28 Breitag, 28. Oktober aumk Sezugspreiſe: Zu mannheim und Umgedung monatlich frei ins Baus gebracht mark 10.—. Durch dle Poſt dezogen Aertelſahrlich mark 27.—. poſiſchecktonie nummer 17800 Larlsruhe in Baden und nummer 2917 zudwigshafen am Bdein. Hauptgeſchäftsſteue E 6. 2. Seſchüfts nedenſtelle Aeckarvorſtadt, waldbofſtraße nummer 6. Lernſprecher Rummer 7030, 7031, 7032, 7048, 7038, 7938. Telegramm · Roöreſfe: Seneralanzeiger Mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Gadiſche Neueſte Nachrichlen Aiittag⸗Ausgabe. 1921.— ANr. 302 olloml Anzeiger Anzeigenpreiſe: die klelne Zeile mk..— auswp. Mk. 2. 80 Steilengeſuchm u. Fam.⸗Nng. 20% Rachlaß. Reklame me. 10.— Aunahmeſchiuß: mittagblatt vorm. 6½ Uhr, Abenddk nachm. 2½ Uhr. Jür Nnzelgen an deſtimmt. Cagen, Stellen u. Rusgaben w. keine Veruntwortg. üdern. Höhere Sewalt, Streiks, oetriebs · ſtörungen uſw. derechtigen zu keln. Erſatzanſprüchen f. aus gef. oder beſchränkte Rusgaden oder ſür verſpätete Rufnahme don Anzelgen. Rufträge duech Lernſprecher odne Sewühr. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Mufik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. ——— Abrechnung. In der enb dag⸗Peung vom 26. Oktober hatten die Deutſchnationalen, die Deutſche Volkspartei, der Bayeriſche auernbund und die Bayeriſche Volkspartei folgenden Antrag geſtellt: Mit tiefſter Empörung hat der deutſche Reichstag von der Ent⸗ ſcheidung der alliierten Regierungen über Oberſchleſien Kenntnis ge⸗ nommen. Erneut ſollen Hunderttauſende von Deutſchen, deren heilig⸗ ſter Wille iſt, in der deutſchen Gemeinſchaft zu bleiben, vom deutſchen Volk weggeriſſen, erneut ſoll deutſches Land, das ſeinen Wert und ſeine Blüte ausſchließlich vielhundertjähriger deutſcher Kultur⸗ arbeit verdankt, von Deutſchland abgetrennt werden. Die Entſcheidung der alliierten Mächte iſt eine Verleugnung des von den alltierten Regierungen verkündeten Selbſtbeſtim⸗ mungsrechts der Völker. Sie iſt die ſchwerſte Mißach⸗ tung des in der Ab timmung vom 20. März 1921 zum Ausdruck mmenen Volkswillens. Sie iſt ein Bruch allen Rechtes, ſie iſt eine Verletzung des Verſailler Vertrags. Der deutſche Reichstag, als die verfaſſungsmäßige Vertretung des deutſchen Vol⸗ kes, erhebt gegen den neuen Gewaltaktder alliierten tegierungen feierlichen Einſpruch und legt gegen dieſen Rechtsbruch ſchärfſte Verwahrung ein. Das deutſche olk wird niemals dieſe neue Gewalt als Recht an⸗ erkennen. Das deutſche Volk wird ſtets in den deutſchen Ober⸗ ſchleſiern ſeine Brüder und in der oberſchleſiſchen Erde deutſches Land ſehen. Dieſer Antrag iſt abgelehnt worden mit 213 gegen 132 Stimmen. Man kann es nur aufrichtig bedauern, daß er nicht durchdrang. Mit Recht ſagt die Kölniſche Zeitung, er ätte von allen Parteien unterſchrieben werden können und zhätte ſchon deshalb als Beſchluß des Reichstags in die Ge⸗ chichte übergehen müſſen, weil er der Anſchauung faſt des ganzen Volkes entſpricht, weil er die Wahrheit ſagt und ſomit der Welt amtlich die Gefahr, die ihr aus einer Irredenta in en abgetretenen Gebieten nicht in Oberſchleſien allein er⸗ wächſt, gezeigt hätte.“ Lediglich Formalien halber, nur weil man der Anſicht war, daß Herr Wirth eine wirkſamere und knappere Form der Abwehr gefunden habe, und weil die Re⸗ gerungserklärung im Vordergrund ſtand, ließ man dieſe letzte unperſehens gebolene Gelegenheit, der Welt zu zeigen, 15 das deutſche Volk in einer einmütigen Front dem Zwang ſeiner Gegner gegenüberſtehe, verſtreichen! Für Deutſchland ſtand zeineswegs die Regierungserklärung, die Sorge um Herrn Wirth oder die Furcht der Parteien, ihr Geſicht zu verlieren, ſalls ſie auch nur ein Tüttelchen der einmal gewählten Form aufgeben, im Vordergrunde, für Deutſchland war viel wich⸗ tiger als ſolche kleinliche Formalienrechthaberei das aus allen Kreiſen laut werdende Bedürfnis, in einer ernſten, von allen Parteiengetragenen Kundgebung ſeinet Empfindung Ausdruck zu geben. Im Mai, als das Ultimatum unterſchrieben werden 75 da bäumte ſich das deutſche Volk noch auf, hörte man noch von allen Seiten Worte nationalen Stolzes, Worte nationaler Ab⸗ wehr. 6 Monate Erfüllungspolitik, 6 Monate Kabinett Virth-—Rathenau liegen hinter uns. Neben allen anderen egnungen, die wir dieſer Zeit verdanken, iſt auch die Tatſache zu erwähnen, daß dieſe Politik der unbedingten Unterordnung umter den Befehl Frankreichs unſer Volk im ganzen gleich⸗ gültiger, tumpfer gemacht hat. Das neue Kabinett Wirth und die Art, wie es den neuen Schlag der Entente hingenom⸗ men, ſind einer müden Reſignation begegnet, die den Vater⸗ andsfreund aufs ſchmerzlichſte berühren muß. Die Erweichung Es nationalen Willens— das iſt auch eine der wertvollen Sachleiſtungen des Kabinetts Wirth—Rathenau an Frankreich, ere ja denn auch im allgemeinen zufrieden 58 mit der Löſung, * die Kriſe gefunden hat und nur noch Rathenau im Ka⸗ mett vermißt. Aber für unſer Volk iſt es tief bedauerlich, daß ie nationale Spannkraft immer mehr zermürbt wird durch e„Politik der Unterwerfung unter das feindliche Diktat“. ir haben da eine verhängnisvolle Wechſelwirkung vor uns. e Regierungspolitik, die von den Sozialdemokraten, den emokraten und dem Zentrum verantwortet oder geſtützt wird, zermürbt die nationale Spannkraft. Iſt dieſe aber weit genug erſchlafft, ſo können Kriſen, wie die, die wir ſoeben über⸗ ſtanden haben, keine andere Löſung findent als daß der alte Aurs weiter gehalten wird, daß wir wiederum keinen anderen usweg finden, als einfache Unterwerfung und daß wir uns cht einmal zu einer einmütigen nationalen Kundgebung auf⸗ chwingen vermögen, wie die Oppoſition im Reichstag ſie bdorſchiug. In der Stegerwaldſchen Zeitung Der Deutſche“ ſchreſbt Herbert Stegemann mit berechtigter Bitterkeit: 9 Fraglos hat Berlin nicht ohne weiteres das Recht, heroiſch auf oſten der Oberſchleſier, der Rheinländer uſw. zu ſein. Aber dieſe an ſich nicht ungerechtfertigte Erwägung allein in den Vorder⸗ grund zu ſtellen, heißt doch grundfätzlich auf jede Zuſam⸗ menfaſſung der nationalen Kräfte und jede Er⸗ eckung des nationalen Willens verzichten. Es iſt ſchwer, ſelbſt zu leiden und zu opfern, noch ſchwerer, von anderen eiden und Opfer zu verlangen, aber jeder wirkliche Führer des olkes müßte dieſe innere Größe auch zu dieſer letzteren Forderung ingen können. Seinem Aufſatz gibt er die Ueberſchrift Die deutſche Krankheit. Werden wir ſie je überwinden? Gewiß herrſcht lefſte Empörung in allen Kreiſen, denen das Syſtem Wirth— dathenau den nationalen Willen noch nicht erſchlafft hat. Aber indet ſie ſchon den einhelligen ſtarken Ausdruck, ſehen wir on jene unbedingte Entſchloſſenheit ſich durchzuſetzen und 8 chluß zu machen mit dem verderblichen Parteiunweſen, durch as wir regiert werden, mit der Politik der Illuſtionen und der Wottigkeit; der Zerſplitterung der nationalen Kräfte, die das eſen des Regierungskurſes von geſtern und von heute ſind? 8 Vorläufig ſind die Ausſichten noch nicht allzu ſtark, daß as deutſche Volk in einer großen einheitlichen Willens⸗ anſtrengung ſich die Führer und die Führung ſchafft, die es braucht, ſollen wir nicht weiter abwärts gleiten. Vorläufig haben wir wieder ein Kabinett Wirth. wird zunächſt verantwortlich geführt von der Sozial⸗ demokratie und dem Zentrum. Aber es wird gehtue von den Uuünabhängigen und den Demokraten. Auch dieſe haben ja nicht für den Antrag der nationalen Oppoſition, ondern mit den Regierungsparteien geſtimmt und geſtern hat Rtthenau, das eigentliche Haupt der Demokratiſchen Par⸗ tei, verſichert, daß ihn eine enge Freundſchaft mit Dr. Wirth verbinde und daß ſeine Wiederkehr ein Glück für unſer Land ſei. Da wird es wohl nicht lange dauern, bis auch Rathenau wieder im Kabinett Wirth ſitzt— und in etwas anderer Aufmachung das Kabinett der Erfüllung wieder bei⸗ ſammen iſt, das wiederum auf der Grundlage ruht, die 1917 gelegt iſt. Wie lange noch? Schiffer, Bevollmächtigler zu den deulſch⸗polniſchen Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen. WB. Berlin, 27. Okt. Zum Bevollmächtigten der deutſchen Regierung für die Wirtſchaftsverhandlungen über Oberſchle⸗ ſien wurde Reichsminiſter a. D. Schiffer und zu ſeinem Stellvertreter Staatsſekretär Dr. Lewald ernannt, der aus ſeiner bisherigen Stellung im Reichsminiſterium des Innern ausſcheidet. Die deutſchen Unterhändler für die Wirtſchaftsverhand⸗ lungen mit Polen, Schiffer und Lewald, werden von einem 0 5 55 Stabe von Sachverſtändigen begleitet ſein. Die breiſe der Unterhändler dürfte anfangs nächſter Woche er⸗ folgen. Als Verhandlungsort kommen Oppelnoder Kar⸗ towitz in Frage. Steuergeſetzgebung und Kabinettumbildung. EBerlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das„B..“ aus Parlamentskreiſen erfährt, bleibt die Um⸗ 77ſãũ ¶õyooccccc Streſemann in Mannheim. Die badiſchen Landtagswahlen haben Bedeu⸗ tung weit über unſer engeres Heimatland hinaus. Die Stimm⸗ abgabe wird ein Volksurteil von nicht unbeträchtlicher Bedeutung über den Kurs ſein, der im Reiche geſteuert wird. Die badiſchen Landtagswahlen werden Zuſtimmung oder Ablehnung in Hinſicht auf die Politik des Kabinetts Wirth—Rathenau ſein, die ja auch weiter beſtimmend für Deutſchlands Schickfal ſein ſoll. Die Deutſche Volks⸗ partei wollte dieſer Politik eine beſtimmtere nationale Note geben, wollte die Regierung des Reiches aus ihrer ein⸗ ſeitigen parteipolitiſchen Orientierung löſen und erlöſen. Den Widerſtand der herrſchenden Gewalten hat ſie nicht zu überwinden vermocht. Es bleibt beim alten! Aber es iſt ſicher, daß auch die Empörung über ein Parteiunweſen wächſt, das uns immer mehr in die Hände der Entente gibt. Heute abend werden Männer und Frauen Mannheims Gelegenheit haben, den Führer der Deutſchen Volkspartei, Dr. Streſemann über all die großen und ſchweren Fragen reden zu hören, die uns bedrängen, über den Verlauf der Kriſe und über die Wege, auf denen die Deutſche Volkspartei und ihr Führer uns aus der troſtloſen Zerfahrenheit der Regierungsverhält⸗ niſſe befreien wollten. Wir brauchen kaum weitere Worte zur Empfehlung dieſer bedeutungsvollen Verſammlung zu machen. Wer würde nicht gerne gerade Streſemann über alle die ernſten äußeren und inneren Anliegen unſeres ſchwer geprüften Vaterlandes hören, von ihm ſich Belehrung, Troſt und Stärkung in dunklen Tagen holen, durch deren Wirrſal wir kaum noch hindurch⸗ finden? Die Streſemann⸗Verſammlung findet heute abend 8 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Wir ſind ſicher, daß ein zahlreicher Beſuch ſie zu einer ein⸗ drucksvollen Kundgebung des fationalen Willens machen wird! bildung des Reichskabinetts auf die gegenwärtigen Ar⸗ beiten für die Steuergeſetzgebung nicht ohne Einfluß, insbeſondere deshalb, weil bei der Aufſtellung der Steuerpläne mit einer großen Regierungskoalition unter Einſchluß der D. V. P. gerechnet wurde. Die Mehrzahl der Steuergeſetze dürfte trotzdem bis zum Beginn der kommenden Reichstags⸗ ſeſſion, am 3. November, fertig geſtellt ſein. Jedoch wer⸗ den die Geſetzentwürfe über die Beſitzſteuer bis zu dieſem Zeitpunkt noch nicht aufgeſtellt werden können. Geſtern ſind dem Reichstag die Entwürfe über Erhöhung der Ver⸗ brauchsſteuern, über Aenderung des Körper⸗ ſchaftsſteuergeſetzes und über Erhöhung der Zolle zugegangen. Die Verteidigung des Kabinelts Wirth⸗Rathenan. Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ kanzler Wirth hat ſich nach der geſtrigen 2. Kabinettsſitzung zu einem kurzen Aufenthalte nach Süddeutſchland begeben. Er wird in Karlsruhe eine ausführliche Rede zur politi⸗ ſchen Lage halten.(Dadurch wird wohl die Mannheimer Rede Dr. Rathenaus ergänzt und ihr Zweck noch deutlicher gemacht werden!) 333 * cc München, 28. Okt. Zu dem neuen Reichskabinett, das für ein„Uebergangskabinett“ bezeichnet wird, be⸗ merken heute die„M. N..“: Das neu erſtandene Kabinett Wirth, das über ſeine eigentlichen neuen Ziele und Wege noch geſchwie⸗ gen hat, fühlt ſelbſt deutlich, daß ihm eine Politik auf längere Sicht überhaupt nicht möglich iſt, das iſt der beſte Beweis da⸗ für, daß die Wiederkehr des Kabinetts Wirth nach dem Vor⸗ angegangenen ein ſchwerer Fehler war. Er war ein Fehler ſogar gegenüber der Entente trotz aller bedingter Lob⸗ ſprüche aus Paris. Denn auch die Entente will ſchließlich nicht nur wiſſen, ob wir einen Kommiſſar nach Polen entſenden, ſondern vor allem, wie wir uns weiterhin zu dem Erfüllungs⸗ Problem ſtellen und wie wir unſere Geſamt⸗Politik darnach einrichten wollen. Die Demokratiſche Partei kann in Konſe⸗ quenz ihrer Haltung in dieſen entſcheidenden Tagen nur in eine wirklich große leiſtungsfähige Koalition und nur in ein tatſächlich neues Kabinett eintreten, das aus der Entſcheidung des Volkes hervorgegangen iſt. Die Nalhenau-Berſammlung. Die VBerteidigung des Kabinetts der Erfüllung. Ich weiß nicht, ob nach der Rede Rathenaus jemand nach dem Vorbild des Herrn Verſammlungsleiters Rathenau„als Symbol, deſſen Namen wir ausſprechen wie ein Gebet“ empfunden hat, oder dahinter gekommen iſt, warum die„Neue Bad. Landeszeitung“ von einer Erſcheinung von„kosmiſcher Bedeutung“ ſpricht. 8 565 Was wir mit einer müden Reſignation, der als Maske ein durchaus nicht überzeugender oder gar hinreißender Optimis⸗ mus vorgebunden war, vortragen hörten, unterſchied ſich weſentlich nicht von gutgeſchriebenen Leitartikeln, vett feuilleto⸗ niſtiſchem Einſchlag zuweilen, unter wechſelnden Ueberſchriften: Die Genfer Entſcheidung, Die Kabinettsumbildung, Mein Freund Wirth, Die Atmoſphäre des Vertraueng, Die Politik der Zukunft, und dazwiſchen kleinere Gloſſen, in denen mit der ſelbſtbewußten Beſcheidenheit des kultivierten Weltmannes von Walther Rathenau g 0 7 wurde. Der Ton war im ganzen durchaus 555 efenſive abgeſtimmt, nur da und dort wurde er a greſſiv und dadurch etwas friſcher und rhyth⸗ miſch belebter. Vielleicht wäre der Eindruck ſtärker geweſen— nimmt man den meiſt dünnen und ſelten ſpontanen Beifall während der Rede und den nicht einmal obligat minutenlangen Beifall von 6000 1 5 885 am Schluſſe zum Gradmeſſer, ſo hat man gewiſſe Zwelfel— wenn nicht zuerſt Herr Freuden⸗ berg eine Progtammrede als Spitzenkandidat hätte halten müſſen, die ſich hauptſächlich auf Umſchreibung allgemein demo⸗ kratiſcher Ideale beſchränkte, die den verſchiedenen Berufen und Volksſchichten zu empfehlen waren. Daß er dabei die Deutſche Volkspartei als eine im Landtag überflüſſige Zwitterpartei, die die Politik ihrer Nachbarparteien lähme, bezeichnete, ſei ihm als einem„jungen Politiker“(wie ihn der Verſammlungs⸗ leiter nannte) zugute gehalten. Rathenau erzählte zunächſt die Vorgeſchichte von Genf, beſchrieb das rechtswidrige Verfahren, weihte dem die hoffen⸗ den Demokraten ſo ſchwer enttäuſchenden Völkerbund eine verſchämte Träne, iöſchn die Verluſte in Oberſchleſien auf und pointierte dieſen Abſchnitt wirkſam und beifallswürdig mit den vorbildlichen Abſchiedsworten, mit denen die Elſäſſer von Frankreich Abſchied nahmen. Im Anſchluß daran beſchäftigte er ſich mit dem Rücktritt des Kabinetts und bedauerte den Nichteintritt der Deutſchen Volkspartei in die Regierung,„ohne ihn zu kritiſieren.“ Die Begründung wird er wohl Streſe⸗ mann nicht haben vorwegnehmen wollen. Als„ein Glück für Deutſchland“ bezeichnete er die Rückkehr Wirths, den er für den Bedeutendſten der zehn letzten Kanzler erklärte, deſſen Charakter und ſtaatsmänniſche Eigenſchaften er pries und den er als„wahren Demokraten“ rühmte, wobei er allerdings ver⸗ aß, daß der Kanzler vor die Wahl Bürger od. Arbeiter geſtellt, für Arheiter entſchied. Arbeiter wohlverſtanden als politi⸗ cher Begriff! Seinen eigenen Nichteintritt ins Kabinett be⸗ gründete er mit dem Beſchluß der Fraktion, dem er allerdings nicht zuſtimme, ſich aber aus Gründen demokratiſcher Diſziplin füge, weil er den Eintritt Geßlers für wertvoller halte.(Der Zwiſchenruf:„ſehr richtig!“ löſte Heiterkeit aus.) Eine An⸗ ſpielung auf Vorkommniſſe nicht rein politiſcher Art, die ihn mitbeſtimmen, blieb i Eine Verteidigung der kataſtrophal beendeten Politik des Kabinetts Wirth fuhr ſich in verwaſchenem Gerede über die Wechſelbeziehung von Innen⸗ und Außenpolitik, und über Politik mit der oder gegen die öffentliche Meinung feſt und ſtellte die kühne Behauptung auf, irth habe im Innern„pazifiert“ durch Auflöſung der Or⸗ eſch uſw.— wir wollen hinzufügen, auch durch die Rede am Grabe Erzbergers und ſonſt noch manches, was mit dieſer Sache zuſammenhängt! Die Aufbringung der erſten Mil⸗ liarde— das Wie wurde nicht erwähnt!—, die(ſpäte) Auf⸗ hebung der wirtſchaftlichen Sanktionen wurden als Erfolg verbucht,(bie der militäriſchen als erreichbar bezeichnet), und die ganze Politik des Kabinetts Wirth⸗Rathenau für„geſund und dem Lande nützlich“ erklärt. Denn ſ habe die Atmoſphäre des Vertrauens geſchaffen; die Beweiſe— gewiß die haben wirl!— Denn das S ickfal Oberſchleſiens iſt aus dem Ver⸗ ailler Vertrag erklärlich, und das Ultimatum vom Mai wird ie zukünftige Politit der ruhigen, zuverläſſigen Erfüllung in den möglichen Grenzen, die ſich etwas verengert hätten, ſchon zur Ausführung bringen. nn die„verſtändige Verhand⸗ lung“, für die vorgearbeitet iſt, wird die„Reparakionspolitik“, die wir treiben müſſen, ermöglichen. Optimismus pflanzt hler ſchon den Vorſchußlorbeer für das neue Kabinett Wirth, da der für die bisherigen Erfolge geſpendete leider nur zu raſch welken wird. QGine wirtſchaftspoſttiſche Vorleſung tat die ganz neue Erkenntnis dar, daß wir Produktion und Konſum in Ueber⸗ einſtimmung bringen müſſen, da wir von der Subſtanz leben und beleuchtete die Valutaverhältniſſe in Europa, den ganzen zerſtörten weltwirtſchaftlichen Mechanismus, der repariert werden muß. Auch hierzu iſt die Atmoſphäre des Vertrauens gut, das den heutigen Politikern geſchenkt wird. Und wir ſchenken dafür der Entente das Vertrauen, daß ſie nach 5 234 des Verſailler Diktats unſere Leiſtungsfähigkeit— noch vorhanden iſt, dann iſt der„Abgeor berg“ aber wirklich mehr als beſcheiden, wenn er die demo⸗ vor unſerem Ruin natürlich— nachprüft, wenn wir es ver⸗ langen!! Beneidenswerter Optimismus,— der aber in unperantwortlicher Weiſe wieder einmal kaum ausſichtsvolle Hoffnungen erweckt. Lernt doch, die ihr gewarnt ſeidl Eine Verteidigung des Wiesbadener Abkommens gipfelte in dem Satz, daß der Vertrag für uns ſo günſtig ſei wie für Frank⸗ reich und legte das Hauptgewicht auf die Nebenabkommen. Die Rede klang aus in der Mahnung zur Arbeit und Spar⸗ ſamkeit, in der Warnung vor einem„Syſtem des verhüllten Abſolutismus“ und einem Bekenntnuſs zur Republik, die wir aus ſittlichen, innen⸗ und außenpolitiſchen Gründen aufrecht⸗ erhalten müßten. Bei dem raſchen Aufbruch, der nach der beifällig auf⸗ genommenen Rede erfolgte, ließ ſich feſtſtellen, daß unter den 7000 Anweſenden ſehr viele waren, die nur die Neugierde, Rathenau zu hören und zu ſehen, hergeführt hatte. Demokrakiſches Selbſllob. Man ſchreibt uns: „Kundgebung der Siebentauſend für die deutſche Demokratie.“ So lautet die fette Ueber⸗ ſchrift an der Spitze der„N. Bad. Landesztg.“ zu dem Be⸗ richt über die Rathenauverſammlung. Ob's gerade 7000 waren, werden die Türwärter beſſer wiſſen; denn unſeres Wiſſens wird bei 5000 Schluß gemacht; wenigſtens war's früher ſo. Bei der ſtärkſten Verſammlung, die wir einmal im Nibelungenſaal erlebten, waren 6000 drin, eigentlich mehr als überfülltes Haus. Nun, es iſt vielleicht ſetzt anders und auf 1000—2000 Höhrer mehr kommts auch nicht an. Daß es lauter Demokraten waren, bezzweifelt trotz der fetten Ueberſchrift ſelbſt der Berichterſtatter; er ſchreibt:„Daneben gewiß viel Neugierige, welche der Name Rathenau hergelockt.“ Has glauben wir auch; ſonſt könnte einem ja faſt angſt werden vor dem kommenden Sonntag. 7000 in Mannheim für die deutſche Demokratiel Ddas langte ja beinabe ſchon für 1 Abgeordneten in Mannheim. ̃ Wenn ſolcher Maſſenandrang zur Demokratiſchen Partei nete Richard Freuden⸗ kratiſche Parteifahne ſo dicht verhüllt und als Einzelner zu Verſammlungen einläd. ie würde das erſt ziehen, wenn unter wehender Demokratenflagge getagt würde! Da gäbe es a noch mehr Tauſende, die eine„Kundgebung für die deutſche Demokratie“ veranſtalteten, ſo viel, daß für 75 Laegee Parteien gar keine Abgeordneten mehr übrig lieben. Dieſe en hat aber auch ihre ſehr ernſte Seite. Wenn's ſo ſteht, dann aber am Sonnkag alle heraus, die von den demokratiſchen Segnungen nicht ſo entzückt ſind! Briand vor dem Fenal. Das entwaffneie Deulſchland.— Die Hand am Halskragen.— Helſſchlend mußz zahlen. 5 WB. is, 27. Okt. In der heutigen Sitzung des Senate⸗ W e de Jounenel über die augen dallge Politik der Regierung und das Programm, das Frankreich auf der Konferenz von ie unterſtützen ſolle. Der Senat dürfe ee Briand nicht abreiſen laſſen, wie Wiſſon 1918** n verlaſſen habe, ohne zu wiſſen, ob er das Land hinter ſich habe. Der Senat müſſe, wie die Kammer, der Politik der Regierung ſeine Billigung geben und den waie räſidenten zum wirklichen Wortführer Frankreichs machen. Die— der militäriſchen Abrüſtung E ft mit dem Problem der Abrüſtung zur See. Dieſe beiden Probleme hlldeten ein Ganzes. Sie könnten nur durch eine internationale Organiſation geregelt werden und er proteſtiere gegen den Ge⸗ danken, die einigten Staaten könnten dem Wüee In dem augenblicklichen Zuſtande könne man nicht verweilen, denn 60 Millionen Menſchen richteten ſich gegen Frankreich. Bas ſei nicht erwünſcht. Miniſterprüſident Briand beantwortet die Interpellation ſofort und erklärt, drei Fragen hätten die Regierung und das Parlament vor den Ferien————N 1) die Sicherheit Frankreich die Entwaffnung Deutſch⸗ 97 2) die oberſchleſiſche Frage und 3 die Belen 55 d.* die Frage von Syrien und Cilicien. Ae der erſten Frage wiederholt Briand den Bericht des Generals Nollet, den er in der Kammer erörterte und erklärt: Im Augenblick ſei alſo Frankreich außer Kriegsgefahr. Aber dieſe Sicherheit könne nur auf Koſten der Wirklichkeit ver⸗ längert werden, auf die man keinen Augenblick— könne. Die der bayeriſchen Einwohnerwehren 5 e Autorität des ers Dr. Wirth geregelt worden. e Frage ſei jedoch, ob er immer ſo handeln könne und deshalb unte ſtütze ihn Frankreich bei ſeiner Arbeit, daß ein Druck auf Deutſchland notwendig ſel im der Deutſchen, die illens ſind. Die Frage von Oberſchleſien behandelte Briand hiſtoriſch und lobte die Unparteilichkeit des Schieds⸗ ſpruches des Völkerbundes. Deutſchland habe 1* angenommen. Die Angelegenheit ſei geregelt. Das ſei der Erfolg Ir und arbeitſamer An der franzöſiſchen eharrlich ⸗ keit.(Beifall.— der Erwähnung des Abkommens von Angora wies Briand auf die Vorteile des Wiesbadener Abkommens hin. Wenn Deutſchland ſeine leeren Staatskaſſen zeige, müſſe man ihm antworten, das ſei wohl möglich; aber der Bertrag beſage, daß nicht der deutſche Staat, ſondern daß Deutſch⸗ land mit allen ſeinen mobilen und nicht mobilen Reichtümern zahlen müſſe, daß man alſo ein Recht habe, auf den Beſitz feſner Staatsbürger. Die Volksparteiler müßten zahlen, denn alle Deutſchen ſeien wit ihrer Regierung ſolldar Beren⸗ berger ruft dazwiſchen, man müſſe ihm die Hand um den Hals⸗ krogen legen) Briand ſagt, er wolle dieſen Ausdruck nicht per⸗ leugnen, aber er havbe ihn damals einem Deutſchland ſagenüber gebraucht, das nicht zahlen wollte. Schließlich erklärte Brland noch, er habe nach der erſten Konferenz in London ſo geſprochen und auf die Beſetzung des Ruhrteviers hingewieſen. Das habe er mit der Hand an den Halskragen legen gemeint. Er allein habe das Ruhrgebiet nicht beſetzen können. Solange Deutſchland feine Verpflichtungen 2* werde man nicht handeln. Frankreich mehr als jemals Frieden ergeben. riand ſprach ſchließlich von der Konferenz in Waſhington. Danach ſprach ihm der Senat mit 901 gegen 9 Stimmen ſein Bertrauen aus. Jur Eniſcheidung über Oberſchleſien. neenne WB. Berlin, 27. Okt. Der Allgemeine deutſche Ge⸗ werkſchaftsbund, der Allgemeine freie Angeſtell. tenbund, der Deutſche Gewerkſchaftsbund, der Deutſche Gewerkſchaftsring und der Deutſche Pe⸗ amtenbund vers ichen nachſtehenden Proteſt gegen Ne Vergewaltigung Oberſchleſiens: Ohne Rückſicht auf die feierliche Willenserklärung der Bevölkerung, ohne Beachtung zwingender Vorſchriften des Berſailler Bertrages und ohne jede Erwägung darüber, wie Deutſchland die würgende Laſt der Reparationsverpflich⸗ tungen künftighin tragen kann, beſchloſſen der Völkerbunds⸗ rat und die Hauptmüchte der Entente das Unrecht der Tei⸗ lung Oberſchleſtens. Gegen die Entſcheidung erhebt die Ge⸗ ſamtheit der deutſchen Arbeitnehmer durch ihre Spitzen⸗ organiſationen vor aller Welt ſchärfſten Proteſt. Sie er⸗ blicken in dieſem, dem deutſchen Volke ohne jede Anhörung aufgezwungenen Beſchluß eine Vergewaltigung u. einen Rechtsbruch ſchlimmſter Art und eine Handlung, die außerdem im ſchürfſten Widerſpruch mit dem wiederholt feierlich verkündeten Zweck des Völkerbundes ſriedliche Regelung internationaler Streitigkeiten) ſteht. Gegen ihren ausdrücklichen Willen, gegen den Geiſt und den Sinn des Gedankens vom Selbſtbeſtimmungsrecht der Völ⸗ ker ſollen hunderttaufende deutſcher Volksgenoſſen einem Staate überantwortet werden, der kulturell, ſozial und wirt⸗ ſchaftlich rückſtändig iſt. Das in Deutſchland gepflegte geſetz⸗ lich Koalitionsrecht der Arbeitnehmer iſt in Polen nicht gewährleiſtet. Rechtlos und hilflos ſind unſere Volks⸗ genoſſen dem Mißbrauch der politiſchen Gewalt durch die Behörden prelsgegeben. Während das deutſche Wirtſchafts⸗ leben ſchon nach den erſten Verſuchen zur Erfüllung der Reparationslaſten ſchweren Erſchütterungen ausgeſetzt iſt, werden ihm wertvolle und unentbehrliche Teile zu Un⸗ recht entriſſen. die deutſche Arbeiterſchaft bekundete wiederholt den ehrlichen Willen zur Mitarbeit an den Pflich⸗ ten der Reparation. Dieſer Wille wird durch die Genfer Entſcheidung glatt zerſchlagen. Es gewinnt den Anſchein, als ſolle die Reparation verhindert werden, um dann gegen Deutſchland mit neuen Zwangsmaßnahmen vorgehen zu können. Dreizehn illlonen deutſcher Ar⸗ beitnehmer ſprechen hiermit den gegen ihren Willen uns entriſſenen Oberſchleſiern ihr innigſtes Mitge⸗ fühl aus. Wir werden nie aufhören, Euch als Volksge⸗ noſſen zu betrachten und werden nie erlahmen, zu betonen, daß wir die Zerreißung Oberſchleſiens, die entgegen dem einwandfrei feſtgeſtellten Mehrheitswillen der beteiligten Bevölkerung und entgegen der Vernunft und Gerechtigkeit erfolgt iſt, als brennendes Unrecht zu betrachten. Wir ap⸗ pellieren an das Gewiſſen der ganzen Kulturwelt in der feſten Zuperſicht, daß mit Hilfe aller ehrlichen Menſchen und im Geiſte der Völterverſöhnung auch das Recht auf unſere oberſchleſiſchen Volksgenoſſen Anwendung findet. Der Warſchauer Seſm und die Entſcheidung von Genf. Berlin, 27. Oktober.(Priv. Tel.) Einer Blättermeldung aus Warſchau zufolge hat heute die Sejmkommiſſion für Aeu⸗ ßeres den Text einer Reſolution feſtgeſetzt, die der heuti⸗ gen Plenarſitzung zur Annahme unterbreitet werden ſoll. In der Reſolution wird das Bedauern ausgedrückt, daß Hunderttauſende Oberſchleſier und Po⸗ len bei Deutſchland geblieben ſind, aber erklärt, daß im Intereſſe des tunlichſt baldigen Allgemeinfriedens in Europa der Sejm ſeine Zuſtimmung zu der Ententeent⸗ ſcheidung über Oberſchleſien gibt. Der Sejm erwartet, ſo heißt es in der Reſolution weiter, daß die polniſche Regierung alles tun wird, um die Volks⸗ und Bürgerrechte der außerhalb Po⸗ lens wohnenden oberſchleſiſchen Polen zu ſichern, und daß ſie weiter für den n e en de e An⸗ ſchluß der an Polen gekommenen Teile berſchleſiens an den übrigen Teil des en Staates Sorge trägt und um ausgiebige Hilfeleiſtung an die Opfer des Kampfes für ein polniſches Oberſchleſien bedacht ſein wird. Atzung der Volſchafterkonferenz. WB. Paris, 27. Okt. Ueber die Niie Sitzung der Bot⸗ ſchafterkonferenz wird folgendes amtliche communique verbreitet: Die Konferenz hat entſchieden, daß Exkönig Karl auf das gegenwärtig vor Budapeſt liegende engliſche Kanonen⸗ boot gebracht werde und dort den Beſchluß der Mächte über den endgiltigen Ort ſeiner Internierung abwarten ſolle. Darauf hat die Konferenz das Protokollvon Vene⸗ dig über das Burgenland gutgeheißen. Die Konferenz nahm ſchließlich Kenntnis von dem Briefe des deutſchen Botſchafters Dr. Mayer, in dem mitgeteilt wird, daß die deutſche Regierung unverzüglich Ver⸗ treter zur Aufnahme der durch den Beſchluß der Alltierten über Oberſchleſien vorgeſehenen wirtſchaftlichen Ver⸗ handlungen mit Polen beſtimmen werde. Eine Nofe an Ungarn. Berlin, 28. Okt.(Vön unſerem Berliner Bürg.) Wie aus Budapeſt gemeldet wird, haben die Vertreter Eng⸗ lands, Frankreichs und Italiens geſtern der ungari⸗ ſchen Regierung die Note des rate über⸗ reicht, worin gefordert wird, Ungarn ſoll 90 Karl unver⸗ üglich des Thrones für verluſtig erklären und ihn bis zur Be⸗ timmung der Umſtände, unter denen er aus dem Lande ent⸗ ernt werden ſoll, in Sicherheit bringen. Die Großmächte be⸗ nen, wenn die ungariſche Regierung dieſe Forderung nicht erfülle, könnten ſte hinſichtlich der geplanten Interven⸗ tion derkleinen Entente keine Verantwortung über⸗ nehmen. Aus Belgrad wird übrigen⸗ gemeldet, daß die Ueber⸗ reichung des Utimatums der kleinen Entente ſich ver⸗ zögert habe. Es wird ſpäteſtens heute überreicht werden. Die engliſch-jriſchen Verhaudlungen. Llond George befragt das Parſument. Ep. London, 28. Okt.(Eig. Drahtber.) Die Friedens⸗ verhandlungen mit Irland ſind an einem äußerſt kri⸗ tiſchen Wendepunkt angelangt, und man befürchtet den Abbruch der Verhandlungen, wodurch Llond George verhin⸗ dert wäre, Samstag in 8 Tagen nach den Vereinigten Staa⸗ ten abzufahren. WB. London, 27, Okt. Im Unterhauſe tellte Lloyd George mit, daß die Konferenz mit den Sinnfeindelegierten weitergehe. Er ſagte, es ſei klar, daß eine Gruppe von Mitgliedern des Unterhauſes ernſte Befürchtungen wegen der augenblicklich zwiſchen den Vertretern der brſtiſchen Re⸗ gierung und den Sinnfeinern geführten Verhandlungen hegten und daß daher die Regierung wiſſen müſſe, woran ſte ſeil. Keine Regierung könne derartige Verhandlungen führen, wenn ſie nicht wiſſe, daß ſie dabei die Unter⸗ ſtügung des Hauſes hinter ſich habe. Die Regierung beabſichtige daher, am Montag eine Erörterung über eine dieshezügliche Entſchließung, ſowie eine namentliche Abſtimmung ſtattfinden zu laſſen. Lloyd. George er⸗ klärte außerdem, das Ergebnis der augenblicklich mit den Sinnfeinern ſtattfindenden Konferenzen werde den Mitglie⸗ dern unterbreitet werden. Die Zuſtimmung des Parlaments zu dieſer Regelung ſei natürlich notwendig. orbereikungen zur Abrüſtungs-Konferenz. ONB. Paris, 27. Okt. Brland wird am kommenden Samstag ſeine Reiſe nach Wafhington antreten. Die Ausſchaltung Deulſchlands. E. P. London, 28. Oktober.(Eigener Drahtbericht.) Der Newyork Herald erfährt aus offtizieller Quelle, daß Deutſch⸗ land nicht zur Abrüſtun skonferenz eingela⸗ den worden iſt, weil man der Anſicht iſt, daß die Anweſenheit deutſcher Delegierter unnötig wäre, da Deutſchland ſchon zu beunruhigen. Eine Verſöhnung der verſchiedenartigen Intereſſen Japans und Amerikas werde dadurch verhindert⸗ Eine Regelung des Pacific⸗Problems könne nur auf der po⸗ litiſchen Grundlage einer engliſch⸗amerikaniſchen Freundſchaft beſtehen. Deulſches Keich. Handwerkerbetrat beim Reichswirtſchaftsminiſterium. Den aus den Kreiſen des Handwerks geäußerten Wün⸗ ſchen entſprechend, hat der Reichswirtſchaftsminiſter zur Her⸗ tellung einer engen Verbindung zwiſchen ſeinem Reſſort und dem Handwerk einen„Handwerkerbeirat beim Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium“ gebildet. Auf Grund des Vorſchlages des interfraktionellen Hand⸗ werkerausſchuſſes des Reichstages, ſowie des vorldufigen Reichswirtſchaftsrates hat der Reichswirtſchaftsminiſter u. a. Blasee Herren als Mitglieder in den Beirat berufen: Als ertreter der Arbeit die Herren Malermeiſter Havemann, Hildesheim; Lange⸗Hegermann, Vottro Gene⸗ ralſekretär Dr. Menſch, Hannover; Bött ermeiſter Thierloyf Magdeburg; Obermeſſter A. Wagner, München. Als Vertre⸗ ter der Arbeitnehmer die Herren Joſ. Diermeier, Ham⸗ burg; Gewerkſchaftsbeamten Hemminger, Berlin; Tiſchler Schumacher, Berlin; Joſeph Simons, Charlottenburg; Joſeph Wiedeberg, Mahlsdorf bei Berlin. RII, Konferenz der Ernährungsminiſter. Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern begann in Oldenburg die Konferenz der Ernäh⸗ rungsminiſter. Bei dieſer Gelegenheit wird vor allem auch die gegenwärtige Lebensmittelteuerung zur Sprache kom⸗ men. Vorausſichtlich werden im Zuſammenhang damit Maß⸗ nahmen zur des Lebensmittelwucher⸗ erwogen werden. Vom Reichsernährungsminiſter ſind, wie das„Berliner Tageblatt“ erfährt, an die zuſtändigen ausfüh⸗ renden Organe bereits Weiſungen zur f chärfſten Anwen⸗ dung der Wuchergeſetze ergangen. Die Ernährungs⸗ wird vorausſichtlich zwei Tage in Anſpruch nehmen. Parteitag der U. 5. P. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl, Büro.) Das Zentral⸗ komftee der U. S. P. beſchloß, den nächſten Parteitag zum Sonntag, den 8. Januar 1922 nach Leipzig(Volkshaus) nachmittag⸗ 5 Uhr einzuberufen. Die Neuregelung der Beamienbeſoldung. Die Landbeamtenperſammlung fand am Sonntag, den 23. Oktober, in Berlin auf Einladung des Land⸗ und Klein⸗ eee ſtatt. Sie geſtaltete ſich zu einer großen roteſtkundgebung gegen die Staffelung der Wirtſchafts⸗ und Kinderzuſchläge nach Ortsklaſſen. Von den Parteien des Reichstages war nur als Vertreter der Deutſchen Volkspartei der Abg. Morath anweſend, der im Namen ſeiner Fraktion erklärte, daß ſie keiner Gehaltsaufbeſſerung ihre Zuſtimmung gehen könne, die nicht dieſer Forderung der Land⸗ und Klein⸗ ſtadtbeamten Rechnung trage. Der Abg. Morath fügte hinzu, er glaube auch, daß das der Standpunkt aller übrigen Parteien und der Regierung ſei. Der preußiſche Landtag war durch eine Reihe von Abgeordneten vertreten, die ſich in ähnlicher Weiſe äußerten. Bedauerlicherweiſe benutzte der Vertreter der ſarendemotrenchen Landtagsfraktion die Gelegenheit, um im allerübelſten Verſammlungstone eine parteipolitiſche Rede zu halten. Er rühmte ſeine Fraktion als diejenige, welche eine einmalige Teuerungszulage von 5000 Mark gefordert habe und forderte die Beamten auf, ſtets daran zu denken, daß ſie und die Arbeiter ihr Einkommen auf Heller und Pfennig ver⸗ ſteuern müßten, während andere Bevölkerungsſchichten praß⸗ ten und noch keinen Pfennig Steuern bezahlt hätten. Es ereicht dem einberufenen Landbeamtenbund durchaus zur hre, daß eines ſeiner führenden Mitglieder, zu gleicher Zeit Mitglied des Gutachterausſchuſſes, dieſem Volksvertreter er⸗ widerte, daß er ſeine Ausführungen in dieſer Verſammlung bedauern müſſe. Der Redner fand den uneingeſchränkten Bei⸗ fall der ganzen Verſammlung, als er darauf hinwies, daß e⸗ in erſter Linie Schuld der Sozialdemokratie ſei, wenn zahlreiche Steuerzahler noch heute nicht ihre Ein⸗ ſchätzung und damit nicht die Möglichkeit hätten, ihre Steuern zu bezahlen. Bei dieſer Gelegenheit ſei einer anderen Verſammlung Erwähnung getan, die am Vormittag des gleichen Tages in Berlin ſtattfand. Hier hatten ſich mehr als 3000 Beamte ein⸗ gefunden, um zur Frage der Ortsklaſſeneinteilung Stellung zu nehmen, und als der Vorſitzende vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung ſeiner Entrüſtung über das Ententediktat über Ober⸗ ſchleſien Ausdruck gab, blieb es einem Kommuni ſten und der Frau Abg. Zietz vorbehalten, gegen dieſe Abweichung von der Tagesordnung als gegen eine„nationaliſtiſche Mache zu proteſtieren. Wer den Radikalismus in den Kreiſen der Großſtadtbeamten, namentlich der unteren Gruppeg, kennt, wird erfreut ſein, in dem Verſammlungsbericht zu hören, daß ſich ein langanhaltender Entrüſtungsſturm erhob, daß Schluß⸗ rufe und Rausrufe die Rednerin zwangen, den Saal zu ver⸗ laſſen. Dauern und die Pfalz. Die bayeriſche Geſandtſchaft in Stuttgart. München. 28. Okt. Es iſt nun Tatſache, daß die baye⸗ eine Geſetzesvorlage ausarbeitet, die die Er⸗ richtung einer bayeriſchen Geſandtſchaftin Württem⸗ berg mit dem Sitz in Stuttgart zum Gegenſtand hat. Au⸗ dem neuen Staatshaushalt iſt zu erſehen, daß Bayern zurzell nur noch eine Geſandtſchaft in Berlin und eine ſolche beim Vatikan in Rom hat. Beide Geſandtſchaften ſind im letzten Etat noch mit 221 420 eingeſetzt, erfordern aber letzt 10mal mehr alſo über 1 Million. Sind Geſandtſchaften mit einem ſolchen Aufwand inner⸗ halb des bundesſtaatlich geeinten Reiches eine Notwendigkeit! Freltag. Fen 28. Oftozer 1927. beinahe entwaffnet ſei und weil ſich die Konferenz mit der Frage des fernen Oſtens beſchäftigen werde, wo Deutſch⸗ land kein Intereſſe dran habe. Lord Northeliff gegen den engliſch· japuniſchen Bertrag. ORB. London. 27. Ott. Lord Northeliff, der in Hon⸗ kong 1 iſt, hat mehreren Vertretern der amerika⸗ niſchen Preſſe gegenüber ſeine Anſicht dahin kundgegeben, daß der engliſchbfſapaniſche Vertrag überlebt ſei. Unter den jetzigen Verhältniſſen ſei ſeine Erneuerung nicht mehr wünſchenswert. Japan habe während des Krie⸗ ges ſeine eeeen erfüllt und ſei dafür reichlich be⸗ lohnt worden. Ddie engliſch⸗ſapaniſche Allianz ſei da⸗ große Hindernis, um bei der Konferenz von Wa⸗ ſhington zu einer Einigung über die chineſiſche Frage zu kommen. Wenn zwiſchen England und Japan die chineſiſche Frage tatſächlich ſchon geregelt ſei, ſo ſeien die Vereinigten Staaten übervorteilt. Die Verlängerung der Allianz ſei nur geeignet, die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten — en rr a r „ r ee ————W 1 * Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 301 en ben W. Ottober 1821. Meler und öffenkliche Abgaben der Hausbeſitzer. Die amtliche„Karlsruher Wenng, 9 In den Freiſen der Mieter und Vermieter von Wohnungen wird die frage der Ueberwälzung der vom Hauseigentümer zu ezahlenden öffentlichen Abgaben auf den Mieter neuerdings erörtert und hierbei auf Verhandlungen Bezug ge⸗ nommen, welche im September ds. Is. im Arbe lrainiſtetan ſtattgefunden haben. Dieſe Beſprechung mit Vorſitzenden von ieteinigungsämtern und Vertretern der Mieter und des Hausbeſitzers hatte den Zweck, die Frage zu klären und tun⸗ lichſt eine einheitliche Handhabung der Beſtimmung des 8 3 der Verordnung vom 15. Juli 1919 über den Schutz der Mieter chbelrhebeen. Dieſe regelt die Beenenen der lichen bgaben, indem ſie ſagt:„eine Erhöhung(der Friedens⸗ Miete) iſt im allgemeinen nur in dem Umfange zuläſſig, als ſie degründet iſt a) b) durch die Erhöhung der vom Hauſe zu entrichtenden Abgaben(Steuern, Umlagen, Feuer⸗ verſicherung uſw.) e) 4 Nach faſt allgemeiner Anſicht der Teilnehmer an der Er⸗ örterung umfaßt dieſe Beſtimmung auch die häufig nachträg⸗ lich erhobenen öffentlichen Abgaben. Die Vermieter ſind grundſätzlich berechtigt, Erſatz der vom Hauſe erhobenen Affentlichen Abgaben mindeſtens teilweiſe ſe nach den ört⸗ lichen Verhältnſſſen oder nach einem vereinbarten oder üb⸗ n Satz zu verlangen. Wenn die urſprünglich in 8 4 des Ertragsſteuergeſetzentwurfs enthaltene Vorſchrift über Die Anrechnung von Steuerbeträgen gegenüber den Mietern vom Haushaltsausſchuß des Landtags geſtrichen wurde, o elddaß dies ſelbſtverſtändlich nicht deshalb, weil eine ſolche ufrechnung als unzuläſſig angeſehen worden wäre, ſon⸗ dern, weil es unmöglich erſchien, rein mechaniſch die ſchwieri⸗ gen Verhältniſſe zwiſchen Eigentümer und Nutzungsberech⸗ aten zu regeln; man ging davon qus, daß die Miet⸗ und achteinigungsämter dazu berufen ſeien, einen billigen Aus⸗ leich der Intereſſen herbeizuführen, wo nicht die Vermieter Mieter im Wege der freien Vereinbarung ſich verſtän⸗ digen. Wenn der Mieter an der Ertragsſteuer des von ihm be⸗ nußzten Gebäudes ſich nicht beteiligen müßte, ſo würde er ſich beſſer ſtellen, als der Bewohner eines eigenen Hauſes. Oder woher ſollte ein Hausbeſitzer, der von ſeinem Hauſe im Werte ben 100 000 Mk. eine Umlage von 2000 Mk. bezahlen muß, je Mittel dazu hernehmen, wenn ihm vielleicht bei einer hypo⸗ thekariſchen Belaſtung von 80 000 Mk. nur 20 000 Mk. zu eigen ſind, wovon an Zinſen nur 1000 Mk. verbleiben. Dieſe einfachen Uebertragungen werden jedem einſichtigen u. gerecht denkenden Mieter klar machen, daß es billiger Weiſe gar nicht anders ſein kann, als daß die heutigen hohen Ertragsſteuern dom Hausbeſitzer wenigſtens zum Teil abgewälzt werden. Die Aeußerungen, den Miteinigungsämtern ſeien von emer Regierungsſtelle Weiſungen hinſichtlich ihres Ver⸗ haltens in der Frage der Anrechnung der öffentlichen Ab⸗ gaben gegeben worden, ſind falſch. Dies wäre nicht an⸗ gängig, es iſt aber auch nicht erforderlich, meil die oben ange⸗ führte Verordnung, welche für die Miteinigungsämter bindend ſſt, den Grundſatz mit aller Deutlichkeit enthält. Wirtſchaſtliche Fragen. Die Wucherableilung des Landespreisamis iſt mit dem 1. Oktober ds. Js. endgültig in Wegfall gekom⸗ men. Die Geſchäfte der Preisprüfung und Preisüberwachung Werden künftighin vom Statiſtiſchen Landesamt— Abtellung Vandespreisamt— wahrgenommen. Dieſe Stelle wird ſich meerſter Linie mit der Preisermittlung, Preisbeobachtung und Preisvergleichung, ſowie mit der Feſtſtellung und Aufklä⸗ zung beſonders wichtiger Preisbewegungen befaſſen. Die Agentliche Wucherbekämpfung iſt von jetzt ah wieder Sache der Staatsanwaltſchaften. Die Vorſitzenden, die Geſchäftsfüh⸗ zer und die Mitglieder der Preisprüfungsſtellen ſollen jedoch Jortlaufend die Preisbildung bei ſämtlichen Gegenſtänden es notwendigen Lebensbedarfs beobachten. In kraſſen Fäl⸗ en hat die Preisprüfungsſtelle zur Einleitung eines Strafver⸗ ahrens der zuſtändigen Staatsanwaltſchaft Mitteilung zu machen. guf 9 580 TuU 2246 „„„„ Frachtermäßigung für Karloffeln. Wie bereits in der letzten Veröffentlichung über die Ein · führung eines Ausnahmetarifs für friſche Karkoffeln bei Auf ⸗ gabe als Frachtſtückgut erwähnt wurde, werden mit Gültigkeit dom 1. November l. Is. bis auf Widerruf, 2 bis zum 15. Mai 1922 der Frachtberechnung die vom 1. November 1921 Doſtoſewski. Gedächtniszeilen zu ſeinem 100. Geburtstag am 30. Oktober. Von Karl Demmel. Dmitri Mereſchkoroski zitiert in ſeinem Eſſay„Gorki und Doſto⸗ kewski⸗ des erſteren Vichters Worte:„Ein Literat ſagt, daß, wenn Meiniſter wäre, er den ganzen Doſtoſewski verbrennen wür e zwar keine Ausſicht, Miniſter werden, halte es aber doch 115 meine Pflicht, den aufgeregten Leſer zu beruhigen: wenn ich miſter werde, werde ich ihn nicht verbrennen. Ich werde ihn verbrennen, weil ich die ruſſiſche Literatur llebe.“ 1 Nun, Gorki, der in letzter Zeit wieder viel von ſich reden macht aund deſſen Hilferuf für das hungernde Sowjetrußland kaum verhallt iſt. bat Doſtojewskis Bücher nicht verbrannt. Er hat Wort gehalten, er unter dem Regime Kerenskis eine zeitlang Miniſter der ſchönen Künſte war. Als etwas Furchtbares ragt das Schickſal des gewaltigen ruſſi⸗ an Dichters in der Geſchichte der Literatur ſeines Lande⸗ 100 olitik, die ſchon ewig das öſtliche Rieſenreich nutztos zerfraß, zerfra auch die Seele Doſtojewski's. Sein Leben iſt immer Armut un ampf geblieben. Schon von der Wiege her, die im Armenſpital zu Moskau⸗Boſchedomka ſtand, war ihm dieſes„beſchränkten Ver⸗ liniſſen dengſen müſſen“ mitgegeben worden. Der Bater war dort Aitalarzt. Die Mutter kief religiös, ein Zug, der ſich auch auf 5 ſtoſewski vererbte. Und nie hat er ſich dieſer Weſensart ent⸗ digen können. Fünf Kinder waren um das Ehepaar herum, und alle dieſe Perſonen wohnten eingepfropft in Küche und zwei Zim⸗ Valn. Der Bruder des Dichters berichtet aus dieſer Zeit:„Unſer 9 ter wiederholte gerne, daß er ein armer Mann ſei, daß ſeine inder, beſonders aber die Söhne, ſich ſelbſt ihren Weg bahnen Müſſen und nach ſeinem Tode an den Beltelſtab kommen würden.“ Zehn Jahre war Doſtoſemski alt, als ihm die Mutter ſtarb. Die Mwindſucht hatte ſie als ein Opfer genommen. Als Hebensberuf hatte ſich der Jüngling den des Ingenteurs er ⸗ 8 Er beſuchte die Ingenieur⸗Schule 9 Petersburg und ver⸗ kullkte ſich in leinen Freiſtunden in die Literaturen verſchiedener Filopälſcher Völker. Siebzehnjährig ſchrieb er aus dieſer Schule an amen Bater:„Können Sie denn wirklich denken, daß Ihr Sahn zu⸗ Averlangt, wenn er Sie um eine Unterſtützung bittet? Immier Var es ſchon die Armut, die ihn, wie eine Spinne hhr Opfer, im Netz 5 elt. Langſam erwachte in ihm das dichteriſche Formtalent. Ne⸗ aſow und Bjelinski wie der Bauernſchriftſtener Grigoromitſch brophezeiten dem jungen Romaneier eine große Zukunft. Als Offi⸗ Rler erhielt Doſtojemski ſodann Anſtellung im Ingenieur⸗Departe⸗ fent. Sein erſtes Buch,„Die armen Leute“, ermutigte ihn zum 1 ab gültigen Frachtſätze der Stückgutklaſſe 2 für das halbe wirk⸗ liche Gewicht der Sendungen zu Grunde gelegt. TII. Beſchränkung des e im Brückenkopfgebiet kge Das Miniſterium des Innern hat eine Verordnung über die Beſchränkung des Kleinhandelsverkaufs im Brückenkopf Kehl erlaſſen. In dieſer Verordnung wird beſtinunt, daß der Kleinhandelsverkauf an Ausländer und die Vermittlung ſolcher Verkäufe an Ausländer zunächſt bis zum 5. November 1921 einſchl. verboten iſt, ſoweit es ſun nicht um die Deckung eines augenblicklichen dringenden perſönlichen Be⸗ darfs handelt. Das Berbot erſtreckt ſich nicht auf Ausländer, die im beſetzten Teil der Rheinprovinz ihren dauernden Wohn⸗ ſitz haben und nicht auf Angehörige der Streitkräfte der alliier⸗ ten Mächte, ſowie nicht auf die Angehörigen einer der alliier⸗ ten Mächte, die ſich im Dienſt dieſer Streitkräfte befinden. Der Verkauf an dieſe Perſonen, ebenſo an Reichsinländer, iſt nur in den im Kleinhandel üblichen Mengen geſtattet. 10U. Die Hilfstätigkeit für Oppan. . udwigshafen, 28. Oktbr. Die freiwilligen Geldſpenden für das Hilfswerk Oppau werden jetzt auf etwa 80 Millionen Mark 10 ätzt. Das Hilfswerk der deutſchen Zeitungen überſtieg die vierte illion, wovon Köln und Frankfurt allein mehr als eine Million ſtifteten. Beim Bürgermeiſteramt Ludwigshafen wurden etwa 8½ Milllonen Mark einezahlt. Auch die Spenden an Lebensmit⸗ teln und Material mehren ſich immer noch. Induſtriefirmen aben Wiederaufbaugut waggonweiſe geliefert. 15 vorderpfälziſche dgemeinden überſandten zehn Tage lang größere Milchvorräte, mehrere weitere Gemeinden Mehl, Eier, Wein, Butter, Fleiſch und Gemüſe. Weingiiter und Weinhändler ſtifteten Kognak, Mein und Malaga, andere Fiarmen Selterswaſſer, Kakao, Wurſt, Verbands⸗ zaug, Salbe. Die Gemeinde Nierſtein im Rheingau ſanbte beiſpfels⸗ welſe 200 Flaſchen Wrin, der Konſumverein Ludwigshafen 250 Stück Camembertkäſe, verſchiedene Gemeinden ſteuerten Kartoffeln bei. Aus Saarbrücken traf mit Laſtkraftwagen das Ergebnis einer Skraßenſammlung ein, aus Wien eine Spende der Stadt in Höhe von 300 000 Kronen. = Iweibrücken. 28. Okt. Der ſtädtiſche Ausſchuß Zweibrücken für das Hilfswerk Oppau beſchloß, neben der Entgegennahme von Geldſpenden auch noch eine Sammlung von Kieidungsſtücken, Einrichtungsge genſtände uſw. für die Verunglückten durchzuführen und die Bevölkerung durch öffentliche Aufrufe zur Mithilfe auf⸗ zufordern. Städtiſche Nachrichten. Was diſt Du deinem Volke ſchuldig? Immer näher kommt der Tag, der alle Badener an die Wahlurne zu treten und ſeine Stimme in die Wagſchale u werfen. Der Tag, der für lange Zeit das Schickſal 5 eimallandes entſcheiden und beſtimmen wird. Jedem iſt es freigeſtellt, mit dem Stimmzettel ſich zu äußern, wie und von wem er regiert ſein will. Weiß aber ein jeder Bürger, daß er mit dieſer Wahl das Schickſal ſeines Vaterlandes nicht nur für Tage, für einige Jahre beſtimmt, daß das Schickſal eines Volkes nicht von einer Handlung, ſondern vielmehr von einer ſteten Kette politiſcher und wirtſchaftlicher Ereigniſſe und ihrer zweckmäßigſten Löſung abhängt? Weiß jeder Bürger, daß er durch ſein Mitbeſtimmungsrecht nicht nur mittätig an der politiſchen Entwicklung ſeines Volkes, ſondern milverant ⸗ worllich an dem Schickſal ſeines Vaterlandes iſt? Es muß jedem Deutſchen eingehämmert werden, täglich und ſtündlich:„Als Glied des Staates biſt Du mitverantwort⸗ lich an dem Gedeihen oder Verderb des Staates, Deines Vater⸗ landes, trägſt Du die höchſte Berantworkung an dem künftigen Schickſal Deiner Ainder und Kindeskinder!— Der Staat, Dein Vaterland, Dein Volk, Deine Kinder fordern von Dir, nicht nur Gehorſam gegen das Geſetz und Erfüllung Deiner Steuer⸗ pflicht! Sie ſordern von Dir, daß Du zur Wahlurne gehſt und ihr Schickſal mitbeſtimmſt 7 Wer zur Wahlurne geht, erfüllt eine ſittliche Pflicht gegen den Staat und ſeine Kinder, wer ſeiner Wahlpflicht nicht ge⸗ mügt, verrät in einem Volk, Vaterland und Familie. Unſer Staat braucht mehr denn je: Gute Deutſche und gute Bürger!“ . Von der Handelshochſchule. Heute Freitag nachmittag findet in A 3, 6 eine Beſprechung zwecks Abhalkung und Geſtaltung des engliſchen Seminars ſtatt. Es werden im Seminar Themata behandelt, die auf das moderne England Bezug nehmen.(Grund⸗ 758 der e Verfaſſung: The Making of Modern England). m Anſchluß daran werden Beee geleſen, die auf den be⸗ handelten Stoff ſich beziehen. Anmeldung bei der Vorbeſprechung beim Leiter des Seminars. Die Lektüre engliſcher politiſcher und wirtſchaftlicher Aufſätze heginnt am morgigen Samstag. Im Inſti⸗ tut für Pluchologie und Pädagogik wurde eine heilpädagogiſche Ab⸗ freien, ſelbſtändigen Schaffen. So gab er denn ſeine Stellung auf und lebte als Schriftſteller. Zehn Nahre ſpäter trat eine entſchei⸗ dende Wendung in Doſtojewskis Leben ein; er wurde als Ange⸗ höriger des Sozialiſtenbundes um Petraſchewski, weil er des„ſtür⸗ miſchen Wiſſarion“, Belinski's Brief an Gogol, der der freiheitlichen Sache nicht geneigt war, vorgetragen hatte, zum Tode verurtellt. Bie⸗ linski hatte ehedem Verbindung gehabt mit dem Nihiliſten Bakunin, machte dann verſchiedene Wandlungsſtadien durch und betrachtete als letztes:„Schönheit, Volkstum und Realismus“ als die„heilige Drei⸗Einigkeit“ in der Literatur. Es iſt eigentümlich, daß der Dichter in dieſen politiſ Strudel mit hineingeriſſen wurde, da er den ſozialiſtiſchen Beſtrebungen ſchon damals den ſtärkſten Widerwillen entgegengeſetzt haben ſoll. Mereſchkowski läßt ſich da vernehmen: ·Doſtoſewski perkörpert die ewig metaphyſiſche Kraft der ruſſiſchen Reaktion, die Widerſtandskraft, die die alte Ordnung der neuen ent⸗ gegengeſetzt. Acht Monate ſchmachtete er unter dem furchtbaren Druck der Ungewißheit in der Peter Pauls⸗Feſtung. Dann kam der Tag, an dem ihm die Vollſtreckung des Todesurteils angekündigt wurde. Einer ſeiner Miigefangenen hatte ſchon damals den Verſtand ver⸗ loren. Das religiöſe Fühlen, das Verſenken in die Worte der Bibel, 8 Doſtoſewski über die Schwere der Stunden hinweggeholfen. e Verurteilten waren ſchon nach dem Richtplatz gebracht worden, und an die Pfoſten Wune Das Kommando„Feuer ſtand nur noch zu erwarten: wurde gewinkt und die Hinrichtung auf⸗ Ser Furchtbare Minuten muß der Dichter da erlebt haben. päter ſagte er darüber,„daß dieſes eine häßliche und überflüſſige Beſchimpfung“ geweſen ſei. Damit waren die Deliquenten aber noch nicht frei: ſte wurden als Sträflinge nach Sibirien ins Jucht⸗ ugs geſchickt. Gefaßt ertrug der Dichter ſein Los. An ſeinen ruder ſchried er:„Ich murre nicht, dieſes iſt mein Kreuz, und ſch habe es verdient.“ Dennoch aber packte ihn manchmal die Verzweiflung. Zwei Monate er Ziegelſteine zu einem Kaſernenbau ſchleppen. Aus dieſer Zeit her rührt ſein erſchütterndes Buch die„Memoiren aus dem Totenhaus.“ Den Dichter hatte noch während der Ge⸗ fangenenzeit die Epilepſie befallen, die ihn bis an ſein Lebensende quälte. Und dann nach den vier Jahren Zwangsarbeit mußte der „Staatsverhrecher“ Doſtoſemskf fünf Jahre als gemeiner Soldat in einem ſſoiriſchen Regiment dienen, ehe ihm durch Alexander II. Thronbeſteigung die Freibeitsſtunde ſchlug. Zu einer gewaltigen Tragödte hatte ſich ſein Daſein geballt. Und immer wieder fand er ſich zurück zum Dichter und Geſtalter. 1857 ehelichte er Maria Dmitrijewna Doſtoſewska. Sieben Jahre wöhrte dieſe Ehe. Kurz hintereinander ſtarben die Frau,. ſein Bruder Michall Michallowitz und ſein Freund Grigorfſew. Die teilung eingerichtet. Zum Abteilungsleiter wurde der Dozent der Hochſchule, Herr Dr. med. Julius Moſes beſtellt. .Z. die Schallausbreitung beim Oppauer Anglück. Die bant bie Landeswetterwarte hat vor einigen Wochen durch die Tageszeitungen ſich an die Deffentlichkeit mit der Bitte gewandt, ihr zu einer Unterſuchung der Schallausbreitung Nach⸗ kichten über die Hörharkeit des Exploſionsknalles ben ee Der Bitte iſt in dankenswerter Weiſe entſprochen worden, ſodaß ſchon jetzt fafſt 200 Meldungen aus der näheren und meiteren Umgebung vorliegen, die ein vorläufiges Bild der intereſſanten Schallausbrei⸗ tung geben. Wie bei früheren Unterſuchungen ſtarker Detonationen, ſo hat ſich auch bei Oppau feſtſtellen laſſen, daß ganz abnorme Schaller beobachtet worden ſind. Es laſſen ſich wieder drei verſchiedene Gebiete deutlich unterſcheiden, nämlich 1) eine innere Zone der Hörbarkeit in unmittelbarer der Schallquelle, 2) eine„Jone des Schweigens, in deren Bereich der Schall nicht gehört wurde und 3) eine äußere Zone der Hörbarkeit in ſehr großer A agg von der Schall⸗ uelle. Die innere Hörbarkeilszone, in der dſe Wirkungen des zuftdruckes und der Schall naturgemäß am ſtärkſten waren, um ibt die Schallgwelle in unregelmäßiger Form bis zu einer Ent⸗ ernung von ca. 80 Kilometer von Oppau. An dieſes Gebiet ſchließt ſich nach außen die merkwürdige„ZJone des Schweigens an, die eine fehr große Erſtreckung hatte und ſüdwärts aus der Gegend von Karlsruhe bis zur Schweizer Grenze reicht, oſtwärts von der württembergiſchen Grenze bis Mittelfranken. In dieſem Gebiet 0 abgeſehen von einigen nicht ſicheren Meldungen aus dem Ho e en der Schall nirgends gehört worden. An die Zone des Schweigens ſchließt ſich nach außen die zweite Hörbar⸗ keitszone an, die ſehr gut entwickelt iſt und in der aen Entfer⸗ nung von 180 Kilometer von Oppau esent. Da die Breite dieſer one ungefähr 100 Kilometer beträgt, iſt der Schall noch in über 00 Kilometer von Oppau z. B. in Niederbayern ſben worden. Die äußere Hörbarkeitszone erſtreckt ſch ringförmſg von Zürich über die Nordoſtſchweiz, Vorarlberg, den Allgau nach München und Niederbayern und nordwärts über Nürnberg nach dem Südhang des Thüringer Waldes. In dieſem zweiten Gebiet iſt an einigen Orten, die über 250 Kilometer von Oppau entfernt liegen, der Ex⸗ ploſionsknall ſtärker gehört worden als im inneren Hörbarkeits⸗ gebiet in nur 80 Kilometer Entfernung von Oppau. Ob die zußere ſich nordwärts weiter ausdehnt und etwa auf der inie Kaſſel, Eſſen, Aachen, Sedan, Toul, Belfort konzentriſch ge⸗ ſchloſſen die Schallquelle umgibt, iſt noch nicht feſtzuſtellen, da Nach⸗ richten aus Frankreich, die durch die Schweizeriſche Zentralſtation geſammelt werden, bei der Landeswetterwarte noch nicht einge⸗ gangen ſind. Aber auch von dem deutſchen Gebiet fehlen noch zur einwandfreien Unterfuchung der Schallerſcheinungen Meldungen aus Mittel⸗ und eee Es iſt daher der Zweck dieſer Mitteilung, die 0 eit nochmalz auf die Oppauer Schall⸗ erſcheinung ae am zu machen und weitere Nachrichten(auch Ne zu erbitfen Nachrichten erbeten unter der Adreſſe: Badſſche Landeswetterrarte, Karlscuhe, Durlacher Allee 56. Tll. Stiftungen für die badiſchen Jugendherbergen. Die Ferro⸗ werke in Rhina, Sitz Berlin, haben das ſoziale Jugendwerk der badi⸗ ſchen Jugendherbergen durch eine Zuwendung von 1000 unter⸗ ſtützt, die Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe hat für denſelben Zweck 300„ zur Verſügung geſtellt. Da der Ausbau der badiſchen Zugendherbergen als Wander⸗, Unterkunfts⸗ und Ferienaufenthalt noch ganz bedeutende Mittel erfordert, wären weitere Zuwendungen im Intereſſe der Jugend aus allen Schichten ſehr erwünſcht.(Ge⸗ ſchäftsſtelle in Freiburg i. Br., Gleicheſtraße 20.) D3. Reife Kirſchen im Oktober. Als eine überaus große Sel⸗ tenheit muß das Vorkommen von reifen Kirſchen im Oktober bezeich⸗ net merden. In Frauenſtein bei Wiesbaden beſitzt ein Landwirt allf ſeinem Grundſtück einen Kirſchbaum, der nun zum zweiten Male reife Früchte trug. pacteinachrichten · Deuiſche(liberale) Volkspartel. Die Verſammlung des Bezirksvereins Lindenhof wurde durch den ſtellvertretenden Vorſitzenden, Herrn 1 rey, ör⸗ öffnet. Herr Stadtverordneter Moſes ſprach üÜber:„Ba 9 1 che olitik und die Landtagswahlen“, der Wahlkreisvor⸗ ſitzende, Stadto. Haas, über die kulturellen Aufgaben des kommenden Landtags“. Hierauf ſetzte eine ſebhafte Beſprechung der Wahlagitation ein. vereinsnachrichten. ic Taunnswanderung der Jungmannſchaft des Odenwaldklubs Mannheim⸗udwigshafen. Nachdem wir 10 den Odenwald, die Pfalz und den Schwarzwald in ihren Einzelheiten kennen gelernt Segen Set, 3 hernd Huszen—4 r acg un ren inera 0 Heiserkeit b Pasfillen aid ſee vcer he ſetane Güte dberollemlltch 2eitſchriftenpläne“ zerſchlugen ſich wieder durch allerteſ Tücken. So ſchreibt er in dieſer Vetfaſſung:„Mein Leben war mitten en. zwei gebrochen.. Ich hatte wirklich nichts, wofür ich leben ollte.“ Dazu kam, daß 3 auch die Familte des verſtorbenen Bru⸗ rs an Doſtojewski als Retter in der Not klammerte. Wie Mereſchkowski ſchreibt, ſollen die Jahre von 1865—9 den„vier en Zuchthaus die Wage gehalten haben.“ 1867 hatte der Dichter in zweiter Ehe Anng Grigorſewna geheiratet. Die Schulden wuchſen ihm über den Kopf. Er flüchtebe ins Ausland und lebte in Presden als freier Schriſtſtenler weiter. Furchtbar klingt der Aufſchrei in einem Brief an ſeinen Freund Maikew:„Im letzten halben Jahre habe ſch mit meiner ffrau ſolche Not galitten, daß unſere Mäſche auch heute noch im Leihhaus iſt.“ lnd weiter eißt es in demſelben Brief:„Hole der Teufel mich und meinen unger! Aber ſie, meine Fuau, die ſetzt ihr Kind ſtillt, mußte ſelbjt ins 14—5 und ihren letzten warmen Unterrock verſetzen.“ Trotz all des Elends findet er noch die Sätze zu den gewalligen Biehern„Raskolnitow“,„Der Idiot“ und„Die Dämonen“. In Baden⸗Baden, wo er auf ſeiner Deutſchlandreiſe Halt machte, hafte er beim Spiele 4000 Franken gewonmen; reſtlos verſpielte er alles wieder Wiederum geht ſeine ffrau ins Leihamt, die letzten Stücke u verſetzen. Schreibt an Maikow:„Mein Leben lang habe ich nie Maß halten können.“ Daſtoſewski's Bücher beſchäftigen heute die abendländiſche Welt mehr denn ſe. Die bedeutendſten Geiſter der Letztzeit ſind gepack von der Prügnanz und dem Handlungsreichtum ſeiner Schickſals⸗ romgane. Georg Brandes ſchreibt über Doſtoſewsti an Niehſche: „Halbwegs ein ruſſiſches Bauerngeſicht, halbwegs eine Verhrecher⸗ Poltoanenne flache Naſe, kleine durchbohrende Augen unter Eidern, ſe vor Nervoſität zittern, die Stirne groß und durchgeformt, der gusdrucksvolle Mund... Ein epileptiſches Genie, deſſen Aeußeres ſchon ſpricht von dem Strom der Milde, der ſein Gemüt erfüllte, van ger Welle eines faſt wahnſinnigen Scharfſinnes, der ihm zu Rayft 9 8 bruar 1881 trug man dem Dich 8 dar e ae en e en ee lene Kunſt und Wiſſen. Rationaltheater, Ggmont“, wieder n den Splelplen gufgenommen. bat anſtatt der in Ausſicht ſtehenden dre Nelthe⸗ ſetzungen deren nur zwei. Richard Gggarter ſpielte zum erſten, male den Brackenburg, und es will für die geſchmackvolle Mäßigung jenes Darſtellers viel ſagen, der in dieſer Nolle, die gewiß manchenn auf die Rerven geht. erträglich wirkt. Eggarter ſſt es gelungen. Ernſt Sladecks Jetter ſtanden hinter der Art, wie Schmitz, ſe wie ſelbſt Rothe den Schneider gab, ein wenſg zurück. Noch eln „Seite. Nr 501. Manuhelmer General· Anzelger.(Mittag-Ausgade.) Kreitez, Len 25 Ottober 12.— Is manches Schöne geſehen und gehört haben, galt, ſo wird 1 geſchrieven, unſer Sehnen einmar einem fremden Gebiet, dem „Taunus Bei hellem Sonnenſchein fuhren wir nach Frankfurt, 220 wir in der dortigen, Feuhe und ideal eingerichteten Jugend⸗ übernachteten Früh morgens bei Tagesgrauen(.54) fuhren wir mit der Bahn nach Statlon Saalburg, vorbei an dem bekannten Bad Homburg. Im herrlichſten Sonnenſchein, beiv»azur⸗ hlauem Himmel ging es bergan, dem beſterhaltenen bezw. beſt⸗ onſtruterten Kaſtell aus Römerzeiten, der Saalburg, zu. Das Kaſtell wurde einer eingehenden Beſichtigung unterzogen. Nach kurzer Raſt ging es dann durch Tannen und Buchenwälder auf dem Höhenrücken entlang nach dem Sandplacken(520 Meter ü..), von da ſteil bergan auf die höchſte Echebung des Taunusgebirges, dem Feldberg(881 Meter f..). Welch eine Pracht herbſt⸗ licher Farbenſchöne bot ſich bei prächtigem Sonnenſcheine dem Auge der Wanderer, die ſich auf dem Brunhildisfelſen gelagert hatten und die Fernſicht nach allen Seiten bis zum Hundsrück und Nhein bewunderten. In der Ferne konnte man die Städte Frankfurt und Höchſt ſehen. Nach mehrſtündiger Raſt begaben wir uns nach dem Fuchstanz, einem bekannten Ausflugsort der Frankfurter. Nun ging es wieder bergauf auf den Altkönig, der zweithöchſten Er⸗ hebung des Taunus, der mit den mächtigen Ringwällen die Bewun⸗ derung aller wegen der enormen Steinmengen, die von den Römern hier zuſammengetragen wurden, erregte. Der weitere Weg führte durch Tannenwaldungen, wie ſie der Schwarzwald nicht ſchöner zu zeigen vermag, und durch mächtige Buchenwälder, in denen die Sonne die wunderbarſte Farbenpracht hervorzauberte. Bald langten wir in dem romantiſch liegenden Städtchen Eronberg an, wo wir uns den berühmten Frankfurter Aeppelwei als Abſchluß zu Gemfte fſihrten. Mit Sang und Klang zogen wir alsdann zum Bahnhof und nur zu raſch waren wir wieder in unſerer lieben Heimatſtadt. *——— nrrttBr Snielnlan des National-Theaters Nenes Theater Okiob. 3 5 Vorstellung 1 Vorstellung 3 28. F. 12 C Mensgere 1 29.13½ 8 Der fliegende Hollander 7 Volke-Vorstellung: 30. S. 11 A Neu einstudiert: Der Herr Verteidiger8 Cosi ian tutte 60 Menagerie 8 Aus dem Cande. E heidelberg, 28 Okt. Der Verein der Heidelberger Preſſe erhebt in allen Heidelberger Zeitungen ſeine Stimme dagegen, daß bei der Kanaliſierung des Neckars, wie es ett den Anſchein habe, doch ein ſolches Projekt für die Errichtung es Staumerkes oberhalb der alten Neckarbrücke genommen werde, durch das das altberühmte, in aller Welt bekannte Heidelberger Sandſchaftsbild verſchandelt werde. Das Profakt des Süddeutſchen Kanalvereins gehe dieſer Verſchandelung aus dem Wege, indem es Wehr und Schleuſe ſoweit aufwärts verlegt, daß ſie nicht von Heidelberg aus el ie werden können. Es ſei un⸗ bedingt notwendig, daß dleſer Plan ausgeführt werde, denn ein ſolches Bild landſchaftlicher Schönheit dürfe nicht zerſtört werden. Die größeren Koſten für die Höherlegung der Stauſtufe ſei Alt⸗ Heidelbergs berühmtes Bild durchaus wert. Die Preſſe fordert die Bevölkerung auf, zu dieſer Angelegenheit, die jetzt bernnend geworden ſei, Stellung zu nehmen, da die Behörden ſich anſcheinend non ihrem Projekt nicht abbringen laſſen wollen. Weinheim, 27. Oktbr. Der Badiſche Landesverein für Innere Miſſio n beging hier unter Vorſitz von Exzellenz Hibel ſem Jahresfeſt. Zugleich tagte unter dem Vorſitz von für In von Marſchall der Evangel. Frauen verband ür Inner Miſſion. Dabei hielt Frau Hartwich aus Ver⸗ lin in der Stadtkirche einen Vortrag über„Bedeutung und Ziele der Vereinigung der Evangel. Frauenverbände Deutſchlands“. Im Anſchluß daran berichtete, Frl. v. Dungern über die unlängſt er⸗ richtete, unter ihrer Leitung ſtehende evangeliſch⸗ſoztale Frauen⸗ ſchule in Freiburg i. Br.“ Bei dem Kongreß des Landesvereins für Innere Miſſion hielt Geh. Konſiſtorſalrat Kayſer Frankfurt a. M. einen Vortrag über das Thema:„Warum braucht die Innere Miſſion die Kirche und die Kirche die Innere Miſſion?“ Stadtpfarrer Haaß⸗Pforzheim hielt die Feſtpredigt und Neiſeprediger Stier erſtattete den Jahresbericht. Bei den eigentlichen Verhandlungen exfolgten Berichte und Beratungen über die Anſtalten des Verbandes, das Wirken des Evangl. Preßverbandes, das Vorhältnis zu dem katholiſchn Charitasverbande, ſowie über bas Zuſammenwirken mit dieſem. Es wurden neue Wege und Ziele gewöeſen, wie der Verein dem Leben des Volksganzen zum Segen dienen kamt. Stadtpfarrer Koppert⸗Weinßheim überreichte namens der beiden Evangel. Ge⸗ meinden in Weinheim die Spende von zuſammen 4000 Mk. Als Kongreßort für das nächſte Jahresfeſt wurde Pforzheim be⸗ ſtimmt. Aus der Pfalz. Pfälziſche Dienſtesnachrichten. ONB. München. 27. Oktoper. Bezirksämter: Vom 1. November an wird der zur Probedienſtleiſtung einberufene Militäranwärter Karl Weißgerber, Hilfsaſſiſtent in Frankenthal zum Kanzleiaſſiſtenten beim Bezirksamt daſelbſt in etatsmäßiger aident aft ernannt. Mit Miniſterialentſchließung vom 19. Oktober wurden die nachbenannten Bezirksaſſtſtenten zu Bezirksſekretären in etatsmäßiger Weiſe vor⸗ behaltlich der[päteren Beſtimmung des künftigen Dienſtortes beför⸗ ———————— t,rnrrerrrrrrrerreeeeeeeere: dert: Wilhelm Horz in Ludwigshafen, Ferdinand Winhard in Zwei⸗ hrücken, Karl Beckſtein in Speyer, Friedrich Wenner in Bergzabern, Karl Krämer in Frankenthal, Karl Heintz in Kirchheimbolanden, Karl Wenz in Katſerslautern, Thebdor Stieß in Landau, Jakob Theobald in Landau, Paul Klein in Kuſel. Mit Entſchließung vom 19. Oktober wurden die nachgenannten Kanzleiaſſiſtenten an ihren derzeitigen Dienſtorten in etatsmäßiger Weiſe befördert: Bernhard Schirmer in Wolfſtein, Ludwig Grünwald in Rockenhauſen, Johann Kromb ebendaſelbſt, Heinrich Nußbaum in Kuſel und Jakob Ull⸗ meyer in Kirchheimbolanden. Landwirtſchaftliches Lehramt: Vom 1. November 2 an wird der Anwärter für das landwirtſchaftliche Lehramt an der Winterſchule Fürth, Julius Meßthaler, als Land⸗ wirtſchaftsaſſeſſor an der landwirtſchaftlichen Winterſchule in Kandel in widerruflicher Weiſe angeſtellt. Maßnahmen gegen den Ausverkauf. O. Ludwigshafen a. Rh., 28. Okt. In anbetracht des durch die Ausländer ſtatfindenden Aufkaufs von Unterhaltsgegenſtänden des täglichen Bedarfs hat die Stadtverwaltung Ludwigshafen nach⸗ ſtehende Eingabe dem Delegierten der hohen Interalliierten Kommiſſion, Kommandanten Mennetrier, in Ludwigshafen vor⸗ gelegt: Die Stadtverwaltung Ludwigshafen iſt in großer Sorge darüber, daß der außerordentlich umfaſſende Aufkauf von Unterhalts⸗ gegenſtänden des täglichen Bedarfs durch Angehörige fremder Staa⸗ ten mit hochwertiger Valuta für die einheimiſche Bevölkerung eine große Not bewirken wird. Die Bepölkerung ſelbſt iſt hier bereits ſchon ſehr erregt, wie aus einer Reihe von Beobachtungen erſichtlich i Der Handelsſchutzverband, in dem faſt alle Kaufleute Ludwigshafens und der Rheinpfalz organiſiert find, hat heute beim Bürgermeiſteramt Einſpruch gegen dieſen ungeſunden Ausverkauf erhoben und gebeten, daß Maßnahmen getroffen werden ſollen, welche dieſen Ausverkauf unterbinden, der einerſeits unſeren Handel zugrunde richtet, andererſeits aber auch das Gewerbe der hochvalu⸗ tariſchen Länder, insbeſondere auch Elſaß⸗Lothringen ſchwer benach⸗ teiligt. Wir bitten Euer Hochwohlgeboren um Erzielung einer ent⸗ prechenden Maßnahme bei der Hohen Interalliierten Kommiſſion ahingehend, daß unſere Verkaufsgeſchäfte nurmehr verpflichtet ſind, an ihre bisherige Kundſchaft bezro. an ſolche Perſonen zu verkaufen, welche im Beſitze einer Identitätskarte einer pfälziſchen Gemeinde ſind und ferner an die Angehörigen des in der Pfalz ſich befindlichen Militärs und der Beſatzungsbehörde.“ Zugleich ſchloß ſich die Stadt⸗ verwaltung in einem Telegramm an das Reichswirtſchaftsminiſterium dem Hilferuf der Stadt Köln um Schutz gegen den Ausverkauf an Ausländer an. 2* ONB. Speyer, 27. Oktbr. Für die Metallinduſtrie der Pfalz ſind nach längeren Verhandlungen neue Lohnrege⸗ lungen in Kraft gelreten. Nachdem am Regierungsſitz Speger ein zentraler Schlichtungsausſchuß errichtet worden war, der den Parteien gütliche Einigung nahetzate, begannen die Verhandlungen zwiſchen den Pertretern der Arbeiterorganiſationen und der Arbeit⸗ geber. Als Ergebnts kam eine weitere Lohner höhung, rückwirkend ab 1. Oktober, mit 60 Pfg. die Stunde, wozu ab 1. November 40 Pfg. treten, ſo daß ab 1. November die Stunden⸗ lohnerhöhung 1 Mk. für die über 21 Jahre alten Arbeiter beträgt. 0 Bſieskaſtel, 28. Oktbr. Einen Zuſammenſtoß mit Wil⸗ derern hatte der Jagdhüter Reich aus Bliesbrücken im Ge⸗ meindewald Reinheim. Er ſtieß gegen Abend auf zwei mit Ge⸗ wehren ausgerüſtete Wilddiebe, von denen einer auf den Beamten feuerte. Die Kugel durchſchlug das Jagdglas, das Reich umhängen hatte und ſtreifte ſodann deſſen Bruſt, die noch leicht verletzt wurde Den Tätern iſt man auf der Spur. 0 Gerichtszeitung. Der Beſtechungsprozeß Lieſer. pp. Frankenthal, 26. Oktober. Jünfter Berhandlungstag. Es wird in der am vierten Verhandlungstag begonnenen Ver⸗ nehmung des Zeugen Reichel fortgeſahren und die Zinnlieferung beſprochen. Daß Reinzinn auf Lager geweſen ſei, beſtreitet der Zeuge. Ein kleines Quantum Geſchirrzinn ſei dageweſen. Er hält, die Erklärung Lieſers zu dieſem Fall, daß Reinzinn vom Lieſerſchen Lager in ber Anilinfabrik gegen Lötzinn umgetauſcht worden ſei, nicht für zutreffend. Lieſer ſchildert ſein Verhältnis zu Reichel. Reichel ſei fleißig, aber nicht wahcheitsliebend geweſen; er habe ihm von Dezember 1919 ab kein Vertrauen mehr geſchenkt und ihm zwei Herren vorgeſetzt. Reichel habe ſich darüber geärgert. Er habe ſich ſtändig Notizen gemacht. Es ſei auffallend, daß gerade bei einer Schraubenſendung an die Anilinfabrik größere Dimenſionen berech⸗ net als geliefert wurden, die Reichel behandelt habe— es erfolgte ein entſprechender Abzug der Anilinfabrik— während die anderen erledigten Sendungen in Ordnung gingen. Er iſt der Anſicht, daß ſich Reichel mit det Berechnung größerer Maße, wie es in dem vor⸗ erwähnten Falle geſchehen, Material gegen ihn verſchaffen wollte. Reichel erklärt auf Befragen, daß er ſich ſchon ausgangs 1919 Notizen gemacht 11 177 und zwar, weil er der Auffaſſung geweſen ſei, Lieſers Steuererklärung könne nicht ſtimmen. Damit iſt die Vernehmung des Zeugen Reichel abgeſchloſſen und es wird der Zeuge Ling vernommen, der früher Stellvertreter und heutige Nachfolger des Mitangeklagten Bauer, der ſich zunächſt im Zuſammenhang über die beanſtandeten drei Zinnlieferungen äußerte. Bel der Zinnlieferung der Vereinigten Blei⸗ und Zinnwerke Köln hält der Zeuge die Darſtellung Lieſers, daß 3000 Kg. 30prozentiges Lötzinn von Lieſer aus der Anilinfabrik zurückgeholt und dafür Schüß Dämlichkeit, Feigheit und Beweglichkeit könnte nicht ſchaden. immer noch derentwillen err Sladeck verpflichtet wurde.) Die Aufführu— in den bekannten Bahnen; etwas end. Ganz in ſeinen Bann zog uns das Orcheſter unter Paul Breiſachs vollbeſeelter Leitung mit Beethovens ergreifender Muſit. N. 8 genöſſiſcher Schweizer Komponiſten⸗Abend. Einen etteen Einblick in das Schaffen moderner Schweizer Kompo⸗ niſten, die ſo ganz auf den Schultern unſerer deutſ Meiſter 885 gewährte der geſtrige„Zeitgenöſſiſche Schweizer Komponiſten⸗ end“ im Harmonieſaalé, der leider keine allzugroße Attraktions⸗ kruft auf unſere Kunſtfreunde auszuüben vermocht hatte. Die reiche, ſorgfältig aufgeſtellte Vortragsfolge, die erfreulſcherweiſe auch kleine biographiſche Notizen für das Konzertpublikum enthielt, wunde mit einer Serenade in Esdur op. 6 von Walter Schultheß er⸗ öffnet. Der Komponiſt hat hier feinen eigenen Stil noch nicht ge⸗ funden. Die Suitenform enthebt ihn der ſtreng u ſdee Durcharbeitung. Hübſchen melodiſchen 2 1 und feine rhyth⸗ miſche Züge zeigt das Menuett und das mit Sordinen gedämpfte Intermezzo. Gewinnender gibt ſich Schultheß in ſeiner Wortton⸗ lyrik, welche durchaus modern geprägt, manchen aparten Zug auf⸗ weiſt. onders ſei die anſprechende Vertonung von Gertru Burgt's ee anen hernorgehoben. Von Emil Frey aus Zürich, der uns von einem beſonderen Kompoſitionsabend der 215 zule für Muſit in Erinnerung 1. 20) bot 155 be⸗ gabter Walter Rehberg eine Choralfantaſie op. 33 über„Herzlich tut mich verlangen“, die ſch auch geſtern als beachtenswerte kunſt⸗ techniſche Schöpfung erwies und durch die kechniſch 2 2 0 tempe⸗ ramentvolle Wledergabe noch bedeutend gewann. riginelle und durchaus, perſoͤnliche Züge weiſen die Geſe 98 Friß Nigglis und Othmar Schreck's auf. Niggli's„Erfter Schnee“,„Zuflücht“ und „Heimteh“ ſind gehaltvolle und durchaus vornehme Vertonungen. Bei Othntar Schreck, einem der fruchtbarſten Worktonlyriker unſerer Zeit, darf man noch eine gewiſſe Schlichtheit und Volkstümlichkeit konſtatieren. Er wahrt auch am beſten die thematiſche Durchfüh⸗ rung und große einheitliche Linie in der Begleitſtimme. Einer der bekannteſten Jüricher Kompontſten. Volkmar Andreae, kam in Siedern und einem Streichtrio op. 29 in d⸗moll zu Wort. Seine„Barcardle“ und ſein„Requiem“ ſind tiefgehende muſi⸗ mliſe Schöpfungen⸗ Pangte höher aber ſteht das organiſch meiſterhaft aufgebaute, dabei in prägnanter Kürze äußerſt wirk⸗ ſame Trio. Frau Adele Stoll⸗Degen, von Walter Rehberg ſehr feinſinnig am Flügel aſſiſtiert, und die Herren des Stutt⸗ garter Kammertrio ſetzten für die 15 8 o 5 a ck. H5nnen erfolgreich ein. Willy Renner und Herm. Silzer, 750 Pianiſt aus Frankfurt a.., letzterer Violinvirtuoſe aus Wien, zwei hervor⸗ ragende Kräfte, die von Bleichers Pädagogium der Tonkunſt als Lehrer gewonnen wurden, dürften für das Mannheimer Muſikleben entſchieden eine Bereicherung darſtellen. Renner iſt 8* kein Fremder mehr. Er hat am 11. Februar 18 und am 3. April 19 in Mannheim erfolgreich konzertiert. Sicherlich dürften auch Urteile auswärtiger Kenner von Intereſſe ſein. Das Derliner Tageblatt nennt ihn einen tüchtigen Pianiſten, der geiſtig dauch den ſchwierigſten Stoff erſtaunlich beherrſcht. Die Münchner Poſt ſchreibt? Das wichtigſte aller Soliſtenkonzerte der Woche war der Klavierabend des ausgezeichneten Frankfurter Pianiſten Willy Renner. Und die Frankfurter Kleine Preſſe:'Alberts glitzerndes und rauſchendes Scherzo op. 16 zog in trefflicher Wiedergabe vorüber.— Ueber Hermann Silzer, Schüler von Roſé, Marteau und Leocik; Inhaber des Staatsdiploms der e in Wien, der ſich ausſchließlich als Soliſt und Lehrer des Violinſpiels betätigen wird, liegen ebenfalls glänzende Kritiken vor. Der Wiener Morgen bezeichnet H. S. als ein echtes Geigentalent, mit einem ſüßen, klingenden Ton und jener mliheloſen Virtuoſität, die ange⸗ boren ſein muß; ernſter Künſtler mit feinem Stilgefühl. In der B. Z. am Mittag ſchreibt Prof. Weißmann: Mit wachſendem Intereſſe hörte ich H. S. zu, der ſich zu einem deutſchen Muſikideal mit Ernſt und Leidenſchaft bekennt und eine ausgezeichnete Bogen⸗ führung im Dienſt des Beſten verwendet. Das Prager Tageblatt rühmt: Noble Kantilene, faczinierende Geläufigkeit, die Staunen er⸗ weckt. Das Beſte gab S. in der dm. Partltur v. Bach, deren monumentale Chaconne er mit atemverſetzender Gewalt ſpielte. Skiftung für das Pfalzorcheſter. Neuerlich ſtiftete die Sübde dietonte:Geſdüſchaf A. G. mit ihren ſämtlichen pfälz. Filialen dem Philharmoniſchen Orcheſterperein 15 falz und Saarland zur Etleichterung ſeiner ſchwierigen Aufgaben den ſchönen Betra von 10 000 Mark. Ganz 626975 von dem unmittelbaren Vorteil für den Verein, bezw. für das Gedeihen See Landesſinfonie⸗ orcheſters, dokumentiert ſich in dieſer Opferwilligkeit die die dem Unternehmen entgegengebracht wird. Einſtein in Nalſen. Wie die„Voſf. 1 hielt Profeſſor Einſtein in Bologtna den erſten Vortrag über die Relativoitätstheorie. Der Andrang war ſo groß, daß das Publikum aus der überfüllten Aula des Gymnafiums in den Leſeſaal der Bib⸗ liothek wandern mußte, der auch ſofort gedrängt voll war, Ein⸗ ſtein wurde mmit minutenlangem Beifall aufgenommen. Der Vor⸗ Sympathie, trag ſoll auf die ſtudentiſche Jugend großen Eindruck gemacht haben. Zwei weitere Vorträge folgen 121555 ru 2 19. aus Rom meldet, CF. N. Die verſchſedenen zmnteis ufh ren in einert 3000 Kg. Lie en n wahrſcheinlich, da ſonſt Belege über den Ein⸗ und Ausgang vorhan⸗ den ſein müßten, die aber nicht da ſeien. Lieſer bemerkt zu dieſer früher ſchon einmal angezogenen Sache, daß es der Anilinfabrik um Reinzinn zu tun geweſen ſei. Reinzinn hätte man damals nicht be⸗ kommen und deshalb ſei der vorerwähnte Umtauſch abgeſprochen und Fuhre genet worden ſeien, für un⸗ Zinn geliefert und der rechnungsmäßige Ausgleich durch rechnungſtellung von 40prozentigem Zinn erfolgen ſolle. ˖ 6. Verhandlungsigagg. Zu der geſtern zur Sprache gekommenen Stacheldrahtlieferung an die Stadt Ludwigshaſen wird Obergärtner Müller von- der Stadtgärtnerei Ludwigshafen vernommen, der die auftrogsgemäße Ausführung des Auftrags beſtätigte. Die Zahl der Haſpel habe ge⸗ ſtimmt, gewogen habe er den Draht nicht. Zeuge Reſchel bleſet bei ſeiner Ausſage, daß der Firma Lieſer dieſer Stacheldraht mit 300 Kg. berechnet, während Lieſer 335 15 der Stadtgärtnerei in Rechnung ſtellte. Es wird dann mit der ernehmung des Jeugen Ling fortgefahren, und zwar in der Beſprechung der Analyſen Lieſerſchen Zinnlieferungen. Zu der gefälſchten Analyſe wurde inzwiſchen Magazinier Nicklas von der Anilinfadrik ge⸗ hört. Er hat von der beanſtandeten Sendung damals einige Stan⸗ gen Zinn zurückbehalten, die er jetzt mitgebracht hat. Das Sinn, das als Reinzinn von 98—99 Prozent Zinngehalt angeliefert worden ſei, ſei ihm durch ſeine Minderqualität aufgefallen. Das AnalyſenReful⸗ tat wurde ihm mit 64 Prozent angegeben, er glaubte das, hatte dabei aber doch Gedanken darüber, daß er, der gelernte Spengler, ſich in ſeiner Einſchätzung getäuſcht haben ſolle. Er ſaine es unter 50. Pro⸗ zent Zinngehalt eingeſchätzt und hielt ch zu ſeiner perſönlichen In⸗ err Leonhardt habe ih ne In⸗ * 7 formation einige Stangen zurück, n dieſem Zinn darauf aufmerkſam gemacht, daß ſoviel Zink darin ſel, 05— vergiftet wäre. Andern Tags— das Hink abgeſchöpft. 25 Von den durch den Zeugen Nicklas mitgebrachten Aneen aus dieſer beanſtandeten Sendung werden nun im Laboratorium de Zuckerfabrik Frankenthal, die ſich dazu bereit erklärt hat, Analyſen angefertigt, deren Ergebnis am Samstag zu erwarten iſt. In der Berechnung des Schadens bei zwei Sendungen, bei denen die Anilin⸗ fabrik zugeſtandenermaßen 20prozentiges ſtatt 25prozentiges und 25prozentiges ſtatt 30prozentiges Zinn von Lieſer erhalten bat, er⸗ geben ſich Differenzen lge der Aufſtellunng Lieſers und der Schadenrechnung der Anilinfabrik. Lieſer legt den Preis zu Grunhe, den er in Rechnung geſtellt hat, die Anilinfabrik den Tagespreis der Aufſtellung der Schadenerſatzrechnung. Auf dieſe Weiſe kommt die Anilinfabrik auf eine Summe von 112 000 A, Lieſer zu 68 625. 1*— §, Sweſbrücken. 28. Okt. Wegen Brandſtiftung wurde beteiß zu 1½ Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Sportliche Rundſchau. Berlin-Grunewald, 27. Okt. Orient⸗Rennen. 24 000 Mark. 1600 Meter. 1. Popps Primädonna(Janke), 2. See⸗ hauſen, 3. Scapa. Ferner: Münze, Fliegerheld, Molente, fälzer, Glanz, Eris, Memento. 44:10; 16, 34, 15:10. 5., 1½ L.— Bock⸗ ſtadt⸗Rennen. 24000 M. 1200 Meter. 1. A. u. C. v. Wein⸗ bergs Lonja(O. Schmidt), 2. Contrahent, 3. Queen Henrſetta. Ferner: Meerſchaum, Herrſcherin, Chiraneur, Mobil, Adrian Wer⸗ burg, Kotik, Fridericus, Turmwart, Moralda, Turmlied, Jeſſy. 113:10; 33, 16, 15:10 14., 4.— Hertefeld⸗Rennen. 48 000 M. 3000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Anakreon.(d. Schmidt), 2. Perikles, 3. Geiſer. Ferner: Träumer, Harfe, Pauken⸗ ſchläger. 53:10; 18, 25:10. Hals, 4.— Saverna ke⸗Rennen. 24000 M. 1000 Meter. 1. Stall Bollendorfs Mi me(O. Schmidh), 2. Willana, 3. Gravoſa. Ferner: Marſchmarſch. Miſpel, Auserwählte, Importe; Terz. 60:10: 21, 24, 24:10.., 2. Pir eis der Rark. 55000 Mark. 1800 Meter. Erſte Ab⸗ teilung: 1. Graf Seldlitz⸗Sandreczkis Oberfeldherr(Heidt), 2. Ulan II, 3. Konrad. Fernerke Dunſt, Pallenberg, Liebesgott. Palme, Berliner, Combattant, Teifi, Terek, Sonntagsruhe. 76210: 43, 26, 54:10. Zweite Abteilung: 1. Bize von Oppenheims Ma⸗ dam(Staudinger), 2. Himmelblau, 3. Orne. Ferner: Dardanos, Hüteger, Parther, Famulus, 8 Erbſchleicher, Abendſturm, Föhn, Mineſtra. 51:10: 22, 48, 43:10.— Ver 1 505 eit⸗ Rennen. 2„1400 Meter. 1. Lewins Hein rich Geh(A. Olejnik), 2. Barde, 3. Tauſendmarknote. Ferner: Habicht, Meiſter, Memling, Mondaine, Anjutka, Matodor, Burgritter, Ritter Blaubart, 0 71 Markomanne, Sabotage, Lindenblüte, Puetta. 50.10; 15, 20, 14:10.— Totaliſator-Ausgleich. 30000 Mark. 3200 Meter. 1. Reinh. Müllers Geyerepelem (Gorsler), 2. Luftibus, 3. Weſer. er: Anemone, Indling⸗ Wilna, Einhart, Mazaniello, Meniko, Saskio, Friedensritter, Ax⸗ kanſas, Dalaj Sama, Siamit. 80:10; 38, 28, 84710. Neues aus aller welt. — Ein ⸗Dollar-Märchen“. In eine Bank in Karlsruhe kem vor einigen Tagen, ſo erzählt man ſich, eine alte Frau, wies dem Schalterbeamten ein Papier und fragte ihn, ob ſie etwas daflir bekomme, ihr Sohn in Amerika habe ihr das Papier in einem 1 Einſchreibebrief l dot Es handelte ſich um 18 S dollarnote, die der erſtaunten Frau mit 182 Taufend⸗ markſcheinen umgewechſelt wurde — Auf Schmugglerpfaden. An dem Grenzorte Berl widerſetz⸗ ten ſich ſechs über die Grenze kommende Männer den Zollbeamten, von denen einer gezwungen war zur Waffe zu greifen. Einer der Männer wurde erſchoſſen. en — Phantaſten aus dem eand der tropiſchen Zoums“. Mus Rom wird geme bet, daß der Bau eines rieſigen balbſtarren Luftſchiſhes gezlant iet. Dae Jehrzeug ſad des aröh7e pen⸗ ſtarre Luftſchiff der Welt werden, ein Faſſung⸗vermögen von 88 000 Kubikmeter beſitzen, 12 Motore von ſe 200 5 dekräften auf dret Plattformen haben. Wenn nur vier dieſer Motore arbeiten, ſoll das Schiff eine Geſchwindigkeit von 43 Meter in der Minute ent⸗ wickeln. Das Fahrzeug ſoll ſo vollſtändig mit Werkzeugen ausge⸗ rüſtet werden, daß alle möglicherweiſe erforderllch werdenden Aus⸗ beſſerungsarbeiten während der Fahrt in der Luft vorgenommen werden können. Die Perſonenabteilung beſteht aus einem Stahl⸗ geſtell. enthält ein Abteil für den Kapitän und alle nautiſchen In⸗ ſtrumente, Kabinen für die Paſſagtere, ein Eßzimmer und eine elel⸗ triſche Küche. Es ſollen hundert Paſſagiere aufgenommen ein Dachgarten errichtet wird, der von den Kabinen durch eine Leiter zu erreichen iſt. eieſtanes. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen 1 5 eee nicht beantwortet.— Mündliche Auskünkte zu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nur auf ſchrft lichem Weg⸗ eeinzureichen. P. P. Die B Ob Sie ſich babel die erhaltene Gebühr auf den Lohn anrechnen laſſen müſſen oder neben der Gebühr den vollen Lohn verlangen können, 2 05 Wir raten, bei der Firma nur ein Auſgeld auf die Geb ür dis zur H585e des 8 verlangen 55 Crachtens bis zum Schließen der Haustür Dauerbeleuchtung haben. Eirs Dach den der Tür vor 8 Uhr mitßte der Hauseigentümer mit allen Mietern aänderung des Mietvertrages vereinbaren. Wegen epentueller An⸗ des Mieteinigungsamts können Sſe deſſen Auskunftsſtelle befrogen H. Kriegsgefangenenſtelle Karlsrube, oner⸗Kaſerne. Geſuch en das Vezirkzamt, Abreilung 8. 1 . 5 N. J. Unterſchbedlich, 2. und 9. Beim Bezirksamt erhalten Sie nähere Auskunft. 4. Uns unbekannnt. 9 A. R. 18. Das des Bad. Frauenvereins iſt dem Städt. Arbeitsamt ane(N 6,. Kriegsbeſchädigter Lindenhof. Werden Ste bei der Amtl. orgeſtelle ſütr ue eee. Schloß, vorſtellig. e 74 vereinbart worden, daß dem Bezugſchein entſprechend e der 21 Jahre alte Arbeiter Eug. Zoll au Birkenfeld vom Schwür⸗ werden können, zu derem Bergnügen auf dem Rücken des Luftſchiffes * flich de Gergt aud le aus 3 618 des... n. „Sie vorſtehende Antwort.„Die Treppe muß unſeres 8. Das Mernbelmer, Schlaß ee das gröze Schlel Gartbal. ———— —— —— ——— 22 ere 88 Deeereeeeee —— r 9. Neekag, ben 28. Oklober 192l. 1 Zetr 5 8 —— ů————ͤ—-—3 ——— ——— Gh Die Wlsgt Ad manmienner Generam · Anzeiger. irtag · Ausgabe.) ch cb dem Geschäftsbericht erzielte die Gesell- 88440 im abgelaufenen Jahre einen Betriebsüberschuß von 5, dem an Generalunkosten 581 685 4 und an Ab- Nateldungen 97 187 gegenüberstehen. Der verbleibende Defcenean beziffert sich auf 250 826, aus dem eine Keallel ende vor 12% verteilt wird. Nach den Rück- ungen für Tantiemen von 32 000 und 10 000 für n werden 28 826 K auf neue Rechnung vor- Agen. dle Nech dem Bericht des Vorstandes ist die Hypothek auf menc dbaude abgezahlt, sodaß die Fabrikanwesen jetzt nicht M belastet sind. Der Auftragseingang war in den letzten Monalen sehr gut, sodaß die Gesellschaft für die nächsten . mit Arbeit genügend versehen ist. Deshalb kann kuür das laufende Geschäftsjahr ein befriedigendes Casultat in Aussicht gestellt werden. In der Bilanz stehen Debir und Halbfabrikate und Materialien mit 15 Mill. 4, teren mit 756 363„, Bankguthaben mit 399 075, Lapitel mit 108 002 e und Kasse mit 4706 4 Das Akilen⸗ 10 dal beträgt.5 Mill. 4, die gesetzliche Rücklage 150 000 4, Reserve 80 000., die Rücklage für Außenstände 40 000 4 Kreditoren 13 Mill. 4. u der gestern nachmittag in Darmstadt abgehaltenen dobe wurden die Regularien und die Er- dur Angdes Aktilenkapitals von.5 auf 18 Mill. 4 deh Ausgabe von 100 Stück 67% iger Vorzugsaktien von je e mit zehnfachem Stimmrecht beschlossen. 1* Die Industrie und der Rhein-Main-Donau-Kanal. 8 lt der Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals darf als gesichert en., Die Kanalisierung des Mains ist bis Aschaffenburg 85 n so weit gediehen, daß dieser Fluß jetzt als voll- darüger Grobschifiakrtsweg gelten kann. Hier soll daß die neue Kanalstrecke anschlleſſen. Es ist erfreulich, neu die deutsche Indusirie bereits begonnen hal, sich für die W25 Verkehrsstraße zu interessieren. In diesen Tagen ist 5 schallenburg eine Fabrikanlage der Harpener Berg- 2 A. G. eröffnet worden. Es handelt sich um eine Bri- mit dn rik mit. einer Leistung von 240 Tonnen täglich Ber den nötigen Werft- und Die Harpener zellddau-A.„dbesitzt eine der gröbßten Rheinschiffahris-Ge- ichechelten. Dazu gebört ihr die.-G.„Mainkette“, die eine K0 ende Rolle in der Mainschiffahrt splell. Diese ganze denbinatien lst für die üd- 28 tschlands von weittragendster Bedeutung. Baß die Wa ugung von der wirtschaftlichen Bedeutung des neuen Asserweges sich immer weiler Bahn bricht, geht daraus hervor, dah sich neuerdings auch die süddeutschen Städte al und maehr an er Fhanzterung des Riesenwerkes be- ein gen. So beabsichtigt, die Stadt Frankfurt a.., 10 Mill. 4 stweilig aufzuwenden. Suddeutsche Disconto-Gesellschatt, Mannheim. Die Frank- a0 f Filiale der Gesellschaft beantragt die Zulassung von H2 MilL 4 neuer Aktlen des Instituts, für 1921 zur 1 8 dividendenberechtigt, zum Handel und zur Notierung der Frankfurter Börse. erolder Gontache Ausverknat. Im Zusammenhang mit den riben, Kaufen deulscher Waren, die von hollandischen laattirmen vorgenomemn wurden, veröffentlicht ein hol- eee Warenhaus in den Blattern des Landes An- allsen dab es in Deuischland ur 10 Miil. 4 Waren er Art aufgekauft habe und bereit sel, diese in Holland zul der Grundlage des je welligen Markkurses Wieder zu veräußern. aut Ble Lokomotirvierke in Mosbach haben ihr Autienkapltal riche Mill.& erhöht. In Mosbach wird ein neues Werk er⸗ Walee te. zu dem der erste Spalenstich nunmehr getan 8 1 H. Knorr-., Heilbronn 8. N. Die am B. Oxtober Beilbronn abgehaltene ordentliche Generalversammlung ſechmigte die Erhöoh 10 des Grundkapitals um 20. Stammaktien und 1 Mill. 4 Vorzugsaktien mit die dem Stimmrecht. Pie neuen Stammaktien werden durch wWerPanchäuser Hämelin u. Co, und die Handels- und Ce. Jerbebank in Heilbronn den Aküonzren im Verhaltuis von e 1 u 100%(mit Viertelseinzahlung bis 15. November) Wis doten und aind ab 1. Oktober 1921 dividendenberechtigi. ziac allgetellt Wurde, iat der Geschäftagang aullerordentlich küber⸗ aber der Mangei an Rohstoffen verhindere die Aus- rung aller vorliegenden Aufträge. cd Suddentsche Donau-Dampfschiftahrtsgesellschaft, Mün- 190 0 Das Jahr 1918 schlof mit einem Reingewinn von ab, der vorgetragen wurde. Wle bekannt, ergab Zahr 1918 einen VerIust von 85 300&, der durch den woreregen eß aut 138 765 4 ermähbigt und in dieser Hoôhe Fluunofortetabræ H. Ferster u. Co..-., Leipzig. Die Telschan beantragt Frhöhung des Akifenkapltal um maren A. Die neuen Akilen sollen den bisherigen Aktio- en im Verhältnis:1 angeboten werden. Fohrwohler Portland-Eementiabrik Plauck u. Co.--., morer. Der Aufsichtsrat beschloll, einer.-o..-V. dle ummaktien und 600 000 Vorzugsaktien vorzuschlagen. Alten Aktionären soll das Bezugsrecht auf die neuen tien zum Kurse von 150% im Verhälinis von 1 zu 1 Sehdhung des Aklilenkapitals, um 1435 200 4 St voller Dividendenberechligüng für 191 angeboten en. De, Derorstebende dreitache N dei den un zocben Werken-., Berln. Die Deutschen Werke, die 8 Zahre 1919 in der Hauptsache vom deutschen Reichsfiskus 5— Worden sind, um die dem Reiche bereits früher chen enden verschledenen Unternehmungen in einer einheit- Ra Form zu verwalten, beabsichtigen in Kürze eine zel t00 Kn hg vorrunchmen. Das Grundkapital, das zur- den Mill.& deträgt, soll um 800 Mill. Aerhöht wer- Aicht— en chluß des Aufsichtsrats Ist noch at Sekahßt. de Bannersmarek-Hütte. Die.-V. e 0h Blenz, erkeilte kielegenat geant wuden enere! dlle test. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden General- Beckktor Felix Benjamin der.-G. Rawack u. Grünfeld- Auin und Generaldirektor Moritz Neumark vom Hochofen- rk Lübeck. daben wott-., Berlin. Die Aktien dleser Gesellschaft in den letzten Tagen enorme Steigerungen erfahren. 78 Maadresberieht teilt jetzt mit, daß der Umsatz sich von R6i I. im Vorjahr auf 220 Nfill. 4 gesteigert hat. Der estlergß e inn ist dementsprechend von 2,6 auf 9,2 Mill. rots Sen. Die diesjährige Dividende 40%(20%). die N der dreischichtigen Arbeitszeit ist es nicht gelungen, 8 achfrage annähernd zu befriedigen. Die Steigerung der krchtrage Wird darauf zurdockgeführt daß weiteste Volks- U fles Nahrwert von Kakao und Schokolade erkannt le Entwicklung in den ersten Monaten des neuen sſahres war günstig. Artengesellschaft Papieriabrik Hegge. Die Gesellschaft zwecks Beteiligung an einem anderen Unternehmen Zur Aufbringung Weiterer Betriebsmittel einer auf den er einzuberufenden.-O..-V. die Erhöhung ——— jdes Aktienkapitals um 2 auf 6 Mill. vor. Sämtliche neu auszugebenden Aktien mit Dividendenberechtigung für 1921/22 sollen einem Bankenkonsortium mit der Verpflich- tung überlassen werden, den Aktionzren ein Bezugsrecht auf 1 Nill. 4 neue Aktien im Verhältnis 4: 1 einzuräumen. Insolvenz eines großen Bremer Exporthauses. Die Firma Mundt u. Brendle in Bremen, die während des Krieges gegründet wurde, ist in Konkurs geraten. Die Passiven sind auf etwa 50 Mill. festgesetzt worden, denen etwa 5 Mill. 4 an Aktiven gegenüberstehen. Die Konkursursache liegt in verfehlten Valutaspekulationen. Verkehrssperre. Bis zum 15. November 1921 ist die Au- nahme von sperrigen Gütern, insbesondere von Möbeln, mit Bestimmung Trier Hauptbahnhof verboten. Börsenberichte. Hannheimer Effektenbörse. Mannheim, 27. Okt. Die heutige Börse verkehrte durch- weg zu steigenden Kursen. Zunächst erfolgten in Bank⸗ aktlen große Umsätze, und zwar in Pfälzische Bank zu 875%, Pfälzische Hypothekenbank zu 330% und in Rhein. Credit- bank zu 400%. Von Industrieaktien sind Benz hervorzu- heben, die zu den Kursen von 895 und 900% aus dem Markle genommen wurden. Auch Rodberg zu 1400%, N Fuchs zu 1079%, Karlsruher Maschinenbau zu 1150½%, Mannheimer Cummi zu 1000%, Neckarsulmer Fahrzeug zu 1020%, Zement- werke Heidelberg zu 870%, Rheinische Elektrizitäts-Aktien zu 722% und Frelburger Ziegelwerke zu 900%. Ferner war Geschäft in Brauerei Eichbaum zu 575% und in Mannheimer Versicherungs-Aktien zu 2300 pro Stück. Frankona notier- ten 1000., Badische Assekuranz 2360., Oberrhein. Ver- sicherungs-Aktien 1575 bez. und G. und Württembergische Trausport 1650 G. Von der Frankfurter Börse. Der Börsenvorstand teilt mit: Von Montag, 31. Oktober ab sind den Kursmaklern die Aufträge für die Ausführung zum ersten veränderlichen Kurs und zum Einheitskurs an den Tagen, an denen ein offlzieller Effektenverkehr stattfindet, je weils bis spätestens 11 Uhr vormittags einzureichen. Von der Berliner Börse. Der Börsenvorstand beschſoß, am 8 Freitag keine Wertpapierbörse sdtatt- kinden zu lassen, dagegen wird in nächster Woche am Mon- tag und Donnerstag Vollbörse stattfinden. An den übrigen Tagen werden nur Devisen und Noten notiert. Deuisenmarkt. Ein Dollar= 180.18 l. = Mannheim, 28. Okt.(.30 vorm.) Die deutsche Mark erfuhr an der Newyorker Börse von gestern auf heute früh einen starken Rückgang, und zwar von 0,60 auf 0,555 0. Der Kurs des Dollars ist daher von 166 auf 180& in die Höhe geschnellt. Die übrigen Kurse sind alle ziemlich fest. Am hlesigen Platze hatte sich heute früh noch kein rechtes Geschäft entwickelt, doch wurden folgende Geldkurse ge- nannt: Holland 6250, Kabel Newyork 185, Schweiz 3400, Lon- don 730, Paris 1330. Zücteh. 28. 46 n Franken) .35.25 litallen 22.75 21.60 Men.25 021Srussel*„33 60 39 80 Prg 5 65.50 Kopenhagen 108 105.— Holtaneg.„18d.— 187.25 Stookhomm„ 12725 127.— New Vorrrk.51.50Christlanaa 12389 72— London. 21.25 21.60 Madridg 73.50 23.28 Faris„.30 70.0 J Suenos Alres. 178.50 175.— Amsterdam. 28. 27. n Gulden) Wechsel a. London11.58 11.88 Weohsel a. Stockhelm 68.05 67.70 „ Serlin.74.88„„ Obristianſa 38 40 89.80 „ FPirls:. 22.48 21.32„ un dew Vork.3883.88 „ u Söhwelz..33.16 63.„»„ Brüssel 21.— 20 90 „„‚mnnn 4„ ½ Nadrid. 317 38.50 „„ Kopenbagen 59.50 58.40„ u„ ltallen„11.88 11.82 Kopenhagen. 2. 21. n Kronen) Slohtw. 2 deer.2.18 Sſohtw. a. London 20 70 20.50 „ u Amsterdam.30 178.10„ Farls 37.85 33.25 „ u„ Sohwelz. 84.75 95.—„„„ Antwerpen 37.20 37.30 „„ New Vork 5 21.84„ u Helsingtors.0.20 Stockholm. 28. 27. Un Kronen) Slohtw. a. Berlin.15 270 Slohtw. a. Londoen. 17.08 17.12 „ Amsterdam 148.— 148.50 1 arle... 31.75 N. „»„ Sohwelz. 79.25„„ rüssel. 31.23 3128 „ Washlugton.35.37 1„ Melsingfors.75.80 New Tork, 27. Oktober(WB) Devisen. 28. 27. Spanlen 13.88—.— Frankrelob.31.28 Sohwelz 18.17—.— Itallen 3985—.— Bolgien.18—[England.84] 383beutschland 60.28.33 Newvyork, 27. Okt. Die Reichsmark notierte bei Börsenschlul 0,557f(0,60%) cts.; dies entspricht einem Kurs von 180.18(165.97) für den Pollar. Neueste Drahtherichte. Verbot der Ausfuhr von Textilwaren. Berlin, 28. Okt.(Von uns. Berl. Büro.) Der Reichsanzeiger veröffentlicht eine Bekanntmachung, nach der die Ausfuhr von Textilwaren usw.(Waren des Abschnittes des Zolltarifes) im kleinen Grenzverkehr in den Bezirken der Landesfinanzämter Würzburg, Köln, Düsseldorf, Münster, Hannover und Altona ohne Bewilligung der zuständigen Stellen verboten wird. Die Bekanntmachung tritt mit dem 29. Oktober in Kraft. Die Handelskammer Mainz beantragte bei den Staatsbehörden den Erlaf einer Verordnung, wonach von nicht ansässigen Ausländern Valutazuschlag erhoben werden soll. Ausgenommen sollen die Angehörigen der Rhein- armee sein. Ferner soll die Verordnung eine Beschränkung der Warenabgabe auf Normalbedarf festsetzen. * Konstanz, 28. Okt.(Eig. Drahtb.) Am 7. November kindet dahier eine gemeinschaftliche Beralung von Ver- tretern süddeutscher Handelskammern mit solchen der schweizerischen Handelskammern statt, welche die deutsch-schweizerischen Handelsbeziehungen be⸗ treffen. U. a. wird auch die Goldhypothekenfrage und die Frage des staatlichen Schutzes für deutsche Valuta- schuldner hinsichtlich der nicht hypothekarisch gesicherten Schulden erörtert. Frankfurt, 28. Okt.(Eig. Drahtb.) Die.-Oo..-V. der Offenbacher GummiwWerke KarlStöckichtA.-G, die Erhöhung des Aktienkapitals um 9 Mill. 4 auf 17 Mill. 4. Die jungen Aktien werden von den Bank- häusern S. Merzbach in Offenbach und Ernst Wertheimber in Frankfurt a. M. übernommen, und zwar 8 Mill. 4 zu 141% und 1 Mill. zu 200%. 8 Mill.& ab 1. Okt. 1921 dividenden- berechtigte Akter Aktlen werden zu 148% im Verhältnis von 1 zu 1 den Aktionàren angeboten. Von der restlichen Million werden 7 sellschaft überlassen, während 300 000„1 bankmäßbig nach bestem Ermessen verwertet werden. Die Gesellschaft ist mit 50% am Nettogewinn beteiligt. =Berlin, 28. Okt.(Eig. Drahth.) Die o..-V. des EIsen- und Stahlwerks Hoesch- Dortmund genehmigte die Verteilung von 24% Dividende. Wahrend der letzten Monate des abgelaufenen Geschäftsjahres War die allgemeine Geschäftslage schlecht. Im neuen Geschäftsjahr hat sich die Lage nach und nach gebessert. Man glaubt, daß es möglich sein wird, für das neue Geschäftsjahr trotz der Schwierig- keiten zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen. er Gene 000 junge Aktien zu 200% den Organen der Ge- Aneeiger 0 10l = Berlin, 28. Okt.(Eig Drahtb.) Pie Reis- u. Handels- .-., Bremen-Hamburg, beantragt e n des Grund- kapitals um 15,8 Mill. durch Aüsgabe von 15 000 Stamm⸗ aktien und 800 Vorzugsaktien! Die neuen 15 Mill. Stamm. aktien sollen von einem Bankenkonsortium übernommen und den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 zu 130% angé- boten werden. 8 5 Waren und Härke. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Kleinviehmarkt Wwaren diesmal, da erst tags zuvor Markt abgehalten wurde, nur aufgetrleben: 18 Kälber, 3 Schafe, 14 Schweine und 714 Ferkel Bezabl Wwurden pro 50 kg Lebendgewicht: für Kälber 850—1050, kür Schafe 350—550, für Schweine 1300—1500 und für Ferkel 75—400„ pro Stück. Tendenz: Kälber mittelmaßig; Schweine lebhaft, ausverkauft; Ferkel lebhaft. 1 175 Freiburg. 26. Okt. Auf dem Schweinemarkt in Halach Waren 3 Läufer und 892 Ferkel. Der Preis für das Paar Läufer betrug 1200„ und für das Paar Ferkel 100—450 4. Mit dem Geschäftsgang konnte man zu⸗ frieden sein. 8 2 Berliner Metallbörse vom 27. Oktober. prelse in Hark für 100 K. — 423. bktob. 27, btos. 28. Oktob. 27. Oktod. 1 Elektrolytkupfer 4850 280 Aluminlur l. Barr. 6700.—1000—70⁰⁰9 Raffinadekupfer 4000.4050 4050—400 Einn, auslünd. 0300-19500 fe70 9 Siel 1550—.1600 1600— 152 Huttenzinn FF 1156 fohrink(Vb.-Pr.) 170—178 1778—1828 Klerel 0— 9. ddo.(r. Verk.]] 1752 in Aatimen 1728—10 08 FPlattenzlnk 148—15 148— 1828 Süber fur 1 kg. 28785—000 3125 Aluminlum 64⁰0— 6800 67 6800 Londom. 27. Oktober(nI etallaurkt. Cn Lst. für d. engl. t. v. tots Kf. —3 5 eeee rl* E Kupter Kase 60. n vrgt. 60. 4 Bonal 66.d8 88.80 Tinn Kassa 158.80 188.80 Gueeksſiber 19— 10.— 40. Elektrol 74.—- 74. 3. Henat 158 12 188 Antimon— 8. 30.— Bremen, 27. Okt. Baumwolle 84.40(80.40)0 für 1kg. Liverpool, 27 Uktober(Wa) Saumwolle. Cn engt'u. 464)) 26. 21 N e Umsatz—.— 7090peremder 1208 12.00 Alexangria 43.23.80 Import—.— 80landar 11.88 11.88 1 Oktober 12% 12% Lerpbusene 21 2,48 oderlort. 20 f8. November 12.8 12.18 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 27. Oxtober(WS) Funkalenst(Hachdruok vordoten). — — 1 —. 2 TASR 28.[22. Zuf. zus. 31 20000 stang unt. 14.— 14. kattes ieko 2½ Gzlelextren 13. 13. cdegene— 550 8 dezemb. 737.82Zinn loko 26.25—. Zuok. Centrf.. 41 55 März 761.8508lei 77˙ 472Jrerpentia 00.— 81. nal 771/ 800/ lak.0.60 Savaanad 77 75 aull.81.ioſelsen 20.75 20 75J. Ort Baum 18.25 18.75 Septemb. 7%.10 Weſhhleen.—] 5. Welres xot 11e 8011878 Saumw loke 18.20 18.50Schmalz wt..55.87 Rart foke 118,89, 118.7 Oktober.eTaig.2).25 Rals ſoks?.80 89.00 November 18.88 19.05[8uẽsmvaatt!]“.52.57/ Rehlnledr.). 75 2 13 Deremdor 18.70 19.18 Derd.„ e, dohete,.— januar 18.50 19 08 Petrol. oases 18.50 18.500Sefrätt Engl.“.— 7 Februar 18.51 18.860 tanks.—-.[„Konunent.— 2 Chlengo, 27. Oktober(a) Funkdlenet.(achdrosk verhoten). 8 5 28. 27. 155 5 Welren Okt..—.—. toggen HAI N. 688.—[Schbweine Dezbr.] 107.. 108.50 Schmalz Okt..80 S8-Foſteloht gledr. 1 48 nals dtt.“(.—„ lan.“.80 pbonst. 418 verbr. 48.— 47.0 eork Okt.—.— echw. Aledr. 23, 0 nator bezbr. 33 60 22.85 dlopen ökt..50 ddonse 7 8. 2, ai 228 87.590sPeel nledr..50.Jöſrut. bhaage des Roßgen Bez. 83.2 61.75 abehst“ 7—.— Westsn 104600 85080 f* 4 1 7 Schiffeverkehr. Laut Drahibericht des Nordd. Lleyd, Bremen, ist der Dampfer„America am 12. Okt. von Brenter; haven abgefahren und am 28. Oktober Mitternacht in New.⸗ Fork angekoemmen.. 8 4 490 Kursbericht über Kali-Aktien und-Ruse mitgeteilt vom Banſhause E. Calmanz, Haunnoven Notlerungen vom 25. Okktober. kach- An⸗ Nee Nach! An. Name trage gebot Name dage gebol Aſekandershall.. 110009 140000 NMerſe 2850 28 Alſcenhsll.. 60200 40 erie Lulses 280 209 Allet riemmerls.. 11200 3d0 M 2705 Asss 1500 57000] Nelmerehausen 35500. 110 Seſenrodse 3500 000 Neusolistegt 28999 29 Bergmannssegen 102000 112800 eustsssturt 173802 1800 C 15880 16000 Sdernetr 448f½ 17 Braunschwelg-Löneburg. 44000 43500 Peinz Eugen 389000 31898 Zurbackhk. 15200— Zansbacch 21 2880 S 5 15%0 15800 Kelehskrone 13800. 0 Serlsſung 31000 34000.] Reinbaresbruann 14%( Sarishall 28500 27500 Richard 3„„16500 188 Elnigkeſt 3000 39000 Kethenb—— Elless. 2100 21700 Rothenfeſge 6 2650%— Erlchssegen 33300 34500 FRössiag Barnten. 1800 r Felsenfestte 9 3850 40000 Sachsen Welmer. 107958 40800 Ftiedrichrods. 20%00] 27000 Salzmünde 52000. 8 S 7 75 880 Seeune 2 77 6öÿIkb! 8 8„ ee eeeee Sldeksut b. Sepdetthsbe 51000154000 Slegtrled Glessen. 63800 Srossherz. WIIhelm Ernst 21800 22800 Tpaederr 20900 c Suntbersbaſl. 41500 43000] ſhüringen 24000 Habigshort 23009 33000 Volkegtods 88 8330 Henss Sſſberberg. S3h 60000 Waldeee„3080%5 Leqweigsburg. 180%. 18809 1680 teſſigenmühle. 340 4880 Wafteſmshe: been 105009 Heſligenrode 1180% 12100 Wiiheimsbaf-Oeſspürg. 1690— 1755 e es* 303 507 Wintershalf.740000 760000 eldrungennn 20 9 a 3 2 355 2550 d8 Se l 7 5 13 Haene 181 70 5 4. 1 Sechse,— 5 indendurg 1 8 0 er Lebentes. 2 208 beggeseede 0 95 Heostedt 25080 Tradd Hebnr e e, 75 sesss de dee ee 70 immentodes 33500 34509 rdgerthen 40 40 Ineee e 47800 27000 Nenee 8 f Jobtannsshef 27 27000 2 Velserod 181000 4805 8 Fana ſomüpdeneg. 1f Cönigehnn. 81080 88800 700 1 Werisgſdcknk 4100— Skentetds 5 70 Teutenis Tendenx: unverändert. 85 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Okto ber Pegelstatſon vom Datum 0 5 „ nein 1. J 24. In Sobgctorsosedid.. J 0 9%%, 4% 0% Abende 9 r 60 4 4f77(845 725 14 ee RNaxan 29 2f 281 4F ei, Ue Hannbem i ſ.. 1 1 ergens 7 Ube 5652525„„„„„„„„ 6„„ 6„ 0— Voem. Leln:::,„%„%%„, bece e, nerg, Neektar: 1 1 neſſbronn en J er Südwing, Mebel, f.&. 5 8 Mannheimer Wetterbericht vom 28 Oktober- morgens 7 Uhrr. Baromefer: 762,5 mim. Theimômeter: 7,2e C. Niediigste Tempefatikt Nüächts: 7,0 C. Höchste ſempetatur gestern: 1088 C. Niedetschlsg:.0 Liter aut den qm. Windstill. neblig. e e N — * Hauptſchrifttettung: Dr. Friß. Goldenbon Verantwortlich für Politn: Dr. Irtz Goldenbaum; für Feuſleten A. Maderno; für Lokales und den u 5 en redaktionellen Fubalt 195—5 Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher: fürr Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerel Dr. Haag, Mannhelmer Generöl⸗Anzetger 7 . deate r. vol. Freitag- den 28. Oktober 1921. Mannßeimer General-Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) Mannheimer FCrauen-ZJeifung Frauenarbeit und ihre Bewertung. Von Dr. Gertraud Wolf, M. d. L dDie Poſt bringt mir in meine ländliche Einſamkeit zwei Schriften: Die eine„Die Lage der arbeitenden Frauen in den kriegswichtigſten Arbeitszweigen Württembergs“), die andere „Der große Krieg in Feld und Heimat““). Ein großer Gegenſatz. Die eine berichtet auf Grund ein⸗ wandfreien amtlichen, ſtatiſtiſchen Materials von einer Un⸗ ſumme aufopfernder, hingebender Frauenarbeit, die ſei⸗ tens der Arbeitgeber volle Anerkennung fand; ſo heißt 2s S. 88 hinſichtlich der weiblichen Fabrikarbeit:„Die Urteile der Arbeitgeber über die Leiſtungen der Frau ſind überraſchend gute“, und S. 91:„Verhältnis⸗ mäßig noch günſtiger als über die lauten die Urteile über die kaufmänniſche Arbeit.“ Die andere Schrift, deren Verfaſſer„ſeine Lebensarbeit ver⸗ nichtet und die Grundlagen ſeiner Exiſtenz erſchüttert ſieht“, ſcheint aus tieſſter Verbitterung heraus entſtanden zu ſein, wo⸗ bei das Gefühl für Recht und Gerechtigkeit, wenigſtens was das Kapitel„Die Frauenarbeit und ihre Bewertung“ betrifft, verloren ging. Der Verfaſſer verneint zunächſt die Arbeftswilligkeit und die Arbeitsfreudigkeit der Frauen:„ſofern ſie nicht durch Not 5 dazu getrieben wurden oder die ſich bietende pekuniäre und nſtige, namentlich ſexuelle Unabhängigkeit ſie lockte, blieben e in Scharen ferne“. Herrn Oberſt Bauer iſt demnach nicht bekannt, wie die Frauen aller Stände vom Augenblick der Mobilmachung an in opferfreudiger Begeiſterung in hellen Scharen herbeiſtrömten, um ſich der vaterländiſchen Arbeit zur Verfügung zu ſtellen. Jede Arbeit wollten ſie verrichten, gleichviel welche, nur helfen wollten ſie alle, helfen! So viele ſtellten ſich zur Verfügung, daß es bei weitem nicht möglich war, für alle eine Betätigung zu finden. Tauſende und Abertauſende meldeten ſich zur Krankenpflege. Eine runde Zahl über die als ausge⸗ bildete Krankenpflegerinnen während des Krleges in Deutſch⸗ land beſchäftigten Frauen iſt nicht bekannt. Aber in Bayern hatten in der Berufsgruppe Geſundheitspflege und Kranken⸗ dienſt, die Frauen bereits im Dezember 1916 um 7000 zuge⸗ nommen. Dieſe eine Zahl gibt nur einen kleinen Anhalts⸗ punkt. Mit Worten konn nicht geſchildert werden, was jene Frauen geleiſtet haben, in den Lazaretten daheim, in den Etappen, in Lazarettzügen und an der Front, das muß mit⸗ erlebt ſein. Der Herr Oberſt Bauer ſagt von ſich ſelbſt, daß er nicht an der Front geweſen iſt. Aber tauſende unſerer Schweſtern waren an der Front; in unermüdlicher, raſtloſer Tag⸗ und Nachtpflege nahmen ſie immer und immer wieder die Schwerverwundeten, Sterbenden auf, in äußerſter Selbſt⸗ verleugnung, weit über ihre Kräfte gehend, ſtützten, halfen, pflegten ſie Körper und Seele, und waren ihrer Arbeit treu, manche von ihnen bis zum Tode getreu! Und in der Heimat war die vordringlichſte Arbeit, die ſoziale Hilfsarbeft zu organiſieren. Die zuſtändigen Stellen und Behörden waren nicht in der Lage geweſen, den ungeheuren, neu an ſie herantretenden Anforderungen gerecht zu werden, wenn nicht die Frauen ſich ihnen zur Mikarbeit zur Verfügung geſtellt hätten. Sie arbeiteten J alle ehren⸗ armtlich, ſtill, treu und opferwillig, nicht um des Dankes, nicht um einer Anerkennung willen, nur aus dem inneren Zwange heraus, zu helfen. Von dieſer ſtillen und getreuen Frauen⸗ arbeit iſt dem Oberſten Bauer wohl nichts bekannt, er ſcheint auch nicht zu— daß die ganze Kriegsfürſorge faſt aus⸗ ſchließlich von frei willigen, weiblichen Arbeitskräften geleiſtet wurde, denn ſonſt hätte er unmöglich die Stirn gehabt, jene frivole Behauptung aufzuſtellen“,„eine wirkliche Pe⸗ geiſterung, ein Idealismus der Arbeit iſt leider nie zu ſpüren geweſen.“ Und wie glaubt er wohl, daß es möglich geweſen würe, ſo piele Männer einzuziehen, wenn nicht in die Lücken immer und immer wieder Frauen eingetreten wären? Darüber hat ſich der Herr Oberſt wohl nie Gedanken gemacht, wenn von der Oberſten Heeresleitung, bei der er doch ſelbſt war, immer und immer wieder Mannſchaftserſatz gefordert wurde. Das eſamte Räderwerkder deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft hätte ſtille ſtehen müſſen, ohne die be⸗ reitwillige Mitarbeit der deutſchen Frau! Denn nicht nur in der reinen Kriegsinduſtrie arbeiteten Hunderttauſende von Frauen(für Bayern allein betrug ihre Zahl im Jahre 1918 rund 140 000), auch im Handels⸗ und Zerkehrsgewerbe wurden immer mehr und mehr Männer durch Frauen erſetzt. Im Eiſenbahndienſt waren in Deutſchland ca. 110 000. Frauen angeſtellt und als Poſtbeam⸗ tinnen arbeiteten rund 40 000. In beiden Berufsgruppen war Kor dem Kriege die weihliche Beteiligung außerordentlich ge⸗ ring geweſen. In Bayern ſind in den Berufsgruppen Poſt und Telegraph, Eiſen⸗ und Straßenbahnbetrieb rund 5000 70 in die durch Einberufung der Männer entſtandenen ücken eingerückt. Der dritte Teil der Lehrerſchaft der höheren Schulen war eingezogen. In Bayern ſtand in der Berufsgruppe„Bil⸗ dung, Erziehung und Unterricht“ der Minderung von ca. 4300 Männern eine Mehrung von 3900 Frauen gegenüber. Ohne die Frauen wäre es unmöglich geweſen, den Unterricht weiter durchzuführen. In manchen Fällen leiſtete eine Frau die Arbeit von zwei Lehrkräften. Auf welche Unterlagen mag ſich der Verfaſſer wohl ſtützen, wenn er ſagt,„daß die Frau nur ſehr langſam und ſehr be⸗ dingt wirkliche Männerarbeit erſetzen lernte?“ Die wirklichen Sachverſtändigen haben gerade die gegenteilige Feſtſtellung gemacht! Dies beweiſen die Berichte der Be⸗ triebsleiter und ſonſtigen Arbeitgeber an die Kriegsämter bezw. Kriegsamtſtellen. Vor allem ſei aber an den Verern deutſcher Ingenieure erinnert, der in ſeinem„Erfahrungsaus⸗ tauſch über Ausbildung und Verwendung angelernter Arbeits⸗ ) Von Dr. C. Henriques, auf Grund einer vom württemberg. Kriegsminiſterlum veranſtalteten Erhebung in den Jahren 1917⸗18. Oberſt Bauer; Der große Krieg in Feld und Heimat. gewerbliche kräfte“ fortlaufende Mitteilungen über das Anlernen von Frauen zur Facharbeit machte, welche die kühnſten Erwar⸗ tungen weit übertrafen. Diefer Erfahrungsaustauſch war während des Krieges vertraulich, iſt aber jetzt in Wort und Bild der Oeffentlichkeit zugänglich. Angeſichts dieſer Leiſ unen der Frauen iſt der Verfaſſer im Unrecht, wenn er behaupket„die ganze ſchwere Arbelt des Krieges lag allein auf den Männern.“ Aber er geht noch weiter, das„Kämpfen, Leiden und Sterben“ ſei allein Sache der Männer geweſen. Erachtet er den ſtillen Heldenmut, die Seelenqualen der Daheimgebliebenen, die ihr Liebſtes in ſtändiger Todesge⸗ fahr wußten, für nichts?— für nichts auch die ſtille Geduld und Ausdauer, wit welcher Millionen von Hausfrauen die ſtändig wachſenden, nervenzermürbenden häuslichen Schwie⸗ rigkeiten ertrugen? Gewiß haben manche Frauen nerſagt; aber das ſchmälert nicht den Berdienſt jener Millionen, die ſich in treueſter Pflicht⸗ erfüllung bewährten! Der Verfaſſer kommt zu dem Schluß, daß„die Geſamt⸗ leiſtung der Frau qualitativ und quantitativ hinter den Er⸗ wartungen zurückgeblieben iſt.“ Wir wiſſen nicht, was er„er⸗ wartet“ hat. Vielleicht iſt er ebenſo nain, wie ſene Behörde, welche plötzlich bei der Irguenarbeitszentrale des preußiſchen riegsamts„weibliche Tiefbauingenſeure“ anforderte, und nicht verſtehen konnte, daß die Frauen auf die bloße Möglich⸗ keit hin, einmal in einem Woltkrieg als ſolche beſchäftigt zu werden, ſich nicht dieſem Studium widmeten! Oder iſt er im⸗ mer für alle weiblichen Ausbildungsmöglichkeiten eingetreten? für ihre Zulaſſung zu Fach⸗, Fortbildungs⸗ und höheren Schulen? für ihre Zulaſſung zu allen Berufen? Oder, wie meint er, daß die Frauen ohne entſprechende Vorbildung, die von Männern bisher geleiſtete Arbeit plötzlich verrſchten ollten? Waren die Männer etwa nicht vorgebildet worden? der erwartete der Oberſt von den Frauen, daß ſie ohne weite⸗ res das Gleiche leiſten ſollten, was die Männer erſt nach langer, ſorgfältiger Ausbildung zu verrichten imſtande waren? Und ſchließlich— das Unerhörteſte: Oberſt Bauer— die Ehre der deutſchen Frau! Wer das Buch lieſt, der muß den Eindruck gewinnen, es habe nach Auffaſſung des Verfaſſers m 55 deutſchen Heimat faſt nur noch Dirnen und Kokotten ge⸗ geben. Warum gab es ſo viele Dirnen u. Kokotten? weil die Nach⸗ frage nach ihnen ſo groß war! Angebot und Nachfrage ſtehen immer in gegenſeitiger Wechſelwirkunghg! Aber die deutſche Frau hat mit dieſen nichts zu tun, nichts — garnichts! Auch 1 war mit„Ekel“ erfüllt, wenn ſie durch die Straßen der Großſtädte ging und ſah,„wie Vergnügungs⸗ und Genußſucht blühten“, auch ſie bekämpfte das Dirnentum in der Mode, auch ſie erkannte mit tiefſter Beſorgnis die unheil⸗ vollen Folgen der Ausbreitung der Geſchlechtskrankheiten; ader ſie für alles verantwortlich machen 8 wollen und ſogar zu de⸗ haupten:„Die Frauen waren die Schuldigen“, erſcheint doch wahrhaftig paradox und muß mit aller Enkſchiedenheit zurück⸗ gewieſen werden!! 8 Der Herr Oberſt mag über Strategie und dergl. ſchreiben, aber Kritiſieren und Bewerten der Frauenarbeit, däs ſoll er Berufeneren, Sachverſtändigen überlaſſen!! 3 285 Was würde er ſagen, wenn wir Frauen über„die Lei⸗ ſtungen der Oberſten Heeresleitung und ihre Bewertung?“ ſchreiben würden. Damit würden wir uns genau ſo lächerlich machen wie er ſich mit ſeinem Kapitel über„Frauenarbeit und ihre Bewertung“! Das Che⸗Ideal pon heute. Von Thusnelda Schuſter (Nachdruck verboten.) Es iſt nicht zu leugnen, daß die Forderungen, die ein Mann heute an ſeine Frau ſttellt, mit der er einen Lebensbund eingeht, ganz anberer Natur ſind, als Anno dazumal, als das Zdeal eines Weibes eine Art„Heimchen am Herd“ war. Damals war eine anſpruchsloſe, fleißige, häusliche Tochter bei den Männern begehrt; es war das Gegengewicht zu der reichen, putzſüchtigen, oberflüchlichen Mode⸗ dame. Zwar gibt es auch jetzt noch derartige Weſen, doch ſie finden keine Beachtung mehr; ebenſo iſt auch die„häuslich erzogene Toch⸗ ter“ im Kürſe flart geſunken. Der wirtſchaftliche er immer härter und bitterer wird, drängt den Mann, ſich eine Lebensgefähr⸗ tin zu wählen, die mit ihm möglichſt Schulter an Schulter arbeitet. Er kann nur eine Frau brauchen, die auch ſchon im Erwerbsleben geſtanden hat, die ſelbſtändig auftreten kann, wenn er verhindert iſt. Was nützt ihm die häusliche Frau, die ſparſam mit Pfennig und Groſchen rechnet, aber keine Ahnung von ſeinem Geſ äft, ſeinem Beruf hat, die hilflos daſteht, wenn ſie in ſeiner Abweſenheit Dis⸗ poſitionen treffen ſoll. Der Mann von heute ſucht eine Arbeits⸗ genoſſin, einen Arbeitskameraden. Er kann ihr keine Gewähr mehr geben, daß er ſie und die Kinder immer allein ernähren kann. Die Verhältniſſe ſind zu ſchwankend, als daß man darauf eine ſolide Zu⸗ kunft aufbauen könnte. Die große— verlangt raſches, ent⸗ ſchloſſenes Handeln. Da iſt das ſcheue Zögern der Frau von früher ein Hindernis. Heutzutage, wo ſchon jede Kriegerwütwe fortwährend ſich mit Pehörden herumſchlagen muß, iſt ſicheres Auftreten in der Oeffentlichkeit nötig. Die Zeiten ſind endgültig vorbei, wo die erwachſene Tochter zu Haus ſaß, bei unnützen Handarbeiten die Zeit vertrödelte und auf den Mann wartete. Man ſieht es ja an den Aufgeboten, welches Mädchen am meiſten begehrt wird. Es iſt die berufstätige Frau, die der Mann ſucht. Und oftmals wird eine Ehe nur darum hinaus⸗ geſchoben, damit das Mädchen ſeine angefangene Lehre, ſein begon⸗ nenes Studium vollenden kann, um 19 8 5 Grund unter den Füßen zu haben. Im allgemeinen iſt aber die Brautzeit ſehr kurz bemeſſen, und die Brautausſtattung iſt heute niemals, wie früher, ein Hinder⸗ nis. Oft genug muß jede Anſchaffung ſchon wegen der beſchränkten Wohnungsverhältniſſe unterbleiben. Dadurch, daß das junge Mädchen zur Selbſtändigkeit erzogen werden muß, hat auch die Macht der Mutter eingebüßt. Die gefürch⸗ tete Schwiegermutter verſchwindet mehr und mehr; ſie hat f zur geſchäftskundigen Beraterin gewandelt. 140 Auf der andern Seite aber tritt auch eine Schattenſeite zutgge, die durch die Selbſtändigkeit der Frau normalerweiſe kommen mußte: die häufigere Eheſcheidung, Früher litt eine Frau klagelos. Sle trug das Schickſal einer zerrütteten Ehe mit ſtumpfer Ergebung. Sie hielt aus, hielt durch, weil ſie mußte. Was hätte ſle auch anderes tun ſollen? Als geſchiedene Frau war ſie geſellſchaftlich ezeichnet, und als„nur Hausfrau“ überhaupt nicht 157 den Kampf mit dem ühll ſie ſich ſicher, da ſie iſt es des Guten und des ihre Kraſte kennt und Fahigteiten ausgebildet hat, die ihr zur Nu, einen Lebensinhalt geben. Die Geſchlechtsehre hat ſich in die D. rufsehre gewandelt. Darum wird auch ein ſogenannter Fehltritt J Stillſchweigen übergangen Man verurteilt nicht mehr ſo leichihl man ſchaut auf die beruflichen Leiſtungen. Und es hat ſich ma Mädchen gerade dadurch, daß es mutig für ſich und ſein Kind den Kampf um die Exiſtenz aufnahm, einen Mann erobert. ind ſolche vernünftig aufgebauten und natürlich fundierte Ehen nun auch glücklich? Oder ſind ſie von trockener Nüchterng und Langeweile? Es iſt nicht zu leugnen, daß dieſe Ehen durch innige Zuſammenarbeiten im allgemeinen glücklicher, reiner, ſe perſtändlicher, natürlicher geworden ſind. Gemeinſame Inteteſſe binden. Es geht ein energiſcher Zug der Solidarität durch Gemeinſchaften, der mehr wert iſt und tiefer greift, als alles hi blaue Liebesgeflüſter. Allerdings iſt ſolch ein Eheideal von äußerlich We verſchieden von dem unſerer Großeltern; abel es bleibt ſich doch in ſeinem Weſenskern gleich. Auch der trautt Herd nach des Tages Laft end Mühe iſt heute noch wie früher dah Zentrum des Ehelebens, und man wäre in einem groben Irrtum d. fangen, wollte man etwa die Kenntniſſe der häuslichen Arbeiten vel ſchmähen. Die Hauswirtſchaft erlernen, iſt nach wie vor die erſtt, allererſte Bedingung, ehe das erwachſene Mädchen hinaus eben tritt. fus der Welt des Kindes. Von Karl Kopp. Ob das Kind lügtꝰ Du ertappſt dein Kind eines Tages zum erſtenmal auf einel Lüge. Gerate nun nicht gleich außer dir und viel weniger tue ſo als ob nun das größte Unglüc geſchehen ſei. Ueberlege dir viel mehr, ob es vielleicht aus Angſt vor dir die Wahrheit verhehlt habe. Und wenn dies der Fall würe, dann ſtelle ihm die Lüge als einen wüſten Schmutz vor Augen, daß es ſich davor ell Du mußt nun aber fernerhin die dee von ihm en können, ſelbſt wenn dieſelbe dir und deinen rundſätzen zuwider laufen ſollte. Jede erſte Lüge eines Kindes ſſt ſo gewiſſermaßen eine Notlüge, weil ſie ehen aus irgend einer Angſt zu geſche Pfeg Denn dem kindlichen Triebe geſchleht es wie dem eriſchen Trieb. Verfetze nur einmal ein Tier, und ſei es auch das treueſte, In Angſt. Es wird kopflos die Hürde durchbrechen und dir zu en konimen ſuchen. n ebenſo geht es dem Wanciee inde Flößeſt du ir. Und dieſe 1 2 Angſt ein, dann fürchtet es ſich vor Angſt wird ſich in 5 Unterbewußtſein eingraben und wird ſein Seele erzittern laſſen, wenn es deiner gedenken wird, da ihm ein Schuldbewußtſein aufſteigt. Es wird dich eben wie jenesmal ſo auch letzt wieder l Rächer 0925 und dieſe Erkenntnis wird ihm eben Furcht eil⸗ flößen, ſo daß es ſich innerlich vor dir flüchten wird und— lügen wird, ſeinem geängſtigten Triebe ren Hüte dich aber, ſede Ueberkreibung ſeinerſeits als Lügt zu betrachten. Denn es übertreibt, weil ſeine Phantaſie ja übel⸗ treibt. Doch daran wird es immer ſchuldlos ſein. Sei du ihm aber nun Erfahrung, und darum korrigiere es, wenn ſein Erzählen dit unglaubhaft erſcheinen ſollte. Aber zeihe es in ſolchem Falle ni! der Lüge. Was das Kind gerne kul. Es lauſcht Leinem Erzählen und möchte immer mehr noch hören. Es eſſe eine Kirſche und pflanze deren Stein in den Boben, pielleicht in den Sandhuügel, an dem es ſpielt, damit ein Baun daraus w JJJJJJC Währenddeſſen trete etwas in ſeinen leblichen oder geiſtigen Geſichtskrels, banne ſeine Aufmerkſamfeit und rufe dort⸗ hin auch ſein Intereſſe wach: Und ſofort werden Stein und Baum vergeſſen ſein. „Es werbe von dir aufgefordert, dir bei Unpäßlichkeit kleine Hilfeleiſtungen zu beſorgen. 52 Es wird dich eine ganze Weile unermüdlich fragen, was k⸗ dir tun ſolle. Sein Tattrieb gleicht dem Wagen, der— ins Rollen verſetzt= letzt zwar geſchwind dahinfährt; beſſen Schnelligkeit ſich aber ver⸗ mindern wird, um ſchließlich völlig zu verebben. Es ſehe einem Ereignis zu und möchte immer mehr noch ſehen, Denn die Bewegungen bannen ſeine Aufmerkſamkeit, Kräfte wach und löſen in ſeinen Gliederg rütteln ſeine inneren nunmehr neue Bewegungen aus. Es atmet ſchneller aus lauter Eiſer; ſein Herzſchlag iſt raſcher, es möchte immer weitermachen, möchte am llebſten 1015 t auf⸗ 1255 Eine Muſik auf der Skraße, ein Trommelwirbel löſt 0 in ihm e Bewegungen aus: es hüpft, es ſingt, rhythmiſch, wie die Muſik ſelber; es ſpringt, als hätte es Flügel, als müßte die Erdenſchwere ablöſen und zurücklaſſen und ſich aus ſeiner Um⸗ gebung emporheben. AUnd gerade die Muſik hebt es innerlich derart empor, gerabt die Muſik löſt ſeine Erdenſchwere auf, und ſo nun möchte es die leln um ſich ſprengen, moͤchte auffauchzen, möchte alles um, aſſen 12292 ch aus allem herauslöſen: möchte geradezu Golt er ſein. er, in Das ſind ſeiner Seele Felerſtunden, ob es in Lumpen ſtocke oder im Feſttagsgewand, ob es bei Eltern ſei oder unter 1 5 708 ſelchen aucgeen, e die deehſe 4 eſten fähig. Können wirs allerdings in ſolchen Zuſtande faſſenp— Wohl 42 5 nur. Dafür aber hält der Nachklang in ihm wach, und arum wird im Schatten jener Weiheſtunde ſeine Seele offener, wird ſeine Seeſe Aupſs ſcher bleiben als zu andern Zeiten, Ob ſich die ältere Zelt 9ie ber wohl ſchon einſg war? Als ſie Jeſte pflegte für Schule und für Schüter Und öb derart klingende Schuffeſte nicht auch heute 17 in dieſer freudearmen Zeit empfänglichere Seelen ſchaffen würden! Gleichwie nach einem erguickenden Sommerregen mit ſchönem Regenbogen die Erde ebenfalls wieder 7 neuem ſtärterem Wachs⸗ tum als bisher ausholte. Ob dann nicht das, was unſerer heulſgen Jugend ſo ſehr mangelte— Achtung vor dem Nächſten und dem Alter und Achtung bor den guten Sitten— in empfänglicher Herzen gelegt werden könnte? RNicht Sport allein vermage chaffen. Man werde ſic darüber klar! Körperbewegungen alle! ind ſelten edel, ja vie 11 auch das Veredelnde bei ihnen 11 55 Schon die Beiziehung des andern Geſchlechts zu entſprechend geſtalteten Spielen vermag vielfach das Rohe zu dämpfen. Denn auch darin— im Weiblichen— iſt etwas auf das andere Ge 155 peredelnd Wirkendes verankert. Warum dies nun ſo iſt— und die Tatſache lehrts— das ſſt eineg der vielen eee des Lebens⸗ der 18 ottesdienſt lehrt's. Auch der kennt Ge⸗ kennt Muſik. Auch der läßt ſich eine Weſheſtimmung chaffen. Und wo die iſt, da ſtröme das Heilige ein und die Golt⸗ eit wirkt ſich aus, und reine Fröhlichkeit und reine Tatkraft, und arker Vo aß zum Guten wird daraus geboren werden. ft darum unſern Kindern ſolche Weiheſtunden! Sit ang un vonnöten. 800 boaſſen eligion im jungen Menſchen und die iſt heute ſa ſo ſeht 2Stommernt D 3, 7 blanken — zoh. Pas wahrhaft Edle und darm — c cc * ̃ͤ—[——— ̃——— — ͤa——— re 0 Azeſetzt, wie ſolgt: Ortslohn gewöhulicher— im Alter von Bezirk des Verſicherungsamtes 5 Aber unter 16 Jahren ader der Gemeinde. 21 Jahren 16—21 Jahre 14—16 Jahre unter 14 Jahre männl.] weibl. männl.] weibl. männt. weibl. männl. weibl. — 4 21.— 2 4—+ 2 4 nnheim: *(Stadt) natt Bororten und Seckenheim 3⁴ 2² 2⁴ 18 14 1³ 8 Wabrige Oemeinden 23 1%%„„„„% Maunheim, ben 24. Oktober 1921. Bad. Bezirksamt— Verſicherungs-⸗Amt. * berderſſcherüngsamf Mannhelm hal unterm Id. Btiober 1921T düf Grund der 8 880 ſen d o88a d r Reichsverſicherungsordnung den durchſchnittlichen Jahresarheltsverdienſt der land⸗ und kehenterſchaflüchen Arbetter für den Amtsbezirk des Bezirtsamis Mann 5 m füür die Zeit vom 1. Jan. 1922 31. Dezember 1922 feſtgeſetzt, wie folgt: 87 FTTTTT TFreitag, den 28. Ottober 1921. eee e Generdi-Aunzeiger. eeeee 7. Seite. Nr. 501. 5 Die Geburt eines— 1 gesunden Jungen xeigen hocherſreut an 13275 We Alex Feuerstein und Frau, seb Peter. MAMNHERU. Repplerstrosse 27. Die Müngt-Vereine und die Sünger- Vereinigung Mannheims veranstalten am kommendeh Sonntag, den 30 10. vorm. 11.45 Uhf auf dem Ehrenfriedhof eine Gedächtnisfeier flar die im Kriege getallenen Helden der Stadt. Beide Vereinigungen laden ihre dusneder, hierzu freundlichst ein und bitten um recht zahlreiche Beteiligung. Die Sanger· Vereinigung tritit 85 Ehrenfriedhof. Die Militär-Vereine sammeln sich 12.0 Unt auf dem Rondellplatz vor dem neuen Friedhof. Die Vorstandschatt. T. Hannheimer I f. 38 Iel. 2502 M 1. 30 empfiehlt für diese Woche Ann Läbenleoch 12 ll ann Aduend——12 ll. nere 13 U. Auie knnalleid 30 Schlegel u. Kotelett Auu Anle 9. Uile KAoncher-BInd lexdwunt bian 1 1 M. Laber- Ind Dluteut. ptund E II. 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Met wurſt, gekochter Schinken 8 %οανα Auldge erdtennamgen de Müame Die Landtagswahl Wahlberechtigten zur Ausübun karten zur Wahl mitbringen zu wollen. Das Verzeichnis der lokale, der Wahlvorſteher und deren Stellvertreter öffentlich ane mocen. Mannheim, den 20. Oktober 1921. Stadrat. Lerz. Lunge. Leber. Suls billigst. Verdingung. Für die Kaſernenneubauten in Ludwigshafen a. Nh. werden ver⸗ ungen: ſu) De Hnstallakien der Waszerteitung üx ̃dat Aallgebäade der Momg. borrang. 2) Die Schlosger- Und Anschlagarbeiten für flas Arrestgebadde uud Dateroftinlerz- Spelseanslalt C U. Unterlagen bezieht man, ſolange Vor⸗ Mor rat ich gegen Selbſtkoſten von der Bau⸗ tung Ludwigshafen a. Rh. Bleich⸗ fan ſtraße Nr. 49, woſelbſt auch Zeich⸗ nungen und Bedingungen zur Einſicht Wergſſn d rſchriftsmäßi nung der vorſchriftsm ein⸗ gereichten Angebote 18244 für 1) am Montag, den 7. 11. 21, bades wird am Samstag, eines Schwimmfeſtes— 7 7 Uhr geſchloſſen. Kartenverkauf endet.15 Uhr. Neaſchinendret. 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November 1921. 31 5 e in Mannheim durch mutvolles und trhein des Floßhafens in Woldhof gerettet Tenoffenſchaftsregiſter Band III 8= 14 8 5 ür Fincer. 5 krlde— ke 1 25* Haätle ich meine Weihnachts-Geschenke schon im oOhiober gekauft, wird jeder in einigen Wochen sagen dann wären mir noch die bekannt billigen Preise des Offenbacher Loderwaren-Vertfieh nnben f 2. 6. Zugule gehommen Konkurrenzlose Auswahl denkbar billigste Preise in vormittags 10 Uhr, Henufelchet ut e, dee ee Damentasdien für 2) boretiag 9 dihr 1. 2. ag de een Ae g Besuchstaschen ormittags an ga 28. r 1 in der Bauleitung lechtraße 49. 5 ſeis in der e Geldscheinmappen eichwemipenzant Matzenlantern. W Brieitaschen Das Pberderlſchermmgtzant hat Unter 15. Blioder 1921 anf Crund der I5 Iaß bßg 151 der Dortemonnales feſ Reichsverſicherun eee die Ortslöhne für den diesſeitigen een mit Wirkung vom 1. Jan. 1757 Durchſchnittlicher——— 1Z Deſccee Be im Alter von: 5 2 5 ebeerr 85 über unter 16 Jahren 21 Jahren I 16—21 Jabte[—18 Habre Iunter 14 Jabre männl.] weibl. männl. weibl. mänml. welbl. männl. weibl. Ee e Mannheim(Stadt) mit Vororten 5 und Seckenheim 10500 7500 8500 7000 6000 5000 3000 2500 Mabrige Gemeinden 9000 6800 8000 5800 5200 3700 2800 2000 Manuhelen, beu 28. Oktober 1921. 7 80 Bad. Bezicksamt en eee Ugarrenetuls usw. einfachste bis feinste Ausführung. Besichtigung ohne jeden kufnüuf, ſb. 2 Schlösser, mit u. 0 Grin 2 Schlüssel, schwarz Leder 1 ee(reril) sucht per sofort oder Frühiahr deschäfts Räume mindeſtens 4 Büro- und—4 Lagerräume uu 18272 mleten ev. geeignetes HAUS zu kaufen. Angebote unter 2. C. 103 an die Geſchäftsſtelle. Per sofort oder 1. November möbl. Zimmer von älterem, bess. Herrn zu mieten gesucht. Gefl. Angebote unt. M. F. 99 an die Geschäftsstelle erbeten. B3782 ſſſ I e ſſaad 1 bllspartei. Samstag, den 29. 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L. poſt⸗ Ab heute! f Wieder ein Oualitats-Füm! EERN ANDRA n Die freibende RNraft Drama in 5 Akten nach Sardou'schen Motiven. 4 An die wunderlieblichen Gestade von Nizza fülirt uns der Film. St. Moritz in seiner märchenhaften Winter⸗ pracht zieht an uns vorũber und als Mittelpunkt der überaus ansprechenden Handlung steht eine Frau, die vermöge ihrer Schönheit und Lieblichkeit das Zeug dau hat, zu begeistern und zu gefallen. Nobody Ul. Teil Die Dame in Trauer Sylvester Schäffer in der Hauptrolle. „ EindautscherFürstats Dolartönge Der Schate des Inka— Dämon Gold— Ein wag⸗ halsiges Probestück— Mit der Riesenyacht um die Taschentueh— Um eine Fürstenkrone. 8350 Dazu ein Köstſiches Lustspiel in 2 Akten. Aufang 4 Uhr.— Samstag 3 Uhr. Letzte Vorstellung 8 Uhr. Palast-Ihaater 238 8 Welt— Die Dame in Schwarz— Das mysteriöse der berühmte italienische Sensations-Darsteller in: Sôhlinge les Satans Sansone gewaltige sensationelle 8—— Ak—— te giöe 4 U. die Tänzerin Filmroman in 5 grandiosen Akten, mit CHAGURA in der Hauptrolle. Es wird gebeten, die Nachmittagsvorstelſungen zu besuchen — 5 8298 Anfang 4 Uhr! Letzte Vorstellung 8 Uhr! s gewaltige Akte voll größter Spannung! Dieser Film, in dem der Schimpanse Jack H. eine her- caler Tel 49 1,6 Erstaufführung! Ah heute! 2 N S 183 Pai —5 22 Shuunude eip suonsed nz USUTs0N vorragende Rolle spielt, übertrifft bis jetzt alles Gezeigte! 1 4. 28 om gegten Uab destel 4. „Diana“-Doppelgarn- Strimp Das Beste ist am bulligsfen! erhalten Sie preisw. Nöbef in dchlal-, Nerren- u. Spelsezim. ſowie S137 Hüchen-BU. Enzeimöhel Dortſelbſt wird jede Be⸗ Sie müssen, Damen-Hüte Velour, Fliz usw. werden gefärbt, gereinigt, nach den neuesten auf- liegenden Wintermodellen 1921/½2 13248 Geschw. Schrag, Hunststtae N 3,%/8 Abt. 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