len 22 21¹ 8. 55 * * —— ean SS e N „Mittwoch, 9. November Bezugspreiſe: In mannhelm und umgebung monatlich frei itis Haus gebracht Mark 12.—. durch die Poſt bezogen diertelſährlich mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17500 Karlsruhe in Saden und nummer 2917 Ludwigshafen am Ahein. hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗nebenſtelle Reckarvorſtadt, Waldhofſtraße Nnummer 6. Sernſprecher mer 7040, 7931, 7032, 7033, 703, 7948. Celegramm-⸗Adòreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Der Inlernalionalismus in Oberſchleſien. (Von unſerem oberſchleſiſchen Mitarbeiter.) Königshütte, 7. Nov. In dem deutſch bleibenden Teile Oberſchleſiens geben ſich die Polen die größte Mühe, eine Irredenta zu ſchaffen. Sie ſcheuen die größten Geldopfer nicht, um alle Polen für die Ju⸗ kunft zuſammen zu faſſen, immer von dem großen Geſichts⸗ HPunkte ausgehend, daß auch dieſer Teil Oberſchleſiens früher oder ſpäter zu Polen gehören müſſe. Leider zeigt ſich die gleiche Konzentration bisher nicht auf deutſcher Seite in dem deutſchen Teile Oberſchleſiens. Es macht zurzeit den betrüben⸗ den Eindruck, als ob das Deutſchtum führerlos wäre, als ob der Deutſche Ausſchuß, der bisher die Führung des zuſammen⸗ belabten oberſchleſiſchen Deutſchtum von den Deutſchnationalen bis zu den Sozialdemokraten hatte, die Führung aus der Hand verlor. Schlimmer als dieſe Führerloſigkeit in dem deutſch blei⸗ benden Teile Oberſchleſiens iſt, daß auch in dem polniſch werden⸗ den Oberſchleſien keine Rede mehr von einem einheitlichen Deutſchtum ſein kann, wie wir es ſo ſchön während des monate⸗ 9 5 Abſtimmungskampfes geſehen haben. Es iſt zur Not bverſtändlich, wenn in Gleiwitz, Ratibor, Oppeln uſw. die poli⸗ tiſch denkende Bevölkerung wieder zu den alten Parteien 7 Jantetrebt, obwohl auch dieſer Teil Oberſchleſiens für viele Jahre den Geiſt des Parteiegoismus nicht gebrauchen kann, es vielmehr auch dort— 36 ankommt, alle D 42 zuſammenzufaſſen, um den Polen das weitere Vor⸗ dringen zu hindern. Wie viel mehr aber iſt dieſe Zuſammen⸗ faſſung des Deutſchtums erforderlich in dem polniſch werdenden Hberſchleſien! Späteſtens 80 Tage nach dem Uebergange des Landes in den Beſitz der Polen follen die Wahlen zu dem Land⸗ tage der polniſchen Wojewodſchaft Schleſten ſtattfinden. Auf ſe 25000 Einwohner ſoll ein Abgeordneter kommen, ſodaß es in Oberſchleſien ſelbſt etwa 40 Abgeordnete geben dürfte, wäh⸗ rend auf das Teſchener Gebiet, das zur gleichen Wojewodſchaft Fden wird, etwa 8 Abgeordnete entfallen dürften. Polniſche hrer beſchäftigen ſich ſchon 19 11 10 mit Wahlkreis⸗ geometrie, um dem Polniſchen Wahlglück die Wege zu ebnen. Werden wir bis dahin wieder ein neu geeintes Deutſchtum heben oder werden wir uns 2 unſerer Väter Sitte ſo zer⸗ Iplittern, daß die Polen bei der Poloniſterung des Landes um ſo leichteres Spiel haben? Die Polen dürften bei den kommen⸗ den Wahlen in 6 bis 7 Parteien zerfallen. Das ſollte niemals Anreiz ſein für das Deutſchtum, ſich nun Mühe zu geben, leichfalls in ſo piel oder annähernd ſo viel Parteien zu zer⸗ allen. Der Deutſche Ausſchuß beſteht zwar formell noch, aber er hat die letzte Bedeutung verloren. Er iſt— mit einem Wort Mlagt. überlebt und zwar vornehmlich deshalb, weil ſeine itglieder niemals ein Mandat zur Wahrnehmung der In⸗ tereſſen der in ihm vereinigten Parteien erhielten. Sodann aber auch deshalb, weil in ihm nicht die wirklichen Partet⸗ ihrer vertreten waren, ſondern jeder Parteiführer entſandte einen„jungen Mann“ dorthin und dieſer mußte von Fall zu fall die Inſtruktionen ſeines Herrn und Meiſters einholen. So hlt das Deutſchtum heute bitter, daß es keine Füh⸗ rung hat, während es zugleich ſehen muß, wie die Polen var getrennt marſchieren, aber vereint dem einzigen, großen iel zuſtreben: des Deutſchtums, ſchnellſte Polo⸗ niſierung des Landes! Es iſt nur verſtändlich, daß der abge⸗ torbene Deutſche Ausſchuß unter der Leitung des Mannes mit er unglücklichen Hand des Landrats Lukaſchek, des ehemaligen orſitzenen des novemberlichen Volksrates von Rybnik, nicht mehr die Parteien ſo einigen konnte, daß es zur Gründung einer großen deutſchen Partei kam, in der ſ00 alle deutſchen Bewohner Oberſchleſiens vereinigten. Dieſe Führerloſigkeit ermutigt alle auseinander ſtrebenden Elemente, ſich ſelbſt um die Gründung von Parteien zu bemühen, die dann naturge⸗ mäß beſtimmten, oft nur zu perſönlichen Zwecken dienen. Die bisherige Entwicklung in dem polniſch werdenden Odberſchleſien zeigt leider ein Steigen des internatio⸗ nalen Gedankens unter Zurückdrängung des deutſchen Gedankens. Beginnen wir bei der Sozial⸗ demokratie: Unbekannt iſt, ob in Oberſchleſien die Unabhängi⸗ gen oder die Mehrheitsſozialdemokraten ſtärker ſind. Seit vielen Jahren haben hier keine Wahlen ſtattgefunden. Soviel iſt jedoch ſicher, daß die Mehrheitsſozialdemokratie von ihrem alten Beſitzſtande viele Mitglieder an die Unabhängigen und an die Kommuniſten wird abgeben müſſen. Das fürchtet man auch im Lager der Sozialdemokratie und ſo läßt man den deutſchen Gedanken, den man in ſchöner Harmonie mit allen anderen politiſchen Parteien Oberſchleſiens durch 20 Monate vertreten hatte, zurücktreten und rückt den Marx'ſchen Inter⸗ nationalismus in den Vordergrund. Unabhängige und Kom⸗ muniſten ſind hier faſt noch mehr international gerichtet wie n Berlin. Die„Gazetta Robotnicza“, das Organ der pol⸗ niſchen Sozialdemokratie Oberſchleſiens, hatte vor wenigen Tagen geſchrieben:„Die heute beſtehende Erbitterung zwiſchen den deutſchen und den polniſchen Arbeitern wird mik der Zeit an Schärfe verlieren, denn der unerbittliche Kampf ums Leben wird uns zwingen, die nationalen Unterſchiede nicht als Zank⸗ apfel beſtehen zu laſſen.“ Das polniſche Blatt weiß, daß es mit dieſem Wink die beſte— polniſche— Politik treibt, in dem ſie den deutſchen Arbeiter vom deutſchen Gedanken ab⸗ lenkt und ſeinen Blick auf den„gemeinſamen großen Feind, den Kapitalismus“ weiſt. Freudig griff das Organ der deut⸗ chen Sozialdemokratie, der„Volkswille“, die Worte des pol⸗ niſchen Bruderorgans auf und antwortete:„Die deutſchen ozialiſten werden gern in die dargebotene Bruderhand ſchla⸗ 5 Gleichzeitig wird eine gemeinſame Beſprechung der ſeozialiſtiſchen Führey Oberſchleſiens angeregt, wozu der 20berſchl. Kurier“ meint, daß der dargebotenen Bruderhand bald der Bruderkuß folgen wird! Beide, der deutſche und der polniſche Sozialdemokrak, wollen angeblich mit dem internatio⸗ 0 über die Herabſetzung der Unterhaltungskoſten mit den verſchiedenen Zivil⸗ Abend⸗Ausgabe. — Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Recht.— Mannheimer Frauen-Seitung.— ————— ————— immer nur ſoweit zu verfolgen, wie das möglich war, ohne dem nationalen Gedanken irgendwie Schaden zu tun. Hier liegt eine große Gefahr für das Deutſchtum! Die andere Gefahr: Außerhalb der Sozialdemokratie regte ſich bisher noch nichts zur Neuorganiſierung des Deutſchtums. Nun hat die Königshütter Ortsgruppe des Zentrums, hier zu Lande katholiſche Volkspartei genannt, einen Beſchluß ge⸗ faßt, nach dem die bisherige Zentrumspartei für das an Polen fallende Gebiet nicht mehr als beſtehend betrachtet wird. Die Verbindung mit dem Zentrum im Reiche wird mit dem Tage der Abtretung als gelöſt angeſehen. Zugleich wird von dieſer Ortsgruppe des Zentrums aus die Gründung einer neuen oberſchleſiſchen Partei angeſtrebt, deren Schlachtruf für die kommenden Wahlen ſein ſoll:„Schleſien den Schleſiern!“ Das Programm der im Entſtehen begrif⸗ Partei läßt ſich kurz in die folgenden Schlagworte zu⸗ ammenfaſſen: Parität, Chriſtentum, Autonomie, Demokratie, Sozialpolitik. Nun iſt hierbei zu beachten, daß die Königs⸗ hütter Zentrumspartei ebenſo wie ein Teil des Zentrums von Beuthen von jeher eine andere Politik trieb, wie das Zentrum im Reiche. Von Königshütte und Beuthen kamen die Quer⸗ treibereien, die die Arbeit des Deutſchtums in dem hinter uns liegenden Abſtimmungskampf ſo außerordentlich erſchwerten und die u. a. dazu führten, daß es in Beuthen zwei Orts⸗ gruppen des Zentrums mit je einem beſonderen Vorſtand gab. Wie die Sozialdemokratie internationale Politik treiben und die deutſchen und polniſchen Arbeiter vereinigen will auf Koſten des nationalen deutſchen Gedankens, ſo will der Königshütter Beſchluß eine Partei gründen, in der ſich pol⸗ niſche und deutſche Katholiken zuſammenfinden und die Füh⸗ rung haben. Die Königshütter Parteigründer wollen nichts anderes als die Sozialdemokraten: Beide wollen interna⸗ 38 Gedanken vertreten und damit Parteigeſchäfte machen Das ſind die großen Gefahren, die dem Deutſchtum ent⸗ gegentreten und die im Augenblick ſchlimmer zu bewerten ſind wie die Machenſchaften der Polen ſelbſt, weil ſie das Deutſch⸗ tum von innen her aushöhlen werden. Die Situation kann nur noch gerettet werden, wenn ſich alle diejenigen Oberſchle⸗ ſier, die zwiſchen dieſen internationalen Gedankengängen ſtehen, ſchnellſtens zuſammen finden und die eine große Partei gründen, die allein Exiſtenzberechtigung hat und die den 3 Schutz des bedrängten deutſchen Bewohners Oberſchleſiens bilden kann und bilden muß. Wo iſt der Führer, der die Fahne zur Sammlung erhebt und alle deutſchdenkenden und deutſchbleibenden Oberſchleſier zuſammen ruft und zu⸗ ſammen hält? 8 zu den Wirtſchattsverhandlungen wit Bolen. Berlin, 9. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ miniſter g. D. Schiffer, der Führer der deutſchen Delegation für die Wirtſchaftsperhandlungen mit Polen hat die oberſchle⸗ ſiſchen Abgeordneten des Reichstages ſowohl wie des preußi⸗ chen Landtages auf morgen Nachmittag zu einer Vorbe⸗ prechung nach dem Reichstag eingeladen. An dieſer Be⸗ ſprechung werden der ehemalige Staatſekretär Geheimrat Le⸗ wal d, der Stellvertreter Schiffers, ſowie Staatsſekretär Gö p⸗ pert als Vertreter Preußens teilnehmen. Am Freitag abend begeben ſich Lewald und Göppert nach Breslau zu einer Vor⸗ beſprechung mit allen oberſchleſiſchen Intereſſenten. Als Vorſitzender ſcheint tatſächlich immer noch Ador in Betracht zu kommen. Ne deulſche Nollage. c München, 9. Nopbr. In einer Verſammlung der im Deutſchen Gewerkſchaftsbund zuſammengeſchloſ⸗ ſenen chriſtl. u. national. Verbände München, in der der Ge⸗ ſchäftsführer des Bundes Dr. Brüning⸗Berlin über die Aufgabe der Finanzpolitik referierte, wurde geſtern folgende bemerkenswerte Entſchließung angenommen: Die Verſammlung des D..⸗B. iſt einſtimmig der An⸗ ſicht, daß die uneingeſchränkte Erfüllung der Feindbund⸗Forderungen, insbeſondere nach dem Verluſte des wichtigſten Teiles von Oberſchleſien, den finanziellen und wirtſchaftlichen Zufſammenbruch Deutſchlands herbeiführen muß. Die ſchon infolge der bisherigen Lei⸗ ſtungen an den Feindbund herbeigeführte Entwertung der deutſchen Mark macht die Einfuhr der unentbehrlichen Le⸗ bensmittel und Rohſtoffe faſt zur Unmöglichkeit. Auf die Dauer wird dadurch naturnotwendig ſtarke Arbeitsloſigkeit und Herabſetzung der Lebenshaltung der Arbeitnehmer in einer großen Zahl von Induſtrien herbeigeführt. Die Ver⸗ ſammlung hält daher die baldige Durchführung der von der deutſchen Induſtrie vorgeſchlagenen Kreditaktion für unerläßlich, um für die nächſte Zeit das Schlimmſte abzu⸗ wenden. Die bisherige Steuerpolitik hat in der Pra⸗ xis eine einſeitige Belaſtung der Arbeitnehmer durch den Abzug der Steuer vom Lohn herbeigeführt, während die großen Einkommen bisher nur in geringem Umfange von der Steuer erfaßt ſind. Die Beſatzungskoſten. ONB. Berlin, 9. Nopbr. Wie aus Paris gemeldet wird, veröffentlicht„Havas“ einen Bericht der Kommiſſion, die auf Grund des Beſchluſſes des Oberſten, Rates vom 30. Auguſt kkupations⸗ und verwaltungen in den beſetzten Gebieten beraten wird. Die Höhe der Ausgaben für das Beſatzungsheer wurden feſtge⸗ ſtellt. Die Koſten für das Jahr 1922 ſind um 22 Millionen geringer als im vergangenen Jahre. Verſchiedene Vor⸗ ſchläge ſind gemacht worden, um eine noch ſtärkere Vermin⸗ derung der Koſten zu erzielen. Aber die verſchiedenen De⸗ nalen den nationalen Gedanken tot ſchlagen, nur waren die Paoen bieher welſe beſtzegt den. Mierngtenglen Gedanten Lemmen legationen haben zu keinem Einigungsbeſchluß künnen Jufolaedellen ſel dem Oberſten Rat ein Badiſche Neueſte Nachrichlen Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..50 ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Fam.⸗Anz. 20% Rachlaß. Neklame Mk. 12.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, AKbenddl. nachm. 2½ Uhr. Für Angelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere GSewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewühr. Alannheimer Mulik⸗Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. Programm zur Annahme empfohlen worden. Ein Ausſchuß aus Vertretern der verſchiedenen Beſatzungsheere ſei vor⸗ geſehen. Die Frage der Ausgaben für die Zivilkommiſſionen wurde geprüft. Außer der Interalliierten Kommiſſion für die Rheinlande würden die anderen Kommiſſionen demnächſt ihre Arbeit beendet haben. Im Oberſten Rate würde vorge⸗ ſchlagen, die rheiniſche Oberkommiſſion zu erſuchen, eine ernſtliche Prüfung wegen der Herabſetzung der Koſten vor⸗ zunehmen. die Gefahren der Waſhingtoner Konferenz. EP. Mailand, 8. Nov. In ſeinem erſten Kabelbericht aus Waſhington ſchreibt Luigi Barzini zur Abrüſtungs⸗ konferenz u..: Um die Wichtigkeit der bevorſtehenden internationalen Zuſammenkunft zu erfaſſen, muß man die Ausſicht eines neuen Krie 9* s zwiſchen Kontinenten ins Auge faſſen, der den Stillen Ozean zum Schauplatz hätte und in Betracht ziehen, daß die Konferenz als das einzig wirkſame Mittel er⸗ ſcheint, um den unerbittlichen Lauf der Kriegsmöglichkeiten abzuwenden, wenn es, wie man wünſcht und hofft, gelingt, eine Reihe zuverläſſiger Abkommen abzuſchließen, in denen die ungeheuren miteinander im Gegenſatz ſtehenden Intereſſen verſöhnt werden. Die alten Rivalitäten zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten im Stillen Ozean ſind während des europäiſchen Krieges gewaltig angewachſen. Seine ſtarke In⸗ anſpruchnahme aller Kräfte Amerikas im Atlantiſchen Ozean hat den Japanern mannigfache Erwerbungsgelegenheiten in China geboten. Mächtige wirtſchaftliche Notwendigkeiten zwingen ſowohl Amerika als auch Japan, neue Abſatzgebiete zu ſuchen. Die ungeheuren chineſiſchen Märkte, auf denen Japan eine Vorrechtsſtellung eingenommen hat, werden Gegenſtand eines unaufſchiebbaren Konfliktes. Den Ernſt der Lage ermißt man an den ſchwungvollen Rüſtungsſteigerungen der beteiligten Mächte. An dem jetzt erreichten kritiſchen Höhepunkt zeigen ſich nur zwei Löſungen, nämlich: entweder eine rückhaltloſe Verſtändigung durch die Konferenz oder, früher oder ſpäter den Krieg.„Können wir uns ohne Beſorgnts die Folgen eines ſolchen Rieſenkonfliktes für die ſchon vom europäiſchen Krieg erſchütterte Ziviliſation vorſtellen?“ Die eiten ſind vorbei, da man als unbeteiligter Zuſchauer einem Kriege der Gegenfüßler beiwohnen konnte, ohne eine Rück⸗ wirkung zu verſpüren. Die alle Länder miteinander verbin⸗ denden Wirtſchaftsintereſſen haben jetzt zugenommen. Der europäiſche Krieg hat die gegenſeitige Abhängigkeit des Lebens, der Hilfsquellen und der Arbeit der Völker vermehrt. Gut⸗ haben, Schulden, Frachtraum und Rohſtoffe bilden eine inter⸗ nationale Kette. Politik und Finanzlage der überſeeiſchen Länder verändern ſogar die Ration und den Preis unſeres täg⸗ lichen Brotes. So können Fragen, wie die Schantungfrage Kriegsurſache werden und die Leute des Erd⸗ teiles ins Elend ſtürzen. Italien wird daher in Waſhing⸗ ton nicht nur aus menſchenfreundlicher Geſinnung für die Ver⸗ ſöhnung wirken, ſondern auch weil es in der Aufrechterhaltung des Friedens im Stillen Ozean ebenſo unmittelbar und lebens⸗ wichtig beteiligt iſt, wie die Mächte, die dort verkehren und Konzeſſionen beſitzen. Die großmütige Anregung Hardings für die Abrüſtung, kann daher die ſchönſte Krönung des Sieges bilden, wenn die Wünſche in Erfüllung gehen. Der Erfolg der Konferenz würde dem Völkerbund erſt recht Macht und Leben verleihen, indem viele berühmte Vertreter hier ihre Ziele verfechten. In der Woche vor der Konferenz hat ſich ein offe⸗ ner Eintrachtsgeiſt verbreitet und bildet ihr Kennzeichen. Die öffentliche Meinung iſt ſich der ee Wichtigkeit des Er⸗ eigniſſes bewußt. Während die Konferenz von Paris einen beendigten Krieg erledigte, will die Konferenz von Waſhington die Zukunft vor neuen Kriegsgefahren befreien. Wenn auch lange und ſchwierige Debatten zu erwarten ſind, herrſcht einmütig der Wille vor, den Geſichtskreis abzuklären. Man könne ſicher ſein, daß das Menſchenmögliche getan wird, um der Welt den Frieden zu ſichern. Ne erſte Situng des neugewähllen Landlags. Klarlsruhe, 9. Nov.(Eig. Drahtber.) Der neugewählte Landtag trat— Vormittag 11 Uhr zu ſeiner eerſten Sitzung zuſammen. Schon lange vor Beginn waren die Abgeordnetenbänke und die Tribünen dicht beſetzt. Am Regie⸗ rungstiſch hatte das bisherige badiſche Geſamtminiſterium Platz ge⸗ nommen. Alterspräſident Dr. Paaſche(D. V..) eröffnet die Sitzung mit einer kurzen Anſprache in der er u. a. ſagte: Als vor mehr als %½ Jahren der erſte badiſche Landtag zuſammentrat, hatte er ſchwere Aufgaben zu erfüllen, um eine Grundlage zu ſchaffen, auf der poli⸗ tiſch und wirtſchaftlich weiter gearbeitet werden konnte. Gerade in Baden hat ſich die ſchwierige Aufgabe der Ueberführung in neue Verhältniſſe am allerleichteſten von ganz Deutſchland vollzogen, und es war gerade im badiſchen Landtag, wo gute Arbeit geleiſtet wurde. amals konnte der Präſident der vorläufigen Volksregie⸗ rung feſtſtellen, daß trotz aller ſchweren Zeiten die Hoffnung be⸗ ſtünde, einen Frieden zu ſchaffen, der einen neuen Aufbau Deutſ lands ermögliche. Dieſe Hoffnung war trügeriſch und wir ſind heute gezwungen, einem Feinde gegenüberzutreten, der die Abſicht hat, das deutſche Volk und Vaterland zu unterdrücken. Wir müſſen des⸗ halb mit allen Kräften daran arbeiten, dieſes uns drohende Unglück abzuwenden. An uns, den neugewählten Vertretern des badiſchen Volkes liegt es, einmütig zuſammenzuſtehen und unter Hintanſetzung der Parteigegenſätze gemeinſam für das Wohl des Vaterlandes zu arbeiten.(Lebhafter Beifall.) Staatspräſident Trunk begrüßte den neuen Landtag nameng des Staatsminiſteriums und fuhr fort: Mit den Worten des Bo⸗ grüßens darf ich auch ein Gedenken an den——— badiſchen Landts verbinden. Der alte Landtag hat bei aller Arbeit ſtets den Blick auf das große Ganze zum Wohle Vadens und des ganzen deutſchen Reiches gerichtet. Wenn in den letzten drei Jahren ſchwere Auf⸗ aben zu löſen waren, ſo bleibt der zweite Teil dem neuen andtag vorbehalten, und ich hoffe, daß es gelingen möchte, dieſe Aufgaben zu löſen. Wir ſtehen in einer außerordentlichen natio⸗ nalen und völkiſchen Not, unter ungeheurem Druck von außen. Tragen wir den Zwang mit Würde und im Gedanken an unſere aua den Wirrniſſen bergusaukommen. frühere Kraft Ein ſtarker Wille wird notwendig ſein, un Wir müſlen Veri 2. Seite. Nr. 521. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — Mittwoch, den 9. November 1921. ſtändnis für die Not unſerer Finanzen im Reich und in Baden, für die Not der Nation und unſerer Wirtſchaft haben, nur pofitive Arbeit zu leiſten. Zuſammenſtehen, Zuſammenarbeit iſt not⸗ wendig.(Lebhafter Beifall). Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Ein interfraktioneller Antrag zur Prüfung der Wahlvollmachten der Abgeordneten wurde bei Stimmenthaltungen der Kommuniſten und Unabhängigen angenommen. Nach einer Geſchüftsordnungs⸗ debatte konſtituierten ſich die einzelnen Abteilungen zur Wahlprüfung. Zu dieſem Zwecke wurde um ½12 Uhr die Sitzung unterbrochen In der um 11 Uhr wieder aufgenommenen Sitzung wurden die Wahlprüfungen in den einzelnen Wahlkreiſen für unbe⸗ anſtandet erklärt. Nur im 4. Wahlkreis lag ein Proteſt aus Baden⸗Baden vor. Die Prüfung des 4. Wahlkreiſe⸗ wird einem beſonderen Wahlprüfungsausſchuß überwieſen. Ein Antrag der Mitglieder der..P auf Herabſetzung des Fraktions⸗ minimums auf 5 Mitglieder wurde nach längerer Ausſprache und nachdem ein ſozialdemokratiſcher Widerſpruch zurückgezogen war, dem Vertrauensmännerausſchuß überwieſen, der morgen vormittag darüber beraten wird. Nächſte Sitzung: Donnerstag vormittag 11 Uhr. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht die Wahl des Präſidiums. Schluß der Sitzung 1 Uhr Zum Aufruf des Landbundes, der bekanntlich zur Zuſammenfaſſung aller bürgerlichen Kräfte auffordert, ſchreibt die„Süddeutſche Zeitung“!? Es iſt leider wenig Ausſicht vorhanden, daß dieſe vater⸗ ländiſche Kundgebung des Landbundes Erfolg haben wird. Die Bildung einer bürgerlichen Regierung in Baden iſt nur mög⸗ lich durch einen Zuſammenſchluß des Zentrums mit den kleinen Parteien. Wohin aber der Kurs des Zentrumsdrei⸗ maſters ziolt, iſt bekannt. Deulſches Reich. Die Reparationskommiſſion in Berlin. ABerlin, 9. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu der Reiſe der Reparationskommiſſion nach Berlin ſind in der ausländiſchen Preſſe verſchiedene Mitteilungen erſchienen, die von dem Inhalt und Zweck der bevorſtehenden Verhand⸗ lungen allerhand zu wiſſen vorgeben. An diesſeitiger zuſtän⸗ diger Stelle iſt man der Anſicht, daß es ſich bei dieſen Preſſe⸗ meldungen um reine Vermutungen handelt. Man iſt im übrigen der Meinung, daß man gut tut, ſich bezüglich der Verhandlungen weder einem übertriebenen Peſſimismus noch einem allzugroßen Optimismus hinzugeben. Sie feiern! ABerlin, 9. Nop.(Von unſer. Berl. Büro.) Die Revo⸗ lutionsperanſtaltung der drei ſozialiſtiſchen Parteien beginnt um 2 Uhr durch Demonſtratkionszüge nach den gro⸗ ßen Plätzen, wo bekannte Abgeordnete Anſprachen halten werden. Am Abend finden dann Verſammlungen und Ver⸗ gnügungen(9 ſtatt. Keine Ueberſtunden. 70. Solingen, 9. Noy, Die Betriebsräte der Solinger Induſtrie haben beſchloſſen, Ueberſtunden unter allen Umſtän⸗ den abzulehnen. Sollte es dennoch zum Bruch kommen, ſo würden die Betriebsräte zu entſchloſſenem Kampfe auffordern. Die Gemeindewirtſchaft Berlins aufs ſchwerſte bedrohl. ONB. Berlin, 9. Nopember. Ueber die finanzielle Notlage der Großſtadt Berlin ſprach geſtern der Stadtkäm⸗ merer von Berlin Dr. Karding im Verein Berliner Kaufleute. Der Geldbedarf Berlins, der im Jahre 1914 rund 670 Millio⸗ nen Mark betrug, iſt im Jahre 1921 um das Neunfache auf 6 Milliarden, 117 Millionen Mark geſtiegen. Das gegen Berlin ausgeſprengte Mißtrauen ſei zum großen Teil auf poli⸗ tiſche Momente zurückzuführen, ſodaß es nahezu unmöglich eworden iſt, neue Anleihen unterzubringen. Es ſoll jetzt ver⸗ ſucht werden, eine 50 Millionen⸗Anleihe aufzuneh⸗ men. Die für das Reich eingezogenen Steuern ſind von der Stadt für laufende Ausgaben verwendet worden, da das Reich einen der Stadt verſprochenen Anteil nicht abgeführt hat. Der Kämmerer ging dann auf die geplanten neuen Steuern ein und erwähnte, daß die Grundſteuer anders abgeſpitzt wer⸗ den ſolle, daß eine Kopfſteuer 85 Betriebe mit vielen Ange⸗ ſtellten in Ausſicht genommen ſei, daß eine Flächenſteuer ge⸗ plant ſei, die von der benutzten Fläche größerer Unternehmun⸗ Und draußen die Welt. Ein Buch der Sehmucht und Freundſchaft. Von Alfred Maderno. 9929(Alle Rechte vom Verfaſſer vorbeh.) (Fortſetzung.) 5 junge Frau ſchritt hinter Brandt raſch die Treppe nab. „Ich tu's gern, für mein Leben gern“, verſicherte dieſer mit Wärme.„Aber K. freue mich doch, daß in acht Wochen die Ferien beginnen. Dies Jahr habe ich auch kein Sommer⸗ Engagement angenommen, ſondern eine Schwarzwald⸗ Wanderung beſchloſſen.“ Richtig froh erzählte Brandt von ſeinen Plänen. „Zu welchem Zwecke, das kann ich mir wohl denken“, nickte Frau Gertrud. „Das iſt ſchwer für Sie, da Sie doch um alles in meinem Leben wiſſen! Ja, diesmal wird's geſchafft! Da oben im Kopf und hier drinnen in der Bruſt, da hebt es zu klingen und ſingen an, und die Füße laufen den Takt dazu, während der Wind, zur Begleitung in den Mipfeln harft und die Sonnenſtrahlen auf den Gräſern der Matten gei⸗ gen. Daraus ſollte dann keine tüchtige Muſik werden?“ „Das wird es; da verlaſſe ich mich drauf, Brandt. Und ſchön haben Sie Ihr Sprüchlein vorgebracht.“ „Schön und poetiſch, gewiß; es war bloß nicht alles von mir. Die geigenden Sonnenſtrahlen hab' ich von einem geliehen, der mehr kann als ich. Ich habe jedoch vergeſſen, wie er heißt,“ geſtand der ee gernd „Das tut nicht viel zur Sache!“ wehrte Gertrud ſeiner Beſcheidenheit.„Da dieſe Worte einen tiefen Eindruck auf Sie zu machen vermochten, haben Sie nſpruch auf ſie. Das iſt ja das Schöne, das Erhabene an unſerem Verhältnis zur Kunſt, daß ſie unſer werden kann und imſtande iſt, uns wenig⸗ 1 ein Ausdrucksmittel für jedes unſerer Gefühle zu ge⸗ währen.“ „Im Sprechen, Anhören und e Jawohl, gnä⸗ dige Frau, ſo iſt es. Die ergreifendſten usdrucksmittel beſitzt die Kunſt für unſere Sehnſucht. Brandt hatte ein leiſes Zittern um Gertruds Lippen laufen ſehen. Teilnahmsvoll fuhr er leiſer fort: „Das macht nichts, Frau Gertrud, wenn wir au zu⸗ weilen weinen müſſen! Solange nur da drinnen alles noch von iſt, voll Glut und Schmerz, wenn es anders nicht ſein kann, aber nur nicht leer, grau und ſtill. Iſt es einmal ſo weit, dann iſt es auch mit allem vorbei. Doch ſo weit darf es nicht kommen!“ gen eingezogen und der Quadratmeter mit 6„ belaſtet werden ſolle. Die Notwendigkeit der Einſchräntungen ſolle außerdem der oberſte Grundſatz der Gemeinde bleiben. die öffent⸗ lichen Gebäude werden daher künftig nicht mehr täglich gereinigt werden können. Die Baden. Schlußſiung der israelitiſchen Landesſynode. Tll. Karſßruhe, 8. Nop. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Parks werde man Präſidenten Dr. Nathan Stein gab zunächſt Synodalmilglied verfallen laſſen müſſen. Auch die ſozialen Einrich⸗ Schloßberger⸗Bruchſal den Bericht des Haushaltsausſchuſſes— tungen werde man einſchränken müſſen. Auch Kran⸗ den Voranſchlag 1921—23, der mit 2 325 000 Mark pro Jahr ſchließt. Als notwendig erweiſt ſich die Anſtellung eines beſoldeten kenhäuſer und Schulenkönnen nicht mehr ge⸗ Oberratsmitgliedes. Als Steuerfuß ergibt ſich von den Vermögens⸗ baut werden. Die Berliner Gemeindewirtſchaft ſei durch die ſeeaſe 45 Pfg 9 110 fart or den e kommende Erhöhung der Gehälter aufs neue bedroht. Des⸗ teueranſätzen 31,5 Pfg. von einer Mark. Namens der Gehalts⸗ halb müſſe das Reich einen Teil der Laſten tragen. In der regelungskommiſſion berichtete Synodalmitglied Wäüller⸗Heidelberg Ausſprache wurden aus den Kreiſen der Kaufmannſchaft zum über die durch die Teuerung notwendi gewordenen Vorlagen be Teil ſehr ernſte Bedenken ge gen die neuen Nagich der Gehaltsverhältniſſe der Rabbiner, Religionslehrer antoren und deren Ruhegehalte. Ein ſozial geſicherter Religions⸗ Steuernerhoben da ſie Warenhäuſer. Detailgeſchäfte, lehrerſtand wurde als notwendig bezeichnet. Die Vorlagen wurden Fabriken und Gewerbetreibende aufs ernſteſte gefähr⸗ 55 angenommen.— Faßs der Einſparung von frei⸗ deten. Eine neue Teuerungswelle wird die Folge werdenden Lehrerſtellen äu erten ſich mehrere Abgeordnete. Der ſein. Es wurde gefordert, Kraft und Licht wieder in die freie Geſamtvoranſchlag und die Vorlagen wurden einſtimmig genehmigt, Wirtſchaft zu überführen. Der Stadtkämmerer erwähnte da⸗ ebenſo die Feſtſezung der a e für Rabbiner, Lehrer, 8 3 f j 3A1 Kantoren auf 25% des Grundge rauf, daß Erwägungen über die Umwandlung der ſtädtiſchen wurde fiatint beſchloſſen. bre zu ermächtigen, bei be⸗ ſonderen Umſtänden anſtelle der dreijährigen ſteuerlichen Ein⸗ ſchätzungsdauer eine jährlicke Eün Jagun vorzunehmen. Die neue e i Fen e ſoll im u Betriebe in gemeinwirtſchaftliche gepflogen würden. Die Wahlvorſchlagsliſten zum heſſiſchen Landtag. ONB. Darmſtadt, 9. Novbr. Zu den Landtagswahlen werden. Am Schl arbeitern für ihre. ſind 9 Liſten eingegangen und zwar von der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei, der Deutſchnationalen(Heſſiſche) Volks⸗ tartei), der Deutſchen Volkspartei, dem Heſſiſchen Bauern⸗ bund und der Rheinheſſiſchen Landliſte, der Deutſch⸗Demokr. Partei, der Zentrumspartei, der Reviſionspartei, den Unab⸗ hängigen und den Kommuniſten. Der ſächſiſche Ekat. tes. Zur Beſteuerungsordnung anuar von der Synode beraten der Tagung wurde dem Oberrat und den Hilfs⸗ eſchäftsführung Dank geſagt. Bayern und die Pfalz. Eine große ſozialiſtiſche Aundgebung in München. co München, 9. Nov.(Eig. Drahtber.) Der Friedens⸗ bund der Kriegsteilnehmer veranſtaltet gemeinſam mit den ſoztaldem. Vereinen, der U. S.., den freien Gewerkſchaften, den frei organiſierten Betriebsräten und den pazifiſtiſchen Ver⸗ s. Dresden, 8. Nop.(Priv.⸗Tel.) Der ſäcch 11 che Etateinigungen am Donnerstag, den 10. November, auf dem iſt ſoeben dem Landtag zugegangen. Er ſchließt für 1921 in Einnahmen und Ausgaben mit rund 2 Milliarden 148 Mil⸗ wieder Krieg“ eine Trauerfeier. lionen ab, gegenüber dem Vorſahr mit einem Mehr von 1 Milliarde. Das Jefizit beträgt 750 Millionen. Durch die Neuregelung der Beamtengehälter ſteigt das Defizit um rund 500 Millionn, auf 1½ Millfarde. Der Haushaltplan für 1922 der dem Landtag ebenfalls vorgelegt iſt, ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit über 3 Milliarden. Durch die Abtretung der Eiſenbahnen war Sachſen am 1. April 1920 ſchuldenfrei, hat aber ſeit dieſer Zeit etwa! Milliarde neuer Schulden ge⸗ macht: die Verzinſung dieſer Schatzanweiſungen iſt von 4834 Millionen auf 87½% Millionen angewachſen. Die Auseinan⸗ derſetzung mit der Krone iſt noch nicht Mirggent Bemerkens · wert iſt, daß für ſämtliche gewerbliche Unternehmungen des Staates die kaufmänniſche Buchführung eingeführt iſt. * Berlin, 9. Nov.(Von unſ, Berl. Büro.) Karl Für ſt zu Löwenſtein, der langjährige Vorſitzende der Katho⸗ likentage iſt, wie die Köln. Volkszeitung meldet, als Pater Reimundus im Dominikanerkloſter in Köln im Alter von 73 Jahren geſtorben. Aus dem beſetzten Gebiel. Die Feier des Waffenſtillſtandes in Köln. ONB. Köln, 9. Nov. Die britiſche Rheinarmee wird den dritten Jahrestag des Waffenſtillſtandes mit einer ein⸗ fachen Feier begehen. In London und im geſamten briti⸗ ſchen Reich wird am 11. November um 11 Uhr vormittags all⸗ emein ein zwei Minuten währendes Schweigen einſetzen, in öln um 12 Uhr, damit die Zeiten ſich entſprechen. Die Feier wird etwas anders ſein als im letzten Jahre. Am Freitag werden drei Seiten des Domplatzes von zwei Schwadronen der 14er Huſaren beſetzt werden, die Seite des Exzelſiors⸗ Hotels bleibt offen. Bei dieſer Gelegenheit wird die Rhei⸗ niſche Brigade eine doppelte Wache ſtellen. 10 Sekunden von 12 Uhr wird der Offizier, der die Wache abnimmt, den Befehl geben: Zum Andenken an unſere ruhmreichen Toten, präſentiert das Gewehr! Die Flagge auf dem Hotel Exzel⸗ ſior wird auf Halbmaſt gehißt ſein. Die Angehörigen der britiſchen und der allierten Armeen werden auf den Stufen des Domes zugelaſſen werden, Photographen ſind dagegen nicht zugelaſſen. Danach wird eine Parade auf dem Domplatz abgehalten werden, von der alle Deutſchen ausge⸗ ſchloſſen ſind. Während der Parade wird kein Verkehr in der Umgebung des Domplatzes geſtattet. Königsplatz u. auf dem Karolirenplatz unter der Parole„Nie emerkenswert iſt das Verhalten der K. P.., die erſt eine Teilnahme an der Fe. ablehnte, weil ſie auf dem Standpunkt ſteht, daß ohne Ge⸗ walt, alſo 72 Krieg das kommuniſtiſche Ziel nicht zuerreſchen iſt. In letzter Stunde hat ſich jedoch die K. P. D. entſchloſſen, ſich an der Trauerfeier zu in dem Gedanken,„daß ein geſchloſſenes Auftreten des Mün⸗ chener Proletariats“ eine Notwendigkeit iſt. Die K. P. B. hat aber die Parole„Nie wieder Krieg“ für ihren Teil umge⸗ ändert in den Ruf„Nie wieder imperialiſtiſchen. m Stadtrat teilte geſtern Bürgermeiſter Schmidt mit, aß die Stadt zur Beteiligung an der Trauerfeier(die ein en für die Beiſetzungsfeierlichkeiten des Königspaares ſein ſoll) eingeladen wurde. Die Stadt wird vertreten ſein und einen Kranz niederlegen laſſen. Ein Antrag der U. S.., auch die Schulen zu ſchließen, wurde nach lebhafter Debatte abgelehnt, ebenfalls ein weiterer unabhängiger Antrag, den ſtädt. Be⸗ amten und Arbeitern für dieſe Kundgebung, die am Nachmit⸗ tag um 3 Uhr abgehalten wird, frei zu geben. Es ſoll viel⸗ mehr ſo gehalten werden wie am letzten Samstag bei der Trauerfeier für das Königspaar, wo den Beamten eine Teil⸗ nahme außerordentlich erſchwert war. Die Unabhän gi⸗ gen im Stadtrat beeilen ſich übrigens, ihrem Mißvergnügen über die Trauerfeier für das verſtorbene Königspaar Ausdruck zu geben. Sie haben im Stadtrat geſtern folgenden Dring⸗ lichkeitsantrag eingebracht: 1. Dem Stadtrat iſt über den Ausfall an Einnahmen bel der Straßenbahn durch die Abſperrmaßnahmen bei den Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten Mitteilung zu machen. 2. Es iſt eine Aufſtellung herzuſtellen über jene Bamten, Angeſtellten und Arbeiter, die an dieſem Tag unentſchul⸗ digt den Dienſt verſäumten, ebenſo wird auch eine Auf⸗ ſtellung verlangt über jene Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ beiter, die ohne Entſchuldigung und Verſtändigung des Amts⸗ vorſtandes zeitweiſe oder ganz die Dienſtſtelle verlaſſen hatten. Ankerbindung des Deulſchtums in Eupen · Malmedy. ONB. Eupen, 8. Nov. Eine Verordnung mit Geſetzes⸗ kraft vom 1. Januar 1922 beſtimmt, daß nach dem 31. Dez. 1921 in Deutſchland oder Oeſterreich in Volksſchulen oder höheren Lehranſtalten abgelegte Studien, ſowie die darauf bezüglichen Zeugniſſe und Diplome im Gouvernement Mal⸗ medy keine Gültigkeit mehr haben. Sie hatten das Schloß und nahmen vor dem]müſſen Sie bekämpfen! Ich kann Ihnen heute und morgen nur Denkmal Karl Ludwigs von der Pfalz Abſchied. Gertrud reichte Brandt ſchweigend die Hand, doch den den einen Freundſchaftsdienſt erweiſen, nichts dazu zu tun, Frau Auenbach auf Ihre Gefühle für ſie aufmerkſam feuchten Schimmer in ihren Augen weiſter ge e ſie ihm nicht. machen. Ich fand die 2— Frau auch gar nicht in— e Dann ſchritt der junge Kapellmeiſter 5 dahin, die Stimmen der Sehnſucht zu wecken, und Gertrud ſchlug zögernd die Richtung nach ihrem Zuhauſe ein. Zweites Kapitel. enkten Haupres Stimmung, mich über ein ſol es Kapitel anzuhören.“ „Sie war heute beſonders traurig“, ſprach Albrecht erregl, vich es ihr an.“ aſt du recht gehört?“ fragte ſich Brandt. Dann wandte 77 Brandt 0 atte die Straße kaum überſchritten, als ihm ein er ſich wieder an ſeinen Begleiter, mit dem er einige Male vor bengger Mann von beinahe knabenhaftem Ausſehen haſtig in en Weg trat. Der Kapellmeiſter blickte auch jetzt noch nicht auf und dem Bühneneingang des Theaters auf und ab ging. „Wo haben Sie denn Frau Auenbach heute ſchon ſo nahe geſehen, um das zu erkennen?“ 2Gar nicht nahe; das war auch nicht notwendig: ich weiß wollte dem Entgegenkommenden, den er mehr als Schatten um Stimmungen Beſcheid. Ich ſah Frau Auenbach nur oden denn als körperliches Weſen gewahrte, gewohnheitsmäßig aus⸗ weichen. Da er ſich im gleichen Augenblick jedoch bei ſeinem während ich Namen angerufen hörte, blieb er ſtehen und ſah auf. Der andere ließ ihm keine Zeit zu grüßen, ſondern drängte am Brückengeländer ſtehen und in den Rhein N angſam die Lagerhäuſer entlang ſchritt und unde⸗ obachtet nach ihr blicken konnte.“ „Nun, ich will es gar nicht beſtreiten, Sie haben ganz ri ſich mit der ungeſtümen Frage:„Haben Sie zu ihr von mir tig beobachtet. Ich bewundere die Schärfe Ihres Sanh geſprochen?“ dicht an ihn heran. Brandt unterdrückte einen Seufzer des Unwillens. Frau Auenbach war heute anz beſonders traurig. Wenn ich alſo auch gewollt hätte, die Gelegenheit wäre mir nicht günſti „„Ich habe doch das Amt, ee zu ſein, nicht über⸗ geweſen, mit ihr ſo über Sie zu ſiete ſ wie Sie es wünſchen. nommen,“ erwiderte er abweiſend. „Ganz im Gegentell!“ ereiferte ſich Albrecht und ſchüttelte Aber ich habe Sie um dieſen Freundſchaftsdienſt 5 perzweifelt den Kopf darüber, daß ſich Brandt die beſte Ge⸗ Brandt!“ blieb der andere haſtig und erregt.„Ich ha mehr viel Zeit—“ e nicht legenheit hatte entgehen laſſen.„Worüber war Frau Auen⸗ bach denn betrübt“, fuhr er beinahe weinerlich fort,„wenn „Ich noch weniger. Es iſt gleich ſieben Uhr. Sehen Sie nicht über die Liebloſigkeit ihrer Ehe. Sie hätte aufhorchen, doch, wie die Leute ins Theater ſtrömenl“ „Erlauben Sie mir, Sie bis ans Theater zu begleiten!“ ließ ſich das Bürſchlein nicht abweiſen. Und ſchon 1 4 es an Brandts Seite der Richtung zu, wo eine auf dem Kreu ſtehende alte Frau durch den weithin hörbaren zettel!“ die Nähe des Muſentempels verriet. „Sehen Sie, Albrecht“, begann der Kapellmeiſter in väter⸗ lichem Tone ſeinem Begleiter zuzureden,„Sie haben mich um Scham.„Sie mu oder doch zeigen, daß ſie wartet. Alſo muß ſie von mir wiſſen. Und ſie wartet ja auch; ob auf mich oder einen anderen, was tut's. Sie muß doch warten, weil ſie vom Leben noch nichts einen Freundſchaftsdienſt gebelen—“ zNur um einen beſtimmten!“ ſiel ihm Albrecht ins Wort. Brandt ließ ſich nicht irre machen. die Arme ausſtrecken müſſen, wenn Sie ihr da von einer Liebe geſprochen, ja nur Andeutungen gemacht hätten, wie ich ſie für dieſe 36 empfinde.“ ber wenn Sie von der Wirkung Ihrer Empfindungen zungspunkte der beiden nächſten Straßen 5 2„Thtata⸗ Auenza ſind, warum bekennen Sie ſie nicht ſelbſt Hand auf die Türklinke. fragte Brandt ungeduldig und legte die „Ich bin zu ke geſtand Albrecht im Tone leichter mir entgegenkommen, muß mir winken „Ich denke“, ſprach er ruhig,„daß kein Freundſchaftsdienſt, empfangen hat. Dieſer Mann—, auch der kleinſte nicht, zu verachten iſt. Albrechts Stirne zog ein paar unwillige Falten. „Ach, Sie fangen an, in oral zu machen, während mich Gerteud verblent, fühlen Brandt fiel ihm raſch ins Wort. „Weil Herr 17 alſo nicht der Gatte iſt, den Frau ie ſich berechtigt, dieſe Frau an Sie nur ein unbändiger Drang beherrſcht. Sagen Sie es doch ge⸗ zu feſſeln, nur aus dem einfachen Grunde, well Sie ſie lieben! rade heraus, daß Sie nicht wollen, und ich weiß dann endlich, woran ich bin.“—— —— Fortietzung folat.) FF „Sie ſind nahe daran, einen Unſinn, wenn nicht noch Schlimmeres zu machen, vorher aber von mir wie ein dummer, Man fürbe daheim unr mit echten Brauns schen Stoffarben und fordere dle lehrreſche Oratisbroschüre No, Z von Wimelm Brannse, Oesellschaft mit beschränkter Haftung. Quedlinburg a. H. eigen 2 95 Junge nach Hauſe geſchickt zu werden“, entgeg⸗ nete Bra t ſtreng.„Was ſoll dieſe törichte Leidenſchaft? Die i/ „Mittwoch, den 9. November 1921. MNaunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 521. Die Slillegung bei Benz. Verſammlung der Benz⸗Arbeiter. Heute vormittag 10 Uhr fand im Nibelungenſagal eine erſammlüng der ausgeſperrten Arbeiterſchaft der Firma Benz ſtatt, 15 N2r den Werkangehörigen Mitteilung 1155 den bisherigen Cen Ar Berhandlungen gemacht wurde Die Stimmung der etwa 4 Arbeiter war äußerſt erregt, beſonders wegen der geplanten Ent⸗ laſſung„verſchiedener Arbeiter Zu Beginn wurden von verſchie⸗ denen Rednern die Bedingungen als vö'g unannehmbar bezeichnet. on radikaler Seite wurde der Vorſchlag gemacht, als Gegenkund⸗ Fung die Arbeiter aller Betriebe zur Demonſtration auf die Smaße zu führen. Abordnungen verſchiedener Mannheimer und Ludwigshafener Betrjebe ſprachen den ausgeſperrken Arbeitern ihre aplbathie aus. Der Leiter der hieſigen Ortsgruppe des Metall⸗ arbeiterverbandes, Herr Geiler, warnte die Arbeiter⸗ aſt eindringlich, ſich zu Unbeſonnenheiten hinreißen zu laſſen, zabes ſich hier nich. um einen Lohnkampf handele. Er legte auch ſiele daß der größte Teil der Bedingungen, die von der Firma ge⸗ 2 beworden ſind, nicht mehr enthielten, als bisher ſchon durch die ſen eitsordnung und das— in Kraft ſeien. In Ausführungen wurde der Redner öfter durch Lärm unter⸗ —1 und konnte ſich kaum Gehör verſchaffen. Der Vertrauens⸗ der Arbeiterſchaft, Trumpfheller, warnte ebenfalls vor zuberlegten Schritten und erhielt ſchließlich die Zuſtimmung der ſüm anmlung, zunächſt eine Funktſonärverſammlung bie licher Mannheimer Betriebe zur Stellungnahme einzuberufen, e bereits auf 1 Uhr nachmittags feſtgeſetzt wurde. Dde Man kam überein, ſich um hath 3 Ühr nachmiitags an einem Re monſtratſonszug anläßlich des dritten Jahrestages der evolution zu betefligen. Die Verſammlung ging gegen hald 1 Uhr n Ruhe auseinander Wirtſchaftliche Fragen. Herbſttagung des Badiſchen Landesverbandes des Deulſchen Rentnerbundes. 80„Am 5. und 6. November fand in Konſtanz unter dem Freſth des Landesverbandsvorſitzenden Dr. Wegener⸗ Fagburs die aus allen Teilen Badens beſchickte Her bſt ⸗ 9 gung des Badiſchen Landesperbandes des Heiullchen Rentnerbundes ſtatt. Sie zerfiel in die In Jlertenberatungen und in die öffentliche Verſammlung. R überfüllten Burghofſaale N Wegener über ein atnerhilfe und Renknerbund und entwickelte che⸗ Bild der vom Rentnerbund geleiſteten Kul⸗ wurker lebhaftem Beifalle wies er auf die unleugbaren Erfolge berte nes und die bevorſtehende Reichshilfe hin. Redner Un birdener politiſcher Parteien, ſo der Abg. Großhans E Rechtsanwalt Thorbecke, verſprachen, ſich für die We des Bundes einzuſetzen. In den Delegiertenverſamm⸗ ugen wurden alle Möglichkeiten der Reichs⸗ und Staatshilfe der Selbſthilſe durchgeſprochen Aus den Berichten der Ortsgruppen ging hervor, daß der Bund zunächſt —99 dem Baden der Selbſthilfe herborragendes geleiſtet hat, Dfe die Abgabe billiger Lebensmittel eine bedeutſame Rolle .,„Die finanzielle Unterſtützung vonſeiten ſozial geſinnter hkeiten werden mit Freuden begrüßt. Es ſolle aber Wohltätigkeit der Allgemeinheſt appelliert wer⸗ Die Rentnerhilfe könne nur vom Reiche geleiſtet wer⸗ 7 ön i nücht an die den* icl 1e 25 In der Schwierigkeit, die Rentnerfrage vom grünen 5 ſch aus zu löſen, liege aber eine große Gefahr für den iaen Rentnerſtand. ng gefaßt, die durch dem Re Es wurde folgende Entſchlie⸗ faf die Vermittlung der Bundesleitung cskag, den in Frage kommenden Reichsbehörden, dem Badiſche Landtag und dem Stagtsminiſterium zur Kenninis gebracht werden ſoll. 4J. Es wird ein Reichsgeſetz gefordert, das die Nentſier⸗ hilfe nach folgenden Geſichtspunkten regelt: Die Reniner⸗ hilfe iſt eine von der allgemeinen Fürſorge und Armen⸗ pflege getrennte Reichshilfe. Die Vertreter des Rentnerbundes als der einzigen Ge⸗ ntvertretung des Rentnerſtandes ſind zur Mitwirkung ei der Ausiſbung der Hilfe zu berufen. zm es 3. Die Hilfe verlangt nicht die Hingabe von Vermögens⸗ werten, ſoweit dieſe zur Abwendung wirtſchaftlicher Geführ⸗ ung dem Rentner verbleiben müſſen. Eine Leibrenten⸗ dem N die einen ganzen Stand vom Untergang retten ſoll. i auch mit ſtaatlicher Unterſtützung, wird abge⸗ ehnt. 4, Die Rentnerhilfe ſichert ein den wechſelnden Teuerungs⸗ verhältniſſen angepaßtes Exiſtenzminimum. 5. Steuerbefreiungen, insbeſondere von der Kapitaler⸗ tragſteuer, treten in weitgehendſtem Umfange ein. Bei der Vorberatung des Regierungsentwurfes ſind Ver⸗ bren des Rentnerbundes hinzuzuziehen und gutachtlich zu ören. Mit der einſtimmigen Wiederwahl des Verbandsvor⸗ izenden Dr. Wegener für das folgende Jahr ſchloß die agung. Dz. St⸗ädtiſche Nachrichten. Bürgeraus ſchußvorlagen. Beteiligung der Stadt Mannheim an der Neckar-.-G. Nach einem Stadtratsbeſchluß will ſich die Stadt Mannheim durch von 3 Millionen Mark Aktien an der Neckar⸗ Aktiengeſellſchaft beteiligen. Jur Begründung der Vorlage wird ausgeführt: Das große gemiſchtwirtſchaftliche Unternehmen, das den Neckar zur Schiffahrts⸗ und Waſſerkraftſtraße bis Plochingen ausbauen ſoll, iſt in Form einer Aktiengeſellſchaßt unter Führung des Reichs und der am Neckarlauf betelligten Länder gegründet. Von den zunächſt ausgegebenen 300 Millionen Mark Aktien haben um Nennwert übernommen: das Reich 160, Württemberg 80, aden 177½, Heſſen 2½ den Reſt Banken, und lenſtige private Kreiſe, beſonders aus Handel und Induſtrie. Würt⸗ emberg hat einen heträchtlichen Teil ſeiner Aktien auf Gemeinden und ſonſtige öffentlichen Verbände übertragen; ſo hat u. a. die Stadt Stuttgart einen Aktienbetrag von 10 Millionen Mark über⸗ nommen. Die badiſche en wünſcht in gleicher Weiſe zu ver⸗ fahren, indem ſie rund 7 Millionen Mark den am Neckar liegenden Gemeinden überläßt. Davon ſollen nach einem vom Arbeitsmini⸗ ſterium aufgeſtellten Schlüſſel 3 Millionen Mark auf Mannheim, 2 Millionen Mark auf Heidelberg entfallen. Die Zahlung von 5 Proz. Bauzinſen auf das eingezahlte Aktienkapital iſt für die erſten 6 Jahre gewährleiſtet. der Stadt Mannheim iſt ein Sitz im Aufſichtsrate zugeſtanden. Nach der ganzen bisherigen Stellung der Stadtgemeinde Mannheim zur Frage der Neckarkanaliſierung kann es keinem Zweifel unterliegen, daß ſie ſich in einem enk⸗ ſprechenden Umfange an dem Unternehmen, das nunmehr zur Aus⸗ führung des Werks gegründet iſt, beteiligen muß. —6— Die Hamburger Häfen. Geſtern abend ſetzte Herr Baurat Boritſch ſeinen bereits am Samstag begonnenen Vortrag über die Hamburger Häfen vor einer großen Anzahl Zuhörer fort und ſchilderte beſonders die Entwicklung des Seeſchiffverkehrs. Von Lon⸗ don aus wurden früher ſämtliche europälſchen Staaten und Länder verſorgt. Um das Jahr 1870 trat hierin aber ſchon eine Aenderung ein, ſo hatte auch Liſſabon ſchon Verbindungen mit den vier übrigen Erdteilen geſchaffen und nach und nach kamen Frankreich ſowie auch Hamburg und Bremen. Immerhin war aber London derjenige Platz, der alle europäiſchen Länder von ſich aus verſorgte. In der Hauptſache ſchilderte der Redner, wie Hamburg ſeine Verbindungen über alle Erdteile erſtreckte und zu einem Verſorger des europäiſchen Kontinents in erſter Linie wurde. Hamburg hatte einen überwiegen⸗ den Einfuhrcharakter, hinter dem der der Ausfuhr natürlich auch wenig zurückſtand. Im Welthandel mit den Kolonien ſtand Deutſch⸗ land an zweiter Stelle. 1912 hat Hamburg 8,6 Prozent des Welt⸗ beſeſſen in einem Wettbewerb mik 89 Häfen. Von dieſen 9 Häfen ſind es hauptſächlich Antwerpen, London und Newyork ge⸗ weſen, die mit Hamburg im Verkehr geſtanden haben. Alsdann ging der Redner über zur Betrachtung der Verkehrsverhältniſſe vor, in und nach dem Kriege. Vom Jahre 1911 bis 13 hatte ſich der Verkehr ſehr entwickelt, 1914 trat ein großer Rückſchlag ein und erſt nach der Revolution im Jahre 1919 zog der Verkehr wieder an. Aber ebenſo wie die Hamburger Häfen hatten auch die ausländiſchen wäh⸗ rend des Krieges eine ſchwere Kriſe mitgemacht. Vor allem Rotter⸗ dam. Aber wie in unſerem ganzen Wirtſchaftsleben, ſo iſt auch hier der Schmachfrieden von Verſailles deutlich fühlbar. Durch die darin enthaltenen Forderungen, daß alle großen Schiffe über 1600 Tonnen auszuliefern ſeien, wurde Hamburg ſchwer geſchädigt. Doch wenn uns auch die gegenwärtige Lage noch ſo niederdrückt, wir dürfen nicht aufhören, für die Zukunft zu ſorgen und müſſen den Glauben an elne beſſere Zukunft in uns haben. Ebenſo wie der erſte, fand auch dieſer zweite Vortrag den lebhaften Beifall der Zuhörerſchaft. Der Sternenhimmel im November. Der Margenhimmel iſt im November noch prächtiger als im Oktober. Alle fünf großen Planeten verſammeln ſich im Bilde der Jungfrau.— Ddie Abend⸗ dämmerung zeigt uns noch die Sommerbilder: Hoch im Weſten, — E N Nufruf. Tauſende ſuchen wie du raſtlos ihr einiges Ziel: Tauſende werden wie du Stürmen und Wogen zum Spiel.— r 37 71 11 ee ee Aber nur einmal gib Ruh, einmal gib Frieden und löſe dich los und ſei Du— einmal ſei groß: Tauſenden wirſt du zum Führer und bringſt ſie ans Ziel! A. Brixn er. Kunſt und Wiſſen. Heſtes⸗ Außerordentliches Symphonie⸗Konzert des ſtädtiſchen Or⸗ er Heldelberg. Einen genußreichen Abend verdanken wir der 98 des jungen Baden⸗Badener Kapellmeiſters Karl übe ernen. Als Wolfrumſchüler begann er ſeinen Weg und kam B Richard Strauß als Kapellmeiſter an die Baden⸗Badener Nufpen e in der richtigen Erkenntnis, daß zunächſt die Praxis dem geſterer neue Entwicklungsmöglichkeiten gibht. So dirigierte er es ern hier erſtmals unſer ſtädtiſches Orcheſter mit— man darf ph ornhig ſagen— ſehr ſchönem Erfolg. Die II. Bruckner⸗Sym⸗ Eronde, war immerhin eine Leiſtung, die Anerkennung verdient und gabsartungen an weitere Taten anen ließ. Auch die Wieder⸗ e der„Coriolan⸗Ouvertüre“ war hoch erfreulich. Zum 85 inis des Abends wurde unbeſchadet des Erfolges Salernens das geranl Konzert von Beethoven, das Frau Kwaſt⸗Hodapp ertdezu meiſterlich ſpielte. Sie ließ es in ſtreng klaſſiſcher Form Zubhen, virtuoſenhaft nur in der Cadenz. Die Begeiſterung der Bas er zwang Frau Kwaſt⸗Hodapp zu einer Jugabe. Selten wird Den„die Wut über den verlorenen Groſchen“ mit ſolch köſtlicher ütung zu hören bekommen. Anna Müller. in%8. Dem badiſchen Dichter Emil Straußt, der ſeit einiger Zeit zu berer Arbeit die Ackerſcholle bebaut, um ſich und ſeine Familie rnähren. wurde durch Vermittlung des Dichters — ſelm Schaafer vom Verband der Kunſtfreunde in den Ländern AKhein eine Ehrengabe von 5000 Mark überſandt. os Anna Ritter iſt im Alter von 86 Jahren in Marburg ge⸗ nbden. Die moderne Frauenlyrik der 90er Jahre beſaß in ihr In temperamentvolles Talent mit ſtarker Begabung für die Form. heißen„Gedichte“(1898) und„Befrelung“ Wilbor. 2 ſhre Gedichtbücher res,0). Sie haben fän Versbände ungewöhnlich hohe Auflagen er⸗ eicht, Pre Oskar Montelius. Der diſche Reichsantiquar und deſſor am Altertumsmuſeum zu abelc Oscar Monteltus iſt, aus Stockholm gemeldet wird, Alter von 78 en 5 Die eeee rbeit rragenden Gelehrten galt der Erforſchung der Vorgeſchichte Völker und weiterhin der geſamten indogermani⸗ Völkerfamilie. Franrisco Pradilla, der bekannte ſpaniſche Maler, der ſeit 8 Lungenentzündung geſtorben. der ge a5 de 8 inem Menſchenalter bereits Mitglied der Berliner Akademie der 0 fansen e die Jacques Doucet am 15. Dezember 1917 dem fran⸗ Vſiſche Künſte war, iſt, wie aus Madrid gemeldet wird, im 72 Lebens⸗ jahreßgeſtorben. Indentariſſerung des Muſeumsbeſithes der Welt. Der Pariſer Internationale kunſtgeſchichtliche Kongreß hat, wie der „Saummler“ meldet, beſchloſſen, aus der Bibliothek für Kunſt und n Staat geſchenkt hat, ein Zentralarchiv für Abbildungen Werke aus. e 18 zu machen. Doucet hatte ſeine Bibliothek aus einer dem 18. Jahrhundert gewidmeten Sammlung zu einem weitumfaſſenden Apparat geſtaltet, der Bücher, Zeit⸗ ſchrften, en Stiche und hunderttauſend Phokographien enthält. azu ſollen nun Abbildungen der Werke aller Muſeen der Welt kommen. Eine weitere Reſolution des Kongreſſes wünſchte ein Geſamtinventar der Verſteigerungskataloge, um die Wanderung der großen Werke und ihren Steckbrief feſtzulegen. „ Kleines Feuilleton. 2 Die letzten Gugelmänner. Die Ausklänge einer alten Sitte haben ſich bei der Beiſetzung des letzten Bayernkönigs gewiſſermaßen ſelbſt zu Grabe getragen. In dem Trauerzug ſchritten unmittelbar vor den Sürgen des Königspaares 25 Männer in pechſchwarzen Gugeln. Das ſind Mäntel, die den Körper vom Scheitel bis zu den Knöcheln bedecken und im Geſicht nur einen Schlitz für die Augen freilaſſen. Das Erſcheinen dieſer 25 unheimlichen Geſtalten im Trauerzug, die wohl das Dunkel verſinnbildlichen ſollen, mit dem uns der Tod umſchleiert, war noch immer von einer ergreifen⸗ den Wirkung, Bei früheren Gelegenheiten, war dieſer Eindruck noch ſtärker, da die Gugelmänner den Sarg der zum Leichenwagen und ſpäter auch in die Gruft trugen. an hat die Sitte lange Zeit Nachklang der Ferne betrachtet, um ſo mehr, als ſich gerade in Bayern die Feme in den Haberfeldtreiben bis ans Ende des letzten Jahrhunderts erhalten hat. Die Gugelmänner ſind aber durchaus keine Ururenkel der alten Schöffen der Fem⸗ erichte, in ihnen haben nur die„Klagemänner“ fortgelebt, die im zittelalter die Leichenzüge der Adeligen zu Grabe geleitet haben. Als Kleidungsſtück war die Gugel als Cucullu bereits den Römern bekannt. Von Rom nahm ſie ihren Weg zu den ägyptiſchen Mön⸗ chen und kam ſpäter wieder ins Abendland zurück. Hiſtoriſch nach⸗ weiſen 1 0 ſie ſich in der Zeit Karls des Großen, der beſtimmte, daß die Gugel nur bei kaltem Wetter oder von Mönchen getragen werden dürfe. Eine Zeit lang war die Gugel Reiſe⸗ und Jagd⸗ kleidung,(Dürers St. Hubertus iſt in der Gugel wurde ſchließlich aber Trauerkleidung. In Augsburg z. B. mußten die Verwandten eines Verſtorbenen in der 19 17 ehen. Je nach den verſchiedenen Stadien der Trauer paßt ſich die Gugel wie an. Lange Zeit hat ſich die Sitte auch in Nde erhalten, wo Pue die Leichen zu Grabe gelei⸗ teten. Später ſah man die Gugel nur noch bei bei Bitt und Bußgängen. Bis in unſer Jahrhundert herübergerettet hat ſie ſich nur noch in München. Und das kam wohl daher, weil das Recht, in der Gugel die Särge von Fürſten zu 1105 nur der der der übrigen Gewandun ſogen.„Trockenladerintrung“ zuſtand, die um ſo eiſerſüchtiger dieſes alte Recht in 2 nähm, als ſie nicht volles Zunftrecht hatte. Nur bei der Belſetzung der Mitglieder des Hauſes Wittels 95 hat ſich in Deutſchland der alte Brauch erhalten. it der Beerdigung Ludwigs III. werden die alten Gugeln wohl endgültig zu Muſeums⸗ gegenſtänden werden. nicht ſehr weit vom Zenit, leuchtet als erſter Stern Wega auf; neben ihr erſcheinen der Schwan mit Deneb und Albireo, der Adler mit Atair. Arktur iſt koum noch in der Nähe des NW-ůHorizontes auf⸗ zufinden, Kapella erſcheint bald, nachdem Wega ſichtbar geworden iſt, am mittleren NO⸗Himmel. Von Krone, Herkules, Schlangenträger und Schlange, die mit ſinkender Dunkelheit untergehen, müſſen wir für eine Reihe von Monaten Abſchied nehmen. Sie erſcheinen erſt am Frühjahrs⸗Abendhimmel wieder. Der Dämmerungshimmel des Novembers zeigt uns die Sterne ähnlich wie der 10⸗Uhr⸗Himmel von Anfang September.— Abends 10 Uhr iſt Atair im Adler über dem Weſtpunkt, Schwan und Leier ſind im N/ im Niedergang be⸗ guufe Um den Zenit ſtehen Kaſſiopeia, Perſeus und Andromeda. m Oſten wird gerade Prokyon ſichtbar. Darüber ſtehen ſchön und glänzend Zwillinge, Fuhrmann, Stier und Orion. Am 8⸗Himmel dehnen ſich die Linien des Walfiſchs aus, ihm zu ſeiten finden wir Eridanus und Waſſermann, höher die Fiſche, Pegaſus, Widder Dreieck. Im SW iſt Fomalhaut im Begriff nee— Ddie Planeten. Die Sichtbarkeitsdauer der Venus am Morgenhimmel nimmt von zwei auf eine Stunde ab. Merkur wird in der erſten Woche des Monats am Morgenhimnel auffindbar, Mitte November für eine Stunde und verſchwindet erſt Anfang Dezember in den Strahlen der Sonne. Mars iſt anfangs knapp drei, zuletzt etwa vier Stunden lang morgens zu finden. Auf dieſelbe Dauer wächſt die Sichtbarkeitsdauer Jupiters an. Saturn iſt noch etwas länger, gut 4% Stunden, vor Anbruch des Tages zu ſehen.— Der Mond. Voll⸗ mond am 15. nachm. 3 Uhr.— Leßtes Viertel am 22. mittags 1 Uhr. —Neumond am 29. nachm. 2 Uhr.— Wenn dem Sternfreund helles Wetter beſchieden iſt, wird ihm das Vorüherziehen des Mondes an der prächtigen Reihe heller Sterne morgens, vom 24. bis 28. Novem⸗ ber, ganz beſondere Augenfreude bereiken.— Sternſchnuppen treten alljährlich um den 13. Novemher herum beſonders zahlreich auf. Ihre ſcheinbare Urſprungsgegend liegt im Löwen; ihre Vahnen verlaufen raſch, ſtrichförmig. Man ſuche dieſe Novembermeteore (Leoniden) im Nordoſtquadranten des Abondhimmels. * Warnung vor fiettenbrieſen. Der nachfolgende Brief, den wir wortwörtlich mit allen orthographiſchen und Interpunktionsfehlern zum Abdruck bringen, wurde von einem Leſer unſeres Blattes hinterm Glasabſchluß gefunden:„Für das Glück! Schreibe dieſes ab und ſende es 9 Menſchen denen Du Glück wünſcheſt. Zerreiſe dieſe Kette nicht, denn wer ſie zerreiſt ſoll Unglück haben. Dieſe Kette iſt von einem amerikaniſchen und ſoll 24 mal um die Erde gehen. Tue es bevor 24 Stunden vergangen ſind. Zähle 9 Tage zu und Du wirſt großes Glück haben.“ Wir warnen eindringlich vor der Weitergabe derartiger Briefe, bei denen es ſich um einen auf⸗ gelegten Schwindel handelt. veranſtaltungen. „Simultanſchule, Bekenntnisſchule oder Einheitsſchule?“ Ueber dieſe Frage hielt kürzlich Hauptlehrer Schmolck im großen Saal der Liedertafel in einer von der Kirchlich⸗poſitiven Ver⸗ einigung einberufenen Verſammlung einen eingehenden und in⸗ haltreichen Vortrag. Der Redner gab zuerſt einen Rückblick auf die Entwicklung des badiſchen Schulweſens. Es iſt ein Grundfehler geweſen, die Regelung des Verhältniſſes von Staat und Kirche zur Grundlage der Schulgeſetzgebung zu machen und die Schule den widerſtrebenden Intereſſen von Staat, Gemeinde und Kirche anzu⸗ pertrauen. Alle Mißſtände liegen in der zeitlichen Entwicklung. Man kann dafür die Simultanſchule als ſolche nicht verantwortlich machen. Ganz anders ſteht es mit der inneren, der geiſtigen Natur der Simul⸗ tanſchule. Sie war nicht imſtande, die in ſie geſetzten Erwartungen zu erfüllen, wie den konfeſſionellen Frieden zu ſchaffen, den ſozialen Ausgleich zu bringen oder die politiſchen Leidenſchaften zu dämpfen. In der Simultanſchule ſteht der Religionsunterricht iſoliert; dadurch eht die Einheitlichkeit des Unterrichts, der im Geſinnungsunterricht Schwerpunkt hat, verloren. In der Bekenntnisſchule dagegen ſteht der Religionsunterricht im Mittelpunkt alles Unterrichts und des geſamten Schullebens. Redner geht dann über zum Reichsſchul⸗ geſezentwurf. Die Gemeinſchaftsſchule— dem Sinne nach Simultan⸗ ſchule— verſtößt als Zwangsſchule gegen die in der Verfaſſung niedergelegten höchſten Menſchenrechte: das Recht der Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder und Gewiſſens⸗, Denk⸗ und Glaubensfreiheit. Nur die Gleichberechtigung aller drei Schularten führt zum Frieden. Der Redner lehnt nicht nur den Entwurf ab, ſondern be⸗ kennt ſich als grundſätzlicher Gegner jeder Zwangsſchule. Er baut ſeine Einheitsſchule auf auf den Grundlagen der höchſten Menſchen⸗ rechte und auf die Schulgemeinde als Geſinnungsgemeinſchaft gewiſſenseiniger Eltern. An der an den Vortrag ſich anſchließenden Ausſprache beteiligten ſich Hauptlehrerin Frl. Gulde, Hauptlehrer Dolch und Pfarrer Lugz. dDeutſche Spiele und Tänze. Im Nibelungenſaal wird am kommenden Sonntag der„Tanz⸗ und Theaterabend“, der im vorigen Winter den Beifall eines gänzlich ausverkauften Hauſes errang, eine Art von Fortſetzung erhalten. Das Programm iſt durchaus abgeündert, und ſowohl die Volks⸗ und Balladentänze von Aenni Häns und Alfred Landory, wie auch die beiden Faſtnachts⸗ chwänke„Das Eiſen“ und„Der Roßdieb zu Fün⸗ 1655 g“ gelangen im Rahmen der ſtädt. Sonntagskonzerte zum erſten Male zur Vorführung. Stimmen aus dem Publikum. Slraßenbahnſchmerzen. Als Abonnenten der Straßenbahn benützen wir täglich viermal die Linie 3 während der verkehrsſtarken Zeiten. Bereits vor Einfüh⸗ rung des Sechsminutenbetriebes konnte man von Glück ſagen, wenn man ſpeziell in den Morgenſtunden zwiſchen 48 und 8 Uhr einen Wagen bekam, der nicht ſchon von der Neckarſtadt her dicht beſetzt; war. Nach Einführung des Sechsminutenbetriebes iſt es geradezu lebensgefährlich, mitzufahren: denn das Innere ſowie die Plattform der Wagen ſind ſo dicht beſetzt, daß—5 ein Durchkommen des Schaffners nicht möglich iſt, wodurch ſich die Zahl der„Schwarz⸗ fahrer“ erheblich vermehrk. Die wiederholten Beſchwerden brachten keine Abänderungen, weshalb ich mich im Namen vieler Fahrgäſte hiermit an die Oeffentlichkeit wende, in der Erwartung, daß die Straßenbahndirektion entſprechende Abänderung treffen wird. Einer im Namen Vieler. Aus dem CLande. Interkonfeſſionelle Pfarrkonferenz für alkoholfreie Jugenderziehung. Tll. Karlsruhe, 9. Nov. In dieſen Tagen findet 1151 die Erſte Badiſche Interkonfeſſionelle Pfarrkonferen alkoholfreie Jugend⸗ erziehung ſtatt. Der Vorſitzende des Landesverbandes, Miniſterial⸗ direktor Dr. Fuchs eröffnete die Konferenz mit einer Anſprache, in der er u. a. ausführte, die Seelſorge müſſe in erſter Linie bei der Bekämpfung des Alkoholismus eingreifen, weil er vor allem eine Krankheit der Pſyche iſt. Die beiden chriſtlichen Konfeſſionen ſeien aufgerufen worden, weil es ſich um einen gemeinſamen Kampf, um eine gemeinſame Aufgabe handle. Namens des evangel. Ober⸗ kirchenrates teilte Oberhofprediger Fiſcher mit, daß der evang. Oberkirchenrat die Beſtrebungen des Landesverbandes gehen den Alkoholismus mit allerwärmſtem Intereſſe 7 5 Im Auftrage des Erzb. Ordinariats betonte Geiſtl. Rat Stadldekan Link, daß das Ordinariat bereit ſei, die gemeinſame Tagung zu unterſtützen. Seine Behörde habe warm das Moment aufgegriffen, daß man die Jugend von innen heraus erfaſſen wolle. An die Begrüßungsanſprachen ſchloſſen ſich zwei Vorträge. Pfarrer Werner⸗Karlsruhe beleuchtete mit Streiflichtern aus dem praktiſchen Volksleben die uef vom pvolkswirtſchaftlichen und religiöſen Standpunkt. Nach ihm ſprach Stadtpfarrer Stöckle⸗ Bruchſal über die Geſchichte der Nüchternheitsbewegung. * )( Stetifeld bei Bruchſal, 9. Nov. Bei dem Gewitter am Sonntag ſchlug der Blitz in die Scheune des Landwirts Auguſt Hammer und äſcherte dieſe ſowie einen danebenſtehenden Schopfen vollſtändig ein. 1I Reanehranstalt Schwarz i it J. Vorschule iür éjahrige Schulantüngen, Aulnahme täglich 11—12. II. Realschule bis Obersekundareife uU. e e S184 IIl. Abendschule für Reichsverbandsprüfung, OII u. Universitätsreiie. heißem Waſſer und ſtarb an den erlittenen Brandwunden. auf der von der Arbeitsgemeinſchaft 4. Seite Nr. 521. Mannheimer Geueral ·Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 5 Mittwoch, den 9. November 1921. ch. Aus dem Schwarzbachta, 9 Ror Die Maul. und den Im Laufe dieſes Jahres fällt alſo die Kirchweihe end⸗geſtellt werden konnte, da er andernfalls hätte freigeſprochen werden Klauenſeuche breitet ſich weiter aus. In Neſcharts. gültia aus. müſſen. Von Beſtechung könne auch bei ihm keine Rede ſein. hauſen und in Helmſtadt finden ſich mehrere verſeuchte Ge⸗ Neuſtadt, 9. Nov. Die pfälziſchen Mieterſchutzver⸗ Staatsanwalt Hahn weiſt die Angriffe auf die juriſtiſche höfte. Auch in macht ſie Fortſchritte eine haben ſich als ſelbſtändigen Bau im Bunde der pfälziſchen teilung der Antlinfabrik zurück und betont nochmals, daß das Unen (, Werkpeim b. Nob In Külsheim bei Wertheim fiel das Mieterſchutzvereine zuſammengeſchloſſen. Der Zweck des Pfalzver⸗ nehmen das Recht habe, Unregelmäßigkeiten in dem eigenen Wer 2 Fährige Kind des Landwirts Joſef Keller in einen Keſſel mit bandes iſt eine wirkſamere Vertretung der gemeinſamen Intereſſen nachzugehen. Im weiteren wendet er ſich gegen perſönliche An⸗ el pfälgiſcher Mietervereine bisher griffe, die ſeitens der Verteidigung der Angeklagten Leonhardt und 9( Tauberbiſchofsheim, 9. Nov. Das Vorgehen des hieſigen geſchaffenen Grundlage. Zum Vorort wurde der rührige Mieter. Bauer gegen ihn erhoben worden ſeien. Nach kurzer Erwiderung Finanzamts gegen die Steuerdrückeberger hat den Erfolg verein Landau beſtimmt und dieſem Vorſitz, Geſchäftsführung und—+ die Rechtsanwälte Dr. Kar! und Guſtav Schulz nehmen Ab⸗ gehabt, daß bereits in 200 Fällen Strafverfahren einge⸗ Kaſſenamt übertragen. die Angeklagten noch kurz das Wort, um ihre Freiſprechung bittend. leitet worden ſind. Bekanntlich hat auch das Finanzamt Wertheim(Bad Dürkheim, 9. Nov. Die„Düngemittel⸗Explo⸗ Die Berkündung des Urteils erfolgt Mittwoch nachmittag 1 5 d ſton“ in Bad hat 0 bei näherem Zuſehen ganz halb 6 Uhr. ) Karisruhe, 8. Nov. Di r 73„abgeſpielt, als ſich aus den anfänglichen Schilderungen zu ergeben fordert derartig hohe Zubußen, daß die Stadt ſich mit dem Sebenten ſchien. In dem Faß befanden ſich ungefähr 100 Liter ſer ene Neues aus aller welt. trägt, den Betrieb ſtill zu legen. zumal alle Verſuche, vom Reich, den der Winzer mit Holzaſche vermengte und mit Waſſer übergoß, Uufa⸗ der Stadt and den anlisgenden Gemeinden Seſe zu erhalten, wobei ungeſthe 2 Eimer des Inhaltes Fergusfgrudelten Von einer Ein Beſuch des— Städtelages bei der„Aſe Hürdeiche Teil der Bahn de 38deld in Fra 5 erſter Linte der Explofſon“ oder auch nur der geringſten ee kann Städtetages nördliche Teil der Bahn von Hags in Frage. keine Rede ſein. Das Faß zeigt keinerlei Beſchädigung und der Die in—— S Fülm⸗ () Baden-Baden, 8. Nov. Der Haushaltsplan für 1921 umhergeſtreute dunkle Kalkſtickſtoff iſt für Ruß angeſehen worden.———— etzten Togun s Gäſt ee wurde feſtgeſteut. Jur dectung des Fehlbetrags zwiſchen Ein. Möglicherweiſe hat dieſer Kalkſtlerſtoff etwas Karbid entholten, 190— empelhof, um Beſe— nahmen und Ausgaben iſt die Erhebung einer Umlage von welches infolge des Waſſerzuſatzes Acetylengas entwickelte und ſo betrie r Uſfa in Augenſchein zu nehmen. Die Beſſchtigung 2 2 2 2 2 ne M..42 auf 100 M. Steuerwert des liegenſchaftlichen und gewerb⸗ das Herausſprudeln des Inhaltes verurſacht hat. aeen, 5 a don Mabagagt lichen Betriebsvermögens erforderlich.— Nach der Entwicklung des S Klingenmünſter 7. Nov. Wie bekannt, gehört ſchon ſeit 110 dreht Arbeltsmarkter ült für den kommenden Winter wohl nicht Jahrzehnten die Burg Walleſtede(zwiſchen ungenmünſter n be ee auf Pas Geaee mit einer größeren Arbeitsloſigkeit zu rechnen. Fürſorglich werden und der Madenburg) Herrn Profeſſor Dr. Mehlis in Neuſtadt„Anna Boleyn“⸗Sladt guf dem inzwiſchen die Opernhausbauten für jedoch 500 000 M. beim Bürgerausſchuß für im Bedarfsfall auszu⸗ an der Haardt, der auch noch eine andere Burg. das alte pfälziſche zen letzten Pola⸗Negri⸗FFilm„Sappho“ und die holländiſchen Bau, führende ſtädtiſche Notſtandsarbeiten angefordert. Kirkel(zwiſchen Jweihrücken und St. Ingbert) beſitzt. Dieſer ten für den Lott mann⸗Fülm„Der ewige Kampf von De⸗ (2 75 17 7. Nov. Das Projekt pur Errichtung des dringend Tage hat ane Mehlis die Burg Walleſtede an die Hell⸗ Kra en A ſind. Die—— ſceunzlichen dollänbſchen Häuſer, notwendigen Kraftwerke s zur Verſorgung von Villingen ſieht und Pflegeanſtalt Klingenmünſter verkauft. die nach Originalen vom Architekten Neppach errichtet worden waren, die Rutzbarmachung des Ciſenbaches und der Breg vor,— Aunweiler. 8, Nov. Der durch ſeine zahlreichen großen Geld⸗ fanden den ungeteilten Beifall der Be chauer. Durch die Golem⸗ da das Talgebiet von Scho 8 infolge 725—5— Beſiedelung keine ſpenden für hieſige ſoziale Zwecke beſtbekannte aus Annweſler ltam. fadt ging es dann nach dem Negerdorf auf Madagaskar, wo die Maglichkeit zur Anlage eines Staubeckens bletet. Dieſes ſoll 1120 mende Deutſch⸗Amerikaner Loe we hat ſoeben wieder einen Betrag Teilneßmer des Städtetages auf der großen reitreppe der Reſidenz Höhe—— e von 50 000 Mark— Stadt———— und dieſe 8 Aun ü er en Verfügung überlaſſen. einer kurzen Kaffeepauſe wurden von der Kulturabteilung in faſſen. Durch eine Leitung ſollen die Waſſermengen in ein an. Summe dem Bürgermeiſter zur freien Verfügung den Norfützungsszumf Tele bes Städtefülmes„Groß⸗Berlin nähernd 2 Kilometer entfernt liegendes Ausgleichsbecken geführt 3 vorgeführt, der demnächſt den Anfang zu einem Filmarchiv der werden. Die Leiſtung der geſamten Anlage wird auf 8 880 000 Gerichtszeitung. Stadat Berim bilden joll Mir einigen Worten, die Mleettor r Kilowattſtunden jahrlich berechnet. Die finanziellen Unterlagen des und Intendant v. Gerlach an die Verſammelten über die Deut⸗ Werkes werden günſtig beurteilt. Der Beſtechungsprozeß Lieſer. che Filminduſtrie im allgemeinen und die Produktion der Univer⸗ () Rietheim bei Villingen, 8. Nov. Durch Feuer ſind die bei⸗ Frankenthal, 8. November um Film⸗A.⸗G.(Ufa) im beſonderen richteten, ſchloß die alle Teil den Anweſen mit Scheunen der Landwirte Gruber und Glatz Pp. N ſehr edigende Beſichtigung. Die beiden Sprecher wieſen mil in Schutt und Aſche gelegt worden. Außer dem Viehbeſtand konnte Rechtsanwalt Dr. e beendigte ſeine Ausführungen mit allem Nachdruck darauf hin, daß die Fortentwicklung der deutſchen nichts gerettet— 80— 1 dem Antrage, Leonhardt freizuſprechen. Nae— n at,. Anem ien 10 „Nov. Die Viehhändlerin Witwe Herta Haas 1.„ au em w mendel 8. Nev Di ha 5 5 15. Verhandlungslag. kräftigen. deutſchen Lichtſpieltheatergewerbe baſiert. Ein.— autes Kendel zu 10 820 J5. Heeurtellg welt ſe venſuchte 5er be. Nechtsanwa Dr, SSulz Geubwagsbaſen), der Ventekiger ſähiges Licheſpieltheatergewerde könne aber nur dann eriſtieren, Vei 5 ſür di Umſatzſteuer im Jahre 1919 Steuerhinter⸗ Bauers kritiſiert die Bewertung des Beweismaterials durch den wenn die Luſtbarkeit sſteuergeſetzgebung der Städtt 8 und—— 155 anelcgeg. nicht erdroſſelnd auf das Gewerbe einwirkt. 5„gebende Belege habe die Anilinfabrik nicht zu den en gegeben: 2 1 a 7 e 19* NN 80—— Eine Notiz über ein Telephongeſpräch vom 18. Juni 1919 und das 90 40 156 wirten 93 0 5 urſ 2 999 f 5 f 7* eere er Gutachten der Herren Wolf und Winderoll, das ſich dahin ausge⸗ 855 75 Grab. Wie Sder—— noch unbekannter Urſache in der Nacht auf de nntag er. ſprochen habe, daß Whitworthſchrauben geliefert worden ſeien. Da⸗ Cr am ag W21 155 hr 77 ur G,„.(, Pfullendorf 9. Nov. In der benachbarten Hohenzollerſchen durch, daß dieſe Belege nicht zu den Akten gebracht worden ſeien, ſei ft 98 5 1. 255 ſchm* 0 Ba Mittel 1 73 Kh n9 Wemeinde Tautenbronn brach am Sonntag, während nahezu ein ganz falſches Bild entſtanden. Juriſtiſch betrachtet, ſei der Ver. zwölf Mädchen—.5R— ſich, die nach Becndigun 1* Nubs alle Bewohner in der Kirche waren, im Hauſe der Witwe Braun treter der Nebenklage von einem falſchen Standpunkt ausgegangen, 3— heſtigen Regens—5 zurückgeblieben Fünf der Jeuer aus. Das Haus wurde vollſtändig zerſtört. indem er den unlauteren Wettbewerb als gegen die Anilinfabrik ge⸗ Mäbchen konnten nur als Leichen geborgen werden, die anderen Mezrere Stück Bieh, Schweine, eine Dreſchmaſchine und die ge“ richtet annahm. Es könne nur gefragt werden, ob durch dies Ver⸗ 5 mehr oder minder ſchwer verleßt. Die Kirche bietet in ihret erſt famte gedroſchene Ernte wurde vernichtet. halten des Angeklagten die Konkurrenten des Herrn Lieſer geſchädigt j; Au 5 pfal ſeien.—.— 5 15——— von——— ſchon über e ge 4 5 Der 3 ein Jahr vor Beginn der Schraubenbeſtellungen erhalten. 4 5• Es hieße mit zweierlei Maß meſſen, wenn man Bauer anklage aul der Vochnmer Zeche Enſcherlippe beſchäftigter Schlofſer a Amerika die Mitteilung, daß ihm von dort eine Erbſchaft in Höhe Zur Bekämpfung der Reblaus. und gegen ihn eine hohe Strafe und wenn man auf der von 50 580 Dollars enen 5 was bei dem 0 faursflag ONB. Neuſtadt a.., 9. Nov. Um der Gefahr der Einſchleppung anderen Seite den eugen Heßberger, der ebenſo wie Bauer vor Zer 1 905 15 banſchule Neuftadten 155 Lieſer 50 in einer f 0 8 ber ſei, nahezu 15 Millionen Mark bedeute. lan die Rebveredelungsanſtalt der Weinbauſchule Neuſta a.., die für Beſtellungen entſcheidender gewe en ſei, als die des Bauer, — 5 um den erhöhten Anſprüchen 5 werden zu können, außer Verſolgung ſetze. Bauer habe geſel nicht be urhaaß 10 Wetterdienſtnachrichten weſentlich vergrößert werden müßte, nach dem Oſtabhang des Villa⸗ Motiv zur Auftragserteilung an Lieſer ſei der. eleen e Preis⸗ der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. waldes der Villa Ludwigshöhe 50 i ſür dar 95 W. en, ſch aber aufſchlag und die Geeug durch 7 5— In— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgeus) eine eigene Rebenveredelungsanſta ür das erlan ¹ En. auptverhandlun ei r egen eweis gegen die uptung— 145 Anklage, Pauer 1 K Reklamationen unterdrückt, 101 worden. Wind J Die Hauptſchwierigkeit in Neuſtadt liegt in der Geländebeſchaff 2 Das Gelande beſtehende Veredelungsanſtalt iſt ſehr teuer. Monatelang ſei behauptet worden, Bauer habe die 8 ver⸗ 8 1— Es ſind außerordentlich groe Mittel notwendig, um hier ein zu⸗ ſchwinden laſſen. Die einzige Stelle, die es hätte uſe müſſen, daß ſammenhängendes Gelände zu beſchaffen, während von der Villa dieſe Anſchuldigung falſch war, die Anilinfabrik nämlich, hätte zuge⸗ Wertheim— Fudwigshöhe in einer der beſten Lagen des Oberlandes ein für den ſehen und den Verdacht auf Bauer laſten laſſen. Erſt dur ſeinen Königſtuhl..563 769.—4 Rebbau außerordentlich geeignetes, ſonniges Gelände durch Abhol⸗— des Verteidigers— Antrag ſei die Unhaltbarkeit dieſer Be up- Karlsruge...127769.7 5 NO mäß. ralng NO leicht atedt ONOſeicht zung des Waldes gewonnen werden kann. Die dortigen Bodenver⸗ tung erwieſen worden. Die dreiſtündigen Ausführungen ſchloſſen aden 115——1— 55 hältniſſe ſind ſehr günſtig, da es ſich zum Teil um leicht verwitter⸗ mit einem Freiſprechungsantrag.—.— 50 + er 5 ten Urgeſteinsboden(Granit) handelt. Daß dort ein guter Tropfen Der Verteidiger der beiden letzten Angeklagten Lind und 7 leicht pawa 118ſchlag 110. Den enendt deigede die entrenzenden Weinberge, der Gemeig. Scherpf, Rechteanwalt Schreiner, bezieht ſich auf die neben⸗ Badenneer:——— den Rhodt, die zu den beſten dieſer altberühmten Weinbaubezirke ſächliche Rolle, die dieſen Angeklagten während der ganzen Ver⸗ 75 2 75 2 8* uldigungen W 2 5 ere e v t 1 K⸗ Weiugelände däme lediglich der Wald vor der Villa und dem Kaba⸗ geblieben. Lind habe nichts weiter zu tun gehabt, als unter Be. gebiekes mit——— Winden lterbau in Frage. Das neue ebgelände würde etwa! Hektar aude ſtellungen, die andere aufſchrieben und weitergaben, ſeinen Namen Schneefällen an. Die Temperaturen liegen in den Ebenen nuk 155 inenee bes ee alteſeba de duhn aalen A fara 4 welde über dem Geſtierpunkt, In baheren Lagen des Schwarz j zni allein ſchon daraus, daß man ihm einen Vorwurf daraus mache waldes herrſcht Froſt. Der i n ben Teil ſedaß daß er für Lebensmittel nur den Kommunalverbandspreis be⸗ Glnſtuß doch dlelbe aaes gegentber dem Abnigshauſe in ahjte und alſo eine Perordnung einhielt, deren eberwachung ſich lagernden Tlefdrucgebietes. Weitere leichte Schneefäle ſind zu er⸗ Frage kommt. die Staatsbehörde——— N 10 5 2 warten. meſen, weil ſeine Frau ein eres Augenleiden e. re „„ Ludwigsbafen, 9. Nov. Das Geſuch des Vorſtadtvereins habe er der Anilinfabrit treu gedient, nun ſitze er ſeit 11 Monaten Dorausſichkliche Witterung bis Donnersfog. 10. t0v., 12 uhr nacht⸗ Frieſenheim um Verlegung des diesjährigen Kirchweihfeſtes iſt, wie auf der Straße. Der Angeklagte Scherpf bedauere ſelbſt, daß das Wolkig, geringer Niederſchlag(Schnee), kalt, vielfach Nacht⸗ aus der letzten Polizei⸗Senatsſitzung mitgeteilt wird, abgewieſen wor⸗ Verfahren gegen ihn auf Grund der Amneſtieverordnung nur ein⸗ fröſte. Kinderl. Ehepaar ſucht Erlärung. Wohnung. Lage u. Preis Nebenſache Angebote unt. M.(J. 86 Nachdem mir Herr Architekkt W. Bergbold mein Recht laut Vereinbarung zw. Archl- tekten B. D. A. u. Butab g 6 Abs. 2 an die Geſchäftsſt. 2420 Lebensmittelgroghand- Angestellte Architekten, die vom Arbeitgeber bel seinen Entwurfsbe- 8 ſleicht Deutschlands mildester Kurort W u. M..82 an die Geſchäftsſtelle. Fahrradwerk ſucht geeig. lung ſucht geeignet. 2422 8148 arbeitungen in hervorragender Weise Ualenm Magn zu miet. Eventl. Hauskauf. Veröffentlichungen zu nennen. 10 verweigert hat, erkläre ich hiermit, dass die Kunstl. Ausgestaltung, Entwurf der Fassade, sowie sämtl. Innenräume der Commerz- u. Privatbank, P 3, 1, meine Tätigkeit als Mitarbeiter von Herrn 5 B. war. Hertr B. hat lediglich unter meinen Idrizzen gewüählt. 13822 82 Werkſftätte u. Laden. Gefl. Angebote unter M. D. 83 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 2423 Breuner's Hurhof Badens modernstes u. vornehmstes Famiſienhotel Unterricht. Unterr., Nachh. u. Beauf⸗ ſicht. d. Schularb., Vorb, 2 2112 d. Einjähr. u. Abit. Preis WilIy Schwilling, dro Eld s Me. Ses Beliebter E2⁰⁴ Prof. Veiſch. Mittelſchull., Architekt. Rheinhäuſerſtr. 16. 1 Tr. jetGes Ruhiger gebild. herr fucht Guten, bürgerl. Bust möbl. Zimmer Hlitad- und (hebſt, ſucht per ſofor zinme. 4f Abenduisch 2 etdeere limmer:.een de Sacge eee ote Bers nefe, Wäsche- FAIssersfedr Die glückliche Geburt eines Belelllge 8 Wachee Ingenieur ſucht gut Frau Herz Hber, eld und Berlin- Ricn el krsegeneseniiten Adem eprpe ig: mödl. Zinmer 2e, STANMMHIALITERS Brgee u N. K. S8 an möbl. oder ſeeres petggar m Sich p. 30—40 000 Mk. 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Die deutschen Regierungserklärungen über den Stand der Reichsfinanzen haben selbst bei den erpichtesten Gegnern der. Möglichkeit eines deutschen Bankerotts einen radikalen Prenungswechsel hervorgerufen. Die gesamte englische Tesse konstatiert jetzt den„in Sicht befindlichen Zusammen- ruch der Geldwirischaft Deutschlands“, Die im Reichswirt- schaftsrat abgegebenen Erklarungen des Herrn von Braun estärken selbst die Finanzkenner des„Daily Telegraph“ und er„Times in der Ueberzeugung, daß nur„durch ein so- lortiges Eingreifen der Mäch te die offizielle Ankün⸗ Zung der deutschen Zahlungsunfähigkeit hintanzuhalten zei. Da an der Londoner Börse wie in allen außßereuro- Faischen Geldzentren das Exposé der Berliner Regierung einen heftigen Marksturz zur Folge hatte, so fanden die hie- sigen Tagesblätter ihre düstere Auffassung durch' die sich erstürzenden Börsenereignisse vollauf bestätigt. Monatelang belog die Northeliffepresse ihre Leser, deren. Anzahl nach der letzten Monatsstatisfik 37 Millionen beträgt; Genatelang täuschte sie in ihren verschiedenen Organen le allen Bevölkerungsschichten zur Lektüre dienen, eine Adeutsche camouflage“ vor. Sie bezog das gefährliche Propa- andamärchen aus Paris. Die„Iimes“ behaupteten an- auernd, die deutsche Regierung werde von den Industriellen Veranlaßt, die Mark nach unfen zu treiben. Es sollte eine neue mächtige deutsche Exportwelle ahrollen, und über die ichen der Papiermark hinweg sollte sich die deutsche Eroduktion den Weg in die Welt bahnen“. Das Gleichnis, 8e Eirichtig es auch ist, machte in breiten Kreisen sichtbaren indruck. In Arbeiterversammlungen sprach man von einer deutschen Finte. Vertreter der sozlalistischen Partei hatten alle Mühe, den Hetzereien der„Daily Mail“(das ist das Volks- dlatt des Lord Northeliffe) entgegenzuarbeiten. Mehrfach Nurde in Fabrikdistrikten, die infolge der Handelskrise dchwer zu leiden haben, Fesen den„deutschen Markschwindel“ Ikentlich gesprochen. Bie Arbeiter übersahen freilich, daß die Alllierten durch Auferlegung einer Ausfuhrtaxe gegen Import billiger deutscher Erzeugnisse gesichert haben; außerdem liegen auf zahlreichen Artikeln Einfuhrverbote pad bedeutende Zollerhöhungen. Das Märchen vom deutschen Keporteur, dessen Interesse im Marksturz gelegen sei, bedarf Manter ausführlichen Widerlegung; die„Times“ und„Daily ail waren nicht im mindesten verlegen, den englischen beiter aufzuklären. Aber das lag nicht in der Absicht leser Blätter. Irrige Vorstellungen sollten gefördert werden. Nun, da es fesfsteht, daß die Vernichtung der Mark un⸗ aufhaltsam— als Folge des Versailler Paktes— eintreten mugle. beellen sich die Northeliffeblätter, das„deutsche Geld- Problem“ etwas näher zu untersuchen. in der„Times“ lesen Aur: Immer näher rückt die deutsche Geldkatastrophe. Wo⸗ ürch sie verschuldet wird, ist leicht zu erkennen. Pie Lutlsche Regierung hat nicht zu rechter Zeit für die Ein- kreibung der Steuern und die Einführung neuer Steuern ge- dorgt.() Es Wäre aber nicht richtig, dieser Fahrlässigkeit allein die Schuld zu geben. Deuischland befindet sich infolge der aus dem Londoner Abkommen hervorgegangenen Ver- Etliehlungen in einer schrecklichen Lage. Die Erfüllung der zahlungen maclit jedesmal eine Jagd auf ausländische De- Msen notwendig. Die Notenpresse muß arbeiten, um das Apſer fär den Ankauf der Devisen zu beschaffen. Wann Wrd aper die deutsche Industrie die Kredite hergeben, um e Regierung aus diesem Papiergeldchaos zu reiten? Wir ragen: Will die deutsche Industrie ehrlich helfen oder tut sie ploß so?“ Es heißt dann Weiter:„Die Unheilspropheten be- halten also recht; Deutschland bricht finanziell zusapsien. aben diese Propheten von dem deutschen Plane gewußte Denn wir können uns nicht des Gedankens erwehren, daß ler eine gewisse Absicht vorliegt.() Per Ruin der deut- zchen Geldwirtschaft muß verhindert werden, weil ganz Turopa noch tiefer ins Unglück geriete, falls man nicht zu gaten übergehen würde. In Newyork wird über die Frage er Schuldenstundung unterhandeli. Mac Kenna erkläarte, daß leses Problem mit dem der deutschen Leistungen untrenn- verbunden sei. Wir hoffen also, so schlieſen die Wimes“„dahß die Washingtoner Konferenz die dringliche ketwendigkeit der internationalen Schuldenstundung er- ennen wird.“ n dem konservativen„Daily Telegraph“ dieselbe Ten- „Der Finanzberichterstatter schreibt im Anschluß an 5 wüberwältigenden Erklärungen des deutschen Finanz- okf ers“:„Der Zusammenbruch ist da. Bloß die übesielle. Bestätigung fehlt uns noch, Bald wird sie aber 0 erklüssig sein. Der Zusammenbruch mußte kommen, weil deh die Verpflichtungen, die man auf Deutschland legen zu nisssen glaubte, ständig häuften, während die finanztech- sche Unmöglichkeit, diese Verpflichtungen zu erfüllen, raktischen Betrachtung blieb,. Professor 4 mes darf mit Recht sagen, daß er an die Gefahr einer Emsschaltung kinanzkundiger Männer bei der Regelung der Atschädigungsfragen erinnerte. Sodann kommt der Arkikel⸗ reiber auf die Besprechungen des Bankleiters Mac Kenna decauf die Anregung des amerikanischen Finanziers Van- frlüp betreffs Erriéhtung einer Reservebank, die ung Rüekhalt für eine internationale Dollaranleihe dienen Sad elie goldarmen Staaten in die Lage setzen soll, ihren nehuldenzahlungen nachzukommen. Zuversichtlich ist man Mach den Mitteilungen des„Daily Telegraph“ nicht gestimmt. 18 Kenna soll ernsten Schwierigkeiten begegnen, weil die linerikanischen Bankleute befürchfen, eine Stundung der eng- chen Anleihezinsen müsse zu neuen Steuern führen, und — Vanderlip betrifft, so soll der amerikanische Finanzier egen seiner„Deutschfreundlichkeit“ in Brüssel schlecht ab- Rerchnitten haben. Viel Hoffnung auf eine beschleunigte ettungsaktion läflt„Daily Telegraph“ nicht. 90 ie hiesigen Zeitungen ergänzen ihre Berichte über das veutsche Geldchaos durch Newyorker Meldungen. Da kommt WI. allem das rein kommerzielle Problem zum Vorschein. 8 je stellt sich die amerikanische Regierung eine„Zollein- chätzung“ vor, wenn die deutsche Mark gegenüber dem aclar auk einen halben Cent steht? Es müßzten Abgaben bis 400%% geleistet werden, um die deutschen Waren auf das Weau der amerikanischen Gestehungskosten zu bringen. So- unge eine Klärung der deutschen Valutafrage nicht zustande- ertommen. bedente das amerikanische Schutzzollgesetz nur Men„Quell schlimmster Störungen!. So schreibt man der detorning Post“. Den amerikanischen Finanziers wird von zelnselben Blatte nachgesagt, daß sie s0 ziemlich alle deut- Wben Stadteanleihen„aufsaugen“, In deutschen Industrie- Berten Wird scharf spekuliert, und Wallstreet„macht es der rl Im„Manchester Guardian“ wird mit 1 denz. liner Börse nach“. ammut von dem„sichtbaren Vergnügen der Newyorker Börse u der deutschen Markdebacle“ gesprochen. In einer Mel- raad heißt es:„Hier vertritt man die Meinung, daf eine Sche Vernichtung der Mark endlich zur Umgestaltung der lusléirtschaft führen werde; besser eine rapide Entwiek⸗ balt der Geldkatastrophe, al sein weiteres Hinziehen des un- tbaren Zustandes“. l* Ein Gesetzentwurk über den Verkehr mit Devisen-. Das Reichskabinett hat gestern einem vom Wirtschafts- Isterſüm eingebrachten Gesetzentwurf über den Verkehr Devisen. fremden Geldsorten und Banknoten seine Zu- min Narmheimer Gener Devisen usw. an die Banken gnbunden sein soll. Also nur durch die Vermittlung von Banken und Bankiers können in Zukunft Devisen- und andere ähnliche Geschäfte abgeschlossen werden. Die Banken sind verpflichtet, von jedem. der Devisen- oder ähnliche Geschäfte eingeht, eine genügende Legitimation zu verlangen. Ferner sind die anken verpflichtet, über jeden Abschluß den gesetzlichen Schlulſschein auszufüllen. Dieser Schlußschein muß dem Finanzamt überwiesen werden. Das Finanzamt übernimmt die überwiesenen Schlußscheine zu den Steuerakten. Der Gesetzentwurf wird binnen kurzem dem Reichsrat und dem Reichstage zugehen. Vorkehrssperren, Aufgehoben ist die Annahmesperre für Frachtgutwagenladungen nach Hamburger und Altonaer Ort- und Uebergang-Bahnhöfen. Kohlenförderung des Ruhrbeckens. Nach den vorläu- ligen Anschreibungen ist die Kohlenférderung des Ruhr- beckens einschließlich der Iinksrheinischen Zechen in 26 Ar- beitstagen auf 7,81 Millioenen Tonnen zu veranschlagen. Im September betrug die Förderung 785 Millionen Tonnen bei gleicher Zahl der Arbeitstage. Die arbeitstägliche Förde- rung wird sich voraussichtlich in diesem Monat auf 30 000 Jonnen gegen 302 000 Tonnen im September und gegen 298 000 Tonnen im Monat August. Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebr. Ullrich, Mai- kammer(Rheinpfalz). Von der Firma C. H. Kretschmar, Berlin, ist der Antrag auf Zulassung von 800 000 neuer Stammaktien der Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebr. Ullrich, Maikammer(Rheinpfalz), Nr. 1701—2500, zu je 1000 4 zum Börsenhandel an der Berliner Börse gestellt worden. Grolkraftwerk Württemberg.-G. in Ludwigsburg Wuyde von der Kraftwerk Altwürttemberg-Aktiengesellschaft und dem Gemeindeverband Ueberlandwerk ohenlohe- Oehringen zusammen eine neue Aktiengesellschaft unter dem Namen„Großkraftwerk Württemberg Aktiengesellschaft“ mit dem Sitz Heilbronn gegründet. Die Gesellschaft wird zu- nächst ein Dampf-Elektrizitätswerk in Heilbronn erbauen; der Bau wird sofort in Angriff genommen., Das Aktienkapital beträgt 20 Millionen Mark. Hessischer Bankverein.-., Kassel. Die.-V. geneh- migte eine Dividende von 10%(%½) und beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 8 auf 20 Mill. durch Aus- gabe von 12 000 Aktien zu pari. unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts die Kommerz- und Privatbank.-G. in Berlin zu 130%, wofür sie als Gegen- leistung dem Hessischen Bankvereinsihre aus dem Vorschufl- verein G. m. b. H. in Hersfeld hervorgegangene Bankfiliale überläßt und weiterhin den Aktionären des Hessischen Bank- vereins auf ie eine alte Aktie eine neue gewährt, die mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli 1920 ab ausgestattet ist. Gewerkschaft Friedrich Thyssen in Hamborn. Die Ge- Werkschaft, die bekanntlich eng mit der August Thyssen- Hütte Gewerkschaft verbunden ist(bis 1919 Gewerkschaft Deutscher Kaiser firmierend) erzielte, wie wir erfahren, im Jahre 1920 eine Nettokohlenförderung von 2 320 000 To. und eine Kokserzeugung von 887 712 To. Bankhaus Alfred Fester u. Co,, Kommanditgesellschaft guf Aktien, Düsseldorf. Das bisher als offene Handelsgesell- schaft betriebene Bankhaus Alfred Fester u. Co. ist nunmehr in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien mit einem voll ein- eingezahlten Kapital von 50 Mill. umgewandelt worden. Bersönlich haftende Gesellschafter sind Landesrat Dr. jur. Krohn-Berlin und die Bankiers Gustav Hammel, Ludolf Rosenheim und Julius Rodderbourg, Düsseldorf. Den ersten Aufsichtsrat bilden die Kaufleute Wilhelm Mendel- Koblenz, Franz Proenen-Köln und Konsul Jules Sechehayn-Düsseldorf. Börsenberichfe. Frankfurt, 9. Nov.(Drahtb.) Im Effektenverkehr von Büro zu Büro war das Geschäft bescheiden. Die Tendenz kennzeichnete sich als schwächer, was in anbetracht des Rückgangs des Dollars nicht verwunderlich erscheint. Viel- kach lag Angebot vor und die Kurse, die man hörte, lagen niedriger. Vielfach schiebt man aber die Verstimmung, die vorlag. anderen Motiven zu. Man sieht in dem Beschluß des Berliner Börsenvereins. wonach vom 1. Dez. an Dividenden- Werte nur noch in Beträgen von 5000/ und dem mehrfachen hiervon von den Maklern zur Ausführung genommen werden dürfen, einen Schlag gegen die kleine Spekulation. Man nannte chemische Aktien ca. 100% niedriger. Adlerwerke Klever, Benz-Motoren und Elektropapiere lagen eben- falls schwächer. Gut gehalten Wwaren Bankaktien. Auslands- Werte wWie Mexikaner waren durch die Valutabesserung be- einflußt. Deutsche Petroleum ca. 2000. Gegen Schluß War die Stimmung mäbig befestigt. Devisenmarkt. Frankfurter Devisen. heute eine UWeberraschung. Im Frühverkehr setzten die ausländischen Zahlungsmittel bereits schwächer ein und un- terlagen im Verlaufe gröperen Schwankungen. Devise New- vork wurde um 10 Uhr noch mit 274 genannt, sank dann aber später auf 265. Auch die übrigen besonders gesteigerten De- visen, wie Holland, London, Paris und Schweiz waren rück- gängig. Im amtlichen Verkehr stellte sich weitere Ermattung Lin; Devise Newyork schwankte zwischen 256—254, die ami- liche Notjerung lIautet 250. Das Geschäft war im allgemeinen lebhaft; der Schluß gestaltete sich wieder besser. Es wur⸗ den folgende Kurse genannt: London 1090(amtlich 960), Paris 2000(178274), Brüssel 1890(1760), Newyork 274(250), Holland 9400(8650), Schweiz 5100(4730), Italien 1100(1050). Amtilob 8. November 9. November 8. Novomber 9. November geld Rriet geld Arlet geld Briet geld Brlet Holland 70839 0 10361 0 341.30 9858.70 Norwegen 4048.901054 10.50 J3483.80 Zelglen 217280 2177 20 f758.20 761 80 Schweden 5463.— 3977.— 694.305705.70 tondon 214 70 1217.30 959.10 980.90 Helsingforsf——-——. Paris.70 0 1700 70 1784 30 Mew Vork 297.70 298.50 219.70 250.30 Sohwelz 5664.30 5675.70 4725.20 80 Wien, altess—.—.—1—.— Spanlen 425 80 4134 20 296 70 1.-Oestabg].74.76].23.27 lHallen. 1278 70 1279 30 1048 90 1951.10 udapest„ 27.22 27 28 27.2 27.28 Dünmark 5594. 40 60 40 4604 60 Prag 359.60] 330.40 287.20 267.90 Frankfurter Notenmarkt vom 9. November. 95 5 geld Srlet Seld] Brtet Amerlkenlsohe Noten. 253.65 254. gesterr,-Ungar., alte J—.— Beiglsdnße. 1764.50 1787.50 ee„3„„„4„—.2—.— Dänlsoge—.—.— umänfsohe 146 50 149.50 Englishe. 1004.— 1008.—Spanlsche 7—.——.— Fränzösisoche. 1797.50 1802.0 J Sehwelzer„„„„4705.— 4718.— Holländlsohes 6392 50 8007/.50 Sohwedlseheses.—.— itaſlenlaoge—.— Tscheobo-SIOVax..70.91 Oesterreloh abhest..65 8 95 Ungarlsohe 27 7⁵ 20 25 Tendenz: Unter starken Schwankungen allgemein schwach; Dollar 275—251 rückgängig, holländische Noten stark ge⸗ sucht. Die Umsätze waren bescheiden. Polennoten matter, 874—871. 8 Berliner Devisen. Berlin, g9. Nov.(Drahtb.) Die Ankündigung der gesetz- fuchen Maßnaumen zur Eindämmung der Deyisenspekulation hat auf dem Markt der ausländischen Zahlungsmittel eine grohe Unsicherheit hervorgerufen. Es macht sich großes Angebot geltend: ohne daß entsprechende Kauflust vorhanden War. Infolgedessen erfolgte gleich bei Beginn des Vormſt- müunc ertellt! Das Gesetz bestimmt, daß der Handel mit — tagsverkehrs eine erhebfche Abschwächung. Der Dollar ging Diese Aktien übernimmt Frankfurt, 9. Nov.(Drahtb.) Am Devisenmarkt gab es. -Anzeiger —— auf etwa 265 herunter, besserte sich dann aber allerdings wieder. ohne sich indes auf dem höchsten Stande behaupten zu können. Die Umsätze blieben gering. Die übrigen De⸗ visenkurse erlitten entsprechende erhebliche Verschlechte- rungen, vor allem London, Holland, Paris und Schweiz. An der Börse setzte sich die Verstimmung in verstärktem Maße kort; der Dollar ging auf 250 zurück. Das Weichen der Kurse für ausländische Zahlungsmittel wurde als natürlicher Rück- schlag gegenüber der vorangegangenen Hausse erklärt, Wo- bei besonders ins Gewicht fiel, daß heute wegen des gestrigen Newyorker Festtages ein Markkurs aus Newyork nicht vor- lag, der eventuell eine Stütze für den Dollarkurs geboten hätte. Effekten wurden kaumgehandelt. Die Stimmung unter den Wertpapierhändlern war aber recht gedrückt; offenbar bestand allgemeine Abgabeneigung, doch enthielt man sich des Geschäfts wegen der Unsicherheit über die morgige Vollbörse. Polennôten gaben merklich nach und sanken auf 7,80, stiegen später aber wieder auf 896. Amtlloh 8. November 9 Movember 8. Movember 9 November Jeld Brlef deld Srlef deld Srlet deld Brlef Holland 10529.010510 018857.80 8708 20fMN Vork] 309.69J 31031/ 252 73 258.7 Arussel 211 89217 201778 20 1776 60 Paris J2237.75 2242 251788.201691 80 Ohristianla 4250 70289.203471.50 3478 50 Schwelz 5744 28 5755.75490 30.4688.70 Kopenhagen5544 485555 55½4420.55 4420.45Spanlen 4185 604174.20 3471.50478.50 Stookholm 6843.1506856.855334 30 5705.50 0e st.Ung.“—.—]—.——.——.— Helsingsfor] 589 40 590 10 459.50 480 50 Wen aug.52.62 975.77 lallen,, 1273701276 30Jf048,95 1051 05[Erag 324.65 325.,35 279.70 280 30 Tondon 1178.80761 2J 867.58 888.50Sudapest] 28.67 28.98 28.22 256.26 * Waren und NMärkte. Vom Chemikalienmarkt. m. Mannheim, 8. Nov. Die starke Steigerung aller aus- ländischen Zahlungsmittel hatte auch am Chemikalienmarkte eine Aufwärtsbewegung aller Preise zur Folge, da die Roh- materlalien, die vom Ausland benötigt werden, heute nicht zu beschaffen sind. Hierzu kommt, daß das Ausland fort- gesetzt infolge des niedrigen Standes der deutschen Mark als Käufer auftritt und die Preise in die Höhe treibt. Man ver- langte heute für Alaunkristallmehl Ammoniak fein, erst- klassiges Fabrikat. in Jutesäcken enthaltend 100 kg, 450 kür die 100 kg brutto für netto mit Sack ab Nähe Mannheim. Kal. ferro Cyanat flav, krist.(Kali gelbblausaures krist.), Original-Tara, stellte sich incl. Faßpackung auf 5800% per 100 kg frei Mannneim. Kali bichromie, rubr. Krist.(Kali doppelchromsaures rot krist.), Orig-ual-Tara, einschl. Ver- packung wird zum Preise von 4000 frei Mannheim offe- riert. Für Tieröl verlangt man inel. Verpackung, brutto für netto 1000. für die 100 kg ab hiesbsgem Lager. Quecksilber in Handelsüblicher Ware, in Flaschen von 344 kg wird excl. Leiheisenflaschen, die mit 50 per Stück berechnet werden, auf 300„ das Kilo. Terpentinöôl-Ersatz, hell, mildriechend, wird excl. Verpackung, Original-Tara, zu 1300„ die 100 kg ab Lager Mannheim angeboten. Salmiakgeist, techn. rein, Wasserhell. Original-Tara, excl. Ballons nannte man mit 500 Mark die 100 kg ab südeutschem Lager. Pottasche, 96—987, handelsübliche Ware, Neugewicht. Original-Tara, War zu 1350% die 100 kg incl. Verpackung ab hiesigem Lager an- geboten. Für Salzsäure, techn. rein, arsenfrei, 19/21 Gr. Be., Neugewicht, Original-Tara, forderte man 50 für die 100 kg ab Nähe Mannheim. Ceresin weiß, 58/0 Gr.., War zu 24. und gelbe Ware zu 23 das Kilo brutto für netto incl. Ver- tes ab Nähe Mannheim angeboten. Buchenholzteer in eiheisenfässern stellte sich auf 100% die 100 kg ab hie- siger Nähe. Berliner Produktenmarkt. Herlin, 9. Noy,. Am Produktenmarkte trat heute ein voll- ständiger Stimmungsumschwung ein. Die Ursache War der Rückgang der Devisen und die Witterungsverände- rung. Man nimmf an, daß mit dem Eintritt des Frostes die Kartoffelverladungen eingeschränkt und dafür in verstärktem Mabe Getreide auf der Eisenbahn zur Beförderung kommen werde. Besonders war Weizen stark angeboten und bil- liger käuflich. R Aicle n gab gleichfalls gegenüber den noch am Vormittag bezahlten Preisen nicht unerheblich nach; das Angebot darin war allerdings weniger umfangreich als in Weizen und es bestand auch Nachfrage wegen des Bedarfs kür die Umlage. Gerste war gleichfalls billiger angeboten. In Hafer zeigte sich ebenfalls vermehrtes Offertenmaterial zu billigeren reisen. Für Mais wurden von Hamburg heute früh noch ehr erheblich gesteigerte Preise verlangt, die aber unter dem Einfluß deés e ee späterhin wWesentlich ermäſſigt wurden. Andere Artikel wurden bei nachgiebigen Preisforderungen wenig umgesetzt, da die Kauf- lust sich Zurückhielt. Zucker.(Wochesbericht.) Wenn man auf den Verlauf des verflossenen ersten Monats der freien Zuckerwirtschaft zurückblickt, so ergibt sich zweifelsohne, daß die Schwierig⸗ keiten der Umgestaltung doch weit größere gewesen sind, als man vordem angenommen hatte, und daß es leichter War, Regeln und Bestimmungen aufzustellen, als sie praktisch und in allseitig befriedigender Weise zur Durchfährung zu bringen. zumal da eben die volle Einheitlichkeit in der In- dustrie nicht hergestellt war. Der verflossene Monat muß s0 als ein Sonderkapitel unserer Zuckerwirtschaft bezeichnet werden, in dem mehr ungewöhnliche Gesichtspunkte einen beherrschenden Einfluß ausgeübt haben. Daß wir unsere Vorräte erschöpft hatten, wußten wir, nicht aber kannten wir den überaus starken Warenhunger aller Verbraucherkreise, kerner die durch Wettereinflüsse, Erntebefürchtungen, starken Eisenbahnwagenmangel hervorgerufenen Verschiebungen und Verspätungen unserer Erzeugung und der erforderlichen Zufuhren. Schließlich haben Teuerungswellen und Devisen- bewegung zur Zuspitzung der Marktverhaltnisse bpeigetragen. Die Abladungen für die bisherigen Auschaffungen dürften nun auch etwas reichlicher erfolgen. Allerdings Sind seitens der Zuckerwirtschaftsstelle vorerst kaum 5% des Kontingents an Verbrauchszucker den Raffinerien ſetzt als zweite Rate kreigegeben worden, und diese Menge hält man in Handels- kreisen für ungenügend. Die Freigabe hat die Bewegliehkeit der Märkte nur zeitweise gefördert, zumal die schon erwähn- ten Versandverhältnisse erschwerend wirken. Im Melasse- geschäft herrschte überwiegend ſeste Haltung. Die bekannt gegebene Umfrage der Abteilung der Rohzuckerfabriken des Vereins der deutschen Zucker-Industrie über Anbau und vor- aussichtlich Zuckererzeugung hat die Märkte in ihrer bis⸗ herigen Annahme von ungefähr 26 Mill. Zentnern Rohzueker- erzeugung bestärkt. Im Auslande hat sich nach den letzten vorliegenden Berichten die Stimmung etwas gebessert und sowohl England wie Amerika melden zuletzt Preis- erhöhungen, Aus Tschechien wurden gröllere Abschlüsse vom Lager Hamburg nach England gemeldet, auch Offerten belgisch-holländischer Zucker konnten begeben werden. Weinheim, 8. Nov. Per letzte Schweinemarkt zeigte schr minimalen Auftrieb, die Preise zogen etwas an. Es blieb ein kleiner Ueberstand. Erlöst wurden für Läufer 300—400, kür Ferkel 60—120.. Bremen, 8. Nov. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feullleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richarz Schönfelder; für Handel: J..; Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügek, Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haag, Mannheimer General⸗Anzeigen G. m. b.., Mannhbefm. G. 8. Ausführung gelangt: die Ausübung des Bezugs Nmheinische automob Deſcanntm ach ung Kontroll-Nummer von Bekanntma Wir bringen hiermit zur Kenntnis, chung. daß die Lohnauszanlung am Donnerstag, den 10. November in nachstehender Reihenfolge zur 1— 2500 von—/½2. Uhr Kontroll-Nummer von 2501— 4550 von ½2—2 Uhr Kontroll-Nummer von 4551— 6960. von—2½½ Uhr Kontroll-Nummer von 6961—11500. von 2½—3 Uhr Die Auszahlung erfolgt nach Nummern geordnet an den Schaltern der früheren Obstverkaufss telle. Um eine rasche und geregelte Auszahlung herbeizuführen, sind die obigen Zeiten genau einzuhalten. Die Meister haben sich zur Auszahlung der Löhne zu den angegebenen Zeiten im Lohnbüro einzufinden. BENZ&E. CIE. betreflend neue Aktien der rechtes auf nom. M. 9, 250, 000.- Frankkurter Allgemefnen Versicherungs-Akten-Oesellsshakt ꝛu Frankfurt a. M. Die außerordentliche Generalversammlung vom 10. Oktober 1921 hat beschlossen, das Srundkapital der Gesell- zehalt von M. 30,750, 000.— auf M. 40,000, 000.— durch Ausgabe von 9 250 Stück auf Namen lautender, mit 25 0% gezahlter Aktien im Nennbetrage von ſe M. 1000.— zu erhöhen.* Die neuen Aktien sind ab 1. Juli 1921 dlvidendenberechtigt. Sie sind elner Gemeinschaſt überlassen worden mit der Verpflichtung, den Inhabern der nom. 30, 750,000.— alten Aktien auf je vier alte Aktlen eine neue von nom. M. 1000.— zum Preise von M. 2500.— M. 1780.— per Stulck zuzüglich Schlußnotenstempel zum Bezuge anzubieten. Nachdem der Beschluß der Kapltalserhöhung, sowie seine Durchführung in das HHandelstegister eingetragen worden sind, jordern wir die Besitzer der alten Aktien auf, das Bezugsrecht unter folgenden Bedingungen auszuüben: 1. Die Anmeldung muß bel Vermeidung des Verlustes in der Zeit vom 9. November bis 30. November 1921 einschließlich in Frankfurt a. M. bei der Direction der Disconto-Gesellschaft, Filiale Frankfurt a. M. 5„„Deutschen Effecten- und Wechselbank, Jacob S. H. Stern, 5 Lazard Speyer-Ellissen, * 5 * Berlin 997 57 7 25 5*„* 75„ 5 5 Mannheim wührend der üblichen Geschäſtsstunden erfolgen. 2. Auf ſe vier alte Aktien kann eine neue Aktie bezogen werden. 3. Bel det Anmeldung sind die Müäntel der Aktien, auf die das Bezugstecht ausgeübt werden soll, unter eines nach der Nummerniolge geordneten Verzeichnisses zur bei den Bezugsstellen erhältliak. Zugleich mit der Anmsidung ist der Bezugspreis von M. 1780.— per Stück zuzüglich Schlußnotenstempel zu Antrichten. 8 Vebder die geleisteten Zahlungen werden Kassenquittungen Bekunntmachung die Ausgabe der neuen Aktien mit Gewinnanteilsch von der die Kassenqulitung ausgestellt ist, erlolgen wird. 5 Dle eingereichten Aktien, für die das Bezugsrecht ausgelht ist, werden abgestempelt zurückgegeben. Filiale Frankfurt a. M. Jacob S. H. Stern. 2 Ne— Frunkcurt a.., Berlin, Mannhelm, den 7. November 1921. Direetion der Disconto-Gesellschaft, Commerz- und Privat-Bank, Nationalbank für Deutschland, Bank für Handel und Industrie, Hardy& Co., G. m. b.., 1 33 Berl. Bankinstitut Joseph Goldschmidt& Co. „ Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. — ausgestellt, gegen deren Rũekgabe nach vorheriger einen und Erneuerungsschein bei derjenigen Stelle, Die Bezugsstellen sind dereit, die Verwertung von Bezugstrechten und Bezugsrechisspitzen zu vermitteln. 13796 Direetion der Disconto-Gesellschaft Deutsche Effecten⸗ und Wechselbank. Lazard Speyer-Ellissen. Commerz- und Privat-Bank. Beifügung Abslempelung einzureichen. Formulare hierzu sind f Direetion der Disconto-Gesellschaft Bank für Handel und Industrie Nationalbank für Deutschland. Hardy& Co., G. m. b. H. Berliner Bankinstitut“ oder Zeichner, aus der Armaturen- oder verwandten Branche, zum mögl. sol. Eintritt von größerem Armaturenwerk Südbayerns gesucht. Gefl. Anfragen mit Lichtbild unter D. J. 184 an die Geschäftsst. d. Bl. erbeten. 13740 eeee eeeee eee S eeeeeeees pnr Nünter II- und NMoforen-Fabrik Akflengesellschant Abtenlung Auſlomobilbau. Photographie! 4 Gehilte oder Gehilfin für alles geſucht. Photographie Hansa D, 8. 2390 Jüngerer Kaufmann perfekt. Stenotypist ſof. geſucht. Beteiligung mit 10—15 Mille Be⸗ dingung.*2417 ohann gewandt und stilsicher, keine An- fängerin, mit guter Schulbildung, zum möglichst baldigen Eintritt gesucht. Schriftliche Bewerbungen mit Ge- haltsansprüchen an B3936 F. C. Glaser& R. Pflaum Alleinverkauf der Feld- u. Industriebahnen der Friedr. Krupp.-G. Essen. Angebote u. M. A. 80 an die Geſchäftsſtelle. jüngere Mannhnan per sofort gesucht. Poſtſchließfach 392 Mannheim. 7423 eeeeee Gewandte Tüchilige Stenotynistin u. Rontorisfin für Mannheimer Zigarrenfabrik geſucht. Handgeſchriebene Angebote mit Zeug⸗ nisabſchriften erbeten unter E. A. 101 an die Geſchäftsſtelle ds. 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