12 * + 10 2 2 — ——————— SSree ee — 3 Ne RNeparationskoumifſion in Verlin. Englandwillanſcheinend Ein w des Reichs wirtſchaftsrates Fbon Paris einem Vertreter der„Information“ erklärt hat, der Donnerstag, 10. November dezugsprelſe: In Mannheim und umgebung monatiich ſrel ins haus gebracht mart 12.—. durch öle poſt dezogen viertelſäpruch mart 27.—. poſiſchecktonte nummer 17506 Aartsruhe in daden und nummer 2017 zudwigsdafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäſts ⸗ nebenſtelle neckarvorſtadt, Walöhefſtraße nummer 6. gernfprecher Aummer 7040, 7061, 7062, 7043, 7036, 7028. Celegramm · Roreſſet nzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. DDon unſerem Berliner Büro.) Berlin, 10. Nov. Die Mitglieder der Reparationskommiſ⸗ ſion ſind geſtern nachmittag mit dem Expreßzug Paris⸗War⸗ ſchau in Berlin eingetroffen. Einige der Herren haben auch ihre Damen mitgebracht. Wann die erſten Beratungen mit der Reichsregierung ſtattfinden, ſteht noch nicht feſt. Die Kom⸗ miſſion ſoll beabſichtigen, zu ihrer Information eine Um⸗ frage zu veranſtalten und auch inoffizielle Perſönlichkeiten, »hervorragende“ Politiker, Vertreter der Induſtrie, der Finan⸗ zen und Landwirtſchaft zu hören. Da werden ſich die Gelehr⸗ ten der„Voſſiſchen Zeitung“ freuen und die Breitſcheid und Genoſſen werden eine gute Zeit haben. Der Berliner Beſuch der Reparationskommiſſion hat in manchen Kreiſen die Hoff⸗ nungen beflügelt. Man meint, dieſe Reiſe könnte ein Zeichen dafür ſein, daß auch in den Kreiſen der Entente der Zweifel aufkommt, ob die bisherigen Wege der Reparation auch wirklich zum Ziele führen könnten. Andere ſind peſſimiſtiſcher, bed te ſind leider in der Lage, auf Tatſachen ſich zu ſtützen. ie Reparationskommiſſion hat die letzte deut⸗ che Beſoldungsvorlage beanſtandet mit der Degtunoung, die Gehaltsſätze ſeien zu hoch. Erſt in ſchwie. rigen Verhandlungen iſt es der Reichsregierung gelungen, die ommiſſion davon zu überzeugen, daß üppige Gehälter nicht werden. Erſt dann hat die Reparationskommiſſlon ren Einſpruch zurückgezogen. Irgendwie Tatſächliches über die Abſichten und Inſtruk⸗ tionen er Kommiſſionsmitglieder weiß einſtweilen niemand, auch die amtlichen Stellen nicht. Man ſaßt ſich in Geduld und wartet. In parlamentariſchen Keiſen glaubt man, daß auch ber das Wiesbadener Ablommen mit der Repara⸗ tionskommiſſion verhandelt werden ſoll. Die Reparations⸗ kommiſſion iſt nämlich der Anſicht, daß das Abkommen in emigen Punkten eine Aenderung des Verſailler Vertrages de⸗ Zinge. Infolgedeſſen hat die Kommiſſion das Abkommen zur Aeußerung vorgelegt. Eine Zuſtimmung der Reparations⸗ kommiſſion zum Wiesbadener Vertrag liegt noch nicht vor. ändeerheben. ind von Deutſchland auch noch uf Grund des Wiederaufbauabkom⸗ mens erfolgt. Die Rede, die der Vater des Wiesbadener Ab⸗ kommens, Herr Rathenau, geſtern im Reparationsausſchuß 0 gehalten hat, ſoll demnächſt ver⸗ öffentlicht werden. 188 Aus Paris wird gemeldet, daß der franzöſiſche Vorſitzende des Wiedergutmachungsausſchuſſes Dubois bei ſeiner Abreiſe Unter dieſen Umſtänden keine Leiſtungen au Ausſchuß werde mindeſtens 10 Tage in Berlin bleiben müſſen. T habe den Wunſch, ſich an Ort und Stelle über die Lage Deutſchlands zuunterrichten und werde in Berlln entſprechende Beſchlüſſe faſſen. Nach weiteren Mitteilungen ec Information wird der Ausſchuß u. a. die Bedingungen prüfen, von denen die deutſche Großinduſtrie ihre Kreditge⸗ währung abhängig machen will. Er würde ferner das deutſche udget darauf prüfen, ob nicht durch größere Er⸗ ſparnis eine Sanierung der deutſchen Finanzlage erreicht werden könne. Von anderer Seite verlautet, daß in britiſchen Finanztreiſen die Hoffnung beſteht, daß die Alliierten Deutſch⸗ and einen Aufſchub der Jahreszahlungen bewil⸗ ügen würden, um deſſen Finanzen und die Valuta nicht weiter — verſchlechtern. Dies würde jedoch nicht einen Verzicht auf ie Wiedergutmachung bedeuten. Wenn Deutſchland bankerott machen wolle, werden die Alliierten es nicht daran hindern, ie würden vielmehr Pfänder für ihr Cuthaben zu erlangen uchen. In dieſem Zuſammenhange wird auf den wertvollen eſitz Deutſchlands an Eiſenbahnen und Kohlen⸗ werten bingewieſen, deren Ausbeutung durch die Alliierten vorgenommen werden könnte. 1* Wir führen noch einige anderweiten Mitteilungen an, die die obige Nachricht ergänzen und beſtätigen. Die„Cologne Poſt“ macht im Hinblick auf die Ver⸗ bandlungen des Wiederherſtellungsausſchuſſes in Berlin und ie troſtloſe deutſche Finanzlage folgende Ausführungen, die ie als Anſicht des Verbandes bezeichnet und die ſich wohl ecken mit der der britiſchen Beſetzungsbehörde: Der Verband betrachtet dieſen neuen Verſuch Deutſchlands, ſich der Zahlung zu entziehen, als ernſt. die Franzoſen, die am meiſten verlieren, wenn Deutſchland nicht zahlt, ſordern, daß es ſich ls bankrott erklärt wie jeder gewöhnliche Schuldner. Die bri⸗ iſche Anſicht anderſeits iſt beeinflußt von dem augenblicklichen Danfederliegen des Hondels, das in nicht geringem Maße dem Zu⸗ ammenbruch der fremden Wechſelkurſe zuzuſchreiben ſſt. Mög⸗ licherweiſe werden deshalb die britiſchen Sachverſtändigen detwas wie ein Moratorium für Deutſchland vor⸗ lagen. Die Deutſchen ſollen ſedoch keineswegs annehmen, daß roßbritannien auf Zahlung der Schulden, hervorgerufen durch den verbrecheriichen deutſchen Angriff auf die Welt, verzichten wird. Die geſamte öffentliche Meinung in Großbritannien verlangt, daß geutſchlond bezahlen ſell. Der gewöhnliche Mann auf der Strabe ekümmert ſich in keiner Weiſe darum, wie Deutſchland zahlt, ſo⸗ ange es überhaupt zahlt Dem„Newyork Heraold“ zufolße wird die Reparations⸗ kommiſſion von der deutſchen Regierung eine ſofortige orſchußzahlung zwiſchen 100 und 200 Millionen Gold⸗ mark auf die nächſte fällige Rate vom 1. Januar 1922 fordern. un Paris habe man die Cewißheit, daß Deutſchland dieſen Vorſchuß bezaklen könne. Die Reparationskommiſſion werde darauf drängen, daß ein Teil der Einnahmen, die über le Garantiekommiſſion von der deutſchen Regierung ge⸗ nauen Aufſchluß erhalten habe, ſofort in ihre Kaſſen fließt und nicht zu Gehaltsaufbeſſerungen der Be⸗ Wiktag⸗Ausgabe. 3* — Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Geitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Vildung und Unterhaltung. induſtrielle Unternehmungen verwertet werde, an denen die deutſche Regierung intereſſiert ſei. Die Reparationskommiſ⸗ ſion habe nicht die Abſicht, die deutſche Regierung milde zu behandeln, falls ſie zu der Erkenntnis käme, daß ſie ſich ihrer Schuldverpflichtungen entziehen wolle. Bevor ſie aber ſtrenge Maßnahmen ergreifen werde, werde die Kommiſſion mit In⸗ duſtriellen, Politikern und Regierungsſtellen Beſprechungen abhalten, wozu drei Wochen vorgeſehen ſeien. Marcel Hutin erklärt im„Echo de Paris“, daß Millerand geſtern mit den Miniſtern, die an den deutſchen Reparations⸗ an, intereſſiert ſind, wichtige Beſprechungen hatte, wo⸗ ei ernſte Maßnahmen für den Fall eines deutſchen Bankerotts in Ausſicht genommen worden ſeien. Man müſſe befürchten, daß Deutſchland ſeine Verpflichtungen gegenüber dem Garantiekomitee nicht erfüllt habe. Deshalb müſſe Frank⸗ reich Maßnahmen ergreifen. In einem ſtimmen alle dieſe Nachrichten jedenfalls überein: irgendwelche weſentliche Erleichterungen in unſerer ſchweren wirtſchaftlichen und finanziellen Bedrängnis beabſichtigt die Entente uns nicht zu gewähren. Wenn hollän⸗ diſche Blätter die Reiſe der Reparationskommiſſion benutzen, um erneut eine Reviſion des Verſailler Vertrages zu fordern, ſo werden ſie wohl tauben Ohren predigen. Auch gibt es ein⸗ zelne engliſche und italieniſche Stimmen, die erneut erklären, daß die von Deutſchland geforderten Wiedergutmachungen übertrieben ſeien und daß die Alliierten beſſer tun würden, wenn ſie in Berlin ſich über die Herabſetzung der Wiedergut⸗ machung verſtändigen würden. Das ſei beſſer, als wenn man Deutſchland bankerott mache und wenn die Alliierten Pfänder nähmen, die Deutſchland unter ſchatfe Kontrolle ſtellen wür⸗ den. Aber wir fragen, welches Gewicht kommt dieſen Stimmen zu? Die Aukgabe der Reyarationskommiſſion wird im weſentlichen wohl ſein,„feſtzuſtellen“, daß Deutſchland zahlen kann. aber nicht zablen will, und herauszufinden, auf welche Weiſe man die Lebenshaltung des deutſchen Vol⸗ kes noch weiter herunterdrücken kann, um noch mehr aus ihm herauszupreſſen. Dürfen wir nun hoffen, daß das Kabinett den neuen Anſchlägen der Entente auf Leben und Geſundheit des deut⸗ ſchen Volkes mit Feſtigkeit entgegentreten und den Her⸗ ren, die da kommen, ohne Furcht und Scheu reinen Wein über die Erfüllungsmöglichkeiten einſchenten wird? Freilich könnte dieſe Kommiſſion das Kabinett dann mit den eigenen Worten ſeiner Mitelieder aus dem Mal und Junt dieſes Jah⸗ res ſchlagen.... Der„Vorwärts“ macht den Vorſchlag, daß, da bisher die Arbeiterorganiſationen das Rückgrat der Er⸗ füllungspolitik gebildet hätten, bei den neuen Verhandlungen mit der Reparationskommiſſion nicht nur die Induſtrie, ſon⸗ dern auch die Arbeiterkreiſe zu Worte kommen müßten. Wir hoffen dann aber, daß die Arbeiterführer den Herren Fran⸗ zoſen und Engländern ein ganz ungeſchminktes Bild der Notlage der weiteſten Volkskreiſe entwerfen und nicht aus falſcher Rückſicht auf das Erfüllungsprogramm des Kabinetts Wirth irgend etwas beſchönigen und vertuſchen werden. Sie wiſſen doch am beſten, wie unter dem Druck der alliierten Forderungen die Lebenshaltung unſeres Volkes immer weiter heruntergeht. Die Vermukungen über die ua deulſche Enkſchädigungs · zahlung. ONB. Condon, 9. Nop. Daily Chronicle ſchreibt, allem Anſchein nach werde Deutſchland bei dem jetzigen Stand der deutſchen Mark nicht in der Lage ſele, die nächſte fällige Entſchädigungszahlung zu leiſten. Es hundle ſich für die Alliierten darum, die, finanzielle Lage Deutſchlands zu unterſuchen, um feſtzuſtellen, worauf die Entwicklung der Mark zurückzuführen ſei. Frankreich wolle von alledem nichts wiſſen und behaupte, daß der Wert der Mark für die Zahlung der Entſchädigung nicht maß⸗ gebend ſei. Frankreich wappnel ſich gegen die ZJahlungsunfähigkeit Deutſchlands. ONB. Paris, 9. Nov. Das„Echo de Paris“ teilt mit, daß Präſident Millerand geſtern mit mehreren Mitglie⸗ dern Maßnahmen von äußerſter Wichtigkeit getroffen habe, um Frankreich vor den Folgen einer etwaigen Zahlungsunfähigkeit Deutſchlands zu ſchützen. WB. Paris, 9. Norbr. In der geſtrigen Senatsſitzung, in der bekanntlich die Finanzlage Frankreichs be⸗ ſprochen wurde, hat Senator Japy eingehend die Finanz⸗ lage beſprochen und erklärt, man dürfe ſich nicht durch einen deutſchen Bankerott betören laſſen. Man dürfe den Ban⸗ kerott nicht annehmen, ſondern müſſe ſich durch die Natur⸗ reichtümer Deutſchlands ſchuldlos halten. Wenn man Deutſchland verhindern wolle, Frankreich den Krieg zu erklären, müſſe man alle ſtrategiſchen Eiſenbahnlinien be⸗ ſeitigen und auch die Linſen auf den belden Rhein⸗ ufern neutraliſieren. Dies ſei eine ernſte Frie⸗ densgarantie und eine Frage, mit der ſich der Völkerbund beſchäft'gen müſſe. Der Senator verlangte auch, daß die Frage der franzöſiſchen Schulden bei den Alliierten präsi⸗ ſiert werde. Er verlangte ferner eine internationale Anleile bei den Neutralen, garantiert durch eine Hypothek auf das Vermögen Deutſchlands. Noch einer Ent⸗ gegnung des Handelsminiſters, der an die Wiederaufnahme der Geſchäfte mit Deutſchland alaubt, wurde eine Ver⸗ trauensfrage angenommen, in der geſaat wird. man habe das Vertrauen zu der Regjerung, daß ſie nicht geſtatten werde, daß Deutſchland ſich ſeinen Verpflichtungen entziehe. * Berlin, 10. Norember.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskablnett will, wie der„Vormärts“ berichtet, beute über die Eindämmung der Markentwertung beraten, um Richtlinien für die kommenden Beratungen mit omten oder zu höheren Dividendensahlynagen ſhr 1921.— Nr. 322. 85 Anzeigenpreiſe: die kielne Zeti mk..58 austo. Mk..— Stellengeſuche u. Lam ⸗Anz. 20% Nachlaßz. Reklame me. 12— finnahmeſchluß: mittagbiatt vorm.%½ Ahr, Adeuddl. nochm. 2½ Uhr. Für Rnzelgen an beſtimmt. Cagen, Siellen.Rasgaben w. keine verantwortg.uübern. höhere Gewalt, Strelks, Detriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. erſatzauſyrüchen ſ. ausgef. oder deſchränkte Rusgaden oder für oerſpätete Rufnahme don Anzelgen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewühr. Eng'and und das Wiesbadener Ablommen. WB. Condon, 9. Nov. Das britiſche Auswärtige A mt hat geſtern abend den Bericht des britiſchen Delegierten in der Reparationskommiſſion, Sir John Bradbury, über das Wiesbadener Abkommen vom 6. Oktober 1921 ver⸗ öffentlicht Es heißt darin, das Abkommen würde bedeuten, daß Deutſchland zu der ihm von der Reparationskommiſſion unter dem Friedensvertrag auferlegten Laſt noch eine neue übernommen habe. Wenn man in Betracht ziehe, was in Deutſchland geſagt und geſchrieben worden ſei, nicht nur vom allgemeinen Publikum, ſondern von de Mit⸗ gliedern der Regierung über die Schwierigkeit der Durchfüh⸗ rung der Deutſchland auferlegten finanziellen Verpflichtungen, ſo ſei es bemerkenswert, daß Deutſchland jetzt aus freien Stücken bereit ſei, dieſe neue Laſt zu übernehmen. Zweifellos befinde ſich unter den Gründen, welche die deutſche Regierung dazu veranlaßten, der berechtigte Wunſch, die durch die Ruinen in Frankreich geſchaffenen offenen Wunden zu beſeitigen, ſowie der(wahrſcheinlich wohlbegründete) Elaube, daß die indu⸗ ſtriellen und finanziellen Verhältniſſe Deutſchlands augenblick⸗ lich derart ſeien, daß es Vorteile habe, eine Erleichterung in der Beſchaffung ausländiſcher Deviſen ſelbſt mittels einer mehr als gleichwertigen Verpflichtung, die durch die Ausfuhr von Waren erfüllt werden könne, zu erkaufen. Die Tatſache bleibe jedoch beſtehen, daß der potentielle Umfang derhin⸗ ukommenden Laſten ſo groß ſei, daß es unklug ſein würde, anzunehmen, daß ſie ohne Schaden für die Erfül⸗ lung der Deutſchland durch den Zahlungsplan auferlegten Ver⸗ pflichtungen ertragen werden könnte. Wenn einigermaßen Grund zu der Annahme beſtehen würde, daß die Verpflich⸗ tungen unter dem Zahlungsplan aufrecht„ Fanz werden könnten, ſo würde es nicht unvernünftig ſein, Frankreich den vollen Vorteil in der Nee in der Bezahlung der Reparationsanteile zu geſtatten. Die Verpflichtungen des Zahlungsplanes ſeien jedoch erſt im letzten Mat rationskommiſſion und der alliierten Regierungen die höchſte gaben zu tragen in der Lage ſei. Der Bericht fährt fort: Auf die Bezahlung der erſten Rate von 1 Milliarde Goldmark trat eine ſtarke Ent⸗ wertung der Mark ein. Die Arbeiten des Garantie⸗ ausſchuſſes haben noch nicht einen Punkt erreicht, in den die Bezahlung der übrigen Raten ſelbſt für das laufende Re⸗ parationsjahr als geſichert angeſehen werden könne. Für genden Rate in Schwierigkeiten kommen ſollte, ſei es un⸗ vermeidlich(was auch immer die Abſichten des Augenblicks ſind), daß die hinzukommenden, Frankreich gegenüber über⸗ nommenen Verpflichtungen nicht nur als Grund für eine gunſten einer ſolchen Rückſichtnahme darſtellen würden, der von den alltierten Regierungen nicht außer acht gelaſſen werden könnte. Die Folgen des Abkommens könnten ſein, daß während eines ſehr beträchtlichen Zeitraums eine Aen⸗ derung zugunſten Frankreichs und zum Nachteile anderer Alliierter in der Verteilung der verfügbaren Reparations⸗ einkünfte zwiſchen den Alliierten erfolge. Wenn die anderen alliterten Mächte nicht bereit ſeien, die mit Frankreich be⸗ ſtehenden Vertragsverpflichtungen u. interalliierten Verein⸗ barungen betreffend die Prioritäten hinſichtlich der Repa⸗ rationseinkünfte ab'uändern. ſo ſeien weitere Bürg⸗ ſchaften erforderlich. Die Bürgſchaften, die Bradburn und die italieniſchen und belgiſchen Kollegen in der Repa⸗ rationskommſſion vorgeſchlagen haben, ſind erſtens, daß bets geſtattet ſein ſoll, und daß die Abtraguna des be⸗ ſtehenden aufgeſchobenen Debets durch regelmäßige Raten begonnen werden ſoll. Die genaue Dauer dieſes Zeitraums ſoll Hauptwerk des Wiederaufbaues durchzuführen unter Berück⸗ fichtigung der Zeit, die Deutſchland benötigt, um die not⸗ wendigen Lieferungen auszuführen. Der vorgeſchlagene Zeitraum ſoll ſieben Jahre nicht überſchrei⸗ ten. Zweitens darf unter keinen Umſtänden der Geſamt⸗ betrag des aufgeſchobenen Debets den gegenüber Frankreich vorgeſchriebenen Betrag von etwa 4 Milliarden Goldmark überſchreiten. Drittens ſoll eine Beſtimmung eingefügt wer⸗ den, derzufolge Frankreich von Zeit zu Zeit in das allge⸗ meine Reparationskonto Beträge einzahlt, um den anderen Allilerten ihren Anteil an den von Deutſchland nach dem Zahlunasplan geſchuldeten Beträgen zu ſichern. Wenn dieſe Bürgſchaften eingefügt werden, kann das Wiesbadener Ab⸗ kommen zur. Beſchleunigung der Löſung des Reparations⸗ problems auf breiter Grundlage in einer für Frankreich vor⸗ der anderen Mächte geſchädigt werden. Abkommen den alliierten Negierunden einſtimmig zur Prüfung empfohlen. Wenn die alliierten Regie⸗ rungen das Abkommen mit den notwendi⸗en Bürgſchaften genebmigen ſollten, müßte die Reparationskomm'ſſion noch weitere Punkte erwögen, u. a. die beſonderen Abmachungen bezüclich der Koblenlieferungen und bezüalich der Preiſe, die DNnB. Paris, 9. Nopbr. Der„Intranſigeant“ meldet aus Paris, daß die deutſchen Holzhäufer, deren Modelle jetzt im Wiederaufbaugeblet ausgeſtellt ſind, 23 000 Franken je Haus koſten ſollen. Der deu'ſche Preis beträgt nur 10 000 Franken, aber die franzöſiſche Zollverwaltung dem Ronorgtionsgusſchuß gufenſtelfloy. bet S reee„ ts isb.-ec, eee —3 5 Rückſichtnahme geltend gemacht werden würden, ſondern, daß die Verpflichtungen tatſächlich einen Beweisgrund zu: beſtimmt werden nach der Zeit, die notwendig iſt, um das teilhaften Weiſe beitraren, ohne daß dadurch die Intereſſen Aus dieſem Grunde hat die Reparationskommiſſion das feſtgeſtellt worden und hätten damals nach Anſicht der Repa⸗ Laſt dargeſtellt, die Deutſchland nach den vorliegenden An⸗ den Fall, daß dle deutſche Regierung wegen der darauf fol⸗ W *r nach Ablauf des Aufſchubs keine neue Aufſchiebung des De⸗ gutgeſchrieben oder zur Laſt geſchrieben werden ſollen 18185 Senſame Ronmrte zwangen zrel kariöfſchen Pebötben. Pfunds aufzunehmen. 2. Seite. Nr. 522. Maunheimer General-Anzeiger.(Mintag-Ausgabe.) Donnerstag, den 10. November 121. Das Blatt vermutet ſeltſame Konflikte zwiſchen zwei fran⸗ zöſiſchen Behörden, deren eine mit Loucheurs Plan für den Wiederaufbau nicht einverſtanden iſt. Offenbar meint der „Intranſigeant“ mit ſeinen Andeutungen die Spannung zwiſchen dem Finanzminiſter Doumer, der Zollverwal⸗ tung und zwiſchen Loucheur, die ſchon ſeit längerer Zeit beſteht. fein deulſch-franzöſiſches Arbeiter⸗Abkommen. ONB. Paris, 9. Nov. Wie die Zeitung„Oeuvre“ mitteilt, iſt das Abkommen zwiſchen den deutſchen und den franzöſiſchen Arbeitervertretern und Technikern wegen des Wieteraufbaues in der Cegend von Chaulnes nicht zuſtande gekommen. Das franzöſiſche Angora⸗Abkommen. WB. Paris, 9. Nov. Der Senatsausſchuß für auswär⸗ tige Angelegenheiten tagte heute unter dem Vorſitz Poincares und hörte den Bericht Franclin Bouillons über 85 Miſ⸗ ſion in Kleinaſien. Franclin Bonuillon betonte, daß er ſich bei den Verhandlungen genau an den Text des Vertrages gehalten habe. Die Nationalverſammlung von Angora konnte erſt nach längerer Debatte und aufgrund von Erwägungen der allgemeinen Politik dazu gelangen, dem Vertrage zuzu⸗ timmen. Eine der Hauptſorge ſei die Sicherung der inderheiten in dem von den Franzoſen abgetretenen Gebiet. Franclin Bouillon betonte, er vertraue darauf, daz die türkiſchen Behörden den Ausbruch von Unruhen verhindern würden. Er beabſichtige, in einigen Tagen wieder abzureiſen, um an Ort und Stelle die Ausführung des franzöſiſch⸗kema⸗ liſtiſchen Abkommens zu überwachen. Der Kammerausſchuß für auswärtige Angelegenheiten nahm heute das Expoſe des Berichterſtatters über den franzöſiſch⸗türkiſchen Ver⸗ trag entgegen. In der darauf folgenden Debatte bekämpfte Tardieu gewiſſe Schlußfolgerungen des Verichterſtatters, die für den franzöſiſch⸗türkiſchen Vertrag günſtig waren. Der Ausſchuß beſchloß Franclin Bouillon und den Vertreter des ——— des Aeußeren vor einer Beſchlußfaſſung zu ver⸗ nehmen. WB. Paris, 9. Nov.(Havas.) Einige ausländiſche Zei⸗ tungen haben über die Art des von Franclin Bouillon mit der Regierung von Angora abgeſchloſſenen Abkommens Mittei⸗ lungen gemacht, die in allen Punkten falſch ſind. Dazu iſt zu bemerken, daß das zwiſchen Franclin Bouillon u. der Regierung von Angora abgeſchloſſene Abkommen dem Vertrage gleich iſt, der ſchon ſeit dem 4. April in dem Beſitz der britiſchen Regle⸗ rung ſich befindet, mit einigen bedeutungsloſen Abänderungen. Hierzu meldet das Reuterſche Büro: In autoriſier⸗ ten britiſchen Kreiſen werde erklärt, es ſei unrichtig, daß der am 3. März abgeſchloſſene Vertrag mit dem von Franelin Bouillon abgeſchloſſenen Abkommen identiſch ſel. Das neue Abkommen gehe in vielen Punkten vielmehr viel weiter als der alte Vertrag. Z. B. erklärte das Abkommen vom 20. Oktober das Ende des Kriegszuſtandes zwiſchen Frank⸗ reich und der Türkei, während im Abkommen vom März die Beendigung des Kriegszuſtandes nicht erwähnt war. Ep. London, 10. Nov.(Eig. Drahtber.) Der Korreſpon · dent der Times in Konſtantinopel erfährt, daß die National⸗ verſammlung von Angora die Regierung ermächtigt hat, in Frankreich eine Anleihe von 6 Millionen kürkiſchen Ein engliſches Dementl. WB. Paris, 9. Nov. Die engliſche Botſchaft er⸗ klärt durch die Havas⸗Agentur den Wortlaut des angeblichen türkiſch⸗engliſchen Abkommens vom 2. Septem⸗ ber 1919, der in einem Pariſer Morgenblatte veröffentlicht wurde, fürin allen Teilen erfſunden. Derſelbe Text ſei übrigens am 11. Februar 1920 in einer anderen Pariſer — 55 erſchlenen und ſchon bei dieſer Gelegenheit dementiert worden. Iu den Virlſchaftsverhandlungen mit Polen. Berlin, 10. Nov,(Von unſ. Berliner Bülro.) Geſtern Mittag fand im Bundesratsſaal des Auswärtigen Amtes zur Vorbereitung der deutſch⸗polniſchen Verhand⸗ lungen eine Sitzung der Unterkommiſſion für das Zoll⸗ weſen ſtatt. Die Sitzung leitete der Vorſitzende der Kommiſ⸗ ſion, Miniſterialdirektor v. Stockhammer. An ihr nah⸗ men auch der Vorſitzende der deutſchen Delegation für die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen, Reichsminiſter a. D. Schiffer, ſowie deſſen Stellvertreter, Staatsſekretär a. D. Lewald, teil. Weiterhin beteiligten ſich an den Beſprech⸗ ungen neben den Vertretern der zuſtändigen Reſſorts der Reichs Aund der preußiſchen Regierung auch der General⸗ bevollmächtigte für die preuß'ſchen Intereſſen in Oberſchle⸗ ſien, Staatsſekretär z. D. Dr. Göppert, ſowie der General⸗ vertreter für die Wirtſchaftsfragen, Reichsminiſter a. D. von Raumer. Bei der ſehr eingehenden Beſprechung wurden die Beſtimmungen des Genfer diktats einer genauen Prüfung unterzogen. Im beſonderen wurden die Wirkunden eprüft, die dieſe Beſtimmungen für den Zollverkehr, ſowie 5 die Ein⸗ und Ausfuhrpolttik baben. Dabei wur⸗ en ſawohl die beſonderen oberſchleſiſchen Intereſſen, als auch die allgemeinen Reichs⸗ und preußiſchen Intereſſen eingehend erörtert. Vor einigen Tagen hatte bereits eine Sitzung im Reichsernährungsminfkſterſum ſtattaefunden, in der die Fragen behandelt wurden, die ſich aus der Zer⸗ ee Oberſchleſiens in ernährungspolitiſcher Hinſicht er⸗ geben. Zue Enlſcheldung über Oberſchleſien. Die Tſchechen und Oberſchleſien. Berlin, 10. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Ober⸗ ſchleſiſche Rundſchau“ meldet aus Prag: Eingeweihte Kreiſe in Prag rechnen ſicher damit, daß der ſchmale Teil, welcher ſich zwiſchen der neuen polniſchen Grenze am Oſtufer der Oder und zwiſchen dem Hultſchiner Ländchen, welches bereits der Tſchechel gehört, erſtreckt, noch an die Tſchechei fallen wird. Die Tſchechei habe auch noch beſtimmte Abſichten auf Teile des Kreiſes Leobſchütz und auf einzelne Stücke des Kreiſes Neiße und Neuſtadt. Berlin, 10. November.(Von unſerem Berliner Büro.) Der polniſche Außenminiſter hatte vor ſeiner Abreiſe aus Prag tſchechiſchen Journaliſten erklärt: Ben eſch hat in der ſo ernſten oberſchleſiſchen Frage, wo er konnte, ſe'nen Einfluß zu unſeren Gunſten geltend gemacht. Andererſeits haben wir dafür in der unggriſchen Frage einen für die Tſchecho⸗Slowakei günſtigen Standpunkt eingenommen. Veſterreich und Ungarn. Eine neue fionferenz der öſterreichiſchen Nachfolgeſtartten. ONB. Wien, 9. Novbr. Die„Neue Freie Preſſe“ mel⸗ det, daß die italieniſche Regierung zu einer neuen Kon⸗ kerenz der öſterreichiſchen Nachfolgeſtaaten Einladung hat ergehen laſſen, die die Fortſetzung der im Jull abgebrochenen Verhandlungen in Rom darſtellen ſoll. Der Beginn der neuen Konferenz, die in Rom ſtattfindn ſoll, wurde auf den 25. Nopbr. feſtgeſetzt. Auf der Tagesordnung ſtehen finan⸗ zielle Fragen, die ſich aus dem Friedensvertrag ergeben. Oeſterrelch proteſliert gegen die Volksabſtimmung in Oebenburg. ONB. Wien. 9. Novbr. Die öſterreichiſche Regierung ließ in London, Paris und Budapeſt eine Note über⸗ reichen, in der die von Ungarn im Einrernel men mit der von der Ententekommiſſion beabſichtigten Art der Durch⸗ führung der Voltsabſtimmung in Oedenburg als eine Verletzung des Venedeger Abkommens bezeichnet und Bürgſchaften für eine einwandfreie Abſtimmung rer⸗ langt wird. Die bſterreichiſche Regierung muß andernfalls die Entente erſuchen, ihr das Burgenland gemäß den Ve⸗ ſtimmunen des Trianoner Vertrages ohne Abſt.mmung in Dedenburg zu übergeben. ——— Stegerwald. Um die große Koalition in Preußen zuſtande zu bringen, mußte Stegerwald weichen. Die Sozialdemotratie wollte es nicht anders. In den Kreiſen des Beutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbündes und der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften herrſcht darob ſtarke Empörung. Sie empfinden den erzwungenen Rücktrütt des Mannes, der Preußen nicht ſchlecht regiert hat, als einen Schlag ins Eeſicht. In der Beitung„Der Deutſche“ gibt Dr. Brauer der in dieſen Kreiſen herrſchenden Empörung ſtarken Ausdruck, er llagt über poli⸗ tiſche Treuloſigkeit und bürgerliche Selbſtentmannung.„Was kann uns Stegerwalds Koalition ſein ohne Stegerwald, da⸗ gegen mit den Sozialdemokraten in der Führung, die ſie innerlich ablehnen?“ Brauer meint, wir ſeien beinahe ſo weit, daß ſich alles um die Sodialdemokratie drehe. Es ſolle nicht ohne und nicht gegen ſie regiert werden, aber das heiße doch nicht, daß wir nun zu ihrem Schleppenträger werden ſollten. Was ihm und ſeinen Freunden das Blut in Wallung bringe, ſei der tief beſchämende Zwang, mitanſehen zu müſſen, daß in demſelben Augenblick, wo die Entwicklung im Volksleben ſich offenſichtlich nach rechts wende, die prak'⸗ tiſche Politik erneut auch nach außen hin ſichtbar unter das ſozialdemokratiſche Diktat gerate. Das geſchehe in einer Stunde, wo die Erkenntnis ſich zwingender denn je auf⸗ dränge, daß die klaſſenpolitiſche Verboöhrtheit der Sozial⸗ demokratie ſie bis auf weiteres zur Führung der deutſchen Politit unfähig mache. Brauer ſchließt ſeine leidenſchaflliche Anklage mit folgenden Worten: Zwiſchen dem Säbelraſſeln auf der einen und der dumpfen Reſignation auf der anderen Seite aber liegt eine breite Mittelſtraße, und der erſte Schritt auf dieſer Mittelſtraße iſt: innere Eini⸗ gung des deutſchen Volkes. Eine ſolche aber kommt unter ſozialdemokratiſcher Führung nie zuſtande, denn der ſozialdemokra⸗ tiſchen Führung, viel mehr aber noch ihren Maſſen im Lande, ſehlt dafür die weſentlichſte Vorausſetzung: das Verſtändnis für die Denk⸗ weiſe anderer Volksgruppen. Und da opfert man Stegerwald, der einer der wenigen iſt, die das Zeug dazu hätten, das deutſche Volk allmählich wieder zu einigen! Seine Miniſterpräſidentſchaft im letzten halben Jahce beweiſt es doch. Er hat in dieſer Zeit mehr zur poli⸗ tiſchen Erziehung des deutſchen Volkes getan, als ſämtliche ſozial⸗ demokratiſchen Reichskanzler und Präſidenten ſeit der Revolution zuſammengenommen. Nochmals: die große Koalition an ſich iſt em Popanz, denn letzten Endes wird ein Staat nicht regiert durch eine Vielheit von Parteien, ſondern durchtüchtige Menſchen mit ſtaatsſchöpferiſchen Ideen. Und ſo hängt bei einer großen Koalition alles davon ab, was aus ihr gemacht, wie ſie geführt wird. Nicht in ihrem Zuſtandekommen und Beſtehen liegt ſchon ihre Recht⸗ ſertigung, ſondern in der Art ihres Wirkens. Wie aber kann ſie wirken, jetzt, wo ſie ein Torſo ohne Kopf iſt!— Wir haben erſt geſtern eee daß zwingende nationale Gründe es nötig erſcheinen ließen, dem Cedanken der großen Koalition ſchwere Opfer zu bringen, die auch andere Kreiſe tief bedrücken als nur die Stegerwaldſchen. Dieſe zieht Brauer nicht hinreichend in Erwägung. Aber auf der andern Seite ſollten ſeine Anklagen der Sozialdemokratie eine Warnung ſein, den Bogen zu überſpannen. Sie treibt heute eine ſo rückſichtsloſe Machtpolitik, wie einſt das Zen⸗ trum vor 1907. In Bayern hat man es nicht vergeſſen, daß die Sozialdemokratie mit Gewalt drohte, wenn Kabhr wieder⸗ kehrte. In Preußen empfinden Millionen von Angeſtellten und Arbeitern es als einen Schlag ins Geſicht, daß Steger⸗ wald abtreten mußte. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß die demokratiſche Republik moraliſche Eroberungen machen wird, wenn„die Köpfe feiern“ miſſſen. Wodurch haben ſie ſich denn als Schädlinge erwieſen? War es ein Verbrechen, daß ſie mit feſter Hand für Rube und Ordnung ſoragten und die Auto⸗ rität wieder aufrichteten? Die Sozialdemokratie nutt die Macht und die Konjunktur in beängſtigend kurzſichtiger Weiſe. Dund Oberland. h München, 10. Nov.(Eig. Drahtber.) In München iſt der Bund Oberland E. V. gegründet worden, der hauptſächlich zwei Grundgedanken verſolgt: Nationale Unabhängigkeit und Reichseinheit. Ueber ſeine Ziele ſagt der Bund: Alle Volksſchichten müſſen erkennen lernen, daß uns allen gemeinſam die Nation iſt. Sie müſſen immer wieder darauf hingewieſen werden, daß es für Deutſch⸗ land keine Beſſerung gibt, ſolange uns der Friede von Ver⸗ ſailles drückt, wenn auch eine Volksſchicht unter dieſen Ver⸗ hältniſſen ſich von einer anderen Konzeſſionen oder Vorteile kann. Der Bund Oberland hält allen Anfeindungen zum Trotz unbedingt an der Reichseinheit feſt. Alle Schlagworte, wie eine nur vorübergehende Trennung und dergl., hinter denen ſich kurzſichtige, phantaſtiſche oder ge⸗ ſchäftsgierige Politik verbergen, lehnt der Bund Oberland ab, da alle dieſe Beſtrebungen nur unter Frankreichs Protektorat möglich ſind, und damit den Stempel der Deutſchfeindlichkeit tragen. Erſt nach ſchweren Kämpfen hat das deutſche Volk unter Bismarcks Leitung die Einheit erlangt; gemeinſam hat es den Krieg geführt, gemeinſam ſolſen wir die Fol⸗ gen tragen, gemeinſam eine beſſere Zukunft geſtalten. Mer als echter Deutſcher bereit iſt, auch das Leßte für ſein Volk zu opfern, trete dem Bund beil Dem Bund Oberland gehören bereits zahlreiche Mitglie⸗ der aus allen deutſchen Gauen an. Deulſches Reich. Neue Maßnahmen gegen die deutſche Lufeſchiffahrt. Berlin, 10. Norbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus gut unterrichteter Quelle mitgeteilt wird, ſind wäh⸗ rend der letzten Anweſenheit des Generals Nollet in Pa⸗ ris bei den Verpandlungen des Oberſten Kregsrates neue Kontrollmaßnahmen gegen die deutſche Luftſchiffahrt beſprochen und feſtgelegt worden, deren Durchführung nunmehr dem Cenerol Nollet übertracen worden iſt, ſo daß mit neuen Ententeforderungen in dieſer Bezlehung in den nächſten Tagen beſtemmt zu rechnen iſt liche Nuntius ausüben. 8 den tatſächlichen Verbältniſſen und Bedürfniſſen in Bayern, die allein ausſchlaggebend für die Richtung und Zusernnen; durch die Deutſchland rerhindert werden ſoll, Handelsluſt⸗ ſchiffe und Flugzeuge in Kriegsflugzeuge umzuwandeln. Ruhe am 9. November. IBerlin, 10. November.(Von unſerem Verliner Vüro⸗) Im ganzen Reiche iſt, ſoweit die bisher vorliegenden Meldungen erkennen laſſen, die Feier des 9. November o hne jede Störung verlaufen. Baden. 0 Der frühere Zenkrumsführer Geiſtl. Nal Wacker geſtorben. Tll. Freiburg, 9. Nov. Der frühere Führer der badiſchen Zentrumspartei, Geiſtl. Nat Dr. Wacker iſt an den Folgen einer Lungenentzündung geſtorben. Zu Bohlsbach bei Offenburg als Sohn eines Kamm⸗ machers am 5. November 1845 geboren, beſuchte Theodor Wacker die Gymnaſien in Offenburg und Freiburg, wo er auch Theologie ſtudierte. 1869 zum Prieſter geweiht, war der Verſtorbene zuerſt einige Jahre Kaplan in Konſtanz, wurde dann Beneſiziumsvertreter in Freiburg und im Jahre 1883 Pfarrer im Freiburger Stadtteil Zähringen, wo er bis in ſeine letzten Lebensjahre hinein ſeelſorgerif tätig war. Sehr frühe trat Geiſtl Rat Wacker in das politiſche Leben ein. Als Kaplan arbeitete er in den katholiſchen Vereinen und in den Zeitungen des ZJentrums und wurde 1879 im Wahlkreis Staufen⸗Freiburg⸗Land in die 2. Kammer gewählt, der er mit einer Unterbrechung von 5 Jahren bis 1902 angehörte. Sein Rücktritt vom parlamentariſchen Leben bedeutete aber nicht denjenigen vom politiſchen. Hier behielt er die Führung bis in die allerletzten Jahre, wo ihn ſein Geſundheitszuſtand zwang, ſich immer mehr in die Stille zurückzuziehen. Prälat Dr. Schofer krat an ſeine Stelle. Es iſt unſtreitig und witd auch von politiſch anders gerichteten anerkannt, daß Theodor Wacker einer der hervorragenſten Führer nicht nur der badi⸗ ſchen, ſondern der deutſchen Zentrumspartei war. Die Spal⸗ tung in der damaligen katholiſchen Volkspartei und das damit verbundene Sinken der Mandatsziffer der Zentrumsabgeord⸗ neten im Landtag vermochte Wacker bald wieder aus zu⸗ gleichen, ſodaß der Landtag vier Jahre darauf wieder 22 Zen⸗ trumsabgeordnete verſammelt ſah. Der ſcharfe ſchlagfertige Geiſt Wackers kam nicht nur in ſeinen Reden, ſondern auch in ſeinen zahlreichen Schriften und Zeitungsartikeln zum Aus⸗ Kenner rühmen ſeine politiſche Regiſtratux, die ihres⸗ gleichen in Baden nicht habe. Erſt im September ds, Js. iſt der Entſchlafene ſeines leidenden Zuſtandes wegen in den Ruheſtand verſetzt worden. candtagsabgeordneler Neck 7. Tu. Eggenſtein, 9. Nov. Unter ungeheuerer Anteilnahme der Cemeinde, Vertretern zahlreicher Behörden, Körperſchaften, Verbände und Vereine wurde heute nachmittag 3 Uhr der ver⸗ ſtorbene Bürgermeiſter von Eggenſtein und Landtagsabgeord⸗ nete Ludwig Neck zu Erabe getragen. Unter den Trauer⸗ gäſten waren zahlreiche Abgeordnete ſämtlicher Parteien des Landtags, Staatspräſident Trunk, Miniſter Hummel, der frühere Präſident der zweiten Kammer Rohrhurſt u. a. m. Es ſprachen dann über 30 Vertreter der verſck denſten Organiſa⸗ tionen, welche Kränze am Grabe niederlegten. Landtags⸗ abgeordneter Wittemann ſprach namens des badiſchen Land⸗ tags, dem Ludwig Neck ſeit 1905 angehörte, u. legte für Volks⸗ vertretung und Regierung zwei Kränze nieder. Der Vorſitzende der Demokratiſchen Partei Badens, Miniſter Hummel, zeich⸗ nete als Vertreter der Demokratiſchen Partei und Landtags⸗ fraktion das Urbild eines deutſchen Bürgers. Oekonomierat Direktor Dr. Müller gedachte des Verſtorbenen als eifrigen Förderers der Landwirtſchaft und Mitglieds der Landwirt⸗ ſchaftskammer. 78 5 c—————— 1* Tll. Karlsruhe, 9. Nopbr. Dem Landtag ſind zahl⸗ reiche Eeſuche zugegangen. Darunter befinden ſich ſolche des Landeskartells Baden des Deutſchen Beamtenbundes über die Ortsklaſſeneinteilung und der Altpenſionäre und Hinterbliebenen von Mitaltedern des ehemaligen Großh. Hoftheaters um Erhöhung ihrer Bezüge. Mehrere Geſuche ſind rein perſönlicher Natur. Die Deutſch⸗Demokr. Partei in Baden⸗Baden hat dem Landtag eine Beſchwerde über die pöllig ungenügende, mangelhafte Aufſtellung der Wähler⸗ liſte in Baden unterbreitet. Bayern und die Pfalz. Graf Lerchenfeld in Verlin. S Mänchen, 10. Non. Der bayer. Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld iſt am Miltwoch mittag in Berlin ein⸗ getroffen. Geſtern abend fand, wie die M. N. N. berichten, ihm zu Chren beim bayr. Geſandten von Träger ein Eſſen ſtatt, an dem u. a. eine Reihe der früher in Mülchen beglau ⸗ bigt geweſenen Geſandten, eine Anzahl der in Berlin beglau⸗ bigten Vertreter der Einzelſtaaten, Staatsſekretär von Haniel und der frühere Reichsſchatzminiſter von Raumer teilnahmen. Heute Donnerstag iſt zu Ehren des Grafen Lerchenfeld ein Frühſtück beim Reichskanzler. Abends wird er Gaſt des Herrn von Raumer ſein. Mit dem Grafen Lerchenfeld iſt u. d. auch der Verlreter des Reiches in München, Graf Zech⸗ in Berlin alne Pr Heute wird auch der Münchener päpſt⸗ acelli in Verlin erwartet. Die Ver⸗ handlungen, die der bayer. Berlin zs führen gedenkt, werden einen großen Teil wichtiger 5 betreffen. In erſter Linie dürſten ſie einer ſtärkeren Wa 92 run dem Reiche gelten. Der eſuch des Nuntius in Berlin hängt mit einer Beſprechung der Ronkordatsfragen zuſam⸗ men. Weiter werden Ernährungsfragen insbeſondere die Kartoffelnot Gegenſtand der Ausſprache ſein. Die Ver⸗ N handlungen werden ſich ſedenfalls über mehrere Tage er⸗ ſtrecken. Am Mittwoch Mittag ſtattete Graf Lerchenfeld dem Reichskanzler Dr. Wirth einen Beſuch ab. ONB. München, 10. Nov. Die Bayriſche Volkspartei⸗ Korreſpondenz wrd heg ſich in hochpolitiſchen Ausführungen mit dem Ziel der Reiſe des Grafen Lerchenfeld nach Berlin, in denen es u. a. heißt, daß der Miniſterpräſident in Berlin auch dahin wirken müßte, klar werden zu laſſen, daß dieſelbe er a Richtung und Ziel der bayeriſchen Politik von ſeiner Regierung vertreten werde, wie ſie auch die vorige Regiereng vertreten hat. Das erſcheint m egenwärtigen Augenblick deshalb beſonders wichtig, damit in Verlin von vornherein jede Hoffnung zerſtört wird. Die in den letzten Tagen bei verſchiedenen Länderregierungen vorge⸗ nommene Um bildung müßte in irgend einer Richtung einen zwangsläufigen Einfluß auf die bayeriſchen Verhältniſſe Solche Erwartungen aber entſpre chen nicht ſezung der bayeriſchen Regierung ſeien. der bundesſtaaklichen Rechte gegenüber 288 V — 1 AGlache Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seſte. Nr. 522. Donnerstag. den 10. November 1921. die Slillegung bei Benz. Wiederaufnahme der Derhandlungen. HSeſtern nachmittag fand eine Verſammlung der Funk⸗ tionäre ſämtlicher Mannheimer Berriebe ſtatt, in der die Hal⸗ tung der Mannheimer Arbeiterſchaft zu der Betriebseinſtellung in der Firma Benz erörtert wurde. Die Stimmung war teilweiſe ſehr erregt, doch einigte man ſich ſchlie ßlich dahln, die Verband⸗ lungen mtt dem Demobilmachungskommiſſär und den Vertretern der Firma wieder aufzunehmen. De verſchloſſene Kirche. NMan ſchreibt uns: 5 ⸗Kommet her zu mir Alle, die Ihr mühſelig und beladen leid, ich will Euch erquicken!! So hat Jeſus von Nazareth den Armen und Bedrückten zugerufen, und ſo ruft er ihnen deutte noch zu. Und gar Mancher, den die Not der Zeit beſon⸗ ders hart anfaßt und innerlich erſchüttert, ſo daß er, vielleicht nach langer Abkehr, Verlangen nach dem Troſte des großen empfindet, möchte ſich ihm in die Arme en. „Aber bei ſo Vielen drängt ſich mancherlei dazwiſchen. Wer in der Enge wohnt, im Lärme, in Schmutz und Elend, bel dem hätt de rheiland nicht gerne Einkehr. Er ruft ihm der Komme heraus, an einen ſtillen Ort, wo wir entrückt, all dem Stöxenden, in Ruhe mit einander ſprechen können; wo nichts Häßliches, himmliſche Schönheit, kein greller Mißton gittliche Harmonie am Aufkeimen hindert. I, Doch wo iſt ein ſolcher Ort im Gewühl der Stadt? Da hibt es nur einen, und das iſt die Kirche. In ihtrem hehren 1 aume, in ihrem Frieden kann, den Worten des Heilandes finchend, das gequälte Menſchenherz am eheſten ſich wieder inden und Verſöhnung mit ſeinem Erdenlos. Aber, armer Erdenpilger, vergebens pochſt Du um Einlaß, ſ Du Proteſtant biſt und eine katholiſche Kirche nicht auf⸗ luchen willſt. Hart und herzlos ſchickt man Dich wieder fort mit Deinem Seelenſchmerz, und Du mußt ſchon ein tapferes Herz haben, wenn Du auf dem Heimweg innerlich verbittert, ſoth an einen anderen, weniger ſtillen Erholungsort geraten Kült Vielleicht eine ganze Woche mußt Du warten, bis Deine irche am Sonntag ſich öffnet, und wer weiß, ob Du, genötigt, mit vielen anderen Menſchen zuſammen zu ſitzen und dem 1 eremoniell, dem Geſang und der Predigt zu folgen, Ge⸗ zegenheit findeſt zu der allein Dich befriedigenden und be⸗ heienden ſtillen Ausſprache mit dem Höchſten. Ein rechtes 4 zdort zur rechten Zeit vom rechten Manne geſprochen, kann 15 ſolchen erzensnöten ja Wunder wirken; aber es findet ſich das Alles ſchwer zuſammen. Da zeigt ſich beſonders deutlich, ſpu der Menſch am beſten allein mit ſeinem Gotte ſelber ſde ohne Vermittler, ohne Formel, ohne Zwang. So 38 59 er am eheſten ſeinen Troſt. Darum, lieber Kirchenmann, verſchließe nicht fürder den Zebrängten die Pforten des Himmels, halte vielmehr die Tore die des Gotteshauſes jeden Tag offen von früh bis ſpät für zle, welche es zu ſtiller Andacht auffuchen wollen. Denn dafür iſt es ja da. Und wenn dem auf verſtaubten Akten alte Verord⸗ dengen entgegenſtehen, die das Herz der Menſchen nicht ennen, ſo lege ſie in das Archiv der Kirchengeſchichte und laſſe hei hicht länger gelten. Schaffe ſie ab, wie Jeſus ſelber ſie mit eiligem Eiſer abſchaffen würde, wenn er wieder käme. 5 Und wenn Du in der Lage biſt, dann ſorge auch dafür, daß die Kirchen nicht gar ſo düſter und nüchtern ausſehen, daß 5 ilder und andere Kunſtwerke ſie freundlich geſtalten. Denn Gott liebt das Schöne und ſinnige Freude, wovon ja ſeine Janze Welt voll iſt. Das Menſchenherz aber braucht Beides erſt recht, wenn es ſich erheben foll. 15 Eir Und wenn es Dein Wunſch iſt, daß die Menſchen wieder nkehr halten bei ſich ſelbſt, daß ſie wieder innerlicher wer⸗ und ſich abwenden von den geſchmackloſen Aeußerlichkeiten 0 eret Zeit und ihrem tollen Sinnentaumel, dann mußt Du 7 ig kae Aan der efalg en meinen Anregungen „e leiſteſt. Und der Erfolg wird, allen Enttäuſchungen zum Krog, nicht ausbleiben. 1 98 eF Nne, Wirtſchaftliche Fragen. Die Verſorgung der Landwirtſchaft aus Norddeulſchland. karn Be. Karlsruhe 9. Nop. Die Badiſche Landwirtſchafts. blamner hat im Intereſſe der badiſchen Landwirtſchaft, die zu⸗ ge ihrer Lage an der Peripherie des Deutſchen Reiches bei 1 dn zſtarken Bedarf und Bezug norddeutſchen Saatgutes, Erddeutſcher. Futter ⸗ und Düngemittel, norddeutſcher Kohlen * Maannheimer Altertums verein. eeeee%%%“/76%₆9«,zv NVivos voco. enſt Ju einer überaus anregenden und unterhaltſam lehrreichen Ver⸗ iund Greunde der Altertumsverein geſtern abend ſeine Mitglieder N¹5 reunde eingeladen. Vorgeſehen war ein Vortrag des Rechts⸗ Wenn Herrn Wilhelm Schindler über das recht zeitgemäße J ua:„Urſprung, Gebrauch und Inſchriften der Kirchenglocken“. einen Begrüßungsworlen wies Herr Geheimrat Caspari auf opfe Schmerz hin, der dem ganzen deutſchen Volke im Verlaufe des geſ helſchenden Krieges durch die Ablieferung der Kirchenglocken zu⸗ ſche gt worden. Mehr als allen anderen Völkern bedeutet uns Deut⸗ 5 n die Glocke, und niroends— ſo ſei aus eigener Wahrnehmung Aulengefügt— verſteht man die Glocken ſo inbrünſtig feierlich zu im en, als in deutſchen Landen. Die Worte des Vortragenden, dem feloler ein wenig geheimnisvollen Glockenthema gewidmet, klangen — von der Wärme eines deulſchen Gemüts erfüllt. Herr Schind⸗ walddl für ſeine Ausführungen umfangreiches und beſtes Quellen⸗ in erial verarbeitet und die ſchwierige Aufgabe, in Zeit von einer en Stunde einen lückenloſen Abriß aus der Geſchichte der wie ſurdt geben, glänzend gelöſt. Sein Vortrag war ebenſo ſachlich de ſarbig. 55 2 Nuralte aſialiſch⸗ Glocken, von denen das ethnographiſche Muſeum alg Unchen zwei ſtattliche Stücke beſitzt, ſtehen am Beginn des. Zeit⸗ nicrs der Glocken, dem eine Ermüdung bis auf den heutigen Tag auch anzumerken iſt. Und zählt das Alter dieſer pe Glocken dum mach mehreren Tauſenden von Jahren, ihre Form gleicht der die heute, wodurch die Behauptung widerlegt erſcheinen muß, daß ein Glocken eine Einrichtung des Chriſtentums und gar der Erfindung Aller beſtimmten Perſon. des Biſchofs Paulinus zu Nola, ſeien. am pings tauchen die Glocken, klein und zierlich an Geſtalt, erſt in usgang des klaſſiſchen Altertums im Abendlande auf, und zwar 0. Rom. Daß ſte für religiöſen Gebrauch aber ſchon von den Kata⸗ läſſdewebristen übernommen worden ſeien, dafür ſehlt jeder ge Beleg. Wohl aber darf angenommen werden, daß die Klöſter in e Verbreitung förderten. Im 6. Jahrhundert taucht die Glocke iider fräntiſchen Kirche zum erſtenmake auf. Im 7. Jahrhunder St ihr Gebrauch bereits ein allgemeiner. Auch badiſche Orte des Olocacher und Ueberlinger Kreiſes beſaßen noch bis vor kurzem kuheren aus dieſer Zeit: ſie befinden ſich heute im Muſeum zu Karle⸗ enee Um die Mitte des 9. Jahrhunderks iſt die Glocke Gemeingut noen ganzen deutſchen Vokles. Der Urſprung ihrer Bezeichnung iſt ün unbekannt. Klangmaleriſcher Natur iſt das Wort Glocke ſedoch uſw. als auch bei ihrem Abſatz an Obſt uſw. unter jeder Tarif⸗ erhöhung beſonders ſchwer zu leiden hat, folgende Anträge bei der Eiſenbahn⸗Generaldirektion Karlsruhe geſtellt: 1. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer erhebt gegen die Erhöhung der Eiſenbahntarife ihre ſchweren Be⸗ denken, da dieſe geeignet iſt, produktionshemmend zu wirken. 2. Unter allen Umſtänden fordert ſie die Beibehaltung der im Juni in Kraft getretenen tariflichen Vergünſtigungen für Nahrungsmittel und des Ausnahmetarifs für Düngemittel. 3. Die Gütertarife ſind weitgehend ver⸗ tttal zu ſtaffeln, wobei auf die geographiſch ungünſtig gelegenen Gebiete Rückſicht zu nehmen iſt. 4. Die Eiſenbahn⸗ verwaltung ſollte mit Rückſicht auf den parzellierten Grund⸗ beſitz in Baden und Süddeutſchland die noch vorhandenen 10 Tonnen⸗Wagen in erſter Linie dieſen Gebieten zur Verfügung tellen. Es wäre recht ſehr zu wünſchen, daß dieſe Wünſche auch die nötige Veachtung fänden. Maßnahmen gegen den Ausfuhrverkehr nach der Schweiz. Tll. Konſtanz, 9. Nov.(Drahtber.) Geſtern fand im Rat⸗ haus eine Sitzung der Vertreter der Stadt, des Hauptzollamtes und der Handels⸗ und Handwerkskammer ſtatt, die ſich mit der Frage des Ausfuhrverkehrs nach der Schweiz be⸗ faßte. Es wurde vereinbart, daß ein Auslandszuſchla von drei Franken auf je 100„ erhoben wird. Dieſer Auslands⸗ uſchlag wird lediglich zur Deckung der ſchweizeriſchen Milchſchunden der Skadt Konſtanz Verwendung finden. Die Vertreter des Handels und des Handwerks haben ſich für dieſen Vorſchlag ausgeſprochen. Es iſt auch beabſichtigt, die Sammel⸗ ausfuhrbewilligung wieder einzuführen. 6 Städtiſche Nachrichten. Sürgeraus ſchußvorlagen. Erweiterung des Kabelnetzes. 2 „Der Stadtrat hat beſchloſſen, den durch Beſchluß des Bürger⸗ ausſchuſſes vom 30. April 1919 für die Erweiterung des Kabel⸗ netzes des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks im Induſtriehafengebiet, in der Neckarſtadt und in der Schwetzingerſtadt bewilligten Anlehens⸗ kredit von 1 400 000 M. um 862 000 M. auf 2 262 M. zu er⸗ höhen. Am 30. April 1919 ſtimmte, ſo wird in der Begründung der Vorlage der Bürgerausſchuß der Verwendung von Anlehensmitteln in Höhe von 1 400 000 M. für die Erweiterung des Speiſekabelnetzes im Induſtriehafengebiet, in der Neckarſtadt und in der Schwetzingerſtadt zu. Für die Ausführung der Er⸗ weiterung waren 3 Ausbauſtufen vorgeſehen. Die erſte und zweite Ausbauſtufe ſind fertiggeſtellt, während die dritte Ausbauſtufe, die die Verſtärkung des Ringkabels Schaltſtation Induſtr eſtraße—Sam⸗ melbahnhof—Brown, Boveri u. Co.—Meßplatz durch Einlegung eines weiteren Kabels von 395 qmm auf der Strecke eß⸗ platzBrown, Boveri u. Co. umfaßt, nuc für den Fall ſteigenden Strombedarfs in 1 genommen war. Dieſer Fall iſt nun⸗ mehr eingetreten; das Kabel iſt voll belaſtet, zeitweiſe überlaſtet, ſodaß bei einem Kabelſchaden eine Reſerve nicht mehr vorhanden iſt und empfindliche Einſchränkungen der an das Kabel angeſchloſ⸗ ſpohe Abnehmer die Folge ſein werden. Durch den demnächſt er⸗ olgenden Anſchluß des neuen Krankenhauſes und die Elektriſterung des Betriebs im Waſſerwerk Feudenheim tritt eine weitere Ver⸗ ſchärfung der Verhältniſſe ein. Das vorgeſehene 3K95 amm⸗Kabel iſt daher ein dringendes Erfordernis geworden. Die vom Bürger⸗ ausſchuß bewilligten Miltel haben nun aber infolge der inzwiſchen eingetretenen außerordentlichen Preisſteigerungen nicht einmal für die während des Jahres 1920 ausgeführten beiden erſten Ausbau⸗ ſtufen ausgereicht, trotzdem durch möglichſt einfache Bauweiſe und Einſchränkungen verſchiedener Art, z. B. Fortfall der Unterkellerung in den Schalthäuſern uſwp., Erſparniſſe gegenüber dem Voranſchlag erzielt werden konnten. Für den erſten und zweiten Ausbau wurden verausgabt 1 621 351.95., während die Bewilligung ſür dieſe Arbeiten 1 120 000.00 M. beträgt, ſodaß ſich eine Ueberteue⸗ rung von 501.351.95 M. oder 45 Proz., alſo immer noch eine mäßige Ueberſchreikung, ergibt. Für die III. Ausbauſtufe ſtehen zur Verfügung 280 000., während das Kabel heute einen Aufwand von 640 000 M. erfordern wird, alſo ein Mehr von 360 000 000 M. Der nachzubewilligende Betrag beläuft ſich mithin auf rund 862 000 000 M. Anſchaffung eine⸗ ee eee und einer Mokorſtraßen · 79 2 5 kehrmaſchine. Für die Anſchaffung eines Motorſprengwagens und einer Motorſtraßenkehrmaſchine ſind nach einem Beſchluß des Stadtrats zu den bereits genehmigten Koſten von 275 000 M. weitere rund 95 000 M. zu bewilligen. Auch dieſer weitere Betrag iſt darlehens⸗ weiſe der Kaſſe der Erneuerungsfonds zu entnehmen. Die Kommiſ⸗ ſion für dringende Anſchaffungen und Lieferungen hat am 17. Oktober die Mehrverwendung von 95 000 M. gutgeh⸗ißen; die An⸗ 1 8 vollzogen. Der Bürgerausſchuß hat nach der ſtadträl⸗ lichen Begründung der Vorlage am 4. Oktober 1921 dem Beſchluß des Stadtrats auf Anſchaffung eines Motorſprengwagens zu Die Verleihung eines Namens erfolgte aus dem praktiſchen Grunde, um die Glocken ein und derſelben Kirche beſſer unterſcheiden zu können. Niemals war damit der Sinn der Taufe verbunden. Auch die alten aſtatiſchen Glocken hatten Namen. In Deutſchland wurden bis ins 12. e männliche Namen bevorzugt; ſeitdem aber weibliche. Auch Bezeichnungen, die dem Zweck oder dem beſonderen Klang der Glocke angepaßt ſind, wurden beliebt. Scherzhafte ſind nicht ſelten unter ihnen. Deer Portragende beſprach ſodann die doppelte Beſtimmung der Glocke als Verſammlungsverkünderin und Abwehrerin böſer Geiſter. Die Horaglocke der mittelalterlichen Klöſter lebt in der Morgen⸗, Mittag⸗ und Abendglocke bis auf den heutigen Tag fort. Vor der Erfindung der ſchlagenden Turmuhren ſiel ihr die Aufgabe der Stundenzählung zu. Als Wetterglocke hatte ſie zum Gebet um Gottes Hilfe aufzufordern, niemals aber ſelbſt Wunder zu tun. Nichtsdeſto⸗ weniger kämpften mehrere Jahrhunderte gegen ſolchen Aberglauben vergebens an. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts erlitt der Glocken⸗ kult durch Reformation und Kriegsweſen ſchwere Einbuße. Zahl⸗ reiche Glocken wurden damals zu Geſchützen und Munition umge⸗ goſſen. Dennoch beſitzt Deutſchland die meiſten mittelalterlichen Glocken, während Rußland und England die glockenreichſten Länder überhaupt ſind. Die ſchwerſte und zugleich eine der älteſten Glocken Badens hängt im Turm des Freiburger Münſters. Die ältene Glocke Mannheims iſt 1663 in Holland gegoſſen und 1802 für die Konkor⸗ dienkirche angekauft worden. Das ſchönſte Geläute in Mannheim beſitzt die Jeſuitenkirche mit ihrem melodiſchen Sechsklang. Die ſechs Glocken ſind alle von Steiger in Mannheim gegoſſen. Zum Schluſſe ſeines Vortrags ſprach Herr Schindler noch von den In⸗ ſchriften und Glockengießern. Inſchriften ſind ſeit dem 12. Jahrhun⸗ dert üblich, zuerſt in lateiniſcher und ſeit dem 14. Jahrhundert in deutſcher Sprache. Die erſten Glockengießer in Deutſchland waren Mönche, zu St. Gallen und Reichenau. Die älteſten Meiſter ſind uns nicht bekannt, da die Sitte, den Namen des Gießers an der Glocke anzubringen, erſt ſpäter cufkam. Die Bedeutung des Glocken⸗ quſſes hat ſich erſt in fünoſter Zeit wieder gehoben, ſeitdem es gilt, den Verluſt von 45 000 Glocker, die im Krie ſe angefordert worden maren, gutzumachen. Jahrzehnte werden darüber ins Land gehen. Es ſoll nicht erſt die letzte von dieſen neuen Glocken ſein, die des Reiches wieder erblühte Herrlichkeit verkündet.„ Kunſt und Wiſſen. 2% Honzert Konrad Liebrecht— Erwin Bodky. Ein leerer Har⸗ monieſaal und ein Muſtzieren voll innerer und äußerer Harmonie! Zwei junge Muſiker, kaum zwanzig Jahre alt, trugen uns Reger, Pianiſten Hans Bruch und Lene Weille 172 000 M. und einer Motorſtraßenkehrmaſchine zu 103 000 M. zu⸗ geſtimmt. Die durch das Maſchinenamt im Benehmen mit der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung ſofort eingeleitete Vergebung er ab als günſtigſte Angebote: à) dasjenige der Firma Krupp in Eſſen für eine Motorſtraßenkehrmaſchine zum feſten Preiſe von 137 600., b) der Firma Benz, Gaggenau, für einen Motorſprengwagen zum ſeſten Preis von 231700 M. Gegenüber dem ſchon bewilligten Be⸗ trage von 275 000 M tritt daher eine Ueberſchreitung vor rund 95.000 M. ein. Trot der erhöhten Preiſe empfiehlt ſich die An⸗ ſchaffung, da auch die Koſten des Fuhrwerksbetriebs in der Zwiſchenzeit ſich erhöht haben und daher Erſparniſſe durch den maſchinellen Betrieb immer noch gewährleiſtet ſind. Heinrich Weinreich 5. Mit ſchmerzlichem Bedauern werden alle Kreiſe der Bevölkerung die Trauerkunde eeee daß geſtern abend eine Perſönlichkeit von ſektener Popularität, Schneidermeiſter Heinrich Weinreich, aus dem Leben geſchieden iſt. Der Verblichene, der drei Tage auf dem Schneidermeiſterverbandstage in Hannover weilte, kam geſtern morgen nach Mannheim zurück. Auf dem Wege zu einer Sitzung der Schneiderinnung, auf der er offenbar über die Tagung in Han⸗ noper Bericht erſtatken wollte, traf ihn unterm Kaufhaus ein Herz⸗ ſchlag. Paſſanten hoben den Bewußtloſen auf und verbrachten ihn min ſeine Wohnung in P 5. Hier mußte man die ſchmerzliche Feſtſtel⸗ lung machen, daß der Tod bereits eingetreten war. Der Tod Weinreichs reißt in das geſellſchaftliche Leben unſerer 9Stadt eine Lücke, die ſchwerlich ausgefüllt werden kann, Der Ver⸗ blichene gehörte unſtreitig zu den populärſten Perſönlichkeiten unſerer Stadt. Den Grund hierfür hat er ſchon früh durch den Humor ge⸗ legt, den ihm eine gute Fee mit auf den Lebensweg gegeben hat. So wüͤrde er in den Vereinen bald ein gern geſehener Gaſt. Sein Haupt⸗ tätigkeitsgebiet war ein Menſchenalter hindurch die Mannheimer Lie⸗ derhalle, in die er vor 29 Jahren eintrat. Vor 20 Jahren wurde er Vizepräſident, vor 18 Jahren anſtelle des Kaufmanns Walter erſter Vorſitzender. Man darf behaupten, daß der Verein ſeine heutige Blüte in der Hauptſoche Weinreich zu verdanken hat. Unabläſſig war er um die Entwicklung dieſer anerkannt ausgezeichneten Sängerver⸗ einigung bemüht, die, wie erſt kürzlich bekannt gegeben wurde, den größten Chor im Badiſchen Sängerbund beſitzt. Schon heute trug ſich der Unermüdliche mit großen Plänen für die glanzvolle Ausgeſtal⸗ tung des nächſtjährigen goldenen Jubiläums der Liederhalle. Speziell in dieſer Vereinigung, die weite Bürgerkreiſe umfaßt, wird der Name Weinxeich unvergeſſen bleiben. Aber darüber hinaus in der Mann⸗ — und badiſchen Sängerſchaft im allgemeinen. Vor einigen ahren wurde Weinreich anſtelle des aus Altersrückſichten zurückge⸗ tretenen Herrn Küllmer Vorſitzender der Mannheimer Sängerver⸗ einigung. Wir ſehen Weinreich noch deutlich vor uns in Erinnerung an das Bankett, das dem Konzert der Aachener Concordia im Nibe⸗ lungenſaal folgte. Hier erwies er ſich wieder als der überlegene, die Situation völlig beherrſchende Präſes. Und wenn der Abend einen ſo ungezwungenen, von echt deutſchem Zuſammengehörigkeitsgefühl beſeelten Verlauf nahm, ſo war es nur Weinreich zu verdanken, der in ſeinen Eröffnungsworten ſofort den richtigen Ton fand. Ein Kapitel für ſich iſt Weinreichs Wirken als Präſident unſerer Karnevalgeſellſchaft„Feuerio“. In dieſem Kreiſe konnte ſich ſein urſprünglicher Humor voll ausleben. Wir brauchen hier nicht weit⸗ ſchweifig zu werden. Jeder Mannheimer, der an den geſellſchaft⸗ lichen und geſelligen lokalen Vorgängen und Ereigniſſen nicht achtloz vorübergeht, weiß aus eigener Erfahrung, daß in den Jahren vor dem Kriege dem Mannheimer Faſching durch Weinreich der Stempel aufgedrückt wurde. Der einfache Mannemer Schneider erwies ſich als einer der großzügigſten Organiſatoren bei der Veranſtaltung der Umzüge, die ſtets unſerer Stadt einen ungeheuren Fremdenzuſtrom brachten. Es war ober auch ein nicht zu übertreffender Leiter der danen Sitzungen im Nibelungenſaal, bei denen er den„verbinden⸗ en Text“ mit einer ſeltenen Treffſicherheit ſprach. Und wenn er ſchließ⸗ lich gar die Ehre— dem Oberbürgermeiſter nach einer Bütten⸗ rede feierlich den Orden umzuhängen, dann konnte man deutlich fühlen, wie glücklich er ſich fühlte, wieder einmal mit einer vater⸗ ſtädtiſchen Veranſtaltung an der Spitze zu marſchieren. So gern Weinreich Karnevaliſt war, ſo verſtändnisvoll wußte er ſic aber auch in die veränderten Verhältniſſe zu ſchicken. Der Mann, der frü⸗ her mit Feuereifer bei der Sache war, wenn es galt, das Feuerio⸗ programm zu entwerfen und durchzuführen, gehörte nunmehr zu den ebenſo entſchiedenen Gegnern jeder öffentlichen karnevaliſtiſchen Tä⸗ tigkeit. Das Schickſal hat es nicht gewollt, daß er den Tag erlebte, an dem der Mannheimer Karneval in zeitgemäßer Form wieder auf⸗ leben durfte. Ueber den Lebensgang Heinrich Weinreichs iſt zu ſagen, daß er einer Schneidersfamilie entſammte. Sein Vater, der aus dem Für⸗ ſtentum Waldeck kam und ſich ſchon in jungen Jahren in Mannheim anſäſſig machte, betrieb bereits hier eine gutgehende Schneiderei. Hein⸗ rich Weinteich lernte im väterlichen Geſchäft und beſuchte dann zu FFTCrT!CC!: ͤ ͤy ͤ ͤv „ Haihrnerstgen Hormhesd, Schwielen, Vsrzen begeiſp oh Hieh emohlene millonemſoch bendhin 40 FHanero Scſiachlel ſl. à 50 inAnolßelem u Ivvgenen ertòiſcn Drogerie Eichstedt. N 4, 13/14, Kunststrasse; Drogerle Becker Nachf., am Spelsemarkt; Storchen-Drogerie, Marktplatz, R, 6; Drogerie Geyer, 1575 196 strasse 84; Drogerie Merckle, Gontardplatz 2. derungen(die und Pfitzners Sonate in E⸗Moll bildeten die Vortragsfolge. Reger und Pfitzner, die Meiſter unſerer Zeit, mit ihren ebelſten Werken vereinigten Klavier und Violine. Bach blieb dem Pianiſten zum Erweiſe ſeiner Kunſt und Wiſſenſchaft vorbehalten; wobei der Konzertflugel von C. Bechſtein lobende Miterwähnung verdient. Das Zuſammenwirken der Herren Liebrecht und Bodky war vortrefflich, außerdem aber erfüllte jeder ſeine Aufgabe. Das alte Wort„voll und gan mag hier neu Anwendung finden. Wie Reger erklang, in der ſeinten Sliliſterung der Elemente von Vachs Lyrik, Brahms Elegik und — en Biättern aus Regers Tagebuch: das war eine große Freude. err Liebrecht iſt im glücklichen Beſitze einer„echt“ klingenden Violine; Pral ſchöne und ſein innerer Tonſinn gaben dem räludium wie der„Aria Glanz und Leben, aber auch das Finale alla Giga kam zu ſeinem Recht. Und Herr Bodkny zeigte ſich nicht allein als fertiger Virtuoſe, ſondern auch als ein alle Feinheiten der 15 e ed zur beſten Geltung bringender ogen. Goldberg⸗Variationen) Muſiker. Eine ſehr zu lobende Mäßigung im Gebrauch des rechten Pedals wie eine ſeltene Ton⸗„Doſierung“ waren die äußeren Hilfs⸗ mittel. Nur war es unvorſichtig, den Flügel hernach zu öffnen, denn der leere Saal konnte die ſo ſchnell dahinfließenden Sechzehn⸗ tel⸗Gruppen nicht mehr aufnehmen; und ſo habe ich denn, obwohl mit dieſem allerſchwierigſten Bach ſchier dreißig Jahre befraundct, nicht alles„perſtanden“.. Herr Bodky bediente ſich der Konzert⸗ aſſung von F. die wir gelten laſſen müſſen, weil Bachs rſchrift„vor ein Klavizym bel mit zwey Manualen“ nicht mehr zu verwirklichen iſt. Jedenfalls gelang Herrn Bodky das gewagte Un ternehmen tadellos, und wir hatten eine rechte Freude an dem ge⸗ Aabaz Muſizieren dieſer jungen Künſtler, die noch das„alte“ kubato üben und von gewiſſen neueſten Unarten frei geblieben ſind. Arthur Blaß(J..) Mannheimer Künſtſer auswörfs. Ueber ein Konzert der Geſell chaft der Muſikfreunde in Düſſeldorf, in dem die hieſigen r⸗Bruch ſpielten, ſchreibt die Düſſeldorfer Zeitung u..: Die beiden Künſtler ſpielten mit auserleſener pianiſtiſcher und muſikaliſcher Delikat und ver⸗ halfen ſo dem Weismanneſchen e ſch ſſe und koliſchen Erfolg während ſie ſelbſt durch die feinfühlig⸗ſichere Analyfe und kraftvolle Syntheſe der Reger'ſchen Kompoſitionen, die in ihrer Totalität vorher kaum je ſo kraftvoll umriſſen und klanglich ver⸗ lebendigt worden iſt, ſo oft und gut Podium geſpielt wurde, einen künſtleriſchen Triumph bereiteten, bers zußerlich in Beifallſtürmen von elementarer Gewalt zum Ausdruck kam. Aus den den Künſtlern dargebrachten Ovationen ergab ſich die No wendiakeit zu einem entſchiedenen muſi⸗ ſie auch ſchon auf dem gleichen Zwiſchen duce Jweifel In den kirchlichen Dienſt geſtellt, bedurfte die Glocke ich der beſonderen Weihe für dieſe geheillate Verwendung. Nur . 8 Bacfehtnn und Pfibner nor. Nir drei Werke: Regere Suite ei Geαν M einer Zuaabe. BνeOA., dieſen beiden Werken e e deee 71480 7 ———— 4. Seite. Nr. 522. Mannheimer Geueral-Anzeiger. Nillag-Ausgabe.) ſeiner weiteren Ausbildung die Münchner Schneiderakademie. Er machte ſich bald ſelbfrändig. Seit einigen Jahren betrieb er ſein blühendes Geſchäft im eigenen Hauſe in P 5. Der einzige Bruder, als glänzender Humoriſt weithin bekannt und geſchätzt, iſt ebenfalls Schneidermeiſter Heinrich Weinreich, der in der Vollkraft der Jahre ſo unerwartet abberufen wurde— er iſt im September 49 Jahre ali geworden— hinterläßt eine Witwe und zwei hoffnungsvolle Söhne, von denen der Aelteſte als Pianiſt die Pfade der Kunſt mit ſehr gün⸗ ſtigen Ausſichten betreten hat. Der jüngere Sohn beſucht noch die Schule. Wir haben ſo oft Gelegenheit gehabt, mit Heinrich Wein⸗ reich in perſöpliche Beziehungen zu treten, daß wir aus Eigenem zu ſchätzen vermögen, was unſere Stadt an dieſem echt deutſchen Manne mit dem goldenen Humor und dem echten Pfälzer Sinn verliert. Möge dem viel zu früh ſeiner Familie und ſeinen zahlloſen Freun⸗ den und Bekannten entriſſenen Mannheimer Mitbürger die Erde leicht ſein! Sch. Volksbund deulſcher Kriegsgräberfürſorge. Uleber den Beſuch von Kriegergrabern geht uns vom Bundes⸗ vorſtand die Mitteilung zu, eine 9 e Reihe von Mitgliedern des Bundes habe bereits Reiſen zum Beſuche der Gräber ihrer ge⸗ fallenen Angehörigen unternommen und nach Erlangung der not⸗ mendigen Reiſepapiere bei der Durchführung der Reiſe keine an⸗ deren Schwierigkeiten zu überwinden als die, die ſich bezüglich der Unterbringung aus dem Zuſtande der beſuchten Orte, die haupt⸗ ſächlich im Kampfgebiet lagen, ergaben. Die Bevölkerung war im allgemeinen entgegenkommend, kaum jemals aus eſprochen ſeindlich Zur Erlangung der Einreifeerlaubnis iſt zunächſt ein deutſcher Auslandspaß zu beſchaffen, den die lokalen Polizeibehörden ausſtellen, nachdem das Finanzamt erklärt hat, daß ſteuerliche Be⸗ denken gegen die Ausreiſe des Betreffenden nicht beſtehen Der Paß iſt dann zur Viſierung dem zuſtändigen franzöſiſchen oder belgiſchen Kon ulat einzureichen, das bei der Polizei zu erfragen iſt. Frankreich verlangt dabei ene deutſche amtliche Beſcheinioung über die Labe des zu beſuchenden Grabes, die das Zentral⸗Nachweiſe⸗ Amt für Kriegerverluſte und Kriegergröber, Berlin⸗S“andal. Schmidt⸗Knobelsdorffſtr., auf Antrag ausſtellt. Es emplichlt ſich. dieſer Antrag möglichſt früh zu ſtellen. Erfabrungsgemäß nehmen dieſe Formalitäten etwa—12 Wochen in Anſpruch. Mitg'ieder⸗ aumeldungen werden jeden Mittwoch und Freitag von—5 Uhr 8 6, 21 entgegengenommen.„. D3. Die Extraneer-Prüfung an den höheren Schulen. Die Prü⸗ fungen für Schulfremde(Extraneer) an den höheren Schulen werden vom Jahre 1922 ab leichzeitig mit den ordentlichen Reifeprüfungen er Vollanſlalten und den Schlußprüfungen der ſechsſiufigen Real⸗ anſtalten gegen Ende des Schuljahres— vor Oſtern— abgehalten werden. Geſuche um Zulaſſung dieſen Prüfungen ſind mit den erforderlichen Nachweiſen im Laufe des Monats Dezember einzurei⸗ chen. Erſt nach Ablauf dieſer Friſt einkommende oder durch nachträg⸗ liche Vorlage einzelner Nachweiſe ergänzte Geſuche werden nicht be⸗ rückſichtigt. Es wird darauf hingewieſen, daß auch zu den Schluß⸗ — 70 für Schulfremde nur ſolche Privatſchüler zugelaſſen wer⸗ en, welche durch die Staatsangehörigkeit oder den jeweiligen Wohn⸗ ſitz ihrer Eltern oder deren geſetzlichen Vertreter auf Baden ange⸗ wieſen ſind. d. Das Jahresfeſt des Mutterhauſes für Kinderſchweſtern in Mannheim hatte einen 07 alle Teilnehmer erhebenden und befriedi⸗ enden Verlauf. Im Mittelpunkt der gottesdienſilichen Feier in der Vbansche ſtand die Einſegnung von neun Schwe⸗ ſtern. Alles hat zuſammengewirkt, um das Feſt zu einer ſchönen und eindrucksvollen Feier zu geſtalten. Der Altarraum der Kirche war von Schweſternhand reich mit Blumen geſchmückt, der Kirchen⸗ chor verſchönte durch Geſänge die Feier. Stadtpfarrer Sauer⸗ brunn begrüßte im Gottesdienſt mit herzlichen Worten die überaus ahlreich erſchienenen Gemeir deglieder und Freunde des Liebeswer⸗ kes und die von auswärts gekommenen Schweſtern. Stadtpfarrer Renz hielt eine zu Herzen gehende Predigt und führte die Feſt⸗ gemeinde damit auf den Höhepunkt der Feier, die Einſegnung der Schweſtern. In ſeiner Einſegnungsrede ſchilderte der Hausgeiftliche Stadtpfarrer Sauerbrunn, die Pflichten und Aufgaben der Schweſtern und legte den Schweſtern Treue im Beruf ans Herz. Er verpflichtete die neuen Schweſtern und ee ſie ein. Sie bekamen Kreuz und Bibelbuch überreicht. Mit Lob und Dank in Wort und Hied ſchloß die kirchliche Feier, an die ſich eine gemeinſame Abendmahlsfeiern der Schweſtern anſchlo. Am Nachmit⸗ tag war in den Räumen des Mutterhauſes eine Nachfeier, bei welcher kleine und größere Kinder Spiele und Reigen aufführten und der Schweſternchor mehrere dreiſtimmige Li⸗der ſang. Liebesgaben ſind zu dieſem Tage dem Mutterbaus reicklich zugewendet worden. Zum feſtlichen harmoniſchen Ausklang fand am Abend ein Kir⸗ chenkonzert in der Johanniskirche ſtatt, das ſehr gut beſucht war urd einen für die Beſcherung armer Kinder in den Kinderſchulen be⸗ timmten nampaften Ertrag brachte. 3 Das Jeſt der fülbernen Hochzeit begehen heute Herr Jakob Leiß, Kopfſchlachter, mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Graeff, wohn⸗ haft L 12, 11, und Herr Karl Staudt, Magazinarbeiter mit ſeiner Ehefrau Sophie geb. Seithel, Böckſtraße 21. DZ. Sweckmäßige Einlagerung der ftartoff⸗ln. Von landwirt⸗ ſchaftlicher.ite wird mitgeteilt, daß bei der Einlagerung der Kar⸗ toffſeln in Kellern das Einſtäuben mit Kalk die Neigung zum Faulen weſentlich herabdrückt. nfolge der außerordentlichen Tro enhei! und des mehrtägigen Regens im Auguſt hat die Qualität der Kar· toffeln gelitten, was auf die Haltbarkeit ungünſtig einwirkt, eine Tatſache, die ſa ſeder jetzt feſtſtellen kann. Zum Einſtäuben bewährt ſich am beſten der ſogen.„Kalkonit“, der aus einer Lö ung pon kohlenſaurem und Aetzkalk beſteht. Auf einen Zentner Karkoffeln verwendet man im augemeinen ½ Kilogramm Kalkonit. veranſtaltungen. Theaternachricht. Infolge der durch Wilhelm Kolmars Er⸗ krankung bedingten Verſchiebung von Shaws„Der Arzt am Scheide⸗ weg“ komint im Nationaltheater zuerſt Calderons Schauſpiel„Das Leben ein Traum“, von Hanns Lotz in Szene geſetzt. neuein ⸗ ſtudiert zur Aufführung. 4. Konzert-Berein. Wir weiſen darauf hin, daß heu'e abend das Wendling⸗Quartett Werke von Brahms, Mozart und Schumann zum Vortrag bringen wird. x. Die Jreiwillige Jabrikfcuerwehr der Firma Böhringer u. Söhne hielt am Samstag nachmittg auf dem Waldhof ihre Schlußprobe ab, woebei ihr die Gebäude ihres Etabliſſements als Angriffsobjekt dienten. Im Anſchluß daran trat auch die neu⸗ gegründete Sanitätsabteilung mit einer Rettungsaktion in Tätigkeit. Durch die Schlußprobe wurde nicht nur die gute Schulung erwieſen, die die Mannſchaften durch Kommandant Brand und den für die Firma gewonnenen Arzt Dr Sturm empfangen hatten, ſondern es eröffneten ſich auch neue Geſich!s⸗ punkte für die Verbeſſerung der Zugänglichkeit einzelner Objekte und des Hydrantenſpſtems. Für den Abend war ein Bankett mit Tanz für die Wehrleute und ihre Angehörigen im Saale der Brauerei Ritz anberaumt, zu dem der Leiter und Mitinh»ber der Firma, Herr Dr. Engelhorn, ſowie die Chemiker, kaufmänniſchen und techniſchen-amten mit ihren Damen erſchienen waren, und das ſich zu einem ſchönen Famillenfeſt geſtaltete. Herr Dr. En gel⸗ horn warf einen Rückblick auf das abgelaufene Arbeitsahr mit ſeinen Licht⸗ und Schattenſeiten und ſpendete zum Schluß dem Kommandanten Brand und ſeinen wackeren Mannen uneinge⸗ ſchränktes Lab. Sntelplan des Nationat-Tbentere veues Theate Nov. 88 Vorstellung 8 Vorstellung 8 10 D. Außer Miete: Siegfried 5 ½ 11. F. 18C Totentanz 7½ Iin Nibelungensaal: Joseph u. seine Brüder7 12..13 Der Wildschütz 7 13. 8. A..: Göiteidämmerung] 5 Menagerie 8 Stimmen aus dem Publikum. Die ſchlechte Pflaſterung der Brückenſtraze und Friedrichsböräcke. Bei meinem alltäglichen Geſchäftsgang bezw. Geſchaf.s ahrt in die Stadt muß ich ſters über die Frieorichsbrüne. Wenn man mit ſeinem Fahrrad, von der Max Joſefſtrage kommend, über Brücken⸗ ſtraße—öriedrichsbrücke—Breltenſtraße fährt, ſo bekommt man ſchon morgens in der Frühe ſeinen Kaffeerrunk und mittags ſein Mittag⸗ eſſen ordentlich herumgeſchüttelt. Denn Brückenſtraße und Fried⸗ richsbrücke, welche einem äußerſt ſtarken Verkehr ausgeſetzt ſind, ſind gepflaſtert; aber fragt nicht wie. Unw.llkürlich wird man in ein Ooenwälder Dorf verſetzt und meint, es geht über Stock und Stein. Ich glaube, daß es noch viele, ſehr viele Radfahrer gibt, die hier mit mir einig gehen Aber es werden wohl auch noch unſere Fuhrwerksbeſitzer uſw. ein Wörtchen mitreden können. Denn dieſe werden in der heutigen Zeit auch kein übriges Geld für Schmied und Wagner haben. Sovliel ich ſchon ſeit Jahren beobachten kann, werden am Pflaſter dieſer Strecke faſt alle 4 Wochen Ausbeſſerungen porgenommen. Faßt man das Geld, das für dieſe Ausbeſſerungen ſchon ausgegeben wurde. zuſammen, ſo glaude ich, kommt man auf die Koſten, die füc eine Umpflaſterung ausreichen würden. Von einer Neupflaſterung der Brückenſtraße und Friedrichsbrücke wird man wohl oder übel der Teuerung wegen Abſtand nehmen müſſen: aber wenn noch eine Umpflaſterung mit den alten Steinen möglich iſt, ſo glaube ich, daß es eine Fahrläſſigkeit von Seiten der Stadt⸗ verwaltung bezw. des Staates iſt, wenn dies unterlaſſen wird. Die ewigen Ausheſſerwngen an dieſer Strecke taugen ja doch ſo gut wie garnichts Eine ganz geſährlſche Strecke iſt der ſchmale Aippalt ſtreifen neben den Straßenbahngleiſen über die Brücke. Da rag: bald eine Aſphaltwulſte von 20 Ztm. über der eigentlichen Ober⸗ fläche hinaus, bald kommt ein direkt neben den Schienen aber mindeſtens 25—30 Ztm. tiefes Loch. Daß hier ein Radfahrer, wenn er an dieſe Stelle bei Dunkelheit kommt, unwillkürlich zum Sturz kommen muß, iſt begreiflich. Bleibt ein ſchwerbeladenes Fuhrwerk an einer ſolchen Stelle mit den Rädern hängen, ſo müſſen dieſe ab⸗ geriſſen werden. Was ſteht nun auf dem Spiel? Kracht ein Rad bei einem Fuhrwerk, ſo kommen in erſter Linie Verkehrsſtörungen vor (Straßenbahn), Unkoſten für den Fuhrwerksbeſiger(was ſchließlich keine Rolle ſpielt, denn die Stadt bezahlt ſie ja nicht). Stürzt ein Radfahrer, ſo iſt das Rad zerſtört, er bricht den Arm oder kommt ſchließlich noch unter ein Auto uſw. Die Pferde der Schwerfuhr⸗ werke tun mir leid, wenn ſie über dieſe Strecke gehen und ihnen dauernd die Deichſel des Wagens in die Seite ſchlägt. Ich bin der Anſicht, daß es endlich einmal an der Zeit wäre, hier nach dem von vielen Graden, ſozuſagen mit allen Vollmachten ausgeſtattet an Komponiſtenſtelle.— Außerdem hebt das Kölner Tageblatt anläßlich eines Klavierabends dort Hans Bruchs eminente Kunſt hervor,„die in ihrer intimen Art Friedberg immer näher kommt“. OAusſt UHung Mannheimer Künſtler. Die in der Galerie Buck ausgeſtellten Werke der Vereinigung bildender Künſiler Mannheims bleiben nur noch über Sonntag hängen. Die Eintrittsgelder fließen der Mannheimer Kinderhilfe zu. Neue Ehrendoktoren. Die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe hat den Miniſter für Kultus und Unterricht und dem. Landtagsabge⸗ ordnelen Hermann Hummel wegen ſeiner Verdienſte um das badiſche Hochſchulweſen zum Ehrendoktor ernannt. Die gleiche Ehrung wurde dem bekannten Stickſtoffchemiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Haber in Berlin zuteil. RNeufferſtiftung. An der erſten Vollſitzung des Stiftungsrates der Neufferſtiftung zur Förderung der Wiſſenſchaft und Kunſt, die in Speyer unter dem Vorſitz des Regierungspräſidenten ſtattfand, nahm auch der Stifter, Exzellenz von Neuffer, teil. Eingehend ge⸗ würdigt wurde die vom Gewerbemuſeum beabſichligte pianmäßige Aufnahme und Herausgabe der zahlreich vorhandenen werwollen Erzeugniſſe der pfälziſchen Kleinkunſt früherer Jahrhunderte. Durch dieſes Werk, das eine wichtige Ergänzung der demnächſt einſetzenden Inventariſation der pfälziſchen Kunſtdenkmale bilden wird, ſoll die handwerkliche Tradition, die leider Anfang des 19. Jahrhunderts ab⸗ reißt. in ihren lebensfähigen Keimen zu neuem Leben im Sinne bodenſtändiger Qualitätsarbeit geweckt und damit eine Vorausſetzung für die Förderung der pfälziſchen Kunſt überhaupt geſchaffen werden. Etwas über die Furcht. Von Karl Kopp. So wie die Vorſtellungen wachſen, ſo wächſt gelegentlich auch die Furcht. Ob das Kind nun von Natur aus bereits ſchon Furcht habe?— Eigentlich nein. Denn fürchtet es urſprünglich etwa den Zigeuner, der ſein Vaterhaus betritt, oder den ſtruppig ausſehenden handwerksburſchen? Oder fürchtet es urſprünglich den wütend hellenden Hund oder ein anderes ſich wild gebärdendes Tier, ehe es einmal von ihm etwa gebiſſen wird?— Wohl richt! Es vertraut den Menſchen, den Angehörigen beſonders und Be⸗ kannten, wie es ſich ſelber vertrauu.. Schil! es, inſofern es dein Eigenes iſt, oder züchtige es, und ſieh, ob es dich meide?— Es kenm dich, es ſpürt trot der Straſe deine Liebe zu ihm, wenn du ſolche zu ihm hegſt. Darum vergißt es die güchtigung, wenn es empfindet, daß du jenes allein nur um ſeinetwillen getan. Sein Gefühl iſt ſcharf. Es wittert, wo ihm Unheil droht. Von Dremden allermeiſt. Dle ſtehen außerhalb ſeiner Eigenweltſphärg“! Die Scheltworte ſind da härter; die Züchtigungen ſcheinen roher, weil es dahinter keinen warnenden Zweck zu finden vermag, weil es keine Liebe verſpürt, ſondern nur egoiſtiſche Rachſucht dabel erblickt, die — ihretwillen ſtraft, niemals aber um ſeinet⸗, um des Kindes willen. Doch! Mache es einmal fürchten vor Menſchen, die dir unſym⸗ pathiſch ſeien, oder flöße ihm Angſt ein vor Tieren, die dir gefähe⸗ 5 ſcheinen. Da lernt es Angſt kennen; da lernt es Furcht ver⸗ püren. Es perſonifiziert. Die Dunkelheit, die Finſternis iſt ihm Per⸗ ſon. Wird ihm davor bange gemacht, dann ängſtigt es ſich. Und es wird einem Jeden einmal davor bange gemacht. Darum fürchtet es die Nacht. Seine Eiagenwelt iſt ein Ausſchnitt aus der Welt Gottes, der Welt des Schönen. Darum nimmt es Anſtoß am Häß⸗ lichen. Zunächſt am äußerlich Häßlichen. Späterhin aber auch am innefrlich Häßlichen, dem Antipathiſchen. Deshalb meidet es ſolches in ſpäteren Jahren. Schlimme Angewohnheiten in Kinderjahren ſtumpfen ſegliches beſfere Fühlen für ſpäterhin erheblich ab. Gleichgültigkejt gegen all's Schöne, ſel dies Ordnung, Recht, Neidloſigkeit. Nächſtenliebe, wied darum dort gewöhnlich vorhanden ſein, wo unvernünftige Erziehung in früher Jugend ſchon das Gegenteilige des Rechten verſündigt. Freue dich, wo es das Schlechte fürchtet, das Schlechte meidet. Man trifft in dieſer Stunde ein ſolches Fürchten nicht allzu häufig an. Ich zweifle nicht!l Du weißt es nicht, daß dir die Raſen blühn m Herzen mein, Daß für dich meine Wangen höher glühn, Für dich allein! Wenn du es wüßteſt, ruhten meine Hände In deiner Hand, Und was mir winkt an meines Schickſals Wende, Wär heilig Land.— Du weißt es nicht: und auch dein Weg iſt dunkel, Ich merkt es lang— Und könnt doch ſein wie Weihnachtsbaumgefunkel, Voll Licht und Sang.—— Doch einmal, glaub ich, daß ſich alles wendet. Dann wird es licht: Und daß auch unſer Weg im Hellen endet— Ich zweifle nicht! Sulſe Sperling Sitzung des Badiſchen Landtags, Richtigen zu ſehen. Denn dieſe Strecke gehört doch ſicher zu den verkehrsreichſten Straßen Mannheims und dieſe müſſen unter allen Umſtänden in guter Irdnung ſein. Ein täglicher Paſſant. Auhängewagen für die Straßenbahn⸗einie 4. Obige Linie fährt bisher ohne Anhängewagen. Zu Zeiten 17 Arbeitsbeginns und Beendigung, namentlich alſo um B und 12 Uh vormittags, 2, 4 und 6 Uhr nachmittags ſind die Wagen der Linie pon der Friedrichsbrücke bis zum Tatterſall und vom! ahnhof Mane heim bis zur Anilinfabrik faſt ſtändig überfüllt. Der Sturm de Fahrgäſte auf die Wagen beim Paſſteren des rechten Rheinufers hat erſt in dieſem Jahre ein Opfer gekoſtet. die Einſtellung von Anhängewagen auch für dieſe Linie iſt daher dringend erwünſcht. Ein täglicher Jahrgalt. Nus dem Lande. Jukerkonfeſſtonelle Pfarrronferenz für alkoholfteie Jugenderziehun! Tll Karlsruhe, 10. Nov. Auf der zweiten Tagung berichtere Pfarrſekretär Baumeiſter⸗ Karlsruhe über die Eutwicklung 1 letzigen Hauptaufgaben des Vadiſchen Landesnerbandes gegen den Atkoholismus Auf die Breslauer Tagung Bezug nehmend, gab er ſeine Freude über die Schaffung einer Einaheitsfront in der Nü eee eee kund und ging dann auf den Bau und die Ar⸗ beitsziele des Badiſchen Landesverbandes über. Pfarrer Werner hob das unermüdliche Wirken des Pfarrſekretärs Baumeiſter hervor und wies auf die friedliche Zuſammenarbeit der Vertreter beider Konfeſſionen im Vorſtand des Landesverbandes hin. ⸗In einem Referat berichtete Pfarrer Häu ßler⸗Ladenburg über die alkohol⸗ gegneriſche Literatur, ſprach über den Wert der Ausſteulungen u die Bemühungen zur Durchführung der gärungsloſen Feüchtever⸗ wertung, Um 11 Uhr begann Ffarrſekretär Baumelſter ſein weites Referat, das„Enthaltſamkeit und Kindesſeele ehandelte. Der Referent ſchilderte die inneren R⸗gungen Kinderſeele und deren Erziehung zu aktiven Tugenden. Die Ent⸗ haltſamkeit ſei eines der beſten Mittel zur Hebung unſerer unter dem Krieg und ſeinen Folgen ſchwer leidenden Jugend. Infolge der in den Abendſtunden ſtattfindenden vorbereitenden fand die Nachmittags“ tagung im Sitzungsſaal des Stadtrats ſtatt. Zunächſt entkröftete Pfarrer Riſch⸗Iftezh im in einem Vortrage die Bedenken gegen die Enthaltſamkeit der Jugend. An der Ausſprache über dieſe Frage beteiligten ſich verſchiedene Geiſtliche und der Vertreter des Kultus⸗ und Unterrich:sminiſterſums Regierungsrat Broßmer. Profeſſor Gruber⸗Mannheim ſprach üder die Nüchternheiks⸗Be⸗ wegung und bie heutlge Jugend. Zum gleichen Thema äußerten ſich noch die Jugendpfarrer Kornmann⸗ Offenbach a. M. und Lr ⸗Mannheim und Regierungsrat Broßmer. Ueber Jugendfeiern u. a. berichteten Kaplan Thoma⸗Heidelberg und Pfarrer Leichtlen⸗Königsbach. Den letzten, für die Taaung beſonders wich⸗ tigen Vortrag, hatte Pfarrer Werner⸗Karlsruhe übernommen, der die Pflicht des Geiſtlichen im Kampfe gegen den Alkoholismus bohandelte. Um 7 Uhr wurde die Nachmittagsſitzung geſchloſſen. Abends fand eine durch den Schutzengelbund und das Kreuzbündnis veranſtaltete Feier ſtatt. Zu gleicher Zeit tagte der evangel. Vereln enthaltſamer Pfarrer Badens im Frommelhaus. Pfa-rer Wer⸗ gen-,Karlsruhe wurde zum 1, Goldſchmidt. Rinklngen zum 2. Vorſitzenden ernannt. A* & Heidelberg, 10. Nov. Der ſtädtiſche Haushaltsplan iſt noch nicht erſchienen, doch wird heute bekanlu gegeben, daß er muit einem ungedeckten Betrage von 28,3 Millionen doſchließen wird. Davon wird die Hälfte als gebeckt angenommen durch die vom Reich zu erwartenden Einnahmen aus der Reichseinkommenſteuer ultw. Weiter ſollen rund 1,2 Mill. Wark eingenommen werden durch einen Gemeindezuſchlag von 1 Prozent duf die Wo 0 nabgabe dez Laldes Daden Der dann noch verbleibende Fehlbetrag erfordert folgende Umlagen: 3 Mark von je 100 Mark Steuerwerk vom bäude⸗ und Betriebsvermögen, 4,50 Mk. von einzeln ec880 Grundſtücken und 6 Mark von klaſſifiglerien Grundſtücken. Dit Geſamtabſchlußzahlen ſind noch nicht bekannt. Natürlich Bürgerausſchuß ſeine Zuſtimmung hierzu 90 geben. Im rjaht betrug die Umlage nach einer Erhöhung 2 Mark. ( Aiſſigbeim(Bez. Tauberbiſchofsheim), 9. Rov. Gemeinderal Lorenz Knebel wurde zum Bür ermeiſter gewählt. )( Graben bei Karlsruhe, 10. Nov. Die Land w. Krels⸗ winterſchule hier iſt in Anweſenheit des Kreisausſchuſſes Korls⸗ ruhe, des Landeskommiſſärs für die Kreiſe Karlsruhe und Baden, des Kreishauptmanns und Amtsvorſtandes von Karlsruhe und de? Gemeinderats Eraben eröffnet worden. Die Anſtalt(zu deren Leiter der verſtorbene Bürgermeiſter Neck⸗Eggenſtein auserſehen war), wed bereits im laufenden Schulſahr don 70 jungen Land⸗ wirten aus den Amtsbezirken Karlsruhe und Bruchſal beſucht 5 () Bretten, 10. Nob. Das bekannte Gaſthaus„zut Krone ging durch Kauf an einen Schweizer über Die Kauffumme ſoll 420 000 Mark betragen. () Neuburgweier(Amt Ettlingen), 9. Noy Im dritten Bürger⸗ meiſterwahlging erhielt Landwirt Reichert 160, der bisherige Oris⸗ vorſtand Wachter 156 Stimmen; ungültig ſind 6 Stimmen. Somit iſt wiederum eine definitive Wahl nicht zuſtande gekommen, we⸗ die Regierung nach den beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften einen kommiſſariſchen Verweſer einſetzen wird. ( Freivurg. 10, Ror Der Papft hat unterm 20. Oktober den Geiſtl. Rat und An Dr. Schofer zur Wülde eines päpſtlichen Hausprälaten beförderi. 0 Waldshut, 8. Rov. Die oherſte Bergbehörde in Karisruhe hat der Gewerkſchaft den Baptiſt in Nürnberg die aſteceeue verliehen in den Gemarkungen Küßnach, Lienheinn, Dankſtetten u Bechtersbohl ein Bergwerk unter dem Namen Mannheim 85 betreiben und eines unter dem Namen Karlsruhe in den emarkungen Geißlingen, Küſſaburg und Küßnach. Außerdem ein Bergwerk unter dem Namen Maßenthal in den Gemarkungen Dankſtetten, Reckingen, Rheinheim und Lienheim. Die Gewerkſchalt wird die Bergwerke zunächſt noch nicht erſ ließen. ):( Ueberlingen, 10. Noyv Ddie Stadt Ueberlingen wird in Bälde ein hübſches Künſtlerheim beſitzen. Der Gemeinderal hat dem Plan zugeſtimmt, ſodaß er im Frühjahr zur Ausführung kommen dürfte. Das Künſtlerheim ſoll ſechs bis ſieben Künſtlern Donnerstag, den 10. November 1921. freie Unterkunft gewähren; die Mittel hierzu entſtammen einer Stiftung. Aus der pfalz. Ein deulſchamerikaniſches Hilfswerk für Pfälzer Kinder. OAB. Speyer. 10. Nov. Paſtor W. H. Lawall. ein geb⸗ Landſtuhler, hat in New⸗York unter Beihilfe weiterer angeſehenet Deutſch⸗Amerikaner eine Geſellſchaft„American Momes for Child⸗ ren in the Rheinpfalz Inc.“ ins Leben gerufen, um in ſyſtematiſchet Werbearbeit die Not der pfälzer Kinder zu bekämpfen. Law nun nach Gründung eines»deutſchen Ausſchuſſes, dem u. a. Vor⸗ ſtände der Regierung und der Kirche, ſowie die erſten Bürger⸗ meiſter der größeren eagſched Städte angehören, nach der Pfalz übergeſiedelt, um in verſchiedenen Irten der Pfalz ſchloſſene Kinderheime zu errichten. Bis jetzt ſind belegt: Das Kinderheim Ramſen mit 00 Kindern(lauter ee e ein Teil der Kinder⸗ heilſtätte Bad Dürkheim mit 30 Kindern, das Kurhaus„Friedrichs⸗ ruhe“ in Bergzabern mit 20 Kindern. Trippſtadt eröffnet werden. 8 ONB. Ludwigshafen, 10. Nov. Der in weiten Kreiſen bekannte Jakob Ruppel, Begründer der hleſigen Eiſen⸗ und etallgieß rei Jakob Ruppel, iſt im Alter von 65 Jahren aus dem Leben geſchieden. Mit ihm iſt ein alteingeſeſſener Bürger von Lus⸗ wigshafen und ein guter Pfälzer von echtem Schrok und Korn dahingegangen. — SSadgEr. 40be eAe Ernülti ch in allen besseren deschäften. 1. Oeneralveructer: E. Hann, Tattersallstr. 20, Feinspt. 7628. Ein weiteres Heim ſoll in nl F U U 1 5 — ArS — — X NAAn Amn en KAAC —„oeo eee ** rrrr . XANTATRNASOFAu. Aen — „Donnerstag, den 10. November 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) B. Selte. Nr. 522. Industrleller Kapitalbedarf. Der industrielle Kapitalbedarf im Monat Oktober hat egenüber dem Vormonal abermals eine ungewöhnliche teigerung erfahren. Er betrug insgesamt 160201 Mill.&A, at sich also gegenüber dem Vormonat mehr als verdrei- tacht. Lediglich in den Monaten Februar und April dieses Jahres sind an den Kapitalmarkt stärkere Ansprüche ge- Stellt worden. Nach den Aufzeichnungen des Bankhauses Schwarz. Goldschmidt., Co. sind im Oklober 1476,71 Mill.& Stammaklien beantragt worden. Insgesami wurden 1703 Mil- lionen„ neue Vorzugsaktien geschaffen, von denen 32,8 Mil. jonen A mit mehrfachem Stimmrecht ausgestattei sein wer- den, In den Monaten Januar bis Oktober des laufenden Jahres Sind nicht weniger als insgesamt 13 926.84 Alill.& Aktien und Obligationen geschaffen Corden. Die Zahl der Stammaktlien ist auk 9 501.06 NMill. gestiegen. Vorzugsaktien mit mehr- lachem Stimmrecht wurden in Hähe von 245.87 Mill. A aus- gegeben. Die Summe der Vorzugsaklien mit einfachem Stimm- recht betrug 1253,51 Mill. A. 1* Verkehrssperren. Gesperrt ist bis auf weiteres die An- lahme von Frachtstückgut nach Hannover Nord u. UGeber- Sang, nach Illannover Süd und Hannover-Linden. Ausgenom- men sind Kartoffeln. Ferner ist die Annahme von Fracht- stückgut für Dessau Ort bis auf weiteres verboten. Aus- genommen sind Lebensmitlel. Die Annahme von Eil- und Frachtstückgut nach Hamburg Hgbf. Ort und Hamburg- Barmbeck und Altona Ort ist verboten. Ausgenommen sind Lebensmittel. Badische Ziegelwerke-G. i. Liqu., Brühl. Wie verlautet, hat der Aufsichtsrat die Auszahlung einer Cuote von 100% 1000 auf jede Aklie beschlossen. Eine neue Aktiengesellschaft in Konstanz. Unter der Firma Aktiengesellschaft für Maschinenbau und Automobil- Luftfedern vorm. Adolf Graf in Konstanz wurde dieser Tage eine neue Gesellschaft gegründet. Wie bisher, wird diese irma Spezialmaschinen, wie patentierte hydraulische Ab- ederungsapparate für Automobile herslellen, die einen we- Fortschritt für die Aulomobiltechnik bedeuten en. Frankfurter Allgemeine Versicherungs-.-O. zu Frank- kurt a. M. Wie aus der Bekanntmachung im gestrigen Abend- blali ersichilich, ist der in der.-O..-V. vom 10. Okt. d. J. Selaßte Beschlun auf Erhöhung des Aktienkapilals von 30,7 auf 40 Mill. durchgeführt und ins Handelsregister einge- tr agen. Die Besilzer der alten Aklien werden nunmehr zur usübung des Bezugsrechts aufgeſordert. Dasselbe hat in der Zeil vom 9. bis 30. November d. J. zu erfolgen, und zwar am hiesigen Platze bel der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-6. J. P. Bemberg.-., Barmen. In der Aufsichtsratssitzung Furde mitgeteilt, daß für das am 30. Sepl. abgelauſene Ge- schäftsjahr wahrscheinlich mit der gleichen Bividende wie im Vorjahr(20%) gerechnet werden könne. Eine Kapitals- erhöhung sei nicht beabsichligt. Gesellschaft elektrischer Unternehmungen in Berlin. Der Aufsichlsrat beschloß die Verdoppelungdes Aktien- apftals von 75 auf 150 Mill. 4. Die Kapitalserhöhung ist durch den Geldbedarf der angegliederten Unternehmungen nolwendig geworden, die umfangreiche Erweiterungsbaulen vorschen. Die jungen Aktien werden zu 150% angeboten. Die Steinkohlenbrikettfabrik Dames u. Beth in Hamburg Wurde von einem Konsortium unter Führung der Kolonial- bank.-., Filiale Ilamburg und der Lübecker Privatbank, Lübeck, umgewandelt in„Unterelbe-Brikeitwerke, Kohlen- handels-.-.“ mit einem Kapilal von 15 Mill. 4. DBasalt.-., Linz. Die Gesellschaft hat die der Aktiebolaget Karlshaells Granitindustrie in Karlshaell erworben. Letztere Gesellschäaft erhöht nach der„Nat.-Zig.“ ihr Kapilal auf 1 250 000 Kr., wovon 600 000 Kr. im Familien- esitz bleiben. Die Basalt.-C. übernimmt 250 000 Kr., ihre Achler esellschaft, die holländische Basaltine Tegelfabrik, Kr. Die Aktiebolaget Karlshaell hat die gröhten schwedischen Granitsteinbrüche, wodurch die Basalt.-G. in inz durch Erwerb der Majorilät ersterer in dieser Industrie sine führende Rolle einnehmen wird. Der Geschäftsgang bei rGesellschaft sei nach wie vor günstig. Vollständiger Zusammenbruch der Lothringer Salzindu- strie. Die„NMelzer Zig.“ berichiet, daß die Lolhringer Salz- industrie vollständig zusammengebrochen sei. Neben den be- rühmten Solveywerken wurde nunmehr auch das Salinen- Jerk slillgelegt und Tausende von Arbeitern auf unbestimmte Zeit enllassen. Die Ursache des Zusammenbruchs ist darauf zurückzüführen, daß es der lolhringischen Salzindustrie nicht gelungen ist. einen Ersatz für dle verlorenen deutschen Ab- Satzgebiete zu linden. Bürsenberichte. Maunnheimer bffektenbörse. Mannheim, 9. Nov. Deér heulige Börsenverkehr zeichnete sich wieder durch lebhaften Geschaflsgang aus. Zwar stellten sleh eine Reihe von Industriepapieren etwas niedriger, so nilin, die zu 1000% umgingen, ferner Benz zu 940%, Dingler zu 980%, Kostheimer zu 1100%, Rheinische Elektrizitälsaktien zu 775%, Freiburger zu 700%, Verein Doutscher Oelfabriken zu 1100%, Zellstoff Waldhof zu 1225%, Zucker Frankenthal zu 1075% und Zucker Waghäusel zu 1100%. Eine usnahme machten Mannheimer Gummi, die zu höheren Kur- den, und zwar zu 1100 und 1450% im Verkehr standen. Bank-, ersicherungs- und Brauerei-Aktien chne wesentliche Ver- nderupgen. Ponnerstag den 10. ds. bleibt die Börse Seschlossen. Deulsenmarkt. Ein Dollar 270&K. Mannheim, 10. Nov.(.35 vorm.) Die Kurse am De- visenmarkt, die insbesondere am vorgestrigen Dienstag wohl inkolge des amerikanischen Feiertags eine rückgängige Ten- denz aufwiesen. lagen heute früh sehr fest. Die Abschwächung wird auch mit der angekündigten amtlichen Auksicht über den Devisenverkehr in Verbindung gebracht. Am hiesigen Platze wurden heute früh folgende Geldkurse genannt: Holland 9300, Kabel Newyork 270, Schweiz 5000, London 1070, Paris 1960, Itallen 1125. 4 Wien. 7 9.(in Kronen) msterdam 2029 30 2092 50 Partis. 433.20 427.30 orlin 1 5 5 22 2 22 Zurlod.„„ 1092 76 1131 65 openhagen 1139.78 1187.75 Narknoten 2307% 23 22 ondoen„232 40 284 70 Uire-NMoteens. 239 60 242.50 Zürleh. 0 9(in Franken) .80 203 ttanen„.2 22.80 5ien„ 01.9 Schsse 3780 .50 5 80 Lopenbagen.„ q108 50 88.50 dollang„„„ 185.75 184 50 J Stookheſm 12373 122 8% de Vork 53.32 Ohrietlanis.23 74.25 Fondoa 2 03] 2— Hadried 728.— 74.— arle 38 65 358.70 Suenos Alres. 178.— 178.— Ropenhagen. 8 9. n Kronen) Slehtw. 8. Hamhur 49 4 240 tiaths a. Londoen. 20.7/2 22.24 1„ Amsterdam 191.50 185 30 5„ Farlis. 49.20 1. „„ Sohwelz 103 108—„ W„ Antwerpen 33 99 39 40 „„ MNew Vork.54 W bielslaglers.20 — Stoclcholm.. in Kronen) Siohtw. a. Berllinn.80.70 Slohtw. a. CLondun 17.18 17.15 „ u imsterdam 150.— 130.50„ n Parls. 31.80 31 85 55„ Schwelz 61.—82. 55„ Srüsselt 31.31.— „„ Washington 438.37„ Holsiagfors.23.33 New Vork, 9 November(WS) Devlsen. 7 9. Spanlen 13.5813.80 Frankrelon 729.28 Sohwelz 10 60 15.70 itallen 421.16 Selgien.51 696 England.94 384 beutschlang] 0 33•41 = Newyork. 9. Nov. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 0,41(0,33) cents; dies entspricht einem Kurs von 243.90(303.03) für den Dollar. Heueste Drahtberichte. =Berlin, 10. Nov.(Eig. Drahtb.) Das neue Gesetz über die Erhöhung des Aktienumsatzstempels und über die Versteuerung der Devisen und Noten- umsätze wird jetzt im Reichsgesetzblatt veröffentlicht und trüit daher voraussichtlich am 17. November in Kraft. Von diesem Tage ab müssen die neuen Steuern entrichtet wWerden. =Berlin, 10. Nov.(Eig. Drahtb.) Nach der Verkehrs- statistik betrug im zweiten Vierteljahr 1921 die Einfuhr von Tabakblätter n 348 719 dz im Werle von 1179,06 Mil- lionen A. Davon wurden verzollt 348 622 dz, Zigarren 46 dz im Werte von.11 Mill., Zigaretten 412 dz im Werte von 8,.25 Mill.. Die Einfuhrziffern für das vierte Vierteljahr 1920 und das erste Vierteljahr 1921 sollen später veröffent- licht werden. = Berlin, 10. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Reichsstelle für Texlilwirtschaft sieht sich laut„Textilwoche“ zur Ein- stellung ihrer Tatigkeit gezwungen. Ohne Anmel- dung erschien ein Vertreter des Wohnungsamts Schöneberg bei der Reichsstelle für Textilwirtschaft und hat begonnen, die Diensträume gewaltsam zu räumen. Das Wohnungsamt Berlin-Schöneberg habe dadurch, so wird versichert, die ge- samte Außbenhandelskontrolle auf dem Texlilgebiet lahmge- legt. Der Schaden, der für die deutsche Volkswirtschaft, ins- besondere für die Textilwirtschaft. durch diese bürokratische Maßnahme entstehe, sei unabsehbar, da Ein- und Ausfuhr- bewilligungen vorläufig nicht mehr erteilt werden könnten. = Berlin, 10. Nov.(Eig. Drahlb.) Der Margarine- verband e. V. Berlin sicht sich, da die Margarineindustrie ihre Rohstoffe mit Auslandsdevisen bezahlen muß, gezwungen, eine weitere Erhöhung ihrer Verkaufspreise vorzunehmen, sodaf sich die marktgängigen Sorten auf eine Basis von 31—35 für gesalzene Margarine für den Klein- händler stellen. =erlin, 10. Nov.(Eig. Drahib.) Die Greppiner Werke .-G. schlägt eine Erhökhung des Kapitals von 132 auf.82 Mill.& vor. Waren und Härkte. Vom Metallmarkt.(Wochenbericht der Deutschen Metall- handel-.-.) In der zu Ende gegangenen Berichtswoche setzte der deutsche Metallmarkt die Preissteigerung in einer Weise fort. wie man solche vor noch ganz kurzer Zeit kaum für möglich gehalten hätte. In den érsten Tagen war das Geschäft noch ziemlich und die Preise beweglten sich ungefähr auf dem gleichen Niveau wie Ende der vorigen Woche. Erst am Donnerstag und Freitag sctzte in Ueberein- stimmung mit der erneuten Devisenhausse Nachfrage nach Metallen ein, die kaum befriedigt werden konnte. Dieses um- somehr, als sich Verkäufer fast vollkommen vom Markte kernhielten und Offerten so gut wie gar nicht zu erhalten waren. Kupfer schließt etwa 12„ per 1 kg, Zinn etwa 40 f. BIei etwa 4 und Zink ebenfalls etwa 4 per 1kg höher als vor 8 Tagen. Die Marktlage ist weiter ausge- sprochen fest. Der Londoner Metallmarkt ist für Kupfer etwas befestigt, für die übrigen Metalle ziemlich unverändert. Nach wie vor treten Veränderungen des Weltmarktpreises auf dem deutschen Markt infolge der großen Devisen- bewegungen so gut wie garnicht in Erscheinung. Der Alt- metallmarkt zeigte genau das gleiche Bild wie die Neu- metalle. Es ist zurzeit fast gar kein Material zu haben und Okkerten sind vom Markte fast vollkommen verschwunden. Für den Konsum gelten zurzeit folgende Preise: Elektrolyt- kupferkathoden November 60—62 per 1 kg, Dezember 60 bis 62„1; Raffinadekupfer November 51—56. Dezember 54—56; Hüttenweichblei prompt 21—22, Hüttenrohzink, Marke Ziro RR 22.50—23.50 Kl. Reinzink. Marke Zero, 99.9% ig 25—26. Bankazinn 140—150, Straitszinn 140—150 K, Anlimon 23—24 4 per 1 kg. Erhöhung der Preise für Beleuchtungskörper. Die Kon- vention der deutschen Erzeuger von Beleuchtungskörpern hat vom 9. d. M. an die bisher gültigen Aufschläge für Be- leuchfungskörver in Messing auf 100 und die Eisenausführung auf 60½ erhöht. Kkein Häute- oder Ledermopovol. Die Andeutung der Re- gierung im Hinblick auf die Erhöhung der Häute- und Leder- preise, von neuem den Plan eines Häute- und Ledermonopols zu erwägen, entbehrt, wie wir hören, jeder Grundlage. Ein solcher Plan würde undurchführbar sein, sodaß die Regie- rung weder an ein Monopol denkt. noch irgendwelche Ein- schrärkungen des Geschäftes am Leder- und Häutemarkt beubsichtigt. Berllner Metalbörse vom 9. November. Preisa in Mark für 100 Kkg. 8. Nowur. 9. Noybr. B. Noybr. 9. Novor. Elektrolytkupfer 939³ 8017 Atuminlum J. Sarr.— 102⁰ Rafflnadekubfer 300)-2½3000-710 Zinn, usländ. 19509- 900 45509-15900 Gleſ 2850 2900 2400 2500 Guttonzian 79000—10500 15209-15300 ſtohzink(Vh.-Pr.) 2875—2330 2650 2750 Atoke! 140090-190 12000-12500 do.(fr. Verk.) 20³² 30³⁰ Antimon 3200 33% 250%0—2700 Plattenzink 2400 2200 2200—2509 Zilber für 1 Kkh. 4375 402 4200 400 Aluminlum 11200-12200 100⁰ London. 9 Movemder(WS) netellmarkt(in Ust. fur o. engl. t.» 1016 Kk9. 8. 9 destseleot(8 50] E8.— len 22 75 23.85 Kupfer Kass 66 23 66 1Niokel 190. 198 Zink rrpt. 28 40 26 23 0. 8 Honat 66 75 66.75 Einn Kasss 188 650 157 40 ausoksfiber10.— 10.— do. Elektrof 75. 78.— do 3 Monat 160 68] 189 40 Antimon.— 30 Bremen, 9. Nov. Baumwolle 109.60(115.10)& für 1 kg. Llverpool, 9 Rovemder(Wa) gaumwolle.(in engt Fid. 434.) 8. 9 Umsatz 600 500)0 lannar 1147.05 Alexandria 39.100 40.78 import 29030 15140] Fedruar 11011.03 Movemder.0.13 Aegyptisohe 19.30 19.10l Ooverägypt. 30.— 31.60 Derember 11.53 11.0 Amerlkanischer Funkdlenst. New Lork. Novemder(w3s) Funkdienet(Machdruok verboten). 7. 9 Zuf. zus. 27000 63000 stand wW.] 13.—] 19.— Kaftee ſoke 882.82lektroiyt 1328 13.25] Ored. Zal. 4 4— Deremd. 8 65.54% Einn 10 62 29.500euok Centrt.].1 41 März 8 1.0034e.72 172frerpenti 82— 51.50 Ma 8 11.94/Eink.77.2/ Cavannad 73.— 73.75 Jult 2 080.88[lsen 20.75 20 758/ l. Ori Saun 18 25 17 75 Septemd 799.00 Weidbiech.760 47=Lelzen rot 113 115.50 gaumw 0 40 18.90 18. Sohmalz wt.“.7 10 1J, faet loko 12.⸗ 116.— November 18.30 17.350Tal;.25/.[Kals loko 58.50 60. Dezemder 18 43 17.500 aum.atö!.47 8 à/ sehlnlodr. f..51.75 lanuar 18.24 172.] lan. 6610..84] bdohst Fr..30.50 Fobraar 18. 17 ieetrol. oases 14.50 19.500detrdfr Engl.“.—- 5. Marz 10.13 17.13 tanks 83.—-8 4ontlnent 22.— 22.— Chlengo, 9. Movemder(Wa) funkdlenst(Machdruck vorboten). 7. 8 welven bor. 103 12 106.40 oggen Mal 85 25.500 Sohwelne dezbr. 08 111.0Schmalzkov. 8 f.Sſtelcht gledr..0.10 nas ov. 48 80 47. ian.“ 88.87 bdsobst. 77 20 derdr. 82.80 88.80 fee fo 14.0 16.0ſcobe, gledr. 30.79 naler Debr. 2 25 22.85 Klppen N0%.48.40% dsohst.7.85 5 Mal 37.25 37.75 Speok aledr.].75 68. Zuf. Chloazo] 47009 18000 Roggen Oer.] 78 79.— böchst.].78.7 Wosten] 122 130⁰⁰ eimer Gen Wirtschaftliche Rundschau. Das deutsche Wirischaftsleben hat in der jüngsten Zeit schwerwiegende Vorgange erlebt. Canz abgeschen von dem Schicksal des oberschlesischen Industriebczirkes und dem ungewissen Ausgang der wirtschaitiichen Vereinbarungen mit dem polnischen Staat, hat die Entwertung der deutschen Mark gefahrvoller olgeerscheinungen gezeiligl. Die Massen- einkaufleim Einzelhandel der deuischen Grenzstädte von der hollandisch-belgischen bis zur schweizerisch-italie- nischen Grenze durch das grenzbenachbarte Fublikum und aunkle Schieberkralte hatl den inlandischen Markt für alle Artikel des täglichen Bedarfs in emplindlicher Weise be⸗ troffen. Die Gegenwehr durch Mabnahmen der deutschen Behörden setzte erst ein, als diese„Valutaraubzüge“ die Lebensmittelgeschäfte, Textilwarenhäuser, Konfektionärs usw. bereils bedenklich abgegrast hallen. Zudem wird über die eingeschlagene Gegenwehr von der einheimischen Ge- schäftswelt angeführt, daß man damit nur den Einzelhandel treffe und die Massenausſuhr und die Schiebungen im Grohen damit nicht packt. Auch in der Industrie wird über der- artige Ausverkaufs-Auswüchse geklagt. Roheisen, Stahl- und Walzwerksprodukte sind mehr und mehr Spekulationsobjekte für die Ausfuhr geworden, wobei Elemente als Vermittler wirken, die früher mit diesen Erzeugnissen nichts zu tun hatten. Die Folge ist, daß die weiterverarbeitende Industrie lebhaft Klage führt über den Mangel an Rohstoffen, daßl also der Inlandsbedarf zum Vorteil der ausländischen Konkur- renz-Industrie leidet. Es tritt hinzu, daß die Arbeiterschaft kür Stahl- und Walzwerksprodukte Höchstpreise anstrebt, daß die eingeführten Richtpreise für diese Erzeugnisse be- reits eine unerträgliche Höhe erreichten und die Preise für Roheisen durch néuerliche Beschlüsse außlerordentlich er- höht werden. Weiler ist zu berichten, daß die Kohlennot stark im Wachsen begriffen ist. Vor allem tritt nach den Fest-⸗ stellungen des Reichskohlenkommissars mehr und mehr ein Mangel an Qualitätskohlen ein, die für die Indu- strie des Westens betriebsnotwendig sind. Der vom Reichs- kohlenkommissar vorgeschlagene Ausweg, durch Ueber- stunden der Bergarbeiter die Kohlennot zu beseitigen, wird nach der Stimmung in den beteiligten Bergarbeiterkreisen auf Widerstand stoßen. Zu diesen Nöten, die sich dem gesamten Wirtschaftsleben direkt-oder indirekt milteilen, tritt die Ver- kehrsschwierigkeit auf den Eisenbahnen u. den unter Wasser- mangel leidenden Schiffahrtswegen; die Transportmöglichkeit von Kohlen und Kartoffeln ist wechselwirkend beeinträchtigt und die am 1. Dezember 1921 eintretende abermalige Er- höhung des Eisenbahnfrachttarifes um 30/% wirft ihre Schatten voraus. Trotz dieser ungünstigen Gesamtsituation haben wir einzelne Industriezweige, die über ihren Geschäftsgang durch- aus keine Klage zu führen haben. Das gilt beispielsweise kür die Barmer Spitzen-, Litzen-, Band- und Besatzindustrie, die im Sommer dieses Jahres mit Betriebseinschränkungen und selbst Stillegungen arbeiten mußte und heute einen Ge- schäftsgang verzeichnet, der als Hochkonjunktur anzu- sprechen ist. Der Vorgang ist typisch für die gesamte deutsche Textilindustrie, in der seit dem starken Marksturz ein wahrer Kampf um die Ware entstanden ist. Was für die Barmer Industrie gilt, wird auch vom Garn- und Gewebe⸗ markt in München-Gladbach berichtet, wWo das Geschäft sich im Monat Oktober bei wesentlichen Preissteigerungen auber- ordentlich günstig gestaltet hat. Ob das„dicke Ende“ ffir die deutsche Wirkschaft nicht nachfolgen wird, sobald die neuen Rohstoffe vom Ausland zu beschaffen sind, bleibt ab- zuwarten. Vorerst ist in sehr vielen Industriezweigen sogar eine weitere Abnahme der Arbeitslosigkeit der ungelernten und Fabrikarbeiter zu verzeichnen. Von der Oberrhein- Schiffahrt. Der Mitte voriger Woche eingetretene Witterungsumschlag wie der einige Tage anhaltende Regen haben eine Zunahms des Wasserstandes des Rheins verursacht, sodaß die Schiff- kahrt wieder einigermaßben auf dem Lanfenden ist. Immer- hin aber liegen zurzeit noch sehr viele Schiffe in Salzig und Andernach und Warten auf Schleppgelegenheit. Die meisten Boote konnten infolge des kleinen Wasserstandes die Kähne nur bis dahin verbringen. Jedoch werden auch in einigen Tagen die Schiffe von dorten abgeschleppt sein, sodah die Wasserstraße wieder vollständig frei sein wird. Die Schiff⸗ fahrt nach dem Oberrhein, welche etwa 3 Wochen wegen des niederen Wasserstandes eingestellt war, wurde Wieder aufgenomm en. Allerdings schleppten bis heute nur einige leere Kähne nach Karlsruhe, um Holz nach dem Mittelrhein zu laden. Andere Güter nach dem Oberrhein sind zurzeit nicht verhanden. Der Schlepplohn ist ziemlich hoch und be- trägt für einen Kahn von 1000 Tonnen 3000—4000„ nach Karlsruhe. Das Talgeschäft liegt anhaltend brach. Die Güter, welche in Mannheim zu Tal geladen werden, bestehen meistens in Salz nach dem Mittelrheln. Die meisten Kähne kahren leer an-die Ruhr, um dort Ladung zu Berg oder nack Holland annehmen zu können. Der Bergverkehr von der Ruhr ist noch nicht in vollem Gange, Die hier eintreffen- den Schiffe haben meistens Kohlen wie ausländisches Ge- treide an Bord. Die Kleinwasserperiode. wodurch sehr wenig Schiffe hier ankamen, hat auch den Umschlagsverkehr in grobe Mitleidenschaft gezogen, sodafl manche Be- triebe schon—10 Tage stilliegen. Die Tagesmiete steht Zur- zeit auf 50—60 4 pro Tonne und Tag, die Fracht auf 30 A pro Tonne. Nach dem Ausland werden.—3 Gulden pre Tonne bezahlt. Aus Mainz wird uns über die Rheinschiffahrt berichtet: Infolge der Regen- und Schneefalle steigt das Wasser in den letzten Tagen und läßlt für die Schiffahrt eine Bessserung erwarten. Bis in die jüngsten Tage lag die Schiffahrt fast brach. Es machte sich das Fehlen von Schleppkraft be- merkbar, da größere Schlepper durch die schlechten Wasser- verhältnisse ne werden muhßten. Talschlepplöhne wurden von Fall zu Fall festgesetzt und bewegten sich in einer noch nie erreichten Höhe. Für Schlepplohn von der Ruhr hierher wurden 50& für die Tonne bezahlt, für be⸗ ladene Kähne von Mannheim zum Mittelrhein bis 10 000 4. Wasserstandsbeobachtungen im Monat November Pogelstation vom Vatum belgpeln e 0 ewerckunbes Sohusterlnse 245 8 195 1 163 Abende 6 Uhr Kenll.. 4402302 292.81 27 Naehm. 2 Une AMaxaun 447 4824.53 41 436 4— Lachm. 2 Uhe Aannbei, 34 350 4 333 351 Borgens 7 Uhr Haln:.49 9 80.-8. a Unt Kalh 190 184207.01 Vorm. 2 Uhr (üls„„„„6.48.33.01 Maohm. 4 U vom Neekar: Mannbem.01 321 345.23.1.21 vorm 7 Une fellbronnn 034/.4 3.16 Vorm 7 Uhr Nordwind, Helter— 80 Mannheilmer Wetterbericht vom 10 November morgens 7 Uht. Barometer: 765,7 mm. Thermometer:—3,00 C. Niedtigste Temperatur Nachts; .0 C. Höchste Temperatur gestern:.00 C. Niederschlag:.0 Liter aut den qm. N 2. Heiter. 8. Seite. Nr. 522. Manuheimer General-Anzeiger. cmtittag· uusgabe.) Serichtszeitung. Der Beſtechungsprozeß Lieſer. 2 pp. Frankenthal, 9. Nov. Zu der Urteitsderkündung hatte ſich eine übergroße 177 7 Zu⸗ Grer eingefunden. Um 6% Uhr verkündete der olgendes rtell: Lieſer wird wegen Vergehens gegen das Unlautere Wett⸗ ewerbe⸗Geſetz und wegen zwel Fällen des Betrugs zu 2 Jahren Sefänsnis, 5000, 3000 und 3000 M. Geloſtrafe verurteilt „Nonafe Unterſuchungshaft werden abgerechnet. Gegen Hinter⸗ kegung von 200 000 N. in bar oder mündelſicheren Papieren wird Lieſer aus der Unterſuchungshaft entlaſſen. Leonhardt wird woegen gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung und fortgeſetzter Beihilfe ſum Betrug zu 10 Monaten Gefängnis abzüglich 6 Tage Unterfuchungshaft, Dauer wegen fortgeſetztem Vergehens gegen das Unlautere Wettbewerbsgeſetz zu 4 Monaten Gefängnis verur⸗ keilt, von der Anklage des Bekrugs wird er freigeſprochen. Der Angeklagte Lind wurde freigeſprochen, gegen den Ange⸗ Hagten Scherpf wurde das Verfahren eingeſfkellt. In der Urtetlebegründung wurde ausgeführt, daß das Gericht trotz der Einwände gegen das Beweismaterial keine Bedenken gehabt habe, dasſelbe ſeinem Urteil zugrunde zu legen. Das Gericht m Zeugen Reichel und halte auch das Beweismaterial der Alinfabrik für vollſtändig und zuverläſſig. Es wurde nicht für erwieſen erachtet, daßh Lieſer die Darlehen an Angeſtellte der Anjlin⸗ ſabrik Fber hat mit der Abſicht. dieſe zu ſchmieren, mit Ausnahme der an Bauer gegebenen 15 000 M. Dieſer Fall wurde als Hergabe don Schmiergeldern mit dem Wunſche und Erfſolg einer unlauteren Bevorzugung nüber dem Konkurrenten Schnurmann angeſehen. Knſichtlich der Jinnlieferungen wurde die aufgeſtellte Behauptung eines Umtauſches oder elner Beilieſerung für nicht erwieſen er⸗ achtet und bei Leonhardt die Hergabe von falſchen Analyſenproben bezw. die Fälfchung eines Analyſenzettels angenommen. In der Schraubenſache dabe Lieſer der Anilinfabrik vorgeſpiegelt, ſie be⸗ komme eine Extraanfertigung und habe dieſen Irrtum auch aufrecht erhalten. Der Brief Nr. 218 ſpiele keine Nolle. Daß Bauer von dem betrügeriſchen Vorgehen Lieſers in der 8egen ue Kenntnie gehabt habe, ſei nicht nachgewieſen. Bei ſa em perurteilten Angeklagten habe man die bisherige Straf⸗ koſigkeit und ihre bis dahin tadelsfreie Führung zu ihren Gunſten, bei Lleſer ſeine Gewinnſucht, bei den beiden anderen den ſchweren Bertrauensmißbrau Ungunſten berückſichtigt. Lieſer werde, 8 er 200 000 Mark hinterlege, auf freien Fuß geſetzt, um ihm ie Möglichkeit zu geben, ſich geſchäftlich vor weiteren Verluſten zu dewahren. Von der Veröffentichung des Urteils habe man abge⸗ ſehen, weil die Preſſe ohnedies über den Fall berichtet hätte und dürch ſte mun auch das Urteil in weiteren Kreiſen bekannt würde. Damit iſt der— nach der Dauer gemeſſene— größte Prozeß, der bisher ein pfälziſches Gericht beſchäftigte, zu Ende gegangen. Zu ſeiner Durchführung waren 15 Verhandlungstage notwendig, die Urteitsdegrümdung d am Abend des 16. Tages ſtatt. f der Naubmord in Hambach. 10. November. Vor dem pfälziſchen Schwur⸗ Zwebrne 5 gzing ein zweitägiger Raubmordprozeß zu Ende, der ſich gegen die beiben 23. Jahre alten Vettern Valentin und Joſef Bret⸗ kinger aus Hambach bei Neuſtadt a. H. richtete. In dem Winzer⸗ endet war in der Nacht zum 15. April ds. Is. der 50 Jahre tulte Steuer⸗ und Gemeindeeinnehmer Eckes in ſeinem Büro durch — Wohnhaus möglichſt mit Garten und möglichſt mit freiwer⸗ dender—6 Zimmerwohnung ſofort oder ſpäter zu kaufen geſucht. Angebote unter M. W. 1** die 2447 55 64 Gasdfen „Oeſchäftsſtelle dieſes Blattes. Tuclle zu Kaufen dndeevagenI-2 schone Wohnhäuser 20,ISt gur Sage.— Auf Wohnung wird nicht reflektiert. Wunſch volle Auszahlung. Ernſthafte Ange⸗ dote von Beſitzern unter., Z. 79 an die N Aeitnst! EeEme neus *. Erſindi R. G. M u. D. RN. P. engemeld. fürs Aueland unt...13 Angebete 5 eu die Seciſteſtelle. ſtelle dieſes Blattes. Suche von Privat ag Perser-Teppiche e emige ærdgere u. klelnere stuche. Zu exfragen Fungbuſch- J infolge dringenden Bedarſs en Ju E205 æzu kKaufen. Kaufe ſtreng reell zu höͤchſten Preiſen. Komme auch wegen einem Stück. Angebote unter M. N. 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Die Tat wurde genau vorbereitet und mit weitgehenden Vorſichtsmaßregeln durchgeführt, wobei 157055 Bärte, Ruß zum Schwärzen der Geſichter uſw. eine Rolle ſpielten. Valentin fiel abends gegen 5210 Uhr über den in ſeinem Büro ſitzen⸗ den Einnehmer her, warf ihn zu Boden, kniete auf ihn und tötete ihn mit etwa 19 Stiche in Kopf, Hals und Geſicht. Mit den Schlüſſeln des Ermordeten erfolgte dann die Oeffnung des Kaſſenſchrankes, aus dem 31500 Mark bar Geld weggenommen wurden. Die Ueberführung des Valentin, einer der kälteſten, gefühlloſeſten Ver⸗ brecher, die je an gleicher Gerichtsſtätte geſtanden haben, gelang dur ein Geſtändnis des zuerſt feſtgenommenen Vetters Joſef ſowie durch die wiſſenſchaftliche Arbeit des bekannten Gerichtschemikers Dr. Popp aus Frankfurt, der an Hand der blutigen Fingerſpuren uſw. die Anweſenheit Valentins am Tatorte nachweiſen konnte. Die⸗ ſer blieb auch dem erdrückenden Beweismaterial gegenüber auf einem alles ableugnenden Standpunkt. Seine Aeußerungen vor und nach dem Mord über ſeine Stellung zu Bluttaten waren von beiſpielloſer Roheit, ſein Verhalten blieb bis zum Schluß von gleichgültiger Ruhe erfüllt. Er wurde zum Tode, ſein harmloſerer Vetter zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus verurteilt. Sportliche Kundͤſchau. Nadſport. sr. Radfahrer-Bundeskag in Erfurt. Trotz der e Ein⸗ berufung des Bundestages des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes nach Erfurt war die Tagung von faſt allen Gauen des Bundes beſchickt. Sogar Oeſterreich hatte einen Vertreter entſandt. Der erſte Tag der Verhandlungen am Sonntag brachte in der Hauptſache die Verleſung der Jahresberichte und Anträge. Die Leitung lag in den Händen der Herren Dr. Martin⸗Charlottenburg u. Kriegsgerichtsrat Becker⸗ Berlin. Bekanntgegeben wurde der Abſchluß der Unfall⸗ und Haft⸗ pflichtverſicherung, mit der ſich b nicht alle Anweſenden zufrieden erklärten. Beſchloſſen wurde die Herausgabe von Bundesauszeich⸗ nungen und eines Bundesbuches. Der Kaſſenbericht ſchloß mit 95 700 an Ein⸗ und Ausgaben ab. Die Mitgliederzahl des Bun⸗ des ift auf 43 107 geſtiegen. Bemängelt wurde die mangelhafte Werbetätigkeit der Bundesleitung. Nach längeren Debatten wurde dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Von den vorgelegten und ange⸗ nommenen Anträgen iſt Folgendes von allgemeinem Intereſſe: Mit⸗ glieder auf Lebenszeit gibt es nicht mehr. Bei Vereinswechſel fällt die bisher vorgeſchriebene ſechsmonatliche Karrenzzeit fort. Der Poſten des Kaſſierers wird nicht wieder beſetzt. Seine Obliegenhei⸗ ten fallen der Geſchäftsſtelle zu. Anſtatt der bisher gleichberechtigten beiden Vorſitzenden wird in Zukunft ein erſter und ein ſtellvertreten⸗ der Vorſitzender gewählt werden. Die Bundesfeſte werden alljährlich veranſtaltet, aber für 1922 bewarb ſich niemand um dieſes. Miet Cesuche 35 Anſtändig,, kinderloſes bewundern die i 11 eierter ſag lere. Tqusonde r deaere Nadl. James ſofort oder ſpäter. 2481 Zuſchr. unt. N. 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II 5 85 ee—— + 1923 iſt es in Leipzig und für 1924 in Frankfurt a. M. geplant. Zum Schluß gab noch die erfreuliche Mitteilung, daß im Freiſtaat Sachſen ein ſächſiſcher Landesverband des B. D. R. ge⸗ gründet worden iſt, der die vier Gaue des Bundes unter Einſchluß des Sächſiſchen Radfahrer⸗Bundes umfaßt. ser. Kariell füddeutſcher Radfahrer⸗Verbände. Ein neuer großer Rad⸗ ſohrer⸗Verband iſt in Süddeutſchland entſtanden. In einer Sitzung der Vorſtände des Badiſchen Radfahrer⸗Verbandes(Offenburg), Bayriſchen Radfahrer⸗Verbandes(München), Pfälzer Radfahrer⸗Bundes, Verbandes ſüddeutſcher Radfahrer(Pforzheim), Oberbayriſ hen Radfahrer⸗Berbandes (Godmadingen), Heſſen⸗Naſſauiſchen Radfahrer⸗Bundes ainz), Bayr ſch⸗ Württembergiſchen Radfahrer⸗Bundes(Lindau) and Radfahrer⸗Landes⸗ Verbandes Württemberg(Stuttgart) in Stuttgart, der auch der Vorſitzende der Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Rad⸗ und Motorradſport⸗Verbände, Herr Schwarz⸗Berlin, beiwohnte, wurde beſchloſſen, dieſe Verbände zu einem Kartell ſüddeutſcher Radfahrer Verbände zuſammeſt⸗ zufaſſen und die Aufnahme in die Arbeitsgemeinſchaft nachzuſuchen. Da es ſich um die weitere Erſchließung eines großen Gebietes für den Radſport dem Geſuch entſprochen werden. — FJußball. sr. Fußball⸗Läuderkampf Ungarn—Schweden. Trotz der hochgeſpaunten ch politiſchen Verhältniſſe kam der Kampf am Sonntag vor ca. 30 000 Zu⸗ ſchauern in der ungariſchen Metropple zum Austrag. Nach dem günſtigen Abſchneiden der Mitteldeutſchen am letzten Sonntag gegen Ungarn war man allgemein auf die Schweden geſpannt. Wie zu erwarten, waren ſie den Einheimiſchen nie gewachſen. Die Ungarn zeigten ſowohl in der Verteidi⸗ gung als auch im Angriff die ungleich beſſeren Leiſtungen und ſiegten ſchließlich mit:1. Neues aus aller Welt. — ichdiebſtähle. Aus einer Villa in Frankfurt wurde ein Perſte Werte von 70 000 Mark und aus einer Woh⸗ nung in der Guifletſtraße Teppiche und Wandtücher im Werte von 150 000 Mark geſtohlen. — Ein es Aukomobilunglück hat ſich bei Beſenfeld (OD. A. Balersbronn, Wttbg.) ereignet. Ein mit Möbeln und Haus⸗ rat vollbeladenes Auto fuhr infolge Verſagens der Bremſe in raſender Fahrt die ſteile Straße hinab. Das Auto überſchlug ſich und 4 Inſaſſen wurden ſehr ſchwer verletzt. Die ganze Ladung wurde vollſtändig zertrümmert. 55 — der Müuchner Radiumdieb verhaftek. Die Kriminalpolizei in Saarbrücken verhaftete einen Kaufmann aus München, der dort einer Arztwitwe ein Quantum Radium abgeſchwindelt hatte. Er hatte einem Saarbrücker Apotheker ein Quankum Radium(32 Milli⸗ gramm) zum Kauf angeboten, der auch ſcheinbar auf den auf ein⸗ ging und die Auszahlung der großen Summe auf den Nachmittag feſtſeßte. Als der nalbeamten in Empfang genommen. worden war, von mehreren Perſonen beraubt worden. Sieben Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Für örper Jieſlstes Lichm be, geringstem Gacosrerbrouch 0 Beses Eteuqmis oerAuεjAʃfmm&eseſschoñ Beriin Our Ge Erspe rnis Harrq Piel-mun Läsende raree en e. durch Jos. Gehrig. 57 N 2 2. Tel. 282. 2496 Angebote unter M. 2. 4 an die Geſchäftsſtelle. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6, 2. 5 ermischtes Tpedforpſate Diplom⸗Ingenjeur mit Zuzugsberechti⸗ gung ſucht auf ſofort 13836 fal münl. 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Maderno: für Lokaſes und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard 2, Rang Mitte für Siegfried und Götter⸗ Inzeraten⸗ erstkl. Kunstapiel- Pians Reproduziert Werke. Neuer Kurs Franzbsisch „E. F. Sprachschule, O 6. 3. Tel. 5201. Donnerstag, den 10. November 102. 0 C —3 ˙ͤ—.nJ—ʃ.U ———— 2 7752 . Munahelmer Geueral-Anzelger.(Mmittiag-Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 822·. 15 — den 10. 1921. der mit dem geſamten Rollfubr⸗ Speditions · und obeltransport⸗„Jach durchaus vertraut und in uchtührung und Korreſpondenz ftrm tſt. auch die iranzöſiſche Sprache in Wor und Schriſt beherricht. in angenehme und dauernde. gut bezahlte n unksrheiniſchen Bettieb für bald oder 1. 1. 22 gesucht. Ledige Bewerber wollen Angebote unter E. B. 102 an die Geſchafteſtelle d. Bl. einſenden. ————.———.—— Daner Lagemerwaler wird gewissenhalter, ehrlicher Mann für leichte Arbeit gesucht. Kriegsinvaliden bevorzugt. 2407 Angebote unter I. U. 74 an die Oeschältsstelle dieses Blattes. 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Sie grried FFw Der Wanderer„Hans Bablin2 AlberiecßJoachim Kromer Fafner„„„„„„Mathieu Frank Erda.„„„„Johanna Lippe Anna Wolt-Ortner Stimme des Waldvogels. lrene Eden Anfang 3½ Uhr. Fritz Soot a. O. Fnilipp Massalsky 293353„46 Allabendlich 7½ Uhr: Ende 10 Uhr. Nünsflerihealer iporIg Bolesko ind dat Danomenale propramm faädl Banteng indaoatten Sonntag. den 13. November, abends 8 Uhr im Nibelungensaal: 65 Bunter Abend Spiel und Tanz Mitwarkende: Aennie Hans und Altred Lendory, sind in der fruheren Frledensqualität Uberall zu haben! 88 Deutschlands mildester Kurort Brenner's Hurhof Badons modernstes u. vornehmstos Famillenhotel die Hans Sachs-Gruppe des Vete ns für Volks- E büknenspiele E.., das ständige Orchoster. Splelleitung: Hanns W. Reimann. 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