*—Ä— Beil Montag, 7. November Zezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung monatlich lrel ins haus gebracht Mark 12.—. durch die poſt bezogen otertehjährlich mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 178900 f Kartaruhe in Saden und nummer 2917 Ludwigshafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüäfts ⸗nebenſtelle Heckarvorſtaßt, Waldhofſtraße nummer 6. Sernſprecher Nummer 7040, 7031, 7002, 7063, 7940, 7035. Telegramm⸗Ndreſſe: Seneralanzeiger Mmannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. agen: Der Sport vom Sonntag. — Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— 9 Abend⸗Ausgabe. Aeuoſte⸗ lachrichten annheimer Srauen- Seitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. 1921.— Nr. 517. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile me..50 ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Lam.⸗Nnz. 20% Rachlaß. Reklame mk. 12— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtõrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſpeüchen f. ausgeſ. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von Anzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Sewühr. Waſhinglon und Genf. 8Newyork, 21. Oktober. Die Gegner des Völkerbundes.— Hardings Jiel.— Die „association of nations.“ Es gibt im amerikaniſchen Senate eine Gruppe, die ſich die„Partei der Unverſöhnlichen“ nennt. Sie bezeichnet ſich deshalb ſo, weil ſie den„Genfer Völkerbund“ für eine ſchäd⸗ liche Sache anſieht, deren Einfluß, im Intereſſe einer wahren VBerſtändigung und echter gegenſeitiger Wohlgeſinntheit unter der Völkern, beſeitigt werden ſollte. Als kurz nach der Ratifi⸗ gerung des Friedensvertrages mit Deutſchland, Präſident Varding in Yorktown ſeine Programmrede über das Ziel der Vereinigten Staaten, die„Mitwirkung an der Errichtung iner Völkergemeinſchaft“, hielt, da vermied er es, von dem Völkerbunde zu ſprechen. Daß er es nicht getan hat, ſondern an Stelle des Wortes„league“(Liga) den Ausdruck„aſſocia⸗ lion“(Vereinigung) ſetzte, wird von den mit der„Genfer Bründung“ unzufriedenen Senatoren als Beweis angeſehen, wie wenig Neigung Präſident Harding für das ihm von Wilſon hinterlaſſene Werk beſitzt. Der Präſident ſprach in Jorktown faſt das Gleiche, was wir in den berühmten Propa⸗ gandareden ſeines Vorgängers finden. Der Sinn, die Bedeu⸗ tung deſſen, was er ausdrücken will, liegt aber ganz anderswo. zilſon verherrlichte das Zuſammenwirken Amerikas mit den Siegermächten; er wollte den Bund der triumphierenden Staa⸗ ten— der Alliierten und der Aſſoziierten— ins Leben rufen, mit verklauſulierten Eintrittsbeſtimmungen für die Geſchlage⸗ nen, die„Reuigen“. Ganz anders iſt die Zielrichtung der Har⸗ zingſchen Rede zu begreifen; der aus dem Lager der republi⸗ zoniſchen Partei gewählte Präſident ſieht in dem europäiſchen Zölkerbunde(ſo nannnte er die aus dem Covenant hervorge⸗ gangene Vereinigung) eine durch„alte Auffaſſungen und Vor⸗ urteile eingeſchränkte Gemeinſchaft, die vielleicht auf dem Zege einer Erneuerung von Außen her ihrer wahren Aufgabe zugeführt werden kann.“ Harding ſprach in Yorktown nicht inm abfälliges Urteil über den Völkerbund aus, aber er ſtellte em Werke von Genf ein anderes Ideal gegenüber, nämlich die„association of nations.“ Daß die grundſätzlichen Gegner es Völkerbundes unverzüglich von Hardings Programm Ge⸗ zauch machten, um die Waſhingtoner Konferenz als eine gen den Völkerbund gerichtete„Kriegserklärung“ zu prokla⸗ zleren, daß ſie in verſchiedenen bedeutenden Blättern, wie Thicago Daily News“ und„Newyork Times“, geradezu dem enfer Bunde lange Nekrologe widmeten und dasErſtehen der Völkergeſellſchaft“ auf der Waſhingtoner Konferenz ankün⸗ igten, iſt bei dem politiſchen Senſationsbedürfnis immerhin egreiflich. Die Regierungsblätter taten ihr Beſtes, um die nrichtige Auslegung der Hardingſchen Rede nachzuweiſen; koßdem bleibt dieſes Thema im Vordergrunde aller außen⸗ tiſchen Erörterungen.„Wollen Harding und Hughes dem Zus der Pariſer Friedenskonferenz entſtandenen Siegerbunde ein Konkurrenzkonſortium gegenüberſtellen?“ fragt das„Jour⸗ Ral of Commerce“, und es fährt fort:„Wenn es nicht ſo iſt, dann wäre eine Erklärung nötig, denn die Worte, die Präſi⸗ bert Harding in Yorktown ſprach, haben dieſe Meinung ver⸗ reitet.“ Von den Gegnern des Völkerbundes wird nicht allein erklärt, daß die Genfer Verhandlungen„einſeitig und engherzig“ wären, ſondern auch, daß die Aufgaben, die ſich ieſe„Liga der Sieger“ ſtellte, in keiner Weiſe zur Erfüllung gelangten.„Chicago Daily News“ weiſt auf die„Unfähigkeit“ des Bundes hin, in der Abrüſtungsfrage nur ein Jota zu er⸗ reichen.„Weshalb wurde in die Verpflichtungen des Völker⸗ bundsrates der wichtige Punkt aufgenommen, die Einſchrän⸗ kung der Waffenrüſtungen zu verwirklichen?“ In„Newyork⸗ Times“ ſetzt der Genfer Korreſpondent auseinander, wie zweck⸗ los alles geweſen ſei:„Es herrſchte der Geiſt der Pariſer Frie⸗ enskonferenz, verdoppelt um die Angſt Frankreichs, ein Stück⸗ chen ſeiner Verſailler Vertragsrechte zu verlieren.“ Wenn ein latt, von der Verbreitung der„Newyork⸗Times“ dieſe Anſicht bekundet, ſo iſt die Folgeerſcheinung begreiflich: man glaupt an das europäiſche Verſöhnungswerk nicht mehr und hofft auf die Verwirklichung der Idee Hardings, des freiwilligen Zu⸗ ſammenſchluſſes aller Völker. Mit welcher Raſchheit ſich dieſer Gedanke zum Gemeingut der Nord⸗ und Südamerikaner macht, erhellt aus der Tatſache, aßſſüdamerikaniſche Republiken aus dem Völkerbunde zu treten gedenken, um ſich der Hardingſchen„aſſociation“ an⸗ zuſchließen. Freilich wird damit dem kommenden Werke der aſhingtoner Konferenz Schaden zugefügt. Das erkennen die republikaniſchen Zeitungen und veröffentlichen offiziöſe Wa⸗ ſhingtoner Berichte, die— wie leicht zu merken iſt— den aus Europa kommenden Gäſten gefällig ſein ſollen. In der„Eve⸗ ning Poſt“ wird ausgeführt, daß die Waſhingtoner Konferenz wohl zu einer wichtigen Neugruppierung der im fernen Oſten intereſſierten Völker führen könne, womit aber nicht geſagt ſei, man werde in Zukunft den Völkerbund als„quantité neéali⸗ anſehen. Das iſt folgendermaßen zu verſtehen: in Wa⸗ hington ſoll eine Gemeinſchaft zwiſchen den Völkern ins Leben gerufen werden, die in den Rüſtungsfragen zu einem feſten Jebereinkommen gelangen; an dieſer Verſtändigung wünſcht Amerika dauernd mitzuwirken, doch ſtets im Geiſte der Monroe⸗Doktrin, der Handlungsfreiheit, die nur dann möglich iſt, wenn bindende Verträge, nach Art des von Frankreich er⸗ ſtrebten Rückverſicherungsvertrages, ausgeſchloſſen bleiben. Dem Völkerbunde wünſcht man die Regelung eventueller Streitigkeiten, die Schlichtung von Rechtskonflikten zu über⸗ geben; ferner die Prüfung der Wirtſchaftsprobleme. Aner⸗ kannt wird, daß der Völkerbund in zwei Fragen wertvolle, auch noch nicht allgemein anerkannte und beherzigte Löſungen gefunden hat: es ſind dies die Ratſchläge, die von der Brüſſe ⸗ Finan⸗konferenz gegeben wurden, und die Grundſätze für die Errichtung eines internationalen Schiedsge⸗ richtes, dem die Vereinigten Staaten ihre Mitwirkung zuge⸗ ſogt haben. Es bleibt nun zu erwägen, ob die beiden Ver⸗ tion) nebeneinander entwicklungsfähig 85 Darüber wird hier eifrig diskutiert. In Pariſer Depeſchen der„Newyork⸗ Sun“ heißt es, daß man eine„aſſociation of nations“ als „Flankenſtoß gegen den Völkerbund“ betrachte. Ein Londoner Bericht desſelben Blattes enthält die Mitteilung, in engliſchen Regierungskreiſen beurteile man den Plan Hardings als aus⸗ ſichtsreich, weil die Vereiniglen Staaten als Hauptgläubiger Europas auch die Kraft beſäßen, dem Völkerbunde die neue Richtung zu weiſen. Dieſe„neue Richtung“ deutet die Waſhingtoner„Evening Poſt“ an. Das Blatt betont, daß die Hauptaufgabe der Kon⸗ ferenz in der Beſeitigung der„Reibungsflächen zwiſchen eini⸗ gen im fernen Oſten intereſſierten Mächten“ gelegen ſei. Einer Kriegsgefahr, die in der jüngſten Zeit ſichtbar geworden, ſoll in Waſhington durch praktiſche Unterſuchung der pazifiſchen Fragen vorgebeugt werden. So meint das Blatt. Iſt die „Jormel“ gefunden, dann wäre nicht ausgeſchloſſen, daß der Genfer Völkerbund das„Werk vollendet“. Auffallend iſt die Verſicherung der„Evening Poſt“, das amerikaniſche Staats⸗ departement ſei dem Völkerbunde freundlich geſinnt und werde ihn moraliſch jederzeit ſtützen. Es wird aber immer deutlicher, daß die öffentliche Mei⸗ nung in den Völkerbund ſo gut, wie kein Vertrauen mehr be⸗ ſitzt und alle günſtigen Mitteilungen mit größter Skepſis ve⸗ handelt. Die„aſſociation of nations“ iſt es, die den Anhängern einer internationalen Verſtändigung zuſagt und auf deren Ver⸗ wirklichung man hofft. Deshalb wünſcht man das Zuſtande⸗ kommen einer Einigung über die Einſchränkung der Rüſtungen. Es wäre ein guter Anfanng England und das franzöſiſch⸗kemaliſtiſche Ablommen ONB. Berlin, 7. Nov.„Eſt Europe“ meldet aus Paris: Der franzöſiſche Botſchafter in London habe darum gebeten, die engliſche Regierung möge ihre Bedenken gegen das Angora⸗Abkommen in einer Denkſchrift niederlegen. Es wird verſichert, die Angelegenheit könne die Botſchafter⸗ konferenz, vielleicht ſogar den Völkerbund beſchäftigen. Eng⸗ liſche Einwendungen ſollen ſich, wie„Echo de Paris“ meint, vor allem gegen die Formel„die hohen vertragſchließenden Teile“ richten. Damit würde die Regierung von Angora aner⸗ kannt. Frankreich könne den Türken auch nicht Gebiet über⸗ laſſen, das ihnen durch Mandat übertragen ſei. Das Gebiet ſei außerdem 1918 durch engliſche und arabiſche Streitkräfte erobert worden. Durch das franzöſiſche Eingreifen würde fer⸗ ner der Friedensſchluß zwiſchen Griechenland und der Türkei erſchwert.— Recht ſcharf äußert ſich der„Matin“. Frankreich lebe mit Griechenland in Frieden und habe jetzt auch mit der Türkei Friede geſchloſſen. Das ſichere ihm den Ruf der Un⸗ parteilichkeit. Der engliſchen Regierung fehle jeder Ernſt. In Rußland und in Polen habe England auch nicht nach der Meinung der Franzoſen gefragt. Man verſtehe wohl die vielfachen Schwierigkeiten der engliſchen Politik, die eine Enttäuſchung nach der anderen erleben müßte. Griechen⸗ land ſei geſchlagen worden. Japan verzichte auf die Mit⸗ wirkung Englands und laſſe ſie im Stillen Ozean allein. In Irland komme kein Frieden zuſtande. Lloyd George ſei nicht in der Lage, nach Waſhington zu gehen, wohin ſich Briand be⸗ eben könne. Allerdings ſolle nicht verſchwiegen werden, daß loyd George Briand dringend gebeten habe, der Waſhingtoner Konferenz fern zu bleiben, was Briand aber abgelehnt habe. Die engliſchen Blätter be⸗ dauern es ſehr, daß Lloyd George ſich nicht nach Waſhington begeben könne und um ſich zu tröſten, mißbillige man jetzt das franzöſiſche Kemaliſten⸗Abkommen. Franzöſiſche Jowielpolilik. ONB. Paris, 7. Nov. In Frankreich hat ein neuer Feldzug eingeſetzt, um die alliierten Großmächte davon ab⸗ zuhalten, ſich mit der Sowjetregierung einzulaſſen, oder deren Machtpoſition in Rußland zu ſtärken. Namentlich der Unterſtaatsſekretär im Miniſterium des Aeußeren Ber⸗ thelot, der nach Briands Abreiſe nach Amerika der eigent⸗ liche leitende franzöſiſche Staatsmann in der Außenpolitik iſt und der die früheren verſchiedenen Abenteuer geleitet hat, um die Sowjetregierung zu ſtürzen, begünſtigt auch jetzt wieder die Champagne, die in der Preſſe ſowohl, als auch in diplomatiſchen Kreiſeng eführt wird, die dafür eintritt, das ruſſiſche Volk nur dann zu unterſtützen, wenn es ſich zum Aufſtand gegen die Sowjetregierung bereit zeige.„Ec⸗ lair“ fordert von den Mächten, nicht den letzten Lebensfaden, an dem die Sowjfetregierung noch hängt, zu erſtören.„Fi⸗ garo“ ſagt, gerade jetzt müſſe man den ruſſiſchen Bolſche⸗ wiſten den Strick fertig drehen, um ſie zu beſeitigen. Frank⸗ reich hat durch Berthelot in den letzten Tagen den Regie⸗ rungen der kleinen Entente Anweiſungen geben laſ⸗ die ſich auf deren Verhalten mit der Sowjetregierung ezogen. Um das Burgenland. WB. Wien, 7. Nopbr. Eine Zeitungskorreſpondenz er⸗ fährt von wohlunterrichteter Seite: Ein Teil der Banden im weſtungariſchen Gebiete beginne ſich an der Trianon⸗ grenze zu konzentrieren; der größere Teil aber verbleibe in Weſtungarn, wo er eine rege Tätigkeit entfalte. Unter Hinweis auf das Protokoll von Venedig verlangt die öſter⸗ reichiſche Regierung bei Feſtlegung der Beſtimmungen für die Volksbefragung im Dedenburger Bezirk, ſtreckenweiſe mitwirken zu können, was nur auf Grund von mündlichen Verhandlungen zwiſchen der öſterreichiſchen Re⸗ gierung und dem Volke bez. der ungariſchen Regierung mög⸗ lich iſt. Das öſterreichiſche Außenamt hat hierfür die nötigen Schritte bereits unternommen. Die ungariſche Regierung hat aber die ganze Angelegenbeit hinziehend behandelt und ſucht nun allem Anſchein nach jenen Teil der Banden, der ihrem Einfluß unterliegt, zum Abzug zu bewegen, um durch die Generalkommiſſion die Pazifierung des Landes feſtſtellen zu mung zu überrumpeln. Die öſterreichiſche Regierung hat unverzüglich gegen dieſes Vorgehen Stellung genommen und den Hauptmächten ſowie der ungariſchen Re⸗ gierung die amtliche Mitteilung zugehen laſſen, daß ſie ſolcher Taktik gegenüber ſich zu der Annahme veranlaßt ſehen müſſe, daß Ungarn die Grundlagen der Venediger Be⸗ ſprechungen verletzt habe, was deren Umwandlung in einen dem öſterreichiſchen Staat bindenden Vertrag äußerſt er⸗ ſchweren würde. Die Entſcheidung iſt in den nächſten Tagen zu erwarten. 1 5 Rie Jaarſrage. Die Erwerbung des Einwohnerrechts. ONB. Genf, 7. Nov. Auf den Einſpruch der deutſchen Regierung beim Rat des Völkerbundes gegen die Verordnung der Regierung des Saargebietes über den Erwerb des Einwohnerrechtes iſt nunmehr beim Sekretariat des Völkerbundes die Antwort der Regierungskommiſſion einge⸗ gangen. Der franzöſiſche Vorſitzende der Regierungskom⸗ miſſion Rault behauptet in dieſer Antwort, daß ſeine Verord⸗ nung nicht nur einſtimmig von der Regierungskommiſſion an⸗ genommen wurde, ſondern daß auch„die gewählten Vertreter der Bevölkerung befragt worden waren.“ Der Rat des Völker⸗ bundes wird wahrſcheinlich erſt im Januar Beſchluß über den deutſchen Proteſt faſſen. Es wäre, wie die„Frankfurter Zeitung“ ſchreibt, jeden⸗ falls intereſſant, in der Zwiſchenzeit feſtzuſtellen, in welcher Weiſe Herr Rault die gewählten Vertreter der Bevpölkerung „befragt“ hat. Bekanntlich iſt der Vorſitzende der Regierungs⸗ kommiſſion allen derartigen Befragungen bei der Bevölkerung aus dem Wege gegangen und hat auch den Vertreter der Be⸗ völkerung in der Regierungskommiſſion nach perſönlichem Gutdünken ernannt, ohne die Bevölkerung zu befragen. Nach⸗ dem dieſe willkürliche Methode neuerdings bei den Mitgliedern des Völkerbundes ſtarke Bedenken erregt hat, ſcheint Herr Rault ein neues Syſtem des Plebiſzits ausgedacht zu haben, das ihm vor allem die Rechtfertigung ſei⸗ ner eigenmächtigen Politik liefern ſoll. Denn die Havas⸗Agen⸗ tur verbreitet eine Meldung aus Saarbrücken, wonach ſich die Mehrzahl der ſaarländiſchen Gemeinden„in geheimer Abſtim⸗ mung“ für die Beſoldung in Franken ausgeſprochen haben ſoll. Es wäre jedenfalls wünſchenswert, zu erfahren, wie dieſe Abſtimmung organiſiert worden iſt, bevor der Rat des Völker⸗ bundes ſich mit den Beſchwerden gegen die Politik des Herrn Nault befaßt. —— Die Jinanznol Deutſchlands. Die Reparafionskommiſſion reiſt nach Berlin. ONB. Paris, 7. Nov. Nach einer Meldung des„Matin“ wird die Reparationskommiſſion morgen nach Berlin ab⸗ reiſen, um an Ort und Stelle die nötigen Studien über die fianzielle Lage Deutſchlands zu machen. Nach Meinungen des Blattes ſtehe es außer Zweifel, daß Deutſchland ſich anſchicke, Bankerott zu machen. Es läßt durchblicken, daß die Reiſe der Reparationskommiſſion nach Berlin mit dieſer Möglichkeit in Zuſammenhang ſtehe. das neue preußiſche Kabinell. Uverlin, 7. Nopbr.(Von unſ. Berliner Büro). Der zum preußiſchen Miniſterpräſident gewählte Abg. Otto Braun hat in einem Schreiben an den Landtagspräſi⸗ denten Leinert mitgeteilt, daß er das Amt annehme. Herr Stegerwald hat die Uebernahme des Wohlfahrts⸗ miniſteriums endgültig abgelehnt. E Der„Deutſche Zeitungs⸗Dienſt“ ſieht das weſentlichſte bei der Kabinettsbildung in Preußen in der Tatſache, daß die preußiſche Politik auf eine ſichere Grundlage geſtellt und vor dem Schickſal bewahrt worden iſt, in den Kurs zurückzufallen, der bis zum Frühjahr dieſes Jahres geſteuert worden iſt. Schon der äußere Anblick lehrt den Unterſchied erkennen. In dem erſten Kabinett des Herrn Otto Braun waren außer dem Vorſitz drei der wichtigſten Aemter, das Innere, die Landwirt⸗ ſchaft und das Kultusminiſterium in ſozialdemokratiſcher Hand. Demgegenüber iſt das, was die Sozialdemokratie in dem gegenwärtigen Kabinett innehat, eine ganz weſentliche Einſchränkung ihrer Macht. Die Sozialdemokraten haben deshalb auch ſehr ungern das Kultusminiſterium dem Abge⸗ ordneten Dr. Boelitz und das Finanzminiſterium dem Abgeordneten Dr. von Richter zugeſtanden, weil ſie wohl wiſſen, daß dieſe Vertretung der Deutſchen Volkspartei im neuen Kabinett ein ſtarkes und feſtes Gegenge⸗ wicht gegen die Linke bedeutet. Daß dies erreicht wurde, iſt der politiſche Gewinn, der für die Allgemeinheit mit der Bildung der großen Koalition in Preußen erreicht wird. Blätter der Rechten machen es ſich außerordentlich leicht, wenn ſie über dieſe Rechtsentwicklung ſpötteln. Dem ver⸗ antwortungsvollen Politiker blieb angeſichts der ungeheueren inneren Schwierigkeiten wirtſchaftlicher und poli⸗ tiſcher Natur, denen wir in dieſem Winter entgegengehen, gar⸗ nichts anderes übrig, als auf eine breite Koalition hinzuarbei⸗ ten, die die Macht des Staates auf eine feſte Grundlage ſtellt und ſie der linksradikalen Unterwühlung entzieht. Des⸗ halb mußte der Verſuch gemacht werden, und es iſt gut, daß er geglückt iſt. Mit ſtürmiſchen Hochgefühlen geht keine der beteiligten Parteien in die neue Regierung. Es handelt ſich um eine kühle politiſche Vernunftsehe, die eingegangen wer⸗ den mußte, wenn in dem preußiſchen Hanſe in ſchwerer Zeit Ordnung herrſchen ſoll. Ob die Ehe ſich als donerhaft erweift, iſt eine andere Frage. Wie immer die nächſte Zukunft ſie auch beantworten wird: die Befeſtigung der innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſen war auch daun den einzig möglichen Verſuch in einigungen Gie Ligg von Genk und die Waſhingtener Alosta⸗ lallen um derxaxt Oeſterreich in der Frage der Volkegoſtim. Preußen mohl wert. Uwe ——̃̃— ——— ————— ———— ſauſte hinunter. wurde, war die Schleuſenwehr feſt. machen und mit Thade zuſammen Melfſen heimbringen. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Deulſches Reich. Kichtigſtellung. Berlin, 7. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im ſozial⸗politiſchen Ausſchuß des Reichstages ſol⸗ len nach einer, auch von uns weiter gegebenen, Preſſenach⸗ richt Aeußerungen gefallen ſein, nach denen die Entente gegen den Ausbau unſerer ſozialen Verſicherung, namentlich auch die Beſſerſtellung der Sozialrentner Ein⸗ wendungen erhoben habe. Wie von zuſtändiger Stelle mit⸗ geteilt wird, ſind derartige Schritte der Entente bei der Reichsregierung nicht erfolgt. Dr. Beyerle Geſandler in Brüſſel. ONB. München, 7. Nov. Wie die Münchner Zeitung hört, ſoll der der Bayriſchen Volkspartei angehörige Reichstagsab⸗ georbnete Dr. Beyerle einen der demnächſt freiwerdenden Ceſandtenpoſten im Auslande, wahrſcheinlich den in Brüſ⸗ ſel, erhalten, der ihm längſt verſprochen ſein ſoll. Dr. Beyerle war während des Krieges in der deutſchen Verwaltung in Brüſſel tätig und ſoll ſchon lange den Wunſch gehabt haben, wieder dorthin zu kommen. 33 *. Berlin, 7. Norbr.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Staatsſekretär von Haniel hat im Auftrage des.⸗ niſters des Auswärtigen dem fapaniſchen Botſchafter einen Beſuch abgeſtattet, um ihm im Namen der Reichsregie⸗ rung das Beileid anläßlich der Ermorduna des ſapa⸗ niſchen Miniſterpräſidenten auszudrücken. Ebenſo hat der deutſche Botſchafter in Tokio den Auftrag er⸗ hallen, der japaniſchen Regierung eine Beileidser⸗ klärung zu übermittel. Berlin, 7. Norbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der bisberize erſte engliſche Votſchaftsrat, der enaliſche Bot⸗ ſchafter in Verlin, Lord Kilmanrock, geht als britiſcher Oberkommiſſar in der Rheinlandkommiſſion nach Koblenz. Er wird dieſen neuen Poſten im Dezember antreten. Berlin, 7. Norbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Maxim Gorki iſt geſtern abends endgültig nach mehrfacher Ankunftsreklame hierä eingetroffen. Vaden. Zu den Landtagswahlen. Es wird uns geſchrieben: In einer Betrachtung des Wahl⸗ ausfalles in Baden— ſiehe„Neue Bad. Landeszeitung“ Nr. 555—. ſſꝗellt der derzeitige Miniſter des Kultus und Unterricht recht einſeitige Behauptungen auf. Daß er die Deutſche Volks⸗ partei ſich als Prügelknaben vornimmt, iſt ja aus der Ent⸗ wicklung der Dinge verſtändlich und ſei ihm noch verziehen; etwas muß der Menſch haben, worin er ſeinen Zorn auslaſſen kann. Wir möchten nur auf einige Entgleiſungen zu ſprechen kommen. Herr Hummel legt eingangs ſeiner Betrachtungen das Wahlergebnis zum Reichstag von 1920 zu Grunde und perrechnet nach jener Stimmenverteilung aus: für das Zen⸗ trum 34 Sitze, für die MSP. 19, für USP. 11, für KP. 1, Demokraten 11, Deutſchnationale 11, Deutſchliberale 6. Im weiteren glaubt er ein„ganz klägliches Reſultat“ für die Deutſche Volkspartei feſtſtellen zu müſſen. Gemach, Herr Hummel! Wenn die Demokratiſche Partei von 11 auf 7 Sitze zurückgeht und die Deutſche Volkspartei ſtatt 6 nur 5 erhält, S ſo iſt das„klägliche Reſultat“ doch auf der anderen Seite. Daß der DBP. die 25 Mandate, mit denen die Demokr. Partei im elten Landtag vertreten war, vorſchwebten, davon weiß doch V wohl nur Herr Hummel, in den eigenen Reihen iſt davon f nichts bekannt. Solche Iluſioniſten ſind wir nicht, Herr Hummel. Wir wiſſen genau, daß die Wahlreſulate zum nicht geringen Teil davon abhängen, wie eine Partei organiſiert iſt. Daß in dieſer Beziehung die Demokratiſche Partei der Deut⸗ ſchen Volkspartei weit voraus ich, weiß Herr Hummel ganz genau, aber wozu das auch ausſprechen! Die Deutſche Volks⸗ partei muß ſich ihre Organiſation erſt neu aufbauen, während die Demokratiſche Partei ja die ausgebaute der früheren„Na⸗ Landunter. Halligroman von Wilhelm Lobſien. 68)(Nachdruck verboten.) (Schluß.) Seine Augen liefen über die See, die wilde, ſchöne See, die Melfſen bezwungen hatte. Oder war ſie immer noch nicht bezwungen? Hatte ſie nicht gerade in dieſer Sekunde ge⸗ zeigt, daß ſie unbezwungen ſei und des Wortes lache:„Trutz, blanke Hans!?“ Wie ſie heranbrauſte! Wie ſie brüllte und an die Tore hämmertel Die war auch heute noch nicht be⸗ zwungen, noch nicht! „Ran an die Schleuſe! Neue Balken her! Ran! Ranl!“ Die Arbeit drängte. Sie ließ keinen los! Es durfte keine Hand fehlen, nicht einmal die Hand, die den alten Melfſen heimtragen wollte. Erſt mußte die Schutzwehr fertig ſein, ſonſt zerbrach die See alles, was ſich ihr entgegen⸗ ſtellte und rerſchlang das ganze Land. „Ran! Ran!“ Sie ſchleppten neue Balken heran und ſtießen ſie in den Erund. Nur noch einige Balken, dann war ihr Werk getan, dann war die Hallig gerettet. Harro ſtand mitten unter den Männern und wies ihnen ihre Arbeit an. Sie fühlten ſeine Ueberlegenheit und ordne⸗ ten ſich ihm willig unter. Ein Balken nach dem anderen Wenn die See nicht gröber Nun konnte er ſich frei⸗ So, nun war es gemacht! „Haltet allein die Wacht! Thade und ich bringen Melf⸗ ſen nach Hauſe. Ich muß mitgehen um Giedes willen; denn ſie wird mein Weib, daß Ihr es wißt!“ Die Not der Heimat rief die Männer an die Wehr. Sie Ariffen die Arbeit wieder an, und es war, als kätten ſie die Worte, die Harro Boyens in den Sturm hineinſchleuderte, gar nicht gehört. Und dennoch brannten die Worte in all den Männer⸗ herzen wie'ne Fackel. Nur Kraſſen Bundis ſah man es an, daß die Worte ſein Ohr getroffen hatten. Er wandte ſich jählings um und ſah Harro an. Wie ein Jaucheen ſchoß ihm ein Elan⸗ in die Augen, und den nächſten Balken, den er packte, ſtieß er mit eiver Bucht in den brodelnden. brüllevden Hexenkeſſel vor der Sleute. ols wolte er mit iem einen unſſchtbzren Feind Niedertctladen. 25 8 AUnd ſd mar es auch. Er da⸗te plötzlich an den Abend, an dem Melfſen ihn aus dem Priel gezogen hatte, Nicht gern dachte er daran, auch heute nicht; aber es mußte ſein, er mußte immer daran denken, er konnte nicht anders. tionallib. Partei“ bei der Verſchmelzung übernommen hat. Daß Herr Hummel ferner der Deutſchen Volkspartei„Zerſplilte⸗ rung“ vorwirft, iſt nur eine Spekulation auf gewiſſe Leute; denn die Deutſche Volkspartei im Reiche iſt doch um ein Er⸗ hebliches ſtärker als die Demokratiſche Partei— Deutſche Volkspartei im Reichstage 62 Abgeordnete und die Demokra⸗ tiſche Partei 45. Im Reich iſt die Deutſche Volkspartei auf dem beſten Wege, die Partei der Mitte zu bilden und in Baden wird ſie, trotz aller Hinderniſſe dazu kommen, das frei⸗ heitlich geſinnte, liberale und nationale Bürgertum um ihre Fahne zu ſammeln. Wie Herr Hummel die Wirtſchaftsgrup⸗ pen abfertigt, geht uns eigentlich nichts an, das ſollen jene mit ihm erledigen. Wie er aber„die Anſtrengungen von ein paar tauſend biederen Handwerkern, Kleinkaufleuten mittel⸗ ſtändiſchen Bekenntniſſes, die teilweiſe aus den Dünſten des heurigen, beſonders füffigen„Neuen“ ihre politiſchen Schlüſſe geſogen haben“, charakteriſiert, verdient doch feſtgehalten zu werden. Und verächtlich ſtellt er als Reſultat feſt„ein Mann⸗ heimer Volksſchullehrer wurde als Abgeordneter geboren“. Nun, Herr Hummel, dieſer Abgeordnete— übrigens ein Par⸗ teifreund von Ihnen— 15 reiner Mittelſtändler, iſt auch nicht in ſeiner Eigenſchaft als Volksſchullehrer gewählt, ſondern als Vorſitzender des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins. Vielleicht verſteht er von dieſen Fragen doch etwas, wenn er auch nur Volksſchullehrer iſt. Doch das nur nebenbei. Wenn Herr Hummel der Volkspartei noch den Rat erteilen zu müſſen glaubt, ſie ſollte aus den letzten Wablen die Lehre ziehen, ſo wird ſie das tun, aber in anderem Sinne, als er meint. Das wird Herr Hummel bald in der praktiſchen Arbeit erfahren. Tl. ftarlsruhe, 5. Nop. Die Deutſch⸗Demokra⸗ tiſche Fraktion des Landtags hat in ihrer heutigen 1. Frak⸗ 5 den Abg. Dr. Glockner zu ihrem Vorſitzenden gewählt. Die badiſche Waſſerwirkſchaft. Tul. Konſtanz, 7. Norbr.(Drahtbericht.) Die Kreis⸗ verſammlung hat der Ausführung eines großen Pro⸗ jekts im Seekreis, der Ausnützung der Waſſerkraft der waſſerreichen Seefelder Aach, grundſätzlich zugeſtimmt. Das ſogen. Killenweiker oder Mühlhofer Werk, zwiſchen Mim⸗ menhauſen und Mühlhofen gelegen, wird für die Verſor»ung des Seekreiſes mit elektriſchem Licht und elektriſcher Kraft von größter Bedeutung ſein. Der Staat, bezw. das Baden⸗ werk, hat die Abnahme der Kraft, die etwa auf 3 Milliarden Kilowatt berechnet wird, zugeſichert. Das Werk, deſſen Wirt⸗ ſchaftlichkeit nach den Ausführungen in der Kreisverſamm⸗ lung geſichert iſt. kommt auf etwa 12 Millionen zu ſtehen. Die jährlichen Ausgaben werden etwa 1 500 000 Mk. be⸗ tragen.— Die Kreisverſammlung bewilligte eine weitere Summe von 300 000 Mk. zur abermaligen Erhöhung der Be⸗ züge der Kreisſtraßenwärter und Kreiswegwärter. Die wei⸗ tergehenden Forderungen der Wegwärter und Straßen⸗ wärter wurden abgelehnt. Tagung der iſraeliliſchen candesſynode Badens. TIl. ftarlsruhe, 7. Nov. Am Sonntag mittag begann hier die 5 der iſraelitiſchen Landesſynode. Zu der im Sitzungsſaal des Landtags ſtattfindenden Verſammlung waren erſchienen 26 Abgeord. und am Regierungstiſch die Mitglieder des Oberrats und die Hilfsarbeiter. Eröffnet wurde die Sitzung mit einer Anſprache des Vorſitzenden des Oberrats Dr. Moriß traus⸗Karlsruhe, wobei er nach einigen Mitteilungen über die noch in Vorbereitung befindlichen Arbeiten des Ver⸗ faſſungsausſchuſſes auf die Notwendigkeit der Erledigung der orlagen(Budget 1922/23, Beſoldungsvorlagen für Rabb'ner, owie Lehrer und Kantoren und Gehaltsfrage) hinwies. Die Vorlagen machen eine Erböhung des Steuerfußes um beinade das Doppelte nötig. Die Wahl des Präſidiums erfolgte durch Zuruf. Zum Präſidenten wurde, wie bei der letzten Synode, Dr. Nathan Stein⸗Karlsruhe(lib.) gewählt, zum Vizeprä⸗ ſidenten Eduard Bauer⸗Mannbeim(konſ.) und zu Schrift⸗ führern Or. Block⸗Konſtanz und Dr. Darmſtädter⸗Ladenburg. Vorſitzender Dr. Stein wies auf die Wirkungen des Macht⸗ ſpruches bezüglich Oberſchleſiens hin, trat für einen Ausgleich Zähneknirſchend packte er einen neuen Balken.„Junge, Junge! Alle Knaken in'n Liv! Da ſoll mal eener kamen.“ *** Am andern Morgen ſchlug Melfſen zum erſten Male die Augen wieder auf. 2 Dann ſchloß er ſie wieder wie unter ſchwerem ruck. ſ0„Was macht der Deich? Und die Schleuſe?“ flüſterte er wach. „Der Deich ſteht, und die Schleuſe hält,“ antwortete ihm Harro und beugte ſich über ihn,„wir haben ſie in der Morgenſtunde feſtgekriegt.“ „So, Ihr habt ſie wieder feſt. Gott ſei Dank!“ 158 mit Peter Bandix' Balken haben wir ſie feſtge⸗ macht!“ Der Alte ſchlug die Augen auf und blickte ihn verſtänd⸗ nislos an. „Peter Bandix' Balken?“ „Ja, die er ſich für den Hotelbau hat kommen laſſen. Wir haben ſie alle in die See gerammt. Nun haben wir landfeſt.“ 5 Wieder ſchloß er die Augen, und ſeine alten, zitternden Hände fanden ſich zu einem dankharen Zuſammenfalten. Mit Peter Bandix' Balken war die Schleuſe feſtgemacht und ſein Lebenswerk gerettet worden. Was er bekämpft hatte, das hatte ſein Werk und die Hallig, gerettet und ihn dann durch einen harten Schlag beiſeite geſchoben. Wie ſeltſam und wunderbar war das alles. Und nun hatten ſie wieder landfeſt, ſagte Harro, und nicht landunter? „Wo iſt Giede?“ „Hier bin ich, Vater.“ Sie traten beide ror ihn hin und faßten ſeine ausge⸗ ſtreckten Hände. Und da war ibm, als habe er beides in ſeiner Hand: landfeſt und landunter! Was würde dauern? In welcher Hand lag der Sieg? 5 Seine Augen wurden plötzlich ganz klar und weiteten ſich in einem feierlichen Glanz. „Harro! Giedel Wir haben landfeſt. ſagt Ihr?“ „Ja, Vater, Dein Werk hat uns geſchittzzt, die Waſſer verrinnen, der Sturm brauſt ab, und das Land iſt wieder feſt und trocken.“ „Und nicht landunter? Giede!“ WWie ein Schrei brach ihr Name über ſeine Lippen. Dann war es vorbei. Fünf Nace ſpäter wurde er berraben. Von allen Haui⸗ den und Inſeln waren ſie gekommen. Cie hatten ihn alle geliehl, 3 „Als der Sarg in die Erde geſenkt wurde, eingen zwei Männer quf den aus Wrackholz erbauten Glockenturm zu und griffen zu gleicker ZJeit nach dem Seil, Thade und Kraſſe. 5 dem Kriege ergäben. Verſtört blickte er um ſich, als ſuche zwiſchen Stadt und Lan der Vorlagen bei ernſte zerhandlungsweiſe. Nach Bildung der Ausſchüſſe vertagte ſich die Synode auf Montag nachmittag 3 Uhr. Bayern und die Pfahz. Graf Lerchenſeld reiſt nach Berlin. ONB. München, 7. Nop. Der bayriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld wird am Dienstag abend nach Berlin abreiſen. Die Reiſe, für die mehrere Tage angeſetzt ſind, dient ber perſönlichen engeren Fühlungnahme mit der Reichs⸗ regierung, wie ſie der Miniſterpräſident zur Pflege des enge⸗ ren Einvernehmens zwiſchen Reich und Ländern an⸗ ſtrebt, und einer Veſprechung ſchwebender Fragen. Heute fand ein Miniſterrat in München ſtatt. Ein Gedenktag des Freikorps Oberland. OMünchen, 7. Norbr. Die ehemaligen Angehörigen des Freikorps Oberland, das 1919 an der Nieder⸗ werfung der Münchener Räterepublik und 1921 an der Säu⸗ berung Oberſchleſiens von polniſchen Banden hervorragenden Anteil genommen hat, beabſichtigt in nächſter Zeit einen Ce⸗ denktag zu veranſtalten, der der Erinnerung der großen Lei⸗ ſtungen des Korps Oberland und dem Gedächtnis der vielen Gefallenen geweiht ſein ſoll. Gleichzeitig ſoll der Eedenktag eine machtvolle Kundgebung gegen die Zer⸗ reißung Oberſchleſiens werden. Mit dem Gedenk⸗ tag iſt eine Reihe großer Veranſtaltungen geplant, deren Ge⸗ ſamt⸗Reinertrag den Hinterbliebenen und Gefallenen des Korps Oberland zugeführt wird. Münchner Poſt und der Erlaß des bayriſchen Kronprinzen. ONB. München, 7. Nvo. Zu der Kundgebung des früheren bayriſchen Kronprinzen liegen bisher nur wenig Komentare vor. Die Münchner Poſt erklärt, die Verfaſſung von Weimar und die von Bamberg ſeien in aller Ruhe beraten worden. Rupprecht von 'itelsbach krete in die Rechte eines entthronten Königs, damit möge er ſich hinfort beſcheiden. Auch ſein neueſter Erlaß bringe keine Aufregung und werde erſt recht nicht das herbeiführen, was er ſich erhoffe. In Deutſchland werde den Wittelsbachern, Hohen⸗ zollern uſw. ein Erfolg verſagt bleiben Das Blatt ſchließt: Deutſchland iſt Republik und vollzieht in ſtaatlicher Form endlich die Zuſammenfaſſung zum nationalen Einheitsſtaat. Dieſes geſchichtliche Moment ſollten die Entthronten endlich er⸗ kennen, dann würden ſie einſehen, daß alle Liebesmühe ver⸗ gebens iſt. ONB. München, 7. Nop. Die Münchner Poſt meldet: Nach einer Wiener Zeitungskonferenz ſoll ſich der Karliſtiſche Führer Oberſt Lehar über Prag nach München geflüchtet haben. Letzte Meldungen. Unruhen in Tokio? Ep. London, 7. Nov.(Eig. Drahtb.) Nach einem Tele⸗ gramm an den japaniſchen Botſchafter in London ſollen in Tokio Unruhen ausgebrochen ſein; das Kabinett iſt zu⸗ rückgetreten. Die Schwierigkeiten bei der neuen Kabinetts⸗ bildung ſind ſehr groß. In Londoner diplomatiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Ermordung des Miniſterpräſidenten Hara der Nonin⸗ partei zur Laſt fällt, einer Partei, die ſich aus höheren Offi⸗ zieren und ehemaligen Soldaten zuſammenſetzt. China und das amerikaniſche Anleiheangebol. WTB. Paris, 6. Nov. Havas meldet aus Peking: Es ver⸗ lautet, die chineſiſche Regierung habe deswegen die Be⸗ dingungen der Anleihe einer amerikaniſchen Finanz⸗ gruppe nicht angenommen, weil letztere verlangt habe, daß eine von ihnen im voraus zu zahlende Summe von 1,6 Millionen dem Zinſendienſt— für Vergangenheit, Gegenwart und Zu⸗ kunft— aus den deutſchen Papieren der Bahn Hukuang dienen ſolle, welche ſich im Beſitz der Amerikaner befinden. Die chineſiſche Regierung ſtehe auf dem Standpunkt, daß die⸗ ſer Zinſendienſt vorläufig aufgehoben ſei bis zur endgültigen Regelung der Forderungen Chinas an Deutſchland, die ſich aus * eeeeee „Mi hett he am meiſten Gotes dan,“ ſagte Thade,„denn he ſtunn mi bi in min ſwarſte Not.“ „Un ik heff em am meiſten weh dahn,“ wenn ik et ol nich wull.“ „So lat uns beide dat Seil trecken.“ Sie nahmen die Mützen ab und legten ſie ins Gras. Dann begann die Glocke zu ſchwingen, erſt leiſe, dann immer lauter und voller, und Kraſſen meinte, ſo ſchön habe ſie noch nie geklungen wie heute. Der Nebel, der den ganzen Vormittag auf den Warften gelegen hatte, verzog ſich. Hell ſtand die Sonne am blauen Herbſthimmel, und die See, die rauſchend von draußen herangerollt kam, ſchmiegte ſich weich und ruhig verfließend an den Steindamm. Hoch am Himmel hing eine große Raubmöwe, lugte ſcharf über See und Sand und zog dann mit ruhigen Flügel⸗ ſchlägen einer weiten, weſenloſen Ferne entgegen. Thade blickte ihr lange nach, bis ſie ſeinen Blicken ent⸗ ſchwunden war. Dann band er das Clockenſeil feſt und ging hinauf zu Melfſens Grab. 8 Das lag groß und ſchwarz zwiſchen den grünen Hügeln: aber von all dem Glanz, mit dem die Sonne heute nach Nebel und Sturm die Welt füllte, fiel ein großer breiter Streifen hinab in die friſche Grube, ſo daß es Thade faſt leid tat, die ſchwere Erde hinabwerfen zu müſſen. Kraſſen half ihm dabei. Als ſie fertig waren, ſagte Thade: „Du Kraſſen, dor ünnen liggt Sünoog.“ Verſtändnislos blickte Kraſſen ihn an: er wußte nicht, was der andere damit ſagen wollte, meinte aber doch. das werde wobl ſeine Richtigkeit haben, und mußte noch oft an das Wort denken: „Dor ünnen liggt Sündog.“ In der morgigen Abendausgabe beginnen wir mit dem Abdruck eines neuen Romans von Alfred Maderno: Und draußen die Welt Ein Buch der Sehnſucht und Freundſchaft. Nach längorer Pauſe tritt der Verfaſſer wieder mit einem Fröß'ren Werke an die Oeffentlichkeit und erſchließt ihr darin ſein eigenſtes Gebiet, das des Landſchaftsromans großen Stils. Durch die Art ſeiner Anlage gibt ſich das Werk als abſichtsloſe Dichtung zu erkennen. Als ſolche will es auch hingenommen werden. 4 * it , 52 3 12 in u⸗ 8⁴ n⸗ fi⸗ r⸗ e⸗ 3 ie n u⸗ 9 n. e⸗ n 15 n 0t n n n te t, 8 2. laut geworden iſt. Montag, den 7. November 1921. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 317. Die gemeindliche Mitwirkung bei der Bildung des Mielpreiſes. Von Rechtsanwalt Dr. Berthold, Großenhain bei Dresden. Eine der Haupttätigkeit der gemeindlichen Mieteinigungs⸗ aͤmter bildet die Zuſtimmung zu den Steigerungen des Miet⸗ zinſes durch den Hausbeſitzer. Vorſchriften darüber, in welchem Imfange Steigerungen zuläſſig oder ſind, werden in den Reichsgeſetzen, welche den Mieterſchutz behandeln, nicht gegeben. Die Mieteinigungsämter haben grundſätzlich freie Hand; ſie haben lediglich zu verhindern, daß unange⸗ meſſene Steigerungen ſtattfinden. Es leuchtet ein, daß bei der Verſchiedenheit der Auffaſſungen über dieſe Frage auch die Löſungen und der dazu benutzte Weg außerordentlich ver⸗ ſchieden ſind, ſo daß der Ruf nach einheitlichen Richtlinien oft Das Reichsrecht hat ſolche bisher noch nicht gebracht. In Preußen iſt die Höchſtmietenverordnung erlaſſen worden, deren Rechtmäßigkeit zunächſt ſehr ſtark be⸗ ſtritten war und über deren Ju e die Meinungen ebenfalls auseinandergehen. In anderen Ländern, wo ſolche erordnungen nicht ergangen ſind, wie z. B. Sachſen, hat man zur Feſtſtellung angemeſſener Mietsſteigerungen ſehr mannig⸗ laltige Maßnahmen ergriffen. Meiſt ſind auf Anregung der Mieteinigungsamtsvorſitzenden Unterhandlungen zwiſchen den örtlichen Hausbeſitzer⸗ und Mieterorganiſationen eingeleitet worden mit dem Ergebniſſe, daß ſchließlich beſtimmte Richt⸗ linien vereinbart wurden, nach denen ſich die Mieteinigungs⸗ amter bei ihren Entſcheidungen richten konnten. Dabei bleibt ſelbſtverſtändlich den Einigungsämtern genügender Spielraum. Die Richtlinien ſollen eben nur Rich“'nien ſein und bean⸗ ſpruchen keine die Aemter bindende Wirkung. „Eine Neuerung hat nun eine kleine ſächſiſche Gemeinde mit einem ſehr verantwortungsfreudigen Gemeinderate einge⸗ ſührt. In dieſer Gemeinde haben die Hausbeſitzer⸗ und der Mieterverein miteinander verhandelt, wobei das erfreuliche Ergebnis vollſtändiger Uebereinſtimmung erzielt worden iſt. der Gemeinderat hat daraufhin die vereinbarten Richtlinien lr allgemein verbindlich erklärt“ und beſchloſſen,„dieſe Richt⸗ mien den Entſcheidungen des Mieteinigungsamtes zugrunde au legen.“ Der Gemeinderat hat demnach die Richtlinien, die Als ſolche ganz beachtlich ſind, wie einen zwiſchen Arbeitgeber⸗ und Arhbeitnehmer⸗Organiſationen abgeſchloſſenen Tarifvertrag behandelt. Nur bei dieſen giht es nach der Reichsverordnung Faan 23. Dezember 1918 die Rechtswirkung der Allgemeinver⸗ bindlichkeitserklärung durch den Reichsarbeitsminiſter, die an beſtimmte Vorausſetzungen geknüpft iſt. Allgemeinverbind⸗ lichkeitserklärungen auf dem Gebiete des Wohnrechts gibt es dogegen doch nicht. Der Gemeinderat hätte beſchließen können, nie Richtlinien dem zuſtändigen Mieteinigungsamte als Grundlage für ſeine Entſcheidungen zu empfehlen. Weiter⸗ gehen kann er jedoch nicht. Das Mieteinigungsamt anzu⸗ weiſen, iſt er aber keineswegs befugt. Das Amt braucht ſich nach dieſen Richtlinien nicht zu richten, obſchon es das natür⸗ lich zweckmäßig tun wird; denn ſolche Vereinbarungen ſtellen gewöhnlich einen praktiſchen Kompromiß dar, mit dem eine verhältnismäßig große Gerechtigkeit zu erzielen iſt. Allge⸗ meinperbindlichkeitserklärungen ſtellen aber eine ſehr zwei⸗ Sneidige Maßnahme dar, von der äußerſt vorſichtig Gebrauch demacht werden darf, und die nur in die Hand einer Zentral⸗ behörde gelegt werden kann. KK. —— Wirtſchaftliche Fragen. Ausſchußſitzung des Badiſchen Städlebundes. TU. Kaflatt, 5. Nov. Der Ausſchuß des Badiſchen Städte⸗ bunde⸗(Verband der mittleren Städte Badens) hielt hier eine Sigung ab, in der er ſich u. a. mit der Beſoldungsord⸗ ung für die ſtädt. Beamten befaßte. Der Ausſchuß prach ſich dahin aus, daß dieſe Beſoldungsordnung mit dem eichs⸗ und Landesbeſoldungsgeſetz in Einklang gebracht werden muß und war grundſätzlich der Anſicht, daß die für die Reichs⸗ und Landesbeamten geltenden Beſtimmungen auch 7 die Gemeindebeamten gelten ſollen. Weiter wurde eine Muſtervergnügungsſteuerordnung für die mittleren Städte Badens beſchloſſen.— Zu den Koſten der Reubauten für Staatsbeamte will das Land Bei⸗ deide leiſten, die 50 Proz. der unrentierlichen und durch Lan⸗ kufdarleben und Gemeindepflichtanteil nicht gedeckten Bau⸗ koſten nicht überſchreiten ſollen. Die reſtlichen mindeſtens 50 rozent ſollen die Städte übernehmen. Der Ausſchuß war der Anſicht, daß der Anteil des Landes in Höhe von 50 Prozent im Hinblick auf das erhebliche Intereſſe, das der Staat an der Unterbringung ſeiner Beamten hat, zu niedrig iſt. An der Ausführungsverordnung zum Wohnungsabgabege⸗ ſetz wurden verſchiedene Abänderungen beſchloſſen. Ferner ſtimmte der Ausſchuß der Auregung des Arbeitsminiſteriums zu, Arbeiten und Lieferungen der Städt nur an ſolche Firmen zu vergeben, die ihren geſetzlichen Verpflichtun⸗ gen zur Einſtellung Schwerbeſchädigter genügt haben. An dem Entwurf eines Arbeitsloſenverſicherungsge⸗ ſetzes wurden verſchiedene Aenderungen vorgenommen. Zu der von der Reichsregierung angeregten Frage der allgemei⸗ nen geſetzlichen Ausdehnung der Wochenhilfe auf die Beamten nahm der Ausſchuß eine abwartende Stellung ein. Grund⸗ ſätzlich war er der Auffaſſung, daß die beſtehende Geſetzgebung zunächſt genügt. Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden. Die bisherige günſtige Entwicklung des Arbeitsmarktes hält an; ſie kommt in einem weiteren(wenn auch ſchwachen Sinken) der Erwerbsloſen⸗ und Kurzarbeiterziffer zum Aus⸗ druck. Der landwirtſchaftliche Arbeitsmarkt iſt im allgemeinen ruhig geworden, doch werden da und dort immer noch Mägde, Viehfütterer und Melker gefordert. Die durch Beendigung der Ernte freigewordenen Arbeiter ſuchen vielfach Beſchäftigung in der Induſtrie. Dieſe hat ſich in der letzten Zeit auch für ungelernte Arbeiter in einem gewiſſen Grade an einigen bedeutenderen Plätzen aufnahmefähig ge⸗ zeigt. Die Nachfrage nach Metallarbeitern war im großen und ganzen ziemlich lebhaft, gut war ſie namentlich im Karlsruher Bezirk; Konſtanz und Schwetzingen benötigten ins⸗ beſondere Dreher. Der Geſchäftsgang der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie hat ſich weiterhin gebeſſert. Allgemein Aut beſchäftigt iſt die Textilinduſtrie. Die Nachfrage nach rbeitskräften im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe iſt lebhaft geblieben, hingegen iſt ſie im Genußmittelgewerbe (Tabakinduſtrie) zurückgegangen. Das Bekleidungsge⸗ werbe wies erheblichen Bedarf an Schneidern auf. Im Baugewerbe konnten Maler, Zimmerer, Gipſer und Dachdecker trotz vorgeſchrittener Jahreszeit flott vermittelt wer⸗ den. Im Handel beſtand Bedarf an fachmänniſch ausge⸗ bildeten jüngeren Bankbeamten, nach wie vor herrſcht lebhafte Nachfrage nach Stenotypiſten und insbeſondere Steno⸗ typiſtinnen. Im Vervielfältigungsgewerbe iſt das Vermitt⸗ lungsgeſchäft immer noch flau. Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaft zeigten lebhafte Nachfrage nach weiblichem Küchen⸗ perſonal. Bei den häuslichen Dienſtboten machte ſich Zugang von Anlernmädchen vom Lande bemerkbar, der aber die ſeit langem herrſchende Dienſtbotennot nicht weſentlich zu beſſern vermocht hat. Städtiſche Nachrichten. Berufsberatung für Kriegsbeſchädigte. Die Berufsberatungsſtelle für Kriegsbeſchä⸗ digte übermittelt uns eine ſtatiſtiſche Nachweiſung über ihre vom 1. Oktober 1920 bis 30. September 1921 erfolgte Inanſpruchnahme. Die Berufsberatungsſtelle iſt eine Einrichtung der in den Räumen des hieſigen Schloſſes untergebrachten amtlichen Fürſorgeſtelle der Kriegsbeſchädigtenfürſorge und übt auch die Berufsberatung für ämtliche Kriegsbeſchädigte der zum Landeskommiſſariatsbezirk Mannheim gehörenden Kreiſe Heidelberg und Mosbach aus. Wir entnehmen im folgenden den Erläuterungen dieſer Jahresſtatiſtik einige Zahlenangaben, die allgemein intereſſieren dürften: In der Oeffentlichkeit wurde bisher auf die vorhandene Berufs⸗ beratungsſtelle für Kriegsbeſchädigte noch nicht hingewieſen. Es wird deshalb als ein beſonderes Zeichen für die Notwendigkeit einer derartigen Einrichtung zu betrachten ſein, duß von insgeſamt 369 Beratungsfällen mehr als ein Drittel dadurch anhängig wurden, daß die Kriegsbeſchädigten beim Verufsberater aus ſich ſelbſt heraus er⸗ chienen, alſo mit ihren Berufsſchwierigkeiten nicht allein fertig zu werden vermochten. Die Verufsberatung der Kriegsbeſchädigten iſt ein beſonders eigenartiges Gebiet der z. Zt. mehr Beachtung fin⸗ denden allgemeinen öffentlichen Verufsberatung. Während es ſich bei der Letzteren in der Hauptſache um Jugendliche handelt, die den einzelnen Kanälen des Erwerbslebens ſyſtematiſch zugeführt werden ſollen, erfordern die oft tief in die Erwerbsfähigkeit des Einzelnen eingreifenden Folgen der erlittenen Kriegsverletzung ein beſonders ſorgfältiges Eingehen auf die Bedürfniſſe des Einzelfalles. Daß eine Berufsberatung bei unſerer Beratungsſtelle ſich nicht auf eine ein⸗ malige, flüchtige Unterredung beſchränkt, zeigt die Zählung der Einzelunterredungen, die bei einer Geſamtzahl von 1855 durch⸗ ſchnittlich 5 Beſprechungen der Berufsberater mit jedem Rat⸗ ſuchenden ergibt. Hierzu treten noch die eingehenden Unter⸗ ſuchungen des hauptomtlich tätigen Vertrauensarztes in nahezu jedem Fall, ſowie ferner diejenigen mit den ſogenannten Fachberatern, den Berufsſachverſtändigen aus dem bis⸗ herigen Beruf des Kriegsbeſchädigten, wie auch aus dem in Aus⸗ ſicht genommenen neuen Beruf. Annähernd zweihundert Herren aus den hieſigen Induſtrie⸗, Handels⸗, Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ — — kreiſen ſtehen in anerkennenswerter Weiſe der Berufsberatungs⸗ ſtelle ehrenamtlich zu dieſem Zweck zur Verfügung und bilden mit ihrem fachmänniſchen Rat die wertvollſte Stütze. die Berufs⸗ beratungskommiſſion, gebildet aus Vertretern der Kriegs⸗ beſchädigten⸗Organiſation und ſolchen der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer, ſowie ferner der Handwerkskammer, des Verſorgungs⸗ und Arbeitsamts, der Gewerbeſchule, wie auch nicht zuletzt dem Ver⸗ trauensarzt, iſt ſeit Juni 1921 tätig. Ihre Mithilfe iſt nur in den ſchwierigeren Fällen gedacht, in denen eine Berufsumſchulung in Betrachk kommt oder ſonſtige Hinderniſſe die Anhörung eines größeren Kollegiums ratſam erſcheinen laſſen. Sie berät unter per⸗ ſönlicher Teilnahme des beratenen Kriegsbeſchädigten und behandelte in den bisherigen 3 Sitzungen 20 Fälle. Beſonders Nae e wären in Nachſtehendem vielleicht noch die Feſtſtellungen üder A. die Kriegsbeſchädigungen der Bera⸗ tenen, B. die Arbeitsgebiete vor dem Krieg und nach erfolgter Be⸗ rufsberatung, ſowie C. die Ergebniſſe der Einzelberatungen. Ueber die Kriegsbeſchädigungen der Beratenen gibt die Statiſtit zunächſt die Beſtätigung, daß die Minderbeſchädigten, ſoweit ſie eine Erwerbsbeſchränkung nach dem Verſorgungsgeſetz in Höhe von 30 bis 50 Proz. aufweiſen, bei der Unterbringung im Erwerbsleben auf die größten Schwierigkeiten ſtoßen; ihre Zahl umfaßt 42 Proz. aller beratenen Kriegsbeſchädigten. Hierbei ſei erwähnt, daß eine Berufsberatung in der Regel nur dann eingeleitet wurde, wenn eine ſofortige wegen der Frage der Verwendbar⸗ keit nicht ſtattfinden konnte. Obige Feſtſtellung, daß Leichtbeſchä⸗ digte von 30—50 Proz. verhältnismäßig ſchwerer im Erwerbsleben unterkommen, als die Schwerbeſchädigten, trifft natürlich nur be⸗ dingt zu. Sie erklärt ſich durch die günſtige Wirkung des Geſetzes über die Beſchäftigung Schwerbeſchädigter, durch deſſen Anwendung den Letzteren leicht eine Arbeitsſtelle beſchafft werden kann, be⸗ ſonders ſolange der Bedarf in der hieſigen Induſtrie in Arbeits⸗ kräften aller Art im bisherigen Umfange anhält. Von nahezu 2000 Mannheimer Schwerbeſchädigten ſind kaum 1 Proz. nicht in Stel⸗ lung. Da den der Schutz dieſes Geſetzes nicht zur Seite ſteht, fällt ihr Hineinfinden in die Maſchine des Erwerbs⸗ lebens aus naheliegenden Gründen ſelbſtverſtändlich ſchwerer, be⸗ ſonders wenn ſich der Grad ihrer Erwerbsbeſchränkung in Höhe von 30—50 Proz. bewegt und damit 115 immerhin beſchränkte Verwend⸗ barkeit ausgeſprochen iſt. 15 Proz. aller Verletzungen beſtanden in ſolchen des Nervenſyſtems, von welchen wieder die Neu⸗ roſen mit einem Anteil von 56 Proz. erheblich in den Vordergrund traten. In der überwiegenden Mehrzahl der Verletzungen befinden ſich die der Gliedmaßen(43 Proz.), von denen wieder der größte Teil(32 Proz.) auf ſolche der Gelenke entfällt. Es entfallen ferner auf Verletzungen des Schädels 6 Proz., auf Bruſt⸗ und Bauchverletzungen 5 Proz., auf innere Leiden 28 Proz. und auf Verſchiedenes 0,6 Proz. Nicht feſt⸗ ſtellbar waren bei Abſchluß der Statiſtik 0,4 Proz. Die Arbeits⸗ gebiete, auf denen die Kriegsbeſchädigten vor dem Krieg tätig waren, mußten infolge der erlittenen Kriegsbeſchädigung ſelbſtver⸗ ſtändlich in vielen Fällen gewechſelt werden. Während bei der überwiegenden Mehrzahl der Beratenen vor dem Krieg die hieſige Induſtrie(24,3 Proz.), das Handwerk(26,5 Proz.) und die Taglöhnerarbeiten(18,3 Proz.), als Arbeitsgebiete be⸗ vorzugt wurden, trat eine erhebliche Verſchiebung der nunmehr ge⸗ eigneten Arbeitsgebiete ein. Kaum 5,6 Proz.— gegen früher 24,3 Proz.— waren nach dem Urteil der Verufsberatungsſtelle noch als Facharbeiter in der Induſtrie verwendbar, kaum 10,2 Proz.— gegen früher 26,5 Proz.— im Handwerk, wogegen naturgemäß die Jahl der untergeordneten Hilfsarbeiter an⸗ wuchs von 18,3 Proz. auf 24,1 Proz. Daß letzterer Prozentſatz nicht noch ganz erheblich—— wurde, iſt nicht das geringſte Verdienſt der bei der Berufsberatung geübten Praxis, die Kriegs⸗ beſchädigten ihrem erlernten Beruf zu erhalten oder ſie zum min⸗ deſten anderweitig als Facharbeiter unterzubringen, ſelbſt mit Hilfe von Neuausbildungen. Auch durch die Selbſtändigmachung in Form einer Werkſtatt⸗ oder Geſchäftseinrichtung wurde dieſes Ziel verfolgt; die Zahl dieſer Gruppe 25 ſich von 3,8 Proz. vor dem Krieg auf 5,1 Proz. nach der Berufsheratung. Wenn die Zahl der Bauhandwerker ſich von 10,5 Proz. vor dem Krieg nach erfolgter Berufsberatung auf 2,1 Proz. erniedrigt hat, ſo ſei vorbeugend erwähnt, daß die ungünſtige Lage des Baumarktes im Berichtsjahr ſelbſtoerſtändlich hierbei nicht mitbeſtimmend war, ſondern lediglich die Notwendigkeit eines Berufswechſels infolge der Kriegsbeſchädigung. Für die Richtigkeit der bei der Berufsberatungsſtelle für Kriegs⸗ beſchädigte angewandten Methoden ſpricht der Umſtand, daß nach einer in dieſen Tagen ſtattgefundenen Nachprüfung ſämtlicher Be⸗ ratungsfälle ſich die heutige Beſchäftigung bei der Mehrzahl der Fälle in den Bahnen bewegt welche bei der Berufsberatung als gangbar bezeichnet wurden. Die heutige Erwerbstätigkeit nach erfolgter Berufsberatung wird durch folgende neueſte Feſtſtellung über die Ergebniſſe der Einzelberatungen erläutert: Arbeitslos bei der Beratung 32 Proz., heute 6 Proz, arbeitsunfähig bei der Beratung 7 Proz., heute 6 Proz.; erwerbstätig ſind im alten Beruf heute 23 Proz., im verwandten Beruf heute 12 Proz., im neuen Beruf heute 25 Proz., insgeſamt heute 60 Proz. Noch nicht geklärt oder nicht feſtſtellbar ſind 28 Proz. Wie⸗ viel Fragen und Erklärungen, wieviel verſtändnisvolles Eingehen auf die Eigenart des Einzelnen und wieviel Kleinarbeit die An⸗ wendung des geſchilderten gut organiſierten Apparates der Berufs⸗ beratungsſtelle erfordert, vermögen wohl nur die in ihr tätigen Be⸗ rufsberater zu beurteilen, denen die Erledigung ihrer Aufgaben nicht immer in den geregelten Büroſtunden gelingen will, ſondern Konzerte. Sängerkranz Mannheim— Freundſchaft Heidelberg. Ein ſtattlicher, über 200 Mann ſtarker Männerchor, gebildet aus em hieſigen„Sängerkranz“ und der unter dem gleichen Diri⸗ genten, Chormeiſter.Hartmann, ſtehenden„Freundſchaft“⸗ Heidelberg erfreute am Sonntag Nachmittag eine zahlreiche Hörer⸗ ſchaft im Nibelungenſaale mit ihren prächtigen Gaben. Der Geſamt⸗ zor geigte gutes Material, namentlich ſonore Bäſſe, die Vorträge dewieſen ſorgſame muſikaliſche und ſtimmtechniſche Schulung. Im enor wären nur noch einige gepreßte Tongebungen zu beſeitigen, welche auch gelegentliche Tonſchwankungen zur Folge hatten. Der muſikaliſche Geſchmack des Dirigenten erwies ſich ſchon in der Wahl der Chöre, die eine recht glückliche genannt werden darf. So kann der dem Berliner Lehrergeſangverein zugeeignete, durchkomponierte Eingangschor„Heimat“, den dieſer auch auf ſeiner Oberſchleſienfahrt erfolgreich ſang, leiſtungsfähigen Vereinen, die über klangkräftige Tenöre verfügen, warm empfohlen werden. Der Chor ſang den⸗ elben, von einer kleinen Detonation abgeſehen, in ſchöner Aus⸗ arbeitung. Desgleichen das Madrigal„Innsbruck, ich muß dich laſſen,“ und das hübſch charakteriſierte„Abſchied“ von A. Kirchl. Der „Sechswochenchor“ vom Karlsruher Sängerwettſtreit 1892, Zerlett's „Das Grab im Buſento“, ließ die gute Schulung des Chors aufs neue in glänzendem Lichte erſcheinen. Wohl ging es nicht ganz ohne Trü⸗ zungen ab, die aber nichts bedeuten gegenüber der tonſchönen, ge⸗ chmackvollen Durchführung. Mit ſeinen beiden Volksliedern,„Das ſtille Tal“ im Tonſatz Ferd. Langers, ſowie dem von Ferd. Hummel dearbeiteten„Zu Straßburg auf der langen Brück“ das bei einer zugvolleren Wiedergabe noch gewonnen hätte, durften die Vereine einen beſonderen Erfolg buchen. Den Beſchluß bildete Ullrich's ſriſchbelebter„Rheingruß“. AJn dieſe Chorgeſänge, die das Motto: Heimat und Treue Huſtrierten, fügten ſich auch die Solodarbietungen in ſtilvoller Weiſe. ſenne Montaner⸗Geier⸗Mainz, ein Kind unſerer Stadt und von ihren Leiſtungen in der Opernſchule noch in beſter Erinnerung, bendete drei Lieder von Vrahms, Richard Wagners„Schmerzen“ Iwie Schumanns„Sonntags am Rhein“ und„Ich wandre nicht“. Die Sängerin verfügt über ſchöne Kopftöne, ſingt ſchlicht, warm und ziit inniger Beſeelung. Im Forte der Hochlage machte ſich nur dann waun eine gewiſſe Schörfe und flache Tongebung bemerkbar. Doch nermochie dies den guten Eindruck ihrer Leiſtung kaum zu be⸗ einträchtigen. Dem herzlichen Beifall entſprach die Künſtlerin mit einer Zugabe(„Liebesfeier“ von Weingartner). Außer der Sängerin war der Verliner Baritoniſt Cornelius Brongeeſt von der dorti⸗ ſen Staatsoper verpflichtet. Da aber der Künſtler infolge„Miß⸗ geſchickes“ bei Beginn des Konzertes noch nicht erſchienen war, ſprana unſer krefflicher einheimiſcher Baritoniſt Fritz Seefried in hilſsbereiter Weiſe für ihn ein und erfreute mit dem prächtig aus⸗ gearbeiteten, warmfühligen Vortrag der Ballade„Archibald Douglas“ die Herzen aller Hörer. Im Verlaufe des Konzertes ſtellte ſich ſo⸗ dann auch C. Brongeeſt im Reiſeanzug ein. Er bot Loewe's„Heinrich der Vogler“, H. Hermann's„Kirſchblüſen“ und„Mahnung“, ſowie Wagners„Anſprache des Hans Sachs“ ſtimmlich nicht ganz indis⸗ poſitionsfrei, aber doch als intelligenter, geſtaltungsſicherer Künſtler. Am Flügel ſaß Adolf Schmitt und begleitete gewandt und anſchmiegend. F. 1 1. Mannheimer Jugendkonzerk. Die muſikaliſche Jugenderziehung bildet die Grundlage der muſi⸗ kaliſchen Volkserziehung. Und daß dieſe auch im„muſikaliſchen“ Deutſchland durchaus noch nicht auf der oftgeprieſenen Höhe ſteht, davon kann ſich der aufmerkſame Beobachter, beſonders wenn er etwa den Zudrang zu Kino und Kitſch mit dem Beſuch eines guten Kammermuſikkonzertes vergleicht, täglich und ſtündlich überzeugen. Die für den Winter 1921/22 in Ausſicht genommenen vier Jugend⸗ konzerte gehören deshalb zu den erfreulichſten Erſcheinungen unſeres Konzertlebens. Da für die Jugend nur das Beſte gut genug, ſo nuß bei Auswahl des zu Vietenden ganz beſondere Sorgfalt ob⸗ walten. Veethovens Sonatine Op. 49 Nr. 2 in D⸗dur, die vielleicht ſchon von manchen der kleinen Zuhörenden ſelbſt geſpielt wurde, war ſo recht geeignet, das kindliche Gemüt in die hohe Kunſt der Muſik einzuführen. Beethoven, der in dieſem Opus von der vier⸗ ſätzigen Sonatenform abweicht, will damit etwa keine Neuerungs⸗ verſuche machen, ſondern hier liegen innere, im Stimmungscharakter wurzelnde Gründe vor. Das Tempo die Menuetto(II. Satz) iſt dem Septettmenuett Op. 20 vorweggenommen, und wir finden es in veränderter melodiſcher Faſſung im Adagio des Klarinettentrios Op. 11 wieder. Dieſem Werkchen ſtand, als die Vortragsfolge be⸗ ſchließend, Mozarts B⸗dur⸗Trio Nr. 2(Köchel Verz. Nr. 502) gegen⸗ üüber. Obwohl für Liebhaber und auf beſondere Veranlaſſung ge⸗ ſchrieben, trägt doch beſonders das Es⸗dur⸗Larghetto den Stempel göttlicher Erfindung. Zwiſchen dieſen klaſſiſchen Eckpfeilern redete Engelbert Humperdink(Lied des Sandmanns und des Taumänn⸗ chens) Robert Hernried(Träumchen) und Friedrich Friſchenſchläger mit vier reizenden Kinderliedern(Haſenballade:; Gänſelieſel; So gehts; Die Mäuſejagd) zu den Kindern. Abſchnitte vorgeleſen aus „Die Biene Maja“ von Waldemar Bonſels brachte eine angenehme Abwechslung in die Vortragsfolge. In die Ausführung derſelben teilten ſich ECliſabeth Hernried⸗Valentin, die Geſchwiſter Lilli, Hildegard und Annelieſe Koppel ſowie Gretel Mohr mit Luſt und Liebe und beſtem Exfolg. Die dankbare kleine Zuhörerſchaft ſpendete reichen Beifall. F. M. Der Straßengeiger. Skizze von Ilſe E. Tromm. Sein Geſicht iſt von tauſend Linien geheimer Sehnſucht, von Hoffnung und Entſagen gezeichnet. ihnen glüht ein verzehrendes Feuer. ſchrecken laſſen, wenn ſeine Blicke ſich von der Geige getan und über Die Augen nur leben. In Lichter flammen auf, die er⸗ 1 t die Straßenpaſſanten gleiten. Sekundenlang haften ſie auf Frauen⸗ geſichter— um immer unerfüllt zurückzukehren. Wie weit liegt das Leben zurück? Warum ſteht er hier an Straßenecken und geigt ein paar Gaſſenhauer. Warum wirft er nicht den ganzen Bettel von ſich, die ſchmutzigen zerfetzten Geld⸗ ſcheine? Warum nimmt er die Almoſen? Nimmt ſie und murmelt einen Dank— einen Fluch?! Es kommt nicht darauf an? Ein verpfuſchtes Leben? Ha, Geige, ſchreie ihnen Diſſonanzen in die Ohren. Bot das Leben je Harmonien? Ja— einmal. Faſt war es vergeſſen. Wie war es? Ge⸗ ſenkten Hauptes, im verſchliſſenen ſchäbigen Anzug, mit zerriſſenen Schuhen, geht er dahin. Ihn beachtet niemand. Wer achtet in einer großen Stadt des Armen. Ganz einſame Straßen ſucht er auf. Holt Erinnerung, die jahrelang ſchlief, auf die Oberfläche der bewußten Gegenwart. Nun iſt alles lebendig. Er ſieht ſie vor ſich. Blond— jung— mit lachenden blauen Augen. Und er, ein junger Künſtler, von der Liebe, vom Leben berauſcht.—— Dann das Hinabſtürzen in tiefſte Finſterniſſe, weil er unehrlich war. Weil er die Beziehungen zu jener andern nicht aufgegebem hatte. Die Braut löſte die Verlobung kurz vor dem feſtgeſetzten Hochzeitstag. Aber ſein Herz hatte in ſeinen letzten Tiefen die Sehnſucht nach ihr nie auslöſchen können, und es war, als ob von jener Zeit an ihn jedes Glück verlaſſen hätte. Abwärts ging es von Stufe zu Stufe. Der Alkohol, das Spiel, die leichtſinnigen Frauen, die ſich dem Muſiker in die Arme ſtürzten— abwärts.—— Nun iſt es ihm, als müſſe er alles durchlittene Leid abſtreifen, als müſſe er noch ein letztes Mal die Kraft aufbringen, Menſch ze ſein— arbeiten— nicht bettelnd umher ziehen— ein Dach über dem Kopf haben. Kalter Wind fährt durch ſeine dünnen Kleider. Ein mitleidiger Blick ſtreift ihn. Er vergißt dieſen Blick nicht. Ein Taumel wirrer Gedanken raſt durch ſein Hirn. Er lehnt ſich gegen eine Häuſerwand und ſpielt. Er will etwas Luſtiges ſpielen—— aber der Bogen gleitet leiſe über die Saiten, zwingt Töne hervor, Klänge vergangener Zeiten und ſie zaubern Erlebniſſe an ſeinen Geiſt, die er tot glaubte Die Leute bleihen ſtehen. Dder Geiger da, der iſt ein Künſtler — hört ihr? Fenſter öffnen ſich. Geld wirbelt auf die Straße. Bis hinauf in die Dachſtuben ſchwingen ſich die Melodien. 4. Seite. Nr. 517. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 7. November 1921. die noch auf Grund eigener Anſchauung und—* durch warm⸗ herzige Teilnahme am Schickſal ihres Schützlings oft Tag und Nacht es, der ſich Schwierigkeiten Herr zu werden. Die Berufsberatungsſtelle für Kriegsbeſchädigte befindet ſich im hieſigen Schloß rechter Flügel, 3. Stock, Zimmer 10, und ſteht allen Kriegsbeſchäbigten und Erwerbsbeſchränkten unent⸗ geltlich zur Verfügung. Auch für Kriegerwitwen, Krieger⸗ waiſen und Kinder Kriegsbeſcädtgler iſt an gleicher Stelle eine Berufsberatungsſtelle eingerichtet, die mit der ſtädtiſchen Berufsbergtungsſtelle beim hieſigen Arbeitsamt in enger Verbin⸗ dung ſteht. 8 Verkaufsſtelle Mannheim des Reichslandbundes. Ein Lie⸗ ferungsvertrag wurde 15885 5 dem Pfälzer Bauern⸗ bund und der Verkaufsſtelle Mannheim des Reichsland⸗ bundes dahingehend abgeſchloſſen, daß die Mitglieder des Pfälzer Bauernbundes ihren Bedarf an Saatgut, Düngemitteln uſw. bei der Verkaufsſtelle zu den gleichen Bedingungen wie die Angehörigen des Reichslandbundes decken können. *Das neue Einheitsbier. Der Verband der Brauereien des Pfalzgaues legt Wert auf die Feſtſtellung, daß er nicht beſchloſſen hat, das neue Einheitsbier zum Preiſe von 50 Pfg. für ein Zehntel⸗Liter zum Ausſchank gelangen zu laſſen. Die Brauereien haben ihrer Kundſchaft vielmehr dringend empfohlen, bei dem Ein⸗ kaufspreis von 28 Pfg. für das Zehntel nicht teurer als zu 45 Pfg. zu verkaufen. cDienſtjubiläum. Wie nachträglich bekannt wird, konnte Herr Proküriſt Karl Keſſelhe m am 1. November auf eine ununter, brochene vierzigjährige eee Tätigkeit in Dienſten der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Aſbeſt⸗Fabrik zurückblicken. Der Jubilar, eine in weiteſten Geſchäftskreiſen bekannte und hoch⸗ geachtete 12 daner di erfreut ſich großer Beliebtheit und rt⸗ ſchätzung bei ſeiner Direktion und ſeinen Mitarbeitern. Es wurden ihm daher von dieſer Seite am Jubiläumstage verſchiedene Ehrungen zuteil. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, ſeinem ver⸗ antwortungsvollen Poſten noch viele Jahre in körperlicher und iſtiger Friſche vorzuſtehen, zur Freude und Vefriedigung ſeiner elbſt, zum Wohle ſeiner Familie und nicht zuletzt zum Nutzen und zur Zierde ſeiner Firma. * Marklbericht. Die Zufuhr zum heutigen Wochenmarkt war äußerſt ſpär⸗ lich. Die Preiſe ſtetig im Anziehen. Kartoffeln ſind auf.20 Mark das Pfund geſtiegen. Weißkraut koſtet der Zentner.10 Mark. Salat iſt etwas im Preiſe gefallen und wurde mit.50 bis .50 M. bezahlt, Endivienſalat mit.50—1 M. Wirſing iſt eben⸗ falls gefallen. Der Durchſchnittspreis war heute.70—.80 Mark, Zwiebeln.90—.30 M. Die Eierpreiſe zeigten wieder eine Steigung mit—.60 M. das Stück, desgleichen Butter mit 34—42 Mark das Pfund. Am Geflügel⸗ und Wildbretmarkt koſteten Haſen daz Pfund 10—12., Reh das Pfund 10—14., junge Hahnen das Stück 20—40., Feldhühner 12 M, Enten das Stück 25—40 M. Groß war die Zufuhr an lebenden Gänſen. Martini naht und mit ihm die Zeit des Gansbratens. Nur die Preiſe verſalzen den Gansbraten. Sie ſtehen heute auf 70—90 M. das Stück. Die Saargebietshändler waren heute vom Markt ver⸗ ſchwunden und kauften nichts, anſcheinend wegen des Vorgehens der Staatsanwaltſchaft. Gegen einige hieſigen Händler wurden wieder Anzeigen wegen Kettenhandels und Preistreiberei erſtattet. Wie uns mitgeteilt wird, ſollen die Kleinhändler aus dem Saar⸗ gebiet nicht preistreibend gewirkt haben, auch ſollen die Waren nicht verſchoben werden. Man tut gut, das Ergebnis der ſtaatsanwalt⸗ ſchaftlichen Unterſuchung abzuwarten, die hoffentlich unſeren Wochen⸗ markt von Preistreibern und Kettenhändlern ſäubern wird. veranſtaltungen. JThealernachrichl. In der Erſtaufführung der Komödie„Der Arzt am Scheideweg“ von Bernhard Shaw am Woitlwoch dieſer Woche ſpieltWilhelm Kolmar den„Sir Colenſo Ridgen“. Ler Maler„Dubedat“ iſt mit Robert Vogel beſetzt. Lie weibliche Haupt⸗ rolle der„Jennifer“ liegt in den Händen von Lore Buſch. cErſter luſtiger Landory⸗Abend. 24. November.— Namen: Landory!— Tuſchkau!— Vreiſachl— Maderno!— Bäck!— Kol⸗ mar!— Mang!— Möhring!— Landſchneider.— in bunter Neihe genügen. Frohſinn— Tanz— Humor in Wort und Tonl! 0, Die baulſche und wirtſchaftliche Enkwicklung der Hamburger Häfen. In der Aula der Handelshochſchule hielt am Samstag abend der Leiter der Waſſerbaudirektion in Hamburg, Herr Vaurat Ba⸗ ritſch, einen intereſſanten Lichtbildervortrag über die bauliche und wirtſchaftliche Entwicklung der Hamburger Häfen. Er griff dabei bis in das Jahr 1100 zurück, da Ham⸗ durg noch ein Fiſcherdorf mit zwei an der Alſter gelegenen Häfen war. Erſt viel ſpäter iſt man dazu gekommen, ſich die Elbe dienſt⸗ bar zu machen. Nachdem das geſchehen, ging man auch an den Bau weiterer Häfen, deren Beſchaffenheit aber für den ſpäteren Schiffsverkehr nicht verwendbar war, ſodaß einzelne einen Umbau erfahren mußten. Nach Gründung oder Verlegung der Werſten wie der von Blohm 1. Voß,„Deutſche Werft“ war, war auch we⸗ der eine Aenderung notwendig, da jede einzelne dieſer Werften ihren eigenen Hafen benötigte, ebenſo haben auch alle Warengattungen Eine Kranke richtet ſich jäh auf. Ein ſchwerer Huſtenanfall erſchöpft ſie. Darnach liegt ſie ſtill und lauſcht den Tönen, die von der Straße zu ihr hinaufkommen. Liebliche Bilder gaukeln die Melodien. Die kahle Kammer wird zur Bühne, die längſt ver⸗ dorrten Kränze mit ihren verblichenen Schleifen und verblaßten Inſchriften werden lebendig, fliegen unter dem Jubel der Menge zu ihren Füßen. Strahlend bewußtes Lächeln gibt Kunde von dem Sieg der Künſtlerin.—— So ſpielte nur er. Das war ihr Lieb⸗ lingslied— damals, als alle Träume noch Glück bedeuteten.— 0 — wenn er käme— wenn er den Weg wüßte zu ihr! Aber er ahnte es nicht, daß ſie einſam und verlaſſen hier lag.— Nun ſchwangen ſich die Töne höher— jubelten's zu ihr hinauf, klagten im tiefſten Schmerz. Es geht durch das Zimmer— es il jetzt ganz nah— beugt ſich über ſie und küßt den letzten Atem von ihren Lippen.— Und der Geiger ſpielt. RNachdenkliches un] Boshaftes. Aphorismen von Karl Wilhelm. Viele ſtellen ſich unter„Genie“ etwas vor, das dauernd theatra⸗ liſche Würde und Leidenſchaft zur Schau trägt. Sie erniedrigen das Weſen des Genies zur allgemeinverſtändlichen Poſe und erheben das Allgemeinverſtändliche, Menſchliche im Leben der Großen zu Symbolen von tiefer Bedeutung. „Wäre er doch endlich von ſeinem Leiden erlöſt“, heißt oft genug;„Wäre ich doch endlich vom Anblick ſeiner Leiden erlöſt.“ *. So mancher Moralprediger und Sittlichkeitsapoſtel erklärt ſich aus einer Art Rachſucht am Schickſal.„Es ſoll wenigſtens keiner Freuden erleben, die jch nicht auch haben kann.“ Kunſt und Wiſſen. „ Elſaß⸗Lothr. Studentenbund. Der Verband Elſaß⸗Lothr. Studentenbünde hat auf ſeiner letzten Tagung in Tübingen be⸗ ſchloſſen, ſeine nächſte Tagung im Februar 1922 in Heidelberg abzu⸗ halten, und den Heidelberger Elſaß⸗Lothr. Studentenbund beauftragt, die Vorbereitungen zu treffen. Von früheren Gelegenheiten her wird erinnerlich ſein, daß dieſe Studentenbünde unter Ausſchaltung jeg⸗ licher politiſchen Beäligung die kulturelle Gemeinſchaft zwiſchen ihrer alten und neuen Heimat pflegen wollen. Mit der bevorſtehenden Tagung ſollen auch künſtleriſche Veranſtaltungen verbunden ſein. 4 Hochſchulnachricht. Der.o. Profeſſor an der Heidelber⸗ ger Univerſität Dr. Friedrich Pfeiffer iſt zum ordentlichen Pro⸗ feſſor der Mathematik an der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart berufen worden. eee e ihre beſtimmten Häfen. Taß die Hamburger Häfen nicht mehr ſo aufnahmefähig ſind, wie vor dem Kriege, führte der Redner darauf 787 daß das Ein⸗ und Ausladegeſchäft von den Kaufleuten und ürbeitern nicht mehr ſo ſchnell vorgenommen werden könne wie damals. An Hand von Größenmaßen zeigte er den Zuhörern das Arbeiterverhältnis vor dem Kriege, während dem Kriege und nach⸗ her. Seine Ausführungen fanden reichen Beifall. Am morgigen Dienstag abend wird Herr Baurat Baritſch ſeinen intereſſanten Vortrag fortſetzen. Es iſt zu wünſchen, daß ſich hierzu eine ebenſo ſtarke Zuhörerſchaft einfindet, wie am Samstag. Skurmſchäden. Die geſtrigen Herbſtſtürme haben überall in der näheren und weiteren Umgebung mannigfachen Schaden angerichtet. Um 11 Uhr wurde in Maunheim ploötzlich die elektriſche Stromzufuhr durch eine Stromunterbrechung vom Murgwerk für die Dauer von 10 Minuten ausgeſchaitet. Die Straßenbahnen ſtanden und die Stadt war in tiefes Dunkel gehüllt. Lichtſtrom konnte das Mannheimer Elektr zitätswerk ſchon nach kurzer Zeit wieder abgeben, doch blieb der Straßenbahnbetrieb lahm bis gegen 41 Uhn. In Ludwigshafen brannte überall das elektriſche Licht, da die dortigen Leitungen vom Pfalzwerk geſpeiſt werden. Aus Unterſchwarzach wird uns telegraphiſch mitgeteilt, daß dort ebenfalls die elektriſche Lichtverſorgung geſtört wurde. In Bammental und Reilsheim wurden Bäume entwurzelt und die Dächer der Häuſer teilweiſe abgedeckt. Auf dem Hofgut Langenzell iſt ein Schornſtein durch den Sturm zum Einſturz gebracht worden. Auch aus dem Rheinland und Bayern kommen Mel⸗ eee über den ſchweren orkanartigen Sturm, der über Deutſch⸗ and zog: Durch den orkanartigen Sturm, der in den frühen Nachmittags⸗ ſtunden des Sonntags einſetzte, wurde in Düſſeldorf ein großer Sachſchaden verurſacht, Dächer wurden abgedeckt, Firmenſchilder heruntergeriſſen und viele Fenſterſcheiben eingedrückt. Am Hindenburgwall wurde ein Zeitungskiosk umgeſtürzt. Am Bahnhofsgebäude drohten mehrere losgeriſſene Zinkvlatten herunter⸗ zuſtürzen und mußten von der Feuerwehr beſeitigt werden. In den Anlagen der Stadt wurden große Verwüſtungen angerſchtet. In München ſetzte um die 6 Abendſtunde ein heftiger Sturm ein, der ſich zum Orkan ſteigerte und in der Stadt manchen Schaden angerichtet hat. Namentlich gingen zahlreiche Fenſterſcheiben in Trümmer. Nach dem Orkan entlud ſich ein ſtarkes Gewitter mit heftigem Schneegeſtöber und Regen⸗ maſſen über der Stadt, wodurch der Aufenthalt auf der Straß⸗ nahezu unmöolich war. Nachts wehte bei ſternenklarem Himmel ein eiſiger Weſtwind. Durch den furchtbaren Sturm wurden ſehr viele Fernleitungen von München aus zerſtört. Nus dem Lande. Der Jelsſturz bei Loßburg. ): Wolfach, 7. Nov. Zu dem Eiſenbahnunglück bei Loßburg wird noch gemeldet, daß durch den Anprall auf den zwiſchen den Gleiſen liegenden Felsblock beide Lokomottven aus dem Gleiſe geworfen wurden; ebenſo wurde der Poſtwagen quer über die Schienen gelegt und drei Perſonenwagen wuroen aus den Gleiſen geſchleuderk. Der Zug geht um halb 6 Uhr früh von Freudenſtadt nach dem Kinzigtal ab und wird vorwiegend von Ar⸗ beitern, die in Schramberg beſchäftigt ſind, benüzt. Von den Fahr⸗ gäſten wurden 6 ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt; eine Anzahl weiterer Zuginſaſſen erlitten leichtere Verwundungen. Die Verletzten ſind faſt ſämtlich aus der Umgegend von Freudenſtadt. Ein Hilfszug von Freudenſtadt war alsbald zur Stelle. Wäre das Unglück eine kleine Strecke ſpäter erfolgt, ſo wäre der ganze Zug den Abhang hinuntergeſtürzt. () Bähl, 7. Nov. Laut Voranſchlag bclaufen ſich die Geſamteinnahmen der Stadt auf 1013˙691.ark und die Geſamtausgaben auf 1325 476 Mark. Es muß alſo noch ein Reſt von 311.785 Mark durch Umlage gedeckt werden. Ein Un⸗ lagefuß von 1,10 Mark auf 100 Mark Steuerwert iſt vorgeſehen. (Im letzten Jahre mußten 119 222 Mark durch Umlagen bel einem Steuerfuß von 40 Pfennig pro 100 Mark Steuereinhꝛit gedackt worden. Nus der pfalz. N. Jrankenthal, 5. November. Unter den pfälziſchen Mie⸗ terſchutzvereinen ſind Veſerebungen im Cange, die auf eine Lostrennung dieſer Vereine vom bayriſchen Gauver⸗ band abzielen. Als Grund wurden Verhültniſſe angegeben, die der Organiſation des bayeriſchen Gauverbandes allerdings ein ſehr miß⸗ liches Zeugnis ausſtellen. Der bayeriſche Verband habe ſich in zwei Lager geſpalten, die miteinander auf dem Kriegsſuße leben. Da unter dieſer gegenſzitigen Jerſylitterung die Fortſchritte der Mieter⸗ ſchutzbewegung in Baßbern und der angeſchloſſenen Pfalz zunehmend gelitten haben, ſind die pfälbiſchen Vereine unter der Führung Landaus dazu übergegangen, einen Gau Pfalz im Reichs⸗ verband zu ſchaffen, wodurch die Pfalz auch einen Sitz in dem Reichsausſchuß bekommen würde. Maximilia isau(Pfalz), 7. Nov. Die Zollüberwachungs⸗ ſtell? hier hat zwei Fuhren Wein, die von Baden nach der Pfalz geſchmuggelt werden ſollten, beſchlagnahmt. +Landſtuhl, 7. Nov. Unter dem Verdachte des Raubes und Einbruchs wurden in Landſtuhl der Former 9 1 Höhn und der frühere Kaufmaein Ludwig Becker, erſterer von Kaiſerslautern und letzterer von Glanmünchweiler feſtgenommen. Sie ſollen die Verüber eines Raubüberfalles bei Niedermohr und eines Ein⸗ bruchs in Steinwenden ſchuldig ſein. Die nötigen Einbrecherwerk⸗ guge wurden bei ihnen vorgefunden. Serichtszeitung. Der Beſtechungoprozeß Lieſer. pp. Frankenkhal, 6. November. Die Nachmittagsſizung des 12. Verhandlungstages begann mit dem Plüdoger des Staatganwalks. Nach kurzer Einleitung gab der Staatsanwalt ein knappes Bild der Entwicklung des Hauptangeklagten Lieſer nach der ge⸗ ſchäftlichen Seite hin. Mit einer nicht alltäglichen Geſchäftstüchlig⸗ keit, mit Weitblick und Großzügigkeit habe er ſich betätigt, geſtützt von dieſen Elgenſchaften, die Bewunderung erregen würden, wären ſie nicht mit einem moraliſchen Defekt einhergegangen. In der Art dr Betätigung Lieſers, in den Neuerwerbungen namenklich aber in der Anlage des Beſitzes in Finkenbach, zeige ſich Ehrgeiz und eine gewiſſe Prahlſucht. Sein Vermögen ſei auf 2 Millionen Mark ge⸗ ſtiegen. Lieſer ſei die Soele aller ſeiner Geſchäſte geweſen. Auf⸗ fallend ſei die Tatſache, daß Lieſer zu dieſen Geſchäften ſehr bald ſeinen beiden Schwägern, ferner den Geſchäftsführern Trunk, Frank und dem verſtorbenen Werner Anteil am Gewinn einränmte und ſie dann als Teilhaber aufnahm. Da habe mehr als bloßes Wohl⸗ wollen mitgeſpielt, es ſei Lieſer darum zu tun geweſen, ſich dieſe Leute zu verpflichten, denen er Einblick gewähren mußte in ſeine geſchäftlichen Wege, die keine gerade geweſen ſeien. So habe er ſeine Teilhaber zu Mitwiſſern und Mitſchuldigen gemacht. Der ein⸗ zige Angeſtellte, der etwas gefunden habe an der Art der Geſchäfts⸗ führung, ſei der Zeuge Reichel geweſen. Der ungeahnt raſch reich gewordene Lieſer habe das Beſtreben gezeigt, das böſe Wort „Kriegsgewinnler“ zu übertünchen Er glaubte, daß Licſer zu denen gehöre, die es am meiſten bedauerten, daß der Titel„Kommer⸗ zienrat“ nicht mehr vergeben werde. Die Beziehungen zu den An⸗ geſtellten der Anilinfabrik habe er angeknüpft zur Erreichung des Zweckes, wie ihn der§ 12 des unlauferen Wettbewerbgeſezes zeichne. Die Ermittſungen, die ſeitens der Anklinſalſik durch Direktor Albrecht geführt worden ſeien, ſeien nicht nur als ein Recht der Fir na, ſondern als Erfüllung einer Pflicht, die im 'tereſſe des Rufes der Firma und iher Angeſtellten liege, anzu⸗ ſehen. Der Zeuge Reichel ſei der Typus eines gewiſſenhaften Zeugen, der ungekünſtelt und urſprünglich ſeine Ausſagen gemacht habe. Von den Beſchuldigungen, die Lieſer gegen Reichel erhoben habe, ſei nichts übriggeblieben. Der Staatsanwalt geht dann auf die Einzelfälle ein. Bei Bauer und Leonhardt hält der Staatsanwalt den Tarbeſtand der Anklage für erfüllt und vertritt die Anſicht, daß beide Mit⸗ angeklagten größere Summen erhalten haben als die Lieſerſchen Bücher aufweiſen und Leonhardt und Bauer angeben, und weiler, daß Lieſer mit der Rückzahlung dieſer Darlehen gar nicht gerechnet habe. Auch bei dem Mitbeſchuldigten Lind ſei der ſtrafbare Vor⸗ ſatz erwieſen. Bei dem— von der Anweſenheit in der Haupt⸗ verhandlung in den letzten Tagen entbundenen— Angellagten Scherpf, der Kriegsteilnehmer ſei, komme die Amneſlieverord⸗ nung in Betracht, ſo daß der Antrag auf Einſtellung des Verfahrenz gegen Scherpf zu ſtellen ſei. Bei den anderen drei Perſonen, ar deren Beziehungen zu Lieſer ſich die Vorunterſuchung ebenfalls er⸗ ſtreckte ſei ſeitens der Angeklagten Lieſer die Abſicht unverkennbar, daß er ſich auch dieſe Leute habe verpflchten wollen. Das Temro ſeiner Gewinne ſei Lieſer bei ſeinen maßloſen Plänen ſchließlich zu langſam gegangen. Er habe allerdinas alte Lieferanten hinaus⸗ gedrängt, ſein Umſatz ſei ungeheuer geſtiegen, aus dem Ludwies⸗ hafener Werk ſeien kaum Reklamationen gekommen. Auch mit der Unterdrückung von Einwänden geaen gel eferte Waren erfülle ſich der Tatbeſtand des unlauteren Wettbewerbs. Der Staatsanwalt geht dann über zur Beleuchtung der beanſtandeten Zinnlieferungen. Lieſer habe ſeine Beziehungen zu Leonhardt und Bauer in ge⸗ wiſſenloſer und ſchamloſer Weiſe ausbenützt. Der Staatsanwalt ſteht auf Grund der Beweisaufnahme auf dem Standpunkt, daß Licſer nie Reinzinn in die Anilinfabrik geliefert und daß nie ein Untauſch Gur Auffüllung des fehlenden Zinngehalts) ſtattgefunden habe. Die „Schiebung“, als welche ſich dem Staatsanwalt dieſe Zinngeſchichte vräſentiert, ſei nicht möolich geweſen ohne die Mitw'rkung Leon⸗ hordts, der mohl falſche Proben(mit annähernd 40 Prozent Zinn⸗ gebalt) zur Analnſierung gegeben habe, die dann nalürlich das ge⸗ wünſchte Bild ergeben hätte. Die auf Grind einer falſchen Nrobe gefertigte Analyſe ergab einen Zinngehalt von 68 Pro⸗ent. Dieler Analyſenzettel iſt auf 88 Prozent umgefälſcht. außerdem noch in einigen anderen entſyrechenden Zahlen geſälſcht worden. Leon⸗ hardt beſtreitet. diaſe Fälſchung des Analyfenzettels vorgenommen zu haben, nach Ayſicht des Siaotsanwalts jfedoch iſt Leonbardt der Fälſcher. Ob Lieſer von dieſem als„Verbrechen“ zu qualifizie⸗ renden Tun gewußt habe. laſſe ſich nicht feſtſtellen. Der 13. Verhandlungstag brachte die Fortſetzung des Plaidoyers des Staatsanwalts Hahn über die Zinnlieferungen. Der Fall Weilheimer bedeute den Gipfel der Dreiſtigkeit Lieſers, der im Verein mit Leonhardt gearbeitet habe. Der Betrug richte ſich hier nicht gegen die Anilinfabrik, ſondern gegen Weilheimer. Weil⸗ heimer hatte Reinzinn geliefert und berechnet, Lieſer habe eine Ana⸗ lyſe über 64 Prozent Zinngehalt beigebracht und Weilheimer habe infolgedeſſen den Zivilprozeß verloren. In ſeinen weiteren Aus⸗ führungen wandte ſich der Staatsanwalt den Schraubenliefe⸗ rungen zu. Es ſei anzunehmen, daß Lieſer durch Bauer angeregt worden ſei, ein Angebot in Schrauben an die Anilinfabrik zu machen. Schon in dieſem Angebot ſeien Lügen enthalten geweſen; es ſei weder der Fall geweſen, daß ſämtliche Schrauben, die er auf Lager hatte, Whitworthgewinde hatten, noch daß er günſtige Schrauben⸗ abſchlüſſe gemacht habe. Es ſei kaum ein Zweifel, daß Lieſer dann durch Bauer von dem Angebot der Firma Schnurmann in Ludwigs⸗ hafen Kenntnis erhielt und darnach ſein Angebot einrichtete. Bauer habe gewußt, daß die Anilinfabrik eine ganz beſonders exakt geſchnit⸗ tene Schraube benötigte und er habe dies Lieſer auch geſagt. Nach den Sachverſtändigen wiſſe in Ludwigshafen ſoder, der mit Schrau⸗ ben zu tun habe, was die Anilinfabrik wünſche. Mit der Art und Weiſe, wie die Muſterlieferung an die Anilinfabrik zuſtande gekom⸗ men ſei, ſchneide ſich Lieſer jede Berechtigung eines ſpäteren Ein⸗ wandes ab. Damit, daß Bauer den Reklamationen des Magaziniers Mez entſprechend nicht dafür ſorgte, daß das geliefert werde, wa⸗ die Anilinfabrik benötigte, damit, daß keine offizielle Nachricht über das Ergebnis der Muſterſendung an Lieſer abging, habe Bauer aktiv in die Betrugshandlung eingegriffen. Der Angeklagte Lieſer babe Wucherpreiſe genommen. Bei einem Geſamtbetrag von einer Million Mark hätten die Sachverſtändigen(mit Ausnahme des Sachverſtän⸗ digen Weiprecht) einen Durchſchnitts⸗Bruttoertrag von 65 Prozent errechnet. Eine genaue Summe, um die die Anilinfabrik geſchädigt wurde, ſei hier ſchwer feſtzuſtellen, das müſſe der Zivilverhandlung vorbehalten bleiben. Das ganze Verhalten Lieſers ſei diktiert von Gewinnſucht, die er verbrämt habe mit Wohlanſtändigkeit, und bei dem ihm ſeine Verſtandesgaben und ſeine Beredſamkeit ſehr zuſtatten ge'ommen ſrien. Die anderen Angeklaaten ſeien Lieſer ins Garn gegangen, das Unglück, das über deren Familien gekommen ſei, habe Lieſer als Urheber. Neues aus aller Welt. — Aufgedeckte Karkoffelſchiebung. Nach einer Mitteilung der Kriminalpolizei in Saarbrücken wurden an der Grenzſtation Hanweiler 13 Ciſenbahnwaggons Kartoffeln be⸗ ſchlagnahmt, die nach Lothringen verſchoben werden ſollten. — die Kartoffelernte in Würktemberg. Die Kartoffelernte in Württemberg hat ſchäzungsweiſe einen Geſamtbetrag von 15 Millionen Zentner ergeben. Das iſt eine beſcheidene Vittelernte. Nach Abzug der fuür Verfütterung, Schwund und Saatgut erforderlichen Mengen bleiben noch ungefähr 7,3 Millionen Zentner für die menſchliche Ernährung übrig. Dieſe reichen gerade für die Verſorgung der württembergiſchen Bevölkerung aus. —.Aeber 300 Eiſenbahndiebſtähle aufgeklärt. Die Kriminalpoli⸗ zei zu Eßlingen hat weit über 300 Eiſenbahndiebſtähle, die zum Teil bis zum Jahre 1919 zurückgehen, aufgeklärt. Sie verhaftete insgefamt 16 Perſonen, meiſt Güterbobenarbeiter in Eßlingen. Außerdem ſind 20 Perſonen wegen Hehlerei in die Angelegenheit verwickelt. — Karnevalsverbot in Frankfurk a. M. Für den Stadtbezirk Eroß⸗Jrankfurt a. M. iſt ein generelles Verbot des Karnevals und karnevaliſtiſcher Aufführungen in dieſem Winter erfolgt. — Heimkchrer. Die Reichszentrale für Kriegs⸗ und Zivil⸗ gefangene teilt mit: Der Dampfer„Harald“ iſt am 4. Novem⸗ ber mit 944 Heimkehrern, darunter 73 Reichsdeutſchen, au⸗ Noworoſſiſk in Trieſt eingetroffen. Die Heimkehrer ſind zweck⸗ Entlaſſung dem Vurchgangslager Lechfeld in Bayern zugeführt worden. — 208 000 Mark geſtoßhlen. Dem Kaufmann Lanz aus Auſſig wurde von ſeinem Begleiter, dem Agenten Saloſch, ebenfalls aus Auſſig, die Aktentaſche mit 208 000 Mark in einem Dresdener Lokal geſtohlen. Der Täter iſt flüchtig. — Abſturz zweier italien'ſcher Flugzeuge. Großes Aufſehen erregt i! Rom der gleichzeitig erſolgte Aoſturz zweier Fiat⸗ Doppeldecker neueſten Typs, die'ur Eröffnung des regel⸗ äßigen Luftverkehrs nach Moskau beſtimmt waren. Die angeblich von der ruſſiſchen Handelsmiſſion angekauften Appa⸗ rate würden von den erfahlenſten Fliegern geführt. Beide Flieger ſind bei dem Abſturz getötet worden. — Rückgang der Adaphabeten in den Vercinipten Staalen. Nach einer Aufſtellueg des Cenſus⸗Bureaus, des Statiſiſchen Amtes der Ver inigten Staaten, iſt in der Feit von 1910 bis 1920 der Prozentſatz der Analphabeten von 77 auf 6 Prozent 19951 905 gangen. der Volkszählung des Jahres 1920 wäaren 4931 905 Perſonen im Alter von über 10 Jahren außerſtande, in irgend einer Sprache zu ſchreiben gegen 5 516 163 Perſonen im Jahre 1910. Ddie Hammlung des Maunheimer General-Anzeigers für Oppau: 1. Uebertrag: 279 5445 581. R A. 7 20.— 502. Erlös der Thꝛateraufführung der Schülerinnen und Schüler Mannhb im⸗Feudenbeim—.— 53. Andeſſollle der Firwa Schenker u. Co. Manpbeim 753.— 564. J U. Tllg, Hauptlehrer, Hebdesbach, Poſt Hleſchhorn 290.— ———— + 281 524.5 Weitere Spenden nimmt die Geſchäftsſtelle des Mannheimer General⸗Anzeigers E 6. 2 oder auf Poſtſcheck Karlsruhe Nr. 1759 und Ludwigshafen Nr. 2917 entgegen. 1 —— — lt N. e⸗ or te N⸗ n⸗ e⸗ be er in N⸗ zu er e⸗ er e: in n ne en li⸗ m 1 Sn AAAi 1020. Montag, den 7. November 1921. manunheimer Genergi⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 517. BOrsEnderienie. Frankfurter Wertpapier börse. Frankfurt, 7. Nov.(Drahtb.) Die Börse eröffnete den euligen Verkehr in fester Haltung. Infolge der Steigerung er Auslandsdevisen waren bei zeitweilig lebhaftem Geschäft zunächst gröbere Kurssteigerungen zu verzeichnen; beson- ers im freien Verkehr erzielten einige Spezialpapiere an- Sehnliche Erhöhungen. Beachtung fanden besondefs Opiag, welche bis 12 900 stiegen. Deutsche Petroleum nannte man mit 2475. Die Kursbewegung auf diesem Gebiet ist ziemlich erheblich und Schwankungen von etwa 50)% sind keine Selten- heit. Benz ca. 1135—1120, junge Ufa 520—510, Hansa-Lloyd 820—790, Inag 880—910, Kahrstadt 610—580, Stahlwerk Becker Im Zusammenhang mit der Valutabewegung standen Mexikaner. Türken und Anatolier höher. Zu gebesserten Kursen waren 4% Rheinische Hypothekenbank annheim und 4% ige Stadt Saarbrücken gesucht. Mit urssteigerungen wurden Zuckerfabrik Offstein und Aadische Waghäusel bedacht. Gefragt sind ferner irsch Kupfer, Berlin-Frankfurter Gummi, Vereinigte Zell- Stofk Berlin, Feinmechanik Jetter, Bergisch-Märkische Bank, raunkohlenwerke. Große Käufe wurden in chemischen erten beobachtet. Scheideanstalt, Holzverkohlung, Elber- lelder Farben steigend. Badische Anilin, Hôchster und riesheim fest. Füͤr Elektro Lahmeyer, Felten u. Guilleaume trat großes Interesse hervor. Maschinenfabrik-Aktien waren est, wobei für Karlsruher und Eßlinger großes Interesse be- Stand. Pokorny u. Wittekind setzten ihre Aufwärtsbewegung kort. Schantungbahn lebhaft, Oesterreichische Kredit 145, blus 20%. Auch Wiener Bankverein und Deutsche Bank- ktien steigend. Auf dem Montanmarkt ist die Tendenz vor- Wiegend nach oben gerichtet. Harpener sehr fest. 5% ige ehuantepec, 1750, stiegen um 450%. Die Tendenz für Tehnan- lepec blieb auch weiterhin fest; man nolierte variabel 1840. Oberbedarf 1200, Westeregeln 1620. Die Börse schloß zu esken Tageskursen bei lebhaftem Geschäft. Privatdiskont 374%., Nächste Börse am Donnerstag. Festverzinsliche Werte. inlundische. 6 7. 42 Deuknehe aelensent. 0 8— e 0— 1 8.2 5—* on 1917—— 2 6— 8450 8520 perp-4,.13. 81— e0 55 5 Belohs-Shatranl. 85 ee—.——.— % IV. u. V. do.% Mannhelm . anl. 2 72— 4% J Rannhoim 1816. **,— 6% Freub. Sohatzanwels.——— 5 1—— dlo.— 1 2 „Freudische Konseit 69.— 70.25 5 006—— 0 3% preubisohe Konsoe 63.50 62— 0 Auslendische., 25 Fae Aetee von 1818 f%, oee. Seetzgzusls, 23. %%0 Sadisone Antelhe 88.25 92—4% do. Goldrente 107.70 101.— 4% do. von 1898. 4% do. einheltl. Rente 72 8 4% ayer. Eisenbahnanl. 78 7. 40% Ungarisohe Goldrente 8. %¼ 5 d0. 66.— 69 80 4 0% do..-Ate.. 11)—.——.— %e CSayr..-Anl. uo. 2esadkee,.⸗e. 7.— 315 75 Bay.-Ptälz. Eis.-Prlor.——.— e 230.— 318.— 2 8% do. Anlelne 1905 4% llossen von 98 u. s—.—5 der, an. um. 1250·.0 100 0 3½% abgest. 60.—— 4% ͤ do, Gold von 190——— —2 Hessen 50. 62 10 Crlzeh Honopol 30%0 Sreent v. 1—— flegeo 185 875——.— —.——.— 75 +——.— 175 württemb. b. 1918 5˙5 Zumän, am. 1903 194.—-—.— 4% Frankfurt a. U 102.— 103 50 4%% am. Gold—— „% kreidurg—.. 4% am. Ronten-Verw, 1047200—.— 4% Heidelverg——.—.— 4½¼% lrrig. Anleine 1120 1880.9 % Karlsruhe 88 93.— 5% Tehuantepeo 1305.0 1720.0 Dividenden-Werte. 5 Bank-Aktlien. 3. 7. 8 r 0 3. 55 Baulsohe Bank—eroun, S0,& Co.—2 nerliner nandeisges. 615.—600.— ne 1— 5 nn 700—619.— Ab. 24ectr.-Ges. nannb. 882.—819— Eient— 5 1 1180 Sonuokert NMurnberg 990— 830.— Sulsohe Vorelasdank 18.— 480.— Stemens 4 Hake 17099 12059 sohe Vereinsbank 459.—480. 1 Disgonto.-Geselison. 500.— 625.——9 1050˙01100.0 resd 552.—— Emalll. tanzw.—.——— Betellb..Getall.Ges..—— Gummiw. Peter 149501580.9 atlonalbk. f. Deutsohl. 30J.—. tleddernb. Kupferwerk 10..0 1210.0 Ssstor. Gredlt-Anst. 125.— 143. lunghans dehruder 930.— 13059 Alzisone Bank—.— 430.— Adter& Oppenheln—.— 1916.0 kälzisohe Hyp.-Bank eeee 133900 13..0 elohsd.—rederwerke Rotne 0. delnisene Oreditnank 893 J0. Sadd. Ingbert 102˙0 11800 einlsone Hyp.-Bank————1 40. Sploaarz 1000.0 1205.0 Uad. Bodenkredith.—.—(—.Walzmunie Ludwigsh.— Sudd. Oisbonto-des.—.——.—uasoninentabr.Kleyer 930 1000.0 Alig. Dtson. Credithank 615.— 550.— 40. Zadenla.51U0—.— Bayr. Bod. Cr. Wb— doe. Zadisone Durlach——110ʃ.0 „ Myg.-U. Wechselb. 520— 600.Dalmlermotoren 699.— 80.— Locmer Bankverein 540.— 520 Dhrtes Zwelgrdoken 909.— 7 omm. 50 4— 4opo 5 Dectsoh-Aülat. Bank Masohlnenfhr. Eülingen 12150 1850.9 eut—.——.— d0. Eisenagn——— —.— dasmotor Deutz 1093.0 1057.0 Frankt. UHyp.-Bank 369.—400.— r,tzner, Durlaon 14500 1400.0 Atteſd. Oreditnank 575.——.— Haid& deu, WAumasoh. 2— rndg. Verelnsbank—.——.—Karisruner Aason. 1170.0 1255 0 ener Bankverein—.— uxsone Industrie 10.00 10⁵ Wurttag. uankanst.—.—Kason. u. Arm. Klein 100.— „ fotenbank—.—.—Fialz. ddhm. Kayser 900— 950— „ Verelnsbank—.——.Sonelpr. Frankenth. 1100.0 1100.0 Gingw. Aürnberg 8355.— 920.— Bergwerks-Aktien. Ver- Ueutsone délfabr.—.— 12⁰.0 Boon. Bergb. u. Gußst.—.— 12⁵.0 Pepder Aee g 10750—. uderu 5——— f. Fulverfaor. ingber———.— Fanes lz Bergs 12500 1400 00 Sonuatagc. derz 65.— 900.— zelsenkiron. Bergwerk 1210 ö 1400 0 Seilnazustrie wẽ²aolkk 1000 1360 0 Har 5 3/5.0 1700.0 Spie g. u. Spiegelgi. 11100125.0 60 100 0 Es. Jad. woſif 13390 15590 W. Gad. 5: Taliw.——— 152501570 U Fanneen n2 1105 17070 an 0— 5 00. ammgaraspinn. Kals. 100. 7 Vergenf. Secgb.-. 11850 Me Feiooli. 858ʃ)—. 201⁰.0 do. Eisenind.(Caro) 1160.0 12330 Unrenfor. rurtvan jen—25.— Fhonix Gergbeu 1550 18050 Verlagsanst. Utson. 11050—.— V. Kon. utt 3012% Waggdatagrie Fudas 1120.01209 0 u. Laurahlltte 117⁰0 Lonoorais Verga-G. nde—Lellstottaar. Waldaot 1175.9 fi05.) An. Graun-Kohl.—.— 1800 0 Zuocertfabris, Gad.——iI.ö Rleveok Montan———— 2 10— 51 ollu.0 11390 80h. Zellst. u. Faplerf. 200. 3 an dee eeen ne J. Fad.(daꝗ.)— 11⁰⁵ 0 Spor en. Eindin—.—— Sedantnz 760.609.— Lenpl⸗—.— 848.— — uenudsoheine—.—.—.— KHalnzer Brauerel——.— amb.-Am. Pakettahrt 673.—748.—Pbarchrapereten Norddeutsoner Lloyd—.—6J.— Rottenmerer e ee dest.Unzac. Staarsb. 233— 300.— 50 nde 700.— 838. St. Sudg.(Lomod.——.2 olt Stattgart— afümors W önle 950— 1400.0 nooa- u. Tietnau 850.— 1000 0 In Fardenfauric Sayer Austrie-Aktlen. Far. Meller-ter- uder— 1050.5 Nane enge ene 1200.0 3320 8 rreytag—.— Ultramarin l + 5 cen rauerel Sinner—.—.—utson cisennandl. 1010 9 1050 0 FFFFVW 124 8399 1 2 1— 25 104..—.— ementw. Heideluerg%%ieo neig. ueon, u. Soh. 993—— e Anilin 10240— delsenk. duust.— 0 1200.0 aence. 8480 44 dre cue? 14441789 Arnr eeelantr. 1030 0 1300 0 Fret. Pok. u Wttek. 120.0* werke Hochst—.—.— Voenus—.— 0. zohem. Fabr. Mannh.—.——.—Vogtt. Aasch. 923.— 1005.0 Gben. Fabr. Mühihelm——et, banng.——.— verconl,(Konst.) 1338.01500 0 Sonnelder& Hanau— 1105.0 Lente Weuse 1105 0 12⁰⁰ 1003.0 1195 0 e Albert 1770—.— rran Saad. Drahtindustrie Lonen Sell u. Kabel 1209.0 1200.0 igem.-Ues. 0. teaua Romana—.——.— enan u. 205 1050 0 1050%— Berliner Wertpapierbörse. erlin, 7. Nov.(Drahlb.) Das neue Anziehen der Vurse am Dcvisenmarkt, Wo heute einfach jeder Kurs be- Walligt wurde, um Material zu erhalten, lrieb naturgemäß Wich die Effektenkurse weiter nach oben. Es zeigte sich aber. daß die Steigerung der Effektenkurse nicht gleichen chritt hielt mit der Steigerung der Devisenkurse. Auf diese Bropachlung hin ging die Böôrse mit Gewinnrealisationen vor und auch das Publikum hatte neben neuen starken Kauf- Handelsblaft des Nannheimer Cieneral-Anzeiger orders doch auch Verkauforders in beträchtlichem Umfange erteilt.“ Immerhin stiegen am Montanaktienmarkt die kührenden Papiere durchs mittlich um 200%, Harpener und Hoesch um 400%, Rheiniscae Stahlwerke um 300%. Bei den Oberscalesiern erzielten hattowilzer eine Besserung von 350%, Oberbedarf und Caro von 60%. Am Markte der Kali- Werte erhöhte sich das Niveau dürchschnittlich um 250%; Heldburg erreichten den Kurs von 950. Bei den Anilinwerten betrug die Kursbesserung durchschnittlich 150%; Griesheim + 300%. Elektrowerte erhöhten ihren Kursstand durchschnitt- lich um 100% Am Markte der Schifkahrtswerte gingen Hansa und Hamburg-Süd um über 100% nach oben. Gerüchte über neue Kapitalserhöhungen brachten eine weitere Höherbewer⸗ tung der Bankaktien, vor allem Dresdner Bank + 75%. Stür- mische Umsätze vollzogen sich im freien Verkehr. R. Wolff 1330, Becker-Stahl 940, Benz 1000. Deulisenmarkt. Frankfurter Devisen. Franklurt, 7. Nov.(Drahtb.) Die Steigerungen in den ausländischen Zahlungsmitteln hielten im Freiverkehr an, wenn auch das Geschäft weniger lebhaft erschien. Vor Be- ginn des amtlichen Verkchrs stellte sich ein reger Verkehr ein, die Preise zogen an und es mußte verschiedentlich zu Rationierungen geschritten werden, Die Tendenz ist augen- blicklich(.25 Uhr) schr fest!“ Es wurden folgende Kurse gepannt: London 1000(amtl. 1125), Paris 2050(2125), Brüssel 2000(2070), Newyork 278(205), Holland 9600(9775), Schweiz 5200(5400), Italien—(1142½). Amtllon 5 November 7 November 5 November 7. Rovember neld Arie. geln rie: Zel? Sriet geſd grie: Holland 3337.40 3333 59 775 22781 8 lorwegeg 5— 1045.901054.10 gelglen 1779 201781.80207 99½2072 10 SohWede 531437573) 800—.——.— Londoa 974 10 975.99123 30124 29] flelsfagkor442 4˙³——.— Paris 1818 10 1821 90 2122.82127 20 e Vore245.75 243 23 294 70 295 30 Schwelz 1595 40304.80 534 60 1407 40 wien, altes— 5— Spanlen—— 3943. 3751.-Jest.ang].00].901 89 9 01 Itallen. 999 f09— at 20 48 70 Zudapest„ 24.7 2503] 2597 26 03 Oänmar425.50 4504.50 5534 40 5595 60 Pra! 123 701 240 30 239.70 290 30 Frankfurter Notenmarkt vom 7 November. gelo Artet dgold Zrlel Amerlkanische oten 231.60 242.33[Issterr.Uijar., alte—.——.— Belgisobs—.—— Jorveene„. 2——.— Dänisohe 4* 4—.— SumnAAUsDs. 13751J 133 50 Englisone—— Sdanse 2— 5 Französischhes.. 2182.50 2137 51[ S0% iser 3333.— 5403— Holländisone„ 3335)3557— Z0wenss ss.—— Itallenisone 1184 50151 J Tsdneoho-SOoaaKk...79.81 Desterreloh abgest. 5 85 d„ onzarisseee—.——.— Berliner Devisen. X Berlin, 7. Noyv.(Eig. Drahlb.) Am Devisenmarkt sind Weitere starke Kurssteigerungen zu verzeichnen. London 1080—1200, Kabel Newyork 260—300-295, Polennoten 11—9,90. Warschau 11—10, Bukarest 150. Die Mark kam aus Stockholm mit 1,00, Amsterdam 1,03. Im Verlaufe trat eine Ahschwächung ein, zumal auch die Devisenkurse etwas nach unten gingen. Rheinmüblen-.-., Düsseldorf. Die am Samstag abge- haltene.-., in der acht Aktionäre mit 2775 000% Aktien- kapital vertreten Waren, setzte die sofort zahlbare Dividende auf 25%(15%) fest und wählte anstelle des ausscheidenden Justizrats W. Lohe den Bechtsanwalt Dr. Kurt Frochtling, München-Gladbach, neu in den Aufsichtsrat. Ueber die Ent- Wieklung des laufenden Geschäftsjahres erklärte die Ver- waltung, bestimmtes nicht sagen zu können. Die infolge der Geldentwertung stark gestiegenen Preise bedingen großhe Vorsicht beim Einkauf, und es ist nicht ausgeschlossen, daß der Betrieb größere Einbußen erleiden kann. Der Abschluß weist nach Schaffung eines Werkerhaltungskontos von 850 000 Mark und Zuweisung von 250 000 an einen Beamten- und Arbeiterfürsorgefonds, der einer besonderen Verwaltung unterstellt und aus dem Vermögen der Gesellschaft abge- sondert wird, einen Reingewinn von 1 215 999 4 auf; hiervon werden 73 999%/ zu Abschreibungen verwendet, 337 111 den Rücklagen überwiesen, 625 000 als 25% Divi- dende verteilt und 179 889/ vorgetragen. In der Vermögens- aufstellung sind Wechsel mit 1,24 Mill. 1. Außenstände mit 7,97 Mill. und Warenbestände mit.37 Mill.& aufgeführt; dagegen betragen die laufenden Verpflichtungen 5,87 Mill. A. Industriebau-.-., Düsseldorf. Die.-V. der F. W. Kriegeskotte, Lief- und Hochbau-.-., hat die Umänderung der Firma in Industriebau-.-G. beschlossen. Geh. Hofrat Friedr. Wilh. Kriegeskotte hat sein Amt als Vorstandsmit- glied niedergelegt, dafür ist Regierungsbaumeister a. D. Fritz Müller-Düsseldorf zum Vorstand bestellt worden. Die im Vorjahr beschlossene Kapitalserhöhung auf 2 Mill.& ist durchgeführt; die neuen Aktien werden zum Kurse von 100% begeben. Farbwerke.-., Düsseldorf. Nach dem Geschäftsbericht lür 1920%1 haben die Sanktionen besondere Unkosten und Schwierigkeiten gebracht. Der Abschluß weist einschließlich 51702/ Vortrag einen Gewinn von 393 920 aus, woraus 60 040 zu Abschreibungen verwendet, 50 000 4 der Rück- lage überwiesen und 10% Dividende verteilt werden; als Vor- trag verbleiben 50 569 l. Neu in den Aufsichtsrat wurde Major a. D. Moritz Müller- Dresden gewählt. Unterbilanz bei der Braubacher Silberhütte. Die dem Konzern der Metallbank in Frankfurt a. M. nahestehende Blei- und Silberhütte Braubach.-G. mußte ihr diesjähriges Rech- nungsjahr 1920%1 mit einem Verlust von 935 0/ ab- schſieben, da es unmöglich war, geeignete Schmelzmetalle zu beschaffen. Während noch im Vorjahre aus einem Rein- gewinn von 319 200 eine Dividende von 5% verteilt werden konnte, wird in diesem Jahr keine Dividende ausgeschüttet. Waren un Märkte. Mannheimer Profluktenmarkt. m. Mannheim, 7. Nov. Die Stimmung an der Produkten- börse Wird gegenwärlig ganz von den fortgesetzt steigenden Devisenkursen beherrschk. Im heutigen Frühverkehr nannte man um 10% Uhr- London mit 1085, Dollar mit 280 und Gulden mit 9500. um 12 Uhr hörte man 1100, 281 und 9650. Der Be- such war am heutigen Markte wieder recht lebhaft, doch blieben die Umsätze bescheiden, weil die Verkäufer sich vom Markte zurückgezogen haben und andererseils auch die Ver- braucher im Einkauf sehr vorsichlig sind und nur die not- wendigsten Auschaffungen machen. Für alle Artikel ist die Tendenz ausgesprochen recht fest. Die Preisforderungen sind außerst schwierig kestzustellen. Für Weizen hörten wir 780 bis 800 ½, kür Roggen 630—660 ,, für Braugerste, geringe Qualitäten 750—765, für mittlere bis prima 705—800, für Hafer 530—.550, kür vereinzelte Partien sogar noch etwas höher. für die 100 kg, Frachtparität Mannheim. Auch Eutter- artikel liegen recht fest; die Lage ist hier wie bei Getreide, man hält auf Seiten der Verkäuker wie auch der Käufer zu- rück und will die weitere Entwicklung der Gesamtlage ab- warten. Auch für Mehl länzt sich nichts anderes sagen; die Nachfrage ist groß, kann aber schwer befriedigt werden, weil die Münlen zunächst sich mit ihren Angeboten abwar- tend verhalten. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per ſoo ke Waggonfrei Mannheim einschl Sgck Weizen 775—800, Gerste 750—780, Hafer 560—575, Mais gelb. 600 1, Erbsen inl. 600—800, Wiesenheu 250, Prehstroh 80, geb. Stroh 80. Tendenz: unregelmäßbig. Es wird darauf hingewiesen, daß der Markt sehr beein- kHlußt wird durch Deckungskäufe, Handel und Mühlen be⸗ wahren die gröbte Zurückhaltung im Einkauf. Berhiner Vrouustenmarkt. Berlin, 7. Nov.(Drahtb.) Am Produktenmarkt vermochte sich die Frelssteigerung dem räpiden Steigen der Hevisen- kurse nicht anzupassen. Die hohen Forderungen schreckten die häufer ab, und inkolgedessen kam das Geschäft mehr und mehr ins Stocken; es herrschte aber ziemlich nervöse Stim- mung, weil die Schwierigkeiten in der Ablieferung der früher verhältnismäßig billig abgeschlossenen Kontrakte, besonders von der Provinz her, gezeigt haben. Reguläre Preise waren schwer in Erfahrung zu bringen. Der Waggonmängel lrug lerner dazu bei, das Geschäft zu erschweren. Nürnberger Hoplenmarkt. (Eigenbericht.) In der abgelaufenen Woche beherrschle eine rullige Ge- schäftslage den Markt; trolzdem bestand forigesetzt Rach- trage, sodalb die wWenigen Zuluhren meist rascne Abnahmne landen und teilweise wieder auf die Lagerbestande zuruck- gegriffen werden mußte. Der Hopfenmarkt ist zurzeit in sezmner Grundtendenz als sehr fest zu bezeichnen. Die Ercise gehen bei ständigem Vorrucken der Farben und Cualitaten Weiter langsam in die Höhe, Selbstverständlich gibt zu dieser Preissteigelung auch der schlechte Stand der deutschen Mark im Auslande Anlaß. Als Käufer kommt nach wie vor haupt- sächlich der kundschaftshandel in Betracht. Die Zufuhren in dieser Woche brachten nur 250 Ballen, während der Um- satz ungefähr 750 Ballen erreichte. Bei Wochenschlug no- lierten Markt- und Gebirgshopfen prima 10 000—10 500 ½, miltel 9600—9900 4 Württemberger und Hallertauer ein- schlieblich Siegelgut prima 10 300—11 000„J, mittel 9800 bis 10 200„. Schlubstimmung denkbar fest, Preise weiter stei- gend. Hopfen aus dem Elsaf wurden verschiedentlich zu 9400—9600 gehandelt. In den letzten Tagen wurden auch Hopfen früherer Jahrgänge gefragt; das Angebot hierin ist jedoch nur gering. In Bayern wurden nach einer jetzt vorliegenden Statistik im Jahre 1921 auf einer Anbaufſäche von 9661 ha (1. V. 10 033 ha) 51 304 Ztr. 498 032 Ztr.) Hopfen geerntet, in Württemberg auf einer Anbaufläche von 1206 ha(1171 ha) 9212 Ztr.(16 798 Ir.). In den ersten zwei Monaten der lau- fenden Saison wufden dem Nürnberger Markt 16 580 Ballen (6750 vom Lande und 9830 mit der Bahn) zugefahren, denen ein Verkauf von 15 960 Ballen gegenüberstehf, Im Vorjahre wurden im gleichen Zeitraum 25 550 Ballen angelfahren, da- von 9280 vom Lande und 24 850 Ballen wurden verkauft. Am Saazer Markt ist infolge der verworrenen poli- tischen Lage und teilweisen Mobilisierung in der Tscheche-⸗ Slowakei größte Ruhe eingelreten; in den Preisen macht sich eine Abschwächung bemerkbar. Die Notierungen bewegen sich zwischen 6000 und 6500 Kronen. Auf den elsässischen Märkten wird jetzt die neue Ernte mit 750—770 Frs, bewertel. 1920er Hopfen sind bei steigenden Preisen gesucht. Peuische Händler kaufen zurzeit nicht. In Belgien liegt der Markt ruhig; die Umsätze sind bei behaupteten Preisen(440—405 Franes) gering. Zweibrücken, 7. Novbr. Der Schweinemarkt am Samstag war schlecht befahren. 85 Tiere wurden zu Markt gebracht; 45 davon verkauft. Die Preise stellten sich bei mäßligem Handelsgeschäft auf 100—420 für das Stück.— Nächster Markt: Samstag, 12. November. Kaffce.(Wochenbericht der Firma Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Die rapide Entwerlung unserer Reichs- mark drückte der abgelaufenen Berichtswoche ihren Stempel auf. Die Preise sowohl für bereits verzollte als auch für unverzollte Kaffees gingen sprungweise in die Höhe. Alle Versuche, die gelichteten Transitfager durch neue Importe von Brasilien aufzufüllen, scheiterlen an den hohen borde- rungen der Produklionslander, die sich weil über hiesiger Parität bewegen. Nachdem seit annähernd drei Monaten keine nennenswerten Importe vorgenommen worden sind, be- sleht eine ausgesprochene Knappheit an Ware. Auch die Vorräte in bereits verzollten Kaflees schmelzen zusammen. Da sie zum groben Teil für Rechnung des Auslandes lagern, so stellen sich die Preise dafür entsprechend den Devisen- kursen außerordentlich hoch. Notlerungen je nach Qualität und Beschreibung: Santos(superior/extra-prime) 26—30, gewW. Zentralamerikaner 36—40% per kg roh, unverzollt ab Freihafen-Lager Hamburg(jetziger Zollsatz 13 für 1 Pfund Rohkaffee. Baumwolle.(Wochenbericht von Knoop u. Faharius, Bremen.) Die Märkte verliefen bei vorwiegend weichender Tendenz ohne Anregung. Newyork meldet, daß der Konsum die jetzige Preisgrundlage als angemessen oder beachtens- wWert ansieht und daß eine durchaus befriedigende Nachfrage nach Waren aller Art vorherrscht. Die allgemeine Wirt⸗ schaftslage wird aber immer verworrener und kritischer an- gesichts der Entwicklungen auf dem Devisenmarkte. Jetzt gibt es schon Augenblicke, in denen Dollars nicht zu be- schaffen sind; geht es so weiler wie in letzter Woche, dann werden sich solche Augenblicke nicht nur häufiger einstellen, sondern sich zu Stunden, vielleicht Tagen ausdehnen, und dann muß automatisch der ganze Baumwollhandel zum Stocken kommen. Die Erntemeldungen behalten durchweg ihren ungünstigen, teilweise geradezu trostlosen Charakter, sind aber in dieser Woche durch die Vorgänge am Devisen- markt ganz und gar in den Hintergrund getreten. Der Ale- Nandria-Markt verlief sehr stetig und schließt ca. 200 bis 100 Punkte höher als letzte Woche. Bombay sehr ruhig mit lang- sam weichender Tendenz. Zur Lage am Holzmarkt. Unser fachmännischer Mit- arbeiter schreibt uns: Die Preise für Schnitthélzer steigen käglich. Man kann nicht die Ware beschaffen, die von allen Seiten verlangt wird. Zweifelhaft ist hierbei, ob die Umsätze auf Grund des Beschäftigungsgrades in der Möbelindustrie gerechtferligt sind. Vielfach ist man der Ansicht, daß ein großer Teil der jetzt gekauften Schnitthölzer eingehamstert und zur Auffüllung der Inventurläger benut t wird. Polen scheidet bei dem derzeitigen Stand der Mark aus. Es sind von kongreſl- polnischer Seite in Pommerellen für Stamm- ware 35 000 polnische Mark je Kubikmeter und mehr bezahlt worden. was einem Preise frei deutsch-polnische Grenze von etwa 1800% je Kubikmeter einschließlich der zu zahlenden Vorfracht entspricht. Einstweilen sind der deutsche Holz- handel und Holzverbrauch nicht geneigt, einen derartigen Preis zu bewilligen. Die Lage am Schwellen- und Bauholz- markt ist andauernd fest. Die Kantholzpreise sind in den letzten Tagen sprunghaft gestiegen. * Schiffsverkehr. Der Dampfer„Rotterdam“ der Holland- Amerika-Linie, Rotterdam, ist am 25. Oktober von Rotterdam abgefahren und am 4. November vormittags in Newyork an- gekommen.— Der Dampfer„Manchuria“ der American-Linſe, Hamburg, ist am 26. Oktober von Hamburg abgefahren und am 5. November vormittags in Newyork angekommen. HA————r.————j— HDanpiſchriftletung Di Fritz Goldenbaum Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleten: A. Maderno: für Lokales unt den übrigen redaktionellen Inbalt! Rechard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher: für Anzeigen' Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 9117 0 5. Seite. Nr. 517. Oktobder 1921 wurden dem kaufmänniſchen Ange⸗ Zum Handelsregiſter Z Band XVII.⸗Z. 12, Fae„Veſter Geſellſchaft mit beſchränkter wref Haftun in annheim, igni Erlaß des Landeskommiſſars hier vom 25. Hauptſtz: Saurbeülden Brtde dein e Dem Kaufmann Philipp Fett und dem Kauf⸗ ſtellten Günther Wollenberg und dem Wagen⸗ Ma a e 5 führer Hch. Spix in Mannheim, welche am 3. eeee e beide in Snarbrücken 5 Juni 1921 gemeinſchaftlich durch mutvolles und (utſchloſſenes Handeln den 20 Jahre alten Emil Wenzel von Ludwigshafen vom Tove des Ertrin⸗ kens im Neckar in der Nähe der Leſſingſchule hier gerettet haben, eine ausgeſprochen. Mannheim, den 27. Oktober 1921. Badiſches Bezirksamt Abt. 1. Zum Handelsregiſter 8 Band XX.-3. 6 Mannheim, den 28. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVIII.-3. 53, aben Firma„Süddeutſche Maſchinen⸗ und Stahlwaren⸗ öffentliche Belobung Export⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Leſchng in 3 Mannheim wurde heute einge tragen: 1 — Die Prokura des Max Wachenheim iſt erloſchen. Mannheim, den 28. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. wurde heute die Firma„Laible& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Feiu Schiff⸗ und Maſchinen⸗ reparaturwerkſtätte“ in Zum Handelsreg'ſter 8 Band XX.⸗3. 10 annheim, Neckarvorland⸗ wurde heute die Firma„Hanſa“ Elektrizitäts⸗ ſcraße Nr. 36, eingetragen. Gegenſtand des Unter⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ nehmens iſt: Der Betrieb einer Schiff⸗ und Ma⸗ ſchinenreparaturwerkſtätte, heim, 8 6 Nr. 12, eingetragen. Gegenſtand des zugleich die Ueber⸗ Unternehmens iſt: Erwerb, Bau und Betrieb von nahme und der Fortbetrieb der bisher von den Clektrizitätswerken und elektriſcher, ſowie ähnlicher Gefellſchaftern in—— Neckärvorlandſtraße Anlagen aller Art, Beteiligung an anderen Unter⸗ Ar. 36, betriebenen Reparaturwerkſtätte. Die nehmungen, An- und Verkauf von elertriſchen Geſellſchaft iſt befugt, ſich an ähnlichen Unter⸗ Maſchinen und Materialien. Die Geſellſchaft nehmungen zu beteiligen. Das Stammkapital de⸗ ann Zweigniederlaſſungen, techniſche Büros und trägt 27000 Mark. Theodor Laible, Maſchinen⸗ Verkaufsſtellen errichten, ſowie Vertretungen über⸗ bauer, Mannheim, Karl Trefz, Schiffbauer, nehmen. Das Stammkapital beträgt 20 000 Mark. Mannheim und Georg Neubert, Schiffbauer, Friß Ebel, Obringenieur in Mannheim iſt Ge⸗ Maunheim ſind Geſchftsführer Der Geſelſchafts⸗ ſchältsführer. Der Geſellſchaktsvertrag der Geſell⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 4. Oktober 1921 feſtgeſtellt. Sind mehrere ſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 9. Septem⸗ ber 1921 feſtgeſtellt. Bekanntmachungen der Ge⸗ Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder von ihnen ſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichs⸗ berechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Nach]anzeiger. 138 Ablauf von fünf Jahren kann jeder Geſellſchafter die Geſellſchaft ſchriftlich kündigen, wobei eine Mannheim, den 28. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Mindeſtfriſt von ſechs Monaten einzuhalten iſt. Die Kündigung iſt nur für den Schluß eines Ge⸗ Zum Handelsregiſter 8 Band XX.-3. 9 ſchäftsjahres zuläſſig. Auch ſchon vor Ablauf der wurde heute 1. felſhe„M. Melliand, Chemiſche obigen Friſt jeder Geſellſchafter di II⸗] Fabrik, Aktien⸗ ETEC ſtraße Nr. 7, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag ſchaft mit Friſt von ſechs Monaten für den Schluß ellſchaft“ in Mannheim, Lager⸗ des nächſten Geſchäftsjahres kündigen, wenn in der Aktiengeſellſchaft iſt am 30. Juli 1921 feſt⸗ einem Geſchäftsjahr der Gewinnanteil nicht min⸗ a und am 20. September 1921 abgeändert. deſtens 6% beträgt. In den erſten zwei Jahren er Gegenſtand des Unternehmens iſt die Her⸗ iſt die Kündigung jedoch ausgeſchloſſen. Die dreiſtellung und der Vertrieb von Produkten für die Geſellſchafter Theodor Laible, Maſchinenbauer, Textilinduſtrie und ſonſtigen chemiſchen Produkten, Karl Trefz, Schiffbauer und Georg Neubert, ſowie aller anderen in dieſes Fabrikationsgebiet Schiffbauer, alle in Mannheim wohnhaft bringen einſchlagenden Artikel und der Handel mit ſolchen in Anrechnung auf ihre Stammeinlagen ihr nach⸗ unter Uebernahme des von Marcel Melliand in ſtehendes gemeinſchaftliches Eigentum ein: 1 Dreh. Mannheim betriebenen Geſchäftes, jedoch unter bank, 1 Bohrmaſchine, 1 große Blechſcheere, 1 Ausſchluß des Uebergangs der Paſſiven dieſes Ge⸗ eine Blechſcheere, 1 Schmiergelſtein, 1 Venttlator, ſchäfts ſoweit ſie nicht nach§ 4 des Geſellſchafts⸗ 1 Feldſchmiede, 1 Sta. Feuer, 1 Amboß, 1 Richt⸗ e ausdrücklich übernommen werden. Die platte, 1 Lochplatte, 1 Schleifſtein, 1 Schweiß⸗ apparat mit Zubehör, 1 Elektromotor mit Trans⸗ miſſion, 3. Schraubſtöcke, Werkzeuge aller Art Beſellſchaft kann Zweigniederlaſſungen im In⸗ nd Auslande errichten, ſich an ähnlichen Unter⸗ nehmungen beteiligen und ſolche erwerben. Das 1 Handwagen, 1 Werkbank. Der Geldwert dieſer Grundkapital beträgt 1 000 000 Mark. Es iſt in Sacheinlage iſt auf 17000 Mark feſtgeſetzt, wovon 1000 auf den Inhaber lautende Aktien zu je 1000 je ein Drittel auf die Stammeinlage eines jeden Mark zerlegt. Die Aktien werden zum Nennwert Geſellſchafters entfällt. Die Bekanntmachungen ausgegeben, die Ausgabe zu einem höheren Be⸗ der Gefellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen trage iſt bei Kapitalserhöhungen ſtatthaft. Der 1 38 Vorſtand beſteht aus mindeſtens zwei Perſonen. —— a m, den 26. Oktober 1921. Der Aufſichtsrat beſtellt den Vorſtand und be⸗ Bad. Amtsgericht B. G. 4. ſtimmt auch die Zahl der Vorſtandsmitglieder. Die Geſellſchaft wird durch zwei Vorſtandsmitglie⸗ Jum Handelsregiſter B Band XX.J. 7 der oder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemein⸗ wurde heute die Firma„Oberrheiniſche Elektrizi⸗ ſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Marcel tätswerke Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, Max⸗ felli d, Fabrikant Mannhei 5 Joſefſtraße Nr. 2, I1I. eingetragen. Der Geſell. 4 bebel, ee e ae Sed ſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am J. Juli mitglieder beſtellt. Friedrich Ludwig Falk, Mann⸗ 1898 feſtgeſtellt und geändert am 27. September heim und Rudolf Stober, Mannbeim ſind als 1900, 48. September 1902, 29. September 1904 Geſamtprokuriſten beſtellt und berechtigt, gemein⸗ und 29. Juli 1921. Nach letzterem Beſchluß iſt der Sitz der Gſellſchaft von Wiesloch nach Mann⸗ — chaftlich, oder jeder von ihnen gemeinſchaftlich mit einem Vorſtandsmitglied oder einem anderen Pro⸗ heim verlegt. Der Gegenſtand des Unternehmens kuriſten die Fi rN Firma zu zeichnen. Die Berufung der iſt a) Jede Art gewerblicher Erzeugung, Ver⸗ Generalverſammlung erfolgt durch öffentliche Be⸗ wendung und Verwertung elektriſcher Energie, kanntmachung. Bekanntmachungen der Geſellſchaft ſowohl innerhalb, wie außerhalb des Weichdildes erfolgen dudch den Deutſchen Reichsanzeiger Wiesloch, ſerner der Bau, Erwerb und Betrieb Fabrikant Mareel Melliand bringt in die Geſell⸗ aurg lelſher Erere dienfiher An. beate beede ce aner er dene. und Vetriebe für eigene Rechnung oder lirma betriebenes Geſchäft als Sachgeſamthbeit, en nämlich: 1. Das im Grundbuch von Mannheim ſam mit Anderen, bz die Herſtellung von ſeingetragene nachbezeichnete Grundvermögen: Lgb.⸗ grungen zur Neitung un Verwendung des Nr. 1995 o, Induſtriehafen, Lagerſtt. 7, nebſt der elektriſchen Stromes, ſowie der Vertrieb der damit ͤ 11 815 5 55 3 geſamten darin befindlichen Fabrikeinrichtung, Apparate und Gebrauchs- allen Maſchinen und Gerätſchaften. Ausgenommen e irgend de, c) der Erwerb von Konzeſſionen füir ſ iſt jedoch von der Uebernahme die Laboratoriums⸗ ahmen mit elertriſchem und anderem Kraft' einrichtung. Als Uebernahmepreis für das über⸗ 11 5 Art, ſowie der Ban 5 nommene Grundvermögen werden 1 350 600.—., ahnen. d) Soweit es zu den als Uebernahmepreis für die Geſchäftseinrichtung, huten Zwecken förderlich ſein ſollte, der Maſchinen und Geräte wird ein Betrag von Frwerb, die Verwertung und Veränderung von 1400 000.— M. angenommen. 2. Die geſamten Patenten, Ligenzen, Erſindungen und Erfahrun. Büroeinrichtungen, die ſich im Hauſe des Herrn den auf den vorerwähnten Gebieten, ſowie von N. Melliand, D 6, 3 hier und in Lagerſtr. Nr. 7 Grundſtücken und anderen Immobilien, auch die Bete nehm Mark. befinden zum Uebernahmepreis von 200 000.— M. ng an anderen Geſellſchaften und e 3. Das geſamte der Firma M. In. Dae Gandkapieal beſrägt dag 00 Melliand zum Uebernahmepreis von 582 816,40 M. Durch Beſchluß der Generalverſammlung 4 Ausſtände im Betrage von 300 322,09 M. vom 29. Juli 1921 wurde die Herabſetzung des'! c. brfcnon 8* Grundkapftals auf 660 000 Mark beſchloſfen Die M llic e⸗ der erene.. Geſellſchaft wird vertreten: a) wenn der Vorſtand 5 Teniiel 155 Rezepte aus einem Mitglied beſteht? durch dieſes, oder Criternlölen, Tertilletten, Lettiſeiſen und von deſſen Stellpertreter, b) wenn der Vorſtand aus im Uebernahmepreie von 0 000 M. 6. mehreren Mitgliedern beſteht: durch zwei Vor⸗ zum Uebernahmepreis von 50 000.— ſtendsmitglieder, oder zwwei ſtellverlrelende Vor⸗ kar Ver Geſamtwert der vorſtehond auſgeführ⸗ ſtandsmitglieder, oder durch ein Vorſtandsmitglied l. e 1 8 Ween bezlo. ein ſtellvertretendes Vorſtandsmitglied und Schuld 5 d eee e 22 7 ſonftige einen Prokuriſten. Wilhelm Kern, Direktor, 500 0— 2 es In. Mannheim iſt Vorſtandsmitglied, Emil Müller, Bergeichnis bei 5 5 7557 Wage 8 Gegellſcht N 9 ete 8 9 8 9 Oberingenieur, Mannheim, ſtellvertretendes Vor⸗ zur perſönlichen Verzinſung und Heimzahlung ſtandsmitglied. 288 fdestine 2 5 4 5 e nt. Weitere Schulden der Firma M. Mann 15 5 Meelkiand oder ihres Juhabers dee die — 2——— Geſellſchaft nicht. Die Geſellſchaft übernimmt die Zum Handelsregiſter 8 Band XX.⸗Z. 8Einlage des Marcel Melliand um den Betrag von wurde heute die Firma„Tigges& Co. Geſellſchaft 40 000 Mart, welchen Marcel Melliand durch mit beſchräntter Haftung“ in Mannheim, B 7] Zuteilung von 400 Aktien zu je 1000 Mark erhaält. Nr. 15, eingetragen. Gegenſtand des Unter⸗ Die Gründer, welche alle Aktien übernommen nehmens iſt: Handel mit Steinkohlen, Braun⸗ haben. ſind: Marcel Melliand, Fabrikant, Mann⸗ kohlen⸗ů, Stein⸗ und Braunkohlenbrifetis. Das heim, Ludwig Engel, Direktor, Mannheim, Lothar Stammkapital beträgt 80 000 Mark. Franz Beck, Mager, Syndikus, Heidelberg, Rudolf Stober, Kaufmann, Mannheim und Theodor Tigges, Kaufmann, Mannheim, Friedrich Ludwig Falk, Kaufmann, Frankfurt a. M. ſind Geſchäftsführer. Kaufmann, Mannheim. Der erſte Aufſichtsrat be⸗ Der Geſellſchaftsvertrag der Geſllſchaft mit be⸗ſteht aus: 1. Hermann Reiß, Bankdirektor, Mann⸗ ſchränkter Haftung iſt am 4. März 1921 feſtgeſtellt[heim, 2. Walter Schott, Fabrikant, Wiesbaden, und am 17. Oktober 1921 abgeändert. Sind 3. Lothar Mager, Syndikus, Heidelberg. Von den mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Ge⸗ mit der Anmeldung eingereichten Schriftſtücken, ſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer, oder durch insbeſondere von dem Prüfungsbericht des Vor⸗ einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem ſtandes, des Aufſichtsrats und der Reviſoren kann Prokuriſten vertreten. Der Geſchäftsführer Franz bei dem Gericht Einſicht genommen werden. Der Beck iſt berechtigt, die Geſellſchaft allein zu ver⸗ Prüfungsbericht der Reviſoren kann auch bei der treten. Der Geſellſchafter Theodor Tigges bringt] Handelskammer eingeſehen werden. 138 in Anrechnung auf ſeine Stammeinlage in die Geſellſchaft ein: a) einen Motor im Anſchlag vnn Mannheim, den 28. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 10000 Mark und d) die Einrichtung für das Büro und ein Empfangszimmer im Anſchlag von 15 000 Zum Handelsregiſter B Band XII.⸗Z. 14, Mark. Dieſes Sacheinbringen wird von der Ge⸗ Firma„Orenſtein& Koppel, Aktiengeſellſchalt“ in ſellſchaft zu den angegebenen Werten übernommen. Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupfſitz: Berlin Die geſetzlich vorgeſchriebenen Veröffentlichungen wurde heute eingetragen: 137 der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Die Prokura des Walter Leeſer in Charlotten⸗ Peichsanzeiger. burg iſt erloſchen. Mannheim, den 27. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 138 Mannheim, den 31. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XX.⸗Z. 4, Zum Handelsregiſter Band XX.⸗Z. 11 Firnig„Oberrheiniſche Metallwerke Akriengeſell⸗ wurde heute die Firma„Arnold Hönerbach, Geſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Maunheim Daniel Goebel in Baden⸗Baden iſt als Vor⸗ eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: ſtand zmitglied ausgeſchieden. Ernſt Edelmann, Herſtellung und Vertrieb von Drahtwaren aller Art, insbeſondere von Drahtgeflechten und Draht⸗ „geweben. Das Stammkapital beträgt 40 000 Mark. 1 0 ieur, Arnold Hönerbach, Kaufmaun, Mannheim iſt Ge⸗ im ſind als Geſamtprekuriſten mit der ſchäftsführer. Der Geſellſchaſtsvertrag der Geſell⸗ Maßgabe keſtellt, daß jeder von ihnen kerechtigt ſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 10. Oktober ilb, gemeinſam mit enem Vorſtandsmitglied die 1921 feſtgeſtellt. Belanntmachungen der Geſell⸗ Gefellſchaft zu vertreten und deren Firma zu ſchaft erfolgen durch die Neue Bad. Landeszeitung Direktor in Mannheim iſt als Vorſtandsmitglied ellt. Friedrich Weimert, Kaufmann, d Friedrich Ludwig Siebeneck, Ingenier Ma zeichnen. 188 in Mannheim. 188 dannheim, den 31. Oktober 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Mannheim, den 31. Oktober 1921. Bad. Amtsgerſcht B. G. 4. In Davos verschied am 31. Oktober ds. Is. unser Aufsichtsrats-Mitglied Matthaus bremer Bankdirektor in Zülpich. Sein Heimgang bedeutet für uns den Verlust eines treuen 1 Beraters, der seine reichen Erfahrungen und hervorragenden Fähig- 5 keiten jederzeit in uneigennütziger Weise unserer Gesellschaft zur Verfũgung stellte. Sein Andenken wird von uns stets in hohen Ehren ge- halten werden. Mannheim, den 7. November 1921. Aufsichtsrat und Vorstand der „Deutschland“ Transport- und Rückversicherungsbank a. G. (Hovad- Konzern) 2 Hen 1374a Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger herzlicher Teilnahme an d schwer betroff. Verluste unserer lieben, teuren, herzensguten Schwester Elisabeth Eifler gowie allen denjenigen, welche der lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen und zur letzten Ruhe begleitet haben, sprechen wir unseren tiefgefühlten Dank Ganz besonders Herrn Kirchen- rat von Schöpfter für seine öſteren lieben Besuche sowie für die trostreichen Worte Am Sonntag nacht 11 Uhr entschlief sanft nach kurzem schweren Leiden mein lieber, guter Mann, der treubesorgte Vater. seiner Kinder, mein Sohn, unser lieber Bruder, Onkel und Schwager Hans Scincdfenberger Hrankenwärter im Alter von 33 Jahren. MANNHEIM, K 3, 12, den 7. November 1921. Die trauernden Hinterbliebenen: Rosa Schneckenberger u. Kinder Haus und Rosel Familie Johann Schueckeuberger. Niederbronner Krankenschwestern(D 4) für ihre liebe- volle, aufopfernde Pllege. Die Beerdigung findet am Donnerstag mittag 2 Uhr statt. 13750 In tiefer Trauer: Familie Ludwig Eifler, Olga Frey, 8 6, 35, ll. ur Handel und Darmstädter Bankg). Banſ ft Willlbald, Jullus, Josef! 957 5 Ustrie nd — Die glückliche Geburt eines kräftigen Sonntags · Jungen zeigen hocherlreut an Otto Tempel und Frau Lina 8 6. Novbr. 21. Hrauefef Sehwartz-Sfofchen Aktiengesellschaft in Speyer a. Rh. Die diesjährige . Dldelfdhe denerarhenammung findet Samstag, den 10. Dezember 1921, nach- nr im Sitzungszimmer obere Langgasse Nr. 7(Storchenbrauerei) in Speyer Auberordenfliche Oeneralvorsammlung, Wir beehren uns, unsere Aktionäre nach 88 24 bis 27 der Satzung zu der am Samsfag, den 28. Movember d.., nachm. 3 ½ Uht, in unserem Bankgebäude zu Darmstadt, Rheinstr. 22, stattfindenden außerordentlichen Generalversammlung mit folgender Tagesordnung ein- 1. Beschlußfassung über die Genehmigung des mit der Nationalbank für Deutschland. Kommandit-Gesellschafit auf Aktien, Berlin, am 30. Oktober d. J. abgeschlossenen Vertrages, . Bkschlußfassung über die Genehmigung der Erhöhung des Grund- kapitals von M. 220000 000.— auf M. 420000 000.— durch Ausgabe von 130000 auf den Inhaber lautenden, voll zu zahlenden Aktien über je M. 1000.— mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1922 und 70000 auf den Inhaber lautenden, vorläulfig mit 25% einzu- zählenden Aktien über je M. 1000.—, deren Dividendenberechtigung bis zur Vollzahlung ausgesetzt bleibt, unter Ausschluß des gesetz- lichen Bezugsrechts der Aktionäte. Beschlußfassung über die Bedingungen für die Ausgabe der jungen Aktien. . Abänderung der Satzung der Gesellschait. Genehmigung der in Gemäßheit des Punkt 3 der Tagesordnung abgeänderten Satzung durch die Generalversammlung. 5. Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern. Die Hinterlegung der Aktien bezw. des ordnungsmäßigen Hinter- legungsscheines eines deutschen Notars, der Reichsbank oder der Bank des Berliner Kassen-Vereins in Gemäßheit des spätestens am 22. November d. J. während der üblichen Geschättsstunden zu erfolgen, und zwar entweder bei der Bank für Handel und Industrie Filiale Mannheim oder den sämtlichen Übrigen Niederlassungen unserer Bank- Tagesordnung: 1. Vorlage des Geschäfts- und Prüfungs- 2. Vorlage der Bilanz nebst Gewinn- und Verlust-Rechnung 3. Beschlußfassung über die Gewinnver- 4. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Die Herren Aktionäre werden hierzu höfl. eingeladen und gebeten, ihre Aktien(ohne Oewinnanteilscheine) Satzungen bis längstens 7. Dezember 1921 in Frankfurt a. M. bei Herren Baß& Herz „ der Filiale der Pfalzischen „„Hheinischen Credit- gemäß 8 23 Berlin und Darmstadt, den 5. November 1921. Bank für Handel und Industrie. Andreae.g „ Mannheim „Süͤddeutschengank, 1374⁰ 26 der Satzung hat Gedlaq Geſamt-Verband deutſch. Aht.d. Plalz. Bank Flliale der Pfälz. Bank vorm. I. Dusqus Filiale der Plalzischen „ Neustadt a. Hdt. nWe und lik ve aller Art für Wiecle in flaschen, Speyer a. ſth. „ Jpey Mittwoch, 9. Novembetr K „ ſcheinischen Credit- er Volksbank G. m. b. H. „Bank f. Handel und imReſt.„Eichbaum“, P5,9 Vollversammlung. Die Forderungen an die Arbeitgebex für Novbr. wartet Der Vorſtand⸗ Angeſtellen-⸗ 745 Gewerkſchaften. abends 8 Uhr Tages-Ordnung: Starke Beteiligung er⸗ oder an der Kasse der Gesellschaft zu hinter- legen, wogegen die Eintrittskarten verabfolgt werden. Die Hinterlegung kann auch bei einem Notariat erfolgen. Speyer, den 2. November 1921. Der Aufsichtsrat: C. Schweickert, Geh. Justizrat Rachhalmngsarbelien Abschlusse werden unter ſtrengſter Verſchwiegenheit ausgefübrt. Angebote unter G. J. ſtelle d. Bl. orbeten. Zur Förderung des bargeldlosen Ver- kehrs bitten wir Zahlungen auf unser hostscheckkonto Nr. 17590 Karisruhe zu machen οοο ο hoimer Beneral-Anzeiger. 64 an die Geſchafts⸗ 2168 SituesrE Oret TElLE AHNe LSNaö Hannneim 587 ergerstr. O 7, 9. 10 — — 7. Seite. Nr. 517. Reaktol hat Dankſchreiben von Perſonen, die ihrer Stellung nach ſicher nicht einen überraſchenden Erfolg beſtätigen würden, wenn er nicht tatſächlich vorhanden wäre, und ſie kann mehrere tauſend ſolcher Erfolgsbeſtätigungen aufweiſen. Gewichtsabnahmen von 20 bis 30 Pfund ſind nichts Seltenes und, wohlgemerkt, wird das erzielt ohne jede Weeluküchtigung des Wohlbefindens, viel⸗ mehr macht ſich ſchon nach kurger Zeit ein deutlich wahrnehmbares Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Noch ſchädlicher können Jodkuren, einſchließlich der Kuren mit ſogenannten Entfettungstees, die aus jodhaltigen Pflanzen(Fucus) hergeſtellt ſind, im Einzelfalle wirken. Wer Zeit und Mittel dazu hat, benutzt mit Erfolg gegen Fett⸗ leibigkeit Brunnenkuren. Aber man kann doch nicht das ganze Jahr in zu⸗ 0 Montag, den 7. Nopember 1921. Korpulenz und Krankheit. Die Krankheiten des reiferen Alters. 5 Bei den meiſten Menſchen ſtellt ſich ſchon vor dem vierzigſten ſahre irgendein Merkmal des beginnenden Alterns ein, meiſtens, n Form einer unliebſamen Leibesfülle. Korpulenz iſt die Einleitung für Gebrechen llerlei und bemerklich. Atemnot, Kopf⸗ Schwächen der reiferen Jahre. Sie iſt eiſſe Folge der Verzögerung bringen. Gefühl größerer körperlicher Friſche. des 7 fwechſe 2 5 re Beg nleiter einungen der per⸗ %%%%%%/ ö rhoi— Aſthma und ſpäter ofſenen Füßen, Reigung zu Schlag⸗ ſtandteilen von fünf der Abaheen Kurbrunnen Tabletten tünſtlich werden den hergeſtellt d die man jederzeit ohne rteenneen einnehmen kann, und die gegenüber allen anderen Kuren außerordentlich billig ſind. 13514 Die Kur erfordert keine beſondere Diät oder ſonſtigen Zwang, man wird nicht im Beruf oder in der Erholung geſtört, ſie verur⸗ ſacht keine Durchfälle oder ſonſtige Unannehmlichkeiten und, was Wer ſich unter Bezugnahme auf dieſe Zeilen an die Haupt⸗ niederlage für Reaktol, Viktoria⸗Apotheke, Berlin, A. 78, Friedrich⸗ ſtraße 19, wendet, erhält eine Probe Reaktol nebſt einer für jeden Korpulenten außerordentlich wichtigen und intereſſanten Aufklä⸗ rungsſchrift koſtenfrei. Es genügt, wenn man einfach auf einer Poſlkarte mittellt, daß man gern nähere Auskunft über die Reaktol⸗ te. Lüſſen, Arterienverkalkung, Abnahme des Geſichts und Gehörs, Steifigkeit der Glieder uſw. ſpäter Leute korpulent werden, deſto länger bleiben jung, friſch, lebensmutig und leiſtungsfähig. Durch knappe Ernährung die Fettleibigkeit bekämpfen zu * n, hat keinen Zweck, Blutarmut und Nervenſchwäche ſind oft ſie die——— die il wi acz eeee ———————— lielen: 1e 25 Wöch N N 3, 17 U 1. 9 Tindenkg · 5 2107 Heffel 92 Eichelsheimerstr. 24 8 DOr 5 Stärkewäsche f b fleh. 21— e s% Iaentree ohrlachstraßße 2 115 Ohe hemden Stellen: K2rte. 46 Neckarau: Schulstr. 81. Einige ſelbſtändige A f0 1 ſe bobisse 8 Junges Ehepaar 9 sucht 43 becanel begin bis 15 flk.. e eedig per ſofort geſucht. Brzm, G 4. 18, ll. 2JAngebote an 7433.eirügenes 401 0 0 Höh. 0 faag dcuer 5 en faute Erasre Kraftveikehr Bayern anler t Aer 88(zwei Zimmer mit evitl. kleiner Kochgelegenheic Sachverständiger Berater Regenaburg. Kalernpl. 2. Bereit S N 54 10 9.. b0 5 8 oder Bereiten von Speiſen aller Art verwendet R 1. 7 Tel. 8518. 8. 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Zu der Schliessung des Werkes sind wir durch das Verhalten der Arbeiterschaft gezwungen, nachdem trotz wiederholter ernstlicher mündlicher und schriftlicher Vorstellungen sich die Demonstrationen vor und in dem Verwaltungsgebäude und die Be- drohung und Nöõtigung der Direktion und Betriebsleitung fortgesetzt wiederholen. 5 Den besonderen Anlass zu dem schwerwiegenden Entschlusse der Stillegung des Werkes bilden die heute vorgekommene Bedrohung und Misshandlung eines Betriebsleiters, Oberingenieurs und Meisters. Die Abgangspapiere und Restlöhne werden den Arbeitern schnellmöglichst durch die Post zugestellt. an dde Angeslelllenschaff der Firma Benz A cle.,.G. FFFFFF neues Werk, Luzenberg. Während der Dauer der Betriebsschliessung werden unsere sämtlichen Angestellten ab Dienstag, den 8. ds. Mts. mit Arbeitsbeginn(8 Uhr ormittags) hiermit bis auf weitere öffentliche Mitteilung beurlaubt. auffordern, inhten Dienst in der gewohnten Weise zu versehen. + Eine Ausnahme hiervon bilden: die Angestellten des Lohnbüros, die Werksfeuerwehr und die Pförtner, welche wir hiermit 1 117 8 Unsere Arbeiterschaft hat im März vorigen Jahres und später noch wiederholt durch demonstrative Arbeitsnieder- legung und Versammlung vor dem Verwaltungsgebäude, Eindringen in dasselbe, Bedrohung und Nötigung der Direktion uns Veranlassung gegeben, dem Arbeiterrat ernstliche und dringliche Vorstellungen zu machen und den Entschius ⁊u fassen, bei einer Wiederholung derartiger Vorkommnisse den Betrieb zu schließen, da die Direktion nicht in der Lage ist, unter solchen Verhältnissen die Geschäfte weiterzuführen. Die Arbeiterschaft hat Mittel und Wege ihre Forderungen durch den Arbeiterrat zum Ausdruck und durch die Ver- handlungen zwischen den zuständigen Organisationen zur Erledigung zu bringen. Trotzdem haben sich derartige Demonstrationen zum Teil aus geringfügigsten Anlässen oder völlig grundlos auch in diesem Jahre mehrfach wiederholt. Zuletzt hat die Direktion, nachdem am 4. Juli wiederum die Arbeiterschaft durch Versammlung vor dem Direktionsgebaude und am 3. August durch Eindringen in das Verwaltungsgebäude demonstriert hat, um den Gang der Verhandlungen durch terro- ristische Machtmittel zu beeinflussen, den Arbeiterrat schriftlich nochmals und endgültig verwarnt und im Wieder- holungsfalle die Schließung des Werkes ungedroht. Trotzdem wurde in den beiden letzten Wocfien noch mehrmals von Teilen der Belegschaft in der geschilderten Weise demonstriert oder durch Arbeitsniederlegung und passive Resistenz die ordnungsmãssige Betriebsführung gestört. Nach diesen Vorkommnissen und nach einer am I. November völlig grundlos erfolgten Arbeitsniederlegung und Demon- stration vor und in dem Verwaltungsgebãude hat die Direktion trotz ihrer vorherigen ernstlichen Verwarnung wegen der schwerwiegenden Folgen nochmals davon Abstand genommen, das Werk zu schliefßen. Angesichts der Ereignisse des heutigen Tages, wo es zu Bedrohung und Mifhandlung von leitenden Betriebsangestellten und einem Meister gekommen jst, ist es der Direktion des Werkes nicht mehr möglich, die Verantwortung für die Fortführung des Betriebes, insbesondere für die Sicherheit ihrer Betriebs- beamten zu übernehmen, und sie mußte deswegen zur Stillegung des Werkes schreiten. Den Anlaß zu den heutigen Vorkommnissen bildete eine am gestrigen Sonntag von dem Betriebsleiter, dem Betriebsingenieur und dem zustäandigen Meister vorgenommene Versuchsarbeit, die lediglich zur Information der Betriebsleitung ũber eine Akkord- zeithestimmung ausgeführt wurde und nicht zuletzt auch im Interesse der betreffenden Belegschaft gewesen isf. Wir betonen ausdrücklich, daſß zu dem heutigen Ereignis und den Vorausgegangenen Vorkommnissen niemals ein triftiger Grund vorgelegen hat, sondern dass in jedem Falle die Verhandlungsmöglichkeiten auf ordnungsmäßigem Wege noch offen standen. Die Direktion weist wiederholt darauf hin, daß das Verhalten der Arbefterschaft und die geschilderten Ereignisse einen absolut zwingenden Grund zur Schließung des Werkes bilden und sieht sich außerstande, von dieser Maßnahme Abstand nehmen zu können. 2. Mannheim, den 7. November 1921. naheĩinisene Automobil- und Notorenfabrik.-., Werk Luzenberg. ——— 72 15 e eee FVTT 1 K 8 eeeee e A 5 00000*82 N 1 55 eee* Monkag, den 7. Novpember 1921.