gezugspreiſe: dn maundeim und Umgebung monatiich ins haus gebracht markt 12.—. durch die poſt bezogen diertelſährlich mark 27.—. poſiſche kronto nummer 17300 arlsruhe in daden und nummer 2917 zudwigsbafen am necln. Hauptgeſchafteteue E 6. 2. Seſchfte Hebengelle ecarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 0. Serufprecher ummer 7030, 7031, 70, 7043, 7043, 708. Telegraumm·Nöreſſe: eneralanzeiger maundelm. erſcheint wöchentuch zwwö ifmal. England und der amerilaniſche Eutwaffuungs⸗ Vorſchlag. 5 § London, 14. Nov. mu Der erſte, wie auf einen Wink von oben beſtellte Enthuſtas⸗ 5 über den„idealen“ Hughſchen Abrüſtungsvorſchlag iſt —9 7795 und hat eingehender Kritit Platz gemacht. Voraus⸗ wich t ſei, daß dieſe Kritik im Geiſte guten Willens geübt größt an muß in der Tat über die Bereitwilligkeit der we ten Verteidiger der engliſchen Seeſuprematie erſtaunt ſein, man die Urteile der„Morning Poſt“ und des„Daily eini graph. lieſt. Grundſätzlich ſind ſie mit dem von den Vec⸗ igten Staaten beantragten„naval holiday“ einverſtanden; ein gland bei der Streichung des Geſamttonnenmaßes von müße Million und 878 000 Tonnen ein enormes Opfer bringen 5 Bte, ſteht außer Zweifel. Der einzige Troſt iſt der: die Vor⸗ bönchaft zur See bliebe England noch zehn Jahre. Bis dahin 1 ſich die Machtkonſtellation im aden Oſten gründlich ziti in. Oder, um einen Kommentar der„Morning Poſt“ zu 5 eren:„England begibt ſich ſeiner traditionellen Vorrechte; eineinn Jahren würde es den Rang neben Amerika und Japan nehmen. Wer kann aber heute wiſſen, wie es im Stillen 15 ausſehen wird? Werden wir nicht mit dem Wachstum nicht ortigen Völker zu rechnen haben? Werden ſich daraus neue Beziehungen und Freundſchaften herausbilden? ich iſt der Vorſchlag 9190 aber er kann nicht auf die eivicklung der oſtaſiatiſchen Völker angewendet werden. Er Poſt“ ſich bloß auf heutige Machtprobleme.“ Wenn„Morning Tele ſo denkt, ſo iſt es auch nicht überraſchend, im„Daily egraph“ folgende Sätze zu finden:„Der kühne Vorſchlag üghes übertraf alle Erwartungen und erreichte gewiß das ebenteiel: er macht Japan das Opfer leicht. England wird Gedle ſchwer getroffen, wie die anderen. Wir müſſen vier non kamnpfſchiffe der Hood⸗Klaſſe aufgeben, unſere Dredread⸗ In Gats und unſere Linienſchiffe erſter und zweiter Klaſſe, dle aJlolkenprogramme vorgeſehen ſind, ſtreichen. Trotzdem zet den wir auch in dieſem Falle die Superiorität auf weitere 905 Jahre beſihen. In dieſem Sinne iſt der amerikaniſche orſchlag günſtig.“ 50n Die Marinekreiſe ſtützen mit auffallendem Nachdruck alle olitiſchen Auseinanderſetzunzen. Zwar warnen ſie, wie z. B. er Admiral Mac Kerr, vor einer Annahme„en bloc“, ehe nicht 95 Iſtrategiſchen Vorbedingungen“ feſtgelegt worden ſind, — ſie führen gegen die Hauptpunkte des Vorſchlages nichts Treffen, was die öffentliche Meinung beunruhigen könnte. — liag hier auf die mertwürdige Bemühung der amtlichen 9 iſchen Stellen hingewieſen werden, die, unmittelbar nach ließen utwerden des amerikaniſchen Vorſchlages, erklären Waſſ»die maßgebenden engliſchen Perſönlichkeiten in ſcher Angton hätten nicht die leiſeſte Ahnung von dem Hugh⸗ mußt rogramm gehabt“ Sogar Admiral Beatty und Balfour not en dieſe Verſicherung abgeben. Dieſe Taktik war deshalb wendig, weil man einerſeits Japan nicht verſtim⸗ lende wollte, andererſeits enthält der Vorſchlag eine ſo auffal⸗ Etde Berückſichtigung der britiſchen Seeſtellung, daß eine Art anverſtändnis zwiſchen Waſhington und Lon⸗ Fühl dorhanden zu ſein ſchien. Pariſer Berichte halten die Zungnahme zwiſchen Balfour, Beatty und Hughes betreffs Blätrachtigſten unkte für abſolut gewiß. Auch in japaniſchen Ausbeur kommt bereits dieſe Vermutung zum unverblümten fort Außer der„Kühnheit“ der Vereinigten Staaten, eine ſo⸗ Kraft tretende Flottenverminderung zu fordern, bewun⸗ Wa die engliſchen Blätter das„diplomatiſche Geſchick des gralbingtoner Staatsdepartements in der Lanzierung des Pro⸗ durch mes ſelbſt“). Japan iſt, nach Meinung der„Times“, dieſen weitgehenden Vorſchlag übertrumpft wor⸗ di„Jetzt iſt der gekommen, wo Japan dur ch tam Jatäberdas Schigſalder Weltentſcheiden als n,! ruft das Blatt pathetiſch aus. Allein, es ſcheint nicht, mit ob es die ſapaniſchen Vertreter in Waſhington ſehr eilig der Tat hätten. Vor allem vermiſſen ſie, wie aus des Ad⸗ Fr Kiato Erklärungen hervorgeht, jeden Hinweis auf die Huch.e der Verſtärkungen im Stillen Ozean. tet gbhes hiel damit hinterm Berge, und gerade hierüber erwar⸗ — Japan Aufſchluß. Die Stimmung der japaniſchen Ver⸗ miſſi wird ſich erſt aufhellen, wenn in der Fünftmächtekom⸗ tiſtonen die Kernfragenderoſtaſiatiſchen Poli⸗ we und Wirtſchaft einer befriedigenden Löſung zugeführt Ernden. Das Hughſche Programm ſteht und fällt mit dem Kobebniſſe der Kommiſſionsarbeit. Es kam an die Spitze der di nferenz, um den Vereinigten Staaten als 11 Macht, W1 zur Konferenz aufforderte, eine große weltge⸗ lch nnende Gebärde zu ermöglichen, doch in die Wirk⸗ preit tritt es erſt ein, wenn das oſtaſiatiſche Macht⸗ dſtg lemzur Klärun gelangt iſt. Um jedoch Beides— oaſten und Abrüſtung— gleichzeitig zu fördern, wird ſich die enmmiſſion der großen Mächte und der kleinen mit dem Flot⸗ Frntogramm befaſſen, während die„großen Fünf“ die Pazifik⸗ ſiongen, nebſt China, unterſuchen werden. In den Kommiſ⸗ nen wird ſich erſt das diplomatiſche Wechſelſpiel entwickeln. ſch War die Aufnahme des Abrüſtungsvorſchlages in politi⸗ 5 5 Kreiſen günſtig, ſo darf man ſie inbezug auf die Finanz⸗ Sth als glänzend bezeichnen. Die Valuten bekamen einen mit nach aufwärts. Sogar die tiefgeſunkene Mark mußte eptt wenn auch nur in ſehr beſcheidenem Maße. Dieſer Börſen⸗ imismus läßt ſich begreifen; man glaubte in dem Vorſchlage in der Beurteilung, die er gefunden, eine entſchiedene ö natidgebung der Vereinigten Staaten zugunſten der inter⸗ in ſonalen Verſtändigung zu erkennen.„Wenn Amerika auch den europäiſchen 85 ſo kraftvoll auftritt, ſo kann die * Badiſc Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik. der Kat Weltkriſis zu Beginn des nächſten Jahres abflauen,“ ſchreibt heute„Daily Chronicle“ und verweiſt auf Lloyd Georges neueſte Verkündigung:„Thbe rainbow across the skies!“(in ſeiner vorwochigen Guildhallrede.) * Im geſtrigen Abendblatt haben wir verſucht, den Kern des ameritaniſchen Abrüſtungsvorſchlages herauszuſchälen, die eigentliche Abſicht zu ergründen. Es geht nicht um den Welt⸗ frieden, aber es geht um die Zurückdrängung oder Erdroſſe⸗ lung Japans. Da iſt es nun intereſſant zu ſehen, mit welchem ungemeinen Geſchick die engliſche Preſſe die Abrüſtungsfrage behandelt, Sie weiß natürlich ſehr genau, worauf die ganze Aktion ſchließlich hinauslaufen ſoll, aber mit toternſtem Geſicht und einem großen Aufwand ſach und fachkundigen Scharf⸗ ſinns wird das Problem der Abrüſtung zur See erörtert. Das deutſche Volk hat es allgemach verlernt, an einen ernſten Frie⸗ denswillen der heutigen Weltmächte zu glauben. Es iſt keine Frage, daß die Vereinigten Staaten über ihre „Seeabrüſtung“ hin die oſtaſiatiſche Frage im Sinne ihrer Machtbeſtrebungen löſen wollen. Offen bleibt vielleicht noch die andere Frage, wie weit Großbritannien mit ihnen gehen wird. Bis heute hat es den Anſchein, daß, wie wir geſtern zu begründen verſucht haben, zwiſchen den Vereinigten Staaten und Großbritannien ein Einverſtändnis beſteht, Japan zu einer Macht zweiten Ranges herabzudrücken. In Japan fürchtet man, wie wir geſtern abend berichteten, die Vereinigten Staaten würden Großbritannien und Japan auffordern, ihr Bündnis aufzugeben: in der Tat, wenn abge⸗ rüſtet wird, was bedarf es dann noch der Bündniſſe! Auf dieſe Entwicklung hat übrigens vor einigen Tagen bereits der frühere Außenminiſter Roſen in der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ hingewieſen, in dieſer kündigte er ein enges Zuſam⸗ mengehen zwiſchen England und Amerika an, und meinte, daß England den Amerikanern zuliebe ſein Bündnis mit Ja⸗ pan aufgeben werde. Andere weltpolitiſche Propheten glauben dagegen, daß Großhritannien an ſeinem VBündnis mit Japan feſthalten werde. Den Briten koſte das Bündnis nichts, denn ſie haben im nördlichen Teile des Stillen Ozeans keine beſon⸗ deren Interſſſſen, aber in der Konkurrenz mit Amerika könnten ſie der japaniſchen Unterſtützung ſelbſt im Falle eines Krieges unbedingt ſicher ſein. Der Intereſſengegenſatz zwiſchen Japan und Amerika ſei ſo groß, daß die Japaner ſtets bereit ſein würden, gegen Amerika zu fechten, wenn ſie mit einem ſo mächtigen Genoſſen, wie es das engliſche Weltreich iſt, zu⸗ ſammengehen könnten. Die beiden Verbündeten würden dann des Sieges ja unbedingt ſicher ſein. So oder ſo: Die großen angelſächſiſchen Weltreiche vereint gegen Japan oder die Ver⸗ einigten Stagten gegenüber dem fortbeſtehenden engliſch⸗japa⸗ niſchen Bündnis— wirklich auf Abrüſtung und Frieden iſt die weltpolitiſche Konſtellation, wie ſie in Waſhington hervor⸗ tritt, nicht geſtellt. 15 In Waſhington wird nicht um Frieden, ſondern um Macht gerungen. Dieſer Kongreß iſt vielleicht das gigan⸗ tiſcheſte Machtringen unter Diplomaten, das die Weltgeſchichte kennt. Durch alle Teilnehmer und Zuſchauer geht das Gefühl, daß Waſhington den Anfang einer neuen weltpoli⸗ tiſchen Machtverteilung bedeuten wird. Es iſt nur die Frage, ob ſie lediglich mit diplomatiſchen Mitteln erzwungen werden oder ob Waſhington den Auftakt eines neuen Weltkrieges bilden wird. Die Erklärung Balfours. Loyale und vollkommene Mitarbeit Englands. WB. London, 15. Nov. Aus Waſhington wird gemeldet: Balfour erklärte in ſeiner Antwort bezüglich des Ab⸗ rüſtungsvorſchlages der Vereinigten Staaten: England ſtimmemitHughesim Geiſteundim Grundſatz überein. Balfour wies jedoch darauf hin, daß, während die Verbindungslinien der Vereinigten Staaten feſt und unzerſtörbar ſeien, kein Bürger des Britiſchen Reiches ver⸗ geſſen könnte, daß ſein Leben von den Seeverbindungen Eng⸗ lands abhänge. Balfour bat die Zuhörer, nicht zu glauben, daß er die diesbezügliche Schwäche Großbritanniens beklage. Er ſagte weiter: Wir ſind ſtark in der heißen Vaterlandsliebe, die uns verbindet, aber dieſe ſtrategiſche Schwäche iſt jeder⸗ mann, der darüber nachdenkt, klar. Sie iſt unſern Feinden be⸗ kannt und unſere Feinde würden ſie daher auch nicht vergeſſen. Balfour gab der Anſicht Ausdruck, daß der Vorſchlag betr. das Verhältnis der Schlachtſchiffe der einzelnen Länder zu einander annehmbar wäre und daß die kommende Beſchrän⸗ kung angemeſſen ſei. Er ſchlage vor, daß die Unter⸗ ſeebootstonnage ver mindert und der Bau von ganz großen Unterſeebooten unterſagt werde. Als Balfour dieloyale undvollſtändige Mitwirkung Groß⸗ britanniens bei den allgemeinen Abrüſtungsfragen zu⸗ ſagte, erhoben ſich die Zuhörer und ſpendeten ihm eine halbe Minute lang Beifall. Auch die Erklärung Balfours bezgl. der Unterſeeboote fand lebhafte Zuſtimmung. Bal⸗ four ſchlug vor, die Frage der Erſatzbauten und die Frage der Kreuzer, die nicht zu Flottenaktionen erforderlich ſind, den tech⸗ niſchen Sachverſtändigen zur Erwägung zu überlaſſen, da dieſe Frage nicht die hauptſächlichſten Richtlinien des amerikaniſchen Vorſchlages berühren. Zum Schluſſe ſeiner Rede verlas Bal⸗ four ein Telegramm Lloyd Georges, worin der britiſche Premierminiſter erklärte, die britiſche Regierung ver⸗ folge die Verhandlungen mit tiefer Genugtuung. Sie ſtimme mit ganzem Herzen der Anſicht Balfours zu, daß die Rede des Präſidenten Harding und des Staatsſekretärs Hughes mutige ſtaatsmänniſche Aeußerungen ſeien. Als Balfour ge⸗ ſchloſſen hatte, erhob ſich erneut rieſiger Beifall. Neuoſte Aachrichlen — Geſetz und Vecht.— Mannheimer Frauen⸗Seitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. den Sfillen Ozean. 1921.— Nr. 532. Anzeigenpreiſe: die klelne Zelle mk..50 ausw. mt..— Stellengeſuche u. Fam.⸗Nnz. 20% Rachlaß. Reklame Me. 12— Annahmeſchluß: Muttagbla vorm. ½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür finzelgen an beſt'mumt. Tagen, Stellen.sgaben w. kelne berantwortg. üͤbern. höhere Gewalt, Streiks, Setrieds⸗ ſtͤrun gen uſto. berechtigen zu kein. Erſatzanſpruchen ſ. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für derſpätete Rufnahme don Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewühr. Die Abrüſtung zu Lande. Wie Frankreich ſeinen Widerſtand begründet! WB. Paris, 15. Nov. Der Sonderberichterſtatter des„In⸗ tranſigeant“ in Waſhington will wiſſen, daß die Einbringung eines Vorſchlages für die Abrüſtung zu Lande entweder von engliſcher oder von italieniſcher Seite unmit⸗ telbar bevorſtehe. Briand habe ſich geſtern abend mit der engliſchen Delegation beſprochen. Im Laufe der bevorſtehen⸗ den Erörterungen werde vielleicht Polen wegen ſeiner 300 000 Mann ſtarken Armee Schikanen ausgeſetzt ſein. Italien mit ſeinen 280 000 Mann werde vielleicht mit Rückſicht auf ſeine Bevölkerungsziffer eine Einſchränkung vornehmen müſſen. Was Frankreich anlange, ſo werde es vor der Konferenz den Beweis dafür führen, daß Rußland heute 1 600 000 Mann mit 500 000 Bajonetten und ſtarker Kavallerie unter den Waf⸗ fen habe und morgen 12 Millionen Menſchen mobil machen könne. Die franzöſiſche Delegation werde ferner auseinander⸗ ſetzen, daß Deutſchland einen Grundſtock von 250 000 Mann beſitze und ohne weiteresſieben Millionen Sol⸗ daten mit ſamt den nötigen Gewehren, Maſchinengewehren und Flugzeugen auſbringen könne.(!) Der Berichterſtatter unterſtreicht den Umfang und die Widerleglichkeit der franzöſi⸗ ſchen Unterlagen für dieſe Beweisführung. Die franzöſiſche Delegation werde auch darlegen, daß England mit den Domi⸗ nions ein Heer von 700 000 Mann habe. Es müſſe alſo Frank⸗ reich mit ſeinen Kolonien geſtattet ſein, 657 000 Mann(was nach dem Berichterſtatter die franzöſiſche Heeresſtärke Ende 1921 ſein wird) zu unterhalten. Wirkſame Garantieen vor⸗ ausgeſetzt, ſo werde die franzöſiſche Delegation ſagen, werde Frankreich gern ſeine Armee noch mehr einſchränken. * Frankreich hat dabei anſcheinend vergeſſen mitzurechnen: die Kindergewehre, Kinderpiſtölchen, ſämtliche Waffen der deulſchen Theater, die in den militariſtiſchen Muſeen Deutſch⸗ lands befindlichen Radſchloßflinten, Vorderlader, Hakenbüchſen uſw. Auch die„Heeresſtärke“ erſcheint viel zu niedrig geſchätzt, da jeder Deutſche etwa vom 1. Lebensjahre an bereits zu einem geheimen Heeresdienſt herangezogen wird. Auch die Frauen.— Hat ſich eine große Nation jemalz ſo lächerlich ge⸗ macht als die Franzoſen, in dem krampfhaften Bemühen, ihre Angſt vor einem beſiegten Feinde zu bemänteln und ihren Im⸗ perialismus aufrechtzuerhalten. Jurückhaltung der Franzoſen. UE Berlin, 16. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Paris wird der„Voſſ. Ztg.“ gemeldet, die franzöſiſche Delegation würde bei den Beratungen über die Flolten⸗ ſtärke Amerikas, Englands und Japans natürlich Zurückhal⸗ tung beobachten, aber bei den endgültigen Entſcheidungen doch ihre Auffaſſung kund tun. Auf franzöſiſcher Seite herrſcht die Ueberzeugung vor, daß der Abrüſtungsvorſchlag eine Lage ge⸗ ſchaffen hätte, aus welcher es kein Zurück mehr gäbe. Auf alle Fälle würde eine vollſtändige Umwälzung auf weltpolitiſchem Gebiet erfolgen. Im Falle eines Mißerfolges würde nach franzöſiſcher Auffaſſung ein neuer großer Krieg unvermeidlich ſein. Eine Neutralittät Frankreichs in einem derartigen Konflikt ſcheine undenkbar. Auf franzöſiſcher Seite iſt man überzeugt, daß die Vereinigten Staaten auf die Löſung des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes beſtehen werden. Damit würde die Grund⸗ lage des Gleichgewichts im Fernen Oſten beſeitigt. Die wich⸗ tigſten Dominien haben in der Frage des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes ſich auf den Standpunkt Amerikas geſtellt. Im übrigen glaubt man im franzöſiſchen Miniſterium des Aeußern, daß die Konferenz von Waſhington durch die Flotten⸗ abrüſtungen und durch die Probleme des Stillen Ozeans voll in Anſpruch genommen wird, und daß man kaum noch zu einer Diskuſſion wegen der Abrüſtung zu Land, der interalliierten Schulden und Wiedergut⸗ machung kommt. Ikalien und Frankreich. WB. Paris, 15. Nov. Nach dem Waſhingtoner Sonder⸗ korreſpondenten des„Intranſigeant“ habe Italien die Herabſetzung der franzöſiſchen Flotte verlangt und zwar aus Beſorgnis, daß dies den vorliegenden franzö⸗ ſiſchen Einfluß im Mittelmeere herbeiſühren könne. Die fran⸗ zöſiſchen Unterhändler würden wahrſcheinlich, abgeſehen von den franzöſiſchen kleineren, ſchmalen Schiffen, Schiffe im Ver⸗ hältnis von:6 zwiſchen der franzöſiſchen und der italieni⸗ ſchen Flotte erreichen, wobei aber die Frage der Unterſeeboote in der Schwebe bleibe. WB. Newyork, 15. Nop.(Durch Funkſpruch.) Nach einer Meldung des Newyork Herald aus Waſhington verlautet dort, daß die engliſche und italieniſche Delegation beabſich⸗ tigten, die Landrüſtungsfrage als den wichtigſten Punkt baldigſt zur Sprache zu bringen. Der Plan der eng⸗ liſchen Regierung beziehe ſich auf die polniſche Armee; der italieniſche Delegierte werde u. a. verlangen, daß die fran⸗ zöſiſche Armee in annähernd demſelben Maße wie die italie⸗ niſche verkleinert werde. Ausſchußberatungen. WB. London, 15. Nov. Aus Waſhington wird gemel⸗ det: Nach einer Debatte, in der ſich weit von einandergehende Anſichten über die Zweckmäßigkeit der Deffent⸗ lichkeit bei den Verhandlungen der Konferenz ergaben, entſchieden ſich die Vertreter der fünf Großmächte für die Verhandlung durch Ausſchüſſe. Die Aufgabe der Löſung der Fragen betreff. den Stillen⸗Ozean wurde einem Ausſchuß überwieſen, der Vertreter ſämtlicher 4. Seite. Nr. 532. Mannheimer General-Unzeiger.(Mutag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 16. November 1921. auf der Konferenz vertretener Staaten umfaßt. Ein anderer Ausſchuß beſtehend aus Delegierten der fünf Großmächte wurde mit den Verhandlungen über das Hauptthema der Rüſtungseinſchränkungen betraut. WB. Paris, 15. Nov. Nach dem Londoner Korreſpon⸗ dent des Temps ſcheint man in Waſhington daran zu denken, die internationale Kontrolle der Landrüſtungen in Genf, die der Seerüſtungen dagegen in Waſhing⸗ ton zu zentraliſieren; der Plan ſei aber noch höchſt unbe⸗ ſtimmt. EP. Waſhington, 16. Nov.(Eig. Drahtber.)„Exchange Telegraph“ erfährt, daß die nächſte öffentliche Sitzung nicht vor zehn Tagen ſtattfinden werde. Geſtern nachmittag hat die Abrüſtungskommiſſion ihre erſte geheime Sitzung abgehalten. Die Kommiſſion für die oſtaſiatiſche Frage wird am Mittwoch zuſammentreten. WB. Newyork, 15. Nov.(Durch Funkſpruch.) Bei dem aus Anlaß des Beſuches führender Perſönlichkeiten des japa⸗ niſchen Geſchäftslebens veranſtalteten Frühſtücks ſprachen ſich hervorragende Männer aus den amerikaniſchen und japaniſchen Handels⸗, Finanz⸗ und Induſtriekreiſen für die Abrüſtungsvorſchläge aus. WB. Newyork, 15. Nov.(Durch Funkſpruch.) Wie aus Waſhington gemeldet wird, bereitet Hover eine amtliche Darlegung der Wirtſchaftslage Deutſchlands vor. EP. Waſhinglon, 16. Nov.(Eig. Drahtber.) Es heißt, daß die Mitglieder des Kongreſſes informiert worden ſind, daß im Falle des Scheiterns der Abrüſtungskonferenz ſo⸗ fort 144neue Schiffe gebaut werden ſollen zu den 16, die gegenwärtig im Bau begriffen ſind. ——— Die Nole wegen der Deulſchen Werle. Der Einſpruch der Reichsreglerung. WB. Berlin, 15. Nov. Das Auswärtige Amt hat das nachfolgende Schreiben an den Vorſitzenden der Inter⸗ alliierten Militärkontrollkommiſſion gerichtet. Zugleich iſt die deutſche Botſchaft in Paris beauftragt worden, der Botſchafter⸗ konferenz eine Note gleichen Inhalts zu übermitteln: Die ehemaligen Werkſtätten des Heeres und Marine ſind ſchon bald nach dem Ausbruch der Revolution einer völ⸗ ligen Umgeſtaltung unterzogen worden. Die anfäng⸗ lich planloſe Führung der Betriebe wurde einer Zentralleitung übertragen, der es gelang, geordnete Verhältniſſe in den Wer⸗ ken zu ſchaffen und dieſe ohne Verzug auf friedenswirt⸗ ſchaftliche Arbeiten umzuſtellen. Aus verſchiedenen Gründen wurde hierfür die Form des privatwirtſchaftlichen Unternehmens gewählt. Die Umgeſtaltung der Werke in dieſem Sinne war bereits erfolgt, als die Friedensbedingungen bekannt wurden. Schon zu dieſer Zeit hatten alſo die vormaligen„Reichswerke“ auf⸗ gehört, Heeresgutfabriken im Sinne des Artikels 168 des Ver⸗ trages zu ſein. Um aber völlige Gewißheit darüber zu haben, 25 nicht etwa auf Grund dieſes Artikels zu einer Schließung geſchritten und damit die Exiſtenz vieler Tauſender von Ar⸗ beitern vernichtet werden mußte, wurde der Antrag an die Botſchafterkonferenz gerichtet, ſie möge ſich mit dem Fortbeſtehen der Werke einverſtanden erklären. Die Botſchaf⸗ terkonferenz hatte dieſem Antrag durch ihre Note vom 10. Fe⸗ bruar 1920 ſtattgegeben, und ihr Einverſtändnis an die alleinige Bedingung der Umſtellung auf die Friedenswirtſchaft geknüpft. Irgendwelche For⸗ derungen wegen des zu wählenden eeeee hat ſie nicht erhoben. Die von der eeee Bedingung iſt in vollem Umfangeerfüllt. Mit ſehr großem Koſten⸗ aufwand, wurde die dauernde Umſtellung der Werke auf reine Friedensarbeit durchgeführt. Daß dabei für die Wahl des Fabrikationsprogramms die vorhandenen Maſchinen, Einrich⸗ tungen und Materialien ſowie die Fachkenntniſſe der in den Werken beſchäftigten Arbeiterſchaft mitbeſtimmend waren, iſt ſelbſtperſtändlich, zumal da die Votſchafterkonferenz ſich ja gerade mit Rückſicht auf die Weiterbeſchäftigung dieſer Ar⸗ beiterſchaft mit der Erhaltung der Betriebe einverſtanden er⸗ klärt hatte. Das nach dieſen Geſichtspunkten gewählte Fa⸗ brikationsprogramm iſt der Militärkontrollkom⸗ miſſion niemals vorenthalten worden. Die Umſtellung iſt viel⸗ mehr unter ihren Augen, unter ihrer täglichen genauen Kon⸗ trolle vor ſich gegangen. Sie ſind auch bisher offenbar der Anſicht geweſen, daß der von der Botſchafterkonferenz geſtell⸗ ten Bedingung rf geſchehen wäre; denn ſie habe bis in die neueſte Zeit in keinem Falle Widerſpruch er⸗ hoben. Nach mühevoller Arbeit glaubte die Lei⸗ tung der Deutſchen Werke die mit der verbun⸗ denen ungeheueren Schwierigkeiten überwunden und eine ge⸗ ſunde wirtſchaftliche Ba's gefunden zu haben, die ihrer Ar⸗ beiterſchaft eine bleibende ſichere Exiſtenz gewährleiſtete. Da ſetzte plötzlich Sc. g auf Schlag eine Reihe von Maßnah⸗ men der Kommiſſionen ein, die im völligen Widerſpruch mit deren bisherigen Haltung und mit dem Beſchluß der Botſchafterkonferenz vom 10. Februar 1920 ſtehen und die den durch dieſen Beſchluß garantierten Fort⸗ beſtand der Werke auf das äußerſte gefährden. Die einzelnen Maßnahmen und ihre Wirkungen ſind in der Anlage! dieſes Schreibens dargelegt. Es ergibt ſich aus den dort gemachten Ausführungen, daß die Erfüllung der Forderungen der Kom⸗ miſſionen in ihrer Geſamtheit die Schließung ganzer Be⸗ zriebe zur Folge haben und damit nicht nur alle bisher e⸗ leiſtete Arbeit zunichte machen, ſondern auch Tauſende von Arbeiternumihre Exiſtenzbringen würde. Die deutſche Regierung iſt ſich bewußt, daß ſie kein Verſchulden trifft, aus dem ſich dieſer plötzliche Stellungswechſel dieſer Kommiſſion erklären ließe. Alle Forderungen auf Zerſtörung, Umbau und Entfernung von Spezialmaſchinen für die Herſtellung von Kriegsmaterial, auf Bernichtung von Loren und ſonſtigen Geräten, auf Umgeſtal⸗ tung ganzer Gebäude und einzelner Einrichtungen ſind, ſo weitgehend ſie auch waren, erfüllt worden, um dem Betrieb ein für allemal den Charakter von Heeresgutfabriken zu neh⸗ men. Werte von vielen Millionen ſind ſo vernichtet worden. Mit welcher Gründlichkeit dabei vorgegangen wurde, iſt in der Anlage II im einzelnen dargetan. Jede Gefahr einer Wieder⸗ umſtellung auf die Fabrikation von Kriegsgerät iſt damit be⸗ ſeitigt. Dafür, daß dieſe Beſeitigung eine dauernde iſt, bürgt nicht nur die rückſichtslos ausgeübte Kontrolle der Kommiſſio⸗ nen, auch die deutſche Regierung und die Arbeiterſchaft der Werke felbſt ſtehen dafür ein. Die deulſche Negierung verkennt nicht, daßh es die Aufgabe der Kontroßfommfſſion iſt, die Erfüllung der milltäriſchen Be⸗ immungen des rledensvertrages und die Durchführung des Veſchtuſſes vom 10. Februar 1920 cuf das ſchärfſte zu über⸗ wachen. OSie bat ſich in dieſer Erkenntnis und, um auch nur den Anſchein der Obſtruktion zu vermeiden, ſich moncher Maß⸗ nahme gefügt, deren Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit ſie nicht erkennen konnte. Im vorliegenden Falle aber muß ſie Einſpruch erheben, weil die neuen Forderungen der Kommiſſion nicht nur ungerechtfertigt, ſondern auch geeignet ſind, in ihren Auswirkungen ſchwer ſte Beun⸗ ruhigung in weite Kreiſe des deutſchen Volkes zu tragen und die Wiedergeſundung des deutſchen Wirtſchaftskörpers ernſtlich zu beeinträchtigen. In Zuſammenfaſſung der in den Amagen! und II ent⸗ haltenen Darlegungen bittet die deutſche Regierung die Kom⸗ miſſion, ſich in Abänderung der erhobenen Forderungen da⸗ mit einverſtanden zu erklären, daß 1. in Erfurt und Spandau⸗Haſſelhorſt die Fabrikation von Schußwaffen und Munition für Jagd und Sport in der bisherigen Art und im bisherigen Umfange weiter geſtattet wird(Aufhebung der Note vom 28. 9. 1921); 2. im Werke Wolfgang die Fertigung von Collodium und Nitrozelluloſe zur Herſtellung von Filmwolle und Kunſt⸗ leder geſtattet und auch die übrige Fabrikation(Schmirgel⸗ papier, Waggon⸗ und Lokomotivreparaturen u..) unter Be⸗ laſſung der dazu erforderlichen Werkseinrichtungen weiter zugelaſſen wird(Aufhebung der Note vom 30. 9. 21 ſowie Nachprüfung und Einſchränkung der Zerſtörungsforderungen der Diſtriktskommiſſion Frankfurt a. M. bezüglich der An⸗ lagen in Werk Wolfgang); 3. im Hüttenwerk Spand au der Ausbau des geplan⸗ ten Walzwerkes genehmigt wird(Note vom 9. 9. 21); 4. a) die von der Diſtriktskommiſſion Berlin bezüglich der Werke Spandau⸗Haſſelhorſt und von der Diſtriktskommiſſion Frankfurt bezüglich des Werkes Erfurt getroffenen Anord⸗ nungen auf Zerſtörung oder Zerſtreuung dringend benötig⸗ ter, zum Teil für das Friedensprogramm neu beſchaffter Maſchinen nächgeprüft und beſchränkt werden: b) die Neubeſchaffung notwendiger Maſchinen nicht unterbunden und ausgleichender Transport von Werk zu Werk nicht geſperrt wird; o) für die trotz vorſtehender Nachprüfung und Beſchrän⸗ kung noch zerſtreuungspflichtig bleibenden Maſchinen eine Verkaufsfriſt zugeſtanden wird, die den Bedingungen geord⸗ neter und rentabler Geſchäftsführung Rechnung trägt: 5. die durch den Beſchluß der Botſchafterkonferenz vom 21. 9. 21 geforderte Beſchränkung der Verfügungsberechti⸗ gung der Deutſchen Werke.⸗G. über die Rohmaterialien der Werke aufgehoben wird. Anlage J der Note enthält eine eingehende Zuſammen⸗ ſtellung der von den Kontrollkommiſſionen gegen die ver⸗ ſchiedenen Betriebe der Deutſchen Werke.⸗G. gerichteten Maßnahmen und eine Darſtellung der Folgen, die ſich für den Beſtand der Werke aus der Durchführung dieſer Maßnahmen ergeben würden. In Anlage I1 ſind die Zerſtörungen und ſonſtigen Maßnahmen geſchildert, die auf Anordnung der Kontrollkommiſſion in den einzelnen Betrieben durchgeführt worden ſind, um den Werken den Charakter von„Heeresgutfabriken“ zu nehmen und ſie auf reine Friedensarbeit einzuſtellen. Das radikale Denunziankenkum. WB. Berlin, 15. Nov. Am Samstag verlangte in der Kaſerne des früheren Erſten Garde⸗Ulanen⸗Regiments, jetzt belegt mit Teilen des Reiterregiments Nr. 4 die Enkentekommiffſion eine Durchſuchung eines Stalles, unter de nach einer Denunziation Munitionsmengen verborgen ſein ſollten. Die Truppe ließ ſofort den Stall militäriſch abgeſperren und am nächſten Morgen nach weiterer Verſtändigung mit der Kommiſſion die Dur uchung bereitwilligſt durchführen. Es wurden 240 Kiſten unition gefunden, die mindeſtens 2 Jahre dort gelagert haben müſſen, ſodaß die jetige dort liegende Truppe und die ſett vorgeſetzten Dienſtſtellen in keiner Weiſe in Beziehungen zu i gebracht werden können. Die Munktion wurde der Reichstreuhan eſellſchaft übergeden. Es handelt ſich um atronen für aſchinenpiſtolen, die in der Reichswehr nicht geführt werden. De geſtrige Kabinellsſitzung. Die Regierung ſchweigt. Berlin, 16. Nov.,(Von unſerm Verliner Büro.) Die geſtrige Kabinettsſitzung hat nicht ſehr lange gedauert. Man hatte ſich mit dem Reparationsproblem beſchäftigt. Zu welchen Beſchlüſſen aber man dabei gekommen iſt, lie ſich nicht feſtſtellen. Die Reichsregierufſg will in Uebereinſtim⸗ mung mit der von ihr in dieſen Tagen durch das Wolffſche Büro verbreiteten Mitteilung über dieſe Dinge ſich zunächſt in Schweigen hüllen. Das gilt ſowohl von dem Kredit⸗ angebot der Induſtrie wie von den Verhandlungen mit der Ententekommiſſion. Es ſcheint uns aber nicht ganz ausge⸗ ſchloſſen, daß die Regierung in den nächſten Tagen Gele⸗ 15 nehmen wird, zu der Frage im Reichstag ſich zu äußern. Dr. Ralhenan zum Wiedereinkritt in die Regierung bereit. ONB. Berlin, 15. Nov. Das Berliner Tageblatt weiſt darauf hin, daß Dr. Rathenau nach dem Wllen des Bremer Partei⸗ tages dazu berechtigt iſt, wieder in die Reichsregierung ein⸗ zutreten, falls ein ſolcher Ruf an ihn ergehen würde. die Mindeſtforderungen des Soziallsmus. Die Antwort auf das fredilangebot. Berlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vorſtände des Allgemeinen Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes und des Afabundes ſind bei ihren weiteren Beratungen am 15. November zu der Erkenntnis gelangt, daß bei den wachſenden Finanznöten des Reiches und der damit verbundenen unerträglichen Teue⸗ rung aller Lebensmittel und Bedarfsartikel von der Reichs⸗ regierung nunmehr unverzüglich ein geſeßgeberiſches Eingreifen verlangt werden muß. Die Vorſtände des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und des Afa⸗ bundes fordern von der Reichsregierung und dem Reichstag zur Erfüllung der Wiedergutmachungsleiſtungen und zum Ausgleich des inneren Haushalts des Reiches die beſchleu⸗ nigte Beſchlußfaſſung über folgende Maßnahmen: 1. Beteiligung des Reiches an den Sach⸗ werten(die Aktiengeſellſchaften haben 25 Prozent ihres Aktienkapitals auf das Reich zu übertragen, die kleineren gewerblichen Unternehmungen und die Landwirtſchaft ſind durch eine Steuer, deren Erträgniſſe der Veränderung 10 e angepaßt ſind, in gleicher Höhe zu be⸗ aſten). 2. Sozlaliflerung des Kohlenbergbaues zur Erhöhung der Kreditfähigkeit des Reiches. 3. Neuordnung der Verkehrsunterneh⸗ m u 911 mit dem Ziele, ſte in kürzeſter Friſt wirtſchaftlich zu geſtalten. 4 Schärfſte Erfaſſung der Erportdesiſen durch Ausbau der Außenhandelstontralle. 5. Beſchränkung der Einfuhr auf des Lebens⸗ notwendigſte. 6. Erböhung der Ausfuhrabgaben bis zur völligen Erfaſſung der Balutagewinne. ch⸗vertreter brauchbare 7. Beſchleunigte Einziehung des Reichsnotopfers⸗. 8. Sofortige Einziehung der bisherigen Steuern, insbeſonbdere der Einkommenſteuer. Die Steuerpflichtigen müſſen verpflichtet werden den Betrag ihrer eigenen Veranlagung ſofort an die Finanzämter abzu⸗ liefern. Pleibt dieſe Zahlung bis zu einer Grenze von 27 Prozent hinter ihrer Einkommenſteuer zurück, ſo hoben ſie nach der definitiven Veranlagungsentſcheidung des Finenz⸗ amtes den Reſt mit 5 Prozent Zinſen abzuführen. Ilt die Selbſtveranlagung hinter dieſem Vetrag zurückgebl eben. ſo haben ſie für dieſe Summe eine Verzinſung von 30 Peozen zu zahlen. Die Umſatzſteuer iſt von den Steuerpflichtigen in monatlichen Abſchlagsz⸗ahlungen abzuführen. 9. Eine ſchärfere Erfaſſung der durch Deviſen⸗ und Effektengeſchäfte erzielten Gewinne. 10. Kontrolle der privatwirtſchaftlichen Monopole. Der Vorſtand des allgemeinen deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes und des Afabundes rufen die organiſierten Arbeiter und Angeſtellten, ſowie die zentralen und örtlichen Organe der freien Gewerkſchaften auf, mit allem Nachdruck für dieſes Mindeſtprogramm einzutreten und für die Durch⸗ führung ihre ganze organiſatoriſche Kraft zu entfalten. Die„Note Fahne“ ſagt unter der Ueberſchrift„ge⸗ ſchloſſene Kampffront des Proletariats“: Die kommuniſtiſche Partei iſt bereit, ihre ganze Kraft für die Erkämpfung dieſer Forderung einzuſetzen. Dieſes Handanlegen des Gewerkſchafts⸗ und Afabundes wird in den Blättern vorerſt wenig kommentiert. Die„Voſſ. Ztg.“ meint, die Forderungen wären doch wohl nur als Ver, handlungsbaſis gedacht. Aehnliche Auffaſſungen findet man auch im„Lokalanzeiger“ und bei der„Germania“. Das —2 aber nicht die Anſicht des vereinigten Sozialismus zu ein. Der„Vorwärts“ erklärt vielmehr, die Forderungen der Gewerkſchaften ſtellten Mindeſtforderungen dar, an die ſich die ſozialiſtiſchen Parteien gebunden fühlen u. drohend ſtreckt das ſozialdemokratiſche Parteiorgan die Fauſt aus:„Die kommenden Reichstagsverhandlungen werden zeigen, ob das Volk als ganzes dieſes Programm aufnehmen wird. Geſchieht das nicht, und wird kein beſſerer Weg zur Erhaltung der Re⸗ publik und zum Schutze des Friedens gegangen, ſo ſtehen wir vor ernſten politiſchen und wirtſchaftlichen Kämpfen“. Das befürchten auch wir und gerade um deswillen hätten wir dem Kreditangebot der Induſtrie eine andere und glücklichere Faſſung gewünſcht. Daß ſich im 1 eine ehrheit für die ſogenannte der Gold⸗ wer te finden wird, iſt völlig ausgeſchloſſen. Hagegen ſind die Deutſchnationalen, die Deutſche Volkspartei, und wie ſich aus der Erklärung des Fraktionsredners Dietrich ergibt, die Demo⸗ kraten, die Bayeriſche Volkspartei und der rechte Flügel des Zentrums. Die wirkſchaftlichen Nolſtände. Miniſterpräſident LCerchenfeld und die Spitzenorganiſationen der Gewerkſchaften. ORB. München, 15. Nov. Die Spitzenorganiſationen der Ge⸗ werkſchaften waren heute einer Einladung des bayeriſchen Miniſter⸗ zu einer Ausſprache über die Frage der zunehmenden euerung und der Prelspoltttt geſolgt, die im Sozial⸗ miniſterium unter dem Vorſitz des Miniſters für ſoziale Fürſorge Oswald ſtattfand. Dieſer begrüßte die Erſchienenen und gab dem Wunſch der Regierung Ausdruck, daß die verſammelten Arbeiter⸗ rſchläge zur Behebung der wirtſchaftlichen Notſtände vorbringen möchten. Der bayeriſche Miniſterpräſident—— Lerchenfeld de⸗ begrüßte die Gelegenheit, mit den Vertrelern der Arbeiterſcha der verſchiedenen Richtungen über die praktiſchen wirtſchaftlichen Dinge zu beraten. Er perſönlich kein Verſtändnis dafür, daß an einzelnen Orten ſic die gewerkſchaftlichen Vertreter, der Gelegen heit, mit dem Miniſterpräſidenten Rückſprache zu nehmen, unter Vorwande entzogen hätten, daß er zwiſchen ſch und den ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteien einen Trennungs gezogen habe. Seine Aus“ führungen ſeien nur politif die politiſchen Parteien ge⸗ meint geweſen. Daraus könme nicht der Schluß gezogen werden, daß er als Miniſterpräſident die Zuſammenarbeit mit den E anderer Parteien zur Löſung ſtaatlicher Aufgaben ablehne. en beklagenswerten Teuerungsverhältniſſen ſei von ſeiten einer Regie⸗ rung nicht beizukommen. Der Grund der jetzigen wirtſchaftli Uebelſtände liege in der Tatſache, daß ein großer Teil der Produk⸗ tionsländer wirtſchaftlich brach liege und beinahe 200 Millionen Menſchen heute ohne Kaufkraft Der Miniſterpräſident ch dann weiter gen, die Defizite bei der Poſt und E 2 Die erwaltung der Verkehrsmittel müſſe durch rbeits ordnung und Inanſpruchnahme der Bedarfsmittel und durch geeig nete Dezentraliſation auf eine Verbilligung der Ausgaben hinwirken. Die uferloſe Tariferhöhung lehnte er ebenſo a b, wie die Ueberführung der Verkehrsverwaltungen in einen rein wirtſchaftlichen Geſellſchaftsbetrieb, gemäß den 27 Vorſchlägen des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie. Er for⸗ derte zum Schluß die Stärk des aller 5 ohne Unterſchied des Standes und die Pflege des Gemein⸗ aftsſinnes. Nach verſchiedenen Neferaten aus dem Sozialminiſterium, die einen Rückblick über die Maßnahmen der 2 erung egen die Teuerung hatten, antworteten die Vertreter der rbeiterſchaft über die Be der Gewerkſchaften und der Betriebsräte Münchens. Von den chriſtlichen W wurde anerkannt, daß die Regierung den guten Willen zur Beſeitigung der Mißſtände habe. Die Gewerkſchaftsdertreter 2 5 in erſter Linie Verbilligung der Lebensmittel und Sicher⸗ tellung einer ausreichenden Belieferung. Nachdem auch Handelsminiſter Hamm ſich eingehend über die Teuerung verbreitet hatte, wurde in der weiteren Ausſprache von den Arbe tervertretern die Forderung erhoben, daß in der auftragsſtelle die Arbeitervertteter als gleichberech⸗ tigte Faktoren wie die der Induſtrie und des Handels +1 2 nommen würden. Ferner wurde eine Novelle zum Betriebs⸗ rätegeſetz gefordert, die den Betriebsrüten das Recht gibt, bei der Erfaſſung der übermäßigen Gewinne mitzuwirken. Auch der Abg. Funke fordert die Erfaſſung übermäßiger Gewinne in Induſtrie und Handel und ihre Ablieferung an den Staat, ſowie eine raſche Durchführung der Beſitzſteuer. Weiterhin wurde ange⸗ regt, daß auch in der Privatinduſtrie darauf hingewirkt werden m 5 daß kinderreichen Familien beſondere Zulagen gewährt werden In ſeinem Schlußwort betonte Miniſterpräſident Graf Lerchen⸗ feld, daß er Weri darauf legen würde, wenn ſich an die allge⸗ mein gehaltene Ausſprache weitere Ausſprachen anſchließen würden, in denen einzelne Frogen in fachlicher Ruhe und Ueberle ung be⸗ ſprochen werden könnten. Er teilte weiter mit, daß ein urf im Miniſterrat behandelt worden iſt, der Maßnahmen gegen die Schlemmerel in ihrer ärgerniserregenden Art vorſehe. Eine Verbilligung der Lehensmittel erwarie er von einem unmittel⸗ baren Verkehr zwiſchen Verbrauchern ind Erzeugern, Gewa allein führe nicht zum Ziele, das möchte er auch dem Herren ſagen, der gemeint habe, man brauche bloß eine Arbeiter⸗ regierung einzuſetzen, dann würden ſofort alle Mißſtände verſchwin⸗ den In den Worten eines Vorredners, daß die Arbeitervertreter der ſreien Gewerkſchaften nur aus Höflichkeſt zu der Ausſprache ge⸗ kempren feien, buche ar berelis einen Fortſchritt, da er bie Höflich⸗ keit auch zm öffenlichen Leben als eine beſonders wünſchengwerte Eigenſchaft ſchäge die den Verfehr erleichtere und Gegenſätze über⸗ briicke. Der Miniſterpräſident ſchloß, daß er nach beſtem Wiſſen und Geroiſſen ſeinen Weg weitergehen und nach den Grundſätzen zu gandeln trachten werde, die er für richtig halte. Wenn er dabei die Mitwirkung der verſchiedenen Schichten des Volkes finde, werde er ſie gerne in Anſpruch nehmen. N Milwoch, ben 16. November 1921. und die 72 mannheimer General· Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) A Seite. Nr. 532. Die Jlillegung bei Benz. Einigungsverhundiungen in der Mannheimer Metall⸗ Induſtrie. Die Verhandlungen vor dem Schlichtungsausſchuß, die beſtern noch zu keiner Einigung führen konnten, ſind auf heute ver⸗ tagt worden. * Der Ausſtand in der hütten- und Metallinduſtrie. ſh0 Düſſeldorf, 15. Nov. Die Arbeitgeber haben ſich, wle n gemeldet wurde, dem Schledsſpruch des Staatskom; miſlars über die Lohnerhöhung für den Monat November anterworfen und die Verbindlichkeitserklärung beim Reichs⸗ kveitsminiſter beantragt. Auf Einladung des Regierungs⸗ kräſidenten hatten ſich geſtern die Vertreter des Tarifaus⸗ ſuſſes der Arbeitgebervereinigung und Vertreter der Ar⸗ eiterverbände auf der Regierung zu einer Beſprechung ein⸗ nilunden Dieſe Beſprechung verlief ohne greifbares Ergeb⸗ ſe⸗ Die Arbeitgeber ſtellten ſich auf den Standpunkt, daß erſt dann in neue Tarifverhandlungen für den Monat nobemder eintreten wollen, wem die Arbeit wieder aufge⸗ Renimen iſt. Daran iſt heute noch gar nicht zu denken. Der aufterungspräſident machte in dieſer Beſprechung darauf ufmerkſam, daß ſetzt täglich die Preiſe für wich⸗ Lebensmittel ſprunghaft in die Höhe 1 ugen, und daß deshalb heute die Dinge etwas anders Sluen als am Tage der Fällung des Schiedsſpruchs. Zur Grunde iſt aber für weitere Einigungsverhandlungen eine bterdlage noch nicht gegeben, da beide Parteien an ihren arben Entſchlüſſen feſthalten. Die Entſcheldung des Reichs. eitsminiſters über die Anträge der beſden Parteien auf rbindlichkeitserklärung oder auf neue Verhandlungen iſt deute urten. Die Düſſeldorfer Abteilung des Phönix macht e bekannt, daß ihre geſamten Arbeiter geſtern in den eſtand getreten ſeien und daß damit ihr Arbeitsverhältnis dabr den ſei. Die Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinen⸗ ſorde, bei, der der größte Ten der Beleaſchaft ausftändig iit, —— die Feiernden zur Wiederaufnahme der Arbeit mit ledi indrohung der Entlaſſung auf. Von dem Ausſtand ſind Alich diejenſgen Werke betroffen, die zur Arbeitgeberver⸗ deitaang für Düſſeldorf und Umgegend und damit zum Ar⸗ verbeberverband für die nordweſtliche Gruppe des Zentral⸗ Werzerdes der Eiſen⸗ und Stahlinduſtriellen gehören. In voll en andrer Vereinigungen im Düſſeldorfer Bezirk wird Schöndarbentet, unter andern bei der Waggonfabrik Gebr. Au ndorff.⸗G. Gleichzeitig laufen aber neben dem großen esſtand der Metallarbeiter kleinere Ausſtände in andern eurgen zund Betrieben nebenher. So haben Elektromon⸗ In 8 Klempner und Inſtallateure die Arbeit niedergelegt. geſt er Lohnbewegung der Düſſeldorfer Straßenbahner hat die der Schlichtungsausſchuß den Spruch gefällt, daß auf Stidlsherigen Löhne ein Zuſchlag von drei Mark für die Die e mit Rückwirkung vom 1. November gezahlt wird. len beiden Partelen baben ſich ſhre Juſttmmung vorbebal. —5 Bis Samstag müffen ſie ſich erklären. Bel Krupp iſt ſande migung mit der Belegſchaft über Lohnerhöhungen zu⸗ eimmenekommen. Die Forderung auf eine außerordentſiche agalige Zulage war am vorigen Samstag nur von einem Tei r Belegſchaft erhoben worden, jedoch ohne Erfolg. eil der Das Arbeilsnachweisgeſetz. waef 5 der letzten Woche hat ſich der Reichsrat mit dem Ent⸗ nd des Arbeitsnachweisgeſetzes beſchäftigt und trotz Be⸗ 30 en mehrerer Mitglieder den Entwurf in ſeinen Grund⸗ ſtalt angenommen. Der Entwurf iſt in ſeiner ſetzigen Ge⸗ wie don einſchneidendſter Bedeutung für jeden Arbeitgeber Juf für jeden Angeſtellten und Arbeiter. Monopolartige zu ernmenfaſſung aller Arbeitsvermittlung in den allerorts Die beichtenden amtlichen Arbeitsnachweiſen iſt ſein Zweck. ſozial ereits beſtehenden Arbeltsnachweisämter, die aus einer re en und wirtſchaftlichen Notwendigkeit beſonders wäh⸗ Vetra es Krieges entſtanden ſind und die, ſoweit Berufe in iſt, acht kommen, für die eine gleichartige Ausbildung üblich einzewiß Gutes geleiſtet haben, ſollen darüber hinaus die und gen Stellen werden, bei welchen in Zukunft Angebot achfrage auf dem Gebiete des Arbeitsmarktes Aus⸗ hobe zu finden haben. Facharbeitsnachweiſe werden aufge⸗ 1031 die gewerbsmäßige Stellenvermittlung vom 1. Jan. böheread obne Entſchädigung deſeitigt. Auch Berufe mit für die mit* sher die Tätigkeit der Arbeitsnachweiſe ſchlechthin — qt chweiſe ſchlechth verſagen mußte, werden nach Annahme des Arbeitsnach⸗ weisgeſetzes durch den Reichstag ſich gleichfalls an die Ar⸗ beitsnachweiſe zu wenden haben. Wenn bisher ein Arbeitgeber einen Ingenleur, einen Kaufmann oder anderen Angeſtellten mit beſonderen Kennt⸗ niſſen und Fähigkeiten ſuchte, ſo pflegte er eine entſprechende Anzeige in einer oder in mehreren Zeitungen erſcheinen zu laſſen. Er ſuchte ſich aus den ſich meldenden Bewerbern den aus, welcher ihm als der geeignetſte erſchien. Und umge⸗ kehrt der Angeſtellte, der ſeine Stelle aufgeben und ſich ver⸗ beſſern wollte, ging denſelben Weg. Die Hilfstätigkeit der Zeitungen bei der Stellenvermittlung hat ſich gut bewährt und mancher Angeſtellte verdankt ihr den Poſten, den er heute einnimmt. Auch auf dieſem Gebiete wird der Entwurf in ſeiner ſetzigen Faſſung eine Umwälzung vollziehen. Es liegt nämlich zum Geſetz ein Zuſatzantrag vor, der Zeitungs⸗ anzeigen für Stellenangebote wie Geſuche behindern oder ganz verbieten will. Die Folgen einer derartigen Beſtimmung liegen klar zu Tage. Das Fortbeſtehen eines großen Teils der Zeitungen, denen mit den Anzeigen des Stellenmarktes ein erheblicher Teil ihrer Einnahmen entzogen wird, wird in Frage geſtellt. Die wirtſchaftliche Bewegungsfreiheit des Arbeitnehmers wie Arbeitgebers wird in unzuläſſiger Weiſe beſchränkt. Dem Qualitätsarbeiter wird die Möglichkeit genommen, durch die Anzeige ſeine Fähigketen ins rechte Licht zu ſetzen, der Ar⸗ beitgeber behindert, für den wichtigen Poſten den geeignet⸗ ſten Bewerber herauszuwählen. Der Antrag iſt umſo ver⸗ wunderlicher, als die Folgen einer derartigen Beſtimmung bereits praktiſch erprobt ſind. In Württemberg erging kurz nach der Revolution eine Verfügung, wonach offene Stellen bis auf weiteres in der Tagespreſſe nicht ausgeſchrieben wer⸗ den durften. Man wurde bald gewahr, wie ſehr das geſamte Wirtſchaftsleben unter jenem Erlaß Schaden litt. Der wirt⸗ ſchaftliche Kreislauf war gehemmt, der Arbeitsmangel auf der einen Seite und der Arbeitsüberfluß auf der anderen Seite konnten nicht mehr mit der notwendigen Schnelliakeit ausgeglichen werden. Von Arbeitgeber⸗ u. Arbeitnehmerſeite wurde ſtürmiſch die Aufhebung der Verfügung verlanat. Das Arbeitsminiſterium konnte ſich dieſem berechtigten Verlangen nicht verſchließen und bereits im April 1919 wurde die Ver⸗ ordnung wieder beſeitigt. Wie der Reichsrat zu dem Verbot der Stellenanzeige in den Zeitungen Stellung genommen hat, iſt bisher noch nicht bekannt geworden. Umſo notwendiger iſt es, daß Ar⸗ beitneber und Arbeitnehmer die Gefahr erkennen, die ihnen mit einer Beſtimmung im Geſetze droht, die dem qualifizier⸗ ten Arbeitnehmer den Aufſtieg faſt unmöglich macht und dem Tüchtigen die freie Bahn verſperrt. Dem Wettbewerb der Intelligenz ſoll ein tödlicher Schlag beigebracht werden. unſere Wirtſchaft ihrer vormärts und aufwärts treibenden Kräfte beraubt werden. Das iſt die letzte Wirkung des bean⸗ tragten Zuſatzes, gegen deſſen Annahme durch den Reichstag mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln angekämpft werden muß. Wirtſchaftliche Fragen. Die Drei⸗Franken⸗Abgabe. Die im Einvernehmen mit dem Hauptzollamt in Kon⸗ ſtonz für den dortigen kleinen Grenzverkehr eingeführte Ab⸗ gabe von drei Franken bei einem Ausfuhrwert von je 100 Mark hat ein merkliches Abflauen im Grenz⸗ verkehr ſeitens der Schweizer zur Folge gehabt. Die Schweizer wollen anſcheinend nicht in den ſauren Apfel beißen, werden es wohl auch nicht notwendig haben, da ſie ja mehr als acht Wochen Zeit haben, ſich auf Jahre hinaus mit allem Notwendigen einzudecken. Wenn z. B. ein Land⸗ wirt aus der Nähe von Herisau für 60 000 Mark Stoffe auf Vorrat gekauft hat, eine Frau aus Zürich für ſich und ihre Töchter Wäſche und Koſtümſtoffe für 10—20 Jahre ſich hin⸗ gelegt hat, wenn ſogar ein junger Mann aus Luzern ſich für ſechs Jahre verſorgt und dazu noch eine Geige für ſein noch nicht geborenes Kind kauft, dann kann man nur ſagen, daß die Eindeckung bei den meiſten Schweizern wirklich ſehr „großzügig“ geweſen iſt. Sind doch ſogar die Aufkäufer bis weit aus dem Innern der Schweiz hinein auf badiſches Ge⸗ hiet gekommen. Das, was uns aus dem Konſtanzer Grenz⸗ gebiet berichtet wird, trifft natürlich auch für die anderen Grenzorte zu. Das am Rhein liegende badiſche Gebiet hat ja außer dem Ausverkauf durch die Schweizer auch noch unter der Ueberflutung der Elſäſſer zu leiden. Die Schweizer werden ſich ſchwer täuſchen, wenn ſie glauben, daß ſie mit dem Auskaufen der deutſchen Grenzlande ſich einen Vortell geſichert haben. Das Gegenteil wird der Fall ſein. Die Schweizer Induſtrie wird das auf Jahre hinaus merken. Die Schweizer werden ihrer eigenen Induſtrie für Jahre hinaus nur wenig abkaufen können. Das wird die Strafe ſein für das ſinnloſe Einkaufen und für die herzloſe Aus⸗ nutzung der Notlage eines ſchwer ringenden Nachbarvolkes. Die Ausfuhr im badiſch· ſchweizeriſchen Grenzverkehr geſperrt Um der trotz der einſchränkenden Maßnahmen infolge der neuerlichen Markentwertung maßlos geſteigerten Aus⸗ fuhr entgegenzutrten, hat das Miniſterium des Innern im Einvernehmen mit den zuſtändigen Stellen die Ausfuhr im Grenzverkehr an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze bis zum Inkrafttreten einer neuen, den Verhältniſſen ent⸗ ſprechenden Regelung abermals geſperrt. Tu. Konſtanz, 15. Nov. Geſtern fand hier auf dem Rat⸗ hauſe eine Beſprechung wegen der Warenausfuhr nach der Schweiz ſtatt. Es wurde beſchloſſen, die 3 Franken⸗ abgabe auf 1 Franken bezw. 1 Prozent herabzufetzen, um nicht die umliegende ſchweizer Kundſchaft ganz auszuſchalten. Die Grenze bleibt vorerſt geſperrt. Wie aus Geſchäftskreiſen ver⸗ lautet, ſoll die Sperre wegen des Vorgehens der Stadt Kon⸗ ſtanz erfolgt ſein. Das Miniſterium erblicke darin eine unde⸗ rechtigte Maßnahme. Die Grenze bleibt bis zur Regelung dieſer Frage geſperrt; Verhandlungen ſind im Gautze. Die neue Teuerungswelle im Saargebiet. 0 Saarbrücken, 16. Nov. Eine neue Teuerungs⸗ welle flutet über das Saargebiet. Schweinefleiſch ſtieg bis 30 das Pfund, Landbutter auf 80 1, Schmalz auf 50 A, Kaffee auf 70, Zucker auf 22.50 das Pfund. Ein Ei koſtet.50—.00 4, Margarine das Pfund 30, Nudeln 12.50. Die in deutſcher Markwährung entlohnten Saar⸗ länder ſtehen vor einer Kataſtrophe infolge der geringen Kaufkraft der Mark. Nach Einführung der Frankenwährung für die Gemeindebeamten uſw. wird die Notlage nicht gemin⸗ dert, ſondern erhöht werden. Es iſt berechnet, daß z. B. nach Durchführung der Frankenlöhnung bei der Straßenbayn die kürzeſte Strecke, die früher 10 3 koſtete, auf 17„ Fahr⸗ geld zu ſtehen kommt. Die Heu-Aklion des bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſteriums ONB. München, 15. Nov. Entgegen anderslautenden Mitteilungen in der Tagespreſſe iſt feſtzuſtellen, daß die vom Landwirtſchaftsminiſterium durchgeführte Heuſamm⸗ lungsaktion ihren Zweck völlig erfüllt hat. Wenn ſie nach einer zehnwöchentlichen Dauer außer Kraft geſetzt wurde, ſo geſchah dies, weil die Bedarfsbezirke ſich für ge⸗ nügend beliefert erklärten. In den Ueberſchußgebieten ſind rund 250 000 Zentner Heu unter der Oberaufſicht der Lan⸗ desfuttermittelſtelle erfaßt und den Bedarfsbezirken zu einem verhältnismäßig billigen Preis zugeführt worden. Die Pfalz hat davon gegen 80 000 Zentner bezogen. Dieſe Zahlen zeigen deutlich, daß die ganze Heuaktion für die Landwirtſchaft auch in der Pfalz von erheblichem Vorteil geweſen iſt. Starke Kartoffelabwanderung ins Saargebiet. ONB. Frankfurt, 14. Nov. Durch die Eiſenbahndirektion Frankfurt wurde feſtgeſtellt, daß ſeit Beginn des Kartoffel⸗ verſandes vom 15. September bis 25. Oktober über den Bahnhof Höchſt über 1 Million Zentner Kar⸗ toffeln in das beſetzte Gebiet und darüber hinaus in das Saargebiet abgerollt ſind. Zur Zeit des ſtärkſten Verſandes ſind Mengen von 3000 Tonnen täglich feſtgeſtellt worden. Die Verſandſtationen lagen überdies im Bezirk Stettin, als Beſtimmungsort erſcheint in den meiſten Fällen Tür⸗ wurde dieſes Zeichen für Apotheker Rich. Braudts Schweizerpillen(Abführpillen) als Schutzmarke eingetragen. Vor Nachahmung wird gewarnt. .-O. vorm. Apotheker Richard Brandt, Schaffhauſen(Schweiz) und Singen a. Hohentwiel(Baden). E270 5 Lehrreicher klelner Verſuch: Man erwidere einmal auf die be⸗ —— Phraſe: Natürlich bin ich in dieſer Sache lange nicht ſo 22 wie Sie, der Fachmann“, ſtatt des vorgeſchriebenen Hutte ſehr“ zum Beiſpiel: Natürlich ſiud Sie das nichtt“ A Kückſichtnahme. 7 Von Karl Kopp. 18 We menſchen ſind Geſelligkeitsweſen. Keiner ſſt von Natur aus Trun Einſiedlertum verpflichtet. Sogar Naturmenſchen leben in menf— in Sippen od. dergl. beiſammen(Indianer, Neger). Kultur⸗ krößer n hingegen— auch ſolche der Halbkutur— pflegen in Ein Gemeinſchaften zu leben, in Dörfern, Marktflecken, Städten. auch we Einzelmenſch braucht ſich niemanden anzupaſſen. Wo aber muß, ur wenige, und ſeien es nur Zweie, beieinander wohnen, da auberſa Streit vermieden werden, bald dieſer, bald jener dem Nücſ ſich fügen. Ein jeder muß in Ausütung ſeiner Tätigkeit cht nehmen auf den andern. den Ziele Nückſichmahme, oder vielmehr das Gefühl hierkür, iſt nun denen nen Menſchen mehr oder weniger angeboren. Alle andern, der Nü mangelt, müſſen es wohl gelegentlich bitter vermiſſen. Denn ſichtel uckſichtsvolle wird ſtets und überall angenehm ſein. Der Nück⸗ oſe hingegen dürfte gar häufig Verdruß erregen. die Mentalein müſſe man biegen, ſolange ſie jung ſeien; alſo auch nehm enſchen mit ihren Gewohnheiten. Wer in Wenig Rückſicht zu ſchmen verſteht, verſteht es auch der Maſſe gegenüber, der Geſell⸗ Jonta Im kleinen Kreiſe tritt er mit dem Einzelnen in gegenſeitigen Im kt, da wird alſo ſein innerer Wert nach Möglichkeit gewertet. der Aloberen Kreiſe aber wird die perſönliche Eigenart verwiſchen. ganze atte gegenſeitige Verkehr hierfelbſt wird ſich im großen und Masen allein aufgrund der unperfönlichen, rein äußerlich anhaftenden Wen ſowie der perſönlichen Gepflogenheiten vollziehen. kleinener den Magnet ſtärken will, der verſuche dies zunächſt mit en Gewichtchen. kleine* das Kind an Rückſichtnahme gewöhnen will, beginne mit defühl Verzichtleiſtungen, die er ihm auferlege. Aufwallendes Neid⸗ dämme er ein, damit es nicht etwa zur Mißgunſt ausarte. Neee Kunſt des Erziehers bleibe es allerdings vorbehalten, mit Noſdg Taktgefühl hierbei ſelber das Richtige zu treffen. Denn da⸗ einer efühl wird immer wieder verſuchen, hervorzubrechen. Doch zuftängeſchickten Hand wird es, wann nicht gerade abnorme Geiſtes⸗ beüng deim Kinde vorhanden ſein werden oder hinzutreten, ſtets en, die aufſchäumenden Wogen der Unzufriedenheit zu brechen Sonne der Zufriedenheit wieder aufgehen zu laffen. Der Zeigefinger des Paſtors. Von Max Jungnickel. Es iſt herbſtlicher Sonntagnachmittag im Dorf. Durch die ſchwachbunten Fenſter der kleinen, niedrigen Kirche dringt ſanft und verklärt das Sonnenlicht. Der Altar leuchtet im Erlöſerfrieden. Eine kleine Taufgeſellſchaft geht feierlich und andächtig durch die Kirche; voran die Hebamme. In ſeidenen, Kiſſen trägt ſie den Täufling: einen ſtrammem Jungen. interher im Bratenrock und Zylinder in der rauhen Hand, ſchreitet der Bauer. Rechts vom ihm geht, mit freudegeröteten Wangen, im ſchwarzen, kniſternen Kleide, die Bäuerin.. Und nun kommen die Palen: Der Windmüller, die Frau Dorfſchulze, der Großbauer und der Schenkwirt; alle 2 alle fromm und alle ſehr wohlhabend. Der Paſtor, ein alter, gütiger Mann, hält eine knorrige Nede. Etwas Ludwig⸗Richterhaftes hat der alte Paſtor. Und nun tauft er den kleinen Bauernjungen. Der Lehrer phantaſiert dazu auf der Orgel eine Himmelsmelodie und eine Sternenweiſe Der Täufling aber weint und ſchreit und zappelt mit den kleinen Händen. Betreten und verlegen ſehen die Eltern und die Paten auf das unruhige Kind. Die Hebamme ſchaukelt und rüttelt das 5 Bündel. Aber das Schreien wird immer kräftiger. Jetzt hebt der Paſtor den Zeigefinger und macht das Zeichen des Kreuzes über das Kind. Jetzt fährt der ſegnende Zeigefinger langſam über den kleinen Kindermund. Zwei kleine Hände greifen gierig darnach, faſſen den Paſtorenzeigefinger, ſtopfen ihn in den Mund und ſaugen am ſegnenden, frommen Zeigefinger des alten Pfarrers herum. Und nun iſt das Kind ruhig Uueber das Geſicht des Menſchenhirten zieht eine verlegene Röte Die Engel, die am Altare ſtehen, bewegen ihre Flügel und lächeln Und die Augen des Gekreuzigten tun ſich auf einmal auf und leuchten ſelig. N Kunſt und Wiſſen. Brahmsabend Liſa Brechter. Brahmſens reiche, aufs Große gerichtete, zumeiſt ſeyr zurückhaltende, aber für den tiefer Eindringen⸗ den doch ſo warme Worttonlyrik ſtellt ihre Interpreten vor nicht zu unterſchätzende Aufgaben. Und es gehört deshalb ſchon ein gewiſſer Wagemut dazu, zumal für eine junge Sängerin, einen Konzertabend ausſchließlich mit Brahmsſchen Geſängen zu füllen. Fräulein Liſa Brechter, deren moderner Liederabend vom vergangenen Winter liche Läuterung und Vertjefung erkennen ließ, gab mit der Wahl und Durchführung ihrer geſtrigen Aufgabe aufs neue einen Beweis ihrer ernſten Kunſtrichtung, ihrer Geſtaltungskunſt und hohen Muſikolität. Rein geſangstechniſch trat freilich, beſonders im Forte der Hochlage, ein gewiſſe Härte und Flachheit der Tongebung zutage, die vielleicht (25. November 1920) ein raſtloſes Vorwärtsſtreben und eine weſent⸗ auf Indispoſition zurückzuführen iſt. Künſtlerin in das jeweilige Poem zu verſenken und es ganz im Sinne des Tondichters zu geſtalten wußte, verriet große Intelligenz und nachſchöpferiſche Potenz. Die Vortragsfolge verzeichnete je vier der reizvollen ſechs Mädchenlieder und ſeiner einzigſchönen, namentlich auch in der Begleitſtimme höchſt kunſtvollen— es ſei nur an„In ſtiller Nacht“ erinnert— Volkslieder, außerdem noch zehn zum Teil bekanntere Geſänge, darunter„Feldeinſamkeit“, „Regenlied“,„Von ewiger Liebe“. Das elegiſche„In ſtiller Nacht“, „Der Tod, das iſt die kühle Nacht“, das im Anhang an die Saphiſche Ode erinnert, und das herrliche„Von ewiger Liebe“, eine der tief⸗ gründigſten Liedſchöpfungen unſeres Meiſters, lagen der Interpretin beſonders gut, und mit ihnen errang ſie ihre ſtärkſten und nachhaltig⸗ ſten Erfolge. Aber auch die Wiedergabe der übrigen Geſänge ließ ſo viel Geſchmack und Einfühlungskunſt erkennen, daß man dem leb⸗ haft geſpendeten Beifall nur zuſtimmen konnte. Die völlig gedächeis⸗ freie Durchführung des Programms verdient ein beſonderes Wort des Lobes. Hans Bruch war ein gewandter, verſtändnisvoller Be⸗ gleiter am Flügel, blieb aber der zarten Stimme gegenüber nicht immer diskret genug. F. M. Herr Robert Garriſon teilt uns mit, daß er mit Ablauf dieſer Spielzeit das Mannheimer Nationaltheater verläßt. Er wurde den Reinhardtbühnen in Berlin auf mehrere Jahre als erſter Charakter⸗ darſteller und Komiker verpflichtet und bereits anſchließend daran von Herrn Intendanten Jeßner für das Staatstheater in Ausſicht ge⸗ nommen. Mannheimer Künſller auswärts. Herr Ernſt Vogler, das beliebte Mitglied der ehemaligen Apollotheatex⸗Operette, hat dieſer Tage im Reſidenztheater zu iesbaden mit großem Erfolge in der Neuheit„Die Poſtmeiſterin“ aſtiert. Eine donnernde Beifallsſalve, ſo ſchreibt die„Wiesbadener Ztg.“, begrüßte Ernſt Vogler bei ſei⸗ nem Wiedererſcheinen auf der Bühne, die ihm in der letzten Spielzeit einen Erfolg nach dem andern gebracht hatte. Die Mitwirkung des beliebten Tenors in der Operette„Die Poſtmeiſterin“ verlieh dem nunmehr wiederholten Verſuch, das Reſidenztheater ſeiner Beſtim⸗ mung zurückzugeben, feſtere Grundlagen. 7 Grazer Skadttheaker. Im Schauſpielhaus iſt die dramatiſche Dichtung„Im Talder weißen Lämmer“ von Hermann Kienzl zum erſtenmal in Szene gegangen. Dank der ſchönen Sprache, dem feinen Humor, der vortrefflichen Darſtellung erzielte der Autor in ſeiner Vaterſtadt einen ſehr freundlichen Erfolg. Im Breslaver Lobetheater betrat Direktor Paul Bärnaz zum erſten Male als Schauſpieler die Bühne ſeines neuen Hauſes; er ſpielte mit großem Erfolge die Titelrolle in Molnar's „Liliom“. Außer dieſem Werk beherrſchen den Spielplan Brune Aber die Art, wie ſich unſere — Dienſtzeit“ durch die Worte„Oberſchaffner und Frant 5 mit ſtarkem Beifall hier Bühnenwerke mit pulſterendem Leben, Farbe, dramatiſchem Zum. aus dem Nachlaſſe von Gorch Fock(Erſtaufführung), in platt⸗ 4. Seite. Nr. 332. Mannheimer General-Anzeiger.(itiag-Ausgabe.) Mitresoch den 16. November 1921. kismühle. Die Verſender ſind entweder landwirtſchaft⸗ liche Genoſſenſchaften, Händler oder Spediteure. Die Em⸗ pfänger ſind in den wenigſten Fällen große Werke, vielmehr Großhändler und Spediteure. Sie ſind zum Teil namentlich feſtgeſtellt. Unter ihnen befinden ſich die Spediteure Marowski und Schildknecht in Türkis⸗ mühle, die einer Firma angehören, die vor der Beſetzung des Saargebietes dort nicht beſtand, londern ihr Stammhaus in Metz hatte, jetzt aber in faſt allen Städten des Saargebietes Riederlaſſungen unterhält. Von dieſen Niederlaſſungen wer⸗ den die Kartoffeln ſehr wahrſcheinlich an das Ausland ver⸗ kauft. Die Erſtehungskoſten frei Saargebiet dürften 90 Mk. pro Zentner nicht überſteigen, in Lothringen und Frankreich werden jedoch bis zu 40 Franken(400—500 Mark) geboten. Der Gewinn erreicht alſo an jedem Zentner eine Höhe von 300 bis 400 Mark. Soweit eine Verſchiebung von Kartoffeln nach dem Saar⸗ gebiet ader den ſonſt beſetzten Gebieten des Rheinlandes vor⸗ liegt, wird eine Beſtrafung nach den heutigen geſeblichen Be⸗ ſtimmungen nur ſchwer möglich ſein, da es ſich hier um eine Inlandsverſorgung handelt. Di⸗ Regierung des Saargebietes hat ſich auch bisher den Anſchein gegeben, als ob ſie einer uner⸗ hat laubten Ausfuhr entgegenzuhandeln wiſſe. Trotzdem iſt natüc⸗ lich anzunehmen, daß die Kartoffeln, deren Mengen unnatür⸗ lich groß ſind auch nach Frankreich weiter verſchoben werden. Die Frankfurter Oberkontrolle des Reichsbeauftragten für die Ueberwachung der Ein⸗ und Ausfuhr erklärte ſich außer Stande, eine wirkſame Kontrolle durchzuführen, da ſie keine geſetzliche Handhabe zur Verfügung habe. Sie dürfe die rollenden Sendungen nicht anhalten und auch auf den Grenz⸗ ſtationen nicht tätig ſein. Von der Eiſenbahndirektion Frank⸗ ſurt iſt die ganze Angelegenheit dem Reichsverkehrsminiſte⸗ rium unterbreitet worden. Städtiſche Nachrichten. 2 Bürgerausſchußvorlagen. Aenderung der Beſoldungsordnung. Der Stadtrat hat folgenden Beſchluß geſaßt:„Die Beſoldungs⸗ erdnung der Stadt Mannheim vom 26. Auguſt und 10. September 1020 wird abgeändert durch Erſetzung der Worte bei Gruppe 4 „Schaffner und Wagenführer der n nach 16jähriger ains, den 8g der Straßenbahn“. Der Beiſatz bei Gruppe 3: Schaffner und Wagen⸗ füprer 557 den erſten 16 Dienſtjahren“ wird geſtrichen.“ Durch vechtskräftigen Beſchluß des Schlichtungsausſchuſſes vom 13. Auguſt 1921 iſt, ſo wird in der Begründung u. a. ausgeführt, die Stadt⸗ eimde Mannheim verpflichtet worden, den Schaffnern und Wagenführern der Straßenbahn die nach Gruppe 4 zu gewähren. Dieſer Spruch enthielt eine Aenderung der Beſoldungs⸗ ördnung und bedurfte daher zu ſeiner Verwirklichung gemäߧ 9 des ſog. ee der Genehmigung der Landes⸗ behörde, welche ihrerſeits an die Zuſtimmung des Relchsfinanz⸗ miniſteriums gebunden iſt. Dieſe Zuſtimmung wurde nicht erreicht: auch der weitere Vorſchlag, die Straßenbahner nach 2 Jahren in die Gruppe 4 übertreten zu laſſen, ſand zwar die formelle Geneh⸗ migung der Landesbehörde(Miniſterium des Innern), aber nur unter dem Vorbehalt der Zuſtimmung des Reichsfinanzminiſters. Wohl iſt ein förmlicher Beſcheid des letzteren noch nicht erteilt, es fteht aber feſt, daß infolge des Widerſtandes des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums die Zuſtimmung nicht zu erwarten iſt. Dagegen hat eine Negelung auf der Grundlage der Unterſcheidung zwiſchen Schaffner und Wagenführer einerſeits, und Oberſchaffner und Ober⸗ wagenführer andererſeits Ausſicht auf Annahme, zumal eine ſolche Unſerſcheidung in Sachſen bereits durchgeführt und genehmligt fein doll. Ueber die Vorausſetzungen der Ernennung eines Schaffners und Wagenführers zum Oberſchaffner und Oberwagenführer der Stadtrat das Erforderliche beſtimmen. Srwofteensfehr Württemberg die wiederholten —.—— beim adiſchen Minffterunt de Deern en die Sperrung der von Kartoffeln aus Württemberg 0 5 wird rgermeiſteramt ſolgende Antwort des Miniſteriums vom vember zugegangen. Virtteulbergiſchen auf Anfrage die Zu⸗ ſicherung 3 daß der Ausfuhr württembergiſcher 1 85 zach Bäden grundſätzlich nichts im Wege ſtehe. Gleichwohl iſt es is jetzt n gelungen, auch in den von uns befürworteten Fällen tatſächlich Kartoffeln aus Württemberg nach Baden hereinzubekom⸗ men. Wir deshalb geſtern nochmals in dringendſter Form Vorſtellung bei dem en Ernährungsminiſterium er⸗ hoben und nachdrücklich erſucht, daß es nicht nur bei der bereit⸗ willigft gegebenen Zuſicherung bleibt, ſondern daß auch tatſächlich Kartoffeln nach Baden zur Ausfuhr gelangen.“— Wir möchten bei Reſer Gelegenheit unſere Leſer erſuchen, die Fälle, in denen die Ausfuhr verweigert wird, baldigſt dem Bürgermeiſteramt mitzu⸗ Wllen, damit das Miniſterium verſtändigt werden kann. eerr ebrachtes ur Uraufführung 5 ide mit Weib auf dem Tiere“ und Schiller s„Maria Stuart“, Maria Fein in den Titetrollen bLelpziger Theater. Zwei Dialektſtücke an einem Abend, ver⸗ eint unter der künſtleriſchen Deviſe:„Nord und Süd“. Zwei literariſche Koſtbarkeiten. Alles keine Literatur, ſondern: 995 lẽui⸗ Das eine:„Cili Cohrs“, ein ernſthaft Spiel, ein Stück deutſcher Mundart Eine Reihe gut geſchauter, packend geſtalteter Szenen, von denen eine die große Auselnanderſetzung zwiſchen Cili Cohrs und Herrn Saß) von ſchwerſter Wucht 775 blut⸗ volles Theater“(im beſten Sinne). Daneben einige lichtet ge⸗ färhte Szenen, gewiſſermaßen: Aquarell neben intenſiven Oelfarben. Als ganzes ein Werk von organiſcher Einheit und ſtiliſtiſcher Ge⸗ ſchloſfentelt— Die Aufführung im Schauſplelhaus unter Wätzels einfühlender Regie holte das Letzte heraus. Annemarie Niemann, eine unſerer ſtärkſten Hoffnungen(und auch ſchon: Erfüllungen) lagten die Rolle der Cili Cohrs breit und vollſaftig und lebensgelren hin. Eine Leiſtung, die im Gedächtnis haftet.— Der Beifall war ſehr ſtarkt, was um ſo höher zu bewerten iſt, als„Cili ein inhaltlich und ſprachlich nicht leicht verſtändliches Dialektſtück iſt, deſſen„Platt“ vor einem ſächſiſchen Publikum 1 ein kleines Wagnis war.— Und dann:„Dder Hühnerhof“, eine Ergötlichkeit in 3 Akten von Friedrich Neubauer. Mit viel liebenswürdigen Humoren, eleganten und derben Spritzern ſatirſſcher Art, Szenen in urgeſunder, bildhaft⸗plaſtiſcher Holzſchnittmanier. Man darf von Neubauer hiernach noch viel Gutes erwarken. Die Aufführung tat aber auch ihr Möglichſtes(ſo: die luſtig⸗phantaſtiſch⸗ verwegenen expreſſioniſtiſchen Bühnenbilder von Nitzſche⸗Nitſche.). Neubauer hatte ſein opus ſelbſt inſzeniert und mit viel luſtigen Regieeinfällen ausſtaffiert(ſo. die bäuerliche Muuuſik vor Beginn jedes Aktes vorm Vorhang dei Kerzenbeleuchtung) ̃ Fellx von Lepel. 500 000 Mark Vertragsſtrafe. Tind Patlera, der Dres⸗ dener Tenoriſt, hat ſich füngſt auf eine amerlkaniſche Kunſtfahrt ve⸗ geben, ohne ſeine Gaſtſpielverpflichtungen gegenüder der Wlener Staatsoper zu erfüllen. Das Bühnenſchiedsgericht befaßte ſich dleſet Tage mit dem Foll und verurteilte Patiera zum Ausſchluß aus der anen für die Dauer von zwei Jahren und einer Kon⸗ ventionalſtrafe von 500 000 Mark. Guſtas Kohne, der ethiſch führende Schilderer norddeutſchen Landlebene, wird am 19. Dezember 50 Jahre alt. Seine hannöver⸗ ſchen, vielſach in der Lüpeburger Heide wurzelnden Romane Er⸗ hart Rutenberg“,„Der ſiebte Sohn“,„Ellernbrook“,„Kurt Haſel⸗ horſts Erbe“(Fr. Wilh Grunow, mae 0 geſtalten in ſtarker Wirk⸗ lichkenkstreue aus breiterlebter Kenntnis dörflicher Natur und Raſſe heraus das Innen⸗ und Außenleben des gefunden Lardmenſchen. „Wir hatten bereits vor 3 Wochen von dem Die Buchführung des Straßenhändiers regeln eingehende Ausführungsbeſtimmungen des Reichsminiſters der Funanzen zum Umſatzſteuergeſetz. Nach ſeiner Wahl muß der Steuerpflichtige 45, 90, 180 oder mehr Mark Steuer anzahlen Er erhält dafür ein grünes, braunes oder blaues Straßenſt⸗uerheft. In—55 Heft ſoll er täglich nach Beendigung der Geſchüftsausübung die Tages⸗ oder Nochteinnahmen eintragen. Notwendige Ausgaben dürfen nicht ab⸗ gezogen werden. Die Loſungen ſind täglich zuſammenzuzählen. Der Steuerpflichtige muß ferner am erſten Werktag jeder Woche die Waren, mit denen er den Verkauf beginnt mit Ergänzungen nach Art und Menge nebſt Lieferer eintragen. Wenn an einzelnen Tagen nicht gehandelt wurde, ſo muß ſogar der Grund angegeben werden. Der Hündler muß das Heft ſteis bei ſich führen und auf Verlangen den Beamten, nicht nur der Polizei⸗ und Steuer⸗, ſon⸗ dern ſogar auch der Eifenbahnverwaltung vorzeigen. Ueberſteigen die Einnahmen einen gewiſſen Betrag, ſo hat ſich der Steuerpflich⸗ tige unverzüglich von dem Umſatzſteueramt ein Nachtragsheft mit einem roten Kreuz zu holen. Außerdem muß ein Einkaufsheft ge⸗ führt werden, in das alle Einkäufe einzutragen und Quittungen ein⸗ zukleben oder zu vollziehen ſind. vereinsnachrichten. Der Allgemeine Jabeikanten⸗Berein, Verband Munnherm in ſeiner letzten Sitzung den bisherigen 1. Vorſihenden, Herrn Fabrikant Richard Lenel, Präſident der Handelskammer Mann⸗ heim, der infolge von Arbeitsüberlaſtung den Vorſitz niederlegte, zum Ehrenvorſitzenden ernannt. 1. Vorſitzender des Vereins iſt Herr Kommerzienrat Spielmeyer, 1. ſtellvertretender Vorſitzen⸗ der Herr Fabrikant Wilhelm Vögele, 2. ſtellvertretender Vorſitzen⸗ der Herr Fabrikant Julius Thorbecke und Rechner Herr Direktor Joſef Gſottſchnelder. Veranſtaltungen. Thenternachricht. Anſtelle von„Coſi fan tutte“ wird heute inm Nationaltheater Lortzings komiſche Oper„Der Wildſchütz“ gegeben. Soziale Not und Fürſorge. Der Landtagsabgeordnete Schnei⸗ der⸗Mannheim ſpricht heute Mittwoch, den 18. November, in einer Verſammlung des..B. in der„Liedertafel“, K 2, 32, über „Soziale Not und Fürſorge“.(Siehe Anzeige.) 3Der Jewerkſchaftsbund der Angeſlellten, Ortsgruppe Mann⸗ heim, veranſtaltet heute Mittwoch abend im oberen Saal der Lieder⸗ tafel, K 2. 32, ſeine Hauptverſammlung, verbunden mit einer Gedenkfeier anläßlich des Gründungstages des G. D. A. Die Feſtrede hält der Gauvorſteher Carl Schäfer.(Weiteres An⸗ zeige in letzter Nummer). ic Katholiſcher Franenbund. Es wird nochmals auf die heute Mittwoch abend beginnende große Franziskusfeier jm Nibe⸗ lungenſaal aufmerkſam gemacht. Die praktiſche Hausfran. Im Caſinofagte befindet ſich zur Zeit eine Ausſtellung des Mannheimer Hausfrauenbun⸗ des„Die praktiſche Hausfrau“, die es ſich zur Aufgabe geſetzt hat zu zeigen, was die Frau für ihren Haushalt und Familie ſelbſt anferti⸗ gen kann. In der Zeit der Not und Teuerung ſoll die Hausar⸗ beit werden. Hüte, Kleider, Hausſchuhe, Stuhlflechtereien und Kin 1 0 eug, das in den Kurſen des Hausfrauenvereins her⸗ geſtellt wurbe, 15 zur Schau geſtellt. Ein im Zeichen der Zeit ſtehen⸗ des Weihnachtsgebäck ohne Butter und ohne Eier haben Damen des Hausfrauenvereins hergeſtellt, das ſchmackhaft und billig iſt. Ein Vorzug, den unſere Hausfrauen zu ſchätzen wiſſen. Außer⸗ dem ſind Erzeugniſſe der bekannten Firmen Maggi, Schütte⸗Lanz. Schlinck, Sinner, Weck, Junker und Ruh, Henkel, Braun und der Mannheimer Firmen Metzger und Bazlen ausgeſtellt, die den Hausfrauen manchen Weg zur Sparſamkeit im Haushalt durch Ver⸗ wendung praktiſcher Gegenſtände öffnen. Spielplan des National-Thenters Neues Theater Nov. 5 Vorstellung 1 Vorstellung 16..16C Der Wndschüs 1 17..16 B Der Atzt am Scheidewegſ 7 Der Vetter aus Dingsda 1 18. P. A..: Der Schatzgräber 6½ 19. S. 18A Judith 7 20. S. 46 D Orpheus und Eurydike 7 Vor Zonnenaugang 7 Lilm⸗Rundſchau. Emg Sturm im Jum! Die Ankündiung, daß Emmy Stur m, der Liebling der ehemaligen Apollotheater⸗Operette, 155 den Mannheimern als Filmdarſtellerin vorſtellen werde, verſchaffte den Kammer⸗Lichtſpielen bereits geſtern abend ein ausver⸗ kauftes Haus Di⸗ Künſtlerin gibt in dem Senſakionsdrana „Madame X und die Schwarze Hand“ die verführeriſche Tochter eines Gold⸗ und Platinminenbeſitzers, die durch eine ver⸗ hängnisvolle zum Mitglied einer Verbrecherbande eworden iſt. 855 nach Beginn der wechſelreichen Verfolgung des ugenblichen—(Perey Lawton), der an ihrem Vater elne Erpreſſung verüben will, erfährt Doddy— ſo heißt die Tochter des BBB———ᷓB—ᷓ— Sein Burenroman„Hooge Veld“ enthüllt mit 1 Odeenfülle Deutſchlands Zukumfts⸗ und Aufſtiegsweg im Bilde des Burenſchickſals. Vorbildlichkeit des ehtlichen Lebenskampfes in Kohnes Büchern macht den Dichter zum Führer von Jugend und Volk. Als ein Jeremias Gotthelf ee Zeit gehört er heute in edes deutſche Haus, in jede Volksbücherel. Sein gewichtiger Ernſt, eine ſchlichte Erzählungsart, ſeine tiefe Vorks⸗ und Menſchenliebe, eine hin e mattreue ſind unentbehrliche Lebensbilbner. deutſche Volk braucht heute Männer von Kohnes Art, die das Werk von Hermann Löns aus eigenem Vermögen vollſtändig und fruchtbar fortſetzen. gHochſchulnachricht. Die Venia legendi für Pharmakologle er⸗ hielt an der Heidelberger Unſverſſiät Dr. med. Fritz Hilde⸗ berandt eauf Grund einer Schrift über die Wirkung des Morphiums auf den Stoffwechſel. Dr. Hildebrandt Gnee aus Mannheim) iſt Schüller und 1 von 3 R. Goktlieb am Heidelberger pharmakologiſchen Inſtitut. Sein Arbeiten betreffen beſonders den Kohlehydratſtoffwechſel. KAleines Feullleton. Jeltungsdienſt vor 180 Jahren. In dieſen Tagen konnte das größte konſervotive Blatt Englands, die ze, deren erſte Nummer am 2. Nopember 1771 erſchien, auf ein 150jähriges Beſtehen zurückblſcken. Die Zeitung verdankte ihren raſchen Aufſtieg im erſter Reihe ihrem ae 0 Nachrichtendleufk der die Leſer ſtändig über die franzöſiſche Nevolution und die„Schreckens⸗ zett“ auf dem laufenden erhielt. Die Na richten wurden der Re⸗ daktion von beſonderen Kurieren übermittelt. Immerhin mußten die engliſchen Leſer des 18. Jahrhumderts eine Geduld zeigen, von der wir uns heute ſchwer eine rſtellung machen können. Eine kleine Nachricht aus Paris brauchte im Durchſchnitt drei Wochen, eine von Petersburg gar zwei Monate, ehe l. t wurde. Dabei war man dies noch von den terungsverhöltniſſen abhängig, denn der Auslandsdienſt richtete ſich gang nach den atmo⸗ pphäriſchen Verhältniſſen und insbeſondere nach dem Wind, von em die Zeit abhing, in der die Segelſchiffe die Themſe erreichen konnten. Die m der Muſtk. In einer Geſellſchaft e man Mark Twain ſeinen müftkalſſchen Neigungen: die Muſik ſehr“, erklörte er„Sie mir ſogar einmal Lehen gerettet.“— Man beſtürmte ihn, die Begebenheit zu erzählen Sch war ein kleiner Junge,“ erzählte der Humoriſt,„als meine Eltern in einem Hauſe am Miſſiſſtiyßi wohnten. Gines Abends war ich mit meinem Vater allein zu als eine ſchreckliche Fint kam. die alles mit ſich riß. Als das Waſſer bis zum erſten Stock ſtieg, nahm mein ter zwei Holzbettſtellen, band ſie aneinander und benutzte ſie als Floß. auf dem er den Fluß hinabſchwamm „Na und Stie7“, fragten die Zuhörer.—„Ich ſchwamm auf dem Kfanfer uterhor. der mit einem Geſamtfehlbetrag von 326 602 M. abſchließt. Goldminenbeſitzers Wood—, daß Percy ihr Bruder iſt. Er 1 von den Häſchern zwar geſtellt, aber auf Bitten Doddys wie freigelaſſen Mit Hilfe der Wiſſenſchaft ſollen Beide von den ver brecheriſchen Inſtinkten befreit werden. Im Mittelpunkt der durch⸗ weg vorzüglichen Darſtellung ſteht für Mannheim in ertahe Maße Emmy Sturm, die das Verführeriſche ihrer Perſönlichke durchaus glaubhaft zu machen weiß. Ueber ihr Ge kaltungene mögen iſt noch kein abſchließendes Urteil zu fällen, da die Han lung zu ſenſationell iſt Aber dem Zuſchauer genügt es wohl ſchon, daß er Emmy Sturm, die in der Reichshauptſtadt eine vielgefeierle Operettendiva geworden iſt, überhaupk wiederſieht.— Das Drama „Die am Wegeſſterben“ ſchildert in fünf ſpannenden Akten das Schickſal eines Alkoholikerg, der in die Netze einer Tänzerin verſtrickt wird an der er zu Grunde geht. Die Bildwirkung des Fünfakters iſt hervorragend. Kommunale Chronſk. Heldelbetg, 15. Non. Bei der hieſigen Straßenbahn iſt heute ein erhöhter Fahrpreistarif in Kraft getreten, Der für zwei Teilſtrecken geltende geringſte Jaßpreiz beträgt jeht 80 Pfg., der nächſthöhere 1 Mark und ſo fort. Auüch die Preiſe Fahrſcheinhefte, Zeittarten, für die Bergbahnen wurden erhöht. 4 Seit zwei Jahren ſchwebt nun die Frage der Erbauung eine Straßenbahn nach Wieblingen, das am 1. Januar* eingemeindet wurde. Es hatien u. a. ſchon Verhandlungen mit d Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft in Mannheim darüber 17N funden, ob nicht eine beſſere Verbindung auf ihrer Bahn mög 10 5 doch kam man dabei nicht zu einem Ffolg, Der Bürgerausſchu bewilligte infolgedeſſen kürzlich 1,8 Mill. Mark für die Erbauung einer elekteiſchen Straßenbahn pon Heidelberg bis in den abgele⸗ genen Stadtteil Wieblingen, wobei auch ſchon erwähnt wurde,! man daraus ſpäter vielleicht einmal bei Fortführung dieſer Lint eine elekteiſche Verbindung mit Mannheim ſchaffen könne, das eben falls ſchon eine Strecke in dieſer Richtung elektriſiert hat. Vielleicht fürchtet nun die Oberrhein. Eeſgane ngeſellſcha, die füngſt durch Wechſel im Beſitz des Aktienkapitals gewiſſermaße in den Veſtg der Stadt Mannheim überging, daraus für Helde eine Konkurrenz. Jedenfalls hat ſie jetzt neuerdings der Stadt Heidelberg ein noch dicht näher dargelegtes Angebot auf Ausgeſtal⸗ tungihrer Verbi nbung zwiſchen Heidelberg und Wieblingen gemacht. Aus finanziellen Gründen wird Heidelberg dieſe Ver lungen nicht ablehnen können, doch glaubt man nicht recht an 3 dekommen eines Ve eg, da Heidelberg ein Mindeſtpro⸗ gramm für die ſchneſlere Verbindung aufgeſtellt hat, das ſicherlich nur mit Hilfe ber Elektrizität zu erfüſlen wäre, während die Ober⸗ rheiniſche Ei enbahngeſellſchaft Dampfbetrieb hat, und zwar r veralteten. Vielleicht wäre die ganze 15 durch völlige Elek⸗ triſierung der jetzigen Nebenbahnlinie Mannheim⸗Heidelberg⸗ zwei Jahre vergehen müſſen.— Auf den 29. November iſt eine Bürger⸗ ausſchußfitzung Acsere, die ſich mit zahlreichen wichligen — befa 5 en wird. Weinheim lösbar, doch würden darüber ſicherlich n eine Niliteilungen. In Bühl beträgt nach dem ſtädt⸗ e für 1921½2 der ungedckte Aufwand 311 795 Mark, der durch Umlagen aufzubringen iſt. Um dies zu ermöglichen, ge⸗ nehmigte der Bürgerausſchuß die Erhöhung des U mlage uges von 40 auf 110. Pfg. pro hundert Mark Steuerkapital. In Vöhrenbach bei Fürtwangen befaßte ſich eine ſtark beſuchle Bürgerausſchußſitzung mit der Frage der Erbauung eines 2 kraftwerkes an der Linach durch die Stadt⸗ emeinde Vöhrenbach. Die Profeſſoren Rehbock und Paulcke au⸗ arlsrühe erſtatteten die techniſchen und geologiſchen Gutachten, wo⸗ 800 nahezu einſtimmig der Bülrgerausſchaß die Erſtellung de⸗ Waſſerkraftwerkes beſchloß. Oberhalb des Schwanenbachtales ſoll werden. ür den Ausbau wurde zunächſt ein Kredit von Millionen Mark hewilligt. Die geſamte Bauleitung wurde Dipl⸗ Jngenieur Fritz Maier in Karksruhe übertragen.— Die Stadt Frankenthal hat zur Sicherſtellung der Milc gue r an Kranke und Kinder uſw. bisgefamtt 500 Kühe gekauft. Ste beſtreitet ferner den Unterhalt von weiteren 150 Kühen zum gleichen Zwecke. Der Bürgerausſchuß von Tauberbiſchofsheim be⸗ faßte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit dem Voranſchlag für 122 i Umklage ſür das Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen muß zur Deckung des Fehlbetrags auf.50 M.(gegen 41 Pfg. im Vorjahr) erhöht werbden.— Der Bürgerausſchuß von Offenburg genehmigte in ſeiner letzten Sitzung den Abſchluß eines Erbbauver⸗ trages und eines Vertrags wegen Uebernahme der Siedlungsbauten in der Rheinſtraße mit der Gemeinnützigen Mieter⸗ und Handwerker⸗ der eeee Offenburg. Ebenſo ſtimmte der Bürgerausſchuß der Verlegung der Milchzentrale vom ſtädtiſchen Schlachthof nach der früheren Kaſerne zu und genehmigte, daß der hierfür erforder⸗ liche Aufwand mit 140 000 M durch Kapitalaufnahme beſtritten wird. Jur Unterſtützung des Stadttheaters und der Stadtkapelle wurden je 10 000 M. bewilligt. Neues aus aller Welt. Mn Erdbeben⸗Gedenktag. Am 16. Nopember ſind 10 Jahre ſeit dem großen Erdbeden verfloſſen, das domale Süddeulſchland und vor allem Baden heimgefucht—— 6 war am Donnerstag, 16. November 1911, abends 10.27 Uhr, als das delchge Beben einſetzte, das 7 Minuten andauerte und im Laufe der Nacht noch weiters leichte Stöße im 935270 hatte. Bei dem erſten Stoß ſtürzte der Selsmograph der eidelberger Erdbebenwarte um. Er wurde ſofort wieder aufgeſtelll und ſchrieb noch eine halbe bis 24 Stunde weiter. Auch der Erdbebenapparat in der Karlsruher ochſchule legte ſich bei den ſtärkſten Bewegungen ganz um. Am wurde die Stadt Konſtanz von dem Erdbeben heimgeſucht. ine Reſhe von Straßen boten ein Bild grauſiger Verwüſtung. Die Trümmer von eingeſtürzten Mauern, herabgefallenen Fenſterläden und Kreuzſtöcken lagen auf der Straße. Vom Konſtanzer Reichs⸗ poſtgebäude ſtürzten mehrere Figuren und Wappenſchilde herab. Auf dem Freiburger Münſterturm war die Erſchütterung derartig ge⸗ waltig, daß der dienſttuende mit großer Wucht an das Ge⸗ länder geworfen wurde und ſich in Gefahr befand, in die Tiefe ge⸗ ſchtendert zu werden. Der andere Wächter war aus dem Beite geworfen worden. In Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim⸗ wo 55 Zeit des Erdbebens in den Theatern Vorſtellungen gegeben wurden, brachen Paniken aus. In Konſtanz war ein Privatmann vom ee infolge des ausgeſtandenen Schreckens getroffen worden. Bef dieſer 1 mag daran erinnert werden, daß cwere Erdbeben in Brden am 18. Januar 1895, am 22. Januar 1890, am 13. Junuar 1898 und am 24. März 1901, ſowie am 24. Januar 1903 verzeichnet wurden. * — Eim ſchweres Automobllungtnck hat ſic, am Montag etwa um +5 Uhr vormittags Rean in Biebrich ereignet. Der tgarettenfabrikant Hein ewin aus Wiesbaden wollte mehrere Mainzer Gäſte nach Hauſe fahren. Inſolge des ſriſch ge⸗ fallenen Schnees kam das Auto, das von dem Beſitzer ſelbſt ge⸗ ſteuert wurde, bei der Kurve an der„Jnſel“ ins Rutſchen und ſtieß gegen die Randſteine des um die Anlage des Herzogsplatzes führen⸗ den Fußſteiges. Der Wagen überſchlu g ſich infolgedeſſen, ſo⸗ daß er mitten in die Anlage zu liegen kam. Der Beſitzer ſowie die 6 Wlesbadener und Mainzer Inſaſſen wurden herausgeſchleudert und zum Tel ſchwer verletzt. Eine Dame wurde ſo ſchwer am Fuße verletzt, daß ſie ins Paulinenſtift gebracht werden mußte. — Potgenſch der. Exploſten. Am Montag nachmittag explodlerte eine Luftkompreſſe in einer Automobilfabrik am Quai de Jafel in Baels. Ein ſtarker Brand brach aus, der ſedoch raſch eingsdämmt werden konnte. Die Exploſton forderte 10 Opfet. —— hüte sich m Wer an Hahneraugen leide, den ee, 2 ehneiden. Vihhz gefahrlen. dahef erstaunlch schnel Wrkend igt das in anen Drogerien u. Apetheken arhhtiiehe MbWGangen- Lebewahl, Füäntend Hornbent au“ def Sohle quroch Lebewokhl- Rallen- Scheiben verbißſſeng sehnell entfernf wird. Die Mittel verrutschen nicht und beſben nieht am Strumpfe kſeben. Preis 2 und 3 Mark E¹¹⁰⁰ Drogetien Adler-Drogerie, Zellenstr. 62: Ludwe a Schüttheim, 0 4,3 und. Friedriehsplatz 19: H. Mayer, E 1, 113 C. Sachse, Mutelstragse 615 Dr. E. Stutzmaun, P 6, 3/. daß eine Staumauer und bei der Kohlbrücke eine Krafiſtation errichtet 2 * J Mittwoch, den 16. November 1921. 5. Seite. Nr. 532. — rr— ——— Erhöhung des Wagenstandgeldes bei der Eisenbahn. Wenn di e ordnungsgemäße Abwicklung des verkehrs durch Güteranhäufung gefährdel wird, ist die Eisenbahn nach 5 80(8) der E. V. O. berechtigt, das Wagenstandgeld zu er- höhen. Die Erhöhung kann mit der Veröffentlichung in Kraft treten. Auf Grund dieser Befugnis wurde für das gesamte Gebiet der Reichseisenbahn bis auf weiteres das Wagen- standgeld auf die fünffache Höhe des früheren Be- ages heraufgesetzt. Die Handelskammer Mannheim hat so- kort nach Bekanntwerden dieser Erhöhung Ermähigung derselben beantragt. Die Eisenbahnverwaltung glaubt jeaoch aut diese erhöhten Sätze nicht verzichten zu dürfen, weil nur dadurch der Wagenumlauf wirksam beschleunigt werden Könnte. Sie erklärf sich jedoch bereit, in seltenen Aus- nahmefäallen, in denen sich besondere Härten bei der urchführung der Standgelderhöhung ergeben, Erstattungs- anträge in dieser Hinsicht eingehend zu prüfen. ** 1 Das Bayerische Brauhaus Pforzheim(.-.) hat im ver- erssenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 216 769 4 rzielt. Es werden 8% Dividende(i. V. O) verteilt. „Union“, Pfalz- Saarländische Bürstenfabriken.-G. zu berndan(Ptalz). Unter diesem Namen wurde die seit 1860 estehende Firma Gebr. Herty zu Landau(Pfalz) und Saar- Tücken-Sulzbach in eine Aktiengesellschaft mit 2 Millionen 4 Tundkapital umgewandelt. Den Vorstand bilden die seit- erigen Ceschäftsinhaber Hermann Herty und Engelbert Ar on, Landau, zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Herr Dipl.-Kim. Runck, Landau-Heidelberg gewählt. Der Daimler- Motoren- Gesellschaft, die bekanntlich die darlesang ihrer Betriebe nach Norddeutschland wegen der 5 en Gewerbesteuern angedroht hatte, wurde vom Württem- Eischen Einanzministerlum der größte Teil der Gewerbe⸗ nistern in Höhe von 8,7 Mill. Kerlassen. Die kommu- istische Fraktion des württembergischen Landtags hat über zen Vorgang eine große Anfrage an den Finanzminister Serichtet. Kusdehnung der Diskonto- Gesellschaft in Bayern. Die Stion der Diskonto-Gesellschaft beabsichtigt, ein Filial- ayern zu errichten und auszubauen. eine Gutehoftnungshütte in Oberhausen. Der Abschluß ergibt Dien Reingewinn von 60,1(40,5) Mill.&, aus dem eine Wadüdende von 30% gegen 207% im Vorjahr vorgeschlagen Zerden soll. Die Ue erweisung an eine Rücklage beträgt II. gegen.6 MiIll. 4. Dir 6. Werliner Hoch- und Untergrundbahn-Gesellschaft. In der Hone, Wurde die vorgeschlagene Kapitalserhöhung von 25 Mil- amen noch um 5 auf 30 Mill. erhöht, weil seit der An- Eundigung der.-V. ein weiteres Sinken der Mark und eine allachung der Löhne und Gchälter staligefunden hat. Für die devchächste Zeit steht wieder eine Erhöhung der Fahrpreise 225 Die neuen Aktien will man zu Bauzwecken und Neue- 2ueen für maschinelle Anlagen verwenden. Zu derartigen di Vecken hat man bereits den Reserven Beträge entnommen, Noneriedder Zurückerstattet werden mußten. Von den 30 Mil- im dn neuen Stammaktien sollen 15 Mill.& den Aktionären 10 Verhaltnis von 1 zu 4 zu 120% angeboien werden. 3 Mil- 2len sollen für eine Ausdehnung der Tätigkeit der Ge- dellschaft auf dem Gebiete des Verkehrs verwendet werden. V Geschäftsgang N dem des Vorjahres. Auch die zurkehrsziffer mit rund 100 Millionen Fahrgàsten zeigt ein unliches Bild wie im Vorjahre. Werd Por- und Credit-Aktiengesellschaft, Berlin. Vom Zentral- ges ee des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes wird uns schatr oben: Eine unter obiger Firma neugegründete Gesell- t versendet unter reklamehaften Anpreéisungen nach Art 10 Nerkrachten Sportbanken Werbezirkulare, in welchen die müne) auf die Möglichkeit hingewiesen werden, durch eine An! elose Tätigkeit neben einer regelrechten Verzinsung ihrer Ien von 10 bis 15% vierteljährlich über 100% monatlich ahmeerdienen, wobei in verlockender Weise auf das nach- wie euswerte Beispiel von Carnegie und Rockefeller hinge- 8· aren Wird, In Wirklichkeit handelt es sich um eine Kapital- sper Zesellschafſt nach dem sattsam bekannten Provisions- Lei em der Anhaltischen Spar- und Darlehens-Gesellschaft zu welofig. Vor einer Verbindung mit dem Unternehmen, für K55 ches auch von Potsdam aus ein früherer Vertreter des kleins mzerns mit marktschreierischen Inseraten in der men Provinzpresse wirbt, muß dringend gewarnt werden. der Bermantie--0 Berlin. In der gestern in den Räumen muti erliner fargeleſteehccai abgehaltenen.-V. der Per- 15%% K. wurde die Verteilung einer Dividende von Alii(i. V. 12%) beschlossen. Ferner Wurde die Erhöhung des mit ankapitals auf 10 Mill. genehmigt. Die Erhöhung wurde neuene Ausdehnung des Geschäftsbetriebes, dem Bau eines rialia. Werkes in Rathenow und dem Steigen der Rohmate- ewappreise motiviert. In den Aufsichtsrat wurden neu- ſdekult Reichsminister a. D. Walter Rathenau und General- die tor Pr. ing. h. c. Albert Würfh. Die Gesellschaft ist für nächsten Monate voll beschäftigt. Cerdbrliner Handelsgesellschaft. Die in Umlauf befindlichen chte über eine Kapitalserhöhung werden von der Gesell- lunalbale unzutreffend bezeichnet, da noch keinerlei Verhand- gen über ein derartiges Proſekt gepflogen worden sind. 0 uhstahlwerk Witten. Aus dem Reingewinn von 6,66 Mhre— vrird eine Dividende von 30% wie im Vor- erteilt. Devlsenmarkt. Ein Dollar= 261—262 J. be Mannheim, 16. Nov(.35 vorm.) Infolge des heutigen ie Lischen Buß- und Bettages, an dem in Norddeutschland schz dschatte wie die Börsen geschlossen sind. ist das Ge- 5 äft am Geldmarkt gleich Null. Am hiesigen Platze wurden Sende Kurse genannt: Holland 9050—9051, Kabel Newyork bis 262, Schweiz 4050—5000, London 1000—1010, Paris 1885 1905, Italien 1075—1085. = Newyork, 15. Nov. Die Reichsmark notierte bei 8 Aardensehluß 0,35%½ cents; dies entspricht einem Kurs von 60(263.16)& für den Dollar. derl Türleh. 14 1⁵ ein Franken 1% de nanesen 4f 20 10 25* 18 321——. 45—— onenbagen 5 e ee eeeeeeeee Langonock 3. 3%[ hristlanie 9 78— vorlg 20 58 21 9 Nadrie 72 89 38.— 38.05] 30 70 J] venes Alres. 11—1177.— een ngterdgem. 14. 15 + Auluen) . Fongon 11.% 8 woobsel a Steekhelq 90 80 89.90 oͤ„ berhis 142 110 1„ Ohelstlanſa 42.— 40 7³ KHFaris 20 82 229.92„„ flew Vors 288.03 „FSokwolr 54 500 54.45„„ Brüssel 29 209.2 „ Men 210 210„„ Madrid 9 40 309 10 10„ Kopendagen 53 50 52.50„ ltallen 11.90] 11.92 Handelsblaff des Mannheimer General-Auzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) NMannheimer General-Anzeiger Kopenhagen. 14.15. in Kronen) Slohtw/. Hamburg.28 2˙20 Sichtw. a. London 21.24 21.65 „ un amsterdam 182.25 191.„„ Farls... 33.10 40.— „„ Sohwelz 105.59 183.75„„ gairfergen 38.88 22.50 „„ e Forrn 58.˙47„„. Hofeingfors 10.75 10.70 Stockholm. 14. J135.(in Kronen) Sichtw. a. Berlin.88.5Sſchtw. a. London 17.08 17.10 „ u amsterdam 169 50 180 50„ u„ Parls..41.10—.— „„ Scehwelz..62.26 82.25„ Beüsse, 30.25—.— „ u„ Masbiagton 4.33„ elsingfors.50.0 New Tork, 15 November(W) bevlsen. .. Spanien 13.65—.— Frankreſeh.31.25Schwelz 19.92—.— Itallen 42¹ Selglen.02—.— Engiand 37—.— beutechland.39.83 Heueste Drahtbherichie. = Stuttgart, 16. Nov.(Eig. Drahtb.) Die bekannte Kon- ser venfabrik Leidbrand in Schorndorf wurde letzter Tage in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das Grundkapital wurde auf 15 Mill. keskgesetzt. = München, 16. Nov.(Eig. Drahth.) Die Vereinigten Zwieseler und Pirnaer Farbglaswerke.-G. erzielten einen Reingewinn von 2011958(1 205 665%), woraus eine Dividende von 217/(227%) vertelit Wird. Frankfurt, 16. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Kaiser Fried- rich-Quelle.-., Okfenbach a.., plant die Erhöhung des Aktienkapitals von 1,50 auf 4 Mill.„H. Vorläufig sollen je- doch nur 3 Mill. J zur Verstärkung der Belriebsmittel aus- gegeben werden. Die jungen Aktien werden den bisherigen Aklionären zum Kurse von 170% zum Bezuge angeboten. Berlin, 16. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Concordia, Che- mische Fabrik.-G. in Leopoldshall erzielte nach 395 646 440 050) Abschreibungen einen Reingewinn von 197 (4, 27) Mill. c4, woraus wiederum 30% Dividende auf die Stamm- und 5% auf die Vorzugsaklien verteilt werden. Im Vorjahre wurde außerdem eine Sonderausschüttung von 45% vorgenommen. Auf neue Rechnung vorgetragen werden 250 954%(240 142„). Im Geschäftsbericht wird ausgeführt, daß das abgelaufene Geschäftsjahr infolge der wechselnden Marktlage in seinem Verlauf ungleichmäßig gewesen sei. Berlin, 16. Nov.(Eig. Drahtb.) Die.-O. G. V. der Continental Caoutcheuc- und Guttapercha- Compagnuie in Hanngver beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 22,50 Mill. ½ Stamm- und.80 Mill. 4 Vor- zugsaktien. Sämtliche Aktien nehmen ab 1. Januar n. J. an der Dividende teil. Den Aktionären werden die Stammaktien zu 200% im Verhältnis von 2 zu 1 angeboten. Bezüglich der Aussichten erklärte die Verwaltung, dah sie auch für das laufende Geschäftsjahr wiederum ein befriedigendes Ergeb- nis erhoffe. == Berlin, 16. Nov. Gic Drahtb.) Die.-V. der Che- mischen Fabrik Har urg-Staßfurt vorm. Thör! u. Heidmann.-G. in Harburg, setzte die Dividende auf 25½, zu der noch ein Bonus von 15% kommt, fest und genehmigte e e die Kapitalserhöhung auf 2,5 Mill. 4. Die neuen ktien werden den Aktionären zu 140% im Verhältnis von 1 zu 1 angeboten. Von der Verwaltung wurde erklärt, daß die Lage des Unternehmens derart sei, daß auch auf das er- höhte Aktienkapital wiederum eine angemessene Dividende zu erwarten sei. Waren und Märkte. Nürnberger Hopfenmarkt. (Originalbericht.) Die diesmalige Lage des Marktes unterscheidet sich von der im letzten Wochenbericht gemeldeten Situation in der Hauptsache nur durch die veränderten Preise, die, bedingt durch andauernde Nachfrage, dabei aber außergewöhnlich geringes Angebot eine weitere wesentliche Steigerung er- ahren haben. Sie erreichten schon vor einigen Tagen die bis jetzt noch nicht gekannte Höhe von 14 000 per Zentner. Je weiter die Saison fortschreitet, desto dürftiger treffen die Zufuhren ein und die sichtbaren Bestände des Marktes sind derart zusammengeschmolzen, daß jede umfangreighere Nach- frage erhohte Forderungen der Eigner bewirkt. In der Be- richtiswoche wurden nur 130 Ballen zugefahren, während dem Markte über 400 Ballen entnommen würden. Bie hinsichtlich Farbe und Qualität schon recht sehr vorgerückten 1921er Hopfen notierten ohne Rücksicht auf Herkunft in prima 13 000 bis 14 000 4, mittel 11 000—.12 500 und geringe 10 000 bis 11000 A per Zentner; für Elsässer Hopfen, die jetzt in nam- hafteren Posten wieder am Nürnberger Markte gehandelt werden, wurden bis 12 500 per Zentner bezahlt. Die Woche schloß bei àuberst fester Haltung. Dem Hopfenmarkte sind im Monat Oktober mit der Bahn 25 749 Ztr., d. s. 14 000 Ztr. weniger als im Monat September, zugefahren worden. Die Abla ungen von außerhalb Bayern haben im Vergleich zum Vormonat jedoch stark zugenommen; unter den Bahnzufuhren sind namèntlich Elsaß, die Tschecho-Slowakei und Belgien mit größeren Par- tien vertreten. Die Verladungen in Hopfen sind gegenũber dem Vorjahre(Oktober) um 20 000 Ztr. gestiegen. Sie be- tragen 54 288 Etr. gegen 34 589 Ztr. Das Zehnfache des baye- rischen Verkehrs würde nach außerhalb Bayerns verladen. Das Ernteerträgnis an Hopfen in Deutschland ist nach einer nun vorliegenden zusammenfassenden Statistik im Ver- — 5 zum Vorjahre ein wesentlich schlechteres. 1921 wur- en auf insgesamt 11 279 ha 63 970 Ztr. Hopfen gebaut; im Vorſahre auf 11 595 ha 120 500 Ztr. und 1919 auf 8 030 ha 77982 Atr. Hopfen. Vom Saazer Hopfenmarkte wird ruhige Stimmung bei nachgebenden Preisen gemeldet. Als Käufer tritt nur das Valutastarke Ausland auf, Die meisten Markttage verliefen umsatzlos. Die wenigen Abschlüsse bewegten sich im Rahmen von 5400—6400 Kronen.— Auf den belgischen Hopfen- märkten hat das Schwanken des Markkurses starke Zurück- haltung bei Eigner und Käufer ausgelöst; Notierungen zwi- schen 425 und 450 Fres. Glühlampen-Teuerungszuschlag. Infolge der sprunghaften Steigerung der Rohmaterialpreise und sonstigen Unkosten sind die deutschen Glühlampenfabriken gezwungen, den bis- her auf die Listenpreise erhobenen Teuerungszuschlag mit Wirkung ab 12. November 1921 von 300 auf 400% zu erhöhen. Preiserhöhungen für Fleischhackmaschinen. Wie uns vom Eisen- und Stahlwaren-Industriebund in Elberfeld mitgeteilt wird hat der Verband deutscher Fleischhackmaschinen- Fabrikanten mit Wirkung vom 10. November eine Erhöhung seiner Inlandspreise für emaillierte und verzinnte Maschinen und Ersatzleile um 20% und der Messer und Scheiben um 12.5% eintreten lassen. Sodann hat die Aubenhandelsstelle bestimmt. daß Verkäufe von Fleischhackmaschinen in valuta- starke Länder ab 10. November 1921 nur in Auslandswährung. in die vnlutaschwachen Lander jedoch in Reichsmark getätigt Werden flürfen. Freibleibend gemachte Offerten zu alften Preisen dürfen nach dem 10. November nicht mehr om- men werden.— Wie uns der Bund weiter mitieilt, hat der Turschlohverband. Gruppe Kastenschlésser. seine bie. horigen Grundpreise verdoppelt. Die Verkaufsaufgchläge anf diese verdoppelten Grundpreise betragen zurzeit 750% Die Gruppe Einsteekseblösser hat für Buntbartschſösser ebenfalls den Aufschlag auf 750% erhöht, während Chubb- schlösser mit 600% Aufschlag berechnet werden. Für das Ausland kommen für letztere beiden Schloßsorten 900% bezw. r— 750% Aufschlag in Anrechnung. Die Verkaufsaufschläge für Vorhangschlösser betragen zurzeit 800—900% im In- land und 900—950% im Ausland. Für Messingschlösser und solche mit Messingteilen beträgt der Aufschlag je 100% mehr. Zur Lage am Holzmarkt. Unser fachmännischer Mit- arbeiter schreibt uns: Die Schnittholzpreise steigen unauf- horlich und in schnellem Tempo weiter. So wurden bereits ab oslpreußischer Verladestation für gute Stammholz-Sorten im Verkehr von den Sagewerken zum Holzhandel 1700—17504 je Rubikmeter und ab Westpreuben(deutscher Teib) 1500 + für unsortierte Ware erzielt. Für astreine Seiten, 23 und 25 mm stark, konnte man bei hohen Durchschnittsbreiten Preise von etwa 1700 nennen hören. Besonders knapp ist das Angebot in Zopfholz, das in der Möbelfabrikation ge- braucht wWird. Hier sind die Preise während weniger Wochen um 40—50% gestiegen. Schwierig ist die Deckung des Schwellenbedarfs. Es stehen verschiedenen Schwellen-Liefe- ranten, die unvorsichtigerwveise ohne Deckung Lieferungs- verpflichtungen dem Eisenbahn-Zentralamt gegenüber über⸗ nommen haben, größere Verluste in Aussicht. Berliner Metallbörse vom 15. November. Preise in Mark für 100 Kg. 15. Noubr. 14. Noyhr. 9211 280 7825 Aluminfum.Barr. 10000 gie eaßfer 2290—2590 980—7004 Lſan, ausfänd..A 200 28 2809 Hottonzinn dbobg-16700 Rokzink(Vh.-Pr.) 280—2703 2578—2725 Niokel 13000 de.(kr. Verk.) 2887 23³ 2100—2759 2150 Antimon Plattenzink 9800100⁰⁰ 10²⁴⁰⁰ 200 Süder für 118. 4050—4750 Alumtnlum London, 15. Rovember(Wa) Metallmarkt. n Lst. für d. engl. t. v. 1016 Kkg.) 14. 15. bestseleot. 20.—JBle 24.18J 24.40 Lupter Kass 67.— 66 75[Niekel 193.— 195—ink rrpt. 28.88 27.88 46. 3 Honat 57.75 62.65 Einn Kassa 157.25 157.40 dueoksiüber 10.— 10.— do. Elektrol] 78.— 78.— Jdo. 3 Nonat 159.75 159.75 Antimon 138.— 38.— Bremen, 15. Nov. Baumwolle 110(108) 4 für 1 kg. Llverpool, 18 Novemper(WS) Baumwolle.(in eng! Fid. v. 434 69 14. 15. 5000 120⁰ J0.60 10.6310.59 14. Noybr. 138. Novbr. 10700-10808 6509-Jö6he 4100—4188 Alexandrla 2. 38.95 Oberägypt. er 77.30 10.57 10.51 19.70 Januar Februar Asgyptisohe Umsatz Import Rovember Derember 10.59 10.55 20.5 Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 18. Movember(WS) Funkalenst.(Machdruck verboten). 14. 15. Zuf. zus. 34000 stand wWi.] 15.—] 15.— Kaffee ſoko.75.50[Elektrolyt 18.25 13.25 Ored. gal..—.— Dozemb. 937].42/Zian loko 23.25 28.62“Zzuok. Ceatrf;.11 4. März 788.06J84e.20.70/rerpentin 79.— 81.— Na! 7105/.95/Zzink.25.25/ Savannah 72.80 74.— Jult.% 75ſEisen 20.75 20 75/, Ori gaum 18.2 16.— Septemd..64]. 740/ eldbleon.25.750Welzen rot 118 80/ 175.59 Bauamw. lokef 17— 17.05[Sohmalz ut..300 9 Hart loko 117.59 113.29 November 19.63 18.88/Talg.28.25Male ſoko 60.50% 61.73 hezember 16.35 16.05[Baumwsatöl.02.02/Gehlaſedr.b..70.25 lanuar 16.4 18 44 Jan..12.21 anbobst Fr..50“.50 Februar 16. 16 4Petrol. oases 16.50 1 Zetrafr Eagl..—.— AArz 14.63 16.47J tanks.— Kontinent 22.—- N2.— Ohlengo, 14. Rovember()3) Funkdlenet(Rachdruck vorboten). 1⁴ 15. Weiren Mov. 106 68 104.12 goggen Na! Dezbr. 103.50 107.25 Schmafzkov. nale fov. 48.40 48.75 ian. ezbr..18 52.12 rock for. Hiter Berbr. 22 40 31.85 Blppen Nov. 1 Hal] 37.23 28.85 Speck niedr. Roggen Dez.] 79.50 73.25 döohst. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie, Rotterdam, ist der e am 2. November von Rotterdam abgefahren und am November nachmittags in Newyork angekommen. ——— Serichtszeitung. »Alm a.., 14. Nov. Unter beiſpielloſem Andrang des Publi⸗ kums fand vor dem hieſigen Schwuürgericht die erhandlung gegen den verheirateten und geſchiedenen Kraftwagenführer Eugen Schwegler von Schnait(OA. Schorndorf) und die Wagnerswitwe Mathilde Bralg von Mietingen wegen Mords ſtatt. Ferner waren angeklagt drei Kinder der Math. Braig, und zwar Johannes Braig wegen Beihilfe, Paula Braig und Maria Köh ke r, geb. Braig, wegen Unterlaſſung der Anzeige des ihnen bkannten Mord⸗ plans. Der Haupttäter, der Kraftwagenführer Schwegler, hatte ein Verhältnis mit der Paula Braig. Dieſe ſchilderte ihrem Bräutigam wiederholt das mißliche Verhältnis, das zu Hauſe zwiſchen ihrer Mutter und den Kindern elnerſeits und dem Vater andererſeits be⸗ ſtand. r wurde von der Richtigkeit dieſer Schilderungen ſo überzeugt, daß er gelegentlich eines Beſuches mit den drei erſten Angeklagten darüber beraten hat, wie der Sache abzuhelfen ſei. Sie kamen überein, daß der alte Braig, aſſo der Mann der athilde Braig und Vater der drei weiteren Angeklagten, aus dem Wege geſchafft weden müſſe. Die Tat ſollte von dem Sohne Johannes und dem zukünftigen e Schwegler ausgeführt werden. Frau Braig zeigte Schwegler ein Plätzchen, wo er ſich verſtecken und den alten Braig überfallen konnte. Einen ganzen Tag und eine Nacht hielt ſie Schwegler im Haufe verſteckt bis der richtige Augenblick kam. Der alte Braig wurde mit einem Radſpeichen niedergeſchlagen und dann unter Beihllfe der Frau Braig, die ihm ein Tuch vor den Mund hielt, vollends getötet. Der Tod trol durch Erſticken ein. Nun kamen bie beiden Täter auf den Gedanken, einen Ueberfall vorzutäuſchen und warfen den Inhalt der Käſten und Schränke umher. Die Nachbar⸗ ſchaft hörte aber das Röcheln des alten Braig und war bald zur Stelle. Schwegler verſchwand durch das Hinterhaus. Die Ange⸗ klagten waren im allgemeinen geſtändig. Der Spruch der Geſchwo⸗ renen lautete nach mehrtägiger Verhandlung bei den Angekiagten Eugen Schwegler und Mathllde Braig auf gemeinſchafſlich aus⸗ geführten Mord, bei dem Angeklagten Johannes Braig auf Bei⸗ hilfe zum Mord, bei der Angeklagten Paula Braig auf Unterlaſſung der Anzeige nach§8 139 des St⸗G..; bei der Angeklagten Köhler geb. Braig wurde die Schuldfrage verneint. Das Urteil lautete: Der Angeklagte Schwegler und die Angeklagte Mathilde Braig werden zum Tode, der Angeklagte Johannes Braig zu 7 Jah⸗ ren Zuchthaus und 10 Johren Ehrverluſt, die Angekſante Paula Braig zu 3 Jahren Gafängnis verurteift, movon 3 Monate der Unterſuchungshaft abgehen, die Angeklagte Köhler wird frei⸗ geſprochen. Wasserstandsbeobachtungen im Moat NMovember Fogeſztaſſen vam Datumm 60 fee 1 ½ 12 is s J Semerkungen gohusterinse!il!i 11 ½½1 10% 103o83 abende 8 Uhr „E 21 2 20 1f7 ſ Laohm 2 Uhe Nar„„„ 4. 297/ 3837356 38 Faohm 2 Uhe Hannbelm 4 2½27 27 227 225 norgens 7 Uhr Lansz„„„„„„„„„„„ 9².49 92.7.-G. 12 Uhr NKad ⁊41 1741.2. Varw. 2 Ude Eüm841 14 1 1 aehm 2 Uhr vom Neckar: ̃ anbolm 1 2½% ᷣ as enzen 22 borm 7 Udt elbreoaans 8 1⁰ 915.% 60.0 Vorm 7 Bür —.—— Mannhelmer Wetterbericht dom 6 Novemder morgens 7 Unt Barometer: 155n mm. Thermemeter: 1. C, Medtigste temperatur Nachts: 4,0 C. ſehste Temperatur gestern: 20 C, Niederschlag..0 Liter aut den qm. Still. Bedockt. 2 — ———:...— —..— —T——ꝛ—— 3. Seite. Nr. 532. Maunheimer General-Anzeiger. Milag-Ansgabe.) Mittwoch, den 16. November 1921. Aus dem Lande. 9¼ Malſch bei Wiesloch, 16. Nopbr. Der Sohn eines hieſigen Jandelsmannes hatte ſeinem Vater mehrfach größere Beträge unter⸗ ſchlagen, um ein flottes Leben führen zu können. Als er wieder geimgeſchafft wurde, ſchoß er mehrmals auf ſeinen Vater, glück⸗ licherweiſe ohne zu treffen und ging tätlich gegen den ihn verhaften⸗ den Gendarmen vor. Bammenkal bei Heidelberg, 16. Novbr. Beim Hantieren mit einer Zündkapſel einer Stielhandgranate erfolgte eine Exploſion, wobei der 15jährige Sohn des Mühlarbeiters Brox erhebliche Ver⸗ letzungen erlitt. Nenzingen, 16. Nov. Kurz vor der Station Nenzingen fuhr ein Perſonenzug in ein über den Bahnübergang fahrendes Langholzfuhrwerk hinein, das mit etwa 10 Feſtmeter beladen war. Das Langholz wurde in der Mitte abgebrochen und der Wagen zertrümmert. Der Fuhrmann und die vier Pferde blieben unver⸗ letzt. Die Lokomotive wurde ſchwer beſchädigt. Infolge des Unfalls trat im Perſonenverkehr von Radolfzell nach Sigmaringen eine längere Störung ein. ( Meßzkirch, 16. Novbr. Im benachbarten Oſtrach(Hohen⸗ zollern) brannte geſtern nacht das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Heinzelmann vollſtändig nieder. Man ver⸗ mutet Brandſtiftung. Drei Schweine und Hühner ſind mit⸗ verbrannt; der Schaden iſt ſehr groß. Aus der pfalz. Perſonalveränderungen im pfälziſchen Slaatsdienſt. ONB. München. 16. Nov. Reichsdienſt: Dem Regierungsrat 1. Kl. bei der Regierung der Pfalz. Dr. Walter Schuſter, iſt der Titel und Rang eines Oberregierungsrates auf die Dauer ſeiner Verwendung im Reichsdienſt verliehen worden.— Forſtverwaltung: Bom Staatsminiſterium der Finanzen wurde unter dem 11. Nov. 1921 mit Wirkung vom 16. gleichen Monats an der Forſtmeiſter Friedrich Burgdorfer von Rott am Inn, Forſtamt Waſſerburg in gleicher Dienſteseigenſchaft in etatmäßiger Weiſe nach Fiſchbach, Jorſtamt Hochſpeyer, berufen. Schweres Antomobil-Anglück. Meckenheim, 16. Nov. Auf der Straße zwiſchen Mecken⸗ heim und Mußbach ereignete ſich am Monkag nachmittag ein ſchweres Auto⸗Unglück, bei dem der in den 50er Jahren tehende Direktor Klein von den Ziegelwerken in Ludwigshafen zen Tod fand. Dieſer hat in letzter Zeſt fahren gelernt, war auch ſchon mehrere male allein gefahren und ſollte in den nächſten Tagen eine Prüfung als Fahrer ablegen. Seine geſtrige Probefahrt in Begleitung eines Chauffeurs aus Neuſtadt ſollte für ihn zur Todes⸗ fahrt werden. Auf bis jetzt nicht feſtgeſtellte Weiſe gelangte das von ihm geleitete Auto in den Straßengraben und überſchlug ſich. Die beiden Inſaſſen unter ſich begrabend. Der Chauffeur wurde nur leicht verletzt, während Direktor Klein tot auf dem Platze blieb. Er hinter⸗ läßt Frau und Kinder. en Forclere c „Hfeils Socr. Gſiihwspder umd : Pirmaſens, 16. Nov. Eine Meſſerſtecherei im Eiſen⸗ bahnzug war während der Heimfahrt Pirmaſenſer Sportsleute auf der Strecke Landau⸗Biebermühle zu verzeichnen. Ein jugendlicher, argeblich aus Saarbrücken ſtammender Mitreiſender verletzte hierbei drei Pirmaſenſer erheblich. Die Mitfahrer zogen die Notbremſe, ſodaß der Zug auf offener Strecke zum Halten gebracht wurde. Der Täter konnte in Annweiler durch die Polizei ermittelt werden. Eine zertrümmerte Scheibe und Türe zeugten in dem be⸗ treffenden Zugsabteil von den Spuren des Kampfes. () Homburg, 16. Nov. Im Vexlaufe eines Streites wurde in einer Wirtſchaft des nahen Erbach der 28 Jahre alte Bergmann Karl Bonaventura durch etwa 14 Meſſerſtiche getötet. Vier Perſonen, darunter ein Gemeinderats⸗Mitglied, kamen in Haft. Sportliche Rundſchau. Renuwettzenkrale oder Buchmacherkonzeſſionierung. Die Neichsregierung hat dem Entwurf des Reichsrates, d. h. einer Geſundung des Wettweſens und einer richtigen Steuer⸗ erfaſſung, die Genehmigung verſagt und erwartet eine erbeſſerung dadurch, daß ſie durch ihren Entwurf die jahrelangen Steuerhinter⸗ zieher, nämlich das unlautere Buchmachergewerbe„konzeſſioniert“, alſo zu Steuererfaſſern macht. Sie verwirft hingegen die Steuer⸗ erfaſſung durch die Rennvereine, die ſeit 1905 die Steuer getreulich verrechnet haben und die nun auch noch neben dem Totaliſator auf den Rennplätzen die Steuer aus außerhalb des Rennplatz⸗ Totaliſators liegenden Wettabſchlüſſen ſich zu eigen machen wollen. Die Begründung der Reichsregierung ſagt u.., daß die Ueber⸗ ziehung des Reichs mit einem Netze offizieller Annahmeſtellen der Rennvereine vom volksmoraliſchen Standpunkt aus erheblich größere Bedenken in ſic berge, als gegen die Konzeſſionie⸗ rung des bislang unlauteren Buchmachergewerbes ſprechen. Wer einigermaßen die Materie beherrſcht, muß ſich über eine ſolche Auf⸗ faſſung nur wundern und ſein Bedauern ausſprechen, daß man in den maßgebenden Kreiſen der Reichsregierung ſo wenig Verſtändnis für dieſe überaus wichtige Angelegenheit hat. Es liegt doch klar auf der Hand, daß die Tätigkeit einer an dieſem oder an jenem Ort errichteten büromäßigen Annahmeſtelle die Volksmoral viel weniger ſchädigen kann, als wenn an den gleichen Orten Dutzende, man kann ſagen in den Großſtädten Tauſende, in gewiſſen Kaffees, Zigarrenläden, Friſeurgeſchäften uſw. Wettaufträge ſammeln und dadurch und dabei auch diejenigen Kreiſe zum Wetten aufmuntern, die von der Wettluſt noch nicht ergriffen waren. Zu einer offiziellen Annahmeſtelle wird doch nur derjenige hingehen, der eben wetten will, genau wie ein Käufer in ein Ladengeſchäft nur eintritt, wenn er die Abſicht hat, zu kaufen. Die Aufmunterung z um Wekten iſt alſo. im Gegenſatz zur Begründung zum Entwurf der Reichsregierung, weit mehr in der Annahme der Buchmacher⸗ geſetzes zu ſuchen, als bei einer Ausbreitung der offiziellen Annahme⸗ ſtellen der Rennvereine, die ja nur dasſenige in Zukunft ſteuerlich erfaſſen wollen, was bis jetzt in den Taſchen der Buchmacher und ihrer Helferdienſte verſchwand, die nach wie vor Mittel finden wer⸗ den, die Steuererträaniſſe durch ziehen. Bei den heutigen Finanznöten des Reichs und der Glied⸗ ſtaaten muß man ſich geradezu wundern, wie die Reichsregierung ihre Auffoſſung hochhalten kann, daß ein konzeſſioniertes Bu machergewerbe— und hierbei iſt beſonders an das unzählige Heer der Winkelbuchmacher zu denken— zu Steuererfaſſern werden kann, die gleichen Perſonen, die ſich 17 Jahre hindurch durch Steuerhinter⸗ ziehung die Taſchen füllten. O. N. B. Pferdeſport. sr. Frankſurter Reitturnier. Im Frankfurter Hippodrom veran⸗ ſtaltete der Frankfurter Reit⸗ und Fahr⸗Klub ein öweitägiges Reitturnier, zu welchem die Meldungen außerordentlich zahlreich eingelaufen waren. Die Sieger des erſten Tages ſind: Dreſſurprüfung, Abt. A: 1. Dr. Kotzenbergs Rita(H. Andreae).— Abt. B: 1. H. W. Schneiders Blaudroſſel(Frau L Schneider⸗Schrey).— Ermunterungs⸗Jagdſpringen: 1. Frl. J. v. Opels Effendi(Beſ.).— Eignungsprüfung für Damenreitpferde: 1. Abt.: 1. Frl. A. Molls Santana(Beſ.).— 2. Abt.: 1. Dr. Kotzen⸗ bergs Gſell(Frau Oberleutnant Schneider).— Gehorſamsſpringen: 1. L. Schulzes Ilſe(Beſ.). sr. Jockey Kaſper, der ebenſo wie Raſtenberger noch kurz vor Schluß der Saiſon ſeine Reitlizenz wieder erhalten hat, iſt aus ſeinen langjährigen Dienſten bei dem von Hauptmann Bauer geleiteten Rennſtall ausgeſchieden. An ſeiner Stelle wurde L. Danek von dem Patron dieſes Stalles verrflichtet. Kaſper teilt alſo in dieſer Beziehung das Schickſal von Raſtenberger, der auch nicht wieder in den Graditzer Rennſtall zurückkehrt. Waſſerſport. *Die Deulſchen Kanumeiſterſchaften 1922 finden am 20. Auguft in Halle ſtatt. Außer den Meiſterſchaften ſelbſt, die im Einer⸗ und Doppelkanadier, ſowie Einer⸗ und Doppelkajak ausgerudert werden, enthält das Programm noch verſchiedene andere Senioren⸗ und Ju⸗ nioren⸗Wettbewerbe. Der Kanuſport kommt auch bei den Deutſchen Kampfſpielen zu Wort. Die Wettbewerbe ſim) die gleichen wie die Meiſterſchaftskonkurrenzen, führen über 1000 Meter und werden am Tage der Kampfſpielregatta, dem 19. Juni, vor den Grünauer Re⸗ gatta⸗Tribünen zur Entſcheidung gebracht. Ballſpiele. sr. Gebrüder Richter in Breslau geſchlagen. Eine große Ueberraſchung brachten am Samstag abend in Breslan die Radballſpiele bei dem dortigen Feſt der d7er. Die Oberhand und ſiegten mit 15:10 Toren. ———- ———— Hauptſchriftleiſung: Dr. Fritz Goldenbaum Die beſten deutſchen Spieler, darunter auch die deutſchen Meiſter Gebrüder Richter(Lichterfelde), die bisher noch keine Niederlage zu verzeichnen hatten, nahmen daran teil. Breslauern Heidenreich ſehr hartnäckige Gegner. mußte zweimal verlängert werden. Berliner fanden in den Das Spiel gegen ſie Dann behielten die Einheimiſchen die Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno: für Lokaſes und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr ſtille Abmachungen zu hinter⸗ Gm b Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Mannbeim F 6. 2 ccine uche. Oſeil Cchutrmarie Gestern Nacht verschied unerwartet unsere langlührige treue Mitarbeiterin rrau Anna Naupp geb. Freudenstein Wir erleiden durch das Hinscheiden dieser hervor- ragend tũcluigen Mitarbeiterin, die mit bewundernswerter Hingabe in unserer Fürsorge täütig wuar, einen uneisetz- lichen Verlust. ihre von und Kameraden gleich hochgeschätzte, vorbi dliche Persönlichkeit wird uns unvergesslich bleiben. Mannheim. den 18. November 1921. Amtliche Fürsorgestelle der Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterbliebenenfürsorge. Auch wir betrauern in der Dahingeschledenen eine Hebevolle und treue Kollegin; sie lebte 2 ihrem Beruſe und konnte sich durch ihren Pieiss und ihr ireundliches aufrichtliges Wesen ununterbrochen unserer besonderen Wertschätzung erfteuen. 14100 Ein ehrendes Gedenken ist ihr flir immer gesichert. Die Angestelſtenschaft der amtl. Fursorgestelle der Kriegsbeschãdigten- und Kriegshinterbliebenenfürsorge. 21—. 8 00 leh spare Geld wenn ich jett meine Schuheinkduſe In Sähnbhaus Ubar Manger nur K3,&S, mache. 14134 kein Laden. en der Reise zurück! Heldsvexken 1 San.-HatOl. 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National-Theater Mannheim.! 60 Mittwoch, den 16. November 1921 16. Vorstenung in Miete, Abieilung C (füt 2. Parkett C 13) Der Wildschütz oder Die Stimme der Natur temisene Oper in 3 Akien nach einem.ustsple! Ven Rotzebue frei bearbeitet Musik v. A Loctzing Spielleitung: Eugen Oebrath. Musikalische Leiiung: Paul Breisach. Oral von Eberbaccnhk ere Hurgvrinkel Die Orafn.. Hetty Kofſer 2 Baron Kronal. Fritz Bartling Mannheiner Generai- Anzeiger.(Mina Mittwoch, den 16. November 1921. 7 DrdN 8* e 4 Sm Peredeplelz NMannheim EI,-4 Baronin Freimann lrene Eden Baculus, schulmeister Karl Mang retchen, seine Braut Else Flohr Pankratius, Haushofmeister. Alfred ee eee, Telepo 705i d 525 Laapleneaa, Aulg Ab heute Abend 7½ Uhr BOolESNO der Unverwüstliche zn der neuen Iilitar- Burleske Aus alter Ze. die Rolle des Tölpel. daaen Aumn däte NMK. 290.— NMK. 39.— NIK. 135.— „ 450.—„ 69.—„ 225.— „ 630.—„ 145.—„ 295.— Uud Hhere Preislageri Außerdem das neue Programm THNEO MENRNER mit vollstündig neuen Vorträgen 3 MERBERTS 3 Strickjacken in großer Auswahl Beadnen Sie unscre Spezlal-Abichlung fur funger- u. Badmsdmeidung Drahtseilakt eeeeeeeeeeeeeeeeeceeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenmnennnennnmmng 7 SPDezlal-Abfellun9 . O BE 8 125 schwarze u. blaue Mäntel bis U— Dlüschmän tel zu d. weitest. Frauengrößen Astrachan-Män 8 27 N 2 f B N A 0 K 5 eenmeenececeeeeeeeeeeeeeien eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenneneeenmf 2 N Perrn Chart& Minn Raemble 15¹— Fangkünstler. S284 92 EIIII 3 5 American Line. Fiſinefueut Sonntag. den 20. November 1921, abends 8 Unr im Nibelungensaal: 85 N Rauf!. Nlete Regelmiflige Passagier- u. 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Frachtdampfer Hamburg-Daltimore-Boston-Phltadefpkla usg. un Leitung der Chöre: 8—7 As un oektrise Mursikdireltor Bruno Stürmer-Hleidelberg. ee Orchesterleitung: Bade-Oefen Badewannen Elektr. Kocher Elektr. Bügeleisen Peter Bucher Americanische vertehrs Geselischalt un b n. Hambur E. Börsenbrüdte 2. Schittsmakelei Gundlach& Bärenklau Macht., Mannheim, Bahnhofplatz 7 Musſkdirektor Edgat Hansen-Mannheim. Donnerstag im Rosengarten und Verkehrsverein. EKassenstunden im Rosengaurten täglich 11—i und 14½—4 Uhr, Sonntags 11—1 und ad 3 Unr bis azum Konzenbeginn.— Kein Wirtschafisbeitieb. Ferten 2u 4, 3 und 6 Mk., dazu die Steuet, ab Ilendehnehgnanlamn bfoſes Bürgerbrau rwn⸗ neute grosses 2n achten Es ladet freundl. ein lacob Gerstenmeier. „„FFFTFrF Lampen-Schirme] in Seicle fertigt.2031 Fakuaus Pals, 0 2 U. 814¹ e Weinnachten! 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