S S 2 PP 4 auzfri ei Mittwoch, 23. November bepugepreiſe: In Mannheim und umgebung monatlich di ins haus gebracht mark 12.—. durch die poſt bezogen erteihährüuch mark 27.—. poſiſchecktkonte nummer 17590 elsruhe in OSaden und nummer 2017 Ludwigshafen am An. Hauptgeſchäftsſtelle E e. 2. Seſchüfts ⸗Redenſtelle Karvorſtadt, Walödhofſtraße nummer 6. Fernſprechet Senmer 7889, 764, 756, 7533, 7533, 7048. Ceiegrammeföreſſes eneralanzeiger Mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Deilagen: Oer Sport vom Sonntag. Abend⸗Ausgabe. ernl Neuoſto Aachrichlen — Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer§rauen-Seitung.— Mannheimer Mulik-Seitung.— Bildung und Unterhaltung. Der Reichskanzler über die Kreditaktion. Von unſerem parlamentariſchen Mitarbeiter. Der Reichskanzler Dr. Wirth hat im Steueraus⸗ ſchuß des Reichstages über die eng miteinander verknüpften politiſchen und finanziellen Tagesfragen Rede und Antwort geſtanden. Der langen Rede kurzer Sinn iſt folgender: Die teidierung kann auf dem bisherigen Wege der Erfüllung einen Schritt weiter und wenn ſie überhaupt den Berg der ſechſten Reparationsleiſtungen im Januar und Februar näch⸗ Win Jahres überwinden will, ſo muß ſie ſich dabei auf die irtſchaftskräfte der deutſchen Induſtrie ſtützen. Anders geht es nicht. Herr Dr. Wirth hat ſelbſt die bisherige Erfüllungs⸗ methode mit einem vernichtenden Urteil abgetan. Die Leiſtung erſten Goldmilliarde, die trügeriſche Darſtellungen als eine iſche Kraftleiſtung zu rühmen verſuchten, iſt nur mit Hilfe 9 ſtiger Kredite möglich geweſen. Darüber hat endlich Dr. Wirth, wie er ſelbſt ſagt, zum erſten Male„ganz ſfen geſprochen“. Und er hat hinzugefügt, man kenne ja nun 15 Wirkung ſolcher kurzfriſtigen Kredite zur Genüge. Das abgrund⸗ tefe Verſinken des deutſchen Geldwertes hat allerdings auch den wirt⸗ f ftlich Blinden die Augen darüber geöffnet. Wirtſchafllich Ein⸗ ſchtige haben die Wirkung vorausgewußt und vorausgeſagt. Der Fulc⸗ Reichskanzler, der bis vor kurzem auch des Deutſchen Neiches manzminiſter geweſen iſt, zieht wenigſtens jetzt die Folgerungen. 8 zwar die bisherige Erfüllungsmethode nicht ganz preis, ſon⸗ Sei ſucht ſie mit der Behauptung zu retten, ſie habe auf engliſcher die Erkenntnis der weltwirtſchaftlichen Folgen des Ultimatum⸗ eitgehend vertieft. Aber abgeſehen von dieſem ſehr ſchwachen Ret⸗ ugsverſuch erklärt Herr Wirth doch mit aller Beſtimmtheit, daß für etrag der im Januar und Februar fälligen Reparationsleiſtun⸗ kurze Kredite nicht wieder in Anſpruch genommen werden könn⸗ 01 da ein ſolches Verfahren zum völligen Ruin der deutſchen Wäh⸗ — führen müſſe. Herr Dr. Wirth zieht dem bisherigen Beweis⸗ ſchgohren, das die Gegenſeite auf dem Wege der deutſchen Er⸗ abopfung von der Unmöglichkeit ihrer Forderungen überzeugen ſoll, 2 immerhin eine zeitliche Grenze. Das nächſte Mal geht es nicht mehr. 0 Was bleibt übrig? Die Schlußfolgerung iſt ſehr einfach. zauweder erklärt die deutſche Regierung, daß ſie den die⸗ aen Weg nicht weitergehen könne, ohne die deutſche Wirt⸗ ſel tödlich zu treffen, und deshalb ihre Erfüllungspolitik ein⸗ azlen müſſe. Oder aber ſie ſchlägt einen anderen Weg um das nötige Gold für die nächſten Raten noch einmal zu Achaffen. Wir ſind uns alle darüber einig, daß dieſer zweite dueg, vorzuziehen iſt. Denn nach der Bindung Deutſchlands ) die Annahme des Ultimatums hat die Entente es jeder⸗ it in der Hand, uns aus der kleinſten Nichterfüllung einen rick zu drehen und ſolange es irgendwie geht, werden wir 0e daranſetzen müſſen, um dem Henker das Handwerk zu teiteln. In dieſer Erkenntnis hat denn auch die deutſche In⸗ guſtrie das bekannte Angebot gemacht, das dem Reiche die ditbelichkeit geben ſoll, mit Hilfe privater und langfriſtiger Kre⸗ eſchaffung durch die Induſtrie die nächſten Ratenzahlungen di einmal zu leiſten. Wenn alſo die Regierung ſelbſt erklärt, 55 bisherige Erfüllungsmethode führe zum Ruin und müſſe duspalb aufgegeben werden, und wenn der Vorſchlag der In⸗ ſ0 ſtrie den einzigen Weg öffnet, der dann noch übrig bleibt, damuß eben dieſer zweite Weg gegangen werden. Es iſt be⸗ uerlich, daß Herr Dr. Wirth, obzleich er die Lage jetzt ganz erkennt, nicht alle Geſichtspunkte ſeiner Rede der vorer⸗ Rabnten zwingenden Notwendigkeit untergeordnet hat. Der ſtrichskangler hat eine ziemlich ſcharfe Tonart gegen die Indu⸗ *5 angeſchlagen, die von einem gewiſſen Unterkon der Droh⸗ berd gicht frei war. Wie wenig zweckdienlich dieſe Haltung iſt, koveiſt die Berufung des Herrn Dr. Wirth auf die Repara⸗ be nskommiſſion. Dieſer Vollſtreckungsausſchuß der Entente, ſo hauptet er, ſei außerordentlich verſtimmt und enttäuſcht ge⸗ wilen, weil die Kredithilfe der Induſtrie noch keine praktiſch ankſame Form angenommen habe. Mit ſolchen Argumenten lan man wirklich nichts beweiſen. Die Reparationskommiſſion piecht dem Kaiſer im zweiten Teile des Fauſt, der die vorge⸗ ehede len Goldſchätze nicht raſch genug leibhaftig vor Augen balß kann. Der Reparationskommiſſion kommt es allein da⸗ Dal an, daß die nächſten Zahlungsraten ſicher geſtellt ſind. gla ſie über Deutſchlands Lage verſtimmt und enttäuſcht iſt, anden wir gern. Indeſſen, ihr Antlitz aufzuhellen, kann nicht ſre ſere erſte Sorge ſein. Wir müſſen vor allen Dingen danach Heben: wie uns am beſten geholfen wird. Und deshalb hat err Dr. Wirth mit der Berufung auf die Neparationskom⸗ miſſion der Sache keinen Dienſt getan. nä Wenn die Reichsregierung und die deutſche Induſtrie den üöchſten Weg zuſammengehen müſſen, ſo ſollten ſie ſich ehrlich lche ihre Abſichten klar werden und ſich dann zu gemeinſchaft⸗ ſcc em Handeln die Hand reichen. Die Vertretung der deut⸗ Rein. Induſtrie hat erklärt, doß ſie die Entſtaatlichung der treichseiſenbahn nicht als privatkapitaliſtiſches Geſchäft be⸗ mibtet, ſondern ſie nur deshalb wünſcht, um die einzig ner, gliche Grundlage für eine Geſundung unſerer in⸗ liten Finanzen zu ſchaffen. Dieſe Geſundung iſt unumgäng⸗ zu Rotwendig, da ohne ſie unſere finanziellen Beziehungen die Entente niemals vernünftig ger⸗gelt werden können. Da ble Reichsregierung ihre Unfähigkeit bewieſen hat, das Pro⸗ tunm der deutſchen Finanzen und der wirtſchaftlichen Geſtal⸗ kei g der Stautsbetriebe zu löſen, ſo ſollte ſie jetzt, da wirklich Me Zeit mehr zu verl'eren iſt, mit der Induſtrie gemeinſam ittel und Wege beraten, um Ordnung in die Staatsbetriebe in die Finanzen zu bringen. ur mit dem guten Willen aller Beteiligten, der Re⸗ ung, der Induſtrie und der Gewerkſchaften dieſes Werk gelingen. Der Reichskanzler aber hat erklärt, * er es ablehne, dieſen ganzen Komplex der 15 agen zuſammen zu behandeln, daß die Kredithilfe geleiſtet abden müſſe oder daß die Regierung ſich die Mittel dann üſt holen werde. So ſtehen ſich zwei Feinde gegenüber, aber gier 1 derd * 25 7——— nicht zwei Weggenoſſen, die an demſelben Strang ziehen müſ⸗ ſen, wenn wir nicht im Zuſammenbruch ſtecken bleiben wollen. Berlin, 23. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die geſtrige Erklärung des Kanzlers, daß die Induſtrie ihre Forde⸗ rungen noch nicht zurückgezogen habe, iſt vielfach in ſoziali⸗ ſtiſchen Kreiſen ſo worden, als ob die Induſtrie unter allen Umſtänden an dieſen feſtzuhalten gewillt ſei. Wir wiſſen nicht, ob Herr Dr. Wirth, der ſich ja diesmal in anerkennenswerter Weiſe ſehr maßvoll ausgedrückt hat, dieſen Eindruck hat hervorrufen wollen. Jedenfalls iſt dieſe Anſicht nach unſerer Information falſch, vielmehr wird man mit einiger Beſtimmtheit darauf rechnen können, daß die Kredit⸗ aktion der Induſtrie, unabhängig von ihren ſonſtigen Vorſchlägen, zuſtande kommt. an iſt eben zurzeit im Stadium des Verhandelns, das ja bis zu einem geree Grade ein Miteinanderhandeln ſein kann. Shylock Frankreich. WB. Paris, 21. Nop. Der Temps gibt die von den deut⸗ ſchen Zeitungen vorgeſtern veröffentlichte Bilanz der Reichsbank wieder. Im Anſchluſſe daran ſpricht das Blatt von dem ſteigenden Aufſchwung der deut⸗ ſchen Handelsmarine, die es„ein wunderbares Werk⸗ zeug zur Erhöhung der deutſchen Vorräte an ausländiſchen Deviſen“ nennt. Der Temps glaubt keine weiteren Beiſpiele nötig zu haben, um zu beweiſen, daß Deutſchland e Quellen des Reichtums beſitze. Deshalb habe die Repa⸗ rationskommiſſion auch vollkommen Recht gehabt, wenn ſie ſich weder zu Verhandlungen über einen Aufſchub der demnächſt bevorſtehenden Zahlungen des Reiches noch zu Beſprechungen habe verleiten laſſen, in denen ſie zwiſchen dem Reich und den deutſchen Induſtriellen die Rolle eines unan⸗ gebrachten und hinter das Licht geführten Vermittlers geſpielt hätte. Die Reparationskommiſſion habe feſtgeſtellt, daß Deutſchland in der Lage ſei, aus eigenen Mitteln die im nächſten Januar und Februar fälligen Be⸗ träge zubezahlen. Die Reparationskommiſſion ſei nach Paris zurückgekehrt, um die Entſchließung der deutſßhen Regie⸗ rung abzuwarten, in der Ueberzeugung, daß man mehr an die Gegenwart denken und augenblicklich keine langfriſtige An⸗ leihe ins Auge faſſen ſolle, die die deutſchen Induſtriellen auf die fremden Märkte werfen wollten. Die deutſche Regierung ſolle mitteilen, wie ſie ſich der beiden nächſten Zahlungen zu entledigen gedenke, und danach werde man urteilen. WB. Paris, 23. Nov. Der franzöſiſche Handels⸗ kammertag, der ſeit Samstag in Paris verſammelt iſt, hat in einer Entſchließung ſich mit der Finanzlage Seantreich die ft befaßt und zum Ausdruck gebracht, daß rankreich die ſtrikte Durchführung des Friedens⸗ vertrages von Verſailles angeſichts der Finanzlagen Frank⸗ reichs verlangen müſſe. Man müſſe ſofort die Kontrolle über die Steuern und die Eiſenbahntarife fordern, die nach einem Kurs berechnet werden müßten, der dem in Frankreich, England und Italien gleichkomme. Die wäre es, Herr dr. Wirth? In der heutigen Mittagsausgabe haben wir eine Mel⸗ dung aus Waſhington wiedergegeben, in politiſchen Kreiſen Amerikas herrſche die Auffaſſung vor, Deutſchland müſſe auf die Herausforderungen in der Rede Briands und auf die An⸗ zweiflung ſeines guten Willens antworten Wenn dieſe Nach⸗ richt zutrifft, dann hätte Reichskanzler Dr. Wirth eine ausge⸗ zeichnete Veranlaſſung, einmal gründlich mit den ewigen Hetze⸗ reien der Franzoſen abzurechnen, und nicht nur Amerika, ſon⸗ dern der ganzen Welt zu zeigen, wie die Dinge eigentlich in Wahrheit liegen. Nur fürchten wir leider, daß auch das wieder eine der vielen verpaßten Gelegenheiten ſein wird, die in der Geſchichte unſeres Landes ſeit Bismarcks Ab⸗ gang ſo zahlreich ſind. Für einen deutſchen Reichskanzler müßte es nicht nur eine leichte, ſondern zugleich eine hoch⸗ willkommene Aufgabe ſein, die Rede Briands Wort für Wort zu zerpflücken, und die ganze Hohlheit und Un⸗ wahrhaftigkeit der franzöſiſchen Politik klar zu legen. Wie wäre es, Herr Reichskanzler Dr. Wirth? Die Konferenz von Vaſhington. „Briands Schlag gegen die Abrüſtung.“ WB. London, 22. Nov. Die„Evening Standard“ ver⸗ öffentlicht unter der Ueberſchrift„Briands Schlag gegen die brüſtung“ eine Meldung aus Waſhington, worin es heißt, man ſei in dortigen Konferenzkreiſen allgemein der Anſicht, daß nach Briands Rede die Frage der Abrüſtung zu Lande eine Totgeburt ſei. Man halte es jedenfalls für ſicher, daß die augenblickliche Waſhingtoner Konferenz keine über die Verminderung des Heeres annehmen werde. Der„Star“ ſchreibt, die Forderung Frankreichs; daß die Tonnage ſeiner Schlachtſchiff⸗Flotte der der japaniſchen gleich 55 ſolle, wenn Frankreich darauf beſtehen ſollte, vielleicht die rüſtung zur See zu vermindern, da jedes Uebereinkommen wiſchen den drei Hauptmächten davon abhängig ſei, daß Frankreich und Italien ſich verpflichteten, ihre Flottenſtreit⸗ kräfte herabzuſetzen. Frankreichs Forderung, eine der fſapa⸗ niſchen ebenbürtige Flotte zu haben, ſei nicht gerechtfertigt. MWB. London, 22. Nov. Reuter meldet aus Waſhington, von vielen Seiten werde die Anſicht ausgeſprochen, daß die Frage der Rüſtungen zu Lande endgültig er⸗ ledigt iſt, und zwar infolge der Rede Briands, in der man einen Beweis dafür ſehe, daß unter den gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen irgend eine Regelung der Frage des Landſtreit⸗ kräfte unmöglich ſei. 5 0 ——— 1921. Nr. 345. Anzeigenpreiſe: die kielne Zeile mk..50 ausw. Mk..— Steilengeſuche u. Sam.⸗Nnz. 20% Rachlaß. Reklame mk. 12.— Rnnahmeſchluß: mittagblau vorm. 8½ Uhr, benobl. nachm. 2/½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmt. Tagen, Stellen u. usgabes w. keine berantwortg. üdern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs/ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Ruzeigen. Rufträge durch Lernſprecher odne Hewühe. WB. Paris, 22. Nov. Pertinax meldet dem„Echo de Parls“ aus Waſphington, es ſei wahrſcheinlich, daß die De⸗ batte über die Abrüſtung zu Lande zu einer Abſtim ⸗ mung der Regierungschefs in geheimer Sitzung füh⸗ ren werde über die Entſchließung, die eine Verminderung der militäriſchen Rüſtungen in den verſchiedenen Ländern her⸗ beiführen will, aber hinzufügt, daß die Beibehaltung der gegenwärtigen militäriſchen Streit⸗ kräfte Frankreichs durch die Verhältniſſe berechtigt ſei.— In der n Frage ſcheine es, als ob die Vereinigten Staaten als Gegenwert für ihren faſt vollſtän⸗ digen Verzicht auf ihre Projekte hinſichtlich Chinas in Waſhington eine Art ſtändige Konferenz einzuſetzen, die beauftragt wäre, die chineſiſchen Angelegenheiten zu be⸗ ſprechen— das hätte Hughes am Sonntag Briand erklärt. WB. Waſhington, 22. Nov. Der New⸗York Herald mel⸗ det, daß Briand die Beibehaltung der amerikani⸗ ſchen Beſatzung am Rhein gefordert und hinzugefügt hat, das amerikaniſche Banner kämpfe ebenſo wirkſam mora⸗ liſch für die Abrüſtung Deutſchlands wie die amerikgniſchen Truppen während des Krieges, um ſeine Niederlage herbei⸗ zuführen. Block der Alliierten. Ep. Paris, 23. Nov.(Eig. Drahtber.) Der Korreſpon · dent des„Matin“ meldet, daß man in Waſhington einſtim⸗ mig der Anſicht ſei, daß Frankreich den Block der Alliierten wieder hergeſtellt habe. Staatsſekre⸗ tär Hughes hat den Korreſpondenten erklärt, Briand habe das höchſte Vertrauensvotum ſeiner politiſchen Laufbahn er⸗ halten, ein einſtimmiges Votum der Völker, die während des Krieges Frankreichs Alliierte waren und es im Frieden blei⸗ ben werden. Die offiziöſe„Waſhingtoner Poſt“ ſchreibt, daß die Rede Briands nicht nur gerecht, ſondern auch überzeugend war. Geſchloſſener Druck auf Japan. § London, 22. Nov. Die Rede des japaniſchen Delegierten Baron Katoüber Chinas Forderungen hat in der amerikaniſchen Preſſe einen Entrüſt ungsſturm hervor⸗ gerufen. Katos unverſöhnliche Haltung wird dem Umſtande zugeſchrieben, daß die japaniſche Regierung den Standpunkt vertritt, es beſtünde noch das Bündnis mit Es ſei am beſten, ſo meint„Sun“, das engliſch⸗ſapaniſche Bündnis durch eine offizielle Erklärung als abgelaufen zuerklären und— unter dieſer neuen Vorbedingung— die chineſiſche Frage noch einmal zu behandeln. Denn ſolange Japan auf die mit England getroffenen Abmachungen hin⸗ weiſe, könne man die Klärung der Situation nicht erreichen. Baron Kato begründete nämlich ſeine Einſchränkungen betreffs der Nichteinmengung Japans in die innerpolitiſchen Ange⸗ legenheiten Chinas damit, daß er auf die im Vertrage mit Eng⸗ land enthaltenen Klauſeln aufmerkſam machte. Japan beſißt Grwie Rechte inbezug auf die Sicherung der inneren Zuſtände hinas. Die Waſhingtoner Zeitungen beurteilen die Lage deshalb für ſehr kritiſch, weil das Zuſtandekommen eines Dreierverbandes— England, Japan, Amerika— vor Beſeitigung des Bündnisvertrages für unmöglich halten. Die engliſche Diplomatie richtet ihre ganzen Anſtrengungen darauf. dieſe Dreier⸗Entente zuſtandezubringen, ohne vorher die offi⸗ zielle Löſung des mit Japan bis Mitte des Jahres 1922 laufen⸗ den Vertrages kundzutun. In der„Newyork Times“ wird aber auf die zunehmenden Mahnungen konſervativer Kreiſe in England hingewieſen, die verlangen, daß Balfour in Waſhing⸗ ton„reinen Tiſch“ mache. Einen Aufſchub der Konferenz würde man in England ſehr ungerne ſehen. Die Tendenz der führenden Zeitungen Newyorks iſt klar 9 erkennen: es ſoll auf einen geſchloſſenen Druckder Konferenzmächte auf Japan hingearbeitet werden. Schon die Gefahr einer ſolchen Preſſion würde, ſo ſchreibt„Newyork Times“, die japa⸗ niſchen Staatsmänner zur Einſicht bringen. »England und der nahe Oſien. WB. London, 22. Nov. Nach Blättermeldungen hielt das britiſche Kabinett geſtern nachmittag eine Sitzung ab und zwar über auswärtige Angelegenheiten. Die Erörterung betraf hauptſächlich die letzte franzöſiſche Note zum Angoravertrag. Man erwartet, der Evening Stand⸗ ard zufolge, daß das britiſche Kabinett eine wichtige Mit⸗ teilung in dieſer Frage an Frankreich ergehen laſſen wird. Außer dieſer Frage ſollte demſelben Blatte zufolge, das Ka⸗ binett in ſeiner Sitzung ſich mit dem Fehlſchlagen der ägyptiſchen und Waſhingtoner Konferenz befaſſen. WB. London, 22. Nov. Daily Expreß meldet aus Kon⸗ ſtantinopel, türkiſche amtliche Kreiſe erklären, daß die Pforte eine Mitteilung erhalten habe, nach der die britiſche Re⸗ gierung Friedensvorſchläge ausarbeite, die ſo⸗ wohl der türkiſchen als auch der griechiſchen Regierung nach der Waſhingtoner Konferenz unterbreitet werden ſollen. Man iſt der Anſicht, daß Griechenland bereit ſein würde, die Enos⸗Midia⸗Linie als führende griechiſch⸗türkiſche Grenze in Europa und eine autonome Regierung für Smyrna mit einem griechiſchen Gouperneur anzunehmen. Die Pforte ſei der Anſicht, daß ſolche Vorſchläge von der Türkei erörtert werden könnten, glaube ſedoch nicht, daß die türkiſchen Nationaliſten von Angora ſich dieſen Beſchüſſen anſchließen würden. Aknnes in London. HMz3. Lendon, 21. Nov. Die„Morningpoſt“ erwähnt, di⸗ aus deutſcher Quelle ſtammende Meldung, nach welcher Stin⸗ nes die Abſicht haben ſoll, ein Abkommen mit England und den Vereinigten Staaten zuſtandezubringen, für eine Art Handelskoloniſation in Rußland. Sie fährt fort, ſie erfahre aus der gleichen Quelle, daß der deutſche Großinduſtrielle, von ſeiner Partei unterſtützt, ſich mit der Ab. —— —— T7TCTTCT————— ————— —— r N ee delebung des Handels, der Kleinwirtſchaft, des Kapitalismus ſel —Nr reerr V — —5 auf denſelben Gebieten, 2. Seſte. Nr. 345. Maunheimee General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Mittwoch, den 23. Novender 1 bcht trage, das ganze Syſtem der Transportmittel und Verbin⸗ ngen in Mitkeleuropa mit England und den Vereinigten Staaten wieder herzuſtellen. Immerhin ſel zum Erfolg dieſer Abſicht ein Morakorium notwendig für die Zahlung der Reparationen. Die Zeitung iſt der Anſicht, daß dieſe Abſichten, wenn ſie auch nur Handelsangelegenheiten beträfen, nur zur Ausführung gebracht werden könnten, wenn ein poliki⸗ ſches Abkommen zwiſchen Deutſchland und England mit der ſtillſchweigenden oder ausdrücklichen Zu⸗ ſtimmung der Vereinigten Staaten zuſtande käme. Die Beitung will nicht glauben, daß England geneigt ei, einen derartigen Vorſchlag auch nut in Betracht zu ziehen, da er nach Anſicht des Blattes gegenüber Frankreich nicht ſehr aufrichtig wäre und vielleicht das Ende der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen Großbritanniens mit ſeinem Verbündeten bedeuten könnte. Verſchärfung des ruſſiſch⸗rumäniſchen Konflikts. DO. E. Warſchau, 22. Nov. In den rumäniſch⸗ruſſiſchen Be⸗ ziehungen iſt. wie der Korreſpondent des Oſt⸗Expreß aus ſiche⸗ rer Quelle erfährt, eine Verſchärfung eingetreten, die noch weſentlich akuter iſt, als aus dem letzten ſchroffen Noten⸗ wechſel hervorging. Die Sowjetregierung glaubt nämlich ge⸗ wichtige Gründe zu haben, mit eventuellen kriegeriſchen Abſichten Rumäntens rechnen zu müſſen. Es iſt bis⸗ — geheim geblieben, daß bei den gegenwärtig unterbrochenen erhandlungen zwiſchen dem Warſchauer Sowjetgeſandten Karachan und dem rumäniſchen Unterhändler Filaliti über die Tagesordnung einer etwaigen Friedenskonferenz die rumäniſche Regierung es abgelehnt hat, die von Karachan gewünſchte gegenſeitige Neukralitätserklä⸗ rung abzugeben, feuß in dem Falle, wenn ein trag zuſtande käme. Dieſe——+ 75 läßt die Sowjetregie⸗ rung umſomehr an eee. bſichten Rumäniens glau⸗ den, als in allen anderen weſentlichen Fragen kein Einverneh⸗ men zwiſchen Karachan und Filaliti erzielt werden konnte. Nachdem Filaliti es abgelehnt hatte, die beſſarabiſche Frage auf das Programm der Friedenskonferenz zu ſetzen, war Ka⸗ rachan bereit, die Konferenz auf weniger wichtige Fragen, wie die ruſſiſchen Donau⸗Intereſſen, Handel, Kriegsgefangenen⸗ austauſch u. a. zu beſchränken. Aber auch hierfür ſtellte Filaliti die Vorbedingung, daß über die Rückgabe des rumä⸗ niſchen Goldſchatzes verhandelt werde. Die Sowjet⸗ regierung wollte indeſſen der Verhandlung dieſes Punktes nur zuſtimmen, wenn auf der Konferenz auch die ukrainiſch⸗rumä⸗ niſche Grenzfrage aufgerollt werden könne, was wiederum von Rumänien abgelehnt wurde. Als letzten Kompromiß⸗ vorſchlag regte Karachan an, der künftigen Friedenskonferenz ſelbſt die Feſtſetzung ihrer Tagesordnung zu überlaſſen, wo⸗ rauf Filallti erklärte, keine genügenden Vollmachten zur An⸗ nahme dieſes Vorſchlages zu beſißen. Obgleich durch die Ab⸗ reiſe Filalitis die Verhandlungen offiziell nur als„unterbro⸗ chen“ gelten, darf man ſie als völlig geſcheitert betrachten. Lenins Bekenninis zum Reformismus. Lenins Jubiläumsartikel in der Moskauer„Prawda“, der nun⸗ mehr im Wortlaut vorliegt, enthält ein viel entſchiedeneres Er⸗ kenntnis Lenins zum Reformismus, als die tele⸗ graphiſchen Auszüge biaher erkennen ließen. Lenin erklärt, daß die Revolution vor der Notwendigkeit ſtehe, zu einer neuen re for⸗ miſtiſchen,, allmählichen, vorſichtigen Methode überzugehen: Nicht die Zerſtörung des alten Wirtſchaftstapus, des kleinen Unternehmertums, des Kapitalismus, ſondern die Wleder⸗ jetzt das Ziel. Die echten Nevolutionäre— unweigerlich zu⸗ grunde gehen, wenn ſie meinen,„die große ſiegreiche Weltrevolu⸗ kion“(Anführungszeichen Lenins) müſſe unter allen Umſtänden alle Aufgaben auf revolutionäre Weiſe vollbringen. Es bedeute keine Bankerotterklärung, wenn die Sowfetregierung gezwungen in wo ſie— den ten aßnahmen vorgegangen war, nunmehr einem ausgeſprochen ſerwilfchen Verfahren überzugehen. Während, nach der Lehre don Marx vor dem Siege des Proletariats Reformen nur ein Nebenprodukt des Klafſenkampfes ſeſen, bieten ſie nach dem Siege dem Lande außerdem eine notwendige und berech⸗ — Atempauſe, wenn für ein weiteres revolutionäres Fortſchreiten keine Kraft mehr übrig ſei. Je bewußter der angetretene Rückzug en werde, deſto raſcher werde man non neuem zum An⸗ griff übergehen können. 2* Und draußen die Welt. Ein Buch der Sehnfucht und Freundſchaft. Von Alfred Maderno. (Aue Rechte vom Verfaſſer vorbeh.) (Fortſetzung.) Nach wenigen Minuten erreichten ſte den Steingrund, wo ſich Burghauſer, um nach Beerfelden zurückzukehren, von Gertrud trennen, oder aber eines anderen beſinnen und die ijunge Frau, ihrer Einladung folgend, nach Freienſtein be⸗ gleiten konnte. 5 „Wollen Sie über Mittag bei mir bleiben?“ fragte Ger⸗ trud und blieb an der Wegteilung, nach Freienſtein gewen⸗ det, ſtehen. Freilich kaum hörbar. 14) Albrecht aber dankte. „Sie ſind beleidigt?“ ſprach die junge Frau ruhig.„Sie haben durchaus keine Urſache dazu. Verſeßen Sie ſich doch einmal in meine als Sie ſelbſt. Und ich möchte auf das Recht der Selbſtbe⸗ ſtimmung nicht verzichten. Mein Haus wird Ihnen immer ein Heim ſein können, wenn Sie ſeine Herrin nicht entwür⸗ digen. Auf Wiederſehen, Albrecht, wenn Sie mich achten!“ Dann gingen ſie voneinander, jedes ſeines Weges. Keines ſah dem anderen nach. Gertrud ſchritt immer aufrechter, ſe mehr ſie ſich bewußt 8 zum Schluſſe die einzig richtigen Worte gefunden zu aben. Albrecht rannte durch den Wald, als habe er die koſt⸗ barſte Zeit ſeines Lebens verſäumt und müſſe nun einzu⸗ holen trachten, was noch einzubringen war. „Auf Wiederſehen, wenn Sie mich achten!“ wiederholte er ſich Gertruds letzte Worte. Sie wollten ihm kaum über die ckenden Lippen, und die Tränen ſtürzten ihm aufs neue über die Wangen. Burghauſer fühlte, daß er nicht mehr Herr ſeines Willens war. Doch erſchreckte ihn dieſes Bewußtſein nicht; es überkam ihn ſogar eine Art Ruhe. Er glaubte ſich für ſein Leben nun nicht mehr verantwortlich und ließ ſich von dem Strom eines dunklen Schickſals, der ihn ereilt und tief in ſich hineingezogen hatte, treiben, willenlos treiben. Wohl hatte, was der junge Mann in den nächſten Stun⸗ den lat, den Anſchein von Ueberlegung und Entſchluß, dach jür ihn ſelbſt war es ein Beginnen ohne Ziel, völlig ein Be⸗ urfnis, die Zeit, die ſich von ſelbſt erfüllen mußte, auf eine Lagel Der Fall betrifft mich nicht weniger Deukſche Firmen beim Wiederaufbau petersburgs kälig. ORB. Berlin, 23. Nor Die in Petersburg angekommenen Vertreter mehrerer deutſcher Induſtriefirmen haben Pläne für einen Wiederaufbau Petersburgs vorgelegt, die von den uſtändigen ruſ⸗ ſiſchen Stellen als Ane e bezeichnet worden 25 Zur Zeit 1— 15 ſtatt über die Bedingungen, unter denen der au von Wohnhäuſern uſw. den deutſchen Firmen übertragen werden ſoll. Die deutſchen Firmen ſollen ferner den Wiederaufbau des abgebrannten Petersburger Telephonamtes übernehmen. Ein Engländer über deulſchland. Die Firma F. F. Koswig, Tuchfabrit in Finſterwalde, ſtellt einem Fachblatte die Abſchrift eines von einem Engländer verfaßten Briefes zur Verfügung, den wir gern veröffent⸗ lichen, weil er Anſichten wiedergibt, die bei Engländern, welche ſich bei uns im Lande eſſ dem Kriege ſelbſt umgeſehen haben, 980 nicht ſelten anzutreffen ſind. Der Brief hat folgenden ortlaut, deſſen(auch ſtiliſtiſche) Veränderungen wir abſicht⸗ lich vermieden haben: Es iſt ſchwierig, wenn nicht ſogar eine Meinung über eine Sache auszudrücken, wenn man nicht die Tatſachen ſelbſt nach⸗ geprüft hat. Dieſen Punkt hatten wir im Auge, als wir kürzlich Deutſchland und unſer Wunſch iſt es ſetzt, die 5 7 ohne Liebe oder Haß darzuſtellen, wie ſie ſich uns zeigte. Wir haben den Wunſch, den ungeſunden Haß auszumerzen, der noch in einigen Teilen des amerikaniſchen und engliſchen Volkes gegen Deutſchland foruebt, und wollen uns bemühen, ſoweit es in unſerer Macht liegt, einen freundlichen Geiſt zwiſchen drei großen Nationen England und Amerika), die ſo viel Gemeinſames haben, zu erwecken. Nichts könnte die Gefühle der Güte und Freundſchaft, die uns und, wie wir merkten, ebenfalls den Amerkanern ſeitens unſerer deutſchen Freunde gezeigt wurden, übertreffen. Kann man ſich wundern, daß das Gefühl gegen Frankreich nicht dasſelbe iſt, neben anderen Dingen infolge ſeines nachfolgend geſchilderten Betragens? Nur wenige unſerer Zeitungen haben uns berichtet, daß Frankreich ſchwarze Truppen in Teile des beſetzten deutſchen Gebie⸗ tes importierte, um ſie als Poliziſten über Weiße zu benutzen? Den⸗ noch iſt es Tatſache! Es iſt eine Schande für die Nation, die es tut, und nicht weniger für die Nationen, die es zugeben, und demütigend und herabſetzend iſt es für das deutſche Volk, das, weil es nicht im⸗ ſtande iſt, es zu verhindern, gezwungen iſt, es zu ertragen. Es iſt eine ſolch pl Beleidigung, daß man ſie nicht vergeſſen kann, un ſie wird früher oder ſpäter einen anderen noch ſchrecklicheren Krieg als den letzten hervorrufen. Deshold erhebt ſich die Verpflichtung für England und Amerika, mit nachdrücklicher Stimme darauf zu be⸗ ſtehen, daß dieſe Peſt ſofort beſeitigt werde. Wir hatten einen tiefen Eindruc von der Tätig⸗ keit, die in jſedem Zweig der Induſtrie des Landes herrſcht, wo leder Mann, Frau und Kind zu arbeiten ſcheint. Der Fortſchritt, der ſeit 1918 gemacht iſt, iſt nicht anders als wunderbar. Der Vertrag von Verſailles iſt ſchlecht, und die Reparationen bedeuten eine wir kſame Sklaverei für Deutſchland und ſchlechten Handel für England und Amerika, be⸗ ſonders aber für England, deſſen eigentliche auf ſeinem Exporthandel beruht. Der Vertrag wurde ausgeſonnen in einem eiſte des Haſſes und der Rache mit der ausdrücklichen Abſicht, e für immer zu ruinieren. Aber kann ein Land mit einer angeſtrengt arbeitenden Bevölkerung von ſechzig Millionen ruiniert und für immer niedergehalten werden? Wir bezweifeln es ſehr! iſt gewiß, daß es dazu dienen wird, die Gefühle einer großen Nation zu verbittern und einen Geiſt der Nache zu nähren und die Saat für einen anderen Krieg zu ſäen. Kein Menſch glaubt wirklich im Herzen, daß die Forde⸗ rungen der Entente jemals erfüllt werden können; Bankleute und Volkswirtſchaftler, denen es gleichgültig iſt, was das Volk ſagt oder denkt, geben es zu, ſie können es nicht, aber die Politiker, obgleich ſie es auch wiſſen, fürchten ſich, dem Volke die Wahrheit ü ſagen, weil ſie es dahin gebracht haben, 3u glauben, daß die Heilung aller Uebel in der großen Entſchädigung, die aus Deutſchland gezogen werden ſoll, liegt. Die Spitzen— induſtrieller Konzerne ſind ſich einig darin, daß ſie den Verluſt des Handels und die daraus folgende ausge⸗ breitete Arheitsloſigkeit in England der ungünſtigen Börſenlage, de⸗ ſonders der deutſchen, zuſchreiben. Die deutſche Valuta hat während der letzten Wochen einen ſen⸗ ſationellen Rückgang gehabt und dadurch die anderen kontinentalen Deviſen mit ſich geriſſen. Wie dieſe letzteren fallen, 2 fällt auch die Kaufkraft ihres Geldes, umgerechnet in Pfund Sterling, und die Notwendigkelt wird noch dringender, daß man auf dem billigſten Markte, nämlich von Deutſchland, kaufen muß. Ein armer Mann muß immer im billigſten Laden kaufen! Da wir die Urſache des Fiebers erkannt haben, gebührt es uns, das Uebel zu beſeitigen, denn nur ſo wird wenigſtens der Patient eine Chance der Geneſung haben. Der Weg der Beſeitigung des Uebels be⸗ Burghauſer fühlte, wenn er ſich vielleicht auch noch tagelang ſo treiben ließ: aber den Augenblick ſelbſt zu beſtimmen, in dem er den großen Sprung ins Unbekannte tun wollte, dazu vermochte er ſich noch nicht zu ſammeln. Er ſah ſich der nächſten Bahnſtation zueilen, ſah dann die Städtchen des Neckartals an ſich vorübergleiten— ihn berührte nichts, weder die reizloſe Bahnfahrt von Heidelberg bis Mannheim, noch die Ankunft hier, wo er durch die Straßen ſchlenderte, bis es völlig Abend geworden war. Dieſe Stunde fand ihn im Gewühl derer, die noch einen Platz zur Triſtan⸗Aufführung zu erhalten hofften und Qualen darum erduldeten. Und wenn es auch nur ein Stehplatz war. Burghauſer erhielt eine der letzten noch verfügbaren Karten. Im Zuſchauerraum bahnte er ſich rückſichtslos den Weg bis zur Orcheſterrampe, und da ſtand er nun, den rech⸗ ten Arm auf das Samtpolſter der Beluſtrade geſtützt und ſah unverwandt nach dem Platz des Dirigenten hin, der noch leer war. Er verfolgte mit dieſem regungslofen Hinſtarren keinen Zweck, er war ſich wenigſtens keines ſolchen bewußt. Das gedämpfte Stimmengeſchwirr des dichtgefüllten Hauſes brauſte an ihm vorbel, über ihn hinweg, die Muſiker im Orcheſter unten drehten die Lichter an, legten die Inſtru⸗ mente zurecht, prüften und ſtimmten, ein ſchrilles Klingel⸗ zeichen brachte erwartungspolle Haſt in alle Gänge und Ränge, noch ein Klingelzeichen, und Burghauſer ſah Brandt die Stufen zum Dirigentenpult hinaufſteigen. von den Eingängen nur ſchwamm gedämpftes Licht hinein in den Zuſchauerraum, und aus der Tiefe des Orcheſters hob es ſich wie ein goldener Schimmer, aus dem die ſtraffe ſchlanke Geſtalt des Pirigenten unnatürlich groß und ſchatten · haft hinausragte, ſich aus ihrer Bewegungsloſigkeit ſetzt löſte und mit weitausgeſpannten Armen Flut auf Flut von er⸗ ſchütterndem und betörendem Reichtum der Töne wie heilige Opfergaben emporzuheben begann. Atemlos hielt der eine mit glühenden Blicken die vom ſinnlichen Rhythmus wild bewegte Geſtalt des Kapellmeiſters umklammert, andere ſaßen, das Geſicht in beide Hände vergraben, kiefqebeuat da und fühlten die Muſik wie fieberheiße Hände auf ihren Schei⸗ teln und Nacken. Löngſt hatte ſich der Vorbang geteilt, ur⸗ alte Mär war lebendig geworden, doch der Wille elnes Ge⸗ waltigen und ſein Wiſſen um der Liebe bittere Not dichteten an der Sage weiter, vertleften den Schmerz, hohen die Luſt auf den Gipfel jubelnder Ohnmacht und wußten mit Tönen zu deuten, was in der Worte goldprangender Schale nicht Art hinzubringen, die keine Langweile aufkommen ließ. daß es für ihn kein morgen mehr gab, Nun erloſchen die Lampen des mächtigen Kronleuchters: gene hat, zu annullieren(Schulden, die es wenig Ausſicht hat, lenate ſetzt zu erhalten, z. B. 430 Millionen von Italien) unter dem 155 vernehmen, daß Frankreich, Italien und Belgien einer draſlſ Reviſion des Verkrages zuſtimmen, Deutſchland an einen kun deutet für England, alle Kriegsſchülden, die man bei ihm Konferenztiſch rufen und mit ihm in einem freundlichen Heiſte t, raten, was es vernünftigerweiſe tun kann. Deutſchland müßte Fegan⸗ ſeits in Harmonie mit den anderen Mächten arbeiten, ernſthaft ſal Finanzen in Ordnung bringen und ſeinen Umlauf an Zahlungsen teln verringern. Wir glauben, das ſofortige Reſultat würde ott Beſſerung der deutſchen Valuta ſein, welche, obgleich ſie das Erpn geſchäft gon Deutſchland für eine Zeit forthalten würde, doc ſolche Laſt von den Schultern des deutſchen Volkes nehmen wh daß die Dinge bald geneſen würden.„ Natk Die Entente iſt zum größten Teil für den Niedergang der M r. valuta verantwortlich, weil Deutſchland, um ſeinen Hahlung've uflichtungen nachzukommen, zu gegebenen Zeiten viele Millionen g Mark in Pfund Sterling, Dollars uſw. umwandeln muß. Die 1 luta iſt eine Ware wie die Wolle, welche im Preiſe fällt, wenn m Verkäufer als Käufer da ſind. Je mehr der Wert der Mark 1 deſto mehr Papier muß gedruckt werden; die mehrfache Summe erforderlich, wenn die Deviſe London mit 1120(am 12. Nov. 1 Red.) ſtatt 350 notiert wird. Dieſelbe Sache wird hervorgebra wenn man in Waren bezahlt, da Papier gedruckt werden muß, den Arbeiter zu bezahlen, der die Waren verfertigt. 5 Haß erzeugt Haß, aber Großmut gegen deinen don geſtern erzeugt Freundſchaft. Laßt uns den le ren Weg wähien und zeigen, daß wir, obgleich wir kämpfen könn jetzt auch die Hand zur Verſöhnung reichen können.—38 Saargebiel. ktkein Verkeauen zur Saar-Regierung. Berlin, 23. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Kreistag von Saarbrücken hat Beſchluß gefaßt, 5 Völkerbundsrat zu bitten, die ſetzigen Mitglie der* Saarregierung nach Ablauf ihrer vertragsmäßigen U beitsperiode abzuberufen. Dieſer Beſchluß wird 17 begründet, daß die jetzige Regierung das Verkrauen 5 Bevölkerung nicht gewonnen hat. Es iſt durch 5 ſicher, daß die übrigen Kreistage des Saargebietes ſich auf de gleichen Standpunkt ſtellen wie der von Saarbrücken. deulſches Reich. ̃ Erhöhung der Jölle. N Berlin. 23. November.(Von unſerem Berliner Büro) Im Reichstagsausſchuß für Verbrauchsſteuke Zölle uſw. wurde heute zunächſt der Geſetzentwurf Erhöbung der Zölle behandelt. Von Regierungsſe wurde die vorgeſchlagene Erhöhung der Zölle damit bem det, daß zur Deckung des Finanzbedarfs eine verſtagg Heranziehung der Zölle durchaus erforderlich ſei. Der Jen belief ſich im Rechnungsfahr 1913 auf rund 700 Millione Mark, im Rechnungsſahr 1920 dagegen auf nur 3 Millione Mark. Eine Erhöhung des Zolles auf beſonders ertragrei Südfrüchte ſei nach Artikel 269, Abſatz 2 des Friedensve trages ebenſo ausgeſchloſſen wie es die Wiedereinfügrun der Getreidezölle ſein würde Von den eigentlichen Jö kommen danach für eine Erhöhung in der Hauptſache die letzt im Jahre 1918 erhöhten Zölle auf Kaffee und 77 und die im Jahre 1918 nicht erhöhten Kakaozölle Betracht. Die Erhöhung müßte ſo bemeſſen werden, da nicht der Mehrertrag durch Verbrauchsſteuern vereitelt mird. Abg. Pachnike(Dem.) meint, eine allgemeine Erböhur der Zölle um 100 Prozent wirke ſehr ſchematiſch, müßte abe im Augenblick hingenommen werden, weil eine Speziftzie, rung zu viel Zeit erfordern würde. Abg. Schlack(trn Ein Zoll auf gebrannten Kaffee von 100 Mark, auf Tee N. 140 Mark und auf Kakao von 132 Mark für das Kilogram würde die Einfuhr ausſchließen und damit würd, die Vorlage nicht eine erhöhte, ſondern eine verminder Einnahme zur Folge haben. 1* Bayeriſche Landesſammlung für Ariegsopfer. Ond. Mänchen, 23. Nor. Im Laufe des Monats Ni, zember wird in ganz Bayern eine Landesſammlung 5 Kriegsinvaliden, Kriegswitwen und ⸗waiſen durchgeführt we den. Die Leitung liegt bei der Landes⸗-Hauptfürforge im Er gialminiſterium. Es iſt eine Werbefriſt und eine Hausſam 1 lung bei denen auch die Arbeiterfürſorgeſtelle unterſtützend mitwirken. Unverwandt hingen Burghauſers Blicke an Bramne War auch er im Innerſten bezwungen von einer Mufik, w ſie vorher zum Ausdruck und zur Ueberwindung eines leiden ſchaftlichen Seelenkampfes nicht geſchrieben und ſpäter u mals mehr ſo tief empfunden worden war? Eins fühlte de junge Student beſtimmt: der zuckende Schatten dort nor de 1 grell beleuchteten Blättern der Partitur, der⸗war in dieng Minuten das Gefäß eines gigantiſchen Geiſtes, duschali vom heißen Atem ſeiner Leidenſchaft und Künſtlergröße, auß, gewühlt von erdgebundener Tragik, die glühend nach —95 ſchrie und der Erlöfung wurde durch den Sieg de . nſt. Blitzarlig durchzuckte Burghauſer der Verdacht, der 10 ſchon einmal in ſein Herz gekrallt hatte: Brandt liebt Fr Gertrud und leidet um ſie— als Mann. 11 In dieſem Augenblick fiel der Vorhang, das Orcheſt ſchwieg, die Lampen flammten auf, ein Aufatmen 905 durchs Haus. Da bahnte ſich Burghauſer mit ſinnlolei Ungeſtüm den Weg durch die Menge und ſtürzte hinaus die Nacht. 12 1 Der erwachende Tag fand ihn auf dem Wege zur Sens bacher Höhe. Neuntes Kapitel. 45 0 Gertrud erwartete am darauffolgenden Tage den Beſus Burghauſers. 4 Der Schlaf half über manches hinweg, was am Abend no 1 unüberwindlich erſchien, wußte ſich Gertrud aus Erfahrung 5 agen. Auch diesmal glaubte ſie daran. der Als es aber Abend zu werden anfing, ohne daß ſich 55 Student eingeſtellt hatte, krauſte die Stirne der jungen Ir ein leichter Unwille. dre Es reute ſie, daß ſie einem ſo unfertigen Menſchen i n Freundſchaft geſchenkt, ihm ihr Haus geöffnet hatte, der pſt ſeinem unüberlegten Gebaren nun die Hand nach ihr ausſtreckte und gekränkt tat, wie eln Kind, dem eine törl Bitte abgeſchlagen worden war. Am Morgen des dritten Tages hatte ſich Gertruds caſe mung jedoch jäh geändert. Mit der Poſt beſchäftigt, ließ ſe ein mit nur zwei Zeilen beſchriebenes Blatt, deſſen Inhalt immer wieder hatte überleſen müſſen, plötzlich ſinken und en hob ſich mit allen Anzeichen einer heftigen Unruhe. Kortſezuna folgt.) Man fäürbe daheim nur mit cchten Brauns tehen Stoffarben 05 und fordere die lehrreiche Gratisbroschfire Ne, Z von 8* Muhelm Brauns, esellschaft mit beschränkter Tiaftung. Guodlinbrg a. Raum zu finden vermochte. So⸗ 5 t 4 —— 5. 7 EFF ¼ ** — ————— TCCC * rr e * f 2 dehn geblich —— „Nittwoch, den 23. Nopember 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 545.„ Uuswondererfütsorge in den hafenſtädlen. Nae Trotz der ſich mehrenden ſchriftlichen und mündlichen chten über die völlige Enttäuſchung der meiſten unſerer ausgewanderten Volksgenoſſen, insbeſondere der an⸗ auf Koſten, tatſächlich aber nur auf Vorſchuß der bra⸗ Wer en Regierung beförderten, ſind immer noch vielen tu n Heimat nicht die Augen aufgegangen über die Torheit vorzeitigen unbeſonnenen Auswande⸗ g. Zahlreiche Auswanderungsluſtige laſſen ſich täuſchen gewiſſenloſe Agenten und betrügeriſche Genoſſenſchaften, nen das neueſte Nachrichtenblatt des Reichswande⸗ he Famtes wieder vier auf einmal brandmarkt, verkaufen die Zab und Gut und begeben ſich in die Hafenſtädte, ohne dort — den Großſtädten Hamburg und Bremen bei den gerade Fre ubenang der großen Paſſagierdampfer ſich ſteigernden dor dungs Garantie einer baldigen Ueberfahrt zu haben, und ſind dem größten Elend preisgegeben. Ebenſo ſind die von denen, die von drüben ihre Fahrkarten erhalten und nicht minder die von Ueberſee Zurückkehrenden nandrang und noch mehr in den überſeeiſchen Lan⸗ häfen für ſich allein den größten Gefahren und Be⸗ purtreien ausgeſetzt. Dieſe bedauerliche, jetzt wieder ſo recht rbare Tatſache macht neben der zuverläſſigen Auskunfts⸗ etellung des Reichswanderungsamtes und ſeiner zahlreichen rete. und Auskunftsſtellen noch eine beſondere Fürſorge Auswanderer in den deutſchen wie überſeeiſchen die Hafen notwendig. est ſolche beſteht aber ſchon ſeit längerer Zeit. In a hat die evangeliſch⸗lutheriſche Aus⸗ erermiſſion ſchon vor achtzig Jahren die Arbeit Auswanderern aufgenommen: ihr folgte vor fünfzig an Feen der St. Raphaelsverein, der kürzlich in der enntnis der Bedeutung Hamburgs für das Auswande⸗ Prelen ſeinen Hauptſitz nach Hamburg verlegt hat, und Senfalle fa. hat der Verein für innere Miſſion s ſeit Jahrzehnten ſich der auswandernden Glaubens⸗ Fuoſſen angenommen. Sie alle haben im Laufe der Jahre ſchon vielen Hunderttauſenden Rat und Hilfe in der Heimat und ihnen durch Ueberweiſungskarten an die mit 12 verbundenen Einwanderermiſſionen in den überſee⸗ 8 dalenftidten bezw. die Paſtoren dchert. — erte ihrer zukünftigen tten kirchlichen Anſchluß in dem fremden Lande ge⸗ Die Not der Zeit hat jetzt dieſe Fürſorgevereine Hafenſtädte zu einem engeren Zuſammenſchluſſe ver⸗ Ueber die Fürſorgetätigkeit dieſer chriſtlichen Für⸗ Aus dereine, die übrigens vom Reichswanderungsamte als En kunftsſtellen anertannt und der großen, von dem hekann⸗ dg d taatsſekretär von Lindequiſt geleiteten Arbeits⸗ einſchaft für deutſches Wanderungsweſen, die etwa acht⸗ urch ganz Deutſchland verbreitete Vereine umfaßt, an⸗ gegliedert ſind, wird in einem Flugblatt ausgeführt: be „Wir nehmen uns aller, die ſich uns. anvertrauen, nach m Vermögen an, ordnen alle Reiſeangelegenheiten, beifen bei der Fahrkarten⸗ und Gepäckbeſorgung, Geld⸗ 5 ab, ſocelung uſw., holen die Reiſenden gern vom Bahnhof orgen für gute, billige Unterkunft, halten vor Abfahrt uswandererſchiffe beſondere Gottesdienſte, kurz, den Auswanderern bis zur Einſchiffung mit Rat Tat zur Seite. Allen Glaubensgenoſſen werden Ge⸗ en ſſcstarten für die Einwanderermiſſionen in den überſee⸗ ſtttl Ländern mitgegeben, um ſie gegen materielle und iche Schädigung, überhaupt gegen jede Ausbeutung ihrer Unkenntnis der neuen Verhältniſſe zu ſchützen und r allem, um ihnen den rechten kirchlichen Anſchluß zu itteln. Daneben werden noch beſondere Empfehlungs⸗ ſeen an die deutſchen Geiſtlichen im Auslande, die ſich in vor ienf drüb r Weiſe der Einwandernden annehmen, mitgegeben, allem an den Paſtor des neuen Wohnortes. Alle dieſe te der Auswanderermiſſionen ſind unentaeltlich. Um aber ihren Beiſtand zu ſichern und dadurch hier und en zuverläßlichen Rückhalt und bewährte Hilfe zu be⸗ ſognmen. iſt es unerläßlich, ſich ſofort an ſie zu wenden, dſobald nur der Gedanke an Auswanderung ſich erhebt. Die glichſt frühe Nachricht über den Tag der Ausfahrt iſt nders deshalb nötig, weil ſonſt die Reiſenden nicht geitia genug den überfeeiſchen Einwanderermiſſionen ge⸗ meſd nicht ihnen ſind.⸗ et werden können, dieſe aber z. B. in Newyork ſeßzt mehr wie vor dem Kriege zu allen Schiffen Zutritt „ſondern nur zu denjenigen, von denen Paſſagiere beſtimmt zum Empfange und zur Fürſorge gemeldet De genauen Adreſſen der genannten kirchlichen Für⸗ —— ſind: Evangeliſch⸗lutheriſche Auswanderer- aber darüber wird ſie ſich wohl klar ſein, daß die leere Stelle aus⸗“ II. Abendschule fur Reichsverbandsprüiung, OH u. Universitütsreile. miſſion zu Hamburg E.., Hamburg 12, Behnſtr. 14: St. Raphaelsverein zu Hamburg 1, Beſenbinderhof 28; St. Raphaelsverein zu Bremen, Falkenſtr. 49; Evangeliſche Auswanderermiſſion in Bremen, Georgſtr. 22. 8 Wirtſchaftliche Fragen. Das Ende der Demobllmachungsverordnungen rückt immer näher. In Betracht kommen insbeſondere die Ver⸗ ordnungen über die Erwerbsloſenfürſorge, über die Arbeits⸗ zeit der Arbeiter und Angeſtellten, über Betriebsabbrüche und Stillegungen, über die Einſtellung und Entlaſſung von Ar⸗ beitern und Angeſtellten. Dieſe Verordnungen verlieren mit Ende März 1922 ihre Gültigkeit, wenn es nicht bis 275 ge⸗ lungen iſt, ſie in die ordentliche Geſetzgebung zu überführen. Soweit die Erwerbsloſenfürſorge und die Arbeitszeitregelung in Betracht kommen, die entſprechenden Maßnahmen be⸗ reits in die Wege geleitet worden. Auch über die Aufrecht⸗ erhaltung der Stillegungsverordnung über den genannten Ter⸗ min hinaus ſchweben zurzeit Erörterungen. Hierbei hat ſich der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß eine Aufhebung dieſer Beſtimmungen ſo⸗ lange nicht in Betracht kommen könne, als das Betriebsrätege⸗ ſetz in ſeiner gegenwärtigen mangelhaften Faſſung beſtehe und in Fällen von Betriebseinſchränkungen und Stillegungen den Arbeitnehmern nur einen völlig ungenügenden Schutz biete. In gleicher Weiſe 10 der GDA. auch für die Aufrechterhaltung der in den 88 12, 13 der Verordnung über die Einſtellung und Entlaſſung von Angeſtellten vom 12. Februar 1920 enthalte⸗ nen Pflicht der Arbeitsſtreckung eingetreten. Er fordert die Einfügung dieſer Beſtimmungen in das Betriebsrätegeſetz unter gleichzeitiger Anpaſſung der Rechte der Betriebsobmän⸗ ner der kleineren Betriebe an diejenigen der Betriebs⸗ und Gruppenräte. Die Vereinigung der leitenden Angeſtellten für bewegliches Exiſtenzminimum. ONB. Berlin, 22. Nov. Die Vereinigung der leitenden Angeſtellten hat bei den zuſtändigen Stellen die Forderung erhoben, daß Steuerſatz, Lohnabzug und Werbungskoſten be⸗ weglich geſtaltet werden, daß mit dem ſinkenden Geldwert das Exiſtenzminimum geändert u. daß die Steuer nach oben verändert geregelt wird. Ferner hat dieſe Vereinigung zum Aufbau der Wirtſchafts⸗ räte folgende Forderung geſtellt: 1. paritätiſch zuſammen⸗ geſetzte fachlich gegliederte Kammern auf allen Stufen: 2. ulaſſung aller gewerkſchaftlichen Arbeitnehmerverbände, falls die beruflichen Organiſationen Vertretungsbefugnis in den Wirtſchaftsräten erhalten ſollen; 3. Schutz der qualifi⸗ zierten Minderheiten und Führergruppen in den Arbeit⸗ nehmerrat; 4. Berückſichtigung der Dreiſchichtuna in der Arbeitnehmerklaſſe, in Arbeiter, Angeſtellte und leitende An⸗ geſtellte durch Unterteilung der Wahlkörper und Rammmeen⸗ 7 CrI. * Berlin, 23. Nov.(Priv.⸗Tel.) Nach dem„B..⸗A.“ führ⸗ ten die Verhandlungen zwiſchen dem Städteverband und den Organiſationen der techniſchen und kaufmänniſchen Groß⸗ handelsangeſtellten zu einem Uebereinkommen, wonach die Gehälter um 42 Prozent, die Hausſtandsgelder ſo⸗ wie—5 Kinderzulagen um je 200%½ monatlich erhöht werden. 8 Stäãdtiſche nachrichten. „Kaiſerliches“ Poſtamt. Man wird ſich noch an die ausgezeichnete Abfuhr erinnern, die Herr Oberpoſtdirektor Stöhr einem Mannheimer Bilderſtürmer zuteil werden ließ, der die Beſeitigung des Wortes„Kaiſerlich“ an der Stirnſeite des Bahnpoſtamtes gefordert hatte. Man hörte darauf⸗ hin nichts mehr. Nun aber wird die Angelegenheit wieder aktuell. An der Vorderfront des Hauptpoſtamtes iſt ein Gerüſt errichtet, das bis zu der aus dem Sandſtein herausgemeißelten Aufſchrift„Kaiſer⸗ liches Poſtamt“ emporragt. Die Plankenbummler werden meinen, die Faſſade ſolle abgewaſchen werden. Das iſt keineswegs beab⸗ ſichtigt. Man hat pfel Wichtigeres zu tun Die deutſche Republik iſt in höchſter Gefahr. Jede Stunde der Verzögerung könnte kata⸗ ſtrophale Folgen zeitigen. Deshalb haben ſich nunmehr heute mor⸗ gen die Steinmetzen auf das verruchte Wort„Kaiſerliches“ geſtürzt und die ſtaatsgefährlichen Buchſtaben mit Hammer und Meißel zu bearbeiten begonnen. Die linke Seite der Aufſchrift wird verſchwin⸗ den, aber jedenfalls nicht erſetzt werden. Wir wollen der Oberpoſt⸗ direktion, von der der Ukas zur Verſchandelung der Faſſade offenbar auf höhere Weiſung ergangen iſt, keine guten Ratſchläge erteilen, gefüllt werden muß, wenn das ſteinere Firmenſchild nicht einſeitig werden ſoll. Nur müßte man einen Entſchluß faſſen, ſolange das Gerüſt noch aufgerichtet iſt. Wie wäre es mit dem Wort„Deutſches“, das in der Zahl der Buchſtaben ſo ziemlich der zum Tode verur⸗ teilten Bezeichnung„Kaiſerliches“ entſpricht?! Wir ſehen davon ab, ein Preisausſchreiben für die zweckmäßigſte Aufſchrift zu veranſtal⸗ ten, weil es dafür zu ſpät wäre und weil wir annehmen, daß die Oberpoſtdirektion von ſelbſt den richtigen Ausweg finden wird. Aber der„Inſtanzenzug“ muß zweifellos beſchleunigt werden. Es darf über den Fall„Kaiſerliches Poſtamt“ in Mannheim kein dick⸗ leibiges Aktenſtück entſtehen, da bis dahin das Gerüſt an Alters⸗ ſchwäche zuſammengebrochen wäre. Das Abreißen und Wiederauf⸗ ſtellen des Gerüſts koſtet bekanntlich heutzutage auch Geld. Wie wir hören, hat man in anderen Städten den von uns vorgeſchlagenen Ausweg bereits in die Tat umgeſetzt. Alſo friſch ans Werk! Auf das Bahnpoſtamt wird jedenfalls in den nüchſten Tagen die gleiche Attacke eröffnet werden, weil auch hier die Ver⸗ fügung ergangen iſt, daß das Wort„Kaiſerliches verſchwinden muß. Der Erſatz durch das Wort„Deutſches“ wird aber in dieſem Falle ſchwieriger ſein, weil die Buchſtaben in den Stein eingemeißelt, alſo vertieft ſind. Aber unüberwindlich dürfte dieſes Hindernis für die Fachleute nicht ſein. Sch. Das beleidigte Badenwerk. Von der Badiſchen Ländcselektrizitätsverſorgung.⸗G.(Baden ⸗ werk), Karlsruhe geht uns folgende„Berichtigung“ zu: „In der am 7. Novpember erſchienenen Nummer Abendaus⸗ 5 70 des Mannheimer General⸗Anzeigers befindet ſich ein mit der eberſchrift„Sturmſchäden“ verſehener Artikel, der eine Störung in der Stromverſorgung der Stadt Mannheim behandelt und als Urſache der Störung Stromunterbrechung vom Murgwerk bezeichnet. Wir bemerken hierzu, daß Ihre Mitteilung unrichtig iſt: es handelt ſich bei dieſer Unterbrechung nicht um eine Störung beim Murgwerk, ſondern um eine Schalterauslöſung in dem Kraftwerk Rheinau, wodurch die Stromzufuhr zur Stadt Mannheim unter⸗ brochen wurde. Dieſe Störung hat—5 nur etwa 5 Minuten gedauert; wenn der Straßenbahnbetrieb der Stadt Mannheim bis gegen 41 Uhr lahm gelegt war wie es in Ihrem Artikel heißt, ſo muß dies eine andere uns unbekannte iFußn gehabt haben, die aber keinenfalls mit dem Murgwerk in Zuſammenhang gebracht werden kann.“ 8 Nachſchrift der Schriftleitung:„Die„Berichtigung“ beri Dinge, 870 enen wir in der Abendausgabe vom 7. November leider nichts finden können, Wir können dem Einſender nur em⸗ pfehlen, die„Sturmſchäden“ in der fraglichen Nummer noch einmal genau nachzuleſen. Lohnbewegung im Bauarbeitergewerbe. Heute vormittag fanden vor dem Schlichtungsausſchuß Verhandlungen zwiſchen Ar⸗ beitgebern und Arbeitnehmern des Baugewerbes ſtatt wegen einer Erhöhung der jetzt gültigen Sätze des Bezirksabkommens. Ein Be⸗ ſchluß war bis Redaktionsſchluß noch nicht gefaßt, da die Sitzung noch andauerte. Auf heute mittag 2 Uhr war in den Nibelungen⸗ ſaal eine Verſammlung der Bauarbeiter einberufen, die zu etwaigen Beſchlüſſen des Schlichtungsausſchuſſes Stellung nehmen ſollte. Pb Fahrläſſige Tötung. In vergangener Nacht zwiſchen 12¼4 und 12 Uhr 45 Min. üverfuhr ein 47 Jahre alter, verheirateter Kraftwagenführer von hier, in Stellung bei einem Tapameter⸗ beſißer in Ludwigshafen, mit dem Taxameterauto II D— 6376 auf der Straßenkreuzung Käfertaler⸗ und Langerötterſtraße beim Weinheimer Bahnhof eine in der Wirtſchaft zum„Durlacher Hof“ aushilfsweiſe beſchäftigt geweſene Kellnerin mit Vornamen Anna, welche ſich nach ihrer in der Käfertalerſtraße gelegenen Wohnung begeben wollte. ie Ueberfahrene wurde in ſchwerverletztem Zu⸗ ſtande von dem gleichen Kraftwagenführer in das Allgem. Kranken⸗ haus verbracht, woſelbſt ihr Tod feſtgeſtellt wurde. Beſchreibung der Ueberfahrenen: Etwa 36 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß, dunkel⸗ blond. Kleid.: Schwarze Jacke, ſchw. Bluſe, ſchw. Rock, ſchw. Schürze, ſchwarzer Pelz und Pelzmütze. Um ſa Aunt Mitteilungen über die näheren Verſonafen der Getöteten erſucht die Schutzmannſchaft. Unterſuchung iſt eingeleitet. Pb. Selbſttötung. Geſtern vormittag wurde die 33 Jahre alte Ehefrau eines ir der Kurzen Mannheimer Straße in Käfertal wohnenden Kaufmannes in ber Küche ihrer Wohnung erhängt auf⸗ gefunden. Aus zurückgelaſſenen Papieren geht hervor, daß ſie ſelbſt den Tod geſucht hat. Pb. Ein Juſammenſtoß zwiſchen einem bis jetzt noch nicht er⸗ mittelten Zweiſpännerfuhrwerk und dem Straßenbahnwagen Nr. 118 erfolgte geſtern an der Straßenbahnhalteſtelle Hanſa⸗ und Induſtrie⸗ ſtraße, wobei der Straßenbahnwagen bedeutend beſchädigt, Per⸗ ſonen aber nicht verletzt wurden. Ph. Atelierbrand. In der Nacht vom Montag zum Dienstag entſtand in einem Kunſtate ier im Hauſe E 7, 3 durch aus einem Ofen herausfallende brennende Briketts Feuer, wodurch ein Schaden in der Höhe von 5 bis 5000 Mark verurſacht wurde. Der Brand wurde von Hausbewohnern wieder gelöſcht. 13,0 Reallehranstalt Schwarz 7el.6689 J. Vorschule für 6jährige Schulanfünger, Aulnahme täglich 11—12. H. Realschule bis Obersekundareife u. Reichsverbandspififung. 8154 Deine Güte Deine Güte überleuchtet mich ſonnenhell, Deine Liebe iſt endeloſes Schenken, Aus Fülle ſtrömend lebendiger Quell. Laß mich gläubig empfangen, nicht denken, Wie ich verarmt bin durch deine Gabe Und, deine Güte zurückzuſchenken, Nichts mehr, nur Wunſch und Dank, zu geben habe Und mein zagend ſcheues, heißes Herz Heinrich Leis. Der Blinde. Skizze von Ilſe E. Tromm. ie Muſiktöne durchſchwingen den großen Raum. Von vielen duf 120 Di en flutet eine Helle. Blumen blühen und ſterben Silberſchalen glühen Liköre, die Menſchen armortiſchen. ihren Gedanken, udernd oder einſam, ſind abweſend mit Aehce e haben etwas Unfrohes, Unzufriedenes und können ihren rn kaum einen andern Ausdruck geben.— wen die Muſiker auf dem Podium leben ihre Welt für ſich. D 9 et damentns meiſters. nen lauſcht, ob man ihrer nicht acht hat— ſie ſpielen. un da ſide in einem ſchönen bequemen Seſſel und ſchaue hinein § eigenartig belebte Bild. Groß ragt die dunkle Erſcheinung Sein ſchwarzes Haar fällt bei ſeinem tempe⸗ ollen Spiel in ſeine Stien Mit ſchneller wirft wieder über den Kopf. Schwarzbefrackte Kellner laufen eil⸗ zwiſchen den Tiſchen. Scheu ſchleicht ein kleines blaſſes n he-ein und bietet Streichhölzer zum Verkauf an. Da ſich die Türe und ein Hund führt einen Blinden ins Lokal diel ſind des Mannes Lider eingeſunken. Das Geſicht knochig und geig. und 80 8 re du Weſent en Lächeln— von dem hingegebenen Ausdruck, der 5 Der Anzug ſchäbig und dürftig. Unſicher taſten ſich die doarwärts.— werde angezogen von dieſem ſeltſamen Geſicht, in dem nkle Schatten lagern und ich bin hingeriſſen von dieſem mageren grauen Antlitz auflebt.—— rſe und Geige ſpielen. Es iſt totſtill im Saal, und der wendet ſein Geſicht in die Richtung, woher ihm die Töne Wrenſtrömen—— und langſam—— wie gleitend kommt er Fadhen ganz aufgelöſt, erlebt alle Wunder, die ihm in den Tönen Mum 0 Wane ſ alle Blicke wenden ſich nur zu ihm, der mitten im eht.— perklingt der letzte Ton, und wie ein ſtiller beglückender iſt es in ſun 1. Nahbn Seele. Aber die——ů 4 in modernen Lebens dem Ratſuchenden den kürzeſten Weg weiſt, der ihn wieder, und Worte ſchwirren durcheinander, und Geſchirr⸗ klappern und Lachen—. Und nun iſt es, als erwache der Blinde aus einem Traum. Ein unſäglich hilfloſer Ausdruck gleitet über ſein Geſicht und verlegen taſten ſeine Hände vor ſich. Der Hund ſteht aufmerkſam, jedes Winkes ſeines Schutzbefohlenen gewärt g— 35 Tier nur, aber in den klugen braunen Augen eine Welt von reue. Ein Kellner kommt, führt den Blinden ſorgſam in einen Seſſel. Ich habe ſein Geſicht vor mir. Dieſes erloſchene Geſicht mit den tiefen grauen Höhlen—— 5 ſehe die magere nervöſe Hand. Ich ſehe den ſchmerzverzerrten Rund— ſehe auf dem fadenſcheinigen Anzug das E. K. I. und ſehe, wie ſtark ſich die Ge⸗ danken auf ſeinem Geſicht ausdrücken.— Nehen ihm lacht eine junge helle Stimme r ſchreckt zuſammen— horcht—. Löſt dieſes Mädchenlachen Erinnerung—? Quält es ihn—? Nervös fahren des Blinden Hände zwiſchen Hals und Kragen, als müſſe er ſich Luft verſchaffen. Nun ſetzt die Muſik wieder ein— erſt leiſe— dann anſchwellend— lauter— und alles Leid ſcheint ver⸗ geſſen—— Selig lächelt der Blinde, mit etwas erhobenem vor⸗ neigtem Kopf, und alle Finſternis iſt Hetligkeit in ihm, und alle rübſal Freude und alle Kümmernis iſt Liebe geworden—— Liebe und Schönheit ohne Ende—— in ſeiner Welt—. Kunſt und Wiſſen. Sfkiftungsfeier der Heidelberger Univerſikät. Bei der heu⸗ tigen Stiftungsfeier der Univerſität, die nun ins 536. Jahr ihres Beſtehens eintritt, wurde mitgeteilt, daß der Beſuch im Winter⸗ 7 N 2491 Studierende gegen 2949 im Sommerſemeſter beträgt. uf Beſchluß aller deutſchen Univerſitäten, ſoll von nun an der 18. Januar als dies academicus gefeiert werden Die Feſtrede, die der neue Rektor Geheimrat v. Beer hielt, behandelte die Bedeutung des Ariecſtammes für die iſraelitiſche Kultur. Der neue Brockhaus. Der Weltmechanismus beginnt all⸗ mählich wieder zu arbeiten und auf den Trümmern der Vergangen⸗ heit ſollen wir an einer beſſeren Zukunft bauen. Jetzt, gerade ſetzt iſt der Brockhaus nötig, der gegenüber aller Erſcheinungen des mit knappen Worten die erſte Orientierung gibt. Der erſte Band umfaßt die Buchſtaben A bis E und iſt mit zuhlreichen buaten und einfarbigen Bildertafeln und Karten und mit einer Fülle klarer Text⸗ abbildungen ausgeſtattet. Die vielen charakteriſtiſchen Anſichten aus allen möglichen Orten machen das Durchblättern zu einer anregenden Weltreiſe. Wenn man dann verſucht, forſchend ins Innere des Brock⸗ haus, in den über 750 Seiten umfaſſenden Text einzudringen, ge⸗ winnt man bald den Eindruck: Die geiſtige Schöpfung verdient unein⸗ tadelloſe Arbeit gewährleiſtet. Die Frage: JWas bringt denn eigent⸗ lich der neue Brockhaus Neues?“ iſt unmöglich in vollem Umfang zu beantworten, der Raum erlaubt es nicht, mehr als einen ganz flüch⸗ tigen Beſcheid darüber zu geben. Seitdem der Brockhaus kurz vor dm Krieg zum letztenmal erſchienen war, haben ſich die Ereigniſſe überſtürzt; alte, liebgewonnene Anſchauungen mußten aufgegeben werden, neue Ideen ringen ſich durch, und von allem Neuen hat der neue Brockhaus ebenſo gewiſſenhaft Notiz genommen wie vom be⸗ währten Alten, und dienſtbereit unterrichtet uns dieſer Nothelfer des mobernen Menſchen. Von der„Affenhaut“ bis zum„Expreſſionis⸗ mus“ mit ſeinen prächtigen zwei Tafeln, vom„Drückeberger“ und „Dunkelmann“ bis zu den Berühmtheiten der Wiſſenſchaft und Kunſt und des öffentlichen Lebens führt der Band und macht über Namen und Art kurze, beſtimmte Angaben. Alle Künſte ſind aus allen Län⸗ dern vertreten. Zum erſtenmal hat auch die Muſik eine größere Berückſichtigung gefunden. Wohltuend iſt die Unparteilichkeit, deren ſich der Brochaus ſtets befleißigt hat und di⸗ gerade in unſern Tagen ein beſonders koſtbares Gut iſt. In welchem Umfang den wiriſchaftlichen und politiſchen Fragen Raum gegeben iſt, beweiſt der Umſtand, daß allein die mit„Arbeit“ zuſammenhängenden Stich⸗ wörter nicht weniger als acht Seiten des Buches einnehmen. Da⸗ neben finden wii anregende Artikel über Erziehung, Volksbildung uſw. mit belehrenden Tabellen. Erfreulich iſt, daß der Brockhaus dem Sport den ihm gebührenden Platz einräumt; auch die Spiele ſind nicht vergeſſen. Kurzum, wohin wir prüfend ſchauen, finden wir uns voll befriedigt. Knappe und dabei erſchöpfende Antwort auf alle möglichen Fragen iſt das Ziel. das der neue Brockhaus in Wort und Bild erreicht hat. Prof. Hans Mackowſty vollendete ſein 50. Lebensjahr. Im Fach der Kunſtgeſchichte hat er ſich durch Arbeiten aus der Floren⸗ tiner Renaiſſance, eine Biographie Verrocchios und vor allem die bereits in vierter Aufloge erſcheinende Michelangelo⸗Biographie be⸗ kannt gemacht Daneben iſt er dem Thema ſeines erſten Vuches über Rauchs Friedrichsdenkmal treu geblieben: ſeit Jahren gilt ſeine Arbeit einer umfaſſenden Darſtellung Gottfried Fchadows und ſeiner Zeit und damit der beſten Epoche in der Kunſt des alten Berlie zu deſſen warmherzigſten Söhnen der Forſcher gehört. herbert Eulenberg hat ſoeben einen großen Roman„Auf halbem Wege“ vollendet, der demnächſt erſcheinen wird. Damit bo⸗ tritt der rheiniſche Dichter zum erſtenmal ſeit„Katinka, die Fliege“ wieder das Gebiet des Romans. Haupkmann-Spende für Oeſterreich. Gerhart Hauptmamm hat aus dem Erträgnis ſeiner Vorleſungen in Wien 150 000 Kronen für die Wohlfahrtseinrichtungen der Univerſität und 30 00 Kronen geſchränkte Bewunderung; man weiß, daß der Name Brockhaus ſtets für den Verein Kinderpflege beſtimmt. ———.—————— 2———— 4. Seite. Nr. 545. Mittwoch, den 23. Noventber 1821. Die Wirtschaftslage für den Partikullerschiffer. Am 18. November fand in Duisburg- Ruhrort eine vom Vorsland des Belrachtungskontors des Parlikulier- schiffer- Verbandes„Jus eli Justitia“ einberufene und äuberst zahlreich besuchle aller Par- tikulierschiffer statt. Die Versammlung hatte den Zweck, die Partikulierschiffer über die Gesamtilage ihres Standes und über die Gefahren, die ihm drohen, aufzuklären und für einen allgemeinen engen Zusammenschluß aller Par- tikulierschiffer zu werben. Der Syndikus des Parlikulier- schiffer-Verbandes, Herr Dr. Reini g, gab den Anwesenden in eingehenden Ausführungen ein klares Bild über die ernsten Gefahren, die dem ganzen Stande der Partikulierschiffer drohen. In düsteren Farben schildertę der Redner die Lolgen, die der Friedensvertrag und die Schiffsabgabe auf dem Rhein- strom zeiligen werden. Der abgegebene Schiffsraum bleibe auf dem Rhein. Die Reedereien würden ihre Verlustlonnage in kürzester Zeit wieder aufbauen und seien darüber hinaus bestrebt, sich von dem Partikuliermarkt unabhängig zu machen und ihre eigenen Transporte mit eigenem Kahnraum ausführen. Die Folgen dieser ernsten Tatsachen würden sich bald in katastrophalem Maße für die Parlikulier- schiffer zeigen. Hierzu käme, daſl das der Partikulierschiffer, die Kohle, zum erheblichen Teil nach dem Ober- und Niederrhein an fremde Elaggen abgegeben worden sind. Die Auslandsschulden würden durch die auſlerordentliche Verschlechterung der Mark immer drückender. Wachsende Material- und Reparatlurkosten und steigende Löhne trügen weiterhin dazu bei, die Einnahmen zu verringern. Die Aussprache ergab, daß sämtliche Anwesende den Ernst der Stunde erkannten und warm für einen Zusammen- schluß aller Partikulierschiffer eintraten. Die Versammlung laßte einmütig folgende Entschlieflung: „Die in der Versammlung am 18. November in Duisburg- Rubrort anwesenden Schiffer erklären, daß sie in anbeirachit des Ernstes unserer wirtschaftlichen Verhältnisse ernsthaft gewillt sind, sich an einem restlosen Zusammenschluß aller artikulierschiffer zu beteiligen und diesen nachdrücklich zu kördern. Die Versammlung beschließt, daß in künftigen Ver- sammlungen der Gedanke des Zusammenschlusses nergisch propagiert wird und möglichst alle Partikulierschiffer für diesen Gedanken in unermüdlicher Arbeit gewonnen werden. Die anwesenden Partikulierschiffer bestaligen diese ihre feste Meinung durch Vollzug ihrer Unterschrift. Betreffend der Beteiligung an der Beförderung der Wiedergutmachungskohle wurde folgende Ent- schließung gefaßit: „Die in der Versammlung vom 18. Novemher in Duisburg- Ruhrort anwesenden Partikulierschiffer beantragen ge- schlossen, daß die Regierung den Stand der Parlikulier- schiffer bei der Vergebung der Wiedergutmachungskohlen- wansporte, so wie es seinen Lebensinteressen entspricht, be- rücksichtigt und inhm eine angemessene Beteiligung an diesen Transporten, soweit sie von der deulschen Flagge durchge- führt wWwerden, gewährt. Die Partikulierschiffer sind bereit, alle notwendigen Garantien für die Durchführung der über- nommenen Transporte zu geben und hierzu die— Grundlagen, wenn nötig, in der Errichtung einer Genossen- schaft zu schaffen.“ * Main- Donau- Stromverband. Nach Mitteilungen im Haushaltsausschuß des Bayerischen Landtages wird die Gründung der Aktiengesellschaft Main- Honau-Stromverband am kommenden Monlag erfolgen. Der Landlag wird im Laufe dieser Woche über die finanzielle Beteiligung Bagerns Beschluß zu fassen haben. Bekanntlich soll das Reich 45% und Bayern 25% des Aktienkapitals auf- bringen. Man rechnet mit 600 Mill. Stammaktien, dem gleichen Betrag in Vorzugsaklien und etwa 300 Mill. in Obligationen. Die Beteiligung der interessierten Gemeinden war nach den„M. N..“ in der letzten Zeit recht lebhaft. Forderung auf Aufhebung des Depotawanges. Der Ver- band deutscher öffentlich- rechtlicher Kreditanstalten Hat eine Eingabe an den Reichstag gerichtet, in welcher die AKufhebung des Depotzwanges für festverzinsliche Woerte als eine dringende Notwendigkeit bezeich- not wird. Der langfristige Kommunal- und Grundbesitzkredit Uiegt vollkommen darnieder, weil die Kommunalverschrei- bungen und Pfandbriefe fast unverkäuflich sind Dadurch Wird insbesondere die Gewährung unkündbarer Hypotheken auf neue Wohnhäuser unmöglich gemacht. In der Hauptsache Srüindet sich diese Erscheinung auf die Abneigung weiter Be⸗ Völkerungskreise gegen die Aufbewahrung ihres Besitzes bei Banken, weil sie von altersher gewohnt sind, ihre Papiere selbst aufguheben. Die Befürchtung, daß durch die Auf. nehnetz des Depotzwanges die Steuerhinterziehung enerſel Werdle, trikft nlechit überall zu. Letzten Endes ist es einerlei, b Bargeld oder Wertpapiere versteckt gehalten werden. Die Volkswirtschaft hat aber ein sehr grolles Interesse daran, daß alle Sparkapitalien ihr restlos zuflieben. Auch für Unter- bringung festverzinslicher Wertpapiere im Ausland ist die Aufhebung qes Depolzwanges notwendig, weil das Verfahren für die Einlösung der Zinsscheine im Auslande zu umständlich und zu unbequem ist. Für Devisen- apiere ist eine solche Auſhebung nicht erforderlich, da diese d Skücke wegen des öfteren Verkaufes an den Börsen sich in den Händen der Banken befinden. Eisässisch-Badische Wollfabriken.-., Forst(Lausitz). Wie seinerzeit 8 wurde in der.-O..-V. vom 29. Ok- tober d. J. die Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft auf nom. 11 Mill. 4 durch Ausgabe von 4000 Stück auf den Inhaber lautenden Stammaktien über je nom. 1000 ab 1. Januar 1921 anteilsberechtigt, beschlossen. Weiterhin wurde die Ausgabe von 500 Stück ebenfalls auf den Inhaber lauten- den Vorzugsaktien beschlossen. Wie aus der Veröffentlichung im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe ersichtlich, ist der Kapitalserhöhungsbeschluß wie dessen erfolgte Durchführun in das Handelsregister eingetragen worden. Die Aktionäàre Werden infolgedessen zur Ausübung ihres Bezugs⸗ reehls in der Zeit bis zum 3. Dezember aufgefordert. Pfälzische Lederwerke, Rodalben. Eine.-G. PfA1. zische Lederwerke Wurde mit einem Grundkapital von 2 MIII.„ in Rodalben errichtet in Umwandlung der bis⸗ herigen G. m. b. II. gleichen Namens. Die Fabrikation von Leder und der Handel damit ist der Zweck der neuen Firma. Die Mitbegründerin Lederwerke G. m. b. H. brachte gegen Gewöhrung von 1300 Aktien zu je 1000„ ihr bisheriges Ge- schäft ein. Die Naschinenfabrik Ehrhardt u. Sehmer in Saarbrücken- Schlelkmünle beabstchligt, ihr Grundkapital von 10 NIll. Aklien zu wWorüber eine auf 15. Dezbr. ein- berufene.-O..-V. entscheidet. Die„Rhenus“ Transport-Gesellschaft m. b.., Frank⸗ kurt a.., teilt uns mit, daß sie zum weiteren Ausbau ihrer Organisalion den bisherigen Niederlassungen längs des Rheins neuerdings auch eine ZWeignlederlassung in Aschaffenburg unter der Firma„Rhenus“ Transport- Gesellschaft m. b.., Zweigniederlassung Aschaffenburg an- gegliedert hat. HDoeutsche Petroleum-.-G, Die Gerüchte, die in der letz- — eine ee behren, wie die Direktion der Gesellschaft ſeststellt, jeder Grundlage. Es besteht weder eine Kapitalserhöhung, noch die Umwandlung in eine ausländische Gesellschaft, noch wer- den Verhandlungen wegen einer Interessengemeinschalt mit anderen Unternchmungen geführt. Oberschlesische Zementwerke, Groſl-Strehlitz. Die.-V. genehmigte die bekannten Interessengemeinschafisverträge mit der Oberschlesischen Zementindusfrie. Sie verdoppelie ferner ihr Aktienkapital. Die neuen Aklien werden von einem Konsortium zu 135% übernommen und zu 140% im Verhältnis von 1 zu 1 angeboten. Börsenberichte. Börsen- Freiverkehr. Frankfurt, B. Nov.(Drahtb.) Am heutigen Ruhetag wurden im Wertpapierhandel nur kleine Umsätze gelatigl. Die Gesamtstlimmung war ungeachlet der wenig erfreulichen innerpolitischen Verhältnisse vorwiegend fest. Soweit man Kurse von Büro zu Büro erfahren konnte, zeigten chemische und elektrische Werte gut behauptete Tendenz. Montanpapiere blieben vernachlässigt. Deutsch-Luxemburg nannte man 1080. Kaliaklien waren gesuchter. Mexikanische Anleihen wurden elwas niedriger genannt. Man hörte u. à. folgende Kurse: Daimler 800—785, Höchster 800, Griesheim 1080, Scheidean- stalt 2125—2100, Metallbank 1570—1550. Von amtilich nicht nolierten Werten standen Greffenius auf angebliche Trans- aklionen im Vordergrunde des Interesses; sie wurden mit 1450—1500—1550 u. vorübergehend höher gehandelt. Deutsche Pelroleum schwächer, 2550—2525—2450, 1902er Russen nannie man mit 35, Opiag ca. 12000 und Mansfelder Kuxe 28 775; Julius Sichel begehrt mit 1260; Ben 2 hörte man mit 1030 bis 1020, Hansa-LIoyd 640, Gebr. Fahr fest. Dollarnoten schwan- kend, 278—276—274—276ʃ6. Maßnahmen des Berliner Börsenvorstandes. Der Ber- liner Börsenvorstand beschloß das Inkraftireten der Bestim- mung, nach welcher vom 1. Dezember ab nur Aufträge von 5000„ an zur Annahmenotiz zugelassen sind, zunächst bis zum 1. Januar 1922 zu verschieben. Dieser Beschluſ Wird besonders in den Kreisen der Kleinkapilalisten Befrie- digung auslösen, andererseits aber wird die durch die Be- stimmung bezweckte Eindammung der wilden Spekulation wieder auf längere Zeit hinausgéschoben. Der Börsenvor- stand legte den für die nächste Woche dahin fest, dal am Montag und Donnerstag wieder Vollbörsen „D werden. An den übrigen Tagen finden sich die Makler 5 Entgegennahme von Aufträgen in den Börsen- räumen ein. Devisenmarkl. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 23. Nov.(Drahtb) Am Markte der auslän- dischen Zahlungsmittel hielt die Unsicherheit an. Das Ge- schäft war ruhig und es kam wiederum zu Schwankungen, die sich aber in mäßigeren Bahnen bewegten. Devise New⸗ Tork wurde im Frühverkehr mit 277—278 bezahltl. Bei der Feststellung der amtlichen Notierungen erfolgte tellweise Auszahlung Wien(alt) 876, Aus- zahlung Warschau ca. 7 Es wurden folgende Kurse ge- nannt: London 1113—1110(amtlich 1109) aris 1980—1970 185 Brüssel 1900(1900), Newyork 278(277), Holland 9880 9825), Schweis 5250—5230(5230), Italien—(1130). 22 NMovender 23. Movember 2. Novemder 24. November Held Briet deld Brief Geld Briet Laeld Brief Holland 1.00 ſ15.10 024.90 Morwegen 948.— 395“.— 5015941.0 Belglen 1909.—913— 1898.10 190.00 Sohweden.3509— 359.— 518.403531.60 kondon 1114.80 11 20 107 00 110.20 Hflelslag fors]—.—-—.—-———.— Paris 1973.—1877— 1808 367.—[New Verk 279 05 276.70 277.30 Sohwelz 5272.20 202.89 5224.70.30 Wen, altes——.——.— Spanlen 90 10 33 90O.-Oest.abg,.88 Hallen. 18g 80 ff181. 20 f137.60 f140 20 Zudapest. 29.45 Düänmark 5104 60 118.20 6119.80 5130.20 Prag 252.70 Frankfurter Notenmark vom 23 NMovembor. geild grlet geld! Brtet Amtilon N Amorlkantsohe Noten. 276.65 277.80 Oesterr.-Ungar- alte.—.——.— Belglsae..1887.50 1892.0 Berweglesenße—.— Daalsehe. Hamanleohbe 209.— 211.— Englische„„„„1109.— 1. Spanlsohes—.——.— Fränzöstschbe 1855.—1950.—Schwelzer.— 218.— Hollängisones„9902 50 9617.50 Sohwedische.„ 6420... 6430 ktallenisahe... 12850 1181.50 Tsonecho-Stobek. 3˙.97 Oesterreloh angest..05 8. Ungarlsohbkee—1 Tendenz: bei grober Zurückhaltung schwächer; Dollar schwankend. Berliner Devisen. Berlin, 23. Nov.(Drahtb.) Der Devisenmarkt sowohl Wie auch der Effektenmarkt boten das gleiche Bild der Un- entschlossenheit und Zurückhaltung wie gestern. Devisen wurden nur wenig umgesetzt. Die Neigung zur Abschwüchun War heute vorhefrschend, weil der Markkurs in Newyor nach dem offlziellen Schluß eine Steigerung von 0,35% auk 0,36% erfahren hatte, Man trug der von ämtlichen Stellen belonten Abhängigkeit der deutschen Kreditaklion von einem Fekuden Ergebnis der Washingloner Abrüstungskonferenz Bechnung, und je nach aen des Manc ch der letz- teren machte sich eine Bewegung hier geltend. Der Dollar- kurs r ene auf 273 zurück und stieg dann wie⸗ er auf 277. Effekten wWurden kaum gehandelt; für einige Werte Wie Phönix wurden höhere Kurse genannt. Für österrei- ten Zeit über die Deutsche Petroleum-.-G. umgingen und auch von einigen Tageszeitungen wiedergegeben Wurden, ent- Anbauorten veranlaßten zu Beginn der Berichtswoche wieder mer General Aschäft war infolgedessen sehr ruhig. Trotzdem ist die Grun 30 stimmung Weiter fest Anzeig eine lehhalte Geschäftstatigkeit, die bei sehr lester Tendem wuür kein weiteres Auzieden der vorwöculgen Freise, 10h unmeruin ein weiteres Vorrücken der Cualitalen mit 1* brachle. In der zweiten Wochenhalfte gestaltete sich der d. Schältsverlauf wieder ruhiger. Der Umsatz war inioigedesn auch nur ein mabiger und belrug einschlieblich def à bie haln des Marktes getaligten Kaule ungelanr 250 Ballen. uud Suluhren kamen in der Berichtswoche etwas reichucher cbel beuiilern sich auf 300 Ballen. Wirkiieh Eriima-LHoplen dileng im Preise lest, dugegen sind mittlere und geriuge 2u 0 1. der Kauler. Für en Poôstchen prima Hauertader diegelhh, wurde ein Ausnahmepreis von 14 400% bewillige 15 meisten Verkauſe bewegten sich im Hahmen vou 140 14 0%„. Schuhstlimmung ruhig und lest. Letzte N rungen lür prima 13 C0—14 000 A, Hallertauer Slegel 7 5 Mark, miitel und gutmittel 11 500—12 500 4, geringe en bis 11 000 und lur rote 80009000. In alten Hoplen lag in dieser Woche keine Angebole vor. Der Bayerische Brauerbund hat sich in der Berichtswocl, in der Oelientlichkeit gegen die derzeiligen Hoplenpreise 4 Wandt und aul eine ncué Bierpreiserhonung vorbereitel., der diesbezüglichen Erklärung unterschiebt er auch iu lich unzweidduliger Art der Mopfenproduklion und dem ch del Wuchermolive. Ver Beulzebe oplenbauverein hal dut 10 seine Nürnberger Geschaltsstelle bereits geantwortel. 1ei damit herauſbéschworene Streitlrage, zu der wir keinen Slellung nchmen, gibt uns nur Veranlassung, die alwiellu der Hoplenpreise der neuen Ernte hier Zzillernmähig Wied 5 zugeben. Es wurden je nach lierkunft bezahlt: am 1. 5 1041 5500—7200 per Leniner, am 15. Sept. 5800—7500 am 1. Okt. 7200—8000 4, am 15. Okt. 7800—8000, am 1. Ne 9600—12 200„ und heule 10 000—14 400 per Zentner. oche Am Saazer Platze Waren auch in der letzten W 11 die Umsatze nur gering. Die derzeitigen Preise können r 5400—6250 Kronen nollert werden; Slimmung angenchge Preise beſestigt. Die jetzt erſolgte Freigabe der Lobcn ausfuht dürfte zweifelschne auf die Geschalislage eine 55g stige Wirkung ausüben, Das Geschaft an den belgise 5. Märkten blieb bei Nolilerungen zwischen 400 und 435 F A5 ruhig. In England wurden in diesem Jahre auf einer baufläche von 25 186 Acre 157 448 Ballen geerntel. Nach eine Milteilung des Hopfenkontrolleurs wird die englische Hopſ⸗ ernte zu einem Dürchschnittspreis von 18 Plund Sierling! 1 Cwi. verkauft. Baumwolle.,(Wochenbericht von Knoop u. F abarit Bremen.) Die Märkte schlossen am 17. ds. ruhig. Gel lafß, Schwankungen charaklerisierten den Lauf der Baumwo märkte in der Berichtswoche. Wenn auch zugegeben wel 1 muß, daßb die Versorgungslrage von ihrem Eruste eiwas“ ioren hat, 20 halt dech die Rienrheit der berufenen rele daran fest, dab die Ernte selbst unter allen Umständ b klein sein wird, daß die jelzigen Preise irgend welche 6 kaum in sich schlieben dürften. Nalurgemäah wird die aug 7 blickliche llaue Sümmung nichi über Nachl überwunden den, aber auf die Dauer WIird man mit höheren Preisen enn nen müssen. Inzwischen erwartet man mit Spannung den be⸗ 21, November falligen Entkörnungsbericht, der, wie man e⸗ reits wissen will, eine Ziffer bringen wird, die mit den ſr 1 ren Alarmnachrichten über die Ernte nichi im Einklang gel Was die ägyplische Baumwolle anbelangt, s0 lauten die icht. richten aus Alexandria über das Resullal der Ernte hinsi Uich Quantität und Qualitat sehr ungünstig. Das Hendeme per Feddan soll durchaus unbefriedigend sein; man 80 den Ertrag auf höchstens 3 450 000 Caniars und glaubt 495 an wesendlich höhere Preise. Per Preisrückgang in Bombag der durch Fobe shekulative Verkäaufe seitens eingebofeng. Händler und japanischer Verlader verursachl wurde, die ei⸗ ter dem Eindruck starker inländischer Anfuhren und des u 0 chenden Silberkurses standen, scheint sein vorläufiges En gefunden zu haben, denn am 18. d. M. wurden höhere Pr gemeldet. Vom Metallmarkt.(Wochenbericht der Deutschen Melal, bandel.-%. Per deutsche Metallmarkt zeigte in der 8z Ende gehenden Berichtswoche ein so ruhiges Bild, wie seit 12 7550 Zeit nicht der Fall gewesen ist. Am letzten. tag setzfen die Preise etwas unter den Notierungen vom Jeil. ten Freitag ein und hielten sich auf dieser Basis fast ge⸗ kommen unverändert während der ganzen Woche. Pas f und Material nur zu angemessefef Preisen àm Markt. Gegenüber der Vorwoche— Kupf el etWa—5 4, Zinn etwa 10—12 4, Bei etwa 1 4 nie 1 noliert, während Z Ink ungefähr den lelziwöchentlichen! 15 voll behaupten konnte. Die Preise am AlumelalIm — sich wieder, wie in der ganzen lelzten Zeit, 55 arallel den Neumelallpreisen. Material ist genügend val anden, doch wird dieses nur abgegeden, wenn entsprechef. Preise erzielt werden können. Pür den Konsum gelten? zeit folgende Preise: ee een Novembel 00. pis 70 per 1 kg, Pesember 77/.78; Raffinadeküpfer N0 70—70.50 4, Der. 60.50—70.50 4; LHattenweichhlei prompt 4, bis 27, Hüttenrohzink, Marke Ziro RR 27.50—28.50 bis Feinzink, Marke Zero, 99,9% ig, 30—31, Bankazinn 172 175 4, Straitszinn 172—175% Hütienzinn 99/ ig 170—171 Antimon 27—28 per 1 kg. Kursbericht über Kall-Altien und Kuxe mitgetelſt vom Banhause E. Calmann, Hannover. chische Papiere zeigte sich— 5 Inleresse. Deulsche Petro- Notlerungen vom 21. November.— leum-Aktien gaben nach. Im übrigen War die Haltung sehr Nach-] An- Nach- 2 fest und die Kurse behauptet. 9 8 frage gebot Neres— deue, Ner ed ſer dweede eee e eeee eee eeeee geld Arlet geld Sciet Geld rtet I geld J Brlet 8155 Hlammonos 4500 00 ee 105 159 goſtand J989.J0 ſ9803 80 9840.487659 88f dew Vork] 230.7f 201 20 278 47 27903 geſe Neeeeeee Scbeee, 1 4 88J8 g ge e 8 18565 eee Odeisſania 358.— 88.—3505. 55Sebwele 12 888 e 7000 Kopenhagenſ5794.80 5395.29634.585143 15Spanten 154858.85 388f. f8 5828,88 Serſtstot d e A Brsuaschwelg-Lneburg. 63000 55000 SPrinz Eugen 450 Stcokholm 389 40 5860.00 8823. FEsſdest.Dag.“ e e Burbach 175%/0 185000 Ransbeen 33000 00 keleiagsferf 514% ee den adg. e e Surdee 1500 ltallen.. 16 fl 8J1e.28276 2850 288.700 20 h Sacee 0% 100] Heiabefdsbruan:!:: 2250 0 London: i 14.5fi 8 85i,sfifislsfsbdapesi 28l87 28.76] 28.87 3003 Sle 400 e, 125 18000 * 23 0— 55 waren und flärkete.„„„o 92 Flodes„„ Rös. entes 5 Berliner Produktenmarkt. ae 1„— Sanh Weimar. 135000 11 Verlin, 2. Nov,(Drantd) am Produxtenmarkt keigte Pateste: Jece de Seee der Verkehr im allgemeinen keine Lebhafligkeit. Weisen Sebte 12080% Seetee 80%% War elwas menr angevoten und nelgte im Zusammenhang Jterde ee raet 00 3000 ieer e mit der Ermäßigung der Devisenkurse zur Abschwächung, Soatbershelnn.. 22000 200 Fhdeinges 3005 2270% wurde aber gestützi durch die gute Haltung von Roggen. Für Habigsherst„e 00 Leendelͤ 000 905 letzleren waren Provinzmühlen und Händfer als Käufer am 9 2200 Markle und es Wurgen überwiegend hohe Preisforderungen Heſſſgenmüßſes 7800 8050 Wiheimshelf. 128ô00 7700 besrllligt. Oute Qualllaten waren nur Wenig angebolen, Pie feſigerree„:%%0e ee-eedüd 00 680 Haferpfeise konnten sich 9 9— von Käufen der nördlichen PFPPff. 91 Gegenden des Landes in Meck Waapeß und Vorpommern und ee e e e ee eee infolge des hohen Maiswertes gul dehaupten. Mals stellte„„ eee ee eeee ve decee, slch für Fie teurer und war nur spärlich angeboten. 3 + Falesede Nel 29 155 Mehl und Kleie wurden nur wWenig Das Geschaft e ee eeeee ee, 10 in Hülsenfrüchten erfuhr keine Achderung. Oelsaaten lagen 12 15505 78550 n kest, doch ohne regeres Geschäfl. èͤ 45 Nürnberger Hopfenimarkt. 2 4 30290 3920 e 17 (Originalbericht.) Felsercdg 53000 105000 eeee„„„ 562* 115⁰ 11% Pie inmer knepper Werdenden Vorrate an Hopfen g. Menegd! 2200 38500 lce wohl in den Marktlagern wie ganz besenders auen in den Teutena„ Tendenz: lustlos. — — — N — X SrDSd * * 2ͤ́—tii ²¼“—àͤ.—ddõ!. T—]—— Gen au und beim Baage iſt amten ni Mittwoch, den 23. November 1921. Mannhzeimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Nusgade.) 5. Seite. Nr. 545. * eht no verordnet tilltone ordneten l eilten onder Gr 82 7 auf 11 gehen Jula Dien DBezb chla 00 * fandie im Leet vo 15 Deant zei den N 1 der Die preis ie Stadt migen, oh zugänglich gemacht der Arbeilerlöhne karden, daß die Stadtverordneten ſi Siu ten Spruch des Schlichtungsausſchuſſes zu entſcheiden hatten. de erklärten ſich in ihrer großen Mehrzahl dafür. zu der Feſtſetzung der Gehälter der in 13 Klaſſen einge⸗ amtenſchaft war durch die ſtaatliche Regelung von vorn⸗ ie Beſchlußfaſſung über die ſtehenden oberen Be⸗ ezüg lten. J. rein gegeben. Sannen in Gruppe 1 rankenwärter) mit 11 en zu la ſthöbung der ſtödtien e bis weit in die 7. Klaſſe hinein, gleichſtehenden Beamten der haben. ie Lohnſätze der ſtädtiſchen Arbeiter gehen über den S der Lohn ⸗ hund eee becuch des lichtungsausſchuſſes erha eiter vom 15. n Arbeiter 1,40 Mark, die jugendlichen Handwerker unter 18 ren und Arbeiterinnen 1 Mark. Die 100 Mark(disher 78 Mark), Mark. Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer gab bei der ung der Vorlage zu, daß die Beſoldungsregelung im Reich und at für die mittleren und unteren Beamtenklaſſen erhebliche oziale Mängel aufweiſe, die hoffenkli er ſei bei der Kürze der möglich geweſen. igen Deckung der Mehrausgaben nicht in der 0 ie Hilfe des Reiches angewieſen. ie in Mannheim ſoll die Deckungsfrage ſoweit als mög⸗ durch Erhöhung der Gebühren ug von Gas, Waff izität, der Straßenbahntarife, der Eintritkspreiſe für die ſtädt. Die Verwaltung ſchlägt vor eine Er⸗ traßenbahnfahrpreiſe von 1,50 Mk. auf für die Umſteigefahrſ fg. auf 1 Mk., für Wochenkarten von 10 au 0 auf 20 Mk., von 11,50 auf 15 Mk., von 17,50 auf 24 Mk.,(für er von 5 auf 6,50 Mk., von 7,50 auf 10 Mk., von 6 auf 9 und von 9 auf 12 Mark, für nen erhöht ſi treckenkarten au ewiſſen Umfange auf Theater uſw r. für Kinder—2 a n 6 auf 9 Mark, die 3,50 auf 2 bis 477 ei 58 bis 75 Mart). ark), Induſtriegas au Naſdee lr ſoll betragen 1350 Prozent 0⁰ Niiaff Die 1 rr 0 Grundſtaffel auf 1,05 Mark(bisher 0, d0 5 der Strompreiſe erh 0 n 3,10 auf 3,20 Mark für die ermäßigten Tariſ) im Anfangspreis von 1,5 auf 1 Endpreis von 52 auf 54 Pfennig,(im hohen Tarif) im Anfangs⸗ von 3,50 auf 3,60 Mark, im Endpreis von 1, Pro Erhöhung Rommunale Chronik. Neuregelung der Bezüge des Perſonals der Sladt Köln. Nandle Belſerltelung der Beamten und Angeſtellten der Stadt ne daß jedem von worden waren. chwieriger war gehälter der außerhalb dieſer G weil die vorgeſchlagene Höhe der ſtellung der Beigeordnetengehälter der außerhalb dieſer Grup⸗ dan tehenden Beamten nach den Alterſtufen, aber ohne Berückſt beſonderen Leiſtung des Einzelnen Bedenken erregte. iheim, die die unteren Gruppen alleroinngs nicht befriedigt, erſolgt. Die Neutegelung der Bezüge der ſlädtiſchen Arbeiler ch aus. Es dürfie deshalb intereſſieren, in welcher Weiſe Köln vorgegangen iſt. In der jüngſten Sitzung der Stadt⸗ en wurde die Vorlage, die einen Jahresaufwand von 2383 n Mark erfordert, gegen eine kleine Minderheit genehmigt, vor der Abſtimmung den Saal verließ, weil man den Stabtver⸗ zugemutet hatte, eine derart wichtige Vorlage zu geneh⸗ ihnen die in Betracht kommenden Zah Außer den Mitgliedern der und Gehaltskommiſſion und den Fraktionsführern war keiner mit den Einzelheiten vertraut. Die Zuſtimmung zu der Erhöhung war den Stadtverordneten dadurch erleichtert lediglich über den ſchon be⸗ len Auch die Zu⸗ e und die ſchematiſche Anfangsgehälter der unverheirateten Beamten 6000 9 Mark(mit Steuerabzug). nder 27 und Beſatzungszulage ſtellen ſich bei 500 Mark, wovon rund 40 000 Steuern abgehen, bei den eraldirektoren, dem Sparkaſſendirektor und den Beigeordneten 144 000 Mark, bei dem Erſten Beigeordneten auf 178 800 Mk. a e 9 auf 225 600 ſ. Zt. zu dem unter den ſen. rbeiter ovember ab elöſt werden. 8 Schüler von 60 Vorortba Mark, rei 1 Mark. wecke eingeführt worden, die Bezüge der öchſtlohn der ſtädtiſchen Arbeiter herunter⸗ der neuerdings wieder erfolgten Loha⸗ die Wirkung der daß a bis 7. ſion hinaus. Nach ten die erwachſenen Ar⸗ arkthallen⸗ und Muſeumswächter und Mk.(mit Steuerabzug) und endigen in 183(Direktoren, Stadtbauräte und Stadtdirektoren) mit Die Geſamtbezüge einſchließlich en Oberbauräten Eine Ausgleichs⸗ Ausgleichs⸗ die nach ihrem aſſe die gleichen 4 dem ark pro Stunde mehr, die jugend⸗ eit die Löſung der Deckungsfr rheiratetenzulage beträgt die Kinderzulage 150 ie Stadt 80 Ma für Bezu Ark tbisher e⸗ bald beſeitigt würden. zur voll. Köln age, vielmehr von Gas, Waſſer, ine von 2 auf 3 Mk., ür Knipskarten 13 Mark, von karten von 250 auf 300 Mk. der jetzige Preis von 1,50 67 bis 100 Marku Die Gaspreiſe ſollen erhöht werden, für ucht⸗, Heiz⸗ und Kochgas auf 2 Mart 1 bisher 1,75 sher 1, ark), der isher 0 e erhöht ſich in ubikmeter. 9) je öht ſich beim Einfachtari lowattſtunde, beim Doppeltari Mark, auf 1,35 Mk. 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Handelshofe erbaut werden ſollen, gehört Königsberg. Dort iſ. allerdings das Projekt ſchon weſentlich weiter gebiehen. Eine gemeinnützige Geſellſchaft will auf dem ſtädtiſchen Gelände gegenüber der Deutſchen Oſtmeſſe ein mächtiges Gebäude errichten. Die Baufumme iſt auf 16 Millionen Mark veranſchlagt, 26 davon werden als Hypothek beſchafft, 1 als Baudarlehen gezeichnet werden. Vie muß von den Mietern audarlehen werden mit 5 Prozent verzinſt und amortiſtert. Der Bau ſoll im Frühjahr 1922 begonnen und bis zum 1. April 1923 bezugsfertig ſein. iftsführung der 105 flleine Mi tteilungen. Vie Ge⸗ geſellſchaft liegt beim Meßamt Königsberg Pr. Die Karlsruher Stadtverwaltung geht ebenfalls mit Gebührenerhöhungen vor, die in der Haupiſache am 1. Januar in Kraft treten. Gleichzeitig wird die Ver⸗ waltung dieſer Gebühren vereinfacht, der Aufwand für Veranlagung und Erhebung bedeutend verringert durch einheitliche Veranlagung nach dem Steuerwert der Liegenſchaften und durch einheitliche Er⸗ hebung dur tümer der rundſtücke. voraus erhoben. Die nunmehr zur Erhebung gelangenden das Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsamt vom Eigen⸗ Die Gebühren werden vierteljährlich im Jahres⸗ ſätze betragen: Für die Abortgrubenentleerung(Grundgebühr) 50 Pfennig, 5 85 Pfg.(überbaute e Grundſtücke) und 42 ſtücke) und ſchließlich für die Müllabfuhr 76 den wemmanſchluß 66 Pfg., für Straßenreinigung „5 15(unbebaute Grund⸗ Pfg von je 100 Mark Liegenſchaftsſteuerwert.— Der Bürgerausſchuß von Raſtatt bewilligte die Erhöhung der Hundetaxe, der Gas⸗ und Strompreiſe und der Schlachthausgebühren. Der Bürgermeiſter machte dann Mit⸗ teilungen über die Errichtung des Wöchnerinnenheims und des Spi⸗ tals, wofür zuſammen 700 000 Mark ausgeworfen werden ſollen. Weſter wurden Maßnahmen gegen den drohenden Ausverkauf der Geſchäfte durch die Elſäſſer bei der Grenzöffnung am 1. Dezember (Eröffnung der Bahnſtrecke von Raſtatt nach dem Elſaß) beſprochen. Ins Auge gefaßt wurde eine allgemeine Grenzſperre für die Güter⸗ ausfuhr ins Ausland. Bürgermeiſter Renner wurde beauftragt, mit der Regierung Fühlung zu nehmen.— Die neuen ſtädtiſchen Gehalts⸗ und Lohnerhöhnugen entfallen 240 etragen für Berlin 480 Millionen. Davon illionen auf die ſtädtiſchen Werke, die dieſe Mehr⸗ belaſtung durch Erhöhung der eigenen Einnahmen decken ſollen. Sportliche Kundſchau. Schwimmen. Der holländiſche Meiſlerſchafts⸗ und Langfkreckenſchwimmer Ed. Meier, früher 1 ar jetzt in San Wae al Volturno(Italien), der m Jahre 1910 den holländiſchen Kanal, d. h. die ſchmalſte Stelle des Zuiderſees zwiſchen den Städten Stavoren und Enkhuizen durchſchwamm und auch zweimal den eng⸗ liſchen Kanal zu überſchwimmen verſuchte, konnte in dieſem Som⸗ mer, nachdem er in Italien an 6 Wettkämpfen teilgenommen hatte und ſich Jubiläum feiern. der Welt auf der Strecke„Hela⸗ fand, befand er ſich ebenfalls unter den Siegern. 1 Louis Lexau, Hamburg, in 10½ Stunden, eijer in 1034 Stunden, 3. Ruthe, Magdeburg in 11 Stunden, 4. Bollrattz, M men gewann 2. wurde Ed. dreimal plazierte, ſein 25jähriges S Als im 15 90 1912 das größte Weitſchwimmen oppot“(23 Km.) in der Oſtſee ſiatt⸗ annheim in 11 wimm⸗ Dieſes Schwim⸗ tunden 5 Minuten, 5. Döhring, Breslau in 11 Stunden 10 Minuten und 6. Vogel, Frankfurt in 12½ Stunden Laufe des Tages aufgegeben. Alle übrigen Im komme Teilnehmer hatten im nden Jahre wird in Amerika in der See ein Dauerſchwimmen über eine Strecke von 50 Kilometer veranſtaltet. Hier bürften ſich die alten Kämpen von „Hela⸗Zoppot“ vielleicht mit den Amerikanern ein Stelldichein geben. Fußball. tr. Neue Termine von Weee Da in dieſem Jahre dafür im n ſchlagenen Termine ſind: und 26. November in er. Sonnta aus. wegen der politiſchen Verhältniſſe eines det Boxen. Deutſche Boxer in Holland. Drei ſüddeutſche B in Amſterdam und krugen dort Kämpfe gegen holländiſche Boxer ider war den Deutſchen kein Erfol ausſichtsreichſten, der bayeriſche Schwergedoich änderſpiele erreich ausſallen mußte, hat Ungarn den r vorgeſchlagen, ächſten hre drei Spiele auszutragen. ſi 30. April in Budapeſt, 24. September in Wien Budapeſt. Die dafür vorge⸗ weſſten am beſchleden. Einer unſerer tsme iſter Podzun, mußte in ſeinem Kampfe gegen den Holländer Ahans wegen einer Kieferverletzung in der vierten Runde aufgeben. Die beiden anderen Deutſchen, Hirſch⸗ berger⸗München und uber⸗Garmiſch, erlitten nur Nlederlagen nach Punkten. Bishop zehn Runden und Huber Holland. Das tapfere Verhalten der Neues aus aller Welt. —„Die ſüßen Münchner Madels.“ München zu großen Anſammlungen vor einem Geſchäft in der Schillerſtraße in dem Zucker vertauft wurde. Der Zudrang war gegen die Mittagsſtunde ſo ſtark geworden, daß zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung außer der blauen Polizei zwei Hundert⸗ mannſchaften der Landespolizei Viele Frauen verkauften den Zucker, den ſie in Fünfpfundpaketen um 24 Mark gekauft hatten, ſofort wieder für 30 Mark, 40 Mark ja ſogar für 50 Mark weiter.— Wie verlautet, ſind 200 000 Pfund Zucker auf dem Wege nach München, die im Laufe dieſer Woche zur Verteilung kommen — Zwei Zenkner mittag bemerkten Beamte der Schutzpolizei Mann, der einen ſchweren Sack die Neanderſtraße entlang ſchleppte. Sie ſtellten ihn als den 25 Jahre alten Henneberg aus Krakau feſt, der in dem Sack etwa einen Zentner Silber nach ſeiner Wohnurg im Hauſe Neanderſtraße 11 und fand bei der der Räume einen weiteren Zentner Sil⸗ er ebenfalls beſchlagnahmt wurbe. rand auf Gul Bisperode. brach auf dem Gute Bisperode bei Hameln a. d. W. Feuer aus, das ſich mit unheimlicher Schnelligtkeit verbreitete. fielen zum Opfer mehrere Schweineſtälle, Schafſtälle, ſowie eine 80 cheune, die mit Kornſtroh und Der Brand entſtand in einer Scheune, deren ein Teil zu Wohnzwecken für Flüchtlinge aus Oberſchleſien eingerichtet war. BVerbrannt ſind 380 S Ein Teil des reitet werden. Die geſamten Ställe und Scheunen ſind bis auf die dicken Umfaſfungsmauern niedergebrannt. Am Monta früh war der Brand noch nicht gelöſcht. auf 3 Millionen Mark. — Tod in den Flammen. Am Moniag abend brach in einem einſam gelegenen Forſthauſe bei Lüneburg ein Brand aus. Es konnte nichts gerettet werden. Knabe und zwei Mädchen, ſind in den Flammen umge⸗ Drei weitere Kinder konnten gerettet werden. Man vermutet Brandſtiftung durch Einbrecher. ronennofen in Oeſterreich. Wie aus Wien gemeldet wird, wird die öſterreichiſch⸗ungariſche Bank in den nächſten Tagen 100 000 Kronen⸗Noten ausgeben. Bisher war die größte, allerdings ler ſehr verbreitete Banknote der 10 000 Kronenſchein. öſt ld, berge — Gewa er bis 100 Fuß lange war. Schweine. kommen. — 100 000 erreich iſt der erſte derttau der badiſchen Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgens) Der Münchener ſtand dem holländiſchen Weltgewichtsmeiſter endwährung einführt. Wetterdienſinachrichten leichfalls zehn Runden gegen Sars⸗ utſchen fand allgemein Anerkennung. Am Samstag kam es in ausrücken mußten. ſollen. Silbergeld beſchlagnahmt. Am Dienstag vor⸗ in Berlin einen kaufmann Salomon ſich führte. Man begleitete ihn eld mit Sonntag mittag Den Flammen eizen gefüllt afe, 20 Stück Jungvieh, 20 obiliars der Flüchtlinge konnte ge⸗ Der Schaben beläuft ſi Drei Kinder des Förſters, ein Deutſch⸗ Staat, der nach Sowjetrußland die Hun⸗ Laudeswelferwarte in Karlisruhe. ———((———————— Düft⸗Temsg a ſg 9 856 11 ere 38 8 Wind 8 35 Be⸗ „ m 8 2 Richt.Stärte 8 88 Werideim.. e of 0= ſid ſenad 0 Königſtuhi 563 774.90—4] 0—4 0(eeicht hedel“ 0 Karlsruhe..127771.9—1] 1—3. No Ileicht ſeade 0 Baben-Baden218171.3—3—5 8(leicht ſaan Billingen. 715 778.3—7]—7 8 lleicht wakl.] 0 5— Hof1281 759.0[ 2 8 1N0 ſeicht balter 0 t. Blaſien 780——6] 1—6] 0 ſeuicht waln. 0 Badenweileru-—— 2— Allgemeine Witterungsüberſicht. Im Bereich des ausgedehnten ruſſiſchen Hochdruckgebietes dauerk ir ganz Deutſchland das rauhe, vielfach nebelige Wetter an. In Baden herrſcht meiſt leichter Froſt mit Trübung in der Ebene, aber klarem Himmel in den höchſten Lagen des Schwarzwaldes. Eine Aenderung der Witterung ſteht noch nicht bevor. Vorausſich'liche Wilterung bis Donnerskag, 24. Nov., 12 Uhr nachts: Verantwortlich für Politik: Dr. Fritr Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Druck und Verlag: eee Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger m. J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. b.., Mannheim. 6. 2. UNSEIR WEIHNACHrS- ANZEIGERN bletet der hiesigen Geschäftswelt elne günstige Gelegenheit zur weckmäsigen Anpreisung ihrer Waren und Erzeugnisse Erschelnungstage: 28. Novbr. 3. Dezbr. 10. Dezbr. 17. Dezbr. Anzelgen-Bestellungen baldigst erbeton. Verlangen Sie Vertreterbesuch. Mannheimer General-Anzeiger Geschäftsstelle E 6, 2, Fernsprech. 7940-7945 Nanmmazahge mit Dynamo, ueu, zum halben Preis(1200 Mk.) abzugeben. Zu erfragen Telephon 6866. rren ee schwarz u. farbig z2u Wenn empfieh Uistav Hennest, Mannbeim m die Frma 8151 . 14. gendd. Apellelbeaig Billig zu verkaufen: Schwerzer Damen- Tuch-Mantel faſt neu. 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M. 11 000 000.— durch Ausgabe von 4000 Stück auf den Inhaber lautenden Stammaktien ũber je nom. M. 1000.—, die ab 1. Januar 1921 gewinnanteilsberechtigt sind, und durch Ausgabe von 500 Stück ebenfalls auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien beschlossen worden. 14474 Die neuen Stammaktien sind von einer Bankengemeinschaft mit der Verpflichtung übernommen worden, den Aktionären der Gesellschaft ein Angebot zu machen derart, daß mit einer Aus- schlußfrist von 2 Wochen auf je M. 2000.— alte Aktien eine neue Aktie über nom. M. 1000.— bezogen werden kann. Nachdem der Erhöhungsbeschluß und gleichzeitig die erfolgte Durchführung in das Handelsregister eingetragen worden sind, zordern wir namens der Bankengemeinschaft die Aktionäre hier- durch auf, das Bezugsrecht unter folgenden Bedingungen aus- cuũben: 1. Die Anmeldung zur Ausübung des Bezugsreciites hat bei Vermeidung des Ausschlusses bis zum 3. Dezember 1921 in Forst i. L. bei der Commerz. und Privat-Bank Aktien- gesellschaft, Filiale Forst, in Berlin bei der Commerz. und Privat-Bank Aktien- gesellschaft, in Baden-Baden bei der Sũüddeutschen Disconto- Gesellschaft Aktiengesellschaft, Filiale Baden-Baden, in Frankfurt à. M. bei der Commerz- und Privat-Bank Aktien- gesellscktaft, Filiale Frankfurt à.., bei dem Bankhause E. Ladenburg, in Mannheim bei der Süddeutschen Disconto-Gesell- schaft Aktiengesellschaft, bei der Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft, Filiale Mannheim zu erfolgen, und zwar provisionsfrei, sofern die alten Aktien nach der Nummernfolge geordnet ohne Dividendenscheinbogen mit einem doppelt ausgefertigten Anmeldeschein, wofür Formulare bei den genannten Stellen erhältlich sind, während der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden eingereicht werden. J Soweit die Ausübung des Bezugsrechtes im Wege der Nor respondenz erfolgt, werden die Bezugsstellen die übliche Bezugs- provision in Anrechnung bringen. Die alten Aktien werden ab- gestempelt zuruckgegeben. 2 Der Bezugspreis von 120% zuzüglich Schlußscheinstempel ist bei der Anmeldung in bar zu entrichten. 3. Die bezogenen neuen Aktien gelangen nach ihrer Fertig- stellung bei derjenigen Stelle zur Ausgabe, bei welcher die An- meldung erfolgt ist. 24 Die Bezugsstellen sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Kassenquittung zu prüfen. Forst(Lausitz), den 17. November 19021. Elsssisch-Badische Wolliabriken Aktiengesellschaft. Unterrich Wer Spiachen leicht, ſchnell und ſicher rachschule Erwachſene 40 dungen vorh. erbeten. Liebigstr. 6, II. 18jährtger Aufenthalt im Auslande. B4134 pro Srd. 3 Mk. S2 rof. Veiſch, Mittelſchull., heinhäuſerſtr. 16. 1 Tr. Wer deteiligt ſich an für Anfänger u. Fortge⸗ ſchrittene 2 Mark pr. Si räul, 29 J, engl., angenehm. Aeußere. große ſtattl. Fig., häusl. u. wohl. d. 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