—— und Samskag, 5. November dezugspreiſe: In mannheim und Umgebung monatlich ſrei ins haus gebracht mark 12.—. durch die poſt bezogen dierteljährüch Mare 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17890 arisruhe in Saden und nummer 2017 Ludwigshafen am Bbein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Hebenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraße Knummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 7031, 7032, 7043, 7od4, 7045. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeliger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Fechnik.— Go Mittag⸗Ausgabe. Badiche Aeugfe Aachrchen ſetz und Necht. — 42 1921.— Nr. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeue mk..50 ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Reblame Mk. 12— Annahmeſchluß: Mittagblan vorm. 8½ uhr, Abengbl. nachm. 2½ Uhr. Fur Anzeigen an beſtemmt. Tagen, Stellen u. fi sgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſpruchen. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von AInzeigen. RAufträge durch FLernſprecher ohne Gewühr. — Mannheimer Frauen-Zeitung.— Mannheimer Muſik-Seitung.— Bildung und Unterhaltung. die große Koalilion in Preußen. Ein gabizett Leinert. Berlin, 5. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Hoff⸗ nung, daß es nun doch noch, und allen Hemmungen der letzten Tage zum Trotze, in Preußen zu der großen Koalition ommen wird, rückt die Verwirklichung näher. Im Grundſatz war man ſich ja ſchon geſtern vormittag einig. Die einzige Prage war nur, wie ſich die ſozialdemokratiſche Fraktion als ganzes zu dem Punkte ſtellen würde. Die Fraktionen wollen manchmal anders als die Führer. Das gilt doppelt und drei⸗ ſach von den ſozialdemokratiſchen Fraktionen. Aber auch hier ſcheint das Hindernis nunmehr aus dem Wege geräumt zu ein. Wie die P. P. N. mitteilen, hat die ſozialdemo⸗ ratiſche Fraktion geſtern mit 46 gegen 41 Stimmen be⸗ chloſſen, an ihrem Widerſtand gegen die große Koalition nicht unbedingt feſtzuhalten. die Mehrheit iſt nicht groß, aber das iſt in dieſem Falle nicht das Entſcheidende. Jedenfalls iſt die, für die Volkspartei demütigende und darum auch für ſie nicht tragbare Bedingung einer„Be wäh⸗ rungsfriſt“, nunmehr fallen gelaſſen, und es beſteht eine ſtarke Wahrſcheinlichkeit dafür, daß die Einigung zuſtandekommt. Die letzte Entſcheidung iſt natürlich noch nicht ge⸗ fallen. Gewiſſe Hinderniſſe ſcheinen noch darin zu beſtehen, daß Herr Leinert das Hannoverſche Oberbürgermeiſteramt auf Lebenszeiten begleitet, und ſich, was man ihm nicht ver⸗ zenken kann, nicht ohne weiteres entſchließen mag, dieſen liceren Hafen mit einer unter Umſtänden doch recht kurz⸗ ebigen Miniſterpräſidentſchaft zu vertauſchen. Aber nachdem man erſt einmal ſoweit kam, wird man vielleicht auch dieſe chwierigkeit überwinden. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß, enn die große Koalition in Preußen zuſtandekommt, ſie di e⸗ be Regierungsbildung und Parteigrup⸗ pierung im Reiche nach ſich ziehen muß. di WB. Berlin, 4. Nopbr. Wie wir erfahren, haben ſich ie Fraktionen bei ihren heutigen Verhandlungen über die d5 ahl des preußiſchen Miniſterpräſidenten auf die Perſon es derzeitigen Landtagspräſidenten Leinert geeiniat. Die — die neue Regierung in Ausſicht genommenen Perſönlich⸗ eiten ſind folgende: Inneres: Severing; Handel: n; Neeeee We*—5 von pe: Finanzen: Leidig; tiz: Am Zehnhof; Wohlfahrt: Lauſcher. 1285 1 010 Die Wahl des Miniſterpröſidenten wird in der mor⸗ gigen Sitzung des Landtages ſtattfinden, worauf der Mi⸗ niſterpräſident die übrigen Mitglieder des Kabinetts am ontag berufen wird. Die Sozialdemokrakie beſchließt die Teilnahme. WB. Berlin, 4. Nov. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des Landtages beſchloß am Nachmittag mit 46 gegen Stimmen, den Eintritt in die große Koalition. Das Zentrum nominiert für den Poſten des Miniſter⸗ präſidenten nach wie vor Stegerwald. Die Grundſätze für die Regierungsbildung. f˖ Berlin, 5. Novbbr.(Priv.⸗Tel.) Dem„Vorwärts“ zu⸗ olge ſeien vorläufig nachſthende Grundſätze für e Regierungsbildung zwiſchen den vier Fraktionen verein⸗ art worden: 8 Die Beamten ſind unbeſchadet ihrer politiſchen Anſichten all vflichtet, die Verfaſſung des Staates gegen jedermann mit en Mitteln in Schutz zu nehmen und aktiv einzutreten für faß Autorität des gegenwärtigen Freiſtaates und der ver⸗ Oſungsmäßigen Regierung, Schaffung eines zeitgemäßen b iſziplinargefetzes, Sicherung des demokratiſchen Selbſt⸗ eſtimmungsrechtes des Volkes, der Staaten und Gemein⸗ en, Sicherung und Ausbau der ſozialen Geſetzgebung, eine urchgreifende Juſtizreform, größere Selbſtändigkelt der Apußiſchen Provinzen, Verſagung der Unterſtützung allen ſplitterungsverſuchen von Preußen gegenüber. Ueber die Auseinanderſetzung des preußiſchen Staates 1 den Hohenzollern konnte bisher eine Verſtändigung der arteien nicht erzielt werden. n Heute vormittag findet beim Landtagspräſidenten Lei⸗ ert erneut eine Beſprechung ſtatt, in der das Kabinett ndgültig gewählt wird. Das Jaß der Danaiden. Berlin, 5. November. (Von unſerm Berliner Büro.) Ein gräulicher, unwirtlicher Novembertag. Draußen ſprüht ſcwermütig ein leiſer Regen nieder. Drinnen im Reichstags⸗ aal erläutert Herr Dr. Hermes vor einer ſchmächtigen Ko⸗ licta den ſchon bald unbeſchreiblichen Jammer unſerer öffent⸗ nehen Finanzen. Melancholiſch war der Ton, mit dem der Gue Reichsfinanzn niſter ſeine Vorleſungen leitete. Im runde iſt dieſe gewaltigſte Steuerbelaſtung, die 5 einem Volke angeſonnen war, ja ſchon einmal Regierungsmegen eingeführt und begründet worden, da⸗ Nlefale Herr Dr. Wirth noch nicht Chef eines Kabinettes der Zuer önlichkeiten“, ſondern Kanzler der kleinen Koaliton war. Leim Anfang hören wir zum tauſendſten Male, daß die ganze eiſtungsfähigkeit der Nation in den„Dienſt der Erfüllung“ gogtellt werden müſſe, vernehmen die widerſpruchsvolle Verſi⸗ nükung, daß zwar jede Steuerquelle bis aufs äußerſte ausge⸗ dabt. eine Heberſpannung der Belaſtung indes vermieden wer⸗ en ſoll. Zum Schluſſe wird wieder, wie einſt von Erzberger dann von Wirth, geſagt: Der Reichstag muß jetzt beroei⸗ daß er ſich ſeiner Pflicht bewußt iſt. Mit Verlaub: Hat mi ies nicht in den letzten Jahren immer aufs neue getan, ja ſolchem Feuereifer getan, daß er darüber andere, genau ſo nſthafte Dinge, mitunter vergaß. Die Frage lautet: Was ſen, er kommtdanach? Wird, was wir ſo beſchließen, auch den gewünſchten Erfolg haben? Ach, es hat ihn leider noch nicht gehabt. Herr Dr. Hermes öffnet uns das Tor in ein Chaos, deſſen Anblick auch ſolche mit abgehärteten Herzen erbeben machen muß. Für das laufende Jahr allein ein Fehlbe ⸗ trag von 53 Milliarden, im außerordentlichen gar von 57 Milliarden. 1922, notierte der Finanzminiſter weiter, könnten wir nach Durchführung der Steuervorlagen davon ſchon einen Ueberſchuß von 29 Milliarden Mark haben: Rund 98 Milliarden Einnahmen, 69 Milliarden Ausgaben, wenn nur das Wenn nicht wäre. Wenn die Kontributionen nicht ſchon ein fürchterliches, gar nicht auszufüllendes Loch ge⸗ riſſen hätten mit den 2 Milliarden Goldmark feſter Annuitä⸗ ten und der ungeheuer veränderlichen Größe der Exportabga⸗ ben. Darüber als Krönung des ganzen Geſpenſterſchloſſes der Niedergang der deutſchen Valuta, der bei dem jetzigen Dollarkurs den 8 Jehlbetrag auf rund 127 Milliarden hinaufſchnellen ließ. Was ſollen gegenüber ſolchem Milliarden⸗ wuſt das Mehr von 40—42 Milliarden, die man nach der opti⸗ miſtiſchen Schätzung der Finanzverwaltung durch die erhofften Steuern aus dem deutſchen Volke noch herauszupreſſen hofft? Wir ſollen uns um der Erfüllung willen beugen, fronden bis uns der Atem ausgeht, und wir erſchöpft an allen Gliedern bebend bekennen müſſen, wir können nicht weiter. Und wo nichts mehr vorhanden iſt als ein zuckendes Häuflein Elend, rettet am Ende auch die ſpäter einmal aufdämmernde Einſicht unſerer Gegner, an die der Miniſter glaubt, nichts mehr. Nicht in der am Montag angehenden Generalaus⸗ ſprache, die aller Vorausſicht nach viel unfruchtbares Partei⸗ gezänk bringen wird, ſondern in den Ausſchüſſen wird Schwergewicht und Entſcheidung liegen. Sie ſollen ſich Zeit laſſen für ihre Arbeit. Dr. Hermes hatte dem Hauſe auch den Wunſch der Regierung übermittelt, die Steuervorlagen noch vor Weihnachten unter Dach und Fach zu ſehen. Aber nicht eilfertige Haſt! Geht es doch um Wohl und Wehe des deutſchen Volkes. Die Sleuervorlagen vor dem Reichslag. WB. Berlin, 4. Nopember. Nach Erledigung einer ganzen Reihe Anträge führte bei Ein⸗ bringung der neuen Steuergeſetze Reichsfinanzminiſter Dr. Herme⸗ aus: Die vorliegenden Steuergeſetzentwürfe ſuchen dem Gedanken Rechnung zu tragen, daß alles verſucht werden muß, durch die Tat zu beweiſen, daß unſere ganze den in den Dienſt unſe⸗ rer Verpflichtungen geſtellt werden ſoll. Jede vorhandene Steuer⸗ quelle muß bis aufs äußerſte ausgeſchöpft werden. Eine Ueberſpan⸗ B nung der Steuerbelaſtung müßte aber zum Zuſammenbruch des Wirtſchaftslebens führen und damit die Quelle verſtopfen, aus der die Einnahmen fließen ſollen. Gigantiſch, wie der hinter uns liegende Kampf, ſind auch die Folgen für uns. Wir haben aber die Zuver⸗ ſicht, daß die neuen Steuerlaſten von dem deutſchen Volke getragen werden können, wenn alle Kräfte, die das deutſche Volk beſitzt, ver⸗ einigt und zu höchſter Leiſtungsfähigkeit angeſpannt werden. Die Geſetzentwürfe gehen von dem Grundſatz aus, keine neuen zu bean⸗ tragen, ſondern den Ausban der beſtehenden Geſetze zu erzielen. Die neuen Einnahmen müſſen möglichſt raſch und ohne erhebliche Störungen des Wirtſchaftslebens fließend gemacht werden. Experimente müſſen vermieden werden. Bei den Entwürfen ſteht der Entwurf eines Geſetzes wegen der Aenderung des Kohlenſteuer⸗ geſetzes noch aus. Die Geſetzentwürfe haben das Ziel, einen gerech⸗ ten Ausgleich zwiſchen der Belaſtung des Verbrauchers und des Be⸗ ſitzers zu ſchaffen. Bleibt man bei der Scheidung von Steuern unter dem Geſichtspunkt der Verbrauchs⸗ und Beſitzbelaſtung, ſo iſt bezüg⸗ lich der Belaſtung des Verbrauches die Erhöhung der Umſatzſteuer und der Kohlenſteuer beſonders hervorzuheben. Auf den Ausbau dieſer Steuern bis an die Grenze des Möglichen kann nicht verzichtet werden. Den Hauptteil der Beſitzſteuer bildet die Vermögensſteuer. Anſtelle des in Wegfall kommenden Teiles des Reichsnotopfers ſoll auf die Dauer von 15 Jahren ein Zuſchlag auf die Vermögens⸗ ſteuer treten, der einen vollwertigen Erſatz für das Reichsnotopfer bildet. Mit allem Nachdruck werde ich auf eine raſche Erledigung der laufenden Veranlagungsarbeiten hinwirken, wobei ich mir von dem neu eingerichteten Buch⸗ und Betriebsprüfungsamt beſonderen Er⸗ folg verſpreche, für welchen Zweck jetzt 25 Millionen und für das Jahr 1922 rund 50 Millionen angefordert werden. Auf die Bedürf⸗ niſſe der Länder und Gemeinden iſt in den Geſetzentwürfen weit⸗ gehendſte Rückſicht genommen, denen im Kapitalverkehrsſteuergeſetz, bei der Gewerbeanſchaffungs⸗ und bei der Kraftfahrzeugſteuer eine Beſteuerung zugedacht worden iſt. Der Notlage der Kleinrentner iſt in dem Vermögensſteuergeſetz Rechnung getragen, indem ſie nicht nur von der Vermögensſteuer freigelaſſen werden, ſondern ihnen auch das bereits entrichtete Notopfer wiedererſtattet wird. Der Mehrertrag der vorgeſchlagenen Steuern wird mit 40—42 Milliarden zu veranſchlagen ſein, eine Summe, die allerdings nicht ausreicht, um unſere aus dem Friedensvertrage und dem Ultimatum zu erfüllen. Bisher waren an Ausgaben auf den ordentlichen Etat 48%½ Milliarden Mark nötig. Dazu werden nunmehr neu angefordert 65,8 Milliarden, ſo⸗ daß die Ausgaben für 1921 ſich auf rund 114¼ Milliarden belaufen. Es werden u. a. angefordert: 55,1 Milliarden für die Ausführung des Friedensvertrages, 2,9 Milliarden für die Erhöhung der Teue⸗ rungszuſchläge, 6,6 Milliarden an Mehrüberweiſung an die Länder und Gemeinden. Nach den bisherigen Einnahmeanſätzen für 1921 wurden erwartet 44,2 Milliarden. Nach den Anſätzen des dritten Nachtrages werden weitere 17 Milliarden erwartet, ſodaß ſich zu⸗ ſammen 61.2 Milliarden an Einnahmen für 1921 ergeben. Auf den ordentlichen Etat bleibt alſo aſlein ein Fehlbetrag von 53 Mil⸗ liarden Mark. Ohne die Kontribution hat der ordentliche Haushalt von 1921 einen Ueberſchuß von 2 Millionen, denen Ausgaben für Kontribution in Höhe von 55 Milliarden gegenübergeſtellt ſind. Von den Koſten für die Ausführung des Friedensvertrages, dle mit 26,6 Milliarden eingeſtellt waren, ſind rund 20 Milliarden auf den ordentlichen Haushalt übergegangen, von denen auf die Mehr⸗ ausgabe entfallen ſollen 19 Milliarden auf die Reichseiſenbahn. Der ordentliche Haushalt für die allgemeine Reichsverwaltung ſoll für 1922 bereits einen Ueberſchuß von 38,7 Milliarden Mark ergeben. Dieſer Ueberſchuß wird aber völlig verſchlungen durch die ordentli⸗ chen Ausgaben für Kontributionen, die einſtweilen mit 37,6 Milliar⸗ den angeſetzt ſind, ſodaß ſich ein Fehlbetrag von 48,8 Milliarden er⸗ geben würde. Die Reichsregierung ſteht auf dem Standpunkt, daß alles ge⸗ ſchehen muß um unſeren Verpflichtungen aus dem ver⸗ lorenen Kriege ſoweit als möglich nachzukommen. Auch das deutſche Wirtſchaftsleben hat nach dem Zuſammenbruch nicht aus Verzweif⸗ lung oder Trotz die Hände in den Schoß gelegt, ſondern hat in raſtloſer Arbeit mit ſeinem Wiederaufbau begonnen. Nur ſo kann der ernſte Wille des deutſchen Volkes bekundet werden, daß es alles, was in ſeinen Kräften ſteht, zu tun entſchloſſen iſt, um der eigenen Ruhe und der Ruhe der Welt willen. Ein wirkſamer Aus⸗ weg aus unſerer ungeheueren Finanznot wird ſich erſt dann finden, wenn ſich bei unſeren einſtigen Gegnern die Erkenntnis durchge⸗ etzt hat, daß im Intereſſe ihrer eigenen Völker durch die Entſchei⸗ ung über Oberſchleſien weſentlich verſchärfte Lage des deutſchen Volkes durch eine vernünfkige Anpaſſung ſeiner Berpflichtungen an ſeine Leiſtungsfäbigk it erleichtert werden muß. Schon mehren ſich im Auslande die Stim⸗ men der Einſicht erfahrener Mäaner. Das ſind die erſten Anzeichen wirtſchaftlicher Weltvernunft Eine wirkſame Unterſtützung erhoffe ich von dem Ergebnis der Verhandlungen, die mit Vertretern der Induſtrie und des Handels und der Landoirtſchaft wegen einer Kredithilfe von der bisherigen Regierung eingeleitet worden ſind und im gleichen Sinne von der gegenwärtigen Regierung weiter⸗ geführt werden. Ich weiß, daß die vorgelegten Geſetzentwürfe an die politiſchen Anſchauungen aller Parteien Anforderungen ſtellen, weiß aber auch, daß dieſes hohe Haus ſich ſeiner Verantwortung vor dem deutſchen Volke bewußt iſt. Ich darf die dringende Bitte ausſprechen, die Beratungen über die Entwürfe noch in dieſem Jahre zu Ende zu führen Möge die Not des Reiches hinwegführen über Parteianf auung und Parteikämpfe und mögen ihre Bera⸗ tungen eine Quelle des uns ſo bitter nötigen Friedens und der inneren Feſtigung werden zur allmählichen Geſundung unſeres 25 aus tauſend Wunden blutenden deutſchen Vaterlandes.(Bei⸗ all. Von 45 Anträgen, die auf der heutigen Tagesordnung tanden, wurden 25 erledigt. Von allgemeinem Intereſſe iſt eine nfrage der deutſchnationalen Abgeordneten Frau Beh m, die darüber Beſchwerde führt, daß eine bereits begonnene Gedächtnis⸗ feier anläßlich des Todes der Kaiſerin unmittelbar vor der Gedicht⸗ nisſtunde verboten wurde. Die Regierung läßt erwidern, daß die Veranſtalter es unterlaſſen hätten, die Erlaubnis des preußiſchen Finanzminiſters, des Eigentümers von Grund und Boden Sanſſoufi, einzuholen. Das Verbot der Polizeibehörde ſei zu beanſtanden, eine Verletzung des Verſammlung«srechtes erfolgte nicht. Waitere Anräge der Teutſchnationalen betrafen die Rück⸗ erſtattung der beim Lohnabzug zuviel erhobenen Steuer. Regierungsſeitig wird erwidert, daß die Finanzämter angewie⸗ ſen ſind, in Fällen, wo es ſich um bedürftige und in Not befindliche Steuerpflichtige handelt, auf Antrag des Steuorpflichtigen deren eranlagung vorweg zu nehmen. Durch dieſe Anordnung iſt die Veranlaqungsarbeit außerordentlich erſchwert worden. In Zukunft —— von ſolchen Vergünſtigungen unter allen Umſtänden abgeſehen werden. Die Ausſprache über die Steuervorlagen wurde darauf auf Montag 1 Uhr vertagt. Reichswiriſchaftsrat. Die Sachwerte.— Das Wiesbadener Abkommen.— Teuerung. Hilfe für die Invalidenrentner. WB. Berlin, 4. November. Die Beratung der Ausſchußberichte über die Erfaſſung der Sachwerte wurde eingeleitet durch Malerobermeiſter Hanſen, der Anträge des ſelbſtändigen Handwerks begründete, wonach die Handwerks⸗ und Gewerbekammer als Gruppe der zu ſchaffenden Kreditpereinigung gelten ſoll. Chefredakteur Bernhard: Die Erfaſſung der Sachwerte ſei unvermeidlich geworden. Das Kreditangebot der Induſtrie hätte die erträglichſte Form dieſer Erfaſſung gebolen; umſo bedauer⸗ licher ſei es, daß jetzt große Teile der Induſtrie die Unterſtützung, die von Herrn Hugenberg angeboten wurde, wieder rückgängig machen wolle Die Erfaſſung der Sachwerte wird in viel radikalerer Form geſchehen, wenn die Arbeitnehmerſchaft zu der Ueberzeugung kommt, daß ſie mit dem Kreditangebot nur genasführt worden ſei. (Beifall.) 5 v. Braun(Landwirtſch.): Der Geſamtbedarf des Reiches be⸗ läuft ſich für das Jahr 1921/22 auf 112 Milliarden Papiermark. Bevor wir an eine erfolgreiche Sanierung unſerer Finanzen heran⸗ treten, müſſen wir wiſſen, ob die Entente unſere Leiſtungen für die Beſatzungsarmee anrechnet und welche finanziellen Folgen das Wiesbadener Abkommen haben ſoll. Dieſes Abkommen führt zu einer Schwächung des Markkurſes. Wir ſtehen an einem Punkte, der von dem Staatsbankerott nur eine kurze Spanne ent⸗ fernt iſt. Nachdem das Kreditangebot einmal gemacht iſt, muß dieſer Weg weitergegangen werden. Man darf aber nicht der Regierung drohen, daß bei einer Erfolgloſigkeit der Kreditaktion die Erfaſſung der Goldwerte kommt. Die Landwirtſchaft muß davon ausgenom⸗ men werden, denn ſie braucht ihren Kredit zur Produktions⸗ ſteigerung. Von Regierungsſeite wird mitgeteilt, daß die Beſatzungs⸗ koſten bis 1. Mai 1921 rund 4 Milliarden Goldmark betragen. Stadtrat Humar, München, erklärt die Vereitwilligkeit der Hausbeſitzer, ſich an der Kredithilfe zu beteiligen. Tarnow, Vorſitzender des deutſchen Holzarbeiterverbandes, verlieſt eine Erklärung der Arbeitnehmergruppe, in der als Kredit⸗ leiſtung für die vorgeſchlagenen Beſitzſteuern vorgeſchlagen wird, die Landwirtſchaft ſolle nicht als Garantie für den Auslandskredit dienen, ſondern ſoll durch eine entſprechende ſteuerliche Belaſtung zur Abdeckung des Defizits der nächſten Jahre herangezogen werden. Fabrikdirektor Krämer wendet ſich ſcharf gegen die Bern⸗ hardſche Rede, die nicht geeignet geweſen ſei, den deutſchen Kredit zu ſtärken. Er beantragt Schlußdebatte und Zurückverweiſung der An⸗ gelegenheit an den Reparationsausſchuß. Der Antrag Krämer wird im Hammelſprung mit 80 gegen 70 Stimmen abgelehnt. Beckmann(Gewerkſchaftsbund der Angeſtelllen)z: ie Be⸗ ſteuerung der Sachwerte iſt unvermeidlich. Cohen beantragt, der Reichswirtſchaftsrat möge dem Grund⸗ gedanken des Entwurfs Hochenberg zuſtimmen und den Entwurf an den Reparationsausſchuß zurückperweiſen. Der Antrag wird angenomren, Es folgt die Ausſprache über die Maßuahmen der En⸗ tente gegen die deutſchen Werke 2. Seille. Nr 514 Maunheimer General⸗Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 5. November 1921. Reichsſchatzminiſter Bauer ſchildert im einzelnen die großen Schwierigkeiten und Unkoſten der Umſtellung der Reichswerke und die Folgen, die die Durchführung der neuen Forderung der Alliierten mit ſich bringen würde. Alle Gründe der Vernunft ſprächen gegen die Forderung der Entente. Leider gibt es keine Inſtanz, bei der wir unſer Recht finden. Hier wird ärgſter Machtmißbrauch getrieben. Die deutſche Regierung ſoll alles verſuchen, um bei der Botſchafterkonferenz eine Aufhebung der Anordnung durchzuſetzen. Nach kurzen Bemerkungen von Abgeordneten Max Cohen wird eine Entſchließung Kreil einſtimmig angenommen. Ein Antrag Cohen, der Hilfe für die durch den Markſturz in eine überaus ſchwierige Lage geratenen deutſchen Valuta⸗ —858 verlangt, wird debattenlos dem Finanzausſchuß über⸗ wieſen. Dann wird die geſtern abgebrochene Ausſprache über die Preisſteigerung zu Ende geführt. Ein Verkreter des Reichs⸗ ernährungsminiſters erklärte, von einem Kartoffelmangel kann keine Red? ſein; die Kartoffeln werden nur vom Markte fern. gehalten! Zweifellos ſind von einem Teil der Landwirte zu hohe Preiſe genommen worden. Ueber die Konzeſſionierung der kleineren Aufkäufer wird unterhandelt; aber das allein kann nichts helfen, die Landwirtſchaft ſollte mehr als bisher die Kartoffeln an den legalen Handel liefern. Der Entwurf eines Fahrzeugſteuergeſetzes wird debattelos angenommen, ebenſo die Anträge des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes zu dem Geſetzentwurf über die Notſtandsmaßnahmen zur Unterſtützung der JInvaliden⸗Rentner. Nach dieſen An⸗ trägen ſollen die Invaliden⸗ und Altersrenten um„ 3000, die Witwen⸗ und Waiſen⸗Renten um 2100 und die Waiſenrenten um 1200 erhöht werden. Damit iſt die Tag⸗sordnung erledigt; die Anſehung der nächſten Vollſitzung wird dem Vorſihenden überlaſſen. Eine Entſchließung gegen die Stillegung der Deuiſchen Werke. WB. Berlin, 4. Nop. In der heutigen Sitzung nahm der vorläufige Reichswirtſchaftsrat einſtimmig eine Ent⸗ ſchließung an, worin er gegen die Forderung der Entente auf Stillegung der Deutſchen Werke entſchieden Einſpruch erhebt und die Regierung auffordert, dem Ver⸗ langen der Entente mit allem Nachdruckentgegen⸗ zutreten. Reichsſchatzminiſter Bauer wies auf die außer⸗ ordentlichen Schwierigkeſten hin, die bei der mit Zuſtimmung der Botſchafterkonferenz erfolgten Umſtellung der Heeres⸗ un Marinebetriebe, die im Herbſte 1918 280 000 Menſchen beſchäf⸗ tigten, zu überwinden waren. Die Note des Generals Nolletſtelltalles in Frage, was im Einverſtändnis mit der interalliierten Militärkommiſſion geſchaffen wurde; denn alle Gründe der Vernunft ſprechen gegen die Forderung der Entente. Die Urſache der Anordnung ſei entweder eine Aunglaubliche Hyſterie oder unbegrenzter Zerſtörungswille. Die Wirkung der Anordnung ſei die Lahmle 91 ng der Arbeitskraft von vielen tauſenden Arbeits⸗ willigen und die Vergrößerung ſchon herrſchenden Elends. Die Exiſtenzfähigkeit der betroffenen Gemeinden werde be⸗ droht. Das Reich büße erhebliche Steuereinnahmen ein und müſſe Millionen für die Arbeitslofſen⸗ unterſtützun 8 mehr ausgeben. Alles das kommt drei Jahre nach dem Kriegsende und in einem Augenblick, wo das deutſche Volk bereit iſt, ſich das Blut unter die Finger zu ar⸗ beiten, um die Anforderungen der Entente zu erfüllen. Die Deulſche Borlsnarlei und die Kölniſche Jellung. Die„Kölniſche Zeitung“ gibt die Mitteilung der Natlonar⸗ liberalen Korreſpondenz über die Kundgebung der Wahlkreis⸗ porſitzenden und Geſchäftsführer der Deutſchen Volkspartei wieder, die ſich einmütig hinter die Reichstagsfraktion geſtellt und ihr Bedauern über die Haltung der„Kölniſchen Zeitung“ ausgeſprochen haben, Das rheiniſche Blatt bemerkt dazu: Daß die Leitung der Deutſchen Volkspartei mit der Haltung der Kölniſchen Zeitung in der Behandlung der oberſchleſiſchen Frage 55 unzufrieden iſt, verſtehen wir; das beruht auf Gegenſeltigkeit. Daß aber allgemein bedauert werden konnte, die Kölniſche Zeitung habe falſche Meldungen über die Haltung der Fraktion verbreitet, iſt uns ganz unverſtändlich. Wir haben eifrig nach irgendwelchen parleiartlichen Meldungen der Deutſchen Volkspartei, ſo wie ſie die übrigen Parteien der Oeffentlichkeit zugehen ließen, gefahndet und haben das, was wir fanden— es war leider recht wenig und mangelhaft— veröffentlicht ſo haben wir noch in dieſen Tagen einer langen Darlegung des Abgeordneten Dr. Moldenhauer Raum gegeben. Jedenfalls verwahren wir uns gegen den in ſenen Worten durchklingenden Vorwurf, falſche Meldungen verbreitet zu haben, um die Haltung der Deutſchen Volkspartei in ein unrichtiges und ungünſtiges Licht zu ſetzen. Es dürſte ſich bei dem Vorwurf der Verbreitung 1 Meldun gen woll um folgendes handeln: Im Anſchluß an ihren bekannten Angriff auf die ee e der D. B. P. gab die Kölniſche Zeitung in großer Ausflihrlichkeit alferlei Parlamentsklatſch der Kölniſchen Volkszeitung über angebliche interne Vorgän ze in der Reichstagsfraktlon der D. B, P. wieder, und verſah die Wiedergabe mit zwei ſpöt⸗ tiſchen Zeilen, die darauf ſchließen ließen, daß die Kölniſche Zeitung eher geneigt ſei, die Ausſtreuungen des Zentrums⸗ blattes zu glauben als nicht. Cerade das hat großes Be⸗ fremden erregt. Es iſt wohl im allgemeinen nicht Üblich, daß ein Blatt einer befreundeten Partei mit den Mitteln gegneriſcher Patteien Verlegenheiten bereitet. Wit hät⸗ dten uns nicht gewundert, den Klatſch der Kölniſchen Volks⸗ zeitung etwa im„Vorwärts“ oder im Berliner Tageblatt“ mit Bebagen breit getreten zu ſehen. Daß die Kölniſche Zeitung iln aufnahme, um ihrer Kritik an der Haltung der Reichstagsſrattion der D. V. P. eine Stütze zu leihen, hat außerordentliches Erſtaunen hervorgerufen. Daß die Kölniſche Zeitung ibre abweichende Auffaſſung über die Taktik der Deutſchen Volkspartel zum Ausdruck brachte, iſt ihr gutes Recht. In Baden hat es aber ſehr unan⸗ gene m berübrt, daß dieſe Kritik über den Rahmen ſachlicher Erörterung hinaus die politiſche Urteilsfätigkeit der Mitglieber der Neichstagsfraktion in verletzender Weiſe herabwürdigte und ihr Ver antwortlichkeitsgefühl in Zweifel zog. Wiederum: wenn derartiges im„Vorwärts“ oder im„Berliner Tageblatt“ zu finden iſt, wundert's einen nicht. Endlich iſt noch zu ſagen, daß die Kritik der Köln. Zei⸗ tung auch nach ibrer ſachlichen Seite hin ohne Frage ver⸗ zweifelt geringen Wiederhall hat, e in den ihr und der Deutſchen Volkspärtei naheſtehenden Kreiſen 10 ſie abgelehnt worden, nicht ſo natürlich in den Reihen der Links⸗ patteien. Pripate Mitteilungen aus Köln und Aachen ver⸗ ung, daß die Kölniſche Zeitung ſich in ziemlicher Iſo⸗ lerung lal, als ſie die Reich tagsfraktion der D. V. P. eine ſo mitleidsloſe Kritit ausſetzte und die Motive ihres Handelns entaſtete. Vermutlich hat es ziemlich 1 und entſchiedene Auseinanderſebunden ge»eben. Als Frucht derſelben iſt wonl betrachten, daß die„Kölniſche Jeitung“ ſich am Donnerstag er Woche dazu rerſtanden hat, einen langen Artikel von dalden auer an leitender Stelle abtudrucken, der mit großem achdruck und unterkräftigſter Hervorhebung(auch im Druck⸗ bild) der entſcheidenden Gedanken den Standpunkt der Reichs⸗ tagsfraktion begründet— einen Standpunkt, der wie gar kein Zweiſel iſt, die Mehrheit in der Deutſchen Volkspartei und im dſam Montag und Dienstag die Leſerkreiſe der Kölniſchen Zeitung hat, und über ſie nach links hinaus auch in demokratiſchen Kreiſen. Wenn die Demokra⸗ tiſche Partei ſich ſeit Wochen in einer recht ernſthaften Kriſe befindet, ſo hängt das eben damit zuſammen, daß ein weſent⸗ licher Teil dieſer Partei durchaus mit den Anſchauungen der Deutſchen Volkspartei ſympatiſtert. Und es hat Augenblicke gegeben, da der Zuſammenhalt dieſer Partei ernſtlich in Frage geſtellt war, eine reinliche Scheidung drohte. Die Mitteilungen unſeres Berliner Vertreters im geſtrigen Abendblatt, daß ein großer Teil der Demokratiſchen Partei aus der Halbheit ihrer heutigen Stellung herausſtrebt— Halbheit iſt ja in der Tat im 1 Leben etwas unmoraliſches und widerwär⸗ tiges— beweiſen, daß die Kriſe mit nichten überwunden iſt. So kann man denn wohl ſagen, daß die Politik, die Moldenhauer in die Worte ſaßt:„Wir haben nur eine Waffe, die nationale Widerſtandskraft, den Glauben an die Zukunft. Sie wird ſtumpf und bricht, wenn das deutſche Volk nicht mehr den Mut zum Nein ſagen findet“, dieſe Politik einen ſehr ſtarken Rückhalt im deutſchen Bürgertum hat. Deulſches Reich. Kabinettsſitzung. Berlin, 5. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute vormit⸗ tag findet eine Kabinettsſitzung ſtatt, in der Reichs⸗ bankpräſident Hapenſtein über ſeine Londoner Ver⸗ handlungen Vortrag halten wird. Die Auguſtverordnung des Reichsprͤfldenten bleibt beſtehen. WB. Berlin, 4. Nov. Im Rechtsausſchuß des Reichs⸗ tages iſt der Antrag der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartel, ſowie der Unabhängigen, der Sozlaldemokraten und der Kommuniſten auf Aufhebung der Verord⸗ nung des Reichspräſidenten vom 28. 8. mit 14 gegen 13 Stimmen abgelehnt worden. Der Arbeitsplan des Reichstages. ONB. Berlin, 4. Nov. Der Aelteſtenausſchuß des Reichs⸗ tages befaßte ſich am Schluß ſeiner heutigen Sitzung mit der Geſtaltung der weiteren Geſchüftslage. Es wurde beſchloſſen, eratung der Steuer⸗ vorlage fortzuführen. Es wird je ein Redner von jeder Partel zu Worte kommen. Neben dem Plenum werden ſich zwei Ausſchüſſe mit den Steuergeſetzen befaſſen. In Verbin⸗ R 1 mit den Steuervorlagen werden Interpellationen über die Balutanot, über die Ententeforderung auf Stillegung der Deutſchen Werke und über das Verbot der Landung tuſſiſcher Schiffe im Stettiner Hafen beraten. Der Mittwoch bleibt ſitzungsfrei. Auf der Tagesordnung der Donnerstags⸗ ſitzung ſteht eine Interpellation über die Preisſteige⸗ über die Kartoffelnot, Getreideſchiebungen uſw. Des demokratiſchen Parteitages wegen fallen die Sitzungen am Samstag, den 12. November und Montag, den 14. November, aus. Auch der folgende Dienstag bleibt ſitzungsfrei, da am Mittwoch Buß⸗ und Bettag iſt. Für den Freitag, an welchem das Plenum zuſammentritt, werden Sozialgeſetze und eine Interpellation der Deutſchen Volksparteſ über die Vorkommniſſe in der Pfalz auf die Tagesordnung geſetzt werden. Der Reichskohlenrat geyyn weitere Erhöhung der Kohlenpreiſe. ONB. Berlin, 4. Nov. Der Steuerausſchuß des Reichs⸗ kohlenrates hat eine Entſchließung angenommen, in der er⸗ klärt wird, daß die Steigerung der Kohlenſteuer auf 30 Proz. die Höchſtbelaſtung ſei, die die deutſche Volkswirtſchaft ohne ſchwere Schäden ertragen könne. Die von der Re⸗ gierung beabſichtigte weltere Erhöhung auf zirka 40 roz. wird von dem Steuerausſchuß des Reichskohlenrates abgelehnt, weil der Kohlenwirtſchaft die ſchwere Gefahr drohe, daß die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den auslän⸗ diſche Kohlen vermindert und ſchließlich vernichtet werde. Eine zu ſtarke Kohlenpreiserhöhung durch die Steuern er⸗ ſchtere die Anpaſſung der Löhne an die Teuerung und ver⸗ teuere den ganzen Produktionsprozeß un⸗ ſerer ganzen Volkswirtſchaft. Die unmittelbare Folge ſei eine ſtärkere Verſchlechterung unſeres Geldmarktes. Da ſich dadurch die finanziellen Verpflichtunben des Reiches erhöben, würden die höheren Steuern finanziell ein Schlag ins Waſſer ſein. Eine Bedrohung der Sozlalverſicherung. DONB. Berlin, 4. Nov. Der„Germania“ zufolge kam im Reichstagsausſchuß zur Sprache, es drohe die Gefahr, daß die Entente eine Ueberwachungskommiſſion in das deutſche Finanzminiſterium entſenden werde, welche deutſche Maß⸗ nahmen für die Sozialverſicherung überprüfen und dadurch verhüten werden, daß keine Einrichtung der deutſchen Sozialfürſorge weiter gehe und beſſer ſei, als in dem in der Sozialgeſetzgebung am wenigſten vorgeſchrittenen Lande der Entente. e egh die Entihronung der Habsburger. Die Abſchiedsbolſchaft Karls. ONB. Patis, 4. Nov. Jules Sauerwein telegraphiert dem„Matin“: Die 0 Botſchaft, die Karl vor dem Verlaſſen Ungarns erlaſſen hat, lautet: Ich verlaſſe Ungarn, durch Gewalt genötigt, auf VBefehl einer Regierung, von der ich eine andere Haltung erwartet hätte. Ich wünſche, auf dieſe Weiſe meinem Vaterlande das Unglück zu erſparen, welches es bedroht. Jedoch fürchte ich, daß dies nicht der Fall ſein wird, denn meine Gegenwart war nur der Vorwand der feinde Ungarns, die ſeit langem gefaßten Pläne auszuführen. eine Abrelſe wird ſie nicht entwaffnen. Ich verdiene nlcht die Oppofltion der Groß müch te, deren Gegner ich in meinem Herzen niemals war. Ver weitere Text der Depeſche iſt verſtümmelt; wie der Matin annimmt, durch die ungariſche Zenſur. Angariſch⸗rumäniſche Perſonalunion? ONB. Berlin, 4. Novbr. Wie von unterrichteter Seite aus Wlen verſichert wird, beſteht bei den Großmächten die Abſicht, die ungariſche Fraſe⸗ durch eine ſchnelle Königs⸗ wahl in Ungarn ſobald als möglich aus der Welt zu ſchaf⸗ fen. Die Mächte der großen Entente ſind bereit, in einen unverbindlichen Gedankenaustauſch über die Perſon des künftigen Könlgs einzutreten und beabſichtigen im Falle einer Einigung, ikren Kandidaten der ungariſchen Regierung zu empfehlen. In die Kombinatlon iſt auch Ks⸗ nig Ferbinand von Rumänien gezogen, da die Idee einer Perſonalunſon zwoſchen Ungarn und Rumänſen wieder an Boden gewonnen hat. Es erſcheint auch als ge⸗ wiß, daß zwiſchen der ltalieniſchen und der rumä⸗ niſchen Reglerung eine fortwährende Fühlungnahme ſtattgefunden hat und daß die Beziehungen zwiſchen Rom und Bukareſt augenblicklich ſehr inniger Natur ſind. falls hat auch ein Meinungsaustauſch zwiſchen Bukareſt, Prag und Belgrad ſtattgefunden 4 Unzufriedenheit der kleinen Enkente. OnB. Berlin, 5. Nov. Die tſchechiſche Regierung hal der Botſchafterkonferenz mitgeteilt, daß das ung ariſche Geſetz über die Thronentſetzung Karls die kleine Entente nicht befriedige. Der ramzſiſche General Weygandt ſoll Chef der Entwaffnungsaktion in Ungarn werden.— Die tſchechiſche Regierung hat davon Abſtand genommen, Erſaß' anſprüche an Ungarn wegen der Mobiliſierung zu ſtellen. Ungarn krauerk. ONB. Budapeſt, 4. Nov. Anläßlich der Entthronung des Königs Karl bleiben morgen auf Anordnung der Regierung zum Zeichen der natlonalen Trauer alle Unterhal⸗ geſchloſſen. In den Kirchen finden Gottesdienſte tatt. Die Jrage der Abſtimmung im Burgenland. WB. Wien, 4. Nov.(Korr.⸗Büro.) Wie wir erfahren, beginnt die Oedenburger Generalkommiſſion bereits, die A b⸗ ſtimmung in Weſtungarn vorzubereiten. Deſtek⸗ reichiſcherſeits muß ſchon jetzt offen erklärt werden, daß die von Oeſterreich für die Abſtimmung verlangten Garantien die Bedingung darſtellen, die für die Annahme des Venediger Protokolls durch den öſterreichiſchen Nationalrat von Bedeu⸗ tung iſt. Der öſterreichiſche 18 Ueß der auswärtigen Ange⸗ legenheiten beauftragte am 18. Oktober die öſterreichiſche Re⸗ ierung, die in Venedig begonnenen Verhandlungen fortzu⸗ 1 0 und unter entſchiedener Wahrung der ele Intereſſen und der Rechte des burgenländiſchen Volkes abzu⸗ aiehe In Befolgung dieſes, die Genehmigung des Vene⸗ iger Protokolls im gung bedeutenden Beſchluffes ſprach die öſterreichiſche Regierung Italſen und Ungarn ihre Berell⸗ willigkeit zu weiteren Verhandlungen aus. Ungarn nahm die Beſprechungen bisher nicht auf. Wenn ſeßt etwa die ungariſche Regierung beabſichtigt, mit Hilfe der Gene⸗ ralkommiſſton die Abſtimmung in ihrem Sinne durchzuführen, iſt ehen damit zu rechnen, daß die öſterreichiſche Regierung, ebenſo wie ſie am 3. Oktober die Mitwirkung an der das Burgenland betreffenden Uebergabekomödie ablehnte, dem Natlonalrat nicht zumuten wird, eine derartige Volksabſtim⸗ mung hinzunehmen. Dieſen Standpunkt gab die öſterreichiſche egierung den Ententemächten, ſowie der Oedenburger Gene⸗ ral bmmifſion bekannt. die Konferenz von Vaſhingkon. ONB. Berlin, 5. Novbr. Wie aus Waſhington gemel⸗ det wird, geht Amerika mit einem feſten Plane zur Ab⸗ rüſtungskonferenz. Es wird erklären, welche Ab⸗ rüſtung es vornehmen kann. Man befürchtet aber, daß die anderen Nationen nicht auf dieſen Plan eingehen werden. Die Flottenabrüſtung ſoll den erſten Punkt der Verhandlungen bilden. Präſident Harding hat die italie⸗ niſchen, belgiſchen, japaniſchen und chineſiſchen Vertreter, die zur Konferenz gekommen ſind, empfangen. Der Korreſpon“ dent des Intranſigeant berichtet, Briand beſchäftige ſich ein⸗ gehend mit ſeiner Waſhingtoner Rede. Er werde Frank⸗ reichs Friedenswillen ausſprechen, ohne einen beſtimmten Vorſchlag zu formulieren.— Der„Deutſchen Allgem. Ztg.“ zufolge follen die Japaner in der Waſhing⸗ toner Konferenz bereit ſein, anſtelle des engliſch⸗ſavaniſchen ein engliſch-ſapuniſch—amerikaniſches Bündnis zu ſetzen. ONB. Berlin, 5. Nopbr. Hinſichtlich der franzöſiſchen Ausſichten auf der Waſhingtoner Konferenz zeigen ſich die franzöſiſchen Blätter enttäuſcht. Die Hoffnung auf einen Garantievertrag mit Amerika iſt durch die Haltung der ame⸗ rikaniſchen Staatsmänner geſchwunden. Auch die Frage der Kriegsſchulden, ſoll in Waſhington nicht zur Erörterung kom, men. Marſchall Foch ſoll auf der Konferenz einen Beri über die Lage in Europa geben. Die Abrüſtungskonferenz vor dem engliſchen Unterhaus. EP. London, 5. Nophr.(Eig. Drahtbericht.) Im Unter“ auſe entſpann ſich eine längere heftige Debatte über die brüſtungskonferenz, die durch folgenden, einſtim⸗ mig angenommenen Antrag des Abgeordneten Clyn es von der Arbeiterpartei abgeſchloſſen wurde: Die Regierung genehmigt die Einberufung einer inter“ nationalen Abrüſtungskonferenz in Waſhington. Sie iſt ſich deſſen bewußt, daß eine letzte Anſtrengung ver⸗ ſucht werden muß, um ein endgültiges Abkommen zu Stan zu bringen für eine tatſächliche und progreſſive Verminde rung der Rüſtungen. Der Abg. Clynes erklärte, daß gegenwärtig 20 Proß, der Ausgaben auf die Rüſtungen entfalle, und daß dieſes Budget von 26 Millionen Pfund Sterling vor dem Krieg auf 100 Millionen im Jahre 1920 geſtlegen iſt. Lord Cec erklärte hierauf, daß ein Mißerfolg der Konferenz eine wahre Kataſtrophe bedeuten würde. Chamberlain, der im Namen der Regierung das Wort ergriff, ſchlug der Kammer vor, einſtimmig eine Kundgebung anzuneh⸗ men, worin ſie der Hoffnung auf das Gelingen der rüſtungskonferenz Ausdruck gibt. Er gab dann unter dem Beifall des Hauſes bekannt, daß Lloyd George hoffe, in Kürze nach Waſhington abreiſen zu können. Letzhte Meloͤungen. Gegen das franzöſiſch⸗kürkiſche Abkommen. CP. Paris, 5. Nopbr.(Fig. Drahtber.) Man glaub! zu wiſſen, daß das Foreign Office im Quai'Orſay eine Note Überreicht hat, worin es erklärt, daß die Frage de franzöſiſch⸗türkiſchen Abkommens alle Alltierten intereſſiere⸗ Ohne ſich der von der franzöſiſchen Regierung ergriffene Initiative zu widerſetzen, ſchlage die engliſche Regierung vor, daß die Orientfrage zum Gegenſtand einer allgemeine Unterhandlung gemacht werbe. Die Ermordung des ſapaniſchen Miniſterpräſidenten. ONB. Berlin, 5. Nopbr. Aus Tokio wird gemeldel, daß der 1 der japaniſchen Delegation für Waſhingtof, der Miniſterpräſident Haraer mordet worden iſt. Dieſ Nachricht hat in Waſhington einen ſchmerzlichen Eindruc hervorgerufen. Der Mord wird einer ſogenannten iane, niſchen patriolſſchen Partei zugeſchrieben, die ſich„Hof ſtarke Arm“ nennt. Per Anſchlag wurde auf dem Bahnes in Toklo verübt. Der Ermordete ſtarb geſtern abend 10 1 Aus Waſhington wird telegraphiert, daß ſich Staatsſekreta Hughes ſofort zum ſapaniſchen Geſandten begab, um das Beileid Hardings auszuſprechen. P. 2 5bio, 5. Nov.(Eig. Drahther.) Der Mörder de⸗ Miniſterpräſidenten Hara iſt verhaftet worden. Es hanl delt ſich um einen Koreaner, der ſich im Warteſaal 3. 575 e hatte und den Miniſterpräſidenten überfiel, als dieſe in den Zug nach Kyoto einſteigen wollte.* — 2 e at E te dt ie h⸗ N b⸗ k⸗ ie l⸗ S K „ Was ſteins? 10 Samstag. den 3 Novembe, 1921. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) B. Seite. Nr. 514. Allgemeiner Deulſcher Sparkaſſenkag. S. Nürnberg, 3. November. Aus Anlaß des 100jährigen Beſtehens der Städtiſchen Sparkaſſe Nürnberg, die mit einem beſonderen Feſtakt im alten Rathausſaale gefeiert wurde, hat ſich der Allgemeine Deulſche Spar⸗ laſſenverband zu ſeinem jährlichen Sparkaſſentag mit unge⸗ lähr 1000 Vertretern deutſcher Sparkaſſen in Nürnberg eingefunden. le geſchäftlichen Verhandlungen nahmen im großen Saale des In⸗ duſtrie⸗ und Kulturvereins ihren Anfang und wurden vom Vorſitzen⸗ den des Deutſchen Sparkaſſenverbandes, Bürgermeiſter Loecke ⸗ Arensberg(Weſtfalen) geleitet. Der Tagung wohnten u. a. Gehei⸗ mer Regierungsrat Dr. Reichhardt vom Reichswirtſchaſtsamt, iniſterialrat Schmitt vom Bayeriſchen Staatsminiſterium und berregierungsrat Dorn von der mittel'-änfiſchen Kreisregierung, zrner Vertreter der Landesregierungen von Württemberg, Sachſen, Daden, Mecklenburg⸗Str itz, Thüringen, Braunſchr.-g und der Stadt Lübeck, außerdem Reichsbankdirektor Model, Vertreter be⸗ ſreundeter Genoſſenſchaften, ſowie des Zentralverbandes des deut⸗ en Bank⸗ und Bankiergewerbes, Dertreter kommunaler Verbände, der Vertreter der Deutſchen Sparkaſſen in der Tſchecho⸗Slowakei, Dr. enzel⸗Reichenberg und endlich eine Reihe Parlamentarier bei. Nach den üblichen Begrüßungsanſprachen nahm Stadtrat a. D. Dr. H etzer, Direktor der Frankfurter Sparkaſſe, das Wort zu ſei⸗ nem Referat: Jörderung und Hemmungen der Sparkätigkeit. Er bezeichnete die Erziehung zur Sparſamkeit und Wirtſchaftlichkeit als die eigentliche ſoziale Grundaufgabe der gemeinnützigen Spar⸗ kaſſen und nannte zur Durchführung dieſes Zeles eine Reihe von aßnahmen. Erwähnt ſeien davon die zeitgemäße Ausgeſtaltung er Sparkaſſengeſchäfte unter dem Geſichtspunkte der Gemeinnützig⸗ eit; die Mitarbeit aller zur Erziehung des Volkes berufenen Kräſle, namentlich der ſtaatlichen und kommunalen Lehrerſchaft; durch Be⸗ reiung der gemeinnützigen Sparkaſſen von allen unnötigen Hem⸗ mungen, vor allem durch allgemeine ſtaatliche Oberaufſicht; durch grundſätzliche Befreiung aller gemeinnützigen Sparkaſſen von allen teuerlaſten und durch weiteſtgehende Erleichterungen der an die parkaſſen auf ſteuerlichem Gebiete geſtellten Anforderungen, insbe⸗ ondere durch die Beſchränkung der Anzeige⸗ und Auskunftspflicht er Sparkaſſen auf das Strafermittlungsverfahren entſprechend dem rüheren Rechtszuſtand.— In der Ausſprache hierüber wurde von emem Redner beſonders betont, daß nichts ſo ſehr den Sparſinn ge⸗ chädigt habe, wie die moderne Steuergeſetzgebung. Es wurde da⸗ gegen auch eine Entſchließung eingebracht. Das zweite Referat behandelte der Geſchäftsführer des Deutſchen Sparkaſſenverbandes, Oberbürgermeiſter a. d. Künzer⸗Berlin. r berichtete über Arbeit und Entwicklung der deulſchen Sparkaſſen im letzlen Jahre. deine Ausführungen ſind in nachfolgender Entſchließung nie⸗ ergelegt, die einſtimmige Annahme fand:„Der Erlaß der preußi⸗ chen Miniſter des Innern und Finanzen vom 15. April ds. Is. hat eine rechtliche Grundlage geſchaffen, auf der die unter Staatsaufſicht ſtehenden Sparkaſſen die im Erlaß ſelbſt als unaufſchiebbar aner⸗ annte Erweiterung ihres Geſchäftskreiſes im Rahmen der notwendi⸗ gen Sicherheit und unbeſchadet ihres Wirkens als gemeinnützige, ledermann zugängliche Spar⸗ und Kreditanſtalten vornehmen kön⸗ nen. Der Allgemeine deutſche Sparkaſſentag begrüßt den Entſchluß der preußiſchen Staatsregierung als einen bedeutſamen Fortſchritt er Entwicklung des deutſchen Sparkaſſenweſens, und erwartet, die übrigen deutſchen Bundesſtaaten ſich recht bald dieſem Vor⸗ gehen anſchließen. Er hat ſedoch mit Ueberraſchung davon Kenntnis genommen, daß durch einen neuerlichen Erlaß des Miniſters des In⸗ nern den Oberpräſidenten bis auf weiteres die Genehmigung von Satzungsänderungen von Sparkaſſen unterſagt worden iſt, obwohl Zahlreiche Sparkaſſen auf die Genehmigung der von ihnen geplanten Satzungsänderungen warten. Er erhebt gegen dieſe die Sparkaſſen und ihre Kundſchaft ſchädigende Maßnahme entſchieden Einſpruch und ſpricht gleichzeitig die Erwartung aus, daß die Staatsregierung bablehnen wird, Forderungen nach Einengung des Betätigungs⸗ rechts der Sparkaſſen Folge zu geben.“ Als dritter Referent ſprach ſodann der Direktor der Städtiſchen Sparkaſſe Düſſeldorf, Dr. Vogt, über „Die Täkigkeit der Deutſchen Sparkaſſen während des Krieges.“ Er betonte dabel beſonders, daß ſich die Sparkaſſen recht bald von den bei Ausbruch des Krieges einſetzenden Anſturm der Sparer wie⸗ der erholt hatten und die Spartätigkeit eine aufſteigende Linie ein⸗ nahm. Die Spareinlagen bei ſämtlichen deutſchen Sparkaſſen betru⸗ gen 1915: 20,3 Milliarden, 1916: 21,7 Milliarden, 1917: 25,3 Milliar⸗ den und 1918: 33,7 Milliarden. Bereitwilligſt ſtellten die Sparkaſſen dieſe Gelder für die Bedürfniſſe des Krieges und des Reiches zur erfügung und beteiligten ſich allein bei den Zeichnungen zu den neun Kriegsanleihen mit einem Betrag von 24,5 Milliarden, d. i. ein iertel aller Kriegsanleihen.— Das Referat blieb ohne Debatte. d Die Beratungen des zweiten Tages eröffnete Bürgermeiſter r. Eberle⸗Dresden, der Vorſitzende des Sächſiſchen Sparkaſſen⸗ verbandes, mit feinem Referate „Sparkaſſen und Banken“. Er gab eine eingehende Gegenüberſtellung der beiden Inſtitute und charakteriſterte auf Grund ſeiner Darlegungen die Sparkaſſen —5 öffentliche Treuhandelsſtellen für alle Werte, die Banken als e handelsgeſchäfte. Gegenüber der Auffaſſung der Banken, daß die Sparkaſſenleute, die Kriegsanleihen jetzt auf den Markt zu werfen und ermutigte ſie in dem Glauben. daß die Kriegsanleihen nicht verloren ſind. weil doch wieder die Zeit kommen müſſe, zu der der Staat ſein gegebenes Wort einlöſen wird. Auch die Ge⸗ währung von Perſonalkredit bezeichnete er als eine dringende Not⸗ wendigkeit zur Erhaltung der im wirtſchaftlichen Leben ſtehenden freien Perſönlichkeit. Die Erhaltung der ſittlichen Macht und Ge⸗ walt ſei der Grund. warum die Sparkaſſen Perſonalkredit geben. Ueber die Beſchaffung billiger 11. Hypotheken und die Sparkaſſen ſprach ſodann der Leiter des Finanzamtes Bunzlau. Reg.⸗Rat Ott. Er empfahl beſonders, die Sparkaſſen möchten der jetzt einſetzenden Bewegung des Hypothekenſchutzes beſondere Aufmerkſamkeit zu⸗ wenden und in Gemeinſchaft mit der Vertretung des deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzes die Beſchaffung von II. Hypotheken unter Hypothekenſchutz organiſieren. Mit dem Thema Sparkaſſen und öffenklicher Kredit beſchäftigte 82 in einem weiteren Referate der Präſident des Deutſchen Zentral⸗Giroverbandes, Geh. Rat Dr. Kleiner⸗ Berlin. Er erklärte, die Sparkaſſen und die Girozentralen ſind be⸗ reit, wie ſie es hinſichtlich der Kriegsanleihen während des Krieges getan haben, auch in Zukunft dem Reich und dem Staate bei der Unterbringung innerer Anleihen behilflich zu ſein. Sie erwarten dafür aber, daß ihrer volkswirtſchaftlichen Bedeutung und der Ge⸗ meinnützigkeit ihrer Beſtrebungen auch von Reich und Staat in der Geſetzgebung gebührend Rechnung getragen wird. Sie erwarten ferner, daß die Reichsregierung Maßregeln trifft, um der unver⸗ ſchuldeten Notlage abzuhelfen, in welche die Sparkaſſen durch die im vaterländ ſchen Intereſſe erfolgte ſtarke Beteiligung an der Zeichnung der verſchiedenen Kriegsanleihen geraten ſind. Im letzten Referate, erſtattet von Direktor Bel von der Städtiſchen Sparkaſſe in Köln, gab dieſer eine Ueberſicht über die Sparkaſſen in der Geſetzgebung und in den Parlamenten. Er brachte ſeine Ausführungen in folgende Formel: Wir fordern uneingeſchränkte Selbſtverwaltung der öffent⸗ lichen Sporkaſſen mit geſetzlicher Verankerung der Verbände in Verbindung mit öffentlichen Treuhandſtellen und außerdem eine innigere Fühlungnahme mit allen Parlamenten und Fraktionen der Parlamente durch die Verbände, wenn es nicht gelingt, ein Komitee nach deutſch⸗öſterreichiſchem Muſter zu bilden. In der Debatte zeigte ſich, daß ſich der Sparkaſſentag mit den verſchiedenen Forderungen der Redner einig fühlte. Zum Schluſſe wurde noch eine Entſchſießung folgenden Inhalts eingebracht:„Das Ver⸗ trauen der Sparer iſt hauptſächlich durch die neue Steuer⸗ geſetzgebung erſchüttert und kann nur ſehr ſchwer wieder hergeſtelll werden Wir müſſen es aber wiederherſtellen und for⸗ dern deshalb, daß das Spar⸗ und Bankgeheimnis im früheren Umfange wiederhergeſtellt wird, daß die kleinen Ver⸗ mögen(unter 150 000.) von der Vermögensſteuer freibleiben, daß der Vermögenszuwachs ſteuerfrei bleibt, wenn er innerhalb einer dreijährigen Veranlagungsperiode insgeſamt 50 000 M. nicht überſteigt und daß die Kapitalertragsſteuer von Zinſen der Spar⸗ guthaben unter 10 000 M. nicht erhoben wird. Wir fordern ferner, daß die Sparkaſſen für ihre nach dem 1. Oktober 1919 angeſchafften Wertpapiere kapitalertragsſteuerfrei bleiben, zumal die preußiſchen Sparkaſſen gezwungen ſind, 25 Prozent ihrer Beſtände in Inhaber⸗ papieren anzulegen, wohingegen die übrigen Geldinſtitute volle Bewegungsfreiheit in der Anlage ihrer Gelder haben.“ Von dieſem Antrag nahm der Syorkaſſentag zuſtimmend Kenntnis und übergab ſeine Leitſätze dem Vorſtand des Deutſchen Sparkaſſenverbandes. wirtſchaftliche Fragen. Keine Karkoffelnot. ONB. Berlin, 4. Nov. In der Preſſe ſind angeſichts der außerordentlich geſtiegenen Kartoffelpreiſe und der keilweiſe in Erſcheinung getretenen Kartoffelnot Befürchtungen laut ge⸗ worden, daß wir mit unſerer diesjährigen Kartoffelernte nicht auskommen werden. Wie wir erzu von zuſtändiger Stelle erfahren, ſind dieſe Befürchtun zen nicht berechtigt. Die diesjährige Ernte hat 26 Millionen Tonnen Kartoffeln er⸗ bracht. Das ſind eine Kleinigkeit weniger als im Vorjahre. Wenn nur ein Drittel dieſer Menge für die menſchliche Er⸗ nährung zur Verfügung ſtehen würde, würde das bereits aus⸗ reichend ſein.(Die zur Verfügung ſtehende Menge iſt nicht der ſpringende Punkt in der Frage der Kartoffelverſorgung. Ausſchlaggebend iſt und bleibt, ob es gelingen wird, die Kar⸗ toffeln zu einem erſchwinglichen Preis an die Ver⸗ braucher heranzubringen. Dafür aber ſcheint bis jetzt kein Mittel gefunden worden zu ſein. Die Schriftl.) Neue Preiſe für freies Gelreide. Der Marktpreis für freies Getreide wird gemäߧ 19 des Geſetzes über die Regelung des Eetreidepreiſes vom 15. Oktober ab wie folgt feſtgeſetzt: Weizen 4750, Roggen 3800, Wintergerſte 4550, Sommergerſte 5400, Hafer 4000 pro Tonne. Vorſtehende Preisſetzung gilt nur für ſolches Ori⸗ Landwirtſchaft nicht bereits einen feſten Betrag, der an Stelle des Unterſchiedes zwiſchen dem Umlagepreis und dem Marktpreis zu zahlen iſt, beſtimmt hat. Dz. Städͤtiſche Nachrichten. Wahl-Qualen. Lange vor dem Kriege verfaßte Trojan einmal ein Gedicht, das alle Qualen ſchildert, die in ihrer tragikomiſchen Wichtigkeit den Bürgersmann am Wahltage um ſein ſeeliſches Gleichgewicht bringen. Mit dem ſtets wiederkehrenden Refrain:„Ich muß zur Wahl.. lehnt der Aermſte alle Verſuche der liebenden Gat⸗ tin ab, irgendeinen Gedanken für ſonſtige Intereſſen des Tages einzufangen. o ſind dieſe tüchtigen Staatsbürger ſeligen Angedenkens, die zur Wahl mußten, zur Wahl gingen aus innerem Pflichtbewußtſein und in der wahren Erkenntnis, daß Wahlrecht Wahlpflicht ſein muß? Wahlqualen entbehren nicht einer bitteren Tragikomik. Wie manche Enttäuſchungen konnte man erleben, wenn man Wahljünger und Wahljungfrauen fragt:„Was wählen Sie?“— Der Jüngling, der das verſchleierte Bild von Sais entſchleiern wollte, war ein Waiſenknabe gegenüber einem ſolchen Ausfrager. Es iſt auch eine unleugbare Talfache, daß jede Partei recht hat, ja ſogar ausſchließlich: welche Partei aber in„Wirklich⸗ keit“ recht hat, wird ſtets ein Geheimnis bleiben. Manche hatten gänzlich das dchwaht an der Wahl verloren. Sie bilden die große artei der Nichtwähler. Viele hatten es gar nicht für nötig be⸗ funden, nachzuſehen, ob ſie in die Wählerliſten eingetragen ſind oder nicht. So konnte es dann vorkommen, daß einer, wenn er ſich doch noch in letzter Stunde zu ſeinem Wahlrecht bequemen wollte, —4155 der Liſten nicht zur Wahl zugelaſſen wer⸗ en konnte. Auch die ſtädtiſche Verwaltung hat eine gewiſſe Un⸗ intereſſiertheit gegenüber der doch 3 7 bedeutſamen Wahl an den Tag gelegt. Die Liſte der Wahllokale, der Wahlvor⸗ ſtände und der Stellvertreter wurden nicht wie ſonſt allgemein üb⸗ lich in den Tageszeitungen bekannt gegeben. an e ſich damit, daß man 755 im Rathaus an das ſchwarze Brett annagelte. ieſe Praris kann uns noch manchen Fortſchritt in der Handhabung der öffentlichen Bekanntgabe bringen. Viel⸗ leicht geht man eines Tages in der ſtädtiſchen Sparſamkeitspolitit ſoweit, daß man überhaupt jede Veröffentlichung von amtlichen Bekanntmachungen in den Zeitungen unterläßt und einige ſtimm⸗ gewaltige Ausrufer anſtellt, die mit einer großen Glocke bewaffnet · von Haus zu Haus gehen und die ſtädtiſchen Nachrichten ausſchellen — ſo wie inalter Zeitl?— die kleinen Gemeinden begrüßen es, wenn die Ortsſchelle 12115 verſchwindet, für Mannheim dürfte anſcheinend die Ortsſchelle noch lange kein überwun⸗ dener Standpunkt ſein. 0 Tabelle zur Berechnung des 100% Steuerabzuges. —— 2 2 2 5 Abzugsfreie Beträge 8 8 5 S 5 für 5& SA kommen Steuer⸗ 22 2[8* pflichlg. Ebefrau Kinder 881 8 8 Stundenlohn 8—— 5 8.80.15.65 Taglohn(led.) 6⁴ 4—— 600.—.60 5 40 „ bwverh)! 70 4 4—62.20.60 580 „(u m. 1.) 75 4 4 6 610.10.600.50 Wochenlohn(led.) 350 24—— 326 32.600 3 60] 29.— *(verh) 400 24 2⁴— 352 35.20.60 31.60 „(v. m. 1K. 450 24 24 36[ 366 36.60.60 33.— Monatslohn(led.)]1500 100—— 11400ʃ 140.—15.—125.— „ bwwerh.)] 1600[ 100 100— J140010.—115.—125.— „(v. m. 1.)][ 1800100 100 150 14500545.— 1— 130.— G. Chriſtuskirche. Beim Feſtgottesdienſt zur Unionfeler am Sonntag vormittag kommen folgende Chöre durch den Bachchor zum Vortrag: 1. Das deutſche Eredo von Ph. Wolfram, 2. In dir iſt Freude von Joh. indemann. »Die Möbel der elſaß-lolhringiſchen Flüchklinge. Der General⸗ ſtaatsanwalt in Colmar i. Elſ., hat dem Reichsminiſterium des In⸗ nern(Abt. Elſaß⸗Lothringen) eine Liſte der in Elſaß⸗Lothringen be⸗ findlichen Mobiliare, deren deutſche Eigentümer bisher einen Antrag auf Aufhebung der beſtehenden Zwangsver„altung noch nicht ein⸗ gereicht haben, zukommen laſſen. Die'gentümer werben hiermit —— Ohne daß ein ungünſtiger Einfluß ſich geltend machte, konnte herz⸗ und Nerven⸗ leidenden Raffee hag, der coffeinfreie Bohnenkaffee, monatelang in ſtarken Auf⸗ güſſen verabreicht werden. Dr. med. v. Boltenſtern, El18 di riegsanleihen nur Werte zweiter Klaſſe darſtellen, warnte er! ginalſaatgut, für das der Miniſter der Ernährung und(Deutſche Aerztezeitung). ——..———.——— ⁵— ñ r nndnddeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeene eketen KRegen im herbſt. „ ſenkt 5 Herbſtesnacht, as Laub liegt auf den Wegen, Verſchwunden iſt der Sonne Pracht Und draußen rauſcht der Regen. Och denk' der Tage, da mein Haupt In deinem Schoß gelegen, Sein Sang mir jeden Schmerz geraubt, And jetzt rauſcht nur der Regen. Was klingt dort durch der Dämmerung Schein Berückend mir entgegen. War es Dein leichter Schritt? Ach nein, Es rauſchte nur der Regen. Ich denk' des Sandee der vorbei, Seh Herbſtlaub auf den Wegen, Seh mich allein, das Glück entzwei Und träume hinaus in den Regen. Hans Singer. Der Brenner. 1 Am 13. Oktober wurde auf der Höhe des Brennerpaſſes in An⸗ eſenheit des Königs von Italien ein renzſtein aus weißem Mar⸗ —8 enthüllt, der folgende lateiniſche Inſchriften trägt:„Italia et (Gtslriae terminus St. Germanense foedere consecratus“ S renze zwiſchen Italien und Oeſterreich, durch den Vertrag von Non Germain geweiht).„Italia. Hucusque audita est vox tua, 0 parens“. Italien. Bis hierher wird deine Stimme ver⸗ ponmen, Mutter Rom).„Austria. Fontes seiungo, consocio Nande oe(Deſterreich. Die Gewäſſer trenne, die Völker ver⸗ e 1 ſprg Ohne es zu wollen, hat damit Feindesmund die Wahrheit ge⸗ aärochen und eine prophetiſche Aeußerung dem geduldigen Stein liatzegeben, der genau ſo lange ſtehen wird als„Weihe“ und„Hei⸗ gkeit“ des St. Germainer Zwangsvertrages vorhalten. Ar, Von Ital en her wird ſeit dem Zuſammenbruch der K. u. K. Romee und den damit verbundenen welſchen„Siegen“ tatſächlich Juuns Stimme nicht bloß vernommen, fondern auch befolgt; die al odenta hat ihr fernſtes Ziel, das Vorſchieben der Grenze„fino n0 Brennero“(bis zum Brenner) erreicht. Wie es geſchah, iſt allch unvergeſſen, auch im Deutſchen Reiche, dem ja Südtirol von en ehemaligen Ländern Oeſterreichs am vertrauteſten war. teht aber auf der Nordtiroler Seite des weißen Marmor⸗ chtrenne die Ouellen, ich verbinde die Völker“.— Der Brenner ſcheidet naturgemäß, wie jeder Paß, die Gewäſſer; nirgends jedoch in den Alpen iſt der Uebergang über die Hauptkette ſo niedrg(1370 Meter) und bequem wie hier zwiſchen Sill⸗ und Eiſacktal. Nur 800 Meter hat man von Inns⸗ bruck, 1100 Meter von Bozen her zu überwinden, keinerlei Schwie⸗ rigkeiten mußten bekämpft werden, nicht einmal die Bahn erfor⸗ derte beſonders auffallende e Die langgedehnte, aller⸗ dings ausſichtsloſe Brennerhöhe ſtellt keine Scheide dar, noch lange ſüdwärts bleibt die Ratur dieſelbe wie im Norden, zwiſchen Ster⸗ zing und Matrei, ja ſelbſt zwiſchen Innsbruck und Brixen herrſcht wenig merklicher Unterſchied. Bis ins Ferſental mit ſeinen deut⸗ ſchen Bewohnern, alſo bis nahe Trient finden wir Nadelwald, und noch weiter nach Süden Buchenwald. Der Name„Wipptal“ gilt über den Brenner hinüber bis ins Eiſackgebiet. „Allenthalben reicht die Natur Mitteleuropas weit über den Alpenkamm hinweg bis nahe an den Südſaum des Gebirges, und von dieſem aus drängt lediglich in den Tälern die italleniſche Na⸗ tur eine Strecke weit in die Alpen hinein. Der Deutſche, der den Hauptkamm uſal des bleibt in gewohnter Umgebung bis an den ſüdlichen Abſall des Gebirges, wenn er ſich in den mittleren Höhen bewegt; der Italiener, der nordwärts wandert, verläßt beim erſten Anſtiege, ſei es am Abfalle des Gebirges, ſei es in den Tälern, die ihm gewohnte Umwelt. Dieſe Tatſache macht erklärlich, daß ſeit Jahrhunderten immer wieder die Völker des Nordens lich dee Alpenkammes ſich ſeßhaft machten; ſie blieben in ihrer gewohnten Umwelt, in ihrem Milieu. Sind die Alpen als ſolche gewiß ein Scheidegebirge von ſire ſchnerle Wirkung, ſo knüpft ſich doch dieſe letztere weder an ihre ſchneeigen Firſte, noch gar an Kammrücken, die abgeweidet werden können.(A. Penck). Der Anſtieg von Norden her iſt faſt immer niedriger und ſanf⸗ ter als von der tiefer gelegenen Po⸗Ebene aus, eiszeitliche Gletſcher Nader vorgefundene Paßpforten noch weiter und den päteren Alpenbeſiedlern Wege 705 Süden gebahnt. Zumal um den Brenner(und das Reſchen⸗Scheideck), wo Etſch und Inn einan⸗ der berühren, konnte daher mitten im Gebirge eine wohlabgerundete Landeseinheit entſtehen, zu der der deutſche Norden den Anſtoß gab. Dieſes„Paßland am Brenner“, als welches der Geograph Tirol gern bezeichnet, iſt daher ganz organiſch und natürlich er⸗ machſen, es läßt ſich auf die Dauer nicht zerreißen. Ungewollt be⸗ ſtäigt dies der italieniſche Grenzſtein auf dem Brenner⸗ Dr. Georg A. Lukas. Der Schmerz. Von Karl Kopp. Unglück war auf der Erde gewandelt und hatte großes Unheil angerichtet. Bei reich und arm hatte es Einkehr gehalten und tiefe Wunden geſchlagen, körperliche und ſeeliſche. —.— eee Doch waren die körperlichen vorübergehend. Nicht ſo die ſeeli⸗ ſchen. Kein Arzt vermochte dieſe zu heilen. Nur die Zeit vermochte es. Denn ſo wie die Wellen des Meeres am Uferſtrande ſich ver⸗ lieren, ſo verliert ſich nach und nach auch der Schmerz. Linderung kam. Die Zeit brachte ſie als ein Geſchenk von oben. vergaß darauf bald des Schmerzes. So wie auch die trüben Wolken ſchwinden und in einem erquickenden Regen ſich auflöſen. And gleichwie nunmehr die Sonnenſtrahlen im Regenbogen in ihrer ganzen Farbenpracht ſich verklären, ſo pflegen auch nach ausgeſtandenem Schmerze die Wimpern ſich oft mit Tränen zu be⸗ hängen, mit flimmernden Perlen, welche die wohltuende Zeit den enſchen, welche leiden, als Gottesgabe ſpendet. Berliner Theater. Eine der reichſten Quellen ſeiner Erfahrung iſt für den Künſtler Gerhart Hau ptmann offenbar das Jahr geweſen, das er in früher Jugend als Schüler der Breslauer Akademie zubrachte— willens, ein Maler oder Bildhauer zu werden. In ſeinem großen Roman„Emanuel Quint“ tauchen ſehr eindrucksvolle Geſtalten aus dieſem Kreiſe auf.„College Crampton“ nimmt aus dieſer Sphäre ſeine ſtarken Humore,„Michael Kramer“ ſein großes Pathos. Nun eſellt ſich dieſen Malerleuten der„Peter Brauer“ zu, freilich ein eld geringeren Niveaus. Wenn er trinkt, wie der College Cramp⸗ ton, ſo gefährdet er dadurch kein großes Talent, denn er hat nie eins beſeſſen; höchſtens für das ſoz ale Fortkommen ſeiner Familie, iſt ſeine alkoholiſche Trägheit bedauerlich. Und wenn der alte Crampton über Neid, Verfolgung und Mißgunſt ſeiner akademiſchen Collegen raſt, ſo ſind ähnliche Wendungen im Munde des braven Brauer nur Phroſen, die zum Koſtüm gehören, wie ſein Samt⸗ jäckchen und der Calabreſerhut. Denn eine künſtleriſche Eigenart, die ſich durchſetzen will, beſitzt Brauer garnicht. Die Fallhöhe dieſes armen Schelms iſt nicht groß. Wenn er einmal am Stammtiſch eines ſchleſiſchen Gaſthofs, in dem er ſich ſeit Wochen(ohne Pfennig Geld natürlich und als„Profeſſor“) ernähren läßt, zufällig einen Auftrag erwiſcht ſo ſcheitert das bald an ſeiner totalen Unbegabt⸗ heit.— Viel dramatiſche Vewegung kann alſo das ganze Spiel nicht haben, wenn es auch in jedem Akt einmal eine vorzüglich be⸗ reitete Spannung gibt, ob der Brauer mit ſeinem neueſten Schwindel durchkemmen oder reinfallen wird Der Wert dieſer wenig dramatiſchen Komödie aber beſteht in ihrer dichteriſchen In⸗ tenſität. Die Spannung, die wir empfinden, iſt nie eine äußere auf das bißchen Vorgang, es iſt Anteil an dem Menſchen, der bei all ſeiner Lumperei(das iſt ja Hauptmanns tiefſtes Dichtergeheimnis) ein armes, leidendes, unfreies und letzten Endes Geſchöpf bleibt. Und um ihn herum in mannigfachſten Beziebung a eee 4. Seite. Nr. 514. mannheimer Generul-Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) Samstag. den 5. November 1921. zum letzten Mal aufgefordert, ſichunverzüglich mit der Möbel⸗ ausfuhrkommiſſion in Kehl wegen der Ausfuhr ihres Mobiliars in Verbindung zu ſetzen, andernfalls ſie den Verluſt desſelben ohne irgendweſche Entſchädigung ſeitens des Reiches zu gewärtigen haben. Die Veröffentlichung der Liſte iſt in den„Elſaß⸗Lothringiſchen Mit⸗ lellungen“, Berlin W. 8, Taubenſtraße 34, und in den„Nachrichten⸗ blättern für die Vertriebenenfürſorge“, die bei jeder Fürſorgeſtelle und Ortsgruppe des Hilfsbundes für die vertriebenen Elſaß⸗Loth⸗ ringer eingeſehen werden können, erfolgt. Poſtverkehr mit Frankreſch. Seit 1. November werden im Verkehr mit Frankreich leinſchließlich Algerien und Monaco) ge⸗ wöhnliche und telegraphiſche Poſtanweiſungen, Poſtau f⸗ räge ſowie Nachnahmen auf eingeſch⸗iebenen Briefſendungen, Wertbriefen, Wertkäſtchen und Poſtpaketen wieder zugelaſſen. Auf ſämtlichen Sendungen ſind die Beträge in beiden Verkehrsrichtungen in franzöſiſchen Franken anzugeben. Der Meiſtbetrag iſt ſowohl für Poſtanweiſungen, als auch für Poſtaufträge und Nachnahmen auf 1000 franzöſiſche Franken feſtgeſetzt. Die Gebühren werden nach den für den Weltpoſtpereinsverkehr allgemein geltenden Sätzen er⸗ hoben. Es iſt beſonders zu beachten, daß die Abſender auch bei Poſtpaketen die Nachnahmebeträge in franzöſiſchen Franken anzu⸗ geben und dementſprechend die Nachnahme⸗Poſtanweiſungen aus⸗ zufüllen haben. Ferner können von jetzt an im Verkehr mit Mexiko auch Poſtpakete im Gewicht über 5 bis 10 Klg. bei der Leitung über Hamburg direkt und über Frankreich aufgeliefert wer⸗ den. Nähere Auskunft erteilen die Poſtanſtalten. 4 Ehrenkafel für die Gefallenen der Evang. Gemeinde Waldhof. Merkwäürdig ſpärlich, beſchämend langſam wachſen um uns die Ehren⸗ mäler. Wie ſchön doch haben unſere Krieger draußen im Felde, in Feindesland ihre gefallenen Brüder geehrt. Sollte da die Heimat nachſtehen, weil es am nötigen Gelde fehlt? Wie viele Kaufkräftige kaufen, nur um das Geld los zu ſein, wie mancher würde ſicher für die Ehrung unſerer Gefallenen beitragen, wenn einmal die An⸗ regung gegeben wäre. Viele darben, es iſt richtig, doch auch viele haben heute Ueberfluß. Heraus damit, traget Euren Dank ah, gebt Arbeit damit und Brot für die Kunſt, Troſt und Liebe den Hinter⸗ bliehenen. Dem Herrn Stadtpfarrer Jundt der evang. Pfarrei Mannheim⸗Waldhof wird es ſeine Gemeinde Dank wiſſen, daß er die Anregung gegeben hat zu einer Ausführung, wie ſie wohl als vorbildliches Beiſpiel gelten mag. Eine Tafel, 1,05 K0,80 groß, in ſtrenger klaſſiſcher Formenſprache, verzeichnet alle Namen der Toten der Kirchengemeinde Waldhof. Ueber der Widmung der auferſtehende Chriſtus. Auch er hat ſein Leben hingegeben für die Menſchen, auf daß er immer unter uns lebe! Eine ſchlichte Bronzegußtafel in hervorragender künſtleriſcher Reife, beſtimmt, in der Vorhalle der Kirche in Waldhof an der Wand eingelaſſen zu werden. Hervor⸗ gegangen aus der Werkſtätte unſeres einheimiſchen Bildhauers Her⸗ mann Taglang, der uns ſchon ſo manche Probe ſeiner hohen Künſtlerſchaft gegeben hat, ſpricht dieſe Ehrentafel zu uns eine ernſte Mahnung. Gedenket beim Anblick der Tafel, z. Zt. ausgeſtellt im Kunſtſalon Heckel, Kunſtſtraße, der Gefallenen in Andacht, gedenket aber auch aller anderen und aller Opfer, die gebracht wurden, euer Leben und Sein zu ſchützen, gedenket deſſen und haltet Einkehr. Möge dieſe Tafel, beſtimmt, in ihrem unvergänglichen Material noch ſpäteren Geſchlechtern zu künden, welche ſchweren Opfer gebracht wWurden, ein Anſporn ſein, daß ihr noch viele folgen, daß ſie alle reden zu den Maſſen, daß ſie mahnen an die unermeßliche Schuld, die wir haben gegen die Toten und ihre Lieben, und möge daraus die Saat aufgehen, die wir brauchen, die Erkenntnis, damit ein neuer Geiſt über uns komme, der Geiſt der Wahrheit, der uns heilt von den Krankheiten der hinter uns liegenden Zeiten.—8. Tu. Kriegsblinde und Fernſprechgebühren. Dem Reichstag lie⸗ gen Eingaben von Kriegsblinden vor, in denen ſie um Ermäßigung der Fernſprechgebühren für Kriegsblinde, die auf den Fernſprechver⸗ kehr angewieſen ſind, bitten. veranſtaltungen. Thealernachricht. In der morgigen Aufführung der„War⸗ küre“ ſingt die Partie der„Brünnhilde“ Anna Karaſch vom Landestheater in Gotha.— Als Weihnachtsmärchen(Erſtaufführung) iſt„Schneewittchen“, Dichtung und Muſik von E. A. Herrmann (Spielleitung: Wilhelm Kolmar), in Ausſicht genommen. Daneben ſoll Pfitzners„Chriſtelflein“ Wiederaufnahme finden.— Die nächſte Klaſſiker⸗Neuinſzenierung im Schauſpiel iſt Schillers„JFungfrau von Orleans“ unter der Spielleitung von Hanns Lotz. BVon der Ner Haen urz Für zwei Lichtbildervorträge über„Die Hamburger Häfen“ wurde der Leiter des wiſſenſchaftlichen Archtos der Hamburgiſchen Waſſerbaudirektion und Geſchäftsführer der Hafenbautechniſchen Geſellſchaft, Herr Baurat Baritſch⸗ Hamburg gewonnen. Die Vorträge finden heute Samstag nach⸗ mittag 5½ Uhr und am kommenden Dienstag abend in der Aula⸗ A4, 1 ſtatt. Die Vorträge ſind öffentlich und unentgeltlich. Der Sängerkranz und nicht, wie es geſtern infolge eines Druckfehlers hieß, der Sängerkreis, veranſtaltet morgen Sonntag ein Konzert. Berein für Volksbildung mannheim. Der Verein hat in den letzten Tagen ſein Winterprogramm veröffentlicht. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, ſpricht am kommenden Donnerstag, 10. ds., abends 8 Uhr, Herr Hauptlehrer Lacroix aus Heidelberg zum 100. Geburtstage des durch ſeine ſozialpolitiſchen Tendenzen bekann⸗ ten ruſſiſchen Dichters Doſtojewski. * Wohltätigkeitsvorſtellung im Kaffee Corſo. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß auf Veranlaſſung des Volks⸗ bundes der Deutſchen aus dem ehemaligen Oeſterreich⸗Ungarn, E.., Sitz Dresden, heute im Kaffee Corſo ein Wiener Abend zu Gunſten der notleidenden Landsleute ſtattfindet.(Welteres Anzeige in dieſer Nummer.) Spielplan des Natienal-Theaters Neues Thenter Nov. 58 Vorgstellung 8 Vorstellung 8 5. ö. Aubßzer Miete: Die Walkürefe Der Herr Veiteidiger 8 7. M. 15 Cosi fan tuite 7 8. D. 5. Volksvorstellung: Luise Millerin 7 9. M. 15 B Der Arzi am Scheidewegſ7 10. D. Außer Miete: Siegfried 5½ 11..15 C Totentanz 1 7½ Im Nibelungensaal: Joseph u. seine Brüder 7 12. S. 13 A Der Wildschütz 7 13. 8. A..: Göiterdammerung] 5 Menagerie 8 Stimmen aus dem Publikum. Dieſer Tage ſtand ich kurze Zeit wartend gegenüber dem Haupt⸗ eingang zum Herſchelbad. Ein Herr, der zögernd vor den 3 Türen geſtanden hatte, ging plötzlich weiter, um aber nach einigen Schritten abermals umzukehren und ſich bei mir nach dem Eingaͤng zum Bad zu erkundigen. Gleich danach kamen 2 Herren nach ver⸗ geblichem Suchen zu mir herüber mit derſelben Frage. Ich wurde noch von einem Dritten gefragt. Nun kam mir die Sache merk⸗ würdig vor, daß man bei drei großen Toren nicht den Eingang linden ſoll. Inzwiſchen kommen einige Damen. Auch ſie erkun⸗ digten ſich bei mir nach dem Eingang. Nachdem ich ereitwilligſt Auskunft erteilt hatte, erhielt ich zur Antwort: Hier geht es ja nach dem Maſchinenamt und der Pibliothek. Nun wurde es mir klar, wie es kam, daß ich binnen 5 Minuten von 4 verſchiedenen Badegäſten nach dem Zugang zur Badeanſtalt gefragt wurde; denn es ſind folgende Schilder zu leſen: In einem ſeitlichen Eingang „Hundebad und Fahrräder“, an dem Haupteingang an den beiden Seitentüren„Mitbrigen von Hunden und Fahr⸗ rädern verboten“. Im mittleren Eingang außerdem noch „Städt. Maſchinenamt“ und„Zur Bibliothek“. Ich kenne den Eingang, ebenſo die meiſten Mannheimer, er wird wohl auch als ſelbſtverſtändlich gehalten werden. Nun kann ich mi⸗ aber auch ſehr gut in die Lage eines Fremden oder eines erſt⸗ maligen Badegaſtes des Herſchelbades verſetzen, der zum Bad will und plötzlich lieſt: Maſchinenamt. Der Uneingeweihte glaubt wo⸗ möglich in ein Maſchinenhaus zu kommen. Entweder bürften außerhalb keine Schilder wie Maſchinenamt oder Bihbliothek ſein, und nur innerhalb ein Wegweiſer oder aber menn ſchon, dann mindeſtens auch ein ſolches mit der Aufſchrift zum Bad. Ein Badegaſt. ANus dem Lande. Neckarhauſen, 4. Nov. Der Gemeinderat beſchloß, für den Gemeindeneubäu die Schloſſerarbeiten an Bach und Zieher hier; desgleichen die Schmiedearveiten, die Spenglerarbeiten an K, Ruhl, die Waſſerleitungs⸗ und Entwäſſerungsärbeiten an Joſ. Scholz, die Glaſerarbeiten an Michael Sturm, die Schreinerarbeiten an Slurm, Hinkelbein und Metz und die Tüncherarbeiten an Ed. Kinzig hier zu übertragen.— Der Ankauf eines Ziegenbockes für ben Ge⸗ meindeſtall wird genchmigt.— Von dem Neichsbund der Kriegs⸗ beſchädigten uſw. ſoll ein Verzeichnis der Kriegerwaiſen bis zu 14 Jahren einverlangt werben. Nach Vorlage dieſes wird über den Antrag auf Bewilligung einer Weihnachtsſpende Beſchluß gefaßt. Weinheim, 5. Nov. Aus dem eee Weinheim⸗Land im hieſigen Bezirksamt wurde in der Nacht vom 2. zum 3. November eine Schreibmaſchine(Marke Kappel) geſtohlen. — Am Garten der Kapellenſtraße wurde in vergangener Nacht von vier bis jetzt unermittelt gebliebenen Männern dſe aus einer großen Backſteinmauer beſtehende Einfriedigung gewaltſam zum Einſturz gebracht. Man vermutet einen Racheakt. ] Lützelſachſen, 5. Noy. Als zur Abholung der evangeliſchen Kirchenglocken dieſer Tage die Einwohnerſchaft ſich am Feſt⸗ zuge beteiligte, wurden einem hieſigen Landwirt aus verſchloſſener Wohnung 2000 Mark Gold, ſowie Silber und Papiergeld im Ge⸗ ſamtwert von über 100 000 M. geſtohlen. Die Gendarmerie hielt bereits zwei Hausſuchungen ab, doch konnten die Täter bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Tauberbiſchofsheim, 5. Nov. Bis zum 15. Oktober waren von den 9600 Doppelzentnern Umlagegetreide des Bezirks 7000 Doppelzentner— 73% abgeliefert; zwei Gemeinden haben ihr Ablieferungsſoll bereits vollſtändig erfüllt. AKehl, 5. Nov. Der 72jährige Penſionär Wilhelm Knapy von der am Allerheiligentage das Grab ſeiner Frau in Straßburg ue wollte, wurde am Bahnhof von einem Herz⸗ ſchlag betroffen. ie die„Kehler Zeitung“ erfährt, wird die Leiche mit Zuſtimmung der franzöſiſchen Bchörde nach Straßburg über⸗ führt und im dortigen Famillengrab 117 Lahr, 4. Nop. Die Oberrheiniſche Bankanſtalt A. G. in Konſtanz Ju das Anweſen in der Kaiſerſtraße, in dem ſich die Wirtſchaft„Zur Stadt Lahr“ befindet, zum Preis von 370000 M. angekauft. Die Bankanſtalt wird hier eine Nieder⸗ baſſz ng errichten. Lahr, 5. Nov. In geiſtiger und körperlicher Friſche konnte eine der älteſten Frauen Lahrs, Witwe Schnurmann, ihren 96. Geburtstag feiern. *Ueberlingen, 4. Nop. Wie aus Neſſelwangen berichtet wird, iſt die neben dem Pfarrhaus gelegene Scheune abge⸗ brannt. Der Schaden iſt ſehr erheblich, der Gebäudeſchaden eee und Verhältniſſen zu ſeiner Geſtalt, eine große Zahl lebendigſter Menſchen: echte und falſche Künſtler, vornehme und grobe Phil ſter. — Die dramatiſch geſchickte, in der Charakteriſtik etwas grobe In⸗ ſzenierung des Luſtſpielhauſes hatte leider nur für die Hauptrollen ausreichende Schauſpieler zur Verfügung. Vor allem Jakob Tiedtke, der in Peter Brauer eine Falſtaff⸗Studie von hoher Qualität lieferte; er iſt ſicher einer der kraftvollſten und herz⸗ hafteſten Schauſpieler,) die wir in Deutſchland für ſolche Rollen überhaupt beſitzen onſt trugen zum Gelingen des Abends aus eigener Kraft noch Hermann Vallentin, Paul Biensfeldt und Alfred Haaſe bei; während die Schauſpielerei der meiſten andern ein Hindernis bildete— das aber der Dichter mit Jakob Tiedtke ſiegreich zu überwinden wußte. B. Kunſt und Wiſſen. BViolinabend Profeſſor Willy Burmeſter. Die muſikal ſche Hochflut hat ſich in ne bemerkbar gemacht, daß ſelbſt der Name eines Willy Burmeſter keine allzu große Attraktions⸗ kraft auszuüben vermochte. Die Vortragsfolge begann mit der Salieri gewidmeten Es⸗dur⸗Sonate op. 12 Nr. 3. Sſe repräſentiert den Typ des vorwiegend äußeren Wirkungen zuſtrebenden Konzert⸗ ſtückes, iſt friſch empfundene Muſik einer glücklichen Schaffens⸗ periode, die noch nichts von der tiefen Melancholie ſpäterer Werke kannte und ſtellte an die Spieler verhältnismäßig beſcheidene Anforderungen. Die Wiedergabe war eine tonſchöne, nur hätte das Rondo(letzter Satz) etwas markanter und beſonders in der Be⸗ gleitſtimme perſönlicher geſtaltet werden dürfen. Nach dieſer Reverenz vor der Klaſſizität Beethovens kam Burmeſter über Paga⸗ ninis brävouröſem D⸗dur⸗Konzert zu ſeiner eigenen Domäne: freie Bearheitungen kleinerer Stücke ſo recht für den Konzertſaal und „Salongebrauch“ hergerichtet! Auch„Selbſtkomponiertes“ präſen⸗ tlerte ſich in effektvoller Aufmachung. Aber nichts deſto trotz, — iſt ein Künſtler auf ſeinem Inſtrument, ausgerüſtet mit glänzender Technik und warmer Tongebung. Sein Begleiter, Emerich Kris, beſitzt beachtenswerte techniſche Qualitäten, weiß ſich auch dem Soloinſtrument anzupaſſen, aber ſein Spiel entbehrt der charakteriſtiſchen Farbe und der perſönlichen Note.— In einem Konzert intimer Art machten ſich„ſtörende Nebengeräuſche“(vom Nibelungenſaalel) um ſo unangenehmer bemerkbar. M. Mack⸗Fries(i..) Johann Peter Melſchior. Zu dem in Nr. 510 veröffentlichten Artikel von Prof. Dr. Walter wird uns aus Frankenthal mit⸗ geteilt, daß die dortige Stadtverwaltung das Andenken an Melchior, der hier den Höhepunkt ſeines Schafſens in der Frankenthaler Porzellanmanufaktur erreichte, dadurch geehrt hat, daß ſie in dem neuen Stadtviertel der Siedlungsbaugeſell leh eine der ſchönſten Straßen nach Melchior und eine daran anſchließende nach Melchiors bedeutendſtem Mitarbeiter, Dathenus benannt hat. Kleines Feuilleton. 4% Der Froſtſpanner. Unter den Schmetterlingen, die unſern Obſthäumen ſchädlich werden, erſcheint der kleine Froſtſpanner, auch Reifmotte genannt, erſt im November und wird daher leider meiſt zu wenig beachtet. Sein wiſſenſchaftlicher Name iſt Cheimatobia brumata. Die Artbezeichnung brumata kommt von bruma, Winterszeit; der Namen iſt auch in dem franzöſiſchen Wort brumaire für Nopember enthalten. Nur die Männchen ſind ge⸗ flügelt und man ſieht ſie ſcharenweiſe vom November ab bis ſpät in den Winter hinein abends und nachts ſchwärmen. Gefährlich ſind allein die Weibchen, von denen jedes bis zu 200 Stück hell⸗ grüne Eier an die Knoſpen der Obſtbäume legt. Im Frühjahr kriechen aus dieſen die Raupen aus und vollführen ihr Zerſtörungs⸗ werk oft ſo gründlich, daß auch kein Blatt zur Entwicklung kommt. Damit iſt die Obſternte für das betreffende Jahr vernichtet. Nach der letzten Häutung laſſen die Raupen ſich zur Erde herab, wo dann im November wieder Schmetterlinge aus ihnen werden. Die Weibchen ſind aus Mangel an Flügeln genötigt, an den Baum⸗ ſtämmen heraufzukriechen, wenn ſie ihr Brutgeſchäft, die Eiablage, vollz ehen wollen. Hieraus ergibt ſich auch das Abwehrmittel. Es beſteht in einem ſtarken, um den Baumſtamm gelegten und dick mit Leim beſchmierten Papierſtreifen. A. W. J. K Das Land des Gänſebratens. Mit Fug und Recht darf man Altägypten als das klaſſiſche Land des Gänſebratens bezeichnen. Die Gans war dort zweifellos das Nationalgericht. Wie ägyptiſche Hirten auf dem Felde Gänſe brieten, verraten uns bildliche Dar⸗ ſtellungen Das leckere Geflügel wurde am Spieße zubereitet, und man benutzte dabei einen trichterähnlichen Dämpfer, der— wohl um die Hitze beiſammen zu halten— über den Braten gehalten wurde. Auch das Mäſten der Gänſe, die man mit Stopfnudeln fett machte, veranſchaulichen uns bildliche Ueberlieferungen. Eine große Rolle ſpielte im alten Aegypten ſchon das künſtliche Ausbrüten der Eier im Brutofen. Dieſe mit dürrem Kuhdung geheisten, primitiven Oefen ſtanden, zehn bis zwanzig an der Zahl, auf beſtimmten freien Plätzen. Jeder'en konnte 2000 Eler aufneh nen. Der Bedarf der Aegypter an Gänſen war ungeheuer. Da die Gans als heilig verehrt wurde, opferte man ſie auch in großen Mengen, und den Prieſtern teilte man täglich ſowohl Rind⸗ als Gänſefleiſch in ſolchen Portipnen zu, daß die— Glückspilze, möchte man heute ſagen— förmlich darin ſchwammen. A. W. J. K. Leder im Werte von allein ſoll ſich auf 100 000 M belaufen, außerdem verbrannte die zwei hieſigen Lanpwirten gehörige Frucht in etwa ebenſo hohem Werte. Es wird Brandſtiftung vermutet. + Pirmaſens, 5. Nop. Durch die Ausſetzung von 3000 I Be⸗ lohnung wurde der Einbrecher ermittelt, der bei der Firma Weiſe über 100 000 geſtohlen hatte. Es iſt der Tagner Nikolaus Lang aus Eppenbrunn, der von einem jun⸗ gen Mann in der Nacht des Diebſtahls beobachtet wurde, wie er be dem Schuhfabrſkant Frſedrich Ehrgott unter verdächtigen Umſtänden Leder ablud. Eine Hausſuchung bei Letzterem förderte das geſtohlene Gut wieder ans Tageslicht. Aus der pfalz. Perſonalveränderungen im pfälziſchen Staatsdienſt. München, 5. November. Bezirksämter: Vom 1. Dezember an wird der zur Probedienſtleiſtung einberufene Militäranwärter, Hilfs⸗ aſſiſtent Friedrich Hofmann in Germersheim zum Kanzleiaſſiſten⸗ ten beim Bezirksamt Germersheim in etatsmäßiger Weiſe ernann Bezirksſtraßen des Bezirks Zweibrücken, Hornbach und Homburg er⸗ * () Speyer, 5. Nov. Das Staatsminiſterium der Juſtiz hat an⸗ geordnet, daß von Verurteilungen wegen Preistreiberei und Schleichhandel der Gerichtsſchreiber nach eingetretener Rechts⸗ kraft dem zuſtändigen Finanzamt durch Ueberſendung der Akten Kenntnis zu geben hat. Nachbargebiete. Fp. Worms, 4. Nop, Einen ſchrecklichen Tod fand der etwas über 14 Jahre alte Hans Deichelmann in der Henl ſchin Fabrik. Der junge Mann war mit dem Helen der Walzen einer Auswickelmaſchine beſchäftigt, als ein anderer Arbeiter, der dies nicht wußte, die Maſchine in Gang ſetzte. Deichelmann wurde von den Walzen erfaßt und ihm der Kopf vollſtändig zerquetſcht, * Weilheim, 2. Nopbr. Zwiſchen dem ledigen Fabrikarbeiter Karl Heberle und dem Arbeiter Ernſt Sibel von Weilheim kam es bei einer Hochzeit während des Tanzes zu einem Wortwechſel, der in Tätlichkeiten ausartete, wobei zum Meſſer ge⸗ griffen wurde. Karl Hebherle und Heinrich Ott erhielten Kopf⸗ ſtiche, Ernſt Sibel einen Stich in den Bauch und ein anderer Ar⸗ boiter Stiche in die Hand und in den Oberſchenkel. Sämtliche Ver⸗ letzungen ſind ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich. Serichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Die Freudenbergſche Lederfabrik in Weinheim wurde in den letzten Jahren ſy 0 beſtohlen. Drei Arbeiter, Jakob 9 aus Weinheim, Jakob Schmitt aus Zotzenbach und Joſep Rödel aus Bensheim hatten ebenfalls durch neen 26 Felle auf die Seite gebracht und die verehelichte Marie ebelhör hat bei ihrer Verwertung ſich beteiligt. Schmitt iſt flüchtig gegangen, meshalb nur gegen die anderen drei verhandelt werden konnte. Das Urteil lauteke gegen Rutz auf 1 Jahr 6 Mongte, Rödel 1 Jaht 4 Monate, gegen die Uebelhör auf 3 Monate Gefängnis. Die Fabrikarbeiter Leonhard Binz und Karl Jungmann ſtahlen im Winter 1919/20 aus der gleichen Fabrik 26 Stück Jelle Sainn Boxcalf und ein Lackfel). Bei Schuhmacher Karl Stegmüller in Bensheim ließ ſich Binz ein Paar Schu machen und bezahlte den Schuhmacher mit Leder. Eine Partie gab Jungmann dem Binz zum Aufhehen, als er aber wieder darnach fragte, war nichts mehr davon da. Binz hatte ſie anderweitig ver⸗ wertet und ſpeiſte Jungmann mit dem Beſcheid ab: die ſind„in die Binzen“ gegangen. Mit einem Teil der Felle hielt ſich Binz bei der Frau eines Mitangeklagten in Gunſt. Durch dieſe Beziehungen eriet er auch ſpäter in die Tente, denn er hatte verraten, daß gelbe lecke in ſeiner Wäſche davon herrührten, daß er Felle aus der Fabrik ſchaffte, indem er ſie um den Leib band. Dem wegen Hehlerei mitangeklagten Schuhmacher Stegmüller kam eine Be⸗ kundung eines Fabrikbeamten zu ſtatten, der ſagte, daß zu der kritiſchen Zeit in der Freudenbergſchen Fahrik heimlich von Ar⸗ beitern auch Felle gegerbt worden ſeien, die aus Schwarzſchlach⸗ tungen ſtammten. Stegmüller ſagte, er habe geglaubt, daß die Felle von einem kleinen Landgerber gegerbt worden ſeien. Binz wurde zu 1 Jahr 2 Monaten, Jungmann zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt, Stegmüller wurde freigeſprochen, Schneider Friedrich Jäger, der wegen Hehlerei mitangeklagt war, erhielt 3 Monate, Schuhmacher Martin Ferger aus Heppenheim wegen desgleichen 7 Wochen Geſän⸗nis.(Vert.:.⸗A. Dr. Pfälzer,.⸗A. Dr. Bachert und.⸗A. Dr. Hardung). * ONB. Jweibrücken, 4. Noy. Das trübe Bild einer unglücklichen Ehe entrollte die Verhandlung gegen die verhaftet porgeführten Gebrüder, Alfons und Ludwig Keller, Fabrikäxbeiter aus Lud wigshafen, die ſich wegen Körperverletzung mit nach⸗“ gefolgtem Tode vor den Geſchworenen zu verantworten hatten. Schon aus der Vernehmung der beiden, 23 und 24 Jahre alten Angeklagten, die den Feldzug mitgemacht haben, ergab ſich, daß bei ihrem Wiedereintreffen in der Heimat die zweite Che der Mutter, die ſie mit dem 48 Jahre alten Fabrikarbeiter Peter Gropp in Frieſenheim eingegangen war, in denkbar zer⸗ rütteten Formen ſich abſpielte. Der vorbe⸗ ſtrafte Stiefvater, war ohne jeden Grund beſonders auf die zwei aus erſter Ehe ſtammenden Brüder ergrimmt, die Mutter ſelbſt er⸗ duldete ein wahres Martyrium an der Seite des brutalen Mannes, der ſie häuf g unmenſchlich ſchlug, mit Revolver oder Meſſer be⸗ drohte und ſie mit den unflätigſten Schimpfworten bedachte. In der Nacht zum 28. April ds. Js. kam es wiederum zu einer Roheits⸗ ſzene, als der Mann nach Verbüßung einer 6wöchigen Gefängnis⸗ ſtrafe wegen Körververletzung wieder in Freiheit geſetzt worden war. In dem Streit erhielten ſowohl die Brüder Verletzungen durch Stiche wie auch Gropp der ſchließlich am Schädel acht Hieb⸗ verletzungen und im Rücken unter dem linken Schulterblatt vier Stiche davontrug, an deren Folgen er am 2. Mai ſtarb. Der Ver⸗ treter der Anklage, zweiter Staatsanwalt Erb, ränmte ein, daß der Getötete auf Grund der Feſtſtellungen als ein„Lump in folio bezeichnet werden müſſe und daß die Angeklagten im Beſitze eines ſehr guten Leumundes ſeien: das dürfe aber nicht hindern, nicht nut das Gefühl, ſondern auch den Rechtsgrundſatz ſurechen zu laſſen: das Leben jedes Menſchen, auch des moraliſch Verworfenen, mu geſchützt werden. Als Verteidicer hob Rechtsanwalt Dr. Kahn: Ludwiashafen hervor, daß die Schuldfrage in die Frage nach Not⸗ wehr münde; die letztere hieit er für unbedingt vorliegend und baute darauf ſeine weitere Würdigung der Bewefsaufnohme auf. Die Geſchworenen verneinten ſchließtich ſämtliche Schuld⸗ fragen, worauf beide Angeklagten freigeſprochen und unter Aufhebung des Haftbefehles in Freiheit geſetzt wurden. 0 Edenkoben, 1. Nor Die deutſche Gaſtfreundſchaft danket der italieniſche Staatsangehörige Bernardo Galliand, zule Schneider in Neuſtadt, ſehr ſchlecht, indem er wiederholt ſchwere Einbrüche verübte. Im Sommer d. Is. aus dem Gefängnis ent⸗ laſſen, nehm er ſeine Einbruchsdiehſtähle alsbald wieder auf. Die⸗ ſes Mal verurteilte ihn das Schöffengericht Edenkoben zu drei Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverluft und Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiaufſicht. * Tübingen, 2. Nov. Vor dem hieſigen Schwurgerich! ſtand der 20 Jahre alte Bauernſohn Wilhelm Schäfer von Horrenberg, der im Auguſt d. Is. ſeinen dort arbeitenden Vater auf dem Felde mit einem Revolver ſo ſchwer verletzte, daß der 51“ jährige Mann am gleichen Abend ſtarb. Die 1 ver⸗ n inten die Frage auf Mord und Totſchlag und ſprachen Schäfer nur der Körververletzung mit nachgefolgtem Tode ſchuldig. Das G —— NeR ihn zu 7 Jahren Zuchthaus und zu 5 Jahren Ehr⸗ verluſt. BO. Dutsburg. 3. Roy Das Schwurgericht verurtell wegen des am 29. Februar ds. Is. in Oberhauſen verübten Poſt⸗ raubes den Schneider Will! Broſe zu 11 Jahren, den Schloſſer Karl Mier zu 10½ Jahren und den Schloſſer Wilhelm Flebih zu 7 Jahren Zuchthaus. reeeee Seen »„ 32 A . 1 einer weiteren Zunahme der Noteninflation. Samstag, den 5. November 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Nitiag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 514. Die Börsen- und Wirtschaftswoche. Der neue Rückgang der Mark, der ihren Preis im Aus- lande auf das bisher niedrigste Niveau drückte, hat gie Scheinkonjunktur des deuischen Wirtschaftslebens äuherlich noch glänzender gemacht. Man möchte beinahe an die Wahr- heit eines Aussprüches glauben, den jüngst der Generalsekre- lär der amerikanischen Handelskammer in Berlin gemacht hat, wonach in Amerike das Schlagwort in Umlauf sei: Ame- rika gewann den Krieg, aber Deutschland gewann den Frie- den. Die Entwertung der Mark begünstigt die Ausfuhr deut- scher Waren, alle Abwehrbestrebungen des Auslandes er- Weisen sich als wirkungslos. Gleichzeitig hat ein Ausver- kauf deuischer Waren durch ausländische Aufkäufer einge· selzt, der in vielen Artikeln geradezu zu einer Knappheit im Inlande geführt hat. Die Furcht vor neuen Preissteigerungen veranlaßl ferner weile Kreise des Publikums und des Detail- handels, sich auf lange Zeit hinaus einzudecken, Eine an die Kriegszeit erinnernde Hamstertätigkeit hat am Warenmarkte eingesetzt. Alle diese Erscheinungen treiben das Preisniveau immer weiter nach oben. Die Volksmassen, erbittert über lese neue Teuerungswelle, verlangen um s0 ungestümer ohnerhöhungen, und die innerpolitische Lage hat dadurch wieder eine beängstigende Zuspitzung erfahren. Die Hoch- konjunktur, die dürch die stürmische Kauftätigkeit des In- landes wie des Auslandes in den meisten Industrien darreuß hat aber ihre verhängnisvollen Kehrseiten, Mit Sorge mu man daran denken, wie sich die Preisentwieklung N wird. Wenn nach dem Ausverkauf der Läger neue Ware auf Grund der durch die Markentwertung gewaltig gestięegenen Rohstoffpreise an die Märkte kommen wird. Der neue Preissturz der Mark ist in der Haupt- sache auf das zunehmende Mißtrauendes Auslandes Aaeln die deutschen Finanzverhältnisse zurückzuführen. Das dusland fühlt, daß Deutschland nach dem Verluste der wieh⸗ tigsten Teile des oberschlesischen Industriebezirks seine Re- arationsverpfliehtungen unmöglieh wirg auf, die Dauer er- üllen können. Die neue Erhöhung der naese enge lei die pro Jahr Mehrausgaben von 40 Illiarden erfordert, für die eine Peckung nicht vorhanden ist, bedroht Deutschland mit Selbst wenn wir von England und Amerika eine Unterstützung für die Aufbringung der Reparationslasten erhalten sollten(der Aus- glen dieser Verhandlungen ist noch ungewiß), so würde jese Hilfe höchstens einen Teil der 500 Millionen Goldmark ausmachen, die wir in drei Monaten zu leisten haben. Bei der Entente wächst die Erkenntnis, dafl die Revision des eparationsplanes sich nicht umgehen lassen Wird; aber obwohl mahgebende keerterin Englands, Ame- rikas und sogar auch Frankreichs eine Sanierung der Mark durch Aenderung des Reparationsplanes und durch Valuta⸗ hilfe für Deutschland als Vorausseizung für eine Beseitigung der Weltwirtschaftskrisis und der Arbeitslosigkeit bezeichnet haben, verhalten sich die Amerikaner weiter ablehnend. Sie Wollen nicht einmal zulassen, daß die Valutafrage auf der Abrüstungskonferenz in Washington zur Erörterung gelangt. An der Börse herrscht genau dieselbe K n a Ph heit an Effekten, wie im Warenhandel Knappheit an Ware herrscht. Geldentwertung und Spekulationswut bringen es zuwege, daß einfach jeder Kurs bewilligt wWwird, um nur die heißbegehrten Industriewerte zu erhalten. In den letzten Lagen lieh die Auftragsflut vorübergehend etwas nach und die Börse sowie ein Teil des Publiküms gingen mit Gewinn- Fleherungsverkäufen vor, Die Tendenz erklelt dadurch etwas Pneighefiiches, zumal die Börse von Sorgen über die börsen- leindliche Haltung der Sozialdemokrafie und über die qrohende neue starke Erhöhung des Börsenstempels erfüllt ist. Aber immer wieder sorgen neue gewaltige Kauforders des Publikums, neue groſſe Transaktionen und Kombinationen in der Großindustrie sowie die Aussicht auf hohe Acuer rechte in der Kette der Kapitalserhöhungen dafür, dah der Haussesturm nach kurzen Unterbrechungen weiter geht. Für Montanwerte regten noch im besonderen die Preis- erhöhungen sowie Auslandskäufe an; es gewinnt den An- schein, als ob die notwendige Finanzierung der an Polen tallenden oberschlesischen Werke durch englische und fran- zösische Finanzkonzerne gesichert ist. Man nennt in diesem Zusammenhange besonders die Namen Creusot und Arm- strong. Es sicht danach aus, als ob unter Mitwirkung eng⸗ lischer und französischer Konzerne, aber auch unter Mit- Wirkung der A. E. G. und der Deutschen Eisenhandelsgesell- schaft sich ein großer oberschlesischer Montantrust vorbe- reitet. Am Elekfromarkte wirkte die neue Transaktion der A. E. G. mit der Mix u. Genest-Gesellschaft anfeuernd. Bei der Anilingruppe spricht man von neuen Kapitalserhöhungen angesichts der starken Zunahme des Auslandsgeschäftes, das diesen Gesellschaften naturgemäß, ebenso wie den Kali- wWerken, bedeutende Valutagewinne bringt. Stark gekauft wurden ferner Schiffahrtswerte auf die Meldung hin, daß gie deutschen Grobreederejen in abschbarer Zeit wieder Mit⸗ glieder des Nordatlantischen Schiffahrtskonzerns sein wer- den, sowie auf die weitere Ausdehnung des Auslandsverkehrs der deutschen Großreedereien. Starke Kurssteigerungen sind auch bei den Petroleumwerten, bei Dynamit und Guano(in ihrer Elgenschaft als Valutapapiere) sowie bei einer grofen Anzahl Von Spezialwerten zu verzeichnen. Den Bankaktlen at die Konzentrationsbewegung sowie die in Aussicht stehenden hohen Bezugsrechie im Zusammenhange mit sich vorbereitenden neuen Kapitalserhöhungen eine weitere starke Höherbewertung gebrachl. Lebhaftes Interesse trat auch für Oesterreichische Kredit und für die Aktien deutscher Hypo- thekenbanken hervor, weil diese ähren Effektenverkehr stark ausgedehnt haben. Am Rentenmarkt bildete eine plötzliche Steigerung der älteren einheimischen Anleihen, besonders der reugischen Consols, eine Sensation. Man bemerkte bedeu- tende amerikan'sche Käufe, die sich auch auf Hypotheken- bfanqbriefe und Industrieschufdverschreibungen erstreckten. ie Kriegsanleihen blieben freilich von dieser Bewegung fast Völlig unberührt. * Keine weitere Erhöhung der Kohlensteuer. Der Steuerausschuß des Reichskohlenrats befaßte sich gestern vormittag mit Anträgen und über eine Weitere Erhöhung der Kohlensteuer über den im Gesetzent- wurf der Reglerung vorgesehenen Salz von 30% hinaus. Der usschuß kam nach mehrstündigen Beratungen zu der An- gicht, daß eine weitere e nicht angungig sei und die 30% den Höchstsatz der steuerlichen Belastung, die gegen- würtig getragen werden könne, darstellten. Dieser Beschluß gründket sich einmal auf allgemein wirtschaftliche Gesichts- bunkte(Steigerung der Löhne und Preise bei erhöhter Kohlen- Steuer), sodann vermehrte Noteninflation u. weiteres Sinken des Geldwertes), Insbesondere aber wurde darauf hinge- Wiesen, daß die Wettbewerbsmöglichkeit dem Ausland gegen- ber durch eine Erhöhung der Steuer gelähmt, wenn nicht völlig vernichtet werden müßte Vorkehrssperren. Bewillligung kür Sperrauspahmen für Ladungen über Bischefsheim kann hur für Wirkljch dringende Sendungen in Frage kommen, Zuständig zur Ge- nehmigung ist die Eisenbahndirektion Mainz, wWofür etwa'ge Anträge unter Beifügung der bezgl. Frachtbriefe unmittelbar einzureichen wären. Vogtländische Maschinenflabrik vorm I. C. u. H. Dietrich .-., Plauen i. V. Der Aufsichtsrat beschloſl, der auf den Sbleit des —— NMannhei ——— 1. Dezember einzuberufenden.-V. die Verteilung einer Dividende von 10% gegen 18% i. V. vorzuschlagen. Außzerdem soll die.-V. über die Ausgabe weiterer 20 Mill. Stammaktien beschließen, wovon 10 Mill. 4 den Stamm- aktionären im Verhälinis von 2 zu 1 zu 180% angeboten und die restliehen 10 Mill. 4 im Interesse der Gesellschaft ver- Wertet werden sollen. Deuisenmarkt. Ein Dollar= 232&. = Mannheim, 5. Nov.(.30 vorm.) Die Mark kam heute mit 0,43%½ cents wiederum abgeschwächter aus Newyork. Der Dollarkurs wie die übrigen Kurse lagen sehr fest. Am Heueste Drahtherichte. = München, 5. Nov.(Eig. Prahtb,) Unter der Firma Neue Amperkraftwerke.-G. in München und unter Beteillgung der Amperwerke Elektrizitäts: .G. wurde mit einem Kapital von 12 Mill.& Stamm- und 2 Mill. mehrstimmiger. Vorzugsagtien eine neue Gesell⸗ schaft gegründet. Die Erhéhung des Aktienkapitals um 6 Mill. ist beabsichtigt. Die Gesellschaft bezweckt den Ausbau einer Kraftstufe der Amper und verpachtet ihre An⸗ lagen an die Amperwerke Elektrizitäts-.-G.— Die Amper- Feaeneee in München beantragt wieder 8% ividende. 2 Frankfurt, 5. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Trierer Walzwerk-.G, in Trier geht in der Pividendenausschüt- tung für 1921 auf 10% zurück, nachdem sie den Satz im Vor- jahr von 8 auf 20% erhöht haite, Berlin, 5. Nov. In der gestrigen Grubenvorstandssitzung der Gewerkschaft Volkenroda und in der Auf⸗ sichtsratssitzung des Krügershall-Burbach-Kon- zerns ist eine ateee e ee auf der Grundlage geschlossen Worden, daß die Gewerkschaft Volken- roda von den jhr zwecks Angliederung zur stehen- den Kuxen von Volkenroda 2000 Stück an die.-G. Krügers- hall in Tausch gegen 34 Mill. 4 neu zu schaffende Krügers- hall-Stammaktien gegeben hat, Die.-V. von Krügershall wird in kürzester Zeit einberufen, um eine Kapitalserhöhung um 39 Mill. 4 Stammaktien und 4 Mill. 4 Vorzugsaktien zu beschlieſlen. Durch diese Interessengemeinschaft rückt der Burbach-Volkenroda-Konzern an dritte Stelle der führenden Konzerne in der Kallindustrie. 2 Berlin, 5. Nov.(Eig. Drahtb.) Pie schWebende Reichsschuld hat sich im letzten Oktoberdrittel wieder um.97 Milliarden erhöht auf nunmehr 217,83 Milliarden. Berlin, 5. Nov. N15 Drahtb.) Nach einer Reuter- Meldung aus Newyork ist der Plan einer chinesischen An- leihe von 15 Mill. Dollar gescheitert, da China die ge- stellten Bedingungen nicht angenommen hat. 22 Berlin, 5. Nov.(Eig. Drahtb.) Fortdauernde Preis- erhöhungen. Die Rheinfsch-Westfälische Zink- blechhändler-y abe in Düsseldorf erhöht mit ab 3. November ihre Lagerpreise für Zinkblech um 262 auf 2696 und 2702 für 100 Kkg.— In der vorgestrigen Sitzung der Röhrenwerke sind die Preise für Gas- und Siederöhren mit sofortiger Wirkung wiederum um 20% netto erhöht worden.— Die Samt- u. Plüschfabrikanten haben die Preise mit Wirkung von Mitte November und mit Geltung bis zum Jahresschlull um 70% erhöht.— Die Kon- vention sächsischer Pappenfabrikanten erhöhte die Preise um 50—70& pro 100 kg mit sofortiger Wirkung. Waren und Härkte. Noeue Preise für Kerzen. Die der Vereinigung deutscher Kerzenhersteller angehörenden Fabriken haben im Hinblick auf die bedeutende Steigerung der Rohfettpreise, der Werk⸗ stoffe und e folgende neden Preise für 100 Kkg festgesetzt: Haushaltüngskerzen aus reinem Stearin: Verkaufspreis an Kleinhändler 3450(seither 1900 Mark), Verkaufspreis an Verbraucher 4000%(2400), Pakete zu 500 g 20; für Baumkerzen aus reinem Stearin: Verkaufspreis an Kleinhändler 3550%(2000), Verkaufs- preis an Verbraucher 4100(2300, Pakefe zu 250 g 10.50; Haushaltungskerzen aus Stearin und Paraffin(Kom- positionskerzel): Verkaufspreis an Kleinhändler 1950 4 (1500), Verkaufspreis an Verbraucher 11 4 für 500 g, für Haushaltungskerzen aus Paraffin(unveränderte Preise): Verkaufspreis an Kleinhändler 1335&, an Verbraucher 1550 Mark, Pakete zu 500 g.75, zu 330 f.50; Baumkerzen 1435, an Verbraucher 1650, Pakete zu 250 g .15 l. Preissteigerungen für Schreibmaschinen. Der Verband deutscher Schreibmaschinenfabrikanten erhöhte mit Wirkung ab 1. November die Preise um 20%. Berliner Vetaſſbhürse vom 4. Jovemnber. brgtag in darn ktar 109 K, 2.%70e 4. 4% Lobk, e, Kloktrotytkun“er N2in NN min. artf% e08 Raftlnadekupfer 40 44 4 86, ſan, delAng 1 enen n- z0 Blel 1700 19121 2200J inttenrinn 11509 f 40g fiohzink(Vb.-Pr.) 1975 2000 2250.—2350 Mlokel 91—9300 103800„1ſ000 do,(kr. Vork.) 1881 2120 Antimon 97 2300 2400 pflattenzink 1073190 15725—1628 1775 1850 Siider fur 1 ug. 3378 3400 3850.—8950 Alumſnlum 54005800 8800—9100 General aus Paraffin(unveränderte Preise): Verkaufspreis an Klein- Len, ————— Anzei r N 80 London, 4. Movember(WS) wetalmarkt(in Ust. fur 8. engl.. v 1016 Kg. 3. 4. destseleot 69.— 89.— Slel 23 88 22 65 kup'er Kases 68 75 f8 85 hfeke 180.— 130.ink erp. 28.80 83 80 ſſo, 3 Monat 67 40 87.2 Tinn Kassa 155 40 8 augeksüüber 19— 10.— 40, Eettrel 78.50 78.50 de 3 Benat 157 85 189 68J Antimdo 35.— 88.— Bremen, 5. Nov. Baumwolle 104(108.40) 4 für 1 kg. Liverpool, 4 November(Wʃa) Saumwolle.(in eng Ffg. v 454.) 8 4. umsstz 7000 5000 Januar 1100.68 Alexanerla 48.40 42.05 Import 4480 17940Februar 1125 11˙52 lobemper 138 45 Kepotisehe.75 20.80 Oberägypt,*0 22.25 Hexember 1208 11.78 Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 4. Movember(Wa) Funkdlenst.(Nachdruck verbeten). hiesigen Platze wurden folgende Geldkurse genannt: Holland e 75 975 Sadkroſer 500 22505 dran gf. 12.—.— affee loko Elektrolyt— red. Bal.—— 8050, Kabel Newyork 232, Schwelz 4300, Londeon 925, Derem. 88 ian ſeb 29. 29 2/26b. Centrt, 4 411 Paris 1720. 14*˙ 12 99 770 1 175 Terpenti 1 5 a 25 Eink 725 2 Savannah—14. d Nengen 0 nor, pieReiebeneft neuerte bei iene i, e Börsenschluß 0,434(0,47) cents; dies entspricht einem Kurs 10 15 9 1525 1 t. 2.57 12107 ae 77 25 199— 1 ovember 2⁵. alg.25.—-Jais loko.25— von 231.21(212.76) für den Pollar. benene 127 10 25 beſaau 905 50 Aaeee. 55 355 Wien. 2. 4.(in kronen) 10 0 1932 1 12 15 zaen ee nerbtee.0 8. Amsterdam.„ 158f 80 19780 Parles„ ́ꝗ;;56,448.99 onruar 833.19/Petrol. oases.— 14.500 detrufr Engl.] 5..— FF 24. ürten:„ 47 1030 75 März.20 16.6] tanks.—-.— Kontinent 22.— 22.— aiee 11300 255* 4 75 22880 Chlieago, 4, Novemder(W) Funkglenst(lacharuok verboten), „5„„66„„ N 1*„„„„„„ 3. 4. Zürich. 3. 4 in Franken wolzen Nov. 109.25 111.— goggen Ma! 77.25 78. 18[Schwelne Berlin.70].32 Belhene„„.75.5 Derbr. 104,— 106.— Zobhalzſo..7.90ſieloht niedr..50.00 ſen 025.17 Srüsse„„ 20 Nals Nev.] 44.65 45.J15)„ Jjan..10 höochst..85 42.85 ragg„„„.15.15[ Kopenhagen.„„„ 10.— 100.—„ Derbr.] 50.76.75 Pork Mov, 15. 15.—[schw. niedr..40.60 Holſand„„„„ 164.25 183.— Steckhoiſm„„ 123 123 25 Haker Dezbr. 31.. 31.25 flppen Hev..47 60 höchst..75 7J.K5 New, VorKk.33.37 Ohristlanla„„„.2 7„„n, kal 38.76 25.15Spook niesr.].50 2 Lut. Chioagof 44980 28009 „„„ 2᷑ 1 5 1 e A 3 1 1— Röggen B02. 78.2 78.65 nöchst..— 5. Wosten] 1020 300⁰ Arls* 0 0 0 uenos res. 2*— 8* Amsterdam. 3. 4. in gulden) Weohsel 8. e 11 4* wocdesl a. Sensten 38 9 Von der Rheinschiffahrt., Farle. 21.32.30 5 248 20%% Der Wasserstand des Rheins ist noch immer sehr un⸗ „„ e% 97„„ üszel 2. 280 günstig, hat sich aber gegen die Vorwoche infolge des Regens „5 1* K 2 1 42 Ler lelzten Tagze eine beleinigteit gebessert. Pie Schiffer die eee 00 hisher nur mit einer Abladetiefe von 1,25—1,30 m belastet Biohis e ene 2780.40 e engen...4.49] Werden konnten, werden jetzt bis.50 und 1,60 m geladen, „ in Amstsrdam 188.— 195.55„„%½ Farſss.36 38.6 Wodurch eine bessere Ausnutzung des Kahn⸗ „ un 1 0 10 2 3 0 55 en 1115 38 raums ermöglicht ist. Das hat zur Folge, dab auch die 1 0 5 ors. Reee 488 Raen eſesahe sind. oekholm. n Kronen is heute wurde von Ruhrort bis Mannheim ein Schlepplohn 12 5 1 100 160.25*. Fele*3 22 220 von 50 berechnet. Jetzt geht der Satz auf 40 zurück; „ 1 dohwels...59.25 2 1 brtlezei. 68.0 ein noch weiterer Rückgaug ist zu erwarten. Das Gleiche „„ Washington.400.38„ u feleingfors.40.75 5 für den Talschlepplohn, der bisher mit rund 800% über New Fork, 4 November(WS) devisen. dem Normaltarif berechnet wurde, jetzt aber eine scharfe 730 5 Batmnen—.— Abwärtsbewegung erfahren hat, nachdem alle Boote in Be- r 1—.— allen 1 6 7 2 Beldlen Sngans 58 2% Dessbleng 7 0. trieb genommen werden können, Wodurch sich die Anforde rungen an Schleppkraft vermindern, Auf der Strecke von Holland nach Rührort erfolgt die Berechnung nach dem 60 cents-Tarif. Auf der oberrheinischen Streeke War die Schiffahrt seit Wochen eingestellt; man hofft aber, daß in den nächsten 7 Wieddler gefahren werden kann. Voraus⸗ setzung ist allerdings, daß das Wasser nicht alsbald wieder zurückgeht. Die Schiffsmiete wurde bisher mit 1 4 pro Tag und Tonne berechnet. Sie ist jetzt auf 80 3 ermä ligt worden; doch erfährt auch dieser Satz hereits Unterbietungen. Das Befrachtungsgeschäft liegt ruhig. Zur Vorkehrslage im Ruhrrevier wird uns gemeldet: Der Verkehr auf dem Rhein ließ in sei. nem Umfange noch weiter nach, und zwar insbesondere weil der Schiffsbetrieb infolge des niederen Wasserstandes immer schwierigere Gestalt annimmt. Die Folge davon War, daßß immer mehr Frachten, die bei normalem Wasserstand den Wasserstraßen zufallen, auf die Eisenbahn abwanderten. Es war sehr schwierig, diese vermehrten Frachten abzu- fahren, weil die Empfangsbezirke sie nicht glatt aufnehmen konnten. Da sie selbst durch starken Verkehr beansprucht Waren, so mußßfte z. B. der Ablauf in der Richtung Hamburg- Altena und auf beiden Rheinlinien nach Süddeutschland durch Annahmebeschränkungen wesentlich eingeschränkt werden. Besondere betriebliche Schwierigkeiten entstanden im Ruhr- revier selbst zwar nicht, jedoch die Anwendung von Be⸗ schränkungsmaßnahmen brachte es mit sich, daf auch eine Rückwirkung derschwierigkeiten auf den Rücklauf der leeren Wagen zur Ruhr nicht ganz vermieden werden konnte. Die im Verhältnis zur Anforderung nur geringe Zahl der offenen Wagen für Brennstoffe wird mit größter Sorgfalt verteilt, und zwar 80, daß die Betriebe ihre Arbeit möglichst aufrecht- erhalten können. Da aber eine solche gleichmäßige Ver- tellung des unregelmäßigen Zulaufs äußerst schwierig ist, wWird versucht, die größten Ausfälle von einem Tage bei den nächsten Tagen auszugleichen. Die Gestellung gedeckter Wagen war auch weiterhin schwierig. Es wurde deshalb, um Wagen täglich zur Kartoffelbeféörderung zu gewinnen, die Annahme von Frachtstückgut an einzelnen Tagen auf ganz wichtige Güter beschränkt. Für Kohlen, Koks und Briketts wurden im arbeitstäglichen Durchschnitt einschließlich der nachträglich bestellten Wagen 25222 Wagen gerechnet. Ge- stellt Wurden arbeitstäglich durchschnittſich 17 806 Wagen; die Höchstgestellung betrug am 24,. Oktober 18 915 Wagen; im gleichen Zeitraum des Vorſahrs betrug die Durchschnitts- gestellung 20 170 Wagen. Die Brennstofflagerbestände auf den Jechen, welche von 459 689 auf 634 634 Tonnen zugepom- men hatten, sind infolge der eingangs geschilderten Verhölt-⸗ nisse auf den Rheinverschiffungen, namentlich bergwärts, Weiterhin erheblich zurückgegangen. Der Rheinwasserstand hat sich in der vorigen Woche noch nicht gebessert. Am 29, Oktober zeigte der Kauber Pegel 0% m. Die Kipper- jeisfung in gen Duisburg-Ruhrorter Häfen betrug werkläglich 8 283(13915) t und der Brernstoaffumschlag in den Zechen- häfen und Kanälen 19 460(22 025) t. ** Schikfsverkehr. Laut Drahtbericht des Nordd. Lloyd, Bremen, ist der Dampfer„Potomae“ am 16. Oktober von Bremerhaven abgefahren und am 2. November mittags in Newyork angekommen. Schitftsverkehr. Laut Drahtbericht des Kel. Holl. Lloyd, Amsterdam, ist der Dampfer„Zeelandſa“ am 12. Oktober von Amsterdam abgefahren und am 30. Oktober vormittags in Havanna angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Mo iat Myember Datum Pegelztatlon vom 0 nein 31 1 2 21413 bemerkungen 0 enn e 0162 245 Sbends g Ubr keßtecnee% 1%%% 402 aehm 2 Uh „„ 27½7 2½%% 2½ 2 ½ Lachm. 2 Uhr Hannhelm 443½% 1 1414.91 Rorgens 7 Uhr Naſda.5 055.52.520 55.-3. 12 Uhr KDhd.51.83962.5ʃ Vorm. 2 Uhr Köla„„„„„„„„ ,5.13.13.12.12 Haohm. 2 Uhr' vom Neckur: Manndeſm 7.43 142.13.43 150.91] vorm 7 Uhr lolſbronn 5 ͤ 903 003 ½03 ½13 Vorm 7 Uhr Wostwad, Bed ekt 4 12 e Mannhelmer Wetterbericht vom 85 Novembel morgens 7 Unt. Batometer: J46. mm. Thermometer: 11,8 C. Niediigste Temperatur Nachts: .2 C. Hdehste kempetatur gestern: 18,60 C. Niederschiag:.4 Liter aut den dm. 800. Bewölen. C. Neiedetschiag werden. Sowett die Leichen ſolcher Perſonen im hieſigen Friedhofe 6. Seite. Nr. 514. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Samstag, den 5 Noveiader 1921. Die hilfsläligkeit für Oppau. Spende der Kolner Studentenſchaft. Der Vorſtand der Kölner Studentenſchaft hat beſchloſſen, dem Reichshilfsausſchuß für Oppau 2000 zur freien Verwendung zur Verſugang zu ſreuen. Der Vorſtand hat hiervon dem Herrn Staats⸗ präſidenten durch ein Schreiben Kenntnis gegeben, in dem es u. a. heißt:„Die Summe wird durch eine Semeſterumla ge von 6,0 pro Kopf der Studentenſchaft aufgebracht werden Wir haben den Betrag dem Reichshilfsausſchuß überwieſen und gleich⸗ zeitig bei der Deutſchen Studentenſchaft angeregt, an die Studen⸗ tenſchaften aller Deutſchen Hochſchulen heranzutreten damit auch dieſe in ähnlicher Weiſe ſich an dem Hilfswerk beteiligen! Wir glauben hierdurch auch zum Ausdruck zu bringen, daß die Stu⸗ dentenſchaft bemüht iſt, in jeder Weiſe ſich als Teil des ganzen deut⸗ ſchen Volkes zu fühlen und ſich beſtrebt, alle Gegenſätze zwiſchen den Volksklaſſen zu vermindern, verlangt doch die Not des deutſchen Vol⸗ kes mehr denn je die Einigkeit und das Zuſammenarbeiten aller Bevölkerungsſchichten und aller deutſchen Stämme.“ Der Staats⸗ präſident hat der Kölner Studentenſckaft den Dank der Regie⸗ rung zum Ausdruck gebracht.„Die tatkräftige, warme Anteilnahme der deutſchen Studentenſchaft— ſo ſchließt das Dankſchreiben— an dem erſchütternden Unglück, möge ein leuchtendes Borbild dafür ſein, daß nur dann ein Wiederaufſtieg Deutſchlands möglich iſt, wenn alle Schichten der Bevölkerung in Zeiten der Not zu gemeinſamer Arbeit und gegenſeitiger Hilfe zuſammenſtehen.“ ONB. München, 4. Nov. Die Oppau⸗Spende des Gewerk⸗ ſchaftsvereins München hat 100 000 4 überſchritten. D3. Berlin, 7. Nov. Zugunſten der Opfer des Oppauer Explo⸗ ſionsunglücks überwies der Induſtriellenverband Ober⸗ öſterreich⸗Salzburg dem Reichshilfsausſchuß die anſehnliche Summe von 100 000 Kronen WB. Berlin, 3. Nop. Der preußiſche Landtag bewilligte debattelos einen Betrag von 6 Millionen Mark für die Unterſtützung der Opfer aus dem Oppqauer Unglück. Die Vermißten. ONB. Ludwigshafen, 4. Nov. Von den Opfern des Oppauer Unglücks konnie noch immer eine größere Anzahl nicht feſtgeſtellt beerdigt ſind, liegt das Ermittlungsverfahren in den Händen der hie⸗ ſigen Kriminalpolizei. Dieſe hat von den meiſten der unbekannt Be⸗ erdigten Wertſachen, Wäſcheſtücke oder Kleiderreſte zurückbehalten oder Photographien anfertigen laſſen, um auch ſpäterhin die Aner⸗ kennung der Leichen herbeiführen zu können. Angehörige von Opfern der Kataſtrophe, die noch vermißt ſind, werden gebeten, ſich bei der Kriminalpolizei, Ludwigshafen, Ludwigsſtraße 67, kleiner Hinterbau, 2. Stock, einzufinden und die verwahrten Gegenſtände zwecks etwaiger Anerkennung einzuſehen. Sportliche Rundſchau. Lufkfahrt. sr. Dem Ausland ins Stammbuch. Im September iſt von Brüſſel aus die Gordon⸗Bennetfahrt der Freiballone in internationalem Wettbewerb ausgeſchloſſen) ent⸗ ſchieden worden Der ſchweizeriſche Ballon„Zürich“ mit dem be⸗ kannten Führer Armbruſter hat mit 100 Kilometer Vorſprung die berühmte Trophäe gegen Amerika, Frankreich, Italien, Eng⸗ land, Belgien und Spanien an ſich Der Ballon„Zürich“ iſt ſchon im Jahre 1912 0 o fiel dieſer Ballon, was An⸗ ſehen und Ausſtattung anbetraf, gegen die Uebrigen natürlich mäch⸗ tig ab. Es ſoll dann viele lange Geſichter bei dem überlegenen Sieg der„alten Gasblaſe“ gegeben haben.— Nun wird bekannt, 57 der ſiegreiche Ballon deutſches Erzeugnis iſt, hergeſtellt im Jahr e 1912 von der Firma Riedinger⸗Augsburg, aus Continental⸗ Ballonſtoff der Hannoverſchen Continental⸗Gummiwerke. Man mag uns Vieles, Alles nehmen, die gründliche deutſche Arbeit iſt nicht aus der Welt zu ſchaffen. nadppor. sr. Thomas in Holland ſiegreich. Zu einem großen Erfolge wurde am Sonntag der Start des Breslauer Thomas bei den Radrennen im Haag. Thomas ſtartete im Großen Herbſtpreis und lieferte die ganze Strecke über dem Holländer Storm einen ſcharfen Kampf, den er nur mit geringem Vorſprung für ſich entſchied. Auf dem dritten Platz endete der alte Franzoſe Guignard vor den Holländern Dickentman und Snoek. Hockey. Hockenturnier in Freiburg. Unter der Teil⸗ nahme von Mannſchaften aus Zürich, Ludwigshafen, Stuttgact und Freiburg ging ein mehrtägiges internationales Turnier in Freiburg vor ſich. Im Entſcheidungsſpiel um den erſten Preis ſtanden ſich die Stuttgarter Kickers und der Fußdallklub Zürich gegenüber. Nach e ſchnellem Spiel ſiegten die Stutt⸗ arter knapp mit:0. Den dritten Preis gewann die Turnerſchaft Freiburg vor dem Fechtklub Ludwigshafen. Olumpiade. sr. Deukſche Kampfſpiele 1922. Eine außerordentlich große Be⸗ teiligung dürfte die Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen von 21. bis 29. Januar 1922 finden. Ueber 600 Winterſportleute ſind bis jetzt angemeldet worden, dabei fehlen noch die Nennungen der Eisläufer, deren Programm, das auf dem Riſſerſee ausgetragen wird, noch nicht genau feſtſteht. Den Hauntanteil der Teilnehmer ſtellt der Deutſche Ski⸗Verband mit zirka 200. Die Meldungen ver⸗ deilen ſich auf das ganze Deutſche Reich und die deutſchſprechenden Teile Oeſterreichs Böhmens, Tirols und der Schweiz. KNeues aus aller Welt. — Neunzehnjähriger Scheckfälſcher. Ein Verſicherungsagent aus Frankfurt, 19 Jahre alt, hat gemeinſam mit ſeiner Freundin, einer 19jährigen Kontoriſtin aus Offenbach, einer dortigen Firma durch Fälſchung von Scheckformularen 30 900 Mark unterſchlagen. Das Pärchen hat ſich, als es das Geld bei einer Bank erhoben hatte, funkelnagelneu eingekleidet und dann ein paar gute Tage mitein⸗ verbracht. Als es verhaftet wurde, hatte es nur noch 8000 ark. — Standrechtlich erſchoſſen wurde im Gefängnishof in Kem p⸗ ten der 28jährige verhejratete Ludwig Schmahl von Metzlers bei Lindau, der wegen Ermordung ſeines Nachbars, des Händlers Joſ. Schwärzler, vom Volksgericht zum Tode verurteilt worden war — Aeborfall auf einen Steuereinnehmer. Der Steuereinnehmer Nagel von Kirchheim a.., der ſich vor einigen Tagen von einer Gelderhebung abends auf dem Heimwege in Begleitung eines Neffen befand, wurde von einem jungen Burſchen angefallen, der verſuchte, ihm die Aiig, ſoge mit 21 000 Mark zu entwenden. Nagel wehrte ſich kräftig, ſodaß der Strolch unverrichteter Sache wieder abziehen mußte. T Brandſtiftung beim ehemaligen Herzog von Koburg. Auf der Muſterfarm bei Koburg, die dem früheren Herzog von Koburg gehört, haben unbekannte Täter die mit ungefähr 10 000 Zentner Getreide gefüllten Scheunen, obwohl dieſe von drei Sivo⸗ leuten bewacht waren, in Brand geſteckt. Die geſamten Ge⸗ treidevorräte ſind vernichtet. Der Schaden beträgt weit über zwei Millionen Mark. — Notoeld aus Leinen. Die Stadtverwaltung Bielefeld hat neues Notgeld auf Bielefelder Leinen herſtellen laſſen, das ſelbſtverſtändlich reißend Abnehmer findet. Die Stadt hat ſich die Herſtellung des Geldes geſetzlich ſchützen laſſen. — der Frauenmörder Großmann iſt jetzt vom Berliner Polizei⸗ präſidium nach dem Unterſuchungsgefängnis in Moabit übergeführt worden, da der mit der Unterſuchung betraute Landgerichtsrat Dr. Böhmert den Beſchuldigten außer über die in Berlin verübten Mord⸗ taten auch auf Erſuchen auswärtiger Polizeibehörden darüber ver⸗ nimmt, ob in anderen Städten unaufgeklärt geblie⸗ bene Frauenmorde auf ſein Konto zu ſetzen ſind. Von dem Gerichtsarzt Profeſſor Dr. Strauch wird Großmann auf ſoinen Geiſteszuſtand unterſucht. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Frey, sr. Internationales Flugzeugfü N. mund zurück. ſie innerhalb von zwölf Beſchädigung der von il In der 0 ſenen 532 Einzelflüge dem zweieinhalbfachen Erdumfang. des Hellengefängniſſes Lebrter Straße in Berlin zu überführen, de⸗ mit Sanitätsrat Dr. Leppmann neben dem Gerichtsarzt in dauernder Beobachtung feſtſtellt, ob und inwieweit Großmann für ſeine Taten verantwortlich iſt. geines Flugzeugführers. Der J. Oktober——.— 60000 Flug⸗ eutſchen Luftreederei au en, Strecke Berlin—Braunſchweig—Dort⸗ tung iſt um ſo bemerkenswerter, als ſis ten erfolgte und Juſt nicht die geringſte 1 geſteuerten Flugzeuge zu verzeichnen 0 amtentfernung entſprechen die hierzu erforderlich gewe⸗ — Bemerkenswerte Leiſtun — Von einem Schwein kolgebiſſen. Die Dienſtmagd Reiter in Schlag legte ihr 5 Wochen altes Knäblein auf das Sofa der Wohn⸗ ſtube. herein und biß dem Kind beide Hände und ein Ohr weg. Der Tod trat alsbald infolge Verblutung ein. Als nismand mehr im Zimmer war, kam ein Schwein — Seltſame Schmugglerverſtecke. Bei der polniſchen Zoll⸗ reviſion in Konitz wurden Samstag Nacht einem Händler Bril⸗ lanten und 20 000 Mark in Gold beſchlagnahmt. ten Sachen haben einen Wert von etwa 18 Millionen Mark⸗. Der Händler hatte die Edelſteine und das Gold auf eigenartige Weiſe verſteckt, und nur durch ſein ſeltſames Benehmen lenkte er die Aufmerkſamkeit der Zollbeamten auf ſich. Die Butterbrote, die der Händler in übermäßig großer Zahl bei ſich hatte, waren mit Goldſtücken belegt und dann mit Butter beſtrichen.. weiteren Nachforſchen entdeckte man eine aroße Anzahl Eier, die mit Edelſteinen gefüllt waren Händler, nachdem man ihn in einen beſonderen Raum hatte, noch Brillanten und Goldſtücke an einer Stelle entdeckt, von der man nicht gerne ſpricht. Die beſchlagnahn Beim Weiter hat man bei dem gebracht — Neue Sadargebietsmarken. Die neuen für das Saargebiet in Vorbereitung befindlichen Marken in Frank⸗ Wä hrung wer⸗ den, wie verlautet, ebenfalls Landſchaftsbilder bringen und im For⸗ mat etwas größer als die kurſierende Ausaabe ſein. führung von Dienſtmarken wird on zuſtändiger Stelle erwogen. Auch die Ein⸗ — Schiffsunkergang. Der Dampfer„Niels“ Grove“ aus Svensk Handelstidning“ ausweiſt, iſt das ſchwediſche Preis⸗ Skagerrak geſunken. ſatzung ſind 15 umagekommen Von der aus 19 Mann beſtehenden Be⸗ — Ruſſiſches Emigranten⸗Elend. Die meiſten ruſſiſchen Emi⸗ granten, die ſich in Paris aufhalten, leben in größter Armut. Ein Beiſpiel dafür iſt folgender Vorfall: Auf dem linken Ufer der Seine verteilte kürzlich ein Greis Reklamezettel für ein Reſtaurant. Seine gerade ſtolze Haltung und ſein vornehmes Aeußeres lenkten ollge⸗ mein die Aufmerkſamkeit auf ihn. gehender, der einen der Reklamezettel ſtehen und betrachtete erſtaunt und verblüfft den Verteiler, worauf er ſich, während ſich auf ſeinem Geſichte eine außerordentliche Rüh⸗ rung wiederſpiegelte, mit abgezogenem Hute dem Greiſe näherte. Der Greis legte ihm ſanft die Hand auf die Schulter und betrachtete ihn; die beiden Männer hatten ſich erkannt. neugierig ſtehen-und erfuhr bald den Grund des Vorganges: Die Bolſchewiſten halten die beiden, den alten General und ſeinen Leutnant von früher, getrennt und nun konnten ſie ein fröhliches Wiederſeßen feiern. Plötzlich blieb ein Vorüber⸗ entgegengenommen hatte, Das Publikum blieb Während der — Amerikaniſche Kriegsopfer und Unglücksfänle. 19 Monate der amerikaniſchen Teilnahme am Weltkriea bat der Frien meniger Todesoyfer Eiſenbahnen, Schiffen uſw. In der genonnten Zeit wurden 50.150 in Krieasdienſten ſtehende Amerfkaner getötet. während rund zmei⸗ einbalhwal ſo, viele, glück⸗fällen fanden. oefordert als die Unglücksfälle auf nämlich 126 000 den Tod infolge von Un⸗ Hauptſchriftleitung: Dr Fritz Goldenbaum Vorantwortlich für Politik: J..: Dr. Fritz Hammes: für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt! Richard Schönfelder: für Handel: J..: Druck und Verlag: Druckerei Dr bat ietzt den Antrag geſtellt, Großmann in die Irrenabteilung Franz Kircher: für Anzeigen Karl Hügel. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger m b Mannbeim pp 6. 2 Hellstes Licht bei geringsrem 97 Besſes Ereeugeis oer Auerlſchr Geseſschoift Beriin Os- Gcrsverbrodch 75 Elisaberh Ensinger Jlifelilung. Albert Schmidt Unſeren Kunden zur gefl Kenntnis, daß ſich unſer Geſchäft nach wie Verlobte.2012 vor 6281 Mannheim-Neuoſtneim Cöln 1 4 4 Paul Martin-Ufer 47. am Rhein. 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November abends: Für 1000 Gramm zu M. 3,50 das Pfund die Marke 139 beider Lebensmittelkarten in den Bäckereien und Mehlſpezialgeſchäften. Die Lieferung wird auf die Marke 146 beider Lebensmittelkarten erfolgen, die vom Geſchäftsinhaber auf der Rückſeite abzuſtempeln und dem Beſteller iſt. Die eingenommenen Boſtell⸗ marken Nr. 139 müſſen am Donnerstag, den! 10. November und Freitag, den 11. November während der üblichen Geſchäftszeit in der! Markenablieferungsſtelle des Lebensmittel⸗ amtes abgeliefert werden. Nicht rechtzeitig abgelieferte Marken können bei der Vertei⸗ lung nicht berückſichtigt werden. Haupiburzzu: I 7, 2 Mannheimer ine der fl r- und Leposttenkassz& 2, 5 ſeleph. 610 Postscheckkonto Karlsruhe No. 16990 bezargung aller bankgeschäfticlen Angelegenbeiten Arnchne n S DAF-EImlAgen injeder Höhe bei höchstmöglicher Verzinsung e nach Kündigungsfrist. 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O 5, 15 Nr. 511. 61 Samstag. den 5. November 1921. — ſenle gersg. 110 Tolksbund der Deutschen aus dem ebemaligen besterreſct-Ungam. k. J. ortsgruppe Nannbeim. eueV. Wener Abend zu Qunsten der notleidenden Lands- leute unter Mitwirkung von Helene Schüler, Humoristin in ihren Dialekt- Vorträgen, Leo Breiten, Humorist u. Conferencier, Josef Adolff singt, springt, tanzt, parodiert u. weitere abarettkräfte nebst der vorzüglich. Harmonie-Saal Samstag, den 5. November 1921 2 12 Lemzlag, 5. Nou., 7 ½ Uhr 24. Votstellung in Miete. Adtellung B 5 Il. J. Augt Maltt Gavey Lustspiel in drei Aufzügen von Emil Gött in Srene gesetzt von Wihelm Kolmar. Landedelimann ee Steuer im Mannh. Musikhaus, P 7, 14a Alison, seine Frau Lore Busch und Abendkasse. 13654 zules de Godelurcaux, ein juner Paul Rose —SBA—„ Oretel Mohr — ᷣͤ Adolf Jungmann Anſang 712 Uhr. Ende nach 9% Uhr. Der Vefter aus Dingsda Operette in 3 Akten von Hermann Haller und In Szene gesetzt von Karl Marx. Musikalische Leitung: Paul Breisach. 8. Seite. Nr. 514. National-Theater Mannheim.i; (ür 2. Parkett B 12) Der Schwarzkünsfler 5 Mabeam dukman Gaftun Personen: 20 K Ai 13 5 9 Gautier de Orommelard, ein erten zu. 18.—, 10.40,.80,.20 einschl. Kobert, ein fuhrender Schüler Kobert Vogel Kapitàn Qaspard Robinet Fritz Alberti Aathieu, Diener Alexander Kökert Die alte Crache julie Sanden Neues Theater im Rosengarten Samstag, den 5. November 1921 Ricdeamus. Nach einem Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt. Musik von Eduard Künneke. In den Hauptrollen: 8⁵ lulia de Weert„Else Flohr Hannchen, ihre Freundin Else Tuschkan Josef Kuhbroet. Hugo Voisin Hauskapelle. 13658 Wünelmine, seine Frau. Betty Kofler Um zahlreich,. Besuch bittet Der Vorstand. .——— 4 — Ax mann n aaeſer renler:. Fiales fiese,( Fltzeistundrerlängerung bis 2 Unr V. I..PlalZ Sonntag, 6. Nov., nachm. ½3 Uhr IIga-Verbandsspiel gegen Germania Frieqrichsfeld Vorher spielen die unteren Mannschaften. 12660 Restaurant gold. 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