14 15— vielleicht nicht zum Weltkriege gekommen. bätten dar von amerikaniſcher und engliſcher Seite auf Japan ein 14 Montag, 14. November Sezugspreiſe: Zn mannhelm und Umgebung monatuch ſteſ ins haus gedracht mark 12.—. durch die Poſt bezogen Nertelſähelich mark 27.—. poſtſcheckkonto nummer 17800 Larlsruhe in Oaden und Nummer 2917 Ludwigshafen am Adein. Bauptgeſchäftoſteue E C. 2. Seſchüfts ⸗nebenſtelle neckarvorſtadt, wWaldhoſſtraße Rummer 6. Lernſprecher 85 mmer 7940, 7031, 702, 703, 7033, 7086. Telegramm-Nòreſſe: eneralanzeiger Mannhelm. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Miftag⸗Ausgabe. adiſche Neueſte Nachrichlen Veilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht. — — Mannheimer Srauen-Seitung.— Mannheimer Mufik-Seitung.— Bild Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile me..5 answ. Mk..— Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 2% Rechtaß. Retlame Mk. 12. uttahmeſchluß: Mittasblas ssem.%½ Ahe, Abessbl. nachm, 2½ Uhr. gur Auzeigen an beſklzantt. Cagen,&lellen u. Nusgaben w. belpe berantwortg. Abern. öhere Sewalt, Streits, setriebs· ſtrungen uſw. dere Htigen zu kein. Esſatzenſyrüchen f. ausgtf. dötr beſcheknkte Rusgaben sber für verſpätete Ruſnehme von Ruzeigen. Ruftrüge durch Lernſpeecher ohne Sewübr, ung und Unterhaltung. ———— N das Problem des ſernen Oſtens. 8 Newyork, 12. November. 6 In der Waſhingtoner„Poſt“ werden die japaniſchen 5 rundforderungen, deren Anerkennung von den an ger Konferenz beteiligten Mächten verlangt wird, in folgender eiſe zuſammengefaßt: 1. Für das Fortbeſtehen eines Volkes von 77 Millionen, as auf eine Inſelgruppe— ein Drittel größer als Texas— Dibewieſen iſt, beſteht die Notwendigkeit der Expanſion. 2. zus durch den ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg gewonnene Gebiet iſt für die Entfaltung des japaniſchen Volkes notwendig; es kann lücht angetaſtet werden. 3. Die japaniſche Flotte muß, ent⸗ ſpprechend ihrer Entwickelung, behandelt werden; es iſt alſo nötig, daß man ihr im Fernen Oſten und im Stillen Ozean eine Bewegungsfreiheit zuerkennt, die den Intereſſen Japans Sulpricht. 4. Nordchina, Mandſchurei, Korea, Mongolien, tbirien ſind Gebiete, wo Japan auf das Prinzip der Nicht⸗ einmengung fremder Mächte Anſpruch erhebt. 5. Die ge⸗ ſoftaten Gebiete ſind für die Verſorgung Japans mit Roh⸗ toffen notwendig. 6. Den Bewohnern des Mutterlandes, die unter der allgemeinen Handelskriſis leiden, muß in den aſia⸗ chen Feſtlandsgebieten Arbeitsmöglichkeit geboten werden. Gegen die Aſſimilierung der Bevölkerung von Schantung 0 Mongolien darf kein Einſpruch erhoben werden. 8. Den 1 852 Japan verwalteten Inſeln muß durch Verſtärkungen eine Fiteerung gegen Angriffe gewährt werden. An Japaner huß die Raſſengleichheit zuerkannt werden. 10. Die zu ſchlie⸗ zäden Handelsverträge mit den im fernen Oſten intereſſierten wende müſſen auf mindeſtens fünfzig Jahre befriſtet ſein, 55 Japan den Wunſch hat, in die Wirtſchaftspolitik eine ge⸗ iſſe Kontinuität zu bringen. Dieſen Mitteilungen der„Poſt“ iſt noch eine ähnliche In⸗ ſormation der„World“(Rewyort) hinzuzufügen. Das der amerikaniſchen Northcliffe⸗Organiſation angehörende Blatt ſehreibt⸗„Die japaniſche Regierung kann auf der Konferenz gucht große Zugeſtändniſſe machen. Japan will den Sieg, den im Weltkriege erfochten, nicht in Waſhington preisgeben. Es iſt nicht Rußland, das ſich auf dem Berliner Kongreſſe, zach ſeinen Siegen über die Türken, durch den Druck der achte die Forderungen abtrotzen ließ. Der Gang der euro⸗ Paiſchen Politik wäre ein ganz anderer geweſen, wenn man in Zerlin den ruſſiſchen Vertretern die Umwandlung Konſtan⸗ pels in einen internationalen Hafen zugebilligt hätte. Ruß⸗ ands Streben wäre dann endgültig befriedigt worden; es Genau ſo behen wir heute gegenüber Japan. Verſuchen wir Japan zu Nebeln, ſo wird es mit bitteren Gefühlen die Konferenz ver⸗ iſſen, und wir werden das Geſpenſt eines nahenden Krieges * mehr bannen können. Einigen wir uns aber mit Tokio, b gewinnen wir den Frieden im fernen Oſten auf ange Zeit.“ „World“ bemerkt ferner:„In franzöſiſchen Kreiſen teilt ien dieſe Auffaſſung. In engliſchen Kreiſen iſt man nicht ereinſtimmend dieſer Anſicht, aber die maritimen Ratgeber 5 ſours glauben, daß es das 8 wäre, die Expanſions⸗ 9 ſtrebungen Japans einer gründlichen Prüfung zu unter⸗ gehen, ehe man darüber die Konferenz zum Scheitern bringt.“ Rre, In, Newnork Sun“ wird über die Haltung der Tokieter ſthggreſſiſtenpreſſe n mitgeteilt:„Die Progreſſiſten ſchben ſich auf die Volksmeinung, deren friedliche Tendenz ch in den letzten Tagen mehr und mehr kundgetan hat. In en progreſſiſtiſchen Blättern wird erklärt, daß die Aufgabe ſein japaniſchen 1 in Waſhington keine andere 10 dürfte, als die einer Vereinbarung mit England und den f ereinigten Staaten über die militäriſchen und wirtſchaft⸗ Bl n Rechte Japans.“„Unſer Land“, ſo ſchreibt das führende der Progreſſiſten in Kioto,„will keinen Krieg. Amerika uns ehrlich behandeln und wir werden die erſten ſein, lit denen es in Frieden leben kann.“„Sun“ läßt ſich aus awto einen kennzeichnenden Stimmungsbericht kabeln:„Die ſaffani chen Militariſten und Bureaukraten verbreiten die Auf⸗ ſſung, daß man Japan in Wafhington betrü⸗ werde. Durch eine engliſch⸗amerikaniſche Kombination Zei Japan in trügeriſche Sicherheit gebracht und bei gelegener Zeit niedergeworfen werden. Auch England ſei heute der ind Japans. Aus ihren erſten Eindrücken in Waſhington die japaniſchen Delegierten den Eindruck gewonnen, ker Druck ausgeübt werden ſoll, um die Rechte in China breiszugeben.“ dd. Die„Newyork Times“ reſümiert ihre Informationen aus fialbingtoner Kreiſen in folgenden Sätzen:„Man würde zu⸗ zeden ſein, wenn es zu einer Formel käme, da eine alle ſei ferenzmächte bindende Vereinbarung kaum zu erwarten 8 Ueber die Politik Frankreichs bemerkt dasſelbe Blatt: Frankreich denkt nicht daran, in dem Streite Partei zu neh⸗ ien Es will vermittelnd auftreten, weil es ſo ſeinem Ziele, 0 Freundſchaft mit den Vereinigten Staaten zu leben, am eſten dient.“ daß Von einem ſapaniſchen Delegierten vernimmt„World“, 5 Japan bereit iſt, die China⸗Frage im„Geiſte der Wir wiſſen, daß Amerika und übſa gebiete notwendig haben. Problem kann nur durch ein Beden und Nehmen gelsſt erden. Japan wäre zu ſeder Konzeſſion bereit, die es ohne röchädiaung ſeiner Lebensintereſſen und ſeiner Zukunft ein⸗ zetanen kann. Die Leute, die Japan als eine Autokratie be⸗ zeinen und es den Demskratien Englands und der Ver⸗ Nerſöhnlichkeit“ zu erörtern. deaz für ihre Induſtrieen Ein amerilaniſches Wir ſind eingefleiſchte Demokraten. Das hat mit der Regie⸗ rungsform nichts zu tun.“ In der engliſch⸗amerikaniſchen Zeitung„Sun“ wird be⸗ richtet, daß Briand ſeine vollſte Aufmerkſamkeit einem „Vermittlungsplane“ widme, der die Unterhandlungen über China fördern ſoll. Man müſſe Frankreichs Premier dank⸗ bar ſein, weil er die Aufhebung der franko⸗chineſiſchen Ver⸗ träge angekündigt habe. „New York Times“ ſchildert die Stimmung in Waſhing⸗ ton folgendermaßen:„Eine gewaltige Kundgebung der engliſch ſprechenden Völker. Von den Ja⸗ panern iſt wenig zu ſehen. In den Zuſammenkünften zwi⸗ ſchen Amerikanern und Japanern herrſcht kühle Korrektheit. Einige japaniſche Journaliſten ſind über den Mangel an Gaſtlichkeit erſtaunt. Nicht einmal die japaniſche Flagge iſt in der zum Konferenzgebäude führenden Straße zu fehen, während es von engliſchen, amerikaniſchen wimmelt. Am höflichſten ſind noch die Franzoſen, die den Engländérn übel wollen. Die japaniſchen Delegierten ſind zugeknöpft. Die Amerikaner ſehr offen. Die Engländer legen jedes Wort auf die Wagſchale, ſind aber trotzdem geſprächig. Von den Franzoſen hört man wenig, was auf die Hauptpunkte der Konferenz Bezug hat... Hughes hat jeden Tag zwei Ge⸗ ſpräche mit Balfour, den er„den großen Friedensſtifter“ nennt. Die Haltung Englands iſt in dieſen Unterredungen feſtgeſtellt worden. Mit dem Führer der japaniſchen Miſſion ſprach Hughes am Freitag. Es war eine rein förmliche Kon⸗ ferenz, die man als unwichtig bezeichnet.“ Dann berichtet „New York Times“, wie ſchwierig es iſt, die Japaner für geſellſchaftliche Veranſtaltungen zu gewinnen Während ſich ein geſelliges Leben im Waſhingtoner Diplomatenviertel ent⸗ wickelt, 558 ſich die Japaner allabendlich in ihrer Bot⸗ auf. Beginn der Abrüſtungskonferenz. Eröffnungsrede Hardings. WB. Paris, 12. Nov. Präſident Harding hat heute vormittag um halb 11 Uhr in der Continental Memorial Hall zu Waſhington die Konferenz über die Entwaffnung eröff⸗ net. Er wünſchte zu Beginn ſeiner Begrüßungsrede den ver⸗ ſchiedenen Delegationen ein Willkommen und erinnerte an die verſchiedenen Gedenktage, die die alliierten Regierungen ge⸗ meinſam von dem großen Kriege hätten, an dem ſie teilgenom⸗ men hätten, um die gemeinſame Sache zu verteidigen. Har⸗ ding begründete alsdann den Gegenſtand der Konfe⸗ ren Die Pflicht der Konferenz ſei, die Hoffnungen und Wünſche der Brüderlichkeit, die ſich gerade aus dem großen Kriege ergeben hätten zu verſtehen. Die Welt breche unter dem Gewicht der Schulden zuſammen; es ſei notwendig, daß man die Laſt von ihren Schultern nehme. Alle Menſchen, die eine wirkliche Beſchränkung der Bewaffnung wünſchten, verlangten, daß der Krieg außerhalb des Geſetzes geſtellt werde. Präſident Harding ſprach alsdann von den Vereinigten Staaten und ſagte:„Wir haben keine Furcht; wir verteidigen keine niedrigen Ziele. Wir beargwöhnen in niemanden einen Feind. Keine Beſſerung in der Welt kann erzielt werden, ohne daß von den Völkern Opfer gebracht werden. Wir wollen nicht ſagen, daß jede Nation ihre Rechte und ihre Freiheit beſchrän⸗ ken müſſe. Wir können. die Aſpirationen der Völker leug⸗ nen und ihre nationalen Notwendigkeiten ignorieren. Kein notwendiger Stolz darf verletzt oder gedemütigt werden;: keine Nationalität ſoll untergehen. Aber wir haben begriffen, daß, wenn man ſich weniger auf den Krieg vorbereiteke, man am Frieden einen größeren Neiz finden würde.“ Jedoch könne nichts erzielt werden, ſo ſagte der Präſident weiter, wenn man gewiſſe nationale Verſtimmungen vernachläſſige. Deshalb müßten alle zuſammen handeln, damit die Urſachen dieſer Beſorgnis beſeitigt würden. Selbſt wenn man von den edelſten Gefühlen beſeelt ſei, und wenn man der kalten und harten Realität der Tatſachen ins Auge ſehe, müſſe man zuge⸗ ſtehen, daß die übertriebenen Ausgaben, die das Wettrennen in der Bewaffnung notwendigerweiſe mit ſich bringe, dazu zwängen, die Rüſtungen herabzuſeßen. Namentlich im augenblicklichen Zeitalter ſei die Welt in tragiſcher Weiſe zur Einſicht geführt worden. Aber der Weg werde edler ſein, wenn man die Vernunft, das Gewiſſen und die Brüderlichkeit reden laſſe.„Wir haben uns“, ſo fuhr der Präſident fort,„hier verſammelt, um der Humanität zu dienen. Wir haben uns hier vereinigt, um mit unſeren Mandaten die Laſten der Völ⸗ ker zu vermindern und endlich eine beſſere Ordnung aufzurichten, die der Welt ihre Ruhe geben ſoll.“ Weiter führte Harding u. a. noch aus: Es ſei nicht not⸗ wendig, die Bedeutung einer ſolchen Konferenz zu über⸗ ſchätzen. Sie ſei keine unziemliche Prahlerei und keine Herab⸗ ſetzung der anderen Nationen; dieſe würden, obwohl nicht auf der Konferenz vertreten. doch mit höchſter Achtung be⸗ handelt werden. Man erwarte jedenfolls, daß die Beſchlüſſe dieſer Konferenz einen außerordentlichen Einfluß auf die geſamte Welt haben werden. Es ſei nicht eine Kon⸗ ferenz zur Feſtſetzung von Beſtimmungen, es ſei eine Zu⸗ ſammenkunft aus allen Teilen der Erde, um die Fehler in den internationalen Beziehungen auf das kleinſte Maß zu⸗ rückzuführen. Die Welt ſei friedliebend und dringe auf Er⸗ neuerung. Sie hungere und dürſte nach einem beſferen Zu⸗ ſammenleben. Die Menſchheit ſchreie nach Erſöſung und flehe nach der Gewißheit eines dauernden Friedens. In allen Lündern werde die Laſt der Schuden glelch ſchreer emp⸗ funden. Ale verlan nach ffreiheit und Gerrchtiakeit. Die Welt taumle unter ihren Schulden und wole ihre Laſten ab⸗ genommen haben. Angefichts der rieſigen Koſten eines Krieges und der fortwährenden Rüſtungslaſten verlangten alle ein⸗ Leinigten Starien gegenüberſtellen, kennen unſer Land nicht. ſichtigen Völker wirkſiche Beſcheönkung der ſrüſtungsprogramm. Rüſtungen und eine Aechtung des Krieges. Die hunderte von Millionen von Menſchen in der Welt, die bis jetzt im Frieden zahlen und im Kriege fallen ſollten, woll⸗ ten, daß ihre Staatsmänner die Ausgaben für die Zerſtörung in Mittel zum Ausbau umwandeln. WB. Waſhinglon, 12. Nov. Staatsſekretär Hughes iſt zum ſtändigen Präſidenten der Abrüſtungskonferenz gewählt worden. Er teilte mit, daß bei den Verhandlungen die fran⸗ zöſiſche und engliſche Sprache gebraucht werden könnten. Das Seeprogramm der Amerikaner. Eine Rede Hughes“.— Prakliſche Vorſchläge.— Briund in Verlegenheit. WB. Waſhinglon, 12. Nov. Havas. Hughes begann ſeine Eröffnungsrede mit der Erklärung, daß die von den bei der Konferenz anweſenden Regierungsvertretern gegebenen Sicherſtellungen die beſten Zeichen für den Erfolg der Kon⸗ ferenz ſeien. Er ſetzte auseinander, daß den alliierten und aſſoziierten Mächten eine Gelegenheit geboten ſei, die Rüſtun⸗ gen einzuſchränken, und daß die amerikaniſche Regierung vor⸗ ſchlage, die Konferenz ſolle unverzüglich mit der Bearbeitung dieſer Frage beginnen, ohne jedoch die Prüfung der Frage des Fernen Oſtens zu verſchieben, die ebenfalls dringlich eine Löſung erheiſche. Hughes erinnert dann an das vor 23 Jahren vom Zaren erlaſſene Reſkript, das ſo edle Beſtrebun⸗ gen ausdrückte, und fuhr fort: In dem Maße, wie die Rüſtun⸗ gen zunähmen, würden die Regierungen immer weniger in der Lage ſein, die größtenteils durch die Rüſtungen entſtan⸗ denen wirtſchaftlichen Kriſen zu vermeiden, die eine fort⸗ währende Gefahr ausmachten. Man müſſe den Rüſtungen ein Ende machen, das ſei die höchſte Pflicht der Staaten. Man dürfe ſich nicht damit begnügen, Unterſuchungen und ſtatiſtiſche Erhebungen vorzunehmen. Die gegenwärtige Konferenz ſei zuſammenberufen worden, nicht um Wünſche allgemeiner Art zu äußern, ſondern um zu handeln. Für ihn, Hughes, be⸗ ſtehe die Hauptſchwierigkeit in dem Wettbewerb der See⸗ programme, und zur Einſchränkung der eeen 5 See ſei es wichtig, auf dieſen Wettbewerb zu verzichten. Die einzige Hoffnung auf Einſchränkung der Rüſtungen zur See beſtehe darin, ein Einvernehmen zwiſchen den beteiligten Nationen herzuftellen. Dieſes Einvernehmen müſſe durchaus vernünftig und gerecht ſein hinſichtlich deſſen, was man an Zugeſtändniſſen von jeder einzelnen Macht verlange. Hughes ſchlägt dann für alle Nationen eine Einſtellung der Rüftungen zur See vor, die er„Seeferien“ nennt, und rdid d res macht einen Vorſchlag über eine Verminderung der Flottenſtärken, demzufolge unverzüglich insgeſamt für die amerikaniſche, engliſche und japaniſche Marine 66 Einheiten erſter Klaſſe, die bereits gebraut ſind oder ſich im Bau befinden, mit einer Geſamttonnage von 1878 043 Tonnen zerſtört werden ſollen. Dieſe Zerſtörung ſoll innerhalb eines Zeitraums von drei Monaten ſtattfinden, vom Zuſtandekommen des internationalen Uebereinkommens an gerechnet. Die Vereinigten Staaten würden an Einheiten erſter Klaſſe 500 650 Tonnen, Großbritannien 604 450 und Japan 299 700 Tonnen opfern. WB. Waſhingkon, 13. Nov. Am Schluſſe ſeiner am Er⸗ öffnungstage der Konferenz gehaltenen Rede ſagte Hughes, was die Seerüſtungen Italins und Frankreichs an⸗ belange, ſo lägen dort infolge des letzten Krieges beſondere Verhältniſſe vor. Die Vereinigten Stasten ſchlügen daher vor, dieſen Gegenſtand ſpäter auf der Konferenz zu er⸗ örtern. Nach der Rede von Hughes wurde eine Ab⸗ rüſtungskommiſſion aus den Führern der Abord⸗ nungen der fünf Großmächte gebildet; zu dieſer treten als Bei⸗ geordnete für die Fragen des Stillen Ozeans je ein Abgeord⸗ neter der vier andern Mächte. Hierauf verlangten die Mitglieder der Konferenz eine Rede Briands und riefen wiederholt deſſen Namen. Briand, der ſehr überraſcht ſchien, hielt eine Anſprache aus dem Stegreif. Er ſagte, als Frankreich die Einladung Har⸗ dings erhalten habe, da habe es„Hier“ gerufen, ſowohl aus unauslöſchlicher Dankbarkeit gegenüber den Vereinigten Staaten wie auch aus perſönlicher Eingebung und geleitet von dem brennenden Wunſche, bei Löſung jeder Frage mitzu⸗ arbeiten, die der Befeſtigung des Friedens zu dienen geeignet ſei, um dieſen im Rahmen des Möglichen zu einem dauern⸗ den zu machen. Briand erinnerte daran, daß die Vereinigten Staaten Frankreich zu Hilfe geeilt ſeien, und ſo mit den Al⸗ liierten dazu beigetragen hätten, die Unabhängigkeit Frank⸗ reichs zu ſchützen.„Da wir zuſammen den Krieg gewonnen haben“, ſagte Briand,„müſſen wir uns gemeinſam bemühen, auch den Frieden zu gewinnen.“ Briand fügte hinzu, daß Frankreich trotz der ihm von Nachbarſeite drohenden Gefahren mit ganzem Willen und ganzem Herzen auf der Konferenz Mittel ſuchen wolle, die koſtſpieligen Rüſtungen einzuſchrän⸗ ken. Frankreich habe hierin ſchon viel getan; es werde dieſen Weg bis zu Ende gehen. Beſſer als ſonſt jemand wiſſe Frank⸗ .e eeee eeeee ee reich, was ein Krieg koſte; es liebe daher über alles den Frieden. Briand ſchloß ſeine Rede, indem er erklärte, wenn morgen die Sicherheit Frankreichs wiederhergeſtellt ſei, werde es bereit ſein, zu ſagen: Die Waffen nieder! 5 70 1 10 be 5 e der Riederlunde, führte aus, Hellan keine Militärmacht und wolle es auch nicht ſein.— Loebns ſatte der Vertreter Potrtugals, Dale, das einzige Hindernis für einen gepeihlichen Ausgang der ſei die nationale Ichſucht. Dieſe müſſe beſeikigt werden. WB. Baſhington, 13. Nov. Havos verzffentlicht folgende Einzelheiten aus dem Seeyrsgraum Hughes: Drei Mo⸗ 2. Seite. Nr. 328. Maunheimer General-Anzeiger.(Mirtag ⸗Ausgabe.) 0 Montag, den 14. November 1921. nate nach dem Zuſtandekommen des internationalen Ueber⸗ einkommens, das die Rüſtungen zur See betrifft, ſoll der Iſt Stand zur See in Einheiten erſter Klaſſe für die drei Haupr⸗ mächte ſein. Großbritannien 22, die Vereinigten Staaten 18 und Japan 10 Einheiten. Der Geſamtbe⸗ ſtand der Tonnage für große Kreuzer und Zerſtörer ſoll für jede einzelne Macht folgender ſein: Großbritannien 450 000 Tonnen, die Vereinigten Staaten 450 000 Tonnen und Japan 270 000 Tonnen. Die genehmigte Tonnage für Unterſeebooꝛe ſoll ſein: Großbritannien 90 000, die Vereinigten Staaten 90 000 und Japan 40 000 Tonnen. Die Tonnage für Flug⸗ zeugmutterſchiffe ſoll ſein: Großbritannien 80 000, die Ver⸗ einigten Staaten 80 000 und Japan 48 000 Tonnen. Keine Regierung, deren Tonnage gegenwärtig die vorgeſchriebene Grenze überſchreitet, ſoll gezwungen ſein, ſie zu reduzieren, bevor der Erfatz an modernen Schiffen durch Neubauten de⸗ ginne. Die Kreuzer ſollen nach 17 Jahren durch neue er⸗ ſetzt werden, die Unterſeeboote nach 12 Jahren und die Flug⸗ zeugmutterſchifſe nach 20 Jahren. Bezüglich der Ver⸗ wendung von Handelsſchiffen zu Kriegszwecken ſollen be⸗ ſondere Vorſchriften aufgeſtellt werden. Gegenwärtig vordan⸗ dene und im Bau befindliche Schiffe, deren Tonnage 5000 Ton⸗ nen nicht überſchreiten, wie Petroleumſchiffe und Minenſucher ſind von den Beſtimmungen des Uebereinkommens nicht de⸗ troffen. Jede an dem Uebereinkommen beteiligte Macht ſoll 1 verpflichten, die andern Mächte von jeder Einzelheit betr. Neubauten und Erſatz der Schiffe zu unterrichten. WB. Waſhingion, 13. Nov. Nach dem Programm von Hughes hat Amerika Einheiten mit einer Waf von 518 000 Tonnen und einem Wert von 330 Millionen Dollars, außerdem 15 wer⸗ tere ältere Panzerſchiffe mit einem Tonnengehalt von 227 000 Tonnen. Großbritannien ſoll den Bau von vier Ein⸗ heiten vom Typ Hood einſtellen. Dieſe Schiffe haben eine Waſſerverdrängung von 170 000 Tonnen. Die zu zerſtören⸗ den Ueberdreadroughts haben eine Geſamtwaſſerverdrängung von 411 375 Tonnen. Die Anſprachen der Delegierten. WB. Waſhington, 13. Nov. Zur geſtrigen erſten Kon⸗ ſerenzſitzung wird noch gemeldet: Nachdem Staatsſekretär ughes ſeine Rede gehalten hat, wurde der Beamte des kaatsdepartements, Garrett, zum Generalſekre⸗ tär der Konferenz ernannt. Die Führer der Delegationen der fünf Großmächte werden die Kommiſſion bilden, die be⸗ auftragt iſt, das Programm über die Behandlung des Ab⸗ rüftungsproblems zu prüfen. Ihnen wird bezüglich der Fra⸗ gen des Stillen Ozeans der erſte Delegierte jeder der vier anderen Mächte zur Seite treten. Nach der Nede Hardings ſprach der Vertreter Ja⸗ pans, Tokujava, die guten Wünſche Japans für die Er⸗ Ilfnung der Konferenz aus. Er ſagte: Die Welt bedarf des Friedens und des politiſchen und wirtſchaftlichen Gleichge⸗ wichts, um zu dieſem Ziele zu gelangen, müſſen die Forde⸗ runggen des geſunden Menſchenverſtandes erfüllt werden. Schanzer erklärte, Italien habe nichts zu fordern und nichts zu fürchten. Italien wünſche, daß ſeine finanziellen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Uebereinſtimmung mit denen der anderen Mächte wieder hergeſtellt würden. Es habe keine imperialiſtiſchen Beſtrebungen, und es ſei bereit, lopal an den Vorſchlägen des Präſidenten Harding mitzu⸗ arbeiten. Ein neuer Krieg würde eine wirtſchaftliche Kata⸗ ſtrophe ſein. Die Geſchichte der Vereinigten Staaten im vergangenen Jahrhundert ſei ein hervorragendes Beiſpiel Hafür, daß Konflikte durch Schiedsſpruch und nicht durch Ge⸗ walt gelöſt werden könnten. Der belgiſche Delegierte FCartier de Marchienne ſagte, ſeine Negierung ſei für die Annahme aller Maßnahmen, die der Erhaltung des Friedens, der aber ein ehrenvoller Friede ſein müßte, dien⸗ ten. Der chineſiſche Vertreter, Wellington Coo, erklärte, Ehina werde mit ganzem Herzen an der Regelung der Pro⸗ bleme des Stillen Ozeans mitarbeiten. Der amerikaniſche Plan für die Abrüſtung. WB. Maſhington, 12. Nov. Nach Informationen von mußgebender Seite beabſichtigt die amerikaniſche Dele⸗ getion auf der Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz einen Plan für die Sanen unterbreiten, der ſich auf folgende Grundlage ſtützt: 1. Großbritannien, Japan und Amerika kom⸗ men durch einen beſonderen Vertrag über den Grundſatz der zur See überein, wo⸗ dei. die der Sicherheit der drei Länder in Betracht gezogen iſt. 2. Die beſondere Stellung Großbritanniens als Inſelmacht ſollanerkannt werden in Uebereinſtim⸗ mung mit der vom Präſidenten Wilſon im Jahre 1919 nommenen Formel, welche beſagt: Großbritannien muß ſeine Seemacht aufrecht erhalten. 3. Angeſichts der territorialen, maritimen und politiſchen der 1 Staaten ſowie der Länge cchrer b ſten am Atlan und der Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Monroelehre hbaben ſie Grund zur Aufrechterhaltung ihrer Flotte in einer Stärke, die der der größten Seemacht, näm⸗ lich Großbritannien, gleichiſt. 4. Durch beſonderen Vertrag erklären ſich Großbri⸗ tannien, Japan und die Vereinigten Staaten während einer beſtimmten Periode bereit, keinerlei Flot⸗ tenbau vorzunehmen. Während dieſes Zeitraums darf kein Schif 10 die Hellige gelegt werden, es ſei denn, es handele ſich zum Schiffe veralteten Typs. Genaue Beſtimmungen, wann ein Kriegsſchiff als veraltet anzuſehen iſt, ſind feſtzuſetzen. Vereinigten Staaten gebauten 6Schlachtkreuzerwerden vollendet und Fals zur augenblicklich beſtehenden Flotte Amerikas gehörig de⸗ truchtet. das keine Schiffe dieſer Klaſſe beſitzt, während Japan zund Großbritannien wie jede moderne Macht bereits über einige Schiffe dieſer Art verfügen. 6. Japan und die Vereinigten Staaten ver⸗ Pftichten ſich, ihre Gebiete an der Küſte des Stillen Dzeans nicht zu befeſtigen. Zwecks unverzüglicher BVerminderung der Ausgaben für die Flotte werden alle ver⸗ alteten Schiffe außer Dienſt geſtellt. 7. Es werden Bürgſchaften gegeben, daßkeine Macht Handelsſchiffe bewoffnet. Lord Curzons Bereitſchaftserklärung. WB. Waſhington, 12. Nov. Havas: Lord Curzon an den Staatsſekretär Hughes folgende Botſchaft: kann die Eröffnung der Wafhingtoner Konferenz nicht gehen laſſen, ohne Ihnen die Verſicherung meines ches zu übermitteln, ſo viel als es mir möglich iſt, an zufriedenſtellenden u. dauerhaften Abkommen über die Fragen, die zur Beſprechung kommen, mitszuarbeiten. Sie können darauf rechnen, daß die britiſche Regierung alles in ſhrer Macht ſtebende tun wird, um die großen Hoffnungen, uzerſtören 15 große neuerbaute⸗ iſchen und Stillen Ozean ſt unter denen ſich die Konferenz verſammelte, zu verwirk⸗ lichen.“ 'B. Paris, 13. Nov. Der Sonderberichterſtatter des In⸗ tranſigeant berichtet aus Waſhington, die engliſche Dele⸗ gation habe geſtern abend vernehmen laſſen, daß ſie be⸗ reit wäre, de Basfct Hughes anzunehmen. Wenn dem ſo wäre, dann werde man am Dienstag die Bedin⸗ gungen erfahren. die England und Japan an die An⸗ nahme knüpfen. Die Rede Hughes ſcheine einen tiefen und ausgezeichneten Eindruck gemacht zu haben. Der Berichterſtatter des„Intranſigeant“ fügt hinzu, daß das amerikaniſche Programm unmöglich ausgeführt wer⸗ den könne. Vorſchläge der Japaner? WB. Paris, 13. Nob. Wie Havas aus Wafhington mel⸗ det, ſoll einer der japaniſchen Delegierten der Admiral Cato, den Secabrüſtungsplan von Hughes als fſehr weit⸗ gehend, aber als einen Vorſchlag bezeichnet haben, der würdig ſei, in VBetracht gezogen zu werden. WB. Poris, 13. Nov. Wie der Temps mitteilt, ſind geſtern abend auch die japaniſchen Sachverſtändigen in Waſhington zuſammengetreten, um unverzüglich der Kon⸗ ferenz Vorſchläge machen zu können. Dieſe Borſchläge ſollen eine poſitive Kritit enthalten, nämlich die Beſeitigung der Befeſtigungen an den amerikaniſchen Marineſtütz⸗ punkten im Stillen Ozean und auf den Philippinen. —— Die Kankkionen. Keine Jurückerſtaftung der Rheinzölle. WB. Koblenz, 13. Nov. Verſchiedene deutſche Zeitungen haben in den letzten Tagen die Nachricht gebracht, daß alle wührend der Sanktionsdauer in der ſogenannten Rheinzoll⸗ linde erhobenen Zölle auf Antrag zurückerſtattet würden. Der leitende Zollausſchuß erhält daraufbhin zahllofe Anträge auf Erſtattung der Zölle, die ſ. Z. in Uebereinſtimmung mit den von der H. J. A. Rh. K. erlaſſenen Vorſchriften erhoben worden ſind. „Die Rheinlandtommiſſion bat nunmebr den Reichskommiſſar für die beſetzten rheiniſchen Gebiete gebe⸗ ten, die deutſche Deffentlichkeit darauf aufmerkſam zu machen, daß es keineswegs in ihrer Abſicht liegt, die erhobenen Zölle wiederzuerſtatten. Sie iſt lediglich bereit, wenn aus irgend einem Grunde Zölle irrtümlich erhoben wor⸗ den ſind, oder Verſehen bei der Tarifierung vorkamen, die u Unrecht erhobenen Beträge zurückzuerſtatten für den all, daß die betreffenden Antragſteller die erforderlichen Unterlagen beibringen können und ihre Anträge bis ſpäte⸗ ſtens den 1. Dezember in die Hände des Interalleralliierten Zollausſchuſſes der Rheinlandkommiſſion gelangen. De Reparaklonskommiſſien in Berlin. ONB. Berlin, 13. Nov. Zwiſchen der Reparationskom⸗ miſſion und Vertretern der Reſchsregierung haben vorgeſtern Vorbeſprechungen ſtattgefunden, über die geſtern vormittag Staatsſekretär vom Reichsfinanzminiſterium, der deutſcherſeits die Beſprechungen mit der Reparationskommiſ⸗ führte, dem Reichskanzler Bericht erſtattete. Die Be⸗ prechungen innerhalb der über 922 Gegenſtand wurden auch am geſtrigen Vormittag fortgeſetzt. Die deut⸗ ſchen Unterhändler beſprachen ſich eingehend mit dem Reichs⸗ kanzler, den Vertretern der einzelnen an den Verhandlungen beteiligten Reſſorts, dem Wirtſchaftsminiſterium, dem Finanz⸗ miniſterium, der Wirtſchaftgabteilung des Auswärtigen Amts, der Kriegslaſtenkommiſſion über die wichtigſten zur Verhand⸗ lung ſtehenden Buzaßt wie die Fälligkeiten der Reparations⸗ zahlungen, das Induſtrieangebot uſw. Ueber die Finanzlage des Reiches und die Steuergeſetzgebung haben die bisher hier ſchon tätigen Mitglieder der Garuntiekommiffion bereits ein⸗ gehende Unterlagen erhalten, die auf Wunſch der Repara⸗ tionskommiſſion noch ergänzt werden. ONB. London, 13. Nov. Der Berliner Korreſpondent dez Daily Expreß behauptet, aus beſter Quelle erfahren zu haben, daß die engliſchen Vertreter bei der Reparationskommiſ⸗ ſion Bradbury und Lord'Abernon ſich für die Gewu h⸗ rungeines Moratoriums an Deutſchland einſetzen, unterſtützt von den italieniſchen und belgiſchen Vertretern. Der japani che Vertreter verhält ſich neutral. Dieſem Plan werde die ſchärfſte Oppofition durch die fran 3 Delegierten entgegengebracht, die die deutſche terung zu einer Art Bankerotterklärung drängen wollen. WB. London, 13. Nov. Die Sunday Times ſchreiben: Die Ankunft der Reparationskommiſſion in Berlin habe gro⸗ ßes Intereſſe erregt und die Ausſprache zwiſchen Reichskanz⸗ ler Wirth und Sir Bradbury ſei ſehr offen geweſen. Es drohe ledoch noch immer die Gefahreines vollſtändigen deutſchen Zuſammenbruches. Der Gedanke zwinge ch den Alliierten immer mehr auf, daß die Reparatio⸗ nen in ihrer jetzigen Geſtalt nicht fortdauern können und 1. ein 5 ütſchland ausgeübter Zwang für die Alli⸗ ierten ſelbſt verhängnisvolle Folgen haben werde. Es ver⸗ laute, daß Verhandlungen mit Amerika in dieſer Frage im Gange ſeien. Man hoffe ſogar auf eine Aenderung der Haltung der Franzoſen.(7) die Kredifalſion. ABerlin, 14. Non.(Von unſerem Verliner Büro.) Von unterrichteter Seite, aus den Kreiſen der Induſtrie, wird uns eine Darſtellung der Vorgeſchichte des Kredit⸗ angebotes gegeben, die die Sache in eine ganz neue Beleuchtung rückt. Danach ſieht es ſo aus, als ob nicht Herr Stinnes, ſondern vornehmlich Herr Geheimrat Hugen⸗ berg die Wendung herbeigeführt hat, vielleicht in der aus⸗ geſprochenen Abſicht, ſo den Weg zur großen Koalition zu verrammeln. Das Reichskabinett wird ſich, wie uns heſtätigt wird, erſt am Montag mit den Kreditvorſchlägen der In⸗ duſtrie beſchäftigen. Wie die Dinge liegen, insbeſondere wie die Stimmung in weiten Kreiſen der Bepölkerung beſchaffen iſt, mit der die Regierung nun einmal zu rechnen hat, wird es uns als völlig ausſichtslos bezeichnet, daß ſie irgendwie auf die vom Reichsverband der Induftrie geſtellten Be⸗ dingungen eingehen kann. Wenn die Induſtrie ſich alſo nicht noch eines anderen beſinnt, werden die Dinge laufen, wie wir das bisher befürchtet haben, d. h. die Reglerung wird vonſichausmiteinempoſitiren Programmm vorgehen und wie das ausſehen wird, kann man ſich ſa un⸗ gefähr vorſtellen. An der Erfaſſung der ſogenannten Sach' werte wird man dann kaum mehr vorbeikommen. Ob ſich dann noch in einem ſpäteren Stadium ein Kompromiß er⸗ möglichen läßt oder ob neue Kämpfe uns zerreißen, wird man abwarten müſſen. Zunächſt kann man vielleicht immer noch damit rechnen, daß es den politiſch denkenden Elementen in der Deutſchen Volkspartei gelingt, ſich durchzu⸗ letzen und die rein wirtſchaftlich Orientierten zu einem Na geben zu veranlaſſen. der Parleifag der Demofralen. Der demokratiſche hat am Samstag in Bremen begonnen. Am Vorabend fand eine Begrüßungsfeier ſtatt, über deren Verlauf ſich der parteioffizidſe Bericht ſehr en⸗ thuſtaſtiſch äußert. Die Samstagſitzung war zunächſt geſchäſt⸗ lichen Dingen gewidmet. In den Organiſations⸗ und Kaſſen⸗ berichten ſpielten die Finanzſorgen eine beträchtliche Rolle. Auch hier heißt es wie überall im heutigen Deutſchland: Wit hrauchen Geld, wir kommen nicht mehr aus. Wenn es ans Zahlen geht, verſagt auch der demokratiſche Idealismus. Dann erſtattete der Parteivorſitzende Sengtor Dr. Peterſen den Bericht über die politiſche Lage. Er betonte, daß die demokta⸗ tiſche Hauptforderung laute: moraliſche Eroberungen für 5 deutſche Republik zu machen. Die Bereitwilligkeit der Sozial demokratie, trotz 50 Jahren Mißhandlung ſich der Demofzalt zur Verfügung zu ſtellen, iſt eine große nationale Tat. Ahe ich ſehe in der ſozialdemokratiſchen Taktik Gefahren für 11 Republik, da die Gefühle weiter Volksgenoſſen nicht berü ſich e werden. Ein Mangel der Sozialdemokratie iſt es, daß 100 eſitz und Bildung verwechſelt. Alle Fehler der Sozial demokratie ſind uns angekreidet worden. Wir betrachten die Koglition der Mitte als eine klare Staatsnotwendigkeit fül die Demokratie. Sie 0 die Abſage an den Radikalismus regg und links. Verkehrt iſt die Annahme der„Frankf. Itg.“, da wir begründet wurden als Linkspartei. Wir wollen ſein ein feſter Fels der Mitte, an dem die Wogen von rechts und lünks zerſchellen. Halten wir das nicht feſt, ſo ſchädigen wik die Demokratie. Wir müſſen die Brücke zur Mitte weitel bauen. Zum Steuerproblem ſtehen wir einmütig auf dem Boden, daß der Beſitz keine onung verdient und bis In der Diskuſſion erklärte Dr. Hugo Preuß, enn die Demokratie im Kielwaſſer der Volkspartei in ven Klaſſert kampf hineingerate, acke ſie überflüſſig. Die ſe zu ihrer ungeheuren Forderung nur— das ewige ieder⸗ holen der Auffaſſung ermutigt worden, daß es ohne Volks partei keine tragfähige Regierung gebe. Korell war der Anſicht, daß ſelbſt ein Kanzler Streſe⸗ mann von der Entente auch nicht ſchlechter behandelt werden würbe als Dr. Wirth. Als letzter Redner begründete Prof Nabe einen Antrag der Oppoſition. Er erkennt die Schwierigkeiten an, denen die Reichstagsfraktion gegenüber ſtand, betont aber, daß ihre Politik in weiten Kreiſen Partei—1 verſtanden worden iſt. Unter den gegenwärtigen deutſchen Parteiverhältniſſen ſei eine Regierungsbildung einer möglichſt breiten Grundlage erſtrebenswert, doch bürfe das Streben nach 7 roßen Koalition die Politik der Oeutſchen Demokratiſchen rtei nicht einſeitig beherrſchen vielmehr dürfe die Deutſche Demokratiſche Partei ihre rück haltloſe Unterſtützung und ihre verantwortliche Mitarbe einer Regierun a entziehen, die ſich zu nationalen u demokratiſchen Grundſätzen bekennt. Am Sonntag wurde die Erörterung forigeſetzt. Sie⸗ führte, wie hier vorausgeſagt wurde, zur Annahme einel Entſchließung, die ſowohl der rechte wie der linke Flügel an⸗ nehmen konnte, ſo farblos und weitmaſchig iſt ſie. Sie ſautet! „Die Deutſche Demokratiſche Partei iſt als eine ausge⸗ — republikaniſche Partei gegründet wor⸗ den. weck ihrer Gründung und Inhalt ihres Partes programms iſt die Verwirklichung nationaler u ſozlaler Politik auf dem Boden der Demokratie Eine ſolche Demokratie iſt eine nationale Notwendigkeit zu Erhaltung der Einheit des Volkes und zur Wlederaufrichtung des deulſchen Vaterlandes. Unter den gegenwärtigen deut⸗ ſchen Parteiverhältniſſen iſt eine Regierungsbildung auf mög“ lichſt breiter Grundlage zur Verwirklichung dieſes Zieles er⸗ ſtrebenswert. Der Parteitag begrüßt die gründliche und offen⸗ herzige Ausſprache und ſpricht der Reichstagsfraktion Bertrauen aus.“ 11 Senator Peterſen erklärte, durch dieſe Entſchließung ſ eine einſtimmige Stellungnahme feſtgelegt. Er werde nicht dulden, daß von dieſer Grundlage abgewichen werde. Die Grundlage iſt ſo, daß eigentlich gar nicht von ihr abgewichen werden kannz wer von ihr aus nach links ſich wendet, weich ebenſowenig ab wie der, der es für richtiger hält, daß di⸗ rungen in der Preſſe wohl bald erweiſen. Re glillegung bei Benz. Heute vormittag, vor Beginn der Arbeit, hat der Metall⸗ arbeiter⸗Berband vor den Fabriken ein Flugblatt ver⸗ beilen laſſen, deſſen Inhalt dahin geht, daß die Gewerkſchaften ſo ſchnell wie möglich Maßnahmen ergreiſen wollen und die Beſchlüſſe ihren angeſchloſſenen Mitgliedern mitteilen werden. Es wird elner abwartenden Haltung geraten. Ohne Anordnung der Organiſationgleitung ſoll nichts unternommen werden. Wir hoffen, daß dieſes Flugblatt eine günſtige Wirkung tun und den beſonnenen Elementen in der Arbeiterſchaft den Rücken ſtärken wird. Rach der ganzen Sachlage wird es geboten ſein, daß die zu⸗ ſtändigen Behörden in den entſtandenen Streit eingreiſen und ſich bemühen, zu verhindern, daß er weiteren Umfang annimmt. Daden. Zue Frage des Enkwurfes eines endgülkigen Ortsklaſſenverzeichniſſe⸗ zum Beſoldungsgeſetz vom 39.7 April 1010. fand am 4. Nopember in Berlin eine Sitzung 8 den Spitzenverbänden der deutſchen Beamtenſchaft und dem eichsſtatiſtiſchen Amt unter Zuziehung von Vertretern der Regik rung und des Reichstages ſtatk. Es handelt ſich um die ſo überau⸗ Veider führten die damaligen VBerhandlungen zu keinem praktif Ergebnis und mußten vorläufig a 80 werden. Um das 42 tandekommen einer befriedigenden Regelung hat ſich vor allem dan er Reichstagsabgeordnete der Deukſchen Volkspartei f Baden, Herr Dr. Curtius bemüht. Nachdem die Verhandlungen zwiſchen den Spitzenorgantſattonen der Beamtenſchaft und der Reichsregierung wieber aufgenommen ſind, haben ſich die badiſchen Reichstagsabgeordneten aller Partese eeee und im Einvernehmen mit Vertretern der Babt ſchen Regierung und der badiſchen Beamtenſchaft ein Verzeichnis der jenigen Orte aufgeſtellt, die nach ihrer Meinung höher eing werden müſſen, als es bigher die Reichsregierung„ Bezüglich der Ortsklaſſe D und E war eine Beſchränkung auf 4l zmeine Wünſche notwendig, weil nicht alle einzelnen Orte aufge“ ſührt werden konnten. Eine von ſämtlichen Parteivertretern un zeichnete Eingabe an das Rei iſt am 11. Es e 17 2 feaher 15 ieſer—— die Reiche“ erung berdegen wird, unnachgie Stellun⸗ nahme aufzugeben. . e eee ee andtages erſucht in einem ag die Reglerung, alsbe ſchlage über eine zweckmäßigere Seoan ſallen der oenbeskulturbe⸗ bedeutungsvolle Frage des endgültigen Ortsklaſſenverzei 10 hörden und eine zweckmäßigere Ausbiſdung der Kultur ingenieure zu machen. I die Grenze des Möglichen beſteuert werden ſoll. Partei ſich mehr nach rechls dreht. Aber die äußere Einhelt, iſt gewahrt, ob eſt die innere, das werden die Erö 2 1 1 „, õ „rr .—— * * K.. Ke 5 n „ öI—˙ Montag, den 14. November 1921. — ——%— — leute) Zur E etwas weiteres begreifen, de ungrrd g Feigs Sale en bantefe and WMauntieinmer Generät-Anzeiger.(Hiwag-Ausgube.) 3. Seite. Nr. 528. Wirtſchaftliche Fragen. Erhöhung der Poftlariſe. WB. Berlin, 13. Nov. Wie früher bereits berichtet wurde, hat das Reichspoſtminiſterum Mitte Oktober mit dem Ver⸗ kehrsbeirat über die Erhöhung der Poſt⸗, Telegra⸗ Dhen- und Fernſprechgebühren verhandelt. Dabei wurde über die Poſt⸗ und Telegraphengebühren ein Einver⸗ nis erzielt. Die Erhöhung der Fernſprechgebühren hielt er Verkehrsbeirat für verfrüht, ohne aber an den in Ausſicht genommenen Gebührenſätzen etwas zu ändern. Inzwiſchen iſt neue Beſoldungserhöhung eingetreten, die mit der Lohn⸗ öhung und der Steigerung der Materialpreiſe einen neuen Jahresfehlbetrag von 334 Milliarden Mark hervorruft. Die eichsregierung konnte es angeſichts dieſer Sachlage bei den leſprünglich geplanten Gebührenſätzen, bei deren Einführung ſchon 124 Milliarden Mark ungedeckt geblieben wären, nicht 5 enden laſſen und beſchloß deshalb, dieſe Gebührenſätze u m Prozent zuerhöhen. Demzufolge wurde im Ver⸗ zu der Vorkriegszeit bei Berechnung der künftigen bührenſätze ſtatt dem Verhältnis von 1 zu 10 ein ſolches 8 zu 15 zugrundegelegt. Dieſe Verhältnisrechnung wird in⸗ Te nicht bei allen Gebührenarten ſtreng durchgeführt: zum Uiſt wie bei dem Paketverkehr eine mäßigere Steigerung vorgeſehen. Städtiſche Nachrichten. Mannheimer Arbeitsmarkt. Beim ſtädtiſchen Arbeitsamt Mannheim waren du. Beginn des dritten Kalenderviertelſahres 1921 insgeſamt 2361 dünnliche und 1116 weibliche Arbeitſuchende vorgemerkt. Ein Teil Grvon, nämlich 1052 männliche und 55 weibliche Perſonen, bezog . rhsloſenunterſtützung. Dieſe Jiffern nahmen im Laufe des märtellahres derart ab, daß am 30. September nur noch 1038 welnliche und 858 weibliche Arbeitſuchende vorgemerkt waren, von elchen 266 männliche und 18 weibliche Perſonen Arbeitsloſenunter⸗ iſt ung erhielten. dieſer Beſſerung des Arbeitsmarktes Abnn die Zahl der Kurzarbeiter in den Betrieben Die hine me der Erwerbsloſenzahl hat auch in den Monat Oktober oſt in weiter angehalten, ſodaß von einer allgemeinen Arbeits⸗ ſp igkeit im Indu triegebiet Mannheim gegenwärtig nicht mehr ge⸗ 0 werden kann. dußt Im Juli 1921 waren die Ausſichten für ein Aufleben der In⸗ uſtrle noch ungünſtig. Beſonders mangelte es an Arbeitsſtellen ei Facharbeiter der Eiſeninduſtrie und für ungelernte Arbeiter. In nzeknen Betrieben fanden weitere Arbeiterentlaſſungen ſtatt. Erſt Auguſt ſetzte die Beſſerung ein und nahm ſtetig zu. Daß dieſe iſt ige Lage des Arbeitsmarktes von längerer Zauer ſein wird, dei dem ſtändigen Wechſel der Ereigniſſe auf dem Weltmaekt wohl nicht a 8 f. nzunehmen. Doch wäre zu wünſchen, daß wenigſtens der⸗ die Wintermonate dieſe Erwerbsmõ lähtelben beſtehen billben Nangel an Bauhandwerkern(Maurer, Gypſer, Zimmer⸗ wie auch an Spezialarbeitern ver chiedener anderer dauert an; dagegen iſt der Arbeitsmarkt für jüngere unge⸗ * Arbeiter und jüngere 5(Schloſſer, Dreher) weiter⸗ 5 ungünſtig geblieben. Auch für Arbeiter in vorgeſchrittenem e Berufe i lecter(über 50 Jahre) fanden ſich keine Arbeitgeber, die ihnen Ge⸗ genheit zu verdienftbringender Arbeit hätten bieten können. Verr. e, allgemeine Hebung des Wirtſchaftslebens war auch die ermittlungstätigkeit der weiblichen Abteilung des Arbeits⸗ ind von günſtigem Einfluß. Mit Ausnahme der Zigarren⸗ induſtrie, bei welcher infolge der erhöhten Steuerſätze die Produktion zwei Jemeinen vermindert war, machte ſich in faſt allen Induſtrie⸗ Vorzzen ein erhöhter Bedarf an weiblichen Arbeitskräften fühlbar. kzugsweiſe gelangten Arbeitſuchende bis zu 30 und 35 Jahren Nan inſtellung, während Frauen und Witwen der älteren Jahr⸗ Ahige ihrer vorgerückten Jahre wegen trotz einer 0 Erwerbz⸗ 95 gkeit den Arheitsmarkt weiter belaſteten, da ſie ausſchließlich auf daß zenheitsarheit angewieſen waren. Die Folge hiervon war, die Jahl der weiblichen Unterſtützten, wenngleich weſentlich ver⸗ zindert, am Ende der Berichtszeit dennoch 18 betrug. An Buali⸗ mtsarbeiterinnen herrſcht nach wie vor in kaufmänniſchen und ge⸗ Herelichen Berufen fühlbarer Mangel, während mittlere Kräfte und derfängerinnen in genügender Zahl zur Verfügung ſtehen. Infolge Ver geſteigerten Nachfrage nach jüngeren Arbeiterinnen war die Dirwittlungstätigkeit der Abteilung für Jugendliche ſehr befriedigend. keit Abteilung für Hausangeſtellte allein war in ihrer Tätig⸗ wiederum beſchränkt, da der andauernde Mangel an Perſonal tu immer nicht behoben werden konnte. Die Frauenarbeitsbera⸗ reng und Berufsberatungsſtelle für Jugendliche wurde in gleich ger Weiſe in Anſpruch genommen wie in den e 1 Heinrich Weinreichs Beſtaltung. Beinghe wäre der Präſident unſerer erſten Karnevalgeſellſchaft 5 em Tage beerdigt worden, an dem in den Zeiten, in denen man ute rückhaltlos den Freuden des Mummenſchanzes hingeben 5 e, die Karnevalſaiſon offiziell mit der erſten Sitzung im Haber⸗ zu tönfinet wurde. Man muß lange zurückdenken, um ſich erinnern können, daß ein Leichenbegängnis eine Beteiligung gefunden National⸗Theater Mannheim. Calderén: La vida es sueño. (Das Leben ein Traum.) 1 mut Der„Spielplan unſeres Nationaltheaters läßt„Aufgaben“ ver⸗ Wünſ die ſich unſere Theaterleitung in falſcher Einſchätzung unſerer all aſche und Bedürfniſſe und in Verkennung der Theaterlage im doßemeinen zu ſtellen ſcheint. Wenn wir rückwärts ſchauen und Schaufblicken, ſo müſſen wir erkennen, daß ſich unſer Theater im des uſpiel alles andere lieber angelegen ſein läßt als die Pflege lich geſunden zeitgenöſſiſchen deutſchen Dramas. Es wäre bedauer⸗ gef und, wie geſagt, ein Irrtum, wenn die Erklärung hiefür darin t würde, daß Strindberg(wenn es auch ein recht fragwür⸗ an Strindberg war), Shaw(gegen den an ſich nichts einzu⸗ der den, iſt), aber auch der engliſche oder amerikaniſche Schwank, unſer harrt, der Spielleitung dankbarer erſcheinen als W0 namhaften deutſchen Autoren, die in Mannheim niemals zu —.— kommen. Vielleicht vermöchten dieſe Dichtker um ſo dank⸗ no ere Aufgaben unſeren Schauſpielern zu ſtellen. Und dann ch eins: es würde ſich empfehlen, im Mannheimer Kunſtleben deut mehr darauf Rückſicht zu nehmen, daß unſere Stadt in flü ſchen Landen liegt. Der ſonderbare Ruſſe und ſeine höchſt über⸗ bonne Bilderſchau in der Kunſthalle genügen uns einſtweilen voll⸗ n. ab Dieſe Erwägungen von allgemeiner Bedeutung brauchen uns der nicht zu leiten, wenn wir eine Leiſtung des Nationaltheaters d würdigen haben, wie es die Neueinſtudierung von Calderöns as Leben ein Traum' iſt, eines Hauptwerkes des Reniſchen Theaters in ſeiner zweiten Blütezeit, das ſeit beinahe Näcdig Jahren in Mannheim nicht mehr aufgeführt wurde(1883). pzachſt Shakeſpeare, der ſa längſt Beſitz des deutſchen Theaters iſt, erdient es das ſpaniſche Drama um ſeiner Bedeutung als Weltdrama len, die gleichbedeutend iſt mit dem ſtarken Einfluß auf alle übri⸗ Literaturen, von Zeit zu Zeit mit den allerbeſten Bühnenmitteln bei uns gepflegt zu werden. Die Anregungen und Winke, die Hiele deutſche Dichter vom ſpaniſchen Drama erhalten haben 1 oman und Novelle ſind ein beſonderes Kapitel in der Stellung Spa⸗ lens in der Weltliteratur), ſind als ganz entſcheidende Einfliiſſe zu ö rachten. Nan vergegenwärtige ſich, um wenigſtens ein Beiſpiel, ber wach das bedeutungsloſeſte, herauszugreifen, das Weſen ſpani⸗ dem pofttiſchen Niede n rgong) 17. Jahrhundert, und man wird ohne daß dieſem Lande und vornehmſich ſeiner Dichtung Orendftoßerr er eiccht. ſpaniſcher Bildung und Gelehrſamkeit im 18. und(troß hätte, wie dasjenige Heinrich Weinreichs, dem in dieſen Tagen über⸗ einſtimmend bezeugt worden iſt, daß er einer der volkstümlichſten Perſönlichkeiten Mannheims war. Der Zuſtrom der Leidtragenden, die ſich auf viele Hunderte bezifferten, wäre ſicherlich bei milderer Witterung noch weit ſtärker geweſen. Nur ein kleiner Teil konnte Zutritt in die Leichenhalle finden, wo die ſterblichen Ueberreſte Hein⸗ rich Weinreichs aufgebahrt waren. Eine Fülle von Kränzen bedeckte den einfachen ſchwarzen Schrein und breitete ſich vor ihm aus. Zu beiden Seiten hatten die Fahnenträger der Zeſangvereine— wir zählten etwa 80 Fahnen und Standarten— Aufſtellung genommen. Daran reihten ſich die Hinterbliebenen mit den nächſten Freunden und den offiziellen Vertretern der Korporstionen und Vereine. Den Vor⸗ ſtänden war die Empore zugewieſen. Die gebämpften Klänge des Scheideltedes„Es iſt beſtimmt in Gottes Nat“, von der vor der Halle aufgeſtellten Kapelle inteniert, leiteten über zu feierlichem Harmeniumſpiel. Herr Stadtpfarrer MNaler hielt die Trauerrede, der die Schriftworte des 90. Pſalm: „Herr Gott, Du biſt unſre Zuflucht für und für“ und aus dem 37. Pſalm:„Befiehl dem Herrn deine Wege, er wird's wohlmachen“ zugrunde gelegt waren. Da der Geiſtliche Heinrich Weinrich im Le⸗ ben näher als manchem anderen Gemeindeglied ſtand, ſo gewannen die warmherzigen Ausführungen eine eigene perſönliche Nete. Außer der liefgebeugten Gattin, mit der Heinrich Weinreich in 22jäh⸗ ein reicher Strom des Segens und der Liebe durch den treubeſorgten Vater zuteil wurde, den nächſten Anverwandten und zahlreichen Freunden beklagten weite Kreiſe den frühen und ſchnellen Heimgang dieſes echten Volksmannes, der, allezeit ſtolz auf ſein Schneider⸗ gewerbe, durch raſtloſe Tätigkeit, durch Tüchtigkeit und Umſicht das väterliche Geſchäft auf eine ſchöre Höhe gebracht, in ſeinen Berufs⸗ kreiſen Achtung und Anerkennung und als Geſchäftsmann in ſeiner ſchlichten, biederen und 8 Art weithin Wertſchätzung gefun⸗ den habe Der Verſtorbene habe das große Vertrauen, das ihm in ſeinem beruflichen und öffentlichen Wirken entgegengebracht wurde, in vollem Maße zu rechtfertigen gewußt. Er war keiner, der das Leben leicht nahm. Wer ihn näher kannte, der wußte, daß er eine tiefernſte Lebensauffaſſung beſaß, die ihm in ſchweren und ernſten eiten ſtets ſeinen Frohſinn bewahrte, zu dem ſich ein von ſchönen Idealen beſeelter Optimismus geſellte. Dieſer Optimismus führte ihn auch in die Reihen der Mannheimer Säntzer, die dem geborenen Führer mit dem ſeltenen Organiſatienstalent bald die Führerſchaft übertrugen. Was er leiſtete in der Liebe zum Geſang und zum deut⸗ ſchen Liede, getreu dem Wahlſpruch„In Leid und Freud zum Lied bereit“, das wird unvergeßlich bleiben. Heinrich Weinreich wußte, was das deutſche Lied für eine Macht iſt. Er ſah eine der Haupt⸗ aufgaben des Liedes darin, die Menſchen in dieſem Leben voller Ge⸗ genſätze miteinander zu einen und mit dem Baterland auf des innigſte zu verknüpfen. Ueberall wollte Heinrich Weinreich etwaz Janzes leiſten und er hat es geleiſtet, bis auf einmal ſein Herz ver⸗ ſagte. Wir haben einen guten Menſchen verloren. Biele werden hinzufügen: uns war er mehr! Ein unvergängliches Denkmel hat er ſich errichtet in den Herzen derer, die das Glück hatten, ihm näher zu treten und ſein reiches Gemüt, ſein edles, charakterpolles Weſen ken⸗ nen zu lernen. Die Ausführungen des Geiſtlichen klangen in herz⸗ lichen Troſtroorten aus, die er an die Hinterbliebenen richtete. Herr Gg. Müller, der Präſident der Rannheimer Lieder⸗ tafel, legte im Auftrage des Präſidenten des Vadiſchen Sänger⸗ bundes einc Kranzſpende nieder. Er gab dem tiefen Schmerze Ausdruck über das frühe und unerwartete Hinſchelden dieſer mar⸗ kanten Perſönlichkeit und dieſes ideal veranlagten Menſchen. Wer den Tagungen des Badiſchen Sängerbundes beigewohnt habe, der werde mit großer Frerde die oft von köſtlichem Humor gewürzten, aber auch von tiefem Verſtändnis für die Sängerſache durchdrungenen Ausführungen Weinreichs vornommen haben. Manche⸗ Anregung, die zum Vorteil des deutſchen Männergeſanges ſich bewährt, habe man dem Entſchlafenen zu verdanken. Dir Reuergenſation des Budiſchen Sängerbundes iſt zum größten Teil ſeiner Inftiative zuzuſchreiben. Herr Herm. Waldeck widmete Heinrich Weinreich namens der Mannheimer Sängervereinigung Worte ehrenden Gedenkens. Als es galt, für den Geſchäftsführenden Ausſchuß der Mannheimer Sängervereinigung einen neuen Vorſitzenden zu küren, da fiel ge⸗ wiſſermaßen einſtimmig die Wahl auf Heinrich Weinreich. Von dem Moment an ſpürte men, daß er wie kein zweiter berufen war, einer ſo idealen Sache Führer, Förderer und Freund zu ſein. Mit einer vorbildlichen Kraft und Fürforge führte er nicht nur die Geſchäfte, ſondern er wußte auch durch ſein fabel⸗ haftes Organiſationstalent alles, was er anpackte, richtig zu ge⸗ ſtalten. Nedner erinnerte an die Sängerabende, die unter Wein⸗ reichs Leitung immer größeren Anklang fanden und neben den ideellen Erfolgen für das deutſche Lied auch materielle in reichem Maße brachten, die es möglich machten, einen Fonds zu gründen, der dazu beſtimmt iſt, den Sängern auf dem Friedhof ein Denkmal zu errichten. edner erinnerte weiter daran, daß der Aachener Concordia durch Heinrich Weinreich ein auf der ganzen Sängerreiſe nicht wieder erreichter Empfang bereitet wurde, und wie das vorbildlich arrangierte und durchgeführte Bankett in den Herzen aller Teilnehmer, ſpeziell der fremden Gäſte, den ſtärkſten Widerhall gefunden habe. Der Dank der Aachener kam bekanntlich in der Ernennung Weinreichs zum Ehrenmitglied zum Ausdruck. Der Redner bezeichnete in ſeinen weiteren Ausführungen Heinrich Weinreich als den Mannheimer Hans Sachs, der am Tag ein ehr⸗ für alles Große, Schöne und Sute mit einem Feuer und einer Lebhaftigkeit eintrat, wie man es ſelten finden wird. Kurzum: er war ein Mann, nehmt Alles nur in Allem, wir werden ſelter Nutzen der Dichtung anderer Länder entſtrömen mußte. Um auch hiefür ein eindrucksvolles Beiſpiel zu geben, ſei auf das enge Ver⸗ hältnis Grillparzers zum ſpaniſchen Drama hingewieſen. Der Dichter hat nicht nur— wie Leſſing— Studien darüber angeſtellt, ſondern in fünf eigenen Dramen ſeine Beziehungen zu Lope de Vega und in „Die Ahnfrau“ und„Der Traum ein Leben“ zu Calderöôn dar⸗ gelegt. Es waren die zwei größten von Spaniens vier großen Dra⸗ matikern der Blütezeit— Tirſo de Molina und Juan Ruiz de Alar⸗ cön treten zwiſchen Lope und Calderon—, von denen zu lernen ſelbſt ein ſo ſtarkes und ſelbſtſchöpferiſches Talent wie Grillparzer beſtrebt war. Und ſeien wir aufrichtig: das wenige, was die meiſten von uns von Calderöôn wiſſen, iſt der Satz aus dem Schulbuch, daß Grill⸗ parzer des Spaniers„Leben ein Traum“„umgekehrt“ habe. Um der Literaturgeſchichte willen, die im hohen Maße aber auch Völker⸗ geſchichte iſt, wird die Pflege des ſpaniſchen Dramas auf deutſchen Bühnen immer eine ehrenvolle Aufgabe ſein, mag uns auch manches an der Art des ſpaniſchen Theaters nicht mehr gefallen oder anders⸗ wie fremd geworden ſein. Dennoch muß es unſer Bemühen bilden, das ſpaniſche Drama aus ſeiner Zeit heraus zu verſtehen. Wir dürfen uns dabei an die Perſönlichkeit Calderöns ſelſt alten, denn in ihr kommen auch die S des n ramas zum Ausdruck: tiefreligißſer Sinn und Ritterlichkeit, zu der ſich ein gehobenes Ratisnalgefühl geſellt. Unter den mehr als hundert dramatiſ Dichtungen Calderöns iſt„Das Leben ein Traum“ ein Werk, das faſt ausſchließlich von Lebensweisheit und hohem ſittlichem Ernſt getragen wird. Es lehrt die Nichtigkeit irdiſcher Größe und zeigt an einem Prinzen Sigismund. der das Leben nicht nur als Fürſt, ſondern auch als Sklave kennen lernt, daß dem Menſchen ſein Erdendaſein wie ein Traum dahinfließt und daß erſt im Erwachen zu ſeiner ewigen Beſtimmung der Sinm des Lebens liegt. Das Bühnengeſchehen iſt myſtiſch, in ruhigen, traum⸗ Linien zerfließend. Jeichwete unſere allermodernſte Bühnen⸗ ·„die ja auch weder Charaktere von beſtimmtem Wert ge⸗ ſtaltet noch die Handlung nach dramatiſchem Geſetze aufbaut, ſo reiche Gedankenfülle und ein ſo hohes Ethos aus— es lie ße ſich wahrhaftig eine Parallele ziehen. Der Vorzüge der Calderönſchen Dichtung ungeachtet ergibt ſich uns als Bewertungsmeoment aber doch nur die große kunſtgeſchichtliche Bedeutung des ſpaniſchen Dramas im allgemeinen. was dſeſe einführenden Zeiten auch anzudeuten verſten Affredß Maderus⸗ Kunſt und Wihſen. Jnſeftu für heheres Klanſerſytel.(Einfübrungskonzert von geſene Schwar.) Der neue rer der Ausbildungsklaſſen des A morgen im Harmenie⸗ s, Jo Sch war z. der geſter dale vorſtelte, leaftimierte ih in einem Konzerte, das durch Ne riger überaus glücklicher Ehe verbunden, den beiden Söhnen, denen ſin Mannheims Sälen zujubelten. ſamer Schneider war und am Abend als ideal geſinnker Mann ſeinesgleichen ſehn! Für die Mannheimer Sängerſchaft iſt dieſer vorbildliche Führer und treue Freund unerſetzlich. Man werde verſuchen, in ſeinem Sinne weiter zu ſchreiten und das Mann⸗ heimer Sängerleben zur Höhe zu führen. Der Aufforderung des Redners folgend, ſenkten ſich die Fahnen, für die Weinreich gefochten, wie ein tapferer Held, zum letzten Gruß über der Bahre. Ein er⸗ greifender Moment, der Allen unvergeßlich ſein wird. Handwerks⸗ kammerpräfident Sroß ſprach als Vertreter des badiſchen Hand⸗ werks. Nicht nur das Schneidergewerbe, ſondern das ganze bediſche Handwerk habe durch Weinreichs Hinſcheiden einen ſchweren Berluſt erlitten. Mit Gebet und Segen ſchloß die Trauerfeier, bei der die Aktirität der Liederhalle vor der Halle den Chor„Heilig iſt der Herr“ vortrug. Unter Harmonium⸗ und Orcheſterklängen wurd⸗ der Sarg alsbann hinaus in den düſteren Wintertag getragen. Auf dem Wege zum Grabe, das ſich ſüdlich vom Krematorium an det weſtlichen Nauer befindet, bildete ein vielhundertköpfiges Publikum Spalier. Herr Walter, der 2. Vorſitzende der Lieberhalle, gab. als der Sarg der Erde übergeben war, dem Empfinden der Mit⸗ glieder über den unerſetzlichen Verluſt Ausdruck. Die heutige Größe der Liederhalle, deren Führung Heinrich Weinreich vor 20 Jahren unter beſcheidenen Verhältniſſen übernommen habe, ſei in der Hauptſache deſſen Werk. Der Name Heinrich Weinreich werde in der Liederhalle unauslöſchlich bleiben. Der Redner legte den wohlverdienten Lorbeer mit dem Gelöbnis nieder, daß Weinreichs Werk in ſeinem Geiſte weitergeführt werden würde. Schloſſer⸗ meiſter Joſef Bieber, der Bizepräſident des Elferrates des „Feuerio“, wies unter Bezugnahme 5 das Dichterwort„Löblich iſt ein tolles Streben, wenn es kurz iſt und mit Sinn“ auf die Eigenart der Geſellſchoft hin, die in Heinrich Weinreich einen echten Führer verloren habe, der die Freude und den Mummenſchanz liebte, dem tauſende und abertauſende auf Mannheims Straßen und Man werde das Werk, das Heinrich Weinreich mit ſo glänzenden Erfolgen gefördert, weiter führen in ſeinem Sinne, in echter deutſcher Art, in der Bodenſtän⸗ digkeit, die er über Alles liebte Herr Wartensleben wür igte mit trefflichen Worten die bleibenden Verdienſte, die ſich der Ver⸗ ſtorbene um die Schneider⸗Zwangsinnung und die anderen beruf⸗ lichen Organiſationen erorben hat. Die Stuttgarter Karneval⸗ geſellſchaft„Röbelwagen“, die ſtets bei der großen Damenſitzung im Nibelungenſaal durch eine Deputation vertreten war, ließ eben⸗ falls einen Kranz als letzten Freundesgruß niederlegen. Herr Kaufmann Emil Stern ſprach namens der Spinozaloge, Herr Alex. Kökert namens der alten Freunde vom Nationaltheater. Der Sängerkreis Heidelberg⸗Neuenheim hatte Herrn Zolke, den bekannten Büttenredner, entſandt. Weitere Kränze wurden nieder⸗ geletzt durch Vertreter des Geſangvereins Badenja Karlsruhe, den Nännergeſangverein Freiburg, die Concerdia Aachen(Herr Cramer⸗ Rannheim), den Turnverein Mannheim von 1846 (Direkter Kermas), deſſen eifriges der Verſtorbene 30 Jahre lang war. Einem Vertreter der Arbeitnehmer der Firma Heinrich Weinreich folgte Herr Xylograph Wolff namens des Ge⸗ werbevereins und Handwerkerverbandes, einer Deputation der Primaner der Oberrealſchule der Geſangverein Harmonie, die Jebr. Buck, Männergeſangverein Badenia Mannheim und Herr Direktor Ohler namens des Uniontheaters. Den Abſchluß der überaus ehrenden Ausführungen, die bei dieſen Kranzniederlegungen gemacht wurden, bildete die eindringliche Rahnung des Handels⸗ Dr. Weber, über der tiefen Trauer um den Toten ie Lebenden nicht zu vergeſſen. Er ſpreche ohne jeden Auftrag im Namen der Allgemeinheit, aus den Herzen der ungezählten Tauſende, denen unſer lieber Heinrich Weinreich Roſen auf den Dernenpfad des Lebens ſtreute Mit Worten laßt den Toten preiſen, die Tat die ſoll die Treu beweiſen! Ein Mann, der ſo viel geleiſtet hat für die Allgemeinheit, der mußte ſich dieſe Zeit abſparen von den Stunden, die eigentlich der Familie gehört hatten. Darum danken wir ihm dadurch, daß wir um ſeine Familie einen großen Freundeskreis bilden und helfen mit Rat und Tat. Das Lied„Ueber den Sternen“, von der Liederhalle mit tiefer Bewegung geſungen. beendete die Ehrung Heinrich Weinreichs an ſeiner letzten Ruheſtätte. Aber noch lange drängten ſich die Leid⸗ tragenden zum Grabe, um bie üblichen drei Schaufeln Erde hinab⸗ zuwerfen. Sch. *Der geſieige Sennfag trug einen aus eſprochenen winterlichen Charekter. In der vorhergehenden Nacht ſtel die Temperatur 7 6 Grad C. unter Null. Auch in der Frühe des Sonntags war es noch recht kalt. Als ſich aber die Sonne durch den Morgendunſt Bahn gebrochen hatte, da begann das Queckſilber wieder zu klettern und erreichte mit 5,3 Grad C. Wärme den Höchſtſtand. Wer ſich zu einem Spaziergang die Stunden ausſuchte in denen die Sonne leuch⸗ tete, der verſchaffte ſich den erhofften Genuß, da im Freien die friſche, würzige Luft der Großſtadtlunge recht wohl tat. Der ſchöne Tag lockte Viele nach Heidelberg und an die Bergſtraße. Der Ausflugs⸗ verkehr war deshalb merklich ſtärker als vor acht Tagen. Am Abend herrſchte großer Andrang zu den Theatervorſtellungen, Konzerten eltc. So war die Veranſtaltung im Nibelungenſaal von ſiber 3000 Per⸗ ſonen 5 . Warnung. Es werden von verſchiedenen Seiten Gelder ge⸗ ſammelt, angeblich für die Weinachtsbeſcheerung im Blinden⸗ heim Mannheim, Waldhofſtraße 169. Es geſchieht dies eu⸗ bar, weil die Betreffenden ſich bewußt ſind, unter dieſer Flagge nich mit leeren Händen von den Türen gewieſen zu werden. Wie uns aus Quelle mitgeteilt wird, liegt hier ein Schwindel vor. as Blindenheim Rannheim hat keine Simmlung verenſtaltet und es wird darum dringend ror dieſen Sammlern gewarnt. Namen BVach, Beethoven, Schumann, Chopin und Liſzt charakteriſiert war, als ein ernſt ſtrebender, um das Höchſte ringen⸗ der, tüchtiger Künſtler. Die Durchführung der anſpruchsvollen Vor⸗ tragsfolge gab über die techniſche, muſikaliſche und virtuvſe Seite ſeiner Kunſtäußerung bedeutungsvollen Aufſchluß. Der Pianiſt ver⸗ fügt über eine ſaubere Technik, einen weichen, poeſievollen Anſchlag und ein beachtenswertes Geſtaltungsvermögen, die ihn befähigten, mit einem ſo vielſeitigen Programm den Hörer vom erſten bis zum letzten Tone zu feſſeln. In der G⸗Moll⸗F u Bach⸗Stradals Fantaſie machten ſich zwar einige wohl——— Erregung verurſachte Kubati bemerkbar, und die Klarheit des* litt vorübergehend unter allzuſkrupel⸗ lloſem Pedalgebrauch. ber wie poeſievoll wurden die Abbeg⸗ Variationen von S un geboten, und wie warm und ſeelenvoll abgeſehen von der etwas zu derb angefaßten As⸗dur Ballade— Fant der Künſtler Chopin! Liſzts Ricordanza und Wagner⸗Liſzt's annhäuſer⸗Ouvertüre gaben dem Interpreten ſchließlich Gelegen⸗ heit, die virtuoſe Seite ſeiner Kunſt in helles Licht zu ſetzen. Er ſpielte die ſchwierige Konzert⸗Etude ſehr feinſinnig. Die heikle Tannhäuſer⸗Ouvertüre erſchien in klarer Geſtaltung und treffender dar ee Dem tüchtigen Pianiſten wurde mit Re t leb⸗ hafter Beifall geſpendet. F. M. HGenersldirekter Hermann Abendroth(Köln) überſandte dem Vorſtand des Mannheimer Nationaltheater⸗Orche⸗ ſters aus Anlaß des letzten Philharmoniſchen⸗Vereins⸗Konzertes, das er leitete, folgende Anerkennung:„Ich denke mit ſolch aufrichtiger Freude an unſer gemeinſames Ruſizieren am Donnerstag Abend zu⸗ rück, daß es mir ein Bebürfnis iſt, dem ganzen Nationaltheater⸗Or⸗ cheſter nochmals meinen Dank und meine Vewunderung zum Aus⸗ druck zu bringen. Der Ruf Ihrer Kapelle iſt ſtets ein ausgezeichneter geweſen. Daß ich aber eine ſolch überlegene Künſtlerſchaft und eine ſo vellendete Kultur finden würde, das hatte ich nicht vermutet. Die unerhörte Feinſühligkeit, das tiefe künftleriſche Verſtändnis und die bedingungsloſe Hingabe, mit der meinen Wünſchen und Anregungen nachgekemmen wurde, haben mich aufrichtig entzückt und beglückt. Ich danke Ihnen allen aufs herzlichſte für die Stunden prachtvollen Muſizierens, die mir unvergeßlich bleiben werden.“ Unſer Miterbeiier Jguaz baner, dem wir ſe man origixele Humsreske verbenkten, iſt einer Mitteitung aus 21 de⸗ felbſt 62 Jahre alt geſtorben. Pauer war ein typiſch öſterreichi⸗ ſcher Feuilletonift, ein liebenswürdiger Plauderer und einfallsreicher Sstiriker. Die köſtliche Srizze Iu der Frende“, die wir im ſe ten Samstag:Rittagblaft versffenflichten, wer eine der leßten A Pauuers, dem wir ein treues Andenken bewahren werden. 4. Seite. Nr. 528. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Montag, den 14. November 1921. *Das FJeſt der ſilbernen Hochzeit begehen heute die Eheleute Schneidermeiſter Georg Junger und Julie geb. Kindſcherf und die Eheleute Schloſſer Karl Lücke. wohnhaft Bürgermeiſter Fuchs⸗ ſtraße 64. veranſtaltungen. c Mannheimer Trio. Zum erſten Mal wird das Nannheimer Trio heute abend in ſeiner neuen Beſetzung mit Herrn Kapellmeiſter Paul Breiſach ſpielen. Bei dem Klavierquartett von Johannes Brahms übernimmt Franz Neumaier den Bratſchenpart —————— Spielplan des Natlonal-Theaters Neuen Theater Nov. 5 Vorstellung à Vorstellung3 14. M. 14A] Das Leben ein Traum 7 18 D. o. Volksvorstellung: Im Nibelungensaal: Bürger Schippel 7½ Schl erwors ellung dhg Rarten- Verk. Joseph u. seine Büder6 16..16 C Cosi tan tutte 7 17. D. i6 B Der Alzt am Scheideweg? Oer Vetter aus Dingsda 7 18. P. A..: Der Schatzgiäberff 6½ 19..15A Judih 7 20. S. 16 D Orpheus und Euydike 7 Vor Sonnenaufgang 7½ Stimmen aus dem Publikum. Die Not der unleren Angeſtellten. Aus Kreiſen der unteren Angeſtellten wird uns ge⸗ eben: Dem in Nr. 519 des General⸗Anzeigers erſchienenen Bericht mit der Ueberſchrift„Landesverband ſtädt. Beamten“ über eine am 5. abgehaltene November 1921 im Erholungsheim„Wiedenfelſen“ Sitzung iſt eine Reſolution angeſchloſſen, welche beſſer unterblieben wäre, da damit der Badiſche Beamtenbund ſich ſelbſt ſowie dem Deut⸗ ſchen Beamtenbund ein Armutszeugnis ausſtellt. Iſt an der Not der untern Angeſtellten der Bad. Beamtenbund nicht mitſchuldig? War non jeher nicht immer bei den Verhandlungen in Berlin ein Vertreter des Bad. Beamtenbundes mit anweſend? Und jedesmal darnach, wenn an der Sache nicht mehr zu ändern iſt, ſtimmt derſelbe Be⸗ amtenbund in der Oeffentlichkeit ein Klagelied an über die immer wiederkehrenden unzulänglichen Lebensmöglichkeiten bei den jeweils ſtattgefundenen Erhöhungen für die unteren Angeſtellten. Dieſe ſeit⸗ herigen Scheinmanöver ſind den unteren Angeſtellten zur Genüge be⸗ kannt und das Vertrauen zu ihrer Organiſation iſt ſchon längſt ver⸗ ſchwunden. Wenn man aber die Vertreter hört, die in Berlin den Berhandlungen beigewohnt haben, ſo wurde ſedesmal warm für die unteren Angeſtellten eingetreten. Aber von dieſer Wärme haben die hungernden unteren Angeſtellten in ihrem Magen noch nie etwas verſpürt. Warum hat der Bad. Beamtenbund mitfamt dem Deut⸗ ſchen Beamtenbund bis jetzt noch nicht einmal Abhilfe geſchaffen und warum hat man bis jetzt bei den bald einhalbdutzendmaligen Ver⸗ handlungen in Berlin über Erhöhungen von Teuerungszulagen uſw. nicht endlich einmal eine Löſung zugunſten der unteren Angeſtellten —.— bezw. nicht finden wollen? Solange ein Pertreter der egierung aus Gruppe XI mit den Vertrelern des Deutſchen Be⸗ amtenbundes in Berlin die Verhandlungen bei Erhöhungen führt und ſolange die oberen Beamten auf Koſten der unteren Angeſtellten ſtandesgemäß leben zu wollen glauben, ſo lange müſſen eben die unteren Angeſtellten noch weiter hungern. Die unteren Angeſtellten erheben nicht Anſpruch auf ſtandesgemäßes Leben, ſondern wollen nur ein menſchenwürdiges Daſein friſten, wie es den jetzigen Zeitver⸗ hälmiſſen einigermaßen entſpricht. Dies ſollte doch den oberen und höchſten Beamten einleuchten und darin vorbildlich ſein. Wenn man aber den in letzter Zeit in den hieſigen Tageszeitungen erſchlenenen neuen Gehaltstarif ſich näher betrachtet, ſo ſieht man, wo die vielen Tauſende hinfließen. Wir unteren Angeſtellten in Reich, Staat und Gemeinden(ein Beamter, der hungern muß, iſt kein Beamter)] wollen der Not der Zeit entſprechend gerecht entlohnt ſein, dazu ſollten keine weiteren Belehrungen der Vehörden notwendig ſein. Rommunale Chronik. Eine neue Juſpitzung der Frankenthaler Bürgermeiſterkriſe. Nachdem es in der letzten Zeit den Eindruck gemacht hatte, als eb die Bürgermeiſterkriſe, die ſo viel Staub aufgewirbelt hatte, der Vergangenheit angehöre, hat ſich die Situgtion, wie ſich in der jüng⸗ ſten Stadtratsſitzung plötzlich Sbengt hat, auf einmal wieder de nz Der Vorgang iſt ſolgender: Bürgermeiſter Dr. Friedrich, bis dato noch keinen Dienſtvertrag mit der Stadt hatte, hat den Abſchluß eines ſolchen beantragt. Er hat einen Entwurf vorgelegt, wonach er in die Gehaltsgruppe 13 käme. Damit würde ſein Gehalt mehr hetragen wie das des erſten Bürgermeiſters. Dies aber hat zunächſt noch nicht den Anſtoß zu der neuen Zuſpitzung gegeben. Vielmehr hat in einer Kommiſſionsſitzung der Unabhängige 5 den Antraa geſtellt, über den vorgelegten Dienſtvertrag nicht eher einen Beſchluß zu faſſen, als bis das Ergebnis der Beſchwerde über die Wahl des dritten und vierten Bürgermeiſters vorllege. Bekanntlich hatte die Mehrheitsſozialdemokratie, als auf den driiten und vierten Bürgermaiſterpoſten ein Bürgerlicher und ein Unabhängiger gewählt wurde, Beſchwerde wegen des Wahlverfahrens(angeblich, weil das Verhältniswahlverfahren nicht eingeſchlagen worden ſei eingelegt. Der Ausſchuß hatte nun mit 8 gegen 6 Stimmen den Antrag Joſt angenormen, und nun lag der Ausſchußbericht dem Plenum vor. De zu erwarten war, daß wie im Ausſchuß die Bürgerliche Ver⸗ einigung und die Unabhängigen für den Antrag Joſt und die Mehr⸗ itsſozialiſten und Kommuniſten gegen dieſen ſtimmen würden und ierdurch noch der Stimmenzahl der Parteien Stimmengleichheit zu erwarten war, kam alles auf die Stimme des erſten Bürgermeiſters an. Der Sprecher der Sozialdemokraten, Zaun, machte daher ein⸗ leitend einen Vorſtoß, um den erſten Bülrgermeiſter zu veranlaſſen, gegen den Ausſchußantrag zu ſtimmen. Nach einer langen Debatte, in der hohe Politik geritten wurde, kam es unter lebhafter Spannung des ganzen Hauſes zur Abſtimmung. Für den Ausſchußantrag (urückſtellung des Dienſtvertrags mit Dr. Friedrich) ſtimmien die Bürgerliche Vereinigung und der Antragſteller Joſt von den Unab⸗ hängigen: erſter Bürgermeiſter Dr. Straßer hakte vor der Abſtim⸗ mung perſönlich erklärt, daß er als Menſch und als Kollege bedauere, daß der Vertrag des Herrn Dr. Friedrich noch nicht erledigt werden könne. daß aber die ganze Angelegenheit bei den beſonderen Ver⸗ hältniſſen zu einer eminent politiſchen geworden ſei und er nur mit der Partei gehen könne, die ihn gewählt habe, alſo der Bürgerlichen Vereinigung. Er ſtimmte alſo ebenſalls mit für den Ausſchußantrag Gegen dieſen ſtimmten die Mehrheitsſozialiſten, die Kommuniſten und von den Unabhängigen der Bürgermeiſter Breyer. Damit war der Ausſchußantrag mit 16 gegen 15 Stimmen an genommen. Da nun um den Dienſtvertrag ein weiterer Kampf entbrennen dürfte, muß leider mit der ganzen Wiederaufrollung der leidigen Bürger⸗ meiſterfrage gerechnet werden, wenn es nicht gelingt, ſich im Wege der Verſtändigung vorher näherzukommen. R. Tu. Jreiburgs Milchverſorgung. Zur vielerörterten Frage der Freiburger Miseſergg veröffentſicht die Tagespreſſe eine längere Erklärun der Karlsruher Milchzentrale, Kaas, aufgeſtellten Behauptungen über die 2 der Städte Freiburg und Karlsruhe wendet. Die von Herrn Kaas in den Karlsruher Blättern veröffent⸗ lichten Darlegungen werden als irreführende Demagogie bezeichnet. Miniſter Remmele wird in dieſem Arlikel napahelesz ſich über die Milchverſorgung Feeiburgs bei dem Arbeitsmin ſter Dr. Engler zu nformieren, ſtatt ſich von Landwirtſchaftsinſpektor Kaas und dem zon dieſem inſpirierten Reglerungsräten und Geheimräten unter⸗ ichten zu laſſen. Im Bürgerausſchuß gelangte eine von Stadtv.⸗ Idmann Dr. Kopf eingebrachte Entſchließung einſtimmig zur An⸗ lahyne, welche beſagt: Der Bürgerausſchuß erſucht den Stadtrat, zei der n mit allem Nachdruck dahin zu wirken, daß der Zladt Freiburg ſo piele weitere Gemeinden behufs Lieferung von Sae Nere———7 nicht, e es ta i er zu ſein nt, e efert wird, als verſchiedene 113 erößere badiſche Siödt⸗ die ſich ziemlich ſcharf gegen die von dem Leiter Handel und industrie. Die Großhandelsindexziffer des Statistischen Reichsamts schnellte unter dem Einfluß der kalastrophalen Markenlwer- tung von 2067 im Durchschnitt des Seplember auf 21060 im Durchschnitt des Oktober empor. Die Preissteigeru n g istallgemein, und zwar stiegen Getreide und Kartoffeln von 2016 auf 2380, Fleisch, Eische und Fette von 1943 auf 2325, Kolonialwaren von 2317 auf 3099, landwirtschaftliche Erzeug- nisse und Lebensmittel zusammen von 2020 auf 2417; ferner Häute und Leder von 3727 auf 4539, Textilien von 3070 auf 4176. Metalle von 2030 auf 2065, Kchle und Eisen von 1830 auf 1885, Industriestoffe zusammen von 2155 auf 2339. Die vorwiegend im Inland erzeugten Waren(Getreide, Kartoffeln, Fleisch, Fische, Fette, Kohlen und Eisen) von 1952 auf 2235. Die vorwiegend aus dem Ausland eingeführten Waren stiegen von 2643 auf 3585. Der Dollar stieg im Durehschnitt im Gk⸗ tober gegenüber dem September in Berlin um 42,9%; ihm kolgten unmittelbar die Einfuhrwaren mit einer Preissteige- rung um 35.%, während sich das Preisniveau für Inlands- waren gleichzeitig um 145% hob. ** Zement-Mangel und Zement-Ausfuhr. In den Kreisen der Verbraucher wird der Mangel an Zement vielfach auch auf die Ausfuhr von Zement zurück- geführt. Vom Reichskommissar für die Zementwirtschaft Wird dazu geschrieben: Infolge Ausbleibens erheblicher Kohlenmengen aus Ober⸗ schlesſen und im Hinblick auf die dadurch drohende Ab⸗ nahme der Erzeugung von Zement sah sich das Reichswirtschaftsministerium im Einverständnis mit der Kußenhandelsnebenstelle für Zement im Juni d. J. gezwungen, die Auskuhr des mit inländischer Kohle hergestellten emenis um 50% des Durchschnitis der in den vorhergehendenblonaten ausgekührten Mengen herabzusetzen. Die hiermit für die Ausfuhr freibleibenden Zementmengen reichen nicht an⸗ nähernd aus, um die große Nachfrage nach deulschem Zement im Ausland zu decken. Die deutsche Zement-Industrie hat daher, um nicht die unter schweren Mühen und grollen Kosten wieder eroberten Auslandsmärkte zu verlieren, auslän- dische Kohle zur Herstellung von Aus fuhr-Zement eingeführt. Infolge der verhältnismäßig hohen Kosten ist der Absatz des mit ausländischer Kohle hergestellten Zementes im Inland nicht möglich, In den Monaten August und Sep- tember erreichte die Ausfuhr des mit inländischer Kohle her- gestellten Zementes noch nicht einmal die vom Reichswirt⸗ schaftsministerium genehmigte Höhe, während die Zahh der Ausfuhrbewilligungen für mit ausländischer Kohle hergestell- ten Zement erheblich größer Wwar. * 850 für ein Zwanzigmarkstück. Der Ankauf von Gold für das Reich dureh die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 14. bis 20. ds. Mts. zum Preise von 850 für ein Zwanzigmarkstück, 425% für ein Zehnmark⸗ stück. Für die ausländischen Goldmünzen werden ent- sprechende Preise gezahlt. Verkehrssperren. Vom 14. bis 16. d. M. ist die Annahme von Frachtstückgut nach Würzburg Ort und Uebergang ausnahmslos gesperrt. Ab 17. ds, sind bis auf weiteres nur Lebensmittel zugelassen. Verboten ist kerner die Annahme von Frachtstückgut nach Bremen Hbf. Württembergische Transport-Versicherungs-Gesellschaft zu Heilbronn. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der.-O..-V. 9. Dezember) die Erhöhung des Aktienkapitals, von 3 auf Mill. 4 vorzuschlagen. Eßplinger Brauerei-Gesellschaft, Efilingen. Die.-V. be⸗ schloß die Erhöhung des Aktienkapitals auf 2 Mill.&. Die Dividende wird 7% gegen 57% im Vorjahr betragen. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank. Wie die „Deutsche Allg. Zig. erfährt, zeichnet die Bank die gesamten neuen 18 Mill. Aktien der Handelsbank-d. Berlin zu 150% und wird den Besitzern der 12 Mill. 4 alten Aktien ein Bezugsrecht zu dem gleichen Kurs einräumen. Immobilien-.-G. Noris i. Liqu., Nürnberg. In der am Samstag abgehaltenen.-V. waren 2483 Stimmen vertreten. Dem Vorstand und Aufsichtsrat wurde Entlastung erteilt und die Anträge des Vorstandes einstimmig angenommen. Im Laufe des Geschäftsjahres soll wieder, Wie mitgeteilt wurde, ein größlerer Betrag des Aktienkapitals, vermutlich der ganze Rest, zur gelangen. Neu in den Aufsichtsrat wurden gewählt die Herren Hans Marck und Pr. Kurt Ober- maier, beide aus Lambrecht. Aus der Gruppe der Düsseldorter Allgemeinen Versiche- rungs-..-G. Der Abschluß der Püsseldorfer Allgemeinen Versicherungs-.-G. für das erste Halbjahr 1921 weist eine Prämieneinnahme von 286 611 600(gegenüber 9 635 000 im Vorjahre aus.— Die Rheinisch-Schlesische Versicherungs- bank.-G. hat im ersten Halbfahr 1921 eine Främienerhöhung gegen das Vorjahr um 2 201 zu verzeichnen.— Bei der Indemnitas-Versicherungs-.-G,, die erst im September v. J. ihre Tätigkeit begonnen hat, beträgt im ersten Halbjahr die Prämieneinnahme 6 605 000. Der bisherige Verlauf des Geschäftes bei allen drei Gesellschaften wird von der Verwal- tung als befriedigend bezeichnet. Hoefelbrauerei.-., Düsseldort. Die.-o..-V. beschloß die Ausgabe von 1,4 Mill.& neuer Aktien, die ab 1. Okt. 192¹ an der Dividende tellnehmen. Die neuen Aktien werden von einer Bankengruppe zu 153% übernommen und den alten Aklionären zu 160% im Verhältnis von 1 zu 2 angebolen. Die Kapitalserhöhung erfolgt, um die Belriebsmittel ent- sprechend der Entwertung der Mark zu stärken. Für das am 30. September abgelaufene Geschäftsjahr stellt die Ver- waltung eine höhere Dividende als im Vorjahr(15½) in Aus- sicht. Die Verwaltung hat sich Ende Sepiember und Anfang Oktober mit Rohstoffen bis November n. 9. eindecken können, sodaß sie von der inzwischen eingetretenen starken Preis- steigerung nicht betroffen wird; das laufende Geschäftsjahr wird hierdureh günstig beeinflußt werden. Concordia, Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, Düsseldorf. Die.-o..-V. beschloß, das Aktienkapital um 12 auf 18 Mil- Uonen& zu erhöhen. Die neuen Aktien werden von einer Bankengruppe übernommen und den alten Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 angeboten. Der Ausgabekurs wird durch den Aufsichtsrat festgesetzt. Die Kapitalserhöhung er- kolgt, um die Belriebsmittel entsprechend der Geldentwertung und der Ausdehnung des Unternehmens zu stärken. Berliner Maschinenbau-.-G. vorm. I. Schwartzkopff, Berlin. Der Abschluß für das Geschäftsjahr 1920/21 zeigt nach treichlichen Abschreibungen sowie nach Errichtung eines Werkerhaltungs- und Baureservekonlos einen Re nge· winn von rund 19 Mill. 4. Auf der zum 8. Dezember ein- berufenen.-V. Wird die einer Dividende von 337%% swie Ueberweisung von Mill. 4 an Wohlfahris- kassen und Stiftungen der Gesellschaft vorgeschlagen. Ferner Wird die Verdoppelung des zurzeit aus 36 Mill. 4 Slamm- aktien und 18 M²ill. Vorzugsaktien bestehenden Gesell- schaftskapitals beantragt. Es ist beabsichtigt, den Aktionären von den neuen Stammaktien 27 Mifi im Verhaltnis von 4 zu 3 zum Kurse von 1137, anzubieten, während 9 Mill. Aktien erhalten volle Dividendenberechti das la ande Gesehäftsfahr. e. 1 Jererst zur Verfügung der Gesellschaft bleiben. Die neuen ater Steaua Romana. Das rumänische Juslizministerium hat laut„Deutsch. Allg. Zig.“ die Liquidalion des esani durch die nicht abgestempelten Aktien vertretenen Kapila der Gesellschaft zu Gunsten des Staates verlügt. Deulsenmarkl. Zflrich. 11 12 in Franken) dernm 180.6s ttalten 24.85 73 Wien* 6.15 916geusse„—12 FCC.0 58.9] Lopenhagen 50 12 2 Holland„„„„ 1423 183.30 Staekhoim„„„ 122 50 77.0 hew Vork.0.23 Chelstlania„„„„ 4 73.00 Condon 290.20 20 85[ Kaorid„* 4 74.75 1220 Paris.50 35.20 Suends Alres. 175.— Amsterdam. n Gulden) 86.56 Wechsel a. London.5 133 weohsel a. Stockholm 66 60 8— „„ Serila 1902 183*„ Okristlanie 41.00 277 „ n Farfs 20.902 20.67„„n flew Lors.80 13 75„ Sohwelz 54.0 84.23 7„ Brüssel 19.80 105 1% Mensn. 2090 9000*„ Radrid 222— 0„ Kopenhagen 83.— 54.25 0„ talien.741 Kopenhagen. 11. 12. in Kronon) Stohtw/. 2 Hamdur 2 205 Stohtw. a. London 21.20 22 0 2„ Amsterdam 17.30 185 50*„ faris-. 31 30 60 „„ Sohwelz 101.75 100 35„ e„ Antwergen 750 J0 40 „„ Dew Vork 540.36 2„ Helisiagfors 10 70 Stockholm. 17 12 in Kronen) 170 Sichtw. a. Berlin.85.0 Stehtw. a. Londen 117.15 31 20 1 Amsterdam 161.— 156.*„ Paris 31.50 30.75 „ ShWis 92.23 682.23*„ Brüssel 30.50.8 „ Mashington 38.30„ Helsingfors.55⁵ New Tork, 12 Hevember(W3a) devisen. 455 10 12. Spanlen 125 + 10 Frankrelon 28.22 Sobwelz 10.80 18.92 tallen 24 6055 Selglen.988[ 6 92 England.94].94[eutschland]!.35 Heueste Drahiberichte. =Berlin, 14. Nov.(Eig. Drahtb.) Die ungarische Regi rung hat das Zollaufgeld auf das 200fache erhoh Die Verfügung richtet sich in erster Reihe gegen die Einiubf aus der Ischecho-Slowakel und Oeslerreich. Die Handels- kreise hoffen, dall durch die Verfügung der Regierung der Warenaustausch mit Deutschland eine wesenlliche höhung erfahren wird. Eerlin, 14. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Annaburger Stein- gulfabrik wird 35% Dividende(25%) und eine Sonderver- Zülung von 50% ausschütten, sodaſl im Sanzen 85 ½% geza werden. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäfts, jahr so günstig gearbeitet, dab es imskande war, den nic unerheblichen Erlös aus dem Verkauf der Fabrik in Kolmaf (Posen) vollständig zu Nüekstellungen zu verwenden un außerdem auch gröhere Rückstellungen aus dem Gewinn des Annaburger Unfernehmens zu machen. EBerlin, 14. Nov.(Eig. Prahtb.) Die Deutsche Asphalt- .G. in Hannover schlägt Erhöhung ihres Aktienkapitals um 2 Mill. 4 Stamm- und 1 Mill. 4 Vorzugsakltien vor. Waren und AMärkte. Müllheim, 12. Nov. Auf dem Schweinemarkt in Müllheim, der am 11. November stattland, waren 44 Stück Milchschweine und 13 Läàuferschweine aufgefahren. Verkauft wurden Milck⸗ schweine zu 100—200, Läaufer zu 400—550 das Stück. Ver Handel ging gut, sämtliche Tiere wurden abgesetzt. Für Ge⸗ Augel bezahlt man: alle Hähne 18—25, junge 12—16 ½ Suppenhühner 15—22, Butler kostele 30& das Pfund, Eiet das Stück.70—.80 4. Radolfzell, 12. Nov. Auf dem Schweinemarkt in Radolf- zell am 10. ds. Waren aufgefahren: 731 Stück, darunter vier Häufer. Preis 1000, Ferkel 100—400. Es wurde etwa die Hälfte der zum Markt gebrachten Tiere verkauft. Pe7 Miehmarkt war befahren mii 208 Stück: Jungvieh 102, Preis 000 4; 89 Ochsen; fette Ochsen galten 700—800 per Zenmer Lebendgewicht, Arbeitsochsen 7000 bis 11 000 81 Kühe, von denen ältere mit 2000—5000% beazhlt wurden; junge Kühe und Kalbinnen kosteten 10 000—12 000 A. Der andel war nur flau. Scharfe Preissteigerung auf der Berliner Häute- Auktion- Die 26. Auktion des Allgemeinen Häuteverwertungsverbandes G. m. b. H. zu Berlin fand am 10. d. M. statt. Zux Versteige- rung kamen 39 300 Stäück Grofviehhäule. Der Besuch der Auktion war äußerst slark und die Kauflust durchweg sehr lebhaft. Beschädigte und unbeschädigte Häute wurden wie⸗ der getrennt versteigert. Die Nachfrage war besonders rege nach leichten Gewichten, die gegenüber der Vorauktion um 2, einzelne Lose sogar um 75% und mehr anzogen, schwere Gewichte erzielten um 25—40% höhere Preise. Tabak. Nachdem die neuen Sandblätter jetzt ziemlick eingelagert sind, werden momentan die Haupttabake der Ernte besichtigt, die zum Teil bereits abgehängt und ge⸗ bunden sind. Es stellt sich dabei immer mehr heraus, da dieselben nur sehr wenig zur Zigarrenſabrikation sich eignen. Abgesechen von einzelnen kleineren Mengen, sind Verkäuſe noch nicht zustande gekommen, und von einer maßgebenden Preisentwicklung kann daher nicht die Rede sein. Verkäule in neuen Sandhlättern wurden in der Preislage von 2000 bis A, je nach Provenienz, getätigt. Die Nachfrage nach diesem Material ist bereits eine sehr starke, sodaß das dies- jährige kleine Ertragnis in Sandblättern bald geräumt sein dürfte. Auch der Rippenmarkt lag fest und die Preise konn- len bei der sich zeigenden guten Nachfrage weiter erhöht werden. Für überseeische Rl pen wurden gerne 800& und für Pfälzer Rippen 600& per Zentuer bezahft. An den hol⸗ läandischen Märkten finden zunächst keine Einschrei- dungen mehr statt; endgüllig liegt dieser Beschluſ für die November-Einschreibungen vor, während er für die Dezem- ber-Einschreihungen noch nicht kestgelegt worden ist. An den holländischen Märkten besteht anscheinend ute Nachfrage kür besserfarbige Schneidetabake, während igarrentaba weniger stark gefragt sind. Holz. Der Holzmarkt wird nach wie vor von einer großen Haussebewegun beherrscht, die Nachfrage ist sehr rege und die Preise sin sprunghaft steigend, was hauptsäch- lich durch die starke Steigerung der ausländischen Zablun 85 miltel sowie dadurch, daf nirgends große Vorräte vorhanden sind, bedingt ist. Bei den zuletzt angesetzten Versteigerungen, die recht Fa: besucht waren, wurden denn auch hohe Preise bezahlt. Für unsortierte Bretter wurden in Bayern von den Saägewerken Preise bis 1000& per Kubikmeter gefordert und auch bezahlt. In den letzten Tagen hörte man 80 ar, daſ noch höhere Preise von den Händlern bewilligt sind. Sehr reges Interesse bestehf auch kür Hobelware, die stark gesucht bleibt und wofür Preise von 45—48 und darüber kür das Quadratmeter frei Miitelrhein angelegt wurden. Amerikanischer Funkdienst. New Fork, 12 fovember(n) Funkdtenst.(Machdruck verhoten). 4400⁰ 10. 12. Zuf. zus. 20000 Stand ut. 13.— 15.— Kaftee loke 3. 9d2ſklektrolyt 38.13/ 13.15 sred. Sal. 4— 4 Dazemd. 8..ieg ioko 20 50/ 20.50 zuok Centet., 4. 4 Aärz 2 9˙. ihlel 4.%% 470/rerzenüin 81.— 80— Bal 1% 7ink 27.J/, Javannad 7218 70.60 ault.% Neſsteen 76/ 20 25/5. Ori Saum. 17.— 16.2 Jeptemb..55%/ Jeisbteon een rat 115.8, 120.— Daunw toke 17 40%.JSobmalz wWt,. 10.0—. Hact leka 115.50 120.. borember 16.8 1% alg 823“zais ſoko 39.80.15 Dezember 160 fe. SJSaumwsatö!“.30.— Behlnledr.p. 478 4 lanuar 16 16 08J Jan. 93/.20% böohst Pr..50 Fehrrar 16. 16 2PPetreſ. oases 4— 18.50 detrdtr Eugl.“.—* Wärz 10 61/ 16,% tanks.—[ 8. KLontinenf 22.— 27 —— Ralf 82.0% 08.[ShWeine 5 Johmalz fe 94 g. Zaſtelobt nlegr. 5 0 105.77 367 „„erk foy, 14.— 14. „lopen Nev.].30 7 ak nledr. 6.— 0 Montag. den 14. November 1921. Mannhermer General-Anzeiger.(Niflag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 528. Der Sßoit vo m Sountag Du mußt! Von Nudolf Krotki, Berlin. Erhielt im Preisaufſatzwetbewerb des DRA. den dritten Preis. 1 Frage nicht was, ſondern folge mir mit kindlich ahnungsvoller eugier, und ich wecde dir ein Land zeigen, in dem Freude, Heuer⸗ eit und Fröhlichkeit herrſcht vereint mit nimmermuͤdem Schaffen, zineſem Vorwärtsſtreben und ſtetem Ringen. Es geht hier um— le Krone des Lebens. Für ſich ſelbſt——— 11 die Menſch⸗ heit——— ſich emporzubilden zur höchſten ureigenſter Vollendung und VBervolltommnung. Du fragſt wo Land iſt? O, es liegt ja d nah' Du brauchſt ſa nur aufzuſehen. Jedes Fleckchen Naſen, auf ſich die Kinder tummein, iſt für ſie ein Land der Freude und des rohſeins, es iſt ihre ſchönſte Welt. Ach, wie genügſam iſt das kleine olk, wenn es eine Raſenfläche zum Spielen hat, wie fühlen ſich die Herzen doppelt froh, wenn die kleinen Füßchen auf weichem Grunde n und hertappeln. Mein Naſen——— meine Welt, ſo leuchtet 8 in den Augen und ſo jubelt es in der Luft. Mi.a Dir melodiſch b er weniger ſchön in die Ohren gellen, aber Du ſiehſt und Du er⸗ 14 ein Stück Kindesleben, Kindeserleben und Kindesſeele. Ob dieſes Stückchen Raſen nun der luftige ſonnenbeſchienene Dorfanger 10 oder ob es inmitten des— Häuſermeeres liegt, all über all das gleiche Bild der Sehnſucht der Jugend nach gemeinfſamer Be⸗ wegung und frohem Spiel. Nun folge mir aber an den Rand der öden Großſtadt, wo ſich n aſchgraues Langrund um den grünen Naſen zieht. Was auf dem Raſen nur fröhliches Spiel und friſches Jagen war, hier : der Jugend bewußt, daß es ein Ziel gibt und jedem iſt es hei⸗ ge Pflicht, dieſem Ziele zuzuſtreben. Hier wird geſprungen, dort gelaufen, der eine turnt, der andere ſchwimmt im nahen Fluß. Wa⸗ Sie alle, die hier üben, ſie wiſſen und können Dir verraten, dic ſie zu einem Rieſenbau die Steine zuſammentragen helfen und ieſen Bau ſoll an dem Eingangstor die Inſchrift zieren: Si„Leibesübungen-Volksſitte“ ie alle erfahren, daß nur Schritt für Schritt ſich ihre Entwicklung möaiebt bis ſie ſchließlich am Jiel ihres Strebens ſind und die eiſterhaſte Beherrſchung ihres Kör pers ſen. Alles dies, was Du hier im kleinen ſchaffen und ringen 255 t. ſoll und wird klarer und verſtändlicher werden, wenn Du ſelber flrſt und mitübſt. Wenn's auch nur zunächſt kleine ſchmache An⸗ duugze ſind, der Fortſchritt bleibt nicht aus. Ein wohliges Gefühl ürchſtrömt Deinen Körper und befriedigt verläßt Du den Spori⸗ a um umſo ſchneller und freudiger in der nächſten Zeit Beine —8 itte dorthin zu lenken. Gegenſeitiges Helfen und Föoͤrdern, ge⸗ einſames Beraten und leben wird Dir zeigen, daß auch zur Gemeinde die im ſtillen miteinander und 15 rein⸗ r ſich emporbilden zum Wohle des Volkes. Die leihliche Ge⸗ 0 ndung des Volkskörpers und mit ihr zwangsläufig die geiſtige wird planmäßige Leibesübungen von jung und l. Bub und Mädel, Mann und Frau. da Es ſind Tatſachen, die ich Dir zeige und ſage und den Bewers fü ampffpiele“ ſallen portgemeinde 2 ſollſt Du 1922 erleben. Die„Deutſchen — Kunde geben von dem Geiſt, der die Turn⸗ und Glille von der Leiſtungsſähigkeit des Einzelnen ſowohl wie der lamtheit. Alles das, was im Januar 1922 in Garmiſch⸗Parten⸗ dunden im Winterſport, und in den Junitagen in den übrigen Sport⸗ ten im Deulſchen Stadion zu Berlin und auf den anderen Sport⸗ en gezeigt und geleiſtet werden wird, ſoll der Abſchluß eines ſe nches ſein, den wir gegen das Kriegselend geführt haben ohne die notwendige Unterſtüßung aller. Du brauchſt ja nur als ein Räd⸗ Dich einfügen zu laſſen in das Werk„Leibesübung“ und Du anmrſt mit und willſt dann ſelber nicht mehr raften. Auch Du 75 uſt noch helfen, die Grundlage der Deulſchen Kampfſpiele zu ver⸗ tatern. Du mußt turnen und Sport treiben, es gibt für Dich Entſchuldigung, kein zu alt, zu jung, zu 1 oder gar das rühmte„keine Zeit“] Zum Sterben haſt Du Zeit, aiſo auc Leben und beſonders zu einem Leben das lebenswer: und lebensfroh macht. ö ſehe Dich wieder als ein tätiges Mitglied in einem der —0 e e 50h und 0 Unterſtützer eutſchen Kampfſpiele. 13 n verfolge Dich täglich mein mahnendes und anfeuerndes: Du mußtl Minterſportwoche der deuiſchen Kampfſpiele 1922. Ausſchreibung für das Eishockenſpiel. 24. bis 26. Januar 1922 auf dem Riſſerſee bei Garmiſch. Das Wettſpiel iſt offen für Mannſchaften, die gemäß den allge⸗ weinen Beſtimmungen für die Deutſchen Kampfſpiele aus deutſchen Beelern zuſammengeſetzt ſein müſſen. Das Wettſpiel wird nach den keltimmungen des Deutſchen Eislauf⸗Verbandes mit der Scheide eanadiſches Eishockey) ausgetragen. Bei einer Beteiligung non chs und mehr Mannſchaften wird das Wettſpiel durch Bor⸗ und wiſchenrunden bis zur Entſcheidung ausgetragen. Bei einer Be⸗ nüigung bis zu 5 Mannſchaften ſpielt jede gegen jede andere, wobei Pun Ergebnis nach der Punktwertung ſeſtgeſtellt wird. Sieg zählt 2 Hunkte unentſchieden 1 Punkt, Niederlage oder Nichtantreten 0 51 nkt. Der Sieg wird derjenigen Mannſchaft zugeſprochen, welche e größte Punktzahl erzielt. Bei gleicher Punktzahl iſt die Mann⸗ ft Sieger, die das günſtigſte Torverhältnis aufweiſt. * Geſpielt wird mit Mannſchaften von je 6 Spielern mit 2 aus⸗ echſelbaren Erſatzſpielern. Sollte eine Mannſchaft im Laufe des Gieles infolge Verletzung, Krankheit von Spielern oder aus einem andeten triftigen Grunde nicht in der Lage ſein, mit Erſatzſpielern des aweten, ſo ſoll auch die gegneriſche Mannſchaft nach Entſcheidung 7 Wettſpielleitung nur die gleiche Spielerzahl haben. Der Einſaß Maa für jede Mannſchaft 60 M. oder 60 öſterreichiſche Kronen. eldeſchluß: 3. Januar 1922, 9 Uhr abends. Etler Beifügung des Einſatzes an die Geſchäftsſtelle des Deutſchen mitauf-Lerbandes. Berlin W. 57, Elßhoizſtr. 21, zu richten ſind, üſſen enthalten: Namen der Spieler und Erſatzteute, des Spiel⸗ 5 rers ſowie genaue Angaben über die Mannſchaftskleidung. Grund⸗ glich ſoll aus einer Stadt oder einem Bezirk nur eine Mannſchaft' te beſte) gemeldet werden. Ausnahmen unterliegen der Entſchei⸗ konnte der Eing des Beuſſchen Eislauf Berbandes, Für die Veſchaftenhel der ſtaltläche und der ſich ergebenden Gefahren übernimmt der Veran⸗ alter keine Haftpflicht. Die ſonntägigen Jußballweltkämpfe. Beginn der Pokalſpiele. Bei der Vorrunde um den Süddeutſchen Verbandspokal ging 8 nicht ohne Ueberraſchungen ab. Von den Ligavereinen des Odenwaldkreiſes mußten drei Mannſchaften die Waffen vo⸗ den Gegnern aus den unteren Klaſſen ſtrecken. Verein für Naſenſpiele Bürſtadt verlor gegen die hieſigen Kickers mit:0. Fuß⸗ lvereinigung 98 Schweßzingen mußle mit:1 auf die Zwiſchen⸗ runde zu Gunſten Vikieria Wallſtadt verzichten Verein für Be⸗ wegungsſpiele Heidelberg hatte, wie vorauszuſehen war, einen ſclenen Stand gegen Spielvereinigung Plankſtadt und mußte ließlich mit:4 die lleberlegenheit Plankſtadts anerkennen. Das ziel Germania Pfungſtadt gegen.⸗G. 13 Mannheim mußte em Stande:2 wegen Dunkelheſt abgebrochen werden. Sport⸗ und Turnnerein Waldhof brachte gegen den Sp.⸗C. Reilingen ein 0 zuſtande und erreichte die höchſie Torzahl im Odenwaldkreis. it:0 blieb Verein für Leibesübungen Neckarau über Fortuna dingen Sieger und mit dem gleichen Reſultat ſiegte Spielvereini⸗ Rarf 07 Mannheim gegen Turnverein Lampertheim. Sportklub 20 tha vperſchafft⸗ ſich mit einem:1⸗Reſultat gegen Turnperein Chonteim die Berechtigung zur Teilnahme an der Zwiſchenrunde. Kainle.⸗C. 08 mit:1 gegen Turnverein Altrin. Verein für Aſenſpiele und For-uns Heddezheim trennten ſich mit 510. Verein r Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim gewann gegen Sermania Darmſtadt 670 Sportfreunde Mannheim mußten gegen Spielver⸗ Aniaung Sondtoſen mit.2 Feldern laſſen. Knapß 10 dewann portverein Darmſtadt gegen den hieſigen Turnverein 46. F. Wies bach — Hanſa Trier—8. Die Meldungen, die Spori- und Turnverein 1877 Mannheim-Waldhof.— Sporr⸗ Club Reilingen 11:0(:). Auf dem Waldhoſplatze ſtanden ſich im Kampfe um den alljährlich neu auszuſpielenden Süddeutſchen Verhandspokal obige Mannſchaften gegen⸗ über. Der Kreismeiſter mit Erſatz für Hutter und Hans Bauſch betrat zu⸗ erſt den Platz, ihm ſolgre ſein Gegenüber in ſchmuckem roren Dreß Wald⸗ hof mit Engelhard auf halbrechts braucht ziemlich lange dis es ſich zu⸗ rechtgefunden hat. Letzten Endes war die tapfere Unterbindung und Ab⸗ wehr des Waldhofmrmes durch die Reilinger Hintermannſchaft bewunde⸗ tungswürdig. So konnte Neilingen bis zur 35. Minute das Spiel noch 020 geſtalten. Pö. Bauſch eröffnet den Torreigen, dem bis zur Pauſe durch Engelhard und Skutlarek zwei weitere Treffer folgen, Nach Seitenwechſel völlig überlegenez Spiel der Waldhöfer, die mit Schüſſen aus allen Lagen des Gegners Tor bedrohen. Nach einigen Eckbällen iſt es der Nr. 4, 5 und 6 ins Netz jagt. Nachdem Ph. Bauſch infolge alter Verletzung für kurze Zeit das Feld verlaſſen hat, müſſen bei Re lingen der Mittel⸗ läufer und ſpäter der rechte Verteidiger infolge Zuſammenpralls für den Reſt der Spielzeit ausſcheiden. Einen 11 Meter jagt Schwärzel dem Tor⸗ wart in die Hände. Doch hat er bald Gelegenheit, das., 8. und 9. Tor zu erzielen, denen durch Engelhard Nr. 10 und 11 folgt. Bei Waldhof ge⸗ fielen beſonders Engelhard, Skutlarek und Ph. Bauſch. Lohrmann im Tor war nur wenig in Aktion. Bei Reilingen waren der Mittelläuter und Verteidigung die Stützen der Elf. Der Torwart, anfänglich gut arbeitend. zeigte beſonders in der zweiten Hälfte ein aufgeregtes Spiel. Der Beſuch war mäßig. Der Schiedsrichter hatte leichten Stand und erledigte ſich ſeiner Aufgabe korrekt. Woeilere Ergebniſſo: Kreis Odenwald. Kickers Mannheim—B. f. R. ſtargent 120.— Germania Arheikigen— Geen Mannheim:4.— Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheem ermania Darmſtadt 620.— Germania Pfungſtadt—.⸗G. 1913 Mannheim :2.— Sportklub Reilingen—Sp.⸗ u..⸗V. Waldthof:11.— Turnverein Weinheim—Sportklub Hertha Mannheim:7.— Fortuna HeddesheimV. f. R. Mannheim:5.— Wiktoria Wallſtadt—.⸗Vereingg. 98 Schwetzingen 321.—.⸗B. Brüßhl—VB. f. B. Waldhof:4.— Sportperein 8 Darm⸗ ſtadt—Turnverein 46 Maunheim:0.— Spielvereinigung Sandhofen Sportfreunde Mannheim:2.— 5 Edingen—V. f. L. Neckarau 08. Oiympia Kirrlach—Sportklub Käſertal:4.— Jugendfreunde Eberbach— 12 Darmſtadt 075.— B. f. B. Heidelberg.—Spielvereinigung Plankſtadt:4.— Vereinigung Seclenheim—lympig Neulußheim 1i0.— .⸗B. Altrip—.⸗Cl. 08 Lindenhof:6.— Viktoria Neckarhaufen—Phönix e:0.— Alemania Rheinau—Aſtoria Walldorf 221.—FJußballgeſ. irchheim—Fußballverein Weinrheim:1.— Viktoria Griesheim—Viltoria Neckaran:0.— Turnverein Lampertheim—Sp.⸗Verg. 07 Mannbeim:8. — Sporwerein 09 Viernheim—.⸗B. 1910 Mannheim 2˙1.— B. f. B. Wiesloch—Olympia Lampertheim 075. Taubſtummen⸗Abt. B. f. R. Mannheim—Taubſtummen⸗Abt. Karlsruhe 38. Areis Südweft. „B. Knkelingen—Frankonia Karksruhe:3.—.⸗Cl. Huttenheim— .⸗Fl. Mühlburg 9518.—.⸗Cl. RußdeimB. f. B. Karksruhe.3.— Vil⸗ toria Mühlburg—.⸗B. Belertheim.3.— Phönir KarksruheSp.⸗ u. X. B. Aue 14:0. Kreis Pfalz. Pfalz Neuſtadt—.⸗G. 08 Ludwigshafen:8.— Tüernverein Revidia Zudwigshaſen:4.—Fußballgeſ Weiſenbeim—.⸗V. Frankental :2.— Germania 04 Ludwigsha en—Pußtaltverein Spever:0.— Phönix Ludwigshaſen—Arminia Rheingönheim 6⸗0.— Pfortz— .⸗Cl.:10.— V. f. R. Landau—Sportklub 05 Pirmaſens 07. — B. f. R. Pirmoaſens—Pfalz Pirmaſens:4.—.⸗B. Harthauſen—.⸗ .⸗Verein 68 Pirmaſens:1.—.⸗V. Rodalben—Pirminia Piemaſens 73 ußballverein 12 Landan—.⸗G. Dahn 17.0.— B. f. N. Kaiſerslautern— Impia Kaiſerslantern 328.— Viktoria Mittelbexbach—VB. f. B. Zwei⸗ brücken:0. Kreis Heſſen. Sporwerein Hoſteim—.⸗ u. Sp.⸗Gem. Hächſt og.— Germania Schwanheim—.⸗El. Unterliederbach:2.— Sportverein Soden—Sport⸗ verein Wiesbaden:8.—.⸗VB. Bingen—07:0.— Alemania Worms—Olympia Worms:.: B f. R. enan.—Tußballvergg. Kaſtell:4.—.e u. Sp.-Ver. 05 Mainz—Germania Guſtavaburg 120., Mainkreis. rmania 94 Frankfurt—Sp.⸗B. Braunheim 10:0.— Sp.⸗B. Wall⸗ u. Sp.⸗B.—— 06. Germania Mörſelden—intracht Frankfurt 21.— ria Hanaun—94 Keſſel 21.— B. f. B. Groß⸗ auheim—93 Hanau 112.—.-B. Kleinſteinh.—Kickers Ofſenbach.4.— .⸗B. Offenbach—Kichere Mühlheim:1.— Teutonia :1. 952* Kreis Saar. „B. Saarbrßicken:1.— Sp.⸗K. Sear Saarbrücken 0.— Sp.⸗Bg. Oberſtein—.⸗A. Rahbollenbach 10:0. „B. 05 Trier:2. Kreis Württemberg. Sportfreunde Stuttgart—.⸗ u.„Ver. Eßlingen 32t.—.-B. Nürtingen—.-V. 98 Feuerbach.4. A ehn Schondorf—Op.El. Stuttgart:3.— V. f. B. Stuttgart—.⸗V. Kornweſcheim:0. Kreis Nordbayern. .⸗V. 60 Fürth—Bayern Nürnberg:1.—. Wacker Neee Fürth:10.— 1. 4— Nünberg—.⸗B. Nöthenboch:0.—.⸗B. 46 NürnbergT.⸗B. Nürnberg. Süidbayern. A. Sp.⸗A. München—.⸗V. 60 München.8.—.⸗T.⸗V. Pfoffenhofen Ingolſtabt:7.—.⸗T.⸗L. München—Sportſveunde Mün⸗ Zwiſchenrunde um den D..⸗B.⸗Pokal. FJürth. Süddentſchland-Berlin 30(1ꝛ0). Halle. Mitieldeutſchland— Norddeutſchland 30. Südeukſchland—Herlin:0(:0. Auf dem Platze der Spielvereinigung Fürth kam geſtern dieſes Spiel zum Austrag. Die keiden Mannſcha 27 Taten in der vorgeſehenen Auf⸗ ſtellung an.— Big zur Pauſe lag der Süden mit.0 durch einen Glf⸗ meter, den Riegel verwandelle, in Führung. Nach der Pauſe erzlelten Seideter und Nebauer je ein weiteres Tor. Der Sturm von Süddeutſch⸗ land enttäuſchte, dagegen war die Hintermannſchaft ſehr gut. Bei Berlin daß die Außenſtürmer gefallen. Tewes alg Mit⸗ ra Allgemetnes dra. Das Turnen in der r en laſſe ordnet der preußiſche Unterrichtsminiſte weiteres die Einbeziehung der Turnleitung in die Verſetzungsent⸗ ſcheidungen und in die Prüfungen für das Zeugnis der Reife an den höheren Schulen an. Die Ergebniſſe der Turnprüfung ſind bei der Beurteilung der Geſamtperſönlichkeit des Schülers oder der Schüle⸗ rin zu berückſichtigen. Führereigenſchaften als Vorturner, Spiel⸗ gruppenführer, Wanderführer uſm. ſind zu werten und in beſonders hervortretenden Fällen auch im Zeugnis 1 vermerken. Der Turn⸗ lehrer, bezw. die e iſt zu den Konferenzen der Reifeprü⸗ fungskommiſſion als vollberechtigtes Mitglied heranzuziehen. Die Wektung des Turnens geſchieht in dem Sinne, daß hervorragende Leiſtungen oder von beſonderem Eifer 57 92b Bemühungen, wie beachtenswerte Führereigenſchaften als Ausgleich herangezo⸗ gen werden können. Die endgültige Entſchlleßung ſoll auf Grund e telläufer war die beſte Nach einem neuen Er⸗ 1 von jetzt ab bis auf der Erfahrungen mit dieſem 9770 erfolgen. Bis 155 1. Dezember 1925 ſind die Ergebniſſe an das Miniſterlum zu berichten. Man wird dem preußiſchen Kultusminiſter Becker für dieſe entſchloſſene Tat in allen Kreiſen der Turn⸗ und Sportbewegung außerordentlich dankbar ſein, und dabei auch des Mannes gedenken, der die erſte An⸗ regung gegeben hat, des preußiſchen Miniſters des Innern Domi⸗ nieus. Detzt ſcheint ſich endlich die Gleichberechtigung der körper⸗ lichen Bildung gegenüber der geiſtigen durchzuſetzen und damjt die Erzithung des ganzen Menſchen das Ziet unſerex Schule zu werden. Tu. Zur Förderung der Veibesübungen in Freiburg wird von der Stadt Freibu—5 dem lub ein Teil des früheren Spyo Exerzierplatzes pachtweiſe eleſe Die Sportvereinigung beab⸗ as 2 Platze einen Spielplatz mit Tribüne und Klub⸗ aus zu erſtellen. der D. T. hat in der dem Pierdeſport. sr. Nekordpreiſe für Vollblüter. Bei der am Dannerstag vam Unionklub in Hoppegarten veranſtalteten Pferde⸗Auktion trat wieder eine erhebliche Preisſteigerung für Vollblüter zu Tage. Be⸗ ſonders um die vom Hauptgeſtüt Graditz ausgemuſterten Pferde em⸗ ſtand ein heißer Wettſtreit unter den zahlreichen Intereſſenten. Auch die drei von der Ankaufskommiſſtion zur Verſteigerung geſtellten Stuten brachten hohe Preiſe. Neulüſe ging für 183 000 Mark in den Beſitz des Geſtüt Harzburg über, die Steeplerkönigin Fuſta⸗ nalla kaufte Herr von Schmieder für 150 000 Mark und Herr W. Pfeidder die ehemalige Graditzerin Fiſcherin für 145 000 Mark. Von den elf zum Verkauf angemeldeten Grabitzer Pferden kamen Mäuſeturm und der Deckhengſt Reinhard nicht zur Verſteigerung. Mäuſeturm ſoll als Beſchäler in das Landgeſtüt Celle gehan. Für die neun in den Ring kommenden Graditzer wurden nicht weniger als 1 139 000 Mark erzielt. Am höchſten bezahlt wurde die Dark⸗ Nonald⸗Tochter Wafferſchlan ge mit 285 000 Mark, die ein neuer Mann im Reynſport, Herr O. Thombanſen⸗München, aukaufte. Weiter wurden verkauft: Dahome 200 000 Mark(W. Graaf⸗Berlin), Hammerfeſt 195 000 Mark(C. Pleß⸗Berlin), Mereedes 126 000 Mart (Dr. Lohmann⸗Berlin), Widerhall 120 000 Mark(Stall Bollensdorf), Charon 105 000 Mark(Stall Charlottenhof), Raubgraf 73000 Mark (Kruſe⸗Berlin), Grasmücke 52 000 Mark(W. Blume⸗Hoppegarten) und Immer voran 33 000 Mark(E. Rothſtein⸗Berlin.)— Eine wer⸗ tere Verſteigerung von Vollblütern und anderen Pferden, von denen aber nur wenige ihren Beſitzer wochſelten, ſchloß ſich an. zr. Faſt 14 Millionen Neunpreiſe für die Berliner Galapprermen. An den dne Renntragen in der Neichshauptſtadt wurden don den vier in Botracht kommenden Riennvereinen 18 902 0% Mark an Preiſen zur Ver⸗ teilung gebracht. Der Berliner Nennverein, Unian⸗sund und Verein für indernisrennen hatten je zwanzg Tage, wührend ſich der Strausberger Rennverein mit zehn Tagen begnügen mußte. Der Hauptanten der Preiſe entfällt auf den Berliner Renn⸗Verein mit 4664 0% Me. Den Nekord hält der Tag des Großen Preiſes von Berlin(173 000 Mi.) neit 388 60 Mark. Ihm am nächſten falgt das Pragramm des Deutſchen Gaf; Tages(1000% Mak) mit 320 000 Mark. Der Union⸗Klud warf in 4 156 000 Mark aus. Sein höchſtdotlerter Tag war der Abſchinz der Ber⸗ liner Flachrennſaiſon am 29. Oitaber mit 284 000 Mark. Der Werein für Hindernisrennen(Karksvorſt) ſchüttete 3 871000 Mark aus. Den Re⸗ kord auf der Karlshorſter Bahn hält der 10. Oktober(Großer Preiz den Karkshorſt, 150 000 Mk.), an welchem Aſe nicht wenigse als 200 000 Wk. zur Verteilung gelangten. An letzter Stelle ſolgt der Strausberger Reun⸗ verein, der ziemlich gleichmäßig 1 211000 Mk. an Preiſen verteilte.— Gegenüber, dem Vorjahre iſt alſo eine erhebliche Steigerung eingetreten. 192 wurden insgeſamt nur 11632 450 Mark an Preiſen ausgsworſen. Davon gaben Berliner Renn⸗Verein 2 689 990 Mark, Union⸗Musß 8 80 880 Mark, Verein für Hindernisrennen 3 298 790 Mark und Strausperger Rennverein 1 239 820 Mk. Schroimmen. «Der Schwimmverein Mannßeim veranſtaltete am Scanslag Abend in der großen Halle des Herſchelbades einige intereſſante Waſſerballſpiele Nach einem durch 24 Damen des Schwimmpereins veranſtalteten ſehr korrekt geſchwommenenen Figurenreigen traf die erſte Mannſchaft des Turnvereins Mannheim ven 1840 auf die 2. . des Schwimmvereins, die nach lebhaftem Spiel mit:1 begte Ebenſo ſiegreich war die dritte Mannſchaft des veranſtalten⸗ Vereins gegen die zweite Mannſchaft des Turnvereins. Dieſe Vorſpiele leiteten zum SPbepunkt des Abends, dem Treſſen das Schwimmpereins Hannover gegen den Schwimmvperein Mannheim über, das nach ſpannendem Verlauf mit:1 endigte. · Hei dem Jubildums-Wellſchwimmen des Erſten Frankfuster Schwimmklubs, das geſtern anläßlich des 30jährigen Beſtehens ſtatt⸗ fand, war im Damen⸗Junior⸗Seitenſchwimmen Frl. Feigenfpan vom Nikar Heidelberg in 1,28 Min. ſiegreich. In der Juniorlagen⸗ ſtaffel(4 2 Bahnen) konnte der Schwimmverein Mannheim nur ben vierten Platz belegen. Im Damen⸗Jugendſchwimmen war Frl.“ Läuſer vom Nitar Heidelberg in 1,23,3 Min. ſiegreich. Im Ju⸗ nior⸗Seitenſchwimmen wurde Schwandner⸗Ludwigshafen Dritter. Neuftadt a.., 13. Nov. Ein großes Wettſchwim⸗ men veranftaltete der Schmimmklub Neuſtadt und der Damenſchwimmverein Neuſtadt heute nachmittag in der Schwimmhalle des Volksbades unter Teilnahme zahlreicher auswär⸗ tiger Schwimmvereine. Aus dem nicht weniger als 20 Nummern umfaſſenden Programm, das in raſcher Folge abgewickelt wurde, ſeien hier nur diejenigen Schwimmen aufgeführt, die zwiſchen aus⸗ wärtigen Vereinen ausgetragen wurden. An Junior⸗Rückez⸗ ſchwimmen üher dier Bahnen wuürde 1. Keller⸗Biebrich, 2. Does⸗Kreuznach, 3. Franz⸗Kreuznach, 4. Peſſter⸗Lanbau, 5. Linder⸗ Zweibrücken. Im Junjior⸗Seitenſchwimmen wurden Sie⸗ ger: 1. Does⸗Kreuznach, 2. Pangh⸗Biebrich, 3. e 4 Franz⸗Kreuznach, 3. Kaiſer⸗Biebrich, 6. Kohl⸗Eddersheim a. M. In der Junior⸗Lagen⸗Staffel(42 Bahnen) wurde 1. Sportverein Piebrich 154 Minuten, 2. Schwimmverein Kreuznach 1,36 Minuten, 3. Schwimmwerein Landau 1,590 Minuten, 4. Schwimmverein Zweibrücken erſte Mannſchaft 2,2 Minuten, 5. Schwimmverein Zweibrücken zweite Mannſchaft 2,3 Minuten. Im Sur e e über 4 Vahnen) wurde arſter Burſchard⸗Worms, 2. Peſſier⸗Landau, 3. Franz⸗Krerznach, 4. Hublet⸗Zweibrücken, 5. Mailänder ⸗Zweibrücken, 6. Hoffmann⸗ Kreuznach. Das Schwimmfeſt begann mit Schwimmreigen und ſchloß mit Waſſerballſpiel. 8 Turnen. »Nachſitzung zum Dentſchen Turntag in Kaſßel, Wer Hauptonzechenz zutſchen Turntag in Kaſſel folgenden Nach⸗ ſitzungen folgende Beſchlüſſe gefaßt: Das von Pr. Gaſch bearbeitete ⸗ Jahrbuch der Turnkunſt ſoll von 1922 ab als amtliches übernomwen werden und das Handbuch der D. T. in Zukunft fortfallen. Die Deutſche Sport⸗ behörde ſür Leichtathletik ſoll gebeten werden, bei Veröffentlichungen von Namen der Turner neben dem Ort auch den Verein bekanntzugeben. Dat Abzeichen der D. J. iſt neu geſchützt. Die Ausgaben für die von der turner in Spandau wurden genehmigt. it dem Miniſterium und der preußiſchen Hochſchule für Leibesübungen ſollen Verbindungen aufgenommen werden, damit die Wünſche der D.. berückſichtigt werden. Die volks⸗ tümlichen Wettlämpfe der.T. in Nernberg haben mit einem Fehlbetrag abgeſchloffen. Die der D.. ſoll zur Deckung beitragen. Die Anregung, den Turnern deß Oſteng bei Teilnahme an Veramſtaltungen und Sitzungen Erleichterungen zu gewähren, ſoll auf alle entlegenen Teite 8 ausgedehnt werden. Für Mittel dazu ſoll der Wirtſchafts⸗ ausſchuß ſorgen. Der Antrag der Mittelrheiner, daß bei eiwaigen Lehr⸗ gängen für Ausbildung von Turnlehrerinnen Angehörige der D. T. in glei eiſe teilnehmen können, wie das bisber bei den Lehrgängen in Spandau uſw. für das Turnen der Männer der FJall war. wurde augenom⸗ men. Die Mahl der Unterausſchüſſe hatte folgendes Ergebnis: Männer⸗ turnen: Frey⸗Mainz Preuß⸗Berlin. Frquenturnen: Krauß⸗ München, Schröter⸗Zittau. Volkstümliche Uebungen; Mühlner⸗Breslau, Schmädter⸗ uldg. Spiele: Hoſer⸗München, Otto Altenburg. Jechten: Hoops⸗Berlin, S e wimmen; Gauland⸗Berlin, Wille⸗Magdehurg. Die Wahlen der Vorſitzenden d Ausſchüſſe erfolgte auf dem Tuenzage ſel t. Die D. T. verzichtete auf die ihr zugeſtandene doppelte Vertreterzahl im Deutſchen Reichsausſchuß und beſtellte daher als Vertreter neben Pr. Berger als ſtellvertretenden Vorſitzenden Prof. Reinhardt⸗Berlin im geſchäftsführenden Ausſchuß, Gerſ h⸗Leipgig, Kunath. Bremen und als Aelvertreier Preuß und Aßrott⸗Berkin in den Hauptausſchuß, Groh und als deſſen Stellvertreter Preuß in die Vertreterpverſammlung, Bro⸗ derfen⸗Kiel für das Frauenturnen, Preuß für das Turn⸗ un ort⸗ Abzeichen. In den Klusſchuß der Jugendverhände wurden gewäßhlt. Prof. Dr. Rüßt,Steteim r. Deraer, Neuendarff⸗Mühlteim a. R. Probſt⸗Bremen und der Geſchäftsführer der D. X. Jußdan. er. Nechenan Scherden—Angern. Machen hes Sommtag der ungariſchen Natſenalmannſchaft wn:4 baren, traten ſie am Mittwoch nochmals zegen eine ung Provinzmannſchaft an. Das Spiel, da⸗ beſſrdiahe in Szeg ausgetragen werden ſollte, wurde im letzten Moment nach Budapeſt verlegt. Wie zu erwarten ſtand, ſiegten diesmal die Schmeden Propinzmannſchaft an. Das Spiel, das urſprünglich in Szegedin leicht mit:2 ren. Halbzeit:1 für Schweden ⸗ — D. T. geſtellten Lehrkräfte zu den ne für Turnwarte und Vor⸗ —— ————— ———— —— —————— — —— Nr. 328. Mannheimer General ·Anzeiger.(Mintag · Ausgabe.) Montag, den 14. November 1921. ANus dem Lande. Der Leiter des ſtädt. Hochbauamts, der ſeit 33 Jahren im Maſe⸗ nächſten Jahres in den Ru Verhaftet wurde die Frau eines pol ⸗ welche 71 Dutzend ſilberne 5 Beſitz hatte, die vermutli der Echweis verſchoben werden ſollten. Die Löffel wurden beſchlag⸗ nahmt. Hedelberg., 14. Nov. Skl nelde Otto Ehrmann, der Stadt ſteht, tritt am 1. Januar ſzand AKaclsruhe, 14. Nopbr. N7 en Händlers aus Oſtrow, Oöffel im Werte von 32 566& im Achern, 14. Nopbr. wurde in Unterwaſſer ein Meann führte einen Karren, ſchwere innere Verletzungen darauf ſtarb. () Grafenhauſen(Amt Bonndarß), Gemeinde ſ 820ſ kann. Ihre ergiebigſte Einnahmequelle i — egen werden die Umlagen belaſtet. Mark Steuerwert, Pfennig er Uuil. 1 M᷑ ſogar noch höhere Sätze erheben müſſen. Aus der Pfalz. Die Beſaßzungsbehörde und öffentliche Meinung. Der Reichskommiſſar hat ſich der Beſtimmungen der Beſ erſammlungen an einlandkommiſſion ie gerne die Möglichkeit in Anſpruch, daß die Wiederherſtellung einer che in der öffentlichen Stimmung und die Nückkehr zu ren Mäßigung bei den Angriffen gewiſſer Organe der gegen die Beſazungstruppen es geſtatten, an der erhebliche Milderungen vorzunehmen. Wereß im Lauſe der e ONW. Speyer, 14 Nov. wegen Miſderun Preſſe und gewendet, die folge Antwort erteilte: größeren R einer größ⸗ deutſchen Verordnu erwünſcht, die aufgehoben werden könnte, daß der Zeitpunkt hierzu Beren Preſſe Wie aus Ottenhöfen berichtet wird, etwa 74jähriger Mann aus Kappelrodeck von einem Automobil üserfahren und getötet. womit er offenbar das Auto ſtreifte. Er wurde mit ſolcher Wucht gegen den Kraftwagen geſchleudert, daß er erlitt, an deren Folgen er kurze Zeit 14. Nov. Eine glückliche enhauſen, die auch dieſes Jahr wieder ihre Gemeindeausgaben ohne Umlagen zu müſſen, beſtreiten e iſt der große Waldbeſtand. Nachbargemeinden mit ganz bedeutenden Ss ſoll z. B. Amortsfeld 470 Pfg. von 100 Edersbach 280 Pfg., Langenfurt 370 den und ſelbſt die Gemeinde hat ihre .erhöhen müſſen. Andere Bezir r die Rheinlandkommiſſion glaubt, noch nicht gekommen iſt. ren und das Kind auf ch nach gehabt. Der alte sgemeinden ſollen deutſchen Bauerntages ungsbehörde über 0 unterſchlug. ommiſſion nimmt s wäre ſogar Zeit, wie beantragt, terſuchungshaft. ):( Skuttgart, 14. ſehaftlichen Organiſationen ein ſtützung wirtſchaftlich Schwacher hat ein ſchönes Ergebnis Ztr. Kartoffeln und 1500 gten Preiſen an die minderbemit⸗ Bis jetzt wurden 20000 Zentner Getreide zu verbilli telte Bevölkerung abgeliefert. ):( Alm, 14. Nov. ſchen Bauern auf dem v anwaltſchaft zu ſtellen. Stärkewäsche Oberhemden Lelbwasrhe G. Ludwigshafen, 14 Nov. Am Samsta die 33 Jahre alte Frau Etzel, wohnhaft in Nähe der Ueberführung beim Lokalbahnhof vom Zugüberfah⸗ etötet. Die Frau wollte auf den nach Mundenheim fahrenden Zug mit ihrem Kinde aufſpringen. den Wagen zu heben, unter die Räder des Zuges, Nov. Den Wunſch und Antrag, den die ſchwäbi⸗ on der Vereinigung der deutſchen vereine in Rendsburg kürzlich abgehaltenen Bauerntag geäußert haben: der nächſte deutſche Bauerntag möchte in Ulm ab⸗ gehalten werden, will man nunmehr erfüllen. Anfangs dieſes Mo⸗ nats haben ſich auf Einladung des Schwäbiſchen Bauernvereins Vertreter der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, der gewerblichen und induſtriellen Unternehmungen, ſowie der landwirtſchaftlichen Ver⸗ eine und Intes⸗oſſenvertretungen der übrigen ſüddeutſchen Bauern⸗ 5 vereine uſw. in Ulm zuſammengefunden, um üder die Veranſtaltung des vom 18. bis 22. Mai 1922 in Ulm ſtattfindenden ordentlichen zu beraten. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Der 25 Jahre alte Kaufmann P. V. aus Pforzheim einem Bekannten, dem Kaufmann H. R. Stellung gefunden, ein Entgegenkommen, das er damit lohnte, Schecks im Betrage von 15 000 Mark und noch 700 Mark dazu Das Geld verſchwendete er in wenigen Tagen in Berlin, worauf er nach Mannheim zurückkehrte, um ſich der Er erklärte, er e den zweiflung über eine Krankheit begangen, die ihn befallen habe. Die Eltern haben Erſatz geleiſtet. dernde Umſtände an und verurteilte den Angeklagten zu 4 Monaten Gefängnis unter Aufrechnung von 1 Mon Das liefert: E197 g abend 16 Uhr wurde der heben, ſie ſelbſt aber ſtürzte und kam die ihr über den Kopf gingen. Nachbargebiete. Das von württembergiſchen landwirt⸗ geleitete Hilfswerk daß er den richt nahm weitgehende mil⸗ zwei Wochen der Un⸗ Ein Fahrradmarder, der Schuhmacher Edmund Schmitt, der ſchon——— im Zuchthaus war, iſt vom Schöffengerickt neuer⸗ Notrer ſ Schillerſtraße, in der griffen habe. Es gelang ihr auch, z ur Unter⸗ Fres. auern⸗ Angelrcue ONB. Saargemünd, 14. Nov 0 gemünd verurteilte zwei Zollbeamte zu je 2 Jahren Gefäng⸗ nis und 5000 Fres., zwei weitere zu je 1½ Jahren Gefängnis und 3000 Fres. Geldſtrafe, zwei weitere zu 2 Jahren 6 Monaten Ge⸗ fängnis und 1000 Fres. Geldſtrafe. und ein Saargemünder Kaufmann erhielten je 2 Jahr Gefängni⸗ und 5000 Fres. Geldſtrafe. Außerdem wurden rund 1 Millionen Zollhinterziehungsſtrafe Verurteilten waren in große Zollhinterziehungs⸗ und Schieber⸗ affären verwickelt geweſen. Beamten. Die S Ein dings zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Er begehrte eine geringere Strafe, da er nur aus Not ſich an den Fahrrädern ver⸗ Die Berufung wird zurückgewieſen. Wegen Sittlichkeitsvergehen wird der Arbeiter Adam Bart⸗ mann aus Mörlenbach, der ſich ſchon einmal Weiſe vergangen hat, zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. in der gleichen trafkammer Saar⸗ amerikaniſcher Neger ausgeſprochen Die — Wasserstandsbeobachtungen im Monat November Pegelstatſon vom Datum nhelg 10[11 12 13 bemerkunges Sobusterinsei 1741631 125 105 101] Abends 5 Uhe Tel..... 4257 251 2 20 11 Laehm. 2 Ube NMaxau%%„„„ 40 4 42 407.83.73 Hachm. 2 Uhr Lannheiss 438 33133 281 277 247 Korgens 7 Uhr Balnz 480.80.88.40-B. 12 Ubr Nudbdb 201 202.88.7. Vorm. 2 Uhe Kiin e e e eenee..49 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannksim 41 224 30 25˙ 2½2 2445 Vorm 7 Uhr flellbreen.18.18.1.10.20] Vorm 7 Uhe 8 Windstill, Reiter— 85. tte bei rlös eines taats⸗ treich in Ver⸗ A. Maderno: Schönfelder; für Handel Druck und Verlag:* nahms- Stellen: für Lokales uni m. b 5, 10 8 6, 8 Eichelskeimerstr. 24 Sehwetzingerstraße 68 Mittelstraße 54 Kronprinzenstr. 46 R Mannbheimer Wetterbericht vom 14 November morgens 7 Uhr. Barometer: 7572 mm. Thermometer:—.00 C. 2,80 C. Höchste Temperatur gestern:.4 C. den qm. Still. Schwach nebelig. ———————[————————ñ Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard : Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. uckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger H. Mannhbeim. f 6, 2 Niedrigste Temperatur Nachts: Niederschlag:.0 Liter auf Lindenhof: 187 Ludwigshafen: ohrlachstraße 24 Neckarau: Schulstr. 81. National-Theater Mannheim. Montag, den 14. November 1921 14. Vorstellung in Miete. Abteilung A (für 2. Parkett A 12) Neu einstudiert: BDLenen ein Traum Dramatischss Gediekt in 8 Akten von Calderon de Ia Baroa, ans d. Spanischen Abersetzt v. C. A. West. in Szene gesetzt von Hauns Lotz. Easw ar von Polen Hans Godeek er Radolf Wittgen Sigizmand, dessen Sohn 0 8 Richard Eggarter Asto, H von Meskan ——* Ae8 Cöuigs Miehte.. Aunemsrie Wieser Cotzic, ein Orosser des Raichs. Georg Köhler Raggne Lette Doerner (lan, Nesaunen MNener PFritz Linn Der Anführer emes Seld atenhaufens josef Renkert Aufung 7 Uhr. Ende gegen 9 ½ Uhr. Minsiferineater,AIl“ Heute und morgen Abend 7½ Uhr Das gegenwärtige Varieté-Programm 828⁴ Kabarett Rumpelmayer Die 8 Sensatienen d. Monats Movember: Bella Chitia und Arthur Dolores das mendaine Tanzpaar 8251 8 Menate das Tagesgespräch von Berlin 5 Bgectergn nnt b, Eraat v. ayeht 4. Htrdete Ame 0 in laieen steel. Pebim Cello-Virtnose Forner: Bonita Berol, die kleine Tanztes— Erul Fritzi— Else Franke— Glsa Hella 5 Sanstag, 13. Norember, 4 Uur: Grosser Tanz- Tee nit Deils Chitta und Arthur Deloes 99 88.* Aacke Jereftentichangen der Sfaaigemende. Die Erhöhung der Frachten und Arbeitslöhne machle eine Neufeſtſetzung der Kleinverkaufspreiſe, welches als Höchſtyreiſe gelten, notwendig. Sie betragen mit ſofertiger Wirkung: 75 für Lieferungen pro Zentner 5 8 — 8 a 2 Sorte 85 28 12 8 — 2— M. M. M. Ruhrſtüskohlen 30.70 31.90 33.30 geiiſchret u. 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Lindenhof. Bellevue, Waldparkſtraße 30. Mittwoch, den 16. November: Schwetzingerſtadt, Zähringer Löwen, Schwetzinger⸗ ſtraße 103. Donnerstag, den 17. November: Jungbuſch, Eintracht, H 6. 12. Neckarau. Zur Krone, Friedrichſtraße. Sandhofen, Grüner Baum. Bezinn jeweils 7½ Uhr. Misterrereinigung Mannheim F.., Ceschättsstelle] 7, f. Von der Berliner Handels-Oesellschaft, hier, ist der Antrag gestellt worden: Mk. 30 000 000.— Vorzugs-Aktien, Lit. B Nr.—30 000 Mk. 28 000000.— neue Stammaktien 32001—60000 zu je Mk. 1000.— Mk. 10000 000.— 4½% ige, vom 1. Juni 1925 ab zu 102% rückzahlbare Anleihe von 1910 der Zellsiefffabrik Waldhaf 14050 Nr. Zu Mannheim-Waldhefrf zum Börsenhandel an der hiesigen Börse zuzulassen. 14012 Berlin, den 9. November 1921. Zulassungsstelie an der Börse zu Berlin. Kopetz ky. 88 Damen-· und Herrenhüte in Filz, Velour ete. werden in moderne Wiener u. Berliner Fermen kenkur- reuslos wie neu 2 umgepreſtt. 5 4 Reickhaltige Formen- Auswakl. E. 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Sichſtedt, N 4. 18/14 4 8. Seite. Nr. 528. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) Montag, den 14. November 1921. E — 8 7 4 Die breite Geffentlichkeit hat das Recht, vollen wahrheits getreuen Aufſchluß über die Gründe, welche uns zur Schließung des Betriebes veranlaßten und welche der Wiederaufnahme der Arbeit entgegenſtehen, zu verlangen. Unſere Arbeiterſchaft hat die unſererſeits einzig und allein im Jutereſſe einer geordneten Betriebsführung geſtellten Bedingungen abgelehnt. Dieſe Bedingungen ſind mit den vertretern des Metallarbeiter⸗Verbandes und unſeres Arbeiterrates in langwierigen Verhandlungen beraten worden und ſind das Mindeſtmaß deſſen, was jede Tabrikleitung eigentlich als ſelbſtverſtändlich vorausſetzen und zur Herſtellung und Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung verlaugen muss. Ohne die durch dieſe Bedingungen feſtgeſetzten Garantien kann weder die Direktion die Verantwortung für die Ceitung der Geſchäfte übernehmen, noch für die Sicherheit von Leib und Leben und die unbedingt— Autorität ihrer Betriebs⸗ beamten einſtehen. Die Bedingungen enthalten weiter nichts als die FTorderung, daß die Arbeiterſchaft die egliaen Borſchriften und die Arbeits⸗ erdnung reſtlos anerkenut. Daß die Direktion im Intereſſe ihrer Betriebsbeamten diejenigen Arbeiter(es handelt ſich um 10—14 Leute), welche ſich am Montag, den 7. November Tätlichkeiten und grobe Beleidigungen der Betriebsangeſtellten haben zuſchulden kommen laſſen, nicht wieder aufnehmen will und kann, muß auch die Arbeiterſchaft, wenn ſie durch die ſtändige Verhetzung verantwortungsloſer Elemente nicht jede Einſicht und jeden Begriff von Recht und Unrecht verloren hat, verſtehen. Es iſt geradezu unglaublich, mit welchen Mitteln die Aufreizung der Arbeiterſchaft betrieben wird. In einem Flugblatt, welches von dem Arbeiterrat unterzeichnet iſt(der jedoch die Urheberſchaft beſtreitet), und in Reuß erungen der radikalen Arbeiterpreſſe, werden die Urſachen, welche zu der Betriebsſchließung geführt haben, vollkommen verdreht, und es wird verſucht, die Arbeiter glauben zu machen, daß es ſich um eine Machtprobe der im Unrecht befindlichen Werksdirektion handele. Wir müſſen deshalb nochmals unzweideutig und klar hier feſtſtellen, aus welchen Gründen es zur Schließung des Betriebes gekommen iſt: 1. Die Beleidigungen und Bedrohungen, ſowie die Tätlichkeiten gegen unſere Betriebsbeamten am Montag bilden nur das Schlußglied in einer ſich nun faßt 3 Jahre hindurch gebildeten Kette von Ruheſtörungen, Demonſtrationen, Nötigungen, Uebergriffen des Arbeiterrats und der Vertrauensleute, Unordnung und Disziplinloſigkeit der Arbeiter an allen Ecken und Enden. Um die Arbeitsordnung hat ſich die Mehrzahl nicht gekümmert, die Anorduungen der Betriebsbeamten wurden miß⸗ achtet, vielfach wurde faſt eine halbe Stunde vor Schluß der Arbeitszeit— Samstags ſogar faſt eine Stunde vorher— keine Arbeit mehr verrichtet, Betriebsbeamte und Meiſter waren dagegen machtlos und ſind verhöhnt und beleidigt worden, wenn ſie gegen dieſe und andere Un⸗ regelmäßigkeiten eingeſchritten ſind, bis endlich kaum ein Meiſter oder Betriebsingenieur es gewagt hat, einem Arbeiter auch nur irgend eine Vorhaltung zu machen. Hierzu kommen die vielfachen Arbeitsniede legungen und Demonſtrationen vor dem Verwaltungsgebäude und in den Direktionsbüros zum Zwecke der gewaltſamen Beeinfluſſung von Verhandlungen mit der Arbeitervertretung. Bei dieſen unerträglichen Zuſtänden hat die Direktion die Schließung des Werkes wiederholt ſchriftlich und mündlich ange⸗ droht, hat jedoch immer wieder Cangmut und Geduld gezeigt und von dieſer ſchwerwiegenden Maßnahme Abſtand genommen, bis endlich die Vorgänge vom 7. November die unabweisbare Notwendigkeit der Stillegung des Betriebes ergaben. 2 Die am Sonntag, den 6. November von dem Betriebsleiter und zwei Angeſtellten vorgenommene Verſuchsarbeit iſt kteine Zuwiderhandlung gegen den Tarifvertrag. Es muß jedem objektiven Beurteiler einleuchten, daß es der Betriebsleitung unbeuommen ſein muß⸗ ſich über die praktiſche Durchführung von Arbeitsvorgängen im Betriebe perſönlich zu überzeugen. Die Arbeiterſchaft verſucht, hier unzer Entstellung der Taisachen der Betriebsleitung die Schuld an den letzten Vor⸗ gängen zuzuſchieben. Ein Grund zu irgendwelcher Erregung der Arbeiterſchaft über die vorgenommene Verſuchsarbeit iſt aber nicht vorhanden, weil der Arbeiter, welcher die ſtrittige Akkordarbeit gemäß den Beſtimmungen des Tariſvertrages verſuchsweiſe ausführen ſollte, bereits vorher durch das Los beſtimmt war. Die Verſuche der Betriebsbeamten, welche den Akkord am Sonntag überhaupt nicht vollkommen durchgeführt haben, ſondern ſich in der Hauptſache über gewiſſe Einzelheiten und beſonders über Kouſtruktionsfragen inſormieren wollten, Lollten überhaupt für die endgültige Feſtſetzung des Akkordpreiſes nicht herangezogen werden. Dieſe ausdrückliche Erklärung iſt am Montag früh von dem Betriebsleiter gegeben worden! Wenn man nun ſelbſt noch ſoweit geht, daß man eine Erregung der Arbeiterſchaft vielleicht begreiflich findet, ſo ind doch die groben Aus⸗ ſchreitungen durch Mißhandlung, Bedrohung und Beleidigung der Betriebsbeamten nicht zu entſchuldigen, ſondern jeder vernünftige Meuſch und jeder einſichtige Arbeſter muß ſie als Verablſchenungswürdig bezeichnen und einſehen, Dat. es nicht möglich iſt, die Arbeiter, welche ſich in dieſer Weiſe Senwer Fanen haben, wieder in den Betrieb aufzunehmen. die Entfernung aus dem Vetriebe iſt keine Maffregelung, ſondern iſt von den betreffenden Arbeitern selbst verschuldet und ein Gebot der Notwendigkeis!! Wir wollen nichts weiter als Ruhe und Ordnung in unſerem vetriebe und Bewegungsfreiheit und Antorität für unſere leitenden Beamten, die Betriebsingenieure und Meiſter. Wir haben unſerer Arbeiterſchaft die hand zum Frieden geboten und wiſſen uns frei von jeder eigenen Schuld! Mannheim, den 12. November 1921. Rheiniſche Automobil-& Motoren⸗Fabrik.-G. Neues Werk Luzenberg Die Direktion.