Samstag, 5. November Bezugspreiſe: zn mannheim und umgebung monatlich ſrei ins haus gebracht Mark 12.—. Ddurch die poſt bezogen viertelfährlich Mark 27.—. poſtſcheckkonto Nnummer 17890 Rarlsruhe in Saden und nummer 2017 Zuòwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtelle Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 7031, 7032, 7033, 7044, 7oas. Telegramm-Noreſſe: Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe. Badische Neucſte Aachrichten Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Srauen-Seitung.— Mannheimer Muſik-Seitung.— Bildung und Unterhaltung. 5000 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..50 ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 20% nachlaß. Reklame Mk. 12.— Annahmeſchluß: Mittagdlatt vorm. 8¼ Uhr, Adendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. 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Beide hatten recht. as Herr Hermes vorlas, war eine Aufzählung der neuen Steuern, die ja an ſich einen ganz ſtattlichen Strauß von Gift⸗ blumen für den Durchſchnittsbürger bedeuten, und die ſeit Jahren gewohnten Gemeinplätze von der Notwendigkeit des iederaufbaus, der Schwere der uns auferlegten Laſten, der Opferwilligkeit des deutſchen Volkes uſw. Aber zwiſchen dieſen Bemerkungen lag doch noch etwas anderes. Der Reichsfinanz⸗ miniſter war ehrlich genug, einige Zahlen anzugeben, aus denen die ganze Hoffnungsloſigkeit unſeres Fi⸗ nanzelends mit einer Klarheit hervorging, daß jeder Zu⸗ hörer geneigt war, mutlos die Hände ſinken zu laſſen und zu fragen: Wozu denn überhaupt noch neue Steuern, wenn doch alle Erträge in dem Danaidenfaß der Ausgaben, der Repara⸗ tionen und der Geldentwertung verſchwinden? Den Mehrertrag der neuen Steuern ſchätzt der Reichs⸗ finanzminiſter auf 40 bis 42 Milliarden, doch auch dieſe Summe reicht nicht aus, um unſere Verpflichtungen aus dem Friedensvertrag und dem Ultimatum zu erfüllen, denn zu den bisher bewilligken 48½ Milliarden werden im dritten Nach⸗ trag zum Reichshaushaltsplan noch 65,8 Milliarden neu ange⸗ fordert. Von dieſen 144¼ Milliarden fallen 55,1 auf die Aus⸗ führung des Friedensvertrages, 2,9 auf die Erhöhung der Teuerungszuſchläge, 6,6 Milliarden auf Mehrüberweiſungen an die Länder und Gemeinden. Dem ſtehen Einnahmen im Geſamtbetrage von 61,2 Milliarden gegenüber. Der eigent⸗ liche Haushalt allein weiſt einen Fehlbetrag von 53 Milliarden auf; ohne die 55 Milliarden für die Kontribution wäre ein Ueberſchuß von 2 Milliarden vorhanden. Im außerordentlichen Haushalt liegen die Dinge gleie ſchlecht, wo der ungünſtige Stand der Reichseiſenbahnen den Ausſchlag gibt. Der geſamte ungedeckte Betrag des außer⸗ ordeutlichen Haushalts ſteigt von 49,2 und 57 Milliarden, ſo daß der Anleihebedarf des Reiches für 1921 110 Milliarden beträgt, wobei die im Gange befindliche weitere Erhöhung der Veamtenbezüge, Löhne uſw. noch gaznicht berückſichtigt 1. Eine Schätzung der Geſtaltung des Reichshaushalts für 1922 iſt bei der Unſicherheit aller Verhältniſſe ſo gut wie unmöglich. Wenn man den heutigen Verhältniſſen eine Berechnung zu⸗ grunde legt, dann würden Einnahmen von 97,7 Milliarden Ausgaben in Höhe von 182,6 Milliarden gegenüberſtehen, alſo ein Fehlbetrag von 85 Milliarden. Nun aber bedenke man, daß nach den Meldungen der geſtrigen Abendblätter der Dol⸗ Lar bereits 243 Mark wert war. Wo und wann die ſtürmiſche Abwärtsbewegung unſerer Währung enden wird, vermag heute niemand zu ſagen. Die an ſich ſchon ungeheueren Koſten des Unterhalts der fremden Heere auf deutſchem Gebiet wer⸗ den durch das ſchnelle Fallen der Mark ins Ungemeſſene erhöht. Wenn den Zahlen des Haushaltsplans ein Dollarkurs von 70 Nark zugrunde liegt, wie maͤn annehmen darf, dann haden ſich nach dem geſtrigen Stand unſerer Währung dieſe Unter⸗ haltskoſten vervierfacht, alſo von rund 55 auf 220 Milliar⸗ den erhöht. Was bedeuten dagegen Steuermehrerträge von 40 bis 42 Milliarden? Dieſe wenigen Ziffern mögen genügen, um uns den ganzen Umfang unſeres wirtſchaftlichen Elends vor Augen zu führen. Wenn wir nicht ſchnell und unaufhaltſam dem vollſtän⸗ digen Bankerott zutreiben und die anderen ziviliſierten Mächte der Welt nicht in den Abgrund mithinabreißen ſol⸗ len, dann bleibt nur ein einziger Weg offen, den auch Mi⸗ niſter Hermes leiſe und ſchüchtern angedeutet hat. Wir hät⸗ ten gewünſcht, daß er ſtatt deſſen laut und vernehmlich den maßgebenden Männern, die ſich ja nächſte Woche in Waſhington zu großen Beratungen verſammeln, zuge⸗ rufen hätte, ſie ſollten ſich beeilen und Hilfe bringen, ehe es zu ſpät iſt. Nur eine internationale Verein⸗ barung, die langſam unſere Währung wieder auf einen verünftigen Stand zurückführt, kann die Rettung bringen. Deutſchland kann unmöglich die Verpflich⸗ tungen erfüllen, die man ihm aufgezwungen hat, und deshalb müſſen dieſe Verpflichtungen ſo gemildert werden, daß ſie erträglich ſind. Um den Weg hierzu vorzubereiten und die erforderliche Zeit zu gewinnen, iſt es dringend wün⸗ ſchenswert, das die geplante große Kreditaktion von Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft bald zuſtande kommt. Es iſt richtig, daß ſie eine Art Verpfändung un⸗ ſeres Volksvermögens an das Ausland darſtellt. Ohne ſie geht aber wahrſcheinlich alles verloren, und dann ſetzt ſich das Ausland erſt recht in den Beſitz der letzten uns verblie⸗ benen Werte. Freilich, der Verluſt von Ober:; ſchleſien hat auch den Wert unſeres induſtriellen Ver⸗ mögens und damit des Pfandobfjektes ſtark vermindert, ganz abgeſehen von der Minderung unſerer Leiſtungsfähigkeit bei der Bezahlung der Reparationen. Aber trotzdem muß man hoffen, daß ſich über die vorhandenen ſicherlich ernſten Mei⸗ nungsverſchiedenheiten eine Einigung erzielen läßt. Denn wenn das nicht der Fall iſt, dann kommt bei der heutigen Stimmung im Reichstag und in weiten Schichten des Volkes unfehlbar die ſogenannte ſteuerliche Erfaſſunga der Gold⸗ od. Sachwerte, was dem Ausland erſt recht die Möalichkeit bie⸗ ten würde, auf unſeren Volksbeſitz die Hand zu legen. Aus dieſen wenigen Ausführungen ſollte ſich deutlich er⸗ kennen laſſen, an welchem Punkt der Gefahr in der Entwick⸗ lung unſeres Vaterlandes wir angelangt ſind. Für den Augenblick kann uns die Rettunq nur kommen durch ei⸗ nen kraftvollen Entſchluß aller Kreiſe von Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft, deren wirtſchoftsnolitiſche Ginſicht fchor⸗ lich nicht gering iſt. Führen deren Verhandlungen mit dem Ausland zu einem günſtigen Abſchluß, dann iſt vielleicht noch Zeit genug gewonnen, daß ſich in der ganzen Welt die Er⸗ kenntnis durchdringt, die notwendig iſt, um die entſcheidende Wendung herbeizuführen. Schlägt dieſe letzte Hoffnung auf menſchliche Vernunft und Einſicht fehl, dann iſt in der Tat der Untergang nicht nur Deutſchlands, ſon⸗ dern des ganzen Abendlandes beſiegelt. Möge auch die kommende Ausſprache über die Steuerfragen im Reichstag getragen ſein von dem Ernſt der Stunde und nicht von dem Geiſt kleinlicher Parteitaktik Jranzöſiſche Jolgerungen aus dem Kursſturz der Mark. ONB. Paris, 5. Nov. In Frankreich hat der weitere Kurs⸗ ſturz der Mark große Unruhe hervorgerufen. Im Zuſam⸗ menhang mit einer Meldung des Newyork Herald, Deuiſchland habe inoffizielle Vorſtellungen in alliierten Kreiſen zu machen begonnen, indem es erklärte, es ſei wünſchenswert, einen teilweiſen Aufſchub der Zahlung der am 15. Ja⸗ nuar fälligen 500 Millionen Goldmark zu erhalten, macht man Deutſchland den Vorwurf, den Sturz der Mark ſyſtematiſch zu fördern, um die Reparationszahlungen zu ſeinen Gunſten abzuändern. Neben einem Aufſchub eines Teiles der feſten Jahresraten erſtrebe Deutſchland die Herabſetzung der 26pro⸗ zentigen Ausfuhrtaxe, ohne ſeine Ausfuhr zu vermindern. An⸗ geblich ſeien Beſtrebungen in Ententekreiſen im Gange, die deutſche Regierung zu verhindern, einen weiteren Sturz der Mark zu ihren Gunſten herbeizuführen. Das Garantiekomitee habe eingehende Unterſuchungen angeſtellt, ob nicht hinter dem raſchen Fall der deutſchen Mark Spekulations⸗ manöver ſtänden. Es wird als Fehler betrachtet, daß der Reparationskommiſſion nicht die Macht zuſtehe, den Bank⸗ notendruck der deutſchen Regierung zu verhindern. Man nimmt an, daß Deutſchland die Abſicht habe, einen Teil des fälligen Betrages vom 15. Januar durch eine à Kontozah⸗ lung in Geld zu garantieren, das durch die auswärtige Anleihe aufzubringen ſei. Dieſe Anleihe ſuche Deutſchland in Eng⸗ land und Amerika zu erhalten. Ein großer Teil ſoll auch in Deutſchland ſelbſt aufgebracht werden. Auch für die ſpäteren veränderlichen Jahresraten verfolge Deutſchland die gleichen Manöver. In franzöſiſchen Wirtſchaftskreiſen wird daher das Garantietomitee und die Reparationskommiſſion heftig ange⸗ griffen. Man verlangt in Frankreich, daß der offizielle Ban⸗ kerott Deutſchlands erſchwert werden müſſe. Die Behauptungen der franzöſiſchen Preſſe, daß Deutſch⸗ land den Markſturz künſtlich fördere, iſt ſo abſurd, daß es nicht nötig iſt, ſie erſt zu dementieren. Die weiteren Ausführungen, wie ſie in den obigen Mitteilungen gemacht wurden mit der Schlußforderung und der vor kurzem erho⸗ benen Forderung, das Ruhrgebiet zu beſetzen, wenn Deutſchland nicht reſtlos ſeinen Verpflichtungen nachkomme, iſt ſo durchſichtig, daß es die Kreiſe gleich erkennen läßt, die da⸗ hinter ſtecken. Da dieſe Kreiſe aber leider einen ziemlich weit⸗ gehenden Einfluß auf die franzöſiſche Politik haben, iſt es nötig, die hier zum Ausdruck gebrachten Aeußerungen ernſt⸗ lich zubeachten. Die Furcht vor dem deulſchen Bankerolt. ONB. Brüſſel, 5. Nov. Die Nation Belge teilt die Befürch⸗ tungen des Temps, daß Deutſchland anſcheinend nicht mehr in der Lage ſei, ſeinen Verpflich⸗ tungen nachzukommen. Seine innere Verwaltung ziele geradezu auf einen Bankrott hin. Die Nation Velge rät, zur Verteidigung der interalliierten Intereſſen auf ſtrengerer Forderung von Rohſtoffen zu beſtehen, ferner eine Schulden⸗ kommiſſion zu ernennen, wie ſie in der Türkei beſteht und von Deutſchland zu verlangen, daß es mit Ernſt an der Geſundung ſeines Budgets arbeite. Schutz der belgiſchen Induſtrie. HMz. Brüſſel, 3. Nov. Die belgiſche Regierung hat, um der Bedrohung der belgiſchen Induſtrie durch die Ueberſchwemmung mit deutſchen Erzeugniſſen infolge des Tiefſtandes der Mark zu begegnen, beſtimmt, daß die Erzeugniſſe deutſchen Urſprungs außer der gewöhnlichen Be⸗ ſteuerung mit einer weiteren Gebühr, die bis zu 20 Pro⸗ zent ihres Wertes gehen kann, zu belaſten ſind. Dieſe Maßnahme wird wahrſcheinlich Anfang nächſter Woche in Kraft treten. Zur Vermeidung von Umgehungen wird das ae der Urſprungszeugniſſe in Anwendung gebracht werden. das Problem der Reparationen. 'B. London, 5. Nov.„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, die deutſche Mark müſſe weiter fallen, da neue Re⸗ parationen fällig wären. Jede neue Reparationszah⸗ lung werde zu einem ſchlimmen Sturz der Mark führen, Wenn der Reparationsplan nicht ſchleunigſt abgeändert werde, werde ein neues Wien oder Rußland in einem großen Gebiet Europas geſchaffen. Es ſei lächer⸗ lich, zu behaupten, daß der Zuſammenbruch der Mark das Ergebnis deutſcher Manipulationen ſei, da er für Deutſch⸗ land eine Kataſtrophe ſei. HMz. London, 3. br. In einem Leitartikel über die Reparationsfrage erörkert die„Times“ den Hauptfehler, den das im Frühjahr angenommene Repartions⸗ übereinkommen in wirtſchaftlicher Beziehung habe. Die Zeit habe geoffenbart, ſagt das Blatt, daß man Deutſch⸗ land nicht hätte geſtatten dürfen, Reparationen in Form von Arbeitsleiſtungen und Warenlieferungen zu betätigen, die mit denen der alliierten Mächte in Wettbewerb treten können, ſondern daß man nur ſolche Waren hätte annehmen ſollen, die die Erzeugung der Alliierten ergänzt hätten. Das Blatt ſagt weiter, bis ſetzt ſeien Reparationen nicht nur in Magron gomacht morden, ſondern auch wit ungohenven Maer- gen ausländiſchen Geldes, das Deutſchland ſich durch den Verkauf ſeiner Mark verſchafft habe. Die Times ſchließt, eine Reviſion des Reparationsabkommens könne erforderlich ſein, nicht weil der Betrag dieſer Re⸗ parationen zu hoch ſei, ſondern weil die Alliierten, wenn ſie die Reparationen weiter unter einer Form, die ihnen Kon⸗ kurrenz mache, erhielten, einen Verluſt erleiden würden, der den wirtſchaftlichen Gewinn aufzuheben im⸗ ſtande wäre. 1 Milliarde Dollar Befſatzungskoſten! WB. Paris, 5. Nopbr. Wie die„Chicago Tribune“ mit⸗ teilt, ſchätzt die Pariſer Konferenz für die Regelung der Be⸗ ſatzungskoſten, die Koſten für den Unterhalt der vier Armeen ſeit dem Waffenſtillſtand auf 1 Milliarde Dol⸗ lar, d. h. auf mehr als die Hälfte der von Deutſchland zu leiſtenden Barzahlungen und Lieferungen.(Heute koſtet der Dollar 246 Mk.) ———U— 9—— die graße Koaliton in Preußen. Noch Perſonenfragen. Berlin, 5. Nov.(Von unſ. Verl. Büro.) Ueberein⸗ ſtimmend iſt man der Meinung, daß das große Koali⸗ tionsminiſterium in Preußen in den interfrak⸗ tionellen Beſprechungen des heutigen Vormittags zuſtande kommen wird. Im Grunde gibt es im Augenblick nur noch Einwände gegen die einzelnen Miniſterkandidaten. Der So⸗ zialdemokratie paßt Herr Leidig nicht und Otto Braun paßt wieder ſehr vielen anderen nicht. Aber darüber wird man hinweg kommen. In dieſem Stadium kann keine Partei dem Zwang, der zur großen Koalition drängt, ſich mehr ent⸗ ziehen. Aus ſolchen Erwägungen heraus haben die Demo⸗ kraten auf Herrn Fiſchbeck als Handelsminiſter verzichtet. Herr Braun, der ehemalige Organiſator ſozialdemokratiſcher Handarbeiterverbände als Handelsminiſter bleibt eine einiger⸗ maßen ſeltſame Erſcheinung. Daß die große Koalition in Preußen auch auf das Reich übergreifen muß, haben wir ſchon angedeutet. In ſonſt gut unterrichteten Reichstagskreiſen hält man es für wahrſcheinlich, daß dieſe Umwandlung des Kabinettes der Perſönlichkeiten in ein Miniſterium der großen Koalition ſich unter derſelben Spitze, d. h. unter der Kanzlerſchaft des Herrn Dr. Wirth vollziehen wird. Auf keinen Fall, ſo erklärt man in Regierungskreiſen, läge in der Perſon des Herrn Dr. Wirth ein Hemmnis. Er hätte wieder⸗ holt erklärt, bereitwillig zurückzutreten, wenn ſeine Perſon einer ſolchen Löſung im Wege ſtünde. Gegen Legendenbildung. Die angeblichen Differenzen in der D. B. P. Berlin, 5. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Nationalliberale Korreſpondenz erklärt im Auftrage der volks⸗ parteilichen Reichstagsfraktion, daß die neuerlichen Behaup⸗ tungen des Zentrumsabgeordneten Marx in einer Elber⸗ 1775 Verſammlung über einen Gegenſatz zwiſchen ihren nterhändlern bei den Verhandlungen beim Reichspräſiden⸗ ten) und der Fraktion völlig irrtümlich ſeien. Auf Grund der eingehenden Berichte der Unterhändler ſei die Ent⸗ ſchließung der Fraktion ohne Widerſtand gefaßt worden. Die Nationalliberale Korreſpondenz fährt fort: „Insbeſondere weiſen wir erneut die Legende zurück, daß Dr. Streſemann auf Gcund von Differenzen mit der Frak⸗ tion Berlin verlaſſen habe. Solche Differenzen waren nicht vorhanden. Dr. Streſemann hat auch Berlin nicht unmittelbar nach den Verhandlungen verlaſſen, ſondern noch am Tage nach der Entſcheidung die 0 im Reichstage geleitet und iſt erſt nach der Rede des Reichskanzlers zur Regierungs⸗ bildung von Berlin fortgefahren, um ſeinen Verpflichtungen zu Vorträgen in Baden anläßlich der dortigen Landtagswahlen nachzukommen.“ Die Enkihronung der Habsburger. Die feierlichen Prokeſte in der ungariſchen National⸗ verſammlung. WB. Budapeſt, 5. Nov. Die Nationalverſamm⸗ lung behandelte geſtern den Geſetzentwurf betr. das Er⸗ löſchen der Herrſcherrechte König Karls und den Erbfolgerechten des Hauſes Habsburg. Nachdem der Referent des ſtaatsrechtlichen Ausſchuſſes, Abg. Rubinek, den Geſetz⸗ entwurf beleuchtet und zur Annahme empfohlen hatte, erklärte Miniſterpräſident Graf Bethlen, der Geſetzentwurf ſei keine Konſequenz der Entwicklung eines normalen konſti⸗ tutionellen Lebens, ſondern eine Folge der Ereigniſſe in den letzten zwei Wochen. Bei dieſer Gelegenheit müſſe er gleich namens der ungariſchen Regierung und der ungariſchen Na⸗ tion feierlich Verwahrung gegen jede auslän⸗ diſche Einmiſchung erheben.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die ungariſche Regierung habe alles, was ſie getan habe, aus eigenem Antriebe getan. Feierliche Verwahrung müſſe auch dagegen erhoben werden, daß die weitergehenden, gegen den Vertrag von Trianon verſtoßen⸗ den Forderungen geſtellt worden ſeien. Bezüglich der Forderungen, deren Folge der vorliegende Geſetzentwurf ſei, betonte der Miniſterpräſident, daß die ungariſche Nation den friedlichen Weg wählen müßte. Die Erklärung liege darin, daß Ungarn nicht aufgehört habe, ſeine Anziehungskraft auf alle im Karpathenlande wohnenden Völker auszuüben. Der Miniſterpräſident betonte ſchließlich, daß Ungarn an dem Friedensvertrag feſthalte. Darauf ſprach Graf Apponyli. Er proteſtierte gegen die Verletzung des Friedensvertrages von Trianon durch Androhung des bewaffneten Eingreiſens und durch For⸗ derungen der kleinen Entende hosnelich der Teiſnahme an der 4. 6570 2. Seite. Nr. 5I8x. Maunnheimer General·Anzeiger. ¶Abend ⸗Ausgabe.) Samstag, den 5. November 1921. Entwaffnung. Redner beſprach dann die Forderung der kleinen Entente nach Thronentſeßung der Habsburger und be⸗ tonte, daß die Frage der Staatsformeine innere Angeleg enheit Ungarns ſei. Als die Regierung die Rückkehr des Königs mit bewaffneter Gewalt verhindert habe, hätten die Nachbarländer dieſe mit Befriedigung zur Kenntnis f nehmen müſſen. Sie hätten ſich jedoch damit nicht begnügt. Graf Apponyi ſchloß, es handle ſich nicht nur um die hre und Würde des Landes, ſondern um die perſönliche Sicherheit eines jeden ungariſchen Staatsbürgers, da die Aus⸗ lieferung eines Ungarn, nämlich des Königs, gefordert werde. Die Regierung habe dem Zwange nicht widerſtehen können. Er verſtehe die Zwangslage, in der ſich die Regierung befinde, vollſtändig und werde ihr infolgedeſſen keine Schwierigkeiten bei der Annahme der Vorlage bereiten. Er erkläre jedoch, daß die Entthronung die Einrichtung des ungariſchen nationalen Königtums in ſeinen Grundlagen angreife. Dies widerſtrebe ſeinem Rechtsempfinden. Er müſſe ſich daher der weiteren Beratung entziehen. Graf Apponyi verließ hierauf mit 12 weiteren Abgeordneten den Sitzungsſaal. Der Präſident der Nationalverſammlung nahm hierauf gegen die Erklärung Apponyis Stellung. die Beiſezung des ehemaligen bayeriſchen Königspaares. ONB. München, 5. Nov. Die bayriſche Landeshauptſtadt ſteht heute in einem Umfang im Zeichen der Trauer für das verſtorbene ehem. Königspaar daß man von einer allgemeinen Anteil⸗ nahme der Bevölkerung ſprechen kann. Die Fußſteige der Straßen, die der Trauerzug auf dem Wege von der Ludwigskirche zur Frauenkirche paſſierte, waren völlig von einer dichten Menſchen⸗ menge eingenommen, die nach Tauſenden zählt, 1 5 gerechnet die Tauſende, die die Fenſter beſetzt hielten und die ſich in dem Trauer⸗ zug befanden. Vor der Ludwigskirche war eine Ehrenkompagnie der Reichs⸗ wehr mit Muſik aufgezogen. In dem mit Lorbeerbäumen und Tannengrün geſchmückten Gotteshaus, hatte die Geiſtlichkeit, die zu der Beiſetzungsfeier erſchlenenen Fürſtlichkeiten, da⸗ runter der König von Bulgarien, die Vertreter der Behörden, der frühere Hofadel und die Generalität Aufſtellung ge⸗ nommen, flankiert von den Fahnendeputationen der ehemaligen Königsregimenter. Der Kirche gegenüber ſtanden die bürgerlichen Parteien des Landtages unter Führung des Präſidenten Königbauer. Kurz nach 8 Uhr wurden die beiden Särge unter den Klängen der Orgel und eines Chorals aus der Kirche von Unteroffizieren der Reichswehr in das Gotteshaus getragen, dort aufgebahrt und eingeſegnet. Hinter den mit der Krone geſchmückten Särgen nahmen der ehemalige Kronprinz Ruppreſcht, rinz Leopold, 455 die übrigen Prinzen und Prinzeſſinnen des Hauſes Wittelsbach Aufſtellung. Unter Glockengeläute näherte ſich von der Feldherrnhalle der Frauerzug, an deſſen Spitze ſich die Geiſtlichkeit befand. Es folgten die Abordnungen von hunderten von Schützen⸗ und Sportvereinen, teilweiſe in Nationaltracht, Deputationen, politiſche, kaufmänniſche, gewerbliche und wiſſenſchaftliche Vereinigungen, Abgeordnete der Lehrer und Lehrerinnen, der 7 und Wohltätigkeitsvereine, der Krieger⸗ und Militärvereine. Ihnen ſchloſſen ſich an die Chargierten ſämtlicher Studentenkorporationen von München und Vertreter der Studentenſchaft der übrigen bayriſchen Hochſchulen, die Vertreter der Künſtlervereinigungen Münchens, des bayriſchen Eiſenbahnerver⸗ bandes, Vertreter des bayriſchen Kriegerbundes, ſämtliche Vereini⸗ gungen ehemaliger bayriſcher Königsregimenter, die Deputation der ehemaligen kgl. Kadetten, ſowie Abordnungen der auswärtigen bayri⸗ ſchen Reichswehrformationen und des Deutſchen Offiziersbundes. Hinter dem Leichenwagen wurde von einem Generaladjutanten die Krone des Königs getragen. Während eine im Hofgarten auf⸗ geftellte Batterie den Trauerſalut feuerte, ſetzte ſich der Leichenwagen des Königs in Bewegung. Hinter ihm folgten die leidtragenden Fürſtlichkeiten mit dem Kronprinzen Rupprecht an der Spitze, die Landtagspräſidenten, der Miniſterpräſident, der Landtag, die Ge⸗ ſandten des Reiches und der deutſchen Länder, die Staatsminiſter und Staatsſekretäre, die Herren des vormaligen Hofes und die Generali⸗ tät, ſowie die Beamten der Staatsminiſterien. Den Schluß des Trauerzuges bildete ein Zug berittener Polizeiwehr. Der Leichenzug bewegte ſich unter Glockengeläute und unter den Klängen von Ehorälen von der Ludwigskirche durch die Schel⸗ ling⸗ und Luiſenſtraße und den Propyläen zu dem Königsplatz. Am Königsplatz wurde der Trauerzug von etwa 40 000 Schulkindern und etwa 800 Sängern unter Fanfarengeſchmetter empfangen. Als der Leichenwagen an der Frauenkirche anlangte, betrat die Geiſtlichkeit unter den Klängen der Orgel die Kirche. Die Entente gleichbedeutend war. marſch ſchlug. Kardinalerzbi chof Dr. v. Faulhaber nahm die Särge an dem Portal des Domes in Em fang und geleitete ſie unter Orgelklängen zum Hochaltar, wo ſie 2 ebahrt Rechts und Links von den Särgen nahmen die Fürſtlichkeiten, die Abord⸗ nungen der Königsregimenter mit Standarten und die Vertreter der hohen Staatsbehörden Platz. Während der Prieſterchor ein⸗ etzte wurden die Leichen am Hochalkar aufgebahrt. Kardinal⸗ erzbiſchof Dr. v. Faulhaber legte ſeiner Trauerrede das Wort zu⸗ grunde:„Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehaßt, darum ſterbe ich in der Verbannung.“ An die Rede ſchloß ſich ein feierliches Requiem und die Beiſetzung in die Fürftengrufk. Gleich⸗ zeitig fand in der Ludwigskirche ein feierliches Requiem ſtatt. Eine Kundgebung Kronprinz Rupprechts. ONB. München, 5. November. Die Korreſpondenz Hoffmann verbreitet eine Kun dgebung des früheren Kronprinzen Rupy⸗ recht von Bayern, die für die Kundgebungen der Teilnahme beim Hinſcheiden des früheren Königs dankt und fortfährt: Mein höchſtſeliger Herr Vater hat den Kelch des Leidens bis zur Neige geleert, nicht nur, da er ſein au fdas Beſte des Landes gerich⸗ ketes Lebenswerk zerſtört ſah, er mußte zu ſeinem Schmerz nach dem Zuſammenbruch des Deutſchen Reiches auch noch die in einem Augen⸗ blick der Unordnung und Verwirrung erfolgte Preisgabe von we⸗ ſentlichen, für das Beſtehen des bayeriſchen Staats unentbehrlichen Rechten erleben. Eingetreten in die Rechte meines Herrn Vaters und dem freien Bekenntnis zu meiner bayriſchen und deutſchen Heimat bin i ver⸗ pflichtet, dies feſtzuſtellen. Das ſchulde ich der lieberlleferung meines Hauſes, der Geſchichte und der Zukunft. Die in den letzten Tagen mir zum Ausdruck gebrachten Gefühle berechtigen zu der Hoffnung, daß das bayriſche Volk ſeinem geſunden Sinn entſprechend aus ſeiner jetzigen Bedrangnis ſich mit Gotteshilfe wieder empor⸗ ringen wird. gez. Rupprecht. Gegen das monarchiſtiſche Regime. ONB. München, 5. Nov. Die U. S. P. ruft in der„Münchner Poſt“ und in Plakatanſchlägen zu einer Maſſenverſammlung auf, in der gegen das monarchiſtiſche Regime demonſtriert werden ſoll. Als Redner iſt der Arbeiterſekretär Peſchel vorgeſehen. Auch die S. P. D. veranſtaltet am Montag abend eine Kundgebung, in der gegen den Mordanſchlag auf Auer proteſtiert wird. Die Sozialdemolraten und die deulſchen Verke. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat eine In⸗ terpellation eingebracht, in der die Regierung gefragt wird, was ſie bisher gegen die Stillegung der 17 Werke durch die Entente getan habe und was ſie weiter zu tun gedenke. Wäre der Gegenſtand nicht ſo bitter ernſt, ſo könnte man über dieſe ſozialdemokratiſche Interpellation eine beißende Satyre ſchreiben. Sind doch die Sozialdemokraten in erſter Linie die Verfechter der Anſchauung, daß gegenüber den Machtbefehlen der Entente die Unterwerfung der einzige Ausweg ſei. Hat doch die Sozialdemokratie eben erſt wieder durch ihre Haltung den Ausſchlag für eine Annahme der ober⸗ ſchleſiſchen Entſcheidung gegeben. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion iſt die kräftigſte Stütze des Kabinetts der Erfüllung, das Herr Dr. Wirth von neuem gebildet hat und das eingeſtandenermaßen die Aufgabe verfolgt, die Gegner durch Erfüllung zur Vernunft zu bringen. Wie kann dieſe Fraktion der Regierung der Erfüllung in den Arm fallen, indem ſie von ihr fordert, etwas gegen die Entente und ihre Gewaltpläne zu tun. Muß ſie nicht gewärtig ſein, daß Herr Dr. Wirth ſie auf ihre bisherige Haltung verweiſt, die ſtets mit einer widerſtandsloſen Unterwerfung unter das Diktat der ter iten„Umgefehrt könnte man auch ſagen, daß die ſo zialdemokratiſche Reichstagsfraktion dem traut, wenn ſie von ihm ein energiſches Einſchreiten gegen die Entente verlangt. Alſo ſeltſame Widerſprüche, von welcher Seite man auch die Interpellation betrachtet. Die Arbeiter der Deutſchen Werke haben ſich unmittel⸗ bar mit dem General Nollet in Verbindung geſetzt. Dieſer Weg iſt zwar nach guten alten Begriffen ein ſchwerwiegendes Staatsvergehen, da die deutſche Regierung von den Arbeiterneinfachals Luft betrachtet wird. Den Ar⸗ beitern kommt es aber in dieſem Falle auf den Erfolg an und von dieſem Geſichtspunkt aus iſt ihr Vorgehen eine der bitter⸗ ſten Lektionen für Herrn Dr. Wirth und für Hermann Müller. Die Arbeiter erwarten weder von der ſozialdemokratiſchen Interpellation noch von Herrn Dr. Wirth den geringſten Er⸗ Ehrenkompagnie präſentierte, während die Muſik den Präſentier⸗ folg und damit beweiſen ſie mehr Einſicht als die ſozialdemo⸗ kratiſchen Interpellanten. ee Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Verſtändnislos blickte er ſeine Tochter an. Er begriff die Welt nicht mehr. Nun ſollte auf einmal alles gut ſein? Aus⸗ gelöſcht, nie geweſen? Einfach alles ausgeſtrichen fein? Er ſaßte das alles nicht. „Meine Seeſtiefel, Giede!“ Er ſchrie ſie an, daß ſie erſchrak und zurũckfuhr. „Willſt Du an den Strand?“ „Was fragſt Du mich? Bring mir die Stiefel!“ Er mußte hinaus, mußte Luft haben, hielt es hier drinnen nicht mehr aus, ihm war, als müßte er erſticken. Die Hallig in Notl Nein, das war es nicht, was ihn ſo erregte. Gegen den blanken Hans ſetzten ſie ihre harten Fäuſte. Aber das andere, das war's. Das machte ihn irre an ſich ſelbſt, an ſeinem Kinde, an allem, was in ihm und um ihn war. Damit konnte er nicht bentig werden, ſo nicht und auch nicht ſo ſchnell und nicht hier rinnen Hinaus mußte er, gegen die ſalzige See anarbeiten, ihr galles, was ihn bedrückte, in den Rachen werfen. Arbeiten, Farbeiten! Giede brachte die Stiefel und wollte ihm helfen. Aber er ſchob ſie hart von ſich. „Laß mich!- Laß mich!“ Und dann ſtürmte er hinaus an die Schleuſe. Alle ſahen ſie 5. ihn, als er kam; er war ja immer ihr Führer geweſen. Aufmerkſam betrachtete er, was ſie gemacht hatten, um die Tore zu ſichern. Dann nickte er ihnen zu. Das hatten ſie gut gemacht. Aber noch mehr Balken mußten heran. e war noch nicht da, und mit ſteigendem Waſſer ſtieg die raft. Da ſchleppten ſie neue Balken heran und ſtießen ſie an der Schleuſenmauer ins Waſſer hinunter. Er ſtand dabei im ſtiebendem Giſcht. Der Sturm hatte ihm den Hut vom Kopf geriſſen; ſein weißes Haar umflatterte ſein ſchaumüber⸗ ſpritztes Geſicht. Harro Boyens trat an ihn heran und ſtellte ſich ſo, daß der Alte nicht in den Wind hineinzuſprechen brauchte. Ein helles Leuchten ſprang ihm aus den Augen, und ein Lachen ſtand um ſeine Lippen. 15 „Wir zwingen es jetzt, Melfſen,“ ſagte er, heute plötzlich lrieſiſch ſprechend,„und wir zwingen es auch allein, wir 2 985 Darum geh heim, Melfſen, Du biſt alt und nun ſchon durchnaß.“ Melfſen ſah ihn mit harten Augen an. 1* „Ich tu meine Pflicht, Harro Boyens. Dazu bin ich da, ich ſo gut wie Du!“ „Du haſt durch viele, viele Jahre hindurch Deine Pflicht getan. Einmal kommt für alle ein Tag des Ausruhens und ein Tag anderer Pflichten.“ Der Alte ſtraffte ſich; für ihn gab es kein Aufhören der flicht und kein Ausruhen, trotz allem, was ihm in der Bruſt wühlte. Nein, nun erſt recht nicht. „Ich bleibe hier!“ „Warum, Melfſen? Dein Werk ſchütze ich, hörſt Du? Ich, Harro Boyens, ſchütze es! Die Hallig geht nicht unter, heute und in alle Ewigkeit nicht. Die ſteht feſt, Melfſen, und das iſt Dein Werk.“ Einen Augenblick glitt es wie triumphierende Freude über das alte ſalzſchaumüberſpritzte Geſicht. Seine Augen liefen über die See, als jubelten ſie das alte, kühne:„Trutz, blanke Hans!“ Aber dann ſtieg wieder das andere in ihm auf, und es kam hart und bitter aus ihm heraus: „Du meinſt den Damm, Harrol Der mag landfeſt ſein. Aber ſonſt, Harro, ſonſt haben wir alle ſchon längſt landunter. Ich auch, Harro, ich auch!“ „Das iſt nicht wahr, Melfſen,“ ſagte Harro in tiefem Ernſt und ließ ſeine Hände ſchwer auf Melfſens Schultern fallen, „das iſt nicht wahr und wird auch niemals wahr. Aber Du ſollſt die Menſchen an Menſchen meſſen. Es gibt etwas, das größer iſt als alles Verſtehen und Be reifen, das wir darum nicht faſſen und abwägen können. Die Liebe iſt das Größte auf Erden und bleibt es auch dann, wenn ſie ſchwer gefehlt hat. Aber nun geh heim. Bei fallendem Waſſer komme ich zu Dir und bitte um Deine Tochter als mein Weib.“ Mit weit aufgeriſſenen Augen blickte Melfſen ihn an, als ſtünde er vor einem unfaßbaren Wunder. „Harrol Harrol“ rief er, und ſeine Stimme war ein Schrei,„Du weißt nicht, was Iutuſt! Du weißt ja nicht—“ All das Schwere, das ihn bäßkückte, wollte er dem andern vor die Füße werfen und ihm zurufen: Da, ſieh! Da liegt die ungeheure Bergeslaſt. Verſuch erſt, 75 aft ſie aufheben und tragen oder über ſie hinwegſchreiten annſt. 1 5 Aber Harro riß ihm das Wort vom Mund, ſchneller noch als der Sturm: „Was ſoll das, Melffen? Ich weiß alles, und das mag Dir genug ſein!“ „Und trotzdem willſt Du Giede zu Deinem Weibe machen?“ SGoll ich es Dir noch einmal ſagen, Melfſen? Weißt Du Kabinett des Dr. Wirth etwas ganz programmwidriges zu⸗ Deulſches Reich. Die„Geheimorganiſallonen in Sachſen“. WB. Leipzig, 4. Novbr. Wie die Leer Abendpoſt mel⸗ det, wurde der Verein der„Brüder vom Stein“ durch Ver⸗ fügung des ſächſiſchen Miniſteriums des Innern aufge⸗ löſt mit der Begründung, durch ſtaatsanwaltſchaftliche Un⸗ terſuchung ſei feſtgeſtellt worden, daß der Verein ein Ver⸗ band militäriſcher Art ſei. Der Vorſitzende des Vereins kün⸗ digte an, daß er gegen die Verfügung Beſchwerde er⸗ heben werde. Ferner meldet die Abendpoſt die Auflöſung des Sportvereins„Silberner Schild“. Skürmiſche Verſammlung. c München, 5. Nopbr. In der am Freitag abend im Hofbräuhausſaal abgehaltenen Verſammlung der natio⸗ nal⸗ſozialiſtiſchen Partei erhob ſich, als der Führer Hitler die Proklamation vom November 1918 ver⸗ las, aus einer Gruppe von Gegnern großer Lärm. Es wurde mit Maaßkrügen gewarfen und mit Stühlen zuge⸗ ſchlagen, auch fielen mehrere Schüſſe. Schutzmannſchaften und Landespolizei räumten den Saal. Die Polizeidirektion hat ſofort Erhebungen eingeleitet. Letzte Meloungen. Die Entente mik Ungarn immer noch unzufrieden. ONB. Paris, 5. Nov. Den Blättern zufolge hat die En⸗ tente beſchloſſen, eine neue Note an Ungarn zu richten, die das Entthronungsgeſetz in ſeiner gegenwärtigen Form als voll⸗ ſtändig ungenügend bezeichnet, da es die der Monarchie und die zukünftige Wahl eines neuen Königs vor⸗ ſieht. Karls Abſetzung ſei nur als König vorgenommen, aber nicht als eventueller Thronkandidat. Die Mächte werden daher einen Zuſatzantrag ver⸗ langen, der klar und deutlich auch die Ausſchließung Karls bei einer Neuwahl ausſpricht. Die Botſchafterkonferenz wird der ungariſchen Regierung bekannt geben, es ſei notwendig⸗ daß die ungariſche Nationalverſammlung deutlich zum Aus⸗ druck bringe, daß allen Mitaliedern der Dynaſtie Habsburg das Anrecht auf die Thronfolge entzogen wird. Der franzöſiſche Haushalt. WB. Paris, 4. Nov. Bokanowski legte heute im Ple⸗ num der Kammer den Bericht über den Haushalts⸗ blan 1922 vor. Danach werden die Ausgaben auf 24953 239 027. Franken zurückgeführt. Jedoch erreichen die Einnahmen nur 23 327 980 897 Franken. Bezüglich der von Deutſchland zu erſtattenden Auslagen ſagt der Bericht, wenn die Einziehung des franzöſiſchen Guthabens durch neue Schwächen gefährdet würde und wenn die von Deutſchland zu erſetzenden Auslagen nicht tatſächlich auch von Deutſchland gedeckt werden, könne ſchließlich die Fiktion des Sonderbudgets nicht aufrecht erhalten werden und das budgetäre Gleichgewicht würde zerſtört werden. Sache der franzöſiſchen Regierung ſei es, von Frankreich die un⸗ heilvollen Folgen einer ſolchen ſchweren Ungerechtigkeit ab⸗ Die Bankguthaben der allſierten Staatsangehörigen in Deutſchland.. 85 Brüſſel, 3. Nov. Der Soir hat den Miniſter des Aeußern bezüglich der Abſicht der deutſchen Regierung be⸗ fragt, die Bankguthaben der in Deutſchland Handeltreibenden Belgier mit dem Reichsnotopfer zu belaſten. Dieſer erklärte, die Erhebung einer ſolchen Steuer ſtehe ſeiner Anſicht nach im Wide 777 ruch zu Artikel 297 des Verſailler Vertrages. Er habe die Alliierten für die Sache der Belgier in dieſer An⸗ gelegenheit intereſſiert. Die Frage ſei im belgiſchen Sinne von der Botſchafterkonferenz entſchieden worden, die dem deutſchen Vertreter in Paris mitgeteilt habe, daß ſeine Regierung auf⸗ hören ſolle, die alliierten Steuerpflichtigen zu beläſtigen. Der Reichsfinanzminiſter habe daraufhin eine Verfügung erlaſſen, daß jede Ausführungsmaßnahme gegen alliierte Staatsangehörige aufzuſchieben ſei. Da ſteht: Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung, dieſe drei; aber die Liebe iſt die größte unter ihnen.— Und nun gey heim, Melfſen. Wir haben hier zum Plaudern keine Zeit, es geht um Dein Werk.“ Er ſagte es ganz ohne Bedeutung, nur in Hinſicht auf den gefährdeten Deich: aber der Alte meinte einen tieferen Sinn m den Worten zu erkennen, reckte ihm plötzlich beide Hände hin und wandte ſich dann haſtig ab; Harro ſollte ſeine Tränen nicht ſehen, Harro, der Sieger. In dieſem Augenblick warf ſich eine Rieſenwelle heran, ſtieg ſchwarz und ungeheuer aus der See ſteil auf, duckte ſich wieder nieder, ſprang wieder hoch, an die Schleuſe heran, packte einen der Balken, riß ihn von der Troſſe los, warf ihn empor und ſchleuderte ihn über die Schleuſenmauer hinweg. „Achtung! Harro! Melfſen!l“ „Paß op! Torügg! Melfſenl“ Es war zu ſpät. Der ſchwere Balken ſtürzte 9 Melfſen und ſchlug ihn zu Boden. Aus einer ſchweren Kopfwunde blutend, mit einge⸗ quetſchter Bruſt lag er auf dem Steindamm, und über ihn hin⸗ weg platſchten und klatſchten die zerſtiebenden Wellen. Thade Nommſen war der erſte, der zu ihm eilte. Er hod den wie leblos daliegenden Körper hoch und ſah ganz entſetzt und verſtört um ſich, als wollte er fragen: Was nun? Was bedeutet das alles? Könnt ihr andern das verſtehen? Es war ihm zu plötzlich Noch vor einer Sekunde hatte er ihn hoch und ſteil im Sturm ſtehen ſehen, und nun lag er da wie ein zerbrochener Schiffsmaſt. Die andern drängten heran, umſtanden den Alten, der durch ihr ganzes Leben hindurch ihr Führer geweſen war, und ſahen in ſtummer Erſchütterung, wie das rote Blut das weiße Haar färbte und über das bleiche, ſtille Geſicht rann. „Herr du mein Gott! Is he dot?“ ſtammelte Kraſſen und faltete plötzlich die Hände. „Nein!“ „Gott ſie Low und Dank!“ Harro hatte ſich über den Niedergeſchlagenen gebeugt⸗ Nun richtete er ſich auf, „Noch lebt er. Aber ich glaube, diesmal hat er zu viel gekriegt.“ Er ſagte es leiſe, und doch wußten alle Männer, was er ſagte.(Schluß folgt.) und fordere die lehrreiche Gratisbroschüre No. Z von Wunelm Brauns, Gesellschaft mit beschränfeter Flaftung. Cuedlinburg a. H. den Spruch, den Du ſelbſt, mit Deinem eigenen Gelde auf das Grab von Sabe, die Thade Nommſen liebfe, haſt ſetzen laſſen? Man füärbe daneim nur mit echten Brauns schen Stoffarben 1 Ffor —.—————————„— ra 1 ⸗ 8 ⸗ * ee rree —— Mannheimer General-Anzeiger. ¶ Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite Nr. 515, Samstag, den 5. November 1922. 5 die Umſatzſteuer, eine Erdroſielungsſteuer für die Annoncen · Expeditionen. Zu den Fundamentalſätzen der Beſteuerung gehört das Prinzip der Gerechtigkeit. Dieſer Grundſatz betont, daß die Steuer im Verhälktnis ſtehen muß zur Leiſtungsfähigkeit des Steuerpflichtigen. So alt und ee dieſer Grund⸗ 5 iſt, ſo iſt doch auf ihn bei Abfaſſung der einzelnen Steuer⸗ beſtimmungen nicht immer genügend Rückſicht genommen. Be⸗ ſtimmungen, die den Beſteuerten der Vernichtung ſeiner Exi⸗ ſtenz 8 ſind verfehlt. Sie bringen über kurz oder lang die Steuerquelle, mag dieſe auch e noch ſo üppig ge⸗ ſprudelt haben, zum Verſtopfen. Vor dieſem höchſt zweifel⸗ haften 3Erfolge“ ſteht die Umſatzſteuer. die von den Ein⸗ nahmen der Annoncen⸗Expeditionen erhoben wird, wenn nicht in letzter Stunde hier eine Aenderung geſchaffen wird. Der Geſchäftsbetrieb der Annoncen⸗Expeditionen beſteht darin, daß ſie den geſchäftlichen Verkehr zwiſchen dem inſe⸗ rierenden Publikum und den Zeitungen vermittelte, den Zeitungen alſo Inſeratenaufträge aus dem Kreiſe des in⸗ ſerierenden Publikums zuführen. Der Inſerent zahlt dafür, daß die Anzeigenvermittlungsfirma ihm den Anzeigenauftrag vermittelt, der Annoncenexpedition nichts. Sie erhebt lediglich die Inſeratengebühr und leitet dieſe an den Verleger weiter unter Kürzung einer Proviſion, die ihr vom Verleger für ihre rbe⸗ und Ausführungsarbeit gewährt wird. Die Annoncen⸗ expeditionen vertraten den Standpunkt, daß die Umſatzſteuer nur von der Proviſion als tatſächliches Entgelt zu erheben ſei. Der Reichsfinanzhof iſt in einem Gutachten vom 28. April 1920 und ſpäter in einem Urteil vom 3. Dezember 1920 dieſer Anſicht nicht beigetreten, hat vielmehr die Anzeigenvermitt⸗ lungsgeſchäfte mit den ganzen Beträgen, welche den Inſeren⸗ ten in Rechnung geſtellt werden, für umſatzſteuerpflichtig erklärt. Was dies für die Annoncenexpeditionen bedeutet, ver⸗ mag ſich der Laie nicht leicht klar zu machen. Die den Expe⸗ ditionen gewährte Proviſion kann nur gering ſein. Es iſt feſtgeſtellt, daß die Anzeigenvermittlungsfirmen durchſchnitt⸗ lich mit einem Reingewinn von 1,4 Prozent ihres Umfatzes arbeiten. An Umſaßſteuer allein aber haben ſie jetzt bereits 1,5 Prozent zu zahlen und werden bei Erhöhung der Umſatz⸗ ſteuer mit 2,5 Prozent belaſtet ſein. Damit wird das An⸗ zeigenvermittlungsgeſchäft für die Zukunft unmöglich, weil die Annoncenexpeditionen bei ihrem Gewerbe mit keinem Nutzen mehr rechnen können, mit größter Wahrſcheinlichkeit aber einen ganz ler Erfaſſ Verluſt riskieren. Eine bei maß⸗ voller und gerechter Erfaſſung ergiebige Steuerquelle würde allmählich ganz verſtopft werden. Gleichzeitig würden aber ſehr erhebliche wirtſchaftliche Kreiſe in ihrer Exiſtenz bedroht oder ſchwer geſchädigt wer⸗ den. Die Anzeigenvermittlungsfirmen arbeiten zum Teil mit recht erheblichem Kapital und beſchäftigen eine ſehr große Zahl von Angeſtellten. Für dieſe droht die Gefahr, daß ſie faſt alle ihre Exiſtenz verlieren und brotlos werden. Vor allem iſt aber die Bedeutung des Anzeigenvermittlungs⸗ geſchäftes für das Zeitungsgewerbe nicht zu unterſchätzen. ie Annoncenexpeditionen bilden eine ſehr weſentliche und ſehr wertvolle Ergänzung des wichtigſten Geſchäftszweiges der Zeitungsunternehmen, auf welchem in zahlreichen Fällen 5„„ der Tageszeitungen und Zeitſchriften eruht. Der Einwand, die Annoncenexpeditionen mögen die Umſatzſteuer, wie es im Geſetz vorgeſehen iſt, abwälzen, iſt bedeutungslos. Auf wen abwälzen? Auf den Inſerenten? Dieſer würde ſich dafür bedanken und zukünftig unter Um⸗ gehung der Anzeigenvermittlungsfirmen ſich direkt an den Verleger wenden. Eine Abwälzung auf die Verleger iſt ebenfalls ausgeſchloſſen, weil die Zeitungen nicht nur bereits die eigene Umſatzſteuer, ſondern auch noch die bis 10 Proz. betragende Inſeratenſteuer zu tragen haben. Sie können bei ihrer heutigen ſchwer bedrohten wirtſchaftlichen Exiſtenz wei⸗ tere Steuerlaſten nicht auf ſich nehmen. Die verſchiedenſten Eingaben, welche die Annoncen⸗ expeditionen bisher an den Reichsfinanzminiſter zwecks Steuererleichterung gerichtet haben, ſind ausnahmslos ab⸗ ſchlägig beſchieden worden. Dies iſt umſo erſtaunlicher, als den Wein⸗ und Hopfenkommiſſären, die ſich in einer ähn⸗ lichen Lage befunden haben, das Recht zugeſtanden worden iſt, der Berechnung der Umſatzſteuer lediglich ihre Vermitt⸗ gsgebühren zugrunde zu legen. Die Unbilligkeit der Umſatzſteuer für die Annoncen⸗ expeditionen iſt darauf zurückzuführen, daß bei der Bera⸗ tung des Geſetzes im 8 7 nur die Vermittlung von Liefe⸗ rungen, nicht auch von Leiſtungen ſteuerfrei erklärt worden iſt. Hier helfend einzugreifen wird eine der wichtigſten Auf⸗ gaben des Reichstages bei der demnächſt zur Beratung kommenden Abänderung des Umſatzſteuergeſetzes ſein. Eine Steuerquelle muß man erhalten, aber nicht vernichten. 4* 1 Wirtſchaftliche Fragen. Juckerverſorgung und Juckerpreiſe. Im Anzeigenteil dieſer Nummer veröffentlicht die Zuckerwirtſchaftsſtelle des Vereins der Deutſchen Zuckerinduſtrie, der Fabriken mit 97 Pro⸗ zent der deutſchen Zuckererzeugung angehören, eine Erklärung, die ſich gegen die Befürchtungen wegen mangelnder Zuckerverſorgung und gegen das Unweſen fortge⸗ ſetzter Preisſteigerungen richtet. Der zeitweilige Mangel an Zucker hat darin ſeinen Grund, daß durch das Zuſammen⸗ wirken widriger Umſtände, die nicht vorausgeſehen werden konnten,— anhaltende Trockenheit und Wagenmangel— die Rübenernte ſich verzögerte und die Rohzuckerfabriken und die Raffinerien zu der in Ausſicht genommenen Zeit die Rüben⸗ und Rohzuckerverarbeitung größtenteils nicht aufnehmen konn⸗ ten. Der Zucker diesjähriger Ernte wird aber nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Im Laufe des November werden aller Vorausſicht nach ſo reichliche Zuckermengen an den Markt kdom⸗ men, daß der laufende Bedarf und zwar zu normalen Preiſen voll befriedigt werden kann. Für die Monate Ottober bis De⸗ zember iſt, bei einer Ernte von etwa 25 Millionen Zentnern Rohzucker, ein Drittel der Jahreserzeugung fur den r ach de Was den Preis de⸗ trifft, ſo hat die Zuckerwirtſchaftsſtelle einen Großhandelspreis von 350 je Zentner gewöhnlichen gemahlenen Zucker ab Na vorgeſchrieben. Damit iſt der Ausgangspunkt für die leinverkaufspreiſe gegeben, die in mäßigen Grenzen gehalten werden müſſen und jedenfalls erheblich niedriger ſein werden, als die jetzt vielfach geforderten Wucherpreiſe, die nach Lage der Dinge keine Veranlaſſung vorliegt. Lebensverſicherungen bis 30 0⁰00 A ſteuerfreit Man ſchreibt uns: Bei den Beratungen des Reichswirt⸗ ſchaftsrates über die neue Verſicherungsſteuer gelangte ein An⸗ trag Munzel, Vertreter der Verſicherungsangeſtellten im Ge⸗ werkſchaftsbund der Angeſtellten, zur Annahme, wonach die ſteuerfreie Lebensverſicherungsſumme auf 30 000„ und die ſteuerfreie Jahresrente auf 3000/ heraufzuſetzen iſt, und wet⸗ ter diejenigen Lebensverſicherungen ſteuerfrei zu laſſen ſind, die von der Beitragspflicht zur Angeſtelltenverſicherung de⸗ freien. Es muß erwartet werden, daß angeſichts der kataſtro⸗ phalen Geldentwertung und zur Erhaltung des Spartriebes unſerer Bevölkerung der Reichstag ſich auf denſelben Stand⸗ punkt ſtellt. Trotz der ſchlechten Finanzlage unſeres Staates ſollte die überhaupt auf eine unſoziale Steuer, die ja nur den Vorſorglichen trifft, verzichten, umſomehr, als der Mehrertrag nur auf 130 Millionen Mark jährlich geſchätz! wird, eine geradezu lächerlich geringe Summe angeſichts des al an Milliarden veranſchlagten Fehlbetrages im Haus⸗ altsplan. 5 Die Hilfstäfigkeit für Oppau Die Oppauer Schäden auf badiſchem Gebiei. Von der badiſchen Gebäudeverſicherungsanſtalt wird uns mitgeteilt: Es herrſcht in weiten Kreiſen der Bevölkerung immer noch Unklarheit darüber, ob und wie die durch die Oppauer Exploſion auf badiſchem Gebiet entſtandenen Schäden entſchädigt werden. Sie iſt teilweiſe darauf zurückzuführen, daß die Verhält⸗ niſſe in den beteiligten Ländern Bayern, Heſſen und Baden ver⸗ ſchieden geregelt ſind. Die heſſiſche Brandverſicherung trifft für die Exploſionsſchäden keine Erſatzpflicht. Die bayeriſche Verſiche⸗ rungskammer entſchädigt nach weſentlich anderen Grundſätzen als Baden. Es kann eine Exploſionsverſicherung beſonders vereinbart ſein oder es kann eine Baunotverſicherung abgeſchloſſen ſein. Iſt keines von beiden der Fall, dann gelten die allgemeinen Vorſchriften. Nach dem badiſchen Gebäudeverſicherungsgeſetz werden die durch Exploſion verurſachten Schäden an Gebäuden in gleicher Weiſe er⸗ ſetzt, wie die durch Brand hervorgerufenen. Das Abänderungsgeſetz vom 4. Auguſt 1920 ſoll die durch den Krieg und ſeine Nach⸗ wirkungen geſchaffenen Mißverhältniſſe zwiſchen der Verſicherungs⸗ ſumme und dem derzeitigen Bauwert beſeitigen. Danach ſind ſämt⸗ liche zur Verſicherung aufgenommenen Gebäude aufgrund des Bau⸗ preiſes vom 1. Auguſt 1914 neu eingeſchätzt worden. Ebenfalls nach dieſem Baupreis vom 1. Auguſt 1914 erfolgt daher die Abſchähung der Schäden. Zu der ſo feſtgeſetzten Grundentſchädigung wird ein Zuſchlag gewährt, deſſen Höhe jeweils halbjährlich für das abge⸗ laufene Kalenderhalbjahr unter Berückſichtigung der Baupreiſe vom — 45 meim Ankl ſei peifl. (Odewälder Mundarzh). Mei Unkl hot e aldi Peif, Di iſch ſei Heiligtum. Vun morjends frieh bis owends ſchbot Dräächt er ſe mit ſich rum. E korzes Rohr aus Weichſelholz, De Kopp vun Borzellan. Un uff em Kopp iſch abgebild E ſchtolzer Reidersmann. Mei Unkl iſch net wähleriſch, Er maant als: Wenns norr brennt! Drum raacht er Kaffeeſatz un Laab, Wenn aach die Dande ſchennt. Un machts die Dande gar zu arg, Was manchmol iſch der Fall, Secht er ka Wort, er nemmt ſei Peif Un hockt ſich in de Schtall. Sou kriddlich ſin die Ochſe net; Die ſin den Damp gewehnt. Wenn aach mol aaner brumme dut, So iſchs net bees gemeent. Mei Unkl i en braver Mann, Jetz werd er ald un ſchteif Doch iwwer alles geht ihm noch Sei aldi Ulmer Peif. Darmſtädter Theater. Blut— du biſt Blut. Ein Spiel in 3 Teilen von Heinrich Anton. Es iſt ſchon viel gewonnen, wenn ein guter Dramatiker mit einleuchtender Begründung eine Idee propagiert, die für die breite Maſſe irgendwie Licht vedeutet in dem Schattendüſter der Gegen⸗ wart.„Blut— du biſt Blut“, dieſe vom pſeudonymen Verfaſſer wirkungsvoll gewählte Theſe beſagt jedoch nichts als einen alltä⸗ licden Erfahrungsſatz: Wir ſchaffen aus ſinnlicher Leidenſchaft, Anſere abſtrakten Ideale ſind letzten Endes immer darin verſtrickt. Der Dichter verteidigt dies, gehört alſo— ein Opfer der fata⸗ liſtiſchen Welle— zum kulturellen Konſervatismus. Er iſt zu ſehr Blutmenſch und konſtruiert zur intellektuellen Beruhigung eine A. Weber. gplanmäßigen ordentlichen Profeſſor de daſelbſt ernannt. 0 Apologie, die fadenſcheinig und dennoch verführeriſch genug iſt, Un⸗ il zu ſtiften. Der Dichter iſt von ſeltener Tiefgründigkeit, aber ein Dramatiker Richts zündet. Das unbeſtreitbar geiſtige Neau erdrückt die Handlüng. Aphorismen will man leſen. Die Dar⸗ ſtellung im Heſſiſchen Landestheater war würdig, jedoch wie das Werk ſelbſt zu unzulänglich, um Verſtändnis zu wecken. Das Ereignis der Uraufführung war die meiſterhafte Inſzen'e⸗ rung Guſtav Hartungs, die, was Stil und Oekonomie anlangt, nicht nur in Deutſchland ihresgleichen ſucht. In den ſchwachen Beifall miſchte ſich ernſter Widerſpruch. Hartung durfte dreimal erſcheinen. Dichter und Darſtellung verblaßten. Seltſam! gu. Kunſt und Wiſſen. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: Prof. Johann Ufer⸗Dresden 24 Aquarelle und Zeichnungen, Alexander von Söpinger⸗Dresden 11 Oelgemälde, Karl Kabis⸗Pforzheim 5 Oel⸗ gemälde, 5 Aquarelle und 14 Radierungen, Lore Scheid⸗München 3. Oelgemälde, Paul Croeber⸗Zittau 1 Männerbildnis, Walter Lilie⸗ Schwetzingen 5 Oelgemälde, Joſ. Seitz⸗Mannheim⸗⸗Sandhofen 4 Oelgemälde, 5 Aquarelle, Auguſt Weidner⸗Mannheim 4 Oelgemälde, 10 Aquarelle, Hermann Funke⸗Mannheim 2 Oelgemälde, Hermann Herzberger⸗Mannheim 7 Aquarelle, Hanns Zehender⸗Mannheim 4 Aquarelle, ſowie eine Re he von alten Lithographien von Ernſt Fries, Karl Kuntz und Villenneuve.— Aus der letzten Ausſtellung wurden noch verkauft einige Radierungen der Vereinigung„Jung⸗ Weimar“ und ein Oelgemälde von Hans Bauer, Weimar. Araufführung in Eiſenach.„Junker Jörg“, ein Wartburg⸗ drama aus der Feder des Stuttgarters Ewald Doch, fand am Eiſenacher Stadttheater eine äußerſt warme Aufnahme. Der Dichter ſetzt in ſeinem von Temperament getragenen Bühnenwerk den Junker Jörg in 9 und heftige Geiſtesfehde mit dem Vertreter der päpſtlichen Kirche und läßk ihn kachende Luſt des Weibes und der Welt ſiegreich beſtehen. Edle Sprache zeichnet die dramatiſche Dichtung aus, deren erſter Akt einen Bühnenſondererfolg davontrug. Dem anweſenden Dichter wurde ſtarker Beifall zuteil. An dem Erfolg hatte die Darſtellung großen Anteil. e% Hochf)ulnachrichten. Studienaſſeſſor Otto Matthes aus Wiesbaden wurde zum Turnlehrer an der Univerſität Heidelberg und der akademiſche Turn⸗ und Sportlehrer Heinrich Buchgeiſter zum Turnlehrer an der Univerſttät Freiburg ernannt.— Profeſſor Dr. Karl Jaspers an der Univerſität Heidelberg wurde zum Der neue Leiker des Wallraf⸗Richartz⸗»Ruſenms. Der Direk⸗ tor des Danziger Stadtmuſeums Profeſſor Dr. Secker, iſt, wie aus Köln gemeldet wird, zum Direktor des Wallraf⸗Richartz⸗Mu⸗ zu bezahten Miniſterium des Innern neu beſtimmt wird. Erſt nach dem Ablauf des Kalenderhalbjahres, in welchem die Wiederherſtellungsarbeiten ausgeführt worden ſind, kann daher der endgültige Zuſchlag be⸗ rechnet werden. Der für die Zeit dom 7. Juli 1921 bis 81. Dezember 1921 zu leiſtende Zuſchlag wird u Beginn des Jahres 1922 feſtgeſetzt werden. Vor dieſem Zeitpunkr werden Vorſchüſſe bis zu s de⸗ Zuſchlags gewährt, der für das vorangegangene erſte Halbjahr 1921 auf 1100 Proz. der Grundentſchädigung feſtgeſetzt iſt. Für die noch im laufenden Halbſahr zur Ausführung gelangenden Wiederher⸗ ſtellungsarbeiten wird daher zunächſt der acht ache Betrag der Grundentſchädigung vergütet werden, ſofern die tatſächlichen Koſten der Wiederherſtellung der Gebäude in den Stand vor Eintritt des Schadens dieſen Betrag erreichen. Nach endgültiger Feſtſtel⸗ lung des Zuſchlags, alſo zu Beginn des Jahres 1922, kommt ſodann der Reſtbetrag zur Auszahlung. Der der Gebäudeverſicherungs⸗ anſtalt durch die Kataſtrophe von Oppau verurſachte Schaden iſt ein ganz gewaltiger. Er wird nahezu einem ſonſtigen Jahregs⸗ aufwand gleichkommen, alſo die Umlagehöhe des Jahtes 1922 ſehr erheblich beeinfluſſen. 1 „In der Abſicht, die Feſtſtellung des Schadens tunlichſt zu be⸗ ſchleunigen, hat die Gebäudeverſicherungsanſtalt unmittelbar nach der Exploſton die Zahl der in Mannheim tätigen Schätzer auf 25 verſtärkt. Heute beträgt die Jahl der Schätzer in Mann⸗ heim allein 44 in 21 Kommiſſionen. Dazu kammen zu Beginn der nächſten Woche noch weitere 6 Schätzer, die ihre Arbeit in benach⸗ barten Orten beendigt haben, ſodaß die Geſamtzahl der in Mann⸗ heim arbeitenden Schätzer 50 betragen wird. Es darf damit ge⸗ rechnet werden, daß die Schedensfefiſtelung baldigſt zu Ende ge⸗ führt werden kann. Eine Beſchleun gung iſt auch aus dem Grunde gebpten, weil bereits Verſuche gemacht worden ſind, aus andern Ur⸗ ſachen vorgenommene baullche Herſtellungen als Folgen der Oppauer Exploſion zu unterſchieben. Iſt die Schadensfeſtſeßung erfolgt. ſo wird die Auszahlung der Entſchädigung im Anſchluſſe an die Wie⸗ derherſtellung amit allen Mitteln beſchleunigt werden. 422 0 5 Städtiſche Nachrichten. Gedenktage der Woche. 1494. Hans Sachs Aloys Senefeldenn enee eeeent: Fritz Reuter Milton f . J. A. Overbeck 7 Otto Speckter Emil Frommel .Martin Luther⸗ Schiller. 99 — —. — — Herbſiſymphonie. Draußen auf dem flachen Lande heulen ſcharfe Winde. In der Stadt fangen ſie ſich zwiſchen den hohen Häuſern und wirbeln Staub, Blätter und Papierſchnitzel durch die breiten Straßen. Darüber laſtet ein trüber, bleiſchwerer Himmel. Das Tageslicht iſt fahl. Die Sonnenſtrahlen fallen ſpärlicher und haben nicht mehr die Kraft, die Menſchen und die Erde zu erwärmen. Aus den ſtädtiſchen Anlagen iſt der Blütenſchmuck, der dem Grün des Raſens leuchtende Farben beimiſchte, längſt verſchwunden. Nur die Büſche ſtehen noch kahl und einſam. So kalt, einſam und troſtlos wie die Stadtim Herbſt. Die Bäume ſind verſtaubt, ihr Laub ſchmutzig⸗ gelb, das der Wind raſchelnd von den Aeſten reißt und am Boden hinwirbelt. Die Steinklötze in den Städten, die grellen Plakatſäulen, das ſtaubigt Straßenpflaſter mit ſeinen Papierfetzen, die knirſchen⸗ den Straßenbahnen und die Denkmäler aus Stein und Bronze ken⸗ nen keinen Frühling, Simmer und Herbſt. Was hier leben muß, wird wie die Stadt ſteif und blaß. Nicht mehr lebenswarm blühen uns die Blumen hier entgegen. Sie gleichen den Puppen, die in 3 Kleidern an ihnen vorbeiſvazieren. Die Stadt kennt keinen erbſt. Draußen auf dem weiten Land, drüben in den grauſchimmern⸗ den Bergen mit ihren aufragenden Wäldern findet ihr die herbſtliche Schöne der Erde. Kahl ragen auch hier die Aeſte in die Luft, trocken raſchelt das dürre Laub auf allen Wegen. Auch hier ſtirbt die Natur, aber ſie ſtirbt in leuchtender herbſtlicher Schönheit. Ein großer Maler, ſchreitet der Herbſt durch Wälder und Felder und malt mit prangenden Farben Blätter, Bäume und Sträucher. Er iſt ein großer Künſtler, der mit anderen Farben malt als der blühende, knoſpende Frühling mit ſeiner Maienpracht, mit ſeinen duftenden Wieſen und Angern, mit den ſich ſchattig wölbenden Laubdächern, die er den Wäldern ſchenkt. Nicht mehr jauchzend, lebenerfriſchend und erneuernd bietet ſich die Erde uns dar. Der Herbſt, der Tod iſt herber. Haffen und Erwachen hatte in reicher Fülle die ſich ver⸗ jüngende Erde geſpendet. Die Welt ſpricht heute von Werden und Vergehen, heißt uns Abſchied nehmen von Lenzesfreuden, Vogelſang und zartem Blütenzauber, wenn ſich die Welt zum Sterben rüſtet. Scharlachrot erglühen die Blätter der Buchen. In Birken und Eſchen ſchimmert es in bunten Farben. Glutrot iſt die Farbe des wilden Weines, der ſich ſo gerne um alies Gemäuer ſchlingt. Die Menſchen ſind nicht mehr ſo frei und ſo froh. Sie hüllen ſich in warme Mäntel und Pelze, und fröſteln doch noch. Dex Pelz iſt wieder die große Mode geworden. Mehr kokettes Spiel als Schutz gegen das kalte Wetter. Bis an die Ohren in flaumige Tierhaare gehüllt oder das koſtbare Kleidungsſtück nur läſſig um die Schultern geworfen, tänzelt das weibliche Geſchlecht auf den Planken. Der Pelz iſt ein Prunkſtück wie ſeit vielen Jahrhunderten. Aber nur wenige ſind heute noch in der Lage, wertvolle Pelze zu kaufen, koſtet doch heute ein Perſianer⸗ oder Maulwurfspelz 40—50 000 Mark! Man begnügt ſich bei uns mit Imitationen oder billigsren Arten. Nur eines hat ſich nicht verändert gegenüber den warmen Tagen des Frühlings und des Sommers: die Zeidenſtrümpfe, die noch immer an den manchmal wohlgeformten Beinen des zarten Geſchlechtes prangen. Hier herrſcht Frau Mod— ſelbſt wenn die ſchönen Trägerinnen kalte Füße bekommen ſollten. J. G. Dz. Der Feſtſtellungsausſchuß Berlin für vertriebene Elſaß⸗ Lothringer hak beſchloſſen, die bisher gewährten Zuſchläge für die Wiederbeſchaffung von Hausrat zu erhöhen, und zwar ſollen Erhöhungen für Möbel von 600 auf 800 Prozent, für Textilien von Eine Stange Gold verdienen können Sie wenn Sie körperlich u. gelstig gesund, trisch und aul der Höhe sind. N die gem hmter deutscher Neryenz d Tolgen Sie dem Nal eseten undfübren Ste inrem körper Galvanische Flcktrizität. Lesen Sie die Zeugnisse von Gelehtten u. Aerzten u der Mannheimer Patienten. Wonimuln-Apparale in Miete und gegen Ratenzahlung..07 4n 0 J, J. Helbnstitut Egon Water 0, 1 4, Kurzelt:—1, 2½7 Uhr.— Schwesterbedienung.— 12 Kabinen. Feinſch mecken u. Kaffeekenner wiſſen es: ee, Gerſte oder ſſalz müſſen mit pfeiffer& Hillers Kaffee⸗eſſenz gekocht ſein. Kein anderer Zu⸗ ſatz iſt ſo tein u. ſo ausgereichnet im Seſchmade fjaben Sie noch nicht ſelbſt berſucht? Zu haben in den einſchlägigen Geſchäften ſeums in Köln gewählt worden. Er iſt in Elberfeld geboren und ſeit 10 Jahren Leiter des Danziger Stadtmuſeums. Großes Suberpeket Mk..00. Original: Hoſe fik..60 4. Seite. Nr. 515. Maunheimer Geuerai-Anzeiger.(Abend⸗-Ausgabe.) Samstag, den 5. November 1921. 800 auf 1200—501 eintreten. Die Zuſchläge fuüs Maſchinen, Ge⸗ räte uſw., die künftig zur Anwendung kommen ſollen, werden ſich vermutlich zwiſchen 1000 und 2000 Prozent bewegen. Preiserhöhung für markenfreie Backwaren. Ddie Bäcker⸗ innung Mannheim gibt im Anzeigenteil bekannt, daß ſie in⸗ ſolge der enorm geſtiegenen Preiſe für markenfreies Mehl gezwungen iſt, von Montag ab eine Preisſteigerung für Weißbrot, rötchen, Roggenbrot und Weizenmehl eintreten zu laſſen. 4 Der phokographiſche Kurs am Inſlitut für Warenkunde, 8. 8, wurde auf Dienstag abend feſtgelegt. Der Kurs beginnt am 8. November im großen Hörſaal des Inſtituts für Warenkunde und bis Ende Januar dauern. Das Honorar beträgt ark. Balerlandsloſe Geſellen! Wie uns zu dem Vorgehen der Wucherabteilung am Donnerstag gegen die Saargebiets⸗ händler noch mitgeteilt wird, ergingen dieſe ſich nach ihrer Frei⸗ laſſung auf dem Marktplatz noch in ein wüſtes Geſchimpfe, was einen Menſchenauflauf zur Folge hatte. Unter anderem ſchrien ſie auch Drohungen wie;„Wer werden Euch noch die Franzoſen auf den Hals ſchicken!“— Unſere Hausfrauen, aber auch die Bauern und Händler mögen ſich dies merken! Der heulige Samskagmarkt war mäßiger beſchickt als die vergangenen Hauptmarkttage Die Preiſe blieben im ganzen unver⸗ ändert. Rur in Wirſing trat ein erheblicher Preisſturz ein. Im Großen wurde er zu 50 Mark verkauft. Der Kleinhandelspreis war.70 Mark, 81 em waren wieder einige ganz Schlaue ver⸗ treten, die ſich nicht ſcheuten,.30—.50 Mark für das Pfund zu nehmen. Darunter 5 5 eine Bauersfrau aus Schifferſtadt, die nicht gewußt haben will, wie der Wirſing verkauft werden muß und deshalb den Preis von.50 Mark für„niedrig“ hielt. Die Wucherbeamten legten ihnen das Handwerk,. Salat war gleich⸗ falls etwas billiger geworden. Er koſtete im Durchſchnitt.60 bis.80 Mark der Kopf. 2 Tu. Arieger-Geldlotterie. Dem Badiſchen Kriegerbund iſt die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Geldlotterie zu Gunſten ſeiner „Kriegerhilfe für hilfsbedürftige Kriegsteilnehmer und Hinterbliebene“ genehmigt worden. Ein ſeltſame⸗ Spiel der Liebe. Der kleine Knabe Amor, allen wohlbekannt mit Köcher und Pfeil, hat heute einen ſeltenen Ehe⸗ bund geſchmiedet. Wie aus unſerem Mittagsblatt zu erſehen iſt, hat nämlich ein Herr Heidelberger ein Fräulein Mannheimer als Frau Heidelberger zum Traualtar geführt.„Mannem“ iſt doch wieder„hinne“, wie dieſes Beiſpiel zeigt: denn Heidelberg und Mannheim gibt wieder Heidelberg. veranſtaltungen. * Im Aniontheater wird gegenwärtig in dem Sechsakter„Im Kampfe mit dem Berge“ das Herrlichſte und Erhabenſte ge⸗ zeigt, was wir bisher im Lichtſpielhaus an Naturaufnahmen geſehen haben. In der Vornotiz wurde bereits mitgeteilt, daß der Zuſchauer ein Hochgebirgstouriſtenpaar auf einer lebensgefährlichen Beſteigung des 4530 Meter hohen Lyskammes im Gebiete des Matterhorns begleitet. Staunen und Schaudern, aber auch höchſte Bewunderung muß alle diejenigen, welche die Hochgebirgswelt bisher überhaupt noch nicht geſehen haben oder nur von einem ſicheren Standort aus auf ſich wirken ließen, ergreifen, wenn ſie den von Todesgefahren umlauerten Weg verfolgen, den das Paar in dem offenbar durch lange Uebung geſtählten Willen zurücklegt, ſchier unmöglich Scheinen⸗ des zu vollbringen. Man hört förmlich den Jubelruf, den die Beiden ausſtoßen, als ſie nach unſäglicher Mühſal auf der höchſten Er⸗ hebung des Kammes angelangt ſind, von der aus man eine unver⸗ gleichlich ſchöne Fernſicht über das Schweizerland und weit nach Ita⸗ lien hinein hat. Sieht man ſchon bei dem Aufſtieg Naturbilder von wahrhaft gigantiſcher Größe, ſo wird dieſer unauslöſchliche Eindruck noch verſtärkt durch die Einzelheiten des Abſtieges. Wir denken dabei u. g. an die Bezwingung der ſenkrecht 40 Meter abfallenden Eiswand und an das vorherige Paſſieren der ebenſo ſenkrechten Eismauer, in die mit dem Pickel erſt die Stufen geſchlagen werden müſſen, ehe der mit dem Steigeiſen bewehrte Fuß weitertaſten kann. Und dieſes ſchwindelerregende Schauſpiel beim Scheine der untergehenden Sonne. Was würde uns der Film erſt an Wundern enthüllen können, wenn die Farbenphotographie mehr vervollkommnet wäre. Aber der Nichthochtouriſt ſieht trotzdem mehr als genug. Wie unſag⸗ bar ſchön klingt dieſe„Alpenſinfonie in Bildern“ aus in dem Wolken⸗ ſpiel, das der mächtig einſetzende Föhnſturm verurſacht, ein Schau⸗ ſpiel von ſo grandioſer Wucht, daß man ſo recht empfindet, wie klein die Menſchlein gegenüber dieſer Allgewalt ſind. Kein Natur⸗ freund ſollte verſäumen, in dieſen Tagen dem Uniontheater einen Beſuch abzuſtatten. So etwas ſieht man nicht mehr wieder. Ein Extralob gebührt der Herſtellerin des Films, der Freiburger Berg⸗ und Sportfilm⸗Geſellſchaft, und ihrem todes⸗ mutigen, bergerprobten Operateur, deſſen ſportliche⸗Leiſtung ebenſo hoch zu bewerten iſt, wie diejenige des bewunderungswürdigen Hoch⸗ touriſtenvaares, dem wir mit wachſendem Intereſſe auf ſeiner ge⸗ fahrenreichen Tour folgen.— Zur Bereicherung des Programms tragen das auch nach der völkerkundlichen Seite bemerkenswerte Luſt⸗ ſpiel„Seebär auf Freite“, die Naturſtudien„Wilde Tiere in Gefangenſchaft“ und die Meeſterwoche bei. Aus dem Lande. 54 1 l der 5. Nov. Ein ungewöhnlich frecher Raub er⸗ eignete ſich in der Wohnung der Frau Maria Leibrecht im Stadt⸗ teil.9— wo 2 junge Männer erſchienen, die ſich als Beamte des Bezirksamts Heidelberg ausgaben. Sie verlangten die Beſchlag⸗ nahme des Geldes, da die Frau angeblich ihre Steuern noch nicht bezahlt hätte. Als die Frau die Herausgabe des Geldes verweigerte, würde ſie geknebelt, ihres Geldes in Höhe von 920 Mark be⸗ raubt und ſodann in ihren eigenen Klelderſchrank ein⸗ geſchloſſen, aus dem ſie ſpäter von Nachbarn am Munde blu⸗ tend befreit wurde. Die etwa 25 Jahre alten Täter, die Heidelberger Dialekt ſprechen, ſind entkommen.— Ein Schneider aus Mann⸗ hei m, der eben erſt eine dreijährige Zuchthausſtrafe verbüßt hatte, wurde in der vergangenen Nacht auf dem Heidelberger Hauptbahn⸗ hof in dem Augenblick verhaftet, als er zwei Pakete mit Kleidungs⸗ ſtücken geſtohlen hatte. )(Bad.-Rheinſelden, 5. Nop. In einer der letzten Nächte wur⸗ den von bis jetzt noch unbekannten Tätern in der Seidenfabrik Fer⸗ din und Meyer verſchiedene Arten von Seide im Wert von eiwa 45 000 Mark geſtohlen. Nus der Pfalz. Neuſtadt a.., 5. Nov. Laut einer Mitteilung in einer Verſammlung de⸗ Hausbeſitzer⸗Vereins geht die Stadtverwaltung mit der Abſicht um, die Latrinenabfuhr mittels Autos durch⸗ krſebe und außerdem eine Motor⸗Feuerſpritze 1400 00% Das erſtere Projekt ſoll eine jährliche Erſparung von 100 000 Mark das zweite Projekt erfordert eine Ausgabe von 300 000 ark. r. Landau, 5. Nov. Im Laufe der letzten Wochen hatten die Einwohner wiederholt Gelegenheit, eine automobile Feuerſpritze robeweiſe in Tätigkeit zu ſehen. Es wurde ein Fahrzeug der enz⸗Werke in Gaggenau und eines der Daimler Motören⸗Geſellſchaft in Stuttgart⸗Untertürkheim vorge⸗ ührt. Die Wahl fiel ſchwer, da beide Spritzen nach dem Augen⸗ chein gleich leiſtungsfähig waren. Der Stadtrat hat ſich nunmehr ür das Benz⸗Fabrikat entſchieden; es iſt ein Zweitonnenwagen, ausgerüſtet mit allem nötigen Gerät, hat 40—48 Ps und koſtet 247630 Mark. Aus Staatsmitteln ſteht ein Zuſchuß bis zu 50% in Ausſicht, außerdem iſt zu erwarten, daß die benachbarten Be⸗ zirkstage namhafte Zuschuſſe leiſten, da die Spritze auch bei Über⸗ landbränden Hllſe leiſten ſoll.— Zum Schlachthofdirektor wurde der prakt. Tierarzt Dr. Arnold in Alſenz gewählt.— In der Maſchinen⸗ und Bohrgerätefabrik wurde heute nach neun⸗ tägigem Streik die Arbeit wieder aufgenommen. Die Entſcheidung des e war von den Arbeitern abgelehnt wor⸗ den. In den Verhandlungen Areen Vetriebsrat und Organiſation wurde den Arbeitern 5b für er Stunden⸗ löhne und eine Wirtſchaftsbeihilfe gewährt, die für Ledige 100 Mk., bei Verheirgteten für 11 75 FJamilienmitglied 85 Mark beträgt. § Zweibrücken, 5. Nov. Der Obſterlös von den Bäumen der reichte dieſes Jahr die Summe von rund 90 000 4, d. i. etwa das Zehnfache früherer Jahrgänge. Serichtszeitung. ):( Jreiburg, 5. Nov. Eine 771415 Schiebergeſell⸗ ſchaft, die den Schleichhandel mit Kokain, Morphium und Sal⸗ varſan betrieb, hatte ſich vor der Strafkammer zu verant⸗ worten, die den Geſchäftsführer Joſef Schnock aus München⸗Glad⸗ bach zu 6 Monaten Gefängnis und 10 000 Mark Geldſtrafe, den Privatmann Heinrich Jehle aus Zell a. H. zu 4 Monaten Ge⸗ fängnis und 5000 Mark Geldſtrafe, den Kaufmann Johann Georg Guth aus Kittersberg zu 2 Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe verurteilte. eiter erhielten zwei Angeklagte je 2000 Mark und 6 Angeklagte je 1000 Mark err— Weiter verur⸗ teilte das Gericht die 24jährige Berta Grellmann aus Reut⸗ lingen, eine ganz gefährliche Diebin, zu 3 Jahren 2 Monaten 1555 haus. Ihre Spezialität waren Penſions⸗ und Gaſthäuſerdiebſtähle, die ſie in Nürnberg, Heidelberg, Donaueſchingen und Freiburg be⸗ * Sſportliche Rundſchau. Jußball⸗VBorſchau. Odenwaldkreis. Der morgige Sonntag bringt für verſchiedene Vereine berẽits das letzte Spiel der Vorrunde. In Abteilung 1 begegnet ſich Sp.⸗ Verein Darmſtadt und Sp.⸗Kl. Käferthal 1520 dem Platze des erſteren. Käferthal hat in letzter Zeit zweifelsohne an Spiel⸗ ſtärke gewonnen, doch wird Darmſtadt auf eigenem 7 50 kaum einen Punkt einbüßen. Der Kreismeiſter Sport⸗ und Turn⸗Verein Waldhof weilt bei dem V. f. R. Bürſtadt und wird mit einem Sieg Anſchluß an die Spitzengruppe erhalten. Das Treffen Sp.⸗Vg. Sandhofen und Verein für Leibesübungen Neckarau in Sandhofen wird ein Splel pon großer Bedeukung ſein. Trotz der letzten Niederlage von Spielvereinigung gegen Käferthal iſt die Elf beſſer als die Niederlage vermuten läßt. Schließlich dürfte man 18 Neckarau als Sieger Jebeg Germania Pfungſtadt empfängt.⸗Cl. 08 Lindenhof. Beide Mann⸗ ſchaften liefern ihr letztes Spiel in der Vorrunde. Man wird ab⸗ warten müſſen, ob es dem Mannheimer Vertreter gelingt, ohne Punktverluſt aus Pfungſtadt zurückzukehren. Die Abteilung II hat dieſen Sonntag das Vorrecht inbezug auf Bedeutung der Spiele. Einen Kampf um N wird es in Feudenheim⸗geben. Der dortige Verein für Turn⸗ und Raſenſport empfängt den F. Cl. Phönix. Es dürfte einen intereſſanten 1 geben, bei dem ſchbeßt der Platzbeſitzer Sieger bleiben dürfte. ermania Friedrichsfeld ſſt Gaſt des Vereins für Raſenſpiele und wird auch nach dem Spiel ohne Punkte das Tabellenende einnehmen. Sportklub Hertha weilt bei Spielvereinigung 07 Schwetzinger⸗ vorſtadt und wird diesmal weniger Glück haben als am ver⸗ gangenen Sonntag..⸗Vg. 1898 Schwetzingen und V. f. B. Heidelberg treffen ſich auf dem Platze des erſtgenannten Vereins. Die Bewegungsſpieler dürften Sieger bleiben. F. Pferdeſport. sr, Rennwettgeſetz oder Reichswettzentrale? Der Zentralverband Deutſchlands zur Wahrung der vom Rennwettgeſetz berührten Intereſſen A aöbn Nuotillen Kauf-Gesuche. Prlvathaus Zün wer Aöckwohnung. zu kaufen gesuch Ang. u. B. 2 112 à. Oesch. Ffuchsteines größeres Quantum, zu kaufengesucht Götz, Tel. 6504. illanten Perlen, Schmuck- sachen, Zahnge- bisse, Brennstifte, Uhren und Pfand- scheine b. Juwe· len kauft, tauscht streng reell z. hoh. Preisen OTTOREMP N 4, 6 1 Treppe. BG⁰ Magensdhn kleinen gebrauchten, zu kaufen gucht, B3919 2 7, Ia, IV. hatte zu Mittwoch abend eine öffentliche Verſammlung in Berlin einberufen. Das Reſerat des Abends hatte Dr. J. Meper 1⸗Berlin übernommen, der von juriſtiſcher Seite die Mängel der beiden ſich diametral gegenüber⸗ ſtehenden Geſetzentwürfe(das Rennwettgeſetz des Finanzminiſteriums und das Reichstotallſatorgeſetz des Reichsrats) beleuchtete. Große Entrüſtung erregten die Strafen für unhefugtes Buchmachen. In der ſich anſchließenden Biskuſſion wurden die praktiſchen Seiten der Geſetzentwürfe einer Prüfung unterzogen. Alle Redner waren ſich darin einig, daß das Reichstotäliſatorgeſetz techniſch unburchführbar ſei. Für das Rennweitgeſetz wurde der Steuerſatz von 10 Prozen als zu hoch erachtet und ſechs Prozent als erträglich bezeichnet. Zum Schluß wurde eine Entſchließung angenommen, der wir Folgendes entneh⸗ ment„Die am heutigen Abend tagende Verſammlung hält mit überwältigen⸗ der Einmütigkeit in der vom Reichsrat beſchloſſenen Einrichtung der Reichs⸗ wettzentrale eine ſchwere Gefahr für den geſamten Rennſport und die Finanzen des Reiches. Die hohe Staatsregierung wird von der Verſamm⸗ lung gebeten, dieſes beſchloſſene undurchführbare Geſetz abzulehnen, das keinerlei Steuern einbringen wird, das Rennwettgeſetz anzunehmen und ſo auszugeſtalten, daß auch die dann konzeſſionierten Buchmacher noch lebens⸗ fähig ſind.— Die Reſolution wurde telegraphſſch dem Finanz⸗ un Landwirtſchaftsminiſterium übermittelt. Die Wellerlage. (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 4. Nov. 1921). Die Wetterlage hat in der letzten Woche eine Saee ge⸗ nommen, die für den Uebergang zum Winter charakteriſtiſch iſt. Das Hochdruckgebiet hat ſich weiter nach Südweſten in der Richtung der Azoren zurückgezogen, während über dem nordatlantiſchen Ozean ſtarke Depreſſionen und Stürme die über Skandinavien oſt⸗ wärts wandern. Dabei wurde au⸗ Deulſchland wiederholt von ozeaniſchen feuchten Luftſtrömen überflutet, die Regenfälle brachten, bei ſtarkem Wechſel der Temperatur. Im allgemeinen erreichten die Temperaturen in der Ebene noch 10 bis 13 Grad am Tage, doch ſank in höheren— und auf der Bar die Temperatur wiederholt unter den Nullpunkt. Es iſt zu erwarten, daß atmoſphäriſche Stö⸗ rungen über Nordeuropa noch ſtärker werden und weiter ſüdwärts vordringen, ſodaß dag trübe, regneriſche Wetter mit ge⸗ legentlich ſtarken Weſtwinden in der nächſten Zeit fortdauern wird; Schneefall im Gebirge iſt ſehr wahrſcheinlich. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Rarlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſres morgens) rrrr, ‚˖r——— uiſt⸗TTem⸗zn 115 150 vera⸗ 88 5 85 5 Wind 8 2 85 Be⸗ e e NichtStürte, 8 Smerkungen Wertheim—„)q7)ßßF000CCꝙ5ꝙ0:—SB ⁊ ⁊ Königſtuhl 563752.880 9 11 2 Ny/ leicht Nebel] 16 Karlsruhe. 1277540 12J 11[SwW ſleicht kegen 9 Baden⸗Baden213754.0 12] 12 6W eicht boeackſ 9 Villingen715756.44 9 14 9SWeicht egen 3 Feldberg. Hof1281746.83]3 66 8 5 Swfriſch neen 35 St. Blaſien 780— 81 13 8¶N leicht] 7 38 Badenweiler,—:———-—--—• Allgemeine Witterungsüberſicht. Das über den britiſchen Inſeln erſchienene Tiefdruckgebiet hat ſich bis zur Oſtſee verlagert. Auf ſeiner Südſeite gingen geſtern auch in Baden ergiebige Regenfälle nieder. Morgen wird unſer Gebiet auf die Rückſeite des Tiefes kommen, daher iſt bei nordweſt⸗ lichen Winden Abkühlung mit Föhn und Strichregen zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung bis Sonntag nacht 12 Uhr: Veränderliche Bewölkung, zeitweiſe Regen, etwas kühler. 1 Wir untersuchen Wrorrekcte SGläser F. Käpernick diplom. 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Da der Um- lauf an Darlebhenskassenscheinen wiederum ge- ringfügig, nämlich um 6,5 Mill. auf 7 316,4 Mill. zurück- Zing, so stellt sich die Gesamtzunahme im Umlauf beider Geldzeichen in der letzten Oktoberwoche auf 3377 Mill. 4 gegenüber einer Vermehrung um 956,6 Mill. ½ bezw. 1 613,4 Mill.„ in der Vergleichszeit der Jahre 1919 und 1920. Der Metallbestand der Bank zeigt in der Berichtswoche eine Abnahme um 32 Mill. 4, wWovon 2 Mill.& auf die Scheidemünzen und 30 Mill.& auf den Goldvorrat entfallen. Die Verminderung des Goldbetrages hängt mit der Lombardierung von Gold in der Schweiz zusammen. Wie hekannt, hatte die Reichsbank zur Zahlung der am 31. August dieses Jahres fälligen, auf Grund des Ultimatums an die Entente zu leistenden Zahlun; en den ausländischen, darunter auch den Schweizer Kredit in Höhe von insgesamt 270 Mill. 4 in Anspruch genommen. Angesichts der nsuerlichen Valuta- entwicklung Bätte sich der Ankauf eines größeren Betrages Schwelzer Franken in kurzer Frist obne erhebliche Erschüt- terung der Devisenmärkte nicht bewerkstelligen lassen. Es erschien daher zweckmäßliig, die Rückzahlung des in der Schwelz fälligen Teilkredits zunächst durch im Lombard- wege beschaffte Schweizer Franken zu bewirken. Das zu diesem Zweck in die Schweiz gelegte und dort verpfändete Gold kann, obwohl es nach wie vor im Eigentum der Reichs- bank verbleibt, nach den Bestimmungen des Bankgesetzes nicht mehr als Teil des Kassenbestandes der Reichsbank aus- gewiesen werden. Es wird deshalb bis zur Rücknahme des Zoldes aus der Schwelz unter„Sonstige Aktiva“ als Gold- korderung gebucht. Mit Hilfe dieses Lombardgeschäfts kön- nen die oben erwähnten Kredite(270 Mill.) hunmehr voll- ständig abgedeckt werden. Die Kreditansprüche, die an die Darlehenskassen zum Monatsschluß herantraten, haben zu einer Vermehrun der Darlehensbestände um 1274,4 Mill.& auf 11 938,4 Mill. geführt. Da die Darlehenskassen einen dieser Zunahme ent- sprechenden Betrag an Darlehenskassenscheinen an die Reichsbank zu liefern hatten, so haben sich die eigenen Bestände der Bank an Darlehenskassen- scheinen unter Berücksichtigung der aus dem Verkehr aufgenommenen Beträge auf 4 501,6 Mill. 4 erhöht. ee, ee vermötgen(in 1000 Herk) 4 ſegon dle uie 908 01657951 Wechgel.Schecks 381 474 835772 — echgel u.— 1993051— 001 dleß. Sehatzanw. 96 70 J88 + 7483885 Relohs- u. Darlehens- 838—5 7 55— 7— K— 4399892 ertpapler 8 — 30³³ 5 4883 Sonstiges Vermôgen 65296 819054 verbindllokkelten. W Arundkapfta. 100000(unver.] I Relebe- u. Staategth. Sbeklages 122528 Erivatguthaden. 13083085 3050944 Motenumiauf... 91527879 + 8383 Sonet. Verbindliohk. 1 818 U7 2²⁰ 50⁰ Bel gen Renkenstalten wuren im Ronat Oktober 119 408 447 500 Hart 5. abgerechnet. 9 Wr* eee ee eee—* Die Lage des Hisenerzmarktes im Lahn- und Dillgebiet im Oktober 1921. Auf dem Roteisensteinmarkt hat sich die Nachfrage egenüber dem Vormonat ein wenig lebhafter gestaltet. Aller- s wurde diese leichte Besserung dadurch wieder un- Wirksam, dan die erhöhten Sprengstoff-, Kohlen- Holz- und Materialpreise bereits in einer Steigerung der Selbstkosten zum Ausdruck gelangten, der keinerlei Erzpreiserhöhung gegenüberstand. Auch Wurde der Versand durch eine sehr mangelhafte Wagengestellung erheblich beeinträchtigt. So- lern dieser Zustand noch länger anhalten sollte, würden manchs Gruben, da ihre Lagerplätze bereits voll sind, ge- Wungen sein, ren Betrieb stiflzulegen. Auch nach gutem Flubskein war etwas Nachfrage und es kamen einige Ver- käufe zustande, wobei aber nur unter den Selbstkosten liegende Preise erzielt werden konnten, Bei manganhaltigem Brauneisenstein zeigte der Markt noch das seitherige Bild, irgendwelche nennenswerte Mengen dieses Erzes Wurden nicht verkauft, ebenso wurde aàuf bestehende Abschlüsse nichts geliefert. Für den Vogelsberger Brauneisenstein konnte Wwährend des Oktobers leider keine Wendung zum Besseren festgestellt werden. Da die Trockenheit anhielt, onnten die Aufbereitungsbetriebe wie seither nur zeitweise beiten, sodad wiederum ein erheblicher Produktions- ausfall zu verzeichnen ist. Dies ist um so beklagenswerter, als gerade nach dlesem Erz eine lebhafte Nachfrage ein- gesetzt hat. Dortmunder Vulkan-d. in Dortmund. Das abgelaufene Geschäftsjahr 1920/1 erbrachte an Fabrikationsgewinn und sonstigen Einnahmen 14 781 419(i. V. 4 421 318% Ceneral. unkosen erforderten 11 172 599 K4 812 293), Zinsen und Provisionen 1 083 029(420 146%. Nach Abschreibungen in Höhe von 698 496(497 957&) verbleibt einschliehlich 65 885„(11 223) aus dem Vorjahre ein Reingewinn von 1913 181(702 135), aus dem 17% (15%) Dividende auf das erhöhte Aktienkapital verteilt, 50⁰0 einem Spezlalreservekonto zugeführt ünd 563 1814 (55 885) auf neue Reennung vorgetragen werden. Die Ge- sellschaft ist mit Aufträgen auf N Dauer versehen. So- lern in den wirtschaftlicuen Verbältinissen eine ruhige Weiter- entwicklung zu verzeichnen sein wird, glaubt der Vorstand auch im ntchston Jahre mit einem entsprechenden Ergebnis rechnen zu k in-en. Nach der Bilanz betragen Kreditoren und Anzahlungen 8 557 897(I. V. 15 034 227) gegenüber Debitoren von 4 577 537„(3 909 167). Die Beteillgungen beziffern sich auf 300 002(200 002), halbfertige Anlagen und Vorräte auf 0 421 09 4(13 437 920 4) Kabelwerk Rheydt.-G. in Die Verwaltung wird der.-O..-V. am 19. November d. J. den Vorschlag machen, das Aktlenkapital von 25 auf 50 Mill. 4 zu erhöhen, Die Aktien werden von einem Bankenkonsortium übernom- men und den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 zu 2007 zum Bezuge angeboten. Die neuen Aktlen nehmen an der Verzinsung vom 1. Januar 1922 ab teil und werden auch an diesem Tage voll eingezahlt. Börsenberichie. Hfektenbörse— Freiverkehr. Frankfurt, B. Nav.(Drahtb.) Die Frankfurter Bérse war heute nur für den Verkehr in Devisen und Noten geöffnet. Der Eifektenverkehr von Büro zu Büro war belangles, doch liegen bei den Banken größtentells Kauforders für Montag ist in anbetracht der Devisenhausse sehr est und es waren besonders chemische Aktien stark gesucht. Ba d. Anilin, Scheideanstalt und Höchster Farbwerke wur⸗ dden höher genannt. Montanwerte anziehend. Finheſtswerte ee zu festen Kursen gesucht. Auslandswerte ver- 0 tilerungen für heimische Anleſhen. Von der Frankfurter Börse. In der nächsten Woche kinden Börsenversammlungen der Wertpapierbörse nur am [Montag, den 7. und Donnerstag, den 10. November statt. Devisen und Noten werden an den übrigen Werktagen wWie bisher nottert. Devlisenmarkt. Der Devisenmarkt brachte in der abgelaufenen Woche wiederum Rekord- 211fern in ausländischen Währungen und einen erschreckenden Rückgang der deutschen Mark. Alle bisherigen Kurse in fremden Devisen wurden in dieser Woche in stürmischem Tempo in ganz beträchtlicher Weise überboten. Der Dollar stieg von 181 zu Wochenbeginn auf 246 Mark gegen Wochenschluß. Es hat sich eine körmliche Sucht nach Devisen herausgebildet. Berufene und unberufene Elemente geben sich auf gut Glück mit Speku- lationen ab. Der Regierung ist es bisher nicht gelungen, dieser Spekulationswut Einhalt zu gebieten. Inzwischen geht die Devisenhausse Weiter, bis der Rückschlag eintritt. Der holländische Gulden hat eine Aufwürtsbewegung von 61.70 auf 81.80&, der Schweizer Franken von 33.30 auf 44.04 K und das englische Pfund von 712 auf 931 A zu verzeſchnen. Es kosteten in der abgelaufenen Woche in Mark an der Frankfurter Börse: am 31. Okt. 1. Nov. 2. Nov. 3. Nov. 4. Nov. 3. Nov. 1 Dollar 181.70 18207½ 192.95 208.75 236.30 246.25 1 holl. Qulden 61.70 61.71 65.40 11.07 g1.ses 35.88 1schw. Franken 33.30 33.23 33.41 38.933 44.04 40.— engl. Pfund 712.80 713.— 731.— 817.— 930.90 975.— Der Markkurs in Newyork. 31. Okt. 1. Nov. 2. Nov. 3. Nov. 4. Nov, 0,5577 c. 0,5575 0,5154 0,47 0,434 Rückgang ausländischer Devisen. Nach einer Havas- meldung aus Warschau sind die ausländischen Devisen an der Warschauer Börse beträchtlich zurückgegangen. Die Preise betragen für den französischen Fran- en 220 pol. Mark, für einen Dollar 2800 poln. Mark, für ein englisches Pfund 12 500 poln. Mark und für eine deutsche Mark 18 poln. Mark. Frankfurter Devisen. igten aufsteigende Richtung; auch hörte man bessere No- Amtlloh 4. NMovemder5. November 4. Novembher 5. Novemder geld Arief eld Brief neld Brlef geld Brlef Holland 108.0 18.20 40 0 Korwegen——-.— gelglen 1898.30 1701.70 f 278.20 fl 781.80 geohweden4— London 29.10 930 90 974.10 978.90 Helsingfers] 414.80 418.50 Farls 749.20781 80 818.10 1821.80NMew Vork 235.70 236.30 Schwoelz 6⁰ 40.40 4804.50 Wien, altes—“J Spanlen 38188.60 20—.—gd.-destabg].8.01 Itallen 95.10 980.90 899.— 001.— Zudapest.— 24.05 Dünmnart90.50 4504. 0 498.80 80 Prag.80 240.20 Frankfurter Notenmarkt vom 8. NRovember, Neid Brlet 75 2 Brlef Amertkanlsche Noten, 244. 20 Oesterr.-Ungar., t. Belgtecho„ 1749.—1784.— Herwegleobs„„„—.——.— Dünlscghe.——.— Rumänfsche.80 128.80 Engllsogee.—.— Spanlechss.—.— Fräanzösische„„„1018.— 1822.—[Sohwelzer„48.— 402.— Holländlsohe„„83.—8367.— Sohwedtschbke—.——.— Mallenisohos. 098.— 1002.— Tachecho-S0⁴ult-ax.4. Desterreloh abgest.. 5..66 Ungarlsche4.—.— Tendenz: erneut steigend in allen ausländlschen Zahlungs- mitteln. ane Berliner Devisen. Berlin, 5. Nov.(Drahtb.) Ungestüm setzte sich heute die Devisenhausse fort, wobei wiederum die Beobachtung zu machen war, daß die Abgeber àuſlerst zurückhaltend waren, weil die verfügbaren Bestände nahezu erschöpft sind. Im Freiverkehr erfolgten am Vormittag Abschlüsse nur zu ganz kleinen Beträgen. Die Kurse wurden genannt: um 10 Ubr für Holland 8200, London 940, Newyork 235, um 11 Uhr 8400, 950, 244 und amtlich festgesetzt mit 8000, 9824 und 249. In Rückwirkung von diesen sprunghaften Steigerungen hielt auch am Effektenmarkt die Nachfrage an, wobei kfast alle Kurse weiter und teilweise wesentlich höher ge- nannt wurden. Das Handelsverbot wurde ziemlich streng Aeeelee. unsicheren und gespannten Lage, sowohl am Devisenmar als auch in der Politik, ziemlich Zurückhaltung beobachteten. Heutige Zuteilungsquote: Paris und Schweiz je 25/, Hol- land, Christiania und Italien je 50% und London 75%. Amtilob 4. Movember 5. Movember 4. Movember Navember geld Brlet I deld I Brief deld J Artet IL Geld Brlef Holtand. 799g.—8008.—8391. 60Mew Vork 222.27.230.23J 249.76 249.25 Brüssel, 1648.35 1651.651788 20%761 80 Farle. 1708.25/1711.78J1828.13/181.8 Ohristlanla 3188.50 3208.203408 13.[ohwelr 4829.68 428.3548.J8. 488l.6 Kopenbagen4820.8—5 sganlen 3148.868188.188871.087u.40 Stdokholm 5319.68 8330.38J9784. 20,8 768.800 8t. Ung.]——.—.—-. Helsingefor“—.—— 447.4 Wien abg.].1%.224.4.7 Hallen.„ 989.08 840.88 8539 ereg„.78 242.20 Nn Londen„ 914.0 918.88 88t. 50 988. 0 udagest W97.0. Waren und Härkte. Berliner Produktenmarkt. Derlin, 5. Nov,(Drahtb.) Die fortgesetzte Devisenhausse drückte sich am Produktenmarkt in einer weiteren Steigerung der Preise aus, doch wurden die hohen Preise nur noch von denen bezahlt, die dringend Material gebrauchen, An die hohen Offerten wird, besonders was Weizen anbelangt, 7 2 en et · mit großer Vorsicht— wogegen in Ro wWas mehr Abschlüsse, und zwWwar besonders nach Süddeutsch- land und zu Umlagezwecken, zu verreichnen gewesen aind. In Gerste wurden für schlesische Ware hohe Preise genannt und auch für geringe ostpreubische Qualitäten sind die For- derungen außerordéntlich groß. In Hafer war das Geschäft anz schleppend. Für Mais wurden in Hamburg noch höhere reise als hier bezahlt. Für Erbsen, Futterhülsenfrüchte, — Rübsen und Futtermittel wurden erneut höhere Preise eza Viehmärkte. Der Viehmarkt in am 2. November abgehalten wurde, war mit 9 Ochsen, 54 Kühen und Kalbinnen, J Stück Kleinvieh, 143 Ferkeln und 45 Làufer- schweinen befahren. Der Markt, der anfangs recht flau war, wWurde später lebhaft. Ungefähr zwei Drittel der aufgefahre- nen Tiere konnten abgesetzt werden. Ferkel kosteten 80 bis 110 und Länfer 150—250 4 das Stück. Der Schweine · markt in Radelfzell war befahren mit 475 Stück, darunter 7 Läufern. Der Preis für Ferkel betrug 20—650 4, für Läufer 800—1000. Alles wWurde aufgekauft. Auf dem vi markt waren 71 Stück aufgefshren, Es herrschte Nachfrage nach Jungvich. Der Handel war lebhaft.— Auf dem Wochen- schweinemarkt in Engen befanden sich 8 Läufers und 217 Milchschweine, Das Paar LAuferschweings to 800—1000, das Paar Michschweine 900—550 1. 2 — weine eingehalten, wobei übrigens die Börsenbesucher wegen der2800 keine Käufe tätigen können. lalt des Marmnheimer General-Anzeiger bene.— ß eeeee Getreide- und Produktenmürkte. Hannheim, 4. Nov. Das Geschäft in überseeischem Ge- treide War in dieser Berichtswoche gleich Null, da die Ein- kuhrfirmen bei dein gegenwärtigen Stand unserer Valuta Die Kurse, die von den ameri- kanischen Märkten gedrahtet wurden, lassen erkennen, daß die Stimmung in den Vereinigten Staaten recht ruhig war und die Preise von Tag zu Tag zurückgegangen sind. Die Haltung an unseren deutschen Märkten wurde voll und ganz von den Vorgängen an den Devisenmärkten be⸗ herrscht. Die ausländischen Zahlungsmittel haben jetzt eine Höhe erreicht, die es dem Kaufmann unmöglich macht, eine Schatzung des Wirklichen Wertes seiner Waren vorzunehmen. Ende der Woche war daber der Verkehr recht klein. Da- gegen fanden in den ersten Tagen der Berichtswoche recht ansehnliche Umsätze statt, wobei die Preise sowohl für Ge- treide als auch für Mehl, Futterartikel und Hülsenfrüchte sprunghaft in die Höbe gingen. Die Preise änderten sich sozusagen von Stunde zu Stunde, wobei das Angebot immer Aene zewrorden war. Die Händler der Provinz klagen arüber, daß es für sie außerordentlich schwierig ist, von den Landwirten und Gutsbesitzern die Waren zu erkhalten, die sie in letzter Zeit gekauft hatten, und dadurch bei der Abwicklung der vorher Geschäfte erhebliche Verluste erleiden, da die Landwirte sich nicht an ihren mit den Händlern getroffenen Vereinbarungen halten und nur dann ihre vorher verkauften Exzeugnisse abliefern, wenn den Händler einen höheren Preis nachzahlt. Dagegen ist der Haändler, der diese Waren an der Börse verkauft hat, zur Lieferung verpflichtet. Während Weizen am Anfang der Berichtswoche sich auf etwa 670& per 100 8 Fraunko Mannbeim stellte, verlangt man heute für dieselbe Ware 710—715 l. Seitens der Mühlen besteht bauptsächlich Nachfrage für spͤtere Lieferung, Weil sie zurzeit in sofort lieferbarem Mehl ausverkauft sind und den früher gekauften Weizen infolge der schlechten Waggon- gestellung erst jetzt erhalten können. 100 Kc Pr⸗ der sich anfangs der Woche auf etwa 550% Per 100 ks Frachtparität Mannheim stellte, kostet heute etwa 590—600& per 100 kg. Die Nachfrage nach Roggen war die Wochie hindurch recht lebhaft, da sich in anbetracht er hohen Weizenmehlpreise stärkerer Begehr nach Roggen- mehl bemerkbar machte. Braugerste lag recht fest; sie kostete anfangs der Woche je nach Qualität 640—670& per 100 kg waggonfrei Mannbelim, Während beute die Fordsrungen sic 710& stellten und auch diese Preise bezahlt wurden. auf 690 bis Hafer iet von 470 auf 510 4 die 100 Kg frachtfrei Mantt- heim emporgeschnellt. Mais ist in von vielen Seiten Nachfrage nach Mais besteht. Futterartikel liegen bei guter Nachfrage außer- ordentlich fest, und nur bei Bewilligung der erhöhfen Forde- eitbarer Ware nicht ofteriert, wogegen rungen sind Raufe möglich. Für feine Weizenkleie bezur, Bollmehl verlangte man für Fabrikate hiesiger Mühlen bis 400„ für die 100 kg Waggonfrei Mannheim. Weizenkleie wurde mit 330—335 die 100 kg frachtfrei Mannheim be⸗ zahlt, für Roggenkleie wurden dieselben Preise erzielt. RKokoskucben ee stellte sich auf 480„ die 100 kg abd München, Reisfuttermehl, 18/2½ ige Ware, sofort liefer⸗ bar, wurde ah Friedrichshafen zu 85 4 die 100 kg mit Sack ofkeriert. Für Trockenechnitzel verlangte mam 320 für die 100 kg, lose, ab söddeutschen Staſlonen. Haferschalen- Melasse, halb und halb gemiscbt, stellte sich auf 250, Häcksel- Melasse, Mischung 60 zu 40%, War zu 200 die 100 kg angeboten. Hülsenfrüchte hlieben necht gut Fanter und die Preise konnten abenfallz stark anziehen. Inländische Erbsen Wurden zu 350—700 die 100 kg je nach Qualität offeriert. Für Reis lauteten die Angebote je nach Qualtät zwischen 875—1100 für die 100 kg bahn Mannbęim. Medl lag sehr fest und die Mühlen sabhen sich infolge der fortgesetzt steigenden Preise für alle Getreidearten ver. anlaſſt, auch ihrerseits die Meblpreise zu erhöbhen. Man vers langt heute für Weizenmehl, Marke Spezial 0, 980„ und füf en e 720—750 4 per 100 kg ab süddeutschen Mühlen zu den Verkaufsbedingungen der Vereinigung süddeutscher Handelsmühlen. Auch norddeutsche Mehle sind die Preise stark gestiegen und die Forderungen für Welzenmehl lauteten heute in Berlin auf 900—1000& ünd für Roggenmehl auf 730 dis 780& die 100 kg. Tabak. Die Empfangnahme der Sandblätter hat in der Berichtswoche ihren Fortgan Die Sand-⸗ blätter dieser Ernte erweisen sie genommen. ktrage herrscht. Die Preise bewegen sich zwischen 2300 bis &, ſe nach Herkunft und Beschaffenheit. Angesichts der rapiden Verschlechterung unserer Währung sind diese Preise unter Weltmarkt-Parität. Die Tabake sind bis ſetzt in einigen Ortschaften auf der Haardt sowie im rheinbayerischen und Mannbeimer Schneidegutgebiet abgehängt; Verkäufe haben ader infolge der hohen Forderungen der Pflanzer nicht statt- gefunden. Der Rippenmarkt liegt ebenfalls sehr fest, 5 N e Die Veſbehaltung deralten feinen Aualiiat macht nach Inkrafttreten 50 der neuen Gleuerſätz ſolgende erhöb 15 preisnotierungen ſeider unvermeidlien SGalem AMleikum Salem Gold N2 40c0t. 5OSvun GOcronge. S OD 40 30 60 30bRfA= Covaliers0 pf Cabinet 25 pf d meſſen, daß ſie nur einen Zeil unſerer Selbſtmehrkoſten deckt. or-prageebenn in fiedee. als ein prachtvolles Material, nach dem von Seiten der Verarbeiter lebbafte Nach-⸗ Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 5. November 1921. Dom Teid und oom Tode. Von Artur Brauſewetter. Wer die Welt nicht durch eine Träne geſehen, der wird ſtets ein ſchlechter Metaphyſiker bleiben, hat einmal der fran ⸗ 2sſiſchs Philoſoph Guyau gemeint. ir 5 85 in dieſen letzten Jahren die Welt nicht durch 25 aben ſie durch viele Tränen geſehen. Und die Frage t nur die: Ob in dem Leid, das wir durchzumachen haben, etwas Förderndes oder etwas Hemmendes liegt? Ob es uns auf⸗ wärts führt zu neuen Höhen der Lebensbeſahung? Oder ab⸗ wärts in die Tiefen dumpfer Verneinung? Wir wiſſen oft mit dem Leid ſo wenig anzufangen. Wir fllehen es, ſolange wir irgend können. Und wenn das nicht mehr geht, dann nehmen wir es auf uns als etwas Unver⸗ meidliches, unter deſſen Joch wir uns beugen, das wir aber nicht abzuſchütteln vermögen. Denn Eins iſt klar: Was an einem Menſchen dran iſt, das machen erſt die Tage des Leids offenbar. Wie er ſich zu ſeinem Leide ſtellt, mit welcher Geduld und Kraft er es auf ſich nimmt, das entſcheidet über ſeinen Wert oder Unwert. Wie manchen Menſchen haben wir erſt kennen gelernt, über wie manchen ſind uns erſt die Augen aufgegangen, als wir ihn in ſeinen Leiden ſahen. Und verhält es ſich mit dem Leben der Völker anders? Wer die Geſchichte kennt, der weiß, daß nur die Völker vorwärts gekommen ſind und ſich im großen Wettſtreit der Nationen bewährt haben, denen Gott auch einmal die ſtrafende Hand auferlegte, und die dieſer Hand ſich beugten. Und wie mit dem Leid, ſo geht es uns mit dem Tode. Auch zu ihm wiſſen wir immer noch keine Stel⸗ lung einzunehmen. Wir wiſſen nicht: Iſt er eine Wirklichkeit oder ein Schein? Ein Aufhören oder ein Beginnen? Eine Ver⸗ nichtung oder eine Verwandlung? Aber erſt wer den Tod verſteht, kann das Leben verſtehen. Denn der Tod iſt der eigentliche Schöpfer des Lebens. Ts iſt eine eigentümliche Erfahrung, daß, die glücklich auf dieſer Welt geweſen, viel leichter ſterben als die Unglücklichen, die jeden Augenblick Unbefriedigten. Vielleicht erwarten ſie immer noch das Große, das Wunderbare ihres Lebens und Ae eee nicht faſſen, daß der Tod ihnen unerbittlich das el ſetzt. Die endgültige Löſung der dunklen Fragen des Lelds und des Todes gibt Chriſtus. Indem er die ſchwerſten Lebenshemmniſſe: das Leid und den Tod, die man bisher als etwas Unvermeidliches auf ſich nahm, zu Lebensförderungen machte, tat er für die Menſchheit die größte aller Taten, geſtaltete er ſeine Religion zu der tiefſten aller Religionen, weil ſie aus dem Leide die tiefſte Erkenntnis ſchöpfte. Das Leid eine poſttiv wirkende Kraft, der Tod nicht das Ende, ſondern der Anfang jeden wahren Lebens— es iſt ein Gedanke von ſo unausſprechlicher Genialität, daß man ihn bis zum heutigen Tage noch nicht hat durchdenken können. Durch ihn hat Chriſtus das, was bisher als drückende Laſt auf dem ringenden und geplagten Geſchlecht der Menſchen gelegen, zur befreienden und lebensbejahenden Macht geſtaltet. Denn der letzte Sinn und Wert unſeres Lebens beſteht nicht in der Erreichung äußerer Ziele, nicht in der Stillung des perſönlichen Macht⸗ und Glücksverlangens, ſondern in der Klärung und Stärkung unſeres inneren Seins, in dem Wachs⸗ tum und der Förderung unſerer Seele durch Schwierigkeiten und Leiden zur nur um ſo ſtärkeren Lebensbejahung. „Reif ſein, das iſt alles.“ Der Erfinder des Steindrucks als dramatiſcher Dichter. (Zum 150. Geburkskag Alois Senefelders am 6. November.) Von Karl Ddemmel. Im Grunde genommen iſt es eigentlich die Not des Dichters eweſen, die Senefelder, die erſten Anfänge ſeiner gewaltigen Er⸗ indung, des Steindrucks, gewieſen hat. Als Theaterdichter ſchlug ſich Senefelder, der Sohn eines Schauſpielers, der aus Königshofen in Franken ſtammte, durchs Leben. Von Mannheim, wo der Vater als Hofſchauſpieler angeſtellt war, ſiedelte die Familie nach München über. Alois wurde aber noch in Prag am 6. November 1771 ge⸗ boren. Obgleich es Senefelders Vater gewünſcht hatte, daß keines ſeiner Kinder die Bühne betreten ſollte, mußte es ſein Sohn doch tun, da er keine andere Anſtellung fand und die elterliche Fämilie in großer Not war. Es waren dieſes natürlich nur Verſuche, die ſich über Regensburg, Erlangen und Augsburg erſtreckten. Trübe Shakeſpeares Kinder. Von Hanns Martin Elſter. War Shakeſpeare im ähnlichen Maße Kinderfreund wie Goethe, der von ſich einſt ſagte:„Der Umgang mit Kindern macht mich froh und jung“? Schon aus dem Leben Shakeſpeares wiſſen wir nichts von einer Neigung zu Kindern bei ihm. Während man in Goethes Briefen, aus Erzählungen anderer, aus allen Quellen über des deutſchen Dichters Leben immer wieder Beweiſen für ſeine Kinderliebe begegnet, mangelt es während Shakeſpeares Erdenweg ganz an Jeugnſſen für oder gegen dieſe Eigenſchaft. Es bleibt nur die Möglichkeit, aus den wenigen n e Dokumenten und Daten Schlüſſe zu ziehen, wie er im Leben zu den Kindern ſtand, und aus den Werken zu erkennen, wie er Kinder darſtellte und geſtaltete, er, der große Darſteller und aſter aller Menſchenarten. Dieſe Schlüſſe zu ziehen, iſt kein giges Be⸗ ginnen, ſondern ſchon darum von Wert, weil ſich die Stellun Shakeſpeares zum Kinde ee und übertragen läßt uu die Stellung ſeiner Zeit zum Kinde. Kulturgeſchichtliche Perſpek⸗ tiven tun ſich auf. Und man ſteht mit Erſtaunen, daß erſt ſeit Goethes Jugendtagen das Verſtändnis für die Kinderſeele, für das Kindſein in der Dichtung erwachte und lebendig wurde, daß vorher das Kind durchaus als eine in der Entwicklung befindliche, nicht ernſt zu nehmende typiſche, niemals individuelle Halbmenſchenform aufgefaßt und die Jugend ganz in den Schatten der Erwachſenen gedrängt wurde. Shakeſpeares eigene Kindheit ſteht unter dem Scheine einer natürlichen Frühreife, die nicht etwa dadurch hervorgerufen war, daß er als einziges Kind ſeiner Eltern aufwuchs, ſondern er atte noch drei jüngere Brüder, zwel ältere und zwel füngere weſtern, die aber nicht alle am Leben blieben, ſerde zum Teil im jungen Alter verſtarben. Ob der Knabe William, der erſt⸗ eborene Sohn ſeiner Eltern, John Shakeſpeare und Mary Arden, ſfort, als zum erſten Male Schauſpieler der Königin und des Grafen Leiceſter in Stratford auftraten, mit der Theaterwelt in Berührung kam, iſt zweifelhaft. Jedenfalls war ihm von ſeinem fünften Lebensjahre ab oft dazu Gelegenheit gegeben, denn in der eit non 1569 bis 1587 ſind nicht weniger als vierundzwanzigmal Scauspieergegelſchaſten in Stratford geweſen. Bei ſo häufigem Beſuche in eſnem kleinen Städichen mußte der Blick des Knaben Bild ung und Unterhalfung Erfahrungen jedoch ließen Senefelder bald dem Schauſpieler⸗Be⸗ ruf Lebewohl ſagen. Im Jahre 1789 hatte er für dilettantiſche Kreiſe das Luſtſpiel„Die Mädchenkenner oder So ein Gelehrter und nur Famulus“ geſchrieben. 1792 kam das Werkchen denn auch auf der kurfürſtlichen Bühne in München zur Aufführung; fand ſolchen Beifall, daß es ſogar der Verleger Lentner„gegen gutes Honorar“ drucken ließ. Sonſt hatte ſich Senefelder leidenſchaftlich mit chemiſchen Ver⸗ ſuchen beſchäftigt gehabt. Nur die Not zwang ihn dazu, die Rolle des Dichters einzunehmen. So ſchreibt er:„In einer Lage, wo meine Seele trüb war und die wahre, innige Empfindung in mir darniederlag; wo ich blos, um dem Drang meiner Gefühle Luft zu ſchaffen, mich in die Dichterweſt begab, weil mein Herz in der wirklichen keine freudige Beſchäftigung fand.“ oder Die Bärenhöhle“ hatte ihm ſein Verleger eine Friſt geſtellt, die er aber nicht einhaſten konnte. Der Verfaſſer ließ aus dieſem Grunde das Werk auf eigene Koſten drucken, doch waren die Aus⸗ gaben größer als die Einnahmen davon. Das Buch erſchien in München 1793 und hat die Widmung für den Kurfürſten Karl Theodor und die Fürſtin Karoline von Yſenburg. Den Stoff zu „Mathilde von Altenſtein“ will Senefelder, wie in ſeinem Brieffrag⸗ ment an ſeinen Freund Chriſtian Meier ſtehen ſoll, aus einem „Weiber⸗Märchen“ genommen haben. Das ganze iſt eine raffiniert ausgedachte Geſpenſtergeſchichte, die er ſehr wirkſam bearbeitet hat. Franz Marius von Babo deſſen Schauſpiel„Otto von Wittelsbach“ heute noch die Literaturgeſchichte entgegen Senefelder erwähnt, der am 5. Januar 1822 als Intendant des Münchener Theaters ſtarb, und der die Richtung, die Goethe mit ſeinem„Götz von Berlichingen“ eingeſchlagen hatte, verfolgen wollte, hatte unter anderen 1792 das Luſtſpiel„Bürgerglück“ herausgebracht. Senefelder machte ſich an eine Fortſetzung dieſes fröhlichen Spiels, dem er den Titel„Die Tiſchlerfamilſe“ gab. Auch als Librettiſt verſuchte ſich Senefelder, in dem er den Text zu der komiſchen Oper„Siegfried oder die ſchnelle Werbung“ ſchrieb. Seine Titel klingen, wahl nicht zu 5 der etwas romantiſchen Zeit verknüpft, ſehr geziert und geſpreizt. Verſchiedene Manufkripte kamen in den Beſitz Ferchl's, der ſich um manche Zeile über Senefelder ſehr verdient machte und kamen dann mit deſſen Sammlungen und Inkunabeln(Vor 1500 gedruckte Bücher) an die Münchener Akademie, ſodann in die Hof⸗ und Staatsbibliothek. Es wurden noch Senefelders dramatiſche Arbeiten„Die Goten im Orient“ und„Genoveva“ am kurfürſtlichen Hoftheater aufge⸗ führt. Leider aber ſind die Niederſchriften nach einer Forſcher⸗ meldung verſchollen. Ferner wurden Senefelder noch folgende dramatiſche Dich⸗ tungen zugeſchrieben.„Der Bruder aus Amerika, ein Trauerſpiel aus Nitterzeiten“,„Wilhelm von Lautern oder der Schatz im Bir⸗ kenbuſch“, eine Tragödie,„Werner von Schwarzach“ und„Irrtum und Reue, oder der Familientraum“. Wie jedoch wieder der oben erwähnte Ferchl mitteilt, ſoll dieſes zu Unrecht geſchehen ſein und Senefelder nicht als der Verfaſſer dieſer Theaterſtücke gelten. All zu großen Gewinn ſcheint ihm ſeine Theaterdichterei nicht eingebracht zu haben, da ſeine Erfahrungen zumeiſt verdrießlicher Natur waren. Er kam dann auf den Gedanken, ſeine Theaterſtuͤcke ſelbſt zu drucken, um die Lage ſeiner Mutter und Geſchwiſter da⸗ durch vielleicht zu beſſern. Zunächſt ſtach er die Buchſtaben in Stahl und fertigte ſich ſo Abzüge. Bei dieſer Gelegenheit erfand er auch noch ungewollt die Grundregeln der Stereotypie. Hätte er eine kleine Druckerei gehabt, wie es Senefelders hei⸗ ligſter Wunſch war, um alle feine dichteriſchen Erzeugniſſe u drucken, ſo hätte er, wie er ſelbſt bekennt, den Steindruck nie er⸗ funden. Man ſieht, wie gütig hier das Schickſal durch Entſagung lenkte. Grundlegend durch ſeine Stiche in Stahl wurde dieſes auch für den Notendruck, den er ſpäter mit André zu Offenbach bis 1800 betrieb. Wenn auch Senefelder kein großer Dramatiker geworden iſt, ſo hat er dafür der deutſchen Buchdruckerkunſt eine ganz geniale Erfindung gebracht und dieſe zu einem hochwichtigen Faktor deut⸗ ſcher Arbeit erhoben. Wie Schlangen freſſen. Von Alwin Rath. In Buckow liege ich in ſommerlicher am See im atten dichten Grashang eines Parkes und ſehe Aueckſilber in den ellen flirren. Hinter mir ſtreckt Greiskraut ſeine kleinen gol⸗ denen Pinſelblüten über den ſattgrünen Gräſerwald hoch. Eben wandert mein Auge wieder zu den queckſilbrig flatternden Fetzen im See, da höre ich ein jämmerliches Blöken, dicht neben mir, aus den rötlichen Blumenbeſen einer Weberkarde. Ein tieriſches Angſt⸗ geſchrei, wie ich es nie gehört. Beſtürzt ſucht mein Blick. Da ſehe ich das mittagsſtille Gras durcheinandergeworfen, glaube, etwas Zappelndes, etwas Grün⸗ liches zu Jetzt erkenne ich es als einen Froſch, der verwun⸗ det ſein muß und vor Qualen brüllt. Er kann kaum mehr hüpfen. Vor Angſt und Verwirrung ſtolpert er ſozuſagen üher die eigenen Beine. Und doch ſcheint er es entſetzlich eillig zu haben. Mit weit aufklappendem Maul ſtöhnt er dieſe lauten, merkwürdigen, nicht zu beſchreibenden Brülltöne aus. So ungefähr muß ein gemartertes, junges Schaflamm blöken. geworfen, halb gewälzt, halb geſtrampelt— zu ſpringen ſcheint ihm unmöglich zu ſein. Da hat er ſein Lebenselement wieder. Wie früh auf dieſe Kunſtbetätigung und das Drama hingelenkt werden. Möglich iſt auch, daß der zehn⸗ bis vierzehnjährige Junge öfter im junge Welt mit Theateridealen, Dichterwünſchen erfüllte. Und das um ſo mehr, als der Schulunterricht auf der Latein⸗Freiſchule ſeiner Vaterſtadt, wo er nach Ben Jonſon„wenig Latein und noch weniger Griechiſch“ lernte, kein rechtes Gegengewicht gegen die Theater⸗ einflüſſe bot. Er wurde alſo in manchem Betracht ſchon früh der Kinderwelt entzogen. Allzu groß konnte demnach ſein Schatz an Kindheitserinnerungen nicht ſein! Wenigſtens machte er ſich in ſeinen Dramen ſpäker nicht gerade auffallend bemerkbar, wenn man von dem Typiſchen und Durchſchnittlichen abſieht! Auch von ſeinen Kindern nahm der junge Ehemann, der ſich ſchon 1582 verheiratet hatte, nur wenig Kinderliebe in ſein Schaffen mit. Er hatte eine Tochter Suſanna und ein Zwillingspaar(1589 heiratete 1607 einen angeſehenen Arzt John Hall, Judith erſt kurz 9 vor dem Tode ihres Vaters, im Februar 1616, den Weinhändler e Thomas Quiney. Ein Enkelkind, Eliſabeth Hall, wurde Shake⸗ ſpeare 1508 geboren. Das ſchwerſte Erlebnis der Familie war der Verluſt des einzigen Sohnes Hamnet, der ſchon 1599 ſtarb.—— Aber all dieſe eigenen und fremden Erſahrungen, Leiden und Freuden mit Kindern regten den vielbeſchäftiglen Dichter nicht an, einmal ein Kind in den Mittelpunkt eines Werkes zu ſtellen oder mit beſonderer Liebe auch in der Nebenrolle zu charakteriſieren. Shakeſpeare, der Dichter, ſah die Kinder mehr ihrem Charakter gemäß als unverwendbar für das logiſch geſchloſſene Getriebe, die unerbittliche Notwendigkeit der dramatiſchen Handlung an. Infolge⸗ deſſen traten Kinder nur epiſodiſch als Schmuck des Lebens und Lachens, oft zur vertieſenden Illuſtrierung wilder und grauſamer Geſchehniſſe auf: ſie wurden ihm nicht Selbſtzweck der Geſtaltung, ſondern waren ihm ſtets bloß eines der lebendigen Hilfsmittel, das Ganze zu fördern und zu formen. Gegenüber dem antiken Drama, das das Kind ja ganz einſeitig als ein von Natur hilfloſes Geſchöpf, jedem Schickſal unterworfen, auffaßt, macht Shakeſpeore den großen Schritt zur Erkenntnis der realiſtiſchen Eigenart des Kindes. Freilich ſieht auch er nur Einzel⸗ züge, getrennte Beſonderheiten, iſolierte Launen am Kinde, und ſah nicht die Einheit der Kindesnatur, den geſchloſſenen Organismus aller ſeeliſchen und körperlichen Regungen und Entwicklungen. Sol Für das zweite Bühnenwerk, betitelt„Mathilde von Altenſtein g Jetzt eben hat er ſich ans Waſſer glücklich herangezappelt, halb L nahen Coventry die miracle⸗plays mitanſchaute, ſo daß ſich ſeine J geboren) Hamnet(Hamlet) und Judith. Suſanna(1583 geboren) B ſtar —— ———— von der Berührung der Flut zur Beine zurückgelangt, rudert er plötzlich, die langen nkel weit von ſich ſtoßend, mit entſetzlicher Haſt in die Tiefe, in das grünnächtliche Dämmern. 2 Ein gedämpftes und doch heftiges Schleichgeräuſch reißt mein Auge wieder zur Seite. Das graugrüne Geſchlinger eines flüchtigen großen Schlangenleibes, einen Meter von mir, macht meinen Blick erſtarren. Zetzt erhaſche ich noch eben mit meinem ſpringenden Auge den Kopf des ſtarken Untieres. a lahi ich die gelben Flecken der Ringelnatter im Nacken. Und beruhigter ſchaue ich zu, wie ſie ſchon mit eiligſten Schlingerbewegungen in dem 0 Grün des Waſſers dem ang J6gn Beinſtoßen des Froſches nachſchießt. Sie erreicht ihn im Nu. in e zug ein Wägelchen erreicht iſt ſie jählings mit dem ſpiraliſch ſich Geſchlängel ihres Leibes über ihm. Wie ſie ihn faßt, ſehe ich nicht. Aber jetzt fährt herum, zurück. Am linken Hinterbein hat ſie den elend Nachſchleppenden. Und mit Blitzesſchnelle taucht ſie aus der ſchimmernden Flut empor; fährt von Freßgier getrieben zum Ufer. Ich ſtehe auf, ihr den armen Brüllhans, der i0 wieder, und wie, Laut gibt, abzujagen. Da — ſie hat meine Bewegung erkannt— ſauſt ſie in langgeſtrecktem Schuß unter das Uferbrett des Bootsanlegeſtegs. Und nun kann ich nur von dem angeketteten Kahn aus, in den ich ſpringe, tatlo⸗ duſchauen, wie ſie mit dem kleinen Aunbiß ſehr raſch fertig wird Wie der Kopf ſich ein wenig weitet, gedunſen erſcheint, da nach dem verſchwundenen Bein nun der Leib des erbarumungswürdi blökenden kleinen Kerls in den geſperrten Rachen hineingleite und das weitab ſtehende, nach vorn umgerenkte rechte Bein. Jetzt zappeln die⸗kurzen Stummelchen der Vorderbeine noch ein paar⸗ mal verzweifelt aus dem Maul der wie das ſchauderhafte Bild der Febgter anzuſehenden Natter. Dann ſehe ich nur noch den Kopf des Froſches mit gräßlich vorquellenden Augen, ſo daß es ausſieht, als ſei er der entſtellte Kopf der Schlange— und mit einem ſtummen Grauen muß ich mich von dieſer Brutalität der Natur wegwenden Wenn die Ringeinatter mit ihrem Achtelpfündchen von Froſch tagelang auskommt, die Boa Cor'strictor kommt mit ihrem fünfzig⸗ fündigen Ferkel wochenlang aus, Es wird im Terrarium zu der ſchecigen ieſin hineingelaſſen. Die träge zuſammengerollt, fleckig wie ein alltägliches Pantherfell in Grau, Zitronengelb, Weiß und ſamtigem Schwarzblau ſchimmernd in einer Ecke de⸗ großen Glaskäfigs auf Baumäſten. Atmet nur leiſe und Farrt aus den fadenſchmalen, ſenkrechten Schlitzen der goldbraunen Chryſolithen, dieſer ſtumpf leuchtenden Edelſteine, die ſie in dem ſchmalen Kopf zu tragen ſcheint. Das kleine Opferferkel weiß gar nicht, was es hier ſoll. Wittert gar keine Gefahr. Auch wenn aus dem ſcheckigen Geringel der Kopf der Abgöttin lüſtern züngelnd und mit plötzlich brennenden, grauſam 27 Goldlichtern auf⸗ taucht, wenn der mächtige Knäuel 15 löſt und dem vorangleiten⸗ den Kopf langſam in wogendem Schleichen folgt. Das dumme Ferkel hat ja in ſeinem Leben nie Götter noch Abgöttinnen geſehen. Ganz geheuer ſcheint es ihm ja in ſeinem Schweinegemüt doch nicht in dieſem Wpes Gehäuſe zu ſein. Es trudelt mitten unter den wie tot auf den Baumäſten und in den Pfützen durcheinandergeknäuelten Schlangenleibern herum. Schnüf⸗ felt den Boden ab. Wühlt den Kies auf. Leckt in einer der Lachen. Schleckert auch mit ſeiner über das ihm ſo merkwür⸗ dig glatt vorkommende Gebilde, das da mit glitzernden Schuppen im Waſſer liegt. Die Abgöttin aber hat ſich, wie im Vorauskoſten de⸗ leckeren jungen Biſſens nochmals niedergelegt. Nur die kleinen ſchwarzen Seidenfäden in den Goldaugen folgen intereſſiert dem unbeküm⸗ merten Herumwühlen und leiſe grunzenden Schnaufen des 17 8 5 Geſellen. Jetzt kommt er von der Seite, ein paar Kieſel auf er faltigen Naſe zu Seite ſchaufelnd. Jetzt will er mit en munter trippelnden, ſpitzhufigen Beinen über den dicken Schuppenleib der Rieſin hinwegklettern. alten Schleuderenergie gente ie ein Schnell⸗ Da— ein blitzſchnelles Zuſammenrollen! Ein wundervolkes Fleckengepraſſel von Weiß, Gelb, Grau und ſamtigem Blauſchwarz um das darin verſchwindende verquetſchte, propere zarte Roſa, Ein wildes Sichaufbäumen des ganzen, jetzt ſo ſtürmiſch muskulös ſich ineinanderkrampfenden und zuſammenpreſſenden Lezbes der Schlangengöttin: ein gequetſchtes, halb beſtürztes, halb tödlich gellendes Aufquieken! Und das innere anatomiſche Wunderwerk des jungen hoffnungsreichen Ferkels— das da im Innern ja mit dem homo ſapiens ſo viel„ädußere“ Aehnlichkeit hat— ſieht nur noch aus, wie ein gut durcheinandergemengter Hackepeter. Als Hacke⸗ peter ſieht die jetzt an ihre wichtigſte und einzigſte Beſchäftigung ehende Boa dies Weſen, das auch noch anderen Weſen ſehr gut an. Sie wickelt ſich nach weiteren heftigen Verſchlingungen bedächtig von dem ſchlaff und mit blutiger Schnauze aus ihren ſcheckigen Umringelungen allmählich auftauchenden, entſtellten, ziemlich formloſen Fleiſchklumpen. Aber nicht ganz löſt ſie ſich da⸗ von. it einigen Windungen hält ſie das, was vielleicht noch ent⸗ ſchlüpfen könnte feſt— und dann beginnt der greuliche Prozeß des Verſchlingens, der ſchon bei der kleinen Ringelnatter, bei dem Achtelpfündchen von Froſch, das Mark in den Rückenhöhlen erſchau⸗ dern macht. Nun erſt hier! Die Rieſin hält das Opfer noch nach der rmalmung feſt. Wohlweislich. Denn was ſie An in den braſilianiſchen, peru⸗ aniſchen Urwäldern und in den heißen Felſenklüften der Anden überfällt, das ſind ſelten zarte, roſige Ferkel. Wenn ihr da ſo ein alter, zäher, ſtacheliger Leguan ins Geſchlinge gerät: an deſſen ederpanzer, an deſſen knorßeligem Gummiſchlauch von Bauch kann ſie drei Stunden und mehr herumquetſchen, Ne bis ſie ihn endlich mürbe gemahlen und ihm die Puſte ausgeblaſen hat! ſteht denn das Kind bei ihm von vornherein unter einem vorge⸗ faßten Schickſal, iſt es einer Jdee unterworfen. Nicht aus ihrem nnern, aus ihrem individuellen Weſen heraus ſind die Kleinen Glück und Unglück anheimgegeben, ſondern weil ſie Nachkommen dieſer Fürſten oder jener Grafen ſind. Nur einmal glauben wir in einer Kindergeſtalt, dem Mamillius des„Wintermärchens“, Züge aus der Wirklichkeit, von Shakeſpeares früh verſtorbenem Hamnet zu entdecken. Vielleicht weiſt auch der kleine Lucius im„Titus Andronikus“ Aehnlichkeiten auf. Jedenfalls zeigt das pflanzenhafte Dahinſiechen des Mamillius eigene Erfahrungen. „Wär' ich ein Mann!“ Dieſe Empfindung wird ja in den kriegeriſchen Zeiten oft im Knaben wach. So verleugnet auch der Sohn des„Coriolan“ die Art ſeines Vaters nicht:„Er mag lieber Schwerter ſehen und die Trommel hören, als auf ſeinen Schul⸗ meiſter acht geben... er hat ſo etwas Entſchloſſenes in ſeinem enehmen.“ So ſieht Shakeſpeare die Knaben in engeren Beziehungen zum eben. Er läßt ſie ſchon im Zukunftsgefühl aufwachſen. Dem Dichter gilt drum die Schule auch nicht viel. Er benutzt ſie nur, um beſtimmte Lehrertypen, die„Kinderfeldherren“ darzuſtellen. In der Art, die Schulmeiſter lächerlich zu machen, drückt ſich nicht bloß der Spott des Volkes aus, ſondern der Dichter ſelbſt verwertet die Erfahrungen ſeiner Jugend und ſeiner Kinder, die den verknöcherten, Stöcklein ſchwingenden Magiſter verabſcheuen. Damals wurde die Erziehung mehr mit der Rute denn mit Liebe vollbracht. Freundlicher als die Schulwelt nimmt ſich das Pagenkorps Shakeſpeares aus. Zahlreich ſind die kleinen Schelme und Diener pertreten. Doch hier ſchließt ſich der Kreis der Kinder Shake⸗ ſpeares Kleinere Menſchlein werden hin und wieder wohl auch als Geiſter erſcheinen die, die eines unnatürlichen Todez en, und die Allegorie bedient ſich ihrer auch. Aber nirgends wird in dieſen Einzelheiten offenbar, wie Shakeſpeare perſönlich über die Kinder denkt. Es muß auffallen, daß er nur Knaben dargeſtellt hat: Prinzen, Pagen, aber keine Prinzeſſinnen, keine Mädchen. Ob dieſe Auswahl nicht aus den Theaterverhältniſſen der Zeit zu erklären iſt? Knaben waren damals leichter auf die Bühne zu bringen als Mädchen. Jedenfalls zeigt Shakeſpeare auch 52 den. 1 eee Werke, welch rz und Verſtehen er für die Welt der inen gehabt hat, freilich ohne Stellung zu ihrer Art zu nehmen. 85 SScgeseeeeeegggeeneereeeeerreeeee 2 E PU—— ũ ůBm—;——', —f— — — adl Maunheimer General- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7. Seite Eröffnund in einigen Iaqen KLEIDER MANTEI KOSTUNE WASCHE —— Unsere Spesenersparnis-Der Vorfeil unserer Kundschaff N P P f Ser N a ALENANDER — 2. Walb, Wilhelm, Ingenieur und Fromm, Maria 23. Volz, Albrecht, Müller e. S. Eugen Richard Heinrich 80 5 9 ff 1 FNf 7 85 S 305an 18, bu und Vage Jan 20. Wilhe Im, Weinhändler e. T. Dorothea* 212. Schmi ohannes, Handelsmann un ade, Karolina 20. Walter, Max, Oberboachtmeiſter der ee e. S. Ma 4 ſin esum che ach ch en. 2. Löb, Fritz, Kaufmann und Meyerhoff, Marg. 21. Seſſelmann, Johann, Inſtallateur e. 8 Wübelm 25 Greulich, Karl, Schreiner und Börſtler, Katharina 22. Schaefer, Jakob, Ben ſſungsgehilfe S. Jakob Heinrich Oktober. Oktwber. Getraute: 22. Abel, Wirhelm, Lehrer e. S. Klaus Firdch 25. Kapper Verkündete: 27. Beier, Karl, Techniker und Buchert, Maria 23. Laborgne, Emil, We eichenwärter e. S. Herbert Heinrich 2b. Berndt⸗ g5. Jael. Kaufmann und Dauer, Berta 21. Boos, Wilhelm, Buchdruckereibeſizer und Meng, Katharina Fronziska 38. Sturm, Joſef, Wirt e. E. Kut. 8. S Wübelm, Lokomotipführeranwärzer und Ritter, Rosa 27. Knappſchneider, Jakob Johann, Polizeimann Gaſſinger, Berta 25. Fhomas, Otto, Kaufmann e⸗ Karola Emilie 25. Sanmer, Peter, Dekorationsmaler und Zöller, Margarete 27. Maile, Auguſt Heinrich Maſchiniſt und Röth, Maria 25. Neher, Georg, Kaufmann e. S. La Joſef Werner 25. Kleivige Oslar, Bäcker und Gräff, Luiſe 27. Roſenzweig, Robert, Heinrich, Poſtaushelfer und Herbſt, Anna Barbara24 Keil, Nikolaus, Polizeibeamter e. S. Hans 28. Freid Joſef, Kraftwagenführer und Kaiſer. Eiſabech 27. Schwarz, Jakob Auguſt, Kaufmann und Achilles, Melauie Katharina 3 Flelſer, Engen, Kaufmann e. i. Jobanne Eugenie 98.—5 er, Hermann, Mechaniker und Kerner, Friederike 27. Simon,„Albert, Sehrer und Sulgberger, Fanny 22. Beckerle, Nikolaus, ſtent e. S. Abolf Heinrich 8. Schweſg Hermann, Kapitän und Hertlein, Emma 27. Werle, Joſef, Schloſſer und Braun, Annd Katharina 26. Schmid, Franz, Gärtner e. Franz Joſef 28. ſtber, Ad. firteur, Ongenien und 1 2. 27. Sueee, Ernſt Bernhard Karl, Bankbeamter und Ziegler, Mariaf 24 Werr, Richard, Buchhändler e. O. Frich Dernbard Albin 8.— Adolf, Kaufmann und Hunſche, Katharino 27.„Auguſt, und Hambrecht, Roſa Eliſabetha 23. euchs, Karolus, Kalkulator e. T. Marie Margareta Luiſe 5 28. Schrabgr ſriedrich, Hafenarbeiter— 2 29. Abele, Richard Otto, Spengler und Hübſch. Maria Magdalena 24. Schindler, Anton, Schloſſer e. S. Philipp Andreas Frang 28. Goau, Walter, Kaufmann und Bub, Luiſe 29. Engelbardt, Karl Friedrich, Drogiſt und Vogel, Johanna 25. Feuerſtein, Alexander, Dekorateur e Albert B rd 28. Bachn Ernſt, Schreiner und Schlenk. Barbare 29. Jiſcher, Friedrich, Winzer und oeſſel Marfa Eliſabetha 24. Schnabel, Wilbelm Kaufmann e. S. Wal 90. Sattler g Jaokob, Prokuriſt und Baumann, Katharina 29. Fries, Philipp Heinrich Friedrich, Fabrikant u. Füller, Emilie Thereſia 26. Rieger, Johann, Schloſſer e. T. Je 2. Sen 8 Heinrich, Regiſtrator und——2 Cliſabeth 29. enzwürker, Johann Joſef, Kaufmann u. Ickler, Martha Klara Marg. 27. Maurer, Auguſt, Kaufmann e. S. Richard Karl Adolf 27. Sch— Otto, Konditor und Flury, Selma 29. Götz, Jakob Rudolf, Ingenieur und Adler, Berta Katharina 27. Feſenbeck, Chriſtian, Kaufmann e. S. Rolf Erich 97. Sachs, Engen, Modellſcheiner und Ditſcher, Suſanna 29. Heidinger, Karl Levpold, Poſtbote und Oeß. Suſanna Luiſe 25. Zink, Johann Friedrich, Metzgermeiſter e. T. Annelieſe Babette CCCC 29. Helfert, Heinrich, Spediteur und Sauer, Kalharinmg 26. Klein, Friedrich. Schmied e. T. Margarete N. Kcſener„Kuroline 29. Mayerhöfer, Philipp, Maurerpolier und Müller, Luiſe Emilie 25. Mahler, Auguſt Taglöhner e. S. Irmgard N7. + 89 mil,—8 Thiel geb. en 29. Mikolah, Franz Karl, Koch und Keller, Karolina Barbara 28. Bauer, Karl, Kontrolleur e. S. Willi Ernſt* 27. odfroy, a 80 und 8 Pauline 29. Noll, Anton, Taglöhner und Blankenhorn geb. Reuß, Jofefa 26. Leis, Artur, Kaufmann e T. Ruth 28. Frant, Joſes 801 oſer n ſack, 29. Ochs, Alberk, Schreiner und Arnold, Anng 25. Funk, Bruno Theodor, Direktor e. T. Anni Margarete Morie Dörr Theodor Pollleiwachbmier—5 Köhler rieda 29. Renter, Johannes, Fabrikarbeiter und Ginner, Marie 25. Köhler, Hermann, Arbeiter e. T. Lieſelotte 28 Stock. Paul, Schreiner und Gudlert geb. Kley, 5 29. Voll, Joßann Michael, Hafenarbeiter und Hermle geb. Rüdt, Mina Oktober. Geſtorbene: 28. Saer Michael, Schreiner und Perger, Ottilie 29. Wagenſeil, Richard, Gewerbehauptlehrer und Kramer, Luiſe 8 28. aer⸗ 29. Gall, Guſtav Emil Heinrich, Kaufmann u. Straßburger, Emma Eliſabeth 25. Klebſattel, Gottlieb, Kutſcher, 80 J. 12 5 1— 28. Muc⸗ er, Ferdinand, Schloſſer und Uhrig, Hildegard 29. Goſchler, Franz, Kranenführer und Bohn, Katharina 25. Baumgarten, Nathan, Reiſender, 73 J. 6 Ne. Pfi er, Nikolaus, Packer und 1 Marie 29. Lenz, A 1880 Haf EnarPeiter und fee geb Storck, Eva 26. Unterkircher, Karl Friedrich, Schloſſer, 1 2 8 M. 88. Egl inder. Ernſt, Arbeiter und Beiſel, Anna 29. Beining. Jakob, Schmied und Piſot, E 26. Konrad geb. Zorn, Emerentia, 81 J. 1 28. K5 alg, Jalob, Waurer und Deninger gab Feucht, Marie 29. Ewald, Johann Peter, Schaffner und Ewald, Anna Eliſabetha 26. DTrißler, Anna, ledig, 71 J. 29. Slun⸗ Friedrich, Heizer und Temfel, Maria 29. Bazner Farl Friedrich, Kaufmann und Solawa, Emma 21. Baumann, Abraham, Maurer, 28 J. 1 M. 3 Slgbeſen, Faftle, Haupflbrer Fie 29. Hanemann, Ernſt Wikhelm, Kaufmann und Geck, Katharina Maria 5 9 ge d erſ lb 88 1— 51 5 8 N 5 80 8 27. Boxberger, Adolf Robert, led. Stadtſe 15 75 20.—5 wobei Kaufmann urd Oberſt, 29. Willig, Hermann, Streifenmeiſter und Lorbacher, Anna Maria 28. Amann, Johannes, Hrivätmann, 68 J. 1 J. 29. 5„Küfer und Minger, abns Oktober. Geborene: 27. Bartl, Alois, Buchdruckereibeſitzer, 56 J. 1 M. 29. Eifenn Wihein. Deloretent ud Koch Ar 29. Accgler, Jgefe Seadler e T. Sofie 28. Schmitz, Anion, led. Ingenieur, 35 J 3 M 29. Neler Anf Hermann, Buchbinder und Karſch, Marrha 21. Schöll, Friedrich, Fabrikarbeiter e. S. Emil Friedrich 29. Leppla, Johann Georg, Schreiner, 62 J. 9 M. AH. Bi Kaufmann und Ehrhard, Leonie 19. Bortt, Friedrich, Werftarbeiter e. S. Kurt Friedrich 29. Hollenbach geb. Mayer, Katharina, 20 FJ. 11 M. A. Narii arl, Kaufmann und Bareiß, 3 15 1 19. Bode, Friedrich Wilhelm, e gen e. T. Brigette Friederike 30. Eifler, Maria Eliſabeth, led. Filialleiterin, 44 J. 8 M. 81. Sanwent Subdirektor und—4 1 5 9 28. Frenzuſck, Alois, Schreiner e. S. Franz Rupert 29. Wahl geb. Wagatz, Hedwig, 45 J. 4 M. . Eichh ld, Johann, Schloſſer 5 29. Frenznick, Alois, Schreiner e. S. Anton 31. Ruh, Joſef, Schreiner, 42 J. 6 M. f. Neinerg, Larl, Vagenwärter und Windeſ ge,— 23. Martus, Hermann, Schloſſer e. S. Se nagg 30. Maurer, Karl Ludwig, Werkmeiſter, 65 J. 8 M. . Schnerd, Friedrich, Arbeiter und—— ſch. 3 5 eth dere 29. Kalſer, Judwig, Handlungsgepile e. S. Wilhelm 31. Oehmt, Jakob Hermann, Privakmann, 68 J. 11 M.„1. g1. Iffland ieder Jakoß, e Hal, Mõ 8 22. Killes, Johann. Gefängnisaufſeher e. S. Franz Eduard 31. Braun, Jakob Bernhard, 71 J. 10 M. bren„Adolf, Bulkaniſſeur und Marſchall, Paula 24. Seel, Guſtav, Taglöhner e. Erwin 1 5 31. Rieth, Markus, Taglöhner, 69 J. 8 a 23. Klemm, Auguſt, Händler e Herbert N 31. Hergenhan, Chriſtina, Händlerin, 71 5 7 M. 2. 2 Sgenlauf, inrich, Schrankenwärter und Zwecker, Eliſe 18. Heß, Karl Friedrich Wilhelm, ee e. S. Heinrich Franz November. 1 Deiß e riedrich, Arbeiter und Schneider geb. Kramer, Anna 21. Greller, Friedrich, Elektromonteur e. S. Friedrich Kurt 1. Schweikert geb. Wimmer, 81 J. 9 M. e„Kaſſier und Pott, Johanna 20 Diez, Karl, Hilfsarbeiter e. S. Eugen Otto 1. Wetter, Anna Maria, 75 J. 3 M. ge—— Ernſt, Kaufmann und Willſtädter, Klara 22. 1 Jakob Johann, e. T. Emmi Mellinger, Ferdinand, Taglöhner, 49 J. 10 M. 2 Cicke. Georg, Poſtillon, und Hef, Klara —— Guſtad, und eee Joſefine C Caldenhoven, Emil Johann, Spifter e. Geiß, Johann, Kaufmann e. Luiſe Anita .Gerhard Emil Hartmann Joſef. Eiſendreher, 53 J. Reinemund, Wilhelm, led. Student, 25 J 1 M. 6. M. Nr. 515. sparen se durch Gebrauch des selbsttätigen Waschmittels„Persil⸗ Ohne Chlor oder schödliche Besfendteile! Wäschtt und bleicht gleichzeieig deĩ nur einmaligem ¼ stündigem Kochen. Aleinige Fabrikanten: HENKEL A CiE., DUSSELDORE. auch der aeneb Henkel's Wesch· und Bleich- Soda. Preis pR Daket Mk..— 2 FFFF Drima Weismchl Mamaden dabt Teillhaber HA eee en * Inh.: M. H. Haumüller Wir vertaufen * Diund 3 NMIK. mit 20 Mille für hochrentabl.— Aute e e. 5 e releht 2088 8137 2 geſucht. Angebote unter 05 78 an die 2 u. ee. von— 4* eräumt ſind. Scbn stlan amer Witwe 2 Geſchäftsſtelle 81954 nzügen., Paletots usw. Ni andolinen, Menlhendlung, Be 28, II. 8 dassdsei bnn ee Zollde 1 4450 2f Hierten.Fane Langstra 025.1 02 I befeſtertsde gee Zitbern. 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Es mochte wohl vormittags 10 Uhr geweſen ſein, als 15 am Sielausgang von Friedrichſchleuſe, welches unweit von Caro⸗ zmnenſiel liegt, bemerkte, daß dort das Sturmſignal am rechten Arm es Signalmaſtes gehißt würde, während kurze Zeit darauf am lin⸗ en Arm die rote Flagge wehte. Alſo— Sturmaus weſtlicher chtung— rechts drehend. Obwohl das Motorboot im allgemei⸗ als ſeetüchtig angeſprochen werden konnte, wollte ich weder das eben der Beſatzung noch das Boot daran ſetzen, um den in Ausſicht henden Sturm aus Weſten im Wattenmeer vor dem Anker abzu⸗ dieſten. Fern im Weſten zogen ſchwarz⸗graue Wolkenbänke hoch; ieſen voraus jagten in nicht allzugroßer Höhe kleine feſt zuſammen geballte Wolken, während über dieſen Wn Norden nach Süden dem Seemann ſo wohl bekannten Windſtreifen zogen. Alles eutete auf ſchweren Sturm. Alles wurde ſeefeſt geſurrt. Die Bull⸗ augen wurden mit dem Schlüſſel angeknallt, Schwimmweſten, Ret⸗ tun sringe, Sternſignale, Laternen, Notbeleuchtung— alles klar an De zum ſofortigen Gebrauch. Nachmittags, kurz vor 4 Uhr, wurde nker gelichtet Um 65 Uhr war es bereits dunkel. Es fing an in trömen zu regnen, zeitweiſe blite es und alle Mann ſtanden an eck— außer dem Maſchinenperſonal— in Oelzeug gehüllt, in gro⸗ en Gummiſtiefeln— ſpähten in die dunkle Nacht, um— uf alles achtend— im gefährlichen Dwarsgatt klarzufahren. Nach itternacht langten wir in Bremerhaven an. Der Wind nahm 2 Stärke zu und der Sonntag erwachte in einem ſchaurigen Kleide. in wilder Weſtſturm— ich ſchätzte morgens 5 Uhr 10— Agte nun aus Nordweſt die Weſer hinauf, die einem in wilbem . befindlichem See glich. Der Sturm jagte weiter über die eb nterweſerorte Bremerhaven, Geeſtemünde und N die dem zum Orkan angewachſenem Sturm preisgegeben en. Gegen 9 Uhr am Vormittage konnte man die furchtbare Wahr⸗ liebmung machen, daß trotz Ebbe das Waſſer nicht mehr fiel und ab⸗ lief und daß der Waſſerſtand um 10 Uhr vormittags bereits 1½ Mtr. über dem normalen Waſſerſtand war. Eine Kakaſtrophe zog auf. hohen Seen gegen den aus weiſe flogen die Dachziegel auf die Straßen, Bäume wurden wie Streichhölzer geknickt, große Schaufenſter wurden glatt eingedrückt und die Waren— wie z. B. in dem großen Kaufhaus Lewy— flo⸗ gen über die Straße. Es war lebensgefährlich, ſich auf die Straße u wagen. Schornſteinrohre, Plakat⸗ und Anhängeſchilber, Fenſter⸗ ſcheiben, Ziegelſteine, Dachpfannen, Wetterſahnen praſſelten auf die Sträße. Telegraphendrähte hingen zerriſſen von den Häuſern herunter. Genau ſo toll, ſogar noch etwas ſchlimmer, ſah es auf den Waſſern aus. Roler⸗Sand⸗Leuchtturm und Hohe⸗Weg⸗Leuchtturm meldeten Windſtärke 12. Das Waſſer ſlieg, Alle Fahrzeuge, die auf Reede, auf der Geeſte oder im Vorhafen lagen, mußten Schutz ſuchen. Aber wo? Die Schleuſen wurden nicht geöffnet und ſo blieb den Dampfern, Baggern, Fiſcherfahrzeugen, Motorbooten nichts anderes übrig, als liegen zu bleiben oder nach Blexen oder Norbdenham zu laufen. Der Kampf mit den Wogen und dem Sturm mußte aufgenommen wer⸗ den. Schon bald zeigten auf der Weſer liegende Fahrzeuge das Not⸗ ſignal. Wer wollte helfen. Die Fahrzeuge des Reichswaſſerſchutzes brachten Hilfe und in aufopfernder Weiſe gelang es 4 Fahrzeuge und 9 Menſchenleben vor dem ſicheren Untergang zu retten. Unter ſchwierigſten Verhältniſſen wurde die Vergung und das Einſchleppen nach Blexeu oder Nordenham durchgeführt. Um 4 Uhr am Nach⸗ mittage 2691 der Pegel bei Hochwaſſer den höchſten Waſſerſtand und zwar 5 Meter 95 Zentimeter, der höchſte Waſſerſtand ſeit dem Jahre 1906, wo ebenfalls Sturmflut lief und der Pegel 6 Meter 75 Zentimeter anzeigte. Gegen 2 Uhr am Nachmittag flaute der Or⸗ kan zum Sturm ab und ſchon wagte ſich eine Menſchenmenge zum Deich, um das ſchaurig⸗ſchöne Naturſpiel zu ſehen. Da rollten die Felſen zuſammengeworfenen Deich an und am Strande zerſchellten die gierigen, ſchaumgekrönten Wogen. Weit waren die Uferränder überflutet Der angerichtete Schaden beläuft ſich auf Millionen. Im Bremerhavener Hafen, zu deſſen Eingang hoch und hehr der Bremerhavener Leuchtturm ſteht und den Ball(atmoſphäriſche Stö⸗ rung) zeigte, ging auch alles, was nicht gut vertaut war, verloren. Der Dampfer„Blamira“ und das engliſche Kriegsſchiff„Royal Artur“ riſſen ſich von der Vertauung los und trieben in den Hafen, bis die Anker feſten Grund gefaßt hatten. Im Geeſtemünder Hafen ging der Dampfer„Carnack“ auf Trift. Der Dampfer, zirka 6000 Tonnen groß, trieb quer durch den Hafen auf die andere Seite. Das Ruder muß wohl hart Steuerbord gelegen haben, denn das Ruder⸗ blatt bohrte ſich tief in die hölzerne Uſerböſchung hinein. Bis jetzt ſind alle Verſuche, den Dampfer frei zu bekommen, geſcheitert. Zwei Fahrzeuge, mit Buſchwerk beladen, trieben vor die Querkanalbrücke und gefährdeten dieſe. Mit Schlepperhilfe konnten die Fahrzeuge wieder an Ort und Stelle gebracht werden. Am ſchlimmſten wurde der Fiſchereihafen von dem Unwetter heimgeſucht. An der Südſeite des Hafens wurde die Kaimauer vollkommen unterſpült und iſt nun zum weitaus größten Teil zuſammengebrochen. An der Nordmole wurde der Molenkopf unterſpült und der Leuchtturm hat ſich ſtark auf die Seite gelegt und droht einzuſtürzen. Die Feuer ſind gelöscht. Ein Logger ſank im Fiſchereihafen durch Juſammenſtoß mit einem treibenden Fiſchdampfer. In Lehe wurde nur Gebäude⸗ ſchaden angerichtet. Ganze Straßen wurden polizeilich geſperrt. Um 5½ Uhr lief das Waſſer wieder ab und Schlick, Schlamm, Steine, Strauchwerk, Holz und was noch alles ließ das Waſſer zurück. Der Sturm flaute auch ab und nachdem gegen abend am nördlichen Himmel noch heftiges Blitzen bemerkt werden konnte, ſchlief der Wind langſam auf Stärke—4 ein. Alles was ſchutzlos, um Hilfe bittend, treibend auf den ſchaumgekrönten Wellenbergen getrieben hat, liegt nun heute bei lachendem Sonnenſchein auf der blguen Weſer. H. * 1 — 10 Millionen engliſche Kriegsmedaillen. Nachdem ein Re⸗ gierungsvertreter im Unterhaus mitgeteilt hatte, daß uf Millionen Kriegsmedaillen bereits verteilt worden ſeien und daß weitere 5 Millionen verteilt werden ſollen, fragte der Abg. Mills, ob es richtig ſei, daß tauſende dieſer Medaillen verſetzt worden 1757 um Lebensmittel zu kaufen. Die Anfrage wurde mit lauten Pfuirufen und mit dem Zuruf„Sie ſchmutziger Hund“ beantwortet. — 400 000 Franken unkerſchlagen. In Forbach wurde ein Eiſen⸗ bahnbeamter aus Metz, der Bruder eines höheren Beamten der Eiſenbahndirektion, verhaftet. Er hatte ſich durch Unterſchlagungen nach und nach 400 000 Franken angeeignet. Man faßte Verdacht, als der ziemlich gewöhnlich gekleidete Mann 400 000 Frankenſcheine in einem Saarbrücker Vankgeſchäft aufzählte, wo er die veruntreute Summe anlegen wollte. Auf die ſofort angeſtellten hin wurde ein Haftbefehl hinter dem Betrüger erlaſſen dieſer auf dem Bahnhof Forb Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum Verantworklich für Politik: J..: Dr. Fritz Hammes; für FJeuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. 2 6, 2. 85 n Orkan ſauſte über die Häfen, über Haus, Hof und Feld. Dutzend⸗ 4 + Gretel Staudt Hans Billian Verlobte 10004 Mannheim, 6. Norbr. 1921. N522 + 3, 6 Wiſhelm Gontardstr. 40 Else Heuß Hugo Striepen Verſobte 6. November 1921 Mannheim Duisburg a. 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