— 24——ůů———ů— 22— Wittwoch, 2. November Uh Oczugspreiſe: 20 Monsbeim uns Mendebang menetuch ſrei ins haus grbracht mart 12.—. Duech 61 pol bezogen viertelladruch mare 27.—. poſtſcheckkonte nummter 17890 Aartsrude in daden und nummer 817 fuowigebafen am Adein. Hauptgeſchäfteteue E 6. 2. Seſchafts ⸗nebenſtelle nedorverſtabt, Waldbefſtraße nummer 6. Jernſprecher nummer 7040, 7631, 7082, 7083, 70. 7086. Ceiegramm- Roreſſe: nzeiger Manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Nach der Enlſcheidung. Von Konteradmiral a. D. Brüninghaus, M. d. R. ie von vornherein zu erwarten war, hat die von Anfang an ganz eindeutige und klare Haltung der Deutſchen Volks⸗ partei inbezug auf Oberſchleſien und die damit zuſammen⸗ hängende Frage der Regierungsbildung nicht etwa Anerken⸗ nung gefunden, 5 85 man verſucht, links wie rechts von uns, partei⸗politiſche Geſchäfte zu machen, uns durch allerlei, nur durchſichtige Verdrehungen und Entſtellungen des wirk⸗ lichen Tatbeſtandes, die Volkspartei zu diskreditleren und als die Partei des ewigen Schwankens hinzuftellen. Demgegen · über ſcheint es nur nützlich, feſtzuſtellen, daß wir uns bei allen erhandlungen auch nicht einen von dem nach Be⸗ kanntwerden des ungeheuerlichen Diktats einſtimmig efaßten Beſchluſſes entfernt haben. Nach der ganzen poli⸗ iſchen Einſtellung unſerer Partel, nach der bel dem ſogenann⸗ ten Friedensvertrag von Verſailles und beim Londoner. Ulti⸗ matum eingenommenen Haltung konnte unſere Stellung⸗ nahme nicht ſein. Jegliches Eingehen auf die nach der Mantelnote Briands ein unkrennbares Ganze bildenden politiſchen und wirtſchaftlichen Feſtſeungen hätte eine Aner⸗ ktennung des Spruches bedeutet und damit unſeren Gegnern einen Rechtstitel auf die ſchamloſe Vergewaltigung unſerer oberſchleſiſchen Brüder an die Hand gegeben. Schon die Ent⸗ ſendung der Bevollmächtigten ſchloß nach unſerer Auffaſſung ein Anerkenntnis der gegneriſchen Forderungen in ſich. Wir ind uns von Anſang an darüber im klaren gewee daß die Richtentſendung der Bevollmächtigten mit großer Wahrſchein⸗ lichteit die Verlängerung von neuen Sanktionen nach ſich ziehen würden, glaubt dies aber, auf uns nehmen zu müſſen, da es ſich diesmal noch um weit mehr handelte, als bei dem Londoner Ultimatum. Diesmal ging es nicht allein um die Hergabe von Gold und Bodenſchätzen, ſondern wir ſollten, ent⸗ gegen ſogar dem Friedensvertrag von Verſailles, entgegen dem klar ausgeſprochenen Willen der Bevölkerung, hundert⸗ tauſende unſerer Mitbürger einem fremden, kulturell auf. niedriger Stufe ſtehenden, Staate ausliefern. Wir haben durch unſere Unterhändler verſucht, unſerem ablehnenden Stand⸗ un't bei den übrigen Parteien ebenfalls Geltung zu ver⸗ chaffen, wobei ich betonen möchte, daß nicht, wie von der partei⸗gegneriſchen Preſſe behauptet wird, irgendwelche Diffe⸗ renzen zwiſchen W Beauftragten und der übrigen Frak⸗ tion 9 etreten ſind. Genau das Gegenteil iſt der Fall. Alle Beſchlüſſe der Fraktion ſind einſtimmig gefaßt worden, woraus für jeden obſektiv dentkenden Menſchen die Halt⸗ loſigkeitdererhobenen Verdächtigungen her⸗ vorgeht. Für uns kam nach dem von uns eingenommenen Standpunkte nur eine Reglerungskoalition in Frage, die ent⸗ ſchloſſen war, den Fehlſpruch von Genf abzulehnen und die ich aus dieſer Ablehnung ergebenden Folgen in nationaler bwehr und in entſchloſſenem Zuſammenhalten möglichſt breiter Volksſchichten auszutragen. Die Demokraten ſchloſſen ich unſerer Auffaſſung an, machten aber noch den Vorſchlag, urch eine Anfrage bei der Entente feſtzuſtellen, ob die Ent⸗ ſendung der Kommliſſton die Anerkennung des Genfer Diktats in ſich ſchlöſſe Nach meiner Anſicht bewegte ſie dabei der Ge⸗ danke, daß eine derartige Aktion, wenn ſie glückte, Zentrum und Sozialdemokratie ſtart beeinfluſſen und das an ſich wün⸗ ſchenswerte Zuſtandekommen der breiten Koalition doch noch ermöglichen würde. Dieſer Vorſchlag der demokratiſchen Par⸗ tei, den bezeichnender Weiſe der„Vorwärts“ als eine Idee der Deutſchen Volkspartei hinſtellte und ſcharf abfällig kritiſſerte, konnte von uns nicht eingenommen werden, da unſeres Er⸗ achtens der Wortlaut des überſandten Diktats ganz eindeutig war. Lelder hat ſich unfere Auffaſſung als die richtige er⸗ wieſen, denn wir erfahren heute aus der Preſſe, daß nach An⸗ t der Entente die Ernennung der Unterhändler als der Hin⸗ weis betrachtet werden muß, daß Deutſchland ohne Vorbehalt und mit allen Folgen die Regelung der oberſchleſiſchen Frage, die ihm bekanntgegeben wurde, annimmt. Es wurde dann noch im Auswärtigen Amt eine Note an die Entente ent⸗ worfen, die unſerer Fraktion zur Stellungnahme vorgelegt wurde. Da auch der Wortlaut dieſer Note dem konſequent durchgehaltenen Standpunkt der D. V. P. nicht entſprach, wuͤrde ſie— wieder einſtimmig— abgelehnt und dem Herrn Reichs⸗ n ſchriftlich mitgeteilt, daß die Deutſche Volkspartei, die Vorausſetzungen für ihren Eintritt in die Regierung gacht gegeben ſeien, für eine Regierungsbildung nicht in Frage äme. Es gehört angeſichts der vorſtehend wiedergegebenen Ent⸗ wicklung der Dinge ſchon ein hohes Maß partei⸗politiſcher Ver⸗ ranntheit dazu, wenn man der Volkspartei den Vorwurf der Entſchlußloſigkeit und der Hin⸗ und Herpendelel macht. Sie hat ſich redlich Mühe gegeben, die an ihr von + an als ernſt⸗ lich erkannte Auſſaſſung bei den übrigen Parteien durchzu⸗ rücken und hat, als die Sozlaldemokratie verſagte, die not⸗ wendigen Schlußfolgerungen gezogen. Der Vollſtändigkeit halber ſei noch feſtgeftellt, daß wir auch mit der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei dauernd in geſtanden haven. Es iſt mir geradezu ſchmerzlich, in dieſer für unſer Volk ſo unendlich traurigen Zeit, in einer Zeit, in der man die in⸗ neren Zwiſtigkeiten mehr denn je zurückſtellen ſollte, den par⸗ tei-politiſchen Entſtellungen und ungerechtfertig⸗ ten Vorwurf entgegentrelen zu müſſen. Ich hielt es jedoch für meine Pflicht, um unſern Anhängern keine Zweifel darüber zu laſſen, daß auch bei dieſer Gelegenheit'die Volkspartei unbe · irrtundkonſequent den Weg gegangen iſt, den ihr Ge⸗ wiſſen und Ueberzeugung vorſchreiben Die wirkſchafllichen Berhand ungen mik Polen. Verhandlungsort Genf? EBerlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Es ſcheint noch immer nicht beſtimmt zu ſein, wo die wirtſchaft⸗ lichen Verhandlungen mit Polen ſtattfinden ſollen. Auch über en Termin und die Formder Verhandlungen iſt man, wenigſtens in den Kreiſen der deutſchen Regierung, noch Abend⸗Ausgabe. ununterrichtet. Hier und da glaubt man An⸗ zeichen dafür zu ſehen, daß man die in Genf zu führen gedenkt. Auch das würde wieder ein Entgegenkom ⸗ men gegenüber den Polen bedeuten, die die Konferenzen nicht gerne nach Polen verlegt ſehen möchten. Die deutſchen Vertreter. ONB. Berlin, 2. Nov. In die in der Entſcheidung des Oberſten Rates über Oberſchleſien er gemiſchte om⸗ miſſion wird von deutſcher Seite der Geheime Bergrat Bun⸗ el und der Bankdirektor Deusner von der Schleſiſchen ank in Breslau entſandt. Zum mücktritt des preußiſchen Kablnells. ONB. Berlin, 2. Nov. Die Lage, die ourch den Rück⸗ tritt des preußiſchen Kabinetts geſchaffen wurde, iſt noch völlig ungeklärt. Dexſerſte und wichtigſte Anlaß zur Demiſſion war, wie bereits mitgeteilt, der Beſchluß der demo⸗ kratiſchen Fraktion, ihre Mitglieder aus dem Kabinett zurück⸗ iehen. Der zweite Anlaß ergab ſich aus der Tatſache, daß ein Miniſterpräſident nur dann ſeine Aktivität wieder ge⸗ winnen könnte, wenn das Geſamtminiſterium zurücktrete und 3. aus dem Wunſche, kein Rumpfkabinett beſtehen zu laſſen, das nicht die genügende parlamentariſche Unterſtützung gefunden hätte. Da die Fraktionen bisher noch nicht zuſam⸗ mengetreten ſind, läßt ſich tatſächlich über die Entwicklung der Dinge zur Zeit nich“s mitteilen. Das eine iſt jedoch ſicher, daß am Tage des Zuſammentritts des preußiſchen Landtages, nämlich am morgigen Donnerstag, die Wahl des Miniſterprä⸗ ſidenten noch nicht erfolgen kann. Da nach der beſtehenden en e zurückgetretene Kabinett in der bisherigen iſe die Geſchäfte der Regierung führen muß, ſo tritt eine Stockung in den Regierungs⸗ geſchäften nicht ein. Aus dieſem Grunde haben die Parteien Zeit, ſich über die künftige Zuſammenſetzung des abinetts einig zu werden. Das Verhalten der Demokraten. Berlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die von der Landtagsfraktion der Demokratiſchen Partei einge⸗ ſchlagene Taktik, ſtößt in führenden Kreiſen der Partei und, wie wir annehmen möͤchten, auch in denen der Reichstags⸗ vielfach auf Befremden. Man bält das Verfahren ür reichlich gekünſtelt und fürchtet, daß die Wählerſchaft ſich in dieſen Kreuz⸗ und Querzügen nicht zurecht finden wird. Berlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Bürd.) Aus den Krelſen der Volkspartei vernehmen wir, daß man die Wendung in Preußen dort günſtiger anſieht als vielfach angenommen wird. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß die Deutſche Volkspartei entſchloſſen iſt, in die preußiſche Koalition über kurz oder langeinzutreten. Als Mi⸗ niſterien, die für den Eintritt volksparteilicher Miniſter offen gehalten werden ſollen, werden das Kultus⸗ und das Fi⸗ nanzminiſterium genannt. Juſammentritt des Kabineiks. ONB. Verlin, 2. Nov. Reichskanzler Dr. Wirth iſt heute früh aus Baden nach Berlin zurückgekehrt. Um 10½ Uhr be⸗ gann unter ſeinem Vorſitz ein Kabinettsrat, indem die oberſchleſiſche Frage und die preußiſche Kabinetts⸗ kriſe zur Sprache kommen dürften. Die deulſche Verkrekung in Amerika. Verzögerung im Auskauſch der Nakifikationsurkunde. EBerlin, 2. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Legations⸗ rat v. Fehrmann ſollte vorgeſtern bereits nach den Vereinigten Staaten abdampfen, um mit ſeinem Stab von deutſchen Mit⸗ arbeitern vorerſt die Geſchäfte des künftigen deutſchen Botſchafters als Geſchäftsträger aufnehmen. Man er⸗ wartete am Montag mit Spannung den angekündigten Text der Friedensratifikationsurkunde, nach deſſen Eintreffen die deutſche Delegation, die bereits auf einem Schiffe Plätze belegt hatte, abfahren konnte. Im letzten Augenblick trat indes eine Verzögerung ein, indem der Text der Note vorgeſtern noch nicht im Beſitze des Auswärtigen Amtes war, ſodaß Herr v. Fehrmann die reſervierten Plätze abbeſtellen mußte, um ſeine Fahrt zu verſchieben, bis die Ratifikations⸗ urkunde hier in vollem Text zur amtlichen Kenntnis des Auswärtigen Amtes gelangt iſt. Man nimmt an, daß der amerikaniſche Geſchäftsträger Dreſel noch im Laufe dieſer Woche im Beſitze des Textes ſein und ihn dem Auswärtigen Amt übermitteln wird Es ſteht feſt, daß die in Ausſicht ge⸗ nommenen amerikaniſchen Konſule in kürzeſter Friſt ihre Tätigkeit im Reiche aufnehmen werden, ſodaß auch die ent⸗ ſprechenden deutſchen Konſule, die nach Amerika geſchickt wer⸗ den, demnächſt die Reiſe, vielleicht in Begleitung des Herrn Fehrmann werden antreten können. Vielleicht iſt die Uebermittlung der Ratifikationsurkunde von Amerika nicht unabſichtlich verzögert worden. Hätte Herr v. Fehrmann die Reiſe fahrplanmäßig antreten können, ſo wäre er zu Beginn der Konferenz bereits in Waſhington ge⸗ m en, d. h. Deutſchland hätte dort einen amtlichen Be⸗ obachter der Konferenz gehabt. Dies ſollte vielleicht zu⸗ nächſt verhindert werden, da mehrere Konferenzteilnehmer da⸗ durch verſtimmt werden könnten. 1* Berminderung der amerikaniſchen Beſatzungskruppen. Ep. London, 2. Nov.(Eig. Drahtber.) Im Laufe der geſtrigen Sitzung der Handelskammern von London hat Chamberlain auf eine Anfrage erklärt, daß die Vereinig⸗ ten Staaten der engliſchen Regierung die Abſicht mit⸗ geteilt haben, die Stärke ihrer Beſatzungstruppen im Rheingebiet zu vermindern. Er fügte hinzu, die Frage, ob es notwendig werde, die Truppen zu erſetzen, ſei bisher noch nicht entſchieden worden. Anzeigenpreiſe: die kieine Zzeute ink..8 auew. mt.— 9 Steuengeſuche u. Jam.„Anz. 200% Nachlaß. Reklame Mt. 12— Rnnabmeſchlu): Mittagdiau vorm. 8% Uhe, Adendbl. nachm. 2½ Uhr. Fur finzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.N Ssgaben w. keiue berantwortg.ubern. höhere Gewalt, Stre.ko. bett ebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſpruchen. ausgef. oder deſchränkte Rus gaden oder fur berſpätete Rufnabme von inzeigen. Ruſträge durch Fernſprecher ohnt Oewähr. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik⸗Jeitung.— Vildung und Unterhaltung. Frieden mil Sowſel-Rußland? Im Auftrag der Sowſet⸗Regierung hat deren Kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten Tſchitſcherin an England eine Note gerichtet, die man vielleicht als den Grundſtein für einen neuen Aufbau Oſteuropas bezeichnen könnte. Auf der Brüſſeler Konferenz, wo die ruſſiſche Hungersnot und die Möglichkeiten ihrer Bekämpfung beſprochen wurden, iſt ſeiner⸗ zeit der Beſchluß gefſaßt worden, nur dann von amtswegen ein Rettungswerk im großen Stil zu organiſieren, wenn ſich die Sowjetregierung bereitfinden würde, die ruſſiſchen Staatsſchulden aus der Zeit vor dem Weltkriege an⸗ zuerkennen. Während noch die Kerenski⸗Regierung die Bezahlung aller ruſſiſchen Staatsſchulden, auch die aus dem Kriege, als erforderlich hetrachtete, war eine der erſten Taten Lenins und Trotzkis nach der Einführung der Sowfetregie⸗ rung, alle Schulden Rußlands als aufgehoben zu erklären. Das war ein harter Schlag, namentlich für die franzöſiſchen Kapitaliſten und die franzöſiſchen Klein⸗Rentner, denn die gewaltige Rüſtung, mit der ſich Rußland auf den Weltkrieg vorbereitet hatte, war ausſchließlich mit franzöſiſchem Golde bezahlt worden. Die franzöſiſche Regierung und die franzö⸗ ſiſche Wirtſchaft hatten eine Anleihe nach der anderen bewil⸗ ligt, freilich unter genau beſtimmten Bedingungen über die Verwendung zum Ausbau von Feſtungen, von ſtrategiſchen Eiſenbahnen uſw. Die Finanznot Frankreichs rührt ja zum nicht geringen Teile von dem gewaltigen Schlag her, der dem franzöſiſchen Wirtſchaftsleben durch den Verluſt der vielen in Rußland angelegten Milliarden zugefügt worden war. Nun hat die Sowjetregierung in der vierjährigen Zeit ihres Beſtehens ſchon manche Wandlungen durchgemacht und gezeigt, daß ſie für empfangene Lehren nicht unzulänglich iſt. Lenin ſelbſt, der unzweifelhaft der klügſte Kopf und der be⸗ deutendſte Menſch des heutigen Rußlands iſt, vor faſt einem Jahr in einer Broſchüre dargelegt, daß der reine Kommunis⸗ mus in Rußland doch nicht haltbar ſei, ſolange dieſes von Län⸗ dern umgeben iſt, in denen die kapitaliſtiſche Wirtſchaftsſorm noch vorherrſcht. Das überall in Rußland vorhandene Elend, das ausſchließlich und allein die Folge der vierjährigen Ver⸗ der Durchführung kommuniſtiſcher Grundſätze iſt, hat en leitenden Männern weiter die Augen geöffnet und ſie zu der Ueberzeugung gebracht, daß ein Einlenken unabweisbar notwendig geworden iſt. Den erſten Schritt in dieſer Rich⸗ tung tat die Sowjetregierung bereits vor einiger Zeit, indem ſie ein Handelsabkommen erſt mit England, dann mit Amerika und ſchließlich mit Deutſchland abſchloz: ein ſolches mit Italien ſteht vor dem Abſchluß. Dabei ver⸗ luchte die Sowjetregierung jedoch politiſche und wirtſchaftliche Fragen miteinander zu verquicken und zugleich nach oft ge⸗ wohnter Uebung politiſche Verſprechungen zu machen, die von vorn herein nicht gehalten werden ſollten. Die Erfahrungen, die namentlich England in dieſer Hinſicht gemacht hat, veran⸗ laßten es, jenem Beſchluß in Brüſſel ſeine Zuſtimmung zu geben. Die Wirkung blieb nicht aus, denn die oben erwähnte Note Tſchitſcherins zeigt, daß die Sowfet⸗Männer die ihnen erteilte Lehre beherzigt haben. Sie haben jetzt eine voll⸗ ſtändige Schwenkung vorgenommen, die einen Wendepunkt in der Geſchichte Europas und der Welt bedeuten könnte. Die ruſſiſche Regierung verlangt Einberufung einer internationalen Konferenz, um einen endgülti⸗ gen Frieden abzuſchließen und alle ſchwebenden Fragen zu regeln. Es iſt kaum zu bezweifeln, daß eine ſolche Konferenz in der einen oder anderen Form ſtattfinden und ſchließlich auch, nach Ueberwindung vielfacher Reibungen und ruſſiſcher Winkelzüge, ein Verhältnis zwiſchen Rußland und der übri⸗ gen Welt herbeiführen wird, das einen geregelten Handels⸗ verkehr mit dem weiten ruſſiſchen Reich wieder ermöglicht. Eine ſolche Regelung wird deshalb kommen, weil ſie kom⸗ men muß. Das aber bedeutet das Ende der kommuniſtiſchen Wirtſchaftspolitik, in Befolgung der Erkenntnis, zu der ſich Lenin ſchon vor einem Jahre durchgerungen hat. Der Kom⸗ munismus iſt aber in ſeinen Grundzügen eine Wirtſchafts⸗ form, die ſich natürlich auch einen politiſchen Ausdruck ſucht. Tritt an die Stelle der kommuniſtiſchen Wirtſchaft in noch ſo verſchleierter Form die kapitaliſtiſche, dann iſt es mit dem Kommunismus zu Ende. Es bleibt dann nur noch der äußere Schein in Geſtalt der Sowſet⸗ oder Räteregierung, deren formelle Anerkennung Lenin verlangt, um ſich und ſeine Leute in der Macht zu erhalten. Ob ihnen das auf die Dauer gelingen wird, iſt eine Sorge, die wir den Ruſſen ſelbſt über⸗ laſſen wollen. Für die übrige Welt iſt es niel wichtioer. daß endlich der Wiederaufbau der ruſſiſchen Wirt⸗ [chaft in Angriff genommen und ſomit eine Lücke im Weltwirtſchaftsſyſtem ausgefüllt werden kann, deren Vorhandenſein zu dem allgemeinen Niedergang weſentlich beigetragen hat. Bis dieſe Rieſenarbeit vollendet iſt, werden Jahre vergehen. Sache der deutſchen Re⸗ gierung und der führenden Männer der deutſchen Wirt⸗ ſchaft iſt es, dafür zu ſorgen, daß wir unſeren Teil an dieſer Arbeit erhalten, deren Gelingen für uns noch mebhr als für die übrige Welt geradezu eine Lebensbedingung iſt. die Lage in Ungarn. ONB. Berlin, 2. Non. Die B. Z. meldet aus Wien: Die kleine Entente hat ſich, wie neuerdings bekannt wird, dem Willen der großen Entente nur inſoweit unter⸗ worfen, als ſie zuſagte, keine entſcheidenden Handlungen gegen Ungarn ohne Verſtändigung mit der Pariſer Botſchafterkonfe⸗ renz zu unternehmen, im übrigen an ihren von der großen Entente abgelehnten Forderungen— Erſatz der Mobil⸗ machungskoſten. Widerrufung der burgenländiſchen Beſchlüſſe von Venedig, Befriſtung aller Forderungen an Ungarn— feſthält, und hat inſofern einen Erfolg gehabt, als die von den Ententebotſchaftern in Budapeſt gefällte Forderung der Ent⸗ thronung aller Habsburger als 24ſtündiges Ulti⸗ 2. Seite. Nr. 509. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Mittwoch, den 2. November 1921. matum formuliert war. Natürlich ſtärkt dieſer Erfolg die For⸗ derungen der kleinen Entente, daß auch weiterhin nach den von ihr empfohlenen Methoden verfahren werden ſoll. Die nächſte Forderung von Prag und Belgrad be⸗ ſteht in einer kurzbefriſteten Entwaffnung Un⸗ garns. Beſonders Belgrad zeigt ſich ſehr ſcharf und will durchaus ſeine marſchbereſten Truppen noch in dieſer Woche marſchieren laſſen.„um als Garantie“ für die Forderung der Entwaffnung den Fünfkirchener Diſtrikt zu beſetzen. Der Prager Miniſterpräſident Beneſch wahrt gegenüber Parts mehr das diplomatiſche Geſicht, aber auch er belehrt die Bot⸗ ſchafterkonferenz täglich darüber, daß ſie Unrecht tue, Horthy Glauben zu ſchenken. Wie die Dinge liegen, kann alſo die bewaffnete Intervention der kleinen Entente, d. h. der Einmarſch der Tſchechen und Südflawen in Ungarn noch immer ſeden Tag Tatſache werden. Das Geſetz über die Entthronung der Habsburger müßte noch vor Ende der Woche von der ungariſchen Nationalverſammlung verabſchiedet werden. Eine ſchwere Varlamentskriſe wird durch die geforderte Entwaffnung entſtehen. Die Enkihronung der Habsburger. ONB. Budapeſt, 2. November. Das Juſtizminiſterium unterbreitete am Vienstag nachmittag der Regierung den Text des Entthronungs⸗Geſetzes. Der Entwurf ſpricht das ErLlö⸗ ſchen der pragmatiſchen Sanktionen aus, die die Unteilbarkeit der habsburgiſchen Länder beſtimmt. In der Begründung wird darauf hingewieſen, daß dieſes Geſetz, ebenſo wie der Vertrag von Trianon unter äußerem Zwang zuſtande⸗ kam. Die Legitimiſten hatten geſordert, daß die legitimiſti⸗ ſchen Miniſter zurücktreten ſollten, damit ſie das Entthronungs⸗ Geſetz nicht in der Nationalverſammlung vertreten müßten. Es wurde aber abgelehnt, um innere Wirren zu vermeiden. Die National⸗Verſammlung wird ſich erſt am Freitag mit dem Entthronungs⸗Geſetz beſchaftigen. Die karliſtiſch⸗chriſtlich⸗na⸗ tionale Partei dürfte erllären, daß die Nationalverſammlung, der Zwangslage Rechnung tragend, ſich dem Verlan gen der Entente beugen müſſe. Die Partei werde daher die Regierung an der Erfüllung ihrer traurigen Aufgabe nicht hindern. Wie es heißt, wird die Partei vor der Abſtimmung den Stitzungsſaal verlaſſen, aber vorher gegen die unrecht⸗ mäßige Einmiſchung des Auslandes in die inneren Angelegen⸗ eiten Ungarns proteſtieren. Die Partei der kleinen Landmwirte wird natürlich für das Entthronungs⸗Geſetz ſtimmen, das die Erfüllung eines ihrer wichtigſten Programmpunkte bedeutet. Das Geſetz dürfte bis Samstag kerledigt ſein und am Sams⸗ tag Amtsblatt mit einer Erklärung Horthys veröffentlicht werden. 5 die Konferenz von Wafhinglon. Eß. Wafhington, 2. Nov.(Eig. Drahtber.) Präſident Harding hat die Mitglieder des amerikaniſchen beratenden Ausſchuſſes für die Abrüſtungskonfe⸗ renz wie folgt ernennt: Der frühere Senator Suther⸗ land, der Ceneral Perſhing, Admiral Rodgers, der Abg. Porther, Staatsſekretär Hughes, Parker, der frühere Gouverneur des Staates Louiſiana, Oberſt Th. Roſe⸗ veelt, Compers, der Führer der Arbeiterpartei, John Levis, Präſident des amerlkaniſchen Bergarbeiterbundes, Cewell, der frühere Konſul von Hawai, den man als den beſten Denner der aſiatiſchen Fragen betrachtet. Mehrere Frauen werden ebenfalls dem Ausſchuß angehören. EpP. Waſhington, 2. Nov.(Eig. Drahtber.) New Pork Herald meldet: Die amerikaniſche Delegation an der Ab⸗ rüſtungskonferenz hat ſich geſtern morgen verſammelt und hat im Einverſtändnis mit dem Marineminiſter und dem Generalſtab der Marine das Programm der Flot⸗ P tenrüſtungsbeſchränkung ausgearbeitet, das Amerika vor die Konferenz bringen wird. Dieſes Pro⸗ gramm iſt ſehr ausgedehnt und bezieht ſich nicht nur auf die im Bau begriffenen Einheiten, ſondern auch auf die Flottenbaſis, Küſtenbefeſtigung und die Um⸗ geſtaltung von Handelsſchiffen in Kriegsſchiffe. •7 London, 2. Nov.(Eig. Drahtber.) Man erfährt, daß Balfour morgen früh in Liverpool ſich mit dem größten Teil der engliſchen Delegation nach Waſhington ein⸗ ſchiffen wird. Lloyd George hat jedoch den Platz, den er auf der„Aquitania“ für Ende dieſer Woche beſtellt hat, noch nicht zurückgezogen. Man glaubt indeß, daß ſeine Abreiſe nicht vor 10 Tagen ſtattfinden werde. Die Jrage der engliſch· jayauiſchen Allbanz. EP. Waſhingkon, 2. Nov.(Eig. Drahtber.) Liang Nuhe, der frühere chineſiſche Außenminiſter und ſetzige Führer der chineſiſchen Delegation an der Waſhingtoner Konferenz hat in einem Interview erklärt, daß China die engliſch⸗ſa⸗ paniſche Allianz als gefährlich erachte und gegen deren Erneuerung auf der Konſerenz prote⸗ ſtieren werde. EP. Paris, 2. Nov.(Eig. Drahtber.) Der„Matin“ mel⸗ det aus Waſhington: Die offiziöſe Waſhingtoner Poſt er⸗ fährt, daß die Diskuſſion über die Beſchrän⸗ kung der Flottenrüſtungen unmöglich iſt, wenn nicht vorher das engliſch⸗lapaniſche Bündnis aufgelöſt wird. Wenn man darin einig wird, ſoll ferner jede Flotte eine beſtimmte Anzahl von Einheiten nicht überſchrei⸗ ten dürfen, was nur unter der Bedingung geſchehen könnte, daß die Bündniſſe verboten werden, da ſonſt das Verhältnis ſofort umgeſtürzt würde. Die Auffaſſung ver⸗ tritt auch der Senat. EP. Waſhington, 2. Nop.(Eig. Drahtber.) Der New Nork Herald meldet, in gut unterrichteten Kreiſen wird er⸗ klärt, daß Japan die Vereinigten Staaten verſtändigt hat, daß es nicht bereit iſt, die militäriſche Beſetzung der nördlichen Hälfte der Inſel Sachalin aufzuheben. ** 5 Newyork, 2. Nov. Zur Waſhingtoner Konferenz ſind jetzt 546 Preſſevertreter zigelaſſen worden. Doch nur ein Drittel davon kann den öffentlichen Sitzungen beiwohnen. Hlerüber ſind Schiedsgericht beigelegt werden ſollen. Die amerikani⸗ ſchen Journaliſten haben dagegen proteſtiert, daß die Vertre⸗ ter des„Matin“, Lauzanne, und des„Daily Telegraph“, Oberſt Repington, von Beatty und Joch empfangen wurden, während man ihnen keine Interviews bewilligte. Dafür hat Hughes verſprochen, die amerikaniſchen Journallſten täglich zweimal, die ausländiſchen wöchentlich viermal zu empfangen. England und Irland. Die„deukſchen Waffenſendungen“. OBerlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Lloyd George hatte bekanntlich in ſeiner Unterhausrede über die iriſche Frage von heimlichen deutſchen Waffenſen⸗ dungen nach Irland geſprochen und erwähnt dabei, daß er diesbezügliche Informationen von Deutſchland erhalten habe. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, kann ſich dieſe Mit⸗ teilung nur auf folgenden Vorfall beziehen: Am 8. Oktober ſind im Hafen von Hamburg auf einem Fiſchkutter Munition und Waffen beſchlagnahmt worden. Die Unterſuchung hatte ergeben, daß die Sendung nach Irland beſtimmt war. Auf welchem Wege der Vorfall zur Kenntnis der engliſchen Re⸗ ierung gekommen iſt, iſt nicht bekannt. Eine amtliche Mit⸗ eilung des Vorfalles iſt nicht erfolgt. %— die Kredithilfe. Die Preſſe beſchäftigt ſich mit einem Schreiben des Reichs⸗ tagsabgeordneten Br. Hugenberg, in dem dargelegt wird, daß die Kredithilfe der ee Induſtrie auf dem Grundſatze einer freiwilligen Leiſtung beruhe und daß der lan ganz anders zu beurteilen ſei, wenn der Weg der Frei⸗ willigkeit zugunſten des Zwanges verlaſſen werde. Dr. Hugenberg ſpricht ſich entſchieden gegen einen ſolchen Zwang aus. Es iſt in der Tat richtig, daß der Reichsverband der deut⸗ ſchen Induſtrie auf ſeiner Münchener Tagung den Plan der Kredithilfe unter der Vorausſetzung angenommen und gebilligt hat, daß die Leiſtung freiwillig ſei. Es iſt aber ebenſo klar, daß man bei der Durchführung des Gedankens einen geſetz⸗ wiſtigkeiten entſtanden, die durch ein Rahmen garnicht entbehren kann. 's müſſen geſetzgeberiſche Beſtimmungen getroffen werden, die die ſteuerliche oder ſonſtige Verrechnung der Kredithilfe regeln. Es müſſen auch Leiſtungs⸗ und Garantieverbände auf geſetz⸗ licher Grundlage gebildet werden, da man es nicht der Wah des Einzelnen überlaſſen kann, ob er ſich an der Kreditaktion und der Kreditbürgſchaft beteiligen will oder nicht. Es handelt ſich dabei aber nur um Rahmengeſetze, die ſelbſtverſtändlich einen gewiſſen Zwang bedeuten, die Auf⸗ bringung im einzelnen aber vollſtändig der freien Initia⸗ tive und der privaten Regulierung überlaſſen. Wenn alſo der Plan aus der Vorbereitung heraustritt und Gegenſtand der Geſetzgebung wird, ſo hat der Reichsverband der deut⸗ ſchen Induſtrie gewiß das Recht, von neuem dazu Stellung zu nehmen, da die Grundlage gegenüber dem Münchener Beſchluß ſich geändert hat. Wir zweifeln aber nicht daran, daß der Reichsverband auch dann ſeine Zuſtimmung geben wird, denn ohne ein Zuſtandekommen der Kre⸗ dithilſe iſt eine ſteuerliche und politiſche Entwickelung nach links nicht aufzuhalten⸗ An der deutſchen Induſtrie darf alſo der Plan nicht ſchei⸗ tern. Wenn er an dem Starrſinnn der Entente oder an der Zurückhaltung des ausländiſchen Kapitals ſcheitert, ſo iſt das eine Angelegenheit, für die wir die Verantwortung nicht zu tragen haben. Deulſches Reich. Die Verhaftung der Mörder Datos. Berlin, 2. Nor.(Pon unſ. Berl. Büro.) Mit der Ermit⸗ telung und Feſtnahme der Mörder des ſpaniſchen Miniſterpräſi⸗ denten Dato iſt der Berliner Krüninalpolizei ein großer Wukf gelungen. Zwei pon den vier Tätern, ein Mann und eine Frau, —.— nach Verübung der Tat nach Paris. Am 25. Oktober ſie⸗ elten ſie nach Berlin über. Hier ſind ſie dem Fahndungsdienſt, dem die ee der ſyndikaltſtiſch⸗anarchiſtiſchen Kreiſe obliegt, ſehr bald aufgefallen und nach eingehenden Feſt⸗ tellungen iſt zu ihrer 16 tung geſchritten worden. Sie unter⸗ chrieben die erſten Protokolle mit ihrem ſalſchen Namen. Dle richtigen Namen waren aber unterdes feſtgeſtellt worden und als bei. einem erneuten Verhör die Beamten ihnen dieſe Namen vor⸗ ielten, gaben ſie das leugnen auf. Auf die Ermittelung der Täter at die ſpaniſche Regierung eine Belohnung von 1 Million Peſos ausgeſeßt. as ſind nach heutigem Kurs gerechnet über Millianen Mark. Die ſpaniſche Regierung wird durch ihre Votſchafter in Berlin in kürzeſter Friſt ein Ausliefe⸗ rungsbegehren ſtellen. Es iſt nun die Frage, ob dieſer For⸗ derung nachgegeben werden muß. Letzte Meldungen. Nückkehr Bonar Caws ins poliliſche Ceben. Ep. London, 2. Nov. Eicz Die Evening News meldet, daß Bonar Laws Geſundheit ſich bedeutend gebeſſert dalz ſodaß er beabſichtigt, wieder in das poliliſche Leben zurückzu⸗ ehren, um ſeinen Platz im Unterhauſe wleder e nzunehmen. Seine Partei begrüßt ſeine Rückkehr mit großer Genugtuung, da der gegenwärtige Führer Chamberlain enktäuſcht hat. 14 Das franzöſiſch⸗türkiſche Abkommen. 45 eM. Angora. 2. Nop. Der Miniſter des Auswärtigen dupuf Kemal Bey, 5 der ruſſiſchen Sowjetregierung mit zeteilt, daß das franzöſiſch⸗türkiſche Uebereinkommen in Angora offiziell unterzeich⸗ net wurde, und da Wahn Uebereinkommen der ruſtſch⸗türtiſchen Beziehungen keine Erwähnung tu. * Ep. Paris, 2. Nov.(Eig. Drahtber.) Der Matin erführt aus Newyork, daß eine amerikaniſcher Bankierz, die dem neuen chineſiſchen Konſortium angehören, der Regierung von Peking einen Vorſchuß von 16 Millionen Dollar angeboten habe. Man erklärt, daß, wenn China dieſes Angbeot annehme, die eng⸗ liſchen, 80 en, belgiſchen und japaniſchen Finanziers zu dem neuen Konſortium zugeläſſen werden können. Ep. Paris, 2. Non.(Eig. Drahtber.) Der„Matin⸗ aus Newyork, daß die 51 Millionen Dollar, die die engliſche gierung nach Amerika ſchuldet, als Reſt der privaten Anleihen, die England während des Krieges in Höhe von 150 Millionen Dollar in Amerika machte, am nächſten Dienstag zurücbezahlſt werden. WB. London, 2. Nov. Das Reuterſche Büro erfährt, daßz bel Lurſa in Albanien Kampf zwiſchen ſerbiſchen und albgniſchen Truppen ſtaltgefunden be. Die Stadt 1— 55 Serben bedroht. irana iſt unter⸗ rochen. 5 ——— ie Verbindung mit Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 64(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „So mach doch auf, Vater, ſo mach doch auf! Laß mich doch zu Dir!“ Aber die Tür blieb verſchloſſen, und der dumpfe Schritt 17 nur etwas müder geworden, immer noch üher die iele, und der Sturm brauſte, ſtärker und ſtärker werdend, immer noch um das Haus, Sie riß und rüttelte am Schloß, ſie ſtemmte ſich gegen die Tür, um ſie gewaltſam zu öffnen, aber alles war ver⸗ gebens. Und immer der Schritt! Und immer der heulende Sturm! Sle konnte es nicht mehr ertragen, glitt am Pfoſten nleder und lag zuſammengekauert auf der Schwelle wie ein Hund vor der Hütte. Nun mochte kommen, was da wollte, 5 blieb liegen und ſtand nicht eher auf, bis der Vater die ür öffnete und ſie einließ. Mochte die See die Dämme zerbrechen und über die Warft hinſtürmen, die Mauern des Hauſes zerſprengen und alles verſchlingen, ihr war es einer⸗ lei, ſie blieb liegen. Mit Jubel würde ſie die hereinbrechende See begrüßen und ſich mit Freuden den weißen Wellen in die Arme werfen und ſich in das große, dunkle Meer hinaus⸗ tragen laſſen. Dann war alles vorbei, dann hatte ſie geſühnt. Wenn nur der dumpfe Schritt nicht immer auf ſie ein⸗ hämmerte! Mit den Fingern kratzte ſie an der Tür, bis ſie wund wurden, und wieder begann ſie zu pochen und zu winſeln: „Mach auf! Mach auf!“ Alles war vergebens! Wie mußte der Mann getroffen ſein, der da drinnen wie ein Tier im Käfig hin und her lief! Bis ins innerſte Mark mußte er verwundet ſein. Denn das war es ja: er ſah in dem allen nicht die auf ſeinem Kinde lagernde Bergeslaſt, ſondern den niederſauſenden Felsblock, der ihn und ſein Ringen zertrümmerte. Darum chloß er ſich ein, darum ließ er nlemand zu ſich, weil er ein Leld bei ſich hatte und damit allein ſein wollte um da⸗ mit zu ringen,'s es ihn ganz und gar zerſchlagen, oder bis er als Sleger es nledergerunſen hatte. Nicht eber würde er die Tür öffnen, nicht eher die Hand hinausreichen und den Weg zu ſeiner Umwelt zurückzufinden verſuchen. Das alles ſagte Glede ſich zu dieſer Stunde, da ſie vor ſeiner Tür auf den kalten Flieſen lag, und als es ganz klar in ihr geworden war, da ſtand plötzlich weit und leuchtend die Straße vor ihr, die ſie zu gehen hatte, um dem einſamen Ringer da Drinnen Frieden zu bringen. Es gab für ſie nur eins. Sie mußte zu Harro Boyenz gehen und zu ihm lagen: Da bin ich, ich kann allein nicht denn mein Vater geht an dem Zweiſel an mir zu⸗ grunde Hand in Hand mit ihm mußte ſie vor ihren Vater tre⸗ ten. Der ihn im Kampf um die Hallig beſiegt hatte, der ſollte Hand in Hand mit ihr zu ihm gehen; ein Freund, ein Gleichgeſinnter ſollte das Dunkle in ihm aufhellen, in⸗ dem er zu ihm ſprach: Hier bin ich, Melfſen, und will Dir wieder etwas nehmen. Die Hallig nahm ich von dir, weil ich es mußte, aus Liebe zu ihr mußte, aus Liebe, trotz all ihrer Fehler und Schwächen. Und nun komme ich und will deine Tochter nehmen, auch aus Liebe, und trotzdem die Menſchen ſie läſtern; denn was fragt die Liebe den andern? Nehmen will ich ſie von dir, Melſſen, um ſie dir wiederzugeben, damit ſie dich ſtärke gegen das Harte, Fin⸗ ſtere und Furchtſame in dir! Ja, nur dies eine gab es, nur dies eine. Aber es war ein ſchwerer Weg. Und dennoch mußte ſie ihn gehen, gleich, ſofort, in dieſer Minute, um nicht wieder mutlos und un⸗ ſicher zu werden. Denn wenn es heute nicht würde, dann wäre es vorbei für immer. Sie glaubte nicht, daß ſie ſe wieder den Mut finden würde, zu tun, wozu die Not ſie trieb. Schnell raffte ſie ſich auf, band ein Tuch um den Lopf und lief hinaus. Es dämmerte heute früh, denn der heulende Sturm, der ſte packte und hart gegen das Warſtgitter warf, ſchob große ſchwarze Regenwolken über das Meer und ſchleppte ſie tief und naß über die Fennen und Warften. Vom Nachbarhauſe hatte er einen Teil des Stalldaches gelöſt. Die zerknickten gelben Halme flogen wle kaumelnde Vögel durch die Luft. Herrgott, wie hoch das Waſſer ſtand! Schwarz, mit weihem Schaum überſprenkelt, ſchwappte es über den Steindamm. und an der Schleuſe ſtieg es ab und zu wie ein Brett ſteil auf in die ſauſende Luft und klatſchte dann brechend auf die Schleuſenbrücke nieder. Giede ſah jemand ouf der Brücke ſtehen. Das war gewiß Tade, der getreue Schleuſenwärter. Viel lief ihr da ßlötzlich durch den Kopf, was ſie bisber an Tade nicht ver⸗ ſtanden haͤtte und was nun auf einmal einen Sinn bekam, und ſie meinte, wie er da droben auf der Schleuſenbrücke er ſich auch ammer wie ein Schützer vor ſie und ihr Herz geſtellt. Was konnte er dafür, daß der Deich um ſie nicht ſtandgehalten, ſondern in einer flammenden Sommernacht fäh zuſammengebrochen war? Hoffentlich hütete er in der ſtehe, um das Einbruchstor zur Hallig zu Aahed ſo habe furchtbaren Sturmnacht, die jetzt heraufſtieg, die Schleufe beſſer als ihr Herz; ſonſt wären ſie alle verloren. Die Priele ſchleppten ungeheuer viel Waſſer. Es trat über die Kanten und überrieſelte die ganze Hallig, daß ſie wie ein See ausſah. Stellenweiſe reichte es Giede bis an die Knöchel. Aber was kümmerte ſie ſich darum! Ein paarmal fragte ſie ſich: Was willſt du ihm ſagen, wenn du vor ihm ſtehſt? Aber ſie ſagte dieſe Fragen wieder von ſich. Nur nichts denken, nur nichts denken! Rur ſchnell hin, ſolange das Herz noch Mut und Glauben hatte und die Üde den Weg nach der Norderwarft führte. Es war ein ſchweres Wandern. Als ſie auf dem über den großen Priel führenden Steg ſtand, wäre ſie beinahe hinuntergeſtürzt, ſo riß und zerrte der Sturm an ihren Röcken. Als wollte er ſie zurückhalten. Aber ſie wollte ſich nicht zurückhalten laſſen. Sie wollte hindurchl Nun war ſie vor der Norderwarſt. Schwarz und maſſla ſtieg ſie aus der dicker werdenden Nebeldämmerung heraus. Unten herum, am Fuße der Warft entlang, konnte ſie nicht gehen, dort ſchaukelte und klatſchte das Prielwaſſer. Da mußte ſie über die ganze Warft gehen, an allen Häuſern porbei, um zu Harxos Haus zu gelangen. Sie fühlte, daß der Lichtſchein aus Peter Bandix' Gaſtſtube ſie überhellte, ſie fühlte neugierice Augen auf ſich liegen, aber ſie ſah nicht links noch rechts, ſondern ſchritt mit einer Ruhe, über die ſie ſich ſelber wunderte, über die ganze Warft. Erſt vor 2 Gartenpforte hielt ſie an, und ihr Herz begann hart zu ſchlagen. Einen Augenblick war ihr, als ſinke ein ſchwarzes Tuch über ihre Augen, ſo daß ihr ſchwindlig wurde, und ſie ſich mit beiden Händen an das Gitter klammern mußte. Aber ſie überwand die Schwäche, ſchritt haſtig durch den Garten, öffnete die Halbtür, ging in den Flur, klopfte an und trat haſtig ein, ohne Harros Einladung abzuwarten. Sie fürch⸗ tete, daß ſie umkehren würde, wenn ſie auch nur eine Se⸗ kunde lang ſich bedenken würde, und nun ſtand ſie vor ihm 45 8 und lehnte ſich haſtig atmend gegen den Tür⸗ pfoſten. Harro ſaß leſend am Tiſche. Erſchrocken ſprang er auf und eilte auf Eiede zu. Aher bevor er ein Wort ſagen konnte rief ſie ihm aus tiefſter Qual entaeben: „Da bin ich, Harro. Ich kann allein nicht weiter!“ „O Giede! Giede!“ Fartſetzung kolat.) Man kärbe dahelm unr mit echten Brauns ehen Stalfarben und korcere die lehrreiche Orausbraschüre Na, Z von Wunelm Brauns, Gesellachaft mit beschrünkter Haftung. Quedlinburg a. H. F9ol7 18 bei Fräulein Molter echt und reif zur Mittwoch, den 2. November 1921. 5 Manuheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 509. Wirtſchaftliche Fragen. Die neuen Beamtengehälter. Zwiſchen dem Reichsfinanzminiſterium und den Beamten⸗ organiſationen iſt es zu einer Einigung über die Neuregelung der Gehälter gekommen. Im einzelnen geſtaltet ſich dle Be⸗ ſoldungsordnung danach künftig wie folgt: Grundgehalt: Gruppe 1: 7500—8000—8500—9000—9400—9800— 10 200—10 600—11 000 Mark. Gruppe 2: 10 000—10 400—10 800—11 200—11 600— 12 000—12 400—12 700—13 000 Mark. Gruppe 3: 11500—12 000—12 500—13 000—13 400— 13 800—14 200—14 600—15 000 Mark. Gruppe 4: 12 500—13 000—13 500—14 000—14 400— 14 800—15 200—15 600—16 000 Mark. ˖ Gruppe b: 13 500—14 000—14 500—15 000—15 400— 15 800—16 200—16 600—17 000 Mark. Gruppe 6: 14500—15 200—15 900—16 500—17 100 17 700—18 300—18 900—19 500 Mark. Gruppe 7: 16 000—16 900—17 700—18 500—19 300— 20 100—20 900—21 700—22 500 Mark. Gruppe 8: 18 000—19 200—20 400—21 600—22 800— 24000—25 000—26 000 Mark. Gruppe 9: 21.000—22 500—24 000—25 500—27 000— 28 500—30 000—31 000 Mark. Gruppe 10: 25 000—26 800—28 600—30 400—32 200— 83 800—35 400—37 000 Mark. Gruppe 11: 30 000—32 000—34 000—36 000—38 000— 40 000—42 000—44 000 Mark. Gruppe 12: 38 000—41 500—45 000—48 000—51 000— 54000—57 000 Mark. N truppe 13: 53 000—60 000—67 000—74 000—80 000 ark. Einzelgehälter für die Spitzen: Gruppe 1 80 600., Gruppe II 90 000., 1 90 III 105 000., Gruppe Iv(Staatsſekretäre) 140 000., Gruppe(Miniſtet) 180 000 Mark. Orlszuſchläge: „ bdis 11 500 11500—12 700 12 700—15 200 13 200—16 900 M. A 3200 4000 4800 5600 B 2400 3000 3600 4200 0 2000 2500 3000 3500 D 1600 2000 2400 2800 E 1200 1500 1800 2100 16 900—25 500 25 500—88 000 über 38 000 M. 4 6400 720⁰0 8000 8 4800 5400 6000 0 4000 4500 5000 + 3200 3600 4000 2 2400 2700 3000 Kinderbeihilfen: 150—200—250 M. Dliätare erhalten vom Grundgehalt im 1. und 2. Jahre 95 v.., im 3. Jahre 98 b. 35 dann 100 v.., Ortszuſchlag und Kinderbeihilfen in voller Höhe. Die Beſſerſtellung beträgt im Durchſchnitt 25—30 vom Hundert. Gegen Preistreibevei, Schleberei und Ausverkauf. München, 2. Nov. Die Landesausſchüſſe Bayern der frelen Gewerkſchaften wenden ſich in einem Aufruf it aller Schärfe gegen die wahnſinnige Preistreiberei, Schieberei und den Ausverkauf in der neueſten Zeit. Es heißt da: Ein wahrer Sturm auf die Verkaufsgeſchäfte hat eingeſetzt. Kein Wunder, wenn dieſer Anſturm dazu führt, daß ſede gefragt Ware nicht nur läglich, ſondern, ſo unglaublich das auch klingt, teils ſogar ſtündlich im Preiſe hinaufgegelchnet wird, zum Teil auch wieder in verſchwlegene Läger zurückwandern, um durch künſtlich erzeugte Warenknapphelt neue Vorwände zu Preis⸗ teigerungen zu liefern. Der Aufruf richtet ſich noch weiter egen die Schieberkonzerne und ſtellt feſt, daß noch nie die Beſchaffung von Wuterkleldern, Schuhwaren, Kartoffeln, Brenn⸗ material ufw. ſolche Schwierigkeiten bereitet haben, wie in dieſem Jahre, weil Arbeiter und Angeſtellte ſich nicht, wie die beſitzenden Kreiſe, mit Vorräten eindecken können und deshalb Tag für Tag die erhöhten Preiſe bezahlen müſſen. In der Vorausſicht drohender Nonßikte wenden ſich daher die freſen Gewerkſchaften erneut an die Oeffentlichkeit und an die öffentlichen Gewalten und warnen elndringllch, dieſem Gebaren weiter mit Untätigkeit gegenüber zu ſtehen. Sie verlangen, daß die Behörden im Relche und in den Gliedſtaaten ſofort zu durchgreifenden Maßnahmen ſchreiten, um dem völligen Ausverkauf und der wahnſinnigen Preis⸗ treiberel Einhalt zu gebieten. Städtiſche Nachrichten. Die Abſchätzung der Oppauer Exploſtonsſchäden in Mannheim. Das Bezirksamt hat dem Gemeinnützigen Verein e. V. in 12* ndhofen auf eine Eingabe erwidert, daß eine weitere Beſchleunigung der Abſchätzung durch ſolgende, von dem Verwaltungsrat der Gebäudeverſicherungsanſtalt Karlsruhe erlaſſene Anordnungen veranlaßt wurde: Es ſind aus Nachbarbezirken bereits her zugezogen worden deren Zahl im Laufe der näch⸗ ſten Woche noch erhöht wird. Dadurch wurde es möglich, 17 Kom⸗ miſſionen zu bilden ev. noch mehr. Ddie GSebühren der Schäter werden erhöht. Ferner ſoll ein Zuſchlag gegeben werden, deſſen 15 ich nach der Schnelligkeit der Arbeiten richten wird. Durch dieſe Prämie auf raſche Erledigung wird den etwa in der Perſon der Schäter liegenden Urſache der langſamen Abſchätzung ab⸗ geholfen. Bel Schäden unter 200„ müſſen keine Einzelberechnun⸗ gen mehr aufgeſtellt werden. Dadurch wird den Schätzern vlel Ar⸗ belt erſpart. Ferner iſt Anordnung getroffen worden, die Formvor⸗ ſchriften für die Einſchätzungs zeugniſſe erheblich zu vereinfachen. Ein Vorſchuß vor der erfolgten Abſchätzung kann von der Gebäudeverſſcherungs⸗Anſtalt zufolge geſetzlicher Beſtimmung nich! gegeben werden. Dagegen beſteht die Möglichkeit, in dringenden Fäl⸗ len bei nachgewieſener Bedürftigkeit das Hilfswerk Oprau um die Gewährung eines Vorſchuſſes anzugehen. Die Höhe der Entſchä⸗ digung für das zweite Halbjahr 1921 iſt noch nich nicht feſtgeſetzt. Im erſten Halbſahr betrug ſie den Friedenspreis mit einem 11fachen Zu⸗ ſchlag. Schließlich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ge⸗ ſchädigten auf der linken Rheinſefte nicht annähernd ſo günſtig ge⸗ ſtellt ſind als die bei der badiſchen Gebäudeverſicherungs⸗Anſtalt Verſicherten. Ernannk wurden Gerichtsaſſeſſor Franz Geppert unter Zurücknahme ſeiner Ernennung zum Staatsanwalt in Mannheim zum Landgerichtsrat in Waldshut, Gerichtsaſſeſſor Heinrich Relnle zum Staatsanwalt in Mannheim, und Oberreviſor Hermann Pfiſtet in Mannheim zum Verwaltungsinſpektor bei der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Baden. »Verſetzt wurden Gewerbelehrer Thriſtlan Gäßler von der Gewerbeſchule in Lahr unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung nach Säckingen an jene in Mannheim, Gewerbelehrer Wilhem Mang⸗ ler von der in Mannheim an jene in Lahr und Juſtizaſſiſtent Wilhelm Biſchoff beim Notariat Mannheim zum Notariat Stockach. WB. Jalſche Reichsbanknoken zu 100 Mark. banknoten zu 100 Mark mit dem Datum vom 1. 11. 1920, die ſeit Anfang Januar d. Js. dem Verkehr zugeführt wurden, ſind ſegt Fälſchungen aufgetaucht, die als ſolche durch das Fehlen des Waſſerzeichens oder durch Abweichungen im Waſſerzeichen wie auch an dem nur vorgetäuſchten Faſerſtreifen leicht zu erkennen ſind. Es wird daher nochmals darauf hingewieſen, daß die echten Noten dieſer Ausgabe auf der Mitte der Rückſeite einen kupferbraunen Faſerſtreifen tragen, der nicht in aufgedruckten Farbſtrichen beſteht, ſondern aus Pflanzenfaſern, die in das Papier eingelaſſen ſind und ich mit einer Nadel loslöſen laſſen müſſen. Die echten Noten tragen erner auf dem rechten'und linken unbedruckten Rande ein Waſſer⸗ zeichen& 100„ M. ½ 100„., das auf dem einen Rande in heller, auf dem andern in dunkler Ausführung erſcheint. Gibt alſo eine 100 Mark⸗Note zu Zweifeln Anlaß, ſel es durch Ab⸗ weichungen im Papler, ſei durch unklare verſchwommene Druck⸗ ausführung, dann prüfe man Waſſerzeichen und Faſerſtreifen und wird ſo vor Verluſten geſchützt ſein. Vor Annahme dieſer Nach⸗ ahmungen ſei alſo gewarnt! Gleichzeitig wird in Erinnerung ge⸗ bracht, daß das Reichsbank⸗Direktorium für die Aufdeckung von Falſchmünzerwerkſtätten und für zweckdienliche Mitteilungen, die zur Feſtnahme und Beſtrafung von Herſtellern und wiſſentlichen Verbreitern von falſchen Reichsbanknoten führen, Beloh⸗ nungen ausgelobt bhat, die im Einzelfalle, ſe nach der Gefähr⸗ lichkeit der ffalſchſtücke, dem Umfang des Münzverbrechens und dem Maß der Beihilfe bei der Aufdeckung bis zu einer Höhe von 10000 Mark bemeſſen werden und ſowohl an Fahndungsbeamte, als auch an Privatverſonen zur Verteilng komwen können. Auch in den Fällen werden angemeſſene Pelohnungen gezahlt, in denen durch die Aufmerkſamkeit des Publikums und der Beamten Münz⸗ verbrechen verhütet werden. Abſendung der Weihnachtispakete nach über⸗ ſeeiſ Läͤndern. Es empfiehlt ſich, die Weihnachtspakete nach den überſeeiſchen Ländern, mit denen ein Paketverkehr zur Zeit möglich iſt, namentlich nach den Vereinigten Staaten von Amerika, ſchon Anfang Noyember bei der Poſt einzuliefern, Von den Reichs⸗ —— ————— Freiburger Theater. Und das Menſchenherz voy Gott erſchafſen, iſt von Natur aus ut: trotz allem. Haeſe WMotlo könnte noek der„Sankt Jakobs⸗ uhrt“, dem myſtiſchen Legendenſpiele Diezenſchmidte, ſtehen. ie Handlung dieſer ſymboliſchen Dichtung iſt einfach, faſt naiv elementar. Anläßlich früherer Aufführungen in anderen Städten wurde ſie an dieſer Steue wiederholt 1 5 Intereſſant, groß iſt die Art und Weiſe wie der Dichter faſt biſionär in mittelalter⸗ lichem Stil ſeinen Stoff behandel. Die Dichung iſt ſtark und er⸗ greifend. Beſonders der erſte und letzte Akt von monumen⸗ taler Wucht, während der zweite Akt bisweilen den ſchlichten Weg verläßt und zu 1 Mitteln greift. Die Au ſührung des Dramas am Freiburger Stadttheater macht dem Regiſſeur, Herrn Martin Kerb, älle Ehre, der in ſeinen ſtilſierten Bühnenbildern mit künſtleriſchem Inſtinkt die Stim⸗ mung jeweils traf. Die plaſtiſche Einfachheit 4 die naive Linie und die ſtarken Farbenwirkungen zeichneten kebendig den Kampf Hoiſchen ut und Böſe. Von den einzelnen Darſtellern ragte Herr hart als Schwab aus Haigerloh heraus. Beſonders im drilten Akt elang es ihm, den ſeeliſchen Konflikt ergreifend darzuſtellen. An⸗ angs f eine ſtimmliche Gezwungenheit mitunter. Das dämz⸗ niſche Weſen der Verführerin mit der Sehnſucht nach Erlöſung kaen eltung während die Ver⸗ uchungsſzene ſelbſt pielleicht etwas zu ſchwer war. Herr Fiſcher⸗ dolerie wirkte als Graf jung und ünberührt im Sinne der Dich⸗ ung. Das Werk iſt von der Zuhörerſchaft würdig ene worden. Auch der Pflege raien ramen widmet das Frei⸗ burger Stadttheater viel Sorgfalt. Die„Braut von Meſſina' iſt vom Intendanten Pichler, mit viel Verſtändnis und Liebe ein⸗ ſtudiert worden, die Bühnenbilder waren ſeg itimmungsvoll, die höre durchaus lobenswert. Die einzelnen Kräfte faſſen vlelleicht mitunter klaſſiſche 1 zu modern auf, beſonders vermißt ma: klangvolle Organe und gedämpfte Zurückhaltung. Immerhin war er Geiſt, der das Ganze unverkennbar herauszu⸗ fühlen und die Reglearbeit eine künſtleriſche Leiſtung. J. E. N. Kunſt und Wiſſen. AJreler Bund. Dem Kunſtwerk als Ausdruck ſeiner Zeit wid⸗ met Dr. E. Strübing ſeine Vorträge dieſes Winters. Einem der bedeutendſten Dome des hohen Mittelalters, dem Ddom zu NRaum⸗ urg, und zwar ſeinem Weſtchor, galt die erſte Betrachtungs · lunde. Der Naumburger. Dom iſt eines der charakteriſtiſchen Bei⸗ piele für den ſogenannten Uebergangsſtil; den Einfluß der franzöſi⸗ ſchen Frühgotik an ihm nachzuweiſen, iſt für den Architekten und unſthiſtoriker eine wahre Luſt. Wenn auch nicht in geſchloſſener Bauperiode entſlanden, ſo verſtimmt an dieſer Kirche doch nirgends er Eindruck von mangelnder Einheitlichkeit. An den Türmen ſchon kann der Kunſtfreund ſeine Freude haben; noch viel mehr aber an der Innenausſchmückung und beſonders an der des Weſtchors: am Nhythmus der ſieghaften Aufwärtsbewegung der Pfeiler, an den Stiftergeſtalten, köſtlichen Werken der e am Letter mit ſeinem plaſtiſchem Schmuck, ebenſo ergreifenden wie verblüffend ausbrücksvollen Darſtellungen aus der Leidenszeit des Herrn. Dr. Strübing gab zu den vortrefflichen Lichtbildern ſachkundige und ſtim⸗ mungsvolle Erläuterungen, die um 15 wichtiger und wertvoller waren, als die Baugeſchichte des Naumburger Doms an keine von der Kane ae namhaft gemachte Perſönlichkeit geknüpft iſt und das Kunſtwerk als Ausdruck ſeiner Zeit, die ſelbſt an ihm ſchuf, dem Laien im Rahmen jener Zeit vor Augen geführt werden muß. A. M. O1. ſtädtiſches Symphonle-Konzert in Heidelberg. Die Reihe der diesjährigen ſtädtiſchen Symphonie⸗Konzerte in idelberg wurde am Montag begonnen. Unter Leitung des Muſikdirektors Paul Radig wurde ein ſtattliches Programm abſolviert und— um es gleich vorweg zu ſagen— es wurde recht brav und wacker muſtziert. Glucks Vallett⸗Suite, von Mottl frei bearbeitet, leſtete das Programm ein, Mozarts Arie a. d. Figaro„endlich naht ſich die Stunde“ folgte, weiterhän die Serail⸗Juvertüre und die B⸗dur Symphonie op, 87, Köchel⸗Verzeichnis 504. Der Kenner mußte ſich ſagen„Hut ab“ vor dieſer ſchwierigen heikſen Arbeit, wiſſen wir doch heute, daß gerade zur Wiedergabe von Mozart ein feines Stil⸗ gefühl des Dirigenten und ein vollendetes techniſch leiſtungsfähiges, gut diſzipliniertes Orcheſter gehört. Radig hatte gut und fleißig geprobt, das war gleich in der Balle t⸗Suite zu hören, das Zuſam⸗ menſpiel klappte, das Orcheſter folgte willig, im„Reigen ſeeliger Geiſter“ fiel das ſeelenvolle Spiel des erſten fyeötiſten, Herrn Schmiedel, beſonders auf. Konnten die Zuhörer reſtlos befrie⸗ 5 ſein? Nein. Was ſehlte? Das, was nur ganz wenige, aller⸗ erſte Orcheſter leiſten können, was hier einfach nicht verlangt werden kann, was aber nötig iſt, um Mozart erblühen zu laſſen: dieſer göttliche Hauch, die ſouveräne Ueberlegenheit eines jeden Mitwir⸗ kenden über die Materle, techniſche Vollendung, höchſte Enſemble⸗ Kultur. Es gab nur ein Forte, ein Piano; Schattierungen da⸗ wiſchen nicht. Ein Pianiſſimo würde nie„klingen“ denn ſchon im Pfand wird der Streicherklang trocken und welk: Bogenhaare hört man über Darmſaften ſtreichen, aber man hört keinen„Nur⸗Ton“ im Piano. Dasſelbe erleben wir ja häufig genug in den Veran⸗ ſtaltungen von Streichquartetten. Die Grenzen zwiſchen erſten Ranges u. den vielen Abſtufungen auserdielen liegen hier klar vor uns. Dieſe Mängel mußten um ſo ſtärker empfunden werden, als gerade die Soliſtin des Abends, ffrl. Irma Petar aus Berlin. in Stimmentechnit Vollendetes bot. Hter hörten wir dieſes lingen und Blühen des Tones im leileſten Pianiſſimo, gepart mit einer liehlichen ſüßen Stimme, höchſter techniſcher Kultur und ſtar⸗ ken muſikallichem Empfinden. Die Stimme iſt nicht groß, aber ſütz einſchmeichelnd, troßd m hielt ſich die Künllerin von den Gren ⸗ zen ſern, wo die„Brautlieder“ von Cornelius ins allzu Süßziche hinübergleiten. Mit je zwei„Clavier“liedern von Trunk und Blech, die das„Orcheſter“konzert abſchloſſen(), erſang ſich die Sängerin noch einen ſtarken Erfolg, an dem auch der Begleiter, Kapellmeiſter Hausmann⸗Heidelberg, Anteil hatte; ſeine Begleitung bot eine vollendete Leiſtung an zartem, duftigem. Anſchlag unb ausgefeilter Technik. S..: D. Sor fl. damit die rechtzeitige Aushändigung dieſer Sendungen an Empfänger geſichert iſt. Die Berwendung von Briefumſchlägen ungew“ mlich kleiner Jorm, wie ſie zur Verſendung von Beſuchs⸗ und Glückwunſchkarten vielfach im Gebrauch ſind, iſt für den Poſtbetrieb in hohem Grade unerwünſcht und auch für die Allgemeinheit mit erheblichen Nach⸗ eiller verbunden. Nach Abrechnung des Raumes zur Aufklebung der Freimarke und zum Abdruck des Aufqgabeſtempels bleibt für ein: deutliche u. vollſtändige Anſchrift, ein völlig unzureichender Platz. Die poſttechniſche Behandlung ſolcher Briefe, namentlich die Stem⸗ pelung, iſt wigen der kleinen Form in jeder Beziehung ſchwierig. Mit den mechaniſch betriebenen Stempelmaſchinen, auf deren volle Ausnutzung großer Wert geiegt werden muß, können ſolche Brlief⸗ chen überhaunt nicht abgeſſempelt werden. Das Verteilungsgeſchäft wird zum Schaden aller vorliegenden Briefſendungen erheblich ver⸗ zögert. Zu haltbaren Vriefbunden laſſen ſich die Briefchen nicht zu⸗ ſammenſchnüren. Außerdem beſteht die Geſahr des Einſchiebens in Druckfachen. ſelbſt in ſoſche kleiner Form, ſo daß die Briefe verſchla⸗ gen werden und Verzögerungen erleiden oder in unrichtige Hände kommen und ganz vecloren gehen. Die Oeffentlicheeit wird daher im eigenen Intereſſe erſucht derartige kleine Briefumſchläge nicht zu verwenden Da. Die neuen Schlafwagen 3. Klaſſe. Wie bereits mitgeteilt, werden vom Reichsverlehrsminiſterium Schlafwagen 8. ben in Dienſt geſtellt, und zwar vom 15. November ab. Die erſten dieſer Wagen werden vorausſichtlich in den Schlafwagenzug, der Berlin und München verkehrt, eingeſtellt. Weitere Schlafwagen⸗ züge 3. Klaſſe ſind in Ausſicht genommen für die Strecken Verlin— Oſtpreußen und Berlin—Köln BDewilligung von 900 900 Mark jur Beſchaffung von Kar⸗ koffeln für die minderbemiktefte Bꝛvolkerung in— Rürnberg. Der Nürnderger ſtädtiſche Finanzausſchuß hat bereits am 19. Oktober 900 000 Mark zur Beſchaffung von Karkoffeln für die minderbemit⸗ telte Bevölkerung genehmigt. In der Sitzung des Armenrates wurde nunmehr mitgeteilt, daß die Hälfte dieſes Betrages der Staat und die andere Hälfte die Stadt trägt. Es gelangen an alle Hilfs⸗ bedürftigen Gutſcheine über 30 M. zur Verteilung, die als Beih lfe zur Anſchaffung von 1 Zentner Kartoffeln gedacht ſind. Die Differenz zwiſchen dleſen 30 M und dem Preis der Kartoffeln muß der Verbraucher ſelbſt tragen. Dda es ſehr viele Arme gibt, dis dieſen Zw ſchenbetrag nicht zahlen können, ſo hat der Woh fahrts⸗ ausſchuß Barbeihilfen vorgeſchlagen, deren Höhe noch nicht feſtſteht. Die Gutſcheine haben ihre Gültigkeit bis 31. Dezember dieſes Jahres und ſollen nach Vorſchlägen der Armenpfleger demnächſt zur Ber⸗ teilung kowmen. Ihre Zahl richtet ſich nach der Zahl der betref⸗ fenden Familienmitglieder. Es beſteht ferner die Möglichke t, daß die Armen häufig nicht die geeieneten Räumlichkeiten zur Aufbe⸗ e der Kartoffeln zur Verfügung haben. In doſer Hinſicht wurde beſtimmt, daß die Gutſcheine auch nacheinander eingelöſt werden köngen, nur gilt auch hier der 31. Dezember 1921 als Grenze.— Wir haben bisher nicht gehört, daß die Stadtverwaftung eine ähnliche Nothilfe in Ausſicht genommen hat. Es wird aller⸗ dings, ganz abgeſehen von dem geldlichen Aufwand, hier vlel ſchwerer als in Nürnberg halten, die erforderlichen Kartoffelmengen ſo verhältniswäßig billig wie in Nürnherg herbeizufchaffen. Das Jeſt der goldenen Hochzeit felert morgen der Pripat⸗ mann und frühere Tünchermeiſter Joſ. Becker mit ſeiner Gattin Margarethe geb. Müller, U 2, 3 wohnhaft. Der Jubilar, dem wir mit ſeiner Lebensgefährtin die herzlichſten Glückwünſche entbieten, iſt ſchon 35 Jahre Bezieher unſerer Zeitung. Pb. Körperverletzung mit Todesfolge. Der dieſer Tage auf dem Bahnſteig 1 des hieſigen Hauptbahnhofs lebensgefährlich ver⸗ letzte ledige Schloſſer Peter Oberſt iſt am Samstag abend im Allgem. Krankenhaus verſtorben. Pb. Brandausbruch. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe bracht ee früh 6 Uhr in der Feuer aus, wodurch ein Gebäudeſchaden in Höhe von 3500 M. und ein Fahrnisſchaden von etwa 3000 M. verurſacht wurden. Der Brand wurde durch die Fabrikfeuerwehr wieder gelöſcht. Pb. Schwerer Unfall. Beim Fußballſpielen auf einem Sport⸗ Zagz bei der Kaſerne wurde am Sonntag ein 18 Jahre alter, in der Seckenheimerſtraße wohnender Taglöhner von einem Mitſpieler aus Unvorſichtigkeit derart mit dem Knie gegen den Leib Wlresle daß er ſchwere innere Darmverletzungen davontrug. Der Verletzte, der in Lebensgefahr mußte im Sanitätsauto dem Krankenhaus zugeführt werden. Pb. Folgenſchverer Juſammenſkoßß. Beim Zuſammenſtoß zwiſchen einem Radfahrer und einem Einſpännerfuhrwerk erlitt ein 29 Jahre alter verheſrateter Mechaniker auf der Oberen Rledſtraße, zwiſchen Käfertal und Waldhof erhebliche innere Verletzungen, ſo⸗ daß er in ſeine Wohnung überführt werden mußte. Ugem. E Mannheimer Lebensmifkelpreiſe. Kleinhandelspreis für:] 1. Nov. 1920: 15. Okt. 1921: 1. Nov. 1921 Brot, 500 Gramm.27.80.80 Sa e e chweineſchmalz.——— Margarine 15.— 1950 19— Butter 18.—9 32.— 36 50 Eier.20.30—2 80.40 Weizenmehl.385.—.50 Roggenmehl.10.20%.20 Zucker.90⸗% 4—.80 Salz 0 45 0 50.50 Milch.20˙ 3 60*.60“ Erbſen, halbe.50 3 80⁰0 42 Bohnen, weiße.—.20.25 Vollreis.—.— 480 Nudeln 12.—.50.— Grieß.50 2 480 Kaffee, gebrannt 38— 26.— 32— Kakao 22.— 18.— 22.— Speſſedl 380— 22.— 30.— Rindfleiſch 14— 11.00—14.00 14.— Kalbfleiſch 0 15— 13.00—15.00 18.— Schweinefleiſch 20.— 21.— 10.— »Bewiriſchaſtel. veranſtaltungen. Ueber den Wiederaufbau Deutſchlands und die dabel den Meſſen, insbeſondere der Lelpziger, zukommende Bedeutung hält Handelskammerſyndikus a. D. Studiendirektor Dr. Rocke aus Hannover am 7. November in Mannheim im Sitzungsſaal der Han⸗ delskammer(B 1, 7b) einen Vortrag, zu dem hieſige Vereine ihre Mitglieder einladen, aber auch ſonſtige Intereſſenten willkommen ſind. Der Beſuch des Vortrages kann beſtens empfohlen werden, wie aus teilweiſe zu Leitartikeln, geſtalteten Beſprechungen der Karlsruher Preſſe über einen ähmichen dort gehaltenen des Redners hervorgeht. So ſchrieb das„Karlsruher Tagebl.“:„Der Vortrag wurde von der meiſt aus Handels⸗ und Induſtriekreiſen beſtehenden 215. mit großem Intereſſe und Veiſall aufgenommen; es wäre faſt zu wünſchen, daß er mit ſeinen aufſchlußreichen Mittei⸗ lungen vor einem größeren Publikum wiederholt würde.“ Den Vortrag belebende Lichtbilder gewähren einen Einblick in Leben und Treiben der Leipziger Meſſe, des größten Warenmarktes der Welt. .K. Der Cäcilienverein der Jeſuilenkirche hatte auf Mittwoch abend ſeine Mitglieder und Freunde zu einer mufikaliſchen Abendunterhaltung 85 Die Erwartungen der in großer Anzahl erſchienenen Muſikfreunde wurden in weitem Maße übertroffen. Die dargebotenen Muſik⸗ und Geſangsvorträge ver⸗ dienen die allergrößte Anerkennung und die vorzüglichen Leiſtungen wurden auch mit aufrichtiger Bewunderung und dankbarer Empfin⸗ dung aufgenommen. Die Frauen⸗ und Männerchöre wurden unter der anfeuernden Leitung des allzeit bereiten und energiſchen Diri⸗ genten mit vortrefflicher Präziſion zu Gehör gebracht und die Wir⸗ kungen der Solo⸗Vorträge waren geradezu überraſchend. Was wir an dieſem Abend guf Klavier und Violine und im Geſang zu hören bekamen, war erſtklaſſig. Es ſei den aktiven Mitgliedern des Cüctliendereins zur Genugtuung geſagt, daß ſie den Erſchienenen einige weihevolle Andachtsſtunden bereitet haben. Zum Schluß ſprach Herr Geiſtl. Nat Stadidekan Bauer allen Mitwirkenden den wärmſten und wohlverdlenten Dank aun. 8 4. Seite. Nr. 309. maunheimer General· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Mittwoch, den 2. November 1921. Aus dem Lande. Rokenberg bei Wlesloch, 2. Noyp Für die Erſtellung einer neuen Straße von der Stadt zur Burg liefen Submiſ⸗ von 590 M. bis 300 128 M. ein. Da das erſte ngebot wieder zurückgezogen wurde, erhielt das zweitniederſte mit 169 300 M. den Zuſchlag. 85 Rußloch. 2. Nov. In der le ten Bürgerausſchußſitzung wurde Bürgermeiſter Zah! von der ſozialdem. Fraktion zu einer Erklärung über von ihm auläßlich einer Kandidaturrede in St. Georgen ge⸗ machten Aeußerungen über Nußlocher Verhältniſſe aufgefordert. Da ſich der Bürgermeiſter weigerte. in der Oeffentlichkeit hierüber zu verhandeln, endete die Sitzunz mit einem ſtürmiſchen Auftritt und dem Verlaſſen der ſoztald⸗mokratiſchen und nach ihr auch der bürgerlichen Der Fall St. Georgen wird nun den einzigen Punkt der Tagesordnung einer der nächſten Ausſchuß⸗ ſitzungen bilden. *fklarlsruhe. 31. Oktbr. Am Sonntag, den 13. Nonember fin⸗ det in Karlsruhe ein Verbandstag des Verbandes badiſcher Muſik⸗ vereine ſtatt. pforzheim. 2 Nvobr. Der Südweſtdeutſche Hilfsſchulverband — 0 Tage in Pforzheim ſelne diesfährige Mitgliederverſamm⸗ „Skekten a. k.., 2. Nov. Vom Miniſterium wurde als kom⸗ miſſariſcher Bürgermeiſter für Stetten a. k. M. Verwal⸗ tungsinſpektor Robert Kühn⸗Karlsruhe eingeſetzt. JIteiburg, 2 Rov Ein des Diebſtahls auf einem hieſigen Poſtamt verdächtiger älterer Poſtbeamter hat in Unterlchungs⸗ haft in Geſtändnis abgelegt und die entwendete Summe. welche üder 60 000 Mk. beträat, wieder beigebracht.— Auf der Bahnſtrecke St. Georgen—Freiburg wurde eine Frauenleiche gefunden, deren Kopf vollſtändig vom Leibe getrennt war. Vermutlich ließ ſich die völlig unbekannte Frau freiwillig von einem Zuge überfahren. Aus der pfalz. Vollverſammlung der Handelskammer Ludwigshafen. OLudwigshafen a. Rh., 1. Nov. Die Kammer hatte ſich in ihrer letzten Sitzung mit einer ziemlich großen Tagesordnung zu beſchäftigen. Zuerſt gab der Syndikus Mineilung von einer Ver⸗ ordnung der Staatsregierung hinſichtlich der Zuwahl von Vertretecn der Spitzenverbände von Handel und Induſtrie in der Kammec. Seitens der pfälziſchen Organiſationen wurde gewünſcht, daß der Verband der Induſtriellen und der Arbeitgeberverband 6 Sitze, der 2 Sitze erhalte Das Plenum gab hierzu ſeine uſtimmung. Wegen Errichtung einer Zweigſtelle des Aus⸗ wärtigen Amtes in Mannheim machte der Syndikus die Mitteilung, daß von pfälziſchen Firmen wiederholt der Wunſch ge⸗ außert wurde, in Mannheim oder Ludwigshafen eine Zweigſtelle zu errſchten. Die Koſten würden ſich auf ungefähr 150 000 Mark belaufen, welche die Intereſſenten aufbringen müßten. Die Handels⸗ kammern Köln und Frankfurt a. M. haben die Errichtung ſolcher Stellen abgelehnt. Nach dem Beſchluß der Kammer ſoll die Ange⸗ legenheit ſolange zurückgeſtellt werden, bis die Umgeſtaltung der Außenhandelsſtelle im Auswärtigen Amte zu Berlin vollzogen iſt. Ueber die Frage der Aenderung des Syſtems der deut⸗ ſchen Eiſenbahnen referierte in längeren intereſſanten Aus⸗ führungen Kommerzienrat Ludowici⸗Ludwigshafen. Am 17. No⸗ vember werde in Heidelberg eine Konferenz ſtauſinden, in der Vor⸗ ſchläge gemacht werden ſollen inbezug auf eine durchareifende Ver⸗ beſſerung der Verhältniſſe im deutſchen Eiſenbahnweſen. Die Kon⸗ ferenz, in der alle Kreiſe der Bevölkerung zu Worte kommen ſollen, ſei nur zu begrüßen. Mit dem Erhöhen der Tarife komme man nicht zum Ziele. Die Beamten und Arbeiter müßten ſelbſt davon überzeugt werden, daß es fürderhin unmöglich ſei, ſede neue Ge⸗ halts⸗ und Lohnerhöhung durch Erhöhung der Tarife aus zualeichen. Die neuerliche Erhöhung der Tarife werde von größtem nachteiligen Einfluß auf das Wirtſchaftsleben und die zunehmende Teueruna ſein. Von der ſchematiſchen Durchführung der achtſtündigen Arbeltszeit müſſe Abſtand genommen werden. Der Bilrokratismus mũſſe ehen⸗ falls verſchwinden und der Betrieb mehr im kaufmänniſchen Sinne geführt werden. Wünſchenswert ſei, daß der pfälziſche Verkehraaus⸗ ſchuß mieder ins Leben trete, weniaſtens ſotange, als auch in Mün⸗ chen, Stuttaart und Karleruhe dieſe Ausſchüſſe beſteben. Hinſichtlich der Errichtung einer höheren techniſchen Lehr⸗ anſtalt in Kaiſerslautern, die die Kammer ſchon des öftern be⸗ ſchäftigt hat, wird beſchloſſen, das Material an die einzelnen Gremien ouszureben und um Nückäußernng innerbalb 8 Tagen zu erſuchen. Ein Raufonds von 800 000 M. iſt bereits vorhanden. Um eine Bemilſiaung von weiteren 5 Millionen Mark beim Landtaa ſoll nachgeſucht merden. Wegen Anſchluſſes von Nebenſtellen privater Herkunft an das öffentliche Fernſprechnetz will die Kammer ſich erneut an das Reichsvpoſtminiſterium menden. s Vertreter im Hanmtausſchuß beim Induſtrie⸗ und Handelstag in Berlin wurde der Präſſdent Geheimrat von Waaner delegtert. Die Stadt Ludwlas⸗ hafen ſoll erſucht werden, von der Erhebung einer Ladenſchilderſteuer abzuſehen. Nie Reichsreoierung ſoll erſucht werden, wegen der bel der Oypauer Exploſion entſtandenen Glasſchäden entſyrechende Miſtel bereitzuſtellen. Nie Anilinfabrik könne wohl vicht für die Schäden aufkommen, nachdem insbeſondere die Schuldfrage noch gar nicht gefſört ſei. Die amtlichen Preisfeſtſetzungen für Waren in den Kaufisden müßten ebenfafls verſchwinden, nachdem durch die Valuta die Woren ausverkauft ſeien und die Kaufleute ſich wleder mit neuen Maren zu heben Preſten eindecken müßten. Hier miiſſe dem Kaufmenn wieder Gelesenheit gegeben werden, ſeine Verſuſte aus⸗ zugleichen. Die reichhaltige Tagesordnung war damit erſchöpft. 1* ALudwigshafen a. Rh., 2. Nobbr. Oberſtudlenrat Heintich Juſt, ſeit 1909 Inhaber der Profeſſur für kathol. Reſiglonslehre an der hieſinen Oberrealſchule, bekanntlich der größten höheren Lehr⸗ onſtalt im Deutſchen Reich, und als ſolcher kirchlicher Offtziator Tauſender von Schülern geweſen, ſtarb am Sonntag nach nuc drei⸗ tägicem Krankenlager im 59. Lebensſahre. Der liebenswürdige, muſterhaft duldſame, gediegene und gewiſſenhafte Prieſter, Lehrer und Berater der Jugend, war eine hochang⸗ſehene, auch in gemein⸗ nütziger Wohlfahrtspflege vielbewährte Perſönlichkeit, mit der klein⸗ bürgerlichen und induſtriellen Bevölkerung ſchon von der früheren Wirkſamkeit als Pfarrer der Nordpfarrei zur heilig. Dreifaltigkeit verwachſen Aus der Weſipfalz, 1. Nophr. Die Verordnung der Kreis⸗ regierung der Pfalz betr. die Beſchränkung des Kleinhandelsverkaufs hat unmittelbar nach Veröffentlichung bereits ſehr gute Erfolge er⸗ ztelt. Den Zoll⸗ und Grenzheamten gelanag es, gegen die wilden Aufkäufer aus dem Ausland in zahlreichen Fällen vor zugehen, auf⸗ gekaufte Warenvorräte zu beſchlagnahmen und die Namen der Ver⸗ käuter feſtzuſtellen. Beſonders aus dem nahen Lothringen wurden viele Vaſfutaſpekulanten ermittelt, verſchiedene verdächtige Perfönlichkeiten mußten ſich Leibesviſttationen unterziehen, wobei die Ausbente ebenkalls reich war. Einzelne hatten fünf und mehr neve Hemden angezogen andere mebrere Unterhoſen ulw. Es konnte weiter feſtgeſtellt werden, daß ſich Einkäufer von Kopf bis zu ffuß in den Geſchäftsräumen weſtpfälziſcher Orte umzonen und ihre alten Kleider einfach zurſckließen. Gegen die Schuldigen wurden An⸗ zeigen erſtattet. Für die fremden Aufkäufer iſt es rätſich, die ungaſtliche Pfalz bis auf weiteres zu meiden, auch für die Ge⸗ ſchäftsleute empfiehlt ſich Vorſicht, da ſtrenge Strafen auf Ueber⸗ tretungen ruhen. Sportliche Kundſchau. Pferdeſport. sr. Baron G. Springer 7. Aus London wird et, daß der in deutſchen, franzöſiſchen und engliſchen Sporikreiſen belaunte Wiener Baron Guſtav Springer, der einen der größten Nennſtälle in Oeſierreich unter⸗ hielt, geſtorben iſt. Baron Springer war auch auf deutſchen Bahnen eln ſtändiger und gern geſehener ſt. Zablreiche Erſolge legen von der Hüte ſeines Materials Zeugnis ab. Nicht weniger als viermal fonnte er das Deutſche Derby gewinnen. Zuerſt im Jabre 1875 mit Palmpra im Entſcheidungslauf, nachdem Palmyra im Rennen mit Schwindler im wien Rennen eingelkommen war. Dann 1809 mit Galivard, 1903 mit Bono modo und 1911 mit Chilpario. Von den großen Hoppegartener Prüfungen holte er ſich den Preis der Diana mit Illona im Jabre 1879, ferner das Hertefeld Rennen im Jahre 1884 mit Vinca. Auch in Baden⸗Baden waren die Pferde des Baron Springer ſtandiger Gaſt. Die dekannte Zweijährigenprüfung. das Baden-Badener Zukunftsrennen, gewann er 1884 mit Fialv. In Wien ſpielte er eine führende Nolle in den dortigen Sportkreiſen. Nadſport. sr. Radrennen in Zürich. Vor gut beſuchtem Hauſe gewann der auch in Deutſchland bekannte Schwei; 55(Con⸗ tinentulreifen) das Stundenrennen hinter Motoren mit 68,220 Km. vor ſeinem Landsmann P. Suter mit 65,330 Km. Der Kölner Ro⸗ ſellen konnte mit 65,120 Km. nur den dritten Platz belegen. Jechten. sr. Deutſche Meiſterſchaften im Mannſchaftsſechten. Die malig ver · anſtalteten Meiſterſchaften des Deliiſchen ered in en br. den zu einem vollen Erfolg. Die Leitung lag in den Händen des Dresdener Fecht⸗Klubs. In den einzelnen Klaſſen, Degen, Florett und leichter Sädel wurden ſcharfe Kämpfe geliefert. Die Beteiligung, beſonders aus dem Reiche, war ſehr gut. Die Florettmeiſterſchaft ſicherte ſich der Veranſtalter vor dem Berliner Fecht⸗Klub und Hermaania⸗Frankfurt am Main Die letzteren entſchädigten ſich dakür in der Säbelmeiſterſchaft, in der ſie die Dresdener auf den zweiten Platz verwieſen. Im Kampfdegen war der Cſſenbacher Fecht⸗Klub vor den Berlinern erfolgreich. Olumpiade. sr. Ein neues Stadion in München. Wie uns aus der bayer. Metropole geſchrieben wird, ſoll dort demrächſt ein großes Sta⸗ dion erbaut werden, das alles bisher Geſehene in den Schatten ſtellt. Erbauer iſt der Rennverein München⸗Süd. Die äußere Um⸗ rahmung bildet eine Traberrennbahn von 1200 Mtr. Länge. Dann folgt nach innen eine zirka 1000 Mtr.⸗Bahn, auf der Halbblutrennen abgehalten werden ſollen. Daran ſchlie ßen ſich eine 800 Mtr.⸗Rad⸗ rennbahn und eine Läuferbahn. Im Innenraum ſind vier Fußball⸗ feider geplant, die insbeſondere den 71 Sendling ſpielenden Ver⸗ einen zu Gute kommen ſollten. ex. Deutſche Kampſſpiele 1922. Eine Reſhe vorbereitender Sitzungen für die Deutſchen Kampfſpiele 1922 fanden am Freitag und Samstag in den Räumen des Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen zu Berlin ſtatt. Den Beginn machte am vormittag der Kunſtausſchutz, der die künſtleriſche Ausſchmückung der Spiele und des deutſchen Stadions über⸗ nommen hat. Am Nachmittag beſchäftigte ſich der Redaktionsausſchuß mit den bereits erſchienenen Ausſchreibungen. Ueber die Bearbeitung der öffent⸗ lichen Meinung und die Verſorgung der Preſſe mit Nachrichten beraiſchlagte dann am Samstag Vormittag der Preſſeausſchuß. Lange Beratungen nahm die Unterbringung und Verpflegung der auswärtigen Teilnehmer am Nach⸗ mittag durch den Verpflegungs⸗ und Wohnungsausſchuß in Anſpruch, doch ſteht zu hoffen, daß auch in dieſer Hinſicht das Menſchenmöglichſte getan werden wird, um allen e Anſprüchen gerecht werden zu können.— Am Freitag Abend hatte der Reichsausſchuß noch die Vertreter der Preſſe zu einem Vortrag von Staatstekretär Lewald in die Räume der Deutſchen Geſellſchaft, Berlin, Wahelmſtraße, geladen. In längeren Ausführungen legten Staatsſekretär Lewald und ſpäter Miniſter Dominſcus die Be⸗ deutung der Kampfſpiele dar, die von allen Behörden anerkannt würde und deren erſte Anfänge bis in die Kriegsjabre zurückgreifen. Im kommenden Jahre ſollen ſie zum erſten Male ſtattfinden und dann alle vier Jahre wiederholt werden. Nicht ein reines Sportfeſt an und für ſich ſollen die Spiele ſein, ſondern ſie ſollen ein umfaſſendes Bild der Verbreitung der Leibesübungen und des Spielſports in Deutſchland geben. Die künſileriſche Seite der Kampiſpiele beleuchtete der Vorſitzende des Kampfſpieſau ſchuſſes. Geh. Rat Dr. Rol ſ.— Mit Freuden iſt die Einladung des Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen zu begrüßen, die von dem Verſtändnis zeugt, daß inniges Zuſammenarbeiten mit der Preſſe allen Teilen nicht zum menigſten der Sache am meiſten dient. Die Kampiſpiele im kommenden Jahr, das nationale Olympia des deutſches Volkes. werden die Früchte zeigen, die bei den umfaſſenden Vorbereitungen gepflanzt wurden. Neues aus aller Welt. — Das Dampferunglück im Waanſee. An der Unglücksſtätte im Wanaee arbeuete ein Taucher nachelittags von 1 bies 4 uhtr und burg drei weuere Leichen. Lie Hahl dec geborgenen Leichen beirägt jetzt insgeſaut 5, bie Zahl der Geretteten o0. Es wer⸗ ben noch neun Perſonen vermitzt. Lie Taucherarveuen geſtallen ſich äußerſ ſchwierig. Ver Taucher kann noch man an⸗ geben, wie viel Tote ſuh in dem wrad des Tampfers„Slörtow“ beſmden. Das Wrack liegt üver 7 wWieter tief umer dem Waßjer⸗ ſpiegel und iſt teuweiſe berſchrammt. Vie Balten und Euenteue Nno zerſplutezt und in den Kajutenraum eingeorungen. Hwiſchen ihnen liegen die Leichen. Der Taucher kann erſt zu den Leichen geiungen, wenn er die ganze Kazute zerſchlagt. — Die Tochter Erzbergers im Kloſter. Das Katholiſche Sonn⸗ tagsblalt in Stuugart ieut mit, das unm Rioer der Karme⸗ ltterinnen zu Echt an Jeſte ber hl. Thereia die Tochter des ermordeten Reichstag⸗abgebreneten und ehemalligen Reichsſinanz⸗ naniſters Erzbergerr eingetleidet worden iſt. Ihre Muter und ihre jungere Schweſter ſowie einige Geiflliche aus Wurttemberg wohnten der Feier bei. Sie erhieu den Ñamen Maxriag Gertrudis. — Schwere Blutial. Eine furchtbare Bluttat hat ſich zu Gelſentirchen, wie der„Gelſencirchener Anzeiger“ meldet, nachts in der Schwanenſtraße aogeſpielt. In einer Wirtſchaft, in der ein Tanzverguugen ſtallſand, velaſtigten zwei junge Burſchen aus Rotthauſen, Ouo Wilke und Franz Frank, ein junges Mädchen und wurden deswegen von dem Wirtsſohn und einigen Gäſten aus dem Lokale entfernt. Draußen fielen Schuſſe. Die Kugeln ſchlugen durchs Oberucht ins Lokal. Ein Schuß durchbohrte die Rollade und traf den am Fenſter ſitzenden, an der Sache völlig unbeteiligten Bergmann Georg Reynders. Dieſer war ſofort tot. Dieſelbe Kugel verletzte ſodann den Maſchinenſchloſſer Wih, Zimmermann, der eine leichte Verwundung am Hinterkopf exlitt. Die erregten Gäſte ſtürmten auf die Straße, um die Täter feſtzuſtellen; ſie wurden draußen mit zahlreichen Schüſſen empfangen, durch die drei weitere Perſonen gektroffen wurden: der Bergmann Nikolaus der eine 7 75 Vexletzung am lnken Knie erlitt, der Maſchiniſt Wnuck aus Rotthauſen und der Maſchinenſchloſſer Danoweki. Böhmer und Wnuck mußten dem Krankenhauſe zugeführt werden. Bisher iſt es nicht gelungen, die Mordbuben zu verhaften. 5 Die Sammlung des Mannheimer General⸗-Anzeigers für Oppau: — 547. A. R. 548. Von den Beamten des Zentralbüros der Celld.⸗ »Expedition der Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrik 1 Uebertrag: 279— Neckarau 315.— 549. K. S. 20.— 550, Segta B des Karl Friedrichgymnaſium 135.— Zuſammen 279 548.45 Weltere Spenden nimmt die Geſchäftsſtelle des Mannheimer General⸗Anzeigers E 6, 2 oder auf Poſtſcheck Karlsruhe Nr. 17590 und Ludwigshafen Nr. 2917 entgegen. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Candeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen dadiſchet Wetterſteuen ſrs morgens) —— uſt-⸗Tem⸗g z I F 2 — 5 8 5 5 Wind 8 8 Be⸗ em n mchstartd S8 merkungen Wertheim————————1— Königſtuhl.563 7658 3 8 3 W mäß. 1 Karisruhe.. 127 766.22 9 12[Sw ieicht 0 Baden⸗Baden 213766.7 9 13 16SwW(eich! 44 Billingen715———1 Feldberg. Hof 1281 654.5 4 2 NW. ſtart dm 12 St Blaſien 780———1———— Badenweiler.— 71 12 S W. ſtart un 4 Allgemeine Witterungsüberſicht. Der Sturmwirbel über Skandinavien iſt zum Eismeer abge · zogen. Ein Teiittef hat auf ſeiner Südſeite auch in Süddeutſchland vielfach leichte Regenfälle gebracht. Ein Hochdruckrücken, der von Weſteuropa vordringt, verurſacht zunächſt vorübergehende Aufheite⸗ rung, doch werden neue Störungen vom Ozean morgen wieder Trübung und Regen bringen. Vorausſichiliche Witterung bis Donnerskag nacht 12 Uhr: Nach vorübergehender Aufheiterung morgen wieder Trübung und Regenfälle, Nachtſröſte. Handel und industrie. Maßnahmen der Entente gegen dle deutsche Industrie. Von zuverlässiger Seite wird uns folgendes berichtet; Der im„Vorwärts“ enthaltene Artikel über die deulschen Werke veranlaßt uns, auf die Behandlung der Diese“ molorenfabriken durch die Entente zurückzukom- men. Die Oeffenilichkeit hal sich seit dem leizten Nolen- wechsel über diese Angelegenheit zwar beruhigt, doch ist da- mit keineswegs gesagl, daß eine endgültige Regelung einge- treten Wäre. Im Gegenteil zeigte das Vorgehen der Entenle- kommission gegenüber der Firma Benz ü. Cie. in Mann- heim in letzter Zeit wieder, daß die Entenle— und man kann in diesem Falle 2 sagen: England— es sich durch- aus vorbehalten will, den deuischen Dieselmoloren- bauzu kontrollieren und entgegen dem klaren Wort⸗ laut des Friedensvertlrages bestimmle Konstruktionen als Kriegsmalerlal verbiefen will. Eine endgültige Erklärung ist zwar noch nicht erfolgt, aber schon der bloße Zustand det Ungewißheit hal genügt, um diesen blühenden deutschen Ge- schäftszweig stark zu schädigen, da es unmöglich. über zukünflige Konstruklionen zu disponieren oder dara bezügliche Geschäfte einzugehen. Jo ist auch das Mannheimer Werk lediglich da- durch. daß es im Kriege-Bool-Maschinen gebaui hal, in seinem Dieselmotorenbau erheblich gehemmt und zurück-⸗ geworfen. Es wäre daher sehr zu begrüßen, wenn dieser und bedrohliche Zustand baldigst beseitigt würde. Die Erhöhung der Ausfuhrabgabe. Im Deutschen Reichsanzeiger wird eine Bekanntmachung veröffentlicht, durch welche die schon mehrſach in der Presse erörterte Erhöhung der Ausfuhrabgaben für den 1. Ng- vember 1921 in Kraſft gesetzt wird. Iiierzu wird, um di vielfachen und leilweise undeutlichen und widersprechenden Presseäaullerungen klarzustellen, auf folgendes hingewiesen: 1. Ausfuhrgeschäfte, die vor dem 20. Oklober 1921 „mit fester Freisvereinbarung und mit handelsüblichen Fristen“ abgeschlossen sind, werden unabhängig von dem Zeitpunkt der Erteilung der Ausfuhrbewilligung nach den bisherigen Abgabensälzen behandelt. Der 33 mu jedoch diese Geschäfte bis zum I. Dezember 1921 bei der Aus- fuhrbewilligungsstelle anmelden. Die Ausfuhrbewilligungs- stelle kann sodann den Nachweis für das Vorliegen der oben- genannten Voraussetzungen verlangen. 2. Bei UDebersee- geschäften genügt es, wenn die Ware vor dem 20. Ok- tober bindend angeboten ist und die Anmeldung bis zum 15. Januar 1922 erſolgi. 3. Ist die Anmeldung frisigemäß er- ſolgt, so ist die Ausluhr der Ware zeitlich unbeschränkt. 4. Ilat der Ex porteur die Ausfuhrbewilligung vor dem l. No- vember erhalſen, kann er aber den Nachweis, daß das Ge- schäft vor dem 20. Oklober abgeschlossen wurde bezw. beim Uebersechandel das Angebot vor dem 20. Oklober heraus- gelegt wurde, nicht führen, so muß er die Ware bis zum 3ʃ. Januar 1922 ausführen. andernfalls sind die höheren Ab- gabensältze zu entrichten. 5. Die oben angeführte Bekannt⸗ machung ändert nichis daran, daſ die Ausfuhrabgabe nur beſ den Waren erhoben wird. die ausfuhrverboten sind und einer Ausfuhrbewilligung bedürfen. Börsenberichte. Frankfurt, 2. Nov.(Drahtb.) Gemäbß Beschluß des Bör- senvorstandes blieb die Wertpapierborse heute wieder 1 schlossen. Im Verkehr von Büro zu Büro gestaltete sich die Tendenz für Effeklen ſest. Man hörte heute nur wenig Kurse, da das Verbot des Effektenhandels an börsenlreien Tagen strenger gehandhabt wird. Ueber den Verlauf des heuligen Verkehrs ist zu sagen, daß sich Kaufneigung ſür Eleklrizitäts- und chemische Aktien Scheideanslalt blieben stark gefragt. Die Kurse der Bankwerte, Schiffahrtswerte und Montanaktien lagen durchweg über gestern. Die ſeste IlIal- tung der Devisen gab Anlaßl zu regerer Nachfrage nach Aus- landswerten. Im freien Verkehr lagen fast nur Kaufaufträge vor, und zwar erstreckte sich hier die Nachfrage auf sämt- liche Gebiete dieses Marktes. Man erwartet allgemein für morgen einen lebhaften Börsentag, welcher aber nicht ſr von Schwankungen sein wird. Deuisenmarki. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 2. Nov.(Drahtb.) Das Geschäſt am Devisen- markt war heute lebhaft. Der Dollar unterlag im Verlaufe des Vormittags verschiedenen Schwankungen. Devise llol- land 6525—6475, Newyork zeitweise bis 195 gehandelt. Die amtlichen Notierungen stellten sich weniger einheitlich, doch war ein ſester Grundton vorherrschend. Der Schluß ge- staltele sich fest. Es wurden folgende Kurse genannt:.on- don 750(amtlich 750), Paris 1410(1405), Brüssel 1370 7 Newyork 190(1921), Holland 6475(6540), Schwelz 34 (3537½), Italien 750(775). Amtlloh 1 Novemb 2.* ˖ 1. Movemder 2. November deld l Arler geld riet deid I Arief geld grlef Holland Norwegen 2427.302132 30 f722.20 2727 60 gelglen Sohweden 5613550 1201.20 1398.60 f 404. 40 London Helsing forsß————1——1—52 Paris dew Vork 181.67 182 07 182 88 182.80 Schwelz Wien, altes——.—1—— Spanlon.-Oest.abg] 8 110.12J4 821] 82 ltallen. Zudapest 2 92.98 2827 222 DAnmark Praz 188 30J 169.20 168.50 188 2 Frankfurter Notenmarkt vom 2. Novemder. gelo Brlet Seld Brlef Amerikanische Noten. 191.63 192 15Oesterr.-Ungar., alte.—.——.— Beigleohbe. 1383.50 1338.50 fKorweglsone—.——.— Dänlsobke—.—— Rumäalschne———.— Englisches 50.5] 731 50 SDaalsose2.——.— Franzosisoche„ 1331.30 1401 50[ Sonwelrer 3327.— 3333.— Holländisone. 65433. 6303.— Sohwedlsonhbs—.—— ttallenlsghe—.——.— FTscheeho-Slovak. 178 39 177.30 Oesterreloh abgest..— 330[Uagarlsobke.—— Berllner Devisen. Amitllon 1. NRovember 2 Movember 1. Movomder 2 Aovember Gold Srie. Geld Griet deld ariet geid Brief Hofland 6218.75231.25ʃ65 13.4 655⁵9 55 new Vork] 181 30 189.891 191 55/ 191.93 Srüssel. 1301.151303 65 1373 60 1376.10 Parls. 1341 15/134 8501413 55 1416.45 3310 65338.35 3576 40 3503.50 Odristlanla 1 502502.50 2827.30 2882 55 Sobwoelz Kopenhagen]? 2¹37 5 2412.4277.40 202.60 —.— 5 3 05 elsingsfor-. 8. 2 lalien 15 129.80 100 169 181 21 Tondon.2[ 228] 22.62 22.88 Berliner Produktenmarkt. Berlin, 2. Nov.(Drahtber.) Die Preissteigerungen am Produktenmarkt machten heute abermals wesentliche Fort- schritte; im wesentlichen hing dies mit der infolge der erneu- ten Entwertung der Mark eingetretenen scharlen Devisen- hausse in Zusämmenhang. Da auch der Ausdrusch gering ist, und die Lieferungsmöglichkeiten, trotz einer leichten Bes- serung in der Waggongestellung in einzelnen Gebieten noch immer schwierig Sind, so erfuhr die Fesligkeit eine weitere Förderung. Für Weien und Roggen bleiben die Nühlen infolge des guten Mehlabsatzes ſorigesell gule Käufer. Schärfer tritt die Materialknappheit noch in llafer zu Tage, was in einer erneuten Preissteigerung für Abladung und im e zum Ausdruck kam. Auch die Preise für Nals und kür letztere die Braue- reien und Malzfabriken zu den hohen Preisen nicht mehr se dringlich Käufer sind. n 4 deeer aneene eeereene ereeereneereeenee Ee e 9—— 11— Mittwoch, den 2. November 1921. mauuheimer Generai · Anzetger. ¶Abend · uusgabe.) 5. Sette. Nr. 505. Waren und Märkte. Hohe Viehpreise trotz starkem Angebot. Obwohl ein Erlaß des Ministers des Innern auf die un- natürliche Spannung zwischen Lebend- und Schlachtgewicht⸗ breisen hingewiesen hat, ist eine Aenderung in der Preis- zestaltung nicht eingetreten. Vielmehr bewegen sich die Preise für alle Gattungen Schlachtvieh weiter nach oben. Ob der kürzlich veröffentlichte Erlaß des Ministers des Innern, der insbesondere die Wucherämter und Polizeibehörden an- Veist, auf Wucher mit Lebensmitteln zu achten, zu einer kung der Preise führen wird, bleibt abzuwarten. Der Auftrieb von Schlachtvieh aller Gattungen hat in den letzten Monaten auf den meisten Märkten ständig zugenommen, was aut die Preisgestaltung immerhin hätte einwirken müssen. Auch die Haulepreise sind in den letzten Monaten in allen gelllungen ganz enorm gestiegen, sodaß hierdurch ganz ent- ichteden eine Herabsetzung der Fleischpreise sehr gut mög- ch ist. Aus landwirtschaftlichen Kreisen hört man allge⸗- mein, daß die Dürre in diesem Sommer viele Landwirte Wang, infolge Futtermittelknappheit Vieh zu Schleuder- breisen abzuslollen, und wenn sich auch im Juli dieses Jahres zorübergehend eine 8 der Preise bemerkbar machte, de War es nur 7255 kurze Zeit, während welcher im Klein- andel ein Rückgang der Preise überhaupt nicht zu ver- zeichnen War. Inzwischen aber sind die Preise durchweg Tieder weiter in die Höhe gegangen, und in einzelnen atkungen hat man sogar wieder den höchsten Stand seit ufhebung der ZwWangsbewirtschaftung erreicht. Die Qualität er Tiere steht natürlich in keinem Verhältnis zu derjenigen er Vorkriegszeit, und die heute auf den Viehmärkten ge- zahlten höchsten Preise verstehen sich nur für eine ver- zehwindend kleine Anzahl Tiere. Durchschnittlich aber sind ese hohen Preise scheinbar für den Kleinhandel maßgebend, Während die größere Anzahl Tiere, die den Märkten zuge⸗ rt werden, niedrigste und mitllere Preise erzielen. Zucker.(Wochenbericht.) Der Verkehr ist an den deut- schen Märkten ein reger geblieben. Das immer noch hervor- liccinge besondere Symptom der derzeitigen Lage des Ar- Akels bei uns ist die forigesetzte Nachfrage nach greifbarem erbrauchszucker aus allen Gegenden und von allen Ver- aucherkreisen. Die freigegebenen Mengen von Ver- rauchszucker aus den der Zuckerwirtschaftsstelle an- Deschlossenen Betrieben sind ſa bisher leider ganz unzuläng- 2 lich gewesen oder muflten es infolge der Betriebsverhältnisse sein, Der Hauptbedarf hat sich Wieder auf bald greifbares Material erstreckt, aber dieses ist stark zusammenge- schrumpft, und schlleßlich War man troh, Wwenn Geschäfte äuf Abladung November/Dezember ins Reine gebracht werden konnten. Mit den Verladungen selbst sſeht es bei vielen Rohzukkerfabriken und den Raffinerien noch ziemlich rück⸗ ständig aus. Man hat auch nichts von Anstalten der Eisen- bahnverwaltung gehört, diesen schlechten Verkehrsverbält- nissen schleunigst abzuhelfen. Die Beförderungsansprüche sind natürlich dadurch jetzt verstärkt, dah alle Well mög⸗ lichst den bis Monatsende noch giltigen billigeren Fracht- tarif ausnutzen wWill ünd daß die unverändert widrigen Schiff- kahrtsverhältnisse den groben Verkehr nicht unterstützen können. Von den Behinderungen, die auf Konto unserer Er- küllungspflichten an die Entente oder deren sonstige An- sprüche dabei kommen, muß man notgedrungen absehen, aber sle tragen ihr Teil zur Verkehrsnot bei. Im Melasse⸗ geschäft hat sich der Verkehr weiter befriedigend ent- wWickelt. In unseren Ernteaussichten hat sich eben- sowenig etwas geündert, wWie in denen der anderen Rüben- zuckerländer, Wwenn auch vielfach der alte Wunsch nach mehr Feuchligkeit fortbestand. Den in den nächsten Tagen heraus- kommenden Ergebnissen der Fabrikumfrage sieht man über- all mit großer Spannung enigegen. In Tschechien scheint man mit der Rübenverärbeitung bereits weiter als bei uns zu sein, aber das Ausfuhrgeschäft ist erschwert infolge der zu kalkulierenden teueren Bahnfracht nach Hamburg..on- don hatte Offerten tschechischer Zucker zu 20/— fob. Ham- burg. Die englischen, einige Tage zurückliegenden Be- richte sind eher auf einen schwachen Ton gestimmt gewesen, und die englischen Raffinerien hatten ihre Preise neuerlich ermähigen müssen. Es ist weniger ein reichliches Angebot, wWas beeinträchtigt, als die Zurüekhaltung der Verbraucher, die nur den nötigsten Bedarf decken. Am Newyorker Markt ist die Notierung auf 4,.00—4,11 ets. stehen geblieben. Es verlautet, daß nach Amerika bereits größere Abschlüsse von neuen Kubazuckern, und zwar zum Tagespreis bei An- kunft der Ware, zustande gekommen sind. * Schiftsverkehr. Der Dampfer„George Washington“ des Nordd. Lloyd, Bremen, ist am 18. Gktober von Bremerhaven abgefahren und am 28. Oktober vormittags in Newyork an- gekommen.— Der Dampfer„Nieuw Amsterdam“ der Holland- Amerika-Linie, Rotterdam, ist am 22. Oktober von Neęwyork abgefahren und am 1. November vormittags in Rotterdam Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgetelſt vom Banſchause E. Calmann, Hannover. Notlerungen vom 1. November. angekommen. 5 en Osram-Verkautsstellen. 7 Nach- An- Nach- An⸗- Name irage gebot Name trage gebot Tarnndershal. 130000 135%0 Maflfe 235000 2000 Allcennell 33800 200 Marie Lulsse 35000 3500% Aler flamhonts 1300% 14000 d„ 3800 J0 Arsess„ 720 17% Meimerehausen 2000 8800 Seſetode 17300 780% fleusollstede 38000 3450⁰⁰ Bergmannssegen 120000 12000 Neustassfurt 205000 215000 Berpsteff ⁵ 19000 20000 Oberhof 48000 1850 Staunsedweig-Lünsburg. 54000 55000 FF 35000 35000 . i.300 238000 Ransbacth 29500 30505 Zurggraf„19,%%0 20%0 Zeſehskrone 18000 1900 Cerlsluosdg 39000 S% Reinbardsbrunn 18000 10⁰ SarisbaJl 3000 22700. 18000 19000 Sigigkeilt 9000 11000 othenderg—— Sihe 2400 30000] Rothenfeſſe 30%00 3100 Erlebssegensn 30000 300 Sössing Sacgtenn 65000 70005 Felsentese 4000 44000 Sachsen Weimar..125000— Friedrichtedcs.„ 0000 30000 Salzmünde 39000 8080 Sürstenha!l. 7000 58000 Schwerzdurg. 28000 31080 WW 75000 70000 SiegtrledJJ 356000 39009 Glückauf d. Sondershaus, 100%0 20000 Siegtried Glessen 22000 970⁰⁰ Stossherz. Wiineſm Skast] J0%% 3150 Tkebdoerr 25000 86000 Güntbershafl 29000 31500 FThüringen 29500 31008 Habigshorst 47000 43000 Volkenroda„„„7000 8200 Hanss Silderbetg 680% 70000 Wäaſbeesn. 0000 6200⁰ Hagwlgsbarg— Weſterr 22000 24½00 Heſſſgenmünle 450 4800 Wäiheſmshal 128000 134000 Holligenrodde 1200% 100000] Wilneimsball-Oelsbüurg.„21000 23000 Heimboldshausen 2000 25000 Wintershall 7 8100⁰0⁰ enden 1 88 12888 2 Adler 7 760 neng.. J 47000 38500 Sosag f0 von Sachien 10— Hermana 1 27000 25000 ee** een, e esche Ralll ſichenen? 000 77000 Hergeversche nn 5e 1 1806 Hasstedt 22 J 44000 42%0 Hangorsreche Kel Votz. 970 fluge 22 20% J00 ee— 2 Immaarode 4300 44500 Nrögorahal 30 889 mgare. 10000 195000 Nonee 300 830 e nastbeũu: 00% 38800 Saeterd 220 2805 KalserodGes 18300 81 eũn 0 Nöalgahell. 2 0 Steinenee Marlaglück 41000 Stelnförde 2 Teutones 7001 740 Hauptſchriftleiſung: Dr. Fritz Goldendaum. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. Fritz Hammes; für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richarb Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6, 2, Die gasgefülſte Osrem- Nifra-empe wendet man wyteilhaft dort an, wo neben grobßer Lichtfülle euf gerin⸗ gen ötromperdrauch Wert gelegt wind. 77 Offene Stellen Dir beobſichtigen eine erſtklaſſige Kraft als Halsabansbiter für Mannheim und Umgebung zu engagleren. Deſſen Aufgabe würde— len kcht Bectreier pettoren und ſonſtige Berufskräfte anzu⸗ ſiellen, dieſelben einzuarbeſten, ihre Tätigkeit zu beaufſichtigen und zu leiten. Die Mittel ur Schaffung auch der umfangreichſt, Organk⸗ atton werden in ausgedehntem Maße zur rüügung geſtellt. —.—* ſich auch gande ehemalige ere, füngere penſionierte eamte und Kaufleule Verlangt wird: 1. 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Allen Freunden und Bekannten hiermit dis tiaurige Nachrleht, dass gestern abend Unr unser lieber Vater, Schwiegervater, chossvater, Btuder und Onkel, Johann Troppmann 2 Altbürgermeister uim Alter von 86 Jahren sanſt entschlaſen ist. Wallstadt, den 2. November 1921. Dle trauernden Hinterbliebenen: ean repmann(zum Hlrsch) ung famille. Aldam froppmana, Schrefnsrmalster und Famgle. Dle Beerdigung ſindet am Donnerstag nachmittag 125 Statt Karten. ee eeeee Die Geburt eines gesunden Tödtiterchens reigen in Herzl. Freude an Dt. Rudolf Marck u. Frau Alice geb. Mayer Werderstraße 37. 15 I Pfabenbidung— Tiauanssogan. tag, 4. Novomber, nnehmittags 6 Uhr Frauenſchule I. 3(Eingang 5 1 Boricht Uber die Kölner Ta duch Frau Marlanne Weber. Einttitt für Mitglieder fr „Nichtmltglleder.— Mark. MIttwoch, 9. November Frauenſchule L 3(Eingang Bis⸗ J. Abend des Vortrags-Zyklus er deuswirtſchaftlichen und Krankenpfleger⸗Beruf. Gamm durch Frau Julie Baſſermann, I. 10, 3. Terblfenfücgungen ger Fadlgemelnde. 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