geſpielt. Dezugspreiſe: In Mannheim und umgedung monatlich ſrei ins haus gebracht Mark 12.—. Durch die poſt dezogen dierteljährllch Mark 27.—. poſtſcheckkonte nummer 17590 Baelstude in Saden und nummer 2917 Ludwigshafen am Abein. Hauptgeſchüftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nebenſtelle Neckarvorſtast, Waldhofſtraße Rummer 6. Sernſprecher Nummer 7040, 7031, 7032, 7033, 7038, 7935. Celegramm⸗Nöreſfe: Beneralanzelger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſch II eueſte“ Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Seitun Abend⸗Ausgabe. 82 1921. 98 Nr. 541. Anzeigenpreiſe: die kieine Zelle me..580 ausw. Me..— Stellengeſuche u. Fam.⸗Anz. 200% Nachlaß. Neklame Mk. 12.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhe, Abendbl. nachm, 2½ UAhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben c. keine berantwortg.übern. Höhere Gewalt, Streiks, Sstriebs⸗ ſtõörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef⸗ oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewühr⸗ mer Muſik⸗Zeitung.— Bildung und Unterhaltung. der Kampf um Oſlaſien. § London, 19. Noo. Die vier Hauptmächte auf der Waſhingtoner Kon⸗ lcten— England, Amerika, Japan, Frankreich— laſſen end⸗ ich erkennen, was ſie wollen. Mit Reden, die Alles und Nichts edeuten können, iſt es zu Ende. Der ſchwere Kampf, deſſen ärte manchen Politiker an einem günſtigen Abſchluß der Kon⸗ erenz zweifeln läßt, kennzeichnet ſich dadurch, daß es— völker⸗ kechtlich geſprochen—„Verbündete als Gegner, Konkurrenten als Geſchäftsfreunde enthüllt. Und nicht allein das, der Kampf in Waſhington berechtigt zu der Mutmaßung, daß die vier auptmächte eine diplomatiſche Umgruppierung eit geraumer Zeit vorgenommen haben. Was heute offen⸗ zundig iſt, mag für die Eingeweihten eine plauſible Sache ſein; och der öffentlichen Meinung hat man einen gehörigen Streich lt. Das Reſultat mehrmonatiger Geheimdiplo⸗ matie iſt in Waſhington ſichtbar geworden. 5 Japaniſt, nach einer amtlichen Erklärung(im Auguſt), er Alliierte Englands. Das Londoner Kabinett gab ſein Einperſtändnis zur„Schonzeit“, worunter eine einjährige Friſt zu perſtehen iſt, die der tatfächlichen Löſung des anglo⸗japani⸗ ſchen Bündniſſes vorangehen ſoll. Bei dem Beſuche des japa⸗ buſchen Thronfolgers in England wurde dieſer„Höflichkeitsakt“ rieflich feſtgelegt. Als Verbündeter Japans deckt England bis auf weiteres die Politik Tokios in China, in der Mandſchurei; es erkennt ferner die japaniſchen Seerüſtungen an, ſteht alſo zuſammen mit Japan gegen Nordamerika. Wohlgemerkt, auf em Papier, das aber von der Tokioter Regierung nicht für zinen Fetzen Papier angeſehen wurde. Die Waſhingtoner Kon⸗ erenz bewies, daß— hinter dem Vorhange— bedeutungs⸗ 9 e Umgruppierungen ſtattgefunden haben. Das mit Japan berbündete England hatte im Juli nicht mehr die ernſte Abſicht, as Jahr der„Höflichkeit“ gelten zu laſſen. Während die eichskonferenz tagte, liefen bereits vertrauliche Unter⸗ andlungen zwiſchen London und Waſhing⸗ on. Daß man die Staatsmänner des Mikado nicht einweihte, läßt ſiſchmit Beſtimmtheit annehmen. Der Miniſterpräſident ara hielt, drei Monate vor ſeiner Ermordung, eine Rede, in er er folgendes ſagte:„Unſer Bündnis mit England gilt in allen ſeinen Teilen.“ Darauf erwiderten die offiziöſen eng⸗ liſchen Zeitungen nichts. Die„Times“ veröffentlichten m Auguſt einen Tokioter Brief, der die Bemerkung enthinlt:„Die Afamiſche Regierung ſcheint nicht den Mut zu beſitzen, die Iſentliche Meinung über das geänderte Verhältnis zu Eng⸗ land aufzuklären.„Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl. Hara beachtete ihn nicht. Vor einigen Tagen hat aber Lord Northchliffe, der eine Propagandareiſe in Oſtaſien macht, ſeine lapaniſchen Freunde an die„Mahnung“ erinnert. Anzunehmen iſt, daß das Tokioter Kabinett auf Einhaltung der Schonzeit kechnete, und das umſomehr, da Lord Northeliffe ſalſo auch ſein Blatt,„The Times“, in engliſchen Regierungskreiſen als Werkzeug gewiſſer amerikaniſcher Kreiſe“ bezeichnet wurde. kan hat es hier wieder einmal mit einer bis in die feinſten Einzelheiten durchdachten weltpolitiſchen Kombination Eng⸗ ands zu tun. Vor drei Monaten galt Northeliffe noch als ein„Widerpart“ der britiſchen Politik im Stillen Ozean. Heute aber zeigt ſich, daß er ein glänzender Mitarbeiter war. Seine Rolle war die eines„mutigen Politikers, der Japan über die geänderte weltpolitiſchen Ziele Englands aufklärte“. So er⸗ ahren wir aus der„Times“. Das engliſche Einverſtändnis mit den Vereinigten Staa⸗ ten manifeſtierte ſich unmittelbar nach dem Bekanntwerden es Abrüſtungsvorſchlages. Balfour machte einige Einwen⸗ ungen geltend. Kaum waren ſie durch die Preſſe gegangen, A erfolgte die amtliche Mitteilung, daß die britiſche dmiralität den Bau von vier modernen Großkampf⸗ ſchiffen einſtellen ließ. Die„Hood“⸗Klaſſe wird ſich demnach duf ihren Namensträger(das Großkampfſchiff:„Hoed“) be⸗ ſchränten: das bedeutet eine Erſparnis von 24 Millionen fund Sterling. Außerdem brachte Beatty in Waſhington einen Abrüſtungsvorſchlag für Unterſeeboote ein. Beſſer vermochte ſich die britiſch⸗amerikaniſche Solida⸗ ität in der Flottenrüſtungsfrage nicht zu erweiſen. derankreich hatte Mühe in dem Eiltempo zu bleiben, zenn es war— wie Viviani zugab— auf dieſe„Kühnheit“ nicht vorbereitet. Um nicht den gefürchteten ſchlechten Ein⸗ ruck zu machen, beeilte es ſich den Vorſchlag im großen Gan⸗ zen anzunehmen und regte eine Ausſprache über die Land⸗ küſtungen an. Trotzdem liegt klar, daß Briand durch den im Einverſtändnis mit England erfolgten amerikaniſchen brüſtungsvorſchlag ins Hintertreffen geriet. Japans HValtung beweiſt, wie gewagt es war, den Ruf nach Waſhing⸗ on— ohne vorherige diplomatiſche Erörterung den Fragen⸗ komplexes— anzunehmen. Visher hat Japan nur Nieder⸗ agen, wenn nicht Erniedrigungen, aufzuweiſen. In Waſhington werden die Vertreter der Tokioter Regierung 0„Friedensſtörer“ behandelt, und das iſt wohl der Fall, enn ſie ſtören, im Kampfe um ſJapaniſche Intereſſen, das zügliſch⸗amerikaniſche Verbrüderungsfeſt. Die japaniſchen Vertreter ſehen ſich gezwungen, die„Solidarität der weißen aſſen“ anzuerkennen, befinden ſich in einem bitteren Streite gegen England, das offiziell noch als Verbündeter zu gelten jat. Die amerikaniſche Preſſe zieht an einem Strange: ſie ſchimpft auf die Japaner. Admiral Cato, der ſich freundlich über den Abrüſtungsvorſchlag äußerte, muß auf Wunſch ſei⸗ ner Regierung etwas vorſichtiger ſprechen. Desgleichen haben ſich die japaniſchen Journaliſten einen Tadel gefallen laſſen müſſen, weil ſie in ihrem Optimismus übers Ziel hinaus⸗ choſſen. Ohne es zu wiſſen, machten ſie enaliſche Propa⸗ ganda, wie überhaupt zu beobachten iſt, mit welcher Treff⸗ ſickerbeit die von Northeliffe in Japan vorbereitete Beein⸗ luſſungsarbeit funktioniert. Die Japaner werden mehr mit engliſchen Argumenten verſorgt, als mit japaniſchen. Schließ⸗ ich mußte ſich der Botſchafter des Milado in Waſhington noch diplomatiſch krank melden, weil er weder über die Ab⸗ gen geſichert wurde. Hinter Chinas Forderungen ſteht Nord⸗ rüſtung, noch über das chineſiſche Memorandum den Konfe⸗ renzmächten etwas mitteilen konnte. Geſchickt ſind alſo die Japaner nicht. Bisher befinden ſie ſich unter dem ſanften Drucke der anglo⸗amerikaniſchen Diplomatie. Ob ſie in der am Montag ſtattfindenden dritten Vollſitzung einen guten Hieb führen werden, läßt ſich ſchwerlich vorausſagen. Jedenfalls müſſen ſie erſt eine ſition in dem Spiele erobern. Sie fühlen jetzt, wie ſchwer es iſt, aus einer iſolierten Stellung herauszukommen, ohne dabei ungeheure Opfer auf dem Altar des ihnen vorgegaukel⸗ ten Dreierverbandes Amerika, Japan, England zu leiſten. Hughes und Balfour ließen dem Abrüſtungsvorſchlage das China⸗Memorandum raſch folgen, weil dadurch die engliſch⸗amerikaniſche Initiative in den oſtaſiatiſchen Fra⸗ Po⸗ amerika in der Geſtalt Robert Lanſings, der im Auguſt in Peking weilte. Lanſing ſchloß während des Krieges eine Uebereinkunft mit Japan, die man ebenſo, wie das engliſch⸗ japaniſche Bündnis als Papierwiſch anſehen kann. In der Iſhij⸗Lanſing⸗Uebereinkunft fand eine Intereſſenverteilung zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten in⸗ betreff Chinas ſtatt. Das von Wellington Koo eingebrachte Memo⸗ randum hat die Aufhebung aller auf China bezüglichen Ver⸗ träge gefordert, und Hughes erklärte unverzüglich, daß der Iſhijꝙ Lanſing⸗Vertrag erledigt ſei. Der japaniſche Vertreter Kato nahm dieſe amerikaniſche Erklärung wortlos hin. Würde ihm ein Proteſt nützen? Wahrſcheinlich nicht. Bloß eines fragen die Japaner: Was iſt eigentlich China? Ein innerlich zerriſſenes, bankerottes Land. Das geben die Eng⸗ länder zu, die Amerikaner, die Franzoſen. Während aber Japan offen erklärt, es würde ſich mit dem Inhalt des Memo⸗ randums erſt dann einverſtanden erklären, wenn in China Ordnung und Ruhe eingetreten ſei, ſprechen England und Amerika von einer großen finanziellen und wirtſchaftlichen Hilfe, die man den Chineſen gewähren müſſe— natürlich unter Gewährleiſtung der territorjalen Unantaftbarkeit und Rück⸗ gabe genommenen Beſitzes. China ſelbſtſtehteigent⸗ lich unter amerikaniſcher Bevormundung. Daß es einen Wunſchzettel eingebracht hat, verdankt es aus⸗ ſchließlich den Vereinigten Stuaten und England Es beſitzt aber weder die finanzpolitiſche, noch die wirtſchaftliche Berech⸗ tigung, um ſeinen Gläubigern, namentlich Japan gegenüber, ſo zu ſprechen, wie es ſpricht. Das Spiel läßt ſich hier leichter durchblicken als in der Abrüſtungsfrage Es handelt ſich näm⸗ lich um ein Zuſammengehen der drei Hauptmächte(England, Amerika, Frankreich) in der chineſiſchen Frage. Briand er⸗ klärte ſich ſofort bereit, das im Jahre 1898 gepachtete Gebiet Kwantſchuwan herauszugeben, wenn England Weihaiwei preisgibt, und wenn Japan Port Arthur und Schantung aus⸗ liefert. Eine Annäherung Frankreichs an Japan zeigt ſich nur in der Rohſtoff⸗Frage. Briand erklärte, er könne nicht umhin, die japaniſchen Rohſtoffb niſſe anzuerkennen; zu⸗ dem müſſe China erſt geordnete V ſſe wiedererlangen, ehe es ſeine volle Souveränität erhie Ate. Die franzöſiſche Politik in Oſtaſien befindet ſich in demſelben charakte⸗ riſtiſchen Gegenſatz zur britiſchen, wie in Kleinaſien. Frank⸗ reich ſucht überall Freunde gegen England und erwirbt ſich dadurch bei den aſiatiſchen Völkern den Ruf eines Befreiers. Die kritiſche Lage in Aegypten und Britiſch⸗Indien ſcheint England zu beſtimmen, in der chineſiſchen Frage ein Gegen⸗ ſtück zu Frankreichs Haltung zu ſchaffen. Balfour nahm Ge⸗ legenheit, um— unmittelbar nach Vriands Erklärung— der Preſſe mitzuteilen, daß England ſtets bereit geweſen ſei, alle von China gepachteten Gebiete wieder herauszugeben; auch die Souveränität Chings anzuerkennen, würde es unter den üblichen völkerrechtlichen Garantien nicht zögern. Japan beteiligte ſich an dieſer Opferreihe noch nicht. iſtmißtrauiſch geworden und wartet auf die öffentlichen Erklärungen, um ſeinen Standpunkt in der oſtaſiatiſchen Frage klarzuſtellen. Doch der ſcharfe Gegenſatz iſt unverkenn⸗ bar. Die Tokioter Zeitungen fordern die Mandſchurei und die Beſetzung Sibiriens. Sie ſchreiben, man ſuche Japon in Waſhington über den Löffel zu barbieren. Es ſei leicht, ein Land des Imperialismus zu beſchuldigen, das ſeine Lebens⸗ intereſſen gegen Mächte verteidige, die einen Einbruch in dieſe Lebensintereſſen vornehmen Und Japan müſſe in China ſeſten Fuß beſitzen. Mit ſeiner Bevölkerung, ſeinem Expan⸗ K ſionsbedürfnis benötige es ein Kontinentalgebiet. England beſäße es; die Vereinigten Staaten gleichfalks. Frankreich desgleichen. Weshalb wolle man Japan auf ein Stück Land verbannen, das der Bevölkerung nicht genügt? In dieſe Sinne ſchreiben Tokioter Zeitungen. Dieſe Meldungen wer⸗ den aber durch die engliſche Propaganda weſentlich abge⸗ ſchwächt. Aus Waſhington kabeln japaniſche Journaliſten an ihre Zeitungen, man„müſſe den Weg zur Einigung mit Amerika und England finden, andernfalls würde Japan eine gefährliche Jſolierung geraten.“ Die chineſiſche Frage. WB. Paris, 21. Nov. Philippe Millet kabelt dem Petit Pariſien, es ſei notwendig, feſtzuſtellen, daß die Kom⸗ miſſion über den Fernen Oſten ihre Arbeiten nicht voranbringen könne. Die ganze chineſiſch Frage ſei an einer Hauptfrage feſtgefahren. Es handele ſich darum, zu wiſſen, wenn man von der territorialen Inte 4 Chinas ſpreche, ob man darunter die 18 Probinzen, die das eigentliche China darſtellten, verſtehe, oder auch die Mandſchu⸗ rei, Mongolei und Tibet. Im erſteren Falle wäre leicht ein Abkommen zu erzielen. Im zweiten dagegen würde ſich Ja⸗ pan in ſeinen vitalen Intereſſen, die es in der Mandſchurei und Mongolei beſitze, bedroht fühlen. Die Vertreter der verſchiedenen Länder hätten ſich über dieſe wichtige Frage noch nicht geäußert. Sie bleibe t bei allgemeinen Grundſätzen ſtehen. Die Frage der Abrüſtung zur See werde heikel bleiben, wenn in der chineſiſchen Frage ein in he 50 ernſtes Mißverſtändnis beſtehen bleiben würde. Der Sonderberichterſtatter des Petit Journal kabelt aus Weſhington, die amerikaniſche Regierung habe die chineſiſche veranlaßt, daß ſie aus ihrem Programm alles ſtreiche, was eine zu heftige Oppoſition namentlich ſeitens Japans hervor⸗ rufen könnte. China verlange nicht, daß die Mächte auf ihre Konzeſſionen oder die Einflußzonen, die ſie ſchon erworben hätten, verzichten, ſondern nur, daß ſie ſich verpflichteten, keine neuen zu erwerben. Unter dieſen Umſtänden könne man die allgemeinen Grundſätze annehmen und das Fernere von den Zukunft abhängig machen, d. h. von der Entwicklung, die die innere Lage Chinas nehme. HMz. London, 20. Nov. Aus autoriſierter Quelle wird gemeldet, daß Großbritannien zur Abrüſtungskonferenz ge⸗ kommen ſei mit der Abſicht, alles Mögliche zu tun, um es China zu ermöglichen, ſeinen Platz in der Handelswelt wie⸗ der einzunehmen. Großbritannien ſei überzeugt, daß das beſte Verfahren, um dieſen Zweck zu erreichen, ſei, das Prinzip der offenen Tür aufzuſtellen und ſich nicht in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumiſchen. Die Unabhängigkeit der Phiſippinen. E. P. Manila, 21. Nov.(Eig. Drahtber.) Die Zeitungen melden, daß Schritte bei der amerikaniſchen Regierung unter⸗ nommen worden ſind, damit die Frage der Unabhängig⸗ keit der Philippinen vor die Abrüſtungskonferenz ge⸗ bracht werde. Wenn dieſer Schritt Erfolg haben wird, werden die Philippinen verlangen, daß alle Völker ſich verpflichten, die Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit der Philippinen anzu⸗ erkennen. Das Problem der Weſtfinanzen. WB. London, 20. Nov. In einem Leitartikel ſchreibt die Sunday Times: Durch die Abrüſtung der drei großen See⸗ mächte werde zweifellos der Einfluß der Mächte zur See als ſolcher im Gegenſatz zu der Landmacht in der Welt⸗ politik vermindert werden. Die Hauptlandmacht ſei jedoch Frankreich, das den Schlüſſel zu Erſparniſſen in den Händen halte, die vielleicht noch wichtiger⸗ſeien, ale die Erſparniſſe, die ſich aus der Annahme des Abrüſtungs⸗ vorſchlages zur See ergebe. Nachdem England und Amerika und vielleicht auch Japan bereit ſei, in 5 großem Maße zur See abzurüſten, ſei jetzt Frankreich an der Reihe, dasſelbe zu tun. Die Sunday Times drückt die Hoff⸗ nung aus, daß die Vereinigten Staaten jedoch das Problem der Weltfinanzen in Angriff nehmen. Wenn Ame⸗ rika die Laſt nicht übernehme, die nur dieſes Land kragen könne, könne nur durch ein Wunder die finanzielle Kataſtrophe verhindert werden, die immer näher rücke. Wenn Deutſchland am 15. Januar ſeine Verpflichtungen nicht erfüllen könne, werde Frankreich vielleicht im Ruhr⸗ revier einmarſchieren. Wer könne indeſſen ſagen, ob der Abrüſtungsvorſchlag, deſſen Annahme heute faſt geſichert ſei, dann nicht in Raub und Krieg aufgehen werde. WB. London, 21. Nov. Reuter meldet aus Waſhington vom 20. ds. Mts., die meiſten der Delegierten auf dern Waſhingtoner Konferenz ſeien der Anſicht, daß alle in Waſhington vertretenen Mächte bald ein endgiltiges Ueber⸗ einkommen bezüglich der Grundſätze für die Einſchränkung der Rüſtungen und die Regelung der Probleme des Fernen Oſtens erzielen werden. Der Führer der japaniſchen Delega⸗ tion Fürſt Tokugawa, erklärte, ſeiner Anſicht nach beſtehe kein Zweifel darüber, daß die Waſhingtoner Konferenz nicht ſolange dauern werde, wie urſprünglich angenommen worden ſei. Reuter berichtet weiter, bei einigen Delegierten auf der Wafhingtoner Konferenz gewinne die Anſicht Boden, daß weitere Konferenzen auf die jetzigs folgen werden, insbeſondere wegen der neuen Bedingungen, die ſich für den Fernen Oſten ergeben werden. Andere Delegierte haben die Abhaltung einer Wirtſchaftskonferenz vorge⸗ ſchlagen und geltend gemacht, daß die Schaffung eines voll⸗ ſtändigen dauernden Friedens nicht möglich ſein werde, be⸗ vor nicht das finanzielle und wirtſchaftliche Gleichgewicht der Welt wiederhergeſtellt ſei. 4 Italien für Abrüſtung zu Lande.— Belgien der franzöſiſche Schildträger. WB. Paris, 21. Nov. Havas berichtet aus Waſhington, Briand habe geſtern vormittag mit dem italieniſchen Dele⸗ gierten Schanzer ve delt. Dieſer werde in der heutigen Sitzung der Konferenz nach einer Rede Briands eine Erklä⸗ rung der italieniſchen legatton abgeben, wo⸗ nach Italien der Herabſetzung d tüſtung zu Lande in Europa günſtig ſei. Er ſehe hierin ein Mittel, die Sicherheit gegenüber Südflawien zu erlangen. Es ſei wahrſcheinlich, daß Schanzer leine beſtimmte Reſolution in dieſem Sinne vorlege, ſondern ſich mit einem allgemeinen Expoſé begnügen werde. Miniſterpräſident Briand ſoll geſtern nachmittag mit Balfour verhandelt haben. Newyork Herald wird aus Waſhington gemeldet, N —— Dem Belgien habe um die Genehmigung nachgeſucht, das Ver⸗ ein bodeutendes Heer zu unterhalten, un⸗ fen. Man erwarte, daß der belgiſche Bot⸗ der nach Briand das Wort ergreifen über d langen Frankreiche terſtützen z ſc eſen Gegenſtand zu de, obgleich Belgien ſion über die Ah⸗ 1 * beſprechen, keiner! r nicht eingeladen worden ſei, um an der Dis rüſtung zu Lande teilzunehmen. II WB. London, 21 ſhington, die Fl Großkampfſchiffe werde w Tonnen feſtgeſetzt. Die Zuſtimmung die Frankreichs wahrſcheinlich. berichtet aus Wa⸗ und Italien für h auf je 200 000 taliens dazu: 2 arde nnugtten weneren-unzeiger, avend-uAusgabe.) * Montag, den 21. Novomber 1921. pedene 3 192 llerung in Oberſchleſien. oberſchleſiſchen Mitarbeiter.) Königshükte, 17. Noo. kleine Schicht von Beuthener Ein⸗ den Genfer Beſchluß herbeigefü Beuthen benutzen, um auch dieſe deu fü Man malte die Lage der kün auf einer ins pol hineinragenden Halbinſel liegen⸗ den Stadt ſchwarz, um die Einwol polniſcher Wünſche gefügig zu machen. An ein ſch hten d Polen nicht. Die leitende polniſche Pr wortete vielmehr auf eine entſprechende Anregung eines Teiles der polniſchen Preſſe, daß Städte Drohnen ſind und daß die Polen nicht daran dächten, für eine deutſche Stadt auch nur eine einzige Kohlengrube auszutauſchen. Man glaub 5 di die Zukunft die Mehrheit zu Wünſchen nach einer Eint leibung zu Polen treiben würde, eine Rechnung, die glänzend getäuſcht hat. Inzwiſchen hat nun auch erfreulicherweiſe der Leiter der deutſchen Kommiſſionen, Reichsmii ſer nach Beuthen brieflich mitgeteilt, daß ein Auskaguſch der deutſchen Stadt Beuthen für ihn garnicht in Fegge käme Dieſer Kampf um Beuthen hat die Aufmerkſam⸗ zeit weſter Kreiſe erneut auf die Arbeiten der Grenzfeſtſetzungs⸗ Kommiſſion gelenkt, die ſtill, faſt im Verborgenen ihrer Arbeit nachgeht, was jedoch zu vielen Irktümern in der Oeffentlichkeit geführt hat. Die deutſche Delegatſon zu dieſer internationalen Grenzfeſtſetzungs⸗Kommiſſion iſt nicht, wie vielfach und auch in der Preſſe angenommen wurde, eine Folge des Genfer Be⸗ ſchluſſes. beruht vielmehr auf dem Schrecken aller Schrecken, auf dem Verſailler Friedensvertrag. Schon bald nach Inkrafttreten des Schandvertrages von Verſailles trat auch die deutſche Delegation zu der Grenz⸗Kommiſſion unter der Leitung des ehemaligen Geſandten von Dreutler, deſſen Stellvertreter der bayeriſche Oberſtleutnant Graf Podewils iſt, in Tätigteit. Die Darſtellung, als ob die deutſche Delegation erſt jetzt ernannt worden ſei, hat zu Angriffen gegen die ge⸗ nannten beiden Herren geführt, die keinerlei ſachliche Berech⸗ tigung haben. Dem Erſteren ſagte man nach, daß er durch ſeine frühere Tätigkeit zu ſehr unter höfiſchen Einflüſſen ve⸗ fangen ſei, dem Letzteren machte man den Vorwurf, daß er— Bayer ſei. Man mag über dieſe Vorwürfe denkent wie man will, jedenfalls können ſie bei den derzeitigen ſachlichen Ar⸗ beiten der Grenzfeſtſetzung⸗Kommiſſion keinerlei Bedeutung haben, zumal beide Männer nunmehr auf eine zweijährige praktiſche Erfahrung bei der gleichen Arbeit zurückblicken. Die internationale Grenzfeſtſetzung⸗Kommiſſton wurde vor etwa zwei Jahren eingeſeßt, ihr Vorſitzender wurde der franzöſiſche General Dupont, unter deſſen Leitung ſeitdem die geſamte Grenze von der Oſtſee bis Remslau in Mittelſchleſien, ſowie die Grenze nach der Volksabſtimmung im Marienwerder und Allenſteiner Bezirk feſtgelegt wurde Die Kommiſſion hat über⸗ all befriedigende Arbeit leiſten können, ſoweit bei den Diktaten unſerer Gegner die Rede davon ſein kann, doch beſteht heute noch Unklarheit über den genauen Verlauf der Grenze in der Weichſelniederung, eine Frage, mit der ſich noch der Bot⸗ ſchafterrat zu beſchäftigen hat und worüber eine endgültige Klärung nicht geſchaffen wurde. Mit der Genfer Entſcheidung übernahm die gleiche Kommiſſion unter der Leitung des Generals Dupont auch die genguere Feſtſetzung der Grenze in Oberſchleſien, gewiſſer⸗ maßen automatiſch, wobei die deutſche Delegation nur einer geringen Ergänzung bedurfte. Für größere„Erfolge“ iſt der deutſchen Delegatlon bezw. auch umgekehrt der polniſchen kein Raum gelaſſen. Durch den Völkerbundsrat iſt die Grenzlinie im großen Ganzen gezogen worden, wobei einerſeits die deutſchbleibenden, andererſeits die polniſchwerdenden Grenz⸗ ortſchaften genannt wurden. Durch dieſe Grenzziehung iſt zwiſchen beiden Orten, den deutſch bleibenden und polniſch wer⸗ denden, ſo etwas wie ein Schlauch entſtanden, den es bei der jetzigen Arbeit der Grengregulierung aufzuteilen gilt. Die in⸗ kernationale Kommiſſion reſſte am 24. Oktober nach Oberſchle⸗ ſien und nahm in Oppeln unverzüglich die Arbeiten auf, die ſich zunächſt mit der Nordgrenze beſchäftigten, d. h. mit dem Teile der zukünftigen oberſchleſiſchen Grenze, der im Kreiſe Lublinitz die bisherige polniſche Grenze erreicht, durch den Lublinitzer Kreis geht und im Tarnowitzer Kreis auf das Induſtrierevier (Von unſerem 0 Eine zähe und fleif wohnern wollte die dure Notlage der Stadt Stadt den Polen zu⸗ uuſ S Ste Sorge um d 3 a. D. Schif⸗ menden Woche wird dann die ſtößt. Zu irgend welchen nennenswerten Abänderungen iſt es Dhierbe nach Lage der Dinge nicht gekommen. Mit dem Ab⸗ ſchluß dieſer Arbeiten ſiedelte die Kommiſſion nach Kattowitz wo man jetzt mit den ſchwierigſten Problemen beſchäftigt Inm Kattowitzer„Wiener Hof“, wo die Internationale Kommiſſion abgeſtiegen und in mehreren Etagen untergebracht iſt, herrſcht ſeit einigen Togen internationales Leben. Auf engem Raume ſind dort Engländer und Franzoſen, Itaäliener d Japaner, Deutſche und Polen, Delegierte, Sekretäre, Dol⸗ ietſcher und ſonſtiges Hilfsperſonal, untergebracht, um hier die vor drei Wochen begonnenen Arbeiten forkzuſetzen. Auch jetzt iſt man noch nicht an den ſchwierigſten Teil ber Arbeiten heran⸗ getreten, man hat vielmehr erſt die zukünftige Süd grenze Oberſchleſſens feſtzuſetzen begonnen. Dieſe Arbeit iſt, ſalſchen Nachrichten ont ſei, heute noch nicht hollendet. Die Südgrenze, die beim intritt der Oder in Oberſchleſien beginnt und bis zum füdlichen Teil des Induſtriereviers reicht, dürfte kaum vor kommenden Montag feſtgelegt ſein, während übereifrige Berichterſtatter ſchon mitzuteilen wußten, daß die geſamten Arbeiten bis Ende dieſer Woche abgeſchloſſen ſein würden. Erſt in der kom⸗ Feſtſegung der Grenze des ober⸗ ſchleſiſchen Induſtriereplers, die ja nicht nur eine Feſtlegung der Grenze über, ſondern auch unter der Erde ſein muß, be⸗ ginnen. Ob ſich hierbei noch irgendwelche Komplikationen und Uleberraſchungen ergeben werden, läßt ſich zur Stunde noch garnicht überblicken. Selbſt wenn die internationale Kommiſ⸗ ſion mit der größten Beſchleunigung atpeltet, dürften weitere drei Wochen vergehen, ehe die geſamte Arbeit beendet iſt. Bei alledem iſt zu beachten, daß auch dann noch die Grenze nur eine vorläufige iſt. Sie kann nur den Zweck haben, daß die deutſche und die polniſche Verwaltung bei der ſpäteren Uebernahme wiſſen, bis zu welchem Punkte ſie⸗ gehen können, welche Gebiete ihrer Verwaltung unterſtehen. Die Fe ſt⸗ ſetzungderwirklich genauen Grenzlinie an der Hand der Kataſterkarten wird dann immer noch eine Reihe von Monaten bauern. Sie wird der ſorgfältigen Kleinarbeit von deutſch⸗polniſchen Unterhündlern bedürfen. Schließlich iſt zu heachten, daß an ſich immer noch die Möglichkeit beſteht, daß bei den deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen gewiſſe Gebietsſtreifen zum gegenſeitigen Austauſch gelangen. Ob hierfür bei den überhebenden Anſprüchen der Polen und bei ihren durch ihre Genfer Erfolge geſtelgerten Größenglauben 7 7 iwie im Gegenſatz zu einigen verbreſteten jolle Deutſchen werden gemejnſam an die deutſch⸗polniſche Wirt⸗ die praktiſche Möglichkeit beſteht, wird nicht nur die Zeit, ſon⸗ dern auch das Maß der Geſchicklichkeit der deutſchen Unter⸗ händler bei den Wirtſchaftsverhandlungen zeigen müſſen. Die Grenzfeſtſetzungs⸗Kommiſſion hält ſich heute im Rahmen der Genfer Beſchlüſſe. Sie kann die letzten Wünſche der Tatno⸗ witzer deutſchen Bepölkerung, die eifrig Unterſchriften für ein Geſuch ſammeln, damit die Stadt doch noch deutſch bleiben ſoll, nicht erfüllen. Die deutſche Bepölkerung hofft aber, daß ſich die Kommiſſion ebenſo an die Genfer Beſchlüſſe gebunden erachten wird gegenüber einzelnen Wünſchen volniſcher Einwohner aus Orten des Induſtriereviers. Die Wünſche der Polen wie der ſchaftskommiſſion verwieſen werden müſſen. Karlsruhe, 21. Noy.(Priv.⸗Tel) Wie mir aus zuverläſſiger parlamentariſcher Quelle erfahren, wird dent Landtag heute nach⸗ mittag folgende Minſſterliſte vorgelegt werden: Miniſterium des Innert: WMdam Remmele(Soz.) Juſtiaminiſtertum: Juſtav Trunk(Zttr) Unterrichtsminiſtertum: Dr. Hermann Hummel(Dein.) Arbeitsmin'ſterium: Dr. Wilhelm Engler(Soz.) Finanzminiſterium: Heinrich Köhler(Ztr.) Als Staatsräte: Weißhaupt(Ztr.), van Eyck(Ztr.) und Ludw. Marum(Soz.) Als Staatspräſident witd Unterrichtsminiſter Dr. Hummel und als beſſen Stellvertreter Juſtizmintſter Trun in Vorſchlag gebracht. 1* 7( Ottenheim, 21. Nov. Gemäß Artikel 68 des Verſalller Frie⸗ densvertrages wurde bleſer Tage die neu hergeſtellte Ahein⸗ ſchiffbrücke Ottenheim⸗Gerſtheim der franzöſiſcher Ver⸗ 55 I Und draußen- die Welt. Ein Buch der Sehmucht und Freundſchaft. Von Alfred Maderno. (Alle Rechte vom Verfaſſer vorbeh.) (Fortſetzung.) Minute um Minute war verſtrichen. Frau Gertrud hatte ſich nicht geregt. Ein blutiges Flimmern war vor Albrechts Augen entſtanden, und er fühlte, daß er das Schweigen nicht länger in ſeiner Bruſt umklammert halten konnte, daß er laut aufſchreien müſſe— und da floh er bergab, das Bild vor der Seele, ihr Bild. Auf der Sensbacher Höhe lag die Sonne, die über die Tiefe des Gammelsbachertales bereſts hinweggeglitten war, noch breit und warm. Sie ſpann Netze um Netze und hing ſie an den Zweigen leuchtendblühender Linden auf, die hier das Seltſamſte uniſtanden und beſchatteten, was es auf dieſer Höhe ergriffen zu betrachten gab, einen kleinen verwilderten Berg⸗ friedhof, auf dem die Bluͤttropfen ſelten großer Himbeetfrüchte dicht verſtreut über den eingeſunkenen Gräbern lagen. Hier beſchloß Albrecht Burghauſer ſeinen erſten Tag im Odenwald. Hier wollte er den zweiten beginnen. Sein junges Leben gehörte der Sehnſucht, wie dieſer Gottesgarten im Schutze der Waldberge der Sehnſucht gehörte. Deren Lebenslied hier verklungen war, die fragten längſt nicht mehr nach der Welt dort draußen. Die einzigen Geſeg⸗ neten waren ſie, die nicht wiederzukehren brauchten und von deren Ruhe ſelbſt die Sträucher meldeten, nach deren reifen Früchten keine verlangende Hand ſich auszuſtrecken wagte. Achtes Kapitel. Am nüchſten Morgen ſtieg Burghauſer von Beerfelden auf dom kürzeſten Wege zum Sensbacher Friedhof hinauf, Er betrat den Gottesacker jedoch nicht, ſondern ſetzte ſich 12 * uor der alten Mauer unter den Ahornbäumen auf eine Bank. Vorx ſeinen Füßen lief die Straße vorüber, die man vom Dorſe Seusbach herguf ins Gammelshachertal hinunter wan⸗ dernkonfte. Albrecht brauchte nur nach dieſer Seite zu blicken, um ſeine Gedanken jenes Weges zu ſchicken, den er am Nachmit⸗ teig wieder ſelber gehen wollte. Und während er dieſe talwärtsführende Waldſtraße ent⸗ blickte und im Innerſten erwog, ob er heute den Mut auf⸗ bor Frau Gertrud hinzutreten, unbefangen 16 e zu offenbaren, erlebter Weiſe ſeltſam zumute. Leichenbläſſe fühlte er ſeine Wangen bedecken, und ſelne Hände, die er loſe gefaltet im Schoß liegen hatte, durchlief im⸗ mer und immer wieder ein heftiges Zittern. Ein klarer Cedanke, der flüchtig ſein Gehirn durchjagte, machte ihn glauben, ſeine Phantaſie und ſeine Nerven ſeten derart überreizt, daß er lichten Tage körperloſe Erſchei⸗ nungen ſah. 1 Dann aber fühlte er ſich wieder in einem traumähnlichen Zuſtand, der ihm das Erlebnis einer Begegnung vortäuſchte, a ſich ſeine Sehnſucht allerbings innig genug beſchäftigt atte. Denn Albrecht Burghauſer ſah in den Minuten dieſer heftigen Erregung niemand anderes als Frau Gertrud ſelbſt den Weg von Gammelsbach heraufkommen. Es war kein Trugbild. Dieſer Spaßiergang gebörte zu wanderungen. So früh traf ſie auf keine Sommergäſte aus Beerfelden, ſo früh auch auf keine lärmenden Wandervögel, die ihr in ihren ungewaſchenen und ſchlecht gepflegten Auf⸗ zügen den Genuß der Morgenreinheit beeinträchtigt hätten. Burghauſer hatte nur noch einen Augenblick Zeit, auſzu⸗ ſpringen und dem Walde zuzulaufen. Doch mußte ſein Wille dazu zu ſchwach geweſen ſein, denn ſeine Füße gehorchten ihm nicht. Ehe er aber nur den Verſuch machen konnte, den Wider⸗ ſtand zu überwinden, war Frau Gertrud der Bank ſo nahe ge⸗ kommen, daß ſie des Studenten anſichtig werden mußte. Der Anblick des jungen Mannes, an den ſie lange nicht mehr gedacht hatte, und den ſie am allerwenigſten hier wieder⸗ zuſehen erwartete, flößte ihr mehr als Ueberraſchung ein. Der ſtarre Blick der dunklen Augen, der ſie aus dem tod⸗ fahlen Antlitz Burghauſers traf, band ihre Füße mit jähem Schrecken. Und dieſe Cemütsbewegung löſte in Albrecht einen Zu⸗ ſtand gänzlicher Faſſungsloſigkeit aus. Er glitt von der Bank in die Knie und bedeckte mit zit⸗ ternden Händen ſein Geſicht, über das ihm die Tränne ſtürzten. Nun löſte ſich auch die fröſtelnde Umklammerung, in der Gertrud ſprachlos und unfähig, ſich zu regen, dieſe Wandlung Burabgulers hatte anſehen müſſen. Raſch trat ſie hinzu und beugte ſich beſorgt zu dem Knienden herab. „Aber, Herr Albrecht, was iſt denn geſchehen? Was tun Sie hier? Wie kommen Sie in dieſe Gegend, ohne daß ich davon weiß? Und was erſchütterte Sie ſo?“ ihren liebſten Morgen⸗ gehe wurde ihm mit einemmale in noch nie bisher waltung offiziell übergeben, und iſt ſomit in den Beſitz des 1 zöſiſchen Staates übergegangen. Die deutſche Brückenkommiſſio beſtand aus Oberhaurat Meytaler und Regierungsbaur Schneſder aus Karlsruhe. Die Brücke war bekanntlich dur das Hochwaſſer im Dezember 1918 zerſtört und abgetrieben warne konnte aber erſt durch den in der letzten Zeit eingetretenen höhere Rheinwaſſerſtand wieder eingefahren werden. Nunmehr* fämtliche Rheinbrücken zwiſchen Baſel und Lauterburg franzöſiſchem Beſitz. Letzte Melaungen. England und Aegyypten. EP. Cairo, 21. Nov.(Eig. Drahtber.) Die Nacan vom Abbruch der engliſch⸗ägyptiſchen Vet handlungen wurden am Samstag abend bekannt und am Sonntag morgen veröffentlcht. Die öffenkliche Meinumg war übrigens ſchon ſeit einigen Tagen darauf gefaßt. D⸗ Ankunft Adly Paſchas iſt auf den 5. Dezember vorgeſehen. E5 iſt möglich, daß die Nationaliſten eine Boykottlerun der mie Wgren herbeiführen werden. Die Behörden haben Vorkehrungen getroffen, um etwalge Unruhen zu unter drücken. WB. London, 21. Nov. Daily Telegraph ſieht die durch den Abbruch der ägyptiſchen Verhandlungen geſchaffene Lage als üußerſternſt an. Daily Ehronicle ſchreibt dagegen in einem Leitartikel, nachdem man ſich bereſts über die Grund ſätze der Regelung geeinigt habe, dürften die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten nicht unüberb'rückbar ſein. Karl und Zita auf Madeira. ONRB. London, 21. Nov. Karl und Zita ſind an Bord des„Cardiff“ in Funchal auf Madeira eingetroffen. Ha⸗ Schiff wurde bei ſeiner Ankunft im Hafen vom engliſchen Kon ſul und den portugieſiſchen Behörden begrüßt. Eine gro Menſchenmenge wohnte der Landung ſtillſchweigend bei. Aus Ententekreiſen wird mitgeteilt, daß die Botſchafterkonſe renz Deutſchöſterreich und Ungarn wegen ihrer ſchlechten. nanzlage von der Beitragsleiſtung für die Appanage Kak ausgenommen hat. Die ſüdſlawiſche Regierung hat hiergegen Prokeſt erhoben und man vermutet, daß auch die Tſchecho? lowakei Wiberſpruch erheben wird. Die Umgebung Karls, die 655 bisher einſchließlich der Familienangehörigen auf 55 Per⸗ onen belief, wird auf 20 eingeſchränkt werden. Zur Entſtehung des Weltkrieges. ONB. Brüſſel, 21. Nov. Der„Soir“ teilt die N au aus Fachmännern zuſammengeſetzten Komitees in Hollan mit, das ſich zur Aufgabe geſtellt habe, auf wi ſſenſcha ftlichem Wege Urſachen und Verantwortung über den Krieg in ſachlich unge teiligter Weiſe zu ergründen. Miglieder dieſer Kommiſſion 120 Dr. v. Stelnmetz, Prof, der Elnographie an der Univerſitä Amſterdam, Dr. Kohnſtamm, Prof, der Pädagogik an derſelben Untverſität Dr. Jarikſe, Ableilüngsdirektor des hiſtoriſchen Muſeums im Haag und Generoliſſimus der holländiſchen Armee zul Zeit des Krieges, Snyders. Der Soix“ ſagt, baß die Voreingenommenheit' neſte Komitee⸗ für das Deutſchtum bekannt ſei und daß daher das Urteil dieſer Kommiſſion von vornherein verwerflich ſeit Die Studienreiſe der Arbeitskonferenz. WB. Paris, 21. Nov. Havas berichtet aus Genf, daß an der von dem Gewerkſchaftsführer Wiſſel vorgeſchlagenen Stu⸗ dienreiſe, die den Zweck haben ſoll, zu beweiſen, daß die deutſchen Fabriken, die Kriegsmaterial und Munition herge⸗ ſtellt haben, tatſächlich in Fabriken umgeſtellt ſind, die Gegen⸗ ſtände für den Handel und die Induſtrie herſtellen, ſich außer einer Anzahl Delegierter der Arbeitskonferenz auch Jou⸗ haux⸗Frankreich beteiligen wird. Die Viehlieferungen an die Entente. München, 21. Nov. 6g, Drahtber.) Die Viehablt 10% „ungen an Italien und Serbien aus Deutſchland in 5 füllung des Friedensvertrages werden in der nächften Jeit beginne ö ebenfalls die nach Frankreich. Im Münchner Südbahnho wird eine Sammelſtatſon für die nach Itakien wie nach Serbien ſtimmten Tiere eingerichtet. Die ſerbiſchen Pferdetransporte wen über Salzburg geleitet. Für die übrigen ſerbiſchen Vlehtransponn wird der Leitungsweg erſt feſtgeſetzt. Die nach Italien beſtimmte Tiere ſollen über Kuüfſtein und den Brenner nach dem Süden ab Bank zurück, auf der ſie ſich niederließ und Albrecht ſich neben ſie ſetzen hieß. Noch hatte ſie auf keine ihrer Fragen eine Antwort er⸗ ten. Sie ſah, daß ſich Burghauſer ſeines Benehmens zu ſchämen begann, und verſuchte nach kurzem Schineigen, das Vertrauen des jſungen Menſchen zu gewinnen. Sie ahnte nicht, in welch unbegrenztem Maße ſie dieſes Vertrauen, ja noch viel mehr, beſaß, und erlebte deſſen leiben? ſchaftliche Offenbarung mit tiefer Ergriffenheit, aber auch mit ſich ſtetig ſteigernder Unruhe. Gertrud hatte kaum nach Albrechts Händen gegriffen, um ihm auf dieſe mildeſte, fraulichſte Art, burch die ſie ſchon elnmal ſein Zutrauen gewann, ihre Teilnahme zu beweiſem als Burghauſer ſein Eeſicht in ihren Schoß ſenkte und 1 99 mit dem Geſtändnis ſeiner Liebe von der herbſten Qua befreite. „Ich brauche Ihnen nicht alles zu ſagen, um Sie ahnen zu laſſen, was ich ſeit Monaten um Sie leiden mußte. Auch ſo müſſen Sie mein Herz zerriſſen vor ſich ſehen, von Un⸗ geduld und Mutloſigkeit zermartert, Ihnen zu geſtehen, was ich mit als Glück hatte nahen fühlen. Und wenn ich in den letzten Tagen Ihres Aufenthalts in Mannheim auf etwa⸗ mit verzehrender Ungeduld wartete, ſo war es das Wort aus Ihrem Munde, das mich, wenn auch nur für einen kurzen Beſuch, in den Ferlen hierher beſchied. Nimmer hätten Sie mich dann in ſolcher Verfaſſung angetroffen, aber ewig wäre es, dann vielleicht auch unausgeſprochen geblieben, daß i Sie liebe und wie ich Sie liebe!“ n das wäre das beſſere geweſen“, hauchte Gertrud tonlos. Traurige Stunden, qualvolle Augenblicke hatten ſchmer⸗ zende Male auf Gertruds Seele zurückgelaſſen. Sie hatte ihnen jedoch ſtets mit aufrechter Stirn zu begegnen gewu und die Folgen ſtandhaft zu ertragen vermocht. Angeſichts der wild⸗ aufgepeitſchten Leidenſchaft dieſe⸗ jungen Menſchen aber, der ihr mit wenigen, den Trünen obgerungenen Worten den Dornenweg zeigte, den ſenn 9 ſen, Dulden und Verzagen hatte gehen müſſen, bemächtig ſich ihrer zum erſtenmale ein Gefühl der Hilfloſigkeit und leiſen Furcht. In dieſer Knabenſeele gab es kein undeukliches Unter⸗ bewußtſein. hier war nichts mehr im Werden, bier gab es auch nichts mehr, was umgeſtimmt, geſchweige denn unter⸗ drückt werden konnte. zait dem festen Entſchluß, ihr ſeines Herzens Geheimnis Sie half ihm ſich erheben, untd dann führte ſie ihn zur (Fortſetzung folgt.) 9 1 ——— S 13 ——— = 2 N Jnn Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 541. 2 Montag, den 21. November 1921. L 0 +J L Wirtſchaftliche Fragen. Die Ausfuhrſperre im badiſch ⸗ſchweizeriſchen Grenzverkehr. Wie bekannt gegeben wurde, hat das Minſſterium des ern im Einvernehmen mit den zuſtändigen Stellen die usfuhr von Waren im Grenzverkehr an der badiſch⸗ſchwei⸗ geriſchen Grenze bis zur Exlaſſung einer den Verhältniſſen eutſprechenden Regelung abermals geſperrt. Dieſe iſt nun⸗ mehr ſeitens des Reichsbeauftragten für die Ueberwachung r Ein⸗ und Ausfuhr in Karlsruhe im Einvernehmen mit em Miniſterium des Innern und dem Landesfinanzamt er⸗ olgt. Danach iſt nun außer den allgemein aus⸗ ührverbotenen Waren imkleinen Grenzver⸗ tehr weiter verboten die Ausfuhr aller Gegenſtände des ſoalichen Bedarfs, damit u. a. aller Lebens⸗ und Genußmittel bwie von Spielwaren und Chriſtbaumſchmuck, ferner die usfuhr aller Waren des 5. Abſchnitts des Zolltarifs(Textil⸗ waren), ſchließlich die Ausfuhr derjenigen Waren, hinſichtlich eren die Zollſtellen bis jetzt ermächtigt waren, die Ausfuhr geſtatten. Künftig darf die Ausfuhr aller hiernach ver⸗ otenen Waren im kleinen Grenzverkehr erfolgen: 1. auf Grund von Sonderbewilligungen; Anträge auf Erteilung ſolcher haben nur bei einer der Markentwertung entſprechenden Preisſtellung Ausſicht auf Genehmigung; 2. auf Grund von Sammelbewilligungen unter folgen⸗ beiden Beſchränkungen: 2) bei der Ausfuhr auf Grund der Sammelbewilligung Ruß die Ware von einem Verkaufszettel begleitet ſein, aus m der Verkaufspreis und der Auslandszuſchlag getrennt zu erſehen iſt. Der Auslandszuſchlag beträgt bei allen Iharen mit Ausnahme der Spielwaren je 3 Frks. auf je 600, M. des Verkaufspreiſes; bei Spielwaren einſchließlich hriſtbaumſchmuck je 2 Frks. auf je 100 M. des Verkaufs⸗ breiſes. Der Verkaufszettel wird vom Zollamt an die nächſt⸗ gelegene Stadtkaſſe der Städte Konſtanz, Waldshut, Säk⸗ ngen und Lörrach überſandt. Die Stadtkaſſe gewährt der Nusfuhrkommiſſion Einſicht in die Verkaufszettel zwecks Rachprüfung und vereinnahmt den Auslandszuſchlag von b 3 bezw. 2 Frks. zur Tilgung der Milchſchulden der ober⸗ adiſchen Grenzgemeinden. b) Von der Ausfuhr auf Grund von Sammelbewilli⸗ gungen ſind dieſenigen Waren ausgenommen, die in einer inſonderen Sperrliſte als ſolche zuſammengeſtellt ind und die wegen des Inlandsbedarfs zurückge⸗ alten werden müſſen. Herunter fallen u. a. Lebensmit⸗ 5 Seife, Wolle und Wollwaren, Baumwolle und Baum⸗ ollwaren, andere Spinnſtoffe und daraus hergeſtellte Varen, Kleider, Regenſchirme, ſoweit Wolle oder Halbſeide, 9 uhe aus Geſpinſtwaren und Leder ſowie Pantoffeln und ausſchuhe aus Leder aller Art, Hüte ſoweit nicht Luxus⸗ Dare, Pelzwaren ſoweit nicht Luxuswaren, Schläuche und hutzdecken für Fahrräder, Hartkautſchukwaren aller Art ſo⸗ zeit nicht Lurusausſtattungen, Flechtwaken, Möbel ſoweit Luxusausſtattung, Küchen⸗ u. Haushaltungsgegenſtände dus Eiſen, Aluminium, Kupfer und Meſſing ſoweit nicht eer. Die Liſte iſt in den Grenzbezirken veröffent⸗ worden. Es darf gehofft werden, daß die Kaufmannſchaft an der Hrenze ſich der Notwendigkeit der nunmehr getroffenen 6 aßnahmen nicht verſchließt. Die Ueberwachung der Ver⸗ ote wird ſchärfſtens gehandhabt. — Städtiſche Nachrichten. Buß⸗ und Beitag. Ni Am geſtrigen Sonntag wurde in den evangeliſchen zarchen Badens der Buß⸗ und Bettag gefeiert, eine alte kirch⸗ Einrichtung, der die Menſchen vor anderen Tagen veranlaſſen zu güber ſich und ihr Verhältnis zu Gott nachzudenken und Buße Alan Es iſt der große Tag der Herzensreinigung. Aus dieſem d9 aß ertönten vormittags 8 Uhr von dem Turme der Kon⸗ Aus dienkirche die feierlichen Klänge des alten Chorals: tiefer Not ſchrei' ich zu Dir.., mit denen der Stadt⸗ Arbaunench or die Gläubigen zur Kirche rief. Die evangeliſchen für den wieſen alle einen ſtarken Andrang auf. Als Predigttert war und den Vormittag die Offenbarung Johannes K. 3, Vers 14—21 ſchriefür den Nachmittag Matthäus K. 11, Vers 18—30 vorge⸗ leben, denen die Gläubigen in ſtiller Einkehr andächtig lauſchten. ma Bußtage, gewöhnlich auch Bet⸗ und Faſttage genannt, kannte zürn ſchon in den grauen Zeiten der Römer zur Sühnung der dnenden Gottheit, wenn große Unglücksfälle den Staat bedrohten er trafen. Auch die Lange Nacht bei den Iſraeliten iſt ein 00 Bacer Bußtag. In den chriſtlichen Kirchen werden regelmäßige 5 Als feſtſtehende Buß⸗, Bet⸗ und Faſtenzeit gilt in der katholiſchen Kirche die öſterliche Faſtenzeit, wozu noch die Adventszeit kommt. Im Mittelalter wurden noch zwei Bußzeiten zwiſchen Oſtern und Pfingſten und im Herbſt hinzugefügt, die ſogenannten Quatember⸗ tage, ſo daß alle vier Jahreszeiten ihre Bußzeiten hatten. Die Beobachtung dieſer von der alten Kirche vorgeſchriebenen Bußtage iſt in der evangeliſchen Kirche allmählich zu Gunſten der von der Landesobrigkeit angeordneten Landesbußtage verſchwunden. In dieſer Hinſicht herrſchte in Deutſchland die größte Mannigfaltig⸗ keit. Mecklenburg hatte z. B. vier Bußtage: Freitag nach Invo⸗ kabit, Karfreitag, 5. Sonntag nach Trinitatis und den Freitag vor dem 1. Advent. Zwei Bußtage hatte Sachſen(die Freitage vor Oculi und vor dem letzten Sonntag nach Trinitatis), Weimar und Gotha(gemeinſam Karfreitag und Freitag nach dem 1. Advent). Nur einen Bußtag hatte Heſſen(Palmſonntag), Baden (letzter Sonntag nach Trinitatis), Preußen und Anhalt(gemeinſam Mittwoch nach Jubilate), Braunſchweig(Mittwoch nach 7 Novem⸗ ber), Bayern und Württemberg(gemeinſam Invokabit). Dieſe Zu⸗ ſtände wurden wenigſtens für Norddeutſchland beſeitigt durch das preußiſche Geſetz vom 12. März 1893, wonach für Preußen, mit Ausnahme der hohenzollerſchen Lande, der Bußtag vom Mittwoch nach Jubilate auf den Mittwoch vor dem letzten Trinitatisſonntag verlegt wurde. Dieſer Ordnung haben ſich Sachſen, Braunſchweig, Anhalt, beide Schwarzburg, beide Reuß, Waldeck, Schaumburg⸗ Lippe, Oldenburg, Lippe⸗Detmold und die drei Hanſeſtädte ange⸗ ſchloſſen. Ausgeſchloſſen haben ſich und ihren bisherigen Bußſag beibehalten die beiden Mecklenburg und die ſüddeutſchen aten. Um dieſem norddeutſchen Bußtag den Charakter eines kikchlichen Feiertages zu geben, haben die katholiſchen Biſchöfe einen katholiſchen He ligentag auf ihn verlegt. In Heſterreich feiert die reformierte Kirche einen gemeinſamen Bußtag am erſten Advents⸗ ſonntag. Strafporko bei Behördebriefen. Ddie Abwälzbarkeit des Portos im Verkehr zwiſchen Reichs⸗, Staats⸗ u. Gemeindebehörden einerſeits und Privatempfängern andererſeits wird, wie der Hanſa⸗Bund uns ſchreibt, in letzter Zeit von den erſteren in einer Weiſe ausgenutzt, die den Beſtimmungen des Poſtgebühren⸗ geſetzes vom 22. März 1921 zuwiderläuft. Es wird nicht nur für Anfragen, die lediglich die Behörde intereſſieren, ſondern auch für nichtsſagende Mitteilungen, ja ſogar bei angeblicher„Unzuſtändig⸗ keit“ einer befragten Behörde die Portopflichtigkeit von Dienſtſachen in Anſpruch genommen. Auch die Bei⸗ fügung von Freiumſchlag und Rückporto rettet den Empfönger nicht von der Zahlung des Strafportos der troßdem als„portopflichtige Dienſtſache“ geſandten Antwort. Bei der gegenwärtigen und erſt recht bei der noch kommenden erheblichen Erhöhung der Porto⸗Ge⸗ bühren, die bei„portopflichtigen Dienſtſachen“ ungefähr das Dop⸗ pelte des normalen Betrages ausmacht, muß daher gefordert wer⸗ den, daß die Behörden aller Art im Reich auf das ſtrengſte ange⸗ wieſen werden, entweder dem Empfänger nach Möglichkeit die Zah⸗ lung von Doppelporto zu erſparen, oder die Beſtimmung über „portopflichtige Dienſtſachen“ in der Weiſe abändern, daß die Be⸗ hörden ſelbſt das Porto decken, wenigſtens für Sen⸗ dungen, die im Intereſſe des Dienſtbetriebes der Behörde verſandt werden. Der Hanſa⸗Bund hat in dieſem Sinne eine Eingabe an das Reichspoſtminiſterium gefertigt. Buchungsſchluß bei den Poſtſcheckämtern. Der Dienſt bei den Poſtſcheckämtern iſt ſo eingerichtet, daß die bis zum Buchungsſchluß vorliegenden Aufträge— Gutſchriften und Laſtſchriften— noch am Tage des Eingangs ausgeführt werden. Während des Krieges hatten die Poſtſcheckämter wegen der damals herrſchenden Perſonalverhält⸗ niſſe ſowie infolge der Raumnot, der Kohlennot und des Mangels an Rechenmaſchinen, meiſt dazu übergehen müſſen, den Buchungs⸗ ſchluß auf eine frühe Tagesſtunde feſtzuſetzen. Nach Beendigung des Krieges iſt der Buchungsſchluß wieder weiter hinausgeſchoben wor⸗ den. Beim Poſtſcheckamt in Berlin tritt.er jetzt um 11 Uhr, bei' der Mehrzahl der übrigen Poſtſcheckämter um 12 Uhr ein. Infolge der Hinausſchiebung des Buchungsſchluſſes laſſen ſich die vormittags bei den Poſtſcheckämtern vorliegenden Aufträge der Poſtſcheckkunden noch am gleichen Tage erledigen. Die bei den Poſtanſtalten eingezahlten Zahlkarten werden bei den Poſtſcheckämtern, ſofern die Poſtanſtalten nicht vom Poſtſcheckamt weit entfernt liegen, im allgemeinen am Tage nach der Einzahlung dem Konto gutgebracht. Die Gutſchrift der Ueberweiſungen von einem Konto auf ein anderes wird, ſoweit beide Konten beim gleichen Poſtſcheckamt geführt werden, am Tage der Laſtſchrift, ſonſt im allgemeinen am Tage nach der Laſtſchrift ausgeführt. Nur wenn die für die Laſtſchrift und Gutſchrift in Betracht kommenden Poſtſcheckämter weit voneinander entfernt liegen, verlängert ſich die Friſt um die Beförderungsdauer. Tu. Neue Bahnhofswirkſchaften. Die Eiſenbahngeneraldirek⸗ tion wird in verſchiedenen Bahnhöfen, in denen bisher keine Wirt⸗ ſchaften oder Schankräume beſtanden, ſolche einrichten. Die Räume ſollen in die Warteräume derart eingebaut werden, daß ſie etwa hälftig in die 1. und 2. und zur anderen in die 3. und 4. Klaſſe⸗ Warteräume hineinreichen. In dieſen Schankräumen ſollen vor allem nur Getränke und kalte Speiſen verabreicht werden; warme Küche kommt nicht in Betracht. In den letzten Tagen ſind in den Bahnhöfen von Baden⸗Baden und von Durlach ſolche Schankräume errichtet worden. J. Ein Diebesunterſchlupf befindet ſich ſeit länger Zeit in der Kammer in einem Pfeiler der Friedrichsbrücke auf dem Neckarvorland. Am Samstag Nachmittag wurde ſie von Polizeibeamten einer näheren Unterſuchung unterzogen.„Schwere Jungens“, die man EECCCCCCCͤ ˙·A darin vermutete, wurden nicht vorgefunden. Zwiſchen Stroh, das dem Geſindel als Lagerſtätte diente, lagen nur einige alte Kleidungs⸗ ſtücke, die zurückgelaſſen worden waren. Pb. Schwerer Unfall eines Radfahrers. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag wurde ein' 39 Jahre alter, verheirateter Erdarbeiter von Waldhof auf dem Speckweg in Käfertal in erheb⸗ lich verletztem Zuſtande neben ſeinem Fahrrad liegend aufgefunden. Nach ſeinen Angaben ſoll er von einem Automobil angefahren worden ſein. * Marktbericht. Der heutige Wochenmarkt wies nur eine mäßige Zufuhr auf. Kartoffeln waren jedoch in genügender Menge zum Preiſe von.20—.35 Mark angefahren. Gemüſe iſt wieder im Preiſe geſtiegen. So koſtet Spinat—.40., Wirſing—.40., Rot⸗ kohl.70—.80., Weißkraut im Zentner 100—120 M. Für drei Knollen Kohlrabi mußten—.40 M. bezahlt werden, Kopfſalat wird nicht mehr auf den Markt gebracht. Nur Endivienſalat zu .70—.30 M. und Feldſalat zu.50—6 M. iſt vorhanden. Das Pfund Zwiebeln ſteht auf.10—.30., rote Rüben auf.30—.50 Mark, weiße.60—.80 M. und gelbe auf.20—.50 M. Meer⸗ rettich das Stück—12 M. je nach Größe. Aepfel und Rirnen, faule Ware 2., gute.50 Mark. Die Preiſe für Eſer ſind weeder etwas in die Höhe geklettert. Sie ſtehen heute auf.40—.70 M. das Stück. Butterx 44 bis 48 Mark. Am Geflügelmarkt war das Geſchäft lebhafter als ſonſt, da Weihnachten immer näher heranrückt. Mancher wird ſich aber die„Weihnachtsgans“ ſchenken müſſen. Für einigermaßen fette Tiere wurden 100—135 M. verlangt. Preiſe, die auf ein Publikum eingeſtellt ſind, das nicht am Geldbeutel krankt. Die Wucherpolizei hat immer noch die Hände voller Ar⸗ beit. Zwei Verkäuferinnen wurden wieder dingfeſt gemacht, die für Saarhändler hintenherum einkauften. Es wird auch ſcharf nach denen gefahndet, die vor einigen Wochen, als der Handel mit dem Saargebiet noch in voller Blüte ſtand, an die Saarhändler Waren verkauften Es wurde übrigens neuerdings feſtgeſtellt, daß ſich die Aufkäufer aus dem Saargebiek jetzt auf die Dörfer um Heidelberg ergoſſen haben und die Waren bei den Bauern auf dem Lande zuſammenkaufen. Um dieſen Herren und Damen das Handwerk zu legen, wäre es erwünſcht, wenn die Mannheimer und Heidelberger Wucherbeamten miteinander in Fühlung träten. Das Beſte wöre freilich, die ganze Geſellſchaft abzuſchieben. Mittel und Wege ließen ſich zu einem ſolchen Vorgehen ſchon finden.*X Aus der Pfalz. Exploſionsunglück in der Anilinfabrik. H. Ludwigshaſen, 21. Nov. Heute vormittag 20 Minuten vor 10 Uhr zerbarſt im Bau 34 der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen(Waſſerſtoffabfüllung) eine Waſſerſtoff⸗ flaſche. Die Panzerkammer, in der das Abfüllen der Flarchen ſtattfindet, wurde zerriſſen. Ein Arbeiter namens Götz aus Mun⸗ denheim wurde getötet und drei, darunter ein Kriegsbeſchädigter, ſchwer verletzt. Einige andere Arbeiter erlitten geringfügige Verletzungen. Durch den Luftdruck wurde das Dach des Gebäudes beſchädigt und verſchiedene Fenſterſcheiben zertrümmert. Zur Zeit des Unglücks waren in dem Bau etwa 15 Arbeiter beſchäftigt. Die Urſache des Unfalles iſt noch nicht feſtgeſtellt, doch vrmutet man, daß die Flaſche infolge eines Materialfehlers ge⸗ ſprungen iſt. A* § Kaiſerslautern 21. Nov. Eine nette Submiſſions⸗ blüte ergab die Oeffnung der Angebote zur Erbauung eines Kran⸗ kenhauſes auf dem zu errichtenden franzöſiſchen Truppenübungsplatz Ludwigswinkel. Zwiſchen dem billigſten und dem teuerſten Anerbie⸗ ten war ein Unterſchied von über 317000„. Insgeſamt bewarben ſich um die Erd⸗ und Bauarbeiten 4 Firmen. Das niederſte Angebot war 759 400, das höchſte 1067 200 A1. 1. Bergzabern, 21. Nov. Der Obſt⸗ und Gemüſehändler Jakob Ilg aus Steinfeld wurde auf der Landſtraße totgefahren. Er drückte ein Marktwägelchen vor ſich her und geriet vermutlich aus Un⸗ achtſamkeit unter ein entgegenkommendes Holzfuhrwerk. (:) Zeiskam, 21. Nov. Der in den 60er Jahren ſtehende, bei den Abbrucharbeiten der Feſtung Germersheim beſchäftigte Tag⸗ ner Jakob Klein von hier, wurde bei einer Sprengung von einem weggeſchleuderten Stein ſo unglücklich an den Kopf getroffen, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Fall iſt um ſo trauriger, als Herr Klein erſt ſeit 8 Tagen bei der die Arbeit ausführenden Firma beſchäftigt war. das altbewährte Kräftigungsmittel für Körper und Nerven iſt in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. 211 1 —. eeiten und außerordentliche für beſondere Notfälle unterſchieden. —— Konzerte. Liederhalle Mannheim. Ernſt und Scherz im deutſchen Liedl war das Motto, welches ſein Männergeſangverein„Liederhalle“ der Vortragsfolge buntes diesjährigen Winterkonzertes unterlegt hatte. Der Verein hat uner en jähen Tod ſeines erſten Vorſitzenden einen großen,, ſchier Gedleßlichen Verluſt erlitten. Der große Aufſchwung, den die er tahalle in den letzten zwei Dezennien genommen, iſt nicht zuletzt in atkräftigen Initiative Heinrich Weinreich's zu danken.„Wie chor ubem Ahnen“ hatte ſich der Dahingeſchiedene ſeinen Lieblings⸗ daß„Sanctus“ als Introitus des Konzerts gewünſcht, nicht wiſſend, geſa dieſer hehre Sang aus der„deutſchen Meſſe“ eine Art Toten⸗ keſans für ihn würde. Außerdem verzeichnete die abwechſlungs⸗ Maze, gut gewählte Vortragsfolge das von Reger bearbeitete diſton;Lal„Villanella alla Napolitana“, den Kunſtchor„Schweden⸗ Neum von W. Sturm, Volkslieder von Speidel, Silcher, Mozart⸗ Einnann, Engelsberg„So weit, und Baumann's Tanzlied„Der 2³ ſtedel“ Herr Muſikdirektor Friedr. Gellert hatte mit dem wurde ann ſtarken Chor fleißige Vorarbeit getan. Beſonderen Wert ort auf feinſte Nuancierung gelegt und weng auch mitunter die do zu unvertzittelt zu draſtiſch gebr icht wurden, ſo hatte man eſu as Empfinden, daß hier mit viel muſikal ſchem Verſtändnis ſſzigen wird und der Führer den Chor mit ſtraffen Zügeln der ſeinePlin leitet. Der ſchöne Einleitungschor verfehlte denn auch in Aufor erhabenen Größe nicht ſeine Wirkung auf die Zuhörer Große lhterderungen ſtellt W. Sturm's„Schwedenv ſion“ an die Aus⸗ Ehönden, ſo daß ein kleines Sinken wohl zu entſchuldigen iſt. Die Sitre im Volkston“ fanden beſonderes Gefallen, ſo daß vom bebcher ſchen Chor„Die Auserwählte“, das in herzerfreuender Friſche wurden wurde, der Schlußvers wiederholt werden mußte. Ebenſo chor. der letzte Vers von Mozart's„Vom Naſchen“ für Männer⸗ die Me Mathien Neumann bearbeitet, da capo verlangt. Ueber nicht a nerchor⸗Bearbeitung ließe ſich ſtreiten, oder beſſer geſagt. Ari treiten. Die von Mozart für Baß⸗Solo geſchriebene reizende die die ſpäter im„Schauſpieldirektor“ Aufnohme fand, wird durch earbeitung zu einem„Salon⸗Männerchor“ herabgewürdigt, 0 erdings beim Publikum ſeines Erfolges ſicher iſt. Die die u ragsfolge abſchließenden Chöre beſtärkten den gewonnenen Ein⸗ des in ſtetigem Aufſtieg ſich bewegenden Chorvereins. Zürf Als Soliſten aaben Hedwig Faßbaender(Violine) aus der 0 und unſer beliebter einheimiſcher Baritoniſt Hans Ba 9 ing, erfüe den erkrarkten Kollegen J. Burawinkel bereitwilligſt ſich zur Faßdcune ſtellte, erneut Praben ihrer hohen Künſtlerſchaft. Hedwig noch dender iſt von ihrem letztmaligen Auftreten im Harmonieſaal in beſter Erinnerung. Auch damals konnte man das C⸗dur⸗ Konzert von J. Haydn mit ungetrübter Freude genießen. Hervor⸗ ragende techniſche Qualitäten, gepaart mit einem warm beſeelten Vortrag, geben ein vollkommenes Ganzes. Ein Händel'ſches Menuett, ein franzöſiſches Lied aus dem 18. Jahrhundert, eine Gavotte von Martini aufs zarteſte und innigſte auf dem Saiten⸗ inſtrument hervorgezaubert, brachten der jugendlichen Künſtlerin herzlichen Dankesbeifall, den ſie freundlich mit einem Papaniniſchen Virtuoſenſtück(24. Caprice) quittierte. Die Sologeſänge für Bariton erhielten durch das plötzliche Erkranken des Herrn J. Burgwinkel, zum Teil eine Programmänderung, ſodaß die Kompoſitionen von Herrn Muſikdirektor Gellert(„Vorſatz“ und„Mai“, letzteres im Manufkript) leider nicht zu Gehör gebracht werden konnten. H. Bah⸗ ling bot Schuberts„Der Wanderer“,„Du biſt die Ruh“, Mendels⸗ ſohns„Reiſelied“, Schumanns„Lotosblume“,„Ich grolle nicht“,„Wan⸗ derlied“ u. als Zugobe Schuberts„Ungeduld“, mit der an ihm ge⸗ wohnten künſtleriſchen Auffaſſung und vollendeten Wiedergabe. Den Soliſten war Herr Gellert ein hingebungsvoller Begleiter am Flügel. F. M. Mannheimer Sängerkxreis. Auch der Mannheimer Sängerkreis hatte ſeine zahl⸗ reichen Mitglieder und Freunde am Sonntag Nachmittag in den Muſenſaal der Roſengarten entboten zur Entgegennahme ſeines dies⸗ jährigen Winterkonzertes. Die vom muſikaliſchen Leiter des Vereins, Herrn Johanges Stegmann, aufgeſtellte Vortragsfolge war eine abwechslungsreiche und gediegene, der Leiſtungsfähigkeit des ſtatt⸗ lichen Männerchors trefflich angepaßte. Auf Schuberts prächtiges „Nuhe, ſchönſtes Glück der Erde“ folgten„Die Minneſänger“ von R. Schumann, Hutters„Eine Winternacht“, ſowie„Landerkennung“ von E. Grieg. Das Volkslied war in Iſenmanns„Ich liebe dich“, Sil⸗ chers„Abſchiedsgruß“ und„Werbung“ vertreten. Das Konzert nahm, ſoweit ich infolge anderweitiger Verpflichtung demſelben an⸗ wohnen konnte, einen für Dirigent und Sänger gleich ehrenvollen Verlauf. Zwar vermißte man in Curtis„Die Waſſerlilie“ den leich⸗ ten Fluß der Tongebung, und auch Hegars„Mutterſprache“(zum 89. Geburtstag des Komponiſten) war noch einer Vertiefung des Aus⸗ druckes fähig. Aber die feinſinnige Ausarbeitung der Volkslieder und des beſchließenden Grieg'ſchen Chores verriet ſo viele liebevolle Sorgfalt und gediegenen Kunſtgeſchmack des Dirigenten, daß man den lebhaften Beifall vollberechtigt fand. Daß man ſich wieder ein⸗ mal eines Chores unſeres badiſchen Tondichters C. Iſenmann erin⸗ nert hatte, der als Geſangslehrer am Gymnaſium und Diriagent ver⸗ ſchiedener Vereine hier die beſte Zeit ſeines Lebens in unſerer Vater⸗ ſtadt verbrachte, verdient beſonderen Dank. Sein„Ich liebe dich“ gehört zu den anſprechendſten volkstümlichen Männerchören und er⸗ fuhr eine tonſchöne, innig empfundene und reine Wiedergabe. Das gleich gilt von Silchers„Abſchiedsgruß“, deſſen Schlußſtrophe in duftigem Pianoklange verhallte und dem mit Da Capo⸗Erfolg ge⸗ gebenen, friſch belebten„Werbung“ von Silcher. Einen würdigen Ausklang gab Griegs„Landerkennung“, in dem ein ſtimmbegabtes Vereinsmitglied, Karl Köhr, das Baritonſolo ſang und Herr Steg⸗ mann junior den Klavierpart mit rühmenswerter Anſchmiegungs⸗ kunſt durchführte. Für die behinderte Soliſtin Hedwig Eſchellmann übernahm Fräulein Leopold den vokalſoliſtiſchen Teil der Vortragsfolge. Sie ſpendete Drei Geſänge von Brahms, Wagners„Schmerzen“, Zueig⸗ nung“ von Rich. Strauß und H. Wolfs„Heimweh“. Die Künſtlerin befand ſich in beſter Geberlaune und ihre mit Temperament und hohem Geſtaltungsvermögen geſpendeten Gaben fanden mit Recht lebhafte Zuſtimmung, die ſie mit einer Zugabe(„Der Zeiſig“ von Wittig) erwiderte. Unſer vortrefflicher Soloflötiſt vom Nationaltheater, Max Füh⸗ ler, bewies in Verhey's A⸗moll⸗Konzert und„Idyll und Walzer von C. Godard aufs neue ſeine überlegene Meiſterſchaft auf ſeinem In⸗ ſtrumente. Als Zugabe ſpendete er„Cantabile“ von Vivaldi. Herr Ihs. Stegmann bewies in der außerordentlich ge⸗ wandten, feinfühligen Durchführung des Klavierparts ſeine oft ge⸗ rühmte Künſtlerſchaft. F. M Kunſt und Wiſſen. kfiammerſängerin Charl. Kuhn⸗Brunner und Kammerſänger Dr. Paul Kuhn, welche ſoeben von erfolgreichen Gaſtſpielen an der großen Volksoper in Berlin zurückgekehrt ſind, begeben ſich Mitte Ro⸗ vember zu den deutſchen Ringauffüͤhrungen nach Barcelona, in denen ſie beide mitwirken. Dr. Kuhn wurde auch für die im Januar dort unter Bruno Wolter ſtattfindenden Aufführungen des Roſenkavalier und der Meiſterſinger verpflichtet. Der Umbau des Darmſtädter Reſidenzſchloſſes. Im Reſidenz⸗ ſchloß, das gegenwärtig für die en der Landesbibliothek und des Staatsarchivs umgebaut wird, iſt ein Teil der Räume bereits zu Archipmagazinen eingerichtet und bezogen. Die Decke über dem Mittelſaal, die infolge Ueberlaſtung einzuſtürzen droht, wird gegen⸗ wärtig durch eiſerne Träger geſtützt. Später wird man daran gehen, den Pfahlroſt, auf dem das ganze Gebäude ruht, teilweiſe zu erneuern. Die mächtigen Eichenſtämme dieſes Roſtes lagen ehedem im Darmbach und im Grundwaſſer. Solange dies der Fall war, haben die Balken die gewaltige Laſt getragen, denn bekanntlich hält Eichenholz im Waſſer beſſer als Eiſen. Vor Jahren wurde aber der Darm umgeleitet, und durch Kanaliſationsarbeiter wurde auch der Grundwaſſerſpiegel geſenkt, ſodaß das Pfahlgerüſt trocken lag und zu faulen begann Das hat verſchiedentlich zu Senkungen und Riſſen geführt, die jetzt ausgebeſſert werden müſſen. .M. ——— — ———————— ö Dementw. Holdelzorg Heute sehr reserviert, die Grundtendenz Nr. 541. 4. Seite. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 21. Noy.(Drahtb.) Die Erwartung, daß die Börse wieder fest werden würde, hat sich zum Teil erfüllt. Es lagen zwar auch heute Verkaufsorders vor, aber die Spe- Kulatſon nahm zu den nieder stehenden Kursen Material auf. im Zusammenhang mit dieser Erscheinung konnten verschie- dene Spezialwerte Kurserholungen erzielen. Die Schwan⸗ Kungen am Devisenmarkt halten an. Der Dollar stelite sich im Frühverkehr auf 270, bei Eröffnung der Börse auf 267. Auslandswerte zeigten keine einheitliche Haltung. Oester- reichische Werte stellten sich etwas höher. 5% ige Gold- und 5% ige Silbermexikaner erheblich höher. Im freien Verkehr War das Geschäkt bei Eröffnung belebter. Man schritt zu Rückkäufen, wodurch die Kurse teilweise anzogen. Die Ten- denz gestaltete sich aber unregelmäßig. Man nannte Deutsche Petroleum 2425, Ben z 1020—1005, Tiag 935, Hansa-Lloyd 635, Uka 405—410, Inag 845, Rastatter Waggon ca. 900, Jul. Sichel und Ludvw anz gesuchter. Füür chemische Werte machten sich Rückkäufe bemerkbar. Gebessert gehen Anilinaktien, Zoheideanstalt, Rütgerswerke hervor, Holzverkohlung fest. K. El G. auf die enttäuschende Dividende ruhiger, Lahmeyer anziehend. Am Einheitsmarkt stellten sich für Deutsche Ver- lag, Bronzefabrik Schlenck, Zellstoff- Vereinigung Berlin, Berlin-Frankfurter Gummi, Zelluloidfabrik Wacker Plus- zeichen ein. Autoaktien waren stark gesucht. Daimler, Kleyer, Neckarsulmer Fahrzeug sind ansehnlich gesteigert. Montanpapiere lagen fest. Laurahütte, Caro, Eothringer Hütte stark gelragt, Westeregeln bei erster variabler Noliz 1500, plus 200, Rheinstahl 1600, plus 125, Buderus 1100, plus * 100, Mannesmann 1550, plus 100. Zellstoff Aschaffenburg, Hirs pfer, Elberfelder Farhen fest. Zuckerfabrik Heil- bronn, Ofkstein erzielten im Verlaufe Kurserhöhungen. Die Börse schloß fest. Es machte sich weitere Kaufneigung be- merkbar und die Kurse erzielten weitere Erhöhungen. Schiff- fahrtsaktien sind gesucht. Privatdiskont%. Dividenden-Werte. Bank-Aktlen.*. 21. 00 4 1 9 800— 455— Anglo-Oont.-Auano„ Badiaene San..— 888.— Segisohe Antlie 210.— 350— Bayr, Bod. Cr. Wab...—.6, u. Slid. Soh. A. 1800.9 2000 0 „ Hyp.-U. Mechseſh.— 150 N 1708 mer Bng 420— em. Arlesh.-Elektr.— 809.— 580.— Facbwerke fPoder 750.— 880.— liner Handelsges. 00.— 5 0 88 Färbenfabrik Bayer hem. Fabr. Rühſhelm N 0 5 — J 1 2 1 Fbr.Weller-ter-Meer 1 glat, Bangk Holzverkohl.(Konst.) 1200.0 1250 0 bü- U. Wechselh. Zütgerswerke 973—1140 0 de Hypothekb. Soßttamm Laokfabr. 970.— 1100.0 Ubersee Zank Gitramaein Fabrik peutsohe Verelnsbank ſerke aldert 17900.— f Desdh Eisenhandl. 910.— 939.— Disconto-Aeseſlsoh. Hresdner Bank Fronkkf. RHyp.-Bank Netallb..Mstall-ges. Mitteld. Sredithank Nationalbk. f. Deutsohl. Rürnbg. Vereinsbank Oester. Gredit-Anst. falzische Bank Sudd. Drahtindustrie Allgem. Elektr.-Ges. Sefgmann W. Brown, 80v.& 00. Felten& Gullleaume Lahmeyer Lioht und Kraft Reln. Gebh. u. Soh. Rh. Elektr.-ges. Mannh. Sohuokert Nürnberg Slomons& Halske Voigt'& Haeffner. Smälfl.& Stanzw.——— Gummiw. beter 1248.0 1400 Hanfworke Füssen 1200 0 1195. Hedderah. Kupferwerk 9 400 Hirsch Kupfer 901.— 835 Jungnans Gebrüder 609.———7 acher& Oppenheim 2⁰⁵⁰ 0 2190.0 12830—— 1020.0 1020.0 380— sbank Asohe Creditbank inſsche Hyp.⸗Bank Badenkrogith. Sngg. Otscoagto-8es. Wiener Bankverein Mürtibg. Zankanst. „ Fotendank Verelnsdank Lederfabrik Spler Rergwerks-Aktien. n Loderwerke Rothe Boch. Sergb. u. Gußlst. Eisenw'. b. Südd. inghert 1900 0 901. Censerdis Bergb.-G. do. Spiohars 1210 0 1200.0 Deutsch-Lux. Bergw. JWalzmuhle Ludwigsb.—. Belsenkiroh. Bergwerk Maschinenfabr.Kleyer 53. 40. Zadenia 105 51 Bußstahl Harpener Borghau Kaſſw. gohersſeben NAIIW. Westor. do, Badische Durlach Dalmlermotoren Dingler Zweibrücken Däürkopp—.— nesm.-BNR aeke 59 Sbersell Aeenb-el. Maschinenfbr. Eolingon 1280%. nind.(Caro, d0. Elsenagn— Pübalr Bergbau Frki. Pok u Wittek. 1088.0 Gasmotor Deutz.75 Rh. Braun-Rohl. Teilus Zergbau ban 1330.0 ön.- u. anltte u, MMänmse 0 Karlscuker 850.—— Eunsche industrie 55— Tramepoft-Alkkleu Nason. U. Armn. Klein 239.— 309 0 Hohantung Aosnus 8% 6870 Hamb.-Aiß. Paketfanft Ffalz. Aabtg. Kayser 780— 789.0 dorddeutaoher tlorn Sonadlipr. Frankenth. 11000—. Dest.-Ungar, Staatsh. Vogtl. Aasog. 905.— 928.0 Host. Sugb.(ombs⸗ BM,. Mürnborg 775.— 780 0 Ballilmore& Unle c Bannn. Vo Dtutsohe Delfabr. kudustrie-Atles. Han Wessel Aeeb Papiert, 2200.0 13903.6. Pulverfahr. ingbert E inger Sonnelder ttanan 49.— ohuhfabr. Wessols n= u, Tiofhau Waysk& Freyta bfabrelere 50. Biessttt. Fal. 40590 Jeilinestris Wölkr 2 Hinding n—Splege u. Solegeigl. Eichoaum Rannhelm ee Zag. Wellf. 8 Nendt 873— 603.—Spinnetrel Sttiingen 22⁰¹ Lwenbraupeel Zinner 473. KammZgarain. Kals.—5 N Mainzer Grauere. ö Unrenfur. EFdetsangag 1250.0 2— Parkbrauereien 8— voltonm, Seſl u. Kacs! 30— 1050 0 Kottonmeyer 7757˙⁰ WMasgontabel cuons 930.5 1100 0 Sohöfter. nurgbr. E100. gelistottaar. Waidnof 920.— Soawarte-Storonen 80 ee ubgektanris, Bad. 1405 9 30. 10090 do. Fraankeatgal 10⁰0 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 21. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Stimmung wWar aber doch ausge- Sbrochen fest. Der Rückgang der Devisen, der auf Hofinungen auf eine Minderung der Reparationslieferungen zurückzu- kühren War, machte auf die Börse keinen groben Eindruck, er vermehrie aber die Zurückhallung. Andererseits regte die Tatsache an, daß die Verkaufsorders aus den Kreisen des Publikums erheblich elussen haben. In einzelnen Spezialwerten entwiekelte,sich sehr lebhaktes Geschäkt, so be- SOntlers in Petroleumwerten. Man erzählte heute, daß bei der Deulschen Petroleum eine Kapitalserhöhung auf 400 Mill. mit einem wertvollen Bezugsrecht in Frage komme. Der Kurs der Petroleumwerte stieg um 150%. Skark gesucht waren Ferner alle Motorenwerte. Es wurde erzählt, daß die großen Motorenkabrken an dem Aufbau der russischen Putilew- Wernke mitwärken würden. Daimler stiegen um über 200% auf 760 Benz erreichten den Kurs von 1000. Am Montanaktien⸗ markt Waren die Wwestlichen Werte 50—100% höher. IIse⸗ Bergbau + 200% In den oberschlesischen Werten Kkonnte man wieder kranzösische Käufe bemerken. Laurahütte und Katiowitzer zogen um etwa 100% an. Am Markte der Kali- Werte zeichnetell sich besonders Westeregeln durch keste Hal- lung aus(. 200%), Heldburg 930, Hallesche Kali 700. Am Flektromarkte und am Markte der Schikkahrtswerte erhöhte 1 das Kursniveau durchschnittlich um 30% Bergmann + 60%, Hansa gaben 40% nach. Unter den chemischen Werten Hingen Berliner Anilin und Rätgerswerke um 130% nach Ghen. im freien Verkehr War die Haltung nicht einheitlich. R. Wolff 1075, Sichel 1275, Becker-Stahl 860. Bei den Spezial- Werten Waren fast durchweg Kurssteigerungen von 50—100% vi rotistrieren Gebr. Körting und Bing zogen um etwa 150% an, Hammersen und Stör-Kammgarn um 200%. Mans- kolder Kuxe 29 300. Im Verlaufe zogen Daimler, oberschle- Sische Montänwerte und Petroleum Weiter an. Im übrigen wurde die Stimmung etwas schwäücher, da am Kassgindustrie⸗ markt den Angebot herauskam. Hand. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 21. Novbr.(Drahtb) Bei ruhigem Geschaft zeigten die Preise eine unregelmäßige Tendenz. Devise New Fork 269—267, dann wieder fester. Die amtlichen Notierungen brachten nur geringe Bewegung, der Markt bleibt weiterhin ruhig hei schwankender Haltung. Es wurden folgende Notie- vungen im Frühverkehr genannt: London 1075(amtlich 1083/%), Paris 1950(1960), Brüssel 1875(1880), Newyork 269 (269%%%, Holland 9450(9537%), Schwelz 5000(4990), Itallen— (1122). Amtlloh 19 November 21. Hovember 19 November 21. November Selg Brlet geld riet geld Srlet geld rlet Holland 2840 10 05.90 527.90 9547 10 Norwegen 39786— 3984. Belglen 1948.— 1382.— 1878 10 881%0 Schweden 3513 403558.60 kondon 121.80 1124.20 1082 40 1084.60 feſeingfors-———.— Paris 2022 80 2027 10 1988 1982. NeW Vork 277.20 277.80 Sohwelz 5289 793359.80 5054 90 5035.10 Wen, altes Speanlen 8071.J0 3679 70 3038 30 3703 70.-0sst. abg.48.50 ſialien. 1189 80 1161 20 120 80 1123 20 Zudagest 2907 29.43 Dänmaßk 6144.80 8188 20 985.— 5003.— Prag 254.70 285.30 Frankfurter Notenmarkt vom 21. Rovember. geld Brlef Geld] Seletf Amerlkanisone Roten. 239.60 270.0desterr.-Ungar. alts—.—.— geigisone 1872.50 1877.50 Norwegisode.—.— Dänisene— umzalsone„214.— 26.— Englisce 107— 1084. Spafffsckhes—.— Französische 1347.50 1262.30 Sohmelrerr. 6013.— 5955.— Holländische q 9492 50 9507.80 Sohwediscne 6220. 6230.— Itallenische... 1028.30 1101.50 Techsoho-Sfovak..84.86 Oesterreloh abgest..43 575] Ungarfsche 29.75 30.25 Tendenz: unregelmäßig hei stillem Geschäft. Berliner Devisen. Herlin, 21. Nov.(Eig. Drahtb.) Der Devisenmarkt lag schwächer, nur Italien auffallend fest. Kabel Newyork etwa 270—267, Polennoten%½, Auszahlung Warschau 876, Bukarest 220. Die Mark kam aus dem Auslande etwas fester. Kopen- hagen 2,10, Stockholm 1,63, Zürich 2, Amsterdam 1,0575. Amtllon 18. November 21. Movember 19. NRovember 21 Movember aeid Srief Geld Brletf geld Sriet deid Brlel Hollang 9838.398584 88 9915.40834.88 New vorkf 272.72 275 28 270.47 271.03 Beüsse 1829.051941.951888.10691 30 Paris 2003 95 2903 031853 1982— 3243.735235 235084 905105.1 Süristiania 3358. 400—304.03.85 Schwelz 3721.23728.75 Kopenhagenſ3034.90 5033.104335 05191.95 Spanten Stookholm 3403 55 6516.486333.658346.350% st. Ung. 8—.— lHelsingsforf 553.40 560.80 532 45 533 550 Wen abg..73.77.49.52 Itallen, 158.30 1158.701034.90088.10Srag 296.70 236.30 2227% 250 30 London 1113.851116.151033.901058. 100 udaäpest] 29.22 29,26 29.07 29.13 * „Papyrus“-Aktiengesellschaft. In der heute vormittag 11 Uhr im Sitzungssaale der Süd- deutschen Disconto-Gesellschaft unter Vorsitz des Herrn Kommerzienrats Dr. Hans Clemm abgehaltenen außer- ordentlichen Generalversammlung wurden durch 7 Aktionäre 4790 Aktien und Stimmen vertreten. Die Anträge der Ver- Waltung waren lediglich formaler Natur und erstreckten sich au Kbänderungen des Gesellschaftsvertrags, die einstimmige Annahme fanden. Zellstofffabrik Waldhof. Im Anschluß an„Papyrus“ fand um 11% Uhr die außber- ordentliche Gemeralversammlung der Zellstofffabrik Waldhof in Anwesenheit von 15 Aklionären mit 125 498 Stimmen statt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Kommerzienrat Theodor Frank, verwies zunächst darauf, daß in letzter Zeit der Tod in die Reiben der Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft manch empfindsame Lücke gerissen hat. Seit der letzten-V. ist Herr Fabrikant Hermann Clemm in Gernsbach mit Tod abgegangen. Der Aufsichtsrat beklage in dem Entschlafenen den Verlust eines außerordentlich hoch- geschätzten Kollegen, der seine ganze Kraft stets freudig und restlos in den Dienst der Zellstoff gestellt hat. Die Anwesen⸗ den ehrten das Gedächinis des Toten durch Erheben von den Sitzen. Wie der Vorsitzende sodann bemerkte, hat sich der Aufsichtsrat in der letzten Zeit mit einer Reihe bedeutungs- voller Frugen befaßt und Wird sich auch Weiterhin damit noch beschäftigen, müssen. Es Wird daher für richtig ge⸗ halten, wenn die Lücken im Aufsichtsrat Wieder aufgefüllt Werden, da auch der Platz des Herrn Dr. Ladenburg noch unbesstzk ist. Einem längst gehegten Wunsche entsprechend, soll zugleich in der.-O..-V. der Gesellschaftsver⸗ trag den neuzeitlichen Verhältnissen ent⸗ sprechend geändert werden. Die hierauf von der Verwaltung vorgeschlagenen Ab⸗ änderungen des Gesellschaftsyertrages würden einstimmig und debattelos genehmigt und die Herren Fabrikdirektor C. Adolf Clemm in Aachen und Bankdirektor Benno Weil von der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft neu in den Auf⸗ sichtsrat gewählt. Waren una Rärkte. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 21. Nov. Die etwas festere Stimmung, die am letzten Samstag am Produktenmarkt Wahrzunehmen War, mußte heute wieder einer schwächeren Tendenz weichen. Den Aulab hierzu gab in der Hauptsache die von den De- Visenmärkten heute vormittag gemeldlete leichte Abschwäch⸗ ung der Deyisen. Die Umsätze blieben bescheiden, da die Käufer im Einkauf Weiter vorsichtig sind. Weizen War in der Preislage von 770—7775 die 100 kg bahnfrei Mannheini angeboten und es ist auch in dieser Preislage einiges um⸗ gegungen. Für Roggen schwankten die Preisforderungen je nach Beschaffenheit der Ware zwischen 625—650 die 100 kg, Frachtparität Mannheim. Gerste hatte ruhigeren Markt; gefordert wurden je nach Qualität für geringere und mittlere Sorten 740-—770„ und für prima Ware 770.790 ſclie 100 kg. Hafer stellte sich auf 575—600 die 100 kg ab unterbadischen Stalionen. Für Mais, in Mannheim greifbar, wurden 750—752 für, die 100 kg bahnfrei Mannheim gefragt. Nutterartikel koennien sich im Preise gut behaupien, obwohl die Stimmung nicht mehr ganz so fest ist wie am Samstag. Palmkuchen kosteten 630„ die 100 kg ab rhei- nischer Station, Kokoskuchen 650% die 100 kg ab Heilbronn, Rapskuchen 600 die 100 keg ab Mannheim, Kleie, und zwar sowohl Weizen- als auch Roggenkleie, 395100% die 100 kg ab süddeutschen Mühlen. Rauhfutter lag unverändert. Hülsenkfüchte bleiben infolge der schlechten Beschaffen- heit und der Knappbeit der Kärtoffeln fest; man nannte Viktoriaerbsen in prima Wäre mit 1000—1050„ und in ge- vinpgeren OQualitäten mit 950—1000 die 100 kg, Landerbsen in prima OQualität stellten sich auf 900—950%, während ge- ringere und mittlere Sorten zu 870—000 die 100 kg erhält- lich blieben. Bohnen kosteten ſe nach Provenienz u. Qualität 600—800% die 100 kg bahnfrei Mannheim. Reis haite ziem- lich unveründerten Markt, auch die Preise haben keine nen- nenswerte Veränderung aufzuweisen. Mehl war wWeniger dringlich gefragt, die Preise seitens der Süddeutschen Mühlen- vereinigung sind unverändert, ebenso diejenigen der zweiten Norddeutsches Weizenmehl, 65% ige Ausmahlung, War 2 1050 die 100 kg ab mitteldeutschen Stationen bzw. Mühlen okferiert. bach. Helmstadt, Epfenbach und Langenbrücken erlösten 0 Getreide- und Produktenmürkte. m. Mannheim, 19. Nov. Das Geschäft in ausländischem 1* treide ist infolge der hohen Devisen fast ganz ins Stocke geraten und die wenigen Offerten, die in Brotgetreide 0 den ſihersceischen Getreidemärkten vorlagen, finden bell Beachtung, weil das Risiko bei der Beschaffin g dieses duktes zu groß ist. Für Wester-Roggen II per Dezem 0 Abladung verlangte mun heute 11,75 Gulden für die 1 165 Cif Rotterdam. In Gerste War Donaugerste 63/6 K schüt 2ul 4,75 und in 62/03 kg schwere Wäre zu 44 belg. Franbet per 100 kg Cif Rotterdam vor. Platamais auf Abladung* November War zu 8,40 und Mixedmais per Dezember-Jafii Abladung zu 7,80 Gulden die 100 kg Citf Rotterdam angebolen Abschlüsse wurden aber, soweit uns bekannt, nicht Zetäll Die Käufer sind äußberst vorsichtig geworden. An unseren Brotgetreidemärkten wWar die Süün mung die ganze Woche hindurch nachgiebig. Die Käufer 15 Wahrten dle größte Zurückhaltung und die Preise haben 1 kolge dieser Zurückhaltung nicht unwesentlich nachgegel Ende der Woche kann die fendenz sogar als flau bezeſen Werden. Weizen War anfangs der Woche mit 800=805 die 100 kg franko Mannheim bezahlt worden, währen heutigen Forderungen zwischen 772—769 M. für die 100 l Frachtparität Mannheim schwanken, doch ist es schwer den zuletzt genannten Preisen heute Käufer zu kinden Für Roggen wurden bei Beginn der Berichtswoche 0 pis 610 Mk. für die 100 kg ab pommerischen Stationen langt. Während die heutigen Forderungen sich auf etwa e bis 578 Mk. für die 100 kg stellten. Für in Mannheim 5 poniblen Roggen stellten sich die gestrigen Forderungen n 15 auf 648 Mk. für die 100 kg bahnfrei Mannheim, doch ist düieg Preis heute nicht mehr zu erzielen. Für Gerste War Stimmung eher behauptet, obwohl auch für diesen Artug, heute mehr Verkäufer als Käufer im Markte sind. Schön kränkische Braugerste wWurde bei Wochenbeginn in der Prei, lage von 773—775 Mk. die 100 kg gehandelt, doch konntef dlése Preise auch nicht voll aufrecht erhalten werden U ermäßigten sich ungefähr auf 763 Mk. die 100 kg ab frah scher Stationen. Württembergische Braugerste War heule 750—748 Mk. ab württembergischer Stationen, pfälziseg Gerste zu 780—778 Mk. ab pfälzischen und badische Gers zu 770768 Mk. die 100 kg 5 badischen Stationen angebolg Auch Hafer hatte wWesentlich ruhigeren Markt. Bei Beg 10 der Woche wurde Württembergischer Hafer mit 502 Mk⸗ 1 100 kg Frachtparität Ulm/ Don. gehandelt, ein Preis, der hel nicht mehr durchzuholen ist, selbst die heutigen Forderungen cie sich zwischen 570—568 Mk. für die 100 keg ab Württen bergischer Stationen bewegten, sind kaum zu schaffen. F. in Mannbeim greifbaren Hafer forderte man gestern 11 597 Mk, doch zeigen die Eigner heute Geneigtheit kleine Untle 1 zu berücksichtigen Mais dagegen war der einzige 0 ikel, der sich in der abgelaufenen Woche besser behaupke, kounte, zumal das Angebot darin ganz klein blieb und diceg Artikel am meisten von den Devisennolierungen beeinfit Wird Für disponiblen Platamais lauteten die Forderungg auf 710—738 Mk für die 100 kg brutto für netto, mit 84 bahnfrei Mannheim. Futterartikel blieben gesucht und die Preise waree im Vergleich zu den Preisrückgängen am Getreidemarkte nn kleinen Schwankungen unterworfen. Oelkuchen waren Raig angeboten und für das Wwenige Material, das vorliegt, werd infolgedessen weiter hohe Preise gefordert. Spycker Koscgg kuchen per Dezember-Lieferung Waren zu 620 Mk. die 1. Angeboten, doch fand sich zu diesem Preise kein Läufe, Weizen-Bollmehl war zu 500 Mk., Weizenkleie zu 400 Mk. 0 100 Kg bahnfrei Mannbeim, am Markte. Von Norddeutsc% land lagen heute Angebote in Weizenkleie zu 390—380 Mk. 8 100 kg ab norddeutschen Mühlen vor. Norddeutsche Rogge kleie war gleichpreißig zu beschaffen. Für Malzkeime 1 derte man 503—408 Mk., für Biertreber 523—519 Mk. für 0 100 kg ohne Sack ab württembergischen, hayerischen badischen Verladestationen. Für Melasseschnitzel korde, man 362—359 Mk. für die 100 kg brutto für netto, mit 8a 2 ab pfälzischer Fabrik, Nähe Ludwigshafen a. Rh. Biertrebeg melasse war zu 402400 Mk. die 100 kg brutto für netto, g Sack ab Stutigart angeboten. Zu ungetähr gleichen Preis lagen auch Angebote ab bayerischer Stationen vor. Rauhfufter way nur geringen Preisbenegungg unterworfen, für Wiesenheu forderte man in Mannheim 0 Mark für den Zeniner bahnfrei Mannheim, während ab bahe Tischen Stationen Preise bis zu 135 Mk. per Zentner gefordeg Werden. Drahtgepreßtes Stroh, wie auch gebundenes Strb kostete bahnfrei Mannheim 40 Mk. p. Ztr., Während Württeſt bergische Händler für württembergisches Heu bis 45 5 kür den Zentner ab württembergischen Stationen verlangte Hülsenfrüchte lagen fest, da für diese Artikel 15 folge der mangelnden Versorgung der Verbraucher mit 25. toffeln, sich große Nachfrage zeigte. Das Angebol ist e hältnismäßig klein. Für Vietoriaerbsen verlangte man ür norddeutschen Stationen, je nach Qualität 900—1000 Mk.— kleinere Speiscerbsen 700—840 Mk. für die 100 kg. In Matg, heim greifbare Victoriaerbsen stellten sich, je nach Qualig Auf 900—1100 Mk. und für kleinere Speiseerbsen auf 850—9 Mark die 100 leg bahnfrei Mannheim. Speiselinsen war en 50 1440—1450 Mk. die 100 kg umgesetzt worden. Für Weſgg Speisehohnen stellten sich die Preise auf 980—1000 Mk. 86 die 100 kKg. Bangoonbohnen waren zu 640—650 Mk. die 100 kranko Mannheim am Markte. Reis hatte festen Markt, da die Nachfrage recht bekchg digend ist, wWährend die Ankünfte bis jetzt noch immer le sind. Man verlangte für Burma 1 1745—1790 Mk., für Saigog 15951600 Mk. und für Screenings 1300—1400 Mk. für 100 kg bahnfrei Mannheim. Mehl konnte sich anfangs der, Woche gut behaupter⸗ doch ist Ende der Woche auch für diesen Arkfkel, in ULebe einstimmung mit der schwächeren Tendenz des Brotgetreseg markies, eine schwächere Stimmung zu konstatieren. Speneg von Norddeutschland wurden in den letzten 2 Tagh schwachere Pręise gemeldet; für, norddeutsches Weirenmg⸗ schwankten die heufigen Forderungen zwischen 960—1030 18 und für Roggenmehl zwischen 720—780 Mk. für die 100 ff⸗ ab norddeutschen Mühlen Pagegen verlangen unsere süddeſge schen Mühlen kür Weizenmehl Marke Spezal 0 1150 Mle.“ 8 die 100 leg 25 Dezember-Januar-Lieferung, Während 4 zweiter Hand, Welch letztere noch Bestände aus früherah Kaufen hat, Aygebote zu 1075-4100 Mk. für die 100 kg 5˙ Stiddeutschen Statlonen Augebote Lorlagen. Für Welle Nachmehl verlangte man 600 Mk. für die 100 kg. — — * ** Pabak. Der Einkauf der neuen Tabake hat in der maligen Berichtswoche auch in dem Neckartal und in i8- Bruhrainer PDistrikt eingeselzt; Waibstadt, Neidenstein, Da 15 1200% per Zentner. In Neckarbischoksheim, Haßmershel und Neckgrelzx wurden Verkäufe bis zu 1300% per Zenin, 15 getütigt. Unter Beteiligung zahlreicher Händler und Fee Ranten wurden sogar in Hoffenheim 1300—1500 per Zentag erzielt. Man ist der Ansicht, daß der zuletzt genannte Pistr! das geeignetste Zigarrenmaterial aus der diesjährigen Ern liefert. Auch in der Haardter Gegend konnten an mehrefſ — Plätzen Preise bis u 1200 durchgeholt werden. Im Culdt, Distrikt fanden Verkäufe zu 1100—1500% pro Zentner stal — — ——.—————ů——— p———˖+«ð5·ʃQ. 5 T Montag, den 21. November 1921. Natsſitzung wurde junicht Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend-Ausgabe. Seite. Nr. 541. 5. Rommunale Chronik. Befriebsumgeſtaltung der Karlsruher Lokalbahn. Vorbehalt⸗ 1 der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes beſchloß der Karls⸗ Stadtrat in ſeiner jüngſten Sitzung nachſtehende Be⸗ * e Suiigeſtaltung der Karlsruher Lokalbahn: 1. der Betrieb der utlsruher Lokalbahn auf der Strecke von Hagsfeld bis Spöck wird mit Wirkung vom 1. Januar 1922 an in ſeinem ganzen Umfange üngeſtellt. 2. Die Teile der Karlsruher Lokalbahn von Hags⸗ ſeld bis Lokalbahnhof Karlsruhe, und von hier bis Kühler Krug und von Kühler Krug bis Daxlanden werden vom gleichen Tage an in 555 Betrieb der ſtädtiſchen Straßenbahn mit der Maßgabe übernom⸗ nen, daß für die genannten Strecken die Tarifſätze der Straßenbahn 3. Der Teil der Karlsruher Lokalbahn von Grünwinkel bis ind Durmersheim wird in der bisherigen Weiſe weitergeführt. Es ind aber weiter Verhandlungen mit den Gemeinden über die Gewäh⸗ kung von Zuſchüſſen durch dieſe oder über die Gründung einer die Lokalbahn übernehmenden Geſellſchaft zu führen und es iſt nochmals er Verſuch zu machen, einen Staatszuſchuß zu der Bahn zu erlangen. e nach Ausgang der Verhandlungen behält ſich der Stadtrat vor, ſei⸗ nen Beſchluß abzuändern. U. In der Konſtanzer Bürgerausſchußſitzung, die einen teilwei⸗ Ube ſehr ſtürmiſchen Verlauf nahm, kam es zu einer heftigen Debatte N Vorlage betr. Erhöhung des Schulausſchuſſes. Die Frei⸗ lliglole Gemeinde hatte den Antrag geſtellt, daß ſie ein weiteres Mit⸗ . in den Schulausſchuß entſenden dürfe. Vom Zentrum wurde die echtliche Grundlage dieſer Vorlage in Zweifel gezogen. Als der 8 die Vorlage zurückzog, um in kurzer Friſt eine neue auszu⸗ 0 eiten, verließen die Sozialdemokraten den Saal. Darauf wurden uf Antrag des Zentrums drei weitere Vorlagen über die Erhöhung es Strompreiſes, des Waſſerzinſes und der Wochenmarktsgebühren darückgeſtellt. Weiter bewilligte der Bürgerausſchuß 89 000 für Einbau von Dachwohnungen in der Sierenmooſiedelung und 000 Aals Zuſchuß für Bauten der Spar⸗ und Baugenoſſen⸗ E „19. Nov. Zu Beginn der geſtrigen Stadt⸗ ir Schreiben des 3. Bürgermeiſters Weubauer verleſen: Als ich vor einem halben Jahre das hieſige ahnungsamt übernahm, ſtellte ich mir zur Aufgabe, durch perſönlſche und vermittelnde Tätigkeit einen Ausgleich zu ſchaffen, wichen den notwendigen Anſprüchen der maelgs und den di enen. Bedürfniſſen der hieſigen Bevölkerung. Leider haben der tändig wachſenden Anſprüche der Beſatzung— trotz des für eren Zweck neu erſtellten Häuſerblocks— alle dieſe Zemühungen due e gemacht. Da keinerlei 1 Boßt auf Minderung 85 Anſprüche beſteht, ſondern ihmmer neue Wohnungsforderungen 0 Neuſtadt a. zukommen, ſehe ich in Anbetracht der Tatſache, daß wir in Neu⸗ t jetzt beim herannahenden Winter annähernd 1000 Wohnungs⸗ 0 nde(Einzelperſonen und A en haben, keine Möglichkeit, eder den Anforderungen der Beſatzung, noch den dringendſten An⸗ orderungen der ieſigen Bevölkerung auch nur annähernd gerecht werden. Ich kann unter dieſen Umſtänden eine Verantwortung — die weitere Führung der Geſchäfte nicht ragen und lege des⸗ 1 mein Amt als Vorſizender des Wohnungs⸗ Aütes nſeder“ Der Stadtrat ſprach ſein Vedauern über dieſen itt aus und faßte auf Antrag der demokratiſchen Fraktion ſugenden Beſchluß: Die Stadtverwaltung möge unverzüglich an — errn Delegierten der hohen interalliierten Kommiſſion heran⸗ eten und ihn bitten, den Herrn kommandierenden General zu ver⸗ anlaſſen, einer ne des Stadtrats, aus te erſten Bürgermeiſter, Bürgermeiſter Neubauer und drei wei⸗ ren Mitgliedern der Wohnungskommiſſion eine Unterredung zu ſbwähren, um dem Herrn General die Notlage der Neu⸗ kadter Vevölkerung aßeeer und dringend um Abhilfe bitten. Für den Fall, daß der Herr General nicht in der Lage An ſollte, die erbetene Abhiffe zu ſchaffen, beantragen wir weiter, eine Abordnung des Stadtrats bei der hohen interalliierten bammiſton in Kablenz vorſtellig werden ſoll, damit dieſen unhalt⸗ ren Zuſtänden ein Ende gemacht wird. — Aus dem Lande. *Neckargemünd, 21. Nov. Wie uns miigszeill wird, veranſtal⸗ tet die Badiſche Landwirtſchaftskammer am 8. und 9. Dezember in Neckargemünd im Karl“ einen Geflügelzuchtturs. Von 47 werden in 4 Vorträgen die verſchiedenen Gebiete der Geflüg ht behandelt. () Boxberg, 21. Nov. Am 17. Nobember wurde hier die land⸗ wirtſchaftliche Kreiswinterſchule mit 36 Schülern er⸗ öffnet. Man hoffk im nächſten Jahre einen zweiten Kurs angliedern zu können. 5 () Karisruhe, 21. Nov. Verwallungsaſſiſtent Andreas Melzer beim Städt. Fürſorgeamt hat für 25jährige treu geleiſtete Dienſte das Ehrendiplom der Stadt erhalten. Muggenſturm(Anit Raſtatt), 21. Nov. Diebsgeſindel hat hier kürzlich aus einem Güte der auf ein totes Gleis gefahren war, im Laufe der Nacht durch Einbruch Wein und Schnaps im Werte von 25 000 ⸗ geſtohlen. Bis jetzt konnten 5 Perſonen, die an dem Diebſtahl beteiligt waren, ermittelt werden. Vier von ihnen wurden bereits feſtgenommen. ):( Offenburg, 21. Nov. In wurde mitgeteilt, daß die zur. Behebung der Mittelſtandshilfskaſſe wegen zu geringer Inanſpruch⸗ nahme auf 1. Januar 1922 aufgehoͤben wird. Fur die Kranken⸗ häuſer und Irrenanſtalten ſind im Voranſchlag des Kreiſes 450 000 Mark gegen 285 000 Mark im Vorjahre vorgeſehen. Für die in der Schweiz befindlichen Landarmen beſteht eine Verpflegungskoſten⸗ ſchuld von 4283 Franken an die allgemeine Armenpflege in Baſel. Der Kreis hat ein Abkommen getroffen, wonach die Schuld geſtun⸗ det oder nach dem Verhältnis von 100 Franken gleich 200 Maͤrk ab⸗ getragen wirh. * Lörrach, 18. Nov. In letzter Zeit wurden aus zwei Seiden⸗ fabriken an der Schweizer Grenze(in Görwyl bezw. Bad. Rhein⸗ felden) Seidenſtoffe im Werte von 300 000 Mark entwen⸗ det. Durch die Karlsruher Kriminalpolizei konnte der Täter, ein Taglöhner aus Schliern in der Schweiz, der ſich unter falſchem Namen herumtrieb, feſtgenommen und ein Teil des Diebesgutes beſchlagnahmt werden. Außerdem wurden die Hehler und zwar ein Weber aus Areſing, eine Taglöhnersehefrau von Karlsruhe, ein Hilfsarbeiter aus Ortelfingen, ſowie ein Taglöhner aus Groß⸗ Mähringen verhaftet. Gerichtszeitung. (). Landau, 19. Nov. Wegen Weinfälſchung erhielt der Weinhändler und frühere Bürgermeiſter Auguſt Stenner aus Rülzheim von der Strafkammer Landau 15 Tage Gefängnis und 1800 Mak Geldſtrafe bei Einzug von 5000 Litern Wein. der Krelsverſammlung Kriegsſchäden errichtete Konzern wurde nach mehrtägiger Verhandlung gefällt. Es wur⸗ den verurteilt: Biedermann zu 1 Jahr und 3 Monaten Ge⸗ fängnis und 50 000 Mark Geldſtrafe. Max Meyer zu 6 Monaten Gefängnis und 20 000 Mark Geldſtrafe, Leopold Iſaac zu 5000 Mark und Willi Iſaac zu 20 000 Mark Geldſtrafe. Tu. Hamburg, 20. Nov. Zur Strafverbüßung wurde hier der Kaufmann Walker Voege verhaftet, der kürzlich vom Ham⸗ burger Wuchergericht wegen verbotswidriger Einfuhr und unerlaub⸗ ten Handels zu drei Monaten Gefängnis und 3 835 000 Mark Geldſtrafe, evtl. 12 Monaten Gefängnis und weitere 5000 Mk. Geldſtrafe; hierfür eptl. zu weiterer Gefängnisſtrafe verurteilt wor⸗ den war; außerdem erkannte das Gericht auf die Einziehung des übermäßigen Gewinns. * Berlin, 21. Nov. Das Urteil gegen den Biedermann⸗ Dame. die in der gleichen Angelegenhelt in Frankfurt geweilt hatte, zuſammen, von der er ſofort erkannt wurde. Der Dieb ent⸗ fernte ſich ſofork aus dem Speiſewagen und ſprang bei der Einfahrt Station Donauwörth aus dem D⸗Zuge. Bei der Verfolgung e der Dieb einen Schutzmann durch einen Schuß n Hals tödlich. Es gelang ihm auch wieder wieder, zu Aller Wahrſcheinlichkeit nach führt er das Radium in ge entkummen. bei ſich. a — Jüt 4% Millionen Mark Margarine beſchlagnahmt. Von der Abteilung i des Polizeipräſidiamms Berlin ſind durch den Kriminalkommiſſär Zieſe Ende vorigen Monats in der Berliner Hauptniederlage der Margarinefabrik A. L. Mohr in Altona rund 1820 Zentner Margarine im Geſamtwerte von etwa 4540 000 Mark wegen übermäßiger Preisſteigerung deſchlagnahmt worden. Dieſe Beſchlagnahme hat nunmehr durch die ordentlichen Gerichte ihre Beſtätigung gefunden. Um die Margarine durch lange Lagerung nicht dem Verderben auszuſetzen, wurde der genannten Firma aufgegeben, die Ware an die Kaufleute zu den feſtgeſetzten Preiſen abzugeben. Der Millionenerlös muß von der Firma zur Verfügung der Staatsanwaliſchaft gehalten werden. Eine Kolonne Streckenarbeiter überfahren. Auf dem Güter⸗ bahnhof Engelsdorf bei Leipzig ereignete ſich um Samstag vor⸗ mittag ein ſchwerer Unglücksfall. Eie Rangierlokomotive fuhr in eine Kolonne Streckenarbeiter hinein, von denen 5 von der Maſchine erfaßt und überſahren wurden. Drei Mann erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie kurz darauf verſtarben. Die an⸗ deten Arbeiter würden in ſchwerverletztem Zuſtand ins Krankenhaus eingeliefert. — Ein ſchwerer Doppelraubmord wurde in Elleben bei Arnſtadt verübt. Der Landwirt Reinhold Altenb urg wurde auf dem Fußboden ſeines Wohnzimmern erſchlagen und ſeine Frau im Schafſtall erhängt aufgefunden. — JIyklone in Arkanſas. Zwei Zyklone wüteien am Don⸗ nerstag über zwei verſchiedenen Gebieten in Arkanſas, die ziem⸗ lich von einander entfernt liegen. Beide verurſachten beträchtlichen Schaden. Men meldet 12 Tote und mehr als 30 Verletzte. Weiterdienſingchrichten der badiſchen Landeswetterwarke in Karksruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſ72e morgens Luft⸗Tem e, Höhe pera Wind 8 2 Be⸗ A e Richt ſtärte 8 8 Wertheim—— 06 1 0 O ieeicht ſdeueg 0 Königſtuhl 563766.6—2—1—3SwW(eicht edent 0 Karlsruhe. 127767.2 1 3 1— itill beden, 0 Baden⸗Baden 213 76711 1 44—4[ 8 lleicht are 0 Villingen 715733.4]—]——[SW kei 1 0 Feldberg. Hof 1281782.5 0 5—2 W. mäß ſt. bed.J 0 St. Blaſien 780——5 11—5 0 leicht beler 0 Badenweilerr!-——-——— Allgemeine Wilterungsüberſicht. Das ſtarke Hochdruckgebiet über Nordoſteuropa beherrſcht die Witterung Mitteleuropas. In Baden iſt das Wetter in der Ebene trüb und neblig. Der Hochſchwarzwald hat Sonnenſchein. Kleine Störungen über Deutſchland werden morgen vereinzelt etwas Schnee bringen. Wettervorausſage bis Dienslag, den 22. Nodember, 12 Uhr nachts: fäll'g traf er im Speiſewagen des Zuges mit der beſtohlenen Radium Mark geſtohlen worden. es tun am Samstag, drei der Diebe zu verhaften. jedoch, der Maler Rauchenſteiner aus Trenklingen entkam. Er fuhr mit dem Mittagſchnellzug von Frankfurt ſind in Münch Neues aus aller Welt. Die Jagd auf den Nadiumdieb. Vor einiger Zeit en einer Arztgattin räparate im Werte von nahezu 1 Million Der Frankfurter Kriminalpolizei gelang Der Hauptdieb nach München. Zu⸗ Schönfelder; für Handel Hauptſchriftleitung: Dr. Verantwortlich für Politik: Tr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales unb den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Franz Kircher; für Anzeigen Karl, Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger NB. N G. Schnee. Frit m. b. H. Mannheim, ffene Stelſen eeeeeeeeeeeeseee Jungere Herren und Damen die ſchon auf kaufmänniſchem Büro tätig— waren und darüber gute Zeugniſſe beſitzen, auf hieſiges größeres Büro geſucht. 14152 Bewerbungen erbeten unter G. V. 171 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. schreiben. stelle ds. Blattes. 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November ds Is. vom Herrn Landes⸗ kommiſſar für vollziehbar erklärte bezerkspolizei⸗ liche Vorſchrift über die Kaminfegertaxen zur all⸗ gemeinen Kenntnis. J. Die Taxen für die Verrichtungen der Kamin⸗ feger im Amtsbezirk Mannheim werden gemäß § 77 der Gewerbeordnung und§ 20 der badiſchen Kaminfegerorduung vom 29. November 1887(in der Faſſung der Verordnung vom 25. November 1899) unter Aufhebung der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 6. Mai 1920 betreffend die Kamin⸗ fegertaxen mit Wirkung vom 1. September 1921 ab mit Zuſtimmung des Bezirksrats feſtgeſetzt wie folgt: 22 A. Für das Reinigen der Kamine(gleichviel ob ruſſiſch oder ſteigbar): 1. für ein einſtöckiges Kamiy 60 Pfg. 2. für jedes weitere Stockwerk mehr 20 Pfg. Bei Berechnung der Taxen ſind alle Stockwerke zu berückſichtigen, welche das Kamin durchzieht oder überragt. Als Stockwerke gelten hiernach auch Keller, Souterrains, Dachräume bis zum Kehlgebälk oder die Höhe des Kehlgebälks, Dacheinbauten(Man⸗ ſarden, Gauben uſw.), Knie⸗ und Halbſtöcke. Bei Kaminen, die in der Decke eines Stock⸗ werkes beginnen, wird für die von unten ein⸗ mündende Feuerung ein Stockwerk gezählt. Ueberragt ein Kamin das Kehlgebälk um 3 Meter, ſo werden je 3 Meter weiterer Erhöhung als Stockwerk gerechnet. Bei freiſtehenden Kaminen oder Kaminteilen oder in ſonſtigen Fällen, in denen die Möglichkeit einer Berechnung nach Stockwerken durch die An⸗ lage ſelbſt nicht gegeben iſt, gelten je 3 Meter als Skockwerk. B. Weitere Gebührenſätze: Hurte ohne Kamin 100 3 Rauchfang 30 3 Größere Rauchfänge 50 4 Kaminabſchlußklappe—30 3 Abdecken der Kamine 20 4 Kaminerweiterungen über 52 em Lichtweite 30 3 Wandzüge 40 3 Bodenzüge bis zu 2 Meter 100 3 Jeder weitere Meter mehr 50 3 Herausnehmen und Wiedereinſetzen der der Reinigung unterliegenden Juleitungs⸗ rohre bjs 1 Meter 20 3 Zuleitungsrohre bis 2 Meter 30 3 Zuleitungsrohre bis 3 Meter 40 3 Kaminaufſätze jeder Art 20 3 Verlöngerungsrohre werden als Kamin berechnet. Füchſe für größ. Feuerungsanlagen Mtr. 100 3 Einfache Kunſt 60 4 Doppelte Kunſt 100 3 Eine einfache bürgerliche Rauchkammer 60 4 Eine einfache gewerbliche Rauchkammer 100 3 Eine zweiſtöckige gewerbliche Rauchkammer 160 Eine dreiſtöckige gewerbliche Rauchkammer 200 Für abgelegene, d. b. mehr als 1 KAm von der geſchloſſenen Ortslage entfernten Ge⸗ bäude und Höfe für jedes Kamin mehr 40 C. Für das Reinigen der großen Betriebskamine der Bäcker und in Gebäude eingebauten Ka⸗ mine größerer Feuerungsanlagen, ſowie ru'⸗ ſiſcher Kamine von außergewöhnlicher Licht⸗ weite über 20 em Für Zentralheizungskamine bis 10 qm — Heizfläche 3,.— 4 Für Zentralheizunaskamine von —20 am Heizfläche.— 1 Für Jentralheizungskamine von 20—40 am Heizfläche.— 41 Für Zentralheizungskamine über 40 qm Heizfläche 12,.— 4 D. Für Ausbrennen: Für ein einſtöckiges Kamin 2,20% Jedes weitere Stockwerk mehr 9,30% Einer einfachen Kunſt 2,20%¼ Einer doppelten Kunſt N Einer bürgerlichen Rauchkammer.— 1 Finer g blichen Rauchkammer.— + zweiſtöckigen Ranchkammer 4,50% dreiſtöckigen Rauchkammer 6,.— 1 Das zum Ausbrennen nötige Brennmaterial hat der Hauseigentümer zu ſtellen oder zu ver⸗ güten. 8 E. Unterſuchung der Kamine und Rauchkammern. Die Taxen für das Unterſuchen von neu auf⸗ geführten, ausgebeſſerten oder teiſweiſe ern⸗uerten Kaminen(§ 18 der Kaminfegerordnung) betragen: Für ein einſtöckiges Kamin 1,50 K+ Für jedes weitere Stockwerk mehr 0,50%¼ Für die Unterſuchung unbenützter Kamine(§ 16 gleichen Ge⸗ bühren wie für die Reinigung zu bezahlen. Für Beſichtigung einer neuerſtellten Rauch⸗ kammer(8 141 der Landesbauordnung).50 ¼ Wird die Reinigung oder Unterſuchung eines Kamins auf beſonderen Wunſch außerhalb der üblichen Arbeitszeit vorgenommen, ſo erhöhen ſich die Gebühren um 50 vom Hundert. Erfolgt die Prüfung neuerſtellter Kamine und Rauchkammern außerhalb des Wohnorts des Ka⸗ minfegers, ſo hat er, wenn ſie nicht gelegentlich der Kaminreinigung vorgenommen wird, eine Ge⸗ bühr von 50 Pfg. für den zurückgelegten Kilo⸗ meter anzuſprechen. Der Berechnung der Ganggebühren wird die Entfernung des Hin⸗ und Rückwegs zugrunde elegt. 5 Werden mehrere Unterſuchungen während des gleichen Geſchäftsganges vorgenommen, ſo iſt die Ganggebühr von den beteiligten Kaminbeſitzern gemeinſchaftlich zu tragen. II. Zu dieſen Taxen einſchließlich der Gang⸗ gebühren tritt bis auf weiteres ein Teuerungs⸗ zuſchlag von 150 Proz. III. Die Gebühr für das Reinigen und Aus⸗ brennen und die Unterſuchung von Fabrikkaminen unterliegt der freien Verbinbarung zwiſchen dem Kaminbeſitzer und dem Kaminfeger. 22 Mannheim, den 15. November 1921. Badiſches Bezirksamt— Abt. IVa— Handelsresister. Zum Handelsregiſter 8 Band XX.⸗Z. 20 wurde heute die Firma„Kraftwagen⸗Vertriebs⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, M 3 Nr. 3 eingetragen. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der Ankauf und der Verkauf von Kraftfahrzeugen und einſchlägigen Artikeln. Das Stammkapital beträgt 100000 Mark. Oscar Kaſtner. Kaufmann, Frankfurt a. M. und Georg Merkel, Ingenleur, Auerbach ſind Geſchäftsführer. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung iſt am 29. September 1921 feſtgeſtellt. 8 5 Geſchäitsſührer iſt allein zur Vertretung und Zeichnun 3 der Firma berechligt. Die Bekannt⸗ zen der Gazellſchaft erfolgen nur im Deut⸗ Reichsanzeiger.⸗ 141 Manuheim, den 17. November 1921. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 3 Band XX.3. 19 wurde heute die Firma„Farrenkopf und Keller, Kettenfabrik. Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim, Elfenſtraße Nr. 19 eingetragen. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt: Die Gründung und der Betrieb einer Kettenfabrik. Das Stammkapital beträgt 80 000.— Mark. Fritz Farrenkopf, Kaufmann, Mannheim und Ernſt Keller, Techniker, Mannheim ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchaſtsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 27. September 1921 feſtgeſtellt. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Mannheim, den 17. November 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 14¹ Zum Handelsregiſter Z Band N.-5. 48. Firma„Waldhof⸗Wohnungen Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 140 Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 21. Oktober 1921 iſt der Geſellſchaftsvertrag hin⸗ ſichtlich des Stammkapitals geändert. Auf die ein⸗ gereichte Urkunde wird Bezug genommen. Das Stammtapital iſt entſprechend dem Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 21. Oktober 1921 um 10000 Mark auf 30 000 Mark erhöht. Mannheim, den 17 November 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band J O. J. 25, Firma„Rheiniſche Kohlenhandel⸗ und Rhederei⸗- Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweignieder⸗ laſſung Mannheim“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſitze in Mülheim a. Ruhr wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 16. Juli 1921 iſt das Stammkapital um 63.012.000 M. erhöht und beträgt jetzt 94.518,000 Mark. 141¹ Mannheim, den 17. November 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8, Band XX..⸗J. 21, wurde heute die Firma„Neue Organiſations⸗Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, D 5 Nr. 4, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Nürn⸗ berg eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Neuorganiſation von Handels⸗ und anderen Betrieben ſowie die Herſtellung und der Vertrieb der hiezu benötigten Waren. Die Geſellſchaft iſt befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 30000 Mark Ludwig Gutmann und Hugo Gutmann, beide in Nürnberg ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchafk mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 11. März 1919 feſtge⸗ ſtellt. Jeder Geſchäftsführer iſt berechtigt, die Ge⸗ ſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger 14¹ Mannheim. den 17. November 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band X.⸗J 21, Fir ma „Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der außerordentlichen General⸗ Verſammlung vom 29. Juli 1921 iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertrag in den 88 1(Firma), 2(Gegenſtand des Unternehmens), 14(Berufung des Auſſichts⸗ rates) und 16 Ziffer 5(Obliegenheiten des Aufſich“s⸗ rates) geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Die Firma iſt geändert in: „Kraftwerk Rheinau Aktiengeſellſchaft“. Der Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt jetzt: Jede Art gewerb⸗ licher Erzeugung, Verwendung und Verwertung elettriſcher Energie, ferner der Bau, Erwerb und Betrieb aller zur vorteilhafteren Ausnützung oder beſſeren Veräußerung elektriſcher Energie dien⸗ lichen Anlagen und Betriebe für eigene Rech⸗ nung oder gemeinſam mit anderen, die Herſtellung von Einrichtungen zur Leitung und Verwendung des elektriſchen Stromes, ſowie der Vertrieb der damit zuſammenhängenden Apparate und Gebrauchs⸗ gegenſtände. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Aktien anderer, ähnlicher Geſellſchaften zu erwerben und zu beſitzen oder ſich an der Gründung ſolcher Ge⸗ ſellſchaften mit Kapital zu beteiligen. Mannheim, den 17. November 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 140 Zum Handelsregiſter A wurde heute einge⸗ tragen: 8 1. Band II..-3. 194. Firma„M. Blum⸗ in Mannheim. Die Niederlaſſung iſt nach Wiesbaden verlegt. 2. Band V,.⸗Z. 103. Firma„Friedr. Keßel⸗ heim“ in Mannheim. Die Firmoa iſt erloſchen. 3. Band Kl,.⸗Z. 5. Firma„Peter Ludwig“ in Mannheim⸗Neckarau. Das Geſchäſt iſt mit Ak⸗ liven und Paſſiven und ſamt der Firma von Margaretha Ludwig geb. Ludwig in Mannheim⸗ Neckarau auf Kaufmann Rudolf Ludwig, Mann⸗ heim⸗Neckarau, übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Die Prokura des Karl Ludwig und des Rudolf Ludwig iſt erloſchen. 4. Band XI..⸗Z. 158, Firma„Siegfried Jeſelſohn“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in:„Seyfert A Jeſelſohn“. Ingenieur Hans Werner Seyfert, Heidelberg iſt in das Geſchäft als perſönlich haſtender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 30. September 105 1921 begonnen. Der Geſchäſtszweig iſt ſerner: Handel mit Walzwerks⸗ und Gießerei⸗Erzeugniſſen, ſowie Induſtriebedarfsartikel. 5. Band XXII,.⸗Z. 162, Firma„Ingenkamp & Günther“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiboen auf den Geſellſchafter Kapitän Johann Ingenkamp, Mannheim, als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der Firma„Johann Ingenkamp“ weiterführt. 6. Band XXIl,.⸗Z. 196, Firma„Eduard Olinger“ in Mannheim. Inhaber iſt Heinrich Hoff⸗ mann, Kaufmann, Mannheim. 7. Band XXII..⸗Z. 197: Firma„Theodor Graber“ in Mannheim, II 5 Nr. 9. Inhaber iſt Theodor Graber, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Herſtellung und Vertrieb von Ciga⸗ retten. 14⁰ Mannheim, den 19. November 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 8 (Avend-Nusgabe. Der Entschlafene war im fleißigen Mitarbeiter, dem wir bewahren werden. Am Sonntag vormittag verschied nach kurzem Kran- kenlager unser Prokurist, Herr Eugen Stroppel verlieren in ihm einen charaktervollen, selten treuen und der Zellstofffabrik Waldhof 25. Jahre bei uns tätig. Wir stets ein ehrendes Gedenken Direktion Wir erfüllen hiermit die tra Ableben des bekanntzugeben. Pilichterfüllu.ig. Wir verlieren in dem Eutschla ehrend' gedenken werden. Herrn Prokurist. Eugen Stroppel Während seiner fast 25jährigen Tätigkeit in den Diensten unserer Gesellschaft war er stets ein Vorbild eisernen Fleißes und treuester Kollegen und achtungswerten Abteilungsvorstand, dessen wir immer Prokuristen und Angestelſte der Zellstofffabrik Waldhof urige Pflicht, das gestern erfolgte kenen einen lieben, charaktervollen 9 Statt besonderer Anzeige. Sonntag nacht 11 Uhr verschied sanft mein lieber Gatte unser gut. Vater, Schwieger- vater, Großvater, Onkel und Bruder Hans Reinlein Lagerverwalter im 56. Lehensjahire, nach langem schweren Leiden. 23412 —— 2 — Montag, den 21. Nachlass- Versteigerung. Aus verſch. Nachläſſen verſteigere ich am Mittwoch, 23. 920 192ʃ nachmittags im Saale des grünen Hauses U 1, 1 öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: 1 Kleiderſchrank, 1— tito, 1 Kommode, 15 Bettſtelle, Matratze, 2 Federbetten, Stühle, le Waſchtiſche, 1 Konſole Geſchirr, Rahmen, h amerikan. 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April 1922 ausgelost worden. —— Die kauernden Minterbliebenen. 5 Die Beerdigung ſindet a. Mittwoch, 23. 11. nachm. 2½ Uhr von d. Leichenhalle aus statt. Statt besonderer Anzeige. Neferschüttert geben wir allen Be⸗ kannten die übheraus schmeizliche Nach- richt, dass unsere liebe, gute und treue Mutter, Frau 3393 Wilhelmine Teichmann heute morgen 6 Uhr nachlangem schweren Leiden im Alter von 63 Jahren sanft ent- schlalen ist. 4 Die tieftranernden Kinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 23. ds., nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. paul Landmann und frau Martha geb. Wertheimer zeigen die glückliche Geburt eines gesunden Mädchens an. Mannheim, am 21. November 1921. Mollstr. 34. 14404 4 Aaptüche Verökkentichungen der Stadkgemende. Aus dem Erträgnis der David Oppenheim⸗ Stiftung ſollen an bedürſtige Perſonen des Han⸗ delsſtandes, die kein eigenes Geſchäft betreiben und infolge von Alter, Krankheit oder Unglücksfällen erwerbsunfähig geworden ſind, Beihilfen geleiſtet werden. Beihilfen können auch den Angehörigen verſtorbener Perſonen des Handelsſtandes gewährt werden, die ganz oder wenigſtens zum Teil von letzteren unterhalten worden ſind. Vorausſetzung iſt, daß der Bewerber mindeſtens die 3 letzten Jahre vor Eintritt der Erwerbsunfähigkeit in Mannheim gearbeitet hat. Geſuche ſind bis 15. Dezember 1921 auf dem Rathauſe Zimmer 51 einzureichen. 14 DDeereeeeeeeeeeeee? Zehn Waggon Zudtersprup U. Marmeladen Gu Brennzwecken) abzugeben. Eli19 Jacob Schroth, Darmstadt. ee dete en G O Ulnser Dieter ist glücklich angekommen. 23382 Walther H. Goerig und Frau Elsbeth geb. Huettig Mannſieim-Neuostheim, Hoſbeinstr. 21 4 Audischer Jugendbund Mannheim. — Montag, den 21. Rovember, abends /9 Uhr spricht Karl Darmstädter, Ladenbhurg über: 14402 „Ehrbegriff des Judentums“ im kleinen Saale der August-Lamey- Loge. VVVCCC Lit. 5 M. 500.— Nr. 5, 27, 05, Lit. E M. 300.— Nr. 24, 25, 74, Lit. F M. 14372 200.— Nr. 56 und 81. Singen a.., den 18. November 1921. Der Gemeinderat. ch- auf Lit. B M. 2000.— Nr. 156 und 157. Lit. C M. 1000.— Nr. 29, 74, 75, 232, 237 und 270. 135, 158 und 192. 75, 126 und 184. Wer übernimmt Annahme von Stärkewäsche. Angebote u. O. A. 56 an die Geſchäftsſtelle. bolegönheits-Transport mit 5 t Last-Auto nach Ulm a. D. über Heilbronn, Stutt- gart, ab Mannheim leer. Frachtgewicht BDis 120 Zentner. Abkahrt sofort. 3407 Eilangebot unter N. X. 53 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. N e Von heute ab wieder prima junge danse pfund 13 MEK. Hasenfnloken U. Solegel 3419 Pfund 13 MR. Ragout. Pfund 77 NMK. 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