aul 1 ꝛer 24 WMiktwoch, 2. November Sezugspreiſe: zn Mannhel ſrei ins haus gebracht mark 12.—. durch die poſt bezogen und umgebung monatlich viertelfährlich mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17500 Rarlsruhe in Saden und nummer 2017 Euòwigshafen am Ahein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüäfts ⸗nebenſtelle Neckarvorſtadt, waldhofſtraße nummer 6. Lernſprecher nummer 7030, 7031, 702, 703, 70, 7033. Celegramm-òreſſe: Venerglanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmol. Null un nichlig. Schon vor einigen Tagen war von Paris aus ange⸗ kündigt worden, was für eine Antwort ungefähr auf die Proteſtnote der deutſchen Regierung in der oberſchleſiſchen Frage erteilt werden würde. Aus jener Ankündigung ließ ſich bereits entnehmen, daß unſere Rechtsverwahrung als gänzlich wirkungslos und nicht vorhanden zur Seite ge⸗ ſchoben werden würde. Nunmehr liegt die Note der Entente im vollen Wortlaut vor, und dadurch wird nicht nur be⸗ ſtätigt, ſondern übertroffen, was zu erwarten geweſen war. Eine ſchroffere, beleidigendere, abſichtlich aufs äußerſte verletzendere Antwort auf die Kund⸗ gebung einer im Namen des ganzen deutſchen Volkes er⸗ laſſene Verwahrung kann man ſich beim beſten Willen nicht vorſtellen. Es iſt fürwahr eine ſeltſame Illuſtration zu dem Glauben unſeres Reichskanzlers an Recht und Gerechtigkeit, an Völkerverſöhnung und Abbau des Haſſes, wenn die Entente erwidert, ſie betrachte den Proteſt der deutſchen Re⸗ gierung als unbegründet, null und nichtig und laſſe nur die bedingungsloſe und vorbehaltloſe Erklärung der deutſchen egierung gelten, daß ſie ſich in allen Stücken der Entſchei⸗ dung vom 20. Oktober füge. Wenn wir nicht völlin wehr⸗ und waffenlos wären, ſo würde die Empörung ob dieſer unerhörten Nichtachtung eines Volkes von 60 Millionen, ob dieſer gänzlichen Verachtung von Recht und Gerechtigkeit, ob dieſer Mißachtung der klaren Beſtimmungen abgeſchloſſe⸗ ner Verträge und des Ergebniſſes einer Volksabſtimmung bei uns ſo hohe Wogen ſchlagen, daß ſofort vollſte Genug⸗ zuung zu verlangen wäre. So müſſen wir mit Grimm und t im Herzen zähneknirſchend auch dieſe neue blutigſte aller Beleidigungen hinnehmen und uns nur fragen, was geſchehen kann, um wenigſtens nach außen hin einiger⸗ maßen die Würde des zu Boden getretenen Deutſchen Reiches zu wahren. Leider hat ja Reichskanzler Dr. Wirth im Einverneh⸗ men mit den Mehrheitsſozialiſten und den Unabhängigen ſchon vorher aller Welt kund und zu wiſſen getan, daß wir auch nach dieſem Schlag weiter keine Antwort mehr zu er⸗ teilen haben würden. Und trotzdem fragt ſich heute jeder Deutſche, was noch geſchehen könnte, um aller Welt zu zeigen, wie wir denken. Nach unſerem Gefühl dürfte keine deutſche Regierung einen ſol⸗ chen Schlag ohne Antwort hinnehmen. Ob aber überhaupt etwas geſchehen wird? Im„Demokratiſchen Zeitungsdienſt“, der offiziöſen Korreſpondenz der Deutſch⸗ demokratiſchen Partei, finden wir unter der Ueberſchrift „Im Kugelregen“ eine offenbar parteiamtliche Auslaſſung zur Rechtfertigung der von den Demokraten eingenommenen Haltung. Darin heißt es: „Und wenn Schiffer neuerdings ſich auf dringenden Wunſch der Regierung des Reichs und Preußens als führender Unterhändler zur Verfügung ſtellt, ſo hat das mit Fraktionspolitit oder Partei⸗ politik nicht das Mindeſte zu ſchaffen. Ausſchließlich die auswär⸗ tige Politik erfordert die eeee mit Polen. Wenn aber in dieſen Verhandlungen tatſächlich von der Entente in einer Note die Unterwerfung unter ihr Geſamtdiktat gefordert wird, dann würde Schiffer ſeinen Auftrag niederlegen, und zwar lediglich aus außen⸗ politiſchen, nicht parteipolitiſchen Gründen.“ Nun, die Entente hat tatſächlich, ſogar noch ehe die Verhandlungen begonnen haben, in einer Note, deren beleidigender Ton unerträglich iſt, unſere Unterwer⸗ ung unter ihr Geſamtdiktat gefordert. 5 alſo die Auslaſſung des Demokratiſchen Zeitungs⸗ dienſtes irgend etwas zu beſagen hat, dann müßte Herr Dr. Schiffer ſein Amt als führender Verhandlungsleiter für die deutſche Regierung niederlegen. Und wenn ſich dann kein Mann von überragender Stellung im öffentlichen Leben Deutſchlands bereit finden ließe, unter ſo demütigenden Um⸗ ſtänden das Amt zu übernehmen, dann würde doch noch durch eine Tat der Welt zum Bewußtſein gebracht, daß noch ſo etwas wie ein Gefühl für Würde im deutſchen Volk vor⸗ handen iſt. Wir ſind geſpannt, was geſchehen wird. Jur Eulſcheidung über Oberſchleſien. Skimmen zur oberſchleſiſchen Entſcheidung. ONB. Berlin, 1. Nov. In einem Brief an die„Wiener Freie Preſſe“ in Wien äußerte ſich der bekannte engliſche Schriftſteller Morel über die Teilung Oberſchleſiens: Er ſagte, das Abkommen betreffend Oberſchleſiens er⸗ ſcheine ihm im höchſten Grade ungerecht. Er ſehe beſonders in der wirtſchaftlichen Entſcheidung ein Abweichen von der Gerechtigkeit, eine Mißachtung der Geſchichte und eine Ignorierung des Urteils der Volksabſtimmung. Auch aus Polen kommen bemerkenswerte Stimmen, die ſich gegen die Teilung Oberſchleſtens ausſprechen. Der pol⸗ niſche„Katholik“, der für den Anſchluß an Polen eingetreten iſt, bringt eine Zuſchrift aus dem deutſchbleibenden Teil Ober⸗ ſchleſiens, in der es heißt: Schwer und ſchmerzlich iſt es für uns, daß unſere polniſchen Gemeinden mit unſeren Stimmen dazu beigetragen haben, daß wir uns ſelbſt die Peitſche und den Strick um den Hals gelegt haben. Wir alle waren davon überzeugt, daß wir entweder alle zu Polen und nicht allein das Induſtriegebiet, oder alle ungeteilt bleiben, als ſogenannter Bundesſtaat. Die Preußen haben uns bis jetzt nicht gefreſſen und ſie würden uns auch in Zukunft nicht freſſen. Trauertag in Breslau. Berlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Als Proteft gegen die Ueberantwortung großer Teile Ober⸗ ſchleſiens an Polen werden die Breslauer Kaufleute und Jeroerbetreibenden am nächſten Freitag nachmittags 4 Uhr ihre Betriebe und Geſchäfte ſchließen. Am gleichen Tage und an den folgenden wird auch die Veran⸗ taltung von Luſtbarkeiten unterbleiben. Die olizeiſtunde wird am Freitag abend auf 9 Uhr feſtgeſetzt. 7 Wiktag⸗Ausgabe. 85 Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik-Seitung. Der Oberpräſident von Niederſchleſien hat eine Polizeiver⸗ ordnung erlaſſen, in welcher die Luſtbarkeit in öffentlichen Lokalen auch für die geſchloſſenen Geſellſchaften am Frei⸗ tag, Samstag und Sonntag verboten iſt. Nach dem BA hat eine große Zahl von oberſchleſiſchen Werken von der JAK den Auftrag ethalten, unverzüglich eine genaue Beſtandesaufnahme der Werke und Gruben nach dem Stande vom 20. Oktober einzuleiten. Dieſe Be⸗ ſtandesaufnahme ſoll als Grundlage für die Ueber⸗ gabe der Werke an Polen dienen. Eine neue Nole der Bolſchafterkonferenz. WB. Berlin, 1. Nov. Dem deutſchen Botſchafter in Paris iſt geſtern folgende Note der Votſchafterkonferenz übermittelt worden: Die Aufmerkſamkeit der Botſchafterkonferenz iſt auf die Gefahren hingelenkt worden, die der Eintritt landes⸗ fremder Perſonen nach Oberſchleſien für die Aufrechterhaltung der Ordnung in dieſem Lande haben könnte. Die Konferenz iſt überzeugt, daß die Ruhe, die augenblicklich in dem Abſtimmungsgebiet herrſcht und deren Fortdauer von ſo großem Wert iſt, nicht geſtört wird, wenn keine von außen hereingetragene Aufreizung die Bevölkerung dazu treibt, von ihrer Haltung abzugehen. Die Botſchafterkonferenz glaubt, daß es die Pflicht Ihrer Regierung iſt, auf ihrem Gebiete und ganz beſonders in den Teilen, die an das Ueberwachungsgebiet angrenzen, für die tätige leberwachung zu ſorgen, um das Eindringen von Elementen nach Oberſchleſien zu verhindern, die die Ruhe ſtören könnten. Unter dieſen Umſtänden würde die Kon⸗ ferenz Ihre Regierung als in hohem Maße verantwort⸗ lich betrachten, wenn die Unruhen in Oberſchleſien von Leu⸗ ten, die aus dem deutſchen Gebiet kommen, gefördert würden. Im Namen der Botſchafterkonferenz habe ich die Ehre, Sie zu bitten, Vorſtehendes zur Kenntnis Ihrer Regierung zu bringen. Genehmigen Sie uſw. Dieſe Note der Votſchafterkonferenz ſtellt alſo an Deutſch⸗ land das Verlangen, die Einreiſe nichtoberſchleſiſcher Deutſcher nach Oberſchleſien zu verhindern. Ob eine Note gleichlautenden Inhalts auch der Warſchauer Regierung übermittelt worden iſt, iſt hier nicht bekannt. De Erdroſſellung der deulſchen Wirlſchaft. Die Gefährdung der Deutſchen Werke. Die Leitung der Werke teilt über die Angelegenheit mit: Als beim Zuſammenbruch 1918 die gewaltigen Werk⸗ ſtätten des Heeres und der Marine über Nacht von ihrer Auf⸗ gabe frei waren, beſchäftigten ſie über 260 000 Menſchen. Die Werkſtätten wurden ein Sammelpunkt unbeſchäftigter Men⸗ ſchen und ein Gegenſtand größter Sorge für die neue Regie⸗ rung und die Nationalverſammlung. Man war ſich bald darüber klar, daß dieſe Werkſtätten nicht einfach ge⸗ ſchloſfen werden konnten. Deshalb entſchloß ſich die National⸗ verſammlung, den Verſuch zu machen, dieſe Werke auf Frie⸗ densarbeit umzuſtellen und ſie dauernd in Betrieb zu halten, wenn es gelingen ſollte, wirtſchaftliche Erfolge zu er⸗ zielen. Werke, bei denen dieſes auf die Dauer nicht möglich ſein würde, ſollten dauernd geſchloſſen werden. Zu dieſem Zweck wurde die Hauptverwaltung der Reichsbetriebe einge⸗ ſetzt und dem Reichsſchatzminiſterium unterſtellt. Die Aufſtellung des neuen Fabrikations⸗Programms war eine Arbeit von ganz außergewöhnlichen Schwierigkeiten. Nach den Vorſchriften des Friedensvertrags mußte eine ganze Reihe von Maſchinen und Einrichtungen zerſtört werden, die normalerweiſe nur für die Herſtellung von Kriegsmaterial gebraucht wurden. Der Beſchluß der Nationalverſammlung hatte die Zu⸗ ſtimmung des Botſchafterrates gefunden, die für die Deutſchen Werke lediglich an die Bedingung geknüpft war, daß nur Gegenſtände des normalen Handels und keinerlei Kriegsmaterial hergeſtellt würden. Es ſind im Laufe der Zeit von der Kommiſſion in Berlin, an deren Spitze der franzöſiſche General Nollet ſteht, ergänzende Beſtimmungen erlaſſen. In der letzten Zeit ſind dieſe Vorſchriften aber in einer Weiſe ausgeartet, daß die Forderungen mit den Beſtim⸗ mungen des Verſailler Friedensvertrages nicht mehr in Ein⸗ klang zu bringen ſind. Die Vorſchriften dokumentieren blinde Zerſtörungswut. 5 Das Werk Wolfgang, eine ehemalige im Jahre 1880 erbaute Pulverfabrik, in unmittelbarer Nähe der Stadt Hanau gelegen, iſt auf Verlangen der Entente, wie dies ohne weiteres begreiflich iſt, ſehr ſtarken Zerſtörungen aus⸗ geſetzt geweſen. Wieviel in dieſer Beziehung ſchon geſchehen iſt, wird ſicherlich in beredter Weiſe illuſtriert durch die Tat⸗ ſache, daß für dieſe Zerſtörungen bisher der gewaltige Betrag von 10 Millionen Mark verausgabt wurde. Selbſtverſtändlich kann man auf den Einrichtungen einer ehemaligen Pulver⸗ fabrik kein Hüttenwerk mit Stahlſchmelzöfen und Walzwerken, ebenſowenig eine Fabrik von Präziſionsmaſchinen und werk⸗ zeugen errichten. Man muß mit Rückſicht auf die vorhandenen Einrichtungen, z. B. Waſſer⸗ und Abflußleitungen, wenn man nicht alles zerſtören will, ſchon bei der chemiſchen Induſtrie⸗ bleiben. So wird unter Mitwiſſen der Entente die Umarbei⸗ tung von vorhandener Schießwolle zu Filmwolle betrie⸗ ben. Die Entente hat für dieſe Fabrikation 50 Tonnen Schieß⸗ wolle freigegeben. Ferner war geplant, die Herſtellung von Kunſtleder aufzunehmen. Die Entente hat dafür als Roh⸗ material 150 Tonnen amerikaniſches Pulver freigegeben. Jetzt kommt plötzlich Nachricht, daß die Interalliierte Kommiſſion in Frankfurt ſich genötigt ſähe, die erteilte Erlaubnis zurückzu⸗ ziehen; gleichzeitig wird gefordert, daß die 50 Tonnen Schieß⸗ wolle und 150 Tonnen Pulver verbrannt würden. Das Werk ſelbſt ſei zu zerſtören, die Gebäude bis auf den Erdboden zu vernichten, alle elektriſchen und Dampfleitungen herauszureißen, ſogar die unterirdiſche Ka⸗ naliſation ſei zu zertrümmern. Boiger Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..8 aust. Nik..— 4 * Stellengeſuche u. Famm.,nz. 20½ Rachlaß. Rerlame mk. 10.— unnahmeſchlußz: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2/ Uhr. Kür Rnzeigen an deſtimmt. CTagen, Stallen u. Ausgaden w. keine berantwortg. Abern. öhere Sewalt, Streles, oetriebs⸗ 1 ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaden oder für verſpätete Ruſnahme von Rnzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewühr. — Bildung und Unterhaltung. Die Rohmaterialien ſollten bis zum 15. Oktober verbrannt werden, die Fortführung des Betriebes wurde erſt bis zum 31. Oktober und dann bis zum 30. November ge⸗ nehmigt mit dem höhniſchen Zuſatz,„um zu geſtatten, die lau⸗ fende Fabrikation zu beendigen und 1 danach umzutun, wie wir das mit dieſer Arbeit beſchäftigte Perſonal am beſten ver⸗ wenden können“. Ein anderer Schlag iſt geplant gegen das Werk Er⸗ furt. Das Werl beſteht ſeit dem Jahre 1861 als Gewehr⸗ fabrik. Auch hier mußte ſelbſtverſtändlich wegen des Friedens⸗ vertrages mancherlei von Gebäuden und vieles von Maſchinen und ſonſtigen Einrichtungen zerſtört werden. Als Erſatzfabri⸗ kation hat man die Herſtellung der kleinkalibrigen Ortgies⸗ Piſtole, die nur Sportzwecken und als kleine Taſchenwaffe der Selbſtverteidigung dienen kann, die Herſtellung von Teſchings, die nur für Sportzwecke zu gebrauchen ſind, und endlich die Fabrikation von Jagdgewehren für Schrotladung eingerichtet. In Ausſicht genommen iſt auch die Herſtellung u. a. von Schreibmaſchinen. Das Werk Erfurt beſchäftigt heute 3500 Angeſtellte und Arbeiter. 8 Jetzt plötzlich kommt die Vorſchrift, daß die Fabrika⸗ tion aller Jagd⸗ und Sportwaffen auf dem Werke am 31. März 1922 endgültig und für immer zu ſchließen ſei. Es heißt weiter: Von dieſem Tage ab müſſen die Werke die verbotenen Fabrikationen durch unzwei⸗ felhaft reine Handelsfabrikationen erſetzt haben. Das Pro⸗ gramm für dieſe letzteren, ebenſo wie ein Plan für die Aus⸗ nützung der Maſchinen, bedarf der Genehmigung der J. M. K. K. vor dem 1. Januar 1922. Von der gleichen Maßnahme iſt das Werk in Span⸗ dau mit 9000 Arbeitern betroffen. Die ehemalige Gewehr⸗ fabrik, deren Anfänge bis in den März 1722 zurückreichen, ſoll bis zum 31. März 1922 die Fabrikation von Waffen aller Art endgültig und für immer ſchließen und dadurch auch noch die in ihr beſtehende Herſtellung von Munition für die genannten Joa und Sportwaffen. Wider den Verttag von Verſailles.— Auflehnung der Spandauer Arbeitker. Berlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Inhalt der deutſchen Note über die Deutſchen Werke wird aus parlamentariſchen Kreiſen bekannt, daß die deutſche Regierung in ihrem Proteſtſchreiben vermutlich auch zugleich erklären wird, daß die Ententeforderungen gegen den Verſailler Vertrag verſtoßen. Zu⸗ dem ſoll auch auf die ungeheuren Schädigungen der deutſchen Wirtſchaft hingewieſen werden, welche eine Erfüllung des Ver⸗ langens der Alliierten mit ſich bringen würde. Der Zentral⸗ betriebsrat der Werke in Spandau hat eine Entſchließung gefaßt, in der er ſich uneingeſchränkt hinter die Leitung der Deutſchen Werke ſtellt. Es heißt da u..: Die Arbeiter⸗ ſchaftlehntes ab, den Anordnungen der Interalliierten Kommiſſion Folge zu leiſten. Die Lammesgeduld der Arbeiter der Deutſchen Werke iſt zu Ende. Der General⸗ direktion und der Werkdirektion ſagen wir, daß die geſamte Arbeiterſchaftganzhinterihnen ſteht. Bekanntlich handelt es ſich in Spandau um eine ſehr radi⸗ kale Belegſchaft. Gebanken zur Lage. Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Als am vorigen Donnerstag das Schrillen der Klingeln den Beginn der Plenarſitzung des Reichstags einleitete, wußten nur die wenigſten Mitglieder des Hauſes, aus welchen Perſönlichkeiten ſich die neue Regierung zuſammenſetzen würde. Alles ſtarrte auf die Tür hinter der Regierungsbank und paßte auf, wer ſich wohl durch ſie zu den Miniſterſeſſeln begeben würde. Namentlich auf den neuen Juſtizminiſter war man geſpannt. War es doch Schiffer geblieben, oder hatte er dem alten Spahn den ihm liebgewordenen Platz eingeräumt, oder ſollte ſich das Gerücht beftätigen, das ſoeben durch die Wandelgänge geeilt war, daß... Aber nein, das wäre ja ein Ding der Unmöglichkeit. Nach der, Rede auf dem Görlttzer Parteitag, in der er von der falſchen Behauptung ausging, daß das Deutſche Reich ein„ſozialdemokratiſcher Volksſtaat“ ſei, konnte dieſe Kandidatur nicht ernſtlich erwogen worden ſein. — Allein es war überflüſſig, über dieſen Punkt noch längere Ueberlegungen anzuſtellen, denn in dieſem Augenblick trat mit bedächtigem Schritt bereits Herr Radbruch in den Saal und ſah ſich ſtumm ringsum. Daß lange Gähnen, das nach Schiller hier folgt, ſei beiſeite gelaſſen, dafür aber das Schüt⸗ teln der Mähnen angeſichts dieſer Regierung und dieſer ver⸗ Lage, in der wir uns jetzt befinden, deſto kräftiger eſorgt. So kann es nicht weiter gehen, wenn wir nicht in da⸗ völlige Chaos hineintreiben wollen. Die neue Zeit will mit neuen Mitteln gemeiſtert werden, die alten Rezepte haben ihre Heilkraft größtenteils längſt verloren. Wenn jemand monar⸗ chiſch geſinnt iſt, dann ſind wir es wahrlich, aber wir halten es für eine Kurzſichtigkeit, um nicht zu ſagen für ein Verbrechen, den monarchiſchen Gedanken bei jeder Gelegenheit in den Vor⸗ dergrund zu ſtellen. Die Erinnerung an Deutſchlands ruhm⸗ reiche Vergangenheit muß ſorgſam gepflegt werden, hoch und heilig iſt dieſe Erinnerung in unſerem Herzen zu tragen, aber andererſeits darf niemals vergeſſen werden, daß wir den anen Krieg der Weltgeſchichte verloren haben. Von dieſer etzteren Tatſache muß vielmehr, wenn wir Realpolitik treiben wollen, ausgegangen werden. Dem nationglen Gefühl ge⸗ ſchieht dadurch in keiner Weiſe Abbruch; im Gegenteil, wea h⸗ des Nationalgefühl kann durch Erkenntnis der ganzen Größe unſeres Unglücks nur geſtärkt und gehoben werden. Erſt wenn die Krankheit klar erkannt iſt, kann der Arzt hoffen, den Patienten der Geſundung entgegenzuführen. Unter die Ver⸗ 0 05 0 19 —̃̃ K— 2. Sette. Nr. 508. 7222 1 uh 5 Generail · Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) gangenheit muß darum endlich ein Strich gemacht werden: es darf nicht bei jeder Gelegenheit im Reichstag oder ſonſt irgend⸗ wo eine Partei der anderen ihr bermeſnti Sündenregiſter vorhalten. Durch dieſe ewigen Anklagen und Beſchuldigungen kommen wir nicht einen Schritt vorwärts, ſondern wir ge⸗ raten im Gegenteil immer tiefer hinein in das Elend. Reden wie die, die der Sozialiſt Hermann Müller bei der Ober⸗ im Reichstag gehalten hat, ſind in hohem Maße verderblich. Nicht weniger gefährlich ſind aber Reden wie die des Generals von der Goltz und ähnliche Auslaſſungen. Auch halten wir es für völlig fruchtlos, wenn beiſpielsweiſe im⸗ mer erneut über die Erdolchüng der Front von hinten in öffent⸗ licher Erörterung geſprochen wird. Die gegenteiligen Stand⸗ punkte ſind in dieſer Hinſicht längſt bekannt, die Ho fnung, daß der eine Teil den andern überzeugt, iſt eitel. Scheiden wir die Erörterung über dieſen Gegenſtand daher endlich aus und überlaſſen wir es der Geſchichtsſchreibung ſpäterer Tage, der einen oder der anderen Auffaſſung recht zu geben. Fort mit.der Parteibrille und fort mit dem engherzigen Parteiſtandpunkt, der immer nach rechts oder hinks auf die Wählermaſſen zu ſchielen glaubt. Es kommt alles einzig und allein auf das Vaterland an, das endlich eine Regierung braucht, die imſtande iſt, die ſo heillos verworrene Lage zu entwirren. Die derzeitige Reichsregierung kann nur ein lebergangskabinett ſein, das in kurzer Zeit einer underen Platz machen muß. Schon allein die Widueiarmn. vor der wir ſtehen, wird mit Notwendigkeit zur ildung einer neuen Regierung zwingen. Bezeichnete doch der alte Eduard ſt —34 auf dem 7 5 ſozialdemokratiſchen Parteitag die Deutſche Volkspartei ſchlechthin als die Partei des deutſchen Bürgertums, ohne die, da das Wirtſchaftsleben hinter ihr ſtehe, eine praktiſche Politik nicht möglich ſei. Und Bernſtein hat recht. Ohne die Deutſche Volkspartei ſind die gewaltigen poli⸗ tiſchen, finanziellen und wirtſchaftlichen Aufgaben, die vor uns liegen, nicht zu löſen. Die Zuſtandebringung einer tragfähigen Regierung, die durch ihre und durch das von ihr vereinbarte Programm die Gewähr längerer Dauer in ſich trägt, iſt daher das Gebot der Stunde. Gelingt es nicht, eine ſolche breite Front herzuſtellen, dann iſt der Zu⸗ ſammenbruch Deutſchlands nicht mehr aufzuhalten und ange⸗ ſichts dieſer Tatſachen will es uns nur als ein ſchwacher Troſt erſcheinen, wenn wir uns ſagen kömen, daß in dieſem Zu⸗ ſammenbruch auch unſere Feinde mit hineingeriſſen werden. Darum muß unſeres Erachtens alles, was die Herſtellung einer breiteren Front hindern kann, zurückgeſtellt werden. Wir brauchen gemeinſames Handeln, und für ſolches ent⸗ ſchloſſen die Grundlage zu legen, will uns als die größte poli⸗ tiſche Aufgabe erſcheinen, die es für den Augenblick und die nächſte Zukunft nur geben kann. Das preußiſche Kabinelt zurückgekreten. WBB. Berlin, 1. Nov. Das preußiſche Staatsmi⸗ niſterium iſt zurückgetreten, nachdem alle Be⸗ mühungen des Miniſterpräſidenten, durch Umbildun g des Kabinetts eine neue Regierung zu ſchaffen, die ſich auf mög⸗ lichſt weite Kreiſe ſtützt, fehlgeſchlagen ſind. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß der Rücktritt veranlaßt wurde durch einen Be⸗ ſchluß der Landtagsfraktion der Demokratiſchen Partei, Worin es heißt, daß ihre Miniſter aus der jetzigen Regierung zurücktreten, um freie Bahn zur Bildung einer trag⸗ fähigen Regierung zu ſchaffen. Miniſterpräſident Stegerwald erhielt Kenntnis von fol⸗ Indem Beſchluß der Landtagsfraktion der Deutſch⸗demokratiſchen Parktei: Nach der ver⸗ znderten politiſchen Lage erſcheint uns die jetzige Zweſparteien⸗ zegierung nicht länger haltbar. Die bisherigen Verſuche, zu einer Verbreiterung der Regierungsgrundlage zu gelangen, Azüſſen wir leider als geſcheitert betrachten. Um die freie Bahn zur Bildung einer tragfähigen Regierung zu ſchaffen, treten unſere Miniſter aus der jetzigen Regierung zurück. Es iſt anzunehmen, daß dieſer Beſchluß maßgebend für die Entſcheidungen der preußiſchen Regierung geweſen iſt. Die Sozialdemokraten hätten, wie die Blätter berichten, wegen des Verhaltens der Volkspartei bei der Regierungskriſe im Reiche erklärt, daß ſie nicht mehr mit der Volkspartei Juſammengehen könnten. Gleichzeitig habe ſie eine verſchärfte Oppoſition gegen die Regierung Stegerwald angekündigt und durchblicken laſſen, daß ſie darüber hinaus gegebenenfalls zu dem Mittel der Obſtruktion greifen würde, um die gegen⸗ wärtige Regierung zu ſtürzen. Aus dieſer Situation hätten die Demokraten die Konſequenz gezogen und ihre Miniſter aus dem Kabinett zurückberufen. Ein uuebergang⸗miniſterium mit Amwparkſchaft auf Verbreiterung nach rechls. (Von unſerem Berliner Büro.) Berlin, 2. Nov. Der Beſchlußderdemokratiſchen Landtags⸗ fraktion, ihre Miniſter aus dem jetzigen Kabinett zurückzu⸗ ziehen und ſomit das Miniſterium 3 u ſtürzen, iſt auch dem engeren politiſchen Viertel uner⸗ wartet und überraſchend gekommen. Hier und da hat man zunächſt eten daß die preußiſche Fraktion das Beiſpiel der eichstagsfraktion nachzuahmen wünſchte. Das iſt indes, wie wir aus Kreiſen der Landtags⸗ fraktion hören, nicht der Fall. Dort will man vielmehr ſetzt zuſammen mit Zentrum und Sozialdemokraten in die Re⸗ gierungeintreten. Man hofft ſo, der Koa⸗ lition, die im Augenblick an der Weigerung der Sozialdemo⸗ kratie noch geſcheitert ſei, den Weg zubereiten. 33 Das neue Miniſterium, deſſen Name noch nicht feſt⸗ ſteht und über deſſen Perſonalien vermutlich noch recht lebhaft geſtritten werden wird, ſoll als ausgeſprochenes Ueber⸗ gangsminiſterium aufgezogen werden mit der An⸗ wartſchaft auf die Verbreiterung der Koalition nach rechts. Zu dieſem Zwecke ſollen 2 Miniſterien vorläufig mit Beamten beſetzt werden: Wenn die Zeit erfüllend iſt, d. h. wenn die Sozialdemokraten ſie für erfüllt halten, ſollen dieſe beiden Sitze den Volksparteilern zugeteilt werden. Man be⸗ ründet den Sturz mit der Unmöglichkeit, die Geſchäfte in ar gen auf der bisherigen ſchmalen Baſis weiterzuführen. m Lande fürchten wir, wird er nicht uüberall der gleichen Bil⸗ ligung begegnen. Dort wird man als das am meiſten bevor⸗ ſtehende Ergebnis notieren, daß Herr Severing wieder im Miniſterjum des Innern einzieht, und daß voraus⸗ ſichtlich auch das Kultusminiſterium entweder einem Jentrumsmann oder einem Sozialdemokraten ausgeliefert wird, wie man denn überhaupt vielleicht nicht die Eile ver⸗ ſtehen wird, in der gerade jetzt die Dinge in Preußen umge⸗ ſtülpt werden mußten. Auch das bisberige Miniſterium war ja ſchon ein Uebergangsminiſterium. Dieſes neue Miniſterium wird alſo ſo zu ſagen ein Uebergangsminiſterium im Kom⸗ parativ. In den Berliner Blättern wird die preußiſche Kabinetts⸗ kriſe, wenn man vom„Berliner Tageblatt“ abſieht, im allge⸗ meinen ähnlich beurteilt wie von uns. Die„Voſſ. Zig.“ 3. B. ſchreibt:„Dieſelben Kreiſe der Sozialdemokratie, die im letzten zuwarten, wie März leichten Herzens die preußiſche Verwaltung aus der Hand gaben, haben jetzt mit den ſtärkſten Mitteln gearbeitet, um die Neubildung des Kabinetts unter führender ſozialdemo⸗ kratiſcher Beteiligung zu erzwingen.“ Vielfach be zweifelt man auch, ob die Sozialdemokratie, wenn ſie erſt wieder im Sattel ſitzt, bereit ſein wird, der Deutſchen Volkspartei die Türe willig zu Die Sozialdemokratie ſelber ſpielt die unbe⸗ fangene. Kühl und hoheitsvoll, als ob er von keinerlei Verein⸗ barungen und Abmachungen wüßte, ſchreibt der„Vor⸗ wärts“:„Wer die Sozialdemokratie ruft, ſoll ſich darüber klar ſein, daß es für ſie bei der Neubildung des Miniſteriums nur ein Ziel geben kann, daß in Preußen demokratiſch und republikaniſch regiert wird.“ Die„Kreuzzeitung“ meint, daß Herr Stegerwaldaufs neue mit der Kabinettsbil⸗ dung beauftragt werden wird. Wenn das Zentrum ihn wieder vorſchlägt, würde ſich im Landtag auch wieder eine bürgerliche Mehrheit finden. Die Fraktionen des Landtages werden heute zu der neugeſchaffenen Lage Stellung nehmen. Ob der Landtag unter den veränderten Umſtänden ſchon morgens um 3 Uhr zuſam⸗ mentritt, iſt ungewiß. Es iſt auch noch zu bedenken, daß in Preußen die Dinge verfaſſungsrechtlich etwas anders liegen als im Reich. Im Reich hat der Reichspräſident den Kanzler zu ernennen und 5 0 kann nachträglich ſeine Koalition bilden oder auch wie Herr Dr. Wirth jetzt vor hat, ohne feſte Koalitlon regieren. In Preußen aber bedingt die Wahl des Mi⸗ niſterpräſidenten durch den Landtag das vorherige Zu⸗ tandekommeneiner Koalition. eöen Einigung zwiſchen der Großen und der Kleinen Enlenke. Behebung der Kriegsgefahr. WB. Prag, 1. Nov. Am Sonntag abend legte der Ver⸗ treter der Entente dem Miniſterpräſidenten Beneſch das Er⸗ gebnis der Verhandlungen der Botſchafter⸗ konferenz betreffend den Stundpunkt der Kleinen Entente zu den Ereigniſſen in Ungarn vor. Den Staaten der Kleinen Entente wird mitgeteilt: Die Botſchafterkonferenz erkenne den Standpunkt der Kleinen Entente in dem Sinne an, daß die Thronentſagung auf die ganze habsburgiſche Dynaſtie auszudehnen und daß Exkönig Karl aus Ungarn auszuweiſen und einer Großmacht zu übergeben ſei. Die Botſchafterkonferenz ſtellt weiter feſt, daß der Vertrag von Trianon auf jeden Fall durch⸗ geführt werde. Der dritte Punkt der Forderungen wird von den verbündeten Mächten gleichfalls voll anerkannt. Die verbündeten Mächte ſind auch damit einverſtanden, daß die Staaten der Kleinen Entente gemäß den Beſtimmungen des Friedensvertrages an der Entwaffnungsaktion mitwirken. Die Form dieſer Mitarbeit wird genau nach dem Wortlaut der Vorſchriften des Friedensvertrages von Trianon ge⸗ regelt werden. Die verbündeten Mächte ſind der Meinung, daß unter dieſen Umſtänden kein Grund zu einer militäriſchen Aktion vorhanden ſei und verlangen, daß ſich die Staaten der Kleinen Entente der Meinung der Botſchafterkonferenz anſchließen und danach ihr weiteres Vorgehen einrichten. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung ſtellt im Einverneh⸗ men mit der ſüdſlawiſchen und der rumäniſchen Regierung feſt, daß es notwendig ſei, dieſe Verbandlungen im Intereſſe der Wahrung des Friedens noch zu Ende zu führen und na⸗ mentlich gegen das weitere Vorgehen der ungariſchen Regie⸗ rung und der ungariſchen geſetzgebenden Körperſchaften Vor⸗ kehrungen zu treffen, damit die endgültige Reagelung dieſer ſchwierigen Frage nicht hinausgezögert werde. Es bleibe ab⸗ Ungarn die Anordnungen der Botſchafter⸗ konferenz durchführen wird. Danach werde das weitere Verhalten eingerichtet. Die Verhandlungen über einige Fragen werden demnächſt fortgeſetzt; es kann aber erklärt wer⸗ den, daß im Prinzip ein grundſätzliches Eln⸗ vernehmen in allen wirklich wichtigen Fragen beſteht, und daß das weitere Vorgehen der Kleinen Entente vollkom⸗ men im Einklang mit den Dispoſitionen der verbündeten Mächte ſtehen wird. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung wird die Entwicklung der weiteren Ereigniſſe aufs wachſamſte ver⸗ folgen und alles tun, damit der Frieden gewahrt werde und Ungarn alle Verpflichtungen beſtimmt leiſtet. Karl in Gewahrſam. WB. Budapeſt, 1. Nov. Wie das U. K. B. meldet, hat der Sonderzug, der den früheren Kaiſer Karl zum en liſchen Kanonenboot zu bringen hatte, heute früh 5 Uhr die Station Banazek paſſiert. Vor dem Sonderzug fuhr ein mit Militär Sicherheitszug und hinter dem Sonderzuge gleich⸗ falls ein mit Bewaffneten gefüllter Sicherheitszug. Der Zug hielt bei der Donaubrücke zwiſchen Banazek und Baja. Der Exkönig ſtieg ſodann in den Wagen, der ihn zum engliſchen Kanonenboot Glooworm brachte. Die ganze Umgebung war von Militär ſtark beſetzt.— Peſter Lloyd zufolge fand eine förmliche Uebergabe des Königs an die Entente nicht ſtatt, da dieſe in Tihanny bereits ſelbſt durch einige höhere ffiziere die Ueberwachung des Königs beſorgt hatte. Die Konferenz von Porko Roſe geſcheitert. ONB. Wien, 1. Nov. Aus Porto Roſe wird gemeldet, daß die Konferenz der habsburgiſchen Nachfolgeſtaaten als geſcheitert betrachtet werden kann. Die Stellungnahme der ſüdſlawiſchen und der tſchecho⸗ſlowakiſchen Delegierten, die guf direkte Verhandlungen mit den ungariſchen Delegier⸗ ten beſtanden, bedeuten ſchon am Anfang der Verhandlungen einen Abbruch. Die italfeniſche Intervention, die verſucht wurde, hat bis jetzt kteinen Erfolg gehabt. Ein klalieniſch⸗ruſſiſches Ablommen. Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen. WB. Rom, 1. Nov. Meſſaggero teilt mit, die Unterzeich⸗ nung des italieniſch⸗rufſiſchen Abkommens ſtehe unmittelbar bevor. Es beſtehe aus zehn Artikeln, welche im einzelnen beſagen: Veide Regierungen ſchließen ein vorläufiges Abkommen betr. Erleichterung der Wiederaufnahme der Han⸗ delsbeziehungen und verpflichten ſich, aller feinblichen Handlungen an den Grenzen und aller Propaganda im In⸗ nern der beiden Länder ſich zu enthalten. Die in Rußland lebenden Italiener können zurückkehren. Beide verpflichten ſich ferner, von jeder Art Blockade Abſtand zu nehmen und andere die Wieder⸗ aufnahme der Handelsbeziehungen Hemmniſſe zu beſeitigen. Den italieniſchen und ruſſiſchen Schiffen wird in den Häfen beider Länder dieſelbe Begünſtigung zuteil, wie den Handels⸗ ſchiffen anderer Länder. Die auf Grund des Abkommens mit Rußland zugelaſſenen Perſonen dürfen alle Waren ausführen mit Ausnahme des Alkohols. Die amtlichen Vertreter beider Länder würden das Recht haben mit den Regierungen frei zu verkehren. nis genommen von den Referaten über die Fachausſchüſſe, Mittwoch, den 2. November 1921. England und Irland. Verſchärfung der engliſch⸗iriſchen Kriſe. WB. London, 1. Nov. Die Abendblätter melden, daß die iriſchen Berhandlungen eine ernſte Wendun 9 enommen hätten. Ein Abbruch ſei bisher noch nicht erfolgt. Vormittags wurde eine Sitzung des Ausſchuſſes der iriſchen Konferenz a gehalten, an der Lloyd George, Chamberlain und Lord Birken⸗ head ſowie iriſcherſeits Griffith und Collins teilnahmen. Eine weitere Sitzung des Ausſchuſſes findet wahrſcheinlich heute abend ſtatt. Nach der Zuſammenkunft am Vormittag wurde ein Kabinettsrat abgehalten. In Regierungskreiſen wird erklärt, daß die engliſch⸗iriſchen Verhandlungen währen der letzten 24 Stunden in ein äußerſternſtes Stadium getreten ſeien und daß wichtige Mitteilungen der Sinnfeiner Delegierten in London mit Devalera gewechſelt worden ſeien. Devalera habe ben iriſchen Bevollmächtigten in London ſeine genauen Weiſungen erteilt. Des weiteren wird gemeldet: Bei Abbruch der Verhand⸗ lungen würden Neuwahlen vorgenommen werden.— Lloyd George habe alle Hoffnung, am nächſten Freitag nach Waſhington abreiſen zu können, aufgegeben. Er ſoll be⸗ ſchloſſen haben, das Landnicht zuverlaſſen, wenn die Gefahr eines neuen Bürgerkrieges in Irland nicht behoben worden ſei. Jeukſches Reich. Die Veranlagung zur Reichseinkommenfleuer. Berlin, 1. Nor.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Demokraten haben im Reichstag einen Antrag eingebracht, in dem ſie eine ſchnellere eee und Er⸗ der Reichseinkommenſteuer für das lau⸗ ende Steuerjahr verlangen, weil die Verzögerung die Finan⸗ en des Landes, des Reiches, der Länder und Gemeinden au Ferſt⸗ ſchädigte und zu einer übertriebenen Inanſpruch⸗ nahme der Notenpreſſe geführt hat und außerdem die Teile der Bevölkerung, deren Einkommenſteuer durch A b zug vom Gehalt und Lohn erhoben wird, ſehr erregte. Landesparkeilag der deulſchen Vollsparkei der Pfalz. Die berufsſtändige Tagung der Angeſtellten fand Sonn⸗ tag vormittag im Hotel„Geiſt“ in Landau ſtatt. Sie war von allen größeren Ortsgruppen der Pfalz beſucht und brachte zum Ausdruck, daß die wirtſchaftlichen Intereſſen der Angeſtellten durch die Vertreter der D. B. P. im deutſchen Reichstage ener⸗ giſch vertreten werden. Die Tagung befaßte ſich zuerſt mit der Gründung eines berufsſtändigen Ausſchuſſes für die ganze Pfalz, deſſen Notwendigkeit von allen Rednern anerkann wurde. Mit der Durchführung der Arbeiten wurde ein ſieben⸗ gliedriger Ausſchuß beauftragt. An einen ausführlichen Vor⸗ trag des Herrn Lutz, Ludwigshafen, ſchloß ſich eine rege Aus⸗ ſprache an, welche ihren Niederſchlag in folgender Ent⸗ ſchließung fand: Die heute anläßlich des 2. Parteitages zu Landau ſtattgefun⸗ dene n en g, ge 95 Angeſlellten erhebt maeen Forderungen an die Partei: Grundjätzlich: Die unbedingte Erhaltung der Selbſtän⸗ digkeit der Angeſtellten als beſondere Arbeitnehmergruppe in der Geſetzgebung, den wirtſchaftlichen Betrieben, den Standesvertre⸗ tungen, im Arbeitsrecht, in der Rechtſprechung und im ſozialen Verſicherungsweſen. Insbeſondere verlangen wir, daß die Abgeordneten der Partei dei den Verhandlungen, in denen fur uns wichtige Standesfragen zur Beratung kommen, ihre ganze Tatkraft dafür einſetzen werden, daß unſeren berechtigten Wünſchen Rechnung getragen wird. Auf die uns dahei am meiſten betreffenden Angelegenheiten verweiſen wir hiermit beſonders: 1. Die ſelbſtändige Erhaltung der—35 ſtelltenver⸗ ſicherung in ihrem vollen Umfange, ſowie deren Ausbau der ung und Leitung in unbegrenzter Höhe des Ein⸗ ommens. 2. Die Berufs⸗Krankenkaſſen ſind zu erhalten und weiter aus⸗ zubauen. gewerbe. 4. Die im Artikel 165 der Reichsverfaſſung vorſehenden Körßper⸗ ſchaften wie: Betriebsräte, Bezirksarbeiterräte, eichsarbeiterräte, Bezirkswirtſchaftsräte und Reichswirtſchaftsrat ſind zu da die ihre beſonderen Intereſſen und ihre beruf⸗ lichen Kenntniſſe und Erfahrungen völllig unabhängig von anderen Arbeitnehmergruppen in vollem Umfang geltend machen kann. 5. Das Arbeitsgerichtsgeſetz auf eine für die Angeſtellten⸗ intereſſen entſprechende geſezliche Grundlage zu ſtellen. 6. Die z. Zt. beghiegenen Sätze der Einkommenſteuer entſprechen ſür die Einkommen bis zu 50 000 Mark nicht mehr den heutigen Ver ältniſſen. Wir verlangen daher von der Nelchs⸗ tagefraktion der B. V. P. daß ſie dafür eintritt, daß die Sätze der Einkommenſteuer bis zu 50 000 Mark weſentlich an wer⸗ den und der 45% Steuerſatz erſt etwa bei 80 000 Mk erreicht wird. Bei der Arheitertagung im Hotel„Geiſt“ unter dem Vorſitz des Stadtrates Philipp Ko pp, Kalſerslautern, wurde ein rbeſkerausfHußfar die Pfalz aus den Vertretern der Städte Kaiſerslautern, Ludwigshafen und Pir⸗ maſens gebildet, welcher durch Beiſitzer aus den übrigen In⸗ duſtrieorten der Pfalz ergänzt werden ſoll. Nach Bekannt⸗ gabe der Grundſätze der deutſchen Volkspartei in Arbeiter⸗ fragen durch den zweiten Vorſitzenden der Arbeitergruppe Kaſſerslautern, C. Heger, wurde folgende Entſchließung einſtimmig gutgeheißen: 5 Die heute in Landau verſammelten Arbelter, Mitglieder der Deutſchen Volkspartei, haben zu der Parteileitung das Vertrauen, daß ſie für alle Arbeiterfragen das nötige Ver⸗ ſtändnis beſitzt und mithilft, ein beſſeres Verhältnis zwiſchen Ar⸗ 3. Die Durchführung der Sonntagsruhe im ganzen Handels⸗ — — beitgebern und Arbeitnehmern herbeizuführen. Die arteileitung ſoll ſich dafür einſetzen, daß der Klaſſenkampf in unſerem politiſchen und wirtſchaftlichen Leben verſchwindet 15 90 der großen natlonalen fahren, die unſerem engeren und weiteren Vater⸗ lande drohen. 1* R. IJrankenthal, 1. Nov. Die ſehr rührige Leitung der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen Volksparte hatte ſofort, einen Tag nach der Landauer Tagung, auf geſtern abend eine Mitgliederverſammlung einberufen, um die zahlreichen erhebenden Eindrücke aus Landau noch au⸗ friſchſter Erinnerung den hleſigen Parteifreunden zu ſchil⸗ dern. Dies geſchah durch verſchiedene Referenten, und zwar durch Landgerichtspräſident Beſker, Frl. Winderoll, Taub⸗ ſtummenlehrer Barbier und Dr. Neubronner. Alle Redner waren einig in der Freude über die gewaltigen Eindrücke der Tagung und namentlich der Rede und Perſönlichkeit Streſemanns. Mit beſonderem Intereſſe wurde Kennt⸗ denen allgemeln eine ganz beſondere Bedeutung zuerkan wurde, Die aut beſuchte Verſammlung verlief für die hie⸗ ſigen Parteifreunde ſehr fruchtbringend und anregend un mnach ernſter Arbeit blieb man noch in gemütlichem Kreis vereint, nachdem noch der Vorſitzende Barbier dem ver⸗ ſtorbenen König einen ehrenden Nachruf gewidmet hatte. 2 „„ K** * —— * * Kr r rrer XR r n * RM&& on SAneekeeenee Kreisbauernkammer ſtellt an die Regierung den Antrag, kleinen Ge⸗ Mittwoch, den 2. Nobember 1921. Mannheimer General- Anzeiger.(mittag- Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 508. Wirtſchaftliche Fragen. Jntbereſſante Jeſiſtellungen über die Steigerung des Lohn⸗ und Gehaltsniveaus der vom Reich beſchäftigten Arbeiter und der Beamten wer⸗ den in der Septemberausgabe der vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt herausgegebenen Monatshefte„Wirtſchaft u. Statiſtik“ veröffentlicht. Hiernach hat ſich der Durchſchnittslohn der gelernten Arbeiter ſeit dem Jahre 1913 auf etwa den 94⸗ fachen Betrag erhöht. Bei den angelernten Arbeitern be⸗ trägt die Steigerung bereits mehr als das 11ſache, während er Steigerungsſatz bei den ungelernten Arbeitern annähernd das 14fache erreicht. Weſentlich ungünſtiger ſtellt ſich die Gehaltsenkwicklung bei den Beamten. Hier ſteht einem Stei⸗ gerungsſatz von etwa dem sfachen bei den niederen Beamten ereits in der Gruppe der mittleren Beamten nur eine Er⸗ hung um das öSfache gegenüber, während ſich bei der ruppe der höheren Beamten ſogar nur eine Erhöhung auf das 450fache feſtſtellen läßt. Dieſe Veröffentlichung zeigt nicht nur, daß ſich die bis⸗ herige Entwicklung der Einkommensverhältniſſe ſehr un⸗ gleich vollzogen hat, ſondern daß das große Mißverhält⸗ nis in der Bewertung der Hand⸗ und Kopf⸗ arbeit auch heute noch in vollem Umfange beſteht. Kreisbauernkammer der Pfalz. ge ONB. Neuftadt a.., 31. Oktbr. Den Richtlinien, welche das hrlingsweſen in der Landwirtſchaft regeln, wird zugeſtimmt. Einen geſetzlichen Zwang lehnt die Kammer ab. Das Lehrverhält⸗ is ſoll auf freier Vereinbarung zwiſchen den Parteien beruhen.— Es wird ein Ausſchuß vorbereitet, der eine Art Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen den einzelnen landwirtſchaftlichen Organiſationen der Pfalz vorbereitet. Insbeſondere ſoll das Verhältnis geregelt werden zwi⸗ der Kreisbauernkammer und dem landwirtſchaftlichen Verein 6 Pfalz. Als Spitzenorganiſation ſoll die Kreisbauernkammer gel⸗ en. Jeder Bezirksbauernkammer ſoll ein Fachlehrer zur Seite ge⸗ ſtellt und in allen Gemeinden ſollen landwirtſchaftliche Fachvereine Negründet werden. Die Vorarbeiten zur Beteiligung an der Aus⸗ ſellung in Nürnberg werden einem Ausſchuß übertragen.— Die der meinden Mittel zu gewähren, um dieſe mit elektriſcher Energie und Licht zu verſorgen. Um dieſe Mittel zu ſchaffen, ſoll der Strompreis Eldemein erhöht werden. Die Regierung der Pfalz erſucht bei der rrichtung von Ortsnetzen die elektrotechniſche Beratungsſtelle im erbemuſeum in Kaiſerslautern zu benutzen. Die Kreisbauern⸗ kammer lehnt dies ab. Direktor Katholn weiſt darauf hin, daß die pfälziſche Landwirtſchaft kein Vertrauen zur Kaiſerslauterer Be⸗ katungsſtelle habe. Dieſe vertrete nur die Intereſſen der Pfalz⸗ werken und nicht die Intereſſen der Konſumenten. Die Landwirt⸗ ſchaft habe eine eigene Beratungsſtelle in Karlsruhe. Bezüͤalich der ranlagung der pfälziſchen Landwirtſchaft zum Reichsnot⸗ opfer beſchließt der Kreisbauerntag eine Kommiſſion nach Würz⸗ urg zu ſeden, um beim Landesfinanzamt eine Ermäßigung der zu——5 Sätze zu erreichen. Weiter ſollen energiſche Schritte unter⸗ nomnzen werden, um der Landwirtſchaft eine beſſere Vertretung in den Steuerausſchüſſen zu ſichern. Um die ſtädtiſchen Bezirkskam⸗ mern arbeits⸗ und lebensfähig zu erhalten, empfiehlt die Kreis⸗ bauernkammer eine Arbeitsgemeinſchaft der ſtädtiſchen mit den länd⸗ AAchen Bezirkskammern. Ein Antrag auf Auflöſung der Bezirks⸗ auernkammer Landau wird nicht befürwortet. Damit hätten die Derhendlungen ihr Ende erreicht. Die hilfsläfigleit für Oppau. DONB. eudwigshafen, 1. Nov. Mehrſach wurde der Wunſch dusgeſprochen, Landesbrandverſiche⸗ zufgsanſtalt möchte fämtliche Schäden, welche an den in dayern gelegenen Gebäuden durch das Unglück in Oppau entſtanden ſud, vergüten. Bei dieſer Anregung wird verkannt, da die Landesbrandverſicherungsanſtalt nach ünverbrüchlichen Geſetzes⸗ beſtimmungen gar nicht in der Lage iſt, die Schäden unterſchieds⸗ s zu vergüten, und daß das Weſen der Verſicherung es verbietet, die bon den Verſicherten geleiſteten Beiträge zur freiwilligen Unterſtützung der nicht oder ungenügend Verſicherten zu verwenden. ie bayeriſche Brandverſicherungsanſtalt iſt eine unter ſtaatlicher Leitung tehende,* dem Grundſatz der Gegenſeitigkeit aufgebaute Anſtalt, für die im Uebrigen die Grundſätze des Privatrechtes gel⸗ ten. Die Brandverſicherungsanſtalt iſt mit dem Staat nicht iden⸗ üiſch, ſondern beſitzt eigene Rechtsperſönlichkeit und eigenes Ver⸗ mögen, worüber dem Ctaat ein und Verfügungs⸗ möglicheeit nicht zufteht. Nach den derzeitigen Beſtimmungen des Brandverſicherungsgeſetzes ſind den Brand⸗ und Blitzesſchäden nur olche Schäden gleichgeſtellt, welche an verſicherten Gebäuden durch erknall von Leuchtgas, Beleuchtungskörpern, von Haushaltungs⸗ eizeinrichtungen, von Dampfkeſſeln und Exploſionsmotoren ent⸗ ſtehen, Beſchadigungen durch Zerknall anderer Art werden nur dann vergütet, wenn eine Zerknall⸗(Exploſions)) Verſicherung ab⸗ nechcſſer war. Ein Anſpruch auf Entſchädigung der beim Unglück in Oppau heſchädigten Gebäude beſteht demnach nur beim Vorliegen einer der Art und Höhe der Verſicherung verſchieden ſein. Bei Gebäuden, welche in der Baunotverſicherung waren, erhält der Eigen⸗ tümer die vollen Wiederherſtellungskoſten in dem Verhältnis, in dem der Zuſtandswert des Gebäudes zum Neubauwert ſtand. Im übrigen bemißt ſich die Entſchädigung nach Artikel 50 des Brandverſicherungsgeſetzes Muß ein Gebäude vollſtändig neu ge⸗ baut werden, ſo wird der wirklich erlittene Schaden bis zur Ver⸗ ſicherungsſumme vergütet. Bei Teilſchäden berechnet ſich die Ent⸗ ſchädigung aus der Verſicherungsſumme im Verhältnis der Wieder⸗ herſtellungskoſten zum Neubauwert; z B.(Entſchädigung): 80 000 Mark(Verſicherungsſumme= 30000 Mark)(Wiederherſtellungs⸗ koſten), 100 000 Mark(Neubauwert); 100 000 Mark= 24000 M. Maßgebend für die Entſchädigung iſt demnach immer die Höhe der Verſicherungsſumme. Mit Art. 33a des Brandverſicherungsgeſetzes wurde die Teuerungsverſicherung eingeführt, um den Gebäudebeſitzern für die Zeit der außerordentlichen Steigerung der Preiſe die Erhöhung der Brandverſicherung zu erleichtern. Auf die Möglichkeit der Zer⸗ knallverſicherung, 1+ die Baunot⸗ und Teuerungsverſicherung wurde in amtlichen Bekanntmachungen in den Tageszeitungen und durch die Hausbeſitzervereine wiederholt hingewieſen, ſodaß jeder es ſelbſt zu verantworten hat, wenn er von den gebotenen Ver⸗ ſicherungseinrichtungen keinen Gebrauch gemacht hakt. Zu Unter⸗ ſtützungen oder freiwilligen Beihilfen können, wie bereits erwä nt, die Mittel der Anſtalt nicht herangezogen werden. Hierzu werden die Mittel des Hilfswerkes Oppau zu dienen haben. Ein Vergleich mit den Verhältniſſen in Baden iſt nicht angängig, da das badiſche Gebäudeverſicherungsgeſetz die Vergütung aller Zerknallſchäden vor⸗ ſieht. * Berlin, 1. Nopbr. Die von der Ufa veranſtalteten Wohl⸗ tätigkeitsvorſtellungen für die Hinterbliebenen der Opfer des Op⸗ pauer Unglücks brachten 43 567,50 Mark. 0 Stäotiſche Nachrichten. Hundert Jahre Anion in Baden. Die ee, Kirche hat es, ſo wird uns geſchrieben, bisher zu einer, die Landesgrenze der einzelnen Staaten über⸗ ſchreitenden Einheit nicht gebracht. Endlich iſt in dieſem Jahre die Einigung der deutſchen Landeskirchen durch den Stuttgarter Kirchen⸗ tag angebahnt. Aus dieſem Anfang wird mehr als eine praktiſche Arbeitsgemeinſchaft, wird eine gemeinſame Geſinnungs⸗ und Be⸗ kenntniskirche, wird eine wirkliche deutſche, evangeliſche Volkskirche erwachſen. Dahin geht das Hoffen, das ſeine Zuverſicht ſchöpft aus den in der Kirche liegenden Entwicklungskräften. Hundert Jahre vorher(1821) hat Baden ſeine kirchliche Einheit erworben. Lange Vorbereitungen ſind nötig geweſen, um die konfeſſionellen Gegen⸗ ſätze der Reformierten und Lutheraner zu überwinden. Die Her⸗ zensinnigkeit des Pietismus, die Toleranz der Aufklärung, die poli⸗ tiſchen Schöpfer eines badiſchen Einheitsſtaates, dazu die leitende Perſönlichkeit und der Volkswille haben dieſe Union bewirkt. Die ſo geſchaffene vereinigte evang. Landeskirche hat eine Zuſammenfaſſung religiöſer und geiſtiger Faktoren bewirkt, wie ſie kleinere kirchliche Organiſationen mit engerem Horizont nicht ſchaffen können. Wie ſeit jetzt einem Jahrhundert durch verſchiedene Entwicklun⸗ gen hindurch, aber doch einheitlich und mit ganz beſtimmten Charak⸗ ter, ein Strom geiſtigen und religiöſen Lebens aus der unierten ba⸗ diſchen Landeskirche in den Volkskörper hingefloſſen iſt, das iſt wert, feſtgehalten zu werden. Unſere Mannheimer Gemeinde wird zu die⸗ ſem Zweck am Sonntag, den 6. November in allen Gottesdien⸗ ſten dieſes Erbes der Väter pietätvoll gedenken und die Tatſache der in einer evangeliſchen Landeskirche zuſammengefaßten Kräfte für das Volksganze feiern. Am Sonntag abend wird im Nibelungenſaal die an alle Volksſchichten ſich wendende Jahr hundertfeier begin⸗ nen. Sie wird einfach, volkstümlich, herzlich gehalten ſein. Sie wird alle Gemeindeglieder zu gemeinſamem Geſang auffordern. In ihr werden die evang. Kirchenchöre von Mannheim, Feudenheim, Käfertal, Waldhof und Rheinau unter Leitung des Herrn Hermann Eckert und der Stadtpoſaunenchor mitwirken. Herr Arno Landmann begleitet nach einem Vorſpiel die Geſänge der Ge⸗ meinde und 2 Lieder für gemiſchten Chor auf der Orgel. Der Geſamt⸗ chor bringt ausſchließlich Bach'ſche Kompoſitionen zum Vortrag. Als Feſtredner iſt der rvorragende Kenner der deutſchen Kirchen⸗ geſchichte, Herr Geh. Kirchenrat Prof. D. Bauer in Heidelberg, ge⸗ wonnen werden. Herr Stadtpfarrer Renz wird begrüßen und Herr Rich. Hch. Müßig die Schlußanſprache halten. Gemeinde hofft, daß in dieſer Zeit der Not, der Zerſplitterung und Ohnmacht aus einem großen evang. Erinnerungsfeſt Außenkräfte der Seele zum Heil des Ganzen geſtärkt werden. Da die Eintrittspreiſe nieder bemeſſen ſind(3„, 2 und 1„ mit Programm und ſtädt. Einlaßkarte) iſt der Beſuch der Veranſtaltung Jedermann ermöglicht. 08 2 Berufswahl. In wenigen Monaten werden wieder Tauſende junger Menſchen die Schule verlaſſen und ins Berufsleben eintreten. Es iſt daher an der Zeit, daß die Eltern ſich mit der Frage der Berufs wahl be⸗ ſchäftigen; denn ſie iſt die folgenſchwerſte und wichtigſte Entſcheidung heit und Glück im ſpäteren Leben ab. Der junge Menſch darf vor allem weder zu einem Berufe gedrängt werden, zu dem er keine Zerknallverſicherung. Aber auch da wird die Entſchädigung nach — perſönliche Neigung hat, noch zu einem, wozu ihm die geiſtigen und Die evang. im Leben des Jugendlicher. Von ihr hängt in der Regel Zufrieden⸗ 2 leiſten und vor⸗ körperlichen Fähigkeiten fehlen. Etwas Tüchtiges 5 für den man ſich wärts kommen kann man nur in dem Berufe, eignet. Mögen die Eltern ihre Kinder nicht deshalb einem der ſogenann⸗ ten ungelernten Berufe zuführen, weil dort ſofort eine verhältnis⸗ mäßig gute Bezahlung gewährt wird. Das kann Raubbau am Le⸗ bensglück der Kinder ſein. Der gründlich ausgebildete Fachar⸗ beiter wird ſich nach beendeter Lehre immer beſſer ſtellen, als der gelernte Hilfsarbeiter. Was der Qualitätsarbeiter während der Be⸗ rufsausbildung an Lohn weniger bekommt, holt er im ſpäteren Le⸗ ben raſch ein. Eine gründliche Berufsausbildung iſt ein Kapital, das reichlich Zinſen trägt. Der ungelernte Arbeiter iſt weit mehr der Gefahr der Arbeitsloſigkeit ausgeſetzt als der gelernte. Eltern, die über die Berufswahl ihres Kindes eines Rates be⸗ dürfen, mögen ſich vertrauensvoll an die beim Städtiſchen Arbeits⸗ amt eingerichtete Berufsberatungsſtelle wenden. Sie will den Eltern und Kindern bei der Berufswahl helfen und ihnen ge⸗ eignete Lehrſtellen vermitteln. Die ſachkundige Auskunftsertei⸗ lung und Lehrſtellenvermittlung geſchieht völlig koſten 0 D3. Volkszählung. Vom ſtatiſtichen Reichsamt werden Vor⸗ bereitungen getroffen für eine erſte Nachkriegs⸗Berufs⸗ und Be⸗ triebszählung, womit gleichzeitig eine allgemeine Volkszählung ver⸗ bunden ſein ſoll. Vorläufig wurde der 18. Mai 1922 als Stichtag vorgeſehen. „Ausgabe von 500 Mark⸗Noten. Die Reichsbank wird in einigen Monaten eine 500 Mark⸗Note zur Ausgabe bringen. Erwägungen über die Herausgabe einer höherwertigen Note von mehr als 1000 M. ſind z. Zt. noch im Gange. Allerhelligen, der den Toten geweihte Tag, brachte dem Fried⸗ hof dea gewohnten Maſſenbeſuch. Am Sonntag waren bereits Tau⸗ ſende hinausgepilgert, um die Gräber von lieben Angehörigen oder Freunden und Bekannten aufzuſuchen. Wer es ermöglichen konnte, ſchmückte die letzte Ruheſtätte derjenigen, die ihm am nächſten ſtan⸗ den, mit den Blumen des Herbſtes, die bis in die letzten Tage durch die milde Witterung in voller Schönheit erhalten wurden. Das weite Totenfeld gleicht deshalb wieder einem großen Blumengarten. Der geſbebe Maſſenbeſuch wurde durch die trockene Witterung weſentlich gefördert. Bis zum Abend paſſierten W Tauſende die Fried⸗ hofpforten. Der Straßenbahnbetrieb hatte ſich bereits am Sonntag beſſer als in früheren Jahren den außergewöhnlichen Bedürfniſſen angepaßt. Auch geſtern lag zu Klagen über zu langes Warten an den Halteſtellen keine Veranlaſſung vor. 8 Todesfakl. Herr Kommerzienrat Dr. Erich Kunheim iſt vorgeſtern in Berlin verſtorben. Er war der alleinige Inhaber der Firma Kunheim 8ů Co., einer der älteſten chemiſchen Fabriken nicht nur Berlins, ſondern ganz Deutſchlands, die ſich ſeit nunmehr faſt 100 Jahren im unveränderten Beſitz der Familie Kunheim befindet. Dem Stammhauſe und Hauptwerk in Berlin ſind noch die Fabriken in Wildau(Kr. Teltow), Grube Ilſe(Niederlauſitz; und Mannheim⸗ Rheinau angegliedert. Obwohl Herr Dr. Kunheim ſelten in der großen Oeffentlichkeit hervortrat, verliert die chemiſche Großinduſtrie in ihm einen ihrer Führer. Iſt doch die Firma Kunheim& Co. wohl das letzte Unternehmen der chemiſchen Großinduſtrie, das ſich noch in Privatbeſitz befindet. Die Firma wird auch nach dem Tode ihres jetzt verſtorbenen Inhabers durch ihre bisherigen Direktoren in unveränderter Weiſe fortgeführt. Dr. Kunheim war Mitglied des Auſſichtsrats der Ilſe Bergbau⸗A.⸗G. und der.⸗G. für Kohlen⸗ ſäure⸗Induſtrie, beides Tochtergeſellſchaften der Firma Kunheim 8⸗ Co., ferner der Mitteldeutſchen Kreditbank, der Chemiſchen Fabrik Weſſeling.⸗G. u. a. Auch der Verliner Handelskammer gehörte er als Mitglied an. Die Einäſcherung findet am 5. November in Berlin auf dem Friedhof Gerichtsſtraße ſtatt. H. Die Freiwillige Jeuerwehr der Zellſtofffabrik hielt am Samstag abend ihre Schlußprobe unter den Augen der Direk⸗ tion, der Kommandanten der befreundeten Wehren von Lanz, Spiegelfabrik und Wohlgelegen, des Brandinſpektors der Mann⸗ heimer Berufsfeuerwehr und einer Vertretung der Städt. Frei⸗ willigen Feuerwehr, unter Mitwirkung der Benz'ſchen Berufsfeuer⸗ wehr und einer Abteilung der benachbarten Wehr von Böhringer Söhne ab. Der Angriff auf die Holzputzerei III zeigte die hervor⸗ ragenden Druckleiſtungen, die durch das eigene Waſſerwerk, die durch die Fabriklokomotive herbeigeführten Gasſpritzen und die Spart die Hälfte von dentli 10 e0 Raffee u. Gerſte ergiebig! Kor. eneen 04, 28. Jel. 1638 — Qual edler Naturen. 8 Demütigung iſt die bitterſte Erſtes Muſikvereinskonzert. Die Matthäuspaſſion von J. S. Bach. Der Allerheiligen⸗Feiertag brachte uns wiederum eine Auffüh⸗ rung von J. S. Bachs populärſter ſeiner fünf Paſſionen, der genialen, im„unausgeſetzten, ausſchließlichen Verkehr mit dem Leben des Volkes, ſeinem Empfinden, Tun und Denken“ erwachſenen atthäuspaſſion. Zur Erinnerung an das 90jährige Be⸗ ſtehen des Muſikvereins war dieſes ewig junge Werk vor genau zwei Jahren gewählt und im Muſikleben Mannheims hatten wir den Zu⸗ ſammenſchluß des Muſikvereins und Lehrergeſangvereins zu gemein⸗ ſamer künſtleriſcher Tat als beſonders ausſichtsreich für die Pflege des Oratoriums und des gemiſchten Chorgeſangs, der hier in Mann⸗ heim hinter der Männerchorpflege unverdientermaßen erheblich zu⸗ kückſteht, hingeſtellt. Aus Gründen, die hier nicht erörtert werden önnen, iſt dieſes Bündnis leider gelöſt worden. Der Muſikverein, welcher numeriſch ein ſtarkes Wachstum aufweiſt, ſtand in der geſtri⸗ en Aufführung wieder ganz auf eigenen Füßen. Und wenn auch bei ſolchen Neubildungen naturgemäß nicht lauter Edelmetall gewon⸗ nen wird, dem Chorleiter vielmehr aus der künſtleriſchen Prägung ſes Geſamtklangs eine Ouelle intenſipſter, unermüdlicher Arbeit er⸗ wächſt, die nicht von heute auf morgen erledigt werden kann, ſo arf man doch die geſtrige Geſamtleiſtung als wohlgelungene und ausſichtsreiche bezeichnen. Die Matthäuspaſſion, die Bach im reifſten Mannesalter, der Zeit höchſter Künſtlerſchaft, ſchuf, iſt ein Werk, das bei jedem erneuten Hören, ſtets neue Schönheiten erſchließt. Die wie aus ig gegoſſene, in überaus klarer Struktur gehaltene, aus tiefreli⸗ giöſer, innerſter Ueberzeugung geſchaffene Tondichtung macht auf eden Hörer einen erhabenen, beſeeligenden Eindruck. Die engen Beziehungen zum Gottesdienſte mußten zu einer ein eitlichen, künſt⸗ leriſchen Behandlung führen. Als Vorwurf zur Dichtung diente em, unter dem Pſeudonym Picander in 929 5 dilletierenden ſächſi⸗ en Steuereinnehmer Ehr Fr. Henrici, das 26. u. 27. Kapitel ſes Evangeliums Matthäl. Sie zerfällt in zwei Teile. Beim Iſteren überwiegt das lyriſche, beim letzteren das dramatiſche Eiement. Das Lyriſche liegt dem Empfindungsleben Bachs näher Hand ift auch in der Matthäusvaſſion das vorherrſchende. Zu beiden Furtformen tritt aber als Weſentliches das„Epiſche“ hinzu. Von edem dieſer drei Formen gibt Bach unvergleichliche Muſter. Der einleitende Doppelchor der„Tochter Zions“ und der Gläuhigen, welchen der Cantus firmus der Knabenſtimmen wie ein goldener Faden durchzieht, iſt ein polyphones Kunſtwerk, ein majeſtätiſches ind wahre Perlen ihrer Gattung. ſie aus und da wo die Soloſtimme ſich mit vereint, wie in der Tenorarie„Ich will bei meinem Jeſu wachen und in der H⸗Moll⸗Arie des zweiten Teiles erheben ſie ſich in kunſttech⸗ niſcher Hinſicht zu imponierender Jeſſ Die Choräle, in denen ſich Bach weiſer Selbſtbeherrſchung befleißigt, wirken gerade durch ihre Schlichtheit, Tiefe und Kraft. Die Wiedergabe des herrlichen Werkes, welche die üblichen Kürzungen aufwies, fand den lebhaften Beifall der zahlreich er⸗ ſchienenen Hörerſchaft. Der Chor, einſchließlich des aeechres (Hauptlehrer Gaber), ſang ſeine Aufgabe, klangliche Unebenheiten und rhythmiſche Schwankungen(„Sind Blitze, ſind Donner“) ab⸗ gerechnet, recht beifallswürdig. In dem gewaltigen Eingangschor iſt der Eantus firmus, meines Wiſſens, allerdings nur für Knabenſtimmen gedacht, die durch ihr Timbre zu dem ge⸗ miſchten Doppelchor einen wirkſameren Kontraſt geben. Hervor⸗ ragende ſoliſtiſche Kräfte trugen weſentlichen Anteil an dem ſchönen Geſamterfolg. J. van Raatz⸗Brockmann, Berlin geſtaltete die Chriſtuspartic, dic er völlig gedächtnisfrei wiedergab, in ernſter männlicher Auffaſſung. Seine edle, vornehme Art, unterſtützt von einer ganz hervorragenden Geſangstechnik(Regiſterausgleichl) kenn⸗ zeichnen ihn als einen geradezu vorbildlichen Oratorienſänger, der dem Grundſatz,„Qualität ſteht höher als Quantität“, nie untreu wird. Karl Erb gab wieder einen vorzüglichen Evangeliſten. Seine Kunſt wurde ſchon des öfteren in dieſen Spalten gewürdigt. Die Partien des Petrus und Pilatus ſang unſer einheimiſcher begabter Konzertſänger Fritz Seefried geſchmackvoll und muſi⸗ kaliſch zuverläſſig. Man wird dieſe kleinen, wenig dankbaren Par⸗ tien ſelten vollkommener zu hören Gelegenheit haben. Auch die Berliner Sopraniſtin Lotte Leonhard iſt eine muſikaliſch ſichere, geſchmackvoll geſtaltende Künſtlerin, deren Tongebung nie die Grenze des muſikaliſch Schönen überſchreitet. Freilich iſt die Aus⸗ drucksmöglichkeit ihres Organs eine begrenzte, und hinſichtlich Ver⸗ tiefung und Beſeelung ihres Vortrages darf ſie in ihrem Berliner Kollegen das beſte Vorbild erblicken. Kammerſängerin Erler⸗ Schnaudt geſtaltete ihre h⸗moll⸗Arie mit obligater Violine, in der die Solovfoline manchmal durch das begleitende Orcheſter über⸗ wuchert wurde, mit hoher Einfühlungskunſt. Die Ausſprache verſor an Deutlichkeit und der Ton an Reinheit durch das gelegentliche Auftreten eines Vibratos. Die Orgel meiſterte Arno Landmann, und in den Inſtrumentalſoli bewährten ſich aufs Beſte die Herren Amar, Fühler und Lorbeer. Kapellmeiſter F. Lederer leitete die ganze Aufführung mit ſicherer Hand und beſtem Erfolg. treffend verglichen wird. Die übrigen gleen und Arien em Chorſatz Portal zum gewaltigen gotiſchen Dom, mit dem die Paſſion ſob Seltene Empfindungstiefe zeichnen wWiesbadener Theater. Die Originalitat des Einfalls iſt verblüffend, und es bedeutet mehr als dichteriſche Laune, daß die Geſtalten des vorkaiſerlichen Rom, ein Cäſar, Cicero und Craſſus uns vorgeführt werden in der Maske von Menſchen unſerer Tage. Plan des Dichters Friedrich 11 ek ſa iſt, darzutun, daß alle äußeren Zuſtände des Seins, der ultur, nur unweſentlich ſind, Varianten, daß die Grundprinzipien der menſchlichen Seele unverändert bleiben und daß im Wechſel der Jahrtauſende ein gleiches geiſtiges Beſte beſteht. Die Zeit, die mit einer Flutwelle des Umſturzes Beſtehendes fortf wemmte, ſchafft mit dem Zwang einer Natürkraft auch die roße Perſönlich⸗ kelt, die Führernatur eines Cäſar. Dieſen gedanklichen Untergrund veranſchaulicht eine Folge von mehr als zwanzig Bildern„Cä⸗ ſars Stunde“, illuſtriert durch zahlreiche iſoden. Da Frekſas Ehrgeiz kein geringerer war, als die große Komödie unſerer Tage zu geben, entſtand ein Spiel gleichſam mik doppeltem Boden, Ernſt und' Satire unentwirrbar vermiſchend, im hiſtoriſchen Geſchehen immer durchblitzend erhin zum Heute. Der Dichtung zugute kommt die ſchöpferiſche Kraft der Idee, 175 Erfaſſung der Pfycho⸗ lögie von Führerſchaft und Maſſe. telheit der Motive und Charaktere aber wird zu großer Gefahr für das Bühnenwerk. Fülle ſprengt den Rahmen der Kompoſition. Nach vollem Einſatz, ſtarker Wirkung der erſten Akte, ermüden ſchleppende Szenen, immer neue Verwandlungen. Eigenhaft im Gedanklichen, fein pointiert in der Ausführung iſt Stunde“ doch wohl mehr Leſedrama als unmittelbar eindringliches Theaterſtück. Das Problem der Inſzene fand durch die Regie Hochs, die Bühnenbilder Schencks glückliche Löſung. Bewundernswert war die feine Ab⸗ tönung der Farben, die Kunſt, mit Mitteln hervorragend maleriſche Eindrücke zu erzielen. Die Raumwirkung wurde zumal in den Straßenſzenen zu plaſtiſcher Vollendung gebracht. Dar⸗ ſtellung in größtkem Format war Mombers Cäſar: In Ein⸗ fachheit und Liebenswürdigkeit ſpürbar 185 die gigantiſchen Aus⸗ maße der Perſönlichkeit; ſtarkes Emporſtraffen in der Szene des Aufſtieges. Neben ihm hielt ſtand nur Zollin: Craſſus, der aroße Geldmann und Truſtmagnat. Das Tempo der Aufführung hätte flotter genommen werden dürfen. Der Beifall am Ende war ſtark. Heinrich Leis. Kunſt und Wiſſen. Das Mainzer Stadtthzater, das zur zehnmonatigen Spielzeit übergegangen iſt, hat ſich die Pflege des deutſchen Gedankens in den vergangenen Wochen in erſter Linie angelegen ſein laſſen. Oper wie Schauſpiel ſind dem Grundſatz, gediegene Arbeit zu leiſten und ſie nicht durch Zeitgeſchmack und andere Einflüſſe einengen zu laſſen, Friedrich Mack. [treu geblieben. In der Oper nimmt Wagner im Verein mit den 4. Seite. Nr. 508. Mannheimer General-Anzeiger.(Nitiag-Ausgabe.) Mittwoch, den 2. November 1921. Keſſelhausſpeiſepumpe erzielt werden aben Der zweite Angriff hatte ſich die Schreinerei als Objekt auserſehen. Es war der intereſſanteſte. Aus 10 eigenen Strahlrohren, aus Gasſpritzen und Keſſelſpeiſepumpen ſauſten die Waſſerſtrahlen auf die Dächer der Gebäude, Nachdem angenommen war, daß auch das Holzlager ge⸗ ſährdet ſei, wurde durch die Fabrikſirene die Böhringerſche Wehr und durch das Telephon die Benz'ſche Berufsfeuerwehr herbeige⸗ rufen. Sie erſchienen in wenigen Minuten und rückten dem Ele⸗ ment non der Kolonieſtraße her zu Leibe Auch eine Rettungs⸗ Aktion der Sanitäts⸗Abteilung wurde angeſchloſſen. Die Freiwillige Tabrikfeuerwehr der Zellſtofffabrik, 85 Mann ſiark, bewies die gute Schulung, die ſie durch ihren eifrigen und unermüdlichen Komnlan⸗ danzen Knäbel ünd ſeinen Stab erhalten hat, und ließ das treue Einvernehmen erkennen, das ſie mit den benachbarten Wehren ver⸗ bindet, das ſich ſchon wiederholt im Ernſtfalle bewährt hat. In heſonders aufmerkſamer Weiſe wurden wieder die Gäſte behandelt Rachdem ihnen vor Beginn der Uebung auf einem Rundgang durch die Fabrik unter der liebenswürdigen und ſachverſtändigen Führungdes Herrn Betriebs⸗Ingenieurs Keudel der Produktions⸗ gang und die neueſten und intereſſanteſten Einrichtungen des Welt⸗ etabliſſements„Zellſtoff“ gezeigt worden waren, wurden ſie nach der Uebung zur Teilnahme an der kleinen Erfriſchung. die die FJabrikle tung ihrer wackeren Wehr geſpendet hatte, eingeladen. Herr Kommerzienrat Dr. Clemm, die Direktoren Voßkühler und Hangleiter, die Herren Betriebsleiter und Ingenleure u. a. waren perſönlich erſchienen und freuten ſich von Herzen an der ſrohen Stimmung. die durkch kräftige, anerkennende Reden, herz⸗ Lieder der Sängerluſt Waldhof, Bariton⸗ und Vialin⸗ ſolis, komiſche Vorträge und— den guten Stoff und die freundliche Bewirtung— bei Gäſten und Mannſchaften ausgelöſt wurden. veranſtaltungen. R Don der Handelshochſchule Mannheim. Für zwei Licht⸗ Bildervorträge über„Die Hamburger Häfen“ wurde der Leiter des Archivs der Hamburgiſchen Waſſer⸗ baudirektion und 5 r der Hafenbautechniſchen Geſell⸗ ſchaft, Herr Baurat Bar gewonnen. Die Vor⸗ träge merden am Samstag, den 5. Nobember, nachmittags und am darauffolgenden Dienskag, den 8. November abends in der Aula unſerer Hochſchule(A 4, 1 ſtattfinden. Ein Eintrittsgeld wird erhoben. Der erſte Vortrag wird die 0 Wirtſchaftliche Entwicklung der Hamburger Häfen— des Hafens der Stadt mbuxg und ſelnes Vorhafens Cuxhafen— behandeln, indem er, die Geſchichte der Stadt und des Elblaufes kurz ſtreifend, 750 den Ausbou beider Häfen an Hand der Lichtbilder ſchil⸗ ert. Hieran ſchließt ſic ein wirtſchaftlicher Ueberblick über die ee de en des Hamburger Hafens durch 95 den bringer(die Elbe ſamt den mit ihr verbundenen Waſſerſtraßen und die Elſenbahn), über die Entwicklung ſeines Verkehrs und ſeine Stellung unter den Welthäfen vor dem Kriege. Der Vortrag am Dienstag, den 8. Nopember wird, ausgehend von der Lage der Hamburger Häfen im Weltkrieg, deren den Friedensvertrag und die Reichsverfaſſung— nämlich den llebergang der Elſen⸗ bahnen und der Waſſerſtraßen auf das Reſch— veränderte Ver⸗ hältniſſe ſchildern; ferner das raſche Wiederaufleben des Verkehrs, die im Gang befindlichen Hafenneubauten und die Wünſche be 1 10 5 Schaffung eines„Groß⸗Hamburg“ in Wort und Bil erläutern. Ankſäirapoſophiſche Geſellſchaft. Frl. Eliſabeth Wrede ſptich bch über„Menſchenerkenntnis im Lichte der Geiſteswiſſen⸗ ſchaft“(Leben und Tod). Der Stenographen-Berein Sfolze⸗Schrey eröffnet am Frei⸗ tag ahend wieder einen Anfängerkurs bei mäßigem Honorar. Wir wollen nicht verfehlen, herauf empfehlend hinzuweiſen. (Näheres ſiehe Anzeigenteil), Uniontbeater. Sappho nennt ſich eine vlel umſchwärmte Hebedame, die durch ihre faſzinierende Schönheit und unwiderſteh⸗ liche Grazte mehr als ein Männerherz zu tlefer Leidenſchaft ent⸗ flammt. Andreas de la Croix, ein Ingenieur, der eine große Zu⸗ kunft por ſich hat, geht an ihr zu Grunde: er kommt als unheilbar inns Ikrenhaus. Der Bruder, der ſich rächen will, wird ſelbſt zum Verehrer der verführeriſchen Beaute. Selbſt dann kann er ſie nicht gergeſſen, als er erfährt, wer das Leben ſeines Bruders vernichtet ſat. Am Hochzeitsabend eilt er zum Opernball in die Hauptſtadt. Er findet Sappho, kann aber nicht verhindern, daß ſie durch den Bruder gexrichtet wird, der aus der Irrenanſtalt entſprungen iſt. Man ſieht: ein Motiv, das nicht gerade den Reiz der Neuheit beſitzt. Dafür iſt die Darſtellung und Inſzenierung umſo glänzender. Wir brauchen nur zu ſagen, daß Pola Regr dle Sappho ſpielt. Die Künſtlerin macht die Unwiderſtehlichkeſt der Lehedame nicht nur glaubhaft durch ihr Ausſehen und den Luxus, der ſie umgibt, ſondernn auch durch eine Charakteriſierungskunſt, die ſie nahe an Aſta Nielſen rückt. Die anderen Hauptrollen ſind ebenfalls hervorragend beſeßt, vor Allem der Irre,. Die Regie unterſtreicht die Handlung durch wundervolle Naturbilder und prachtvolle Interieurs. Wir denken dabei in erſter Linie an die Szene auf der wildumbrandeten Mole, in der Richard erfährt, daß das von ihm abgöttiſch verehrte Weſen den Bruder auf dem Gemwiſſen hat.— In dem Luſtſpiel„Proſeſſor Rehbein entführtſelne Braut“ albt Leo Peukert, der Liebling der Damen, zu ſtürmiſchen Heiterkeitsausbrüchen Veranlaſſung. — Im Palaſt⸗Theater iſt„Die treibende Kraft“, ein Drama nach Sardou'ſchen Motiven mit Fern Andra in der Haupt⸗ Romantikern eine beherrſchende Stellung ein. Namen fremder Län⸗ der ſind ſelten. Eine Glanzleiſtung war die Wiederaufnahme von Straußens Salome in den Spielplan, die einen reſtloſen Erfolg be⸗ deutete. Das Schauſpiel hatte ſeinen Haupterfolg mit Peer Gynt, brachte einen gereiſten Fuhrmann Henſchel und auf einen Abend ver⸗ einigt das altflämiſche Spiel von Lanzelot und der ſchönen Sanderein ein valler Erfolg) und den Jander Tagore mit dem Poſtamt, das 157 uter Wledergabe und Szene farblos und blaß blieb und kediguch einen Darſtellungserfolg bedeutete. e. h Duisburger St Hann⸗ Jaa dln„Der Einſame“ konnte durch die glänzende Darbietung des Dulsburger Stadttheaters um Exlebnis werden, vor allem dank der gewaltigen 1 6 + 75 vaft Willl Buſchs, des Verkörperers Grabbes. Alle Phaſen dieſer unglücklich⸗genalen Geſtalt gewannen echtes, inneres Leben. Aber ſeder andere bot auch Ausgezeichnetes. Nebenrollen gab es nicht. Die giegle hatte das Bühnenbild auf denkbar größte Einfachheit geſtellt: grau und wieder grau war der Rahmen, nur die Beleuch⸗ tung hellte hier und da auf, Einzig das Iſabellenzimmer lag in roſa aetäntem Licht, ein Lichtblick im Trübſal der Regenſtimmung. Aſchard Gſell bewies damit ſeine glänzende Beſähigung als Spiel⸗ lelter.„Karl Lehmann. Heilige Stätte. 8405 den ſtillen Friedhofgarten Heh ich abends ganz allein. Nach des Lebens Kampf, dem harten, Ruhet hier die Mutter mein. Und die Sonne ſinket nieder, Golden iſt ihr letzter Schein —3—. entlaubt den Fneder bemooſtem Leichenſtein. Blatt um Blatt fällt leis zur Erde, Redet von Vergänglichkeit, Von dem ewigen Stirb und Werde, Von der raſchen Flucht der Zeit. Und in Andacht bleib ich ſtehen Un dem mir ſo heil'gen Ort.— Mit dem Staub wird nicht vergehen Einer Mutter liebend Wort. 1705 will's biehnt ſc du at n 5 5 Was mir—5 war au Irden, 0 Deckt der kleine Hügel zu. Mannhelm. I. Rlegter. bauliche und⸗ 5 ob das Schriftſtück Nr. 218 er rolle, des Beſuches wert. Ueber Fern Andro etwas zu ſagen, erübrigt ſich. Sie paßt ſich wie immer vorzüglich ihrer Rolle an. Diesmal als Baronin Florence von Heiden, deren Verlobter Graf Luigi Ca⸗ razzi(Erling Hanſon) durch die Hand Gaſton von Creſſards(Tronier Funder) fällt. Florence v Heiden will mit Hilfe eines Freundes ihres Verlobten deſſen Tod rächen. Dieſe Rache verwandelt ſich jedoch, nachdem Gaſton ſie über die Motive ſeiner Tat aufgeklärt hatte, in Liebe und ſie verzeiht ihm alles— Noch mehr als der erſte Film nimmt der zweite die Aufmerkſamkeit des Publikums in An⸗ ſpruch. Derlebende Propeller“ betitelt er ſich. Hier iſt es Lee Parry, die als Gaby, Großnichte eines enaliſchen Lords, den Film zu einem Glanzwerk geſtaltet. In dem Teſtament des Lords wird ihr der ganze Reichtum dieſes Mannes vermacht. Kurz vor deſſen Tod ſtellt ſich aber noch Graf Wladimir Kok⸗wski(Felix Hecht) mit Ellinor, ſeiner Frau(Syme Delmar), eine Enkelin des Lords, ein, um auf gaunerhafte Art und Weiſe in den Beſitz der Hinter⸗ laſſenſchaft zu kommen. Für Gahy beaginnt eine ſchwere Jeit. Sie wird durch Koſewskf von einem Unglück ins andere geſagt. Aher auch ihn ereilt ſein Schickſal und erſt nachdem er von Gaby beſeitiqt iſt, beainnt für ſie wieder die alte ſchöne Zeit. — Spielplan des Nntional-Pheaters Veues Thenter Nov. 5 1 Vorstellung E Vorstellune E 2. M1144 Der Evangelimann 7 3. D 4AM. Das Rheingold 7 4. F. 14]C Beapice und Benedikt 7 5. S. 4 B Der Schwarzkünstler 7½ Der Vetier aus Dingsda 7 6. S. 5 I. Die Walküre 6 Der HHerr Veiteidiger I8 Nus dem Lande. Karlsruhe, 1. Novbr. Das goldene Dienſtjubi⸗ läum konnte Oberpoſt elretär Heinrich Stoll bei voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit feiern. cDurbach bei Ofſenburg, 1. Nopbr. Ausgangs vergangener Woche fuhr der aus Appenweier gebürtige und in Baden⸗Baden wohnhaſte Pferdehändler Bätzler mit ſeinem Rade auf einen anderen Radfahrer auf, ſtürzte und erlitt einen Schädelbruch, an Folen der Verungtückte ſtaro. Bätler hinteriaßt fünf keine inder. d. Engen, 31. Oktbr, Bekanntlich wird einer der ſchönſten Hegaüberge, der Hohenſtoffeln, durch ein Baſaltwerk abge⸗ tragen. Jur Boſichtigung des gefährdeten Berges trat nun ein Nomitee zuſammen, das alle Hebel in Bewegung ſetzt, um ein deut⸗ ſches Bergſchutzgeſetßz zu erwirken. Zur Beſprechung der Vorarbeiten waren dieſer Tage in Binningen anweſend für den Württembg. Hei⸗ matſchutz: Fehr. v. Gafsberg⸗Schöckingen, für Baden: Profeſſor Dr. Günther⸗Freiburg, Rechsanwalt Dr. Keimincy Konſtanz, Schrift ſteller Finckh⸗Gakenhoſen, Dr. Lochmann⸗Hilzingen, Kunſtmaler Hans Schröter⸗Hauſen vorm Wald und für die Hohentwieler Schef⸗ felgemeinde Kellermann⸗Singen. Aus der pfalz. §Speyer, 2. Nov. Der Kreisvorſtand des pfälziſchen Gaſt⸗ wirteverbandes trat dieſer Tage hier zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen, um Stellung zu der Bierpreis⸗Geſtal⸗ tung in der in zu nehmen. Der Brauereiverband hat dem Kreisperband die Mitteilung gemacht, daß ab 1. November ein Einheitsbier in der Pfalz gebraut wird zum Preiſe don 275 Mark für den Hektoliter Es wurden folgende Preiſe beſchloſſen: für 1 Liter 4., einen halben Liter 2., ein Zehntel Liter 45 Pfennig. Da in der Pfalz in der Hauptſache Zehner⸗Bier perkauft wird, entſprechen dieſe Preiſe doch der zuerſt geſtellten höheren Forderung, MNeuſtadt d.., 1. Nopbr. Die Weinleſe am Haardt⸗ gebirge iſt heendet und hat einen Wein gebracht, den man getroſt als den Beſten des Jahrhunderts bezeichnen darf. Auch der Neue aus den geringeren Lagen zeigt eine Süße, wie man ſie in anderen Jahrgängen nur bei den Spitzen des Pfälzer Weines gewohnt war. Was die Menge betrifft, ſo kann man einen halben bis einen Drittel⸗ Herbſt annehmen. Die Preiſe begannen im oberen Gebirg mit etwa 8000 Mk., ſtiegen aber bald auf 14000 und 16 000 Mk., am unteren Gebirg auf 30 000, 40 000 und 50 000 Mk. In der Grün⸗ ſtadter Gegend werden 15000 bis 20 000 Mk. bezahlt., Aber auch die älteren Jahrgänge ſind gefragt, 1920er koſten 11 000 bis 12 000 Mark, 1919er 20000 Mk., ſteigend je nach Qualität bis 30 000 Me. In Alloemeinen wird man annehmen dürſen, dah die Weinpreiſe noch ſteigen werden. Gerichtszeitung. Der Beſtechungsprozeß Lieſer. 9. Verhandlungstag. pp. Frankenthal, 31. Oktober 1921. Im heutigen 9. Verhandlungstag wurde ſeitens der Vertei⸗ digung mit Rückſicht auf die Begründung, die das Gericht der Ab⸗ lehnung des Anklagevertreters auf Ergänzung des Poppſchen Gut⸗ achtens beigefügt hatte, ein Antrag auf Erſtattung eines neuen Gut⸗ achtens eines anderen chemiſch und graphologiſch erfahrenen Sach⸗ verſtändigen geſtellt. Der Antrag wurde begründet mit dem Hin⸗ weis, daß das Gutachten Dr 77 für die Entſcheidung der Frage, t nach der Paginierung in die Mappe eingefügt wurde, wertlos ſei, weil Dr. Popp die offenſichtliche Ver⸗ unreN der Scheift bei den übrigen Seitenzahlen(die teils vom nterſuchungsrichter, teils von deſſen Sekretär geſchrieben waren) 0 dem Antrag darüber entgangen iſt er neue Gutachter ſoll na des Sekretärs Schol⸗ gehört werden ob die Zahl 218 von der 2 bach herrührt.— Das Gericht ſtellte die Beſchlußfaſſung über dieſen Antrag bis zur Beendigung der Beweisaufnahme zurück. Das dürfte aber noch mehrere Tage dauern. Am Diengtag findet keine Ver⸗ handlung ſtatt. Nach dem bisherigen Gang der Beweisaufnahme werden die Plädoyers kaum door Ende der Woche zu erwarten ſein. Heute wurde mit der Vernehmung des Zeugen Ling fortgefahren und einige in deſſen Ausſage eingreifenden anderen Zeugen ver⸗ nommen. * * Alm a.., 31. Okt. Unter großem des Publikums wurde gegen den ledigen Bauernſohn Karl Etzel, 20 Jahre alt, von Weilheim, OA. Kirchheim, wegen Mords vor dem Schwur⸗ verhandelt. Der Angeklagte hatte mit der 19 Jahre alten eſſerſchmiedstochter Marie Frank von Weilheim ein 4 das nicht ohne Folgen blieb. Der Angeklagte hatte ſich ſchon längere Zeit mit dem Ge en getragen, das Mädchen zu heſeitigen. 8 18 hatte er den Beſchluß gefaßt, die Frank am Sonntag, den 26. Juli, zu einem Spaziergang einzuladen, ſie im Walde mit einem Strick rücklings zu erdroſſeln und die Leiche dann an einen Baum zu hängen, damit man glaube, ſie habe ſich ſelbſt umgebracht. Dieſen Plan hat er am gleichen Tage zur Ausführung gehracht. Na der Tat hat ſich der Angeklagte bei Bier, Geſang und Tanz gu unterhalten. Erſt nach drei Tagen hat man die Leiche gefunden und den Angeklagten als Täter überführen können. Das Urteil lautete auf Todesſtrafe. Sportliche Kundſchau. Y. f. E, Neckarau— Sportverein Darmſtadt:1(oꝛ0), Ecball:4. Zu einem äußerſt hartnäckigen Treffen Ae ſich das geſtrige Verbandsſpiel auf dem Sportplatze an der 91.9 0 Fähre. Neckarau ſetzt ſich vom Anſpiel weg gleich in der Spielhälfte feſt und kann in der 2. Minuke die 1. Ecke erzielen. Dleſe ſchön herein⸗ P wird von der Verteldigung Darnſſtadts unſchädlich gemacht. armſtadt unternimmt nun einige Vorſtöße, doch die Hintermann⸗ ſchaft Neckaraus iſt auf der Hut. 5 elR beſonders Brucker ſeine Kunſt. Gaſt leitet verſchledene Angriffe ein, die Einheimiſchen können aber außer einer 2. und 3. Ecke nichts weſentliches erringen. Auch auf der anderen Seite iſt es der vorzügliche Mittelläüfer Krauſe, welcher ſeinen Sturm immer wieder mit Bällen fülttert, doch kann außer einer Ecke nichts erzielt werden. Nachdem belde Parteien noch einige Vorſtöße unternommen haben, wobei Neckarau noch einige Ecken erringt, geht man mit:0 in die Pauſe. Nach Wiederbeginn hat Neckarau umgeſtellt Zeilfelder, welcher bisher auf Rechtsaußen ſtürmte, ging auf Halbrechts, und Gärtner nach außen. Aber auch jetzt kann es nicht zu einem Erfolge kommen. Die feindliche Verteſdigung im Verein mit dem Torwart kann immer wieder rettend dazwiſchenfahren. Endlich gelingt es Arrog nach Zuſpiel von Zeilfelder, das 1. Tor zu erzielen. Darmſtad verſucht nun mit aller Macht gleichzuzlehen. Im Sturm hertſcht aber zu wenig Verſtändnis. Das Spfel nimmt an Schärfe zu, ſo daß ſich der Schiedsrichter genötigt ſieht, auf beiden Seiten 3 verwarnen. Darmſtadt ſetzt ſich zeltweiſe in Neckaraus Spielhälſte feſt und erringt die 2. und 3. Ccke Gegen Ende der Spielzeit attet das Spiel derart aus, daß ſich der Schiedsrichter genötigt ſieht, den Spieler Zeilfelder von Neckarau wegen Tätlichkeit vom Platze zu verweiſen Iwei Minuten vor Schluß erzielt Darmſtadt dung Tacacs das ausgleichende Tor. Neckarau unternimmt vom Anſpie noch einen Vorſtoß, dieſer wird von einem Verteidiger Darmſtabts durch Faulſpiel unterbunden Der Schiedsrichter diktiert eine Minute vor Schluß Elfmeter Arnold ſchießt, doch der Torwächter kann den Ball halten. Gleich darauf Schluß. Bei Neckarau geſlel beſonders Gaſt als Mittelläufer, ſowie Broſe J und Brucker. Bei Darmſtad, wären Tacacs, Krauſe, Verteldigung und Torwart, be⸗ ſonders zu erwähnen Der Schiedsrichter, ein Herr aus Offenbach, hatte einen ſchweren Stand. Mit ſeinen Entſcheidungen konnte man zufrieden ſein. V. f. L. Neckarau 11—Sportverein Darm⸗ ſtadt II:1 G. Bferderennen. „ Horſt⸗Emſcher, 1. Nov. Preis von Godesberg. 24000 Mork. 1200 Meter. 1. Ed. Schmidts Allah(Behr), 2. Ott⸗Heinrich, 3. Feuerz“ brunſt. Ferner: Fehlerlos, Plate Forme II, Helmtraute, Schneewittchel, Marſch about, Ocolno, Freiheit, Superba. 42: 10; 13, 12, 15: 10. Halz, 1½ L.— Preis der Roten Erde. 24 000 Mark 2000 Meter. 15 Weinbergs Peter(Sarig), 2. Asra und Kern. Ferner: Berliner, Orilas, Kirchbach, Hasdrubal II, Endegut, Siebenſchläfer, Charlotte II. Abendſturm, Caſſierer, Otello, Lueretia, Firſt Roſe. 79: 10j 50, 17, 16: 10.., toles Rennen.— Hubertus⸗Jagdrennen. 24000 Mark. 3700 Meter⸗ Wiehes Waſſervogel(Reters), 2. Duckling, 3. Ortolan. Ferner Atiella, Wag es, Blumengala, Schalk, Roſengarten, Napoleon, Edelfinl, Suceurs, Irak Arabi, Na⸗Nu, Allerliebſte, Fauſt. 20: 10 13, 14, 2400 Kopf,!— Horſter Meile. 35 000 Mark. 1600 Meter. i. Geſit Freibeuter(G. Janek), 2. Armenier, 8. Kamille Ferner Sternbild, Pinguin, Correggio, Falkenhayn, Tarok, Käthi, Marſchlied. 58 10; 13, 12, 17: 10. 0 L 1% L.— Schlägel und Elſen. 26 Mark. 2800 Meter. 1. Geſtüt Gradiz's Lorenzo(Olejnik), 2. Golden Gate, 3. fflorett. ferner: Serenade, Rote Roſe, Ben Tropato, Kharbine, Lorette VI. 20: 10½ 11, 11, 11: 0, 4., 4 8.— Eſſener Jagd⸗ rennen. 24000 Mark. 3700 Meter. 1. Albrechts Daddey(Ackermann), 9. Osmane, 3. Draufgänger II. Ferner: Atlas, Timok, Cſermernye, Bonks, Rächer, Roſengarten, Ripi, Diplomatie, Feldſtein, Wendula, Semmwiraralg, Skagerrak III, Lotosblume, Valentine 205: 10; 87, 16, 31: 10. 5., 2½/ L. Martini⸗Ausgleich, 30 000 Mark. 1400 Meter. 1. Graf Lehndorff⸗ Steinorts Flüchtling(Behr), 2. Pan Robert und Mercantil. Ferner Rari, Craſopa, Kolmerhof, Rock, Blau und Weiß. Traditſon, Champagtte, Ochrida, Toiſon, Zwirns Bruder, Waldrun, Penditö, Schneeroſe, Iſen, Sambur. 41: 10; 17, 22, 39: 10. 1., totes Rennen. Neues aus aller Welt. — erhaftete Steuerzeichen-Jälſcher. Ende vorigen Monaig wurden die Kaufleute Otto Greulich und Johann Fran!k Kreuznach feſtgenommen, als ſie Zigarettenſteuerzeichen im Betrage von 150 Mark abſetzten. Die Steuermarken waren gefälſcht. Die Spur führte nach Stuttgart und zur Auſdeckung der Fälſcherwerkſtätte des 35 Jahre alten Steindrucker Ebriſtian Gohl in Degerloch. Die Vermittlung der geſälſchten Seeran hatte der Dentiſt Gottlob Wieſt, gebuͤrtig von Laufen beramt Balingen. Als Mitbeteiligte wurden wegen gewinnſü tiger Urkundenſälſchung und Vergehens gegze das Taba ſteuergeſeh verhaftet: Der Wirt Eugen Dehle von Degerloch, der Bauwerk meiſter Otto Bäuerle von Stuttgart, der Metzger Hermann Göpper von Kork in Baden, der Reiſende Wilhelm Bopp im Münſingen und der Küfer Adolf Schilling von Stuttgart. — Großer Holemehglahl in Wiesbaden. Ein großer Hotel⸗ diebſtahl, bei dem dem Einbrecher Schmuckſachen von bedeutendem Wert in die Hände fielen, beſchäftigt die Wlesbadener Kriminal⸗ 10 et. Jedenfalls mit Hllfe eines Nachſchlüſſels drang er in der acht zum Sonntag in ein hieſiges Hotelzimmer ein, wo er aus dem Kleiderſchranke drei dort aufbewährte Ledertaſchen nahm, ſie mit dem Taſchenmeſſer aufſchnitt und unter anderem Papier⸗ un Goldgeld entwendete, ferner eine große Zahl von Schmuckſachen, einen Damenring, einen goldenen Ring, einen goldenen Danien⸗ geldbeutel, ein goldenes Armband, eine Broſche und verſchledenes andere. Dabei ließ der Töter am Tatort einen Douplemanſchetten⸗ knopf und ein mit dem Buchſtaben U gezeichnetes Taſch zurüͤck. — Fieneretangen, Infolge von Fleiſchvergiftung ſind in Dorf 8 hube, Biſchofsghagen, Gohfſeld, Obernbeck und VBünde insgeſamt 116 Perſonen an Paratophus erkrankt⸗ Der Schlachtbetrieb iſt geſchloſſen worden. —. Der 105. Geburtslag. In Walberberg konnte dieſer Tage die Witwe Wilhelm Kübbeler ihren 105, Geburtstag feiern. 2 75 des hohen Alters iſt die Greiſin geiſtig und körperlich no riſch. — Raubmord an einem Geldbrlefträger. In Brackel wurde der Redicker vor dem Poſtamt überfallen und durch mehrere Schüſſe tödlich verletzt. Die Täter raubten 15 000 Mark. Sie ſind mit ihrer Beute unerkannt entkommen. Redicker iſt im Krankenhauſe geſtorben. — Jugend von heuke. In Werdehl wurde ein fünfzehnſäh⸗ riger Junge feſtgenommen, der ſeinem Vater in Dortmund 40 000 Mark unterſchlagen und in Hamburg in leichter Geſellſchaft durch⸗ gebracht hatte. — Hundert Schaſe ertrunken. Während eines unerwartet einge⸗ tretenen Sturmes ſind auf einem überſchwemmten Polder Emden hundert Schafe ertrunken. Auch ſonſt wurde durch das Unwetter erheblicher Schaden angerichtet. — Salem Naucherl Die Beibehaltung ber alten, feinen Qualiiãt macht nach Inkrafttreten der neuen Gteuerſätze ſolgende erhõhte Preisnotierungen leider unvermeidlich: Galesim Nlaiłum Galem Gold N2 40wt. 5Oqrun, GOoοe. S Ogeb 40 350 60 30bfas Cavaliers0 pf Cabinet 25 5f dt Die Preiserhõhung iſt ſo niedrig be⸗ meſſen, daß ſie nur einen Zeil unſerer Selbſtmehrkoſten deckt. Gie werden durch einen wirklichen Genußz ſür den Preisaufſchlag eniſchãdigt. „DOenidge ——— ſer 2 N * N 50 288 32 — Mittwoch, den 2. November 1921. Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe. 1 —.———— Handelsbleff Deutschlands Ausverkauf und das neue „Loch im Osten“. Während Frankreich sich bemüht, das„Loch im Westen“ dauernd für seine Waren offen zu halten, haben unsere Feinde durch das Genfer Diktat über Oberschlesien ein neues oeh im Osten aufgerissen, dessen unheilvolle Wirkung sich bald wird geltend machen. Sechs Monate lang soll es Deutschland und Polen vollkommen geslaltei sein, ihre Ge- schäfte innerhalb des Abstimmungsgebietes so zu organi- sieren, als ob die neue politische Grenze überhaupt nichl be- stünde. Damit hat das ausgehungerte Polen die Möglichkeit, sich auf dem Wege des Schmuggels und des Schiebertums mit Hilfe seiner neuen oberschlesischen Gebiete zu deutschen In- landspreisen mit deutschen Waren aller Art billig einzu- decken, denn es ist klar, daß die nach der neuen polnischen one eingeführten Waren qdort nicht verbleiben, sondern über die alte polnische Zollgrenze auf dem Schieberwege nach Groß-Polen hinüberströmen werden. Ilat der wirtschaftliche Ausverkauf Deutschlands zurzeit bei der neuerlichen Mark- entwertung schon in allen übrigen Grenazgebieten des Reiches in erschreckendem Umfange eingesetzt, so wird er nach olen hin in den nächsten Monaten zu besonderer Blüte ommen. Polen kann die billig erworbenen deutschen Waren über anzig zu Weltmarktpreisen ausführen und nach Belieben auf die ausländischen Märkte werfen. Es kann sie nach den Skandinavischen Ländern, nach Rußland. Oesterreich und der schecho-Slowakei verschieben, mit deutschen Waren auf dem Weltmarkt Valutadumping treiben. Deutschland in Miß- kredit bringen und obendrein im Schieberzwischenhandel er- hebliche Gewinne einstecken., Verbleibserklärungen nach dem Muster der Ausfuhrregelung nach Danzig, Memel oder dem Saargebiet zu schaffen, um dem Verschieben von Waren aus em polnischen Abstimmungsgebiet nach Groß- Polen ent- gegenzuwirken, erscheint undurchführbar, denn es ſehlt auf Btscher. Seite eine zuverlässige Zollgrenze. Polen hat ein nteresse daran, möglichst viele Waren durch seine alte Zoll- grenze unbelästigt durchzulassen. So bedeutet das neue Loch im Osten eine Beschleu- nigung des wirtschaftlichen Ausverkaufs Deutschlands, eine schwere Schädigung der deut- schen Absatzmärkte und eine neue Durehlöche-⸗ rung der deutschen Außenhandelsregelung, die unter dem schweren Druck unserer Feinde seit Monalen im Zeichen der vermehrten Devisenbeschaffung zu Reparalions- zwecken steht, Die größte Gefahr des Loches im Osen ist Vaber finanzieller Art und mit den von der Entente fesige- setzten Währungsbeslimmungen verbunden, 15, Jahre lang soll die deutsche Mark die einzige geselzliche Münz- einheit im Abstimmungsgebſet bleiben, wenn die eutsche und polnische Regierung nicht durch Vereinbarung oschließen, eine Abänderung des Müänzsystems vorzunehmen. Wenn diese Bestimmung bestehen bleibi, ist eine Gesundung der deutschen Mark unmöglich. Deutschland, das ein nteresse daran hat, die von ihm abgetrennte oberschlesisehe evölkerung weiter zu unterstützen, muß allein für die Zahlung der Löhne monailich mehrere hundert Millionen 4 in das neupolnische Gebiet hineinpumpen, ohne daßl es die Sicherheit hat, daß diese Markbestände durch Warenliefe- rungen aus Polnisch-Oberschlesien gedeckt werden. Unge: zähfte Markbestände würden also durch Neu-Polen nach Graß-Polen oder in das Ausland abfließen, statt nach Deutsch- land zurückzukommen. unsere Inflation vergrößern und un- sere Währung weiterbin entwerten,. 15 Jahre lang sollen die Rohstoffe und Halbfabrikate beider Zonen, die dazu be- stimmt sind, in den Betrieben der anderen Zone verbraucht oder verarbeitet zu werden, gegenseitig zollfrei über die neue Grenze ein- und ausgeführt werden können, und drei Jahre lang sind wir gezwungen, allen Exzeugnissen der neuen pol- nischen Zone zollfreien Eingang nach Deutschland zu ge- Wüähren. Das mußh zu dauernden Reibungen führen. Frei⸗ Uieh. die Gefahr, daß wir zurzeit mit unerwünschten pol- bdischen Waren überschwemmt werden, besteht nicht, denn Polen hat nichts auszuführen, es sei denn, daß es auf dem Schieber- und Schmuggelwege fremde, z. B. franzôsische, aren nach Deutschland hineinzubringen versuchi. So, wie uns im Westen hinsichtlich unserer Aus- und Einfuhr ein Zwang auferlegt werdlen soll, ist auch die Freiheit unserer Ein- und Ausfuhrregelung im Osten bedraht. Das paſſt argg- nisch in die französische Methade, uns nſcht nur militärisch und politiseh, sondern auch wirtschafilich von allen Seiten zu umstellen. * Veberwachung des Warenverkehrs aus dem besetzten in das unbesetzte Gebiet. Wie die Handelskammer Mannheim mitteilt, hat im be- setzten Gebiet der Irrtum Platz gegriffen, mit Auſhebung der Wirtschafllichen Sanktionen durch die Interallilerten sei auch das Erfordernis der Zulaufsgenehmigung bezw. Herkunftserklärung hinfällig. Dieser Irrium tritt besonders beim Zulauf von Inlandswein in Erscheinung. s wird demgegenüber darauf hingewiesen. daß naeh wie vor das System des Westauffangs erhalten geblieben ist und für eine große Anzahl in- und ausländischer Erzeug- nisse die Pflicht der Beibringung einer Zulaufsgenehmigung oder Herkunftserklärung besteht, sofern sie von dem be- setzten westlichen Gebiet in das unbesetzte Gebiet verbracht Wercen. In Zweitelsfällen erteilt die Außenhandelsabteilung der Handelskammer, Börse, 3. Stock, Zimmer 7, Auskunft. Westfälische HEisen- und Drahtwerke Aktiengesellschaft, Werne bei Langendreer. Nach dem Geschäftsbericht betrug der, Rohgewinn im abgelaufenen Jahr 8,37 Mill.&4. Unkosten, Steuern, Ar- beiterwohlfahrisbeiträge, Versicherungen usw. erforderten dagegen 5,83 MIII.&, sodaßg ein Reingewinn von.54 Mih- ionen verbleibt, der sich zuzüglich Vortrag von 581 608.(4 auf 3,12 Mill. L erhöht. Die zur Ausschüttung N Dividende beläuft sich auf 16%, während 712 068 auf naue Rechnung vorgetragen werden. Im Bericht des Vorstandes wird u. a. ausgeführt: Die Be- schäftigung unserer Betriebe war eine den allgemeinen.“ Marktwerhältnisen angemessene, Die verlustbringenden Verkaufserlöse und die mangelnde Nachfrage gestalleten es unz ſeider nicht, unsere Einrichtungen voll auszunntzen. mmer wieder einsetzender Brennstoffmangel sorgie weiter dafür, dah wir dauernd Produktionseinschränkungen vor- nehmen muhten. Unsere Arbeiterschafſt war dadurch zu häuffgen Feierschichten gezwungen. Tretz alledem reigt unserkfesamtabsatz gegen das Vorjahr wiederum eine mäßlige rhöhung, die sich hoffentilich im laufenden Jahre weiter ateigern fäßt, wenn die augenblickliche Geschäftsbelebung einigermaſſen aphält. Um der eigenen Verarbeilung unserer Rrrenęrisse weitere Ausdehnung zu geben. haben Wir uns an der Fettenfabriß H. Sehlieper Sohn in Grüne ſ. Westf. und an der Firma F, Froſtaseh. Seil- und Kabelwerke in Berlin- Tempelhof malßgebend beteiligt. 1. Die Meigenhef.0, Stutigart beabslchtigt, der.-V. die Gguidation vorzuschlagen. Die Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther.-G,, Selb, verteillt 25% Dividende wie im Vorjahr und 180 Sonder- des Marmheimer G vergütung. Das Kapital soll um 3 auf 6 Mill. Kerhöht werden. Gebr. Simon, Vereinigte Textilwerke.-., Berlin. In der gestrigen.-., in der das gesamte Aklienkapital von 50 Mill. vertreten war, wurde die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung genehmigt und dem Vorstand und Auf' sichtsrat Entlastung erteilt. Für das erste Geschäftsjahr vom 27. November bis 30. Juni 1921 wird eine Dividende von 6% ausgeschützet, die in anbetracht der 7monaligen Dauer des Geschäftsjahres eine 10% ige Verzinsung des investierten Kapitals bedeutet. .-G. für Hoch-, Pief- und Eisenbetonbau. Unter Be- leiligung der Bank für Handel und Industrie wurde unter ger Firma.-G. für Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau eine Aktien- gesellschaft mit einem Grundkapital von 9 Mill. gegründet. Die Gesellschaft befaßt sich mit der Herstellung von Hoch-, Tief- und Eisenbetonbauten jeder Art. Der Norddeutsche Lloyd kündigt die Aufnahme des Schiff- kahrtsdienstes nach Ostasien mit einigen Schiffen an. Anglo-Oesterreichische Bank, Wien, In der gestern ab- gehaltenen.-V. wurde der Antrag einstimmig zum Beschluß erhoben, den Generalrat zu ermächligen, aufgrund des Anglo- Bankgeselzes das gesamte Vermögen der Gesellschaft mit allen Rechten und Verbindlichkeiten an eine in Großbritan- nien neu zu errichtende Gesellschaft gegen Gewährung von Aklien dieser Gesellschaft an die Aklichäre der bisherigen Gesellschaft zu übertragen und die näheren Modalitäten im eigenen Wirkungskreis festzusetzen. Von der Berliner Börse. In der nächsten Woche finden Börsenversammlungen, und zwar Vollbörsen am Mon- ta g, den 7. und Donnerstag, den 10. November statt. Neubauten für die Leipziger Frühjahrsmesse. Wie wir erfahren, beabsichligt die im Zentralverband der deutschen elektrotechnischen Industrie zusammengeschlossene Elektri- zitäts-Industrie, auf dem Gelände der Technischen Messe in Leipzig eine neue groe Halle zu errichten. Der Verein Deulscher Werkzeugmaschinenfabrikanten hat bereits für die Frühjahrsmesse 1922 einen erheblich größeren Raumhedarf angemeldet; es wird deshalb mit Hilfe eines vom Verein zur Verfügung gestelllen Baudarlehens das System der Beton- halle durch einen Neubau ergänzt. Außerdem wird versucht werden, dem Verein eine weitere bereits vorhandene Halle zur Verfügung zu stellen. Von der Schweizer Wirtschaft. Nach einer Statistik sind die Grobhandelspreise seit Anfang 1920 um 44%, die Klein- handelspreise um 15½% zurückgegangen. Wenn die Vergleichsziffer für Ende Januar auf 100 festgestellt wird, so sind die Großhandelspreise bis Ende September auf 55,47 gesunken, dle Kleinhandelspreise auf 84,59. Dagegen nimmt die Zahl der Konkurse in der Schweiz seit 1918 jährlich zu. Für die ersten 9 Monate 1921 beträgt die Zahl 472 gegen 316 in der entsprechenden Zeit des Jahres 1920 und 435 im ganzen fJahre. Viele Firmen mußten in den letzten Jahren ihre Zuflucht zur Notstundung nehmen.— Im allgemeinen kann man die schweizerische Getreideernte 1921 als gute Mittelernte bezeichnen. Die Gelreideanbaufläche für Weizen soll um etwa%, für Roggen und Korn um etwa 5% abgenommen haben,— In der Schweiz weist man jetzt mit Nachdruck auf die„fapanische Gefahr“ hin, die haupt- sächlich für die Schweizer Industrie in Frage kommt. Die Japaner suchten, da sie Patente nicht respektieren, Maschinen aus Europa nachzumachen, Sie bestellien dann nichi nur nichts mehr in Europa, sondern verdrängten noch die euro- pälschen Fabrikate in anderen Ländern, Den Schweizern wird geraten, die Japaner nicht allzusehr in die Betriebe einzuweihen. Zur Internationalen Währungskonferenz in London ist dem Tentralverband des Deutschen Bank- u, Bankiergewerbes eine Einladung zugegangen. Der Zentralverband hat der eng- ſischen Bankvereinigung seinen Dank ausgesprochen, der Einladung indessen nicht Folge leisten zu können geglaubt, da die Beteiligung an internationalen Sachverständigen- Be- ratungen über die Währung Deutschlands so lange zwecklos erscheint, solange keine Gewüähr dafür besteht, daf die Be- schlüsse der Sachverständigen bei den Regierungen der maſl- gebenden Länder die erforderliche Beachlung finden. Deulsenmarkt. Ein Dollar 190 l. Mannbeim, 2. Okt.(.35 vorm.) Die Mark kam heute trüh im Gegensatz zu gestern mit 0,52% cents bedeuten d scehwächer aus Newyork. Die Folge war, daſß der Dollar von 180 auf 190 hinaufschnellte und sämtliche Kurse eben- kalls sprunghaft höher notierten. Am hiesigen Platze wur⸗ den uns folgende Geldkurse genannt: Holland 6500, Kabel Newyork 190, Schweiz 3400, London 750 Paris 1400 und eneral-Anzeiger ꝛu——..—.:.—.....;.x,r;.;?vLðjT.ͥ F5̃ͤ——:..——̃ͤ ͤ ͤ((— 1— Die Kohlenzufuhren nach Süddeutschland aus den Duisburg-Ruhrorter Häfen waren in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 1 278 507 tgeringer als in der- selben Vorjahrszeit. Dagegen erhiellen im gleichen Zeit- raum Holland 398 148 t und Belgien 1 229 648 t mehr Kohlen als in dieser Vorjahrszeit. Infolge des anhaltend zurück⸗ gehenden Rheinwasserstandes ist die Kohlenversoer- ung von Süddeutschland schwer bedroht, Selbst je stark geleichterten Schiffe können angesichts der Havarie- bald nicht mehr fahren. Die Grobverlader in Duis- urg-Ruhrort haben infolgedessen beschlossen, bei dem gegenwärligen Tiefstand des Wassers ihre Verfrach- kungen nach dem Oberrheineinzustellen. Dem- nach ist Süddeutschland auf den Kohlenbezug durch die Bahn angewiesen. Dieser beirug im September ds. Js. 724 510 f gegenüber 958 176 t im Sepiember 1920. Wenn nicht bald Regen- oder Schneewetter eintritt, so dürfte die Einstellung der Schiffahrt für die Kohlenversorgung geradezu verhäng⸗ nisvoll werden. * London. 1, November cwa) Betallmarkt.(in Let. füur d. engl. t. v. Iis kg.) 1. 1. bestseleot] 68.—] 68.75 Slel 24.50 25.85 Kupfer kass 66 12 69.25 Mlokel 190—190.— Zink 29.50 29.15 do. 3 Monat 07.18 67 5 Zinn Kassa 157.25 157.40 Cueoksfiber 10.—.— do. Elektrol 74.— 74.— do. 3 Monat158 85 157 65 Antimon 39.— 39.— Bremen, 1. Nov. Baumwolle 84.60(84.80)& für 1 K + Liverpool, 1 November(Wa) Saumwolle.(in engl. Pfd. v. 454.) 31. 1 Umsatz 7000——45 lanuar 11.88 11.27 Alexandria 41.60 42.05 Import 1040 kFebruar 11.77 11.66 November 12050.7AepU,,ð,eñũg= 21.38.— Oberägypt. 32.75 0 Dezember 11.88 1187 4 Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 1. Nevember(Wa) Funkdlenst.(Machdruck verbeten). 91. 1. Tuf. zus. 64000 49000 stand wWt. 15.— 18.— Kaffee loko.160.aetektroſyt 13.— 13.—] Ored. Bal..50.50 Dezemb. 8 49.700ZInn loke 20.80 2. Zuok. Centrf.].11.17 März 8 20.(Blel.72.2ITerpentia 78.— 78.— Mal 8 13.28/ZInk.80.60 Savannad 71.— 71.8 Jull.19.30[Elsen 20.75 20 75/UM. Ort Saum. 19.500—.— Septemb. 81%.25/ welsbieeh.—- 5.[elzen ret 118 25 112.— Baumw loko 10.75 18.75[Schmals wt..57 9 85 Hart loke 118.25 111.50 November— 1 1f Talg.25.25/ Male loko 60.25 56.— Dezember 18,17/ 10Sanmwsats!.50.500 Behlnledr.F..75.75 lanuar 18 31 16 27]/. lan..124.33/ höchet. Pr..76.75 Februar 15.20 ſg 200Petrol, oases 19.50 16.500detrdtr Engl..—.— NMüez 18.14 16.22J tanks.—.— Kontinen 22—.— Chleago, 1. Movembef(Wa) Funkasenst.(Naohuruck vorboten). 31. 1 Welzem Nov, 118.— 102.— foggen Mal] 88.2 84.—[Sehwelne erbr. 108.— 107.—[Sehmalzhev.].30.82[leloht nledr..28.65 nas Nev..—.— 40.18 lan.]“.— 907 nöohst. 8. 8— „ Derbr..— 61.85 pork Nov.“—.— 15. sohi nledr..65.50 ndler Dezbr. 33 12 f1.75 fippen lov..2 5, bdonst.00.85 5 Hai 37.12 38.85 Speok niedr..50.50Zuf. Ohieago] 26000 Roßgen Dex,. 83.75 80.— nöchat.“.—-“.— Westen] 75000 94000 Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet.— Mündliche Auskünfte zu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen. P. M. 33. Das Holz anſtreichen mit einer Miſchung von Aſbeſt, Chplor⸗ magneſiumlauge, Magneſiumozid und Sand. Dieſe Salslöſungen entwickeln in der Hitze nichtbreünbare ſe, welche etwa entſtehende Flammen zum Erſticen bringen. Am beſten berwendet man eine Waſſerglaslöſung für die mee von außen, die überdies Schutz gegen Witterungseinflüſſe ietet. E. B. Wenden Sie ſich an das Vormundſchaftsgericht Amtsgericht Mankfurt a..), Othells. Ihre Anfrage kann im Rahmen einer Briefkaſtenantwort nicht beantwörtet werden. Die Antwort würde eine eingehende Kenntmis Ihrer borausſetzen. Wenden Sie ſich an einen Notar oder echtsanwalt. V. J. Die Friſt zur Erhebung einer Privatklage, oder für den Antrag guf Strafverfolgung in n ee beträgt 3 Monate gerechnet von dem Tage ab, an welchem der Antragsberechtigte von der ſtrafbaren Hand⸗ lung und der Perſon des Täters Kenntnis bekommen hat. W. G. 100. Wenden Sze ſich mit der Bitte um Auskunftsertsilung an das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung in Berlin. Poſen. Die betreffende Stelle iſt uns nicht bekannt. Auslandsdeutſcher. Im allgemeinen 6 Monate. Es beſtehen aber zahl⸗ reiche Sonderbeſtimmungen. Befragen Sie den Steuerkommiſſax. J. R. Ladenburg. Schreiben Sie der Nate ee daß Sie den Kauf⸗ vertrag wegen argliffiger Täuſchung anfechten und die Annahme des Buches verweigern. Sprechen Sie aber, bevor es etwa zum Prozeß käme, noch mit einem Rechtsanwalt. 8. Sch. Klage auf Unterhalt bei den ordentlichen Gerichten. Tragen Sie den Fall einem Rechtsanwalt vor. M. 67. Befragen Sie die Auskunftsſtelle des Mieteinigungzamtes E. F. e eeee Zweigſtelle Mannheim(Schloß) iſt Ibnen zur Auffindung der Adreſſe behilflich. PPPPPPCTTTT0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0bT0TTTT—— Wasserstandsbeobachtungen im Monat November Italien 760. Pöpelstatſon vom Haſum denerkengen Newyork, Naan e e 77510 21 14 125 örsenschluß 0,5576(.5576) ets.; dies entspricht einem Kurs Fobusterinsel„ 4.„35 Abends 6 Uhr Kenhſ..„„„„„„„ 81.29 12 1212 12 waehm. 2 Uh von 180.18(180.18) für den Dollar. en 4%%% eeh 2 l 2 21 Lor nanene rrankon) e 23 ee 85*5.45 72770 1 Ken e ene eee e 8 0591 Vorm. 2 Uhr Pragsrß„ 5 10.10 Kopenhagen 104 25 102.50 Khin„„ee%%.14.15.13 Machm, 2 Uhr E 1 1 See„„„ E 12 vom Neckart „„„„„. ristlanla⸗„„„ 2.. e ieee 78* 14 Iaur Farle„.88 59] Buenas Alfee. 177.50 178.— 105 12 5 een. u auldem) Weohsel r ege 1 9 2 5 Weohsel a. n* 655 4 1 esle.50 2ʃ.62 1 deu Vork, 24 208 Mannhbeimer Wetterbericht „ un Sobweln.— 5„ Brllsgel 29.92 21.02 vom 2. November morgens 7 Uhr. „ Men. 04„„ Nadrid 39.ſ5 5727 e „ u„ Kobenhagen 565.J5 55.30„„ tallen 12.02 11.97 1 e e e 50 0⁰ C. ehste Temperatuf gestern: 10, iederschlag:.0 Liter au ope 31. 1. in Kro ene 7s 320 l Ssohte.(enden.. 29.80 21.20 den dm, N 4. Sehwaeh bedeekt. „„ Amsterdam 191.105.—„„ Farls.. 33.— 40.10———ß———————T˙7˙—wjĩ „„ Sahwelz. 97.50 100.—„ Antwerpen. 37.88 3 75 N „ un New Vork 5 82 5,„ un elsingfors.—.)25 Haupiſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Stoekholm. 81. 1. in kronen) Verantwortlich für Politik: J..: Dr. Fritz Hammes; für Feuiſleton: ssobte, 4. Reria..50 50 Siobtu- 4. Fanen..222] 33.8 2. Maderno: für Lolares un den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard 11028 0„„ 170. 19 1 N3 22 Schönſelder; für Handel; J..: Franz Kircher; für Anzeigen; Karl Hügel. „ Waetngtbn.0 44%%„ 2 Releapfore.8. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Manngzeimer General⸗Anzeiger New Fork, 1. Movember(WS) Devisen. i G. m. b. B. Männbeim E fl. 2 1. 1. Spanlen—.—1.33— Frankreſeh.37.33 Sohwelz—.— 18.45 Italſen—.—.03 Zelglen—.— 7. Hengland.93.91[ Deutschland!.55.55 7 Scho! Waren und Härkte. Lahr, 1. Nov. Auf dem Sesirißen Schweinemarkt in Lahr Waren 21⁰0 Ferkel aufgefahren. Der Preis für ein Paar be- trug 160—350. Ungefähr zwei Drittel der Zufuhr wurden abgesetzi. Der Geschäftsgang war ziemlich gut. Preiserhöhungen. Wie uns vom Eisen- und Steyhlwaren· Industriebund in Elberfeld miigeleilt wird, beschloß die Ver- einigung der Deutschen 8Seklittschuh- Fabritzanten in ihrer Slizung vom 28. Oktober, den sell Anfang Marz d, J. beslehenden Aufschlag für Schllttschuhe infolge der seltdem ungeheuer gestiegenen Herstellungskesten aller Art von 140 auf 200% zu erhöhen.— Der Winden- Verband zu Hagen in Wesſf. sah sich infolge der enormen Steigerung der Mate- rialpreise und Löhne gezwungen, seine Preise ebenfalls weiterhin zu erhöhen. wurde dieſes Apotheker Rich. Brandte Schweitzerpillen(Abführpillen) als Schutzmarke eingetragen. Vor Nachahmung wird gewarnt. A⸗G. vorm. Apotheker Richard Brandt, Schaffhauſen(Schweſz) und Singen a, Hohentwiel(Baden). E27⁰ 6. Seite. 23 — Herzlichen Dank allen Verwandten, Freunden und Bekannten, die an dem Hinscheiden meiner innigstgeliebten Frau und Mutter, unserer einzig lieben, guten Tochter, Frau Oretel Hollenbach geb. Mayer innigen Anteil nahmen. ——————— 83 — —— 1686 MANNHEIM, den 1. November 1921. Karl Hollenbach und Kind Jakob Mayer und Frau. —— Todes-Anzeige. Verwandten u. Bekannten die traurige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gekallen hat, unsere liebe Mutter, Groß- mutter und Tante 0 1719 Christina Hergenhan Hündlerin im Aiter von 72 Jahren plötzlich und unerwartet zu sich in die Ewigkeit ab- zuruſen. Die trauernden Hinterbliebenen: Famille Johann Hergenhan. Die Beerdigung ſindet Donnerstag, 3% Uhr von der Leichenhalle aus stalt. Bei der am 30. September vorgenommenen notariellen verloſung von Schuldverſchreibungen der 4%„igen kinleihe von 1912 der laſchinen⸗ fabriß Wern.⸗G. in Sweibrücken, jetzt Canz⸗ Wern Mähmaſchinenfabrik,.⸗G., wurden fol⸗ gende Schuldverſchreibungen gezogen: Nr. 24, 50, 94, 97, 146. Die Rückzahlung der Schuldverſchreibungen erfolgt gegen deren Rückgabe nebſt ſämtlichen unverfallenen Sinsſcheinen und Talon am 1. märz 1922 mit M. 1030.— für das Stück, bei der Geſellſchaftskaſſe, der Rheiniſchen Creditbank Rannheim und deren Zweignieder⸗ laſſungen, ſowie bei dem Bankhaus M. Hohen⸗ 2 emſer Frankfurt a. m. Lanz-Wer) Mähmaschinenfabrik Aktiengesellschaft. 13500 Verstelgerung Im Auftrag des Liquidators verſteigere die FAbrik-Anlagse Ferrolpi d. m. h. H. Rheinau, Düsseldorferstraße 11—12, Ein- gang Gebr. Ganß u. Comp., Halteſtelle der Elek⸗ triſchen: Endſtation Rheinau Donnerstag, den 3. November 1921, vormittags 10 Uhr gegen Barzahlung folgendes: 3 Granitwannen, 2,50 Mtr. Länge, 909⁰90 Lichtmaße, 1 Eisenbassin mit Heizung zur Warmwaſſerleitung, 1 Strebelkessel zur Hei⸗ zung der Wannen mittelſt Schlangen auf ca. 100. 1 Glühofen für Oelfeuerung, 1 Trocken- tisch, 1 offener Kessel, 1 Gleichstrom- dynamo, I, 7½ Ps, I, 4 Ps u. L, 2½ PS Motor, Schmirgel- u. Poliermaschinen, diverse Messing- u. Eisenplatten, Schalk- brett, Triebriemen, einige Chemikalien. 1 Dezuimalwage mit Gewichten. Leitern und Gerüstböcke, eiserne Ketten, 23 Messingplatten; ferner Diplomatenschreib- kisch, doppelſitzig, dunkel gebeizt, kast neuer Zrädriger Handwagen mit Federn, Tische, Stühle u. a. m. B3883 Neinrien Ssel, AHonatr 5. Tel. 4506. Verdingung. Für die Kaſernen⸗Neubauten in Ludwigshafen a. Rh. werden verdungen: 13438 1. Die Entwässerungsarbeiten für das Kammergebäude. 2. Dle Strassenbau-Arbeiten von Auerbachstrasse bis Lazarett- garfen. Unterlagen bezieht man, ſolange Vor⸗ rat reicht, gegen Selbſtkoſten für 1) bei der Bauleitung Ludwigshafen Bleichſtr. Nr. 49, für 2) im Baubüro II, woſelbſt auch Zeichnungen und Bedingungen zur Einſicht aufliegen. Eröffnung der vorſchriftsmäßig ein⸗ gereichten Angebote Am 31. Oktober 1921 verschied in Berlin, nach schwerem Leiden im 50. Lebensjahr Herr Dr. phil. alleiniger Inhaber der Firma Kunheim& Co. Ein wahrhaft edler, vornehm und gerecht denkender Mensch ist in ihm dahingegangen, den das Schicksal leider viel zu früh seinem Wirkungskreis entriß. Alle, die dem Verstorbenen im Leben nahe standen, mit ihm zusammen arbeiteten, werden die Lücke, die er hinterlägt, mit tiefem Schmerz empfinden. Sein Andenken wird in uns fortleben und stets in Ehren Kunheim& Co. Fabrik Rheinau Direktion, Angestellte und Arbeiter bleiben. 8 Mannheim. den 1. November 1921. 13506 Hreutden u lieber Vater daß gestern nachmittag mein treusorgender Gatte, unser Herr Bermhardt Braun dutch den Tod von langem schweren Leiden erlöst wurde. Mannheim CLangstrage 48), den 1. November 1921. Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, den 3. Nov. nachmitiags 3 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen wolle man bitte Abstand nehmen. nd Bekannten die traurige Nachricht, 1666 Küfermeister Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Kath. Braun geb. Reber und Kinder. Ludwigshafen am ſung bringen zu wollen. Nach dem 31. nicht mehr eingels Ludwigshafen Das e 2 18 0 3— für) am Montag, den 14. 11. 21 vormittags 9 Uhr, für 2) am Dienstag, den 15. 11. 21 vormittags 9 Uhr in der Bauleitung Bleichſtraße Nr. 49. felchsvormbgenzamt Kaiserziautem. Asihma ist heilbar! Meine Methode durch zahlreiche 2 Dankschreiben glünzend atestiert! 3 Sprechstunden nur diesen Donnerstag u. Freſtag v. 11 Uhr morg. bis 7 Uhr abends im Hotel Schweizerhof, Heidelbergerstr. 9 ADr. med. P. E. Berg. Ttacke Jcrdtſersickhnger der Fadtgemende Handels⸗Hochſchule Mannheim. Die Uebungen über Geld-, Vant⸗ und Finanz⸗ weſen(Bankſeminar) von Herrn Profeſſor Dr. Alt⸗ mann beginnen Mittwoch, den 2. November, abends 7 Uhr in A l, 2, Saal 16. Stadt Ludwigshafen a. Nh. Das durch die Stadt Ludwigshafen a. Rh. im Jahre 1917 in den Stücken zu 5, 10 und 50 Pfennig ausgegebene Metallnotgeld wird hiermit zufolge Anordnung des Staatsminiſteriums des Innern zur Einlösung bis spätestens 31. Dezember 1921 öffentlich aufgerufen. Die Einlösung erfolgt bei der Stadthauptkasse Bürge Zwarenvertrieb Am Haufhaus V 2 3 2 Treppe dlekare hilligen Pelzwaren Rhein(Stadthaus Süd, Großer Hinterbau, Erdgeſchoß). Die öffentlichen Kaſſen, die Banken und die Geſchäftswelt wer⸗ den höflichſt erſucht, das Metallnotgeld noch bis zu obigem Zeltpunkte in Zahlung nehmen und geſammelt bei der Stadthauptkaſſe dahier zur Einlö⸗ Dezember 1921 IR das Notgeld gt. a. Rh., den 31. Oktober 1921. rmeiſteramt. 13436 97 8 — K Remmlinger ns 2 Das dentes ardegrrFanr mG 88 Geſabr? bOOf. NDnns SScd SERUNA. Oοο. — daνOο Mitteilun der Geschatissteiſe R 8—— SSn in däe beich erhält man beim Ge merksam, daß Bezug unseres Geschäftsstelle 45 Mannheim, den 31. Oktober 1921. Der Rektor. Wir machen wieuerholt darauf auf- tigkeit besitzen, wenn diese von der dere Ausfertigungen sind ungiltig. brauch meiner Rosen- milch. Macht die Haut tein und zart in jugend- lieher Frische; beseitig Leberllecken, Gesichts töfe, Mitesser. Fl. M. 10.— Kurkürsten-Drogerie Th. v. Elchstedt, N4, 13/14 Quittungen uÜber den Blattes: nur dann Gl- ausgestelſt sind. An- 9 immer ꝛc. Gart. Preis 200 Mille. Anzahlg. 116 Mille 15 an die Geſchäftsſt.„1709 I zu verkaufen. Per 1. Januar 1 922 beziehbare Villa zu verkaufen!(432) C203 In ſchöner Lage eines Plätzchens an der Bergſtr. Wolffk, Moos& Co. G. m. b. H. in Bensheim. Schöne Villa an der Bergstrasse! 8 Dimmer, Zentralheizung, großer Garten ꝛc. zu 250 Mille zu verkaufen. Beziehbarkeit wird geregelt. 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Die Ausgabeſtunden ſind wie folgt feſtgeſetzt: Aontag,-9 Uhr abends ffelag,-9 Uhr abends Der Vorstand. Saal neu hergerichtet mit Bühne, 300 Per⸗ ſonen faſſend, zu Vereins⸗ feſtlichkeiten an Wochen⸗ 7 —— Landes-Verband Badischer Tanzlehrer Kreis Unterbaden. Erklärung. Die Mitglieder obiger Vereinigung, der fast sämtliche Mannheimer Tanzlehrer angehören, machen das verehrliche Publikum von hier darauf aufmerksam, daß anfangs Novem- ber d. J. in ihren Tanzinstituten neue Lehrkurse beginnen. Der Lehrplan enthält sämtliche gediegene, alte u. jene moderne liegen. Zu dem sehr niedrig gehaltenen Kurshondrar ge- nehmigen wir geschlossenen Gesellschaften Preisermäßigung. I..: Der Vorstand. Das grobe Programm! Tänze, die von unserer Vereinigung als würdig erachtet agen 588 worden sind, ohne die in den Dielen und Kabaretts üblichen abzugeben. Verzerrungen und Verrenkungen. 13474 Freitag 20 EI95 Es liegt Grund vor, hinzuwelsen, ker Kurshonorar Schwetzingerſtraße 103. + für die Erlernung samtlicher Tanze giſt und nicht, wie aligemein 7 5 8 geglaubt wird, die modernen Tänze einer Ertravorgütung unter- 150 Schmickt's S103 — Am Freitag, 4. Nov. abends 7 Uhr eröffnen wir in der K arl-Friedtich · Schule Sensationsdrama in 6 Akten 5 fenn Andra in- ie freibende kr. 5 Akte iednf enen Letzte Vorstellung 7 Uhr. üim palast-Iheate 2 Nurs für Damen und Herren. Anmeldungen zu diesem Kurs schriftlich beim Vorstand oder persönlich bei der Kurseröfinung. Müssiges Honorar. 0 Hamburg-Baltimore-Boston-Phitadelpia usw. Gundlach& Bärenklau Gegr. 1835 eingetr. Verein Stenographen-Verein Stolze-Schrey. —— Ie ühe, im Geſeüſchaftshauſe R 1, 1 2 0 American Line. Regelmäßige Passagier- u. Frachtdampfer Hamburg- New Lork. Passaglerdampfer: Doppelschraubendampfer„Mongolia Dreischraubendampfern„Minnekahda““ Tagesorduung: .Voranſchlag für 1921/22. . 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