syrachverwirrung. II. Tell. Reichsanzeiger“ ſind weſter folgend. Mltwelt eee euerfindungen der übergebe. Wörter auf„a: Aeoma, Aermella, Amſtea, Arrafa, 0 Avola, Bengala. Bibra, Bil⸗hang, Toncer tola.—85 Dokava, Efah, Effo, E⸗Ku⸗Fa, Elſa. Eluma. Erka, Eza, Ezetia dola, Fiba, Fokara, Fri⸗Homa, Ganga⸗Jumma, Hadowa., Herunka ta, Hudora. Kama, Kowa, Lekrema, Ma. Mal„Mareba, Maſſo Meatua, Meta, Monivela, 8 50 Olah, ha, Palſa, Pedicura, Plona, Potama, N Realtola, Rhewema. Rumka, Simta, Szarolenka, 123— Beloma. 5. Wenka, Weta, Dyama, Wilbra und Wilka. rter auf„an“: Arkonaſan, Belop Chegan. Coffeophhan, Gan, Inophan, Koſtſon, Platinorgan, Siſitan, Uroflan 5 8 Wörter auf: Bahu⸗ Cardini, Maxumi. Ofi, Riewi, Sapi, Tewef. Gset gunh Ael Twinity, Wotl. Wörter auf„in“: A Ankoſerrin, Antisneuvin, Aquadentin Antopolin, Avan 3 n Cordalin, Diaphanin, Diavolin, Dimonin. Diocain, Boſtilin ulin. Goldin, Hexaterpin, Ichthiodin, Jomerpin, Kawlin, Kolkodin. Lecivin, Metroragin, Olwin, Perladin. Pontreſin, Neſadin, Rheumaſacarin, wird jedenfalls nicht gern nach Berlin wollen. Nun ja: ſolche N haben ja ellerhand Beziehungen, die ſie nicht aufgeben möchten. Die Vortelle eines ſolchen Austauſches der Dienſtmädchen liegen auf der Hand. Zuerſt einmal ſparen wir beide das Reiſegeld für die Mädchen, dann ſind dieſe auch an Mümchen, bezw. Berlin gewöhnt, kennen die Einkaufsquellen ufw. Es wäre alſo in unſerem beiderſeitigen Intereſſe, wenn Sie meinen Vorſchlag. ich den Wohnungstauſch abhängig machen muß, annehmen würden. Ihre freundliche baldige Nachricht erwartend, Hochachtungsvoll Emil Schlunzke. .S. Haben Sie übrigen⸗ Kinder? Wie viele und wie alt? III. 7 Sehr geehrter Herr Bramshuber! Gern nehme ich davon Kenntnis, daß Ihr Dienſtmädchen Katht in München bleiben und für das eine Jahr in meinen Dienſt treten wird. Sehr gefreut hat es mich auch, daß Sie ein Töchterchen von acht und ein Söhnchen von drei Jahren haben. Ich habe einen Jungen von neun Jahren, der jetzt in die Nealſchule gekommen iſt, und ein Mädchen von vier Jahren, das ich in einen nach Fröbelſchen Prinzipien geleiteten Kindergarten ſchicke. Ich würde es ſehr nach⸗ teilig finden, meinen Jungen jetzt umſchulen zu müſſen; auch möchte ich meine kleine Tochter nicht in einen Rünchener Kindergarten ſchicken, wos ſie edanfaſſe den bayeriſchen Dialekt gar nicht verſtehen würde. Deshelb ſchlsge ich Inen vor, daß wir unſere Kinder ruhtg in Nünchen, beziehungsweiſe in Verlin leſſen. Sie können verſicher! ſein, daß ich wie ein Bater euf Ihre Lieblinge achten werde, und ich bin des gleichen von Jigen überzeugt. Es handelt ſich ja nur um ein Jahr. Sollte Ihnen wn Borſchlag nicht genehm ſein, ſo würde ich freilich don dem Wohnungsteuſch abſehen müſſen. Ihre geſchätzte Juſtimmung erwartend, Hochachtungsvoll Emil Schlunzke. .S. Wie geht es Ihrer werten Freu Gemahlin? IV. Sehr geehrter Herr Bramshuber! Aus Ihrem werten Schreiben erſehe ich mu Vergnüden, daß Sie, wenn auch unter erwas weitgehenden Bedingungen, bereit ſind, meinem Vorſchlage wegen der Kinder zuzuſtimmen. Es wäre nun elleg in Ordnung, bis auf eine lezte Kleinigkeit, von der ich aller⸗ dings den Wohnungszanſch unter aden Uinsſtänden abhingig machen muß. Ich habe nämlich keine Lu, melne Frau nach München mitzunehmen. Bielleicht get es Dunen dhnlich mit Ihrer werten Frau Semahlin, von deren Woblbe zu hören mich ſehr gefreut hat. Ich ſchlage Ihnen vor, Die Ire Frou Semabſia in München taſſen und ih!—— Weiter läßt ſich über dieſen Brief des Herrn Emil FFF ram er und n me ortet hat. Aus dem Wohnungstauſch iſt alſo wahrſcheinlich nichts ge⸗ worden. Eine Stunde täglich. Von O. S. Marden“). Welcher M E iel 1 i Stunbe ün TIg er Selbitwerbehekung und Seibſtbageicherung wie men könnte? Eine Stunde täglich, nur auf kurze Zeit vorteilhaft angewendet, würde einen Aiſenſe von durchſchnittlicher Begabung inſtand ſetzen, eine ganze Wiſſenſchaft zu meiſtern. Eine Stunde täglich würde in zehn Jahren aus einem unwiſſenden einen wohl⸗ unterrichteten Mann machen. In einer Stunde könnte ein junger Mann oder ein junges Mädchen tägli Aen pig Seiten nachdenklich durchleſen— mehr als ſiebentauſer lten Jahr oder achtzehn große Bände. Eine Stunde täglich könnte einen unwiſſenden Mann berühmt, einen wenig tauglichen Wohltäter ſeines Lande⸗ machen— ja hat dies ſchon getan. enke, welch gewaltige Mög · lickkeiten in den zwei, vier, ja ſechs Stunden täglich liegen die von —— Leuten oft in leichtſinnigen Vergnügungen verſchwendet Was für ein gewaltiges Werk des Wiſſens hat ber Philoſoph Kant vor der ganzen Welt e indem er die tiefſten Fragen des menſchlichen Geiſtes, die ſchwierigſten Problewe der Philoſophie mit einer Geiſtesſchärſe, Gründlichteit und Vollſten⸗ digkeit behandelt und zu einem beuer ff Syſtem aufgebaut hat wie noch keiner vor ihm! uer iſt die Geiſtesarbeit. die er in ſeinen Werken bewärtigt hal. Aber von denen, die über ſeine Leiftung ſtaunen, bedenken wohl die wenigſten, daß das große Ge⸗ eimnis ſeines Erfolges nicht nur in der Größe ſein-s Geiſtes, ondern auch im gewifſenhafteſten und ſparſamſten Gebrauch der eit zu ſuchen i Die Stunden des Tages waren bei ihm ſo gengu geregelt, und ſeine Einteilung der Zeit wurde von ihm ſo pünktlich eingehalten, daß, wie man ſich t. die Einwohner von Königs⸗ berg in dem Augenblick, wo er ſeinen täglichen Ausgang machte die Uhren nach ſeinem Erſcheinen regelten! Wo e einer den Sieg im davongetragen der mit der Zeit achtlos um⸗ aing? Die Morgenſtunden haben nicht nur Gold im Mund— da⸗ ſagt noch nicht genug Sie ſind um vieles koſtbarer als Gold VBon den Gewohnheiten, die man in der Jugend annimmt, er⸗ weiſt ſich in ſpäteren Jahren keine ſo hilfreich wie die, übrige Zeit auf Selbſtveredelung zu verwenden und nicht weggzuwerfen, wie endere es tun. Wird dieſe Gewohnbeit der Natur des jungen Menſchen tief eingeprägt, bevor dieſer dem Einfluß der Heimat ent⸗ zogen wird, ſo wird ſie ihn feſtigen, ſeine Kraft ſtärken und in 2 Nee ber Fene ee beee. een — 4. Seike. Nr. 500. Maunheimer General-Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 27. Oktober 1921. Stevertin, Spiegolin, Tualin, Urnalin, Veraſpin, Volkin und Zylomin. Wörter auf„it“: Acculii, Artolit, Boltalith, Contimit, Dermo⸗ pyrit, Detacit, Flexolit, Horxit, Hydrofit, Kahalith, Kaholit, Kupranit, Pinolitz, Polborit, Pyrodermit, Pyrolith, RNingerit, Roccarit, Schadelit und Übamit. Wörter auf„“: Abuco, Albepo, Antimogelo, Averco, Cao, Carameno, Chelala, Hala, Clavo, Ereſco, Dufto, Eforo, Elko, Oelo, Genemo, Gradio, Hardeco, Heico, Helwo. Jabedo, Kado, Kobito, Kröbo, Lebo, Lubaco, Lü⸗kro, Mibamo, Orsmo, Plantaſugo, Purgo, Raco, Rato, Ru⸗VBo, Sonetto, Teco, Timello, Üco, Upco, Veno und Wuco. Wörter auf„ol“: Arnol, Autocarol, Awanol, Cholamphol, Durbanol, Granitol, Hermol, Kal⸗Mol, Konzentrol, Leol, Lignopreg⸗ Zol, Lumatol, Lüſſowohl, Megazol, Oepenol Oxyforgenol, Oryurol, Peruſapol, Schirmol, Scheerol, Sulfugalol, Thiogalol und Zellapol. Wörter auf„on“: Bipon, Cubebron, Geron, Heydugon, Hexa⸗ gon, Opalon, Phebrogon, Phormon, Präphyſormon, Serpenton, Sexormon, Stozzon, Telion, Triſavon und Varunaphon. Wörter auf„ax, ex und ix“: Hapatolax, Hyfax, Teutil⸗ Teutag, Fortex, Fotofix, Medix, Oryx, Radix, Schärfix, Siccofix und Stenofix. Ferner: Hermadont, Ardoskop. Jagor, Philopor, A. Pe⸗Form, Kaſiform, Metaform, Staphylomors, Dignoſt, Afag, Ifag, Fremag, Oſtag, Rowac. Tricomag, Algal, Fluxal, Odeal, Oidal, Rapideal, Sepial, Herlas, Metafas, Pikaß, Mikrotaſt, Promptoplaſt, Uni⸗ verſoplaſt, Weltplaſt, Ferrozym, Spasmyl, Biophyll, Sohalir, Klaps, Kozim und Elektroſau. J. G. Tu. Ueber die Einrichtung und Benutzung von Jernſprech⸗ anſchluſſen in Dienſträumen und Wohnungen haben die badiſchen Miniſterten beſondere Verfügungen erlaſſen. Darin wird ausge⸗ oſſen daß Dienſträume an das Fernſprechnetz nur dann ange⸗ ſchloſſen werden wenn die dientlichen Vedürfniſſe den da⸗ durch entſtehenden Koſtenaufwand rechtfertigen und die erforder⸗ lichen Geldmittel bereitgeſtellt ſind. Die Entſcheidung über die Not⸗ wendigkeit trifft das zuſtändige Miniſterium oder die von dieſem ermächtigte Zentralmittelſtelle. Die in den Dienſträumen befind⸗ lichen Fernſprechanſchlüſſe dürfen in dringenden Jällen ausnahms⸗ weiſe während der Dienſtſtunden zu Privatgeſprächen benützt wer⸗ den. Die Wohnung eines Beamten oder Angeſtellten darf nur mit Genehmigung des zuſtändigen Miniſteriums oder der Zentralmittel⸗ ——5 Dienſtzwecke an das Fernſprechnetz angeſchloſſen werden. ei Mitbenutzung dieſer Nebenanſchlüſſe zu Privatgeſprächen iſt ein entſprechender Koſtenbeitrag zu leiſten. Fremden Perſonen iſt die private Benützung eines amtlich in einer Wohnung eingerichteten Fernſprechanſchluſſes nicht geſtattet. Tu. Echöhung der Betlkartenpreiſe. Wie das Badiſche Reiſe⸗ büro Karlsruhe uns mitteilt, betragen die Vettkartenpreiſe ab 1. No⸗ vember ſowohl in bahneigenen wie in Mitropa⸗Schlafwagen 1. Klaſſe 140„, Bormerkgebühr 14 4, 2. Klaſſe 70„, Vormerkgebühr 7. Die Bettkartenpreiſe für die vorausſichtlich ab 15. November verkeh⸗ renden Schlafwagen 3. 85 werden ſich +. 40„ und 4 Vor⸗ merkgebühr pro Platz belaufen. Die Preiſe für die im Schlafwagen Baſel—Amſterdam ab Karlsruhe belegten Bettpläte wurden auf 210& bei 1. Klaſſe und auf 140 4 bei 2. Klaſſe erhöht. Hierzu kom⸗ men die Vormerkgebühren von 14 4 in 1. Klaſſe bezw. 7„ in 2. Klaſſe. Tu. Beratungsſtellen für Handwerker und Gewerbetreibende. Man ſchreibt uns: Es ſcheint im badiſchen Land immer noch nicht ge⸗ ngend bekannt zu ſein, daß der Landesverband der badiſchen Ge⸗ werbe. und Handwerkervereinigungen in Raſtatt in allen Bezirken des Landes 62 Beratungsſtellen eingerichtet hat, wo die Handwerker und Gewerbetreibenden unentgeltlich über alle wirt⸗ ſchaftlichen, beruflichen, ſozialen, ſteuerlichen, rechtlichen und ſonſtigen Fragen Auskunft und Rat einholen können. Für richtige Beratung bieten der Leiter und der Kaufmänniſche Beirat der Beratungsſtellen die beſte Gewähr. Darum kann die Inanſpruchnahme dieſer Bera⸗ tungsſtellen beſtens empfohlen werden. Man hüte ſich aber auf andere ähnliche Angebote hereinzufallen, bei denen es nicht ſelten hauptſächlich auf die nicht unerhebliche Gebühr abgeſehen iſt. * Marktbericht. Eine neue Preiswelle hat den heulfgen Wochenmarkt über⸗ flutet. Sprunghaft ſteigen die Preiſe in die Höhe und die notwen⸗ diaſten Lebensmittel werden Luxus. Kartoffeln koſten letzt glücklich wieder 1 Mark das Pfund. Auch Gemüſe iſt im Preis Nateee Bohnen koſten 5 Mk. das Pfund, Blumenkohl—12 ark, Spinat 0,70—1 Mk., Wirſing 1,40—1,50 Mk., Rotkohl 1,50 Mark, Weißkraut der Zentner 100 Mk., Kohlrabi 3 Knollen 0,90—2 Mark, Kopffalat—1,50 Mk. Endivienſalat 0,80—1,20 Me., Feld⸗ ſalat—6 Mk., Sellerie per Stück 0,80—1,50 Mk., Zwiebeln kleine .15 Mk., große.30 Mk., Roterüben 1,40 Mk., Weißerüben 0,80 Mark, Gelbe Rüben 1,40 Mk., Karotten per Büſchel 0,80 Mk., Meer⸗ rettich das Stück—10 Mk. und Gurken—6 Mk. das Stück. davor bewahren- den ungezähllen Verſuchungen zu unterliegen, die auf ihn warten, wenn er zum Lebenskampf auskrückt. Einer der beklagenswerteſten Mängel in den Familien, beſon⸗ ders in den großen Familien, iſt die ſchädliche Cewohnheit des Gewöhnlich verſammelt man ſich da nach dem ſſen im Wohnzimmer und verbringt den Abend faſt gan mit Plaudern, das meiſtens völlig belanglos iſt. Es beſteht vielleicht aus fortgeſetztem Klatſch, aus albernen Scherzen ohne eigentlichen Witz, bloßem Gerede, das für die Uebung des Geiſtes wenig oder keinen Wert hat. Die einen von den Kindern ſpielen, andere leſen. In all dem liegt kein Plan. Niemand weiß recht, was tun, und ſo raubt man nur einander die Zeit mit törichten Dingen. In wievielen Familien wird ein Abend nach dem andern auf dieſe Weile zugebracht! Niemand lernt etwas, nichts Nützliches kommt zuſtande. Die Zeit iſt buchſtäblich verloren. Nicht einmal bekömmliche Erholung wird erzielt. Aber in jeder Familie iſt wenigſtens ein unge oder ein Mädchen, der das Zeug hätte, ſich über die Mittelmäßigkeit zu erheben und in der Welt etwas zu bedeuten. Wo iſt jedoch die Möglichkeit für dieſes Emporſtrebende, ich durch planmäßiges Leſen oder Studieren fortzubilden in einer imgebung, wo die ganze Atmoſphäre es niederdrückt? Wofern nicht ſein Ehrgeiz und ſeine Entſchloſſenheit 1 ind, wird das Kind wahrſcheinlich den Mut verlieren und vielleicht bald auf der Bahn der andern gehen. Möchten doch auch die Eltern ſich klarzumachen verſuchen, was es für die Zukunft der Kinder bedeutet, wenn man ſie in der Jugend antreibt, ſich 5 vervollkommnen und ſich noch in den Bil⸗ dungsjahren das Studium, Sammlung und enbachtung zur Ge⸗ wohnheit zu machen, es gäbe dann viel weniger Unwiſſenheit, Schuld und Unglück in der Welt. In jedem Kind ſollte das Ver⸗ langen nach Selbſtveredelung und höchſter möglicher Entwicklung geduldig genährt werden. Daraus wirb es im ſpäteren Leben un⸗ vergleichlich mehr Nutzen ziehen als aus einem noch ſo großen Vermögen. Kunſt und Wiſſen. Jreier Bund. Die erdrückende Fülle des Saales in den Stunden, da Dr. W. Fraenget⸗Heidelberg ſpricht, läßt wohl den erfreulichen Schluß zu, daß die leider noch nicht überall ange⸗ wandte Art dieſes jungen Kunſtgelehrten, den großen Perſönlich⸗ keiten der Kunſtgeſchichte nahezukommen und gerecht zu werden, den Anforderungen ſeiner Zuhörer im höchſten Maße entſpricht. Das Weſen der Fraengerſchen Kunſtbetrachtung beſteht meines Erach⸗ tens darin, den Werken der von ihm beſprochenen Meiſter oder Epochen keinen anderen als den Sinn ihrer Zeit in unſerer vor⸗ urteilsfreien Einſchätzung unterzulegen. eſonders deutlich erhellte dieſes Beſtreben aus dem erſten Vortrag Fraengers über die„Wand⸗ lungen im Selbſterle'bnis Rembrandts“ in dem er des Meiſters Lebensſchickſale über die noch immer verbergende Schatten ge⸗ breitet liegen, von einer größeren Anzahl von Selbſtbildniſſen ab⸗ zuleſen erfolgreich ſich bemühte. Im zweiten Teile ſeines Vortrags erläutert Dr Fraenger an daſür charakteriſtiſchen Bildern Rem⸗ brandts den Wandel in deſſen Abhängigkeit von Licht und Raum— ſo klare Ausführungen, daß die erſchöpfende Behandlung des Thema⸗ hohen Genuß und Gewinn verſpricht. Aepfel, angefault 2 Mk., gute Ware 3 Mk., Birnen, an⸗ gefault 1,60 Mk., gute Ware 3,50 Mk., Nüſſe das Pfund 7 Mk. Sier ſind ebenfalls teurer geworden. Sie ſtehen auf 3,10 bis 3,40 Mk. Die Butter ſteht jetzt auf 30 Mk. für Landbutter und 40 Mk. für Tafelbutter. Wildpretund Geflügel: Haſen koſten das Pfund 10—12 Mark, Reh 12—14 Mk., junge Hahnen das Stück 15—30 Mk., Hühner 18—40 Mk., Enten 40—50 Mk., Tauben das Paar 30 bis 35 Mk., lebende Gänſe das Stück 75—80 Mk. veranſtaltungen. 8Lufſe Heuber, die bereits beſtbekannte Ludwigshafener Altiſtin, wird am Freitag, 4. November einen Liederabend veran⸗ ſtalten. Die Klavierbegleitung wird Profeſſor Wilhelm Bopp, die Begleitung der Lieder von Joh. Brahms mit Bratſche Franz Neu⸗ maier übernehmen. Aus dem Lande. & Heidelberg 27. Oktbr. Die bei der hieſigen Staatsanwaltſchaft neu eingerichtete polizeilſche Wucherabte ilung geht beſonders gegen die Verteuerung ſoleher Waren vor, die noch zu bil⸗ ligem Preiſe eingekauft waren. So nahm ſie ſetzt einem Groß⸗ händler 113 Kiſtchen Margarine ab, die dieſer zurückhieit und teurer verkaufen wollte. Auch in landwirtſchaftlichen Betrieben wurden Feſtſtellungen gemacht, die da zeigten, wie Gemüſe und Obſt verteuert oder ſchnöden Gewinns wegen ins beſetzte Gebiet verſchoben worden ſind. Die Polizei fordert die Einwohnerſchaft Auf, ſie bei di ſem Vorgehen gegen die Preistreiberef und Wucherei tatkräftig zu unterſtützen, indem ſie alle derartigen Fälle zur An⸗ zeige nicht aber die höheren Preiſe zahlt, um nur in den Be⸗ ſitz der Ware zu kommen. eh. Ankerſchwar zach, 27. Oktbr. Die Umlage wurde auf 1,80 Mark in der lehten Bürgerausſchußſitzung feſtgeſetzt. Die Maul⸗ und Klauenſeuche greift langſam weiter um ſich. ch. Neckarmühlbach. 27. Oktbr. Wie man hört ſoll die hie⸗ ſige Pfarrei aufgehoben werden. Seit der Reformation hatte die Gemeinde einen eigenen Geiſtlichen. Heute, in der neuen Zeit fällt die Selbſtändikeit der Kirchengemeinde. Die Kirchenbehörde ſteuert damit praktiſch der Wohnungsnot. eh. Gundelsheim, 27. Oktbr. Zum Stadtſchultheiß wurde der Ratſchreiber von Neckarſulm gewählt. Schultheiß Wenger tritt wieder in den Staatsdienſt zurück. Kiarlsruhe, 27. Okt. Der 56jährige Buchdrucker Th. Gün⸗ ter aus Elbig wurde von ein em Straßenbahnwagen angefahren und zu Boden geworfen. Hierbei wurden ihm die Finger der rechten Hond abgedrückt u. ſchwere Kopfverletzungen beigebracht, die ſeine Ueberführung nach dem Krankenhauſe nöͤtig machten, wo er den Folgen des Unfalls erlag Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet.— Auf der Polizeiwache ſtellte ſich ein lediger Zeichner aus Ludwigshafen a. Rh., unter der Selbſtbeſchuldigung, daß er in der Zeit von Mai bis Oktober ds. Js. eine Ludwigshafener Bank durch Fälſchung von Schecks um 6400 Mark betrogen habe. Der Mann wurde feſtgenommen. ch. Mingolstheim, 27. Oktbr. Im 3. Wahlgang wurde zum Bür⸗ germeiſter von Mingolsheim b. Bruchtal der Kandidat des Zentrums. Gemeinderat Rudolf Neff, gewählt. Der 2. Wahlgang war be⸗ kanntlich angefochlen worden. Singen(Hohentwiel), 27. Oktbr. In einer hieſigen Wirt⸗ ſchaft gaben zwei Unbekannte eine Tauſendfrankennote zum Umwechſeln, erhielten dafür von einem Bankier 21 300 Me. und verſchwanden. Die Note iſt eine grobe Fälſchung und beſteht aus zwei aufeinandergeklebten Abbildungen einer Tauſend⸗ frankennote, die anſcheinend in einer Zeitſchrift erſchienen waren. Aus der pfalz. Speyer, 26. Oktbr. Die pfälziſcher Bezirks⸗ und Stadtſchul⸗ behörden ſowie die Lehrerſchaft der Volksſchulen wurden davon in Kenntnis geetzt, daß bis auf weiteres geſtattet wurde, daß mit Vor⸗ wiſſen des Bezirksſchulrates von der dritten Klaſſe der Volkshaupt⸗ ſchule an während der Schulzeit alljähreich zwei Mal Tagesausflüge der einzelnen Schulabteilungen zu Unterrichtszwecken unter voller Verantwortung der Erziehungsberechtigten und der Lehrer vor⸗ genommen werden dürfen. das Mitnehmen geiſtiger Getränke und das Aufſuchen von Wirtſehaften hat dabei zu unterbleiben. r. Landau, 27. Oktor. Beim Schmuggel erſchoſſen wurde am Sonntag abend der 21 JIrhre alte Sohn Alfons des Mühlenbeſißers Lilebhardt aus elſäſſiſch Scheibenhardt. Er wollte Tapeten über die franzöſiſche Grenze bringen, wurde non Grenzbeamten erwiſcht und flüchtete, worauf dieſe ſchoſſen. Zwei andere Schmuggler entkamen. Der Mühlenbeſitzer Liebhardt iſt einer der reichſten Leute der ganzen Umgegend, ſein Vermögen ſchätzt man auf eine Million Franken. Oktersheim, 26. Oktbr. Dem hieſigen Turnverein wurde in der Nacht vom Samstag zum Sonntag in der Turnhalle von dem neuen Turnpferd das Leder vollſtändig abgezogen und geſtohlen. ONB. Zweibrücken. 27. Oktbr. Eine Transportkon⸗ trolle im geſamten pfälziſchen Greuchezirk iſt für Pferde, Rinder, Schafe und Schweine in Kraft getreten. Jeder Viehtransporteur muß amtliche Beſcheinigungen über die einwand'reie Art des Trans. portes bei ſich führen. Durch die neuen Maßnahmen wird dem Grenzſchmuggel zu Leibe gerückt. Auch die Zollſtraßen, die allein mit zollpflichtigem Gut benutzt werden dürfen, ſind endgültig ſeſt⸗ gelegt worden. Nachbargebiete. Hirſchhorn a.., 27. Otibr. Ein hinterliſtiger Mordan⸗ ſchlag wurde vor einigen Tagen auf den Eienbahner Chriſtian Burkard bei Ausübung ſeines Dienſtes ausgeführt. Derſelbe hatte auf Station 14 Nachtdienſt. Als er ſich gegen 12 Uhr bei ſeinem Kontrollgang durch den Feuerbergtunnel dem Nordausgang desſelben näherte und das dortige Läutewerk aufziehen wollte, krachten ihm hierbei aus einem naheli genden Gebüſch von der Landſtraße herauf 2 Schüſſe entgegen, wovon ihm eine Kugel hart am Ohre vorbeipfiff. Waffenlos ergriff er ſchleunigſt die Flucht in den Tunnel, wobei ihm der Attentäter weitere 3 Schüſſe nach⸗ jagte, wovon jedoch keiner traf. Unterſuchungen ſind im Gange. Sportliche Kundſchau. Lufkfahrt. sr. Lufffahrverband von Deutſchland. Unter dieſem Namen ſchloſſen ſich die deutſchen Luftfahrerverbände in Königsberg am Sonntag zu einer Vereinigung zuſammen. Die Führung der vor⸗ bereitenden Geſchäfte haben Oberbürgermeiſter Luther⸗Eſſen, Bür⸗ germeiſter Boß⸗Bremen und Generalkonſul Kotzenberg⸗Frankfurt a. Main übernommen Die Vorarbeiten ſollen ſo gefördert werden daß nach Möglichkeit noch in dieſem Jahre die offizielle Konſti⸗ tuierung des Verbandes erfolgen kann. Kraftfayrweſen. sr. Mercedes in der Targa Florlo verkreten. Im nächſten Jahre wird das bekannte große italieniſche Automobilrennen, die Targa Florio auf Sizillen, am 9. April zum dreizehnten Male zum Aus⸗ trag gelangen. Wie in dieſem Jahre werden auch bei dem nächſten Rennen die deutſchen Mercedeswagen vertreten ſein. Fünf Mel⸗ dungen wurden dafür bisher abgegeben. Die Wagen werden von Ingenieur Satler, Lautenſchlager, Salzer, Minoig und Fferrario ge⸗ ſteuert werden. Das Rennen iſt vur offen für Serienwagen. In dieſem Jahre wurde das. Rennen von Fiat(Graf Maſetti) und Mercedes(Obering. Sailer) gewonnen. Radſvort. sr. Rütl⸗Saldow im Newyorker Sechstagerennen. Wie ameri⸗ kaniſche Zeitungen äußern, hat der deutſche Meiſter Rütt die Ab⸗ ſicht, nachdem er für das lange Nennen im Dezember verpflichtet worden iſt, dasſelbe mit dem deutſchen Meiſter Saldow zu beſtreiten. Die Ausſichten hierfür erſcheinen jedoch gering. Saldow weilte bereits 1911 in Rewyork und beſtritt das damalige Sechstage⸗ rennen mit Lorenz zuſammen. Jußban. , Ludwigshafen 1903— B. B. Zweibrüczen:0(:). Die Senſation der bishexigen Begegnungen in den Verbandeſeieſen am Ort war das des führenden Ligavereins.6. Ludwigshafen 1903 mit den in den letzten Fußballeniſchel⸗ dungen tüchtig vorwärts gekommenen V. B. Zweibrücken a dem Platz der Letzteren. Wenn die Ludwigshafener eglaubt har; ten, gegen den mit einem höhen Ergebnis heimzu' kehren, ſo ſich im Verlaufe des Spieles ziemlich enktäuſch Zwar war ihre Mannſchaft inbezug auf Technik und außerordentli präziſes Zuſpiel die beſſere, doch hielt ſich auch die einheimiſche Elf die ſehr eifrig und flink am Ball war, durchaus gleichwertig. ſchwache Punkt bei Zweibrücken war in der Stürmerreihe, deren Angriffe teils fortgeſetzt unterbunden waren, teils bei ausſichts⸗ reichen Chancen vor dem Tor vollkommen fehlſchlugen. Daß die Zweibrücker trotzdem wiederholt längere Zeit überlegen in Erſchel nung traten, ſodaß die Ludwigshafener verſchiedentlich die geſamle Mannſchaft bis auf einen Beobachtungspoſten vors eigene Tot zuſammenzogen, ſpricht für deren Spielſtärke. Hervorragend al⸗ beitete das Verteidigerpaar und die in guter Form befindliche Läuſerreihe. Bei Ludwigshafen gefiel beſonders der rechte Flüg des Sturmes, während der Linke etwas abfiel. Zuverläſſig wal guch die Hintermannſchaft, der Tormann fand nur wenig Arbel Das erſte Tor fiel für Ludwigshafen bereits 10 Minuten nach Be⸗ ginn, das zweite nach der Pauſe in der 17. Minute. Schledsrichtet Fritz aus Karlsruhe waltete korrekt ſeines Amtes. sr. Fußballmeiſterſchaft von Südamerika. In der Endrunde um die Fußballmeiſterſchaft von Südamerika, die in Buenos Aires aus⸗ getragen wurde, ſtanden ſich Braſilien und Argentinien gegenübet. Nach heißem Kampfe blieb Argentinien mit 10 Sieger. Dem Spiele wohnten 30 000 Zuſchauer bei. sr. Fußballkampf England—Irland. Das Spiel der Repräſen⸗ tativen beider Länder endete in London 111 unentſchieden. Leichtathlerit. sr. Neue öſterreichiſche Ceichtathletit⸗Rekords wurden am Sonn'⸗ tag bei einem Sportfeſt von Rapid Wien geſchaffen. Weilheim⸗ Wien durchlief die 110 Meter⸗Hürden in 15,8 Sek., was der deut⸗ ſchen Rekordzeit gleichkommt. Um vieles ſchlechter als die deutſchen Beſtleiſtungen ſind die beiden übrigen am gleichen Tage erzielten öſterreichiſchen Rekords. Opolda⸗Wien erreichte im 500 Meter⸗ Laufen 18,2 und Friebe⸗Graz im 2000 Meter⸗Laufen:50,4. Neues aus aller welt. — Beandſchaden. In Deißlingen ſind vier Gebäude nie⸗ dergebrannt und dadurch ſieben Familien obdachlos ge⸗ worden, die nahezu nichts retten konnten. — Der Fall„Rahardt.“ Der Vorſtand der Berliner Handwerks⸗ kammer erklärt in ſeinem Bericht über den Fall des Expräſidenten Rahardt, daß dieſer gemeinſam mit dem Baumeiſter Sonnen⸗ burg, einem Handwerkskammer⸗ und einem Intendanturbeamten einen gemeinſchaftlichen Betrug in Höhe von 79 416 Mark zu ungun⸗ ſten der Handwerkskammer begangen hat. Ferner ſtehe Rahardt unter dem Verdacht in dem gegen ihn eingeleiteten Disziplinarver⸗ fahren falſche eidliche Ausſagen gemacht zu haben. Dies führte zur Verhaftung Rahardts. — Ein verhängnisvoller Brückeneinſturz. Infolge heſtiger Re⸗ gengüſſe iſt zwiſchen den Bahnhöfen San Pletro und Santo Eufemia eine Brücke eingeſtürzt. Von einem vorüberfahrenden Zug ſtürzten die Lokomotive und mehrere Wagen in die Tiefe. Es mede mehrere Opfer von dem Eiſenbahn⸗ und Poſt⸗Perſonal ge⸗ meldet. 92 Neue Bücher. GBeſprechung einzelner Werte nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des unz 5 zur Verſugung ſiehenden RNaumes vorbehalien.) enninghof], Ludw.: Romantik. Land. Ein deut in Wort und ild. Hamburg, Hanſeatiſche Se e ee Mapyer, Guſt.: Süddeutſche Fürſtenhöſe, Bd. 3. Der Leſſiſche Hof. Karls⸗ ruhe, G. Braun(724). Weil, Bruno, Dr.: Die Einführung der franz. Währung in Eſaß-Loth⸗ ringen. Berlin, Verlag für Politik und Wiriſchaft(725). T w Bund 1200 Huckleberry Finns Fahrten und Abenteuer. Berlin, ein(726). Phönix. Zelſchrift für deutſche Geiſtesarbeit in Südamerika. Jahrg· VII. Heft 1. Buenos⸗Afres, Deutſch Wiſſenſchaftl. Verein(727). Reimann, Arnold: Gemälde und ihre Meiſter, die unſere Jugend lennen I i. 0 Bong(728). anke⸗ erhorn: Atmungs⸗ und Haltungsübungen. Mänchen, 5 Ne 0 83 12 eerbeim b. Henr..: Caroline. Roman. Leipzig, W. Ni Meißner, Otto: Das neue Staatsrecht des Reichs und Berlin, Reimar Hobbing(731). Der Zwiebelſiſch. 2. Probeheft. München, H. v. Weber 682). Goethe⸗Kalender auf das Jahr 1922. Herausg. von Dr. Karl Heine⸗ mann. Leipzig, Dielerich(733). K. 79800 Die Geige in Gottes Hand. Noman. Berſin, Dom⸗ ag.( 1 Iwel Eiſen im Feuer. Noman. Leipzig, Z. Staackmaun Rud.: Der Alte vom Berg. Roman. Ebenda(736) ranken. K..: Der gute Ton Berlin, Max Heſſe(787) Lang..: Badiſcher Geſchäftskalender 1928. Karigrube(J. Leng(88) Oberſt Fromm: Das württ. Landw.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 128 im Weltkrieg. 8 r(730). 8 Johſt, Hanns: Kreuzweg. Roman ünchen, A. Langen(7 Reinke, Kiegfr.: Plob. Noman. Ebenda(741). 15 Paul, Adolf: Aus der Chronik des„Schwarzen Ferkels“. Ebenda(749). Berend, Aliece: Bruders Bekenntnis. Ebenda(743). 345 dog, Rudolf, Geſammelte Werke. 2. Reihe. Stuttgart. Cotm(744/9) ehnter, Dr. J..“ Bad. Steuerverteilungsgeſetz und Grund⸗ und Gewerbeſleucr⸗Beſez. Mannheim, J. Bensheimer(750). Eſcherich, Georg: Im Lande des Negers. Berlin. G Stilke 65¹5 Otto Ernſt: Hermannsland. Roman. Leipzig, Staackmann(783). —555 Katakata der Held von Kamerun. Leipzig, Gofe u. etzla 54). Ti t. Ernſt: Heimat iſt alles. Gedichte. Hannover, Sponholtz(785). Uskull, Lucy Gräfin: Die Kämpfer Jahves. Ebenda(756). Wetterdienſinachrichten der badiſchen Candeswefterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 27 Oktbr. 1921, 8 uht morgens(MEz.) Auf Grund land, and funtentelegranbiſcher Meldungen Luſtdrug Wind Niederſchlag der ˖ Temp. 1 Ort in d Aann.J Stirt. Wetter etzten 255 Stunb. Hamburgg 771.2 10 NWſſchwoch] Regen 0 Danzig 1768.4 8 leicht halb bed. 0 Derrnn 770.9 10 WNW] eicht bedeckt 0 rankfurt a. M. 773.0 6 NNO leicht Dunſt 0 ünchen 771.6—1 80 ſſchwach heiter 0 Kopenhagen. 769.3 9WNW/ ſſchwach Dunſt 0 Stockholm—————— ee—————— oddd.—————— Paris 7773 9 NNO leicht bedeckt 3 Toulous——— wolklos— ürich. 709.7 0 N leicht— 0 —————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) Viſt-Tem-ſg— 8 See⸗ druck pero⸗ Wine 8 8 böhe 255—— 1 3 155 57. 4 33* 2 ERicht Starte 2 8 Wae Wertheim—— 2 10 1580 ſteichaabe, 0 Könignuh! 563771.4 5 9 440 ſſchw. dan: 0 Kartsruhe 127772.2 21 11 2 NO teicht mr 0 Baden⸗Baden 213— ĩ¾kwꝗßF Villingen 115— er 3 eldberg. Hof1281657.33 2 6 1No ſſchw a. 0 1 Blaſien 780— 5 11—1[ 0 ſſchw. aall. 0 Badenweller— 1 8—1— ſtill be 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Im Bereiche des von Irland bis Ungarn überſtreckenden Hoch⸗ druckrückens dauert das heitere Wetter mit leichten Nachtfröſten an. Das Tiefdruckgebiet über Nordeuropa wird keinen Einfluß be⸗ kommen. Voraus ſichkliche Witterung bis Freitag nacht 12 Ahr: Heiter, tracken, mielfach leichte Nachtfeöſte. Tags mild. 4 5 — unserer Textilindustrſe in den letzten erhöhungen vorzunebmen. 1 Donnerekag, ben 27. Oktoßer 1921. B. Seite. Nr. 500. Handelsbleff des NMannheimer —————————————— C rrrre Börsenherichte. Frankfurter Wertpaplierbörse. Frankfurt, 27. Okt.(Drahtb.) Infolge des von dem Orsenvorstand angeordneten Ruhetags fand im Wertpapier- bandel heute kein Geschäft des offlziellen Verkehrs statt. on Büro zu Büro War bei fester Stimmung grohe Unter- nehmungslust in Deutschen Petroleum zu erkennen. Die Aktien Wurden mil 1880—1920 genannt. Eine leste Tendenz Teigte sich auch für Juius Sichel; sie wurden mit ca. 1000 bis 1010 Geld angesprochen. Von Werten des Einheitsmarktes Nar in Kursen wenig zu hören. Im allgemeinen zeigte sich aber Nachfrage für diejenigen Werte, die schon gestern abend gesucht waren. In der Mehrzahl der mit Einheitskursen no- Herten Wertpapfere scheint jedoch die gestrige Abendnach- krage zu überwiegen. Nordd. Lloyd Waren sehr gefragt. Jüngste Rheinmetall 750—760. Scheideanstalt wurden mit 1875 genannt, Zementwerke Heidelberg 860, Metallbank 1155. On unnotierten Werten wurden Chemische Rhenania mit 220 Benz 850, jüngste Meyer Textil 630, Wolf Buckau 1020, Grelfenlus 1310—1330, Deuische Lastauio zu 440 gesucht. In- teresse machte sich auch für Reiniger Gebbert bemerkbar, Velche gestern spat noch eine offizlelle Notierung mit 1000 erhalten hatten. Devisenmarki. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 27. Okt.(Drahtb.) Im vorbörslichen Frei- Lerkehr stellten sich dle Devisennotierungen bei stillem Ce- schäft etwas höher. Im Verlaufe lrat jedoch regere Umsatz- kätigkeit ein. Newyork, welche mit 1677 gehandelt wurden stellten sich vor Beginn der amtlichen Nolerungen bis 170% und 171; sie zogen später weiter an. Auch die übrigen Zahlungsmittel erfuhren Kurserhöhungen. Der Schluß ge- Stallete sich fest. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse London 663(amtlich 6717), Paris 1240(1245) Brüssel 1220(1220), Newyork 1671(173%), Holland 5740 8800), Schwelz 8010(3135). Italien—(685). Amtod 25 Oktoder 27. Oktober W. Oktoder 27. Oktober 1 gold Rriet geld rlef geld Srief geld Briet Rolland 3394 30 f705 70784 20 6603. 50 Morwegen 52997 90½2702 10 72272.70 ½2277.30 Peigſen f1201 30 ½203.701218.70 f221 30 Shweden 1858.80 4888.40 88.— 1004.— ondon633 80 67.20 670.55 671 85 Helsingfore˙E——.——.—. i 213 70 1218.30%243 70 243 30 Mew vork 164.38 164.92 173. 08 173.48 Sohwelx 125„ 131 80 3138 20 W²eẽn, altess——— anlen 17 80%E 730O.-Oestabg.].49].89.86.85 allen. 649 30 850 70 634 30 58.70 udapest. 21 72] 21 78 2284/ 23.— Anmark B171.80 178.20271.70 780 30frag 1172.80 173.20 179.80 173.20 Frankfurter Notenmarkt vom). Oktober. geld Artet geld J Brfef Amerlkanlsche Moten. 172.23 172 75 Ossterr.-Ungar., alto“.— Beigisode 123.— 1223.— Lorwegiseds. „„„„„.— Kumäafsche„ 113.— 116.— Faglisohe„ 63f 30 689 80 Spanisobe.—.— ranzostsoches„1233.50 123) 30 Sohwelzer„„„3123.30 3131.50 ollandisone„ 3910.5629.— Sohwedlsches„„„———.— tallenlschbs„ 683.— 6830.— Fscheoho-Sol„. ostorreloh abgest. 43³ 465 Ungarisoe 4.——.— Tendenz: ſest bel lebhaften Umsätzeenrm. Berllner Devisen. Amtllod 25. Oktoder 27. Oktoder 23. Oktoder 27 Oktober Geld Briet deld Briet deld nrtet Ldetd! grlet Belane 564.305698 705354 10 5908.90 den vork] 185 33 168 671. 173.780 173 88 Aane 198.30116f 701238 25 1288.7/Paris. 1205 251208 751233. 1 3⁰ arlstlanig 2197 802204 20 2282.70 2287 30 Sohwelz 3013 93 3024.053178.80 318a 20 ddonhagonz203 75/4213 2503331.83 338.35/Spanlen 2202 752207.25——.— Stookbolm 153833 85/31 29.—[O08t. Ung..38.42.08.12 Helslagsfor 257 70 253 30 289.70 270 300 wien abg—.—1—.————— Malſen. 632.300 S83 70 881 80 682 200erag 170.30/ 179.70J 170 58J 170.8 Tondon„665.30 657 2J 881.25 682 7c Sudagoet].72 22.780 2247/ 24.55 Reiehsbankausweis vom 23. Oktober. Vermogen(n 1000 Hark) 283 dio—— die orwoone orwogne Hetulldestand. 103982“ 247 Woeobsel u. Sobecks 1 4l8848 + 359295 acunter Gold.. 10262— 1c0.disk. Sonatzanw. 91 2/1206— 3710 42⁰ lons- u. Darlehens- ombarddarlenen 387714 8105 assen-Scheine. 3310 198 F+ 11653,ertpapierbestaad, 261 192 92⁰³ oton ander. Banken 70 20⁵⏑ onstiges Vormogon 621080 + 248 400 0 Verbinaglenkelten. dundkapltal.... 190000(unvor.) J Relons-.Staatsgtn. 5 105 188— 2303 072 doglagen..„. 121413(unver.) Frivatguthaben ieaumlauf... 88 4 4 P. 413 98 Sonst. Verolnudllohk. 1%%½ 806521 Der Ausweis der Reichsbank vom 22. ds. Mts, zeigt ein Feiteres Anwachsen des Papiergeldumlaufs. Während der mlauf an Darlehenskassenscheinen um 10ʃ,7 Mill. 4 auf 73220 Mill. zurückging, sind an Banknoten 6 Mill. 4 neu in den Verkehr gegeben worden, sodah der Banknolenumlauf am 22. d. M. die Iiche von 88 144,2 Nill. 4 rreicht hat. An beiden Geldzeichen zusammen sind also I 3 Miul. neu abgellossen. In der driiten Oktoberwoche es Jahres 1920 waren demgegenüber Rückllüsse im Betrage Von 280,8 Mill. zu verzeichnen. In den übrigen Positionen läßt der vorliegende Reichs- bankausweis im wesenllichen die für die dritie donatswoche liche Entwicklung erkennen. Auf die Inanspruchnahme der Anlagekonten zur Monatsmitte ist eine Entlastung der Sesamten Kapitalanlage gefolgt, die indessen die vorhergegangene Zunahme nicht ausgleicht. Der Rückgang er Kapiſalanlage beziffert sich diesmal auf 3 353,6 NMill. re Bestände èermäßigten sich damd auf 92 958,8 Mill.. le dankmäßbige PDeckung allein genommen hat sich um 3 341,2 Mill.&4 auf 92 687,9 Mill. 4 vermindert. Auf der anderen Seite sind auch die lremden Gelder unter dem influß der geschilderten Gestaltung des Zahlungsmittelum- ufs und der Anlagen en; sie zeigen eine Ab- nahme um 3 499,7 Mill.& auf 13 387,2 Mill.. Bei den Darlehenskassen ist in der Summe der Darjehensbestände während der Berichtswoche keine nen- nenswerte Veränderung eingetreten; sie stellte sich am 22. dieses Monats mit 10 664 Mill. um 8,1 Mill. 4 höher als n der Vorwoche. Die Darlehenskassen haben einen diesen euausleihungen entsprechenden Betrag an Darlehenskassen- scheinen an die Reichsbank abgeführt, deren Bestände an diesen Geldzeichen demgemàf unter Berücksichtigung der Zus dem Verkehr aufgenommenen Beträge eine Zunahme auf 922,1 Nill. 4 aufwelsen. Die Lage der Textilindustrie. Von unserem fachmännischen Mitarbeiter. Durch die Verschlechterung unserer Valuta ist die Lage Wochen eine immer dehwierigere geworden. Die Fabrikanten der verschie- ensten Artikel waren durch die sprunghafte Verteuerung es Rohmaterials gezwungen. immer wieder neue Preis- Die Schwierigkeiten der ganzen U82%1— 11580 Maununhelmer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgade.) — ̃— eneral-Anzeiger 2 Lage spiegeln sich schon darin wieder, daß einzelne Fabri- kantenverbände in der letzten Zeit versucht haben, sich beim Abschluß von Verkäufen Preissteigerungen bis zu einer ge- wissen Grenze vorzubehalten. Wenn auch grundsätzlich Jeder Preisvorbehalt als eine ungesunde Erscheinung zu verur- teilen ist, so kann doch in der gegenwärtigen Zeit, wo fast jeder Tag gänzlich unerwartet eine neue Verteue rung der Herslellungskosten bringt, die Notwendigkeit eines sol- chen Vorbehaltes für den Fabrikanten nicht ganz in Abrede gestellt werden. Gewiſ hat der Fabrikant die Möglichkeit, sich jedesmal beim Abschluß eines Verkaufes die ent- sprechende Menge Rohmalerial zu einem festen Preis zu sichern. Da aber gerade in der gegenwärtigen Zeit, und zwar in der Hauptsache durch das Bestreben der Abnehmer- schaft, die meisten Verkäufe auf sehr lange Liefertermine hinaus abgeschlossen werden, besteht für den Fabrikanten stets die Gefahr, daß die Herstellungskosten während der Er- ledigung des Auftrages durch Steigerung der Arbeits- löhne und durch neue soziale Lasten eine gewaltige Er- höhung erfahren. In der Wollweberei ist die Nacnfrage, wie in allen anderen Zweigen der Textilindustrie, eine auhergewöhnlich rege und die meisten Fabrikanten müssen schon Lieferzeiten von mehreren Monaten beanspruchen, In Kleider- und Futterstoffen sucht der Zwischenhandel schon grolle Aufträge zur Lieferung bis weit in das Frühjahr hinein unter- zubringen, und es scheint fast, daß die außergewöhnlich hohen Preise, welche die Fabrikanten zu fordern gezwungen sind, der weiteren Entwicklung des Geschäfts vorläaufig kei- nerlei Widerstand bieten. Die Teppieh- und Möbel⸗ stoffwebereien haben auf Monale hinaus großle Auf- träge vorliegen. Dazu kommt, daß nicht nur die Inländische Kundschaft bemüht ist, schon jetzt für das Frühjahr grobe Aufträge unterzubringen, sondern daß auch für die Aus- länder durch den überaus ungünsligen Stand unserer Wäh⸗ rung ein besonderer Anreiz vorhanden ist, sich die Erzeug- nisse der deutschen Industrie in größerem Umfange zu sichern. Daß Teppiche und Möbelstoffe, die schon früher ein bevorzugter Ausfuhrartikel waren, hierbei in besonderer Weise berücksichligt werden, ist sehr leicht verständlich. Die Fabrikanten geben sich trotz der Hausse grobe Mühe, den Artikel durch weitere Ausgestaltung der Ausmusterungen und vor allem auch durch die Schaffüng vorzüglicher Quali- tälsware zu heben. Diese Bemühungen sind umsomehr an- zuerkennen, als dadurch deutschen Teppichen und Möbel⸗ stoffen auch für spätere normalere Zeilen eine bevorzugte Stellung auf den Märkten des Auslands sicher gestellt Ist. Die Lage des Baumwollwarengeschäftes ist in den letzten Wochen eine immer schwierigere geworden, und besonders der Crophandel hat unter den durch die Ilausse geschaffenen Verhältnissen zu leiden. Während auf der einen Seite die Nachfrage so rege ist, wie man sie kaum je ge- kannt hat, bietel anderersefts dle Bedarfsdeckung dem 2 wi. schenhändler die denkbar gröblten Schwierigkeflen. Zahl- reiche Baumwollwebereien sind schon seit Wochen für das erste Quartal 1922 vollständig ausverkauft. Da man bis vor wenigen Wochen noch fast allgemein der Ansicht War, daſß in absehbarer Zeit ein Umschwung eintreten würde, hat man vielfach nur einen geringen Teil des Bedarfs für das erste Quartal 1922 gedeckt, teilweise hat man diesen Termin sogar noch ganz unberücksichtigt gelassen. Man glaubte zu diesem Verhallen umsomehr berechligt zu sein, da eine ganze An- zahl von Webereien mit ihren Verkaufen zurückhielt und keinerlei Angebote zur Lieferung für das erste Quartal her- ausgab. Die Fabrikanten begründeten ihr Verhalten mit der unslcheren Lage des Rohstofimarktes und wollten aullerdem die durch die bevorstehenden Lohnerhöhungen noch unge- wisse Höhe der Herstellungskosten erst voll in die Kalku- lation einsetzen können. Inzwischen hat nun die Lage des Rohstoffmarktes eine weitere Verschärfung erfahren, den Arbeitern mußten wesentliche Lohnerhöhungen bewilligt werden und man ist deshalb heule gezwungen, der- urtlig hone Preise zu fordern, daß ein großer Teil der Ab- nehmerschaft sich zu deren Bewilligung noch nicht ent- schlieben kann. Leider kann man vielfach beobachten, daß ein Teil der Abnehmerschaft geneigt ist, jedesnur erhältliche Warenmenge ohne Rücksicht auf den Preis und vor allem auch ganz ohne Rücksicht auf den Umfang des normalen Be- darfes zu kaufen. Ein solches Verfahren mull unbedingt als ein Mihstand bezelchnet werden. Daß natürlich unter den heuligen Verhältnissen auch eine Zurückhaltung einer nor- malenBedarfseindeckung für die nächsten Monate sehr wenig angebracht ist, dürfte selbstverständlich sein, denn nur früh- zeitige Aufgabe schützt den Zwischenhandel davor, nachner ganz ohne Ware zu sein. Seit der Kriegszeit ist der Bedarf an Seldenstoffen der verschledensten Art ein immer größerer geworden. Die überaus rege Nachfrage hält unvermindert an, obwohl die Preise einesteils durch die Preissteigerung des Rohmaterlals im Ursprungslande, besonders verschärft durch den Stand unserer Währung, andererseits auch durch die kolossale Steigerung der Herstellungskosten ganz erheblich in die Höhe getrieben Worden sind. Trostlose Schiffahrtsverhältnisse am Oberrhein geschrieben: Die Wasserstandsverhällnisse des Rheins sind Zzurzeit die denkbar ungünstigsten, die wir seit langer Zeit wieder haben. Die Schiffahrt nach dem Ober⸗ rhein ist wegen des niedrigen Wasserstandes vollstän- digeingestellt. Die Kähne, welche noch am Oberrhein — dem Niederrhein geladen haben, lassen sich alle bis nach Mannheim treiben, um dann von hier aus weiler ihre Fahrt fortsetzen zu können. Zurzeit liegt eine gröhere An- zahl Schiffe hier und wartel auf Schleppgelegenheit. Durch das fortwährende Fallen des Wassers, das von Tag zu Tag anhält, kommen keine Boote hier an, sodaß die Schiffe schon einige Tage hier liegen blelben müssen. Alle kleinen Boote, selbst sog. Gemüse- und Benzinboote, schleppen zu Tal. Der Talschlepplohn steht zurzeit 800% über dem Normaltarif. Jedoch wWird nach diesem Tarif gar nicht mehr Felr oen son- dern es wird bald jeder Schlepplohn bezhlt, welcher verlangt wird, nur damit die Schiffe von hier fortkommen, Sollten die Witterungsverhältnisse noch weiter so anhalten und das Wasser noch mehr zurückgehen, so ist damit zu rechnen, daß die Schiffahrt überhaupt bald ganz eingestellt wird. Selbst die Bugsierboole können nicht mehr in jedem Halen fahren. Hiesige Firmen haben ihre Hafenboote stillgelegt, um Havariegefahren zu vermeiden Nach Schiffsraum wird sehr wenig gefragt. Die Tagesmiete steht auf.10—.20 4 pro Tonne upd Tag In Fracht ladet heute wegen der miß- lichen Verhältnisse kein Schiffer mehr Die Emschlags belriebe im hiesigen Haſen haben unter diesen ungünstl- gen Verhältnissen sehr zu leiden. Viele Betriebe liegen 87⁴⁰ 25 feere qusgrichich HeſlsSpom Gllihicber um ccine. Hfei CchUj᷑mutese Aus Mannhelm wird uns unterm gestrigen wie folgt schon selt Iangerer Zeit stil! Während andere nur 3 bis 4 Tage in der Woche zu arbeiten haben. Die Lage am Ruhrfrachtenmarkt. Von unserem Dr..-Mitarbeiter wird uns aus Duis burg-Ruhrort, wWo die Schiffahrtsverhältnisse ebenso trostlos wie in Mannheim sind, unterm 26. Oktober wie kolgt berichtet: Der Wasserstand Ist ungünstig wie bis⸗ her geblieben. Vereinzelte Niederschläge brachten keine Besserung. Der Kauber Pegel zeigte am 26. Okt. nur noch einen Stand von 0,67 m. Die Nachfrage nach Kahnraum blieb zunächt noch sehr rege. Namentlich Konnte für Exportkohles eine Menge Schiffsraum abgegeben werden und war auch für Leichtermengen eine starke Nachfrage zu verzeichnen. In den letzten Tagen ist jedoch eine Wesentlich ruhigere Ge- schäftslage eingetreten. Die Exportkohlenfracht hat eine weitere Steigerung zu verzeichnen bis zu 2 fl. ab hier und 2,25 fl. ab Kanal, ebenso wurde nach Antwerpen eine höhere Fracht erzielt bis zu 20 Frs. ab hler und 22 Frs, ab Kanal ro Tonne. Der Bergschlepplohn hat infolge des kleinen assers weiter angezogen und wurde am Oktober mit 55—60 A nach Mannheim, mit 50—56& nach Mainz, mit 36 nach St. Goar und 10—15 bis Köln notiert. Am 26. Oktober wurde er nach Köln mit 37.50% notiert. Sonstige Notierungen fanden nicht statt. Der Talschlepplohn beträgt für beladene Kähne von 1500 Tonnen 375—400 fl. In Tages- miete wurden Kähne zu.50—.60% bei 25 Tagen Garantie abgegeben. In Rotterdam wurden für Erzfracht 1,80—2 fl. pro Last bis Alsum und Walsum und in Tagesmiete 356 cis, für Getreide 4 cts, gezahlt. Schlepplohn nach 50 ets.-Tarif. Im Anschluß an obige Schiffahrtsberichte teilen wir Eleichzeitig folgenden amilichen Bericht über die Verkehrslage im Ruhrbezirk mit: Infolge des ständigen Sinkens des Rheinwaseerstandes wüchst die Menge der aus Anlaß der darniederliegenden Schiffahrt der Bahn zugeführten Frachten. Besondere Schwie⸗ rigkeiten im Beiriebe sind der Eisenbahn bis jetzt nicht er- wächsen, jedoch werden eingehende Maßnahmen getroffen, um diesen steigenden Verkehr, der seiner Richtung nach be⸗ sonderen Strecken zufällt, angemessen zu verteilen. Bei der Stellung von offenen und ungedeckten Güterwagen War es auch in der letzten Woche nicht möglich, den Anforderungen voll gerecht zu werden, jedoch ist anzunehmen, daß der Transport von Kartoffeln und Rüben seinen Höhepunkt er- reicht hat und demnächst zurückgehen wird. Aber dem- gegenüber ist weiter eine vermehrte Inanspruch⸗ nahme des Wagenparks zu erwarten, weil, wie oben angegeben, die sonst auf dem Wasserweg gefahrenen Güter zum Teil auf die Eisenbahn übernommen werden müssen. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß es sich meistens um Trans- orte mit langen Wegen und daher Wagenverbrauch andelt. Für Kohlen, Koks und Brikelts wurden in der ver- 1 8 5 Woche im arbeitstäglichen Durchschnitt einschließ- ich der nachträglich gestellten Wagen 24 646 Wagen(ge- rechnet zu je 10 t) angefordert. Gesſellt wurden arbeitstäg- lich durchschnililich 20084 Wagen(Höchstgestellung am 16. Oktober 21004 Wagen). Im gleſchen Zeitraum des Vorjahres betrug dle Durchschnittsgestellung 21053 Wagen. Die Klpperlelstung in den Duisburg-RuhrorterHläfen wurde durch die trostlose Lage bei der Rheinschiffahrt ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und sank weiterhin von 15 789 t in der Vorwoche auf 13 915 t im arbeitstaglichen Durch- schnitt der Berichtswoche. Auch in den Zechenhäfen der Kanäle ergab sich eine, wenn auch geringe Abnahme des Umschlages. Die Lagerbestände in Kohlen, Koks und Brikeits haben sich demgegenüber von 392 492 auf 459 689 t vermehrt. Mitteldeutsche Kredltbank, Frankfurt a. M. Wie aus dem Anzeigenteil vorliegender Nummer ersicbtlich, beruft die Milteldeutsche Kreditbank eine.-o. Generalversamm- lung auf Freitag, den 18. November nach Frankfurt a. M. ein. Der erste Punkt der Tagesordnung bildet die Beschluß- kassung über die Erhöhung des Grundkapitals um 50 Mill. 4 durch Ausgabe von 50 000 auf den Inhaber lauten- den und vom 1. Januar 1922 ab dividendenberechtigten Aktien zu je 1000 K. Varen und Närkte. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 27. Okt. Bei im allgemeinen guter Nach- frage, der nur ein bescheidenes Angebot gegenüberstand, ver- kehrte der heutige Produktenmarkt in recht fester Haltung. Besonders für Weizen und Roggen zeigte sich eine wesenk⸗ Uiche Befestigung, da in den letzten Tagen eine bessere Nahe- lrage nach Mehl sich eingestellt hatte. Die Preise für Weizen und Roggen als auch für Mehl haben eine weitere Erhöhung erfahren. Auch für Futterartikel aller Art zeigte sich bessere Konsum-Nachfrage und bei gul behaupteten, zum Teil sogar weiter erhöhten Preisen verkehrten sowohl Kraftfutterstoſffe als auch Rauhfutter in fester Haltung. Gerste und Hafer halten gleichfalls feste Teudenz. Hülsenfrüchte blieben besser gefragt, sodah auch hierfür sich die Preise bessern konnten. Saaten lagen unverändert fest. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 ks waggenfrei Mannheim einschl. Sack. Weizen 615—625 1, Roggen 500—510, Gerste 625 bis 665 A, Ilafer 4540—400&, Niais gelb. 490, Erbsen inl. 550 bis 700„, Wiesenheu 220—240, Prebstroh 75—80., geb. Stroh 70—80, Reis 850—1100. Tendenz: steigend. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 27. Okt.(Drahtb.) Am Produktenmarkte zogen die Preise weiter stark an infolge der Verringerung der Okekrten aus der Provinz; zum Teil spielte auch der Waggon- mangel eine Rolle. Das lebhafte Mehlgeschäft förderte die Preiserhöhungen für Weizen wie auch für Roggen; aber 85% iges Roggenmehl war vermehrt angeboten, Für Gerste wurden bei sehr knappem Angebot höhere Preise gefordert. Hafer war kaum erhältlich; die Erzeuger scheinen die Ware selbst zu verbrauchen. Mais lag fest infolge des An- zlehens der Devisenkurse und der erhöhten amerikanischen Notierungen, besonders für bald lieferbare Ware bestand gute Nachfrage. Klele war zu hohen Preisen angehoten. Für Raps War die Tendenz fest, während Leinsaat zür Schwäche neigte. Für die übrigen Artikel war die Haltung fest. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Polinnk: Dr. Fris Goldenbaum: für Feullleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Richerz Schönfelder: für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckeret Dr. Haag, Mannheimer General⸗Anzeiger Gum b. H. Mannbeim, F 6, 2 Donnerstag, den 27. Oktober 1921. 4 233 —— 888888 6en 4 r ſuchen zum ſofortigen Eintritt— er Lonſtrükttonsbürd B38 844424 Wir eneben zum bacbm. Antrit einon erstklasslgen Maschlnen- Konstrukteur Heoresſchen und Eege. Aen Eeee, e Ingenieure mit a enem Fachſtudiam wellen 80n mit Hebenslauf, Zeng⸗ . chtbtld, ſomie Angabe das früheſten ntritterminas und ber der Vebale- en an—2125 Frledrich Lux Gm. D. H. Wassermesserfabrik Lucdwigshafen.Nhein. S in Gtenet raphie und 5 Aeſöinee relben zu ſefartig. e Sokcikellerei Wachenhez Nheinnieg) Gs Tücht! ger ubrade nic wirklich godiogenen und rrichen kanfm. 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Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Srundkapitals um fünfzig Millionen Mark durch Ausgabe von fünfzigtauſend auf den Inhaber lautenden und dividendenberechtigten Aktien zu je Beſchlußfaſſung üder die Begebung der neuen Aktien .Den Beſchlüſſen zu 1 entſprechende Aenderung des§ 5 des Staluts(Grundkapitalsziffer 12 und Aktieneinteilung). 3. Aenderung folgender Paragraphen a. 57(Einfügung der Vorſchrift, beſtimmt, von welchem b.§ 31 Abſatz 2. Zahl der geführten Stimmen, c. F 33 Abſatz 1. An die Stelle Stimme und von Mk. 1200.— Generalberſammlung gewährt jede Aktie das den Aktienbeträgen ausgeübt. d. 5 34 Abſatz 1 wird dahin ergänzt, daß Kapftalerhöhungen und ſonſtige Statuten⸗ aänderungen mangels entgegenſtehender zwingender Vor chriften des Geſetzes oder Statuts mit einfacher Mehrheit beſchloſſen werden. 4. Ermächtigung des Auſſichtsrats zur Vornahme von Aenderungen, die nur dle Faſſung der Beſchlüſſe zu 1 bis 3 betreffen. Die Aktionäre, welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalberſammlung teilnehmen wollen ⸗ er ds. Js. bei einer der nachſtehend verzeichneten Stellen ader bel einem deutſchen Notar zu hinterlegen: in Frankfurt a. M. und Verlin bei der Mitteſdeutſchen Zweigniederlaſſungen der Mitteldeutſchen Creditbank, und außerdem: in Berlin bel der Bank des Beruͤner Kaſſen⸗Vereins, Seligmann, in Leigzig bei der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt(Abt. Becker& Ce.), in Reiningen bei der Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp Aktiengeſellſchaft, in Manuchen bel der Firma H. Aufhäuſer, in Stuttgart bei der Firma Doertenbach& haben ihre Aktien ſpäteſtens am 12. Novemb Creditbank, ferner bei ſämtlichen bei der Bankcommandite Siegmund Weil. Frankfurt a.., den 24. Ottober 1921. Der Aufſichtsrat der Mitteſdeuſſchen Creditbank. Richard v. Paſſavant⸗Gontord. Motorrad-P veranstaltet vom Moterfahrer-ub Mannheim am 16. Okt. 1921 Kraftracre Kl. iter nappłke . 2ter Haussmann Kcl. Hi tter Mudelsee KI. Iii 2ter Messner Kcl. cl. ater Henninger Kcl. V iter Krieger auf Krieger- Gnadiig 15 che Er eitpunkt ab die neuen Aktſen dividendenberechtigt ſind). In der Anweſenheitsliſte der Generalverſammlung iſt nicht mehr die ſondern der Betrag der vertretenen Aktien anzugeben. Pei dieſen Stellen ſind auch die Eintriitskarten in Empfan zu nehmen. Im übrigen wird auf die 88 28 und 30 des Statuts Bezug genommen. 6¹¹ Iiter Krieger auf Krieger-Gnädig — ————ů .50; vorbehaltene Karten editbank. Neue Mainzerſtraße 32 dahier, ſtattſindenden außzer⸗ vom 1. Januar 1922 4b tauſend Mark. des Statuts: daß bei Kapitalerhöhungen die Generalverſammlung der Vorſchrift, daß jede Aktie ven Mk. 306 — eine vier Stimmen gewährt, tritt die Beſtimmung: In der timmrecht. Dae Stimmrecht wird nach des bei der Beſchlußfaſſung vertretenen Grundkapitels in Koblenz und Köln bel der Firma Leapold Cie., G. m. b.., in Tübingen und Hechingen Dr. v. 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